* * * Stadt=Bibliothek Samstag, 17. November 1934 Gladbach- 32. Jahraang— Nr. 267 Rheydter Gageblatt Allgemeiner Anzeiger für den Industriebezirk Gladbach- Rheydt- Odenkirchen Bezugevreie monatlich.00 R.=M., im Vorans zablbar. Erscheim ecglich mit Ausnadme der Sonn= und Jeiertage. Nummern dschre Blattee infolg: böbern Gewalt. Derbot obe Streit=unindet nicht von der Jabluna dee Abonurmentegelben Geschaftsstellen: Rhendt. Jos.=Soebbels=Straße 20, M. Gladbach, Hindenburgstr. Odenkirchen, Jur Burgmühle mit Sport und täglicher Nomanbeilage. Telefon 401 33 Amt Rhendt Gladbacher Anzeiger Anzeigenpreie: für die INillimeterzeile 7 Df., Reklameteil 30 Of.— Jür Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen oder bestimmten Olägen wird keine Gewähr übernommen. Erfüllungsort Rherdt.— Jür unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet.— Dostscheckkonto Röln 41060 Druck und Verlag: Albert Wolf, Rhendt. Drei Todesurteile in Salzburg Wien. 16 Nov. Sechs Angeklagte aus Bad Gastein hakten sich am Donnerstag vor dem Schwurgericht in Salzburg wegen Verbrechens gegen das Sprengstoffgeseg zu verantworten. Sie waren angeklagt, grohe Mengen Sprengstoff verwahrt zu haben. Außerdem sollten sie Besprechungen über geplante Sprengstoffanschläge abgehalten haben. Von den Angeklagten wurden Joseph Wörth, Johann Jasrad und Joseph Wirth zum Tode durch den Strang verurtellt. Die übrigen Angeklagten wurden freigesprochen. Während die Verteidigung gegen das Urteil Berufung einlegte, meldete der Staatsanwalt gegen die Freisprüche Berufung an Als Zeuge war der vom Standgericht Wien wegen Sprengstoffanschlages zu 10 Jahren schweren Kerkers verurteilte Michael Röck geladen. Der Vorsitzende teilte auf Grund eines Funktelegramms mit, daß Röck, der von der Strafanstalt Stein nach Salzburg übergeführt werden sollte, um 1 Uhr nachts in Seekirchen aus einem fahrenden Personenzug gesprungen und geflüchtet ist. Er wurde aber kurz vor der Urteilsverkündung in Salzburg aufgegriffen, dem Gericht eingeliefert und als Zeuge vernommen. Er gab an, daß er an Besprechungen, die sich auf Sprengstoffatschläge bezogen, teilgenommen habe. Paris, 16. Nov. Der ständige Vertreier Südslawiens beim Völkerbund, Pokitsch, und der hiesige südslawische Gesandte haben den französischen Außenminister davon in Kenntnis gesetzt, daß Südslawien beim Völkerbund eine Untersuchung über die Ermordung König Alexanders beantragen werde. Saarbrücken. 16 Nov. Die Regierungskommission hat den saardeutschen Zeitungen eine Auflagenachticht zugehen lassen, die zu der jüngst veröffentlichten Denkschrift der Deutschen Front Stellung nimmt. Es wird darin glatiweg bestritten, daß Beamte der Regierungskommission das beschlagnahmte Aktenmaterial der Deutschen Front unter Bruch des Amtsgeheimnisses und unter Verletzung der ihnen auferlegten Neutralitätspflicht britten Personen, insbesondere Pressevertretern, zugänglich gemacht hätten. Alle diesbezüglichen Behauptungen, die sich auf die Beamten Heimburger, Ritzel, Lehnert und Laurolle bezögen, seien falsch. Dagegen hat die Regierungskommission gegen eine frühere Stenotypistin der Direktion des Innern, Maria Carsenlus, Strafantrag wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses erstattet. Gegen sie, sowie gegen die Unterzeichner der in den Tageszeitungen veröffentlichten Eingaben der Deutschen Front vom 13. ovember 1934 wurde außerdem bei dem Obersten Abstimmungsgericht Strafantrag wegen Beleidigung. Berleumdung und übler Nachrede gestellt. Bestritten wird ferner unter anderem, daß in einer den zuständigen Behörden nicht bekannten Weise der Generalanzeiger bzw. dessen Geschäftsführer Max Waltz mit Schußzwaffen versorgt worden sei. Waltz habe für drei Geschäftsstellen des Generalanzeigers drei Revolver gekauft und sie ordnungsgemäß bei der Polizei angemeldet. Auf die völlig einseitige Stellungnahme der Regierungskommission, die sich sofort veranlaßt gesehen hat. Untersuchungen anzustellen, um den saarländischen Separatismus zu decken, wird noch zurückzukommen sein. Neue Beweise dafür, daß auf seiten der Statusquoter tatsächlich illegalle Handlungen begangen werden, lassen sich sofort beibringen. So konnte man gestern am hause der Kreisleitung der Deutschen Front in Sankt Ingbert eine Aufschrift„Auf zum Straßenkampf“ mit kommunistischen Zeichen lesen. Kürzlich hat ferner eine Versammlung von Funktionären des berüchtigten„Massenselbstschutzes“ von Saarlonis und Amgebung stattgefunden, die die dunklen und lichtscheuen Machenschaften dieser Elemente wieder grell beleuchtet. Unter der Devise„Gewaltsame Fernhaltung des Faschismus aus dem Saargebiet“ wurde von dem Versammlungsleiter ein Schlachtplan aufgestellt, wonach in der nächsten Zeit un fangreiche Schmierkolonnen in Aktion treten sollen. Alle Straßen, Mauern und Schornsteine usw. sollen mit BaroRundfunksabotage an der Ostgrenze Königsberg. 16. Nov. Bekanntlich wird der Empfang des Reichssenders Königsberg seit längerer Zeit durch einen ofkenbar in Memel stationierten litauischen Schwarzsender systematisch gestört. Am Mittwoch abend arbeitete der Schwarzsender wiederum auf Welle Heilsberg kurz nach 20 Uhr. Aus den Orten Tilsit, Insterburg, Pillkallen, Heinrichswalde. Labiau und Skaisgirren liegen Meldungen vor, daß der Empfang von Königsberg bzw. Heilsberg um diese Zeit unmöglich war. Die deutschen Rundsunkintendanten, die am Mittwoch und Donnerstag in Königsbera tagten, konnten sich selbst davon über eugen daß die Störung sogar in Königsberg durchdrang. Die große Hörergemeinde des Ostens ist darüber sehr erregt, weil dieser Schwarzsender, der anscheinend von ultrareaktionären litauischen Kreisen betrieben wird insbesondere den Empfang der Königsberger Heimatsendungen sabotiert. Man ist fast allgemein der Ansicht, daß die verantwortlichen litauischen Stellen nicht ernstlich genug bemüht seien, den Saboteuren das Handwerk zu legen. Im übrigen scheint sich die Angelegenheit zu einem internationalen Rundfunkskandal zu entwickeln. de vor allem auch nordische Staaten durch den Störsender in Mitleidenschaft gezogen werden. Die„Information“ rechnet damit, daß wegen der starken Belastung der bevorstehenden Völkerbunderatstagung und der Unvollständigkeit der südslawischen aktenmäßigen Unterlagen die Angelegenheit wahrscheinlich erst auf der Januartagung des Völkerbundsrates zur Behandlung kommen wird. len der„Einheitsfronk" beschrieben, tags und nachts sollen illegale Flugblätter und Schriften verteilt, alle Schornftelne mit den Jahnen der„Einheitsfronk" beflaggt und durch kunstvolle Sprengvorrichtungen„gesichert" werden. Jede Woche sollen im Kreise Saarlouis zwei Demonstrationszüge in Szene gesetzt werden. Den kommnnistischen Rednern wurde für die letzten Wochen des Abstimmungskampfes als Richtlinie an die Hand gegeben, das,„um einen Putsch der Deutschen Frout abzuwehren"(!), Barrikaden errichtet, die Straßen aufgerissen, Dachrinnen und Fensterbänke mit mit Steinen gefüllten Eimern versehen werden müssen, und anderes mehr. Nach all diesen neuen Beweisen für den Terror der „Einheitsfront“ und ihres lichtscheuen und landfremden Gesindel; wird sich zeigen müssen, ob die RegierungskomBrüssel, 16. Nov. Der mit der Kadinettsbildung beauftragte Außenminister Jaspar hat dem König seinen Auftrag zurückgegeben. Jaspar hatte nach verhältnismäßig kurzen Verhandlungen am Dienstag und Donnerstag eine Ministerliste zusammengebracht, auf der u. a. als Schatzmeister der Staatsminister Francaul, der Gouoerneur der einflußreichen Societe Generale, ferner der bekannte Finanzmann Gutt, der Francqui und einflußreichen Industriekreisen nahesteht, schließlich als„Wirtschaftsminister" der Direktor der staatlichen Waffenfabrik in Herstal, Joaslart, stand. Diese Kombination scheint nicht die Billigung des Königs gefunden zu haben. Es scheint auch sehr fraglich, ob ein solches stark einseitig orientiertes Kabinett sich im Parlament durchgesetzt hätte. Es ist noch nicht bekannt, wein der König nunmehr mit der Kabinettsbildung beauftragen wird. Die innerpolitische Lage hat sich durch den Entschluß Jaspars außerordentlich zugespitzt. Brüssel, 16. Nov. Zu dem überraschenden Entschluß Jaspars, den Auftrag zur Kabinettsbildung zurückzugeben, wird vom Kabinett des Königs heute nachGeneral Litzmann Am 23. November begeht das deutsche Voll den 20jährigen Gedenktag des genial und mit heldischem Mut durchgeführten„Durchbruchs bei Brzeziny". Während der gewaltigen Schlacht voer Lodz waren die deutschen Generale Litzmann und v. Scheffer=Vonadel mit drei Insanterie=Divisionen und zwei Kavallerie=Divisionen rings von den Russen eingeschlossen und schon in russischen Siegesnachrichten als gesangen bezeichnet worden. Mit einem energisch durchgeführten Schlag gelang es jedoch Litzmann und seinen Mitkämpfern, den russischen Ring zu durchbrechen und mit mehreren tausend Gesangenen wieder nach der deutschen Front durchzustoßen. mission jegt endlich gewillt ist, von ihrer voreingenommenen Haltung abzurücken, oder ob wiederum nach bewährtem Muster die Emigrantenpolizei nichts Belastendes hat finden können. Eine Erklärung des Missionshauses St. Wendel Pater Doeer Arm in Arm mit saarländischen Kommunisten. Saarbräcken. 16. Nov. Unter schärfster Mißbilligung der katholischen Saarbevölkerung erregte in den letzten Monaten häufig der Pater Hugolin Doerr unliebsames Aufsehen dadurch, daß er Arm in Arm mit Kommunisten und Sevaratisten in Kundgebungen der sogenannten Einheitsfront auftrat und sich besonders auf der Sulzbacher Kundgebung der sevaratistischen Kreise als übler Hetzer hervortat. Das Missionshaus St. Wendel gibt nun mehr folgende authentische Erklärung über den früheren Angehörigen ihrer Missionsgesellschaft ab: „Wir erklären, daß Pater Hugolin Doerr unsere Missionsgesellschaft verlassen und in eine außerdeutsche Diözese eingetreten ist. Somit untersteht er nicht mehr dem Geborsam seiner bisherigen Oberen. Ferner erklären wir, daß dem früheren Pater Doerr von seinen damaligen Oberen jede politische Betätigung ausdrücklich untersagt war. Ebenso erklären wir. daß weder das Missionshaus St. Wendel noch die Gesellschaft des Göttlimittag eine Mittetlung herensgegeden. Es heißt darin, Jaspar habe bei seinem heutigen Empfang dem König erklärt, daß er bei seinen Verhandlungen nicht die notwendige Unterstützung gefunden habe und infolgedessen die Regierung nicht bilden könne Der König hat daraufhin den katholischen Senator van Overberab. der zum demokratischen Flügel der Katholischen Partei gehört, zu sich kommen lassen und an ihn die Frage gerichtet ob er bereit sei, die Regierungsbildung zu übernehmen. van Overbergh hat aber unter Hinweis auf seinen Gesundheitszustand das Anerbieten des Königs abgelehnt. Daraushin wurde der ehemalige Ministerprästt Theunis. mit dem der König bereits vor der Beauftragung Jaspars Rücksprache wegen der Kabinettsbildung genommen hatte, erneut vom König empfangen und nach einer längeren Unterredung beauftragt, die ergebnislos gebliebenen Verhandlungen Jaspars wiederaufzunehmen. Beim Verlassen des königlichen Palais erklärte Theunis den Journalisten, daß er sein Möglichstes tun werde, um seine Mission zu erfüllen, daß aber seine Aufgabe nicht einfach sei. Der Königsmord vor dem Völkerbund Südslawien fordert eine Antersuchung in Gen Neuer Kommunistenterror an der Saar Unerhörte Parteilichkeit der Saarregierung Die Kabinettsbildung in Belgien gescheitert Theunis versucht die Neubildung chen Worte, je etwas zu tun gehabt hat mit seiner politischen Tätiokeit.“ So also urteilt man im Saargebiet über die Tätigkeit deg eamasen Pranggandisten des stutus quo. Eine Verfügung der Bischöfe von Trier und Speyer zum politischen Auftreten der Geistlichen im Saargebiet. Saarbrücken, 16. Nov. Die Bischöfe Franz Rudolf von Trier und Ludwig von Speyer haben folgende Verfügung zum politischen Auftreten der Geistlichen im Saargebiet erlassen: „Wir sehen uns veranlaßt, im Interesse einer gedeihlichen Seelsorge für alle katholischen Saarländer, im Interesse des Friedens in den Gemeinden, sowie im Hinblick auf die kommende Wertung des Abstimmungsergebnisses folgendes zu verfügen: Alle Geistlichen der Diözesen Trier und Speyer werden angewiesen, im Geiste des Reichskonkordats sich jeder öffentlichen Auftretens in politischen Versammlungen im Saargebiet zu enthalten. Auch auf der Kanzel und in der katholisch-kirchlichen Vereinstätigkeit ist die gleiche Jurückhaltung geboten. Diese Anweisung gilt auch für alle fremden iim Saargebiet sich aufhaltende Priester. Diese Priester sollen es vermeiden, auf der Kanzel politische Zeitungen, Zeitschriflen oder Bücher zu empfehlen. Was ihre Mitarbeit an Zeitungen oder Zeitschriften angeht, so bedarf es der Genehmiaung ihres Ordinarius. Was wir durch diese Anweisung vermeiden wollen und müssen, ist die Hineintragung der Politik in die Kirche und Seelsorge. Unsere Anweisung berührt nicht die sittliche Pflicht der Liebe zum angestammten Voskstum und der Treue zum Vaterland. Diese Liebe und Treue sind vielmehr nach der katholischen Lehre sittliche Tugenden. Die Priester wie auch die Laien mögen nicht vergessen, die ernste und wichtige Frage der Abstimmung im Gebet und Opfer dem allgütigen und allgerechten Gott zu empfehlen.“ Die Katholiken des Saargebietes. so schreibt die katholische Landeszeitung. nehmen diese Anweisung ihrer Oberhirten mit großer Genugtuung und der selbstverständlichen Ehrerbietung hin, die sie der kirchlichen Autorität schulden. Sie sind überzeugt, daß diese Diszivlinarmaßnahme notwendig war und dem Frieden und der Seelsorge dient aber nicht minder auch im Interesse von Vaterland und wahrer Volksgemeinschaft lliegt. Wichtig für Saarabstimmungsberechtigte deren Eintragung in die Abstimwungslisten noch nicht feststeht. Berlin, 16. Nov. Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß die Rekurse gegen die Entscheidung eines Kreisbüros auf den amtlichen, von der Abstimmungskommission herausgegebenen weißen Formularen einzulegen sind. Diese müssen auf das sorgfältigste ausgefüllt werden Der Abstimmungsderechtigte läuft sonst Gefahr, daß der Rekurs wegen formeller Mängel verworfen wird. Wem ein solches Formular nicht zugegangen ist, wende sich an den Vertrauensmann, die Ortsgruppe oder die Geschäftsstelle des Bundes der Saarvereine, Berlin SW 11, Stresemannstraße 42. Die genannten Stellen sind auch bei der Ausfüllung der Formulare behilflich. Die separatistischen Abstimmungsfälscher bloßgestellt Saarbrücken. 16. Nov. Die Abstimmungskommission machte am Freitag genauere Angaben über die Zahl der bei ihr eingelausenen Einspruche gegen die vorläufige Liste der Abstimmungsberechtigten Die Gesamtzahl der Einsprüche belaufe sich auf 107 145. Davon sind etwa die Hälfte als berechtigt anerkannt worden. 28 258 Einsprüche bezweckten die Berichtigung geringfügiger Fehler in den aufgestellten Listen, die fast ausschließlich gutgeheißen wurden. 32.000 Einsprüche lauteten auf Neueintragung in die Listen; davon wurden 56 Prozent aneckannt Bemerkenswert ist, daß von den 46 000 Anträgen auf Streichung nur 15 Prozent gutgeheißen wurden. Bei den restlichen 85 Prozent handelte es sich um die planmäßigen Sabotageversuche der Abstimmungsfälscher in den Reihen der Separatisten Feierliche Vereidigung des Reichsbauernrates Goslar, 16. Nov. Im Großen Saal der Kaiserpfalz fand am Freitag abend die feierliche Bereidigung aller Mitglieder des Reichsbauernrates und des nationalsozialistischen Führerkorps im Reichsnährstand auf den Führer Adolf Hitler statt. Der Sprecher des Reichsbauernthings, Staatssekretär Willikens, eröffnete die Sitzung. Dann ertönte der feierliche Marsch aus Glucks Alceste. Der Sprecher gab darauf dem Reichsbauernführer das Wort. Der Reichsbauernführer strich noch einmal das Wichtigste über Wesen und Bedeutung und Aufgabe des Reichsbauernrates heraus, der den grundsätzlichen nationalsozialistischen Gedankengängen entstamme. Nach einer außerordentlich klaren Formulierung des grundsätzlich Verschiedenen und Neuen in der nationalsozialistischen Auffassung hob der Reichsbauernführer dann das Aufgabengebiet des Reichsbauernrates heraus, der aus der Kamnfgruppe des agrarpolitischen Apparates als eine Auslese innerhalb der Landbevölkerung, die ihre Führerbegabung auf einem durch und durch antiliberalen Grundsatz unter Beweis gestellt hatte, erwachse. Alle Führung sei immer eine Frage des Charakters und des Könnens. nicht eine Frage des intellektuellen Wissens. Volksschädlinge bestraft Nutznleßer der Sarupsychose zu Gefängnis verurteilt. Leipzig. 16. Nov. Im Schnellverfahren wurde vom Einzelrichter beim Amtsgericht Leipzig der 49jährige Paul Auch nach den§§ 14 und 16 des Faserstoffgesetzes vom 19. Juli d. J. wegen Preistreiderei zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte Rollen Garn, die er kurz zuvor vom Grossisten zu 10 Pfg. für die Rolle verkauft hatte, im Hausierhandel zu 20 und 25 Pfg. weiterverkauft. Maßgebend für die Höhe der Strafe war nicht der verhältnismäßig geringe Umfang des Hausierhandels, sondern die Tatsache, daß durch das Hausieren von Tür zu Tür die Hamsterpsychose wie ein infizierendes Gift weitergetragen werde. Da es sich um die Frage des Durchhaltens und damit um eine Lebensfrage des ganzen Volkes handele, müsse gegen derartige Volksschädlinge unnachlichtig eingeschritten werden Erschwerend kam hinzu, daß der Angeklagte erst in der der Hamsterpsychofe den Garnhandel ausgenommen hatte In einem zweiten Fall wurde der Angeklagte Kinskofer zu einem Monat Gefängnis verurtellt. Ihm kam zugule, daß er bereits stänbig mit Garn gehandelt hatte. Geschäftsschließung für ein Fahr Grobe Irreführung und ihre Folgen. Wuppertal, 16. Nov. Ein Unternehmen des Bezirks der bergischen Industrie= und Handelskammer hatte Werbeschreiben verschickt, in denen die Kundschaft aufgesordert wurde, möglichst schnell ihren Bedarf zu decken. Tabei war auf die Wollknappheit besonders hingewiesen und gesagt worden, daß Wolle in keinem Falle durch andere Stoff eersetzt werden könnte. In Uebereinkimmung mit der Kammer hat sich der Werberat der deutschen Wirtschaft mit diesem Rundschreiben beschäftigt. Er ist zu dem Ergebnie gekommen, daß der Wortlaut des Werbeschreidens geeignet ist, das Publikum in groder Weise irrezuführen. Der Firma ist deshald für die Zeit die zum 15. November 1935 die Genehmigung zur Wirtschaftsführung entzogen worden da es dem vaterländischen Empfinden widerspricht. Rohstoffschwierigkeiten zu eigennützigen Zwecken zu mißbrauchen. Stehend hörten die Mitglieder des Reichsbauernrates dann die abschließenden Worte des Reichsbauernführers, mit denen er ihnen sagte, daß der Mann, der sie gelehrt habe, für die Gesetze des Blutes zu kämpfen und der sie in diesem Kampf geführt habe. Adolf Hitler. nun auch der gesetzlich anerkannte Führer des ganzen Volkes sei, auf den sie nun den Eidder Treue und des Gehorsams bis zum Tode leisten sollten Wie ein Mann erhoben die Mitglieder des Reichsbauernrate; die Schwurhand und sprachen Satz für Satz dem Reichsbauernführer die Worte des feierlichen Schwures nach: „Wir schwören Dir— Adolf Hitler— Treue und Tapferkeit. Wir versprechen Dir— und den von Dir bestimmlen Vorgesetzten— Gehorsam bis in den Tod— so wahr uns Gott helfe.“ Die Feierstunde war beendet.— Der Vereidigungsakt wurde auf alle deutschen Sender übertragen. Schuschnigg fährt nach Rom Wien, 16. Nov. Budeskanzler Schuschnigg hat in Begleitung des Ministers des Auswärtigen BergerWaldenega am Donnerstagabend um 10 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug die Reise nach Rom angetreten. Sektionschef Hornbostel, der Chef des politischen Departements im Außenministerium, begleitete ihn. *** Baron Berger=Waldenegg gab dem Popolo d'Italie über den römischen Besuch folgende Erklärungen ab: Angesichts der Weltlage erscheinen häufigere persönliche Besprechungen der Staatsmänner nützlich und notwendig. Während des römischen Besuchs wird man nur von der allgemeinen politischen Lage sprechen, doch ist auch die Behandlung der Fragen vorgesehen, die Italien und Oesterreich besonders interessieren. Die italienisch=österreichische Zusammenarbeit entwickelt sich in aller Offenheit vor der ganzen Welt und ist von dem Gedanken durchdrungen, dem Frieden zu dienen. Sie geht von der Ueberzeugung der Notwendigkeit der wirtschaftlichen Wiederherstellung Europas aus und dient ausschließlich dem Wiederaufbau. Sie hat keinen ausschließlichen Charakter und steht jedem offen, der guten Willens ist. Das sind die klaren Grundlagen für eine tatsächliche europäische Zusammenarbeit. Das Beispiel Italiens und Oesterreichs zeigt, daß man den Weg der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ohne politische Opfer einschlagen kang wenn Vertrauen vorhanden ist. Flottenverhandlungen auf dem toten Punkt Fortsetzung der Verhandlung ohne Japan? Washiraton. 16. Nov. Der stellvertretende Außenminister Phiilips teilte in einer Pressekonferenz am Freitag mit, daß die Flottenbesprechungen zwischen Amerika, England und Japan in London auf dem toten Punkt angelangt seien. Die britische Regierung habe daher in Washington angefragt, ob nicht, falls Japan tatsächlich auf der völligen Rüstungsgleichheit zur See weiterhin bestehe. eine Verständigung zwischen den beiden englisch sprechenden Seemächten über die künftige Flottenpolitik angestrebt werden solle. Außenminister Hull, der sich zurzeit mit dem Präsidenten Roosevelt auf einer Reise befindet ist die britische Anfrage mitgeteilt worden. Er wird sie mit Roosevelt eingehend besprechen und am Samstag oder Sonntag die amerikanische Antwort durch den Sonderbotschafter Davis über reichen lassen Davis bleibt deswegen vorläufig weiter in London. In Genf wird Amerika bei den Beratungen des Abrüstungsausschusses durch den Gesandten Wilson vertreten sein. Der frühere Kardinalstaatssekretär Peter Gasparri erkrankte in der Nacht zum Freitag plötzlich an einem heftigen Fieberanfall mit Symptomen, die in seiner Umgebung infolge seines hohen Alters von 83 Jahren lebhafte Besorgnis auslösten. Am Freitag morgen besserte sich indessen sein Zustand wieder und das Fieber sank. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsverweser Horthy zum 15. Jahrestage der Befreiung Ungarns von der Kommunistenherrschaft ein Glückwunschtelegramm gesandt. Die 15. Wiederkehr des Tages, an dem Admiral Horthy an der Spitze der national=ungarischen Armee in Budapest einzog und die Kommunistenherrschaft zerschmetterte, wurde in ganz Ungarn feierlich begangen Eine diplomatische Jagd bei Rambouillet. Der französische Staatspräsident Lebrun hatte die französischen Minister und Mitglieder dee Diplomati'chen Korpo in Paris zu einer Jagd in seinem Revier bei Rambouillet eingeladen. Aner Bild zeigt eine Gruppe der Jagdteilnehmer. Von rechts nach links: Ser George Clerk, Botschafter von Großbritannien. Chlavowski, Botschafter von Polen, Koester, der deutsche Botschafter und neben ihm General Braconnier, im Hintergrund, hinter Koester, sieht man den neuen franz. Ministerpräsidenten Flandin mit Jesse Straus, den Botschafter von US9 König Georgs Thronrede auschwungenganse London. 16. Nov. In seiner Thronrede zur Vertagung des englischen Parlaments gab der König vor allem seiner und der Welt Abscheu über die Attentate gegen Dollfuß, König Alexander von Südslawien und Bartbou Ausdruck Die auf so tragische Weise ums Leben Gekommenen könnten seiner und der ganzen Welt Sympathie sicher sein. Diese Tragödien hätten ganz bestimmt einen Rückschritt in den Verhandlungen zur Befriedung Europas die gerade im Gange waren, zur Folge gehabt Er könne aber mit Genugtuung auf die unermüdlichen Anstrengungen der englischen Regierung verweisen. nach vielen Richtungen zur Mäßigung zu raten und freundschaftlichere Beziehungen unter den Nationen zu fördern. Trotz der schwierigen Bedingungen, fuhr er fort. unter denen der Welthandel zu leiden hat habe sich die Kaufkraft und der Wohlstand des englischen Volkes gehoben und die Finanzen Englands hätten sich derart gebessert, daß man an eine erhebliche Verminderung der vor drei Jahren beschlossenen öffentlichen Lasten denken könne. Er bemerkte mit Geaugtuung, daß die Besserung im Handel und Beschäftigungsgrad des englischen Volkes fortschreite und er lei besonders glücklich über die Ausbre tung des englischen Er ortes zu welchem insbesondere die Handelsvereinbarungen mit einer Anzahl von Staaten und die Abmachungen über den Handel auf e. Jasis der gegenseitigen Meistbegünstigung innerhalb des britischen Weltreiches deigetragen habe. Er gebe. so schloß der König. der Hoffnung Ausdruck, daß die Flottenkonferenz der drei Großmächte zu einem günstigen Ende kommen möge. so daß man der Welt einen Wettlauf im Aufrüsten erlvaren könne. Moderne Sklaverei in 16H. Die Polizei von Keyport im Staate New=Jersey(USA) beschäftigt sich, wie wir vor einigen Tagen meldeten, mit einem eigenartigen Fall von Menschenhandel. Eine Schmugglerbande hatte 18 junge Chinesen in geschlossenen Säcken nach den Vereinigten Staaten eingeschmuggelt und zu einem Gut gebracht, wo sie anter Bewachung eines riesigen Regers regelrechte fronarbeit leisten mußten. Bei einer Nazzia wurde dieser Fall moderner Sklaverei ent. deckt. Unser Bild zeigt oben die jungen Chineien am Tor ihres Kellergefängnisses. Unten sieht man den schmantzigen Kellerraum, der den 18 Gefangenen als Unterkunft diente Angebot der Blatzheim=Betriebe Etschrt## an die Scala Berlin, 16. Nov. Wie die Köln Ztg. mitteilt, haben die beiden Inhaber der Blatzheim=Betriebe Köln, Ludwig und Hans Herbert Blatzheim. die ernsthafte Absicht, die Scala in Berlin zu übernehmen. Die Scala ist das größte Varietee des europäischen Festlandes; sie verfügt über 3200 Sitzplätze. Das Pachtangebot der Blatzheim=Betriebe, das von der Scala=Pulast=Gesellschaft als der Hauseigentümerin und der Scala=Theater=Betriebs=Gesellschaft in der Vorwoche angenommen wurde, dient augenblicklich noch als Unterlage zu einem Sanierungsplan, der auch auf die kleinsten Gläubiger des unter Zwangsverwaltung stehenden Unternehmens Rücksicht nehmen wird Ob die künstlerische Leitung, die zurzeit bei Eduard Duisberg liegt, nach der Uebernahme der Scala durch die BlatzheimBetriebe eine Aenderung erfährt, steht noch nicht fest. Amtliche Brandstiftung mißglückt Heidelberg, 17. Nov. In Heidelberg gab es dieser Tage für die in großer Zahl erschienenen interessierten Zuschauer ern heiteres Schauspiel. Feuerwehr und Sanitätskolonne hatten sich vereinigt, um an einem größeren Objekt zu zeigen, wie man Brände im Entstehen bekämpft. Man hatte zu diesem Zweck den alten Mönchshof im Stadtteil Beuenheim, einen Jahrhunderte alten Bauernhof. aus. ersehen, der völlig niedergebrannt werden sollte, um Platz für einen großen Neubau zu machen. Aber alles kam anders, denn das Gebälk war durch den Regen der vergangenen Tage so durchnäßt, daß es trotz größter Bemühungen nirgends Feuer fing. Auch in den unteren Räumen des Hauses wollte sich kein Brand entwickeln. Die Feuerwehrleute schleppten Stroh. Holzwolle und Brennholz in großen Mengen herbei, übergossen auch schließlich noch alles mit Benzin und Oel. Alles nutzte nichts, die brennbaren Stoffe loderten auf. und dann war es wieder aus mit dem Feuer. Nach zweistündiger angestrengter Arbeit mußte man unverrichteter Dinge abziehen und der Mönchshof steht nach wie vor unversehrt da. Zeppelinverkehr Japan— Amerika? Tokio, 16. Nov. Gewisse japanisch=mandschurische Kreise beabsichtigen die Gründung einer Pazisik-Luftfahrtgesellschaft mit einem Stammkapital von 20 Millionen Ven. Zweck dieser Gesellschaft soll sein, einen Jeppelln-Luftverkehr zwischen der Westküste Amerikas und Japans über den Stillen Ozean zu eröffnen. Zunächst ist beabsichtigt ein Luftschiff für den regelmäßigen Verkehr zwischen Tokio und Hsinking, der Hauptstadt des mandschur'scher Kaiserreiches, einzusetzen. Der Dienst auf der Pazisiklinie wird von drei Zeppelin=Luftschiffen versehen werden. und zwar werden die Luftschiffe von Japan über die Hawai=Inseln nach Amer'ka verkehren, eventuell sollen auch Singapore und die Südseeinseln von den Luftschiffen angelausen werden. Romanze aus dem Weltkrieg Eine Frau als Fronikämpfer. Deserteur und Zwangszögling 2 Paris, 17. November. Wie eine Romanze klingt die Geschichte der Marie Pouerin aus Paris, die jetzt durch eine Hochzeit mit dem Frontkämpfer Gerard ihr endgültiges Ende sand. Bei dieser Romanze spielt die Liebe eine wesentliche Rolle, und wenn es einen weidlichen Toggenburg gibt, dann war es diese Marie Pouerin aus Paris. Die Geschichte begann zu Beginn des Jahres 1914 Da lernte die fünfzehnjährige Marie den Herrn Gerard kennen, der wenige Jahre älter war als sie. Das junge Ding verliebte sich in den Mann ohne daß er es wußte. Er hatte sie nur ein einziges Mal gesehen, und die Züge ihres Gesichtes waren ihm bald wieder entfallen. Sie aber hatte nur einen Gedanken, den an ihn. Als der Krieg ausbrach meldete sich Gerard freiwillig und kam bald ins Feld. Marie bangte um ihn, daß sie ein Nervenfieber bekam. Kaum vom Krankenlager aufgestanden, erkundigte sie sich bei den Behörden nach dem Truppenteil. bei dem Geraro im Felde lag. Als sie alles in Erfahrung gebracht hatte, meldete sie sich bei dem Ersatztruppenteil in Männerkleidern freiwillig und wurde angenommen. Sie war ein guter Soldat und wurde noch in der Ausbildungszeit befördert. Als Fähnrich kam sie dann ins Feld. Damals begann gerade der Grabenkrieg. Und ihr Herz schlug höher, als