inuar 1907. ernruf 148 e79 AusPreis. die weißer Fluß, t eventl. geheilt fahren. lerfolg besonders ch Sonntags). ause! 5087 rundiger, erstr. Nr. 3. str. 26 ührung Kraft2000 entgeltlich. erbst 72, 1. Etage. zlos. Zahnziehen serung zu 1=Mobilers se 28. er., morgens er hochherrschaftenannte hocheleg. 2c. als: richtung besteh. t Umbau, Vieren 2c. alles m. erglasungen, inrichtung mit ng. richtungen mit bergrau gebeizt, ibtisch, 2 ClubLederstühle mit Perser= und 3 min, 4 kl. dto. inzen, Figuren, rationen 2c. gemälde nampferstiche, alles gegen bar ver7124 t statt! dem Termin. r Unterzeichnete Anktionator, #elephon 1736. 76— Instalt 101: Schaumann. eingerichtete rg, Ruhrort, =Anschl. 649. 8. 16 „Teppiche, lte, Möbelca. 3Tagen, gereinigt cht gefärbt. üisch. in Oberhause Nr. 12.— 1. Blatt. Dienstag, den 15. Januar 190.. IV. eneral-Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Amgegend. 3 Beilagen: Täglich ein Anterhaltungsblatt, Freitags das„Illustrierte Bonntagsblatt, Samstags: buntillustrierte„Fustige Plätter“. Bezugspreis: Frei in's Haus gebracht, incl. Wochenbeilage 8 seit. illustr. „Sonntagsblatt" und tägl. Unterhaltungsbeilage pro Monat 60 Pfg., mit wöchentlich einmal beigefügtem Sseit. bunten Witzblatt„Lustige Blätter“ 70 Pfg.— Durch die Post vierteljährl. Mk. 1.95 bezw. Mk. 2.10. Fernsprecher: Expedition und Redaktion Nr. 49 Amt Oberhausen. Anzeigenpreis: Die 7 gespaltene Petitzeile 15 Pfg. Anzeigen außerhalb unseres Verbreitungsbezirkes herstammend 20 Pfg. Reklamen 50 Pfg. — Bei Imaliger Aufgabe 4. Aufnahme frei, bei größeren Aufträgen Rabatt.— Beilagen 6 Mark pro Tausend, Teilbeilagen 7 Mk. Expeditionen: Oberhausen, Marktstr. 85: Lirich, Wasserleitungsstr. 66: Sterkrade, Bahnhofstr. 16; Osterfeld, Zechenstr. 1; Bottrop, Peterstr.2: Gladbeck, Alte Landstr. 27. Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten. Unsere Beamten in Deutsch=Togo. Von einem seit Jahren in Deutsch=Togo ansässigen Deutschen, der als kompetenter Beurteiler der dortigen Verhältnisse angesehen werden kann, erhalten wir folgende interessante Zuschrift:„Es wird in unseren Tagen mehr denn je für und wider unsere überseeischen Kolonien geredet und geschrieben. Wenn man selbst, wie Schreiber dieser Zeilen, eine Reihe von Jahren drüben in Togo gewesen ist und selbst auch seinen bescheidenen Teil zur sittlichen und kult rellen Hebung des Volkes und Landes, das einem ans Herz gewachsen ist, mit beigetragen hat, wenn man ferner als Nichtbeamter Gelegenheit hatte, sich von der Pflichttreue so mancher deutschen Beamten in ihrem schweren, gefahrvollen Berufe zu überzeugen, so erfüllt es einen mit Bedauern und Schmerz, wenn die Gegner unserer Kolonial= politik in unbarmherziger, ungerechter Kritik dieselbe verdammen, das Kind mit dem Bade ausschütten und nur von Mißwirtschaft, unfähigen Beamten und Unrentabilität reden, dagegen das Gute, das doch tatsächlich vorhanden ist, und den mit großen Opfern errungenen Kulturfortschritt vollständig ignorieren.— Aller Anfang ist schwer. Gewiß sind von einzelnen Beamten Dinge geschehen, die besser nicht geschehen wären und die sicher von keinem braven Deutschen entschuldigt werden können. Aber andere Völker haben in ihrer Kolonialgeschichte ähnliche und noch viel häßlichere Dinge zu verzeichnen; es sei nur an den Kongostaat erinnert. Auch dadurch soll das von Einzelnen in unseren Kolonien verschuldete Unrecht nicht entschuldigt werden, und es ist nur gut, daß das deutsche Volk diese Dinge erfahren hat. Sicherlich wird die hohe Behörde in der Auswahl ihrer nach den Kolonien zu schickenden Beamten noch vorsichtiger werden. Daß es in unseren Kolonien doch noch nicht so schwarz aussieht, wie von gegnerischer Seite es ausgemalt wird, das möge das folgende unparteiische Urteil von zwei Männern zeigen, die 30 bezw. 16 Jahre in der englischen Goldküstenkolonie als Missionare arbeiten. Die beiden Missionare Mohr und Martin, beide Württemberger, wurden von der Basler Missionsleitung im Laufe des letzten Jahres nach unserem deutschen Hinter=Togo geschickt, um dort eine längere Kundschaftsreise auszuführen. Es ist zu beachten, daß diese Manner von der benachbarten englischen Goldküste kamen, wo die Engländer schon seit vielen Jahrzehnten kolonisieren. Ihr Urteil über das, was sie in unseren Kolonien gesehen, gehört und erlebt haben, lautet in Kürze wie folgt: Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche Regierung in mustergültiger Weise planmäßig durch die ganze Kolonie hin anlegt, konnten wir, abgesehen von eigentlichen Gebirgsgegenden, unsere Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, was eine ungemeine Erleichterung und Kostenersparnis bedeutete. Häufig trafen wir auf die überall längs der Karawanenstraßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der Regierung, die jedem Reisenden zur Verfügung stehen. Den Unterschied gegenüber einst und jetzt konnten wir am besten in den ersten Tagen unserer Reise beobachten, wo wir Gebiete durchfuhren, die wir vor Jahren zu Fuß hatten durchwandern müssen. Jetzt brauchten wir für eine Strecke, die wir damals in einem mühsamen Tagemarsch durch sumpfiges Land kaum in einem Tage hatten zurücklegen können, auf prächtiger Straße dahinfahrend kaum zwei Stunden. An diesen Straßen haben die Beamten eigenhändig mitgearbeitet, um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten, zur Arbeit anzuspornen. Jetzt seufzt kein Eingeborener mehr über die Fronarbeit, die er damals hat leisten müssen, denn die schönen Straßen kommen nun jedermann zu gut.... Die Regierung tut alles, was geschehen kann, um die Kultur von Nutz pflanzen und die Viehzucht zu heben. Es werden auf den Regierungsstationen Musterplantagen angelegt, wo sorgfältige Versuche mit Nutzpflanzen aus allen Weltteilen gemacht werden und von wo aus die Häuptlinge Setzlinge erhalten, um sie und ihre Leute zur Anlegung ähnlicher Plantagen aufzumuntern. Sehr eifrig wird auf den Regierungsstationen auch die Viehzucht betrieben. Auf einer von diesen versagen sich die Beamten sogar den Genuß von Milch, um sie der Aufzucht von Jungvieh zuzuwenden. Daß solche opferfreudige Hingabe an die kulturelle Förderung der Kolonie von Erfolg gekrönt wird, beweist der von Jahr zu Jahr wachsende Wohlstand derjenigen Gebiete Togos, wo der segensreiche Einfluß der deutschen Beamten Zeit gehabt hat, seine heilsamen Früchte zu zeitigen. Gegenüber den Eingeborenen hat die Regierung den richtigen Ton getroffen. Sie hat ducch rücksichtsvolle und freundliche Behandlung ihr Vertrauen gewonnen und sie sich zu Dank verpflichtet. Vor der Besitznahme durch Deutschland herrschte in Togo der Krieg Aller gegen Alle. Ueberfälle und Sklavenraub waren an der Tagesordnung. Diesen Stammesfehden hat die Regierung ohne Blutvergießen durch einfaches Perbot ein Ziel gesetzt. Die Sklavenjagden haben aufgehört und erst jetzt erfahren die Leute, was Freiheit und Sicherheit ist. Sie wagen sich über ihre engsten Landesgrenzen hinaus und Handel und Gewerbe beginnen zu gedeihen.— Um dem ungerechten Gerichtsverfahren der eingeborenen Häuptling= ein Ende zu machen, hat die Regierung es ermöglicht, daß bis ins hinterste Hinterland Togos jedermann persönlich und unentgeltlich bei den Stations= oder Bezirksleitern Recht und Schutz finden kann. Dies wird der Bevölkerung durch die öfteren Reisen der Beamten sehr erleichtert. An wichtigen Orten halten sich diese oft wochenlang auf und nehmen sich der Leute an. Man kann geradezu sagen, es herrscht ein patriarchalisches Verhältnis zwischen den Beamten und den Cingeborenen. Kein Wunder daher, daß auch wir auf unserer ganzen Reise überall von der Bevölkerung freundlich aufgenommen wurden. Und wenn wir vollends durch Dolmetscher den Leuten erklären konnten, daß wir gekommen seien, um ihnen den wahren Gott zu zeigen und ihre Kinder in Schulen zu unterrichten, da wollte der Jubel kein Ende nehmen und man ließ uns kaum mehr fort. Ganze Scharen von Kindern begleiteten uns oft in unsere Wohnung, saßen zutraulich um uns herum, wie wenn wir ihnen schon längst bekannt wären. Das Alles beweist, wie freundlich und gerecht diese Leute bisher von den Beamten sind behandelt worden, so daß es eine Freude sein muß, unter ihnen zu arbeiten. Der Religion nach sind sie meist Heiden und werden im Westen des Hinterlandes auf 300000 Seelen geschätzt, im Osten, den wir aber im nördlichen Teil nicht kennen lernten, auf 500000. Die eigentliche Verkehrssprache des ganzen Hinterlandes von Togo ist das Hausa. Diese Sprache ist schon bearbeitet und ihre Erlernung nicht schwierig. Alle Bezirksleiter verstehen sie und bedienen sich ihrer im Verkehr mit ihren Soldaten und den Händlern. Die Soldaten aus den verschiedenen Stämmen, die Haufa gelernt haben, dienen dann den Bezirksleitern als Dolmetscher für die verschiedenen Sprachgebiete ihrer Bezirke.“ K. F. Politik. Der Kaiser an den Cumberländer. Gmunden, 14. Januar.(Privattelegr.) Auch das deutsche Kaiserpaar hat anläßlich des Hinscheidens der Königin Marie von Hannover an den Herzog von Cumberland ein Beileidstelegramm gerichtet. * Konstituierung des kolonialpolitischen Aktionskomitees. Berlin, 14. Januar.(Privattelegr.) Das kolonialpolitische Aktionskomitee, das in der Versammlung gewählt wurde, in welcher Kolonialdirektor Dernburg seinen ersten Vortrag hielt, hat sich jetzt konstitniert. Erster Vorsitzender ist Professor Schmoiler. Für nächsten Samstag sind behufs Ausdehnung der Organisation über das Reich hervorragende Vertreter der Wissenschaft, Literatur und Kunst aus verschiedenen Städten nach hier eingeladen worden. *„ * Stablewekis letzter Wille und die Polenpolitik der Regierung. Posen, 14. Januar.(Privattelegr.) Im soeben veröffentlichten Letzten Willen des verstorbenen Erzbischofs Stablewski heißt es u. a.:„Ich war der Ansicht, daß in der Zugehörigkeit zum Staate und den hieraus sich ergebenden Konsequenzen auch Raum für das nationale Leben zu erhalten sei. Die Erhaltung des nationale Lebens aber betrachtete ich als meine Pflicht und mein Recht. Angesichts der nationalen Gegensätze, insbesondere auf dem Gebiete des Schulwesens, habe ich alles Mögliche getan, um nicht nur die Religion, sondern auch die Muttersprache im Religionsunterricht zu bewahren. Meine an Se. Majestät den Kaiser gerichteten Denkschriften liefern den Beweis dafür. Einen völligen Bruch der Regierung habe ich im Interesse der Kirche nicht herbeiführen wollen. Der Anblick der systematischen Verdrängung meiner Schäflein aus dem ländlichen Besitztum durch die Ansiedelungstommission hat mein Herz bis ins Innerste erschuttert und ist auch vielleicht die Ursache zu meiner Herzkrankheit gewesen.“ *„* Gehaltsaufbesserung für die Reichsbeamten. Eine sehr erfreuliche Nachricht für die Reichsbeamten bringt, wie bereits kurz berichtet, die„Nordd. Allg. Ztg.“ Das offiziöse Blatt weist auf die Gehaltsaufbesserungen hin, die der preußische Etat den Beamten beschert, und führt dann aus, daß es durch die Auflösung des Reichstages der Reichsverwaltung auf Wochen hinaus unmöglich gemacht worden sei, sich zu diesen natürlich auch die gesamte Reichsbeamtenschaft lebhaft interessierenden Fragen, wie es beabsichtigt war, bei der Einführung des Reichshaushaltsetats im Reichstage zu äußern. Aus diesem Grunde, sagt die„Norddeutsche“, gehen ihr von wohlunterrichteter Seite nachstehende Mitteilungen zu: Was zunächst die Gehaltsaufbesserungen und den einmaligen Unterstützungsfonds anbelangt, so sieht der unter dem 10. Dezember dem damals versammelten Reichstage vorgelegte Entwurf des Reichshaushaltsetats für 1907 ebenfalls eine Reihe von Einkommensverbesserungen, sei es durch tatsächliche Gehaltserhöhungen, sei es durch Abkürzung der Aufrückungsfristen vor. Nur sind sie nicht so weitgehend wie die preußischen, umfassen nicht sämtliche preußischerseits berücksichtigten Beamtengruppen, auch ist ein Fonds zu einmaligen Unterstützungen für Unterbeamte nicht ausgebracht. Diese Verschiedenheit in den beiden Etatsentwürfen beruht auf dem Umstande, daß, als die Etatsentwürfe der Reichsverwaltung abgeschlossen werden mußten, um spätestens gegen Mitte Dezember noch dem versammelten Reichstage vorgelegt werden zu können, preußischerseits noch nicht endgiltig feststand, wie weit man mit Rücksicht auf die Finanzlage Preußens bei den in Anregung gebrachten vielseitigen Einkommensverbesserungen werde gehen können. Nachdem nun aber Preußen in seinem Etatsentwurf die weitergehenden Einkommensverbesserungen neben dem einmaligen Unterstützungsfonds für Unterbeamte hat einstellen können, liegt jetzt der Reichsverwaltung die ernste Pflicht der Prüfung ob, in welcher Weise sie den in Frage kommenden Gruppen der Reichsbeamten die gleichen Wohltaten schon für 1907 zuzuwenden vermöchte, und sie ist auch gewillt, so viel an ihr liegt, bei dieser Prüfung ein für siene Beamtengruppen günstiges Ergebnis herbeizuführen. Was sodann die Aenderung der Pensionsvorschriften der Zivilbeamten in Verbindung mit einer Verbesserung der Hinterbliebenenbezüge anbetrifft, so befinden derartige Gesetzentwürfe sich gleichfalls innerhalb der Reichsverwaltung in der Ausarbeitung. Ihre Ziele decken sich im wesentlichen mit den Verbesserungen, welche für die preußischen Vorlagen von dem Herrn Finanzminister in seiner Etatsrede angekündigt sind. Ebenso besteht endlich bei der Reichsverwaltung die Absicht, für die Klassen der mindestbesoldeten Beamten von 800 bezw. 900 bis 1200 Mark für das Rechnungsjahr 1908 Einkommensverbesserungen vorzusehen. Aufgabe der Reichsverwaltung wird es daher sein, zunächst im Vereine mit den verbündeten Regierungen den Weg zu