Nr. 216. Dinstag, den 4. September 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mt. praenumerando. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auhesten des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. Tuenter Erpesitionr Reniginstrete Nr. 16. Kheinische Landeszeitung. Inserate. lokale 10 Pfenutg, auswärtige 20 Pfg. die Petitzeile. Reelamen per Zeite 20 bis 50 Big. Bei umsangreichem und Annonciren entsprechender Radatt. Größte Wirkung der Iuserate bei Neis fleigender Sür die Redarton verantworlich, J3e d. Cartha u s.— Deuck und brlag von 3. B. 6a 1be Agenturen: Vorsest. 3= 3e P2=32 Prsztagmactzer; Oderasel, Nar ahz Sodesberg, Th. Dez, Nack ai; Ansenderf, 3. .#eneew. Vbrüheia, Grei. Elog, Eechten, Gottfr. Pieck; Absberg, Alays Efser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. Persesichen Parishashuste Nr. 10. Die Ausstellung des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinpreußen in Bonn zu Ehren seines 50jährigen Jubiläums. Bonn, 3. September. Km. Nachdem am Samstag die verschiedenen Preisrichter=Commissionen bei verschlossenen Thüren die Prämiirungen in den einzelnen Avtheilungen vorgenommen, wurde gestern, Sonntag, Vormittag die Ausstellung für das Publikum feierlich eröffnet, die Thierausstellung an der Endenicher Allee um 8 Uhr, die Produkten= und Maschinen=Ausstellung in den Universitätshallen und auf der Festwiese um 10 Uhr durch eine Ansprache des Hru. Vereinspräsidenten. Fassen wir zunächst die„leblose“ ins Auge. Durch eine prächtige Ehrenpforte am Universitätseingange vis--vis der Fürstenstraße gelangt man sofort in medias res, und zwar gleich zu den besten Dingen, den Produkten des Weinbaues, an welche sich als Trabanten die Obstweine und Liqueure gereiht haben. Die verschiedenen Winzervereine des Ahrthals, die besten Firmen der Mosel, die edeln Herrn von Kreuznach, Bacharach, Coblenz gaben sich hier ein Rendezvous; wetteifernd laden sie mit ihrem funkelnden Inhalt ein, zu Ehren des Bacchus eine Lanze zu brechen. Passende Sinnsprüche an den Wänden spenden die nöthige Begeisterungspoesie. Josephshöfer, Pisporter, Zeltinger, Bernkasteler 2c. machen ihre Reverenzen. Als Kuriosum haben sich einige Bouteillen vom „nördlichsten“, Rheinwein eingefunden, nämlich Gielsdorfer Auslese. Wenn er auch nicht mit der hohen Aristokratie des Rheingaus konkurriren kann, so ist er doch ein zwar etwas rauher, aber wackerer Geselle. Gegenüber dem hochadeligen Rheinritter vom Johannisberg macht sich auch ein Namensvetter aus Mülheim a. d. Mosel geltend, der gleichfalls nicht von schlechten Eltern. Sein Pflegevater ist die renommirte Firma Max Ferd. Richter(Vertreter in Bonn Herr Böhner, Münsterplatz.) Für diese Pflege hat er auch die silberne Medaille erhalten. Leider vermißten wir den Bruder des Firmeninhabers unter den Ausstellern; seine Weine haben sich hier in Bonn rasch eingebürgert(Vertretung Herr Franz Hubert.) Schweren Herzeus trennen wir uns von den Bacchusknappen, beliebäugeln im Vorbeihuschen die AeppelJohannis=, Stachelbeerweine, schließlich gar die verschiedenen Schnäpse, und fallen im Weiterschweifen den Eiseler— Landmädchen in die Arme, d. h. der Fortbildungsschule für Landmädchen in St. Vith. Schmucke Apparate zum Milchkühlen,=Kochen, zum Buttern, Käsemachen 2c. beweisen uns, daß die Eifeler Mädels ihre Musestunden mit Nutzen anzuwenden wissen. Damit sind wir in das Gebiet der Käse und die Mysterien der Käsefabrikation eingedrungen. Auch hier ist die Eisel oben mit zwei wahren Riesen von Emmenthalern aus Bitburg.„Kerls wie ein Haus“, wie man zu sagen pflegt. Die Holländer sind stramm auf dem Posten. Ringsum vollpfündige Holländer, Edamer 2c. Käselaibe. Die„Laibe“ spielen ja bei den Käsen noch eine„gewichtigere“ Rolle wie beim Brod. Sagt man ja doch, daß das Käsevolk par excellence, die Schweizer ihren Lieblingsfluch„Chaib" davon ableiten. Käse und Bier stehen in gewisser Wechselbeziehung. Zum„Bitburger Riesenkäs“ mundet das Bitburger Lagerbier des dortigen Brauereibesitzers Simon. Allerdings sieht man nur die ausgestellten Hektoliterfässer mit einem Krahnen deran. Doch sind wir überzeugt, daß, wenn man den Zapfen ausdreht, auch der braune Saft herausfließt. Damit die Damen auch etwas haben, zeigt in der Nachbarschaft die Kreis=Jülicher=Zuckerfabrik,„wie's gemacht wird“, der Zucker nämlich. In einer großen Anzahl von Gläsern sind die verschiedenen Fabrikationsstadien veranschaulicht. Ach, die ehrsame Runkelrübe muß gar viele Stationen durchlaufen, ehe sie der Ehre gewürdigt wird, von Alabasterhänden in den Kaffee geworsen, von Rosenlippen genascht zu werden. Ach, das Süßhe schmeckt so gut, doch„Honigsüß verorießt, wenn viel genießt", warnt der Spruch am Eingang des Honigreiches.„Laß alles Saure hinter Dir“, könnte auch darüber stehen, saure Mienen, saure Worte 2c. Ein engerer Landsmann, Dr. Pollmann aus Bonn, gewährt uns in 80 Glaskasten Spsechen, Sagn.... d Bienenleben und von Ausstellerside Ziel verfalgen eine ganze Serie von Aussleuers aus Bonn und Umgegend, darunter viele Lehrer, die bekanntlich neals Spezialerholung Postoren die Honiggevinnung Schleuder= und Biggenei Pleser voll Waben=, Schreuber= und Grathenhonig, bernstein-, gold= und un denen es, wenn n g leine Bienenstbächen, t gsch# wenn man das darübergedeckte Tuch aufheor, geschaftig„wimmelt“, legen Zeugniß ab vom Eier Daseldort. Monen au heinz, dernn auch aus Tiier, Tasselesef, Frühen 2c. sind die„Königinnen“ mit ihrem Hofstaat und die Bienenväter erschienen. Bete-Trhmier Helter„Prautirt“, so z. B. an den Ausstellungsobjekten der Herren Faßbender(Olsdorf bei Roisdorf), Pinsdorf(Alfter), Orthen(Gielsdorf), Weißweiler (Dransdorf), Dr. Pollmann, Stephanus(Bonn), Thomas(Grav=Rheindorf), Scheifgen, Rondorf dito 2c. Hübsch macht sich die stattliche Honigpyranacht de Kreuznachers; für den Ausseller ## sich um so hübscher, weil die silberne Medauue am Samstag darangehängt worden. Noch mehr wie die Honigprodukte gefielen die der Seidenzucht. Eine Menschenmenge belagerte dieselben fortwährend, urd manch sehnsüchtiger Blick aus süßen Augen, in Epen man den Wunsch nach seidenen Kleidern las, g. auf diese unscheinbaren Seidenspinner. Eier, zmupen, ganze Haufen von Cocons, die prächtigen Schmetterlinge, weiche wie frischgefallener Schnee aus. sehende Rohseide, weiße Seide, gelbe Seide, Maulbeerblätter 2c. reizen unsere Blicke. Auch hier eine Compagnie Prämüirter, darunter besonders die Herren Pfarrer Metz aus Dierdorf(Neuwied), Wolf aus Linnich bei Jülich(doppelprämiirt,) Heimendahl aus Crefeld für eine Zucht 1883, Stephanus aus Bonn(silberne Medaille,) Hübner, Honnef, Dr. Pollmann aus Bonn u. s. w.„Ach, wir spinnen hie keine Seide" riefen wir als Junggeselle inmitten des Damenkreises wehmüthig aus und näherten uns dem Wasser= und Nixenreiche, das allerdings nur durch Fische und„was drum und dran hängt," repräsentirt ward, aber in einer Weise, daß auch der gierigste Ichthyophage davon befriedigt sein konnte. Fesselten schon die prämürten künstlichen Laichapparate des Herrn von Winterstein aus Saarburg unsere Aufmerksamkeit,(schade, daß dieselben des Raummangels wegen zu nahe auf einander gedrängt waren,) so gewann ein allerliebstes Bassin, welches Herr Brenner aus Bonn auf seine Kosten im Hofe hergestellt, unsere vollste Sympathie. Mit Pflanzen und sonstigem Grün nett garnirt, der Boden mit Zinkblech ausgeschlagen, gewährte das Bassinchen einen zierlichen Anblick, um so mehr, da eine ganze Fischkolonie in demselben sich tummelte. Da schwammen im trauten Verein Fische, die man sonst selten friedfertig nebeneinander findet, Salmen, Schleien, Hechte, Forellen, Aale, Spiegelkarpfen, Barben, 2c. 2c. Das Herz im Leibe lachte Einem,— wenn man daran dachte, wie gut sie schmecken. Unter den Aalen bemerkte man Exemplare, die an Länge kühnlich den Vergleich mit Schusters Knieriemen aushalten könnten,— wenn sie nicht durch ihren Umsang Zeugniß von ihrer Wohlgenährtheit ablegen würden. Auch sonst that sich Heer Brenner, der die bron zene Medaille und 100 Mark für seinen Eiser davontrug, rühmlich hervor. Da sah man an anderer Stelle riesige silberglänzende Salmen, darunter einen Gesellen von 25 Pfund; am Tage vorher war gar ein 36pfündiger anwesend gewesen. Außerdem— ein rarer Anblick— eine Reihe von Seefischen: Rochen, Turbot, Makrelen, Seezungen, einen mächtigen geräucherten Lachs rc. Herr Wilhelm Busch aus Bonn, der mit dem nämlichen Preise bedacht worden, hatte ebenfalls einen ganzen Heerbann aufgeboten und sämmtliche am Rhein gebräuchliche Fischgeräthe ausgebreitet. Netze, gegen welche die der Sirenen stümperhaft, überspannten die Bogengänge und Seitenwände. Hätte Herr Busch den nöthigen Raum besessen, so fehlten selbst nicht die Nachen und Kähne, mit einem fröhlichen Fischervölkchen besetzt, soas, wenn auch keine Barcarole, so doch ein munteres Schifferliedchen angestimmt hätte. Doch weiter, weiter schwimmen wir im Strome der Menge, vom Wasser in's Land, d. h. in den Landbau hinein. Zeichnungen, Bücher, Karten veranschaulichen die mannigfache Thätigkeit der wissenschaftlichen Landwirthschaft. Den praktischen Commentar hierzu liesern die Erzeugnisse der Versuchsfelder der Peppelsdorfer Akademie. Daß zwischen Kartoffel und Kartoffel ein großer Unterschied, demonstriren die zahllosen Kartoffelsorten, darunter wahre„Kartoffelkönige", die uns belehren, daß man nicht umsonst von„Kartoffelbäuchen" spricht. Hülsenfrüchte, Cerealien aller Art. Dazwischen Ruben ohne Rübenzahl, Rettige mit Kolossaldurchmessern, auf Tafeln aufgezogene Getreidehalme 2c. Daß selbst der Guano und Kunstdünger heutzutage nicht mehr vor Fälschungen sicher, beweisen die analysirten„Proben“ solcher Entlarbten. Man hätte recht gethan, wenn man auf einem aufgeklebten Zettel auch gleich die Namen der Fälscherfirmen dem Publikum preisgegeben und so ein kleines Prangergericht inscenirt hätte. Hiermit wären wir so ziemlich mit dem Inhalt der„heiligen Hallen“ fertig und nachdem wir noch schnell bei der Plantagenuhr des Herrn Höhmann uns nach der Zeit erkundigt, werfen wir zum Schlusse einen Blick auf die stolze„Siegessäule". Verewigt sie ja die Namen all der„Schlachten“, welche der Verein schon auf seinen Ausstellungen in den verschiedenen Städten geschlagen. Unstreitig besitzt sie eine gewisse Familienähnlichkeit mit ihrer berühmten Berliner Collegin, nur daß statt der Vikroria ein stolzer Adler seine Fittiche ausbreitet. Von vier allegorischen Figuren auf dem umfangreichen Piedestal flankirt, von Ziersträuchern aller Art umgeben, macht sie einen ebenso imposanten, wie freundlichen Eindruck. Vertraulich nickt sie uns zu, als wollte sie sagen:„Seht, dies Alles hierum habe ich zu verherrlichen, und deßhalb bin ich da.