sie im Schützengraben Gerard begegnete. Er entsann sich ihrer nicht mehr und sie wurden gute Kameraden. Wenn sie Ruhe hatten, dann pflegte Gerard seine Aben. teuer zu erzählen so ale wollte er den jüngeren Kameraden belehren. Er erzählte von seinen Erlebnissen mit Frauen. und Marie war eiser'üchtig, ohne freilich diese Eisersucht merken lassen zu dürfen. Gerard aber gewöhnte sich an den Fähnrich und das Verhältnis zwischen den beiden wurde sehr herzlich. Es erlitt erst eine zwangsweise Unterbrechung. als Gerard bei einer Erkundung schmer verwundet wurde und in einem Granatloch liegenblieb. In der Nacht erhielt Marie die Erlaubnis, Gerard zurückzuholen. Sie machte sich mit einigen Freiwilligen auf und kroch durch die Drahtverhaue bis zu dem Granatloch vor, um Gerard zurückzubringen, was ihnen unter Strapazen auch gelang. Gerard wurde abtransportiert, und nun entfiel für die Frau Marie der Grund, noch an der Front zu bleiben. Der Kampf war Männersache— sie war hierhergekommen, um in der Nähe des Mannes zu sein. sie liebte. Und auch jetzt noch wollte sie ihm nahe sein. So faßte sie den Entschluß, sich von der Front zu entfernen. Sie lief bei diesem Versuch einer Feldpolizeipatrouille in die Hände, wurde vor ein Gericht gestellt und geringfügig bestraft. Als sie aber dann noch einmal den Versuch machte zu fliehen. wurde sie härter angefaßt und als sie in das Gefängnis eingeliefert wurde stellte man fest, daß sie ein Mädchen war. Daraufhin wurde der Fall an die zivilen Behörden abgetreten, und Marie wurde in ein Zwangserziebungsbeim getan. Nach dem Kriege wurde sie entlassen und begann sofort damit, nach Gerard Nachforschungen anzustellen, die aber ergehnislos blieben. Als aber Marie Pouerin vor einigen Wochen in einem Pariser Theater saß. sah sie neben sich Gerard. Ihr Herz schlug höher. Auch Gerard sah sie an. Dann kamen sie ins Gespräch. und Gerard meinte, wenn sie keine Frau sei dann wolle er wetten, daß sie oon Kamerad aus dem großen Kriege. der Fähnrich Pouerin. sei. Nun gab sich Marte zu erkennen und erzählte die Zusammenhänge. Gerard war so froh und so glücklich, daß er mit Marie Pauerin bereits in der Pause das Theater verließ. Sie feierten das Wiedersehen in einem Restaurant und tauschten Erinnerungen aus. Schließlich aber bat Gerard Marie. seine Frau zu werden. Und vor einigen Tagen fand als Abschluß dieser Romanze unter Anteilnahme der gesamten Bevölkerung die Trauung der beiden Kriegskameraden statt. Die Frau, die nichts vom Krieg wußte Eine Greisin ging an der Zeit vorbei—„Die Eisenbahn will mich betrügen“ Sie erkennt die politische Entwicklung nicht an 4 Belgrad, 16. November. Eine fast gespenstisch anmutende Szene, die durch die Hilfsbereitschaft von Reisenden eine einigermaßen glückliche Lösung fand. ereignete sich auf einer kleinen Bahnstation von Jugoslawien. Es handelt sich um einen winzigen kroatischen Flecken, der nur von Lokalztgen berührt wird, also gewissermaßen außerhalb der Welt liegt. Nun gibt es allerdings infolge der neuen technischen Erungenschaften kaum ein Dorf. das nicht in Verbindung mit der Außenwelt steht. Es ist aber immerhig begreiflich. daß eine Greisin, die zudem noch menschenscheu ist und die sich in den letzten Jahrzehnten völlig von der Außenwelt zurückgezogen hat. nichts davon weiß, welche Umwälzungen inzwischen vor sich gegangen sind. So war es einer 80jährigen Frau gegangen, die sich tatsächlich zwanzig Jahre lang kaum aus ihrem Hause gerührt und gewissermaßen die Zeit verschlafen hatte. Da sie auch keine Angehörigen besaß, hatte sie einsach jede Verbindung mit der Welt abgebrochen Ein kühner Entschluß. Die rüstige Greifin hatte sich dieser Tage nun zu einem kühnen Entschluß aufgerafft. Sie wollte einmal in die große Stadt, um zu sehen, wie es dort zuginge. So begab sie sich denn am frühen Morgen zum Bahnhof. Vorsichtshalber hatte sie sich reichlich mit Eßmaterial versehen und ihren besten Sonntagsstaat angezogen. Paula Wessely im Deutschlandsender Die so schnell berühmt und beliebt gewordene Schauspielerin Paula Wessely spielt am Donnerstagubend in einem Hörspiel des Deutschlandsenders mit, einem Volksstück„Schwarzmann und die Magd“. Das Bild zeigt Paula Wesseln, die die Hauptrolle innehatte, von dem Mikrophon. Die anderen Passagiere drängten, sie wollten ebenfalls Karten lösen, aber die Greisin mußte erst genau aufgeklärt werden. Es entspann sich zwischen ihr und dem Kassierer ein Zwiegespräch, in dessen Verlauf ihr der Beamte erst erklären mußte, daß sie nicht mehr zu Ungarn, sondern zu Jugoslawien gehöre. Das konnte die Greisin nicht begreisen, da sie von der Existenz eines solchen Staates überhaupt keine Ahnung hatte. Noch erbitterter aber war sie darüber, daß ihr Vorkriegsgeld nicht angenommen wurde. Das konnte sie nun garnicht begreifen, daß ihr mühsam erspartes Geld wertlos geworden sein sollte. In ihrer Verzweiflung begann sie non, auf den Beamten und auf die Behörden zu schimpfen. Sie behauptete allen Ernstes, der Fahrkartenverkäufer wolle sie betrügen, er habe nur im Sinn, ihr Geld in die eigene Tasche zu stecken. Wo war denn der Krieg? Schließlich mischten sich auch die anderen Reisenden in die Unterhaltung ein. Sie erzählten ihr von dem großen Krieg. der auch in ihrem Landesteil die bisherigen Besitzverhältnisse grundlegend verändert hätte. Das machte die Greisin noch verwirrter. Ja, wo hat es denn Krieg gegeben,“ so fragte sie erstaunt. Sie war aus allen Wolken gefallen, als man ihr erzählte, daß auch ihr Land am Kriege teilgenommen hätte, daß sogar ihr Gebiet. in dem sie wohnte, in den Friedensverträgen eine gewisse Rolle gespielt hatte. Der Zug, mit dem die Greisin fahren wollte, erlitt durch diesen improvisierten Aufklärungsunterricht eine recht erhebliche Verspätung, denn die starrfinnige alte Frau glaubte zunächst immer noch, man wollte ihr Märchen auftischen. Erst ganz allmählich begann sie, den Erzählungen Glauben zu schenken. Versöhnlicher Ausklang. Schließlich einigten sich die anderen Passagiere dahin, der Greifin ihr Verlangen nach der großen Stadt zu erfüllen. Sie legten alle zusammen, so daß schließlich der Betrag herauskam, den die Hin= und Rückfahrt ausmachte. Wie sich allerdings die alte Frau in der Stadt zurechtfinden wird, das ist nicht zu ergründen. Die Tragik des Geschehens wird sie wahrscheinlich erst begreisen, wenn sie nach Hause zurückkehrt. Wie aus ihren Erzählungen entnommen werden konnte, hat sie zu Hause eine nicht unbeträchtliche Menge Vorkriegsgeld aufgespart, das nun wertlos geworden ist. Bis kurz vor ihrem Lebensende hat sie in der Einbildung gelebt, eine reiche Frau zu sein. Jetzt ist ihr dieser große Traum zerstört worden. Wirbelsturm auf der hohen Rhön. Ein Wirbelsturm richtete in den Wäldern auf der Hohen Rhön grobe Verwüstungen an. In der Nähe von Dahlherda wurden über 2000 Festmeter Buchenbestand entwurzelt und zerstört. Auch in der Nähe des Ebersberges fielen dem Sturm viele Bäume zum Opfer. heydter Stadt=Nachrichten — Rheydt, den 17. November 1934 Zwischen Ichloß und Burd) Morgen wieder Eintopf Sonntag in ich wiedter da. Das Amt für Volkswohlfahrt Gladbach=Rheydt schreibt uns: Der diesmalige Eintopssonntag wird weit mehr als die rüheren Eintopssonntage ein Abbild der Geschlossenheit und Verbundenheit des ganzen Volkes sein. Am Samstagnachmittag bereits werden Pimpfe und Hitlerjungen auf Lastkraftwagen durch die Straßen fahren und mit ihren Fanfaren und Sprechchören auf die Bedeutung des Eintopssonntages hinweisen. Am Sonntagvormittag ziehen sämtliche Stürme der SA in geschlossenen Formationen mit ihren Sturmführern an der Spitze durch die Straßen, um den gewaltigen Willen der Nation, Opfer zu bringen, zu bekunden. An der Eintopfsammlung selbst werden sich sämtliche politischen Leiter der PO und der Nebengliederungen beteiligen. Sie bringen hiermit zum Ausdruck, daß sich keiner zu schade sein darf, um von den Volksgenossen, die noch in Arbeit und Brot stehen, das Opfer zu fordern Wir erwarten, daß überall den Sammlern mit der gebührenden Achtung gegenübergetreten wird, und daß man nicht etwa feststellen muß— wie es bereits vorgekommen ist— daß überhaupt nichts oder nut ein Betrag von RM 0.20 oder RM 0.50 gegeben wird und im übrigen der sonst übliche Sonntagsbraten auf dem Tische steht. Leute, von denen man weiß, daß sie über ein ausreichendes Einkommen verfügen, sollten sich schämen, die Sammler mit Pfennigbeträgen abzuspeisen. * Der Staatsjugendtag Heute morgen sind die Jungzüge und Scharen wieder ausmarschiert, denn heute, am Samstag, ist Staatsjugendtag. Der Staatsjugendtag ist eine vollständig neue Einrichtung und erst im Aufbau begriffen. Er dient der körperlichen und geistigen Erziehung der Staatsjugend und ist vorläufig nur für HJ. und Jungvolkangehörige obligatorisch, doch hat die Einbeziehung der bereits erwerbstätigen Jugend bisher noch nicht verwirklicht werden können. Es ist auch kein Geheimnis, daß man in manchen Elternhäusern und vielfach auch in Kreisen der Lehrerschaft dieser neuen Einrichtung, von der ein revolutionärer Geist in die geheiligten Traditionsgrundsätze der Jugenderziehung hinübergeweht. skeptisch und auch vielfach ablehnend gegenübersteht. Die wenigsten dieser Zweifler werden sich allerdings die Mühe gemacht haben, sich den „Stundenplan“, des Staatsjugendtages einmal etwas näher anzusehen. Man kann ohne weiteres zugeben, daß hier tatsächlich noch manches im Argen liegt, ein solch grundlegendes Werk kann man eben nicht von heute auf morgen fertig hinstellen und es liegt auch durchaus im Zuge der neuen Auffassung, der Jugend keine fertigen Einrichtungen hinzusetzen, sondern sie selbst beim Aufbau anzuspannen. Die Frage mancher Eltern:„was treiben denn die Jungen am Staatsjugendtag?“ soll man verstehen, ist doch diese Frage augenblicklich auch roch die größte Sorge der mit der Durchführung des Staatsjugendtages betraute Jugendführer. Die Reichsjugendführung hat natürlich sowohl für die körperliche als auch für die geistige Ausbildung maßgebende Richtlinien herausgegeben. Im staatspolitischen Unterricht werden die wesentlichen Stoffgebiete nationalsozialistischer Weltauffassung durchgearbeitet. In den ersten Wochen ist das „Deutschland der Vorkriegszeit mit seinen Merkmalen: Klassenkampf. Profit, Streik geschildert worden und die nächsten Wochen behandeln die Umwandlung vom Agrarstaat zum Industriestaat und die Frage der Kolonien. In den weiteren Wochenstunden wird dann die„Weltverschwörung gegen Deutschland“, den Jungen durch Lesungen aus Beumelburg:„Sperrfeuer...“,„Hindenburgs Leben" und aus Kriegsbriefen nahe gebracht und so bauen sich die Themen chronologisch auf, bis zur nationalsozialistischen Erhebung, dem„Sieg des Glaubens". Auch die Maßnahmen zur körperlichen Ertüchtigung liegen in ihren Grundzügen fest. Hier herrschen Leibesübungen und Geländesport vor, aber hier beginnen bei der praktischen Verwirklichung schon die Schwierigkeiten. Es fehlt der Staatsjugend für ihren gewaltigen Aufgabenkreis auch hier in Rheydt an geeigneten Uebungsstätten und hier hat der Ministerialerlaß der letzten Woche zu helfen versucht. Die Jugend soll an diesem Tage bekanntlch aus der„Klassenzimmer=Atmosphäre“ heraus und die Fürsorge ist leider bei uns noch nicht so weit gediehen, wie etwa in der Nachbarstadt Neuß, wo die Ratsherren noch in dieser Woche in ihrer Arbeitssitzung den Jungen und Mädel sieben Heime in allen Stadtteilen zur Verfügung gestellt haben. So hat sich denn bei uns der nicht gerade ideale Zustand erhalten, daß der überwiegende Teil der Veranstaltungen am Staatsjugendtag auf das schöne Wetter angewiesen ist, und so ziehen denn jeden Samstagmorgen die einzelnen Formationen, den Brotbeutel umgehängt, hinaus zu kurzer Tagesfahrt. Gelegentlich findet man wohl auch einen Sportplatz oder eine Turnhalle,... und so schlägt man sich denn durch den Tag, läßt den Mut nicht sinken und hofft eben unablässig auf den schönen Tag, wo man ins eigene Heim einrücken kann, das man sich dann selber„nach eigenem Geschmadk“ ausrüsten möchte. Agnes Straub kommt! Zum Gastspiel der großen deutschen Schauspielerin in Shaw's„Candida“ in der Kaiser Friedrich=Halle. Mit dem Gastspiel der großen deutschen Schauspielerin Agnes Straub steht dem kunst= und theaterfreudigen Publikum unserer Städte ein Genuß ganz seltener Art bevor, für dessen Zustandekommen die Intendanz der Städt. Bühnen weder Kosten noch Mühe gescheut hat. Der Name Agnes Straub marschiert seit Jahren unter den Beherrscherinnen der deutschen Bühne mit an der Spitze. Wo die Dorsch, die Höflich, die Körner und in neuester Zeit der junge Stern der Paula Wessely genannt wird: im Bereich der einmaligen und unvergessenen Persönlichkeiten, die ihr Publikum gleichermaßen zu verzaubern, mitzureißen und zu erschüttern vermögen— muß auch die Wucht, die überlegene Virtuosität und der blendende Charme einer Agnes Straub mit an erster Stelle genannt werden. Als jahrelanges Mitglied der größten Bühnen der Reichshauptstadt: der Volksbühne am Horst=Wessel=Platz, des Deutschen Theaters und des Berliner Staatlichen Schauspielhauses am Gendarmenmarkt usw. schuf sie eine stattliche Reihe Bühnengestalten ersten Ranges, deren Verkörperung mit dem Namen Agnes Straub lange Zeit unzertrennlich verknüpft bleiben wird. Ihr ureigenstes Gebiet war das der stark ausgeprägten, ins Dämonisch gehenden Charakterspielerin überlebensgroßen Stils, wie sie bei Shakespeare in der„Lady Macbeth“ oder im klassischen Drama in der„Elisabeth“(Maria Stuart), der „Terzky“(Wallenstein), der„Medea“(Grillparzer) ihre Vollendung finden. Einen unerhörten Triumph feierte die Straub sodann in der modernen Gestaltung der„Königin Elisabeth von England“. Die große Verehrungsschar dieser Schauspielerin wurde plötzlich inne, daß sich deren Meisterschaft immer sicherer und beherrschender auch auf das Gebiet der großen„Mondainen“(„Cameliendame“,„Coeur gewinnt",„Die große Katharina" u. a.) ebenso wie auf das frauliche und bezwingende weibliche Rollenfach erstreckt hat. Eine der von großen Darstellerinnen am meisten begehrten Rollen ist von je Bernard Shaw's unvergängliche„Candida“ gewesen, in dem gleichnamigen— zweifellos zartesten, weisesten und poetischsten— Werke des irischen Dichters. Die„Candida“ gibt der Straub Gelegenheit, alle schillernden von echtestem Humor durchleuchteten Reize weiblicher Grazie und überlegenen Charmes spielen zu lassen. Ueberhaupt ist Agnes Straub wie alle großen Tragödinnen eine ebenso große und feine Humoristin, wozu ihr die Verkörperung der„Candida“ die reichsten Mäglichkeiten bietet. Und so wie augenblicklich Berlin und die zahllosen Städte, die die Künstlerin auf ihren Gastspielreisen in ihren Glanzrollen mit einem eigenen Berliner Ensemble durchreist, ihr zufubeln, wird auch das Gastspiel Agnes Straubs in„Candida“ von Shaw in der Kaiser=Friedrich= Halle ein Ereignis für Gladbach und Rheydt werden. Dr. Sp. Von den Sladttheatern Gladbach=Rbeuot Heute. Sonrabend, wird im Neuen Theater zu Nheydt als zweite Fremdenvorstellung die beliebte heitere Lortzing=Oper„Zar und Zimmermann“ gespielt. Morger. Sonntag, geht im Neuen Theater Rhendt, nachmit15¾ Uhr, im Rahmen der Volksvorstellungen die Johann Strauß Operette„Wiener Blut“ in Szene, für die, wie bei allen bisherigen Aufführungen sehr reges Interesse vorhanden ist. Abends um 20 Uhr wird der an Situationskomik und witzigem Dialog reiche Schwank mit Musit„Frischer Wind aus Kanada“, der z. B. in Düsseldorf noch heute einen Serienerfolg zu verzeichnen hat, wiederholt. Am Montag gastiert in der Kaiser Friedrich=Halle mit eigenem Ensemble die hinreißende deutsche Schauspielerin Aqnes Straub in Vernard Shaw's„Candida“. Schillerseier der Städt. Bühnen Sladbach=Rhendt. Da am 10. November die 20. Wiederkehr des Jahrestages der Langemarck=Schlacht mit Schillers 175. Geburtstag zusammenfiel, mußte die Schillerfeier um einige Tage verschoben werden. Die Städt. Bühnen gedenken des größten deutschen Dramatikers am kommenden Mittwoch, dem 21. November(Bußtag), mit einer festlichen Aufführung von„Kabale und Liebe". Die Neuinszenierung leitet Erich Keddy. Die Hauptrollen spielen: Präsident: Konrad Gericke. Ferdinand: Peter Fuchs, Hofmarschall: Fritz Haneke, Lady Milford: Lotte Bender, Wurm: AlbWiesner, Miller: Fritz Nohland. Frau Miller: Helene Westphal, Luise: Hella=Ruth Weidlich, Sophie: Anneliese Deinhardt, Kammerdiener: Hermann Dieckhoff. Das Bühnenbild entwirft Helene Gliewe. Denkt an die Brockensammlung des WyW E e E Vergeßt nicht die Kleidersammlung, die noch im Gange ist! Am Samstag und Montag wird in M.GladbachNordwest gesammelt, auch in Rheydt stehen noch einige Bezirke aus, die noch besammelt werden müssen. Alsdann erfolgt in Rheydt sofort die Nachsammlung bei den Familien, welche ihre Pakete noch nicht bereit gestellt hatten. Das Ergebnis ist weiterhin sehr erfreulich. Mehr als 1600 Pakete— zum großen Teile mit reichlichem und gutem Inhalt— konnten herausgeholt werden. * Anträge auf Erlaß der Rundfunkgebühren für Arbeitslose, die Krisenunterstützungsempfänger sind oder als ausgesteuerte Krisenunterstützungempfänger von den Gemeinden Wohlfahrtsunterstützung erhalten, sind in der Zeit vom 20 bis 26. November einschl. zu stellen und zwar für die Rundfunkteilnehmer des Stadtteils Rheydt von 9—12 Uhr am Schalter 5 des Postamts Odenkirchener Straße, für die Rundfunkteilnehmer des Stadtteils Giesenkirchen bei der Zweiastelle in Giesenkirchen während der Schalterdienststunden, für die Rundfunkteilnehmer von Wickratb bei der Zweigstelle Wickrath während der Schalterdienststunden. Die postseitig bereits ausgestellten Ausweise sowie die Ausweise des Arbeitsamtes(Ausweisheft bzw. Meldekarte) sind vorzulegen. Familien=Nachrichten Geboren: Ein Sohn Frau Hanna Eckert geb. Peters und Heinz Eckert, Rheydt. Verlobt: Maria Sluyser, Rheydt. mit Peter Meier, M.Gtadbach.— Maria Wickerath mit Josef Thossen, M Gladbach. — Aenne Schlüter, Velbert, mit W. Fröhls, M.Gladbach. Vermählt: Willy Collinet mit Christine Collinet geb. Beckes, Viersen. Gestorben: Ernst Berndt. 68 J., Rheydi Hardenbergstr. 13. — Karoline Böß, 73 J., M.Gladbach, Hofstraße 27.— August Kimmener. 68 J. M.Gladbach, Marienstr. 26. Frau Heinr. Göttges, Berta geb Theuerzeit, 68 Rheydt. Bendheckerstraße 113.— Frau Peter Gotzen jr., Elisabeth geb. Horsman., 27 J., M Gladbach, Krefelderstraße 528.— Fräulein Emma Sckniedermann, 80 J., M.Gladbach.— Winand Heinr. Cormanne, 73 J., M. Gladbach, Pescherstraße 241— Peter Helpenstein, 51 J., M.Gladbach, Zeppelinstraße 133. Opfern ist Kompf für die Heimat! * Dienstjubiläum. Stadtinspektor Dinstuhl feierte gestern sein 25jähriges Dienstjubiläum. &am Sinfoniekonzert des Städt. Musikvereins. Am Sams tag. dem 24. November ist das erste Sinfoniekonzert des Städtischen Musikvereins. Das Konzert wird für Rhendt ein ganz besonderes Ereignis werden. Deutschlands größte und bedeutendste Geigerin. Alma Moodie, Brahms Violinkonzert. Außerdem gelangen zur Aufführung Bruckners Sinsonie Nr. 4 und Rezniceks ChamissoVariationen. * Der MEV„Concordia“, Rhendt=Henden hat zur Mitwirkung bei seinem morgigen Juhelkonzert, das aus Anlaß des 65jährigen Bestehens veranstaltet wird, den Moo„Sauvramus“, M.Gladfach verpflichtet. Die Vortragsfolge ist im Ansehen der hervorragenden gesanglichen Schulung beider Vereine reich an ausgewählten Chorwerken. *t Der Kraftsportverein„Einigkeit" tritt heute abend bei Amend mit einer Ringveranstaltung an die Oeffentlichkeit. Als Gegner ist der Kraftsportverein„Siegfried“ M.Gladbach verpflichtet. Da die Rhendter Ringstaffel in stärkster Besetzung antreten kann, ist ein spannender Sport zu erwarten. * Städt. Spiel= und Sportplätze Buß= und Bettag gesperrt. Von der Stadtverwaltung wird darauf hingewiesen, daß die städtischen Sport= und Spieplätze am Mittwoch dem 21. November d. I.— Buß= und Bettag— für jeg lichen Spielbetrieb gesperrt sind. Neue Wochenkarten der Straßenbahn Verbilligte Lehrlings= und Schülerwochenkarten. Um den in der Berufsausbildung befindlichen Volksgenossen Lehrlinge, Lehrmäochen und Schüler) die Benutzung der Straßenbahn zu erleichtern werden vom 26. November 1934 ab verbilligte Lehrlings= und Schülerwochenkarten eingeführt. Die Karten sind gültig für wochentäglich 2 Fahrten; die Preise betragen für 2 Teilstrecken 60 Pfg., für jede weitere Teilstrecke * Gestohlen wurden am 7. 11 einem Kohlenhändler an der Hövelstraße ein Hund(grauer Spitz); am 9. 11. aus der Flurgarderobe in der Oberrealschule ein Herrenschirn; am 13. 11. von einem Rollfuhrwerk in der Hauptstraße zwei Ballen Stoff(Nessel und bedruckter Kleiderstoff); am Mittmoch in der Odenkirchenerstraße ein Herrenfahrrad. Marke Torpedo: in der Schloßstraße ein Herrenfahrrad, Marke Wanderer Vom Wetter Zwischen das noch immer wirksame südeuropäische Tiefdruckgebiet und auflebende Störungstätigkeit im Norden des Erdteils hat sich eine Hochdruckzone eingeschaltet Sie verbindet das Azorenhoch mit einem von Nordskandinavien nach Ostrußland gewanderten Hochdruckgebiet, aus dem Strahlungsfröste bis zu—20 Grad gemeldet wurden. Während Störungsreste über England und dem Kanal sowie ein von den Westalpen nach Polen gezogenes Druckfallaebiet nicht von Belana sind ist der Entwicklung neuer Störungsherde über Südfrankreich und im westlichen Mittelmeer größere Bedeutung beizumessen. Die günstige Lage Westdeutschlands zu den Störungsgebieten läßt vorläufig eine Wetterverschlechterung nicht befürchten. K Vorhersage bis Sonntag: Vorwiegend trockenes Herbstwetter. Zum Teil dunstig oder neblig zum Teil aufheiternd: strichweise Nachtfrost. Die Temperatur betrug heute morgen 7 Uhr 7 Grad 15 Pfg. mehr, bis zum Höchstbetrage von 1,80 RM für 10 und mehr Teilstrecken. Zum Bezuge von Lehrlings= und Schülerwochenkarten sind berechtigt: Lehrlinge und Lehrmädchen bis zum vollendeten 25 Lebensjahre, deren Netto=Monatseinkommen 40 RM nicht übersteigt, sowie Schüler und Schülerinnen staatlicher und kommunaler Unterrichtsanstalten. Für den Bezug dieser Karten ist ein Berechtigungsausweis, der mit Lichtbild in der Größe von mindestens 40 X 40 Millimeter versehen sein muß, notwendig. Die Berechtigungsausweise, deren Gültigkeit von längerer Dauer ist, werden bei der Abrechnungsstelle der Straßenbahn M. Gladbach, Wattstraße 39/43. Zimmer 1, und im Geschäftszimmer des Betriebshofes Rheydt. Elektrizitätsstraße, vom 20. 11. 1934 ab währeno der Dienststunden ausgegeben. Für die Erlangung des Berechtigungseusweises ist eine Bescheinigung des Lehrherrn abzugeben, die enthalten muß: Auskunft über die Dauer des Lehrverhältnisses. Auckunft über das Nettoeinkommen und Angabe der Geburtsdaten. Für Schüler muß eine Bescheinigung der Lehranstalt über den Schulbesuch vorgelegt werden. Die Lehrlings= und Schülerwochenkarten sind erhältlich in den Wochenkarten=Verkaufsstellen und bei den Stäot. Kassen in M.Gladbach und Rhendt. Wer also von den verbilligten Karten Gebrauch machen will, muß sich unter Vor'age einer Bescheinigung des Lehrherrn oder der Schule und eines Lichtbildes zunächst einen Berechtigungsausweis ver chassen und alsdann die Straßenbahnkarte in einer Wochenkartenverkaufsstelle entnehmen. Es werden die billigen Fahrten sicherlich manchen. der aus Gesundheitsrücksichten oder wegen des schlechten Wetters das Fahrrad nicht mehr benutzen kann oder will, veranlassen, sich der Straßenbahn wieder zuzuwenden. * R. S. K. O. V., Ortsgruppe Rhendt und Giesenkirchen. Alle erwerbslosen Kriegsbeschädigten, auch diejenigen, die sich bereits schon einmal gemeldet haben, werden dringend aufgefordert, sich am Montag, dem 19., und Dienstag. dem 20. d. M., nachmittags, in der Zeit von 3—6 Uhr auf der Geschäftsstelle zu melden.(Auch erwerbslose Kriegerwaisen wollen sich melden.) Kus Odenhirchen — Odenkirchen. den 17. November 1934 * D e r S t ä d t i s c h e M ä n n e r g e s a n g v e r e i n„ E i n t r a c h t“ feiert am Sonntag sein 76. Stiftungsfest. Der Verein wird seine Gäste, denen am ganzen Abend reichlich Gelegenheit gegeben ist. das Tanzbein zu schwingen, mit heiteren Liedern und Walzern unterhalten. Das überall bekannte und beliebte Vereinsquartett Vineta ist natürlich mit seinen unübertrefflichen Stimmungsgesängen und humoristischen Szenen in alter Frische zur Stelle. Grosskreis Grevenbroich-Neuss g Srevenbroich, 17. Nov.(Verkehrsüberwachung.) Wie im ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf, fand am Mittwoch auch in Grevenbroich eine schlagartige Verkehrskontrolle statt. In der Zeit von 16 bis 20 Uhr waren in Grevenbroich. Holzheim. Büderich und Dormagen die Überwachungen. In Grevenbroich standen die Beamten an der Elsener Schule und am Hagelkreuz. Alle Fahrräder wurNoch ein Capserer Unser Bericht über die Bedeutung des goldenen Mili. tärverdienstkreuzes und die Verleihung an den jetzigen Schutzpolizeihauptmann Josten hat die Freunde des Kaufmanns Peter Joseph Goebels. Odenkirchen. Ecke Saat= und Bellerstraße, auf den Plan gerufen. Sie haben uns die Unterlagen beigebracht, daß Peter Joseph Goebels auch Ritter des„pour le merite der Mannschaft“ ist. Wir sehen auf dem Bilde den Ausgezeichneten im Schmucke des Kreuzes. Er stand damals beim Feldartille. rieregiment Nr. 59(Köln) war Sergeant und wurde bei der Ueberreichung des Ordens zum Vizewachtmeister befördert. Fast unglaublich erscheinen die Heldentaten. die seine Freunde und Kameragen Mitkämpfer von der Westfront, von ihm berichten. Goebels hatte es auf Grund einer früheren disziplinarischen Militärstrafe noch besonders schmer, befördert und ausgezeichnet zu werden, um so höher ist es anzuschreihen, daß er sich durch besondere Tapferkeit vor dem Feinde und durch Heldenmut bei der Vergung schwerverwundeter Vorgesetzter so ausgezeichnet hat daß er für würoig befunden wurde. die höchste Auszeichnung zu tragen, die der Mannschaft überhaupt verliehen werden kann. * Beim Polizeipräsidium Gladbach=Rheu ist, wie wir der Vollständigkeit halber noch mitteilen, der Kriminalangestellte Hans Wierichs aus Viersen(Helenabrunn) beschäftigt der seit einigen Jahren in Rhendt. Breitestrabe 87. wohnt und auch im Besitze des Militär=Verdienstkreuzes ist den kontrolliert und die Kraftwagen aus der Richtung Wevelinghoven. Die Hauptfünder waren auch hier die Radfahrer. Eine ganze Reihe Räder mußte sichergestellt werden, da die Rückstrahler fehlten. Fuhrwerke wurden auf ihre Anschriften hin geprüft. Viele Verwarnungen mußten gegeben werden, weil die Fahrtrichtung nicht angezeigt wurde oder sonst gegen die Verkehrsordnung gefehlt wurde. Eine Zugmaschine mußte bestraft werden, da der Anhänger keinen Mann hatte zum Bremsen. Nach Eintritt der Dunkelheit sand eine Lichtkontrolle statt. Auch hier wurden wieder eine ganze Reihe Mängel festgestellt. a Orken. 17. Nov.(Karnevalsvorbereitungen.) Der Bürgerschützenverein beschlok. Karneval diesmal mit grokem Aufwand zu feiern. Ein Rosenmontagzug soll den Höhepunkt bilden. Ferner kam man überein. eine besondere Kasse einzurichten, um dem Prinzen Karneval einen * Orken, 17. Nov.(Theaterverein„Fidelia“.) In diesem Jahre wird es dem Theaterverein„Fidelia“ einmal möglich sein, seinen eigenen Mitgliedern eine Aufführung zu bieten. In kurzer Zeit findet die Aufführung des Volksstückes:„Der Goldbauer“ statt. Der Verein hofft, daß die anderen Vereine denen er im vergangenen Jahre geholfen hat, diese Aufführung ebenfalls besuchen werden * Gustorf. 17. Nov.(Hohes Besuch.) Gustorf konnte einen hohen Gast beherbergen. Der Bischof von Meißen und sein Sekretär Dr. Hötzel bereisen augenblicklich das Rheinland, um für ihre Diasporadiözese zu sammeln. Bischof Dr. Petrus Legge wurde am Pastorat von vielen Pfarrkindern empfangen. Weißgekleidete Mädchen mit brennenden Fackeln bildeten Spalier. In feierlichem Zuge wurde der hochwürd'ge Herr zur Kirche geleitet. Dort betrat zuerst der Diözesansekretär Dr. Hötzel die Kanzel und sprach in ergreisenden Worten von der Not der verstreuten Glaubensgenossen. Anschließend wandte sich der Bischof an die versammelte Gemeinde und lobte den schönen Gottesacker! Es wäre schwer in seiner Diözese für den Katholiken. Denn allzu wenig Gotteshäuser böten Gelegenheit zu Gottesdiensten Mit dem Sakramentalen Segen sand die Feier ihren Abschluß * Aus Hochneukirch. (::) Hochnenkirch, 17. Nov.(Familienabend im MGV. Sängerbund.) Eine gemütliche Familienfeier vereinte im Saale von Adolf Bevermann zahlreiche Mitglieder der MGV. Sängerbund mit ihren Angehörigen. Ein abwechslungsreiches Programm brachte einige Stunden Frohsinn Diamantene Hochzeit Jendges Heute feiern, wie wir bereits berichteten. die Eheleute Adam Jendges und Frau Gertrud geb Quack, das seltene Fest ihrer diamantenen Hochzeit. Bei der Beliebtheit, der sich oas Jubelpaar in weiten Kreisen der Bürgerschaft erfreut, ist es eine selbstverständliche Ehrenpflicht für die Nachbarschaft gewesen, den Festtag würdig auszugestalten. Die Hauptfeierlichkeiten beginnen heute nachmittag mit der Jubeltrauung in der Hauptkirche, an die sich der Festkaffee im evgl. Gemeindehaus anschließt. Heute abend ist dann das Festbankett im Saalbau Rütten. Schon gestern abend nahm die Nachbarschaft Gelegenheit, dem beliebten Jubelpaare eine Serenade darzubringen. Der Jubilar, selbst ein verdienter Sänger und Förderer des deutschen Liedes. konnte bei dieser Gelegenheit in der Wirtschaft Wüsthoff, vor der die Serenade stattfand, seine Sangesfreunde aus Geneicken, Bonnenbioich und Dorfbroich begrüßen, die alle gekommen waren, ihren „lieben Adam“ zu seinem Ehrentage mit ein paar deutschen Liedern zu erfreuen. Anton Lamert, der sich zum Dolmetsch der Glückwünsche der Sänger machte und einen Blumenstrauß überreichte, hob die Verdienste des Jubilars um das Rheydter Sangesleben hervor. Der Posaunenchor des Jungmännervereins erfreute durch einige Musikvorträge. Namens der Jubilare und des Festausschusses dankte Herbert Stümges für die dem Jubelpaar zugewiesenen Ehrungen. und Freude. Ein kleines Hausorchester, gemeinsam gesungene Lieder, Chöre, vorgetragen vom Chor sowie Duette, Couplets und Terzette gaben die musikalische Seite des Abends ab. Kreis Erkelenz □ Erkelenz, 17. Nov.