Nr. 207.— 1. Blatt. Donnerstag, den 5. September 1907. IV. Jahrgang. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Amgegend. 3 Beilagen: Täglich ein Anterhaltungsblatt, Freitags das„Illustrierte Ponntagsblatt“, Samstags: buntillustrierte„Fustige Plätter“. Bezugspreis: Frei in's Haus gebracht, incl. Wochenbeilage 8seit. illustr. „Sonntagsblatt" und tägl. Unterhaltungsbeilage pro Monat 60 Pfg., mit wöchentlich einmal beigefügtem 8seit. bunten Witzblatt„Lustige Blätter“ 70 Pfg.— Durch die Post vierteljährl. Mk. 1.95 bezw. Mk. 2.10. Fernsprecher: Nr. 45 Expedition, Nr. 49 Redaktion Amt Oberhausen. Anzeigenpreis: Die 7 gespaltene Petitzeile 15 Pfg. Anzeigen außerhalb unseres Verbreitungsbezirkes herstammend 20 Pfg. Reklamen 50 Pfg. — Bei 3maliger Aufgabe 4. Aufnahme frei, bei größeren Aufträgen Rabatt.— Beilagen 6 Mark pro Tausend, Teilbeilagen 7 Mk. Expeditionen: Oberhausen, Marktstr. 85; Lirich, Wasserleitungsstr. 66; Sterkrade, Bahnhofstr. 16; Osterfeld, Zechenstr. 1; Bottrop, Peterstr. 2; Frintrop, Oberhausenerstr. 165 „General=Anzeiger“ hat 6—7000 zahlende Abonnenten mehr, als alle am Platze erscheinenden Zeitungen zusammengenommen. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Politik. Stark verfrüht. * Das Gerede von einer in Aussicht stehenden Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm und dem Präsidenten Fallières will nicht verstummen.„An maßgebenden Stellen“ soll diese Begegnung in Erwägung gezogen sein, es bedürfe nur noch der„notwendigen Arrangements.“ Soweit deutscherseits maßgebende Stellen in Frage kommen, ist nicht das mindeste bekannt von Erwägungen der bezeichneten Art. Was die andere Seite betrifft, so darf man wohl dem „Matin“ ausnahmsweise aufs Wort glauben, wenn en erklärt, in amtlichen französischen Kreisen sei von solcher Zusammenkunft bisher keine Rede gewesen. Es fehlt hierzu in der Tat noch immer an Anlaß. Das Verhältnis Frankreichs zu Deutschland fängt erst an, freundlicher zu werden, und ob hier eine Fortentwicklung möglich ist, darüber wird ein Urteil nicht vor dem Abschluß der französischen Marokko=Aktion verstattet sein. Die Begegnung von Staatsoberhäuptern ist nach altem Brauch gleichbedeutend mit einer Besiegelung der Herzlichkeit internationaler Beziehungen. Es wird noch viel Wasser die Spree und die Seine hinunterfließen, ehe dieser Zustand zwischen Deutschland und Frankreich zu besiegeln ist, Der Reichskanzler und die Abessinische Frage. Vor einigen Tagen ging die Nachricht durch die Presse, daß Fürst Bülow in seiner Unterredung mit dem französischen Botschafter Cambon die Abessinische Frage eingehend erörtert habe. Diese Angabe ist, wie im Interesse der geschichtlichen Wahrheit festgestellt werden muß, ebenso unrichtig wie die weitere Behauptung, daß der Reichskanzler auf einen Wink aus Wilhelmshöhe hin, also auf Grund des Ergebnisses der Unterredung zwischen dem Kaiser und seinem englischen Gast diese Frage als quantite negligeable betrachte. Es darf vielmehr mit Genugtuung sestgestellt werden, daß Fürst Bülow die Entwickelung unserer wirtschaftlichen Beziehungen zum Reiche des Negus mit lebhaftem Interesse verfolgt. Die Militärkosten. Berlin, 3. Sept. Die Ankündigung des Fürsten Bülow Lei Skizzierung seines„konservativ=liberalen“ Programmes, er denke auch an Ersparnisse im Militäretat, fand besonders freudige Zustimmung auf der Linken des Reichstags. Eir. Mitglied der Vreis. Vereinigung, Abg. Gothein kommt jetzt in einem Artikel über die Reichssinanzreform wieder auf diese Angelegenheit zurück, und er verneint dabe. die Möglichkeit, daß auch an den Ausgaben für die Marine gespart werden könne. Für dieses Zugeständnis dürfte der Chef der Marineverwaltung dankbar sein. Beim nächsten Militäretat wird sich ja nun herausstellen, inwieweit dem Grundsatz, auf Einschränkung der Ausgaben Bedacht zu nehmen, Rechnung getragen ist. Wie aus militärischen Kreisen verlautet, wäre es ein Irrtum, anzunehmen, daß schon beim Voranschlag des Militäretats eine Einschräukung platzgreifen werde, die von erheblichem Einfluß auf die Gestaltung des Reichsbudgets sei. Es könne wohl hier und da im Kleinen gespart werden, doch der Gewinn finde wrahrscheinlich seinen Ausgleich in den Mehrkosten aus Anlaß der Vervollkommnung der Militärtechnik. Die Wirren in Marokko. Der Korrespondent der„Köln. Ztg." telegraphiert aus Tanger vom 3. September folgende aus zuverlässiger Quelle erhaltene Mitteilungen über die Lage im Süden, Ein Kriegszug gegen Casablanca sei nicht beabsichtigt. Der neue Pascha von Marrakesch, Hadsch Thami, ein Bruder des mächtigen Kaids von Glaua, wird ein Expeditionskorxs mit Artillerie gegen Fez führen. Später folgt Mulen Hafid. Die gegen Casablanca kämpfenden Stämme sollen zunächst veranlaßt werden, ihre Kräfte nicht zu zersplittern. Muley Hafid zählt in Fez einflußreiche Anhänger. Im Süden mehrt sich sein Anhang täglich. Der Kaid Aissa von Abda begab sich zur Huldigung nach Marrakesch, desgleichen der bisherige Gegner Hafids, der Kaid von Mtuga, und die Stadt Mogador wartet noch das Verhalten der übrigen Küstenstädte ab. Kaid Anflus erklärte, für die Sicherheit Mogadors solange zu garantieren, als keine Truppen gelandet werden. In Fez erhielt Abdul Asis von den Ulemas(der Geistlichkeit) ein Vertrauensvotum. Der Sultan hatte auf gestern die Ulemas zu sich berufen. Es wurde beschlossen, Muley Hafid als Roai, d. i. als Aufrührer zu erklären. Auch wurde die Möglichkeit, bei Frankreich eine Anleihe aufzunehmen, ins Auge gefaßt und die Versammlung aufgefordert, sich für den Sultan oder seinen Bruder zu entscheiden. Daraufhin wurde dem Sultan, wise erwähnt, einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Die Auswanderung aus Tanger ist stärker denn je; anläßlich des Zurückzugs der Besatzung nach Fez beträgt die Zahl der Ausgewanderten gegen 4000. Was die Gesinnung Muley Hafids den Franzosen und den Europäern gegenüber überhaupt anlangt, so dari man die bisherigen Meldungen nur mir Mißtrauen aufnehmen Man lese nur den Text des Aufrufs Muley Hafids, der in den Moscheen von Masagan verlesen worden ist. In dem Aufruf soll es heißen:„Die Muselmanen, welche die Besetzung von Udschda als einen Scherz und Gegenstand des Spottes betrachtet haben, ließen ihre Brüder ohne Hilfe. Demzufolge bemächtigten sich die Feinde, als sie die Schwäche und Ohnmacht des gegenwärtigen Sultans, der nur mit Vergnügungen beschäftigt war, kennen lernten, des größten marokkanischen Hafens, Casablanca, vertrieben die Einwohner und sandten zahlreiche Schiffe aus, um gegen die übrigen Häsen vorzugehen. Der Feind geht mit der Absicht um, sich der Städte Fez und Marrakesch zu bemächtigen.“ Muley Hafid habe hinzugefügt, daß er dem einmütigen Wunsche der Mohammedaner, ihn zum Sultan auszurufen, damit er ihre Interessen verteidige und den Feind nach dem Meere zurückwerfe, nachgegeben und die Wab ungenommen habe. Seine Fahne sei mit Jubel begrüßt und seine Thronbesteigung öffentlich verkündet worden. Er habe Gott gebeten, ihm bei der Ausführung des ihm auferlegten Werkes Beistand zu leihen. Casablanco September.(W. T.=B.) Eine gestern nachmittag außerhalb der Vorpostenkette unternommene Rekognoszierung führte zu heftigen Kämpfen mit den in der Umgebung der Stadt lagernden Stämmen. Diese hatter große Verluste. Französischerseits betrugen die Verluste acht Tote und 17 Verwundete. Unter den Verwundeten befinden sich Major Preuvost vom Regiment der Fremdenlegion und Leutnant v. Schützen. Magdeburg, 4. Eept.(Tel. uns. Korresp.) Die „Magd. Itg.“ drahtet aus Paris: Der Ministerrat beschloß gestern grundsätzlich die Besetzung aller marokkanischen Hafeuplate vom 15. d. M. ab. Mit den beteiligten Mächten sind sofort darüber Verhandlungen eingeleitet. In Toulon werden drei Pauzerschiffe bereitgehalten zur Landung von Truppen in den Häfen von Marokko. Kurze politische Meldungen. Die Kaiserin unternahm am Dienstag nachmittag, wie aus Kassel verlautet, zum ersten Mal seit ihrem Unfall eine Wagenausfahrt. Sie suhr nach Baunsbergen in Begleitung ihrer Schwester, der Herzogin von Schleswig=Holstein=Sonderburg=Glücksburg. Das Befinden der Kaiserin ist ausgezeichnet. Insubordination im französischen Heer. Aus Saint=Die in den Vogesen wird gemeldet, daß ein Gefreiter der Reserve Namens Gerome die Fahne beschimpfte, als sie vom Bahnhof abgeholt wurde. Er rief verächtlich aus:„Die Fahne speie ich an!“ Hauptmann Bertholus, dessen Kompagnie der Reservist Gerome angehört, ließ sofort seine Leute zusammentreten und befahl, daß der Anhänger Herves zwischen zwei Jägern herbeigeführt werde. Er hielt darauf eine feurige Ansprache, in der er die glorreiche Bedeutung der Fahne feierte und das Verhalten des Gefreiten brandmarkte. Diesem wurden als Strafe acht Tage Gefängnis auferlegt, die der Bataillonskomn andeur jedoch auf vierzehn Tage verlängerte. Der Fall ist um so bedenklicher, als Gerome den Beruf eines Schullehrers ausübt und seit mehreren Jahren mit der Leitung einer der Hauptklassen der Schule von Saint=Die betraut ist Darum hat sein Verhalten ganz besondere Entrüstung in der kleinen Grenzstadt hervorgerufen. Der Kriegsminister hat eine Untersuchung über die verschiedenen Taten militärischer Insubordination eingeleitet. In Newyork gab am Montag die Vereinigung alter deutscher Studenten einen Kommers zu Ehren des Prinzen Wilhelm von Schweden. Trinksprüche auf den deutschen Kaiser, den Präsidenten Roosevelt, den Großherzog von Baden, Großvater des Prinzen und Ehrenmitglied der Vereinigung, wurden dabei ausgebracht. Der Ehrengast betonte die Zusammengehörigkeit Deutschlands und Schwedens, die stets in der Förderung der Kultur ihre höchste Aufgabe erblickt hätten. Japan und China. Nach einer Meldung des„Newvork Herald“ soll Japan den von China beanspruchten Kwantodistrikt besetzt haben, weswegen China Truppen dorthin entsendet.— Wie ferner verlautet, haben angebliche japanische Forschungsreisende die japanische Flagge auf der Proteus=Insel(in der Nähe der Philippinen) gehißt. Aus aller Welt. Der Kronprinz im Manöver. Der 25jährige Erbe der deutschen Kaiserkrone, Kronvrinz Wilheim, befindet sich in einer militärischen Stellung, die in der deutschen Armee die einzige ihrer Art ist. Der Kronprinz besehligt die Leibschwadron der Potsdamer Gardes zu Corxs, trägt aber nicht deren Uniform, sondern die des Pasewalker Kürassierregiments Königin, bei dem er als Rittmeister à la suite geführt wird, während er in den Listen der Gardes du Corps als„kommandiert zur Dienstleistung“ mit dem Diensttitel„Hauptmann“ verzeichnet steht. Warum dies geschieht, warum der Kaiser nicht seinen ältesten Sohn in das Regiment der Gardes du Corps selbst versetzt hat, entzieht sich natürlich der Kenntnis. Man erzählt, daß der Kuser einmal bei einem militärischen Mahl nach dem Grunde dafür befragt wurde, und daß er, halb im Scherz, halb im Ernst die Antwort gab:„Ich bin nicht, reich genug, um mir einen Sohn bei den Gardes du Corps leisten zu können.“ Der Kronprinz nimmt auch in diesem Jahr am Manöver teil und verrichtet seinen Dienst selbstverständlich wie jeder andere Offizter seines Grades, ohng daß irgend welche besondere Rücksichten auf ihn in dieser Beziehung genommen werden. Schon in dem ersten Manöver, daß er beim 1. Garderegiment zu Fuß mitmachte, mußte er biwakieren und auch selbständig auf Vorposten ziehen, wo die von ihm gewählte Aufstellung der Gegenstand eingehender Aufmerksamkeit von Seiten seiner höheren Vorgesetzten war. Sehr beliebt bei Kameraden und Untergebenen seines liebenswürdigen und ungekünstelten Wesens wegen, ist der Kronprinz ein passionierter Soldat,— wenn er wohl auch in dem militärischen Berufe nicht so ausschließlich aufgeht wie sein jüngerer Bruder, Prinz Eitel Friedrich von Preußen, der in den Fieberdelirien der schweren Krankheit, die er vor einigen Jahren durchmachte; nur von seiner Kompagnie phantasierte und nach seiner Rückkehr von seiner Hochzeitsreise seinem Oberleutnant mit dem Ausruf um den Hals fiel:„Wie glücklich bin ich, wieder bei meiner Komragnie zu sein!“ Wenn der Kronprinz im Manöver mit seiner Mannschaft in einem Dorfe Unterkunft erhält, so ruft dies unter dessen Bewohnern stets freudige Erregung hervor, Man bemüht sich, ihm einen möglichst ehrenvollen Empfang zu bereiten, und das geschieht oft auf eine in ihrer Herzlichkeit recht naive Weise. So begrüßte einmal den Kronrrinzen am Eingange eines Dorfes ein improvisierter Triumphbogen, in dessen Mitte auf einem Schilde die Worte zu lesen wraren: „Tausend Schritte nur von hier, Ist, o Kronprinz, dein Quartier!“ und harunter stand in kleineren Buchstaben: „Bei der Witwe Meyer“. Ein anderes Mal lautete die Inschrift an der Girlande, die sich zwischen den ersten Häusern des Dorfes hinzog, noch roetischer und schwungvoller: „Willkommen, teurer Kronensohn, Von ferne winkt dir schon der Thron!“ Das ganze Manover hindurch mußte der Kronprinz, der öimals noch Leutnant war, es sich gefallen lassen, daß seine Kameraden ihn mit der Anrede„Teurer Kronensohn!“ neckten. „*„ Genie und Blutmischung. Zu dem unter dieser Spitzmarke auch in Nr. 204 unseres Blattes erschienenen Aufsatz schickt dem„Bremer Tabl.“ ein Leser die folgenden, interessanten„Ergänzungen“: Mehr als die Mischung verschiedener Stände ist es wohl die Mischung zweier gleichwertiger Rassen; die genial, überhaupt geistig hervorragend veranlagte Naturen hervorbringt. Auch Bismarck war hierfür ein Beispiel. Die slavisch=niederdeutsche Mischung im Blute seiner Vorfahren, hatte ihn ja zu der wiederholten Bemerkung veranlaßt, daß er eigentlich ein Wende sei. Dieser Typus tritt ja gerade in den altpreußischen Landen besonders hervor, ebenso in Sachsen und Thüringen, während in den Rheiulanden und Süddeutschland mehr die keltisch=romanisch=deutsche Mischung hervortritt. Und dem, der unbesangen die Geistesgeschichte des deutschen Volkes betrachtet, wird es nicht entgehen, daß gerade diese Länder uns unsere größten Geisteshelden geschenkt haben. Ihnen gegenüber treten die rein deutschen Provinzen des Nordwestens entschieden zurück, woran einzelne Ausnahmen(z. B. Hebbel) nichts ändern. Alle Namen anzuführen, würde hier zu weit führen. Es genügen, um nur ein paar aus verschiedenen Gebieten zu nennen: Luther, Goethe, Wagner, Beethoven, Mozart, Dürer usw. Wie arm hingegen ist der Nordwesten! Dieselbe Erscheinung zeigt sich in Italien und Enaland. *** Ein moderner Robinson. Die Schicksale Alexander Selkirks, des schottischen Matrosen, dessen Erlebnisse auf der einsamen Insel Juan Fernandez dem Verfasser des Robinson, Daniel Desoe, die Anregung zu seinem berühmten Werk gegeben haben sollen, haben in unseren Tagen ein Gegenstück gefunden. Ein amerikanischer Seemann namens Harry Merhover hat lange Jahre hindurch auf einer einsamen Insel das Leben eines Robinson geführt und führt es, freilich durch die Gesellschaft einer Genossin verschönt, auch heute noch. Der amerikanische Kapitän Jeder, der eben von einer Weltumsegelung zurückgekehrt ist, erzählt Meereseinsiedlers wundersame Lebensgeschichte wie folgt: Harry Merhover versuchte zuerst in seiner amerikanischen Heimat sein Glück auf den Kalifornischen Goldfeldern, in den Prärien von Texas, auf den Werften New=Jerseys, er war nacheinander Holzfäller Cowboy, Koch, Lokomotivheizer, schließlich ging er in San Franzisko an Bord eines Schiffes, das die Fahrt nach der polynesischen Inselwelt antcat. Fünf Jahre lang zog er von einer Inselgruppe des Stillen Ozeans zur anderen, verdiente überall sein Brot auf kärgliche Weise, war aber doch mit seinem Schicksal, das er, seinem unsteten Treiben folgend, sich selbst bereitete, zufrieden und suchte und fand Trost in der Bibel, die er immer mit sich führte. Schließlich war er des Umherstreifens müde und beschloß, einen festen Wohnsitz zu suchen. Ein Segelschiff, auf dem er Dienst genommen hatte, legte, es sind jetzt 20 Jahre her, bei den Kokosinseln an, die südlich vom australischen. Festland einsam und unbewohnt im weiten Ozean liegen, um dort Wasser zu nehmen. Die Gruppe besteht nur aus zwei kleinen, mit Wald und Strauchwerk bedeckten, von frisch rieselnden Bächen durchzogenen Inselchen, Merhover brachte heimlich Waffen, Werkzeuge und einigen Proviant an Land, und am Abend, als das Schiff die Anker lichtete, sprang er ins Meer und schwamm ans Ufer. Er fand die Inseln, die er in den ersten Tagen nach allen Richtungen durchstreifte, von Menschen völlig unbewohnt, aber reich bevölkert von herr Nr. 207.