rkäufern ach Angabe ußmittel, ielfältigsten Wasser zur n, Madeira ingemein petit anzuvon neuen zenschaften. Lohlthaten. vollständig llein un mit Wasser des weibwechselt, nwerden. ragen: äger). sei: Herm. In Elber heitsstr. 2. u. otel zur : Hotel Bourfeind). e. 890. 00 Mk., und Berlin. = 30000 = 30000 = 30000 — 60000 = 30000 = 15000 1.50 Mark, I. versendet Ind chem. von mann, rstr. 54, von Herirderoben, zern, Dainteln 2c., bei prompt ung bestens s 1890 8## u. 22— u. 21— „ 15— 14— ile ual. Lark. 65 zeise 66 Ie 110 Kilo— 50 50 Allgeneiner Anzeiger für Leichlingen, Opladen uud umgegens Erscheint Montags, Mittwochs, Freitags und S Insertionspreis: für die 6mal gespaltene Petitzeile oder deren Raum 10 Pf., außerhalb des Kreises 15 Pf.— weciamen 25 Abonnements=Inserate zu den billigsten Preisen. Inserate werden bis spätestens Morgens 9 Uhr erbeten; größere Abends vorher. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: W. Bossen in Wald. Nr. 130. mit der Samstags=Ausgabe: „Bergischer Sonntags=Anzeiger“, Unterhaltungs= und Anzeigen-Blatt für die Kreise Solingen und Mettmann. Samstag, den 23. August. Vierteljährlicher Abonnementspreis: in der Expedition oder bei einem Postamt abgeholt 1.25 Mer. von den Zeitungsboten oder Briefträger ins Haus gebracht 1.50 mit illustrirtem Unterhaltunngsblatt 40 resp. 50 Pfg. mehr. Der„Berg. Sonntags=Anzeiger“ mit dem illustr. Unterhaltungsblatt kann auch allein bezogen werden und kostet ins Haus gebracht sowie bei allen Postanstalten 75 Pf. vierteljährlich. Jahrgang 1890. Aus vergangener Zeit— für unsere Zeit. 22. August. Am 22. August war Mac Mahon in Reims, wo ihn eine Depesche Bazaines vom 19. erreichte, die einen kurzen Schlachtbericht enthielt und schloß:„Ich denke noch immer nördlich fortzukommen nach Montmédi.“ Bazaine hoffte sich aus Metz heraus nach Montmédi hinziehen zu können, wo er den Marschall Mac Mahon zu finden und sich mit ihm zu vereinigen hoffte. Die beiden Marschälle lebten vom Hoffen", wie das französische Volk, dem man mit einer Anzahl gefälschter Berichte vom Kriegsschauplatz die wahre Lage verbarg. Die deutschen Befehlshaber und ihre Truppen ließen sich aber auf vage Hoffnungen nicht ein, sie sagten nicht, was sie thun würden, sie thaten. Montmédi liegt nicht sehr weit von Sedan und von der belgischen Grenze, und so war Mac Mahons Zug nach Montmédi nichts anderes, als der Zug in die deutsche Gefangenschaft. 23. August. Gambetta ist keineswegs eine sympathische Per sönlichkeit, und auch er schwelgte gelegentlich in bombastischen und unwahren Redensarten; aber das muß man ihm zugestehen, daß er bereits am 23. August die Lage Frankreichs ziemlich genau erkannte. Er verlangte nachdrücklich vom Minister Palikao Aufklärung und sagte:„Ich bin überzeugt, daß das Land, ohne es zu sehen, dem Abgrunde entgegenrollt.“ Indeß war damals Gambettas Zeit noch nicht gekommen. Eben an jenem 23. August wurde die Festung Bitsch durch bairische Artillerie beschossen und am selben Tage begann das Bombardement auf Straßburg. Das Wiener Sängerfest. WÖ. In Wien hat das große deutsche Sängerfest unter massenhafter Betheiligung der Bevölkerung stattgefunden, und wie in Berlin beim Bundesschießen, so haben auch in Wien Reichsdeutsche und Deutschösterreicher ein frohes Verbrüderungsfest begangen. Aber in der österreichischen Hauptstadt ist man noch ein ganzes Stück weiter gegangen, als in Berlin. Von einer Anfechtung des Deutschthums konnte dort keine Rede sein; aber in Wien hatte man wohl Anlaß, hierüber zu sprechen, da in dem aus zahlreichen Nationalitäten zusammengesetzten österreichisch= ungarischen Staate, dessen Kern doch die Deutschen bilden, von Czechen, Polen, Ungarn, Slovenen, Croaten, Dalmatinern u. s. w. nur gar zu gern Vorstöße gegen das Deutschthum unternommen werden, die auch häufig genug von Erfolg begleitet waren, weil das Wiener Ministerium Taaffe als sein Programm die Gleichberechtigung der Nationalitäten proclamirt hatte, wobei denn aber die Deutschen zu kurz kamen. Erst in allerletzter Zeit ist es etwas besser geworden, wie der bekannte deutsch=czechische Ausgleich in Böhmen beweist. Jedenfalls aber haben die DeutschOesterreicher fortgesetzt allen Anlaß, auf dem Posten zu sein und dieser Ansicht ist auch beim Wiener Sängerfest kräftig Ausdruck gegeben. In ruhigen, für Niemand verletzenden, aber für Jedermann verständlichen Worten ist in Wien ausgesprochen, daß die Deutschen aller Länder alle Zeit deutsche Sprache und Sitte hoch halten wollen. Das war eine sehr erfreuliche Kundgebung in der Stadt an der schönen blauen Donau, welche die Czechen schon einmal eine czechische zu nennen beliebten, weil an hunderttausend Arbeiter, Musikanten, kleine Geschäftsleute und Dienst mädchen czechischer Nationalität dort ihren Wohnsitz haben. Man feierte unter brausendem Jubel auch Kaiser Franz Joseph als inen echten deutschen Fürsten und bewies damit, wie die DeutschOesterreicher zu ihrem Kaiser stehen, der wie sie deutschen SompeS vr. M., fel nicht der Stephansthurm ein, aber es geschah noch viel Merkwürdigeres. Ministerpräsident Graf Taaffee und seine Collegen hatten sich bisher mit einlicher Aengstlichkeit streng von allen solchen nationalen Festlichkeiten ern gehalten. Stand irgend eine Feier dieser Art in Sicht, so verließen die Räthe der Krone lieber Wien, als daß sie sich zu irgend welcher Aeußerung der Sympathie hätten hinreißen lassen. Diesmal erschien aber Graf Taaffee mit seinen Collegen auf dem deutschen Sängerfest, nachdem diese echt deutschen Reden gehalten waren. Nun hätte man ja sagen können, er sei als Privatmann gekommen, um den Vorträgen zu lauschen, zumal es ja bekanntlich heißt:„Wo man singt, da laß dich ruhig nieder, böse Men chen haben keine Lieder.“ Aber dem war nicht so: der Premierminister erschien nicht im einfachen schwarzen Rock, sondern in der Ministeruniform und mit seinen höchsten Orden geschmückt. Damit ist also zweifellos dargethan, daß es sich um eine wohlbedachte Aufmerksamkeit gegen die deutschen Sänger handelte Dieser Vorfall giebt dem Sängerfest eine politische Bedeutung und zwar sehr erfreulicher Natur. Freilich, eine Schwalbe macht keinen Sommer, und der Besuch des deutschen Festes durch den Ministerpräsidenten beweist noch nicht, daß den Deutschen in Oesterreich=Ungarn wieder die hervorragende Stellung zu werden soll, welche sie verdienen. Damit wird es wohl noch gute Wege haben. Aber der Fall scheint doch zu beweisen, daß die österreichische Regierung nun eine wirkliche Gleichberechtigung der Nationalitäten practisch durchführen und nicht dulden will, daß alle Welt auf die Deutschen loshackt, wie es bisher nur zu ehr Mode war. Die Deutsch=Oesterreicher sind keine streitlustigen Elemente, die mit ihren Mitbürgern anderen Stammes sich herumzanken wollen. Sie wollen nur ihr Recht. Dem ist au dem Sängerfest tapfer Ausdruck gegeben, und man hat die Sprache nach oben hin auch gewürdigt. Politische Tagesschau. Berlin, 21. August. * Der Reichsanzeiger veröffentlicht den Wortlaut der Huldigungsadresse der Helgoländer an den Kaiser. Nach den ceremoniellen Eingangsworten heißt es in dem Schriftstück:„Nach dem das vom Geiste des Friedens getragene Abkommen m Ihrer britischen Majestät, unserer bisherigen gütigen un erhabenen Herrscherin, uns dem Herrscher desjenigen Reiches unterstellt, mit welchem wir durch Abstammung, Sprache und Sitte uns bereits Eins fühlen, blicken wir in Freudigkeit der Zeit entgegen welche mit der von Ew. Majestät soeben ausgesprochenen feier lichen Besitzergreifung der Insel für uns anbricht. Die von En Majestät kundgegebenen feierlichen Verheißungen erfüllen uns m dem Gefühle ehrfurchtsvollen Dankes und unwandelbarer Zuver sicht, daß unter Ew. Majestät erhabener Regierung es uns ge lingen werde, durch Erfüllung des von uns hiermit abgelegten Gelöbnisses der Treue als Ew. Majestät gehorsame Unterthanen uns zu erweisen. * Einer Einladung des Kaisers Wilhelm folgend, werden mit dem Kaiser von Oesterreich sowohl der Minister Graf Kalnoky, wie der Generalstabschef Feldzeugmeister Beck zu den großen Manövern in Schlesien eintreffen. 