“ Und damit blinzelt sie nach dem gegenüberliegenden Eingang zum„eigentlichen“ Paradies. Wir verstehen den Wink. Ade auf Wiedersehen. Und hurtigen Schrittes arbeiten wir uns durch das Gewühl, durch netzüberspannte, gewölbte Thorgänge in den Universitätsgarten hinein. Welch ein Anblick Vor uns ein ebenso durch seine bunte Mannigfaltigkeit, wie Umfang und Lieblichkeit entzückendes Panorama! Man fühlt sich ordentlich in eine„neue Welt" versetzt und erkennt den alten, gemüthlichen Hofgarten nicht mehr wieder. Ringsum betäubender Blumenduft, inmitten ein schäkernder Springbrun nen, im Vordergrund ein buntes Gewimmel der mannigfachsten Maschinen, Locomobilen 2c., die in ihrem lebhaften, zum Theil grellen Anstrich schon von Weitem in's Auge stechen. Ein dumpfes Gesumm, Gebrumm, Gestampfe, bläuliche Rauchwöllchen, das Schnurren und Surren der Räder und Triebwerke benachrichtigen uns, daß viele der kleinen Ungeheuer in voller amtlicher Thätigkeit begriffen. Dazwischen liefern auf dem Musikpavillon die Töne eines flotten Orchesters das nöthige Accompagnement. Ueber den zerstreuten Zelten und Pavillonen ein festliches Gewimpel in den buntesten Farben, die große Fontäne, die wegen des Windes und des dadurch verursachten Sprühregens heute nicht zur vollen Höhe emporspringt, sendet uns ihre Grüße herüber. Im Hintergrund schließt die große Centralhalle mit ihren leider etwas zu wenig dekorirten Thürmchen und Frontfogaden die Breitseite des wundersamen Panoramas ab. Die prächtigen Alleen der alten Baumriesen rechts und links geben dem ganzen Festplatze etwas Theatralisches, sie bilden gleich sam die Coulissen, die Centralhalle den malerischen Hintergrund, die Moschinen, die Pavillons 2c., das Leben und Treiben der auf= und abwogenden, in dem großen Raum sich vertheilenden Menge die eigentliche Bühne. Man sieht beim ersten Blick, daß eine ebenso geschmackvolle wie kunstsinnige Hand über dem Ganzen gewaltet. Langsam treten wir näher und lassen die einzelnen Details auf unser Inneres einwirken. Durch Maschinen aller Art, die rechts und links zum Anblicke einladen, uns hindurchwindend und uns ihre nähere Besichtigung für das nächste Mal vorbehaltend, an hübschen, wie Dekorationen sich ausnehmenden Gruppen des Gartenbaues vorüber, streben wir gleich nach dem Mittelpunkte d. h. der Fontaine, die, wenn sie in voller Kraft, 100 Fuß hoch emporsprudelt, heute aber aus obenerwähnten Gründen nur die Hälfte erreicht. Von ihr aus werfen wir einen hoffnungsvollen Blick„für später“ auf das schmucke Restaurationszelt des Herrn Raaff. Winkt uns doch von dort ein von Herrn Maler Thiel auf die Leinwand gezaubertes altdeutsches wunderschönes Gretchen freundlich mit den Aeuglein und Notabene dem Weinkrug in den zarten Händchen zu:„Nicht wahr, Sie besuchen nachher auch mich?“—„Mit dem größten Vergnügen“ antworten wir in der Zeichensprache dem lieben, hoiden Bürgerkind mit den traditionellen blauen Augen und blonden Flechten,„Erst die Pflicht, dann das Vergnügen.“ Hiermit stürzen wir uns blindlings, da unsere Widerstandskraft zu erlahmen droht, in das Elysium der Forst= und Jagdleute. In Rondellform errichtet, mit zwei nebenseitigen„Ausbuck tungen“, heimelt uns der Pavillon sofort an. Eine Art würzigen Walddustes der getrockneten Gräser, Holzarten, Rinden, Weiden 2c. saugt unsere Lunge mit.hagen ein, während sich Auge an der originellen Ausstattung ergötzt, vor Allem auch an den kernhaften Sinnsprüchen des Waldund Waidmanns. Du fragst, warum vor Allem Dir Im grünen Wald behage? Weil Du am meisten dort gedenkst An Deine grünen Tage. Wie anmuthend in seiner Schlichtheit: Den Wald zu pflegen, Bringt Allen Segen. Wie zutreffend ist das rauh- aber goldkörnige Waidmannsherz geschildert: Wie auch verwittert die Gestalt, Ein Waidmannsherz wird niemals alt. Ja niemals. Ein solches Herz schlägt bis zum letzten Hauch immer warm und jugendmuthig. Der Wald, Gottes schöne Natur spinnt den Zauber ewiger Jugendfrische um dasselbe. Graue Haare sind einem solchen leichte Waare, und wie die Anderen über sein„Jägerlatein“ denken, darüber hat sich noch kei. Waidmann graue Haare wachsen lassen. Der Forstpavillon gehört zum Interessantesten der Ausstellung, ist ebenso anziehend wie belehrend, zumal die Holzarten, die in allerlei Läng= und Durchschnitten zur Schau gestellt. Herr Forstmeister Sprengel von hier bietet eine brillante Sammlung von mancherlei Forstobjekten. Lohrindenstücke, auf Tafeln gespannte Holzpflanzen, ganze Bündel von Halmen, Geräthschaften 2c. tragen viel zum originellen Schmucke der Wände bei. Herr Büchsenmacher Reeb von hier zeigt uns eine gewählte Collektion halb= und ganzfertiger Jagdgewehre, Herr Schröder von hier AhornFabrikate für die Holzmalerei. Auch die Weidenflechterei, die in einem Nebenflügel untergebracht, ist reichhaltig vertreten. Alle möglichen Sorten von Körben— nur solche von Damen nicht— geben uns einen Begriff, wie sehr die Weidenkultur der Bevölkerung einer arme Gegend wie z. B. der Eisel von Nutzm sein kann. Auch die neugegründete landwirthschaftliche Winterschule zu Oberpleis präsentirt uns ein Sortiment Weidenarten. Kein Wunder, daß der Forstpavillon gestern einer der besuchtesten Punkte gewesen. Auch die Damen interessirten sich augenscheinlich sehr für denselben— und verdient hat er's im vollen Maße, schon des Arcangements halber. Damit brechen wir, um den Leser nicht zu ermüden, für heute ab. Fortsetzung morgen. einsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Sprengel, Forstmeister zu Bonn, für Verdienste um die VerPrämien und Auszeichnungen. Von den einzelnen prämürten Abtheilungen können wir des Raummangels halber für heute nur die Namen der den Kreisen Bonn, Sieg, Rheinbach und Umgegend angehörenden Aussteller veröffentlichen. Beim Weinbau auch die der Aussteller aus dem Ahrthal. Rest folgt. Franz Broich, Gutsbesitzer zu Buscherhof, Kreis Neuß, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— van Brakel, Hauptlehrer zu Lürrip, Kreis Gladbach, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— A. von Claer zu Bonn, füc Verdienste um die Vereins estrebungen große silberne Vreinsmedaille. — Boch, Geheimer Commerzienrath, zu Mettlach, Kreis Merzig, für Leistungen auf dem Gebiete der Pserdezucht große silberne Staatsmedaille und Ehrenpreis der Lokal=Abth. Bonn,— Lokal=Abtheilung zu einsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Prof. Dr. Werner zu Poppelsdorf, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Emil Hoesch, Fabrikbesitzer zu Düren, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— v. Derschau, Oberstlieuteant zu Coblenz, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Bouché Garteninspektor zu Poppelsdorf, für Verdi nste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Pferdezuchtverein zu Rheinbach, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Gravenstein, Meliorations=Bauinspektor und Ober=Fischmeister zu Düsseldorf, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung.— Schwarznecker, Gestüts=Direktor zu Marienwerder, für Verdienste um die Vereinsbestrebungen ehrenvolle Anerkennung. Naturweine, eigenen Wachsthums. Winzerverein Ahrweiler, lobende Anerkennung. — Winzerverein Mayschoß, Kreis Ahrweiler, bronzene Medaille.— I. I. Cholin, Ahrweiler, lobende Anerkennung.— Rentmeister Carl Dommerque, Mayschoß, Kreis Ahrweiler, silberne Medaille.— Math. Moxrath, Ahrweiler, lobende Anerkennung.— B. Neuerburg, Linz, Kreis Neuwied, bronzene Medaille. Für Leistungen auf dem Gebiete des Weinbaues. Pet. Jos. Rössel, Winzer, Mayschoß, Kreis Uhrweiler, 25 M. Prämie nebst Diplom.— Philipp Mies, Winzer, Ahrweiler, 25 M. Prämie nebst Diplom.— Johann Nelles, Winzer, Heimersheim, Kreis Ahrweiler, 25 M. Prämie nebst Diplom.— Landw. Winterschule, Oberpleis, 50 M. Collectiv=Ausstellungen. Obst 2c. Casinsvorsteher Kuth, Pech, Kreis Bonn, 5 M. Producte des Garten= und Oostbaues. Franz Classen, Poppelsdorf bei Bonn, 20 M. Ant. Schützeichel, Bonn, silberne und bronzene Medaille.— Friedrich Helmers, Bonn, 5.— Lehrer M. Klemmer, Kessenich bei Bonn, 10 M.— Dr. L. B sser, Pützchen, Siegkreis, 10 M.— Joseph Faßbender, Lessenich, Kreis Bonn, 5 M.— Ackerer Bernard Koch, Kleinbüllesheim, Kreis Rheinbach, .. M.