Nr. 148. Dinstag, den 26. Juni. 1888. Abonnement: vierteljährlich nus 2 Ml. praenumerando. Monats=Abonnemente. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeien. S G.ralt Rheinische Landeszeitung. Inserate. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pig. die ösheren Varineten uulaungrichen an Sritze Birkaung der Futernt da duis. Segerür Auflege. Peesiien Genichestacte Nr. 14. Sier die Recdaston verautwortlich. J. v. Cart ha u 4.— Druck und Velag von J. F. Carthau s. Speitsu: Kentaitstraste Nr. 16. Rgentueren: fir Venel, J. 3 Jed, Joskrumenenmacher; Odereasel, Pater Ach; Godesberg, Th. Detz, Nark 841 M Kegenturen: Vornheim, Gebr. Groß: Sechtem, Gottfr. Pieck; Rösberg, Aloys Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. Postenderd, Z Brichen Preußischer Landtag. Berlin, 23. Juni. Abgeordnetenhaus. Bei fortgesetzter Berathung der Kirchenvorlage beantragt Dr. v. Bitter die Wiederherstellung des Artikels IV. Franke(nationalliberal) befürwortet den Antrag. v. Wedell=Piesdorff hält den Arkikel IV für unnöthig, weil, soweit er die Beschwerde regelt, ihn die jetzige Fassung des Artikels III decke. Die Bedingungen des Einspruchs seien aber bereits in den bezüglichen Bestimmungen des Paragraphen 16 der Maigesetze von 1873 enthalten, welche die Conservativen aufrecht halten werden. Frhe. v. Zedlitz=Neukirch bezeichnet die Aufrechthaltung des Artikels IV als nothwendig zur Sicherung des staatlichen Einspruchsrechtes bei der Vorbildung der Geistlichen. Der Redner hält den Widerspruch Windthorst's gegen diesen Artikel für mehr akademisch. Derselbe sei bisher noch nicht vor die Verantwortung gestellt gewesen, ob er deshalb das Gesetz scheitern lassen solle; wenn er auch für seine Person alsdann sich ablehnend verhielte, dürste ihm vielleicht das übrige Centrum doch nicht folgen.(Widerspruch im Centram.) Graf Limburg=Stirum bemerkt, die Conservativen würden für Artikel IV gestimmt haben, wenn einige Aussicht gewesen wäre für das Gesetz mit diesem Artikel eine Majorität zu erlangen; das sei nicht der Fall, deshalb wollten sie die Verantwortung nicht übernehmen, das Gesetz wegen dieses Artikels, der doch eine nur geringe Bedeutung habe, zu gefährden. Büchtemann(Fortschritt) erklärt, daß er und seine Freunde den Antrag auf Beseitigung des kirchlichen Gerichtshofs nicht wiederholen wollten, weil derselbe nach der Haltung des Centrums aussichtslos sei. Damit konnten sie sich aber nicht einverstanden erklären, daß die Entscheidung über die Bedingungen der Anstellung lediglich in die Hand des Ministers gelegt wird, wenigstens in dem Maße nicht, wie es jetzt gefordert wird. Der Antrag Bitter sei insofern wirkungslos, als er eine Garantie für die Aufrechthaltung der Vorbildung nicht gibt. Minister von Goßler erklärt, daß, wenn auch der Antrag Bitter principiell richtiger sei, doch die Regierung aus der Annahme von Artikel III der Kommissionsbeschlüsse einen Anlaß zu einem entscheidenden Widerspruch gegen die Beschlüsse des Hauses hernehmen werde. Die Ausführung des jus eirca sacra in die Hände eines Gerichtshofes zu #lgen, felbst wenn derselbe ein Verwaltungsgericht # sei, widerspreche der principiellen Natur der Sache. Dis Votum des Staates wird eben durch den Oberpräsidenten in Vertretung des Staates zum Ausdruck gebracht. Der Schwerpunkt des Gesetzes liege nicht in Artikel I. Wenn man dem dort gesteckten Ziele zustimmt, tritt der nachherige Weg zur Erreichung desselben in seiner Bedeutung nicht mehr so hervor. Die Regierung würde also die Annahme des Antrags Bitter wünschen, aber nach der Ablehnung desselben den übrigen Beschlüssen nicht widersprechen. Dr. Windthorst erklärt, daß er dem Artikel IV nie würde zustimmen können, denn er bedeutet die Beugung der Kicche unter die Maigesetze oder ihre Vernichtung. Die Katholiken haben aber nicht um ihre Rechte zu beiteln, sondern iyre Rechte zu verlangen, die ihnen durch ein Königswort gewährleistet sind; er wolle sehen, wer daran deuteln wolle. Er wenigstens habe siets das Vertrauen, daß Versprechungen gehalten werden. Wenn den Katholiken übrigens mit der gewissen Majorität gedroht werde, so müsse er doch sagen, daß die Katholiken immerhin stark genug seien, um jeder, auch der tollsten Majorität gewachsen zu sein. Der Redner ersucht schließlich im Interesse der Erlangung des Friedens den Kommissionsbeschlüssen beizutreten. Der Untrag Bitter wird hiernach abgeleynt, Art. III in der Fassung der Kommission angenommen, die übrigen Artikel der Vorlage sodann ohne Diskussion unverändert nach den Beschlüssen der Kommission genehmigt.— Das Gesetz, betreffend die westholsteinische Eisenbahn, wurde in erster und zweiter Lesung ohne Debatte, ebenso das Gesetz über die Schulversäumnisse unverändert in zweiter Berathung angenommen. Montag dritte Lesung der kirchenpolitischen Vorlage und des Gesetzes über die Schulverumaisse. Politische Chronik. Deutschland. Ems, 24. Juni.(Der Kaiser) wohnte heute Nachmittag mit großem Gefolge von der Veranda des Kursaales aus der Regatta bei. Den kaiserlichen Eyrenpreis errang die Frankfurter Rudergesellschaft Germania. Berlin, 24. Juni.(Die von Londoner Blättern gebrachte Nachricht,) welche den Kaiser von Rußland nach Ems reisen läßt, um dort unsern Kaiser zu begrüßen und dann eine Zusammenlunft mit kem Kaiser von Oesterreich zu haben, erweist sich als eine leere Erfindung. Hier ist nichts davon bekannt und man versichert, daß von solchen oder ähnlichen Diigen nicht einmal die Rede gewesen sei. Außer der Legegnung der Kaiser von Deutschland ### Oesterreic wahrend der Badecur des Kaisers Lühelm in Gsstein ist von Monarchenbegegnungen letzter Zeit nicht gesprochen worden. In diplosärischen Kreien wird allerdings eine Zusammenrrsi des Kaisers von Oesterreich mit dem König von Italien, welche bekanntlich seit längerer Zeit geplant ist, im Laufe dieses Jahres für möglich gehalten, doch steht auch darüber noch gar nichts fest. —(Die jüngste akute Eckrankung des Fürsten Bismarck) hatte dessen Umgebung recht besorgt gemacht, die bereits eingetretene Besserung im Besinden des Kanzlers hat diese Besorgnisse indessen bald gehoben. Der Fürst hatte bekanntlich den bayrischen Arzt Dr. Schwenninger mit seiner Behandlung, welche im Wesentlichen eine diätetische war, betraut. Der häufige und reichliche Genuß von Milch soll aber zu Magenbeschwerden geführt haben, durch welche dann ein Gelbsuchts=Anfall veranlaßt wurde. Letzterer ist übrigens nach den Berichten bereits gehoben. Geheimrath Frerichs, der konsultirt worden, hat sofort zur Einstellung der obenerwähnten Kur gerathen. Ob und welche Badereise unternommen werden soll, ist vorläufig noch unentschieden. Berlin, 24. Juni.(Der Vorstand der freikonservativen Partei) Stengel, Frhr. v. Zedlitz und v. Dziembowski erklärt in der„Post“, daß die von der„Nordd. Allg. Ztg.“ gebrachte Darstellung der Vorgänge innerhalb der Fraktion anläßlich der Kirchenvorlage in den wesentlichsten Punkten der Wahrheit nicht entspricht. (Gerüchte von Aenderungen in der Besetzung der Oberpräsidien) erhalten sich andauernd. In parlamentarischen Kreisen bleibt man dabei, der Oberpräsident der Provinz Posen, Günther, werde demnächst zurücktreten und durch den Regierungspräsidenten v. Massenbach ersetzt werden. Anderseits sollen auch in den westlichen Provinzen sich weitere Aenderungen vollziehen; doch wissen wir nicht, wie die umlaufenden Angaben irgend Glauben verdienen Aus Schlesien, 22. Juni. Die Verwüstungen, welche die Hochwasser unserer Gebirgsflüsse in den letzten Tagen angerichtet haben, überbieten nach allem, was bis jetzt bekannt geworden ist, bei weitem die Schäden, welche die Ueberschwemmungen des Queiße und der Neisse im Jahre 1880, der Oder 1881, des Bober und Zacken 1882 gebracht hatten. Die Höhe des Wasserstandes hat vielfach die bisher der lebenden Generation bekannten Maße überholt und wenn nicht, wie bei früheren Ueberschwemmungen, zahlreiche Menschen und Gebäude Opfer des wüthenden Elements geworden sind, so ist das lediglich dem Umstande zu verdanken, daß die Meldungen des kommenden Hochwassers diesmal meist recht zeitig eingetroffen sind, die anhaltenden Regengüsse der vorangangenen drei Tage die Flußanwohner auf bevorstehendes Hochwasser vorbereitet hatten und die freiwilligen Feuerwehren, welche sich in den meisten Ortschaften des Gebirgs gebildet haben, energisch Hand anlegten, wo es zu retten galt. So weit bis jetzt bekannt ist, hat auch das Militär diesmal rechtzeitig Verwendung gefunden. Landau, 24. Juni.(Ja einer von der Fortschrittspartei) berufenen Versammlung, welcher 2000 Wähler beiwohnten, hielt Eugen Richter eine zündende, von großem Beifall begleitete Rede. Er beleuchtete die Haltung des Fortschritts und die des Nationalliberalismus und empfahl die Wahl von Sartorius. Die Nationalliberalen haben in letzter Stunde gegen Sartorius gerichtete Flugblätter verbreitet, obwohl Buhl die Fortschrittspartei ersuchte, bei der Wahl alle persönlichen Angriffe zu unterlassen. Die Stimmung für Sartorius ist ausgezeichnet. Oesterreich=Ungarn. Wien, 23. Juni. An der hiesigen Universität erneuerten sich heute die Demonstrationen gegen den Rektor Maaßen in verstärktem Maße. Hunderte von Studenten drangen in den großen Promotionssaal ein, wo eben Promotionen stattfinden sollten, und empfingen den Rektor mit stürmischen Pereatrufen, in die sich Prositrufe anderer, meist czechischer Studenten mischten. Maaßen verließ Angesichts dieser Demonstration den Saal, der hierauf nicht ohne Mühe geleert und abgesperrt wurde. Die angesuchten Promotionen wurden sodann— zum ersten Male an der Wiener Universität— bei verschlossenen Thüren vorgenommen. Der Rektor erließ eine Kundmachung, daß er seine Vorlesung für so lange sistire, bis die Ruhestörungen sich nicht mehr wiederholen würden. Der Dekan der juridischen Fakultät, Professor Demelius, bildete auch heute wiederholt den Gegenstand von Ovationen der Studentenschaft. Eine von Professor Erich Schmidt verfaßte Adresse, welche die Gesinnung der Professorenschaft ausdrückt, findet zahlreiche Unterschriften. Wien, 23. Juni. Der Prager Appellsenat bestätigte die Beschlagnahme der antisemitischen Hetzschrift Rohlings„Meine Antwort an die Rabbiner.