Lugust 1907. Nr. 198.— 1. Blatt. Montag, den 20. Auaust 190.. Aushang. st da!!! a3 272 t-Kino tistik. es Unternehmen. Witterung schützend 0272 Phausen Falkensteinstraße. abends 8 Uhr Vorstellung ig von 4—6 Uhr —4½ Uhr 1 Uhr: Große ind Dienstag zwei tzte Tage.(5244 r-Schützen zellschaft. jalber findet das isschießen tag, den 25. d. M. ir statt. Der Vorstand. rtrauliche prechung den 25. d. Mts. herm, Sterkrade, rundung einer pe der christlichPartei. Alle eval. und Freunde dieser d frdl. eingeladen. eere Juteressenten. FPlasel arben: 10 Drogerie ür 68. 1 — Streichtert. Pfund 50 Pig. itut Boltz s nau i. Thür. Fähnr.-, Abilur.-(Er. sicher. Pr. frei Blutstockg., Weißfl. i 2c. beh. Harrich, unsfeld 29. Frau M. eibt:„Ihre Kur hat gewirkt." Rückbeten. 6935 hoiden lechtenleiden steine. Heilung gibt ist(9253 Jansen, Rheinland, eidigung. die n den Anstreicher gesprochen habe, iermit zurück. B. L. für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Amgegend. 3 Beilagen: Täglich ein Anterhaltungsblatt, Freitags das„Illustrierie Vonntagsblatt“, Samstags: buntillustrierte„Fustige Plätter“. Bezugspreis: Frei in's Haus gebracht, incl. Wochenbeilage 8 seit. illustr. „Sonntagsblatt" und tägl. Unterhaltungsbeilage pro Monat 60 Pfg., mit wöchentlich einmal beigefügtem 8seit. bunten Witzblatt„Lustige Blätter“ 70 Pfg.— Durch die Post vierteljährl. Mk. 1.95 bezw. Mt. 2.10. Fernsprecher: Nr. 45 Expedition, Nr. 49 Redaktion Amt Oberhausen. Anzeigenpreis: Die 7 gespaltene Petitzeile 15 Pfg. Anzeigen außerhalb unseres Verbreitungsbezirkes herstammend 20 Pfg. Reklamen 50 Pfg. — Bei 3maliger Aufgabe 4. Aufnahme frei, bei größeren Aufträgen Rabatt.— Beilagen 6 Mark pro Tausend, Teilbeilagen 7 Mk. Expeditionen: Oberhausen, Marktstr. 85; Lirich, Wasserleitungsstr. 66; Sterkrade, Bahnhofstr. 16; Österfeld, Zechenstr. 1; Bottrop, Peterstr. 2; Frintrop, Oberhausenerstr. 165 Der„General=Anzeiges“ hat 6—7000 zahlende Abonnenten mehr, als alle am Platze erscheinenden Zeitungen zusammengenommen. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Die Illusionisten. imtlich in Oberhausen WVon unserem Berliner Mitarbeiter.) C. Berlin, 23. Aug. Es bleibe dahingestellt, ob das pikante Geschichtchen von einem Techtelmechtel zwischen der württembergischen Regierung und der deutschen Sozialdemokratie auf Wahrheit beruht, ob die Budgetbewilligung in der württembergischen Kammer durch die sozialistischen Abgeordneten mit der Erlaubnis zur Abhaltung des internationalen Sozialistenkongresses in Stuttgart zusammenhängt oder nicht, auf jeden Fall empfinden wir eine gewisse Genugtuung darüber, daß es den Delegierten der roten Internationale endlich einmal möglich war, auch auf deutschem Boden ihre Weltbeglückungsideen im friedlichen Wettkampf mehr oder minder redegeübter Zungen auszutauschen. Das deutsche Vaterlano kann— Wilhelm l. und seinen Paladinen sei's gedankt— nicht erschüttert verden, wenn sich einmal ein paar hundert Leute aus aller perren Länder zusammentun, um sich eine Woche hindurch in allerlei Illusionen zu berauschen, und von uns wird dadurch vieder einmal das Odium genommen, nach Rußland der reaktiotärste Staat der Eroe zu sein. Schade nur, daß die württemergische Regierung nicht konsequent blieb, sondern sich zu guter seetzt doch das Schwabenstückchen leistete, den englischen Delegierten Quelch auszuweisen, weil er die ehrenwerten Herren Diptomaten m Haig eine„thiefs supper“=Gesellschaft nannte. Du lieber Himmel, welch überflüssiger Eifer! Ueberlasse man es doch den Friedenskonferenzlern, Mr. Quelch wegen Beleidigung zu verlagen, wenn sie das Bedürfnis dazu fühlen! Nichts ist schwerer, als die lieben Mitmenschen von ihren zrrtümern zu heilen, und darum macht es auch einen etwas 6mischen Eindruck, wenn so manches bürgerliche Parteiblatt sich mme; damit abquält, die sozialistischen Anschauungen ad aburdum zu führen. Denn erstens liest nur ein sehr kleiner Teil er sozialdemokratisch organisierten Arbeiterschaft gerade jene ürgerlichen Organe, welche die Sozialistentöterei zu einer spezialität entwickelt haben, und zweitens läßt sich ein waschchter„Genosse“ nicht von den Argumenten der Gegner übereugen. Ueberhaupt ist es ein ganz eigen Ding mit dem Wechsel es politischen Glaubensbekenntnisses! In der Regel bewirkt s nur die Lebenserfahrung, den Einzelnen auch als Zoon soliticon umzuwandeln, die Enttäuschungen, welche man im zolitischen Kampf erfährt. Meist muß man dabei schweres sehrgeld bezahlen, und wer weiß, wie teuer den Missen, die sinter der roten Fahne marschieren, der Glaube an ihre Illuionen noch zu stehen kommt. Denn alle die schönen Dinge, relche die sozialistische Heilslehre ihren Bekennern verkündet, ind nichts anderes als Illusionen, die man vom Standpunkte der brutilen Wirklichkeit aus kaum höher einschätzen ann, als das Paradies des Korans mit seiner Verheißung söchster irdischer Genüsse— im Himmel droben. Wie verlockend hört sich z. B. die uralte und doch ewig neue Mär vom Weltlieden und der absoluten Gleichheit aller Menschen an, oder die Aupreisung des Zukunftsstaates, wo es keine Armat, keinen kampf ums Dasein und keine Gefängnisse meyr geben wird, vo selbst der schändlichste Verbrecher noch immer ein behagliches leben auf Staatskosten führen soll— im Irrenhaus! Aber sie Verwirklichung aller dieser wundervollen Träume scheitert in der Tatsache, daß selbst der vollkommenste Mensch noch mmer kein Engel ist, und daß es ohne Kampf nun einmal uch keinen Fortschritt, keine Weiterentwicklung gibt. Wie schnell rürden sich die meisten im Zukunftsstaat, dem dolce far niente singeben und es den paar Illusionisten überlassen, zu arbeiten! Der würde noch eine Autorität respektieren, wenn als schlimmste Strafe die Sinekure einer Anstalt für Geisteskranke droht! oder denken sich die sozialistischen Illusionisten den Zukunftstaat etwa so, daß dort nur die früheren Bourgeois wie die sklaven im Altertum schuften und arbeiten müssen, während ie ehemaligen Arbeiter ein Herrenleben voller Wonnen und freuden führen? Das wäre jedoch schließlich auch nur wieder ine Illusion, dienn die höheren Einnahmen, welche in der nodernen Gesellschaft die Arbeitgeber haben, werden reichlich uufgewogen durch ihre größeren geschäftlichen Sorgen und ihre eesteigerte Arbeit. Die Arbeitnehmer haben sich im Lauf der etzten Jahrzehnte eine bedeutende Herabsetzung der Arbeitszeit Izwungen, der Fabrikbesitzer dagegen, der Ingenieur, kurz, ser geistige Arbeiter überhaupt vermag sich nicht sen Luxus zu gonnen, seine Tätigkeit auf höchstens aacht der neun Stunden festzusetzen, komme, was dir wolle. Wenn die sczialdemokratischen Illustonisten in den Biographien beruhmter Männer nachblättern möchten, so würden sie darüber staunen, wie wenig Zeit die Koryphäen der Menschheit für jene Freuden wotig hatten, die im goten Zukunftsstaat den Hauptinhalt des Lebens ausmachen sollen! Aber warum soll man mit denjenigen Mitmenschen, welche die schlechteste Rede eines Bebels oder Jaures der besten Predigt in einem christlichen Gotteshaus vorziehen, streiten? Sollen sie doch nah ihrer Fisson selig werden, und die Illusionen bedeuten sicher das Köstlichste im Leben; von jeher wir der Mensch besonders erfinderisch in der Erzeugung und dem Gebrauch von Mitteln, die seine Sinne mit schönen Vorstellungen un nebeln. Diesem Drang verdanken die Künste ihr Entstehen ebenso gut wie der Alkohol oder das Opium. Auch die Sozialdemokratie wirkt durch ihre Illusionen auf die Massen! Politik. Ein neuer Flottenplan: * Der konservative„Reichsbote“ behauptet, die Besprechungen des Fürsten Bülow in Norderney mit Führern der Blockparteien gälten auch einem Meinungsaustausch darüber, in welchem Umfang aan dem Weiterausbau der Flotte in den nächsten Jahren gearbeitet werden solle, und zwar auf Grund der Beurteilung der auswärtigen Lage seitens des Kanzlers. Dem„Reichsboten“ sagt man Beziehungen zu den Regierungskreisen nach; ist ihm von dorther auch diesmal ein Wink gegeben worden, dann erweist sich der Zentrumsführer Dr. Spahn in seiner bekannten slottenfreundlichen Rheinbacher Rede als ein Politiker von außerordentlich seinem Instinkt. Wie freilich die Vorbesprechung über eine neue Marinevorlage herzuleiten sei aus der gegenwärtigen auswärtigen Lage, die doch auch in allen Bekundungen bei den Zusammenkünften der Monarchen durchaus friedlich erscheint, das will nicht recht einleuchten. Es bliebe nur die Annahme übrig, die merkwürdige Gestaltung der Dinge in Marokko lege dem Fürsten nahe, den Ausbau der Flotte ins Auge zu fassen, anstatt sich, wie Englands „Wunschantrag“, im Haag auempfiehlt, mit der Frage der Rüstungseinschränkung auf's ernsteste zu beschäftigen. Morenga. * Die neueste über Morenga eingegangene amtliche Depesche läßt erkennen, daß den Deutschen ein schwieriger und langwieriger Feldzug im Süden der Kolonie bevorsteht. Der gefährliche Bandenführer soll auf englischem Gebiet am Ormifluß sitzen mit Vieh und sehr reichlich mit Geldmitteln versehen. Die Kappolizei, der von der Kapregierung aufgetragen war, Morenga zu überwachen, hat also von all' diesen Vorbereitungen nicht das mindeste wahrgenommen. In der Tat. ein höchst bedenklicher Umstand, zumal nach einer Mitteilung der„Dtsch. Tagesztg.“ der deutsche Generalkonsul in Kapstadt bereits vor 10 Wochen die britischen Behörden auf den für Deutschlands Interessen gefährlichen Aufenthalt Morengas an der Grenze aufmerksam gemacht hatte. Das jetzt angeordnete Zusammenwirken der Kapbehörden mit den Deutschen büßt an Wert sehr erheblich ein, denn dem mit reichlichem Geld und Proviant versehenen Morenga wird es ein Leichtes sein, immer neue Scharen Eingeborener an sich zu ziehen und so in dem schwer zugänglichen, zerklüfteten Bergland, das er bis in den letzten Winkel kennt, eine Streitmacht um sich zu sammeln, die den deutschen Truppen zu schaffen machen wird. Die„Vert. Nst. Nachr. erortern die Frage, ob man mit Morenga zum Zwecke der Waffenstreckuna verhandeln solle, und meinen: Will man mit Morenaa wirklich unterhandeln und damit im Fall des Erfolges der Verhandlungen Geld und Blut sparen, so werden die Unterhändler ermächtigt werden müssen, ihm Vorschläge zu machen, die ihn zur Niederle gung der Wafsen bewegen können. Ein solcher Vorschlag bestände vielleicht in dem Versprechen seiner Ansiedlung im Schutzgebiet unter deutscher Aussicht. Diese Frage nürde aber bei einer Persönlichkeit wie MMorenga erst reiflich zu überlegen sein. Wenn man ihm mit leeren Händen entgegentreten will, wird er sick auf ernstliche Verhandlungen kaum einlassen wollen. Wie die Verhältnisse aber liegen, wird man sich inbezug aus eine friedliche Erledigung des Zwischenfalls keinen übermäßigen Hoffnungen hingeben dürfen. Bericht des sozialdemokratischen Parteivorstandes. Der„Vorwärts" beginnt jetzt mit der Veröffentlichung des üblichen Berichtes des sozialdemokratischen Partei.vorstandes an den Parteitag in Essen. Aus dem Berichte ist soigendes mitzuteilen: Der Parteivorstand tebt, wie schon Singer getan hat, hervor, daß er sick bereits eingehend mit der Wahlrechtssrage beschäftigt und alle Vorbereitungen getroffen habe, die für eine machtvolle Entsaltung der Wahlrechtsbewegung in Preußen in Frage kämen. Worin diese Vorbereitungen bestanden haben, wird nicht gesagt. Die Zahl der organisierten Parteigenossen beträgt jetzt rund 530000 gegen 3,3 Millionen Reichstagswähler! Sie ist seit dem Vorjahre um 38 v. H. gewachsen. Von den 530000 Genossen sind einalse 11 000 weiblichen Geschlechts. Die gezahlten Monatsbeiträge schwanken zwischen 10 Psg. und 40 Pfg., nur in menn Wahltreisen wird ein Monatsbeitrag unter 20 Pfa. gezahlt. Die Gesamtauflage der im Reiche von der sozialdemokratischen Partei veil breiteten Flugschristen beläuft sich auf etwa 55,5 Millionen. De. Reichstaaswaklkampf hat im ganzen eine Gesamtaus] gabe von rund 1570000 uu l. ersordert, wovon über 40000.1 Mark von der Zentralkasse getragen worden sind. In den einzelstaatlichen Landtagen ist die Parte durch 135 Abgeordnete vertreten. Bayern hat 20, Ham! durg 19, Bremen 17, Württemberg 15, Badei] 12, Hessen, Sachsen=Meiningen und Schwarzburg=Rudol= stadt je 7, Koburg=Gotha 6, Oldenburg, Lübeck und Reus jüngere Linie je 4, Sachsen=Weimar, Sachsen=Altenburg un Lippe je 3, Anhalt 2, Königreich Sachsen und Schaumburg Lippe je 1 Vertreter. Geschäft ist Geschäft! * Es ist längst kein Geheimnis mehr, daß die Amerikane“ unübertreffliche politische Geschäftsleute sind. Deutschland ha das genugsam erfahren auf dem Gebiete der Handelspolitik Doch die mächtigen, hinter den Kulissen regierenden Herren it der Union erlauben auscheinend nicht, daß es bei den bisheriger Erfahrungen sein Bewenden hat. Es ist wieder einmal ein Kommission zum Studium der europäischen Zoll verhaltnisse entsandt„worden, und in einer Newyorke Meldung der„Köln. Ztg.