6 1 * Die Seitens des preußischen Cultusministers im Landtage einzubringende Vorlage, welche als ein Gesetz über die Volksschule bezeichnet wird, dürfte sich, wie verlautet, im Wesentlichen mit dem Schuldotationsgesetz decken, von welchem der Cultusminister schon in der vorletzten Session in Abgeordnetenhause mittheilte, daß er es fertig in der Mappe bei sich führe. Es oll sich darin im Wesentlichen um die Stellung der Volksschul.. Aus hreutzischen Finanzministerium wird, wie es heißt, ein Erlaß des Ministers vorbereitet, in welchem darauf hingewiesen wird, daß in vielen, besonders kleineren Städten, die Steuerveranlagung gar zu nachsichtig gehandhabt werde. seien die Einkommensätze schon seit Jahren unverändert. Es soll ünftig darauf hingewiesen werden, daß die Steuerveranlagung den Thatsachen entspricht. Der Erlaß ist wohl auf die Steuerenthüllungen in Westfalen zurückzuführen. * Wie wir erfahren, wird sich die beabsichtigte Steuerreform in Preußen nicht auf die Einkommensteuer beschränken, sondern insbesondere auch eine gründliche Umgestaltung der GeLandgemeindeordnung umfaßt 140 Paragraphen. Derselbe ist von einer ausführlichen Denkschrift und zahlreichen Anlagen begleitet. Die Landgemeindeordnung bringt u. A. auch eine erhebliche Verringerung der selbstständigen Gutsbezirke in .s Eine—berst heftige Rede hat der socialistische Abgeordnete Grillenberger gegen die Führer der Verliner Arbeiter, gehalten. Er behauptete, jene seien junge Leute, die sich durch Verdächtigung bewährter Kräfte einen Namen machen wollten. Es seien viele unehrliche Leute in der Partei, über die bald Gericht gehalten werden solle. Die Berliner Genossen hätten sich stets zu vtel herausgenommen. In einer Versammlung in Berlin, in welcher Grillenberger's Aeußerungen vorgebracht wurden, wurde derselbe ein„alter Unteroffizier, der blos commandiren wolle, Dem Abg. Bebel ist zum ersten Male in einer Verliner Arbeiterversammlung ein offenes Mißtrauensvotum Es wurde beschlossen:„Die Versammlung ist der Ansicht, daß es im Interesse der Arbeiterbewegung liegt, die Arbeiter und Arbeiterinnen zu selbstständig denkenden Menschen zu machen und sie geistig zu heben; sie ist der Meinung, daß jedem Menschen das Recht der Meinung und der Kritik gewahrt bleiben muß, daß es sich in den gegenwärtigen Zwistigkeiten der socialdemokratischen Partei nicht um Personen, sondern um die Taktik handelt, wie die Partei am besten ihr Ziel erreicht; sie ist der Ansicht, daß Herr Bebel in der Angelegenheit Magdeburg nicht correct gehandelt hat, weil er die Sache nicht von der Person getrennt hat." Fulda, 20. Aug. Zu der heute beginnenden Bischofsconferenz, an welcher nur die preußischen Bischöfe theilnehmen, ). Schwarz= Mk. 0.90 Roman von Theodor Mügge. (Nachdruck verboten.) 10. Fortsetzung. Mathis saß auf dem Flur und hörte sie. Er sah durch den Spalt, wie die vornehmen Leute in seiner Hütte lustig und guter Dinge waren, wie sie prächtig und glücklich aussahen, wie das schöne gelobt und geschmeichelt wurde von dem feinen Herrn, der ihr die artigsten Dinge sagte und bei alledem schwoll ihm das Herz noch böser auf.— Der Herr sagte ihr so viel Schönes über ihre himmlische Herzensgüte und ihren edlen Charakter, rühmte es so übermäßig, wie glücklich der sei, der dies in ihrer Nähe empfinden könne, und hatte so viele herzliche Glückwünsche für ihre Zukunft bereit, daß es dem Mathis ordentlich wohlthat, als sein krankes Kind dazwischen schrie. Das Fräulein lächelte freundlich dankend den Herrn an, aber ihre großen braunen Augen sahen so sanft und ruhig aus, als ob das Schmeicheln ihr nicht viel thäte.„Meine Zukunft,“ sagte sie, „wird, wie ich hoffe, dem stillen und einfachen Leben angemessen bleiben, das mir bestimmt ist und das mit meinen Neigungen überZanz, wie ich denke“ erwiderte er,„aber leider kann man nicht immer seinen Neigungen folgen.“—.— „Man muß nur den rechten Willen haben,“ sagte sie. „So kann man Glanz und Reichthum entbehren und die Hütte dem Palast vorziehen,“ fiel er lachend ein.„Das ist die Sprache ens edlen Herzens, die ich mit Enizücken höre, allein das Leben spricht oft e a.# hängt immer davon an, was wir daraus machen ben„und meine edle Freundin— verzeihen Sie, wenn ich es wag, dies hohe Wort zu gebrauchen— trägt wirklich kein Verlangen, ihr Leben so glänzend und angenehm zu machen, wie es in ihrer Da hin zufrieden mit dem, was ich besitze,“ sagte sie,„und beab.u, aher dennoch ein Verwegener es wagte, nach solchem Glück zu trachten, seine Schätze dafür zu bieten?" „Dann würde ich ihm antworten müssen, das ich nicht gewähren kann was er fordert, aber— ich würde dem Freunde sehr verbunden sein, der mir beistände, daß es nie dahin käme." e „O, gewiß! der Freund wird nicht zögern, Ihren Befehl zu erfüllen, wenn er weiß, daß— Sie dazu entschlossen sind. „Daran zweifeln Sie nicht, wenn dieser Zweifel allein Sie abhält," flüsterte Luise. „Dann Alles für ihr Glück!“ rief er,„möge es nie getrübt werden und ihnen die reichsten Lebensfreuden gewähren!“ Das Kind schrie wieder aus allen Kräften, und Rachau sagte lächelnd:„Da sehen Sie, wie es oft mit unserem Willen beschaffen ist. So viel Liebe und Güte kann den kleinen Schreihals nicht still machen. Doch hier kommt Einer, dem es schon besser gelingen wird. Mathis hinkte herein, er konnte es nicht länger draußen hören, und das Kind streckte dem häßlichen zottigen Vater beide Aerm„Es patzt immer am besten das Gleiche zum Gleichen,“ sagte ohe, Das ollein Jeder wisen,; sel Maths müirisch ein.„Wenns Keiner bergesen Jrg, u.2 ia wish und aufgebracht?“ fragte Luise „Ehl“ gab er zur Anwort,„glaubt's gnädige Fräulein denn, wir könnten Alle so glücklich sein wie Sie?“ Du hast hübsche Vögel," tröstete Luise sanftmüthig,„Die Dir vom Morgen bis zum Abend ihre Lieder singen, das müßte auch Dein esdn. Hhol“ rief Mathis,„und wenn man den Finken und Hänflingen die Augen ausbrennt, singen sie auch bei Nacht, bis ihnen vor Dankbarkeit und Unvernunft die Kehle zerplatzt.“ Du solltest lieber ein vernünftiger Mensch sein, der durch sein Unglück einsichtiger und besser wird,“ redete sie. „Bin ich noch nicht genug gebessert!“ schrie Mathis, boshaft lachend.„Der gnädige Herr Major hat rechtschaffen dafür gesorgt“ „Leider bist Du geblieben, wie Du warst,“ sagte das Fräulein. Schäme Dich über Dein Unrecht.“„ „Schämen!“ schrie Mathis.„Ihr seid eine eine schöne Dame und ich bin ein Lump, ein schlechter Kerl; bleibt bei n Puisen's Gesicht wurde glühend roth, Nachau befahl dem groben evn„Lassen Sie uns gehen,“ sagte das Fräulein.„Doetor Gottberg wird sehr betrübt sein, wenn ich ihm sage, wie ich Dich gebud en Bov e.., nats nach ihm, ohol“, grinste Mathis.„Sorgt Ihr dafür, daß er munter bleibt, und laßt Euch die weißen Hände von us ben.: Warte, und sein Hohnlachen schallten dem Fräulein nach, das sich eilig entfernte.—„Dummkopf!“ sagte Rachau,„da nimm und indem er ein großes Geldstück in des Kindes Kleid warf, folgte im zehis sah das Geld mit einem häßlichen Lachen an, drückte es in seine Faust und hob diese triumphirend auf.„Ich hab's ihr gegeben!“ rief er.„Gott verdamm' mich, wenn's mir leid thut! Wie's Blut ihr in's Gesicht schoß, wie's Gewissen über sie kam, wie sie von dem Doctor hörte! Ich wollt', ich könnt' sie Alle verrathen und verkaufen ich wollt', ich könnt' sie Alle unglücklich machen!