“ Rohling bot sich an, vor dem Nyiregyhazaer Gericht zu beschwören, daß die Juden Christenblut brauchen, um ihren Gott zu ehren. Wien, 24. Juni. Die amtliche Zeitung veröffentlicht folgende Ernennungen: Gustav Graf von Thurn zum Landeshauptmann von Kcain, Peter Graselli zum Stellvertreter desselben, Georg Conte Vojnovic zum Landtagspräsidenten von Dalmatien und Michael Kapovic zum Stellvertreter des Letzteren. Prag, 23. Juni. Die Pardubitzer Gegeno ist durch den Austritt der Chrudinka weithin überschwemmt. Das Schloß war nur mit Kähnen erreichbar. Der Schaden an Feldfrüchten ist groß. Die letzten Depeschen aus den überschwemmten Gebieten melden Sinken des Wassers. In Aussig ist die Schifffahrt wegen des Hochwassers eingestellt. Nyiregyhaza, 23. Juni. Heute wurden 14 Eszlarer Israeliten vernommen über die Tagesordnung der Eszlarer Juden an jenem Sonnabend. Dieselben sagten abweichend vom Untersuchungsprotokoll aus. Während der Verhandlung lief eine Meldung des Untersuchungsrichters Bary an den Staatsanwalt ein, daß er im Auftrage des Präsidenten nach Eszlar gereist sei, um Nachuntersuchung anzustellen bezüglich einer Frau, welche die Kleider Esther's für die Dardaer Leiche geliefert. Staatsanwalt und Vertheidigung protestirten energisch gegen die Verfügung des Präsidenten. Der Gerichtshof beschloß, Bary zurückzuberufen. Frankreich. Paris, 23. Juni. Die Kammer erklärte die Wahl Calla's(Legitimist) für giltig. Tirard wu rde mit 157 von 191 Stimmen zum lebenslänglichen Senator gewählt.— Louise Michel wurde zu 6jährigem Gefängniß verurtheilt; 3 Angeklagten erhielten geringere Strafen; die übrigen Angeklagtenw urden freigesprochen.— Gréoy übergab die ihm jängst zugegangenen Schreiben des Papstes dem Ministerrathe. Alle Journale meinen, die Regierung werde in sehr versöhnlichem Sinne antworten.— Wahrscheinlich wird der Seinepräfekt Ourtry zurücktreten, der Präfekt von Lyon, Massicault soder Clamageron ihn ersetzen.— Der Kassationshof verwarf die Berufung Bontoux's und Feder's gegen ihre Verurtheilung zu 2jähriger Gefängniß. Paris, 24. Juni. Heute kam es in einem Kaffeehause auf Montmartre zu einer Schlägere zwischen Franzosen und deutschen Arbeitern, wobe mehrere Betheiligte verwundet wurden. Sechs Deutsche wurden verhaftet. Paris, 23. Juni. Louise Michel wurde zu 6 Jahren Gefängniß und 10 Jahren polizeilicher Ueberwachung verurtheilt. Bei der Verkündigung des Urtheils riefen ihre Freunde mehrmals:„Es lebe Louise!“ Paris, 24. Juni. Die madagassischen Gesandten haben von dem Ministerpräsidenten Ferry .vor ihrer Abreise einen Geleitsbrief erhalten. — Wie mitgetheilt wird, hatte ein Mitarbeiter des „Figaro“ mit dem chinesischen Gesandten Marquis Tseng eine Unterredung. Marquis Tseng sagte, er habe alle nöthigen Vollmachten, um mit Ferry auf den demselben bekannten Grundlagen zu verhandeln. Wenn Ferry in der Hoffnung, neue Konzessionen zu erhalten, mit der chinesischen Regierung unterhandeln wolle, so stehe ihm dies frei; aber die Hoffnung werde sich nicht erfüllen. Tseng lobte Ferrys persönliche Freundlichkeit, Challemel=Lacour sei wenig höflich gewesen und habe ihn bei Einladungen mehrmals geflissentlich übergangen. — Der„Figaro“ weiß Näheres über das Handschreiben des Papstes mitzutheilen, welches Msgr. di Rende dem Präsidenten der Republik, wie schon gemeldet, überreicht hat. Es ist selbstverständlich in lateinischer Sprache verfaßt und füllt vier große Seiten. Die Ansprache Leo's XIII. an Herrn Grevy lautet:„Dilectissimo filio Julio“, und derselben entspricht der freundliche Ton, in welchem der Brief gehalten ist. Der heilige Vater dankt dem Präsidenten der Republik für das Schreiben, das dieser durch den Minister des Auswärtigen unlängst an das Haupt der katholischen Christenheit richten ließ, spricht seine Genugthuung über die Verheißungen hinsichtlich der Aufrechterhaltung der guten Beziehungen zwischen Frankreich und dem Vatican, sowie die Hoffnung aus, dieselben möchten durch keinen leidigen Zwischenfall gestört werden. Dann lenkt der Briefsteller die Aufmertsamkeit des Empfängers auf verschiedene Gesetze, welche im Stande wären, das beiden Theilen erwünschte Einvernehmen zu trüben: erstlich das Ehescheidungsgesetz, mit dem Leo XIII. sich dann ausführlich beschäftigt, dann die für die Zöglinge der Priesterseminarien in Aussicht genommene dreijährige Militärdienstzeit, welche schon für alle gelehrten Berufsarten verderblich, für die Kirche aber geradezu ein Unglück wäre, ferner das Gesetz über den freien Mittelunterricht und endlich das Voltsschulgesetz vom März v.., anläßlich dessen der heilige Vater Herrn Grevy auffordert, dem christlichen Religionsunterricht seinen alten Platz wieder anzuweisen. England — Bekanntlich war Lord Wolseley— so schreibt man aus London—, Englands„einziger wohlunterrichteter“ General, wie ihn Labouchère nennt, der erste und eifrigste Gegner des Planes eines Tunnels zwischen Dover und Calais. Es war daher nicht anzunehmen, daß derselbe durch die jüngste Rede Brights in Birmingham, zu Gunsten dieses Unternehmens, sich würde bekehren lassen. Gestern wurde der General von dem Komitee des Parlaments als Zeuge vernommen. Lord Wolseley erklärte, der Tunnel würde für England die größte Gefahr bilden. denn selbst wenn Dover zu einer Festung ersten Ranges erhoben würde, das eine Vermehrung der englischen Armee um zehntausend Mann nöthig machte, so könnten doch einige Tausend Mann während einer dunklen Nacht sich des englischen Endes des Tunnels bemächtigen und dann stände nichts im Wege, daß ganze Armeen durch den Tunnel sich ergössen. Die Erfahrung lehre, daß man nuc ungern so große Werke zerstöre, und eine Menze Ursachen könnten die Unbrauchbarmachung des Tunnels verhin dern. Rußland. Petersburg, 23. Juni. Heute Nachmittag verließ der päpstliche Nuntius und Krönungsbotschafter Vanutelli Petersburg, dessen kirchlichen Anstalten derselbe während seines hiesigen Aufenthalts große Aufmerksamkeit gewidmet hat. Der Direktor des Departements der fremden Culte, mehrere diplomatische Vertreter katholischer Mächte und viele Mitglieder der polnischen Aristokratie und Geistlichkeit gaben dem Runtius das Geleite zum Bahnhofe. Vanutelli begiebt sich, wie bereits gemeldet, zu mehrtägigem Aufenthalte nach Warschau. Amerika. New=York, 24. Juni. Nachrichten aus Vera Cruz zu Folge richtet das gelbe Fiever unter der dortigen Bevölkerung, sowohl unter den Europäern wie Amerikanern schreckliche Verheerungen an. Wäyrend der verflossegen beiden Monate sollen gegen 1000 Personen gestorben sein. Neueste Nachrichten. Rom, 25. Juni. Im Theater zu Deritio in der Provinz Como brach gestern Abend während der Vorstellung Feuer aus. Siebenundvierzig Personen wurden getödtet, zehn verwundet. Wien, 24. Juni. Rektor Maassen beantwortete heute die Adresse der Universitätsprosessoren dahin, daß seine politischen und nationalen Ueberzeugungen, die er seit Uebersiedelung nach Oestreich 1855 vertrete, ein Theil seines Wesens und nothwendige Ausflüsse der moralischen Weltordnung des Christenthums seien. Paris, 24. Juni. Ueber die angebliche landesverrätherische Auslieferung wichtiger militärischer Papiere an Preußen wird von der Regierung eine Erklärung des Inhalts gegeben, daß militärische Papiere untergeordneter Bedeutung im Laden eines Kaufmannes unter dem„Einwickelpapier" vorgefunden wurden. Die Untersuchung ist eingeleitet, durch wessen Schuld diese Papiere, die zum Einstampfen bestimmt waren, verkauft worden sind. Paris, 24. Juni. Die Verurtheilung der Louise Michel wird erst von wenigen Blättern besprochen. Das gemäßigte Blatt„Le Parlamen!" findet, daß man recht that, dieser offenbar exaltirten Person Milderungsgründe zuzugestehen und sie nur zu sechs Jahren zu verurtheiten. Gelegentlich einer Besprechung des Nationalfestes vom 14. Juli findet es Rochefort ganz in der Ordnung,„daß in einem Lande, wo die Gewissenlosen es weit bringen, aufopfernde Personen eingesperrt werden. Paris, 24. Juni. Dem„Figaro“ ist es gelungen, sich die Depeschen zu verschaffen, welche der König und die Königin von Spanien während der Fahrt der Letzteren nach Wien miteiander gewechselt haben. Er druckt dieselben ab, um dadurch die Gerüchte über eheliche Mißhelligkeiten zu widerlegen. Die Depeschen sind allerdings so liebevoll und von einer so ungezwungenen Zärtlichkeit, als rührten sie von Neuvermählten her. Die Depeschensammlung schließt mit einem herzlichen Telegramm der Mutter der Königin aus Wien an ihren Königlichen Schwiegersohn in Madrid. Rom, 24. Juni. Der König reist heute nach Neapel, um dem Stapellauf des Kriegsschiffes „Savoja“ beizuwohnen und dann eine Flottenrevne abzuhalten.— Cesare Orsini spricht heute im Theater Politeama", wo neuerdings ein Meeting zu Gunsten der Weltausstellung abgehalten wird.