“ wird schon jetzt der fröhlichen Zuver sicht Ausdruck gegeben, das Handelsprovisorium mit Deutsch land werde nochmals erneuert, der— mit solchen Mühen ange strebte— Gegenseitiakeitsvertrag aber werde erst in zweiten Jahr der neuen Präsidentschaft, also 1910, abgeschlosset werden. Warum das so sein soll, ist nicht gesagt. Dec gut, „Dutchmann“ hat sich lediglich an die Gewißheit einer neue### Geduldsptobe zu gewöhnen, und er wird am besten die Möglich. keit gleich einschließen, daß siuch in drei Jahren die Lag noch nicht so geklärt ist, um die behaglich am Sonnenplatz sitzenden Amerikgner aller Bedenken zu überheben... Kurze volitische Meldungen. In Norderney ist am Samstag der französische Botschafter Cambon eingetrossen. Der Panzerkreuzer„F“, dessen Bau durch den letzten Etat bewilligt, aber bisher noch nicht vergeben worden ist, soll als erstes großes deutsches Kriegsschiff mit Turbinen ausgerüstet werden. Vier neue Telegraphenbataillone. Von den vier neuen Telegraphenbataillonen, die bis 1910 gebildet werden sollen, wird im Oktober d. J. das erste begründet. Es erhält Karlsruhe als Standort. Keine Manöver in Dänemlar k. In anbetracht der diesjährigen schwierigen Ernteverhältnisse hat der König eine Verordnung unterzeichnet, derzufolge in diesem Jahre die Einberufung der Mannschaften zu den Herbstübungen fortzufallen hat, ausgenommen für das 1. Infanterieregiment. Die Abhaltung größerer Lager und Manöver wurde ebenfalls aufgehoben Ein vernünftiger Bescheid. Wie in London gerüchtweise verlautet, wird König Eduard den ihm vom Transtaal zugedachten„Cullinan=Diamanten" unter Anerkennung der loyalen Gesinnung und der wohlmeinenden Absichten der Transvaaler Bevölkerung mit der Begründung ablehnen, daß er bei den noch immer fühlbaren Nachwirkungen des Krieges in der Kolonie und bei deren schwieriger Finanzlage nicht daran denken könne, ein solches Opfer anzunehmen. Von der Verein. Staaten=Flotte. Amtlich wird in Washington bebinntgegeben, daß die Flotte, die nach dem Stillen Ozean geht, im Dezember auslaufen wird; sie wird aus 16 Schbachtschiffen bestehen und durch die MagelhaenStraße nch San Francisco fahren und voraussichtlich auch den Pugetsund besuchen. Die Torpedobootszerstörer gehen zu derselben Zeit nach dem Stillen Ozean, werden aber die Schlachtflotte nicht begleiten. Japanische Flottenrüstungen. Nach einer Meldung des„Newyork Herald“ orginisiert Japan ein neues Geschwader in den südchinesischen Gewässern. Als Grund wird angegeben, daß der japanische Handel dort stark an Beeentung zugenommen habe. Der Bremserlaß. f!. Ein schulpolitischer Mitarbeiter schreibt uns: ! Von Zeit zu Zeit tauchen in der Presse Nachrichten auf, mar denen Aufbesserungen von Lehrergehältern, die von den Gemeinden beantragt worden seien, durch die Bezirksregierungen eine Abweisung erfahren hätten, und zwar auf Grund des Bremserlasses. Es wird an diese tatsächlichen Vorkommnisse die Folgerung geknüpft, das Studt'sche Bremssystem bestehe ungeschwächt weiter. Derartige Zeitungsnotizen waren in den letzten Monaten häufiger anzutreffen, und mancher dachte, die Aeußerung eines Ministerialdirektors, er nerde den neuen Kultusminisler in vier Wochen da haben, wohin er ihn haben nelle, müsse wohl schon voll verwirklicht wvorden sein. Dem ist nichtso. Auf Erkundigungen hin, die nir eeingezogen haben, beruhen die aus den Erscheinungen gezogenen Schlüsse auf einer Verkennung der tatsächlichen Verhältnisse. Herr Holle denkt nicht daran, sich die Politik des Bremserlasses anzueignen; doch liegen zuweilen die Dinge so, daß die Umstände stärker sind, als sein guter Wille. Im Kultusministerium sind die Preßäußerungen mit Beoauern ausgenommen worden. Herr Holle hat jede sich ihm darbietende Gelegenheit benutzt, zu versichern, daß jeder irgendwie berechtigte Wunsch der Lehrerschaft, namentlich auch hinsichtlich der Gehaltsausbesserung, in wohlwollendste Erwägung gezogen werden soll. Das kann nun an und für sich micht berutigen, denn das Ministerium Studt ist bekanntlich aus den„Erwtägungen“ Nr. 198— Seite 2. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 26. August 1907 : h e r a u s g e k o m m e n u n d y a t v o r l a u t e r E r w a g u n g e n k e i n e Z e i. Handeln gefunden Holle geht weiter! Er hat den Brems3 offiziell außer Geltung gesetzt, und wenn er ihm in dieser len Form den Garaus machte, so entsprach er damit einer Gezenheit, die von jeher einem noch lebenden Amtsvorgänger gegenbeobachtet worden ist. Was die Nichtgenehmigung beschlossener Gehaltserhöhungen an, s o b e r u y e n d i e N a c h r i c h t e n d a r ü b e r z u m T o i l d a r a u f, d a ß chinesische Länge des preußischen Instanzenweges den chluß einer Regierung zuweilen erst nach Wochen, ja Monaten die„nachgeordneten“ Instanzen gelangen läßt. Auf diese Weise en erst neulich Entscheidungen an's Tageslicht, die vor Ausing des Bremserlasses ergangen waren. In anderen Fällen der tgenehmigung handelte es sich um leistungsunfähige Geinden. Die Tatsache, daß die Lehrer teils Gemeinde=, teils elbare Staatsbeamte sind und ihr Gehalt vom Staat und der grugteinde beziehen, muß in einzelnen Fällen immer zu Unträglich#en führen, so groß die Vorzüge der gemischten Schulunterhalim allgemeinen auch sind. Leistungsschwache Gemeinden be#######en sehr beträchtliche Staatszuschüsse zur Bestreitung der Schuln, und jede neue Gehaltsausbesserung wird zwar von den Ge. nden beschlossen, aber im wesentlichen vom Staat bezahlt. Es F immer Gemeinden, die den guten Willen ihrem Lehrer gegenir umso lieber beweisen, als es nichts kostet. Hat nun in solchen en der Staat keine flüssigen Mittel, so muß eine Ablehnung Gehaltserhöhung die Folge sein. Die preußischen Schaltassen „#n insolge der Studt'schen Mißwirtschaft recht leer, da man bekanntunter diesem Regime nicht einmal die Summen verwandte, „ das Parlament dem Ministerium für die Aufbesserung der Ge##ter mit Gewalt ausdrängte! Für diese Kassenebbe Herrn Holle hantwortlich zu machen, ist im höchsten Grade ungerecht. Auch # reaktionärste Bezirksregierung— und deren gibt es im Lande schwarz=weißen Fahne nicht wenige!— wird sich hüten, den drücklichen Intentionen des neuen Kultusministers zuwider zu deln. Es istchis heute nichteineinziger Fall zu verzeichnen, unter Mitwirkung des neuen Kurses die beschlossene Geitserhöhung einer leistungsfähigen Gemeinde eine Ablehnung geden hätte; wohl aber könnten wir viele Dutzende von Fällen nhaft machen, wo neue Skalen anstandslos erhöht worden sind! sd sollte der Minister sich in die Lage versetzt sehen, Beschlüsse Ustt zu genehmigen, weil sie in ganz außergewöhnlichem Maße iter die Durchschnittszahlen eines Bezirks hinausgehen, so würde lediglich mit Rücksicht aus das zu erwartende neue Lehrersoldungsgesetz geschehen, das die Parlamente in der nächlis Tagung beschäftigen wird, und dessen Entwurf natezu fertigtellt ist. Wie die Grundsätze dieses Entwurss auch gestaltet sein gen, so wird er doch nicht umhin können, eine größere Gleichßigkeit in der Besoldung wenigstens nach einzelnen Teuerungsbieten anzustreben, eine Maßnahme, die den Staatsbeamn gegenüber längst eingeführt ist. Besonders teueren ten dürste man dadurch freie Hand lassen, daß man ihnen das cht der Gewährung besonderer Teuerungszulagen iräumt, die nicht pensionsberechtigt sind. Jedensalls besteht nicht ; g e r i n g s t e B e s o r g n i s, d a ß H e r r H o l l e s e i n e I n s t r u k t i o n e n v o n nem Amtsvorgänger bezieht, dessen wertvolle Kenntnisse und Erhrungen demnächst dem Herrenhaus zur Verfügung stehen erden, dem Herrenhaus, dem er schon längst hätte angehören müssen. Nachklänge zum Hau-Prozeß. Rechtsanwalt Dr. Dietz, der Verteidiger Haus, hat r das Schwurgericht Karlsruhe eine umfangreiche Schrift zur moralischen Begründung der von mir eingelegten Resion gegen das Todesurteil vom 22.=23. Juli 1907“ ausbarbeitet. Dietz sagt darin u. a. folgendes: Am 13. kai 1907 hatte ich eine fast vierstündige Aussprache mit Frau Hau nd ich erkannte, daß Frau Lina Hau die Schuld ihr es Kannes, welche für sie die Veranlassung sein müsse, us dem Leben zu scheiden, nicht etwa darin erblickte, daß e von seiner Täterschaft bezüglich des Mordes an ihrer kutter überzeugt sei, sondern darin, daß er hinter hrem Rücken nach Baden=Baden gefahren sei, um ihre schwester Olga, mit der er schon immer„getechtelttechtelt“ habe, zu treffen und daß er damit zu erkennen egeben habe, daß er seiner Frau überdrüssig gewesen sei. Er(Dietz) habe sich bemüht, sie von dem damals schon estehenden Selbstmordplan abzubringen. Frau Hau egegnete allen bezüglichen Erklärungen mit den Worten: Ich bin ein Wrack, ich tauge zu nichts mehr. Ich bin u alt, ich binnichtpikant, geistreich und gescheit genug. Helbst das Kind tyrannisiert mich. Ich stehe den Jüngeren im Pege.“ Gleichzeitig vertrat sie allerdings den Standpunkt, aß ihr Mann das an ihr begangene Unrecht ebenfalls surch Selbstmord zu sühnen habe und daß nur das Kind ibrig bleibe und ihrer Schwester Olga als eine Art Vernächtnis zufallen solle.“ Dr. Dietz schildert dann weiter seine Bemühungen; die inglückliche Frau vom Selbstmorde abzuhalten ind erteilte ihr den Rat, doch wenigstens den Ausgang der Hauptverhandlung abzuwarten. Aber auch hier erklärte sie, es nit ihrem Stolz nicht in Einklang bringen zu können, daß sie die Aufklärung und Besprechung dieser privaten Angelegenheit n einer öffentlichen Gerichtsverhandlung erlebe, um so mehr, ils doch im Fall der Freisprechung ihres Mannes an ein Zusammenleben zwischen ihr und ihrem Mann nicht mehr zu zenken sei. „Meiner Einwendung, daß ihr Selbstmord von vielen Seiten als ein Zeichen der Ueberzeugung von der Schuld ihres Mannes aufgefaßt werden würde, begegnete sie damit, daß er durch das un ihr begangene Unrecht gefündigt habe und ihrer Ansicht nac verpflichtet sei, mit ihr gemeinsam in den Tod zu gehen“. Selbst für den Fall, daß auf Grund des Gutachtens des Geheimrats Hoche für den Verteit iger die Möglichkeit bestehen sollte, auf eine Geisteskrankheit zu plädieren, hielt es Frau Hau für notwendig, vor der Verhandlung aus dem Leben zu scheiden.„In diesem Sinn es teilte sie mir am 13. Mri 1907 die Vollmacht, mit ihrem Mann einen Erbverzichtvertrag abzuschließen, der dann am 14. Mai von Notar Edesleimer abgeschlossen wurde. In diesem Sinn schrieb sie auch unmittelbar vor ihrem erfolgten Tode den in der Hauptverhandlung verlesenen Brief an mich, in dem sie wiederholt von mir verlangt, ich solleihren Mann zum Selbstmord drängen, damit die Verhandlung vermieden würde. Die Bitte des Verteidigers, erst abzuwarten, ob ihr Mann wirklich der Mörder sei, beantwortete sie stets damit:„Nicht darum handelt es sich für mich, ob er als Mörder rerurteilt wird oder nicht, sondern darum, daß er bei gutem Verstandund hinter meinem Rückenallern mit der Olga nch Baden=Baden gefahren ist.“ Dr. Dietz fährt dann in seiner Schrift fort:„Angesichts dieses Sachverhalts, den ich als Zeuge zu bestätigen in der Lage bin, wird der Gerichtshof vieles in der Haltung der Verteidigung begreiflich finden, was ich in der Hauptverhandlung angesichts des strikten Verbots meines Mandanten, die Beziehungen zwischen ihm, seiner Frau und seiner Schwägerin Olga nicht anders als nur in streifender Form zum Gegenstand der Erörterungen zu machen, nicht näher aufklären konnte, zu dessen Aufklärung ich mich aber jetzt, nachdem wider alles Erwarten ein Todesurteil gefällt worden ist, für verpflichte: halte.“ Uebersichtskarte zu den Kaisermanövern. In der Zeit vom 9. bis 11. September d. J. finden die Kaisermanöver an beiden Ufern der Weser und in den Ausläufern des Teutoburger Waldes zwischen dem 7. und 10. Armeekorps statt. In erster Linie wird wohl das Fürstentum Lippe Detmold Schauplatz der Manöver werden. Die beiden Armeekorps erhalten vom 4. und 11. Korps Ergänzung, sodaß sechs Divisionen diesmal gegen einander Front machen. Wie in früheren Jahren wird auch diesmo eine besonders starke Reitertruppe gebildet werden, die noch durch zwei Maschinengewehrabteilungen verstärtt werden soll Zur Einleitung der Manöver findet am 27. Augus bei Hannover die Parade über das 10. Armeekorps und am 30. August bei Hiltrup diejenige über das 7. Armeekorpe statt. Der Verteidiger vertritt dann in seiner Schrift den Standpunkt, daß Hau seine Reise nach Baden=Baden, die Verkleidung mit dem falschen Bart, kurz alles, was ihm während der Hauptverhandlung als des Mordes dringend verdächtig hinstellte, unternahm, um Olga vor seiner Abreise vom Kontinent irgendwie wiederzusehen. Er schildert, wie aufgeregt in den nächsten Tagen seiner Liebesreise war und fährt dann fort:„Für den Raubmörder sei es ausgeschlossen, daß er in der Welt herumzieht, daß, sobald zwischen Baden und Frankfurt passierte— ein beliebiges anderes Delikt— zuerst auf die fiemde Spur fallen mußte. In die gleiche Kategorie gehört das stundenlange Herumtreiben um die Villa Molitor, das nur erklärlich ist, daß Hau nicht wußte, daß die von ihm Gesuchte an diesem Mittag ausnahmsweise bei einem Lesekränzchen war. Er hat sehr glaubhaft versichert er habe an jenem Nachmittag unterwegs nach einem Dienstmann in Baden gefahndet, um eine Notiz an Fräulein Olga befördern zu lassen, so daß er schließlich am Abend auf der Stelle war, wo Frau Molitor mit der Olga sich auf dem Weg zum Postamt befand. Nach der Feststellung des Postamts war das Telephongespräch um 5,45 Uhr bis 47. In zehn Minuten eilte der Angeklagte mit seinen langen Beinen in dem Tempo, wie ihn die Witwe Riegel am Theater und die Frau v. Reitzenstein bei der Villa Nagell bemerkten, ohne gerade zu springen, 1100 Meter bis zur Villa Engelhardt, um in diesem Moment— es war 5,57 oder 58 — die beiden Damen Olga und die Mutter aus dem Tor treten und den Weg zur Post einschlagen zu sehen. Damit war auch der letze Versuch gescheitert. Die Anfrage bei der Post mußte zu unangenehmen Recherchen führen. Die Ernüchterung trat ein und es blich dem Angeklagten nichts anderes übrig— wenn man jetzt nachträglich auch allerlei auftischen mag, als„staude pede“ zu eilen und Baden zu verlassen.