Nro. 39.(1. Blatt.) Samstag, 30. September, 16. Jahrgang. 1893 4 Veran wortlicher Redakteur S. Real (Organ der Centrumspartei des Kreises Heinsberg.) #ust und Berlag ann 2S. 10958u. Erscheint jeden Samstag. Quartalpreis durch die Post(einschl. Bestellgeld) sowie durch Boten 85 Pfg.— Sonntagsdlatt„Leo“ für Adonnenten 35 Pfg.,„Schwarze Blatt“ für Adonnenten 50 Pfg. Für Nichtadonnenten„Leo“ 50 Pfg.—„Schwarze Blatt“ 90 Pfg. Inseratio nspreis: die Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg. Bei öfterer Wiederholung sowie bei großen Inseraten wird entsprechend Rabatt bewilligt.— Reelamen werden 30 Pfg. pro Petitzeile berech Locales und Provinzielles. Heinsberg. In vergangener Woche wurde dem Schuhmachermeister Joh. Boshof hierseldst,(Inhader der Hein=berger Schuhmacher=Fachschule) auf der Oestere. Landesaussillung zu Tropau für her vorragende Leistungen, wiederum die Silderne Medaille nedst Diplom zuerkannt. Heinsberg. Einen verhältnißmäßig Killen Verlauf hat die verflossene Herorkirmes genommen. Nicht so leddaft, wie sont wohl, erschien die Betheiligung der Menge an den üdlichen Kirmesfreuden. Die Jugend tummelte sich freilich zu jeder Stunde des Tages in hellen Schaaren auf dem Marktplatze, wo Schaukeln und Carouselle die Haupt=Anziehungspunkte für das kleine Bölkden waren. Im Uebrigen erschien uns das Treiden auf dem Maik platze nicht besonders lebhaft.— Der größere Theil des erwachsenen Publikums versehlte am Sonntag Nachmittag nicht, dem Schießen der Schützengesellschaften seine Aufmerksamkeit zu schenken, welches auch noch am Montag die Aufmerksamkeit besonderer Interessenten wach hielt, da es am Tage vorher nicht gelungen war, den Vogel von der Stange herunterzuholen, trotdem sein hölzerner Leid mit wohlgezielten Schüssen arg zersetzt wurde.— An drei Stellen vergnügte sich am Sonntag Abend das tanglustige Publikum beim Balle. Die junge Heinsd rzer„Schützengilde“ war die Veranlasserin, daß duswal sogar an drei Stellen statt wie dieder nur an zweier, Gelegenheit zum Tanzen war. Montag und Dienstag ##dend erfreuten sich die Concerte des OregorlusVereins, dezw. ds Instrumental=Vereinsein regen Besuches, was für den legteren ein ung wohntes und darum tröslichts G eianß war. Am Sonntag tried das küdle Wetter manchen Kiemesgast in die„gastlichen“ Häuser, die darum durcheg dis auf den legzten Ployz gefüllt waren. Wieimm: so dürften auch diesmal die Herren Wirthe mit der Kirmeß am deßen zufrieden sein. — Der mit dem 1. Oct. in Kraft tretende Winterfahrplan wein für unsere Station socie für die ganze Stricke Sacher=M.= Gl. odack=Neuß faßt gar keine Aenderungen auf. Nur die Fahrzeiten einiger Züge sind um 1—2 Miuuen später oder früher gelegt no den. Neue Züge werden keine eingescoden. Die Zuge des Sommersahrplans bleiden alle bestehen. — Am nächsten Son taget itt auf den Bahnhöfer einzelner St#ecken eine Nuerung ein, welche dem Pudlikum für's Geste necht ungewohnt erscheinen wird. Es handelt sich um die Einführung einer anderen Zahrkarten=Rontrole, wom: die Bahnseigsperre, zu„deutsch“: die Perion perte für alle Rchireisenden verdunden ist. Wahrend früher die Schoffner in den Zugen auf din Trittdretten die Fabikarten kontrolicten, soll latzteres fernerdin auf den Bahnhöfen geschehen, um den mit dem Scaffnerdienste während des Fahrens verdundenen S fahren für das Liden dieser Biamten vorzubeugen. Also nur dort teitt eine Veränderung ein, wo bisher auf den Trittbrettern die Fahrkarten kontrolirt wurder. Auf der Strecke Lindern=Heinsbeig geschah das dieger in den durchaehenden Koup es. Das wird also so bleider. Indessen wird auf den Strecken von Li dern ab und in Lindern selds die Kontrole der ohrkarten auf dem Bahnsteige erfolgen. Die Bahnsteige werden zu diesem Zaick: abgesperrt werden und am Ausgang hat man seine Fahrkarte vorzuzeigen und abzugeden. Von Heinsderg kommend hat wan also seine Fahrkarte zu bewahren, um sie 1: Lindern kontrolieten zu lassen Es gilt dann noch für die Bahnhöfe, an welchen die Controlle der Fahrkarten in der geschilderten neuen Art staufindet, folg. Bestimmung: Wer Reisende auf den Bahnsteig geletten oder solche abholen will, muß eine 10 Pfg.=Karte lösen, wenn er sich nicht begnügen mag, den Gupfang oder Abschied auf dem Vorplatze zu bewirken.— Die Erfahrung muß lehren, wie die Neuerung sich dewährt Wassenberg Am verson nen Dienstag feierte uns.: Herr Pfarrer Bimmet mann unter großer Antheilnahme einer Pfartkinder sein 50jähriges Prießerjubiläum. Die Stadt plangte in schönstem Be#t##schmuck Heirlich war die Illumination der Stadt am Abende des 8 sttoges; kein Haus war zu sehen, das nicht in hellstem Lichte gestrahlt hätte. Der Facklzug am Abende war schter oone Ende und die Festversammlung im Gasthof zur Post so zahlreich desucht, daß kein Plaz mehr daseldst zu haben war. Winn die dei diesem Feste so großartig zu Tage getretene Liede der Wassenberger zu ihr m Pfarter demselden seine Lebenstage zu verlängern im Stande wäre, so durften dieselben noch um manches Jahr sich vermehren, was wir dem Jubilar von Herzen wünschen. Köln Eine heitere Geschichte aus dem Kölner Leben bei Nacht brachte eine Gerichtsverhandlung gegen eigen diesigen Kommis zu Tage. Einer der Beschuldigten dekundete Folgendes: „Ich habe einem Radfahrer„Allhei! Kolonia“ zugerufen und wurde vorgeführt. Die drei Mitdeschuldigten gab ich beim Kommissar als Zeugen an und nun sind sie als Angeklagte geladen.“ Der Nachwächter E. sagte aus: Es kam ein Radfahrer, der führte sein Rad ohne Licht; ich wollte ihn protokollieren, worauf ihm ein andeter rieth, er solle sein Rad auf den Rücken nehmen, dann brauche er kein Licht. Der Velocipedis defolgte diesen Rath, nahm seine Maschiene auf den Rükken und trug sie sort. Da ries der Andere„Allaf Kolonia“ und das Publikum simmte ein. Wie die anderen Herren angezeigt worden find, weiß ich nicht.“ Der Radfahrer bekundet als Stutzzeuge dasselde, nur sogt er, der Betreffende habe allein gerufen. Das Gericht sprach Alle frei, der erwähnte Ruf sei nicht als Ruhestörung zu dtrachten. Köln-Deutz Freitag Abend gegen 11 Uhr entstand in einem Fourage=Magazin der Kürassierkaserne an der Mülheimer Straß in der Nätze des Forte 14 auf dieher unerklätliche Weise Feuer. Die Deuter, somie die Kölner Feuerwehr waren schnell zur Stelle, konnten jedoch, da es anfangs an Wasser mangelte, nicht sofort eingreifen. Von Köln mußten Wassereimer her beigeholt werden. Eine Adtheilung Pioniete wurde zur Hülfeleistung und zum Auftäumen verwandt, und eine Sbtheilung Iofanterie=Soldaten von Köln sorgte für das#dsperren der Brandstelle, welche noch gegen 2 Uhr Nachts den Andlick eines gewaltigen Flammenmeeres dot. Das Mogazin drannte gänzlich nieder. Alle Vortäthe, 4000 Ctr. Stroh, wurden vernichtet. Der gesammte Schaden wird auf 25000 Maik deziffert; nichts soll virsitert sein. Zum Glück herrschte Ostwind, so daß das gegenüberliegende Kohlenlager, welches dem Feuer reichlich Nahrung gedoten haben würde, außer S.fahr war. Dagegen war man laut„Köln. Volkoztg.“ sehr besorgt für das in der Näde gelegene Zort welches mit Schießmaterial gefüllt ist. Als ein weiteres Umsichgreifen des Feuers nicht mihr zu defürchten war, zog das Militär ad. Die Feuerwehr ließ nach beendigter Ardeit eine Wache zutück. Metternich Der ho###betagte Psairer Maaßen von Hemmerich getielh am Montag Adend vor. Woche im Walde zwischen hier und Hemmetich unter die Raubei. Ein Kerl, mit einem großen Messer bewaffnet, verlangte Herausgade des Geldes, sonst wirde er din Geistlichen niederflechen. Dieser opferte Uhr und Baarschaft und konnte dann seinen Weg sor##gen. fl., der Vorfall bekannt wurde, machte sid ein Theil dei Bewohner des Ortes auf, den Räuber zu verfolgen, der denn auch noch im Laufe der Nacht mit einem Kumpane, der dei dem Raude wohl in Reserve war, festgenommen wurde. Es waren„fahrende Künstter." Die Ramsch=Bazare haben schon wiederholt die öffentliche Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. Bieder waren es die Rothschreie der durch diese übermächtige Concurrenz bedrohten Geschäftsleute, welche die B#ck= auf diesen neuerdengs zur heerlichtten Blütde entfaltten Aufaugs der Gewerdefretheit lerkren. Jagt mischt sich in sie auch der Nothschrei der Angestellten dieser Bazare. Beide Klagerufe sind nur zu berechtigt. Es lag eigentlich nur zu sehr auf der Hand, daß solche Gschäfte, welche, wie die Ramsch= Bagare die Urbervertheilung dee Pudlikums als„alllen Geschäftsgrundsatz“ haden, auch ihren Angestellten gegenüder von diesem Grundsatze nicht alweichen würden. So lassen sich nunmehr die Vorwürfe gegen diese Art von Geschäftsdetrieb in Folgendem zusammen fossen: Entgegen ihrem oft zahlreich verkündeten Sschäftsgrundsatz„großer Umsarz kleiner Nutzen“ der eine gewisse Seldstlosigkeit vermuthen läßt, stellen ihre Preise, die thatsächlich mitunter winiger als die Seldstkostenpreise betragen, nur Lockpeisen dar, mit denen man das Pudiikum ködert, um ihm später werthlose Stundwaaren anzuhalsen. Daß es so gehen muß, ist so klar, wie nur####as, denn Niemand ledt von seinem Schaden. Begreiflicher Weise kann darum auch ein teeller Geschäftsmann mit den Preisen soicher Geschäfte nicht gleichen Schritt halten, und versuchteres stellt er die Preise seiner Waaren auf das äußerst niedrige Maß, so wird er einfach luhmgelegt durch Herurterschtaudung der Bazatpteise unter die Seldstkosten. Ein solcher Vorgang ist in diesem Flühjah: in Berlin duchwäßig festgestelltworden. Der Innhaber eines Hutgeschäfte machte die Entdickung, daß der in seiner Nähe befindliche Bazar dieselden Hüte, die er feildot, billiger anpries, als er sie in der Fabrik bezahlte. Auf seine entrüsteten Vorstellungen deim Fabrikanten lieferte dieser durch Auflegung seiner Bücher den Beweis, daß der Inhaber des Bazars durch Vermittelung eines Dritten einen großen Posten Hüte zu dem allgemein üblichen Preise bizogen hatte, also beim Verkauf jedes Hutes daares Geld zulegte. Der deabsichtigte Erfolg wurde erreicht: dem alten Geschäftsmann wurde die alte Kundschaft abwendig gemacht, da sie ja glauden mußte, von ihm disher stets übertheuert worden zu sein. Auf diese Weise ruinirt so ein Bazar planmäßig die in seiner Nähe defindlichen Geschäfte. A#der noch anderen Gewerbetreibenden wird der Bozar zum Fluch. Da ist der Fabricant, der sitz in Zahlungs=Schwierigkeiten defindet— vielleicht gar in solchen, die dur Helfershelfer des Bazars herdeigeführt worden sind!