Nt. 205.— 1. Btalt. Dienstag, den 3. September 1907. IV. Jahrgang. eneral-Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Vottrop und Umgegend. 3 Beilagen: Täglich ein Anferhaltungsblatt, Freitags das„Illustrierte Ponntagsblatt“, Samstags: buntillustrierte„Fustige Plätter“. Bezugspreis: Frei in's Haus gebracht, inel. Wuchenbeilage 8 seit. illustr. „Sonntagsblatt" und tägl. Unterhaltungsbeilage pro Monat 60 Pfg., mit wöchentlich einmal beigefügtem 8seit. bunten Witzblatt„Lustige Blätter“ 70 Pfg.— Durch die Post vierteljährl. Mk. 1.95 bezw. Mk. 2.10. Fernsprecher: Nr. 45 Expedition, Nr. 49 Redaktion Amt Oberhausen. Anzeigenpreis: Die 7 gespaltene Petitzeile 15 Pfg. Anzeigen außerhalb unseres Verbreitungsbezirkes herstammend 20 Pfg. Reklamen 50 Pfg. — Bei 3maliger Aufgabe 4. Aufnahme frei, bei größeren Aufträgen Rabatt.— Beilagen 6 Mark pro Tausend, Teilbeilagen 7 Mk. Expeditionen: Oberhausen, Marktstr. 85; Lirich, Wasserleitungsstr. 66; Sterkrade, Bahnhofstr. 16; Osterfeld, Zechenstr. 1; Bottrop, Peterstr. 2; Frintrop, Oberhausenerstr. 165 Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Ein französischer General über die„Detente“. Die amtlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich haben sich in der letzten Zeit zweifellos erheblich gebessert. Wie verkehrt es jedoch wäre, hieran weitausgreifende Hoffnungen zu knüpfen, lehrt die Haltung der französischen Zeitschrift„Buurope nouvelle“, welche über die von so vielen gewünschte Verständigung Frankreichs mit Deutschland recht eigenartige Anschauungen hat. Da ist ein Aussatz des Generals Grandin:„Klieg und Elsaß=Lothringen“ überschrieben. Der Verfasser predigt den Franzosen die Pflicht der Rückforderung Elsaß=Lothringens in einer Sprache, deren Schärfe— um keinen stärkeren Ausdruck zu genrauchen— 36 Jahre nach dem Frankfurter Frieden fast in Erstaunen setzen muß. Die bezeichnendsten Stellen lauten wörtlich folgendermaßen: Kaiser von Deutschland versäumt keine Gelegenheit, eine Höflichkeit zu bekunden, von der er glaubt, daß sie das Vorspiel eines künztigen amtlichen und feierlichen Besuches in Puris(!) sein werde: aber die französische Bolksseele ist nochl nicht darauf vorbereitet, diese Erniedrigung auf sich zu wehmen und niemals wird es im Sinn einer Versöhnung etwar Tatsächliches geben, solange Elsaß=Lothringen in Ketten liegt: eine neue feierliche Anerkennung des Frankfurter Vertrages, von der zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung jüngst ein Gerücht ausgesprengt war, würde einen ungeheuren Zorn erregen. Um den barbarischen Akt der Losreißung ElsaßLothringens zu rechtfertigen hat man manchmal gesagt, daß diese Provinzen in ihrer Vergangenheit Beziehungen zu Deutschland hatten und daß ihre Rückgabe an Deutschland im Jahr 1871 nur den Wiener Frieden von 1814 vollendete, um schlecht gezogene Grenzen zu berichtiegn und dem intermittierenden Haige Frankreichs zur Rheingrenze endgiltig ein Ende zu machen. Man könnte ebensogut daran erinnern, daß die Franche=Comte beim Tod Karls V. unter spanischer Herrschaft lebte, und sie von Frankreich wegnehmen.. Etliche Deutsche, die um jeden Preis die Annexion des Elsaß entschuldigen wollen, verraten doch, daß sie im Gewissen einige Scham über diesen Diebstahl empfinden, der 1870 von einer Militärpartei geforbert wurde, die trunken war von ihren Erfolgen und die Kriegsgebräuche um ein Jahrhundert zurückschraubte, indem sie das grausame System der Geiseln anwandte und Freischaren füsilierte, die das Recht hatten, als Kriegführende behandelt zu werden, weil sie offen eine Uniform trugen.“ General Grandin bezeichnet dann die Friedensbestrebungen der Haager Konferenz und anderes als chimärisch, um also fortzufahren: „Die Völker, die versuchen sollten, den Raub Deutschlands von 1870 zu sanktionieren, würden sich der Achtung durch die Zivilisation aussetzen, und ein Frankreich, welches die Feigheit beginge, die Elsaß=Lothringer, die Sühnopfer für unsere Kurzsichtigkeit, für immer preiszugeben, würde das Schicksal Polens verdienen und reif sein zur Teilung. Frankreich, es ist wahr, ist aus verschiedenen Gründen... jetzt nicht imstande, mit Gewalt die Provinzen wiederzunehmen, die ihm mit Gewalt entrissen worden sind, aber Frankreich wird nicht ewig schlafen, und das wenigste, was es tun kann, ist: nicht zu verzichten auf die Zurückforderung seiner Rechte und auf die geschichtliche zivilisatorische Sendung, von der es in der ganzen Welt so viel Beweise gegeben hat.“ General Grandin stellt des weiteren den Ursprung des Krieges von 1870 und die„Knechtschaft," unter der die Elsaß=Lothringer angeblich seufzen, im Sinn der französischen Legende dar und erörtert schließlich die Lösung der elsaßlotbringischen„Frage.“ Nach seiner Meinung kann sie in der Weise erfolgen, daß die Reichslande uns abgekauft oder neutralisiert oder gegen eine französische Kolonie umgetauscht werden:„Frankreich kann heute unverdiente Schläge vergessen, aber die Unverletzlichkeit seiner Grenzen und die Herausgabe oder die Neutralisierung Elsaß=Lothringens würden der Preis dafür sein: das ist die erste und unverjährbare Pflicht aller Franzosen. Vive l'Alsace Lorraine toujours francaise!“ Mit solchen Anschauungen muß einstweilen als mit dem Grundton der französischen Volksstimmung immer noch gerechnet werden. Politik. Aus Deutsch-Südwestafrika kommt die Nachricht, daß, einem Telegramm des Gouverneurs v. Schuckmann aus Windhut vom 31. August zufolge, siebzig bei Morenga befindliche Bondels um Aufnahme in das mit den Bendels im Dezember 1906 geschlossene Unterwerfungsabkommen gebeten haben. Um Morenga Kräfte zu entziehen, sind Verhandlungen eingeleitet worden. Morenga selbst befindet lich bisher abwartend auf englischem Gebiet. Die Kosten der diesjährigen großen herbstübungen. werden nicht unerheblich durch die späte Ernte erhöht werden. Im Gelände des Kaisermanövers zwischen Pyrmont und Warburg, bei Hörter und Brakel, steht, wie die„Mil. Pol. Korresp.“ schreibt, noch viel Getreide auf dem Halm, und es erscheint zweifelhaft, ob der Hafer bis zur zweiten Septembernoche geschnitten und eingefahren werden kann. Die Kaiserparade bei Hannover(nahe dem Dorf Bemerode) erforderte an Flurschaden nicht unbeträchtliche Summen. eafnem Bauern wurden fer es Moraen Sommerweizen, der vorzeitig geschnitten werden mußte, 4800 Mark Entschädigung gezahlt. Einzelne andere Landwirte haben sich allerdings in ihren Berechnungen stark getäuscht gesehen. So hatte ein oldenburgischer Gutsbesitzer seine gesamte Ernte in der Erwarrung stehen lassen, daß das angesetzte Scharsschießen einer Feldartillerieabteilung ihm eine fette Fluren#s#rädigung eintragen sollte. Im letzten Moment, als sich die Vatterien schon auf dem Marsch nach dem ausgewählten kriegsmäßigen Schießplatz befanden, haben dann Vorstellungen des Generalkommandos in Hannover beim Kriegsministerium in Berlin zur Folge gehabt, daß die Schießübung— des voraussichtlich zu hohen Flurschadens wegen— aogesagt wurde. Der allzu schlaue Landwirt aber hatte mit einer überreif gewordenen Ernte das Nachsehen und nicht unbeträchtlichen Schaden. Der späte Stand der Ernte wird auch auf die Vorspanngestellung für die Proviantkolonnen im Kaisermanöver Einsluß ausüben und der Heeresverwaltung ungewohnte Schwierigkeiten bieten. Korea und Japan. Newrhorker Meldungen zufolge führen die Japaner in Korea grausame Maßregeln gegen Eingeborene durch. Ganze Orte werden niedergebrannt und viele Verdamtige erschossen. Die Koreaner ihrerseits morden allenthalben japanische Beamte und andere Personen. Ein umfangreiches Komplott ist entdeckt worden. Kurze politische Meldungen. Der Sitz des Gouvernements von Kamerun soll, wie die„Köln. Volksztg.“ aus Viktoria erfahren haben will. von Buca nach Duala verlegt werden. Durla, das ja auch ursprünglich der Sitz des Gouverneurs war, ist als Haupthafen= und Handelsplatz Kameruns heute der Ausgangspunkt der Manengubabahn. Uebrigens haben sich ja auch inzwischen die gesundheitlichen Zustände in Duala, die seinerzeit den Gouverneur v. Puttkamer veranlaßten, seinen Sitz nach dem gesunden Buéa zu verlegen, wesentlich gebessert. Am Jahrestag der Schlacht bei Seoan hielt gestern der Erzbischof von Reims in Sedan eine Gedenkfeier ab, worin er den Antimilitarismus brandmarkte. Auch in Bazeilles fand eine Gedenkfeier statt, bei der patriotische Reden gehalten wurden. Meuterei französischer Soldaten. Als das 7. Chasseur=Regiment in Villafrancn(bei Nizza) am Samstag tag nacht ins Manöver abfahren sollte, weigerten sich 300 Soldaten, zum Bahnhof zu marschieren; sie sangen die„Internationale" und riefen:„Nieder mit der Armee!“ Ein Sergeant, der die Aufrührer beruhigen wollte, wurde mißhandelt und in ein Zimmer eingeschlossen. Es gelang schließlich, die Meuterer zum Marsch nach dem Bahnhof zu bewegen. Als der Zug abfuhr, sangen die Soldaten revolutionäre Lieder. Der französische Admiral der Reserve, Fournier, hat auf Aufforderung des Königs von Griechenland es übernommen, die griechische Marine zu reorganisieren.— Wäre denn, nach allem, was man hört, eine Neuordnung der französischen Flotte nicht mindestens ebenso nötig? Die Türkei hat ihre liebe Not mit der Niederkämpfung des Bandenunwesens in Mazedonien. Bis 13. August haben wieder neun Kämpfe mit bulgarischen Banden stattgesunden, wobei 143 Komitadschis getötet, und mit griechischen Banden vier Kämpfe, wobei 45 Komitadschis getötet wurden. Zur energischen Bekämpfung der Banden werden binnen einem Monat sechs Jägerbataillone zu 800 Mann neu errichtet, die als fliegende Kolonnen und Patrouillen verwendet und sorgfältig ausgewählten Offizieren unterstellt werden sollen. Die Modernisierung Chinas. In Peking haben neser Tage außergewöhnliche Beratungen über die Lage des Reiches begonnen. Im Hinblick auf die Verschmelzung der Rassen wurde unter Zustimmung des Thrones ein Plan ausgearbeitet, der dahingeht, die Mandschu=Zannertruppen aufzulösen und auch andere Unterscheidungen zwischen Chinesen und Mandschus zu beseitigen. Obgleich die Kaiserin infolge zweier Schlaganfälle, die sie innerhalb der letzten zwei Jahre erlitten hat, körperlich verfällt, hat sie weitgehende Aenderungen in der Zentralregierung ins Auge gefaßt, einschließlich einer Umwand. lung der großen Sekretariate in ein modernes Ministerium. Aus aller Welt. Die Krawattenmode. An nichts erkennt man heute den eleganten Mann von Weit so sicher, wie an der Wahl und an der Form seiner Krawatte, und die Krawattenmode ist zu einem der wichtigsten Kavitel der Herrenmode geworden. Gegenwärtig wird sie ganz und gat von der Vorliebe für Krawatten mit großen Streifen beherrscht. Man zieht leichte, schmiegsame Stoffe den schweren vor. Da die Mode immer entschiedener zum tiefen Westenausschnitt zurückkehrt, so macht eine Krawatte, die senkrecht vom Kragen zum Westenausschnitt herabreicht, wie die bindfadenartigen Krawatten der spanischen Stierfechter, einen ungeschickten Eindruck. Man muß sie vielmehr so anordnen, daß sie sich nach unten in leichter und gesälliger Form veröreitert. Unter diesen Umständen spielen natürlich Krawatten großen und größten Formates die bevorzugte Rolle, und es ist recht wahrscheinlich, daß diese Form der Krawattenmode sich noch längere Zeit behaupten wird; denn unstreitig macht solch eine große und reiche Krawatte mit einem hübschen Streifenmuster in guter Farbenzusammenstellung und mit Geschick gebunden, Eindruck. Damit soll jedoch nicht gesagt werden, daß man mit seiner kleinen Krawatte, dem bisher landläusigen Schlips, nicht auch auskäme. * ** Der verlorene Sohn. zor einigen Tagen nassierte. der Elhinger Zeituna“ 24. folge in dem Kirchdorf W. eine nette Taufgeschichte. Schon dreimal hatte der Ortsgeistliche den Glöckner ausgeschickt, um zu ermitteln, ob die angemeldete Taufgesellschaft aus dem fist zuei Meilen entfernt gelegenen Waldort Sch. mit Täufling, Hebamm= und weiblichen und männlichen Paten in dem bei der Kirche gelegenen Dorfkrug noch nicht angelangt sei. Dee Ortsgeistliche hatte die Taufe bereits für 11 Uhr vormittags angesetzt, bekam jedoch die ganze Gesellschaft erst um 4 Uhr nachmittags zu Gesicht, aber auch nur zu Gesicht, in die Kirche trat keiner, trotz der energischen Aufforderung, des Glöckners. Im Ortskrug angekommen, hatte die Gesellschaft nämlia die Wahrnehmung gemacht, daß die Hebamme, volk des süßen Weines, auf dem Weg eingeschlafen und der Täufling irgendno verloren gegangen war. Erst gegen Einbruch der Nacht fand man das Kind auf einer Wiese ruhig schlafend. Der Junge hat nun den Namen„Der verlorene Sohn.