Rummer 79 19. Jahrgang Einzekpreis 20 Sf. Belg. 2.— fr., Engl. 4 Penca, Frankr. 2, fr., Holl. 15 eta., Italien 1.20 Lire. Luxemburg 2.— fr., Oesterreich 40 Gr., Portug. 1 Ese., Schweiz 30 Rp. Illustrierte Tageszeitung für Politik=Verkehr=Sport Kunst Versandort: Dusseldorf. Haupigeschaftsstelle Vertag u. Schriftig.: Düsseldorf. Pressehaus, Marun=Luider=Platz. Rul 204 71. Wacht. Mr.: Pföriner 224 84. Schriftlettung 225 51.— Anzeigenprete 1 mm 0och 22 cum breit 18 Rpt.: Famillenanzeigen. Stellen. gesuche und-andebole 10 Mpf.: Aexitell: 1 mm boch 84 min brell 90 Rpf Monatl. Bezugspreis durch, Boten 2.60 MM und 3 Rpf Botenlohn. durch die Von 2.90 RM einschl 35.4 Rpf. Postzeitungsgebühr zuzüglich 36 Rpi. Bestellgeld.— Draytanichtist: Greiseden Dalservor— Postichedionto Eilen Nr. 964 Montag, 4. April 1938 * und Geschaftsstelle: Berlin SW 68, Friedrichstraße 203, Fernruf — Geschaftsstellen: nachen, Theaterplatz 2. Fernruf 307 26.— tstraße 36, Fernrut 6484.— Dorimund Hiliropwad 2. FernBerliner Schriftleitung 11 29 47 und 11 29 48. Bielesel d. Bahndotstraße 36. ruf 250 50.— Dulsbura, Königstraße 9. Fernrut Technik, Hollestr., Fernruf 323 57.— Frankkur: a. Koblens, Markendtldchenweg 12. Fernruf 3896.— Fernruf 225 082.— Wupperialernruf Sud 206 02.— Eisen Haus der a. M., Katserstr. 46, Fernruf 310 87. Köln, Zeppelinstr, 2. Schwerthof. 9. ra ernrul 3850.—— lbersel d. Adolf=Ottter=Str. 79. Fernruf 271 Der Führer in der Südostmark des Reiches Graz in Jubel und Begeisterung, Hitlerfahnen wehen über allen Straßen Fortschritte der englisch=italienischen Verhandlungen Lerida von den Nationalen erobert Eine überwältigende Kundgebung Die Truppen des Generals Yague siegreich Verzweiflung in Bartelona werden zum brausenden Orkan Ueberströmende Dankbarkeit Heute im Sportteil: In alter Schönheit kreilelte der Ball durch die ölterreichilchen Linien 0:2-Niederlage der Nationalelf in Wien Erit loziale Hilfe, dann Eingliederung Der Reichssportführer sprach in Wien Die große Sonntags-Sportichau Wie steht's heute mittag? Das ägyptische Volk hat der autoritären Herrschaft seines neunzehnjährigen Königs Faruk eine eindeutige Zustimmung erteilt. Seit Jahresende tobte im Lande der Pharaonen ein heftiger politischer Zweikampf zwischen der für allmächtig gehaltenen Wafd=Partei und dem Hofe. Der Wafd glaubte, unter dem jungen Herrscher erst recht seine politischen Geschäfte weiter betreiben zu können, während Faruk vom ersten Tage an nicht nur als Herrscher dem Namen nach, sondern auch tatsächlich als solcher auftrat und dem Lande die politische Marschrichtung vorschrieb. Einem Streit um Verfassungsauslegung und Spitzfindigkeiten machte Faruk dadurch ein Ende. daß er die Wafd=Regierung kurzerhand entließ und neue Männer seines Vertrauens berief. Nahas Pascha wurde abgelöst von Muhamed Mahmud Pascha, der Männer heranzog, die bereits unter Faruks Vater, Fuad I., der Krone gedient hatten. Nach kläglich gescheiterten Putschversuchen zerfiel die Wafd=Partei trotz starker moralischer Unterstützung durch den britischen Botschafter in Kairo Der Führer: „Durch die sich entwickelnde deutsche Wehr aber ist es nicht nur möglich geworden, dem Deutschen Reich nach außen hin die Freiheit zu erringen, sondern auch die großen Arbeiten anzufangen und durchzuführen, die ihr heute in Deutschland seht. Vor allem aber konnten wir dadurch unserem Volke in einer Zeit der Unruhe und der allgemeinen Unsicherheit den Frieden bewahren. Es sind noch nie die Völker vom Frieden gesegnet worden, die schwach waren, sondern immer nur jene, die stark gewesen sind. Daß aber Deutschland heute wieder stark ist, dankt es in erster Linie seinen Soldaten.“ Rede an die Wehrmacht, Reichsparteitag 1936 Gib dem Führer am 10. April dein Ja! immer mehr. Sie spaltete sich. Eine größere Gruppe bildete der Oppositions=Wafd, dessen Opposition weniger gegen die Krone als vielmehr gegen den Wafd=Führer Nahas Pascha und den Rest der alten Wafo=Partei gerichtet war. Unbeirrt verfolgte der König seinen Weg, schaltete das Parlament aus, um dem„Kabinett der Ordnung“ ruhige Arbeitsmöglichkeiten zu sichern, und schrieb Neuwahlen aus. Trotz der politischen Spannungen heiratete der junge König am 20. Januar mit großen Feierlichkeiten seine Jugendliebe. die jetzt sechzehnjährige Prinzessin Farida, die„Einzige". Drei Monate nach dem Regierungswechsel, den man, ähnlich wie zur Zeit in Rumänien, als einen Uebergang zum autoritären Regime des angestammten Herrscherhauses anehen kann, sanden nun die Neuwahlen statt. Von rund hundert oberägyptischen Wahlkreisen stimmten nur vier für den alten Wafd. dreiundzwanzig für die Wafd=Opposion, Fortsetzung 2. Seite Ein bedeutsamer Sieg Nur noch 25 Kilometer von der Küste Burgos, 3. April.(Drahtb.) Nach amtlicher Mitteilung haben die Truppen des Generals Yaque am Sonntagnachmittag nach glänzendem Kampf Lerida genommen. Sie stürmten zuerst den Schloßberg aus dem rechten Ufer des Segreflusses, nahmen dann die Bahnstation und besetzten darauf in Zusammenarbeit mit Flakabteilungen den Rest der Dreste-Verlag Eines der alten Stadttore von Lerida Stadt.= Die versprengten bolschewistischen Horden, welche in der Stadt noch Widerstand leisteten, wurden gesangengenommen. Südlich des Segre besetzten Truppen des Generals Valino Stellungen, die noch 25 Kilometer von der Küste entfernt sind. Ueber 50 Flugzeuge abgeschossen Burgos. 3. April. Nach amtlicher Feststellung wurden im Monat März an der Aragonfront 38 rote Flugzeuge sicher abgeschossen, zwei weitere wahrscheinlich. An der Teruelfront wurden in den letzten Februartagen 14 rote Maschinen als abgeschossen festgestellt, eine als wahrscheinlich. Die nationalspanische Luftabwehr hat also Ende Februar und während des März 52 rote Flugzeuge sicher und drei wahrscheinlich abgeschossen. Panik und Massenflucht Paris, 4. April.(Drahtb.) Der„Temps“ veröffentlicht eine Meldung seines Sonderberichtserstatters aus Perpignan, wonach dort aus Barcelona eingetroffene Franzosen die unhaltbaren Zustände schildern, die in der katalanischen Hauptstadt herrschen. Die Zivilbevölkerung sei teils demoralisiert, teils lehne sie das rote Gewaltregime ab, so daß alle Aufrufe zum Widerstand gegen die nationalen Truppen ungehört verhallen. Gegen dieses Verhalten der Bevölkerung schreite man jetzt rücksichtslos ein, und täglich würden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten befänden sich auch 80 Franzosen. Das Schicksal all dieser Verhafteten sei ungewiß. Der„Jour" erfährt, daß in Barcelona eine unbeschreibliche Panik herrscht. Die Umzingelung von Lerida und der Vorstoß der Nationalen auf Tortosa und Castellon habe einen massenhaften Auszug der Bevölkerung zur Folge hehabt. Die kürzlich erfolgte Absetzung der roten„Armeeführer“ habe tiefste Bestürzung hervorgerufen. Die katalanische Hauptstadt zweifle nun nicht mehr an der Niederlage. Ausländer, die in den letzten Tagen aus Barcelona kommend in Frankreich eingetroffen sind, berichten, daß der Aufruf zum erhöhten Widerstand gegen die nationalspanischen Truppen nicht den gewünschten Erfolg ehabt habe. Aus den zu den Waffen gerufenen Jahrgängen ätten sich verschwindend wenig Betroffene gestellt. Unvergeßliches Erlebnis Graz. 3. April.(Drahtb) Pünktlich auf die Minute läuft der Zug des Führers ein. Und jetzt brandet der Jubel auf. als der Führer als erster aus dem Zuge steigt und dem Reichsstatthalter Dr. Seyß=Inquart, Gauleiter Bürckel und die anderen Männer mit Handschlag begrüßt. Drei Mädchen in Steirertracht überreichten dem Führer Blumen aus der Heimat, Sprechchöre der SA.=Stürme auf dem Bahnsteig bitten den Führer, zu ihnen zu kommen, und er macht ihnen auch die Freude. Er schreitet ihre Front entlang, um dann weiter durch die Halle an den Formationen vorbei auf den Vorplagz zu treten. Der ungeheure Jubel übertönt die Marschmusik. Man hört nur einen einzigen Schrei der Freude, der sich fortpflanzt durch die Menschenmauer, an der der Wagen des Führers in ganz langsamer Fahrt entlangfährt, hin zur Maschinenhalle, wo 20 000 Volksgenossen seit Stunden aus ihn warten. Der Führer grüßt mit erhobener Hand, im Wagen stehend, seine Oesterreicher. Die riesige Halle der Weitzer Waggonfabrik hat ro. 10 Jahre leer gestanden. Als die Systemregierung stürzte, machte sie einen trostlosen Eindruck, während sie einst die größte Waggonfabrik Oesterreich beherbergte. Nun ist plötzlich seit dem 11. März frisches Leben in ihr eingezogen. Ringsum hat man die Wände mit Hakenkreuzflaggen verkleidet. Der Mittelraum ist mit Bänken besetzt, die dazwischenliegenden Gänge sind dicht gedrängt von Volksgenossen. Um 15.45 Uhr klingt der Badenweiler Marsch auf. Der Führer ist da! Langsam schreitet er den Gang entlang. Die Halle dröhnt von den Sieg=Heil=Rufen, die sich schnell zu begeistertem Jubel steigern. Es dauert wohl zehn Minuten, bis der Gauwahlleiter Landeshauptmann Ingenieur Helfrich sich einigermaßen verständlich machen kann. Immer wieder werden seine wenigen Grußworte von lautem Jubel, von Sprechchören unterbrochen, als er feststellt, daß der Führer jeden Steirer unendlich glücklich und stolz gemacht hat. Begeistert stimmten die Zehntausende zu, als Helfrich, zum Führer gewendet, erklärt, daß man ja sehe, wie die Liebe, das Glück und die Freude aus allen Augen leuchte. Nicht anders ist es bei Gauleiter Bürckel. der fast bei jedem Satz mit Sprechchören wie„Wir danken unserem Führer" unterbrochen wird. Nun spricht der Führer! Der Führer steht ruhig und gelassen mit strahlenden Augen und freudig bewegtem Gesicht auf dem Podium. Kristallklar und mit vor Freude leicht schwingender Stimme spricht er zu seinen steierischen Volksgenossen. Es klingt wie ein Gespräch von Mann zu Mann, wie das Familienhaupt zu seinen Familienmitgliedern spricht, als nun der Führer erzählt, wie er damals in dem großen Weltkrieg einer der Millionen Soldaten war. Wie er dann den Entschluß gefaßt habe, den Staat aufzubauen auf der Kraft der Millionenmassen, ohne Trennung durch Parteien, Schichten und Konsessionen. Wieder brechen spontane Sprechchöre aus, als der Führer schildert, wie er damals den Entschluß gefaßt hat, Deutschland zu retten. Tag für Tag hat der Führer damals versucht, die deutschen Menschen zu gewinnen für sein großes Werk. Er schildert den Gang der Bewegung, wie die fünf. die zehn, die dreizehn Millionen erreicht waren, mit denen der Nationalsozialismus die Macht im Reiche bekam. Er klingt wie ein Bekenntnis, als der Führer mit einfachen Worten klarlegt, daß er die Herzen ruft, daß der Verstand zu trügerisch ist, zu schwer zu messen. Der Führer wendet sich mit seinem Spott und herzhaftem Humor gerade an die Herzen dieser Volksgenossen im österreichischen Land. So setzt er sich— oft von herzlichem Lachen der Hörer, oft von stürmischem Beifall unterbrochen— mit den wenigen auseinander, die sich nicht zur Volksgemeinschaft bekennen wollen, und die eben aussterben mögen. Es zeugt von dem köstlichen Humor und wird mit lautem Klatschen quittiert, wie Frantreich folgt England und anerkennt die Wiedervereinigung mit dem Reich Drabtmeldung unseres Pariser Sonderberichterstatters Paris, 4. April. Nachdem England in der Frage der Anerkennung der Einverleibung Oesterreichs in den Verband des Deutschen Reiches vorangegangen ist, will Frankreich jetzt den gleichen Schritt machen. Der französische Botschafter in Berlin, Francois=Poncet, weilte in diesen Tagen in Paris, um mit seiner Regierung die einschlägigen diplomatischen Fragen zu besprechen. Es ist vorgesehen, daß die französische Regierung die ihr gemachte deutsche Erklärung von der staatsrechtlichen Veränderung des ehemaligen österreichischen Staates zur Kenntnis nimmt und der tatsächlichen Lage insofern Rechnung trägt, als der bisherige Geandte in Wien nicht mehr auf seinen Posten zuruckkehrt. Die Gesandtschaft soll in ein Generalkonsulat umgewandelt werden. Auf diese Weise ist durch das englische Vorgehen, dem sich Frankreich wohl oder übel auschließen mußte, verhindert worden, daß zwischen Deutschland und den beiden Westmächten ein ähnlicher unfruchtbarer Papierkrieg über juristische Anerkennungsformeln entstand, wie er zwischen Italien und den Westmächten seit dem Einzug der italienischen Truppen in Addis Abeba wegen Abessiniens besteht. Gulaschkanonen in den Elendsvierteln von Wien Weltbild In einem der größten Elendsviertei des Schuschnigg-Systems, in der Siedlung Schwarz-Lackenau bei Wien, erfolgen jetzt regelmäßig Speisungen der ausgehungerten Bevölterung durch die deutsche Polizei. Hunderte von Jungen stehen Schlange vor den dampfenden Gulaschkanonen. er feststellt, daß diese alles vererden, nur ihre Beschränktheit nicht. Doch der Führer zeigt auf, wie die Jungen bereits in den Reihen des Nationalsozialismus marschieren von der Schule, vom Jungvolk an, vom Arbeitsdienst, wo die jungen Leute zum Entsetzen der letzten reaktionären Elemente lernen, daß Arbeit keine Schande ist. Dann folgt der Gang jedes Deutschen zur Wehrmacht. Der Führer schließt diesen Teil ab mit der Feststellung, daß es nicht nur einen Nationalsozialismus der Verständigung und der Versöhnung gibt, sondern auch einen der Kraft und der Entschlossenheit, gegen alles rücksichtslos vorzugehen, was glaubt, sich unserem Wea entgegenstellen zu können. Dann behandelt Adolf Hitler die besondere Frage der sogenannten österreichischen„Unabhängig= keit“, von der in der Welt und in den internationalen„Konversationen“ so viel gesprochen worden ist. Diese„Unabhängigkeit", über die man in der Bevölkerung des österreichischen Landes, also bei den Menschen, um die es sich handelt, nur lacht! Es mußte dem deutschen Volke in Oesterreich aus dem Herzen gesprochen sein, als der Führer sagt: Oesterreichs„Unabhängigkeit“ „Oesterreichs Unabhängigkeit mußte beseitigt werden. Es ist die selbstverständliche Meinung, nicht nur jedes Volksgenossen in Oesterreich, sondern überhaupt jedes Gliedes des deutschen Volkes, daß es nur eine Selbständigkeit gibt, die Selbständigkeit des deutschen Volkes. Hier in österreichischen Landen weiß man nur zu gut aus eigener Not und Schmach, daß Selbständigkeit nicht vom Ausland gewährleistet werden kann. Hier sind vielleicht mehr noch als in den Gauen des alten Reiches, in denen wir die Erbärmlichkeit und dieses tragische Elend nicht kennengelernt haben, die Voraussetzungen für das Verständnis einer Erklärung gegeben, die von dem Willen zeugt, lieber zugrunde zu gehen, als eine solche Selbständigkeit von der Gnade der Fremden entgegenzunehmen.“ Pfui=Rufe schallen durch die Halle, in die nur die Stichworte Verfailles und St. Germain fallen. Der Führer erinnert daran, daß er wie kein Staatsmann sonst die herrliche deutsche Heimat kennt, und daß er gerade aus dieser Kenntnis heraus dem abgetretenen Bundeskanzler Schuschnigg den Weg zum deutschen Einheitsstaat weisen wollte. Der Name Schuschnigg braucht nur zu fallen, da gellen die Pfui=Rufe durch die Kundgebung. Ein Orkan von SiegHeil=Rusen bricht los, als der Führer dann die Feststellung macht, daß er ein Recht hat, im deutschen Oesterreich mitzureden, weil es doch auch seine Heimat ist. Abrechnung mit Schuschnigg Weiter schildert der Führer nun die Einzelheiten der Verhandlungen mit Schuschnigg auf dem Obersalzberg. Mit verhaltener Wut und gespanntem Stolz begleiten die Massen diese erste Darstellung jenes Gesprächs, bei dem der Führer und Reichskanzler den Weg des Friedens gewiesen, und bei dem letzten Endes Schuschnigg den Welt der Gewalt und des Wortbruchs gewählt hat. Das befreiende Lachen und der Jubel kann nun dem Führer bestätigen, welch sinnlose Konstruktion die sogenannte„Mission Oesterreichs" des Herrn Schuschnigg gewesen ist. Noch einmal erleben die Hunderttausende in Graz in der Dirstellung des Führers die Tage, in denen Weltgeschichte gemacht worden ist, in denen Schuschnigg mit seinem ganzen Anhang zerbrochen ist. Jeder Satz wird mit einem einzigen Jubelschrei ausgenommen. Im Jubel der Begeisterung und des vorbehaltlosen Bekenntnisses zum deutschen Volkstum und zu dem vom Führer gewiesen Weg geht diese Kundgebung, die großartiger und eindrucksvoller auch in einem sorgfältigst vorbereiteten Rahmen nicht gedacht werden könnte, zu Ende. Im steierischen Landhaus stellt der Landeshauptmann dem Führer die leitenden Männer der Wehrmacht und der Behörden vor, dazu eine Anzahl von alten, verdienten Kimpfern der Steiermark, unter denen der Führer manch bekanntes Gesicht gesehen haben mag. Jedem einzelnen drückt er die Hand und spricht mit dem einen oder anderen herzliche Worte. Dann trägt er sich als erster in das Goldene Buch der Stadt Graz ein, darunter das Datum dieses denkwürdigen Tages. So hat dieses Goldene Buch die schönste Weihe erhalten und die Grazer sind stolz darauf. Der Landeshauptmann zeigt dem Führer dann einen Band mit Aufnahmen aus der Kampfzeit des Nationalsozialismus in Graz und in der S eiermark. Als dann der Führer aus dem Landhaus wieder auf die Herrengasse tritt, braust noch einmal ein Sturm der Begeisterung aus den wartenden Menschenmassen. In dieser Nacht kommt Graz nicht zur Ruhe, es ist genau wie vor zwei Wochen in Wien, als damals durch die Entscheidung des Volkes der Anschluß des österreichischen Landes vollzogen wurde, als sich damals die erste Spannung eines gequälten Volkes in der Freude dieser Rettung aus Leid und Not gelöst hatte. Gute Aussichten für Chamberlain Ein französischer Botschafter für Rom? Lösung der spatzischen Frage durch Francos Sieg Ersatzwahl als politisches Barometer London, 4. April. Der günstige Fortgang der englisch italienischen Verhandlungen in Rom beschäftigt die englische Oeffentlichkeit in steigendem Maße. Aus inner= und partei politischen Gründen wird immer wieder der glatte Verlauf und der große Wert des noch vor Ostern erwarteten Abkommens hervorgehoben. Um diesen„großen außenpolitischen Erfolg der Politik Chamberlains“ vollzumachen, werden gegenwärtig große Anstrengungen gemacht, um den französischen Bundesgenossen in bessere Beziehungen zu Italien zu bringen, was natürlich durch die gegenwärtige Volksfront=Regierung in Paris ziemlich erschwert wird. Allerdings glauben die Sonntagszeitungen melden zu können, daß der bevorstehende Besuch des italienischen Außenministers Graf Ciano in Warschau und das künftige englisch=italienische Abkommen die Zustimmung der Pariser Regierung gefunden hätten, die einer Anerkennung des italienischen Abessiniens durch die Genfer Liga keine Hindernisse mehr in den Wegen legen wolle. Inzwischen würde man in England gern sehen, daß Frankreich wenigstens den so lange schon unbesetzten französischen Botschafterposten in Rom neu besetzen wurde. Der diplomatische Mitarbeiter der EHLLN LLLEIIEE HIENEELN--NHHEL Sunday Times erklärt, daß die Gerüchte von einer Flottengleichheit zwischen England und Italien im Mittelmeer unbegründet seien. Dagegen werde Italien wahrscheinlich dem Londoner Flottenbeschränkungsabkommen vom Jahre 1926 beitreten. Auf diese Weise hofft man vielleicht doch noch, das Uebergreifen des Flottenwettrüstens vom Stillen Ozean auf Europa verhindern zu können. Die schwierigste Frage zwischen England und Italien sei das Spanienproblam gewesen. Aber dieses schwierige Problem werde nun durch den Sieg Francos zweisellos am besten gelöst. lochbrunnen- Hotel Metropole, Wiesbaden badehaus von Erholungsuchenden u. Passaaten oevorzugt. I. v. 4 M Pene v. 9.— an Die Entwicklung englische Regierung die der außenpolitischen Lage ist für egierung noch aus einem anderen Grunde wichtig. Im Londoner Stadtteil Fulham findet am kommenden Mittwoch eine Ersatzwahl fürs Unterhaus statt, um die dort gegenwärtig ein scharfer Wahlkampf im Gange ist. Es ist die erste Wahl seit Edens Rücktritt und seit dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Sie steht vollig unter dem Zeichen der Außenpolitik, weshalb das Interesse am Ausgang im ganzen Lande besonders groß ist. Sogar die amerikanische Presse nimmt an dieser Wahl das größte Interesse, was die Anwesenheit amerikanischer Berichterstatter in den Wahlversammlungen in Fulhem zeigt. Die Arbeiterpartei hat eine beliebte Aerztin als Kandidatin aufgestellt. Die„weißen Mönche der Sonne“ Bulgarischer Professor gründete eine neue Sekte Körperkultur und Religionsmystik befinden sich zahlreiche Aerzte, Rechtsanwälte, Lel Natürli4„ Das Ekrenmal auf dem Annaberg DNB.Annaberg, 3. April.(Drahtb.) Die Dörfer und Städte ringsum den Annaberg, dem Symbol deutschen Selbstbehauptungswillens in schwerster Notzeit nach dem Kriege, standen am Sonnabend und Sonntag, wie an den großen Feiertagen des Volkes. im Schmucke der Fahnen. Sie wehten zu Ehren jener Männer, die vor 17 Jahren beim Sturm auf den Annaberg im Kampfe um die deutsche Sache ihr Leben opferten, und die auf den idyllischen Friedhösen um den Schicksalsberg dieses Grenzlandes zur letzten Ruhe gebettet worden waren. Nicht nur Oberschlesier waren es, die zum Schutz der Heimat das Letzte hingaben, sondern an ihrer Seite fielen die Brüder aus allen Gauen des Reiches, vor allem aus Bayern und dem deutschen Oesterreich. Es ist eine Fügung des Schicksals, daß gerade in diesen Tagen, da das geeinte deutsche Volk zum Bekenntnistag am 10. April rüstet, die Toten von 1921 aus allen Teilen des heutigen großen Deutschen Reiches ihre alte Ruhestätte verließen und im Ehrenmal für die Toten der deutschen Freikorps, das am 22. Mai zusammen mit der Weihestätte der Oberschlesier auf dem Annaberg eingeweiht wird, die ewige Wache bezogen. Als am Sonnabend die Dämmerung über das Land herabsank, nahmen die Bewohner der Orte. zu deren Gemeinschaft die Toten bisher gehört hatten, in ergreifenden Feiern Abschied. Auf allen Wegen und Straßen, auf denen vor siebzehn Jahren die Selbstschutz= und Freikorpsmänner zum Kampf und Sieg geschritten waren, zogen nun die nächtlichen Totenzüge zum Annaberg. Sie wurden begleitet von ehemaligen Selbstschutz= und Freikorpskämpfern in den Reihen der oberschlesischen SA.=Brigade 17. Auf der Terrasse der großen Jugendherberge Annaberg wurden die 50 Särge. die die Hakenkreuzfahne deckte, aufgebahrt. Um Mittemnacht nahmen die Angehörigen, Kameraden, Menschen aller Stände des Grenzlandes Abschied von ihren Befreiern. Den Dank des Grenzlandes kleidete SA.=Brigadeführer Aster in die Worte: „Heilig ist die Stunde, da ihr euren Einzug haltet. Das, wofür ihr kämpftet und starbt ist da. Das Deutsche Reich in nie dagewesener Macht und Herrlichkeit bricht an unter der Führung des Mannes der Deutschland ist: Adolf Hitler.“ Heintze& Blanckerts1 Berlin Die österreichischen Studenten in vorderster Front Reichsminister Rust im Auditorium Maximum der Wiener Universität. Wien, 4. April.(Drahtb.) In einer Kundgebung des NS.=Studentenbundes sprach am Sonntagmittag Reichserziehungsminister Dr. Rust im Auditorium Maximum der Universität. Der Minister wurde von dem Leiter des NS.= Sudentenbundes Wien, Dr. Freisleben, begrüßt. Minister Denahien weckte in seiner Ansprache die Erinnerung an das Heidelberger Universitätsjubiläum 1936, bei dem ihm als einzigen Vertreter einer ausländischen Universität, der Ostern im Hotel Fürstenberg (Caraccloln) Remagen er damals noch war, durch den politischen Zwang des Schuschntag=Systems versagt blieb, seine Rede mit dem deutschen Gruß zu beenden. Dann sprach Reichominister Rust, der ein lebendiges Bild von dem Werden der politischen Persönlichkeit Adolf Hitlers gob. Er richtete an die Studenten die Mahnung. sich angesichts der Ereignisse der letzten Jahrzehnte bewußt zu werden, daß geistige Ueberfremdung immer zur Katastrophe führen muß, um so mitzuhelfen, daß im deutschen Volke jederzeitreine bewußte politische Willensbildung da ist. SE ETG TANA C 58.=Kundgebung in Braunau Braunau, 4. April.(Drahtb.) Am Sonnabend fand in Gegenwart des Jugendführers des Deutschen Reiches in der Heburtsstadt des Führers eine machtvolle Wahlkundgebung statt, die im Zeichen der Jugend stand. Es war das erstemal, daß eine deutsch=österreichische Stadt eine Veranstaltung erlebte, deren Trägerin die HJ. war. Sie wurde besonders eindrucksvoll durch den Einmarsch sämtlicher Bannfahnen aus dem bisherigen Reichsgebiet, die über die Innbrücke nach Braunau getragen wurden. Sosia, Anfang April. Die bulgarische Polizei hat in den letzten Tagen Gelegenheit genommen, sich mit den Hintergründen einer merkwürdigen religiösen Sekte zu beschäftigen, die seit einigen Wochen und Monaten in Bulgarien ständig an Anhang gewinnt. Es hat sich— nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei— gezeigt, daß die seltsame Sekte, deren Mitglieder sich„weiße Mönche der Sonne“ nennen, zum mindesten politisch harmlos ist. Der Gründer dieser Sekte der Sonnenanbeter, die in den Bergen unweit von Sosia leben, ist der Arzt I. L. Danoff. der 10 Jahre in den USA. lebte und hier mit einigen merkwürdigen religiösen Sekten in Berührung kam. Auf einer Reise nach Indien und nach Persien setzte sich in ihm der Gedanke fest, eine Religionsgemeinschaft zu gründen, deren Sitz in den bulgarischen Bergen liegen müsse. Und einige Monate später begann er mit einem Dutzeno erster Anhänger die„Sonnenfestung der weißen Mönche" zu errichten. Jenes merkwürdige Unternehmen des Professors Danoff erfuhr nun einen unerwartet raschen Aufschwung. Danoff hatte eine„Kulturgemeinschaft“ gegründet, die teils wie ein Sanatorium, teils wie ein Arbeitslager organisiert ist. Bei Sonnenaufgang versammeln sich die„weißen Mönche", um der Sonne ein Gebet zu widmen. Der Professor hält eine Ansprache von 5 Minuten. Dann beginnen die Mitglieder jener Gemeinschaft mit ihrer Arbeit. Unter den 50000 Mitgliedern, die heute jene Sekte schon Holel Europäischer Hof Güsseldor! Hotelzimmer der Nenzeit entsnrehend Mäßige Preise Aufzug Altbekannt durch die gute und preiswerte Küche I aallen Nonzert von nur Ia Münatlern hat, usw. Aber sie stehen morgens früh auf, um noch vor ihrer täglichen Beschäftigung draußen in der„Sonnenfestung“ der Anbetung der Sonne beiwohnen zu können. Für Regentage hat Professor Danoff eine Riesenhalle errichten lassen, wo eine künstliche Sonne nach Bedarf angezündet wird Einer der wichtigsten Grundsätze jener Sekte der Sonnenanbeter ist, daß alles im Sonnenrhythmus geschehen soll. Man steht nicht nur mit der Sonne auf, sondern geht nach Möglichkeit auch mit der Sonne schlafen. Gestäckt durch die Sonne und den Sonnenrhythmus fühlt angeblich der Sonnenanbeter nicht den Ausfall an Schlaf, den er durch das frühe Aufstehen am Morgen erleidet. Ihr Haus in Düsseldort am Hauptbahnhof aK Cisnzaibt Kifl TTIIECLIEIEI KEN Im übrigen aber schraubt man seine Ansprüche an die Kultur mehr und mehr zurück. Man darf nicht rauchen, keinen Alkohol trinken, kein Fleisch essen und soll sogar nach Möglichkeit die Benutzung von maschinellen Verkehrsmitteln vermeiden— mit anderen Worten, man soll zu Fuß gehen. Die Kontrollbeamten der bulgarischen Polizei, die der Sonnenfestung einen überraschenden Besuch abstatteten, mußten in ihrem Bericht betonen, daß jene Sektenmitglieder, die in der Sonnenfestung selbst hausen, einen ungeheuer gesunden und starken Eindruck machten, sich aber darüber hinaus durch eine erschreckende Unkenntnis der Vorgänge des täglichen Lebens außerhalb ihres Lagers auszeichneten. Tschiangkaischek Leiter der Kuomintang Umorganisation der Kuomintangpartei nach dem Führerprinzip Hankau, 3. April.(Ostasiendienst des DNB.) Die Kuomintagpartei hielt in Hankau eine Tagung ab, die am Sonnabend mit einem bedeutsamen Beschluß abgeschlossen wurde. Die Parteiorganisation wurde auf das Führerprinzip abgestellt. Zum Leiter der Partei wurde Tschiangkaischek gewählt und zum Stellvertreter Wangtschingwei.— Ferner wurde eine Organisierung eines„politischen Volksrates" beschlossen, der die beratende Teilnahme des Volkes an den Regierungsgeschäften zum Ausdruck bringen soll, da die Einberusung einer Nationalversammlung im Augenblick unmöglich ist. Schließlich wurde die Organisierung der Kuomintangjugend beschlossen, um Chinas Jugend zu verantwortungsbewußten Mitgliedern der Volksgemeinschaft zu erziehen. Berliner Wassersport=Schau ein großer Erfolg Berlin, 4. April.(Drahtb.) Die diesjährige Berliner Wassersport=Ausstellung, die durch die Beteiligung der Kriegsmarine einen wesentlich größeren Rahmen als in den früheren Jahren erhielt, war ein voller Erfolg. Achtzigtausend Volksgenossen haben in der letzten Woche die interessante Schau besucht, während im Vorjahr nur fünfundsechzigtausend Besucher gezählt wurden. Auch die Firmen der Boots= und Zubehörindustrie berichten über recht erfreuliche Verkaufsergebnisse. Wie steht's heute mittag? Fortsetzung von der ersten Seite fünfundzwanzig für die Unabhängigen und fünfundvierzig für die vom König eingesetzte Regierung. Auch bei den einen Tag später in Unterägypten abgehaltenen Wahlen gewann die Regierung eine große Mehrheit. Drei Monate haben genügt, um die Mehrheit der Aegypter. die ehemals der Wasd=Partei das Vertrauen geschenkt hatten, von dem klaren und zielsicheren Kurs des jungen Königs zu überzeugen. Das innerpolitische Leben Jugoslawiens wurde im letzten halben Jahre von einem Streit zwischen der Regierung und der serbisch=orthodoxen Kirche wegen eines von der Regierung geplanten Konkordats mit dem Papst deherrscht. Der Streit nahm zeitweise schärfste ormen an, namentlich in den serbischen Teilen des Landes. Die Bemühungen Stojadinowitschs um Beilegung des Konflikts waren zunächst ohne Erfolg. Im Gegenteil: die orthodoxe Kirche sprach sogar den Bannfluch gegen alle Regierungsmitglieder und Regierungsabgeordnete aus. Aber der Premierminister verlor nicht die Nerven. Er rechnete mit der Macht der Zeit, die die Erregung abflauen lassen würde. Und er hatte sich nicht geirrt. Nachdem die Regierung durch Amnestierung aller Gegner des Konkordats der serbischen Geistlichkeit Entgegenkommen gezeigt hatte, kamen auch die erregten Bischöfe zur Einsicht. Sonst wäre der Eindruck erweckt worden, daß sie gegen die Regierung als solche kämpfen und sich damit auf das Gebiet der Politik begäben. Diese Vermutung wollten die Kirchenfürsten nicht aufkommen lassen. Die Bischöse begnügten sich mit dem Versprechen der Regierung, Staatsbeamte, die sich in der Angelegenheit schuldig gemacht hatten, zur Verantwortung zu ziehen, und verpflichteten sich ihrerseits, gegen Geistliche vorzugehen, die in ihrem Kampse über das Ziel hinausgeschossen waren. Dann wurde der Bann zurückgenommen. * Der frühere amerikanische Präsident Hoover ist nicht sehr befriedigt von seinem Besuch heimgekehrt, den er verschiedenen europäischen Staaten, darunter auch Deutschland, abgestattet hat.(Der Mittag hat wiederholt über die Europafahrt des früheren Präsidenten berichtet.) In einer ersten Unterredung, die er einem Berichterstatter in New York gewährt hat, erklärte er, ganz Europa sei zur Zeit eine dröhnende Kriegsmaschine. Hoover meinte fernerhin, die meisten Völker in Europa seien der Ansicht, die Vereinigten Staaten würden in einen kommenden Krieg als in den letzten mit hineingezogen werden. Ja, einige Völker hafften sogar bestimmt, daß die USA. sich an der nächsten kriegerischen Auseinandersetzung in Europa beteiligen würden. Man könne auf amerkanischer Seite solchen eitlen Selbsttäuschungen nicht entschieden genug entgegentreten. Die Vereinigten Staaten dürften auch den demokratisch geleiteten Nationen Europas nicht die mindeste Hoffnung auf einen Beistand im Kriegsfall machen.„Wir müssen“, schloß Hoover,„mit diesen Staaten Frieden halten, aber wir müssen es ebenso mit den andern, also mit Deutschland und Italien. Keine Macht Europas soll uns wieder in einen Krieg locken.“ In London will man ein größeres Heim für Frauen im mittleren Alter schaffen, die, unverheiratet, verwitwet oder geschieden, nicht mehr einen Mann und Kinder zu betreuen haben. Sie sollen in diesem Heim stets eine Aufnahme finden. Aber sie dürfen sich auch zwischenzeitlich anderwärts nützlich machen, das heißt Aushilfsstellungen annehmen oder sich beruflich beschäftigen. Man will solchen Frauen, die keine eigene Häuslichkeit haben, ein möglichst behagliches Heim und Dasein verschaffen. Aehnliche Bestrebungen gibt es auch bei uns in einigen Großstädten Es sollen nicht etwa sogenannte Altfrauenhäuser oder Spitäler eingerichtet werden, sondern man will gerade noch leistungsfähigen Frauen zwischen vierzig und sechzig Jahren Gelegenheit geben, den Schutz eines Heims zu genießen und sich dabei auch noch betätigen zu können, wenn sie dazu imstande sind. Die Gründer solcher neuen Frauenheime gehen dabei von der Erfahrung aus, die uns die Gegenwart so oft lehrt und zeigt:„Die alten Leute werden immer mehr, aber gebraucht werden sie immer weniger.