Nr. 218. Samstag, den 1. September. 1883. Abonnement: vierteljährlich nur 2 Mk. pracnumerando. Monats-Abonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auhesten des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden dis Mittags 12 Uhr gibeten. Prosision Verischanstrache Kr. 19. Agenturen enner Say Rheinische Landeszeitung. Sür die Redaston derantmortlicg. J. 8. Cart ha u4.— Deuck und Vrtlag von 3. B. Cariba.4 Inserate lokale 10 Pfenuig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reelamen per Zeile 20 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und öfterein Annoneiren entsprechender Rabett. Größte Wirkung der Inserate bei steis steigender Auflage. Persien Kersidestrste Nn 10. für Venel, J. J. Held), Justrumentennacher; Obereassel, Peter Ah; Godesberg, Th. Dieg, Narck 84; Mussendorf, J. Manschan; Bornheim, Gedr. Groß; Sechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. Deutsche und russische offiziöse Preßstimmen. Berlin, 30. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg." sagt, die Aufnahme und Beurtheilung, welche ihr neulicher Artikel über das Verhalten der französischen Presse bei den Pariser Zeitungen geI funden habe, entspreche in jeder Richtung den VorI aussetzungen, welche sie vernünftiger Weise an denselben zu knüpfen berechtigt war. Bei aller nationalen Empfindlichkeit gebe es in Paris doch auch Zeitungen, welche in den Bemerkungen der„Nordd. Allg. Ztg.“ Anknüpfung zu Reflegionen fänden, die wenigstens mittelbar zu einer gewissen Beruhigung beitragen könnten. Die Steigerung der Affekte durch die Leidenschaftlichkeit der Revancheprediger könne aber naturgemäß nicht auf einen engeren Kreis beschränkt bleiben, wenn eine große Anzahl von Zeitungen denselben zum bereitwilligen Sprachrohr dienen und es an ehrsüchtigen Stellenjägern nicht fehle, welche die aufgeregten Instinkte der Massen für ihre Zwecke verwerthen zu können hoffen. Die überall wiederkehrende Erscheinung des Einflusses der Presse auf die Stimmung müsse in Frankreich rascher und allgemeiner als anderswo zum Durchbruch gelangen. Die französischen Staatsmänner würden sich der Berücksichtigung derartiger Strömungen für lange nicht entziehen können. Damit würden aber auch die praktischen Folgen der systematischen Bearbeitung der Franzosen im Sinne des Krieges und Hasses gegen Deutschland nicht lange auf sich warten lassen. Die „Nordd. Allgem. Ztg.“ glaubt den Dank aller Friedensfreunde auch in Frankreich verdient zu haben, wenn sie auf diese Konsequenzen rechtzeitig hinwies. Ein namhaftes Pariser Blatt habe den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn es die Hoffnung ausspreche, daß die heftige Sprache der deutschen Presse mit den Ursachen verschwinden werde, welche sie hervorgerufen haben. Solche Ursachen seien gewesen die Vorgänge in Elsaß=Lothringen, die Preß-Inscenirung der Inspektionsreise des Kriegsministers, die angebliche Kreditforderung von 7 Millionen für eine Mobilisirungsprobe und der vielfach hetzende Ton der französischen Presse.(Damit ist also wohl der Braudartikel von letzthin officiös gelöscht.) Moskau, 30. August. Anläßlich der Veröffentlichung eines anonymen Briefes eines Russen in der „Kreuzzeitung“ und der Zeitungsäußerungen sagt die russische„Moskauer Zeitung“(die Moskowskija Wjedomosti Katkow'): in Rußland wie in Deutschland wünscht Niemand Krieg, man kenne die Bedeutung eines Krieges und könne sich dazu nur im äußersten Falle entschließen. Rußland hat kein Interesse daran, Deutschland anzugreifen. Wenn die„Kreuzzeitung" wissen wolle, daß in Rußland eine Partei slavistischer Hetzer existire, so sei doch die Frage zu erörtern, was diese Partei in Deutschland zu suchen hätte. Allerdings gehören polnische Länder zu Deutschland, aber bedürfen diese Rußlands? Beabsichtigt etwa Rußland, das historische Polenreich wiederherzustellen, um eine Barrière zwischen sich und Deutschland aufzurichten, um sich einen schwachen Nachbarn statt eines starken Reiches zu verschaffen? Mit derartigen Insinuationen sei eher Deutschland als Rußland beizukommen, da man in Deutschland häufig das russische Kongreßpolen als ein besonderes Land betrachte. Rußland sei indessen überzeugt, daß die Mehrzahl der Deutscheu und die deutsche Regierung andere Ansichten habe und in den polnischen Patrioten Feinde sehe, welche Zwist zwischen Rußland und Deutschland säen wollten. Dieser Ansicht habe auch die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ver. its unzweidentigen Ausdruck gegeben. Andererseits sei Rußland überzeugt, daß die gesammten Interessen Rußlands dayin gerichtet seien, die Bande historischer Freundschaft zwischen Deutschland und Rußlund enger zu knüpfen. Der Artikel bespricht sodann die deutsche Politik, welche Oesterreich aus dem deutschen Bunde ausschloß und auf den#ientalischen Schauplatz verwies. Rußland könne dieser Politik gegenüber ruhig sein, denn Oesterreich sei dadurch eher geschwächt als erstarkt, da es sich den Haß der Balkanvölker zugezogen habe, woran die Freundschaft mit Serbien nichts ändere. Deutscher Reichstag. Erste Lesung des deutsch=spanischen Handels=Vertrags. Berlin, 30. August. Erster Redner Hänel begrüßte den Vertrag im Prinzip mit Freuden, da die handelspolitische Annäherung an Spanien ein Theil der Friedens=Politik Deutschlands und die Rückkehr zu der 1879 verlassenen Handelspolitik sei.(?) Bedenklich sei nur die Spritklausel, über die Jeder, der nicht dieekt Interessent, Ekil empfinden müsse. Daran dürfe man aber nicht zweifeln, daß Spanien nun allen russischen Sprit, auch den über Schweden und Norwegen kommenden, gleich behandeln werde, denn eine differentiale Behandlung Hamburgs würde geradezu mala fides voraussetzen. Seine Partei würde aus der Spritklausel nicht einen Grund zur Avlehnung des Vertrages herleiten, denn nur den Hamburger Senat, nicht den Reichstag treffe die 1* Verantwortung für die Schädigung der Hamburger 8. Industrie. In sehr energischer Weise wies Hänel nach, daß die provisorische Ink astsetzung der Tarife unstreitig ein Verfassungsbruch sei. Für eine solche Verfassungs=Verletzung ertheile er und seine keine Indemnität, selbst wenn sie nicht mit der ganz unbegreiflichen Zumuthung gefordert würde, die Bekanntmachung nachträglich zu genehmigen, die nicht einmal gesetzlich publizirt und nichts anderes sei, als bestenfalls eine Instruktion an die Zollbeamten. Er bedaure, daß es kein Ministerverantwortlichkeits=Gesetz gebe; denn der Minister, der es gewagt, die provisorische Vereinbarung zu unterzeichnen, müßte für unfähig erklärt werden, weiter ein Amt zu verwalten. Der Hamburger Senator Versmann erklärt, daß der Hamburger Senat dem Vertrage nur aus Rücksicht auf das allgemeine Interesse des Reichs zugestimmt habe, nachdem Spanien hartnäckig auf der Spritklausel bestanden habe. Staatssekretär Burchard bedauert, daß Hänel die Sache nicht ruhiger behandelt habe und bemühte sich zu beweisen, daß die Regierung in bester Absicht und ohne die Rechte des Reichstages zu verletzen, gehandelt habe. Auf der Spritklausel habe, Spanien bestanden, und die Regierung habe dieses berechtigte Verlangen nicht abweisen können. Staatssekretär Schelling: Hänel möge sich über den gesetzlichen Charakter der provisorischen Inkraftsetzung beruhigen. Wenn der Reichstag dieselbe nachträglich genehmigt, so werde sie im Reichsgesetzblatt publizirt werden. Reichensperger(Krefeld) bezeichnet Hänels Rede als eine Warnung für die Zukunft, welche die Regierung auch beherzigen werde. Er wundere sich, daß Spanien die Zollermäßigung für Rosinen und Korinthen durchgesetzt habe, da erstere nur wenig, letztere gar nicht von Spanien exportirt würden. Er wünsche, daß die Kaufleute, die durch die plötzliche Herabsetzung der Südfrüchtzölle geschädigt worden seien, entschädigt würden. Staatsminister Burchard spricht sich im Prinzip gegen derartige Entschädigungen aus, sagt aber in einzelnen Fällen wohlwollende Erwägung zu. Bamberger setzt auseinander, daß der Handelsvertrag beweise, daß es mit den gepriesenen Kampfzöllen nichts sei. Wenn er daher auch den Vertrag im Allgemeinen billige, so halte er doch Kommissions= Berathung für nöthig, verschiedener bedenklicher Punkte, namentlich der Spritklausel halber. Daß Hamburg noch böse Erfahrungen mit seinen neuen Freunden machen werde, sei ihm schon bei dem Zollanschluß vorausgesagt worden. Es handle sich aber nicht um das Hamburger Interesse, sondern um das Allgemeine. Gegen die Stimmen der meisten Liberalen und eines Theiles des Centrums wird eine Kommissionsberathung abgelehnt, dagegen die Vertagung der Sitzung beschlossen. Nächste Sitzung Freitag 10 Uhr. Tagesordnung: Interpellation Rickert, die Torgauer Wahl betreffend; zweite Lesung des spanischen Handelsvertrags und Fischerei=Convention; eventuell soll zur Erledigung dieses Pensums eine Abendsitzung stattfinden. Schluß 5 Uhr. Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 30. Aug.(Von den aus den Unterstützungsgeldern für die Ueberschwemmten) noch zur Disposition des Reichstagspräsidenten stehenden 28,603 M. erhalten Sendelbach in Baden 500., Marktheidenfeld und Rothenfels in Bayern 2000 resp. 1000., die Eifel 5000., Schlesien 20,000 M. —(Dem Reichstage) ist am 30. noch eine weitere Vorlage zugegangen, nämlich ein Bericht über die Verlängerung des kleinen Belagerungszustandes für Leipzig. Falls derselbe überhaupt noch zur Berathung gestellt werden sollte, was indessen kaum zu erwarten ist, dürfte sich an denselben eine große Sozialistendebatte trüpfen. Berlin, 30. Aug.