— Seite 2. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 5. September 1907. lichen Vögeln, Affen, Nagern aller Art; das Meer bot außerdem Schildkröten, Muscheln und mannigfache Meeresfrüchte als Nahrung dar, und es gefiel ihm. Seine schlechte Hütte, die er zuerst errichtet, ersetzte er bald durch ein festes Holzhaus, indem er sich durch Erzeugnisse seines eigenen Kunstfleißes behaglich einrichtete. Er baute etwas Getreide aus Körnern, die er mitgenommen, und verfertigte sich ein gutes Ruderboot, mit dem er die Nachbarinsel besuchte. An einem kleinen Wasserfall legte er sich eine hübsche Mühle an. So lebtz er behaglich, ohne die Gesellschaft eines Freitag. Als aber einmal ein Schiff an der Küste seines kleinen Königreichs anlegte, fuhr er mit ihm nach Honolulu. Einen Monat später fuhr er in Gesellschaft einer niedlichen Hawaierin, die er schon vorher hatte kennen lernen, und eines schwarzen Dieners nach den Kokosinseln zurück, und dort leben die drei noch heute still und zufrieden. Kapitän Jeder berichtet, daß er in Merhover, der eine gute Marineschule in seiner Jugend besucht hat, einen recht intelligenten Menschen sand und seine braune Gemahlin ihm eine einfache, liebenswürdige und gute Genossin sei. Es sei der einzige Schmerz der beiden, daß ihnen Nachkommenschaft versagt sei und darum ihre Dynastie mit ihnen aussterben werde. *** Ein Schnellzug entgleist. Wie gestern gemeldet, ist am Dienstag nacht auf der Strecke Rehfelde=Strausbera ein Schnellzug vollkommen entgleist und geriet in Flammen. Ein Lokomotivführer und acht Reisende wurden dabei leicht verletzt. Die Verletzungen sind sämtlich leichter Natur, sodaß sich die Verletzten in ihre Wohnungen begeben konnten. Die Entgleisung des Zuges ist durch Bahnfrevel entstanden. An einer 15 Meter langen Schiene sind an dem einen Stoß die Laschen und sämtliche innern Schwellenschrauben gelöst vorgesunden worden. Auf die Ergreifung des Urhebers des Unfalls sind von amtlicher Seite 2000 Mark Belohnung ausgesetzt. In Strausberg, wo die Unglücksstelle liegt, laufen Gerüchte um, es handle sich um mehrere Täter, die einen anarchistischen Anschlag auf hochstehende russische Reisende beabsichtigen; doch enthielt der Zug solche Reisende nicht, auch fehlen positive Anhaltspunkte für diese Gerüchte. Die Täter scheinen mit Eisenbahnarbeiten gut vertraut zu sein. Der Speisewagen des Zuges ist vollständig verbrannt, ebenso ein Wagen 2. Klasse. Es ist bei der Größe des Unfalls verwunderlich, daß niemand schwer verletzt wurde. *„„ Ein„gemütliches" Mädchenheim. Der„Frkf. Ztg.“ wird aus Greifswald geschrieben: Großes Aufsehen erregt hier die Polemik, die sich an eine an sich nicht bedeutsame Gerichtsverhandlung anschloß und noch andauert. Vor kurzem wurden nämlich acht Insassinnen des hiesigen Mädchenheims wegen„Meuterei“ und„Sachbeschädigung“ zu Gesängnisstrafen von verschiedener Dauer verurteilt. Das lenkte die Aufmerksamkeit auf gewisse Zustände im Mädchenheim; das freisinnige„Tageblatt für Vorpommern“. beleuchtete sie in kritischen Artikeln, der Leiter des Heims, Pastor Jahn, replizierte. Manchen der Vorwürfe stellt er in Abrede, manches läßt er unerörtert, manches muß er bestätigen. Auf Grund der Ergebnisse der Diskussion glaubt das genannte Organ einstweilen 11 Thesen als endgültig festgestellt bezeichnen zu dürfen; mit unwesentlichen Streichungen lauten sie: 1. Die Prügelstrase ist im Greifswalder Mädchenheim statutenmäßig zulässig. 2. Das Prügeln geschieht nicht nur im Einverständnis mit dem Kuratorium, sondern sogar im Einverständnis mit dem Herrn Landeshauptmann.(Das Blatt bemerkt hierzu: Da dieser Herr Landeshauptmann in ganz Pommern etwas zu sagen hat, liegt die Befürchtung nahe, daß auch noch in anderen pommerschen Mädchenheimen 16= bis 21jährige Mädchen von ihrem Herrn Pastor übergelegt werden). 3. Es steht fest, daß das Kuratorium selbst den Antrag auf Einführung der Prügelstrafe gestellt hat. 4. Die Statutenrevision erfolgte im Einverständnis, wahrscheinlich auf Wunsch des Herrn Pastors. Denn dieser war nur„ansangs“ gegen die Prügelstrafe. 5. Der Herr Pastor hat das ihm verliehene Recht auf Rohrstock und Rute voll zur Anwendung gebracht, und zwar in einer Weise, die nach seinem Gefühl weder anstößig noch roh gewesen ist. 6. Ueber die Strafen wurde genau Buch geführt. 7. Auch Ohrfeigen teilte der Pastor aus. 8. Von den fraglichen acht Mädchen haben fünf die Wohltat der körperlichen Züchtigung durch den Herrn Pastor genossen, drei von diesen mehemals. 9. Bei der Verhängung der Zellenstrafen ist es statutengemäß erlaubt, bis zur Dauer einer Woche nur Brot und Wasser zu geben.(Allerdings erhalten, nach der Versicherung des Pastors, die Mädchen in diesem Fall immer morgens und abends warme Suppe). 10. Es steht fest, daß Mädchen in den Zellen durch wochenlanges Entziehen des Waschwassers bestraft sind. 11. Es steht fest, daß Mädchen durch Abschneiden ihrer Haare bestraft sind.— Diese Anschuldigungen sind so ungeheuerlicher Natur, daß eine gründliche Aufklärung nottut, auch wenn man ohne weiteres zuzugeben bereit ist, daß es manchmal recht schwer fallen mag, in die dem„Heime“ zugefallenen Mädchen die gehörige Zucht zu bringen.— Uebrigens sind neuerdings 10 Mädchen aus dem Heim geflüchtet; sechs kehrten bald wieder„gutwillig“ zurück, die übrigen vier sind aufgegriffen und zurückbefördert worden. Eine„Miß“, die nicht englisch kann, kam kürzlich in eine peinliche Verlegenheit. Die Löwenbändigerin Miß Claire Heliot, die vor einiger Zeit in Berlin von einem ihrer Löwen schwer verletzt wurde, gesiel ihm Zirkus zu Breslau der Erbprinzessin von Meiningen, der Schwester des Kaisers, so gut, daß sie die Künstlerin sich vorstellen ließ. Als Miß Heliot erschien, redete die Prinzessin sie natürlich englisch an; aber die Miß verstummte. Denn sie stammt nicht aus dem Lande der britischen Vettern, sondern aus dem gemütlichen Leipzig. Aber es ist nun mar so Sitte, daß Fräulein Maier oder Müller wenn sie zum Variete geht, dies unter einem möglichst unaussprechlichen— auch von ihr selbst unaussprechlichen Namen tut. Anansechtbarer Beweis. * U n t e r d i e s e m S c h l a g w o r t b e r i c h t e t d a s W i e n e r E x t r a blatt über folgende Gerichtsszene: Der Hilfsarbeiter Wenzel Paulhardt erscheint vor dem Richter des 4. Bezirkes unter der Anklage des Diebstahls eines Rockes zum Nachteil eines Herrn Anton Klimesch. Richter:„Geben Sie das zu?“ Angeklagter:„I bin ganz unschuldig— i kann's beschnören— i kenn' den Herrn gar net!“— Herr Klimesch wird vorgezufen. Richter: err Zeuae! Der Angeklagte veteuert, unschuldig zu sein.“ Zeuge(einen Blick auf den Angetlagten werfend):„Herr Richter, das ist stark! Er hat ja den gestohlenen Rock an!“(Bewegung.) Angeklagter(bestürzt):„I bitt', i gesteh's— aber den Herrn hab' i net kennt.“ Der Angeklagte wurde zu zehn Tagen Arrest veructeilt. „„* „ Kleine Chronik. —. Fürstlicher Automobilunfall. Prinz Eitel FricErich erlitt vorgestern in der Nähe von Kousau einen AutomobilEin furchtbares Unglück hat sich bei dem Bau der neuen gewaltigen Brücke über den St. Lorenzstrom, fünf englische Meilen unterhalb der Stadt Quebec, ereignet. Hier ist eine große eiserne Brücke zur Verbindung der Städte Hull und Qucbéc im Bau, und hunderte von Arbeitern waren beim Vernieten der schweren eisernen Stangen beschäftigt. Die Brücke wird nach dem Muster der Sambesibrücke freischwebend ohne Gerüste errichtet. Einstweilen sind die Pfeiler an beiden Usern errichtet, und die Eisenkonstruktionen streben aufeinander zu, wie unser Bild zeigt. Nun hat der Pfeiler auf der Südseite des St. Lorenzstromes plötzlich nachgegeben, und die schwere Eisenkonstruktion von bereits 800 Fuß Länge ist in den Fluß gestürzt mit den 90 Manschen, die oben arbeiteten. Alle sind dabei ums Leben gekommen. Die Entfernung zwischen beiden Brückenpfeilern beträgt 1800 Fuß, es handelt sich also um ein Riesenbauwerk, viel bedeutender als die berühmten Newyorker Brücken. Die Brücke sollte dem Eisenbahnverkehr in erster Linie dienen. unfall auf der Chaussee Langsberg-Fiensburg. Es platzte ein Vorverreisen und der Führer verlor die Macht über die Steuerung des Fahrzeugs, in welchem sich außer dem Prinzen noch der Kronprinz von Sachsen, Graf Münster und Frhr. v. Oettinger befanden. Das Automobil lief mit sämtlichen Insassen in den Chausseegraben; doch blieben alle unverletzt. Konsul Rabe stellle den Herren ein anderes Automobil zur Verfügung, worauf die Fahrt nach Hamburg fortgesetzt wurde. Reiches Vermächtnis. In Berlin hat der kürzlich verstorbene Rentner Wurst dem Magtstrat ein Grundstück im Wert von 650000 Mark vermacht unter der Bedingung, daß auf dem Grundstück eine höhere Lehranstalt, Gymnasium, Realschule, Bürgerschule usw. errichtet wird. Der Name des Geschenkgebers muß für ewige Zeiten mit der Errichtung der Anstalt verknüpft bleiben. 600 Prozent Gemeindeumlagen! Durch den Bau mehrerer notwendig gewordener öffentlicher Einrichtungen sind die Gemeindeumlagen in dem kleinen Oertchen Tiefentbal bei Kronach(Oberfranien) auf 600 Prozent angewachsen. Ein falscher Erzberger. In Würzburg hatte sia, trährend des Katholitentages ein Fremder uls Reichstagsabgeordneter Erzberger einlogiert. Er ließ, um die S.che glaubwürdiger zu machen, ein mit dieser Adresse versehenes Kuvert liegen. Nachts brachte er noch einen andern Herrn mit und verduftete unter Mitnahme der Hausschlüssel. Richt Prüderie, sondern Langeweile. Aus Marienbad wird gemeldet: Der Bezires auptmann Prinz Liechtenstein ertlärte, König Edward habe ihm sein Bedauern ausgedrückt, daß der Vorfall, der sich bei seinem Besuch eines Cafe Chantants zugetragen(verg'. lie Notiz„Der prüde Edward“ in Nr. 205) in einigen englischen Zeitungen so start aufgebauscht worden sei. Der König habe sich gelangweilt, er sei dennoch eine Stunde geblieben, das sei für eine Variete=Vorstellung genügend lang. Das sei alles gewesen. Irgend eine anstößige Nummer habe er, der Bezirishauptmann, nicht zur Aufführung zug.lassen. Im Louvre in Paris kat jüngst ein junges Mädchen das Bild des Malers Ingres„Messe in der sixtinischen Kapelle“ mit einer Schere zerschlitzt und dem Papst sowie drei Kardinälen die Augen ausgestochen. Nach dem Beweggrund ihrer Tat befragt, erklärte das Mädchen, sie wollte sich verhaften lassen. Der Deutsche Kriegerbund von Newyork wird im Jahr 1910 eine zweite Deutschlandreise unt#nehmen. Die erste Fahrt des Bundes im Jahr 1900 gestaltete sich zu einem Triumphzug durch Deutschlands Gauen. In demselben Jahr wie die Krieger macht der Schwäbische Sängerbund eine Deutschlandreise. In beiden Körperschaften sind bereits Risesparkassen angelegt worden. Eduards Thronrede. Und die Rede ward verlesen, Alles ist erwähnt gewesen, doch von Wilhelmshöh, mein Sohn, Sprach dieselbe keinen Ton. Richel gibt sich spät und frühe Mit Besuchern schwere Mühe; Hinterher iriegt er sein Fett— Seine Wang' wird schamviolett. Deutsches Herz! Statt dich zu kränken, Läßt es sich auch anders denken. Kennst du nicht(o überleg's dir) „König Lear“ von William Shatespeare? Mußt Cordelien gleich erachten Englands König: Eduwachten. Diese quatscht nicht vielgeschäftig, Sondern, wenn sie liebt, schweigt heftig. Herz, mein Herz, nicht so erbittert, Glaubst du dich denn ringeschliddert? Detnes schnöden Argwohns lächl' ich: Edward liebt uns:„Unaussprechlich"... Gottlieb im„Tag“. Rheinland und Westfalen. m Bingen, 4. September. Ein Schiffsunfall ist gestern Abend hier vorgekommen. Im Anhange eines Schleppdampfers kam der Petroleumrayn„Perrolea Nr. 2“ von Mainz zu Tal. Der Kahn wurde hier abgeworfen und ließ den Anker fallen, zog den Anker jedoch nochmals auf und warf ihn wieder. Dabei fuhr der Kahn auf seinen eigenen Anker und bekam im Vorderraum so starke Leckage, daß er binnen kurzer Frist unterging. Die Ladung ist für den hiesigen Petroleumtank von Hch. Scherr bestimmt. Bocholt, 4. September. Die Stadtverordneten beschlossen gestern die Neuausschreibung der Bürgermeinerntelle zum 1. Juli 1908. Das Anfangsgehalt wurde auf 8500 Mf., steigend alle 3 Jahre um je 500 Mk. bis zum Höchstgehalt von 10000 Mk., festgesetzt. m Böckenau b. Kreuznach, 4. September. Auf recht geheimnisvolle Weise kam der 30jährige Fuhrmann E. Kaufmann aus Sobernheim ums Leben. In Bockenau war Kirchweih und eine Anzahl junger Leute aus Sobernheim fuhren mit dem Wagen des Kausmann zur Kirchweih und auch wieder zurück. Auf der Rückfahrt nun stürzte der Wagen um und die Nabr des Hinterrades verletzte den Fuhrmann am Kopfe. Die Verletzung war so stark, daß der Tod nach wenigen Minuten eingetreten sein muß. Der Mann wurde gestern morgen von den Musikanten, die von der Kirchweih nach Hause zurückkehrten, im sogenannten„Tiefenthal“ gefunden. Die Pferde standen noch neben der Leiche. Unerklärlich ist, daß die auf dem Wagen sitzenden Kirmesgäste sich um den bedauernsverten Fuhrmann durchaus nicht gerummert haben, auch girgends Anzeige von dem Unglück erstatteten. Der Mann war verheiratet. Der Vorfall bedarf jedenfalls noch der Aufklärung. Bonn, 4. September. Das diamantene Priester(ubiläum feierte heute der hier wohnende Ehrendomhern von Trier, August Hölscher. Der Jubilar empfing die Priesterweihe in Trier am 4. September 1847, war Kaplan i Keblenz, Pfarrer in Kölln, in Kirchberg und von Dezember 1869 bis Mai 1904 Pfarrer in Wetzlar. Dortmund, 4. September. Der Schlosser Fritz Bröckemeier, der auf Zeche Scharnhorst mit dem Auseinandernehmen einer Fördermaschine beschäftigt war, stürzte bei der Arbeit von einem mehrere Meter hohen Gerüst und erlitt schwere Verletzungen.