“ Lynkeus Pariler Prelle fordert Wirtschaftliches Schließung der französisch=spanischen Grenze Drahtmeldung unseres Pariser Sonderberichterstatters Paris, 4. April. Die Zahl der auf französisches Gebiet übergetretenen roten Mitizen schwankt in der französischen Presse zwischen viertausendfünfhundett und achttausend. Im Laufe des Sonnabends und auch des Sonntags sind noch einige Hunderte dazu gekommen. Um sie wieder loszuwerden, ist im Laufe des Sonnabends eine Abstimmung unter ihnen vorgenommen worden. Zettel mit der Aufschrift „Republik“ und„Franco“ wurden verteilt und die Uebergelaufenen mußten, entsprechend ihrem Willen, eine dieser beiden Angaben bezeichnen. Bis auf hundertachtzig, die über Hendaye nach Burgos gebracht werden wollten, haben alle inzwischen die Rückreise nach Barcelona angetreten. Frauen, Greise und Kinder, die mit den Flüchtenden in einer Stärke von etwa zweitausendfünfhundert nach Frankreich gekommen sind, wurden inzwischen ebenfalls von der Grenze fortgeschafft. Sie wurden in der Nähe von Bordeaux in großen Lagern untergebracht, die dort noch aus der Kriegszeit bestehen und damals den zivilen Gefangenen als Aufenthalt gedient haben. RKIINUUIINII TEINMN Wn CHIR UN-CLMEEIN KELNEEN Mit dieser Lösung ist ein Teil der Pariser Presse keineswegs zufrieden. Blätter wie der Jour und die Epoque verlangen ziemlich scharf, daß die Grenze zwischen Spanien und Frankreich erneut hermetisch geschlossen wird. damit eine offenkundige Verletzung der Politik der Nichteinmischung nicht wieder vorkomme, wie dies bei der Behandlung der geflüchteten Trümmer der 31. und 43. rotspanischen Divisionen geschehen ist. Denn wenn dieses Beispiel Schule machen sollte, würden alle strategischen Ueberlegungen der spanischen Nationalisten bei dem Vormarsch in Katalonien über den Hausen geworsen, weil die geschlagenen roten Truppen an einer günstigen Stelle die französische Grenze in geschlossenen Formationen überschreiten, dort werden sie dann verpflegt, können sich ausruhen und werden dann wieder, wie das Beispiel dieser Tage zeigt, nach rückwärts befördert, um von Barcelona aus als frische Truppen wieder in die Schlacht geworsen zu werden. Das bedeutet einen unschätzbaren Vorteil für die Bolschewiken, der vom Standpunkt der auch für Frankreich verpflichtenden Neutralitätspolitik für Franco langsam unerträglich werden muß. Wie wir schon berichteten, hat sich die Vorlage der Abschlüsse der Gebrüder Goedhart A.=G. in Düsseldorf für die Geschäftsjahre 1936 und 1937 infolge des schwebenden Steuerstreits bisher verzögert. Da das Steuerverfahren über Erwarten lange dauert, legt jetzt die Verwaltung die beiden Abschlüsse vor, die jedoch infolge der Ungewißheit über den Ausgang des Steuerstreits nur einen vorläufigen Charakter tragen; eine Beschlußfassung über die Genehmigung bzw. Feststellung der Abschlüsse kann also vorläufig noch nicht erfolgen. Die Verhältnisse haben sich bei der Gesellschaft in den beiden Jahren weiter befriedigend entwickelt. Ueber den Steuerstreit selbst teilt die Verwaltung folgendes mit:„Im Jahre 1936 glaubte das Städtische Gewerbesteueramt Düsseldorf, die Vorgänge der Gründung der holländischen Tochtergesellschaft, die durch einstimmigen Beschluß der Hauptversammlung vom 18. Dezember 1928 erfolgte, vom steuerlichen Gesichtspunkt wieder aufrollen zu sollen. Obschon das Landesfinanzamt bereits 1930/31 eine steuerliche Nachprüfung vorgenommen und nach Verhandlungen eine gewisse Nachzahlung festgesetzt hatte, die von allen Beteiligten als endgültig angesehen wurde, leitete es im offenbaren Zusammenhang mit dem Vorgehen der Gewerbesteuerbehörde plötzlich im Januar 1937 eine erneute Untersuchung ein. Zur Sicherstellung der angeblichen hohen Steueransprüche wurde eine Bankbürgschaft von 2 Millionen Mark gefordert. Trotz nachdrücklicher Ablehnung der erhobenen Ansprüche mußte die Verwaltung diesem Ansinnen eatsprechen, um zu vermeiden, daß CTTVNNTTHLILEIIN-ILIEE Sinn AIEIITIEHNLLTLNLITEIIIT durch weitere Zwangsmaßnahmen der Steuerbehörde die Fortsetzung des Betriebes gefährdet wurde. Unsere Erwartung, die Behörde im Verhandlungswege von der Nichtberechtigung der Ansprüche zu überzeugen, hat sich bis jetzt noch nicht erfüllt; es erfolgten vielmehr im Herbst 1937 formelle Nachveranlagungen im Gesamtbetrage von über 2 Millionen Mark. Hiergegen haben wir Berufung an das Finanzgericht eingelegt, dessen Spruch wir demnächst erwarten. Entsprechend unserer festen Ueberzeugung von unserem Recht, werden wir notfalls alle zulässigen Rechtsmittel erschöpfen.“ Danach würde gegebenenfalls der Reichsfinanzhof das letzte Wort in diesem Streit zu sprechen haben. Die strittige Steuerverbindlichkeit ist außerhalb der Bilanz mit 2 215 894 Mark aufgeführt. Das Bankhaus Hardy& Co., Berlin, veröffentlicht ein Vierteljahrsheft unter dem Titel„Wirtschaftsausblick und Kapitalanlage". Behandelt werden in längeren Aufsätzen die neue Finanzierungspolitik des Reiches, der Ausschwung des deutschen Automobilbaues und der Stand und die Aussichten der Kapitalanlagen. Die zuletzt genannte Arbeit befaßt sich mit der Frage, ob es heute noch eine Bewegungsfreiheit für den Kapitalanleger in Wertpapieren gibt. Die Frage wird bejaht. Allerdings müssen spekulative Gesichtspunkte, die das Aktiengeschäft von früher beherrschten, zurückgestellt werden. Viel wichtiger sei der tatsächliche Ertrag jedes einzelnen Papiers. Daher komme es„für den Kapitalanleger weniger darauf an, richtig zu„liegen“ als richtig unterrichtet zu sein über die Industriezweige und über die Unternehmungen, deren Aktien er erwirbt.“ Eine sorgfältige Prüfung einzelner Werte führt zu dem Ergebnis, daß von einer Ueberhöhung der Kurse nicht die Rede sein kann— am wenigsten bei den„schweren“ Werten. Diese Ausführungen werden erweitert durch einen Vergleich der Aktienbewegung an den wichtigsten Börsen der Welt, die Stetigkeit der Entwicklung in Deutschland tritt dabei mit großer Deutlichkeit hervor. Nummer 79 Weltbild große Leid eines Volkes! Das große Heimweh eines Volkes! Sorgt dafür, daß am 10. April auf ewig dieses Leid gestillt und dieses Heimweh erfüllt wird! Alle sagen Ja! Das obige Bild zeigt eine erschütternde Szene aus dem Sommer 1937 auf dem Obersalzberg. Mädchen und Frauen aus Wels in Oberösterreich besuchen den Führer. Das Mädchen, auf dessen Schultern der Führer seine Hände legt, klagt ihm, daß sein Bruder im Kampf für die Bewegung erschossen worden sei. Von den umstehenden Mädeln und Frauen hatte fast jede einen Bruder oder Gatten im Zuchthaus. Ihre Mienen spiegeln so recht das tiefe Heimweh des zeknechteten und unterdrückten deutschen Volkes in Oesterreich wider. Der Führer tröstete sie mit den Worten:„Das Volk, das den Kampf oder das Blut scheut, wird nie den Sieg erringen. Habt Geduld, es wird nicht mehr lange dauern!“ Von. Gert Commuth V. Hans Dampf in allen Gassen Dieser Halbgott der Frauenwelt wußte genau, was er seinem Ruhm schuldig war. Er nahm märchenhafte Summen ein— und gab sie auf ebenso märchenhafte Art wieder aus. Im Bois de Boulogne erwarb er ein kleines Schloß; daneben besaß er im allervornehmsten Pariser Viertel, im Faubourg St. Honoré, ein Palais. Auf diese beiden Domizile verteilte er die kostbare Gemäldesammlung, die er nach und nach erwarb, und die ein Entzücken der Kenner wurde wegen der seltenen Originale, die er hier zusammentrug. Er ließ sich mehrere Hausboote bauen, die auf der Seine lagen und zu Heimstätten rauschender Festlichkeiten wurden. Er ist der erste Mensch Europas gewesen, der sein Privatflugzeug gehabt hat. Er besaß die fabelhaftesten Autos— und gab die herrlichsten Feste, die das Paris der Vorkriegszeit gesehen hat. Die Feste waren, wie konnte es anders sein bei P.P.?— stets Kostümfeste, die unter einem meist orientalischen Motto standen. So raunt man noch heute von jenem Fest„Am Hof des Sonnenkönigs“, auf dem Poiret natürlich Ludwig XIV. darstellte, und von dem„Fest der 1002. Nacht“, auf dem er als persischer Prinz figurierte— alle Kostüme waren von ihm entworfen, und in sie gewandeten sich die Spitzen der internationalen Gesellschaft, die sich geradezu drängte zu diesen rauschenden Lustbarkeiten des„Zauverers". Poiret war jahrelang der Hans Dampf in allen Gassen der vornehmsten Welt. Er hatte seine Freunde und Gönnerinnen bei allen europäischen Höfen— sogar am Berliner Hof war er eingeführt und nahm gelegentlich an dessen exklusivsten Festlichkeiten teil. Wilhelm II. war sein Gönner, und Poiret hat ihm ein dankbares Andenken bewahrt. Er hat den Mut gehabt, aus eigener Kenntnis den deutschen Kaiser solchermaßen zu beurteilen: „Wilhelm U. ist wirklich ein Friedensfürst gewesen. Er hat nicht an Krieg gedacht!“ Er war gut bekannt mit dem Prinzen Eitel Friedrich, dem er viel Sinn und Wissen um künstlerische Dinge nachrühmte. Er kannte den ganzen Hof. Und schuf für ihn kostbare Entwürfe. Kam aber gerade hier erst so recht eigentlich in den Sattel, nachdem sein gefährlichster Konkurrent seine Nerven verloren hatte. Der Rivale Es ist der Hamburger Christoph Drecoll, der seinen Emporstieg von Wien aus begann und später vom Herzog von Meiningen zum Freiherrn ernannt wurde. Längst bevor Poiret auftauchte, war das Haus Drecoll eine Macht. Poiret bekam das heftig zu spüren. Ueberall, in Europa so gut wie in Amerika, stieß er auf diese bedrohliche Konkurrenz. Dabei hatte sich dieser Drecoll, der einst die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, die Kronprinzessin Stephanie, die Kinskys, Palavicinis. Esterhazys, Montecuccolis gewandete für die Festlichkeiten der Wiener Hofburg, schon einmal ein ganzes Jahrzehnt lang vom Geschäft zurückgezogen. Bis man plötzlich erfährt, daß er von neuem begonnen hat: daß er soeben der Präsidentin der Vereinigten Staaten, Mrs. Taft, eine Robensensation lieferte und der Milliardärin Mrs. Ruddy ein Modell für den Märchenpreis von 126000 Mark verkaufte Und dieser Mensch eröffnet frecherweise sogar einen Salon in Paris! Oho— Kampf bis aufs Messer! Und der Kampf wird hart. Poiret sieht seine Weltmachtstellung erheblich gefährdet. Dieser Deutsche scheint genau so viel Phantasie zu haben wie der große P P. Verblüfft vernimmt Poiret von einer Drecollschen Robe für die Herzogin von Cumberland. Es handelt sich um eine Toilette aus weißem und gelbem Brokat. Veilchensträuße werden über Kleid und Schleppe, verstreut. Eng wird die Taille von einer kostbaren Silberfiligranstickerei umpanzert. Die Schleppe fällt in schneeweißem Marabuflaum zu Boden. Dazu gehört ein Diadem aus Brillantrosen und=blättern, das ein Goldschmied eigens nach Drecolls Ideen hat anfertigen müssen. Ein Gedicht— eines Konkurrenten Und auch in Berlin sitzt dieser Drecoll fest. Er wird ebenfalls zu Hof befohlen. Und fortan liefert er die Toiletten er Kaisertochter Prinzessin Viktoria Luise, der Kronprinzessin und sogar der Kaiserin Augusta Viktoria. Aber das ist ein gefährlicher Boden. Und der alternde Drecoll entwickelt plötzlich eine allzu ausschweifende Phantasie. Dabei ist doch der Berliner Hof, wie Poiret genau weiß, höchst konservativ. Die Etikette wird auf das peinlichste gehandhabt. Was fällt denn eigentlich diesem Rivalen Drecoll ein?— Poiret wundert sich— und reibt sich die Hände... Nach dem berüchtigten Hosenrock kommt der Humpelrock. Es sickert bei Hofe durch, daß das eine Mode ist, die Baron Drecoll schuf. Er erhält von der Oberhofmeisterin Gräfin Brockdorff eine ernste Verwarnung. Noch schlimmer aber wird die Sache, als dieser verbluffende Drecoll die sogenannten Tangokleider, kühn geschlitzt, so daß man schon elegante Strumpfbänder über dem Knie zeigen kann, erfindet. Poiret kichert in sich hinein: der bedrohliche Konkurrent ist im Begriff, den Kopf zu verlieren! Und eines Tages verliert er ihn wirklich. Da schneit nämlich zur ungelegensten Zeit die Oberhofmeisterin in das Berliner Atelier Drecolls. Es findet gerade eine Parade von hübschen Mannequins in modernen fußfreien Röcken statt, man sieht die hochgestöckelten modernsten Schuhmodelle und die zartesten durchbrochenen Seidenstrümpfe. Die Gräfin Brockdorff ist entsetzt. Es kommt zu felgender Szene, die Drecoils Biographin Dorothea Ziegel später folgendermaßen geschildert hat: Die Oberhofmeisterin ruft die Mädchen zum Appell und fährt sie an: „Sie wollen deutsche Mädchen sein? Schämen Sie sich denn nicht, sich in solch einem Aufzug zu zeigen? Das ist ja unerhört!" Und dem Kavalier Drecoll reißt zum erstenmal in seinem Leben einer Dame gegenüber die Geduld. Er zieht das hübscheste Mannequin vor den Sessel der Gestrengen und meint: „Eure Exzellenz werden kitte geruhen, zur Kenntnis zu nehmen, daß diese Mode gewiß ebenso berechtigt ist wie jede andere, weil sie der Schönheit des Wuchses Bahn bricht. Natürlich kann ich solche Extravaganzen, wie Eure Exzellenz sie zu nennen geruhen, nur jungen oder jugendlichen Damen empfehlen. Sie einer Dame im Alter Eurer Exzellenz zu bieten, wäre natürlich mehr als tadelnswert!“ Ein Ringen nach Luft— ein wortloses Sicherheben— ein empörtes Davonrauschen: Baron Drecoll hat sich eine erbitterte Feindin geschaffen. Mit den Aufträgen bei Hof ist es aus. Des freut sich von Herzen P P. Der gefährlichste Konkurrent: erledigt... Die letzten Sonnenstrahlen vor dem Untergang Die Jahre vergehen im Rausch der Farben, im Fluß der Linien, im Knistern der Seiden, im Schimmern und Schillern des Samts. unter jauchzenden Fanfaren toller und seenhafter Feste, auf Reisen auf eigenen Jachten, im engsten Verkehr mit allen Berühmtheiten und Koryphäen der Zeit. ob es nun Männer oder Frauen waren. Nehmt alles nur in allem: Dieser Mann, der jahrzehntelang die Frauen angezogen hat, war dabei ständig umgeben von Leuten, welche die Neuerung, die Sensation um jeden Preis suchten, von Abenteuern so gut wie von einer internationalen Gesellschaft, die, untergangsreif, ohne es zu spüren, darauf bedacht war. abzustechen gegen das„profanum vulgus“ und aufzufallen. Es war eine bunte Welt um ihn, ein ewiger Wirbel. Er war verbunden mit allen Exzentrischen seiner Epoche, und es ist kein Zufall, daß gerade er als erster großer Schneider— nein:„Schöpfer“! lassen wir ihm schon den Willen!— sich der Bühne zuwendete, denn dabei war er in seinem eigentlichsten Element. hier konnte er übertreiben, verkleiden, romantische Visionen heraufbeschwören, in Farben prunken. Er entwarf die Kostüme zu den meisten berühmten Premieren seiner Zeit: zu den Stücken des Rostand, zu den großen Ausstattungsschauen in Paris. in Berlin— man erinnere sich an das Vollmoellersche„Mirake!“!—. in New Dork und Chikago. So beherrschte dieser„Zauberer“. wie ihn die Vergötzung seiner Epoche taufte, lange Zeit die Bühne genau so wie die Höfe und die internationalen Salons— wer es nicht miterlebte, vermag sich heute keine noch so blasse Vorstellung meyr zu machen von dem Einfluß dieses Mannes, der zum großen Teil seiner Epoche den Stempel seines eigenen Wesens und seiner prunkenden, exzentrischen Einfälle aufdrückte: Vorkriegsgeschmack und Paul Poiret sind zwei Begriffe, die sich restlos decken und schon eine kulturhistorische Doktorarbeit wert wären. Einen Höhepunkt dieses Märchentraums eines Schneiderlebens, in dem alles Gold und Glanz ist, bildet die Pariser Weltausstellung der Schönen Künste. Der weltberühmte P P stellt zu diesem Ereignis den vielbewunderten Gipfel: er rüstet drei Wunderschiffe aus, die auf der Seine stationiert sind. und allabendlich und allnächtlich im Knattern der Raketen. im Drehen der sprühenden Feuerräder unter einem magisch besternten Himmel über die Fluten gleiten, zur Mehrung Poiretschen Ruhms. Ihre sagenhaften Namen fliegen alsbald um die Welt:„Amours“.„Elysée“.„Orques“. Und in diese Welt schleudert plötzlich das Schicksal seine für immer allen Märchentraum in Blut und Qualm und Tod und Chaos erstickende Bombe: Der Weltkrieg bricht aus(Schluß folgt.) „Berliner Philatelisten zeigen...“ Siamesische Briefmarken aus— Leipzig Es wird nicht nur„gekleistert“, sondern mit Ueberlegung gesammelt Von unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 3. April. Wieder einmal haben die 48 Vereine des Landesverbandes Berlin im Reichsbund der Philatelisten eine ihrer stark besuchten Ausstellungen in den Zooräumen eröffnet. Schon der erste Tag brachte eine Fülle von Besuchern, die sich in erster Linie naturgemäß auf das Sonderpostamt stürzten, um den Sonderstempel für sich, für Freunde und Bekannte zu„ergattern“. Aber auch die Fülle der kleinen Kostbarkeiten kam nicht zu kurz und wurde viel bestaunt. Die Schau ist diesmal besonders umfangreich, es tut sich in ihr eine bemerkenswerte Wandlung kund: Der„Briefmarken= sammler“, der lediglich aufkleistert, was ihm in die Hände kommt, stirbt immer mehr aus, er wird abgelöst vom Philatelisten, der Papier, Druck, Darstellungsarten, Stempel, ja auch Fälschungen sorgfältig studiert. Der eine sammelt die Darstellung von Tieren, Blumen, der andere die von Luftfahrzeugen oder Brücken oder Volkstrachten auf Briefmarken. Oft geben viele Länder ihre Bausteine zu solch einer Spezialsammlung. Besonderes Interesse findet auf dieser Ausstellung die Abteilung der österreichischen Marken, auch Danzig ist umfangreich vertreten, ebenso selbstverständlich wieder das Reichspostmuseum; es zeigt die Marken des Dritten Reiches und ihre Herstellung. Das Berliner Museum für Meereskunde ist mit zwei eigenartigen, vielbestaunten Sammlungen vertreten:„Das Schiff auf der Briefmarke" und„Meerestiere auf der Briefmarke“. Eine überraschende Fülle aus aller Welt! Deutsche Briefmarken werden nur von der Reichsdruckerei hergestellt— es ist gesetzlich so bestimmt—, das hindert aber große Privatdruckereien nicht daran. Auslandsaufträge zur Herstellung von Postwertzeichen für andere Staaten zu übernehmen. So zeigt ein Leipziger. Unternehmen, das schon seit 1880 derartige Arbeiten ausführt, Briefmarken„für Helgoland, Portugal, Rumänien und Siam. Welcher Leipziger Sammler hat wohl geahnt, daß seine kostbare„Siam“ aus seiner Heimatstadt stammt? In vielen hundert Schaukästen zeigen die Berliner Philatelisten ihre Schätze: Marken, Stempel. Inflationsbriefe, Kolonialmarken, Fehldrucke. Die Sammlung von Postsonderstempeln gewinnt immer größere Zur Italienfahrt des Führers: Florenz Toskanische Zypressen Sie schreiten lautlos durch das blaue Tor. Sie steigen steil hinauf zum Licht und keine spricht: Hast du den Mandelzweig gesehn? Es wundert mich, daß sie so schwarz und feierlich durch diesen Frühling gehn. Der Mandelzweig blüht morgenrot. Er fragt so frank, der helle Tag: Sie schweigen. Sie neigen kaum den Scheitel, steigen bergan zum andernmal. Es sind die Mädchen aus dem Arnotal, die schwarz und schmal zur Andacht schreiten. Anemonen laß ich zu ihren Füßen niedergleiten. Und sie erröten wie der Mandelzweig. Gustav Eberlein(Rom) Bedeutung, mehrere Aussteller haben sich bereits darauf spezialisiert. Zahlreiche Händler= und Tauschstände geben Gelegenheit zu Erweiterung und Ausbau der Sammlungen. Eine umfangreiche Sonderschau zeigt die Fülle der Literatur auf dem Gebiete der Philatelie. hdp. Weltbild Im Rahmen einer kurzen Feier fand in dem Moltkezimmer des ehemaligen Generalstabsgebäudes eine Lhrung des Generalmajors a. D. Graf von der Schulenburg aus Anlaß seines fünfzigjährigen Militärjubiläums statt.(Graf von der Schulenburg war im Kriege Chef des Generalstabes der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.) Unser Bild: Der Chef des Generalstabes des Heeres. General der Artillerie Beck. beglückwünscht Graf von der Schulenburg(rechts). An der russischen Grenze Von Agricola Wir fahren heute mit den interessanten Schilderungen fort, die unser Mitarbeiter über seine Reise durch Polen gibt. Der Schnellzug zur russischen Grenze, nach Stolpze, ist nur schwach besetzt. Heute fährt kaum ein Mensch von Polen nach dem„gelobten Land“ der Sowjets, so daß es hauptsächlich dem Durchgangsverkehr dient. In meinem Abteil sitzt ein persischer Großhändler in Teppichen, der von Berlin kommt und nach Teheran reist. Lächelnd zeigt er auf den neben ihm liegenden Koffer und öffnet ihn. Ich sehe zwei Brote. ein großes Glas mit Butter, zwei Bauernwürste, Apfelsinen und zwei Thermosflaschen.„Proviant bis Teheran“, meint der gutmütige Perser.„Ich fahre jetzt noch vier Tage über Kiew und Baku bis zur türkischen Grenze, da muß man sich verproviantieren. Auf dem Hinweg bin ich gründlich hereingefallen. Nur weil ich Ausländer bin, gab man mir noch minimale Portionen ganz schlechten Essens, das ich mit Mühe herunterwürgte. Einen Russen hätte man glatt verhungern lassen...“ Bei Malkin fahren wir unter lautem Getöse über den Bug. nächst der Weichsel dem größten Fluß Polens. Um den Besitz dieses Flusses wurde einst im Weltkrieg und später im Krieg gegen die Bolschewisten verzweifelt gekämpft. Blutgetränkt ist hier der Boden, und so mancher deutsche, russische und polnische Soldat schläft hier seinen ewigen Schlaf. Schier endlose Wälder ziehen an uns kaleidoskopartig vorbei, die nur vereinzelt durch Felder und kleine Bauernhäuser unterbrochen werden. Wieder unterbricht lautes Getöse das eintönige Rattern der Räder: wir fahren über den Narew. um den auch einst so heiß gekämpft wurde. Der Mond tritt plötzlich aus den Wolken und spielt auf drei russischen Holzkreuzen, die in einer kleinen Waldlichtung stehen. Wir halten in Bialystok, wo einst der siegreiche Tuchatschewski sein Hauptquartier aufgeschlagen hatte, von dem aus er den Sturm auf Warschau befahl. Auch er ist heute längst nicht mehr, auch ihn verschlang der Stalinsche Schmelztiegel. Man übertreibt gewiß nicht, wenn man sogt, daß jeder der Orte, an dem wir bis zur russischen Grenze halten, historischer Boden ist. In Wolkowyfk lag einst das Hauptquartier des zaristischen Generals Mudras=Shilinski, als Hindenburg und Ludendorff die Russen bei Tannenbera vernichteten. In Slonim und Baranowicze wurde sowohl im Weltkriege als auch im Kriege gegen die Bolschewisten blutig gekämpft. Die Nacht ist längst vorbei, und der Morgen graut immer stärker. Die aufgehende Sonne spielt in den Baumkronen und steigt immer höher. Je mehr man sich der Grenze und der letzten polnischen Bahnstation nähert, desto einsamer wird es. Im ganzen Zug sind höchstens noch zehn Reisende, und an Dörfern, die man in Zentralpolen so viel sieht. kommt man kaum vorbei. Eisige Kälte scheint einem aus dem unheimlichen Sowjetrußland entgegenzuschlagen.„Man riecht förmlich die Blutströme“, meint der Perser, indem er sich schüttelnd in seine Decke hüllt. Stolpze ist Grenzstation und die letzte Station vor der sowjetrussischen Grenze, wenn man von einer kleinen Haltestelle unmittelbar an der somjetrussischen Grenze absieht. Der Ort, der früher kaum auf der Karte stand, wächst von Jahr zu Jahr und ist heute eine nette, kleine Grenzstadt mit einer tadellosen Wirtschaft auf dem Bahnhof. Polen hat bekanntlich eine über tausend Kilometer lange Grenze gegen den sowjetrussischen Nachbarn zu verteidigen. Was das heißt und wieviel eiserne Energie es kostet, die Grenze gegen die Agitatoren abzuriegeln weiß nur der, der die Bolschewisten kennt. Vor einigen Jahren noch schlüpften diese Agenten der Komintern vereinzelt durch, um in Polen über das Leben in der Sowjetunion„aufzuklären“ und die Bevölkerung aufzuwiegeln. Heute geht es längst nicht mehr. Die Grenzwachtruppen (amtlich KOP.), die Elitetrupven der polnischen Armee, für die ganz besonders gesiebt wird, haben auch nicht eine einzige Lücke mehr gelassen. Einem hohen Stacheldrahtzsaun gleich haben sie die Moskauer Weltzerstörer abgeriegelt. Praktisch könnten es aber nur noch die Sowjetdiplomaten in Warschau. Da sie aber in ihrer Arbeit außerhalb des diplomatischen Gebietes schärfstens überwacht werden, ist auch dieses nicht möglich. Polen steht an der sowjetrussischen Grenze mit Gewehr bei Fuß auf Vorposten. Es hat die Grenze so scharf und zuverlässig abgeriegelt, daß die Moskauer Zerstörer nur durch ihre„Diplomaten“ oder andere Grenzen nach Westeuropa gelangen können. Bei dieser Gelegenheit sei noch kurz über die vielseitige Tätigkeit dieser Elitetruppen, die fern im Osten die europäische Kultur gegen die grausame Barbarei der Sowjets verteidigen, erzählt. Im Gegensatz zu den westeuropäischen Soldaten, die nur militärischen Dienst tun, haben die Truppen der KOP. vielfache Kulturarbeit zu tun. Sie bauen Schulen, Kirchen und Wege und sind als Lehrer in dem ihnen zugewiesenen Grenzstreifen tätig. Abends versammelt sich die Jugend und die ältere Bevölkerung in den Schulen und hört dort neben allgemeinem Unterricht Vorträge über die praktische Auswirkung des Kommunismus auf das Leben des russischen Volkes. Auf Grund bolschewistischer Zeitungen und Statistiken klärt der Vortragende die Bauern über das trostlose Los des russischen Lumpenproletariats auf. Diese Arbeit wird so gründlich geleistet, daß ich— im Gegensatz zu anderen Ländern— im Grenzgebiet, in dem ich mich zwei Tage aufhielt, auch nicht einen Menschen getroffen habe, der über die Lage in der Sowjetunion nicht im Bilde war. Ganz abgesehen hiervon verfügen die Stäbe aller Grenzposten über Radioanlagen mit Lautsprechern, um die sich die Die Ernennungen durch den Führer (Weltbild(2). Pressefoto(2 Von links nach rechts: Staatssekretär von Mackensen, zum Botschafter in Rom ernannt, Generalmajor Ott. zum Botschafter in Tokio ernannt, Botschafter von Dierchsen, zum Botschafter in London ernannt. Dr. von Raumer, Abteilungsleiter in der Dienststelle des Beauftragten für außenpolitische Fragen der NSDAP, im Stabe des Stellvertreters des Führers, erhielt den Charakter als Gesandter verliehen. ortliche Bevolkerung gruppieren und die Tagesereignisse hören kann. Ich ging kurz nach dem Mittagessen, nachdem ich mich mit verschiedenen Einwohnern des Ortes unterhalten hatte und ihre ausgesprochen antikommunistische Einstellung hatte feststellen können, mit zwei Bauern zur Haltestelle unmittelbar an der Grenze. Während die Sonne hell über uns lachte und es so warm war, daß man keinen Mantel mitzunehmen brauchte, schüttelten wir uns unwillkürlich, als wir unmittelbar an der Grenze standen. Im Gegensatz zu dem fürs Auge so freundlichen Eindruck auf polnischer Seite war außer einigen roten Soldaten drüben nichts zu sehen. Oedland, wüst und leer lag der sowjetrussische Grenzstreifen vor uns. In einer Tiefe von zehn Kilometer vom Finnischen Meerbusen bis zum Schwarzen Meer haben die Bolschewisten eine Grenzzone von Oedland geschaffen und die Bauern rücksichtslos ausgefiedekt. Welchen Zweck diese Maßnahme haden soll, ist nicht recht verständlich. Wie ein bitterer Hohn auf die Wahrheit steht überall, wo die Sowjetunion gemeinsame Eisenbahngrenzen mit dem Auslande hat, eine große Triumpharke, auf der„Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ zu lesen ist. So auch nordöstlich Stolpze. Die beiden Bauern, die mich begleiten, lachen bitter und weisen in der Richtung der Arke. Sie haben die Bolschewisten kurze Zeit unter Tuchatschewski kennengelernt und wissen genug, was Kommunismus ist. Es beginnt zu dunkeln, und immer grauer wird der Nebel über dem unheimlichen Oedland des Todes. Es scheint uns, einem unheimlichen Gespenst gleich, anzugrinsen und zuzurusen:„Bleibt jenseits der Grenze, denn hier bei uns geht der Tod um! Wir wissen selbst nicht, ob wir noch morgen leben werden!“ Kaiserhof, Köln Fesch und gepflegt kommt Adolf Gondrell heran, wie um seinem Namen, Deutschlands kultiviertester Ansager zu sein, Ehre zu machen. So kündigt er auch die Folge an, begleitet sie mit namentlich die Damen entzückendem Scharm und legt in eigenem Solo nicht schlecht los. Eine nette Schaunummer beginnt: Sumar, gleich gewandt mit Händen und Füßen, jongliert und verblüfft durch die zielsichere Geschicklichkeit bei diesen antipodischen Künsten. Anmutig als hübsches Ding und ansprechend als virtuose Musikantin fesselt Angela Gornadi, ob sie nun Akkordion oder Xylophon spielt oder gar das Saxophon bläst. Fein gekonntem Steptanz gibt die BargCompanie eine schwierige Note dadurch, daß die drei, eine junge Dame und zwei Herren, sich zu allem Ueberfluß noch die Füße fesseln; aber selbst in dieser Gebundenheit bringen sie eine treffliche Rhythmik zuwege. Chinesische Spielereien am lausenden Band mit Papierjetzen, Fähnchen, Bechern, Klappkästen und Täubchen gauteln Chiang Fu und My Wong vor. Tolle Springereien auf dem Trampolin mit unzähligen Salti vollführt die Roloff=Truppe, klein und groß, Männlein und Weiblein. Mit dem ganzen feurigen Temperament der Pußta tanzt die junge Ungarin Maria Szantho. Der waghalsige Balanceakt der Duo Karlon schließt das an und für sich schon unterhaltsame Aprilprogramm, das durch Gondrells geistvoll=witze und scharf pointierte Vortragskunst noch erheblich gesteigert wird. Bernh. Haas Casanova-Palast, Essen Ein prächtiges Frühlingsprogramm Das Programm fängt stark an: ein Paar gewaltiger Muskelmänner, die sich in leichtem Geschirr sehen lassen können und befähigt sind, einen 125=Kilogramm=Expandor zu strecken, arbeitet mit erstaunlichen Tricks in Kraft=Equilibristik. Es sind die zwei Certis Bangs. Den Gegensatz zu ihnen bilden die fünf Schwestern Ahrens: leicht schweben sie im Dreiviertel=Takt auf Spitzen über die Bretter, und die Interpretation des Bolero von Ravell gehört schon in das Gebiet der dramatischen Tanzkunst. Eine Nummer, wie sie auf dem Gebiet der internationalen Varietékunst einmalig ist, verkauft Fransky. Die Einfachheit der Mittel, mit denen ein Artist arbeitet, ist in gewisser Weise ein Maßstab für sein Können. Rastelli hatte ein paar Bälle: Fransky hat einen Hut, einen Hut, den er in der Art eines Jo=Jo=Spiels verwendet. Aber dieser Hut hat seine Mucken, und deswegen lebt er in unablässigem Kampf mit diesem Ding, in einem Kampf, der fanatisch ist und sich bis ins Ekstatische steigert. Daraus ergibt sich eine überwältigende Mischung von Können, Groteske und Humor. Fransky könnte man tagelang zusehen, wenn das nicht die Schmerzen der Kinnbackenmuskulatur unmöglich machten Eine Soubrette, die den Berliner Dreh heraus hat und fabelhaft aussieht, ist Loni Heuser. Kein Wunder daß sie zu den beliebten Nummern des Wintergartens gehört! Einen nachhaltig wirkenden Schluß bringen Tribollo und Smiles, zwei Equilibristen, die sich mit Recht europäischen Rufes erfreuen. Sie zeigen Leistungen, die unerhört schwer sind, und eine Komik, die diese Schwere aufhebt. Dies prächtige Programm sagt Oscar Albrecht an. ein Conferencier, den man immer wieder mit Herzlichkeit in Essen begrüßt. Er sagt nämlich nicht nur an, nein, er ist auch ein Zauberer: er läßt die unfreiwillige Komik vergangener Zeiten auferstehen. Man muß gesehen haben, wie er mit gewandten Fingern das Flechten von falschen und echten„Wilhelms“ imitiert, muß seine Rezitationen von Poesiealbumversen hören! 3. B.: „Seit ich dein Bild im Traum gesehn, wag ich nicht, mehr zu Bett zu gehn.“ Der musikaltsche Teil liegt in den Händen des Tanzorchesters Alfred Schlag: das Debut wirkte durchaus vielversprechend! K. H. Böhmer Duisburg kämpfte mit Düsseldorf unentschieden Eigenbericht des Mittag Der Schachpokalendkampf zwischen Duisburg und Düsseldorf im Landesverband Niederrhein endete nach spannendem Verlauf unentschieden. Ein großer Erfolg für Duisburgs tapfere Mannschaft. Einzelergebnisse(Düsseldorf zuerst genannt): Engels gegen v. Zabienski ½:½(!), Lohmann gegen Nodes 0:1, Haase gegen Kasupke 1 ½:½, Engert gegen Buckart 0:1, Loose gegen Eismann 1:0, Ziegler gegen Caspers ½:½, v. d. Berg gegen Westermann 0:1, Weiß gegen Fonkes ½:, A. Hockenbrink gegen Wiedemann ½:½. Rulofs gegen Kasupke II 1:0, Reetz gegen Scharfer 1:0, Mainz gegen Schäfer ½:½, Bauer gegen Zupancic 0:1, Brandenburg gegen Walper 1:0, Wachendorf gegen Willersen ½ ½.Damit muß der Kampf in Duisburg wiederholt werden. Haase punktgleich mit Lohmann Vorläufiger Endstand im Turnier um die Düsseldorfer Stadtmeisterschaft Eigenbericht des Mittag Düsseldors. Die Hängepartie Loose gegen Ziegler endete nach 112 Zügen remis, nachdem Loose klaren Gewinn verpaßt hatte. Haase schlug v. d. Berg in 18(!) Zügen und holte Lohmann ein, da dessen entscheidende Partie gegen Engert verschoben werden mußte. Weiß und W. Hockenbrink remisierten und bleiben damit beide im Meisterturnier. Mainz schlug Rutenkolk. kam aber nur auf Punkte. Loose verlor gegen Rulofs, doch läuft hier ein Protest. Hauffe gewann kampflos gegen den erkrankten A. Hockenbrink. Vorläufiger Endstand: 1. Lohmann 8½(+ H.). 2. Haase 814. 3. Engert 7(+ H.), 4.—7. Hausse. Loose, Rulofs, Ziegler je 7. 8.—10. W. Hockenbrink, v. d. Berg und Weiß je 5; es steigen ab: 11. Mainz 4½. 12. Rutenkolk 3, 13. A. Hockenbrink 2¼ Punkte. Start des Niederrheinischen Vorenturniers Eigendericht des Mittag Die Teilnehmer an der deutschen Meisterschaft in Bad Oeynhausen werden größtenteils erst durch Vorkämpfe ermittelt. Dazu dienen drei Zonenturniere, die in Heilbronn, Bad Swinemünde und an einem anderen Kurort abgewickelt werden. An den Turnieren nehmen immer drei Spieler KUTTNR Der Glanz allein genügt auch nicht bei einem Schuh, vor allem muß das Leder gepflegt, geschmeidig und wettertest erhalten werden. e krnähren Sie da: Leder Ihrer Schuhe durch tägliche Pflege mit Erdal Schuhcreme In der nordchinesischen Stadt Tainan Ein japanischer Soldat führt chinesische Kinder spazieren. Atlantie dreier Landesverbände teil. Im Landesverband Nieder= rhein haben die Zonenturniere bereits begonnen. Es nehmen teil: Lange, Elm, Multhaup, Gerhard und Malitzti von Essen, Engert und Lohmann von Düsseldorf und Nodes, Westermann von Duisburg. Der Start war in Essen. Malitzki gewann nach gutem Positionsspiel gegen Nodes. Engert erzwang Unentschieden durch ewiges Schach gegen den spielstarken Elm. Lohmann verschenkte in Zeitnot einen halben Punkt gegen Multhaup. Lange blieb als Nachziehender über Westermann siegreich. Gerhard war frei. Lange, der als Student zeitlich gebunden ist, spielte seine Partien schon vorweg. Er gewann gegen Gerhard, wurde aber von Lohmann in einer schönen Partie geschlagen.— Das Rennen ist bei dem fast gleichstarken Feld vollkommen offen. „Anna, gehen Sic doch mal schnell zu Müllers über uns und fragen. Sie, ob sie toll geworden wären, daß sie so einen Lärm machen!“ Anna:„Soll ich auf Antwort warten?“ Wie alt ist die Familie? Idee: Bernd „Nun, Oskar, wie alt bist du denn“, fragte der Besucher den kleinen Sohn des Hauses.