“ Die Taufe fand erst am andern Tag statt. * Der prüde Edward. Ueber einen Aufsehen erregenden Vorgang in Marienbad wird dem„Standard“ gemeldet: König Cdward erhob einen starken Protest gegen Unanständiakeiten in einer theatralischen Aufführung. Er verließ ein Café Chantant während der Aufführungen einer Wiener Variete=Gesellschaft. Ihm folgten der Herzog ron Teck, die Mitglieder seiner Begleitung und alle Engländer und Amerikaner. Die Aufführung war skandalös. Die Lieder und Rezitationen überschritten die Grenzen des Anstandes in unverzeihlicher Weise. Nachdem der König ein oder zwei Programmnummern angehört hatte, erhob er sich von seinem Sitze in der königlichen Loge und verließ das Theater mit den Worten:„Es ist scheußlich, es ist abstoßend!" Der Protest des Königs erregte großes Aufsehen, und eine große Menschenmenge versammelte sich vor dem Café Chantant, um das Vorkommnis zu besprechen. * Die Post und die Moskitos. Die Landbriefträger haben ein schweres Amt. Bei uns werden sie von wütenden Stieren und noch wütenderen Automobilisten umgerannt, in Afrika zuweilen durch Krokodile und Rhinozerosse für immer an der Ausübung ihrer Kulturmission gehindert, in Rußland von Revolutionären und friedlichen Soldaten ausgeplündert, und in Amertta sind es die an den Stromläufen und Buchten in ungezählten Millionen schwärmenden Moskitos, die sie verfolgen. Aus Wilmington im Staate Delaware kommt die ernsthafte Klage, daß für eine große Zahl von Ortschaften landeinwärts von der DelawareBuchl auf Wochen hinaus infolge der Moskitoplage jeder Postdienst unmöglich gemacht ist. Die Beamten, welche dort die Postsachen in kleinen mit Pferden bespannten Wagen von den Bahn= und Dampferstationen aus weiter befördern, werden seit einiger Zeit von großen Schwärmen von Moskitos, die von den weißen Schutzdächern der Wagen besonders angelockt werden, auf Schritt und Tritt verfolgt. Menschen und Tiere sind in kurzer Frist so zerstochen, daß sie die Fortsetzung des Weges aufgeben müssen. Ein Bad in dem Salzwasser der Bucht ist die einzige Rettung für die Zerstochenen. An einem einzigen Tag im August sind zwölf Postboten ernstlich erkrankt. Da ein Mittel zur Beseitigung des Uebelstandes nicht gefunden ist, werden die Bewohner der Gegend noch lange unter der Einstellung des Postverkehrs zu leiden haben. ** Die Wiedererweckung der„Toten“. Was ist, so möchte man fragen, der modernen Wissenschaft noch unmöglich? Gegenwärtig kommt sogar die Nachricht, dav es den langjährigen Versuchen eines amerikinischen Gelehrten bis zu einem gewissen Grad gelungen ist, die Wiedererweckung der Toten zur Tatsache zu machen. Zunachst handelt es sich dabei freilich nur um tote Tiere, oder, um die Sache ganz genau auszudrücken, um solche Tiere, die ginz gewiß nicht wieder zum Leben gekommen wären, waren sie nicht der Behandlung des Professors George Phe unterworfen worden. Professor Poes Verfahren gründet sich auf die wohlbekannte Methode der Einpumpung von Sauerstoff in die Lungen. Auf diese Weise gelang es ihm 1876 zuerst eine Ratte wieder zum Leben zu bringen, die— wir folgen einem Bericht des„Technical World Magazine“— getötet worden war. Von dieser Erfahrung ausgehend, setzte er seine Versuche fort, und ihr Ergebnis ist ein künstlicher Respirator, den man, falls seine Erfolge sich bestätigen, allerdings zu den großen Leistungen unseres Zeitalters rechnen müßte. Dieser Apparat ist so genau als möglich der Nitur nack gebildet, insofern seine Tätigkeit beinahe genau der der menschlichen Lungen entspricht. Die jahrelangen Versuche haben den Erfinder davon überzeugt, daß es bei Personen, bei denen durch Ertrinken, Erstickung oder Anästhetica der Tod herbeigeführt ist, es zunächst nötig ist, die gftgen Gase aus den Lungen zu entfernen, und sie sodann durch Sauerstoff zu ersetzen. Professor Poe hat seinen Apparat zu vielen Malen vor Aerzten und Forschern vorgeführt, und die anwesenden Beobachter waren allerdings nicht wenig von der merkwürdigen Erscheinung überrascht, Tiere wieder zum Leben erwachen zu sehen, die sie nach ihrer wissenschaftlichen Ueberzeugung hatten für tot erklären müssen. Einer der merkwürdigsten Fälle nar der eines Kaninchens, das vorher eine starke Einspritzung von Morphium und Aether erhalten hatte und hierauf nach genauester Untersuchung für tot erklärt norden war. Der Apparat wurde nunmehr in Tätigkeit gesetzt und binnen 3 Minuten begann das Kaninchen in natürlicher Weise zu atmen. Nach 6 Minuten lief es durchs Zimmer, und es zeigte keine Spur von irgend welcher Uebelkeit, sodaß also dem Anschein nach die giftigen Gase allerdings vollkommen entfernt waren. Ein anderes Versuchsobjekt war ein Hund, der vierzig Minuten den Einwirkungen des höchst giftigen Acetylengases ausgesetzt war: auch ihn gelang es, in kurzer Zeit wieder zu beleben. Praktische Wichtigkeit kann nun diese Erfindung, wenn sich ihr Wert bestätigt, in der Sand des Arztes erhalten indem z. B. dem Tode durch Er Nr. 205.— Seite 2. stieung wegen Schwache der Atmungsorgane. leiner Hisse vorgebeugt werden könnte. Der Erfinder hofft, daß die Todesgefahr durch Anwendung zu großer Dosen anästhetischer Mittel durch seinen Apparat tatsächlich ausgeschlossen werden twärd, indem durch ihn die künstliche Atmung so lange, als es nötig ist, aufrecht erhalten werden kann. Uebrigens ist der Apparat in seiner Konstruktion ganz einfach, und es ist kein Zweifel, daß er, wenn er hält, was er zu versprechen scheint, wohl bald in den Hosxitälern und den Sanitätswachen auftauchen wird. C. Ral=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. K 3. September 1107. Eine Französin verössentlicht im„Matin“ ihre Eindrücke von dem Wesen der Ehe, wie sie es in Amerika und in Deutschland beobachtet hat.„Ich glaubte, die Skliverei sei abgeschafft; in Newyork habe ich bemerkt, daß dem nicht so ist,“ so beginnt die Dame ihre kritischen Ausführungen.„Es gibt noch Heloten: die amerikanischen Ehemänner. Von Kindheit an erlernen sie den harten Beruf, das Marterholz ihrer Schwester zu sein. Der amerikanische Junge hat sich allen Launen der Mädchen zu fügen. Denn die amerikanische Frau ist ein unerbittlicher Despot. Ein Gatte ist für die Amerikanerin nur ein Apparat zum Gelderzeugen. Er hat keine andere Daseinsberechtigung— ebenso wie ihre Aufgabe ist, das Geld auszugeben. Man fragt das junge Mädchen, die Braut eines braven Jungen aus bescheidenen Verhältnissen, wie sie mit ihrem Geliebten diesen oder jenen Feiertag verbracht hat; stolz erwidert sie:„Ich habe ihn so und soviel Dollar ausgeben lassen.“ Ein Vergnügen, dus nicht teuer ist, ist für eine Amerikanerin kein Vergnügen. Ist der Bräutigam Gatte geworden, so verläßt er morgens in der Frühe das Haus, um zur Bank oder zum Geschäft zu eilen. Den ganzen Tag bleibt er fort. Kaum daß er sich die Zeit nimmt, in dieser Zeit in der nächsten Baar, stehend, hastig ein Glas Milch hinunterzustürzen, denn seine Zeit gehört seinem Idol, und er hat nicht das Recht, auch nur eine Minute seinem eigenen Wohlbefinden zu widmen. Am Abend betritt dann dieser abgehetzte Mann meist ein Beardinghouse; er besitzt kein Heim, denn die Amerikanerin geht der Mühe, ein Haus zu führen, aus dem Wege. Und um dem Gatten Unterhaltung zu geben, wird die Amerikanerin ihn mit ihrer seidenen„Kombination“ an den Waschtrog schicken, das einzige Wäschestück, das von einer Robe für 800 Mk. verhüllt wird. Und inzwischen balanziert die Herrin, in einen Koman vertiest, im Schaufelstuhl. Das schlimmste aber ist, daß die Amerikanerin nun, da sie ihren Mann zum Sklaven erniedrigt, ihn— selbstverstänolich— auch verachtet. Sie wirft ihm vor, daß er nur für materielle Sorgen Sinn habe, für die Sorgen, die sie selbst ihm auferlegt. Die Erbinnen wollen daher Männer heiraten,„wie sie in den französischen Romanen vorkommen“, Männer, die sie lehren können, was es heißt, beherrscht zu werden. Und als Resultat ihrer Arbeit und Aufopferung sehen die Amerikaner ihre Frauen und ihr Geld ins Ausland gehen.“ Die französische Sittenrichterin schildert dann ein deutsches Ehepaar, bei dem sie gewohnt hat; sie spart dabei nicht mit ihrem Spott über die beiderseitigen kleinbürgerlichen Eigenschaften der Ehegatten, kommt aber zu folgendem halb ernsten, halb ironischen Schlusse:„Ich dachte nach alledem daran, daß das Glück der deutschen Frau das beneidenswerteste ist: ihr Heim ist ihr Königreich— und sie genießt die Freuden der Mutterschaft reichlich...: Ich habe mich stets gefragt, ob sich eine Krau etwas Besseres wünschen könnte.“ Kleine Chronik. * Feigenkultur in Deutsch=Südwestafrika. In Stralopmund sind einige vor fünf Monaten gepflanzte Feigenbäumchen so gut angewachsen, daß bereits die ersten reifen Früchte abhenommen werden konnten. Der Erfolg ist umso überraschender, als in anderen, für viel günstiger gehaltenen Plätzen des Schutzgebiets die Anpflanzung von Feigenbäumen meist ergebnislos geblieben ist Blitzkatastrophe. In Lembera bei Konojad, Kreis Strasburg(Westpreußen), hat am Sonntag vormittag während des Gottesdienstes der Blitz in die Kirche eingeschlagen, sie in Brand gesetzt, 4 Personen getötet und 16 verletzt. Das Warmbad in der Kirche. In der„Helgoländer Fremdenliste". Nr. 49 ist unmittelbar unter den Kirchenanzeigen zu lesen:„Der Gottesdienst beginnt Sonntags um 9½ Uhr. Ein Warmbad Mk. 1,20, ein Warmbad für Kinder Mk.—.60, kalte Abreibungen in der Anstalt M“. 