Theindacher Lsblart 8 (Preis: viertelj. 6 Sgr. 690f.) ( Erscheint wöch. einmal. Rheinbach, Nr. 37. und Wöchentlicher Anzeiger i##n für die Bürgermeistereien Adendorf, Münstereifel, Cuchenheim, Samstag, den 10. Teptember 1859. (Insertiensgekühren: für) ( die dreispaltige Zeite 8 Pf.) Ollheim. 10. Jahrg. Msssssese Zur Tagesgeschichte. Berlin, 6, Sept. Deutschland kann nur ünter Preußens Leitung zu einer größeren staatlichen Einheiterstarken. Das ist das goldene ABC der deutschen Nation, und sehr erfreulich ist jech„wenn durch die gegenwärtige nationale, Bewegung sich diese Neberzeugung An immer weiteren Kreisen verbreitet. Thöricht und schädlich würde es aber sein, wenn man auf einen unmittelbaren Erfolg der Bewegung hoffte, denn diese Hoffnung würde ohne Zweifel getäuscht werden, und aus solcher Täuschung könnte nur Verstimmung und Erschlaffung hervorgehen.“ Die Gußstahl= Fabrik, von F. Krupp. in Essen hatte vergangenes Frühjahr bekanntlich einen neu construirten Gußstahlblock zu gezogenen Kanonenröhren zur Ansicht hierher geschickt; welcher von der Prüfungs=Commission für zweckmäßig, befunden wurde. Es erfolgte hierauf eine bedeutende Bestellung von der königlichen Regierung: Gestern gingen wieder 54 Stück Gußstahlblöcke zu 6pfündigen Kanonenröhren von dort für das hiesige Artillerie=Depot ein, welche theils in die Wöhler'sche und theils in die Schwarz= kopf'sche Maschinen=Fabrik zur Bearbeitung abgeliefert wurden. Eine Bestellung von 200 Stück solcher Blöcke, welche die französische Regierung bei dieser Fabrik bei Ausbruch des ktalienischen Krieges machte, wurde zurückgewiesen: Die Construktion der preußischen gezogenen Kanonen wird noch geheim gehalten. Es sollen sich dieselben als brauchbarer bewähren als die französischen, indem aus ihnen sowohl Kugeln als Kartätschen geschossen werden können; während bei den französischen die Züge für die Kartätschenbüchsen zu scharf sind. Auch soll die Masse bei den letzteren eine viel weichere und in Folge dessen einer zu raschen Abnutzung unterworfen sein. Coblenz, 4. Sept. Am 2. Sept. Morgens kam eine Schwadron des 7, Husaren=Regiments von Bonn auf dem Marsche nach Frankfurt a. M., woselbst sie einen Theil der Bundes=Besatzung bilden wird, durch unsere Stadt. Gestern gegen die Mittagszeit kam eine zweite Schwadron des 7. HusarenRegiments von Bonn auf dem Marsche nach Mainz, woselbst sie ein Jahr als Besatzung bleibt, durch unsere Stadt. Wie nämlich in Frankfurt a. M, so gibt auch für Mainz für die kommenden 12 Monate unser 7. Husaren=Regiment die Cavallerie für das diesseitige Contingent der Bundes=Besatzung. Wien, 5. September. Das Abendblatt der heutigen Wiener Zeitung widerlegt einige beunruhigende Gerüchte in Betreff des Fortganges der züricher Conferenzen, hofft jedoch auf einen gedeihlichen Abschluß derselben und betrachtet die Anwesenheit der zurückgebliebenen französischen Oceupations= Truppen in Italien als dem Interesse der Ordnung dienlich. Die Anzahl der verwundeten und kranken Krieger, welche bis Ende Aug. nach Wien transportirt wurden, beläuft sich auf 9815 Mann, wovon 2793 verwundet waren, 6822 aber an sonstigen Krankheiten litten, Zürich, 6. September. Heute fand zwischen den Bevollmächtigten Sardiniens und Frankreichs eine einstündige Conferenz Statt, in welcher die Feststellung der Gränze erörtert wurde. Der Bundesrath hat einen Bundes=Beamten nach Marseille geschickt, um daselbst. 