(Die„Nordd. Allg. 1 Ztg.*) schreibt gegenüber der Mittheilung einer Zutungskorrespondenz, daß die Einberufung's preußischen Landtages nicht vor dem 15. Januar stattfinden werde:„Es wird von berufener Seite versichert, daß über den Termin eine Erörterung überhaupt noch nicht stattgefunden hat, auch süglich nicht hat stattfinden können, da sich einzelne besonders betheiligte Ressortchefs auf Urlaudsreisen befinden. Die in Rede stehende Nachricht müsse daher als durchaus unzutreffend und gerad zu aus der Lust gegriffen bezeichnet werden." —(Es ist in Abgeordnetenkreisen von einer Interpellation in Betreff der auswärtigen Politik) die Rede. Ob sie wirklich in der gegenwärtigen, kurzen Noth=Session gestellt wird, ist noch zweifelhaft und dürfte von dem Ergebniß einer vertraulichen Vorbesprechung mit den Vertretern der Regierung abhängen. —(Rickert und Genossen) haben die Interpellation in Betreff der Puttkamer'schen Erklärung des Wortes„Sofort“ bereits eingebracht. —(Nieder walddenkmal.) Der König von Bayern, der König von Württemberg, der Herzog von Braunschweig und voraussichtlich auch der Großherzog von Baden werden nicht an der Enthüllungsfeier des Nationaldenkmals auf dem Niederwald theilnehmen. —(Der socialistische Abgeordnete Bebel) wird als Vertreter seines Hamburger Wahlkreises bei Berathung des deutsch spanischen Handelsvertrages im Reichstage zur Spritklausel das Wort nehmen. Hehemeicheluggrn. Triest, 30. Aug. Die slavische Presse kündigt für Triest ein„Regime der starken Hand“ an. In die Stelle des derzeitigen Civil=Statthalters soll der Laibacher Divisionskommandant Feldmarschalllieutenant Müller berufen werden. Frankreich. Paris, 30. August. Der Graf von Paris zeigte heute allen Höfen den Tod des Grafen Chambord mittelst Circularschreibeus an. Das Schreiben ist mit„Philippe, Graf von Paris," unterzeichnet. — Chambeaux wurde zum Bevollmächtigten in Hué ernannt. Dem König von Anam und seinem Bevollmächtigten werden Ordensdekorationen und Geschenke zugeschickt werden. Harmand wurde zum Offizier der Ehrenlegion ernannt. Das Kreuz der Ehrenlegion wurde für den anamitischen Bischof Cospar verlangt, dessen glänzende Verdienste um die letzten Ereignisse Harmand hervorhob. Anam hat sechs Bischöfe und zählt angeblich 420,000 katholische Christen. England. London, 20. Aug. In Candenstown, einer Vorstadt von London, wurden 48 Fälle eines epidemischen Fiebers konstatirt, welches durch den ungesunden Zustand des Distrikts veranlaßt ist. Die Epidemie breitet sich aus. Rußland. Petersburg, 29. August. Die in Eydtkuhnen angeblich geplante Kaiserzusammenkunft wird diesseits mit Entschiedenheit als ein leeres Gerücht bezeichnet. Der Aufenthalt des Kaiserpaares in Däuemark wird auf vier Wochen normirt, während welcher Zeit wöchentlich zweimal Kouriere von Petersburg nach Kopenhagen abgehen. Am 15.(27.) September findet die gemeinsame Rückkehr des Kaiserpaares nach Peterhof für ca. 14 Tage statt, alsdann wird die Uebersiedelung des gesammten Hofes zum Winteraufenthalt nach Gatschina erfolgen. Für Januar und Februar ist ein längerer Aufenthalt behufs Hoffestlichkeiten in Petersburg in Aussicht genommen. So sind die vorläufigen Dispositionen. Das alberne Gerücht von dem Verbleiben Kaiser Alexanders auf einem Schiff in Kopenhagen ist darauf zurückzuführen, daß die Rede davon gewesen, das männliche Gefolge auf dem Schiffe wohnen zu lassen. Petersburg, 30. Aug. Den Mördern des Barons Nolde scheint man auf der Spur zu sein. Es wurden zwei Männer verhaftet, welche stark verdächtig sind und ihr Alibi nicht nachzuweisen vermögen. In seinem Testament hat der Baron seinen Leuten Legate im Werthe von zusammen 28,000 Rubeln vermacht. Asien. — Der Friedensvertrag mit Anam ist von„Hiephoa, Kaiser von Anam“ unterzeichnet. Sein Neffe Vian Lan ist von einigen Mandarinen als Kaiser proklamirt worden, und noch ein dritter Prätendent soll sich um den Thron bewerben. Man hofft, daß nach Ankunft der französischen Truppen der Neffe abtreten und Hiephoa zu allgemein anerkannter Macht gelangen werde. Die Unruhen in Ungarn. Die politische Situation in Ungarn ist höchst kritisch. Tisza trifft am 31. d. früh in Wien ein, um Sr. Maj. dem Kaiser die vom Ministerrathe neuerlich gefaßzten Beschlüsse bezüglich Kroatiens vorzulegen, da der Banus Pejacsevics an den Kaiser das Gesuch um sofortige definitive Enthebung gerichtet hat und sich geweigert hat, die Beschlüsse der Wiener Konferenz durchzuführen. Das gesammte Ministerium knüpft sein Verbleiben im Amte an die Annahme der gestrigen Beschlüsse. Das amtliche Blatt zu Pest veröffentlicht einen Erlaß des Ministers des Innern an sämmtliche Behörden zur hinderung der unter dem Namen Antisemitismus stattfindenden Agitationen. Stündlich laufen in Pest Meldungen über neuere ernstere Ruhestörungen ein, welche mit nahezu epidemischem Charakter in zahllosen Ortschaften des flachen Landes auftreten. Das ganze Zalagebiet gleicht einem einzigen von Tausenden von Räubern bevölkerten Territocium. Die GemeindeVorsteher und Stuhlrichter verlangen allerorten den dringendsten militärischen Succurs. Die Behörden haben total den Kopf verloren. Aus Zala=Egerszeg wird nach Wien telegraphirt: Der Dragoner=Oberst Fürst Lichtenstein reserirt täglich an den Kaiser über die hiesigen Vorgänge. Hiobsposten aus dem flichen Lande überbieten einander. Eine Depesche aus ZalaEgerszeg meldet endlich: Die Ruhe ist hier und in Zala=Lörö vollständig wiederhergestellt. Es ist dies Resultat hauptsächlich dem energischen Einschreiten des Vizegespan Svastits zu verdanken. Pest, 30. August. Trotz des Standrechts haben sich die Unruhen in Zala wiederholt. Nachts brachen 400 Mann in Soejtoer plündernd ein. Die Judenhauser in Szepelt, einem Octe bei Egerszeg, wurden gestern geplündert. Ein Judenhaus wurde angezündet; das Feuer griff um sich und äscherte fünfzig Häuser ein. Die Excedenten wollten die Juden ins Feuer werfen, welche nur nach großen Anstrengungen Rettung fanden. Eine andere Depesche vom selben Datum besagt: Die Excesse erfuhren tioß der gestrigen strengen Regierungsverfügungen heute Nacht in dem ganzen insurgirten Gebiete arge Wiederholungen. In Szentpeter wurde ein jüdischer Kaufmann geplündert und im Handgemenge mit Meuterern erschlagen. In Soejtver, das schon dieser Tage arg heimgesucht wurde, gab es erneuerte wüste Tumulte. In Szentjakab und Szilagy wurden heute Vormittags jüdische Einwohner geplündert, in letzterem Dorfe der Orisvorsteher im Gedränge niedergeschlagen. Die Ortschaft Bezeredy wurde bis auf wenige Gehöfte niedergebrannt. Nach dem Komitatshauptort Egerszeg wurden heute 3 allbekannte berüchtigte Rädelsführer eingebracht. Nachrichten aus Socitor zufolge plünderte eine Baude von 400 wohlbewaffneten fremden Meuterern in vergangener Nacht(von Mitternacht bis 3 Uhr Morgens) das Eigenthum der jüdischen Einwohnerschaft. Widerstand leistende wurden mit Niederschießen bedroht. Weitere Nachrichten melden: Das ganze Szalaer Comitat ist unterwühlt und in hellem Aufruhr. An der Spitze der Räuberbanden, die fast keinen Ort des Comitats verschonen, stehen anscheinend intelligente Personen. Ein elegant gekleideter Herr fuhr durch die geplünderten Orte mittelst eines Velocipedes, vertheilte unter das Raubgesindel Geld und hatte die Frechheit, auszurufen, dies geschehe im Auftrage des Kronprinzen Rudolf. Bei den Szala=Egerszeger Unruhen wurden auf Seiten der Excedenten mehr als b0 verwundet. Nicht blos aus dem Somogyer Comitate,; sondern auch aus dem Eisenburger Comitate erfolgten die Aufreizungen und Bethörungen. Das in Oedenburg stationirte Regiment, welches heute zu den Uebungen nach Preßburg hätte abrücken sollen, erhielt, in Folge Weisung des Ministerums, vom Divisionär Katty die Mittheilung, daß die Uebungen eingestellt würden. Fünf von den Mördern des Schiffers von Serhida sind bereits verhaftet. In Agram herrscht Ruhe, die Landleute singen Lieder aus dem Revolutionsjahre 1848. Aus zahlreichen Orten Kroatiens treffen nach wie vor Meldungen von der Herabreißung ungarischer Wappen ein. Pest, 30. Aug. Im gestrigen Ministerrathe wurde beschlossen, trotz der Demission des Bauus von Kroatien die ungarischen Wappenschilder in Kroatien wieder anbringen zu lassen. Ministerpräsident Tisza ist soeben nach Wien gereist, um den ungarischen Standpunkt beim Kaiser durchzusetzen; sollte dies nicht gelingen, so wird er dem Kaiser seine Demission geben Neueste Nachrichten. Salzburg, 30. August. Fürst Bismarck ist Nachmittags 1½ Uhr hier eingetroffen und im Hotel Europe abgestiegen. Kalnoky traf um 3 Uhr ein und ward von Graf Herbert Bismarck am Bahnhofe empfangen und zum Hotel Europe geleitet. Kopenhagen, 30. Aug. Vom Hafenplatze aus begab sich der russische Kaiser mit dem König und dem Kronprinzen in einem offenen Wagen durch die mit Flaggen festlich geschmückte Stadt nach dem Bahnhofe. Die Kaiserin und die Königin folgten in einem zweiten offenen Wagen. An diesen schlossen sich die Wagen mit den übrigen Mitgliedern und Gästen der königlichen Familie an. Um zwölf Uhr begab sich der ganze königliche Hof mit seinen Gästen mit Extrazug nach Fredensborg. Madrid, 30. Aug. Der Ministerrath hat dem König angerathen, die Reise nach Deutschland durch Frankreich zu machen. Der König wird, nachdem er zwei Tage bei seiner Mutter geweilt, am 5. Sept. von Santander mit Expreßzug nach Paris reisen, in Frankfurt a. M. am 19. September eintreffen und durch Belgien und Frankreich nach Spanien zurückkehren. — Zufolge einer Mittheilung des„Standard" aus Madrid wird das von dem Ministerium Sagasta eingereichte Demissionsgesuch nach der Rückkehr des Königs aus Deutschland angenommen werden. London, 30. Aug. Aus Batavia wird heute gemeldet: 16 neue vulkanische Echöhungen entstanden zwischen dem Ort, wo die Jasel Krakatoa sich befand, und den sundaischen Inseln. Aus dem Vulkan Singepan entstanden fünf neue Vulkane. Die Stadt Bantam ist mit Asche bedeckt und verlassen. Die Bevölkerung befindet sich in trostloser Lage. Das Vieh ist ohne Weide. Im Distrikt Tanara sind bis jetzt gegen 700 Leichen ausgegraben worden, in der Ortschaft Kramat etwa 300, meistens Chinesen, im Distrikt Seraing 40. Bukarest, 30. Aug. Dem„Romnul“ zufolge ist Bratianu noch leidend und kehrt demnächst nach Aix=les=Bains zurück. Loeales. Bonn, 31. August. ).