1. Vollmassage usw“ Von Wespen getötct. In Merzheim(Elsaß) wurde der Ackerer Groß durch Wespenstiche derart zugerichtet, daß er staxb. Krepierende Granate. Bei einem Artilleriescharfschießen krepierte bei Albersdorf(Oberfranken) ein sogenannter Blindgänger. Ein Oberfeuerwerter wurde im Gesicht sehr schwer und einige andere Leute leichter verletzt. Großer Diebstahl. In einem Horel in Baden=Baden rurden bei einem Einbruch der Baronin Ephrussi Schmucksache. im Wert von 90000 Mart gestohlen. Dem Baron Goldschmidt=Rothschild aus Paris wurde seine ganze Barschaft von 100000 Mar, entwendet. Verdächtig sind gewisse Hotelgäste, Italiener, die in aller Frühe abreisten. Brand einer Eisenbahnbrücke. Nach Meldungen aus #####u brannte die Eisenbahnbrücke bei Zarzecze nachts ab. Der Mittelteil der Brücke ist vollständig zerstört. Die Ursache des Feuers ist unbelannt, doch wird Brandlegung vermutet. Raubmord. Bei Innsbruck hat der wegen Diebstahls verhaftete Bauernbursche Gebauer den ihn begleitenden Gendarmen erschlagen. Gebauer raubte dann dem Gendarmen 50 Kronen und flüchtete. Dieschöne Chilenin. Adelaide Waddington, die unfreiwillige Heldin des Prozesses gegen ihren Bruder Carlos, wird sich mit einem Herrn verheiraten, der während der Prozeßaffäre öffentlich ihre und ihrer Familie Ehre verteidigte. Rheinland und Westfalen. Düsseldorf, 2. September. Vor dem Zirkus Sporn kam es am Samstag abend nach Beendigung der Ringkämpfe zu einer großen Skandalszene. Ein Teil des Publikums wartete vor dem Zirkusgebäude auf den russischen Ringkämpfer Chemjakin, der im Rebanchekampt den Ringkämpfer Koch zum zweiten Male auf beide Schultern geworfen hatte. Die Menschenmasse bedrohte den Rufsen derart, daß dieser sich genötigt sah, in das nahegelegene Feuerwehrdepot an der Hüttenstraße zu gehen, das sodann von den Scharen belagert wurde. Auf telephonische Mitteilung hin erschien ein Polizeikommissar mit sechs Polizisten vor dem Feuerwehrgebäude. Essen, 2. September. Die Tauffestlichkeiten im Hause Krupp werden voraussichtlich Mitte dieses Monats stattfinden. Wie ein Essener Blatt hört, hat der Kuiser die Patenstelle bei der Tause des jungen Alfried Krupp übernommen. Seine Reisedispositionen werden aber eine Teilnayme an den Tauffeierlichkeiten nicht ermöglichen lassen. R Krefeld, 2. September. Der zweigleisige Straßenbahnverkehr in der kaum 5 Meter breiten Dreikönigenstraße hat am Samstag abend 9 Uhr ein folgenschweres Unglück verursacht. An der Ecke der Mühlenstraße stieß nämlich ein Botenfuhrwerk aus Viersen derart wuchtig mit einem Triebwagen der Straßenbihn zusammen, daß es gegen das Mendel'sche Haus geschleudert wurde, wodurch ein großes Loch in der Mauer entstand und das Haus bedenkliche Risse erhielt. Es mußte sofort geräumt und durch Alstützen vor dem drohenden Einsturz gesichert werden. Der Lenker des Fuhrwerks wurde iebensgefährlich verletzt ins KlankenLoß Die Universität in Mühsfer) In Münster bestand bislang eine theologische und philosophische Akademie, der 1902 eine rechts= und wissenschaftliche Fakultät beigefügt wurde. Die Akademie hat dadurch den Charakter einer Universität erhalten und ist durch kasserlichen Erlaß vom 22. August 1907 zur westfälischen Wilhelmsuniversität erhoben worden. haus geschafft, wayrend das Pferd##r und Stelle abgeschlachtet werden mußte. Der Straßenbahnwagen dagegen wurde nur leicht beschädigt.— In der Gladbacher Straße feuerte gestern ein Mann im Verlauf eines ehelichen Zwistes zwei Revolverschüsse auf seine Frau ab. Beide Schüsse trafen. An Kopf und Arm schwer verletzt, wurde die Frau ins Krankenhaus geschafft. m Kreuznach, 2 September. Die beiden parteilosen Zeitungen,„Generalanzeiger“ Kreuznach und„Westd. Tageszeitung“ Kirn gehen in anderen Besitz über. Der Kauspreis beträgt 225000 Mark. Der„Generalanzeiger“ soll wieder Parteiblatt der nationalliberalen Partei werden. An dem Kauf sind beteiligt ein Verleger aus Königsberg und die hiesige liberale Partei. Münster, 2. September. Die im Westfälischen Bauernverein in der Zahl von etwa 30000 vereinigten Landwirte der roten Erde ließen dem Kaiser am Samstag abend nach seiner Rückkehr von Tecklenburg in sinniger Weise durch eine unter Führung des Reichsfreiherrn und Kammerherrn v. Twickel zu Stovern stehende Abordnung von fünf Herren die Landesgaben aus der Provinz überreichen. In hergebrachter Weise, wie dies auch 1898 beim Empfang der Landwirte bei Oeynhausen der Fall war, überreichte Kammerherr v. Twickel unter Hervorhebung der guten alten Landessitte die Erzeugnisse des westfälischen Landmannes, schwarzen Pumvernickel und ausgezeichnete frische Butter sowie kräftigen westfälischen Schinlen und echten Münsterländer hundertjährigen Korn. Mit Dankesworten an den Kaiser als den Schirmer des Friedens und Beschützer des Bauernstandes versicherte der Redner den die Gaben mit freundlichen Worten dankend entgegennehmenden Monarchen des Gelöbnisses der unerschütterlichen Anhänglichkeit und Treue der Bauern der roten Erde. Am Morgen, so betonte der Kaiser in seiner Erwiderung, habe er noch Gelegenheit gehabt, die erhebendsten Beweise der Anhänglichkeit und Ergebenheit seiner treuen Bauern der über die schlichte, Erde herzlich zu ersreuen. Der Kaiser Zeit in lebhafter Unterhaltung mit den Herren, die auch zum Previnzialmahl geladen waren. Das ein Kunstwerk darstellende Füßchen mit dem uralten Münsterländer Kornbrannt; wein ist mit dem westfälischen Wappen geschmückt und zeigt als Spund eine Kaiserkrone aus Silber und Gold. Der Handgriff des aus Silber und Gold getriebenen Kranens stellt der prentischen Adler, umgeben von einem Lorbeerkranz, dar. Wermelskirchen, 2. September. Der Mensch, der, wie wir berichteten, am Donnerstag morgen die 20jährige Anna Lies und ihren jüngern Bruder im Stadtwalde mit dem Messer schwer zurichtete, ist gestern verhaftet worden. Er ist ein 21jähriger Bursche mit Namen Karl Pickard, der sich bereits längere Zeit in Remscheid arbeitslos umhergetrieben hatte. Der Ring, den er der Anna Lies raubte, war in seinem Besitz. Der Täter ist geständig. Gleich nach Bekanntwerden der Verhaftung des Täters wurden die Bahnhöfe Vorn und Wermelskirchen von größern Menschenmassen besetzt. Die Polizei vermochte nur mit Mühe den Burschen vor der Wut des Volkes zu schützen. der Anhänglichteit und Ergevenheir seiner rreuen er Grasschaft Tecklenburg entgegenzunehmen und sich schlichte, einfache Herzlichkeit dieser Kinder der roten lich zu ersreuen. Der Kaiser verblieb noch längere Die Versorgung Deutscblands mit Eisen. Die Bewegung der Versorgung Deutschlands mit Eisen beansprucht gegenwärtig ein besonderes Interesse, weil bei der Abschwächung der Nachfrage leicht eine Uebersättiguna des KonM ue gnn tun ur dunet 069 68y, M ii u uui h e uin uoc ahnigng c Muc Me ua Junsumsug zuie Sg att Mu u S btt Nuhund ut uacel Inv W Wg n sog won Ju g ur i M nd# M Mc M in Gon Sin n, c a Whn M M i n S ug. 1 an 1300 Muhug buzmahn #ui gun u M nusb ih#h Ga u u uuun t 2 gon Wusgunt Mu nucg tund#i zgn Binsal anu(ond Lurb gum hlng ur u g u lpu ni Wb c zn wat ahnsni uic W Me gun n u W W M nun n ahnlucg 90ci#nd un gun tun ur t Wn u us n n cc W u i ahniug u u n n u lu — Nachttelegramme. Elgener Dspeschendienkt des General-Hnzeigers. Parade vor dem Kaiser. Perlin, 2. September.(W. T.=B.) Heute nahm der Kaiser in Gegenwart der Kronprinzessin, der Prinzessin Eitel Friedrich, der Prinzessin Reuß, der Prinzessin Albert von Schleswig=Holstein=Glücksburg bei ausgezeichnetem Wetter die vom General v. Kessel befehligte große Herbstparade des Gardekorps ab. Unter den Zuschauern besanden sich die Mitglieder der abessinischen Gesandtschaft in Nationaltracht, englische und amerikanische Offiziere, welche den Kaisermanövern beiwohnen, eine Abordnung des russischen Dragonerregiments Narva und eine brasilianische Offiziersdeputation. Der Kaiser, in der Uniform eines Generalfeldmarschalls, führte zweimal dis erste Garderegiment vorüber. Darauf führte der Kaiser die Fahnenkempagnie und die Standarteneskadron zum Schloß, überall von dem überaus zahlreichen Publikum begeistert begrüßt. Berlin, 2. September.(W. T.=B.) Der Kaiser emp. fing am Nachmittag u. k. die gestern eingetroffene abessinische Gesandtschaft. Um 6 Uhr sand im Weißen Saal des Schlosses Parade=Tafel statt. Abschwächung der Nachfrage leicht eine Uebersättigung des Kon sums mit ihren für weite Kreise verderblichen Folgen eintreten kann. Es ist nicht erfreulich, daß diese Versorgung nach einer im Monat Juni eingetretenen Einschränkung während des Juli wieder eine beträchtliche Zunayme erfahren hat. Berechnen läßt sich für Deutschland vorläufig nur die Roheisenmenge, die dem Markte zugeführt wurde; in ihr sind auch die aufgespeicherten Vorräte teilweise enthalten. Der tatsächliche Verbrauch, der dem Bedarf und der Verarbeitung entspricht und einen Rückschluß auf die Bewegung der Nachfrage erlaubt, läßt sich nicht ermitteln. Nimmt die Versorgung zu, ohne daß der Bedarf entsprechend steigt, so tritt die Gefahr eines zu starken Angebotes ein. Diese Befürchtung wird gegenwärtig wach, da bei schwöcherer Nachfunge die Versorgung beträchtlich wächst. Insgesamt betrug die Versorgung des deuischen Marnes mit Eisen im Juli 790354 Tonnen gegen 720584 im Juni und 702638 im Juli 190c. Im Vergleich zum Vormonat ist sie also um rund 10 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gestiegen. Das ist in Anbetracht dessen, daß schon der Juli 1906 eine besonders hohe Versorgungsmenge gebracht hatte, eine überaus kräftige Steigerung. Nur im Mai dieses Jahres war die entsprechende Zahl noch höher. Auch für den Kopf der Bevölkerung ergibt sich die gleiche bedeutende Zunahme. Hauptsächlich ist die Zunahme der Versorgung durch die starke Entfaltung der einheimischen Erzeugung veranlaßt. und gerade bier könnte eine dem Bedarf entsbrechende Handelsabkommen mit England und Kanada. London, 2. September.(Priv.=Tel.) In wohl unterrichteten Berliner Kreisen verlautet, dem„Daily Tel.“ zufolge, daß Ende des Jahres ein definitives Handelsübereinkommen zwischen England und Deutschland abgeschlossen werden würde, wenn das gegenwärtige provisorische Arrangement abläuft. Zugleich soll ein sörmlicher Handelsvertrag zwischen Deutschland und Kannda unterzeichnet werden, durch welchen Deutschland als Gegenleistung für die Gewährung der Meistbegünstigungsklausel an Kanada den Vorteil des kanadischen Mitteltarifs erhalten wird. Man erwartet erhebliche Erleichterungen des Handelsverkehrs um so mehr, als Kanadaa bisher nur dem britischen Inselreich die niederen Zölle gewährt hat, Schwere Streiku truben. Antwerpen, 2. September.(W. T.=B.) Die Kohlenu. Metallarbeiter sowie Lastträger legten heute, dem gestern, gegebenen Losungswort entsprechend, die Arbeit nieder. Im Laufe des Vo mit ags lam es zwischen stre knsen u. läm sihen Arbeitern die sich zur Arbeit begaben, zu meyrfachen Zusammenstößen. Die Streikenden drangen in die Kornspeicher ein, wo sie die Räder der Lastwagen entwendeten und die Geritschaften zerbrachen. Sie schleuderten Steine aauf die Dampfer, auf denen englische Arbeiter tätig waren. Die Engländer waren überall gezwungen, die Flucht zu ergreisen. Ein Krahn, welcher Der Nachdruckd des General=An Eine: Im Mini sante Statistil wegen der E stellt worden, 1. Die Ge werken auf Ueb 2. Die ha Fuhrwerken ver 1. Schuld der 2. Anfahren ge 3. Eigenmächti geschlossenen die Geschirr 4. Festfahren 5. Unbeaufsicht durch Unack schirrführer gelangt sind 6. Voreiliges Schranke 7. Durchbreche der Schran wagen oder 8. Einschließen der Fuhrwer gehenden Zi 9. Schuld der 10. Nicht oder geschlossene 11. Schlafende Geschirrführ 12. Versuche d noch vor de Bahn hinwe 13. Nichtbeachtu oder Unverm Zugtiere zu 14. Schuldfrage Im Eise Oberhausen gehi Da die Jahre nicht: der öffentliche achtung der 2 führer hin. A fälle auf verst auf voreiliges halb der Min auf pünktliche und Verstöße —(Der der Kaiserpar reichte der Ve verbandes, Ge den Frontrapt die„Parole“ anerkennei ausgezeichnete tragte Genera Lob mitzutcile —(Gra neralfeldmarsch tag zur Fahn selwacht) in gervereine nal schmückten Str lende Zuschau auf dem Weg das Banner Parade über seler später a Kameradsch korrs teil. digungen. *(Inter aufstiege) Morgenstunden bemannte Ball Der Finder Belohnung, we tion gemäß de und an die richt sendet. *(Das des Herrn F. Apparate vort spiele sind i ßerst vollkomm Technik werden vorgeführt. Ei Christi in 36 sind tatsächlich empfehlen. at.