Nr. 118. Dinstag, den 22. Mai. •88. Abonnement: vierteljährlich n r 2 Mf. praenumerando. Monats=Abonnements. Tägliches Erscheinen Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Mittags 12 Uhr erbeten. Kheinische Landeszeitung. Für die Redaston verautwortlich. J. B. Cart hau s.— Druck und Verlag von J. F. Cart ba u s. Speation Renigiastraße Nr. 16. Inserate lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die 99 ia 2o Petitzeile. Relamen per Zeite 20 bis 00 Pfg. Bei umfsangreichem und ösgrei., Annoneiren entsprechender Rabet. Wirtung der Inserate bei slets“ beigerder Auflage. Srsitien Pterdenstruat Nr 8. 9. 3. Jeld, Justrumentennacher; Obereassel, Peiter Aüh; Godesberg, Th. Diet, Nack 84; Mussendorf, I. Mouschan; Agenturen: Vornheim, Gebr. Groß; Sechtem, Gotfr. Pieck; Rösberg, Kloye Esser; Hersel, I. Boosen, Nr. 107. 5 Die Abreise des Czaren nach Moskau. Petersburg, 20. Mai. Altem geheiligtem Brauch gemäß betet und bittet jeder gläubige Russe vor dem Verlassen der Residenz in der Kasanschen Kathedrale vor dem wunderthätigen Muttergottesbild um eine glückliche Reise. Am Mittwoch verrichtete dort das Kaiserpaar sein bezügliches Gebet für die Moskauer Reise. Das kaiserliche Paar fuhr dann nach der Peter=Paul=Festung und betete an den Gräbern der Eltern des Kaisers. Die heilige Synod ordnete für den Tag der Reise besondere Gebete in bllen Kirchen an, wie der Petersburger„Regierungsabte“ mittheilt, jedoch ohne den Tag zu nennen. Die Bahn bis Moskau wird bereits vom./13. Mai von einer besonderen Regierungs=Revisions=Kommission befahren, welche bis zum 1. Juni in Thätigkeit bleiben wird. Es verlautet heute, daß das Kaiserpaar nicht erst in der Nacht vom Sonntag zum Montag, sondern bereits in der Nacht von Samstag zum Sonntag per Extrazug mit kleinem Gefolge von Moskau abreisen und dort am Sonntag=Vormittag im PetrowskiPalais eintreffen werde. Besonders hervorzuheben ist, daß der Kaiser alle Ballfestlichkeiten der außerordentlichen Krönungsbotschafter bis auf das Ballfest beim deutschen Botschafter, General von Schweinitz, dankend ablehnte.— Dieses Fest habe Kaiser Alexander speziell gewünscht, und angeblich habe er geäußert, ger freue sich darauf, diesem in Moskau auf deutschem Boden zur Feier seiner Krönung stattfindenden Feste beizuwohnen.“ Sensationell wirkt auch hier die in der„Moskauer Deutsaen Zeitung" erschienene anonyme Warnung eines Ingenieurs. Die Tribänen am Stratsnoj=Monaster(Kloster) daselbst seien unsicher, aus morschem Holz gebaut wurden. Die Zeitungen schweigen bisher diese Warnung 20. d. reisten der Kaiser und die Kaiseren Kindern ab. Die Proklamation, mit —lcher dem russischen Volke einige Tage zuvor in allen Städten angezeigt wird, daß der Czar den Thron besteigt, hat dem„3. B..“ zufolge folgenden Wortlaut:„Der Allerdurchlauchtigste, Allererhabenste Große Herr und Kaiser Alexander Alexandrowitsch hat den von Seinen Ahnen ererbten Thron des rus. sischen Reichs und die mit diesem untrennbar verbundenen Throne des Czarthums Polen und des Großfürstenthums Finnland besteigend dem Beispiel der sehr gottesfürchtigen Herescher, Seiner Ahnen solgend, anzubefehlen geruht: Die allerheiligste Krönung Seiner Kaiserlichen Majestät und die heilige Salbung hat unter Gottes Beistand am 15.(27.) Mai stattzufinden, welche heilige Handlung sich auf Seine Gemahlin, die Große Kaiserin Maria Feodorowna übertragen wird. Von dieser Feier wird allen treuen Unterthanen hiermit kundgegeben, damit sie an dem erwählten Tage ihre inbrünstigen Gebete zum König aller Könige emporsenden: Er möge in Seiner reichen Gnade die Regierung Seiner Majestät segnen und Friede und Ruhe festigen zu Seinem Heiligen Ruhme und zum unerschütterlichen Wohlergehen und Gedeihen des Reiches.“ Diese Proklamation ist auf pergamentartigem, sehr starkem Papier gedruckt und zwar der Text der Proklamation in altrussischen Lettern in schwarzer, die Namen des Czaren und der Czaritza aber in rother Schrift. Umgeben ist das Manifest von einem breiten, buntfarbigen Rande in goldner, rother, schwarzer und grauer Farbe. Die reichen Arabesken zeigen den byzantinischen Styl. Ueber dem Schriftstück befindet sich die Kaiserkrone nebst den Wappen der Länder der russischen Krone, darunter in rothem Druck das kaiserliche Insiegel von Rußland. Diese Proklamation ist nicht zu verwechseln mit dem außerdem zu erwartenden politischen Manifeste. Die Illumination wird nach Allem, was man darüber hört, das Großaitigste bieten, was bisher in dieser Hinsicht geleistet wurde. Es werden nach Angaben des„Herold" während der Festlichkeiten allabendlich 300,000 Talgkerzen in Lampions angezündet werden, außerdem 3500 elektrische Edisonlam= pen, 8 große elektrische Sonnen in der Leuchtkraft von 40,000 Kerzen, dann 10 kleine Sonnen mit der Gesammtleuchtkraft von 70,000 Kerzen und außerdem werden täglich 100 Pud Masse für bengalische Feuer verwendet. Der Glockenthurm Iwan Weliki wird mit 00 elektrischen Lampen illuminirt sein. Die hierzu chwendigen Motore(17 Lokomobilen mit 190 sserdekräften) sind in zwei Holzschuppen in der Gegenüber vom Kreml gelegenen Maschinenfabrik von ustav List untergebracht, wobei 60 isolirte Leisungsdrähte auf Pfeilern über den Moskwafluß in kiner Entfernung von 340 Sashen die elektro=dynanische Kraft übertragen werden. Von den vier Eckshürmen des Kreml werden riesige Reflektoren das odoc ger S der Stärke von se a#rzen verzehnfacht nach allen vier Weltirgenden über die Thürme, Dächer und Gärten der zarenstadt ausgießen, so daß das ganze Weichbild bis an die Sperlingsberge in tagheller ektrischer Beleuchtung erglühen wird. Moskau, 20. Mai. Der Kaiser und die Kaisind mit ihren Kindern und den Großfürsten und Paul heute Nachmittag 6 Uhr unter dem wel der Bevölkerung hier eingetroffen und im Palaste Rowski abgestiegen, wo dieselben bis zum Tage des Fichen Einzuges in den Kreml Aufenthalt nehmen Die Stadt hat Flaggenschmuck angelegt. Die Merung wogt in festlicher Stimmung duich die Straßen. Der Fremdenverkehr ist außerordentlich stark und wird mit jedem neu ankommenden Zuge gesteigert. Ueberall herrscht die größte Ordnung. rin leris Politische Deutschland. Berlin, 20. Mai.(Die„Nordd. Allgem Ztg.“ bringt folgendes Schreiben, das die Kaiserin an den Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins im Hinblick auf die von diesem zur Linderung der Noth am Rhein und in der Eifel entwickelte Thätigkeit und die ihm von allen Seiten zu Theil gewordenen reichen Beihülfen gerichtet hat:„Die freiwillige Hülfsthätigkeit, welche in Folge verheerender Ueberschwemmungen im vergangenen Herbst und Winter in einem schwer betroffenen Theile unseres Vaterlandes entfaltet worden ist, findet allmählich ihren Abschluß. Diesen Zeitpunkt kann Ich nicht eintreten sehen, ohne bewegten Herzens die außerordentlichen Beweise mildthätiger und theilnehmender Gesinnung innerhalb und außerhalb Deutschlands hervorzuheben; besonders dankbar aber und gerührt muß Ich der reichen Beiträge gedenken, welche von allen Seiten dem Vaterländischen Frauenverein zugeflossen sind. Sie haben demselben die Möglichkeit gegeben, nicht nur namhafte Spenden aller Art auszutheilen, sondern voraussichtlich sogar den betreffenden Gebieten dauernde Bestände für die Zukunft zu überweisen, auch der angrenzenden heimgesuchten Eifelgegend Hülfe zu gewähren. Noch nie hat in Friedenszeit der Vaterländische Frauenverein so bedeutender Beisteuer sich zu erfreuen gehabt. Je mehr Ich hierin den Beweis erblicken möchte, daß das öffentliche Vertrauen diesem Weike gewonnen ist, um so größeres Gewicht lege Ich auf den Ernst der dadurch eutstehenden Verantwortung. Ich spreche baher gewiß nicht umsonst den Wunsch aus, daß die Erfahrungen dieser prufungsreichen Zeit auch unsern Zwecken dienen und unsere 536 Zweigvereine immer mehr zu einer festen Organisation sich gestalten möchten, die im Frieden wie im Kriege das allgemeine Bestreben erfolgreich vermittelnd, nur ein Ziel wirksam vertritt, das Wohl derjenigen unserer Mitmenschen, welche unseres Beistandes und unserer Theilnahme bedürfen. Baden=Baden, den 15. Mai 1883. Augusta.“ An den Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins Berlin. Berlin, 20. Mai.(Die Verstimmung gegen den hiesigen Gesandten der Union) anläßlich seiner Berichte über das Einfuhrverbot von Schweinefleisch scheint fortzudauern. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ veröffentlicht wenigstens wieder ohne jede Bemerkung einen Bericht des Gesandten vom 8. Dezember 1882, entnommen dem Januarheft der amerikanischen Konsularberichte. In dem Bericht konstatirt der Gesandte, daß gegen das Einfuhrverbot von kommerzieller Seite aus Hamburg und Bremen scharfe Proteste erfolgt sind. Dann heißt es weiter: „Während der letzten Woche hat Herr Richter, der ausgezeichnete Führer der Fortschrittspartei, im Reichstage eine kraftvolle Rede gegen das vorgeschlagene Verbot gehalten, in welcher er die Richtigkeit der Gründe, welche dafür geliend gemacht werden, sowie die Befugnisse des Bundesrathes, das Vervot ohne die Zustimmung des Reichstages zu erlassen, in Abrede stellt.“ Es wird weiter auseinandergesetzt, daß der Bundesrath das Recht zu dem Erlaß des Verbots, nach der Ansicht des Gesandten aber mit Unrecht, aus einem Artikel des Vereinszollgesetzes von 1869 herleitet, es wird die von Rickert und Richter im Reichstage eingebrachte Interpellation mitgetheilt und gesagt, das werde doch alles nichts helfen, denn— und das wird an gewisser Stelle wohl sehr verstimmt haben—„der Bundesrath steht hauptsächlich unter dem Einfluß der Exekutive und mag wohl überredet werden, die Verordnung zu erlassen ohne Rücksicht auf die Ansicht des Reichstages und des Publikums.