( Auch am Kaiserplatz sind jetzt die Vorbereitungen für das bevorstehende Fest in vollem Gange. Um die Fontaine eiheben sich ringsum Flaggenstangen; ditto solche bilden eine via triumphalis durch die Fahrstraße des Kaiserplatzes bis zum Hofgarten, ähnlich wie beim rheinisch=westfälischin Feuerwehrtage. Wenn die bewimpelten Maste mit Guitlanden untereinander verbunden und bekränzt sind, werden sie einen ebenso imposanten wie freundlichen Anblick gewähren. Tranmleben auf Ischia in den Tagen des Glückes. ∆. Die schreckliche Katastrophe, welche jüngst über das liebliche Eiland Ischia hereingebrochen ist, erinnert mich an die wonnigen Tage, welche ich vor einem Jahrzehnt dort verschwelgte. Aus den lauten rauschenden Straßen Neapels trug mich die Barke im heitersten Sonnenscheine hinüber. Wochenlang hatte ich im Meerbusen von Neapel herumgeschwärmt; ich war in Herculauum und Pompeji gewesen, hatte auf dem Aschenkegel des Vesuv gestanden, in Lorento Pomeranzen gepflückt, auf Capri Thränen des Tiberius getrunken, auf phlegräischen Feldern die Erinnerung an die Ereignisse einer klassischen Vergangenheit wieder aufgefrischt. Nun aber wollte ich den Nachkommen der Götter das dolce far niente ablauschen und es ihnen nachthun. Die Barke stieß an's Ufer; dort stand der weißköpfige Giuseppe, auslugend, ob nicht ein Fremder in seinem einsamen Häuschen der Rast pflegen möge. Es lag oben am Bergesabhange zwischen den Weinreben. Mir däuchte es ein liebliches Nestchen, in dem man sich wohl und heiter fühlen könnte. Der alte Giuseppe nahm meinen Koffer auf die Schulter und wir stiegen aufwärts, das Städtchen Ischia nicht beachtend. Hätte es auch Merkwürdiges geboten; ich würde demselben nicht nachgegangen sein, denn ich war von den Wundern Italiens übersättigt. Auf dem Dache des Häuschens, dem wir entgegenschritten, standen Giuseppe's drei Töchter und die später sich so freundlich erweisende Matrone, seine Gattin. Sie hatten es schon erspäht, als Ginseppe am Ufer den Gast in Empfang nahm, und waren neugierig, weß Geistes Kind ich sei. Mit heiterem Gemüthe kamen sie herab, öffneten das Thor des Gartens und hießen mich willkommen in ihrem stillen Heim. Es war ein stilles Plätzchen ganz zum Träumen und Nichtsthun geschaffen. In den Lauben hingen uns die großen, süßen Trauben bis in den Mund; der Garten glühte und glänzte von feurigen Blumen, Klingsors Zaubergarten schien verwirklicht, die Stübchen waren einfach, aber der Ausblick durch die Fenster versetzte den Beschauer in einen wahren Wonnerausch. Da lagen sie vor mir, die glänzendgrünen Orangen-, Citronen= und Feigenbäume, unter denen die Mädchen lachend und schäkernd umhersprangen, so daß die langen Haarzöpfe hinund herschaukelten. Wie bald war ich der Freund und Vertraute dieser harmlosen Menschen! Am Tage schwärmten wir umher, bald ging es nach Ischia, bald nach Casamicciola, bald nach einem andern Orte. Vor den Häusern drehten die Frauen die Spindeln, in den Garten brachen Männer und Frauen Trauben, Feigen und Pomeranzen und alle brachten mir von den köstlichen Früchten mehr, als ich genießen konnte. Ueberall in Häusern und Weingärten wurden wir freundlich aufgenommen und gastfrei bewirthet. Manchmal blieben wir bis in den späten Abend hinein, und dann kamen die Mädchen und Jünglinge, tanzten die Tarantella und scherzten und lachten. War im Freien kein guter Platz vorhanden, so geschah es auf dem Dache des Hauses; der silberne Mondenschein, welcher das Meer bestrahlte, leuchtete auch den hüpfenden Kindern des Südens, die sich nach dem Schalle des Tamburello bewegten. Wenn wir in der Nacht heimkehrten und der gewaltige Epomeo seinen Schatten auf die selige Insel warf, kam mir niemals der Gedanke, daß die schlummernde vulkanische Kraft einst in aller Tücke erwachen und das Eiland erschüttern und verheeren könnte. Wer hätte sich auch bei dem geheimnißvollen Flüstern der Myrthenblättchen, dem Duft der Rosen und des Jasmins, bei dem Rauschen und Plätchern der Springbrunnen und den Liedern der Nachtigallen solchen trüben Betrachtungen hingeben können! Allerdings gab es Stellen, wo dichter Schwefelrauch unter der üppigen Vegetation hervorbrach, aber das war immer so gewesen, niemals hatte der greise Epomeo Ernst gemacht. Oft war ich am Strande, wo die Fischer und Winzer mit schwarzen oder rothen phrygischen Mützen zwischen buntgekleideten Mädchen umhersprangen, bald in dem vielbesuchten Ischia, wo die Fremden sich mit allerlei Alotria die Langeweile vertrieben, am liebsten aber in Casamicciola, wo ich so viele gute Menschen kannte. Wie oft, wenn wir uns zwischen Reben und Blumen lagerten, erzählten sie von den Tempeln und Palästen, die einst von Griechen und 67 Unter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Ges Von T. Hohenfeld. Sie erschrak, aber kaum merkbar, als sie den Spion, der sie so lange im Geheimen bewacht hatte und den sie trotz seiner veränderten Kleidung sofort wiedererkannte, gewahrte. Aber es war in ihrem Gesicht keine Spur von Veränderung zu bemerken, als sie langsam auf ihren Sessel zuschritt und sich gravitätisch auf die Polster desselben niedersinken ließ. „Gabriele,“ erklärte ihr Vater,„dieser Mann ist Monsieur Frossard, der Geheimpolizist, welchen Graf Eugen vor Jahren engagirt hatte, um Näheres über Armand zu erfahren. Wir haben ihn heute in Geschäften hierherbestellt. Willst Du unsere Unterredung anhören, oder sollen wir uns nach der Bibliothek zurückziehen?“ Die Komtesse antwortete, daß sie zugegen bleiben wollte. Sie wollte hören, was gesprochen wurde. „Ich habe Monsieur Frossard bereits mitgetheilt, daß Armand de Vigny lebt und in Frankreich ist," sagte der Marquis.„Ferner habe ich ihm gesagt, daß Acmand verheirathet ist an eine Schauspielerin oder Opernsängerin. Diese Dame ist Diejenige, die ich suche— die Gräfin Alvarez!“ Der Polizeispion sah nachdenklich aus, doch ließ er die Komtesse Gabriele nicht einen Moment aus den Augen. Nicht eine einzige Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck sollte ihm entgehen. „Herr Marquis,“ hob er nach einer sekundenlangen Pause an,„handeln Sie uad Graf von Lamartin gemeinschaftlich?“ Der alte Herr sah ihn verwundert an. „Graf Eugen haßt Armand und ich hasse Römern hier erbaut wurden und die das Schütteln des Spomeo in Trümmer schlug. Wie er hier gehaust, das kann man deutlich genug sehen, wenn man einen Ritt zur Höhe des Feuerriesen macht, denn mehr als ein Dutzend kleiner Krater kränzen den Gürtel des Berges und nur allzuhäufig wird der Weg durch die von ihnen ausgespieenen schwarzen Lavablöcke versperrt, aus denen die Insulaner Häuser bauen. Auf dem Wege werden wir Zeugen, wie die Bauern Myrthen und Lorbeerbäume umhauen, um die Flamme des Heerdes damit zu speisen. Da oben auf dem Monte Rotaro hängen die Trauben in mächtigen Kloben von den Zweigen und in Festons von Stamm zu Stamm herab; da duften die Erdbeerbäume, da wuchern Liebesäpfel und tausend feurige Blumen. Auf der Höhe der Moropano erschließt sich den Blicken das sonnigblaue Meer mit seinen Inselchen, welche wie leuchtende Perlen aus der Fluth emportauchen und wie alte Bekannte zum Gipfel hinausgrüßen. Ueber zerrissenen Tufffelsen geht es hinauf nach Fontana, dem höchsten Dorfe der schözen Insel. Dort wohnt der muntere Einsiedler, der mich mit dem feurigen Weine aus seinem Garten erquickte. Welch' einen Anblick aber hatte ich hier! Es giebt keine Farbe, ihn zu malen, keine Feder, ihn zu beschreiben. Zu Casamicciola, wo die warmen Quellen stets eine Menge von Fremden anziehen, hört das eigentliche Inselleben auf. Fast gerente es mich, daß ich nicht länger geblieben war, als ich wieder nach Neapel zurückschwamm, denn nirgends hatte ich liebere und offenere Menschen getroffen, als hier. Ich hoffte ihnen noch einmal die Hand zu drücken, noch einmal in dieser goldenen Natur zu schwärmen, und nun kommt die Nacht, in der der schlummernde Riese seine Glieder gestreckt und dieses Paradies mit Schutthaufen überdeckt. Gewiß sind viele von den damals so Glücklichen von den Trümmern graben worden. Wenn ihr noch lebt, so nehmt meine Grüße! Und ihr alle, unter deren Rebendach ich Gastfreundschaft genoß, habt Dank. Meine Gabe für euch ist gespendet, ich bedaure nur, daß sie nicht tausendmal so reich sein konnte. Rheinisch=Westfä lische Chronik. Bonn. Wie aus Jägerkreisen versichert wird, soll die Jagd auf Rebhuhner allenthalben sehr befriedigende Resultate liefern. Wo dies ein Mal nicht der Fall ist, haben die Nimrode günstige Gelegenheit, etwa Fehlendes an der Jagdbeute zur Freude der Hausfrauen in den Wildprethandlungen, die von auswärts sehr gut bestellt sind, gegen billiges Entgelt zu vervollständigen. Wie die„Ahrw. Ztg.