— Behufs seiner Wiederwählbarkeit verzichtet der Deputirte Luzatti auf den Lehrstuhl der Universität in Padua. Helgoland, 24. Juni. Das britische Reservegeschwader trifft heute hier ein und soll 3 Tage an der Insel verweilen. Petersburg, 24. Juni. Im Laufe dieser Woche wird ein besonderer Ministerrath bezüglich des polnischen Gouvernements im Beisein vom General Gurko, dem neuen General=Gouverneur von Warschau, stattfinden. Deshalb wird Gurko hier erwartet, ehe er in seine neue Stellung nach Warschau übersiedelt. Budapest, 24. Juni. Entgegen den Angaben in gewissen deutschen Blättern sind in dem Blutprozesse von Tisza=Eßlar zu Nyiregyhaza nicht Geschworene thätig, sondern wie bei allen Mordanfällen in Ungarn ist auch diese Sache der Entscheidung eines Kollegiums von drei Richtern unterstellt. In diesem Punkte weicht das Verfahren von dem in Deutschland üblichen ab. Neben dem Präsidenten Kornis fungiren als Richter noch die Herren Gruden und Ruß. Locales. Bonn, 25. Juni 1833. X Der Krammarkt auf dem Münsterplatz ist spärlich mit Buden besetzt. Der Besuch jedoch ist heute infolge des schönen Wetters ein zahlreicher, besondeis vom Lande. Auf dem Viehmarkt war gleichsalls wenig Vieh aufgetrieben, dagegen war die Kauflust eine sehr rege; Preise hielten sich hoch. + Am Samstag Abend passirte der König von Dänemark auf seiner Reise von Ems nach Köln unsere Stadt. Ferry am Scheidewege. (Korrespondenz aus Paris.) Unruhige Geister in den Parlamenten haben immer das Bestreden, die einförmigen Längen der legislatorischen Arbeit durch aufregende Debatten über die Politik des Tages oder die Handlungen der Regierung zu unterbrechen. Die Gesetzgebung, die Feststellung des Staatshaushaltsetates, selbst die Organisation der Wehrkraft werden ihrer hohen Bedeutung entkleidet und sinken zu einfachen Kampfmitteln herab, welche die Machtfrage zwischen Kammer und Regierung zum Austrag bringen sollen. Die größte parlamentarische Kunst besteht darin, der Regierung Schwierigkeiten zu bereiten, indem man ihre Anhänger„in das Lager, der Opposition herüberzieht,— sei es auch nur für eine einzige Abstimmung. Es wird hiermit nicht etwa bezweckt, die Regierung zu stüczeu, da diese ja fast immer aus denselben Parteien hervorging, welche ihr wiederum durch beständige Einmischung das Regieren unmöglich machten. Die Herren Deputirten wollen vielmehr nur ihr vermeintliches souveränes Recht als eigentliche Herrscher wahren und nach Möglichkeit ausbeuten. Die persönliche Einwirlung auf jede Entscheidung, auf jede Amtsbesetzung, verleiht dem Mandat erst seine Wichtigkeit und sichert den Einfluß im Kirchspiel und Arrondissement ebenso wie denjenigen auf etwaige Nebenämter oder Privatgeschäfte. Die Radikalen und das allerdings sehr zusammengeschmolzene Häuflein der unabhängigen Liberalen, deren Organ die„France“ ist, leisten Unglaubliches in der Vertheidigung dieser Doktrin. Nach ihrer Meinung dürfte keine diplomatische Note abgesandt werden, ohne daß der Souveran, hier das Volk, vertreten durch seine Erwählten in der Kammer, nach tagelanger Debatte seine. Zustimmung gegeben hätte. „Ist die Kammer nur souverän und frei— sagt die „France“— an dem Tage, wo sie sich eine Regierung nach ihrem Willen gibt, und muß sie am folgenden Tage abdanken, um jene nach ihrem Belieben schalten und walten zu lassen?“ In der„Jnstice" werden die Konsequenzen der Demokratie noch weiter ausgeführt; eine Regierung ist darnach überhaupt nicht mehr möglich. Sie macht ihrem Unmuth Luft, indem sie schreibt:„Gleichwie im alten Rom in den Saturnalien gewährt man dem Volke an einem Tag die Souveränetät, unter der Bedingung, am nächsten wieder abzudanken. Das Volk ist nur frei an dem Tage, wo es seine Vertreter wählt, die wiederum gezwungen sind, in die Hände des aus ihrer Mehrheit gebildeten Ministeriums zu kapituliren. Das Volk ist also nur sein eigener Herr— um sich Herren zu geben. Die Zustände in Frankreich deuten darauf hin, daß das Land, müde der ewigen Krisen und der Stockungen in der Gesetzgebung, froh ist, endlich einmal Herren gefunden zu haben, die gleichviel unter welchem Namen die schon in der Auflösung begriffene Staatsgewalt wieder herzustellen suchen. Die Parteistellungen in der Kammer legen schon allein Zeugniß ab von der veränderten Richtung der Parteiströmung. Die Reaktion zum Kaiserlichen Regierungssystem geht in hohen Wogen. Die Revisionsliga verlauft ganz wirkungslos. Clemenceaus Ansehen schwindet immer mehr und die Theorien der Dezentralisation und Selbstverwaltung, die unbewußt den Keim des Konföderalismus und der Kommuebildung in sich tragen, sind arg in Mißkredit gerathen. In der inneren Gesetzgebung hat die Regierung bis jetzt einen cäsaristischen Sieg nach dem anderen errungen, und das innere Aussehen des Landes wird bald dem Frankreich des zweiten Kaiserreichs gleichen wie ein Ei dem andern. Bei dieser Sachlage bietet die auswärtige Politik den prinzipiellen Gegnern eines stabilen Gouvernements willkommene Gelegenheit, die Freiheit des Volkes zum permanenten Ministersturz wieder zu reklamiren. Nach dem Willen dieser Politiker der Negation müßte der Ruf:„Nieder mit den Ministern:(gleichviel von welcher Parteirich= tung) bald ebenjo populär werden wie einstmal der Ruf: Nieder mit dem Roy, dem Empereur oder den Priestern. Wenn es nun gelänge, die tonkinesische Verwicklung recht schwaiz an die Wand zu malen, so könnte man doch vielleicht ein ministerielles Opfer darunter nageln, und das wäre der eiste Sieg über das autoritäre Kabinet, das sich die Rechte einer selbstständigen Handlungsweise anzumaßen wagt. Indessen sind die Aussichten aus diesen Erfolg nur gering. Im Palais Bourvon herrscht keine große Meinung für die Interpellation von der äußersten Linken und Herr Granet, der Antragsteller, hat sich denn auch zur Vertagung derselben verstanden, bis Herr Challemel=Lacour seine Badereise nach Vichy vollzogen hat, bis der Telegraph aus dem fernen Osten neue„vollzogene Thatsachen“ gemeldet und bis der Marquis Tseng in Paris einiges Licht über die Situation verbreitet haben wird. Ueberhaupt finden die Gerüchte von Veränderungen im Kabinet in deutschen Blättern viel mehr Glauben als in Frankreich selbst. Rocheforts Leistungen, die im Auslande so oft als Stimmungsbilder reproduzirt werden, machen hier keinen Eindruck mehr. Seine Feder ist stumpf geworden, und die jetzigen Angriffe auf die Regielung sind leere Wiederholungen der Artikel gegen Ferry zur Zeit der Ecoverung von Tunis und der verunglückten Enthüllungen des Dossier Bokhos. Niemand lacht mehr darüber und der „Intransigeant“ macht im Straßenverkauf schlechte Geschäfte. Mit Gambetta und dessen Koch Trompette ist das Lüstre dieses Krakehlblattes dahingeschwunden, und es ist nicht mehr ernst zu nehmen. Die deutsche Presse ist sonst nicht gerade geneigt, in den französischen Erbsehler der Unterschätzung des Gegners zu fallen. So findet dort namentlich die der Zahl nach fast unubertroffene französische Armee, die ja unter den Augen des preußischen Generalstabes organisirt worden ist, ihre volle Würdigung. Aber gewöhnt an die fortwährenden Ministerkrisen, schenkt sie den sensationellen Mittheilungen der Oppositionsblätter von der Rechten und Linken zu viel Glauben und unterschätzt oft die Machtstellung des jetzigen Kabinets und die Bedeutung einer centralisicten Gewalt. Wenn Challemel wirklich demissioniren sollte, so würde das nur zu dem Zwecke geschehen, um nach kurzer Pause den Botschafterposten an einem Orte zu übernehmen, wo man den Beginn der Lösung brennender Fragen vermuthet und wo man den Gang der Ereignisse beeinflussen zu können hofft. Seine früheren Verschleierungen der Beziehungen zu China konnen leicht mit Wahrung des Amtsgeheimnisses über schwebende Verhandlungen entschuldigt werden. Bis jetzt ist der unparteiische Beovachter gezwungen, anzunehmen, daß das Kabinet in der tonkinesischen Angelegenheit nach einem zielbewußten Plane vorgegangen ist und daß dieser Plan die stillschweigende Billigung der Kammermehrheit gefunden hat. Ferry weiß sehr wohl, daß seine Vorgänger fielen, weil sie die Dinge ihren Lauf gehen ließen und nicht wigten zu handeln. Jetzt ist die Zeit zu praktischen Thaten gekommen, und nur wenn Ferry der Mann ihrer Ausführung ist, wird es ihm gelingen, die Macht in den Händen zu behalten. Die Lage ist so zugespitzt, daß das Va-banque-Spiel für ihn unvermeidlich ist. Ruckzug würde die Zerspiitterung und indirekt den Sturz des Kabinels nach sich ziehen, während das Beharren beim Kriegsplau zum Bruch wit China führen muß, und das ware in diesem Augenblick ein Ereigniß, welches der europaischen Welipolitik ein neues Gepräge verleihen könnte. v. W. Rheinisch=Westfälische Chronik. Bonn. Ueber die Fahrpreisermäßigung für Kiader haben die ministeriellen Bestimmungen folgenden Woctlaut erhalten: 1) Kinder unter 4 Jahren werden frei befördert, wenn ein besonderer Platz für dieselben nicht beansprucht wird. 2) Kinder im Alter von 10 Jahlen und daruber genießen keine Fahrpreisermaßigung. 3) Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahlen werden in allen Wagenklassen und bei allen Zuggattungen zu ermäßigten Fahrpreisen befördert; 4) Zwei Kinder von—10 Jahren werden in allen Wagenklassen und Zuggattungen auf ein einfaches Billet der vetr. Klasse befordert. Am verflossenen Dinstag fand im Berliner Hoje in Königswinter eine zweite Versammlung der Interessenten gegen die Einführung der CocrigendenArbeit in dus rheinische Basaltrevier statt. Nachdem das Comitee die außerst günstige Antwört des Herrn Landesdirektor mitgetheilt und Bericht über den Stand der Angelegenheit erstattet hatte, wurden weiter zu treffende Maßnahmen beschlossen, über die jedoch aus ganz speziellen Gründen erst später berichtet wird. Zum Schlusse wurde nochmats dem früher bereits geäußerten Wunsche Ausdruck verliehen, nach dem Muster anderer Industriezweige, eine„Vereinigung rheinischer Basaltindustriellen“ anzustreben, und kam man dahin überein, eine diesbezügliche constituirende General=Versammlung auf die ersten Tage des Monats September im Hotel Weinstock einzuberufen. Aus Adenau. Der Nothstand der Eifel bringt uns manchen Besuch von hohen Personen, die sonst nie die Eifel gesehen hätten. In dieser Woche werden wir die Ehre haben, Se. Excellenz den Minister des Innern Herrn von Puttkamer in unserer Stadt begrüßen zu können. Derselbe wird die Wünsche der Eifelbewohner persönlich entgegennehmen; auch wird es dem Eifelbahnkomitee gestattet sein, in Betreff der Bahn von Mayen nach hier vorstellig zu werden. Hoffentlich wird der Besuch nicht ohne Erolg sein! Aus Coblenz. Das Musikcorps des 28. Jusan= terie=Regiments ist momentan auf einer Kunstreise nach Holland, namentlich zur Amsterdamer Ausstellung, begriffen, für welche der Kapelle 14 Tage Urlaub be willigt wurden. Die Enthüllung des Niederwalddenk mals wird, wie die„Nat.