ermitteln, auf dem die von ihr im Anschluß an das preußische Vorgehen im Interesse der davon berührten Reichsbeamten beabsichtigten Besserstellungen sich werden verwirklichen lassen. Fazit: Die Reichsbeamten sollen dieselben Aufbesserungen erhalten wie die preußischen Beamten. Leider veröffentlichte die„Norddeutsche“ diese Mitteilungen unter dem Titel„Zum Wahlkampf“ und bringt so die Regierung in den Verdacht des Stimmenkaufs. Die Redaktion der„Norddeutschen“, der wohl allein diese Taktlosigkeit zuzuschreiben ist, wird hierfür jedenfalls einen entsprechenden„Nasenstüber“ erhalten. Denn unsere Reichsbeamten verdienen doch offenbar auch ohne Rücksicht auf ihre Betätigung bei den kommenden Wahlen, daß sie den preußischen Beamten in Bezug auf die Gehaltsverhältnisse gleichgestellt werden. * Ein Lurnserlaß des Kaisers. Wie Berliner Blätter nach der„Mil. Pol. Korrespondenz“, mitteilen, habe sich der Kaiser unlängst nach seiner Teilnahme am Mittagessen in einem Offizierkorps sehr ungehalten über die Ueppigkeit in dem Offizierkorps, über Delikatessen, französischen Sekt und teure Weine ausgesprochen, die bei dieser Gelegenheit gereicht wurden. Eine kaiserliche Willeusmeinung, die jetzt durch das Militärkabinett der Armee zur Kenntnis gebracht worden ist, spricht daher den Wunsch aus, daß auch bei der Anwesenheit des Monarchen im Kreise von Offizierkorps die Speisenfolge nur aus Suppe, Fisch, Gemüse, Braten und Butter und Käse bestehen soll. Als Getränk sei nur ein einfacher roter und weißer Tischwein oder eine Bowle und zum Braten ein Glas deutschen Schaumweins zu reichen. Liköre nach dem Mittagessen seien überflüssig, wie der Kaiser es auch nicht wünsche, daß gleich nach der Tafel wieder andere Getränke herumgereicht würden. *„* Zur Marokkofrage. Der französische Sozialist Jaures wendet sich in seinem Leiborgan, der„Humanite“, sehr scharf gegen die englische Jingopresse, insbesondere gegen den„Daily=Telegraph“, welcher in unverhohlen hetzerischer Absicht Deutschland beschuldige, dag es in Marokko neuerdings Ränke anzettele. Man müsse hoffen, so schreibt Jaures weiter, daß die Regierungen Frantreichs und Spaniens sowie die Befehlshaber der Geschwader diesen verbrecherischen Hetzereien kein Gehör schenken werden. Aber die durch die voreilige Intervention Frankreichs und Spaniens hervorgerufene zweideutige Lage könne, wenn sie sich noch länger hinziehe, gefährlich werden. Schon trete in einem Teile der öffentlichen Meinung Spaniens Ungeduld und Nervosität zutage. Erst dann werde jede Gefahr verschwunden sein, wenn Frankreich und Spanien zu der ehrlichen Auslegung der Algeciras=Akte zurückgekehrt sein werden. Da die Sicherheit in Tanger durch die Intervention des Machsen wiederhergestellt sei, mögen sich Frankreich und Spanien beeilen, im Einvernehmen mit dem Sultan die Polizei zu organisieren und ihre Geschwader zurückzuziehen. Wenn behufs Herstellung einer für die Handelsbeziehungen aller Länder günstigen Ordnung der Dinge eines Tages ausgedehntere Maßnahmen notwendig sein sollten, dann müßten alle Signatarmächte gemeinsam diese Verantwortung übernehmen, sonst könnten durch unlautere Machenschaften französischer Freibeuter und englischer Jingos sowie durch die Winkelzüge der Chauvinisten nur ein allgemeiner Zustand der Gereiztheit und Konfliktgefahr heraufbeschworen werden.— Ein sehr vernünftiges Wort! ** Kurze politische Meldungen. „Katholische Absolutisten“. Die ultramontane„Köln. Volksztg.“ nennt die Katholikenführer, die den bekannten Aufruf gegen das Zentrum erlassen haben,„Katholische Absolutisten“, die dem Verfassungsleben feindselig oder fremd gegenüberstehen. Ihr Auftreten sei irreleitend und anmaßend. Das Blatt erklärt, daß die Unterzeichner des Aufrufs gegen das Zentrum zum Teil durch das Zentrum hohe Stellen erhalten haben, und erwähnt als Beispiel den Oberpräsidenten v. Schorlemer. Ein bischen katholischer Mauerfraß werde den Zentrumsturm nicht lockern. Ter deutsche Chamberlain. Die Londoner unionisischen Blätter feiern Dernburg nach seiner Rede vor dem Handelstage als den deutschen Josef Chamberlain und schlagen daraus für ihre Kolonialvorzugszolltendenzen Kapital. Die Beisetzung der Leiche der Königin Marie von Hannover ist auf den 20. Januar verschoben worden. Es wird allgemein als großes Opfer betrachtet, das Kaiser Franz Joses der Familie Cumberland bringt, daß er trotz seiner schwankenden Gesundheit bei der rauhen Witterung sich an der Beisetzung der Königin beteiligt. Hans Braun, der Vorsitzende des cristlichen Gewerkvereins der Hilfsarbeiter, ist in München an der Lungenschwindsucht im Alter von 45 Jahren gestorben. Mit ihm sinkt einer der Veteranen der christlichen Gewerkschaftsbewegung ins Grab. Nr. 12.— Seite 2. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 15. Januar 1907. Russisches. Der Minister des Innern richtete an den Ministerrat eine Forderung betreffend die Erhöhung eines Kredits im Betrage von 71157000 Rubel zur Verstärtung des Fonds, der zur Linderung der Not der von der Mißernte betroffenen Bevölkerung dient. Dasselbe Ministerium fordert einen Kredit von 1½ Millionen für Bedürfnisse der Kommission zur Bekämpfung der Pen.— Während einer in der Nacht im Petersburger Ochta=Stadtviertel vorgenommenen Haussuchung sind zwei Revieraufseher und zwei Schutzleute gerotet, zwei Geheimpolizisten und ein Hausknecht schwer verwundet worden.— Nach der Beratung der einzelnen Ressorts würde auf Grund des Staatsbudgets für 1906 die Gesamtsumme der irdentlichen und außerordentlichen Ausgaben für 1907 auf rund 2½ Milliarden Rubel festgesetzt werden, die ordentlichen Einnahmen sind auf 2175 Millionen Rubel veranschlagt.— Ministerpräsident Stolypin und Justizminister Schtscheglowitow wurden zu Mitgliedern des Reichsrates ernannt unter Belassung in ihren Stellungen. Aus aller Welt. Der Kuß der Krankenschwester. Pan schreibt uns aus Karlsrube: Eine mysteriöse Angelegenheit beschäftigte in zweitägiger Sitzung das hiesige Schwurgericht, vor dem sich der bulgarische Student der Ingenieur=Wissenschaften, Peter Kostoff aus Plewna in Bulgarien unter der schweren Anklage des versuchten Totschlages zu verantworten hatte. Der jetzt im 24. Lebensjahre stehende Angeklagte, ein hübscher sympathischer junger Mann, ist der Sohn eines inzwischen verstorbenen bulagarischen Kaufmannsehepaares. Im November 1905 besuchte er die hiesige Technische Hochschule, nachdem er schon vorher mehrere Semester hindurch an der Darmstädter Technischen Hochschule das Studium der Ingenieur=Wissenschaften betrieben hatte. Kostoff hat sich sowohl in Darmstadt wie in Karlsruhe als ein stiller und ruhiger Mensch gezeigt. Die Anklage legt dem jungen Mann zur Last, daß er im August v. Irs. an dem 17jährigen Graveurlehrling Rüffle aus Pforzheim in den Räumen des hiesigen Krankenhauses einen Totschlag begangen haben sollte. Kostoff und Rüffle befanden sich damals im hiesigen städtischen Krankenhause, Kostoff wegen einer Trüsenanschwellung, Rüffle wegen einer Blinddarmentzündung. Beide lagen in einem Raume, in dem die Krankenschwester Minna Vogt mit der Wartung der Kranken betraut war. Zu dem jungen und sehr hübschen Mädchen faßte der angeklagte Student Kostoff sehr bald eine tiefere Neigung und auch das Mädchen schien ihm gewogen zu sein, denn sie ließ sich eines Tages in Gegenwark des Graveurlehrlings Rüffle von Kostoff einen Kuß rauben. Dieser Vorgang erregte die Eifersucht des ebenfalls in die Schwester verliebten Rüffle, der bis dahin zu Kostoff in einem ziemlich freundschaftlichen Verhältnis gestanden hatte. In seiner Aufregung erzählte der Lehrling Rüffle den übrigen Krankenschwestern den Vorgang und es wurden deshalb von der Oberin des Krankenhauses über die junge Krankenschwester Bogt Strafwachen verhängt. Hierüber wurde nun wieder Kostoff erregt und er ließ den Lehrling durch andere Schwestern wissen, daß er ihn bei Gelegenheit züchtigen würde. Eine der Schwestern namens Kätlchen riet dann auch dem Lehrling, vor Kostoff, der sich inzwischen ein anderes Zimmer hatte anweisen lassen, auf der Hut zu sein, und sofort die elektrische Klingel in Bewegung zu setzen, falls ihm etwas Verdächtiges auffallen sollte. Am Abend des 8. August legte sich nun der Graveurlehrling Rüffle gegen ¾9 Uhr bei offenen Fenstern ins Bett. Er nahm, eingedenk des gegebenen Rats der Krankenschwester Käthchen, den Druckknopf der elektrischen Leitung in die Hand und schlief damit fest ein. Als etwa eine Stunde später die Krankenschwester Baas, die an jenem Abend die Nachtwache hatte, bei ihrem Rundgange in das dritte Stock des Krankenhauses kam, sah sie von weitem eine Gestalt in das Krankenzimmer des Rüffle verschwinden, die sie nach ihrer bestimmten Erinnerung als die des Studenten Kostoff hielt. Da sie von dem vorausgegangenen Streite keine Ahnung hatte, vielmehr nur von den bisherigen freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Studenten Kostoff und dem Graveurlehr= ling Rüffle wußte, so dachte sie sich nichts dabei. Als sie jedoch nach einiger Zeit an dem Zimmer Nr. 53 vorbeikam, bemerkte sie einen starken Gasgeruch, der aus dem Zimmer kam und der sie zur Oeffnung der Tür veranlaßte. Sie fand dort die Fenster fest geschlossen und die Hähne sämtlicher im Zimmer befindlicher Gasleitungen geoffnet. In seinem Bett lag der Lehrling Rüffle vollkommen bewußtlos mit einem von Stoffresten hergestellten Knebel im Munde. Rüffle hatte eine schwere Leuchtgasvergiftung erlitten und durch den Knebel war sein Leben aufs höchste gefährdet. Nach den Gutachten der Sachverständigen wäre er wenige Minuten später nicht mehr ins Leben zurückzurufen gewesen. Der Vorfall hatte die sofortige Festnahme des Studenten Kostoff zur Folge, der jedoch erklärte, daß er sich ebenfalls bereits um ¾9 Uhr zu Bett begeben habe und gleich fest eingeschlafen sei. Er sei auch nicht in das Zimmer des Rüffle gegangen, wenn es aber dennoch geschehen sein sollte, so kann er nur in einem traumähnlichen Zustande gehandelt haben, wie ihn solche schon früher wiederholt befallen hätten. Die mit den Wiederbelebungsversuchen an dem Rüffle betrauten Aerzte fanden an der rechten Hand des Angeklagten eine frisch blutende Wunde. über deren Entstehung er eine plausible Erklärung nicht anzugeben vermochte. Man nahm an, daß er sie sich bei dem Hineinstecken des Knebels in den Mund des Rüffle zugezogen hatte. Auch in der ganzen gegenwärtigen Verhandlung blieb Kostoff bei seinen Angaben. In der Beweisaufnahme wurde dann auch festgestellt, daß der Lehrling Rüffle ein hysterisch veranlagter Mensch ist, der bereits in seinem 14. Lebensjahre einen mißglückten Selbstmordversuch verübt habe. Er hat keine gute Erziehung genossen und ist schon zweimal wegen Diebstahls sowie wegen eines Erpressungsversuches vorbestraft. Zur Zeit befindet er sich in der Pforzheimer Zwangserziehungsanstalt. Seine Angaben begegneten daher bei den Geschworenen so starkem Zweifel, daß sie den angeklagten Studenten trotz der starken gegen ihn vorliegenden Verdachtsmomente heute abend unter dem Beifall seiner Kommilitonen freisprachen. Die Kosten des Verfahrens wurden der Staatskasse zur Last gelegt. Eine merkwürdige Stadt ist Friedrichstadt in Schleswig=Holstein. Sie zählt 2400 Einwohner und ist im Jahre 1621 von den vertriebenen holländischen Remonstranten gegründet worden. In diesem Städtchen wohnen fünf Religionsgemeinschaften, nämlich Lutheraner, Remonstranten, Mennoniten, Katholiken und Israeliten. Die merkwürdigste unter diesen Gemeinden ist die reichlich 100 Mitglieder zählende remonstrantisch=reformierte, die eineige derartige im Deutschen Reich. Durch verschiedene Vermächtnisse ist sie in den Besitz mehrerer größerer Gebiete des Marsch= landes gelangt, die jährlich eine so bedeutende Pachtsumme einbringen, daß aus ihr nicht nur alle Kirchen= und Schullasten der Gemeinde gedeckt und sämtliche Staats= und Gemeindeabgaben der einzelnen Mitglieder bezahlt werden, sondern außerdem noch ein großer Ueberschuß verbleibt, der dann unter die erwachsenen Mitglieder verteilt wird. Diese Verteilung, die in der Regel einige Tage vor Weihnachten vorgenommen wird und nicht selten 80 bis 100 Mark für die Person ergibt, erstreckt sich über sämtliche in Friedrichstadt anwesenden erwachsenen und über die außerhalb bei ihren Truppenteilen zur Ableistung ihrer Militärdienstpflicht weilenden Gemeindemitglieder. Wenn man erwägt, daß in manchen Häusern noch einige konfirmierte Kinder anwesend sind, so ergibt sich daraus unter Umständen für die Familien ein recht ansehnliches Weihnachtsgeschenk. Ueber das Schiffsunglück in der Elbmündung worüber wir gesterr telegraphisch berichteten, wird noch gemeldet: Das englische Vollschiff„Pengwern“, das seit dem 6. Oktober von Taltal in Chile mit Salpeter nach Hamburg unterwegs war, strandete gegen Mitternacht auf dem Scharhörnriff in der Elbmündung zwischen den Leuchtschiffen Elbe 1 und Elbe 2. Die Strandung wurde bald nach Mitternacht von dem Schleppdampfer„Vulkan“, der die Strandungsstelle seewärts gehend passierte, bemerlt. Der Führer erkannte die gefahrvolle Lage sofort, konnte aber wegen der schweren, durch den Südweststurm veranlaßten Brandung das Schiff nicht erreichen. Er hielt sich zweimal längsseits des Fahrzeuges und forderte die Besatzung auf, überzuspringen. Die Mannschaft weigerte sich indessen, das Schiff zu verlassen, weil sie glaubte, es werde aushalten. Alle Bemühungen des Schleppdampfers, dicht an den Segler heranzukommen, waren vergeblich; der Schlepper fuhr daher zurück nach dem Leuchtschiff Elbe 2, um ein Rettungsboot herbeizuholen. Als dieses auf halbem Wege nach dem gestrandeten Schiffe war, sprang der Südweststurm mit orkanartiger Gewalt nach Nordwest über und fiel in die vollen Segel des„Pengwern“ mit solcher Gewalt, daß alle eisernen Masten, in die sich die Mannschaft geflüchtet hatte, über Bord gerissen wurden. Als der Schleppdampfer die Unglücksstelle erreichte, war nichts mehr von Schiff und Mannschaft zu sehen; alles war in der fürchterlichen Brandung versunken. Das Fahrzeug hatte eine Besatzung von 25 Mann und einen englischen Lotsen aus Falmouth an Bord. Der„Pengwern“ war in Liverpool beheimatet. Der Kapitän hieß S. Jones. Das Schiff war im Jahre 1882 in Greenock auf der Werft von Russel u. Co. erbaut und hatte eine Größe von 1648 Registertons. „ Kurze Chronik. Dernburg— Ehrenmitglied des Hausdiener. vereins. Dem neuen Kolonialdirektor Dernburg ist eine unerwartete Ehrung zuteil geworden: Der Verein der Berliner Hausdiener hat ihn zu seinem Ehrenmitglied ernannt. Und das kam so: Der Zentrumsabgeordnete Schädler bezeichnete in einer Wahlrede den Mann, der die Eiterbeule aufgestochen hat, als den„Hausknecht des Reichskanzlers". Darob ergrimmten die biederen kolonialfreundlichen Hausdiener Berlins, und in ihrer letzten Sitzung beschlossen sie einmütig, Exzellenz Dernburg zu ihrem Ehrenmitglied zu ernennen. Ueberfall auf einen Kassenboten. Auf dem Postamt am Anhalter Bahnhof in Berlin entriß am Samstag abend ein junger Bursche einem Boten vom„Bund der Landwirte“. 