— dem nun der Versucher naht mit dem lockenden Angebot, für einen Schleuderpreis, aber für daares Geld sein ganzes Lager, seine gesammten Vorräthe loszuschlagen. Wie Mancher greift in seiner Rathlosigkeit zu diesem Angedoi, ohne zu bedenken, daß er damit gegen die noch undefriedigten RohPoss=Lieferanten eine Untreue degeht und zu seinem Bankrott den Weg dahnt. Wie Mancher auch benutt die dequeme Gelegenheit, schnell alles zu Gild zu machen, um dann schleunigst zu verschwinden und seinen Gläudigern das Nachsehen zu lassen Edenso verderdlich wie für den Geschäftsmannis der Ramsch=Bazar für das kaufende Publikum. Auf die Mehrzahl der dort feilgedotenen Waaren paßt nicht einmal das Wort: billig und schlecht. D un was nicht im Ramsch gekauft ist, sondern auf Bsillung gefertigt wird, wird ausdrücklich so gefertigt, daß das Pudlikum entweder bei der Qualität oder bei der Quantität, meist aber bei beiden zu kurz kommt. Wie viel Schund, der biluig zu sein scheint, wird dadet an den Mann, und noch mehr an die Frau gebraucht! Wie manche Ardeiterfrau wird dadurch, daß sie etwas billig zu kaufen glaubt, zu einer unwirthschaftlichen Ausgabe verleitet! Die Grundlage, auf der das Geschäft ausgedaut ist, bringt es mit sich, daß die Angestellten des Geschafts evensaus zu den Ausgebeuteten gehören. Gidi es doch, wie in einer öffentlichen Versammlung festgestellt wurde, in solchen Geschäften junge Kaufleute mit 45 Mark Monats= gehalt und junge Mädchen mit noch nicht einmal 30 Maik Monatsverdienst!! Ei ist sonderdar, daß trot des allseitigen Eingeständnisses von der Städlichkeit dieser Bazare ein paknscher Vorschlag zur Aostellung des Uedele disd##r kaum noch gemacht ist. Der Rath, in einem olchen Geschäfte nicht zu kaufen, ist eben so billig wie undiilsam Es wird anderer. geseticher Maßgahmen bedürfen solchen Geschäftsbetrieben gegenüder, die wir ale die stehenden Hausirgeschäfte bezeichnen wöchten. Die meisten der Bedenken, die gegen das Hausirgeschäft geltend zu machen sind, treffen auch das Ramsch=Pazar. Adir wie deim Haustegeschäft, so wird es auch hier nicht leicht ein, das Schlichte ohne dis Gute zu verwerfen. Bermischtes. Wit machen die Reservisten und Wehrleute, welche in diesem Heröst zu den mili altischen Uebungen einderusen waren, darauf aufmerksam, daß sie für den ganden Monat, in welchem sie eingezogen gewesen sind, von der Zahlung der Steuer defreit sind. Hierbei macht es keinen Unterschied, ob die Uedung während des ganzen Monats, oder nur kürtere Zeit gedauert hat. Beispielsweise haden die am 28 August einderufe#en und am 14. September zur Entlassung gekommenen Mannschaften Anspruch auf einen Steuererlaß von 2 Monaten, d. t. ½ der ganzen Jahressteuer. Zur Geltendmachung dieser Anspruche bedarf es nur eines entsprechenden Antru,s unter Beifügung des Steuerzettels an den Landrat### als Veronlagungs-Commissar. Nuchdem auf den daperischen Staatsbahnen bereits am 15. Juni die sehntägige Gültigkeit der Rück fahrkarten eingefuhrt worden ist, sind jetzt auch die dadischen Staatsdahnen, die pfälzischen sowie die nichtpreußischen Eisenbahndirrctionen dem guten Beispiele Bayerns nachgefolgt. Preußen ist für eine solche Resorm noch immer nicht zu haden, und so werden afr in Norddeutschland wohl noch auf die Bekehrserleichterung, deren sich Süddeutschland erfreut, verzichten müssen. ist kein Bedürtniß fur ein: solche Maßregel vorhanden— naturlich bei den Herren nicht, welche die Gatscheidung in der Hand haben! Das Steuer=Lied Mel.: Stimmt an mit hellem, hohem Kan:. Es ist bestimmt im wessen Rath Des Vaterland's, des theuern, Daß man von Allem. was man hat, Muß tüchtig zahlen Steuern! Der Fiskus kommt in jedes Haus Und zäblt genau nach Köpfen; Er such“, so viel er kann, heraus Und weiß recht gut zu schröpfen. Du mußt, auch wenn Dir's nicht gefällt, Mit Ruhe stets es dulden, Daß unser Staat, so wie vom Geld. Erfährt von Deinen Schulden. Trinkst Du ein'a Wein, trinkst Du ein Bier— Glaubst Dich dabei ganz einsam— Der Staat stedt lächelnd an der Thür Und kneipt mit Dir gemeinsam. Vom Rind. vom Schaf, wie auch vom Schwein, Vom Spick und auch vom Brote, Von Seide, Pelz. von Wolle, Lein, Zahlst Du dem Staat'ne Quote. Der Tabak, der— dies weiß man ja— Vom Zolle schon recht theuer, Bekommet noch— bald ist sie da— Die Fabrikaten= Steuer So wird schnell jeder Gegenstand, Od roh, ob er vernickert, Od nützlich er. o9 er nur Tand, Im höchsten Maß vermiquelt. Am Ende gar verlangt der Staat, Daß Jündhölichen selbst zahlen, Die Quittung auch, das Inserat—— Wer weiß, was noch für Qualen! Frag? Du, wozu denn all dies Geld? Für Bi.vung. Kunst und Schulen:— O nein, das wäre weit gefehlt, Die können lange buhlen! Es fließt zumeist dem„Moloch“ zu, Der Niemand mag verschonen, Verschlingl in größter Seelenruh' Biel hundert Millionen. Wie nun, wenn alle Findigkeit Und alle Kunst zu Ende— Den Steuer=Künstlern weit und breit Versagt die Steuer„Spende“!— Kannst ruhig sein, lieb Vaterland Brauchst d'rum noch nicht zu wanken, Dann nimm als Neu'stes in die Hand Die Steuer auf— Gedanken! Genügt auch dies noch immer schlecht Den Erfindern neuer Steuern. Dann sotze nur ganz schlecht und recht * Steuer auf die Steuern! Das Phosphatmebl und sein wahrer Werth. Seit einigen Wochen werden wieder von den verschiedersten Seiten die größten Anstrengungen gemacht, die deutschen Landwirthe mit Rohphosphaten zu beglücken. Da ader heute durch genaue Untersuchungen und vielsuche Veisuche von derufener Seite festgestellt ist, daß Nohphosphate voll sändig unwirk sam sind, kann den Landwirthen nur gerathen werden, von dem Ankauf und der Benutzung derselden abzusehen; das für dieselben aufgegedene Geld ist einsach weggeworsen. Zum Beweise dafür nur einige kurze Mittheilungen: „Der Bauer“(Schleswig Holstein) veröffentlicht in seiner letzten Augustnummer das Resulkat einer genauen Untersuchung der Kieler landwirthschaftlichen Versuchsstation. Nach demselden hat sich ergeben, daß von der Gesammtphosphorscur: der feingemahlenen Royphosphate keine Spur in citronensaurem Ammonial öslich ist Das Urtheil der Versuchsstation lautet deshald: „Die Phokpvorsäure in sehr schwer löslich Der Dünger kann Thomasmeyl nicht ersetzen. Die Phosphorsäure wird auf gewohnlichem Ackerboden nicht, resp. nur sehr schwac zur Wirkung kommen. Wir müssen daher vom Gebrauch dieses Düngers ium Zweck der Steigerung der Erträze enschieden abrathen!"— Die letzte Nummer der„Landw. Annalen des Mecklen durger patriotischen Ber ins“ eriigt nachstehendes Urtheil der dortigen landwirthschaftlichen Versuchsstation: „Geeignete Ersatzmittel für die Thomas schlacke sind disher nicht ausgesunden worden Die Phosphate, welche man in jungster Jett als Ersatz für die Thomasschlacke anpries, haben sich bei exact angestellten Versuchen des verflossenen Sommers nicht bewährt.“— Und di: letzte Rummer der„Landwicthschaftlichen Zeitung für das nordöstich. Deutschlard“ enthält die nach stehende, durchaus zutressende Warnugg: „Wem nicht zu rathen ist, dem ist nicht zu helfen!— Wer trog allr Belehru gen in den landwirthschaftlichen Vereinsversammlungen und in den landwirthschaftlichen Zeitungen, trog des Best=hens der landwirthschaftlichen Konsumo rein=, wer endlich troß der Möglchkett. die angekauften Dü ger=, Futtermittel und dergl durch die destehenden landwirteschaftlichen Kontrolstationen untersuchen zu lassen, sich weridlose Waaren ausschwafen lößt, der will eden betrogen sein— Es ist uns J. B. gar nicht sweiselhaft, daß in unserem Bezirke manche Ladung Phosphatmeyl für Thomasphosphatmeh! verkauft wird; eine schter unglaubliche Thatsache angesichts der zaklreichen Veröffentlichungen über die beiden Düngemittel! Das Geld für Phospdatmehl ist weggeworfen, da die Rohphosphate, mögen sie deutschen, beigischen oder fran sosischen Ursprunges sein, auf gewöhnlichem Ackerboden wirkungslos sind!"— Für den vernünftigen Landwirth dürfte dies genügen! I 80 Wir erlauben uns, unsere verehrlichen Postabonnenten darauf aufmerksam zu machen, daß es nothwendig ist, das Abonnement umgebend zu erneuern, wenn in der Zustellung unseres Blattes keine Unterbrechung eintreten soll. Die Expedition Bei der Expedition dieses Bl. sind ferner eingegangen: Für den St. Josefs-Pieunig: Aus Millen Ml. 3.— Für die Kirche in Reinickendorf: Aus Millen Mk. 5.— Jum Loskaus eines Heidenkindes: (zu tausen Joseph) Aus Lanabroich Mk 21.