“ „Ich bin drei Jahre älter als meine Schwester“, krähte der Junge. „So“, meinte der Besucher verdutzt,„nun weiß ich aber immer noch nicht.. „Und Mutti ist dreimal so alt wie meine Schwester und ich zusammen“, fuhr der Kleine fort. „Und ich bin so alt wie Mutti und ihr beiden Kinder zusammen, mein Junge“, sagte lachend der Vater von Oskar, der gerade hinzugekommen war. „Nun sagen Sie mir doch wenigstens, wie alt Sie sind", fragte der Besucher ziemlich hilflos den Vater. „In vier Jahren bin ich viermal so alt wie der Junge", lautete die unerwartete Antwort. Wie alt waren die vier? Auflösung des letzten Rätsels: Sechs Zahlen werden gesucht: Es gibt nur eine Lösung, nämlich: S 13 12 15 11 7 10 9 14 Rundfunk-Tips des Mittag Montag, 4. April: 10.00 Köln(von Berlin): Der Kampf, der unsere Ketten dricht. Vom großen Sinn des zweiten Vierjahresplanes. 12.00 Koln: Die Wertpause bei der Firma Leitner und Co., K.=G. Herne in Westsalen. 14.00 Deutschlandsender: Allerlei— von zwei bis drei. 14.10 Köln: Melodlen aus Köln am Rhein. 16.00 Köln: Musik am Nachmittag vom Deutschlandsender. 17.00 Köln: Wir suchen und sammeln. Allerlei Spiel und Brauch um das Osterei. 17.10 Köln: Gedenkstunde zum 5. Todestag Ewald Sträffers. 18.00 Köln: Kleine Kunsichronik. Untervaltung und guter Rat. Hamburg: Das Claudio=Arrau=Trio spielt: Rovert Schumann: Trio dmoll. Werk 63. 18.50 Köln: Und was melnen Sie? Gespräche zur Zeit. 19.10 Berlin: Der Kölner Männergesangverein singt. Dirigent: Generalmusikdirektor Eugen Pabst. 20.00 Köln(vom Deutschlandsender): Ludwig van Beetroven. Die Berliner Philvormoniker unter Leitung von Withelm Furtwangler spielen: 1. Leonore II; 2. Sinfonie Nr. 4, B=Dur; 3. Sinsonie Nr. 5 c=moll. Leipzig: Sinsonie=Konzert. Werke von Tschaikowsky, Verdi, Bradms. Dirigent: Hans Weisbach. Solistin: H. Roswaenge. 20.45 Saarbrücken: Schliemann, der Nart. Monologsviel von O. Rombach. 21.00 Hamburg: Die Schuld. Ein Bild aus dem Leden Friedrich Hevbels. Von Waldemar Maatz 21.15 Frankfurt: Vom Schwager Postillon. Eine Hörfolge mit Aufführungen der zehn bumorvollen Trios für die bav. rischen Postillone von F. Strauß. 21.30 Paris:„Eurvanide“, phantastische Oper in 3 Akten von Weber. 22.20 Leipzig: Romantische Musik. Werke von Wever, Schuimann, Wagner. Schubert. 22.30 Stungart: Ewald Sträffer zum Gedächinis. Sinsonie Nr. 4. 24.00 Frankfurt(Stuttgart): Nachtkonzert. Kammermusik. Werke von Hugo Wolf. Franz Schubert. Alerander Borodin. Tanzmusik: 21.00 Bertin; 22.30 Köln, Frankfurt, Taarbrücken, Berlin, München; 22.40 Hamburo, Königsberg; 23.15 Stuttgart. — — Ein) Tarsmond verschwindet! Kriminal=Roman von Ernst Frebel Murphy Crawford, der Chefredakteur der„Daily Mail“. saß hinter seinem großen Schreibtisch und diktierte die letzten Berichte. Türen wurden aufgerissen und wieder zugeschlagen; ein Hasten und Jagen, wohin das Auge traf. Allan Ronald, der jüngste Berichterstatter, schwenkte einen Bogen in der Hand, rannte in großen Sätzen über den Flur und stieß kurz vor dem Zimmer des Chefredakteurs mit einer jungen und hübschen Dame zusammen. „Entschuldigen Sie, Miß Harlow!“ „Wohin, Mister Ronald?“ „Nach M. C.!“ Er stöhnte.„Noch einen Bericht für heute abend abgeben!“ „Höchste Zeit!“ mahnte sie und drohte ihm mit dem Finger. Und schon sauste Ronald weiter und klopfte bei dem Allgewaltigen, Mister Murphy Crawford. an, der allgemein M. C. hieß, weil es seine persönlichen Artikel mit den Anfangsbuchstaben seines Namens zeichnete. Von drinnen kam keine Aufforderung, einzutreten, wohl aber vernahm er den gleichmäßigen Tonfall von M. C.s Stimme. „Ich habe keine Zeit“, überlegte Allan,„auch mein Bericht muß noch in die Abendausgabe.“ Er drückte auf den Türgriff. und stand mitten im blickte nicht auf, er fuhr in seinem Diktat fort. Die Sekretärin schrieb, der Stift flog über das Papier. M. C. verlangte viel von seinen Mitarbeitern und konnte nur solche gebrauchen, die Höchstleistungen vollbrachten. Endlich war er fertig. „Sofort schreiben!“ befahlt er,„und dann in die Setzerei.“ „Nun, Ronald, was bringen Sie? Lassen Sie sehen!“ Seine Augen gingen über das Geschriebene. Es war, als könne er mit einem Blick den Inhalt einer ganzen Seite erfassen. Dann nickte er kurz und sagte: „Ausgezeichnet, Ronald, geben Sie es sofort weiter! Muß unbedingt in die Abendausgabe!“ Ronald dankte und wollte sich verabschieden. „Augenblick, Ronald, ich habe was für Sie! Heute abend spricht in dem Atlantik=Klub Professor Longsellow über ein reichlich seltsames Thema, aber es hilft uns nichts, wir müssen berichten. Hören Sie, was er sich für ein Thema gestellt hat:„Der rote Planet in Erdnähe! Glückseliger Aspekt! Der ewige Frieden durch den Mars garantiert!“ Wenn M. C. die Tagesarbeit hinter sich hatte, war er wie umgewandelt. Aus dem Automat„Arbeitsmaschine“ wurde ein gemütliches Haus, das sich über die Verrücktheit der Menschen köstlich amüsierte. „Was halten Sie von dem Zauber, Ronald?“ Allan. der seinen Chef kannte, wunderte sich nicht, um seine persönliche Meinung befragt zu werden. „Ein phantasievoller Sternengucker. Mister Crawford, der für seine neue Lehre Anhänger sucht!“ „Bravo. Ronald, ganz meine Ansicht!“ Das dröhnende Lachen von M. C. erfüllte den weiten Raum und brachte in die hier sonst herrschende strenge Sachlichkeit eine ganz besondere Note. „Sehen Sie zu, was der Mann verzapft und reichen Sie mir morgen Ihren Bericht herein.“ „Wird gemacht, Mister Crawford!“ Ein Händedruck beendete die Audienz. Allan ging zum Abendessen. Die Zeit reichte allerdings nicht mehr, um nach seiner Wohnung zu gehen. Der Vortrag begann in einer Stunde Er mußte daher in der Nähe essen. Kurz vor acht Uhr kam Allan in den großen Saal des Atlantik=Klubs, wies seinen Presseausweis vor und erhielt einen der wenigen reservierten Plätze. Der Vortragende war noch nicht anwesend, aber der Saal wies schon jetzt keinen leeren Stuhl auf. Das Thema zog also. Alle, die gekommen waren, wollten wissen, wie es um den ewigen Frieden stand, den der Professor der Menschheit garantieren wollte. Mit dem Glockenschlag acht trat Longfellow in den Saal. Der Professor war keine alltägliche Erscheinung. In dem langen Gehrock wirkte seine Gestalt schlank. der Oberkörper zeigte eine leise Neigung nach vorn. Die langen, weißen Haare trug er glatt nach hinten gekämmt. Die Augen sahen immer in die Ferne, auch während seines Vortrags. Die Stimme wirkte ruhig und angenehm, nur wurde sie in gewissen Augenblicken sehr leise; man hatte dann Mühe, den Worten zu folgen. „Glückseliger Aspekt! So stellt sich endlich die große Drei verhängnisvoll zusammen!“ Mit diesen Worten begann er. Er erklärte dann die Stellung der Planeten zueinander. Weiter erwähnte er die Kampfstellung der großen„Drei“, Jupiter, Mars und Venus. Während nach den bisherigen Forschungen und der allgemeinen Auffassung Mars als Schadenstifter angesehen würde, behauptete er, sei es ihm nach langjährigen Beobachtungen und Fachstudium gelungen, nunmehr das Gegenteil zu beweisen. In den nächsten Tagen stehe der rote Planet Mars der Erde sehr nahe. Dann würde das große Wunder eintreten. Von dem roten Lichtschein des Mars werde ein geheimnisvoller Zauber über die ganze Erde ausgehen. Die Erde werde ein neues Gesicht erhalten, alles Lebende eine neue Form. Niemand in dem großen Saal rührte sich. Alle hingen an den Lippen des Professors. Voller Erwartung folgten sie den Ausführungen des Astrologen. Er redete sehr lange. Kurz vor elf Uhr kam er zu den Schlußworten. Die Hörer spendeten reichlichen Beifall. Er mußte sich wiederholt verbeugen, und als er sich endlich zurückzog, nahm er die Gewißheit mit sich, den Anwesenden einen interessanten Abend bereitet zu haben. Unter lebhaftem Geplauder leerte sich der Saal. Für Allan wurde es höchste Zeit, an seine Schreibmaschine zu kommen; denn der Bericht würde ihn eine Zeitlang beschäftigen. Er wollte schon eine Taxe nehmen, überlegte dann aber, daß sich eine solche Ausgabe nicht mit dem Einkommen eines kleinen Berichterstatters vertrage, um so mehr, da er sie nicht in Rechnung stellen konnte. Die Nacht war mild, vom Himmel funkelten einige Sterne. Allan schaute unwillkürlich zum Firmament, um nach dem roten Glücksspender Ausschau zu halten. Aber vergebens. Der Professor hatte ja auch behauptet, der rote Planet würde erst in den nächsten Tagen sichtbar werden. Er schritt schnell aus. Eben bog er in die Wilmorestreet ein. Vor einem von einem Garten umgebenen Haus hielt ein schwerer Lincoln, der wohl auf seinen Besitzer wartete. Ein herrlicher Wagen, sinnierte Allan. Das wäre was fur dich! Mensch, damit könntest du wirklich überall der Erste sein, wenn es darauf ankäme. Und was würde M. C. sagen? Seine Gedanken rissen ab. Die Gartentür ging auf. Eine Dame trat auf die Straße. Ein großer Rembrandthut beschattete ihr Gesicht. Allan konnte im Weiterschreiten die wundervolle Schlankheit beobachten, war auch entzückt über die Grazie, mit der sie die wenigen Schritte zu dem wartenden Wagen machte. Sie setzte einen Fuz auf das Trittbrett und war im Begriff, sich auf den Führersitz niederzulassen. In diesem Augenblick kam ein Herr eilig heran, blieb an dem Wagen stehen, lüftete seinen Hut und sprach auf die Dame ein. Allan, der nicht stören wollte, blieb im Schatten der Häuser stehen. Er nahm an, das Paar würde gleich fortfahren. Die Dame sprach zuerst ganz leise, dann wurde sie lauter, und nun vernahm Allan die ganz energisch ausgestoßenen Worte: „Entfernen Sie sich, ich will mit Ihnen nichts zu tun haben!“ Halloh, was hatte der Herr für ein Ansinnen an sie gestellt? Vielleicht ein ungestümer Liebhaber, der sich nicht abweisen ließ. Aus der Stimme des Herrn klang ein erregter Unterton. Er sprach sehr schnell. Und jetzt hörte Allan deutlich, daß die Stimme heiser wurde vor Erregung Sonderbare Geschichte, murmelte Allan. Dann sprang er mit einigen langen Sätzen nach vorne und kam gerade zur rechten Zeit, um dem Herrn in den Arm zu fallen. Ein Stock wurde drohend geschwungen. Der niedersausende Arm wurde von Allan zur Seite gerissen, und dann holte er zu einem gewaltigen Schwinger aus, landete ihn am Kinn des Angreifers, der es wagte, in brutaler Weise gegen eine Dame vorzugehen. Ein leichter Aufschrei der Dame. Ein hastig geflüstertes Wor.„Einsteigen!“. Der Körper des Mannes klatschte auf den Fußweg. Der Angreifer war durch den wohlgezielten Boxhieb außer Gefecht gesetzt. Und schon saß Allan an der Seite der schönen Unbekannten. Der Motor heulte aus. Allan fiel in den weichen Polstersitz, der Wagen machte einen Sprung und sauste davon. Allan wußte nicht, wie ihm geschah. Eben noch hatte er an den roten Planeten gedacht, der bald erscheinen und den Menschen den ewigen Frieden bringen sollte, und hier wurde er gleich wieder in einen Kampf hineingezogen. Er versuchte, mit der Dame zu sprechen, aber das Motorgeräusch verschlang den kleinsten Gesprächssetzen. In Sekunden hatten sie die Stelle hinter sich gebracht, wo sich der merkwürdige Vorfall abgespielt hatte. Die Dame am Steuer mäßigte das scharfe Tempo, und jetzt konnte Allan auch einen Teil ihres Gesichts sehen. Was er sah, genügte, um ihn zu überzeugen, daß er eine unge und dazu sehr schöne Frau vor einem Anschlag bewahrt hatte. Wenn er nicht dazwischen gekommen wäre, dann würde sie jetzt vielleicht mit zerschmettertem Schädel irgendwo liegen. Ein ganz zarter Duft umschmeichelte ihn. „Wo darf ich Sie absetzen, mein Herr?" Allan wurde aus seinen Träumen gerissen. War das Abenteuer schon zu Ende? Er würde es sehr bedauern. Als höflicher und guterzogener sunger Mann mußte er antworten. „An dem Gebäude der Daily Mail!“ Dann vernahm er wieder diese weiche, melodische Stimme: „Mein Herr! Sie haben mir heute abend einen großen Dienst erwiesen. Geben Sie mir Ihre Adresse. Sie werden in den nächsten Tagen von mir hören.“ Allan staunte. Was er nicht gewagt hatte, zu fragen. ob er sie wiedersehen dürfe, schien in Erfüllung zu gehen. Er langte in seine Brusttasche und holte eine Karte hervor. Der Wagen hielt. Eine kleine Hand kam zum Vorschein und Allan brachte soviel Mut auf, einen zarten Handkuß anzubringen. Dunkle Augen blitzten ihn an. Der Motor sprang an, und Allan stand allein vor dem großen Zeitungsgebäude. Er war mit sich selbst unzufrieden und machte sich Vorwürfe, daß er es nicht fertiggebracht habe, noch einen Augenblick, vielleicht auch mehrere, mit der Unbekannten zusammenzubleiben. Warum, wußte er eigentlich selbst nicht. Sein Herz stand in Flammen, die lichterloh brannten. Allerlei törichte Wünsche tauchten auf. Mit sich und der Welt gar nicht zufrieden, trat er in das Gebäude und ließ sich mit dem Fahrstuhl nach oben bringen. Der nachtdiensthabende Kollege saß in seinem Zimmer und wartete auf Neuigkeiten, die der Draht zubringen sollte Allan fragte gewohnheitsmäßig: „Was Neues, Gibson?“ „No, furchtbar langweilige Sache!“ wurde ihm geantwortet. „Viel Vergnügen, Heer Kollege!“ seixte Allan schadenroh Die Schreibmaschine wartete auf ihn, der Bericht mußte geschrieben werden. Wenn er ihn morgen früh nicht lieferte, oh weh, dann würde M. C. schön toben. Die Maschine klapperte. und... am nächsten Morgen lag vor M. C. der fertige Bericht in der gewohnten, fabelhaften Formulierung, wie sie eben nur Allan Ronald eigen war * Auf dem Frühstückstisch lag ein Schreiben, adressiert an den Berichterstatter der Daily Mail, Mister Allan Ronald. Eine Freimarke war nicht aufgeklebt, also, so folgerte Ronald, mußte die Botschaft durch einen Boten gebracht worden sein. Allan riß den Umschlag auf. Er hielt seinen eigenen Presseausweis in den Händen. Seltsam, sagte er, mein eigener Ausweis! Er las, und seine Verwunderung wuchs mit jeder Zeile. „Dear Mister Ronald! Ihren mir gestern überlassenen Presseausweis reiche ich Ihnen hiermit zurück. Sie werden sich wohl vergrissen haben, und an Stelle einer Karte überließen Sie mir die Anlage. Gestatten Sie mir, Ihnen nochmals meinen tiefsten Dank für die tatkräftige Hilfe auszusprechen, die Sie mir geleistet haben. Ich werde es nicht vergessen Wollen Sie weiter von mir hören, dann seien Sie am Dienstag. abends Punkt elf Uhr, in der Manhattanstreet. Dort steht vor dem Hause Nr. 123 eine Fernsprechzelle, die für den öffentlichen Betrieb bestimmt ist. Warten Sie zu der angegebenen Zeit in der Zelle auf meinen Anruf. Sollte die Zelle besetzt sein, dann gehen Sie nicht fort. Ich rufe bestimmt an. Mit freundlichen Grüßen Ihre J. M. Scheinwerserlicht Kettenläden eine alte Gelchichte Der amerikanische Professor Nolen von der Ohio Staatsuniversität hat nach langwierigen Forschungen in China und in Italien ermittelt, daß das System der Kettenläden schon im Jahre 200 v. Chr. in China im Gebrauch war. Chinesische Kaufleute betrieben auf den ganzen Orient verteilt Zweiggeschäfte. In Pompesi zeigte sich, daß dort gewisse Unternehmer bis zu 100 und mehr Filialgeschäfte in einer einzigen Stadt betrieben. Ausbruch aus Liebe zur Mutter Vor einer Woche brach Milutin Dachich, ein Sträfling, der wegen Totschlags eine längere Gejängnisstrafe zu verbüßen hatte, aus dem Zuchhaus der jugoslawischen Stadt Nish aus. Ein großes Polizeiaufgebot suchte des Entflohenen wieder habhaft zu werden, und schließlich hetzte man sogar Bluthunde auf seine Spur, um den verschwundenen Sträfling ausfindig zu machen. Aber nicht einmal. als man die große Suchaktion noch durch Flugzeuge unterstützte, war es möglich. Milutin Dachich einzufangen. Um so überraschter war man nun, als der Sträfling dieser Tage wieder freiwillig nach Nish zurückkehrte und sich in der Strafanstalt zur weiteren Verbüßung seiner Haft meldete. Er erklärte, er sei nur deshalb ausgebrochen, um seiner hochbetagten Mutter, die in dem fernen Gebirgsdorf Blaznava lebte, noch einmal zu sehn, nachdem er erfahren hatte, daß sie schwer krank geworden war. Milutin Dachich hatte der alten Bauernfrau ihre letzte Stunde leicht gemacht, indem er ihr auf dem Totenbett erklärte, seine Unschuld habe sich erwiesen und er sei freigelassen worden. Als die Mutter kurz darauf starb, kehrte er auf geradem Wege wieder in das Gefängnis zurück. Ein geheimnisvolles Wunderöl Im Süden Indiens, in der Nähe von Madras, lebt in einem kleinen Dorf ein Barbier namens Puttur Vaidyar, der seit einiger Zeit den Ruf eines Wunderdoktors genießt. Er heilt Knochenerkrankungen vom einfachen Bruch bis zur schwierigsten Verlagerung. Vom Morgen bis zum Abend drängt sich eine endlose Karawane von Reichen und Armen an seiner dürftigen Hütte vorüber, um Genesung zu finden. Dabei hat der Mann nie ein medizinisches Buch gelesen. Er arbeitet mit einem Wunderöl, das sein Geheimnis ist und eine völlig schmerzlose Behandlung ermöglicht. Wie kam der Mann zu dem seltsamen Mittel? Er wilderte eines Tages in dem hinter dem Dorf liegenden Dschungel und erlegte mit seiner Flinte eine Antilope. Um die Beute unbemerkt in seine Hütte bringen zu können, wickelte er den Kadaver in einige große Blätter ein, die er von einem Busch riß. Wie er in der nächsten Nacht die Verpackung entfernte und das Tier zerlegte, stellte er mit Staunen fest, daß das Fleisch und die Knochen Spuren von Heilung zeigten. Er erkannte, daß die Pflanze offenbar einen Stoff enthielt, der Wunden schließt. Er destillierte nun die Blätter und gelangte so zu seinem Heilmittel. Die Entdeckung als solche mutet etwas seltsam an. Man ist geneigt, sie zu bezweifeln Aber die Erfolge sind nicht hinwegzuleugnen. Wie noch berichtet wird, nimmt der Wunderdoktor kein Geld für seine Behandlung, verrät aber auch sein Geheimnis nicht Er lehnt alle Angebote von Kliniken und pharmazeutischen Fabriken ab. Er will arm bleiben und in der Hütte, in der er geboren wurde, leben und sterben. Gott, so behauptet er, habe ihn die Pflanze finden lassen. Nur er und kein anderer dürfe mit ihr heilen! Das Lied von der Laus Daß die Lieder der japanischen Soldaten nicht nur heroische Themen zum Inhalt haben, beweist ein„Schnaderhüpfel", das sich unter Nippons Truppen von Tag zu Tag größerer Popularität erfreut und zur Hebung der Stimmung in den Lagern im Chor gesungen wird. In freier Uebersetzung lautet dieses Liedchen folgendermaßen: „Wenn ich beim Lagerfeuer sitze, Dann denke ich an dich. Ich weiß, daß du auch an mich denkst, Du meldest täglich dich. Das Land ringsum ist wüst und dünn. Man sieht kein einz'ges Haus. Doch du wirst täglich fetter, Vom Glück bedachte Laus!“ „Mutti, wie kommt es denn, daß jetzt den Damen die Beine so lang gewachsen sind?“ We Di tbekannte CIGARETTE 5 Die äußerst preiswerte Qualitätsküche. die erstklassigen Biere, den gemütlichen Aufenthalt Anden Se im Hotel„Grafenhof“ Düsseldort C Di. große Attraktion: Nachmittags und abendOrchester Willy Manns in der beharliehen Tanzatäfte II KOLN, Schiiderrane- Senmark Mittler und Förderer des Verkehre ist „Der Mittag“. die jebendige Tageszeitung ens Kölnen sennsalson 193#: Sonntag, 10. April, 15 ½ Uhr: 8 Rennen Kölner Frübjabrs-Aussleich I Mittwoch, 13. April, 1 18½ Uhr: 7 Rennen justav Driewer Wy Dusseldort, Winkelsfelderstr. 37 In farbigem Zierkrug Ee HEE Deutsche Qualität Destillerie Kassenberg, Solingen Mllittag Sxpreß GESELLSCHAFTSREISEN Ostern in Oesterreich auf der Gerlosp atte im Alpengasthol Füzsteinalne.— 1600—.3000 m a. M. Herrlicher Neuschnee deales Tourengebie Ablahrt: Gründonnerstag, 14. 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Symbol der Einheit des Reiches Zwei neue Rheinbrücken in Betrieb Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller weihte die Brücken in Speyer und Karlsruhe „Nie wieder Zersplitterung und Zerrissenheit!“ Karlsruhe. Am Sonntag hat Reichsverkehrsminister Dr. Dorvmüller die neuen Rheinbrücken bei Speyer und bei Karlsruhe feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Damit sind endlich alte Wünsche in Erfüllung gegangen, die die Städte Speyer und Karlsruhe, die ganze Saarpfalz und Baden, sowie weitere Verkehrsinteressenten lange Zeit gehegt haben. Die jetzt außer Dienst gesetzte Karlsruher Schiffbrücke versah ihren Dienst seit dem Jahre 1865, die bei Speyer seit 1886, nachdem sie aus der im Jahre 1866 von der Stadt Speyer erbauten reinen Straßenbrücke zur gleichzeitigen Benutzung durch die Eisenbahn umgebaut worden war. Der OstWestverkehr nahm aber mit der Zeit einen derartigen Umfang an, daß feste Brücken unumgänglich waren, zumal auch die durch das Schließen der Schiffbrücken bedingten Hemmungen des aufblühenden Schiffsverkehrs auf dem Rhein kaum mehr erträglich waren. Nach vielen Verhandlungen und Entwüren, die auch die Erbauung einer weiteren Rheinbrücke zwichen Mannheim und Ludwigshafen umfaßten, kam 1927 eine Vereinbarung zwischen dem Reich, den Ländern Bayern und Baden, sowie der Deutschen Reichsbahn zustande über die gemeinschaftliche Ausführung und Finanzierung der drei Rheinbrückenprojekte. Da die feste Rheinbrücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen außer dem Eisenbahnverkehr den starken Fahrzeugverkehr, den sehr lebhaften Fußgängerverkehr und dazu noch den Straßenbahnverkehr zweier ein Wirtschaftsgebiet bildenden Großstädte bewältigen mußte, war dort eine sofortige Abhilfe unabweislich. Diese Brücke wurde im November 1932 dem Betrieb übergeben. Nicht so rasch ging es mit den beiden übrigen Brücken. Erst nach der Uebernahme der Macht durch den Nationalsozialismus wurden im September 1933 die ersten Spatenstiche an beiden Brücken vollzogen und die Bauten in der vorgesehenen Bauzeit vollendet. Beide Brücken fügen sich harmonisch und leicht in die Landschaft ein. Dies wird besonders bei der Speyerer Brücke angenehm empfunden, weil das prächtige Bild des alten Kaiserdoms nicht gestört wird. In die Speyerer Brücke wurden rund 6000 Tonnen, in die Karlsruher Brücke rund 7000 Tonnen Stahl eingebaut. Die neue Speyerer Brücke ist im ganzen 563 Meter lang und besteht aus drei Teilen, der 270,40 Meter langen Flutbrücke auf der badischen Seite, der 272 Meter langen und 15,50 Meter hohen Strombrücke über die Mittelwasserrinne des Rheins und der 20,60 Meter langen Brücke über eine entlang des pfälzischen Ufers geplante Promenadenstraße. Auf der Brücke liegen die Straßenfahrbahn mit einer Breite von 6 Meter und die Gleisfahrbahn mit rund 5 Meter Breite nebeneinander. Beide Teile sind durch ein eisernes Geländer abgetrennt. Für den Fußgängerverkehr ist ein Gehweg von 2,25 Meter Breite vorhanden. Der Brückenneubau macht auch den Neubau von fast 7 Kilometer Bahnstrecke erforderlich. Die neue Karlsruher Rheinbrücke besteht aus einer auf gemeinsamen Pfeilern und Widerlagern ruhenden zweigleisigen Eisenbahnbrücke und einer Straßenbrücke, die eine 8 Meter breite Fahrbahn, zwei 1,20 Meter breite Radfahrwege und zwei etwa 1,5 Meter breite Gehwege trägt. Entwurf und Bauleitung war bei beiden Brücken als Aufgabe der Deutschen Reichsbahn der früheren Reichsbahndirektion Ludwigshasen und der Reichsbahndirektion Karlsruhe übertragen. Die Gesamtkosten der Brücke: bei Speyer einschließlich aller Anlagen der Neubaustrecke sind mit rund 7,7 Millionen, die der Karlsruher Brücke mit rund 21 Millionen angenommen. Die beiden festen Rheinbrücken helfen mit, die Einheit des Reiches und der deutschen Wirtschaft nach außen hin sinnfällig in Erscheinung zu bringen; sie bilden eine weitere Klammer, die die Westmark mit der Ostmark unlöslich verbindet.„ Zu einer Rede bei der Einweihung der Rheinbrücke bei Speyer führte Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller im Rahmen des Staatsaktes auf dem Festplatz, nachdem er allen an dem Bau Beteiligten gedankt hatte, u. a. aus: Die Feier zur Uebergabe dieser neuen Brücke habe an eine historisch wichtige Stätte Deutschlands geführt, deren Schicksal mit dem Wohl und Wehe des Vaterlandes aufs engste verbunden sei. Hier ziehe der Rhein seinen uralten Weg von den Alpen zum Meer. Seine Ufer seien die Wohnstätten urgermanischer Volksstämme geworden, der Schwaben, Alemannen, Franken, Sachsen und Friesen. Schon Rom habe seine Sendboten und Kohorten durch das Rhone= und Rheintal nach Norden zur Verwaltung des von ihm unterjochten Galliens gesandt. Und wenn mit den heute eröffneten Brücken der Rhein von 25 Eisenbahn= und 16 Straßenbrücken überspannt werde, erinnere man sich jener Jochbrücke, die Cäsar im Neuwieder Becken als die erste Brücke über den Rhein geschlagen habe. Das Schicksal des Rheins bedeute aber auch eine ernste Mahnung an das deutsche Volk. Wir, das lebende Geschlecht, hätten am eigenen Leibe erfahren müssen, wohin Uneinigkeit und Schwäche führten. Die Erinnerung an diese böse Zeit sei schmerzhaft. Aber lene Zeiten lägen endgültig hinter uns, nachdem der Nationalsozialismus die letzten Gründe unseres Elends beseitigt habe: die innere Zerrissenheit sei ersetzt worden durch eine kreudige Volksverbundenheit. Dem Eigennutz und Klassensampf sei der Krieg erklärt worden, an die Stelle des Parlamentarismus sei der autoritäre Staat getreten, der kularismus habe vor dem Glauben an das geeinte große Vaterland kapituliert. Der demokratische Traum vom Paziismus sei ausgeträumt, das ohnmächtige Deutschland aus einer Wehrlosigkeit befreit. Als letzte schönste Krönung eines Werkes habe der Führer das Wunder verwirklicht, die alte Ostmark wieder in das Deutsche Reich einzugliedern. So seien wir wieder die alte Großmacht von früher geworden. Unsere Toten des Weltkrieges seien nicht umsonst gefallen, und verständlich werde uns ein Ausspruch des Auslandes:„Nun hat Deutschland im Weltkrieg doch noch gesiegt.“ Wir fühlten die Brust wieder frei und trügen den Kopf wieder hoch und stolz, befreit vom Joch der Schmach; um so aufrichtiger heiße unser Schwur: Nie wieder Zersplitterung und Zerrissenheit! Der Minister schloß:„So mögen nun diese drei Brücken über den Rhein, nämlich die erneuerte Mannheim=Ludwigshasener Brücke, die Speyerer Brücke, die wir nun dem Betrieb übergeben werden und die neue Karlsruher Brücke, die unserer harrt, ein Symbol werden für den Zusammenschluß deutscher Volksstämme im Westen unseres Reiches. Möge die Brücke nach den bösen Jahren der Vergangenheit nur frohe und zufriedene Menschen tragen! Die Grundlagen zu diesem Glück sind geschaffen. Wir verdanken sie dem Manne, der Deutschland wieder die Tore zu einer glücklichen Zukunft oifnete, unserem Führer. Dem Brückenbauer Adolf pitler, der über die Spalten des zerrissenen Deutschlands seine Brücken schlug, gilt unser jubelndes Sieg Heil!" In seiner Rede bei der Einweihung der Karlsruher Rheinbrücke wies Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmuller besonders auf die Bedeutung der neuen Brücke den Eisenbahnverkehr hin. Die Brücke werde ein wertvolles Glied in dem großen Verkehr der westeuropäischen Länder nach dem Balkan werden. Denn einer der wichtigsten Verkehrsströme fließe von Nordwest= nach Südost=Europa und durchquere Deutschland als Durchfuhrland. Diese Strecke bekomme noch größere Bedeutung dadurch, daß nunmehr die Arlbergbahn, die bislang eine österreichische Wettbewerbslinie gegen die Deutsche Reichsbahn gewesen sei, in das deutsche Reichsbahnnetz ausgenommen worden sei. Im Güterverkehr werde die neue Brücke eine Rolle spielen für die Beziehungen Saarpfalz und Bayern und weiter ostwärts nach Tirol. nach Oberbaden und Württemberg. Der Minister erinnerte hierbei auch an den Kohlenverkehr und die Beförderung von Halbzeug der Eisenindustrie an der Saar und in der Pfalz nach der Schweiz. Hinsichtlich des Straßenverkehrs erklärte Dr. Dorpmüller, die landschaftlichen Schönheiten der weinfrohen Pfalz würden in den neuen Brücken willkommene Zubringer finden. Der geschäftliche Verkehr der großen Industriezentren an der Saar und in der nördlichen Pfalz mit dem übrigen Deutschland, das nach Fertigund Halbfabrikation geradezu schreie werde einen lebhaften Perionen= und Lastkraftwagenverkehr hervorbringen. In diesem Zusammenhang teilte der Redner mit, daß noch eine vierte neue Brücke für Kraftwagenverkehr den Rhein in Bälde überqueren werde, nämlich bei Frankenthal, nördlich von Mannheim. Die Reichsautobahnen würden dort eine neue Brücke für den motorisierten Straßenverkehr schaffen. Was diesen anbetreffe, so sei rheinaufwärts nun, nachdem die Oberrheinregulierung von Kehl bis Basel im wesentlichen vollendet sei, freie Bahn bis zum Baseler Hafen. Dabei bestehe die Aussicht, daß wir mit unseren Schweizer Freunden den Hochrhein zwischen Basel und dem Bodensee in Angriff nehmen. Damit hätten wir nach der Bodenseeregulierung die Verbindung mit dem neuesten deutschen Hasen Bregenz geschaffen, und das deutsche Oesterreich bekomme über die Arlbergbahn seine Verbindung mit dem Meere. „Die Wanderungen der Germanen“ Erste Veranstaltung des vorgeschichtlichen Instituts in Bonn Bonn. Das vom preußischen und Reichsminister für Wissenschaft. Erziehung und Volksbildung gegründete und in Bonn am Sitz des Rheinischen Landesmuseums eingerichtete vorgeschichtliche Institut trat am Sonntagmorgen gemeinsam mit der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Rheinischen Landesmuseums zum ersten Male an die Oeffentlichkeit. Landesrat Dr. Apffelstaedt, Düsseldorf, begrüßte den Leiter des Instituts. Prof. Dr. Tackenberg. und feierte die Initiative des Reichsministers Rust, der diese Forschungsstätte, die im nächsten Monat eröffnet wird, ins Leben gerufen hat. Die Provinzialverwaltung wie die Stadtverwaltung haben dem Institut ihre besondere Förderung angedeihen lassen. Eine ausgiebige Vortragstätigkeit wird die Oeffentlichkeit über den Stand der jungen Wissenschaft der germanischen Vorgeschichte unterrichten. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung hielt Prof. Tackenberg einen Lichtbildervortrag im kunstgeschichtlichen Hörsaal der Universität über die Wanderungen der Germanen. An Hand von Boden= und Gräberfunden zeichnete er ein Bild des germanischen Vordringens aus dem Raum zwischen Weser und Elbe nördlich nach England, Skandinavien, westlich zum Rhein nach Belgien. Frankreich bis zur Südspitze der spanischen Halbinsel. südlich bis nach Sizilien, östlich bis nach Litauen und von da abwärts nach Südrußland bis zu den Karpaten. Neben Bodenfunden — Keramik. Bronze=, Silberschmuck und Waffen, die in Gräbern von Germanen lagen— wies der Redner auf Denkmäler der Sprachgeschichte hin. Gotische Namen finden sich in Kastilien, Portugal und Westspanien. In vielen Gebieten wurde die Kultur der eindringenden Germanen vermischt und überfremdet. Die Ostgoten gaben jedoch Italien ihr Gepräge, die Langobarden behaupteten sich in Mähren und dem Raum der heutigen Tschechoslowakei. Ihre Urheimat ist Osthannover. Die Oder ist die Scheidelinie zwischen Ost= und Westgermanen. Hier sind die Germanen seit dem Jahre 2000 vor Christus aufgebrochen, nach allen Himmelsrichtungen stießen sie vor und beherrschten bis zum 6. Jahrhundert nach Christus ganz Europa. Die Burgunder und Vandalen sind in Mittel= und Ostdeutschland, die Alemannen und Franken am Rhein vorherrschend. Opa Klas gestorben Der älteste Winzer des Ahrtales heimgegangen Eigenbericht des Mittag Mayschoß. Im fast vollendeten Lebensjahre ist in Mayschoß der älteste Winzer des Ahrtales, der Weingutsbesitzer Jakob Kläs, gestorben. Fast ein Jahrhundert hat Jakob Kläs hier in Mayschoß gelebt und gewirkt und das Aufblühen der Winzerschaft, den wirtschaftlichen Tiefstand und all die Mühen und Sorgen, die den kleinen Ahrwinzer umgeben, miterlebt. Wen der Weg nach Mayschoß führte, der ehrte gern bei Opa Kläs ein, um ein kurzes Stündchen mit dem Senior der Ahrwinzer zu plaudern. Da saß er bei seinem unentbehrlichen Schoppen Rotwein, das kleine Opakäppchen auf dem Kopfe und erzählte von seiner Heimat, von seinem Mayschoß, das er so liebte, von seinen Weinbergen, berichtete aus alter und junger Zeit mit einem ungemein guten Gedächtnis. So wußte er noch vor wenigen Tagen zu berichten, wie es einmal so schlecht um den Absatz des Weines bestellt war, daß sich die Winzer mit ihren kleinen Fässern nach Bonn und Köln auf den Weg machten, um hier den Rotwein loszuschlagen. Opa Kläs hat das alles miterlebt und trotz schwerster Zeiten einen kaum zu überbietenden Humor beibehalten. Es war ein Humor, der ihn nie verließ, selbst in der Sterbestunde nicht. Mit einem Witz auf den Lippen ist er in ein besseres Jenseits gegangen, der Opa Kläs, wie man ihn an der Ahr, am Rhein und an der Ruhr so gern nannte. Im Jahre 1935 feierte er mit seiner Gattin, die heute 87 Jahre alt ist, die diamantene Hochzeit. Als man ihm damals von einer offiziellen Stelle Glückwünsche überbrachte, meinte er zu seiner Lebensgefährtin:„Wat wellen die erst bei usere eiserne Hochzeit schwätze?