(Ang auf der oberer Schaefer der fallenen, welch die Kehle, jed zu Boden sto drei anderen daß sie die Abend begegne 1107. 2. Blatt des General-Anzeiger für Oberhausen, Sterkraus, Olterfeld, Bottrop und Umgegend Lokale Tlachrichten. ist durch kasserstfälischen Wiluu 089.6 uhen Mich lun uie W 10 Ur M Ind Hon Ju g M u G inp u Wi m in ci n2 3buzmahn! Suhulu 11 Wiuhunt 21 1n mn W ni s n18 2c W W aen 21 90tt un u u2 P Suenn me. -Hnzeigers. eute nahm der der Prinzessin essin Albert von tem Wetter die e HerbstpaZuschauern beschen Gesandtnerikanische hnen, eine AbNarva und eine Kaiser, in der beimal dis erste niser die FahnenSchloß, überill stert begrüßt. r Kaiser emp. jene abessini im Weißen Saal Kanada. In wohl unterily Tel.“ zufolge, delsübereintschland abgetige provisorische licher Handelsverda unterzeichnet nleistung für die Kanada den Vord. Man erwartet rs um so mehr, reich die niederen .) Die Kohlenn heute, dem gest r., t nieder. Im Laufe läm schen Arbeitern en Zusammenkornspeicher ein, wo id die Gerötschaften die Dampfer, auf Engländer waren Ein Krahn, welcher Der Nachdruck der mit Korrespondenzzeichen versehenen Original=Artikel des General=Anzeiger ist nur mit voller Quellenangabe gestattet. Oberhausen, 3. September. Eine Statistik überfahrener Fuhrwerke. g(Nachdruck verboten.) Im Ministerium der offentlichen Arbeiten ist eine interessante Statistik der in den Jahren 1903 bis 1906 auf Ueberwegen der Eisenbahnen vorgekommenen Unfälle zusammengestellt worden, die wir nachstehend unseren Lesern mitteilen. 1. Die Gesamtzahl der Unfälle durch Ueberfahren von Fuhrwerken auf Ueberwegen betrug: „ 1 9 0 3 1 9 0 4 1 9 0 5 1 9 0 6 auf Hauptbahnen 80— auf Nebenbahnen zusammen 135 149 152 163 2. Die hauptsächlichsten Ursachen, die das Ueberfahren von Fuhrwerken veranlaßt oder bewirkt haben, sind folgende: Hauptbahnen Nebenbahnen Anzahl der Unfälle. Im Eisenbahndirektionsbezirk Essen, wozu auch Oberhausen gehört, sind an Fuhrwerken überfahren worden: auf Hauptbahnen auf Nebenbahnen 1903 1904 1905 1906 1903 1904 1905 1906 9 5 10 5 1—— 1 Da die Zahl der Unfälle auf Nebenbahnen im letzten Jahre nicht unerheblich gestiegen ist, so weist der Minister der öffentlichen Arbeiten wiederholt auf die genaueste Beachtung der Bestimmungen wegen Verwarnung der Geschirrführer hin. Auf den Hauptbahnen ist fast die Hälfte der Unfälle auf versäumtes oder verspätetes Schrankenschließen und auf voreiliges Wiederöffnen der Schranken zurückzuführen, weshalb der Minister die Direktionen und Inspeltionen anweist, auf pünktliche Schrankenbedienung mit Nachdruck hinzuwirken und Verstöße hiergegen auf das Strengste zu ahnden. —.(Der Kaiser und die Kriegervereine.) Bei der Kaiserparade des 10. Armeekorps bei Bemerode überreichte der Vorsitzende des Hannoverschen Provinzial=Kriegerverbandes, Generalleutnant z. D. v. Kamlah dem Kaiser den Frontrapport der dort aufgestellten Kriegervereine. Wie die„Parole“ mitteilt, sprach sich der Kaiser überaus anerkennend über die vorzügliche Haltung und über das ausgezeichnete Benehmen der Kriegervereine aus und beauftragte General v. Kamlah, den Kriegervereinen sein volles Lob mitzutcilen. —(Graf Haeseler im Industriegebiet.) Generalfeldmarschall Graf Haeseler war am Sonntag nachmittag zur Fahnenweihe des Kriegervereins ehem. 130er(Moselwacht) in Gelsenkirchen anwesend. Ueber 40 Kriegervereine nahmen an der Feier teil. In den festlich geschmückten Straßen hatten sich nach vielen Tausenden zählende Zuschauer angesammelt, die den greisen Feldmarschall auf dem Wege zum Festplatze stürmisch begrüßten. Nachdem das Banner enthüllt worden war, nahm Graf Haeseler die Parade über die Kriegervereine ab. Ebenso nahm Graf Haeseler später an dem Stiftungsfeste des Wattenscheider Kameradschaftlichen Vereins des 16. Armeekorrs teil. Auch dort war er Gegenstand begeisterter Huldigungen. *(Internationale wissenschaftliche Ballonaufstiege) finden am 4., 5. und 6. September in den Morgenstunden statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachz richt sendet. *(Das Theater lebender Bilder) im Lokale des Herrn F. Plugge zeichnet sich durch seine exalt arbeitenden Apparate vorteilhaft aus. Die dort gezeigten Passionsspiele sind in ihrer vollendeten plastischen Vorführung äußerst vollkommen. Durch die neuesten Errungenschaften der Technik werden die Bilder in durchaus natürlicher Farbenpracht vorgeführt. Es wird das ganze Leben, Wirken und Leiden Christi in 36 Nummern dargestellt. Die Vorstellungen sind tatsächlich erbauend und ist daher der Besuch nur zu empfehlen. at.(Angefallen) wurde in der Nacht zu Montag auf der oberen Marktstraße an der Dampfmühle des Herrn Schaefer der Postschaffner H. von 4 Rowdies. Dem Ueberfallenen, welcher allein war, sprang einer der Rowdies an die Kehle, jedoch konnte H. sich wehren und hen Angreifer zu Boden stoßen. Der Ueberfallene ging dann gegen die drei anderen Wegelagerer vor und setzte ihnen derart zu, daß sie die Flucht ergriffen. H. machte noch am selben Abend begegnenden Polizeibeamten Mitteilung. *(Sozialpolitik und Werkmeistervervand.) Der Zentralvorstand des Deutschen Werkmeister=Verbandes faßte folgenden Beschluß: Zur Frage der Pensionsversicher ung: Der Zentralvorstand hält an der Auffassung fest, daß ein weitgehender Ausbau des Alters= und InralidenVersicherungsgesetzes der schnellste, billigste und beste Weg zur Erreichung der notwendigen Pensions und Hinterbliebenen=Fürsorge der Angestellten ist. Er billigt und unterstützt durchaus das Verhalten der Vertreter des Verbandes im Hauptausschuß und in der Oeffentlichkeit. Der Werkmeister=Verband wird sich auch weiterhin nach Kräften bemühen, die Gesamtheit der Privatbeamten auf ein einheitliches Programm zu vereinen, das zwar als Ergänzung der allgemeinen Versicherung eine Sonderkasse ins Auge faßt, aber an einem einheitlichen Versicherungswerke festhält. Zur Frage der Arbeitskammern: Der Zentral=Vorstand des Deutschen Werkmeister=Verbandes begrüßt mit Genutztuung die bestimmte Zusicherung, daß ein Gesetzentwurf über paritätische Arbeitskammern in der kommenden Saison des Reichstages vorgelegt und vor der endgültigen Feststellung des Entwurfs Arbeitgeber und Arbeitnehmer gutachtlich gehört werden sollen. Er erwartet, daß auch den Werkmeistern Gelegenheit gegeben wird, ihre Anschauungen geltend zu machen, und daß ihre Interessen ebensolche Berücksichtigung finden, wie die der Unternehmer und Arbeiter. Die beste Organisationsform sieht der Werkmeister=Verband in einer Umgestaltung der Handelskommern in paritätische Reichsanstalten mit gleichberechtigten Abteilungen für Unternehmer, Angestellte und Arbeiter. Einer Angliederung der Arbeitskammern an die Gewerbekammern könnte er nur unter der Bedingung zustimmen, daß gleichzeitig der Geltungsbereich des Gewerbegerichtsgesetzes auf alle technischen Angestellten(mindestens bis zum Arbeitseinkommen von 5000 Mk. jährlich) ausgedehnt und eigene Abteilungen für die Angelegenheiten der Techniker mit Beisitzern aus ihren eigenen Reihen geschaffen werden. Außerdem wurde beschlossen, die Wünsche der Werkmeister zur Reform des Kranken= und Unfallversicherungsgesetzes in einer Eingabe den gesetzgebenden Körperschaften zu unterbreiten. —(Im Zeichen des Rückschritts.) Der Gemeinderat der Gemeinde Caternbera bei Essen hat den Antrag der Lehrerinnen auf Aufnahme von Frauen in die Schulvorstände abgelehnt. m(Die Fortschritte des 8 Uhr=Ladenschlusses.) Die Metzgerinnung in Mainz hat die Einführung des 8 Uhr=Ladenschlusses beschlossen. *(Polizeibericht.) Zur Anzeige gelangten: 4 Personen wegen Diebstahls, 2 Personen wegen Uebertretung tung des Gesetzes betr. Verkehr mit Butter, 1 Person wegen Meldeübertretung, 1 Person wegen Gewerbe= und Steuervergehens, 1 Person wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes, 1 Person wegen Betrugs, 2 Personen wegen Körperverletzung, 4 Personen wegen Feld= und Forstdiebstahls.— Festgenommen wurden: 1 Person wegen Hehlerei, 4 Personen wegen Trunkenheit, Unfugs pp., 2 Personen wegen Diebstahls.— Als zugelaufen wurde ein wertvoller Hund angemeldet. Näheres Zimmer 6 des Verwaltungsgebäudes, Mülheimerstr. Nr. 190. ts. Alstaden, 2. Sept. Gestern hielt der im Lokale von Westermann tagende Brieftaubenliehyaververein„Schwalbe“ mit diesjährigen Tauben ein Wettiliegen von Brackwede aus ab. Die Strecke betrug 130 Kilometer Gegen ½10 Uhr wurden die Tauben dort ausgelassen und um 1 Uhr war die erste Taube hier; eingesetzt waren 56 Tauben. Die ausgesetzten Preise erhielten: Mogs 1., 2., 9., Utzad 3, 12., Siesenop 4., 5., 10., 11., Pierczka 6. und Meisler 7. und 8. Preis. Aus Sterkrade und Umgegend. k. Sterkrade, 2. September. Gestern begingen die hiesigen vereinigten Kriegervereine das Sedanfest. Die Vorbereitungen lagen in diesem Jahre in den Händen des alten Krieger= und Gardevereins. Eingeleitet wurde das Fest am Samstag abend durch einen Zapfenstreich, an dem sich außer den vier Kriegervereinen die Freiwillige Feuerwehr und die beiden hiesigen Turnervereine beteiligten. Der Zug bewegte sich vom Sammelpunkt(Wirtschaft Landscheidt, Holtenstraße) aus durch die Hauptstraße zum Kriegerdenkmal, an dem eine Gedenkfeier stattfand. Herr Leutnant der Reserve Ingenieur Ziegler hielt eine markige Anfrache, dabei der Bedeutung des Sedantages und der auf dem Felde der Ehre gefallenen Kameraden gedenkend. Hierauf vereinigte im Festlokal Morschheuser(Kaiserhof) ein gemütlicher Kommers die teilnehmenden Vereine, bei dem Leutnant d. R. Oberleutnant Schmidt präsidierte. Der„Turnerbund" trug durch einen Reigen mit hübschen Pyramiden und nachfolgenden Stabübungen zur Verschönerung des Abends bei, während der Turnverein auf der Bühne eine Gruppe vorzüglich ausgeführter Pferdpyramiden zur Darstellung brachte, wofür beiden Vereinen reicher Beifall zuteil wurde. Sonntag morgen war gemeinsamer Kirchgang, nach Konfessionen getrennt. Um 11 Uhr wurden mit Musik die Fahnen zum Rathause gebracht. Um 4 Uhr nachmittags wurde zum Festzug angetreten, an dem auch die Vereine aus Buschhausen,, Holten und Biefang teilnahmen. Der Zug bewegte sich zum großen Markt. Dort sand Parade statt, die von Herrn Bezirkskommandeur Major z. D. Cassinone aus Wesel in Begleitung seines Adjutanten Lt. Lohmann und des Reserveoffizierkorps abgenommen und von Herrn Leutnant d. R., Rechtsanwalt Dr. Rock, kommandiert wurde. Bei dem nachfolgenden Festkonzert im Saale von Morschheuser hieß Herr Pastor Klauß namens des Vorstandes der vereinigten Kriegervereine die Festteilnehmer herzlich willokmmen, besonders begrüßte er die erschienenen Ehrengäste, darunter Herrn Bezirkskommandeur Major Caffinone und den früheren Vorsitzenden Herrn Dr Ing. Wedemeyer=D.