— Daß der Angeklagte mit Bart, Mantel und Hut nicht nach London zu seiner Gattin zurückkehren konnte, ohne Aufsehen zu erregen, sie vielmehr beseitigen mußte, zumal er wußte, wie er in Baden aufgefallen war, und daß das Telephongespräch zum Gegenstand der Korrespondenz gemacht werden würde, ist erklärlich. Dr. Dietz schließt seine Schrift mit den Worten: Er halte sich heute ohne Zweifel von der nachgewiesenen Unschuld des Angeklagten überzeugt und hält die Freisprechung als ein Gebot der absoluten Notwendigkeit. bis 28 Gräd Reaumur gehalten. Schlimme fand sich sehr bald in seine eigenartige Lebensweise; die Ernährung war gut, und er bekam ein kräftiges und gesundes Aussehen. Dabei entfaltete er in soinom fouchten Element eine Iebhafte Aus aller Welt. Dreizehn Jahre krank im Wasser. Ein Kranker, der dreizehn Jahre im Waiser gelebt hat, ist dieser Tage im Kuankenhaus zu Braunschweig gestorben. Am 1. November 1894 stürzte der 20jährige Maurer Schlimme aus Ahlshausen beim Pflücken von Tannenzapfen vom Baum und erlitt eine schwere Verletzung, die seine Aufnahme in das Krankenhaus erforderlich machte. Die Untersuchung des Verunglückten ergab, daß ihm in der Nähe des Steißbeines die Wirbelsäule gebrochen und offenbar an der Bruchstelle das Rückenmark zerquetscht war. Infolgedessen war eine Lähmung der untern Körperhälfte eingetreten. Die Ausscheidungen des Darms und der Blase gingen dem Kranken ab, ohne daß er das fühlte, und es entstand daher für ihn die Gefahr des Durchliegens, die zweifellos seinen baldigen Tod herbeigeführt haben würde. Um ihn zu retten, blieb nichts anderes übrig, als ihn zunächst in ein Wasserbad zu legen. Da sich eine Operation aber als aussichtslos erwies, so mußte der Mann schließlich dauernd in einem solchen Bad zubringen, ein Fall, der, soweit bekannt, bisher noch nicht zu verzeichnen gewesen ist. Dieses Wasserbad war also seitdem Schlimmes ständiger Aufenthalt, seine Arbeitsund Schlafstätte. Um ihm diesen Aufenthalt möglichst angenehm und bequem zu gestalten, hatte man in den badewannenähnlichen Behälter einen ausgefüllten Rahmen eingesetzt, auf dem der Körper ruhte und herausgehoben werden konnte. Weitere Vorrichtungen bezweckten, alle Bewegungen im Wasser zu ermöglichen, und eine auf dem Behälter angebrachte wagerechte verschiebbare Tafel diente dem Kranken als Tischchen. Das beständig zu= und abfließende Wasser wurde durch selbsttätige Regelung stets auf der ungenehmen Temveraturhöhe von 27 Drahtarbeiten an, strickte und wevre, und erlangte valb eine solche Kunstfertigkeit, daß die Erzeugnisse dieses merkwürdigen Kranken guten Absatz fanden und er einen leidlichen Verdienst hatte. Sogar Ansichtskarten mit seinem Bild fertigte er an. Einen Teil seiner Ersparnisse sandte er regelmäßig seiner bedürftigen Mutter, daneben konnte er sich von seinem Gelde einen Wagen kaufen, mit dem er zu gewissen Stunden ausgefahren wurde. Außerhalb des Wassers klagte der Kranke über Gchmerzen in der Grenzgegend des Rückenmarks, und immer wieder mußte er in sein Wasserbad zurück, in dem er nun nach 12 Jahren sein Leben beschließen sollte. Der Meister der Detektivs. Auf der Ueberfahrt nach Deutschland, an Bord der „Bremen,“ hat der Tod einen der kühnsten, scharssinnigsten und berühmtesten Feinde der Verbrecherwelt ereilt: Robert Allau Pinkerton, der Chef des berühmten, größten amerikanischen Detektivunternehmens, ist gestorben. In ihm ist ein Mann dahingegangen, dessen ganzes Leben nur einem einzigen großen Ziele galt, den Kampf mit den Gesetzesbrechern. Schon vom Vater her zu diesem ruhelosen Krieg erzogen, hat Robert Pinkerton sich zu einer beherrschenden Stellung im Kriminalistenwesen emporgearbeitet, die ihresgleichen sucht. Ein Heer von mehr als 2000 streng erzogenen Detektivs, ein Korrespondetennetz, das sich über den ganzen Erdball erstreckt, naren das vielgestaltige Organ, mit dem er seinen Feldzug führte, und er, der Privatmann, bedeutete, wenn auch nicht offiziell, so doch in Wirklichkeit, den Mittelpunkt der amerikanischen Kriminalistik. Die amerikanischen Polizeibehörden sind ohne Pinkerton kaum zu denken; unzählige Male haben die amerikanischen Präsidenten seine Hilfe für verantwortungsvolle Missionen in Anspruch genommen, und Pinkerton war es, dessen Gaben dem Präsidenten Lincoln einmal das Leben retteten und das Attentat von Baltimore vereitelten. Der berühmte Zwanzigmillionenbetrug an der englischen Bank wurde durch Pinkerton gesühnt, monatelang arbeitete er an der Spitze seiner Leute an der Klärung dieses Geheimnisses. In Kuba erscheinen eines abends in dem Hause eines amerikanischen jung verheirateten„Millionärs Mr. Warren" nach einem glänzenden Feste eine Anzahl Herren. Der Hausherr Br. Warren ist entrüstet. Aber ruhig meint der Führer:„Justin Bidwell, ich verhafte Sie auf grund dieses Erlaubnisscheines des Generalgonverneurs von Kuba.“ Es waren die Mannen Pinkertons. Im fernen Westindien, in einer luxuriösen Villa hatten sie den Mann aufgespürt, durch dessen Schliche in London Millionen erschwindelt worden waren. Sein gefahrvoller Beruf brachte Pinkerton zu den abenteuerlichsten Erlebnissen. Monatelang betrieb er, als Schankwirt verkleidet, in einem Keller eine Kaschemme, um einer Einbrecherbande auf die Spur zu kommen. Oder seine Beamten treten auf lange Zeit in den Dienst einer Eisenbahn, um geheimnisvolle Verbrechen, die auf der Linie sich ereignen, aufzudecken. Dann wieder Stücke, die eines gewissen Humors nicht entbehren. Ein großes Bankhaus bittet Pinkerton, den Transport von Papieren im Wert von mehreren Millionen zu übernehmen. Die Verbrecher erhalten Wind, der Zug wird überfallen, Koffer und Kassenschränke werden erbrochen. Pinkerton aber befindet sich im selben Zuge, sorglich verkleidet, und eingenäht in seiner Wäsche die Millionen, die so gerettet werden...: Aber das Wirken der„Pinkertons,“ wie man diese Beamten in Amerika kurzweg nennt, k schränkt sich nicht auf die Verfolgung der Verbrecher, auch im Sicherheitsdienst haben sie sich eine bedeutsame Stelle errungen, beschützen Bankhäuser und Juwelenläden und springen dort ein, wo die Polizei sich als unzureichend erweist. Bei dem großen Eisenbahnstreik 1894 waren es„Pinkertons,“ welche die von den Ausständigen bedrohten Züge verteidigten, und als bei dem großen Streik auf dem Carnegie. Stahlwerk die Arbeiter mit Revolvern und gar zwei Geschützen die Fabrik besetzt hielten, waren es wiederum„Pinkertons,“ die an Stelle der Polizei die Ordnung wieder herstellten. 2. Zlatt Lok der Nachdruck der is General=Anzei Zentralverba Die in Biel der Gemeindebeam m Stadttheatere Lorsitzende, Obe gierungsrat Dr. des Regierungsprö mann im Namer vorliegende Jahre seneinrichtungene Törner aus B zuwachssteue: Schöneberg Mitte Bittschrift um setzes an die c tages machte. Di sonds für stellen Stellenverm der Vorstand zur 2 zu veranlassen ha holungsheim Vorstand entworse dem Verbandssekre meindebeamte“, d vinzialverbandes dern an alle Gemeindebeamte, 1 tärs Offterdinger= sprechende Erhebu Erhebungen sollen zum Schutze pflicht zunächst den Preußischen die Gemeindebeam Krankenhaus=Ober gehend über diese Am zweiten 2 einer Pensions anzustellen und stand bearbeiten die Unterstützungs. schlossen, in den lotterie unter maligen Ueberschu jährige Preisausg lebung des S den und unter u gegangen. Den erst everungen, trolleur Gerbing=N Bureautorsteher Magistratssekretär Peine zuerkannt. Geschästsverkehr tungen vereinsache vinzialverbandes autionen für des Vorstandes zug weil zwecklos, ab sprechende Eingabe Unterverbänden 0 bei den ProvinziOrt der nächstjät für 1909 hat sich M und Barmen gen tragt, darauf hinz beamte in For„fl.(Eine 1. Bez. d. Verb. T sie wird heute zunächst die gro gisch Land, dan die Angoras, di die Japaner, die Erzeugnisse und allerhand Sache miierung haben Kahmen, Speldo hausen. Stadt Mülheim, Ehren. gel, Styrum, Ke hausen(2), C Oberhausen, Preise: Johann Essen, Heinrich derich, Karl Fr Essen=West, Joh. rich Wiegand, Styrum, Joh.! und Paul Uhlitz Preise und 13 m(Die A. Kheingan schreib die Ernteaussicht besseren La während in den treten ist, und der Blüte sehr sich in letzter## hoffnung hin, und daß wenig lität erwartet letzter Zeit kein t###ospora hat kergsarbeiten si 9.—(Im 3 Blatt berichtet munder Dame nasiums zu ten abgeleh Schulen hatten sind gespannt di minister, zu di verbalten wird. gust 1907 vird auch diesma werden, die noch tärtt werden soll am 27. August meekorps und am is 7. Armeekorpe and sich sehr bald ing war gut, und Dabei entfaltete tigkeit. Er schnitzte vogelzucht, fertigte rlangte bald eine ses merkwürdigen eidlichen Verdienst ld fertigte er lmäßig seiner bevon seinem Gelde Stunden ausgeder Kranke über und immer wieder un nach 12 Jahren an Bord der en, scharssinnigwelt ereilt: Rorühmten, größten orben. In ihm leben nur einem Gesetzesbrechern. ieg erzogen, hat en Stellung im sgleichen sucht. en Detektivs, ein Erdball erstreckt, r seinen Feldzug wenn auch nicht punkt der amerilizeibehörden sind Male haben die verantwortungsid Pinkerton war inmal das Leben eitelten. Der beschen Bank wurde tete er an der Geheimnisses. In e eines amerikarrren“ nach einem sherr Br. Warren er:„Justin Bidlubnisscheines des en die Mannen luxuriösen Billa sessen Schliche in en. Sein gefahr. enteuerlichsten Erinkwirt verkleidet, r Einbrecherbande amten treten auf im geheimnisvolle zufzudecken. 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Nacdem der im Druck vorliegende Jahresbericht besprochen und die Berichte über die Kasseneinrichtungen erstattet worden waren, hielt Bürgermeister Törner aus Bielefeld einen interessanten Vortrag über„Wertzuwachssteuer“, worauf Stadthauptkassenkassierer Ziegler aus Schöneberg Mitteilung über die Einreichung eizer Denkschrift nebst Bittschrift um Abänderung des Kommunalbeamtengesetzes an die Staatsregierung und die beiden Häuser des Landtages machte. Die Frage der Einrichtung eines Fürsorgesonds für stellenlose Kommunalbeamte und der Einrichtung einer Stellenvermittlung für diese wurde dahin erledigt, daß der Vorstand zur Durchsük rung des Planes die vorbereitenden Schritte zu veranlassen hat. Der Pachtvertrag mit dem Pächter des Erholungsheims Kreuznach wurde genehmigt, wie ihn der Vorstand entworsen hatte, ebenso wurde der Anstellungsvertrag mit dem Verbandssekretär und dem Schriftleiter der„Rundschau für Gemeindebeamte“, dem Fachorgan, gutgeheißen. Ein Antrag des Provinzialverbandes Posen, über die Gewährung von Fehlgeldern an alle mit dem unmittelbaren Geldverkehr betrauten Gemeindebeamte, wurde nach den Ausführungen des Oberstaotsekre= tärs Offterdinger=Posen dahin erledigt, daß die Unterverbände entsprechende Erhebungen in dieser Angelegenheit anzustellen haben. Erhebungen sollen auch wegen des Erlasses gesetzlicher Vorschriften zum Schutze der Gemeindebeamten gegen Haftpflicht zunächst angestellt werden. Ebenso will man Erhebungen in den Preußischen Verbänden über die Unfallfürsorge für die Gemeindebeamten veranlassen. Stadtsekretär Müller=Kassel und Krankenhaus=Oberinspektor Schulz=Charlottenburg, referierten eingehend über diese wichtige Frage. Am zweiten Verhandlungstage wurde zur Frage der Begründung einer Pensionszuschußlesse leschossen, zunichst Erhebungen anzustellen und das dadurch gewonnene Material durch der Vorstand bearbeiten zu lassen. Zur Erlangung weiterer Mittel für die Unterstützungs= und Wohlsahrtszwecke des Verbandes wurde beschlossen, in den nächsten fünf Jahren alljährlich eine Geldlotterie unter den Mitgliedern zu veranstalten, die einen jedesmaligen Ueberschuß von 10000 Mark ergeben soll. Auf die hiesjährige Preisausgabe: Können die Gemeindebeamten der Auflebung des Steurprivilegs zustimmen, aus welchen Gründen und unter welchen Voraussetzungen?, sind zehn Arbeiten eingegangen. Den ersten Preis, 120 Mark, erhielt Amtmann Schlicaueverungen, den zueiten Preis, 80 Mark, Stadtsparkassendontrolleur Gerbing=Neudamm, den dritten Preis, 40 Mark, Stadtsekretär dureautorsteher Schlief-Münster. Lobende Anerkennungen wurden Magistratssekretär Pröyl=Halie a. S. und Magistratsassistent NeelsPeine zuerkannt. Die neue Preisaufgabe lautet: Wie läßt sich Her Geschästsverkehr und das Schreibwerk bei den Kommunalverwaltungen vereinsachen und beschränken? Zu dem Antrage des Provinzialverbandes Hannover bezgl. Aufhebung der Dienst= autionen für die Kommunalbeamten wurde dem Vorschlage des Vorstandes zugestimmt, von einer Petition an die Staatsregierung, weil zwecklos, abzusehen. Tagegen wird der Vorstand eine entsprechende Eingabe an die Städtetage richten, im übrigen wird pen Unterverbänden anheimgegeben, wegen Aushebung der Kautionen bei den Provinzial= und Ortsbehörden vorstellig zu werden. Als Ort der nächstjährigen Hauptversammlung wird Altona gewählt, für 1909 hat sich Magdeburg und Hirschberg i. Schl., für später Essen und Barmen gemeldet. Zum Schluß wird der Vorstand beauftragt, darauf hinzuwirken, daß die Arreststrafen für Unterbeamte in Fortfall kommen. ** fl.