(Ernennung bei der Feuerwehr.) Gemäß der Meldung vom Kreisfeuerwehrfühver sind in Kückhoven Schreinermeister Thomas und in Doveren der bisherige k, Brandmeister Kamp zu Brandmeistern ernannt worden. □ Wegberg, 17. Nov.(Milchspeisung.) Wie in vielen anderen Gemeinden, wird auch in Wegberg eine Milchspeisung der Bedürftigen und Schwachen stattfinden Den Kindern soll ein viertel Liter Milch oder Kakao gereicht werden. □ Hückelhoven, 17. Nov.(Allzu viel ist ungesund.) Im Uebermut trank ein Bursche von hier ein Bierglas voll Schnaps. Kurz darnach brach er zusammen und mußte mit gefährlichen inneren Verbrennungen ins Krankenhaus geschafft werden. □ Solkrath, 17. Nov.(Herzlichen Glückwunsch!) In bester Gefundheit feierte der Regierungs=Landrentmeister a. D. Preußner seinen 88. Geburtstag. Er ist Teilnehmer des Feldzuges 1870/71 und im Besitz des Eisernen Kreuzen. □ Holzweiler, 17. Nov.(Eine Kinderschar wurde gegründet.) Auf einem Versammlungsnachmittag unter der Leitung der Ortsgruppen= Leiterin der Frauenschaft, Frau Eskens. wurde auch hier eine Kinderschar gegründet. Einige Kinder von der Erkelenzer Schar trugen zur Ausschmückung des Nachmittags bei. □ Gevenich, 17. Nov.(Noch immer die Diphtherie.) Noch immer ist es nicht gelungen, die Diphtherie vollständig niederzuschlagen. Nun ist schon das fünfte Opfer gestorben, die dreijährige Tochter des Arbeiters Franken. □ Natheim, 17. Nov.(Ehrlichkeit.) Ein Bergmann sand auf seinem Wege zur Arbeit eine Geldbörse, die ein Reisender kurz zuvor verloren hatte. Der Finder stellte sie dem Eigentümer wieder zu. □ Natheim, 17. Nov.(Eine Gastwirtschaft 100 Jahre alt.) 100 Jahre ist eine schöne Zeit. und wenn während der ganzen Zeit eine Wirtschaft bestehen konnte. so beweist das die Güte und Volkstümlichkeit des Hauses. Die Familie des jetzigen Besitzers. Gottfried Schmitz, ist seit 60 Jahren Eigentümer der Gaststätte. In früheren Jahren hatte die Wirtschaft eine große Bedeutung. Von hier gingen die Neuigkeiten ins Dorf und in die Umgebung. Alles was des Weges kam, kehrte hier ein. Manches bedächtige Wort ist in den heimischen Räumen der Wirtschaft Schmitz gesprochen worden und manch ein Beschluß gefaßt worden. der an der Türe schon wieder vergessen war. In der nächsten Woche findet eine Judiläumowoche statt, die von nah und fern alte Gäste und Neugierige herbeilocken wird. Zuschuß geben zu können. Prinz Karneval wird diesmal Willi Beuels sein. Präsident des Elferrats ist Exkönig Schmitz. Grosskreis Geilenkirchen- Heinsberg ∆ Oberbruch=Grebben, 17. Nov.(Turn= und Spielverein.) Am kommenden Sonntag wird ein Turnabend des Turn= und Spielvereins stattfinden. Der Reinertrag ist für das WHW bestimmt. Alle Riegen des Vereins werden an der Veranstaltung teilnehmen. ∆ Dremmen, 17. Nov.(Meisterprüfung.) Die Meisterprüfung im Bäcker= und Konditorhandwerk bestand Peter Müller von hier. Die Marktordnung auf dem Milchgebiet Auf der Verwaltungsratssitzung der Mischwirtschaftlichen Hauptvereinigung, die im Rahmen der Sondertagungen des zweiten Reichsbauerntages stattsand, erstattete der Vorsitzende der Vereinigung, Bauer Küper. den Geschäftsbericht, aus dem hervorgeng, daß die Marktordnung auf dem Milchgebiet im allgemeinen als erfolgreich abgeschlossen gelten könne. Wenn gelegentlich Ueberspannungen in der Anwendung einzelner Bestimmungen vorgekommen seien, so handele es sich dabei nur um Einzelerscheinungen, die schnell abgestellt worden seien. Butter sei in den Zeiten der Schwemme aus dem Markt genommen und für erzeugungsschwache Zeiten aufgespart worden. Bei anderen Erzeugnissen habe man nicht den Weg der Marktstützungs= und Vorratowirtschaft gewählt, sondern habe versucht, die Erzeugung dem Verbrauch anzuvaslen. So sei die Herstellung von Tilsiter Käse in Ostpreußen und von Weichkäse im Allgäu zur Zeit der Milchschwemme zugunsten einer stärkeren Buttererzeugung eingeschränkt worden. Die Betreuung der Molkereibetriebe in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht durch die Hauptvereinigung habe sich als sehr erfolgreich erwiesen. Hierbei habe es gegolten. den Zustand zu beseitigen, daß in den Städten häufig zu viel Molkereibetriebe vorhanden gewesen seien, während auf dem Lande gute Betriebe nicht in ausreichender Zahl bestanden hätten. Bedenklichen Gemütern, die befürchteten, daß durch mit der Marktregelung verbundene Absatzsicherung eine Beeinträchtigung der Qualitätserzeugung eintreten könnte, müsse zur Beruhigung gesagt werden, daß sowohl seitens der Hauptvereinigung wie seitens der 15 Milchwirtschafts- und ZUM WELTEMPFANG Mit dem heuen TELEFUNKEN- 3Ruriere können Sie Im Handumdrehen die Welt durchstreifen. Die Bedienung ist denkbar einfach, und jeden Sender hören Sie für sich. Schon för RM 159,— bekommen Sie ihn mit Kurzwellenteil einschließlich Röhren. Er ist trennsicher, spielsicher, zukunftssicher. Auch gegen Teilzahlung erhältlich TELEFUNKEN DIE DEUTSCHE WELTMARKE der 69 Milchversorgungsverbände gerade dieser Frage größte Beachtung geschenkt werde. Zur Zeit findet eine „Butter=Qualitätsschlacht“ statt. Im Laufe des November werde jeder Molkereibetrieb einer Kontrolle unterworfen, bei der strengste Maßstäbe Anwendung fänden. Gewaltige Kundgebung der Bevölkerung des Kreises Geilenkirchen=Heinsberg a Seilenkirchen, 15. Nov. Nahezu 7000 Volksgenossen aus dem Großkreis Geilenkirchen=Heinsberg hatten sich in der Kreisstadt Geilenkirchen zu einer Kundgebung versammelt, um erneut ein gewaltiges Bekenntnis zum Nationalsozialismus abz: legen. Nach einem Aufmarsch von Abteilungen der PO. SA, SS und H3 des Kreises traf, stürmisch begrüßt, Gauleiter Staatsrat Grobe in Begleitung der Gauinspekteure Pg. Thiel und Pg. Dr. Everz in Geilenkirchen ein. In dem festlich geschmückten Saal Johnen richtete Gauleiter Staatsrat Grohe das Wort an die Versammel= ten. Er warf zunächst einen Rückhlick auf die schweren Jahres des Kampfes um die Erreichung des Dritten Reiches und zeigte dann auf, wie die Männer der Nachkriegszeit in unverantwortlicher Weise die besten Güter der Nation nutzlos vertan hätten. Diese Leute seien durch den Nationalsozialismus weitgehend geschont worden. In der großen Volksgemeinschaft, die der Nationalsozialismus geschaffen habe, sei jeder Volksgenosse willkommen, wenn er mit ehrlichem Herzen mitarbeiten wolle In scharfer Weise rechnete der Gauleiter dann im Hinblick auf die nahe Grenze mit den Emigranten ab und bezeichnete sie als Abschaum des Volkes. Er richtete an die Kreise im Ausland, die dem nationalsozialistischen Deutschland feindlich gegenüberstehen, die klare Forderung, daß sie sich damit abfinden müßten, daß der Führer für das gesamte deutsche Volk spreche und handele, und daß wir nicht Führer ließen. Diese Geschlossenheit und Gefolgschaftstreue des ganzen deutschen Volkes sei die stärkste Sicherung des Friedens. Besonders das Grenzland habe die Aufgabe, die völkische Eigenart zu wahren. Denn gerade die Grenze bringe immer die Gefahr der Vermischung des Volkstums mit sich. Eingehend befaßte sich der Gauleiter sodann mit den konfessionellen Fragen. Der Nationalsozialismus, so betonte er, werde die religiöse Ueberzeugung niemals antasten, aber man müße verlangen, daß niemand sich durch seine konfessionelle Haltung bestimmen lasse, dem Geist der deutschen Volks= und Schicksalsgemeinschaft entgegenzuhandeln. Der Nationalsozialismus habe der Kirche den größten Dienst dadurch erwiesen, daß er sie aus dem Kampf der politischen Meinungen, in dem sie zu ersticken drohte, herausgehoben habe. Der Redner schloß mit der Aufforderung. daß ein jeder sich den Geist zu eigen macht, der unsere Frontsoldaten beseelt habe, die bereit waren, für Volk und Reich ihr Alles hinzugeben. Der Gauleiter begab sich sodann zur städtischen Turnhalle, wo sich die Teilnehmer des Aufmarsches versammelt hatten. Er richtete an sie Worte, die zu treuer Kameradschaft und opferbereitem Einsatz für den Führer aufriefen. Illmnschan Union=Theater Rheydt Der Film„##eoparra“. ein amerikanisches Werk, auf das wir bereits hingewiesen haben, bedeutet eine gewaltige Darstellung des großen geschichtlichen Stoffs. Die Amerikaner verstehen etwas von der Beherrschung der Massen im Film. und und Spielleiter Cecil B. de Mille hat es zu einer unerreichten Meisterschaft in diesen Dingen gebracht. Eine unvergleichliche Gewalt des rein Bildlichen ist beim Einzug Cäsars in Rom, bei der Schlacht von Actium oder bei der Prunkwelt der ägyptischen Königin zu erleben. Da gibt es Szenen von einer außerordentlichen Anschauungskraft, und ein solches Schlachtengetümmel, ein Bildrausch von so hinreißendem Zug sind seit den größten stummen Ausstattungsfilmen auf der Leinwand nicht mehr lebendig geworden. Obwohl das Werk um den großen antiken Stoff vor allem ein Ausstattungsfilm sein soll, kommt das Geschichtliche darin keineswegs zu kurz. Atmosphäre und mythischer Hintergrund sind zu spüren, auch wenn Cäsar. Cleopatra, Brutus. Marc Anton. Octavian und die anderen Helden auf neuzeitliche Weise Gespräche führen. Die Gestalt der Cleopatra wurde in der Weltliteratur von Shakeiveare in dem Stück„Antonius und Cleopatra“, von Suschkin in„Aegyptische Nächte" und von Shaw in„Cäsur und Cleopatra“ behandelt. In der Sprache Shakesveares. die vor allem für beldisch große Begebenheiten der Geschichte vassend wäre kann man sie im Film nicht sprechen lassen. Aber die Gestalten verlieren nichts von dem Geheimnisvollen. selbst wenn sie sich in der Art unserer Zeit ausdrücken. Aufs höchste srannend ist es dargestellt. wie Cleopatra, die schönste Königin des unermeßlich reichen Aegyptens. den größten Feldherrn ihrer Zeit. Julius Cäsar. in ihren Bann zieht, wie sie seinen Nachfolger, den eolen Marc Anton, umgarnt und zur ochten Liebe entflammt. und we ihre Liebeskünste schließ lich an dem Siegerwillen Octavians des späteren Cäsar Augustus, scheitern. In der Leidenschaft von Haß und Liebe, von Zartheit und Wildheit dieser einzigartigen Frau lebt Claudette Colbert als Cleopatra, süß anzuschauen, ein verführerisch schönes Kätzchen auf dem Königsthron. Scharf umrissen ist der Julius Cäsar von Warren William, hervorragende Darstellungskunst zeigt Henry Wilccon als Marc Anton. Die Ausstattung der Bauten. die mit den Gewändern den größten Teil von den insgesamt aufgewendeten zehn Millionen Dollars verschlungen hat, ist von bewundernswerter Pracht und Fülle.— Das Beiprogramm ist wieder sehr reichhaltig. Palast=Theater und Odeon=Theater Rheydt Mit dem Film„Der Flüchtling aus Chleago“ wurde ein sehr ernstes und in der Zeit liegendes Thema aufgegriffen: Sinn und Aufgabe des Kapitals als volkswirtschaftliche, Wert erzeugende Quelle. Da kommt ein junger Mann. schlägt alle Krisenstimmung in die Winde. schweißt die Werkleute neu zusammen, macht das Kapital lebensfähig, bläst dem Betrieb neuen Lebensmut ein und bringt ihr in Gang Dieser Kern ist hinter einigen Schalen verborgen, und Romantik ist herumgelegt. Erpresser und Verbrecher treiben ihr Unwesen. Ueberraschungen jagen vorüber, doch fast auf Schritt und Tritt geht dieser Film in das Leben und unsere Zeit. Trotz allem enthält er eine bewußte Gesinnung, die sich durch die ganze spannerde Handlung zieht: In Chicago leben zwei junge Bummler. Der eine nimmt es ernst mit der Arbeit, der andere hält es mit dem Glück. Aber es wird ihm zum Verhängnis. er wird sogar zum Mörder und entläßt im Augenblick des Strafantrittes den Arbeitsfreudigen in die Heimat. wo er die verwaiste Autofabrik vor dem Zerfal! retten soll. Den Sürder. der in Amerika büßt reitet jedoch der Teufel. Er bricht aus und will das in der Heimat wiedererstehende Werk an sich reißen, geht aber an der Kugel eines Genossen bei seiner Flucht zuarunde So bleibt der falsche Erbe der Retter und macht sich gewissermaßen ehrlich durch den Erfolg seiner Tatkraft. Die Spielleitung (Johannes Meyer) wahrte im ganzen eine einheitliche Linie des Füms und albt den Darstellern Gesegenheit ihre Ursprünglichkeit zu erhalten. so vor allem Gustav Fröhlich und Hubert von Meyerinck. Abermals ist es die unverbrauchte, jungmännliche Art, die an Fröhlich erfreut, während Meyerinck als Charaktergegensatz eine sehr scharf geprägte und unheimliche Gestalt glaubhaft werden läßt. In Luise Ullrichs vornehmem, reichem Mädchen bricht sich wie. der der echte Mensch Bahn, und man fühlt, wie sie auch in dieser Rolle ein Herz schlagen läßt. Für den Humor und zwar einen sehr zündenden sorgen Paul Kemp und Otto Wernicke.—„Bring' sie lebend heim“ ist ein einzigartiger Film vom Fang wilder Tiere in den Dschungeln und Urwäldern, der den bedentenden Tierfänger Frank Buck bei seiner Arbeit zeigt.— Die Nebenfilme bringen weiter reiche Unterhaltung. Apollo=Theater Odenkirchen Zu einer ganz besonderen Höhe der Handlung wie der Darstellung erhebt sich der Film„Flüchtlinge“, für den, wie berichtet, vom Reichspropagandaministerium der Deutsche Filmpreis 1934 verliehen wurde. Das Drehbuch schrieb der durch Dramen wie„Toboggan“ und Romane bekannte Dichter Gerhard Menzel. der Kleispreisträger und— Lichtspieltheater=Besitzer a. D., nach seinem Roman„Flüchtlinge". Es geht um ein Häuflein Wolgadeutscher, das den Weg zur Heimat sucht. Die Flüchtlinge erkennen unter dem Kanonendonner feindlicher Heere. daß nur einer der Führer sein kann. Iym zur Seite steht ein geistig und in Tatkraft verwandtes Mädchen— nach geglücktem Durchbruch bescheint die Sonne ein vereintes Paar. Gustav Acicky erweist sich wieder als ein Meister in der Kunst der Spielleitung. so daß die Preiskrönung des Werkes verständlich wird. Hans Albers. dessen Rolle den Führergedanken verkörpert, entwickelt prachtvolle Tatkraft. die alle Schwierigkeiten zunichte macht Sein Spiel trifft das Rechte, auch wo er überraschend zart und weich wird. Kätbe von Nagy verbreitet wunderbare Stille im tosenden Sturm. Eugen Klöpfer zeigt erschütternd leidende Kraft. Auch die übrigen Mitwirkenden offenbaren große Darstellungskunst. die Bilder sind ungewöhnlich erregend.— Das Lustspiel„Der Störenfried“, Kurz=Tonfilme und die Ufa=Wochenschau bereichern den Spielplan. Der große Rundfunkprozeß Berlin, 16. Nov. In der Freitagverhandlung im Rundfunkprozeß wurde die Erörterung der einzelnen Spesenbelege des Angeklagten Dr. Magnus fortgesetzt. Dr. Magnus wird bekanntlich von der Anklage zum Vorwurf gemacht, er habe die Reisespesen für die Fahrt zu Aufsichtsratssitzungen liquidiert, die bereits durch die pauschalen Aufwandsentschädigungen vergütet waren. Magnus bestreitet auch heute wieder, derartige Liquidationen vorgenommen zu haben. Er habe lediglich dann Reisekosten liauidiert, wenn er zu Generalversammlungen oder aus anderen geschäftlichen Gründen andere Sendegesellschaften besuchen mußte. In der Nachmittagssitzung stellte der Vorsitzende einen weiteren Anklagepunkt gegen Dr. Magnus zur Erörterung, dem vorgeworfen wird, unberechtigterweise aus Mitteln der Reichsrundfunkgesellschaft für seine privaten Lebensversicherungsprämien Zahlungen entnommen zu haben. Dr. Magnus erklärte, er habe damals von Dr. Bredow die Ermächtigung erhalten, von 1930 ab 3000 RM jährlich für seine eigenen Lebensversicherungszwecke zu verwenden. Als dann 1931 eine neue Gehaltsregelung für die leitenden Rundfunkangestellten eintrat, habe er Bredow gefragt, ob er noch Anspruch auf diese Nebenbezüge hätte. Bredow habe ihm dann in einem weiteren Schreiben erklärt, daß für ihn auch weiterhin ein Betrag bis zu 3000 RM jährlich für die unmittelbare Bezahlung von Lebensversicherungsprämien bewilligt werde. Zur Begründung dieser Ermächtigung erklärte Dr. Magnus:„Die Tendenz dieses Ermächtigungsschreidens habe ich so aufgefaßt, daß ich für eine Versorgung für mich und meine Familie bemüht sein sollte. Ich war durch meinen Uebertritt zum Rundfunk aus meinem Beruf gekommen, und da bei der seinerzeit für 1937 zu erwartenden Verstaatlichung des Rundsunks mit der Möglichkeit zu rechnen war, daß ich nicht übernommen würde, hielt ich mich meiner Familie gegenüber für verpflichtet, vorzusorgen. Die Ermächtigung ist mir von Dr. Bredow aus freien Stücken angeboten worden.“ Bredow:„Ich habe es immer für die vornehmste Pflicht eines Konzernleiters gehalten, rechtzeitig für einen Nachfolger zu sorgen, und ich mußte daher versuchen, Magnus, der für den Rundsunk immer unentbehrlicher wurde zu halten. Da Magnus verschiedentlich Andeutungen gemacht hatte, daß er sich eine andere Stellung suchen wolle. habe ich mit ihm über die Verlängerung seines Vertrages gesprochen un ihn noch stärker an den Rundfunk zu binden. Ich habe dann dem damaligen Staatssekretär im Reichspostministerium. Sautter, zunächst vorgeschlagen Magnus zum Generaldirektor zu machen Aber Staatele kretär Sautter hatte dagegen Bedenken. Auch gegen eine Gehaltserhöhung für Magnus erhob Sautter Einwendungen. Da kam dann der Gedanke auf. Magnus eine gewisse Sicherstellung durch Zuschüsse für eine Lebensversicherung zu gewährleisten.“ Oberstaatsanwalt Dr. Reimer:„War es Ihnen, Dr. Bredow, und dem Staatssekretär Sautter bei Erteilung dieser Ermächtigung bekannt, daß Magnus bereits seit 1928 privat eine Lebensversicherung abgeschlossen hatte?“ Bredow:„Nein.“ Im weiteren Verlauf der Nachmittagssitzung im Rundfunkprozeß ging der Vorsitzende dann auf die Untreuehandlungen ein, die den Angeklagten zum Nachteil der einzelnen Sendegesellschaften vorgeworsen werden. Zuerst stellte der Vorsitzende den Fall Südwestsunk zur Erörterung. In diesem Fall richtet sich die Anklage gegne Magnus und Bredow, während gegen Flesch kein Verfahren eröffnet ist, da seine Taten in Frankfurt a. M. als verjährt gelten. Der Vorsitzende ersuchte den Angeklagten Flesch zunächst, über seine damalige Vorschußangelegenheit in Frankfurt a. M. zu berichten. Flesch erklärte, er habe 1926 zu Verbesserungsbauten in seiner Wohnung zunächst 6000 RM Vorschuß beantragt. Diese Summe habe er später, da sich erhebliche Mehrkosten ergaben, durch Nachforderungen auf 3000 RM erhöhen müssen. Als der Vorsitzende den Angeklagten Fleich nach den Einzelheiten dieses Vorschusses fragte, blätterte Flesch ir der Anklageschrift, worauf der Vorsitzende sagte: Sie benutzen die Anklageschrift wohl aus Kronzeuge?(Heiterkeit.) Flesch erklärte darauf, er habe nicht erwartet, daß diese Angelegenheit heute zur Sprache kommen werde und sei darauf nicht vorbereitet: da er kein Gedächtnia für Zahlen hätte, falle es ihm schwer, ohne genügende Vorbereitung sich zu äußern. In seinen weiteren Ausführungen gbi Elasch zu. daß er nicht recht habe wirtschaften können Er sei zwar nicht verschwenderish gewesen, aber er habe kein Veranonis für wirtschaftliche Dinge gehabt Am Schlusse der Verhandlung stellte der Vorsitzende fest. daß Flesch während seiner Frankfurter Tätigkeit eine Lebensversicherung avgeschlossen hatte, für die die Hälfte der Prämie von dem Südwestfunk gezahlt wurde Doppelte Gebühren für Steuerquengler Berlin, 16. Nov. Der Reichsfinanzhof als oberste Instanz für Rechtsstreitigkeiten auf dem Gebiete der Steuern hat, wie das R23 meldet, eine sehr interessante Entscheldung gegen Steuerquenaler an Hand eines Einzelfalles gefällt. Ein Beschwerdeführer hatte die Frage. ob er mit seinen Einnahmen als Bücherrevisor umsatzsteuerpflichtig ist. seit 1918 nicht weniger als achtmal bis einschließlich 1931 durch alle Neverlichen Rechtsinstanzen hindurch verhandeln lassen, weil er sich jedes Jahr aufs neue weigerte, diese Umsatzsteuerpflicht für sich anzuerkennen. Jedes Mal war der Beschwerdeführer mit eingehenden Rechtsdarlegungen abgewiesen worden. Der letzte Entscheid des Reichsfinanzhofes, der nun vorliegt, stellt fest, daß allerdings einem Steuerpflichtigen nicht verwehrt werden könne, eine Rechtsanschauung. mit der er für einen bestimmten Steuerabschnitt nicht durchdrang, für einen anderen Steuerabschnitt erneut vorzutragen. Wenn aber ein Steuernflich tiger immer und immer wieder mit den gleichen längst widerlegten Gründen seine Steuerpflicht angreift, müsse darin eine mutwillige Rechtsmitteleinle2ung erblickt werden. Die Gerichte hätten dem Woh' der Allgemeinheit zu dienen und seien nicht dazu da. Zeit und Kosten für die Unbelehrdarken einzelner auszuwen den. Das Gericht erkannte, daß der Steuerquengler das Doppelte der an sich fällig gewesenen Gerichtsgebühren zu zahlen habe. Bevor man zu ihm ins Zimmer trat, blieb man unweigen. lich einen Augenblick stehen, straffte sich, griff nach der Krawatte und prüfte noch einmal den Anzug vom Kragen bis zu den Schuhen! Er war in seinem Kreis ein mächtiger ¾4 Mann. Aber alle seine Macht konnte die merkwürdige Schen nicht erklären, die jeder, der für oder mit ihm zu tun hatte, vor ihm empfand. Er war gerecht und korrekt hatte niemals, auch in seiner schlechtesten Stunde nicht, daran gedacht, seine Macht irgendwie zu mißbrauchen oder sie unnötig fühlen zu lassen. Woher also die Scheu vor ihm? Hinter seinem Rücken wisperte man, er sei kein Mensch mehr. Ein Arbeitotier sei er, eine Maschine und ein bedauernswerter Knecht seiner eigenen Macht.— Es gab viele Menschen, die ihn anbeteten, viele, die ihn fürchteten, aber es gab keinen, der ihn liebte. Vielleicht war er deswegen so unnahbar geworden? Jeden=„ falls glücklich, innerlich glücklich war er nicht! Eines Tages nun bekam er von semandem, mit dem er gar nicht verwandt war, und der gewiß nichts von ihm haben wollte, ein Geschenk. Der Betreffende schrieb, es sei nur das kleine Zeichen seiner Dankbarkeit, eine Aufmerksamkeit nur, aber er hoffe, daß es ihm wenigstens halbsoviel Freude bereite, wie er gehabt habe, als er es suchte und endlich fand] Dieser Brief bedeutete für den Mächtigen viel! Sollte es wirklich soviel Freude machen, zu schenken? Er ertappte sich plötzlich dabei, wie er überlegte, was er wohl senen, mit denen er täglich zusammenkam, schenken könnte, und er mußte feststellen, daß ihm alle diese Menschen innerlich ferngeblieben waren, daß er noch nicht einmal wußte, worüber sie sich freuen würden Da sing er an, alle Menschen seiner Uiagebung als Menschen zu beobachten, und er freute sich wie ein Kind, wenn er unauffällig einen ihrer Wünsche entdecken konnte Die Adventswochen wurden für ihn ein einziges Fest. Das Wählen der Geschenke, das richtige Zuteilen und Verpacken bereitete ihm eine Freude, die er bisher nicht gekannt hatte, und noch nie hatte er so vorsichtig wägend eingekauft! Er, der Mächtige, war menschlich geworden, er hatte entdeckt, daß es ein Glück und eine wahre, tiefe Freude für jeden Menschen gibt, das Glück und die Freude, andere glücklich machen zu können. Im Schenkendürfen fand er für sich den großen Weihnachtssegen. K Industrie und Handel Weitere Preissenkungen in Bayern. Wirtschaftsminister Esser hat am Donnerstag die Verhandlungen über die Preissenkung fortgesetzt. Der Münchener Textil=Einzelhandel hat sich freiwillig bereit erklärt, die Verkaufspreise im Schnittwarenhandel um 10 Prozent herabzusetzen. Gleichzeitig sollen die Preise für Herren= und Damenkonfektion der billigeren Preislagen um 10 Prozent niedriger festgesetzt werden. Der Staatsminister hat diese Vorschläge ür München für verbindlich erklärt und angeordnet, daß die Preissenkung auch in den übrigen Landesteilen den örtlichen Verhältnissen entsprechend angewendet wird. Die Lage der Baumwollspinnerei im Oktober. Die Lage der Baumwollspinnerei hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich verändert. Die rege Nachfrage nach Neuabschlüssen hielt an; sie konnte aber wie im Vormonat nur zu einem geringen ruchteil befriedigt werden. Größere Betriebseinschränkungen wurden vermieden. * = Verkauf von festen Brennstoffen nur nach Gewicht. Dem Reichskommissar für Preisüberwachung ist eine Reihe von Nachrichten zugegangen, nach denen der Verkauf von festen Brennstoffen verschiedentlich nicht nach Gewicht. sondern nach dem Stückpreis erfolgt. Bei einem solchen Verkauf sind Verluste und Ueberteuerung für die Bevölkerung zu besorgen. Um die Bevölkerung davor zu schünzen, hat der Reichskommissar für Preisüberwachung eine Verordnung erlassen, nach der der Verkauf von Steinkohlen. Steinkohlenkoks. Steinkohlenbriketts, Braunkohlen. Braunkohlenbriketts. Grudekoks, sowie aus diesem hergestellten Briketts nur nach Gewicht erfolgen darf. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis und mit Geld strafe bestraft. * = Viersener Bank C. m. b. H. in Viersen. Mit der Ausschüttung einer wetteren Abschlagsvertei lung von 15 Prozent auf 453 363 RM nicht bevorrechtigte Konkursforderungen ist der Konkurs im wesentlichen als beendigt anzusehen. Eine weitere Ausschüttung kommt nicht in Betracht, da bei der letzten Abschlagsverteilung sämtliche Gläubiger ihre Konkursforderungen an die Rheinische Genossenschaftsbank in Köln als Gegenleistung für die Bereitstellung der zu dieser Zahlung erforderlichen Beträge abgetreten haben. Einschließlich der vorhin erwähnten 15 Prozent sind an die nicht bevorrechtigten Gläubiger 60 Prozent ausgeschüttet worden. * = Die Ermäßigung der Linoleumpreise. Der Verein der Linoleumdandlet des westdeutschen Industrie. gebietes teilt mit, daß die 5prozentige Preisermäßigung lediglich auf Linoleumbauware zutrifft. InlaidLinoleum, Teppiche und Läufer, sowie Drucklinoleum, Tep piche und Läufer werden von der Preisermäßigung nicht berührt. Kölner Hauptmarkt Köln, 17. Nov. Der Kölner Hauptmark war in Gemüse und Obst sehr stark beschickt. Der Geschäftsgang war nur bei Eröffnung des Marktes einigermaßen belebt; aber im allgemeinen war der Absatz befriedigend. Das Kohlgemüse aus der Neußer Gegend lag in hohen Bergen aufgetürmt am Sassenhof und mußte am Marktschluß zum großen Teil unverkauft wieder abgefahren werden. Gut bestellt war der Wild= und Geflügelmarkt. Hier kosteten Hasen im Fell 60—70, Rehe im Fell 75—80: Gänse 100— 130; Enten 100—120; Hahnen 100—110; Hühner 70—85 Pfg. das Pfd. Fasanen 250—300. wilde Kaninchen 100— 130: Tauben 70—80 Pfg. das Stück. Molkereibutter 1.47— 1.50: Landbutter 1.28—138 RM das Pfd. Landeier 12.5 bis 13.5: Kisteneier 9—11 Pfg. das Stück. Es kosteten im Großhandel: Weißkohl 2.5—4: Rotkohl 5—6: Rosenkohl 13 bis 15; Grünkohl 3—4; Wirsing 3—4.5: Feldsalat 12—16; Spinat 3—4: Steckrüben 25—3; weiße Rüben 3.5—5; Karotten 3—4; Möhren 2—3: Zwiebeln 6—7; Tomaten 10—45 Pfg. das Pfd., Kopfsalat 3—5; Endivien 3—10; Blumenkohl 7—45: Kohlraben 25—6; Sellerieknollen 5— 25: Salatgurken 60 Pfg. das Stück. Mangold 1 5—2,5, Möhrchen 2—3; Radieschen 2—3 Pfa. das Gebund. = Köln, 16. Nov. Die Kölner Warenbörse stellte heute folgende Notierungen fest: Butter: Großeinkaufspreis für 100 Pfund ab Versandstation einschl. Faß in RM: Deutsche Markenbutter 131, deutsche feine Molkereibutter 128, deutsche Molkereibutter 124. Käse(RM je 100 kg): Tilsiter, vollfett(45%) 140 bis 150, holl. Gouda, vollf.(45%) 195—205, holl. Edamer, sett(40%) 170—180. la Allgäuer Emmentaler(45%) 160 bis 190, Allgäuer Limburger(20%) 82—88. Getreidegroßmarkt — Köln, 17. November. Weizen rhein. 76—77 Kilo W 13 20.20; W 16 20.60; Handelspreis 21; Roggen rhein. 71—73 Kilo R 13 16 20; R 15 16.60; Handelspreis 17; Hafer rhein. 48—49 Kilo H 13 15.90: H 14 16.10: H 16 16.30: H 18 16.50: H 19 16.60; Industriegerste inl. 18.50—19.50: Futtergerste rh. 59—60 Kilo G 11 16.40; G 12 16.60: G 14 16.90: Weizenmehl inl. W 13 27.40: W 16 27.40; Roggenmehl R 13 23.80: R 15 23.80: Roggenschrot inl. R 13 20.30: R 15 20.30; Weizenkleie Grundpreis 11.85: Handelspreis 12.15; Weizengrieskleie(Bollmehl) Handelspreis 1285—1315; Roggenkleie Grundpreis 10.35: Handelspreis 10.65: Leinkuchen 37 Proz. Richtpreise 17.25—17.50; Erdnußkuchenmehl 50 Proz. Richtpreise 16.20—16.40; dito 54 Proz. 16.50 bis 16.60; Soyaschrot(extrahiert) 45 Proz. Richtpreise 13.50—13.70; Rapskuchen desgl. 12.50—12.70; Palmkernkuchen desgl. lose 21 Proz. 13.50—14: Wiesenheu lose 10.50 bis 11: Luzernekleeheu lose 12.25—12.50 Am Kölner Getreidegroßmarkt finden bis auf weiteres Kartoffeinotierungen nicht mehr statt, da eine andere Preisregelung erfolgt. Preußisch=Süddeutsche Klassen=Lotterie Genlanangung 2. Klasse 44. Preußisch=Süddeutsche Staats-Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten 2. Ziehungstag 15. November 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gelagen Amien: E 50 F 1977, 4 Gewinne zu 2000 M. 116275 173243 74656 91317 106469 289967 zu 5000 M. uns in 2000 M 9 68962 73933 93920 117074 21917! 