— Fruchtpreise zu Neuß am 29. September. N. Pfe. Weizen(1. Qu. 15 40 100 Kilo 12.„ 14 90 Landroggen II.„ 100 Kilo 42.„ 12 80 Gerste Winter—— Hafer à 100 Kilo 15 50 — Roggenstroh„ 4 80 Kartoffeln 4— Die Stelle des ersten Lehrers an der dreiklassigen Volksschule zu Heinsberg ist neu zu besetzen. Anmeldungen unter Vorlegung der Zeugnisse werden bis zum 8. Oktober erbeten. Heinsberg den 28. Septbr. 1893 Der Vorsitzende des Schulvorstandes: Dr. A. Schneider. Immobilarverkauf in Kempen. Dienstag den 3 Oktober 1893, Nachmittags 3 Uhr. lassen die Erben der zu Ratheim verichten Sophia Prinzen, beim Wirthe Herrn D. I Bürsgens zu Kempen, die folgenden in der Gemeinde Kempen gelegenen Immobilien, nämlich: 9 Nr 97. Meter Ackerland, Tauber kamp, neden Joh. von Bracht u. Kulturfurche. 6 Ar 26 Meter Ackerland, Hamm, neden Andr Mertens u. Leon. Randerath, 11 Nr 42 Meter Wiese, Benderfeldchen, neden Andr. Mertens u. Culturfurche, 7 Ar 12 Meter Wiese, Pachtland neben Wilh. Claßen u. Kaspar Cüppers. öffentlich auf Credit verkaufen Gleich nach vorstehendem Immobilarverkaufe läßt die Vormundschaft der Minerennen Gheleute Jacod Louis zu Rempen: % Morgen Kartoffeln, in der Homme, neden Franzen, in 3 Parzellen eingetheilt, auf Credit verkaufen. Heinsberg. Frenken, Notar. Verkauf von Mühlengeräthschaften in Oberbruch. Dienstag den 10. October, Vormittags 10 Uhr, läßt Herr Mühlenbauer Mathras Gillessen zu Heinsberg, eine Partie Mühlengeräthschaften und Bauholz, als: 2 fast neue Wasserachsen mit Messinglager und Ringzapfen, 2 Wasserräder, 80 Stück guterhaltene Schaufeln mit Stangen, 2 Kammräder mit kleinerem Getriebe, 2 Mahlschützen, mit mecha nischen Anzug getrieben, 2 Trans missionsachsen mit Lager und Riemscheiden, 1 Partie 3= und 4zöll. Buchenholz, 2 eichene Treppen, mehrere Nummern Nutzholz, zu Mühlenzwecken und als Bauholz geeignet, u. s. w., lagernd an der Fabrik zu Oberbruch, an Ort und Stelle öffentlich auf Credit verkaufen Heinsberg. Freuten, Notar. Kapitalien beliebiger Höhe gegen 4% llegen gegen gute Hypothek zum Austhun bereit. Heinsberg. Kreuken, Notar. Holz=Verkauf zu Brachelen. Dienstag den 10. Oktober, Morgens 9 Uhr, läßt Herr Heinr. Claßen, Landwirth zu Donselen: 30 Nrn. Canada, 1 schwere Eiche, 3 Bellweiden, 3 Eschen, stehend zu Brachelen im Unterdorfe, dicht am Bache, auf'm Hartenbauer und in der früheren Hauswiese, offentlich an Ort und Stelle auf Credit gegen Burgschaft verkaufen Versammlung im Unterdorfe beim Wirthe Herrn Cüppers. Randerath Thoennessen, Notar Großer Holz=Verkauf bei Himmerich. Mittwoch den 11. Okt. Mittags 12 Uhr, läßt Frau Wtb. Carl Maubach geb. Thelen, Rentnerin zu Koenigswinter: 100 Nrn. Canada, stehend längs dem Malefinkbache im Niederbruch ; b e i H i m m e r i c h, öffentlich an Ort und Stelle auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen. Versammlung beim Wirthe Herrn Dautzenberg zu Himmerich. Randerath. Thoennessen, Notar. Kapitalien zu 4% in beliebigen Beträgen liegen gegen gute Hypothek auf Ländereien jum Austhun bereit bei Randerath. Choennessen. Notar Mobilar-Verkauf zu Tüddern, Kreis Heinsberg Dienstag den 3. Oktober, Morgens 10 Uhr zu Tüddern, soll auf Anstehen der Erben des daselbst verlebten dochw. Hru Pfarrers J. Soumagne, öffentlich meistdietend, gegen Credit und Bürgschaft verkauft werden: 2 Sophas, gepolsterte= und RohrSessel, 2 Dutzend Stühle, wovon 6 mit Rohrfüllung und seiner Schnitzerbeit, Glas=, Kleider= und Wäscheschränke, Commoden, verschiedene Tische, Bänke und Kisten, Nachtscommödchen, Consolen, Mantelknöpfe, Eckdrettchen; ferner 1 Seeretair, Bücherschrank, Pult, Büchergestell, Schreibmaterialien, Papierkord, Bilder, Spiegel, Statuen, Oelge mälde und Kupferstiche, Hausuhr mit Kasten, Taschenuhren, 1 neuen Mantelosen, Küchenosen mit Zubehör und sonstige Oefen; Bettladen mit und ohne Matratzen, Federdetten, Decken und sonstiges Bettzeug, Lischtücher und Decken, Servietten, Zimmer= und Fußteppiche, darunter 1 von 4 Mtr. im Geviert; sämmtliche Küchengeräthschaften, feine Porzellan= und Steingutsachen, silberne und andere Bestecke; endlich 1 Partie Tepfblumen und Gewächse, hierunter mehrere sektener Art, schöne Lordeerbäume, Blumentische und Ständer; Bade wanne, Bütten, Töpfe, Eimer, Holz, Kohlen, Gartenaufwuchs;— 3 Ziegen u. s m Gangelt. Dahmen, Notar. Vieh= und Mobilar=Verkauf zu Haus Biesen, bei Höngen. Montag, den 9. October cr., Morgens 9 Uhr, zu Haus Biesen, lassen die Erben des daselbst verlebten Landwirthes Barthei Geurtz offentlich meistbietend gegen Credit und Bürgschaft verkaufen: 1 frischmelkende Kuh, 30 Hühner mit Hahn; Ackergeräthe, als: eine 4zöllige, fast neue Pferdekarre mit Erntegeschirr und Vorrichtung zum Kohlentransport, 1 Kuhkarre, Pflug, Egge, sämmtliches Pferdegeschirr, 1 Reitzeug mit Zubehör: Hausmobilien aller Art, als: 1 Glasschrank, 2 Milchschränke. 4 Tische, Commode, 6 Rohrstühle, 1 Dutzend gewöhnliche Stühle, 2 Lehnsessel, 2 Kanapees, 1 Wanduhr mit Kasten, 1 Weckeruhr und 1 Taschenuhr, 1 Barometer, Ofen mit Zubehör, 2 Bettstellen, sämmtliche Küchengeräthschaften. Porzellan und Steingut 2c.; ferner: 2 große Waschbütten, 2 kleine Bütten, 1 Butterdrehfaß, Wannmühle, Häckselkiste, Dreschutensilien, Sensen und Sichlen, 1 Dezimalwaage mit Gewicht, 2 Fruchtfässer, Bierfässer, Leitern, mehrere Zentner Heu, 1 Partie Roggen= und Haferstroh, Dünger, aufgelöster Kalk; endlich: 2 Parzellen Kartoffeln, 1 Parzelle Möhren, 1 Parzelle Rüben (Stoppel) und den Gartenauswuchs. Gangelt. Dahmen, Notar. Freiwillig=gerichtliche Immobilar=Versteigerung zu Höngen. In Ermachtigung eines Beschlusses des Königlichen Amtsgerichtes Abtheilung II zu Heinsberg, vom 5 September 1893, sollen unter Zugrundelegung der unten gegebenen Schätzung als Mindesttaxen bei brennendem Lichte auf Ersuchen der Erben und Rechtsnachfolger des zu Haus Biesen bei Hongen verlebten Landwirthes Barthei Geurtz, Montag den 9. October, Nachmittags 3 Uhr, zu Höngen in dem Hause des Wirthes Peter Joseph Peters, öffentlich zum Verkaufe ausgestellt werden die folgenden Immobilien in der Gemeinde Höngen: 1. Flur Nr. 190 Binsen, Weide, 22 Ar 61 Meter; Flur 8 Nr. 191 daselbst, Hausgarten, 16 Ar 40 Meter; glur 8 Nr. 211 192 daselbst, Haus mit Flache, Hofraum, Stallung. Scheune, 11 Ar 76 Meter; Flur 8 Nr. 193 daselbst, Weide, 23 Ar 96 Meter: Flur 8 Nr. 319 194 Biesenerbruch, Wiese, 7 Ar 90 Meter und Flur 8 Nr. 340 188 Biesener feld, Acker. 5 Ar 19 Meter. Diese 6 Parzellen, zusammenhängend neben Heusgens, Gebüdern und Jütten, Johann Mathias, taxirt zu Mk. 1650 2. Flur 8 Nr. 360 188 Biesenerfeld, Acker, 31 Ar 63 Meter, neben Jutten, Johann Heinrich und Weg taxirt zu Ml. 450. 3. Flur 8 Nr. 550/188 Biesenerfeld. Acker, 29 Ar 11 Meter, neben Jutten Johann Mathias und Daßen, Gottfried, taxirt zu Ml. 390. 1. Flur 6 Nr. 178 auf dem Eigen, Acker, 4 Ar 74 Meter, neven Nelißen, Johann und Boßeler, Geschwistern, taxirt zu Mt 90. 5. Flur 8 Nr. 439 145 Biesenerfeld Acker, 49 Ar 14 Meter. neben Jutten, Johann Heinrich min. und Eigenthümer, taxirt zu Ml. 1350. Gangelt. Dahmen, Notar. 2 andere Oesen, Spiegel, Bilder 2c. Kinderschlitten, Wäschemangel Backtrog, sowie sämmtliche Rüchengeräthe: ferner Garten= und sonstige Geräthe, seinen ganzen Bienenbestand mit Hilfsgeräthe, einige Stämme vorzüglicher Lezehüdner, einige Centner Heu und Grummet und etwa 30 Centner Speisekartofseln 2c gegen ausgedehnten Credit und Bürgschaft verkaufen Die desseren Mödel und Bienenbestand mit Utensilten hierzu gelangen Nachmittags 2 Uhr zur Versteigerung. Heinsberg. Schweiter, Gerichtsvoll; Verkaufs=Anzeige. Im Wege der Zwangsvollstreckung wird der Unterzeichnete gegen gleich daare Zahlung verkaufen: Freitag den 6 Oktober 1893 Nachmittags 4 Uhr, zu Birgden an der von Wwe Arey, 1 Kleiderschrank Vormittags ½10 Uhr, zu Saesseln, an der Wohnung von Arrold Meeßen, * Schweine, Lisch, Lehnbank, Schrank. Schweitzer. Gerichtsvollzieher. Canadaverkauf Grebben. Am Dienstag den 3. Oktober, Nachmittags ½2 Uhr, läß: Herr Kreisphysicus Sani atsrath De Roethliche und Gen. deim Wirthe Herrn Carl Nodis: 30 Stück sehr schöne Canadabaume, im Fritzbruch bei Eschweiler und Grebden stehend, auf Credit gegen Bürgschaft verkaufen. Nr. 1 am Bach auf Grebben. Heinsberg. Schweiger, Gerichtsvollz. Mobilarverkauf Heinsberg. Mittwoch den 4. October, Vormittags 9 Uhr anfangend, läßt Herr Tretrov, Gerichtsschreiber a. D., in seiner Wohnung verziehungshalber sein sämmiltches gut erhaltenes Modilar, bestehend in vollständigen Zimmereinrichtungen in Mahagoni, Nuß= u. Kirschbaum, als Lische, Stühle, 2 Sopjao, 4 Bettstellen mit Sprungsedermatraßen, 2 Kleiderschränke, Uhren Tafelherd mit kupf. Kessel, Mantel= u. Vieh=, Mobilar= und — zu Breberen.— Dienstag den 3. Oktober, Morgens 9 läßt Herr Math. Jos Moitrour daselbst, wegen gänzlicher Aufgabe der Hauslaltung, öffentlich, meistbie tend gegen Credit und Bürgschaft verkaufen. 