— Und der da,“ fuhr er fort, indem er den Thaler anstarrte,„der hat seine heimliche Freud' daran gehabt. Verdammt will ich sein, wenn er nicht—. Er hielt inne, denn seine Frau kam weinend herein und trocknete ihre Augen mit der Schürze. Der Tisch stand gedeckt, aber das Speisezimmer war leer, im Hause herrschte Ruhe und Stille. Der Major kam so eben aus der Stadt zurück, wohin er sich geflüichtet hatte, um zu gehen; er kam jedoch mit demselben verdrießlichen Gesicht, mit welchem eoony oen o er seinen Garten betreten, so sprang Toni ihm entgegen, indem sie einen Reifen und ihren großen Ball in die Luf schleuderte.„Fang' ihn, Papa!“ rief sie, aber der Papa hatte keine Lust zum Spielen.„Wo ist Luise?“ fragte er. „Eben ist sie nach Hause gekommen“, sagte Toni.„Der Doctor sitzt und schreibt wie besessen, und der Cousin pipt dort hinten in der Laube dem lustigen Herrn von Rachau etwas vor. Deri Papa; er hätte gern Ball mit mir gespielt, aber der Cousin verbot es ihm, und griff ihn beim Arm und schleppte ihn fort. Jetzt erzählt er ihm sicherlich die schreckliche Geschichte“— sie fing an, auf's Lustigste zu lachen und schlug in ihre Hände. „Welche schreckliche Geschichte?“ fragte Brand. „Höre, Papa,“ sagte Toni,„er ist ein Hasenfuß, weiter nichts; der Doctor hat ihn zur Thür hinausgewiesen. Ich habe Alles mit angesehen, denn ich saß in dem Cabinet nebenan vor dem Bücherspind. vo Has hat er gethans“ fragte Herr von Brand, seine Stirne u wirst doch den Doctor nicht schelten wollen,“ fiel das kleine Mädchen ein.„Denke Dir, Papa, dieser Großsprecher vermaß sich, er werde Luisen heirathen, dazu ware er gekommen; als das eine besondere Ehre wäre! Und es ist auch gewiß nicht wahr; denn Luise mag ihn nicht, und Du giebst es nicht zu. Mach', daß er fort kommt, Papa; seit er hier ist, ist's vorbei mit Freude Der Major hörte diese Ausrufungen schweigend an, aber sein Gesicht wurde dabei noch düsterer, und mit seiner Verlegenheit mischte sich eine gewisse Zustimmung zu dem, was Toni für Recht hielt. „Du bist ein Kind und mußt schweigen,“ sagte er. „Du willst es wohl nicht glauben?" versetzte sie.„Frage, wen Du willst und am besten frage Luisen selbst. Da kommt sie schon. Sie kann Dir auf der Stelle antworten." Wirklich erschien Fräulein Luise in der Nähe, und Toni lief ihr entgegen, während Herr von Brand langsam nachfolgte.„Sage Wahrheit,“ rief sie iyr zu.„Möchtest Du den Cousin Wilkens heirathen Schwester hiei zur mit der Hand den Mund zu. Der Vater stand mit ernster Miene vor Beiden. sind bereits eingetroffen der Bischof von Limburg und Ermland, der Erzbischof von Köln, der Fürstbischof von Breslau, die Bischöfe von Kulm, Hildesheim, Osnabrück, Münster, Feldprobst Aßmann aus Berlin, der Erzbischof von Freiburg, der Bischof von Mainz, der Vertreter des Bischofs von Paderborn; aus Gnesen kommt Capitularvicar Kraus und aus Posen der Weihbischof Libowski. Bischof Korum von Trier trifft erst heute hier ein. Vor Eröffnung der Conferenz findet in der Bonifaciusgruft eine Andacht statt. Den Vorsitz bei den Berathungen wird der Erzbischof von Köln führen. Die Berathungen werden, wie gewöhnlich, geheim gehalten. * Die Kölnische Volkszeitung erfährt, die Bischofsconferenz in Fulda werde sich mit der Errichtung eines deutschen Missionshauses für die afrikanischen Colonien gemäß dem Brief des Papstes an den Erzbischof von Köln vom 20. April beschäftigen und ferner die Sperrgelderfrage berathen. Auch die Vereinbarung eines gemeinsamen Hirtenbriefes gegen die Socialdemokratie sei wahrscheinlich. Oesterreich. * Wien, 20. Aug. Kaiser Wilhelm hat dem hiesigen Bürgermeister in einem aus Narwa datirten Telegramm den besten Dank für den von den Theilnehmern am Sängerfest übermittelten Huldigungsgruß ausgesprochen. Frankreich. * Präsident Carnot hielt in La Rochelle, wohin er zur Einweihung der neuen Hafenanlagen sich begeben hatte, auf einem ihm zu Ehren gegebenen Bankett eine Rede, in welcher er sagte, Frankreich wende sich mit jedem Tage mehr der Beilegung seiner inneren Parteistreitigkeiten zu. Der offenkundige Wille der Nation lege allen Franzosen die Pflicht auf, sich in ihren Anstrengungen zu vereinigen, um der Welt ein großes, ruhiges, durch seine Kraft Sympathie und Achtung erweckendes Frankreich zu zeigen. Der Präsident der Republik ist jetzt von La Rochelle nach Fontainebleau, seinem Sommersitze, zurückgekehrt, wo er noch bis Mitte September verbleibt. Paris, 20. Aug. Auf dem am Montag stattgehabten Bankett der Municipalräthe zu Arras hielt Ribot eine Rede, in der er hervorhob, die Berathung des Zolltarifs würde die Hauptaufgabe der Kammer in der ordentlichen Session von 1891 bilden. Gutem Vernehmen nach sei die Regierung mit der Kammer darin einig, dem Ackerbau und der Industrie den ausgedehntesten Schutz zu gewähren.— Ein neues Decret richtet einen unterseeischen Vertheidigungsdienst ein unter dem Oberbefehl des Marineministers. Die Generalleitung des Torpedowesens wird aufgehoben. aris, 20. Aug. Dem Temps zufolge hat sich das Befinden des Generals Saussier derart gebessert, daß derselbe seinen Posten als Militärgouverneur der Hauptstadt morgen wieder übernehmen wird. * Dem Vernehmen nach hätte der Minister des Auswärtigen Ribot die Absicht, an allen Orten des Auslandes, wo der Handel einen besonderen Vertreter Frankreichs fordert, die Consuln durch Kanzler bei den Gesandtschaften zu ersetzen. * Ein Putsch wird aus Toskana gemeldet. Eine Bande von hundert überspannten, mit alten Schießprügeln bewaffneten Männern wollte die dortige Landbevölkerung zum Aufstande aufrufen. Militär zerstreute die Haufen nach kurzem Kampfe, verhaftete die Rädelsführer und warf sie in's Gefängniß. Der Streich hat bei der Bevölkerung keinerlei Unterstützung gefunden und ist ohne alle Bedeutung. Bern, 21. Aug. Im Auftrage des Bundesrathes hat das Militärdepartement mit Rücksicht auf die Neutralität der Schweiz die Cantonsregierungen aufgefordert, durch ihre Polizeiorgane das Auflassen von Brieftauben Seitens ausländischer Vertreter oder Gesellschaften auf schweizerischem Boden zu untersagen. Die Eisenbahnverwaltungen haben Befehl erhalten, die Ausführung der bezüglichen Anordnung nach Kräften zu unterstützen. Rußland. * Wenn allgemeine Ruhe in Europa herrscht, dann ist die schönste Zeit zum Geldborgen. Das weiß Niemand besser, als der russische Finanzminister, der gerade den Besuch des deutscheu Kaisers abgewartet hat, um mit ein paar neuen Anleihen vorzugehen. An der Friedensliebe des Czaren zweifelt im Augenblick Niemand, folglich, so rechnet der Finanzminister, werden sich auch unschwer Leute finden, die Geld für den russischen Staat hergeben. Daß diese Anleihen nahe waren, konnte man übrigens son aus der neulichen friedlichen Cabinetsordre Alexander III. erkennen. Denn seit zehn Jahren äußert sich der russische Selbstherrscher regelmäßig dann friedlich, wenn sein Finanzminister Geld borgen will. Louis Napoleon machte es bekanntlich umgekehrt, wenn er einige Millionen durch Börsenspeculationen einbringen wollte. Petersburg, 19. Aug. Heute haben bei Narwa die großen russischen Manöver begonnen. Die Kaiser Alexander und Wilhelm begaben sich Vormittags in das Manöverterrain und tiegen in Yamburg zu Pferde. Mit Unterstützung der Flotte griff das russische Westcorps den vom Ostcorps besetzten Ort Yamburg an. Es kam darüber zu einem außerordentlich hartnäckigen Gefecht, da das Ostcorps mit seinem einen Flügel siegreich vorbrach und das angreifende Westcorps in schwere Verlegenheit brachte. Schließlich siegte die Uebermacht des Westcorps und die Vertheidiger mußten zurückgehen. Kaiser Wilhelm war fortwährend im Feuer, ritt wiederholt in die Front, um die Exercitien genau zu beobachten. Nach Schluß der Manöver begrüßte der Kaiser noch sein Regiment Wyborg und kehrte alsdann mit dem Czaren nach Narwa zurück. Am Montag war dort auch der russische Minister des Auswärtigen, Herr von Giers, anwesend, wurde zur Tafel gezogen und hatte mit dem Deutschen Kaiser und dem Reichskanzler von Caprivi eine nterredung. Narwa, 20. Aug. Die Kaiser Wilhelm und Alexander haben sich heute früh 8½ Uhr mittelst Sonderzuges in das Manöverterrain begeben. Das Manöver, bei dem die Westarmee in zwei Detachements unter den Generalen Richter und Fürst Obelinski vordrang, stieß am Fluß Luga auf das Ostcorps, welches dort den Ort Novo Pjatnitzjoie mit der hinterliegenden Eisenbahnbrücke und zwei Bockbrücken hielt. Das Ostcorps wurde zurückgeworfen, sprengte aber die provisorische Brücke unter Deckung seiner colossalen Artillerie und des Schnellfeuers seiner Infanterie. Es machte einen großartigen Eindruck, als die schweren Balken hunderte von Fuß in die Höhe geschleudert wurden. Minen, die im Wasser sprangen, schleuderten das Wasser gleich hohen Fontainen auf. Das Manöver wurde halb 3 Uhr durch Uebersetzen des Westcorps auf Pontons und Sturm auf Yamburg beendet. Ihre Majestäten sprachen sich sehr anerkennend über die Leistungen der Truppen aus.