— Königl. akadem. Versuchsgarten, süberne Medaille.— Anton Sheifgen,„GravRheindorf, Kreis Bonn, bronzene Meoaille.— Dahs, Reuter u. Komp., Jüngstfeld=Oberpleis, Kreis Sieg, lobende Erwähnung und 5 M.— G. Hodenius, Bonn, silberne und zwei bronzene Medaillen. — Hy. Vincentz, Plittersdorf, Kreis Bonn, lobende Erwahnung.— A. Selzer, Bonn, lobende Erwähnung— A. Fehringer, Bonn, 40 M.— Peter Wanders, Bonn, bronzene Medaille und 20 M.— Gebr. Biesing, Bonn, silberne Medaille.— Rich. Block, Bonn, 40 M.— Karl Günther, Bonn, lobende Erwähnung.— Wilh. Wagner, Endenich, bef Honn 265 h. P.— H. Wieiner, Poppelsdorf Molkereiprodukte, Bier, Zuicker 2c. Joh. H. Mundorf, Honnef, Kreis Sieg, 50 M. — Frau Direktor Rohde, Oberpleis, Kreis Sieg, lobende Erwähnung.— Verein zur Hebung der Süzrahmbutter=Produktion in Emmels und Bütgenbach, Ehrenpreis des Kreises Bonn.— Dem Filialverein für Molkereiwesen der Lokal=Abtheilung St. VithMalmedy, Nieder=Emmeln und mitwirkenden Genossen, der Ehrenpreis des Kreises Bonn. Produkte der Bienenzucht. Dr. A. Pollmann, Bonu, lovend: Erwähnung und 15 M.— Lehrer Urban Weißweiler, Dransdorf, Kreis Bonn, lobende Erwähnung und 15 M. — Karl Stephanus, Bonn, silberne Medaille.— Wilh. Thomas, Grav=Rheindocf, Kreis Bonn, 25 M. — Caspar Scheifgen, Grav=Rheindorf, Kreis Bonn, 20 M.— Lehrer Joh. Rondorf, Grav=Rheindorf, Kreis Bonn, 10 M.— Wilh. Faßbeuder, Olsdocf bei Roisdorf, Kreis Bonn, lobende Erwähnung und 10 M.— F. Pingsdorf, Alfter, Kreis Bonn, lobende Erwähnung und 10 M.— Lehrer Ferd. Ortheu, Gielsdorf, Kreis Bonn, 20 M. Apparate und Produkte der Fischzucht. Peter Brenner, Bonn, bronzene Medaille und 100 M.— Wilhelm Busch, Bonn, bronzene Medaille und 100 M. Erzeugnisse und Geräthe des Waldbaues und #l.. der Jagd. E. Scheiff, Flammersheim, Kreis Rheinbay, silberne Medaille. Wetzlar, für Leistungen und Bemühungen auf dem Gebiete der Viehzucht große silberne Staatsmedaille. Wülfing, Rittergutsbesitzer zu Burg Kriegshofen, Kreis Rheinbach, für hervorlagende Leistungen um die Thierzucht große silberne Staatsmedaille.— v. Lassaulx, Obersörster zu Adenau, für hervorragende Verdienste um Aufforstung der Oedländereien in der Eifel große silberne Staats medaille.— Lokal Abtheilung zu Koblenz, für hervorragende Veidienste um das Vereinswesen große silberne Staatsmedaille.— Dr. Dreisch, Dirigent des Versuchsfeldes der Akademie zu Poppelsdorf, für Verdienste um die Ver0 Godesberg. Das gestrige Feuerwerk zu Ehren unserer Gäste, des landwirthschaftlichen Vereins von Rheinpreußen, verlief auf das Glänzendste. Einen brillanten Effekt erzielte die Schlußnummer. Die Jagleszahlen 1833—1883 traten in Riesenrem Hunkel hervor, und ein wahrer Feuerregen überschüttete die ganze Ruine. Eine riesige Menschenmenge von nah und fern wogte bis tief in die Nacht in den Straßen Godesbergs. von Bauten und namentlich die ausgedehnten und verlangten, der Fremde solle seinen Bürgen anSchlaukenhalben, daß man dort mit großer Rührig= geben; sie glaubten nämlich, er würde keinen finden. keit gegraben und geschmolzen. Wie wenig umsich Der Stürgnfrjed wiend;##: tig die Ausbeutung aber vorgenommen worden sein muß, läßt sich aus dem Umstande erkennen, daß einfache Neugrabungen, welche in den letzten Decennien vorgenommen wurden, große Lager von silberhaltigen Bleierzen erschlossen haben, die den Alten entgangen waren. Und selbst die Schlacen der althellenischen Antike Aktiengesellschaften. „Alles schon dagewesen“, sagt Rabbi ben Akiba. Auch die Aktiengesellschaften, welche man für eine besonders spezifische Errungenschaft der Neuzeit zu halten versucht ist, kannte das Alterthum so gut wie unsere Zeit, mit dem Unterschiede freilich, daß man „Aktien“, im Wortsinne(d. h. verkäufliche Verbriefungen auf den Geldantheil, den Jemand an einer snanzielen Unternehmung hat), nicht besatz— diese Abhaupersod= habest die Schlacken der altzellenist Art von Popierkopital ist, wie das Briefgeld der e gaden noch einen freilich unbedentenden Wechsel, eine Erfindung der Neuzeit— wohl aber Silbergehalt, auf welchen sie aber gleichwohl seit 1864 hatte man Vergesellschaftungen mehrerer Kapitalistens von einer ftanzösischeitalienischen Geselschaft und zum Zweck z. B. der Ausbeutung von Bergwerken,I von einer anderen indigenen noch einmal ausgeschmolüberhaupt des Betriebes industrieller Unternehmun“„ 6z.54 wie## gen, bei welchen Associationen Jeder nach Maßgabe] Man sieht, wie das Ziel der alten Actionäre des eingeschossenen Kapitals seine Dividende ausge nur eine rasche, mühelose Bereicherung war und wie zahlt erhielt und die auch eine recht ausgebildete Ver=( sie dies ohne Rücksicht auf das Gemeinwohl verwaltungsorganisation besessen zu haben scheinen. folgten. Freilich waren sie ja darauf angewiesen, Unter den Objeten solcher Gründungsunterneh in ihrer jedesmaligen Pachtperiode so viel wie mungen erscheinen vor anderen die staatlichen Steuern nux trgend möglich aus dem Bergwirk herauszuund Zölle, sodann die Domänen und Montanbesitzun"(uh gen der Gemeinwesen. Diese seine Einnahmequellen y. Man glaube nicht, daß eine staatliche Aussichtspflegte der Staat nicht selbst auszunützen— er vehörde diese frühzeitige Erschöpfung der Staatseinsparte sich vielmehr einen ausgedehnten technischen nahmequellen zu verhindern im Stande gewesen Verwaltungsmechanismus und verpachtete die ge piese maeg Getegium derartig reicher Bürger, wie nannten nationalökonomischen Kühe an Privatleute! viest Putzter sein mußten, wußte Mittel und Wege resp. Privatgeselschaften, denen er es überließ, das zu finden, die Augen einer solchen Betörd= mit Gold beschwerliche Geschäft des Melkens derselben vorzu##:„Apstigg Pesalt nehmen, und die natürlich nicht verfehlten den Rahm zu., benso ungausectze vrrzutate für den Staatsvon der gewonnenen Milch in die eigenen Töpfe zus saget hatte die Thätigkeit der antiken Aeliengesellschütten. Der Vortheil auf Seiten der Regierung schaften auf dem zweiten Gebiete ihrer Wirksamkeit, war, daß sie nicht für technische Ausbildung ihrer der Pachtung und Verwaltung der Staatssteuern Verwaltungsbeamten zu sorgen hatte, daß sie nicht und der Zölle. Namentlich in die Verhältmisse der landwirthschastlichen und Bergakademie bedurfte, der Zollpächter steht uns eine genaue Einsicht welche der moderve Staat anlegen und unterstützen!: muß, um seine Ober=Berg= und Bauräthe zu erziehen, Ein Freihandelssystem kannte das alte Griechendaß er nicht die Beamtenheere der Neuzeit zu unter= land, nicht. Schutzoll und Mon pol beheirschte halten brauchte; die ungeheuren Nachtheile dieser un die gesammte hellenische Handelspolitik und nicht vollkommenen Einrichtung aber bestanden vor= selten treffen wir directe und umfassende Einfuhrzugsweise darin, daß die Gesellschaften nun auf oder Ausfuhrverbote. In den einfachen LebensverhältKosten des Gemeinwesens einen derartigen„Raub= nissen der älteren Zeit konnte der Athener eben wohl bau“ trieben, daß sie die stattlichen Einnahmequellens ohne den Thebaner, der Corinther ohne den Sparhäufig in recht kurzer Zeit gänzlich erschöpften. Ja, taner existiren. Auch später drückten recht empfindes ist dies eine der Ursachen, welche den Ruin der liche Beschränkungen allen internationalen Handel alten Welt herbeigeführt hat. Die Hauptstädte, an und so lag z. B. in Attika auf der Einfuhr aller welchen solche antike Aktiengesellschaften ihren Sitz Waaren, selbst auf der des uneutbehrlichen Getreides hatten, saugten mit Polypenarmen die Provinzen aus ein Zoll von zwei Procent. und die Folge davon war, daß man sie zu gewissen Diesen Zoll zog der Staat nicht selbstthätig ein, Zeiten mit Millionären hätte pflastern können. Aus sondern verpachtete ihn an Gesellschaften, deren diesem Hyperreichthum erklärt sich dann wieder die Privatinitiative er es überließ, die nöthige Organisation ungeheure moralische Versunkenheit der Bevölkerung der Douanebehörden zu schaffen. Rechtlich freilich in jenen alten Intelligenzpunkten. Auch der ursprünglich ging die Pacht allein auf den Namen des Direktors, so gesunde Organismus des römischen Staates krankte welcher einer solchen Kapitalistengesellschaft vorstand. und ging zu Grunde sozusagen an Hypertrophie seines! Dieser Director mußte dem Staate seine finanzielle Herzens Rom. Leistungsfähigkeit durch Bürgenbestellung nachweisen, Ein solcher Raubbau läßt sich z. B. unschwer zwar keine Caution hinterlegen, aber doch alsbald nachweisen an den großen quasistaatlichen Montan= nach Abschluß des Contraktes eine à Conto=Zahlung unternehmungen Attikas. Seine Bergwerke(es besaß leisten, welcher die übrigen Theilzahlungen in bestimmderen vor Allem die berühmten Silbergruben in Lau=ten Fristen folgten. In gewissem Sinne haftete er rion) hatte Athen gegen eine mäßige Pachtsumme an dem Staate gleichwohl mit seinem Privatvermögen Einzelkapitalisten, häufig auch an Gesellschaften ver- für den richtigen Eingang der Steuerpachtquoten, pachtet. Der Staat blieb freilich bei diesem Geschäft denn bei Nichtinnehaltung der Zahltermine wurde eine Art Aktionär: er hatte sich 4 1/8 Prozent des dasselbe und zwar in seinem vollen Umfange conGewinnes als feste jährliche Abgabe reservirt. Das1 fiscirt. Es war dies freilich die ultima ratio. Für bedeutete allerdings nicht allzu viel— zur Zeit des erstmalige Nichtinnehaliung war eine eigenthümliche Themistokles realisirte der Staat damit etwa 50,000 Strafe festgesetzt, welche auf die moralische BeschaffenThaler. heit dieser Geldmänner ein glänzendes