“ Berlin, 19. Mai.(Der Reichstag) wird bei der Fortsetzung seiner Geschäfte jedenfalls die LiterarKonvention mit Frankreich und den italienischen Handelsvertrag zu erledigen haben. Wie bekannt, soll letzterer mit dem 1. Juli d. J. in Kraft treten. Sprottau, 20. Mai.(Der Direktor des hiesigen Realgymnasiums, Dr. Rößler), Verfasser zahlreicher Gedichte in schlesischer Mundart, ist heute am Schlagfluß gestorben. Rüdesheim, 20. Mai.(Das Feuer) legte 76 Gebäude, davon 28 Wohnhäuser, in Asche. 49 Familien sind obdachlos, nur 27 waren versichert. Die niedergebrannten Gebäude sind zu 260,000 M. bei der Nassauischen Lundesbrandkasse versichert. Das Feuer, welches bei dem Fuhrmann Mai ausgebrochen, nahm in der Christophstraße, der zweiten Parallelstraße, der bekannten Drosselgasse, seinen Anfang und zog bei heftigem Nordwinde rheinaufwärts bis zum Hotel Rheinstein und landeinwärts bis zum Marktplatz. Das Hotel Rheinstein ist verschont geblieben. Ueber die Entstehung des Brandes ist noch nichts ermittelt. Von Versicherungsgesellschaften sind die Providentia, die Elberfelder und die Leipziger in Mitleidenschaft gezogen. Oesterreich=Ungarn. Wien, 20. Mai. Erzherzog Karl Ludwig reiste heute mit glänzendem Gefolge nach Moskau ab. Er überbringt ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers an den Czaren mit Gratulation zur Krönung und dem Wunsch, daß die guten Beziehungen zwischen beiden Höfen und Reichen unget übt erhalten bleiben mögen.— Die imposante Abstimmung über das Vertrauensvotum in der italienischen Kammer hat in hiesigen maßgebenden Kreisen den besten Eindruck hervorgerufen. Frankreich. Paris, 19. Mai. Der„National“ bringt folgende Mittheilung:„Man ist im Süden sehr aufgeregt über die Reise, die der Feldmarschall von Moltke gegenwärtig an den Gestaden des Mittelmeeres ausführt. Graf Molkte scheint viel mehr ein künftiges Schlachtfeld zu durchreisen als eine Erholungsreise zu machen. Er besichtigt bis in Kleinste alle Oertlichkeiten, läßt sich nach allen Durchgängen führen und macht an der Grenze Italiens eine ählliche Reise wie die im Jahre 1869 an der Ostgrenze Frankreichs. Daher bereiten die Italiener dem Grafen Molkte einen warmen Empfang und in San Remo ward ihm eine wahre Ovation zutheil.“ Paris, 19. Mai. Der Herausgeber des Lyoner Sozialistenblattes La Lutte wurde wegen Aufreizung zur Ermordung des Czaren während dessen Krönung zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt. Marseille, 20. Mai. Der Präfekt hat an der Kapelle des ehemaligen Jesuitencollegs Siegel anlegen lassen. Von dem Bischofe wurde in Begleitung mehrerer Personen dagegen Protest eingelegt. Für den Fall einer öffentlichen Ruhestörung sind die polizeilichen Wachtposten verdoppelt worden. Italien. Rom, 20. Mai. In der gestrigen Kammersitzung erklärte der Minister der öffentlichen Arbeiten Baccarini, indem er auf eine Aeußerung Minghetti's Bezug nahm, er glaube nicht, daß die Partei, der er, Baccarini angehöre, sich mit ihren Gegnern zu verbinden brauche; er denke außerdem, daß eine Partei, die es nicht verstehe, sich neue Elemente zu assimiliren, eine Partei ohne Leben sei. Er glaube übrigens, daß in den Reihen Minghetti's eine solch: Annäherung an die Idee des Fortschritts vorhanden sei. Was die Neubildung der Parteien angehe, so würde er niemals seine Prinzipien verleugnen. Der Justizminister Zanardelli sagte, daß er bereit sei, auf sein Amt zu verzichten, wenn er, um dasselbe zu erhalten, das Vertrauen seiner Freunde und sein Recht, ein aus der liberalen Linken herstammender Minister zu sein, verlieren müßte. Im Ministerium habe er die Pflicht gefühlt, Depretis überall entgegenzukommen, wo dessen persönliche Verantwortlichkeit in Frage kam. Es hätte eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und Depretis im Jahre 1878 über die Frage bestanden, ob die Exekutive, das Recht hätte, die politischen Vereine aufzulösent oder nicht. Heute sei diese Meinungsverschiedenheil verschwunden. Er gibt zu, daß eine gute Anzahr Abgeordneter von der Rechten in die Reihen dee Linken übertreten könnte, aber die Rechte und die Linke könnten nicht eine einzige Partei bilden. Das Verschwinden dieser beiden Parteien würde ein Symptom für den Verfall des Parlaments sein. Es folgte alsdann die bereits gemeldete Rede von Depretis. Rom, 20. Mai. Den gemeldeten gegentheiligen Behauptungen der Blätter gegenüber kann die „Agenzia Stefani“ versichern, daß die Minister Zanardelli und Baccarini ihre Entlassung bisher nicht eingereicht haben. Turin, 20. Mai. Die Frau Kronprinzessin des deutschen Reichs und von Preußen ist nach Arona am Lago Maggiore abgereist. Rußland. Moskau, 20. Mai. Gestern ist der Prinz Albert von Sachsen=Altenburg, heute früh der Fürst von Bulgarien, Prinz Heinrich von Hessen und Prinz Wilhelm von Baden mit Gefolge hier eingetroffen. Der Großfürst und die Großfürstin Wladimir besuchten gestern! Abend das Lager am Chodinka=Feld und die daselbst zusammenengezogenen Truppen. An der Spitze des Grenadierregiments befand sich Großfürst Nicolai. Der Großfürst Wladimir als Hauptchef der in Moskau konzentrirten Truppen ritt die Front der in langer Linie aufgestellten Truppen ab, während seine Gemahlin in offenem Wagen folgte, und sprach den kommandirenden Chefs seine Anerkennung über die musterhafte Haltung der Mannschaften aus. Bei seiner Rückkehr in die Stadt wurde der Großfürst Wladimir mit seiner Gemahlin seitens der Bevölkerung mit ununterbrochenen Hurrahrufen begrüßt. Die Stadt Moskau hat in Erwartung des Eintreffens des Kaisers und der Kaiserin schon heute festlichen Schmuck angelegt. Das Wetter ist prachtvoll; in den Straßen und Boulevards bewegten sich dichtgedrängte Menschenmassen. Petersburg, 19. Mai. Die Eisenbahn BakuTiflis wird morgen dem Verkehr übergeben werden. Petersburg, 20. Mai. Alle Behauptungen, die bei dem Selbstmorde Makow's über ein Verschulden seinerseits bei den vorgekommenen Unregelmäßigkeiten aufgestellt wurden, erscheinen als völlig hinfällig gewordene. Als Beweis(?) hierfür kann dienen, daß seiner Familie vom Zaren eine beträchtliche Pension bewilligt worden ist. Orient. Konstantinopel, 19. Mai. Zufolge einer Meldung des Reuter'schen Bureaus ist die Kommise sion für die Reformen ernannt. Dieselbe besteht aus Said Pascha und den Ministern des Innern der Justiz, des Handels und der öffentlichen Arbeiten. Said Pascha hatte eine Unterredung mit dem Patriarchen von Armenien und hat die Gouverneure von Wan und Marasch hierher berufen. Die Kommission wird die Reformen nicht blos für die von Armeniern bewohnten Provinzen, sondern auch für alle anderen Provinzen in Aussicht nehmen. Als Lord Dufferin letzthin eine Audienz bei dem Sultan hatte, bat er diesen, dem Artikel 61 des Berliner Vertrages seine Aufmerksamkeit zuzuwenden, worauf der Sultan konstatirte, daß er Reformen bereits für alle Provinzen befohlen habe und daß damit die oben erwähnte Kommission beauftragt sei. Amerika. New=York, 19. Mai. Der„.=Y. Herald“ meldet: Ein gefährlicher Sturm überschreitet das Attantische Meer und wiro die britische und norwegische, vielleicht auch die nordfranzösische Küste zwischen dem 21. und 22. erreichen, mit südlichen bis nordwestlichen Winden, Regen und Gewitter. Newyork, 19. Mai. In Racine(Wiskonsin) wurden durch einen heftigen Orkan an 150 Häuser zerstört; 20 Personen büßten dabei das Leben ein, gegen 100 andere wurden mehr oder weniger schwer verletzt. Washington, 19. Mai. Der chilenische und peruanische Gesandte hier bezweifeln die Unterzeichnung des neuen Friedens=Vertrages zwischen Chili und Peru. St. Louis, 19. Mai. Der Präsident und das Exesutionskomitee der irischen Landliga haben den Katholiken in Dublin telegraphisch gemeldet, daß sie gegen das Rundschreiben des Papstes protestiren. Neueste Nachrichten. Paris, 20. Mai. Von dem Operationsgeschwader in den Madagassischen Gewässern ist seitens des Contreadmirals Le Timbre die worden, daß das Geschwader(ein vetten und ein Kanonenboot) bei Verstärkungen abwartet und ei nicht versucht worden ist. Vannes, 20. Mai. Der Minister des Innern, Waldeck=Rousseau, hielt hier gestern eine Rede, in welcher er gegen die Anschuldigung des Bischofs Verwahrung einlegte, daß die Regierung die Gewissensfreiheit zu schmälern beabsichtige, die Regierung wolle keinerlei Zwang ausüven, sie verlange von den Bürgern des Staates nur die Achtung der Gesetze. Wenn je der Katholicismus in Frankreich Gefahr laufen könnte, so würde dies der Fall sein, wenn sich derselbe mit jenen politischen Parteien solidarisch machte, welche dem Untergange geweiht wären. Rom, 20. Mai. Die durch Berliner Blättec verbceitete Nachricht, daß Herrn v. Schlözer eine Antwort auf die letzte preußische Note an den Kardinal Jacobini übergeben worden sei, ist unrichtig. Bis heute, den 20. Mai, ist eine solche Antwort auf der hiesigen preußischen Gesandtschaft nicht eingegangen. Rom, 20. Mai. Die Morgenblätter wollen wissen, die Minister Baccarini und Z inardelli hätten doch, infolge einer Meinungsverschiedenheit mit Depretis, auf ihre Entlassung aus dem Ministerium angetragen. London, 20. Mai. Der Erbprinz und die Erbprinzessin von Sachsen=Meiningen sind zum Besuche des Prinzen und der Prinzessin von Wales gestern hier eingetroffen und vom Prinzen von Wales und dessen Söhnen am Charing=Croß=Bahnhofe empfangen worden. Petersburg, 20. Mai. Gestern sind die Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Oesterreichs und Englands, sowie der anderen Staaten nach Moskau abgereist. Der Minister des Auswärtigen, von Giers, wird heute abreisen.