“ meldet, wurde in der Nacht zum 29. d. auf Station Bodendorf ein äußerst verwegener Diebstahl ausgeführt. Durch Eindrücken einer Glasscheibe, wodurch das Oeffnen einer Thür möglich wurde, verschafften sich die Diebe den Ein. gang in das Bureau des Stations=Vorstehers. Dort lösten sie den am Boden festgeschraubten eisernen Kassenschrank und schafften denselben in die dem Bahnhofsgebäude gegenüberliegenden Felder(!), woselbst sie seine eisernen Wände erbrachen und den Inhalt an Geld, ca. 1000., raubten. Die Polizei ist eifrig vemüht, die Thäter zu ermitteln. Die k. Regierung zu Köln bringt es belobend zur öffentlichen Kenntniß, 1) daß der zu Poll woynende Fabrikarbeiter Gottfried Lob mit Muth und Entschlossenheit den 12 Jahre alten Knaben Heinrich Strunk von Poll und 2) der zu Bonn wohnende Tagelöhner Kaspar Albracht desgleichen den 5 Jahre alten Sohn des Tagelöhners Klinker ebendaselbst im Rhein vom Tode des Ertrinkens gerettet hat. Bei einer Revision der Maaße und Gewichte, welche kürzlich in Kölner Geschäfts=Lokalitäten von einem Aichbeamten unter Zuziehung von Schutzmannschaften vorgenommen wurde, sind über ein halbes Hundert Kontravenienten überführt worden, bei welchen sich theils ungestempelte Maaße und Gewichte, theils solche, welche den gesetzlichen Vorschriften in anderer Weise nicht entsprachen, vorfanden. Eine strenge Strafe wird nicht ausbleiben. Am Sonntag findet der„Handwerker= und Delegirten=Tag" zu Köln statt. Derselbe wird voraussichtlich sehr zahlreich besucht werden. Auf der Tagesordnung der sich Nachmittags an die Verhandlungen anschließenden allgemeinen Versammlung von Delegirten und selbstständigen Handwerksmeistern von Köln und Umgebung steht bekanntlich das socialpolitische(Haider) Programm. Abends findet im Louisensaal ein Handwerkerfest statt. Im„Reichs=Anzeiger“ liest man folgende Bekanntmachung auf Grund des Reichs=Gesetzes vom 21. Oktober 1878:„Auf Grund des§ 12 des Reichs=Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. October 1878 wird hierdurch zur Kenntniß gebracht, daß die nichtperiodische Druckschrift:„Die Social=Demokratie und die dortige Presse,“ nebst Anhang:„Programm der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlanos, gedruckt in der Genossenschafts-Buchdruckerei Hottingen=Zürich, nach§ 11 des gedachten Gesetzes durch die unterzeichnete Landespolizeibehörde verboten worden ist. Köln den 22. August 1883. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. v. Guionneau.“(Bekanntlich wurden vor etwa 14 Tagen eine große Anzahl Exemplare dieser Schrift in Höhenberg von der Kölner Polizei beschlagnahmt.) Ein Maifischessen Ende August, diese Seltenheit ist am 28. d. zu Köln vorgekommen. Tags zuvor haben die Poller Fischer im Rhein eine stark dreipfündige Alse, wie der Maifisch eigentlich heißt, gefangen und am andern Morgen zu Markt gebracht. Ob der Fisch krank gewesen oder durch den niederen Wasserstand, der zur Laichzeit eintrat, in einer Vertiefung zurückgehalten wurde, das läßt sich natürlich nicht feststellen. Diese Alse unterscheidet sich in etwa doch von derjenigen, die im April und Mai gefangen wird. Der Silberschmelz der beiden Seiten schillerte ins Bläuliche. An den Schaufenstern der Kölner Geschäfte prangen seit einigen Tagen die Loose für die letzte Dombau=Lotterie, deren Ziehung am 15., 16. und 17. Januar k. I. stattfinden soll. Zu Langendreer brannte am 27. d. der Stall des Gasthofes Bockholt am Berg.=Märk. Bahnhof nieder. Dabei verlor der im Nebenhause wohnende Kaufmann, Besitzer eines Spezereigeschäftes, derartig den Kopf, daß er seine Kasse zum Fenster hinauswarf, so daß die Hundertmarkscheine und Zwanzigmarkstücke unter der zuschauenden Menge umherflogen. Der als Pädagoge und Schriftsteller bekannte Herr Direktor Dr. G. Kreyenberg von Iserlohn regt für Westfalen, die Rheinlande und die benachbarte Districte im Hinblick auf die bevorstehende Einweihung des Niederwalddenkmals durch nuseren Kaiser und auch mit Rücksicht darauf, daß am Sedantage die höheren Schulen beider Provinzen noch Ferien haben, eine patriotische Schulfeier, örtlich gemeinsam oder in den einzelnen Anstalten, etwa für den 27. September als den Vorabend der Einweihung an. Gegenstand der Schulreden würde die Geschichte und Bedeutung des neuen Denkmals sein können; als Erinnerungszeichen wäre die Vertheilung einer kleiner Abbildung des Denkmals vielleicht zu empfehlen. Aus Wanne. Wir lesen in der„G. Ztg.“: „Gott sei Lob und Dank!“ So hat jeder Bergmann, der am 28. d. Nachmittags gegen 2 Uhr aus der Tiefe des alten Schachtes von„Pluto“ glücklich aus Tageslicht gekommen war, mehr wie einmal gesagt — und nicht minder die Seinigen. Nachdem nämlich unmittelbar die Mannschaft festen Fuß gefaßt hatte, riß das Seil, und sank der leeie Förderkorb in die Tiefe. Am Samstag wurden zu Warendorf zwei Kinder aus der Gemeinde Neu=Warendorf beerdigt, die von der Tollkirsche gegessen hatten. Bei den Posthülfsstellen zu Erlen und Fürth (Kreis Wipperfürth) werden am 1. September Telegraphenbetriebsstellen eröffnet werden. Unter den Badegästen auf der Schwimmanstalt zu Uerdingen befand sich am Sonntag Abend auch ein Offizier der in Uerdingen in Quartier liegenden Truppen. Derselbe muß wohl des Schwimmens nicht recht kundig gewesen sein. Kaum hatte er einige Stöße gemacht, als er, wie die„Kref. Ztg. mittheilt, untersank. Die Gefahr bemerkend, sprang der Schwimmlehrer, bekleidet wie er war, ihm sofort nach und es gelang ihm, den Verschwundenen lebend herauszuholen. In Berg=Rottberg sahen am 27. d. einige Personen dem Umhauen eines starken Baumes zu, als derselbe, ehe man erwartet hatte, umbrach und mehrere der Zuschauer verletzte. Einer derselben mußte sogar nach Hause getragen werden. nicht minder," antwortete er.„Er hat die Absicht, meine Nichte Giralda zu heirathen, aber ich bin dagegen. Doch mag er nach ihr suchen helfen, so viel er will. Wenn sie erst gefunden ist, werde ich sie hüten wie meinen Augapfel!“ „Ich war vor einiger Zeit von dem Grafen Eugen in dieser Angelegenheit beauftragt," versetzte Jean Frossard erklärend.„Es hält mich durchaus Nichts ab, Ihre Befehle auszuführen, Herr Marquis, aber dabei ist Nichts für mich zu thun. „Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß Sie mir die Schauspielerin suchen helfen sollen?“ sagte der Marquis gereizt. „Ja, Herr Marquis," versetzte der Polizeispion unterwürfig, ohne jedoch nur ein Auge von dem Antlitz der Komtesse abzuwenden,„aber jeder Versuch, sie zu finden, sie nutzlos. Ich habe es bereits im Auftrage des Grafen Eugen versucht und ganz Paris durchsucht, jedoch ohne Erfolg.“ „Als Künstlerin tritt sie unter einem anderen Namen auf,“ warf Herr de Vigny ein. „Herr Marguis,“ erwiderte Frossard,„Sie sind getäuscht worden! Es giebt keine Gräfin Alvarez.“ „Komtesse Gabriele wandte hastig ihr Gesicht ab, dem Fenster zu. Sie umfaßte krampfhaft mit ihren schlanken Fingern die Lehne ihres Sessels, während sich ihr Gesicht mit Todtenblässe überzog. Dem Polizeispion entging dieses äußere Zeichen ihrer inneren Bewegung nicht. „Es giebt keine Gräfin Alvarez!“ rief der Marguis de Vigny aus.„Wie können Sie das behaupten! Ich selbst habe sie gesehen! Sie hat mich in meinem Hotel besucht!“ „Sie ist eine große hübsche Dame von echt englischem Typus, welche den Eindruck einer Frau aus aristokratischen Kreisen macht. Keine Gräfin Alvarez! Sie werden mir noch erzählen wollen, daß ich weder Augen noch Ohren habe!“ „Herr Marquis, ich muß auf meiner Behauptung beharren!“ erwiderte der Polizeispion mit Nachdruck und Gabriele war es, als seikte sich eine Centnerlast auf ihre Seele nieder, sie unrettbar vernichtend. Die Gattin Armand de Vignys, oder mit anderem Namen Grafen von Alvarez, hat niemals in einem Schauspielhause gespielt oder in einem Koncertsaal gesungen. Sie haben sie gesehen, Herr Marquis, sie selbst, und dennoch sind Sie getäuscht worden! Ich kann Ihnen den Beweis bringen, daß die Gemahlin Armand, de Vignys keine Schauspielerin ist und daß sie niemals die Bretter einer Bühne betrat! Ich kenne ihren Aufenthalt und weiß, wer diese geheimnißvolle Gräfin in Wahrheit ist. Ich habe Alles erforscht. Welchen Preis zahlen Sie mir, wenn ich es Ihnen sage?“ 46. Kapitel. Keinen Blick verwendete Jean Frossard von Gabrielens Antlitz und er sah, wie der letzte Rest von Farbe aus ihren Zügen wich. Gleichzeitig aber auch bemerkte er, wie sie mit großer Geistesgegenwart plötzlich eifrig bemüht war, ihm ein Zeichen zu geben, und zu diesem Zweck ihr Diamant=Armband hinund herdrehte.. Er verstand sofort, gerabe so gut, als ob sie es ihm mit Worten gesagt hätte, daß sie ihn dafür bezahlen wolle, wenn er Nichts weiter sagen würde und in demselben Moment gab er ihr ein Zeichen des Einverständnisses mit dem Gang seiner Augen, welches ihr sagte, daß er sie nicht verrathen wollte. „Welchen Preis?“ stieß der Marquis hastig hervor. Ich zahle Ihnen, was Sie fordern. Sagen Sie mir Alles!“ „Es ist nicht gerade viel, was ich weiß,“ entgegnete der Polizeispion.„Ich habe die angebliche Gräfin Baute Tggeshronid. (Der Vorstand des deutschen Kriegerbundes) erläßt folgende Bekanntmachung: In Folge eines Vorganges in einem Verein ehemaliger Kameraden vom pommer'schen(zweiten) Armee=Corps und eines weiteren im Verbande der Berliner KriegerVereine haben in Bezug auf die Aufnahme jüdischer Mitglieder in die Krieger=Vereine mehrfach Erörterungen stattgefunden. Es erscheint deshalb angezeigt, auf den Wortlaut der einschlägigen Paragraphen der Satzungen des deutschen Kriegerbundes aufmerksam zu machen. Folgen die Paragraphen, in denen es heißt:„Bei den Verhandlungen des Bundes und seiner Angehörigen ist jede Erörterung politischer und religiöser Fragen ausgeschlossen.