1300 Mark im Augenblick der Einzahlung am Schalter. Der Räuber ist entkommen. Ein frecher Raub. Große Kühnheit bewies ein Einbrecher, der Samstag nacht in Berlin dem Hause Petersburgerplatz 8 einen Besuch abstattete, und zwar im 2. Stock des Vordergebäudes in der Wohnung des Geschäftsführers P. Abrahams. Während Abrahams und seine Frau schliefen, schlich sich der Dieb in die Schlafkammer. Ohne daß jemand erwachte, suchte und fand er hier den gesuchten Schlüssel und konnte den Geldschrank geräuschlos öffnen. Im ganzen fielen ihm rund elftausend Mark bares Geld in die Hände. Als er die Wohnung verließ, erwachte Frau Abrahams. Ehe aber an eine Verfolgung zu denken war, war der Spitzbube längst verschwunden. Wüstlinge. Bei Groß=Kransdorf in der Nähe von Hamburg schleppten zwei Männer ein sechzehnjähriges Mädchen in den nahen Park, banden ihm die Hände mit ihren Strumpfbändern auf den Rücken und schlugen solange mit Knütteln auf ihr Opfer ein, bis es bewußtlos zusammenbrach. Tann verübten sie ein schweres Sittlichkeitsverbrechen. Als das Mädchen t. ieder zur Besinnung kam, wiederholten die Unholde ihre Mißhandlungen, raubten ihm das Portemonnaie mit 2 Mark Inhalt und banden schließlich das Mädchen mit seinen langen Haaren an einen Baum. Einer der beiden Unholde, der 55 Jahre alte Taglöhner Hackenberg, wurde bereits verhaftet. Der angeklebte Löwenschweis. Im Auftrage einer Hamburger Firma wurde beim Landgericht in Frankfurt a. M. ein Arrest erwirkt, um die von dem Bändiger Hendriksen im dortigen Schumann=Zirkus vorgeführte Tigergruppe mit Beschlag zu belegen. Der Eigentümer der Tiere hatte einen Löwen der Gruppe, der sich durch einen besonders schönen Schweif auszeichnete, nach Hamburg vertauft, wo sich aber herausstellte, daß der Schweif angeklebt war. Die Firma verlangt nun Zurückgabe des Kaufgeldes und Rücknahme des Tieres, was der bisherige Besitzer verweigert, weshalb die Hamburger Firma den Klageweg beschritten hat. Aus Kunst, Wissenschaft und Technik. Die Tänzerin im Löwenkäfig. In Budapest wettete die dort gastierende Tänzerin Miß Allan mit einem Aristokraten um 4000 Kronen, daß sie in einem Löwenkäfig ihre Tanzproduktionen ausführen werde. Am Freitag mittag erschien die Tänzerin, wie verabredet war, im Tiergarten, wo sie im Löwenzwinger vor zwei jungen Löwen mehrere Tänze ausführte. Die Löwen sahen anfangs mißtrauisch und zähnefletschend den Tänzen zu; später wurden sie ruhiger und schienen sogar mit Interesse den Bewegungen der Tänzerin zu folgen. Die Tänzerin gewann ihre Wette glänzend und erhielt den Wettbetrag ausbezahlt. Otto Ernst und die Kritik. Wie wohl noch erinnerlich, hat der Hamburger Kunstkritiker Anton Lindner gegen den Hamburger Bühnenautor Otto Ernst(Schmidt) im vergangenen Jahre einen Ehrenbeleidigungsprozeß angestrengt, weil Herr Otto Ernst(als eine Replik auf eine abfällige Zeitungskritik seines Einakters„Das Jubiläum“) über den genannten Kritiker an dessen Hamburger Verleger und an eine Berliner Redaktion beleidigende Briefe geschrieben hatte. Herr Otto Ernst ist in diesem Prozesse vom Hamburger Schöffengericht wegen Ehrenbeleidigung und übler Nachrede zu hundert Mark Geldstrafe oder fünf Tagen Gefängnis verurteilt worden. Gegen dieses Urteil haben beide Parteien Berufung eingelegt. Am Samstag befaßte sich nun das Hamburger Landgericht als Berufungsinstanz mit der Berufungsverhandlung. Diese nahm ein rasches Ende, da sich der beleidigte Kritiker nach einer gegenseitigen Aussprache beider Parteien mit einer Ehrenerklärung des verurteilten Autors zufrieden gab. Die Ehrenerklärung Otto Ernsts, die gerichtlich protokolliert wurde, hat folgenden Wortlaut:„Die beleidigenden Aeußerungen, die ich in Briefen über den Kritiker Anton Lindner gemacht habe, nehme ich als in der Form und dem Inhalt nach unberechtigt mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück.“ Dem Kläger wurde das Recht zugesprochen, diese Ehrenerklärung in drei großen Zeitungen auf Kosten des Beklagten zu veröffentlichen. Auch die Gesamtkosten des Prozesses hat der Autor zu tragen. Es wäre jetzt zu wünschen, daß Herr Otto Ernst auf öffentliche Kritiken seiner Theaterstücke nicht mehr in beleidigenden Briefen über seine Kritiker— an deren Zeitungsverleger antworte! Witz und Humor. Fürs Mägdelein— ein Würstelein! Die„Bayer. Lehrerzeitung“ weiß folgende hübsche Umdichtung des„Würzburger Schützenmarsches“ zu berichten: In der Präparandenschule zu R. mußten wir statt„Kommt ein feines Mägdelein“ usw. singen:„Gibt's ein seines Würstelein, schau'n wir auch nicht grämlich drein, wird stalpiert und halbiert, zu Gemüt geführt!“ Idyllisches aus Oberbayern. Aus Tölz wird der „Fr. Ztg.“ bserichtet: Am Dienstag blieb, nachdem schon mehrere Tage die Distriktsstraße Lenggries=Tölz beinahe unfahrbar gewesen war, das nach Lenggries fahrende staatliche Automobil stecken: inzwischen kam von der anderen Richtung das nach Tölz Und über uns die goläene Sonne. Roman von J. Jobst. 14)(Fortsetzung.)(Nachdruck verboten.) Langsam gingen sie weiter aus dem Waldesschatten in die glühende Sonne über loses Steingeröll entlang. Ein schattiger Rebengang nahm sie auf und führte sie zu einem vorspringenden Felsen, auf dem ein roh gezimmerter Pavillon stand, ganz von Weinlaub umrankt. Maria schritt rasch hinein und öffnete den Schutzladen, der das einzige Fenster deckte, dann trat sie zurück uind ließ den Blick frei. „Das ist herrlich, rief Rother,„hierher müssen wir gehen, wenn die Sonne sinkt.“ „Auch jetzt, in der vollen brodelnden Sonnenglut ist es schön,“ meinte Maria. Im Vordergrund lag die Burg Heideck, die trotzige Beste, der Park drängte sich dicht an den Fuß derselben, in der Tiefe breitete sich das freundliche Elmendingen inmitten grüner Wiesen aus. Es schmiegte sich eng an das rechte Ufer des sich dahin schlängelnden Flusses, der gleich einer glitzernden Schlange das Tal durchzog. Von drüben winkten lange grüne Hügelketten herüber, die bis zur halben Höhe Weinberge trugen, aber auf der Kuppe von dichtem Wald bedeckt waren. „Die Rebe blüht,“ sagte eine leise Stimme neben Rother und Maria deutete auf die kleinen grünen Blüten, die zum Fenster hineinnickten. Beide atmeten tief und vermeinten den süßen Duft zu spüren, der über den Bergen lag. „Nun schreitet zur Nacht bei Mondenschein die Fee durch die Berge und segnet die Weinstöcke, daß sie reiche Frucht bringen. Wenn man ihr begegnet, soll man stumm zur Seite treten und sie nicht stören, sonst bricht man den Zauber und es gibt ein schlechtes Jahr.“ Rother sah in die braunen Augen und auf den roten Mund, der ihm das Marlein erzählte, als künde er lautere Wahrheit, dann erwiderte er lächelnd:„Und wenn man sie dennoch anspricht?“ „Dann muß man sterben noch in demselben Jahr.“ „Woran ist sie denn zu erkennen?“ „Ikre Haare schimmern wie silberne Mondesstrahlen und ihre Augen gleichen den Sternen. In leuchtende weiße Schleier gehüllt, schwebt sie über den steilen Pfaden auf und ab, ohne einen Stein zu berühren, kein Fußtritt ist zu hören. Um ihren Mund liegt ein himmlisches Lächeln, und breitet sie die Hände segnend aus, so steigen Wolken von Duft aus den Bergen empor— die Rebe blüht.“ „Haben Sie sie belauscht?“ „Nein, aber Hartwig ist ihr begegnet, als er ein junger Bursch war und spät in der Nacht zur Burg hinausstieg. Auch ich sah einstens weiße Schleier ziehen und wäre so gern hinterher gegangen in der Nacht, aber meine alte Kray erlaubte es nicht.“ „Natürlich, hier steckt ihr," tönte es von der Tür her.„Hat Maria dir ihre holden Märlein erzählt, daß ihr mein Kommen nicht hörtet?“ „Ach, Otto, sieh doch, die Rebe blüht!“ rief das junge Mädchen und legte ihre Hand bittend auf seinen Arm.„Laß uns heute Nacht hierher gehen.“ „Willst du die Rebenfee belauschen, Kind? Wie kannst du nur solchen Unsinn glauben.“ „Unsinn? Hartwig hat sie doch gesehen.“ „Die Geister des Weines waren wohl„stark in ihm und gaukelten seinen benebelten Sinnen allerlei phantastischen Spuk vor. Glaube es mir nur, ich spreche aus eigener Erfahrung.“ „Schade,“ murmelte Maria,„heute kommt sie sicher, es ist ja Vollmond zur Nacht.“ Dann schritt sie einsilbig neben dem lebhaft plaudernden Verlobten her, der Rother die Spuren der römischen Ringmauern wies, die in den alten Gesteinstrümmern leicht zu verfolgen war. Die Nacht flog auf weichen Schwingen zur blühenden, duftenden Erde hernieder und legte sich mit einschläfernder Hand auf Heidecks Flur. Das Firmament trug das Heer der Sterne, und ein geheimnisvoller Glanz im Osten kündete das Nahen des treuen Begleiters unseres Erdenballes. „Es ist Vollmond zur Nacht," flüsterte Jesko von Rother, der nicht müde wurde, von der hohen Wacht seines Turmfensters in die nächtlichen Weiten zu schauen. Seine Augen suchten den Weinberg, ob dort nicht weiße Schleier zögen. Es duldete ihn nicht länger drinnen, jetzt mußte es herrlich sein in dem Pavillon unter den Reben. Der Weg ins Freie war ihm nicht versperrt, die schwere Eichentür war zinverschlossen und er schlüpfte hinaus. Durch den Park führte ihn der flüchtige Fuß, schon ruhte das klare Mondlicht auf der Grablapelle und versilberte mit trügerischem Glanz das verblichene Kreuz auf der Kuppel. Einen flüchtigen Blick warf Rother hin, dann tauchte er wieder in schwarze Schatten, bis ihn die mondbeglänzten Pfade des Weinberges ihn aufnahmen und ihn bald zum ersehnten Ziel brachten. Die Tür des Pavillons war weit geöffnet und an dem Fenster, von Mondesstrahlen umwoben, stand Maria und wußte selber nicht, wie holdselig ihr Anblick war. Schon wollte Jesko die Träumerin wecken, als sich aus dem dunklen Hintergrund die Gestalt seines Freundes löste. Seine Arme umschlangen zärtlich die junge Braut und seine Wange legte sich an die ihre. „Wach auf, mein Liebling, vergiß über dem Zauber der Mondnacht nicht ganz Tag und Stunde und wer neben dir deinen Liebe harrt.“ „Wie könnte ich deiner vergessen. Ich raube dir nichts, wenn ich die Natur belausche, denn dort finde ich dich wieder: Ist die Mondnacht nicht wie die Liebe selbst, still beseligend, ohne Laut, und dennoch beredt wie mit tausend Zungen? Und wenn ich durch die Sonnenstrahlen wandere am hellen Tage und alles um mich lodert von flammender Glut, dann gedenke ich deiner leuchtenden Augen und deren siegendem Strahl, wenn mich deine Arme umfassen und du mich an dein laut pochendes Herz drückst, als sollte ich vergehen.“ „Maria,“ vief Burkhardt, und hob die schlanke Gestalt in seinen Armen empor.„Du mein holdes Märchen, erwachst du endlich zum Leben und enthüllst mir deine Seele?" „Leise, leise, du wilder Mann, störe nicht den Frieden dieser Stunde," wehrte sie seinem Ungestüm.„Was weißt du denn von dem, was sich bei mir jetzt regt an neuen Gedanken, an sehnsüchtigem Verlangen und himmlischem Glück. Ich verstehe mich oft selber nicht doch du wirst mich führen und mich deiner wert machen.“ „Bleibe, wie du bist, so lieb ich dich.“ „Alles wandelt sich aauf Erden,“ sagte die gute Kray,„und nichts sei bedeutsamer als der Schritt, der das Mädchen zur Frau macht. Toch bangt mir nicht, gehe ich ihn doch an deiner Seite, geführt von deiner Hand.“ (Fortsetzung solgt.) 2. Blatt boka (Der Nachdruck derr des General=Anzeig us. Schwere M Ueber Mißs uns schon ziemlie wir selbst ein fen haben, sini ser Klagen. Die 1 öffentliche Ki keit, die Allgemei in einem öffentli Für heute aber Wir betraten welchem 18 männ hatte uns die N so ist, wie es Bett lagen, teils ßen Holztisch saß schlossen wir also Wir sind no sich die Tür auf betrunkener A Kranke weisen ihr Dienst tuende Kr Betrunkene taumel seinen Nebenmann In dem schwere Lunge Die Kranken sind Linkerhand v Der Arzt, Herr teilung untersteht, fünf bis sechs T dem die Schwinds leichtere Lungenkra chen dabei Zig Tabakspfeifen qualm! 