2400 dort angelangte Schweizer in Empfang zu nehmen. Bassel, 7. September. Auf Arenenberg soll eine Zusammenkunft zwischen dem Kaiser der Franzosen und dem Kaiser von Oesterreich Statt finden. Die dortigen Ldcalttäten sind zum Empfauge in Bereitschaft gesetzt und für das Publikum vor der Hand nicht mehr zugänglich. Turin. Am 2. September Mittags traf die Deputation des durch die National=Versammlung vertretenen toscanischen Volkes unter dem Jubel der Bevölkerung und unter begei stertem Empfange der Stadt, in Turin ein, um den König von Sardinien zu bitten, den Anschluß Toscana's an Sardinien zu genehmigen Der König hat den Anschluß angenommen, aber bloß provisorisch und vorbehaltlich der Bestätigung der Großmächte. Rom, 30. Aug. Bei aller tiefen Erregtheit, worin die politischen Zustände des Landes die Bevölkerung Roms erhalten, zeigt sich doch in den verschiedenen Classen eine gar aufrihtige Theilnahme für den Verlauf der Krankheit des heiligen Vaters. Es geht damit nicht eben be sser; beide Füße sind nun aufgebrochen, und die Wunden, welche sich zeigten werden offen verbl iben. So begann auch Grezör's XVI., seines Vorgängers, letze KrankFreilich ist das physische Temperament Pius IX. ein durch aus anderes,„solideres und verspricht ein längeres Dasein, obgleich ein so am Leben haftendes Leiden, ein Nemento mori bleibt. Das Fortdauern der provisorie schen Regierung der Romagna wirkt inzwischen auf sein fühlendes Gemüth. Aus Negpél, 27. August, bringt die Independance einen Bericht, der eine Zunahme der Schwüle in dem Königreiche beider Sieilien andeutet. Jedermann beschwert sich, und nichts geht voran. Auch die Armee ist mißpergnügt. In den Casernen wurden 100,000 muratistische Proklamationen vertheilt, und trotz zahlreicher Verhaftungen ist man den eigentlichen Urhebern auf die Spur gekommen. Die Soldaten schimpften unumwunden über Anzahl ihrex, Vorgesetzten und wollen, wie die Schweizer bezahlt und Handelt sein.„Atm zu beschwichtigen, hat der König am 25. Aug, einen Besuch in die Cafernen von Norcera, Maddalonie, Caserta und Capua=gemacht und sich gegen den gemeinen Soldaten sehr herablassend gezeigt. Auch dir Richterstand ist unzufrieden, und eine persönliche plumpe Beleidigung, Siue der höchst gestellten militärischen Persönlichkeiten in Folge eines Fesses ungescheut gegen den seiner Rechtlichkeit und Geradheit muten Rath Niutta vom obersten Civil=Gerichtshof erlaubt hat, ist Veranlassung geworden, daß sämmtliche Obergerichtsräthe, mit Ausnahme Anzani's, um ihre Entlassung eingekommen sind, wenn man ihrem Collegen Genugthuung versage. Nach andern Nachrichten aus Neapel hat die neapolitanische Rezierung die Absicht, eine Fremdenlegion zu bilden. Sie soll aufs schnellste organisirt werden. Amerika. Die Regierung der Vereinigten Staaten scheint endlichernstliche Schritte zur Unterdrückung des Sclavenhandels thun zu wollen. Acht Kriegsschiffe, zusammen 116 Geschütze tragend, werden ausgerüstet, um an der africanischen Küste Wacht zu halten. Zum Depot des Geschwaders ist San Paul de Loando ausersehen. Vier andere Schiffe sollen auf der enbanischen Küste kreuzen, Mittheilungen vom Kriegsschauplatze. und Abzug der österreichischen von Laveno am Lago maggiore. (Fortsetzung.) Bald befanden sie sich wieder mitten unter den Anklimmenden, welche sie aber, wahrscheinlich nach schon früher angenommenem Gebrauche, der über das Riemenzeug verbergend zugeknöpften dunkeln Mäntel wegen für Fremde hielten, um so mehr, als sich bereits schon Deserteure der Garnison