=Meiderich, sowie die Nachbarvereine. Herr Bezirkskommandeur Cassinone brachte in zündenden Worten den Kaisertoast aus, dem der Gesang der Nationalhymne folgte. Im weiteren Verlaufe des Festes ergriff Herr Pastor Klauß nochmals das Wort zu seiner Festrede, in der er in längerer Ausführung der siegreichen Truppen und des Sedantages als des Geburtstages des neuen deutschen Reiches gedachte. Sein Hoch galt dem Vaterland, worauf„Deutschland, Deutschland über alles“ gesungen wurd:. Musikvorträge der Kapelle der freiw. Feuerwehr und gemeinsame Gesänge wechselten mit den Reden ab. Den Schluß des Festes bildete ein wohlgelungener Festball. v. Holten, 2. September. In der hiesigen WanderKoch= und Hausheitungsschule sand am Mittwoch die Abschlußprüfung stat“, in der die am Kursus teilnehmenden 12 Mädchen in Anwesenheit des Landrats von Ruhrect und des Bürgermeisters zur Nieden aus Sterkrade ihre Kenntnisse durch die Tat beweisen mußten. Im Restaurant des Gemeindevorstehers Nohlen wurden an einer gedeckten Tafel die selbst zubereiteten Gerschte gekostet. Wenn auch die Zahl der Teilnehmer fürs ers Mal noch gering war, so wird das doch in Zukunft besser werden, wenn erst weitere Schichten des Volkes sich vom Segen dieser Einrichtung überzeugt haben werden. Ein neuer Kursus beginnt in einigen Wochen in Sterkrade. Hiesfeld, 2. Septemder. Aus dem Verwaltungsbericht der Gemeinde ersicht man, daß die Industrie immer mehr in der hiesigen Gemeinde vordringt. Auf dem Steinkohlenbergwerk Schacht„Jugo“ der Gutehoffnungshütte wurden am Ende der Berichtszeit 1906=07 692 Personen gegen 403 des Vorjahres beschäftigt. Die Zunahme der Arbeiterzahl entspricht lange nicht den Fortschritten der Werkanlogen, es könnten noch verschiedene hundert Arbeiter angelegt werden, sie sind jedoch nicht zu haben, Trotzdem die Gewerkschaft am Bahnhof eine große Zahl Arbeiterwohnungen(46 Häuser) hat bauen lassen, mangelt es an solchen sehr. In der Nähe des Schachtes„Hugo“ ist eine große Ringosenziegelei erbaut, in der die Bergemittel zu Ziegelsteinen verarbeitet werden. Die Anlage ist seit einigen Tagen in Betrieb. Die Gewerkschaft Lohberg(Deutscher Kaiser) Hamborn, hat am Unterlohberg mit dem Abteufen einer Doppelschachtanlage für den Kohlenberg= bau begonnen. Ein Schacht ist bereits auf 60 Meter Tiefe gebracht. Die Anschüttung einer Hoch=Grubenbahn, welche die Schächte der Gewerkschaft in Bruckhausen mit der Schachtanlage am Unterlohberg verbindet, ist fertiggestellt und dem Betriebe übergeben. Außer den beiden gewerblichen Anlagen sind in der Gemeinde noch 7 Steinziegeleien und 4 Dachziegeieien vorbanden. Sie haben flotte Beschäftigung gehabt Aus Osterfeld und h. Osterfeld, 2. September. Zu dem schweren Unglücksfall an dem Erweiterungsbau des kath. Krankenhauses wird uns mitgeteilt, daß die beiden Arbeiter Tokola und Willeke selbst nicht genügend Vorsicht gebraucht haben sollen, Willele selbst nicht genügend Vorsicht gebraucht haben sollen. Die Bodenmasse stürzte in sich zusammen, und nur den denkbar größten Anstrengungen der übrigen Arbeiter ist es gelungen, die Verschütteten zu befreien.— Dem Dem Architekten Wehm wurde gestern das Fahrrad, das er für einen Augenblick an einer Wirtschaft stehen hatte, gestohlen. — Gestern gerieten an der Zeche Vondern mehrere hollän. dische Burschen aneinander und schlugen sich die Köpfe blutig. Als Polizeibeamte auf dem Kampfplatz erschienen, machten sie sich aus dem Staube. * Österfeld, 31. August. Unter dem Vorsitze des Vorsitzenden des Ruhr=Emscherkreises Stolze=Schreyscher Stenographen, des Herrn Gemeindesekretärs H. Kruft aus Borbeck fand gestern im Lokale des Herrn Paus(Gasthof zur Post) eine zahlreich besuchte Versammlung statt. Nach einer längeren Ansprache des Vorsitzenden wurde die Gründung eines Vereins unter dem Namen Stenographenverein Fortschritt(Einigungssystem Stolze=Schrey) beschlossen und traten 25 Herren demselben sofort bei. Als provisorischer Vorsitzender wurde Herr Bureaubeamter Peter Hoffmann, als Vereinslokal das oben genannte gewählt. Die Uebungen sollen jeden Mittwoch abend 8 Uhr stattfinden und am nächsten Mittwoch ein Unterrichtskursus für Anfänger(Damen und Herren) eröffnet werden. : Aus Bottrop und Umgegend. B. Bottrop, 2. September. Eine interessante, gut besuchte Bergarbeiterversammlung sand gestern nachmittag im Saale des Wirts Trogemann statt. Rechtsschutzbeamter Olmert aus Neumühl führte etwa folgendes aus: Das neue Berggesetz zeige große Mängel; in erster Linie wolle man keine Invaliden mehr zu Knappschaftsältesten machen und dann solle die geheime Wahl zum Knappschaftsvorstande abgeschafft werden. Der letzte Punkt sei ein falsches Mittel zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. Im Knappschaftsverein in Bochum könne die geheime Wahl nicht abgeschafft werden, weil der Verein eine eigene Versicherung besitze. Das Gesetz biete trotz der Nachteile auch nicht zu verkennende Vorteile, so die Zahlungspflicht der Gewerken und Arbeiter. Die Invalidisierung von Arbeitern durch eignes, aber nicht vorsätzliches Verschulden, die Ausdehnung der Aufnahmefähigkeit von 30 auf 40 Jahre. Dem Knappschaftsvorstande sei bereits ein Entwurf betr. Kranken= und Pensionsversicherung vorgelegt und sei eine Verständigung mit den Werksbesitzern zu erwarten. Der nächste Redner, Knappschaftsöltester Franz Schäfer führte aus, daß er sich gegen die Annahme des geplanten Zusammenschlusses der Knappschaftsvereine zu einem Rückversicherungsverband aussprechen müsse. Es wurde nach längerer Debatte folgende Resolution angenommen: Die Knappschaftsmitglieder bedauern, daß die Wünsche und Anträge der Arbeiter in knappschaftlicher Beziehung bei den Werksvertretern keine Berücksichtigung gefunden haben. Da auch der heutige Entwurf für völlig unannehmbar erklärt werden muß, fordern sie die Knappschaftsältesten auf, dem Entwurf die Zustimmung zu versagen! Ferner verurteilt Versammlung das Verhalten des Abgeordneten Hue und der übrigen verwandten Organisationen, die durch ihr provozierendes Vorgehen gegen den Gewerkverein die Streitigkeiten zwischen den Knappschaftsmitgliedern verschuldet hätten. B. Bottrop, 2. September. Der holländische Erdarbeiter von Treuth hatte die 15 Jahre alte Tochter eines hiesigen Arbeiters zu vergewaltigen versucht. Er wurde jestgenommen.— Ein gemeiner Raub auf offener Straße wurde am Sonnabend abend gegen 9 Uhr ausgeführt. Die Ehefrau K. kam aus dem Dorfe und durchfuhr die Burgstraße. Ein jugendlicher Radfahrer verfolgte die Frau und forderte von ihr Geld, und nun entspann sich ein harter Jampf zwischen dem Räuber und seinem Opfer. Er versuchte ihr die Pakete zu entreißen, das Portemonnaie aus der Tasche zu nehmen. Die Frau wehrte sich, der Mann bis sie in die Hand. Es gelang dem Räuber, Kolonialwaren und 5 Pfund Speck zu entwenden; er flüchtete dann. Aus den Nachbarorten. Aus Duisburg. e(Ein Ungluckstag.) Der erste Tag der neuen Woche kann als rechter Unglückstag bezeichnet werden, denn es haben gestern zwei recht bedauerliche Unfälle sich ereignet, wovon der eine jedenfalls noch ein Menschenleben fordern dürste. Wir erfahren folgendes: Gestern morgen kurz nach 9 Uhr wurde die Rettungsmannschaft der Berufsfeuerwehr nach der Maschinenfabrik vorm. Karl Schmidt in der Wörthstraße gerufen. Dort war infolge Freilegung, einen eisernen Träger eine Mauer eingestürzt und hatte zwei Maurer untersich begraben. Die Feuerkehr machte sich sofort an die Rettungsarbeiten und förderte beide Verunglückte noch lebend zu Tage. Während der eine, ein Mann namens Sommer aus Essen, schwere innere Verletzungen davongetragen hatte, war sein Kollege Wilhelm Wedego, Wanheimerstraße 234 wohnhaft, mit leichteren Verletzungen am Kopfe davongekommen.„Sommer Gereras=Unzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend 3. September 1907. Nr. 205— Seite 6. Das Haus, in dem einst Daniel Defoc seinen weltbe= Haus macht einen ziemlich verwahrlosten Eindruck, und der kannten Robinson Crusoe schrieb, ist dem Abbruch geweiht. prächtige Garten, der dasselbe einst umgab, und unter dessen Man sieht, daß also auch in England sich nicht immer Bäume die wundersamen Schicksale Robinsons zum erstenMenschen finden, die ihr Vermögen an die Erhaltung von male aufgezeichnet worden sind, ist schon längst verschwunden. Nationalheiligtümern wenden. Daniel Defoe, der in diesem[Es ist bedauerlich, daß sich wirklich niemand gefunden hat, der Hause geboren ist, gelebt hat, und auch starb, stammt aus der Jugend der ganzen Welt das Haus erhalten hat, in einer Vorstadt Londons, in der Nähe des jetzigen Toating dem die Geschichte ihres Lieblings geschrieben wurde. Junction, einer kleinen Eisenbahnstation der Vorstadt. Das!— rrurde von der Feuerwehr zum Marienhospital gebracht, wro er hoffnungslos darniederliegt; Wedego wurde zu seiner Wohnung transportiert.— Der zweite Unfall ereignete sich gestern nachmittag in der Düsseldorferstraße. Dort war an dem Hause Nr. 13, der Frau Witwe Haseubrink gehörig, der Arbeiter Peter v. Lackum damit beschäftigt, die Fassade zu streichen, als er plötzlich von der hohen Leiter herabstürzte und in den Keller fiel. Dort hob man den Bedauernswerten, der beide Beine jevrochen hatte, auf und transportierte ihn zum Mariendospital. tz(Wiederum ein Ueberfall.) Sonntag nachmittag gegen ½6 Uhr hörte der Arbeiter Jakob Schmitz hier, Krautstraße 32 wohnhaft, auf einem Spaziergange an der Weddau Kindergeschrei. Er eilte hinzu und sah, wie ein etwa 20jähriger Bursche ein etwa 18jähriges Mädchen in unsittlicher Weise schwer bedrängte: Schmitz sprang hinzu und riß den Kerl von seinem Opfer fort. In diesem Augenblick zog der Bursche mit dem Rufe:„Was wollen Sie?“ ein Uolchmesser aus der Tasche. Schmitz eilte nun davon, um den Kruppschen Förster zu holen. Als er nach einigen Minuten mit diesem zurückkehrte, war der Attentäter bereits verschwunden, sodaß es leider nicht gelang, seiner habhaft zu werden. Schmitz geleitete das Mädchen dann nach seiner am Sternbuschweg gelegenen Wohnung.— Man sollte es kaum für möglich halten, daß ein derartiger dreister Uebersall in einer immerhin nicht ganz menschenleeren Gegend am hellen Tage versucht werden kann! p(Ein professioneller Zechpreller.) Wir hatten in unserer Ausgabe vom 13. August wie erinnerlich, gemeldet, daß ein Reisender, der sich als Kasten aus Bielefeld ins Fremdenbuch eintrug, den Wirt des„Zen tralhof“ hier, Herrn Knoll, um die Zeche prellte, nachdem er drei Tage im Zentralhof logiert hatte. Eines Tages war der angebliche Kasten verschwunden. Am letzten Freitag nun sah der Oberkellner des genannten Hotels, der sich den Schwindler genau gemerkt hatte, diesem in dem Augenblicke wieder, als„Kasten“ sich im Hotel„Kaiserhof“ an der Königsstraße einlogierte. Man benachrichtigte sofort die Polizei, worauf ein Schutzmann in Begleitung des Oberkellners vom Zentralhof sich nach dem Kaiserhof begab. Hier hatte sich der Reisende bereits unter dem Namen Frank aus Kassel ins Fremdenbuch eingetragen, war aber selbst nicht anwesend. Am Samstag morgen gelang es nun, des Mannes habhaft zu werden. Dem Oberkellner gegenübergestellt, führte er die Nichtbezahlung seiner Schuld im Zentralhof auf„Vergeßlichkeit" zurück. Befragt, weshalb er im Zentralhof sich seinerzeit„Kasten“ genannt habe, erklärte er, dies der Konkurrenz wegen(!!) getan zu haben. Anstandslos beglich er nun in Gegenwart des Schutzmannes im Zeutralhof seine Zeche, ebenso im Kaiserhof, packte seinen Koffer und dampfte sofort ab. Kurz vorher hatte ihn jedoch im Kaiserhof ein Dortmunder Herr, der in dem Lokal weilte, als denjenigen wiedererkannt, der sich auch in Dortmund aus dem Hotel Birkenfeld entfernt hatte, ohne seine Logisschuld für fünf Tage bezahlt zu haben.