“ Solange hat nun sein Leben doch nicht angedauert. Immerhin war er trotz seiner 95 Jahre so frisch, daß er noch wenige Tage vor seinem Hinscheiden einen fröhlichen Walzer tanzte. Ortsfremde Kraftfahrer müssen sich auf ordnungsmäßige Straßen verlassen können Ein bemerkenswertes Urteil für Kraftwagenfahrer Altenkirchen. Ein bemerkenswertes Urteil fällte das Amtsgericht in Kirchen in einer Strafsache gegen einen Lastwagenführer aus Dortmund. Dieser war im Oktober 1937 mit einem Lastwagen und zwei Anhängern auf der Straße Kirchen—Siegen unterwegs. Dicht bei einer Eisenbahnunterführung bei Freusburg kam ihm ein anderer Lastwagen mit einem Anhänger entgegen. Obwohl der Dortmunder Fahrer langsam rechts fuhr, weil er das Unglück kommen sah, fuhr der entgegenkommende Lastzug, dessen Fahrer auch den Zusammenstoß voraussah, auf ihn auf. Es gab schwere Sachschäden. Das Gericht hat den Angeklagten freigesprochen. Auch den anderen Fahrer trifft keine Schuld an dem Unfall, da nach der Urteilsbegründung Lastzüge von solchen Ausmaßen, wie sie im modernen Verkehr notwendig sind, überhaupt nicht in diesen engen, den Erfordernissen des neuen Verkehrs in keiner Weise gerecht werdenden Unterführungen aneinander vorbeikommen können. Unfälle sind also besonders für ortsfremde Fahrer, die sich auf ordnungsmäßige Straßen verlassen, unvermeidlich. Mit diesem Urteil hat das Kirchener Gericht in Erkenntnis der berechtigten Forderungen der Kraftfahrer auf einen Mißstand hingewiesen, der dringender Abhilfe bedarf, wenn nicht größere Unfälle eintreten sollen. Starkes Schneetreiben im Vergischen Land Eigenbericht des Mittag Das Bergische Land glich am Sonntag in den höher gelegenen Gebieten einer wahren Winterlandschaft. Dem scharfen und kalten Winde folgten zunächst Regen= und Hagelschauer, während es um vier Uhr nachmittags sogar zu schneien begann. Zeitweise war das Schneegestöber derart heftig, daß die Kraftwagen ihre Fahrt unterbrechen mußten, weil im Augenblick die Wischer die schweren Schneemassen nicht bewältigen konnten. Auch die meisten Sportveranstaltungen litten unter dem Unwetter, zahlreiche Rasenspiele mußten abgebrochen werden. Den herrlichen Frühlingstagen der ersten Märzhälfte ist also, wie die bergischen Wetterpropheten richtig vorausgesagt haben, noch eine recht unangenehme Ueberraschung gefolgt. Bunter Kolonialabend in Düsseldorf Eigenvericht des Mittag Düsseldors. In sämtlichen Räumen der Städtischen Tonhalle veranstaltete am Sonnabend der Kreisverband Düsseldorf des Reichskolonialbundes einen großen bunten Kolonial= abend, zu dem sich auch zahlreiche Vertreter der Partei. der Wehrmacht und der Behörden eingefunden hatten. Gaupropagandaleiter Brouwers wies auf die Bedeutung des 10. April hin und forderte die Besucher noch einmal dringend auf. ihre Stimme dem Führer zu geben, um so der ganzen Welt zu beweisen, daß das ganze deutsche Volk geschlossen hinter Adolf Hitler stehe. Auch Kreispropagandaleiter Steinbacher, der für den verhinderten Kreisleiter Walter erschienen war, wies auf die Bedeutung der Wahl hin Gauverbandsleiter Jünemann gab anschließend einen Berich über den am Tage zuvor eingeweihten Schulneubau(Paten= schule) in Mbeya in Deutsch=Ostafrika. Der Neubau sei einfach und der Landschaft angepaßt und habe großen Anklang gefunden. Das Ziel des Kreisverbandes sei in diesem Jahr erreicht worden. Aber das sei noch nicht genug; die Wirtschaftsgebäuude warten noch der Vollendung. und hierfür müßten 80000 Mark aufgebracht werden.„Wir stehen in unserem Gau mit der Kolonialarbeit an der Spitze im ganzen Reich, und diese Stellung verpflichtet besonders", betonte der Gauverbandsleiter.„Deshalb müssen wir weiterarbeiten, um das Werk zu Ende zu führen.“ Nach dieser Stunde ernster Besinnung begann ein fröhliches Tun und Treiben. Ein ausgezeichnetes Programm mit den sechs frohen Düsseldorfer Sängern, den beliebten Humoristen Lucas und Jahrbeck und den reizenden Balletttänzerinnen sorgte für entsprechende Stimmung. Die Riesentombola mit über 1000 Gewinnen erbrachte einen ansehnlichen Betrag. Ueberhaupt gestaltete sich der Abend zu einem großen Erfolg. Grazer Kinder kommen nach Krefeld=Uerdingen Wien, 3. April.(Drahtb.) Zwischen der Stadt Graz und der Stadt Krefeld=Uerdingen wurden zwei Schreiben ausgetauscht, in denen die Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem gesamtdeutschen Vaterlande freudig begrüßt wurde. Ein enges Freundschaftsverhältnis wird ab jetzt zwischen den beiden Städten gepflegt werden. Eine Abordnung der Grazer Bürgerschaft wird beim traditionellen Fest der Jahresteilung im Juni 1938 in Krefeld=Uerdingen teilnehmen; außerdem findet eine größere Anzahl erholungsbedürftiger Grazer Kinder im Krefelder städtischen Kinderheim Hochbend Aufnahme. Ebenso soll in Zukunft zwischen den beiden Städten ein reger Austausch auf verschiedenen Gebieten des kulturellen und sportlichen Lebens erfolgen. Neuer Bürgermeister in Paderborn Eigenbericht des Mittag Paderborn. Der bisherige zweite Bürgermeister der Stadt Herford, Kosiek, Begründer der Ortsgruppe Herford der NSDAP. und Träger des goldenen Ehrenzeichens, ist als Erster Bürgermeister nach Paderborn berufen worden. Internationale Berufsringkämpfe in Groß Köln Eigenbericht des Mittag Köln. Beim Internationalen Ringerturnier in GroßKöln gab es am Sonnabend und am Sonntag eine Reihe stotter Schuktersiege. Weltmeister Rudolf Grüneisen(Schweiz) besiegte den Berliner Neumann in 14 Minuten durch Schleuderwurf. Pöhlsen(Hamburg) bezwang James(Jugoslawien) in 10 Minuten durch Ueberstürzer. Der Finne Vichtonen erledigte den Stettiner Hohmann in 20 Minuten durch amerikanische Krawatte. Paul Schikal, der bei den Freistikkämpfen in Paris eine erste Rolle gespielt hat, mach auch mit dem Estländer Hacker kurzen Prozeß und gewann durch Ausheber. Benno Schaaf(Ostpreußen) siegte über Kawall(Berlin) in 13 Minuten durch Untergriff. Hotelnachweis des,„ Mittag“ Das Hotei für den berutlich Reisenden) à= Aufzug. B== Zimmer mit Bad. fl== fließendes Wasser G= Garage. T= Zimmertelepbon, 2= Zentralbeizung Nachen Hotel au Hord Wasser. Aufonnterstand. 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Bhl. * Fruchtbare Opernarbeit in Osnabrück „Götterdämmerung“ Das Deutsche Nationaltheater Osnabrück hat in dieser Spielzeit Richard Wagners gesamten„Ring des Ribelungen“ neueinstudiert. Für eine alle Gattungen pflegende mittlere Bühne ist das eine außergewöhnliche Arbeitsleistung, die auch einem großen reinen Operntheater Ehre machen würde. Für die Osnabrücker Bühne bedeutet sie fraglos auch eine starke Belastung des Spielplans, der aber immerhin mit„Cavalleria rusticana",„Bajazzo“,„Bohème“, Barbier von Sevilla",„Arabello", Lortzings„Die beiden Schützen“ und einer Reihe Operetten noch ein abwechslungsreiches Gesicht zeigt. Ein besonderer Erfolg ist auch hier Norbert Schultzes Märchenoper„Schwarzer Peter“, bei deren Inszenierung man sich erfreulicherweise ganz an den niederdeutschen Charakter des Märchens hielt, wofür man in einer Stadt, in der einem auf Schritt und Tritt das„Niederdeutsche" begegnet, sicherlich das richtige Verständnis besitzt. Hier sind die beiden Könige wirkliche Bauernkönige, die ihr Lieblingsspiel in einer großen„Deele“ treiben, an deren Decken die westfälischen Schinken und Würste hängen und über deren Fachwerkbalken sich die beliebten Spruchbänder ziehen, die der Fremde in Osnabrück noch überall in den alten Kneipen„studieren“ kann. Aber man besitzt in Osnabrück nicht nur das Verpflichtungsgefühl für die in der Stadt und Landschaft noch wirkenden Kräfte der Tradition. Die Osnabrücker Bühne fühlt sich auch durch ihren Ehrentitel„Deutsches Nationaltheater“ zu Sonderleistungen verpflichtet, die den Titel rechtfertigen. Die Neuinszenierung des„Rings“(der lange Zeit nicht mehr in Osnabrück gegeben wurde) ist hierfür ein Zeichen. Eine Bühne, die Wagners Bühnenfestspiel aufführen will, muß vor allem zwei Voraussetzungen erfüllen können. Sie muß die anspruchsvollen Partien besetzen und die szenischtechnischen Aufgaben bewältigen können. Betrachten wir zunächst die musikalische Leistungsfähigkeit des Osnabrücker Theaters, für die Wagners„Götterdämmerung“ gewiß ein besonderer Prüfstein ist. Mit Ausnahme des Gunther werden alle Partien von größtenteils noch jungen Kräften zum ersten Male gesungen. Man wird ermessen können, wieviel intensive Studienarbeit geleistet werden mußte, um eine Wiedergabe zu garantieren, die so weit über dem Durchschnitt liegt, daß man von ihrem Niveau überrascht wird. Hier liegen sicherlich die Hauptverdienste des musikalischen Leiters Willy Krauß, der sich aus den jungen Kräften ein Ensemble schuf, das den Anfotderungen des Wagnergesanges nicht nur andeutend, sondern schon erfüllend nachzukommen vermag. Willy Walter singt den Siegfried. Eine strahlende, absolut heldische Stimme ist ihm zu eigen, ebenso die Kraft und Ausdauer, die gewaltige Partie ohne spürbare Ermüdung durchzuhalten. Seine gute Figur und sein offen=freundliches Antlitz machen ihn auch als Darsteller sympathisch. In der Gestik wirkt er noch etwas ungezügelt; die Gelassenheit und Freiheit, die dem Helden in seinen Handlungen ziemen, wird er sich noch hinzuerwerben, wenn er die ruckhaften, etwas militärisch anmutenden Bewegungen abstreift. Die Brünnhilde der Annalice Frey darf ihm hier als Beispiel gegenübergestellt werden. Obwohl auch sie die Partie zum ersten Male singt, bringt sie das Hoheitsvolle, Einmalige der Gestalt durch eine konzentrierte Ruhe und große, ausdrucksvolle Gebärden schon zu starker Geltung. Ihr Sopran hat dramatische Größe und Fülle und vermag die weitgeschwungenen Legatobögen kraftvol! nachzuspannen. Eine reife Leistung! Eine erstaunliche Sicherheit verrät auch Hans Hofmanns Hagen. Er hat seine vorzügliche Stimme absolut in der Gewalt. Man spürt, daß es seinem Baß nicht an Wärme und Weichheit fehlt, als Hagen aber ist er kalt und stahlhart, ungemein durchschlagend in der hellen Höhe. Ihnen tritt als Gunther Adolf Permann zur Seite, ein erfahrener und zuverlässiger Sänger mit einem schönen Bariton, der Gunthers Charakterschwäche können wie hier, wo sie zwischen zwei steht. Man allerdings etwas ins„Gemütliche" übersetzt. Die Gutrune singt Walburga Vogel. ein heller, jugendlicher(etwas „spritziger“) Zwischenfachsopran, der in der nächsten Spielzeit in Krefeld zu hören sein wird. Als begabte junge Altistin mit einer aparten Stimme(sie erinnert an das Timbre des Soprans von Adelheid Armhold) stellte sich die für die nächste Spielzeit verpflichtete Charlotte Korneffel als Waltraute und erste Norne vor. Für die beiden anderen Nornen und die Rheintöchter stehen der Aufführung in Lo Tischer, Emma Menken und Marianne Pieper weiterhin Sängerinnen zur Verfügung, die ihre Partien der Bedeutung entsprechend dem Gesamtbild einzufügen wissen. Auch Walter Hönschs Alberich ist als dramatische Fiaur deutlich. Die von Adolf Spikermann geschulten Chöre sind präzis und klangvoll. Einen besonderen Rang nimmt das tüchtige Orchester ein, das unter Willy Krauß' theaterblütiger Leitung die Partitur mit edlem Pathos und ausgeglichener Spielkultur in nervigen Klang umsetzt. Es scheint durch den Zuwachs junger Instrumentalisten, seit wir es zuletzt hörten. bedeutend gewonnen zu haben. * Es ist selbstverständlich, daß eine Aufführung der„Götterdämmerung“ eine Sonderleistung darstellt. Kein Theater, das gelegentlich vielleicht einmal seine Kräfte in einer„Festaufführung“ zu übersteigern vermag, wäre jedoch in der Lage, gerade mit dem„Ring“ eine Sonderleistung zu vollbringen, wenn das Fundament fehlte. In diesem Sinne ist die Osnabrücker„Ring“=Erneuerung ein Zeichen für die fruchtbare Aufbauarbeit des Deutschen Nationaltheaters in der Oper. An ihr nehmen neben dem musikalischen Leiter der Regisseur Richard Schubert und der Bühnenbildner Axel Bopp gewichtigen Anteil. Dem aus eigener Sängertätigkeit mit Wagners Gesangs= und Darstellungsstil vertrauten Kammersänger Schubert ist hier eine schöne Möglichkeit zuteil geworden, seine Erjahrungen jungen, aufstrebenden Talenten vermitteln zu können. Er ist nicht(wie mancher andere „Sänger=Regisseur“) ein aus der Routine arrangierender, sondern ein bildender Spielleiter, dessen Wirken bei den erstmalig Wagnerpartien vertretenden Kräften besonders wertvoll in Erscheinung tritt. Gegenüber den musikalischen und darstellerischen Entwicklungsmöglichkeiten des Opernensembles(dessen Hauptkräfte auch für die nächste Spielzeit gehalten werden konnten), erscheinen die bühnentechnischen Möglichkeiten in Osnabrück naturgemäß starrer, begrenzter. Hier ist die Aufgabe des Bühnenbildners, das Notwendige mit dem Möglichen in Uebereinstimmung zu bringen. Axel Bopp besitzt hierfür viel Verständnis. Seine Dekorationen suchen weder einen „neuen“ Stil noch eine Bayreuth=Imitation. Ihre plastischen Teile sind wuchtig und architektonisch empfunden; mit Hilfe von Projektionen ist ihnen Tiefe und Atmosphäre hinzugewonnen. Einige technische Versager in der„Götterdämmerung"=Première(wackelnde und verrutschte Projektionen) zeigen jedoch, daß auch hier noch Aufgaben zu lösen sind! Dann stellt die„Ring"=Erneuerung des Deutschen National= theaters Osnabrück einen dauerhaften Aktivposten dar, der ihm in jeder Beziehung Früchte tragen wird. Die Theaterbesucher waren von der Aufführung der„Götterdämmerung" begeistert und dankten den Leitern und Mitwirkenden durch langanhaltenden Beifall. Kurt lleifer * Das Deutsche Nationaltheater Osrabrück veranstaltet Ende April(23. bis 30. April) in der letzten Woche der Spielzeit; 1937•38 eine Festwoche. Wagners Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“, im Laufe dieser Spielzeit neu einstudiert, wird als festliche Gesamtaufführung den Mittelpunkt dieser Festwoche bilden. Es wirken dabei als Gäste mit: Generalintendant Kammersänger Wilhelm Rode als Wotan in der„Walküre“, Eyvind Laholm vom Deutschen Opernhaus Berlin als Siegfried in„Siegfried“ und Margarete Bäumer vom Opernhaus Leipzig und München als Brünnhilde in „Götterdämmerung“. einander aufhebenden dramatischen Situationen steht. Man begreift die Meisterschaft dieses Werkes erst völlig, wenn man den Wechsel vom Anschwillen und Abebben der Szenen als ein großartiges Kompositionsgeheimnis dieses reifsten Kleistschen Werkes erspürt. * Soll man der Tatsache, daß im Essener Schauspielhaus bereits der zweite Kleistabend dieser Spielzeit herauskommt, einen besonderen Sinn unterlegen? Man könnte es insofern tun, als auch dieser Abend einen sichtlichen Willen zur Ausprägung der Sprachform verrät. Man ist lange gewohnt gewesen, das Essener Schauspielhaus vorwiegend als ein Theater des temperamentvollen Spielelans zu sehen. Aber schon am„Guiscard"=Abend war ein deutliches Hinzielen auf die Sprachform Kleists ersichtlich. Und diesen Weg setzt die neue„Homburg"=Inszenierung unter der Leitung von Kurt Ehrhardt deutlich fort. Nun ist es gewiß nicht leicht, ein Ensemble, das vielfach aus der Situation zu spielen gewohnt ist, in allen Teilen sogleich auf diesen strengsten Stil des größten Sprachschöpfers unseres Dramas hinzuführen. Aber wie im„Guiscard"=Abend, so wird auch Ner dieser Weg eingeschlagen. Die Bühnenbilder Hermann Härtleins suchen bei aller Gegenständlichkeit der brandenburgischen Szenerie, die sie betonen, große Linien. Und in der Inszene ist ein deutlicher Grundzug zur sprachlichen Formung spürbar. Oft sogar so sehr, daß die Gestalten deutlicher sprachlich ausgeprägt sind, als von der Ganzheit und Fülle ihrer menschlichen Empfindungswelten. Aber gerade diesen Willen zur kleistischen Form muß man an diesem Abend als gestalterischen Wert empfinden. Er bewirkt, daß das Kleistsche Werk hier in seinen Wesenszügen sichtbar werden kann. Dieser Ausgleich des Werkes zu einer ihm entsprechenden Form wird nicht allzu oft bei Aufführungen erzielt. * Gustav Altnöder spielt den Homburg. Er hat die ehrliche Sprödigkeit, die grundsätzlich zur Ausprägung dieses Charakters gehört. Und er spricht ihn, namentlich im Träumerischen und Nachdenklichen kleistisch. Er muß nur sorgen, nicht in zu helle Stimmlagen hinaufzukommen, damit ihm auch das einzelne nicht in einen angesteigerten Tonfall entgleitet. Je fester, je gesammelter er spricht, um so besser wirkt er. Man möchte, um vom Gesetz kleistischen Sprechens auszugehen, dann zunächst Adalbert Gausches Kottwitz als eine schöne und beherrschte Leistung nennen, der aus der Gestalt einen nicht zu vordringlichen und darum gerade eindrucksvollen Charakter formt. Fritz Günzel gibt den Friedrich Wilhelm in einer knapp militärisch bestimmten Sprechart, den Kurfürsten mehr vom Typ als vom Vers her zeichnend. Wolfgang guter, selbstverständlich gespielter Graf HohenIs Derffling, Alois Garz(Stranz) , d e r h i e r a u c h d e n S c h l u ß s a t z d e s Essen spielt Kleist uz von Homburg“, Kleists Schauspiel„Prinz Friedrich von Homburg“ ist immer ein Prüfstein, an dem sich der formende Stilwille und das gestalterische Vermögen eines Theaters erhellen können. Es gibt im deutschen Drama kein zweites Werk, das so ungestüm, erlebnisreich und doch so beherrscht und geklärt, zugleich ein Ereignis der Dichtung und des Atlantio Moliere-Komödten In Berlin m Deutschen Theater Berlin kamen zwei Komödien Molières,„Der Geizige“ und„Die Schule der Frauen“. neueinstudiert heraus. Im Bilde Erich Ponto als Geiziger. Golisch ein zollern, Hans Kaiser als ein sicherer Kleistsprecher, Abends bekommt, Hermann Hartmann. Willy Rühr mann(mit dem Mörnerbericht), Wolfgang Schirlitz, Wilhelm Kramper, Heinrich Schmoll. Hermann Stövesand. Lucian Lübke u. a. sind in der weiteren Besetzung tätig. Als Natalie ist Trude Moos besonders zu nennen. Sie spielt die Rolle stärker vom Ethischen her als vom Gefühlsmäßigen der Liebenden. Aber sie hat dabei gerade in ihrer Einfachheit und Haltung den sprachlichen Stil wie auch den sich ereifernden und menschlichen Charakter der Natalie. Die Kurfürstin gibt Eleonore Schfelderup. Eine erfteuliche und charaktervolle Kleistaufführung des Essener Schauspiels, die sich auch im Publikum mit lebhaftem Erfolg nachhaltig durchsetzte. Walter Kordt 0 EA NEE KUT MREE MOHN. Der bekannte, lange Zeit in Deutschland tätige belgische Architekt und Kunstgewerdler Henri Vandervelde beging seinen 75. Geburtstag. Henri Vandervelde wurde am 3. April 1863 in Antwerpen geboren. In der Vorkriegszeit war Vandervelde in Hagen(Museum Folkwang), Chemnitz, Weimar, Berlin, Gera und Erfurt tätig. Vandervelde war bis zum Juli 1936 Direktor des Instituts für Kunstgeschichte und Altertumskunde der Universität Gent und Direktor des Staatsinstitutes für dekorative Kunst in Brüssel. Der württembergische Kultusminister hat mit Zustimmung des württembergischen Staatsministeriums den Bildhauer Professor Fritz von Graevenitz zum Direktor der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart bestellt. Heinz Leopold Sulanke. Oberhausen. ist für die nächste Spielzeit als Kapellmeister der Operette und Oper an die Pfalzoper Kaiserslautern verpflichtet worden. Vom deutschen Kunstmarkt Theaters ist. Der„Prinz von Homburg“ führt in Bezirke, wo das Tragische so elementar empfunden wird, daß im Angesicht des drohenden Todes selbst die Würde des Menschlichen an die völligste Verzweiflung verloren wird, und wo der Mensch sich nur noch als Kreatur empfindet. Und doch erhebt sich in ihm die Würde des Menschseins zu so leuchtendem männliches Siege über sich selbst, daß sie ihren höchsten und menschlichsten Triumph erfährt. Nur, wer so tief sich selbst verlor wie dieser Prinz beim Anblick des Todes, erlebte in sich die Reife, sich auch so glanzvoll über sich selbst siegend zu erheben. Weil Kleist diesen Widerspruch des Maßlosesten und des Strengsten ständig als Spannung in sich fühlte, war er als Erlebender zugleich ein dramatisch Erlebender mit letzter Selbstverständlichkeit. Aber er wäre doch nicht zugleich der überzeugendste Vollender unseren Dramas geworden, hätte sich seine Konsequenz, die immer auf das Endgültigste und Letzte hinzielte, nicht auch als unerbittlichste Forderung an seinem Dichtertum bewährt. Kleists Strenge gegen sich selbst, die ihn jeden Konflikt seines Herzens bis hart an die Selbstpreisgabe durcherleben ließ, ist zugleich ein höchster Anspruch an die Zucht der Form. Und gerade darum konnte dieser Dramatiker im höchsten Anspruch nicht nur die Schauer der Todesnähe mit erschütternder Intensität spüren lassen, sondern zugleich sein Drama der größten Verzweiflung in einer Lösung gipfeln lassen, die das Tragische auf erhabenster Höhe mit der menschlichen Weisheit einer Komödienlösung verschwistert. Dieses„Schauspiel“ ist eines des denkbar höchsten Anspruchs. In ihm leben Tragödie und Lustspiel in einer idealen Harmonie. Erleben und Erkenntnis. Gefühl und Weisheit treffen in ihm ständig zusammen, ohne einander zu lähmen. Die Fähigkeit, Inhalt und Form, Erlebnis und Bewertung, Illusion und Tatsache instinktiv zugleich zu gestalten, hat ihn zum Dramatiker gemacht. * In keinem Werke Kleists läßt sich dieser höchste Anspruch des geborenen dichterischen Dramatikers großartiger und zwingender erleben, als in diesem letzten Werke, das wir von ihm kennen. Wie hier auf einer höchsten Ebene Tragödie und Lustspiel ineinander verschmelzen, so sind auch Erregung und Ruhe, Spannung und Wiederauflockerung. Empfindung und Formung im Aufbau des Werkes miteinander in Harmonie gebracht. Die Sprache des„Prinzen von Homburg“ ist von einer unvergleichlichen, formenden Meisterschaft. Sie ist so plastisch und aktiv, daß sie die Gegensätze der dramatischen Charaktere und der Handlung zugleich schon im Bau der Verse spiegelt. Man braucht nur ihrem rhythmischen Tonfall zu folgen, um ohne jedes Hinzutun von komödiantischen Mitteln oder von Stimmungsmalerei die größte Intensität der darstellerischen Wirkung zu erzielen. Und wie hier die Sprache bereits meisterhaft Mitteilung und Ausdruck zugleich verkörpert, so sind auch der Bau des Stückes und der Wechsel der Szenen im Ausgleich einer Ablösung von dramatischen Momenten und lyrischen Entspannungen vollzogen. Es ist kein leerer Theatereffekt, wenn die Kurfürstin innerhalb einer Szene den vermeintlichen Tod des Kurfürsten und dessen Rettung durch Froben erfahren muß. Die erste Liebesszene zwischen Homburg und Natalie würde nie eine so wundervolle Resonanz erfahren Berühmte van=Dyck=Replik in Frankfurt Versteigerung im Kunsthaus Hahn Vom 5. bis 7. April findet im Kunsthaus Heinrich Hahn in Frankfurt die Versteigerung einer beachtlichen aus verschiedenem Privatbesitz sowie aus liquidierten Frankfurter Kunsthandlungen zusammengetragenen Sammlung statt, die vor allem Gemälde alter und neuerer Meister, mittelalterliche und Barockplastik, Graphik und Handzeichnungen, an reichem Kunstgewerbe Silbergerät und alte Gläser, Barockuhren, Fayencen, Porzellan und sehr schöne Barockmöbel, Nürnberger Fassaden= sowie Frankfurter Nasenschränke u. a. enthält und außerdem achtzig alte, zum Teil seltene Perserteppiche aus dem Besitz eines rheinischen Sammlers aufzuweisen hat. Unter den Gemälden darf die Beweinung Christi, ein Jugendwerk des van Dyck. das eine kleinere Wiederholung (130X96) des berühmten Bildes der Münchener Pinakothek vorstellt und das Gustav Glück in seinem Buche„Rubens van Dyck und ihr Kreis“ zweimal erwähnt hat, ein besonderes Interesse beanspruchen. Dieses Bild verbindet schon die kräftige warme Farbgebung des frühen van Dyck mit einer formvollen Schönheit, die die besondere Delikaresse dieses Malers immer gewesen ist. Es hat sich, wie ein alter Sammlerzettel auf der Rückseite erklärt, ursprünglich im Besitze einer französischen Privatgalerie befunden. Von älteren Bildern nennen wir: zwei männliche Heilige, auf punziertem Goldgrund gemalt, eines ostdeutschen Meisters um 1500; eine alte, vorzüglich erhaltene Kopie der Münchener Verspottung Christi des Matthias Grünewald, mit nur geringen Abweichungen vom Original und den Wappen des Hartmut von Cronberg, das ausdrucksvolle Brustbild eines Regensburger Patriziers um 1520. Die niederländische Kunst ist u. a. mit einem flämischen Tryptichon um 1500, mit einer bunten Hexenküche des jüngeren Pieter Breughel, mit zwei alten Privatgaleriedarstellungen Balthasar van den Boschs, mit einer Versuchung des hl. Antonius des Teniers, mit einem dunklen Rembrandtporträt mit turbanartiger Kopfbedeckung, bezeichnet Rembrandt 1661, vielleicht von der Hand eines Schülers, sowie einer alten kleinen Rembrandtkovie nach einem Original des Louvre vertreten. Von Franzosen finden wir ein schwarz=goldenes Brustbild der Elisabeth von England von Clouet. eine Grablegung von Regnault sowie ein Genrebild von Chardin. Eine Kreuztragung Bassanos, ein Johannes der Täufer von Schidone, ein farbig schön bewegter Sebastiano Ricci, ein Astrologe Moronis und ein kleiner, aber sehr reizvoller Cenaletto, Blick auf die Piazetta, sind unter den Italienern enthalten. Die deutsche Barockmalerei vertritt Januarius Zick; das 18. Jahrhundert zwei in der Art der Niederländer gemalte Landschaften von C. G. Schütz, die sich im früheren Hause des Freiherrn vom Stein in Koblenz befunden haben. Zwei anmutige ovale Rokokobilder von Seekatz fallen außer einem Brustbild Anton Graffs auf. Aus dem 19. Jahrhundert sind die Düsseldorfer und die Münchener Schule ansehnlich vertreten. Auch Bilder von Böcklind, Thoma, Trübner und Corinth sind zu sehen. Auflösung des Ringelheimer Besitzes Ergebnis der Versteigerung in Hannover Das Schloß Ringelheim bei Goslar, einst Benediktinerkloster, seit der Säkularisation im Jahre 1803 in Privathand und seit dem Jahre 1834 bis vor kurzem in Besitz der Grafen v. d. Decken, ist von den Hermann=Göring=Werken als Verwaltungsgebäude erworben worden. Die Kunsthandlung v. d. Porten versteigerte im Kaisersaal von Kastens Hotel in Hannover Gemälde, Möbel, Fayencen und Porzellan aus Ringelheim, nicht wenige von den Kunstgegenständen stammten aus dem Lustschloß Salzdahlum, das der prachtliebende Herzog Anton Ulrich von Braunschweig=Wolfenbüttel bauen ließ und das im Jahre 1812 abgebrochen wurde. Unter den Porträts braunschweigisch=wolfenbüttelscher Herkunft waren zwar keine bekannten Meisterwerke, jedoch eine Reihe von Darstellungen von Fürstlichkeiten der 18. Jahrhunderts, die nicht nur heimatgeschichtliche Beachtung verdienen. Zu der Versteigerung erschienen außer zahlreichen Mitgliedern des niedersächsischen Adels auch Vertreter des deutschen Kunsthandels und öffentlicher Sammlungen. Man sah Bildnisse der Herzogin Philippine Charlotte, der Schwester Friedrichs des Großen, des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, des Feldherrn Friedrichs des Großen, der Herzogin Anna Amalia von Sachsen=Weimar, der Prinzessin von Ahlden, des Herzogs Anton Ulrich oder des Herzogs August des Jüngeren, der die Wolfenbütteler Bibliothek begründet.(Das Porträt der Herzogin Philippine Charlotte wird dem hannoverschen Rokoko=Maler Johann Georg Zieseniß zugeschrieben.) Die erzielten Preise lagen zwischen 300 und 500 Mark, ein Bild wurde für das herzoglich braunschweigische Schloß Blankenburg erworben, ein anderes ging nach Wolfenbüttel. Für das Gemälde „Mimili“, eine spätromantische Sentimentale im Mondschein, zu der es in der Düsseldorfer Kunstsammlung ein Gegenstück(Original oder Wiederholung?) gibt, von Johann Peter Hasenclever wurden 470 Mark bezahlt. Höhere Preise ergab das Mobiliar: Für einen, Barocksekretär wurden 1150 Mark bezahlt, für eine Garnitür Sessel 1100, für einen Barocktisch 520, für zwei silberne Leuchter 400, für einen Fayence=Ofen 350, für eine bergische Truhe 290. Daneben wurden viele kleinere Kostbarkeiten versteigert. oitasiatisches Porzellan, Elfenbeinarbeiten. Gläser, Kristall aus verschiedenen Zeiten. R. G. Matthaus Passion in Koln Im 10. Konzert der Concer:=Geseilschaft am 15. April (Karfreitag) um 17 Uhr in der Großen Messehalle. Koln=Deut. gelangt die Mattbaus=wassion von Jobann Sevastian B#ach zur Auffüdrung. Die Leitung bat Generalmusitdirektor Pros. Eugen Papst. Es wirken mit: das Städt. Orchester: Cvore: Großer Cvor: Gürzenichchor und Kölner Männer=Gesang Verein: Kleiner Cvor: Mitglieder des Gürzenichwors, Knabenchor: Schulet der Städt. Singkurse und Volksschulen(Leitung: Gustav Feger und Frauz Schließ): Tolisten: Topran: Ria Ginster(Frankfurt am Main), Alt: Elisavetb Höngen(Düsseldors). Tenor: Waller Ludwig(Berlin), Bartion: Hans Hermann Nissen(München), Baß: Erio Mever Stephan(Offenbach am Main): Orgel: Pros. Hans Bachem(Koln), Cemvalo. Karl Pillnev(Köln). Die össentliche Generalprobe ist Donnerstag, den 14. April. 19 Uhr. in der Großen Messehalle, Köln=Deutz. Eintrittskarten für Konzert und Generalprobe sind ao 4. April 19338 zu haben an der Theaterkasse Neumarkt, beim Verkedrsverein(am Dom) und in den Musikalienbandlungen P. J. Tonger(Am Hof) und Gerdes(Breide Straße 104). Verkauf an der Abendkasse in der Messeballe eine Stunde vor dem Beginn. Hauptschristleiter: Franz Tepel Stellvertreter des Hauptschriftleiters und Chef vom Dienst: Heinz Gorrenz. Verantwortlich für Nolitik: Franz Tepel: für Sport: Huvert Benevict(aus für Sportbilder): für Theater und Kultur: Dr. M. A Stommel: für Film: Heimut Heidelauf: für Wirtschaft: Paul Freytaa: für Frauenfragen: Hulda Pankok: für Jugendfragen: Annemarie Spissaden: für Mestdeutschland: Wilhelm Kraneseld: für den unterbaltenden Teil und für Bilder(außer Sport): Dr. Horst Kaestner: Berliner Schriftleitung: Heinz Dieter Pilgram: Anzeigenteil: Wolfram Bongartz: verantwortlich für den Indalt der Anzeigen: Hans Spiller, sämtlich n Düsselders. D.=A. II. 1938: Gesamtausgabe über 46000, davon Bezirk Nord über 29 000. Bezirk Sud über 17000. Zu: Zeit ist Preististe Nr. 7 gültig. Druck und Verlag; Droste Verlag und Druckerei K.=G., Düsseldorf. Pressekaus. n de nbIe UP WE i B e n T a n k e S u l. n des Ben zoI-Verban d * 9 9 Montag 4. April 1938 „Der Mittag“ Nummer 79 Durch wirklich prachtvolle Leistungen ... gewann 4-Hauptsturmführer Temme den Preis der nationalsozialistischen Erhebung Droste-Verlag SS.-Hauptsturmführer Günter Temme Berlin, 4. April. Die reiterlichen Kämpfe in der Deutschlandhalle erreichten am Sonntag ihren ersten sportlichen Höhepunkt. Auf dem Programm des Nachmittags stand als wichtigstes Ereignis der Beginn des Kampfes um den Großen Preis der nationalsozialistischen Erhebung, der in zwei Teilen entschieden wurde. Die Pferde, die nachmittags über einen Kurs der Klasse Sb gingen, mußten abends noch einen solchen der Klasse Sa absolvieren. Zur Ermittelung der Sieger und Placierten wurden die Fehler in beiden Springen zusammengezählt. Dem ersten Teil am Nachmittag wohnte leider nicht die erwartete große Zuschauermenge bei. Neunundfünfzig Pferde wurden gesattelt. Es ging über sechs klobige Hindernisse, darunter die 1,60 Meter hohe Mauer und den 1,40 Meter hohen und 1,70 Meter breiten Oxer. Die vier übrigen Sprünge waren 1,50 bzw. 1,40 Meter hoch. Man sah einige sehr schöne Ritte und überhaupt durchschnittlich recht gute Leistungen. Insgesamt neunzehn Pferde blieben ohne Fehler. Ein Pferd zog sich drei, dreizehn weitere vier Fehler zu. Den ersten sehlerlosen Ritt sah man von Leutnant Bürkner auf General III. Hauptmann Nelke zeigte auf Monkott und Neudeck zwei fehlerlose Ritte, ebenso SS.=Standartenführer Hermann Fegelein, der Kommandeur der SS.=Hauptreitschule München, auf Galgenstrick und dem letztjährigen Springderbysieger Schorsch. Von dem Aufgebot der Kavallerieschule Hannover blieb Nemo unter Wachtmeister Höltig ohne Fehler. Von weiteren fehlerlosen Ritten seien noch die von Rittmeister von Baath auf Dachs, Leutnant Spindler auf Halali. Leutnant Weidemann auf Goldammer, Rittmeister a. D. Sydow auf Abendglanz. SA.=Hauptsturmführer Frick auf Kampfer, SS.=Hauptsturmführer Temme auf Nordland und Oberleutnant Nippe auf Landrat erwähnt. Als am Sonntagabend der Kampf um den Großen Preis der nationalsozialistischen Erhebung fortgesetzt wurde. wies die Deutschlandhalle einen recht stattlichen Besuch auf. Die Tausende feierten den Sieger der schweren Prüfung, H=Hauptsturmführer Temme, mit einer Begeisterung, wie sie nur eine wirklich prachtvolle Leistung auszulösen vermag. Temme ritt die holsteinische Stute Nordland, mit der er seinen Siegeszug von Königsberg, Genf und Stuttgart fortsetzte. In der Ehrenloge wohnten dem zweiten Teil des Großen Preises, der aus einem SA.=Springen bestand, u. a. Botschafter von Papen und der Adjutant des Führers, Hauptmann a. D. Wiedemann, bei. Von den nachmittags gestarteten 59 Pferden wurden 44 wiederum gesattelt. Der Kurs führte über 12 Hindernisse, die durchweg beträchtliche Ausmaße hatten. Nur acht Pferde überwanden alle Sprünge fehlerlos. und fünf dieser Pferde, die auch nachmittags fehlerlos gesprungen waren, traten zum Stechen um den Sieg über erhöhte Hindernisse an. Auch im Stechen blieben drei Pferde ohne Fehler, und nun mußte ausschreibungsgemäß die Zeit entscheiden. Der Sieg fiel so an H=Hauptsturmführer Temme auf Nordland mit 26,2 Sekunden, vor H=Unterscharführer Schmidt auf Nora mit 29,2 Sekunden und H=Bewerber von Jena auf Jäger mit 30,4 Sekunden; es war also ein großer Erfolg der H=Reiterei. Von den Bewerbern mit vier Fehlerpunkten besetzte im Stechen H=Standartenführer Hermann Fegelein auf Schorsch den vierten Platz vor Leutnant Weidemann auf Goldammer. Ein Zufall wollte es, daß Horst Nelke seine beiden Pferde Monhott und Neudeck mit gleicher Leistung und gleicher Zeit über die Bahn brachte, denen damit gemeinsam der achte Platz zufiel, hinter Temme auf Bianka und =Standartenführer Fegelein auf Ottokar. Vielleitigkeits-Prüfung am Sonnabend Am Sonnabendnachmittag wurde zunächst das Jagdspringen zur Vielseitigkeitsprüfung abgewickelt. Diese Vielseitigkeitsprüfung entspricht in ihren Bedingungen dem Caprilli=Preis des Internationalen Reitsportverbandes. Ueber zehn verhältnismäßig leichte Sprünge gingen achtunddreißig Pferde, von denen zehn fehlerlos sprangen. Es wurde aber nicht nur die Leistung des Pferdes, sondern auch die Haltung des Reiters bewertet, wobei SS.=Hauptsturmführer Temme auf der Schimmelstute Amneris und Oberleutnant M. Huck auf dem ostpreußischen Fuchs Katilina beide mit Note 11, am besten abschnitten. Die genannten Reiter gehen nun mit der Führung in die Dressurprüfung. zu der am Dienstag das Einzelreiten und am Mittwoch die Vorstellung der Sieger stattfinden. Fehlerlose Ritte zeigten noch Major v. Heyden=Linden auf Odin, Oberleutnant Nette auf Wanderfalke, Oberleutnant Jürgensen auf Bianka, Rittmeister von Winning auf Masur, SS.