“ (Abg. Dr. Majunke) ist auf einer Erholungsreise in der Schweiz an einem Unterleibsleiden erkrankt und dadurch verhindert an der Session theilzu nehmen. (Im Stettiner Hafen) liegt zur Zeit die dänische Barke„Tordensksolo“, welche über hundert Jahre alt ist. Das Schiff hat manchen Sturm erlebt, mancher Menschen Länder gesehen und den mannigfachsten Zwecken gedient. Erbaut wurde es in China und war ursprünglich zu Kaperdiensten bestimmt, zu welchem Zwecke es mit Kanonen bewaffnet worden war; von diesen alten chinesischen Geschützen befindet sich zur Zeit noch eins an Bord des Schiffes, während die übrigen, als es einer friedlicheren Bestimmung anheimfiel, von ihren Plätzen weichen mußten. Vom Kaperschiffe avancirte es zum chinesischen Kriegsschiffe und diente so zur Bekämpfung der Seeräuberei an den chinesischen Küsten lange Jahre hindurch. Ja, es erhielt sogar, als der Dampf seine Herrschaft antrat, eine Maschine, immer noch seinem kriegerischen Berufe treu bleivend. Dann wurde es wieder zum Segelschiffe degradirt, erhielt eine Verplankung von Eichenholz, die es noch jetzt führt, und ward seitdem als Grönlandfahrer benutzt. (In Weimar sowohl wie in Eisenach) haben, wie die„Voss. Zig.“ meldet, die Direktoren der höheren Lehranstalten beschlossen, ihre Schüler nicht mehr an den Sedan=Festlichkeiten theilnehmen zu lassen. Man legt dort diesem Beschlusse eine prinzipielle Bedeutung bei. In Weimar hat außerdem der Gemeinderath als Beitrag zur Feier diesmal nur 100 M. anstatt der bisherigen 300 M. bewilligt und hat das Lokal=Komitee für die Veranstaltung einer Feier sich dadurch veranlaßt gesehen, auf den städtischen Zuschuß ganz zu verzichten. (Aus Bayern.) Das„Vaterland“ konstatirt, daß ein zum Namenstage des Königs erschienener, von zahlreichen Blättern abgedruckter Artikel, in welchem an widerwärtig loyaler Lobhudelei das Aeußerste geleistet wurde, in Hagen in Westfalen fabrizirt und von dort aus massenhaft an die bayerischen Blätter gegen ein Honorar von acht Mark versandt wurde. (Aus Basel.) 27. August, wird dem„Frankf. Journal“ telegraphirt: Das Städtchen Klingnau im Aargau steht in Flammen. (Salzbrunn,) 27. Aug. Unsere Kurliste zählt heut an Kurgästen und deren Begleitung 3202 Po#sonen; gemeldeter Fremdenverkehr 2144, ergibt eihe Gesammtfrequenz von zusammen 5346 Personen. (Aus Paris.) Herr Ivan de Woestyne ist am 28. d. wegen seines Schwindelgeschäftes mit den Passagieren„Poiton“ verhaftet worden. Er hatte versucht, sich durch allerlei Ausflüchte und leere Versprechungen aus dem Handel zu ziehen und den Untersuchungsrichter selbst vorübergehend getäuscht; allein die Widersprüche in den Erklärungen des phantasievollen Rundreise=Unternehmers bewirkten schließlich seine Verhaftung. (Aus Paris.) Der„Gaulois" behauptet, Prinz Jerome Napoleon werde ein Manifest in Form eines Briefes an einen Freund veröffentlichen. Die Nachricht wird in Paris noch bezveifelt, jedenfalls wird ein Manifest von Jerome auf Frankreich keine erschütternde Wirkung üben. (Man schreibt aus Rom.) 25. d. Mts.: Das Klima erlaubt sich in diesem Jahre die tollsten Sprünge. Vor etwa acht Tagen begann es bereits kühl zu werden, und seit dem 25. herrscht wieder eine Durchschnittshitze von 33%, so daß einem der Aufenthalt in der engen Stadt gründlich verleidet wird. Die Sonne sendet mit zur Verzweiflung bringender Beständigkeit ihre Gluthhitze zur Erde. nach ihrer Landwohnung verfolgt. Diese weiß ich Dort werden Sie sie aufsuchen, Herr Marquis!“ „Das Landgut, das Armand und seine Familie bewohnte, ist mir bekannt," versetzte der Marquis, nicht wenig enttäuscht über diese Mittheilung des Polizeibeamten, von dem er ganz andere Enthüllungen zu erhalten gehofft hatte.„Es ist die Villa Larose, die an der Nordbahn belegen ist. Ich werde noch heute hinausfahren. Und sollte ich sie dort nicht auffinden, Monsieur Frossard, so beauftrage ich Sie hiermit, nach ihr sowie nach Giralda zu suchen. Bei dieser Redewendung angekommen, ertönte draußen das Geräusch herannahender Schritte und gleich darauf trat ein Diener ein, welcher auf silberner Platte der Komtesse eine Karte überreichte. Gabriele nahm nachlässig und kalt die Karte in die Hand. Aber nur einen Blick warf sie auf den darauf verzeichgeten Namen und sie wechselte jäh die Farbe. Angst und Schrecken leuchteten aus ihren Augen. Die Karte entfiel ihrer Hand und ihre ganze Gestalt durchlief ein fieberhaftes Zittern. Doch nur einen Moment dauerte dieser Gefühlsausdruck. Sich beherrschend, sprach sie in einem Tone, der nichtsdestoweniger vibrirend war: „Führe den Herrn ins Musikzimmer— ich werde sogleich erscheinen. Der Bediente zog sich zurück und ließ die Thür offen Graf von Chatrois, welchem die plötzliche Erregtheit seiner Tochter nicht entging, nahm die Karte vor Boden auf, um sie ihr zu reichen. Während er that, las er den Namen, der in fremdländtscher Handschrift darauf geschrieben stand: „Professor Lange, Musiklehrer.“ Die Komtesse nahm die Karte mit zuter#### Hand und ließ sie in ihre Tasche gleiten. „Entschuldigen Sie mich, meine Herren," sprach sie mit erzwungenem Lächeln,„ein alter Freizg legerbunIn Folge eialiger Kameee=Corps und ner Kriegerhme jüdischer irfach Erörtedeshalb angeParagraphen des aufnerkhen, in denen Bundes und politischer und er Erholungsibsleiden erSession theilzur Zeit die über hundert Sturm eren und den wurde es in rdiensten benen bewaffnet sen Geschützen d des Schifr friedlicheren ätzen weichen s zum chineBekämpfung Küsten lange ils der Dampf immer noch send. Dann adirt, erhielt es noch jetzt ahrer benutzt. Eisenach) sie Direktoren ihre Schüler i theilnehmen eschlusse eine r hat außerr Feier diessen 300 M. sie Veranstalgesehen, auf ten. de konstatirt, erschienener, tikel, in weldas Aeußerste en fabrizirt e bayerischen Kark versandt dem„Frankf. 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Unweit des Kegels hat man auch wiederholte Bodenoscillationen bemerkt.— Professor Govian bemerkt: Seit einem Monat ist auch der Monte Baldo unruhig, diese Agitation bildet aber nur eine Episode in der seismischen Periode, die wir jetzt durchmachen und die aller Wahrscheinlichkeit nach in der Ischiakatastrophe ihren Höhepunkt erreicht hat. Tagtäglich vernimmt man unterirdisches Rollen und eine dumpfe Kanonade; auch an leichten Bodenerschütterungen hat es keineswegs gefehlt. Einige davon wurden auch in Verona verspürt. Seit dem 15. d. ist die Luft auch mit Faulgeruch erfüllt, der ebenso wie der trockene Nebel entschieden auf vulkanische Ursachen zurückgeführt werden muß. Am 15. d. war das Phänomen ganz besonders bemerkbar. Am 18. d. vernahm man in Magugnano drei leichte Erdstöße. Kurz, die vulkanischen Störungen machen sich in allen Theilen der Halbinsel geltend. Der Stromboli speit seit 8 Tagen ziemlich heftig. Nur der Aetna verhält sich ganz passiv. (Die Befestigungen an der Themsemündung) werden verstärkt. In Garrison Point=Fort werden 8 neue 12 Tonnengeschütze aufgestellt. (In Irland) fanden während der letzten Tage an verschiedenen Orten zwischen Katholiken und Protestanten Kämpfe statt, wobei es mitunter ziemlich ernst zuging. In Belfast wurde ein Vergnügungszug von den Orangisten mit Steinen bombardirt, und als der Zug anhielt, kam es im Stationsgebäude zu einer allgemeinen Schlägerei, die nur dadurch beendet werden konnte, daß der Stationsvorsteher den Zug, in den sich die hart bedrängten Vergnügungszügler zurückgezogen hatten, vor der Zeit abfahren ließ. (Nach einem Berichte aus Alexandrien) ist die Cholera unter den Soldaten zu Geniffe am SuezKanal neuerdings aufgetreten. Dem„Standard" zufolge sind 6 Aerzte und 36 Assistenten aus Indien angekommen. (Aus Lima) werden Einzelheiten über die fürchterliche Schlacht gemeldet, welche am 10. ult. zwischen den chilenischen und peruanischen Truppen unter dem Befehle der Generale Caceres und Racubaran stattgefunden. Auf peruanischer Seite sollen nicht weniger als 800 bis 1000 Mann, darunter Oberst Leoncie Prado, ein Sohn des ehemaligen Präsidenten von Peru, geblieben sein. Die Schlacht wurde bei Huamachua geliefert. Die Chilenen waren im Besitz der Anhöhen, und ihre Kavallerie war so aufgestellt, daß ein Rückzug der Peruaner nur mit großen Opfern verknüpft erfolgen konnte. Der Schlacht am 10. ging ein zweitägiger Artilleriezweikampf voran, allein der wirkliche Kampf begann um 6 Uhr Morgens am genannten Tage. Einige Stunden hindurch wüthete die Schlacht furchtbar, und gegen Mittag gestaltete sich das Treffen zu einem Handgemenge. Um 2 Uhr waren die Peruaner in vollem Rückzuge begriffen. Um diese Zeit griff die chilenische Cavallerie den fliehenden Feind an und richtete ein großes Blutbad unter den Flüchtlingen an. Unter den Todten befinden sich mehrere peruanische Obersten. Caceres und Racabaran entkamen, obwohl beide verwundet waren. Dem chilenischen Bericht über die Schlacht zufolge waren mehr als 4000 Peruaner daran betheiligt, während die chilenische Steitmacht nur 1600 Mann stark war. Die Chileneu beziffern ihren Verlust auf 56 Todte, 83 Schwer= und 21 Leichtverwundete. Chilenische Offiziere sind nicht gefallen, und nur 4 derselben wurden verwundet. Die Deroute der peruanischen Armee wird als vollständig bezeichnet. Die Chileneu erbeuteten 11 Kanonen, 800 Gewehre, eine Standarte und große Munitionsvorräthe. (Aus Amerika.) Telegramme von der deutschen Deputation zur Eröffnung der Northeen=Pacific=Bahn nelden, daß dieselbe durch den Präsidenten Henry Villard und andere hervorragende Deutsche empfangen wurde. Sie wurde mit Auszeichnungen seitens der letzteren überhäuft und zu allen Sehenswurdigkeiten Newyorks geleitet. Die Bahn selbst wurde am 25. August eröffnet. Die feierliche Eröffnung wird am 8. Septmber stattfinden, und werden mehr als dreiternh 9 wänscht nich zu sprechen.