Nr. 118. den 19. Mai. 1883. Abonnement: vierteljährlich u r 2 Ml. praenumerande. Monats=Adonnements. Tägliches Erscheinen. Samstag Auheften des Annoncen=Anzeigers an den Straßen=Ecken.— Inserate werden bis Beittags 19 Uhr erbeten. Wonner=.„ Prsioen Konichstuaste Nr. 19. Rheinische Landeszeitung. lokale 10 Pfennig, auswärtige 20 Pfg. die einspaltige Petitzeile. Reclamen per Zeile 90 bis 50 Pfg. Bei umfangreichem und österem Aunonciren entsprechender Rabatt. Größte Wirtung der Inserate bei stets steigender Auflage. Der die Rchanten ernuwsrlice 3 k. Carite 1 4.— Juns un Brtie ven I. J. Sartbant. Sseilent Biecdestrate Nr. 8. Agenturen: Voebeinz..hr. Beis, Telhlem. Ganuti. Jecs;, Rhobere guagzi geo... 9e1, Maot 8t; Masendors, 3. Ranchun; Vockheim, Geor. Groß; Gechlem, Gollfr. piesk; Aboberg, alohr Esser; Hersel, J. Boosen, Nr. 107. Die Lage der Sozialreform. Vor zwei Jahren schoben sich die Pfingstferien zwischen die zweite und dritte Berathung des Unfallversicherungsgesetzentwurfs ein. Bis zur letzten Stunde hatten Diejenigen, welche den vollen Ernst unserer sozialen Lage und die dringende Nothwendigkeit entscheidender Reformen, um die Arbeitermassen der sozialistischen Agitation zu entwinden, klar erkennen, sich in den Gedanken nicht finden können, daß die erste Maßregel auf diesem Wege an den Einwendungen scheitern könne, in welchen sich der Widerstand gegen dieselbe konzentrirt hatte. Wir vermögen auch heute noch nicht weiter zu sehen, als daß die nationalliberale Partei damals das Werkzeug der Versicherungs=Unternehmungen geworden ist, denen am allerwenigsten damit gedient sein konnte, zur„freien Konkurrenz“ mit einer von jedem.syäftsgewinn absehenden öffentlichen Anstalt zugelassen zu werden, und welche eine solche Anstalt unmöglich anders als auf Kosten der Sicherheit in ihren Vortheilen unterbieten konnten. Die Agenten des Versicherungsinteresses haben sich mit Augurnlächeln die gutgläuvig von den Nationalliberalen geforderten„Normativ=Bedin= gungen“ gefallen lassen, nicht weil es ihnen im Mindesten verlockend gewesen, unter solchen Bedingungen ihr Geschäft fortzustzen, sondern weil ihnen diese Gutgläubigkeit eines übel angebrachten und noch übler verstandenen Idealismus als Mittel geeignet war, um überhaupt nichts zu Stande kommen zu lassen. Was die noch heißer umstrittene Frage des Reichszuschusses zur Versicherungsprämie anlangt, so war diese schon in der zweiten Lesung zu einer bloß vorläufigen heruntergeschraubt, indem der Reichskanzler sich mit der Bewilligung desselben auf einen nur fünfjährigen Zeitraum begnugen zu wollen erklärt hatte. Für eine halbwegs weise politische Ueberlegung hätten wahrlich andere Dinge näher gelegen, als das Gespenst des„Staatssozialismus" noch in einer nur vorläusigen Maßregel zu bekampfen, welche nur der ersten Einführung so völlig neuer Einrichtungen die vollste Sicherheit zu geben bestimmt war. Das Gesetz sollte den gesetzlich begründeten Haftpflichtanspruch der Arbeiter auf zwei Drittel heruntersetzen. Durfte eine weise Politik sich dabei dem Vorwurf aussetzen, daß der Arbeiter nunmehr für diese Verkürzung seines Rechts auch noch bezahlen müsse, wahrend er das unverkürzte Recht frei genossen hatte? Mußte sich nicht mit allen Eründen eine vorläufige Auskunft empfehlen, die, ohne die Sache zelbst zu verzogern, die reiflichste Prüfung nach allen Seiten offen ließ — für den Arbeiter, ob nicht die Vortheile des Gesetzes doch das kleine Opfer rechifertigten; für die Unternehmer, ob wirklich die Kosten einer durch Centralisation vereinfachten Versicherung ihren Schultern eine zu große Last wären, endlich für die Regierung, nach welcher von beiden Seiten sie sich entscheiden wolle, wenn über den vorläufigen Zeitraum hinaus der Reichszuschuß nicht mehr zu erlangen war— ein Zuschuß, der sich übrigens vollkommen als billige Ausgleichung der Armenlast zu Gunsten der Gemeinden mit angehäufter Fabrikbevölkerung gerechtfertigt hätte? Leider war die nationalliberale Partei über der Ferienmuße keiner dieser Erwägungen zugänglich geworden, und noch mehr: sie versagte sich in der dritten Lesung auch dem letzten von den Conservativen im Einverständniß mit dem Reichskanzler ergriffenen Rettungsmittel, die Versicherungsprämien ganz dem Unternehmer aufzuerlegen, obwohl auch die Fortschrittspartei dies als grundsätzlich richtig versocht, und in der That nichts als die zu plötzliche Belastung dagegen bedenklich machen konnte, die dann eben nur mit Hülfe des vorläufigen Reichszuschusses zu umgehen gewesen wäre. So fiel das Gesetz mitten zwischen Centium und Nationalliberalen zur Erde. Zwei Jahre sind hingegangen, ohne daß im paclamentarischen Gebiete irgend Jemand viel gelernt oder vergessen zu haben scheint. Vielmehr steht die Angelegenheit heute aussichtsloser als damals, indem die Regierung ihrer früheren Vorlage durch Preisgebung derselben den letzten Boden entzogen, für ihr neues Projekt aber anscheinend nicht den mindesten Boden gewonnen hat. Der Reichszuschuß ist in der Kommission„einstimmig" abgelehnt. Die„genossenschaftlichen Verbände“, welche an die Stelle der Reichsoder Landesversicherungsanstalten treten sollen, sind noch so fragwürdiger Art, daß die Nationalliberalen dadurch bis zu der Versabnerung eines drefachen Voluntarismus der Wahl zwischen freiwilligen„Versicherungs=Genossenschaften", zugelassenen Privatversicherungen und gezwungenen Beiriebsverbänden veranlaßt worden sind. Aus dem Wirrwarr der bisherigen Kommissionsverhandlungen und Beschlüsse ist ein Ausweg noch so wenig abzusehen, und die zweimalige kaiserliche Botschaft so nahe daran, ins Wasser zu fallen, daß der Antrag Hertling ihr noch eine Ehre damit zu erweisen scheint, sie unter Vertröstung auf eine ebenso aussichtslose Zukunft förmlich ins Wasser zu werfen. Für diese Lage können wir unmöglich die parlanentarischen Parteien allein verantwortlich machen. Hätte die Regierung die Angelegenheit klar und fest vort wieder ausgenommen, wo sie vor zwei Jahren liegen geblieben war, so konnte der moralische Druck der Botschaften die wenigen ernstlichen Schwierigleiten überwinden, welche bei sonst vollständiger Verinbarung des Gesetzes ins Einzelne hinein übrig Plieben waren.(Clvf..) Politische Chronik. Deutschland. Berlin, 17. Mai.(Zu Ehren des sächsischen Königspaares) findet Nachmittags bei dem Kaiser ein Galadiner statt, woran der Kronprinz und die übrigen Mitglieder des Königshauses theilnehmen; auch der Herzog von Montpensier, alle Minister, viele Generale, die Oberhofchargen, die sächsische und die spanische Gesandtschaft und der Ausstellungspräsident Hobrecht sind geladen. Berlin, 17. Mai.(In dem Befinden des Fürsten Bismarck,) welches Ende vor. Woche einige Besserung erkennen ließ, ist, wie verlautet, während der Feiertage eine Verschlimmerung insofern eingetreten, als zu dem bisherigen nervösen Leiden noch ein Magen= und Darmkatarrh hinzugetreten ist. —(Am Samstag findet eine Plenarsitzung des Bundesrathes) statt, in welcher die Ausschüsse wahrscheinlich ihren Bericht über die Literar=Konvention zwischen Deutschland und Frankreich erstatten werden. Berlin, 17. Mai.(Die„Prov.=Korresp.“) sagt, der Reichstags=Beschluß auf Verweisung des ganzen Etats an die Budget=Kommission laufe thatsächlich auf den Versuch hinaus, die von der kaiserlichen Botschaft gewünschte Beschleunigung der sozialpolitischen Arbeiten des Reichstages zu hemmen. Durch die Reden Bambergers und seiner Freunde sei dies klargestellt. Die Begründung der ParlamentsHerrschaft sei nach wie vor das Ziel des fortschrittlichen Liberalismus; der erste Gebrauch dieser Herrschaft solle in Hemmung der Sozialreform bestehen. Mindestens bis zur Feststellung darüber, welche Partei eigentlich die zur Uebernahme der Regierung berechtigte Majocität bildet, solle auf dem wichtigsten Gebiete des öffentlichen Lebens lediglich dem freien Spiel der Kräfte Raum gelassen werden. Der Gegensatz zwischen diesem Programm und dem des Kaisers sei so klar, daß die Wahl für Niemanden zweifelhaft sei. Berlin, 17. Mai. Die„Provinzial=Korrespondenz") sagt bei Besprechung der Ablehnung des Holzzolles, die jetzige abstimmung habe nur aufschiebende Bedeutung, nicht weil die Bundesregierungen auf den einmal eingebrachten Vorlagen bestehen, sondern weil die Forderungen der nationalen Wohlfahrt sich immer wieder geliend machten und die Frage erneuerten:„Wie ist der deutsche Wald zu erhalten?“ Berlin, 17. Mai.(Brot und Eisen.) Die „Nordd. Allg. Zig.“ bringt einen Leitartikel mit der seltsamen Ueberschrift„Brot und Eisen". In demselben heißt es:„Wir wissen, daß Diejenigen, welche gegen die Holzzölle eingetreien sind, auch gegen den Gedanken höherer Getreibezölle, höherer Eisenzölle opponiren würden. Man kann diesen Leuten, die sich in eine Unsumme scheinbar wissenschaftlicher Erkenntnisse eingenickelt und verwickelt haben, nur zurufen: Ihr seht den Wald vor lauter Bäumen nicht; Ihr seid zu gelehrt, um die einfache rude Wahrheit zu begreifen. Die auf die Spitze getriebene Wissenschaft hat sich gewöhnlich zu einem Feinde der Wahrheit verkehrt. Alle großen und naturlichen Dinge sind einfach, werden aver von dem superklugen Verstande gewöhnlich schwer begriffen. Es kann nichis Simpleres geben als die volkswirthschaftliche Lehre: Brot brauchen wir zum Essen, Eisen zum kämpfen; also müssen wir die darauf bezüglichen wirthschaftlichen Spyären mit besonderer Sorgfalt pflegen. Aber die Eisenleute follen über die Agrarier her, weil diese ihnen das Brot vertheuren wollen, und die Agrarier wollen die Eisenleute und Bergwertsbesitzer auch nichts verdienen lassen; die übrige Masse des Volkes— soweit dieselbe freihändlerische Gesinnungen hegt— schimpft auf Agrarier und Eisenleute, weil beide dem armen Manne die Butter vom Brot nehmen wollen. O sancta simplicitas! Leben: und leben lassen ist noch immer die wirthschaftliche Formel begüterter privater Kreise gewesen. Warum kann sie nicht zur Ueberzeugung eines ganzen Volkes werden? Ein wirthschaftliches Hungerleiderthum vereinigt sich mit der gedankenlosesten Opposition, um Gedanken zu Falle zu bringen, die unsere Nachkommen, wenn sie unbefangen Geschichte lesen, anstaunen werden." Der Schluß des Artikels lautet oann: „Mit dem Fleiße der Ameise müssen wir von Neuem beginnen und mit der Klugheit des Menschen mussen wir uns den Verhältnissen anpassen, die maßgebend sind für unser Vaterland. Sind auch die hoheren Holzzölle gefallen, so werden sie doch von Neuem auf der Tagesordnung erscheinen, und mehr: Wir werden eben eingedenk sein, daß nicht diese oder jene Kategorie einen besonderen Vorzug verdient, sondern werden daran denken, daß die Größe des Vaterlandes geschaffen wird durch Brot und Eisen!" Berlin, 17. Mai.