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Gruppe, der sich lete, nach Hamschweif angedes Kaufgeldes sitzer verweigert, ritten hat. sechnik. noch erinnerlich, gegen den Hamgangenen Jahre engt, weil Herr ungskritik seines ritiker an dessen ion beleidigende em Prozesse vom und übler NachGefängnis verirteien Berufung imburger Landhandlung. Diese tiker nach einer Ehrenerklärung nerklärung Otto olgenden Wort, die ich in ner gemacht dem Inhalt Bedauerns en, diese Ehrenes Beklagten zu hat der Autor krnst auf öffentsigenden Briefen antworte! ! D i e„ B a y e r. s„Würzburger hule zu R. mußsingen:„Gibt's lich drein, wird Tölz wird der schon mehrere ahrbar gewesen Automobil das nach Tölz surch den Park Mondlicht auf Blanz das verck warf Rother ihn die mondihn bald zum in dem Fenster ite selber nicht, die Träumerin Gestalt seines e junge Braut tber der Monden dir deinen r nichts, wenn ieder: Ist die id, ohne Laut, wenn ich durch alles um mich ter leuchtenden ine Arme umückst, als sollte estalt in seinen du endlich zum Frieden dieser du denn von sehnsüchtigem oft selber nicht sen.“ Kray,„und chen zur Frau deiner Seite, ung folgt.) 2. Blatt des General-Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Olterfeld, Bottrop und Umgegend. hokale Dachrichten. (Der Nachdruck der mit Korrespondenzzeichen versehenen Original=Artikel des General=Anzeiger ist nur mit voller Quellenangabe gestattet. Oberhausen, 15. Januar. us. Schwere Mißstände im Evangl. Krankenhaus Ueber Mißstände im Evangelischen Krankenhaus ist uns schon ziemlich viel geklagt worden, und jetzt, nachdem wir selbst einen Blick in diese Anstalt geworfen haben, sind wir überzeugt von der Berechtigung dieser Klagen. Die tatsächlich bestehenden Mißstände fordern eine öffentliche Kritik heraus, denn gerade die Oeffentlichkeit, die Allgemeinheit muß ein Interesse daran haben, daß in einem öffentlichen Krankenhaus alles in Ordnung ist. Für heute aber nur Folgendes: Wir betraten gestern nachmittag einen Krankensaal, in welchem 18 männliche Kranke liegen. Ein freundlicher Wind hatte uns die Nachricht hinterbracht, daß dort nicht alles so ist, wie es sein soll. Keiner der Kranken, die teils zu Bett lagen, teils im Saale herumstanden oder an dem großen Holztisch saßen, war uns bekannt, die Bekanntschaften schlossen wir also erst gestern. Wir sind noch keine fünf Minuten im Zimmer, so tut sich die Tür auf und hereinkommt ein— vollständig betrunkener Kranker. Er lärmt und schimpft. Andere Kranke weisen ihn zurecht, doch er hört nicht darauf. Die Dienst tuende Krankenschwester sagt aber kein Wort! Der Betrunkene taumelt zu seinem Bett und— fällt aber auf seinen Nebenmann! In dem Saale liegen Magenleidende, schwere Lungenkranke und andere beisammen. Die Kranken sind in Krankenkassenbehandlung. Linkerhand vom Saaleingang liegt der Lungenkranke T. Der Arzt, Herr Dr. Beekmann, dem die fragliche Abteilung untersteht, hat ihn aufgegeben, er kann höchstens noch fünf bis sechs Tage leben. Außer diesem Todeskandidaten, dem die Schwindsucht aus allen Zügen blickt, liegen noch leichtere Lungenkranke im Saale und andere Krankerauchen dabei Zigarren oder gar aus ellenlangen Tabakspfeifen! Der Schwindsüchtigen Husten und Tabaksqualm! Im Hausflur hängt allerdings ein Plakat mit der Inschrift: Den Besuchern ist das Rauchen streng verboten. Aber die Kranken dürfen von 2—5 Uhr nachmittags Rauchstunden halten— bei den Lungenkranken. Das ist eine Rücksichtslosigkeit ohne gleichen, für die man der Verwaltung des Krankenhauses einen schweren Vorwurf machen muß! Und sagt denn Herr Dr. Beckmann nichts dazu?! Dem erwähnten Lungenkranken T. hat der Arzt Rotwein und Milch verordnet, er bekam aber statt dessen— Wasser! Er, der nach Ansicht des Arztes nur noch fünf bis sechs Tage Frist hat, muß trotz seiner Schwäche auch noch selbst zum Klosett gehen. Er tastet und schleppt sich dorthin die Wand entlang!— In einer Ecke des Saales liegt ein junger Mann namens K. Er ist neunzehn Jahre alt und bei der hiesigen Bauverwaltung als Tiefbautechniker beschäftigt. Er leidet an Magengeschwüren. K. wurde am 1. Januar ins Krankenhaus eingeliefert. Am nächsten Tage erscheint der Arzt und verschreibt ihm acht Tage später eine Medizin. Einmal erhält er dieselbe aber 24 Stunden lang gar nicht, weil— die Krankenschwester darauf vergessen hat! K. behagt eine derartige„Pflege“ nicht und er zeigt mit Recht seinen Unwillen darüber. Das soll er aber anscheinend büßen. Denn die„Nacht=Schwester“ äußerte sich dem Kranken R. gegenüber, sie hätte von der„Tag=Schwester“ den Auftrag, den K.„hochzunehmen“. K. soll bei seinen Magengeschwüren nach ärztlicher Vorschrift Warmwasser=Umschläge erhalten, die Schwester aber legt ihm einen— Eisbeutel auf, der dazu noch undicht ist! Das kalte Wasser durchnäßt Hemd und Unterjacke des K., und in einem Krämpfeanfall wirft er beides von sich. Da kommt die„Pflegeschwester", stößt den Kran ken herum, der von seinem Zustande nichts weiß und— zieht ihm die nasse Wäsche wieder an! Tieder zu sich gekommen, erfährt K. seine Behandlung durch die Schwester von mehreren anderen Kranken, und tut es ihm überall auch weh. Der Kranke verlangt wiederholt nach der Oberin, um sich bei ihr zu beschweren, aber sie kommt nicht.— Wenn ein anderer Kranker, namens M., seine Anfälle bekam, dann war meistens kein Eis da.— Der Kranke H. beschwerte sich über seine Behandlung, und was war die Folge? Herr Dr. Beekmann drohte ihm, er würde— Anzeige gegen H. erstatten! Das sind einige Beispiele von den Mißständen im Evangelischen Krankenhaus. In wenigen Minuten haben wir sie gestern selbst gesehen oder von unbebingt glaub würdigen Zeugen erfahren. Wie aber will die Krankenhaus=Verwaltung diese trau rigen Zustände rechtfertigen? Hatte hiervon Herr Dr. Beekmann gar keine Ahnung, und schreitet keine Behörde ein? nd. Kaisersgeburtstagsfeier. Die Lehrer und Lehrerinnen unserer Stadt begehen ihre Kaisergeburtstagsfeier am Samstag, den 26. Januar in den Räumen des Kaisergartenrestaurants. Der Lehrergesangverein wird die Feier durch mehrere Gesangvorträge verschönern.— In den Volksschulen findet die Feier nach einer ministeriellen Verfügung ebenfalls am Samstag, den 26. statt. d. Im Silberkranz. Die Eheleute, Schichtmeister Heinrich Schucht, Königsbergerstraße hierselbst wohnhaft, feiern am kommenden Samstag, den 19. dieses Monats das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Möge es dem Jubelpaare vergönnt sein, sich in 25 Jahren mit dem goldenen Kranze zu schmücken. Bilder-Aushangess,„General-Anzeiger“ Neu ausgestellt sind in der Hauptgeschäftsstelle des„General=Anzeiger“ Oberhausen, Marktstr. 85: Exkönigin Marie von Hannover f. Der erste weibliche Tarameter=Droschken= kutscher in Paris. Deutschland beim Wettbewerb um den Daily Mail=Preis für Flugmaschinen. x. Amtliche Bekanntmachung. Es wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das für den 2. Wahlbezirk der Reichstagswahl vorgesehene Wahllokal von Franz Holthaus, Essenerstraße 266 in das mehr in der Mitte des Wahlbezirkes belegene Lokal von Wilhelm Nierhaus sen., Knappenstr. Nr. 80 verlegt worden ist. z. Versammlung. Die Mitglieder des Vereins evangelischer Arbeiter und Bürger Oberhausen 1 traten am Sonntag um 5 Uhr zu einer Monatsversammlung im Oehlertschen Saale an der Marktstraße zusammen. Herr Pastor von der Thüsen eröffnete dieselbe und gedachte eines verstorbenen Mitgliedes, zu dessen Ehren man sich von den Sitzen erhob. Alsdann hielt Herr Rektor Lunnecke einen Vortrag über die deutschen Kolonien in Afrika. Er ging von den kolonialen Bestrebungen des Großen Kurfürsten aus, der an der Sklavenküste die Kolonie in Groß=Friedrichburg erwarb, die dann sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I. für ein geringes Geld an die Holländer verkaufte. An der Hand einer Karte und mehrerer Abbildungen gab dann der Vortragende eine Schilderung unserer Kolonien Togo, Kamerun, Ostafrika und Westafrika. Dabei wurden die Verdienste der Afrika forscher Dr. Nachtigall, Dr. Peters und Wißmann gebührend hervorgehoben. Der Vortrag über die Kolonie Deutsch=Südwest= afrika erstreckte sich über Lage, Küste, Einwohnerzahl, Bodengestalt, Bewässerung, Klima, Vegetation, Bewohner u. a.— Herr Pastor von der Thüsen sprach dem Vortragenden den Dank des Vereins aus und forderte die Mitglieder auf, am 25. Januar ihre Wahlpflicht in nationalem Sinne zu genügen. Mit einem Hoch auf den Kaiser wurde die Veranstaltung beendet. t. Kleinkinderschule. In der St. Johannispfarre wird zum 1. April eine Kleinkinderschule errichtet werden. t. Geschworenenauslosung. Als Geschworene wurden gestern(Montag) folgende Herren ausgelost: Fabrikant Dr. Julius Liebreich in Duisburg, Rentner Heinrich Voßkamp daselbst, Apotheker Hermann Wetter daselbst, Chemiler Dr. Richard Bihan daselbst, Kaufmann Fritz Karcher daselbst, Rentner August Fechner in D.=Ruhrort, Landwirt Hermann Gallhoff in D.=Meiderich, Ingenieur Franz Seifahrt daselbst, Rentner Gustav Thomas daselbst, Ackerer Hermann Tofahrn in Hamborn, Möbelhändler Diedrich Tenter daselbst, Techniker Otto Sommer in Bruckhausen, Fabrikbesitzer Emil Sellerbeck in Oberhausen, Ingenieur Gottfried Ziegler daselbst, Ackerer Matthias Eumann in Mülheim=Ruhr, Rentner Hermann Neuhaus daselbst, Bäckermeister Hermann Möhlenbeck daselbst, Lederhändler Hermann Bergfried daselbst, Ziegeleibesitzer Wilhelm Feldmann in M.=Styrum, Rentner Heinrich Kammann in Heißen, Kaufmann Julius Leverkus in M.=Broich, Architekt Hermann Knüfermann daselbst, Rentner Heinr. Obersohren in Dümpten, Bauunternehmer Johann Laakmann in Rees, Landwirt Johann Schlaahecken in Haldern, Kürschner August Buttenberg in Wesel, Rentner Gerhard Citing daselbst, Brauereibesitzer und Landwirt Wilhelm Kloppert in Hamminkeln, Holzhändler Diedrich Bohnekamp in Drevenack, Kaufmann August Böckenhoff in Schermbeck. Die Verhandlungen des Schwurgerichts beginnen, wie bereits mitgeteilt, am 28. Januar. nd. Unvorsichtig. Ein 15 jähriger Bursche aus der Mellinghoferstraße schnitt sich aus Unvorsichtigkeit beim Brotabschneiden die Spitze des Mittelfingers der linken Hand vollständig ab. re. Ein gefährlicher Betrüger. Am 11. dieses Monats wurde hier ein Maschfnist Johann H. wegen Vcrübung einer Reihe ganz gefährlicher Betrügereien festgenommen und dem Königlichen Amtsgericht hierselbst zugeführt. H., der gleiche Betrügereien schon sein Jahren ausgeführt hat, operiert wie folgt: Er macht sich an Leute heran, von denen er weiß, daß sie Barmittel besitzen, und nachdem er sie einige Male getroffen und mit ihnen verkehrt hat, bietet er ihnen ein außerordentlich gutes Geschäft an, wobei er in den meisten Fällen ein Paket anscheinend mit falschen 100 Markscheinen, zweifellos aber sogenannte Blüten oberflächlich zeigt. H. erklärt bann, daß er diese Scheine, welche zur Verausgabung gelangen sollten, erst in Holland, woselbst die Verfertigungsanstalt sei, holen müsse. Da die Falsifikate aber nur gegen gutes Geld herausgegeben würden, so müsse er 1000 bezw. mehrere 100 Mark haben. Er verpflichtet dann die Leute zur größten Verschwiegenheit, wodurch er dieselben dann noch in ihrem Glauben bestärkt, nimmt sie auch, wenn er in der Regel das Geld erhalten hat, mit nach Rotterdam, woselbst er die Leute dann irgendwo sitzen läßt und er wieder nach seinem Wohnorte zurückreist. Gegen andere hat H. wieder einen anderen Trick angewandt. Er renommiert damit, daß er 130000 Mark Vermögen in Holland liegen habe, welches er jedoch nicht nach Deutschland bringen dürfe, da es dann der Staat sofort beschlagnahmen würde. Er bietet den Leuten das Kapital unter größter Verschwiegenheit zu einem sehr niedrigen Zinsfuße an und stellt einen Ter min in Aussicht, wenn er dieses Geld von Holland herüberschmuggeln wolle. Einige Tage vor der angeblichen Abreise erscheint H. dann und klagt, daß ihm seine Zinsen ausgeblieben seien und erbittet für die paar Tage einige 100 Mark, die er dann auch fast stets erhalten hat. Aehnliche Tricks hat er in einigen Fällen auch mit Viehhändlern mit Einkauf von billigem Vieh in Holland gemacht, die ihm auch regelmäßig geglückt sind. Es ist zweifellos, daß H. außer den hier bekannten Fällen noch eine Anzahl weiterer zur Last fallen, hauptsächlich jenseits des Rheines und in der Gegend b's Emmerich. Etwa noch in gleicher oder ähnlicher Weise Betrogene werden daher ersucht, möglichst umgeyend Anzeige zu erstatten. Eine Phorographie des Schwindlers liegt bei der Polizeiverwaltung hierselbst, Rathaus Zimmer Nr. 20, auf. *** = Sitzung der Stadtverordneten am Mittwoch den 14. Januar 1967, nachm. 5 Uhr im Rathaussaale. Anwesend sind unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Havenstein die Herren Beigeordneten Dr. Lohmeyer, Dreimann und Kirschbaum, sowie 19 Stadtverordnete. Vor Eintritt in die Tagesordnung erbat Herr Günther das Wort, um wieder auf die Zustände in der Unterführung am Berliner Hof zurückzukommen. Seiner Ansicht nach ist die Bahn verpflichtet, die Uebelstände zu beseitigen, aber bisher habe sich die Bahn passiv dazu verhalten. Wenn di; untere Bahnbehörde keine Schritte tut, so solle man sich an die höhere Instanz wenden; wäre ein Bürger zur Abschaffung der Uebelstände verpflichtet, so hätte dieser schon längst Abhilfe schaffen müssen. Redner bittet, daß die Stadt eingreift, damit Abhilfe geschaffen wird. Wenn z. B. jemanden durch die abfallenden Tropfen ein Anzug verdorben wird, wer hat für den Schaden aufzukommen err Beigeordneter Drekmann bemerkt hierauf, daß die Bahn der Ansicht sei, ihrer Pflicht genugt zu haben. Es solle aver von neuem bei der Direktion eine Beschwerde eingereicht werden. Herr Weber regt an, das Kleinpflaster vor der Unterführung am Berliner Hof durch Großpflaster zu crietzen, da die Pferde mit schwerer Last sich dort nicht halten können, Herr Drekmann bemerkt hierzu, daß eine Erneuerung des Pflasters vorgesehen sei, aber mit Kleinpflaster, wogegen Herr Weber davor warnt. Nachdem Herr Drekmann und der Herr Vorsitzende nochmals kurze Bemerkungen, auch betreffs der Rampen am Güterbahnhof gemacht hatten, wurde die Angelegenheit der Baukommission zur Prüfung überwiesen. Herr Horsthemke beklagte sich über die Unterführung an der Friedrichstraße, wo manchmal 1½ Fuß Wasser stände. Der Herr Bürgermeister erwähnte, daß der Bahnkörper hier1 Meter höher gelegt werden sollte und demgemäß auch in der Unterführung eine Erhöhung eintreten würde, sodaß der Uebelstand mit einem Male gehoben sei. Die Herren Born und Günther machten die Bahn für den Uebelstand verantwortlich, weil diese dort nicht genügend segen ließe. 