4 Nr. 143. Montag den 5. September. 1825. Pesteolungen„Der Preis'st verteljährig 1. Thlr. 4 Sgr. Einrückungsgebüihren füir die Zeile 1 Sgr. Sr S Aus I an d. Türkey. Corfu, 27. Juli. Die Nachrichten aus Griechenland sino noch immer ungewiß. Man spricht indessen von zwei ernsthaften Treffen. Das eine ist ein dritter Sturm auf Missolunghi. Das Resultat desselben soll seyn, daß die Truppen des Seraskier, über den ersten Graben gedrungen sind, ohne jedoch über den zweiten kommen zu können, und daß sie einen Verlust von 700 Mann gehabt haben. Das zweite fand zwischen Demetrius Ypsilanti, und Ibrahim Pascha statt. Dieser soll durch Ypsilantis Manövres, gezwungen worden seyn, sich von Tripolitza zu entfernen, und daselbst 200 Mann als Garnison zu lassen. Dieser Platz soll dann durch einen Ueberfall genommen worden seyn, so daß die griechische Flagge von neuem darauf weht. In Folge dieses Ereignisses, wäre der Pascha enger als je., von den vereinigten, griechischen Truppen eingeschlossen, und seine Lage desto kritischer, da sein Armeekorps auf 5 bis 6000 Mann geschmolzen ist. „Eine engl. Kriegsbrigg, die aus der Levante kommt, uno bei Missolanghi vorbeigesegelt ist, bestätigt die Nachricht von dem dritten, fehlgeschlagenen Sturm. Die Folgen davon sind, daß der Seraskier seine Stellung in einer bedeutenden Entfernung von der Festung, wieder einnehmen mußte. Die Wiedereinnahme von Fripolitza, und die andern Siege der Gricchen in Morea bestätigen sich indessen noch nicht. Es scheint jedoch gewiß, daß sie von den Inseln, eine Verstärkung von 45 bis 48,000 Mann erhalten haben, und daß die 60 Segel starke Flotte, die sie ans Landegesetzt hat, sogleich nach Missolunghi abgegangen ist, das sie auf ein Jahr lang mit Lebensmitteln versehen hat.— versehze „Die türkischen See=Divisionen, die in diesen Gewassern waren, haben sich bei der Erscheinung der griechischen Flotte entfernt; die engl. Brigg sah diese Flotte ankommen. Man behauptet, daß die bedeutendsten, griechischen Generale, sich ernsthaft damit beschäftigen, disciplinirte Truppen zu bilden, und daß hins Sipfese Punkt alle einverstanden sind. Ibragelehrt, Ihan gat sie die Rothwendigkeit hievon keunen spricht von einem General Roche, der sich bei Ypsilanti befindet, und der ihm, in dieser BeAlnzahk europäischer Dfkziere eu von einer großen die Nachrichten, von den Küsten des Mitelneres ihersprechend, daß man über die Lage von Morea, ### unternehmungen Ibrahim Pascha's, nachdem er sich gegen Tripolitza zurückgezogen hatte, in der größten Ungewißheit war. Allein durch die letzten Sriefe aus Napoli di Romania, haben die so lange „Panrenden Meinungen, endlich Festigkeit gewonund die Freunde der griechischen Unabhängigkeit, als gfheiel das Cero... dise Priese melden als bssiziell, baß Jorahim Pascha, nachdem er seine Verbindung mit den Truppen bewerkstelligt hatte, die neuerdings bei Navarin gelandet waren, von Tripolitza ausrückte, und nach Caritene marschirte. In jener Stadt ließ er 2000 Mann Besatzung, und 900 Griechen, die er auf seinem verheerenden Zuge, zu Gefangenen gemacht hatte. Bis dahin hatten die griechischen Feldherren, obwohl alle von gleichen GesinBurseng Giehet; den Schein angenommen, als wenn men Zusammentreffen, mit dem ägyptischen Lager felgfüllig vermieden. Allein kaum hatte sich Ibrahim einige Meilen weit entfernt, als die Generale Iscos und Demetrius Ypsilanti, unversehens in die Stadt eindrangen, alle Araber, welche sich darin befanden, nicht einen ausgenommen, niedermachten, und die 900 Griechen in Freiheit setzten. „Nachdem dieser Streich vollkommen gelungen war, schleiften die Sieger die Werke von Tripolitza, und vereinigten sich ohne Zeitverlust mit Colocotroni's Gear Has Paptiseche 6e eini Vortheile, über die Flandes ägyruischen Heeres erlangt hat.