unter ihnen befänden, und sie daher nur durch leisen Zuruf„Avandi Signori“ (Vorwärts, ihr Herren) zu vermehrter Eile anzuspornen suchten. An einem nur der patrouillirenden Infanteriemannschaft bekannten engen Felsenpfade angelangt, bogen sie hastig links ab und eilten der vorliegenden Ausfallthüre zu, wo sie nach kurzem Anrufe und gewechseltem Feldgeschrei die gesuchte Aufnahme fänden. Kaum sind sie aber eingetreten, so fällt schon vom Walle ein Schuß, dann ein zweiter und endlich Geknatter auf der ganzen Umfangslinie mit Begleitung von auf's Ungefähr hinausgesendetem.„Kugel und Kartätschenhagel. Gleichzeitig schlagen auch Kolben= und Axthiebe an die erwähnte Ausfallsthüre, mit italienisch deutsch hereingerufener Aufforderung; sich zu ergeben oder überzugehen; auf die verneinende Antwort zwängt sich ein langes, starkes Brecheisen unter die Thüre herein, um dieselbe aus ihren Angeln zu heben, was aber ein nahestehender Offizier benutzte, um durch die entstehende Spalte den vordersten Heber mit seinem Pistol schuell zu Boden zu strecken. Eiligst entfernten sich hierauf die Angreifer, um so mebr, als sie selbst überrascht und auf allen Seiten zuvorkommend kräftigst empfangen, überall von einem wahren Flintenkugel= und Kartätscheuregen umsanst, den beabsichtigten Ueberfall. verunglückt sahen, und ohne Geschütz, noch dazu mit wahrscheinlich ungenügender Mannschaft versehen, den eigentlichen Gewaltangriff nicht fortsetzen konnten. Beim schnelleu, aber untürlich un K — S — verfolgten Rückzuge vermochten sie ihre Todten und Verwundeten mit sich zu nehmen, doch fanden die bei Tagesanbruch ausgesandten Patroillen noch zahlreiche und lange Blutspuren, die von reichlichem Verluste zeugten. Glaubenswürdige italienische Berichte sagen im Vertrauen, daß von der zufällig in gekreuztes Kartätschenfeuer gekommenen Compagnie des tapferen Hauptmanns Cosenz alle Offiziere und fast die ganze Mannschaft getödtet oder verwundet wurden. Ein Alpenjägeroffizier sagte uns, daß sie in dieser 15 Offiziere und mehr als 200 Mann verloren, und als Trophäe blieben den Oesterreichern ein von seinem eigenen Hauptmann durch die Hand geschoffener feindlicher Lientenant-und drei gefangene Soldaten in den Händen. Der Verlust der Besätzung bestand aus einem todten Soldaten, ferner aus einem bereits wieder hergestellten verwundeten Offizier und zwei Mann mit leichten Stichwunden, da die Garibaldisten, ohne Schuß anstürmend nach ihrer Gewohnheit nur mit Bajonnet und Messer zu arbeiten versuchten, hiermit aber in Folge bekannter Fechtlage nichts ausrichten konnten. Als eigenthümliches komisches Intermezzo können wir hier anführen, daß in der Hitze des Gefechtes ein vom Castell verirrtes Shrapnell (Kartätsch=Granatkugel) in die Fenster eines vom Militär oft besuchten“ Kaffeehauses der Stadt einschlug und daselbst an Spiegeln, Leuchtern, Gläsern, Tässen 2c. gräulichen klirrenden Schäden anrichtete, welcher aber der jammernden Besitzerin durch die Großmuth der Garnison schnell und reichlich ersetzt wurde, was sie selbst dankend wieder erzählt. Nach dem verunglückten Sturme auf Laveno wandte sich Garibaldi wieder nach Varese; wo er vom General Urban eine Schlappe erhielt und bis hart an die Schweizergränze zurückgeworfen wurde, so daß man ihn allgemein bereits für verloren hielt. Die Besatzung von Laveno aber pflegte ihre und die feindlichen gefangenen Verwundeten mit gleicher Sorgfalt,“ wie dies eine von denselben später aus Mailand