1. Geschäftliche Mitteilungen. Dei Herr Vorsitzende teilt mit, daß durch einen Allerhöchsten Erlaß des Kaisers der Stadt Oberhausen für das zur Durchführung der Kanalisation zu erwerbende Grundeigentum das Enteignungsverfahren zugebilligt worden sei. (Diese Notiz haben wir bereits früher gebracht. D. Red.) Vom Kreiskriegerverband liegt ein Dankschreiben vor für die Bewilligung von 260 Mark für die Feier des KaiserGeburtstags. 2. Schaffung einer Pensionseinrichtung für das städtische Personal Dei Herr Vorsitzende bemerkt zu diesem Punkte, daß dies ein Grundstein zu dem großen Werke der sozialen Fürsorge sei. Jeder verständige Mensch und jeder Arbeiter sei dafür, das Werk noch weiter zu festigen. Auch für die städtischen Arbeiter und Angestellten solle ein Stein beigefügt werden. Den betreffenden Beamten und Arbeitern solle die Sorge genommen und das Nötige gegeben werden, dem Beispiele des Reiches und Staates, den anderen Städten und Kommunen folgend. Eine eminente Belastung ist dies für die Stadt nicht, da jährlich ein Fonds gesammelt werden soll. Das folgende Statut, das sich au das Statut der staatlichen Fürsorge für die Beamten anlehnt, wurde einstimmig angenommen. 1. Es wird in Aussicht genommen, allen im Dienst der Stadt gegen Entgelt dauernd beschäftigten Personen, welchen nicht als Gemeindebeamten oder auf Grund besonderer Verleihung Rechte auf Pension und Versorgung ihrer Hinterbliebenen zustehen, sofern sie den städtischen Dienst nicht lediglich im Nebenamte versehen, nach Maßgabe folgender Bestimmungen: a) bei unverschuldeter, durch körperliche, oder geistige Gebrechen eingetretener dauernder Unfähigkeit zur Versehung des ihnen überwiesenen städtischen Dienstes eine Pension, und b) für den Fall ihres Todes ihren Hinterbliebenen Witwenund Waisengeld zu gewähren, ohne, daß jedoch hierdurch irgend ein Rechtsanspruch begründet werden soll. 2. Voraussetzung des Rentenbezuges zu la ist eine mindestens 10 jährige ununterbrochene Dienstzeit im städtischen Dienst. Unterbrechungen durch Krankheit, militärische Uebungen und städtischerseits erfolgte Arbeitseinstellungen, welche 3 Monate nicht übersteigen, kommen in der Regel nicht in Betracht. Für den Bezug von Witwen= und Waisengeld(1b) ist die 10 jährige Dienstzeit des verstorbenen Ehemannes oder Vaters nicht unbedingt Voraussetzung. „ 3. Die Berechnung der Pension erfolgt nach den Bestimmungen des Pensionsgesetzes vom 27. März 1872, ihr Mindestbetrag ist jedoch 240 Mark. Die Höhe des pensionsfähigen Diensteinkommens wird, sofern dieses durch Gewährung von Dienstwohnung, Naturallieferungen=, Ueberstunden oder andere unregelmäßige Bezüge nicht von vornherein feststeht, im Einzelfalle von der Stadtverordneten=Versammlung festgesetzt. l. Die Berechnung der Pennion für die Hinterbliebenen erfolgt nach den Bestimmungen des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für die Witwen und Waisen der unmittelbaren Staatsbeamten vom 20. Mai 1882(1. Juni 1897.) 5. Witwen und Kinder aus Ehen, welche von städtischen Arbeiter etc. nach Eintritt der Dienstunfähigkeit eingegangen sind, erhalten keine Pension, ebenso hat eine Witwe, die von ihrem Ehemanne geschieden war, oder in der Weise von ihm getrennt lebte, daß sie nicht von ihm unterhalten wurde, für ihre Person keinen Anspruch auf Pension. 6. Auf die zu gewährenden Pensionen kommen sämtliche aus den Mitteln des Reiches oder anderer staatlicher oder kommunaler Verbände, sowie die auf Grund der Reichsgesetze über Unfall=, Invaliditäts= und Altersversicherung zu. stehenden Bezüge zur Anrechnung. 7. Die Pensionsgelder werden monatlich nachträglich bezahlt uno zwar: a) für Arbeiter erc. von dem von der Finanz=Kommission bestimmten Tage ab: Nr. 12.— Seite 6. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 15. Januar 1907. b) für Witwen und Waisen vom Todestage des Angestellten pp. oder von dem Tage ab, bis zu welchem demselben städtische Bezüge zustanden. 8. Eine Pension wird nicht gewährt, bezw. es wird die Zahlung der Pension eingestellt: a) wenn ein Arbeiter etc. seine Arbeitsunfähigkeit durch eigene grobe Schild, durch vorsätzliche Verletzung, durch schuldhafte Beteiligung an Schlägereien oder Raufhändeln, durch Trunkfälligkeit oder durch geschlechtliche Ausschweifungen verursacht hat; b) wenn ein Arbeiter etc. Gut der Stadt veruntreut oder Dienstgeheimnisse verrät; c) wenn eine im Genusse einer Pension stehende bezw. dazu in Aussicht genommene Person einen unmoralischen Lebenswandel führt oder dem Trunk ergeben ist; d) wenn ein pensionierter Arbeiter etc. anderweitige Beschäftigung, bei der er wenigstens 1 Mark täglich verdient, ohne Zustimmung des Bürgermeisters annimmt; e, bei Wegfall der für die Bewilligung der Renten maßgebend gewesenen Voraussetzungen. 9. Die Pensionen oder das Witwen= und Waisengeld gelken sofort als widerrufen, wenn die für die Gewährung der Renten des§ 6 zuständigen Stellen dazu übergehen sollten, auf diese Renten, die von der Stadt gewährten Pensionen etc. in Anrechnung zu bringen. 10. Dieser Gemeindebeschluß tritt am 1. April 1907 in Kraft. (Mit der Schaffung dieser Pensionseinrichtung hat unsere Stadt tatsächlich einen großen Schritt auf dem Wege sozialer Fürsorge getan. Sie verdient deshalb volle Anerkennung und Dank! Die Red.) 3. Gewährung einer Zulage an die Beamten pp. nach Vollendung einer 5jährigen Dienstzeit in der Verwaltung der Stadt Oberhausen. Der Herr Bürgermeister begründet die Vorlage und führt aus, daß eine übergroße Anzahl von Gehilfen hier vorhanden seien; z. B. seien im Steuerbureau unter den 19 Beschäftigten 11 Gehilfen. Daher komme es auch, daß ein sertwährender Wechsel eintrete. So habe im Jahre 1904 der sel“ 30%, 1905 44% und 1906 sogar 70 Prozent betragen. Es sei eine dringende Sorge, Vorkehrungen zu trefsen, daß dieser Wechsel aufhört; es sei daher beabsichtigt, den Beamten nach fünfjähriger Dienstzeit eine außerordentliche Zulage zu gewähren, die später über das Höchstgehalt kommt, sodaß dieses um die Zulage überstiegen wird. Für die Stadt wird ein jährlicher Kostenpunkt von 7000 Mk. erwachsen. Die Finanzkommission hat sich einstimmig für die Vorlage ausgesprochen. Herr Scheidtweiler frägt an, ob es sich um die Aufbesserung der gesamten Beamtengehälter mit rückwirkender Kraft handle, was bejaht wurde, soweit dieselben 5 Jahre hier beschäftigt sind. Herr Liebrich begrüßt es mit Freuden, daß der vom Re r Beich iunr ut u. in Assistentenstellen umzuwandeln(was im nächsten e näher angegeben wird) zur Ausführung kommen solle. jungen Leute bekommen mehr Lust zur Sache, wenn sie wissen, daß sie bald avancieren. Der Herr Bürgermeister bemerkt, daß die Zulage vom 1. April ab gegeben werden solle und zwar mit dem Jahre, wo der Beamte 5 Jahre hier ist. Der Beamte muß sich verpflichten, noch 3 Jahre hier zu bleiben. Die Zulage wird bei der Sparkasse für den Beamten zinsbar angelegt und nach 3 Jahren ausgehändigt. Geht der Beamte während der Zeit fort, dann ist er des Geldes verlustig. Herrn Weber befremdet es, daß im Jahre 1906 fast ¾ der Beamten hier weggegangen sind; da sei es wohl nötig, fertige Beamten anzustellen und keine Lehrlingszüchterei zu treiben. Der Herr Vorsitzende bemerkt hierzu, daß viele junge Leute nach Hamborn, das sich außerordentlich schnell entwickle und Beamte nötig habe, gingen, weil dieselben dort in besser bezahlte Stellen einrückten. Herr Solzbacher bezeichnet es als einen Eingriff in die persönliche Freiheit der Beamten, wenn denselben das Geld(Zulagen) erst in 3 Jahren ausgehändigt würde. Wenn sich ein Beamte in einer anderen Stelle verbessern könne, o werde ihm das Geld vorbehalten. Der Herr Bürgermeister erwidert hierauf, daß es den Beamten unbenommen sei, sich eine Zulage geben zu lassen. Nach seiner Ansicht würde aber mancher Beamte an seine Stelle gefesselt und der Wechsel würde bald erheblich nachlassen. Die Zulagen erstrecken sich auf die Beamtenklassen 1—8 und machen 120—200 Mark pro Person aus. Die Angestellten der Straßenbahn und der anderen städtischen Betriebe zählen nicht mit. Die Vorlage wurde hierauf einstimmig angenommen. 4. Umwandlung von Gehülfen= in Assistentenstellen zum 1. April 1907. Der Herr Bürgermeister erwähnt hierzu, daß 14 Asistenten= geschaffen werden sollen aus 14 Gehilfenstellen, außerdem 2 neue Assistentenstellen. Die Quantität der Beamten solle nicht vermehrt werden, wohl aber die Qualität, denn es solle mit den Kräften dieselbe Arbeit wie bis jetzt geleistet werden, trotzdem sich die Arbeiten gehäuft bezw. vermehrt haben. Das Ziel des Ganzen sei, die wirklichen Beamten zu vermehren, dagegen die Gehilfenstellen zu verringern. Der Stadt wird hierdurch ein Kostenpunkt von 5460 Mark erwachsen. Nach und nach sollen noch mehr Gehilfenin Assistentenstellen umgewandelt werden. Nach kurzen Bemerkungen der Herren Scheidtweiler und Reinhard wurde die Vorlage angenommen. 5. Aufhebung des Ortsstatuts über die Krankenversicherungspflicht der Gehülfen. Das Ortsstatut soll aufgehoben werden, sodaß für die städtischen Gehilfen kein Zwang zur Ortskrankenkasse mehr bestehen soll. Es hat sich ergeben, daß bedeutend mehr Geld eingezahlt worden ist von der Stadt als Arbeitgeber und dem Versicherten als Arbeitnehmer, als bezogen worden ist. Die bisher Versicherten sollen während ihrer Krankheit bis zu 26 Wochen das Gehalt weiter beziehen, was bisher nicht der Fall war. 6. Bewilligung eines Zuschusses zu einer in der Ulmenstraße zu errichtenden Kleinkinderschule. Auf Antrag des Herrn Pfarrers Hannot wurde für die Errichtung einer Kleinkinderschule der Betrag von 450 Mark bewilligt. Andere derartige Institute haben denselben Betrag erhalten. 7. Erhebung von Anerkennungsgebühren; a. für Verlegung einer Gasrohrleitung in der Kasernenstraße seitens der Gutehoffnungshütte; b. für Herstellung einer Straßenbahnweiche in der Grenzstraße seitens der Stadt Mülheim=Ruhr. Zu a und b wird einec Anerkennungsgebühr von je 1 Mark fetzgesetzt. 8. Anschluß des Hauses Gutenbergstraße 5 an den Entwässerungs= kanal in der Altmarktstraße. Auch hier soll die Anerkennungsgebühr 1 Mark betragen. 9. Wiedererrichtung der II. Kompagnie der städtischen freiwilligen Feuerwehr. Nach Erläuterung der Vorlage durch Herrn Beigeordneten Drekmann ist gegen die Wiedererrichtung der 2. Kompagnie nichts einzuwenden. Der Herr Referent sprach die Hoffnung aus, daß Vorkommnisse wie vor zwei Jahren wohl nicht mehr eintreten würden. 10. Bestätigung der Wahl des Kompagnieführers der II. Kompagnie der städtischen freiwilligen Feuerwehr. Die Wahl des Herrn Schornsteinfegermeisters Kiwit als Kompagnieführer wurde bestätigt. 11. Antrag der Kirchengemeinde I auf Erstattung von Straßenbaukosten. Für das Pfarrhaus an der Duisburgerstraße sollen die Straßenbaukosten in Höhe von 1451,11 Mark zurückerstattet werden. 12. Desgleichen des evangelischen Kraukenhauses. Ebenfalls sollen für das Evangelische Krankenhaus die Straßenbaukosten in Höhe von 3652 Mark zurückerstattet werden.— Der Herr Vorsitzende bemerkte hierzu, daß der Erlaß dieser Kosten in den letzten Jahren die Summe von 18986 Mark ausgemacht hätten.— Es jolgt geheime Sitzung. Sterkrade und Umgegend. sm. Sterkrade, 14. Januar. Vor einiger Zeit wurden von verschiedenen Seiten Landankäufe der Zeche„Neumuhl“ mit dem Bau einer Bahn Zeche„Neumühl“=Sterkrade in Verbindung gebracht, um hierdurch eine Verbindung mit dem Rheinhafen Walsum zu erhalten. Wie nun verlautet, hat die Verwaltung diesen Plan verworfen und beabsichtigt, einen Anschluß an den Rhein=Herne=Kanab anzustreben. st. Sterkrade, 15. Jan.(Wahlversammlung.) Donnerstag den 17. Januar, abends 6½ Uhr, findet im„Kaiserhof“(C. O. Morschheuser hierselbst eine große Wahlversammlung statt, wozu die nationalgesinnten Wähler von Sterkrade, Buschhausen, Biefang und Holten laut Anzeige in heutiger Nummer eingeladen sind. Redner sind: 1. Herr R. Curtius=Duisburg, 2. Herr Dr. Liebreich=Duisburg und andere Herren. X Sterkrade, 14. Jan.(Polizeibericht.) Festgenommen wurde eine Person wegen Diebstahls. sm. Dinslaken, 14. Januar. Dem Milch= und Butterhändler Diedr. van der Straat von hier wurden von seinem Wagen in Hamborn 20 Pfund Butter gestohlen. Auf die Ergreifung des Dieves hat der Beohlene 50 Mark Belohnung gesetzt.— Die schon seit langem angestrebte Trennung des Sparkassenverbandes Dinslaken, Walsum und Hiesfeld ist jetzt endlich von der Regierung genehmigt worden. Aus Österfeld und Umgegend. p. Osterfeld. 14. Jan. Die Haushaltungs= und Kochschule für katholische Mädchen ist seit einigen Tagen eingerichtet worden. Die Leitung wurde der Lehrerin Fräulein aus Wesel übertragen. Die am 1. April zu errichtende evangelische Schule wird der Lehrerin Fräulein Heckhoff aus Bwoich unterstellt werden. no. Osterfeld, 14. Jan. In der Nähe der rheinischen Eisenbahn an der Sterkraderstraße wurde ein junges Mädchen von einem unbekannten 40 jährigen Menschen angefallen. Infolge des Hülfeschreiens des Mädchens wurde es von herbeikommenden Männern befreit, die den flüchtigen Unhold bald einholten und ihn, nachdem sie ihn windelweich verhauen hatten, der Polizei übergaben. h. Osterfeld. 