78 Gewinne zu 500 M. 12903 20895 23550 34861 36780 54465 397 106720 110676 128393 128972 131759 145418 151808 160337 164917 169011 170526 193864 240959 244908 249350 259320 4a5 953az Fidis 351390 383133 33azus 997004 343309 34723 198 Geminne m 300 M. 1834 5337 10261 13686 15633 15896 21068 — 36215 40671 42346 44346 47169 62737 69610 71961 72162 83608 86949 86921 91843 91972 92625 103367 106233 107111 91 100826 112697 116414 121020 122640 125569 126371 12949 27 199855 148472 160284 153997 160673 161500 165438 166463 189417 199115 201299 203871 208617 213211 216076 233509 234259 234942 240991 242859 243544 243578 254864 258307 268542 269617 271376 272430 275712 286724 285923 291307 314189 317434 318033 328314 57 332996 334914 336426 342255 342477 372749 377273 392106 397279 Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. geigger DeE i g bil iun 4 325608 339646 347033 88227 213146 216037 262382 10 Gewinne in 800 M. 11376 69344 201473 236866 384128 38 Gewinue zu 600 M 50897 65902 70723 103373 104983 138445 49832 171042 176716 1804142 191513 226384 227582 230979 231264 252806 302143 304666 324598 94 Gewinne zu 300 M 1339 2371 3073 6100 11193 14630 15167 22883 23268 37706 38481 43051 48295 66986 68797 60719 64258 66129 66369 66306 67110 74679 76447 79789 80137 89130 93680 96976 96893 97487 102883 106496 110020 110144 115579 115686 133827 134436 140984 144295 151572 151595 161984 168530 168590 171813 176770 176521 176627 179954 181463 183975 184959 188160 193175 194557 201399 201976 214170 218620 226063 229052 230505 230656 242336 242785 244500 24965) 258729 263834 268430 270041 273865 278353 280579 294761 297854 300802 309878 312247 326762 332811 335992 336383 340233 340329 361934 363574 365441 366103 369279 375747 979536 380014 380694 395740 396798 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer sind zwei Prämien zu se 1000 R27 gesallen, und zwar je eine auf die Lose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II: 7965 96004 171346 237376 244432 288916 307822 314672 320144 862230 Die Ziebung der 3. Klasse der 44. Preußisch=Süddeutschen (270. Preuß.) Staatslotterie findet am 12. u. 13. Dezember 1954 statt. Schwere Unwetterschäden in Italien. Gewaltige Regengüsse haben in Genua und längs der Ligurischen Küste große Ueberschwemmungen verursacht. Die Keller, Kaufläden und Warenlager des tiefer gelegenen Stadtteils von Genua wurden unter Wasser gesetzt, Straßen und Plätze überschwemmt. In Gornigliano wurde eine Fardenfabrik durch Erdrutsch verschüttet In Voltri hat das Hochwasser eine sieben Meter hohe Fabrikmauer zum Einsturz gebracht. Bei Rom richtete eine Wasserhose großen Schaden an. An der Nordküfte von Sardinien kenterten zwei Fischerbarken und gingen unter. Die sechs Insassen sind ertrunken. Rundfunk=Programm Sonntag, 18. November. 6.35 Hafenkonzert aus Hamburg 8.00 Zeit, Wetter, Nachrichten 8.10 H. Nolting:„Ueber die Bodenständigkeit des Bauern im Kreise Herford“ 8.30 Die sonntägliche Morgenfeier 9.00 Sendepause 9.15 Funk ins Blaue! 10.00 Die Klaviersonaten Mozarts 10.30 Zeitwende. Kämpferische Dichtung der Gegenwart. H. Lersch: Von Pimpfen, einem Lied und dem erer Hitlerjungen=Dichter 11.00 Musikalische Feierstunde der 53 11.30 Uebertragung einer Kundgebung aus der großen Werkshalle der Kruppwerke in Rheinhausen. Mini, sterpräsident Göring spricht zu den Arbeitern 12.00 Konzert aus Frankfurt 13.00 Glückwünsche 13.10 Ausgewählte Schallplatten 14.15—14.45„Lettland. Land und Leute". Kleine Hörfolge mit Schallplatten zum lettischen Nationalfeiertag am 18. November. 15.00 Eltern und Kinder 15.20 Klaviermusik 15.45 Aus unserer Heimat. Bei den Salmfischern an Niederrhein. Plauderei von H. Jung 16 00 Konzert aus München 17.00 Zum Reichsbauerntag 1931 in Goslar. Bauerntumsabend auf dem Osterfeld(Aufnahme) 17.50 Blasmusik. Musikzug der SA Standarte 236 Köln 19.00 Reichssendung: Zum Reichsbauerntag 1934 in Goslar. Schluzsitzung des Kangreises im Kongreßsaal auf dem Osterfeld mit einer Rede des Reichsvauernführers W. Darre(Aufnahme) 19.35 Sportvorbericht 19.45 Hockey=Länder ampf Deutschland— Belgien 20.00 Spaß mit Musik. Ein heiteres Spiel rund um das Thema Musik von P. Schaaf 21.30 Reichssendung: 5 Meisterkonzert des deutschen Rund. funks aus München 22.00 Zeit, Wetter. Nachrichten 22.30 Vom Deutschlandsender: Funkbericht vom Internationalen Eishockey aus dem Berliner Sportpalast 22.45—0030 Von Königsberg: Unterhaltungs= und Tanzmusik * Montag, 19. November. 6.00 Morgenruf. Anschl.: Frühkonzert(Schallplatten) 6.45 Leibesübungen(H. J. Reinarz) 7.00 Morgenruf, Zeit, Wetter. Nachrichten Heute ist Lostag!(Elisabeth) 7.15 Konzert aus Breslau 8.00 Wasserstand 8.30 Zeit, Wetter. Anschl.: Frauenturnen(H. Bremus) 8.45 Was kochen wir diese Woche? 8.55 Sendepause 10.00 Zeit, Nachrichten, Wasserstand 10.15: Vom Deutschlandsender: Volk und Staat:„Die deutsche Kaisermacht". 10.45 Allerlei Humor und zwischendurch Musik 12.00 Aus dem Städtischen Schauspielhaus Remscheid; Musik am Mittag 13.00 Mittagsmeldungen, Glückwünsche 14.00 Mittagsmeldungen 14.15 Bunte Unterhaltung(Schallplatten) 14 45 Schlachtviehmarktberichte 15.00 HJ=Funk. Der Pimpf erzählt 15.30 Wirtschaftsmeldungen 15.50 Stimme der Zeit 16.00 Von München: Konzert aus Nürnberg 17.30 Aus dem großen Krieg. E. Keienburg:„Iwan der Schreckliche". Eine wahre Hundegeschichte 17.55 Kleine Musik(Schallplatten) 18.00„Volkslieder unter dem Sternenbanner". Plauderei mit Schallplatten von W. Ziesemer 18.30 Italienische Unterhaltung 18.45 Zeit. Wetter, Wirtschaftsmeldungen, Sport 19.00 Westdeutsche Wochenschau 19.30—20.45: Neue Tanz= und Tonfilmmusik 1950 Momentaufnahme 20.00 Erste Abendmeldungen. Soarrundschau 20.45 P. Apel liest Aneldoten von H. E. Kromer 21.00 Abendkonzert 22.00 Zeit, Wetter, Nachrichten 22.30 Blick in die 23.00—24.00 Nachtmusik (Schluß des redaktionellen Teils.) RadioAnnarate Febrkee Radiokaus PhlipsenRheydt, gegenüber der Post. WAS DIE WELT FUNKT. HOR MITBLAUPU Eine neue Serie technisch vollendeter Geröte in formschönen Gehäusen. Eine Reihe völlig neuartiger Einrichtungen mochen den Fernempfang zu einem ungetröbten Vergnügen. Jodes Blaupuna-Gerar enman einen norrronenden eiektredynomischen Leutsprecher. Keufen Sie Blaupunkt-Geröte auch auf Tellzahlung. Verlangen Sie kostenlos genaue Beschreibung der Geröte. Verkaufsbüre Köln G. m. b H., Köln, Hochhaus Neute Jerie 1934/35 finden Sie bei Alle Blaupunkl-Tupen St. Dudek:: Rheydt Kirchstraße 23 Blaupunkt-Apparate vorrig bei Radio-Schwabe Rneydt. am Marienplet: Alle Blaupunkt-Apparate- ster### G. Scheulen& Sohi Rheydt, Joseph-Goebbels-Straße 60 beste Fabrikate FLOH Herd- und Ofenhaus Rheydt, Hauptstrabe 13 1/12 Blaupunkt-Apparate Radichaus Phlipsen 2; Rheudl gegenüber der Post * * Gottesdienst=Ordnung Evangelische Gemeinde Rhendt Hauptkirche: Sonntag vormittag um 8 Uhr: P. Kuhn— 10 Uhr Missionar Lind.— 5 Uhr Abendgottesdienst: P. Langenohl. vormittag um 9½ Uhr Gottesdienst von Sup. Becker. Städtisches Krankenhaus. Sonntag vormittag um ½10 Uhr Gottesdienst: P. Kuhn. Kirchentaufen: Sonntag 3 Uhr Missionar Lind Kirchentrauungen: Samstag. den 23 Novemder, nachmittags 3 Uhr: Missionar Lind. Montag abend 8.15 Uhr Christenlehre für Ostern 1934 konfirmierte Knaben in der gewohnten Unterrichtsräumen der einzelnen Pfarrbezirke. Bibelstunden: Donnerstag abend um 8.30 Uhr im Gemeindehaus. Limttenstraße fällt aus, 8½ Uhr in Heyden: Sup Becker. 8.30 Uhr in Geneicken: P. Kuhn und 8.30 Uhr in Pongs * Gaptisten= Gemeinde Rheydt, Rbendt, Dr.= Frick=Straße 34.— Sonntag, den 18 November: Vormittags um 9½ Uhr Bibelstunde. 11 Uhr Sonntagsschule— Nachmittags um 4.30 Uhr Predigt, anschließend Gemeindestunde.— Mittwoch, den 21. November(Buß= und Bettag), vormittags um 9½ Uhr Prediat. Odenkirchen. Sonntag vormittag um 7.30 Uhr Frühpredigt P. Krumme.— 9½ Uhr Hauptpredigt und 10.45 Uhr Kinder=Gottesdienst P. Stoltenhoff. 9.30 Uhr Gottesdienst in Geistenveck, 11 Uhr Kindergottesdienst in Geistenbeck. — Nachm. 2½ Uhr Kirchentausen P. Krumme. Wickrathberg. onntags vormittag um 9½ Uhr: Gottesdienst P. Lüderitz— 11 Uhr Kindergottesdienst.— Mittwoch ist keine Bibelstunde. Inschreiben Freitags von 10 bis 12 Uhr vorm u. von 6 bis 7 Uhr nachmittags im Pfarrhause. Jüchen. Am Sonntag vormittag um 9.30 Uhr: Gottesdienst.— 11 Uhr Kindergottesdienst.— Nachmittags um 5 Uhr Jungmänner=Verein. Mittwoch abend 8.30 Uhr Kirchenchor. Donnerstag 8 30 Uhr Posaunen= und Lautenchor. Otzenrath. Sonntag vorm 10 Uhr Gottesdienst von P. Fernau. 11 Uhr Kinder=Gottesdienst. Nachmittags 2.30 Uhr Jungmädchen=Verein. Kelzenberg. Sonntag vormittag 9½ Uhr Gottesdienst. 10 45 Uhr Vorberettung auf das heilige Abendmahl am Totenfest.— 11.15 Uhr KinderGottesdienst. 11 Uhr Sonntagsschule in Schelsen.— Nachmittags 2 Uhr Sonntagsschule in Hoppers.— 2.30 Uhr Katechismus= und Bibelbesprechstunde für die gesamte weibliche Jugend der Gemeinde.— Mittwoch 9.30 Gottesdienst. Grevenbroich. Sonntag vormittag um 10 Uhr Gottesdienst: P. Bender.— 11 Uhr KinderGottesdienst: P Bender.— Montag abend um 8 Uhr Mädchen=Kreis.— Dienstag abend 8 Uhr Ueben des Kirchen=Chors.— Schwanenberg. Sonntag vormittag um 9½ Uhr Gottesdienst, anschließend Kinder=Gottesdienst. Sonntag, nachmittags um 3 Uhr, Gottesdienst in Wegberg im Lokale von Platzen. Brüggen. Sonntag vormittag 9 Uhr: Gottesdienst von P Mahlert. Waldniel. Sonntag vormittag 10 Uhr: Gottesdienst von P. Mahlert. Katholische Gemeinde Rheydt Pfarrktrche St. Marien. Sonntag 5.30 Uhr 1. hl. Messe. 6.30 Uhr 2 heil. Messe mit Predigt und gem. heil. Kommunion des Müttervereins, 7½ Uhr 3. beilige Messe mit Predigt 8.80 Uhr 4. beil. Messe mit Predigt, 9.30 Uhr Hochamt, 11 Uhr letzte beil. Messe mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr Andacht mit Christenlehre ½ 4 Uhr Versammlung der JungfrauenKongregation, 5 Uhr Andacht mit Predigt. Pfarrkirche St. Joseph. Sonntag morgen 6 Uhr 1. bl. Messe mit kurzer Ansprache, 7 Uhr 2. hl. Messe mit Predigt und dl Kommunton des Kirchenchor, der Jungmädchen und Jungfrauen mit Ansprache, 8 Uhr 3. bl. Messe mit Predigt und gem. bl. Kommunion der älteren Schulmädchen und des Oberlyzeums. 9.15 Uhr feierliches Levitenamt. 10½ Uhr letzte dl. Messe mit Predigt.— Nachmittags 2.15 Uhr Christenlehre und Kinder=Andacht. 5 Uhr Andacht. Herz=Jesu=Kirche. Sonntag 6½ Uhr 1. heil. Messe. 8 Uhr 2. heilige Messe mit Predigt und gem. heil Kommunion der Jungfrauen=Kongregation und der Kinder der Dahlener Schule der 1. und 3. Klassen, 9.15 Uhr Hochamt. ½! Uhr letzte hl. Messe mit Predigt.— Nachmittags fallen die Andachten aus St. Franziskuskirche. Sonntag ½6 Uhr erste hl. Messe, ½8 Uhr 2. heil Messe mit Predigt und gem. heil. Kommunion aller Jungfrauen. ½9 Uhr Kindermesse mit Predigt. ½/11 Uhr feierliches Hochamt zum Kirchweihfest.— Nachmittags 2½ Uhr Andacht und Christenlehre für die Kinder, 5 Uhr Muttergottes=Andacht Evang. Gemeinde M. Gladbach M. Gladbach. Frühgottesdienst(Kirche) 8 Uhr: fällt aus.— Betsaal um 9 Uhr: P. Seeger.— Hauptgottesdienst(Kirche) 10 Uhr: P. Jarche. (Kollekt für die Armen unserer Gemeinde).— Krankenhaus=Gottesdienst Sonntag vormittag ½11 Uhr P. Seeger. Kirchentausen 3 Uhr.— Abendgottesdienst 5 Uhr(Kirche): P Jarche— Kindergottesdienste Sonntag 11.15 Uhr im Betsaal P. Seeger, 11.30 Uhr in der Kirche P Hübner. 11.15 Uhr in der Pescher Straße: P. Jarcke— Bibelstunden: Donnerstag abend um 8¼ Uhr im Betsaal Margarethenstraße: P Seeger, im Kindergarten Knopsstraße P. Hübner sowie im Kindergarten Pescher Straße: P. Jarcke. Kleinenbroich. Sonntag 2 Uhr Kindergottesd. Gemeinde M. Gladbach Hauptpfarrkirche. Heil. Messen: 6 Uhr, 7 Uhr mit Predigt, 8 Uhr mit Predigt, 9 Uhr Kindermesse mit Predigt und gem heil. Kommunion aller Kinder der Luisenschule, 10 Uhr mit Predigt, 11 Uhr letzte heil. Messe mit Predigt.— Nachmittags um ½3 Uhr Christenlehre. Münsterbirche. Sonntag heilige Messen: 1/8 Uhr mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen, ½9 Uhr, ½ 10 Uhr feierliches Pontifikalamt zum 100jährigen Bestehen des Kirchenchors. 11 Uhr letzte heilige Messe mit Predigt.— Rachmittags 2½ Uhr Kinder=Andacht, 5 Uhr Andacht mit Pr. Albertuskirche. Hl. Messen: 6.30 Uhr Lesemesse 7.45 Uhr Austeilung der heiligen Kommunion, 8 Uhr 2. hl. Lesemesse mit Predigt(Oberrealschule), mit Kommunion des Albertuskirchenchores, 9 Uhr 3. hl. Lesemesse mit Predigt der Staatl. Oberlnzeums, 10 Uhr feierliches Hochamt mit Predigt anläßlich des Stiftungssester des St. Albertus=Kirchenchores.— Nachmittags um 3 Uhr ist Andacht für die Kinder Franzioknehirche, Bettratherstraße. Hl. M.: 6 Uhr, 7 Uhr feierliches Hochamt mit gem. hl. Kommunion des dritten Ordens, 8 Uhr mit Predigt, 9 Uhr feterliches Hochamt, ½11 Uhr legzte hell. Messe mit Predigt.— Nachmittags um ½3 Uhr feierliche Besper mit Segen. 4 Uhr Andacht mit Festpredigt für den 3. Orden, nachher Generalabsolution.— Dienstag abend 7½ Uhr Antonius=Andacht mit Segen. Ramillianerklosterkirche Dahl. Hl. Menen: 6.30, 8 mit Predigt, 10 mit Predigt— Nachmittags 5 Uhr Andacht.— Wochentage 6.30 Uhr und 7.15 Uhr stille heil. Messen— Jeden Mittwoch abend 7.30 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Kamillus für Krande u. Sterbende. Pfarre Mariä Empfängnis, M.Sladbach=Venn. Hl. Messen: 6 mit Predigt und gem. heil. Komm., 8 mit Predig: 10 Uhr Hochamt mit Predigt, 14.30 Uhr Maria=Hilf=Andacht, 17 Uhr Rosenkranz. Pfarre St. Rikolaus, M.Gladbach=Hardt. Heil. Messen: 6.30, 7.55 mi. gea. hl. Komm., 9 Kindermesse. 10 Hochamt. 1430 Christkönigandacht. Pfarre Mariä Heimsuchung. Hehn. Hl. Messen: 7, 9.30 Hochamt, 14.30 Armenseelenandacht und Christenlehre. 10 Uhr Versammlung des Marienvereins in der Klosteraula. Pfarre St. Bonisatins Hardterbroich. Heil. Messen: 6. 7 mit hl. Komm, 8 Gemeinschaftsmesse mit hl. Komm, 930 Uhr Hochamt 11 Uhr, 14 Uhr Andacht 15 Uhr f Schlußand. Pfarre Mariä Empfängnis, Lürrip. Hl. Messen: 6 mit gem. hl. Komm, 7 mit cem hl. Kommunion, 8 Uhr Schulmesse mit gem bl Kommunion. 9.15 Hochon.“ 10.30 mit Predigt. 14 Uhr Schulgotteodien. und Christenlehre, 17 Uhr Andab: Pfarre Herz Jesu, Bettrath Hl. Messen: 6. 7 mit Predigt und gen hl. Komm., 8.30 Kindermesse mit gem. h. Komm., 930 Uhr Hochamt, 11 mit Predigt 1430 Andacht, 15.30 Andacht. Pfarre Mariä Himmelsohrt Neuwerk. Heil. Messen: 7 mit Predigt und gem. hl. Komm., 8.15 mit Predigt. 98, Sege#shochamt 11 Uhr mit Predigt. 14 30 Christenl. u. Andacht. Pfarre Mariä Rosenkranz Eicken. Hl. Messen: 5 30, 6.30, 7.30 Uhr mit Predigt und hl. Komm., 8.30 Kindermesse mit hi. Komm., 9.30 Hochamt, 11 mit Predigt, 14 Uhr Segensandacht 17 Andacht Pfarrektorat St. Elisabeth Hl. Messen: 7 Uhr mit gem. hl. Komm. 9 Hochant mit Pred, 12 Andacht. 17 feier! Elisabethf##er. 18.30 Uhr erste Kreuzwegandacht Pfarre Herz Jesu, Pesch. Hl. Messen: 6. 7 mit hl. Komm, 8 mit Prebigt und hl. Komm 9 30 Hochamt mit sakr Segen. 11 mit Pred. 12 Uhr Christenlehre 15 Herz=Jeiu=Andacht. 16 Uhr Andacht Pfarre St. Joses. Hermges. Hl. Missen: 6, 7 mit Predigt und gem hl. Komm., 830 Predigt und gem. hl Komm. 9.30 Hochamt, 11 Uhr letzte hl. Messe Pfarre St. Anna, Windbeeg. Hl. Messen: 6 7.15 mit gem. hi Komn 8.30 mi: gem bi Komm., 10 Hochamt m;t Predigt. 14.30 Uhr Christenlehre und Andacht. Pfarrektorat St. Peter Waldhausen. Heil Messen: 7 mit gem hl Komm., 8 mit Pred 9 Kindermesse mit gem bl. Komm., 10 Uhr deutsche Singmesse mit Predig., 14.30 Christenlehre, 16.30 Muttergettesandacht. Alonsinskapelle. 8 Uhr 5l. Messe mit Predigt Pfarre St. Michael. Holt. Hl. Messen: 6. 7 mit Predigt und gem bl. Komm., 830 Kindermesse mit Predigt. 9 45 Hochamt, 11 mit Predigt. 14 Uhr Ehristenlehre, 15 Andacht, 17 Festandacht. Pfarre St. Helena(Rheindahlen). Hl. Messen: 6.30 mit Predigt, 7.45 mit Preoigt. 9 mit St. Kamillus=Kapelle(Dahl). Hl. Messen: 6.50 Uhr, 8 Singmesse mit Predigt, 10 Singmesse Predigt, 10.15 Hochami, 14.30 Andacht mit Christenlehre, 16.30 Andacht. mit Predigt. 17 Uhr Andacht.— Werktags 6.30 und 7.15 Uhr Neersen. Hl. Messen: 6.30. 8 mit Predigt, gem. hl. Komm. der Jungfr., 10 Hochamt, 14.30 Andacht und Cheistenkehre. St. Laurentius. Odenkirchen. Hl. Ressen: 6. 7 mit hl. Komm. der Jungfrauen und des Kirchengesangvereins Cäci'la 8 mit Predigt und bl. Komm. der Mädchen der Schule an der Wiedemannstraße. 9 mit Predigt, 10 feierl Hochamt mit Segen zur Feier des Kirchweihfestes und des Patronatsfestes der Cäcilia. 11.15 mit Predigt. 14 Uhr Christenlehre, 15 Uhr Versammlung des 3. Ordens, 17 Uhr kirchenmusikalische Andacht St. Paul=Kirche. Mülsort. Hl. Messen: 730 mit gem. hl. Komm. der Jungfruuen, 10 Uhr Hochamt(Seelenamt für Frau Martha Koch und Anna Sybilla Eschweiler), 14.30 Christenlehre und Andacht. 15 Kongr.=Andacht der Jungfrauen St. Margarethenkirche. Hockstein. Hl. Messen: 7.30(für Eheleute W. Bohnen und deren Sohn Hans) mit gem hl Komm. aller Jungfrauen. 9.30 Hocham(Jahrgedächtnis für Alb Schäfer). 1430 Andacht zu Christus dem König. Hl=Heist=Kirche, Geistenbeck. Hl. Messen: 7.30 mit gem. hl. Komm. der Jungfrauen(Jahrgedächtnis für Adam Brings) 10 Uhr Hochamt(goldene Hochzei der Eheleute Peter Dressen und Marg. Küppers. Seelenamt für Verstorbene der Familie Dressen und Küppers). 14 30 Christenlehre und Andacht. Pfarrlirche Giesenkirchen. Hl. Messen: 6.15 mit kurzer Ansproche und Kommunion des Kirchenchores 730 mit Predigt und Monatskommunion der Jungfrauen. 8.45 mit Monatskomm. der Nordschule, 10 Hochamt für die leb und verst Mitglieder deo Kirchenchores(gemischte Resse mit Orgelbegleitung von Wiemer). 14 Uhr Andacht, 13 Andacht und Predigt für die Jungfrauen. Paria=Himmelfahrtskirche Meerkarap. Heil. Ressen: 630 mir kurzer Ansprache, 9 mit Predigt. 14 Uhr Andacht. Pfarrektorat St Joseph Schelsen. Hl. Messen: 7 mit gem hl. Komm der Mädchen vom 6. bis 8 Schuljahr und der Jungfrauen, 9.30 Uhr Hochamt. 1430 Andacht zum hl. Joseph. 1 30 mit Predigt für die Jungfrauen. Pfarrkirche zu Korschenbroich Hl. Ressen: 6.30, 7 mit gem hl. Komm. der Jungfrauenkongr. 8 45. 9 45 Hochimt 2 Uhr Andacht, 7.30 Versammlung der Jungfrauenkongr. Rektoratokirche zu Herreushoff. Hl. Ressen: 7.30 mit gem. hl Komm der Jungfr.=Kongr. und der Schulmädchen 9 45 Hochamt, 2 Uhr Versammlung der Jungfrauenkongregation, 3 Andacht zum Troste der armen Seelen Pfarrkirche zu Kleinenbroich. Hl. Messen: 6.15 mit gem hl. Komm. d.. Jungfr.=Kongr., 730 mit gem. hl Komm. des Jahrg. 1933. 2 Abt., und der Mitglieder und Ehrenmitglieder des kirch! Gesangvereins, 9.45 Hochamt mit sakr. Segen,? Uhr Versammlung der Jungfrauenkongregation, 3 Andacht für die armen Seelen Pfarrkirche iu Liedberg. Hl. Messen: 7.30 mit gem. hl Komm der Jungfrauenkongr., 9.30 Hochamt. 3.30 Andacht am Kirchweihsest. Altkath. Gemiende. Kreseld, Dreikönigenstraße 52—54(mit den Diasporabezirken M.Gladbach und Rheodt). 10 Uhr Deutsches Amt mit Predigt in der Pfarrkirche(Christuskirche.— Buß= und Bettag: 9 45 Deutsche hl. Resse mit Predigi in der Diasporagemeinde Homberg=Hochheide. Der Brüning=Prozeß Köln, 16. Nov. Bei der heutigen Fortsetzung des Brüningprozesses vor der Großen Strafkammer Köln wurde als erster Zeuge der Abt des Klosters Maria Laach, Dr. Ildefons Herwegen gehört. Der Zeuge sagte, damals habe das Kloster einen Kredit von 1.2 Millionen Schweizer Franken(1 Million RM) von einer Schweizer Bank erhalten für einen großen Umbau, der von dem Kloster geplant wurde. Um aber inzwischen schon mit dem Bau beginnen zu können, habe man bei der Bank des Angeklagten, den er 1928 kennengelernt hatte, einen Zwischenkredit aufgenommen, der bis auf 600000 RM angewachsen sei. Aus diesem Grunde sei dann das Geld aus der Schweiz der Bank es Angeklagten zur Abdeckung des Kredits überwiesen worden. Die überschießenden 400 000 RM habe Brüning gut und sicher anlegen wollen. Später habe er den Angeklagten gefragt, wie er denn das Geld angelegt hätte, und da sei ihm von Brüning eine holländische Adresse genannt worden. So sei er der Ueberzeugung gewesen, das Geld sei gut angelegt. Dem Kloster seien auch lausend die vereinbarten Zinsen überwiesen worden. Erst später habe er, der Zeuge, dann erfahren, daß das Geld nicht angelegt, sondern dem Prlvatkonto Brünings überwiesen worden war.— Durch einen Vergleich mit der Bank des Angeklagten sei dann später das Kloster entschödigt worden. Als wichtigstes aus der Verhandlung vom Freitag ist noch die Vernehmung der Zeugin Frau Professor Frangenheim zu erwähnen, die durch den Angeklagten Brüning um etwa 400000 RM geschädigt wurde. Die Zeugin berichtet: Nach dem Tode ihres Mannes seien ihr von einer Stuttgarter Versicherung 300000 RM ausgezahlt worden, die auf ihrem Bankkonto eingezahlt werden sollten. Vorher aber hätte sie mit Brüning darüber gesprochen, was sie mit dem Kapital beginnen könne; der Angeklagte sei bereit gewesen, das Geld für sie zu verwalten. Weiter habe die Bank auch für etwa 100 000 RM Außenstände ihres verstorbenen Mannes eingezogen; sie sei damals sehr froh darüber gewesen, daß ihr Brüning die ganze Sorge abgenommen habe und das einzige, was sie ir ihn aus Dankbarkeit tun konnte, war eben Stillschweigen, wie es der Angeklagte deshalb von ihr verlangt hätte, weil er ihr 8 Prozent Zinsen zubilligte. Wenn das die anderen erfahren hätten, so hatte er damals gesagt, wurden sie dieselben Zinsen fordern. Sie sei dann schwer erkrankt und in dieser Zeit habe sie Brüning im Krankenhaus aufgesucht. Die Schwester habe ihm den Zutritt verweigert; aber er sei doch in ihr Zimmer gekommen, ohne daß sie gewußt habe, wer bei ihr gewesen lei. Erst viel später habe sie erfahren, daß be gus dem denn jett ist sie die Sorge um die große Wäsche los. Des Waschen zu Hause stört den Frieden, die Mehlzellen, moch! müde, krenk und elt. Darum läßt die kluge Hausfreu bei Wurtzler waschen. Die Wäscherei Wurtzler ist in jeder Beziehung leistungsjählg. 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Rheydi, den 27. September 1934. Das Amtsgericht Rheydt Hauskapelle Sportklub Biktorig Mennroth Haus Sittard: Rheindahlen Sonntag, 18. Nov., Ratharinenmarkt. Ab 4 Uhr Tanz! Neue Kapelle! 9“. Aoigen ei. S# Rülkens Saalbau Sonntag, den 18. November, nachmittags 3 Uhr TAnz! Morgen etwas besondere: Alfred Blass die Kanone vom Adler-Düsseldorf lpleit morgen Im Restaurant K. Schallenberg Alfred Blass bringt ein Programm für jedermenn. Hotel Fussen:: Rheydt Conntag, den 18. November Konzert In den unteren Räumen 885 Hmonterän: Pilsener In Fleschen und Syphons bei Robert Reicherk, Rheuct Odenkirchener Stroße 6 bei freiem Eintritt. HAUS HINDENBURG kONzzar Verlängerung der Pollzeistunde Achtung! Augen auf! Samstag, den 17. November 1934. nachmittags 6 Uhr: A Um 8 Uhr PendelverGroßer Janz: kehr v Onkel Albert nach Oma Hennes. Bier 0.20, Korn 0.10. Verlängerung bis 3 Uhr.— Sonntag, den 18. November 1934: Erster Grenadier- Ball mit 1. Kostümfest und Preisvertellung Es werden zeitgemäße Preise verteilt.— Herabgesetzte Stadtküche Mittag= und Abendessen 50 und 60 Pf. Kotelett mit Salat oder Bratkartoffeln und Zulage 50 Pf, Brötchen mit Belag 10 Pf., Würsichen Stch 30 Pf. 2 Stck. 50 Pf mit Salat oder Beilage. 2 Tanzslächen. 2 Kapellen. Spiegelglatte Tanzfläche.— Es ladet ein Albert Scherenberg M. Giadbach, Rheydter Straße 196 Haus Horjan 2; Bellerhof Morgen, Sonnteg, ab 5 Uhr Mittwoch, Buß und Bettag, Kolfee-Kerten sind noch zu haben. Tanz bei treiem Aintritt. Kapelle Symphonie. Reichh. Küche „Genügen“ Union=Briketts? Es ist ein Jertum oder eine salsche Darstellung, daß man bei strenger Kälte zu anderen BrennKoffen greisen müsse. Denn bekanntlich sind Unson=Briketts im Beikettofen, und auch im Rlesbrenner=Osen, so heizkräftig, daß sie über die geimmigste Kälte Herr werden. das gute, sparsame Union=Brikett ist unübertrefflich. für die Freuen. O sämtlicher Firmen V in 10 Monatsraten Monatsraten. # Rhendt. 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Nicht Not, nicht Feind kann schwer uns schinden. wenn wir gemeinsam überwinden. Schnell hilft uns über alles Leid, die wahre Volksgemeinsamkeit. Und nun, geliebter Einzelgänger, maul' über„Eintopf“ gar nicht länger. Das Volk nur kurbelt Wirtschaft an, nicht du allein als Einzelmann. Hast du„zwei Gänge“ nicht gegessen, denk' dran, daß dadurch andre essen. Du wirst von einem Gang nicht krank, doch stark wird's Volk zum schweren Gang! Morgen gibts Eintopf. Man riecht es in der ganzen Stadt. Was eine gute Erbsensuppe werden soll, wird beizeiten eingeweicht. Herrschaften, wißt ihr noch, was das im vorigen Jahre ein Gemecker war, als der Eintopssonntag aufkam. Heute ist uns der Eintopssonntag schon zur lieben Gewohnheit geworden und manche verwöhnte Zunge hat jetzt erst wieder die herbe Feinheit einer langsam mit Mett. wurst und Rippenspeer durchgekochte Erbsensuppe schätzen gelernt. Mit dem Eintopfgericht ist übrigens auch wieder die Hulaschkanone zu Ehren gekommen. Erbsenfuppe ist auf dem besten Wege, Nationalgericht der Deutschen zu werden. Am Sonntag beim Feuerwehrverbandstag gabs auch Erbsensuppe. 500 Portionen, die richtig am Platze waren. Das erwies sich am Nachmittag bei den Exerzierübungen. die nicht von ungefähr von einer bemerkenswerten Hurtigkeit beflügelt waren. Auch bei der Verdunkelungsübung spielten, das darf man ja ruhig verraten. Erbsen eine gewisse Rolle. Der Inspektionstrupp, der auf Einladung des Polizeipräsidenten zusammengekommen war, tat sich im städt. Saalbau Das Schicksal der Lüneburger Heide 1908 hatte Universitätsprofessor Dr. Konrad Guenther (Freiburg i. Br.) die Gründung von Naturfreistätten in Deutschland angeregt. Der Erfolg eines späteren Aufrufs, den Gelehrte, Schriftsteller und Künstler unterschrieben hatten, und den Hermann Löns noch besonders unterstützte, war überraschend. Im Mittelpunkte einer Festtagung des Vereins„Naturschutzpark“ in Stuttgart stand jetzt die Geschichte des heute 4450 Hektar großen Naturschutzparks in der Lüneburger Heide, Privatdozent Dr. Tüxel(Hannover) sprach darüber. Ueberall. wo heute Heide in großen Flächen wächst, war einst, so stellte er fest, Eichen= und Birkenwald. Heideland bedeutet degenerierten oder vernichteten Waldbestand. und dort. wo Heide nicht gepflegt oder beweidet wird, entsteht wiederum Wald. Das heutige Lanoschaftsbild der Lüneburger Heide ist also erst das Ergebnis der Schnucken= und Plaggenwirtschaft und des etwa seit 200 Jahren durchgeführten forstlichen Anbaus von Kiefern. Dieser ist unnatürlich, und ebenso unnatürlich und weder boden= noch klimabedingt ist das scheinbar im Gleichgewicht mit allen natürlichen Bedingungen befindlche Bild der Heide. Es verdankt sein Entstehen und seine Erhaltung menschlichen Wirtschaftskräften, die die natürliche Eichen= und Birkenwaldgesellschaft durch Kleinviehweide oder auch durch Feuer und Axt schon seit der jüngeren Steinzeit vernichteten und die anstelle des Waldes getretene Cullungbeide durch Schafweide und Plaggenhieb und gelegentlichen Brand erhielten. Daher erweisen sich auch die tiefgreisenden Aenderungen der Bodenprofile unter der Heide als zuletzt menschlich bedinat. Pflanzensoztologische, bodenkundliche. vollenanalytische und historische Beweise erhärten diese Ansicht zur Tatsache. Auch das allmähliche Eingehen der Heide infolge des Nachlassens der sie erhaltenden und verjüngenden Wirtschaftskräfte wird in diesem Zusammenhang verständlich. Dr. Tüxen kam zu dem Ergebnis, daß der Naturschutzpark in der Lüneburger Heide nur dann seine Aufgabe, eine uralte bovenständige Kulturlandschaft zu erhalten voll erfüllen kann, wenn es gelingt, die für die Heide lebensnotwendigen Bedingungen. in erster Linie Plaggenhieb und Schnuckenweide, in voller Wirksamkeit weiterhin durchzuführen. „9 Deutschland hoch in Ehren“ Zu Ehren des im Schulhaus zu Ingolstadt bei Gie. velstadt am 19. Mai 1832 geborenen Dichters des Volksliedes„O Deutschland hoch in Ehren", Luowig Bauer, an einer lechkeren Erbsensuppe gätlich. Der Kellner hatte nicht Hände und Beine genug. um die hungrigen Mäuler zu stopfen und der Ansturm auf die Gulaschkanone war beängstigend stark. Erst als bekannt wurde, daß jeder Teller extra bezahlt werden mußte, ließ der Ansturm der Kapitulanten etwas nach. * Der Karneval wirft bereits graue Schatten. In Köln, wie könnte es auch anders sein, ist am 11. im 11. der Hoppeditz zu neuem Leben erweckt worden. Die Düsseldorfer haben scheints den Anschluß verpaßt. Dafür können sich die M. Gladbacher rühmen, besser auf dem Posten gewesen zu sein. Der dortige Bürgerausschuß hat in der„Erholung“ eine Eröffnungssitzung hinter sich gebracht, doch die bisher erschienenen Presseverlautbarungen sind eigentlich merkwürdig geheimnisvoll abgesaßt. Was gibt es da zu verbergen? Sogar einen neuen Schlager haben die Gladbacher auf Lager:„So jung komme mer nie mieh zusamme“ und Oberbürgermeister Poeschel hat geglaubt, daß dieser Schlager unter Umständen bis... durchdringen würde. Jawohl, verehrter Herr Oberbürgermeister, bis hierher ist allerhand durchgedrungen. Sie wissen ja, dank dem günstigen„frischen Wind aus Kanada". Aber darum soll kein Streit zwischen uns aufkommen und es gilt ja nun einmal als unabänderlich feststehend, daß die Gladbacher in puncto: Verdötschtheit sich immer sehr erfolgreich Rheydt gegenüber behauptet haben. Wir neiden ihnen das keineswegs. so etwas läßt sich sa nicht künstlich züchten, das regelt sich eben nur nach dem„Gesetz in Dir!“. Und in dieser Beziehung sind wir Rheydter ja nun mal bessere Menschen. * Es strebt der Mensch nach höchsten Preisen. Wohl dem, der sie erringen kann. Es kommt nur auf die Art und Weise des glücklichen Erringens an. Wer einen Ehrenpreis errungen, der ist mit Recht ein wenig stolz, ganz gleich, ob dieser Preis ersungen, erkegelt wurde mit„Gut Holz!