— Ein neueres Schreiben, aus derselben Quelle, bestätigt die obigen Angaben, und fügt mit Bestimmtheit hinzu, daß eine entscheidende Niederlage erlitten hat, u. mit den Trümmern seiner Armee, bei Tripotamia eingeschlossen und belagert ist.— Die Berichte aus Missind eben so erfreulich. Nachdem die Festung zwei heftige Angriffe, fiegreich zurückgeschlagen hatte, zeichnete sie sich auch beim dritten, durch eine beldenmüthige Vertheidigung aus. Am 22. Juli stürmte werstet das ggrzzielaegerungsher, auf die Festungs1: 5em essee aegegen erwarteten sie standhaft, mir dem oläuren Gewehr. Kaum befand sich nun der albanesische Vortrab in der Schußweite, so begannen die sämmtlichen Bastionen ein mörderisches Feuer. Der Feind drang indessen unaufhaltsam vor, bis er sich mit einem Verluste von 5000 M. zurückzuziehen gezwungen war. Da er zugleich einen Angriff auf die cchal gemacht hatte, wurden vierzig seiner Kanonierscharuppen, in den Grund gebohrt. Diese Insel heißt Bassiludes, und beherrscht den Eingang der Bay; auch wird die eine Bastion der Stadt dadurch flankirt).— Die Erscheinung der griechischen Flotte, bei Cap Papas bestätigt sich vollkommen, so daß man wegen Acarnanien völlig ruhig ist.— Ein Fahrzeug, das so eben von Prevesa einlauft, bringt die Nachricht mit, daß vaselost 4000Albaneser, von dem geschlagenen Belagerungscorps vor Missolunghi, angekommen sind. Sie „ihren rückständigen Seld, und drohen mit Branv und Plunderung, wenn dieses nicht geschieht. Das ganze Heer von Reschid Pascha, ist in völliger Auflösung. Niederlande. Brüssel, 2. Sept. Man erwartet J. K. H. die Kronprinzessin, nächsten Sonntag(.), so wie Ihren durchlauchtigen Gemahl den Tag darauf.— Auch zu Curacao hat sich die reformirte, und lutherische Gemeinde, zu einer vereinigt.— Der Referendair beim Staatsrath, Hr. van Hogendorp, und der StaatsCommis, Hr. van de Poll, weiden unsern General= Commissär in Ostindien, Hrn. Dubus de Ghizignies, nach Batavia begleiten. Beide haben einen Gehalt von 16,000 Fl.— General Alava soll bei der preußischen Regierung, um die Erlaubniß nachgesucht haben, sich zum Gebrauch der Bäder, nach Aachen begeben zu dürfen.— Nach einem Gerüchte wird das Departement des Katholischen Cultus, mit dem Ministerium des Innern vereinigt werden.— Die Unterstützungs=Commite für die, durch die Ueberschwemmungen Verarmten, hat 3040 Fr. 50 Cent. erhalten, die das Ergebniß einer zu Konstantinopel, Salonichi, und auf Tine eröffneten Subscription sind. — Am 21. v. M. als dem Geburtstage des Königes, wurde zu Rotterdam der Kiel von zwei großen Dampfbooten gelegt, wovon das eine den Namen „Wilhelm.u erhielt, und das andere odie Börse von Amsterdame genannt ward.