(Einem Telegramm des römischen Korrespondenten der„Germania“ zufolge) ist die Antwort auf die letzte Note der preußischen Regierung dem Gesandten Schlözer übersanot. — Aus dem Vatikan. Die kleine sachliche Notiz, daß die Kommission der Kardinäle, welche mit der deutschen Angelegenheit betraut ist, bereits zur Berathung der letzten Note der preußischen Regierung an den Papst zusammengetreten sei, finden wir in einem Artikel der„Germania“ über die kirchenpolitische Lage. Berlin, 17. Mai.(In der heutigen 2. Sitzung des Vereins für öffentliche Gesundheitspflege) sprach Virchow über die Städtereinigung und die Verwendung der städtischen Unreinigkeiten. Er trat voll für die Kanalisation und Berieselung ein und gegen die Einführung der Fäcalstoffe in öffentliche Wasserläufe, die in Städten von über 100,000 Bewohnern ganz unzulässig sei. In lebhafter Diskussion sprachen alle Redner für die Kanalisation und Berieselung, hielten aber meist die Ableitung der Fäcalstoffe in Flüsse für nicht so bedenklich und für nicht absolut verwerflich. So Poleck(Breslau), Varrentrapp(Frankfurt), Emmerich(München.) Dortmund, 17. Mai.(Reichstagswahl.) Der„Rheinisy=westfälischen Zeitung" zufolge erhielten bei der heutigen Reichstagsersatzwahl im Stadtbezirk Dortmund Kleine(nationallib.) 4140, Lenzmann(Fortschr.) 6193, Tölcke(Sozialist) 502 Stimmen. Das Wahlresultat aus den übrigen Orten liegt noch nicht vor. Darmstadt, 17. Mai. Der Fürst von Bulgarien und sein Vater, Prinz Alexander von Hessen, sind heute nach Mostau gereist. München, 17. Mai.(Die„Neuesten Nachrichten“) melden die Ablehnung des Abschiedsgesuchs des Kommandeurs der 1. Infanteriebrigade, Generalmajors v. Horn, und dessen Beförderung zum Generallieutenant und gleichzeitig zum Generaladjutanten des Königs. Mühldorf, 17. Mai.(Bei der heutigen Landtagsnachwahl) wurden Dekan Gümbel von Tittmoning und Oekonom Huber bei Altötting(beide der Potriotenpartei angehörig) zu Abgeordneten gewählt. England. Dublin, 17. Mai. James Nollet, Edward Maccaffrey, Daniel Deloney, Edward Obrien, Wilhelm Monney, welche sich schuldig der Verschwörung für den Mord im Phönixpark bekannten, wurden zu zehnjähriger Zwangsarbeit, Thomas Doyle zu fünfjahriger Zwangsarbeit verurtheilt. Die Verhandlungen der für die jüngsten Staatsprozesse eingesetzten Kommissionen sind damit beendet und wurde die Jury entlassen. Rußland. Petersburg, 17. Mai. Der Kaiser empfing gestern im Palais von Gatschina den neuernannten jopanesischen Gesandten Hanabuza, welcher sein Beglaubigungsschreiben überreichte.— Großfürst Wladimir nebst Gemahlin sind gestern nach Moskau abgereist.— Der Gehülfe der obersten verwaltenden kaiserlichen Kanzlei für Wohlthätigkeitsanstalten, Markow, ist zum Gehülfen des Justizministers ernannt. Reval, 17. Mai. Unter der Bemannung des hier angelangten amerikanischen Schiffes„Arabia“ sind die Pocken ausgebrochen. 18 Personen sollen auf der See, 2 auf der hiesigen Rhede gestorben sein. musterhaft in jeder Hinsicht; es seien stille und gesittete Leute. In religiöser Hinsicht freilich seien sie lau, was daher komme, daß sie Protestanten seien, sie ließen aber die Katholiken in Ruhe und kümmerten sich nur um ihre Geschäfte. Ihre Ländereien seien vorzüglich bestellt und lieferten vier= und fünfmal mehr als das unter den Händen der einheimischen Bevölkerung befindliche Land; der Boden sei allerdings von erstaunlicher Fruchtbarkeit, aber wenn er in gute Hände falle, sei die Ueppigkeit des Pflanzenwachsthums über allen Begriff. Eine dritte Kolonie sei in der Umgegend von Jerusalem, nahe beim russischen Hospiz, errichtet; diese scheine mehr dem Handel obzuliegen, aber auch sie stehe in großer Blüthe. Man empfinde in Folge dieses Eindringens deutscher Ansiedler in Palästina nun schon bereits sehr stark den deutschen Einfluß und werde nicht umhin können, auch die deutsche Politik als einen wichtigen Faktor in Rechnung zu bringen, so oft die syrische Frage wieder in Fluß komme. Fürst Bismarck habe es trefflich verstanden, die kriegerischen Erfolge Deutschlands von 1870 zu benutzen, um deutsche Niederlassungen im Orient zu begünstigen; die Araber seien Anbeter des Erfolges, und wenn sie auch zumeist die Engländer fürchteten, so stehen doch die Deutschen, seit sie Frankreich besiegt, bei Arabern und Türken in der höchsten Achtung. Seit 1872 sei durch Bismarcks Fürsorge der deutsche Einfluß in Palästina in steter Zunahme; Preußen habe vom Sultan das alte Kloster der Tempelritter in der Nähe des heiligen Grabes zum Geschenk bekommen, und noch am 7. April habe Prinz Friedrich Karl feierlich Besitz von den Ruinen von Cäsarea genommen, die der Sultan mitsammt den umliegenden Ländereien dem Kaiser zum Geschenk gemacht habe. Cäsarea sei ein alter Hafen, mitten zwischen den beiden Ansiedlungen von Jaffa und Caipha gelegen. Die beiden Kolonien würden einander bald die Hände reichen und dann werde die ganze syrische Küstenstrecke vom Cap Carmel bis Jaffa in deutschen Händen sein. — Aus Durban wird der„Times“ gemeldet, die Haupilinge Oham und Usibepu hätten den vor Kurzem von den Engländern wieder eingesetzten Zulukönig Ketschwajo angegiiffen und vollstandig geschlagen. Letzierer soll 6000(?) Mann verloten haben. Die deutschen Colonien in Palästina. — Der„Moniteur de Rome“ bringt von anscheinend gut unterrichteter Seite einen interessanten Bericht über die deutschen Kolonien in Palastina. Der deutsche Einfluß, sagt der Bericht, habe sich dort erst seit 1870 merkvar gemacht, der Orient sei aber auch überhaupt dus erste Land gewesen, das den Rückschlag des von Deutschland erlangten Uebergewichts in Europa empfunden habe. Im Jahre 1872 habe sich eine Zahl württembergischer Familien bei Jaffa angesiedelt und das sei die erste deutsche Kolonie in Palästina gewesen. Als fleißige und ausdauernde Leute hätten sich diese Ansieoler als sehr tauglich gezeigt, die unzähligen Schwierigkeiten zu überwinden, die sich ihrem Beginnen entgegengestellt hätten; es sei aber ihrer Thatigkeit und Ausdauer gelungen, vor den Thoren von Jaffa Musterwirthschaften, Werkstätten zur Verfertigung landwirthschaftlicher Werkzeuge und Wagenfabriken zu errichten, die ausgezeichnete Fuhrwerke für das kaum wegbare Land lieferten. Der günstige Erfolg habe immer neue Kolonisten angezogen, die Kolonie sei in bestandiger Zunahme und sie verspreche noch viel rascheres Wachsihum, wenn ihr weitere Ländereien bewilligt würden. Fast zur nämlichen Zeit, als die Württemberger nach Jaffa gekomm.n seien, habe eine andere Gesellschaft Deutscher einen beträchtlichen Flecken Landes zu Caipha bewilligt erhalten, am Fuße des Berges Carmel, zwischen dem Cap Carmel und den Ruinen von Cäsarea. Diese Kolonie, weit bedeutender als die von Jaffa, habe eine mächtige Entwicklung genommen. Die vierzig niedlichen Häuschen derselben, blendend weiß getuncht, gewahrten einen Anblick von Ordnung und Neitigkeit, der seltsam von dem Schmutze der elenden Häuser von Caipha absteche. Die Kolonie, ungefähr 400 Seelen, habe eine eigene„Verwaltung, eine Art von Stadtrath, ü ber den dem do tigen Konsul die Oberaussicht zustehe. Es sei eine deutsche Miniaturstadt mitten in Asien, die Aufführung der Kolonie sei aber auch Neueste Nachrichten. London, 17. Mai. In Ballina, Grafschaft Mayo in Irland, wurden gestern sechs Personen verhaftet, weil sie beschuldigt sind, im Jahre 1882 an einem Komplot zur Ermordung von Grundbesitzern theilgenommen zu haben. In den Wohnungen der Verhafteten wurden Gewehre, Revolver und eine Höllenmaschine gefunden.— Nach einer Meldung der„Daily News“ aus Alexandrien wurde beschlossen, Port Said eine britische Besatzung zu geben. Petersburg, 17. Mai. Die Krönungsdeputation des bulgarischen Volkes unter Führung des Metropoliten Simeons ist angekommen und gestern von Giers empfangen worden. Moskau, 17. Mai. Auf der Wolga fand gestern in der Nähe von Swiasysk auf dem Dampfer „Jakaterinburg“ eine Explosion statt; drei Passagiere und ein Heizer wurden schwer verwundet und verbronnt, leicht verwundet wurden an zwanzig Personen. Washington, 17. Mai. Dem auswärtigen Amte der Vereinigten Staaten ist noch keine Bestätigung der Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Chile und Peru zugegangen. Bonn. Zum rheinisch=westfälischen Feuerwehrfest. Betreffs der gestern veröffentlichten Summe, welche für das Fest in den Kreisen hies. Bürger gesammelt worden, wird uns von zuverlässiger Seite gemeldet, daß der Betrag um ein Bedeutendes zu hoch angegeben ist. Es soll dies ein Ansporn mehr sein, die Festbeiträge auf jene Höhe zu bringen, welche nothwendig ist, um das Fest zu einem für die Stadt Bonn würdigen zu gestalten. Also frisch gezeichnet, Bürger Bonns! Wie aus der letzten Stadtverordnetensitzung am Mittwoch hervorgeht, ist nun das staotische Rheinwerft definitiv als Festplatz für das Feuerwehrfest ausersehen. Es werden vor Beginn der Uevung die I. und II. Fährgasse für das Publikum abgesperrt werden und haben nur unif rmirte Feuerwehrleute bezw. mit Karten versehene Personen Zutritt auf den erwählten Platz. Der Anfang der Uebung ist auf 1 Uhr vorgesehen und wird dieselbe ca. eine Stunde andauern. Für die Brüstungen des Werstes werden Schutzvorrichtungen unter Aufsicht des Stadtbaumeisters getroffen werden, auch darf bei Errichtung des Steigerhauses das Pflaster nicht beschädigt werden. Für das Publikum ist so der Zutritt zu der Uebung bezw. die Besichtigung derselben größtentheils verschlossen. Außer den Freikarten für die Delegirten der Städte des Feuerwehr=Verbandes werden, wie Herr Obladen mittheilte, Karten für das Rheinwerft zu 50 Pfg. à Person verausgabt; außerdem werden passe-partout à M. 1,50, die zum Zutritt für alle Konzerte Ryeinwerft 2c. berechtigten, zur Ausgabe gelangen. Der Verkauf der erstgenannten Karten wird von dem verfügbar freien Raume abhängig gemacht. Abends soll auf dem Rheinwerst concertirt werden, ebenso ist die Beleuchtung dieses Platzes durch drei elektrische Flammen in Aussicht genommen. Bei der Herstellung des elektrischen Lichtes soll die Betriebskraf der Wolter'schen Brauerei benutzt werden. Näheres wird die Veröffentlichung des Programmes bringen.