“ Um Ehrenpreise schießen Schützen, Um Ehrenpreise rennt das Pferd. Und wenn sie oft auch wenig nützen. der Sieger fühlt sich hochgeehrt. Es gehn auch Preise auf die Reise, und wandern so von Hand zu Hand Und solche sind als„Wanderpreise“. dann stark begehrt und sehr bekannt. Doch sieht man öfter Kräfte spielen. besonders wenn der Schornstein raucht, um höchste Preise zu erzielen, für Dinge, die man täglich braucht. Doch wenns der Käufer merkt am Beutel daß man ihn mit den Preisen lappt, dann ist auch dieses Preislied eitel, dann hat es, wie man sagt, geschnappt. Es strebt der Mensch nach höchsten Preisen, mit Vorsicht und mit Unbedacht. Damit nicht Mensch und Preis entgleisen, wird halt ein jeder... überwacht. Ich sage immer, daß die Preise es selbst schuld sind, wenn sie jetzt wieder überwacht werden und damit sozusagen unter Polizeiaussicht kommen. Ein anständiger Mensch wurde von der unterfränkischen Lehrerschaft eine Gedenktasel gestiftet, die dieser Tage enthüllt wird. Ludwig Bauer starb als Staotschulrat in Augsburg am 2. August 1910. Das bekannte Lied entstand vor 75 Jahren, im Winter 1859. Die Melodie schuf Bauers Schwiegervater, Hugo Pierson, der in Würzburg lebte. Eine neue Textfassung des„Troubadour“. Wie die meisten Opern Verdis leidet auch der„Troubadour“ unter einer für unsere Begriffe unmöglichen Verdeutschung. Jetzt haben die ersten Kapellmeister am Stadttheater Münster, Dr. Fritz Berend. und der Oberspielletter derselben Bühne, Dr. Wolrad Rube. eine Neugestaltung des Textes vorgenommen, indem sie die landläufige Uebersetzung von Heinrich Proch zwar zugrundelegten, aber von vielen Unstimmigkeiten säuberten und besonderen Wert auf den Wortklang legten, wobei nach Möglichkeit die Vokale des italienischen Textes erhalten blieben. In dieser Neufassung sand das Werk in Münster stürmischen Beifall. Der gepfändete Molnar. Auf Gruno einer Verfügung der Steuerbehörden wurden in Budapest wegen einer Steuerschuld von 1100 Pengö die Tantiemen des Bühnenschriftstellers Franz Molrar aus seinem Stück„Das unbekannte Mädchen“, beschlagnahmt. In dem„Unbekannten Mädchen“, das zurzeit mit viel Erfolg in Budapest aufgeführt wird. spielt die Frau Molnars, Lili Darvas, die Titelrolle. Auch ihr Honorar wurde von der Steuerbehörde gepfändet. Aus drei mach' eins— das Hexeneinmaleins. Einen gewagten dramaturgischen Versuch wird der Leiter der Moskauer Kammerspiele Tairow in dieser Spielzeit auf seiner Bühne vorführen. Es ist ein Drama, das er aus drei Schöpfungen der Weltliteratur zusammengestelt hat, die denselben Stoff behandeln: Shakespeares„Antonius und Kleopatra“. Shaws„Cäsar und Kleopatra" und Puschkins„Aegyptische Nächte“. Tairow hat zwei Jahre daran gearbeitet, aus diesen drei Stücken ein neues zu schaffen, und er hofft, die Schönheiten der drei Meisterwerke in seinem Drama vereinigt zu haben. Die Musik zu dem Stück, das mit allen Mitteln neuester Regiekunst dargestellt werden soll. stammt von dem russischen Komponisten Sergei Prokowiew. Australien gegen Egon Erwin Kisch. Aus Camberra(Australien) wird gemeldet, daß die australische Regierung beschlossen habe, dem Schriftsteller kommt nicht unter Poltzeiaussicht. Die kommt erst, wenn er sehr unanständig geworden ist. Es hat ja doch beinen Zweck, daß unsere Preise wieder anziehen. Den Rekord von 1923, wo das Pfund Blutwurst eine Billion Mark kostete, können sie sa doch nicht brechen. Das war sozusagen der Stratosphärenflug der Preise. Da ist nachher der Ballon geplatzt und dann war alles Kappes. Durch das Anziehen der Preise wird nur der Index beunruhigt. Wenn die Menschen wieder auf den Index kommen, dann geht das Wettrennen zwischen Preisen und Löhnen wieder los. Und das darf nie wieder vorkommen. Außer einigen„Konjunkturforschern“ hat in den letzten Jahren niemand mehr vom Index gesprochen. Und das ist ganz gut so. Denn bei diesem Wettrennen sind die Löhne doch immer„ferner liefen". Deshalb ist es sehr zu begrüßen, daß man in Deutschland den Preisen Startverdot gegeben hat und ste überwachen läßt, damit wir ruhig schlafen können. Und ein ruhiger Schlaf ist immerhin eine der angenehmsten Erscheinungen unseres gehetzten Lebens. Es geht eben nichts um ein solches„nur ein Viertelstündchen". Besonders nach getaner Arbeit. Also dann: angenehme Ruhe allerseits! Wünsche gut zu rechnen. August von der Niers Fünf Stunden lebendig begraben Feuerwehr birgt den Verunglückten aus der Baugrube. Auf wunderbare Weise ist ein junger Arbeiter vom sast sicheren Tode errettet worden. Vor dem Hause Selchowstraße 15 in Dahlem, wo zur Zeit Kanalisationsarbeiten durchgeführt werden, stürzte eine sechs Meter tiese Baugrube ein und begrub unter ihren Erdmassen einen der Kanalisationsarbeiter, den 25 Jahre alten Friedrich Wojczeckowski. Nachdem ein großes Aufgebot der Feuerwehr sich fünf Stunden lang bemüht hatte, wurde der Verunglückte lebend und nur wenig verletzt ans Tageslicht befördert. Die sechs Meter tiefe Baugrube, in der W. beschäftigt war, hatte man durch Bohlen und Balken abgestützt. Aus noch ungeklärter Ursache gab diese Seitenverschalung nach, so daß die Erde in die Grube stürzte. Wählend einer die Feuerwehr alarmierte, begannen die anderen eiligst das Erdreich über der Einsturzstelle abzutragen. Bald darauf trafen vier Züge der Feuerwehr ein, deren Mannschaften unter Leitung Branddirektors Lange sofort die Bergung. arbeiten aufnahmen. 30 Mann von der Feuerwehr gingen mit Hacke und Schaufel, an das anscheinend aussichtslose Rettungswerk. Die Kameraden des Verunglückten halsen mit. Immer wieder stürzte die Grube von neuem ein, so daß Feuerwehrleute und Arbeiter die Versteifungen der Grube wieder neu befestigen mußten. Gegen 4.30 Uhr nachmittags gelang es. Kopf= und Oberkörper des Verunglückten freizulegen. Der Arbeiter lag wie leblos im Sand. Ein Arzt brachte ihm eine belebende Injektion bei, und wenige Minuten später gab er die ersten Lebenszeichen von sich. Bald kam er wieder zu klarem Bewußtsein. Wie der Arzt feststellte, hat er durch die Verschüttung wahrscheinlich nur eine leichte Bruftquetschung davongetragen. Der Gerettete wurde dann in das Gertrauden=Krankenhaus gebracht. Wie es möglich war, daß der Mann fünf Stunden unter der gewaltigen Erdmasse lag und dennoch nicht erstickt ist, konnte noch nicht völlig geklärt werden. Egon Erwin Kisch das Betreten australischen Gebietes zu verweigern mit der Begründung, daß er, seit er Deutschland verlassen habe, oisen kommunistische Werbung treibe.„Der rasende Reporter“ machte den Versuch, von dem Dampfer, auf dem er zurückgehalten wurde, an Land zu entkommen. Wenige Minuten bevor der Dampfer abfahren sollte, sprang Kisch vom Deck auf den Kai, verstauchte sich aber auf den Eisenbahnschienen den Fuß und wurde sofort wieder von der Polizei festgenommen. Kisch behauptete, man könne ihn nicht wieder an Bord zurückbringen, denn er sei auf dem Lande verhaftet worden und stehe daher unter Landgerichtsbarkeit. Trotzdem wurde Kisch ohne Federlesen an Bord des Dampfers zurückgebracht, der kurz darauf abfuhr. In einem Schreiben des Innenministeriums wird betont, daß nach Mitteilungen aus anderen Dominien Kisch als „unerwünschter Einwohner und Besucher Australiens“ anzusehen ist. * Neue Bücher Erzählungen von Timm Kröger. Am 29. November 1934 wäre Timm Kröger 90 Jahre alt geworden, wenn ihn nicht der Tod zu früh im Jahr 1918 dem deutschen Volk entrissen hätte.„Stille Einkehr“ heißen Erzählungen voller Schönheit und Innigkeit, die Dr. Hellmuth Langenbucher zum 90. Geburtstag des Dichters im Verlage Georg Westermann, Braunschweig, herausgibt. (Geb. RM. 4.80). Ein Zauberer ist Kröger, wie Gustao„ Falke einst sagte, auch in diesen Erzählungen. Er steht im geheimen Bund mit den Unterirdischen, die im Schoß der Erde die Samenkörnlein pflegen, die das Gras wachsen lassen und die grünen Saathalme heimlich vergolden, zu einem köstlichen Raub für die Schatzkammer der Menschen. Aber auch mit jenen steht er im Bunde. die abends am Moorwasser sitzen. Er ist selbst so ein Wurzelinännchen, Feld= und Wiesengast und Heubodenkobold, oder was er gerade sein will. Kurzum, er ist ein Dichter. „Taten, nicht Reden bewerten den Volksgenossen!“ — M.Gladbach, den 17. November 1934 Reliquiensund im Gladbacher Münster Dechant Oberpfarter Koenen berichtet von einem bedeutsamen Fund im Archiv der Münsterkirche, deren Chor und Hauptaltar bekanntlich von dem heiligen Alhert Magnus eingeweiht wurden. Eine Urkunde und ein Wachssiegel aus der Zeit seiner Anwesenheit in M.Gladbach im April 1275 liegen vor. Wie der Dechant mitteilt, stieß man jetzt bei Arbeiten im Archiv des Münsters auf eine Reliquie, die sich Oberpfarrer Lelotte 1874 von dem Dominikanerocden hatte schenken lassen. Damals war Albertus noch nicht heiliggesprochen, und die Reliquie geriet mit Schriften und Urkunden in Vergessenheit. Festgestellt ist, daß der Generalvikar der beiden deutschen Ordensprovinzen der Dominikaner damals in M Gladbach die Echtheit der Neliquie mit Brief und Siegel bestätigte. Der Fund kommt wie ein Geschenk des Heiligen zu seinem Namenstag(15. November). In M.= Gladbach sind bereits eine Straße und eine Schule nach dem großen Heiligen benannt, auch die Kreuzerhöhungskirche wurde im Volksmunde schon immer nach ihm geheißen. Zum Besten des Winterhilfswerks Kameradschaftsabend der Fachgruppe Gaststättengewerbe. Die Fachgruppe Gaststättengewerbe MGladbach veranstaltete am Donnerstag im Sängerheim der Liedertafel in der Stepgesstraße in M.Gladbach einen Kamerad chaftsabend, dessen Ertrag zum Besten des Winterhilfswerks bestimmt war. Zu der Veranstaltung hatte sich eine stattliche Zahl Besucher eingefunden, der in einer abwechslungsreichen Programmfolge durch vielseitige Darbietungen genußreiche Stunden geboten wurde. Nach einem schneidigen Eröffnungsmarsch erfolgte die Begrügung der Gäste und eine eindrucksvolle Ehrung der Toten des Weltkrieges und der Gefallenen der Bewegung. Der gemeinsame Gesang des Liedes vom guten Kameraden gab der Gedächtniskundgebung einen würdigen Abschluß. Einem wirkungsvoll gesprochenen Prolog folgte der Marsch„In Treue fest“, worauf Kreisfachgruppenwalter Pg. W Rüttger die Festrede hielt. Der Redner wies nachdrücklichst auf das Winterhilfswerk hin und gedachte anschließend des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, worauf die beiden Hymnen gesungen wurden. Im weiteren Teil der Festesfolge kam vorzugsweise der Humor zur Geltung. Eine Kappenpolonaise leitete das TanzKänzchen ein, das den Abschluß der Veranstaltung bildete. (:) Schulbeginn an der ländlichen Fortbildungsschule Rheindahlen. Der Unterricht an der ländlichen Fortbildungsschule Rheindahlen beginnt am 19. November, nachmittags 4 Uhr. Schulpflichtig sind alle im Stadtbezirk Rheindahlen wohnhaften unverheirateten männlichen Schulentlassenen unter 18 Jahren, soweit sie in landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt sind. (:) Ganobmann der evangelischen Kirchenchöre. Der akademische Musiklehrer August Herchet, M.Gladbach, wurde vom Landesobmann Gottfried Grote, Barmen, der aus seiner Gladbacher Tätigkeit hier noch in bester Erinnerung ist, zum Gauobmann für den Gau Nieder= rhein der evangelischen Kirchenchöre bestimmt. * N u r n o c h D e u t s c h e r G r u ß b e i d e r P o s t b e a m t e n s c h a f t. Nach Vereinigung des Amtes des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers und der Zusammenfassung der Obersten Regierungsgewalt in der Person des Führers sind die Beamten auf die Person des Führers vereidigt worden. Der Reichspostminister fordert nunmehr in einem Erlaß das Personal der Deutschen Reichspost auf, den deutschen Gruß im Dienst und außer Dienst nur noch durch Erheben des rechten Armes und den gleichzeitigen deutlichen Ausspruch„Heil Hitler!“ auszuführen. Beamte. die wegen eines körperlichen Fehlers oder sonst am Gebrauch des rechten Armes verhindert sind, sollen möglichst den linken Arm erheben. (:) Feuer. Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr nach einer Gastwirtschaft auf dem Stationsweg gerufen, weil dort durch Ueberheizen eines Ofens ein Brand entstanden war. Die Feuerwehr löschte den Brand und rückte nach kurzer Zeit wieder ab. (:) Verkehrsunfall. Am Donnerstag kam auf der Eickenerstraße ein Pferd zu Fall. Da es sich nicht mehr allein fortbew#gen konnte, wurde die Feuerwehr alarmiert, die das Tier fortschaffte. (:) Müllabfuhr. Für Mittwoch. 21. November d. I. (Bußtag) findet die Müllabfuhr bereits am Dienstag, dem 20. November statt. (:) Sichergestellt wurde eine braune Aktentasche mit 2 Stoffresten. In der Tasche befindet sich auch ein Zettel mit der Aufschrift Stennartz. Eigentumsrechte könneu bei der Kriminalpolizei, Spatzenberg 4, Zimmer 7, geltend gemacht werden. Nachdem der Eintopf=Sonntag im Oktober bereits einen außerordentlich guten Erfolg aufzuweisen hatte, ist schon wieder ein Monat ins Land gegangen, und der zweite „Eintopf“ ist morgen. Dabei wollen wir nicht versäumen, uns an die Rede des Führers zur Eröffnung des Winterhilfswerkes zu erinnern, in der er feststellte, daß in ärmeren Stadtteilen die Bevölkerung gebefreudiger sei, als in den Wohnvierteln der bessergestellten Bevölkerung. Schon der erste Eintopssonntag erbrachte wieder den Beweis, daß der Führer nur zu Wahres gesagt hatte. So wurde beispielsweise festgestellt, daß Stadtteile, in denen vorwiegend ärmere Bevölkerung wohnt, im Ergebnis des ersten Eintopf Sonntags dieses Winters mit an der Spitze marschieren. Wer also angenommen hat, daß die besser gestellten und begüterten Volksschichten dem Appell des Führers das erwartete Verständnis entgegenbringen würden, hat sich leider gründlich geirrt. Wäre es nicht verdammte Pflicht und Schuldigkeit dieser begüterten Kreise, sich jetzt endlich einmal daran zu erinnern, daß Besitztum verpflichtet? Müßte nicht gerade bei der Sammlung am Eintopf=Sonntag das Sammelergebnis in den Stadtvierteln, in denen die begüterten Volkskreise wohnen, zumindest doppelt so hoch sein, wie in den Arbeitervorstädten? Wenn schon ein Arbeiter 25 bis 50 Pfennig und mehr gibt, dann sollte es für die Bessergestellten doch leicht sein, das Doppelte zu geben. Wir richten deshalb an alle die Volkskreise, die bisher für ihre Verhältnisse nie mehr als ein Almosen gegeben haben, den dringenden Appell, sich endlich ihrer Pflichten den ärmeren Volksgenossen gegenüber zu erinnern. Und wenn am nächsten Eintopssonntag der Sammler kommt, wird der Führer feststellen können, ob er jetzt von denen, die es angeht, verstanden wird oder nicht. Der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk. (:) Gestohlen wurden am Dienstag in Heiligenpesch ein Herrenfahrrad. Marke Maxmann; auf dem Hindenburgwall ein Damenfahrrad. Marke Olympia; aus einem Hausflur in der Albertusstraße ein Herrenfahrrad, Marke Sigmar; in der Nacht zum 15. 11. aus einem verschlossenen Stall an der Bettrather Straße zwei schwarzweiße Kaninchen; am Dienstag von einem Rollfuhrwerk in der Friedrichstraße ein Paket mit Ueberschuhen. Aus dem Gerichtssaal Auf der Wanderschaft war der 21 Jahre alte Josef E. aus Rheydt nach Landsberg gekommen, wo er einen Schlafkollegen in der übelsten Art bestahl, indem er ihm Schuhe und Kleidungsstücke fortnahm. Wegen einer gleichen Straftat ist E. schon einmal vorbestraft. Vom Amtsgericht in M Gladbach wurde er zu zwei Monaten Gefängnis bestraft. * Vor dem Schöffengericht mußte sich am Freitag ein älterer Mann aus Rheindahlen wegen Diebstahls von Gas und Wasser verantworten. Der Angeklagte ist wegen Eigentumsvergehen schon mehrsach vorbestraft. Seine Straftaten hat er immer mit großer Gerissenheit ausgeführt. Auch jetzt bemühte er sich in der Gerichtsverhandlung, wieder zu simulieren, änderte aber sofort seine Taktik, nachdem ihm recht deutlich zu erkennen gegeben worden war daß seine Triks dem Gericht genau bekannt seien und er damit nichts erreichen würde. Jahrelang hatte er sich aus Gas= und Wasserleitung„Nebenanschlüsse“ verschafft. Unter Berücksichtigung seiner Vorstrafen wurde er zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. herbst=Gesellenprüfung in der Metallindustrie Die im 2. Halbjahr 1934 zur Entlassung gekommenen Industriegesellen der hiesigen Metallindustrie stellten sich am 9. Oktober d. I. der Prüfungskommission zur Ablegung der Gesellenprüfung, nachdem die praktischen Arbeiten schon vorher abgenommen worden waren. In dieser Prüfung, die unter der Leitung des Vorsitzenden des Prüfungsamtes, Herrn Direktor Kroll, stattfand, und der als Beauftragter der Industrie= und Handelskammer Herr Dr. Wittstamm anwohnte, erhielten von den 14 Prüflingen 1 Lehrling das Prädikat„Mit Auszeich nung bestanden“, 11 Lehrlinge„Mit gut bestanden“ und einer erhielt die Note„Bestanden". Die feierliche Lossprechung zu Inoustriegesellen geschah dann am vergangenen Montagabend. Herr Direktor Kroll fand tief zu Herzen gehende Worte der Ermahnung an die jungen Gesellen, die er in Pflicht nahm, allzeit getreu in Gemeinschaftsarbeit zu schaffen und zu wirken zum Besten unserer Industrie und damit des ganzen Volkes. Mit dem Treuegelöbnis auf den Führer schloß die feierliche Handlung, nachdem Herr vom Orde noch im Namen der Ausbildungsleiter der hiesigen Industrie den Glückwunsch ausgesprochen hatte. Die Namen der Industriegesellen sind: Von der Firma: Scheidt& Bachmann. Rheydt: Otto Bothur. Heinz Stumpel, Hans Jendges Maschinenfabrik Froriep, G. m. b. H., Rheydt: Hans Quack. Erich Winz, Josef Franken, Wilhelm Mertens. Hubert Fußangel, Theodor Biesen. W. Schlafhorst& Co., M.Gladb.: Hoppenkamps. ansella G. m. b H.. Viersen: Herbert Didden. abelwerk Rheydt AG. Rheydt: Aug. Mommer oltz& Co., Dülken: Bernhard Leurs. heinische Maschinenfabrik u. Eisengießerei Anton Röper G. m. b. H., Dülken: Peter Döhlings. Olympia=Vorbereitung der Schwimmer Verbandssportlehrer Franz Tegethoff in M. Gladbach=Rheydt. Der Deutsche Schwimmverband(Fachgruppe V)) hat bereits seit dem vorigen Jahre die Ausbildung unseres Olympia=Nachwuchses tatkräftig in die Hand genommen. Die besten Sach= und Fachkenner sind zur Mitarbeit herangezogen. Die in allen Gebieten durchgeführten Prufungsschwimmen lassen erkennen, daß wirklich produktive Arbeit geleistet worden ist und auch weiterhin geleistet wird. Unsere Spitzenklasse hat sich der Weltklosse bedenklich genähert. Noch 1½ Jahre stehen zur Ausbildung zur Verfügung. Aus diesem Grunde hat der Deutsche Schwimmverband seinen neuen Sportlehrer Franz Tegethoff(ein Sohn unserer Stadt, der aus dem Rheydter S. V. 1903 hervorgegangen ist) zu Ausbildungs= und Informationszwecken auch in unseren Gau entsandt. Verbandssportlehrer Franz Tegethoff wird seine Tätigkeit am 13. Dezember in M.Gladbach und am 14. Dezember in Nheydt aufnehmen. Wir glauben und hoffen bestimmt, daß die wenn auch kurze Anwesentheit und Lehrtätigkeit des VSL. Tegethoff auch hier auf fruchtbaren Boden fallen wird. M. öladbach-Rheindahlen (:) Katharinen=Markt in Rheindahlen. Am Sonntag und Montag findet im Stadtteil M.Gladbach=Rheindahlen der Katharinen=Markt statt. Auf dem Marktplatz ist großer Kirmestrubel aufgebaut, Schießbuden, Schiffschaukel und Karussells werden noch einmal in Betrieb sein und es wird zahlreicher Besuch von auswärts erwartet, da unsere Kirmes die letzte des Jahres ist. Auch in den Lokalen ist für Unterhaltung und Tanzvergnügen gesorgt. Aus Korschenborich 80 Jahre M. C. V.„Eintracht" Korschenbroich. Der weit über Kleinenbroich und die gesamte Umgebung bestens bekannte M. G. V.„ inrracht" feiert Samstag und Sonntag sein 80jähriges Stiftungsfest. Für das Dorf sind die Tage des Jubelfestes der alten Eintracht wieder ein frohes Erlebnis, das auch über die Grenzen des Festorter hinaus von größtem Interesse ist. Einen schlichten, würdigen Rahmen geben die Sänger ihrem jetzigen Fest. Im Lokale von Hintzen eröffnet heute ein Festbankett die Jubilarfeier des Achtzigjährigen, zu deren Verschönerung man das bekannte Eupener Männerquartett verpflichtete. Der festgebende Verein enthüllt gleichzeitig eine Gedenktafel für die gefallenen Sangesbrüder, um auch ihnen über das Grab hinaus die Treue zu halten. Am Sonntag steigt dann im Lokale von Hintzen ein großes Festkonzert, zu dem zahlreiche auswärtige Vereine von gutem Klang und Namen ihre Teilnahme zugesagt haben. Zuvor steht aber der Vormittag des Festtages im Zeichen der Gefallenenehrung, wo man nach dem Hochamt zu den Heldengräbern hinauszieht, um der toten Freunde und Sangesbrüder in Dankbarkeit zu gedenken. rächtige Mirkung! Der Sonnta Unterhaltungsbellage zum Gladbach-Rheydter Tageblatt Der Freiwillige Arbeitsdienst ist die Hohe Schule der deutschen Nation. ist Dienst am Volke im wahrsten Sinne des Wortes Er lehrt, daß jede Arbeit auch die geringste. adelt, wenn sie zum Wohle der Allgemeinheit verrichtet wird. und wenn durch diese Arbeit der Weg wieder zum Volke und zur Gemeinschaft hinführt Es gibt noch immer Skeptiker, die an dem wirtschaftlichen Wert des Arbeitsdienstes zweiseln Ihnen seien die Worte des großen Preußenkönigs in Erinnerung gebracht: „Wer bewirkt, daß dort wo vorher ein Halm wuchs, nunmehr deren zwei wachsen der leistei mehr für sein Volk als ein Feldherr der eine große Schlacht gewinnt" Arbeitsdienst! Die Lauen fürchten sich davor. glauben an wiedererstandenes Mittelalter mit schwerer körperlicher Fron Gewiß. gearbeitet wird und zwar so. daß jedem der Saß des Weltweisen Offenbarung wird:„Ich träumte das Leben sei Freude. Da erwachte ich und sah. das Leben war Pflicht. Und ich arbeitete, und das Leben ward mir zur Freude" Wer fürchtet sich vorm Arbeitsdienst? Geht hin und seht mit eigenen Augen! Geht in die Moore Norddeutsch= lands die Oedländer im Osten des Reiches. wandert durch die Lager im Bayerischen Wald, in den Bergen des Westens geht überall dorthin, wo der Arbeitsdienst lebt und schafft nd die Furcht wird schwinden, wie die Sehnlucht wächst. in dieser Gemeinschaft werken zu dürfen. ein Glied der Gemeinschaft zu sein Da liegt die alte Burg. das Lager der Arbietsdienstfreiwilligen, umgeben von einer dickwandigen Mauer und einem tiefen Graben hart am Ufer des großen Stromes still und friedlich im Dunkel der Nacht frühmorgens in der fünften Stunde Tot und schwarz glosen die Fenster aus dem verwitterten Gemäuer. Still ist es ringsumher. In Schlaf gebettet liegt die Weit— Wie lange noch? Der Turmuhrzeiger kreist, zerdreht die Zeit unermüdlich. immerzu 4.57, 58 59— da fällt der Hammer auf das Erz. hart und schwer, fünfmal im Takt der Zeit. und westwärts fliehen die Geister der Nacht Hornsignale blasen Reveille. Die Fenster schlagen ihre Augen aus. zeigen im Lichterglanz dem kommenden Morgen das Rüsten zur Arbeit 150 Mann stürmen in die Waschräume. sehnige abgehärtete Gestalten und nehmen unter der Brause ein kühes Bad. Mit Handtüchern wird gegenseitig abgerubbelt. daß das Blut schneller durch die Adern fließt. Sie haben es eilig Alle Mann. Ziehen sich im Geschwindtempo an und... Da klemmt der Feldmeister die Trillerpseise schon zwischen die Lippen. ertönt das Kommando:„Antreten zum Frühsport!“ „Stillgestanden!— Knie beugt— streckt— beugt— streckt—— Hinlegen!—— Sprung auf— marsch marsch!“ So geht es eine Viertelstunde lang. dis alle Müdigkeit verschwunden.„Wegtreten!" Schnell werden die Kochgeschirre gesaßt Brühheiß ist der Morgenkaffee und kräftig das derbe Kommißbrot. Sie hauen alle tüchtig ein, daß auch nicht ein Krümelchen übrigbleibt „Beine weg!" Mit dem Besen saust der Stubendienst durch die Buden. fegt alles blißblank, daß kein Stäudchen mehr zu sehen ist. Die anderen bringen die Schlafsäle in Ordnung Im Fluge eilt die Zeit dahin. Schon schlägt die Turmuhr sechs. stehen die Freiwilligen mit geschultertem Spaten in Marichkolonne auf dem Burghof Im Gleichschritt geht's zum Tor hinaus mit Gesang durch die kleine Stadt Kühl ist der Morgen und scharf der Nordost Mit dochgeschlagenem Mantelkragen geht irgendwer über die Straße„Frostmemme!“. Die Kolonne lacht kennt keine Kälte, keinen Wind. Sie läßt sich nicht von den heißen Sonnenstrahlen aus der Fassung bringen und von keinem Regenguß. Diese Jungen sind gesund gesund durch Arbeit „Wenn wir marschieren. Ausgefahren sind die Feldwege naß und glitschig die fliegenden Herbstlaubblätter. Zum Walde geht's hinaus wo die Loren stehen, silberne Schienenstränge sich durch Kiefern und Tannen schlängeln und weiße Sandberge wie ein Liliputgebirge erscheinen Ein Weg wird durch den Wald geschlagen, glatt und eben breit und fest Weit ausholend beißen sich blinkende Aerte ins Holz der Bäume mahlen singende Bandsägen durch die Kreise der Jahresringe bis die Riesen wanken und krachend und verstend zur Erde sinken Es ist eine vielseitige Beschäftigung, die im Forst zu verrichten ist Hier wird mu dem Schälmesser die Rinde entfernt. dort werden Stubben gebuddelt an der Lichtung wird ein Sandhügel abgetragen jenseits eine Talsenke ausgefüllt, mit dem Bandmaß wird gemessen mit Schauseln planiert mit Spitzhacken Eisenkiesgelände gelockert.— Diese Arbeit ist nur für die Neulinge mehr ungewohnt als schwer. Nur einige Wochen— und jedem ist's. als habe er nie anders geschafft. Hin und her rollen die Loren, von kräftigen Fäusten geschoden dis der Magen rebelliert und die Frühstückspause Stärkung bringt Es handelt sich um zusätzliche Arbeit. die hier verrichtet wird In Gruppen siten die Freiwilligen geschützt hinter früchtetragenden Schlehdornbüschen Dunkelblau sind die Beeren. die die Zunge und die Zähne stumpf machen. Sie werden troßzdem gegessen In frischer, freier Luft ichmeckt alles Dao Muttersöhnchen, das nach vor Jahresfrist dies und jenes nicht essen mochte, entwickeit heute den besten Appetit. Dem Einzelgänger. dem früher der Begriff Kameradschaft fremd war, schmeckt's nur noch in diesem Kreise. Und wieder wird gearbeitet. Bis 1 Uhr mittags. Dann gebt'e ins Lager zurück zum Mittagessen. Heute gibt es icke Erdsen mit Speck. Der Tischalteste spricht einen kurzen Spruch. und— die Freiwilligen schlagen eine derde Klinge. „Nach dem Essen soll man ruhn oder tausend Schritte tun" Die Freiwilligen halten es mit der Bettruhe, ein bis an Stunden lang Vonn geote zum Umerricht, der sich sptsächlich auf Berufsfragen. Geschichte. Staatspolltik und ltanschauung erstreckt. Und hier kann man mitunter sein dlaues Wunder erleben Oft zeigt es sich, daß der Ungeschulte eine bessere Auffassungsgabe besitzt als der Herr Studiosus der Philologie. Diese Erkenntnis, die bisher vielen „höheren“ Schülern abging. schafft gegenseitige Achtung und gegenseitiges Verstehen. Denn auch umgekehrt muß der rbeiter der Faust erkennen, daß der Bücherwurm ebensogut Axt und Spaten handhaben kann, wenn die Pflicht es gebietet Der Arbeitsdienst beseitigt alle Standesunterschiede. sagt den Dünkel aus der Welt. Hierin liegt eine seiner schönsten Aufgaben, aber auch einer seiner größten und für das Volksganze wichtigsten Erfolge. Nach dem Unterricht geht es noch einmal zum Burghof hinunter wo Leichtathletikübungen den Körper stählen und entspannen. Um 7 Uhr wird Abendbrot gegessen. Der Rest des Tages gehört sodann der Unterhaltung und dem Spiel. Um 10 Uhr geht's in die Klappe. Die Trompete schmettert den Zapfenstreich in die Nacht. Todmüde sinken die Soldaten der Arbeit auf die Strohsäcke und schlasen tlef und traumlos dem nächsten Tag entgegen. Sonntags ist Urlaud. Ab und zu finden gemeinsame Spaziergänge. Ausflüge oder sportliche Veranstaltungen statt.—— Arbeitsdienst! Alle Berufe sind hier vertreten, und alle fühlen sich durch das gleiche Schicksal als Kameraden verden. Die Handwerker unter ihnen finden genügend Arbeit. sowohl die Schuhmacher und Schneider als auch die Maurer, Zimmerer. Dachdecker. Tischler und Schlosser. Bezeichnend für den Erfolg dieser Einrichtung ist die Tatsache, daß bisher sich viele auf längere Zeit als vorgeschrieben festlegen, um bei freier Unterkunft und Verpflegung mit dem Spaten in der Hand dem Vaterlande zu dienen. frap Anekdoten Zurückgegeben. Ludwig XIV. hörte sehr ungern von Krankheit und Tod reden, wenn es sich auf ihn bezog. Dagegen machte es ihm ein teufliches Vergnügen andere auf ihr nahes Ende hinzuweisen. So traf er eines Tages einen Herrn seiner Umgebung, der— nicht mehr ganz jung— eine schwere Krankheit knapp überstanden hatte, und begrüßte ihn mit den teilnehmenden Worten:„Nun, mein Lieber. Sie sehen ja recht alt und schwach aus. Haben Sie schon Ihre Grabstätte bestimmt?".„Gewiß“, gab der Höfling schlagsertig zur Antwort:„Ja Füßen Eurer Majestät!“ Die Anerkennung. Im deutsch französischen Krieg von 1870/71 kam der Kronprinz von Preußen mit einem bayerischen Soldaten ins Gespräch, der sich durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet hatte. In schmeichelhaften Ausdrücken sprach der hohe Herr ihm seine Anerkennung aus. Der Bajuvare war durch dieses Lob ganz gerührt und wollte dem Kronprinzen nun auch seinerseits etwas Liebenswürdiges sagen Er besann sich also einen Augenblick und meinte dann schließlich treuherzig: „Ja ja, Königliche Hoheit, wenn Sie uns anno sechsund. sechzig geführt hätten, nachher hätten mir dö Malefizpraißen aa g'schlagen!“ Die Aehnlichkeit. Ludwig XIII. von Frankreich führte viele Kriege mit wenig Erfolgen. Das hinderte den König aber nicht nach jeder Schlacht, oo verloren oder gewonnen, große Freudenfeste mit Feuerwerk zu veranstalten. Königin Anna, seine Gemahlin, fühlte sich von diesem Treiben abgestoßen. „Sire“, sagte sie eines Tages beim Anblick der Freudenfeier anläßlich einer verlorenen Schlacht,„unsere Lands. leute gleichen den Feuersteinen...“ Der König horchte aufmerksam auf. „Ja!“ fuhr die Königin fort,„je mehr man sie schlägt, um so mehr Feuer geben sie!