— Am Dienstag wurden schulpflichtige Mädcen von einem Manne in der Töllnerstraße in unsittlicher Weise belästigt. Der Mensch versuchte die Mädchen mitzulocken und wollte eines derselben mit Gewalt forttragen, als Passanten auf das Geschrei des Kindes hinzueilten und den Menschen der Polizei übergaben. Es ist der wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbestrafte Anstreichergehilfe Oberstebring.— Auf der Fahrt von Bremerhaven nach Newyork, aus dem Dampfer Kronprinzessin Cecilia des Norddeutschen Lloyd, ist der Arbeiter Heinrich Hanke, ein geborener Dortmunder, im Alter von 34 Jahren infolge Herzschlages plötzlich verstorben. Die Leiche ist auf seemännische Weise vor einigen Tagen bestattet worden.— Der frühere französische Minister der öffentlichen Arbeiten, Oves Guhot, und der Finanzbeirat der russischen Botschaft in Paris, Geheimer Staatsrat Rufalowitsch, haben gestern die Werksanlagen der Dortmunder Union besichtigt. Die Herren bereisen zurzeit das Industriegeb et um Studien zu machen. Düsseldorf, 4.###ntember. Ueber das Schiffsunglück bei Volmerswerth, über das wir gestern im Depeschenteil unseres Blattes berichteten, teilt der„D. G.=A.“ folgende Einzelheiten mit: Gestern nachmittag gegen 5 Uhr ereignete sich auf dem Rhein, ungefähr 300 Meter vor der Grimlinghauser Fähre, ein folgenschwerer Schiffszusammenstof, dem acht blühende Menschenleben zum Opfer fielen. Der Schraubendampfer„Mathias Stinnes I“ fuhr mit zwei Schleppkähnen bergauf. Ihm folgte unmittelbar der Schraubendampfer„Diana“, gleichfalls mit zwei Schleppkähnen, von denen jedoch einer in Düsseldorf vor Anker ging. Etwa 500 Meter vor der Grimlinghauser Fähre beabsichligte der Kapitän der„Diana“ den Stinnesschen Dampfer zu überholen. Hierbei geriet die„Diana“ mit der Backbordseite des Achterdecks vor den Bugsprit des zweiten von dem Stinnesschen Schraubendampfer geschleppten Kahnes, dessen Anker sich in die Schiffsverkleidung einhakte und infolge der raschen Vorwärtsbewegung die„Diana“ zum Kentern brachte. Die „Diana“ sank fast augenblicklich, so duß sich die Besatzung des Schiffes nur mit knapper Not zu retten vermochte. Die Frau des Maschinisten Frank aus Koblenz und vier ihrer Kinder, die sich mit ihrer Mutter in der Kajüte aushielten, fanden den Tod in den Wellen. Desgleichen die Frau des Kapitäns Weißbart und zwei auf dem Schiff zu Besuch weilende Nichten der Kapitänsfrau im Alter von 7 bis 8 Jahren. Der Besitzer des gesunkenen Schiffes heißt Heiderich und hat seinen Wohnsitz in Caub. Wie sich der verhängnisvolle Zusammenstoß zutrug, ist bis jetzt noch nicht ganz aufgeklärt. Nach den Aussagen der Besatzung der„Tiana“ soll das Steuer im kritischen Moment versagt haben. Von dem gesunkenen Dampfer ist nur noch der Schornstein zu sehen. Der Maschinist Frank schlief in seiner Kajüte, als der Vorfall passierte. Er wurde von seiner Frau im letzten Moment mit der Aufforderung geweckt, nachzusehen, was geschehen sei. Er begab sich rasch auf Deck. Oben angelangt, kenterte bereits das Schiff. Frank ist Vater oon zehn Kindern. Drei Töchter im Alter von 18, 12 und 9 Jahren und ein Sohn von 7 Jahren befanden sich an Bord des Schiffes und mußten ihr Leben lassen. Die kleinen Nichten des Kapitäns, die mit dessen Frau das Grab in den Wellen fanden, stammen aus Köln und heißen Pfeifer. Der gesunsene Dampfer führte eine nach Mannheim bestimmte Kohlenladung mit sich. Die Leichen befinden sich vermutlich noch alle in den Kajüten. Morgen werden Taucher zur Aufnahme der Bergungsarbeiten eintressen. Die Unglücksstelle befindet sich nahe dem Volmerswerther Ufer, 300 Meter vor der Fähre. Düsseldorf, 4. September. Verhaftet wurde der Bauunternehmer Anton Hauß in Oberkassel wegen Wechselfälschungen in Höhe von 74636 Mk. 1 Hückeswagen, 4. September. Vermißr wurde seit vorigen Dienstag der 48jährige Sohn des Landwirts Hagel. Nunmehr wurde der Vermißte in Rheindorf als Leiche aus 2. Blat hol Der Nachdruckd des General=An Ein Sch Unter die setuns en euerwehr“, „Alle A tag, 4. A. schnitten he der Uhland andere Auf Auf de Zeche Ober! chen und n legen, um sergeant un Hydrant ist entfernteren Es war 5. Kompagnie da vom weit nicht ausreich die Polizei d treffenden Fe besten Hydran Hierzu g Schreiben un Die Polizei= der Stadt Obe Tagebuch II b In Nr „Eingesandt“ der Feuerwe zogen; auf gaben beschä gelegenheit auf Grund Ermittelunge kommnis, so kommt, in die Polizeior sondern sie h vor dem E derlichen An wehrkompagn nis gebe, d chende Richti licher Weise merken gesta angebracht u von Artikeln waltung der dem wahren mit die Ve für die Fol mitgeteilt, w erteilt. Wir bemer Aufnahme von st selbstverstän ender des Eir Oberhausen ei ingesehen ist, u schreiben, Was ist igung unwahr von ganz false der Einleitung vehrübung von zllein han Betracht Verschiede haben, reizte punkt. So ergt landesgerichtspt ohne kreiteres stellten Fragen hin, daß sowo Über ihre Befug begingen. Beso einen Jour von der Famil durfte, wenn er dies der Fall: lung einer sold Berliner Just zeitung“ ganz er u. a. schre ein Vorzugspla schlagen. Er g Beherrschung d seinen schweren rern dem Ideal Richters. Seine aber bnach sie als werde der schworenen als die dornenvoll werden können trauen des Vol! schütterd ir ember 1907. st. Nun hat der mes plötzlich nachvon bereits 800 den 90 Manschen, Leben gekommen. ilern beträgt 1800 bauwerk, viel besücken. Die Brücke ie dienen. 5obernheim fuhren und auch wieder er Wagen um m Fuhrmann am der Tod nach kann wurde gestern chweih nach Hause inden. Die Pferde daß die auf dem m den bedauernsnert haben, auch Der Mann war ch der Aufklärung. tene Priesterhrendomhern Jubilar empfing 1847, war Kaplan ind von Dezember Schlosser Fritz st mit dem Ausigt war, stürzte hohen Gerüst und z wurden schulder Töllnerstraß: r Mensch versuchte selben mit Gewaltz des Kindes hinzuaben. Es ist der bestrafte Anvon Bremer= fer Kronprinzessin beiter Heinrich er von 34 Jahren n. Die Leiche ist stattet worden.— itlichen Arbeiten, eussischen Botschaft lowitsch, haben ion besichtigt. Die Studien zu machen. das Schiffsis wir gestern im t der„D. G.=A.“ gegen 5 Uhr erter vor der Grimusammenstof, dem Der Schrau“ fuhr mit zwei dar der Schraubei Schleppkähnen, Inker ging. Etwa beabsichligte der pfer zu überholen. dseite des Achterdem Stinnesschen en Anker sich in der raschen Vorbrachte. Die so duß sich die 1 retten vermochte. aus Koblenz rer Mutter in der ellen. Desgleichen ei auf dem Schiff rau im Alter von Schiffes heißt in Caub. Wie rug, ist bis jetzt gen der Besatzung schen Moment Dampfer ist nur ist Frank schlief Er wurde von forderung geweckt, ch rasch auf Deck. Frank ist Vater von 18, 12 und 9 den sich an Bord die kleinen Nihten ib in den Wellen r. Der gesunsene mte Kohlenladung ch vermutlich werden Taucher mu. Die UnglücksUfer, 300 Meter * aftet wurde der sel wegen Wech* mißr wurde seit Landwirts Hagel. als Leiche aus 2. Blatt des General-hnzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Olterfeld, Bottrop und Umgegend hokale Tachrichten. Der Nachdruck der mit Korrespondenzzeichen versehenen Original=Artikel des General=Anzeiger ist nur mit voller Quellenangabe gestattet. Oberhausen, 5. September. Ein Schildbürgerstreich der Oberhausener Polizei! Unter dieser Ueberschrift brachten wir in Nr. 182 unserer Zeitung ein„Eingesandt“, unterschrieben„Ein Freund der euerwehr", welches folgendermaßen eingeleitet wurde: „Alle Achtung vor unserer Feuerwehr, welche am Sonntag, 4. August bei ihrer Gesamtübung so gut abgeschnitten hat, doch wie verhielt es sich bei dem Brand in der Uhlandstraße neulich? Daß die Wirklichkeir oftmals andere Aufgaben stellt, beweist folgendes: Auf der Brandstelle erscheint die 5. Kompagnie der Zeche Oberhausen zuerst mit dem Wagen und den Schläuchen und will selbstverständlich am nächsten Hydranten anlegen, um Wasser zu nehmen. Da aber kommt ein Polizeisergeant und befiehlt:„Ihr dürft hier nicht anlegen, dieser Hydrant ist für die 1. Kompagnie bestimmt, Iyr müßt den entfernteren Hydranten nehmen.“ Es war weiter ausgeführt worden, daß infolgedessen die 5. Kompagnie erst weiteres Schlauchmaterial holen mußte, da vom weiteren Hydranten die mitgebrachte Schlauchlänge nicht ausreichte; schließlich wurde die Frage gestellt:„Hat die Polizei das Recht, einer auf der Brandstelle zuerst eintreffenden Feuerwehrabteilung zu verbieten, an den ersten besten Hydranten anzulegen?“ Hierzu ging uns nun vor einigen Tagen folgendes Schreiben unserer Polizeiverwaltung zu: Die Polizei= Verwaltung der Stadt Oberhausen Tagebuch II b Nr. 56/97. Oberhausen, 20. August 1907. In Nr. 182 Ihrer Zeitung vom 7. d. M. wird unter „Eingesandt“ die Tätigkeit der hiesigen Polizei gelegentlich der Feuerwehrübung am 4. August er. einer Kritik unterzogen; auf Grund der im„Eingesandt“ gemachten Angaben beschäftigte sich der General=Anzeiger mit dieser Angelegenheit in der Wochenplauderei am 10. d. M. Die auf Grund dieser Zeitungsnachrichten angestellten amtlichen Ermittelungen haben ergeben, daß das geschilderte Vorkommnis, soweit die Polizei dabei überhaupt in Frage kommt, in keiner Weise dem Tatbestande entspricht; denn die Polizeiorgane haben keinerlei Anordnungen getroffen, sondern sie haben nur die vom städtischen Branddirektor schon vor dem Eintreffen der Wehren getroffenen und erforderlichen Anordnungen und Befehle den eintreffenden Feuerwehrkompagnien übermittelt. Indem ich Ihnen hiervon Kenntnis gebe, darf ich wohl ergebenst ersuchen, eine entsprechende Richtigstellung des unwahren Tatbestandes in sachlicher Weise vornehmen zu wollen, wobei ich mir zu bemerken gestatte, daß es im gegenseitigen Interesse wohl angebracht und wünschenswert erscheint, sich vor Aufnahme von Artikeln, die einzelne Dienstzweige der Gemeindeverwaltung derartig kritisieren, an maßgebender Stelle von dem wahren Sachverhalt Gewißheit zu verschaffen, damit die Verbreitung derartiger unwahrer Behauptungen für die Folge vermieden wird. Wie auch schon früher mitgeteilt, wird Auskunft in solchen Fällen bereitwilligst erteilt. Wir bemerken dazu Folgendes: Daß lvir uns vor der Aufnahme von„Eingesandts“ etc. erst eingehend informieren, st selbstverständlich. In diesem Falle war aber der Ueberender des Eingesandts eine Persönlichkeit, deren Namen in Oberhausen einen so guten Klang hat, und die derartig ingesehen ist, daß sie über den Verdacht, etwas Unwahres u schreiben, vollkommen erhaben ist. Was ist nun aber eigentlich denn nach dieser Berichigung unwahr gewesen? Die Polizeiverwaltung geht zunächst von ganz falschen Voraussetzungen aus, wenn sie, wie es in der Einleitung heißt, meint, das Eingesandt hätte die Feuervehrübung vom 4. August kritisiert. Niemals! Einzig und zllein handelt es sich um den Brand in der die Tatsache bestehen, daß, als schon die Flammen herausschlugen— es handelte sich bekanntlich um ein bewohntes Haus— die 5. Kompagnie der Anordnung wegen zunächst nicht in Tätigkeit treten konnte; das steht unumstözlich fest und ist auch durch die Berichtigung nicht widerlegt! In der Tat wurde uns selbst von fast allen Bewohnern am nächsten Morgen auf der Brandstelle gesagt:„Es dauerte eine Ewigkeit, bis Wasser gegeben wurde". Das ist aber der springende Punkt bei der ganzen Angelegenheit, und somit wird trotz der Berichtigung an den Tatsachen des Eingesandts durchaus nichts geändert.. Wenn übrigens hier nicht tatsächlich eine Verwechselung mit der Feuerwehrübung vorliegt, so erscheint es uns nicht recht verständlich, daß der Herr Branddirektor schon ein für allemal über die Hydranten die Anordnung getrossen hätte, daß der nächste stets der 1. Kompagnie vorbehalten bleibt; so wenigstens scheint es nach der Berichtigung zu sein. Ist das aber wirklich der Fall, dann ist Wort für Wort das richtig, was unser Fritz von der Heide s. Z. in der angezogenen Wochenplauderei(Nr.185) ausführte: „Sollte aber wirklich eine derartige Verordnung hier existieren und hätte somit der Schutzmann nur seiner Dienstinstruktion gemäß gehandelt, dann ist es hohe Zeit, daß sie aufgehoben wird, es darf und muß lediglich Sache der auf der Brandstelle ankommenden Kompagnie sein, sich den Hydranten zu wählen, sonst wäre ja auch Leben und Gut unserer Mitbürger arg gefährdet. Jede Minute ist in einem solchen Falle kostbar, und im Augenblick der Gefahr wird eine Minute zur Ewigkeit.“ *** —(Auszeichnung.) Dem Bergassessor Sternberg in Alstaden ist die Erlaubnis zur Anlegung der dem. selben verliehenen Französischen goldenen Medaille erteilt worden. —(Autos im Dienste der Post.) Die Postverwaltung in Dortmund hat drei Automobile in den Dienst gestellt, die den Postverkehr(Paket=, Briefund Wertsachenbeförderung) von der Hauptpost zum Hauptbahnhof und umgekehrt erledigen sollen. Außerdem finden die Automobile für den Postverkehr mit Brambauer, Eving und Lindenborst Verwendung*(Die Verhandlung gegen den Polizeiinspektor Weber) von hier wegen Vergehens im Amte soll Mitte September vor dem Disziplinacgerichtshof in Düsseldorf stattfinden. Die Anklage vertritt der Beigeordnete Dr. Lohmeier, die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. Deerburg aus Duisburg. Dr. Lohmeier ist indessen eckrankt und die Verhandlung dürfte duher vertagt werden. *(Um Schülerselbstmorden vorzuheugen) oder sie seltener zu machen, wird das Kultusministerium in einem Rundschreiben an die Schulvorstände und Lehrer auf das Steigen der jugendlichen Selbstmorde in Stadt und Land hinweisen. Es sollen alle Kreise, die mit Schüleen in Verbindung stehen, sich dahin äußern, ob und durch welche Mittel dem Umsichgreifen dieses Uebels vorgebeugt werden kann. Als Motive kämen hier in Betracht: Schlechtes Zeugnis, gekränkter Ehrgeiz, Bestrafung durch Lehrer, Furcht vor elterlicher Strase, jugendliche Liebe, Unlust zur Schule usw. Von dem Ergebnis der Rundfrage wird dann zusammenfassend den Schulbehörden Mitteilung gemacht werden. Man hofst, an Hand des Materials der Lehrerschaft wichtige Fingerzeige für das zeitige Erkennen der Neigung zun Selbstmerd geben zu können. 