S T. nn e r eitung. Nr. 70. Donnerstag den 12. Mai. 1825. Bestellungen auf diese Zeitung werden täglich angenommen bei den Königl. Post=Aemtern und in der Expedition. itungsnachrichten. Ausland. Türkei. Marseille, vom 23. Apr. Wir haben die augenehme Nachricht, daß unser jetiger Botschafter zu Konstantinopel, General Graf Guilleminot, in seinen Untervandlungen, die Herstellung der alten Handelsvortheile betreffend, welche den Franzosen eit so lange her in der Levante zustanden., starke Fortschritte gemacht hat. Man darf sich also mit der Hoffnung schmeicheln, diesen für Frankreich überhäupt, und für die südlichen Oepartements insbesondere, so äußerst wichtigen Gegenstand, in Kurzem ins Reine gebracht zu sehen. Während der Revolution, besonders aber nach dem, als Felge der Besetzung Egyptens ausgebrochenen Kriege, waren die Privilegien unserer Landeleute aufgebeben, späterbin aber nach der neuen Verbindung Napoleons mit der Pforte, wieder hergestellt worden. Allein in den Jahren 1816 und 1817 wußte England zu Constantinopel so großen Einfluß zu erhalten, daß die bisherigen Handelsvertbeile Frankreichs aufs Neue beschränkt wurden. Alle in den lezten Jähren dagegen gemachte Vorstellungen waren vergeblich. Aus dieser Ursache unterhielt unsere Regierung, eine Zeitlang nur einen Geschäftsträger bei der Pforte, und verschob die Ernennung eines Botschafters. Der erste Antrag des Gr. Guilleminot, als er sein Beglaubigungsschreiben überreicht hatte, betraf diesen Gegenstand. Der Botschafter fand Anfangs große Schwierigkeiten, und beobachtete deshalb eine kluge Zurückbaltung. Erst späterhin, als das Mißverguügen der Pforte mit Engsand zunahm; und der Großberr selbst, sich lant über Lerd Strangford beklagte, beunzte. Guilleminot diese Stimmung, und betrieb zeine Unterhindlungen mit größerer Tuätigkeit.— Der ReisEffendi schenkte ihm nun geneigtes Gebör, und nahm seine neuen Anträge, mit vieler Zuvorkommenheit auf. Auch mit andern Ministern der Pforte, und unter andern mit dem Großwessir, hat unser Botschafter öfters Konferenzen. Wir erwarten in Kurzen das Resultat dieser Vemübungen. Sicher ist, das der englische Einfluß zu Konstantinopel ausnehmend gennsen ist, und das demzufolge, im natürlichen Gegensaze; der Einfluß Frankreichs steigt. Diese günstigen Umstände weiß der General mit Klugbeit zu benuzen. Er vermeidet davei, sich in die andern Angelegenheiten zu mischen, un nicht dem Hauptgegenstände seiner Bemuhungen zu schaden. Erst wenn die Handelsverhältnisse zwischen Frankreich, und der Pforte durch eine neue Konvention regulirt sind, wird Geaf Guilleminet auch au jenen Angelegenheiten Autheil neymen können. Von der turk. Grenze. Der englische Gesandte, Hr. Turner, zu Konstantinopel, wird noch immer mit großer Zurückyaltung, und Kälte behaudelt. Einige von ihm, in der lezten Zeit gemachten Anträge, sind gar nicht beachtet worden. — Vom Auslausen der türkischen Flotte aus dem Bosporus haben wir noch keine Nachrichten. Es ist bisher durch mehrere schlechte Anordnung verzögert worden. Auch erwarten diejenigen, welche die Art und Weise kennen, wie diese Flotte organisirt ist, nicht den windesten Erfolg von ihren Operationen. Es heißt noch immer, sie sey bestimmt, Truppen auf einigen Inseln des Archipels, und besonders auf Hydra zu landen, um dieselben zu erobern.