“ — Mutter Strubbe Vor den Marktwagen gespannt, geht Mutter Strubbe. Etwas vornübergebeugk, aber nicht von der Last ihrer Jahre sondern durch die Gewohnheit, die dem Körper das Behen und Ziehen in gebückter Haltung erleichtert. Guter Verkauf war heute. Geld klimpert ihr in der Tasche. Gut so. Ihre Schuhe sind hoch mit Staud bedeckt. Eine halbe Wegstunde liegt noch vor ihr. Sie kommt zum See. der wie eine matte Silberplatte llegt. Jungbirken werfen dünne Schatten. Sie bückt sich kriecht unter den Griffstangen des Wagens hervor, setzt sich auf die Uferwiese, reidt mit dem Handrücken den dicken Schweiß von der zerklüfteten Stirn. Ueber den See fährt ein Boot. Mutter Strubde kennt das ziegelrote Kleid, das darin sichtbar ist. Legt die Hand schnell über die Augen, sieht den dunklen Rockärmel eines Männerarmes um die Schultern des roten Kleides. Das Boot ist das weiße vom Herrenhof. Ueber den See führt ein Boot. Mutter Strubbe kennt das ziegelrote Kleid, das darin sichtdar Ist. Mutter Strubbe steht auf, stößt jetzt den Wagen an der Griffstange vor sich her, statt ihn im Vorwärtsschreiten mitzuziehen. Mit weitausholenden Schritten geht sie heim. Sie stellt den Wagen in den Hof ihres kleinen Anwesens. reitt irgendwo am Weg Gras aus, wischt sich damit hastig über die bestaubten Schuhe. schreitet aus. Müdigkeit sticht und bohrt im Kreuz: sie achtet nicht darauf, geht mit starken. schwingenden Schritten. Sie geht auf den Herrenhof, verlangt den Herrn. Der steht gerade im Stall. im Reitanzug. Mutter Strubbe tritt vor ihn hin.„Hab' mein Mädel mit dem jungen Herrn beisammen gesehen im Boot. Das leid' ich nicht!“ Fest, finster stedt sie da und sagt ihm ihre harten Worte mit rauher Stimme ins Gesicht. Etwas in seinen Zügen spannt sich. Verjährtes ist nicht vergessen. Bierzig Jahre ist es her. Er war damals ein sunger Bursch, auf Urlaub daheim. Sie die hier steht. war ein Mädel von achtzehn, sehnig, saftig, schön. Im Wald hat er ihr aufgelquert, tagelang. ist einmal aus dem Busch hervorgebrochen, hat sie küssen wollen. Einen Stoß hat er bekommen, daß er. der große Bursch. ins Moos umkippte Aufgesorungen ist er und nochmals auf sie zu. aber was er sich holte, war kein Kuß. sondern eine geschwollene Wange. über die man im Herrenhaus verwundert und belustigt war. Seither hat er dieses Weid gehaßt. den Kopf abgewendet, sooft er es auf der Straße oder im Dorfe sah, obwohl er reif. Ehemann und Vater wurde und sie ihr Kleindäuerinnenleben in harter Ehe und harter Arbeit dahinlebte. Abweisend steht er da. Dann sagt er langsam, jedes Wort auskostend:„Deinem Mädel wird die Hand halt weniger locker sitzen als dir!“ Sie steht und schaut ihm mit ihren klaren Augen, deren scharfe Helle keine Ledenslast zu trüben vermochte, fest ins Von Wilhelmine Baltinester braune Gesicht. Er fährt sich mit der Reitgerte über die blanken Stiefel. Nicht weit von den Sechzig wird sie sein, die da steht, aber was Jugendliches, was Herbes. was Starkes und Kämpferisches hat sie noch immer. Man muß sie achten. Mühsal is ihr in die Haut gegerbt, wie Leder sind Stirn und Hände. sonnenverbrannt von Arbeit, von Sorge zernagt. Braves Weib, tapferes Weib. Na ja. einmal hat sie ihm mit der Hand ins Gesicht gedroschen. Hmn. Eigentlich zum Lachen. Wenn man's genau bedenkt als alter Mann: hat recht gehabt! „Ich bürg' dir dafür, daß mein Sohn dein Mädel in Ruhe läßt!“ sagt er und streckt ihr die Hand hin. Sie nickt kurz, geht. Am selben Abend noch hat er eine Unterredung mit dem Sohn. Lächelnd hält der den Fragen stand.„Ferienhet'. Vater! Sie nimmt es todernst, mir ist's gerade für vier Wochen gut!" Erst schweigt der Alte. dann sagt er:„Du packst sofort. Mit dem Abendzug fährst du zu Rilles, die dich schon oft genug eingeladen haben. Hierher kommst du in diesem Sommer nicht mehr!"„Wie, was? Wegen eines Bauernmädels mich verscheuchen?“ „Sei still! So will ich es!“ Die strenge Stirn droht. dagegen gibt es kein Nein. Abends poltert der Zug fort. hinaus in die Ferne. Bis an den See klingt sein fernes Rasseln, bis an den Kleinbauernhof der Mutter Strubbe, bis ins Arbeitszimmer des Herrenhofes, wo unter gelder Lampe der Alte sitzt, die Zeitung in der Hand. Am frühen Morgen überholt ein Reiter das Marktwägelchen der Mutter Strubbe. „Der Junge ist fort. Kommt in diesem Sommer nicht wieder. Dafür. daß kein Brief dein Mädel erreicht, sorg' du! Besser schneller Schnitt als langsamer, das schmerzt weniger. Bist zufrieden?“ Mutter Strubbe. im Joch ihres Wägelchens. schreitet nickt:„Recht so.“ Zum Dank wäre sie zu hart. Er grüßt. überholt sie reitet davon. Sie stapft mit großen ruhigen Schritten im Staud. Gut. daß das in Ordnung ist. Heulen wird das Kind. dann sich fügen und einen von den Bauern nehmen, die um sie werben. Den Peter oder den Josef. das ist gleich, beide sind rav. Der Peter hat gute Aecker der Josef mehr Bargeld. Die Sonne steigt höher. Schweiß sikkert Mutter Strubbe aus der Stirn. Die schwieligen Hände. und der Leid stoßen das Gestänge des Wagens. Aber ihr Gesicht ist ruhig, sie spürt den Schweiß und die Mühsal nicht, sie geht und berechnet murmelnd, was alles sie dem Mädel als Heiratsgut geben kann, was schon da ist und was sie noch schaffen will mit ihrer Arbeit. Am frühen Morgen überholt ein Reiter das Marktwägelchen der Mutter Strubbe. Die Handoranoten im Paket Diese Geschichte mit der an einen Wallace=Roman erinnernden Handlung beschäftigte das Istanbuler Gericht— zum Gaudium der ganzen Türkei. Sie ist auch edenso sehr inell wie lächerlich— und ein wenig mysteriös. Eines Morgens fand man in einem Istanbuler Strabenbahnwagen ein sorgfältig verschnürtes Paket. Da jegliche Anschrift fehlte, wurde das Paket von dem Beamten geöffnet. Es enthielt vier Handgranaten und einen Brief. geschrieben auf einem Geschäftsbriefbogen einer bekannten armenischen Tabakfirma, des Inhalts. daß hier die ersten vier Bomben geliefert würden, denen weitere folgen sollten, um endlich das lange besprochene Attentat zum„guten“ Ende führen zu können! Die sofort benachrichtigte Polizei ließ den Besitzer der Tabakhandlung kommen, der laut Brief die Handgranaten versandt haben mußte. Es fiel dem Herrn nicht schwer, die Polizei davon zu überzeugen, daß niemand so unglaublich dumm sein könne, eine solche verbrecherische Sendung mit einem Firmenbrief in die Welt zu schicken. Nach 24 Stunden war die Polizei dem rätselhaften Fall auf der richtigen Spur: Der Tabakhändler, wie gesagt, armenischer Herkunft, hatte vor einiger Zeit mit seinem langjährigen Geschäftsteilhaber Streit bekommen, und die beiden hatten sich im Zorn getrennt. Der Teilhaber, den wir Mapawrilian nennen wollen. fühlte sich bei der Trennung benachteiligt und glaubte, im Geschäft noch einige zehntausend türkische Pfund stecken zu haben, die ihm auszuzahlen sein früherer Teilhaber sich weigerte. Darüber heftiger Wortund Briefwechsel. Und wenn Armenier um Geld streiten. geht es hart auf hart. Weder wollte jener einen Piaster zahlen, noch wollte Mapawrilian auf einen Piaster verzichten. Ganz in Ordnung scheinen die Geschäftsbücher nicht gewesen zu sein, so daß beide Teile vorderhand davon absahen, die Gerichte anzurufen Immerhin— Mapawrilian hatte eine begreifliche Wut und beschloß, dem ehemaligen Kompagnon einen Denkzettel zu verabreichen. Er ließ ihn keineswegs durch gedungene Burschen verprügeln, er betrat auch nicht die üblichen Wege der Verleumdung oder Erpreisung sondern erfand einen Attentatsversuch, den er seinem hartnäckigen Gegner in die Schuhe zu schieben gedachte. Er beschaffte sich Briefbogen seines Rivalen. erstand für ein paar türkische Pfund bei einem Bekannten alte Handgrangten. die noch in vielen Häusern als Kriegserinnerung herumliegen, machte ein Paket zurecht und legte ihm den erwähnten Brief bei. Und nun wird der Bursche, wenn er schon nicht zahlen will, als Bombenleger und Verschwörer ins Kittchen kommen! So dachte der blindwütige Mapawrilian, die Leichtgläudigkeit der Polizei maßlos überschätzend. Statt dessen sitzt er aber jetzt in Untersuchungshaft und wird sich wegen eines Deliktes zu verantworten haben, das eine Mischung von grodem Unfug, unerlaubtem Waffenbesitz, Verleumdung und Erpressung darstellt. Als Greta Garbo das erste Mal nach Europa kam, wurde sie am Hafen von den Reportern bestürmt, die alles Mögliche von ihr wissen wollten. „Was halten Sie von der Liebe auf den ersten Blick?“ fragte einer. „Sie erspart eine Menge Zeit!“ antwortete die Garbo. Der Trost. An Tieren und Geräten sein Mütchen zu kühlen, ist nicht Bauernart. Auch die toten Dinge sind ihm wert. Hatte da einem das Barometer Schönwetter verheißen, als er aber aufs Feld kam, sing ein Dauerregen an. Pudelnaß kehrte der Bauer zu dem trügerischen Barometer zurück. Ein nervöser Städter hätte das Ding vielleicht in die Ecke gepfeffert; unser Bauer aber sah es nur mitleidig an und brummte:„Ist nur gut, daß wir dich nicht auch noch Uttern müssen.“ * „Ich glaube es. Ras.“ „Mein Herz schmilzt vor Traurigkeit, daß du die Rose aus dem Norden, die du gesucht hast. in meinem Reich nicht fandest. Möge es dir vergönnt sein, dem Kinde die Mutter wiederzugeben!“ „Wir werden sie suchen, Herr.“ „Meine Gebete werden Gott bitten, daß dein Suchen nicht vergebens sei. Wirst du mir Nachricht geben, Herr, wenn ou sie gefunden hast?“ „Ich werde es dir schreiben, Ras. Auch wenn ich Abat Abejida finde.“ „Willst du nach ihm suchen?“ „Ja, ich muß, denn nur er weiß, wo ich die weiße Rose Anden kann. Und ich muß sie finden, das will ich, und ich werde nicht rasten, bis ich es erfüllt habe.“ Im Hotel saßen die Freunde dann noch einmal in fröhlicher Tafelrunde beisammen und berieten über die weiteren Maßnahmen. „Also morgen früh um 10 Uhr werden wir losfliegen!“ sagte Mühlenschulte.„Wir fahren bis Chartum. Dort nehmen wir neuer Betriebsstoff ein. Am nächsten Morgen setzen wir die Fahrt fort. Am besten ist es, wir landen wieder in Alerandria und dann... ja. jetzt haben Sie das Wort, Mr. Carter. Am liebsten würde ich die Freunde nach Berlin bringen. Aber. Sie haben mich verpflichtet. und wenn es sein muß, dann wird ein Flugzeug des Hania=Llono die Freunde hinüber nach Deutschland bringen, und ich fahre Sie dann über Afrika spazieren.“ Mr. Carter schüttelte den Kopf. „Ch. no! Ich dabe genug von Afrika! Es genügt mir jegt! Wir fahren im Herds dann zusammen. Mr. Müblenschulte... oh. wie schwer sein Ihr Name... ich fahre mit Ihnen nach Berlin. Ich werden bleiben in Berlin eine Weile! Odo sab ihn dankbar an und reichte ihm die Hand. Der Amer kaner warf ihr einen langen, fragenden Blick zu, dann drückte er die schmale Mädchenhand iunig, daß Oda zusammenzuckte. Unwillkurlich dlickte sie auf Peter. Aber der begriff natürlich nicht, daß ihr eben der Amerikaner eine Liebeserklärung gemacht hatte. * Die ganze Stadt war versammelt, als sich die Freunde zur Abreise anschickten. Ras Dijam kam, geleitet von seinem treuen Likamokas und seinem Hofstaat, und wechselte noch einmal herzliche Worte. Kostbare Geschenke reichte er ihnen noch und er war glücklich, als ihm Oda ein Medaillon mit ihrem Bilde verehrte. Er versicherte, daß er es immer auf seinem Herzen tragen werde, im Gedenken an die fernen Freunde. Endlich waren sie zum Abflug bereit. Oda war die erste, die mit dem Kinde ins Flugzeug stieg. Dann folgten Mr. Carter und zum Schluß Peter und Mühlenschutte. Der Motor lief. Der Proveller raste. Die Polizei Aksums drängte die Menge von dem Flugzeug weg, so daß die Startbahn frei war. Noch einmal winkten die Scheidenden, das Volk raste und winkte wieder mit Tüchern und Händen. Dann wurde das Brausen des Motors stärker. Ein Ruck ging durch den großen Vogel... unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Bevölkerung rollte er über die freie Bahn, um nach kurzem Anlauf emporzusteigen. Heim ging es! Ras Disam sah ihnen sehnsüchtig nach. „Herr!“ dörte er dee treuen Idas Stimme.„Jetzt hast ou nur noch mich als deinen Freund zur Seite.“ Der Ras wandte sick ihm zu und nickte, dann legte er den Arm auf dessen Schulter und weinte. Der Heimat ging er wieder zu. Ihre Herzen ichlugen höber. Dem Vater konnte konnte man das Kind bringen... nicht die gelebte Frau. Aber Oda glaubte selsenfest daran, daß Peier auch sie noch finden würde. Dae Kino hatte anfänglich gemeint. ale sie in die Lütte stieuen: aber allmählich berubigte sich Klein=Inge wieder und wurde fröblich. Dae Kind fühlte, daß die Route in die Heimat führte und dachte an die geliebte Mutter! Wie ein Uhrwert liei der Motor. Müdlenschulte hatte alles noch einmal aründlich nachgesehen und geprütt Er war ein Fachmann und oflegte seine Maschine wie sein Kind. Der Nil lag unter ihnen. Sennars wurde überflogen und gegen die vierte Stunde landeten sie in Chartum. Dort war ihr Eintreffen eine Tensation, denn die Kunde, daß die mi Unterstützung des Italieners gegen Ras kaffan angestellte Rebellion von den Fremden vereitelt worden ist. war bereits nach Chartum gelanat. Die englischen Behörden empfingen sie mit größter Liebenswürdigkeit. Man brannte darauf. Näheres von ihnen zu bören. Man gab den Gästen einen Abend und erwies ihnen alle Ehren. Peier erzählte ihnen in groben Umrissen, was geschehen war. und an den schadenfrohen Mienen der Engländer erkannte er, daß man den Italienern die Schlappe von Herzen könnte. Auch von der Mission, die sie nach Aksum geführt hatte, sprach Reier. und die Hochachtung und das Mitgefühl der Engländer war aufrichtig und erbebend. Als sie am nächsten Morgen schieden, drückte man ihnen herzlich die Hand und wünschte ihnen gute Fahrt. Weiter ging ee. Alerandria zu. Unten floß der Nil in majestätischer Breite und Schönheit. Ueber Rumnenstädte, über Pyramiden flog der große Vogel. Alexandria zu! 4. Herr van Hevel lag im Sterben. So wenigstens nahm der Arzt an. Tag um Tag dai er sein grausames Geschick getragen. Tag um Tag hatten keine Augen, das einzige, was an ihm noch lebte, sich bewegt, fragend seinen Schwiegersohn Karel Lundbo angeseben: aber immer erhielt er die Antwort:„Noch nichts. Vater!“ Bis endlich heute das Telegramm gekommen war, das ihm die heftigste Aufregung seines Lebens gebracht hatte. Als er heute ins Krankenzimmer trat, zitterte er. Die Augen des todgemeihten Mannes suchten Karel. „Vater...!“ ries Karel.„Ein Telegramm von... Peter— von Oda. in gekommen! Sie haben Inge, das Kind. gefunden! Sie sind morgen in Berlin!" Der alte Mann dörte es und sank schweratmend ins Eissen zurück. Dana fragten seine Augen wieder Und... Gina“ so fragten sie. Zing... haben sie nicht gefunden. Vater!“ würgte K 1 dervor.„Peter will sie in Deutschland suchen!“ (Fortsetzung folgt. Samstag, 17. November 1934 Gladbach=Rheydter Svortzeitung— Tägliche Beilage zum„Rheydter Tageblatt“ Fortuna Düsseldorf beim Tabellenletzten Kat Gladbach-Rheudt ausgespielt? Rheydter Spielverein und Vornssia in schweren Gesechten Die Lage in der Gauliga des Niederrheins ist für die beiden hiesigen Vereine im Augenblick nicht sehr verheißungsvoll. Zwar hat der V. s. L. Borussia immer noch ein nettes Punktekonto im Rücken, aber inzwischen ist doch die Düsseldorf=Benrather Konkurrenz so angewachsen, daß die Gladbacher Adlerträger ihr Ziel etwas enger stecken müssen und zufrieden sein können, wenn sie sich unter den ersten Drei halten können. In einer wesentlich kritischeren Situation befindet sich jedoch der Rheydter Spielverein. Er hat am vergangenen Sonntag durch die Niederlage gegen VfL. Benrath einen empfindlichen Rückschlag erlitten und seine vornehmste Sorge kann es jetzt nur sein aus der unmittelbaren Gefahr am Tabellenende fortzukommen. Im übrigen ist das Programm morgen darauf abgetellt, zwischen Düsseldors und Dutsbura klare ronten zu schaffen. Hamborn 07— Rheydter Spielverein In dieser Saison hat die Mannschaft der beiden Internationalen Billen und Suchy von ihrem Schrecken eingebüßt. Die gefürchtete Hamborner Durchschlagskraft ist gebrochen und heute erlebt man in Hamborn nur noch ein gelegentliches Aufflackern der alten Kampflust. So war es auch am vergangenen Sonntag gegen Fortuna. Die Hamborner hielten sich bei einem Stande von 1:1 sehr tapfer und erst. als Fortuna ein überaus glückliches Tor erzielen konnte, fiel die Mannschaft in sich zusammen. Auf eigenem Gelände bleiben jedoch die Hamborner nach wie vor stark zu beachten. Der Rheydter Spielverein hat„alle Mann an Bord“ rusen mussen. Der Hereinfall im Spiel gegen Benrath hat die letzten Positionsverbesserungen wieder illusorisch gemacht und heute sitzt man im Klubhaus mit heißen Köpfen zusammen und grübelt, wie man noch einmal das drohende Verhängnis bannen kann. Wirklich keine beneidenswerte Lage, denn man kann sich über die einmal gegebenen Umstände eben nicht hinwegsetzen. So bleibt auch für morgen wieder die Mannschaftsaufstellung ein großes Fragezeichen. Man wird wahrscheinlich die Mannschaft des vergangenen Sonntags auch nach Hamborn schicken, wenn nicht im letzten Augenblick Clever in die Verteidigung zurückgenommen werden muß, da Zitzen beruflich schwer abkömmlich ist Damit begännen allerdings für den Angriff neue Schwierigkeiten. da Vehling noch nicht wiederhergestellt ist. Wie man es also auch dreht und wendet: von der Idoallösung ist man leider immer noch entsernt und es kann hier nur durch die Svielaufsassung der Mannschaft selbst ein Ausgleich geschaffen werden. Der alte Kampfgeist muß endlich wiederkommen, die starke Zuversicht, der Glaube an das eigene Vermögen, der auch im Fußball Berge versetzen kann. Nur in dieser kämpferischen Auffassung liegen für morgen die Möglichkeiten eines Rheydter Sieges. Borussia Gladbach— Rotweiß Oberhausen Ueber die weiteren Chancen der Gladbacher Borussen ist en den letzten Wochen viel orakelt worden. Es ist unstreitig. daß sich die Adlerträger in den letzten schweren Spielen stark verausgabt haben und daß tatsächlich ihre Kampfkraft nachaclassen hat. Das kann natürlich nur eine vorÜbergehende Erscheinung sein, die aber gerade im Augenblick sehr ungerufen kommt. In der Deckung sind allerdings die Gladbacher auch heute immer noch äußerst stark und auch in der Läuferreihe sorgt der unermüdliche Weners für die nötige Lebendigkeit. Das Schmerzenskind ist eben auch hier der Sturm geworden, der von seiner Ursprünglichkeit viel nachgelassen. und augenblicklich an einem überspitzten Kombinationsspiel einen Narren gefressen hat. Die Neulingsmannschaft der Oberhausener stützt sich dagegen auf einen sehr lebendigen Sturm. der durch sein wechselvolles und einfallreiches Spiel jeder Verteidigung das Leben heiß macht. Oberhausen hatt= in den letzten ein, Valn, sniglanch, Ersse z überstehen, aber heute scheint die Mannschaft wieder„fit“ zu sein und sie wird zweifellos auch dem Gladbacher Publikum eine Schulstund= unübertrefflichen Schneids vorführen Vornssia muß alle Sicherungen einschalten, wenn trotz der heimischen Umgebung die Punkte nicht abwandern sollen. B.k.L. Benrath— Duisburg 08 Die Benrather haben am Sonntag die große Chance, an die zweite Stelle zu gelangen, wenn sie ihren Gegner hinter sich lassen u. die Oberhausener Rot=Weißen in Gladbach zum Erfolg kommen sollten.(Was übrigens gar nicht o ausgeschlossen ist). Dem Niederrheinmeister wird man auch unstreitig die besseren Chancen einräumen, wenn man auch den Hochseldern nicht jede Siegmöglichkeit absprechen kann. Die Gäste haben den nicht geringen Vorteil, vollkommen ausgeruht in den schweren Kampf zu gehen, und sie werden mit ihrer unbedingt sch'agstarken Einheit die Benrather vor keine leichte Ausgabe stellen. Aber BfL Benrath hat seine letzten Spiele mit so großer Ueberlegenheit gewonnen, daß man ihm auch gegen Duioburg 08 einen neuen Erfolg zutrauen müßte. Gegen den vorzüglich aufgelegten Benrather Angriff wird die Duisburger Abwehr es nicht leicht haben, sich zu dehaupten. Und auf der anderen Seite müßte die Benrather Hintermannschaft in der Lage sein. die Duisburger Fünferreihe in ihrem Tatendrang zu stovpen. wenn sich auch die rechte Flanke mit den Gebr. Guttmann Respekt zu verschaffen weiß. Schwarzweik Essen— Homberoer Sp. 8. Nachdem die Schwarz=Weißen am vergangenen Sonntag mit ihrer neuen Mannschaft über Krefeld den ersten Sieg davontrugen, darf man gespannt sein, wie sich die Platzherren nun weiter in Szene setzen werden. Die Mannschaft befindet sich unbedingt im Kommen und ist vor allen Dingen im Sturm durchsch'agskräftiger geworden. Nun darf der klare Erfo'g über Krefeld insofern nicht überschätzt werden. als sämtliche Tore nach der Pause aus Strafstößen resultierten, die die Seidenstädter durch überaus hartes Spiel verursacht hatten. Der Homberger SpV. gab in Oberhausen eine ziemlich mäßige Vorstellung, und es sieht fast so aus. als ob der Neuling sich so langsam auf dem Rückzug befindet. Die Stärke liegt nach wie vor im Angriff und hier wieder auf den Flügeln. Wenn Essen es versteht. Hombergs gefährlichste Svieler auszuschalten. dann werden die Gäste an einer Niederlage wohl kaum vorbeikommen. Duisburg 99— Fortung Düsseldorf Tabellenletzter gegen Spitzenreiter, der Ausgang dieser Begegnung dürfte kaum fraglich sein. Fortuna Düsseldorf befindet sich in glänzender Spiellaune und wird sich in ihrem Siegeszug auch von den Duioburgern nicht aufhalten lassen. Die Gäste sind technisch und taktisch, wie überhaupt in rein spielerischer Hinsicht, dem Gegner weit überlegen und werden daher wohl kaum in die Gefahr einer Niederlage geraten. Vor allen Dingen im Sturm und in der Ein schönes, starkes Geschlecht wächst heran Es läßt sich nicht leugnen, daß die gesunde sportliche Betätigung unserer Jugend einer neuen starken Generation Bahn bricht. Dafür sind diese sportgestählten Wassernixen lachende Beispiele. Läuferreihe haben die Düsseldorfer klare Vorteile, die allein schon genügen müßten, den Tabellenletzten klar zu distanzieren. Stärker sind die Platzherren schon im Schlußdreieck besetzt, das allerdings am vergangenen Sonntag gegen Borussia Gladbach nicht ganz auf der Höhe war. Duisburg 99 hat in sieben Spielen erst vier Punkte errungen und noch keinen Sieg zu verzeichnen. Die Mannschaft wird sich ordentlich zusammenreißen müssen, wenn sie sich aus der Gefahrenzone des Abstiegs entfernen will. Daß die Duisburger aber mit ihrem harmlosen Sturm ausgerechnet gegen Fortuna zu ihrem ersten Erfolge kommen sollten, dürfte nach Lage der Dinge so gut wie ausgeschlossen ein. Harte Stellungskämpfe in der Bezirksklasse Tunkte steigen im WertIst Viktoria zur Meisterschaft berufen Es ist wohl kaum eine Klasse, die für mehr Abwechslung sorgt, als die Gruppe 2 der Bezirksklasse. Heute rot und morgen tot, ist die Parole und man kann bei den meisten Vereinen groteske Entwicklungskurven feststellen. Die einzigen einigermaßen beständigen Werte liegen bei Viktoria Rheydt und Union Krefeld. die mit ihren seche Punkten Vorsprung vor dem Verfolgerfeld einigermaßen in Sicherheit sind. Schon auf dem dritten Platz beginnt aber die Ungewißheit und man kann da vor allem anhand des Torverhält. nisses die verwegensten Kombinationen knüpfen. Das Feld wird zweifellos noch mehrmals durcheinandergeschmissen werden, ehe sich eine klare Frout gegen die Tabellenletzten herausgeakbeitet hat. Morgen kann das Verhängnis wie folgt seinen Lauf nehmen: F.C. Eintracht— Biktoria Rheydt Nachdem die Favoritenmannschaft aus Morr am vergangenen Sonntag wieder den Anschluß an den Rivalen aus Kreseld erreicht hat, hat man in der Frage der Meisterschaft wieder stark mit Viktoria zu rechnen. Es ist vielleicht übertrieben, von einem überwundenen Formrückgang der Grünweißen zu sprechen, die gelegentlichen schwachen Spiele lassen sich durch die Schwankungen der Tagesform hinreichend erklären. Viktorias Mannschaft bleibt auf dem besten Wege zur Gruppenmeisterschaft und die Morrer Jungen werden sich nicht so leicht von diesem Wegabbringen lassen. Gegen Eintracht steht ein hartes Ringen zu erwarten. Auch am Volksgarten hat man jetzt wieder zu sich selbst gefunden und im letzten Spiel gegen Wickrath, wenn auch mit etwas Glück, wieder den ersten Sieg gefeiert. Bei der ungewissen Lage der Gruppe steht natürlich auch den Hardterbroichern noch der Himmel offen und man kann erwarten. daß sie sich in der Folge mit besonderer Forsche ins Zeug legen werden. Viktoria sollte darum gerade den morgigen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen, es könnte sonst eine für Morr un iedsame Ueberraschung herausspringen. Dohr— Obenkirchen Für die Dohrer Sportgemeinde haben die Gastspiele der Odenkirchener immer eine besondere Sensation dargestellt. Heute, wo man sich in derselben Klasse im Punktekampf treffen muß, sind die Voraussetzungen für diesen Kampf besonders interessant. Die Odenkirchener sind am vergangenen Sonntag mit einer unwahrscheinlich hohen Niederlage aus Uerdingen heimgekehrt und man steht heute an der Bahn der betrüblichen Tatsache gegenüber, von neun Spielen nur drei gewonnen zu haben. Daß man unter solchen Umständen nicht mehr lange den vierten Tabellen platz halten kann, darf als sicher gelten. Allein beim Odenkirchener Sturm liegt die Rettung der Mannschaft, er hat es in den bisherigen neun Spielen nur auf 10 Tore gebracht, also auf durchschnittlich ein einziges Tor pro Spiel. Demgegenüber befindet sich Dohr zweifellos in einer an. genehmeren Lage. Dieser Sturm hat in nur acht Spielen 21 Tore fertiggebracht und steht im Vergleich zum Odenkirchener Angriff wesentlich günstiger. Und da es sich auch morgen in Dohr um die Tore drehen wird, die auf beiden Seiten geschossen werden, so ist man versucht, sich auf die Sette des Spielvereins Dohr zu schlagen, es sei denn, daß der Odenkirchener Angriff plötzlich mit seiner alten Gewohnheit aufräumen würde. In der Gesamtbeurteilung der Mannschaften muß freilich den Odenkirchenern ein technisches Plus zugesprochen werden. Mennrath— S.C. Gladbach Hier haben wir es mit einer ungemein interessanten Begegnung zu tun. Die Mennrather, die augenblicklich noch den„Rückstrahler“ der Gruppentabelle machen müssen, waren am vergangenen Sonntag in Hochneukirch und haben dort eine äußerst harte Partie geliefert. Sie sind aber vor allem auf eigenem Gelände zum Einsatz ihrer vollen Kräfte in der Lage und auf dem Mennrather Boden hat sich auch für die Spitzenmannschaften schon manche kleine Tragödie abgespielt. Die Mannschaft ist leider heute noch darauf angewiesen, zuhause ihre Gewinnpunkte herauszuholen, und sie tut das mit einer Verbissenheit, die man respektieren muß. Beim Sportklub sind die Aktien mit einem Schlage mächtig gestiegen. Die beiden schönen Siege über Hochneukirch und Union Krefeld hat die Mannschaft vom alten Wasserturm gut nach vorne gebracht, und heute stehen die Blauweißen auf dem Sprung, dem Spitzenfelde ans Leder zu gehen. Diese Erfolge sind natürlich auf den Umbau der Mannschaft und vorteilhafte Neueinstellungen in den Sturm zurückzuführen und die Form des Sportklubs darf man heute als ziemlich stabil ansprechen, wenn er natürlich auch vor Rückschlägen nicht sicher ist. Morgen in Mennrath wird er jedenfalls zeigen können, was er kann, denn ein Sieg in Mennrath wäre die Krönung der neuen blauweißen Erfolgsserie. Wickrather Sp.p.