— In der Provinz Antwerpen, werden in diesem Augenblicke, drei Geistliche gerichtlich verfolgt. Die Ursache ist, weil sie den Käufern von Nationaldomainen, die ehedem Kirchengüter waren, die Absolution verweigert haben sollen. Es heißt indessen, daß dieses auf jeden Fall übertrieben ist. Vielmehr hat es das Ansehen, daß sie sich in einem Gewissensfalle, wo dem Vernehmen nach, ihre Entscheidung verlangt ward, auf solche Vorstellungen, und Rathschläge beschränkten, wozu sie sich nach ihrem Amte berechtigt hielten. — Man spricht von einer neuen Zollverordnung. In Folge derselben würden gegen Frankreich, das unsern Leinwandhandel, u. s. w. ausschließt, sehr unangenehme Repressalien genommen werden. Am höchsten würden besonders die Weine, die Bücher, und die Musikallen besteuert werden. Die letzten zwei Artikel würden dann noch stärker nachgedruckt, und nachgestechen werden, als es bis jetzt geschehen ist. England. London, 30. Aug. Alle Vorbereitungen zu Lord Cochrane's Abgange, nach Griechenland, sind beinahe beendigt. Wenn nicht unvorhergesehene Hindernisse eintreten, erfolgt derselbe gegen die Mitte Septembers ganz gewiß. So glauben wenigstens die Personen die über diesen Gegenstand am besten unterrichtet sind. Noch weiß man nicht genau, wie viele Dampfschiffe der Lord, zu dieser Expedition bestimmt hat; allein man versichert, ihre Anzahl werde bedeutend seyn, da dieselben, in den flachen, u. beengten Gewässern der Griechischen Meere, besonders große Vortheile gewähren. Um den Ankauf der erforderlichen Anzahl zu beendigen, braucht es nur einer letzten Unterhandlung. Man glaubt, daß der Lord mit einem einzigen Schiffe vor der Flottille voraussegeln wird, um sich mit den Griechischen Behörden zu besprechen, damit er, sobald der übrige Theil der Expedition zu ihn gestoßen ist, den Kampf beginnen kann. Ueber die Anzahl der Schiffe, welche man den Dampffahrzeugen beigeben wird, ist noch nichts ganz bestimmtes bekannt. So viel aber ist gewiß, daß die Fregatte, auf welcher der Lord in England ankam, und die jetzt zu Spithead vor Anker liegt, mit der Expedition abgehen wird. Man versichert, daß dieselbe das Privateigenthum des Lords ist. Er hatte sie aus eigenen Mitteln, und unter dem Vorwande gekauft, die Regierung von Chili zu zwingen, seine Forderungen zu befriedigen. Man jetzt hinzu, daß die ganze Bemannung aus englischen Matrosen besteht, und daß sich außer der Flagge nichts auf diesem Schiffe befindet, was von der Regierung in Anspruch zu nehmen sey. Der Lord hat sich übrigens anheischig gemacht, sein Commando nicht eher niederzulegen, als bis der ganze Krieg beendigt ist. Seine Gemahlin, die ihn auf allen seinen Seezügen begleitete folgt ihn auch nach Griechenland. — Nach Briefen aus Constantinopel vom 25. Jul. reclamirt unser Gen. Consul, keine einzige Ladung von Provisionen, die für die Türken auf Morea bestimmt ist, selbst, wenn sie unter engl. Flagge verschifft wird. Er scheint hierbei nach unmittelbaren Befehlen zu handeln, und hat dies allen Capitainen bekannt gemacht. Die Griechen, die hiervon Nachricht erhalten haben, handeln demnach in Gemäßheit, bringen dergleichen Schiffe auf, bemächtigen sich der Ladungen u. s. w. geben aber die Fahrzeuge wieder frei Dies ist so eben mit der Britania, Cap. Neale geschehen, die vor Patras genommen und nach Napoli geführt ward. Eben so wenig nimmt der Gen. Consul von den Ferderungen Notiz, die dergleichen Capitaine für Frachten an die Pforte haben. Diese Maasregel, mit der obigen verbunden, hat allen dergleichen Spekulationen, auf einmal ein Ende gemacht.