1 *(Der Verband der rheinpreußischen landwirtschaftlichen Genossenschaften) hält Samstag, 7. September d. J., zu Bonn seine 19. Generalversammlung ab. Aus der Tagesordnung sei zunächst der Jahresbericht des Verbandsdirektors, Landesökonomierat Dr. Havenstein, hervorgehoben. Es folgt ein Vortrag über die rationelle Fütterung unserer landwirtschaftlichen Nutztiere und die Bedeutung des genossenschaftlichen Bezuges der Futtermittel, welchen Herr Dr. Neubauer, der Direktor der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Bonn übernommen hät. Den Schluß der Vorträge wird ein allgemeiner Bericht über die Ergebnisse der Verbandsrevision bilden, in welchem der Generalsekretär des Verbandes Herr Sperling Bonn in großen Zügen ein Bild der inneren Verwaltung und des geschäftlichen Arbeitens der Einzelgenossenschaften geben wird. *(Für den rheinisch=westfälischen Sparkassentag) in Koblenz ist nunmehr die Tagesordnung festgesetzt: 20. Sept. nachm. Vorversammlung zur freien Besprechung von Fragen des Sparkassenwesens; 21. Sept. Geschäftsbericht, erstattet durch Bürgermeister Löcke=Arnsberg und Sparkassenrendant Killer=Siegen; Scheckgesetz und Sparkassen; Beigeordneter Ottermann=Düsseldorf; Einwirkung der wirtschaftlichen Grundstückszusammenlegungen auf die Hypotheken: Spark.=Rend. Wurm=Aarnsberg und Reg.=Assessor Dr. MeinbergPrüm: Uebertragungsverkehr: Sparkassenrendant Killer=Sienen: Einrichtung der Schulsparkassen: Beigeordneter Freutzel=Koblenz und Lehrer Reinirkens=Essen; Neuwahlen zum Vorstande und Wahl von Vertretern zur Hauptversammlung des deutschen Sparkassentages. *(Wenige Wochen noch) und der Herbst ist kalendermäßig da: wir haben wieder den ersten der berühmten Monate mit dem„r“, die in manchen Dingen ihre Vorzüge haben, in manchen aber auch nicht, und in deren erstm mit mancher bisherigen Lebensgewohnheit gebrochen werden muß. Es wird kühl und kühler, und jeder ist nicht so eingerichtet, daß er nun noch längere Zeit den Einflüssen von Wind und Wetter ungestraft Trotz zu bieten vermag. Die Truppen werden allerdings— abgesehen von den vielen Regengüssen — gegen die Art des diesjährigen Septembers am wenigsten etwas auszusetzen haben, die Manöverstrapazen sind bei der gegenwärtigen Temperatur nur halbe Strapazen, und sie lassen sich schon aushalten, bis dann das schöne Lied vom„Reservemann“ erklingt und die Mutter ihren„Jungen“ stramm und stark wieder hat. *( S t e c k b r i e f e) w e r d e n e r l a s s e n v o m U n t e r s u c h u n g s richter am Landgericht Duisburg gegen die Dienstmagd Eugenie Dahmen, geboren zu Sterkrade, wegen Kindesmordes und vom Amtsgericht Mülheim=Ruhr gegen den Schlossergesellen Albert Schnier aus Alstaden wegen Vollstreckung einer Geldstrafe von 20 Mt. evtl. 4 Tagen Gefängnis. at.(Nachdem auf der neuen Eisenhütte) vorgestern der erste Kamin fertiggestellt worden ist, welcher durch die weithin sichtbare Fahne angezeigt wird, ist man mit der Aufrichtung des zweiten Kowper Apparates beschäftigt. Es ist das eine gefährliche Arbeit, da die Eisenplatten nicht wie früher übereinander, sondern untereinander genietet werden, und dann jedesmal das Ganze hydraulisch gehoben wird, ohne jede Stütze, sodaß schließlich der ganze Apparat vollständig frei dasteht, sämtliche Nietungen werden vorgenommen. *(Im Hotel=Restaurant Salamanver) veranstaltet das Wiener Solisten=Quartett(Dirigent Kapellmeister Karl Kouczla aus Wien) heute Donnerstag einen Familienabend unter Mitwirkung eines erstkl. Baritonsängers; Freitag: Linke=Strauß=Abend: Samstag: Opcretten= und Lieder=Abend und Sonntaa: Großes Extra=Konzert. *( Z u r A u s b i l d u n g v o n L e h r e r n u n d L e h r e rinnen an kaufmännischen Fortbildunggsschulen) wird vom 4. bis einschl. 30. November d. J. in Düsseldorf ein Unterkursus abgehalten werden; zu demselben können Lehrer und Lehrerinnen, die bereits an einer kaufmännischen Fortbildungs= oder Handelsschule unterrichten oder dazu für die nächste Zeit in Aussicht genommen sind, einberuten werden. Meldungen zur Teilnahme sind bis zum 15. Sept. durch die zuständigen Gemeindebehörden der Regierung einzureichen. at.(Die Brücken der Quackenbrücker Elsenbahnstrecke) läßt die Eisenbahnbehörde zurzeit revidieren, so auch die beiden an der Eisenhütte. Die Brücke in der Essenerstraße wird vollständig renoviert, und wird deshalb eine hölzerne Notbrücke neben der eisernen gelegt, worüber dann der Eisenbahnverkehr geleitet wird. Die Straßenbahnverwaltung hatte schon vor einigen Tagen die Starkstromleitung ca. ¾4 Meter tiefer gelegt und dann an der Brücke diesbezügliche Warnungsschilder anbringen lassen. Es wäre jetzt aber auch an der Zeit, endlich für einen Abfluß der Regenwasser zu sorgen, welche bei jedem Regen die Straße überfluten und für die Passanten ein Hindernis sind. *(Auf das unlautere Geschäftsverfahren niederländischer und dänischer Bankinstitute) welche in Deutschland Mitglieder für sogenannte Serienlosgesellschaften werben, ist bereits wiederholt hingewiesen worden. Trotz vielsacher Warnungen durch die Presse ist das Treiben dieser Institute in bedenklicher Weise im Fortschreiten begriffen. In dieser Beziehung machen sich besonders die zum Teil bereits früher bezeichneten Firmen, nämlich die Commerse= und Credit=Bank(Lüdecke) die Prämieneffektenbank, das Bankinstitut Niederlande, die Internationale Vereinigungsbank, die Internationale Prämienbank, die Amsterdamer Zentralbank, das Caoten=Bankbureau und die holländische Kreditbank, sämtlich in Amsterdam, die Unionbank in Gravenhagen, die Skandia, das Internationale Bankbureäu Kosmos, das Bankhaus Danmark und die Nordlandsbank in Kopenhagen bemerkbar. Bei ihren Ankündigungen treten sie im allgemeinen nicht mit ihren Firmen und Namen hervor, sondern bedienen sich dabei im Inlande wohnender bezahlter Mittelspersonen. Durch ausgedehnte geschickte Reklame und unter Beihülfe geschickter Agenten gelingt es ihnen, in zunehmendem Umfange Anteile angeblich in ihrem Besitze befindlicher Serienlose, namentlich in ländlichen Bezirken, abzusetzen. Vor einer Geschäftsverbindung mit derartigen Instituten muß aber dringend gewarnt werden, denn abgesehen Zum Hau-Prozeß. Betrachtungen über die Kritik zum Fall Hau. (Schluß.) Verschiedene andere Juristen, deren Namen einen guten Klang haben, reizte der Prozeß zu Betrachtungen vom juristischen Standpunkt. So ergreift auch der jetzt in Bonn lebende frühere Oberlandesgerichtspräsident Exzellenz Hamm das Wort. Auch er erkennt ohne treiteres das Recht des Angeklagten an, auf die an ihn gestellten Fragen die Antwort zu verweigern. Er weist dann darauf hin, daß sowohl Staatsanwalt wie Verteidiger in diesem Prozesse über ihre Bezugnisse hinausgegangen sind, daß beide„Entgleisungen“ begingen. Besonders betont er, Haß der Staatsanwalt an einen Journalisten die Frage, ob ein Artikel seiner Zeitung von der Familie Hau bezahlt worden sei, nur dann richten durfte, wenn er tatsächliche Anhaltspunkte dafür hatte, daß dies der Fall war. Mangels solcher mußte der Vorsitzende die Stellung einer solchen Frage energisch zurückweisen. Und der bekannte Berliner Justizrat Dr. Stranz urteilt in der„V. Juristenzeitung“ ganz im vorgeschilderten Sinne Fritz Friedmann's, nenn er u. a. schreibt:„Im neuen Pitaval gebührt dem Prozeß Hau ein Vorzugsplatz. An dieser Stelle sei nur ein Nachklang angeschlagen. Er gilt der Leitung der Verhandlung: In der Beherrschung des Stoffes stand der Vocsitzende ganz auf der Höhe seinen schweren Aufgabe. Aber entfernt war er zuweilen rern dem Ideal des über den Parteien stehenden JuryRichters. Seine Ueberzeugung mußteer zurückdrängen. Hier aber bnach sie wiederholt lebhaft durch. Man hatte das Gefühl, als werde der Angeklagte schon vor dem Spruch der Geschworenen als Schuldiger angesehen. Auch der Verteidigung, die dornenvoll war wie selten, hätte manche Zurechtweisung erspart werden können. Soll das Vertrauen des Angeklagten, soll das Vertrauen des Volkes in die Gerechtigkeit des Strafverfahrens nichterschüttert werden, so ist gleiches Maß für Staatsanwaltschaft wie für Verteidigung geboten. Glaubte der Vorsitzende, daß der Staatsanwalt jenseits seiner sitzungspolizeilichen Gewalt sich befände, so hätte doch die Energie, die er sonst bewies, schon durch einen geeigneten Hinweis Uebergriffe unterdrückt. Wieviel mächtiger und hoheitsvoller wäre der Eindruck der Verhandlungen gewesen, wenn den Richterstuhl nicht nur Sachkunde und Geschick, sondern auch größere Unbef angenheit und Ruhe geziert hätten.“ Auch der Untersuchungsrichter Dr. Bischer läßt seine Stimme vernehmen. Für ihn ist Hau der Mörder sans phrase. Dem Einwurfe des Verteidigers, daß Hau sehr dumm sein müßte, wenn er den Mord so, wie die Staatsanwaltschaft es hinstellte, begangen haben sollte, begegnet er mit der Erwiderung:„Dabei übersieht man, daß alle Verbrecher, wenigstens die, welche der Justiz in die Hände fallen, nicht in allem so handeln, wie ein ruhig überlegender und abwägender Mensch eine solche Sache ausgeführt hätte. Es kst eine bekannte und von jedem Kriminalpsychologen beobachtete Tatsache, daß eben die meisten Verbrecher an irgend einem Punkt nicht vernünftig handeln und sich gerade dadurch selbst der Justiz in die Hände liefern. Uebrigens ist von jenen, welche nach der Verurteilung Hau's zu seinen Gunsten eingetreten sind, noch niemals der Versuch gemacht worden, zu ermitteln, wer und aus welchen Gründen einer außer Hau als Täter in Betracht kommen könnte. Ich bin nach allem der Ueberzeugung, daß die Geschwonenen mit ihrem Wahrspruch das Richtige getroffen haben.“ * Nicht so ganz überzeugt wie Herr Dr. Vischer ist Paul Lindau der geistvolle und feinsinnige Schriftsteller, der eine Aktikelserie in der Wiener„N. Fr. Presse“, betitelt„Karl Hau undseine Schwägerin“, einen„psychologischen Versuch“ nennt, die Rätsel dieses Dramas zu entschleiern. Diese Artikelserie ist zweifellos das Beste, Feinste, was über den Fall Hau geschrielsen worden. Schon rein feailletonistisch gewährt sie hohen, Genuß(durch die prachtvolle Gliederung des Stoffes, die Klarheit der Sprache, der Ruhe sund Objektivität der Betrachtung. Mit jener Aseisterschaft in der Zergliederung seelischer Vorgänge, die wir an Lindau dem Schriftsteller und Dramatiker schätzen, mit jener analytischen Schärfe, die ihn zu einem Kriminalpsychologen ersten Ranges macht und die er schon vor Jahren einmal, in dem Falle des Barbiers. Ziethen, zu betätigen Gelegenheit hatte, legt er die ganze seelische Strukutr Hau's, seine Beziehungen zu Olga Molitor bloß, und er entsthleiert auch diese und zeigt dem Leser dabei manchen neuen, manchen überraschenden Ausblick. Es ist eine liebevolle, sorgfältige und funstvolle Studie, die er geschrieben hat, Lindau wagt es nicht wie etwa vorhni Harden, jategorisch den Indizienbewets für geschlossen zu erklären, und Hau als den einzig möglichen Morder zu bezeichnen. Seine fein ziselierten, aus der intimsten Kenntnis des Menschenherzens, aber auch aus der genauesten Kunde des Prozesses— Lindau war selbst im Gerichtssaale anwesend— kombinierten und konstruierten Andeutungen lassendas Rätsel ungelöst. Sie verweisen auf die Möglichkeiten, die nachdentlich stimmen. Lindau schließt seine Artikel mit folgenden Sätzen: „Aus dieser Darlegung, die sich nur die Aufgabe gestellt hat, einige der in den Verhandlungen lose und zerstreut herumflatternde Fäden zu vierinüpfen und insbesondere die sachlichen Angaben Hau's, auf die Möglichkeit der von ihm behaupteten Tatsachen zu prüfen, geht doch wohl hervor, daß die Indizien für die Nichtschuld Hau's denen, die ihn als Schuldigen erweisen sollen, gleichwertig gegenüberstehen; daß Hau nicht der Mörder zu sein brauckt, daß er es sogar nach den Aussagen einwandfreier Zeuggen, deren Entlastung der menschlichen Irrung freilich ebenso unterliegt, wie die Belastung, nickt gewesen sein kann. Für die unerhörte Beschuldigung, daß hier ein Muttermord vorliege, spricht nichts, alles dagegen. Wenn aber weder Schwiegersohn noch Tochter= wer hat die unglückliche Frau Josefine Molitor erschossen?———— Die Unsicherheit, ob das Urteil der Karlsruher Geschworenen wirklich den Schuldigen getroffen hat, wird die erregte öffentliche Meinung nicht eher zur Ruhe kommen lassen, als bis stärkere Bereise die unheimlichen Zweifel lösen. Einen Schuldigbefundenen haben nir. aber keinen Ueberführten: eine Verurteilung, aber keine Gewißheit.“ Kr. 207— Seite 6. Generas=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 5. September 1907. davon, daß in fast allen Fällen die von den Käufern solchen Anteile zu entrichtenden Beiträge den Anschaffungswert der Lose erheblich übersteigen, bieten die zum Teil im schlechtesten Rufe stehenden Unternehmungen meistens keine ausreichende Garantie für die plan= und ordnungsmäßige Durchführung ihrer Veranstaltungen. Nach den Erhebungen über das Geschäftsgebahren einer der bedeutendsten dieser Firmen sollen die Originale der den Käufern von Serienlosanteilen bezeichneten Nummern vielfach überhaupt nicht, oder nur zum geringen Teil, im Besitze der Banken sich befinden, und die Prämienverteilung soll in der Art erfolgen, das aus der Zahl der Teilnehmer willkürlich eine Anzahl herausgesucht und mit Prämien von verschiedener Höhe bedacht wird. Es muß deshalb nach den seit Jahren gemachten Ecfahrungen schlimmster Art in Uebereinstimmung mit der Ansicht ernsthafter Finanzleute vor einer Beteiligung an allen im Auslande befindlichen Unternehmungen gewarnt werden, besonders solchen in den Niederlanden, welche sich mit dem Handel von Losanteilen oder von Anteilen an Prämienpapieren oder von Promessen an Gewinnen auf Los= oder Prämienpapiere befassen. Der Betrieb aller dieser sogenannten Banken ist schwindelhaft. Ueberdies ist anzunehmen, daß die Tätigkeit solcher angeblichen Banken oder ihrer Agenten in Deutschland gegen den§ 7 des Reichsgesetzes vom 16. Mai 1894 aber auch gegen die Betrugsparagraphen des Strafgesetzbuches verstößt. Zu bemerken ist noch, daß die von fast allen diesen Banken reklameartig benutzte Bezeichnung:„Durch königl. Beschluß genehmigt“ für die Solidität dieser Geschäfte nichts beweist. Die Genehmigung ist, wie niederländischerseits amtlich anerkannt ist, eine rein förmliche und beweist für die Reellität der Geschäftsführung der Gesellschaft ebenso wenig als die gerichtliche Eintragung einer Firma in ein deutsches Handelsregister für die Zuverlässigkeit dieser Firma beweist. §(Ueber die Umwandlung von Krankenrenten in Dauerrenten) hat das Reichsversicherungsamt in einem Rundschreiben an die Versicherungsanstalten Grundsätze aufgestellt; es heißt darin u. a.: Manche Versicherungsanstalten und andere Versicherungsträger nehmen eine Verwandlung der Krankenrenten in eine Dauerrente nur auf Antrag des Rentenempfängers vor. Das Reichsversicherungsamt vermag dieser Auffassung nicht beizutreten. Der Uebergang der vorübergehenden Erwerbsunfähigkeit in dauernde Erwerbsunfähigkeit, der den Anspruch auf Bewilligung einer Dauerrente an Stelle der Krankenrente begründet, stellt sich als eine Aenderung in dem Zustande des Rentenempjängers dar, die auch von Amtswegen berücksichtigt werden kann. Es wird daher regelmäßig dem Bedürfnisse nach einer möglichst baldigen endgültigen Regelung der Rentenangelegendeit entsprechen, wenn die dem Rentenempfänger statt der Krankenrente gebührende Dauerrente nicht erst auf Antrag, sondern von Amtswegen bewilligt wird. a(Unsere Bilder.) In dem Schaufenster der Hauptgeschäftsstelle unserer Zeitung sind folgende Bilder neu ausgestellt: Kaiserparade auf der Vennheide bei Münster: der Kaiser in der Uniform der Garde du Corps, gefolgt von dem Kronprinzen, den Prinzen Eitel Friedrich, Oskar und August Wilhelm, begleitet vom Kriegsminister von Einem, führt die Paradetruppen nach Münster zurück. Eine abessinische außerordentliche Gesandtschaft bei Kaiser Wilhelm; auf dem Bilde sehen wir die Gesandtschaft in einer Hofequipage von der Herbstparade des Garde=Corps zurückkehrend. Eine hundertjährige Riesenforelle: Londoner Angler hatten das seltene Glück, eine 100 Jahre alte Forelle zu fangen, welche ca. 18. Pfund schwer und 80 Zentimeter lang war. *(Lehrerstellen sind zu besetzen): 2 Volksschullehrer für die Schule der neuerbauten Rettungsanstalt Neu=Düsseldorf b. Kaiserswerth(1500 Mk. Grundgehalt, 200 Mk. Alterszulage); an der 4 klass. kath. Volksschule zu Hilden(1450 bezw. 180 Mk.): an der 8llass. kath. Volksschule in Hochemmerich(1350 bezw. 200 Mk.); an der 6 klass. kath. Volksschurle l in Schlebusch(1300 bezir. 