(Eine Kani nchenausstellung) veranstaltet der 1. Bez. d. Verb. Westd. Kaninchenzüchter im Dreikaisersaal, sie wird heute abend 8 Uhr geschlossen. Wir finden da zunächst die großen Rassen, z. B. belgische Riesen und belgisch Land, dann Widder, von den mitt'eren Rassen fallen die Angoras, die Hasenkaninchen, die Holländer, die Russen, die Japaner, die Black and tan usw. auf. Ferner sind noch Erzeugnisse und Produkte ausgestellt, wie Felle, Bettvorleger, allerhand Sachen aus Kaninchenleder usw. Bei der Prämiierung haben erhalten: Staatspreis W. aus dem Kahmen, Speldorf, Bezirkspreis Joh. Scheepers, Oberhausen, Stadtpreise H. Wieler, Mülheim, Martin Kiefer, Mülheim, Ehrenpreise: P. Ohlberger, Rüttenscheid, Aug. Flügel, Styrum, Karl Strathmann, Borbeck, F. Becker Oberhausen(2), Chr. Meyer, Rüttenscheid, Peter Keinen, Oberhausen, Hermann Matthes, Rüttenscheid(2), 1. Preise: Johann Poßmann Mülheim(2), Wilh. Wegerhoff, Essen, Heinrich Stein, Rüttenscheid, Heinrich Bretfeld, Meiderich, Karl Frantzen, Borbeck, 2. Preise: B. Schwering, Essen=West, Joh. Ries, Borbeck, Ferd. Höffeler, Essen, Heinrich Wiegand, Borbeck, Jos. Winter, Essen, Emit Donath, Styrum, Joh. Knorr, Oberhausen, Karl Urban, Essen und Paul Uhlitzsch, Broich, außerdem wurden noch 27 dritte Preise und 13 lobende Anerkennungen vergeben. m(Die Aussichten der Weinernte.) Aus dem Rheingau schreibt man uns: In quantitativer Hinsicht sind die Ernteaussichten in diesem Jahre sehr verschieden. Die besseren Lagen haben einen befriedigenden Behang, während in den geringeren Lagen der Heuwurm aufzetreten ist, und die Trauben durch den langsamen Verlauf der Blüte sehr stark durchfallen sind. Die Trauben haben sich in letzter Zeit recht gut entwickelt. Man gibt sich der hoffnung hin, daß die Trauben nunmehr gut ausreifen, und daß wenigstens noch ein Wein mittlerer Qualität erwartet werden kann. Die Pilzkrankheiten haben in letzter Zeit keine erheblichen Fortschritte gemacht. Die Pete#nostora hat sich in allen Lagen eingenistet. Die Weinkergsarbeiten sind der Zeit entsprechend gefördert. —(Im Zeichen des Rückschritts.) Ein Essener Blatt berichtet aus Dortmund: Das Gesuch einer Dortmunder Dame die Oberprima des Dortmunder Realgymnasiums zu besuchen, wurde vom Oberpräsidenten avgelehnt. Das Kuratorium und der Leiter der Schulen hatten gegen den Besuch nichts einzuwenden.— Wir sind gespannt darauf, wie Herr Holle, der neue Kultusminister, zu dieser Entscheidung des Oberyräsidenten sich verbalten wird. für Oberhaulen, Sterkrade, Olterfeld, Bottrop und Umgegenc *(Können die vom Knappschaftsverein zur Empfangnahme der Leistungen ausgestellten Ausweiskarten rechtswirksam verpsändet werden?) Es kommt häufig vor, daß die Empfänger knappschaftlicher Leistungen, die ihnen vom Knappschaftsverein zur Abhebung in den Auslohnungsterminen ausgestellten Anweiskarten an dritte Personen, namentlich an Kaufleute, Handwerter und dergleichen aushändigen, damit diese auf Grund der Ausweiskarte die Rente in den Zahlterminen in Empfang nehmen und auf diese Weise ihre Forderungen gegen die Rentenempfänger befriedigen können. Die Aushändigung der Ausweiskarte hat aber nicht die rechtliche Bedeutung einer Verpfändung der Unterstützungsansprüche. Nach Paragraph 173 des Berggesetzes können die aus Knappschaftskassen zu zahlenden Leistungen überhaupt nicht verpfändet werden. Die Aushändigung der Ausweiskarte durch den Rentenempfänger an eine dritte Person hat nur die Bedeutung, daß der neue Inhaber der Karte als eine von dem Rentenberechtigten mit der Abhebung der Rente beauftragte Person anzusehen ist. Der Rentenberechtigte ist also jederzeit befugt, den Auftrag zurückzunehmen und die Zahlung der Rente an den Inhaber der Karte zu widersprechen. Erhebt er viesen Widerspruch, so erwirkt er damit wieder die Zahlung der Rente an seine eigene Person. Die Geschäftsleute tun also gut, bei der Aushändigung von Waren gegen Verpfändung der Ausweiskarte vorsichtig zu sein, wenn sie nicht geschädigt werden wollen. Mancher Geschäftsinhaber hat bis jetzt damit schon unangenehme Erfahrungen machen müssen. *(Der St. Elisabethverein) der Herz=Jesu=Pfarre unternimmt am Mittwoch seinen Sommerausflug nach dem weißen Turm bei Mülheim. *(Die Direktion des Düsseldorfer Schauspielhauses) plant eine Neuerung, welche denjenigen Freunden des Theaters zu gute kommen soll, die bisher wegen der weiten Entfernung ihres Wohnsitzes nur selten und mit Mühe den Abendvorstellungen beiwohnen konnten. Am Nachmittag jedes ersten Sonntags des Monats soll eine Fremdenvorstellung gegeben werden. Sie ist als Elitevorstellung gedacht und wird die besten Stücke der Saison in erstklassiger Besetzung bringen. Die Preise bleiben dieselben wie am Abend. Die erste dieser Nachmittagsvocstellungen findet Sonntag, den 1. September, Anfang 3 Uhr, statt und bringt eine Aufführung des Sardonschen Lustspiels Madame sans Gene. *(In Reicherts Variete) in der Marltstraße veranstaltet des Possenensemble Direktion Max Apels, welches allabendlich eine große Zugkraft ausübt, am Donnerstag — dem letzten Tage seines hiesigen Auftretens— einen Extra=Familienabend mit besonders gewähltem Programm. Wir können allen, welche das Ensemble noch nicht gesehen haben, den Besuch dieses Abends nur dringend empfehlen. k.(Das Pferd eines Brotwagens) der Dampfbäckerei Funke=Kaiser stürzte am Samstag auf der Dammstraße. Erst nach längeren Bemühungen konnte es wieder auf die Beine gebracht werden. b(Gegen die ausländische Butter.) Die in Breslau tagende sechzehnte Hauptversammlung deutscher Molkereibesitzer und=Pächter nahm einstimmig eine Resolution an für die Einführung des Deklarationszwanges der ausländischen nach Deutschland importierten Butter zum Schutz gegen das Ueberhandnehmen der ausländischen Buttersälschungen. v.(An dem Eisenbahndamm) der Rolandbahn zwischen Schwarz= und Zechenstraße in unmittelbarer Nähe der Reichskrone vergnügten sich Samstag nachmittag eine Menge Kinder damit, auf dem Rücken liegend den Damm herunterzurutschen. Hierbei schlug ein Junge mit dem Koof auf eine eisenhaltige Schlacke, sodaß er stark blutete, und zu seinen Eltern in der Kirchstraße gebracht werden mußte. —(Königsberger Lotterie.) Bei der Königsberger Geld=Lotterie fiel auf Nummer 124 658 der erste hauptgeninn von 75000 Mark in die Kollekte von Gustav Pfordte, Essen. Die amtlichen Gewinnlisten erscheinen heute, Montag. *(Der Lungenheilstättenverban3), Zweigverein Mülheim=Ruhr, dem auch Oberhausen angehört, hielt in ver gangener Woche in Mülhein seine Generalversammlung unter dem Vorsitz die Oberbürgermeisters Dr. Lembke ab. Zunächst wurde der Geschäftsbericht für die letzten 3 Jahre erstattet. Darnach schwankte die Mitgliederzahl zwischen 259 bis 325. Die Einnahmen haben im Jahre 1906 1520 Mk. betragen und wurden fast ausschließlich zu Badeunterstützungen an Angehörige solcher Lungenkranke verwandt, welche sich in der Heilstättenbehandlung befunden haben. Auch wurden daraus Weihnachtsgaben an die Familien dieser Lungenkranken sowie an die in dieser Heilstätte selbst befindlichen Kranken verteilt. Am Jahresabschluß 1906 war ein Barvermögen von 9313,28 Mk. vorhanden. In der vom Gesamtverband errichteten Lungenheilstätte in Holsterhausen wurden untergebracht 1904: 42 Personen, 1905: 44 Personen und 1906: 58 Personen. Nach der Vorstandswahl fand eine eingehende Beratung über die Errichtung einer Fürsorgestelle für Lungenkranke statt, die ein definitives Ergevuis noch, nicht zeitigte; jedoch wurde Einstimmigkeit darüber erzielt, daß die Einrichtung einer solchen Zentralstelle, von der aus alle in der Frage der Lungenkrankenfürsorge zu ergreisenden Maßnahmen ausgehen und einheitlich geleitet werden müßten, sehr wünschenswert sei. Herr Kreisarzt Dr. Gasters erklärte sich bereit, demnächst ein besonderes Gutachten mitzuteilen. Schließlich erklärte sich noch die Versammlung damit einverstanden, daß diejenigen Kosten, die den in der Heilanstalt behandelten Kranken durch die spätere Gestellung zur Nachuntersuchung entstehen, auf den Kreisverband übernommen werden. *(Mit der Düsseldorfer Ausstellung) ist eine große Lotterie verbunden. Der Einsatz beträgt nur 50 Pfg. Schon auf 5 Lose kommt ein Gewinn. Es sind 2 Hauptgewinne von je 10000 Mk. vorhanden, serner 1 a 5000 Mk., 1 a 2000 Mk., 2 a 1000 Mk. etc. Der kleinste Gewinn dürfte an Wert den zehnfachen Betrag des Einsatzes übersteigen. *(Jugendlicher Leichtsinn.) Als Freitag mittag die achtjährige Tochter des Sattlermeisters Herold am Dümptenerweg nach Hause eilte, warf ihr ein Knabe einen Stein ins rechte Auge, das schwer verletzt wurde. Ob etwa die Sehkraft ganz vernichtet ist, konnte noch nicht festgestellt werden. *(Polizeibericht.) Zur Anzeige gelangten: 1 Person wegen Verleitung zum Meineid; 4 Personen wegen Meldeübertretung; 1 Person wegen unnötigen Peitschenknallens; 3 Personen wegen Unfugs, 1 Person wegen Beschädigung der Telegraphenleitungen, 2 Personen wegen Diek ahls.— Festgenommen wurden: 2 Personen wegen gefährlicher Körververletzung mit Todeserfolg und je eine wegen Unfugs, Bettelns und Obdachlosigkeit. *(Unsere Bilder.) In dem Schaufenster der Hauptgeschäftsstelle unserer Zeitung in der Marttstraße sind folgende hochaktuellen Bilder neu ausgestellt: Wellmanns Nordpolfahrt: das eine Bild zeigt das Andees=Denkmal am Virgo=Hafen zum Andenken an den Aufstieg des kühnen Luftschiffers Andree; im Hintergrunde die Ballonhalle Wellmanns; das zweite Bild zeigt die Ballonhatt das Wohnhaus Wellmanns und die Anlage zur Erzeugung des Gases für den Ballon— die Vorbereitungen zum bevorstehenden Aufstieg sind beendet und alles zur kühne Fahrt bereit. König Edu ard in Marienbad, will er in Begleitung seines Adjutanten auf der Promenade spet zieren geht. *** * Alstaden, 25. August. Unker dem Schweinebestand des Weichenstellers Hernhard Boßerhoff und des Bergmann Wilhelm Helmig ist der Rotlauf ausgebrochen. Ueber di Gehöfte ist die Sperre verhängt worden. ts. Alstaden, 24. August. Dem an der Grenzstraß wohnenden Anstreichermeister Bastian haben in einen der letzten Nächte Diebe einen Besuch abgestattet und, d. sie nichts anderes finden konnten, vom Hofe eine Karr mitgenommen. rf. Dümpten, 26. August. Unter zahlreicher Beteili gung der Wehren des Mülheim=Oberhausener Feuerwehrver bandes feierte gestern unsere Bürger=Feuerwehr ih Stiftungsfest, das mit einer sehr gut gelungenen Uebung an Turm eingeleitet wurde. Später war bei Gettler Gartenkonzert, ausgeführt von der Feuerwehrkapelle Alstaden uni dann Ball. Aus Sterkrade und Umgegend. k. Sterkrade, 24. August. In vergangener Nacht ver suchten Diebe an verschiedenen Stellen einzubrechen. Be dem Kolonialwarenhändler Neifer an der Dorstenstraße hat ten sie bereits die Rollade eine Schaufensters erbrochen, wobe aber auch die Spiegelscheibe in Trümmer ging. Der durch das Geräusch erwachte Besitzer verscheuchte die Diebe recht zeitig durch verschiedene Schreckschüsse. Ferner wurden Ein brüche versucht bei dem Bäckermeistter Müting und dem Wir Neiser, beide an derselben Straße wohnhaft, bei denen die Diebe ebenfalls verjagt wurden. Bei dem Bäckermeister Mü ting waren die Diebe sogar schon in den Keller eingedrungen Da die Einbrüche fast zu derselben Zeit stattfanden, schein man es wohl mit einer größeren Diebesbande zu tun zu haben.— Am Mittwoch, 4. September feiert der hiesige Hebammenverein, sein Stiftungsfest im Saale des Kaiserhof(C. O. Morschheuser) durch Kaffeetrinken mit nachfolgendem Tanzkränzchen. * Sterkrade, 24. August. Festgenommen wurden vier Personen wegen Diebstahls, eine Person wegen Umhertreibens und eine wegen Trunkenheit. An der Ecke der Steinbrink= und Hüttenstraße wurde gestern nachmittag ein gewisser, Joses W. von einem Lastfuhrwerk überjahren: er war stark angetrunken und erlitt schwere Kopfverletzungen. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. k. Holten, 25. August. Die durch Versetzung des Stelleninhabers freigewordene Revierförsterstelle im Forsthaus Damm, Oberförsterei Hiesfeld, ist dem Förster Felder aus Hückeswagen zum 1. September übertragen worden.— Gleichzeitig mit der Pflasterung der Langestraße findet die Verlegung der Bordsteine, sowie die Verbreiterung und Befestigung der Bürgersteige statt. Aus Österfeld und Umgegend. h. Osterfeld. 25. August. Es ist der Polizei gelungen, einen Spitzbuben dinfest zu machen, der auf Zeche Österfeld diebstähle planmäßig ausführte.— Der Bergmann Ziginski von hier ist gestern auf Zeche Neumühl verunglückt. Er gcriet unter Gesteinsmassen und starb auf dem Transport zum Krankenhause. Aus Boltrop und Umgegend. B. Bottrop, 24. August. In vergangener Nacht wurde in das Kolonialwarengeschäft von Scheuer am Südring eingebrochen. Der Spitzbube ist durch ein Kellerfenster in den Laden gelangt und hat hier unter den Fleisch und Wurstwaren mächtig aufgeräumt. Etwa 25 Pfund Blockwurst hatte er in ein Roggenfeld geschleppt, wurde aber beobachtet und von Arbeitern gefaßt, wobei es ihm recht schlecht erging. Es ist der Handlanger Verheyern aus Borbeck.— Eine blutige Schlägerei fand gestern unter Kollegen,, nämlich Lumpensammler in der Kirchhellenerstraße statt. Die beiden Lumpensammler L. und T. forderten Vorschuß; als ihnen derselbe verweigert wurde, schlugen sie auf die Ehefrau des Lumpensammlers H. mit Eisenstücken und einem Hammer ein und verletzten sie sehr schwer. Die Wunden mußten vernäht werden. Aus den Nachbarorten. I Mülheim=Ruhr, 24. Aug. Heute wurde hier das Licht= und Luftbad des Mülheimer Turnerbundes eröffnet. 0 Oestrum, 24. Aug. Ein Unfall ereignete sich hier gestern am Pickartweg. Dort stieß ein mit zwei Pferden bespannter Metzgerwagen mit einem Güterzug zusammen Ein Pferd wurde getötet, das zweite verletzt. Menschenleben sind nicht zu beklagen..