(Sacoone Abonnementspreis:) ( vierteljährig 5 Sgr.) (Erscheint wöch. 1mal.) KSegesee Mochentlichet Kigriger □ (Insertionsgekühren:) ( für die Zeile) ( 6 Pfenninge. W für die Bürgermeistereien Rheinbach, Adendorf, Münstereifel, Cuchenheim, Ollheim. Organ für amtliche und Gewerbe=Anzeigen, Technisches und nützliche Wissenschaften. Nr. 161. Holz-Verkauf im Flamersheimer Walde. Am Mittwoch den 17. dieses Mts., Morgens 8 Uhr, läßt P. Brabender von Essig bei dem Wirthen Schmitz zu Flamersheim nachstehende Holz=Quan= titäten öffentlich auf ausgedehnten Zahlungstermin durch Herrn Notar Stündeck versteigern, und zwar ohne Vorbehalt von Ratification: A. In der Parzelle Nro. 522 oben dem Schweinheimer Kloster: circa 50 Klafter gemischtes Buchen= und Eichen=Brennholz, „ 40 Haufen Schanzen, sodann die Beschlagsspähne; W. in der Parzelle Nro. 122 am Gehlensiefen: 67 Klafter Brennholz und 15 Haufen Schanzen; C. in der Parzelle 471 an der Plätsche. 90 Klafter Brennholz, und die Beschlagsspähne; D. in Hochscheidter Broich in der Parzelle Nro. 293: 100 Klafter Brennholz; E. im Rauscheidt: circa 270 Klafter Brennholz, 1000 Schock lange Schanzen, die Beschlagsspähne so wie die Reiser im Schlage F. im Schlage Bockessiefen in der Parzelle 378: circa 70 Klafter Brennholz und die Beschlagsspähne so wie der Reiser=Abfall. Der Förster Mertens zu KlosterSchweinheim wird Kauflustigen das Holz an Ort und Stelle zeigen. Ein erfahrner Schreiner=Gesell kann dauernde Arbeit erhalten bei Anton Mirgel in Heimerzheim. Samstag, den 13. August Kapitalien zum Ausleihen auch von Einhundert Thalern und höheren Beträgen, jedoch nur gegen hypothekarische Sicherheit und an prompte Zinszahler. C. Stündeck, Notar. Schönes Knochenmehl in verschiedener Qualität, als: grobes, gestampftes und feines, à 100 Pfd. 1 Thlr. 9 Sgr. empfiehlt bestens Pet. Lüttger an der Windmühle zu Bonn. 1853. Holz=Verkauf zu PalmersAuf Anstehen von Johann Mostert in Rheinbach wird der Unterzeichnete am Dinstag den 16. August d. J., Nachmittags 1 Uhr, in der Wohnung des Wirthes Peter Joseph Euenheim in Palmersheim 10,000 Lohfchanzen, meistens ohne Blätter, gelegen im Schorn in dem Palmersheimer Zuschlag, gegen Credit öffentlich verkaufen. Rheinbach, am 12. August 1853. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Die Vaterländische Feuer=Versicherungs=Gesellschaft in versichert gegen feste, sehr billige, der größern oder geringern Feuers=Gefahr angemessene Prämien, bei denen nie Nachzahlungen zu leisten sind: Gebäude aller Art, Kaufmannsgüter, Landesprodukte, Maschinen, Geräthschaften, Hausmobilien, Erndte=Bestände, Frucht=Schobern, Vieh, Ackergeräth und überhaupt sowohl bewegliches als unbewegliches Eigenthum. Man versichert auf einen oder mehrere Monate, auf ein oder mehrere Jahre. Bei Versicherung auf 5 Jahre wird bei Vorauszahlung für 4 Jahre das 5. frei gegeben. Wer auf 7 Jahre versichert und für 6 Jahre die Prämie im Voraus zahlt, erhält außer dem 7. Freijahr auch noch 10 proCt. Rabatt. Die Bedingungen, das Statut der Gesellschaft, überhaupt Alles, was auf das Geschäft Bezug hat, ist bei dem Unterzeichneten einzusehen, welcher sich zu geneigten Aufträgen unter Zusicherung prompter Erledigung empfiehlt. Rheinbach, den 9. August 1853. Der Agent, Th. Dumont. = Eröffnung. Unterzeichneter beehrt sich hiermit ergebenst anzuzeigen, daß er sein