— Gestern fand am FontankKanal, gegenüber dem Annitschekow'schen Palais, eine Gas=Explosion statt. Der durch dieselbe angerichtete Schaden ist unbedeutend, Menschenleben sind nicht zu beklagen. Petersburg, 20. Mai. Gestern um halb zwölf Uhr Vormittags fand auf dem Fontankaguai am Annitschkow=Palais eine Gas=Explosion statt, wodurch das Pflaster aufgerissen, aber Niemand beschädigt wurde. Die Untersuchung ergab laut dem„Regierungsboten“ Folgendes: In einem Palaishofe entwickelte sich starker Gasgeruch. Es wurden Gasarbeiter geholt, welche die Sache untersuchten, wobei einer von ihnen, mit dem brennenden Schwefelholz unvorsichtig hantirend, die Explosion hervorrief. Die genaue Untersuchung der Gasröhrenleitung am Fontankaquai ergab, daß eine Röhre wahrscheinlich zufolge der Last des über ihr befindlichen Abzugsrohrs einen Riß bekommen hatte. New=York, 20. Mai. Aus dem Staate Illinois werden weitere durch den Orkan verursachte Verheerungen gemeldet: 63 Personen sollen getödtet und gegen 2000 verletzt sein. Die Zahl der Verluste an Menschenleben im Staate Wiskonsin lassen sich wegen der unterbrochenen Telegraphenverbindung noch nit: genau feststellen. In Racine scheint durch den Orkan meist das Eigenthum von Arbeitern betroffen wo. den zu sein. Elektrotechnische In der jüngsten Sitzung der Frankfurter Elektrotechnischen Gesellschaft hielt Herr Hofrath Dr. Stein einen umfassenden Vortrag über den augenblicklichen Stand der größeren industriellen und finanziellen Unternehmungen auf dem Gebiete der modernen Elektrotechnik, dessen interessanten Ausführungen wir Folgendes entnehmen. Es sind drei Richtungen, nach welchen die Industrie und die Finanzwelt sich der modernen Errungenschaften der Elektrotechnik bemächtigt hat: 1) die Uebermittelung von Zeichen, Schrift und Wort auf elektrischem Wege(Eisenbahnsignalwesen, Telegraphie und Telephonie; 2) die Anwendung der Elektrizität zur Erzeugung des elektrischen Lichtes und zur Uebertragung bewegender Kraft, und 3) die Elektrochemie d. h. die Benntzung der elektrischen Ströme zur Darstellung galvanischer Niederschläge sowie zur Ausscheidung der Metalle aus den Erzen Was die erste Klasse der betreffenden Unternehmungen anlangt, so kommen die Telegraphie und Telephonie vor Allem in Betracht. Da aber das Telegraphenwesen in den europäischen Staaten fast überall Staatsmonopol ist, so sind bei einer derartigen Zusammenstellung nur die Gesellschaften zur Verwerthung der überseeischen Telegraphie und der Telephonie in denjenigen Ländern zu berücksichtigen, bei welchen letztere große Errungenschaft der Elektrotechnik nicht Staatsmonopol ist. Aber auch für die Landtelegraphie sind einzelne industrielle Gesellschaften zu erwähnen, welche sich mit der Darstellung der nothwendigen Apparate und der Drahtleitungen ausschließlich befassen. In England ist dies die Telegraph construction and maintenance Company und die Company Silvertown, während sich in Frankreich die Ateliers der später noch zu erwähnenden Société générale des téléphones, ebenso wie das alte Haus Breguet, welches in eine anonyme Gesellschaft mit einem Kapitale von drei Millionen Frk. umbesaß die Bell=Telephone=Company 735 telephonische Stationen, 69,452 Meilen elektrische Linien und 97,735 Abonnenten; im Jahre 1882 waren allein 27,210 Abonnenten zugekommen. Dieser Umstand kam daher, daß die Kompagnie Bell gegen Ende des vorigen Jahres ihre wichtigen Patentprozesse gegen zwei andere Telephon=Kompagnien, die Company TelephonDolbear, sowie die People's Telephone Company gewonnen hat und mithin der Bell=Telephone=Kompagnie ausschließlich das Recht in den Vereinigten Staaten zur Verwerthung aller jener Fernsprechapparate zugesprochen worden ist, welchen das Prinzip der elektrischen Membranschwingungen, sei es durch Mikcophone oder durch Telephone, zu Grunde gelegt ist. Auch in Frankreich erfreut sich die Société générale des Téléphones einer vorzüglichen Prosperität. Das Kapital dieser Gesellschaft beträgt 25 Millionen Fraucs. Der Abonnementspreis ist in Pacis 600 Fr. für eine Linie, 1100 Fr. für zwei kombinirte Linien und für drei oder mehr Linien für jeden einzelnen Abonnenten für die Linie 500 Fr. Für diesen Preis liefert die Gesellschaft die nothwendigen Apparate und unterhält solche zur Benutzung der Abonnenten bei Tag= und Nachtzeit. Der Dienst auf den Vermittelungsstationen wird von jungen Mädchen ausgeübt, deren 130 angestellt sind, die durchschnitt: lich 20,000 Verbindungen pro Tag vermitteln. Die Mädchen haben nur den Tagdienst zu versehen, während der Nachtdienst von 35 Männern besorgt wird. Die nächtlichen Mittheilungen umfassen von 7 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens ca. 1000 Depeschen. Die Société générale des téléphones hat Zweiggesellschaften in Paris, Bordeaux, Havre, Lille, Lyon, Marseille, Nantes, Orleans, Rouen und Calais. Die Zahl ihrer Abonnenten beträgt augenblicklich gegen 5000, von welchen auf Paris ca. 3000 kommen. Außer dieser Kompagnie existiren in Paris noch die Bureaux einer zweiten Tel phon=Gesellschaft, der Compagnie internationale des Téléphones, welche mit einem Kapital von 10,000,000 Fr. in Brüssel creirt wurde, sich mit der Errichtung von einen Stadttheil oder eine ganze Stadt fortgeleitet werden müssen, um durch geeignete Zweigleitungen dem Konsumenten Tag und Nacht zur Verfügung zu stehen. Der letztere kann alsdann den elektrischen Strom, je nach den Einrichtungen, die er in seinem Hause besitzt, in Licht oder in Betriebskraft umsetzen, gerade so, wie er das ihm von einer Gasgesellschaft zugeführte Gas zu Beleuchtungszwecken oder zum Betriebe einer Gaskraftmaschine verwenden kann. Für ersteren Fall wird er einer Installation elektrischer Lampen bedürfen, welche ihm wiederum die Betriebsgesellschaft liefert, für den zweiten Fall wird er eine sekundäre dynamische Maschine zur Kraftübertragung in seinem eigenen Hause nöthig haben. Um diese beiden Hauptangelpunkte, Erzeugung des elektrischen Stroms im Großen, sowie um den Verkauf dynamischer Maschinen und elektrischer Lampen dreht sich die finanzielle Verwerthbarkeit der neueren technischen Erfindungen auf den einschlägigen Gebieten. gewandeltworden ist, damitbefassen. Die submarine Te. Telephon.Kompagnien in Belgien, sowie den verschielegraphie hat in England und Fraphzeite, zur Grün=) densten Staaten und Städten zu befassen strebt. dung einer großen Zahl von Geseuschugten mit enor.. 9 men Kapitalien geführt. Die hervorragendsten sind] Auch in England gibi es eine größere unzahl * b. Amesikan Domant von von Telephon=Gesellschaften; die hervorragendsten die Eastern= und Anglo=Amerikan Kompanh, von denen die erstere ein Kapttal von 100 Millionen Mark, die letztere ein Kapital von 150 Millionen repräsentirt. Die übrigen 18 englischen„submarinen“. Gesellschaften repräsentiren zusammen ein Kapital von 400 Millionen Mark. Im Großen und Ganzen rentiren die meisten dieser Gesellschaften bekanntlich theils mit hohem, theils mit niederem Gewinne und sind die betreffenden Aktien in festen Händen geblieben. In Frankreich gibt es zwei Gesellschaften für submarine Telegraphie, die Compagnie des télégraphes du Nord, deren Aktien zu 250 Fr. ausgegeben wurden und momentan einen Cours von 320 Fr. haben. Die zweite der in Frankreich ansäßigen Telegraphen=Gesellschaften für überseeischen Verkehr hat weniger reussirt, indem ihre zu 500 Fr. ausgegebenen Aktien heute nur einen Werth von 220 Fr. besitzen. Die Prosperität der meisten größeren amerikanischong sezuglischen und französischen Telephon= Kompagnien ist über allen Zweifel erhaben und ist das insofern ganz natürlich, als es sich hier um ein in den meisten Staaten nicht monopolisirtes abgeschlossenes, allen Ansprüchen genügendes Verkehrsmittel haudelt, während auf dem weiten Gebiete der elektrischen Kraftübertragung und der elektrischen Lichterzeugung zwar von bedeutenden Fortschritten, immer aber noch nicht von einem fertigen Ganzen die Rede sein kann. Die elektrischen Licht-Unternehmungen sind in Folge der Pariser internationalen Elektrizitätsausstellung vom Jahre 1881 wie Pilze aus der Erde geschossen und insbesondere in Amerika, Frankreich und England zur Blüthe, zum Theil aber auch zur Giftblüthe gediehen. Während die Telephon=Kompagnien in allen jenen Ländern, in welchen das Fernsprechwesen nicht ein Staatsmonopol ist, die Früchte ihrer Thätigkeit in reichlichem Maße ernten, müssen die Gesellschaften, welche sich mit der Verwerthung der elektrischen Kcaftübertragung und der elektrischen Lichterzeugung befassen, noch auf zukünftigen Gewinn hoffen. So hat X Rheinische Verein wider die Vagabundennoth. Die Unterzeichneten haben sich zu einem provisorischen Komitee vereinigt, um die wirksame Bekämpfung des Vagabundenthums in der Rheinprovinz anzubahnen. Die Vereinigung erfolgte auf der Grundlage, daß ein doppeltes Ziel für unsere Provinz zu erstreben sei. 1) Die Durchführung einer organisirten Naturalverpflegung der wandernden Bevölkerung in der ganzen Provinz, soweit irgend möglich gegen Arbeitsleistung, verbunden mit Arbeits nachweisungs=Bureaus. 