— Herr Dr. Eich brachte die Erwerbung eines Festplatzes Seitens der Stadt in Anregung. Die russische Czarenkrone. Die kaiserlich russische Schatzkammer enthält eine große Anzahl verschiedener Kronen, die während beinahe mehr als tausend Jahren von den Beherrschern und Beherrscherinnen Rußlands getragen wurden und bei Krönungsfeierlichkeiten in Anwendung kamen; hierher gehörte vor Allem die Krone des Großfürsten Wladimir des Apostelgleichen, welche aus dem Jahre 988 stammt und ein Geschenk des byzantinischen Kaisers Wasik II. und Konstantin IX. ist. Die Krone ist in der Geschichte unter dem irrigen Namen als die falsche„Schapka Monomachos“ bekannt, dieselbe hat die bekannte konische, hutartige, mit einem Kreuze gekrönte Form und ist von einer Zobelverbrämung umgeben. Die eigentliche echte„Schapka“ des Monomach wurde im Jahre 1860 im Neutraer Komitate in Nordungarn von einem slovakischen Bauern auf dem Felde ausgeackert und befindet sich als hochinteressanter Fund im Budapester Nationalmuseum. Diese echte Krone Monomachs enthält die leserliche Inschrift„Konstantin Monomach, Selbstherrscher der Römer“— sowie einige in Email auf Goldplatten ausgeführte allegorische Figuren. Die Krone des heiligen Wladimir wurde von allen russischen Großfürsten und Czaren, beginnend mit Iwan Wasiljewitsch(1547) bis zu Iwan Alexejewitsch, bei der Krönung benutzt, und erst Czar Peter der Große befahl, getreu nach dem Muster der altehrwürdigen Krone des heiligen Wladimir eine neue herzustellen. Außerdem führten die Großfürsten und Großfürstinnen ihre eigenen Kronen, auch haben die Patriarchen von Konstantinopel im Jahre 1591 der Czarin Irene Theodorowna und im Jahre 1682 dem Czaren Theodor Alexejewitsch Kronen übersandt, welche als ein Ausdruck der Huldigung des ökumenischen Patriarchates an das sichtbare Oberhaupt der griechischen Christenheit aufgefaßt werden sollten. Bei den Herrschern des Mittelalters war es Sitte, sich bei allen feierlichen Aufzügen, Prozessionen 2c. mit der Krone auf dem Haupte dem Volke zu zeigen, und wenn es galt, Gesandtschaften fremder Herrscher, der Könige von Polen, der persischen Beherrscher, der Herren der Tataren, der römischen Päpste, des Maltheserordens u. s. w. zu empfangen, da wurden in der Granowita=Palata im Moskauer Kreml alle Regalien den erstaunten Blicken der fremdländischen Botschafter zur Schau ausgestellt. Die Mojestät des Czaren wurde durch die goldgestickten, mit Edelsteinen reich geschmückten Gewänder der Bojaren, Hofkavaliete und Staatswürdenträger in sinnenberauschender Weise repräsentirt, wozu sich noch die Pracht der Throusessel, der Ehrenstühle und der zu Dekorationszwecken verwendeten Goldgeschirre gesellte. In der Granowita Pulata durfte nichts von Holz, Eisen oder Kupfer hergestellt sein, sondern alle Möbel und aller Schmuck mußten aus Gold und Edelsteinen bestehen. Zur Zeit werden in der Moskauer Schatzkammer folgende Kaiserkronen aufbewahrt; 1) die Krone des heiligen Wladimir; 2) die Kasaner=Krone des Czaren Johann IV., 3) die Astrachaner=Krone, im Jahre 1627 auf Befehl des Czaren Michael Theodorowitsch von deutschen Goldschmieden verfertigt; 4) die Sibirische Schapka(Mütze) von Goldbrokat, dem Jahre 1684 angehörend; 5) die Krone Monomachs(Schapka Monomacha), aus dem Jahre 1662, der Krone des heiligen Wladimir nachgebildet und für die Krönung Peter des Großen bestimmt. Diese Krone ist jetzt unter dem Namen der Krone von Taurien bekannt; 6) die Brillanten=Krone Peter des Großen, ein Wert deutscher Goldschmiedekunst; 7) die Diamanten=Krone des Czaren Johann Alexejewitsch. Die erste in westeuropäischem Geschmack gehaltene Krone ist die im Jahre 1724 von Peter dem Großen zur Krönung Katharina I. bestellte. Als Grundidee diente die Form der letzten byzantinischen Kaiser kronen. Die Krone besteht aus zwei Hälften, die westliche und östliche Hälfte der Monarchie versinnlichend, wobei beide Hälften mit einem von Brillanten besetzten Bügel zusammengehalten und mit einem Brillantkreuz verziert sind. Mit dieser Krone wurde auch Kaiser Peter II. am 25. Februar 1727 gekrönt. Den Verbindungsbügel ließ Peter II. mit dem in China erworbenen herzförmigen Riesenrubin, dessen Werth im Jahre 1676 mit 60,000 Rubel taxirt wurde, versehen und das Brillantkreuz über dem Riesenrubin anbringen. Obzwar(diese Krone bereits ein Gegenstand der höchsten Bewunderung war, worüber beispielsweise Graf Friedrich Henning, der Hofmarschall des Herzogs von Schleswig=Holstein in seinem Memoire erwähnt, so ließ nichts destoweniger die Kaiserin Anna Iwanowna nach demselben Muster, nur noch prachtvoller, die Krone verfertigen, welche bereits 2579 Brillanten und Diamanten, sowie 28 große Edelsteine aufweist. Diese Krone setzte sich die Kaiserin Anna Iwanowna bei der Krönung am 27. August 1730 auf das Haupt. Jeremias Panzié, der aus Genf stammende Hofjuwelier Katharina der Großen, der sogar den Titel eines Brigadiers führte, erwähnt in seinen Memoiren, daß diese Krone mit ganz herrlichen, großen Edelsteinen, Rubinen, Saphiren, Smaragden 2c. übersäet war, so daß kaum anderswo in der Welt größere und schönere Edelsteine zu finden wären. Als Kaiserin Katharina II. den Thron bestiegen hatte, befahl sie Panzié für ihre bevorstehende Krönung eine neue Krone anzufertigen. Zu diesem Behufe übergab die Kaiserin dem Juwelier alle ihre Brillanten, die nicht mehr modern gefaßt waren, und befahl ihm, ein Kunstwerk zu schaffen, das von keiner modernen Krone durch Pracht der Edelsteine übertroffen werden sollte— wobei die Czarin ausdrücklich anordnete, daß die Krone nicht mehr wie fünf Pfund wiegen dürfe. Diese Krone war binnen zwei Monaten fertig gestellt. Als Panzié dieselbe der großen Kaiserin auf dem Haupte anpaßte, sprach sie dem Künstler ihre Zufriedenheit aus und meinte, sie werde ohne besondere Belästigung während der fünf Stunden dauernden Krönungsceremonie die Krone auf dem Haupte tragen können. Die Krönung fand am 22. September 1762 statt und Panzié wohnte derselben als Gast der Kaiserin im Kreml bei. Es gibt einige hervorragende und meisterhaft ausgeführte Porträts der großen Kaiserin im großen Synodsaale, in der Academie der Künste, im Arsenal der Peterpaulfestung, wo die Kaiserin in vollem Krönungsornate mit der von Panzié versertigten Krone dargestellt ist. Dieses Meisterstück Panziés ist mit 58 großen Brillanten und mit 4878 kleinen Brillanten geschmückt, im Gesammtgewicht von 28585 Karat, mit dem Riesenrubin(389½ Karat), mit 75 großen Perlen(745 Karat). Im Ganzen besitzt diese Czarenkrone 5012 Edelsteine im Schätzungswerthe von zwei Millionen Rubel. Da Kaiser Paul einen größeren Kopfumfang besaß als Katharina, so wurbe die Krone zu seiner Krönung nur etwas vergrößert und 75 Perlen wurden durch 54 größere Perlen ersetzt. Die Restaurirung wurde im Winterpalais von dem Hofjuwelier Duval und seinem Gehilfen Lonbier ausgeführt. Die russische Kaiserkrone ist ein Meisterstück der Goldschmiedekunst, dem kein zweites zur Seite gestellt werden kann. Die Krone wird durch den Riesenrubin gekrönt, auf welchem sich das aus fünf großen Brillanten bestehende Kreuz befindet. Da die ganze Krone mit Brillanten und Perle besäet ist, so sieht si. von Weitem wie eine Silberkrone aus, die jedoch im Sonnenlichte ein unbeschreiblich perlenprächtiges magisches Licht in blendenden Sirahlenbuscheln aussendet. Die vordere und hintere Seite der Krone ist mit brillantenbedeckten Lorbeerzweigen verziert, die ourch ein Brillantband zusammengehalten werden. Der Verbindungsbügel ist aus Eichenblättern und Eicheln gebild t, welche ganz mit Brillanten übersäet sind, währeno die Innenflächen der beiden Kronhälften mit je 27 matten Perlen verziert wurden. Ueber dem Verbindungsbügel befinden sich ein großer achikantiger Brillant und drei mandelförmige Brillanten. Dei untere Theil der Krone ist von 27 großen Brillauten und von einer Unzahl kleiner bebeckt. Die Höhe der Krone beträgt 26 mm., der Diameter 15—21 mm., inwendig ist diesetbe mit tothem Sammet gefüttert. Im Auftrage des Ministers des kaiserlichen Hauses wurde im Jahre 1865 jeder Eoelstein der Krone gewogen und abgeschätzt, wobei sich der faktische Werth von 823,976—1,100,000 Rubel ergab. Mit dieser Czaren=Krone wurden gekrönt: Kaiser Paul 1. am 5. April 1797 „ Alexander I.„ 15. Sept. 1801 „ Nikolas I.„ 26. Augüst 1826 „ Alexander II.„ 26. August 1856 Seitt den Zeiten Katharina I. trugen die russischen Czarinnen ihre eigenen Kronen, welche namentlich bei feierlichen Aufzügen und Kirchenprozessionen getragen wurden. Die kleine Kione der Kaiserin Anna Iwanowna war ein Abbild der großen, nur war das Gitter mit einem Dreiblatt(Fleures treffées) verziert. Die kleine Krone der Kaiserin Elisabetha Petrowna war statt mit Dreiblättern mit einem Bandgewinde und Sternen geschmückt. Zu diesen kleinen Kronen wurde nie der Mantel aus Goldbrokat und Hermelin und mit kaiserlichen Adlern bedeckt— die sogenannte Porphyra— getragen, sondern nur der aus spanischen Spitzen gefernigte, mit goldgestickten Blumen bedeckte Kaisermantel. Diese hier erwähnten kleinen Kronen der Kaiserinnen haben sich nicht auf unsere Tage erhalten, sondern nach dem Tode der jeweiligen Herrscherin wurden die am unteren Rande befindlichen Edelsteine an die Erben vertheilt. Erst seit der Regierung der Kaiserin Maria Theodorowna, der Gemahlin Kaiser Paul., behielten die kleinen Kronen der Kaiserinnen nun einen Theil der Diamanten in ihrer Form. Die zuletzt hergestellte Krone der Kaiserin von Rußland wurde von dem Grafen Leo Alexandrowitsch Perowski, dem Präsidenten der kaiserlichen Kabinetskanzlei, bei dem St. Petersburger Juwelier Nitols u. Plücke bestellt. Sie ist eine verkleinerte Kopie der großen Kaiserkrone, das Gitter ist mit vierblätterigen Blumen ornamental verziert, auf dem Verbindungsbügel steht ein Brillantkreuz, der Stiruring ist mit 22 ausgesuchten großen Diamanten besetzt und die Höhe der Krone beträgt nur 14 Millim., sie ist also um die Hälfte kleiner als die Krone des Czaren. (B..) Rheinisch=Westfälische Chronik. Am 18. ds. Abenos wird die mudagassische Ge sandt schaft mit dem Salonschiff von Mainz in Köln eintreffen. Dieselbe begivt sich nach Essen zum Besuche der Krupp'schen Fabrik. Dieser Tage haben in Koblenz Examinas für Steuer=Empsänger stattgefunden. Von den 19 Kandidaten, welche sich demselben unterzogen, haben laut der„Kobl. Volkezig. 