160 Mk.) Lehrerinnensteilen: an der dreikl. kath. Volksschule zu Geldern(1150 bezw. 120 Mk.); an der evang. Volksschule zu Rath b. Düsseldorf(1200 bezw. 100 Mk.); und an der kath. Vollsschule in Borbeck(1200 bezw. 120 Mk.). *** * Alstaden, 4. September. Unter dem Schweinebestande der Bergleute Grefermann und Kazmierszak, Artz und des Wirtes Küpper ist die Rotlaufseuche ausgebrochen. Ueber die Gehöfte ist die Sperre verhängt. Der Rotlauf bei Boßerhoff ist erloschen. 4. September. In der Grube der Zeche ####s#, verunglückte gestern nachmittag der Bergmann Otto Hegen er aus Mülheim=Ruhr tödlich. Instürzte er den 60 Meter tiefen Eiemsschacht hinab und war sofort tot. Der Verunglückte hinterläßt Frau und mehrere Kinder Aus Sterkrade und Umgegend. k. Sterkrade, 4. September. In der Maschinenbauwerkstatt der Gutehoffnungshütte erlitt der Fabrikarbeiter Bischoff an der Brust und am Kopf schwere Verletzungen. Nach Anlegung eines Notverbandes erfolgte seine Ueberführung in des hiesige St. Josefs=Hospital.— Die dem Hüttenbeamten Remberg gehörige Besitzung Holtkampstcaße Nr. 7 ging durch Kauf in den Besitz des Milchhändlers Berens hier über.— Der Bergmann Thömas geriet auf der Zeche Neumühl zwischen Förderkorb und Schachtzimmerung und erlitt eine schwere Quetschung des Brustkorbes. Der Mann wurde dem Krankenhause überwiesen. k. Buschhausen, 4. August. Herr Pastor Haape, der seit einigen Wochen erkrankt ist, hat einen sechswöchigen Urlaub angetreten. Die Vertretung haben die Pfarrer der Nachbargemeinden übernommen. Aus Osterfeid und Umgegend. * Osterfeld, 3. September. Auf den gegen 7,28 hier eintrefsenden Personenzug ist gestern abend in der Sterkraderstraße mit Steinen geworsen worden. Die Steine flogen durch ein Fenster der dritten Wagenklasse, verletzten zum Glück niemand. Von den Tätern fehlt jede Spur. h. Osterfeld, 4. September. Ein schverer Ungluaksfall ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhoj. Der dort beschäftigte Bahnarbeiter Menzmer geriet auf bis jetzt unaufgeklärte Weise beim Rangieren zwischen einen abgestoßenen Wagen, wobei ihm der rechte Arm abgefahren wurde. Aus Boktrop und B. Bottrov. 4. Sept. Auf dem Zechenplatze der neuen Zeche Prosper 2 an der Gladbeckerstraße ist man gegenwartig mit dem Bau der Koksöfen beschäftigt, der in etwa zwei Wochen vollendet sein wird.— Ein alter ergrauter Bettler, aus Holland stammend, wurde gestern abend hier festgenommen. Der Mann benahm sich äußerst frech und renitent, obwohl er so gebrechlich war, daß er taum gehen konnte. z. Horst=Emscher, 4. Sept. Auf Schacht 3 der Zeche Nordstern gerieten mehrere Bergleute in eine Schlägerci. Hierbei spielte natürlich auch wieder das Messer die Hauptrolle. Der hiesigen Polizei gelang es, den Messerhelden noch in der vergangenen Nacht dingfest zu machen. Aus den Nachbarorten. Aus Dutsburg. (Zum Mauereinsturz in der Wörthstraße.) Wie wir in unserer letzten Dienstag=Nummer berichteten, war der Maurer Sommer aus Essen, der bei dem Mauereinsturz in der Wörthstraße verletzt wurde, nach dem Marienhospital gebracht worden. Da die Verletzungen des Sommer anscheinend schwerer Natur waren, wurde befürchtet, daß es nicht gelingen werde, ihn am Leben zu erhalten. Wie wir nunmehr erfahren, befindet sich Sommer außer Lebensgefahr und dürfte in absehbarer Zeit wieder vollständia hergestellt werden. e(Zirkus E. Blumenfeld Witwe in Duisburg.) Der Riesenzirkus, der vor einigen Jahren hier bereits mehrere Tage gastierte und bei dem Publikum jedenfalls noch in gutem Andenken steht, wird, wie wir hören, am 29. September hier eintreffen und am Tage darauf mit seinen Vorstellungen beginnen. Der Aufenthalt in unserer Stadt wird bis zum 6. Oktober dauern: die Zelte werden an der Merkatorstraße errichtet. Aus Duisburg=Meiderich. —(Verhaftung von Brandstiftern.) Ein Brandstifter=Eheraar ist hier verhaftet worden. Am Montag nachmittag sah Zimmermeister H. aus einem Fenster seines Hauses Rauch dringen. Man drang in die Wohnung eines rolnischen Ehepaares, das ausgegangen war, ein, und sand die Betten in Flammen. Als man das Feuer gelöscht hatte, entdeckte man, daß auf dem Strohsacke jedes Bettes ein brennendes Licht gestanden und so beim Niederbrennen das Feuer verursacht hatte. Als gegen 8 Uhr abends die beiden Wohnungsinhaber zurückkehrten, wurden sie verhaftet. Damboen, 4. September. Ein tödlicher Unglücksfall hat sich gestern mittag auf der Zeche„Neumühl“ in Revier 7 auf der 2. Sohle zugetragen. An einem dortigen Aufbruch wollte ein Abnehmer, nachdem er schon das Signal zum Ausziehen gegeben hatte, am Förderkorb noch etwas nachsehen. Der Korb ging auf dis Signal hoch und erfaßte den Unvorsichtigen, der, wie der „Hamb. Gen.=Anz.“ mitteilt, direkt totgedrückt wurde. pr Hochheide, 4. Septemver. Die Frau eines Bergmanns, Glückaufstraße 20 wohnhaft, spielte mit ihrem 2jährigen Kunde am offenen Fenster im zweiten Sto! des Hauses. Plötzlich entschlüpfte das Kind den Händen der Mutter und fiel zum Fenster hinaus auf das Steinpflaster. Wunderbarerweise hat das Kind keinen Schaden davongetragen. Gericht. Ferienstrafkammer zu Duisburg vom 4. Septhr. 2. Strafkammer Freigesprochen. Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz hatte das Schöffengericht in D.=Ruhrort den Inhaber der Gewürzmühlen abri! Otto Fortmann in Leipzig zu 150 Mark Geldstrafe verurteilt Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt, die Rechtsanwalt Bonwit vertrat. Der Angeklagte hat im Jahre 1904 an die Firma A. u. K. Hauffe in Düsseldorf zwei Fässer gemahlenen Bruchkaneel als rein gemahlenen Zimmet verkauft. Bis zum Jahre 1904 wrar diese Bezeichnung nach dem Gutachten des Kaufmanns SchildDuisburg allgemein üblich. Im Jahre 1904 fanden aber in Dresden Versammlungen der Nahrungsmittelchemiter Deutschlands und des Vereins Deutscher Nahrungsmittelproduzenten und=Händler statt, in welchen bestimmt wurde, daß gemahlener Zimmetbruch als solcher, nicht aber als rein gemahlener Zimmet bezeichnet und verkauft werden dürfte. Die Firma Hauffe hatte die Ware an Kolonialwarenhändler in D=Meiderich, Oberhausen usw. abgegeben; der Nahrungsmittelchemiser Dr. Großmann stellte 6,22 Prozent Aschegehalt bei der Ware fest iund betonte, daß auch noch Borke und Holz in dem Kaneelbruch vorhanden war. Den Verstoß gegen das Nahrungsmittelgesetz erblickte er darin, daß die Ware nicht als gemahlener Kaneelbruch deklariert worden ist. Der Angeklagte erzielte Freisprechung: da der Verkauf unter der gen. Bezeichnung bis 1904 allgemein üblich war und die Ware auch in dem Jahre geliefert worden ist. Verworfene Berufung. Von der Anklage, den Lehrer Hahn beleidigt zu haben, hatte das Schöffengericht Mülheim=Ruhr die Frau Minna Hein freigesprochen, wogegen der Amtsanwalt jedoch Berufung einlegte. Diese nurde heute verworsen, da das Gericht von der Unschuld der Angerlagten überzeugt nar. Ein Messerheld. Zu 9 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft wurde der Schlosser Ad. Krügel verurteilt, der den Sohn der Familie Pamesiak, mit der K. in Fehde lebte, durch einen Messerstich verletzte. llachttelegramme. Eigener Oepeschendlenit des General-Hnzeigers. Von der neuen Gewerbe=Novelle. Berlin, 4. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Wie der„Berl. Lok.=Anz.“ hört, beantragt die neue, dem Bundesrat vorliegende Gewerbe=Novelle u. a. auch, daß von den Gewerbeunternehmungen zur Sicherung gegen Vertragsbruch den Betriebsbeamten, Werkmeistern und Technikern gegenüber Löhne nicht in größeren Betrügen einbehalten werden dürfen, als dies den Handlungsgehilfen gegenüber statthaben kann. Bei diesen darf nach§ 119 der Gewerbeordnung die Lohneinbehaltung bei den einzelnen Lohnzahlungen ein Viertel des fälligen Lohnes und im Gesamtbetrag den Betrag eines durchschnittlichen Wochenlohnes nicht übersteigen. Gastwirte und Conntagsruhe. Berlin, 4. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Der Verband der Schank= und Gastwirte für Berlin und die Provinz Brandenburg hielt gestern seine Delegierten=Versammlung ab, auf welcher Stellung gegen die Bestrebungen auf Erweiterung der Sonntagsruhe genommen wurde. In Frankfurt=Main soll Ende September ein Kongreß stattfinden, der sich mit der Regelung der Sonntagsruhe befassen wird und auf welchem unter Führung Werner Sombarts hervorragende Nationalökonomen versammelt sein werden. Die Tagesordnung dieses Kongresses enthält neben der Frage einer vollständigen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe auch die Forderung der Sonntagsruhe für die Angestellten im Gastwirtsgewerbe. Der Referent in der gestrigen Versammlung gab der Befürchtung Ausdruck, daß auf diesem Kongreß schließlich die Einführung des sogen. englischen Sonntags befürwortet werden würde. Die Delegierten=Versammlung beschloß darauf, drei Mitglieder des Verbandes zur Teilnahme an dem Frankfurter Kongreß abzuordnen, welche dort die Interessen des Gastwirtsgewerbes wahren sollen. Dernburg in Ostafrika. Tabora, 4. September.(W. T.=B.) Staatssekretär Dernburg trat den Rückmarsch nach Muansa an, wo er voraussichtlich am 18. September eintreffen wird. Seine nächste Station ist Tanga. Vom Parseval'schen Motorballen. Berlin, 4. September.(W. T.=B.) Heute abend erfolgte ein Aufstieg des Parseval'schen Motorballons, der durchaus zufriedenstellend verlief. Der Ballon fuhr zum Tegeler See und zurück bei einer Windstärke von 5 Meter auf die Sekunde. Er kam schnell gegen den Wind und landete, wie beabsichtigt, am Ort des Aufstiegs. Die Abgesandten des Negus in Berlin. Berlin, 4. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Die abessinische Gesandtschaft machte heute dem LuftschifferBataillon in Tegel einen Besuch. Es wurde den exotischet Herrschaften zunächst ein Drache(Fesselballon) vorgeführt, der in solchem Maße das Interesse der abessinischen Herren erregte, daß einer nach dem andern, auch der Führer der Gesandtschaft, Platz in der Gondel nahm. Besondres Erstaunen erregte es, als zum Schluß ein großer Freiballon mit zwei Offizieren aufstieg und bald in den Wolken verschwunden war. Wahlrechtsreform in Hessen Darmstadt, 4. Sept.(Tel. uns. Korresp.) Den Gesetzgebungsausschüssen der beiden hessischen Ständekammern istz bestem Vernehmen nach die angekündigte Wahlrechtsvorlage der Regierung zugegangen. Die Ausschüsse werden sofort nach Wiederbeginn der parlamentarischen Verhandlungen ihre Beratungen über die Wahlrechtsvorlage beginnen. Sehr bemerkenswert ist, daß zum Präsidenten des Gesetzgebungsausschusses der Ersten Kammer diesmal nicht, wie bisher üblich, ein Standesherr, sondern der Kanzler der Landesuniversität Gießen, Geh. Justizrat Dr. Schmitt, erkannt worden ist. Eingeborenen=Kämpfe in Niederländisch=Indien. Haag, 4. September.(W. T.=B.) Nach einer amtlichen Mitteilung bemächtigten sich die niederländischen Truppen einer Befestigung in der Landschaft Mori auf Celebes. Der Feind bette 31 Tote, darunter das Haupt des Widerstandes. Viele Häuttlinge unterwarfen sich mit ihrem Anhang. Die Hafenarbeiter=Unruhen in Antwerpen. Antwerven, 4. September.(W. T.=B.) Einige ulbteilungen Infanterie werden vorsichtshalber heute abend an den mehr entfernt liegenden Hafenbassins zum Sicherheitsdienst herangezogen. Antwerven, 4. September.(W. T.=B.) Eine große Feuersbrunst brach abends an den Hafenbassins aus. Eine Abteilung bewaffneter Bürgergarde und die Feuerwehr waren sofort zur Stelle. 18 Schuppen sind verbrannt. Ein großer Gebäudekompler steht in Flammen, Kundgebungen für Kardinal Merry del Val. Rom, 4. September.(W. T.=B.) Dem„Messagero“ zufolgstieß ein Betrunkener in einem Straßenbahnwagen in Castel. gondolso Beleidigungen gegen den Kardinalstaatssekretät Merry del Vaal, der gerade zu Wagen vorüberfuhr, aus. Die Polizei verhaftete ihn. Die Einwohner von Castelgondolfo ver anstalteten darauf zu Ehren Merry del Vaals eine herzlicht Kundgebung unter den Fenstern des päpstlichen Schlosses wo der Kardinalstaatssekretär wohnt, Ein kompromittierter Prälat. Konstantinopel, 4. September.(W. T.=B.) Der Generalinspekteur von Mazedonien Hilmi=Pascha gelangte infolg: einer beim Metropoliten von Prama vorgenommenen Haussuchung in den Besitz eines Kopierbuches, wodurch der Metropolit schwer komppomittiert wird. Seine rege Verbindung mit dem griechischen Konsul in Serres wurde festgestellt. Edvard Grieg f. Bergen, 4. September.(W. T.=B.) Edvard Grieg der bekannte norwegische Komponist, ist heute früh gestorben, Grieg wohnte in den letzten Tagen im Hotel Norge in Bergen. Er wollte gestern abend nach Christiania reisen, fühlte sich aber mittags nicht wohl und ließ sich ins Krankenhaus bringen. Frau Grieg war die ganze Nacht bei ihm. Er entschlief um 3 Uhr morgens ganz still und ruhig. Christiania, 4. September.(Priv.=#ei.) Grieg war körperlich immer schwach. Aber er kämpfte in den letzten Jahren mit unerschütterlicher geistiger Energie gegen seine Kränklichkeit, die seine Schafsenskraft herabsetzte. Sein Tod wird von dem Norwegertum, das in ihm seinen hervorragendsten Pionier erblickte, als großer Verlust empfunden. Er hinterläßt eine Witwe, die früher eine bedeutende Interpretin seiner Lieder war, Grieg starb kinderlos. Edvard Grieg, 1843 in Bergen geboren, empfing seine Ausbildung auf dem Leipziger Konservatorium. Die Ergebnisse eines längeren Aufenthalts in Italien, wo Liszt Einfluß auf ihn gewann, suchte er mit national=norwegischen Anregungen zu verbinden. Hervorragend bekannt sind seine geist= und kraft vollen Kompositionen für Violine und namentlich die originell Musik seiner Orchester=Suiten zu„Peer Gynt“. S S.BA Cg38.50 SBB8SS * E — W 99.