— Am Donnerstag empfängt Kaiser Wilhelm eine Abordnung der Deutschen Moskaus. zu „Das sind Dinge,“ sagte Luise,„um welche Du Dich nicht kümmern hast. Geh' hinein und erwarte uns!“ Toni war folgsam. „Wir wollen unsere Gäste rufen,“ fuhr Jene fort. Er streckte seine Hand nach ihr aus und sagte im väterlichen Tone:„Wenn ich Toni's Frage wiederhole, Luise, was dann?“ „Dann, Vater,“ antwortete sie, die klaren Augen auf ihn heftend „muß ich Nein sagen.“ „Das ist Dein Wille?“ „Mein fester Wille." Es entstand ein augenblickliches Schweigen.„Er ist reich,“ mur melte der Major,„und wir haben zu bedenken— es ist eine ernsthafte Sache— Du mußt bedenken—“ „Ich habe nichts zu bedenken, theurer Vater,“ fiel sie ein.„D wirst mich nicht zwingen wollen, einen Mann zu nehmen—“ „Den Du nicht magst“, sagte er so lebhaft, als erleichtere sich sein Herz dabei.„Nun, mein Kind, ich zwinge Dich nicht. Mir gefällt er eben so wenig, Gott weiß es! aber— der Teufel hat ihn hergeführt!“ setzte er mit Heftigkeit hinzu,„und ich weiß nicht, wie wir ihn los werden sollen.“ „Ich hoffe, der Herr Cousin wird von selbst gehen,“ erwiderte Luise.„Heut Vormittag hatte ich mit dem Herrn von Rachau ein Ge spräch, als ich mit ihm auf einem Spaziergange zusammentraf. Er suchte durch seine Aeußerungen über seinen Freund mich auszuforschen diese Gelegenheit nahm ich wahr, ihm unverhohlen zu zeigen, daß ich keine Bewerbung annehmen könne.“ „Das war gut!“ sagte Herr von Brand, und indem er sie bei fällig ansah, wiederholte er noch einmal:„Das war sehr gut! Er wird es ihm wiedersagen.“ „Ich habe ihn sogar darum ersucht.“ „Hat er es übernommen?“ „Er wird wahrscheinlich soeben dabei sein.“ „Dieser Herr von Rachau ist aus besserem Holz gemacht,“ sagte der Major erfreut. „Er hat versichert, mein ergebeuer Freund zu sein,“ erwiderte das Fräulein lächelnd.„Bei aller Höflichkeit und Freundlichkeit ist doch nicht zu vergessen, daß er in intimen Beziehungen zu Wilkens, man möcht sagen, in dessen Diensten steht.“ „Dankbar wollen wir ihm sein, Kind!“, rief der Major,„wenn er uns beisteht; im Uebrigen mag er uns gewogen bleiben. Ich bin froh in meinem Herzen, wenn wir sie beide los sind, und ich sage Dir, Luise, ich fühl's jetzt soeben recht, bei allen Umständen, die vorhanden sind—“ er brach ab und blickte sie an.„Unser guter Doctor", fuhr er fort,„wird auch froh sein. Es wird Alles gut werden, Kind, wenn wir diesen Vetter nun erst überstanden haben.“ „Ruhig, theurer Vater, sie kommen“, sagte Luise.„Sei freundlich und geduldig!“ (Fortsetzung folgt.) 44,574 Mark und der Werth der beschlagnahmten Maaße und Gewichte mindestens die Summe von 20,000 Mark betragen haben sollen. Mögen daher die Gewerbetreibenden in ihrem genen Interesse sich vorsehen und sich die empfohlene Anleitung anschaffen. * Das Befinden des Mannes, welcher gelegentlich der Rettungsarbeiten beim Brande auf dem Mangenberg eine chwere Gehirnerschütterung davontrug, indem ihm eine Commode Rheinland und Westfalen. * Der Termin, mit dem die Invaliditäts= und Altersversicherung in Kraft tritt, ist bekanntlich auf den 1. Januar 1891 festgesetzt. Die hierzu erforderlichen umfangreichen Vorarbeiten beschäftigen die damit betrauten Behörden gegenwärtig ganz außerordentlich. Den Versicherungspflichtigen ist zur Inormation über dieses Gesetz bei der Gemeindebehörde, der Polizei und den Krankencassen=Vorständen Gelegenheit gegeben. Das Gesetz ist auch für die Handwerker und kleinen Landwirthe von Bedeutung, indem diese Leute, welche nicht versicherungspflichtig sind, in der zweiten Lohnclasse sich selbst versichern können. Dieselben haben dann selbstredend den vollen Beitrag als Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu entrichten und, um des Reichszuschusses theilhaftig zu werden, noch einen wöchentlichen Zuchlag von 8 Pfg. zu leisten. In gleicher Weise können solche, welche als Gesellen, Arbeiter, Dienstboten 2c. in Gewerben oder in der Landwirthschaft beschäftigt waren und deßhalb versicherungspflichtig sind, sich, wenn sie aus dieser Stellung ausscheiden und deßhalb der Versicherungspflicht nicht mehr unterworfen sind, ebenfalls selbst versichern, haben aber dann ebenmäßig den als Ausgleich für den Reichszuschuß dienenden Zusatzbeitrag von wöchentlich 8 Pfg. zu leisten. Für alle diese Personen ist deßhalb von Interesse, sich mit den betr. Bestimmungen jetzt selbst chon vertraut zu machen, oder von Gesetzeskundigen sich Belehrung zu erbitten. * Nachdem Griechenland dem Uebereinkommen des Weltpostvereins in Betreff des Austausches von Postpacketen beigetreten ist, können fortan durch Vermittelung der griechischen Postverwaltung Postpackete ohne Werthangabe bis zum Gewicht von 3 Kilogramm nach Aeghion(Vostiza), Argostoli, Arta, Athen Calamata, Chalcis, Corfu, Korinth, Lamia, Larissa, Missolongh Nauplia, Patras, Pyräus, Pyrgos, Sparta, Syra, Triccala Pripolitza, Volo und Zante befördert werden. Für solche Post packete hat der Absender an Porto zu entrichten: a. bei der Leitung über Triest 1 M. 80 Pfg., b. bei der Leitung über Italien(Brindisi) 2 M. * Für den rheinischen Personenverkehr tritt am 1. Sept cr. ein neuer Tarif in Kraft; für den gesammten Verkehr werden von diesem Tage ab zu allen Zügen gültige einfache und Rückfahrkarten 3. Wagenclasse eingeführt. * Der Antheil des Kreises Solingen an den landwirth schaftlichen Zöllen für das Rechnungsjahr 1889/90 beträgt 141134 M. Dieser Betrag wird auf die einzelnen Ortschaften des Kreises vertheilt werden. * Mit Rücksicht auf die uns nahe bevorstehende Einquar tierung dürften den Lesern nachstehende Mittheilungen von Interesse sein: Bei Cantonnirungen auf Märschen und Commandos ist von dem Quartiergeber— enges Quartier angenommen— an Quartierräumen zu gewähren: 1. für die Charge der Gene räle drei Zimmer und eine Gesindestube; 2. für die Charge der Stabsoffiziere zwei Zimmer und eine Gesindestube; 3. für die Chargen der Hauptleute, Rittmeister und Lieutenants ein Zimmer und ein Burschen=Gelaß; 4. für Feldwebel und Portepee Fähnriche je ein Zimmer; 5. für zwei Unteroffiziere ein Zim mer; 6. für alle Uebrigen Schlafkammern. Alle im Offiziers rang stehenden Personen haben Anspruch auf angemessene Aus stattung des Zimmers, zum mindesten auf ein reines Bett einen Tisch, für jedes Zimmer auf einen Spiegel, einige Stühle, einen Schrank, sowie auf Wasch= und Trinkgeschirr. Für Heizung und Beleuchtung der überwiesenen Zimmer hat der Quartiergeber zu sorgen, auch die gleichzeitige Benutzung des Kochfeuers und des Eßgeschirrs zu gestatten. Die Ausstattung der Gesindestuben ist dieselbe wie die der Mannschaftsquartiere. * Die Königliche Regierung macht auf das Schriftchen „Anleitung für Gewerbetreibende zur Erhaltung der Richtigkeit der Maaß= und Wägegeräthe“ nochmals aufmerksam. Die