Licht fallen Die„Aktien der Lauriongruben“— modern aus= läßt und heutzutage wahrscheinlich wenig Erfolg gedrückt— scheinen im Allgemeinen eine Kapitals= haben würde: der säumige Zahler verlor die bürgeranlage für recht bemittelte Leute gewesen zu sein, lichen Ehrenrechte. Natürlich mußte er auch die denn der„Nationalwerth“ des Stuckes betrug ein ausgefallene Quote am nächsten Zahlungstermine Talent(d. h. 4711 Reichsmark). Die jährliche Aus= nachtragsweise entrichten. Etwas naiv war die Bebeute des Laurion läßt sich aus jenen 4 1/8 Prozent dingung der Bürgenstellung. Wahrscheinlich durfte des Staatsantheils— 50,000 Thalern auf 1,150,000 l der betreffende Steuerpacht-Direktor diese Bürgen Thaler rot. berechnen. Die Aktiengesellschaft mag einfach aus der betheiligten Gesellschaft selber entalso bei den billigen Arbeitspreisen— es war natür= nehmen. lich Sklavenarbeit— recht ansehnliche Dividenden!. Daß die Gesellschaften sich bei diesem Actienuntereingestrichen haben. Eben diese Sklavenarbeit läßt es nehmen nicht übel standen, erhellt daraus, daß die sehr erklärlich erscheinen, daß der Aboau ein ziemlich Pacht so zu sagen öffentlich versteigert werden roher und sorgloser war. konnte. Interessant ist eine Anetdote des Nach etwa hundertjährigem Betriebe begannen die Plutarch vom Alcibiades, in der man sieht, Minen sich zu erschöpfen; ein Jahrhundert später— wie sich die Pächter gegenseitig überboten. Dieser zu Alexander des Großen Zeit— deckte derl athenische Till Eulenspiegel hatte einst im Groll auf mehr die„Betriebskosten und die z. Z. in Besitz der Pachtung befindlichen Zöllner um Christi Geourt war aaues, was man dem einen Dritten angestiftet, bei Ablauf der Pachtperiode einst so ergiebigen Berawerke noch abringen die alten Inhaber: hieten Diese Der Storensrieb wurde hierüber betreten und wollte eben den Handel aufgeben, als Alcibiades von sern dem Beamten zurief: Schreibt es auf meinen Namen, ich bürge für ihn. Die Zollpächter waren sehr bestürzt und baten schließlich den unbequemen Konkurrenten, er solle ein Stück Geld von ihnen als Entschädigung annehmen und sein Gebot zurückziehen. Allein Alcibiades ließ dies nicht eher zu, als bis die Zöllner dem Mitbieter ein ganzes Talent zugestanden hatten. Man sieht, wie einträglich die Zollpacht gewesen sein muß. Freilich wären die im Besitze derselben befindlichen Gesellschafter auch bei unerwarteter Aufhebung der Pacht übel genug daran gewesen. Ihre ganze Organisation, ihr Unterbeamtenheer war plötzlich überflüssig, ihre Kapitalien mußten in kürzester Frist anderweitig nutzbar gemacht, selbst ihr Haushalt auf ganz anderem Fuß eingerichtet werden. Man male sich vergleichsweise die Umwälzung aus, welche im Leben einer modernen Familie eintreten würde, wenn deren Vermögen plötzlich statt wie bisher 20 Prozent, plötzlich nur noch den vierten Theil dieser Rente abwirft. Freilich waren die Pächter zum großen Theil persönlich als Douaniers mitthätig und ihre Unterbeamten rekrutirten sich zunächst aus ihrem Sklavenpersonal. Allein auch von letzterem hatten sie offenbar ein gut Theil mehr gemiethet, als sie für ihren Privathaushalt nöthig gehabt hätten. Diese Aemterkumulirung von Grenzwächter und Zollpächter in einer Person mag übrigens wohl auch die Folge gehabt haben, daß der antike Reisende an den Zolllinien mit viel peinlicherer Gründlichkeit durchsucht und viel mehr chikanirt wurde, als dies dem modernen Touristen seitens der nur ideell interessirten Zollbeamten widerfährt. Es mögen auch wohl dem Zollsklaven, der Abends seinem Heren Aktionär nicht die erwarteie Pauschalsumme an eingezogenen Gebühren ins Haus brachte, einige Püffe und Hiebe zur Anspornung seines mangelhaften Amtseisers zu Theil geworden sein. Für die gründliche und habgierige Absuchung des Reisenden spricht u. A. der Umstand, daß bei den Römern— wo die Verhältnisse ähnlich lagen, als in Athen— die Matronen sogar durch Gesetz vor der körperlichen Visitation geschützt werden mußten. „Sie schütteln die Leute ganz aus“, sagt Cicero von den Zollwächtern, und bei Plautus erklärt entrüstet ein Ehemann seiner neugierigen Frau,„er müsse ihr Alles ansagen, was er thue und gethan, es sei gerade, als habe er einen Zollbeamten geheirathet.“ Auch das Briefgeheimniß wurde von ihnen nicht respektirt. In einem Lustspiele des Plautus redet sich ein Brieffälscher, dessen Falsifikat nicht das korrekte Siegel des Absenders aufweist, damit aus, auf dem Zollhause sei der Brief erbrochen worden. Natürlich blühte bei diesen Zuständen die Schmuggelei um so ärger. Denn in allen menschlichen Verhältnissen gilt es:„Je mehr Druck, desto mehr Gegendruck!“ Zölle, Steuern und Domänen waren diejenigen Objekte, welche staatlicherseits Privatleuten als Gelegenheiten zu Kompagniegeschäften geboten waren. Die antiken Unternehmungen rein privater Natur, bei welchen Rentner durch gemeinschaftliche Betheiligung ihr Kapital oder dessen Erträgniß zu vergrößern trachten, behalten wir uns vor, ein ander Mal darzustellen. Vorweg bemerkt sei, daß unter dieselben auch die Bodmerei gehört, welche man gemeinhin als eine Handelseinrichtung neuerer Zeit anzusehen geneigt ist. Agram, 1. Sept. Der Ministerrath David ist nach Pest abgereist und dürste nicht mehr hierher zurückkehren. Die Unruhen in Zagorien nehmen zu. In Krapina fand ein Zusammenstoß statt, wobei ein Bauer getödtet und drei verwundet wurden. 14 Auf. rührer wurden verhaftet. : B e r n, 1.„ S e p t. D e r s c h w e i z e r i s c h= s p a n i s c h e A u s. lieserungsvertrag wurde unterzeichnet. Das ursprüngliche Verlangen Spaniens, den Königsmord nicht als politisches Verbrechen zu betrachten, wurde vom Bundesrath abgelehnt, dann seitens Spanien aufgegeben. Paris, 1. Sept. Ein amtliches Telegramm aus Tamatave vom 26. August bestätigt, daß die Königin der Howas am 13. Juli gestorben ist. Die Nichte verselben hat als Königin Ranavalo die Herrschaft angetreten. Der Premierminister bleibt im Amte.— Der Kriegsminister Thibaudin hat die Reise nach der Alpengrenze in Folge der Inanspruchnahme durch anderweitige zahlreiche Arbeiten auf unbestimmte Zeit verschoben. Petersburg, 1. Sept. In Irkutsk wurde heute der zweite Transport 14,012 Pfund(?) Gold abgefertigt. Konstantinopel, 1. Sept. Der Fürst von Montenegro ist abgereist. Alexandrien, 2. Sept. Bis heute früh sind hier innerhalb der letzten 24 Stunden 6 Personen in der Cholera gestorben. Alexandrien, 1. Sept. Offiziell ist festgestellt, daß seu Beginn der Cholera=Epidemie bis gestern 27,318 Meuschen gestorben sind. Von den britischen Truppen sind 140 Mann der Krankheit erlegen. Bunte Tageschro nik. Zum Beigeordneten der Bürgermeisterei Lechenich wurde Seitens der Königlichen Regierung zu Köln Herr Joseph Bendermacher zu Lechenich auf die Dauer von sechs Jahren wiederernannt. = geringen, die alten Inhaber zu übervieten. Dieser Dritte, ein könnte, eine tärgliche Nachlese von Edelmetall, welche Fremder, ging nun an dem bestimmten Morgen auf man sich aus den alten Schlacken herausscharrte. den Markt und bot dem betreffenden Archonten ein Noch heute zeugt freilich die große Menge offener Talent über die bisherige Pachtsumme. Die Päckter Schachte am Laurion, wie die zahlreichen Ruinen steckten die Köpfe zusammen, ärgerten sich gewaltig 70 Aus dem politischen und Gesellschaftsleben. Bad Gastein, 1. Sept. Bismarck ist mit Familie Nachmittags angekommen. Straßburg, 1. Sept.(Der Statthalter) ist heute nach Gastein zur Badekur abgereist. München, 1. Sept.(Ein Erlaß des Königs) verändert die Bestimmungen betreffs Bildung der Schulsprengel dahin, daß künftig neben den räumlichen Verhältnissen in erster Linie die Konfession der Schulpflichtigen entscheidend sein soll. Wien, 1. Sept. Die„Politische Korrespondenz“ meldet aus Madrid: Der König von Spanien wird am 9. September hier eintreffen und während des achttägigen Aufenthaltes in der Hofburg wohnen. Die Wohnungen auf dem Hundsrücken zu Düsseldorf haben einen ganz besonderen Vorzug, wie eine Frau entdeckt hat. Dieselbe lobt ihre zu vermiethende Wohnung, indem sie bemerkt:„Wenn Ihr in dieser Wohnung sterbt, kommt Ihr auf den städtischen Kirchhof.“ (Für die Zeit vom 10. bis 15. September cr. wiro zu Frankfurt a..) die diesjährige(28.) Versammlung der deutschen und osterreichischen Bienenwirthe abgehalten. Mit dieser Versammlung ist eine Ausstellung von Bienen, Bienenwohnungen, Bienenprodukten und bienenwirthschaftlichen Geräthen verbunden. Die Betheiligung an dieser Versammlung und Ausstellung ist auch jenen Bienenwirthen gestattet, welche einem bienenlandwirthschaftlichen Verein nicht angehören. (Aus Danzig) wird geschrieben: In der Pfarrwohnung bei der hiesigen königlichen Kapelle befindet sich ein Oelgemälde(Original), König Johann Sobieski darstellend, das nach dem Urtheile Sachverständiger einen hohen Werth repräsentiren soll. Dasselbe ist dieser Tage mit Genehmigung der bischoflichen Behörde an das Komitee der Sobieski=Ausstellung in Krakau unter Deklarirung eines Werthes von 10,000 Mt. gesandt worden. (Aus München.) Der Polizei ist es nunmehr gelungen, eine Faschmunzerbande zu verhoften. Dieselbe hatte ihre„Werkstätte“ im Großhesseloher Wald, wo die zur Anfertigung der Falsifikate benutzten Formen 2c. aufgefunden wurden. (Aus Wien.) Graf Chambord soll verfügt haben, daß sein Leichnam nie nach Frankreich gebracht werden dürfe, auch im Falle einer Restauration nicht. Er soll geäußert haben, lebendig wollten sie mich nicht, todt brauchen sie mich nicht. (In Wien) sind am 29. August die großen Fouragemagazine der Armeelieferanten Wetzlar, Abeles und Ignaz Eisler, die sich auf dem freien Platze zwischen dem Südbahnhofe und der Matzleinsdorfer Linie erstrecken und einen weitgedehnten Complex bilden, zum größten Theile ein Raub der Flammen geworden; der Schaden dürfte mehr als hunderttausend Gulden betragen. (Aus Paris.) Die Beunruhigung dauert trotz der Nachrichten über den bevorstehenden FriedensUnter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft. Von V. hhohenfeld. erschien Er zog die Klingel.