“— Sie erhob sich. In demselben Augenblick führte der Bediente den fremden Herrn an der halboffenen Thür vorbei in das Musikzimmer. Graf von Chatrois, Marquis de Vigny und Monsieur Frossard, alle Drei sahen unwillkürlich nach dem Fremden, dessen einfache Karte die sonst so kalte und stolze Komtesse Gabriele so mächtig bedegt hatte. Sie alle gewannen nur einen flüchtigen An#lick von dem Mann, welcher vorüverschritt. Es #dar eine majestätische Erscheinung mit reichem grauem haar, langem, grauem Bart und einer großen, golenen Brille— mit einem Worte, der Musikprofessor, wie er leibt und lebt. Die Komtesse hatte ihn ebenfalls neugierig angesehen, mit einem Gefühl, von Furcht gemischt. Als er in ihre Nähe kam, klärte ihr Gesicht sich auf. Ihre Augen leuchteten und ihr ganzes, bis dahin angsterültes Gesicht überfluthete es, wie Sonnenschein die Landschaft, wenn Wolken den Himmel verhüllten. „Es ist nicht der Mann, den sie zu sehen erwarlie!“ dachte der Polizeispion.„Sie muß Armand lbst erwartet haben! Sie ist eine nervöse Frau. Run will sie bewachen— und ihren Besucher ebenfalls!“ gte er hinzu.„Ich werde diesem alten Herrn folen, wenn er fortgeht.“ Nachdem er diesen Entschluß gefaßt hatte, warlie er wie die Spinne in ihrem Netz, auf Beute lauernd. Ir nächsten Augenblick hatte sich die Komtesse belgingsiu sie an dem Polizelspion borden—. Jatte sie, ohne daß es von Jemandem gesehen war, außer von ihm selbst, ihr Diamant=Arm und in die Tasche seines Rockes gleiten lassen. ist der alte Musiklehrer meiner Tochter,“ erhirte der G(( von Chatrois.„Lassen Sie uns wieder hundert Gäste aus allen Theilen der Welt zugegen sein. (Amerikana.) Die„Times“ läßt sich aus Philadelphia melden, daß der Holzhof in Williamsport(Pennsylvanien) in Brand geratheu sei; der Verlust wird auf 600,000 Dollars geschätzt.— Von einer sehr bedeutenden Feuersbrunst wird ferner aus San=Antonio in Texas berichtet; dort soll der Schaden sich auf 350,000 Dollars belaufen. Viele Verwundungen kamen vor.— Der Vergnügungsdampfer„Riversdale“ flog im nördlichen Arm des Hudson bei Newyork in die Luft. Man meldet, daß fünfzig Passagiere getödtet worden seien. Allerlei aus Nah und Fern. §(Die„Hamburger Tribüne“) schreibt unterm 21. Juli Folgendes: Wer jemals Wien und böhmische Bäder wie Karlsbad 2c. bereiste, und dort in den besseren Restaurationen Kaffee getrunken hat, wird sich des schönen Getränkes immer noch mit Vergnügen erinnern. Der Vorzug des dortigen Kaffee's liegt zum Theil in der sehr sorgfältigen Bereitung, dann aber auch in einem Zusatz, welcher ihm jenen vollen aromatischen Geschmack verleiht. Während solcher Kaffee bisher nur für wenige Auserwählte zu erlangen war, welche eine derartige Reise bestreiten konnten, ist es nunmehr jeder Hausfrau ermöglicht, sich ein solches Getränk selbst für ein Billiges zu bereiten. Die Firma Thilo und von Döhren in Wandsbeck ehat sich die Vorschrift zu solchem Zusatz erworben und fabrizirt denselben unter dem Namen Wiener Kaffee=Surrogat, welches bei jedem Kolonialwaarenhändler für 10 Pfg. per Packet zu kaufen ist. Die sorgfältige Bereitung resp. Aufguß des Kaffee's muß natürlich der Hansfrau überlassen bleiben. (Der Schriftstellertag, der im vorigen Jahre in Braunschweig) stattgefunden hat, scheint auf die Phantasie eines dortigen Schauspielers ganz wunderbar befruchtend gewirkt zu haben. In Felix Blochs„Charivari“ wird ein vieraktiges Lustspiel angekündigt, das den Titel„Der Schriftstellertag" führt und von dem Braunschweigischen Hofschauspieler Heinrich Heinemann verfaßt ist. Die Novität ist bereits vom Thaliatheater in Hamburg zur Aufführung angenommen worden. (Die Konzertgeige Ole Bull's) ist durch die Herren Puttick und Simpson in London für den Preis von 30,000 Mark verkauft worden. (Eine neue Kautschukquelle.) Die Auf“ merksamkeit der indischen Regierung ist kürzlich auf eine neue Pflanze gelenkt worden, welche im süblichen Indien haufig ist und überreichliche Vorräthe an reinem Kautschuk liefert. Es ist eine apocinaceische Pflanze, genannt Prameria glaudulifua, deren Heimath die Wälder von Cochinchina zu sein scheint, wo der flüssige Saft von den Anamiten und Cambodiern oft in der Medizin verwendet wird. In China wird die Pflanze„Tuchung“ genannt und bildet in der Gestalt geschwärzter Fragmente von Rinde und kleinen Zweigen ein häufiges Ingredienz in der chinesischen materia medica. (Französisch.) Es giebt noch romantischlyrische Jünglings=Herzen, sagt ein Pariser Witzblatt, aber glücklicherweise giebt es auch verständige Jungfrauengemüther. Zeuge folgender Dialog:„O Mathilde! das erste Mal, daß Du hart und kalt zu mir sein wirst, werde ich mich zu Deinen Füßen tödten!“— Mathiloe:„Und die folgenden Male?“ +„Jeder seine eigene kohlensaure Jungfrau in der Westentasche!“; zu dieser Möglichkeit verhilft uns die weltbekannte Firma Gebrüder Stollwerck in Köln. Dieselbe fabrizirt nämlich seit einiger Zeit BrauseLimonade=Bonvons, wovon einer im Glase zerstoßen, auf die einfachste und bequemste Weise durch Hinzugießen von Wasser ein schäumendes Glas wohlschmeckender Brause=Limonade ergibt. Es ist natürlich, daß die Bonvons, da sie ihrem Zweck überall — wo es nur immer Wasser gibt— dienen und allen Touristen, Reisenden, wie auf dem Manöver unseren Soldaten, als erfrischendes Getränk sehr willkommen sein werden. Dazu noch die Billigkeit: für 1 Mark erhält man ein Käsichen mit 10 Bonbons, mit Himveer=, Citron=, Erdveer= 2c. Geschmack, jeder für ein erquickendes Glas Brause=Limonade. Wahrlich, das ist alles Mögliche und wünschen wir den Gebrüdern Stollwerck, welche die Erfindung in allen industriellen Ländern patentiren ließen, Erfolg in der Concurrenze mit den geistigen mehr erhitzenden als kühlenden Getränken. Lokoles. Bonn, 81. August 1883. 0 Die Vorbereitungen zu den hiesigen Landwirth= schaftlichen Ausstellungen, derjenigen der Bodenprodukte und der Maschinen im Hofgarten und der Viehausstellung bei Poppelsdorf, schreiten zusehends vorwärts. Es ist dies auch bei der an beiden Orten herrschenden Emsigkeit nicht anders zu erwarten. Ueberall wird noch gehämmert, gefahren, getragen. Im Hofgarten ist man auch bereits im Auspacken und Aufstellen begriffen, während in der Viehausstellung erst einige wenige Hühnerfamilien in einzelnen Käfigen ein einsames Dasein fristen. Während die aufgefahrenen und zum Theil schon vollständig zusammengestellten Maschinen im Hofgarten den Laien imponiren werden, werden manche Gegenstände der Produktenabtheilung sein größtes Interesse erregen. So sei besonders im Kreuzgange des Universitätsgebäudes die Bienenzucht, speziell die Honigausstellung, erwähnt. Man sieht, wie verschieden der Honig je nach der Futterpflanze ist. Vom schwarzen Lindenblüthenhonig bis zum hellgelben Weißkleehonig gibt es eine Menge Abstufungen in der Färbung. Vor Allem aber ist die Sammlung sehr reichhaltig. Selbst der diesem Ressort vorstehende Herr Dr. Pollmann sagte mir als Fachmann, daß er in seinem Leben noch nie so viel edlen Honig beisammen gesehen habe. Aufmerksam zu machen ist ferner auf die Sammlung von Getreidepflanzen aus dem gesegneten Jahre 1881, unter denen man mannshohe Bündel sieht, endlich auf die in der vor der früheren Anatomie gelegenen Halle befindlichen monströsen Exemplare von Kohlköpfen und Rettigen. Eine vor der letzterwähnten Halle befindliche kleine Baumschule zeigt in übersichtlicher Ordnung die Entwickelung der Stadien eines Obstbaumes, Wildlinge, ein=, zwei= und mehrjährige Stämmchen, von denen manche schon einen reichen Segen an Obst tragen. Handels-Nachrichten. Köln, 80. Aug. Weizen eff. hiesiger 20,00—21,00B, fremder 20,00—21,00B. Roggen eff. hiesiger 14,50—15,50B, fremder 15,50—16,50B Hafer eff. hiesiger 14,00-15,00B, fremder 14,00-15,00B. Rüböl eff. in Partieen 36,20B. Köln, 30. Aug. Landmarkt. Weisen 18,00—19,25 M. Roggen 14—15,25., Gerste 14,00—17,00., Hafer 13.50 bis 10,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,20, Eier per Viertel 1,60, Hasen—, Schnepfen—. Truthahnen 10.00, Hühner 1,40, Enten 1,90, Gänse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel 2,00, Tauben 75 per Paar. Ochsenfleisch 70 Pf., Kalbtleison 70 Pf., Hammelfleisch 76 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalsen 80 Pf., Schmals 80 Pf., NierenPf., 60 Pf., Salm 2,50, Aal 1,60, Hecht 1,00., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8, Kartoffeln, weisse 3,00, rothe.60, Nieren 4,00, Aepfel 00,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 9 Pl., per d. Neuss, 30. Aug. Weizen 1. Qual. 20.50, 2. Qual. 18.50. Roggen 1. Qual. 16,00, 2. Qual. 14.00, Winter. gerste 14.00. Sommergerste—.—. Buchweisen—.— Hafer 1. Qual. 15.60. Bübsen(Avel)—.—, Haps 34,00, Kartoffeln 6,00. Heu p. 50 Kilo 3,60. Roggenstroh per 100 Kilo.00. Rüböl per 100 Kilo fassw. 73,00, Ger. Oel per 100 Kilo 76,00. Presskuchen p. 1000 Kllo 130.—. Berlin, 29. Aug. Weizen loco 160—218., nach Qual, gefordert; Roggen loco 145—1638 nach Qual. gefordert, guter inländ. u. russ. 153-155, guter do. 160.50 ab Bahn bez.; Hafer loco 133—168 nacn Qual. gef., ostund wetpreussisch 138—148, russisch u. polnisch———. pomm., uckermärk, und mecklenb. 