13 bestanden. Aus dem Kreise Kochem. Die Wintersaaten haben im Allgemeinen noch ein schlechtes Aussehen. Der Stand ist meist ein dünner, obgleich schon viele Aecker, die mit Winterfrucht bestellt waren, umgebaut wurden. Die neuen Setzkartoffeln kommen hier sehr gelegen und hofft man auf eine besonders hohe Kartoffelernte, nicht nur wegen des ausgedehnten Anbaues, sondern auch wigen der Neuheit der Sorten. Der Regen der letzten Tage kam sehr erwünscht sowohl wegen dr Wintersaaten, welche nach Regen geradezu schmachteten, sondern auch wegen der Sommersaaten, deren an und für sich schon schöner Stand oadurch nur noch mehr gebessert wird. Dem Obstbau beginnt man jetzt auch in unserem Kreise eine besondere Sorgfalt zuzuwenden, und sollen zur Förderung des Obstbaues ferner auch in Lutzerath von dem Direktor der dortigen lanowirtschaftlichen Schule, He rn Klee, Obstbaumkurse abgehalten werden, welche auch seitens des Kreises Mühen zahlreiche Betheiligung erwarten lassen. Am 17. Abends waren sämmtliche Kölner Schreinermeister zu einer Versommlung einberusen, um über die von den Gesellen geforderte Locnerhöhung zu berathen, eventuell eine Kommission zu wählen, welche mit der Sir##te=Kommission der Gesellen zu unter handeln have. Die Versammlung, welche von etwa 60 Meistern besucht war, beschloß, über die Lohnfrage zur Tagesordnung überzugehen und den Gesellen gegenüber eine abwartende Stellung einzunelmen. Am verg. Montag lagen an dem Wege von Glafenberg nach Tusselthal bei Dusseldorf 3 Knaben. etwa 15 Jahre alt, von denen zwei so sinnlos betrunken waren, daß sie weder Gefuhl noch Sprache mehr hattn. Vor der Düsseldorfer Straskammer kam am 18. ds. eine Berusung des früheren Assistenz=Arztes Dr. med. Rauch aus Saalfeld zur Verhandlung. Derselbe hat in Jana, Leipzig, Straßburg und Würzburg studirt, an der letztern Universität auch promovirt, war an verschiedenen Anstalten Assistenz Arzt und hielt sich zuletzt in Bonn auf. Vor kurzem nun wurde er in Gladbach angehalten, weil er dort die Aerzte anbettelte, nachdem ihm bereits verschiedene ärztliche Vereine Unterstützungen gewährt hatten. Er dem längst ausgebrannen Feuer verlassen und obgleich mehrere Male an ihre Thür geklopft und Einlaß erbeten wurde, sie gab keine Antwort. 44. Kapitel. Richard hatte durch Julie erfahren, daß die Hochzeit von Miß Macdonald am Donnerstag stattfinden solle; er glaubte daher noch mindestens einen vollen oder fast anderthalb Tage für seine nothwendigen Vorbereitungen für sich zu haben, da er nicht wissen konnte, daß Mr. Lankaster aus ahnender Furcht vor kommnden Ereignissen die Feier schon auf den nächsten Tag gelegt hatte. Als Alice von ihrem Stiefvater von diesem letzten, festen Entschlusse in Kenntniß gesetzt wurde, wollte sie einen schwachen Versuch, sich zu widersetzen, machen, doch war ihr ganzer Gemüthszustand dermaßen gebrochen, daß sie nur zu bald je en Widerspruch aufgab und ihrem Stiefvater diese, wie er es nannte, letzte Gunst, die ihm seine Pflegebefohlene erzeigen könne, erwies. Kaum hatte Mr. Lankaster seine Stieftochter verlassen, als diese sich zu einem Spaziergange rüstete, um endlich einmal wieder in der frischen Luft sich zu ergehen. Sie wandte sich den Wegen zu, auf denen sie im letzten Sommer häufig mit ihrem alten Freunde gewandelt, auf denen sie, an seiner Seite durch die wogenden Aehrenfelder schreitend, stets durch erheiternde oder belehrende Gespräche neue Lebensfreude gesammelt hatte. Jeder Tag jener sonnigen Zeit, sonnig, trotz aller der Trübseligkeiten, die sie durchlitten, zog an ihrem geistigen Auge vorüber. Ganz in ihre Erinnerungen und in die Trauer um den Tod des alten Mr. Brown, wovon sie durch Julie erfahren, vertieft, ging sie gesenkten Hauptes des Weges, ohne ihre Umgebung zu beachten. So kam es, 52 Der zerbrochene Sporn. Ein Polizeiroman aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. Lasse Dich dieses Mal wenigstens warnen, ehe Is zu spät ist. Ich habe Dir einen Anzug in Dein Zimmer gelegt, um Dich zu verkleiden, habe das kräftigste und schnellste Pferd von der Weide holen lassen, das Du heute Abend, wenn es dunkel genug sein wird, besteigen mußt, um zu entfliehen— Dich zu retten! Folge meinem Rathe, ehe es zu spät ist!“ Aber William Lankaster stieß die Hand, die sich ihm zur Rettung bot, heftig zurück, lachte roh auf und verließ das Gemach. In dem Vorzimmer begegnete er Mr. Eustace, dessen ganzes Gesicht vor Genugthuung strahlte, seinen Glücke so nahe zu sein. Dennoch stutzte er, als er Lankaster's verstörte Mienen sah. „Die Weiber hier im Hause,“ sagte dieser auf die stumme Frage seines Freundes,„scheinen alle den Verstand verloren zu haben. Meine Frau und die Haushälterin quälen mich unaufhörlich mit überspannten Ideen. „Es ist doch Nichts mit Miß Alice geschehen?“ rief der besorgte Bräutigam. „Nein! Sie ist noch die Vernünftigste. Sie hat sich entschlossen, ihre Eltern und Vormünder die Entscheidung treffen zu lossen, was dar Beste für sie sein würde. Und so denke ich, daß wir, um endlich wieder Ruhe im Hause zu bekommen, die Hochzeit schon auf morgen ansetzen, statt bis zum Donnerstag zu warten, und eine stille Feier abhalten.“ „Wird denn die junge Dame damit einverstanden sein: fragte Eustace zweifelnd, „Das lassen Sie meine Sorge sein,“ entgegnete Lankaster scharf. Beide Männer wechselten verständnißvolle Blicke. „Und gleich nach der Hochzeit werden wir dann unsere anderen kleinen Geschäfte ordnen, denke ich?“ fragte Eustace. „Gewiß,“ erwiderte der Andere, sich abwendend. „Fürchten Sie vielleicht, daß ich es vergessen würde? Ich habe bereits alles Nöthige geordnet, verlassen Sie sich darauf.“ Bei diesen Worten nahm er seinen Hut um das Haus zu verlassen, während Jener in das Billard= zimmer trat. Mrs. Lankaster hatte sich in ihr Zimmer eingeschlossen. Den größten Thil der Nacht verbrachte sie damit, Papiere zu verbrennen, wobei sie sich ängstlich oft genug umschaute, da sie überall Geräusch hörte und G stalten sah, wie es nur ein so erschüttertes Gemüth wie das ihrige fähig war. Als sie endlich Alles vernichtet hatte, was gegen sie hätte Zeugniß ablegen können, setzte sie sich, um sich zu erwärmen, vor das Feuer, dessen ersterbende Gluth sie zu befragen schien, wie wenn eine Sybille ein mystisches Orakel zu Rathe zieht. Endlich erhob sie sich schwankenden Schtittes. werde ihn beim Wort nehmen," flüsterte sie vor sich hin,„ich will fort von hier. Ich würde nur Alles verrathen, wenn ich bliebe. Ich habe alle Selbstbeherrschung verloren. Ich kann einer Gefahr nicht mehr trotzen und—“ Sie schauderte so heftig zusammen, daß sie sich wieder setzen mußte, um nicht umzusinken. Stunde auf Stunde verrann und sie verharrte in derselben Stellung— der heraufdämmernde Morgen fand sie noch so. Das Leben im Hause erwachte, sie hörte es nicht. Mr. Lankasters Befehle riefen die gesammte Dienerschaft zu angestrengter Thätigkeit— die Herrin des Hauses hatte noch nicht ihren Platz vor wurde vom Schöffengericht zu Gladbach wegt. streicherei zu drei Wochen Haft verurtheilt. von ihm eingelegte Berusung wurde von der kammer verworfen. Am 16. d. gegen Abend starben in Elberseld der Herr Retner Karl Platenius und dessen Ehefrau Gertrud. Beide erreichten das hohe Alter von 89 Jahren. In 65=jähriger Ehe sind sie treu vereine durch das Leven gegangen um nun in derselben Stunde von dieser Erde abzuscheiden. Bunte Tageschrouik. (Aus Berlin.) Die ständige Deputation## Deutschen Juristentages hat am Pfingstmontag Coburg unter dem. Vorsitze des Professor Gneist Themata für den nächsten Juristentäg berathen und de. schlossen, daß derselbe nicht in diesem Jahre, sonden erst im nächsten Jahre stattfinden soll. (Aus Berlin.) Wie der„Voss. Ztg.“ mitge. theilt wird, soll die Schuld an dem Unfall, der an ersten Feiertage den Tod des Dienstmädchens Marie Wannawsky in dem Klein'schen Volksgarten herbeiführte, die bei der Schaukel beschäftigten Männer, den Handelsmann R. und den Arbeiter., treffen, da dieselben viel zu hoch geworfen und auf die Zuruse der., die Schaukel anzuhalten, nicht geachtet, vielmehr sie noch höher als vorher geworsen haben. P. und R. wurden wegen fahrlässiger Tödtung zur Hast gebracht. (Aus Berlin.) Der kostbare Thronsessel der Königin Minne, auf welchem bei dem zur silbernen Hochzeit des Kronprinzlichen Paares gegebenen Kostümfest die Prinzeß Wilhelm gesessen, ist, wie der„#. B..