=Untersturmführer von Zastrow auf Diva, W. Günther jr. auf Neckar, SS.=Untersturmführer Schönfeldt auf Meliane, Major von HeydenLinden auf Marwitz. Vom Preis von Potsdam(Dressurprüfung Kl. M) wurde die Abteilung für bisher noch nicht in solchen Prüfungen siegreiche Amateure entschieden. Oberstleutnant Walzer wurde mit dem Vollblüter Melissos auf den ersten Platz gestellt vor Hauptmann Linneweber auf dem Fuchs Quartierwirt und Leutnant Graf von Schmettow auf Preußenstolz. Die Sonnabendabendveranstaltung vereinte in der zweiten Abteilung des Springens um den Preis der Deutschlandhalle zehn= bis sechzehnjährige Pferde am Staxt. Unter den 48 Teilnehmern befanden sich viele großer Sieger aus den letzten Jahren, der Gewinner des Springderbys 1937, Landrat, ferner Wange, Nelke, Defkhed, Christel und der immer noch famose Abendglanz, der unter seinem Besitzer Rittmeister S. von Sydow mit 46,6 Sekunden unter 16 Fehlerlosen die Bestzeit erzielte. Bianka(Oberleutnant Jürgensen) und Landrat(Oberleutnant Mippe) teilten sich mit 47,4 den zweiten Platz vor Mona. In der Dressurprüfung gab es wieder den Sieg eines Vollblüters. Der von O. Lörke vorgestellte Strachur setzte sich gegen zehn Bewerber erfolgreich durch. Der Größte: Bob Fitzlimmons Hieß man den ursprünglichen Jack Dempsey den„Unvergleichlichen“, so verdient Bob Fitzsimons trotzdem der Größte genannt zu werden. Was ihm gelang, wird so bald keiner mehr schaffen. Als Mittelgewichtlet gewann er die Weltmeisterschaft im Schwergewicht, alle Naturgesetze aus den Angeln hebend. Er nahm 1891 den Mittelgewichtstitel in Besitz, Dempsey in der 13. Runde stoppend, gab ihn kampflos wieder ab und entthronte den Schwergewichts=Weltmeister James I. Corbett. Aus einem Turnier um den freigewordenen Mittelgewichtstitel ging der trickreiche Kid MeCoy als Sieger hervor. Auch er wechselte später ins Schwekgewicht über, ohne aber, wie Fitzsimons, auch mit den ganz kampfstarken Leuten dieser Klasse fertig werden zu können. Einer der besten Mittelgewichtler aller Zeiten, Stanley Ketchell, polnischer Abstammung, unbändig stark und von unbeugsamer Kampfbegier, holte sich 1907 die Würde, als er Joe Thomas in der 32. Runde ausschlug. Jahre hindurch feierte Ketchell einen k.o.=Erfolg nach dem andern. Da kam der„Deutlche Donnerkeil“ In seiner gesamten Laufbahn wurde Ketchell nur einmal ausgepunktet und zweimal k.o. geschlagen. Der eine seiner entscheidenden Besieger war der Weltmeister im Schwergewicht Jack Johnson, der andere Billy Papke. Billy Papke kam als Kind rein deutscher Eltern zur Welt, wuchs auf im Staate Illinois und war ein rauhbeiniger aber grundehrlicher Kerl. Es gab keinen härteren Mann zwischen den Seilen als ihn. Am 8. September 1908 schlug er in Los Angeles(Kalifornien) eine derart schwere Rechte an den Kopf Ketchells, daß der polnische Amerikaner bis weit über die Zeit auf die Bretter gehen mußte. Es war eine mörderische Schlacht. Und nun kommt das, was wir heute mit Bewunderung ansehen: keine drei Monate später, am 26. November 1908, stellte sich Weltmeister Billy Papke bereits wieder dem von ihm Besiegten. Beider Wunden aus der ersten Begegnung waren kaum verheilt. Das Treffen glich an Heftigkeit dem vorhergegangenen. In der elften Runde nahm Ketchell Revanche. Selbstverständlich durch k.o., anders tat man es damals nicht. Aber auch diesmal hatte Papke den Weltbesten mehrfach an der Grenze der entscheidenden Niederlage, nur Ketchell war im Abtausch glücklicher. Man weiß von Papke, den sie„the german thunderbolt“, den deutschen Donnerkeil. nannten, daß er noch 1912, bereits auf dem Abstieg, fähig war, den Stolz der französischen Nation, George Carpentier, in 17 Runden völlig zusammenzuschlagen. Frank Klaus erfand den Nahkampf Stanley Kitchell fiel von Mörderhand. 1913 kämpften in Paris Billy Papke und Frank Klaus, gleichfalls ein Sohn deutscher Eltern, um sein Erbe. Klaus, der den Nahkampf auf das äußerste beherrschte und vervollkommnete, war Papke überlegen und gewann in 15 Runden. Paris hat nie einen erbitterteren Kampf gesehen. Klaus verstand es immer wieder, Papke gegen die Seile zu drängen und mit kurzen, bohrenden Stößen auszupumpen. Ein Regelverstoß Papkes beendete das Gefecht. Noch einmal finden wir den Namen eines deutschstämmigen Boxers in den Annalen der Mittelgewichts=Weltmeisterschaft: Harry Greb. Er nahm alle an, die kamen, und schlug alle bis ins Schwergewicht. Als einzigem Boxer überhaupt gelang es ihm. Gene Tunney zu besiegen. Greb verlor gegen den Rechtsausleger Tiger Flowers, hätte sich aber wohl den Titel wiedergeholt, wenn er nicht an einer Operation gestorben wäre. Wer beerbt Marcel Thil? Wir wollen noch den großartigen Mickey Walker erwähnen, der Tiger Flowers entthronte, seinen ruhmvollen aber unglücklichen Uebertritt zu den Schwergewichtlern und enden bei Marcel Thil, den selbst die Amerikaner lange Jahre als Weltmeister anerkannten. Thil wurde im vergangenen Jahr von dem Amerikaner Apostoli in New York geschlagen. Die IBU. nahm von dieser Niederlage keine Notiz, da sie einen, nach ihrer Meinung ungerechtfertigten Kampfabbruch wegen Verletzung zur Ursache hatte. Nun ist Thil endgültig abgetreten. Sein Landsmann Edouart Tenet, einer der wenigen Besieger Gustav Eders, möchte den Beginn einer nationalen Tradition für die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht schaffen. Aber wir glauben daran, daß Josef Besselmann der Mann ist, es zu verhindern. Wie vor dreißig Jahren ein Deutscher um die Würde focht, so diesmal der Kölner. Möge Besselmann, wie einst Billy Papke, siegreich bleiben; aber hoffen wir auch, daß er den einmal gewonnenen Titel länger behält als sein unglücklicher Landsmann, der von allen kämpferischen Gaben genug hatte, doch von einer zuviel: vom Ehrgeiz. Vom Bauernburschen zum Weltmeister VII. Endlich am Ziel Heuser hatte, ehe auch ihm die Chance gegen den 3BU.= Weltmeister blühte, noch etwas mit Karel Sys zu bereinigen. Am 10. Februar 1938 holte er sich in Berlin die Revanche. Nach neun Runden unentschiedenen Kampfes legte Heuser in der Schlußrunde derart los, daß der Belgier wankte und taumelte und nur mühsam und auf zitternden Beinen den letzten Gong hörte: Heuser hatte durch diesen Endspurt einen klaren Sieg erkämpft. Jetzt konnte also die Begegnung mit Meister Roth steigen. Es sind keine ganz jungen Burschen mehr, die sich da am 25. März 1938 in der Deutschlandhalle begegnen. Adolf Heuser hat immerhin seine 31 Jahre auf dem muskulösen Rücken. und Gustave Roth ist vierzehn Tage zuvor 29 geworden. Heuser hat selbst nicht mehr daran geglaubt, daß sich sein Jugendtraum noch erfüllen sollte. Als er im März 1933 an Max Rosenbloom gescheitert war und nach einigen bitteren Lehren in die Heimat zurückkehrte, sah er keine Chance mehr. Und doch hat sich dieser Traum nach fast genau fünf Jahren noch verwirklicht. Man gab dem starken Mann aus Buschdorf noch einmal die große Chance und er hat sie genutzt wie ein reifer Mann seine letzte Chance ausnutzen muß. Die Art. in der er gegen den boxerisch überlegenen Belgier aufmarschierte, in der er entgegen seiner früheren Taktik, zurückhielt, um den Sturm dann zu entfesseln, wenn er seine Zeit für gekommen hielt, war es, in der sich ein wahrer Meister offenbarte. Besselmann auf Billy Papkes Spuer Vor 30 Jahren war ein Deutscher Mittelgewichts-Weltmeister Ruhmesblätter der Bossport-Geschickte Eigenbericht des Mittag Wenn wir diesmal ein wenig an das Gesetz der Serie glauben, dann hat Josef Besselmann aus Köln nach Adolf Heusers Triumph die besten Aussichten gegen den Franzosen Edouart Tenet, mit dem er nun um den freigewordenen Titel eines 3BU.=Mittelgewichts=Weltmeisters kämpft. Der große Tag wird den Westdeutschen gerüstet finden. Gerade die Titelkämpfe in der Mittelgewichtsklasse haben es in sich. Seit den Tagen jenes Mittelgewichtlers Jack Dempsey, den man in Amerika den„Unvergleichlichen“ nannte, des ersten Weltmeisters dieser Kategorie, ist es immer heiß hergegangen, wenn der Titel auf dem Spiel stand. Die Mittelgewichtler sind etwas zu kurz gekommen, als die Natur die körperlichen Güter verteilte. Fast alle wünschen sie sich, Schwergewichtler zu sein. Ihre Kämpfe sind meist spannender und packender als die der physisch bevorzugten schweren Leute. Die Geschichte der Mittelgewichts=Weltmeisterschaften bildet Ruhmesblätter in der Faustkampf=Literatur. Bis an die Hüften im Waller Es würde zu weit führen, alle großen Treffen der Verzangenheit zu zitieren. Aber ein Datum verdient, seiner originellen Begleitumstände halber, Erwähnung. Es war am 13. Dezember 1887, als Jack Dempsey, der Erste, seine Meisterschaft gegen Johnny Reagon verteidigte. Man kämpfte trotz der kalten Jahreszeit im Freien. Der Ring wurde auf Long Island, direkt am Wasser, aufgeschlagen. Nach mehceren Runden überraschte die Flut die beiden Boxer, aber sie machten sich nichts daraus. Erst als das Wasser ihnen bis zu den Hüften reichte und die Zuschauer auch auf den höherzelegenen Plätzen bedroht waren, ließen sie voneinander ab. Es waren sehr wenige Besucher anwesend, die durch freilich sehr hohe Wetten die Börse aufbrachten. Einige Stunden Weltbild Josef Besselmann später wurde der Kampf in der Nähe von Whitestone bei New York fortgesetzt und in der 45. Runde durch einen k.o.Sieg Dempseys beendet. Das Ereignis liegt zu kurz zurück, um es noch einmal zu schildern. Heuser tobte nicht los wie das Ungewitter, vergab nicht seine besten Kräfte in wütendem Anrennen, sondern bewies Ueberblick und Konzentration. Und damit verwirrte er den Weltmeister, denn Roth hatte man einen ganz anderen Heuser geschildert, und er hatte sich eine Kampftaktik zurechtgelegt. die für einen ganz anderen Gegner berechnet war. Bis in die siebente Runde hinein wartete Adolf Heuser auf seine Sekunde, er schlug zwar mit allem, was in seinen starken Fäusten steckte, einzelne Hiebe und kurze, harte Serien in den Gegner hinein, mußte aber auch des Belgiers abelhafte Linke aus allen Lagen nehmen. Aber dann, als Roth sich dieses Mannes schon sicher glauben durfte, als er dachte, dieser Heuser sei halb so wild und viel zahmer, als er ihn sich vorgestellt hatte, da schmetterte Heuser mit allen einen gefährlichen Waffen los, da hieb er dem Weltmeister die Linke mit so vernichtender Wucht auf die Leber, daß Roth zusammenfiel, und dann sah man einen Heuser, der einen Sieg sicherstellte, wie das der junge Adolf niemals getan hätte, und wie das eben nur ein Mann fertigbringt, der in hundert schweren Schlachten gelernt hat, im entscheidenden Augenblick den Ueberblick und die Konzentration zu bewahren. Wäre Heuser gegen den hochkommenden Roth angestürmt wie eine wütende Bulldogge— also so, wie es Roth und viele andere vermutet hatten—, er wäre wohl nicht zum Ziel gekommen; denn dagegen hätte sich ein so alter Stratege wie Gustave Roth zu schützen gewußt. Mit An=den=Mann=gehen, mit geschicktem Halten und Klammern wäre er zum Schlußgong gekommen. und ob Heuser dann noch einmal eine Chance gefunden hätte, wer vermag das zu sagen! Aber gegen den zum Letzten entschlossenen, unheimlich wachsamen und ruhig abwartenden Gegner, der hier tand, gab es für Roth kein Entkommen mehr. Dieser heuser trommelte nicht los, der suchte die Blöße und hieb mit aller Wucht hinein, brachte Roth wiederum zu Boden, tand vor ihm, als er nochmals hochkam, funkte nochmals genau und schwer hinein. und so tat er es noch zwei=, dreimal. Da gab es keine Möglichkeit mehr für den Belgier, da war er restlos geschlagen. Er selbst sah es nicht. er selbst hätte nicht nachgegeben, solange er noch einen Funken Leben in sich spürte, er hätte die bittere Niederlage bis zur Neige, bis zum unvermeidlichen, schweren k.o. ausgekostet; aber ein alter, weißhaariger Betreuer Prémont war der Klügere, er sprang in den Ring und gab für seinen Mann auf, er wußte, daß hier nichts mehr zu retten war. Dreifacher Meilter Adolf Heuser hat den Traum seines Lebens verwirklicht. er ist Meister seines Landes, seines Erdteils. der Welt. Und er ist Deutschlands zweiter Weltmeister. Nur ein Max Schmeling hat es vor ihm zur höchsten Würde im Berufsboxsport gebracht. Heuser aber ist es. Schmeling will es erst wieder werden. Und dann haben wir noch zwei Leute, die nach solchen Kronen streben. Eder, der sie sich von Wouters Schirner Gustav Roth holen möchte, und Besselmann, der gegen den Franzosen Tenet darum boxen wird. Deutschlands beste Boxer der vier oberen Gewichtsklassen sind unter den Ersten in der Welt, und Adolf Heuser, der Bauernjunge aus Buschdorf. hat seinen Kameraden den Weg gewiesen. Schluß der Artikelserie Der belgische IBU.=Welimeister im Weltergewicht, Felix Wouters, hat aus England ein Angebot erhalten, für 1500 Pfund am 20. Juni in Glasgow gegen den englischen Meister Jack Kilrain anzutreten. Da Wouters die Absicht zu haben scheint, dem deutschen Meister Eder aus dem Wege zu gehen, wird er wahrscheinlich dieses Angebot annehmen. Der Wiener Mittelgewichtsboxer Wiesner feierte in Paris einen eindrucksvollen Sieg. Den stürmisch angreifenden Benetto schlug Wiesner in der zweiten Runde mit einer genauen Rechten für die Zeit zu Boden. Im Hauptkampf besiegte Kid Janas seinen Gegner Harry Rothier nach Punkten. Der amerikanische Mittelgewichtler Fred Apostoli traf in der Endausscheidung zur Mittelgewichts=Weltmeisterschaft in New York auf seinen Landsmann Glen Lee. Apostoli errang einen klaren Punktsieg. Einem Titelkampf gegen Weltmeister Freddie Steele(USA.) steht nun nichts mehr im Wege. Willi Müller gegen Kurt Saymann unentschieden Berufsboxkämpfe in Münster Münster, 4. April. Vor 1200 Zuschauern wurden am Sonnabendabend in Münster Berufsboxkämpfe durchgeführt. Im Mittelpunkt stand der Schwergewichtskampf zwischen dem Düsseldorfer Willi Müller und Kurt Haymann(München), der nach acht Runden unentschieden endete. Der Rheinländer war schlagstärker, Haymann technisch besser, so daß das Unentschieden ein gerechtes Ergebnis ist. Im Einleitungskampf punktete Czicho(Hamm) den Recklinghäuser Draber in sechs Runden aus. Für den erkrankten Mannheimer Schmidt boxte aggen(Krefeld) gegen den jungen Krefelder Kleinhütten. bwohl Paggen zwölf Pfund mehr wog, verlor er nach Punkten. Der Düsseldorfer Siepmann mußte im Kampf gegen Hintemann(Berlin) in der ersten Runde dreimal zu Boden gehen, erholte sich aber schnell wieder, und erst in den beiden letzten Runden stellte Hintemann seinen Punktsieg sicher. Im Schlußkampf brach der Düsseldorfer Drehkopf in der fünften Runde die Hand und gab auf, nachdem bis dahin der Krefelder Krüppel in Führung gelegen hatte. Montag 4. April 1938 Sport des„Illittal „Der Mittag“ Nummer 79 In alter Schönheit kreiselte der Ball durch die österreichischen Linien Neue Nationalspieler, auf die wir stolz sein können Der Sturm war das Schmerzenskind der deutschen Nationalelf Drabtbericht unseres nach Wien entsandten Gonderberichterstatters Schirner Mock, der Mittelläufer der deutschösterreichischen Mannschaft. Wien, 4. April. Keiner wird bestreiten, daß der 2:0=Sieg der Wiener Elf klar verdient war. Das Stürmerspiel der Fußball=Nationalelf floß zwar zunächst viel sicherer als gegen Ungarn, aber leider erwies es sich als ein Stroheuer. Das Schmerzenskind blieb, wenn wir die Gesamtbilanz ziehen, wieder der Sturm. Er war diesmal als Gesamtheit noch merklich schwächer als in Nürnberg, weil die beiden Flügelstürmer Lehner und Fath, die gegen Ungarn begeistert hatten, diesmal auch nicht auf volle Touren kommen konnten. Es erging ihnen wie gegen die Schweiz, die starke Bewachung durch die beiden vorzüglichen Flügelläufer des Gegners hemmte sie auf Schritt und Tritt. Die Verständigung zwischen Gauchel und Fath sowie zwischen Gellesch und Lehner ließ außerdem zu wünschen übrig. Berndt zeigte anfangs schöne Ansätze, um später fast ganz auszufallen. Dabei konnte er sich diesmal über Vorlagen nicht beklagen. Gellesch begann glänzend, um später immer mehr nachzulassen. Es zeigte sich deutlich, daß er seine Krankheit noch längst nicht überwunden hat. Gauchel war von den Stürmern der ruhigste, der wenigstens hin und wieder mit klugem Paßspiel und Ansätzen zu Kombinationszügen System in den Sturm der Nationalelf zu bringen verstand. Aber die Gesamtleistung war schließlich dennoch kaum genügend. Wesentlich für den Verfall der Nationalmannschaft war die überraschend schwache Leistung der beiden Außenläufer. Man weiß, wie sehr das Spiel der Nationalelf von Kupfer und Kitzinger abhängig ist. Das entschuldigt auch etwas die schwache Leistung des Sturms, der in seinem System unbedingt auf die Unterstützung der Außenläufer angewiesen ist. Bei Kupfer erklärt sich das schlechte Zuspiel aus mangelnder Kondition ohne weiteres. Selbst die sonst zuverlässige und bomensichere Hintermannschaft zeigte bedenkliche. Mängel. Allerdings hatte sie ja zwei Halbzeiten lang gegen den Wind zu spielen, was sie stark ermüdete und ihre Abschläge immer wieder zerstörte. Vor der Pause war namentlich Janes zeitweise nicht sicher. Nach dem Wechsel leistete sich Münzenberg einige schwere Schnitzer. Immerhin haben beide Verteidiger genau wie der großartig sichere, ruhige und geistesgegenwärtige Jakob ihr Verdienst daran, daß der Sieg der Oesterreicher nicht noch höher ausgefallen ist. Goldbrunner hat eines der schwersten Spiele seiner Laufbahn hinter sich. Er rechnete wahrscheinlich nicht damit, daß der alte Sindelar noch so wundervoll einfallsreich und beweglich spielen kann. Vor der Pause vermochte Goldbrunner Sindelar noch sehr wirkungsvoll zu stören, nach dem Wechsel aber fand der ideenreiche österreichische Sturmführer immer wieder Tricks und Mittel, um Goldbrunner abzuschütteln. Wiener Schule lo großartig wie je Auf unsere neuen österreichischen Nationalspieler können wir Deutschen stolz sein. Die Befürchtungen eines Verfalls des Wiener Fußballsports wurden gestern zerstreut. Man kann verstehen, wenn die Wiener Volksstimme gestern den Satz prägte:„Schickt doch die ganze Wiener Elf zur Weltmeisterschaft!“ Sie hat tatsächlich streckenweise geradezu begeistert, denn daß die Nationalmannschaft zeitweise so schwach spielte, war zum großen Teil ihr Verdienst. Sie zeigte uns, daß man beim Spiel immer Kräfte sparen kann, wenn man den Ball in flüssiger Kombination laufen läßt und selbst vor allem das Stellungsspiel pflegt. Der Ball kreiselte oft mit bestechender Sicherheit durch die österreichischen Linien. Daß die Hintermannschaft trotz des Verzichts auf einen Stopper ohne Treffer blieb, ist natürlich in erster Linie auf das Versagen des Nationalsturmes zurückzuführen, aber auch eine Folge der großen Klasse von Sesta und Schmaus; denn sie sind so schnell, daß sie es fertigbringen, sozusagen zwei Gegner auf einmal in Schach zu halten. Der angriffsfreudige Mittelläufer Mock trat weniger in Erscheinung, aber er war ein wichtiges Bindeglied zum Angriffsspiel der Oesterreicher. Alte Klasse repräsentierte der rechte Läufer Wagner, und der neue Mann Skoumal holte sich Sonderbeifall für sein wirkungsvolles Auftreten gegen den berühmten Lehner. Der Augsburger hat wohl selten einen schwierigeren Partner gesenden. Torwart Platzer bekam nicht so viel zu tun wie , a b e r b e i s e i n e n P a r a d e n v e r r i e t e r s e i n e k l a r e i n t e r nationale Klasse, die ihn sicher ebenbürtig neben Jakob stellt. Weit überlegen spielte vor allem der österreichische Sturm. Hier floß in alter Schönheit die Wiener Kombination dahin von Sindelar und seinem Schüler Stroh geistreich und trefflich dirigiert. Starken Eindruck machte auf uns der Rechtsaußen Hahnemann, der Münzenberg oft leerlaufen ließ, obwohl er doch eigentlich Verbindungsstürmer ist. Etwas enttäuscht hat uns Binder, der baumlange Rapidstürmer. Er hat zwar einen Bombenschuß, der auch Jakob häufig erschreckte, aber im Feld ist er doch reichlich langsam und umständlich. Janes fand in Pesser einen sehr tüchtigen Linksaußen, der nicht nur gewandt mit dem Ball umging, sondern auch außerordentlich schnell und kampffreudig war. Janes machte gegen ihn keineswegs eine glückliche Figur. Im österreichischen Spiel imponierte außer der Schönheit der Kombination vor allem der große kämpferische Einsatz, mit dem die Spieler ihre Aufgabe anpackten. Das Problem der großdeutschen Nationalmannschaft ist durch das Wiener Ergebnis begreiflicherweise noch schwieriger geworden. Man kann beinahe nicht mehr fragen, wer von den Oesterreichern in die ehemalige deutsche Nationalelf kommt, sondern wer umgekehrt von den deutschen Spielern der Nationalmannschaft derart in Form ist, um Oesterreichs Mannschaft zu verstärken. Aber so einfach kann man die Frage natürlich nicht stellen. Es zeigte sich gestern wieder sehr gründlich, wie verschiedenartig die Spielweise der beiden Mannschaften in Grunde genommen ist. Aber: die Aufgabe ist reizvoll genug, und sie wird gelöst werden! Verteidiger Sesta schießt das zweite Tor ... nachdem Sindelar den ersten Treffer erzielt hat Von 0:0 auf 2:0 in Wien Drahtbericht unseres nach Wien entsandten Sonderberichterstatters Wien, 4. April. Das herrliche Wiener Stadion bietet ein Bild, wie es sich die Oesterreicher seit vielen Jahren geträumt haben. Auf den obersten Bänken der hochgelegenen Arena flutet ein dichter Fahnenkranz von 200 bis 300 Hakenkreuzbannern. Um die Ränge herunter zum Spielfeld sind Hakenkreuztücher gezogen. Schon eine Stunde vor Spielbeginn haben sich an 50000 Zuschauer eingefunden, die sich von der herrlichen Sonne braunbrennen lassen. Die Zeit wird verkürzt durch ein spielerisch wertvolles Treffen zwischen Wien und Nieder=Oesterreich, das 2:2 endet. Man sieht vor allem feine Leistungen des achtzehnjährigen Wiener Mittelstürmers Epp, der in Ballbehandlung und Spielverständnis schon klare internationale Klasse andeutet. Mit astronomischer Pünktlichkeit beginnt der Hauptkampf. Die Nationalelf mußte in der ersten Halbzeit gegen die Sonne und gegen einen ungewöhnlich scharfen und böigen Wind spielen. Dieses natürliche Handicap drückte sich auch im ganzen Spielcharakter aus. Wohl zeigten die Leute um Jakob und Münzenberg überraschend gleich in den ersten Abschnitten des Spiels sehr hübsche Kombinationszüge, aber je länger der Kampf dauerte, desto deutlicher beherrschten die Wiener mit ihrem weiten und weichen Kombinationsspiel die Situation. Bei Halbzeit stand der Kampf zwar noch 0·0, man mußte aber ehrlicherweise zugestehen, daß ohne die glänzende Abwehrleistung von Jakob die alt=österreichische Elf leicht mit einem oder zwei Treffern führen konnte und durfte. Sindelar, dieser alte Meisterspieler Wiens, eröffnete das Treffen gleich in der ersten Minute mit einem beherzten Fernschuß. Beim Gegenangriff zeigte der Nationalsturm ein hübsches, blitzschnelles, flaches Kombinationsspiel, das sich aber in der Breite verlief. Die Außenläufer scheinen nicht ganz auf dem Posten. Kupfer merkte man das fehlende Training an, und Kitzinger machte bei gutem Abwehrspiel den Fehler, zu hoch zuzupassen. Oesterreichs leichte Ueberlegenheit kündigt sich schon in der zehnten und fünfzehnten Minute durch hübsche Kombinationen und mehrere Eckbälle an. Es fällt auf, daß die Außenstürmer der Nationalelf ähnlich wie in Köln nicht recht zum Zuge kommen. Lehner gelingt genau wie Fath recht wenig, dagegen zeigt sich Gauchel zunächst überraschend von einer guten Seite. Er spielt sehr schön, genau und überlegt ab. Später wurde es allerdings anders. Gellesch hat neben glänzenden Augenblicken auch manche Schwächen. Einen der aufregenden österreichischen Eckbälle holt Janes bravourös mit dem Kopfe aus der Torecke heraus. Goldbrunner hat allerlei Schwierigkeiten mit dem technisch immer noch besser werdenden Sindelar. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht aber immer wieder Jakob, der für einige hervorragende Paraden brausenden Beifall bekommt. Kurz hintereinander muß er gefährliche Schüsse von Pesser und Stroh sowie eine unheimliche 25=Meter=Bombe von Binder halten. Binder fällt im Feldspiel ziemlich ab, dennoch kommt Kupfer nicht recht zum Aufbauspiel. Bei Janes und Münzenberg fällt der sehr unreine Abschlag auf, aber das erklärt sich durch den böigen Gegenwind. Riesengroße Aufregung gibt es in der 30. Minute. Nach mehreren Fehlschüssen läßt Stroh eine Bombe auf das von Jakob verlassene Tor los, der Ball springt von der Latte herunter und läuft vergnüglich an der verwaisten Torlinie entlang. Die Zuschauer reklamieren Tor. Das trifft aber auf keinen Fall zu. Berechtigt ist das Pfeisen der Zuschauer, als Goldbrunner einmal Pesser im Strafraum sehr hart nimmt. In den letzten zehn Minuten liegt Oesterreich fast ständig im Angriff. Aber Jakob ist allem gewachsen. Trotzdem kündigt sich schon in den letzten Minuten der ersten Halbzeit an, daß bald Tore für Oesterreich fallen würden. Das macht Preude, an einem schönen Tag voll Licht und Sonne in Gottes freier Natur herum zutollen. Schirner Der Umichwung nach der Paule Genau wie in Nürnberg kam es nach der Pause, die uns das große Erlebnis der Rede unseres Reichssportführers brachte, zu einem Umschwung, der die guten Eindrücke der Nationalmannschaft in der erten halben Stunde fast wieder verwischte. Schon in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit hatten Stroh, Binder und zweimal Sindelar und wieder Binder gefährliche Schüsse abfeuern können, die nur knapp ihr Ziel verfehlten. Einen Nachschuß Binders holte Jakob wundervoll im Fallen heraus. Der Ball sprang ihm aber fort, trotzdem konnte er mit einem zweiten Satz noch das Leder an sich reißen. Die Nationalelf hatte insofern Pech, als der Wind völlig umschlug und sie erneut gegen den fäst zum Sturm ausgearteten zweiten Gegner kämpfen mußte. Umgekehrt wird Oesterreichs flüssiges Spiel durch den Rückenwind noch gefördert. Die Hintermannschaft der Nationalelf hat in der ersten Viertelstunde unheimliche Arbeit zu verrichten. Daß dabei beiden Verteidigern mancher Schnitzer unterlief, ist begreiflich. Immerhin zerstörten sie noch mit größter Aufopferung. Die Angriffe der Mannen um Berndt tragen nur noch den Charakter von Durchbrüchen. Einmal spielen sich Gauchel und Lehner sehr schön durch, Fath will gerade zum Schuß ansetzen, als Sesta in die Schußbahn hineinfliegt und die Gefahr abwendet. In der 17. Minute war das Schicksal aber nicht mehr aufzuhalten. Binder knallte mächtig an den Pfosten, und den Abpraller beförderte Sindelar geistesgegenwärtig und sicher placiert ins Tor. Goldbrunner hatte hier nicht aufgepaßt. überhaupt kam der Münchener gegen den immer besser werdenden Sindelar sehr häufig in Schwierigkeiten, ebenso wie ia Jedier bei Janes und Rinzenberg hiusten. Lehner 3og eine leichte Verletzung zu. Trotzdem zeigte er sich von einer eren Seite als vor der Pause. Oesterreich spielt jetzt manchmal so wundervoll zusammen, daß man sich in die besten Zeiten des„Wunderteams“ versetzt glaubt. Besonders Sindelars geistreiches Sturmführerspiel entzückt die Massen. In der vierundzwanzigsten Minute fällt der zweite Treffer auf seltsame Art und Weise. Sesta setzt aus der eigenen Hälfte mit Hilfe des starken Windes einen Strafstoß direkt aufs Tor. Jakob springt hoch, läßt den Ball aber durch die Hände ins Tor rutschen. Sein einziger Fehler wurde Oesterreichs zweites Tor. Der Unglückstreffer war aber völlig verdient. Es hätte in dem nun folgenden Abschnitt, in dem Oesterreich die Nationalelf manchmal in beängstigender Weise vollständig aus dem Konzept brachte, leicht 3:0 oder 4:0 werden können. Zeitweise spielte sich der ganze Kampf im Strafraum der Nationalelf ab, und die aufregenden Szenen häuften sich von Minute zu Droste-Verlag Der ausgezeichnete Verteidiger Sesta Minute. Jakob blieb immer wieder die letzte Rettung. Bei einem Angriff ließ Berndt durch einen zu schwachen Schuß eine gute Chance aus, und zwei Minuten vor dem Abpfiff hatte Fath die Möglichkeit, zum Ehrentor zu kommen, als Sesta glatt über den Ball trat, aber er ließ in der Aufregung die Gelegenheit aus und schoß hoch über die Latte. 1. Fc. Nürnberg in Hannover gestrauchelt Deutsche Fußballmeisterschaft Gruppe 1 orchk Insterburg gegen Eintracht Frankfurt 1:5(1:2) Stettiner SC. 2:0(1:0) amburger SB. gegen SV. Eintracht Frankfurt Stettiner 3C. Yorck Insterburg 1 1 0 0 2:0 2—0 1 1 0 0 5:1 2—0 2 1 0 1 1:2.2—2 2 0 0•2 1:6 0—4 Gruppe 2 Berliner SV. 92 gegen BfR. Mannheim 3:1(1:0) VfV. Stuttgart gegen Vorwärts=Rasensport Gleiwitz 7:1(2:1) Fortuna Düsseldorf 2 2 0 0 6:0 4—0 VB. Stuttgart S 1 1 1 8:5 3—3 Hartha 2 0 2 0 3:3 2—2 Vorw.=Rasensport Gleiwitz 3 0 1 2 3:12 1—5 Gruppe 4 Hannover 96 gegen 1. FC. Nürnberg 2:1(0:0) Hannover 96 1. FC. Nürnberg Alemannia Nachen FC. 93 Hanau 2 2 0 0 3:1 4—0 2 1 0 1 5•4 2—2 1 0 0- 1 2:4 0—2 1 0 0 1 0:1 0—2 Wenig Aufregung gab es in der Gruppe 1, wo nun auch die am vorletzten Sonntag ermittelten Meister von Nordmark und Südwest in die Kämpfe eingriffen. Der Hamburger SV. schlug zu Hause den Stettiner SC. 2:0, eigentlich recht knapp für die Favoritenstellung, die man den Hamburgern Stück FK 77E DoRAr-SOiGefhlsse Sie ce SSgr- STAND R O.:####pfg. 50#0 EHEA 8C..... s 51s. 2 Recht langsam geht es in diesem Jahr mit den Gruppenspielen zur deutschen Meisterschaft voran. Gestern standen wegen des Wiener Großkampfes nur fünf Treffen auf dem Programm, die freilich nicht alle programmgemäß verliefen. estrkumt. Eintracht Frankfurt bezwang Vorck Insterburg glett 5:1. SV. 92 ist nach wie vor Schalkes gefähr lichster Widersacher in der Gruppe 2, das bewies der ein dentige 3:1=Erfolg der Berliner gegen den BfR. Mannheim, dem man nach dem 8:1 gegen Dessan 05 viel zugetraut hatte. Aber die Mannheimer Mannschaften haben in den Meisterstsendspielen nun einmal kein Glück. #### Gleiwitz mit nicht weniger als 7:1. Leicht wird es Fortuna also im Rückspiel zu Stuttgart nicht haben. Für die Sensation des Sonntags sorgte der 1. FC. Nürnberg. der erklärte Favorit der Gruppe 4. Er wurde in Hannover von den Vern mit 1:2 niedergerungen. Götterdämmerung oder nur ein Straucheln, das schnell vorübergeht? Die nächten Spiele müssen es zeigen. Am 10. April ist wegen der Volksabstimmung Spielruhe. Dafür werden die Ostertage für die Gruppenspiele eingesetzt. Eintracht Frankfurt hatte es leicht Vorck Insterburg unterliegt 1:5(1:2) Insterburg, 4. April. Die Frankfurter Eintracht, die zum ersten Male im Gau Südwest die Meisterschaft eroberte, hatte in den Gruppenspielen zur deutschen Fußball=Meisterschaft einen guten Start. In Insterburg wurde den Süddeutschen der klare 5:1(2:1) Sieg über Yorck allerdings recht leicht gemacht. Nach harter Gegenwehr in der ersten Halbzeit war Ostpreußens Meister später zu erschöpft, um gegen das technisch gute Spiel der Frankfurter noch ankommen zu können. Nur etwas mehr als 2000 Zuschauer sahen die Eintracht in der zweiten Hälfte groß im Zuge. Ganz besonders gefiel det Halblinke Adam Schmitt, der auch drei Tore erzielte. Einen schwachen Punkt gab es in der Elf nicht. Da es seit Freitag in Insterburg ununterbrochen geregnet hatte, machte der Boden den Spielern schwer zu schaffen. Durch ein Kopfballtor von Schmitt gingen die Gäste in der 16. Minute in Führung. Etwa zehn Minuten später glich Insterburgs Mittelstürmer Schulz ebenfalls durch einen Kopfball aus. Ein prächtiger Alleingang des Halbrechten Wirsching brachte die Eintracht in der 31. Minute wieder in Front. Nach Wiederbeginn hatte Yorck nichts mehr zu bestellen. Schon in der ersten Minute gab es das dritte Eintracht=Tor durch Schmitt, der zwei Minuten später den vierten Treffer folgen ließ. Für den Schlußstand von 5:1 sorgte in der neunten Minute der Frankfurter Linksaußen Linken. Kein Spaziergang für Hamburger SV. Stettiner SC. verliert 0:2(0:1) Hamburg, 4. April. Der Hamburger SV. mußte sich in seinem ersten Gruppenspiel zur deutschen Fußball=Meisterschaft strecken, um über den Pommernmeister zum Erfolg zu kommen. Mit 2:0(1:0) und einem Eckenverhältnis von 10:1 war der Sieg jedoch vollauf verdient. Orkanartiger Wind beeinträchtigte das Spiel, dem rund 7000 Zuschauer beiwohnten. Der Nordmarkmeister hatte das Spiel durchweg in der Hand, scheiterte aber meist an der sicheren Stettiner Abwehr, in der namentlich der Torwart Kutz gefiel. Erst in der 25. Minute hatte Mittelstürmer Höffmann mit einem saftigen Schuß Erfolg., Auch die zweite Hälfte gehörte durchweg dem HSV., der in der 24. Minute durch Carstens zum zweiten Treffer kam. Die Stettiner wurden durch Durchbrüche recht gefährlich, zumal beim HSV. die Verteidigung einen schwachen Tag hatte. Um so aufmerksamer war Warning im Tor. Eebenfalls gefielen Reinhardt, Höffmann, Noack und Carstens. VIB. Stuttgart siegt 7:1 Vorwärts-Rasensport Gleiwitz hatte Pech Stuttgart, 4. April. Ohne den Halblinken Bökle und ohne den rechten Läufer Kraft antretend, schaffte der VfB. Stuttgart gegen Schlesiens Fußball=Meister einen 7:1=(2:1=) Sieg, den kaum mehr als 3000 Zuschauer erlebten. Gleiwitz hatte allerdings viel Pech. Einmal sehlten Wilschek und Schaleyzki, zum anderen erlitt Torwart Mettke kurz nach der Pause eine Schulterverletzung. Er spielte als Rechtsaußen weiter, während der linke Läufer Richter ins Tor ging. Darüber hinaus begingen die Schlesier nach dem Wechsel den Fehler, den guten Verteidiger Kudus in den Sturm zu nehmen. Die Hintermannschaft wurde dadurch geschwächt, und Stuttgart erkannte seine Chance. Innerhalb 15 Minuten fielen fünf Tore und besiegelten das Schichsal der Gleiwitzer. Schon in der vierten Spielminute fiel durch Schäfer das Stuttgarter Führungstor. Bei offenem Feldspiel erzielte der gleiche Spieler in der 35. Minute den zweiten Erfolg. Die eifrigen Schlesier holten drei Minuten später ein Tor auf, als ein Freistoß aus gut 25 Meter Entfernung verwandelt werden konnte. Kurz nach dem Wechsel wurde die oden erwähnte Umstellung erforderlich, und innerhalb 15 Minuten waren Pröfrock(2) und Schäfer(3) fünfmal für Stuttgart erfolgreich. Noch vier Werbespiele in Oesterreich In Innsbruck: Innsbruck gegen Berlin 0:3(0:0), in Salzburg: Salzburg gegen München 1:3(0:2), in Klagenfurt: Klagenfurt gegen Breslau 1:5(1:3), in Linz: Linz gegen Dreoden 3:6(1:5). Während die altösterreichische Fußballelf im Wiener Stadion zu einem eindrucksvollen 2:0=Erfolg über die deutsche Nationalelf kam, blieben vier österreichische Stadtmannschaften in Spielen gegen Vertretungen aus dem alten deutschen Reichsgebiet geschlagen. Die Innsbrucker Stadtmannschaft unterlag gegen Berlin 0:3(0:0). Schneider(2) und Sucrow(1) waren die Torschützen. In Salzburg war die Münchener Stadtvertretung zu Gast und siegte 3:1(2:0). Gäßler und Krumm(2) schossen die Tore für München, Cohersberger erzielte den Salzburger Treffer. Mit 5:1 (3:1) holte Breslaus Stadtmannschaft einen klaren Sieg über Klagenfurt heraus. Hier hießen die Torschützen für Breslau Fleischer, Parlitzki(2), Gietl und Beigel, Klagenfurts Ehrentreffer schoß Graber. Ein torreiches Treffen gab es in Linz, wo die dortige Stadtelf in der Dresdener Stadtvertretung einen überlegenen Gegner gefunden hatte und 3:6(1:5) unterlag. Die Tore schossen für Dresden Weizenbauer(4), Ulrich(2), für Linz Schröger, Mayböck und Fucksberger. Fulda ohne Gauligamannschaft Sport Kassel beingt sich in Sicherheit Gau Hessen Kassel, 4. April. Im Gau Hessen fiel gestern zwischen Sport Kassel und Germania Fulda die Entscheidung über den Verbleib in der Gauliga. Sport siegte mit 3:1, so daß Germanka Fulda ihren Lokalrivalen Borussia in die Bezirksklasse begleiten muß. Vor über 4000 Besuchern errang Sport einen verdienten Sieg. Die Kasseler boten die bessere Gesamtleistung und waren bis zur Pause tonangebend. Beim Stande von 2•0 kam Germania nach dem Wechsel etwas auf und holte sich durch Elfmeter den Ehrentreffer, doch stellte Sport kurz darauf durch ein von Clobes erzieltes drittes Tor seinen Sieg sicher. Der Reichssportführer in Wien: Gesellschaftsspiele in Westdeutschland Niederrhein: SSV. Wuppertal gegen VfL. Preußen Kreseld 2:2(1:2); BV. Altenessen gegen Westende Hamborn 3:5(1:4); VIL. Venrath gegen Germanio Bochum 2:1(2:0); Hamborn 07 gegen Dutsburg 48/99 4:2(2:1); Duisburger SV. gegen Rot=Weiß Oberhausen 021(0:0); SV. Wesel gegen Westsalia Herne 2:2(1:1). Westfalen: Preutzen Münster gegen Fortung Düsseldorf 0:8 (0:5). SVo. Herten gegen Turn Düsseldorf 1:1(0:1), Alemannia Dortmund gegen Arminia Marten 2:1(0:1), SVa. Röhlinghausen gegen Union Gelsenkirchen 5:2(4:1). Mittelrhein: Köln=Müldeimer SV. gegen B.