1 vierjährigen starken, fetten Arbeitsochsen, 1 frischmelkende Kuh, 1 Partie Hühner nebst Hahn, Ackergeräthe als: Karre, Pflug. Egge, sämmtliches, gut erhaltenes Ochsengeschirr, 1 neues Erntegeschtre. Wannmühle, Schiebkarre, Dreschutenstlien, Strohschneidkiste, Gartengeräthe; Hanomobilten aller Art, als: Tische, Stühle, Kleiderschrank, 1 neue Commode, Bärke, Kanapee's, 2 Bettladen mit Matratzen, worunter 1 neue, 1 geschliffener Ofen mit Zubehör, 1 Wanduhr, 1 Wecker uhr, Backmulde, Butterdrehfaß 1 Dezimalwaage mit Gewich Bilder, Spiegel, Glas, Porzellan= u Steingutsachen, KupsferZinn=, Blech= und Eisengeschirre eirca 20,000 Pfd. Roggenstroh, 1 Partie Gersten= und Haferstroh. Kleesamen, Dünger, Richelholz, Brandholz u. s. w.; sodann 2 Parzellen Kartoffeln(Buschweg), 2 Parzellen Klee(Buschweg und Kollweide), ½ Morgen Kleesamen (Itesweg), 1 Parzelle Rüden(Koll weide), 1 Parzelle Runkelcüden im Garten; hiernach in der Nähe von Dick bei Saeffeln, bei guter Abfahrt: 8 schwere Eichen, 1 Canadaweide sowie eine Partie Erlen und 2 Buchen. Auf Verlangen weist der Herr Verkäufer die Bäume an. Gangel Fr. Speckene. Auctionator Haus-Verpachtung in Breberen. Dienstag den 3. Oktober und zwar gleich nach vorstehendem Verkaufe zu Breberen, beim Wirthe Herrn Franz Mottroux, läßt Herr Matd Jos Moitroux dase löst: sein zu Breberen gelegenes Wohnhaus nebst Garten und Wiese, öffentlich meistdietend auf längere feste Jahre verpachten. Gangelt. Fr. Speckene, Auctionator Der KorbweidenVerkauf auf Schloß yaag b. Geldern findet Montag den 16 Oktober 1893 Morgens 10 Uhr, auf der Wyllickschen Mühle statt Es kommen zum Verkauf: 106 Nrn theils lange Kordweiden, worunter 28 im vorigen Jahre neu angelegte Nru., ferner 2 Nr. Wiesendamm(besonders lang und kräftig.) Zehlungs= u sonstige Beding= ungen äußerst gunstig. Nähere Auskunft ertheilt Rentmeister Dreesen, Schloß Haag d. Geldern, Eine große Partie some Einmachstangen und Fässer in allen Größen, fortwährend verräthig bei H. Fermanns, Faßbinder Heinsberg. Eicheln werden fortwahrend angekauft von Könias. Deemmen Tapeten! Raturelltapeten von 10 Pfg. an, Olanztapeten" 30„„ Goldtapeten" 20„„ in den schönsten und neuesten Mustern. Rusterkarten überallhin franko. Gehr. Ziegler, Lünedurg. K sind 2 weiße Zlegendöcke und eine junge zu kaufen bei Peter Lenrartz In Bruxgen del Bredern Brauer. Kühlapparat, in gutem Justande, billig zu verkaufen bei Th Pesch Nlachen, Kleinmarschierstraße Ein gebrauchtee Pianino, steht billig zu verkaufen. 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Oktober, mor gens 8 Uhr: Gemeinschaftl. hl. Kommunion in der Paterskirche. Vorberige Versammlung a. d. Schulhof. Abends 8 Uhr: Versammlung mit Vortrag bei Ad. Houben. ressssslsssssssn Allen, die zum 50jährigen S* Priesterjubilaum mich durch freundliche Zuschriften und Ge# schenke beehrt, statte ich auf# diesem Wege meinen verbind. lichsten Daut ab. 8 Wassenberg, 26. Sept. 1893. Bimmermann; Pfarrer und Definitor.## Den 2. und 3. Oktober bleibt unser Geschäft Feiertags halber geschlossen. Geschw. Michels. Zur beginnenden Saison empfehle: Wollene Strickgarne, Rockwollen, Socken, Damen= u Kinderstrümpfe, Sport=, Normal= u. Flanell=Hemden, woll. Tücher, Shawls, Echarpes, Damen= und Kinder=Capotten, Knabenmutzen, Winterhandschuhe. Sämmtliche Neuheiten in größter Auswahl und jeder Preislage. Joseph Zohren Firma Fried. Altstedt. Heinsberg. Neu eingelegt in seinster Auswahl: Leinene Kragen, Manchetten, Vorhemden, Men's Papier= u Stoffwäsche, Cravatten 2c. — zu spottbilligen Preisen.— En gros. 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Bemerke dierzu, daß der. welcher eine weitTour zu machen hat. nach dreistündigem Aufenthalte, von einer Karre mürbes Odst, das Kraut wieder mitnehmen kann Muß voraus in Kenntniß gesetzt werden, wann die Fuhre kommt Heinrich Zurmahr, in Gerderath Geschäfts-Eröffnung. Den geehrten Bewohnern von Ratheim und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mit dem heutigen Tage in Busch mein Dutz= und Rlodewaaren-Geschäft eröffne. Damenhüte mit Bandgarnitur von 2,50 Ml. an, „ mit Federn„ 0.— Mk. und höher. Billige u. reelle Hochachtungsvoll: Bedienung„ages. Katharina Dahmen. Busch, den 30. September 1893. Kleie in bekannt guter Qualität verkaufe zu ganz billigen Preisen. Heinsberg. A. Stern. Z. Heinsberg, — am 2. Oktober 1893.— I. Vormittags 9 Uhr: Hochamt in der Paterskirche II. Vormittags 10½ Uhr: Schulfeier in der Schützenhalle. III. Mittags 1 Uhr: Fest-Essen in Hôtel Herfs. IV. Nachmittags 6 Uhr: CONCENT in der Schützenhalle unter gefl. Mitwirkung des Gregorins-Vereins und des Instrumental-Vereins. Der Preis des Couverts zum Fest- Essen incl. Musik ist festgesetzt auf 3 Mark. Anmeldungen zur Theilaahme am Fest- Essen wolle man bis zum 25. September an„Hôtel Herfs“ richten. Entrée zum Concert: 30 Pfg.— Getränke nach Belieben.— Karten sind vorher zu haben bei den Herren: Bering (Hôtel Herfs), Adolf Houben und Spaetgens Die Bürger Heinsbergs werden ersucht am Festtage zu flaggen, wozu die polizeiliche Erlaubniss ertheilt ist Das Festkomitee: Rennen, Bürgermeister. Frenken, Notar Lückerath Rektor. Meyer, Rechtsanwalt. Dr. Noethtlichs, Sanitätsrat. Dr. Schneider, Oberpfarrer. Dr. Stark, Kreisschulinspektor. Gesangverein Germania, Dremmen. Kirmes=Sonntag den 8 Oktober: grosses Concert, verbunden mit komischen Vorträgen u. theatralischen Aufführungen, im Saale des Herrn Wilh. Königs daselbst. Karten im Vorverkauf zu 40 Pfg., für reservirte Plätze zu 60 Pfg. sind zu haben bei den Herrn Wirthen Wilh. Königo, Herm. Haurath, Heinr. Dossing, und Barth. Lambertz. Kassapreis 50 Pfg., für reservirte Plätze 75 Pfg. Kasseneröffnung 5 Uhr.— Anfang S Uhr. Geträuke nach Belieben. Der Vorstand. Herbst=Kirmes der St. Lambertus Schützen=Gesellschaft zu Grebben. Bei dieser Gelegenheit findet Sonntag den 8. Oktober zuK. Montag den 9. Ottober BALL mit grosser Polonaise, Dienstag den 10. Oktober Tanzmusik, ium Schluß Cotillon mit Ordensverleihung, in der neuerbauten. festlich geschmückten Schützenhalle beim Wirthe Carl Nobis, Grebben, statt Zu diesen Festlichkeiten ladet freundlichst ein: Der Vorstand. Getränke nach Belieben. Herbst-Kirmes zu Waldenrath. Sonntag den 8. Oktober dss. Jahres, Morgens 9 Uhr, festlicher Zug zum Hochamte. Abends FanmzmrniK. Montag den 9. Oktober, Morgens 8°. Uhr Zug zur Schützenmesse, Nachmittags 4 Uhr Abholen der Fahne und des Königs, hierauf Zug durch's Dorf mit nachfolgender großer Parade, Abends BALL. Dienstag den 10. Oktober Aufzüge wie Montags, außerdem Morgens musikalischer Frühschopppen in der Schützenhalle.— Abends bei einbrechender Dunkelheit Polonaise mit bengalischer Beleuchtung. Nachher Tanzmusik. Getränke nach Belieben.— Es ladet ergebenst ein der Vorstand der St. Petri= und Pauli Schützengesellschaft und der Wirth Leo Heffele. Herlstkirmes zu Stracten. Sonntag den 8. und Dienstag den 10. Oktober TaaeiueiK. Montag den 9 Okt., Nachmittags 124 Uhr Antreten der Schützen, Abholen des Königs und der Königin, dann Zug durch' Dorf, hiernach im Schützensaale beim Wirthe K. Küppers Hierzu ladet ergebenst ein: Die St. Nikolai Schützengesellschaft. * Nro. 39.(2. Blatt.) Samstag, 30. September. 16. Jahrgang. 1893 4 Verantwortlicher Redakteur G. Real (Organ der Centrumspartei des Kreises Heinsberg.) Nruc und Verlag von 15. Bopden. Erscheint jeden Samstag. Quartalpreis durch die Post(einschl. Bestellgeld) sowie durch Boten 85 Pfg.— Sonntagsblatt„Beo“ für Adonnenten 35 Pfg.,„Schwarze Blatt" für Adonnenten 30 Pf Für Nichtadonnenten„Leo“ 50 Pfg.—„Schwarze Blatt“ 90 Pfg. Inseratio nspreis: die Petitzeile oder deren Raum 15 Pfg. Bei öfterer Wiederholung sowie bei großen Inseraten wird entsprechend Nabatt bewilligt.— Reelamen werden 30 Pfg. pro Petitzeile berech Die Landtagswahlen stehen in wenigen Wochen bevor. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung des Ministers des Innern, Grafen zu Eulendurg, laut welcher die Wahlmännerwahlen auf Dien tag den 31. Oktober und die Wahl der Abgeordneten auf Dienstag den 7. Novemder anberaumt werden. Von einer lebhaften Wahlagitaion in bis jetzt noch nichts zu spüren. Wäre nicht der Zank zwischen Richter und den von ihm Adgefallenen da, so gäde es kaum etwas Adwechselung in dem üblichen Einerlei der Wahlvordereitungen. Schon jetzt macht man sich darauf gefaßt, daß die Betheiligung an der Wahl eine ungemun schwache sein wird. Für die Theilnahmslosigkeit, mit der das Volk diesmal der Wahl seiner Vertreter gegenüber steht, werden die verschiedensten Gründe angeführt. Man erdlickt darin den Beweis starker politischer Ermüdung. Das preußische Volk, so meint die„Kreuzztg.“, hat in diesem Jahre und nicht einmal vor langer Zeit die Erregung eines gewaltigen Wahlkampfee durchgemacht; darauf ist naturgemäß eine Erschlaffung gefolgt, die noch nicht überwunden scheint. Wir geden zu, daß etwas Wahres daran ist. Als zweiter Grund der Theilnahmslosigkeit wird der Umstand genannt, daß voraussichtlich der Landtag diesmal nicht mit so schwerwiegenden Aufgaben zu thun haben wird, als in den letzten Jahren. Auch zugegeden! Aber den Hauptgrund verschweigen die Blätter, welche die Theilnahmslosigkeit zum Gegenstande ihrer Betrachtung machen, nämlich die„Kreuzztg.“ und die „Nationalztg.“, und sie wissen auch, warum. Dieser Haupigrund ist: Die Verschlechterung des Wahlrechtes, die wir den Parteien, welche diese zwei Blätter vertreten, zu verdanken haben. Die Wayldetheiligung wird diesmal eine ungemein schwächere sein als dieher, weil Tausende von Wählern, die aus der zweiten in die dritte Klasse hinabgestoßen worden sind, im Unmuth fern bleiden werden. Gedi das allgemeine gleiche Wahlrecht für die Landtagswahlen, wie es das Centrum fordert, und die angedliche Wahlmüdigkeit, die Theilnahmslosigkeit wird mit einem Schlage verschwunden sein. Sehr bezeichnend ist es, daß im Vertrauen auf die Wirkungen des neuen Wahlgesetzes die Hoffnungen der Mischmaschparteien, der Rauonallideralen wie der Freikonservativin sehr geschwellte sind. Ja den Räumen des preußischen Adgeordnetenhauses fand am Sonntag eine nattonalltbetale Delegirtenversammlung statt, um sich üder die Landiagswahlen zu besprechen und einen programmartigen Wahlaufruf festzustellen, der in den nächsten Tagen veröffintlich wirden soll. In dieser Versammlung gad sid, wie die„Aul. Zig.