„ Aus Quisburg. g(Ein betrügerischer Reisender.] Ueber bekrügerische Manipulationen des Reisenden einer Automatenfabrik erfahren wir folgendes: Durch die unlautere Handlungsweise eines Reisenden St. der„Hammer DampfSchokoladen und Zuckerwarenfabrik Friedr. Gerbracht und Söhne Hamm(Westf.)“ ist der derzeitige Inhaber Remigius der hiesigen Post=Kautine erheblich geschädigt worden. Remigius bestellte bei dem Reisenden am 4. Juli zuei Schokoladen=Automaten, einen größeren und einen kleineren, zahlte auf Veranlassung des St. 60 Mark an und wartete auf die freie Zusendung der bestellten Sachen. Am 18. Juli wurden nun die Automaten durch die Firma Espey zugestellt und Remigius sollte wiederum 60 Mark als Nachnahme zahren. Remigius weigerte sich, die Sachen einzulösen und teilte der Firma in Hamm mit, daß er dem Reisenden St bereits 60 Mark bezahlt habe. Die Firma bestand jedoch auf der Einlösung der Nachnahme.„Sie schrieb Herrn R., er hätte prüfen müssen, ob der Reisende St. Vollmacht zur Annahme von Zahlungen gehabt habe. Herr R. wandte sich nun schriftlich an St., natürlich erfolglos und so blieb ihm, um einen Prozeß zu vermeiden, nichts anderes übrig, als nochmals 60 Mark zu zahlen, und die Nachnahme einzulösen. Die Firma in Hamm teilte dann Herrn Remigius mit, daß sie den Reisenden St. entlassen habe und daß er sie— die Firma— selbst um 600 Mark geschädigt habe Wie nun verlautet, hat der betrügerisch: Reisende St. die gleichen Manipulationen auch an anderen Stellen in Duisburg ausgeführt. So soll er u. a. den Inhaber einer neu zu eröffnenden Wirtschaft in der Merkatorstraße empfindlich geschädigt haben. Der Postkantinenwirt„Remigius aber hat dem Vernehmen nach Nr 198— Seite 6. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 26. August 1907 die Angelegenheit vereirs per Staatsanwaltschaft übergeben. an25: Juni vom hiesigen Schwurgericht die Witwe Maria 2.#—. Jedenfalls mahnt dieser Fall besonders die Wirte zur Wanisch, geb. Linhird, zu 8 Jahren Zuchthaus verBarsiche ann beronbets vir Wirte Aur gurteilt worden. Es handelt sich um die Tötung des Ehegatten der Angeklagten. Ein gewisser Drück, der bereits Vorsicht. g(Aus dem Fenster gestürzt.) Ein bedauerklicher Unfall ereignete sich Sonntag nachmittag gegen 2 Uhr in der Moltkestraße. Aus dem 3. Stockwerk des Hauses Moltkestraße 56 stürzte das etwa 3jährige Töchterchen des Arbeiters r. d. Heißen auf die Straße. Der vorüberfahrend: Herrschaftskutscher Holzmann hob das schwerverletzte Kind au und trug es in die Wohnung der Eltern, wo es hoffnungslo# darnieder liegt. x(Submissionsergebnis.) Wir sind heute neuersings in der Lage, das Ergebnis einer Ausschreibung zu veröffentlichen, die von der Kgl. Eisenbahnbau= und Betriebsinspektion 1 in Duisburg für die Gleisinterhaltungs= und Umbauarbeiten auf dem BahnhofMülzeim Ruhr=Speldorf ergangen ist. Es forderten: Lübell 9300 Mk., Lacroix 13 900 Mk., Kruse in Castrop 15 200 Mk., #r Unbekannt 15 240 Mk., van de Ven u. Ko., Duisburg, 116 5804 Mk., Koene, Irintrop, 16 710 Mk., Hellmann, Oberhausen, 16 350 Mark, Kallen 16950 Mk., Lampert, Köln, 14640 Mk., H. Belhaber 17072 Mk., A. Meusen 17300 Mk., Oberfeld, Duisburg, 2 17140 Mk., Horren 20000 Mk., Stocks 19820 Mk., Koene sind 15 Ostpeter 18415 Mk., Beermann, Essen, 22 640 Mk. I Es ergibt sich sonach zwischen dem niedrigsten Angebot 11 von 9300 Mark und dem höchsten von 22640 Mark eine differenz von nicht weniger als 13340 Mark. Interessant st, daß, wie uns mitgeteilt wird, diese Ausschreibung beseeits zum zweiten Male erfolgt ist, nachdem bei der mrsten Ausschreibung es sich ergeben hatte, daß unrer den sst rei Bewerbern mit den niedrigsten Angeboten keiner die Ga#eantie für tadellose Ausführung der Arbeiten bot. Es ist 11 wird uns weiter mitgeteilt, nicht ausgeschlossen, daß die Eiseubahninspektion auch diese zweite Ausschreibung unberückichtigt lassen und eine dritte ergehen lassen wird. A“ Hochheide, 25. August. Ausgewiesen wurde vor ungefähr drei Monaten der Bergmann Johann Ankone von # hier als lästiger Ausländer. Als christl. Gewerkschaft###ler hatte er sich agitatorisch im hiesigen Bezirk betätigt. Er warg eborener Holländer und schon 14 Jahre in Preußen Bohnhaft, unbescholten, unbestraft und als tüchtiger, solider Arbeiter bekannt, weswegen seine Ausweisung von der hiesigen Bevölkerung scharf kritisiert wurde. Seitens der Verwaltung des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter wurde deswegen ein Gesuch um Rückgängigmachung der Ausweisung an den Reichskanzler eingereicht, welcher nun, wie die„R. V.=Ztg.“ berichtet, einen ablehnenden Bescheid an besagte Verwaltung ergehen ließ. A Gericht. Schöffengerichtsverhandlungen zu Bottrop vom 23. August. Zwei Ehefrauen wurden wegen Kohlendiebstahls mit je einem Tage Gefängnis bestraft.— Der Bergmann S. aus Österfeld hat an einem Hause 12 Fensterscheiben demoliert. Er rhielt 3 Wochen Gefängnis.— Wegen Beleidigung und Bedrohung wurde der Bergmann G. zu 27 Mk. Geldstrafe früher verurteilt worden ist, hatte den Ehemann Wanisch mit seinem Revolver geschossen. Der Vater der Angeklagten, Linhard, war der Mittäterschaft beschuldigt, floh aber nach Oesterreich und wurde in Brüx wegen dieses Totschlags verurteilt. Drück war als Zeuge vorgeführt worden, hatte aber die Aussage verweigert. Die Angeklagte Wanisch hatte Revision beim Reichsgericht eingelegt, die aber verworfen murdnr Hagen, 24. Aug. Wegen Totschlages und Bedrohung ist am 5. Juli vom Schwurgericht Hagen i. W. der Steinbruchsarbeiter Antonio Andagni zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden.— Seine Revision beim Reichsgericht war nur prozessualer Natur. Er behauptete, ein Teil der Geschworenen habe bereits den Sitzungssaal verlassen gehabt, als der Vorsitzende noch seine Belehrung bezüglich der Berichtigung des Spruches gab. Ferner behauptete er, das Gericht habe nicht berücksichtigt, daß er sppichfremd sei. Die Anklageschrift sei ihm zwar suf ttaljenisch mitgeteilt worden, auch sei ein Dolmetscher zugezogen gewesen, aber die Verhandlung sei nur deutsch erfolgt.— Da eine Gesetzesverletzung nicht vorlag, erkannte heute das Reichsgericht auf Verwerfung der Revision. Köln, 24. Aug. Zwei gemeingefährliche Bauernfänger, der Kaufmann Jarov Metzler aus Würzburg und der Kellner Kunkel, wurden von der hiesigen Strafkammer zu drei Jahren bezw. sieben Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden Verbrecher lauerten meist einsachen Auswanderern auf und beschwätzten sie, ihnen ihr Bargeld in Verwahr zu geben oder gegen wertlose amerikanische Banknoten einzutauschen. So plünderten sie am 9. November 1905 auf auf der Fahrt von Mainz nach Köln fünf Emigranten um 600 Mark und verschwanden in Köln kurz vor der Abfahrt des Brüsseler Zuges unter dem Vorwand, sie müßten ihre Koffer aufnehmen. Die Auswanderer benachrichtigten die Kriminalpolizei und fuhren später nach Amerika ab. Durch das Verbrecheralbum gelang es von Antwerpen aus, den Metzler zu ermitteln, der in Paris als Hochstapler ein Jahr Gefängnis verbüßte und dann an Deutschland ausgeliefert wurde. Kunkel wurde in Hambura festgenommen. wentl. 9 Tagen Gefängnis verurteilt. Wegen tätlicher Beleidigung erhielt der Fuhrmann D. 15 Mk. Geldstcafe evtl. 5 Tage Gefängnis; wegen gefährlicher Körperverletzung der Erdarbeiter G. aus Osterfeld 15 Mk. Geldstcafe evtl. 5 Tage Gefängnis, der Bergmann S. 60 Mk. evtl. 20 Tage Gesängnis.— Wegen Hehlerei und Angabe eines falschen Namens erhielt der Bergmann H. eine Gefängnisstrafe von 2 Wochen und 5 Tage Haft.— Der Bergmann T. hat es unterlassen, das Mitgliederverzeichnis des Vereins„Wysnollay“ der Ortsbehörde einzureichen. Er wurde mit 15 Mk. Geldstrafe evtl. 5 Tagen Haft bestraft.— Wegen einfacher Körperverletzung erhielt der Bergmann K. 15 Mk. Geldstrafe evtl. 5 Tage Gefängnis. —— Düsseloorf, 22. Ang. Die Straframmer veratteilte den Chauffeur Theodor Schäfer von hier wegen fahrlässiger Transportgefährdung zu drei Wochen Gefängnis. Der Angeklagte hatte mit seinem Automobil am Abend des 22. März eine geschlossene Bahnschranke auf der Eisenbahnstrecke Düsseldorf=Solingen in dem Augenblick zertrümmert, als ein Personenzug ankam. Nur dadurch, daß der Bahnwärter dem Zug entgegenlief und ihn anhielt, wurde ein Unfall verhindert. Essen, 24. August. Wegen Totschlages war Rheinland und Westfalen. Boppard, 24. Aug. Bei einem Tunnel der Eisenbahn= strecke Boppard=Custellaun sind gestern avend fün Arbeiter durch Gesteinsmassen schwer verletzt worden. Ein Schachtmeister ist schon seinen Verletzungen erlegen. Von den übrigen Verletzten erlitten ein Vorarbeiter und ein Arbeiter Schäoelbrüche, ein weiterer Arbeiter einen Beinbruch. Dortmund, 24. Aug. Aus dem Fenster der 2. Etage gesturzt ist gestern abend das im Restaurant„Alt Heidelberg“, Rheinischestraße 1, bedienstete Mädchen Antonie Rottaen, 19 Jahre alt. Sie erlitt eine Quetschung der Wirbelsäule und mußte ins Hospital gebracht werden w Gelsenkirchen, 24. Aug. Der Steuerkassenassistent Loos wurde verhaftet, weil er eine Summe von 20000 Markunterschlagen haben soll.— Als heute der Bergmann Hafermehl auf der Zeche Unser Fritz seine Arbeitsstelle aufsuchte, wurde er von einem Rollwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er kurz darauf starb. M.=Gladbach, 24. Aug. Verhaftet wurde hier der Maurer Johannes B. unter dem Verdachte, mit seinen beiden 16= bis 17jährigen Töchtern in sträflichem Verkehr gestanden zu haben. Gummersbach, 24. Aug. Im benachbarten Marienheide erhängte sich in der verflossenen Woche infolge andauernder ehelicher Zwistigkeiten ein Schneider. Seine Mutter nahm sich den Tod ihres Sohnes so zu Herzen, duß sie in Schwermut verfiel und in dieser Woche ihrem Leben ebenfalls ein Ende machte. Man fand sie gestern im Klostecteiche als Leiche. Reheim bei Arnsberg, 24. Aug. Am 4. Juli war, wie wir damals berichteten, der hiesige stadtische Rentmeister Burgard verhaftet worden, da er nach seinem eigenen Geständnis Unterschlagungen gemacht hatte, die auf einen Zeitraum von fast 30 Jahren zurückreichen und sich auf fäst 100000 Mark belausen. Wenige Tage später mußte man aus dem Rathause einen Lehrling entlassen, der heimlich mit einem Nachschlüssel die Kasse des Armenverwalters um 80 Mk. bestohlen hatte. Gestern nun wurde als dritter der städtische Steuersekretär Viez verhaftet. Er hat erhebliche Beträge aus der Umsatzsteuer eingenommen und für sich verbraucht, obwohl ihm zur Annahme von Geldern jede Berechtigung fehlte. — Der Bürgermeister hat vor wenigen Wochen dias Gesuch um Versetzung in den Ruhestand eingereicht, das auch inzwischen geneymigt wurde. Die freigewordenen Beamtenstellen werden durch Regierungsbeamte kommissarisch verwaltet.— Nun hat man den seit zwei Tagen vermißten Bürgermeister Brüning gestern im Walde erschossen aufgefunden. Er gab noch Lebenszeichen von sich, starb aber auf dem Wege zum Krankenhaus. Paderborn, 24. Aug. Der Untersuchungsrichter erläßt folgenden Steckbrief: Gegen den unten beschriebenen Kaplan Josef Hengsbach, geboren am 2. September 1870 in Velmede(Kreis Meschede), zuletzt in Sandebeck(Kreis Höxter) und Allugen(Kreis Arnsberg) wohnend, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Sittlichkeitsverbrechens verhängt. rertretenden Feuerwehrchef aufgelöst. Jetzt hat eine Ver. sammlung stattgefunden, in der eine neue Wehr gegründet wurde, der zunächst 26 Bürger beitraten. Volmarstein, 24. Aug. Ein schwerer Unfall hat sich hier ereignet. Heute morgen ritt die 4. Schwadron des 5. Ulanenreaimentes aus Düsseldorf auf dem Wege ins Manövergelände die steile Struaße von hier nach Vorhalle hinab. Aus einem noch nicht aufgeklärten Grunde gab an dem hinter der Truppe fahrenden schweren Fourgewagen die Bremse nach, der Wagen kam ins Rollen und fuhr in die den Berg hinunter reitenden Soldaten hinein. Zwei Ulanen und ein auf der Straße stehender Zivilist wurden schwer verletzt. Drei Pferde mußten auf der Stelle erschossen werden, weil sie schwer verwundet waren. Etwa 20 Pferde gingen durch, zum Teil warfen sie die Reiter ab, 13 Tiere rasten bis nach dem etwa 6 Kilometer entfernten Hagen i. W., wo die mit Wurden bedeckt, eingefangen wurden. Welver bei Hattingen, 24. Aug. um funs Pfennig für die Ueberfahrt zu sparen, kletterte ein hiesiger verheirateter Arbeiter in angetrunkenem Zustande an einem Pfeiler der alten Ruhrbrücke hinauf, um auf diese zu gelangen und dann den Weg nach Stiepel einzuschlagen. Der Mann war schon bald am Ziel, als ihn die Kräfte verließen und er so unglücklich absturzte, daß er einen Schädelbruch erlitt und mehrere Rippen brach. Wiesbaden, 24. Aug. Der Chemiker Dr. Seriba, gegen den bekanntlich wegen gefährlicher Körperverletzung— er hat auf einer Automobilfahrt ein Kind angeschossen— ein Verfahren in Koblenz schwebt, hatte gegen seine durch Beschluß der Frankfurter Strafkammer erfolgte Verhaftung Beschwerde erhoben. Das Oberlandesgericht beschloß, den Haftbefehl aufzuheben. Weiter wird gemeldet, daß das verletzte Midchen auf dem Wege der Besserung ist; die Eltern des Kindes haben 10000 Mark Entschädigung von Dr. Seriba erhalten. Aus aller Well. Kleine Chronik. min derber Fußtritt. Der neunjährige Sohn eines Beanten in Hamburg erhielt, als er in Pause nach dem Schulhof ging, schüler einen wuchtigen Fußtritt in die Seite. Der