vielen Bestrafungen, welche alljährlich wegen der meistens auf Unkenntaiß oder unrichtigen Auffassungen beruhenden Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften der Maaß= und Gewichtsordnung verhängt werden, lassen es für die Gewerbetreibenden in der That sehr räthlich erscheinen, sich das in knapper Kürze alles Wesentliche aus diesen Vorschriften enthaltende Schriftchen zu beschaffen. Welche Folgen diese Unkenntniß für die Betreffenden hat, möge man daraus entnehmen, daß in den Jahren 1888—89 die gegen die Gewerbetreibenden wegen solcher Zuwiderhandlungen erkannten Geldstrafen im Inspectionsbezirke Köln die hohe Summe von Die er auf den Kopf fter, rann Bank der aufmerrsauten m Krankenhause gefunden, das Bett schon wieder verlassen und dürfte in wenigen Tagen ganz wiederhergestellt sein. Solingen, 19. Aug. Am Samstag Abend geriethen zwei anscheinend schon ziemlich angeheiterte Leute wegen finanzieller Differenzen in Wortwechsel, was den Einen derart in Zorn versetzte, daß er eine Summe Geldes, welches er dem Andern auszahlen wollte, deren Annahme aber verweigert worden war, auf die Straße warf. Damit war nun aber dem Andern keineswegs gedient, mit einem Satze sprang er auf seinen Gegner zu und im nächsten Augenblick lagen Beide— aufeinanderlosschlagend— auf der Erde, während einige kleine Knaben die Gelegenheit wahrnahmen, an dem„Einsammeln" des Geldes zu helfen. Ob die Eigenthümer wieder in den ungeschmälerten Besitz ihres Geldes gekommen sind, vermögen wir nicht zu sagen, jedenfalls werden sie aus dem Vorfall die Lehre gezogen haben:„Blinder Eifer schadet nur!“ Solingen. 20. Aug. Heute Morgen 9½ Uhr stürzte seim Neubau eines Restaurationslocales an der Nordstraße eine 6 Meter lange, 4 Meter hohe, 2 Stein starke Mauer ein. Der Restaurationsraum sollte nachträglich unterkellert werden, bei dem Ausschachten der Erde, welches geschah, um das Mauerwerk unterfangen zu können, stürzte die Mauer ein, den bechäftigten Erdarbeiter unter den Trümmern begrabend, während 2 im Keller beschäftigte Maurer sich retteten. Der schwer verletzte Erdarbeiter wurde in's Krankenhaus geschafft.— Die chon so oft gerügte Unsitte, Petroleum ins Feuer zu gießen, hätte gestern Abend einem hiesigen Mädchen wieder großes Unheil bringen können. Dasselbe nahm, um das schlecht brennende Küchenfeuer in bessere Gluth zu setzen, Petroleum und goß daselbe in's Feuer; ehe sie aber den Ofendeckel noch schließen onnte, schlug ihr auch schon die auflodernde Flamme in Gesicht, so daß fast alles Haar auf dem Kopfe versengte, und nur dadurch, daß der zufällig hinzukommende Vater die Tochter zurückriß, ist dieselbe vor größerem Unglück bewahrt geblieben. Solingen, 21. Aug. Seit Montag früh wird ein 17jähriger Jüngling, der Sohn einer zu Schützenstraße wohnhaften Wittwe, vermißt. Nachforschungen sind bis heute ergebnißlos gewesen. Da die Angehörigen begreiflicherweise in großer Sorge um den Vermißten sind, wird Jeder, der Auskunft über den Verbleib desselben geben kann, gebeten, der Polizeibehörde Mittheilung zu machen. Der junge Mann ist von schlanker Statur, blasser Gesichtsfarbe und trug bei seinem Weggang eine dunkle Hose, sowie einen blau und weiß gestreiften Kittel. Opladen, 20. Aug. Ein Bild grenzenloser Nieder= trächtigkeit zeigte die neuliche Gerichtsverhandlung gegen die Ehefrau Johann Reinertz zu Hitdorf. Der Angeklagten wurde zur Last gelegt, in den Jahren 1888 und 1889 ihre Stiefkinder fortgesetzt mißhandelt zu haben und es wurde denn auch estgestellt, daß die Angeklagte ihre Stiefkinder in geradezu unmenschlicher Weise mißhandelt hat. Schläge mit Handbesen und Ofeneisen waren keine Seltenheit. Faustschläge in's Gesicht, daß Blut aus Nase und Mund spritzet, waren an der Tagesordnung. In einem Falle legte die Frau einem hungerigen 3jährigen Kinde ein Butterbrod auf den Tisch. Sobald das Kind Miene machte, darnach zu greifen, hagelte es Prügel. Abends, als der Vater von der Arbeit zurückkam, log das teuflische Weib demselben vor, das Kind habe nicht essen wollen und sorgte, daß letzteres vom Vater auch noch eine Tracht Prügel bekam. Ein Zeuge erzählte, eins der Kinder habe mit dem Ofeneisen Prügel bekommen, daß es fußhoch gesprungen sei. Die haarsträubendsten Dinge kamen zum Vorschein. Die in betändiger Furcht vor Strafe lebenden Kinder sollen ein entsetzlich jämmerliches Aussehen haben. Nach einstimmigem Urtheil der Nachbarn sei die Sache nicht mehr anzusehen gewesen. Mit sichtlicher Befriedigung bei den Zuhörern wurde das Urtheil entgegengenommen. Dasselbe lautete auf ein Jahr Gefängniß. Elberfeld, 20. Aug. Die Möbelfabrikanten und Möbelhandlungen unserer Stadt sind übereingekommen, ihre Geschäftslocale an den Sonntagen für die Folge geschlossen zu halten. Nur in der Zeit vor Weihnachten soll es jedem einzelnen Geschäft freibleiben, auch an den Sonntagen längere oder kürzere Zeit offen zu haben; desgleichen soll auf vorherige Anmeldung auswärtiger Kunden eine Ausnahme gemacht werden dürfen, im Uebrigen aber die Vereinbarung, welcher alle namhaften Firmen der Stadt beigetreten sind, strikte durchgeführt werden. Jedenfalls ist das Möbelgeschäft eine derjenigen Branchen, die am besten eine vollständige Sonntagsruhe durchzuführen vermögen; ihr Beispiel wird vielleicht andere Geschäftszweige, die in derselben Lage sich befinden, zur Nachahmung anregen. Burg a. d. W., 20. Aug. Für den Aufbau des Schlosses Burg sind inzwischen weiter gezeichnet: in Neviges(1 Person) 100 M., in Elberfeld(3 Personen) 300 M., in Barmen(13 Personen) 830 M., zusammen 1230 M. Zur Nachahmung des von Herrn Ernst Greeff in Frankfurt am Main(der 600 M. für die steinerne zum Museumsaal führende Freitreppe bewilligte) gegebenen Beispiels, die Kosten für bestimmte Theile des Baues zu übernehmen, werden empfohlen die steinernen Säulen in den beiden großen Sälen, sowie die Thürmchen an dem großen Dachaufbau. Wir zweifeln nicht, daß alle Bewohner des Bergischen Landes jetzt beim Besuch von Schloß Burg Freude und Befriedigung über das, was bisher geschehen, sowie über das in Aussicht Genommene empfinden werden. Kaiserswertb. 21. Aug. Dienstag um 6¾ Uhr ging oberhalb der hiesigen Rheinfähre ein Luftballon in den Rhein nieder und nur dem schnellen und thatkräftigen Eingreifen einiger, in dem Nachbarorte Lohhausen einquartierten Husaren, die zufällig in der Nähe badeten, ist es zu verdanken, daß ein großes Unglück ungeschehen blieb. Um 6 Uhr war der Ballon in Gladbach aufgestiegen; in demselben befanden sich 1 Offizier und 2 Passagiere. Die Absicht des Ersteren war nur die, nachdem der Ballon eine Höhe von 2500 Meter erreicht haben werde, auf der linken Rheinseite niederzugehen. Infolge verzögerten Auswerfens der Ballastsäcke jedoch flog der Ballon weiter und ging im Rhein nieder. Zweimal schon hatte die Gondel die Wellen gestreift; beim dritten Male war der Ballon dem Lande so nahe gekommen, daß ein Rettungsseil ausgeworfen werden konnte, welches die auf die Hilferufe herbeigeeilten Husaren auffingen. Es war auch die höchste Zeit, denn schon war den Bedrängten nicht mehr möglich zu rufen, da unterdeß die Gondel in den Rhein gesunken war und sie sich bereits bis über dem Kopf im Wasser befanden. ###icklich wurden alle drei Insassen gerettet und der Ballon an's * Land gezogen, um dann nach transportfähiger Verpackung zum Bahnhofe Calkum gefahren zu werden. Köln. Kriegskunst= und Landwirthschaftliche Ausstellung. Seit ca. einer Woche finden hierselbst im Ausstellungspark(Kaisergarten) die sensationerregenden Vorführungen des Löwen als Kunstreiter statt. Ueber die Vorstellungen selbst, welche im vorigen Jahre während der Pariser Ausstellung ganz Paris nach dem Hypodrom fuhrten, berichten dir auf das Glänzendste. Wir lassen hier eine flüchtige Schilderung der Vorstellung folgen: In einem vollständig sicheren, massiven Central=Käfig läßt man zunächst das Pferd und eine mächtige Dogge hinein, das erste prächtig gezäunt, letztere eine Peitsche haltend. Die Musik intonirt und unter den rauschenden Klängen eines kriegerischen Marsches wird in einem kleinen Käfig der Löwe, dessen Annäherung sich schon von Weitem durch sein Gebrüll ankündigt, hereingefahren. Die Fallthür wird gehoben und mit einem kühnen Satze befindet sich der König der Wüste auf einem in der Mitte des Käfigs, welcher im Innern eine Manege bildet, aufgestellten Postamente. Nun beginnt die eigent liche Production. Der Löwe springt auf den Rücken des Pferdes, macht die verschiedenen Gangarten, wie Schritt, Trab, Galopp, durch, springt, stets wieder auf das Pferd gelangend, durch Seidenpapierballons, Feuerreifen, schießt, in vollem Galopp reitend, eine Pistole ab, kurzum, er vollführt die sämmtlichen Künste und Voltigen eines richtigen Kunstreiters, ohne auch nur einen Moment aus seiner Rolle als Cirkuskünstler zu fallen. Die genannte Nummer der Vorstellung zeigt uns den Löwen als Springer, indem derselbe abwechselnd mit dem Pferd über hohe Hürden und Hecken springt und zum Schluß ein richtiges Wettrennen mit dem Pferde eintritt, bei welcher Gelegenheit er dann zum Schluß mit einem mächtigen Sprung wieder in seinen bereitgehaltenen Käfig springt. Die ganze Production dauert ca. 40 K öln, 20. Aug. Borige Nacht entgleiste bei Stolberg ein Güterzug, dessen beide Locomotiven sich in den Boden einbohrten und an den Geleisen Verwüstungen anrichteten. Der Pariser Zug kannte nicht passiren und wurden die Fahrgäste mit einem anderen Zuge nach Köln befördert, wo sie anstatt gegen 5½ Uhr um 8 Uhr eintrafen. Bis gegen Mittag hofft man ein Geleise fahrbar zu machen.— Vorgestern Nachmittag schüttete eine Frau in Deutz Petroleum in den brennenden Petroleumofen, wobei dieser sowie die Petroleumkanne explodirten und der Frau so schwere Brandwunden beibrachten, daß die Aermste nach qualvollen Stunden ihren Geist aufgab. Wieder eine ernste Mahnung zur Vorsicht beim Verwenden von Petroleum. eiderich, 19. Aug. Vergangene Nacht wurde unser Ort von einem ziemlich schweren Gewitter heimgesucht. Der Blitz, ein kalter Schlag, traf ein Haus und tödtete ein kleines Kind, welches neben der Mutter im Bette lag. Die Mutter wurde zwar aus dem Bette herausgeschleudert, blieb aber sonst . n 1 9. A u g. D a s z w ö l f j ä h r i g e T ö c h t e r c h e n e i n e s hiesigen Arbeiters wurde von einer giftigen Fliege gestochen und starb kurz darauf nach heftigen Schmerzen. Sämmtliche Schulkinder gaben der so früh Entschlafenen das Geleite. Wesel. 19. Aug. Auf dem rheinischen Ward(unterhalb Wesel) wurden heute Nacht bei dem strengen Gewitter fünf Stück schwere Mastochsen vom Blitz erschlagen. Auffallend ist es, daß das erschlagene Vieh unter drei verschiedenen Bäumen todt aufgefunden wurde und vermuthet man, daß drei kurz aufeinander folgende Blitzschläge den Schaden verursacht haben. Lüdenscheid. 19. Aug. Der Reisende H. hatte gestern mit Freunden die Wiederkehr von einer größeren Reise bei einem Glase Bier gefeiert. Gegen ½2 Uhr auf dem Heimwege begriffen, verabschiedeten sich die Freunde in der Nähe des Friedhofes, waren aber kaum wenige Schritte gegangen, als sie, wie die„Barm. Ztg.“ berichtet, durch das Zerschellen eines Gläschens zu dem jungen Manne zurückgerufen wurden. Man stützte den Zusammenbrechenden. Die Auffindung der Scherben des Fläschchens und des Etiketts mit der Aufschrift„Blausäure" gaben die Gewißheit, daß er sich vergiftet habe. Sterbend rief er:„Ich habe genug— geht heim!“ Nach zwei Minuten war der Tod eingetreten. Der junge Mann ist 32 Jahre alt und war im Agenturgeschäft B. schon längere Jahre angestellt. Ueber die Ursache zum Selbstmorde schwirren die verschiedensten Gerüchte. * Bei dem Zuge der westfälischen Kriegervereine nach den Schlachtfeldern in Lothringen befand sich auch ein plattdeutscher Dichter, Herr W. Täpper aus Bochum, der seine Landsleute unterwegs durch den Vortrag mancher prächtigen plattdeutschen Dichtung erfreute. Die Westfalen führen, wie man weiß, Jahr aus, Jahr ein einen erbitterten Vernichtungskampf gegen die „dicken Bohnen", und auch für diesen hat Täpper das packende Kriegslied gesungen. Begeisterte Zurufe erschallten, als der Dichter sein lustiges„De Dickebohnenfrund“ zu Besten gab und er in echtem westfälischen Platt verkündete: „Et is im Leben mi egal, Wohen ick wär verschlagen; Beholl ick blos den frischen Sinn Un den gesunnen Magen, Dann komm ick allerwegen fott. Vör Een Dehl blos bewahr mi Gott: He bring mi nich in Zonen, Woh't fehlt an Dickebohnen!“ Gerichts=Verhandlungen. Wald. 20. Aug. Ein hiesiger Rasirmesserfabrikant beschaffte sich in folgender Weise auf die Dauer seine Arbeitskräfte: Die Schleifer der Rasirmesser, also gerade die Arbeiter, welche große Geschicklichkeit besitzen müssen, traten bei ihm als „Lehrlinge" ein. Die„Lehrlingszeit“ wurde vertragsmäßig auf 5 Jahre festgesetzt, dagegen konnte der„Lehrherr“ den sogenannten„Lehrling" jederzeit entlassen. Der„Lehrling“ mußte sich in wöchentlichen Raten von seinem Lohne einen jährlichen Abzug von 150 Mark gefallen lassen. Dieser Abzug war verfallen, sobald der Lehrling den Vertrag nicht aushielt. Vier Schleifer, welche sich die Lohnabzüge nicht länger gefallen lassen wollten, haben gegen den Fabrikanten auf Auszahlung der zurückbehaltenen Löhne geklagt. Der klägerische Vertreter, Herr Rechtsanwalt Dr. Kober zu Elberfeld, suchte die Rückforderung der einbehaltenen Löhne dadurch zu begründen, daß er ausführte, es handelte sich in dem gegebenen Falle gar nicht um Lehrverträge, sondern um Arbeitsverträge; die Form als Lehrverträge wäre nur gewählt worden, weil der Beklagte sich alsdann berechtigt geglaubt hätte, Lohnabzüge zu dem Zwecke zu machen, um sich auf diese Weise von den Arbeitern eine Caution für Erfüllung der Verträge stellen zu lassen. Es lägen also simulirte Verträge vor; auf alle Fälle müßten die§§ 115, 117 E## der Gewerbeordnung zur Anwendung kommen, welche den Gewerbetreibenden nur dann gestatten, Abzüge von dem Arbeitslohne ihrer Arbeiter zu machen, wenn diese Abzüge zur Verbesserung der Lage der Arbeiter oder ihrer Familien verwendet würden. Das Kgl. Landgericht zu Elberfeld hat sich durchweg diesen Ausführungen angeschlossen und den Fabrikanten durch Urtheil vom 8. Juli 1890 gleichfalls zur Rückzahlung der einbehaltenen Lohnbeträge verurtheilt. Oblias. 20. Aug. Ein Landsmann von der Mosel, von Prof ssion Anstreicher, hatte vor einiger Zeit zu Aufderhöhe 6 M. gestohlen. Der Thäter, welcher sich im criminellen Rückfalle befand, wurde von der Kgl. Strafkammer zu Elberfeld zu 2 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht bestraft. Elberfeld. 