— Ibravim Pascha hat disher jedes ernste Seegefecht mit den Griechen vermieden, allein er hat die Wegnahne, oder Zrstörung vieler einzelner, zu seiner Flotte gehöriger Schiffe, die von derselben getrennt waren, nicht zu verhindern vermocht. Schweiz. Bern, vom 3. Mai. In unserm Canton hat sich die Zahl der Ausserehelichen im ersten Jahr auf das Gesetz, daß sie der Mutter folgen läßt, um 100 vermindert.— Ein fünfjähriger Griede, dessen Eltern in Salonichi ermordet warden, kam, er weiß selbst nicht wie, durch Sivoyen hierder, wo Menschenfreunde seiner pflegen.— Die Berichte an die ökonomische Gesellschaft vom 20. d. M. sir d ihrer edeln Absicht, die Hagel=Assekuranz zur Nazionalanstalt zu machen, nicht ungünstig.: — Die Verordnung Sr. Heiligkeit, das Verboe des Bibel=Lesens betreffend, ist an Ostermontage öffentlich in der Katbedralkirche zu St. Gallen abgelesen worden.— Die katholische Verwaltungs= behörde des Kantons hät sich, wegen der Wiedereinsetzung des Pfarrers Meyer von St. Johann, in Toggenburg, alle nur erdeulliche Nähe gegeben ohne ihren Zweck beim Bischof von Chur, und St. Gallen erreicben zu können. Das einzige Verbrechen jenes Pfarrers bestand darin, wit den Protestanten, seinen Nachbarn, im cbristlichtn Einverständnisse geleht, und seine Pfarrkinder zu einem gleichen Betragen, aufgemuntert zu haben.— Der protestantische Pfarrer Mudry zu Versoir, im Canton Genf, hat seinen Prozeß gegen den geschaftigen(metvodischen) Pfarrer Vuarin zu Genk gewornen. Er ist wieder in seine Pfarre zurückgekehrt, und im Triunpy empfangen worden. — Die Dirckioniatregierung wird wirklich eine ausserordenliche Averdnung nach Railand senden, um II. MM. den Kaiser u. die Kaiterin von Ocsterreich, im Ramen der Eidgenossenschaft zu complimentiren. Dem Vernehmen nach, wird der Altschultheis Hr. Rüttiman von Luzern, an der Spize dieser Deputation stehen. Man glaubt, daß dieselbe auch Aufträge erhalten solle, in deren Folge sie sich einer diplomatischen Verwendung, bei dem Hru. Fürsten von Metternich unterzieden werde, und zwar wegen medrerer, einzelnen Cantone der Schweiz betreffenden Angelegenbeiten, die mit dem estreichischen Hof zu reguliren sind. Es scheint aber nicht daß sie zu Unterbandlungen, welche auf das allgemeine Interesse der Eidgenrssenschaft Bezug haben begläubigt werden soll. — Dem Vernehmen nach, beschäftigen sich die Regierungen der Kantene Bündten, und Tessin mit Absendung besonderer Abgeordneter nach Mailand. Viele heffen, daß die Handelsverpältnisse mit Italien überbaupt, und mit den östreichischen Ländern in der Halbinsel insbesondere, dirt gleichfalls zur Sprache kommen werden.— Mit dem Turiner Hof ist bis jetzt noch alle Unterhandlung juöpendirt, und es hat auch nicht den Anschein, vas dieselbe sobald wieder aufgenommen werden wird.: Eugland. London, vom—1 Mai. Man hat bemerkt, daß der König, bei seiner Anwesenheit im Drury Laue Theater, weder so wohl aussab, noch so heiter war, wie neulich. Viele stbreiben dies, und nicht mit Unrecht, wie es scheint, dem großen Verdruße zu, den ihm die vielbesprochene Rede des Herzogs von Vork gemacht hat. Wirklich befand sich dieser auch nicht in seinem Gefolge, wie früher hin. — Alle Fabrikarbeiter sind in Gährung. Sie bestehen auf höberen Arbeitslohn. Dies ist besonders