“ mittheilt, dem Hohenzollern=Museum überwiesen worden. Von der Große des Tyrones zeugt der Umstand, daß sich die Eingänge des Museum als zu klein erwiesen und einige Theile des Stuhles auseinander genommen und im Innern des Museums wieder befestigt werden mußten. (Man schreibt aus Potsdam:)„Leider ist das Pfingstfest auch diesmal trotz des herrlichen und völlig windstillen Wetters, das an beiden Tagen herrschte, nicht vorübergegangen, ohne daß die Hovel unter den unvorsichtigen Kaynfahrern und Seglein ihre Opfer gefordert hätte. In der Nähe der vom Lustgarten über die Havel führenden Eisenbahnbrücke schlug ein mit fünf Personen besetzter Nachen um. Drei Personen, zwei Ulanen und ein Civilist, fanden dabei den Tod in den Wellen. (Aus Baden.) Vor ihrer Abreise hat die Kaiserin von Oesterreich gegen 2500 Mark an Geschenken vertheitt. Es soll der Fürstin so gut in der Bäderstadt gefallen haben, daß sie nächstes Frühjahr wiederzukehren gedenkt. (Aus Mannheim.) In dem benachbarten überrheinischen Orte Mundenheim gerieth am 14. ds. Abends bei der Tanzmusik ein junges Mädchen Namens Hemmer mit seinem Geliebten, einem Arbeiter der Anilin= und Soda=Fabrik, Namens Samstag, in Streit. Am 15. d. wurde nun das Madchen, welches sich in gesegneten Zuständen befinden soll, als Leiche aus dem Altrhein gezogen. Die an der Leiche wahrgenommenen Verletzungen lassen darauf schließen, daß die Hemmer ermordet und alsoann in das Wasser geworfen worden ist. Als der That dringend verdächtig wurde Samstag sofort in Haft genommen. (Der für Mannheim) mittGetreide befrachtete Dampfer„Anasiasia“ von Baltlsyport, bezw. Reval kommend, ist unweit Maaßluis gesträndet und gesunten. Die außerordentlich werthvolle Ladung ist total verloren. (Bei einer Mensur, welche am 12. Mai in Würzburg) stattsand, erhielt dem„Fr..“ zufolge einer der Betheiligten, ein St.den aus Norddeutschland, eine derartige Verletzung, daß er Tags darauf verschied. (Aus Friedverg.) Ein Eisenbahnunfall mit glücklichem Ausgang trug sich am 1. Feiertag auf dem um 1 Uhr Nachmittags von hier nach Dortelweil fahrenden Zug zu. Es brach nämlich während der Fahrt in einem Waggon der 4. Klasse der Boden ein und fiel durch die entstandene Oeffnung ein Kind von 3 Jah en direkt auf die Erde, ohne beschädigt zu werden. Der ubrige Theil des Zuges brauste nun über das Kind hin, das jedoch wunverbarer Weise, ohne auch davon igendwelchen Schaden zu erhalten, unversehrt gefunden wurde. (Aus Paris) Die meisten Abendblätter melden, der Zustand des Grafen Chambord sei hoffnungslos. daß sie erschrickt zusammenfuhr, als sie plötzlich einem Fremden sich g genüber gewahrte, der auf dem nämlichen Baumstumpf Platz genommen hatte, auf dem sie so häufig mit ihrem alten Freunde gesessen und wo sie so oft seinen klugen Gesprächen gelauscht hatte. Schon wandte sie sich zur Umkehr, als eine Stimme sie anrief: „Miß Macdonald! Ich beschwöre Sie, bleiben Sie, fürchten Sie Nichts.“ Ein unbestimmtes Etwas ließ sie ihre Schritte innehalten. Diese Stimme, klang sie nicht fast wis die des Mannes, mit dem sich ihre Gedanken soeben beschäftigt hatten? „Es würde mich sehr betrüben,“ fuhr der Fremde mit größter Ehrerbietung fort,„wenn ich Sie au Ihrem Spaztergange gestört haben sollte, Miß donald. Wundern Sie sich nicht, daß ich Ihren Namen kenne, aber ich müßte mich sehr in Ihrer Person irren, wie auch darin, daß dieser Weg einer## rer Lieblingsgänge ist. Wenigstens sagte mir mein verstorbener Onkel, Mr. Brown, der so oftmals von Ihnen mit wir gesprochen hat.“....# 4l Das junge Mädchen gebrauchte einige Augene um sich zu sammeln. „Verzeihen Sie, Sit,“ stammelte sie dann. muß Ihnen furchtsamer.scheinen, als die rechtfertigen. Aber ich bin nicht gewohnt, hier öe den zu begegnen. 1. Und doch kam ch hierher, Mitß Macdonal“, hate gewissen Hoffnung, Ihnen zu begegnen. Je, Woegen sogar das bestimmte Vorgefühl, Sie heute Morb hier zu sehen,“ entgegnere der junge Mann.„Agunt Das junge Mädchen sah den Fremben an, schlug aber ihre Augen sofort wieder#“ sanes als sie den bewundernd auf ihr haftenden B# Auges gewährte. aligen E 311 Püger gr, 1789 Bei Zugführer, 4# räger, 2 Schi (Aussil sdichtsvetein gen Versadim! (Ausi entnimmt wan 9. d. Mts auf Panzergeschwa see hinausgefa der Mündung Mitternacht, bordwache zur 5 den„Kronprin vermuthen, da ein ken:„Stelerb riefen die Kon folgte diesem ten Gefahr er Es wurden um das Schiff mein glaubte stand des Sin Entfernung vo „Kaiser“ eine Folge der Fl und hatte die nun, die Tak Bord. Schlei um von einan man die Boot waren bei den brachte dann auseinander, Steuerwache zeigte, daß beklagen. (Aus Sp „Vor einigen schrift einen daß Frösche d den, daß sich Rücken der K krallen, in Fi dann aus Ma teren nicht m Diese Beobach: Eulau gemach besand sich en Augen des erst Zeit bedurfte, zu entfernen. waren angekra ausgenommen worden, um zi ausheilen oder (Aus Zü stellung erfreu suches. Am Besucher 16,1 (Aus Tr schen Regierur sich deßhalb i in Toscanella gosa ist aus Er ist bekann das Pharmaze (Das se „Presse“ meld gegen die Att stellt, daß kei in Serbien an gegen hat sich lichkeiten serb Agenten des Arrangement mehreren Per Metropoliten war. Man werde der Att (Aus M Hofe ausgega Krönungsfeier! Eine W gei Mit Ge A# Echterroch) wird Zeschrieben: Saaligen Sp ingprozession haben sich berheiligt: 31! Alger, darunter 1618 Sänger, 9528 Sprin#er, 1789 Beter, 128 Musikanten, 68 Geistliche, 24 Zugführer, 45 Pompiers, 12 Turver, 6 Fahnenräger, 2 Schweizer.“ (Aus Kiel.) Der hier tagende Sächsische Gescichtsvetein hat die Stadt Goslar zum nächstjährigen Versächmlungsort gewählt. (Aus Wilhelmshaven.) Einem Privatbriese entnimmt man: Ein kleiner Unfall ereignete sich am 9. d. Mts auf der Rhede von Pithelmshasetz. Das Panzergeschwader war usker Bokdäu#pf in die Nordsee hinausgefahren und ging an diesem Tage vor der Mündung des Jadebusens vor Anker. Ungefähr um Mitternacht, als die eine Hälfte der Mannschaft Steuerbordwache zur Koje war, erschütterte ein furchtbarer Stoß den„Kronprinz“. Ein gleichzeitig hörbares Klirren ließ vermuthen, daß die Ankerkette gesprungen sei. Noch ein Stoß folgte, dann gellte der Ruf durch die Luken:„Stelerbordwache an Deck;“ und gleich darauf riefen die Kommandos„Alle Mann an Deck“. Alles folgte diesem Ruse, der nur im Augenblick der größten Gefahr ertönt. Nun hieß es:„Scholten dicht!“ Es wurden die wasserdichten Kammern geschlossen, um das Schiff vor dem Sinken zu bewahren. Allgemein glaubte man, das Schiff sei leck und im Zustand des Sinkens; es hatte nämlich die in einiger Entfernung vom„Kronprinz“ liegende Panzerfregatte „Kaiser“ einen Kettenbruch gehabt, und war in Folge der Fluth auf den„Kronprinz“ zugetrieben und hatte diesen angerannt. Beide Fahrzeuge lagen nun, die Takelage in einander verwickelt, Bord an Bord. Schleunig hieß es dann Dampf aufmachen, um von einander klar zu kommen. Unterdessen hatte man die Boote der einen Seite ausgesetz; die übrigen waren bei dem Anprall zertrümmert worden. Bald brachte dann die Kraft des Dampfes beide Schiffe auseinander, und die aus ihrer Ruhe aufgerüttelte Steuerwache durfte wieder zur Koje gehen, da sich zeigte, daß glücklicher Weise kein ernster Unfall zu beklagen. (Aus Sprottau.) Das„Wochenblatt“ schreibt: „Vor einigen Jahren brachte eine belletristische Zeitschrift einen Artikel, in welchem mithetheilt wurde, daß Frösche dadurch den Karpfenteichen schädlich werden, daß sich Mitglieder dieser Familie auf den Rücken der Karpfen setzen und diesen die Augen auskrallen, in Folge dessen die Karpfen erblinden und dann aus Mangel an Nährung, welche sich die letzteren nicht mehr suchen können, zu Grunde gehen. Diese Beobachtung ist in letzterer Zeit im Teiche bei Eulau gemacht worden. Auf, einem großen Karpfen besand sich ein Frosch, welcher sich so fest in die Augen des ersteren eingekrallt hatte, daß es längerer Zeit bedurfte, um den Frösch mittelst eines Stockes zu entfernen. Die Augen des betreffenden Karpfen waren angekratzt. Derseibe ist aus dem Teiche herausgenommen und in einen Fischbehälter gebracht worden, um zu beobachten, ob die Augen sich wieder ausheilen oder verloren sind.“ (Aus Zürich.) Die Schweizerische Laudesausstellung erfreut sich fortwährend eines starken Besuches. Am ersten Pfingsttage betrug die Zahl der Besucher 16,139, am zibeiten 19,711 Personen. (Aus Triest.) Rugosa fürchtet von der italienischen Regierung ausgewiesen zu werden und wird sich deßhalb in die Sithweiz begeben. Seine Apothele in Toscanella ist behördich geschlossen worden. Ragosa ist aus dem Udineser Attertais=Prozeß bekannt. Er ist bekanntlich Oesterreicher und ecwarb in Graz das Pharmazeuten=Diplom. (Das serbische Aktentat.) Die Wiener meldet aus Belgrad:„Die Untersuchung gegen die Attentäterin Helene Markovic hat klargestellt, daß keine politische Persönlichkent oder Partei in Serbien an dem Attentate betheiligt war. Dagegen hat sich evident ergeben, daß gewisse Persönlichkeiten servischer Nationalität in Ungarn, sowie Agenten des russischen Panslavistenkomitees an dem Arrangement des Attentats sich betheiligten und daß mehreren Personen in Belgrad, darunter dem ExMetropoliten Michael, der Attentatsplan bekannt war. Man nimmt an, der König von Serbien werde der Attentäterin die Todesstrafe nachsehen. (Aus Moskau.) Nach einer vom russischen Hofe ausgegangenen Kundgebung werden sich die Krönungsfeierlichkeiten lediglich auf Moskau beschrän=, ten. Dabei ist es der Wunsch des russischen Hofes daß sämultliche Vertreter auswärtiger Mächte mit dem 9. Juni die Krönungsfeierlichkeiten als geschlossen betrachten und von Moskau aus direkt ihre Rückreise in die Heimath antreten. (Die Absicht der russischen Regierung.) ihre Gesandtschaften bei den deutschen Höfen— abgesehen von Stutkgart— einzuziehen, hat einige Modifikationen erfahren. In Mülichen ist die Gesandtschaft bestehen geblieben und der König von Bayern, welcher neulich in Person dem russischen Gesandten eine Antrittsaudienz gewährt hat, lieferte cadusch einen Beweis, einen wie hohen Werth er seinerseits auf das Fortbestehen der Gesandtschaft legt. (Die Gerüchte über eine angeblich entdeckte Mine in Moskau.) die Dolgorukow zu seiner Reise nach Petersburg veranlaßt haben sollte, sind nach Moskauer Blättern darauf zurückzuführen, daß in Serebrjanitscheskij Pereulok eine„Signal=Petarde“ explodirte, welche ein Eisenbahnbeamter verloren hatte und die spielende Kinder fanden und durch Aufschlagen auf die Steine zur Entzündung brachten. (Aus Liverpool.) Man erzählt hier, daß auf einem großen Dampser, welcher vor einigen Wochen von hier mit vielen Auswanderein an Bord nach New=York ging, zwei Tage nach der Abreise ein Kästchen mit einem Apparat gefunden worden sei, welcher dem Kap.tän so gefährlich erschien, daß er es für täthlich hielt, denselben sofott ins Meer werfen zu tassen. Das Käsichen selbst wurde aufbewahrt und die Adresse notirt, welche der