20. Aug. In der gestrigen Strafkammersitzung betraf der erste Fall eine Pfandverschleppung. Bei dem Angeklagten, einem Scheerenschleifer von Wald, wurde im Auftrage der dortigen Gemeindecasse gepfändet, darunter auch eine Regulatoruhr. Der Gerichtsvollzieher nahm nun aber weder die Uhr aus dem Gewahrsam des Schuldners weg, noch heftete er die Siegelmarke an dieselbe. Als er nach einigen Tagen die Uhr holen wollte, war dieselbe verschwunden, und es wurde nun gegen den Scheerenschleifer Anklage wegen Pfandverschleppung erhoben, allein das Schöffengericht zu Solingen sprach den Angeklagten frei, weil der Gerichtsvollzieher, indem er die Anheftung der Pfandmarke vergaß und auch die Uhr im Gewahrsam des Schuldners beließ, gar nicht gültig gepfändet, wenigstens die vouzogene Pfändung nicht für den Schuldner ersichtlich gemacht habe. Gegen dieses Urtheil legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, indem sie den Grundsatz aufstellte, daß das tocoll des Gerichtsvollziehers zur Feststellung der Thatsache der vollzogenen Pfändung genüge. Die Vertheidigung trat dieser Ansicht unter Berufung auf Artikel 712 der Civilproceßordnung entgegen, welcher ausdrücklich die Wirksamkeit der Pfändung dadurch bedingt, daß die in Gewahrsam des Schuldners bleibenden Pfandstücke durch Siegel oder Pfandmarke gekennzeichnet werden. Das Gericht trat den Gründen der Vertheidigung bei und sprach den Angeklagten kostenlos frei. Dresden, 21. Aug. Das Schwurgericht verurtheilte in vergangener Woche den bereits am 12. Juni zum Tode verurtheilten Maurer Beger aus Chemnitz, der am 2. Juni im Gefängniß in Gemeinschaft mit dem Gefangenen Neubauer aus Altdamm bei Stettin den Aufseher Rüppel ermordet hatte, nochmals zum Tode, den Neubauer wegen Beihülfe zu 14 Jahren Zuchthaus. Ein doppeltes Todesurtheil dürfte ein sehr seltener Fall sein; die Vollstreckung der Strafe ist jetzt zweifellos. * Fast in der nämlichen Stunde, in welcher sich die Ein verleibung Helgolands amtlich vollzog, genas dort die Frau eines armen Schuhmachers eines Knäbleins. Damit war der erste helgoländische Rekrut dem deutschen Wehrstande gewonnen. Auf diesen Umstand wies in einem theils ernst, theils launig abgefaßten„Aufruf für den ersten deutschen Rekruten Helgolands“ eine Anzahl von Berlinern hin, die a's Gäste auf der Insel weilten. Zugleich zeichnete jedes der„Comiteem. lieder 20 Mark, und so, würdig eingeleitet, machte die Liste bei den Badegästen die Runde, welche, wie man sich denken rann, an jenem bedeutsamen Tage sich in besonderer Gebelaune befanden. Es war daher ein recht hübsches Sümmchen, welches noch vor Sonnenuntergang dem nicht wenig überraschten Elternpaare des „ersten deutschen Rekruten" überreicht werden konnte. * Die Influenza ist in Breslau wieder zum Ausbruche gekommen. In der„Berl. klinisch. Wochenschr.“ schreibt darüber Dr. Rosenbach in Breslau:„Nachdem bereits im letzten Drittel des Juli zwei Fälle ins Hospital kamen, die von uns als Influenza aufgefaßt wurden, hat sich im August die Anzahl der Erkrankten sehr gesteigert, und es ist kein Zweifel, daß die Erkrankungen noch zunehmen. Die Fälle vertheilen sich anscheinend über die ganze Stadt und scheinen vorwiegend Frauen zu betreffen; denn wir haben bis jetzt 17 weibliche und 6 männliche Kranke in Behandlung gehabt. Was die Symptome anbetrifft, so ist es auffallend, daß die Erscheinungen von Seiten des Respirationsapparates ganz in den Hintergrund treten, daß das Fieber nur kurz dauernd, Kopfschmerzen, Schwäche und Mattigkeit aber sehr groß sind. Auch scheint die Betheiligung der Conjunctiva(Augenbindehaut) eine relativ häufige zu sein. Auch im Kreise Rinteln ist die Influenza wieder ausgebrochen. Aus einer Gemeinde des Kreises werden bisher 8 schwere Fälle Wien, 20 Aug. Aus Friedland in Mähren trift bier die Nachricht ein, daß eine Feuersbrunst die Kirche und 22 Häuser zerstört hat. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Paris, 20. Aug. Ein großer Theil des nordwestlichen Frankreichs ist am Montag Abend durch einen furchtbaren Cyklon heimgesucht worden. Besonders schwer ist die Stadt Dreux betroffen, wo etwa 500 Häuser stark beschädigt und etwa 20 vollständig zerstört sind. Verschiedene Personen wurden verwundet i. i. in##e Mystification.„Welcher gute Wind führt Sie zu mir?" Also redete eine Dame in Paris vorigen Freitag ihre Schneiderin an, die ihr frühmorgens einen Besuch machte.„Welcher gute Wind? Aber Sie haben mich doch herbestellt!“ erwiderte die Modistin. Die erstaunte Dame erfuhr nun auf ihre Fragen, daß zwei junge Leute bei der Schneiderin gewesen seien und dieselbe zu ihr geschickt hätten. Kaum war man mit der Auseinandersetzung zu Ende, als der Spezereihändler erschien, diesem folgte der Buchhändler, der Weinhändler, der Apotheker,— kurz den ganzen Tag über kam ein Lieferant dem anderen; alle erklärten, von zwei jungen Leuten bestellt zu sein. Als sich am Nachmittag auch der Hausarzt mit besorgter Miene einstellte, kam er gerade recht, um der gequälten Frau em Verrngungsmtel zu verschreiben. Prtoru. päuter mit dem athmen zu dürfen, da kam auch noch der Pfarrer mit dem Kirchendiener und den Sterbesacramenten. Empört über solche Bosheit stürzte das Opfer jugendlichen Uebermuthes zum commissar. Wenn es diesem gelingt, die Missethäter ausfindig zu machen, könnte der„Scherz“ noch üble Folgen für dieNewyork, 20. Aug. In Wilkesbarre, einer Stadt von 25.000 Einwohnern im Staate Pennsylvanien, zerstörte ein furchtbarer Sturm gegen 100 Häuser. 40 Personen wurden getödtet und erwa 100 verletzt. Das Dorf Summerville wurde vollständig zerstört. Der angerichtete Schaden beträgt mindestens Million Dolars. Wie seder Gebidete wohl weiß, hat Wamers Satze gge, galen zu betrachten ist. Diesen tückischsten und gefährlichsten Krankheiten,— wahren Geißeln des Menschengeschlechts—, welchen alljährlich Tausende von Personen unter unsäglichen Qualen zum Opfer fallen, steht die ärztliche Kunst oftmals machtlos gegenüber. Nur Warner's Safe Cure hat diese Leiden nachweislich in unzähligen Fällen curirt, wofür Danksagungen in Fülle aus den Reihen der Geheilten, sowie die anerkennendsten ärztlichen Gutachten eingegangen sind.Ks Kr 441.19 Wie ist es nun erklärlich, so fragt man sich vergebens, daß öfters und auch in gewissen Zeitungen abfällige und geradezu lächerliche urtheile gegen dieses so segensreich wirkende Heilmittel gefällt werden und erscheinen, augenscheinlich von Männern der Wissenschaft ausgeheno: Daß Publikum und Aerzte, namentlich solche, denen es darum zu thun ist, um im Interesse der Wissenschaft nach Heilung ihrer Patienten vorurtheilsfrei dem sich bewährenden Heilmittel Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, solche ungerechtfertigten Angriffe mit Entrüstung zurückweisen, ist wohl leicht begreiflich... g8 aeme s.. Zu beziehen a Mk. 4 die Flasche von der Einhorn=Apotheke in Köln a. Rh., der Engel=Apotheke in Frankfurt a. M. und der WolfsApotheke in Trier. 285 Dinslaken, 20. Aug. Die Zutrifft zum heutigen Markte betrug ca. 714 Stück tragende, frischmilchende Kühe und Rinder, sowie ca. 530 Stück Schweine. Der Handel in Rindvieh war befriedigend. Preise blieben constant. Am Schweinemarkt kosteten Saugschweine pro Woche 1,50—2 Mk, Faselschweine 20—30 Mk. pro Stück, fette pro 50 Kilo 54 Mk. Nächster Markt am 3. September er. Schwarze und farbige Seidenstoffe direkt aus der Fabrik von von Elten& Keussen, Crefeld, also aus erster Hand in jedem Maaß zu beziehen. #an verlange Muster mit Angabe des Gewünschten. Köln. Ausstellungspark Kaisergarten. Sonntag, den 24. August, Morgens 11 und Nachmittags 6 Uhr(Letzter Sonntag). Der Löwe als Kunstreiter, Große Sensation errlegende Vorführung. 