=Ztg.“ hört, am 27. September d. Is. stattfinden. Der Kaiser, welcher sich um jene Zeit in der Provinz Hessen=Nassau zur Besichtigung der Manöver befindet, beabsichtigt, an der Feierlichkeit Theil zu nehmen; auch werden sämmtliche deutsche Fürsten zur Betheitigung an derselben, eingeladen werden. Ebenso werden an die auf den Reliefs abgebildeten Männer Einladungen ergehen. Euskirchen. Die Frequenz des hiesigen Wollmarktes steigt mit jedem Jahre. Während die Zufuhr zu demselben im Jahre 1881 ca. 18000 Pfo. und 1882 ca. 20000 Pfd. betrug, waren in diesem Jahre über 30000 Psund Wolle angefahren. Am ersten Tage des diesmaligen Marktes war das Geschäft ein flaues zu nennen; nur gegen Abend wurden verschiedene neunenswerthe Abschlussegemacht. Am zweiten Tag war sich der Handel indeß etwas lebhafter, sodaß am Marktschlusse immerhin ein Quanium von 22500 Pfd. Wolle verkauft war. Bezihlt wurde: für gewaschene Wolle 100—127 Pfg. pro Pfund (im Vorjahre 100—128 Pfg.), für ungewaschene Wolle 50—58 Pfg. pro Pfund(im Vorjahre 48—60 Pfg.). Die Exsstenz des Wollmarktes am hiesigen Platze darf nach diesen Resuttaten auch für die Zukunft als gesichert betrachtet werden. Bunte Tageschronik. (Aus Berlin.) Die Frage, ob Frauen berechtigt seien, in Deutschland den Titel„Doctor medicinse“ zu führen, gelangte jungst in der Revisionsinstanz vor dem Strassenat des Kammergerichts zur maßgebenden Entscheidung. Im Dezember 1881 gelangte nämlich an die Staatsanwaltschaft in einer Stiafsache wegen Beleidigung eine Eingabe, welche „Dr. med. Frau Schöne“ unterzeichnet war. Hierauf wurde von der Staatsanwaltschaft gegen die Unterzeichnerin die Anklage wegen Vergehens gegen die Gewerveordnung eingeleite#, wogegen Frau Dr. Sch. einwandte, daß sie thatsächlich Meoizin studirt und die Approbation als arzt für dort erlangt habe. Sie sei durch ihr Diplom berechtigt, den Dokioititel auch in Deutschland zu führen. Sowohl das Schöffengericht wie das Landgericht I. Berlin erkannten hierauf auf Freisprechung, da die Führung des Doktoititels seitens der Frau Dr. Sch. nicht geeignet sei, bei Jemandem den Glauben zu erwecken, sie sei eine in Deutschland gepruste und approbirte Meoizinalperson. Thatsachlich habe sie sich auf der Inschrift ihres Schildes nur„amerikanische Aerztin" bezeichnet. Die gegen diese Freisprechung elngelegte Revision der Staatsanwaltschaft wurde vom Kammergericht verworfen. (Aus Berlin.) Der deutsche Aerztetag wurde am 22. d. Vormittags halb 10 Uhr durch den Vorsitzenden, Heren Sanitatsrath Dr. Graf=Elberfeld, mit einer Ansprache eröffnet, in welcher nach einem kurzen Rückblick auf die bisherige Wirksamkeit des Aeczte=Vereinsbundes die Aufgaven für die diesjährige Thatigkeit des Aerztetags mitgetheilt wurden, unter denen die Berathung eines Entwurfs für ein„ReichsSeuchengesetz“ die erste Stelle einnimmt. (Aus Berlin.) Während die Einheimischen abziehen, nehmen die Fremden Besitz von der Staot; Engländer, Nordamerikaner und Russen geven ein startes Kontingent ab. Nachdem wir die französischen Keitiken über uns haben ergehen lassen müssen, rucken jetzt die russischen Tissots vor. Einer dieser Gäste leistete kürzlich in einer russischen Zeitung folgenden Satz:„Der Berliner macht den Eindruck, als ob er Unter falscher Flagge. Roman aus der Pariser Gesellschaft Von J. hohenfeld. 1. Kapitel. Es war an einem düsteren, regnerischen Märzabend. Die Luft war kalt und stürmisch. Der Wind fegte durch die Straßen von Paris und rürtelte an den Thuten und Feustern und bewegte die Schilder vor den prächtigen Läden der Metropole kreischend in ihren Angeln. Fern von dem Geschäftstheil der Hauptstadt, in dem Salon seines prachtigen Palais, saß der Graf Leon von Chatrois sinnend und nachdenklich. Der reich ausgestattete und von wohltquender Wärme erfüllte Raum bot einen angenehmen Gegensatz zu dem Unweiter draußen. Ein helles Feuer flackerte im Kamin. Der große Kandelaber, auf welchem ein Meer von Lichtern brannte, erhellte den Salon bis in den fernsten Winkel. Frische Blumen in kostdaren Vasen, die Spiegeltische und die Nischen % ückend, verbreiteten einen entzuckenden Duft. Die Sessel, die Divaus, die Gemälde, die zahlreichen Sta„metten, die den Raum zierten, Alles war kostbar und im Geiste kunstlerischer Schönheit placirt, so daß kein einziger der vielen Luxusgegenstände üb. flüssig erschien, sollte die Harmonie des Ganzen nicht gestört werden. Die schweren seidenen Fenstervorhänge, welche von der hohen Decke herab auf den teppichbelegten Fußboden miederfirten, schlossen jeden eisigen Lufizug aus, der von draußen hereindringen konnte. Der Besitzer au' dieser Herrlichkeiten war ein Mann von hoher, stolzer Erscheinung, von eleganten, nodlen Manieren. Seine Augen leuchteten noch immer im jugendlichen Feuer, im auffallenden Gegensatz zu dem schneeweißen Haar, welches sein Haupt bedeckte. Der Graf stand im siebenzigsten Lebensjahr, aber er war noch vollkommen rüstig und empfand Nichts von all' ven kleinen oder größeren Leiden, die das Alter für so Viele mit sich blingt. Sein Geist besaß noch eine fast jugendliche Spannkcaft und in seinem ganzen Wesen reptäsentirte er den Hofmann aus der alten Schule. Während er an diesem Abend so dasaß, indessen draußen der Wino heutte und dann und wann die schweren Regentropfen gegen die hogen Fenster prassellen, erfüllten den Glafen Gedanken, die nicht eben der freundlichsten Alt waren. Herr von Challols besaß eine Tochter. Komlesse Gabriele war ein 4ädchen von wunderbarer Schoahelt. Ihle Erscheinung war eine königlich majestatische und rechtfeitigte vollkommen die Verehrung der vielen Anbeter, die ihr huldigten. Gabriele halte die erste Jugeno vereits überschritten und war, zum Schmerze ihres Vaters, nog immer unvermählt. Nicht, daß sie keine Bewerder gefunden hätte. Sie war siets ein Stein am Himmel der Pariser Gesellschaft gewesen. Sie war geistreich und von fast märchenhaftem Reichthum, welchen sie von ihrer Mutter Seite geerbt hatte. Die Zahl ihrer Freunde war Legion, aber kein Einziger unter Allen, die ihr Her; und Hano zu Füßen gelegt, hatte Guade vor ihren Augen gefunden. Es war dem Grufen und Allen ein unerklarliches Räthsel, weßhalb die schöne scomiesse bei den glanzendsten Bewerbungen so fest auf ihrem Willen, nicht zu heirathen, behalrte. Aber als Jahr um Jahr verging, da machte der betrübte Vater, der seine einzige Tochter so gern glücklich vermählt gesehen hätte, sich allmälig mit dem Gedanken vertraut, Gabriele als ein lebendes Rathsel zu betrachten, als ein Weib ohne Liede! Ja, gewiß, sie kunnte noch kein Fühlen wie Andere. Sie wußte nicht, was Liebe ist, diese schöne geheimnißvolle Sphinx mit dim Marmorherzen! Ein erneuter, heftiger Windstoß, der die Lohe im Kamin heiler emporschlagen ließ, schreckte den Grafen aus seinem Sinnen auf. Er streckte die Hand nach dem nahen Glockenzuge aus. Ein Diener erschier. „Ich lasse die Komtesse bitten, gebot der Graf. Der Diener ging. Eine kleine Pause, dann rauschte die Portiere von Neuem auseinander und Gabriele trat ein. „Du wünschtest mich zu sprechen, lieber Vater?“ sprach sie, in stolzer Haliung auf den Greis zuschreitend. „Ja, Gabriele," versetzte der Graf mit ernster Stimme.„Setze Dich zu mir, ich habe Dir Dinge von ernster Wichtigkeit mitzutheilen. Ein Schalten flog über das Antlitz der Komtesse. Sie leistete der Aufforderung des, Vaters, sich zu setzen nicht Folge, sondern lehnte sich gegen das Gesims des Marmorkamins und sah dem Grasen mit erwartungsvollem Ausdruck in's Antlitz. Gabctele war schön! Ja, das Gerücht hatte nicht übertrieben. Obgleich sie die Dreißiger bereus üb rschritten hatte, glich ihr Aussehen dem eines jungen Mädchens von funfundzwanzig Jahren. Ihre ganze Gestalt war von heirlichstem Ebenmaß; sie glich einer jener sagenhaften Göttinnen und Heldinnen der Vorzeit, welche ein begeisterter Bilohauer in Stein gemeipelt und welche plötzlich Leben empfangen hatte. Ihr Antlitz war das ideale Abbild der Kleopatra, rein und vollkommen in jeder Linie. Ihr Haar wur dunket wie die sternenlose Nacht und fiel in üppigster Fülle in schweren Flechten über ihre Schultern; hervorragend durch ihren Geist bezauberte sie alle, die mit ihr in Beruhrung kamen, gleich den fabelhaften Sirenen aus der Märchenwelt. nur deswegen auf die Straße stürzt, um rasch eine Wurst zu kaufen, und hat er sie gekauft, so stürzt er wiederum eiligst nach Hause, damit ihm ja kein Bekannter in die Arme läuft, der vielleicht von seiner Wurst etwas abhaben wollte.