früher bestandenes Mannfactur-Waarenheute wieder eröffnet hat, und bittet mit der Versicherung, daß es stets sein Bestreben sein wird, durch reelle und billigste Bedienung das ihm früher geschenkte Zutrauen wieder zu erhalten, um geneigten Zuspruch. Bonn, 1. August, 1853. Abraham Oppenheim. Brüdergassen=Ecke Nro. 1023. Bei der am 9. August d. J. angefangenen Ziehung der 2. Classe 108. königl. Classen=Lotterie fiel 1 Gewinn von 4000 Thlr. auf Nro. 35,056; 1 Gewinn von 1000 Thlr. auf Nro. 6654; 1 Gewinn von 200 Thlr. auf Nro. 14,304 und 2 Gewinne zu 100 Thlr. fielen auf Nro. 28,037 und 83,080. Preussische Natonal-Feuer-Versicherung. Geuten in Scheunen und Schoberk, so wie Vieh, ackerwirthschaftliche Geräthe, Gebäude 2c. versichert obige Gesellschaft auch in diesem Jahre zu festen und billigen Prämien. Nähere Auskunft ertheilt der unterzeichnete Agent, welcher zur sorgfältigen Aufnahme der Versicherung gern behülflich sein wird. Rheinbach, den 8. August 1853. Riesenkönig, Agent. Gerichtlicher Verkauf. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 15. August 1853, Nachmittags 2 Uhr; wird der unterzeichnete Gerichtsvollzieher vor dem Rathhause zu Rheinbach die, auf Anstehen des Johann Joseph Zimmermann, Gastwirth zu Commern wohnhaft, gegen den Johann Joseph Reitz, Maurer, wohnhaft zu Rheinbach, in gerichtlichen Beschlag genommenen, nachverzeichneten Früchte auf dem Halme und Kartoffeln dem Meist= und Letztbietenden einer öffentlichen Versteigerung gegen gleich baare Zahlung aussetzen, nämlich: Gemeinde Rheinbach. 1. circa 3/4 Morgen Kartoffeln, gelegen am Wolbersacker; 2. circa 1/2 Morgen Weizen, gelegen in den Quenningen. Rheinbach, den 2. August 1853. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 17. August 1853, Nachmittags 2 Uhr, wird Unterzeichneter auf Anstehen der Eheleute Johann Blied, Schreiner, und Elisabeth Diecks, ohne besonderes Geschäft in Köln, die wider die Barbara Kessel, Näherin und Wäscherin in Ersdorf, in gerichtlichen Beschlag genommene Roggenfrucht auf einem Grundstücke von circa einem Viertelmorgen groß, gelegen auf dem Banne der Gemeinde Ersdorf an dem Bahngraben, neben Schüller und Kirch; welche größtentheils abgeschnitten und auf 6 Haufen gesetzt war, dem Meistbietenden an der Kirche zum Verkaufe gegen baare Zahlung aussetzen. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Gerichtlicher Verkauf. Am Dinstag den 16. August 1853, Mittags 12 Uhr, wird Unterzeichneter auf dem Marktplatze zu Rheinbach 1 Tisch, Stühle, 1 Kiste, 1 Küchenschrank, 1 Ofen mit Tromme und Röhren 2c., mehrere Küchengeräthe, so wie verschiedene Manns= und Frauenkleidung rc. gegen gleich baare Zahlung dem Meistbietenden öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Gassen. Die Weinhandlung und Weinschenke von Fr. Friedr. Chomas in Rheinbach empfiehlt vorzüglich reingehaltene Rhein-, Mosel- und Ahrweine, unter Zusicherung billiger Preise zur gefälligen Abnahme. Am 16. August 1853, Mittags 1 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Rheinbach Tische, Stühle, leere Fässer, ein Kalb und sonstige Mobilien öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Oppermamm. Gerichtlicher Verkauf. Am 16. August 1853, Mittags 1 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Rheinbach eine Kuh, eine Ziege, eine Karre und verschiedene Hausmobilien öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Oppermann. Gerichtlicher Verkauf. Am 15. August nächsthin, Vormittags 11 Uhr, wird Unterzeichneter auf dem Gemeindeplatze zu Flerzheim, nachbezeichnete, auf Anstehen der Eheleute Michael Eschweiler, Lehrer, und Agnes geborne Kurth, zu Esch wohnend, gegen den Jacob Bürvenich, Ackerer zu Flerzheim wohnend, in gerichtlichen Beschlag genommene, noch aufm Halme stehende und im Bahn und Gemeinde Flerzheim gelegene Früchte, nämlich: 1. Der Weizen auf circa 112 Viertelmorgen, gelegen auf Nüßchen, neben Barthel Kurth und Anton Sturm; 2. das Korn auf circa 1i# Viertelmorgen, gelegen am Fließweg) neben Andreas Hoffmann und Barthel Frohn; 3. das Korn auf circa 112 Vietelmorgen daselbst, neben Margaretha Werner und Melchior Reuter; 4. das Korn von circa 64 Viertelmor= gen am Meckenheimerweg, neben Johann Martin Höffel und Johann Peter Schneider; 5. das Korn von circa 5 Pinten aufm Todtenjuden, neben Wittwe Anton Olzem und dem Wege, auf das Meistgebot gegen gleich baare Zählung zum Verkaufe ausstellen. Der Gerichtsvollzieher Scluumidl. Gerichtlicher Verkauf. Am 17. August nächsthin, Vormittags 1 1 Uhr, wird Unterzeichneter auf dem Gemeindeplatze an der Kirche zu Neukirchen nachbezeichnete, auf Anstehen des Meyer Herz, Handelsmann in Schweinheim wohnend, gegen-Anna Gertrud Köbbel, Wittwe von Hermann Kann, Ackerin zu Irlenbusch wohnend, in gerichtlichen Beschlag genommenen, noch auf dem Halme stehenden und im Bahn und Gemeinde Neukirchen gelegenen Früchte, nämlich: 1. die auf dem Ackerstücke am Jungfernkreuz, circa 1/2 Morgen groß, neben Peter Joseph Esser und dem Weg gelegen, stehende Hafer; 2. circa 3/4 Morgen Hafer auf dem Ganshäuser=Acker, neben Jacob Kann und Wittwe Ludwig Tesch gelegen; 3. daselbst 1 Morgen Hafer neben Martin Nußbaum und Anschießenden gelegen; 4. daselbst 3/4 Morgen Wicken, neben Hermann Joseph Nußbaum und Wwe. Caspar Kann gelegen; 5. circa 1/4 Morgen Sommergerste unter Irlenbusch, neben Wwe. Caspar Kann und dem Weg gelegen; 6. circa 1/4 Morgen Erbsen auf dem Bongert, neben Jacob Nußbaum und Wwe. Caspar Bommerich gelegen; 7. circa 1/4 Morgen Erbsen aufm Serfenfeld, neben Wilhelm Winand und Johann Feuser gelegen; 8. den Grasaufwuchs auf GenzheuserDreesch, circa 112 Viertelmorgen groß, neben Mathias Zimmermann und dem Wege gelegen, auf das Meistgebot gegen gleich baare Zahlung zum Verkaufe ausstellen. Der Gerichtsvollzieher Schmid. Bonn- Kölner Eisenbahn. Vom 9. Juni 1853 ab fahren die Züge bis auf Weiteres täglich: Von Bonn: 6 Uhr 5 Min.,— 8 Uhr 30 Min.,— 11 Uhr 40 Min. Vormittags; 2 Uhr 20 Min.,— 5 Uhr 30 Min.,— 8 Uhr 10 Min. Nachmittags. Von Köln: 6 Uhr.— 7 Uhr 30 Min.(Schnellzug), 10 Uhr 15 Min.,— 11 Uhr 30 Min. Vormittags; 2 Uhr 45 Min.,— 6 Uhr,— 8 Uhr Nachmittags. Zu dem um 7 U. 30 M. Vormittags von Cöln abgehenden Schnellzuge werden nur Billets 1. und U. Wagen=Classe nach Brühl und Bonn ausgegeben. Die Herren Oeconomen welche in diesem Jahre ächte furter Pondrette anwenden wollen, belieben mir Ihre Aufträge baldigst anzuzeigen. Bis zum 8. September angemeldete Aufträge werden zu 27 Sgr. pr. 100 Pfund berechnet, später eingehende Aufträge zu 1 Thlr. pr. 100 Pfund. Außerdem kann später sich Meldenden die Ablieferung nicht garantirt werden. Bestellungen werden entgegen genommen auf meinem Comptoir, Bonnerthalweg Ltr. F. Nro. 2, oder in Bonn, Josephstraße Nro. 639 bei Herrn Joh. v. Broich. Bonner chemische Fabrik. Dr. L. C. Marquart. Montag den 22. August c., Mittags 1 Uhr, sollen am dicken Tönneshäuschen die dort gefällten Tannen= Stämme haufenweise zum Verkaufe ausgesetzt werden. Flamersheim, den 10. August 1853. Meysenburg. Neuß, 9. August. Kattöffeln, p. Scheff. Heu, p. 110 Pfd.