Getretene verspürte sosort die heitigsten Schmerzen. Nach Beendigung der Schulzeit wurde er erdfall im Gesicht und sein im Lauf der nächtten Stunden immer mehr: schließlich verlor der Knabe die Besinnung. Er wurde nach dem Krankenhause gebracht, wo er bald darauf starb. Zu Tode gerädert wurde der Mühlenbesitzer Klaus zu Oberneufach bei Augsburg durch das Mahlwerk seiner eigenen Mühle. Seit wenigen Jahren war dies schon der dritte tödliche Unsall auf dieser Mühle. Opser der Kurpfuscherei. Eine Bauersfrau in der Nähe von Straßburg vertraute sich einem Kurpfuscher an, dessen Behandiung zur Folge hatte, daß die Frau tobsüchtig wurde und in die Irrenannalt gebracht werden mußte, wo sie nun verstarb. Der Kurpsuscher ist verhaftet. Reiches Vermächtnis. Der in Freiburg i. Br. verstorbene Privatier Häberle vermachte der Stadt Freiburg rund 400000 Mark für wohltätige und gemeinnützige Zwecke. Rentabler Schmuggei. Die Polizei in Hirschberg (Schles.) verhastete zwei Sacharinschmugaler die in einem Hotel unter salschem Namen logierten, und beschlagnahmten 8 Kolli, die angeblich Eisenerze, in Wirklichkeit aber Sacharin im Werte von 15000 Mark enthielten. Ein herbes Mißgeschick traf den Gutsbesißer Degott vom Ponsheimerhof(Pfalz). Beim Füttern des Viehs wurde versehentlich Chilisalpeter statt Viehsalz verwendet. Infolgedessen sind dem Mann 23 Stück Rindvieh zu Grunde gegangen. Degott hatte nichts versichert. Nette Polizei. Herr Jakob Hamburg, Vorsteher eines GeKostenlos mit 300 Mk. versichert ist jeder Abonnent des General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend, wenn nachstehende Bedingungen auf das genaueste erfüllt sind: : D a s A b o n n e m e n t a u f d e n G e n e r a l= A n z e i g e r m u ß b i s z u m 1 0. jeden Monats im voraus gezahlt sein. Die Versicherung beginnt mit dem 10. September und läuft bis zum 10. Oktober 1907. Wird vor Ablauf des Abonnements(also vor dem Zehnten) das Abonnementsgeld für einen weiteren Monat vorausbezahlt, so erneuert sich die Versicherung jedesmal bis zum Zehnten des folgenden Monats. 2. Jeder Abonnent muß, sofern Anspruch auf die Versicherungssumme erhoben wird, im Besitze der gestempelten Abonnementsquittung desjenigen Monats sein, in dem sich der Unfall ereignet. 3. Jeder Abonnent muß ferner zur Wahrung seiner etwaigen Ansprüche in die Abonnentenliste des Boten, welcher die Zustellung der Zeitung beorgt, eingetragen sein. Der Abonnent hat selbst dafür zu sorgen, daß die richtige Eintragung geschieht. Unsere Boten sind verpflichtet, jedem Abonnenten auf dessen Wunsch die erfolgte Eintragung vorzuzeigen. Eintragungen, die später als am Zehnten eines Monats erfolgen, verleihen bis zum 10. des folgenden Monats kein Anrecht auf die Versicherung. 4. Zur Entscheidung etwaiger Streitfälle bezüglich der Versicherung wird von beiden Teilen das Amtsgericht in Oberhausen als zuständig anerkannt. 5. Die Versicherung gilt nur für solche Abonnenten, welche zur Zeit des Unfalles wenigstens 18 Jahre alt, und das 60. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, ferner gesund sind und sich im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte befinden, also beispielsweise keine Gebrechen haben und nicht bereits Invalide sind, auch zur Zeit des Unfalles sich innerhalb der Grenzen des deutschen Reiches befinden. 6. Als Unfall im Sinne dieser Versicherung gilt jede unfreiwillige und unabhängig von dem Willen des Verletzten erlittene, durch eine plötzliche, äußere, gewaltsame Einwirkung hervorgerufene Körperverletzung, welche für sich allein und nicht beeinflußt durch irgend welche andere Umstände den Tod oder Ganzinvalidität des Verletzten sofort oder innerhalb 3 Monaten nach dem Ereignis verursacht. 7. Jeder Unfall, für welchen die kostenlose Versicherung des General= Anzeigers für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend in Anspruch genommen werden soll, ist von dem Beschädigten oder dessen Rechtsnachfolger bei Verlust jeden Anspruches sofort, spätestens 2 Tage nach Eintritt dem Verlage des GeneralAnzeigers für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend in Oberhausen, Marktstraße 85 anzuzeigen und es sind alle weiteren auf den Unfall und dessen Folgen Bezug habenden Auskünfte und Atteste, welche für erforderlich erachtet werden, spätestens innerhalb 8 Tagen nach geschehener Aufforderung dazu an diejenige Stelle, von der die Aufforderung ausgegangen, einzureichen. Todesfälle müssen innerhalb 24 Stunden nach dem Eintritt zur Anzeige des Verlages des General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. in Oberhausen, Marktstraße 85 gebracht werden. Der Verletzte hat sich übrigens sofort in ärztliche Behandlung zu begeben und muß den Anordnungen des Arztes pünktlich nach kommen. Auch muß er Aerzten, welche evt. zu ihm gesandt werden, jederzeit Zutritt gestatten, und ihren auf die Heilung Bezug habenden Anordnungen Folge leisten. Die Kosten der ärztlichen Behandlung und Atteste 2c. fallen nicht zu Lasten des General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade. Osterfeld Bottrop und Umgegend. 8. Nicht entschädigungspflichtig sind Todesfälle, sowie Ganzinvalidität veranlaßt bezw. herbeigeführt durch richterliche Urteile, Krieg oder Mobilisierung von Militär. bürgerliche Unruhen oder Aufruhr. innere Erkrankung, Krampf, Schwindel und epileptische Anfälle bezw. deren Folgen, Bruchleiden, Witterungseinflüsse, Sonnenstich, Operationen, welche durch Erkrankung von Organen notwendig geworden und Unfälle, welche von der verletzten Person veranlaßt bezw. herbeigeführt sind, durch grobe Fahrlässigkeit, durch Nichtbeachtung der für den Schutz von Leben und Gesundheit bestehenden polizeilichen oder privaten Warnungen und Sicherheitsvorschriften, sowie Unfälle, welche sich bei und durch Begehung einer strafbaren Handlung ereignen. 9. Werden von einem und demselben unter die Versicherung fallenden Unfall bezw. Ereignis drei oder mehr versicherte Abonnenten betroffen, so ist höchstens eine auf die betroffenen Abonnenten gleichmäßig zu verteilende Gesamtsumme von Neunhundert Mark zu bezahlen. Alle Zahlungen erfolgen spätestens innerhalb 14 Tagen nach Feststellung der Entschädigungsverpflichtung gegen Quittung bei der Kasse des General=Anzeiger in Oberhausen an die Erben, welche sich als solche legitimieren müssen. 10. Für den Fall, daß der General=Anzeiger die Auszahlung einer Entschädigung auf Grund dieser Versicherung verweigern sollte, ist der Ansprucherhebende verpflichtet, innerhalb 30 Tagen nach erhaltener Kenntnis hiervon bei dem zuständigen Gerichte Klage zu erheben, widrigenfalls durch den bloßen Ablauf dieser Frist jeder Anspruch erloschen ist. 11. Personen, welche den Unfall des Verletzten verschuldet haben, verlieren dadurch ihre sämtlichen, etwaigen Ansprüche. 12. Wer ein Abonnement auf den General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend nimmt, erklärt sich dadurch zugleich mit den oben angeführten Bedingungen einverstanden. 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Auf dem Westerwald ist bei einem Grad Kälte ein anhaltender Schneesturm eingetreten. Die gesamte Herbsternte ist durch den Frost vernichtet worden. Eine freubige Ueberraschung erlebte ein ita ienischer Zuchthäusler, Girolamo Pasquali, der wegen eines Totschlags mit 12 Jahren Zuchthaus bestraft worden war und sie auch fredlich abgesessen halte. Als er nun türzlich das„gastliche Haus“ verließ, wurde ihm mitgeteilt, daß er der Erbe von mehreren Millionen sei, die ihm eine unbeiannte Vernandte hinterlassen hatte. Jetzt benohnt der frühere Sträfling eine stolze Villa am Genfer See und hat sich soeben drei prächtige Automobile angekauft. Der bestohlene Bishoj. Dem zur Wahlfahrt in Lourdes(Süosrankr.) eingetroffenen Bischof von Macao, Mgr. Azevedo, nurden aus einem verschlossenen Reisekosser drei Bischofsringe und massiv goldene Halsketten, die wegen ihrer Diamanten einen sehr großen Wert repcäsentierten, entwendet. Ein belangreicher Auftrag. Von der Verwaltung der japanischen Staatsbahnen wurde der Hannoverschen Maschinenbau=Aktien=Gesellschaft vorm. G. Egestorff ein Auftrag auf 86 Schnellzugsmaschinen nebst Tendern erteilt, die bis Ende 1908 zu liefern sind. Die Cholera in Rußland.) Auch in Kiew ist jetzt ein Cholerasall festgestellt worden. In der Umgegend wurden bisher 16 Erkrankungen gemelbet. Eine davon verlief tödlich. San Francisco, 25. Aug.(Priv.=Tel.) Jenseits der Bay sand gestern abend eine furchtbare Pulverexplosion statt, bei der sieben Personen geroret und hundert schwer verletzt wurden. Es entstand eine allgemeine Panik, bei der abermals viele Menschen ums Leben kamen. Ilachttelegramme. Elgener Depeschendlenft des General-Anzeigers. 7 VVom Deutschen Katholikentag in Würzburg. Würzburg, 25. Aug.(W. T.=V.) In der festlich geschmückten alten Bischofsstadt am Main begann heute vormittag der 54. Deutsche Katholikentag mit einem feierlichen Gottesdienst im Dom. Am Mittag folgte ein Festzug von Arbeiterund Gesellenvereinen, an welchem gegen 300 Ver eine, darunter solche aus Schwerin, Neumünster(Holstein) und Flensburg(Schleswig) teilnahmen. An den Festzug schlossen sich in vier Sälen Versammlungen der Teilnehmer an. In den Versammlungen erschienen der Bischof v. Schlär=Würzburg, der den Segen spendete, ferner der Fürstbischof von Laibach(Kärnthen) und der Missionsbischof von Süd=Schantung(Chinz). Bis gestern abend waren zum Katholikentag über 4000 Karten ausgegeben worden. Als Redner in den öffentlichen Versammkungen sind u. a. vorgesehen: Prof. Dr. MeyenbergLuzern, Pfarrer Barthels=Bielefeld, Prof. Dr. SpahnStraßburg, Rektor Brück=Bochum, Pfarrer Wacker=Zähringen, Landgerichtsrat Gröber=Heilbronn, Prof. MeyersLuxemburg und Erbprinz Alois von Löwenstein=Rozenberg, der Sohn des jüngst in Venlo ins Kloster gegangenen Fürsten Löwenstein.— Die Affäre Commer=Schell wird übrigens allem Anschein nach auf der gegenwärtigen Tagung mit Stillschweigen übergangen werden. Das„Würzb. Journal“ schreibt, der Vorstand des Lokalkomitces, Justizrat Dr. Thaler, habe an die studentischen Vereinigungen, welche hier festliche Veranstaltungen haben, das Ersuchen gerichtet, die heikle Angelegenheit— nicht zu erwähnen, Ministerbegegnung in Ischl. Ischl, 25. August.(W. T.=B.) Die Minister Tittoni und Freiherr v. Aehrenthal sind gestern abend 10 Uhr hier eingetroffen. England rüstet ruhig weiter. Devonvort, 25. August.(W. T.=V.) Das Schlachtschiff„Temeraire“, mit einem Gehalt von 18 650 Tonnen, das dritte Schiff der Dreadnoughtklasse, ist heute vom Stapel gelausen. Verhaftung eines Hauptmenterers. Obessa, 25. August.(W. T.=B.) Der Matrose Matuschenko, der Führer der Meuterei auf dem Panzerschiff „Fürst Potemkin" im Juni 1905, der nach seiner Rückkeyr aus Rumänien unter falschem Namen in Nikolafew lebte, ist hier verhaftet worden. Die Wirren in Marokko. Paris, 25. August.(Privattelegr.) Der Ministerrat beschloß gestern unter Vorsitz des Präsidenren Fallieres, weitere 5000 Mann nach Casiblanca zu entsenden, Gleichzeitig verwarf er ausdrücklich jeden Gedanken an einen größeren Feldzug ins*Innere von Marokko, falls nicht etwa die übrigen Großmächte mit Frankreich gemeinsame Sache machen wollten. San Gebastian, 25 August.(W. T.=B.) Der spanische Konsul in Mazagan hat dem Minister des Aeußery telegraphisch mitgeteilt, die Nachricht sei bestätigt, daß Muley Hasid nordwarts gegen Casablanca marschiere. Es war sicher zu erwarten, daß der in der alten Hauptstadt Marrakesch zum Gegensultan ausgerufene Mulen Hafid zu schlimmen Befürchtungen berechtigt, da der neue Sultan versprochen haben soll, alle Forderungen der marotkanischen Nationalpartei zur Unterdrückung des europäischen Einflusses zu ersüllen. Der französische Griff in das marokkunische Bespennest stellt sich als immer folgenschwerer heraus. Vermischte Meldungen. Wiesbaden, 25. August.(Privattelegr.) Hier erregt der Selbstmord des Hofopernsängers Adam großes Aufsehen. Adam, ein vorzüglicher Baßbuffo, dem eine große Zukunft prophezeit wurde, war erst Dienstag von der Hochseitsreise zurückgekommen. Die Gründe der Tat sind unbekannt.(Adam, seit 1902 an der hiesigen Hofbühne tätig, sat in Baireuth mit Erfolg den Klingsor gesungen.) Bari, 25. August.(W. T.=B.) Während ein Wagen nit Feuerwerkskörpern durch das Dorf Capurso fuhr, exslodierten diese. Vier Personen wurden getötet, zehn leiwundet; die Häuser in der Nähe wurden beschädigt. betzte Depeschen. Gigener Frühdepeschendienst des„General-Anzeiger:: Auszeichnung des Prinzenpaares Heinrich XVIII. von Neuß. Schwerin i. M., 26. August.(W. T.=B.) Der Kaiser verlieh dem Prinzen Heinrich XVIII. von Reuß das Großkreuz des Roten Adler=Ordens und dessen Gemahlin Charlotte, Herzogin zu Mecklenburg, den Luisenorden mit Jahreszahl 1813/14. —.— Der französische Botschafter Cambon bei Fürst Bülcw in Norderney. Nordernev. 26. August.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Die Anwesenheit Cambons hat unter den Badegästen lebhafte Beachtung gefunden. Cambon sprach bereits um 12 Uhr mittags beim Fürsten Bülow vor und verblieb bis zum Frühstück, das um 1 Uhr serviert wurde, mit dem Kanzler im Arbeitszimmer. Beim Frühstück, an dem außer Cambon und dem Fürstenpaare nur der Adjutant des Kanzlers und der Gesandte Müller teilnahmen, wurde nicht von Geschäften gesprochen. Um 6 Uhr abends begann die zweite Besprechung im Arbeitszimmer des Kanzlers, die sich bis zum Diner um 8 Uhr hinzog. Bei Tisch herrschte ein zwangloser Conversationston; die Dinergesellschaft blieb in angeregter Stimmung bis gegen 11 Uhr zusammen. Eisenbahnunglück in Frankreich. Baris. 