“ Diese allgemeine „Wurschtigkeit“, die hier dem Berliner zugeschoben wird, wird ihn sicher erheitern. (Aus Dresden.) Der Wasserstad erreichte am 22. d. Abends 10 Uhr mit 218cm über Null die größte Höhe, dann trat ein Fallen des Wassers ein. Am 22.d. Vormittags 11 Uhr betrug der Wasserstand 184cm über Null. (Aus Breslau.) Der diesjährige deutsche Katholikentag, für welchen im Vorjahre Breslau in Aussicht genommen wurde, dürste, wie die„Germania“ mittheilt, wegen lokaler Schwlerigkeiten dort nicht stattfinden. Es schweben zur Zeit Verhandlungen mit Dresden. (Aus Prag). Die Gegend von Pardubitz ist durch das Austreten des Chrudimka in großer Ausdehnung überschwemmt worden; das Pardubitzer Schloß konnte nur mittels Kähnen erreicht werden. Der Schaden an Feldfrüchten ist groß. Die letzten Nachrichten aus den überschwemmten Gebieten melden ein Sinken des Wassers. In Aussig ist die Schiffahrt wegen des Hochwassers eingestellt. (Auf Norderney) soll ein großes Kinderhospital mit 250 Betten gegründet werden. Der Kaiser hat zugesagt, 250,000 M. dazu herzugeben, wenn die nämliche Summe durch Privatwohlthätigkeit aufgeb acht werde. Mit Hülfe einer Lotterie, zu der die Genehmigung ertheilt ist, ist sichere Aussicht vorhanden, die geforderte Summe zusammenzubringen. An der Spitze des Unternehmens steht der hanseatische Ministerre sident Dr. Krüger, der sich nächstens nach Wyk auf Föhr begibt, um die dortige Kinderheilanstalt zu besichtigen. (Aus Bukarest,) 22. Juni. Ein Ukas der Bukarester Telegrophendirektion verbietet die Beförderung der nicht mit französischer Uebersetzung versehenen deutschen Auslandstelegramme. (Der„Polit..“ zufolge lassen die aus Sofia) von verläßlicher Seite einlaufenden Berichte die gegenwärtige Situation in dem Fürstenthume als durchaus unhaltbar erscheinen. Die Verwaltung befinde sich geradezu im Zustande der Anarchie, die allgemeine Unzufriedenheit hätte ihren Gipfelpunkt erreicht und die Bevölkerung erhebe immer lauter das Verlangen nach einer Aenderung der regierenden Persönlichkeiten. Alle Bulgaren, ohne Unterschied der Volksklasse und der Partei, drängen nach einer Umgestaltung der Dinge. Landwirthschaftliches. Vom Niederrhein, 22. Juni.(Wochenbericht.) Die erhofften weiteren Niederschläge sind in den letzten acht Tagen ausgeblieben. Für die Sommerfruchte ist der Mangel an Regen besonders schlimm. Der Hafer wächst zwergartig, und beginnt bei der treibenden Wärme bereits in Rispen zu schießen. Eben so wenig kann der Buchweizen wachsen. Der Roggen hat die Körnerbildung beendigt, und ist der Ansatz recht befriedigend. Der Weizen bleibt klein und besetzt den Acker nicht vollständig. Während man in Jahren mit normaler Witterung die Halme —4 Fuß hoch emporschießen zu sehen gewohnt ist, sind dieselben jetzt nur 2½ Fuß hoch geworden. Die Witterung war s. Z. zu kalt und trocken, als daß ein frisches, kräftiges Wachsthum möglich gewesen wäre. Ein erfreuliches Wachsthum zeigen die Kartoffeln; dicht und ohne Lücken bedecken sie den Boden. Die Futterverhältnisse verschlimmern sich immer mehr; der zweite Schnitt von Heu geht zu Grunde, wenn kein Regen den steinharten Boden erweicht und durchdringt. Augenblicklich ist man mit dem Kleeheu beschäftigt, in der nächsten Woche kommt das Grasheu zur Bereitung, wovon sich jedoch nur eine kleine Ernte erwarten läßt; im vergangenen Jahre ist auf einem Morgen mehr gewachsen als dies Mal auf drei. Die Fruchtmärkte hatten diese Woche einen durchaus schwachen Besuch. In Weizen ging nichts von Bedeutung um, jedoch behaupteten Preise ihren bisherigen Standpunkt. In Roggen herrscht beschränktes Geschäft; ein Rückgang in den Preisen ist jedoch nicht eingetreten. Erbsen und Bohnen spielen im Handel eine durchaus untergeordnete Rolle, und ist dem im letzten Berichte gemeldeten Preisrückgange ein weiterer von 1 M. Und doch wollte es Jeder wissen, daß sie ein Herz, kalt und hart wie Erz, besitze. Gabriele trug ein karmoisinfarbenes Sammetkleid, welches in schwerer Schleppe hinter ihr her rauschte. Juwelen glänzten an ihrem schneeweißen Hals, an ihren Armen und in ihrem dunklen Haar. Graf Chatrois sah auf seine Tochter mit dem Stolze eines Vaiers, doch allmälig prägte sich in seinen Zügen wieder eine tiefe Traurigkeit aus. Dieses Mädchen, welches so kühl gegen Alle war, war auch kalt in ihrem Benehmen gegen ihn, den greisen Vater. Ach, lebte denn nicht das leiseste Empfinden von sanfter Weiblichkeit in ihr? „Hast Du Nachrichten von Deinem Freunde, dem Grafen Lamartin, erhalten?“ unterbrach Gabriele sei# nen Gedankengang. „Ja, versetzte der Graf schwer aufathmend. ist von seiner Reise zurückgekehrt. Ich erhielt heuste Morgen von ihm die Nachricht, daß er gestern Abetd wieder in Paris angelangt sei. Iy begrüßte ihn Parauf um Mittag in seinem Hotel und lud ihn zusheute Abend zum Diner ein. Er sehnt sich danach, Dich wiederzusehen und, Gabriele, es betrifft den Grafen) Lamartin, was ich Die mitzutheilen habe.“ Die Komtesse neigte ernst ihr Haupt, ohne zu sprechen, und ermuthigt fuhr er fort: „Graf Lamartia kehrt, nachde m er fünf Johre lang den Osten Europas und den Ocient durchreist hat, in uns zurück, mehr als jemals Dein Sklave., Er ist des Umherstreifens mäde und beabsich tigt, sich dauernd Paris niedetzulassen. Er hofft, daß Du ich begegnen wirst.“ „Ich glaube, mein Vater, daß noch Gast Deines Hauses Ursache hatte, sich sel an Höflichkeit von meiner Seite ersetzte die Komtesse stolz. „Aber, Gabriele, ich fordere etwas Dir, als giüsligset gegen dm Gootet su fteundNiemals ber ae „folgt. In Braugerste ging einigermaßen Bedeutennicht um, jedoch ließen Verkäufer sich auf niedigere Gebote nicht ein. Futtergerste blieb auf letzter Notirung stehen. In Buchweizen anhaltend unhedeutendes Geschäft. Für Grütze und Mais gab sich ein höchst geringes Interesse kund; Preise ohne lenderung. Das Mehlgeschäft war, was WeizenVorschuß betrifft, sehr still und Preise kaum behaupter. Bollmehl findet lebhafte Frage und hat sich im Preise 50 Pfg. höher gestellt. Buchweizenmehl gut gefragt. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 18.50 bis 20,50; Roggen 12,80—14,80; Hafer 15—16; Erbsen 28; Bohnen 28; Mais 14—15; Braugerste 16—21; Futtergerste 14—15,.50; Weizen=Vorschuß pro Sack 28—29: Bollmehl pro 75 Kil. 11; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 29, Grütze 26,50—27,50. Kleie anhaltend stark gefragt bei festen Preisen; pro 50 Kil. im Großhandel von 500 Kil. 5,40, im Detail.60. Leinmehl ebenfalls stark gefragt und etwas im Preise zurückgegangen; pro 50 Kil. 10. Leinsamen pro 150 Kil. 36—37,50. Im Kartoffelhandel noch recht befriedigende Frage, Preise etwas zurückgegangen; weiße und rothe Sorte pro 50 Kil. .20—4,30, pro Becher 28 Pfg. Rüböl hat sich auf letzter Notirung gehalten; in Pactieen von 100 Centner pro 100 Kil. M. 71, faßweise 72,50, gerein. Oel 74. Preßkuchen ohne Aenderung; pro 1000 Kil. 130. Stroh und Heu stark gefragt, ersteres bei etwas niedrigern Preisen; Roggenstroh pro 500 Kil. gestrecktes 19,50, Maschinenstroh 15; Weizenstroh, gestrecktes 15, Maschinenstroh 13,15; Haferstroh—; Wiesenheu, gewöhnliches 21, Rheinwiesenheu 24—25,50, Luzerneheu 24—25,50. Im Butterhandel wenig Angebot bei geringer Kauflust und unveränderten Preisen; beste Landbutter pro Pfd. 1 Mt., gewöhnliche 90 Pfg. Der Viehhandel ist auf den Märkten bei geringem Angebot sehr lebhaft; beste Qual. pro 50 Kil. M. 66, minderwerthige 57. Im Stallhandel fast keine Nachfrage: Fetivieh 60— 66, fette Ochsen 69—72, mageres(Jungvieh) 60— 69. Im Schweinehandel hat sich wieder große Kauflust gezeigt, und haben sich Preise wesentlich höher gestellt; Fettwaare pro 50 Kil. bei einer Schwere von 100 Kil. 54, bei Mindergewicht 53. Die Fabrikation von Käse ist beschränkt, was bei lebhafter Frage auf den Preis treibend einwirkt. Weidewaare notirt pro 50 Kil. 57. Stallkäse ebenfalls nicht viel angeboten und stark gefragt; beste Qual. M. 44, minderwerthige 43. Im Krauthandel ist die Nachfrage still bei etwas höhern Preisen; Zuckerrübenkraut bei Abnahme im Großen pro Pfd. 12 Pfg. Im Flachshandel keine Nachfrage, Preise nominell; pro 50 Kil. beste Qualität Mark 10, gewöhnliche ö und höher. Einiges über die Entstehung des Hagels. In Betreff dieser häufigen Naturerscheinung hat herr Oberförster Rinicker im Kanton Argau umfassende Beobachtungen angestellt, die auf erhebliche wissenschaftliche Bedeutung Anspruch machen dürfen, indem sie einen schätzenswerthen Beitrag zur Kenntniß der noch immer so geheimnißvollen Hagelbildung bieten. Ob die Annahme, daß der Wolke die Elektizität durch die Spitze der Kiefer, Fichten u. s. w. entzogen werde, richtig sei, lassen wir allerdings noch dahingestellt; die Thatsachen aber, welche Herr Rinicker mittheilt, sind jedenfalls von großem Werthe. Diese Beobachtungen lassen sich in folgenden Punk ten zusammenstellen. 1) Die Hagelwetter sind eine örtliche Erscheinungsform von oft weit verbreiteten Gewittern, die sich durch außerordentliche Heftigkeit sowohl der elektrischen Entladung des Sturmes und des Niederschlags an Schlossen und Regen auszeichnen. Sie kommen meistens aus Südwesten, Westen und Nordwesten. 2) Hagelschläge entstehen nicht in freier Ebene, sondern nur dann, wenn nach einer längeren Reihe heißer Tage Gewitterwolken über kahle, schlecht bewaldete Höhenflächen streichen und unter der Einvirkung von Gegen= und Seitenwind über tiefen, vohl angebauten, erhitzten Thalgründen zum Stehen gebracht werden. 3) Niemals entsteht ein Hagelwetter aus Gewittern, die über hochgelegene, geschlossene Tannenwälder gestrichen sind. Je reicher die Einsattlung eines Gebirges, über welche die Wetterwolke ziehen muß, bewaldet ist und je mehr Spitzen die vorherrschende Holzart (Tannen und Fichten sind besser als Lärchen, Kiefern und Laubhölzer) besitzt, umsomehr Electrizität wird Er war jahrelang Deia beständiger Vrrehrer. Er hat stets nur Dir allein gehuldigt. Du warst Diejenige, die ihn zum unstäten Wanderer machte, ihn in die Fremde triev. Er gehorchte Dir, treu, willenlos geduldig wartend, im Stillen hoffend, Dir keinen Vorwurf machend.“ „Weil er keinen Grund dazu hatte!“ fiel die komtesse mit eisigem Tone ein.