— Der Wirth diensteifrig. Auf seine Anfrage erhielt der Graf den Bescheid, daß, wenn er den Expreßzug benutzen wolle, welcher in einer Stunde abging, er noch heute Abend wieder nach Vernon zurückkehren könne. Graf Eugen traf ungesäumt seine Vorbereitungen zur Reise. Er schrieb einen Brief an Bertram, in welchem er ihm seine Abwesenheit, sowie die Gründe dafür mittheilte und machte sich dann auf den Weg nach der Station. Unterwegs sah er sich fleißig nach Giralda um, aber er konnte weder ihr Gesicht an einem Fenster, noch ihre Gestalt auf der Straße erblicken. Doch es traf sich, daß er Bertram sah, gerade als derselbe aus einer Babierstube heraustrat. Derselbe war durch Abnahme des Bartes und Stutzen des Haupthaares so verändert, daß der Graf vollkommen davon überzeugt war, daß Giralda den gewesenen Diener des alten Marquis nicht wiedererkennen würde. Graf Eugen trat an ihn heran und erklärte ihm in einigen Worten, was zu thun nöthig sei und ritt dann eiligst weiter, seinen Helfershelfer als Spion zurücklassend. In dem Nachbarstädtchen angelangt, begab sich Graf Eugen zum Agenten, zahlte den Betrag der Miethe im Voraus, nahm Schlüssel und Miethquittung in Empfang und kehrte frohlockend nach Vernon zurück. Es war sechs Uhr und es dämmerte stark, als er in die Straße einbog, wo der Gasthof„Zur goldenen Harfe“ lag. Die kleinen Läden des Stadtchens waren bereits sämmtlich erleuchtet. Der Apriltag, welcher so schön begonnen, endete mit einem feinen Niederschlag, von dem man nicht wußte, ob es Nebel oder Regen sei. Die kleine Stadt, welche im Morgensonnenschein einen so freundlichen Eindruck gewährt hatte, sah jetzt trübe und langweilig aus. Graf Eugen eilte, sobald er den Gasthof erreicht hatte, auf sein Zimmer, zog seine Ueberkleider ab, klingelte nach seinem Diener und bestellte sein Abendessen. Beide Wünsche wurden alsbald erfüllt. „Nun!“ fragte der Graf, nachdem der Wirth, welcher ihn persönlich bedient, sich zurück gezogen hatte.„Was gibt es Neues?“ „Vieles und Gutes, Euer Gnaden!" berichtete Bertram triumphirend.„Ich eing zuerst nach den Häusern, wo Zettel über zu miethende Zimmer aushingen. Ich sagte, ich käme von meinem Herrn. fragte allenthalben, ob keine neuen Miethsleute eingezogen waren, da mein Herr vermuthete, hier alte Bekannte, welche mit ihm Paris verlassen, anzutreffen. Als dies resultatlos blieb, ging ich in einige Läden, um weiter zu recherchiren. Aber auch damit war es Nichts—“ „Nun, was weiter?“ fragte der Graf unwirsch, mit wachsender Neugierde.„Ist sie in der Stadt? Hast Du sie gesehen?“ „Ich habe sie nicht gesehen, Herr Graf, aber sie ist hier in der Stadt. Ich habe ihren Versteck in Erfahrung gebracht. Ein Knabe, welcher auf der Straße spielte und den ich glücklicherweise befragte, verrieth mir Alles. Er hatte einewunderschöne, fremde junge Dame in Begleitung eines kleinen Knaben und einer alten Frau und geführt von einem Hirtenknaben, gesehen, welche gestern hier angelangt und vor dem Laden eines Bäckers abgestiegen war. Er beschrieb sie mir näher, und es ist unzweifelhaft, daß Madame Roger und der Schäfeiknabe gewesen, der Weise werden wir die junge Dame in unsere sie hierhergeführt hat und—“ „Du hast das Spiel gewonnen, Bertram! Deine Entdeckungen sind eine Grafenkrone werth. Ist Bernard noch nicht angekommen?“ „Nein, Euer Gnaden!" „Das ist fatal! Ich fürchte, er ist auf falscher Fährte. Er kann mich unmöglich hintergehen wollen,“ fügte er im Flüsterton hinzu, so daß Bertram es nicht verstehen konnte.„Ich bin seiner Treue und Anhänglichkeit gegen mich sicher. Jndessen, ich will die Hetrath beschleunigen, damit ich endlich einmal zur Ruhe komme und diese Ungewißheit ihr Ende erreicht!“ Bertram wartete respektvoll, bis sein nunmehriger Herr seine Betrachtungen beendet haben würde. Nach einer Weile hatte er die Genugthuung, sein Warten belohnt zu sehen, denn plötzlich schien der Graf aus seiner Träumerei zu erwachen. „Du hast unseren schönen Flüchtling gefunden, Bertram, und ich habe ihm einen Käfig besorgt,“ sagte er.„Ich habe ein kleines, hübsches Landhaus in der nächsten Provinzstadt gemiethet. Wir müssen uns der jungen Dame bemächtigen und sie zwischen jetzt und morgen früh dorthin geleiten. Können wir hier Pferde und Wagen bekommen?“ Bertram antwortete bejahend. „Gut, mein Pferd kann so lange als Deckung hier bleiben, bis Du Alles zurückgebracht hast. Ich werde die junge Dame und ihren Beuder nach ihrem neuen Aufenthalt fahren, sobald wir sie in unserer Gewalt haben, und Du wirst währenddessen den Nachtzug benutzen, um direkt nach der Fischerhütte zu Frau Bichou zu eilen und sie gleich mitzubringen, damit sie als Haushälterin und Gefangenwärterin in meinem Hause fungire. Aber sei hurtig und vorsichtig, damit das Geheimniß unser bleibt!“ „Ich werde mich sogleich bereit mahen, Ihren es in der That Fräulein Giralda mit ihrem Bruder' Befehl auszufähren, Herr Graf. Aber auf welche Hände bekommen? Wir können sie doch nicht mit Gewalt entführen?“ „Nein! Aber ich denke mir, Fräulein Alvarez wird ihr Logis am Tage nicht zu verlassen gewagt haben und sich danach sehnen, sobald die Dunkelheit hereinbricht, frische Luft schöpfen zu können. Wir werden deßhalb in der Nähe auf sie warten.“ Diese Entscheidung war kaum getroffen, als sie auch ungesäumt ins Werk gesetzt wurde. Pferde und Wagen wurden herbeigeschafft und Herr und Diener fuhren davon. Eine Viertelstunde später lagen der Graf und Bertram in der Nähe von Giraldas neuem Asyl in einem Thorwege auf der Lauer; die Pferde hielten mit dem Wagen an der nächsten Ecke. Eine Stunde verging, ohne daß sich irgend Etwas ereignet hatte, was zu Gunsten der Wartenden ausgefallen wäre. „Sie kommt nicht!“ flüsterte der Graf mißgestimmt. „Still!“ flüsterte Bertram, seine Hand auf des Grafen Arm legend. Die Hausthür wurde geöffnet und ein heller Lichtstrahl fiel auf die Straße. Die beiden Schurken michten sich zum Sprunge bereit, wie auf Beute lauernde Tiger. „Ich bin durchaus nicht ängstlich, Madame Goutier,“ hörten sie eine Stimme, welche sie sofort als die Giraldas erkannten, sagen.„Ich muß zu Doktor Boncourt. Ich habe Cecile Rosseau eine nothwendige Botschaft zu senden und bis zur Wohnung des Arztes ist es ja nicht weit!“ „Dennoch, Fräulein,“ antwortete Frau Goutter unruhig, ihre Lampe hoch hebend, so daß die Straße vor dem Hause hell erleuchtet war.„Ich wollte, ich hätte Jemanden zu Ihrer Begleitung. Das Beste wird sein, ich gehe selost mit Ignen; ich kann das schluf deut Span nicht (9 tembei Reihe Cebiel sation öffnun Saale gersche Hande gresse E neulich Bare gefahr der Bi die St sperrt, kreuzte im Sd blauen auf d Könige des Ki dem W zwang, mag b Muthe (Al Britisch schen A sein U Fälschu führt, es sich Alterth versuch Dienste (Die unter 2 in aller sassen Das P der Ste klärte. schon ir Persone (Ai Kesselex dale" Selbst! Dampfe Vo richt.) ist eine Tempere wüchsig gescheuer —9 M gangener gen 100 jetzt gese Witteru: zu Ende wird. 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Er nicht, großen Abeles Platze sdorfer omplex immen inderte unsere it Gelvarez ewagt kelheit rwerIs sie e und diener rtram Thordem twas 4506= Houdie ktor dige Krte utter raße Beste das schluß mit Anam fort. Auch der Umstand, daß die deutsche Throniebe nur von dem Handelsvertrage mit Spanien spricht, hat die herrschenden Befürchtungen nicht beseitigt. (Aus Amsterdam.) Für den Monat September sind dahier anläßlich der Ausstellung eine nisse wohl vorab noch keine Besserung zu erwarten. Alter Weizen und Roggen ist sehr wenig angeboten, so daß hiervon in unseren Berichten von jetzt an abgesehen wird. In neuer Waare beider Gattungen war das Geschäft in den letzten Tagen sehr still, und sind Aenderungen in den Preisen nicht vorgekommen. Reihe von interuationalen Kongressen für verschiedene Braugerste genießt wenig Beachtung, minderwerthige Gebiete, insbesondere für Handel, Industrie, Koloni= Waare 50 Pfg. billiger abgegeben. In Futtergerste sation, Wissenschaft und Kunst projektirt. Die Er= ist eine Aenderung im Preise nicht vorgekommen. In öffnung findet am Dienstag, den 11. September im Hafer ist gute Waare rar und wird auf Preis geSaale der Gesellschaft„De vrye Gemeende, Weterin= halten. Buchweizen kommt wenig vor. Grütze spielt gerschans“ statt und es wird zuerst ein Kongreß für anhaltend eine untergeordnete Rolle; die letzt erwähnte Handel und Industrie abgehalten; die übrigen Kon= Preiserhöhung wird jedoch festgehalten. Für Mais gresse sollen dann bis zum 18. Sept. dauern. beginnt sich wieder einiges Interesse zu zeigen. Erb(Ein peinlicher Zwischenfall ereignete sich bei dem sen und Bohnen gehen sehr schlecht ab, Verkäufer neulichen Aufenthalt des Königs Alfons in Weszen,Rorschugn letztern höhern Preisen fest. In Barcelona.) Der König kam sechsspännig an Seizen=Vorschuß kleines Consumgeschäft bei unvergesohren, voran vier Reiter; mit im Wagen saßz anderten Preisen, Volmehzt schwer zu placiten und gefahren, voxan vier Reiter; mit,„im Wagen soh zum Rückgange im Preise neigend Buchweizenmehl der Bürgermeister. Man sah kein Militär, und auch die Straßen waren für andere Fuhrwerke nicht gesperrt, sodaß Lastwagen den Königlichen Wagenzug kreuzten. Hinter dem Wagen des Königs, welcher im Schritt fuhr, gingen Trupps Arbeiter in ihren blauen Blousen. Einer der Arbeiter hatte seine Blouse zum Rückgange im Preise neigend. Buchweizenmehl ohne Aenderung, weder im Angebot, noch in der Nachfrage und den Preisen. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen Mark 18,50 bis 20,50; Roggen 14—16; Hafer 15—16—16,50; Erbsen 30; Bohnen 30; Mais 14,50—16; Braugerste wandelte die hohe Dame, in den ausgedehnten Anlogen des Schloßparkes und begegnete Herrn., einem Herren, welcher in X. überall da, wo Etwas „los ist“, eine Rolle zu spielen weiß und der Prinzessin bei irgend einer Gelegenheit vorgestellt worden war. Die Prinzessin erwiderte gnädig seinen Gruß und richtete einige huldvolle Worte an ihn. Beim Scheiden verneigte sich Herr Y. bis zur Erde mit den höflichen Worten:„Wenn ich bitten darf, gnädige Prinzessin, grüßen Sie Ihren Vater von mir!“ auf den Wagenschlag gelegt und sprach mit dem pra Sace 2 8. S5cie gerste 15—16; Weizen=Vorschuß Könige, ohne dabei seinen Hut abzunehmen; er packte im Grastand, Pieie start, asftagt, pro 50 Kll. des Königs Arm, und der König ward genöthigt,###. 9roßhandel von 500 Kil..40, im Detail 5,60. dem Menschen zu antworten, da denselben Niemands##samen pro.50 Kil. 86—37,50. Im Kartoffelzwang, vom Wagen wegzutreten. Dem armen König zandet ist das Angebot stark bei unveränderten mag bei dieser Szene doch nicht recht geheuer zu H5s. P.50 Kil. N. 2/70—.80, pro Becher 18—22 Muthe gewesen sein. Pg= Rüböl hat seit letztem Bericht keine Aenderung im Breise erfahren; in Partieen von 100 (Aus London.) Dr. Ginsberg, welcher vom Britischen Museum mit der Prüfung der Schapira'schen Manuscripte betraut worden war, hat nun auch sein Urtheil abgegeben; dasselbe lautet gleichfalls auf Fälschung. Die Gründe, welche Dr. Ginsberg anführt, lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß es sich in diesem Falle, ebenso wie mit den Moabiter Alterthümern, um einen äußerst raffinirten Betrugsversuch handelt, bei dem die Gelehrsamkeit in die Dienste eines oder mehreren Spitzbuben trat. (Die Stadt Boosbeck in England) fährt fort, festen Preisen. im Preise erfahlen; in Purticen von 100 Centner Kil. M. 71,50, faßweise 73, gerein. Oel 74,50. Preßtuchen hat letzte höhere Notirung beibehalten; pro 1000 Kil. 130. Roggenstroh pro 500 Kil. bestes 24, gewöhnliches 19,50; Weizenstroh 19,50—21; Wiesenheu, gewöhnliches 21, Rheinwiesenheu 45, Luzerne=Heu 45. Im Butterhandel ist das Angebot etwas stärker geworden; die Nachfrage nicht hervortretend, Preise etwas niedriger; beste Landbutter pro Pfd. 1,20, gewöhnliche 1,10. Der Viehhandel ist auf den Märkten ungemein lebhaft bei festen Preisen. Im Stallhandel lebhafte Nachfrage unter Bodensenkungen zu leiden. Am vor. Montag bei höhern Preisen; Fettvieh pro 50 Kil. M. 60 in aller Frühe stürzten zehn Häuser ein und die In= bis 72, mageres(Jungvieh) 60—72, fette Ochsen sassen hatten große Mühe, ihr Mobilar zu retten. 1 72—75. Im Schweinehandel bei geringem Angebot Das Postamtsgebäude mußte geräumt werden, weil anhaltend lebhafte Frage nach Fettwaare bei etwas der Stadtbaumeister dasselbe als unbewohnbar er= höhern Preisen; bei einer Schwere von 100 Kil. 62, klärte. Ueber zweihundert Häuser der Stadt sind bei Mindergewicht 60. In=Wochenschweinen ist sehr schon in Trümmerhaufen verwandelt und über tausend großer Vorrath bei gedrückten Preisen, pro Stück Personen campiren im Freien. k—6 Mk. Käse fortwährend stark gefragt und (Aus Newyork.) Die Todesfälle, welche die namentlich nach dem Bergischen viel versandt; beste Kesselexplosion an Bord des Dampfbootes„Rivers= Qual. pro 50 Kil. M. 53, halbsette 48. In Kraut bedale" verursachte, werden nicht zehn übersteigen. friedigende Frage, Preise etwas zurückgegangen; Selbst diese Ziffer ist vielleicht zu hoch gegriffen. Der Zuckerrübenkraut pro Pfd. 11 Pfg. bei Abnahme in Dampfer sank bald nach der Explosion. Faß und Stangen. In Flachs noch kein fester Preis. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 31. Aug.(Wochenbericht.) Der vorangegangenen schönen, trockenen Woche ist eine zweite regenfreie, bei mäßig sommerlicher Temperatur, gefolgt. Der Hafer ist diesmal zweiwüchsig; was früh zur Bestellung gekommen, ist eingescheuert, hat indeß nur wenig gegeben, theilweise —9 Malter per Morgen, gegen 10—12 im vergangenen Jahre. An Stroh erntete man per Morgen 1000—1500 Pfd. Der spät gesäete Hafer wird jetzt geschnitten. Bei der zuletzt überaus günstigen Witterung ist der Buchweizen so weit, daß er bis zu Ende der Woche eingescheuert und gedroschen sein Allerlei aus Nah und Fern. (Friedrich Spielhagen) gedenkt, wie man hört, seine poetische Thätigkeit wieder einmal dem Theater zuzuwenden und dem Publikum ein Stück zu schenken, das eine moderne Tragödie in moderner Form sein soll. (Arsenikhaltige Brautkränze) betreffend. Die Nr. 134 der„Germania" enthält eine Mittheilung aus Würzburg, nach welcher die chemische Untersuchung der aus verschiedenen Kaufläden daselbst entnommenen Brautkränze ergeben hatte, daß sie arsenithaltig gewesen seien. (Bei der jetzigen Jahreszeit) hört man Sedaufeier des Bonner Kriegervereins. 2c Der Bonner Kriezerverein, dem wir schon so manches schöne, anregende patriotische Fest verdanken, beging auch am Sonntag Abend das Gedächtniß an den Tag von Sedan in erhebender Weise und hatte die Freude, eine überaus große Festversammlung, Kameraden, wie Gäste beiderlei Geschlechts, zu sehen. Nach einigen trefflich ausgeführten Musikstücken erinnerte der bewährte Prasident Kamerad Leber an die wunderbaren Erfolge im August und in den ersten Tagen des September, welche in der Kapitulation der Armee in Sedan und der Gefangennahme des Kaisers Napoleon gipfelten. Vielen der überwundenen Nachbarn jucke der Rücken; ihr Losungswort ist Revanche. Unsers Reichskanzlers Denkzettel in der„Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ habe den Ton verschiedener aufhetzender Zeitungen etwas herabgestimmt und gemäßigt. Wir sehnten gewiß nicht einen neuen Krieg herbei, welcher zahllose Opfer erheische; aber wir dürfen, wenn uns der Krieg wieder aufgedrängt werden sollte, unter der glorreichen Führung unseres edlen Kaisers und seiner bewährten Heerführer nur Siege zu erstreiten hoffen. Dem ehrwürdigen Kaisergreise, welcher, durch seine Heldentugenden, sowie durch seine Weisheit glänzend, unsere kühnsten Hoffnungen verwirklicht, bringt Redner ein Hoch. Wie immer, wurde nach diesem Toaste die Nationalhymne gesungen. Der Präsident des Lannesdorfer Kriegervereins gedachte der Kameradschaftlichkeit, welche oft den letzten Bissen, den letzten Tropfen mit dem Kameraden theilen ließ, und brachte derselben ein Hoch. Kamerad Weinholz trug ein Festgedicht vor, welches zündete. Präs. Kam. Leber richtete nochmals mahnende Worte an die Versammlung, den Baum der Einigkeit treu zu hegen; den nach Revanche dürstenden Franzosen würde es nicht einfallen, uns zu bekriegen, so lange wir ein einig Volk seien. Die Stimmung, durch manche patriotische Rede, Gesang und Musik belebt, war bis aus Ende des Festes eine vortreffliche, und jeder Theilnehmer an demselben fühlte sich reich befriedigt. böhm. 198-149, Heiner Schlez und prosu. 158--153., ab Bahn bes.: Mais loco 141—145 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. O 26,50— „Nr. 0 u. 1 23,76—28.00; Roggenmehl Nr. O 23.75 5ia3 455e. Nr. 0 u. 1 31./75—-2075 M. por 100kg, brato Bemburg, 30. Aug. Butter(mit 16 Pfd. Tara ung##80# Desort). Brate Qualitht Sommer 118-117, Senam oei Sommer 108—-110, fehlerhafte Hof 90-105 Bauern 105—108., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Fairbanks 45,00, div. Marken 44,50, Steam 45,00 Tersarch. a g.. tuus bgete 52 A. Sahhnkon, amarte. Getreidemarkt. Weisen, per. Aug. 186,00, Sept.-Oct. 188.—. Roggen per Aug. 143.—, Sept.-Oet. 146.—. Rüböl loco 68.50, per Oet. 66.50. Spiritus p. Aug. 46.75, Aug.-Sept. 46,50, Sept.-Oet. 45.60, Oet.-Nov. 44,00. Bremen, 31. Aug. Petroleum loco M. 7,60, per Sept. 7,60,— Schmals, Wilcox, loco 46,50. Antwerpen, 131. Aug. Petroleum höher, disp. 19.25 Aug. 19.50. Lyon, 29. Aug. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 51 b. Organsinen, 46 b. Tramen 59 b. Gregen, und hat 96 b, gewogen, im Gesammtgewichte von 16.759 kg. Viehmärkte. Paris(La Villette), 30. Aug. Zum heutigen Vichmarkt waren zugeführt: 2750 Ochsen, 691 Kühe, 176 Stiere, 1822 Kälber, 21,695 Hämmel, 4820 Schweine. Preise: Ochsen Fra..46—1,86, Kühe 1,32—1,74, Stiere 1,32—1,58, Kälber 1,80—2,10, Hämmel 1,66—2,06, Schweine 1,36—1,46 pro Kilo. Curs-Bericht. Berlin, 31. Aug. Diverse Astien. Italien. Rente 5% 91,00 Deutsche Reichsbk. 151.00 Oesterr. Gold-Rente 84,80 Gelsenk. Bergwerk 126,50 " Silber-Rente 67,60 " Papierrente 66,50 4½% gons, St.-Anl. 103.40 4%„„ 102,10 Darmstädter Bank 155,40 Disconto-Command. 195,10 Deutsche Bank 161.90 Dortm. Union St.-Pr. 97,50 Boch. Gussstahlfabr. 107,60 Königs- u. Laurah. 135,60 Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. 