14. Jan. Heute mittag wurde hier der Metzgermeister Theodor Wülfert von hier verhaftet und auf Anorduung der Königlichen Staatsanwaltschaft in Münster dem Königlichen Amtsgericht in Bottrop zugeführt. Wie wir hören, handelt es sich um den Diebstahl einer dem Tagelöhner Friedrich Schulz in Nord=Onne in Münsterland in der Nacht zum 12. Dezember 1906 gestohlenen 85. Aus Bottrop und Umgegend. B. Bottrov. 14. Jan. Gestern nachmittag fand im Saale des Wirts Kirschbaum eine sehr stark besuchte Versammlung, einberufen von der Ortsgruppe des nationalen Wahivereins für den Wahlkreis Recklinghausen=Borken, statt. Die Versammlung wurde um 3½ Uhr durch den Vorsitzenden Herrn Amtsrichter Dr. Baumbach eröffnet mit einem begeistert ausgenommenen Kaiserhoch. Der Vorsitzende erteilte alsdann das Wort dem von dem Wahlkomitee aufgestellten Reichstagskandidaten Bergmann Friedrich Zieback aus Harpen. Dieser entwickelte nunmehr sein Programm und falls er gewählt würde, solle es seine Aufgabe sein, das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Vor allen Dingen werde er auch die Interessen der Arbeiter vertreten, ohne Rücksicht auf irgend welche Nebenumstände. Redner verbreitete sich dann in großen Zügen über die Politik der Regierung in Südwestafrika und er glaube bestimmt, daß in dem Koloniald'rektor Dernburg der richtige Mann am richtigen Platze stehe. Eine Ehrenpflicht eines jeden deutschen Patrioten sei es nun, für den Kandidaten der nationalen Partei einzutreten, damit die Ehre und das Ansehen des Vaterlandes in der Welt nicht sinken würde. Nicht nur die Protestanten, sondern der größte Teil der Katholiken sei über das Verhalhalten der Zentrumspartei erbittert gewesen, und daß diese sogar mit den Welfen, Polen und gar mit den Sozialdemokraten gemeinschaftliche Sache mache, sei eine Schmach für das Vaterland. Hervorragende katholische Bürger hatten sich deshalb im Rheinland zusammengeschlossen und damit bekundet, daß das Zentrum nicht auf richtigen Bahnen wandere, sie hätten ihre Lossage vom Zentrum offen bekundet. Mit einem Hoch auf das Vaterland schloß Redner seine mit Beifall ausgenommenen Worte. Nächster Redner war Bergmann Groschefsk, der sich den Ausführungen seines Vorredners anschloß, ihm aber den Wunsch mit auf den Weg gab, wenn er im Reichstag sitze, seine hier gesprochenen Worte nicht zu veergessen und den Arbeitern zu gedenken. Die Herren Lehrer Müller und Leuckefeld besprachen dann noch in längeren Reden die gegenwärtige Lage und besonders Herr Lehrer Buckefeld zeigte sich auf dem gesamten Gebiete der gegenwärtigen Politik vorzüglich orientiert. Sein Vortrag fand deshalb äußerst reichen Beifall. Im Anschluß hieran fand noch eine Sitzung der Vertrauensmänner und des Vorstandes statt. B. Bottrov, 14. Jan. Hinter die schwedischen Gardinen gebracht wurde gestern ein Schuhmachergeselle, der seinem Meister mehrere Kleinigkeiten entwendet hatte. Er wurde heute vormittag wieder entlassen. B. Bottrov. 14. Jan. Heute vormittag traf ein Staatsanwalt aus Essen hier ein, um in der Angelegenheit betreffend Auffinden der Leiche hier tätig zu sein. Z. Gladbeck. 14. Jan. Auf das Federvieh scheinen es in letzter Zeit hier die Spitzbuben abgesehen zu haben, denn schon wieder sind aus einem Stalle mehrere Enten gestohlen worden. Von den Tätern fehlt jede Spur. Aus der Amgebung. Mülheim a. d. R., 14. Januar. Bei einer hie sigen Bank wurde am Donnerstag ein gefälschter Wechsel in Höhe von über 400 Mark von einem Schwindler zur Diskontierung vorgelegt. Der Bankbeamte zahlte den Betrag aus. Der Wechsel trug die Unterschrift angesehener Firmen, die mit der Bank im Geschäftsverkehr stehen. Um die Sache noch glaubhafter zu gestalten, rief der Schwindler, der den Wechsel präsentierte, unter dem Namen einer der beteiligten Firmen die Bank telephonisch an und teilte mit, daß heute statt des Lehrlings, der sonst die Gänge zur Bank besorge, ein anderer junger Mann erscheinen würde. Man möge darin nichts Auffälliges erblicken. Von dem Täter hat man keine Spur. *** k. Zwei neue Fälle von Genickstarre. Die gefährliche Krankheit, die in unserem Stadtkreise längst erloschen schien, hat, wie wir hören, in der vergangenen Woche zwei neue Opfer gefordert. Es sind dies zwei kleine Kinder des Arbeiters Jak. Ksiatzek, Großer Kalkhof, die am 8. bezw 11. dss. Mts. starben. Ein Grund zu irgendwelcher Beunruhi gung liegt jedoch nicht vor, da behördlicherseits die üblichen Maßregeln, durch die einer Ansteckungsgefahr vorgebeugt werden soll, in vollem Umfange getroffen worden sind. Die Gerüchte betreffend einen Militärurlauber, der in demselben Hause erkrankt sein soll und auf ärztliche Anordnung hin vorläufig nicht nach seiner Garnison zurückdürfe, entbehren jeder Begründung. Der betr. Soldat ist überhaupt seit vierzehn Tagen nicht mehr in Duisburg. Rheinland und Westfalen. Brohl, 14. Januar. Der im Küppers=Weberschen Be sitze befindliche Kohlensäuresprudel nimmt täglich an Ausdehnung zu. Er wirft täglich 12—15000 Liter aus. Der Quell, ein vorzügliches Mineralwasser, besitzt einen hohen Wärmegrad und eignet sich infolgedessen ganz besonders zu einer Heilquelle. Die Errichtung eines Kurortes, der für den Ort Brohl von der größten Bedeutung wäre, liegt darum auch in der Absicht der Besitzer. Benn, 14. Januar. Eine Gedenkfeier für Johanna Kinkel, die Gattin des Dichters Gottfried Kinkel, fand am Sonntag in dem Geburtshause derselben, Josef straße Nr. 13 hierselbst, statt. Das Gebäude ist mit einer Gedenktafel versehen worden: Hier wurde Johanna Kinkel am 8. Juli 1810 als einziges Kind des späteren GymnasialProfessors Mockel geboren. Früh zeigte sie ein außerordentliches Talent in der Musik und genoß den Unterricht des ersten Lehrers Beethovens, des berühmten Kapellmeisters Franz Ries. Seit Ende der zwanziger Jahre schon bis zum Ausbruch der Märzrevulotion 1848 war sie es, die das musikalische Leben Bonns zu hoher Blüte brachte. Sie ist die Begründerin des„Bonner Gesangvereins“. Krefeld. 14. Januar. Abgebrannt ist in der Nacht zum Sonntag die hiesige Seidenweberei der Firma Wilh. Schroeder u. Cie., die in einer Reihe von in= und ausländischen Städten Webereien besitzt. Das angrenzende große Kontorgebäude nebst Lager konnte gerettet werden. Sämtliche Maschinen und die Webstühle mit den Seidenstoffen, sowie ein großer Posten gefärbter Seide wurden zerstört. Der Verlust ist sehr empfindlich, weil die Firma hier, wo das Geschäft seinen Sitz hat, ihre reichhaltigen Muster weben ließ. Diese auf den Stühlen befindlichen Muster sind alle zerstört worden. Dadurch, daß es gelang, ein Quantum Benzin zeitig aus dem Bereich des Feuers zu ziehen, ist es gelungen, auch die angrenzende Parkettbodenfabrik von Jaendges vor dem Feuer zu retten. Der Brand wütete die ganze Nacht. Essen, 14. Januar. Ein weiblicher Revolverheld stand vor der hiesigen Strafkammer. Wegen gefährlicher Körperverletzung hatte sich die Kantinenköchin Adele Siepmann aus Borbeck zu verantworten. Die Angeklagte lebte schon seit längerer Zeit mit der Ehefrau Grätsch, welche allgemein als zanksüchtig bezeichnet wurde, in Unfrieden. Am 4. September kam es abermals zwischen der Angeklagten und der Grätsch zu Streitigkeiten, die zu Tätlichkeiten ausarteten. Im Verlaufe des Streites zoa nun die Angeklagte einen Revolver und feuerte zunächst einen Schreckschuß ab. Hierdurch ließ Frau Gr. sich jedoch nicht einschüchtern, sondern setzte den Zank fort, worauf die Angeklagte nacheinander zwei Schüsse auf ihre Gegnerin aus allernächster Nähe abfeuerte. Die Kugeln gingen der Gr. in die Brust. Sie konnten bis heute nicht aus dem Körper entfernt werden. Die Angeklagte machte zu ihrer Verteidigung Notwehr geltend. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Gefängnis. Elberfeld. 14. Januar. Die Firma Jung u. Simons und der Teilhaber, Geheimer Kommerzienrat C. A. Jung, haben je 50000 Mark zur Erweiterung der bestehenden Unterstützungskasse für Arbeiter und Beamte gestiftet. Linden, 14. Januar. Gestohlen wurden auf den Westfälischen Stahlwerken zu Bärendorf in der vergangenen Nacht 18 Rotgußlager im Werte von 4000 Mk. Die Diebe sind nicht bekannt.— □ Redaktions-Sprechstunden in denen kostenlose- Auskunfts- und Ratserteilung erfolgt, finden nur Dienstags, Donnerstags u. Samstags von vorm. 11—12½ Uhr statt. □ = R# E F 2 0 □— # 5 anuar 1907. rvieh scheinen es in haben, denn schon tohlen worden. Von ebung. ei einer hien gefälschter einem Schwindler te zahlte den Be angesehener Fir stehen. Um die r Schwindler, der ner der beteiligten e mit, daß heute ur Bank besorge, Man möge darin r hat man keine starre. 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Der frühere Vertreter und jetzige Kandidat des 1. sächsischen Reichstagswahlkreises Zittau=Ostritz, Edmund Fischer, wurde vom hiesigen Amtsgericht wegen Beleidigung des Redakteurs Dr. Lohan vom„Zittauer Amtsblatt“ zu 8 Wochen Gefängnis verurteilt. Die Enthüllungen aus der Pariser Nuntiatur. Paris, 14. Januar.(Privattelegr.) Die hier vorliegende Inhaltsangabe der in der Pariser Nuntiatur beschlagnahmten Schriften entspricht keineswegs den hochgespannten Erwartungen. Eine dieser Enthüllungen bezieht sich darauf, daß die hier akkreditierten Botschafter nach Abbruch der französischen Beziehungen zum Vatikan einzeln ersucht wurden, die Nuntiatur offiziell zu beschützen. Alle sahen sich genötigt, avzulehnen. Bemerkt wird, daß einzig die Ablehnung des deutschen Botschafters Radolin erst nach Anfrage in Berlin erfolgte. Als davon die Rede war, daß König Humbert einer Truppenbesichtigung in Straßburg beiwohnen wollte, forderte der damalige Pariser Runtius den Bischof Stumpf auf. den durch das Zeremoniell gebotenen offiziellen Besuch beim König zu unterlassen. Dieses Faktum wird angeführt, um die politische Bedeutung der Pariser Nuntiatur hervorzuheben. Ferner liegen, wie es heißt, Beweise dafür vor, daß der Deputierte Graf Voni Castellane und andere Monarchen ihre Reden vom Runtius korrigieren ließen, bevor sie sich auf die Tribüne begaben. Als Loubet seinen Besuch in Italien machte, richtete der Vatikan ein vertrauliches Zirkular an die katholischen Mächte. Damals hieß es, der Fürst von Monaco habe den Inhalt der französischen Regierung preisgegeben. Jetzt steht fest, daß es Portugal getan hat. Neujahr am Zarenhofe. Retersburg, 14. Januar.(W. T.=B.) Der Kaiser, die Kaiserin und die Kaiserin=Mutter empfingen heute nachmittag in Zarskoje=Sselo das diplomatische Korps zur Neujahrs-Gratulation. Bulgarische Greueltaten auf griechischem Boden. London, 14. Januar.(Privattelegr.) Verschicdene übereinstimmende Meldungen aus Saloniki berichten über eine entsetzliche Metzelei, durch welche Bulgaren die Bevölkerung des griechisch=macedonischen Dorfes Chezosna vernichteten. Die Bulgaren setzten die Häuser des Dorfes in Brand und sahen kaltblütig zu, wie die Insassen verbraunten. Diejenigen, die aus den Flammen entkamen, wurden niedergeschossen. Die ganze Bevölkerung, es waren 280 Personen, wurden umgebracht. Die bulgarische Behörde übernahm nichts zur Rettung, um den Ueberfall zu verhindern, obwohl sie bereits vorher von dem Plane der Bulgaren Kenntnis gehabt haben soll. Holzarbeiterstreik in Berlin. Berlin, 14. Januur.(Privattelegr.) Die Ausspercungen in Berlin haben mit dem heutigen Tage einen verhältnismäßig großen Umfang angenommen. Zu den ausständigen 600 Chauffeuren sind seit heute etwa 15000 streikende Holzarbeiter hinzugekommen. Die Eisen=Preise abermals erhöht. Köln, 14. Januar.(W. T.=V.) Das luxemburgische Roheisen=Syndikat erhöhte, wie die„Köln. Volksztg.“ meldet, abermals den Preis für GießereiEisen um 2 Mark, auf 84 Mark die Tonne, für den rheinisch=westfälischen Industriebezirk. Erdbeben. Basek, 14. Januar.(Privattelegr.) Gestern abend 7 Uhn 30 Minuten wurde hier ein leichtes Erdbeben verspürt. Die empfindlichste Wirkung war die, daß die Gasbeleuchtung e a zehn Minuten aussetzte. Achtzehntausendvierhundertfünfzie Mark zahlten wir seit dem 16. Mai 1904 in 39 Fällen aus unserer kostenlosen Abonnenten=Unfall=Versicherung an die Hinterbliebenen verunglückter Abonnenten aus, und zwar: Mk. 300 an Witwe H. H., Oberhausen, Mk. 150 an Witwe Th J., Alstaden. Mk. 300 an Witwe I. Th., Oberhausen, Mk. 300 an Witwe K. Sch., Oberhausen Mk. 300 an Witwe P. G., Alstaden, Mk. 300 an Witwe Fr W. B., Osterfeld. Mk. 300 an Witwe B. Chl., Sterkrade, Mk. 300 an Witwe H. W., Osterfeld, Mk. 300 an Witwe A. Z., Bottrop, Mk. 300 an Witwe K. K., Frintrop, Mk. 300 an Witwe A. F., Dümpten, Mk. 300 an Witwe K. B, Dümpten, Mk. 300 an Witwe H. B., Dümpten, Mk. 300 an Witwe Ch. H., Sterkrade, Mk. 300 an Invaliden V. H., Styrum. Mk. 600 an Witwe L. Styrum, Mk. 600 an Witwe H. W., Oberhausen, Mk. 300 an Invaliden R. St., Oberhausen, Mk. 600 an Witwe Cl. H., Dellwig, Mk. 600 an Witwe J. H., Gladbeck, Mk. 600 an Witwe A. L., Sterkrade, Mk. 600 an Witwe K. Z., Bottrop, Mk. 600 an Witwe J. Sch., Sterkrade. Mk. 600 an Witwe Fr. R., M.=Styrum. Mk. 600 an Witwe Fr. S., M.=Styrum. Mk 600 an Witwe Ad. S., Sterkrade. Mk. 600 an Witwe W. H., Sterkrade. Mk. 600 an Witwe H. K., Dellwig. Mk. 600 an Witwe F. R., Bottrop. Mk 600 an Witwe K. E., Vverde. Mk. 600 an Witwe O. J., Sterkrade. Mk. 600 an Chr. M., Oberhausen. Mk. 600 an Witwe F. S., Sterkrade. Mk. 600 an Witwe J. R., Borbeck. Mk. 600 an Witwe F. Cz., Oberhausen. Mk. 600 an Witwe W. H., M.=Styrum. Mk. 600 an Witwe B. P., Dümpten. Mk. 600 an Witwe A. E., Frintrop. Mk. 600 an Frau P. P., Bottrop. Polizeilich beglaubigte Original=Quittungen können jederzeit in unserer Haupt=Expedition Oberhausen, Marktstraße 85, eingesehen werden. * Vermischte Meldungen. Danzia, 14. Januar.