„Ich liebe Eugen von Lamartin nicht, mein Viter. Er ist falsch in Grund seines Herzens, trotz seiner scheinbaren Treue für mich. Von all meinen Bewerbern liebe ch ihn am allerwenigsten. Ich muß Dir wiederholen, vas ich vor Jahren gesagt habe— ich werde nienals heirathen. „Und weßhalb nicht?“ fragte der Greis ungedulbg.„Ich werde— wer weiß, wie bald— sterben und dann stehst Du ganz allein in der Welt da, die letzte unseres Stammes, ungeliebt, ein vereinsamtes Lasein führend. Ich sehne mich danach, Dich als die herrin eines eigenen Hauses zu sehen. Ich begreife nicht, kabriele, daß Du noch immer um jenen treulosen Amand de Vigny trauerst— den unwürdigen Sprößung jenes erlauchten Hauses, der im Dunkel der Nacht linen Oheim beraubte—“ „Halt! Nicht weiter!“ rief Gabriele mit vor Ilegung zitternder Stimme aus, indem ihr Antflühende Röthe des Unwillens überfluthete.„Ich Armand de Vigoy's Namen nicht hören. Man # er sei todt. Laß seine Fehler mit ihm begraden sein!“ .. Ja er ist todt!“ sprach der Graf gedankenvoll. ### starb vor vielen Jahren fern der Heimath in # den Landen. Er war noch sehr jung, als das ###e Verhängniß über ihn hereinbrach. Er hatte ## vo, die Anlagen zu einem edlen Manne, aber, * Gesg Seinen zurückgestoßen, gerieth er in schlechte Erh, haft. Hätte der Marquis de Vigny, dessen “ war, ihn weniger gehaßt oder ihn weniger den verdichteten Wassermassen entzogen und umsomehr wird das Vermögen abgeschwächt durch noch höhere Verdichtung Eis zu bilden. Die meisten Hagelwetter erreichen an gut geschlossenen Waldbeständen ihr Ende. Ein Gewitter im Jahre 1872 hörte auf, Schlossen zu entsenden, nachdem es über einen Tannenwald gestrichen war, und der Hagel begann erst wieder in einiger Eutfernung davon. 4) Die Schlossen entstehen aus Glaupelkörnern bei ihrem freien Fall durch die in Abkühlung und Verdichtung begriffenen untern dampfhaltigen Schichten. Ihre Größe steht ungefähr im Verhältniß zur Fallhöhe. Höher gelegene Orte zeigen keine Schlossen auf. Am häufigsten sind haselnußgroße Schlossen und es entspricht dieser Größe eine Fallhöhe von 100m. Weniger häufig sind baumnußgroße Schlossen, welchen eine Fallhöhe von 200m, entspricht. 5) Die Hagelwetter entstehen meist in Thalkesseln oder an Abhängen in einer Höhe über dem Boden, welche nahezu der Höhe der überschrittenen Schranke gleichkommt. 6) Am hestigsten ist der den Hagelschlag begleitende Sturm in den Fällen, wo das Gewitter vom hohen Gebirgskamm her ins Thal kommt. Wir können wohl nie die Entstehung und den Verlauf von Regengewittern verhindern, denn diese beruhen auf einem unabänderlichen Gesetz. Aber wir können in den meisten Fällen verhiudern, daß aus einem gewöhnlichen Gewitter ein Hagelwetter entstehe. Wir brauchen nur durch gute Bewaldung der Höhen an den Hauptübergangsstellen der Gewitter für möglichst gute Elektricitätsausgleichung zu sorgen und die Kahlschläge zu vermeiden. Bestätigt wurden diese Grundsätze durch ein Gewitter, welches am 15. April v. J. von Luzern heruverkommend die Fluren in der Umgegend von Muri verwustete. Ueberall, wo das Wetter über kahle Höhen strich, wurde aus dem einfachen Regenweiter ein strammes Hagelwetter; gelangte es an bewaldete Bergrücken, so fielen wieder nur Regentropfen, wie Kreisforster Dösseltel in Muri genau beobachtete. Mit der Zunahme der ab geholzten Waldungen werden also nicht allein die Ueverschwemmungen, sondern auch die Hagelwetter zunehmen. Kunst und Literatur. (Die Süddeutsche Presse berichtet aus München:) Der Baritonist Herr Karl Mayer(vom Kölner Stadttheater), welcher am verflossenen Sonntag sein Gastspiel abgeschlossen, wird nicht in den Verband der dortigen Hofbühne eintreten. (Das VI. schlesische Musikfest) hat dem Vernehmen nach ein Defizit von gegen 10,000 M. ergeben, das vom Grafen Hochbeig gedeckt wird. (Auch nicht übel.) Allerlei aus Nah u. Fern. (Der Stimmumfang Scaria's) ist nach den Anschauungen der„Deutschen Militär-Musiker=Ztg.“ ein in der Welt noch nie dagewesenes Phänomen. Der Künstler ist nämlich an einem Abend Bassist, am anderen zur Abwechselung einmal Tenorist. In seiner Nummer vom 10. Juni schreibt nämlich das musikalische von Herrn Emil Prager redigirte Organ: „Scaria, der berühmte Bassist der Wiener Oper, gastirt bei Kroll's in Berlin mit ungetheiltem Beifall. Seine letzten Gastrollen als Sarastro in der „Zauberflöte" und als Arnold in Rossini's„Tell“ gaben den Beweis, daß er noch immer seine alte Kraft besitzt!“ (Verbesserung des Kaffees.) Man theilt den gemahlenen Kaffee, den man für die gewünschte Quantität des Geträukes bedarf, in zwei gleiche Theile. Der eine wird mit kaltem Wasser zum Feuer gesetzt und fünf bis sechs Minuten gekocht. Dann gießt man ihn siedend über die andere Portion Kafseepuder, welches sich in einem eigenen Topf befindet. Indem man so einen Theil kocht und den audern nur überbrüht, erhält man die ganze Stärke und das Aroma des Kaffees. Wer diese Zubereitung einmal versucht hat, wird sie nie mehr aufgeben. (Admiral Pierre) hat nach der Einnahme von Tamatave, der Haupthafenstadt von Madagaskar, an die französische Regierung telegraphirt, daß er damit die Hauptaction gegen die sowas als beendet ansehe. Es scheint demnach eine bewaffnete Excursion in das Innere der Insel nicht beabsichtigt zu sein. Eine solche wäre auf den schlimmen Wegen durch die Sümpfe des Küstengebiets und die Bergwäder des Innern unter der Tropensonne wegen des mörderischen Klimas ein gefahrliches Wagniß, trotz der jetzt südlich vom Aequator relativ mitden Jahreszeit. Auch sind erfahrungsmäßig die halbwilden Howas im Buschkriege gefahrlichere Gegner für das französische Fußvolk, als ihre mit alten Kanonen besetzten Hafenschanzen für die mit gezogenen Kanonen schwersten Kalibers armirten Seeschiffe. Im Besitze der wichtigen Hafenstädte jedoch kann Frankreich der weiteren Entwickelung der Dinge auf Madagaskar ruhig entgegensehen. (Königlicher Wein.) Als Fürst Soltikow im Jahre 1842 Lahore besuchte, bot man ihm den „Vin royal“ an. Eine Flasche dieser kostbaren Flüssigkeit kostete nicht weniger als 30 Pfund Sterling. Freilich fand man in diesem Weine außer dem Safte der gegohrenen, gewürzten und aromatisirten Weintraube, aus dem er bestand, auch noch Gold= und Rudinenstaub. (Amerikang.)„Praktisch“ ist in Austin (Texas) eine Klage gegen 40—50 Mitglieder der Legislatur verhindert. Diese Herren Gesetzgeber waren wegen Hazarospiels, das sie selbst verboten hatten, in Anklagezustand versetzt und sahen ihrer Bestrafung entgegen. Als nun der Prozeß losgehen sollte, waren sammtliche Acten gestohlen, wodurch vor der Hand jeder gerichtliche Act unmöglich gemacht war. Locales. Bonn, den 25. Juni 1883. X Der Bonner Kriegerverein unternahm gestern einen Ausflug nach Muffendorf, woselost er bei Herra Monschaw(Täcilienhöhe) Einkehr hielt. Daß der Ausflug zur Zufriedenheit Aller auf das Beste verlief, brauchen wir wohl kaum zu sagen, zumal es Herr Monschaw nicht an guter Bewirthung fehlen ließ. Als der Kriegerverein gestern Abend wieder seinem Vereinslotal marschirte, lief ein Telegraum mit der freudigen Botschaft ein, daß Se. Majestät der Kaiser den Verein nach Ems auf nächsten Sonntag besohlen. Morgen Aveno findet eine GeneralVersammlung statt, in welcher das Nähere besp ochen werden soll. Gleichzeitig will der Vorstand Sr. Majestat persönlich seinen Dank für die huldvoll gespendete Fahne aussprechen. o Iu der Nähe der Thiebes'schen Bade=Anstalt bestieg gestern Morgen ein Mann mit zwei Kindern einen tleinen Nachen, um eine Spazierfährt zu machen. Der Mann war jedoch des Fahrens unkundig und so kam es, daß der Nachen gegen einen im Wasser liegenden Baum anstieß, umschlug und die drei Jasassen ins Wasser stürzten. Zum Glück war Hülfe rechtzeitig zur Stelle und gelang es, den Mann, wel cher eins der Kinder ersaßt hatte und sich an den Baum klammerte, zu retten, ebenso das zweite Kind, welches sich am Nachen festgehalten hatte. (Eingesandt.) à Wie wir erfahren, beavsichtigt Herr Stamm in den Anlagen seines Hotels am nächsten Donnerstag den 28. Juni ein großes Gactenfest mit Feuerwerk zu veranstalten. Da in diesem Jahre ein derartiges Fest noch nicht stattgefunden hat, so dürfte wohl, falls das Wetter günstig, ein zahlreicher Besuch in Aussicht stehen, um so mehr, da der schöne Garten mit herrlicher Aussicht sich für derartige Feste ganz besonders eignet. Handels-Nachrichten Andernach, 23..ni. Auf unserm heutigen Fruchtmarkte stellten sich die Preise wie folgt: Weizen 22.— Roggen 10,84, Gerste 13,08, Hafer—, Kartoffein 7,20-9,00 ., alles per 100 Kilo. Mayen, 23. Juni. Der heutige Fruchtmarkt war befahren mit 400 Centner Weizen, 330 Centner Reggen, 172 Centner Gerste, 228 Centher Hafer, 289 Centner Kartotteln. Durchschnittspreis pro 100 Kilo:„Weizen 21.35 M. Roggen 10,10, Hater 15,50 Kartoffeln—10. Butter, pro Pfd M. 1,20. Eier pro Viertel 1,15. Berlin, 23. Juoi. Pk. 74 00 73 00 57 40 24 00 nach Mk. Rüböl mit Fass Weizen 187 00 do. ohne Roggen 146 50 Spiritus Hafer 133 50 Petrolsum Berlin, 22. Juni. Weizen loco 145—213., Qual. gefordert; Roggen loco 140—150 nach Qual. gefordert, klammer inländ. poln. 147-148, guter do. 145.—— ab Bahn bez.; Hafer loco 130—165 nach Qual, gef, ostund westpreussisch 138—147, russisch und polnisen—.— pomm., uckermärk, und mecklenb. 138—146, schles. und böhm. 138—145, feiner schles. und preass. 148—157., ab Bahn bez.; Mais loco 142—147 M. nach Qual. gef. per strenge wegen seines Vergehens verfolgt, Armand wäre vielleicht heute ein glückliches und geachtetes Mitglied unserer Gesellschaft. Ich will Dich nicht tadeln, daß Du um ihn trauerst. Du warst ja seine verlobte Braut. Aber da er sich Deiner Liebe unwürdig zeigte und nun todt ist, sollte die sch nerzliche Wunde um seinen Verlust doch endlich einmal vernarben. Alle Männer gleichen ihm nicht. Du warst nur fröglich, wenn er da war. Aber dennoch— ich kann es mir nicht denken, daß Du immer noch um ihn trauerst." „Ich bin nicht romantischer Natur, mein Vater,“ entgegnete Gabriele.