— * S FO. 9 * de F 00E — PS * S—8E * 9 50% 11 O.— * TOcn -S G—. S S„ESen, 8%/GISSERG• O ESELRTKTR S9 5„OSESEESE S 6 5 88/775 767 S0 GEEES E„„" 3- 0 82. 22 22 E. 0—— 0* 2 S 8 □ * 1 Su Jinn O Ux1 = OTTISEN SDUUUD TSBOESEE . Gerouung Boon EmEgeuE-Ee E8SGAFUEEESE SSSSESSSS BESEBSEDSS g. SESES 9 5 S H G S 5 5 —* SE D. E6— S PSSEES SE □ — S 8 55# ESSESSES5% ORLUR% JSSTOETESE PaSRS. ###b.9 O.— B. SH.ES S S SESSg### a S•L0• 7.— „SEBE BB5S5E S 9 8 8 0 2 -S9 88 EHSSOEE „R S•50/S „BSS s.„HMEPEELENLSS S a.HHES SOEESESSSLEEEG 9 5.59 S 8.5 T PSEE SOLET S SSSSES“ S S% ES E 5.S C P OHTARAE 991 ## 8 „S 32E5 „„ 5 S#S SHSEEE GESEOUT SUE S% Sa.SpBESEE OEOL BEEES S SSS SSpro] * U. 3 2 „GDT BBEGLSGA UEOgE S SSE. „E SSHTHE BSS: EHBGROSSLESSE .**# 5.* ESE gSSNSSEEE S S-SS-SSEE SSSESREESE SSSSSPSEEES S5-PMSER"E S. S#DSES3 # SSS85 S m Sg.SE 8 SHEHSEUSSNSSSSS BO FEBu-Um2 ES S S#p g # gESS SESSSE 8— 9EX 9.9Seuus 585 B5BBB865 FeSS3RE F#EgR a. Bunm BSTEELSSSSBOES S 53 2 H BES CHHT nOBEGUEE, ## 88SS3SEBAS EEn BDUGÖEEES 5xSETFöE SSUMSSSSS P• U 8— 8— 5858 S SBÄESTSS EBETA *#Kersß. PS-UTEES — ** 5 — 9 — 5 B S — S S•9 — 0** 0 S 2— DX S S 5 S 55 8 8 802 — 1 0 9— 8 5 5 8 0 0 K ou * 5 5 * 8.8 — 1 6 ## * 87 O—Zm "— 15— 7S 4— * SgAEE Fnun.0 5P E S15 S 8 S S S 5gäggE: u Se|ESEE Wos ASgTS-5n „„ P 55 S5 Sn BöhOTaET ###80 Ega 2 EDEE L S 18 UPOD— : U U c c E U U T 8 00 O „OOEC U BGSOPMFSE. ESBTLSoESS 8— 5— WBELSGGEDDESGESE „ G S"* □ D E T. E T T 2 2 9.5 E. 5 8 —* —— S SBÄSES 5 K S83ES9 ##. E•*• 99 5 DE " DATES FSSESDE „ ESLRSSA S E SEAEE S 2.. 95 655 5 S#SSRL F LPBEL ∆.—***·E•U SE 8 Eis — de GEENT S• TSHE 2——— □ E * E* — D—.—5 „EE S SS 5 *10*S"S S 8% BOSEE #S 8 S#Sg#- SDEE RS%S CSESPS..58 E 10 B.2 SGESSE! —..* S 5. A S 87 SUSSL 69S 39•E P 95 # F#S E S S S#ES PB.UPEg 92:22 * G•ETE SES-UEE B B SS S 8 G 13 K 9 5 #5 41• □ 5 5 90 95 E D 9•21 .* G31— #SE. S 8.17850 n B. 28 55 TE FFU S%LEEEARGE SS SSSSEE OERSEEE E5 REE BEEET S S..LSMESGSSRS SE *PUETN-ALUGTEE 555555EN Se5 Susseg. gngage. Gr.ä. S### FR TUUN S.TE½ ESSESNC SS 1502 35 PRD P.58 *———•— E . — # 8 — # s 8 8 2 5 23 S E SaSS -SZURE ENOUSE 2—.9 S BSSS Wn SOTOSOTSgETGS — ü- E• □. 4 SBhgonsr- wacs.— SOBS SLSSP“-SS• SBTaSZSSEN S S S ST HEE S B g 6n 5e 6— S 3e 3 □— * S. See 585 7 S SugoSu 8 =.S• aS 2. G E:NT"—9— Sang De E SSS I: EEEn: G#SS##g 9B SSSSSS GTRN“• — Genue — S S 6 SS. Sonn: S S8Sg S c Se 20 . S 2 89 S 2.— — E S 2.*— — 5** S##5 SSOBGSSSB BES: SSSSaES TaS SSHHSSRST NES: SSTSTTFENR — — X □ □ = ** 5892 S 99.3* S•83 SE Esegs R S E G OT39 S 3.— 5 S58U, * S 1.2.8 9 9212 *.• 3— 5 *— • Se ∆ EC Se. 5 HS . E: 5 S 8 * 9 S 5— 40— S 2. S 85 0 * — # 3 S— r SSo9 BaE S•#— 5 S 8r. SFes 5 8 9 * * oE 60ST * Ge Siass p S 0 — 65— 9 0 00 85 — ## 6— S 9—5 S S.2. # 6 12 2 8 T9S0 □ — * 4 5855gE 9533 58 5783 S 3 ** □ SARE S: 00 00—X □ " 8EX2. S S N2 8—* Tosno T“, Z.“ 9.3# GGESSASHS SSGESSE: Voco5sg. 5 S S5R29ES U.—.— S 912s FTTTOES G (OCengE.. •EG S Egos: B8 S. 588SE SSSSSEE S#s#s, gsggs 98 • # "— C „SanesonuS B * 0 — 8 S — *7 8 erarßes SSSR =80 GSSSSES. OTEgT. BETTEF SA'gs:—7 F.** 8 * 0 S.„„ T 0:D:e S5g 3 - S8 S 85 8 S □ — 12 8 955g 00=* 23.— O: 5:# 8 # 8 5 SaSS 5 — Oas re. . S•#0• S880S%5SDE S." *0* S! . 8. EOSEE S L. HOEBgTE AgOgnN JUES *•.„•" S.• 9 2 — —* S 8 O HgpSG BOTTSR. SsBSgggass: 79 •BÄTSZSG 0. BL. S. GES Se. 0.. SETTRUR : . O•—— —S VSTA-SG OTLET n e: S SeoF SSSS ZEÄSEST 8 RSE. ZFES 10 □ OCU S* *—" 2— c □ *— R5SSS8 P LTTTT * S B5 9071 9.Sen.— S 85E." S SOS • a 5" • □ ** =• SSsns 9 3•7. 0 S„— 9ö#8.8 S 9 SSE SÖPU * 00 7 □ P. 2 S Sgag S 10— e f: =88 C:“ c □ S SSaSäSg. S 0." # 12 Tuh* SSoSSnSS-A „" Ogg —.S 85 * 00/ S3g2 5 88 8 B D*E 8 —.—— S. .- C f0 E B Te ** —•g—. ESsgg## B#gss 0— 2555 BgE F TE SEO nSg T * S Er.„= GoSn aBTSTTODTPAA RSGR RaSSSSSESSSgg! #T"BRS SPFOTER• Bagei ef Bein PRTGETASLEB BENE OSSA Soß.Sn onane m Sio E:#ßgaän. S 2 A BESe P#Sgagc: EE Ba„ S EEROOSCTESE ngr E, ac A.TOOSERUSS * n T 8•8( # #50. O S *P#S 7 D — •* S. 9.5— .— S. #• BnEnn SSSSg RS5Sn-SSSNLS —— WETOST F S SSDSGS *„nGDE SeSnn 5 GB SSSOFSES ##. 9•. 4.— EOEUESTL TDE 9. B SEARRRSAG R 0—* B.oceß 0#. CHT Ganos Ga B G S• GG. F 6- u. □o+. SST a SägssssngEgsataxte STSxSSBSSR TPPTTTSUBE FESERZGSSCDEG S-FFig Jenage S 19 S 2 S#gSEEE SOSTTGEER BMSTg N 105 PSSBBBITASESSTNNSE Z SÄSESSS SSBSSBSESE AgGSTSSSmS•AUTTDE Anea-Wm * 2.e. F* =BEZdG S.. S 8 SEE S SSSSE S# An 8 SB3 S 98 3 5 gas #Ssgun u 9c SSC N7.S 4*„.—*n— S###%. ** FSB·GESDSEE Og S.— S! S•S••• S —— —"„ BEigsr“ BSREES S E S28 S8S2. 200 S. —##A““• „: 8 0 . S 3SS 3SSTOEERSET * C, Orrf. S S□ A UEPGNGTDBEBNSSEN“S. 2.5 CS.gSScE pbenSSpSS-g-es SPEETS „ T ORTDTTSBESSESSSMSNSSRESOR SOBTSENTASLEEagESNN“ SpEneTabän POSSER S SöSSSSSSSSGSS,B• EMDESSGESESGFEF: B#. BrüngSSpESTug gnng S• See-susgersen-an— DoüroßrserrJa-Zrenn TSTC GOSTATSERT ASTTSoS. G. SSCRT-CSAgIEL Son FGE! * F S 8 * □ S 9E 8.7. K— 9 5 9Bb SPTSSPRRESET cfnann 0 SUDA=•3T ST SSügggwEg TESESSS * ,.B0SOEPTRE B FRRSSKAnRTSR TaT—A 1 * 00 * Sre6 7 B#E * B.BrESTTSSRPE SETSRSPSg EAS* S DGRSESS *o S#SREESSER .9 SSnen ge„Egas“ B 0 Hm S##? S 9# 00——*1 □ SSg n U.— ü*• — 8 S S SSSRN * Sa" S 85 58 85 er S#pn B 5: En DekNn — K 09— ## oS SEcTET Sg eAoneez * n f. T 5 G#FSOESS Sag. S Se n " 5SgESn F#ST0-Zan SaSa:: 88 SSSG BSPBCBSEEE #a" SENN 88PSSSE Soceß•“# En aSTg 0 □ a 8 60 ** S*: S— SÖ E* . — FS SpagSelag GSETAER PSEAE R•. 8 — f E.„„„*— GAPEENSNS „* B• SEDESST *——— SSO □-D SSpns SSSES S• 80.**„„—.— EnufSSTAPpOETANS .** S 2— S•.0“ + 80 52•— * 2 — D—*"* „ So E TE.A EESZM A E SHGRSNS S aeg 80BES 0* ·" 6 E T WEIn 2 8 2 S SSa — 89 C— SS.pES S: * S 2.c EEE K Bg. (9 —. 9 — 0— a- Peten ne Frankfurt, 4. September.(Tel. uns. Korresp.) Nach einem vorliegenden Privattelegramm aus Petersburg erfolgte am 2. September im Uralgebiet und Sibirien ein einstündiges starkes Erdbeben. Bei Orajewow wurde der Bahnkörper zerstört, auf Alaska sind eine Anzahl Wohnstätten eingestürzt. Das Erdbeben war eines der stärksten der im letzten Jahrzehnt wahrgenommenen. Vermischte Meldungen. Berlin, 4. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Kaiser Wilhelm soll, wie eine hiesige Korrespondenz zu melden weiß, den schon beschlossenen Ankauf eines neuen (? Red.) Gemäldes von Arnold Böcklin für die Nationalaalerie durch seinen Einspruch verhindert haben. Sosnowice(Polen), 4. September.(Privattelegr.) In Suloczow Bolkusch wurden gestern bei einem Gewitter 7 auf dem Felde arbeitende Personen durch den Blitz erschlagen. betzte Depeschen. Gigener Frühdeveschendienst des„General-Anzeiger“. Von der Kaiserin. Cassel, 5. September(Privattelegramm.) Die Heilung der Wunde macht gute Fortschritte, sodaß die Kaiserin voraussichtlich am 18. d. Mts. mit dem Kaiser zusammen abreisen kann. Von den Besuchen der Parlamentarier beim Reichskanzker in Norderney. Berlin, 5. September.(Tel. uns. Berl. Bureaus). Die Besprechung des Reichskanzlers mit dem Vizepräsidenten Kaempff soll sich dem Vernehmen nach auf die Börsenreform bezogen haben, während die Unterredung mit dem Abgeordneten Reinhardt Schmidt der Wahlrechtsfrage gegolten habe. Demnächst soll auch ein Mitglied der freisinnigen Vereinigung in Norderney em pfangen werden. Deutsche aus Casablanca beim Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Berlin. 5. September.(Priv.=Telegr.) Gestern hatten die aus Casablanca hier eingetroffenen Deutschen Ficke, Mannesmann und Opitz eine Unterredung mit dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes v. Tschirschky, dem sie über die Enschädigungsansprüche unserer in Casablanca ansässigen Landsleute aus Anlaß der französischen Militäraktion Vortrag hielten. Zum Eisenbahnunglück bei Strausberg. Berlin, 5. September.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Der Materialschaden bei dem Eisenbahnunglück in der Nähe von Straußberg ist bedeutend, man spricht von 1½ Millionen Mark. Die Wagen sind derart demoliert, daß sie nicht mehr verwendet werden können, die Lokomotive wird gleich an Ort und Stelle auseinandergenommen. Berlin. 5. September. Priv.=Teleg.) Einer der Passagiere des entgleisten Zuges, der Bankdirektor Kraschutzki von der Ostbank in Königsberg i. Pr. wird vermißt. Kraschutzki wollte sich zum Bankiertage nach Hamburg begeben und hatte mit einigen Herren in Berlin ein Rendezvous verabredet. Bisher ist er aber nicht hier eingetroffen und war trotz aller Nachforschungen nicht zu ermitteln. Ein Güterzug entgleist. Görlitz. 5. September.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Auf dem Bahnhof Landeshut entgleiste gestern ein Güterzug durch Ausspringen der Maschine über die Weiche. 6 Wagen sprangen aus dem Gleise und wurden stark beschädigt, 3 Wagen sind total zertrümmert; der Materialschaden ist bedeutend. Benzin=Explosion in Berlin. Berlin, 5. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Bei einer Benzinexplosion auf dem Grunostück Tempelhoferufer la wurde der Fabrikant Seelig und seine Gehülfin Minna Funkelebensgefährlich verletzt; beide mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Ulan in seine Lanze gestürzt. Göttingen. 5 September.(Privattelegramm.) Bei Arnstein stürzte ein Ulan des 7. Negiments durch einen unglücklichen Zufall in seine eigene Lanze. Er war sosort tot. Mordversuch an einem russischen Grafen in Venedig. Venedig. 5. Sept.(W.=T.=B.) In die Wohnung des seit acht Monaten hier wohnhaften russischen Grafen Kamarowski drang gestern früh ein anderer Russe, der sich Naninow nannte, ein und gab 5 Revolverschüsse auf den Grafen ab, wodurch dieser schwer verwundet wurde. Im Hospital, wohin er sofort gebracht wurde, erklärte er dem russischen Konsul, er sei brieflich in Kenntnis gesetzt worden, daß der Russe nach Venedig kommen würde, um ihn zu ermorden, er legte aber der Mitteilung keine Bedeutung bei. Die Tat rief hier große Exregung hervor; die Polizei fahndet auf den Täter, der die Stadt verlassen haben soll. Der Zustand Kamarowskis scheint nicht lebensgefährlich zu sein. Ein russischer Arzt von revoltierenden Arrestanten zerhackt. Petersburg. 5. September.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Aus Ufa wird gemeldet: Der dortige Pfychiater Dr. Kaplan wurde zur Beruhigung von revoltierenden Arrestanten, die zwecks Beobachtung in der Irrenanstalt interniert waren, hinzugezogen und von den Expedenten buchstäblich zerhackt. Dr. Kaplan war ein hervorragender Pfychiater Rußlands, der kurz vor seiner Ernennung zum Professor stand Pogrom der Kosaken. Tiflis. 5. September.(Tel. uns. Berl. Bureaus). Kosaken haben vorgestern in Elisabetpol ein Pogrom veraustaltet.. Vier Armenier wurden getötet, zahlreiche verwundet. Die Hafenarbeiter=Unruhen in Autwerpen. Antwerven, 5. Sept.(W.=T.=B.) Der Minister für Industrie und Handel sprach nach einer Unterredung mit dem Bürgermeister die Ueberzeugung aus, daß die Verhandlungen mit den Ausständigen zu einem befriedigenden Abschluß gelangen werden.— Die Feuersbrunst wütel weiter: ein ganzes Pionierregiment ist an der Brandstelle tätig; man wirft Gräben auf, um ein weiteres Umsichgreifen. des Feuers zu verhindern. Antwerven, 5. Sept.(W.=T.=B.) Um Mitternacht ist an zwei wei teren Stellen Feuer ausgebrochen: das Feuer im Holzhafen greift weiter um sich. Aufgeriebene Polarexpedition. Winniveg. 5. Sept.(W. T.=B.) Aus Atbasea wird der Verlust des der anglo= amerikanischen Polarexpedition gehörigen Schiffes Ducheß of Bidsort in der Nähe von Fort Anxyions gemeldet. Mickelsen, der Führer der Expedition, Liffing= well, ein amerikanischer Geologe, und ein dritter hatten mit Vorröten für 60 Tage das Schiff im Februar verlassen, um nach dem im Norden von ihnen vermuteten Land vorzudringen; 70 Tage seien sie vorgerückt, als einer von ihren Hundeschlitten umkehrte. Wahrscheinlich wird man von der übrigen Gesellschaft ule wieder etwas hören. Die Ereignisse in Marokko. Paris, 5. Sept.(Tel. uns. Berl. Burcaus.) Ministerpräsident Clemenceau hatte heute eine Besprechung mit den Ministern Piequart, Pichon und Caillaux veranlaßt durch die Nachricht, daß Drudes Lager vorgestern schwer bedroht erschien. Die betr. Devesche lautet:„Reitermassen am ganzen Horizont, soweit man blicken kann. Troßz der äußersten Gefahr eines Massensturmes gegen das Drudesche Lager blieb die Manneszucht intakt, selbst in dem Augenblick, als einzelne Abteilungen sich auf 500 Meter näherten. Die Anstürmenden sangen Verse aus dem Koran, der Tod des 47jährigen, von Drude als bester Offizier des Lagers geschätzten Majors Prevost erfolgte um 2 nachmittags in unmittelbarer Nähe des Lagers bei der Deckung des Rückzuges. Leutnant Beniza, der mit dem 2. algerischen Schützenregiment nach Casablanca kommandiert war, fiel gleichfalls in der Nähe des Lagers: ein Offizier=Stellvertreter liegt im Sterben.“ Vermischte Meldungen.: Zweibrücken, 5. September.(Privattelegramm.) Der Rechtsanwalt Grief aus St. Ingbert wurde wegen Untreue und Unterschlagung in 17 Fällen von der hiesigen Strafkammer zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Konkursverfahren. Die zur Kaufmann Gustav J. Berger'schen Konkursmasse zu Deutsch=Wilmersdorf, Pragerstraße 33 gehörigen Geschäfte(Warenhäuser) sollen— jedes einzeln für sich— gegen sofortige Barzahlung verkauft werden. Besichtigung: Sonnabend den 7. Sept., 9—1 Uhr zu Herue bei Bochum, Bahnhofstr. 37. Mittwoch den 11. Sept., 9—12½ Uhr zu Oberhausen(Rhld.), Marktstr. 14. Mittwoch den 11. Sept., 3—6 Uhr zu Bochum, Marbrückerstr. 19. Donnerstag den 12. Sept., 9—12½ Uhr zu Bochum, Heinrichstr. 2. Donnerstag den 12. Sept., 3—6 Uhr zu Bochum, Alleestr. 51. Geschlossene G.bote sind bis Freitag den 13. d. Mts., mittags 12 Uhr an die Adresse des Unterzeichneten, Hotel Neubauer zu Bochum, Kortumstraße, zu richten, bezw. während der obigen Termine in den betreffenden Geschäften abzugeben, woselbst auch die Verkaufsbedingungen ausliegen. Der Konkursverwalter: W. Goedel jun. Charlottenburg, Tauroggenerstr. 1. Massen=Auflagen die Buchdr. b.: Bl. Spezial-Damen-Frisier- u. Champoniersalon Frau Ph. Brune, Friedenstr. 14. Empfehle mein reichhaltiges Lager in Haarzopfen und modernen Haarunterlagen sowie Haarschmuck und samtliche Toilette-Artikel. Anfertigung aller vorkommenden künstlichen Haararbeiten. 4040 = Haltestelle der elektrischen Strassenbahn.= Küter=Trennung gunie aussergerichtl. Akkorde besorgt unt. Verschwiegenheit Gustav Plätzer, Bottrop, Kirchhellenerstr. 3. Fernsprecher 311. Wohne jetzt(5610 Friedenstr. 20. Frau Antrecht, Hebamme. Grammophone 8p garantiert beste Fabrikate, zu Fabrikpreisen. Platten Walzen die neuesten Schlager in grosser Auswahl. Herm. Kriewitz Oberhausen — Altmarkt 84.— un Frauen! Bei Blutstockg. u. Periodenstörung bestbewährt mein allein echt japanisches Periodenpulver „Gelsha“, Gesetzlich frei. Besser als teure Kräuterbäder. Schacht. nur M. 3, diskr. Vers. R. Halbeck, Berlin 5, Besselstr. 