139—149, schles. und böhm. 138—149, feiner schles, und preuss. 153—158 M. ab Bahn bez.; Mais loco 141—145 M. nach Qual. gef. per 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. O 26,50— 25,00, Nr. 0 u. 1 23,75—22,00; Roggenmehl Nr. O 23.75 bis 22,25, Nr. 0 u. 1 21,75—20,75 M. per 100kg. brutto inol. Sack. Hamburg, 29. Aug. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Deoort). Erste Qualität Sommer 112—117, zweite Qualität Sommer 108—110, fehlernafte Hof 90—105 Bauern 105—108., Schmalz Hamburger 47—51., Wilox ——. Fairbanks 45,00, div. Marken 44,50, Steam 45,00., Speck, short clear 50, long backs 52 M. Schinken, americ. geräuch. 75 M. Hamburg, 30. Aug. Getreidemarkt. Weisen, per Aug. 186,00, Sept.-Oct. 188.—. Roggen per Aug. 143.—, Sept.-Oct. 146.—. Rüböl loco 68,50, per Oet. 66.50. Spiritus p. Aug. 46,75, Aug.-Sept. 46,50, Sept.-Oet. 45.50, Oet.-Nov. 44,00. Bremen, 30. Aug. Petroleum loco M. 7,60, per Sept. 7,60,— Schmalz, Wiloox, 1oco 46,50. Antwerpen, 30. Aug. Petroleum höher, disp. 19.25 Aug. 19,50. Lyon, 28. Aug. Seide. Die Seidentrocknungsantalt hat heute registrirt: 38 b. Organsinen, 25 b. Tramen zur Sache kommen— zu Armand de Vigny und seiner Familie." Die Konoersation wurde fortgesetzt. Die Gedanken eines jeden der drei Männer— dem Andecen unbekannt — beschäftigten sich mit dem lebendigen Geheimniß in dieser Affaire, der Komtesse Gabriele.—— Inzwischen war die Tochter des Grafen von Chatrols nach dem Musikzimmer geeilt und hatte, nachdem sie dasselbe betreten, die Thür verschlossen. Nachdem sie diese Vorsichtsmaßregel getroffen, wandte sie sich ihrem Besucher zu. Er breitete seine Arme aus und Gabriele warf sich mit einem leisen Schrei an seine Brust. Es trat für einen kurzen Moment tautlose Stille ein. Die schweren Vorhange ließen das Tageslicht nur schwach hereindringen, nur ein einzelner, goldener Lichtstreifen stahl sich zwischen denselben hindurch und fiel uuf den Fußboden. Die geschlossenen Fenster gingen nach einem, um diese Zeit niemals benutzten Blumengarten hinaus und die Thüren der angrenzenden Zimmer waren verschlossen. So waren Beide ganz allein und sicher vor jedem Horcher. „Mein Gemahl!" flüsterte die Komtesse mit gebrochener Stimme, als sie endlich Worte fand. Wie kommst Du dazu, Dich hierher zu wagen, in die Höhle des Löwen?“ Der„Professor“ entfernte seine Brille. Die Augen, welche in sehnlichem Verlangen auf die Komtesse Gabriele blickten, waren die blauen Veilchenaugen Armand de Vignys. Es war wirklich ihr Gatte, welcher in Verkleidung zu ihr gekommen war. „So erkanntest Du mich also doch, Geliebte, trotz meiner Verkleidung?“ fragte er. „Ich erkannte Deine Handschrift auf der Karte, wie Du vermuthlich vorausgesetzt hast, daß ich es würde.“ „Ich war im ersten Augenblick fast gelähmt vor Schreck! O, Armand, Geliebter, wie konntest Du hierherkommen?“ Armand de Vigny führte seine Gattin zu einer Chaiselongue und erwiderte, sie neben sich niederziehend: „Gabriele, ich ging mit Rupert nach dem einsamen Gute des Heizogs von Beaufort. Es war dort so ruhig und abgeschlossen, wie er vorhergesagt hatte, aber dennoch wurde ich dort aufgespürt.“ „Aufgespürt!“ wiederholte seine Gattin. „Ja. Ich entdeckte, daß ein Mann, welcher ein Spion Eugens sein muß, mich fortwährend bewachte. Ich habe deßhalb vollständig unbemerkt gestern Abend mit Rupert mein neues Heim verlassen und bin nach Paris zurückgekehrt. Ich habe die gegenwärtige Verkleidung angelegt und kam so früh als thunlich, um Dich zu sprechen. Die Komtesse wurde nachdenklich. Ohne Zweifel war es Jean Frossard, der ihren Gemahl in seiner Verborgenheit aufgesucht hatte, entweder um dem Grafen Eugen zu gefallen, oder— Gabrielen wollte das Blut in den Adern stocken!— oder um den Verfolgten an den Marquis de Vigny gegen eine hohe Summe zu verrathen. Und Armand, welcher soeben erst dem Polizeispion entronnen zu sein glaubte, befand sich jetzt in seiner allernächsten Nähe, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben. Die Gefahr, in der ihr Gemahl schwebte, ängstigte die Komtesse über alle Maßen. „Du siehst so bedrückt aus, Gabriele, sprach ihr Gatte lächelnd.„Ich bin jetzt sicher aufgehoben. Ich habe zwei niedliche Zimmer gemietget, in einem Hause, in dessen Parterre sich eine Mustealienhandlung befindet und habe ein Schild mit meinem jetzt angenommenen Namen ausgehängt.“ 64 b. Gregen, und hat 91 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 11,026 kg. Viehmärkte. Elberfel d, 30. Aug. Vichmarkt. Zugetrieben waren an den beiden Markttagen vom 27. und 29. d..: 271 Stück Grossvich, 721 Schweine, 232 Kälber und 449 Schafe. Ochsen 1 Qual. 68., do. II. do. 60—66, do. III. do. (Jungvich) 40—44., Schweine I. Qual. 52—55 1I. Qual. II. do. 48—50 pro 50, Kil. Schlachtgewicht. Kälber 65 bis — Pfg., do. H. do. 60—02 Pfg., Schafe 1. Qual. 66 Pig., do. II. do. 60—64 Pfg. per 1 Pfd. Schlachtgewicht. Hamburg, 29. Aug. Viehmarkt. Der Ochsenhandel war heute unverändert und Preise wie am Montag. Von den an den Markt getriebenen 68 Stück blieben 13 Stück unverkauft. Curs-Bericht. Berlin, 30. Aug. Diverse Italien. Rente 5% 91.00 Oesterr. Gold-Rente 84,80 „ Silber-Rente 67,60 " Papierrente 66,50 4½% cons. St.-Anl. 103,40 osmar.9" 102,10 Durmseadter Bank 155,40 Disconto-Command. 190,10 Deutsche Bank 101,90 Antien. Deutsche Reichsbk. 151,00 Gelsenk. Bergwerk 126,50 Dortm. Union St.-Pr. 97.30 Boch. Gussstahlfabr. 107,60 Königs- u. Laurah. 135,60 Mechernicher.-A. 172,50 Köln. Bergw. 131.25 Phönix, Lit. 95,10 n—„ 47.60 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,10 Köln-Mind. Pr.-Sch. 126,00 St.-Sch.-Sch 3½% 99,00 Kruppsche 5% Obug. 111,10 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 125,60 Barmer Bankverein 103,75 Berl. Hand.-Gesellsch. 79,50 Brüsseler Bank 126,25 Köln. Wechal.- u. C. 95,50 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Ored.-Bk. 00,00 Goth. Grund- junge 79,75 Luxemburger Bank 137,75 Meininger Crd.-Bank 99,40 " Hyp.-Bank 92,00 Pr. Boden-Credit-A. 10 3,70 „ Central-„ 124,60 Bächsische Bank 123.25 Schaaffh. Bankverein 93,50 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8210,00 Colonia,.-Vers. 6910,00 Concordia, Cöln 1975,00 Magdeb. Vers.-Ges. 1575,00 Dess. Gas-Ges. 183,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107,75 Eschweiler Bergwerk 80.60 Harpen, Bergb.-Ges. 121,00 Rhein, Stahlwerke 189,00 Schles. St.-Pr.-Act. 110,75 Stolberg, Zinkh.-Ges. 27,10 St.-Pr.-Act. 90.75 Nurmrerter 82.40 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 3 1/%.S...b. „ Lit. C. 4¼% 4. Serie 5. 6. 7. 8. 9. „ 9 9 9 9 99 93 29 99 10 99 29 90 102,90 94,00 94.00 103.25 103.25 104,60 103,25 102,90 103.60 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,00 „„ 5.„ 101,00 „ 4½ PCt. 6.„ 105,10 „„ 7.„ 102,90 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 103.40 Rhein. 4½ pOt..f. 102,80 „„ 1862, 64, 65 102,80 „„.,2., 3. E. onv. 102, 80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1867-68 86.50 " Rud. v. 1869 86,50 Oest.-Frz.(alte) 3% 391,80 "(neue)" 380,90 Sdb. Lomb.(alte) 3p0t. 295, 25 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 295,75 Südb. Lomb. 5" 102,75 Moskau Rjäsan" 102,50 Bjäsan-Koslow" 101,00 Central-Pacific 6" 110,70 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103,60 Kuss. 5% Bod.-Cred. 86,00 Russ. Anl. 5p0t.71kl.St. 88,50 Ung. 6% Gold-Rente 102,70 „ 5pCt. kl. St. 88,50 Russ. Anl. 4% 80 kl. St. 73.20 Amsterdam, 8 Tage „ 2 Mon. London, 8 Tage „ 3 Mon Paris, kurs " lang Belg. Plätse, 8 Tage Nechsel-Onzar. 198.50 167,70 40.4 20,30 80,85 80.55 80,85 Belg. Plätze, 2 Mon. 80,45 Wien, 8 Tage 171,05 " 2 Monat 170,10 Peteraburg, 3 Woch. 201,00 " Monat 199,50 Warschau, 8 Tage 201,50 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. 16,18 G 1 Französ. Banknot. AUR-*.-Frank-St. 2eu„ Livre-Sterling 20,41„ Oesterr. Silberguld. 1,70„ " Banknoten 1,70„ " Fap.-Coup. 1,70„ Belg. Bauknoten Engl. Holl Verein, Staaten GoldCoup. 4,17 80.75 80.75 20.46 1,68 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 80. Aug. Rheinhöhe Mit. 4,18, gef..07m. Mains, 30. Aug. Rheinhöhe Mit. 1,40, gef. 0,04m. Coblenz, 30. Aug. Rheinhöhe Morg. 2,41, gef. 0,05m. Köln, 30. Aug. Rheinhöhe Vorm. 2,35, gef..06m. Herbstmesse zu Frankfurt a. M. Die Ledermesse beginmt für Sohl= und Oberleder am Montag den 10. September und endigt mit Samstag den 15. September. Das Einlagern des Leders in die städtische Lederhalle ist bereits am Samstag den 8. September gestattet. Zugleich wird darauf hingewiesen, daß das während der Veßzert in der Lederhalle einglagerte Leder nur dann in die Eresicherung gegen Feuersgefahr eintritt, wenn es bei der Einfuhr in die Halle zum Eingangsregister angemeldet wird. Städtisches Polizei= und Verkehrsamt. 5 Kiemes u. Jubelfest in Bonn. Hoichs Häher Während der 3 Kirmestage und gelegentlich der Ausstellung am., 3. und 4. September Morgens u. Nachmittags bis zum Beginn der Tanzmusik CORCERT sowie Intermezos, ausgeführt von 8 Damen und 3 Herren. Entrée frei. Feinstes Lagerbier in Anslich. An allen 3 Tagen PANZ. SPIH,.schwarz. Spitz, n.