26. Aug.(Privattelegr.) Der Expreßzug Paris—Borbeaux ist gestern nacht bei Contras entgleist; mehrere Versonen sind getotet und 30 verwundet worden. Paris, 26. Aug.(Tel. uns. Berl Bureaus.) Bei dem Eisenbahnunglück bei Contras sind, soviel bisher feststeht, hauptsächlich Beamte getötet worden. Unter den Passagieren, deren Namen bis jetzt festgestellt werden konnten, befinden sich keine Deutschen. Die Bahnstrecke ist auf 300 Meter gesperrt. Der Spanier Atienza, der sich in einem Waggon 2. Klasse des Expreßzuges befand, erzählte, daß er und seine Reisegefährten in beängstigender Finsternis unter dem herabhängenden Eisenbau des geborstenen Daches eine qualvolle Viertelstunde verlebten; in ihr Gefängnis drang herzzerreißendes Stöhnen der Verwundeten. Endlich erschien oben der Lichtschein einer Laterne, durch Axthiebe wurde die Oeffnung notdürftig erweitert und dann holte man an Seilen die Frauen und Männer unter den Trümmern hervor. Die Leichen der Bahnbediensteten waren fast unkenntlich, die Gesichter vollständig verkohlt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten begab sich sofort zur Unfallstelle. Bitschafterbesuche bei König Eduard in enbad. Marienbad. 26. Aug.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Gestern trafen der fran zösische Botschafter in Wien Crozier, von München kommend, und der russische Botschafter Urnsow, von Karlsbad kommend, hier ein. Heute wird König Eduard beide empfangen. Bei Wellmann auf Spitzbergen. Hammerfest, 26. Aug.(Tel. uns. Berl. Bureaus.) Wie Wellmann selbst angetündigt hatte, war die Abreis bestimmt für den 20. angesetzt. An diesem Tage trafen die zwei norwegischen Touristendampfer King Harald und Neptun vor Spitzbergen ein. Die 200 Passagiere, die sich an Bord der beiden Dampfer befanden, sahen bei ihrer Ankunft den gesüllten Ballon in der Luft schweben, am Lande durch einen Anker festgehalten, aber die Auffahrt unterblieb. Well mann erklärte, er könne nicht aufsteigen, denn das Wetter sei nicht günstig; es wehte ein nordöstlicher, aber keineswegs starker Wind. Wellmann behauptete, ohne südlichen Wind nicht aufsteigen zu können, am liebsten wäre ihm die Richtung nach Amerika; er hatte überhaupt noch keine Probejahrt gemacht. Am Abend gaben die Passagiere ein großes Fest, an dem Wellmann teilnahm. Es wurden Reden in deutscher, englischer, französischer, spanischer, griechischer und norwegi scher Sprache gehalten. Wellmann sagte in seiner Antwort, er hoffe, am nächsten Tage aufsteigen zu können und erklärte weiter:„Habe ich Glück, dann soll die Welt binnen 8 Tagen von mir und vom Nordpol hören; habe ich weniger Glück, so wird es 14 Tage dauern; sollte es aber länger dauern, so werden die Menschen nie etwas mehr von uns erfahren.“ Diese Worte wurden mit großem Enthusiasmus ausgenommen. Aber auch am 23. startete Welimann nicht, obwohl das Wetter total ruhig war, höchstwahrscheinlich wird der Aufstieg in diesem Jahre nicht erfolgen. Uebrigens teilte die Mehrzahl der Zuschauer die Ansicht Nansens, daß das ganze Projekt zu abenteuerlich sei und mehr von amerikanischer Reklame als von wissenschaftlichem und sportlichem Ernste zeige. Die nächsten Nachrichten von Spitzbergen werden in 8 Tagen erwartet. Vorbengung gegen die Choleragefahr in den Weichselgebieten. Thorn, 26. August.(Priv.=Telegr.) Zur Vorbengung gegen die Choleragefahr in den Weichselgebieten verfügte der Landrat des Kreises Bromberg für die am Weichselstrom belegenen Ortschaften eine obligatorische Leichenschau bis auf Weiteres. Der Regierungspräsident von Bromberg ordnete an, daß die Zurückbeförderung der russischen Flößer auf der Bahnstrecke von Bromberg nur mit zwei bestimmten Zügen und in besonders bezeichneten Wagen erfolgen darf. Den Flößern wurde untersagt, die bezeichneten Wagen und Unterkunftsräume zu verlassen. Ein Fuhrwerk vom Zuge überfahren. Grünberg(Schlesien), 20. August.(Privattelegramm.) einem Bahnübergang zwischen Grünberg und Sorau wurde das Fu## werk des Fleischermeisters Hamel aus Schwertendorf von ein Berliner Zuge überfahren und der Fleischermeister verletzt, seine Ehefrau wurde getötet. Aus Kunst, Wissenschaft und Technik. Der Restor unserer deutschen Dichter und Schri# steller, Rudolf v. Gottschall, wird am 30. September 84. Geburtstag begehen. An diesem Tag wird gleichzeitig sein Drama„Auf dem Kynast“ im Neuen Stadttheater zu Leipziggsei Uraufführung erleben. Termine zur Auszahlung der Knappschaftsgeld für den Monat September 1907. Was mancher nicht weiss. Klavierdraht ist beinahe chemisch reines Eisen, da er nur 0,31 zent sremde Stoffe enthält. Aus 20000 Arbeiterinnen kommen im Bienenstaate 200 Droh Witz und Satire. Hinaufgepflanzt. Die Mama:„Eigensinnig bist du, aber nicht artig!“— De „Einigen wir uns, Mama, und sagen wir, ich kleine Kurt bin eigenartig.“ Auheil. „Aus der Liebe kann auch viel Unheil erwachsen.“— wuhr? Zum Beispiel kann die Ehescheidung daran scheitern.“ „Jugend.“) Naiv. Dame(zu einem Straßenpflasterer):„Aber, lieber Mann, den Sie denn nicht nervös von dem ewigen Klovfen1?“ Chef!„Und waruum haben Sie gekündigt?“!— Kommis „Ich will mich verändern.“— Chef:„Verändern, das kann nur## Ihrem Guten sein!“ SPORT. (Nachdruck unserer Original=Sport=Depeschen verboten.]. Pferdesport. Horst=Emscher, 25. August.(Privarker.) Großer Preis von Horst. 11875 Mk., 4800 M. 1. Fidelio(Zajicek), 2. Erzherzogin, 3. Lough###llagb. 6 Pserde liesen. Tot. 29:10. Platz. 18, 58:10. Hamburg=Groß=Bostel, 25. Aug.(Privattel.) 7 Amsinck=Memorial. 10000 Mk., 1400 M. 1. Major Fise(Korb), 2. Oran, 3. Ellk. Tot. 32210. Borsteler Gold=Pokal. 10000 Mk., 2200 M. 1. Pas de Quatre(Shursold), und Verliebt(Baines),(tot. Rennen.) 2. Calvello. 6 Pferde liesen. Tot. 47, 67:10. Platz 33, 38:10. Haselbusch=Rennen. 10000 Mk., 1200 M. 1. Nirwana(Jones), 2. Ronge=et=noir, 3. Jridium. 6 Berde liesen. Tot. 22:10. Platz 14, 13:10. Baden=Baden, 25. August.(Privattel.)* Badener Stiftungspreis. 20000 Mk., 2200 M. 1. Flamette(Milton Heury), 2. Tyrol, 3. Namarens. Unplatz.: Codie. Tot. 17:10. Platz 13, 17:19. Altes Badener Jagd=Rennen. 13500 Mk., 6000 M. 1. Stormy Oreau(Lücke), 2. Royal Bow, 3. Seotch Noor. Unplatz.: Minus(Gef.) Tot. 33:10. Platz 14. 20:10. Dresden:25. August.(Privattelegr.) Ehrenpreis=Hürden=Handicap. 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Er bega seine Briefe un erhielt 2100 und hielt sich di mals mit Benzi dieser Godard w ganze Bevölker zahllosen Namen Wagen anzustau weniger herzlich stapelei zu 1 den ist. Der Grund hat in Wien e 7. Bezirk wohnt. Franz Schinn Marie. Eines T Frau Marie Sch Tochter in enge wissen reden, sie Der brave Land ausgiebige Mol es sei an den wahr, sie habe verklagt. So in Wien hatte si Schinner, beken hab' ich von jem die„engeren Be Richter, muß ie einen Schutzge aber können Sie Natürlich! Mei — Richter: Das gekl.: Und bis Richter: Aber i: Klägerin Fräulei alt... ich erst wirklich ganz au klagten): Haben nit g'nug?— F Beziehungen“? Entschuldigung; nur als Schutzge — Richter: Da Das macht mir ich bin als Schu für meinen Ma Das Urteil lau vierundzwanzig .... aber die gleich einsperren bedeutete ihr, er zuerst müsse be verden. Der Unf zu den Erscheinu lich in Schlesien cher apscheinend sein Unwesen. auferwecken zu k stus“, fand sich der Absicht hör in sein„göttlic lauer Blatt er Schließlich wur doch noch ein keine Rettung m es in ein Hosp verstarb. Der „Laßt den schn sein Geist ist b Selbstmord gest dieses Wahnsinn fürchtet haben, vergiftet zu über äußertes daß er weg ist, riet.“ Man ha mit Leuten zu in ihrer Weise Orthodoxie hat bewegung Stellr ihr gegenüber lassen. Das Gimmer weiter um i energischer In der an örterung über: Europa uangekon Wien entstander Millionärs Nan nommen wurde den sollte. Mi gefolgt sei, um kündigt dagegen gebrochenen habe sie in Eur werde, mit auf falscher Beschuld schaffung zu er brecherin eing rüstung, die in ist, hat nun d': schaftung vom Nr. 198.— Seite 3. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 25. August=1907. Nachzügler von Peking=Paris. Nachdem Fürst Borghese schon am 6. August auf seiner kühnen Fernfahrt Peking=Paris als Erster Berlin berührt hatte, sind am Freitag nun auch die Nachzügler der Fahrt dort eingetrossen. Es handelt sich um die beiden de Dion=Fahrer Cormier und Collignon und um einen gewissen Godard, der einen holländischen Spyker=Wagen fährt. Das Komitee, das aus den Mitgliedern der französischen Kolonie gebildet war, fuhr den Fahrern bis Müncheberg entgegen. Ueber den Führer des ersten Wagens, Godard, der nicht offiziell empfangen wird, weiß die„Wochenztg. d. Niederlande" recht ervauliche Streiche zu berichten Zunichst verstand er es, Herrn Spyker, den Fabrikanten, zu überreden, ihm einen Wagen für die Tour zu leihen, deren Kosten angeblich der„Matin" bestreiten würde. Dann kuufte sich der edle Industrieritter in Antwerpen für Rechnung des Herrn Spyker Reservereifen, die er in Paris sofort zu Geld machte. In Marseille ließ er sich die Ueberfahrt nach Peking von den Schifsahrtsgesellschaft kreditieren. In Peting saßer dann auf dem Trocknen. Obwohl er alle Reservereifen in Paris verkauft hatte, besaß er doch keinen Pfennig Geld. Er begab sich zum niederländischen Konsul und erklärte, seine Briefe und Wechsel seien noch nicht eingetroffen. Er erhielt 2100 Dollar. Nun machte er sich getrost auf die Reise und hielt sich dicht hinter dem Fürsten Borghese, der ihn mehrmals mit Benzin versorgte, so auch in der Wüste Gobi. Und dieser Godard wurde in Tomsk wie ein Fürst empfangen. Die ganze Bevölkerung nar zusammengelaufen, um seinen mit zahllosen Namen chinesischer Vizekönige und Mandarine bemalten Wagen anzustaunen. In Paris wird sein Empfang wohl etwas weniger herzlich sein, da er dort inzwischen wegen Hochstapelei zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, Sein Schutzgeist. Der Grundbesitzer Heinrich Dobler in Mariz=Enzersdorf hat in Wien eine hübsche 21jährige Tochter Marie, die im 7. Bezirk wohnt. In demselben Haus wohnt auch der Schlosser Franz Schinner und seine als eifersüchtig geschilderte Gattin Marie. Eines Tages erhielt Dobler ein Postschreiben, in welchem Frau Marie Schinner seine Hilfe anruft, da ihr Gatte„zu seiner Tochter in engeren Beziehungen stehe“, er möge ihr ins Gewissen reden, sie habe„für die engeren Beziehungen“. Beweise. Der brave Landmann hielt seiner Tochter hierauf brieflich eine ausgiebige Moralpredigt, erhielt aber von ihr zur Antwort, es sei an den„engeren Beziehungen“ kein Sterbenswörtchen wahr, sie habe schon Frau Schinner wegen Ehrenbeleidigung verklagt. So war es auch und das Bezirksgericht Neubau in Wien hatte sich mit dieser Klage zu befassen. Richter: Frau Schinner, bekennen Sie sich schuldig?— Angekl.: Den Brief hab' ich von jemand schreiben lassen... das ist wahr... aber die„engeren Beziehungen“ sind auch wahr... und dann, Herr Richter, muß ich ja über meinen Minn wachen, er braucht Richter: Das sind doch nicht„engere Beziehungen“!— Angekl.: Und bis 3 Uhr früh war er mit ihr im Wirtshause.— Richter: Aber in sehr großer Gesellschaft und nur zufällig!— Klägerin Fräulein Dobler: Herr Richter! Er ist über 50 Jahre alt... ich erst 21... da sind doch„engere Beziehungen“ wirklich ganz ausgeschlossen!(Heiterkeit.)— Richter(zur Angeklagten): Haben Sie noch andere Beweise?— Angekl.: Is das nit g'nug?— Richter: Erlauben Sie! Wo bleiben da„engere Beziehungen"? Ich würde Ihnen raten, Fräulein Dobler um Entschuldigung zu bitten!— Angekl.: Um keinen Preis, ich hab' nur als Schutzgeist für meinen Mann den Brief schreiben lassen! — Richter: Da müssen Sie verurteilt werden!— Angekl.: Das macht mir gar nix... wenigstens kann ich sagen, ich bin als Schutzgeist für meinen Mann eing'sperrt worden... für meinen Mann tu ich als Schutzgeist alles!(Heiterkeit.) Das Urteil lautete auf zwanzig Kronen Geldstrafe, eventuell vierundzwanzig Stunden Arrestes. Angekl.: Zahlen kann i nix .... aber die 24 Stund' nehm' ich an, i bitt’, i lass' mich gleich einsperren... es is ja für meinen Mann! Der Richter bedeutete ihr, er könne sie die Arreststrafe nicht antreten lassen, zuerst müsse bei ihr die Einhebung der Geldstrafe versucht verden. * Gesundbeterei. Der Unfug der„Gesundbeterei“, ein Pendant anscheinend von religiösem sein Unwesen. Er hält sich für Christus und behauptet, Tote auserwecken zu können. Ein Kind litt an Diphtheritis,„Christus“, fand sich ein, um es gesund zu beten. Als er von der Absicht hörte, einen Arzt herbeizuholen, trat der Zorn in sein„göttliches“ Angesicht, und er erklärte, wie ein Breslauer Blatt erfahren hat, der Arzt sei ein Teufel. Schließlich wurde auf das Drängen anderer Hausbewohner doch noch ein Arzt geholt. Inzwischen war für das Kind keine Rettung mehr möglich. Auf Anordnung des Arztes wurde es in ein Hospital gebracht, wo es noch am gleichen Tage verstarb. Der wahnsinnige„Christus“ erklärte hierzu nun: „Laßt den schwarzen Kerl das Kind braten, Hauptsache ist, sein Geist ist bei mir.“ Ein Schneider Czasny, der durch Selbstmord gestorben ist, ist anscheinend ebenfalls ein Opser dieses Wahnsinnigen geworden. Er soll als„Abtrünniger" befürchtet haben, von fanatischen Anhängern der Gesundbeterei vergiftet zu werden. Der Tochter des Schneiders gegenüber äußerte sich nämlich der„Gesundbeter“:„Es ist gut, daß er weg ist, denn er war ein Judas, der Christus verriet.