15. Mutterspr. Dianz, à J. 5 u. 7.50. Fr. B. schreibt: Besten Dank für Ihr Pulver. Wirkung war ausgezeichnet. Senden Sie meiner Freundin auch eine Schachtel 2c. 3639 Von der Reise zurück! A. Denninghoft prakt. Dentist Atelier f. schmerzlose Zahnoperatienen. Oberhausen, Marktstr. 62 1. Elage(5596 gegenüber ven F. Husten Schnell, gut u. werden Schuhe besohlt. Besohl=Anstalt Vorwärts Mülheimerstr. 91. Daselbst sind auch grüne Dauersohlen zu haben. =Anzeigen aller Art haben unbedingt Erfolg durch ein kleines Inserat im„General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgd.“ Dienstag morgen gegen 7½ Uhr am hiesigen Eilgutschuppen ein 5614 100 Mr.=Schein verloren. Wiederbringer erhält hohe Belohnung. Abzugeben Falkensteinstr. 207. st gebild. üngerer evgl. Dame Bekanntschaft zwecks Heirat. Offerten u. S. 12 hauptvostlagernd Duisburg. 5662 Nr. 207.— Seite 8. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 5 September1 907 Ein erstes Geschäft sucht für Bottrop einen zuverl und tätigen möglichst der polnisch. Sprache mächtig, zum Inkasso und Verkauf gegen Salair und Provision. Kl. Kaution erforderlich. Schriftl. Offerten unter 5642 an die Exp. d. Bl Tüchtige, im Maschinen bau bewanderte 5422 Schlosser gesucht. Gutehoffnungshütte, Abteilung Maschinenbau Sterkrade. Junger Mechaniker findet dauernde Beschäftigung bei Carl Hingsen, 5571 Schillerstr. Nr. 13. Tüchtiger 5587 Rolladenschreiner sofort gesucht. Jos. Wüllner, Rolladenfabr., Oberhausen. Tücht. Steinhauer und Schlepper sof. gesucht. 5615) Näh. Nohlstr. 134, pt. Tächtige 5649 Zimmerleute gesucht. Wilh. Hetkämper, Kirchweg 86. Auf sofort mehrere(5580 Dachdeckergehilfen gesucht. Ferdinand Freekmann, Grenzst. 294, Ecke Mülheimerst. Ein ordentlicher(5617 Bäckergeselle gesucht. Keine Sonntags* F r i t z M o n n i n g, m, Mülheimerst. 119 arbeit. M.=Styrum, gesucht. L. Oppenheimer, Friedr. Karlstr. 38. 5631 Durchaus zuverlässiger, solider, energischer und intelligenter Mann mit guter Schulbildung, für Vertrauensposten per sof. oder später gesucht. Offerten mit Angabe bisheriger Tätigkeit und Gehaltsansprüche u. Nr. 5541 a. d. Exp. d. Bl. Jugendl. Arbeiter sowie ein Lehrling für meine nstglaserei für dauernde Arbeit sofort gesucht. J. A. Overmeyer. Zu melden bei Wirt Karl hemmann, Brücktor.(“ Geweckter, zuverlässiger Junge aus achtbarer Familie, welcher gute Handschrift besitzt und gleich verdient, per 1. Oktober als Büro- Lehrling gesucht. Selbstgeschriebene Offerten mit Lebenslauf unt. Nr. 5547 a. d. Exp. d. Bl. Tüchtiger 5588 Fuhrmann für zwei Pferde per sofort gesucht. Wörthstr. 15. Suche Ackerknechte. Frau Johann von Marwick,S Oberhausen, Marktstr. 107.8 Kräftiger Junge von 16—18 Jahren per sofort gesucht. 5637 Th. Aug. Kessel, Oberhausen, Styrumerstr. 87. Köchin, Zweit= und Landmädchen, sowie Jungen von 15—16 Jahren sucht bei hohem Lohn Frau Hugo Moroni, 3960 Stellenverm., Oberhausen, Styrumerstr. 5. Für Kontorarbeiten wird Fräulein gesucht. Schriftliche Offerten unter 5625 oder Anfragen an die Exp. d. Bl. 2 gewandte, zuverlässige Verkäuferinnen welche mit der Papier=, Schreib= u. Galanteriewarenbranche völlig vertraut sind, per 1. Okt. gesucht.(5568 Herm. Janzen, Oberhausen, Marktstr. 94. Wir suchen für uns. größ. Kolonialw.= Geschäft 2 kräftige Lehrmädchen und 1 kräft. mit gut. Schulbildg. aus guter Familie für sofort od später. Lohnbei freier Station 10 Mark pro Monat. Sonntags geschlossen. 5640 Fliegenschmidt & Meiners Wald bei Solingen. Auf sof. ein Lehrmädchen zum Glanzbügeln gesucht. 5515 Mülheimerstr. 4. Suche auf sofort ein brav., zuverlässig. Kindermädchen. 5535 Grenzstr. 152. Suche per 15. Septbr. ein sauberes 5624 Kindermädchen zu 2 Kindern. Frau Jos. Bein, Eöbenstr. 95 Zum 10. oder 15. Sept. ein junges 5618 Dienstmädchen gesucht. Nohlstr. Nr. 40 Ein tüchtiges 5553 Dienstmädchen auf sofort gesucht. Wwe. Ed. Wolters, Alstaden. Die Stellenvermittlerin FrauJohann v. Marwick Oberhausen, Marktstr. 107, sucht stets Mädchen jeder Art sowie Ackerkn. u. Jungens g. Besorg. d. S Löhne. St. höchste kostenfrei. Dienstbuch mitbr. Dienstmädchen— zum 1. Oktober gesucht. Frau W. Lenhart, 5528 Dümptenerweg 23. Zum 1. Okt. oder früher tüchtiges Mädchen für Hausarbeit geg. hohen Lohn gesucht. Althoffs Marktstr. 52. Ein tüchtiges 5563 Mädchen gegen hoh. Lohn sof. gesucht. Frau Jakob Biemüller Sterkrade. Für sofort braves Mädchen in kleinen Haushalt gesucht. 5538 Marktstr. 76. In Küche und Haushalt erfahrenes sucht zum 1. Okt. in anständ. Hause Stellung als Alleinmädchen. Gute Behandlung Bedingung. Gefl. Offerten an Berta Winkler, Bielefeld, Schillerplatz 14 1.(5570 Anständige Leute erhalten Kost und Logis. 5558 Ecke Markt= u. Bellemestr. 61. Stille Leute suchen 5581 v. 2—3 Zimmern auf sofort Zu erfr. in der Expedition. Eine 4 räumige Wohnung mit Stall, Keller und Land in Oberhausen od. Dümpten zu mieten gesucht. Offerten mit Preisangabe unter Nr. 5621 an die Exp. d. Bl. Kleine Familie sucht zum halben Sept. oder 1. Oktbr. 2 Räume mit Dachzimmer. Offerten unter G. K. 5597 Ein neues Haus s t Eckhauplatz und BauEine Metzgerei, eine säckerei, eine Wirtschaft wie mehrere Privat= und beschäftshäuser an sehr uten Plätzen sind wegena erer Unternehmen günstig urch mich zu kaufen.(5566 H. Blecking, Auktionator, sterkrade, Neumühlstr. 29. Wegen Geschäftsaufgabe Laden=Regal neues 5576 Kontrolkasse u verkaufen. O 5536 a. d. Exp. erten Bl. Ein ganz neues Klavier, kußbaum, zu verkaufen. 550 Marktstr. 76, 2. Etg. Sofa, 2 Bettstellen j. 1 Küchenschrank enig gebraucht, billig zu verk. 654 Schlosserstr. 42. 2. Et. Eine Küchenanrichte 5661 part. Guterhalt. Sportwagen llig zu verkaufen. 5660 Bellemestraße 18, 2. Etg. mufen. 5632 Friedenstraße 15. Zugfestes Pferd illig zu verkaufen. 5616 Näheres in der Expedition 1 mittelschw. Stute I. alt, zugfest, eignet sich gut für Banern, billig zu verGerh. Keienburg, M.=Styrum. Gutes Pferd ½jährig, mit Karre billig u verkaufen. 5604 Bottrop, Langenstr. 97. Ein Pony mit Geschirr Ein Pferds id ein gut erhalt. Wagen, zeeignet für Gemüsehändler, ein guter Breakzu verkaufen. Zu erin der Exp. d. Bl. 2 tette Schweines Styrum, Grenzstr. 115. guterhaltener gebr. unter Bl. 5516 an die 1 mittelgroßes Ladenlokal beste Geschäftslage in Bottrop, für jedes Geschäft passend, sof. oder später zu verm. Näh. Bottrop, Hansastr. 12.(5537 KileS 8 505 ##e r LOe S 1 Kredit für jedermann. Ausschneiden und mitbringen. 4987 5 #c PEE 14 Mark Wert hat dieser Bon bei Einkauf von Waren oder. Möbeln seies auf Abzahlung oder gegen bar im Betrage von Mk. 20 ab aufwärts. Dieser Bon braucht erst nach Abschluß des Geschäfts vorgezeigt und in Zahlung gegeben werden. Anzüge. 1 Anzug 26 Mk., Anzahlung 4 Mk. 1 Anzug 36 Mk., Anzahlung 6 Mk. 1 Anzug 46 Mk., Anzahlung 8 Mk. 1 Auzug 56 Mk., Anzahlung 10 Mk. Knaben-Anzüge. 1 Auzug 6 Mk., Anzahlung 1 Mk. 1 Auzug 10 Mk., Anzahlung 2 Mk. 1 Anzug 15 Mk., Anzahlung 3 Mk. Möbel. Möbel für 75 Mk. Anzahlung 5 Mk. Möbel für 150 Mk. Anzahlung 10 Mk. Möbel für 280 Mk. Anzahlung 20 Mk. Möbel für 380 Mk. Anzahlung 30 Mk. Einzelne Möbel wie: Kleide Vertikos, Kommoden, Spiegel, Anrichten, Herde, Bettstellen, Matratzen, Sofas von 4 Mark Anzahlung an im Waren- und MöbelKredit-Haus: Adolf Gladtke Oberhausen Korlstraße 23. Neu erößnet. 4080 Nr. 207.— Seite 3. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 6. September 1907. dem Rhein gezogen. Da kein Grund zu einem Selbstmord zu finden ist, wird ein Unfall oder ein Verbrechen angenommen. Genaue Feststellungen konnten nicht gemacht werden. =dg.= Krefeld, 4. September. Ein erwa 20jähriger Postgehilse von hier, der bei dem Postamt in St. Tönis beschäftigt ist, wurde heute vormittag im Hotel Terminus wegen Unterschlagung von Postanweisungsgekoern in der Höhe von 3600 Mk. verhaftet. Neuß, 4. September. Am 19. September wird hierein Kreisfest zu Ehren des Oberpräsidenten Frhrn, v. Schorlemer geseiert werden. Der Oberpräsident wird einen großen Teil des von ihm fast zehn Jahre verwalteten Kreises bereisen, in Eppinghoven einer Schau des Kreispferdezuchtvereins beiwohnen und mittags im Kreisständehause durch die Kreisvertretung begrüßt werden. Dabei wird die Uebergabe eines vom Kreis beschafften Kaiserbildnisses für den Sitzungssaal erfolgen. Nachmittags ist Festessen und abends Festversammlung, wobei ein Festspiel zur Aufführung gelangt. m Vom Neckar, 4. September. Der Schiffahrtsverkehr aus dem Neckar wurde infolge des gar zu tief stehenden Wasserstandes gänzlich eingestellt. Die Schiffe mußten, da der Wasserstand ganz außerordentlich zurückgegangen ist, ihre Fahrten einstellen. Siegen, 4. September. Ein italienischer Arbeiter überfiel in einem Walde einen Kollegen, ron dem er wußte, daß er die Löhnung im Betrage von ungefähr 70 Ml. bei sich trug. Er schlug ihn mit einem Steine nieder, gab aber auch noch einige Schüsse auf ihn ab und raubte dem vermeintlich Toten die Geldbörse, damit das Weite suchend. Bald darauf langte in dem Dorfe Büdenholz ein vlntüberströmter Mann an, den man sofort nach Mudersbach in das Kranienhaus brachte, wo er hoffnungslos darniederliegt. Er erzählte, daß er überfallen und beraubt worden sei, doch habe, und das ist das Tragische des Falles, der Räuber ein leeres Portemonnate erwischt, er habe deren zwei in der Tasche getragen. Tatsächlich fand sich die Börse mit der tollständigen Löhnung noch in seinem Besitz. Vom Täter fehlt bis jetzt noch jede Spur. Siegen, 4. September. Ein katholischer Gärtnergehilfe wurde am Freitag plötzlich von religiösem Wahnsinn befallen. Er zimmerte sich ein großes Holztreuz mit dem er singend durch die Straßen zog, nur mit Hemnd und Hose bekleidet. Die Polizei nahm den Geistesgestörten in der katholischen Kirche fest, wo er betend vor seinem Kreuze auf den Knien lag. Tecklenburg i. W., 4. September. Diewestfälische Dichterin Johanna Baltz wurde in Tecklenburg vom Kaiser besonders ausgezeichnet. Der Monarch ließ sie während des Huldigungsaktes im inneren Burghof durch den Oberhofmarschall rusen und unterhielt sich längere Zeit in überaus warmen Worten der Anerkennung mit der Dichterin über ihre patriotischen Dichtungen, insbesondere auch über das neue Bändchen vaterländischer Gedichte:„Dreißig Jahr' und mehr Hohen sollern zur Ehr“!“ Aus Kunst, Wissenschaft und Technik. * Im Colosseum=Theater in Essen hat seit Sonntag das Berliner Apollo=Ensemble Einzug gehalten, welches sein Gastspiel mit dem gegenwärtig auf dem Spielplan stehenden Ausstattungs=Vaudeville„Die Lebensfestung“ einleitet. Ein französischer Oberst ist glücklich von seiner ersten Gattin geschieden worden, als an dem Tage, wo seine Hochzeit mit Nr. 2 stattfinden soll, durch eine eigenartige Schicksalsfügung Nr. 1 auf dem Plan erscheint, und er so wieder in sein altes Ehejoch gezwängt wird. Das amüsante und unterhaltende Stück, das reich an drolligen Szenen ist, erfährt eine treffliche Wiedergabe, an der alle Darsteller gleichen Anteil haben. Der dritte Akt bringt, unabhängig vom Stück, am Schluß eine große Pantomime mit farbenprächtigem Puppen=Ballett, bei dem die Prima Ballerina Signorina Ripamonti vom Skalatheater in Mailand als Solotänzerin die Bewunderung des Publikums erregt. SPORT. (Nachdruck unserer Original=Sport=Depeschen verboten.] Pferdesport. Chantilln, 4. Sept.(Privattelegr.) u. prix de Mortefontaine. 4000 Fr., 2000 M. 1. Hilarion (Rolfe), 2. Champ d'Or, 3. Lavarede. Unplaz.: Genie, Tot. 108:10. Platz 18, 11, 12: 10. 2 Prix d'Hallate. 4000 Fr., 1000 M. 1. Berkshire(Bellkouse), 2. Chatou, 3. Magellan. Unplaz.: Serin Bert, Quintette, Noutron, Roscoff, Galant, Beni Mora, Prestissimo, Jim Cana, Intrepide Calba, Pyreneen, Ril Tesperandum, Elichy II, Gallus, Voug. Segre. Tot. 57: 10. Platz 17, 17, 19: 10. 3. Prix de Sylvie. 4000 Fr., 1000 M. 1. La Guecha(Milton Henry), 2. Cabane, 3. Wagonnette. Unplaz.: S.ade, Queue de Moineau, Sylviaque, Femina, Pierrette V, Schaffhouse, Valseuse, Elda, Camomille, Rozieres, Eilina, Gisela, Reine d'Or, Venerie, American Topie, Dona Sol, Sirene IV, Keila, Gema, Steplanie, Ile Norgande. Tot 116; 10. Platz 31, 16, 251: 10. 4. Prix de Vois=Roussel. 12000 Fr., 2400 M. 1. Luzerne(Bellhouse), 2. Antinous. Tot. 11: 10. 5. Prix de Villiers. 10 000 Fr., 1400 M. 1. Scarlet Parfrement), 2. Grill Room, 3. Sulpice. Unplaz.: Dravean. Quidnunc, Olivier, Herkimer, Butter Ball, Wieky and Soda, Heroique, Be Sweet, Tamoeles, Certus, Barney, Guardita, Villegiature. Tot. 46:10. Platz 29, 58, 36: 10. 6. Prix de la Table. 8000 Fr., 3000 M. 1. Bethsaida (Cormack), 2. Ambigu, 3. La Belle II. Unplaz.: Mortier, Glasgow, Muscadet. Tot. 20: 10. Platz 13, 20: 10. Hammurabi. Ueber den Badener Sieg von Hammurabi schreibt der„Jaaey“:„Der deutsche Ccampion hat sehr leicht gewonnen. Er bekerrschte schon auf halbem Wege die Situation und gewann im gewöhnlichen Kanter gegen Pernod. Die Rückkehr des Siegers zur Wage war ein Triumphzug. Deutschland hatte den Großen Preis sett dem Jahr 1900 nicht mehr gewonnen, und die beständigen Enttäuschungen hatten eine erklärliche Entmutigung hervorgerufen. Dieses Jahr ruhten die Hoffnungen auf Fels, aber der Hengst erlitt kurz vor dem Rennen einen Accident, Hammurabi konnte ihn ersetzen, und sein Sieg wurde mit umso größerem Enthusiasmus ausgenommen, als Graditz das große Rennen zum ersten Mal gewann, Graf Lekndorff. an den die Ehren des Sieges fallen, war Gegenstand der Polarstern Karat Gasche Grüner Ciamant, Bisser,##### — Khredire 43##7. Sur. Besitz. d.Zarang von Pes Gepolbe. (8yoteas— Nassar. GThahe) Kohiner N 36k Besitz 78 ⅝ K Besite W des. Zeren: eines indisch Flörentiner: 7e ope in S# Amsterdamp4E 7. K Genslisch terh Resen) Dels10 amerikauts Franzas Karat Amerih Besita Kais S.OsterFeich. Schatr orlon) Grossmose! 