„narz. NY Schnauze, ein Ohr ge##4. spalten, m. Kette entlaufen. Gegen Belohnung abzugeben in der Schützenvilla. Möblirte Zimmer, mit und ohne Pension zu vermiethen. Wo, sagt die Exped. Pfänder Pfandhause besorgt Frau Ed. Maier, Sandkaule 14. Annahme zu jeder Zeit. Französische Weintrauben, Pfirsiche zum Einmachen und zu Bowlen, sowie sonst. Tafelobst empfiehlt Frau Ww. Klein, Acherstr., Römerplatz u. auf d. Markt. Annaut-Maxstraße 18. Kapitalien lo jeder Höhe, auch von 100 Thlr. ab, zu beziehen durch Heumann in Poppelsdorf. Sämmtliche und dauerhaft an, bei billigster Bedienung. Flau Elise Horschelt, Bonner Jubelfest der landwirthschaftlichen Ausstellung am., 3. und 4. September. Restauration F. Penke, 8 Viehmarkt 8. Täglich Abends von 6 Uhr ab Coneert sowie komische Intermezzos, ausgeführt von 2 Damen und 3 Herren. Entree frei. Feines bayrisches Lagerbier. HötelKLEI Samstag den 1. September c. Garten-Concert ausgeführt vom ganzen Trompeter-Corps des Königs=Husaren=Regiments unter Leitung des Stabstrompeters R. Wüstrich. Kasseneröffnung 4½ Uhr. Anfang 5 Uhr. Entrée 4 Person 50 Pfg. Restauration Blech, Bonngasse 20. Während der Kirmestage, Sonntag den 2. September und folgende Tage, Morgens von 11 Uhr ab: CONCERT der Gesellschaft Munkel. Nachmittags: Großes Tanz-Vergnügen, bei gut besetztem Orchester. 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Die diesjährige Verloosung der 4½ pC. Obligationen der Stadt Honnef am Rhein erfolgt in öffentlicher Sitzung der Schuldentilgungs=Commission am 5. September er., Vormittags 11 Uhr, im Rathhause hierselbst, was hiermit in Gemäßheit des§ 9 des Allerhöchsten Privilegiums vom 21. Mai 1878 wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen über eine Anleihe der Stadt Honnef am Rhein im Betrage von 300,000 M. zur Kenntniß gebracht wird. Honnef, 20. Aug. 1883. Der Bürgermeister, Schumacher. Bekanntmachung. Nachstehende Bestimmungen aus dem Straßen=Polizei=Reglement für die Stadt Bonn vom 1. Mai 1881, nämlich: S 57. Bei trockener Witterung müssen die Straßen vor dem Abkehren mit reinem Wasser gehörig besprengt werden. S 58. Zu heißer und trockener Zeit müssen die Straßen und Plätze wenigstens zweimal, und wenn es die Polizei vorschreibt, auch öfters, täglich zur Vermeidung des Staubes und Linderung der Hitze mit reinem Wasser begossen werden. Die Verpflichtung hierzu findet in derselben Ausdehnung wie zur Straßenreinigung Statt, werden hierdurch zur genauen Beachtung in Erinnerung gebracht. Bonn, den 28. August 1883. Der Polizei=Inspector, Polizei=Rath Bornheim. Dinstag den 4. Septbr.: und Pferde-Markt zu Jülich. Der Bürgermeister, Ryssen. Der Tandwirthschäftliche Verein für kheinprrußen 80. Tacladhf, verbunden mit der General-Versammlung und einer landwirthschaftlichen Provinzial=Ausstellung, in den Tagen vom 1. bis incl. 5. September d. J. in BONN, und ladet Mitglieder des Vereins sowie alle Freunde der Landwirthschaft ergebenst ein. Anmelde= und Wohnungs=Bureau befindet sich auf dem Rathhause und ist am Samstag von Morgens 8 bis Abends 7 Uhr geöffnet. Daselbst kommen Theilnehmer=Karten à 4 Mk. und weiter die Karten zu allen Festlichteiten zur Ausgabe. Vorbestellungen für Wohnungen wolle man an das Wohnungs=Bureau(auf dem Rathhause) richten. Das Fest-Comité. Auflage 315,000; das verbreitetste aller deutschen Blätter überhaupt; außerdem erscheinen Uebersetzungen in 13 fremden Sprachen. Die Modenwelt. Illustrirte Zeitung für Toilette und Handarbeiten. Alle 14 Tage eine Nummer. Preisvierteljährlich M..25 75 Kr. Jährlich erscheinen 24 Nummern mit # Toiletten und Handarbeiten, enthaltend gegen 2000 Abbildungen mit Beschreibung, welche das ganze Gebiet der Garderobe und Leibwäsche für Damen, Mädchen und Knaben, wie für das zartere Kindesalter umfassen, ebenso die Leibwäsche für Herren und die Bett= und Tischwäsche 2c., wie die Handarbeiten in ihrem ganzen Umfange. 12 Beilagen mit etwa 200 Schnittmustern für alle Gegenstände der Garderobe und etwa 400 MusterVorzeichnungen für Weiß= und Buntstickerei, Namens=Chiffren 2c. Abonnements werden jederzeit angenommen bei allen Buchhandlungen und Postanstalten.— Probe=Nummern gratis und franco durch die Expedition, Berlin W, Potsdamer= straße 38; Wien 1, Operngasse 3. in und aus dem Pfandhause besorgt Frau Riethen, Josephstraße 40. Annahme zu jeder Zeit. Allerfeinste Tafelbutter täglich frisch, versendet in Kübeln netto 8 Pfd. zu.80 M. gegen Nachnahme franco. Gutsbesitzer E. Milkoreit, Gr. Kryszauen b. Seckenburg, Ostpreußen. Miethverträge Zoll=Inhaltserklärungs= Formulare sowie alle sonstigen Plakate(Zimmer zu vermiethen 2c.) zu haben in der Exped. ds. Blattes. sorgt in und aus dem Pfandhause beFrau Becker, Welschenonnenstr. 18. Anmelde=Bureau des landwirthschaftlichen Vereins. Vieh-a Pferdemarkt zu Satzvey am Mittwoch den 5. Sept. Meul, Bürgermeister. Das Anmelde=Bureau, welches sich im Zimmer Nr. 1 des Rathhauses befindet, ist von Freitag den 31. August bis inel. Dinstag den 4. September von Morgens 8 Uhr bis Abends 7 Uhr geöffnet. Es werden dort ausgegeben: 1) Einlaßkarten für Vereinsmitglieder. Diese berechtigen zum Besuche sämmtlicher Veranstaltungen— unentgeltlich. 2) Karten für Nichtmitglieder à 4 Mark. Diese Theilnehmerkarten gewähren den Inhabern in Bezug auf die Ausstellungen und Festlichkeiten alle den Vereinsmitgliedern zustehenden Rechte. 3) Karten für das am Montag den 3. September in der Beethovenhalle stattfindende Festessen à 5 Mark. 4) Karten für das am Montag Abend im Kley'schen Garten stattfindende Gartenfest à 1 Mark. 5) Karten für die am Dinstag den 4. September projectirte Rheinfahrt à 1 Mark 50 Pfg. 6) Die Abzeichen. Ferner wird auf dem Bureau Auskunft über Wohnungen ertheilt. Die hiesigen Vereinsmitglieder, sowie diejenigen Einwohner hiesiger Stadt, welche Theilnehmerkarten wünschen, werden ersucht, ihre Karten am Freitag den 31. ds. zu lösen, da an späteren Tagen der Andrang auf dem Anmelde=Bureau voraussichtlich ein großer sein wird. Bonn, den 27. August 1883. Das Fest-Comité. Das illustrirte ANERTKA AbonnementsPreis: inel. FrancoOostzusendung, ganzi. 51.-10 I. halbjährig 1..50— 5f. Die mtt aussererdentlicher Anerkennung von der Dresse und dem Lublikum aufgenommene und bereits in ihren 8. Jahrgang getretene illustrirte Zeitschrift: bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen aus dem geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Ceben in den Vereinigten Staaten von Amerika und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühenden Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. Diese Zeitschrift sollte überhaupt auf keinem Bächertische und in keinem Lesezirkel oder Club fehlen, da sie eine längst gefühlte Lücke ausfüllt. Probenummern werden auf Verlangen gratis u. franco versendet vom Hrausgeber: Otto Maaß in Wien,., Wallfischgasse 10. Sprachführer. Dr. Saurbier, Specialarzt für Magen- und Unterlelbskranke Köln, Mittelstr. 1.(12—4 Uhr.) Ankommende Posten. Botenpost nach Bonn: von Beuel 7,15 u. 10,20 Uhr Morg., 1,15 Mittags, 6 Nachm. von Kessenich 7 Uhr Morg., 11.40 Vormittags u. 5,30 Nachmittags, von Endenich 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittags und 6 Uhr Abends. Privatpersonen-Wagen aus Hersel 8 Uhr Morg. u. 5 Nachm. in Bonn 8,50 Uhr Morg. und.50 Nachm. Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 1 Uhr ohne Post-Beförderung(am Kölnthor). Praktisch und leicht fasslich. Parlez-vous français?(Franz.) 12. Aufl. Geh. 1 M. 80 Pf., geb. 2 M 40 Pf. Do you speak English?(Engl.) 11. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf. geb. 1 M. 80 Pf. 6 Parlate italiano?(Ital.) 5. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf., cart. 1 M. 50 Pf. 4 Habla V. castellano?(Spau.) 3. Aufl. Geh. 1 M. 20 Pf., cart. 1 M 50 Pf. Falla Vmee portuguez?(Portug.) Geh. 2 M. 50 Pf. Sprehkt Gij de Hollandsche taal?(Holl.) 2. Aufl. Geh. 1 M. 50 Pf. Taler De Dansk?(Däu.) Geh. 1 M. 50 Pf. Talar Ni svenska?(Schwed.) Geh. 1 M. 50 Pf. Tud ön magyarul?(Ungar.) Geh. 1 M. 50 Pf. Möwisz Pan po polsku?(Poln.) Mit Aussprache. Geh. 2 M. 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Elektrolyse, Galvanoplastik und Reinmetall=Gewinnung.— 8. Band. Die elektrischen Meßund Präcisions=Instrumente.— 9. Band. Die Grundlehren der Elektrictät.— 10. Band. Elektrisches Formelbuch. Terminologie in deutscher, französischer und englischer Sprache.— 11. Band. Die elektrischen Beleuchtungs=Anlagen.— 12. Band. Die elektrischen Einrichtungen der Eisenbahnen und das Signalwesen.— 13. Band. Elektrische Uhren und Feuerwehr=Telegraphie. — 14. Band. Haus= und Hotel=Telegraphie.— 15. Band. Die Anwendung der Elektricität für militärische Zwecke.— 16. Band. Die elektrischen Leitungen und ihre Anlage für alle Zwecke der Praxis. Mit zusammen circa 1000 Abbildungen. In etwa 40 Lieferungen à 60 Pfg. Einzelne Bände werden aus den Lieferungen nicht abgegeben, vielmehr nur in aparter Bandausgabe zum Preise von pro Band geheftet 3 Mk., gebunden à Band 4 Mk. A. Hartleben's Verlag in Wien. 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Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 8,30 9,17 10,41 Morgens; 12 1,41 4,19 Nact mittags; 6,28 7,311 8,37 9,22 10,40 Abends. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10.20 Morg.; 12,19 Mittags;.2 2,26* 3,10f3,54 Nachm.; n. Remag. 5,21 .52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,48 10,20 1,2 2,26“ 3,10f 5,52 9,6. Von BONN nach Niedermendig un Mayen.48 8,15 10,20 12,19 3,54 .52. Von BONN nach Euskirchen 8,22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln 7,25 8,0 9,17 10.41 12 1,41 4,19 6,28 7,311.57 9,22 10,40 Von Beuel rheinabwärts 6,38 10.16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur bir Biegburg). Von Beuel rheinaufwärts 7,10.5 11,812,48 3,524,45 7,1211,7 Abds. * Extrazug an Sonn- u. Festtagen * Fällt an Sonn- u. 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