“ konstatirt, eine recht zuversichtliche Stimmung kund. Die Heeren haben mit den Freikonservativen und der freifinnigen Vereinigung gemeinsame Sabe gemacht und statten den Konservativen den Dank für die bei Berathung des Wihlg setzes geleisteten Dienste nun dadurch ab, daß sie oder ihre Freunde ihnen in einer Anzahl von Wahlkreisen ernstlich zu Leibe gehen. Es wird nun wohl auch den Konservativen klar geworden sein, was sie mit ihrem Treubruche dem Centrum gegenüber, als es sich um das Wahlgesetz handelte, erreicht haben: das mittelpar tetliche Kartell. Wo es das Partei=Interesse der Mitt=lparteien erfordert, werden die Konservativen zwar noch gnädigst in das Kartell mit aufgenommen wie in Breslau. Wohin aber die Zukunftshoffnungen der„Haldkonservativer.“, um mit der„Kreuzztg.“ zu reden, gehen, zeigt klar und unzweideutig ein Blick in die freikonservative und nationalliderale Presse. Es ist nicht von ungefähr, daß der Bedlitz'sche Volksschulgesetzentwurf von mittelparteilicher Seite so ledhaft in die Erörterung gezogen wird. Es geschieht gerade, um den Gegensatz gegen die Konservativen und die Gemeinsamkei der verschiedenen Mittelparteien unter sich zu betonen. Die Mischmaschparteien werden bei ihren Zukunftshoffgungen lebhaft bedauern, daß die Sozialdemokraten sich nicht zur Betheiligung an der Wahl entschließen können. Verräth doch der„Vorwäris“ in seiner Auseinandersetzung mit dem fur die Theilnahme an der Wahl eintretenden Genossen Bernstein, daß schon vor Jah. und Tag mehrfach in sozialdemokratischen Kreisen die Frage angeregt worden sei, od die Sozialdemokcaten nicht versuchen sollten, durch energisches Eingreifen bei den nächsten Landtagswahlen„die ganze pfässisch=junkerliche Meyrheit“ des preußischen Adgeordnetenhauses in alle Winde auseinanderzutreiden. Die Lust dazu hat sich unterdeß aus verschiedenen Gründen abgekuhlt— schadt! Der Kaiser und Furst Bismarck. Große Uederraschung hat die Nachricht hervorgerufen, daß Kaiser Wildelm von Guens aus dem noch immer in Kissingen weilenden Fürsten Bismarck sein derzliches Bedauern über dessen schwere Erkrankung ausgesprochen und ihm eines seiner Salösser als Wohnung angedoten hat. Die dem Altreichskanzler ergedene Presse erdlickt in diesem Schritte des Kaisers dereits eine völlige Aussöhnung, aber man schießt doch weit über das Ziel, wenn man jetzt gleich meint es sei nun Alles wieder in Oednung und was seit dem März 1890 geschehen in, sei vom Kaiser vergessen und vergeden. So schnell ist alles das, was in dieser Zeit sich ereignet hat, doch nicht ausgelöscht. Jodessen ist wenegstens der erste Schritt zur Versöhnung gethan, und nicht der grollende Exkanzler, sondern der Kaiser ist es, der die Hand zuerst geboten hat. Um den Schritt des Kaisers richtig zu beurtheilen, muß man sich die Situation vergegenwärtigen, in der er gethan worden ist. Es heißt, den unmittelbaren Anstoß zu dem Telegramm hätten gewisse Nachfragen gegeben, welche der österreichische Kaiser und der König von Sachsen an Kaiser Wilhelm gerichtet, sowie der Umstand, daß jene beiden Monarchen faßt täglich in Kissingen telegraphisch anfragten, wie es um das Befinden dee kranken Kanzlers stehe. Diese Erkundigungen hätten dem Kaiser den Gedanken nahe gelegt, das Gleiche zu thun. Von anderer Seite wird das wiederum bestritten und dagegen kehauptet, der Kaiser habe, lange bevor er das in Rede stehende Telegramm an den Fürsten Bismarck sandte, durch Dr. Schwenigers Vermittelung Nachrichten über das Besinden des Kranken erhalten. Eine Vermittelung des Königs von Sachsen und des Kaisers von Oesterreich müsse ausgeschlossen erscheinen, der Kaiser hade aus eigenstem Antriede so gehandelt. Ueber die Krankheit des Fürsten Bismarck berichtet der „Rhein. Courir“ folgendes Nähere: Den Anfang der Erkrankung bildete das alte Ischias=Leiden. Wie Gewitter sich einzustellen und bold vorüberzuziehen pflegen, so tritt auch ab und zu bei dem Fürsten Bismarck die Ischlas wieder auf, die jedoch auch diesmal zu keinem Bedenken Anlaß gab. Da mit einem Male stellte sich vor vier Wochen nachdem auch die Gürtelrose aufgetreten, plötlich ein Schüttelfrost ein, was damals in Kissingen viel desprochen wurde. Heute weiß min, daß dieser Schüttelfrost der Vordote einer Lungenentzündung war, die bei dem hohen Alter des Patienten die größten Besorgnisse hervorrief. Nachdem Prof. Schweninger das Vorhandensein von Lungenentzündung für unzweifelhaft hielt, ließ er es sich nicht nehmen, Tag und Nacht am Krankenlager des Fürsten zuzudringen. 16 Tage lang ist Schweninger nicht aus seinen Kleidern gekommen. Er übernahm die ganze Verantwortung für die Behandlung des Fürsten, der ein so folgsamer Patient war, daß er keinen Bissen, keinen Trunk genommen hat, ohne vorher seinen Leibarzt zu fragen. Man kann sich leicht erklären, daß Schweninger bei der empfiadsamen Natur des Fürsten Bismark außerordentlich viel daran gelegen war, daß weder der Fürst, noch die Fürstin über den wahren Charakter der Krankheit unterrichtet wurden, und deshald sorgte er dafur, daß keine Nachrichten in die Zeitungen kamen, die. Furs Bismarck auch während seiner Krankheit fast jeden Tag theils selbst gelesen hat, theils sitz hat vorlesen lassen. Fürst Bismaick soll in Folge dieser Krankheit 20 Pfund Körpergewicht verloren haben und jetzt nur noch 184 Pfund wiegen.(Vor 10 Jahren wog Fürst Bismarck 240 Pfund.) Die ablehnende Antwort des Fürsten Bismarck auf das Anerdieten des Kaisers, in eines der Schlösser desselben der völligen Wiederherstellung seiner Gesundheit zu leben, ist nicht gerade befremdend und beweist keineswegs, daß Bismarck die versöhnende Hand zurückweisen möchte. Für die Stimmung Bismarcks ist die Aeußerung seines Leidblattes interessant, welche wenigstens durchdlicken läßt, daß das Wort des Kaisers bei ihm auf einen empfänglichen Boden gefallen sei. Das Blatt schreidt: Es ist nicht so schwer zu denken, daß Fürst Bismarck trot all seiner Unbeugsamkeit in den letzten bitteren Leidenstagen der tiese Wunsch nach Versöhnung überkam und daß der Gedanke, vielleicht von hinnen zu scheiden, ohne noh einmal den Händedruck des Mannes, dem er so nahe gestanden hat, gefühlt zu haben, für Augenblickund Stunden schwer auf seiner Seele lastete. Ebeaso erklärlich ist es andererseits, wenn beim Kaiser, als er erfuhr, daß Fürst Bismarck dem Tode nahe war, die angeborene hochherzige Natur alle Bedenken, die der Herrscher über den ersten Schritt hatte und haben wußte, bei Seite schod und das reinste menschliche Gefühl alle bitteren Erfahrungen vergessen ließ. Unter diesen Gesichtspunkten haden gewisse Spekulationen üder die Rückkehr des Fürsten zur Mitwirkung an den Staatsgeschäften keinen Raum, ganz adgesehen von seinem körperlichen B=ftaden, das zur Zeit noch große Schoaung erfordert." Die Möglichkeit einer Rückkehr des Fürsten Bismarck zur Mitwirkung an den Staatsgeschäften annehmen zu wollen, wäre verfehlt, auch ohne daß das Bisuarckdlatt seldst davon redet. Die ganze Versöhnung wird eine besondere politische Tragweite nicht haden. Das sei nicht geleugnet, daß es nach Außen einen guten Eindruck machen wird, wenn der Mann, dessen Verdienste um das Zustandekommen des Reichs auch wir auerkennen, nicht im Groll gegen den Träger der Reichekrone seine Tage zu deschließen braucht. Ueber diesen moralischen Eindruck hmaus wird die Wirkung der Versöhnung auf keinen Fall gehen: einen direkten Einfluß auf unsere Politik wird sie nicht mehr aus uden. Edenso liegt die Sache im Innern. Eine Aussöhnung zwischen Kaiser und Kanzler wird zweifellos viele jetzt Mißvergnügte, namentlich in Suddeutschland, defriedigen und sie dem neuen Kurs freundlicher stimmen. Eine Rückkehr des alten Einflusses Bismarckt oder gar das von ihm ertcäumte Regiment Herbert Bismarcks ist undenkbar. Und gerade weil es das ist, hegea wir zu große Erwartungen in Bezug auf eine völlige Aussögnung nicht. 20, Aenni vom Walde. Roman von Emil Cohnseld Stromer stieg dieselbe hinab, ihm folgie die alte Dörte, zuletzt Peter Hackert, der die Platte über seinem Haupte wieder vorsichtig auf die Offnung legie, oaß sie dieselbe verschloß. Sie befanden sich, nachdem sie vier bis funf Stusen hinabgestiegen waren, in einem schmalen, an Höbe eden für Mannesgröße ausreichenden gemauerten Gange, der durch eine Blechlampe erhellt wurde. Nachdem sie an dreißig Schritte weitergegangen waren, hatten ste eine enge, ziemlich steil nach oben führende Steintreppe von etwa zwanzig Stusen erreicht, die sie hinausstiegen, und von der sie in ein thurloses, ödes Gemach ohne Finster traten. Steintrümmer und Geröll von zusammengesturztem Bauwerk hinderten am anderen Ende des Gemachs ein weiteres Vordringen, doch strömte hier durch eine Lücke zwischen Geröllhausen und Decke ein Zuzug frischer Luft herein. Unzweiselhast befand man sich in einem der unterirdischen Räume der einstigen Burg. Ein Lager von Moos und trockenem Laub war seitwärts aus dem Boden des Gemachs aufgeschichtet, ein rohgezimmter Tisch nebst Stuhl sanden in der Mitte. Aus einem Steingesims bemerkte man ein großes, woblzugeschnalltes Ränzel. Einige leere Flaschen, die umherstanden, ein noch halb gesülltes Weinglas Popier und Schreidgeräth aus dem Tisch waren das Einzige, was zu verkünden schien, daß man sich nicht in einem Gesängniß därtester Art besand. „Ihr müßt forl, Stromer,“ sagte Peter Hackert kurz, die Tasch: niedersetzend.