in den Wollfabriken der Fall. Die Verbindungen dieser Arbeiter verzweigen sich durch das ganze Königreich. Es ist eine Art Corporation, die den Fabrikherren sehr gefährlich zu werden Proht. — Nach dem Morning=Chronicle sollte das Parkiment, zu Aufang des nächsten Juni aufgelößzt werden. Die Wahlen würden dann unverzuglich anfangen, so daß sie vor der Erndte beendigt werkönnten, Der Courier dagegen behauptet, daß die Auflösung des Parlamentes bei weitem nicht so nabe sey. — Nach Briefen aus Jamaika vom 12 März (engl. Westindien) war datelbst ein Sciff eingeläufen, das in 12 Tagen von der Havanah kam. Aus den Aussagen des Capitäns erhellt, daß der Gouverneur eine Verstärtung von 4,000 Mann spanischer Truppen erbalten bat. — Ein kolombischer starker Kaper, hat zu Anfang des Märzes, das große spanische Schiff, die Tarantola nach Cartagena aufgebracht, das von Cadiz kam. Die Ladung, die aus Quecksilber, Fabrik= waaren, Weinen, u. s. w. besteht, wird auf eine halbe Million Piaster geschärt. — Rach der Hofzeitung sind nun 30 kleine ostindische Stauten England ziusbar, und untertban. Der älteste dieser Vertröge ist vom Juni 1819. Der neueste vom 6. März 1824. Das Gebiet dieser kleinen Staaten erstrekt sich von Persien bis nach Ava, und von Thibet bis zum Cap Comorin. — Die Admiralität schloß vor einigen Tagen mit mehreren großen, nach Rußland handelnden Häusern, beträchtliche Contrakte, wegen Hauflieserungen ab. — Man hat hier das Gerücht, daß der König von Frankreich, unmittelbar nach seiner Krönung, nach Mailand reisen werde, um dem dort zu haltenden Kongresse beizuwohnen. — Am 2. gab der König ein großes Diner. Unter den Gästen wurden der sstreichische, und russische Gesandte, nebst dem Herzoge von Wellington bemerkt. — Es war nicht der Herzog von Northumber= land selbst, der auf einem der gewöhnlichen Paketboote nach Calais überäieng, sondern nur seine Suite die darauf eingeschifft ward. Der Herzog und die Herzogin selbst, nebst den Gesandtschefcavalieren, Secretären, u. s. w. begaben sich an Bord zweier Königl. Dampfboote, die ven einem Kriegsschiffe begleitet wurden.(S. unten den Artikel Paris.) — Die Escadre der Jamaicastation ist jetzt 28. Segel stark. Ein Offizier äußert sich darüber in einem Briefe vom 2. März, wie folgt:—„Unser Admiral hat uns den größten Eifer, und die größte Aufmerksamkeit im Dienste anempfohlen, indem die Umstände in Wahrheit äußerst wichtig sind. So der Sieg der Colombier, und unsere Anerkennung dieser neuen Republik; die täglich zu erwartende Uebergabe des Forts San Juan de Ulloa(über Veracruz dem östlichen Hafen von Meriko); die Ueberschiffung der spanisch=peruanischen Truppen nach Cadiz; Bolivars projektirter Angriff auf Cuba (lpan. Westindien); die noch immer fortdauernde Kühnheit der Seeräuber, sewohl von dieser Insel, als von St. Thomas(dän. Westindien), und anderen; der geheime franzesische, und portugiesische Negerhandel, u. dgl. mehr. — Wir haben Briefe und Zeitungen aus Merico, die bis zum 24. Febr. gehen. Alles war dort ruhig, und die Regierung befestigte sich täglich mehr. So nach erscheinen alle Gerüchte von einer abermaligen Veränderung derselben, als gänzlich ungegründet. — Das Blatt the Sun äußert sich über die Rede des Herzogs von York, wie folgt.