veröffentlichte Dankadresse beweist, und verhielt sich einstweilen ganz ruhig. Fast gleichzeitig jedoch verbreiteten sich die Nachrichten von Vom 10. bis, 17, September haben, die Bäcker der Bürgermeisterei Rheinbach, den Preis eines 7pfündigen Schwarzbrodes zu 4 Sgr. 10 Pf. festgesetzt. Rheinbach, den 9. September 1859. Der Bürgermeister Ness. ## Bekanntmachung. Diejenigen Gewerbetreibenden in der Bürgermeisterei Ollheim, welche beabsichtigen, im künftigen Jahre ein Gewerbe im Umherziehen zu betreiben, werden hiermit aufgefordert, ihre Anträge auf Ertheilung der dazu erforderlichen Gewerbescheine für das Jahr 1860 bis zum 1. October c. bei dem Unterzeichneten anzubringen. Ich ersuche die Herren Gemeindevorsteher, Vorstehendes zu publiciren. Ludendorf, den 4. September 1859. Der Bürgermeister von Ollheim, Esser. Kapitalien=Offerte. Ein) Kapital einer öffentlichen Anstalt, im Betrage von 10,000 Thaler, im Ganzen oder in Raten von nicht unter 300 Thlr., auszuleihen gegen 5 Prozent Zinsen und hypothekarische Sicherheit in Ackerländereien, mit dem Bemerken jedoch, daß nur die Gesuche Derjenigen berücksich. tigt werden, welche ihr Eigenthumsrecht an den Unterpfands= Objecten durch den Nachweis ausschließlicher Intestat=Erbfolge oder durch die Vorlage notarieller Urkunden darzuthan vermögen. #., C. Stünder k; Notar. Lager von Baumaterialien in Bord, eLaten 2c, enpfehte sch bestens. Ersdoffe#0 Seheben!“ bei Hohere Lehranstalt in Rheinbach. Das Winter=Semester beginnt Dounersden 6. October. Die Anstält bereitet auf die Unter=Sekunda des Gymnasiums vor und nimmt in den Unterrichtsstunden gebührende Rücksicht auf die spraktische Geschäftsausbildung. Eltern, deren Kinder eine gute Elementar=Vorbildung genossen, können dieselben während der Ferien anmelden; die Prüfung der Angemeldeten findet Mittwoch, den 5. October, 2 Uhr Nachmittags Statt. dem Vordringen der Alliirten über die Sesia und den Ticino, von der verlorenen Schlacht bei Magenta, von der Besetzung Sesto=Calende's durch die etwa 10— 12,000 Mann starke und also hinreichend mit Geschütz versehene Division des zur UnterFreiwilligen=Legion herbeigeeilten Generallieutenants hisciedenen dem erneuerten Vordringen Garibalbts urhun, weicher sch dach Jeldmarschalentenants borits im vall i uug einem blutigen Gefecht bei Canoniea berntie im deuen Rückzuge gegen die Adda befand; so daß die besten Falle, Nebenbei hatten die beständig auf Spähung hin und her fah. renden Dampfer die sichere Nachricht gebracht, daß die Piemontesen an den Ufern des Sees Batterien aufzuwerfen begönnen, um den sich gegen die nördliche Schweizerseite rasch verengenden Lago für die Schifffahrt ganz abzusperren. Auch waren bereits mehr oder minder hinterlistig feindliche Versuche gemacht worden, sich der Barken und selbst der größeren Schiffe durch Verrath zu bemächtigen, dieses Vorhaben aber durch die Wachsamkeit der Schiffsmannschaft vereitelt worden, obgleich sich unter derselben auch einige lombardisch=venetianische ganz unzuverlässige Elemente befanden, wie wir dies etwas später sehen werden." Nach abgehaltenem Kriegsrathe wurde daher der Abzug der Mannschaft und der Schiffe unter dem Befehle des als Rangsältesten commandirenden Hauptmannes vom Flottencorps angeordnet. Die Positionsgeschütze wurden zur Vernagelung vorgerichtet, alle brauch= und fortschaffbarren Waffen=, Munitionsund sonstige Vorräthe auf die Schiffe gebracht, die übrigen zurückgelassen und dabei auch der verwundeten, bisher