„Du sagst, daß alle Männer Armand nicht gleichen, und willst damit aussprechen, daß Graf Lamartin nicht seine Schwächen und Fehler besitzt. Aber das ist umsonst. Icz liebe meine Freiheit zu sehr, um sie aufzugeben. Ich bin es gewohnt in der Gesellschaft zu glänzen und bewundert zu werden. Ich habe keine Neigung, mich in Fesseln schlagen zu lassen. Ich besitze kein Herz, welches meine Bewerber gewinnen könnten. Du hast Du die ganze Wahrheit mit wenigen Worten: Ich habe kein Herz zu vergeben!“ Sie sprach wehmüthig und eine tiefe Trautigkeit leuchtete aus ihren nachtschwarzen Auzen. „Warum enttäuschest Da so all die Hoffnungen, welche ich so lange auf Eugen von Lamartia setzte?“ brach der Graf bitter aus. „Ich habe ihn gern als meinen Sohn betrachtet. Er ist der beständigste Deiner Anbeter. Ich schätze ihn hoch über alle übrigen Männer. Hast Du denn auch keine Liebe für mich, keine Rücksichten auf meine Wünsche? Denke an Dich selbst. Was würde die Gesellschaft sagen, wenn sie wüßte, daß Du Deinem eigenen Vater ein ungelöstes Rathsel bist? Ich habe Verdacht, Gabriele—“ „Verdacht? Auf mich?“ rief die Komtesse plötzlich erschreckten Tones aus und eine dunkle Gluth schoß ihr in die Wangen, während sie halb verwundert, halb erschreckt auf den Greis blickte. „Ich liebe nicht das Wort„Verdacht" in Verbindung mit dem Namen der Komtesse Gabriele von Chatrots ausgesprochen,“ versetzte der alte Mann mit einem wehmüthigen Blick auf oie vor ihm stehende Tochter.„Aber, welches andere Wort wäre bezeichnender als dieses? Ich weiß nicht, was man über dich denken soll, Gabriele! Du bist nicht, was Du zu sein scheinst!“ und der Graf blickte sie durchdringend an.„Bevor Graf Lamartin vor fünf Jahren auf Reisen ging, sagte er mir, Du führtest ein Doppelleben. Ich habe Dich seitdem beobachtet und ich habe gefunden, daß er die Wahrheit sprach. Ja, Du führst ein Doppelleben! Du bist nicht Das, was Du zu sein scheinst!“ Gabriele stand sprachlos. Sie beugte ihr schönes Haupt zur Seite und sah in die Gluth im Kamin, als fürchtete sie, daß ihre Augen die Gedanken ihrer Seele wiederspieglen und sie verrathen körnten. „Ich— ich verstehe Dich nicht!“ stammelte sie endlich. „Ich will mich deutlicher aussprechen," begann der Graf ernst von Neuem.„Du bist die Repräsentantin meines Hauses. Du empfängst unsere Besuche, präsioirst unseren Festlichkeiten und Bällen und erfüllst Deine gesellschaftlichen Pflichten auf das Tadelloseste. Aber das ist auch Alles. Was habe ich außerdem von Deiner Gegenwart? Tag für Tag, Abeno für Abend verschließest Du Dich gehemnnißvoll in Deine Privatgemächer, Niemand sehend, mit Niemandem sprechend und kein Lebeaszeichen von Dir gebend. Es ist, als ob Deine Gemächer Dein Grab seien. Ich habe oft an Deine Zimmerthür geklopft, ohne eine Antwort zu erhalten. Einmal hatte ich einen Anfall von plötzlichem Unwohlsein und ließ Dich zu mir bitten.“ 1000kg. Weisenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. O 25,00— 23,50, Nr. 0 u. 1 22,50-21,25; Roggenmenl Nr. 0 22,50 bis 21,50, Nr. 0 u. 1 91,00—19.50 M. per 100kg. brutte inol. Sack. Hamburg, 28. Juni. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Deoort). Für den Export wurde zu den untenstehenden sehr festen Preisen gehandelt: Erste Qual. Sommer 102—105, zweite Qual, Sommer 95—100, fehlerhafte Hof 70—90, Bauern 90—95 M. Schmalz, Hamburger 56—59., Wilox 52,5) Fairbanks 92,00, div. Marken 51 Steam 55,00., Spek, short olear 55, long backs 55 M. Schinken, americ. geräuch. 80 M. Hamburg, 22. Juni. Getreidemarkt. Weisen l0c0 u. Termine unverändert, per Juni-Juli 186,00, Sep.-Oct. 193.—. Roggen loco und Termin; unverändert per JuniJuli 145.—, Sep.-Dct 147.—. Rüböl matt, loec 71,50, per Oet. 61.50. Spiritus unverändert, per Juni 45,70, JuliAugust 46.20, August-September 47,00. Bremen, 23. Juni. Petroleum besser, loco M. 7,45, per Juli 7,55,— Schmalz, Wilcox, loco 53,00.— Speck short und halb longs Juni—.—. Amsterdam, 23. Juni.(Schlussbericht.) Weisen 33¼, p. Juli 283. Roggen loco und auf Termine unverändert, per Juni. 169, per Juli 169. Rüböl loco per Herbst 33¼, p. Juni. Antwerpen, 23. Juni. Petroleum ruhig, disp. 18.25 p. Juni 18,25 Lyon, 21. Juni. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 49 b. Organsinen, 48 b. Tramen 50 b. Gregen, und hat 81 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 15,517 kg. Viehmärkte. Mainz, 22. Juni. Viehmarkt vom 15. bis 21. d..: Es wurden verkauft: 10 Farren zu 54., 120 Ochsen, I Qual. zu 71, II. Qual. zu 68 M, 271 Kühe, I. Qual. zu 66, II. Qual. zu 50-60 M.„ 292 Kälber zu 60 M. und 519 Schweine zu 50-58 pro 50 kg. Mamburg, 21. Juni. Viehmarkt auf der Sternschanze. Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 2340 Stück, unverkauft blieben— Stück Preis 45—54 M. pro 50kg. Der Kälberhandel war flau an den Markt gebracht waren 1140 Stück, unverkauft blieben 50 Stück; Preis 50—70 M. pro 50kg. Paris(La Villette), 21. Juni. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt: 2243 Ochsen, 534 Kühe, 127 Stiere, 1499 Kälber, 10,939 Hämmel, 4110 Schweine. Preise: Ochsen Frs. 1,33—2,,00 Kühe 1,20—1,00, Stiere 1,26—1,72,Kälber 1,40—2,30, Hämmel 1,66—2,26, Schweine 1,40—1,66 pro Kilo Curs-Bericht. Diverse Actien. 4½% cons. St-Anl. 103.50 4%„„ 101,70 Italien. Rente 5% 92,40 Oesterr. Gold-Rente 84,90 " Silber Rente 67,25 Papierrente 66,80 Darmstädter Bank 155,50 Disconto-Command. 199,00 Deutsche Bank 151,00 Berlin, 23. Juni. Deutsche Reichsbk. 149,90 Gelsenk. Bergwerk 122,80 Dortm.Union St.-Pr. 94,60 Boch. Gussstahlfabr. 107,60 Konigs- u. Laurah. 132,60 Mechernicher.-A. 172,00 Köln. Bergw. 124,75 Phönix, Lit 97,10 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u 2. S. 000,00 „ 3½% 3. S...B. 93,90 „„ Lit. C. 93,90 „ 4¼% 4. Serie 000,00 „„ 5.„ 102,75 „„ 6.„ 104,50 „„ 7,„ 102,90 „„ 8.„ 102,80 „„ 9.„ 104.00 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,20 „„ 5.„ 101,20 „ 4½ POt. 6.„ 105,00 „„ 7.„ 102,75 Mz.-Ludw. 2,3. E. 5pOt. 103,80 Rhein 4½ pOt..E. 102,90 „„ 1862, 64, 65 102,99 „„.,2, 3. E. onv.102, 99 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103,80 Russ. 5% Bed.-Cred. 84,60 Russ. Anl. 5pCt.71kl.St. 87,50 Ung. 6% Gold-Rente 102,70 „ 5pCt. kl. St. 87,80 Russ. Anl.%80 kl. St. 72,70 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,24 Köln-Mind. Pr.-Sch. 125,70 St.-Sch.-Sch 3½% 98,50 Kruppsche 5% Oblig, 110,80 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Amst. Bank 127,75 Barmer Bankverein 106,75 Berl. Hand.-Gesellsch. 75,40 Brüsseler Bank 127,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,10 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 72,00 Goth. Grund- junge 79,90 Luxembarger Bank 137,70 Meininger Crd.-Bank 95,90 „ Hyp.-Bank 93,00 Pr. Boden-Credit-A. 109,00 „ Central-„ 125,75 Sächsische Bank 121,75 Schaaffh. Bankverein 92,10 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Kronpr.-Rdsb. 1887-68 87,20 „ Rud. v. 1869 87,20 Oest.-Frz.(alte) 3% 387,00 "(neue)" 381,00 6¼ Rum. Eis.-Obl. 103,80 Sdb. Lomb.(alte) 3p Ct. 295,25 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 296,00 Südb. Lomb. 5" 102,60 Moskau Rjäsan" 103,00 Bjäsan-Kozlow" 101,75 Central-Pacific 6" 000,00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8230,00 Colonia,.-Vers. 6950,00 Concordia, Cöi 1975,00 aagdeb. Vers.-Ges. 1555,00 Dess. Gas-Ges. 181,25 5% Dortm. Part.-Obl. 107,25 Eschweiler Bergwerk 80,50 Harpen, Bergb.-Ges. 118,50 Rhein, Stahlwerke 195,00 Schles. St.-Pr.-Act. 109,80 Stolberg, Zinkh.-Ges. 26,90 „ St.-Pr.-Act. 88,0.) Wurmrevier 68,40 20 Frank-St. -Frank-St. Livre-Sterling Oesterr. Silberguld. „ Banknoten „ Pap.-Coup. Geldsorten und Banknoten. 16,19 G 1 Französ. Banknot. 80,95 G 4,03 20,44 1,70 1,70 1,70 Wechsel-Curse. Belg. Banknoten 80,85 Engl. 20,48" Holl..68„ Verein. Staaten GeldCoup. 4,17 Amsterdam, 8 Tage 168,95 „ 2 Mon. 168,10 London, 8 Tage 20,50 „ 3 Mon. 20,32 Paris, kurz 81,10 " lang„ 80,70 Belg. Plätze, 8 Lage 80,95 Belg. Plätze, 2 Mon. 80.55 Wien, 8 Tage 170,75 " 2 Monat 169,85 Petersburg, 3 Woch. 200,30 " Monat 198,99 Warschau, Tage 200,80 Wasserstands-Nachrichten. Mannheim, 23. Juni. Rheinhöhe Mit. 5,63m, gef..01m. Mainz, 23. Juni. Rheinhöhe Mit. 2,35m, gest. 0,03m. Coblenz, 23. Juni. Rheinhöhe Morg..18m, gef. 0,Oim. Köln, 23. Juni. Rheinhöhe Vorm..30, gef..02m. Adol Steiner Zeitungs-Annoncen- Expedition Central-Bureau Hamburg. Vertreten auf allen Hauptplätzen Europas. Vermittelt Annoncen für alle politischen und Fach Zeitungen der Weit zu Originalpreisen ohne Aufschlag und bewilligt als autorisirter Agent aller Zeitungen grösseren ott wiedornolten Insertionen Rabatt Die Zeitungs-Annoncen- Expedition Adolf Steiner in Hamburg ist Pächter des Inseratentheils der bedeutendsten Wiezblätter des Continents:„Berliner Wespen“ in Berlin, „Kikeriki“ in Wien,„Bolond Istök“ in Budapest,„Asmodée“ in Amsterdam,„Söndags Nisse“ in Stockholm. Ferner sind von derselben gepachtet das bedeutendste Fachblatt für den überseeischen Export„De Indische Mercaur“ in Amsterdam, und als wichtiges, industrielles und landwirthschaftliches Fachblatt für Polen und Westrussland Insenierja in Budownictwo“ in Warschau, Prömlirt Lyon 1872, Wien 1878, Paris 1878 Silberne Medallle. Saxlehner's Bitterquelle S durch Liebig, Bunsen, Fresenlus analyeirt, sowie erprobt und geschätzt von medizinischen Autoritäten, wie Bamberger, Virchow, Hirsch, Spiegelberg, Scanzoni, Buhl, Nussbaum, Esmarch, Kussmaul, Friedreich, Schultze, Ebstein, Wunderlich etc. verdient mit Recht als das Vorzüglichste und Wirksamste aller Bitterwässer empfohlen zu werden.