(Privattelegr.) Der Streik der polnischen Schulkinder geht auch in Westpreußen langsam zurück. Nach der letzten amtlichen Feststellung sind in 257 Schulen 8610 Kinder im Streik, was gegen den 31. Dezember 1906 einen Rückgang von 15 Schulen mit 657 Kindern bedeutet. Mailand, 14. Januar.(Privattelegr.) Unter dem Verdachte, auf die Engländerin Frau Lowe den Mordanfall im Eisenbahnzuge begangen zu haben, wurden drei junge Leute im Alter von 15—18 Jahren verhaftet, die in dem gleichen Zuge von Turin bis Bussolono fuhren. Bern, 14. Januar.(Privattelegr.) Während der Aufführung der„Räuber" im Stadttheater von St. Gallen traf sich der mitwirkende Direktor Gottscheid, als er einen Schuß abgab, in den Oberschenkel. Er wurde schwerverletzt nach dem Spital verbracht. betzte Depeschen. Eigener Früh-Depeschendienst des Die Genickstarre in Berlin. C. Berlin, 15. Januar.(Privattelegramm). Nachdem vor einigen Tagen bereits ein Fall von Genickstarre bei einem Eisenbahnerssich ereignet hatte, ist diese Krankheit jetzt auch bei den Franzern aufgetreten. Ein Mann dieses Regiments ist Sonnabend an der Genickstarre gestorben. Zur Arbeiterbewegung R. Berlin, 15. Jan.(Privattelegr.) Die vom BauarbeiterVerband gestern ausgeführte Kontrolle im Kampfe der Holzindustrie ergab das Resultat, daß bisher nur 3177 Mann in 459 Werkstätten ausgesperrt worden sind. Zu dem Gerücht von einer allgemeinen Arbeiteraussperrung in ganz Deutschland wird von der Seite der Arbeitgeber mitgeteilt, daß der Kampf sich höchstens auf 13 Städte erstrecken könne, wo ebenfalls Lohnbewegungen im Gange sind. Mit den Arbeitgebern verwandter Branchen der Musikautomatenmacher Stellmacher, Drechsler u. a., die Mitglieder des Holzarbeiterverbandes beschäftigen, schweben noch Verhandlungen wegen Teilnahme an der Aussperrung. L. Stettin, 15. Jan.(Privattelegr.) Nahezu 500 Hafenarbeiter beschlossen in einer Versammlung einstimmig, am Wahltage von mittags 12 Uhr die Arbeit einzustellen. Das Vermächtnis der Exkönigin. N. Hannover, 15. Jan.(Privattelegr.) Das bei Nordstemmen gelegene, mit den höchsten Kunstschätzen versehene welfische Schloß, die Marienburg, ist in den Besitz des Großherzogs von Mecklenburg übergegangen. Es war bisher Eigentum der Königin Marie von Hannover. Das Schloß liegt in schöner Lage auf dem Schulenberg an der Leine und ist in mittelalterlichem Stile erbaut. Unangenehm überrascht. U. Paris, 15. Jan.(Privattelegr.) Wie einige Blätter melden, geriet das deutsche Paketboot„Meteor“ in ein Nachtmannöver der französischen Mittelmeerflotte. Die plötzliche Kanonade rief eine Panik auf dem deutschen Schiffe hervor, die aber ohne schlimme Folgen blieb. Oper und Drama. F. Lemberg, 15. Jan.(Privattelegr.) Im Theater der galizischen Mannschaft Kolonna hat sich gestern während der Aufführung der neuen Oper„Janek“ ein junger Mann, der anscheinend gemütskrank ist, durch Schüsse ins Herz getötet. Das Publikum verließ sehr erregt das Theater. Die Folgen eines Sprengschusses. N. Salzburg. 15. Januar.(Privattelegramm). Im Tauerntunnel wurden durch einen Sprengschuß 4 Arbeiter leicht, 6 schwer## verletzt. Das Ende einer romantischen Liebe. K. Zürich, 15. Januar.(Privattelegramm). Leopold Wülfling hat einen der ersten Anwälte Zürichs mit dem Studium der Rechtsfrage betraut, ob die Möglichkeit vorhanden sei, ob er nach der Scheidung von seiner Frau wieder Erzherzog werden könne. Die Scheidungsklage ist definitiv und von beiden Seiten eingereicht. Der Prozeß wird in nächster Zeit in Genf verhandelt und von dem bekannten Anwalt Lachenal geführt werden. Serbisches. U. Belgrad. 15. Januar.(Privattelegramm). Der gestrige Neujahrstag in Belgrad, den man mit vieler Besorgnis entgegengesehen hatte, ist ohne Zwischenfall verlaufen. Allerdings war die Regierung vorher gewarnt worden, und hatte umfassende Vorbereitungen getroffen. Die Häuser der Unzufriedenen standen unter strenger Beobachtung, die unzuverlässigen Truppen waren aus der Hauptstadt entfernt und durch zuverlässige Regimenter ersetzt worden. Die ganze Garnison war mit scharfen Patronen ausgerüstet und besonders das Königliche Schlß wurde scharf bewacht. In den serbischen Kreisen Wiens herrscht die Ansicht vor, der Umsturzplan sei nur vertagt. 100 Mark Belohnung erhält Jeder, der uns nachweist, dass Reeses 5 Pfg.-Backpulver nicht genügend Triebkraft für mindestens 1 Pfund Mehl besitzt. Reese G. m. b.H. Hameln. 7182 Anzeigen für alle Zeitungen der Welt besorgt zu Originalpreisen die Exp. dieser Zeitung. stück Cacaol trinkt, wird den unvergleichlichen Erfolg in seinem Wohlbefinden merken.— Kinder sollen Cacaol früh und nachmittags trinken. es glebt kein gesünderes und bekömmlicheres Getränk als Cacaol. Das Lieblingsgetränk aller Kinder! D. Frühstücksgetränk jeder Familie! Getränk für Alle! magenleidend, darmkrank, appetitlos ist und zu Ab magerung neigt, trinke 3-ma täglich Cacaol, ebenso wer nervös und durch geistige Arbeit etc. überanstrengt ist. Cacaol stärkt als natürliches(nicht künstliches) Kräftigungsmittel die Nerven und wirkt beruhigend. Alleiniger Fabrikant: Wilh. Pramann, Radebeul-Dresden. Man verlange aufklärende Prospekte, Broschüren, ärztliche Gutachten und 1 Probepaket für M. 1.— oder M. 0.50 in allen einschlägigen Geschäften. 5123 erhalten unter kulantesten An= und Abzahlungsbedingungen sämtliche 7137 Möbel u. Waren auf Kredit. 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Zu erfragen in der Exped. dieser Zeitung. 7155 Nr. 12. fahrende staatlich Fahrzeug nicht v starker Schneefal lich von den P eingeschneit und sodaß also der die hinzukamen, einem Wall um sen Hügel steckten ist auch wirklich schen Lenggries wollen die Kost schweren Automol lehrsminister sabe Postschlitten wied Ringli: Vor Beginn bekannt, daß E nicht mehr teiln gegnung mi reist sei. 1. Gang: den Schweizer A lon, der Herku losse im Ents Heute, Dien dungskämpf rard le Col Darauf folgt di teilung der Pre Duisburger Luisburg Verein 3:3. M Der Duisburg Meisterschaft. 4 00 die Führung. Ba leins entgegensetze Bild. Von der burgs ist nichts Unterstützung der erstes Tor. Dann die teilweise äuße Essen erzielte bei Spiel unents machte einen müde gewohnt, daß sie Mannschaft machte reihe, die auch der sein, wie„Preuß schneiden wird. Die 6 In Anwesenh Sonntag die Gene bahnen in Berlin stündiger Ber den vorliegenden des 1. Vorsitzende führungen des wurde dem Gesat vermogen ist a Unterstützungsfond den. Die Wahlene 1. Vorsitzenden, H trag Krefeld, n sowie in deren ne Mitglied in den! genommen. Hie bahn, die in Kö Die Weiterberatun Die Hoppegar Zuchtverein kürzlick Versteigerung gelan Vollblutzüchter un hofe zu Hoppegarte Bedingung, daß d abgegeben wird. Di wurde für 4700 M für 4500 Mark von litz=Sandreczki kauf die dreijährige Cor Mark stand nur ein schluß an die Aukt Besitzer. der im vergangener hatte, will das Rer quartier in Steglitz Glück begünstigt, als Rennfahrer besaß er Berlin; 14. Tauer der günstige gab bei Beginn de den meisten führend chumer um 1,40. P stahl um ½ höher Nordd. Lloydaktien die Geschäftslage,: Bahnen lagen Kana Prinz Heinrichbahn= Nutzen. Russische Ar über das russische übrigen war der Ve fügige Aenderungen ren Verlaufe beeint Kursbewegungen in der immer noch gest abgeneigt. Tägl. Ge ersten Teil der zw vereinzelten Schwan abgang still. Montan gegen Anfang ½ h Nr. 12.— Seite 3. General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend. 15. Januar 1907. fahrende staatliche Automobil, es konnte an dem steckengebliebenen Fahrzeug nicht vorüber und blieb gleichfalls stecken. Die Nacht und starker Schneefall brachen ein— die beiden Automobile, die natürlich von den Passagieren verlassen worden waren, wurden ganz eingeschneit und man konnte sie auch eute noch nicht wegbringen, sodaß also der Straßenverkehr unterbrochen ist. Gebirgsburschen, die hinzukamen, machten sich den Spaß, den Schnee förmlich in einem Wall um die beiden Automobile herumzuschaufeln, auf diesen Hügel steckten sie ein Kreuz mit der Inschrift: R. i. Pace. Das ist auch wirklich das Ende des staatlichen Automobilbetriebes zwischen Lenggries und Tölz, denn die Gemeinden und der Distrikt wollen die Kosten für die gründliche Herstellung der durch die schweren Automobile ruinierten Straßen nicht mehr zahlen, der Verlehrsminister jaber auch nicht— nun kommen die Kabriolposten und Postschlitten wieder zu Ehren. SPORT. Kingkampfkonkurrenz Getreidebörse Duisburg, 14. Januar. Resultate von Montag. (Vorletzter Tag.) Vor Beginn der Kämpfe machte Herr van der Heyden bekannt, daß Salvator(Australien) an der Konkurrenz nicht mehr teilnimmt, sondern aus Furcht vor der Begegnung mit Siegfried und Apollon abgereist sei. 1. Gang: Siegfried besiegt im Entscheidungskampfe den Schweizer Albano in 14 Minuten.— 2. Gang: Apollon, der Herkules von Frankreich, ringt Pierrard le Colosse im Entscheidungskampfe in 3½ Minuten nieder. Heute, Dienstag, abend finden die letzten Entscheidungskämpfe statt. Es ringen: Albano mit Pierrard le Colosse und Siegfried mit Apollon, Darauf folgt die Proklamierung der Sieger und die Verteilung der Preise. Duisburger S.=C.„Preußen“— Essener Sportverein. Duisburger S.=C.„Preußen— Essener SportVerein 3:3. Mit diesem Spiele sind die Bezirksspiele zu Ende. Der Duisburger Spielverein hat zum vierten Male die Meisterschaft. 4 Minuten nach Beginn des Spieles hatte„Preußen“. die Führung. Bald folgten noch weitere zwei Tore, denen Essen leins entgegensetzen konnte. Nach der Pause ein gänzlich anderes Bild. Von der bisherigen ausgesprochenen Ueberlegenheit Duisburgs ist nichts zu merken, das Spiel hält sich dank mangelnder Unterstützung der Halbreihe in der Mitte. Essen buchte bald sein erstes Tor. Dann übernahm„Preußen“ wieder die Führung, doch die teilweise äußerst geschickt plazierten Bälle verfehlten ihr Ziel. Essen erzielte bei einigen Vorstößen zwei Tore und stellte das Spiel unentschieden. So blieb es bis zu Ende.„Preußen“. machte einen müden Eindruck, und man war es sonst von ihnen nicht gewohnt, daß sie dem eigenen Tempo zum Opfer fielen. Essens Mannschaft machte einen guten Eindruak, besonders in der Halbreihe, die auch den Ausschlag gab. Nunmehr darf man gespannt sein, sein, wie„Preußen am 27. Januar gegen den Spielverein abschneiden wird. uk. Die Generalversammlung des V.=D.=R. In Anwesenheit der Vertreter von 21 Rennbahnen fand am Sonntag die Generalversammlung des Verbandes Deutscher Radrennbahnen in Berlin statt, doch konnte die Tagesordnung trotz zehnstündiger Beratung nicht bis zu Ende geführt werden. An den vorliegenden Geschäftsbericht lnüpften sich über die Tätigkeit des 1. Vorsitzenden Knorr=Steglitz scharf kritisierende Ausführungen des Herrn Ullrich=Dresden; erst nach längerer Debatte wurde dem Gesamtvorstande Decharge erteilt. Das Verbandsvermögen ist auf 5334 Mark angewachsen, wovon 700 Mark dem Unterstützungsfonds für verunglückte Rennfahrer überwiesen wurden. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl von Knorr=Steglitz zum 1. Vorsitzenden, Henschka=Breslau zum 2. Vorsitzenden. Ein Antrag Krefeld, wonach in Orten mit nicht über 500 000 Einwohnern sowie in deren näherem Umkreise, nur ein Rennbahninhaber als Mitglied in den Verband ausgenommen werden kann, wurde angenommen. Hierdurch wird insbesondere die zweite Rennbahn, die in Köln gebaut werden soll, zur Unmöglichkeit. Die Weiterberatung erfolgte am Montag. Auktion in Hoppegarten. Die Hoppegartener Auktion, auf der die vom Norddeutschen Zuchtverein kürzlich in Newmarket erstandenen Mutterstuten" zur Versteigerung gelangten, hatte am vergangenen Samstag viele deutsche Vollblutzüchter und Vertreter des Rennsports nach dem Gestütshofe zu Hoppegarten gelockt. Die Versteigerung geschieht unter der Bedingung, daß das gekaufte Pferd nicht wieder an das Ausland abgegeben wird. Die Auktion verlief in flauer Stimmung. Vistona wurde für 4700 Mark von Herrn v. Thiele=Winckler, Theodorg für 4500 Mark von Herrn Müller=Tetschendorf erstanden. Graf Seidlitz=Sandreczki kaufte für 2100 Mark Piano und für 1700 Mark die dreijährige Couseuse. Den Ankaufspreisen von insgesamt 45 780 Mark stand nur eine Einnahme von 22900 Mark gegenüber. Im Anschluß an die Auktion wechselten drei Pferde für billiges Geld den Besitzer. Bruno Salzmann der im vergangenen Jahre dem Radrennsport gänzlich Valet gesagt hatte, will das Rennfahren wieder aufnehmen und sein Trainingsquartier in Steglitz aufschlagen. Hoffentlich ist er künftig mehr vom Glück begünstigt, als vor zwei Jahren. Tas Zeug zu einem tüchtigen Rennfahrer besaß er ja. Bandel. Berliner Börse. Nersin: 14. Januar. Die in den Wochenberichten konstatierte auer der günstigen Konjunktur in der Kohlen= und Eisenindustrie ib bei Beginn des Geschäftes die Anregung zu Besserungen in m meisten führenden Werten des Montanmarktes. So setzten Boumer um 1,40, Phönix um 1,10, Gelsenkirchen um 0,90, Rheinahl um ½ höher ein. Ein lebhaftes Geschäft entwickelte sich in ordd. Lloydaktien auf Grund der gemachten Mitteilungen über e Geschäftslage, die eine höhere Dividende erwarten läßt. Von ahnen lagen Kanada im Anschluß an Newyork und London fest. rinz Heinrichbahn=Aktien zogen von dem guten Einnahmeausweis utzen. Russische Anleihe von 1902 blieb behauptet, die Mitteilung der das russische Budget blieb ohne besonderen Einfluß. Im brigen war der Verkehr äußerst ruhig. Banken wiesen nur geringgige Aenderungen gegen die Sonnabend=Schlußkurse auf. Im spätem Verlaufe beeinträchtigte die Geschäftsstille teilweise etwas die ursbewegungen in Industriewerten. Die Spekulation ist angesichts r immer noch gespannten Lage des Geldmarktes neuen Geschäften geneigt. Tägl. Geld 6 Prozent. Die Geschäftsstille hielt auch im sten Teil der zweiten Börsenstunde an bei ganz unbedeutenden ereinzelten Schwankungen. 