— Es heißt, daß die Griechen mit den österreichischen Schiffen, die gleiche Ladungen führen, eben so zu verfahren willens sind. Vorgestern traf ein außerordentl. Courier von dem Lord= Commissär der jonischen Inseln ein. Man will bereits wissen, daß die Depeschen, besonders auf die Neutralitätsverletzung Bezug haben, welche sie die österreichische Escadre, zu Gunsten der Türken, und Aegyptier erlaubt.— Das schwedische Linienschiff Tappecheden, von 74 Kan. licf am 13. d. eines Leckes halber, in einem schottischen Hafen ein. Es ist eines von denen, die angeblich für Colombien, wahrscheinlicher aber für die Griechen angekauft worden sind. Der Capitain giebt indessen Ostindien als seine Bestimmung an.— Die Nachrichten aus Montevideo, wirken sehr nachtheilig auf die brasilianischen Schuldscheine, zu., da auch Lord Cochrane diesen Dienst verlassen — Man erinnert sich, daß vor etwa acht Tagen, bei Hrn. v. Villele, eine Zusammenkunft der Gesandten von Oesterreich, Rußland und Preußen, statt fand, und daß auch der spanische dazu eingeladen ward. In dieser Conferenz soll demselben, von den gedachten Gesandten, so wie von Hrn. v. Villele(im Namen Frankreichs) eine sehr wichtige Erklärung, folgenden Inhalts gemacht worden seyn. Die 4 großen Kontinentalmächte könnten das bisherige, absolute System, nicht länger gleichgültig ansehen, wären aber zu seinem Beistande, gegen jede Faction bereit. Rußland. St. Petersburg, 19. August. Am 3. d. wurde hier das Namensfest Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter, ihrer Enkelinnen, und der Erbgroßherzogin von kaiserl. Hoheit, aufs Feierlichste begangen. In auen Kirchen wurde ein Tedeum gesungen, Abends war die ganze Stadt erleuchtet. Auf dem Lustschloße Peterhof, wohin sich unsere erlauchte kaiserliche Familie begeben hatte, war am Morgen dieses Festtages eine glänzende Cour. Ein schöner Sommertag verherrlichte das Fest, ein Umstand, der um so mehr überraschte, als die Witterung früher, stets regnicht und kalt gewesen war, mit dem Anbruche dieses Tages sich aber in die schönste und mildeste umwandelte. Alle Peterhof'schen Wasserkünste spielten. Abends war Maskerade im Pallaste, wozu allen Ständen der Eintritt gestattet war. Bei beginnender Dämmerung, schufen Sammen, die d. im weiten schönen Park brennende Lumpen, die bunkle Nacht in den hellsten Tag um; mehrere militärische Orchester unterhielten ununterbrochen die angenehmste Musik. tetten unnn Eine ungeheure Menschenmasse hatte sich hier am. Abende, theils aus den Umgegenden, theils aus der Residenz, die an diesem Tage, wie ausgestorben schien, Nachmitrn: Für die größte Geldsumme, konnte am Nachmitlage, kein Miethwagen mehr aufgetrieben werden. Alles war nach diesem Lustschlosse gefahren, dessen romantische Lage, vom Meere bespült, dem Kronstadt'schen Hafen gegenüber, mit schönen Umgebungen, ohnehin schon außerordentlich reizend ist. Glaubwürdigen Angaben zufolge, betrug die Zahl der, an jenem Tage in Peterhof versammelten Menschen die dei Fuhrwerke aller Art 0000, die vielen Personen ungerechnet, die an diesem Tage auf den Bairdandern Fahrzeugen, zu Wasnien des St. Annen=Ordens Dter Classe verliehen.