— Zweifellos hatte man es nun hier mit einem professionellen Zechpreller zu tun, der derartige Manöver in verschiedenen Städten mit Erfolg betreibt. Denn wie wir hören, heißt der„Kasten" alias„Frank“ in Wirklichkeit Voß. Er stammt aus Hannover— Eigentümlich erscheint uns in diesem Falle das Verhalten des oben erwahnten Schutzmannes, dem unserer Meinung nach das Gebahren des Schnfindlers in Verbindung damit, daß er sich eingestandenermaßen falsche Namen beigelegt hatte, auffällig genug hätte erscheinen mussen, um darin einen Grund zu ihn zu sistieren. Duisburg-uhrort. ei(Polizeilich weschlossen.) Gestern früh wurde, wie man uns mitteilt, das in der Altstadt an der Ecke der Kasteel= und Weitestraße gelegene Restaurant mit Damenbedienung„Zum sicheren Hafen“, dem Wirte Mechtenberg gehörig, polizeilich geschlossen. Ueber die Gründe dieser Schließung kursierten allerlei Vermutungen. Wir taten das Beste und Nächstliegende, das in einem solchen Falle zu tun ist, und wendeten uns mit der Bitte um Auskunft zunächst an die Ruhrorter Kriminalpolizei. Dieser war von der Sache nichts bekannt und sie verwies uns an den 1. Polizeibezirk. Dort teilte man uns mit, M. sei wohl nicht der richtige Mann für das Restaurant gewesen und er würde di kaum sein Auskommen gefunden haben. Auf unseren Einwand, daß dis doch woll! kein Grund sei, eine Wirtschaft polizeilich zu schließen, verwies man uns achselzuckend an dis Polizeikureau im Rathause. Dort erklärte man endlich mit dem Ausdruck des Bedauerns, uns über den Grund der Schließung keine Auskunft geben zu dürfen.— Wir schildern das im einzelnen, nicht, weil die Angelegenheit selbst uns so sehr wichtig erscheint, sondern weil wir die Schwierigkeiten und Ainvernisse einmal öffentlich keunzeichnen wollen, die der Presse in solchen und ähnlichen Fällen bei den Polizeibehörden in Duisburg und Ruhrort so oft bereitet werden. Es fällt der Behörde nicht ein, die Aufgabe der Presse, die in wahrheitsgemäßer Berichterstattung besteht, durch bereitwillige Erteilung von Auskünften zu erleichtern. Pan verschanzt sich, auch in den unbedeutendsten Dingen, Uuter das Aktengeheimnis und ist dann sehr indigniert, wenn in den Zeitungen einmal Wahres und Falsches durcheinandergeworfen wird. An der Aufgabe jedoch, die Oeffentlichkeit durch wahrheitsgemäße Meldungen auf dem Lanfenden zu erhalten, sollte nach unserem Erachten die Polizei mit der Presse Hand in Handarbeiten. Es wird dann oft genug eine unnütze Beunruhigung des Publikums vermieden Kerden Hambera, 2. September. Im Holzlager der Zeche Neumühl wollte der 39 Jahre alte verheiratete Arbeiter Gerdard Peters während der Mittagspause an einer der Zeche zehörigen Kreissäge Holz sägen. Durch einen noch nicht aufgeLärten Umstand schlug das ziemlich große Stück Holz plötzlich zurück und dem Peters mit solcher Wucht gegen den Unterleib, daß er schwer verwundet wurde. Er wurde ins Krankenhaut nach Schmidthorst geschafft, wo er bald darauf seinen Verletzungen orlag. Peters soll eine Frau mit 6 Kindern, die noch in Hblland sind, hinterlassen.— Ueber 1200 Personen sollen, wie der H. G.=A.“ meldet, mit diesem Monatswechsel unsere Gemeinde verlassen haben, um sich teils nach Schlesien, teils nach Westfalen zu wenden.— Das 4jährige Töchterchen des Bergmanns Ferdinand Duschek in der Wernerstraße in Beuckhausen fiel, als die Mutter für einige Minuten bus Limmer verlassen hatte, in einen Topf mit rochendem Wasser. Das Kind wurde derart verbrüht, daß es blld darauf verstarb. Gericht. Schwer bestrafte Untreue. Die Strafkammer in Gießen verurteilte den Briefträger Staubach in Wieseck wegen Unterschlagung von Briefen in zwei Fällen zu sechs Monaten Gefängnis und begründete die Höhe des Strasmaßes damit, daß die Tat des Angeklagten sich als grober Vertrauensmißbruch darstelle, da jedermann mit Sicherheit darauf rechnen müsse, daß Briefe auch wirklich an den Adressaten gelangen und nicht, wie Staubach es gemacht hatte, ins Feuer wandern. Staubach hatte nach einer durchkneipten Nacht, da er in der ihm zur Verfügung stehenden Zeit nicht sämtliche Briese bestellen konnte, die zurückgebliebenen Postsachen in einen Ofen gesteckt, wo sie nachher teilweise verkohlt gefunden wurden. Gigener Frühdepeschendienst des„General-Anzeiger:“ Von der Kaiserin. Berlin, 3. Sept.(Privattelegr.) Die Kaiserin wohnte gestern nachmittag 2 Stunden lang in ihrem Räderstuhle dem Tennisspiel im Schloßgarten auf Wilhelmshöhe bei. Graf Posadowsky schreibt seine Memorien. Berlin, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus). Wie eine hiesige Korrespondenz zu melden weiß, ist Graf Posadowsky damit beschäftigt, seine Memorien zu schreiben. Der dienstälteste Feldwebel der Metzer Garnison wegen Spionage=Verdachts verhaftet. Trier, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Feld webel Krause vom 8 bayr. Inf.=Regt. in Metz wurde im Manövergelände verhaftet, angeblich wegen Spionageverdachts; Krause ist der dienstälteste Feldwebel der Metzer Garnison. Der Lohnkampf der Hamburger Schlepper und Maschinisten beendet. Hamburg, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Burcaus.) Der seit Wochen tobende Lohnkampf der Schlepper und Maschinisten ist zum Abschlußgekommen. Die Verhandlungen zwischen dem Hasenbetriebsverein und der Kommission der Arbeiter haben zu dem Ergebnis gefühct, daß die Arbeiter gegen Zubilligung verschiedener Zugeständnisse die Arbeit wieder aufnahmen. Abstürze in den Alpen. Heiligenblut(Kärnthen), 3. Sept.(Privattelegr.) Von der Großwandspitze bei Heiligenblut stürzten ein Herr und eine Dame aus Königsberg ab. Beide wurden tötlich verletzt. München, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Der Inhaber des bekannten Münchener Konzertbureaus Emil Guttmann ist in Begleitung eines Wiener Herrn namens Josef Fritsch bei einer ohne Führer unternommenen Tour in den Graubündener Alpen abgestürzt und mit seinem Begleiter, der eine Gehirnerschütterung erlitt, schwer verletzt worden. Guttmann konnte nach München zurücktransportiert werden, sein Befinden ist leidlich zufriedenstellend. Vom Bruder erschlagen. München, 3. Sept.(Privattelegr.) Vor einigen Tagen wurde die Tüncherstochter Barbara Winrler in Unteraitersheim in Unterfranken in einem Walde ermordet aufgefunden. Es lag anscheinend' ein Lustmord vor; in Wirklichkeit ist sie von ihrem Bruder mit einem Hammer erschlagn worden, damit er in den Besitz einer ihr zugefallenen Erbschaft gelangen konnte. Beim Streit von der Brücke in den Fluß geworfen. Lünen, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Der Bergmann Hensen ist als Leiche aus dem Lippefliß gezogen worden. Polizeiliche Ermittelungen ergaben, daß Hensen nach einem Raushandel von einem Gegner über die Lippebrücke in den Fluß geworfen worden ist. Den Sohn einer Witwe aus Unvorsichtigkeit erschossen. Koburg, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Der Baron Imhoff=Hohenstein übergab, als ir von der Jagd heimkehrte, seinem 17jährigen Diener das Gewehr. Dieser übte sich im Schießen und schoß in eine Gruppe von Knaben, die aus dem Felde waren sund traf den 13jährigen Sohn einer Witwe tötlich. 200000 Mk. unterschlagen. Dessau, 3. September.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Die Unterschlagungen des Kassierers Schmidt bei der Gewerbebank Raguhn, deren Höhe anfänglich auf 60000 Mk. angenommen würde, betragen über 200000 Mk.; Kapital und Reserven sind verloren. Die Cholera in Oberungarn: Budavest, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Nach einer Meldung der„Pesti Ujsag“ sind in Alsovisso, OberUngarn, über 50 choleraverdächtige Erkrankungen mit 20 Todesfällen vorgekommen. Die Nachricht bedarf noch der Bestätigung. Feldarbeiter bei militärischen Schießübungen in Ungarn getötet. Budapest, 3. September.(Felegr. uns. Berl. Bureaus.) Bei den zwischen den Orten Mezockomarom(Kom. Veszprim) und Hidoeg(Kom. Baranya) stattfindenden Schießübungen wurden drei Arbeiter auf dem Felde von Soldaten auf 3000 Schritt Entfernung getroffen, alle drei sind ihren Wunden erlegen; auch mehrere Zugtiere wurden getötet. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Insammenstöße zwischen Ungarn und Kroaten in Fiume. Budavest, 3. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Seit 3 Tagen ist Fiume der Schauplatz von lärmenden Straßenkundgebungen und blutigen Zusammenstößen zwischen den dort ansässigen Magyaren und den Kroaten, die in der Nachbargemeinde Susak wohnen. Beim Einschreiten des Militärs trat gestern ein kroatischer Feldwebel aus der Reihe einer Militirpatrouille heraus und wollte für seine Landsleute Parlei ergreisen. Von den anwesenden Offizieren zur Rede gesteklt, antwortete der Feldwebel in drohendem Tone. Darauf versetzte ihm der Offizier einen Säbelhieb und ließ ihn verhaften. Die Erholungsreise des Zarenpaares. Petersburg, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus). Der Aufenthalt des Zarenpaares in den sinnländischen Schären wird über drei Wochen dauern. Zum Sicherheitsdienst für die Yacht Standard ist vorgestern in„Björko“ eine besondere Torpedobootsdivision eingetroffen. Zwei russische Generäle auf ihrem Landgut von Räubern ermordet. Moskau, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Im Kreise Gluchow im Gouv. Tschernigow wurden auf dem Landgute des Generals Gukow dieser und sein Bruder, der ebenfalls Generalsrang hat, sowie dessen Sohn von Räubern ermordet. Beim Fluchtversuch erschossen. Riga, 3. Sept.(Tel. uns. Berl. Bur.) Ein Hauptführer der lettischen Aufrührer, der Student Rohlau, ein lettischer Bauernsohn, der 1905 seinen Wohltäter, Baron Bistram, ermordete, zur Revolutionszeit Bandenzüge in den Ostseeprovinzen leitete und für eine lettische Republik agitierte, und der kürzlich in Odessa verhaftet wurde, ist auf dem Transport in Kurland bei einem Fluchtversuce von Dragonern erschossen worden. Das Haus eines amerikauischen Millionärs durch Dynamit zerstört. Chikago, 3. Sept.(Privattelegr.) Das Haus des Millionärs James Pease wurde durch Dyuamit zerstört. Ein Wächter wird vermißt; wahrscheinlich ist er bei der Explosion umgekommen. Pease hatte in seiner früheren Tätigkeit als Sheriff bei Aufhebung der Spielhöllen sich den Haß der Verfolgten zugezogen, die sich durch das Dynamitattentat rächten. Für Operhausen II ist eine Beilage der Firma Gebr. Scheulen, Oberhausen, Knappenstraße, beigefügt, auf welche wir unsere Leser ganz besonders aufmerksam wachen. 5586 □ 10 SOSSOEE SESEOSSSSSEES * S% ESSSS T 85.15 0 S 5 SSRSESGE P OchA # S S., SPPegag PETSBAOSEL E10 /O SE„ESSSES ELTPT E □ E S S ENBAEOE LF1.= S SMTESAEEEETER SpBMLASLEGSEEG PESHMSEETG“DLEPOEO BoASNTTNAAGUTSSOE B PELE BEÄEEESE SEPS SSSBRGSSSESBESLPSSRE SSSSROESSSSESSGSS TSHRUPGOLU EUEG EUGEES DGTNLBHTTTSETTTT FRUCSBCSGSESSEESSSBERSgoßoSEOI-SBER - StebashHSES ES SSBSOBDSTTSSEE SS öSOSSEBSDE„SgOHSESIPSE9 *— — 1—— ES 8 2%8 B5E —*— 2 E1 # 21 S 8 E ar O ∆ * 8 E S. 9# e * 8 — 8 # 8 S 8 8— S SSSUEE g 0.3n ESEESS SESEEGSEEEES S89922 n S5u" #8 BSEUES •.-— 0·USU — * 8• 5 SLO·ETR " BUSEETE LBUHALGGU * O U·ASVUTOE S 8 K POIES.. CEASAES—. UUU g O.* 2= O1 Oo.—" G SEnBrngös SBELNSTERAE *** WUGE S000S.S S.2 SE. SHIOSDEÄS ESEEES SLHESSSPSC D ESEEg * 3 U S T e S 0.90. Ja2 SETEATGESE „S EGEURSSNE LDDELUES S B 4 R S 5 5 S. 8 50 ## 0 E 0 1 S 00 1— 0 — 0 55 E S 0. 0 EL C S S S S. 