— Weizen v. Scheffel... 8 Roggen„„ 2 Erbsen„„„ 2 Stroh, p. 1200 Pfd. 6 Rübst 282 Pfd. o. Faß 33 Schleiden, 26. Juli. * * 99 9 99 99 * * 25 8 12 20 20 7 * * 90 6 Die Subscriptionslisten der katholischen Volks= und anderer Kalender pro 1894 liegen zur gefl. Einzeichnung bei mir offen. Riesenkönig, Buchhändler. Fruchtpreise. Köln, 10. August. Weizen p. Scheffel, 3 Thlr. 14 Sgr.—Pf. Roggen„„. 2„ 13„—„ Gerste„ 1„ 12„—„ Hafer..... 1„—„ 6„ Reps„„— Rüböl, pr. 256 Pfd. mit Faß 31 Thlr.—Sgr. Pf. Weizen pr. Schfl. 3— Roggen„„„ 2 18 Geldcours. Köln, 9. August. Briefe. Geld Preuss. Erd'or. 5, 20,— 5, 20,— Ausl. Pistolen. 5, 16, 9 5, 16, 3 20 Frankenstücke 5, 12, 3—.—.— Wilhelmsd'or. 5, 18, 9 5, 18, 3 5 Frankenstücke. 1, 10, 5 1,10, 8 Franz. Kronth. 1, 17,— 1, 16, 10 Brab. Kronth. 1, 16, 2 1, 16,— 25Francstücke 621.— Versuche mit Guano. Bei der großen Wichtigkeit, den der Dünger in der Landwirthschaft zeigt, haben alle Mittel zu dessen Herbeischaffung und Vermehrung das größte Interesse für den Landwirth. Es ist anzunehmen, auch bereits schon erwiesen, daß der Guano mehrere Jahre lang sich wirksam zeigt. Folgende gemachte Erfahrungen bestätigen dieses vollkommen. Im Jahre 1850 wurden von einem 6 Morgen großen, mit Klee bestellten Grundstücke 2 Morgen mit einem Ctr. Guano, à 4 Thlr. von Hrn. Dr. Marquart bezogen, Mitte April bestreut, 2 Morgen wurden mit 20 Karren Gerisasche, à 10 Sgr. incl. Fuhrl ohn per Karre, in Summa 6 Thlr. 20 Sgr., und 2 Morgen des Vergleiches gar nicht bestreut. Mitte Mai war noch kein auffallender Unterschied an dem Klee zu bemerken. Anfangs Juni waren aber die beiden gedüngten Grundstücke von dem ungedüngten von Weitem schon zu unterscheiden. Der Ertrag von den beiden gedüngten war bedeutend einträglicher und stärker. Nach dem Klee folgte Weizen, der sich auf den gedüngten Grundstücken durch seinen kräftigen Wuchs, dunklere Farbe auszeichnete; der Ertrag gegen den ungedüngten war an Körnern wie an Stroh ½ mehr. Im darauf folgenden Jahre wurde das ganze Grundstück p. Morgen mit 8 Karren Kuhdünger, gedüngt und gleichmäßig bearbeitet, auch hier auf diesem Grundstücke zeigte sich der mit Guano und Asche gedüngte Theil sichtbar aus. Der Boden des genannten Grundstuckes ist ganz gleichmäßig, sowohl hinsichtlich seiner Beschaffenheit in der Ackerkrume, als in dem Untergrunde wie in seinem Düngungszustande, so daß hinsichtlich der Nebenumstände dasselbe vollkommen gleich zu betrachten ist. Im Jahre 1852 wurde ein 2 Morgen großes Weizenstück, das Raps getragen hatte, in zwei gleiche Theile getheilt; ein Morgen mit einem Ctr. Guano à 3 Thlr. 27 Sgr. 6 Pfg., der vorher mit 3 Ctr. Gerisasche gedroschen und tüchtig untereinander gemischt worden, anfangs April bestreut, an dem andern Morgen geschah des Vergleichs wegen nichts, nur das beide Grundstücke gleichmäßig nach dem Bestreuen tüchtig gerappt wurden. Neugierig, wie sich die Saaten auf dem Grundstücke machen würden, betrachtete ich deren Wachsthum ganz genau. Anfangs schien