— Uerdingen Mit einem besonders widrigen Geschick liegt der Wickaather Spielverein in Fehde. Schien es anfangs so, als ob die Mannschaft sich vorne im Spitzenfelde halten würde. so zerstörten einige unvorsichtige Spiele die großen Hoffnungen und heute„krebst“ man unter großen Anstrengungen am Tabellenende herum. Die Mannschaft steckt in einer Pechserie und am letzten Sonntag am Volksgarten hat man es wieder einmal erleben müssen, unter welch sonderbaren Umständen die Spiele schließlich verloren gehen. Natürlich darf man darum nicht den Mut verlieren. Die Mannschaft hat einen sicheren Platz im Mittelfelde verdient und sie wird ihn sich auch erkämpfen können. Vielleicht gelingt schon morgen der erste Anlauf. Freilich ist mit den Uerdinger Bewegungsspielern nicht zu patzen. Sie haben plötzlich Morgenluft gewittert und wer. den jetzt um sich schlagen, was das Zeug hält. Wickrath muß sich auf einen robusten Gegner gesaßt machen, der mit allen Mitteln dem Erfolge zustrebt. Man wird also feste auf die Zähne beißen müssen, wenn man nicht vollends an die Wand gedrückt werden will. Sportfreunde Krefeld— Lochneukirch Auch den Hochneukirchern ist das Leben in der Bezirksklasse bisher sehr schwer gemacht worden. Sie haben sich mit dem Mute der Verzweiflung gewehrt und sich auch heute bereits gehörig Respekt verschafft. Erfolge hängen aber für die Neulingsmannschaften sehr hoch und so wird auch für Hochneukirch jeder weitere Punkt neue Schweißtropfen kosten. Die Mannschaft ist aber sehr kampffreudig und sie wird sich nicht so leicht von ihren Vorsätzen abbringen lassen. In Krefeld wird man die Sportfreunde nicht gerade in bester Laune antreffen. Sie haben am vergangenen Sonn. tag in Morr beide Punkte abgeben müssen und trachten jetzt danach, sich möglichst bald wieder schadlos zu halten Hochneukirch ist als Punktelieferant freilich kein angenehmer Kunde, aber die Sportfreunde haben morgen den Platzvortell für sich, der immerhin eine gewisse Rolle spielt. Hochneukirch könnte schon mit einer Punkteteilung sehr zufrieden sein. Sv. Bag. Neuwerk— ov. B. Lürrip Der mit Spannung erwartete Lokalkampf wird der Sp.Vgg. Neuwerk in finanzieller Hinsicht einen Erfolg erringen„aber in spielerischer Hinsicht keineswegs, da die Lürriper gewillt sind, in diesem Jahre als Gruppenmeister den Aufstieg in die Bezirksklasse zu erkämpfen. Jedenfalls dürfen sich die Lürriper, um weitere Aussichten dafür zu behalten, keineswegs von einem Außenseiter abhängen lassen. Und dieses werden die Lürriper auch wohl wissen, und zwar werden sie sich in Neuwerk zu einer besonders guten Zusammenarbeit aufraffen und dadurch auch einen einwandfreien und überzeugenden Sieg erspielen. Vornisia Dohl— Rheindahlen Hier in Dahl werden die Rheindahlener wenig Aussichten auf einen Punktegewinn haben, da auch die Dahler heute noch als Favorit gelten und besonders aus eigener Anlage keinen Punkt verschenken werden. Immerhin werden die Gastgeber in dem Sportverein Rheindahlen einen guten Gegner finden, der sich nur knapp geschlagen bekennen wird. Oder sollte es hier sogar zu einer Ueberraschung kommen. Da die Wanloer am letzten Sonntag mit einem hohen Ergebnis in Giesenkirchen unter die Verlierer geschickt wurden, werden sie sich in diesem Spiel zu Hause besonders anstrengen, um diese Schlappe wettzumachen Jüchen stellt eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die die Wanloer zur vollen Entfaltung ihres Könnens zwingen wird. Immerhin halten wir einen Sieg der Wanloer für durchaus möglich. Otzenrath— E. C. Kavellen Der Tabellenletzte. der Sportklub Kapellen, wird auch hier in Otzenrath nicht an einer Niederlage vorbeikommen. besonders da die Otzenrather verlorengegangenen Boden aufzuholen gedenken. Svielerisch halten wir die Gastgeber für weit besser. daher dürfte auch ein Sieg derselben sehr wahrscheinlich sein. Eine Ueberraschung seitens Kapellens halten wir für ausgeschlossen. Grevenbroich Orken— Korschenbroich Das seinerzeit wegen des Erntedankfestes verlegte Meisterschaftsspiel kommt nunmehr am morgigen Sonntag zum Austrag. Die Gäste müssen sich hier auf dem unbekannten Platz gut vorsehen, um eine Ueberraschung zu vermeiden. Gerade die Vereinigten aus Grevenbroich=Orken drängen darauf, ihren schlechten Tabellenstand zu verbessern. Grünweitz Biersen— Union Krefeld Für die Viersener wird es jetzt allmählich Zeit, etwas für das Punktekonto zu tun. Da ist ihnen Union Krefeld eigentlich kein besonders gelegener Gegner. Die Unionisten sind augenblicklich bis zum äußersten gespannt, nachden sie am vergangenen Sonntag, ihnen selbst unverständlich. am alten Wasserturm beide Punkte hinter ließen. Sie kämpfen um den Vorsprung vor Viktoria Rheydt. Der wird ihnen freilich in Viersen nicht so leicht gelingen, denn die Viersener haben augenblicklich auch nicht viel mehr zu verlieren. Eine zweite Niederlage der Krefelder?... Viktoria Rheydt könnte sich nichts Schöneres denken! Gruxpe 2 Germ. Geistenbeck— Sportfreunde M. Gladbach Nach den letzten Spielen zu urteilen, haben sich die Gladbacher Sportfreunde stark verbessert, sodaß die Geistenbecker am Sonntag gegen diesen Gegner keinesfalls eine leichte Aufgabe zu lösen haben. Wie wir die Germanen kennen. werden sie nichts unversucht lassen, dieses Platzspiel für sich zu entscheiden und damit gleichzeitig weiter in Fühlungnahme mit der Spitzeneruppe der Tabelle zu bleiben. Nach hartem Kampf erwarten wir dementsprechend auch die Geistenbecker Germanen als sichere Sieger, Neersbroich— Unson Rheydt Während die Unionisten, die mit klarem Vorsprung die Tabelle dieser Gruppe anführen. dieher nur eine Niederlage zu verzeichnen haben, kamen di Neersbroicher erwartungsgemäß als Neuling dieser Klasse nicht über einen untergeordneten Tabellenplatz hinaus Auch am morgigen Sonntag werden die Sportfreunde zu Hause wenig Aussichten auf einen Erfolg haben, da die Gästemannschaft ihnen in spielerischer Beziehung weit überlegen ist. Lediglich die kleinen, engen Platzverhältnisse sollten den Heydenern nicht besonders liegen. Sicherer Sieg der Besucher. Nenenhausen— Helenabrunn Es ist fraglich, ob diese Begegnung zum Austrag kommen wird. da die Neuenhausener sich dem Vernehmen nach von den Meisterschaftsspielen zurückzuziehen gedenken Im Falle trotzdem gespielt wird, erwarten wir die Heleng brunner sicher in Front. Rotthausen— Wevelinohoven Hier steht eine interessante Lokalbewegung in Aussicht, die in jeder Beziehung alle Erwartunger erfüllen wird. Die Noithausener haben am letzten Sonntag durch einen 3:2=Sieg über Gierath ihre gute Form unter Beweis gestellt, auf der anderen Seite verlor der BV. Wevelinghoven am gleichen Tage überraschend gegen die Gladbacher Sportfreunde mit 0:4 Toren. Auch in diesem Treffen haben die Noithausener gute Aussichten weiter aufwärts zu punkten, zumal wenn sie an die letzthin gezeigten Leistungen anzuknüpfen vermögen. Preutzen M. Gladbach— Gierath Im letzten Spiel dieser Gruppe stellt sich in Gladbach auf der schönen Preußenkampfbahn die Spielvereinigung Gierath zum fälligen Meisterschaftsspiel. Schon einmal, und zwar im vergangenen Jahre, blieben die Gierather hier überraschender Sieger. Diesmal werden die Preußen sich vorsehen, um nicht noch einmal von diesem Gegner eine Enttäuschung zu erleben. Stark genug halten wir auf der anderen Seite die Preußen zu Hause. um einen sicheren Sieg zu landen. Ein schwerer Jag für die 1. Kreisklasse Gruppe 1 * ** ** Wettlaus um ein Jorverkältnis Mit dem Rechenschieber Ein Spuk irrt durch die Meisterschaft, erhöht den Reiz von Sonntag zu Sonntag. hält mit dem Spiel der Punkte gleichen Schritt: Torverhältnis. Das Rechnen mit Punkten ist immer ein beliebtes Gesellschaftsspiel gewesen. Die vielen Möglichkeiten, die möglichen und unmöglichen Variationen, die Sensationen und Ueberraschungen haben Jahr für Jahr das Interesse für den Fußball gesteigert. Und nun ist eine Note in diese Rechen=Exempel gekommen, die es wirkungsvoll belebt. Man rechnet mit Toren. Wenn vor zwei Jahren ein Verein seinen Punktekampf mit 8:3 gewann, freuten sich die Anhänger, fubelten die Zuschauer. Heute ist ein 3:0 wertvoller. Die Rechnung ist einsach: S: 8= 2.667. Der Wert des 3:0 ist also ungleich höher. Ein Wettlauf um das Torverhältnis hat eingesetzt. Die Spanne zwischen Plus. und Minustoren spielt eine nebensächliche Rolle. Das Warum zeigt ein kleines Beispiel. Zwei Vereine stehen am Schluß der Punktespiele auf gleicher Höhe. Der Verein T hat ein Torverhältnis von 40: 20 der Verein 9 kommt auf 79: 40. Meister ist der Verein 2 mit der klaren Divisions=Ziffer 2. der Verein Y mit 1.9075 (zufällig ein Verhältnis, das aufgeht und nicht ins Unendliche verläuft!) muß mit dem zweiten Platz zufrieden sein obwohl die Differenz zwischen geschossenen und erhaltenen Toren mit 39 ungleich günstiger ist als die des Divisionsslegers mit 20 Toren. Es hat uns allen nicht so recht gefallen, als vor einem Jahre dieses neue System eingeführt wurde. Und vielleicht waren wir mit Nocht etwas steptisch. Ausgerechnet in einem westdeutschen Gau. am Niederrhein, spielte die neue Ausrochnung die entscheidende Rolle. Die erregten Gemüter haben sich beruhigt und— heute ist das Spiel mit dem Torverhältnis auf dem besten Wege, ganz populär zu hinter den Spielen her Ausgerechnet am Niederrhein beherrscht die Mathematik im Augenblick wieder die Lage. Fortuna Düsseldorf. BfL. Benrath liegen nach Verlustpunkten auf gleicher Höhe. Es steht im Augenblick nicht so aus. als ob ein anderer Partner mehr als eine Ueberraschungs=Chance hätte. Beide Mannschaften werden noch einmal zusammentreffen, vielleicht werden sie unentschieden spielen und wenn wir dann die etwas gewagte Prognose stellen, daß beide zusammen mit gleicher Punktzahl die Saison beenden, hätten wir wieder die schönste Rechnerei. Die Division im Augenblick: Fortuna 2. Venrath 3.4. Also ein klarer Vorsprung für den Meister der vergangenen Saison. Und nun kann die Rechnerei losgehen. Gesetzt den Fall, daß... angenommen Benrath würde... wenn die Fortuna nicht... so geht das an einem Stück. Hat sich dieses neue System der Errechnung einer Meisterschaft auf die Spiele ausgewirkt? Wir können getrost mit einem klaren Ja antworten. Der Wert eines Tores ist zweifellos gestiegen. Das Gegentor rechnet nahezu höher als das geschossene Tor, ist wertvoller, weil es die Division grundlegend beeinflussen kann. Es hat vor dem Divisions Verhältnis Spiele gegeben, in denen ein Gegner mit 3:0. 4:0 führte, offensichtlich leichtsinnig wurde. in der Hintermannschaft Schnitzer machte und zum Schluß mit einem 3: 2. einem 4: 3 zufrieden war. Das Spiel war gewonnen, die Punkte waren sicher. Warum sich also unnötig aufregen? Es ist heute anders. Die ganzen Spiele sind betont darauf eingestellt. dem Gegner nach Möglichkeit kein Tor zu schenken. Selbst Begegnungen, bei denen ein Verein 5:0 führt und ungefährdet ist, bleibt der Kampfmoment. weil alle Bestre. bungen der unterlegenen Mannschaft, wenigstens zum sogenannten Ehrentor zu kommen. keine Gegenliebe finden. Man ist zwangsläufig zum betonten Verteidigungsspiel, zur W=Formation übergegangen. Die W=Formation ist heute noch umstritten. Sie entspricht dem Geschmack der breiten Masse in keiner Weise. weil die Schönheit einer offenen Spieles hinter der Zweckmäßigkeit zurücksteht. Wie wenig schönes Spiel in Meisterschaftsspielen heute noch nützt, wenn der Gegner betont nur auf Deckung spielt, dafür gibt es Beispiele auch im Westen: Schalke 04 mit fünf Verlustpunkten, Fortung mit den Punktverlusten in den ersten drei Spielen, der Mülheimer SB. Im Vordergrund steht der betonte Kampf um das Tor. Als das Divisionsverhältnis eingeführt wurde, hat man natürlich mehrfache Gründe gehabt. Einmal sollten Ausscheidungsspiele vermieden werden, die zumeist einen keineswegs regulären Verlauf nahmen. Man wollte aber den Wert eines Tores steigern. Wie oft ist es vorgekommen, daß Spiele nach einem 2:0. 3:0 in Tempo und Einsatz nachließen. Eine Mannschaft war mit dem Vorsprung zufrieden, die andere gab sich keine Mühe. aufzuholen Selbst bei zwei Spitzenmannschaften war es mehrsach so. Wer in den letzten Wochen die Meisterschaftespiele verfolgt hat, konnte unschwer einen anderen Geist feststellen. Kampf um ein Tor ist immer interessant. Das Publikum wird auch dieser Seite den Geschmack abgewinnen und zufrieden werden. W System braucht nicht start zu sein. Die deutsche Mannschaft hat ihm gewisse Variationen abgewonnen, die zu einer Auflockerung führten. verschiedene große Vereine haben es vorher schon verstanden. aus der Defensive ein fliebendes Spiel aufzubauen. Eine Umstel'ung kann nicht schaden. Sie wird sich auf die Spielstärte in Jahren vielleicht grundsegend auswirken. Wettlauf um das Torverhältnis. Vor einem Jahre sa. men Klagen. Die Vereine hatten das neue System noch nicht ersaßt. Heute wissen sie. was los ist. heute wissen sie den Wert eines Tores zu schätzen. Und das wird zweifellos weiter das Kampfmoment wirkungsvoll beleben. Hatten wir das nicht bitter nötig? ** Der von den Reichsministern Dr. Goebbels und Dr. Frick zusammen mit dem Reichssportführer herausgegebene Aufruf zur olympischen Schulung hat das Zeichen zum Beginn einer großzügigen Sportwerbung in sämtlichen Gliederungen des deutschen Volkes gegeben. Die Verknüpfung der Aufklärungsarbeit für die Olympischen Spiele mit sportlicher Massenerziehung ist der leitende Gedanke, der allen Werbeaktionen zu Grunde llegen soll, die in planmäßiger Folge das Jahr 1935 als Jahr der olympischen Schulung kennzeichnen werden. Neben Presse und Rundfunk, öffentlichen Kundgebungen, sportlichen Werbeveranstaltungen. Film= und Lichtbildvorführungen bildet eine vom Amt für Sportwerbung des Propagandaausschusses für die Olympischen Spiele herausgegebene Olympia=Heftreihe das bedeutsamste Mittel, in den breitesten Kreisen Verständnis für die deutschen Olympischen Spiele zu verbreiten und Lust zu eigener Sportbetätigung zu fördern. Soeben sind die ersten vier Hefte dieser zum Preise von nur 10 Pfg. je Heft erhältlichen Olympia=Heftreihe erschienen und man kann sagen. daß sie den oben gekennzeichneten Zweck durchaus erfüllen Das Einführungsheft„Olympia 1936 eine nationale Aufgabe“ arbeitet vortrefflich Sinn. Art und Geschichte der Olympischen Spiele heraus und gibt in Text und Illustration ein anschauliches Bild von der sorgfältigen und durchdachten Art des Aufbaues der Olympischen Spiele 1936. In den Dienst der Wintersportwerdung, die mit der Werbewoche eingesetzt hat, stellen sich die nächsten 3 OlympiaHefte. Das Olympia=Heft Nr. 2„Skilauf“ ist ein Gang durch Skiläufers Kinderstube wie ein Weg des Könners zu seiner Vollendung. In den männlichen Wettkampf der Bobmannschaftsrennen, in das entschlossene und harte Spiel des Eishockeys gewährt das Olympia=Heft Nr. 3„Bobfahren und Eishocken“ klaren Einblick. Und wer wäre ein so vollendeter Künstler auf dem Eise, daß er aus bildmäßig so gut gesehenen und so trefflich charakterisierten Leistungen der Weltbesten im Olympia=Heft Nr. 4„Eislauf, Kunstund Schnellauf“ nicht noch viel lernen könnte. In der Durchführung der olympischen Werbung arbeiten die zuständigen Stellen der Gemeinden, der NSDAP und des Reichssportführers zusammen und bringen dadurch zum Ausdruck, daß es sich hier um eine Angelegenheit des ganzen Volkes handelt. Die gesamte Arbeit konzentriert sich bei dem von der Gemeindeverwaltung gemeinschaftlich mit: den örtlichen Dienststellen der NS-Gliederungen und den der zuständigen Parteidienststelle bestellten örtlichen Sach= Vereinen des Reichobundes für Leibesübungen alle Ausbearbeiter des Amtes für Sportbewegung, der auch neden I künfte erteilt. Randball=Großkampl in Geistenbeck Vorentscheidungen auf der ganzen Linie Die erste Serie der Bezirksklassenspiele naht dem Ende. Jede der 8 Mannschaften hat schon 5 Spiele hinter sich und die noch ausstehenden 2 Spiele haben besondere Reize, denn die Lage ist reif für Entscheidungen gewor. den, denen allergrößte Bedeutung beizumessen ist. Da ist zunächst die Paarung Seistenbeck— Viktoria zu nennen, die Aufschluß darüber geben wird, ob Geistenbeck seinen Vor prung ausdehnen oder ob Vittoria gleichberech. tigt zur Spitze aufschießen wird.— Vorussig fährt zu den Krefelder Preutzen und wird dort einen harten Stand haben.— Ob der Wickrather Spielverein aus Viersen die Punkte heimbringen wird. ist auch noch sehr fraglich doch für die vierte Gegenüberstellung, Dülken— Fischs'n, geben wir den Gästen die besseren Aussichten. To. Einigkeit— SC Viktoria 04 Rhendt. Auf dem Platz an der Kohrstraße wird morgen vormittag das Spiel ausgetragen, dessen Ausgang vielleicht schon ausschlaggebend für die endgültige Führung der hiesigen Bezirksklassengruppe ist, denn es stehen sich die aus. sichtsreichsten Mannschaften gegenüber. Einigkeit hält ohne Punktverlust die Tabellenspitze, während Viktoria dichtauf mit 2 Punkten Abstand folgt. Das Spiel kann drei neue Lagen schaffen: ein Sieg Viktorias würde diese auf gleiche Punktzahl mit Einigkeit dringen der umgekehrte Ausgang schafft 4 Punkte Vorsprung für Geistenbeck, bei einem Unentschieden bleibt der bisherige Abstand von 2 Punkten. Welche dieser drei Möglichkeiten zur Tatsache werden wird. ist im voraus nicht zu bestimmen, denn die Gegner haben bei ihrem hochentwickelten spielerischen Können kaum einander etwas voraus das zeigten noch die vor wenigen Monaten ausgetragenen Gesellschaftsspiele, von denen Viktoria das erste in Geistenbeck gewann. wogegen Einigkeit in Morr siegreich war. Warten wir ab, wer es diesmal schafft. VfL. Preußen Krefeld— BfL. Vornssia M. Sladbach. Mögen die Preußen am Schluß der Tabelle stehen, eine Folge ihrer schwachen Leistungen in auswärtigen Spielen, sie sind und bleiben auf eigenem Platz schwer zu schlagen Es war schon im vorigen Jahr so. daß alle führenden Vereine in Krefelo die Punkte zurückließen und vor wenigen Wochen noch hatte Viktoria Rhenot seine ganzen Leistungen aufzubieten um einen knappen 3:5=Erfola zu buchen. Das mag die Borussen davor warnen ihren Geaner zu unterschätzen, zumal sie in der Gesamtwertung selbst schon ziemlich weit zurückgefallen sind und daher weitere Punktverluste nicht vertragen können wollen sie nicht endzüktia ihre Hoffnung auf die Spitze begraben. Die stabile Hintermannschaft der Gäste wiro die Preußen nicht oft zum Erfolg kommen lassen. es ist nur fraglich, ob die Borussen die zum Sieg nötigen Tore werfen. Spielverein Viersen— Wickrather Spielverein. Nach diesem Spiel dürfte es klarer sein, war man von den Viersenern fernerhin zu erwarten hat. Jedenfalls haben sie sich durch ihre Siege über Eintracht Dülken und Fischeln einen guten Namen gemacht und wenn es ihnen jetzt noch gelingt, die mit ihm auf gleicher Höhe stehenden Wickrather zu verdrängen, darf man sie auch dafür fähig halten, in der Spitzengruppe Verwirrung zu schaffen.— Am letzten Sonntag war die Wickrather Elf wieder gut in Schwung, besonders im Angriff klappte es so, daß ein glatter Sieg herauskam. Mit gleichen Leistungen könnte auch die Gefahr in Viersen überwunden werden. Tv. Eintracht Dülken— Tv. Fischeln. Belden Mannschaften muß man die Note„unbeständig“ geben. Die Eintrachtler begannen die Spielreihe mit einem hohen Sieg über Krefeld, sie boten Borussia und Geistenbeck den hartnäckigsten Wioerstand und verloren dann die weiteren beiden Spiele über Erwarten hoch. Fischeln sicherte sich die Punkte gegen Borussia und Viktoria und verlor am letzten Sonntag auf eigenem Platz gegen Viersen. Wenn sie morgen nicht ein wesentlich besseres Spiel vorführen, kehren sie auch aus Dülken geschlagen heim. denn das Gelände im Dülkener Stadtgarten ist schwierig und Eintracht dort besonders stark. Unter normalen Umständen halten wir allerdings die Fischelner für die bessere Mannschaft. 1. Kreisklasse hat Eintracht Pongs morgen wieder einmal eine schwere Prüfung zu bestehen, denn ihr Gegner, Tv. Beckrath, drängt mit nur 1 Punkt Abstand zur Tabellenspitze. Mülsort besucht den wiedererstarkten Rheydter Spielverein und wird dort nicht leicht zum Sieg kommen.— In NeuEuropameister Ismayr Bei den Europameisterschaften im Gewichtheben, die in Genna ausgetragen wurden, konnte der deutsche Olympiasleger Jomayr in der Mittelgewichtsklasse mit insgesamt 695 Pfund den Titel des Europameisters an sich bringen. Sport-Tagebuch Die zu lange Nase. Gegen Gottesgaben, die der Mensch mit auf die Welt gebracht hat, soll man nicht allzu sündhaft gelaunt sein, nur muß man seinen Beruf danach einrichten, daß einem keine edlen Körperteile verletzt werden. So viel gebietet schon die menschliche Klugheit. Ein ganz großes Pech hatte in dieser Hinsicht ein Boxer, der mit einem wahren Gesichtserker von Nase zur Welt gekommen war. In einem Kampf, den der Sharkey Athletic Club in Newyork veranstalet hatte, kam sein gewaltiges, aber immerhin edles Riechorgon zu Schaden. Man muß seinem Herzen Luft machen und Schadenersatz verlangen. dachte der beschädigte Kämpe, und ilso verklagte er den Leiter des Klubs. Jim Buckley, mit der Absicht, eine gebührende Entschädigung herauszuquetschen. Sicher kommt es nicht oft vor, daß jemand ausgerechnet eine Nase vor die Richter bringt. und ungefähr so dachten die Herren Juristen angesichts dieses Falles wohl auch. Der Boxer aber erklärte, man hätte einen dickeren Teppich in den Ring legen müssen, dann hätte das Unglück nicht passieren können! Hier aber rettete Iim Buckley seinen Prozeß und die Situation. Um die Richter besser zu überzeugen, streckte er mit dramatischer Handbewegung seinen Arm aus, um die Länge der Nase gleichsam in die Luft zu zeichnen und sprach die klassischen Worte:„Meine Herren Richter! Sie werden überzeugt sein, um eine Nase von so außerordentlicher Länge zu schützen(große Geste), müßte man einen Teppich von mindestens 25 cm Dicke haben, und solcher ist im ganzen Handel nicht aufzutreiben!“ Diese Worte taten ihre Wirkung. Die Herren Richter schmunzelten ob der Verteidigungsrede des Beklagten, und ... der Kläger mit der gewaltigen Verzierung seines Angesichts wurde abgewiesen! * Mit Trärengas und Gummiknüppel... Man hat aus Südamerika schon wunderliche Geschichten vernommen, die der wahrhaft tropischen Sportleidenschaft der Bewohner dieser Zonen das beste Zeugnis ausstellen. Südamerikanischer Fußball beispielsweise ist ein Element von Pfeffer und Feuer, wenn die Gemüter aufeinanderplatzen. Man hat darum auch vorsorglich in Süd. amerika die Spielfelder mit Gräden und Drahtzäunen umgeden. Proden füdamerikanischer Leidenschaft sah man wohl schon in unserem gesitteten Europa, aber im Heimatlande selbst scheint sich die„Begeisterung" doch noch viel mehr zu erhitzen... So gab es vor einiger Zeit in Buenos Alres eine doxsportliche Veranstaltung, bei der sich auch die beiden besten üdamerikanischen Leichtgewichtler gegenüberstanden. Sabino Bilanzone, Meister von Argentinien, und Simon Guerra, Meister von Chile. Elf Runden lang sahen die 15000 Zuschauer einen unentschiedenen Kampf. der ihrem Landesmeister den erwarteten Sieg nicht brachte. Man hatte geschrien und die Luft angehalten, endlich aber in der zwölften Runde mußte sich des Herzene Feuer ergießen. Der Chilene bombardierte seinen Gegner mit einem Hagel von Schlägen, daß dieser wankt und an den Seilen schaufelt, nur der Gong rettet den Argentinier vor dem k. o. Die Punktrichter entscheiden: knappen Punktsieg für den Chilenen. Als dieser aber zum Sieger ausgerufen wird, bricht die Hölle los, eine tropische, südamerikanische Hölle voller Tobsucht und Leidenschaft. Man fordert den Sieg des Landsmannes, umsonst. Und nun wird alles zerrrümmert. was sich nur zertrümmern läßt die Sitzbänke werden angezündet, die Gitter umgeschmissen... Fünfzehntausend Menschen rasten nicht eher, als bis die Boxarena einem Kriegsschauplatz gleicht. Erst nach geraumer Weile kamen die Feuerwehr und die Polizei, die mit Tränengas und Gummiknüppel gegen die rasende Menge vorging... Also geschehen bei einem Boxkampf in Buenos Aires. Da kann man ja wohl nur sagen: Ich danke dir, Gott, daß wir in einem kühleren Klima leben.. * Wenn es„aus“ ist... Die goldenen Berge, die man sich hier und da in den mitteleuropäischen Ländern versprach, als der Berufssport zur Einführung kam, sind bis auf den heutigen Tag eine Fata Morgana geblieben und werden auch wohl kaum jemals Wirklichkeit werden. Es ist ja bekannt, daß insbesondere die Wiener Vereine infolge der hohen Steuerabgaben mehr schlecht als recht ihr Leben fristen müssen. Wenn die Einnahmen nicht ausreichen, um die Spesen und die Gagen der Spieler zu decken, dann ist natürlich ein Gön. ner mit offener Hand und Bankkonto herzlichst willkommen. Nun ist das mit den Gönnern meistens so eine Sache. Die Herren haben ihre Absichten und Wünsche, die Vereine müssen schon allerhand an diplomatischem Geschick aufwenden, um mit den Gebebereiten auch immer gut Freund zu bleiden. Nur zu leicht kann es kommen, daß, wenn die Liede aus ist. auch der Klub nicht mehr fest auf den Beinen steht. Denn geht die Freundschaft in die Brüche, sind auch die vorgeschossenen Gelder in Gefahr und der Verein am Rande des Ruins. Einen höchst sonderbaren Fall hat der Fußballklub Austria(Wien) mit seinem Mäzen auszutragen. Hier ist durch irgendwelche Umstände eine gegenseitige Abkühlung der Zuneigung eingetreten. So hätte man sich sehr leicht trennen können, wenn der Mäzen der Austria, als diese einmal in finanziellen Schwierigkeiten war, dem Klub nicht eine hüdsche runde Summe von 8000 Schilling gegeben hätte, um die Sanierung zu ermöglichen.„Vorgeschossen“. sagt der Mäzen.„Geschenkt“. sagt der Klud. Denn die Austria wollte das Geld. das der Gönner zurücksorderte. nicht geben, und also kam es zwischen den beiden Partnern (wie oft endet doch in unserem Jammertal eine Liebe vor Gericht!) zu einem Prozeß. Die Vertreter der Austria gaben zu. ein Darlehen empfangen zu haben, aber der Gönner hätte aus die Rückzahlung der Summe verzichtet! Der Richter hat noch keine Entscheidung gefällt, um erst einmal andere Zeugen zu vernehmen. Aber lo ist es: wenn es„aus“ ist, dann wäscht man nicht nur seine schmutzige Wäsche nor dem Kad' man packt auch noch seine Intimitäten aus... Das ist auch bei Fuißballklude nicht anders. Wer seine Heimat liebt, liest auch sein Heimatblatt das jederzeit seine Interessen wahrt. pert werden die Gladbacher 48er auch kaum an einer Niederlage vorbeikommen und Nheydt.Heyden müßte ans Jüchen die Punkte mitbringen. To. Eintracht Nheydt=Pongs— Tv. Beckrath. Den Beckrathern konnte nichts Passenderes kommen, als das Unentschieden Mülfort=Pongs am vergangenen Sonntag, denn dadurch sind sie der führenden Eintracht so nahe gerückt, daß sie sie durch einen morgigen Sieg überflügeln können. Verschiedene Umstellungen haben die Mannschaft noch rechtzeitig erstarken lassen und so gebt sie morgen nicht mit den schlechtesten Aussichten in das Spiel.— Auch Eintracht verfügt jetzt über ein festes Mannschaftsgefüge, das fähig ist, seinen sicheren Platz erfolgreich zu verteidigen und dadurch einen hartnäckigen Verfolger abzuschütteln. Vielleicht gibt der Vorteil des eigenen Platzes den Ausschlag zu einem knappen Sieg. Rheydter Sptelverein— Turnverein Mülfort. Morgen haben die Rheydter deste Gelegenheit, eine Probe ihrer erhöhten Leistungen abzugeben, denn gegen diesen Gegner werden sie alles verfügbare Können aufzubieten haben, wenn sie nicht doch wieder der Unterlegene sein wollen. Die Mülforter, die noch mit guten Aussichten auf dem zweiten Tabellenplatz verharren, sind wieder gut in Fahrt und noch am letzten Sonntag teilten sie sich die Punkte mit Pongs. Demnach darf man erwarten, daß sie morgen ihre Stellung weiterhin befestigen Tv. Neuwerk— M. Gladbacher Tv. 1848. In ihren bisher ausgetragenen 3 Pflichtspielen zeigten die 48er ein sehr verschiedenes Können und zwar wechselten hervorragende mit schwachen Spielen ab, deshald kann man ihnen nur wenig gute Aussichten einräumen, wenn sie nicht wesentlich beständiger werden. Auch die Neuwerker sind lange nicht so zuverlässig wie in früheren Jahren. Aus dem engsten Wettbewerb sind sie vorläufig ausgeschieden, doch hoffen sie den verlorenen Boden wieder aufzuholen. Zu diesem Zweck müssen sie sich morgen die beiden Punkte erringen und dies dürfte auf eigenem Platz möglich sein. Tv. Jüchen— TSB. Rheydt=Heyden. Als die Jüchener die Spielreihe mit einem hohen Sieg begannen, glaubte niemand, daß sie derart zurückfallen würden. Jetzt finden wir sie schon am untersten Tabellenende und wir sehen auch wenig Möglichkeit zur Verbesserung der Lage. Den Heydenern haben ihre technisch guten Leistungen noch wenig eingebracht, weil ihre Sturmreihe zu unentschlossen ist. Wenn das nicht besser wird, hängt der Erfolg weiterhin sehr hoch, vielleicht sogar in Jüchen. 2. Kreisklasse Gruppe 1: FC. Eintracht M.Gladbach— Tv. Hoven=Bettrath. Das ist die wichtigste Begegnung dieser Gruppe, denn beide Mannschaften verzeichnen 4 Spiele 8 Punkte und so wird denn hier entschieden, wer weiterhin führen soll. Eintracht ließ am vergangenen Sonntag den als schärfsten Widersacher angesehenen Sportklub im geschlagenen Felde und man darf ihr auch die Kraft zur Ueberwindung der HovenBettrather zutrauen. Jedenfalls ist ein anderer Ausgang als Ueberraschung zu werten. A. T. V. Waldhausen— Sportklub M. Gladbach. Nach. dem Sportklub von der Spitze verdrängt wurde und nun mit 2 Punkten im Rückstand ist, wird er darauf bedacht sein, diese Spanne zu halten, um im Rückspiel doch wieder einen Ausgleich zu finden. Ueberraschend schnell haben sich auch die Waldhausener nach vorne gedrängt und sie könnten vielleicht noch für die letzte Entscheidung in Frage kommen, wenn sie morgen gewinnen, aber daran glauben wir noch nicht. Tv. Jahn M.Gladbach— To. Korschenbroich. Dieses Spiel hat zunächst nur Bedeutung für die Entwicklung des zweiten Teiles der Tabelle, denn Jahn hat bisher nur 2, Korschenbroich nur 1 Punkt als Guthaben. Die Gäste dürften stark genug sein, um morgen zu gewinnen, wenn auch Jahn nichts unversucht lassen wird, um seine Stellung zu verbessern. Gruppe 2: ATV. Giesenkirchen=Biesel— Sportvag. 05/07 Oden= krchen. Es gibt in dieser Gruppe 4 Anwärter auf die Führung, davon hat 05/07 einen Vorsprung, aber ob dieser noch Gültigkeit hat, ist immerhin fraglich, denn die Bieseler stehen nach Verlustpunkten gerechnet günstiger und sie werden auf eigenem Platz nur sehr schwer niederzuringen sein. Die spielerischen Leistungen der Gegner dürften sich die Waage halten. Reichsbahn TSV. Rhendt— ATV. Rheydt. Das ist die zweite Paarung der Bewerber um die Spitze. Reichsbahn verlor am vorigen Sonntag überraschend hoch gegen 05/07, Pferde-#r Rennen Zum Rhein=Ausgleich in Düsseldorf Letztes Meeting aus dem Grafenberg. Der Düsseldorfer Rennverein hat für sein letztes diesjähriges Meeting ein glänzendes Nennungsergebnis zu verzeichnen, so daß sich auf dem Grafenberg noch einmal interessanter Sport abspielen wird, zumal das umfangreiche Programm ein so wertvolles Rennen wie den mit 3000 Mark votierten Rhein=Ausgleich im Mittelpunkt hat. Unsere Voraussagen: 1. Rennen: Menne— Carriere 2.„ Goldtaler— Alpha 3.„ Milotti— Letzter Sioux 4.„(Renvers)— Missouri— Mogn 5.„ Liberius— Birgit 6.„ Georgette— Kolbenhirsch 7.„ Haudegen— Languste doch glauben wir nicht, daß damit für sie das weitere Rennen aussichtslos geworden ist, vielmehr erwarten wir sie bald wieder in vorderster Linie. Ihr gegenüber hat AT3 2 Punkte Vorsprung und er steht damit am günstigsten. Ob er morgen den Vorsprung weiter ausdehnen kann, ist raglich. To. Hochnenkirch— Tv. Siesenkirchen. An einer schwachen Angriffereihe kranken die Giesenkirchener. Obwohl ste im Feldspiel beachtenswerte Leistungen zeigen, bleiben die Erfolge aus und so fahren sie morgen nicht mit sehr guten Aussichten nach Hochneukirch. Ueberzeugen konnten die Gastgeber allerdings bioher nur einmal und es bleibt daher abzuwarten, ob ihnen das morgen auf eigenem Platz nochmals gelingt. Tv. Odenkirchen— TSV. Rheydt=Mork. Noch vor 14 Tagen galten diese beiden Mannschaften als die schwächsten der Gruppe. Inzwischen haben d'e Morrer durch Umstellungen ihre Spielstärte wesentlich erhöht und man darf ihnen für morgen die besten Siegesaussichten einräumen. Schioimmspori Studenten=Weltmeisterschaften in Budapest. Die VI. Internationalen Studenten=Welt=SchwimmMeisterschaften 1935 werden in der Zeit vom 10. bis 15 August n. Is. in Budapest ausgetragen. Grundschein der Deutschen Lebens=Rettungs=Gesellschaft. Ab 1. Januar 1935 können nach einer Anordnung des Führers des Deutschen Schwimmverbandes(Fachgruppe V) nur noch solche Wettkämpfer(innen) zu den Schwimm=Wett. kämpfen zugelassen werden, die im Besitz des Grundscheines der Deutschen Lebens=Rettungsgesellschaft sind. Anerkennung von Rekorden. Seitens des Deutschen Schwimmverbandes sind nunmehr nachfolgende Leistungen als neue deutsche Rekorde anerkannt worden: 100 m Herrenkraul: Helmuth Fischer(Bremischer Schwimmverband) in 0,58.8(ausgestellt am 3. 