— Der Gefezgebung liegt die unwiderstehliche Thatsuche vor, daß sechs Miltionen Katholiken, die wir zuerst unglücklich, und nunmehr furchtbar gemacht haben, nicht ohne Erlangung ihrer Burgerrechie, Frieden mit nus halten wollen. Die Emancipa= tion ist demnach eben so weise, als politisch und gerecht. Sie gründet sich auf den verfassungsgemäßen Grundsatz, daß sich ein britischer Unterthan eine ungesetzlich=willführliche Bedrückung, nicht gefallen zu lassen braucht. Je mehr wir also über die Rede nachdenken, die die Katboliken mit der unabweichlichen Ausschlietzung vem Bürgerrechte bedroht, wenn der Prinz zu einer Gewalt gelangen sollte, die es ihm möglich machte, ein stärkeres Hinderniß der Emancipation zu werden, als er jezt ist— desto mehr müßen wir den Mangel an Nachdenken beklagen, der eine solche Aeußerung veranlaßt hat. Wir begten früher die Hoffnung, ihre Wirkung würde nur schwach und vorübergehend seyn; dem Anscheine nach trifft weder das Eine noch das Andere zu. Aber es giebt einen gewissen Trost bei allen Dingen:„Gott sezt uns ein Ziel, und es ist Einer, der das Gute vom Bösen zu scheiden weiß.“ Wenn die Sr. Königl. Hoh. untergelegte Rede beabsichtigtigte, die Feinde der Emancipation zu ermuthigen, dann hat sie noch mehr gethau, als bezweckt waid. Sie hat andere unter diesen Feinden, und zwar solche, die nicht wenige Achtung verdienen;, vor Schrecken bleich gemacht. Wie durch die Kraft eines Talismanns hat sie Bilder erschaffen, voll innerer Zwietracht, voller Zerstörung und Blut, Bilder vom Eindringen fremder Feinde, die das durch Bürgerkrieg zerrissene Reich crobern.— Solche Gemälde haben sich den Blicken vieler umsichtigen Parlamentsglieder dargestellt, die es jezt einsehen, daß, wenn die katbolische Bill von der jezt lebenden Generation gegeben werden sell, sie sie nicht auf Friedrich den Ersten(den Herzog von York) warten muß. Unter Georg IV.— jezt gleich— muß die Bill durchgehen, wie es viele Mitglieder am lezten Dienstag, während der Debatten im Unterhause dachten, und wie es ein Mann dort freimüthig gesagt hat. Wir haben erfahren, daß die viel besprochene Rede des Herzogs von York, weientlich zu den Foetschritten beigetragen hat, Stimmen für die Vill zu gewinnen; und eine Nebenwirkung der Erktärung Sr. Königl. Hoheit, wird sich in den Voten des Oberhauses zeigen. — Alle Briese, die mit der gestrigen Post aus dem Norden Europas kamen, deuten auf ein nahe bevorstehendes Steigen der Wechselkurie. In sterdam, Rotterdam, Antwerpen, und Hamburg maren Wechsel auf England so rar, und das Gold in solchem Ueberfluße, daß, wenn nur noch etwas b#zutommt, man genöthigt seyn wird, es nach gland zurück zu senden. Spanien. Madrid, vom 25. April. Die Goelette Viktoria, wesche nach einer 38tagigen Jabil von Puerto Cabello zu Cadiz angekommen ist, hat die Kapitulation des Generals Canterac, und die Nachrickt mitgebracht, daß nun auch das Forr von Callao (Hafenstadt von Lima in Pern) den Colombischen Truppen übergeben sey. — Die Fregatte Nuestra=Senora de las Minas, die in 36 Tagen von der Havanah nach Cadiz kam, hat Depeschen des Generals Vives(des dortigen Gen. Capitäns) überbrackt. Er meldet, die Insel sey in der greßten Gäbrung, und er könne nicht für die E. haltung der öffentlichen Aute haften, wenn er nicht Verstärtungen erhielt. — Der Ministerrath hai die nicht veräußerten Güter einiger Orsen, deren Verkauf der Pabst Karl IV.