im Garnisonsspital gepflegten Gefangenen nicht vergessen, sondern dieselben guter italienischer Fürsorge anvertraut und so Alles zum raschen, stillen Abmarsche vorberettets nn Mn guistin (Schluß folgt.) #l Der Rekter Groten. Bei den bevorstehenden Kirmessen in hiesiger Gegend empfehle ich meine Handlung in rein gehaltenen Mosel-& Rhein-Weinen, so wie Ahr- und Rheinbleichart; auch gebe ich eine große Flasche rothen und weißen Wein zu 5. Sgr. in und außer dem Hause ab. Rheinbach, im September 1859. F. F. Thomas. (Hebleichte und ungebleichte HausmacherLeinen, so wie feine und schwere gebleichte Bielefelder empfiehlt bei äußerst billigem Preis EI. Wuland im Junkernhof, Täglich frische Bier=Hefe, so wie auch frisches Braun= und Weiß=Lager=Bier, für deren Güte garantirt wird, in der Brauerei bei — Fet. P. Kopp. * Den geehrten Bewohnern Rheinbachs und der Umgegend beehre ich mich mnntin die ergebene Anzeige zu machen, daß ich von heute an täglich nach Bonn, und zurück, und bei besonderen Bestellungen auch nach anderen Richtungen fahre. Im Besitze eines 6sitzigen, bedeckten und bequemen Personenwagens, so wie kräftiger Pferde bin ich im Stande; den Anforderungen und Bestellungen der geehrten Reisenden auf's Pünktlichste zu entsprechen und empfehle mich daher zu geneigten Aufträgen. Rheinbach, den 1. September 1859. Joh. Fassbender, wohnhaft neben der Elementarschule. Am Sonntag den, 4. September 1859 ist bei Gastwirth Bendermacher in Oberdrees ein Rohrstock mit schwarzer Krucke und weißen Punkte an der Seite, verwechselt worden. Der Verwechseler wird gebeten, denselben gegen Empfang eines zurückgelassenen Stockes bei Herrn Bendermacher abzugeben, oder wo anders, sagt die Expedition dieses Blattes. Nächste Woche frische Bier=Hefe bei Jac. Ruland im Junkernhof. d. Mendiger Felsenbier Jac: Ruland im Junkernhof. Zugelaufen ein weißer Hühner hun G- Näheres in der Expedition. Weinessig, so wie ordinären Essig im Junkernhof. Licitation zu Rheinbach. In der außergerichtlichen Theilungssache: 1) der Anna Catharina, geborene Trimborn, Ackerin zu Rheinbach wohnend, Wittwe des daselbst am 31. März laufenden Jahres verstorbenen Ackerers Jacob Gemüth, handelnd als Theilhaberin der zwischen ihr und dem ren bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft; 2) des Anton Pütz, Tabaksfabrikant zu Rheinbach wohnend, handelnd in seiner Eigenschaft als Nebenvormund des minderjährigen Sohnes des verstorbenen Jacob Gemüth aus dessen Ehe mit der vorgenannten Anna Catharina Trimborn, mit Namen Johann Gemüth, gewerblos bei seiner vorgenannten Mutter welche die Vormundschaft über ihn führt, domicilirt; 3) der Eva Gemüth, ohne Gewerbe zu Rheinbach wohnend, großjährige Schwester des vorgenannten Minorennen, sollen auf Grund einer vor dem unterzeichneten Notar am 25. Mai d. I. getroffenen Vereinbarung keines vor dem Königl. Friedensgerichte zu Rheinbach am 10. Juni d. J. aufgenommenen Familienrathsbeschlusses und eines von dem Königl. Landgerichte zu Bonn am 16. Juli d. J. erlassenen kammerbeschlusses, durch den zu Rheinbach, Landgerichtsbezirk Bonn residirenden Königl. Notar Carl Franz Joseph Stündeck die nachverzeichneten Liegenschaften: am Donnerstag den 13. October d. In; Nachmittags 2 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthes Horst zu Rheinbach, unter Beobachtung der gesetzlichen Förmlichkeiten öffentlich an den Meistbietenden versteigerte werdem#ns snren Im Banne der Gemeinde Rcheindach ,Kreis Rheinbach. A. Erbgüter des verstorbenen Gemüth. 