11. 34). Olymptsche Vorbereitung der Springer. Im Rahmen der olympischen Vorbereitung werden am 27. Januar 1935 in Halle a d. Saale die zweiten Deutschen Hallen=Meisterschaften im Kunstspringen ausgetragen. Die Durchführung übernimmt der Hallesche S. V. 1902. * Wasserball=Winterrunde des Kreises M. Gladbach=Krefeld. Klasse B: 19. Nov.: Reptun Krefeld 1.— Aegir Uerdingen 1. (Dr. Hülser) 20. Nov.: Krefeld 93 1.— Rheydt 1903 1.(Huppertz) 22. Nov.: Rheydt 1903 1.— Neptun Krefeld 1.(Hollander) 23. Nov.: Krefeld 09 1.— Uerdingen 08 1.(H. Hülser) 28. Nov.: Uerdingen 08 1.— Krefeld 93 1.(Beyenburg) 29. Nov.: Rhendt 03 1.— Aegir Uerdingen 1.(Bauer) 5. Dez.: Aerdingen O8 1.— Neptun Krefeld(Lettmann) 6. Dez.: Ver. Wasserfreunde M.Gladbach— Krefeld 09 1. (Karsch) 7. Dez.: Aegir Uerdingen 1.— Krefeld 93 1.(Jösch). Klasse C: Von den M.Gladbach-Rheydter Vereinen nicht besetzt. Jugendklasse: 20. Nov.: Krefeld 93— Rheydt 03(Huppertz) 27. Nov.: Krefeld 93— Uerdingen 08(Vervoort) 12. Dez.: Uerdingen 08— Rheydt 03(Fehmer). Sämtliche Spiele werden mit ber=Mannschaften aus. getrggen. Porspor Schmeling— Hamas abgesch'ossen Frühjahr 1935 in einem deutschen Ring. Die schon seit längerer Zeit lausenden Verhandlungen zum Abschluß eines Boxkampfs zwischen Max Schmeling und dem amerikanischen Weltmeisterschaftsanwärter Steve Hamas sind jetzt zu einem erfolgreichen Abschluß geführt worden. Walter Rothenburg(Hamburg), der im Sommer in Hamburg die Begegnung Schmeling gegen Neusel mit durchschlagen dem Erfolg in jeder Hinsicht auszog, konnte, nachdem Schmeling schon seit längerer Zeit zugesagt hatte, am Dienstag auch den Amerikaner Hamas verpflichten. Der Betreuer des USA Mannes, der anfänglich etwas übertrieben hohe Forderungen gestellt hatte, ließ sich schließlich doch überzeugen, daß er etwas bescheidener sein müsse. Die Begegnung soll im März 1935 durchgeführt werden. Der Austragungsort ist noch nicht bestimmt, doch kommen nur Hamburg, Berlin oder Frankfurt dafür in Betracht. Hamas hatte im Februar do. Is. einen Punktsieg über Schmeling davongetragen und war dadurch zum populärsten Boxer Amerikas geworden. Man mißt dem neuen Kampf in internationalen Boxerkreisen größte Bedeutung zu. Dieses Bild zeigt beide Partner(links Schmeling) bei ihrem letzten Treffen. 2. Kreisklasse Gruppet Sportverein 08— FC. Windberg. Der Sportverein 08 als ungeschlagener aussichtsreicher Bewerber für die Gruppenmeisterschaft erwarte“ am morgigen Sonntag, nachmittags 3 Uhr. den bekannten FC. Windberg zum fälligen Meisterschaftespiel. Letzterer wußte noch am letzten Sonntag durch einen Bomben=8:0=Sieg über Broich=Peel von sich reden zu mahen. De Geneickener, die sich von Sonntag zu Sonntag in eine bessere Form hineinspielen, werden auch diesen Gegner nicht für einen Sieg in Frage kommen lassen. sondern nach überlegenem Spiel mit einem eindeutigen Ergebnis unter die Verlierer schicken. Oder wer denkt anders? Reichsbahn Rheydt— B3 Speick. Die wichtigste Begegnung dieser Gruppe geht auf dem Reichsbahnsportplatz an der Eisenbahnstraße vonstatten, wo die Rheydter Reichsbahner sich mit dem Tabellenzweiten Speick messen. Die Speicker hagen eine ichöne Erfolgsserie hinter sich und daher auch noch gute Aussichten, zur Tabellenführung zu kommen. Auf der anderen Seite können die Rhendter Reichsbahner nach langer Zeit wieder einmal ihre komplette Mannschaft stellen: was das bedeutet, bewies uns der Vorsonntaa. wo die Rheydter ihren Gegner Holt in Grund und Boden spielten. Auch die Sveicker werden hier in Rhendt nichte geschenkt bekommen. Ueber eine Niederlage derselben würden wir uns keineswegs wundern. Grünweiß Holt— Reichsbahn Sladbach. Hier handelt es sich um zwei ebenbürtige Gegner. die sich dementsprechend auch wohl einen harten und erbitterten Kampf liefern werden. Vielleicht geben die eigenen Platznerhältnisse für einen knappen Sieg der Holter den Ausschlag. Club für Nasenspiele Hardt— Alemannia Gladbach. Die überaus gut in Form sich befindlichen Hordter (siehe deren Sieg über Venn) werden am morgigen Sonntag diese Gelegenheit nicht unausgenutzt lassen, einen Lokalgegner unter die Verlierer zu schicken, um damit gleichzeitig ihren Tabellenstand wesentlich weiter zu verbessern. Oder sollten die Alemannen wieder einmal nach der angenehmen Seite überraschen? Gruppe 2 Jackerath— Frimmersdorf. In diesem Spiel müssen die Juckerather für ihren am Auge ernstlich verletzten Mittelstürmer Ersatz einstellen. Trotzdem halten wir die Gastgeber für stark genug, den Besuchern aus Frimmersdorf das Nachsehen zu geben. Allrath— Wickrathhahn. Ein schwerer Gang für den Tabellenführer Wickrathbahn, der hier in Allrath einen bestens gerüsteten Gegner antreffen wird. Immerhin halten wir die Gäste für spielstärker, was auch in einem knappen Sieg zum Ausdruck kommen sollte. Gindorf=Gustorf— Neurath. Die Vereinigten, die an den letzten Sonntagen gut zu gefallen wußten, haben hier zu Hause gegen die technisch gute Neurather Mannschaft einen sehr schweren Stand. Immerhin glauben wir aber, daß die Gastgeber ein Unentschieden herausholen werden. Hemmerden— Spielverein Dürselen. Im letzten Sviel stellen sich die Dürselner hier in Hemmerden einem sehr starken und zu Hause besonders gefürchteten Gastgeber. Ans würde eine Niederlage der Dürselener keineswogs überraschen, obwohl die Dürselener Mannschaft in spieler'scher Beziehung viel vor dem Gastgeber voraus hat. Warten wir einmal ab. Der Automechaniker. „Du hast dein Motorrad ganz allein auseinandergenom. men und auch ganz allein wieder zusammengesetzt? War das denn nicht ziemlich schwierig?“ „Im Gegenteil, ganz einfach Ich habe sogar noch ein paar Schrauben dabei übrigbehalten!“ Berufsnotwendigkeit. In München fragt einer einen Bekannten:„Na. Maxe. bist du denn krank, weilst du alle Tag Sunaabäder nimmst?“ „Koa Spur nett, dös tua i bloß, damit in braun wer“: in bin fürs Oktoberfest als Indianer engagiert.“ Der kleine Erzähler □0 Unsere Wohnung liegt im Erdgeschoß. Auf der Straße enen Lindenbäume. Gleich links neben der Haustür bendet sich eine Laterne. Das ist gut, denn dort beginnt auch ie Einfahrt zu den Garagen im Hof. Ich erwähne das alles. damit der Leser merkt, daß es sich um eine Neubauwohnung handelt. Man sollte annehmen. in einem neuen Haus gebe es keine Mäuse. Vor einiger Zeit kam meine Frau erschüttert zu mir und wies mir eine angeknadberte Brotrinde. Auf einem Tellerchen präsentierte sie mir Mäusedreck.„Hast du ihn auf den Teller getan. um ihn mir zu zeigen, Grace?“ fragte ich. „Wen?“ meinte sie begriffsstutzig. „Den Mäusedreck" „Unsinn! Sei nicht so eingebildet. Er lag schon auf der Untertasse. Aber was sagst du dazu? Ich kann nicht in einem Hause leben, in dem es Mäuse gibt! Es sind widerliche Tiere Sie krabbeln an den Strümpfen herauf unter die Röcke und beißen sich fest.“ „Es ist in der Geschichte der Menschheit und der Mäuse dieser Fall noch niemals vorgekommen, Grace. Du wärest die erste, die eine Maus derart verwirrt hätte.— Wir können auch nicht einfach bei dem Wirt vorstellig werden ohne Beweis. Ich werde eine Falle mitbringen. Wenn wir eine Maus gefangen haben. werden wir weiter sehen.“ „Du läßt mich wirklich mit den Mäusen allein?“ „Ja.“ antwortete ich hart.„ich gehe eine rassinierte Falle kaufen“. Ich erstand ein mathematisch genau ausgeklügeltes Drahtgeflecht, ein Labyrinth von Windungen. In der Mitte lag der Speck. Dorthin mußte die Maus geraten, dann war sie gesangen Meine Frau stellte die Falle in der Speisekammer auf Es war 9 Uhr morgens. Ich verließ das Haus Um 10 Uhr saß eine Maus in der Falle Meine Frau wurde durch ein klägliches, ganz hohes Piepen gerusen Sie stieß einen Schrei aus die gefangene Maus reagierte mit einem verzweiselten Galopp. sie sauste wie ein Varietéradfahrer waagerecht in halber Höhe im Kreis in der Falle herum Meine Frau ist in Stunden wirklicher Gefahr tapfer. Sie nahm die Falle auf. Die Bewegungen und das Tempo der Maus wurden irrsinnig, aber meine Frau ließ sich nicht beirren. Sie hielt die Falle über einen Eimer in den sie später Wasser einlaufen lassen würde, um die Maus zu ersäufen. Sie öffnete die Klappe, die Maus siel in den Eimer. Die Wände waren hoch und glatt: sie konnte nicht heraus. Meine Frau setzte den Eimer aus einen Stuhl beim Fenster, sie setzte gewissermaßen die Maus ins Licht und betrachtete sie Es war ein schönes Tier, das uns in die Falle gegangen war. Das Fell glänzte blank. es war graubraun mit Silberspitzen Kleine schwarge Jettaugen lahen im spitzen Kopf: drei Schnurrbart= haare sproßten an jeder Seite der Schnauze. Nur der lange nackte Schwanz gesiel meiner Frau nicht. Sie gestand mir, daß ihre Adneigung gegen die Maus geringer geworden sei. se länger sie das Tierchen detrachtet habe. Es muß wirklich o gewesen sein, denn als ich nach Hause kam, saß die Maus noch immer im trockenen Eimer, die Küche roch nach gebratenem Speck. und die Maus hockte auf einer Scheide Brot und knabberte an einer angebräunten Speckschwarte Meine Frau sah mich ernst an.„Ich habe ihr zu fressen gegeben,“ erläuterte sie, was keiner Erklärung mehr bedurfte. „Sie hat sich so entietzlich aufgeregt und abgehetzt, als sie in der Falle war. Aber jetzt ist sie schon viel ruhiger. sie frißt bereite“ Sie seufzie erleichtert. Ich betrachtete meine Frau aufmerksam. Dann nahm ich den Eimer mit der Maus und ging zur Wasserleitung erreichte sie aber nict„So laß das arme Tier doch wenigstens erst noch fressen!“ riet meine Frau Ich legte den Eimer wieder ab.„Ueberhaupt. es ist nicht richtig, daß wir sle töten Wir haben auch von den Sachen in der Speisekammer gegessen, und uns will doch keiner erkäufen“ Solche Logik war zwingend, ich widersprach gar nicht erst„Was soll nun werden?“ Sie trat an den Eimer heran. machte:„Ks1— Es—“ und die Maus richtete sich auf ihre großen. runden Augen starrten uns eine Sekunde lang an. die Ohren standen frei aus dem Pelz heraus dann begann sie eine wilde Flucht im Kreise„Sie ist noch scheu.“ erläuterte meine Frau.„dich kennt sie noch nicht“ Ich holte ein Stück Zucker und warf es in den Eimer Die Maus stolperte ein paarmal darüber, dann blieb sie plötzlich entschlossen davor sitzen und knabberte daran mit der pitzen, behaarten Schnauze, die breitgespaltene Oberlippe schnüffelte mehr als die Nase. die Verlaugen glänzten uns wachsam an„Immerhin“ sagte ich.„etwas Wasser müssen wir ihr hineintun.“—„Nein. auf keinen Fall!“—„Aber sie wird trinken müssen. Grace“—„Ach lo. Trinkwasser!“ Das sah meine Frau ein Es wurde ein entsprechendes Gesäß in den Eimer gestellt Die Maus blied am Leden Sie fraß und trank Aulmählich wurde sie weniger scheu Sie floh nur noch zur Seite, wenn einer von uns die Hand in den Eimer streckte und Brot oder eine Kälerinde hineintat Dann unsere Hände waren noch nicht ganz zurück, stürzte sie sich schon auf den Bissen. Schließlich— ein Zeitraum von 14 Tagen war ver— lies sie überhaupt nicht mehr weg sondern kam die den Leckerbissen brachte mit witternder 7 VON FRANK F BRAUN keine Rede mehr gewesen, jetzt kam es auch nicht mehr in Frage, daß sie ausgesegt werden würde. Ich besorgte ein Aquariumglas, wir füllten es fingerhoch mit Sägespänen, legten ein vergessenes, steinhart gewordenes Brotstück dazu(es wurde ausgehöhlt und gab die Schlafkammer ab) und setzten zwei Näpfe hinein. Dann wurde die Maus umquartiert. Meine Frau hatte ihr den Namen Nella gegeben. Weshalb nicht Nella? Ich griff also Nella Sie quiekte wie ein Miniaturschweinchen, sie hätte wahrscheinlich auch gebissen. aber ich hielt sie in der hohlen Hand, daß nur ihr Kopf heraussah. Ich spürte sie wie einen kleinen Vogel in den Finern. Ihr Herz pochte einen fürchterlichen Takt. aber meine Frau sprach ihr gut zu. Sie tippte ihr auf die Schnauze und raute ihre— Nellas!— kleine Ohren. Dann. weiter war von Nella ja nichts zu erspähen strich sie ihr mit Ueberwindung den langen, dünnen Schuppenschwanz Als ich Nella im neuen Glaspalast losließ, blied sle einen Augenblick still sitzen. Dann begann sie, sich aus den Hinterfüßen mit einer Intensität zu pugen, daß man merkte, wie scheußlich unangenehm ihr die Berührung mit der Menschenhand gewesen war Trotzdem gewöhnte sie sich von Tag zu Tag mehr an uns. Nach einiger Zeit, als ihr Behälter gründlich gesäudert werden mußte. nahm ich sie heraus und ließ sie in der Küche. die Steinboden hat, frei lausen. Sie schoß mit einem Husch unter den Küchenschrank; da sich aber dort niemand um sie kümmerte, kam sie bald wieder hervor tänzelte in der Küche herum, fand dort eine Brotkrume, da ein Körnchen und huschte umher wie ein winziger sonderbarer Hund. Meine Frau war entzückt, daß Nella nicht sortllef Sie kniete sich hin, streckte die Hand aus mit ein wenig abgebröckeltem Käse darauf und lockte Nella Tatsächlich kam Nella. Sie erstieg die Hand, die flach an der Erde lag. und fraß. Dann hüpsie sie wieder herunter. schnüfselte an den Schuhen meiner Frau und krabbeite— ich behaupte: harmlos und ahnungslos!— an den Strümp. en herauf Meine Frau sprang mit einem markerschütternden ei auf und degann. ihre Röcke zu schütteln. Nella. auf er Höhe der linken Wade, ward von dem Gebaren erreckt, drehte um. krabbelte wieder herunter und lief neuerich unter den Schrank. Leichenblaß, mit Schweißtropfen auf der Stirn. sagte meine Frau mühsam:„Da hast du es gesehen. es sind salsche Tierel 1 ber Meine Irau sprang mit einem markerschütternden Schrei auf und begann, ihre Röcke zu schütlein. krabbein rauen doch uner die Röcke! Nur auf die günstige Gelegenheit hat das Untier gewartet! „Sie ist dir nicht unter en Rock gekrabbelt. Grace." sagte ich sanft. „sie sprang## ab. als sie merkte. daß dir das nicht paßte.“ Meine Frau warf mir einen verachtungsvollen Blick zu. *„Bitte“ sagte sie un- deutbar und ging hinaus. — Wenn nicht ein Wunder geschieht. werde ich Nella nun doch wohl noch aussetzen müssen.— Schade, sie wurde gerade auf eine possierliche Art zutraulich. Andere Leute halten sich Kanarienvögel, Goldsische oder auch weiße Mäuse. Es hätte mir Spaß gemacht, meinen Besuchern Nella, die graue Hausmaus, vorzuführen.—— Finden Sie, daß meine Frau sich richtig verhält? Line Frau Aanz4 Es war ein schönes Tier, das uns In die Falle gegangen war. In dem düsteren Kellerraum der Bergarbeiterkneipe auf einem in die Mitte gerückten Tisch tanzt eine Frau Vollgepfropft ist der enge, mussige Raum. Vierzig Männer stehen um den Tisch. aus dem sie sich wiegt, aus dem sie kanzt und stampft. und nur für dreißig wäre Platz Den buckligen Bettler, der aus seiner heiseren Mandoline den Tanz begleitet, haben sle. immer heißer vorwärts drängend. allmählich bis unter den Tisch der tanzenden Frau verjagt; dort hockt er. und sein Spiel klingt wie aus dem schwarzen Grabe Zieröig Männer, harte Gesichter draune Gesichter, ernste arren auf ein einziges Weid Vierzig Männer. ernste Männer. vergessen vor diesem lüßen, trägen. wilden Tanze ihr hartes Leben Vierzig Männer würden jegt den Freund niederstechen für diese Frau Vierzig graben mit den Elldogen hart in die Hüften des verhaßten Nachbars möchten jeden anderen Mann forthaben von hier, von der tanzenden Frau. von der Welt überhaupt. Bierzig Männer drennen für eine Frau Es ist öde in dem kleinen, armen Bergwerkvort. Schöne Frauen gibt es nicht, es gibt überhaupt nur wenig Frauen hier, und die sind abgehärmt. mager, haßlich. Diese hier ist anders. Vor ein paar Tagen erst ist sie gekommen Die Frau eines Neuen ist sie. Ah. die läßt sich nicht an Herd und Kammer binden, die geht. wann's ihr paßt, durch den Ort und hat die Augen offen. und wo sie geht. ist die graue Luft gleich anders. Die besucht— als einziges Weib— die Kneipe und springt aus den Tisch und kanzt und wenn keine Musik da ist, kein alter Lump. der die Bettelmandoline zupft. sie kann auch tanzen, wenn einer leise pfeift. Die hat'e im Blut. Die hat nicht nur ein Leden, die hat zehn. Die hat nicht Arme wie die anderen Frauen hier. nicht ausgemergangen der Hand. Schnauze entgegen. Dies war der entschieden, sie zu behalten. Von T Zeitpunkt Löten wa da wir uns war schon lange Vierzig Männer stehen stumm und starren düster an eine Frau. gelte Männerarme. nein, die hat runde, ganz weiche, ganz weiße. Und ihre Kleider hängen nicht stumpf und graubraun, sie strotzen von Farden und Formen. Die da ist schön: weiß Gott. man könnte sich von ihrem winzigen, vollen Fuß im Gesicht herumtreten lassen und würde dabei lächeln— Vierzig Männer stehen stumm und starren düster auf eine Frau— Zeit verstreicht Eine Stunde? Jehn? Ein Leben? Oder vielleicht nur ein paar Minuten? Ueber der erhöhten Schwelle öffnet sich die schmale Tür Lusizug weht herein. Oben steht ein Mann. fülli mit wuchtigem Leid und wuchtigem Schadel die ganze Türöffnung Eisern gespanmt ist sein kupfersarbenes Gesicht. Die Frau hört jäh zu tanzen auf Ueber die Köpfe der Manner hinweg sehen die beiden sich an Schwarz bohrt des Mannee Blick: der des Weibes schmeichelt seig. Unten der Musikant weiß nichts davon; er spielt. von Wilhelmine Battinester Ganz langsam steigt der Mann von der Schwelle die drei Stufen in die Kneipe hinunter. Es ist totenstill. Dem Musikmacher hat einer mit einem Fußtritt angezeigt, daß er still zu sein habe. Vierzig Männer rotten sich schützend in massiger Mauer vor die Frau, die sich duckt. Des Mannes eisenharter Arm schiebt sich in die Menge. wühlt stumm um Platz Ader sie weichen nicht, die vierzig Dunkle Fäuste dallen sich Zuerst ist es Abwehr, dann Angriff. Aber der erste. der dem Manne die Faust unters Kinn schlagen will. läßt den Arm sinken. Soviel zerwühlendes Leid soviel bitterste Marter in einem einzigen Menschengesicht dat er noch nie gesehen „Was schonst du ihn?“ blässt es rechts und lnks. Ein zweiter. ein dritter wollen an den Mann heran. lassen jedoch, als er ihnen das von tiesstem inneren Schmerz verzerrte Gesicht zuwendet, die Fäuste fallen „Laßt mich zu meiner Frau. Ich muß es ihr sagen.“ pricht mit einer Stimme, die mit einemmal die eines Greises geworden ist. der Mann.„Zu Hause ist das Kind, das sie allein gelassen hat. aus dem Fenster gestürzt. Tot.“ Nichts Menschliches mehr hat diese Stimme. ein Schmerz, schwerer, als man ihn tragen kann, hat sie erdrückt. Bierzig Männer weichen beschämt vor einem zurück. Eine Gasse öffnet sich zwischen Mann und Frau. Mit keuchenden Atemstößen von greller Blässe überdeckt, kauert das Weid aus dem Tisch Wie ein Schlag ist eine sähe Schwäche über den Mann hereingebrochen Er steht gebeugt, seine Kiefer hängen, die Arme schlottern.„Komm zu deinem toten Kind!" lallt er. wendet sich langsam um und geht tief gebückt die Stufen zur Tür hinauf Vierzig Männer folgen einem. Vierzig Männer geleiten einen zu seinem toten Kinde. Vierzig Männer haben aus ihren Herzen und aus ihren Sinnen eine Frau verstoßen. die jetzt wie ein Schatten hinter dem ernsten Männerzuge berschleicht. „In hause Ist das Kind, das sie allein gelassen hal, aus dem Jenster gestürzt. Tol.“ Redlich geteilt Beim dritten Verlesen eines das auf ein Gesetzes, gewisses Vergehen eine Strafe von fünfzig Pfund Sterling legzte schlug ein Abgeordneter des englischen Unterhauses im Jahre 1826 vor. die Worte„von fünszig Pfund unterworfen“ durch die Worte„von siebenjähriger Deportation unterworsen“ zu erletzen Der Vorschlag wurde angenommen, und als das Gesetz veröffentlicht wurde. las man folgendes: ... einer Strafe von siebenjähriger Deportation unterworfen. wovon die eine Hälfte dem König und die andere dem Angeber zufallen soll.“ * Schachaufgabe. Weiß zieht und setzt mit dem vierten Zuge matt. Verwandlungs-Aufgabe. In vorstehender Verwandlungs=Aufgabe soll das Wort Rand durch stufenweise Umänderung in die Wörter Bill Heut Lira Rute umgewandelt werden, und zwar darf immer nur ein Buchstabe durch einen anderen ersetzt werden: auch darf jedes Wort nur einmal vorkommen. Entzifferungs-Aufgabe. edna cop aef naydajoleah rwhz cchp iwi seydvo gwhz cehp iwi reah Vorstehende rätselhaften Wörter sind durch Verschieben des Alphabets entstanden. Es beginnt dies in vorliegendem Falle nicht mit dem ersten Buchstaben(a). so daß z. B * nicht der 26. Buchstabe sondern ein früherer ist und a sich demselben unmittelbar anschließt. Wie lauten die zu entziffernden Wörter? Problem„Wanderlust“. a han 0 seps Silben-Rätsel. al bor ca che das dyll ern field sis ge glau gou h i ka ke le ler les ne nen ni non now o oo pi ri ster stüt ta te tull ul werth Aus vorstehenden 40 Silben sind 16 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: I. Pferdezuchtanstalt. 2. Spartanischer König. 3. Nebenfluß der Weier. 4. Weiblicher Personenname. 5 Sundainiel. 6. Insel im Rhein. 7. Stadt in Mähren. 8. Stadt in England. 9. Persischer Dichter NIEA Tohngaste. 10. Nahrungsmittel. 11. Stadt in Pommern. 12 Französischer Staatsmann. 13. Früchteertrag 14 Erzählendes Gedicht. 15 Römischer Dichter. 16. Handelsgenossenschaft Richtig gebildet, ergeben die Wörter in ihren Anfangsbuchstaben von vorn nach hinten und Endbuchstaben von hinten nach vor ein Zitat von Christoph Martin Wieland. Scherzfragen. 1. Mit welchem Worte vermag man ein im Sommer geborenes Zwillingspärchen noch zu bezeichnen? 2. Was für ein Landsmann ist der Kaffee? Auflösungen aus voriger Nummer. Schach= Aufgabe: 1. Dg5—65. TböXc5. 2. Lh4—d8f. Ka5—55. 3. S/7—d6 matt Leisten=Rätsel: Georg— Organ— Ferro— Ornat. Scharade: Jagdtasche. Kovsänderungs=Rätsel: Acker Lauch Leder Edda Raum Salta Euter Esche Lette Eris Nocke.— Allerseelen.— Jagdfrühstück: Hubertus. Rölsellprung: Sei groß. lei klein, sei klug. sei dumm. Nie machst du's recht dem Publikum; Laß nur die Leute ruhig schimpfen. Die Achlel zucken. Nase rümpfen Und denk' dabei: ob Herr. ob Knecht.— Dir macht's ja selber keiner recht! Such=Rättel: Marienfaeden „Warum weinst du. Kleiner?“ „Ich habe meinen Groschen verloren!“ „Hier hast du 10 Pfennige von mir!“ „Also Sie haben mein Geld die ganze Zeit gehabt?“ * „Nein gnädige Frau da kann ich nur mit Götz von Berlichingen sagen“ „Um Gottes willen!“ .. wo viel Licht ist, ist starker Schatten!“ * „Meine Mama ist durchaus gegen das Küssen!“ „Aber Liebste! Ich würde doch nie aus den Gedanken kommen, deine Mutter küssen zu wollen“ (Schluß des redaktionellen Teils.) M TTZITE TLALTFLELLLL i7. nm monatlich während der Sparrelt Dieses Eigenheim mit S Zimmern. Küche. Bad und? Kommern kostel 10000.- RM. Stal! 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Selbitverständlich Alles. was wir sorglich und rücksichtsvoll pflegen und behandeln, dankt dafür mit Schönhen Das Zarte ist ganz besondere empfindlich gegen Rücksichtslosigkent und ganz besondere emptänglich für verständnisvolle Pflege— und das menschliche Haar ist eines der zartesten Dinge auf der Welt Bedenken wir doch was wir ihm alles zumuten Da ist der Schweiß eine äßzende Flüssigkent die auch dann wenn sie verdunstet. gerade die Bestandteile konzentriert zurückläßt welche den seinen Haarkörper angreiien und zerseßzen müssen Da ist der Talg der die Haardrüsen verstopit. Da in vor allem in der Großstadt der winzige und doch so scharte Staub der Haar und Haarboden tausendfältig verlegzt. Da sind ralsche Kämme und Bürsten die rücksichtslos und unbedenklich angewandt das Haar geradezu joltern, — da ist vor allem der jähe Wechsel der Temperaturen bei dem die jeuchte Kopihaut plötzlich der Kälte ausgesetzt wird: Weil im Haar keine Nerven sind wissen wir gar nicht was wir ihm alles antun Hier muß die Vernunft die Korrektur des Gefühls ersetzen. Steh dir dem Haar an und überlege ruhig was es brauchen könnte. Wenn es sehr jettreich in wasche es öfter erwo jede Woche einmal. Nimm dir Zeit dazu und nicht irgendwelche Seite sondern eine besondere Haarseiie trockne es langsam und nicht zu heiß Ist es settarm so gib ihm ein gutee Haaröl und nicht zuoiel Kämme und bürste dein Haar jeden Abend langsam und ohne zu reißen mit einer nicht zu harten Bürste— dae Haar braucht Massage um gekräftigt zu werden, Benuße Kämme die nicht zu eng und nicht zu spitz sind. Und als Wichtigstee benußte täglich ein gutes Haarwasser Ee löst jene gejährliche Schmiere“, die sich aus Staub, Haartalg. Feit und gar„Schuppen“ zusammensetzt besonders die Rückstände des Schweißes es macht die Haut und das Haar „aimen“. Das Beste was er gebi in echtee Birkenwasser. Die seltsame Heilkrait des Birkensaftee für Haut und Haar ist sen Jahrhunderten bekannt Bei Erzeugnissen wie etwa dem der berühmten Hamburger Firma Dralle kann man sich daraut versassen. daß man den reinsten Frühlingssatt schleswig=holsteinischer Birken im richtigen und gepflegtesten Ansatz erhält(Dem Naturireund sei nebenbei gelagt, daß der auf kurze Zeit bemessene Entzug des Heilsaftes den Birken nicht schadet. die Zapinarben werden verwachst. und der Baum gedeiht iröhlich weiter Eine solche Haarpilege wie du eben geschilderte die täglich nur wenige Minuten in Antpruch nimmt bewirkt nicht nur ein schönes und volles Haar bis in späte Lebensjahre zu erhalten, sie vermag auch bereite gelichtetes und verdorvenes Haar wieder lebensfreudig“ zu machen etete A EE HL ST S HILHIALSTINEEE HILLEETEI DEUTSCHE VACUUM OEL AKTIENGESELLSCHAFT Weler XI #. Sehenizt- SAore, Es LAGE IN DER FANTLIE. SEIN LE NTämlich, die empfindliche Haut! Schon sein Großvater hätte sich so schwer rasiert und immer über Brennen und Spannen geklagt. Daß sich seit Großvaters Zeiten einiges geändert hat und daß es heute Rasiereeifen gibt, die besonders für empfindliche Haut und harten Bart hergestellt werden, das übersch Herr Schmidt dabeiganzund gar. Bis ihm eines Tages ein Stück Kaloderma-Rasierseife den Beweis brachte. So rasch, so leicht, so sauber war ihm das Rasieren noch nie von der Handgegangen. Und das beste: schon nach wenigen Tagen beruhigte sich seine ewig gereizte, empfindliche Gesichtshaut. Kein Brennen und Spannen mehr! Mit dem glyzerinhaltigen KalodermaRasierschaum bleibt sie auch beim schärfsten Ausrasieren kühl und glatt und geschmeidig. „ES LIEGT AM GLYZERIN: Clyzerinhaltiger Schaum erweicht den Bart besonders rasch und gründlich. e Clyzerin verhindert Verdunstung und schnelles Eintrocknen des Schaumes. e E. neutralisiert den Seifenschaum und mecht seine Wir kung besonders mild. e Es überzicht die Haut mit einer seinen Gleitschicht: die Klinge„schabt“ nicht. e Es bringt raube und aufgesprungene Gesichtshaut schnell zum Abheilen. e Es durchtränkt die äußeren Hautzellen, macht die Haut weich und geschmeidig. Rosienen Wie Noc Me KALODERMA RASTERSEIFE Stück RM—.60. In Bakelitehülse RM 1.— W O L FF a S 0 H M:K ARLS R U HE 0 * 4 Beiestasten. X) Briefkastenanfragen sind nur schriftlich und unter Beilegung der jeweiligen Monatsauittung einzureichen. 3. Solange die Leistung gestundet ist, ist der Ablauf der Verjährungsfrist gehemmt. Derjenige, dessen Unterschrift gefälscht ist, haftet natürlich nicht aus dem Wechsel. H. I. Wenn das Haus käuflich erworben ist, konnte Ihre Mutter natürlich im Testament nicht mehr darüber verfügen. Sie können also keine Ansprüche geltend machen. Nr. 100. Die Lösung ist: 7.2 Minuten, das sind also 7 zwei Zehntel Minuten oder 7 Minuten 12 Sekunden. E. Sparer. Wir können uns nicht erklären, wie die Bücher bei der Kasse verloren gegangen sein sollen. Haben Sie denn an der ersten Aufwertung teilgenommen? Alter Abonneut. Die alten Sparkassenbücher sind mit 23 Prozent des Goldmarkbetrages aufgewertet. Mennrath. Die Pfändungsgrenze ist 165 Mark monatlich, ab 1. Januar 1935 150 Mark, jedoch können darüber hinaus berechtigte Sonderausgaben geltend gemacht werden. M. P. 40. Wenden Sie sich einmal an das Reichsarchiv in Spandau. Skat 132. Nur beim Handsptel kann angesagt werden. H. 100. Wir raten Ihnen, sich einmal persönlich aufs Versicherungsamt ins Rathaus zu begeben. Nach Ihrer Schilderung halten wir das Vorgehen der Landesversicherung nicht für berechtigt. M. A. B. Das Wohlfahrtsamt wird sich doch auch wohl in Ihrem Falle das Erbteil im Wege der Uebertragung gesichert haben. Das auf sie entfallende Erbteil bleibt unberührt. 2. In Rhendt gibt es 50 409 Katholiken und 25 509 Protestanten. Die Gladbacher Bevölkerung zählt 126 443 Seelen, davon sind 87,6 Prozent katholisch und 10,3 Prozent evangelisch. J. F. 100. Die Miete ist eine Bringschuld. Sie muß innerhalb der im Mietvertrag vereinbarten Frist bezahlt sein und kann im anderen Falle eingeklagt werden. Für die Flurbeleuchtung muß der Vermieter sorgen. Wenn er nicht im Hause wohnt. ist die Flur= und Treppenbeleuchtung durch die Hausordnung mit zu regeln. H. In Paderborn liegt das 15. Reiterregiment, in Münster dagegen keine Kavallerie. Hauptschriftleiter: i. B Josef Froesch, zugleich verantwortlich für den politischen örtlichen und Spor“te#l. verantwortlich für Theater. 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