„K 1·3(0:2). BfL. Köln 99 gegen Borussia Dortmund 3:3(12). öln Erst soziale Hilfe, dann Eingliederung Oesterreichs Berufsfußballspieler bleiben dem DRL. erhalten Wien, 4. April. Während der Pause des großen Fußballtreffens im Wiener Stadion hielt der Reichssportführer von Tschammer und Osten vor den 60 000 Zuschauern eine zündende Ansprache, in der er seiner Freude über das Ergebnis seiner Reise durch das herrliche österreichische Land Ausdruck verlieh. Er habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die kameradschaftliche Zusammenarbeit aller Sportler für die große Nation selsenfest stehe und die Erfolge nicht ausbleiben würden. Die Begeisterung in ganz Oesterreich sei groß, und voll Zufriedenheit könne er dem Führer seinen Bericht erstatten. Die Eingliederung werde in aller Ruhe vor sich gehen, zuerst aber müsse praktische soziale Hilfe geschaffen werden. Die tüchtigen Berufsfußballspieler würden Beschäftigungen zugeführt und so dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen erhalten. Der Reichssportführer versprach, auch dafür zu sorgen, daß in Wien der internationale Spielverkehr weiter wie bisher durchgeführt wird. — Die Nürnberger hängen keinen .. sie hätten ihn denn— auch im Fußballsport Hannover 96 schlägt den 1. FC. 2:1 Sonderbericht des Mittag Weltbild Köhl, der ausgezeichnete Torwart des 1. FC. Nürnberg Hannover, 4. April. Man wird sich den Namen Hannover 96 merken müssen. Die seit Jahren von dem früheren Pforzheimer Spieler Robert Fuchs— nicht zu verwechseln mit dem einstigen Karlsruher Nationalspieler Karl Fuchs— betreute Mannschaft ist in die erste deutsche Klasse hineingewachsen. Vier aus der Elf haben bereits das Nationaltrikot getragen: der rechte Verteidiger Sievert, der Mittelläufer Fritz Deike, der linke Läufer Ludwig Männer, der Rechtsaußen Eduard Malecki, und an weiteren Talenten ist kein Mangel. Da ist der technisch ausgezeichnete rechte Läufer Jakobs, der aus einem Kölner Kreisklassenverein heworgegangen ist, da ist der junge und sehr begabte Halbrechte Pöhler, da ist der durchreißende Mittelstürmer Erich Meng. Zwei davon waren gestern nicht mit von der Partie: Mittelläufer Deike und Mittelstürmer Meng. Deite wurde durch seinen Bruder ersetzt, Meng durch Wente. Trotz dieser Schwächung lieferte die heimische Elf vor 18000 Zuschauern, die sich bei Regen und Hagelschauern im Hindenburg=Stadion eingefunden hatten, ein mitreißendes Spiel. Eindeutig erwiesen die 96er sich als die besseren, und gar leicht hätte die Torausbeute höher sein können. Der 1. FC. Nürnberg hatte gegenüber dem Spiel gegen Alemannia Aachen seine Aufstellung etwas geändert. Linksaußen spielte für Bergmann wieder Spieß. Als Mittellläufer wirkte Weickmann. Die Außenläuferposten waren rechts mit Uebelein I und links mit Luder besetzt. Sie ließen alle vore glitzernde Balltechnik aufleuchten. Sie paßten sich den Ball und genau zu, die besten mit erstaunlicher Sicherheit, sie traten in der Hintermannschaft mit glänzendem Kopfspiel auf. Aber das reichte nicht aus, den 96ern beizukommen. Im Gegenteil: Hannover war der Angreifer und Nürnberg der Verteidiger. Nicht nur in der ersten Halbzeit, sondern auch nach der Pause, als die Nürnberger den heftigen Wind im Rücken hatten, spielte sich der Kampf meist in ihrer Hälfte av. 11:4 lautete das Eckverhältnis für die 96er. Wenn die Hannoveraner dennoch nur mit 2:1 gewannen, so ist das einmal zurückzuführen auf das wiederholte Zögern, das Wente in aussichtsreichen Momenten an den Tag legte, zum andern auf die glänzenden Paraden, mit denen Nürnbergs Torwart Kohl sich weit über„Freund und Feind“, erhod. Wie Köhl mehrfach plazierte Bälle noch um den Pfosten drehte, wie er durch geistesgegenwärtiges Herauslaufen den Sturmern den Schußzwinkel verkürzte oder ihnen den Ball vom Fuß nahm, das war in der Tat eine unerhörte Leistung, die in Hannover seit Jahr und Tag kein Torwart vollbracht hatte. Torlos verlief die erste Halbzeit, obwohl Hannover andauernd gedrängt und gestürmt hatte. Nach der Pause gab es schon in der ersten Minute einen Eckball für Nürnberg, der von Friedel eingeköpft wurde. Der 1. FC. sah sich dann aber erneut in die Abwehr gedrängt und kam immer wieder in beklemmende Situationen. Aber erst eine Viertelstunde vor Schluß fiel der Ausgleich. Malecki lief unaufhaltsam durch und schoß hoch in die äußerste Torecke. Die Hannoveraner griffen weiter an, und in der 38. Minute fiel im Anschluß an einen Eckball durch flachen Kopfstoß von Wente das entscheidende zweite Tor. Wie Köhl bei Nürnberg überragte, so Männer bei Hannover. Daneben waren Malecki, Jakos und Sievert die treibenden Kräfte. Dem Nürnberger Stürmerspiel fehlte bei aller Ballkunst der mitreißende Schwung, der die hannoverschen Angriffe antrieb und die sonst so ruhigen und sachlichen Hannoveraner zu stürmischem Mitgehen veranlaßte. In dem Düsseldorfer Raspel hatte das Spiel einen gezeichneten Schiedsrichter. ausMit den„Störchen“ ist nicht zu spaßen Berliner SV. 92 schlägt den VIR. Mannheim 3:1(1:0) Der Baden-Meister enttäuschte Eigenbericht des Mittag Berlin, 4. April. Nach dem 0:0 gegen Dessau 05 und dem 1:1 gegen den deutschen Fußballmeister Schalke 04 landete der Berliner SV. 92, die„Störche“, wie die Mannschaft im Berliner Jargon genannt wird, in seinem dritten Gruppenspiel zur deutschen Meisterschaft einen 3:1=Sieg über den Meister von Baden, den BfR. Mannheim. Die Aussichten für die beste Elf der Reichshauptstadt im Kampf um die Viktoria sind also nach wie vor nicht schlecht. Zwanzigtausend Zuschauer im Poststadion gaben dem von Meißner(Schweidnitz) geleiteten Kampf einen besseren Rahmen als die vierzigtausend am vorhergehenden Sonntag im Olympiastadion. saß es zwanzigtausend waren, grenzt fast an ein Wunder, in Berlin gingen unmittelbar vor dem Spiel und auch denn noch während des Kampfes Regen= und Hagelgüsse nieder, daß man nicht einmal den berühmten Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hätte. Aber die Berliner Fußballgemeinde hat nun Appetit bekommen. Sie sieht ein, daß Hertha=BSC. und Tennis=Borussia die Fußballbelange der Reichshauptstadt auch nicht besser vertreten könnten, und so ist aus dem bisher immer verkannten BSV. 92 über Nacht sozusagen eine beliebte Mannschaft geworden, der man durch dick und dünn folgt, auch wenn es hagelt und der Wind mit dem Ball lustige Kapriolen dreht. Das hätte in der ersten Spielminute fast zum ersten Tor der Mannheimer führen können, denn Conrads Abschlag trug der Sturmwind über das ganze Feld bis zum verdutzten Berliner Torwart Holzhaus, der schließlich froh war, daß er mit einem Eckball aus der unangenehmen Lage davonkam. Auch Mannheims Mittelläufer Kamenzin machte sich den Wind immer wieder zunutze. Einer seiner Weitschüsse sprang von der oberen Lattenkante ins Aus. Die Mannheimer Stürmer hatten nicht so viel Erfolg wie ihre Kameraden aus den hinteren Reihen, bei ihnen bemühte sich der Mittelstürmer Langenbein immer wieder vergeblich, gegen Berlins ausgezeichneten Mittelläufer Appel zum Zuge zu kommen: es nutzte nichts. Die anderen vier machten erst recht wenig Eindruck auf die stramme BSV.=Abwehr, und so mußte Mannheim tatsächlich zur Pause ohne Plustreffer abtreten und hatte doch mit Wind und Regen im Rücken gespielt. Die Schmargendorfer lachten sich sogar ins Fäustchen, als sie fünf Minuten vor dem Wechsel durch Hewerer mit 1:0 in Führung gehen konnten. Den zweiten Abschnitt leitete allerdings der Ausgleichstreffer von Langenbein ein, aber in der dann folgenden starken halben Stunde blieben die Mannheimer ebenso erfolglos wie in den fünfundvierzig Minuten vorher. Und als der Wind sich legte, der Regen aufhörte und die Sonne den Gästen sogar grell ins Gesicht schien, raffte sich der BSV. noch einmal auf. Die Abwehrreihen des Badenmeisters standen nun nicht mehr ganz sicher, und so gelangen Tiefel und Berner in den letzten zehn Minuten noch zwei Treffer, die den alles in allem verdienten Sieg zu einem hübschen 3:1 abrundeten—, verdient deshalb, weil die techntsche Ueberlegenheit der Berliner klar zutage trat. Bei den Mannheimern gefielen, wir deuteten es schon an, lediglich Langenbein und Kamenzin, aber auch Striebinger und der Ersatztorwart Vetter machten ihre Sache nett. Von Ossi Rohrs Vetter wurden wir etwas enttäuscht, und auch Lutz ließ nur einmal ahnen, daß er ein sehr guter Spieler ist, als er nämlich im Alleingang vier, fünf Berliner umdribbelte, ohne jedoch den gewünschten Erfolg zu haben. In der Mannschaft des Siegers lieferte Appel einmal mehr ein überragendes Spiel. Auch der Torhüter Holzhaus war ausgezeichnet. Er ist heute schon einer der besten Verliner Schlußleute, obwohl er noch vor kurzem Mittelläufer beim BSV. spielte und sich im übrigen nur als Handballtorwächter betätigt hat. cc Droste-Verlag Hans Appel, die Seele des Berliner SV. 92 Nur ein Nachhutgefecht Gau Südwest: Frankfurt=Main, 4. April. Gestern stieg im Gau Südwest nur ein Fußball=Meisterschaftsspiel der Gauliga. 7V. Saarbrücken und Opel Rüsselsheim trennten sich bei 1:1. Die Abstiegsfrage ist nach wie vor noch nicht restlos geklärt. Opel Rüsselsheim ist rettungslos verloren, und auch der FC. Kaiserslautern, der seine Spiele beendet hat, ist kaum noch zu retten, es sei denn, FV. Saarbrücken käme in seinen drei ausstehenden Begegnungen nicht mehr zu zwei Punkten. Südwest: VV. Saarbrücken— Opel Rüsselsbeim 1:1: Ge: S t a d t e l l F r a n k f u r t—. S A.= G r u p v e H e s s e n sellschaftsspiele: Stadtelf Frankfurt—. SA.=Gruppe He Wormatia Worms— VfL. Neckarau(GS.) 3:3. 5:0; Sportfreunde Halle und SC. Erfurt steigen ab Gau Mitte Magdeburg, 4. April. Im Fußballgau Mitte wurden gestern die Punktespiele der Gauliga beendet. Im letzten Kampf trafen sich Sportfreunde Halllle und SC. Erfurt. Die Begegnung endete 1:1. Dieses Unentschieden bedeutet den Abstieg für die Hallenser, da sie ein schlechteres Torverhältnis als FC. Lauscha und Thüringen Weida haben. Zusammen mit den Sportfreunden steigt der SC. Erfurt ab. Beide Mannschaften haben sich also mit diesem Spiel aus der Gauliga verabschiedet. Mitte: Sportfreunde Halle— SC. Erfurt 1:1: Gesellschaftsspiele: SVa. Erfurt— Polizei Chemnltz 3:0; Sp. 05 Dessau— Fortung Leipzia 1:1. Abstiegfrage noch ungeklärt Gau Nordmark: Hamburg, 4. April. Die Abstiegfrage im Nordmark ist auch durch die Ergebnisse des gestrigen Sonntags noch nicht geklärt. Am meisten bedroht ist Wilhelmsburg 09, das mit 33 Minuspunkten ziemlich hoffnungslos am Tabellenende hängt. Den zweitletzten Platz nimmt mit 31 Verlustpunkten Phönix Lübeck ein, das gegen FC. St. Pauli Hamburg ein 111 erzielte. Die gleichfalls vom Abstieg bedrohte Polizei Hamburg mußte durch Holstein Kiel eine 4:5= Niederlage einstecken. In Gefahr schwebt auch noch Borussia Harburg, da ja drei Mannschaften absteigen. Ohne Einfluß auf den Tabellenstand war die Begegnung zwischen Viktoria Hamburg und Komet Hamburg, aus der Komet mit 3:2 als Sieger hervorging. Nordmark: Polizei Hamburg— Holstein Kiel 4:5. Phönix Lübeck— FC. St. Pauli Hamburg 3:3, Victoria Hamburg— Komet Hamburg 2:3. Wer steigt auf? Gruppe 1: Union Kreseld gegen Eintracht M.Gladbach 3:1 (1:0) I Gruppe 2: Schwarz=Weiß Wuppertal gegen BfR. Ohligs 1:2(1:1) Düsseldorf, 4. März. Im Fußballgau Niederrhein wurden gestern die Aufstiegspiele zur Gauliga mit den beiden letzter. spielen der ersten Serie fortgesetzt. In Gruppe 1 verlor Eintracht Gladbach nicht ganz erwartet mit 1:3(0:1) gegen Union Krefeld, so daß die Aussichten der Gladbacher stark gesunken sind. Westende Hamborn steht nach wie vor am günstigsten, jedoch kann von einer Entscheidung noch nicht die Rede sein. Der VfR. Ohligs setzte sich in Gruppe 2 verdient mit 2:1(1:1) erfolgreich gegen Schwarz=Weiß Wuppertal durch. Während die Wuppertaler damit wohl ihre letzte Hoffnung begraben, haben die Ohligser noch die Chance, durch einen hohen Sieg über den Tabellenführer Rot=Weiß Essen im Rückspiel vielleicht doch noch den Aufstieg zu erzwingen. Die Tabellen: Gruppe 1: Arminia Bielefeld führt sich vielversprechend ein Schwelm 06 wird im Aufstiegspiel 0:4(0:0) besiegt Bielefeld, 4. April. Das erste Aufstiegspiel im Gau Westfalen führte gestern in der Gruppe 2 Arminia Bielefeld und Schwelm 06 zusammen. Der klare 4:0(0:0)=Erfolg der Bielefelder entspricht den Erwartungen. Die Bielefelder Elf machte einen vorzüglichen Eindruck und ließ kaum Schwächen erkennen. Lediglich vor der Pause, als der Vertreter der Sauerland=Gruppe den überaus starken Wind im Rücken hatte, war das Spiel ausgeglichen. Später übernahmen die Gastgeber das Kommando und schossen durch Schlips(3) und Hogenkamp vier schöne Treffer. Trimhold bei Schwarz=Weiß Essen Trimhold, der bekannte Mittelstürmer des BV. Altenessen, wird in Zukunft für den ETB. Schwarz=Weiß Essen spielen. Streifzug durch die Fußball=Gaue Freundschaftsspiele im Reich Ostpreußen: Viktoria Elbin gegen Hindenburg Allenstein 0:5. Sachsen: Tura Leipzig gegen SV. Waldhof 1:5; VfB. Leipzig gegen 1. SV. Jena 1:2; Polizei Chemnitz gegen Eimsbüttel 1:4; SC. Planitz gegen Eimsbüttel 3:3: Chemnitzer BC. gegen Thüringen Weida 2:1: SC. Plauen gegen BC. Hartba 1:5. Niedersachsen: PfL. Osnabrück gegen SV. Beuel 3:1: Werder Bremen gegen ExB. Schwarz=Weiß Essen 4:3. Baden: Phönix Karlsrube gegen 1. SSV. Ulm 1:3. Bavern: SVg. Fürth gegen Stuttgarter Kickers 2:0. Montag 4. April 1938 Svorl des Der„Mittag“ Nummer 79 Dreimal Obertor-Jagdrennen Schneider Es geht über den Wassergraben Smolarczyk Der Endkampf setzt ein Sonntag=Ergebnisse von Hannover 1. Rennen: 1. Weismanns Brunhilde(Kassebaum), 2. Grafin Mariza, 3. Maserati. Ferner lief: Fandango. Tot: 14:10, Platz: 12. 24:10. Einlauswette: 83:10.— Hals, 2, 4 Langen. 2. Rennen: 1. Koerners Imperator(Besitzer), 2 Abendrot, 3. Waldteufel, 4. Erbmadel. Ferner liefen: Pluto, Orkan, Quadrillion, Grenadier, Gernot, Lotte. Tot.: 18:10, Platz: 10, 11, 11, 13:10. Ein lauswette: 115:10.— 2½, 10, 2 Längen 3. Rennen: 1. Kav.=Schule Hannovers Ginster(Lt. Krieger), 2. Felchen, 3. Pelzjäger. Ferner liefen: Queis, Vale, Immertreu, Pfalzburg. Tor.: 21:10, Platz: 12, 14, 14:10. Einlauswette: 60:10.— 4, 1½,% Länge. 3 Platz 4. Rennen: 1. Grafenkämpers Grassinich(Kassevaum), 2. Faust, Landois. Ferner liefen: Gleisner, Zentaur, Wbist. Tot.: 60:10, aß: 14. 12:10, Einlauswette: 85:10.— 1. 4.- Längen. 9. Rennen: 1. Kav.= Schule Hannovers Ikarus(Li. v. d. Groeben), 2. Sauhatz, 3. Bangalt. Ferner liefen: Vagabund, Lachendes Leben. Tot.: 73:10, Platz: 22, 14:10. Einlauswette: 282:10.— Kopf. 3. 6 Lg. 6. Rennen: 1. Quadbecks Frigga(Schiemann), 2. Glasblaser, 3 Pyramide. Ferner liefen: Dorsch. Furchtlos. Meisterdied. Horus. Nostrus, Abendstern. Tot.: 42:10. Platz: 16. 33. 18:10. Einlaufwette: 525:10.— 2 Längen. Kopf. 5 Längen. 7. Rennen: 1. Reinickes Chrysler(Oblt. Hasse), 2. Feuerwarte, 3. Sense. Ferner liefen: Caramba, Ellen, Comödiant, Dennoch, Convent. Tot.: 14:10, Platz: 12, 14, 17:10. Einlauswette: 43:10.— 5, 1½, ½ Länge. 8. Rennen: 1. Madeoskis Rücktritt(Jentsch jun.), 2. Liberto, 3. Milotti. Ferner liefen: Helena. Heidekind, Imme. Tot.: 18:10, Platz: 10, 11, 13:10. Einlauswette: 40110— 1¼. ¼ Länge, Hals. 9. Rennen: 1., Jacobs Diana(Broda), 2. Lenchtvose, 3. Jdeal. Ferner liesen: Dammbruch, Nahe, Calla, Irma. Astra. Tot.: 35:10, Platz: 16, 17, 77:10. Einlauswette: 127:10.— 1½, 8. ½ Lange. Steinmetz siegte im HammtorHürdenrennen. Smolarczyk Mit sechs Siegen bei sechs Ritten stellte Max Schmidt einen seltenen Rekord auf Neußer Galopp-Rennen bei Aprilwetter Eigenbericht des Mittag Neuß, 4. April. Der erste Aprilrenntag machte uns mit allem Nachdruck darauf aufmerksam, daß wir noch keinen Sommer haben, sondern daß der April zu tun beliebt, was er will. Trotz heftigen Hagelschauern und empfindlicher Kühle wanderten die Turffreunde aber in hellen Scharen zur Rennbahn am Obertor und füllten die Tribünen fast bis aufs letzte Plätzchen. Zum Glück zeigte der April auch seine angenehmen Seiten uno ließ zwischendurch ab uno zu die Sonne scheinen, so daß man im großen und ganzen über das Wetter noch nicht böse zu sein brauchte. Die dauernden Spritzer machten das Geläuf, das sonst viel Naß aufsaugen kann, schwerer und schwerer. Wenn das Wetter so bleibt. kommen balo die Spezialisten für tiefen Boden zur Geltung. Die sportliche Seite brachte trotz meist schmaler Felder genügend Anregung und mit einigen scharfen Endkämpfen und einem Protest auch Aufregung in Hülle und Fülle. Jedenfalls hat der Neußer Reiter= und Rennverein allen Grund, mit dem Publikumserfolg wie mit dem sportlichen und finanziellen Ergebnis seines Eröffnungstages trotz des mangelnden Wetterglücks zufrieden zu sein. Für seine leitenden Männer ist die Gewißheit beruhigend, daß es auch mit dem Rennsport in Neuß wieder kräftig aufwärts geht. Der Aufstieg des Vorjahres war kein scheinbarer. Das war ein Meilterritt! Sportlich überragend war in der Rennfolge das Obertor=Jagdrennen, das in seinem schönen Verlauf und in seiner fesselnden Endphase alle Erwartungen erfüllte, die man an die Besetzung mit guten Hindernispferden knüpfte. Das Feld ging dichtgeschlossen unter knapper Führung vor Titine durch die erste Diagonale. Gegenüber wurde zum erstenmal der Flechtzaun gesprungen, an dem sich alle Pferde respektvoll hoben. An den Tribünen vorbei trat Stora. die immer besser sprang als Titine, oas Kommando an vor der wieder brav laufenden Kurzer Kopf, Agnus, Finor, der am Wassergraben durch einen Fehler zurückfiel, und Antiochus. Finor hatte sich bei dem Fehler anscheinend wehgetan. Er wurde gegenüber angehalten. Stora galoppierte über die letzte Runde weiter in großem Stil an der Spitze, während hinter ihr Agnus langsam Boden gutmachte. Der Schwarze konnte auf dem ihm passenden Geläuf immer gut mitkommen. Das Ende gestaltete sich noch ungemein spannend, als Agnus an der letzten Ecke mit Geschick und Bravour innen durch gesteuert wurde und dann auf der Flachen innen bei Stora erschien, deren Reiter sich zweimal nach außen umsah und sich etwas überrumpeln ließ. Die große Stute zog zwar noch einmal gut an. aber Agnus rettete sich, mit aller Kraft ausgeritten, mit einem Vorteil, den man von der Tribüne noch deutlich wahrnehmen konnte, als knapper Sieger ins Ziel. Nach dem Ausscheiden von Finor gewann also oas zweitbeste Pferd im Felde, woran der Jockei Ludwig Sauer mit einem Glanzritt nicht geringen Anteil hat. Unter den gut aussehenden Pferden dieses Rennens fiel übrigens Agnus mit seinem poliert schwarzen Haarkleid besonders vorteilhaft auf. Zweimal Max Schmidt für Stall Rösler Mit den fälligen Siegen auf Heidgraf und Gastgeber hat der„westdeutsche Meister“ jetzt den seltenen Rekord vollendet, daß er bei sechs Ritten sechs Sieger durchs Ziel gesteuert hat. Vielleicht hält diese Serie noch ein wenig an, da die Pferde des Stalles Rösler ebenso gut laufen können, wie sie aussehen. Leider wurde der Zweikampf zwischen Sankt Märgen und Heidgraf im Preis vom Zeughaus etwas verpfuscht. Erst gab es einen falschen Start, da Sankt Märgen wieder gegen das Startband brauste. Beim gültigen Ablauf war Hochmeister sofort klar in Front vor Heidgraf, Colorado, Enu und Sankt Märgen, der sich Ende der Seite in schönem Stil auf den dritten Platz schob und im Bogen mit den beiden Führenden gleichauf rückte, wo Heidgraf schon mit der Peitsche geritten wurde, um seinen Platz zu halten. Der Riese Sankt Märgen umschiffte auch die letzte Ecke ohne großen Bodenverlust, und man erwartete in der Geraden demgemäß einen guten Angriff von ihm, als Heidgraf ihm vor dem Autoplatz sichtbar vor die Beine lief. Nach diesem zweiten Pech tat Helm. Schmidt das Vernünftigste, was er tun konnte, und saßte seinen Hengst, der im Moment des Zwischenfalls glatt„von den Beinen“ kam. nicht mehr an. Heidgraf gewann also um so leichter. Vielleicht hätte der Röslersche Hengst. der ein sehr nettes Pferd geworden ist und anscheinend einen Reiter braucht, der ihm Beine macht, immer gewonnen, aber das steht ja auch gar nicht zur Debatte. Sicher ist, daß Sankt Märgen trotz des Startpechs mindestens ebenso gut ging, als der Zwischenfall passierte. Der durchaus berechtigte Protest verfiel der Abweisung, was man angesichts der Leichtigkeit des Sieges von Heidgraf erwarten konnte. Hoffentlich treffen sich die beiden Widersacher noch einmal unter einwandfreien Bedingungen. Nach diesem Rennen ist man über beide so klug wie vorher. Der Preis der Erft war für Gastgeber nur ein besserer Kanter.„Maxe“ hatte den Schwarzen natürlich gleich vorn und regulierte das Tempo so. daß erst Vaterlandsliebe, dann Sandmann ihn eben noch„Drücken“ konnten. Sandmann blieb bis nach der letzten Ecke unter der Peitsche dabei, dann mußte er Gastgeber ziehen lassen, der lange vor dem Ziel schon in Ruhe gelassen wurde. Die anderen drei folgten bald in weitem Abstand. Helmwiege machte von ihnen noch viel Boden gut. Der Richter beurkundete nur das, was er am Piosten vor seinen Augen sah und bezeichnete im Richterspruch den Erfolg von Gastgeber mit „sicher“. Wir wollen nicht versäumen, das zu korrigieren: der Hengst gewann nämlich„verhalten“. Kein Tag der Favoriten Die Favoriten waren sonst nicht sehr artig. Im Eröffnungsrennen verlor Faland 30 Längen am Start; man kann sich ausrechnen, wie er gewonnen hätte, da er in der Geraden noch durch das Feld lief. Die zum erstenmal auf einer Rennbahn erscheinende Natter, eine langbeinige, noch muskelarme Fuchsstute, konnte nur bis Ende gegenüber führen, dann wurde sie kürzer und kürzer und mußte Loniky vorbei lassen, der mit weitem Vorsprung vor Saarfreund in Front blieb. So brauchte der Hengst, der sich in solcher Gesellschaft immer durch sein gutes Aussehen heraushob. nicht zu kämpfen, was er bekanntlich nicht gern tut. Wir haben ja so viele Rennen für schlechte Pferde, was nicht falsch ist, da auch das blindeste Huhn mal ein goldenes Korn findet. Im Preis vom Zolltor hätte man den heißen Favoriten Alp schon als leichten Sieger ausgerufen, obwohl der Braune mit Bandagen und tief getragenem Kopf zum Start galoppierte, als ob ihm die Beine wehtun, als er vor Sheila, dem gleich immerfort getriebenen Mardonius, dem das schnelle Tempo sichtlich nicht nach Geschmack war, und Letzter Sioux in überlegener Haltung die Gerade erreichte. Als aber Mitte derselben Sheila mit einem bei ihr gar nicht gewohnten Kampfesmut zum Angriff schritt, stand er sofort still. Die Schimmelstute zeigte sich damit als qualifizierte Fliegerin, allerdings kann Alp zur Zeit sicher wenig. Das mäßige Tier Gamin war nämlich zum Schluß auch da. Der Wallach hätte sogar womöglich gewonnen, wenn er eher freie Bahn gehabt hätte. Nach dem Rennen wurde der Jockei Westhoff von der Rennleitung wegen rücksichtslosen Reitens verwarnt, da er sich mit Sheila erwas zu dicht an Alp geschmiegt hatte. Im Hammtor=Hürdenrennen marschierten die anderen immer in der Reihenfolge Steinmetz. Schloßfrau, Matador hinter dem mit Riesenvorsprung führenden Sextus, der vor Erreichen des Einlaufs wieder am Ende seiner Kräfte war. Steinmetz hielt dann das Rennen gegen Schloßfrau fest. wobei sein Reiter sichtlich stärker war. als der sonst recht geschickte Mann auf Schloßfrau. Der in prachtvoller Verfassung herausgebrachte Sieger, ein schöner, schwarzer Hengst, gewinnt sicher noch mehr, wenn er gesund bleibt. Ein spannendes Endgefecht sah man zum guten Abschluß noch im Preis vom Römerturm. Der groß auf dem Posten befindliche Epikur ging vorn so frisch, daß er kaum zu bändigen war, und machte sich in der Geraden noch einmal etwas frei. als ihn Ordensritter und Melle um die letzte Ecke schon energisch angegriffen hatten. Dem an der freien Innenseite mit großer Wucht ins Treffen gebrachten Graf Moltke, der in der Geraden aus einer ungünstigen Position von selbst freie Fahrt bekommen heite, erlag er aber doch in den letzten Sprüngen. Jockei Buge verlor bei dem heftigen Sichbewegen zwar die Kappe, aber er gewann das Rennen. 1. Gröffnungs=Rennen. Klasse B, 1000 Mark, 1600 Meter I. E. Breithors Lonsky(H. Holtei); 2. Faland(H. Lewicki)(28) 3. Taarfreund(A. Dreiskamper)(47). Ferner liefen: 4. Eisentonig (196), 5. Mabaron(280), 6. Lonka(873), 7. Natter(87), Blumenkönig(206), Kernpunkt(vlieb am Start stehen)(ohne Wetten). Tot.: 26:10; Platz: 10, 11, 11:10. Einlauswette: 78:10. 5, Kopf, 2. 3 Lg.(Trainer: Klapper, Düsseldorf.) 2. Preis vom Zolltor. 2000 Mark, 1200 Meter: 1. Th. Westhoffs Sheila(H. Westhoff); 2. Gamin(Lommatzsch)(209); 3. Alp (Buge)(21). Ferner liefen: 4. Mardontus(38), 5. Letzter Stoux (114), 6. Atwan(69), Maasliebchen(283). Tot.: 64:10; Platz: 18. 21, 15:10. Einlauswette 880:10. 2, Hals, 1, 2 La.(Besitzer, Dortmund). 3. Obertor=Jagdrennen. Agl. III. 2900 Mark, 3650 Meter: 1. Frau Arenz' Agnus(Sauer); 2. Stora(M. Wortmann)(72); 3. Kurzer Kopf(Kreienbring)(115). Ferner liefen: 4. in totem Rennen Antiochus(47) und Titine(101), Finer(anged.)(21). Tot.: 52:10; Platz: 18, 19, 23:10. Einlauswette 230:10. Kurzer Kopf. 5. 4, totes Rennen.(Grütz, Köln.) 4. Preis vom Zeughaus. 2200 Mark, Dreijährige, 1200 Meter: Roslers Heidgraf(M. Schmidt); 2. Sankt Märgen(Heim. Schmidt)(29); 3. Guu(Präger)(148). Ferner liefen: 4. Colorado (211), 5. Hochmeister(78). Tot.: 16:10: Platz: 12, 14:10. Einlaufwette: 30:10. 2½. 2, 3, 6 Lg.(Linke, Krefeld.) 5. Hammtor=Hürdenrennen. Agl. IV, 2350 Mark, 2800 Meter: 1. W. Tholls Steinmetz(Stangl); 2. Schloßzfrau(J. Thiel)(22); 3. Sextus(H. Wever)(24). Ferner liefen: 4. Matador(63), Selim (ausgebr.)(ohne Wetten). Tot.: 48:10; Platz: 19, 15:10. Einlaufwette: 146:10. 21/2, 6, Weile.(Voigt, Mülbeim). 6. Preis der Erft. Agl. III, 2500 Mark, 1400 Meter: 1. Gedr. Röslers Gastgeber(M. Schmidt); 2. Sandmann(K. Werner) (259); 3. Helmwiege(Buge)(59). Ferner liefen: 4. Vaterlandsliebe(52), 5. Thurilind(104), Ledenslust(99). Tot.: 16:10; Platz: Sr 13.10., Einlaufwette 184.10. ½, ½, 3, 4 Lg.(Linte, " 7. Preis vom Römerturm. Agl. IV, 2000 Mark, 2000 Meter: Zimmermanns Graf Moltke(Buge); 2. Epikur(Grahmann) 221); 3, Ordenszitter(K. Werner)(36). Ferner liefen: 4. Melle (76). 5. Aviatik(46) 6. Verbellina(97), Thuribert(131). Tot.: 28:10; Bekiet: Däteizrz Eilauswente: 694110. Hals, 1/ 2. 3 La.: Saint=Clout 4. Apeil 1938 Unsere Vorauslagen: 1. Rennen: Manodia— Hades 2. Rennen: Cambridge— Finlande 3. Rennen: Belle Lolette— Cherinette 4. Rennen: Gael— Six Avril 5. Rennen: Prisunic— Lavardin 6. Rennen: Thridace— Rubia Starterliste: 1. Priz de Billennes.— Berkaufsrennen.— 9000 Fr.— 2600 Meter. Elie Clae(L. v. d. Reynst) 58½ Saint Corten(Signoret) 56½ Manodia(E. Richard) 56% Gabalka(—) 56½ Le Propdete(Johnsione) 56½ La Flamme 3(Destandau) 53 Hades(A. Rabbe) 51 2. Prix Torronce.— Herrenreiten.— 12 000 Francs.— 2500 Meter. Orsovienne(Besitzer) 71 Atout Discret(M. Matdet) 70 Procris(M. Bouchard) 70 Emissaire(M. de Dionne) 70 Cambridge(de la Forest) 69 Finlande(Besitzer) 69 Theophile de Tavote 68½ (M. G. du Breil) Artome(—) 68½ Tatiana(T. Saure) 67 Rose de Noel(Rovo) 67 A 1·Arrivee(Delaboutre) 67 Schlauch, Haina und Ohrdorf! hatten leichtes Spiel Favoritensiege im Kölner Hohenstaufenbad Eigenbericht des Mittag Köln, 4. April. Heinz Schlauch machte es sich sehr bequem. „Ich bin so dünn geworden, ich habe nichts drauf“, meinte der Europarekordinhaber der Rückenschwimmer treuherzig, „aber jetzt kommt die Ruhezeit, und da werde ich mir wieder ein paar Pfund Speck auf den Leib futtern, im Sommer muß es ganz groß gehen, bestimmt unter 1:08 auf der offenen 50=Meter=Bahn...“ Na, denn man tau, Meister Schlauch, das hier in Köln war nicht erschütternd, wenn die 1:09,1 auch lächelnd für 100 Meter hingelegt wurden und immer noch ausreichten, um gegen Erwin Simon glatt zu gewinnen. Großkampftag? Ach nein, große Könner gewiß, aber es fehlte jeweils der ebenbürtige Gegner, der die Favoriten zum Einsatz des ganzen Könnens gezwungen hätte. Artur Haina beispielsweise. Bis 100 Meter hielten Ohligschläger, Koch und Schulte ja wacker mit, und dabei kam der kleine Weltrekordmann sogar etwas ins Gewoge der„Schmetterlingsschwimmer“ links und rechts neben sich. Aber dann ging die Post ab, am 200=Meter=Ziel waren es fast 10 Meter gegen den Mann aus Trier und noch mehr gegen die zwei andern, da war es auch kein Kampf mehr für Haina, und da stoppte man auch„nur“ 2:41,8 auf der Bahn, die der Gladbecker schon in 2:38 bezwungen hatte. Oder Rudi Ohrdorf, der vielseitige Hellasmann aus Magdeburg. Er ist Rekordmann über 100 Meter Brust, er ist einer der besten deutschen Wasserballnachwuchsspieler, aber sein neuer Schwarm ist die mittlere Kraulstrecke(200 Meter), und auf die hatte er sich hier eingestellt. Man dachte, es würde ein Bombenkampf gegen Bachmann(Dortmund) werden, aber es war ein Irrtum, der Westfale war ohne Form und blieb um allephand Meter geschlagen, schwamm noch langsamer als der fünfzehnjährige Bonner Schröder, der in der nächsten Klasse gewann. Ohrdorfs 2:19,9 ist aber sehr ordentlich. Nicht anders bei den Frauen. Die 100 Meter Kraul sollten einen mächtigen Kampf zwischen Franke, Driever, Karnatz und Lohmar bringen, aber Karnatz und Lohmar fielen aus, und Driever hatte nie eine Chance gegen Franke, die in 1:10,9 überlegen gewann. So kam es, daß erst beim Wasserballspiel Poseidon Köln gegen Duisburg 98 die Stimmung aufkam, die man von früheren Großkämpfen an gleicher Stätte her kennt. Die Duisburger kamen ohne Hans Schneider, so wie sie vor einem Jahr ohne Klingenburg gekommen waren. Und wie sie damals 7:8 verloren. so blieben sie auch diesmal 7:8 geschlagen; die Fünf des Poseidon Köln sind ja im kleinen Spielfeld immer stark genug, auch der besten Mannschaft einen großen Kampf zu liefern, wenn diese nicht in stärkster Besetzung antritt. Mit 5:2 führte Köln bei Halbzeit, 8:7 hieß es am Schluß; für Poseidon schoß Wieteck 6 Tore, Haas und Schmitz je 1, bei, Aviebzrge marki kierten H. Hilker 3, W. Hilter und Sternberger je 2 Treffer. Männer: 200 Meter Brust, Klasse 1b: 1. Faddegon(Bonn) 2:53; Klasse 1a: 1. Bünger(Hildesheim) 2:54,1; Meisterklasse: 1. Heina(Gladbeck) 2:41,8, 2. Obligschläger(Trier) 2:48.3, 3. Koch (Westsalen Dortmund) 2:50.6.— 100 Meter Rücken: Klasse 15: 1. Dornsiepen(Kiel) 1:17,1; Meisterklasse: 1. Schlauch(Erfurt) 1:09,1, 2. Simon(Gladbeck 13) 1:11.2.— 200 Meter Kraul: Klasse 15: 1. Thielborn(Dutsburg 98) 2:28,6; Klasse 1a: 1. Schröder(Bonn) 2:23: Meisterklasse: 1. Ohrdorf(Hellas Magdeburg) 2:19,9, 2. Bachmann(Westfalen Dortmund) 2:24.— Lagenstafsel 400 Meter: Klasse 1b: 1. Marinestation Kiel 5:28; Klasse 1a: 1. Gladbeck 13 5:08,5.