1) Flur E, Nro. 223, am Sürschergäßchen, Garten, 20 Ruthen 35 Fuß, neben Adam Breuer junior und Eigenthümer; Taxe 50 Thlr. 2) Flur B, Nro 1216, unterm Taubenpfad, Ackerland, 52 Ruthen 88 Fuß, neben Cornelius-Breuer und Weg; Taxe 30 Thlr. 3) Flur B. Nro. 1496, auf der Kennwiese, Ackerland, 78 Ruthen 64 Fuß, neben Wilhelm Krüger und Thomas Beyer; Taxe 30 Thaler. 4) Flur E, Nro. 313, auf'm Enunder, Ackerland, 93 Ruthen 16 Fuß, neben Johann Kann und Jacob Krieger; Taxe 30 Thaler. 5) Flur E, Nro. 812, unten in der Perschhecke, Ackerland, 117 Ruthen 60 Fuß, neben Cigenthümer und Martin Kann Wittwe; Taxe 60 Thlr. 6) Flur F, Nro. 538, im obersten Stockbenden, Wiese, 59 Ruthen 20 Fuß, neben Anna Maria und Peter Gickeler und Constant Krautwig; Taxe 40 Thlr. 7) Flur. F, Nro. 798 a, hinter den Rosterbenden, Ackerland, 27 Ruthen 15 Fuß, neben Ludwig Göbbel und Constant Krautwig; Taxe 10 Thir. n. Acquisite aus der Ehe des Jacob Gemüth mit der Anna Catharina Trimborn. 8) Flur C, Nro. 35, auf der Lauerhecke, Ackerland, 55 Ruthen 2 Fuß, neben Franz Philipp Wenzel und Franz Frechen; Taxe 30 Thlr. 9) Flur B, Nro. 1193, unterm Taubenpfad, Ackerland, 66 Ruthen 15 Fuß, neben Jacob Krautwig und Peter Joseph Marx; Taxe 26 Thlr. 10) Flur F, Nro. 374, längs dem grünen Weg, Ackerland, 57 Ruthen 60 Fuß, neben Wilhelm Eichen und Franz Friedrich Thomas; Taxe 30 Thlr. 11) Flur E, Nro. 813, unten in der Perschhecke, Ackerland, 147 Ruthen 54 Fuß, neben Eigenthümer und Weg; Taxe 60 Thlr. 12) Flux E. Nro. 222, am Sürschergäßchen, Garten, 20 Ruthen 35 Fuß, neben Eigenthümer und Peter Kaun; Taxe 50 Thlr. 13) Flur B, Nro. 650/1307, in der großen Heeg, Ackerland, 22 Ruthen 90 Fuß, Cneben Hermann Joseph Eich und Wi, *“ nand Thenée; Taxe 20 Thlr. 14) Flur D Nro. 455, am Graben; Haus und Hofraum nebst aufstehenden. Gebäulichkeiten und sonstigem Zübehör, nebst anschießendem Garten-, 22 Ruthen 83 Fuß, neben Jacob Gickler und Wilhelm Zimmer, das Wohnhaus bezeichnet mit der Hausnummer 124, wozu gehört Flur 9, Nro: 456, daselbst, Einfahrt, 1 Ruthe 55 Fuß, neben Eigenthümer und Wilhelm Zimmer; Taxe 400 Thlr. Rheinbach, den 28. Juli 1859. inn Der Königl. Notar C. Stündeckss zu Oberdrees. Auf Ersuchen des Herrn Hauptmann von Cuchenheim sollen am Montag den 12. September a.c., Nachmittags 1 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthes Niederstein, 30 Morgen Ackerland zur öffentlichen Verpachtung ausgestellt werden. C. Stümdeck, Notar. Verpachtung zu Münstereifel. Die der Pfarrkirche zu Münstereifel zu. gehörigen Grundstücke sollen am Mittwoch den 14. September d. I., Nachmittags 4 Uhr, in der Wohnung des Gastwirthes Hillebrand zu Münstereifel, öffentlich verpachtet werden. C. Stündeck, Notar. Länderei=Verkauf Iversheim. Auf Ersuchen der Ehe= und Ackersleute Johann Vilz und Anna Maria Theisen aus Friesheim sollen am Donnerstag den 15. September d. I., in der Wohnung des Gastwirthes Casimir Schmitz zu Iversheim, s=92## circa 30 Parzellen Ackerland und Wiesen öffentlich an den Meistbietenden auf ausgedehnte Zahlungstermine zum Verkaufe ausgestellt werden. C. Stündeck. Rotar. Landverkauf zu Iversheim. Die Eheleute„Mathias Joseph Jonas aus Kirchheim lassen am Donnerstag den 15. September a. c., Nachmittags 2 Uhr, beim Gastwirthe Casimir Schmitz zu Iversheim mehrere in dortiger Gemeinde belegene Parzellen Ackerland öffentlich versteigern. C. Stündeck, Notar. Immobilar=Versteigerung zu Arzdorf. Die