172,50 131.25 95.10 47.50 Boden wird er—7 Malter per Morgen, auf schlechtem nur—3 Malter geben. Wenn man die Kartoffelfelder durchwandert, so findet man das Laub hier und da dürr; indessen sind die Stauden so reichlich mit Knollen besetzt, daß, wenn selbst ca. ein Fünftel verloren gehen solle, immerhin noch ein wird. Der Ertrag ist sehr ungleich; auf bestem von Seiten der Gautenbesitzer allenthalben Klage Pad,.5 9 g gez sg gpr—tu; darüber führen, daß ihren Gärten nächtlicherweise Besuche abgestattet würden und bei solchen Gelegenheiten sämmtliches Obst verschwindet. Aber nicht allein, daß diese Diebe das Obst stehlen, nein in vielen Fällen werden zum Ueberfluß noch die beimmerhin noch ein freßein ser, zecam#itslich zersiört. Diesen Gartengroßer Ertrag übrig bleibt. Bei Fortdauer der##evein schtießen sich eine Reihe Diebstähle im freien gegenwärtig günstigen Witterung ist wohl kein wei Felde an. terer Fortschritt der Krankheit zu befürchten. Die!(Die Anmeldung eines Rechtsmittels), BeStoppelrüben sind diesmal etwas spät gesaet worden, rufung, Revision, Beschwerde durch Telegramm seitens deshalb noch nicht besonders schön geworden; die des zur Anmeldung des Rechtsmittels Berechtigten Brachrüben versprechen ein schönes Futter. Mit dem innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Anmeldefristen„#Neuss, 31. Ang. Weizen 1. Oual. 20.50, 2. OuStande der vielfach kultivirten Zuckerrüben ist man ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts III. Straf= 18.50. Roggen 1. Gual. 16.00, 2. Qual. 14.00, Winter. durchweg sehr zusrieden; über die Steckrüben dagegen senats vom 2. Juli 1883 rechtswirksam. Keka.—=93, 1s a0, Kükar g,: Buchreiten—). wird geklagt, daß dieselben sehr wenig im Ansatz1(Immer höflich.) Man (Eingesandt.) Bei Gelegenheit der Beleuchtung des Siebengebirges machen wir auf den Garten des Grand Hôtel de belle vue aufmerksam, von wo aus man bekanntlich die großartigste Aussicht auf das Siebengebirge genießt. Dem Vernehmen nach soll eine große Illumination der Garten=Anlagen stattfinden und Brillantfeuerwerk abgebrannt werden. Handels-Nachrichten. Köln, 81. Aug. Weizen eff. biesiger 20,00—21,00B, fremder 20,00—21,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,.50B Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,20B. Köln, 31. Aug. Landmarkt, Weisen 18,00—19,25 M. Roggen 14—15,25., Gerste 14,00—17,00., Hafer 13.50 bis 15.50 A. per 100 Kllo. Kater 1350 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,00 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche 5% Oblig. 111,10 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 125,50 Luxemburger Bank 137,75 Barmer Bankverein 103,75 Meininger Urd.-Bank 95.40 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,50" Hyp.-Bank 92,50 Brüsseler Bank 126,25 Pr. Boden-Credit-A. 103,70 Köln. Wechsl.- u. C. 95.50„ Central-„ 124,60 Darmst. Zettelbank 112,00 Sächsische Bank 123,25 Soch. Sr.- Crod.-Bk. 06./00 Sohaaflh. Bankverein 93.50 bem Gmaste hunger M 8 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1975,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1575,00 Dess. Gas-Ges. 183,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107,75 Eschweiler Bergwerk 80,50 Hurpen, Bergb.-Ges. 121,00 Rhein, Stahlwerke 189,00 Schleg. St.-Pr.-Act. 110,75 Stolberg, Zinkh.-Ges. 27,10 St.-Pr.-Act. 90.75 Wurmentcer 82,00 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 102,90, Köln-Mind. 4 pOt..E. 101,00 „ 3½%.8...B. 94,00.„ 101,00 94,00 □„ 4½ POt. 6.„ 105,10 „„ Lit. C. „ 4½% 4. Serie 5. 6. 7. 8. 9. 95 9 9 n „ * 99 9 9 103,25 103,25 104,60 103,25 102.90 103.60 MazTendur a. P.-.s 102.90 Ms.-Ludw. 2, 3. E. 5pOt. 103.40 Rhein. 4½ pOt..E. 102,80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. E. onv. 102, 80 is trotz.# haben. Seit unserm jüngsten Wochenberichte herrschte des Histörchen: In der Nähe einer großen Residenzsedens=## im Fruchtgeschäfte sehr wenig Leben, und ist auch bei stadt liegt die Stadt., welche durch ein Schloß # Fortdauer der überaus günstigen Witterungsverhält= ausgezeichnet, was von der Prinzessin=Tochter des Köln. Marktpreise. Butter per K 1,20, Eier per Viertel 1,60, Hasen—, Schnepfen—, Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 1,90, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,00, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbfleisch 70 Pf., Hammeltleisch 75 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 2,50, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per a, Kartoffeln, weisse.00, rothe.60, Nieren 4,00, Aepfel 00,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 9 Pl., per a. Neuss, 31. Ang. Weizen 1. Qual. 20.50, 2. Qual. der Prinzessen=Tochter der Hafer 1. Qual. 15.60. Rübsen(Avel)—.—, Raps 84,00, Kartoffeln 6,00. Heu p. 50 Kilo.60. Roggenstroh per 100 Kilo.00. Rüböl per 100 Kilo fassw. 73,00, Ger. Oel per 100 Kilo 76,00. Presskuchen p. 1000 Kilo 130.—. Berlin, 30. Aug. Weisen loco 160—218., nach Qual. gefordert; Roggen loco 145—168 nach Qual. geforHaus so lange allein lassen.“„Nein, nein, Madame Goutier,“ unterbrach Giralda sie lebhaft.„Geben Sie mir nur die Gelees und die frischen Blumen far den Kranken und lassen Sie mich gehen. Es wird mir Niemand, ein Leid zufügen. Bald bin ich wieber hier!“ Die alte Frau reichte ihr ein Glas mit Fruchtsaft, einige Bisquits und ein Bouquet Blumen; darauf schloß Frau Goutier die Thür und Giralda schritt in Begleitung Alfreds die Straße entlang, der Wohnung des Arztes zu. In kurzer Entfernung schlichen dem vichts ahnenden, jungen Mädchen und ihrem kleinen Begleiter zwei Männer nach; es waren der schurkische Graf vers Partrane ebenso schustiger Die48. Kapitel. Giralda und ihr Bruder Alfred eilten durch die einsamen Straßen, um das Haus des Arztes möglichst schnell zu erreichen. Sie unterhielten sich während des Gehens über den Kranken, welchem sie eine Erleichterung verschaffen wollten, doch geschah ihre Unterhaltung in halblautem Tone, so daß ihre Verfolger Nichts verstehen konnten. Als sie die nächste Straßenecke erreichten, diejenige, vo das vom Grafen Eugen gemiethete Gespann hielt, Efaßte ein Windstoß Giraldas Scirm und verhinderte sie am Weiterschreiten. „Warte einen Augenblick,“ sprach das junge Mädchen und bemühte sich, ihren Mantel fester an sich zu ziehen.„Das Wetter ist heute Abend schlimals ich dachte. Ich kann Dich nicht dem Reund dem Winde aussetzen. Wir wollen umkehAlfred.“ nein,“ bat Alfred flehentlich, Du verlangst da9, zu wissen, wie es dem Kranken geht, und der Doktor war heute bei ihm. Laß uns weiter gehen.“ Giralda ließ sich überreden, um so mehr, als auch ihre Angst sie antrieb, nicht länger still zu stehen. Der widerspenstige Schirm war wieder in Ordnung gebracht und das junge Paar war gerade im Begriff, ihren Weg fortzusetzen, als Graf Eugen seinem Helfershelfer ein Zeichen gab, worauf beide Männer sich auf die überraschten und erschrockenen jungen Wesen stürzten. Man hörte den Schrei einer weichen Stimme und das Stöhnen eines Kindes. Gleichdarauf befanden sich beide Geschwister in den Händen ihrer Feinde. „Nicht ein Wort! Nicht geschrieen, Giralda!“ raunte Graf Eugen ihr befehlend ins Ohr.„Sie kennen mich. Bei dem ersten Schrei, den Ihr Bruder ausstoßen würde, um Beistand herbeizurufen, würde ich ihn so erbarmungslos erdrosseln, wie ich einen Wurm zertrete!" Giralda drängte den Schrei, der auf ihren Lippen zitterte, zurück. Ihre Stirn brannte; sie war unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie wußte nur, daß ihr Feind sie aufgespürt hatte und sie wieder in seiner Gewalt sei. Mehr noch um Alfred als um sich selbst besorgt, hielt sie ihre Arme um den Bruder geschlungen, als ob sie ihn mit ihrem Leben schützen wolle. „Bringe den Knaben nach dem Wagen, Bertram," befahl der Graf, während er sein wachsames Auge auf Giralda ruhen ließ, was ihn jedoch nicht hinderte, gleichzeitig die Straße nach beiden Seiten hin zu beobachten. Der kleine Alfred wurde, mehr todt als lebendig, in den Wagen gebracht; die Angst hatte ihn fast getddtet. „Fessele ihn," befahl der Graf kurz. Beitram dand des Knaben Hände und Füße. „Ach, nehmen Sie ihn nicht von mir fort, nehmen Sie auch mich mit!“ rief Giralda angst.rfüllt aus, als sie des Knaben unterdrücktes Stöhnen hörte, welches ihr durchs Herz drang. Ritenstun. Hartleben's elektro=technische Bibliothek. Eine Dorstellung des ganzen Gebietes der angewendeten Elektricität nach dem Stande der Gegenwart. Mit ca. 1000 Abbildungen. In etwa 60 Lieferungen à 60 Pfg.(A. Hartleben's Verlag in Wien). 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Die ersten Kapitel enthalten eine historische Uebersicht der Telegraphie und gehen dann auf die Beschreibung der verschiedenen Apparate über, welche durch zahlreiche Illustrationen verdeutlicht sind.— Die ganze Sammlung läßt, wie gesagt, nichts zu wünschen übrig, als daß sie sich recht bald in Jedermanns Händen befinden möge, eine Nothwendigkeit, die mit der Elektrotechnik selbst von Tag zu Tag vorschreitet. Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 86,50 " Rüd. v. 1869 86,50 Oest.-Frz.(alte) 3% 391,80 "(neue)" 380,90 Sdb. Lomb.(alte) Sp0t 295,25 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 295.75 Südb. Bomb. 5„ 102,75 Moskau Rjäsan„ 102.50 „ 101,00 " 110,70 Bjäsan-Koslow Central-Pacifio 6 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103,60 Russ. 5% Bod.-Cred. 86,00 5p 0g71kl gt. S8 50 Jug.%, Hold-Kente 102,79 „ 5pOt. El. St. 86, 59 Huss. Ank. 4% 80 kl. St. 78,20 Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 168,50 Belg. Plätze, 2 Mon, 80.45 2 Mon. 167,70 London, 8 Tage 20,49 „ 3 Mon. 20,30 Paris, kurs 80.85 ." lang„ 80.55 Belg. Plätse, 8 Tage 80,85 Wien, 8 Tage. 171.05 " 2 Monat 170,10 Petersburg, 3 Woch. 201,00 " Monat 199,50 Warschau, 8 Tage 201.50 Geldsorten und Banknoten. 