— Niederlagen sind in allen Mineralwasserhandlungen und den meisten Apotheken, doch wird gebeten, stets ausdrücklich Sarlehner’s Bitterwasser zu verlangen. Der Besitzer: Andreas Saxlehner, Budapest. Oelfarben, billigst, alle Sorten fertig zum Anstreichen, Brrusteinlack 1 Mark bern u alen Farben, I. G. Steiner& Co., 15 Josephstraße 15. Zanr Romer. Eis=Handtung. Große und kleine Quantitäten werden abgegeben. Am Samstag den 30. d.., Vormittags 10 Uhr, sollen im Bureau der unterzeichneten Verwaltung(neue Kavallerie Kaserne) die bei den größeren baulichen Reparaturen vorkommenden Schlosserarbeiten, veranschlagt zu rund 2246 Mk., Steinhauerarbeiten,„„„ 1214„ Schreinerarbeiten,„„„ 465„ Anstreicherarbeiten„„„ 336„ im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Bedingungen und Kostenanschläge können in den Dienststunden im Bureau der Verwaltung eingesehen werden. Bonn, den 19. Juni 1883. Königliche Garnison=Verwaltung. Berühmter Molken- und Luftkurort, 2700 Fuss über dem Meer. Prachtvolle Aussicht auf den Bodensee und Gebirge. Casino.— Kurkapelle. Gräfewäldchen. Schweiz. HEIDEN! Kurhaus Catarrh der Respirationsorgane. Anämie. Nervenkrankheiten. Richtige Höhe für Herzaffectionen. Reconvalescenz— Molkenbäder. Warme und kalte Bäder. Douchen. Hotel TREAIUT Eigue Sennerei.Milchstation Hoher, schöner Speisesaal. Damen-Salon. Lese-, Billard- und Rauchzimmer, Grosse, schattige Anlagen. I. RANGES. Besitzer Altherr-Simond. Juni reducirte billige Preise. Mässige e ie. auch im Hochsommer. Bergbahn Rorschach-Heiden Frühjahr- u. Herbstaufenthalt sehr zu empfehlen. Vortreffliche Heizvorrichtung für Säle und App. Schlesische Feuer-Versicherungsgesellschaft in Preslau. Die Haupt=Agentur unserer Gesellschaft haben wir dem Herrn C. Gerecke, Architekt in Boun, übertragen und bitten wir, sich in allen, obige Gesellschaft betreffenden Angelegenheiten an diesen wenden zu wollen. Köln, im Juni 1883. Die General=Agentur DuMont& Herwarta. Bezugnehmend auf vorstehende Annonce halte ich mich zur Vermittelung von Versicherungs=Abschlüssen mit obiger Gesellschaft bestens empfohlen und erkläre mich zur Ertheilung jeder bezüglichen Auskunst gerne bereit. Bonn, im Juni 1883. C. Gerecke, Haupt=Agent, Heerstraße 121. B. Schmieder's Emser Brust= u. Asthmazucker. Aerztlich empfohlen. Zusammengestellt aus Emser Quellwasser und verschiedenem starken Thee. Derselbe ist für Brust= und Halskrankheiten, Husten, Heiserkeit, Verschleimung des Halses als Linderungsmittel sehr zu empfehlen und nur ächt zu haben bei B. Schmieder, Seinbäckerei, Belderberg 22. Täglich frisches Overland. proo empfiehlt B. Schmieder, : Belderberg 22. Ia Weiß=Kalk. Kasernenstr. 6. ve Stellensuchende jeden Berufs placirt schnell das Bureau Germanta, Dresden. Fahrplan der Zweigbahn Bonn-Euskirchen. Vom 1. Juni 1883 ab. Euskirchen 6,33. 8,46. 12,1. 6,30 Cuchenheim 6,43. 8,56 12,11. 6,44. Odendorf 6,54. 9,7. 12,2). 6,59. Bonn 8,22 10,47 2,35f 3,14“ 9,23 Duisd. 8,86 11,01 2,531 3,28“ 9,37 Witterschl. 8,44 11,9 3,1f 3,36° 9,45 Kottenf. 8,56 11, 21 3, 17; 3,48* 9,57 Meckenb. 9,8 11,33 3,331 4“ 10,9 Rheinb.9, 21 11, 46 3,51f 4,13* 10,22 Odend. 9,34 11,59 4, 10f 4,26“ 10,35 Cuchh. 9,45 12,10 4, 25f 4,37“ 10,46 Euskirchen 9,54 12,19 4,35f 4,46“ 10,55 * Fährt nur an Senn- und Festtagen. * Fällt an Sonn- und Feiertagen aus. Rheinbach 7,9. 9,22. 12,37,.18. Meckenh. 7,22. 9,35, 12,50, 7,35. Kottenforst 7,34. 1,2. 17,51. Wittersohlick 7,48. 1,16. 8,5. Duisdorf 7,56. 10,3 1,24. 8,17. Bonn 8,9. 10,16. 1,87. 8,30. Cehr„ eul„. Köln— Bonn— Coblenz. Wlln.. Bonn Königswinter Rolandseck Remagen Linz Coblenz .45 — 16,00 5,00 8,15 5,45 9,00 6,15 9,3010,15 6,459,4510,45 7,00 10,0/11,00 10,151,00 2,00 3,00 6,30, 8,45 10,15+ 11,451,00, 9,00 10,45/12,45.S 2,30 3,.45 1,30 3,154,30 2,00„ 3,45 5,00 2,30 4,15 5,30 .45 6,00 —.45 .30 6,15 7,00 7,30 7,45 .00 Coblenz— Bonn 9,0011,15 Köln Sohlena. Lins Remagen Rolandseck Königewinter Bonn Köln 500.00 9,00120012.45, 6,45 10,45 11,15 7,00 11,00 11,30 7,15/11,15 12,00 7,3011,30 12,30 .45— 2,00— .15— 2,30 8,00.12,00 1,00 3,00.15 9,80 1,30 2,45 4,30 4,30 .45.45 3,304,30 .45445 4,00 4,15 .45 .00 5,00 5,15 .45 7,15 .00 6,45 .00 7,15 7,30 .00 .30 Denner Arhger Verein. Dinstag den 26. Juni, Abends ½9 Uhr: General=Versammlung im Vereinslokale(Actien=Brauerei). Tages=Oidnung: Ems. Um zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. Kirmes in Honnef. Montag 25. und Dinstag den 26. Juni Grosses Canzvergnügen, 40 wozu ergebenst einladet Franz Breuer. Gerichtliche Verkäufe. Am Dinstag den 26. Juni er., Vormittags 10½ Uhr, sollen auf dem Römerplatze in Bonn: 8 Sopha's, 1 Kommode, 1 Bett mit Springfedermatratze(alles neu) am selben Tage Vormittags ¼11 Uhr daselbst 1 Bohrmaschine und 2 Schraubstöcke öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigert werden. Bausch, Gerichtsvollzieher in Bonn. Rindvieh= und Pferdemarkt zu Jülich am Dinstag den 26. Juni er. Slender di Nuch, Homoterant, BONN, Viehmarkt 7. Vertieinarteste Bezugsgucne Tar Gartenmöbel, Rasenmäher, Conservegläser und Büchsen, Fliegenschränke, Treppenleitern, Velocipedes, Schaukeln, Bade-Einrichtungen, Closets, Waschkessel mit Feuerung, Mangel- u. 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Is. ein im Bureaufache erfahrener junger Mann als 3jährig Freiwilliger eingestellt werden. Hierauf reflectirende junge Leute, welche sich über eine mehrjährige Beschäftigung auf einem Bürgermeisteramte oder bei einer Steuercasse ausweisen können, wollen sich unter Vorlage eines Meldescheines und ihrer Zeugnisse baldigst melden. Bonn, den 12. Juni 1883. Königl. Landwehr: Commando. ber.: Eine große Kommode aus Kirschbaumholz, ein Waschtisch und ein Nachtskommödchen, gut erhalten, billig zu verkaufen. Die Exp. d. Ztg. sagt wo. Eine Packkiste zu verkaufen 1,25 m. breit u. lang, 0,25 m. tief. Neugasse 8. Achtung! Nur auf dem Markte in Bonn Totaler Ausverkauf von 7,30.45 10,15/12,15 10 1,45 .00 5,30 Stroh-Hüten für Damen, Mädchen, Herren& Knaben, von den billigsten bis zu den hochfeinsten, sollen, um vollständig damit zu räumen, zu jedem annehmbaren Gebote ausverkauft werden. 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Poppelsdorf, Endenicherstraß: 51. Auftage 315,000; das verbreitetste aller deutschen Blatter überhaupt; außerdem erscheinen Uebersetzungen in 13 fremden Sprachen. Die Modenwelt. Illustrirte Zeitung für Toilette und Handarbeiten. Alle 14 Tage eine Nummer. Preisvierteljährlich M..20= 75 Kr. Jährlich erscheinen 24 Nummern mit Toiletten und Handarbeiten, enthaltend gegen 200. Abbildungen mitge hier Beituue, welche das ganze Geviet der Garderobe und Leibwäsche für Damen, Mädchen und Knaben, wie für das zartere Kindesalter umfassen, ebenso die Leibwäsche für Herren und die Bett= und Tischwäsche 2c., wie die Handarbeiten in ihrem ganzen Umfange. 12 Beilagen mit etwa 200 Schnittmustern für alle Gegenstände der Garderobe und etwa 400 MusterVorzeichnungen für Weiß= und Buntstickerei, Namens=Chiffren 2c. Abonnements werden jederzeit angenommen bei allen Buchhandlungen und Postanstalten.— Probe=Nummern gratis und franco durch die Expedition, Berlin W, Potsdamer= straße 38; Wien 1, Operngasse 3. Bekanntmachung. Am Freitag den 29. Juni und Sonntag den 1. Juli cr. wird auf dem am Venusberge gelegenen Schützenplatze der Bonner Schützengesellschaft Vogelschießen stattfinden, was ich hierdurch mit dem Ersuchen zur Kenntniß des Publikums bringe, das Betreten des in der Schußlinie gelegenen Terrains des Venusverges an den genannten Tagen möglichst vermeiden, resp. den Anordnungen der dort aufgestellten Posten Folge leisten zu wollen. Poppels dorf, den 13. Juni 1888. Der Bürgermeister, Bennauer. Diners im Abonnement 1 Mark. Plat du jour(Suppe, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln) 60 Pfg. Während der Mittagsstunden im Extra=Speisesalon. Nichts ist für die Stärkung des Magens und für die gesunde Verdauung der Speisen so förderlich, als der regelmäßige vorschriftgemäße Genuß des berühmten Magenbitter, genannt: Lestomac des practischen Arztes Dr. med. Schrömbgens Haupt=Agentur bei Herrn Franz Hubert, Bonn, Münsterplatz, neben der Post. Feiner zu haben bei den zahlreichen Debitanten. Frau Hägert, Hebamme, Sandkaule 6. Die sehr nahrhaften berühmten Schaumbretzeln sind täglich frisch zu haben in der Feinbäckerei von Berthold Schmieder, Belderberg 22. Kapitalien lo jeder Höhe, auch von 100 Thlr. ab, zu beziehen durch Heumann in Poppelsdorf. Rheinische Eisenbahn. Abfahrten von BONN nach: Köln 4,36 5,55 6,10“ 7,25 8,30 9,17 10,41 Morgens; 12 1,41 4,19 Nacr mittags; 6,28 7,811 8,37 9,22 10,40 Abends. Von BONN nach Mainz und weiter 12,52 früh; 6,48 8,15 9,41 10,20 Morg.; 12,19 Mittags;.2.26“ 3,1013,54 Nachm.; n. Remag. 5,21 .52 Nachm.; nach Coblenz 4,23 früh, 6,52 u. 9,6 Abends. Von BONN nach Ahrweiler 6,43 10,20 1,2 2,26* 3,101 5,52 9,6. Von BONN nach Niedermendig und Mayen.48 8,15 10,20 12,19 3,54 6,52. Von BONN nach Euskirchen 8,22 10,47 2,35(an Wochentagen), 3,14(nur Sonn- und Feiertags) .23. Von BONN nach rechtem Ufer 6,49 8,42 12,41 3,20 6,55 9,30. Vom rechten Ufer in Bonn 7,18 10,30 2,48 6,20 8,31 10,33. Ab BONN weiter nach Köln 7,25 8,00 9,17 10,41 12 1,41 4,19 6,28 7,311 8,57 9,22 10,40 Von Beuel rheinabwärts 6,88 10,16 12,1 2,12 6 6,12, 8,19 10,17 (6,12 Nachm. nur Dir Siegburg). Von Beuel rheinaufwärts 7,10.5 11,812,48 3,52 4, 45 7,12 11, 7Abd## * Extrazug an Sonn- u. Festtagen: * Fällt an Sonn- u. Festtagen auf. Feuer=Anmeldestellen. J. Lander, Oberst der freiw. Feuerwehr, Wenzelgasse 23. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmans. Engelthalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. S. Kudwig, Hornist, Peterstraße 1 Los. Wißkirchen,, Casernenstr. 69. Dacov Esser,„ Maxstraße. Dac. Strießler,„ Bonngasse 7, P A. h