Eheleute Johann Arenz und Gertrude Wiertz lassen am Samstagden 17. September ##a. c., Nachmittags 1 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Giersberg zu Arzdorf, Ma t öffentlich an den Meistvietenden zum Verkaufe ausstellen: a. ein zu Arzdorf neben Elisabeth Zern und Heinrich Nolden belegenes Wohnhaus mit Scheune, Hofraum, Wirthschaftsgebäuden und Garten. b, 7½ Morgen Ackerland und Wiesen. C. Stündeck, Notar. Haus= und Länderei=Versteizu Buschhoven. Auf. Ersuchen der Eheleute Winand Lambertz und Catharina Weiß sollen am Montag den 19. September a. c., Vormittags 10 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Stolz zu Buschhöven ein daselbst in der Hütte neben Johann Peter Engel und der Gemeindestraße belegenes Wohnhaus nebst Zubehörungen, so wie einige im Banne von Buschhoven belegene Parzellen Ackerland, öffentlich auf ausgedehnte Zahlungstermine versteigert werden. C. Stündeck, Notar. Herbstgras=Verkauf zu Adendorf. Der Grummet von circa 60 Morgen, zur Adendorfer Burg gehörig, soll am Dinstag den 20. September a. e., Mittags 12 Uhr, beim Wirthe Niederstein zu Adendorf öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft versteigert werden. C. Stündeck, Notar. Landverkauf zu Rheinbach. Am Donnerstag den 22. September a. c., Nachmittags 5 Uhr, sollen in der Wohnung des Gastwirthes Horst dahier, auf Ersuchen des Franz Schauß von Cöln circa 5 Morgen Ackerland und Wiesen öffentlich versteigert werden. C. Stündeck, Rotar. Vorzügliches Felsenbier wieder vorräthig bei F. J. Adeneuer. Freiwilliger Verkauf. Am 12. September cr., Mittags. 1 Uhr, werde ich zu Kirchheim in der Wohnung des Ackerers Herrn Joh. Klees verschiedene Kleidungsstücke, eine Uhr und sehr gutes neues Schreiner=Handwerksgeräthe, von echtem englischem Stoff in Süd=Amerika verfertigt, gegen Zahlungs=Ausstand öffentlich zum Verkaufe ausstellen. Der Gerichtsvollzieher Keller. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag den 17. September 1859, Vormittags 11 Uhr, wird Unterzeichneter auf dem Marktplatze zu Rheinbach die auf Anstehen des Martin Ruland, Rentner in Bonn, gegen Franz Münch, Oelmüller in Rheinbach in gerichtlichen Beschlag genommenen, noch an der Wurzel befindlichen, in der Gemeinde Rheinbach gegen der Oelmühle, auf circa 115 Ruthen 10 Fuß stehenden Kartoffeln gegen gleich baare Zahlung dem Meist= und Letztbietenden öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Kellen. Der höhere Unterricht in den gewöhnlichen SchulfächernLund Sprachen(Deutsch, Französisch, Englisch und Latein) beginnt für das Wintersemester 59— 60, mit dem 7. October.— In Betreff der Aufnahme sneu eintretender Schüler hat der Herr Schulpfl. und Oberpfarrer Clemen Hahierselbst, die, Güte, nähere Auskunft zu gehen. Meckenheim, den H. Sehtember 1859. Stammen, concessiönirter Lehrer. Deteuge, bachesar dercAlicht dan 7. auf den 8. dieses Monats ein Stück Bauholz vom Walle gestohlenz wird hiermit dringend aufgefordert, solches binnen 3 Tagen wieder an Ort und Stelle zur bringen) widrigenfalls er polizeilich dazu angehalten werden wird, da er erkannt ist. 119##### Kirmeß zu Miel. Sonntag den 14. und Moutag 12. September B a.1 u. ger.Speck in bester Ware zur sehe blülg getelten Prisen. Ersdorf. Scheben. Großes Schützenfest der St. Sebastianus=Schützen=Gesellschaft zu Ers& Altendorf. Samstag den 10. September 1859: Ankündigung des Festes durch Geschützsalven und großen Zapfenstreich. Sonntag den 11. September: Morgens 6 