Absender— ein Mann, der einen der Siewards gebeten hatte, aus persönlicher Gunst das Kästchen mitzunehmen— aufgegeben hatte. So erzählt sehr geheimn ßvoll die „Times“. Namen werden leider nicht genannt, aber hinzugesügt, daß der britische Konsul in New=York die Sache bereits untersuche. (Nach einem Telegramm der„Times“ aus Durban) ist über weitere Gefechte im Basutolande berichtet worden. In einem Kampfe am 11. Mai waren die Regierungsfreundlichen erfolgreich und Masupta hat seine Streitkräfte aus dem Gebiete, in welchem Jonathan sich als der Stärkere bewiesen hatte, zurückgezogen. (Aus Mexiko.) Das von amerikanischen und englischen Btättern eifrigst kolportirte Gerücht, Fürst Bismarck lasse durch einen Agenten große Landstriche für deutsche Kolonien in Mexiko ankaufen, wird nunmehr auch von dem Amtsblatt der mexikanischen Regierung dementirt. Damit werden wohl auch die letzten Zweifel beseitigt werden, daß man es wieder einmal mit einer fetten Zeitungsente zu thun hatte. Allerlei aus Nah u. Fert. (Berlin als Bierstadt.) Von Solchen, welche in eigenen Räumlichkeiten Bier verabreichen, d. h. von den Restaurateuren, Schankwirthen, Kneipiers, Gastwirthen und sogenannten„Budikern", beher bergt unsere Hauptstadt nicht weniger als 48,000, wozu dann noch etwa 80 Hotelbesitzer und Inhaber von sogenannten Gasthöfen hinzukommen. Daß Berlin außerdem 67 Brauereien besitzt, spricht entschieden für den Biercharakter der Reichshauptstadt. (Der dritte Kongreß des deutschen Schachbundes) wird in diesem Jahre in Nurnberg und zwar in den Tagen vom 15. Juli ab stattfinden. Mit dem Kongreß ist ein Meisterturnier verbunden, zu welchem fünf Preise von 1200, 800, 500, 300 und 200 M. ausgesetzt sind. Außerdem findet ein Haupiturnier und zwei Nebenturniere, zu welchen gleichfalls eine Anzahl Preise im Gesammtbetrage von 900 M. designirt sind, statt. Die Anmeldungen der Theilnehmer müssen spätestens bis zum 8. Juni bei Herrn A. Roegner in Nürnberg erfolgt sein. (Spanisches.) Eine Strike ganz eigenthümlicher Art ist in Valladolio ausgebrochen. Dort besteht nämlich ein königlich spanisches Zuchthaus und die Insassen dieser Anstalt— elfhundert an der Zahl — haben nach gemeinsamer Verabredung plötzlich die Arbeit eingestellt. Sie verlangen Verkürzung des Normalarbeitstages, kräftigere Kost und Entfernung einiger mißliebiger Aufseher. Die Verhandlungen zwischen der Direktion und den Strikenden sind im Gange, Wanderung durch das Siebengebirge nach Rolandseck. Von Werner Mit Genehmigung des Verfassers abgedruckt. Ich lade den geneigten Leser ein, sich meiner Füh rung anzuvertrauen und mich durch das Siebengebirg nach Rolandsick zu begleuten. Wir haben den Ta vor uns, denn um Mitternacht fahren wir mit den Dampfboote von Bonn ab. Es ist eine jener milden Sommernächte, an dener selbst die Sterne ihre Freude haben, derin sie flimmert im lebendigeren Lichte. Die Siadt schläft, doch der Strom rauscht vernehmlicher in der stillen Umgebung Der Schein des am Himmel wachenden Vollmondes breitet sich wie ein golden flimmender Schleier auf den spielenden Wellen aus. Das Dampfboot braust heran und legt sich knarrend und pustend an die Landungsbrücke; einige Musensöhne und ich besteigen dasselbe Ein einbeiniger junger Mann sitzt am Fuße des Dampfschlots auf einem Klopplederstuhl, hält eine Ziehharmonika in der Hand und begrüßt uns wit der Wach am Rhein. Er fährt nach einem benachbarten Orte vo er Hochzeitsgästen die neuesten Stücke aufspielen vill. Die Studenten stimmen auch das patriotisch bed anz ihre Organe sind klar und frisch, und der Lsang klingt feiertich durch die stille Nacht über den hein bahin. habigen gestn msten auf dem Strom. Dl die Mwaschr=anallaternen leuchten oben vom Maste, Nauchaun aus der Ostwpind treibt eiten dichten Ghenguschenun den Aintia uter biaz bie Hütbd de un Sschhasteh inr der eibe Angehdll, auf den ian m Eiponuten in det Kasüte, der Gesang und di# Musik schweigen; nur der.pitän mit dem Steuermann und den Matrosen in rothen Wolljacken war ten ihres Dienstes. Auch wir ruhen anderthalb Stunden bis der Ruf des Matrosen erschallt:„Königs= winter!“ Wir steigen aus. Die Studenten sind guter Laune: ein langbeiniger Geselle springt einem kürzer Ger.thenen auf der Landungsbrücke über den Kopf, dann geht es der Höhe zu; sie mögen voranwandern. Der Weg führt zuerst durch Weinverge:— ein leichter Nebel taucht aus dem Thalgrunde auf, die shwach ansetzenden Gescheine, aus welchen die Beeren werden, verbreiten einen lieblichen Duft. Zwischen dem Petersbeige und dem Anstieg zum Drachenfels eröffnet sich ein enges Thal, welches sich erst allmälig erweitert; diesem folgen wir und befinden uns bald in der Waldeinsamkeit, die nur durch das Klappern einer Mühle unterbrochen wird. Ein Lichtschein dringt duch das dunkle Grün: man sollte ihn für einen Stern halten, der sich auf die Erde verirrt habe. Man täuscht sich zwar leicht in der Nacht, aber es mag das Oellicht des Müllerburschen sein, welcher auf das Räderwerk achttt, wenn es nicht gar ein Irrlicht ist, das hier in den sieben Bergen ohne polizeiliche Erlaubniß sich herum treibt. Es ist ja die Johannesnacht, in welcher alle Geister und Funken freien Spielraum haben; Leuchtkäferchen schwirren in Menge um mich herum, treiben ein neckisches Spiel und verlieren sich oben in dem dunklen Gezweig der Buchen. Auch das Bächlein zur Seite des Weges rauscht heute geheimnißvoller, als es sonst der Fall ist, denn in dieser Nacht ist sein Wasser gefeiet und besitzt, wundersame Kräfte. Nach alter Sitte wurden deßhalb auch in den Rheinlanden zu dem Johannestage früher die Brunnen gereinig und in den Orten stellte man neue Brunnenmeister an. Mit Blumen bekränzt, gingen die Mädchen und Frauen, wie es Petrarca von Köln erzählt, während der Nacht zum Rhein und wuschen unter Sprüchen ihre (Für unsere Seat spielenden Leser) wird es ohne Zweifel von großem Interesse sein, zu erfahren, wie man einen Eichel=Solo ohne 10 Matadoren gewinnen kann, wie das jüngst vorgekommen ist. Es ging folgendermaßen zu: Der Spieler in Vorhand besaß: in Grün: Aß, König, Ober, Neun und Sieben; in Roth: Aß, König. und Sieben; in Schellen: Aß und Zehn,— tournirte Eichel=Sie. ben und fand die Zehn in Grün mit vor, legte letztere, sowie Grün=Ap in den Skat, zog SchellAß, Zehn, sodann Grün=König, Roth=Aß, erhielt von den Gegnern Roth= und Schnell=Ober, und gewann mit 63 Augen das Spiel. (Herr Robert Kohlrausch.) Redakteur des „Hannoverschen Courier“, hat in dem FeuilletonPreisausse reiben der„Wiener Allgemeinen den ersten Preis erhalten und zwar für ein Feuilleton:„Wie der Maler Vicenz Romanisch lernte.“ (Ein neues meteorologisches und magnetisches Observatorium soll in Hongkong) errichtet werden. Zum Direktor desselben ist ein Deutscher, Herr Dr. Doberck, berufen worden. Civilstand der Zürgermeisterei Poppelsdorf. Geburten. 5. Mai. Helena, Tochter von N. Faßbender, Ackerer, und von C. Ingmanns, zu Poppelsdorf.— Joseph, Sohn von C. Radermacher, Tagelöhner, und von C. Schüren, zu Ippendorf.— 6. Catharina, T. von J. Büttgenbach, Tagelöhner, und von G. Lorscheidt, zu Ippendorf.— Jacob, S. von F. Effertz, Tagelöhner, und von P. Kastenholz, zu Kessenich.— 7. Margaretha, T. von M. Dernen, Ackerer, und von M. C. Güßgen, zu Kessenich.— Maria Magdalena, T. von W. Göddertz, Gärtnergehülfe, und von M. Wagener, zu Kessenich.— 8. Franz, S. von H. Marx, Maurer, und von A. M. Müller, zu Ippendorf.— 9. Johann Wilhelm Ewald, S. von J. Iven, Hausknecht, und von Th. Struchholz, zu Kessenich.— 10. Franz Adolph, S. von J. Schurz, Ackerer, und von M. Dreesen, zu Duisdorf.— Peter, S. von P. Gau, Maurer, und von E. Vogel, zu Ippendorf. Heirathsverkündigungen. 7. Mai A. Glamann, Maschinist, mit S. Linden.— 9. F. Knauf, Fabiikarbeiter, mit M. I. Dreesens.— 10. W. Kurth, Tagelöhner, mit A. Raaf.— 12. P. Hünten, Schreiner, mit C. Lützter. Heirathen. 9. Mai. C. E. H. Ganter, Commis, mit C. Schäfer.— 10. H. Weingärtner, Gärtner, mit&a Stemmler.— J. Schneider, Schuster, mit M. C. Müller.— 12. C. Hermanns, Tagelöhner, mit L. Birgel.— I. A. Dorthen, Commis, mit M. Cornelius. 2 Nn, Mr. Rüböl mit Fass.. 68 80 do. ohne„ 68 00 Spiritus.... 54 70 Petroleum... 28 90 Borlin, 16. Mai. Weisen loco 195—213., nach Qual. gefordert; Roggen loco 140—152 nach Qual. gefordert klammer inländ. poln. 148-150, guter do. 141—142 M. ab Bahn bes.; Hafer loco 180—155 nach Qual. gef., ostund westpreussisch 180—140, russisch und polnisch——. pomm., uckermärk, und mecklenb. 181—435, schles, und böhm. 131—137, feiner schles, und prense. 142—100., ab Bahn bes.; Mais loco 140—145 M. pach Qual. gef. per 1000kg. Weizenmehl Nr. 00 26,50—25, Nr. 0 24,5.— .,75, Nr. 0 u. 1 21,76—..75; Roggenmehl Nr. 0 21, 75 bis 23, Nr. 0 u. 1 32—21.-—. M. per 100kg. brutto nol. Sack. Hamburg, 16. Mai. Getreidemerkt. Weizen loco u. Termine unverändert, per Mai 189.00, Juli-August 191.—. Roggen loco und Termine unverändert per Mai 145,—, Juli-August 148.—. Rüböl matt, loco 74,50, peri Oet. 61.50. Spiritus unveräudert, per Mai 43.25, JunJuli 43,50, Juli-August 44.00, August-September 44,50. Hamburg, 16. Mai. Butter(mit 16 Pfd. Tara und 1 pCt. Decort). Für den Export wurde zu den untenstehenden sehr festen Preisen gehandelt: Erste Qualität Stall-107—110, zweite Qualität Stall 106——, fehlernalte Hof 60—100, Bauern 95—100 M. Schmalz, Hamburger 59-62., Wilox 58 00 Fairbanks 57,00, div. Marken 56 Steam 56,50., Spek, short olear 57, long backs 58 M. Schinken, americ. geräuch. 80 M. Bremen, 17. Mai. Petroleum besser, loco M. 7,45, per Juni 7,50,— Schmalz, Wülcox, loco 57,50.— Speck short und halo longs Juni 54.