— Kraulstafsel 4X100 Meter: Klasse 1a: 1. Dutsburg 98 4:21; Klasse 1b: 1. Westsalen Dortmund 4:29. Frauen: 100 Meter Kraul: Klasse 1b: 1. Jansen(Kreseld) 1:17.5: Klasse 1a: 1. Lössler(Sparta Köln) 1:14,.8; Meisterklasse: 1. Franke(Aachen 06) 1:10,9, 2. Driever(Düsseldorf 98) 1:13.9.— 100 Meter Rücken: Klasse 1b: 1. Kramer(Düsseldorf 98) 1:27.8; Klasse 1a: 1. Driever(Düsseldorf 98) 1:30.1: Meisterklasse: 1. A. Stolte(Düsseldorf 98) 1:24,7.— Lagenstaffel 3X100 Meter: Klasse 1b: 1. Düsseldorf 98 4:33.5: Klasse 1a: 1. Düsseldorf 98 4:16,5, 2. SSF. Bonn 4:38,3 Minuten. Den Favoriten war nicht beizukommen 3. Priz de Corbeil.— Verkaufsrennen.— 9000 Frcs.— 2400 Meter. Belledame 56 Cberinette(D. Gutho) 56½ Iroirp(A. Rabbe) 56½ Pearlbris(R. Ferre) 58 Ido(G. Saustler) 58 La Fileuse(G. Delaurie) 56½ Belle Lolette(F. Rochett!) 56½ 4. Prix Edgard de la Charme. Flicker(G. Dusorez) 56 Regulus(M. Allemand) 56 Forglove 56 Nemours 56 Blue Fox(R. Breides) 56 Becasson(W. Johnsione) 56 Terek(D. Lhuillier) 56 5. Prix de Huez.— Ausgleich. Mounette(G. Dusorez) 54 Dentelle d'Or 52 Kirga(G. Delaurte) 52 Jrada(A. Duputt) 51 Lavardin(H. Signoret) 2.51 40 000 Francs.— 2000 Meter. Sir Avril(F. Herve) 56 Michel 56 Dark Lover(G. Bridgland) 56 Gael(M. Breides) 56 Zire d’Havion(Gemblat) 56 La Casaque 54½ Empretta(N. Trutn) 54½ 15 000 Francs.— 1600 Meter. Ca Altav Na(v. d. Reynst) 51 La Normandie 50½ Prisunic(L. Gautier) 47 Vert Galant 6(A. Tucker) 46 6. Prix Listman.— 12 000 Francs.— 900 Meter. Up t0 Date(M. Lollieron) 55 Toison d'Or 3(A. Duputt) 52 Almanac(G. Destandau) 52 Thridace(P. Villecourt) 52 Primerose 6(G. Delaurte) 52 Kirga(G. Delaurte) 52 — incelet) 52 Simida(R. Poincelet) Nirvanne(M. Mabe) 50 Dentelle d'Or(H. Sachet) 50 Indiara(M. Allemand) 50 Rubia(L. Robson) 50 Lissino(A. Rabde) 50 Antousdka(S. Rosso) 49 Escarolle(F. Rochett!) 49 Enghien 5. April 1938 Unsere Voraussagen: 1. Rennen: La Captive— Scherzo 2. Rennen: Picoteur— La Resultat 3. Rennen: Pescofi— Stall E. Veil=Picard 4. Rennen: Papillon Bleu— Epi Normand 5. Rennen: If— Fief 6. Rennen: Trabrennen 7. Rennen: Trabrennen Sonntag=Ergebnisse von 1. Rennen: 1. Barillers Reine d'3ss(Duputt), 2. Raricapa, 3. Jurnetz. Ferner lief: Silklace. Tot.: 32:10, Plaz: 16, 20:10.— Hals, 5, 1 Länge. 2. Rennen: 1. Roidschilds Anchols(Bouillon), 2. Molitor, 3. Forvglove. Ferner liefen: Dauphin, Nereus, Secley, Duo, Dampt, Turkisy Blend, Amarillo, Alcazar, Coppatias. Tot.: 49:10, Platz: 17, 23, 14:10.— Hals,%/ Länge, Hals. 3. Rennen: 1. Rotbschilds Asberatt(Bouillon), 2. Ma Normandie, 3. Feerie. Ferner liefen: Adie, Lucques, Aquilina. Tot.: 18:10, Plasz: 12, 18:10.— 1, 1½ Länge. Hals. 4. Rennen: 1. Wideners Victrix(Bridgland), 2. Chuchoteur, 3. Vatellor. Ferner liefen: Lorenzo de Medict, Lavardac. Dadst, Sirtam. Qual d'Orsav, Khasnadar, Samy, Sanquinetto, Le Bambino, Sapotille. Tot.: 114:10. Platz: 48, 22, 30:10.— 3 Längen. Kopf, 1% Länge.„„„„ 5. Rennen: 1. Grauards Cavallino(Allemand), 2. Pylos, 3. Sweei Dream. Ferner liefen: Desiderto, Ker Flovert, Polesden, Kersand, Trissino. Tot.: 72:10, Platz: 17, 16, 16:10.— Kopf. 1½, 1% Lange.„„ 6. Rennen: 1. Decrions Predicateur(Delaurie), 2. Jacquet, 3. Quelle Hazard. Ferner liefen: Patrician, Asperella, Soda, Caisse d'Aspargne, Banau. Tot.: 58:10, Platz: 22, 23, 21:10.— 2½, 3. 2 Längen. Sonntag=Ergebnisse von Franksurt a. M. 1. Rennen: 1. SA. Gruppe Hessens Graf Tucky(Am. H. Juchs), 2. Dodler, 3. Eissprosse. Ferner liefen: Lordmajor, Kaukasus, Maikönigin, Parthenopea. Tot.: 12:10; Plaz: 12, 15, 15:10. Einlauswette: 24:10.— La.: 4, ½, 6. 1. Mellenthins Genoveva(Oblt. Wangenheim), *——" S a r r o. F e r n e r 2. Rennen:—„„ Mon Amour 3, 3. Madrilene, 4. Sarro. llesen: Pistoja, Geige, Gractas, Glaszeit, Reider. Tot.: 130:10; Platz: 14, 11, 11, 16:10. Einlauswette: 848:10.— Lg.: 6, 4, 2½. 3. Rennen: 1. Mevsch' Bastler(Gorman), 2. Bellona, 3. Impasse, Wildfang. Zerner liefen: Grollezu, Chilos, Fidivus, Krittkaster, strula, Fatima, Calvie. Tot.: 106:10; Plaz: 21, 14, 23, 16:10. nlauswette: 316:10.— Lg.: 1½, 1, 2. pfeif, Pompon. Tot.: 103:10; Plaz: 19, 17, 15:10. Einlaufweite: 464:10.— Lg.: X. 2. ½." 82115 5. Rennen: 1. Holtbeys Bekassine(Krug), 2. Wintersturm, 3. Marmolata. Ferner liesen: Flusterion, Tristesse. Tot.: 51:10; Plaz: 24, 26:10. Einlauswette: 820:10.— Lg.: 4, 2, 6. Rennen: 1. Miplasse Heimi(Besiver), 2. Rosen,„I., Reigugg Ferner liefen Martina, Quedlinvurg, Quicknetz. Tot.: 18:10; Platz: 10, 10, 10:10. Einlauswette: 48:10.— Lg.: 4, 4, 6. *. Rennen: 1. Hörs Roval Pantalion(Detiloss), 2. Patroklus, 3. Ilmenau. Ferner liesen: Mixer, Grisson, Berna, Marland. Tot.: 33:10: Platz: 14, 18, 14:10. Einlauswette: 468:10.— Lg.: 1, 2, 3. Sonntag=Ergebnisse von Berlin=Strausberg 1. Rennen: 1. Petrarca(Unterholzner); 2. Jupiter: 3. Günstling. Ferner liefen: Grollenie, Leutden. Tot.: 35:10; Platz: 13, 14:10. Einlauswette: 128:10. 2, 6, 7 Längen. 2. Rennen: 1. Eifmeter(Zade); 2. Cabara; 3. Immerweiter. Herner liefen: Javors Prinz Augit, Königskerze. Tot.: 19:10; Platz: 11, 13110. Einlauswette: 36:10. 1, 2, ½ L0.#, Marg 3. Rennen: 1. Marc Aurel(Ilietd); 2. Fahnenwache: 3. Mars. Ferner liefen: Maai, Parsenn, Ausschreibung, Maikäfer. Tot.: 38:10; Plaz: 18, 20, 31:10. Einlauswette: 276:10. 8, 9, 10 Lg. 4. Rennen: 1. Fatineuli(Leugert); 2. Gilt: 3. Babland; 4. Luciser. Ferner liefen: Sperling. Arabva, Oberin, Vorwärts, Pommeranze, Lausesunge. Tot.: 40:10; Platz: 14, 14, 22, 16:10. Einlauswette: 104:10. 2, ½, S So.„„"— 5. Rennen: 1. Gronika(Streit); 2. Ledinchen; 3. Mentor; 4. Marga. Ferner liefen: Akritös, Goldpokal, Atbanagili, Cid Campeador, Ihringer, Landpirat, Michel, Tintoretto, Tuboma. Tot.: 69:10: Platz: 17, 25. 16, 14:10. Einlauswette: 964:10. K. K. ½ Lg. 6. Rennen: 1. Goldrubin(Ttarosta); 2. Waltdart; 3. Metternich. Ferner liefen: Scävola, Linda, Monte Christo. Tot.: 20:10; Platz: 7. 20:10. Einlauswette: 68:10. 1, 5, 6 Lg. 7. Rennen: 1. Balilla(Hiller): 2. Quast; 3. Juist. Ferner liefen: A#ligesell. Barbeim, Trara, Walküre. Tot.: 89:10; Platz: 19, 16, 84:10. Einlauswette: 608:10. O., 3. H. Lg. Gau Mitte und Gau Schlesien erreichen Endspiel Gestern stiegen die Vorschlußrundenspiele um den Adler= preis der Handball=Gaumannschaften. Programmäßig setzte sich der Verteidiger Gau Mitte über den Gau Mittelrhein mit 12:3(8:2) durch. Ziemlich ruhmlos verlor der Gau Bayern gegen Schlesien; nach seinen schönen Siegen über Baden und Hessen unterlag er in München mit 3:11(2:6). Mitte und Schlesien bestreiten nunmehr am Ostersonntag in Danzig den Endkampf. Glatte Angelegenheit Gau Mittelrhein von Gau Mitte 3:12(2:8) bezwungen Köln, 4. April. Bei ungünstigem Wetter konnte sich die Mittelrhein=Mannschaft gegen den Pokalverteidiger Mitte nicht zur Geltung bringen. Das 12:3=(8:2=) Ergebnis für Mitte gibt den Spielverlauf richtig wieder, mobei zu bemerken ist, daß die Rheinländer ihre Tore nur durch Freiwürfe erzielten. Die Mannschaft konnte sich auf das verwirrende Stürmerspiel ihrer Gäste nicht einstellen. Die schwache Mittelrhein=Abwehr ließ den Gegner völlig zur Entfaltung kommen. Klingler dirigierte den MitteAngriff, wobei er von dem Mittelläufer Hammerich wirkungsvoll unterstützt wurde. Immer wieder spielte der Mittelstürmer der Nationalmannschaft seine Nebenleute Laqua und Keller frei, aber auch der auf Rechtsaußen eingesetzte Böttcher wahr sehr erfolgreich. Bei der Pause stand das Spiel nach Treffern von Böttcher, Keller, Stahr(je zwei), Klingler und Stahr auf der einen Seite und Krüger (zwei) auf der anderen, schon 8:2. Nach dem Wechsel hielt die rheinische Deckung eine Viertelstunde lang dem Gegner stand, dann aber vergrößerten Laqua(zwei), Klingler und Böttcher den Vorsprung der Mitteldeutschen, während für Mittelrhein Brandt noch einen Freiwurf verwandelte. 3:11-Niederlage der Bayern Schlesien war glatt überlegen München, 4. April Dem Münchener Vorschlußrundenspiel um den Adler=Preis wohnten infolge des heftigen Windes nur 2000 Zuschauer bei. Die Bayernelf wurde mit 11:3(6:2) geschlagen. Am stärksten versagte der Angriff. der sein Spiel allzu sehr auf Kiener zuschnitt. Da dieser gut bewacht wurde, war der Bayernangriff vollkommen kaltgestellt. Mit ihrer zügigen Kombination kamen die Schlesier immer wieder vor das Tor der Bayern. Selbst gegen den Wind stellten sie schon vor der Pause ihren Sieg durch sechs Tore sicher, während die Bayern nur durch Strafwürfe zu Erfolgen kamen. Auch nach dem Wechsel änderte sich an diesem Bilde nichts. Erst in der letzten Minute brachten die Bayern ihren dritten Treffer an. Torschützen waren: Ortmann(5), Vorlob, Dr. Reischiß(je 2), Meinert und Fuchs für Schlesien; Kiener, Käser und Peßler für Bayern. Rudersport 1 Orford bezwingt Cambridge London, 4. April Auf der 6800 Meter langen Strecke der Themse von Putney nach Mortlake gelangte am Sonnabend zum neunzigsten Male das Achter=Ruderrennen zwischen den Universitätsmannschaften von Oxford und Cambridge zum Austrag. Die Oxfordmannschaft, die im Vorjahre die dreizehnfache Siegesserie von Cambridge unterbrochen hatte, ging als Favorit ins Rennen, rechtfertigte das in sie gesetzte Vertrauen, und siegte in einem taktisch klugen Rennen in 20:32 Minuten. Der Streckenrekord wurde am 1. April 1911 von Oxford mit 18:29 aufgestellt. In den bisherigen neunzig Rennen siegte Cambridge siebenundvierzigmal, Oxford zweiundvierzigmal, während einmal, am 24. März 1877, beide Boote in totem Rennen einkamen. Das Wetter war sonnig, aber ein rauher Wind wehte, als die beiden Boote sich zum Start fertigmachten. Sofort nach dem Zeichen setzte sich das Oxford=Boot an die Spitze, die es auch bis ins Ziel hinein behielt. Zwar rückten die „Hellblauen“ auf halbem Wege bedrohlich auf, ein energischer Zwischenspurt brachte Oxford jedoch wieder klar an die Spitze und in einem fabelhaften Endkampf wurde„Dunkelblau“ viel bejubelter Sieger. Nach Meinung aller Fachleute war das neunzigste Rennen eines der schönsten in der traditionsreichen Geschichte dieses Achterruderkampfes. Essener Achter auf dem dritten Platz Amsterdam, 4. April. Auf der Amstel=Strecke Ouderkerk— Amsterdam wurde gestern ein Langstreckenrennen nach englischem Vorbild durchgeführt, an dem der Achter der neugebildeten Renngemeinschaft Etuf=Krupp Essen teilnahm. Sieger wurde Nereus Amsterdam mit 35:27 Minuten, während Essen in der ersten Abteilung mit 35:52,4 Minuten den zweiten Platz belegte; im Gesamtergebnis aber von Laga, dem Sieger der zweiten Abteilung(35:40,5), auf den dritten Platz verdrängt wurde. Es herrschte recht böiges Wetter, o daß die Mannschaften harte Steuerarbeit zu verrichten hatten. I Billard 1 Sonntags=Trabrennen in Gelsenkirchen 1. Rennen: 1. Heltade(H. Schurmann), 2. Bergstein, 3. Constantia. Ferner liesen: Lord Hildebrand, Davids Bertda(als dritte galoppiert durchs Ziel). von Hünefeld, Bernt Lod. Tot.: 63:10; lt. Tot.: 39:10; Platz: 19, 17, 14:10. 2. Rennen: 1. Rheinstolz(W. Büchel), 2. Herodigs W., 3. Peter Dussy fr. Ferner liefen: Else Lee, Quintilian, Dirigent. Tot.: 28:10 kt. Tot.: 37:10; Platz: 10, 10. 10:10. 3. Rennen: 1. Marie Dear(J. Piotrowski), 2. Christopd, 3. Lydia. Ferner liefen: Ausbund, Morea, Via von Welbe, Rheinmädel, Milanka. Tot.: 17:10; lt. Tot.: 34:10; Platz: 12, 15, 19:10. 4. Rennen: 1. Duck(J. Forthmann), 2. Luttpold, 3. Graf Getler. Ferner liefen Goldine, Lederstrumpf, Cito Watt, Captian, Angelus. Tot.: 20:10; tt. Tot.: 48:10; Platz: 17, 22, 18:10. 5. Rennen: 1. Ostermald(I. Middeldorf), 2. Daisy, 3. Amalte. Ferner liefen: Estländer, von Hünefeld, Feinsliebchen. Tot.: 50:10; lt. Tot.: 71:10; Platz: 11, 17, 20:10. 6. Rennen: 1. Humulus(W. Tetzmann), 2. Handball, 3. Herenjunge. Ferner liefen: Dominikus(als 1. durchs Ziel galoppiert), Jusiina, Volker Guv(steben geblieben). Tot.: 44:10; lt. Tot.: 62:10; Platz: 13, 12, 11:10."——."„n." 9 7. Rennen: 1. Morgenlied(A. Ixbach), 2. Westerholt, J. Tosca. Ferner liefen: Natango, Arrak, Deutscher Vater. Tot.: 24:10; it. Tot.: 48:10; Platz: 12, 12, 13:10. Handballsport Liedtke bleibt Meister Deutsche Meisterschaft im Dreibandenspiel Magdeburg, 4. April. Die Kämpfe um die deutsche Billardmeisterschaft im Dreibandenspiel wurden gestern abend in Magdeburg beendet. Tiedtke(Düsseldorf) und Berrisch (Essen) erreichten die gleiche Punktzahl und mußten zu einer Stichpartie antreten. Beide Spieler waren in Bestform und lieferten sich einen großen Kampf, den der Titelverteidiger Tiedtke mit 50:42 gewann, trotzdem Berrisch eine Höchstserie von 11 Bällen glückte. Endergebnis: 1. Tiedtke(Düsseldorf), 2. Berrisch(Essen), 3. Unshelm(Magdeburg). Schwimmen * Werner Plaths Erfolg 400 Meter Kraul in 4:48,3 Minuten Stockholm, 4. April. Werner Plath(Wiking Berlin) tellte sich gestern in Norrköping vor. Ueber 400 Meter Kraul lieferte er dem schwedischen Meister Björne Borg einen großen Kampf, den er in der hervorragenden Zeit von 4:48,3 Minuten gewann. Diese prächtige Leistung kann nicht als deutscher Rekord anerkannt werden, da das Bad nur über eine 25=Yards=Bahn verfügt. Plath kam damit bis auf 1,3 Sekunden an den von dem Franzosen Jean Taris mit 4:47,0 Minuten gehaltenen Europarekord heran. Erneut Blau=Weiß Bochum Westfälische Winter=Wasserballmeisterschaft Bochum, 4. April. In Bochum wurde gestern die westlische Wasserballmeisterschaft der Wintersaison entschieden. au=Weiß Bochum verteidigte den Titel gegen Münster 91, SV. Lüdenscheid und 1. SV. Paderborn erfolgreich, die in dieser Reihenfolge die Plätze erreichten. Die Entscheidung fiel im vierten Spiel. Blau=Weiß Bochum schlug Münster 01 in einem aufregenden Kampf 5:4(3:2). Ergebnisse: Bochum gegen Lüdenscheid 4:3(2:1), Münster gegen Padervorn 14:4(9:1), Lüdenscheid gegen Padervorn 13:4(8:3), Bochum gegen Münster 5:4(3:2), Bochum gegen Padervorn 18:2 (7:1), Lüdenscheid gegen Münster 5:6(3:1). Kronenberg in allen drei Waffengattungen =Ausscheidungstuenier in Düsseldorf Düsseldorf, 4. April. In Düsseldorf wurde ein Ausscheidungsturnier im Hinblick auf die deutschen H=Fechtmeisterschaften durchgeführt. Meist traten die Fechter in den Vordergrund, die in ihren Gauen als Mitglieder des DRL. bekannt sind. Am erfolgreichsten schnitt der Sturm 8 der 20. HStandarte Wuppertal ab. Ergednisse: Täbel: 1. Uschrf. Kronenherg(8•20. Wuppertal) 6 Tiege: 2. A-Bew. Wagener(8•20, Wuppertal) 5 Tiege: 3. H=Bew Nord(1 87, Bieleseld) 5 Siege; 4. H=Bew. Kramer 48/20 Wuppertal) 4 Tiege:„ Schors. Hafenclever(8.20 Wuppertal) 3 Siege.— Florctt: 1. Kronenverg 8 Siege; 2. Uslat 7 Siege: 3. Kramer 6 Stege: 4. Wagener 6 Tiege: 5. Nord 5 Liege.— Degen: 1 Kronenbeig 7 Siege: 2. Nord 5 Siege: 3. Banner 5 Siege; 4. Neuter 4 Siege; 5. Eimm. Gimonsen(7/58 Koln) 4 Siege. Noch zwei Gaumeister sehlen Zu den bereits zwölf feststehenden Handball=Gaumeistern wurden gestern noch zwei weitere ermittelt. Der PfL. Königsberg sicherte sich durch einen 7:4=Sieg über TK. Königsberg die Würde im Gau Ostpreußen, und im Gau Niedersachsen kam Post Hannover durch einen 9:2=Erfolg über Gneisenau Münden zu Meisterehren. In Brandenburg fehlt dem Polizeisportverein Berlin noch ein Punkt, und im Gau Mitte steht der MSV. Weißenfeis dicht vor der Meisterschaft. Die am 24. April beginnenden Endspiele der Gau=Gruppen werden also von folgenden Mannschaften bestritten: Gau=Gruppe 1: VfL. Königsberg, Luftwaffen=SV. Stettin, MSV. Borussia Carlowitz und Oberalster Hamburg. Gau=Gruppe 2: Polizei Berlin(?), MTSA. Leipzig, MSV. Weißenfels(?) und TV. 47 Wetzlar. Gau=Gruppe 3: Post Hannover, Hindenburg Minden, SV. Lintfort und VfB. Aachen. Gau=Gruppe 4: DRL. Haßloch, SV. Waldhof, TV. Urach und Post München. Ostvreußen: VfL. Königsberg gegen TK. Königsberg 7:4; MTV. Königsberg gegen Hochmeister Martenburg 5:10. Pommern: Preußen=Borussia Stettin gegen Reichsbahn Stettin 6:10; TSV. 94 Stettin— Richthosen Anklam 7•6: KTV. Steitin gegen TV. Friesen Steitin 13:4; Luftwassen SV. gegen Pol. SV. 6:6. Brandenburg: BSC. gegen DBV. 2:10; ECC. gegen Akademischer TV. 5:3; Bewag gegen TV. 61 Forst 8:5; Tura Reinickendorf gegen Polizei=SV. Berlin 4:12. Sachsen: TusV. 1867 Leipzig gegen MTSA. Leipzig 1:20. Mitte: Tschft. Wartburg Eisenach— TC. Staßfurt 4:3. Nordmark: Fiensburg 08 gegen Oberalster Hamburg 3:5; Neumünster gegen Lübecker Turnerschaft 10:3; Msv. Rostock gegen Borussia Kiel 19:5. Niedersachsen: Post=SP. Hannoper gegen PSV. Gneisenau Münden 9:2; MSV. IR. 73 Hannover gegen MTV. Braunschweig 10:3. Hessen: Kurbessen Kassel gegen Jahn Gensungen 2:7; Tuspo 86/09 Kassel gegen TV. 47 Wetlar 9:5. Südwest: SA.=Gruppe Hessen gegen MSV. Darmstadt 9:8. Baden: SV. Waldhof gegen Tad. Ketsch 9:3: TV. Geckenbeim gegen TSV. Oftersheim 4:4; TfR. Mannheim gegen TV. Rot 8:3; TV. 62 Weinheim gegen TV. Hockenheim 10:6. Hindenburg Minden schafft es TV. Spenge 2:8(2:2) geschlagen Gelsenkirchen, 4. April. Auf Anordnung des Gaufachwartes wurde das Gauklassenspiel zwischen TV. Spenge und MSV. Hindenburg Minden gestern in Spenge nachgeholt. Durch einen 8:3=(2:2=)Sieg errangen die Mindener erneut den Meistertitel des Gaues Westfalen. Um Aufstieg und Frauenmeisterschaft Gau Niederrhein Düsseldorf, 4. April. Um die niederrheinische Frauen*yschaft standen sich im ersten Gang in Düsseldorf Stahl**„„g gegenüber. dem „ kamen die Duisburgerinnen stärker auf, ohne aber die gute Düsseldorfer Abwehr mehr als einmal schlagen zu können. 4:2 für Düsseldorf hieß es also am Schluß. Die Aufstiegspiele zur Gauklasse wurden mit drei Spielen fortgesetzt. WV. Itter=Holthausen überraschte gegen WV. Krefeld=Oppum durch sehr gute Leistungen und gewann verdient mit 8:5(7:1). TV. Kettwig und SVg. Sterkrade trennten sich bei 0:0. Tus. Friemersheim schlug SC. Wuppertal mit 6:2(2:1). Die Wuppertaler verloren zwei Spieler durch Platzverweis. Engelmann Wien in Berlin Niederlage gegen die Zehlendorser Wespen] Sieg über Brandenburg Beelin Berlin, 4. April. Vier Kämpfe hatte die Eishockeymannift des EC. Engelmann in der Reichshauptstadt ohne Niederlage überstanden, am Sonnabend verlor sie aber den ersten Kampf. Die Zehlendorfer Wespen schlugen die Wiener mit 4:2(2:1, 1:1, 1:0). In der Scheibenführung und im Zusammenspiel waren die Gäste überlegen, ausschlaggebend für den Sieg der Berliner waren der Siegeswille und die Schußfreudigkeit des jungen Pfundtner. Auch am Sonntagabend war der Berliner Sportpalast ausgezeichnet besucht. Im Eishockeykampf siegte der EC. Engelmann über Brandenburg Berlin mit 4:0(3:0, 1:0, 0:0. Torschützen waren Schneider, Voit, Zehetmeyer und Tatzer. Großen Beifall gab es für die deutsche Kunstlaufmeisterin Lydia Veicht, die englische Juniorenmeisterin Sherry Tory und den Eiskomiker Benno Faltermeyer. Günther Lorenz und Gerda Böticher Eiskunstlaufmeisterschaften der Reichshauptstadt Berlin, 4. April. Reichlich spät ermittelte Berlin in diesem Jahre seine Meister im Eiskunstlaus. Sieger wurden bei den Männern Günther Lorenz mit Platzziffer 5 und 268.4 Punkten, bei den Frauen Gerda Böttcher mit 9/192.8. Das Paarlaufen holten sich Inge Koch=Güntber Noack. Eishockeymeister wurde der Berliner Schlittschuhklub, da die Zehlendorfer Wespen zum Ausscheidungskampf nicht antraten. Brandenbura und Rot=Weiß Preußen Berlin spielen noch um den dritten Platz. union=SV. 04 Düsseldorf und TV. 48 Duisburg gegenül Die Düsseldorferinnen spielten in der ersten Hälfte„mit d Wind und gingen mit 4:1 in Führung. Nach der Pause kan Eintracht Frankfurt hatte Glück 1. RC. Köln verlor mit 0:5 Frankfurt=Main, 4. April. Im ersten Vorrundenspiel um die deutsche Rugbymeisterschaft trafen sich gestern die Meister der Gaue Südwest und Mittelrhein=Niederrhein, Eintracht Frankfurt und 1. Rugbyclub Köln. Die Kölner hatten eine wesentlich stärkere Mannschaft zur Stelle als vor acht Tagen im Freundschaftskampf gegen Frankfurt 80 und lieferten dem Südwestmeister einen stets offenen Kampf. Sie verteidigten und zerstörten recht geschickt, und da zudem der Sturm der Frankfurter nicht die gewohnten Leistungen bot, stand der Kampf bis kurz vor Schluß unentschieden. Erst dann gelang der Eintracht nach einem seinen Durchbruch Horns durch den früheren Nationalspieler Derleth ein Versuch, den K. Schmidt zum Treffer erhöhte. Mit 5:0 errang also Frankfurt einen glücklichen Sieg. polo 1 Deutsche Pololiga gegründet Verein der Polosreunde Deutschlands wird diesen Sport fördern Vornehmlich in England, Nord= und Südamerika, das in Argentinien auch zweimal den Olympiasieger stellte, erfreut sich das Polospiel, jenes bereits zweitausend Jahre alte Ballspiel zu Pferde, großer Beliebtheit. Daß man dieses Spiel auch in Deutschland versteht und zu würdigen weiß, zeigten die Polokämpfe anläßlich der Olympischen Spiele in Berlin, denen zahlreiche Zuschauer mit größter Begeisterung folgten. Mit der Gründung des Vereins der Polofreunde Deutschlands, dessen Sitz sich in Berlin defindet, ist nun ein Schritt unternommen worden, das Polospiel in stärkerem Maße als bisher zu pflegen und darüber hinaus alle Bestrebungen zu seiner Förderung zu unterstützen. Die Tätigkeit des Vereins wird auf das ganze Reich ausgedehnt. Gleichzeitig ist eine deutsche Pololiga ins Leben gerufen worden, die sich dem internationalen Verband, dem Hurlingham Polo Association Council, anschließen wird. Vorsitzender des Vereins der Polosreunde Deutschlands ist Chefreiterführer#Standar= tenführer v. Woikowski=Biedau, stellv. Vorsitzender H=Standartenführer Brantenaar. Die Geschäftsstelle befindet sich bei Dr. Brodowski, Berlin W 50, Tauentzienstraße 14, Fernruf 24 49 81. Westdeutscher Beztrksttaffen=Zusvan Gau Westialen Gruppe Dortmund: Sportfreunde Dormund gegen SuS. Ahlen Gruppe Minden: Teutonia Lippstadt gegen Borussia Lippstadt 3:1(2:0), PfL. Geseke gegen VfI. Paderborn 08 7:1(4.0), SV. Nauhaus gegen Union Herford 2:2(0:1), SVg. Gütersloh gegen Brv. Bieleseld 011(0.0). I Gruppe Siegerland: RSV. Lüdenscheid=Höh gegen SVa. KlafeldGeisweid 011 abgebrochen. Gan Mittelrhein: Gruppe 1: Viktoria Köln gegen Niehl 2:2, Vingst 05 gegen BlauWeiß Köln 6:2, Jugend Kalk gegen Union Köln 4:2, Berg.=Gladbach gen Bayenthal 4:3, Rhenania Köln gegen SC. Köln=Nord 2:2, rechen gegen Poll 1:2. Gruppe 2: Troisdorf gegen Bonner BC. 3:1, Rheidi gegen Gruppe 4: Remagen gegen Koblenz 1900 4:2. SVg. Andernach gegen Hönningen 611.. Wh— Gruppe 5: Heimbach=Weiß gegen Plaidt kampflos für Heimbach, Niedermendig gegen ZV. Engers 4:1. Kottenheim gegen Tus. Gruppe 6: Konz gegen Wittlich kampflos für Konz, Kürenz gegen Westmark Trier 132. 4•0 Gruppe 7: Bretzenheim gegen Schwarz=Weiß Kreuznach 6:0, Oberstein gegen Tiefenstein 4:1. Eintracht Kreuznach gegen Jahn Kirn 9:1. Meisenheim gegen Sobernheim 211, 1. FC. Idar gegen Enzweiler 3•0. Algenrodt gegen SV. Idar 2:3. Gruppe 8: Dürener SV. gegen Eschweiler 2:1, Eilendorf gegen Jugend Düren 4:6, Düren 99 gegen Kellersberg 111. Alsdorf gegen aesweiler 3:0. Um den Tschammer=Pokal Niederrbein: Rheingold Emmerich gegen SV. Neukirchen 5:1(3:0), Meiderich 06 gegen 1. FC. Styrum 0:2(0:0). Gerresheim 08 gegen Sportfreunde Hamborn 2:1(1:1) nach Verlängerung. SV. St. Tönis gegen VsoB. Ruhror: 124(1:0), Vitioria Rheydt gegen Neuß=Weißenberg 1:0 abgebrochen. VfL. Moraivon Krefeld gegen SC. Sonnvorn, 07 1:2(1:1), SC. Neuß gegen Borussia M.Gladbach 0:1(0:1),“SP. Dohr gegen Sterkrade 06·07 1:2(0:0) nach Verlängerung), Sportfreunde Katernverg gegen Rasensport Oberhausen 6:1(4:0). SC Cronenverg gegen Tus Helene Altenessen 1:4(1:1), Baver Leverkusen gegen Höbscheid 21 7:1(4:1), Alemannia Vobwinkel gegen Tus. Amalie Essen 2:3(1:1) nach Verlänge rung. S8V. Velvert gegen Blau=Gelb Wuppertal 3:1(1:0), RotWeiß Essen gegen Post Duisburg 2:1(0:0) nach Verlängerung), V/B. Hilden gegen Rheydter SpV. 2:1(1:0). Mitteltbein: Friesdorf gegen Menden 2:1, Mudersbach gegen Daaden 3:1, Waldbröl gegen Gummersbach 3:1, Viktoria Neuwied gegen Koblenz=Lützel 0:5, Niederbieber gegen Neuenahr 211. 0:4-Rederlage der Tschechoslowakei gegen die Schweiz Basel, 4. April. In dem zum Europa=Pokalwettbewerb zählenden Fußball=Länderspiel kam die Schweiz mit 4:0(3:0) zu ihrem ersten Erfolg über die Tschechoslowakei. In der 28. Minute erzielte Monnard das erste Tor für die Schweiz, dem sieben Minuten später der Halblinke Grassi den zweiten Treffer anreihte. In der 40. Minute ließ der Linksaußen G. Aebi ein drittes Tor folgen, mit dem er zugleich den Halbzeitstand herstellte. Die Tschechoslowaken hatten zeitweise nur zehn Mann auf dem Felde, da sich Boucek verletzte und vorübergehend ausschied. Nach der Pause gingen die Gäste stärker aus sich heraus, aber das Schweizer Schlußdreieck mit Huber im Tor und Minelli und W. Weiler als Verteidiger hielt allen Angriffen stand. In der letzten Viertelstunde stellte Amado das Schlußergebnis her. Ein fünftes Tor wurde von dem englischen Unparteiischen Rund wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. 1:0 für Iugoslawien Länderspiel gegen Polen Belgrad, 4. April. In Belgrad standen sich gestern Jugoslawien und Polen im Rückspiel ihrer zur Vorrunde um die Fußball=Weltmeisterschaft zählenden Begegnungen gegenüber. Die Jugoslawen siegten 1:0(0:0). Durch das günstigere Torverhältnis kommt aber doch Polen zusammen mit Norwegen in dieser Gruppe in die Endrunde. In der 26. Minute der zweiten Hälfte erzielte der jugoslawische Mittelstürmer Marianowitsch das einzige Tor des Spieles. Belgien spielt gegen Holland 1:1 Antwerpen, 4. April. Beim Fußball=Länderspiel Belgien gegen Holland erlebten gestern 55000 Zuschauer, unter ihnen 15000 Holländer, eine Ueberraschung. Belgiens Mannschaft, die kürzlich gegen die Niederlande 2:7 verloren hatte, zeigte sich in bester Form und erzwang ein verdientes 1:1=Ergebnis. Es herrschte unfreundliches Aprilwetter mit Sturm und Regen. Holland ging durch seinen Halbrechten van Spaandonck 1:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel wurden aber die Belgier immer besser. In der 65. Minute erzielte der Mittelstürmer Isemborghs nach Vorlage Raymond Braines den Ausgleich. Belgien blieb bis zum Schluß im Angriff. aber Hollands Abwehr hielt das Unentschieden. In diesem Kampf, der zur Weltmeisterschaftsausscheidung zählte, aber nicht mehr gerechnet zu werden braucht, da beide Länder sich schon durch Erfolge über Luxemburg für die Hauptrunde qualifiziert haben, war Raymond Braine bester Spieler auf dem Felde. Belgien bewies, daß es in Rotterdam unter seinem Wert geschlagen worden war. Prag bezwingt Belgrad 5:3 Prag, 4. April. Vor 4000 Zuschauern standen sich in Prag die Fußball=Stadtmannschaften von Prag und Belgrad gegenüber. Die Prager fiegten mit 5:3(4:1). Ausland=Fußball Frankreich: Pokal=Vorschlußrunde: SC. Fives gegen FC. Mev 0:1 nach Verlängerung, Olvmpique Marseille gegen Le Haore 0:0 nach Verlängerung. Meisterschaftswiele: FC. Sete gegen Racing Reubair 0:1. Racing Lens gegen Red Stor Paris 1:3. Racing Paris gegen FC. Rouen 2:1, FC. Antides gegen FC. Sochaux 1:1, Olompique Lille gegen Straßburg 2:0. Italien: FC. Turin gegen Lazio Rom 1:0. Genua 93 gegen FC. Bologna 1:3 JC. Neapel gegen#C. Lucca 0:1, FC. Floren; gegen FC. Mailand 0:1. Ambrostana Mailand gegen Atolanta 1:0. AS Rom gegen Livorno 1:0, FC. Triest gegen Juventus Turin 2:0. FC. Bari gegen Samvierdarena 0:0. Ungarn: Hungaria gegen Uwest 3:2. Ferencvaros gegen Pdöbus 311, Budafok gegen Kispest 313. Teretves gegen Bocscal 3:2 ETO. Raad gegen Skürkctart 0:0, Szeged gegen Ofener Elf 3:0. Arsenal und Aston Villa an der Spitze Fußboll=Meisterschaftsspiele auf dem britischen Inselreich London, 4. April. Bei den Meisterschaftsspielen der ersten Liga wurden die Pokalendspielteilnehmer Preston Northend und auch Huddersfield Town geschlagen. Preston Northend brachte sich damit zum Teil um die Chance, Doppelsieger in Pokal und Meisterschaft zu werden, denn Arsenal verstärkte durch ein 2:2 gegen Charlton Athletic seine Spitzenstellung, und die Wolverhampton Wanderers und Middlesbrough rückten an die zweite und dritte Stelle. In der zweiten Liga errang Aston Villa einen 3:0=Sieg über den Meisterschaftsrivalen Manchester United und setzte sich dadurch an die Tabellenspitze. In Schottland wurde die Pokal=Vorschlußrunde ausgetragen. Die Glasgow Rangers unterlagen 3:4 gegen Kilmarnock, während der andere Endspielgegner noch ermittelt werden muß, da sich die zweitklassigen St. Bernards und Raith Novers bei 1:1 trennten. „ Snaland: 1. Liga: Arsenal gegen Charlion Atbletic 2:2. Blackpool gegen Preston Northend 1:0. Bolion Wanderers gegen Slaapool gegen Preston Northend 1•0. Bolton Wanderers gegen Leeds Untied 0:0. Brentford gegen Grimsby Town 6:1. Derby Portsmoutb 1•0, Everton gegen Westbromwich Albion Town gegen Liverpool 1:2. Leicester Ciw gegen Middlesbrougb 0:1. Maichester Ciw gegen Chelseo 1:0. Sunderland gegen Stoke City 1:1. Wolverbampton Wanderers gegen Birming dam 3:2.