„Ich bin es müde, Euch hier wie einen Moutwurs in seinem Loche durchzusüttern, und bringe Euch zum letzten Male Lebensmittel.“ „Habe ich Euch dieselben nicht stets gut bezahli?“ „Das in es nicht. Aber diese geheimen Fahrten hierher jede zweile acht beginnen mir gefährlich zu werden. Ich habe keine Lust, mich dem Gerede der Leute auszusetzen, das mich in des Teufels Küche bringen kann.“ „Hibt Ihr diese geheimen Fahrten nicht auch gemacht, bevor ich mich hier befand?“ „Wenn ich sie gemacht habe, so geschah es um meiner eigenen Angelegenheiten willen, die Euch nichts angeben,“ entgeguete Peter trotzig.„Und damols war's selten". „Ja, mit den Povierrn verkrocht Ihr Euch hür, die Ihr jeweilig zwischen der Baronin und dem allen David hin und her zu tragen hattei, öffgetet die Päckchen und studirtet den Inhalt, der Euch wohl sehr interessiren mußte. Und nicht gar 1o selten muß es gewesen sein, da Ihr Euch den Schlupswinkel so bequem, sogac mit Lampe, Stuhl und Tisch dazu, her gerichtet habt. Nun, habe ich recht errathen?“ Peter stockte einen Augenblick, doch war es, als athme er erleichtert auf.„Mag sein, daß es so ist,“ sagte er einlenkend:„seid Ihr doch auch auf Lauscherwegen bei der Baronin gewesen.“ „Wie geschickt Ihr sein müßt, Knoten zu öffnen und Siegel zu lösen,“ versetzte Stromer trocken. „Aber freilich, Ihr seid früher als Taschenspieler und Hexmmeister auf Döesern und Marktflecken gereist! „Wie, das wißt Ihr auch? Nun, ich sage Euch. jetzt mußt Ihr erst recht fort von hier. Uebrigens glaube ich, daß es Euch verwettert schlecht passen würde, wenn Euch das Gericht beim Kragen saßte. Boron Steinburg hat tauseno Mark B.= lohnung auf Eure Ergreisung ausgesetzt.“ „Was kann ihn dazu bestimmt haben, welche Dinge liegen vor, von denen ich nichts ahne?“ murmelte Stromer vor sich hinstarrend, ohne die Worte Peters zu beachten. „Wenn ich Euch dennoch nicht verralbe, sondern bereit bin. Euch den Weg zur Fluckt zu badnen“, fuhr Peter Hockert fort,„so geschieht es, weil ich kein Uamensch din, unter der Voraussetzung, daß Jyr's mir nicht erst durch Umständlichkeiten schwer machen werdet, den tausend Mark zu entsagen. Ihr wißt, ich brauchte nur zuzu: greisen...“ „Laßt mich ungeschoren mit Eurer Narrethei!“ fuhr Siromer zornig auf.„Ich frage nichts nach Eurem Verraty und wunsche Eure Großmuth dahin, wo der Peffer wächst. Es sind andere Dinge, die mir durch den Kopf gehen. Verwünscht dieses Rattennest, in das ich wie in eine Mausfalle gerathen din. Nichts sehzen, nichts hören können von dem, was vorgeht, es ist zum Rasendwerden.“ Kopitel. Törte Hackert hatte, auf der Steinbank im Dunkeln uzend, bisher dem Gespräch schweigend zugehört, die beiden Männer, die sich im Lichtkreis der Limpe besanden, dabei scharf beobachtend. Sie haute sich jetzt erheben und trat an den Tisch. „Gottlob Stromer,“ sagte sie,„ich war an Ihnen irre geworden. Ich hielt Sie für einen ausen Menschen, und dann glaubte ich, mich in Ihnen getäuscht zu haben. Ich sehe, daß ich mich doppelt täuschte. Doch weshalb ververgen Sie sich hier?“ „Ich habe in meinem Leben an Octen ein Oddach gesunden, die weniger Schutz gegen Sturm und Regen, weniger Sicherheit gegen Gefahren boten, als dieser hier. Allein dann geschah es sreilich nicht als Fluchtling. Ich besand mich an dem Abende jener Morothat, zu der Stunde, da das Verbrechen verust wurde, zu Winfriedshof. In der Eatfernung einer halben Stunde vom Schloß, auf der Straße von Falkenberg her, stieß ich beim Ruck oeg auf die blutige Leiche eines Mannes. Es war der ermordete Kutscher. Bei Untersuchung des Korpers beflickte ich meine Kleider mit Blut und Schlamm der Chaussee. Noch neben dem Todten auf der Straße kateend, horte ich Stimmen herbeieilender Leute, Rufe, die anscheinend von einer Verfolgerschaar herrührten. Der erschreck nde Gedanke bemächtizte sich meiner, man könnte mich für den Mörder halten, wenn man mich hier treffe. Id hätte, um meine Unschuld darzuthun, Aufschlüsse über meine Person über meinen Aufenthalt zur Stund; des Verbrechens geden mussen, die ich zu vermeiden wunschte. Ich sprang auf und eilte seitwärts in den Wald, aber meine Lage wurde durch die mich rings umschwärmenden Verfolger in jedem Augenblick eine heiklere; ich war bemerkt worden und die Jagd galt jetzt mir selbst. Es gelang mir aber, zu entrinnen und mittelst des geheimen Kahaes über den See zu flüchten. Nun galt es, mir ein gutes Versteck zu suchen. Und da ich zufällig Ihren Sohn traf verständigten wir uns, so daß er mir dieses Versteck hier verrieth und mich mit Lebensmitteln zu versorgen versprach. Ich selbst eilte noch zuvor nach Dors Klampe, um mein Ränzel zu holen, das ich nicht preis geben durfte.“ Die alte Dörte Hackert nickte bedächtig mit dem Kepf.„Ee ist gut“, sagte sie dann,„und ich glaubej Idven. Ich sehe, daß Sie den Mord nicht begangen haben können, und ich begreise, was Sie von Ihrer Flucht erzählen. So wie Sie schaut nicht aus. wer um einer Schuld willen flieht, die auf ihm lostet, und so wie Sie gesprochen spricht kein Heuchler in mein: hr. Gut, Peter hat Ihnen in der Bedrängniß gebolfen, aber jetzt sagt er, daß Ihr längeres Hiersein ihm Gefahr bringe.“ „Für ion ist nicht die geringst: Gefahr vorhanden. Ich jedoch warte auf eine hilfreiche Hand von aufen, die mich aus dieser Klemme * Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm hat in voriger Woche zusammen mit dem Könige Aldert von Sachsen den großen ungarischen Manövern beigewohnt, die unter den Augen des Kaisers Franz Joseph bei dem Städtchen Guens in Ungarn stattfanden. Gewaltige Truppenmassen, rund 160.000 Mann, kämpften dort auf dem aus den Türkenkriegen her bekannten Boden gegen einander und legten Zeugniß davon ab, daß die österreichisch=ungarnische Armee wohl im Stande ist, im Ernstfalle das zu leisten, was die Verbündeten von ihr erwarten, und noch ein gut Theil mehr. Wie hoch Kaiser Wilhelm sie schäzt, geht daraus hervor, daß er dem Chef des österreichischen Generalstads, Baron Bick, auf dem Manöverfelde die Abzeichen des schwarzen Adlerordens überreichen ließ, und daß er dieselbe Auszeichnung auch dem General der Kavallerie, Fürsten Windischgrät, verlieh. Und noch nach einer andern Richtung hin waren die Manövertage von Guens nicht ohne politische Bedeutung. Der freundliche Ewpfang, der dem deutschen Kaiser auch von der Bevölkerung entgegen gebracht wurde, bewies wieder einmal, wie populär der Dreibund auch in Ungarn ist, wie abgeschwackt die kürzlich abermals auftauchende Meldung von der Lockerung des Dreibundes, von dem Abschwenken Oesterreich= Ungarns nach Rußland hin war. Von geringerer Bedeutung scheint uns die Theilnahme des Herzogs von Connaught, eines englischen Prinzen, an den ungarischen Manövern zu seiv. Jedenfalls geht wan zu weit, wenn man in dieser Theilnahme einen Beweis für den Anschluß Englands an den Dreidund erblicken will, wovon gegenwärtig sehr viel die Rede ist. Die Rückreise des Kaisers ist bereits Anfangs dieser Woche erfolgt. Doch hat er sich am Mittwoch rach Schweden begeben, um auf Einladung des Königs von Schweden dort an den Elckjagden theilzunehmen, die indeß nur einen Tag, den Donnerstag, in Anspruch genommen haben. Von Freitag ab, weilt nunmehr der Kaiser auf deutschem Boden, wo er jetzt seine während seiner Sommer= reise hoffentlich neugestärkten Kräfte den ernsteren Regierungsgeschäften widmen wird. Das Centrum und die der neuen Militärvorlage. Ueder dieses Thema zerdrechen sich die Richteentrumsdlätter, vor Allem die der Mittelparteien seit Monaten vielfach den Kopf. Die Centrumsblätter lassen dagegen mit Recht die Sachen, das heißt in diesem Falle die Steuerprojeete an sich herankommen. Die Cntiumspresse ist aber auch einmüthig zu geundsätzlichen Auffassungen gegenüber den neuen Steuerplänen gelangt. Als solche Grundsätz: faßt die„Germania“ folgende drei zusammen: 1) Durchaus keine Bewilligung von Steuern auf Vorrath, sondern nur Bewilligung des zwingend Nöthigen. Denn erfahrungsgemäß und nach der natürlichen Loge der Diuge entholten Steuern au Vorrath die Versuchung zu weiterer Erhöhung der Ausgaden. Letzteres is ja nuch thatsächlich erleichtert, falls das Geld vorhanden, wenn auch vorerst andern, aber nicht zwingenden Zwecken überwiesen ist. Man braucht dann nicht neue Mittel erst zu suchen und so die unangenehme Aufgabe einer weiteren Volksdelastung zu übernehmen. 2) Neue Lasten dürfen nur auf die tragfatzigen Schultern gelegt werden. Das erfordert die Gerechtigkeit und Nächstenliede, da die mittleren und unteren Clossen wahrlich genug delastet sind und schon schwer leiden; das erfordert die politische Klugheit, da die Unzufri=denheit in diesen Kreisen nicht noch mehr gesteigert werden rettel, aus der ich keinen Sarmt thun kann, ohne der ganzen lärmenden Meute in die Hände zu laufen, die ich seither so angestrengt vermied. Seit Tagen warte ich zu meiner Verzweiflung aus eine mir äußerst wichtige Botschoft, die mir Peter überbringen soll.