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An die Haager. tafelt viel bei Fisch und Braten— Vielleicht, daß guter Takt es heisch'— Doch, was ihr sonst noch habt beraten, Ist leider weder Fisch noch Fleisch. Ihr tagt und tagt und kommt nicht weit! Ihr solltet euch nach Stuttgart richten, Tort saßte man in knappster Zeit Beschlüsse—. die zu nichts verpflichten. Und als der„Wunsch“ ward unterbreitet, Taß Kriegsrüstung ein Ende fänd', Da sprach des Friedens Präsident: „Durauf sind wir nicht vorbereitet!“ Zeitgemäßes Plakat. In den Räumen des Geselligkeitsklubs„Concordia“ ist folgendes Plakat angeschlagen:„Jede Unterhaltung über Richard Strauß, Dr. Peters und Karl Hau ist bei Strafe verboten.“ Wahres Geschichtchen. Bei der letzten Berufszählung werde ich in einer Familie gebeten, die Liste auszufüllen. Ich lasse mir Namen und Geburtstag ivon Mann und Frau nennen und schreibe in die Rubrik„verheiratet". Dann kommt das erste Kind, Olga D. geb. 96, daran, ich schreibe dahinter„ledig". Verwundert sagt die Frau:„Nu, wo wissen Sie denn das her?" Als ich beim zweiten Kind wieder „ledig“ schreiben will, protestiert sie mit den Worten:„Nee, nee, da war'n mer schon verheirat“!“ Der Amerikaner. „Lassen Sie mich doch mit der europäischen Rechtsprechung in Ruhe; da ist man ja garnicht mehr seines Lebens sicher, wenn man emand umbringt.“ In Zivil. Dec junge Hauptmann von z. verläßt das Kasino und begegnet in der Nähe der Kaserne einem früheren Mitglied der Regimentskapelle, einem Hoboisten, der aber seit einem halben Jahre der Kapelle nicht mehr angehört und irgend einen bürgerlichen Posten angenommen hat. Teils aus alter Gewohnheit, teils aus Anstand lüftet er den Hut vor dem Offizier. Hauptmann v. k. hält sehr auf „Strammheit in allen Lebenslagen“ und sieht mit Verdruß den nach seiner Ansicht„schlappen Gruß". Gewohnt, ein derartiges Vergehen an Ort und Stelle zu rügen, ruft er den Mann mit den Worten:„Kommen Sie'mal her!" zurück. Unser Hoboist jedoch, sich als Steuerzahler fühlend, dreht sich um und ruft dem Offizier kaltlächelnd und mit lauter Stimme zu:„Nee, Herr Hauptmann, die Späß hyern uff. Vor’eme halben Jahr hawwe mer deß noch gemacht.“—— Sprachs und ging weiter. Modernes Kindergebet. Du lieber Gott, ich danke dir, Aus tiefstem Herzensgrund dafür, Daß du stets hilfreich bei mir bist, Und daß mein Vater kein Sadist! Ich danke dir, daß du mir treu Hast beigestanden heut' auf'? Neu, Daß auf der Straß' kein Sternberg mich Hat mitgelockt nachhaus zu sich. Ich danke dir, daß deine Macht Heut' wieder über mich gewacht, Daß heut' kein Kinderjäger auch Mir tückisch aufgeschlitzt den Bauch. Ich danke dir, daß ich nicht krank! Am meisten aber sag' ich Tank, O Himmelsvater dir geschwind, Dafür, daß ich lein Wunderkind!" schen. Aus der„Jugend“. S t i m m t. : Maad(die in eine Kaffeegesellschaft geschar oird, um### Frau wegen plötzlicher Unpäßlichleit zu entschuldigen):„Soll i sonst noch etwas ausrichten?“— Mann:„O nein, das wird scho dort besorgt!“ Hundefntter. Besuch:„Aber euer Mopserl wird schrecklich dick!“ Haue herr:„Ja, seit meine Frau selbst rocht!“ Drucksehler. Ungeheure geistige Nacht erlangen Sie nur durch mein Buch Idcenverbindung. Professor(der in der dampfenden Suppe eine Fliege ent deckt):„Richtig, ein Dampfbad wollte ich heut' nehmen!“. Hochgenuß. „Nun, wie war's uuf Ihrer Bergnügungsreits?“—„Großartig Nicht ein einziger Bekannter begegnete mir!". Verschnappt. „Diener:„Schön, ich werd's ausrichten, daß Sie hier waren; wie ist denn der werte Name?“— Dame:„Sagen Sie dem ern Baron nur, seine Braut hätte nach ihm gefragt.“— Diener: „Ja, da weiß er aber immer noch nicht— welche?“ Schwer zu machen. Vater(zu seinem Sohn, der beim Vorübergehen an einer Schwimmschule bittet, ihn baden zu lassen):„Nein, Fritz, du gehst mir nicht früher ins Wasser, als bis du schwimmen kannst!“ Ein Ausweg. Arzt:„Ja, Mina, Gutes Iann ich Ihnen in Ihr Dienstbuch aber nicht schreiben.“— Mina:„Sind S“ so freundlich, Herr Dottor, und schreiben Sie's halt wie ein Rezept.“ Colosseum-Theater Essen-Ruhr. Telephon 114 u. 3460 Telephon 114 u. 3460 Rtspiel des 5584 Berliner Apollo-Ensembles. Dienstag den 3. Septbr. und folgende Tage: „Die Liebesfestung“ Ausstattungs-Vaudeville mit grossem Ballet in 3 Akten. Anfang 8 Uhr.— Dem verehrten Publikum von Oberhausen und Umgegend wird hiermit nochmals bekannt gemacht, daß die PassionsSpiele nur kurze Zeit täglich von 4—10 Uhr vorgeführt werden. 5548 Preise der Plätze: l. Plasz 50 Pfg., II. Platz 30 Pfg., Freiss der Fialzs. xinder zahlen die Hälfte. Es ladet freundlichst ein Friedr. Plugge. Oeffentliche Versteigerung. Am Mittwoch, den 4. September, morgens 10 Uhr, werde ich im Lokale des Wirts Heinrich Fischer zu Oberhausen, Marktstraße 114, folgende neue Möbel, welche für das hiesige Königl. Amtsgericht bestimmt waren, wie: 14 Kleiderschränke, 2 Aktenschränke, 19 Tische, 1 Schreibtisch, 5 Treppenleitern, 2 Aktenständer auf Grund gesetzlicher Bestimmungen für Rechnung dessen, den es angeht, öffentlich meistbietend versteigern. 5569 Die Gegeustände können vorher besichtigt werden. Joh. Hartgenbusch beeideter, öffentlich angestellter Versteigerer, Oberhausen, Marktstraße 133, Teleson 346. Freiwillige Versteigerung. Mittwoch, den 4. Sept. cr., vormittags 10½ Uhr, verkaufe ich auf dem Hofe Marktstraße 166 1 Sofa, Sofatisch mit Decke, 1 Vertikow, 2 Kommoden, 1 Spiegel mit Konsole, 1 Damenschreibtisch, 1 Plüschgarnitur, Sofa, 2 Sessel, 1 Chaiselongue, 1 Tisch mit Plüschdecke, ea. 1 Dtzd. Stühle, 1 vollständiges Bett, 2 Bettstellen mit Matratzen, 1 Waschkommode, 1 Nachtkonsole, 2 Kleiderschränke, 1 Küchenschrank, 1 Anrichte, 1 Herd, 1 Gasherd, mehrere Küchenbretter, 1 Küchentisch, 2 Stühle u. a. m. öffentlich meistbietend gegen bar. 5585 Gerlings, Gerichtsvollzieher. 1 mittelgroßes Ladenlokal beste Geschäftslage in Bottrop, für jedes Geschäft passend, of. oder später zu verm. Näh. Bottrop, Hansastr. 12.(3537 Von grossem Vorteil für jede Hausfrau sind 5545 M in Würteln zu 10 Pfg. für* Teller Suppe. Nur mit Wasser in kürzester Zeit zuzubereiten. In den verschiedensten Sorten und stets frisch bestens emptohlen von Heiurich Küpper, i. Osterfeld, Hauptstr. 30. Das Geld liegt auf der Strasse heben Sie es auf, indem Sie beim Einkauf Ihres Rauchmaterials direkt beim Fabrikanten kaufen. Zu 5 Pfg. liefere ich schon ganze hervorragende Qualitäts=Cigarren in Sumatra, Vorstenlanden, Borneo u. Mexico. Bessere Marken in großer Auswahl. Billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. 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Sein Zustand wird immer bedauernswerter, und wenn er nicht beizeiten etwas tut, die Schwäche aufzuhalten und neue Energie zu erlangen, so wird es immer schlimmer mit ihm, und schließlich kommt er in die Irrenanstalt und ganz außer Fühlung mit der GesellBegmnnt ein Mann, geichtieck weichen Ale zunehmen, so fühlt er eine Regung von neuem Leben und „ Energie. Es ist dies nicht bloß eine Täuschung oder eine zeitweilige Aufmunterung, wie sie durch eine starke Dosis Medizin oder durch ein Glas Kognak verursacht wird, sondern eine wirkliche und dauernde Wohltat, die er empfindet. Jugendliche Kraft wieder. 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Allgemein herrscht große Erregung. — Ein englischer„Lenkbarer". Lonbon, 2. September.(Priv.=Tel.) Wie„Daily Mail“ aus Aldershot berichtet, wird die Tragfähigkeit des neuen englischen lenkbaren Luftschiffes auf 11 Mann berechnet; das Schiff kann von 3 Mann. vollkommen bedient werden. Der Gewichtsunterschied von 3 und 11 Mann erlaubt die Lagerung eines großen Vorrates von Sprengstoff. Die Tatsache, daß das Luftschiff Sprengstoffe aufnehmen kann, gibt ihm große Ueberlegenheit über irgend einen sonst bestehenden Typus. Meuterei englischer Truppen. Prätoria(Transvaal), 2. September.(W. T.=B.) Nach einer Meldung des„Transvaal Advertiser" hat eine Abteilung Pioniere, die sich auf dem Marsch ins Manöver befanden, zum Zeichen des Protestes gegen rücksichtslose Behandlung durch einen Offizier gemeutert und ihr Lederzeug zerschnitten. Die Meuterer wurden durch ein andres Regiment nach Prätoria zurückgebracht. Ein politischer Mord in Persien. London, 2. September.(W. T.=B.): Wie dem Reuterschen Bureau aus Teheran gemeldet wird, bestätigt es sich, daß der Mörder des Großveziers, der Geldwechsler Abbasali aus Baku, Selbstmord beging, nachdem er den Soldaten, der ihn festnehmen wollte, erschossen hatte. Ein Mitschuldiger, der den Mörder zu befreien versuchte, wurde verhaftet. Die Briefe, die man bei beiden vorfand, zeigen, duaß sie auf Befehl des revolutionären Komitees in Baku gehandelt haben. Die Ereignisse in Marokko. London, 2. September.(Privattelegr.) Einer Draht: meldung der„Tribune“ zufolge heißt es in Tanger, Raisuli sei an der Spitze von 2500 Stammesleuten gegen Tanger im Anmarsch, um die Mittel zum Wiederaufbat seiner Beste Zinat zu erhalten. Die Franzosen planen angeblich die Landung von 1000 Mann Truppen, welche die abgelegenen Hafenplätze zu bewachen hätten. Außerdem sollen 1000 Franzosen und 700 Spanier in Tanger selbst gelandet werden. Berlin, 2. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Die„Dtsch. Tas.=Ztg.“ läßt sich aus Paris telegraphieren: Die spanischen Soldaten in Casablanca gehen zwir nach wie vor jeder Gelegenheit, bei der sie ihren Heldenmut beweisen könnten, ängstlich aus dem Wege, machen aber dafür in andrer Weise von sich reden. So ist es bei dem letzten„Gefecht“ am 28. v. M. in und um Casablanca vollständig ruhig gewesen. Es fiel da nur ein scharfer Schuß und der wurde von dem französischen Wachtposten in der zum 31. August auf den spanischen Soldaten Jose Rodriguez abgefeuert, der aus noch unbekannten Gründen auf der westlichen Stadtmauer herumturnte und seinen Standpunkt durchaus nicht verlassen wollte. So holte denn den edlen Spanier eine französische Kugel herunter. Schwer verletzt, in den Unterleib getroffen, mußte Rodriquez den Schauplatz seiner Taten verlassen. Paris, 2. September.(W. T.=B.) Wie der„Temps“ aus Tanger meldet, hatte die niedere Bevölkerung von Fez am 30. August morgens von der Proklamierung Muley Hafids zum Sultan noch keineKenntnis. Die übrigen Klassen der Bevölkerung bewahren Stillschweigen über diese Tatsache. Der Sultan Abdul Assis trifft keinerlei Anstalten zur Abreise nach Rabot. Prof. Behrens' Nachfolger in Tüsseldorf. Düsseldors, 2. Sept.(Privattelegr.) Einer Drahtmeldung der„Rhein.=Westf. Ztg.“ zufolge ist zum Nachfolger von Pros. Behrens als Direktor der Düsseldorfer Kunstgewerbeschule Prof. Joseph Olbrich in Darmstadt berusen worden. „ Eine blutige Familientragödie. Magdeburg, 2. Cept.(Tel. uns. Korresp.) In Halberstadt verübte der Zimmermann Jordan am Sarge seiner durch Selbstmord geendeten Frau einen schweren Mordversuch auf seine drei Kinder im Alter von 3, 10 und 13 Jahren mittels Revolvers. Der jüngste Sohn wurde durch die Revolverschusse getötet, die beiden anderen Kinder blieben unverletzt. Der Mördererschoß sich nach der Tat. Dar Motiv der Familientragödie ist Not. Strandung eines Dampfers. Amsterdam, 2. September.(Tel. uns. scorresp.) Nach Blättermeldungen ist der holländische Dampfer„Nymvegen“, bei den Balcaren gestrandet. 35 Mann der Besatzung sind ertrunken. Vermischte Meldungen. Berlin, 2. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Ein englisches Wohltätigkeitsinstitut, die Church Arm in Lendon, hatte für den„berühmten“ Schuhmacher Vogl, den„Hauptmann von Köpenick“, ein Begnadigungsgesuch eingereicht, welches indessen vom Justizministerium ablehnend beschieden wurde. Berlin, 2. Sept.