— Am 16.., um 5 Uhr Morgens, fand hier das schon früher erwähnte Pferderennen statt. Die Wettrenner waren zwei auserlesene, schöne Hengste einer hier bestebenden englischen Gesellschaft, und zwei Kosackenpferde des Generals Orlow=Denissow. Die zu durchlaufende Strecke betrug 74 Werste.(Sieben machen eine deutsche Meile.) Der zweite englische Renner gewann den Preis von 25,000 Rubel.— Nach einer andern Nachricht hatten die Pferde an 20 Stunden zu durchlaufen. Der eine englische Renner, und das eine Dieser aber kam demselben am Ende des Zieles um 17 Nach der Mittheilung von Reisenden, welche sich, während des diesjährigen Landtags, in Warschau aufgehalten haben, ist diese Hauptstadt des Kösehr verschinert woirden, nulischen Verwaltung, so senl berschenet worden, daß dieselbe kaum mehr zu erkennen it,; gägrschan sehzenswerth soll das gemaudei Warschau seyn, das mehrere tausend kann. So sehr ist Rußland bemüht, das poln. Suizen zu begründen, daß es mit 42 besondern Guusz“ 5 Ssr.o) im Vorschuß steht. Einer kreuen, weiche haben sich die Tuchsabrikanten zu erdaselbst Fabriken zu gründen. Stimme; die Sele Jagyn.3 d Reichsistnur Eine nister des Innern, Mostowset voridich der AiLubezki seyn. Die Grundeigenthümer befinden sich in Polen in einer eben so kritischen Lage, als anderwärts. Allein sie sehen selbst ein, daß dies nur die Folge der früheren Kriege, und des Umstandes ist, daß in der neuesten Zeit die Besitzer des beweglichen Eigenthums ein zu großes, doch vielleicht nur augenblickliches Uebergewicht erhalten haben. Uebrigens schmeichelt man sich zu Warschau, noch immer mit einer gänzlichen Wiederherstellung, des vorigen Territorialbestandes dieses Königreichs, was aber wohl für immer, ein schöner Traum bleiben wird. Spanien. adrid, 19. August. Arragonien ward schon längst als der eigentliche Heerd der Carlisten betrachtet, in dem dort ihre Parthei am stärksten ist. Ihre vornehmsten Häupter sind der Bischof von Saragoßa, und der dasige Domdechant. Hieraus wird erklärlich, warum Beßieres, der noch immer nicht gefangen en ist, seine Richtung dahin genommen hat. Wenn man einem Gerüchte glauben will, wäre sein Haufen bereits bis auf 4000 M. angewachsen. Andere Abtheilungen der apostolich=carlistischen Armee, bilden sich in Estrenadura, o f.., kars in Oalicien; Valeneia, Sänigreichs....—..— allen Provinzen des Kenigleicho. Man darf daher, ohne Uebertreibung 95. Jo gg##. dieses Insurrectionsber, leicht auf ###t gebracht werden kann. Zum Glück catf der König, nach der Aussage eines französischen Sichen Truppen üherge Bayonne und Perpignau unEin Brief aus Cadiz, vom 12.., enthält Falsanges# Sestern um 5 Uhr Nachmittags, lief eine ten ei. anie hazen.. Sepila, in unsern Ha### ein. Wi. huren aber weder ihre Anzahl, noch sten Theile des Schiffes eneui wan hilt sie eene eir Saistr eingeschlossen; heute Morgen ven.— Einepe 30 Soldaggn auf dem Verdecke zu see#inr ganzösische vriegsfregatte, ist gestern eeiluns tefort hier angekommen; sie hatte eine Ab..“#5n 280 Unteroffizieren und einigen Soldaerwartete, rrs Die Konvoy, die man von Havanah rer, ersteien gestern vor unserm Hafen. Der französiche Befehlshaber, hieß sie aber sogleich nach eim Angarethe von Manon abgeben, ohne auch nur Kleine Gonishe. asehen zu lassen.