2) Die Gründung zweier Arbeiter=Kolonien auf konfessioneller Grundlage, einer katholischen im südlichen, einer evangelischen im nördlichen Theile der Provinz. Wir beehren uns, nunmehr zu einer öffentlichen Versammlung zur Bespre rcumr chung der Angelegenheit nach nachstehender Tagesord= bestimmt ist, wenn es auf die Märkte gebracht wird, erlangen ist, werden Zweigvereine gegründet, in übrigen Vertreter des Vereins ernannt. Der Verein# hat seinen Sitz in Düsseldorf. Die Mittel des Vereins fließen aus den Beiträgen der Mitglieder, freiwilligen Liebesgaben, aus Collekten, aus Zuschüssen kommunaler und staatlicher Behörden. Mitglied des Vereins wird Jeder, welcher sich zur Zahlung eines jährlichen Beitrages verpflichtet. Der Austritt aus dem Verein muß vor Ablauf des Kalenderjahres dem Vorstande schriftlich angezeigt werden. X Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich am 18. d. zu Friedrich=Wilhelmshütte ereignet. Ein Bremser fiel nämlich nahe dem Stationsgebäude vom Wagen herunter, während der Zug im Fahren begriffen, und trat sein Tod sofort ein. Bonn. Die Ziehung der 3. Klasse der 168. königlich preußischen Klassen=Lotterie beginnt am 12. Juni. Bonn. Infolge eines aus dem Kreise der Notare gestellten Antrags auf Erweiterung der den Notaren ertheilten Befugniß zur Verwendung vom Stempelmaterial zu stempelpflichtigen Privaturkunden hat der Justizminister im Einverständnisse mit dem Finanzminister genehmigt, daß die Notare auch zu den nur hinsichtlich der Unterschrift von ihnen beglaubigten Privaturkunden, zu welchen sie den Stempel beizu. bringen nicht von Amtswegen verpflichtet sind, auf Verlangen der Porteien das erforderliche Stempepapier, sofern der Stempel den Betrag von 1000 M. nicht übersteigt, selbst kassiren, sowie statt des Stenpelpapiers oder eines Theils desselben die zur Kassation durch Behörden oder Beamte bestimmten Marten verwenden dürfen. Bei der Kassation des Stempel= papiers sind Ort und Datum derselben unter Beidrückung des Dienstsiegels genau anzugeben. Bonn. Wir machen die Landleute darauf aufmerksam, daß unreifes Obst, welches zum Einmachen sind die United Telephon Company und deren Töchterinstitute, die National, die Lancashire und Cheshire, sowie die Oriental Telephon Company. Die Muttergesellschaft hat außerdem eine Spezialgesellschaft gegründet, welche sich nur damit befaßt, telegraphische und telephonische Betriebsapparate zu konstruriren und zu unterhalten, die Consolidated Telephon construction and maintenance Company. Das Kapital der englischen Telephongesellschaften beträgt zusammen 34,000,000., wovon 10,000,000 M. auf die Muttergesellschaft United Telephone Co. kommen. Die Gesellschaften rentiren durchschnittlich mit 10 Prozent des ursprünglich ausgegebenen Kapitals. In Deutschland kann von einer Ausnutzung der elektrischen Erfindungen auf dem Gebiete des Telegraphen= und Telephonwesens in großem Style nicht die Rede sein, da sich der Staat ausschließlichen Betrieb reservirt hat und seinen massenhaften Bedarf zum größten Theil von der Firma Siemens und Halske in Berlin bezieht, in Folge dessen andere industrielle Unternehmungen auf diesem Gebiete bisher keine umfassendere Bedeutung erlangen konnten. Um so mehr hat sich das Interesse der Kapitalisten der finanziellen Verwerthung des elektrischen Lichtes und der elektrischen Kraftübertragung zugewandt, und befinden wir uns in Deutschland in der glücklichen Lage, die Erfahrungen, insbesondere die Fehler dein Frankreich und England im Laufe der verflossenen zwei Jahre auf diesem Gebiete Geschaffenen beurtheilen und verwerthen zu können. Zieht man die Gegenstände in Betracht, welche auf dem betreffenden Gebiete überhaupt verwerthet werden können, so hau. delt es sich einerseits um Konstruktion elektro=dynamischer Maschinen und elektrischer Lampen, welche an Private verkauft werden sollen, andererseits um vollständige Installationen zur elektrischen Beleuchtung für Gemeinden, für öffentliche Institute und Private, welche von derartigen Gesellschaften Apparate und Lampen zum Zwecke eigenen Betriebes kaufen, sowie drittens, dieser Modus bei den Gasgesellschaften Dolars, d. h. au. 4½, Mitlonen Reichzmart für Stehue, wniter, derserz, mitelt Dratzleitungen für das Betriebsjahr 1882 erzielt. nung hiermit einzuladen. Konstituirende Versammlung des Rheinischen Vereins wider die Vagabundennoth am Montag, den 28. Mai, Vormittags 11 Uhr im Rittersaale der städtischen Tonhalle in Düsseldorf. Tagesordnung. 1) Ecöffnung durch den Vorsitzenden des provisorischen Komitees: RegierungsPräsidenten von Hagemeister in Düsseldorf. 2) Wahl des Vorsitzenden und des Bureaus. 3) Die Aufgaben des Rheinischen Vereins wider die Vagabundennoth. Referent: Pastor Stursberg in Dusseldorf. 4) Feststellung der Statuten des Vereins. 5) Wahl des Vorstandes und der Mitglieder des Verwaltungsrathes. Nach Schluß der Verhandlungen findet ein gemeinsames Mittagessen in der städtischen Tonhalle statt. Düsseldorf, im Mai 1883. Das provisorische Komitee des Rheinischen Vereins wider die Vagabundennoth. z. B. die amerikanische Bell=Telephone=Company bei) pen zum Zwed einem Grundkapital von 7,300,000 Dollars(circa, analog wie 30,600,000 Mark) nach Abzug aller Spesen und Ver- besteht, ur waltungskosten einen durch eine an den Körven anzubringende Aufschrift als unreif bezeichnet werden muß. Der Fruchtverkehr von Frankreich— aus der Champagne— nach St. Johann per Schiff ist in diesem Frühjahre ein sehr bedeutender gewesen. Man schätzt die Anzahl der dort angekommenen mit Korn beladenen Schiffe auf ca. 40, eine Anzahl, die sich gegen das Vorjahr um das dreifache erhöht hat. Das Korn wird von drei bis vier verschiedenen Firmen aus der dortigen Gegend in St. Johann eingeführt und findet den weit verbreitetsten Absatz. Vorige Woche fand in der Aula des Lehrer=Se. minars zu Brühl eine Konferenz der Elementarlehrer des Regierungsbezirks Köln statt. Die Gemeinde Hofweiler bei Ittel feierte in voriger Woche ein settenes Fest, nämlich das 50jähr. Dienstjuviläum eines Obertnechtes, welcher ununterbrochen seit der Johre 1833 in der Familie Marxen Aus der reichen Zahl der Komiteemitglieder heben brochen senn dem Jähle 106e in F. Humm Marxen wir die aus Bonn und näheren Umgegend hervor: Wilhelm, Fürst zu Wied, Landtags=Marschall der Rheinprovinz in Neuwied. v. Dechen, Wirklicher Geheimrath in Bonn. Doetsch, Oberbürgermeister in Bonn. H. Goering, Rentner in Honnef. Herwarth v. Bittenfeld, General=Feldmarschall in Bonn. Kaufmann, Oberbürgermeister a. D. in Bonn. G. Marcus, Buchhändler, Mitglied des Rhein. Provinzial=Landtages in Bonn. Rollfs, Kommerzienrath und Fabrikbesitzer in Bonn. v. Sandt, Landrath in Bonn. Heinr. Schäfer, Rentner in Königswinter. H. Schmithals, Rentner, Vorsitzender des ArmenunterstützungsVereins in Bonn. Freiherr von Solemacher=Antweiler, Kgl. Kammerherr und Vice=Landtags=Marschall der Rheinprovinz in Bonn. E. Wülfing, Rittergutsbesitzer auf Burg Kriegshoven, Kreis Rheinbach. In den mit ernster Zucht und Ordnung geleiteten Arbeiter=Kolonien soll arbeitslosen und gedient hat. Ein heuschreckenartiges Wandern der Maikäfer hat kürzlich ein Gelehrter zu Münster i. W. beobachtet. Er erzählt darüber, daß er an einem der wenigen heitern unter den ersten Maitagen dieses Jahres Abends in der Umgebung von Munster sich plötzlich inmitten eines umfangreichen Schwarmes von Mai käfern sah. Es dauerte ungefähr eine halbe Stund lang, bis der ganze Schwalm sich über ihn hinbe wegt hatte. Seiner Schätzung nach passirten durch schnittlich 15 Stück in der Sekunde, was eine Ge sammtzahl von etwa 27,000 Käfern ergibt. Aus Werden wird über einen Akt rohesten Vandalismus, die Demolirung eines Denkmals auf dem israelitischen Kirchhof, berichtet, die allgemeine Entrüstung hervorrufen hat. In Laugendreer wurde am 2. Pfingstfeier tage bei Gelegenheit eines Balles im Saale de arbeitswilligen Männern Beschäftigung in ländlichen Wirthes Leiendecker ein junger Mann Namens Vor ed endern Arheiten geboten werden um sie zu einem#####n van einem jshen Tade ereilt. Während de Am 1. Januar 1883 leitungen unter dir Erei mamist Brahlienungen fur und andern arbenen gebeien Werben, um sie zu einem geordneten und arbeitsamen Leben zurückzuführen und ihnen den Weg zum selbstständigen Erwerb des Lebensunterhaltes wieder zu eröffnen. Durch Einführung der organisirten Naturalverpflegung als der nothwendigen Ergänzung der Arbeiter=Kolonien, soll die mittellose und wanderade Bevölkerung den schädlichen Einflüssen der Landstreicher=Herbergen(sog. Pennen) entzogen, die Auffindung von Arbeit erlichtert und somit der verderblichen Wanderbettelei entgegengewirkt werden. In denjenigen Orten oder Bezirken, wo die Einrichtung der Natural=Verpflegungsstationen und Arbeitsnachweisungsbureau(§ 2,2) nur auf dem Wege der freien Vereinsthätigkeit zu aader von eiem zugen Tode ereilt. Während de Tanzens, inmitten der tanzlustigen Paare, sank## entseelt zu Boden. Aus Dortmund. Bekanntlich haben die Staatt Eisenbahnen in den letzten Jahren jedesmal nach Abhaltung der großen Frühjahrssubmissionen auf Lie### ferung ihres Jahresbedarss an Kohlen besondere### Verhandlungen mit einzelnen Zechen geführt und dadurch auch erreicht, die Preise um einige Mark pro Doppellader herunter zu drücken. Diesmal haben aber die Staatsbahnen solches Entgegenkommen nicht gefunden, vielmehr sind die bezüglichen Verhandlungen an der Festigkeit der Zechen gescheitert. Fortsetzung des Romans in nächster Nummer, Eine Wanderung durch das Siebengebirge nach Rolandseck. des teres Von Werner chesse. Als 1847 das unheilvolle Ereigniß geschah, sah schaudernd die große Verwüstung. Die unten ligende Landstraße, auf der ein Frachtwagen noch durch ein günstiges Geschick vor der Zerschmetterung