(Telegr. uns. Berl. Bureaus.) Ein Student der Techn. Hochschule, Heinrich v. Bähr, hatte gestern einen Auftritt mit seiner Wirtin, welche ihn nicht ziehen lassen wollte, und in dem darauf sich entspinnenden Streit feuerte der Student mehrere Revolverschüsse auf die Frau und deren Tochter ab. Die Frau, eine Witwe Streblow: ist bald darauf im Krankenhaus an den Folgen der schweren Schußwunden gestorben. Die Tochter ist außer Lebensgefahr. Der Student wurde verhaftet. Paris, 2. September.(Privattelegr.) Der Herzog von Treviso stürzte gelegentlich einer Automobilfahrt bei Montereau unweit Paris so unglücklich, daß ihm das rechte Bein abgenommen werden mußte. Der Herzogin wurde die Kinnlade zerschmettert. Ihre Tochter kam mit unbedeutenden Verletzungen davon. Zur gefl. Beachtung! Wir machen darauf aufmerksam, dass unsere Boten wegen der kostenlosen Unfall-Versicherung spätestens am 12. jeden Monats mit der Expedition abrechnen mussen. Es ist daher erforderlich, dass der Abonnementsbetrag für den laufenden Monat bis spätestens am 10. an die Boten bezahlt wird. Die Boten sind von uns angewiesen, falls die Zahlung bis dahin nicht erfolgt, die WeiterBeferung des„General-Anzeiger“ zinsustellen Aus Kunst, Wissenschaft und Technik. In Jena haben für das Phylogenetische Museum, zu dem in vergangener Woche der Grundstein gelegt wurde, u. a. gespendet: der Herzog von Sachsen=Meiningen 20000 Mark, die Karl Zeiß=Stiftung 30000 Mark, Dr. H. Meyer in Leipzig 10000 Mark; Ernst Haeckel selbst stiftete 20000 Mark von dem Honorar, das ihm seine„Welträtsel“ eingetragen haben. Institut für ärztliche Mission. Um den in den Kolonien periodisch auftretenden Seuchen, wie Pest, Cholera, Pocken, Aussatz, Malaria, Geschlechts= und Augenkrankheiten, wirksamer als bisher entgegenzutreten, wird die Gründung eines deutschen Instituts für ärztliche Mission beabsichtigt, das sich sowohl die Ausbildung von Missionsärzten, als die medizinische Ausbildung von Missionaren angelegen sein lassen soll. Der Verein für ärztliche Mission in Stuttgart ist bereit, das Werk in die Hand zu nehmen. Schon hat ein Freund der Sache die Mittel zum Ankauf des notwendigen Areals bis zu 30000 Mark zugesagt. Weitere Beiträge zum Baufonds solls gesammelt werden. Erst wenn zum Bau und zur Einrichtung eines Hauses etwa 100000 Mark gesammelt sein werden, wird damit begonnen. Als Sitz der Anstalt scheint die schwäbische Universität Tübingen am meisten Aussicht auf Berücksichtigung zu haben. Die dortige medizinische Fakultät hat nämlich das weitgehendste Entgegenkommen zugesichert. Vom Büchertisch. Die Zimmerschen Töchterheime von Zimmer, Dr Friedrich, Pros. und Dr. der Theologie. Berlin, Verlag von Franz Wunder.— 30 Seiten Mt. 0,50. Die durch den preußischen Kultusminister im Abgeordnetenhause gemachte Mitteilung über die von der preußischen Regierung geplanplanten Frauenschulen ist der Anlaß zu dieser Brischüre. Sie berichtet über eine Fortbildung der üblichen Mädchenpensionate im Sinne von Frauenschulen zur wissenschaftlichen Weiterbildung und zur hauswirtschaftlichen und sozialen Frauenbildung. In einer Zeit der. Krise für die Pensionate älteren Stils haben die Zimmerschen Töchterheime— deren Name übrigens nicht den Eigentümer, sondern, wie bei den FröbelKindergärten, den Schöpfer der Idee bezeichnet— sich rasch vermehrt. Die Broschüre, die Einrichtung und Lehrplan behandelt, läßt dieses rasche Wachstum wohl verstehen. Ein interessanter Anhang gibt weite Ausblicke auf die Frauenbildung überhaupt. SPORT Radlersport. Meisterschaft von Preußen. Köln, 2. Sept. Auf dem Sportplatz an der Riehler Straße wurde gestern die Meisterschaft von Preußen in einem 100 Kilometer=Rennen mit Motorschrittmachern ausgefahren, das Guignard=Paris, Günther=Köln, Mauß=Köln und Schulze=Berlin am Start versammelte. Sieger wurde der Franzose in 1 Stunde, 15 Mirz 13,3 Sek. Zweiter war Mauß, dritter Schulze, während sich Günther mit dem vierten Platze begnügen mußte. Bandel. Berliner Börse. Berlin, 2. Sept. Die Börse zeigte zu Beginn der Woche ein freundlicheres Aussehen, da die internationale Geldmarktlage eine fortschreitende Erleichterung erkennen läßt und die Berichte von den Börsen des Auslandes vom Samstag günstig lauten. Banken eröffneten zumeist zu höheren Notizey. Gebessert waren namentlich Darmstädter 0,60 Prozent und Schaaffhausener 0.80 Prozent. Von Eisenbahnen Franzosen auf Wiener Auregung maßig höher. Auch Prinz Heinrichbahn gebessert. Amerikaner fest. Baltimore und Pennsulvania ½ Prozent, Kanada 0,70 Prozent höher. Deutsche Fonds umsatzlos. Japaner 0,20 Prozent anziehend. Russen von 1902 0,30 Prozent höher in Rückwirkung der festen Haltung in Parid. Hüttengiktien überwiegend fester, ausgehend von der guten Haltung in Phönix(178 nach 176,90), angeblich auf die demnächst zu erwartenden günstigen Abschlußziffern. Lauralütte 1 Prozent niedriger auf Angebot zum ersten Kurse. Von Schiffahrtsaktien Pakatfahrt 1 Prozent erholt auf Rückläufe. Tägl. Geld 4 Prozent und darunter. Zu Beginn der zweiten Börsenstunde Mantanwerte weiter gut gehalten. Phönix auf Realisierungen der Togesspekuiation schwächer. Russenbank auf Rücksäufe gegen vorgestern 1,10 Proz. höher. In allen übrigen Märkten war das Gesctäft sttll, ohne nennenswerte Kursänderungen. Bei Berichtsabgang Lioyd anziehend. Kanada abgschwächt. Montanwerte behrupteer Gesamiverkehr war äußerst still. Köln, 2. September. Rüthöl(in Posten von 5000 Kilogr.), 79.50 B., Okt. 78.50 B. 78.00 G. Fruchtmarkt. Heu, 6,40—7,00. Maschinenstroh(Roggen) 4.90. Nichtstroh(Flegeldrusch) 4.50. Krummstroh 3.50. Neuß, 2. September. Fuuchtmarkt. Weizen 1. Qual. 20.70. 2. Qual. 19.70 M. Ronnen 1. Qual. 18.70, 2. Qual. 17.70 M. fer 1. Quat. 19.80 M. 2. Qual. 19.30 M. für 100 Kilogramm. artosseln 3.50—4.00 M. Heu 3.00—3.40, Luzerner Heu 3.20 M, 50 Kilogramm. Maschinenstroh 19.00, Flegeldrusch 21 M., 500 Kilogramm. Rüböl 77.50, faßweise 79.50, gereinigtes Rüböl 80.50 M. für 100 Kilogramm. Rübkuchen 118.00 M. für 1000 Kilogramm, in kleineren Partien 121 M. Kleien 6.20 M. für 50 Kilogramm. Raps 1. Qual. 00,00, 2. Qual. 29,00. 3. Qual. 26,00 M. ie Personenstand des Standesamts Oberhausen vom 25. bis 81. August. Geburten. Ein Sohn dem: Julius Teßmann, Hugo Oehler, Peter Köhnen, Paul Konieczka, Karl Fiicher, Johany Szymanek, Johann Stawinski, Friedrich Hoffmann, Heinrich Sonderfeld, Karl Risse, Michael Nowak, Peter Paulus, Jo. hann Falappi, Heinrich Reiffert, Adalbert Raczka, Johann Terlinden, Max Engert, August Fox, Adam Winterling, Josef Düsenberg, Jakob Backes, Robert Seidel, Gustav Weber, Karl Betzler, Ernst Ahrens.— Eine Tochter dem: August Brandt, Max Thomas, Theodor Preuß, Georg Kowalewski, Suermann, Thomas Bauholzer, Wilhelm Tooten, Johann Reschek, Franz Hochleitner, Heinrich Kewe, Heinrich Reifert, Peter Kunz, Heinrich. Althaus, Johann Huben, Heinrich Wandelt Friedrich Feldkamp, Karl Borchardt, Ignatz Krys, Josef Cas par, Max Beckmann, Adam Knichel, Friedrich Huschke. Aufgebote: Wilhelmine Homann, geb. van Haltern, hier mit Wilhelm Schädel, M.=Styrum; Maria Buchmüller, hier mit Heinrich Kollmeier, Marxloh; Franhiska Bounmann, hier mit Paul Keuma, Speldorf; Agnes Marszalek mit Valentin Bzdzion, beide hier; Antonie Figel mit Paul Golka; beide hier; Anastasia Zur mit Martin Smierzchola, beide hier; Stanislaus Plociniak mit Martin Kaczmarek, beide hier; Matilde Brünger mit Heinrich Seibold, beide hier; Mathilde Barth mit Peter Hoepp, beide hier; Johanna Schmidt, Lippinghausen mit Friedrich Schmidt, hier; Anna Garbulski mit Martin Szukala, beide hier; Franziska Dubski mit Ignatz Labodziuski, Lbeide hier; Barbara Quare mit Peter Petry, beide hier; Berta Gockel mit Leo Schürmann, beide hier; Rosalie Walezak mit Thomas Staczewski, beide hier; Sidonie Schsidt; mit Heinrich Wahl, beide hier: Gertrud Rose mit August Ramms, beide hier. Heiraten: Robert Lenz mit Franziska Bäumer, beide hier: Robert Giesen, M.=Styrum mit Henriette Feyer, hier; Franz Konciensla, Dümpten mit Anastasia Cezanowski, hier; Adam Meune mit Anna Dorweiler, beide hier. Personenstand des Standesamts vom 20. bis 31. August. Geburten: Ein Sohn dem: Paul Brauer, Karl Land, Joh. Krein, Joh. Alonix, Heinrich Wecks.— Eine Tochter von: Wladislaus Jankowski, Anton Banken, Martin Leitinges, Gottfried Mehlan, Josef Heßbrüggen, Wilhelm Hupfeld, Traugott Philipp, Hendrik Meerbeck, Otto Acker Aufgebote: Elisabeth Bernarz mit Wilhelm Tebbe, beide hier: Katharina Peppmüller und Heinrich Frahn, beide hier; Gertraud Dellwig mit Anton Kraft, beide hier; Magdalena Faustmann mit Peter Cynkiewiecz. Heiraten: Margarete Haase, geb. Vorhoff, Alstader mit Hermann von der Linden, hier; Eduard Mensen mit Eli sabeth Dahmann, beide hier. Sterbefälle: Rosa Leitinger, 3 T.; Alfred Schneider, 1½ M.; Heinrich Wilheli 2 M.; Heinrich Stor, 13 J. alt Personenstand des Standesamts Osterfeld vom 25. bis 31. August. Geburten: Ein Sohn dem: Adolf Wender, Johanz Surmann, Jakob Fuchs, Josef Grau, Peter Forsten, Will helm Görlandt, Stepan Napierala, Stephan Koczorowski, Hein rich Winkelheck, Ignatz Vallender, Adam Budzich, Kasimir Michalak.— Eine Tochter dem: Wilhelm Bramhoff, Wenzel Kosmider, Valentin Kubiak, Andreas Tobotski, Jakob Pietriykon sli, Franz Chroszez, Gottfried Mitsch, Gustav Plümer, Jakob Herrmann, Johann Krein, Matthias Rychlewitz, Konstantin Michalski, Stanislaus Purgei. Heiraten: Bergtagelöhner Wladich Stegemann mit Maria Keichel, beide hier; Bergmann Kark Eckner mit Wilhelmine Jegoldka, beide hier. Sterbefälle: Friedrich Buschmann, 57 J.; Josef Kulinski, 5 M.; Hermann Pesch, 74 Ja; Josef Gorenz, 44 J.; Ignatz Kuffel, 19 J.; Maria Preißner, geb. Artz, 40 J.; Juliane Elisabeth Ilse Pohle, 1 J.: Anton August Forster, 15 Std.; Johann Theodor Espelmann, 3 M.; Adam Rettweiler, 3 M.; Fabrikarbeiter Johann Klein, 89 J.; Auna Rychlewitz, ½ Std.; Wilhelm Tinnefeld, 3 M. Die Sprechstunden der Redaktion finden jetzt regelmäßig Dienstag und Samstags von 11 bis 12½ Uhr statt. Telephon der Expedition Nr. 45.— Telephon der Redaktion Nr. 49. TELEEEE Gestorben zu Oberhausen: 18. August: Heinr. Funken, Duisburgerstr. 382, 31 J 1. September: Johann Kowabwicz, Kirchweg 44. 19 J 2. September: Johann Kaldenhoven, Hühnerstr. 31. 3 J 2. September: Ehefrau Margareta Grundmann, Roland straße 74, 55 Jahre. lnton Congen, Essenerstr. 54, 2 Monate. Heinr. Bendisch, Brückenstr. 19, 1 Jahr. Johann Bamberger, Flurstr. 41, 9 Std. Johanna Florystak, Steinstr. 16, 14 Tg. Hulda Biermann, Frintrop, Kahrstr. 141, 17 Jahre 6 Monate. 1. September: 2. September: 2. September: 1. September: 1. September: Nr. 205.— Seite 4. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 3. September 1907. W U. en gros. sen détail Marktstrasse 57. ODerhau S en AMarktstrasse 57) in dieser Woche ist die grosse Herbst in Biber-Stoffen und Wollwaren. Rolossale Vorräte in Gladbacher Biber. s Gladbacher Biber für Blusen, Röcke und Hosen etc. unerreicht billig. In Gladbacher Biber-Resten extra Lager. ∆ Haupt=Abteilung In dieser Haupt-Abteilung sind zum Herbst alle Sorten in großen Massen eingetroffen. Krefelder, englische und deutsche Strickgarne und Strickwolle. ∆ 10 Loth kräftige Drehung Wollgarn 10 Loth Soft=Drehung, Strickgarn 10 Loth schöne kräftige Stricksayette 10 Loth hübsche runde Perldrehung 35 Pfg. 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Prigge.— Für den Anzeigenteil verantwortlich: Otto Zornow; sämtlich in Oberhouse 2.747