5 Uhr: Freifahrt des Luftballons Stollwerk. Abends: Orientalische Beleuchtung u. groß. Feuerwerr. wird Jedermann, der seine freie Zeit benützen will, geboten. Anfragen unter K 9629 an Rudolf Mosse, Frankfurt#. M. Nachdem der Fluchtlinienplan für die Augusta= und Dammstraße gemäß§ 7 des Gesetzes vom 2. Juli 1875 in der Zeit vom 10. August bis 8. September 1889 offen gelegen hat und der von einer Seite erhobene Protest durch Beschluß des Bezirks=Ausschusses, Erste Abtheilung, zu Düsseldorf vom 3. Juni er. B. A. I 1107 endgültig zurückgewiesen worden ist, ist der gedachte Plan auf Grund des§ 8 des vorbezeichneten Gesetzes heute förmlich festgestellt worden und liegt während 14 Tagen zu Jedermanns Einsicht auf dem hiesigen Rathhause— Zimmer Nr. 4— offen. Wald, den 19. Aug. 1890. Der Bürgermeister: Heinrich. Während der Tage vom 30. August bis 2. September cr. wird die Gegend, welche begrenzt wird durch die Linie Gerresheim, Eller, Hilden, Merscheid, Gräfrath, Hütte Hochdahl und Gerresheim zum Manöve riren der Truppen der 27. Infan terie=Brigade in Betracht kommen. Ich mache die Gemeindeeingesessenen hierauf mit dem Bemerken aufmerksam, daß diejenigen Ländereien, welche vorzugsweise zu schonen sind durch Warnungszeichen kenntlich ge macht werden müssen. Wald, den 20. August 1890. Der Bürgermeister: Heinrich. Subhastation. Am Montag, den 29. Septbr., Nachmittags 4 Uhr, werden im Lokale des Wirthes Caopar Jäger in Wald die zu Buckert Gmde. Wald gelegenen, den Erben der daselbst verstorbenen Eheleute Carl Gustav Röltgen zugehörigen Immobilien zum Verkaufe ausgestellt und dem Meist= und Letztbietenden sofort zugeschlagen. Wald. Der extrah. Mandatar: Rud. Braun. Behufs Fortschaffung der OffizierEffekten des Westfälischen JägerBataillons Nr. 7 ist für den 2 September er. die Stellung eines zweispännigen Wagens mit 2 Pferden erforderlich. Fuhrwerksbesitzer, welche gewillt sind, das erforderliche Fuhrwerk am genannten Tage zu stellen, wollen sich zu dem auf Samstag, den 23 ds. Mts., Vormittags 1 1½ Uhr, im hiesigen Rathhause— Zimmer Nr. 4— anberaumten Verdingungstermine gefl. einfinden. Wald, den 21. August 1890. Der Bürgermeister: Lotterie=Verein „zum goldenen Stiefel“. Samstag Abend punkt ½9 Uhr: General versammlung Tages=Ordnung: 1. Empfang der Beiträge. 2. Vorstandswahl. 3. Verschiedenes. Um pünktliches Erscheinen bittet Der Vorstand. Sämmtliche Arbeiter, welche Arkansas= und Dolchmesser schleifen, werden hierdurch ersucht, Sonntag, den 24. August, Morgens punkt 9 Uhr, im Lokale der Frau A. zu erscheinen. Berathung über Festsetzung der Schleifpreise. Der Vorstand. Thenards Copir=Tinte empfiehlt J. Marcus, Buchhano.., Wald.(644 Ein Platterl= und ein SpitzerlE länger, letzterer welcher auch Auftreiben kann, auf sofort und dauernd gesucht. Näheres in der Exp. dieser Ztg. Eine Wohnung von 8—4 Zimmern nebst geschlossenem Garten, eventl. ein ganzes Haus zu miethen gesucht. Off. unter S P 50 besorgt die Exp. Auf I. Mai 189 wird in Wald oder nächster Nähe von 2 ruhigen Leuten eine nung von 3 Zimmern nebst Garten zu miethen gesucht. Näh. in der Exp. dieser Ztg. Geaichte u. ag-u. unter Garantie empfiehlt Wilh. Dörner, Wald. Seit dem 19. ds.(Dienstag) früh Morgens vermisse ich meinen braun und weißen, langhaarigen deutschen Hühnerhund, auf den Namen„Waldo“ hörend. Demjenigen verspreche ich eine Belohnung, wer mir den Hund wieder zuführt oder mir über den Verbleib desselben sichere Auskunft geben kann. Vor Ankauf wird gewarnt. Ludwig Weyermann in Leichlingen. Civilstand der Bürgermeisterei Wald. Vom 26. Juli bis 15. August 1890. Geborene: Anna Catharina, T. v Geräthschaftsschmied Carl Dordelmann, Wald. Friedrich Carl, S. v. Heizer Carl Wilh. Wester, Kurzestr. Stephan, S. v. Fabrikarbeiter Peter Neuß, Unt=Mangenberg. Ernst, S. v. Heftemacher Ernst Klopp, Büschberg. Anna, T. v. Bäcker Otto Könenberg, U=Mangenberg. Elfriede, T. v. Stockarbeiter Phl. Chr. Kirsch, Schulstr. Hedwig, T v. Messerausmacher Ernst Enders, Hecken. Erwin Hugo, S. v. Fabrikant Emil Krusius, Ob.=Mangenberg. Fis.—„ S#tarschmied Ernst Schaafstall. Hecken. Paul, S. v. Heftefeiler Carl Schrick, Adamsfeld. Emma, T. v. Heftefeiler Carl Ernst Klinker, Wittkullerstr. Martha, T. v. Fabrikarb. Emil Nölle, Wittkullerstraße. Wilhelm, S. v. Schleifer Gust. Evertz, Stübbenerstr. Gestorbene: Friedrich Wilhelm Meisen, Delle, 6 M. Schleifer Mathias Klein, verehelicht, Altenhoferstr., 25 J. 5 M. Eine Todtgeburt. Auguste Plücker, Feld, 8 St. Schleifer Daniel Hugo Schütz, verehelicht, Igelsforst, 49 J. 1 M. Elfriede Hammesfahr, Opferfelderstr., 6 M. Zwei Todtgeburten. Johann Peter Krämer, M.=Gönrath, 10 M. Heirathen: Bügelarbeiter Friedrich Ernst Bräuer mit Ida Lüttgens, beide Wald. Scheerennagler Heinr. Emil Hüler, beide Schlagbaum. Fabrikarbeiter Jac. Leven mit Helene Catharina Kemper, Adamsfeld u. Wald. Messerausmacher Otto Emil Schlenz mit Anna Mathilde Hasselbusch, U.=Mangenberg und Kreuzweg. Fuhrmann Carl Loose mit Emilie Eickhorn, Demmeltrath und Höhscheid. Heiratbs=Verkündigungen: Bergmann Carl Josef Ernst mit Maria Fischer, Holsterhausen und Uedkendorf. Messerreider Eduard Krechen mit Maria Magdalena Gräf, Hecken und Kreuzweg. Schreiner A. G. Markus mit Emilie Weber, Schlagbaum und Gräfrath. Schuhmacher Nikolas Theis mit A. Ch. Klein, beide Ob.=Mangenberg. Fabrikarbeiter Ewald Weck mit Auguste Grün, Holz und Wald. Federmesserreider Gottlieb Rumpel mit Henriette Emma Janscheidt, Solingen ud 86. Civilstand der Bürgermeisterei Grafrath. Vom 1. bis 15. August 1890. Geborene: Carl Wilhelm, S. v. Fabrikarbeiter Christ. Wilh. Schwab, Gräfrath. Maria Bertha, T. v. Fabrikarbeiter Gerh. Grube, Ziegelfeld. Ernst, S. v. Messerreider Ferd. Kratz, 2. Stockdum. Anna, T. v. Hauptlehrer Wilh. Overberg, 3. Stockdum. Wilhelm, S. v. Schreiner F. W. Schneider, Gräfrath. Lydia, T. v. Fabrikarbeiter Joh. Nath. Böntgen, Neuenkulle. Eugen Herbert, S. v. Wirth Hugo Becher Gräfrath, Gestorbene: Lisette Neuhoff, Wwe. v. Reinh. Engels, Altenfeld. 60 J. 2 M. Auguste Becker, Ehefrau v. Fabrikarbeiter Alb. Peters, Central, 27 J. 8 M. Bruchbandarbeiter Peter Schmitz, ledig, Dyck, 18 J Heiraths=Verkündigungen: Messerreider E. Schmidt mit Wilhelmine Emilie Regine Schneider, Schlagbaum u. Solingen. Schreiner Gust. Ad. Markus mit Emilie Weber, Schlagbaum u. Gräfrath Zimmergeselle F. W. Borieß mit Louise Auguste Bertha Knirr, beide Ueckendorf, Letzt. fr. Gräfrath. Kaufmann Gisbert Carl Louis Schaub mit Auguste Mathilde Mell, beide Gräfrath. Fabrikarbeiter Wilh. Rommerswinkel mit Hulda Dinger, beide Gräfrath. Schlosser Friedr. Höhner mit Agnes Höhner, Troisdorf u. Dondorf, Letzt. fr. Gräfrath. Heftefeiler Friedr. Püttbach mit Hulda Hartkopf, beide Nümmen. Civilstand der Bürgermeisterei Haan. Vom 1. bis 15. August 1890. Geborene: Max, S. v. Fabrikarbeiter Ernst Deus, Haan. Lydia Emilie, T. v. Landwirth Friedr. Kratz, Gruiten. Bertha, T. v. Weber Ferd. Graf, Haan. Clara, T. v. Weber Carl Tückmantel, Haan. Hermann Joseph, S. v. Fabrikarbeiter Herm. Jos. Eickenberg, Haan. Ernst Eduard, S. v. Steinbrecher Carl Heinr. Herm. Pflug, Schöller. Hedwig, T. v. Weber Rob. Krommel, Haan. Martha, T. v Fabrikarb Friedr. Wilh. Zaum, Haan. Anna Margaretha Catharina, T. v. Tagelöhner Peter Gottl. Boschbach, Schöller. Hugo, S. v. Schleifer Hugo Melcher, Haan. Johanne, T. v. Schleifer Wilh. Silberberg, Haan. Max, S. v. Fabrikarbeiter Peter Wilh. Terbofen, Haan. Wilhelm, S. v. Rottenarbeiter Joh. van de Werth, Obgrutten. Theodor, S. v. Besenbinder Mathias Kersten, Haan. Caroline Helene, T. v. Kaufmann Cail Laux, Haan. Christine Henriette, T. v. Weber Carl Rich. Grundmann, Haan. Carl, S. v. Fabrikarbeiter Friedr. Eickenberg, Haan. Heinrich Erich, S. v. Schreiner Aug. Herm. Oberheidtmann, Haan. Gestorbene: Wilhelm Buschmann, Haan, 3 M. August Viemann, Schöller, 5 M. Albert Heinrich Müsch, Millrath, 1 J. 9 Mon. Julie Paß, gewerblos, ledig, Haan, 55 J. 10 M. Emilie Buchmüller, Haan, 3 M. Rentner Joh Müller, verehelicht, Haan, 60 J. 6 Mon Paul Scheidt, Haan, 3 J. 1 M. Catharina Graf, Wwe. von Friedrich Wilh. Rübhausen, Haan, 61 I. 1 M. Catharina Schorn, Wwe. von Peter Schwarz, 61 J. 8 M. Handlungsreisender Bernh. Polme, ledig Dortmund, 34 J. 2 M.„ Heirathen: Federmesserreider Emil Müller mit Emilie Kreitzberg, Wald und Haan. Messerschleifer Carl Morsbach mit Emma Winkels, beide Haan. Heizer Carl Friedr. Ludwig Windler mit Bertha Mathilde Terstegen, beide Haan. Mu M— Heiraths=Verkündigungen: Tagelöher Andr. Breuer mit Catharina Linden, beide Haan. Weber Aug. Krommel mit Gertrud Steuer, Haan und Millrath. Tagelöhner Michael Wolsztyniak mit Anna Barbara Arnoldy, Wwe. von Peter Gaten, beide Schöller. Ein Jeder Herr oder Dame lasse sich meinen Preis-Courant in Schmuckwaaren kommen, enth. über 400 Nummern der nützlichsten Artikel, von den billigsten bis zu den feinsten echten Sachen. 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