bewahrt wurde, war aus ihren Grundfesten gedrängt. Haushoch lagen da die Trümmer mit über einander gestürzten Bäumen wie ein kleines Siebengebirge mit Thälchen und Abgründen am Rheine. Unweit unterhalb des Bergrutsches liegt Oberwinter und dann kommt man nach Rolandseck. Als schöner Abschluß des Panoramas liegt noch weiter der Rheinebene zu die Ruine Godesberg auf einer mäßigen Kuppe. Ueber starrer hoher Felswand stehen die alten Ueberreste des Schlosses Dracenfels und sind durch Untermauerung vor gänzlichem Einsturz bewahit. Der Sonnenschein fluthete in das Innere des halb gebrochenen viereckigen Thurmes und in die Fensternische eines theilweise erhaltenen Raumes, welcher früher die Kapelle gewesen In dem Archive der Kirche zu Königswinter bewahrt man noch ein schön geschriebenes Pergament=Missale aus dem Schlosse des Drachenfels, welches aber über das Leoen in demselben keine Auskunft gibt. Es mag aus dem 14. Jahihundert stammen und hat mehrere sehr gut aus. geführte Initialen. Einige Angaben über Sterbefälle stehen jedoch darin. Unten in Rhöndorf melden noch Kodtensteine an der Kirche von ehrsamen Rü keine tern, welche dort oben hausten. Es ist 1 Uhr— wir wollen deßhaib nach einer kurzen Stärkung hinab steigen nach Königswinter, um mit dem Dampfboote nach Rolandseck zu fahren. Wit sind kaum unten angelangt, da sehen wir das vollgepfropft von Reuschen, maj stätisch heran zi.hen. Viele steigen aus; wir finden also leicht ein Plätzchen, wo wir ruhen und mit den Augen die schäumenden Wellen verfolgen können, die das breite Schaufelrad in Bewegung setzt. Die Südseite Drachenfels sieht am schönsten aus. MunLeben herrscht auf dem Boote und auf dem Strom. Nachen fahren hin und her und der „Friede“, ein großes Dampfschiff, begegnet uns auf dem Wasser.„ In Rolandseck strigen wir aus und begeven uns zu Fuß die Landstraße hinunter bis zu der Rampe, wo ein Fährmann in einer grünen Laube sitzt, dicht am Rhein an einem einfachen Tische, und seinem kleinen Sohne Dorfgeschichten erzählt. Der Junge schau unverwandt nach dem Steinwehre, welches zum Schutze für die Insel Nonnenwerth in den Strom gebaut ist, und wo das Wasser braust, daß man es weithin hört.„Ja ja, Junge“— sagt der Alte, als ich herantrete—„es war eine merkwürdige Geschichte. Hätte er die Laterne aufgesteckt, dann ware es nicht vorgekommen.“— Ein fcemder Schiffer war vor Jahren zur Nachtszeit dort von einem Dampfschiffe überfahren und vom Strudel am Wehr verschlan gen worden. Der Rhein hat just seine Reize und Gefahren.— Der Alte und der Junge spr ngen nun in den Kahn, den ich schon betreten habe und der nach wenigen Minuten am Ufer des reizenden EiNonnenwerth ist ein Stäck theinischer Erde, des: sen Geschichte ganz deutsch ist; deßhalb liebe ich es vor Allem. Zur Zeit der Römer hat es vielleicht noch keine Insel Nonnenwerth gegeben; denn es gehi die Sage, welche auch einen örtlich geschichtlichen Hintergrund hat, der Ryein habe sich früher am Fuße der östlichen Berge hingewunden, so daß Unkel nicht wie jetzt am rechten, sondern am linken Ufer des Stiomes gelegen habe. Dann hat der Rhein sich ein anderes Bett gesucht und die Juseln gebildet. Zur Karolingerzeit war diese Aenderung schon vor sich gegangen, denn die Geschichte des populärsten alten Helden, des tapfern Ritters Roland, haben die Leute mit dem Eilande in Verbindung gebracht. ist merkwürdig, daß weder Hermann der Cheruskerfürst, noch der Sachsenherzog Wittekind so im Munde des Volkes leben, wie Roland. Sie waren, wie ich mir der ke, nur rauhe Krieger; der Litztere aber muß bei all seiner Topferkeit ein weiches Gemüth besessen haben, wie es den Deutschen eigen ist. Seine Liebe ruhet nach der Sage wie ein Goldschein über dieser Gegend. Die Geschichte sagt, Roland sei im Thale Ronceval erschlagen worden; die Volkssage aber glaubt eben so wenig an seinen wie an des alten Rothbarts Tod, von dem auch ein Denkstein als Zeichen seiner Zuneigung sich auf der Insel Nonnenwerth befingen soh. 4älse ien 8. Die Fußstapfen der beiden vollsthumtichsten alten deutschen Helden ruhen also geheimnißroul auf diesem paradiesischen Eilande. Der dem Roland untergebene Gau hat sich wahrscheinlich bis Rolandseck erstieckt; auch ist es nicht unglaubhaft, daß sich ein Kloster auf der Insel zu jener Zeit befunden hat, denn ein abgeschlossenerer Platz für ein stilles beschauliches Leben ist wohl schwer zu finden. Die Thaisache, daß seit den altesten Zeiten dies schon erkannt ward und die oft zerstörten Klostergebäude immer wieder neu errichtet wurden, spricht zu Gunsten der Annahme, daß auch zur Zeit Karls des Großen die Insel demselben Zwecke gedient hat. Die Urkunden mögen im Laufe der Zeit verloren gegangen sein— Nachgrabungen haben meines Wissens nicht Statt gefunden. Bei der in früherer Zeit heirscheuden Sorglosigkeit hat man auf allenfaus dene Merksteine nicht geachtet. So versicherte mit der noch jetzt auf der Jusel lebende Latenbruder, jene vorerwähnte Stein Friedrichs des Rotybarts liege i# der Grundmauer des vor einigen Jahren neu errich teten Flügelbaues des Klosters. Das erste geschichtlich nachgewiesene Kloster wu. 1126 durch den Kölner Erzbischof Friedrich I. gegrundet, nachdem 6 Jahre früher eine Veste auf der hen Höhe erbaut worden war. bart in Sinzig und ertheilte dem Kloster einen drief, Merk würdige Schaätele hat es elebt.## Schweden und Franzosen haben überall am Ryrrstrom die traurigen Spuren ihrer zurückgelassen und mehrmals Nonnenwerih Die 1773 abgebrannten Gebäude wurden zwei Jost später in ihrem jetzigen Zustande wieder hergestill. Ais unter Napoleon I. 1803 alle Klöster aufgese ben wurden, überreichten die Nonnen der Froizg Josefine eine Blitscheift, worauf ihnen 9Frgischugeng ruhig ihre Lebenstage auf der Jasel zu Als die letzte Nonne gestorben wur, verkaufte die gierung 1823 das Kloster, welches zu einer Witty schaft eingelichtet wurde, wo es oft Lu)st1g Frsang Während ihre 25jährigen Bestehens wellte,,### der vierziger Jahre Liezi allsommer!tch„gahriag Concerte und pflanzte zur Feier seines######## Geburtstags ein Platanenbäumchen, welches der Westfront des Klosters als mächlig Apgrrhgaghe ner Riese die anderen Bäume überragt. Dr. guge bruder sagt, die Platane lasse keine andern neben sich aufkommen; sie macht es also gerese der Natur wie ihr Virtuosenpathe in der Kunft„# der zveiten Hülste der Vierzeuge, de ge. 2 Kloster seinem orspänglichen#.# Die Ronnen unterhielten eine vi.:—Achtg Srze anstalt für junge Mädchen, die aber uud#de sten„Culturkampf“ in Preußen zum 1158 weilt: der Roth Bunte Tageschronik. (Am 9. d. starb in Connewitz) bei Leipzig der in der pädagogisch=musikalischen Literatur bekannte Komponist Heinrich Wohlfahrt, geb. 1797 zu Kößnitz bei Jena. Von seiner Kinder=Klavierschule sind 25 Auflagen erschienen. (Auf der ganzen deutschen Küste) sollen jetzt, wie die„Königsb. Hart. Ztg.“ meldet, Sturmsignalstangen aufgestellt und jedes von der Hamburger Seewarte gemeldete Sturmnahen durch optisches Signal den Strandbewohnern angezeigt werden, damit fortan auch die Fischer gewarnt seien. (Aus München.) In unserer guten Stadt werden künftig die Kinder nach der Elle gemessen werden, wenn sie nämlich mit der„Tramway“ fahren wollen. Wie in einer Sitzung des Magistrats bekannt gegeben wurde, sollen in Zukunft,„um dem Puolitum entgegenzukommen“, Kinder nicht mehr bis zum Alter von drei Jahren, sondern bis zu einem Meter Größe die Hälfte zahlen. Ein Meßapparat soll in jedem Tramwaywagen angebracht, die letzteren also in eine gewisse Aehnlichkeit mit einem Militärmusterungsbureau gebracht werden. Rationeller wäre es jedenfalls gewesen, wenn man die„Halben“ und die„Gauzen“ nach dem Gewicht bestimmt hätte, denn die Länge hat doch mit der Belastung wenig zu thun.— Die 20jährige Tochter eines Bahnbediensteten in Sendling hat sich wegen„verschmähter Liebe" durch Oeffnung der Pulsader selbst den Tod gegeben. (Aus Zürich.)„Am Pfingstmontag ist der besonders durch sein treffliches Reisehandbuch für die Schweiz, welches sich zahlreicher Auflagen erfreut, wohlbekannte Schriftsteller H. A. v. Berlepsch im 71. Lebensjahre zu Zürich gestorben. (In Paris) stürzte am 18. d. ein an der Ecke der Rue Blanche und der Rue Chaptal gelegenes Haus, das in Reparatur begriffen war, in sich zusammen und begrub mehrere Arbeiter und Einwohner unter den Trümmern. Man spricht bis jetzt von einem Todten und drei Verwundeten. Wochenbericht. Vom Niederrhein, 18. Mai. Die letzten acht Tage haben uns eine gedeihliche Witterung, vermehrte Niederschläge und bedeutende, an einigen Tagen hochsommerliche Wärme gebracht, in Folge dessen die Felder sich sichtlich zu erholen begonnen. Die Roggenfelder zeigen jetzt die Aehren, allerdings bedeutend verspätet; dabei in die Halmlange zwergartig, so daß es jedenfalls sehr wenig Stroh geben wird. Bei dem dünnen Stande des Roggens wiro es auch winig Körner geben. Ungleich günstiger steht der Weizen; noch wuchert er an der Erde, steht aber ungemein dicht und kräftig und hat ein frisches Aussehen. Der fruh gesäete Hafer kann jetzt wachsen und der späte vermag zu keimen. Eine wahre Augenweide ist der Raps, der augenblicklich in voller Blüthenpracht dasteht, einen träftigen Stand hat und bei seinen vielästigen Verzweigungen zur Erwartung einer reichlichen Ernte berechtigt. Der Klee hat einen kläglichen Stand, und war hierfür der Regen bei weitem nicht ausreichend. Nur ein etwas anhaltender durchdringender Regen kann den Wiesen und total vertrockneten Kleefeldern aushelfen und den Landmann vor