die mit Guano bestreute Saat im Nachtheil zu sein; als aber später mehr Regenwetter eintrat, so daß der Guano wirken konnte, fand sehr bald ein bedeutender Unterschied statt, späterhin stand der Weizen ungemein üppig und lagerte sich zuletzt, was der mit Guano bestreute nicht that; auch lieferte derselbe 2½ Scheffel Körner und ¾ Schock Stroh mehr, an Werth circa 10 Thlr., wie der nicht bestreute. Im Jahr 1852 wurden beide Grundstücke gleichmäßig gedüngt, bearbeitet und mit Korn besäet, auch jetzt zeichnet sich der mit Guano gedüngte Morgen durch seinen üppigen Wuchs und dichten Stand bedeutend aus. Am 16. April 1852 wurden 180 Ruthen Wiese mit 180 Pfd. Guano, der mit 3 Ctr. Gerisasche tüchtig gedroschen und unter einander gemischt worden, gleichmäßig bestreut; die Gräser wuchsen so üppig, daß sie 14 Tage früher als die nebenstehenden gemäht werden mußten; nach Verlauf von 4 Wochen zeichnete sich dieser Morgen durch seinen üppigen Stand und dunkeleres Wachsthum wieder bedeutend vor allen Nebenstehenden aus. Aus diesen Versuchen geht hinlänglich hervor, besonders für Besitzer ausgesogener Ländereien und mistarmen Gegenden, daß der Guano großen Werth besitzt.— Daß der Guano rein und unverfälscht geliefert und zweckmäßig angewendet werden muß, ist Grundbedingung seiner Wirkung. Bonn, im April 1853. Carl Hagen. Der Die Geschichte zählt mehr als vierzig Ausbrüche dieses feuerspeienden Berges. Um unsern Lesern einen Begriff von einem vollständigen Ausbruche zu geben, theilen wir hier den Bericht eines Reisenden mit, welcher einen Ausbruch im I. 1805 mit ansah.„Das erhabenste Schauspiel, womit die Natur das Gemüth ergreift und erschüttert, habe ich in seiner ganzen Fülle gesehen und genossen. Angethan mit allen seinen Schrecken, mit seiner ganzen Herrlichkeit, feierte der Vesuv das furchtbar erhabene Fest seiner Flammenergießung. Lange vorher wehte auf seinem Gipfel eine weiße Rauchsäule, wie ein in hoher Luft flatterndes Panier, welches einer großen Erscheinung vorgetragen wird. Im Innern des gewaltigen Vulkans donnerte die Vorbereitung zu der großen Entwicklung; das tiefere Zucken der verborgenen Kraft hatte Neapel, die umliegenden Inseln geschreckt, mehrere Städte Auf Anstehen der Eheleute Johann Bloemacher, Zimmerer, und Gertrude Schneider, ohne Geschäft zu Odendorf, der Eheleute Mathias Wolfgarten, Nagelschmied, und Maria Margaretha Schneider, ohne Geschäft daselbst, des Peter Klein, Schäfer zu Ludendorf, für sich und als Vormund seiner mit Anna Barbara Schneider gezeugten, bei ihm domicilirten geschäftslosen Kinder, Maria Margaretha Klein, und Anna Gertrud Klein, des Wilhelm Schneider, Schuster zu Rheindorf, für sich und als Nebenvormund dieser Minorennen, und zufolge eines vom Friedensgerichte zu Rheinbach am 7. Mai 1853 aufgenommenen, am 19. Juli 1853 vom Landgerichte zu Bonn bestätigten Familienrathsbeschlusses werden am Freitag den 23. September 1853, Mittags 4 Uhr, zu Odendorf in der Wohnung des Wirthen Lennartz durch den zu Zülpich residirenden Notar Ludwig Pfahl versteigert: Belegen in der Gemeinde Odendorf. 