7 Besitz. russisch. Reichszepr. die esch Diamanten der Welt. K Die Geschichte der Diamanten ist alt, sie geht bereits zurück in die Zeiten der Assyrer, der Inder und der alten Aegypter, und bei den Israeuten, wie bei den Griechen und Rumänen galt er sogar als eines der kräftigsten Heilmittel. Man schrieb ihm besondere Eigenschaften zu, er soll das Gift vertreiben und den Wahnsinn aus dem Menschen jagen. Jedenfails sprechen diese Hinweise dafür, daß der Diamant schon im grauesten Altertum bekannt und geschätzt war. Eine große Anzahl von Diamanten ist aus den alten Tagen und die meisten haben ihre eigene Geschichte. Der berühmteste aller Diamanten ist der Cohinur, der sich jetzt im englischen Kronenschatz befindet. Er ist bekannt aus den indischen Geschichten, die ihn schon vor 5000 Jahren von dem Nationalhelden Warna tragen läßt. Vererbt in den alten indischen Heldengeschlechtern, wurde er Anfang des 14. Jahrhunderts nach Delhi gebracht, wo er noch 793 Karat wog. Der Großmogul von Delhi ließ ihn schleifen und beauftragte einen Venezianer, mit dieser Arbeit, der indessen so ungeschickt mit diesem Stein umging, daß er sein Gewicht bis auf 280 Karat einbüßte. Der Stein wurde dann geraubt und gelangte schließlich in den Besitz der Ostindischen Kompagnie, die ihm den englischen Großschatz überwies. Durch nochmaliges Schleifen hat er dann sein Gewicht bis auf 106 ein Sechszehntel Karat verloren. Der größte der Diamanten, mit Ausnahme des Collinan, ist der im amerikanischen Besitz befindliche Blaue Exelsior, der im Jahre 1893 in den Jargus=Fontainminen in Südafrika gefunden wurde. Er ist bläulich weiß und führt nach seinem jetzigen Besitzer den Namen Tiffany. Ihm folgt der Großmugul, der gleich dem Orlow sich im russischen Besitz befindet. Der Großmogul stammt ebenfalls aus Indien, während der Orlow, der das russische Kaiserzepter ziert, sich ursprünglich im Besitz des Schahs von Persien befand. Er gelangte seinerzeit durch Ankauf in den Besitz der Kaiserin Katharina II. Der Regent stammt ebenfalls aus Indien und gelangte durch Ankauf in den Besitz des Herzogs von Orleans. Später wurde er von Napoleon I. zum Schmucke seines Degenknopfes verwandt. Der Florentiner, der sich im Besitz des österreichischen Kaisers befindet, gehörte ursprünglich Karl dem Kühnen von Burgund, der ihn in der Schlacht bei Granson verlor, kam dann in päpstlichen und später in fürstlichen Besitz. Auch der Sancy hat eine besondere Geschichte, da er ebenfalls Karl dem Kühnen gehörte, der ihn 1477 in der Schlah### bei Nancy verlor. Auf dem Schlachtfelde gefunden, gelangte er schließlich in den Besitz eines französischen Edeliannes Namens Sancy. Nach mancherlei wunderbaren Schicksalen, die ihn nach England verschlugen, kam der Diamant in den Besitz des französischen Königs und wurde schließlich für den russischen Kronenschatz angekauft. Von den übrigen Diamanten lassen sich so interessante Schicksalswendungen nicht berichtten, da sie größtenteils sich dauernd im Besitze der Familien gehalten haben, die sie ursprünglich besaßen. sympatkischsten Glückwünsche.— Der Kaiser, der sofort nach dei Entscheidung des Großen Preises von Baden durch ein Telegcamm von dem Erfolge Hammurabi's in Kenntnis gesetzt worden war, bepeschierte noch am gleichen Abend dem obersten Leiter der preuß.. schten Gestütverwaltung zurück, er habe sich sehr über den Sieg gefreut, einen Sieg, der nur der„hohen Einsicht und rastlosen Tätigleit“ des Grafen Lehndorff zu danken sei. Die Depesche schloß mit folgenden Worten:„Möge das Glück auch ferner mit unseren Farben sein. Wilhelm I. R.“ Bandel. Berliner Börse. Berlin: 4. Sept. Die Hausse an der Getreidebörse wurde in ihrer ungünstigen Wirkung ziemlich aufgehoben durch die gute Haltung der gestrigen Auslandsbörsen, besonders Newyorks. Die Kursbewegung war anfangs nicht einh itlich. Amerikanische Bahnen stellten sich im Anschluß an Newyork höher. Auch Warschau=Wiener gemannen ¾ Prozent. Von Hüttenaltien besserten sich Dortmunder Union um ½ Prozent im Hinblick auf die für morgen zu ernartende Bekanntgabe des Jahresabschlusses. Im übrigen gaben Banken meist um Bruchteile unter ½ Prozent nach. Nur Darmstädter stellten sich um 0,30 Prozent höher. Fonds waren bei ruhigem Geschäft wenig verändert. Hüttenaktien gaben zum Teil im Verlaufe nach, so Phönix und Bochumer. Von Kohlenaktien verloren Gelsenkirchener ihre anfängliche Besserung um ½ Prozent, während Harpener gleich bei Beginn zur Schwäche neigten. Schiffahrtsaktien lagen recht sest und genannen auf Deckungen ½ Prozent. Im allgemeinen hielt sich das Geschäft in bescheidenen Grenzen, da die Spekulation zurückhaltend beobachtete. Tägl. Geld 3½ Prozent. Zu Beginn der zweiten Börsenstunde war die Haltung schwankend unter dem Drucke von Realisierungen im Montanaktienmarkt. Banken gleichfalls abbröckelnd. Schifffahrtsaktien auf Gewinnrealisierungen s“ wächer. Bei Berichtsabgang war die Tendenz äußerst still, doch vereinzelt Großbanken höher, wie Deutsche Bank und Diskontokommandit. Phönix nach 178,50 179,90, Harpener um 1 Prozent höher. Jonds und Bahnen unverändert. Die Königsbrauerei in D.-Ruhrort teilt mit, daß sie voraussichtlich wieder 8 Prozent Dividende verteilen wird. Die Subskription auf die westfälische sprozeneige Anleihe: Serie 5, die am Samstag zum Kurse von 98½ stattfand, hat, wie berichtet wird, eine wesentliche Ueberzeichnung ergeben. In den leitenden Iinanztreisen wird diese Ueberzeichnung als ein Symptom der Besserung des allgemeinen Geldmarites und als ein Zeichen des wiederkehrenden Vertrauens aufgefaßt. Moers, 1. September. Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 20.00. 2. Qual. 19.00 M. Roggen 1. Qual. 18.50. 2. Qual. 17.50 M. Gerste 18.50 M. Hafer 1. Qual. 22.00. 2. Qual. 20.00 M. Kartoffeln p. 100 Klo. 8.00—10.00 M. Gras=Heu 5.00 M. Klee=Heu 6.00 M. Richtstroh 5.00 M. Krummstroh 4.00 M. Leinmehl 16.00 M. Baumwollsaatmehl 15.80 M. Kleie 12.00 M. Kokoskuchen 17.00 M. Köln, 4. September. Rüböl(in Posten von 5000 Kilogr.). 79.50 B., Okt. 78.50 B, 78.00 G. Fruchtmarkt. Heu, 6,40—7,00. Maschinenstroh(Roggen) 4.00. Richtstroh(Flegeldrusch) 4.50, Krummstrob 3.50. Neuß, 4. September, Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 21.20. 2. Qual. 20.20 M. Roggen 1. Qual. 19.20, 2. Qual. 18.20 M. Hafer 1. Qual. 17.50 M. 2. Qual. 16.50 M. für 100 Kilogramm. Kartosfeln 3.50—4.00 M. Heu 3.00—3.40, Luzerner Heu 3.80 M, für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 19.00, Flegeldrusch 21 M., für 500 Kilogramm. Rüböl 77.50, faßweise 79.50, gereinigtes Rüböl 80.50 M. für 100 Kilogramm. Rübkuchen 118.00 M. für 1000 Kilogramm, in kleineren Partien 121 M. Kleien 6.20 M. für 50 Kilogramm. Raps 1. Qual. 00,00, 2. Qual. 29.00 3.Qual. 26.00 M. Konkurs-Eröffnungen. Datum des Herten i. W9. Efm. F. Oedekoven in Fa. Peus. 12. 10. Rheydt. Chemiker J. Hauptmann i. Fa. Rheydter Zeugdruckerei J. Hauptmann. 5. 1o. Die Schlußzahlen bedeuten das Lehe. Kolonialhdl. L. Krieger. 27. 9. Düsseldorf. Maurermstr. J. Heister. 17. 10. Oberkassel. Bauunternehmer Franz u. Hauß. 17. 10. Burmont. Kfm. W. Bungenstock. 20. 9. „Wog bei der Geburt 2½ Pfund.“ Eiger Precge egt baef Sehr bedauernswerte kleine Wesen sind borene Kinder; aber bei liebevoller, sorg können auch sie sich kräftigen. Folgender Zeugnis ab: 5076) Bielefeld, Ehlentrupper Weg 27, den 24. Nov. 1906. „Ihre Scotts Emulsion hat aus meinem jetzt 3 jährigen Jungen Willy einen strammen Buben gemacht. Derselbe war vorzeitig geboren und wog bei seiner Geburt 2½ Pfund; so wurde er mit großer Mühe aufgezogen, doch zeigte sich nach 2 Monaten bei ihm ein doppelter Bruch, und im weitern Verlaufe seines ersten Lebensjahres bekam er eine Lungenentzündung mit derauffolgendem Keuchhusten,— kein Wunder, daß das Kind bei sorgfältigster Pflege immer mehr zurückblieb. Auf Scotts Emulsion aufmerksam gemacht, haben wir dieselbe mit ansgezeichnetem Erfolg angewendet. Das Kind ist zusehends gediehen.""(gez.) Wilh. Rolte. Scotts Emulsion, selbst für den Säugling leicht verdaulich gemacht und wohlschmeckend, vereinigt in sich alle zu einem raschen und #es kindlichen Organismus sre stärkenden demselben Maße schsener jeden aus den kräftigen Aufbau des Nährstoffe. erhöhen in erstandsfähigkeit Erwachsene Scotts Emulsion besteht allerbesten Rohmaterialien— der Fischer— dem Norwegische Dampftran kommt ausschließl EsrSistt Zen in Verwendung— und sie erfreut sichs Verfahrens. über 30 Jahren eines Weltrufes. unerläßlichen Eigenschaften die Widerst Alters. ser Marke— dem Jahren eines Weltrufes Scotts Emussion wird von uns ausschließlich im großen verkauft, und zwar, die lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in verflegelten Originalflaschen in Larton mit unserer Schutzmarke(Fischer mit dem Dorsch), ercott& Sowne, b. m. b. H., Frankfurt a. M. Bestandteile: Fein euterphosphorigsaurer gant 3.0, feinster Hierzu aromatische Frankfurt——. Bestandteile: Feinster Medizinal=Lebertran 150,0, beima zurer Kalk 4.3, unterphosphorigsaures Natron 2.9, bulv. arab. Gummi pulv. 2.9, destill. Wasser 190,0, inlebel Emussion mit Zimt= Mandel= und Gaustberiaöl je9 Tr 92. Troe 11 Suppenfleisch spart Man verlauge ansdrücklich MIAGGIS Suppen! MAGGTS wer mit dem Krenzstern verwendet.— Nur mit Wasser wenige Minuten aufkochen Mehr als 30 Sorten.— Ein Würfel zu 10 Pfg. gibt 5627 2 Teller. Nr. 207.— Seite 4. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkcade, Osterseld, Bottrop und Umgegend. 5. September 1907. Colosseum-Theater Essen-Ruhr. Telephon 114 u. 3460 Telephon 114 u. 3460 Gastspiel des 5584 Berliner Apollo-Ensembles. Donnerstag, 5. Septbr. und folgende Tage: „Die Liebestestung“ Ausstattungs-Vaudeville mit grossem Ballet in 3 Akten. Anfang 8 Uhr. Eintritt frei Hotel-Restaurant „Salamander“. Täglich: Grosses Künstler-Konzert ausgeführt von dem Wiener Solisten-Quartett Dirigent. Kapellmeister Karl Konzka aus Wien. Donnerstag, den 5. Sept. 1907: Familien-Abend unter Mitwirkung eines erstkl. Baritonsängers Freitas: Lincke-Straus-Abend. Samstag: Operetten- u. Lieder-Abend. Sonntag: Grosses Extra-Konzert. 6645 Zu zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein Egen Hilsmann Göbenstr., neben Altmarktapotheke Eintritt frei CCD chorlam famg Hals- und leidenden teile ich aus Dankbarkeit durchaus unentgeltlich(jediglich gegen Einsendung des Portos) mit, wie ich durch ein ebenso einfaches wie billiges und dabei doch so überaus erfolgreiches Verfahren von meinem langwierigen Lungenleiden befreit wurde, nachdem ich vorher nach einer achtwöchentlichen Kur aus einer Lungenheilstätte als ungeheilt entlassen worden war. 2102 Anna Walter, Magdeburg, Stafansbrücke 21 III. GroßeKolonialwaren=Versteigerung. Anaben=Joppen. Anaben=Anzüge grosse Auswahl, enorm billig. Ferner einen Posten Serie 1—6 20 Serie 1*□ 5 10 Mk. Tann. Hlags West, Mk. Joppe, Hose, Weste Gladbacher Fabriklager (Max Lepehne.) 5644 47/49 Marktstr. OBERHAUSEN Narktstr. 47/49. Am Freitag, den 6. September morgens 10 Uhr, werde ich zu Alstaden, Bismarckstraße 154/1 wegen vollständiger Geschäftsaufgabe die noch vorhandenen Kolonialwaren wie: Erbsen, Bohnen, Linsen, Reis, Butter, Cichorien, Kaffeebohnen, Mehl, Rüböl, Petroleum, Sago, Mais, Seise, Malzkaffee, Essig usw. meistbietend freiwillig versteigern. 5639 Die Sachen sind frisch und können vorher besichtigt werden. H. Schmidt u. Frau. I. Institut am Platze. Der geehrten Bürgerschaft von Oberhausen und Umgeb. zur gefl. Kenntnisnahme, daß unser Im freiwilligen Auftrage werde ich am Donnerstag, den 5., Freitag den 6. und Samstag den 7. Septbr. dss. Is., vorm. 10 Uhr im Lokale des Uhrmachermeisters Carl Eulerich zu Sterkrade, Marktstr. 3, wegen des Geschäftes ganze Lager Aufgabe des Geschäftes das ganze Lager: Regulateure, Damen= u. HerrenTaschen=Uhren, Ringe, Broschen, Armbänder usw., ferner 1 feuerfester Geldschrank, Schaukasten, Regale öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigern. Die Sachen sind nicht gebraucht und können an genannten Tagen von morgens 8 Uhr ab dortselbst besichtigt werden. 5608 Blecking, Auktionator, Sterkrade, Neumühlstraße 29. Geld-Darl., 5% Zins., Raten-K Rückz. Selbstg. Diessner, Berin 228. Friedrichstr. 242. Rückp. Ein Fahrrad gefunden. Abzuholen bei Stachoniak, Eckstr. 8, 1 Treppe.(5636 Anzeigen finden durch den„General=Anzeiger“ die weiteste Verbreitung haben und demzufolge anerkannt besten Erfolg. Dehnen Oberhausen Ecke Elsen- und Wilhelmstrasse(direkt am Neumarkt) Neu eröffnet! Billiger wie überall!! Bettstellen Matratzen Schränke Vertikows Kommoden Sofas Regulateure Spiegel Kinderwagen Aurichten Büfetts Kaufhaus sind einzeln mit Mark Zur goldenen 10 Oberhausen, Marktstr. 3 abzugeben im direkt am Bahnübergang nach Alstaden. Lieferung ganzer Ausstattungen. Anzahlung von 15—20 Mark an. Anzüge, Ueberzieher, „ nn Anzüge, Ueberzieher. Grosse Auswahl: Teppiche etc. 5626 Srosse Nuswahl Kochherde. 5653 Hochachtend Herm. Schmidt u. Frau, Lehrer u. Lehrerin d. mod. Tanzkunst. Reparaturen an Sprechapparaten 2613 prompt und billig. Walter’s Musikhaus, Marktstrasse 82. Achtung! Halt barkeit der mit Reeses Salicyl eingemachten Früchte ist allgemein erprobt. Rezept auf jeder Tüte. Zu kaufen, wo Reeses 5 Pfg.-Backpulver, Sparpuddingpulver, Vanillinzucker geführt wird. 5168 Man sammle Prämienscheine. Reese G. m. b. H., Hameln. Zahn-Atelier Josef Herbst Stöckmannstraße 72, I. Etage. Bill. Preise. Schmerzlos. Zahnziehen. vis Geschlechtskrankheiten! Poll., Onan., impet.Schwächezustände, Harn-,Haut- u. BlasenNierenleiden. Magen-, Darm-, Leberleiden, sowie alle inneren und äusseren Krankheiten behaudelt ohne Berufsstörung möglichst schnell! Curt Schroeter, Privatgelehrter, Ehrenmitgl. d. E. H. V. Oberhausen-Rhl., Nohlstr. 83. Homöop. elektr. Naturheilverf. Sprechst. 9-12 vorm., 4-7 nachm., Sonntags 9-12 vorm.(5478 Johann Hartgenbusch beeideter, öffentlich angestellter Versteigerer, Oberhausen, Markstr. 135. Telef. 340. anz-Lehr-Institut diesjähriger im Lokale des Herrn J. v. d. Warth, Knappenstraße, am Montag, den 9. u. Donnerstaa. den 12. Sept. abends 8 Uhr beginnen wird. Der Lehrplan umfaßt außer den übl. Rund= u. Contretänzen die neuesten und modernsten Gesellschaftstänze. Für ballfertige Ausbildung leisten wir jede Garantie. Honorar mäßig. Privatunterricht an einzelne Damen und Herren, sowie an kleinere Privat=Zirkel zu jeder Zeit in unserem Institut Hochstraße 7. Gefl. Anmeldungen bitten wir baldmöglichst in unserem Institut oder im Unterrichtslokale bewirken zu wollen. Verantwortlicher Redakteur: Rudolf Huhn.— Druck und Verlag von Carl Lange.— Verantwortlich für den Verlag Chr. Prigge.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Otto Zornow: sämtlich in Oberhausen Nr. 208 3 Beila Bezugspreis: F „Sonntagsblatt“ mit wöchentlich Blätter“ 70 Pfg. Expeditionen Die heutig sowie das 8 sei Be Bon einem Noch keine# und schon hatt zweimal gec dem Besuch der biets; vies wich lich, die große langzuziehen, wo ten Teil des We Stämme aus F Straße verlassen zogen sind. In hiesigen Erbitterung beso burg sich absicht fernhält oder ki hier eine Menge auf die Arbeite Pflanzer im Ber werden müssen. mit der Art, in schwerden gegen die Pflanzer gar Dernburg nach bandstag am 3. Aber der S es die Pflanzer Usambara zu ers Staatssekretär w Daressalam erklä auf einen Tag 1 einen Tag, nur zu einem monat auschstch die für die Bahngese Ebenso unzu " salam und an d Häuser und die * salam klagen, d. ihnen gesprochen sucht, sich um i salam waren auc Dernburg diese sichtern da, als nach Mombassa Am übelsten ritt daran. Der Quade stöhnte, Staatssekretärs I zückt gewesen seit und Assessor Klier zückt,— der Jar Den Vertr mit berechneter R nur sehr unzurei der Fahrt nach E der Rückkehr wer angetreten werder landreise. Für 2 lorgen Die richtige? treter der Presse nur zwei Herren Die übrigen hab salam zurückgekeh gefahren. Trans dampfer„Kaiser 2 wird sich also, n bescheiden müssen, aufzusuchen. Wahrscheinlich ein, daß Herr D hier eine Menge wollen— und gesehen haben. 4 *) Wir geben auf ihre Quelle Re Verbaren Ausführur