— Eine bestehend eeeiviston, aus drei Kriegsbriggen " ggun#ist gestern, in der Richtung nach der Straße v. Eidl. hin, also östlich, von hier abgegangen. Der Schiffsgefangene. 3. (Beschluß.) Gelderwerb. Nur so ward die tödtliche Langeweile vern de scher i suchten eine Menge Industriezweige ###. der nach seiner Neigung und Geschicklichkeit. Zu bellügen war nur, daß diese unsere Thätigkeit durch eine Menge Verbote von Seiten des Transportn in, vielen Stücken beschränkt war. So sollten ###rin Strohhüte geftochten werden, u. dgl. m. Inbessen auf unserem Honton pflegte man es nicht so zwölf ander zen gerade a uede uch i#####in Kamerat.!., gelade in diesem Zweige mit sehl bedeutendem Gewinn. Auch wurden schöne Strohgemählde in den schönsten Farben, zum Belegen von Rasir= und Toiletenkäsichen, Dosendeckeln u. s. w. gemacht. Eine Menge anderer unter uns gaben sich mit dem Drechseln von Knochen, und zwar von allen Arten ab. Sie hatten sich zu diesem Ende kleine tragbare Drechselbänke zu verschaffen gewußt, und machten nun Würfel und Dominossteine, Knöpfe, Löffel und Gabeln, Schachsiguren und Spielzeug, eben so zierlich als wohlfeil. Die eigentlichen Seeleute verfertigten kleine Kriegsschiffe, Fregatten, Corvetten u. s.., alle von Knochen und Schachtelholz, mit der größten Genauigkeit, und wahrhaft schön anzusehen. Das Tauwerk bestand aus zusammengedrehten Pferdehaaren, und das Segelwerk aus Mußelin. Ueberhaupt wurden auch in Pferdehaaren sehr viele Arbeiten gemacht. Da gab es Ringe und Armbänder, Uhrketten, Lorgnetten= und Halsketten, sämmtlich zum Umhängen, und diese alle theils schwarz allein, theils schwarz und gelb, weiß und roth, grün eder blau, schwarz mit Gold u. dgl. m. Eben so in runden oder länglichten, kleinen oder großen, engen oder weiten Gliedern n. s.., wie es nur auszusinnen####war. In den Kinderringen besonders brachte man dteskunteste Farbenpracht an. Auch dieses war ein sehr einträglicher Zweig. Späterhin wurden auch sehr schöne Arbeiten in Menschenhaaren, z. B. Ringe und Dosenstücke gemacht. Ueberhaupt gab es eine Menge Händwerker und Künstler unter uns. Wir hatten Schneider und Schuster, Beutler und Kammmacher, Strumpfwirker und Handschuhmacher, Schlosser und Spengler Messerschmiede und Schwerdtfeger, Tabacksspinner und Tischler, nebst vielen anderen unter uns. Eben so Kupferstecher, Instrumentenmacher, Ebenisten, Goldschmiede, Bronzirer, Emailleurs, Uhrmacher u. dgl. m. Dazu kamen Lese= und Schreibmeister, Sprachlehrer und Mathematiker, Zeichen= und Fechtmeister, Tanzund Musikmeister, Theatermaler und Schauspieler, Marionettenkünstler und andere Mechaniker, nicht wenige darunter, trefflich in ihrer Art. Ein auderer nicht übler Erwerbzweig war das Aufziehen u. Abrichten von junger Hunden, von uns die vierbeinige Akademie genannt. Mehrere unserer Kameraden waren wirkliche Virtuosen in dieser Art, und legten mit ihrer Zöglingen in der ganzen englischen Grafschaft die größte Ehre ein. Da gab es z. B. Pudel, die funfzehn Kunststücke konnten, Spitze, die in Herren und Damen verkleidet, ganze Quadrillen aufführten u. dgl. m. Ein sehr einträglicher, aber auch äußerst gefährlicher Erwerbszweig, war das Gießen von falschen Schillingen, und das Fabriziren falscher Bankzettel, beide mit der größten Genauigkeit, und zwar letztere bloß