—. Antwerpen, 18. Mai. Petroleum ruhig, disp. 19 p Mai 19¼. Lyon, 15. Mai. Seide. Die Seidentrocknungsanstalt hat heute registrirt: 60 b. Organsinen, 59 b. Tramen 72 b. Gregen, und hat 95 b. gewogen, im Gesammtgewichte von 19,654 kg. Viehmärkte. Elberfeld, 17. Mai. Viehmarkt. Zugetrieben waren an den beiden Markttagen vom 15. und 16. d..: 608 Stück Grossvieh, 620, Schweine, 316 Kälber und 126 Schafe. Ochsen I. Qual. 63., do. II. do. 58—60, do. III. do. (Jungvieh) 04—56., Schweine I. Qual. 54—56., do. II. do. 50— 54 pro 50 Kil. Schlachtgewicht. Kälber I Qual. 65 Pfg., do. II. do. 60—64 Pfg., Schale 1. Qual. 66 Pfg., do. II. do. 60—64 Pfg. per 1 Pfd. Schlachtgewicht. Hamburg, 16. Mai. Viehmarkt. Der Ochsenhandel war heute flau; beste Waare kostete ,63—69 Mark, geringere bis zu 48 herunter. Am Markte waren 731 Stück, wovon 250 Rest blieben. Für den Rhein wurden ca. 30 Stück angekauft. Der Hämmelhandel war träge. Am Markte befanden sich 1937 Stück, wovon 1670 Stück unverkauft blieben. Berlla, 17. Mal. Weisen Roggen Hafer Kk. 196 50 152 25 133 50 Sterbefälle. 6. Mai. J. Ackermann, Ackerer, Ehemaun von C. Honecker: 49 J.., zu Endenich.— 8. A. Rheindorf, Ackerer und An“ streicher, Ehemann von B. Linzbach, 68 J.., zu Leugsdorf— 11. J. Mathes, 2 M.., zu Kessenich. Handels-Nachrichten. Köln 17. Mai. Weizen eff. biesiger 20,50—21,50B, fremder 20,00—21,50B. Roggen eff. hiesiger 14,00—15,00B, fremder 14,00—16,00B. Hafer eff. hiesiger 14,00—15,00B, fremder 14,00—15,00B. Rüböl eff. in Partien p. Mai 36.50. " Köln, 17. Mai. Landmarkt. Weizen 19,00—21.00 M Roggen 12—4., Gerste 12,50—14,50., Hafer 12,50— 14 50 M. per 100 Kilo. Köln. Marktpreise. Butter per K 1,30, Eier per Vier tel 1,30, Hasen—, Schnepfen 4,50, Truthahnen 12,10 Hühner 1,80. Enten.60, Gäuse—, Kaninchen 1,00 per Stück, Hinkel.00, Tauben 1,20 per Paar. Ochsenfleisch 65 Pf., Kalbfleisch 60 Pf., Hammelfleisch 80 Pf., Speck, geräuchert 80 Pf., gesalzen 80 Pf., Schmalz 80 Pf., Nierentett 50 Pf., Salm 2,60, Aal 1,60, Hecht 90 Pf., Karpfen 80 Pf., Schleien 60 Pf. per 8. Kartoffeln, weisse 5,20, rothe 5,40, Nieren 7,00, Aepfel 00,00 p. 50 Kilo, Zwiebel 5 Pf., per d. Neuss, 17. Mai. Weizen 1. Qual. 21 00, 2. Qual; 19.00. Roggen 1. Qual. 15,00, 2. Qual. 13,00. Wintergerste 14.00. Sommergerste—.—. Buchweizen—.—. Hafer 1. Qual. 14.40. Rübsen(Avel) 00,00. Raps—.—, Kartoffeln.50. Heu p. 50 Kilo 3,00. Roggenstroh per100 Kilo.50. Rüböl per 100 Kilo fassw. 74,50, Ger. Oel per 100 Kilo 77,50. Presskuchen p. 1000 Kilo 130.— Andernach, 17. Mai. Auf unserm heutigen Fruchtmarkte stellten sich die reise wie folgt: Weizen 21,34 Roggen 16,50, Gerste 13,64, Hafer—.—, Kartoffeln 8,9— ., alles per 100 Kilo. Mayen, 17. Mai. Der heutige Fruchtmarkt war befahren mit 381 Centner Weizen, 109 Centner Roggen, 181 Centner Gerste, 64 Centuer Hafer, 230 Centner Kartoffeln. Durchschnittspreis pro b0 Kilo: Weizen 10.75., Roggen 8,04, Haler 7,00, Kartoffeln 7,70. Butter pro Pfd. M. 1,20. Eier pro Viertel 1,15. Düren, 17. Mai. Weizen 1. Qual. 20.75. 2. Qual 19,25 Roggen 1. Qual. 14.50, 2. Qual. 13.50, Gerste 15.00. Hafer 14.50. Curs-Bericht. Berlin, 17. Mai. Nach sehr festem Beginn wieder nachlassend, Grundtendenz jedoch etwas besser als bisher, Angebot sehr re. servirt. Von deutschen Bahnen Marienburger 1 pCt., Ost. preussische 1¼ pCt. höher, merklich erholt, Oberschlesi; ½ pCt., Hechte Oderufer ½ pCt, schwächer, beide stiller, österreichische Bahnen auf Wochenausweise fest, Franzosen 2 M, Lombarden 2,50 M. höher. Banken schwankend, unbelebt, Credit-Actien schliessen.50 M. Disconto-Commandit unverändert, Deutsche Bank ¼ pCt. besser. Deutsche Fonds sehr fest, fremde Renten gleichfalls, Russen belebter, ¼ pCt. besser. Bergwerke still, wenig verändert, Laurahütte und Dortmunder Union ¼ pOt. schwächer. Börsenschinss schwach. Diverse Actien. 4½% cons. St-Anl. 103,90 4%„„ 102,40 Italien. Rente 5% 91.74 Oesterr. Gold-Rente 84,50 „ Silber-Rente 67,50 " P a p i e r r e n t e 6 7, 1 0 Berg.-Märk. Eis.-Aot. 127.25 Köln-Mind.„ 000.00 Rheinische„ 165,40 „ neue 000,00 „ Lit. B. 101,50 Oesterr. Creditactien 109,10 Darmstädter Bank 153,50 Disconto-Command. 202,90 Deutsche Bank 153,75 Deutsche Reichsbk. 150,00 Gelsenk. Bergwerk 125,90 Dortm. Union Cs.-Pr. 97,00 Boch. Gussstahlfabr. 108,50 Königs- u. Laurah. 132,90 Mechernicher.-A. 175,00 Köln. Bergw. 122,90 Phönix, Lit 97.75 „„ 47,25 Preussische und deutsche Fonds. Pr.-St.-Anleihe. 101,20 Köln-Mind. Pr.-Sch. 127,50 Sch.-Sch.-Sch 8½% 98,50 Kruppsche 5% Oblig 111,00 Ausländische Fonds. Rum. 6 pOt. St.-Rente 103,90 Russ. 5% Bed.-Cred. 84,40 Russ. Anl. 5pCt. TIkl. St. 88,00 Ung. 6% Gold-Rente 102,70 „ 5pCt. kl. St. 88,00 Russ. Anl. 4% 80 kl. St. 73,40 Inländische Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Brg.-Mrk. 1. u. 2. S. 102,90 3½%.S...B. 94,25 94,25 102.90 103,00 104,40 103,10 103,00 104.25 „ Lit. O. 4¼% 4. Serie 5. 6. 7. 8. 9. 23 99 2 19 93 29 99 Köln-Mind. 4 pCt..E. 101,20 „„ 5.„ 101,20 „ 4½ PCt. 6.„ 105,00 „.„ 103,00 .-Ludw. 2, 3. E. 5pCt. 104,25 Rhein. 4½ pOt..E. 103,20 „„ 1862, 64, 65 103,20 99 „.,2., 3. E. onv.103,20 Deutsche und ausländische Bank-Actien. weißen Arme. Alles Elend des Jahres wurde dadurch abgewaschen. Niemand begegnete mir auf meiner einsamen Nachtwanderung, aber Zeichen eines eigenthümlichen Lebens drangen plötzlich zu meinem Ohre, die mich, wie ich nicht leugnen kann, stutzig machten. Es war der Klang einer Trommel, der taktmäßig unw it von mir links vom Wege, der dort eine scharfe Biegung machte, durch den Wald herüber tönte. Lautes Gelächter erscholl dazwischen, ich aber ging vorsichtig weiter. Als ich an der Wendung angeko imen war, da entfaltete sich vor wir ein Schauspiel, wie ich es Fnicht erwarten kon te. Scharfer Lichtschein beleuchtete magisch die schlanken Buchenstämme: ein Zelt war auf einer Wiese aufgeschlagen, daneben loderte ein Feuer, um welches wunderliche Gestalten, Männer und Frauen, kauerten. Es war ein Zigeunerlager. Die Studenten hatten bemerkt, daß ein Bär daneben angebunden war, und wollten ihn für ihr gutes Geld tanzen sehen, wozu der Führer gern bereit war. Die Sache war zu komisch; ich hatte schon an allerlei Spuk gedacht und mußte nun herzlich lachen. Ich befreundete mich mit den Musensöhnen, und wir zogen selbander gemüthlich der Kupp: des Berges zu, wo wir glücklich gegen 9 Uhr Morgens ankamen. Die Steigung hatte uns wenig erhitzt, denn wir wanderten durch kühlen Nebel; die letzten 40 Fuß des Berges aber ragten frei über demselben hervor. Wir konnten also eine schöne Rundsicht erwarten. Die übermüthige Laune der Musensöhne hatte einer ernsteren Stimmung Platz gemacht,— wir warteten ja auf das Licht. Kaum konnte man hier und da eine Kuppe unterscheiden, die aus einem dichten Nebel hervortauchte. Das Thalgelände war nicht sichtbar. Da standen wir da mit durchkälteten Gliedern, als der erste matte Schein über den Höhenzügen des Westerwaldes emporschwebte. Amst. Bank 132,25 barmer Bankverein 106,00 Berl. Hand.-Gesellsch. 75,70 Brüsseler Bank 135,00 Köln. Wechsl.- u. C. 93,00 Darmst. Zettelbank 112,00 Goth. Gr.-Cred.-Bk. 73.25 Goth. Grund- junge 83,00 Luxemburger Bank 137,75 Meininger Crd.-Bank 96,50 " Hyp.-Bank 93,00 Pr. Boden-Credit-A. 108,60 „ CentralSächsische Bank Schaaffh. Bankverein 126,00 121,90 93.35 Industrie-Papiere. 8200,00 6985,00 Harpen, Bergb.-Ges. 121.25 Rhein. Stahlwerke 193,00 Schles. St.-Pr.-Act. 110,00 Stolberg, Zinkh.-Ges. 28,40 St.-Pr.-Act. 91,30 Nurmrerter Aach.-M..-Vers. Colonia,.-Vers. Concordia, Cöln 1960,00 magdeb. Vers.-Ges. 1635,00 Dess. Gas-Ges. 178,00 5% Dortm. Part.-Obl. 107,40 Eschweiler Bergwerk 82,80 Ausländische Eisenbahn-Prioritäts-Olbigationen. Kronpr.-Rdsb. 1887-68 87,30 " Rud. v. 1869 87,30 Oest.-Frz.(alte) 3% 386,75 "(neue)„ 381,50 6% Rum. Eis.-Obl. 103,30 Sdb. Lomb.(alte) Sp Ct. 296,60 68,00 Sdb. Lb. neue 3 pCt. 296,60 * Tm 102,80 103.40 101,80 Sudb. Lome. 5 Moskan Rjäsan Bjäsan-Koslow Central-Pacific 6 112,20 Geldsorten und Banknoten. 20-Frank-St. -Frank-st. Livre-Sterling Oesterr. Silberguld. „ Banknoten Pap.-Coup. 16,19 G 1 Französ. Banknot, 4,04" Belg. Banknoten 20,41„ Engl. 1,70 1,70 1,69 81,00 G 81,95 20,46„ 1,69„ Amsterdam, 8 Tage 169.55 „ 2 Mon. 168,60 London, 8 Tage 20,49 „„ 3 Mon. 20,31 Paris, kurs 81,20 " lang 80,30 Belg. Plätse, 8 zage 81.05 Holl. Verein. Staaten GoldCorp. 4/18 Wechsel-Curse. Belg. Plätze, 2 Mon. 80,65 Wien, 8 Tage 170,45 " 2 Monat 169,70 Petersburg, 3 Woch. 202,90 „ 3 Monat 201,70 Warschau, 8 Tage 208,25 Wasserstands-Nachrichten Mannheim, 17. Mai. Rheinhöhe Mit. 4,11m, gef. 006m. Mainz, 17. Mai. Rheinhöhe Mit. 1,58m, gef. 0,09m. Coblenz, 17. Mai. Rheinhöhe Morg. 2,75m, gef. 0,08m. Köln, 17. Mai, Rheinhöhe Vorm. 2,80, gef. 0,02m. Geschäfts-Verteg Perlag und Expeditien des Bölller Tageblatter. sowie die J. F. Carthaussche Buchdruckerei befinden sich seit 10. ds. im neuen Geschäftslokale, Remigiusstrasse 16(Eingang Mauspfad). Wir bitten freundlichst, alle Inserate und Druckerei-Aufträge von jetzt ab daselbst abgeben zu wollen. J. P. Cartllaus. Heute Nachmittag 3¼ Uhr starb nach ganz kurzem Krankenlager und andächtigem Empfang der hl. Sakramente unser lieber Gatte, Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder und Onkel Barther Perein im 65. Jahre seines Lebens. Um stille Theilnahme bitten Bonn, den 17. Mai 1883. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung geschieht Samstag den 19.., Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause, Heerstrasse 16, aus. Grrichtlicher Vernauf. den 21. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr soll auf dem Gemeindeplatze zu Hersel öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung ein Pferd(Wallach) verkauft werden. Grünter, Gerichtsvollzieher in Bonn. HoverKLE1. Samstag den 19. Mai.: GARTRN-CONCERT ausgeführt vom ganzen Trompeter Corps des Königs=Husaren=Regiments unter Leitung des Stabstrompeters R. Wüstrich. Anfang 5 Uhr. Entrée à Person 50 Pfg. Programm an der Kasse. Die Pianoforte=Fabrik von Hubert Strempel, Köln, Peterstraße 450 u. 450, empfiehlt Pianinos in einer Auswahl von über 50 Sorten auf Lager, von den einfachsten bis zu den hochelegantesten, grade und kreuzsaitige von 350—1200 C z. Earantie 5 Jahre. neu empfehle für den feinsten Salon passende elegante als doppelkreuzsaitige Pianinos zu nur 360 Mk., das Neueste der Jetztzeit in höchster Vollendung, alles bisher Dagewesene übertreffend. Es liegt nun im Interesse eines Jeden, sich von der großartigen Auswahl und außerordentlichen Güte und Billigkeit meiner Pianinos zu überzeugen, zudem es Jedem(auch Nichtkäufern) gestattet ist, dieselben zu prüfen, und werde in jeder Hinsicht allen an mich gestellten Forderungen und Wünschen thunlichst entgegenkommen. Nur der große Umsatz, eigene Fabrikation und contractlicher Abschluß mit den größten und bestrenommirtesten Fabriken Deutschlands machen es mir möglich, solche billige und doch gute Instrumente liefern zu können. NB. Wiederverkäufern, Lehrern und Schülern hoher Rubatt. Gebrauchte Instrumente werden mit in Zahlung genommen, auch sind von solchen fast immer einige auf Lager zu 200 bis 300 osh. CORSETTS, Wohnung und Geschäft befinden sich jetzt Wenzelgasse 57, 1. Etage. A. Möller VVwe., Corsetten- u. Damen-Confection. Die diesjährige Aufnahme des Güterwechsels für die Bürgermeisterei Godesberg findet in den Tagen vom 16. bis 22. Mai er. beim Gastwirthen Braun hierselbst Statt, und zwar: 1. für die Gemeinde Godeslerg am 16. und 17. Mai, 2. 