(dem vorigen Könige, bewilligt datte, als Hypothek einer Anleide von 30 Millionen Realen vorschlagen lassen. Der Entwurf ist aber gleich beim ersten Versuch gescheitert. — Der zum Generalkapitän von Manila(Philippinen) ernannte General Ricafort, soll mit der Viktoria abreiten. Es scheint nicht, daß der General Martinez, weicher sich jezt dert befindet, geneigt ist, die unumschränkte Regierung anzuerkennen. — Der König hat den vormaligen Kriegsminister Cruz zum Generallieutenant befördert, und zugleich befoblen, daß der Urtbeilespruch des obersten Kriegsgerickts in der Sache des Erministers, gegen seine ersten Richter in volle Kraft treten sell. (Der General ist nämlich freigesprochen.) Indem Herr Zea diere Entscheidung dem Herrn Ernz mittheilte, sezte er hinzu, Se. Maj. wünsche ihn zu sehen. Da Herr Cruz später nach Aranjuez reiset ist, so hat sich das Gerücht verbreitct, er werde das Kriegsminist rium wieder übernehmen. — Die neulich im Moniteur befindliche Rachricht, von der Niederlage unserer Tuppen in Peru, hat hier einen tiesen Eindruck gemacht. Seitdem hat die gemäßigte Partei ein entschiedenes Uebergewicht, über die Eraliirten gewannen. Der Generalintendant der Polizei, sucht die Verbreitung dieser Nachricht nicht mehr zu verhindern. — Die von den Franzosen in Cadiz unternemmenen Festungsarbeiten sind seit 10 Tagen eingestellt, und der Ingenieurgeneral, welcher sie leitete, ist am 18. nach Gibraltar abgegangen, um sich ren da nach Barcelona zu begeben. Der Obrist des 27. Linienregimens ist gleichfalls am 18. nach ris abgereist. — Am 26. Oktober verwüstete ein Erdbehen, und am 1. November ein furchtbarer Orcan die Insel Luco.(Philippinen, Ostasien.) Die Hauptstadt Manila litt viel. Niederlande. Brüssel, vom 7. Mai. Gestern hatte Sir Charles Bogot, der neue englische Gesandte seine Autritssaudienz. — Nach den letzten Nachrichten aus Vakavia v. 11. Dez. v. J.(Insel Java, bolländ. ostind. Colonie) waren die Chinesen auf Bornco(Desgl.) von neuem in Aufruhr. Die holländ. Beetzung ist nur 211 Maan stark, worunter nur 90, zu ¾ sieche Europher.) Die Rebellen dagegen zählen 3000 Mang — In Verviers schlug es am 3. bei einem schweren Gewitter, in einem Hause ein, zündete jedoch. nicht. Es besanden sich die Eltern mit 4 Kindern in dem Gemach. Jene wurden erschlagen, diese blieben unbeschädigt. Das kleinste Kind, das die Mutter eben säugte, ward auf den Boden geschleudert, ohne daß es jrooch Schaden litt. — Der Prinz Friedrich ist dieser Tage nach Berlin abgereißt. S. K. H. brachen um 1 Uhr Morgens auf. I. M. die Königin reisen morgen oder üvermergen eben dahin ab. — In Antwerpen in dil Cafte im Laufe des vorigen Monates, um—5 Cent= p. Pf. nach den verschiedenen Socten herab, gaigen. In allem wurden 6,1100) Ballen, und hu idert Fässer verkauft. — Admiral Krayenboff ist mit seinem General= staabe, von Helvoetsluis nach Curcao(holl. westind. Insel) abgesegelt. Frankreich. Paris, vom 7. Mai. Der König ist um halb sünf snach St. Clond abgefahren. Er kemmt am 40. auf einen Tag zurück. Dies ist aber das letztemal vor der Krönung. Am 4. Juni findet dann sein severlicher Einzug statt. — Der Obersthofmeister des Königes, Hirzeg von Doudeanville, hatte dem Maire von Rreims seine Besorgniße