“ Man hat es bei dieser religiösen Epidemie anscheinend mit Leuten zu tun, die den Kultus der„Gemeinschaftsleute“ in ihrer Weise noch weiter„ausbauen.“ Die evangelische Orthodoxie hat zwar ziemlich scharf gegen die Gemeinschaftsbewegung Stellung genommen, in ihren Anfängen hat sie aber ihr gegenüber leider eine nur zu große Nachsicht walten lassen. Das Gesundbeten greift wie eine krankhafte Epidemie immer weiter um sich. Es wird die höchste Zeit, daß der Staat i energischer Weise das gemeingefährliche Treiben bekämpft. Eine schmutzige Geschichte. In der amerikanischen Presse ist eine höchst erregte Erörterung über den Fall des vorige Woche in Newyork aus Europa angekommenen Fräuleins Paula Klipenburg aus Wien entstanden, die auf Veranlassung eines amerilanischen Millionärs Namens H. E. Miller bei ihrer Ankunft festgenommen wurde und gewaltsam nach Europa zurückgebracht werden sollte. Millec beschuldigt sie, daß sie ihm von Europa gefolgt sei, um Geld von ihm zu erpressen. Fräulein Klipenburg kündigt dagegen an, daß sie gegen Miller die Klage wegen gebrochenen Eheversprechens anstrengen werde. Er habe sie in Europa unter der Vorspiegelung, daß er sie heiraten werde, mit auf die Reise gelockt, hier angekommen aber mittels falscher Beschuldigungen sich ihrer zu entledigen und ihre Zurückschaffung zu erwicken gesucht. Seither sei sie wie eine Verbrecherin eingesperrt und behandelt worden. Die Entrüstung, die in der Oeffentlichkeit über den Fall laut geworden ist, hat nun dahin geführt, daß der Antrag auf ihre Heimschaftung vom Einwanderungsbureau abgelehnt worden in. Bandel. Vom Ruhrkohlenmarkt. (Eigenbericht des„Gen.=Anz.“) (Nachdruck verboten.) x. Die Geschäftslage auf dem rheinisch=westfälischen resp. Ruhrkohlenmarkt ist bei dem fortgesetzt sehr lebhaften Abruf der Werke in industriellen Sorten und dem bereits beginnenden Herbstgeschäft in Hausbrand= und Gaskohlen fortgesetzt sehr lebhaft. Wenn ein gewisses Nachlassen der Spannung auf dem Kohlenmarkt zu bemerken ist, weil der Bedarf in verschiedenen industriellen Sorten geringer geworden ist, so kommt dies den Zechen nur gelegen, da man sich jetzt mehr auf die Förderung von Hausbrandkohlen für den Winter und die Versorgung der noch fast ganz von Vorräten entblößten Lager und Magazine legen kann. Auch heute haben die Zechen noch mit Anspannung zu arbeiten, um den Anforderungen, die namentlich aus Süddeutschland dringend geworden sind, folgen zu können; umso mehr wird dies der Fall sein, wenn in den nächsten Monaten der Bedarf in Hausbrand= und Gaskohlen stark steigen und durch die im Winter hoffentlich wieder größere Beschäftigung der Eisenindustrie auch der Verbrauch in industriellen Sorten wieder umfangreicher werden wird.— In den gegenwärtigen arbeitstäglichen Versendungen kommt im übrigen ein Nachlassen der Spannung auf dem Kohlenmarkt, worüber einige Blätter in letzter Zeit schrieben, durchaus nicht zum Ausdruck. Im Gegenteil sind die Versendungen heute stärker, als je, denn es gelingt den Zechen ohne größere Einschränkung durch den Wagenmangel, bereits seit längerer Zeit durchschnittlich ca. 33·000 Dwan. pro Arbeitstag zum Versand zu bringen.— Ueber den Arbeitsmangel wird weiterhin geklagt, doch sind die Arbeitsleistungen besser und die Seßhaftigkeit des Arbeiters größer geworden. Vernünftigerweise scheint man zurzeit in Bergarbeiterkreisen der Meinung zu sein, den vielleicht letzten Teil der jetzigen guten Konjunktur und die hohen Arbeitslöhne noch möglichst ausnutzen zu müssen. Was die Arbeiterbewegung anbelangt, die anfangs in Schlesien einen bedrohlichen Charakter anzunehmen schien, so ist man in Zechenkreisen des hiesigen Bezirks der Meinung, daß dieselbe für die anderen Reviere keine Gefahr bedeuten dürfte.— Die Kohlenversendungen der Zechen auf dem Rhein haben in der letzten Zeit durch Fallen des Wasserstandes eine Einschränkung erfahren, der Verkehr zwischen Ludwigshafen=Straßburg ist zurzeit recht gering und selbst bei den Verschiffungen bis Mannheim kann das Ladevermögen der Schiffe, um Leichterungen zu vermeiden, nicht ganz ausgenützt werden. Der Abruf der süddeutschen Magazine ist dadurch in den letzten Tagen wieder lebhafter geworden; die Frachtenlage ist bei knappem Schiffsmaterial sehr fest. Der Kohlenversand nach den holländischen und belgischen Stationen läßt noch zu wünschen übrig, da die Zufuhr der Zechen in den Häfen für diese Plätze weiter noch nicht genügend ist. * belg. Eisen= und Kohlenmarkt. (Nachdruck verboten.) k. Brüssel, 24. August. Nach einer vorübergehenden Festigung liegt der belgische Eisenmarkt seit Mitte des Monats wieder recht schwankend. Man bemüht sich zwar, die Notierungen möglichst fest zu behaupten und die Werke geben im allgemeinen wenig unter den Tagespreisen ab, indessen machen sich doch fortwährend Preisschwankungen in Fertigerzeugnissen, namentlich Stabeisen und Blechen bemerkbar. Zur Ausfuhr notiert Stabeisen Nr. 2 ca. L. 6.4.0, Flußstabeisen L. 6.6—6.8.0; Schweiß= und Flußeiseubleche steheu auf L. 6.12—6.14.0; welche Sätze von weniger beschäftigten Werken jedoch unterboten werden. Träger halten sich vorläufig noch auf L. 5.19.0, vro Tonne fob Antwerpen. Der Kohlenmarkt hat seine bisherige Festigkeit in industriellen Sorten bei der augenblicklichen Lage der Eisenindustrie ziemlich merkbar verloren, indessen gibt die stärkere Nachfrage in Gas= und Hausbrandkohlen einen guten Ersatz; aulf jeden Fall dürften die Preise bis zum Oktober, in Koks bis Jahresende unverändert bleiben. Die Nachfrage in deutschen Kohlen ist recht stark. Die belgische Gesamtfohlenausfuhr belief sich in den ersten sieben Monaten d. J. auf 2.676.805 Tonnen; die Einführ Deutschlands betrug 1.583.378 Tonnen. fr Vom Niederrhein, 23. August. Wochenbericht die Zucht= und Milchviel,markte. Auf den Zucht= und Milchviel,märkten wurde bei mittelmäßigem Geschäft fast alles verrauft. Die gesorderten Preise naren loch.— In Ochsen und Bullen vollzog sich der Handel mittelmäßig bis langsam. Beste ausgesuchte hiesige und süddeutsche. Ochsen waren hoch im Preise, für die übrigen Sorten ist sast durchweg 1—3 Mk. weniger bezahlt worden, Bullen sind gleichsalls 1—3 Mk. gefallen und bei Kühen und Rindern betrug der Rückgang 1—2 Mk. In setten Kälbern war der Verkehr teils belebt, teils flau. Die Preise sind etwa 2—4 Mk., teilweise bis 8 Mk. gesallen. In fetten Schweinen sind die guten reifen Sorten lebhaft ver lauft worden, während die übrigen Sorten mittelm ßig bis langsam geräumt werden konnten. Die Preise sind verschiedentlich merklich gefallen, so z. B. in Krefeld und Essen um 4—5 MMk., Elberfeld 2—5 Mk., Dortmund und Düsseldorf 2—3 Mk., in Köln sum 1 Mk. — Junge Schweine sind augenblicklich sehr billig erhältlich. Fettvieh=Zuf uhr betrug a. d. niederrheinisch. u. einigen benachbarten Märkten ungefähr 5470(Vorw. 4457) Stück Großvieh, 4049(4085) Kälber und 29631(33268) Schweine inkl. Sangschweine.— Preisnotierungen: Milchkühe 1. 560—650, 2. 435—520, 3. 300—425 M. Rinder kosteten 000—000, trag. Rinder 270—400 M., tragende Kühe 360—600 M.— Fette Ochsen 1. 78 bis 86 M., 2. 70—77 M., 3. 62—69 M., Bullen 1. 70—78 M., 2. 65—69 M., 3. 57 bis 64 M., Kühe und Rinder 1. 73—80 M., 2. 66 bis 72 M., 3. 60—65 M, Kälber (Doppelend.) 100—104 M., 1. 83—90 M., 2. 72—82 M., 3. 65—72 M.(Lebendgew. 1. 52—56 M., 2. 46—51 M., 3. 36—45 M.) Vollfleischige Schweine der seineren Rasse 64—69 M., gewöhnl. 1. 61—63 M., 2. 58—°0 M., 3. 55— M. 57. Junge Schweine kusteten 1.00—2.50 M.— Letzte Preisnotierungen an einigen auswärtigen Märkten sind folgende: Aachen Großvieh 61—78 Kälber 58—106. Schweine 67—71 M Frankfurt a. M.„ 65—88„ 462—95„ 62—73„ Hannover 68—84„ 65—92„ 63—70„ Hamburg„ 60—80„ 59—110,50" 55.00—63„ Mainz„ 58—84„ 80—84„ 71—73„ Mannheim„ 66—84" 80—85„ 72—73„ Würzburg„ 60—86„ 56—60„ 67—71„ Nürnberg„ 50—80„ 57.00—67.00" 67—71.00" Auf den holländisch. Märkten kost. junge Rinder 153.00—221 M., baldkalb. 297 bis 437 M., Milchk. 238—408 M., Stiere 225—527, jg. Stiere 150—210, Kälber 34 bis 57 W., Fette Ochsen und Kühe 47,60—84,60, fette Kälber 63,75—76,50, fette Schweine 38,25—43,25 M., die 50 Kilo Schlachtgewicht. if Vom Niederrhein, 23. August, Wochenbericht über die niederrleinischen Frucht= und Futtermittelmärkte. Die Erntearbeiten erleiden durch die ungünstige Witterung eine unliebsame Verzögerung. Mit dem Schneiden des Hasers ist man dlott beschäftigt.— Auf den Fruchtmärkten wird neuer Weizen schon viel ungeboten und findet gute Aufnahme, der Preis stellte sich für gut trockene Ware auf 19,50—20.50 Mk. Der jetzt gehandelte Roggen ist alles neue Ware und wurden die unten vermerkten Preise bezahlt. Neuer Haser wurde schon vorgezeigt und waren die Muster von guter Beschaffenheit.— In fremdem Getreide führte die Nachfrage nach greifbarer Ware zu lebhafteren Umsätzen, wobei aber die höheren Preise bewilligt werden mußten. Das Einfuhrgeschäft konnte wenig Abschlüsse tätigen, da man sich bei den höheren ausländischen Notierungen abwartend verhält.— Mehlhandel ruhig.— In Futtermitteln hält die Nachfrage an, namentlich wird Kleie stark gefragt, ist aber sehr knapp. Von den Mühlen sind die AAngebote klein und Rumänien und Rußland stellen zu hohe Preise. Preisnntierungen: Beizen gies. I. 26.25—11.20, k. 19.00— 20.00, fremb. 1. 22. bis 23.90 2. 20.90—21.20 M., Roggen bies. 1. 15.2.—.non. 2. 17.40—18.49, freu 1. 22.00—23.50, k. 20.20—21.90 M., Hasor biei. 1. 29.50—22.00 2. 19 bis 20.30, fremd. I. 20.75—21.80, 2. 19.00—20.50 I., Buchweizen 1. 22.0 1. 19.00—22.00 M, Weizenmehl 000 26.75—27.40, 00 20.00—27.00 M., mehl e 27.75—29.00, 0/1 26.75—27.40 M., Futtergerste 1. 17.25—17.75, 2. 16. bis 17.00 M., Rübkuchen im kleinen 113.00, Waggon 114.00 M. pro 1000 B Kleie im Großdandel 11.00—11.60, bei Abnahme einzelner Sücke 11.75—12.20 Leinmehl 14.80—15.40, frk. Hof 15.20—16.00 M., Grand 11.50—11.30 M., Serste mehl 18.00—00.00 M., Mais 1. 14.25—15.25, 2. 14.00—14.00 M., Maismehl 16.50 1 Palmkuchen 13.20—13.60 Mk., Rübbl 0.50 Pf. höher im groben 76.00, satzweise oh Faß 79.50, ger. Oel 82.50 M. per 1000 Kilo. Küse in den Kreisen Keme und Kreseld bei Abnahme von großen Posten: schnittreifer Fettküse 54. mittlerer 51.00. bis 53.00, geringer 48.00—50.00 M. per 50 Kilo. In kanten kof Käse bei Stückabnahme 1. 70, 2. 60 Pfg. pro Pfd. In Goch 1. 75, 2. 65, 3. 60 P pro Pfd. Gewöhnliches Wiesenheu 25.00 bis 30.00, prima Rheinwiesenh 31.90—36.00, Kleeben 38.00—40 00 M. Weizen= u. Roggenstroh 21.00—39.00, Haf stroh 16.02.—20.00 M. pro 500 Kilo. Butter 8.30—1.40, Süßrahmbutter 2.50 k 2.60 M. Eier 60 St. 4.20—4.80 Mark. Bollmehl 13.75—14.50 Mk. Kokoskuch 16.50—17.00 Mk. Baumwollsaatmehl 15.00—15.80 Mark. Neuß, 24. August. Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 20.5 2. Qual. 19.50 M. Roggen 1. Qual. 18.50, 2. Qual. 17.50 fl Haser 1. Qual. 19.80 M. 2. Qual. 19.30 M. für 100 Kilogram Kartosseln 3.50—4.00 M. Heu 3.00—3.40, Luzerner Heu 3.80 2 für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 22.00, Flegeldrusch 24 M für 500 Kilogramm. Rüböl 77.50, faßweise 79.50, gereinigt Rüböl 80.50 M. für 100 Kilogramm. Rübkuchen 116.00 T für 1000 Kilogramm, in kleineren Partien 119 M. Kleien 6.20 T für 50 Kilogramm. Raps 1. Qual. 00,00, 2. Qual. 29,0 3. Qual. 26,00 M. Köln, 24. August. Rüböl(in Posten von 5000 Kil 79.50 B., Okt. 77.50 B, 77.00 G. Fruchtmarkt. Heu, altes bis 0.00. Heu, neues 6,40—7,00. Maschinenstroh(Rogge 4.00. Richtstroh(Flegeldrusch) 4.60. Krummstroh 3.50..—„ Konkurs-Eröffnungen. i Schlußzahlen bedeuten das Datum des Anmeldefrist=Ablaufs. Barmen. Kfm. Paul Schmidt. 28. 9. Hagen. Möbelhändler Wilhelm Kuh Köln. Wirt Joseph Wischet. 4. 1o. mann. 5. 9. Alle, die sich geschwächt un elend fühlen, finden in Ferromanganin ein Kräftigungsmittel, welches une dasteht. Es schafft neue Lebenskraft, wirkt appetit= und verdauung anregend. 522 Preis Mk. 2.50 pro Flasche, in Apotheken zu haben. Beim Einka achte man auf das gesetzlich geschützte Wort:„Ferromanganin Engros von Ferromanganin=Gesellschaft, Frankfurt a. M. druckt in kürzester Frist Für Österfeld, Eisenheim, Frintrop liegt unserer hei Beilage der Firma Bechhof& Col tigen Nummer eine Osterfeld, am Marktplatz, bei; wir empfehlen dieselbe geneigter Bachtung. 529 u # 24. August: B 23. August: Gestorben zu Oberhausen: Anna Wieckowiak, Hochstr. 139, 1 Monat. Christine Schubert, Rosenstr. 140, 3 Monate. Todes-Anzeige. Heute Samstag morgen 11 Uhr verstarb die ehrbare Witwe Fraus Hermann Scholten im Alter von 67 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Oberhausen. 24. August„ Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr vom Sterbehause, Marktstrasse 166, aus statt. Sollte Jemand aus Versehen keine besondere Einladung erhalten haben, wird gebeten, diese Anzeige als Einladung betrachten zu wollen. 5295 Nur neue, moderne Käflge. Grosse Sendung neu eingetroffen Nr. 198.— Seite 4. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterseld, Bottrop und Umgegend. 26. August 1907. FFEFEEFEFEFEEEER lur bis Mittwoch dauern die Serientage 20 Nie wiederkehrende Einkaufsgelegenheit! Siegmund Nr 5283 Hofphotograph de Vos 79 nur Marktstr. 79 Kinderaufnahmen Vergrösserungen Familienbilder. fernsprecher 148. 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