der drohenden Futternoth bewahren. Die Fruchtmärkte waren der vorangegangenen Feiertage wegen wenig besucht. Im Weizengeschafe gestalteten sich die Preisverhaltnisse für die Verkaufer günstiger, jedoch wurden effektio höhere Preise noch nicht gezahlt. Roggen hat die in vergangener Woche begonnene Wertherhöhung fortgesetzt und sich 20 Pfg. höher gestellt. In Braugerste blieb der Verkehr anhaltend still; niedrigere Offerten wurden indeß nicht berucksichtigt. Futtergerste behielt ihre zuletzt gemeldeten höhern Preise bei. Das Hasergeschäft setzt seinen festen Gang foct, die Nachfrage bleibt lebhaft und die Preise sind etwas höher gegangen. In Buchweizen ist das Geschäft von untergeordneter Bedeutung; ebenso zeigt sich für Grütze sehr wenig Interesse. Mais konnte sich nur muhsam auf letzter Notirung behaupten. Erbsen und Bohnen ziemlich gut gefragt und auf letzter Notirung stehen geblieben. Das Mehlgeschäft ist, was Weizen=Vorschuß betrifft, ziemlich lebhaft bei unveränderten Preisen. Bollmehl start gesragt bei festen Preisen. Buchweizenmehl in befriedigender Frage bei unveränderten Preisen. Zu notiren pro 100 Kil.: Weizen M. 19—21; Roggen 13—15; Hafer 15—16; Erbsen 32; Bohnen 32; Mais 14—15; Braugerste 16—21; Futtergerste 13,50—14,50; Weizen=Vorschuß pro Sack 27—29; Bollmehl pro 75 Kil. 11; Buchweizenmehl pro 100 Kil. 28,50—30; Grütze 27—27,50. Kleie ist ein stark gefragter Artikel; pro 50 Kil. im Großhandel von 600 Kil. 5,40, im Detail 5,60. Leinmehl ebenfalls in starker Nachfrage bei festen Preisen; pro 50 Kil. 9,50—10. Leinsamen pro 150 Kil. 36—87,50. Im Kartoffelhandel ist die Nachfrage anhaltend stark hervortretend; weiße und rothe Sorte pro 50 Kil. 4,60, pro Becher 30—32 Pfg. Rüböl hat seit letztem Bericht abermals 2 M. im Preise eingebüßt; in Partieen von 100 Centner pro 100 Kil. M. 72, saßweise 73.50, gerein. Oel 75. Preßtuchen ohne Aenderung; pro 1000 Kil. 130. Stroh und Heu stark gefragt; Roggenstroh pro 500 Kil. gestrecktes 21, Maschmenstroh 18; Weizenstroh, gestrecktes 16, Maschinenstroh 15; Haferstroh 14—15; Wiesenheu, gewöhnliches 24, Rheinwiesenheu 28,50, Luzerne=Heu 28,50. Im Butterhandel ist das Angebot unzureichend, Preise ohne Aenderung; beste Landbutter pro Psd. 1,35, gewöhnliche 1,25. Der Viehhandel ist auf den Märkten bei unzureichendem Angebot und lebhafter Nachfrage sehr rege; beste Qual. pro 50 Kll. 66, minverwerthige 55—58. Im Stallhandel wenig Angebot und sehr wenig Frage; Fetivieh M. 60—66, fette Ochsen 69, mageres(Jungvieh) 69. Der Schweinehandel hat sich wieder etwas gehoben; die Nachfrage ist lebhafter und Preise etwas höher; Fettwaare pro 50 Kil. bei einer Schwere von 100 Kil. 54, bei Mindergewicht 53. Schweine zur Anzucht viel offerirt;=Wochen=Schweine—12 M. pro Stück. Im Käsehandel ist die Nachfrage ziemlich lebhaft, und haben sich die Preise bei bester Qual. behauptet; pro 50 Kil. 46, minderwerthige 1 M. höher: 43. Im Krauthandel ist wenig Nachfrage und sind die Preise etwas zurückgegangen; Zuckerrübenkraut bei Abnahme im Großen von Faß und Stange 10 Pfg. pro Pfd. Zuckerrüben bedeutend höher; pro 50 Kil. M. 1,30; Steckrüben ebenfalls höher,.40. Im Flachshandel ist es anhaltend still bei reducirten Preisen; pro 50 Kil. beste Qual. M. 10, gewöhnliche 6 und höher. Allerlei aus Nah u. Fern. (Bezüglich der Steuer=Exekutionen) bringt die„Berl. Zig.“ eine Notiz, welche uns nicht recht glaubhaft erscheint und deren Widerlegung oder Bestätigung wir abwarten müssen. Genanntes Blatt schreibt nämlich:„Behufs einheitlicher Regelung nach vorgenommenee Pfändung hatten die Gerichtsvollzieher bei dem Justizminister beantragt: zu geneymigen, daß die mit Beschlag belegten Gegenstände nach vorgenommener Siegelung noch drei Tage im Besitz des Schuldners verbleiben dürfen, um diesem Gelegenheit zu geben, während dieser Zeit den executirten Betrag zu zahlen“. Die Antwort war aolehnend resp. besagte, daß dann die Gerichtsvollzieher für jeden ev. Schaden aufzukommen hätten. (Der rachsüchtige Handelsmann.) An der Klingel zur Wohnung des Nachtwachtmeisters F. in der Wienerstraße zu Berlin wurde am ersten Pfingstfeiertage Nachmittags gegen 2 Uhr gezogen, und die öffnende Frau F. wurde von einem draußen stehenden Manne gefragt, ob wohl der Wachtmeister zu sprechen ware. Als dieser demzufolge zur Thur kam und den Mann nach seinem Begehren fragte, schlug dieser mit einem großen Hausschlussel auf den Kopf des Wachtmeisters, daß derselbe blutüverströmt zusammenbrach. Mit Hülse mehrerer Hausbewohner wurde der Fremde festgenommen und zur Polizelwache gebracht, woselbst er als der Haudelsmann S. recognoscirt wurde. S. räumte unumwunden ein, daß er den Nachtwachtmeister avsichtlich niedergeschlagen hätte, weil ihn dieser häufig wegen unerlaubten Handels denuncirt hatte. Da die Verletzungen des F. sehr erhebliche sind,(er hat drei tiefe, lange Wunden im Kopf), so wurde S. in Haft genommen. (Heiterer Nebenverdienst.) Unterricht im Erschießen, Aufhängen, sowie Selbstmord nach allen Systimen der Elektricität ertheilt: Aug. Levenseind. Sprechstunden—4 Uhr. Nachm. Marsstraße 34, I. Düren, 18. Mai. Weisen 1. Qual. 20.75. 2. Qua! 19,25 Roggen 1. Qual. 14.60, 2. Qual. 13.50, Gerste 15.00. Hafer 14.50. Borlin, 19. Mai. Weizen Roggen Hafer Kk. 196 50 152 25 133 50 Rüböl mit Fass:. do, ohne„ Spiritus Petroleum Mk. 68 80 68 00 54 70 23 90 Berlin, 18. Mai. Weisen loco 195—213., nach Qual. gefordert; Roggen loco 144—154 nach Qual. gefordert, klammer inländ. poln. 146.—, guter do. 100—103 M. Fachblatte entuimmt man, daß beim Grafen Szechenyi bis zum 8. d. M. 268 Stück, bei Stefan Jnkey in Iharos-Bereny 202 Stück, bei Ladislaus Inkey 80 Stück erlegt sind. Graf Stefan Erdödy war von Diana außerordentlich begünstigt, er allein brachte 73 Langschnäbel auf die Dekte. Die Temesvarer Jagdgesellschaft war nicht minder glücklich; sie schoß bis 9. d. M. mehr als 200 Schnepfen. (Seltene Jagdbeute.) Anfang April d. J. der.,„ 100###uah Ona) gef estwurden, wie die„O. S.“ zu berichten weiß, nahe ab Bahn bes.; Hafer.loce 180—15 nuch Qual, gef., osteee wie die ne. S. 5. 3u Stege und westpreussisch 133—148, russisch und polaisch——, bei Wind=Landsberg(Steiermart) zwei schöne Exem= pomm., uckergärk, und mecklenb. 188 141, schles, und plare Purpurreiher(Ardea purpurea) und zwei böhm. 133—137, feiner schles, und ipreuss. 144—100., prächtige Seiden= oder Silberreiher(Ardea gazetta)er- ab Bahn bes.: Mais loco 142—147 M. nach Qual. gef. per est. Die seltenen Gahr, pgzienisz, w upgziesteg sig, 2580. Nr. ropa, Asien und Nordafrica heiungu sind, Hetton gu bis 21,75, Nr. 0 u. 1 21,25—20.25 M. per 100kg.bratte an der Setla, einem kleinen mit hohen Ufern ver= inoi, Sack. sehenen Bache einige Tage auf und fanden Liebhaber, Hamburg, 19. Mai. Getreidemarkt. Woisen in deren Besitze jetzt die ausgestopften Thiere sich loco u. Termine, unverändert, per Mai 189,00, Juli-August fiohn 191.—, Roggen loco und Termin: unverändert per Mai Kb matt, 1o00 70,50, per Genk dat#eitune Oet. 61.50. Spiritus unverändert, per Mai 43,50, JuniGerichtszeilung. Juli 43,50, Juli-August 44.00, August-September 44,50 (Reichsgericht.) Werden bei einem Miether Hamburg, 18. Mai. Butter(mit 16 Pfd. Tara die dem Pfandrecht des Vermiethers unterworfenen und 1 pCt. Decort). Für den Export wurde zu den untendessen ungeachtet für einen anderen Gläubiger stehenden sehr festen Preisen gehandelt: Erste Qualität Stall-107—110, zweite Qualität Stall 106——. fehleraalte Hof 60—100, Bauern 95—100 M. Schmalz, Hamburger 59 62., Wilox 58,00 Fairbanks 57,00, div. Marken 56 Mobilien bessen ungeachter für eitten underen Eiaubigrt vom Gerichtsvollzieher gepfändet, so macht sich der Vermiether dadurch, daß er die für einen anderen Gläubiger beschlagnahmten Mobilien aus den Räumen des Miethers in seine eigenen Räume schafft, um sich das ihm zustehende Retentionsrecht zu sichern, des Arrestbruches(§ 137 Str. G..) schuldig, selbst wenn daraus dem anderen Gläubiger kein Nachtheil erwächst. Steam 06,0)., Spek, short, elear 57, long backs 58 M. Schinken, americ. geräuch. 80 M. Bremen, 18. Mai. Petroleum besser, lose M. 7,45, per Juni 7,0,— Schmals, Wülcox, leco 57,50.— Speck short und hal longs Juni 54.—. Amsterdam, 19. Mai.(Schlussbericht.) Weizen 33¾, p. Juni 283. Roggen loco und auf Termine unverändert, per Mai. 169, per Juni 169. Rüböl loco per Herbst 53½, p. Juni. Antwerpen, 18. Mai. Petroleum ruhig, disp. 18,50 p. Mai 19•/4. Lvon. 16 Mai. Seide. Die Seidentrocknungsanhat haute registrirt: 52 b. Organsinen, 50 b. Tramen Aufruf. Seit langen Jahren ist die hiesige arme EifelGemeinde von Schicksalsschlägen hart mitgenommen.,0n, 16 umn Werer——. worden. Im Jahre 1874 wurde unser Dorf durch stalt hu: nouie togmans: 53 b. Organsinen, 50 b. Tramen Brandunglück heimgesucht. Im Jahre 1877 zer. 1 74 b. Gregen, und hat 93 b. gewogen, im störte Hagelschlag unsere Ernte; alsdann kam der Hagelschlag von 1880, der Hagelsturm von 1882 vernichtete zum dritten Male unsere Hoffnung, so daß die Bewohner einer permanenten Armuth anheim gefallen sind. Außer einigen Wohlhabenden Zut, seine Ja,weinen. Handel im Allgemeinen ,lebhaft, besonders Familie mehr Brodfrucht und Kartoffeln; Veroient bei Schweinen mit hohen Preisen. Nächster viehmarkt gibt es in hiesiger Gegend nicht. Von Liebesgaben am 22. Mai, ist uns nur Weniges zugewendet worden. Das Wegel, 17. Mai. Es waren zugetrieben 402 Stück hiesige Elend ist um so drückender, da unsere Pfarrei Rindvieh, wovon fette Waare mit 60—66 M. pro 50 Kil. ist. Wir bitten daher die geehrten Leser bezahlt wurde. Tragendes und milchvieh fand bei hohen Viehmärkte. Mayen, 17. Mai. Der heutige Viehmarkt war befahren mit 270 Pferden, 200 Ochsen, 150 Kühen und 2500 Schweinen. Handel im Allgemeinen lebhaft, Ss Jagd. (Die Schnepfen) haben in dieser Saison in Ungarn arg leiden müssen. Einem österreichischen verwaist dieser Zeilen, an das Mitglied des Kirchenvorstandes und Gemeindevorsteher Anton Spohr doch gütigst eine Gabe gelangen zu lassen; derselbe wird sie nach bestem Wissen und Gewissen vertheilen. Uexheim bei Hillesheim, den 15. Mai 1883. Kirchenvorstands-Mitglieder Krämer, Ortsvorsteher Spohr. Handels-Nachrichten. Köln, 19. Mai. Weizen eff. hiesiger 20,50—21,50B, fremder 20,00—21,50B. Roggen eff. hiesiger 14,00—15,00B, fremder 14,00—16,00B. Hafer eff. hiesiger 14,00—15,00B, fremder 14,00—15,00B. Rüböl eff. in Partien p. Mai 36,50. Köln, 19. Mai. Landmarkt. Weizen 19,00—21,00 M. Roggen 12—14., Gerste 12,50—14,50., Hafer 12,50—. 