1. Ein Bauplatz und Hofraum, Flur 9, Nro. 255, 13 Ruthen, 36 Fuß, neben Schneider und Mirgeler; 2. ein Garten, Flur 9, Nro., 256, 47 Ruthen, 80 Fuß, neben denselben; 3. ein Baumgarten, Flur 9, Nro. 257, 52 Ruthen, 21 Fuß, neben Schneider, Pfad und Bong; 4. ein Acker, Flur 9, Nro. 258, 128 Ruthen, 42 Fuß, neben Welter und Bong; diese 4 Grundstücke in Odendorf gelegen; 5. ein Acker aufm Herrenbenden,- Flur 10, Nro. 90, 47 Ruthen, 70 Fuß, neben Jungbach und Anwenden; 6. eine Wiese unten in den Benden, Flur 11, Nro. 333, 6 Ruthen, 9 Fuß, neben Johann Welter senior und Anwenden; 7. ein Haus in Odendorf, Flur 9, Nr. 255, neben Schneider und Mirgeler. Voracten, Bedingungen und Taxe sind bei mir einzusehen. Zülpich, den 15. August 1853. L. Pfahl. Ankommende u. abgehende Posten bei der Königl. Post=Expedition zu Rheinbach. Ankunft: Nachmittags 2 Uhr— M. Personenpost von Meckenheim;— Nachmittags 5 Uhr— M., Botenvost von Euskirchen. Abgang: Morgens 5 Uhr 30 Min., Personenpost nach Meckenheim;— Nachmittags 6 Uhr— M., Botenpost nach Euskirchen. sie cn ätt 34c nbschlußrechnung wvom. 1. Juni 1852 bis 1. Mai 1853. Einnahme. An Prämien, Zinsen, Gewinne auf vorhandene Effecten 2c. Thlr. 802,842 19 Sg. Ausgaben. Für Provision, Reise=Spesen, Agentur=& Bureau= Kosten.... Thlr. 84,659 8 Zinsen auf 1000 Actien à'8 Thlr. 8000— 546 Brandschäden in diesem Jahre abzüglich des Antheils der rückversichernden Gesellschaften 223,441 12 28 noch nicht regulirte Brandschäden... 12,136 14 Verlust bei dem 20. Abschluß der 5jährigen Versicherungen„ 17,277 29 Prämien=Uebertrag in das nächste Jahr für die beim Rechnungsabschlusse noch laufenden Policen.. 412,814 12 Summa Thlr. 758,329 15 758,329 15„ Gewinn in diesem Geschäftsjahre....: Thlr, 44,513 4 Hiervon kommen zum Reservefond... Thlr. 15,061 24 Tantième an die Directoren 2c. 4451 10 Dividende baar zu vertheilen à Thlr. 25 pr. Actie.„ 25,000— 44.513 4 Demnach besteht das Vermögen der Anstalt in Thlr. 1,000,000— Sgr. Betrag des Actien=Capitals, „ 231,699. 26„„ des Reservefonds, „ 412,814 12„„ der Reserveprämie. Summa Thlr. 1,644,514 8 Sgr. Die Anstalt wird vertreten für die Kreise Rheinbach und Ahrweiler durch den unterzeichneten Agenten, welcher aufs Bereitwilligste jede gewünschte Auskunft über das Versicherungswesen ertheilt. Rheinbach, den 17. August 1853. H. Simons. Die Endesunterzeichneten machen die Bewohner Rheinbachs und der Umgegend wiederholt darauf aufmerksam, daß sie dem Herrn Const. Simons in Rheinbach den alleinigen Verkauf ihres bekanntlich ausgezeichneten Eisens übertragen haben. Stahlhütte, den 13. August 1853. Gebr. Krämer, Eigenthümer der Stahlhütte. In Bezug auf vorstehende Anzeige empfehle ich mein wohlassortirtes Lager in diesem so wie in anderm Eisen, worunter ich als alleiniger Verkäufer für Rheinbach Eysenfeyer Eisen noch besonders hervorhebe, meinen Gönnern und Freunden bestens. Rheinbach, den 17. August 1853. Const. Simons. Berliner Feuer-Versicherungs- Agentur. Der Unterzeichnete zeigt hiermit ergebenst an, daß ihm von der Königlichen Regierung die gemeldete Agentur über bewegliche und unbewegliche Gegenstände gestattet ist. Für die billigsten Prämien und reelle Bedienung verbürgt sich A. Bungart. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den 26. August 1853, Mittags 12 Uhr, wird Unterzeichneter auf dem Marktplatze zu Rheinbach Leinewand und Kleidungsstücke dem Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher Gassen. An der Kirchenkasse zu Buschhoven liegen einige hundert zum Austhun bereit. Ein erfahrner SchuhmacherGesell kann dauernde Arbeit erhalten bei J. Schäfer in Rheinbach.