3. 4. 5. 6. 7. Friesdorf„ Mehlem„ Lannesdorf„ Mufsendorf„ Plittersdorf„ Rüngsdorf 18. Mai, 19.„ 21.„ Vormittags, 21.„ Nachmittags, 22.„ Vormittags, 22.„ Nachmittags, was mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, daß die Interessenten zum Termine ihre Steuerauszüge mitzubringen haben. Godesberg, den 25. April 1883. Der Bürgermeister, v. Groote. Meine wohnung befindet sich vom 12. Mai ab nicht mehr Bahnhofstrasse, sondern Herwarthstrasse, Ecke der Bachstrasse, der Thomastrasse gegenüber. Dr. med. Motz, im Auslande approb. homoeopath. Arzt. Wohne jetzt A. Bäumchen, Herrenkleidermacher. Wohne jetzt Sandkaule 12. Frau Hilger, Hebamme. Ger e Maxstrasse Nr. 18. B. Hagen. Ankauf von Gold, Silber und anderen Werthgegenständen. Ungarische Schuhwaaren-Fabrik W A Pran Ungarn, Budapest, Bäckergasse versendet gegen Posteinzahlung oder Nachnahme: Damen= Stiefletten mit hohen Gummizügen aus starkem Ziegenleder oder Lasting mit genagelten Doppelsohlen à S#.50. Herren=Stiefletten aus Juchtenleder genagelt und mit geschraubten Doppelsohlen à c+.—. 35 Centm. hohe Schaften=Stiefel aus Kalbleder zum Wichsen mit genagelten und geschraubten Doppelsohlen für Strapazen und Regenwetter à c.60. 50 Centm. hohe Schaften= Stiefel aus Doppeljuchtenieder, genagelte und geschraubte dreifache Sohlen à c416.— Ausführliche illustrirte Preis=Verzeichnisse mit Zeichnung, wie Maß zu nehmen, werden auf Verlangen franco übersendet. Es finden täglich Endenicherstraße 27 Aufnahmen statt, 6 Stück 2 Mk. Früher: Windmühlenstraße 5. a. Himbeersast empfiehlt H. Moreit. B. Schmieder's Emser Brust= u. Asthmazucker. Aerztlich empfohlen. Zusammengestellt aus Emser Quellwasser und verschiedenem starken Thee. Derselbe ist für Brust= und Halskrankheiten, Husten, Heiserkeit, Verschleimung des Halses als Linderungsmittel sehr zu empfehlen und nur ächt zu haben bei B. Schmieder, Feinbäckerei, Belderberg 22. SDaut Speekbennen empfiehlt billig Albert Stein, Rheingasse 5. Kurlöffeln. Weiße per Pfd. 4 Pfg. J. Herig, Josephsr. 39. (frisch) 50 Pfg. per Pfund. F. Hubert, neb. d. Post. Die sehr nahrhaften berühmten Schannhrpzelnl sind täglich frisch zu haben in der Feinbäckerei von Berthold Schmieder, Belderberg 22. Schlafzimmer zu vermiethen. Altes Sternthor 23. und Arbeiter für feine Arbeit gesucht. Aloys Kaufmann. 2 Schuhmachergesellen gesucht. Zöller, Beuel. Schreinergesellen gesucht bei Peter Piel in der Wessel'schen Fabrik, Poppelsdorf. Schreinergeselle gesucht. Wilh. Klesing, Oberwinter. Ein Metgergeselle mit guten Zeugnissen sucht Stelle. Auskunft in der Expedition. Ordentliches Mädchen den Tag über zu einem Kinde gesucht. Bernheimerstraße 178, I. Et. Herrenhuter gerührte Herzchen à St. 10 Pfg. B. Schmieder, Teinbäckerei, Belderberg 22. Tägl.Verdienst—10 J. Offerten an h. G. Merkel in Dresden, Galeriestraße 14. Gütertrennung. Durch rechtskräftiges Urtheil der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn vom 19. April 1883 ist die zwischen den Eheleuten Heinrich Vollmar, Schneidermeister, und Amalie geb. Peters, beide zu Godesberg wohnhaft, bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt. Auf Anmeldung ist heute A. bei Nr. 307 des Handels=Firmen=Registers, woselbst die Firma: Z. Müller in Bonn und als deren Inhaber Zachäus Müller, Kaufmann in Bonn, eingetragen ist, folgende Eintragung erfolgt: Das Geschäft ist durch Erbgang auf die Wwe. des Verlebten 2c. Müller übergegangen, welche dasselbe unter der bisherigen Firma weiter führt. B unter Nr. 1118 des HandelsFirmen=Registers die Firma Z. Müller in Bonn und als deren Inhaberin Anna Christina Lanzerath, Wwe. Zachäus Müller, Kauffrau in Bonn, eingetragen worden. 0 unter Nr. 229 des Prokuren=Registers die von der genannten Wwe. achäus Müller ihrer Tochter Anna Müller in Bonn für die Firma Z. Müller in Bonn ertheilte Prokura eingetragen worden. Bonn, den 12. Mai 1883. Bekanntmachung. Die Armenarztstelle der diesseitigen Bürgermeisterei ist vacant und soll baldmöglichst wieder besetzt werden. Mit dieser Stelle ist ein jährliches Gehalt von 900 Mark verbunden. Weitere Auskunft ertheilt der Unterzeichnete. Berkum bei Mehlem, Kreis Bonn, den 10. Mai 1888. Der Bürgermeister von Billip: Anzeige. Schwues-Ball. — Endenich. — Restaurant Kaldenbach s Zum Reichsgrafen, Neugasse 2. Freitag den 18. Mai: I. Grosses Garten-Concert, ausgeführt vom ganzen Stadt=Bonner=Musik=Corps unter Leitung seines Kapellmeisters Herrn Anton Schumacher. Anfang 7½ Uhr.— Entree 20 Pfg. Bei ungünst. Witterung findet das Concert im neu decorirten Garten=Saal statt. Passe-Partout-Billete haben Gültigkeit. II. Concert Montag den 21. Mai. Vorzügliches Wiener Märzeubier, sowie Lagerbier Münchener Art aus der Reichsgräflich zu Stollberg'schen Dampfbierbrauerei zu Westheim. Hochachtungsvoll Méchel Kaldenbach. 8t. Remigius-Gesang-Verein. Sonntag den 20. Mai 1883: Wug über den Venusberg nach Dottendorf zu Rettermayer. Versammlung Poppelsdorfer Allee am Bahnübergang. Abmarschpunkt 2 Uhr. Der Vorstand. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Allerhöchste Verordnung über das gewerbsmäßige Verkaufen und Feilhalten von Petroleum vom 24. Februar 1882 wird hierdurch zur Kenntniß des Publikums und namentlich der betreffenden Gewerbetreibenden gebracht, daß Untersuchungen von Petroleumproben bei der hiesigen Untersuchungsstelle Meckenheimerstraße Nr. 47 von Herrn Chemiker Wachendorff für eine Gebühr von 3 Mark vorgenommen werden. Ankommende Posten. Bonn, den 11. Mai 1883. Der Ober=Bürgermeister Doetsch. Feuer=Anmeldestellen. Aug. Feldmann, I. Hauptmann der freiw. Feuerwehr, Kölustraße 37. Friedr. Brieger, II. Hauptmann. Engelthalerstraße 15. W. Kömpel, Zugführer, Margasse 10. T. Kuowig, Hornist, Peterstraße 1 Wißkirchen,, Casernenstr. 62. Dacov Esser, Vac. Striefler, Sos. Schäfer, Joh. Lammerich, P. Dietz, J. A. Schädler, Markt 14. Maxstraße. 27. Bonngasse 7. Gudenauergasse 4 Acherstraße 11. Breitestraße 28. Botenpost nach Bonn: von Beuel 7,15 u. 10,20 Uhr Morg. 1,15 Mittags, 6 Nachm. von Kessenich 7 Uhr Morg., 11.40 Vormittags u. 5,30 Nachmittags, von Endenich 7 Uhr Früh, 12 Uhr Mittags und 6 Uhr Abends. Privatpersonen-Wagen aus Hersel 8 Uhr Morg. u. 5 Nachm. in Bonn 8,50 Uhr Morg. und.50 Nachm. Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 1 Uhr ohne Post-Beförderung(am Kölnthor). Abgehende Posten Botenpost von Bonn: nach Beuel 7,30 und 10,30 Morg. 1,30 Nachm., 6,15 Abends, nach Kessenich 7,15 Morgens, 12.80 Mittags und 6,15 Nachmittags, nach Endenich 7,15 Uhr früh, 12.35 Mittags und 6,15 Uhr Abends. Privatgersonen-Wagen aus Bonn 9 Uhr Morg. u. 6,30 Uhr Abends, in Hersel 10,15 Uhr Vrm. und 7,45 Uhr Abends. Ausserdem Mittwoch u. Sonntag Nachm. 2 Uhr ohne Post-Beförderung(vom Kölnthor.) Fahrplan der Zweigbahn Bonn-Euskirchen. Vom 1. Oct. 1882 ab. Das vom Rkular an di datirt und la Mr. Parne so ist es doch seiner Partei Verhalten an Liderspruche seinem Briese erlassenen Ve Bischöfe erg angenommene allerdings w nach den bedrückenden die Anerken sie müssen de zuerst das 9 suchen und ei eine Sache, 1 setzliche Mitte des ganzen Bischöfe, die beschwichtigen durch zeitgemö Dingen noth zurückzurufen, Gewinne nich Gute zu neh meine Wohlft wurzeln zu I Geistlichen ge ordnungen ab zu fördern, n und der Pflibeschwichtigen lich nicht verl standes in Ir apostolischen Sammlungen schaften des dienen, die L Gewalt zu si lichkeit sich wenn es 0 einigkeit un ausgezeichnete gusgezeichnet einen Tadel sprochen habei selbst beflecken steuern, wenn nach gerten Geldes auf die Furc Unter diesen Gnaden offer „Nationalgese Sammlungen zation(im mäß es aue ein Priester, nelchen Theil ser Subskri — Die r mehr besti nitiv über Grundsätze d Reformzwecke tevolutionären länger rechtfe das Fraternist mußte zumal Kreisen auf d Bonn 8,22 11,43 2,351 3,14“.23 Duisd. 8,36 11,57 2,53y 3,28“ 9,37 Witterschl. 8,44 12,5 3,1f 3,36°.45 Kottenf. 8,56 12,17 3, 17; 3,48* 9,57 Meckenh. 9,8 12,29 3,331 4“ 10,9 Rheinb.9,21 12,42 3,51f 4,18° 10.22 Odend. 9,34 12,55 4, 10f 4,26“ 10,35 Cuchenh. 9,45 1, 6 4,25f 4,37“ 10,46 Euskirchen 9,54 1,15 4,35f 4,46* 10,55. * Fährt nur an Sonn- und Festtagen. * Fällt an Sonn- und Feiertagen aus. Euskirchen 6,33. 8,52. 12,5. 6,80 Cuchenheim 6,43. 12,15. 6,44. Odendorf.54. 12,26. 6,59. Rheinbach 7,9. 9,22. 12,41,.18. Meckenh. 7,22. 9,35, 12,54, 7,35. Kottenforst 7,34, 1,6. 7,51. Witterschlick 7,48. 1,20. 8,5. Duisdorf 7,56. 10,3. 1,28. 8,17. Bonn 8,9. 10,16. 1,41. 8,30. welche ist N den zur Herzo Dampfschifffahrten. Köln— Bonn— Coblenz. Wlln Bonn Königswinter Rolandseck Remagen Linz Coblenz Hat Urlat .30 .00 .45 — 800 5,00 8,15 5,459,00 6,15/9,30 10,15 6,459,.45/10,45 7,00 10,0 11,00 10,151,00 2,00 8,45 10,15, P 11,45 1,00. 1045 .00 12.45 Coblenz— Bonn 2,00 .30 .45 6,00s2— — Köln 2,303.45 3,154,30 3,45/5,00 4,15 5,30 .45 .00 .30 6,15 700 .30 7,45 8,00 11.15 ##gnaß: 12.10 10 1,45 .00 5,30 Sohlena.. Linz Remagen Rolandseck Königswinter Bonn Köln □ 1500 S. h 5,00.00 9,00,1 640 1045 11,15 7,0011,0011,30 7,15/11,15/12,00 73011,80 8,0012,00 9,80 1,80 12,.80 1,00 .45 499— .00— .15— .80— .00.15 in, ne:8 % 3 zum Komman worden sein. —(Die Horizont uns Legenstand hlangerung des farbiger Die May,, Rauch- Gahre Lebe Jahre 4,806,00 7,15 Lentliche M Nes an Ar