14,50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,30, Eier per Vier tel 1,40, Hasen—, Schnepfen 5,00, Truthahnen 12,0 Hühner 1,80, Enten.00, Gäuse—, Kaninehen 1,00 ger Stück, Hinkel 4,00, Tauben 1,20 per Paar. Ochsenfleisch 65 Pf., Kalbfleisch 60 Pf., Hammeltleisch 80 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., Nierentett 50 Pf., Salm 2,60, Aal 1,60, Hecht 90 Pf., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8. Kartoffeln, weisse.20, rotue 5,40, Nieren 7,00, Aepfel 00,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 5 Pf., per 4. Neuss, 19 Mai. Weizen 1. Caal. 21,00, 2. Qual. 19.00. Roggen 1. Qual. 15,00, 2. Qual. 13,00. Wintergerste 14.00. Sommergerste—.—. Buchweizen—.—. Hafer 1. Qual. 14.40. Rübsen(Avel) 00,00. Raps—.—, Kartoffeln 8,50. Heu p. 50 Kilo 3,00. Roggenstroh per100 Kilo.50. Rüböl per 100 Kilo fassw. 74,50, Ger. Oel per 100 Kilo 77,50. Presskuchen p. 1000 Kilo 130.— Andernach, 19. Mai. Auf unserm heatigen Fruchtmarkte stellten sich die Preise wie folgt: Weizen 21,34 Roggen 16,50, Gerste 13,64, Hafer—.—, Kartolleln 8,9— ., alles per 100 Kilo. Mayen, 19. Mai. Der heutige Fruchtmarkt war befahren mit 318 Centner Weizen, 188 Centner Reggen, 70 Centner Gerste, 240 Centner Hafer, 213 Centner Kartoffeln. Durchschnittspreis pro 100 Kilo: Weizen 21.651M., Roggen, 16,12, Hater 15,50, Kartoffeln 7,40. Butter pro Pfd. M. 1,20. Eier pro Viertel 1,15. Preisen guten Absatz. Die Zutrift von Schweinen belief sich auf 718 Stück und kosteten die fetten 51—54 M. pro 00 Kil., Faselschweine je nach Qualität 24—36., junge Schweine pro Woche M.—2,50. Hamburg, 17. Mai. Viehmarkt auf der Sternschanse. Der Schweinehandel war mittelmässig; an den Markt gebracht waren 3130 Stück, unverkauft blieben 20 Stück Preis 45—54 M. pro 50kg. Der Kälberhandel war flau; an den Markt gebracht waren 680 Stück, unverkauft blieben 50 Stück; Preis 40—10 M. pro 50kg. Curs-Bericht. Berlin, 18. Mai. Jetzt wiomen sich dort noch einige Nonnen der Krunkenpflege. Gesuno muß das Leben auf der Inselse.n. Frische, feuchte Luft, die besser als trockene ist, Wald.sduft, eine Umgebung,.iche das Herz erfreut, haben die Bewohner steis zu hohem Alter gelangen lassen. Die Leichensteine der Nonnen auf dem kleinen Eilunoskirchhofe erzählen uns viel von ehrwüldigen Maltonen, welche meistens das achizigste Lebensjahr überschritten hatten, wo zu der Frieoen der Insel auy das Seinige mit beigeltagen haben mag. Ich wandere gern auf dem von grüner Hecke eingefaßten Friedhofe herum, welcher an der Nordseite der freundlichen Kiiche liegt. Links und rechts sendet der Rhein sein: Silbeiblicke durch das Grün der Bäume, aus den auf der Insel sich hinziehenden Kornfeldern heben sich Lerchen empor. Sie trillern den Naturlaut und wissen nichts von Liszt und von Wogners Zukunftsmusik. Ihr Gesang erhebt den Zug##er und betäubt nicht wie der Wallkürenritt, und dennoch ist das Lerchenlied eine uralte Melodie, der auch Siegflied und Roland gesauscht haben. Auf der Nordseite der lang gestreckten Insel befinden sich Felder, den Südthell ummt ein schattiger hoher Laubwald ein. Schön gepflegte Wege schlängeln sich durch denselven. Ein von Laoablöcken zierlich eingesaßter Spielplatz für die jungen Madchen, zu dem die Sonnenstrahlen durch die hohen Bäume nicht dringen, befindet sich noch dort alb Ertanerung früherer Zeiten. Das Gebüsch verwehrt ren Ausblick nach der auf dem Rheinufer sich hinziehenden siets belebten Landstraße. Man hört nur das Blausen des Dampfschlois der vorüber fahrenden Vooir. Sitzplätze, auch von Lava aufgebaut, mit einlem daruber gelegten Brette, laden überau zur Ruhe ein; dort kann man behaglich denken und.äumen. Die Lavabtöcke sind hier ein heimisches Erzeugniß des Bodens. Wenn man neben dem Gloyen'schen Gasthofe einen heetlichen gut gepflegten Fahrweg verfolgt, der mitten durch den schattigen Wald führt und so reizend wie einer im Rheinlände ist, so gelangt mun oberhalb des hohen Thur mes zu einer Kuppe, wo eine Reihe vereinzelter Pinienbäume steht. Die Reisenden benutzen diesen schönen Weg, wo wir schon nach 100 Schritten uns in voller Waloeinsamkeit zwischen Wiesen, Berg und Thal.finden, sekten; nur die Einheimischen kennen und lieben ihn. Ein Waldbach, der kleine Wasserfälle bildet, zieht sich an der Straße hin und belebt durch sein Rauschen die Stille. Eine Rohrdommel hört man dort wohl ihren eigenthümlichen Gesung erheben, im Frühling singt die Nachtegaul und im ganzen Sommer der Fink und Stieglitz, wozu die Bienen die Brummstimmen abgesen. Die Thiere betrachten die Gegend so sehr als ihr Gebiet, daß ich vor Kurzem zwei Wildkatzen beobachten konnte, wie sie auf den Fang aubgingen und eifersüchtig gegen einander aufbaumten. Sind wir bei den Pinien angelangt, schauen wir nach Norden in eine Thumulde, die Dohl den Umfang einer halben Stunde hat, wenn man sie umgegen will. Diese Bobensenkung ist ein alter Kruter, der Rodderberg. Der ganze Boden bestett aus verlitterter, aber deutlich erkennbacer Lava. Die Nuurforscher haben die Wund an einem kleinen Abhang bloßgelegt; da sieht man die seit Jahrtausenden erkalteten Spuren einer vulkanischen Thätigkeit. Die Abflüsse der Lav# sind noch in langgestreckten Aufwulstungen des Bodens bis in das Tau###ymnein zu erkennen. Gewöhnlich findet man in alten Kratern Seen. ist es nur ein Wassertümpel, welcher den Mittelpunkt des früheren Feuerlochs anheutet. Mun fürchtet den Ausbruch der Glut nicht mehr, denn mitten in der Senkung liegt eine fleundliche Meitrei, umeben von hohen Bäumen, die ihre Nahrung aus dem vom Teiche burhitänkten Boden erhulten. LuzerneKlee und Hafer wachsen dort oben, sonst bietet das steinige Land nur dürftigen Unterhalt für eine Schafheerde, die man stets dort antrifft. Der Schäfer hat auf der Höhe einen prächtigen Platz zur Rundschau, wenn er im Schatten einer Pinte sich auf seinen langen Schippenstab stützt, während seine zottigen Hunde die Heeide be wachen. Nach Vorden sieht man über den Godes berg hinweg weit hinab in die Niederung bis zum Kölner Dome. Im Osten liegt tief der Rhein und darüber erblickt man die Beige und Schluchten des Siebengebirges. Eben so schön ist nich smn audeen Snten der Arsdick auf das Rheinthal nach Remagen, Schloß Rheineck, die Kuppen des Ahrthals und der Eifel bis zur 3000“ hohen Acht. So habe ich nun die geneigten Leser einen Tag lang an unserem schönen Rheine zu Wasser und zu Lande herum geführt. Ich verabschiede mich in Rolandseck, um mit dem letzten Abendboote heimzufahren; ich wünsche aber von Herzen, daß meine Schilderung eben so wenig.müdung in dem Leser hervorgerufen habe, als ich sie empfinde, wenn ich, selbst angestrengt, in unserer schönen Berggegend herum schweifte. (Aus Prostken.) Vor einigen Tagen legle die hiesige Polizeiverwaltung auf eine von Königsberg mit Seife declattrte hier angelangte Kiste Beschlag. Bei Revision derselben wurden revolutionäre Schriften in russischer, polnischer und franzdsischer Sprache vorgefunden. Der Adressat der Kiste hatte von dem iym vollständig unbekannten Absender einen Brief erhalten, in welchem ihm die Zusendung der Kiste angezeigt wurde: Die Kiste enthalte Bücher, doch habe man Seise viclarirt, und möchte er Demjenigen, der nach iom fragen und das Wort„Eisen“ ausspre hen werde, die Seuvung übergeben. Bis jetzt hat sich diese Persöglichkeit, die wohl von dem Stand der Sache Wind beko umen hat, noch nicht gemeldet. 4½% cons. St-Anl. 104,00 4%„„ 102,30 Italien. Rente 5% 91,60 Oesterr. Gold-Rente 84,50 " Silber-Rente 67,30 " P a p i e r r e n t e 6 7. 0 0 Berg.-Märk. Eis.-Act. 127,25 Köln-Mind.„ 000,00 Rheinische„ 165,40 „ neue 000,00 „ Lit. B. 101,50 Oesterr. Creditactien 109,10 Diverse Actien. Darmstädter Bank 153,00 Disconto-Command. 202,30 Deutsche Bank 153.25 Deutsche Reichsbk. 149,65 Gelsenk. Bergwerk 125,80 Dortm. Union St.-Pr. 97.25 Boch. Gussstahltabr. 108,80 Königs- u. Laurah. 132,50 Mechernicher.-A. Köln. Bergw. Phönix, Lit. 173,00 121,50 97.00 47,00 Russ. Brg.-Ark. 1. u. 2. S. 103,00 „ 3½% 3. S...B. 94,25 *.∆ 94.25 103.00 103,00 104,40 103,10 103,00 104.39 „„ Lit. C. „ 4¼% 4. Serie „„ 5.„ 6.„ 7. 8. 9. 99 9 9 99 99 9 99 Preassische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,20 Köln-Mind. Pr.-Sch. 127,40 Sch.-Sch.-Sch 8½% 98,50 Kruppsche 5% Oblig: 111,00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pCt. St.-Rente 103,90 Russ. 5% Bed.-Cred. 84,80 sss. Anl. 5pCt. TIkl. St. 88, 40 Ung. 6% Gold-Rente 102,10 „ 5pCt. kl. St. 88 40 Russ. Anl. 4% 80 kl. St. 76,10 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,10 5." 