16,18 G 1 Französ. Banknot. -Frank-St. 4,08" Belg. Banknoten Livre-Sterling 20,41„ 1 Engl. Oesterr. Silberguld. 1,70„! Holl. " Banknoten 1,70 „ Pap.-Coup. 1,70 80.75 B 80.75„ 20.46„ 1,68„ Verein. Staaten GoldCoup. 4/17 5 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 31. Aug. Rheinhöhe Mit. 4,10, gef. 0,CSm. Mainz, 31. Aug. Rheinhöhe Mit. 1,35, gef. 0,9öm. Coblenz, 31. Aug. Rheinhöhe Morg. 2,36, gef. 0,Oöw. Köln, 31. Aug. Rheiphöbe Vorw. 2,30, gef..05m. Herbstmesse zu Frankfurt a. M. Die Ledermesse beginnt für Sohl= und Oberleder am Montag den 10. September und endigt mit Samstag den 15. Sepiember.—4 mit Samstag Das Einlagern des Leders in die städtische Lederhalle ist bereits am Samstag den 8. September gestattet. Zugleich wird darauf hingewiesen, daß das während der Meßzeit in der Lederhalle eingelagerte Leder nur dann in die Versicherung gegen Feuersgefahr eintritt, wenn es bei der Einfuhr in die Halle zum Eingangsregister angemeldet wird. Städtisches Polizei= und Verkehrsamt. SmeIn für das„Berliner Tageblatt“.. „Deutsches Montagsblatt“. „Lazo „Deutsches Beichsblatt“,„Kladderadatsch“.„Lazar“, „Fliegende Plätter“,„Schalk“,„Indépendauce beige“, „Wiener Allgemeine Beitung“„Vonner Tageblatt“ sowie für alle anderen Zeitungen, Provinzialblätter, Fachzeitschriften befördert ohne Kostenerhöhung am billigsten und promptesten die Zeitungs=Annoncen=Expedition von Rebozr Hosse, KOLN amp; Rh. Zeitungsverzeichniß(Insertionstarif), sowie Kostenanschläge gratis und franco. Bei größeren Aufträgen höchster Rabatt. Das„Bonner Tageblatt“ nimmt für obiges Institut gest. Aufträge entgegen, Prömlirt Lyon 1872, Wien 1878, Paris 1878 Silberne Medallle. Saxlehner's Bitterquelle Hôtel KLET. Gelegentlich der Rheinfahrt und Beleuchtung der Rheinufer Dinstag den 4. September " WGartenPCöncert aune aichte Samn Prader Gnsteinr urt unge u. Tcen-Coneere Gaten-Eiebig, Bunsen, Presenius analysirt, bowie erprout und geschätst von medizinischen Autoritäten, wie Bamberger, Virchow, Hirsch, Spiegelberg, Scanzoni, Buhl, Nussbaum, Esmarch, Kussmaul, Friedreich, Schultze, Wunderlich etc. verdient mit Recht als das Vorzüglichste und Wirksamste aller Bitterwässer empfohlen au werden.— Niederlagen sind in allen Mineralwasserhandlungen und den meisten Apotheken, doch wird gebeten, stets ausdrücklich Saxlehner’s Bitterwasser zu verlangen. Der Besitzer: Andreas Saxlehner, Budapest. Kauler Kirmes. Restauration„Zum Mohren“. Peter Segschneider. Prima Dortmunder Bier.— Gute, reine Weine. Reichhaltige Speisenkarte. Junge Hahnen. ausgeführt vom ganzen Trompeter Corps des Königs=Husaren=Regiments unter Leitung des Stabstrompeters Herrn R. Wüstrich. Kasseneröffnung 4½ Uhr. Anfang 5 Uhr. Entrée à Person 50 Pfg. Restauration Blech, Bonngasse 20. Während der Kirmestage jedesmal Morgens von 11 Uhr ab: CONCERT der Gesellschaft Munkel. Nachmittags: Ex Tanz-Vergnügen,### amien## bei gut besetztem Orchester. empfehie hierbei gute Rüche, feines Bier, Wein, Kafsee 2c. bei reeller Bedienung zu billigen Preisen. Grand Hôtel de belle vue. Dinstag den 4. September e. Abends Illumination der Garten-Anlagen. Italienische Nacht. Bei Ankunft der Dampfschiffe Brillant-Feuerwerk& bengal. Beleuchtung des Hotels und der Anlagen. Große Restauration. Kauler Kirmes. Restaurat. Actienbrauerei Großer Garten, neue Kegelbahn. Die feinsten Exportbiere. Diner, Speisen à la carte zu jeder Tageszeit. J. Kauler Kirmes. In den festlich decorirten Sälen der Restäurädon Kramme Sandkaule 15. Eintracht 15 Sandkaule. Montag 3. und Dinstag 4. September ### Tanz=Vergnügen### anfangend jeden Nachmittag 7 Uhr. Das Tanzen beginnt nicht, wie gestern irrthümlich angezeigt, um 4 Uhr, sondern um 7 Uhr. Diustag=Morgen Frühschoppen nit grosser Restauration. Hochfeines Lagerbier. Das Reth-Comité der Pfarre Dietkirchen. Die Musik wird ausgeführt von der Capelle des 2. Bataillons 28. Infanterle-Regiments unter Leitung des Capellmeisters Hrn. eimis. Weissweine..... von 70 Pf. an per Flasche. Ahrweine„ 90„„„„ Bordeaux„ 1,20 Champagner„ 2,50 (auch in ½, ¼ und 1/ Flaschen), ausländische Weine und Liqueure, Pilsener Bier 40 Pf. per Flasche, Alteburger Bier 12 Flaschen 3 Mark, liefert frei in's Haus Sonann Gelbermann, TOCHHANDLUNG Remiginsstrasse 10, beehrt sich den Empfang der neuesten Herbst- und Winter-Stoffe anzuzeigen. Franz Hubert, der Pos Schöne solide Jaguschans& Sahllaschen vorräthig A. Solich, Belderberg 6. Tandwirthschäftrichr Kussirnung Bonn, Stand Nr. 14. W. 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Obstfrevel Verlassens des Gesinde=Dienstes ohne Kündigung Maaß= resp. Gewichts=Contravention nichtvorschriftmäßiger Instandhaltung und Reinigung der Bierpumpen Auftreibens von Vieh auf den Markt vor der gesetzlichen Zeit Unfugs durch Peitschenknallen unerlaubten Fischens Vergehens gegen die Jahrmarkts=Ordnung Wegen Ausübens des Dienstmanns=Gewerbes ohne polizeiliche Erlaubniß Umherlaufenlassens von Hühnern auf fremden Grundstücken Bettelei Musicirens ohne polizeiliche Erlaubniß Vergehens gegen die Sonntagsfeier 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11) 12) 13) 14) 15) 16) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 83 13 34 17 1 11 2 27 13 Sämmtliche fertige solid und dauerhaft an, bei billigster Bedienung. Frau Elise Horscheit, Mohrstraße 20/III. WUT begann zu erscheinen und ist Lieferung 1 in jeder Augenblicks-Drucker oder Druck-Automat (Silb. Preismed. Diplom. D. R. 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In lebensvollen Schilderungen, anregend und gemeinfaßlich geschrieben, soll„Daseiserne Jahrhundert“, unterstützt von zahlreichen trefflichen Illustrationen und interessanten Karten, denjenigen Abschnitt menschlicher Arbeit schildern, der wie kein anderer unserer Cultur und Civilisation seinen Stempel aufgedrückt hat. Seiner stofflichen Gliederung nach zerfällt der Inhalt des Werkes in folgende Hauptabtheilungen: 1. Die Eisenbahnen.— 2. Schifffahrt.— 3. Das eiserne Gespiunst der Erde(Telegraphen u. Kabel). — 4. Eisen und Kohle(Hüttenwesen, Großindustrie 2c.).— 5. Die modernen Kriegsmittel.— 6. Flugtechnik.— Verfasser und Verleger haben keine Mühe gescheut, durch Anknüpfung weitreichender und vielfacher Verbindungen mit den hervorragendsten Vertretern obgenannter Fächer, sowohl in Bezug auf den textlichen, wie illustrativen Theil das Neueste und Beste zu bieten. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.— Lieferung 1 überall vorräthig. A. Hartleben’s Verlag in Wien., Walltischgasse 1. * + * * * * * * 4 * * 4 4 4 4 * * * * * * * * * * * * 4 * 4 Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den 6. Sept. er., Vormittags 9½ Uhr, sollen bei dem Wirthe Braun zu Volmershoven ½ Morgen Kartoffeln am Bruch, Gemeinde Witterschlick, neben Dreesen und Broch, am nämlichen Tage daselbst um 10 Uhr ca ¼ Morgen Buchweizen, an der schmalen Allee im Volmershover Feld, Gemeinde Witterschlick, öffentlich meistbielend gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. Dr. Saurbier, Specialarzt für Magen- und Uoterleibskranke Köln, Mittelstr. 1.(12—4 Uhr.) Rhein-Dampfschiffahrt. 95 Submission. * * 10 Summa 205 Außerdem wurden wegen Landstreicherei resp. Bettelei 21 Personen festgenommen und dem Königl. umisgerichte vorgeführt.n Vonn, den 1. September 1883. Der Polizei=Inspector, Polizei=Rath Vornheim. Miethverträge Zoll=InhaltserklärungsFormulare sowie alle sonstigen Plakate(Zimmer zu vermiethen 2c.) zu haben in der ds. Blattes. Die zum Bau des akademischen Kunstmuseums in Bonn erforderlichen 6780 Kgr. gewalzter=Träger, veranschlagt zu 1010 Mt., sollen im Wege öffentlicher Submission verdungen werden. Offerten sind in vorschriftsmäßiger Form vor dem auf Mittwoch den 5. September d.., Vormittags 10 festgesetzten Eröffnungstermin im Baubureau in der„alten Anatomie“ an den Regierungs=Bauführer de Bruyn einzureichen. Die näheren Bedingungen 2c. liegen im genannten Bureau zur vorherigen Einsicht offen. Bonn, den 22. August 1883. Der Königliche Kreis. Bau=Inspector Reinike. Kölnische und Düsseldorfer Gesellschaft. Abfahrten von Bonn vom 10. Mai. Für den Personen- und GüterVerkehr. Rheinaufwärts: Mergens 5 nach Mannheim mit Uebernachtung in Mainz: Morgens.15“ (Schnellfahrt), 9 und 10.451 Uhr (Schnellfahrt) nach Mainz; Mittags 12.45 Uhr nach St. Goar; Nachmittags.45 und.15 Uhr nach Coblenz; Abends 12.15 Uhr nach Mannheim. Rheinabwärts: Morgons 8 Uhr, Mittags 12 Uhr, Nachmittags 3, .151(Sohnellfahrt),.45° Uhr (Schnellfahrt) und Abends 8 Uhr nach Köln; Mittags 1 Uhr nach Köln, Mülheim und Düsseldorf; Nachmitt..45 Uhr nach Köln, Mülheim, Düsseldort, Arnheim, Rotterdam u. London via Harwich. Extrafahrt an Sonn- und Feiertagen Nachm..30 Uhr nach Remagen und Abends.15 Uhr nach Köln. Die mit“ bezeichneten Schnellfahrten werden durch die Salonboote„Humboldt“ und„Friede“, und die mit+ bezeichneten Schnellfahrten durch die Salonboote„Deutscher Kaiser“ und „Wilhelm, Kaiser und König“ ausgeführt. Täglich directe Güterverladung von und nach der Mosel.— Täglich Güterverladung nach Köln, Mülheim und Düsseldorf.— Directe Güterverladung nach unterhalb Düsseldorf bis Arnheim, Rotterdam u. London u. allen Zwischenstationen täglich ausser Samstag. Dinstag den 4. Septbr.: Rindvietzund Pferde-Markt zu Jülich. Der Bürgermeister, Ryssen.