“ Die alte Frau starrte ihn verwundert an; Peter aber, der bei den Wor en Stromer's hoch aufgehorscht hatte, sprang plötzlich erregt vor „Ich habe sie— ich habe die Botschaft!“ rief er triumphirend aus.„Taß ich auch mit Blind. heit geschlagen war, es nicht zu merken!“ „Ihr hättet— hättet Nachricht für mich? fuhr Stromer ersreut auf.„Heraus damit, was 8•37“ „Von Baron Kunz von Steinburg! Ihr sollt fliehen.“ Wie versteinert stand Stromer bei dieser Nachricht da.„Das Eine stett fest, daß dori außen Dinge vorgegangen sein müssen, die ich nicht zu ahnen vermag, und die ich mir zu erklären suchen muß. Baron von Steinburg selbst hat Euch von meiner Flucht gesagt?“ „Er selbst? Wo denkt Ihr hin? Der Corlo Carlato sagte mir davon.“ „Wer ist Carlo Culato?“ „Sein vertrauter Diener, den er von der Reise aus Italien mitgebracht hat; ein Deutscher aue Italien, mit Augen wie ein Luchs, die Einem durch und durch sehen. Er spionirte umher, um jedes Schnitzelchen über Euch in Erfahrung zu bringen, und nestelte sich an mich und sagte mir auf den Kopf, ich wüsse wissen, wo Ihr sticket.“ „Und er wendete sich deswegen an Euch— just an Euch?“ murmelte Stromer betroffen vor sich hin.„El ist kein Zweisel, die Sache hat ihre Bedeutung! Lapzt mir Zeit zum Nachdenken und kommt morgen Nacht zu mir, dann sollt Ihr meinen Entschluß hören.“ „Nun gu', wir wollen so lange warten“, sagte darf; das erfordert die wahre Staatsweisheit, da die wirthschaftlichen und socialen Schädigungen köherer Steuerlasten auch thatsächlich in diesen Classen die verheerendsten sind; das erfordert die einfachste Ehrlichkeit, da allgemein bei Bewilligung der letzten hohen Militärlasten feierlich versprochen worden ist, die breiten Massen des Volkes sollen nicht von den neuen Lasten betroffen werden. Ja, ohne dieses Versprechen hätte die Militärvorlage manche Stimme nicht erhalten, welche zur Bildung der knappen Mehrheit unentbehrlich waren. Hielte man daher dieses Versprechen nicht, dann wäre der ohnehin zweifelhafte Sieg der Militäcvorlage auch noch durch betrügerische Vorspiegelungen erschlichen. Es ist also eine Schande, daß schon längst wieder öffielöse und mittelparteiliche Stiwmen Steunpro= jeete defürworten, welche jenes feierliche Versprechen nicht beachten, ja daß mittelparteiliche Blätter hier und da schon wieder so weit gehen, zu behaupten, große Summen ließen sich allein durch Heranziehung der breiten Massen der Bevölkerung aufbringen. Aber warum denn nicht anders? Man braucht nur an den rechten Stellen mit festem Willen zuzugreisen. 3) Die neuen Steuern dürfen weder an sich noch durch mehr zufällige und nebensächliche Bestimmungen dahin führen, daß das Budgetrecht des Reichstages, sein Einnahme= und Ausgabe=Bewilligungsrecht ir gend welche Minderung erfaart, oder daß die bisher allerdings in der Regel sehr bescheiden ausgeübte Einwirkung der Einzelstaaten auf die Reichtfinanzen geschwächt wird. Militärdienst der Volksschullehrer. Bisher wurden die Lehrer mit den Ersaz=ReseroeMannschaften ausgebildet; jetzt, da diese Teuppengattung aufgehört hat, bilden sie eine Compagnie für sich, die sog.„13. Compagnie“. Augendlicklich dient, wie die Lüdecker„Eisendagnzeitung“ hervorhedi, eine solche Volksschullehrer=Compagri: in einer Stärke von 180 Mann in Schleswig und ist den 84nn als 13. Compagni angehängt. Die wehrfaßigen Lehrer aus gagz Schleswig=Holslein, Lauendurg und den Hansastädten sind dort zur zehnnötzeatlichen Uedung vereinigt. Da es dislang in der deutschen Armee keine 13. Cowpagvie gad, mußte ein neues Erkennungszeichen geschoffen werden. Dieses ist denn auch bei einer bisger nicht angewandten Fardenzusammenstellung beider Troddel am Seitengewehr gefunden worden. Der Einderufung dieser Compagnie ist eine sehr ausfuhrliche und eindringliche Jastruction für Offieiere und Unteroffieiere vorangegangen. Der Anlaß zu derselden ist von sehr hoher Stelle erfolgt, und die Folge ist eine durchaus humane Behandlung der Mannschaften. Der Dienst ist zaar ein recht strammer, ader die Mannschaften siad nogdem sehr zufrieden. Oesterreich. In Wien herrscht nicht geringe Aufregung üder die Entdeckung eines großen Anarchistencomplottes, welches die reine Teufelswerkstätte darsteute. Die Pollzei hob nämlich in dem Bezi#k Margareihen in der Wohnung zweier Tischlergesellen Namens Stephan Hahnel und Frauz Haspel eine anarchistische Werkstatt auf. Beide Gesellen wurden verhaftet. Haspel wollte sich aus dim dritten Stock auf die Straße hinabstürzen, wurde jedoch daran verhindert. In der Wohnung wurde ein Stzlasten, eine vollständige Handdruckpresse und 1000 hochverrätherische Flugschriften, ferner Sptengstoffe, worunter P.ktin, eine noch ungesüllte Bomde, Vorräthe von rauchlosem Pulver und Wossen vorgefunden. Ein in der Wohnung defiadliches Kisichen mit zwei Leitungsdrähten wurde auf Anordnung von Sachverständigen noch unetöffnet gelasser. Die Polizei verhaftete ferner noch weitere 12 Arbeiter. Sammtliche Verhafteten dildeten eine eigene von den anderen socialistischen Parteien abgesonoerte Geuppt. Eine vor neun Monaten verbreitete Flugschrift:„An die Arbeiter im Soldatenrock“ hatte die Nachforschungen der Polizei veranlaßt. Von den verhafteten Personen sind nachträglich zwei, welche den Nachweis erbrachten, daß sie dem Treiben der Uebrigen fernstehen, entlassen worden. Die anderen wrden dem Landgerichte eingeliefert. Das Manuseript der vorgefundenen Druckschrift an die österreichischen Volksmassen rührt aus dem Londoner Anarchistenblatte Autonomist her; es ist dierdurch die Verdindung der Verhafteten mit den Londoner Anarchisten erwiesen. Das vorgefundene Gcrasit und Pikein stellten die Verhafteten seldst her. Die Bombenhülsen und andere mit Beschlag belegte Odjekte sind genau nuch Moß's Anleitung angefertigt. Die Verdindung der Verhafteten mit den amerikanischen Anarchisten ist nach den vorgefundenen Schriftstücken gleichfalls zweifellos. Most, wohl der wüthendste und blutgierigste aller Socialistenführer, ist bekanntlich ein gedorener Deutscher ader seit längeren Peter und ging mit Dorte den vertrackten Weg zurück in's Freie. Als ne ein Stück fort von dem Versuck waren, sagte er zu seiner Mutter:„Ich will in meinem Leben nicht mit heilem Fuß über's hohe Seil gegangen sein, ich will nicht Peter Hackert oder richtiger gesagt Nepomut Cjoczko heißen, wenn der dort innen nicht ein guter Freund vom Baron Kunz ist und nun in der Klemme, in der er sitzt, von ihm im Stich gelassen wird! Ja, ich vermuthe sogar, daß er der gute Freund vom Baron ist, der Doktor Arnold.“ „Jo, Du hast recht gesehen,“ sagte Dörte Beisall nickend. (Fortsetzung folgt.) Jahren auf Grund des Socialistengesetzes aus Deutschland ausgewiesen; er hält sich seitdem in Amerika auf. Belgien. Der belgische Volksverein(La Ligue Démocratique) hält augenblicklich seine zweite Jahresversammlung ab. Gegründet von dem abgeordneten Hellevutte nach dem Muster des deutschen Volksvereins und auf der Grundlage der Beschlüsse des Lütticher sozialen Congeesses, umfaßt die Ligue Démocratique") trotz ihres erst zweljährigen Bestehens bereits die stattliche Anzahl von 125 Vereinigungen. Die Quintessenz des Programms„dieser demokratischen Liga“ wurde von dem Präsidenten Helleputte in seiner Eröffnungsrede mit folgenden Worten hervorgehoben: „Unser Programm ist die Organisation der Gesellschaft auf korporativer Grundlage. Die sozialen Funktionen wüssen unabhängig vom Staate organisirt werden, welch letzterer nur eingreifen darf, um unter denselben gute Beziehungen zu erhalten. Die erste Bedingung einer derartigen Organisation ist der Respekt vor der menschlichen Arbeit: die zweite der Respekt und die Ausübung der katholischen Religion.“ Die Arbeiten des Kongresses sind auf fünf Sektionen vertheilt, deren jede ein überreiches Programm zu bewältigen hat. Die erste Siktion beschäftigte sich mit den allgemeinen Interessen der arbeitenden Klasse, in erster Linie mit der Frage der Arbeitslosigkeit. Allgemeine Ursachen der Arbeitslosigkeit sind: die industrielle Krisis, die Verschiedung der Märkte, die plötzliche Einführung der Maschinen, welche eine große Anzahl von Arbeitern überflüssig machen; Ursachen beim Arbeiter selbst sind: schwache KonRitution, Krankheiten, Unfälle, Alter und Nachlässigkeit, Laster, Trägheit, Seist der Widersetzlichkeit, Trunksucht, Unkenntniß eine Handwerks. ale Mittel zur Bekämpfung dieses Elends werden vom Kongresse empfohlen: die Gründung staatlich anerkannter Geweikschaften, welche die Arbeitsbedingungen zu regeln und Kassen und Werkstätten zur Unterstützung und Beschaftigung arbeiteloser Arbeiter zu gründen haben. Einschränkung der Frauen= und Kinderatbeit, Bestimmung der Anzahl von Lehrjungen für jedes Handwerk, Ausdreitung des gewerdlichen Unterrichtes und Regelung der Produktion gewisser Artikel sowie der sog. Saisonardeit, Minimallohn, Einschränkung der Konkurtenz der Gesängnisse, internationales Uebereinkommen behufs Regelung der Arbeitsstunden. Die Aufgabe der zweiten Sektion bestand in der Gründung eines nationalen Bundes sämmtlicher der demokratischen Liga zugehörtger Gewerkschaften und Fachvereine. Die gewerdliche Vereinigung bildet die Grundlage für die friedliche Lösung der sozialen Btage; zur Gereichung dieses Zwickes ist es nothwendig, daß die gewerdlichen Vereinigungen gesetzlich anerkannt werden. So gut wie das Kapital seine Actienge= sellschaften