— 2. Liga: Aston Villa gegen Manchester Untted 3:0. Blackvurn Rovers gegen Bury 2:1, Bradsord gegen Sbeffteld Untted 5:1. Cbesterfield gegen Luton Town 5:2, Fullham gegen Rotting= dam Forest 2•0. Norwich City gegen Stockport Citv 1•0. Plomoutd Argyle gegen Newcastte Untted 231 Shefsield Wednesday gegen Loventry City 211. Soutdampton gegen Burnlev 0:0, Swansca Town gegen Barnsley 1:0 Westdam United gegen Tottenham Hotfpurs 1:3. Schottland: Pokal=Vorschlußrunde: St. Vernards gegen rs 1:1. Kilmarnoa gegen Glasgow Rangers 413. Meisterschaftsspiele: Clyde gegen Arbroath 6:1, Dundee gegen Hibernlans Falkir, gegen Celtic 310, Morton gegen Queen oftde Soutd 2•5. Motherwell gegen Ahr United 4:3. Partick Thistle gegen St. Mirren 3:2. Si. Johnstone gegen Third Lanark 2:0. Royal FC. Antwerpen am Niederrhein „ in der belgischen Liga an dritter Stelle rangierende Royal FC. Antwerpen kommt Ostern an den Niederrhein. Die Heigier spielen am Karfreitag gegen Turn Düsseldorf und am Ostermontag gegen den Duisburger Spielverein. Schirner Hans Jacob, der deutsche Torwart, bei einer Parade. In Peter Platzer hat er jetzt einen ebenbürtigen „Partner“ erhalten. Etuf Essen ausgeschieden Hockeysport Zwischenrunde um die Hockey-Meisterschaft Berliner SC. gegen Leipziger SC. 3:2(1:0) 1 Uhlenhorster HC. gegen Club zur Vahr Bremen 2:1(2:0) VIR. Mannheim gegen FV. 94 Ulm 4:0(1:0) 1 IV. Sachsenhausen gegen Etul Essen 2:1(1:0) Eigenbericht des Mittag Die deutsche Hockeymeisterschaft ist auf halber Strecke angelangt. Die letzten Vier stehen fest. Nach Ostern kann es mit der Vorschlußrunke weitergehen. Wie erwartet, waren die Zwischenrundenergebnisse knepp; nur Mannheim gewann, wie vorauszusehen war, glatt. Leider gelang es Etuf Essen nicht. Sachsenhausen zu schlagen, für die kritischen Beobachter ja nicht überraschend. Die Essener Mannschaft ist nicht mehr so gut und ausgeglichen, wie im vorigen Jahre, als sie ins Endsviel kam. Der Titelverteidiger, Berliner SC., schlug am Sonnabend zunächst den Stettiner SC. nach ständiger Ueberlegenheit mit 5:0. Der Kampf des Sonntags gegen den Leipziger SC. war allerdings von ganz anderem Format. Die Sachsen waren ihrem Gastgeber durchaus gleichwertig und holten einen 2:0=Vorsprung der Berliner auf. Die drohende Verlängerung vermied Kurt Weiß, der in letzter Minute noch eine Strafecke mit Vombenschuß zum siegbringenden Treffer verwandelte. In Hamburg war es ähnlich. Der Club zur Vahr Bremen begann zunächst mit zehn Leuten, und ergänzte sich durch einen Schlachtenbummler, der dann wieder noch vor der Pause gegen den etatsmäßigen Spieler ausgetauscht wurde. Ein Novum übrigens für eine Meisterschaft! Bis dahin war der Uhlenhorster HC. schon 2:0 in Führung gegangen. Gruner verringerte nach der Pause auf 2:1. und dabei blieb es. da die Eulen zu sicher deckten. Ein zahmes Spiel gab es in Mannheim, wo der BfR. Mannheim den FV. 94 Ulm mit 4:0 aus dem Rennen warf. Der Besieger von Jahn München zeigte nicht viel, so daß Mannheim kaum Schwierigkeiten hatte, das 1:0=PausenErgebnis auf 4:0 zu erhöhen. Eine Verlängerung stand in Frankfurt dicht bevor, als es zwischen Etuf Essen und Sachsenhausen noch kurz vor Schluß 1:1 hieß. Der Kampf war überaus hartnäckig, sah aber die Sachsenhausener als die wirksamere Elf. Beiderseits waren die Tordeckungen der beste Mannschaftsteil, während im Angriff die Frankfurter Vorteile aufwiesen. App brachte Sachsenhausen in Führung. Rührup erzielte vom linken Flügel aus nach dem Wechsel den Ausgleich. Beide Angriffslinien wurden immer wieder gestoppt. Da gelang App. drei Minuten vor Schluß. noch der zweite, fiegbringende Treffer für Sachsenhausen. Sievers. Hobein und Deußen waren bei Essen, Cuntz, App und beide Verteidiger, Griesinger und Aufderheide, bei Frankfurt die erfolgreichsten Leute. Westdeutschlands Hockeysonntag Niederrhein=Nachwuchs siegte 6:1 Eigenbericht des Mittag Sturmwind und heftiger Regen konnten am Sonntag den Hockeyspielern die Freude an ihrem Sport nicht nehmen. In Duisburg ging unter Leitung des Reichshockeylehrers Toni Spieler ein Kursus für Uebungsleiter zu Ende, der durchaus befriedigend verlief. Leider hatten einige Clubs es nicht für nötig gefunden, diesen Lehrgang zu beschicken, Beweis dafür, daß immer noch Unwissen darüber herrscht, worauf es ankommt. Sofern man nicht von Dickfälligkeit reden kann, gegen die allerdings andere Mittel am Platze hnd. Anschließend an diesen Lehrgang trafen sich auf dem Gelände des HC. Raffelberg die Nachwuchsmannschaften von Niederrhein und Westfalen. Obwohl der Niederrhein zahlreiche neue Leute probierte, bestand an seinem Siege nie ein Zweifel. Die Westfalen warteten zum Teil mit ansprechenden Leistungen auf, aber ihr Spiel war zu primitiv. Niederrhein gewann mit 6:1, in der Höhe etwas begünstigt durch Schnitzer der Westfalendeckung. Vorzüglich waren beim Sieger der rechte Läufer Schmidt(Schwarz=Weiß Essen), Latte(Uhlenhorst) und zeitweise der Innensturm. Schwach blieben durchweg linker Verteidiger und linker Läufer. In Köln gab es noch ein verspätetes Meisterschaftsspiel, das Schwarz=Weiß Köln mit 3:2 gegen den Bonner FV. gewann. Die Kölner sicherten sich damit den zweiten Platz hinter Rot=Weiß Köln. Tags darauf unterlag Schwarz=Weiß Köln mit 0:1 dem Köln=Marienburger THC., der es mit einem etwas abgekämpften Gegner zu tun hatte. Die Privatspiele am Niederrhein waren teilweise ganz interessant. So schlug Stahlunion Düsseldorf den Gauligaanwärter Schwarz=Weiß Neuz mit 2:0 nach gleichwertigem Spiel. Krefelder HC. erlag dem stark ersatzgeschwächten Düsseldorfer HC. mit 0:4, während Krefeld 1910 den Lokalgegner Preußen mit 9:2 schlug. Der Deutsche SC. Düsseldorf wann mit 2:1 gegen den Oberhausener THC., der zur use noch 1:0 geführt hatte. Weseler TV. und eine kominierte Elf von Preußen Duisburg trennten sich bei 1:1, Ebenfalls 1:1 hieß es zwischen BfR. Kupferdreh und dem Rheinischen THC. Düsseldorf. Tennis-Ausrüstungen Sporthaus Wieber, Düsseldort, Klosterstraße 58 50 Jahre Berliner FC. Germania 1888 Deutschlands ältester Fußballverein Als erster deutscher Fußballverein kann der Berliner FC. Germania v. 1888 am 15. April sein 50jähriges Bestehen feiern. Der Gründern dieses Vereins wurde die sportliche Betätigung noch recht schwer gemacht; denn damals stand man dem Fußballsport allgemein wenig freundlich gegenüber. Allen Anfeindungen zum Trotz setzte sich jedoch der Sport durch, eine ganze Reihe von Vereinen wurde bereits in den achtziger Jahren gegründet, von denen viele später wieder eingingen, während der älteste, Germania 88, noch heute besteht. Unter den„Germanen“ dieser Jahre erwarben sich besonders Georg Demmler und Fritz Boxhammer, die beide schon der Rasen deckt, als am Aufbau des Sports tatkräftig arbeitende Männer bleibende Verdienste. So war Demmler der Begründer der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik. Der altverdiente Verein, der seinen schwarzweiß=roten Farben auch in der Systemzeit treu blieb, veranstaltet zu Ostern ein Jubiläums=Fußballturnier, an dem zwei deutsche Gaumeister, Berliner SV. 92 und Eintracht Frankfurt, sowie Hertha=BSC. und die Mannschaft des Jubilars teilnehmen. Am Abend des zweiten Festtages findet ein Kameradschaftsabend statt, dem es vorbehalten bleiben wird, die Erinnerungen an ein halbes Jahrhundert deutscher Fußballsport noch einmal wachzurufen. Frühjahrsrunde der Rürnberg=Fürther Betriebe Die Betriebssportgemeinschaften der Nürnberger und Fürther Betriebe sind bestrebt, die Tradition der beiden Fußl allhochburgen auch im Betriebssport fortzusetzen. Das Sportamt der DAF., Gau Franken, hat eine FrühjahrsFußballrunde ausgeschrieben, an der sich nicht weniger als 36 Betriebe mit je einer Mannschaft beteiligen, die in sechs Gruppen, jeder gegen jeden, ihre Gruppensieger ermitteln. Die jeweiligen Gruppensieger stellen dann in einer Endrunde die Reihenfolge der Besten fest. Es ist der Zweck dieser Ausschreibung. die Spielstärke der einzelnen Mannschaften zu ermitteln und so festzustellen, wieviel und welche Mannschaften reif sind, zu den im Herbst wieder einsetzenden Pflichtspielen des DRL. gemeldet zu werden. Bakhuys wieder in Holland Der frühere Mittelstürmer der holländischen FußballNationalmannschaft, Bakhuys, ist nach kurzem Gastspiel als Düsseldorf besiegt 95C. Lannover Jubiläumsturnier des HC. Hannover Hannover, 4. April. Der HC. Hannover veranstaltete am Wochenende zur Feier seines 15jährigen Bestehens ein vorziglich besetztes Hockenturnier, bei dem die rheinischen Mannaften gut abschnitten. Dem Düsseldorfer SC. 1899 gelang es am Sonnabend, den in bester Besetzung antretenden Deutschen HC. Hannover mit 2:0 zu schlagen. Die Hannoveraner spielten im Felde überlegen, kamen aber nicht zu Toren. Die ersatzgeschwächte Läuferreihe der Gäste hielt sich überraschend gut. Auch der Club Raffelberg konnte nicht mit voller Elf erscheinen. Er bezwang aber den HC. Hannover mit 2:1 und hätte am zweiten Tage gegen den DFV. 1878 Hannover ein Unentschieden verdient. Aber die 78er siegten 3:2 dank einem Treffer, der wegen Fußfehlers nicht hätte gegeben werden dürfen. HC. Rasselberg gegen HC. Hannover 2:1(2:1): ASC. Leipzie gegen Hannover 78 0:2(0:2): Wacker München gegen Alster Hamburg 3:1(1:1): Grün=Rot Magdeburg gegen DEC. Hannover 1:3 (1:1): Alster Hamburg gegen DSC. Hannover 2:2(2:1): A8C. Leipzig gegen HC. Hannover 1:2(1:1): Düsseldorf 99 gegen GrünRot Magdeburg 1:1(0:1): Rasselberg gegen Hannover 78 3:3(0:1): DHC. Hannover gegen Wacker München 2:1(2:1): Düsseldorf 99 gegen DHC. Hannover 2:0(1:0). Sentoren: Viktoria Magdeburg gegen DHC. Hannover 0:5(0:4): ASC. Leipzig gegen HE. Han: nover 1:2(1:0); Viktoria Magdeburg gegen Eintracht Hannover 1:6 (0:2). Frauen: ASC. Leipzig gegen DÖC. Hannover 1:3(0:2): 1. FC. Nürnberg gegen Hannover 78 2:3(1:2): Grün=Rot Magdeburg gegen HC. Hannover 2:1(1:1): Grün=Rot Magdeburg gegen THC. Hannover 1:0(1:0): 1. FC. Nürnberg gegen 1896 Hannover 2:0(1:0): ASC. Leipzig gegen Hannover 78 1:0(0:0): Düsseldorf 99 gegen HC. Hannover 1:0(0:0): Düsseldorf 99 gegen Hannover 784:2. Zweimal die Oxford=Mädel Bremen, 4. April. In Bremen stellte sich am Wochenende eine Frauenelf der Universität Oxford vor, die in beiden Begegnungen siegreich blieb. Im ersten Spiel schlugen die Engländerinnen den Club zur Vahr Bremen mit 2:0(1:0), im zweiten eine verstärkte Elf von Rot=Weiß Bremen mit 3:1(2:1). Düsseldorfer HC.=Frauen gewinnen in Frankfurt Frankfurt a. M., 4. April. Die Frauen=Hockeyelf des Düsseldorfer HC. spielte am Sonnabend in Frankfurt a. Main gegen I6.=SV. Frankfurt. Die Düsseldorferinnen siegten 5:1. Am Sonntag schlugen sie Frankfurt 80 3:1. Schwerathletik Berufsspieler beim FC. Metz wieder in die Heimat zurück gekehrt. Bakhuys erklärte, den Vertrag mit dem FC. Metz gelöst zu haben. Seinem früheren Verein, dem FC. Venlo, bot er sich als Trainer an, doch wurde das Angebot abgelehnt. Das Schülerspiel ging ihm über alles Englische Sportsleute, besonders aber die der älteren Generation, beweisen immer wieder eine Anhänglichkeit an die Tradition, an die Vergangenheit, die Außenstehenden manchmal gewiß seltsam erscheinen muß. Und doch steckt in dieser Traditionstreue sehr viel von der Stärke des englischen Sports. Der Präsident des englischen Fußballverbandes, Mr. W. Pickford, hat nun für„seine alte Liebe“ einen Grad von Anhänglichkeit bewiesen, der wirklich als ungewöhnlich anzu sehen ist. Als es am letzten Sonnabend die Vorschlußrunde um den englischen Pokal gab und jeder mit größter Spannung dem Ausgang der beiden Kämpfe Aston Villa gegen Preston North End und Huddersfield Town gegen Sunderland entgegensah, gab es in England gewiß eine Menge Leute, die es bedauerten, nicht wenigstens eines dieser beiden Spiele sehen zu können. Englands Fußballpräsident hatte nun gewiß Gelegenheit, bei einem der großen Kämpfe zu sein, ja, man sollte erwarten, daß Mr. Pickford schon„von Amts wegen“ entweder zum Villa=Kampf oder zum Sunderland=Spiel gehen würde. Mr. Pickford tat jedoch keins von beiden, er blieb beiden Pokalspielen fern— und besuchte in seiner Heimatstadt Bournemouth das Endsviel der... Schulmeisterschaft! Bei diesem Spiel hatte Mr. Pickford noch eine besondere Obliegenheit zu erfüllen, er verteilte nämlich die Medaillen an die siegreiche Schülermannschaft! Diese Tatsache mag gewiß manchen verblüffen, aber Mr. Pickford ist seit 55 Jahren Mitglied des FC. Bournemouth und war einer der ersten Mittelstürmer dieses Vereins. Nun hatte er die Verteilung der Ehrenzeichen seines Clubs an die Jungen übernommen, und ließ Pokalspiel Pokalspiel sein! Stuttgarter Sportfreunde und Bayern München in Wien Unter Beteiligung der Stuttgarter Sportfreunde und der Münchener„Bayern“ findet an den Ostertagen in Wien ein Fußballturnier statt, das Austria und der voraussichtliche Meister Rapid gemeinsam veranstalten. Folgende Spiele werden abgewickelt: Ostersonntag: Austria gegen Stuttgarter Sportfreunde, Rapid gegen Bayern München; Ostermontag: Austria gegen Bayern München, Rapid gegen Stuttgarter Sportfreunde. Manger in großer Zorm Chemnitz, 4. April. In ausgezeichneter Form zeigte sich bei einer Kraftsportveranstaltung in Chemnitz Olympigsieger und Weltmeister im Schwergewicht Josef Manger(München). Im olympischen Dreikampf schaffte Manger 420 Kilogramm und übertraf damit seine Olympialeistung um 10 Kilogramm. Die Einzelleistungen des Müncheners waren: beidarmiges Drücken 180 Kilogramm, beidarmiges Reißen 125 Kilogramm und beidarmiges Stoßen 155 Kilogramm. Niederrheinmeisterschaft fällt an Germania Wuppertal Hilgen verlor 2:14 ril. In Essen fiel gestern die Entscheidung der Essen, 4. Niederrhein=Meisterschaft im Mannschaftsringen. Germania Wuppertal setzte sich im dritten Stichkampf mit Hilgen 04 auseinander. Die Wuppertaler kamen zu einem 14:2=Siege und holten sich damit den Titel. Wer mit den Wuppertalern zusammen den Niederrhein bei den Gruppenkämpfen zur deutschen Meisterschaft vertritt, ob Essen=West 03 oder Hilgen 04, entscheidet sich erst am Karfreitag, an dem Gawenda Essen) und Röttger(Hilgen) den noch ausstehenden Mittelgewichtskampf nachholen. Düsseldorf 88 2:18 geschlagen Köln, 4. April. Kreismeister Köln=Bayenthal 1931 traf am Sonnabendabend auf den Düsseldorfer Athletenclub 1886. der sich im Mannschaftsringen vom Bantam= bis Schwergewicht vorstellte. Die Düsseldorfer mußten mit Ersatz antreten und unterlagen mit 2:18 Punkten. In ein vaar Zeilen wurde der BFT. ndkampf gegen den im=Sandhofen. 11:9 gewann und den zweiten Kampf 9:9 gestaltete. Württembergischer Meister im Mannschaftsringen wurde der TSV. Stuttgart=Münster, der nach einem 16:2=Sieg über den KV. Untertürkheim vom KV. 95 Stuttgart, dem vorjährigen Meister und Zweiten in der deutschen Meisterschaft, nicht mehr zu überholen ist. Württembergischer Meister im Mannschaftsgewichtsheben wurde wieder der TSV. Georgii=Allianz Stuttgart m:**) Pfund vor TSV. Münster mit 3180 Pfund. Ungarns zweite Riederlage in Ztalien Bologna, 4. April. Die ungarische Ringerstaffel wurde auch in ihrem zweiten Kampf auf italienischem Boden geschlagen. In Bologna verloren die Ungarn gegen den italienischen Mannschaftsmeister Virtus Bologna mit 3:4 Siegen. * F Auto und Rotorrad Nach deutschem Vorbild Neuer englischer Welt=Rekordwagen Ein neuer Welt=Rennwagen hat die englischen Werkstätten verlassen. Dieser Wagen wurde von Reid Railton, Schöpfer der früheren Campbellschen Rekordwagen, entwickelt und soll von John Cobb, der sich als Langstreckenfahrer hervorgetan hat, gesteuert werden. Es ist bemerkenswert, daß sich die Engländer den deutschen Konstruktionsideen angeschlossen haben. Sie sind zu gewissen Teilen zum Leichtbau übergegangen. Während der„Blitzstrahl“, die Maschine des augenblicklichen Weltrekordinhabers Eyston, noch 150 Zentner wog, hat das neue Fahrzeug ein Gewicht von 40 Zentner und ist etwa so schwer wie ein großer Personenwagen. Die Probefahrten im Windkanal ergaben, daß der mit zwei Napier=Motoren, die 3000 PS leisten, ausgestattete Wagen am Boden haften bleibt. Der Sitz des Fahrers liegt ähnlich dem eines Flugzeugpiloten weit vorn. Man hofft, mit diesem Fahrzeug 560 Stundenkilometer zu erreichen. Der augenblickliche Weltrekord steht auf 505 Stundenkilometer. 500 Kilometer durch den märkischen Sand Große Anforderungen bei der Brandenburgischen Geländefahrt Berlin, 4. April. Zur Brandenburgischen Geländefahrt stellten sich 350 Fahrzeuge. Die Strecke führte über 500 Kilometer in die nördliche Mark Brandenburg bis Mecklenburg und zurück. Zunächst wurden 90 Kilometer auf der Reichsautobahn zurückgelegt, alle Fahrzeuge mußten hier 90 v. H. der angegebenen Höchstgeschwindigkeiten einhalten. Dabei verlangten viele zuviel von ihrem Motor, so daß mancher Wagen am Wegrand liegenblieb. Dann ging es ins Gelände. Wald= und Feldwege, Sand, Knüppeldämme, Morastlöcher und Steilfahrten wechselten in bunter Reihenfolge im märkischen Gelände und den Sumpfgebieten der mecklenburgischen Seenplatte. Die Strecke war an und für sich nicht zu schwer, aber die geforderten hohen Durchschnitte machten auf die Dauer mürbe. Besonders schwer hatten es die Motorradfahrer, die auf den morastigen und aufgeweichten Wegen schwere Arbeit verrichten mußten. Die Motor=HJ., die mit fünfzehn Mannschaften zur Stelle war, hatte einen um zweihundert Kilometer kürzeren Weg zu fahren. Es erwies sich, daß die geforderten Sollzeiten bei den schweren Wetterbedingungen nicht erreicht werden konnten. Bei den Krafträdern kam der beste Fahrer erst eineinhalb Stunden später an, und auch bei den Kraftwagen könnten nach der Vorschrift nur eiserne Medaillen verteilt werden. Aus diesem Grunde wird die RSKK.=Motorgruppe Berlin nachträglich noch eine Aenderung der Ausschreibung vornehmen, um die besten Fahrer auszeichnen zu können. Leider ereigneten sich auch zwei Unfälle mit tödlichem Ausgang. Im schweren Hagelschlag kam ein Kraftrad mit Seitenwagen auf der Reichsautobahn aus der Richtung und fuhr gegen einen haltenden Lastkraftwagen, wobei der Beifahrer tödlich verunglückte. In schwerem Gelände überschlug sich ein Kraftwagen nach einem Reifendefekt; auch hier erlitt der Beifahrer eine tödliche Verletzung. Großglocknerrennen wird Großer Vergpreis von Deutschland Korpsführer Hühnlein sprach in Wien Wien, 4. April. Im überfüllten Saal des Wiener Konzerthauses sprach gestern nachmittag der Führer des deutschen Kraftfahrsports. Korpsführer Hühnlein. Er kündigte an, daß sofort nach der Wahl im nördlichen und südlichen Oesterreich je eine Motorsportschule errichtet werden. Das Großglocknerrennen wird künftig als der Große Bergpreis von Deutschland ausgefahren, der bisher auf der Schauinslandstraße im Schwarzwald stattfand. Die Tiroler Bergwelt wird noch in diesem Jahre eine der größten internationalen Veranstaltungen sehen, die Langstreckenfahrt Berlin—Rom. die über Innsbruck führt. Motorradpreis von Schweden nicht in Saxtorp Die Veranstalter des auf den 14. August angesetzten Motorradpreises von Schweden wollen in Zukunft nicht mehr die Strecke von Saxtorp bei Malmö benutzen, da diese wegen der teilweise sandigen Fahrbahn zu viele Gefahrenquellen aufweist. Da der Ausbau erhebliche Zeit in Anspruch nehmen dürfte, sieht sich der Schwedische Motorradfahrer=Klub zur Zeit nach einer anderen Rennstrecke um. Tennis Kho Sin Kie besiegt Mitie Im Männer=Einzel=Endspiel des Turniers in Alexandria schlug der Chinese Kho Sin Kie den Jugoslawen Mitic 6:2, 6:4, 10:8. Die Prager R. Menzel=Cejnar holten sich das Männerdoppel 6:3, 6:4, 1:6, 6:3 gegen Geelhand=Naeyaert (Belgien). Die ägyptische Meisterin Frl. Yorke gab im Fraueneinzel beim Stande 0:6, 6:1, 10:10 auf und überließ Frl. Curtis(USA.) den Sieg. Gabory schlägt Maneff In Alassio fiel die erste Entscheidung, der Ungar Gabory gewann das Männer=Einzel mit 6:8, 8:6, 4:6, 6:4, 6:1 gegen den Schweizer Maneff. Schisport Chierront wieder vor Helmuth Lantschner In dem italienischen Wintersportort Abetone bei Florenz wurde der Torlauf ausgetragen. Auf der 600 Meter langen, 150 Meter Höhenunterschied aufweisenden Strecke siegte der Afbahrtslaufsieger Chierroni(Italien) in 1:49,8 vor Helmurh Lantschner(Deutschland) in 1:56,2, Reinalter(Schweiz) in 1:57,6 und Zanni(Italien) in 2:00,6. Den Wettbewerb der Frauen gewann die Schweizerin Erna Steuri in 2:05. Sie wurde damit, ebenso wie Chierroni, erster Preisträger der alpinen Kombination. Turnen 1 Berlins Aufgebot gegen Hamburg und Leipzig Ausscheidungsturnen in der Reichshauptstadt Berlin, 4. April. In einem Ausscheidungsturnen ermittelte Berlin seine Mannschaft für den am Karfreitag in der Reichshauptstadt stattfindenden Städtekampf im Gerätturnen zwi er erhielt mit 58 Punkten für den Pferdsprung die höchste Punktzahl. Berlins Mannschaft für den Städtelampf ist nunmehr wie folgt aufgestellt worden: Thölke, Gallinger (beide Berliner Turnerschaft), Keßler(Guts Muts), Lorenz, Poll(beide TiB.), Mattick(TSV. Spandau 60), Beyer(TV. Weißensee), Becker(Luftwaffen SV. Spandau). Wir stellen an Die Spige eller Vergn gg der deutschen Delbegemeincaft! Defür ganlen wir unsere Deämie und willen, den die und S TaufenSlach Juccerette Bird! (9e: Bührer bes des Oie Alles andere als eine Frühlingsfahrt Sturm, Regen und Hagel beim Rennen Berlin-Kottbus-Berlin Diederichs und Bartoskiewiez Berlin, 4. April. Das schon sprichwörtliche Wetterpech blieb der traditionellen Rad=Fernfahrt Berlin—Kottbus —Berlin über 260,5 Kilometer auch in diesem Jahre treu. Es war alles andere als eine Fahrt in den Frühling. Sturm, Regen und Hagelschauer begleiteten die mehr als vierhundert Fahrer fast auf dem ganzen Wege. Trotz des schlechten Wetters hatten sich längs der Strecke Tausende und aber Tausende eingefunden, und auf der Durchfahrt durch Städte und Dörfer wurden die dahinrasenden Fahrer immer wieder durch Zurufe angefeuert. Aus dem schweren Kampf gingen der Dortmunder Fritz Diederichs(Phänomen=Rad) bei den Berufsfahrern und der Berliner Bartoskiewicz in der Klasse A und B der Amateure als Sieger hervor. Das Rennen der C=Klasse gewann Stösser(Berlin), und in der Altersklasse war F. Landstorfer(Berlin) erfolgreich. Vom Wendepunkt Ströbitz bei Kottbus an begleitete der neue Fachamtsleiter SS.=Standartenführer Viktor Brack das Rennen. Er nahm später im Wannsee=Stadion auch die Ehrung der erfolgreichen Sechstagefahrer Kilian und Vopel vor, die als Gäste das ganze Rennen im Wagen mitgemacht hatten. In allen Klassen gab es erbitterte Kämpfe. Das Feld der einundvierzig Berufsfahrer blieb trotz verschiedener Vorstöße auf dem Hinweg über Königswusterhausen, Lübben und Lübbenau gut geschlossen. In der Nähe von Vetschau (102,5 Kilometer) kam es dann auf der durch Hagelschlag glatt gewordenen Straße zu einem Massensturz, der aber für die Beteiligten noch glimpflich ablief. Den Wendepunkt Ströbitz(119,1 Kilometer) erreichte der Dortmunder Schultenjohann als Erster mit 35 Sekunden Vorsprung vor der Meute. Auf der Rückfahrt mußten die Fahrer gegen den Sturm kämpfen, und sehr bald begann das große Sterben. Kutschbach, der Sieger der beiden letzten Jahre, Buse, Haack, Ruhland und Küster waren mit bei den ersten, die zurückblieben. Eine zwanzig Mann starke Spitzengruppe passierte Kalau(145,4 Kilometer), wo Pützfeld und Moritz ins Hintertreffen gerieten. Bald darauf schied Löber aus, und in Luckau hatte auch der Weltmeisterschaftszweite Kijewski genug. Immer mehr schmolz die Spitzengruppe zusammen. In Golssen(181,6 Kilometer) waren nur noch Geyer, Oberbeck, Diederichs, Wölkert, Siebelhoff und Schultenjohann vorne, während der Abstand zur Verfolgungsgruppe allmählich größer wurde. Auf den nächsten zehn Kilometer wurde auch Schultenjohann abgehängt, und Baruth passierte die fünfköpfige Spitzengruppe mit fast vier Minuten Vorsprung vor Gröming. Scheller und Gerber. Weitere drei Minuten zurück folgten Umbenhauer, Schild, Neubauer und einige andere. Bei Trebbin und in Neubabelsberg wurden noch Versuche unternommen, die Spitzengruppe zu sprengen, aber die fünf Fahrer blieben bis zum Schluß zusammen. Der Dortmunder Diederichs fuhr mit etwa zwanzig Meter Vorsprung im Wannsee=Stadion ein und gewann den Endspurt überlegen gegen Siebelhoff, Wölkert und Geyer und dem in einigem Abstand folgenden Oberbeck. Erst siebeneinhalb Minuten später traf unter Führung von Umbenhauer die Verfolgergruppe am Ziel Um den Platz an der Sonne Bei den Amateuren nahmen 378 Fahrer den Kampf auf, darunter 130 in den Klassen A und B. die um einen Platz in der neuen Nationalmannschaft kämpften. Mit dem Wind im Rücken legte die mit sieben Minuten Vorgabe gestartete Z=Gruppe auf dem Hinwege ein scharfes Tempo vor, so daß die Malleute erst in der Nähe von Golssen(181,6 Kilometer) Anschluß finden konnten. Die anfangs fünfundzwanzig Mann starke Spitzengruppe war schon bei Trebbin(231.2 Kilometer) auf zehn Fahrer zusammengeschmolzen. Bei den Weltbild Der Dortmunder Diederichs gemann die Fernfahrt Berlin—Kottbus—Berlin letzten dreißig Kilometer unternahmen dann die beiden Vereinskameraden Bartoskiewicz und E. Meier einen erfolgreichen Ausreißversuch und fuhren bis zum Ziel einen Vor sprung von fast vier Minuten heraus. Den Endspurt gewann Bartoskiewicz leicht gegen Meier. Es folgte eine Vierergruppe, die in der Reihenfolge H. Siegel(Chemnitz), Mathysiak(Tilsit), Heller(Schweinfurt) und Schellhorn (Schweinfurt) durchs Ziel kam. Ueber zwei Minuten später traf die nächste Gruppe ein, die aus Fischer(Berlin), Pitter (Chemnitz), Richter(Chemnitz) und Riemann(Bielefeld) bestand. Diese zehn Fahrer bilden die neue Nationalmann schaft. Berufsfahrer: 1. Fritz Diederichs Dortmund) aus Phacnomen Rad 8:06:35, 2. Siebelboff(Dortmund) auf Victoria, 3. Wolkert (Schweinfurt) auf Erpreß. 4. Gever(Schweinfurt) auf Diamant, alle dichtauf. 5. Oberbeck(Hagen) 8:06:55, 6. Umbenbauer(Nürnberg) 8:14:20, 7. Rotb(Frankfurt a. M.), 8. Gröning(Berlin). 9. Schultensohann(Dortmund), 10. Gerber(Chemnitz) alle dichtauf. Amateure: A= und B=Klasse: 1. Mar Bartoskiewicz(Berlin) 8:11:15 Stunden, 2. E. Meier(Berlin) dichtauf. 3. Siegel(Chemnitz) 8:15:00, 4. Mathystak(Tilsit), 5. Heller(Schweinfurt), 6. Schellborn (Schweinfurt) alle dichtauf. 7. Fischer(Beclin) 8:17:15, 8. Pitter (Chemnitz), 9. Richter(Chemnitz), 10. Riemann(Bielefeld), erster B=Fahrer, alle dichtauf. 11. Rosenbolz(Berlin) 8:18:50, 12. Jüncmann(Hannover) 8:19:00. C=Klasse: 1. Stoffer(Berlin) 9:00:10. 2. Schol:(Zwickau), 3. Hordt(Lübeck), 4. Scholz(Berlin), alle dichtauf. 5. Pawelleck(Berlin) 9:01:35 Stunden. Zwei Minuten entschieden über tausend Meilen Der Italiener Binodetti gewinnt die„Mille Miglia“ mit knappstem Vorsprung Ueberlegener BAW.-Klassenerfolg Brescia, 4. April. Das zwölfte Tausendmeilen=Rennen von Brescia gelangte gestern auf nicht unwesentlich veränderter Strecke zur Durchführung, so daß Vergleichsmöglichkeiten mit den Leistungen des Vorjahres kaum gegeben sind. Leider wurde der Verlauf des Rennens durch einen schweren Unfall getrübt. Zwischen Porta Zamboni und Porta Mascarella verloren die beiden italienischen Rennfahrer Bruzzo und Marignanego die Herrschaft über ihren Lancia=Wagen und rasten mitten in die auf dem Bürgersteig wartende Zuschauermenge hinein. Nachdem er Dutzende von Menschen niedergefahren hatte, krachte der Wagen gegen einen Baum und wurde übel zugerichtet. Beide Fahrer erlitten dabei schwere Verletzungen. Von den Zuschauern kamen neun ums Leben. Für den Wettbewerb, der eine nationale und eine internationale Prüfung umfaßte, waren insgesamt 107 bzw. 47 Nennungen abgegeben worden. Es standen also 154 Fahrzeuge auf der Liste, von denen 14 dem Start fern blieben, so daß noch 140 das schwere Rennen aufnahmen. In der Klasse nicht über 2000 ccm starteten vier BMW.=Wagen mit Ulrich Richter. Prinz Schaumburg, Graf von der MühleEckart und dem Engländer Fane am Steuer, die es in ihrer Klasse mit einem Riley, einem Aston=Martin, einem Fiat und einem Alfa=Romeo zu tun hatten. Sie hinterließen an allen Kontrollen durch ihre geschlossene und zugleich überlegene Fahrweise den denkbar besten Eindruck. Bologna, nach 234 Kilometer die erste Kontrollstation, erreichte von den Wagen dieser Klasse Graf von der Mühle=Eckart(BMW.) mit einem Durchschnitt von 138,5 Kilometer als erster vor Prinz Schaumburg, Fane und Richter. Erst dann kamen die anderen. In Florenz lag Fane an der Spitze. Er hatte bis dahin trotz des stark gebirgigen Weges über den Appenin den großartigen Durchschnitt von 113,34 Kilometer herausgeholt. Die drei anderen BMW.=Wagen trafen kurz nach ihm ein. An der Kontrolle Rom hatte sich die Situation wesentlich zugunsten der Deutschen geändert. Von den vier ausländische Fahrzeugen war nur noch der Fiat im Rennen, der mit 48 Meter Rückstand hinter den Deutschen folgte, die Prinz Schaumburg mit 119,7 Kilometerstunden in 6:31:38 vor Richter mit 6:32:26, Fane mit 6:32:55 und Graf von der Mühle=Eckart mit 6:38:50 anführte. Auch auf dem gebirgigen Wege von Rom nach Brescia zurück zeichneten sich die vier BMW.=Wagen durch Schnelligkeit und Regelmäßigkeit aus. Nachdem schließlich auch noch der in der 2=Literklasse gestartete Fiat aufgegeben hatte, waren die vier BMW.=Wagen unter sich. Der Engländer Fane fuhr in 13:36,19 mit einem Stundendurchschnitt von 119,165 Kilometer einen vielbeachteten Klassenrekord vor seinem Markengefährten voraus. Die Bayerischen Motorenwerke erhielten hiermit nicht nur den Mannschaftspreis für die beste ausländische Mannschaft, sondern auch den TeamPreis für die größte Regelmäßigkeit. Duell zwilchen Pintacuda und Binodetti Das Hauptaugenmerk richtete sich natürlich auf das Rennen der großen Sportwagenklasse, insbesondere auf den Zweikampf Alsa Romeo gegen Delahaye. Zwei Alfa Romeo von 2,9 Liter mit Kompressoren standen zwei Delahaye von 4,5 Liter ohne Kompressor gegenüber. Von diesen vier Wagen waren aber bald nur noch zwei übrig. Dr. Farina (Alfa Romeo) fuhr schon nach 120 Kilometer gegen einen Baum und schied, glstcklicherweise unverletzt, aus, während Comotti(Delahaye) bei Lucca nach rund 400 Kilometer Reisenschaden hatte und aufgab. Nun blieben von den Favoriten nur noch der Vorjahrssieger Pintacudda(Alfa Romeo) und Dreyfus(Delahaye) übrig, von denen Pintacuda bis Bologna mit 178.7 Stundenkilomeler die beste Zeit fuhr. Auch in Florenz hatte er mit 136,5 Stundenkilometer die Führung. Dreyfus folgte hier ebenso wie in Bologna an zweiter Stelle, fiel aber dann zurück. In Liverno war die Reihenfolge Pintacuda, Binodetti, Dusio(sämtlich Alfa Romeo) und Dreyfus. Der führende Pintacuda fuhr auch weiter ein phantastisches Tempo. Er hatte bis Rom den hervorragenden Durchschnitt von 141,270 Stundenkilometer herausgeholt und gewann damit den Preis des Duce, der alljährlich für die schnellste Fahrt Brescia—Rom verliehen wird. Der Spitzenreiter verlor aber dann hinter Rom etwas Zeit, weil er mit seinen Bremsen Schwierigkeiten hatte. Er wurde von seinem Markengefährten Binodetti überholt, der ihm gefolgt war, und in 11:58,29 mit einem Stundenmittel von 135,391 Kilometer den Gesamtsieg an sich brachte. Der Delahaye=Wagen von Dreysus. der infolge eines Kühlerschaden Zeit eingebüßt hatte, fiel auf den vierten Platz zurück. Große Sportwagenklasse: 1. Biondetti(Italien) auf Alfa=Romeo 11:58:29 Std.= 135,391 Stundenkilometer; 2. Pintacuda(Italien) auf Alfa=Romeo 12:00:31 Stunden—. 135,009 Stundenkilometer; 3. Dusio(Italien) auf Alfa=Romeo 12:37:31 Stunden= 128,415 Stundenkilometer; 4. Dreyfus(Frankreich) auf Delabave. Internationale Sportwagenklasse(bis 2000 cem obne Kompressor): 1. Faue(England) auf BMW. 13:36:19 Stunden= 119,165 Stundenkilometer: 2. Prinz zu Schaumburg(Deurschland) auf BMM. 13:38:52 Stunden= 118,794 Stundenkilometer: 3. Ulrich Richter (Deutschland) auf BMW.; 4. Graf von der Mühle=Eckart(Deutschland) aus BMW. Radsport Fallen im Endspurt Viersen, 4. April. Auf einer Rundstrecke bei Viersen wurde gestern der Große Straßenpreis vom Niederrhein über 150 Kilometer ausgetragen. Das Rennen wurde durch Sturm, Regen und Hagelschläge stark beeinträchtigt, so daß nur fünfzehn Fahrer das Ziel erreichten. Fallen(Viersen) gewann vor Eggen(Viersen) und Bronold(Köln). 1. Fallen(Viersen) 4:12:00 Stunden, 2. Eggen(Viersen), 3. Bronold(Köln), 4. Jagodzinsky(Dortmund), alle kichtaus, 5. Wevelsiep (Velbert) 4:18:00 Stunden, 6. Breuer(Köln) dichtauf. Gebrüder Beschoten hinter Adrians=Küster Saalsportmeisterschaften vom Niederrhein Wickrath, 4. April. In Wickrath wurden gestern die Saalsport=Gaumeisterschaften vom Niederrhein entschieden. Eine Ueberraschung gab es im Zweierkunstjahren, oa die vorjährigen Meister Gebrüder Beschoten(Blitz Schiefbahn) von Adrians=Küster(RV. Adler Neuwerk) geschlagen wurden. Ergebnisse: Zweierradball: A=Klasse: 1. RV. Sturmvogel Essen=Rellingbausen(Gebrüder Hövels).* Blitz Hilden, 3. Wuppertal=Sonnvorn. Klasse B: 1. RV. Sturmvogel Essen=Rellmabausen 2. Mannschaft, 2. RaC. Schnecke Neuwerk. Jugend: 1. Wanderfahrer Lootbütte Neuwerk Einer=Kunstfahren: 1. H. Compes Schnecke Neuwerk) 294,3 Punkte, 2. Jose“ Krabe(Schnecke Neuwerk) 273,9 Punkte. Zweier=Kunstfahren: 1. Adrians=Küster(NV. Adler Neuwerk) 299,3 Punkte, 2. Gebrüder Beschoten(Blitz Schiefbohn) 280.5 Punkte. 3. Lorenzen=Nitschke(Blitz Schicfvahn) 184,8 Punkte. Sechser=Kunstreigen: 1. RV. Adler Neuwerk 355 Punkte. Paillard vor S. Wambst Eröffnung der Sommer=Rennzeit in Paris Paris, 4. April. Die Sommer=Rennzeit wurde gestern in Paris mit Dauerrennen auf der Buffalobahn eingeleitet. Das 80=Kilometer=Steherrennen holte sich Altmeister Paillard in 1:06:30 0Stunden mit 30 Meter Vorsorung vor G. Wambst, Canazza und Blanc=Garin. Im Rahmen der Veranstaltung trasen die Teilnehmer am nationalen Straßenkriterium auf der Buffalobahn ein. Der schon bei Paris—Nizza hervorgetretene Nachwuchsfahrer Jaminet siegte in 6:44:00 Stunden für 245 Kilometer im Endspurt über Cleagec. Zwei Minuten später zurück belegten Ducazeau und Vietto die nächsten Plätze. Bartali mit 12 Sekunden Vorsprung Varese, 4. April. Italiens Straßenrennzeit wurde gestern mit dem 230 Kilometer langen Rennen„Durch die drei Täler von Varese" fortgesetzt. Sieger wurde Bartali in 6:35:00 Stunden mit zwölf Sekunden Vorsprung vor Canavesi. Favalli, der zu den Favoriten zählte, verlor vier Minuten und mußte sich mit dem sechsten Platz begnügen. Leichtathletik 1 26. Bielefeld und Münster 62 Westsälisches Hallensportsest in Dortmund Dortmund, 4. April. Das 18. Westfälisch=Lippische Hallen= sportfest wurde gestern in der Eintrachthalle in Dortmund durchgeführt. Es gab insbesondere bei den Frauen sehr gute Leistungen. Im Mannschaftsvierkampf der Männer siegte die Bielefelder TG. vor Hüttenverein Dortmund. Dieses Ergebnis bedeutet eine Ueberraschung. Bei den Frauen siegte im Mannschaftsdreikampf Münster 62 vor TG. Bielefeld. Im Einzelvierkampf der Männer blieb Strassen (Bielefeld) vor Freitag(Jahn Siegen) erfolgreich, während im Einzeldreikampf der Frauen Frl. Stracke(Siegen) im Vordertreffen endete. Männer: Mannschaftsvierkampf: Klasse A: 1. Bielefelder TG. 2246 4/1 Punkte; 2 Hüttenverein Dortmund 2210 1/1e Prnkte; 3. Jahn Siegen 2200 10/1 Punkte; 4. H=Sportgemeinschaft Bochum 2090 9/12 Punkte. Klasse B: 1. Herner TC. 1041 1/1 Punkte; 2. Eintracht Dortmund 929 6/18 Punkte; 3. TC. Gelsenkirchen 901 1/18 Punkte. Einzelvierkampf: 1. Straßen(Bielefeld) 415 1/1 Punkte; 2. Freitag(Jahn Siegen) 4137/8 Punkte; 3. Sarr(Jahn Siegen) 410 0/ Punktie. Kugelstoßen: 1 Sorr(Jahn Siegen) 12,91 Meter. Weitsprung: 1. Weller(Dortmunder Hüttenverein) 6,73 Meter. Steinstoßen: 1. Harweg(Dortmunder Hüttenverein) 9.51 Meter. Hochsprung; 1. Straten(Bieleseld) 1.80 Meter. Stabbochsprung: 1 Keorsieppan(Dortmunder Hüttenverein: 3,30 Meter. Frauen: Mannschaftsdreikampf: 1. Münster 62 931 0/18 Punkle. 2. TG. Bielefeld 898“= Punkte, 3. Rote Erde Iserlohn 825 0/ Punkte, 4. TC. Gelsenkirchen 811°/1 Punkte. Einzeldreikampf: 1. Stracke Ziegen) 375 5/18 Punkte, 2. Wessel(Iserlohn) 3235/18 Punkte, 3 Schul; (Münster) 321 1/18 Punkte. Weitsprung: 1. Stracke(Siegen) 5.46 Meter. Kugelstoßzen: 1. Wessel(Iserlohn) 12.77 Meter. Hochsprung: 1. Stracke(Siegen) 1.55 Meter. Oberhausen 97 erfolgreich WHW.=Staffel in Oberhausen Oberhausen, 4. April. Auf dem Bahnhofsvorplatz in Oberhausen wurde gestern durch den VfL. Oberhausen 97 eine Staffel zugunsten des WHW. durchgeführt. In der Sonderklasse siegte die Mannschaft des VfL. Oberhausen vor dem SSV. Wuppertal. Senioren=Tonderklasse(5X2100 Meter): 1. Overhausen 97.34:36.7 Minuten, 2. SSV. Wuppertal 35:05,6 Minuten. Tenioren=Klasse B (4X1200 Meter): 1. Düsseldorf 99 13:49 Minuten. Formationen (5X1500 Meter): 1. Luftwasse Güterslob 22:30 Minuten. JugendKlasse A(5X1200 Meter): 1. VfL. Oberhausen 97. Jugend=Klasse B (4X1200 Meter): 1. VfL. Oberhausen 97. Kremer verfehlte die Strecke— ... so daß Dietz zum Siege kam Bonn, 4. April. Der Kreis 1 des Gaues Mittelrhein führte gestern auf der Strecke Bonn—Bornheim—Bonn ein 20=Kilometer=Gehen durch. Kremer(Post Trier) führte bis kurz vor Bonn, verfehlte dann aber die Strecke und mußte sich mit dem zweiten Platz hinter Dietz(Post Bonn) begnügen. Dietz siegte in 1:41:58 Stunden, Kremer benötigte 1:43:10, Krüger(Tura Köln) belegte in 1:47:39 den dritten Platz. Wieder England Querseldeinlauf der Nationen in Belfast Belsast, 4. April. Englands Querfeldeinläufer können auf eine stolze Siegesserie zurückblicken. Seit 1930 sind sie im „Croß der Nationen“ ungeschlagen. Bei sehr schlechtem Wetter starteten in diesem Jahre die sieben gemeldeten Mannschaften auf der schweren Strecke in Belfast England stellte diesmal nicht nur den Mannschaftssieger, sondern auch in C. Emery den Gewinner der Einzelwertung vor Chapelle (Belgien), Palmer(Wales) und Potts(England). Ergebnis: 1. England 43 Punkte; 2. Frankreich 96 Punkte: 5. Belgien 117 Punkte; 4. Wales 133 Punkte, 5. Schottland 164 P. 13.9 Sekunden für 120 Bards Hürden Feine Leistung des Amerikaners Wolcott Austin, 4. April. Eine feine Leistung vollbrachte in der Texas=Stadt Austin der amerikanische Hürdenläufer Fred Wolcott. Er legte die 120 Yards Hürdenstrecke in 13.9 Sekunden zurück und blieb damit hinter dem zweifelhaften, aber dennoch anerkannten Weltrekord seines Landsmannes und Olympiasiegers Forest Towns nur um zwei Zehntelsekunden: zurück. Letzte Sportnachrichten Homberger Amateur=Boxclub verliert gegen Rhenania Köln Der Homberger Amateur=Boxclub wurde in Köln von einer durch den Leichtgewichtler Plien(Aurora) verstärkten Staffel der Rhenania Köln mit 4:14 Punkten besiegt. *