101,10 „ 4½ POt. 6.„ 104,80 „„ 7.„ 103,00 Mz.-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 104,25 Rhein. 4½ pOt..E. 103,10 „„ 1869, 64, 65 103,10 „„.,2,8. E. onv. 103,10 Deutsche und ausländische Bank-Actien. Laxemburger Bank 137,75 Meininger Crd.-Bank 96,00 „ Hyp.-Bank 92,20 Pr. Boden-Credit-A. 103,50 „ Central-„ 126,00 Sächsische Bank 121,90 Schaaffh. Bankverein 93.50 Amst. Bank 132,25 Barmer Bankverein 106,60 Berl. Hand.-Gesellsch. 76,10 Brüsseler Bank 135,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,00 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 73,50 Goth. Grund- junge 83.00 Industrie-Papiere. Aach.-M..-Vers. 8200,00, Harpen, Bergb.-Ges. 121,25 Colonia,.-Vers. 6980,00 Concordia, Cö n 1960,00 nagdeb. Vers.-Ges. 1630,00 Dess. Gas-Ges. 178,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107,40 Warmrevier 68,00 Eschweiler Bergwerk 82,80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Olbigationen. Rhein, Stahlwerke 193,00 Schles. St.-Pr.-Act. 110,00 Stolberg, Zinkh.-Ges. 24,40 St.-Pr.-Act. 91,30 Kronpr.-Rdsb. 18 17-68 87,30 " Rud. v. 1869 87,30 Oest.-Frz.(alte) 3% 386,75 "(neue)„ 381,5) 6% Rum. Eis.-Obl. 103,30 Sdb. Lomb.(alte) SpCt. 296, 60 Sdb. Lb. neue 3 pOt. 296,60 Südb. Lomb. 5 Moskau Rjäsan Riäan-Kozlow Central-Pacific 6 102,30 103,40 101,80 112,20 Geldsorten und Banknoten. 20 Frank-st. 16,19·6 1 Französ. Banknot, 81,00 G -Frank-st. 4,04„ Belg. Banknoten 81,95„ Livre-Sterling 20,41„l Engl. 20,40„ Oesterr. Silberguld. 1,70„] Holl. 1,69„ " Banknoten 1,70" Verein. Staaten Gold„ lap.-Coup. 1,39„ Coup. 4,18„ Wechsel-Curse. Amsterdam, 8 Tage 169.55 „ 2 Mon. 168,60 London, 8 Tage 20,49 „ 3 Mon. 20,31 Paris, kurs 81,20 " lang„ 80,30 Belg. Pätse, 8 Tage 81.05; Belg. Plätze, 2 Mon. 80,65 Wien, 8 Tage 170,45 " 2 Monat 169,70 Petersburg, 3 Woch. 202,90 " 3 Monat 201,70 Warschau, 8 Tage 208.20 Wonlmarti zu Easlirchen am Mittwoch den 20. und Donnerstag den 21, Juni 1883. Prömlirt Lyen 1872, Wien 1878, Paris 1878 Silberne Medallle. Saxlehner’s Bitterquelle " Karrahss durch Liebig, Bunsen, Fresenius analysirt, sowie erprobt und geschätst von medizinischen Autoritäten, wie Bamberger, Virchow, Hirsch, Spiegelberg, Scanzoni, Buhl, Nussbaum, Esmarch, Kussmaul, Friedreich, Schultze, Ebstein, Wunderlich etc. verdient mit Rocht als das Vorzüglichste und Wirksamste aller Bitterwässer empfohlen zu werden.— Niederlagen sind in allen Mineralwasserhandlungen und den meisten Apothcken, doch wird gebeten, stets ausdrücklich Saxlehner’s Bitterwasser zu verlangen. Der Besitzer: Andreas Saxlehner, Budapest. Mit dem heutigen Tage verlegte mein Comptoir von Hundsgasse Nr. 19 nach Hundsgasse Nr. 7. C. J. Einn Nachtolger(u. Mein Mode- und Weißwaaren-Geschäft verlege von Sternthorbrücke nach Bischofsgasse Nr. 4. Nanny Bestgen. Die „Kbener Nachrichten beginnen am 1. Juni 1883 ein neues Monats=Abonnement, zu welchem wir mit dem ergehenen Bemerken einladen, daß an der bisherigen Tendenz des Blattes ein völlig parteiloses Echo der politischen Tagesereignisse, ein treuer Spiegel des Kölner Lebens und Verkehrs, ein ausgiebiger Anzeiger für die Geschäftswelt und ein praktischer Führer für die Fremden zu sein, auch in Zukunft festgehalten wird, und der unterhaltende Theil, den das Feuilleton repräsentirt, eine wesentliche Bereicherung durch eine Gratisbeilage „Illustrirtes Sonntagsblatt“. erfahren hat, ohne daß dadurch das Feuilleton der übrigen Nummern irgendwie beeinträchtigt wird. Außerdem werden wir, wie seither, eine Reihe Aufsätze zur Geschichte der Stadt Köln bringen, dem localen Theile, insosern er die Vorkommnisse des Tages und städtische Angelegenheiten im allgemeinen Interesse„ behandelt, aber noch größere Sorgfalt zuwenden wie früher, so daß unser Blatt sich zu einem in jeder Familie Kölns unentbehrlichen Localblatte gestaltet. Es bringt ferner die officiellen und allein vollständigen Theaterzettel sämmtlicher Theater Kölns und die ganzen Ziehungslisten der kgl. preuß. Lotierie. Ein täglich erscheinendes Verzeichuiß der angekommenen Fremden ist besonders für Geschästshäuser wichtig, während eine kurze Uebersicht der hiesigen Sehensn ürdigkeiten den Auswärtigen zur Orientirung dient. Die wichtigen politischen Fragen werden in kurzen und bundigen Artikeln behandelt, während alle Gebiete des menschlichen Wissens durch größere populäre Artikel vertreten sein werden. Bei dem vorwiegend localen Charakter der„Kölner Nachrichten“ dürfen Inserate in denselben sicher auf Beachtung rechnen. Insertionen 10 Pfg. die Petitzeile, Wiederholungen mit Rabatt. Inseraten-Abonnements billig nach Uebereinkunft. Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal nur 3 Mk., auswärts 3 Mr. 50 Pf. Man abonnirt bei allen Postanstalten und in unsern Expeditionen. Wir sind gern bereit, Probenummern 14 Tage lang in der Stadt auf Bestellung ubgeben zu lassen. Nach auswärts versenden wir einzeine Nummern franko. Köln, im Mai 1883. Die Expedition der„Kölner Nachrichten“ Station Wabern b. Cassel. Saison vom 1. Mai b. 10. Oet. Gegen Stein, Gries, Nieren= und Blasenleiden, Bleichsucht, Blutarmuth, Hysteric 2c. sind seit Jahrhunderten als spezifische Mittel bekannt: Geor=Victor=Quelle und Helenen=Quelle. Anfragen über das Bad, Bestellu gen von Wohnungen im Badelogirhause und Europäischen Hofe:, erledig“: Sschtsh. n Niederlagen in allen Städten Deutschla Nur beste Rohmaterialien werden verarbeitet. Locales. (Die alten Corpsburschen des Bonner 8C) feierten gestern die gewohnte Jahreszusammenkunft durch Diner und Commers bei Blinzler in Godesberg. Dei Zug Mittags durch die Straßen Bonns zum Bahnhofe war ein recht stattlicher. Manch„bemoostes“ Haupt in des Wortes verwegenster Bedeutung bemerkte man darunter. Im Knabengarten wurde Abends von den Zurückgekehrten, soweit sie nicht die Heimreise schon angetreten, noch recht sidel gekneipt. (Der Vonner Männer=Gesangverein) machte gestern mit Musik (Bataillonslapelle der 28er) und Familie einen Ausflug nach Küdinghoven. Die Betheiligung war trotz des etwas rauhen Weiters eine zahlreiche und die „Stimmung" ließ Nichts zu wünschen übrig. Bei der Rückkehr nahm der große Weiler'sche Saal in Beuel die Sangesbrüder auf, und verflossen hier einige recht gemüthliche Stunden. Nachdem verschiedene Lieder vorgetragen worden, machte ein fröhliches Tänzchen den würdigen Beschluß und nahm dasselbe seine romantische Fortsetzung auf der ehrwürdigen Ponte. In der Restauration Ebert fand der übliche Kehraus statt. (Auch der Remigius-Gesangverein) veranstaltete gestern seinen Frühlings=Ausflug. Wenn auch das anscheinend ungünstige Wetter an der Theilnahme abgehalten hatte, so zogen die Erschienenen über den Berg nach Dottendorf zur Restauration Rettermayer, wo bei Gesang und Tanz der Nachmittag in angenehmer Unterhaltung verfloß. Gegen Abend zog die muntere Schaar unter Sang und Klang nach Hause zurück und wird gewiß Jedem der Ausflug eine angenehme Erinnerung sein. Seschafft-Vtel, 8rrg Mittwoch den 23. Mai übertrage die von mir bis dato selbst geführte S M O an Herrn Frans Rhein hiersolbst, welcher dieselbe käuflich erworben hat. Das so sehr beliebte Büren-Bier wird in gleicher Gütc wie bisheran auch fernerhin von meinem Nachfolger zum Ausschank verabreicht werden. Für das mir in so reichem Masse geschenkte Wohlwollen spreche hiermit meinen wärmsten Dank aus und bitte gleichzeitig selbiges meinem Nachfolger zuwenden zu wollen. Meine an der Bornheimerstrasse Nr. 42 gelegene Bier-Brauerei nebst Eis-Handlung führe in gewohnter Weise weiter. Hochachtungsvoll Franz Joseph Gervers. Bezugnehmend auf die Anzeige des Herrn Frans Jos. Gervers ersuche ich, mir dasselbe Wohlwollen, wie meinem Herrn Vorgänger, bewahren zu wollen. Es wird mein aufrichtiges Bestreben sein, den bekannten reellen Ruf, dessen sich die Restauration„Zum Bären“ bisheran erfreut hat, auch in Zukunft in gleichem Maasse zu erhalten, resp. zu erhöhen. Bonn, im Mai 1883. Mit aller Achtung Franz Rhein. bei„Zum B, d.% Morgen Dinstag den 22. Mai findet von 7 Uhr Abends an Roschleus-Prer Scheert Stalt. Achtungsvoll Franz Joseph Gervers. Abbruch. Gut erhaltene alte Dachpfannen, Thüren, Fenster, Bauholz billig zu verkausen. Theater= u. Welschenonnenstr.=Ecke. Oberländ. Brod täglich frisch. Ad. Clemens, Kölnstraßen= u. Langgassen=Ecke 2( Herrenhuter gerührte Herzchen à St. 10 Pfg. B. Schmieder, Feinbäckerei, Belderberg 22. Angekommen: Seinstes Fruchtgelée à 48 Pf. do. Apselgelee I. à 38„ do. do. II. à 28„ do. 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Die mit ausserordentlicher Anerkennung von der Dresse und dem Dublikum aufgenommene und bereits in ihren 3. Jahrgang getretene illustrirte Zeitschrift: bringt wahrheitsgetreue Mittheilungen aus dem geistigen, gesellschaftlichen und geschäftlichen Leben in den Vereinigten Stuaten von Amerika und ist für Alle, welche an dem mächtig emporblühenden Staatswesen jenseits des Oceans Interesse nehmen, bestimmt. D Diese Zeischrift solte überhaupt auf keinem Bücherische und in keinen Lesezirkel oder Club fehlen, da sie eine längst gefühlte Lücke ausfüllt. Probenummern werden auf Verlangen gratis u. franco versendet vom Herausgeber: Otto Maaß in Wien,., Wallsischgasse 10. Feine Verlin. Ffannkuchen empfiehlt B. Schmieder, Belderberg 22. Täglich frisches Oberländ. Brod empfiehlt B. Schmieder, Belderberg 22. Empfehle mich im Ankauf von getragenen Kleidern, Schuhen und Stieseln, Knochen und Lumpen zu den höchsten Preisen. Joh. Kattenbach, Bonn. Hatschiergasse 12. 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