und eingetragenen Genössenschaften d.sitzt, muß auch die Arbeit ihre gesetzlich anerkannten Gruppirungen erhalten. Die Sozialisten sind mit dem Beispiele der gewerdlichen Vereinigung vorangegangen; mögen die katholischen Demokraten dald das Versäumte nachholen. Die deitte Sektion (Unterstützungs= und Versicherungseinrichtungen) beschloß die Ernennung eines Ausschusses dehufs eingehender Prüfung der Ftage, od es thunlich und empfehlenswerth sei, die der Liga angehörigen Unterstügzungs= und Gegenseitigkeilsvereine unter sich zu einer besonderen 8ö. deration(Bund) zu vereinigen; die nämliche Sittion splac den Wunsch aus, es möchten im„anzen Lande besondere Gegenseitigkeitsvereive für Frauen, wit einer speziellen Kasse für die in Wochen defindlichen Frauen, gegründet werden; dis zur Verwirklichung dieses Wunsches sollen die Frauen an den bereits bestehenden Gegenseitigkeitsvereinen Antheil erhalten. Die vierte Sektion(korporative Spar= und Darlehenskassen) etörterte zunächst die Frage der ländlichen Sparund Darlehenskassen und faßte folgende Beschlüsse: 1. Grrichtung einer Raifseisenschen Kasse innerhald jeder lokalen Vereinigung des Bauernvereins(Boerendond), 2. Anschluß aller außerhald des Bauernvereins destehenden Spar= und Darlehenskassen an diesen Verein, 3. Erleichterung und Begünstigung der Organisation und Entwickelung dieser Kassen durch die Regierung, die Gesetzgedung und die Staatesparkasse. Ja ähnlichet Weise wurde für die Städte die Gründung von Volksdanken in Aussicht genommen. Die fünfte Siktion(Schulwesen) ging von der Ansicht aus, daß man auf die Arbeiter einen ungeheuren Einfluß ausüben kann, wenn man sich ihter Kinder als Vermittler bedient. Die Sektion sprach den Wunsch aus, daß die Schriftstiller ihre Jeder in den Dienst der sozialen Sache stellen und die diesbezüglichen Fragen in Form von Flugschriften dehandeln mögen, die an die Arbeiter vertheilt und zu Bänden gesammelt den Ardetterdidllotheken einverleibt werden sollen. Bei den alljährlichen Preisvertheilungen in den Schulen sollen die Lihrer die Gelegenheit ergreifen, um die *) Die demokratische Liga verfolgt, wie aus dem Ganen ersichtlich, durchaus keine demokratische Zwecke, sosern wir in Deutschland hierunter die auf die Errichtung einer demokratischen Verfassung. im Gegensatz zur monarchischen, gerichteten Bestredungen verstehen. Die demo kratische Liga will nur auf sozialem, nicht auf politischem Gebiete, die Rechte des Volkes vertreten bei dieser Feier anwesenden Eltern(reiche und arme) auf ihre gegenseitigen Pflichten aufmerksam zu machen und den Kindern auch fürs spätere Leben die Beibehaltung der während der Schulzeit gepflegten kameradschaftlichen Liebe anzuempfehlen; den Kindern möge man als Preise vorzugsweise solche Bücher geben, aus denen auch die Eltern gute Grundsätze schöpfen können. Die Sektion befürwortete die Gründung möglichst zahlreicher katholischer Lehrervereine und die Vereinizung derselben zu einem nationalen Verbande. Sowohl die liberale als auch die sozialistische belgische Presse verfolgt die Arbeiten des Kongresses mit gespanntester Aufmerksamkeit, die beiden letzteren Kategorien mit dem sunverkennbaren Beein Geaner von ungeahnter Kraft und Energie erwachsen ist.(E. d. G.) Vermischtes. Ein Neuner. Aus Bentheim wird der„Berliner Volksztg.“ berichtet: Der preußische Finanzminister Miquel possirte vor einigen Tagen auf seiner Reise von Scheveningen nach Osnadrück den Bahnhof Bentheim und war der Lollrevision wegen genöthigt, seinen Wagen zu verlassen Unter den Neugierigen, die den großen Steuerfünstler zu sehen wünschten, befand sich auch ein dortiger Kaufmann, der nach längerer scharfer Beobachtung der Excellenz zu den Umstehenden gewendet in die denkwürdigen Worte ausbrach:„Tlagt einen Shlips von 40 Pfennig.“ Die„Volk##kg.“ bemerkt dazu: Wenn der seine Kenner der Krawattendranche mit seiner Schätzung recht hat, so beweist der preußische Finanzminister, daß er mit der von ihm seine: Kollegen empfodlenen Sparsamkett wenigstens bei sich selbst ansängt. Eine Eutführung von Kindern durch Zigenner betriffe folgende Bekanntmachung des Ersten Staatsanwalts in Halderstadt:„Ja der Nacht vom 7. zum 8. September d. J. ist der Artist Julius Heilig in der Nähe von Roklum durch die Trollmann'sche Zigeunerschaft überfallen und seines Wohnwagens(grün mit Golddronge verziert) deraudt worden. In dem Wagen desanden sich außer den Utensilien eines Puppentheaters auch zwei Kinder des Hettig. ein Maochen, 2 Jahre alt, von heller Gesichtsfarde und hellblondem Haai und ein Knade, 3½ Jahre alt, mit dunkeldlondem Haar, und schwarzdraunen Augen. Die Kinder sind von den Zigen nern mitgeführt worden. Die Spuren der Gesellschaft deu. ten aus die Gegend von Wolfendüttel.“ Eine Elephantenjegd in London. Man berichtet unterm 22. ds. aus London: Ein Elephant, welcher seit vielen Jahren eine Zierde des Sanger'schen Circus gebildet hat, wurde gestern Nachmaittag von seinem Wärter, Turner, nedst zwei indischen Lamas zu seiner Echolung durch die Straßin spazieren ge ubrt. Turner leitete das Thier mittelst eines gevoginen Stades, den er in das Ohr des Elephanten gesteckt hatte. Alles gung gut, dis das Manor House erreicht war. Da wurde der Elephant wild und rannte in den Fins dury=Park. Alles, was ihm im Wege war, Einfriedigungen, Gttter 2c. wurden umgerissen. Nachdem er einen Angriff auf den Musikpavillon mit grö kem Erfolge ausgefuhrt hatte, lief er in die Blackstock Road und trat in den Stall eines Fischhändlers, wo er den Pferdeknecht zu Boden warf. Eine Anzahl Polizist n und eine große Menschenmenge folgten dem Thiere auf seinem Rundgange. Niemand ader wußte, was er mit dem Unhold anfangen sollte, der dann und wann sehr ausgiedigen Gebrauch von seinem Russel machte. Vom Fischhändler aus setzie der Elephant seinen Straßensäuderungsprozeß durch Highdury Vale nach dem Highdury New=Part sort, wo er sechs dicke Mauern dem Erdsoden gleich mach te und in den Gärten eine schreckliche Verwüstung anrichtete. Von da erreichte er meher dir Straß:, auf welchem Gange ihm ein Holzverschlag und eine Gartenmmuer keine deachtenswerihen Hiadernisse bildeten. Zur Stärkung löschte er sodann seinen Durst im New River. Die Wanderung ging wetter dis zur Aldion Road, wo die Schutzleute ihn vergedlich mit Stricken festzudinden versuchten. Niemand durfte sich dem Toiere nagern. Nur einem gewissen Long erlaudte der Dickhäuter, ihn deim Ohre zu kitzeen. Ja, diesem gelang es sogar, ihn in den Hof eines Fuhrmannes hineinzudugsiren. Nachdem man die Thore geschlossen halte, glauste man de. Elephanten hashaft werden zu können. Ader was waren diese für die Riesenkraft des Thier=2? Ein kleiner Ruck genügte, sie zu sprengen. Dann wurden Clapton und Dalston von dem promenirenden Afrikaner heimg=sucht. Bei ria Beigde hatte ein junger Mann die Verwegenheit, dem Elephanten in den Weg zu treten. Ein Schlag mit dem Rüssel rißz ihm die and auf und eine kleine Erinnerung an der Magengegend schleuderte ihn Ellen weit weg. Eine andere Kraftprode gad der Elephank, als er der starken There des Clapion Cricket Cmo=Feldes ansichtig wurde. Diese hod er nttsammt dem Fundame nte aus der Erde und legte sie sanft dei Seite. Nachdem er not die Gärten der Armenhäuser der Ellenwaarenhändler tüchtig zerstampft hatte, kam er endlich an die bei der Biuce Grove Staton gelegenen Feider. Dort hatte er vor mehreren Jahren nebst anderen Elephanten gelagert. Liedl che Erinnerungen mussen da plötzlic in seiner Geele augetaucht sein. Der Geist des Friedens zog wieder in ihn ein und er ließ sich widerstandslos von seinem Wärter die Vorderdeine sesleln. Dann folgte er dem Letziern geduldig, wie ein Lamm, als od nichts passirt ware, in sein Heim im Woodv'lle Park Ueder gine Bärenjagd im Roskauer Zoologischen Garten wird von dort derichtet: Gegen 10 Uhr Morgens demeikten die Wärter des Gartens einen frei in den Gäggen umderspazierenden Bären, der seinem Zwinger entsprungen war. Das Thier wieder einzufangen und wieder in den Käfig zurückzuschaffen, riefen sie noch andere Wärter herbei und versuchten nun, mittels eines Strickes dem Bären eine Schlinge um den Halo zu wersen; doch jedesmal gelang es ihm, die Schlinge wieder abzustreiten. Vor den auf seinen Pels dabei niederfallenden Schlägen zog er sich endlich in ein Gedusch zurück, aus dem ihn die Verfolger mit Knuppeln hinaus. zutreiben trachteten. Jetzt aber wurde der Bar wüthend. Zuerst stürzte er sich auf einen Herrn, der sich am Treiden detheitigte, doch diesem gelang es, durch einen Seitensprung der drohenden Gefahr zu entkommen; dafür aber fiel dem zornigen Thier einer der Wächter, in die Tatzen. Mit einem Schlag auf die Schultern war er zu Boden gestreckt und angesichts der rathlos herumstehenden Dienstboten entsetzlich zugerichtet. Der Bär riß ihm zuerst ein Stück Haut nebst Haar von Hinierkopfe ab, riß ihm dann die linke Seite auf und wuhlte in dem blosgelegten Innern des Unglücklichen. Jetzt enten andere Leute mit Beilen und Flinten herdet, und ihren vereinten Kräften und zahlreich abgegedenen Schüssen gelang es wenigstens, den wuthschnaubenden Bären von seinem Op er abgudringen; er rannte davon und suchte Zuflucht in der dotanischen Adtbeilung des Gartens. Hier streckte hn endlich eine oberhald des Auges in den Kopf gedrungene Flintenkugel nieder. T.. Wärter war nach drei Stunden seinen Wunden erlegen.