1902er Russen etwas fester. Bei Berichtsbgang still. Montanwerte mäßig abgeschwächt. 1902er Russen fest und egen Anfang ½ höher. In allen übrigen Märkten still. Weil der General=Anzeiger für Oberhausen, Sterkrade, Osterfeld, Bottrop und Umgegend in allen Rreisen sowohl bei den Katholiken als auch allen Andersgläubigen am meisten gelesen wird, muß jeder kluge Geschäftsmann seine in demselben veröffentlichen. techniker Andreas Altenbeck, 52 J.; Bahnsteigschaffner Friedrich Nagel, 45 J.; Invalide Nikolaus Eiden, 80 J.: Adelheid Craß 17 St. alt. Schwache Männer. Eine neue Entdeckung, die Männern frische Manneskraft verleiht. Ein Paket gratis. Neuß, 14. Januar. Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 18.00, 2. Qual. 17.00 M. Roggen 1. Qual. 16.00, 2. Qual. 15.00 M. Hafer 1. Qual. 16.80 M. 2. Qual. 16.30 M. für 100 Kilogramm, Kartoffeln 2.80—3.80 M. Heu 2.50—3.20, Luzerner=Heu 3.60 M. für 50 Kilogramm. Maschinenstroh 20.00, Flegeldrusch 22 M., für 500 Kilogramm Rüböl 68.50, faßweise 69.50, gereinigter Rüböl 71.50 M. für 100 Kilogramm. Rübkuchen 121.00 M. für 1000 Kilogramm, in kleineren Partien 124 M. Kleien 5.60 M. für 50 Kilogramm. Raps 1. Qual. 30.50 2. Qual. 29.00 M. Avel 1. Qual. 29.50 2. Qual. 28.00 M. Köln, 14. Januar. Rüböl(in Posten von 5000 Kilogr.) 71.00 V., Mai 66.00 B., 65.50 G. Fruchtmarkt. Heu 5.30 bis 4.00 M. Maschinenstroh(Roggen) 4.20 Richtstroh(Flegeldrusch) 7.50 Krummstroh 3.50 M. Bericht der amtlichen Notierungs=Kommission am Schlachtviehmarkte Elberfeld vom 14. Januar 1907. Zugetrieben waren: 769 Stück Großvieh, 1127 Schweine, 314 Kälber, 1 lebendes Schaf und 168 geschlachtete Schafe.— Es kosteten: 1. Ochsen a) vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlachtwertes der Niederungsrasse bis zu 7 Jahren von 80 bis 81 Mk., ausgesuchte, beste, süddeutsche bis 5 Mk. höher. d) junge, fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete von 74 bis 75 Mk., c) gering genährte jeden Alters von 70 bis 72 Mk., 2. Bullen a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes, bis zu 5 Jahren von— bis 78 Mk., d) vollfleischige jüngere von 75 bis 76 Mk. c) geringere Wurstbullen und Fresser von 70 bis 71 M., 3. Rinder und Kühe a) vollfleischige, ausgemästete Rinder, höchsten Schlachtwertes von 75 bis 81 Mk., d) vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren von— bis 75 Mk., c) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Rinder von 63 bis 68 Mk.. Schweine(nach Lebendge wicht mit 20% gehandelt.) a) vollfleischige der fein. Rassen und deren Kreuzungen höchsten Schlachtwertes im Alter bis zu 1½ Jahren von 64 bis 65 Mk., b) fleischige von 60 bis 61 Mk., e) gering entwickelte von— bis 58 Mk., d) Sauen von 58 bis 60 Mk., e) geschnittene Eber von— bis— Mk. 5. Kälber 1. pro 50 kg. Schlachtgewicht. 2. pro 50 kg. Lebendgewicht. 2) Doppellender 1. von— bis 110 Mk., 2. von— bis 80 Mk., d) feinste Mast=(Vollmilchmast) und beste Saugkälber 1. von 95 bis 96 Mk., 2. von 62 bis 62 Mk., e) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 1. von 90 bis 93 Mk., 2. von 55 bis 60 Mk, 4) geringere Saugkälber 1. von 80 bis 85 Mk., 2. von 46 bis 50 Mk. 6. Schafe a) geschlachtete Mastlämmer und jüngere Masthammel von mindestens 5 Pfd. Lbg. von— bis 72 Mk., d) mäßig genährte Hammel und Schafe von— bis 65 Mk. pro 50 kg.— Tendenz des Marktes: sehr ruhig, Großvieh Ueberstand. Männer, die infolge ihrer eigenen Schwäche verdrießlich und niedergeschlagen sind, können nun wieder Mut fassen, denn Herr H. Carter offeriert ihnen„Amrita“, ein Mittel, das speziell gegen solche Schwächezustände präpariert worden ist. Männer werden nicht nur infolge von Krankheiten, sondern auch aus verschiedenen anderen Gründen schwach, durch übermäßiges Trinken von Tee, Kaffee oder alkoholhaltigen Getränken, durch Rauchen, Schlafmangel, Ueberanstrengung im Geschäft oder durch Studium, geheime, schlechte Angewohnheiten usw. Solche Schwächen fühlt man gewöhnlich zuerst in den Unterleibsorganen und im Gehirn. Der Mann bemerkt, daß er seine Kraft verliert und hat kein Interesse fürs Leben. Er wird nach und nach immer nervöser und schlechter gelaunt, bis er schließlich gar keinen physischen und geistigen Trieb mehr hat, und seine Nerven sind abgespannt. Er findet keine Freude mehr im Verkehr in Freundeskreisen, denn er bildet sich ein, daß man über seine Schwäche spricht, er meint, an seiner äußeren Erscheinung sei es erkennbar, daß er wirklich nur ein schwacher, gebrochener Mensch ist. Er meidet deshalb die Gesellschaft anderer, und auch sie gehenhm aus dem Wege. Eine freudige Ueberraschung. Das Söhnchen von Frau Godehusen war in einem höchst besorgniserregenden Zustande, als sie, selbst erkrankt, zwecks Luftveränderung verreisen mußte. Bei ihrer Rückkehr, acht Wochen später, fand sie den Kleinen frisch und kräftig zu Hause vor. Bremen, Breedenstraße 18, den 29. Nov. 1905. Mein Junge Heinrich magerte mit 7 Monaten erschreckend ab, konnte kaum etwas zu sich nehmen, da er die Milch nicht mehr vertrug, schrie immerzu und kam so ab, daß er mit ¾ Jahren nur noch 9½ Pfund wog. Wir durften ihn kaum anfassen, da er so schwach und wund am ganzen Körper war. Ich zögerte erst, Scotts Emulsion, die ich schon so viel hatte loben hören, anzuwenden, da ich dachte, das Kind wäre noch zu klein dazu, machte aber doch einen Versuch, und das war die Rettung des Kindes. Innerhalb kurzer Zeit erholte sich der Kleine zusehends, bekam wieder Appetit, nahm an Körpergewicht so zu, daß er jetzt mehr als das doppelte wiegt und ist am Körper glatt wie ein Aal. Seit einigen Tagen steht er schon allein am Stuhl, und es lacht einem das Herz im Leibe, wenn man sieht, wie er rote Backen bekommt, und wie vergnügt der Junge ist. Meine Frau, die wegen Krankheit 8 Wochen weg war, konnte gar nicht begreifen, woher der Kleine auf einmal so groß und kräftig geworden war.(gez.) Georg Godehusen. Scotts Emulsion, welche hergestellt ist aus den besten und reinsten Rohmaterialien, die in einem besonderen Verfahren vorzüglich verarbeitet sind, besitzt eine außerordentlich hohe Nährkraft und bewirkt eine überraschend günstige Entwicklung der Kinder. 7126 Scotts Emulsion wird von uns ausschließlich im großen verkauft, und zwar nie lose nach Gewicht oder Maß, sondern nur in versiegelten Originalflaschen in Karton mit unserer Schutzmarke(der Fischer mit dem Dorsch). Scott u. Bowne, G. m. b. H., Frankfurt a. Bestandteile: Feinster Medizinal=Lebertran 150,0, prima Glyzerin 50,0, unterphosphorigsaurer Kalk 4,3, unterphosphorigsaures Natron 2,0, pulv. Tragant 3,0, feinster arab. Gummi pulv. 2,0, destill. Wasser 129,0, Alkohol 11,0. Hierzu aromatische Emulsion mit Zimt=, Mandel= und Gaultheriaöl je? Tropfen. Personenstand des Standesamts Osterfeld vom 6. bis 12. Januar 190.. Geburten. Ein Sohn von: Maschinist Wilhelm Hoffmann, Bergmann Johann Bohn, Bergmann Stanislaus Munczkowiak, Hülfsbremser Gustav Scheffler, Bergmann Robert Kumherr, Hülfsheizer Bernhard Rieke, Rangierer Martin Meyer, Bergmann Johann Tomec, Bergmann Stanislaus Tomaszewski, Bergmann Josef Ziemniak, Bergmann Martin Luczak, Bergmann Josef Tomczak, Bergmann Gerhard Klemen.— Eine Tochter von: Schaffner Heinrich Schuhmacher, Schaffner Karl Weichert, Steiger August Elbrecht, Schaffner Gerhard Schraven, Lokomotivheizer Eduard Emde, Fabrikarbeiter Nikolaus Schmidt, Händler Johann Kubiak, Bergmann Julius Obrusnik, Bergmann Hermann Breuker. Schmied Wilhelm Bensch, Bergmann Adam Kubiak, Tagelöhner Michael Marcinckowski, Kaufmann Heinrich Keuschen, Hülfsheizer Friedrich Craß. Heiraten: Hülfsheizer Friedrich Wilhelm Craß mit Adelheid Auguste Paust, beide hier; Bergmann August Heinrich Rode mit Maria Gerharda van den Berg, beide hier; Bergmann Oskar Franz Wimmer mit Emma Efler, beide hier; Bergmann Peter Alt mit Maria Velten, beide hier. Sterbefälle: Otto Homm, 3 M.; Antonia Strabanja, 9 M.; Henriette Müller, geb. Kasten, 70 J.; BauSein Zustand wiro immer bedauernswerter, und wenn er nicht beizeiten etwas tut, die Schwäche aufzuhalten und neue Energie zu erlangen, so wird es immer schlimmer mit ihm, und schließlich kommt er in die Irrenanstalt und ganz außer Fühlung mit der Gesellschaft. Beginnt ein Mann, gleichviel welchen Alters,„Amrita“, einzunehmen, so fühlt er eine Regung von neuem Leben und Energie. Es ist dies nicht nur eine Täuschung oder eine zeitweilige Besserung, wie sie durch eine starke Dosis Medizin oder durch ein Glas Kognak verursacht wird, sondern eine wirkliche und dauernde Wohltat, die er empfindet. Seine Kraft hebt sich von Tag zu Tag, seine eingefallenen Augen erhalten jugendlichen Glanz, seine hohlen Wangen runden sich und erhalten ein gesundes Aussehen, sein Körper und das Gehirn geraten in erhöhte Tätigkeit, er ist nicht mehr nervös, geht froh seinen Geschäften nach und sucht die Gesellschaft seiner Freunde und Freundinnen auf, da er weiß, daß er sich einer neuen Kraft und eines frischen Aussehens erfreut Er fühlt sich wohler, als seit vielen Jahren. Viele Männer von 40—70 Jahren haben mir nach kurzem Gebrauch von„Amrita“ geschrieben, daß sie in den Besitz einer solchen Energie gelangt sind, wie sie ihnen in ihrer Jugend eigen war. Mein Mittel ist keine Medizin, und sein Zweck ist nicht Krankheiten zu heilen. Es soll schwache Männer stark machen, körperlich wie geistig. Neben diesem Hauptzweck fördert„Amrita“ auch die Muskelkraft und führt eine Besserung im Allgemeinbefinden herbei. Kürzlich wurde ein Mann, der so niedergeschlagen war, daß er mit selbstmörderischen Absichten umging, von einem Freunde veranlaßt, täglich dreimal„Amrita“ einzunehmen. Er fühlte sich bald in geistiger wie in physischer Beziehung so kräftig, wie er nach seinen eigenen Worten, sich nie in seinem Leben gefühlt hatte. Dieser Mann ist Soldat und litt an einer schlechten Angewohnheit, die ihn so schwächte, daß er am Leben keine Freude mehr hatte. Jetzt ist er ein wirklich starker Mann. Ich wünschte, daß jeder schwache Mann die Wirkung von „Amrito“, an sich selbst erprobe. Ich werde zu diesem Zwecke ein Paket„Amrita“ gratis abgeben. Die Zusendung erfolgt franko in geschlossenem Kuvert gegen Einsendung von 20 Pfennig in Marken. Ich beobachte bei meinen Korrespondenzen größte Diskretion. Adresse: Horatio Carter 249 Berlin SW. 48.*(7129 Per e A Gestorben zu Oberhausen: 13. Januar: Stanislaus Sloma, Eintrachtstraße 55, 1 Jahr 2 Monat 17 Tage. 12. Januar: Else Jansen, Parallelstr. 76, 2 Mon. 12 T. 13. Januar: Maria Rosendaal, Weilerstr. 59, 1 Jahr 3 Monat 9 Tage. 13. Januar: Klempner Ferdinand Leggewie, Wasserleitungsstr. 104, 38 Jahre 9 Mon. 16 Tage. 12. Januar: Wilhelm van Alphen, Rolandstr. 37, 1 J 3 Monat 5 Tage. 12. Jannar: Wilhelm Dönges, Mellinghoferstraße 68, 6 Monat 8 Tage. 12. Januar: Ww. Anna Gertrud Siegburg, Altenbergerstraße 37, 77 Jahre 1 Monat 8 Tage. 14. Januar: Fanz Hoffmann, Königstraße 111, 1 Jahr 3 Monat 13 Tage. Nr. 12.— Seite 4. 15. Januar 1907. Inventur-Ausverkauf. Empfehle als ganz besonders billig: Einen großen Posten Damen-Strümpfe reine Wolle, 2 links 2 rechts jetzt nur Pf. Einen großen Posten Bettkattun waschechte Ware, jetzt Mtr. Einen großen Posten Schlafdecken jetzt nur 28 Mk. inen grossen Posten Biber-Reste jetzt Meter für Kleider und Blusen Pfg. Einen großen Posten Biber-Unterröcke 2 Meter weit, jetzt nur Pf. Einen großen Posten Lama- u. 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Fritz Legrand, Friedenstr. 58. Dankburkeit“ veranlaßt mich, gein und kostenlos allen Lungen: und Halsleidenden mit zutellen, wie mein Sohn jetzt Lehrer, durch ein einfaches, billiges und erfolgreiches Naturproduli von befreit wir gper K. Baumgartl, Gastwirt Neudek der Karlsbad.“ Flechten n#ss. und trockene Schuppenflechte ekroph. Ekzema, Hautausschläge, offene Füsse Beinschäden, Beingeschwüre, Ader beine, böse Finger, alte Wunden sind oft sehr hartnäckig: ver bisher vergeblich hoffte geheilt zu werden, mache noch einen Versuch mit der bestens bewährten RINO-SALBE trei von Gift u. Säure, Dose Mk. 1.—. Dankschreiben gehen täglich ein. Man achte genau auf die Originalpackung weiss-grün-rot und die Firma Rich. Schubert& Co., Weinböhla. Fälschungen weise man entschieden zurück. Wachs. Naphtalan, je 15, Walrat 20, Bonzoefett, Venet. Terp., Kampferpflaster, Perubalsam je 5, Eigelb 30, Chrysarobin 0.5. Eu habon in den meisten Apotheken. Englishman B. A. London University. 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Expeditionen 54 Eine bedeut die Presse verl neralstabes den im Verlage den Vierteljahre Der Verlag setzt aus dem Kapite den Karras! teilen zu können Nachrichten über kannt geben, lä welchen Schwier durchgeführt wer was unsere Tru zähen und grat derung der Kän zentrischen Overationen die Führer der land. Am 1. J kannten sächsischen kreisung des Fei nach Groß=Nabas anderen Tag er heftiges Feuer a Kompagnien der Stellung. Aber zurückgelegt hatte tiges Schnellfeuer nur verlassen, anderen umso zäh mann mit sei leuten, während leute in die Di der Deutschen an Gewehren den 2 legen. Ernsten war von Anfan Vorgehen nicht richteten sich, wo und erwiderten d kleine Häuflein d. luste nahmen me Gefechts war der kurz darauf der dorff, tödlich ver die später vernom daß sie mit ihren Feuerlinic erkenne ziere lagen, wurd zeichnet und der stellten sich nun des Nachmittags Gegen 5 Uhr ne gereicht— dann 1 lichste Feind afr Widerstandskraft Probe. 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