geäußert, daß es vielleicht ver, und während dieser feierlichen Woche, an Lebensmitteln, und Wohnungen daselbst fehlen könne, allein der Maire bat ihn, völlig zu berubigen gewußt. Sämmtliche Fleischer und Bäcker, haben sich nemlich gerichtlich zu tsglichen, bestimmten Lieferungen anheischig gemocht. Die ersteren z: B. zu 120 Milliers(à 10 Ceniner) Fleisch, und im Rothfall noch bedeutend mehr. Hierzu kemmen aber noch vom kande, sehr starte kieferungen an Geflügel, Fischen, Gemüsen, Früchten, u. s. w. Was die Wohnungen anlangt, so giebt es meublirte Zimmer genug, sobald man—300 Fr. für die Woche daran wenden will. — Das greße Gastmahl, die die Stadt 50 der ersten Kronbeamten, den Ministern, u. s. w. geben wird, ist bereits gleichfalls veraccerdirt. werden(ohne Wein) 400 Fr. für die Person beZahlk. Der Herzeg von Northumberland hatte am 3. zu Calais gelandet. Er kam gestern(6) Abends zegen sechs in Paris an, und stieg in dem für ihn bemietbeten Hotel ab.. Er hat zwölf Gesandeschafekanaliere aus den eisten, englischen Famlien bei sich. Sein ganzes höheres Gefolge, war in zwölfgroße Reisewagen vertheilt. Seine Kammerdiener, Bedienten, u. s. w. 180 Personen zu ammen, waren bis anf etwa 15. schon früher angelangt. Auch die Präsidenten der evangelischen Consistorien zu Paris, Nimes, und Sirasburg, sind zu der Krönungsfeierlichkeit eingeladen worden. is zellen, Die Arnguten. Auch Palicari, und Albaneser. genannt, denn ihr Vaterland ist Albenien. Ueber, all vom Euphrat, bis an die Bündung der Trina, und von Marecco bis Constantinepel, werden sie. als die ersten; und besten Truppen angesehn. Aber über iü bilden sie auch ein abgesondertes Corps, dais sich über alle übrigen erhaben glanbt, und, häusig die größten Erceße begebt. Man könnte. die Arnauten die Schweizer des Orients neunen, den immer machen sic die Garden der Beys, und, der Paschas aus. Immer dienen sie nur für Geld, und auf eine bestimmte Zeit, und immer kehren sie dann in ihre geliebten Berge zurück. Sxanische Brödchen.— Unter diesem Namen wird in dem stark besuchten, argauischen Badeorte Baden, eine Art Blättergebackenes verkauft, das äußerst schmackdaft, aber auch höchst unverdaulich ist. Es dient zum Frühstück, und viele Kurgäste, besonders Frauenzimmer, nehmen in der Regel —6 solcher Brödchen zu sich. Die Sache hat eine gewisse statistische Merkwürdigkeit. Es werden nemlich, im Laufe der Badczeit(Anfang Mais, bis Ende Septembers) für nicht weniger, als 18,000 Gulden Rh. von diesem Backwerke verkauft. Jedes dieser Brödchen kostet indessen nur zwei Kreutzer das Stück. Redakteur: Fischer. Bekanntmachungen. Rlumen-Verkauf in Aachen. Pfingstdienstag den 24. und Mittwoch den 25. dieses Monats, von Morgens 10 bis 1 Uhr Nachmitlags, wird bei’aars et Comp. in Aachen eine prachtvolle Sammlung schöner und seltener Vlu. mee; Hlanzen in Töpfen, von einem der berühmntesten Blumisten Belgiens herkommend, à tont prix versleigert, wovon der Katalog in der Expedition dieses Blattes gratis zu haben ist. Zur Bücherversteigerung, deren Anfang zu Ende Mai festgesent ist, und welche viele sehr schätzbare Werke enthält, werden noch Beiträge bis zum 45. angenemmen. Kataloge sind gegen den 20. zu haben bei F. Ewig, Buchbinder, Josephstraße Nro. 699. Verleger Böschler'sche Zeitungs=Expeditien, Wenzeigasse Nr.