Uhr Reveille; von 12 bis 2 Uhr, Empfang der Mitglieder auswärtiger Schützen=Gesellschaften im Festlocale bei Geschwister Dreeser. Nachmittags punkt 2 Uhr Aufstellung sämmtlicher Schützen mit ihren Fahnen und Waffen auf der Königsstraße, Austheilung der Ehrenkarten, Parade und Festzug durch die Straßen Ers& Altendorfs nach dem Schützenplatze, wo sodann das Schießen nach i Preis=Sternen und Preis=Vogel um Wertypreise beginnt, woran sich jeder Schießliebhaber betheiligen kann, der auch die Festzüge nicht mitgemacht hat. Gegen 7 Uhr Rückzug ins Festlocal zum Schützenballe. Montag den 12. September: Nachmittags 2 Uhr Antreten der hiesigen Schützen=Gesellschaft und der anwesenden fremden Schützen auf der Königsstraße, Abholen der Fahne, Zug durch die Straßen nach dem Schießplatze. Gegen 7 Uhr Rückzug nach dem Festlocale zum zweiten Schützenballe. Dinstag den 13. September: Mittags 1 Uhr Antreten der Schützen, Abholen der Fahne und des Schützen=Königs, Festzug durch die Straßen nach dem Schießplatze, wo dann das Preis=Vogelund Königsschießen beginnt. Nach erfolgtem Königsschießen Rückzug und Begleitung des Königs nach dem Festlokale, wo dann Abends punkt 7 Uhr, zum Beschlusse großes Concert und die Vertheilung der Preise an die Sieger Statt findet. Sämmtliche Musik, am Schießptatze wie im Festlokgl, wird ausgeführt von den berühmten Musikern Herren Gebrüder Söllner aus Böhmen. 16. Das Nähere besagen die, Progauins. Der Vorstand. Kirmeß zu Iheinbach! Sonntag den 18. und Mo###gig den 19. September: 1973-U. ZEM- u S•T wobei ich eine Flasche reinen Ahrwein zu 5 Sgr. verzapfe. Alle Gönner,„Bekannte und Verwandte lädet ergebenst ein E. Gastwirtb Stremg. Bei Gelegenheit der Mieler Kirmess findet. Sonntag den 11. und Montäg den 12. September Ball Statt, ausgeführt von der Musik des 7. Königl. Husaren=Regiments, wozu ergebenst einladet Sach tunman## M. Schreuer. Kirmeß zu„Ersdorf. Bei dem Unterzeichneten findet. Sonntag den 11., Montagi den 12. September Tanzmusik in dem festlich decorirten Saale, und Dinstag der 133 Septl. a. c., Nachmittags 4 Uhr Garten- Harmonie; in einem ganz meu#erbauten Garten=Zelte, Abends 8 Uhr Concert Statt. Die Musik wird von der sehr berühmten Bach'schen. Capelle von Bonn ausgeführt. Zu den erwähnten Festlichkeiten ladet höflichst alle Freunde des geselligen Ver gnügens ein Frings, Gastwirth. Ersdorfer Kirmeß. Sonntag den 11. und Montag den 12. September Tauzvergnügen. Dinstag den 13. Concert Kreuder. Dinstag den 20. Septemper, von Abends 7 Uhr ab: Concert, ausgeführt von den Musikern Herxen Gebrütder Söllner aus BöhmenZu einem recht zahlreichen Besuch ladet ergebenst ein J. Fr. Horst. N. B. Entrée 10 Sgr., wofüt eine Flasche Wein verabreicht wird. bei zu Queckenberg. Sonntag den 11. und Montag den 12. September Tallzmusik, wozu ergebenst einladet Jacob Feuser. Da ich jetzt wieder mit Krautkochen beschäf## t i g t b i n, s o o f f e r i r e i c h f r i s c h g e k o c h t e s Pflaumenkraut zu 3 Sgr. und Zücker=Rübenkraut zu 18 Pfg. das Pfd. Ersdorf. Scheben. Fruchtpreise. Eine neue Karre mit breiten Rätern steht billig zum Verkauf bei Heiürich Althausen in Oberdrees * Neuwieden Felsenbierbei nun K. T. Wam Breuer. Veim Herrannahen der Herbst=Saison empfehle mein Lager in ächt gefärbten und fettreisen Wolleutuchen, so wie Bu ckstinsun Düifer n zu Pfesten aber billigsten Preisen. H Ruland im Junkeruhof. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlüg von e#m. Neli in Rh.invach.