mit der Feder nachgemacht. Wer von uns funfzehn bis zwanzig Sous täglich gewinnen konnte, wie z. B. wir mit unsern Strohhutgeflechten, der galt für einen sehr reichen Mann. Indeß erforderte dies sehr emsige Arbeiter, und zwar vom frühesten Morgen an. Andere gewannen sechs bis acht Sous täglich, und wurden ebenfalls glücklich geschätzt. Die letzte Klasse endlich brachte es nur auf drei bis vier Sous, und hatte dennoch Neider genug. Von dem, was nun jeder an seinen Arbeiten gewann, schaffte er zuerst neue Materialien an, und verwandte dann das übrige, um sich etwas zu gute zu thun. Täglich kamen nämlich eine Menge kleiner Haudelsleute, mit Würsten, Rindsbratenragonts, Hammelsrippen, Speckgriefen, Butter und Käse, gebackenen Kartoffeln, Gänsefett, Puddingsscheiben, Aepfeln, Nüssen und andern Früchten, so wie mit Porter, Brandwein und Rum, allerhand Kuchen u. s.., an Bord. Hier konnte jeder sich nach Belieben wählen, und selbst auf Borg, wenn er als ein ordentlicher Bezahler bekannt war. Mehrere von uns hielten eine Art Laden, worin Kaffee, Zucker und Thee nebst Rauchund Schnupftaback zu haben war. Andere verkauften Kaffee und Limonade gläserweiß. Wein durfte eigentlich nicht an Bord, wir erhielten denselben aber von den Soldaten, und zu einem sehr mäßigen Preis. Neben unsern rastlosen Beschäftigungen, war aber auch Sonn= und Festtags für unsere Erholung gesorgt. So hatten wir uns ein vollständiges Villard mit allem Zubehör verfertigt, wozu nichts als das Tuch gekauft worden war. So hatten wir ein artiges Marionettentheater, und alles Errichtung einer kleinen Bühne nöthig ist. Diese mit fünf bis sechs Dekoration und allem Zubehör versehen, ward jeden Monat, wenigsteus einmal aufgeschlagen, und diente dann zur Aufführung kleiner Lustspiele und Possen, ja selbst dann und wann einer komischen Oper und eines gleichen Ballets. Auch die Kleidungen fehlten nicht. Bei den Marionettenspielen und theatralischen Darstellungen fanden sich in der Regel sämmtliche Commandanten, Oberaufseher und Unteroffiziere ein. Jeder zahlte dann sein Billet mit drei Pence(9 Kr. rhn.) wovon immer ein Theil auf die Gaderobe gewendet ward. Eben so gaben wir Concerte, ebenfalls für ein ähnliches Eintrittsgeld. Alles dieses fand natürlich nur in der schönen Jahrszeit auf dem Verdecke statt. Für den Winter, wo wir bei dem fast beständigen Regen in den Batterien bleiben mußten, vertrieben wir uns die Zeit mit dem Bret= und Schach=, dem Würfel= und Domino=, dem Billard= und Kartenspiel. (Im Jahr 1814 erhielt der Verf. seine Freiheit.) Redakteur: Fischer. Bekanntmachung. Die durch Königliche Bestätigung vom 24. Juni gebildete Achener Feuer=Versicherung=Gesellschaft ist mit dem ersten September in Wirksamkeit getreten. Die Gesellschaft versichert gegen Feuer=Schaden Gebäude, und mit geringer Ausnahme, alle darin befindlichen verbrennbaren Gegenstände, auch Waaren während des Landtransports. Die Versicherungs=Bedingungen sind vortheilhaft, und die Prämien(jährliche Beiträge) mäßig. Für die hiesige Gegend versehen die Geschäfte der Gesellschaft als Agenten, in Rheinbach Hr. Kreis=Sekretair Gammersbach, „ Bonn Hr. J. I. Wrede, auf dem Belderberg. Dieselben geben die vollständigste Auskunft und nehmen Versicherungen an. 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