Gelk. 151 2/18 99 Der Verkündigererscheint Donnerstags und Sonntags. Der Abonnementspreis beträgt bei der Expedition halbjährl. 22½2. durch Post=Beförderung 6271/ Sgr. 20 für werden mit 1 Sgr. die Garmond=Zeile oder deren Raum berechnet. Anzeigen werden bis Mittwochs u. Samstags spätestens 12 Uhr Mittags erbeten. Stadt und Land. ∆ Zur Unterhaltung und Erleichterung des Geschäfts-Verkehrs. 9 55 Viersen, Sonntag den 10. Juli 1864. b. Sg. Pf. 15— □ 9— ** 15 15 71 Bei der am 6. Juli angefangenen Ziehung der 1. Klasse 130. Königl. Klassen=Lotterie ftel der Hauptgewinn von 5000 Thir auf Nro. 22925, 1 Gewinn von 3000 Thlr. auf Nro. 18811, 2 Gewinne zu 500 Thlr. fielen auf Nro. 1651 und 15590, und 4 Gewinne zu 100 Thlr. auf Nr. 12490, 36420, 45960 und 49710. Bei der am 7. Juli beendigten Ziehung fiel 1 Gewinn von 3000 Thlr. auf Nr. 8421, 3 Gewinne zu 1200 Thlr. fielen auf Nro. 42810, 56517 und 87050, 2 Gewinne zu 500 Thlr. auf Nr. 25089 und 53105, und 1. Gewinn von 400 Thlr. fiel auf Nr. 24671. 24— * 6— bl. Se Pf. 5 10— 4 16* ——* 5 2 6 5 15— 25—— 12 18—„ *— iklergeld ier per 100 1. oberlän00 Quart 2 —— 2 — 5— H. Meyer Viersen. Kennt der geehrte Leser ein Kaleidoskop? Es ist eine einfache„Röhre, in welcher zwischen drei verschieden geschliffenen Gläfern sich bunte Steinchen ,befinden, welche mit jedem Ruck dem Auge ein anderes Bild zeigen. Aehnlich verhält es sich mit der Politik. Mit jedem Tage zeigt sie ein anderes Gesicht, und wenn man glaubt, die Constellation der Völkerinteressen stehe heute im schönsten Einklange und könne nicht besser geordnet sein, so belehrt uns der kommende Tag, daß dies auch in anderer Weise möglich sei. Darin aber liegt der große Reiz, den die Politik auf Jeden äußert; denn Jeder findet auch ein Bild, das seinem Geschmacke zusagt, und welches er mit eigenen Farben noch schöner ausmalt. Demgemäß müßte denn dieser Staat so, jener anders haybeln; diesen Zweck verfolgen, jenen verwerfen, diese Verbindung suchen, jene abbrechen 2c. Dieses politische Kannegießern gewährt ein besonderes Vergnü gen und soll dasselbe auch Keinem verkürzt werden; damit es aber ein etwas gründliches sei, muß es nicht auf einzelnen Zeitungsberichten une Räsonnements, sondern auf dem Charakter der Völker oder deren Lenker basirt sein und auf Grund der Erfahrüng den Blick in die Zukunfk richten. Wir wollen den Versuch machen, einem großen Theil Leser mit Winken zur Hand zu gehen zür Bildung ihrer politischen Urtheile, bitten aber zugleich, uns eines bessern zu belehren, wenn wir daneben schlagen, damit wir nicht zusammen in die Grube fallen. Wir beginnen mit England, dem noch mächtigsten Staate seit anno Eins. Dort herrscht das Volk, wie es selbst glaubt, durch sein vollendete Constitution. An der Spitze des Staates steht zwar die Königin, aber das Ministerium und darunter sogar einige Wenige lenken Alles. Der Grundzug des englischen Volkes, ist der Egoismus, wie der bei jedem vorzugsweise handeltreibenden Volke ohenan steht. Die Minister haben nun die Aufgabe, das materielle Wohl der Untertha nen zu befördern resp. den Beutel der Old engländer zu füllen, natürlich auf Kosten des Auslandes. So lange sie dies vermögen, gleichviel mit welchen Mitteln, sind sie dem Volke recht. Der Staat ist also nur ein Geschäftshaus, worin alle Arbeiter am Gewinn Theil nehmen. Wir müssen einräumen, daß, wenn ein Staat in seiner Organisation zu der Höhe gestiegen ist, wie England, auch wohl kein anderer Zweck zu erstreben übrig bleibt, als die materielle Wohlfahrt, und daß in dieser Rücksicht dem englischen Ministerium der Weg vorgezeichnet ist, den es mit seiner Politkk zu betreten hat. Welchen Schluß können wir aber für die Zukunft daraus ziehen? England wird, wie der kluge Geschäftsmann seine Kunden,“ die Völker, in so weit respektiren, als sie Macht haben, ihm mit Gewalt zu schaden oder seinen Handel zu schwächen: Es wird grob gegen die Kleinen und schmeichelnd gegen die Großen sein. Es wird Zwietracht, Streit und Verwüstung in die andern Länder tragen, um ihr Emporblühen zu verhindern; es mag leiden, daß die Nachbarfabrik abbrennt, damit seine Kunden zunehmen. Es.wird andere Völker zum Kriege hetzen, weil der Krieg die Kultur aufhält; es wird Geld dazu leihen, um die Streitenden als Schuldner an seine Abhängigkeit zu bekommen; aber selbst wird es keinen Krieg wagen, es sei denn, daß seinem Handel das Messer an die Wurzek gelegt würde und es um Sein oder Nichtsein kämpfen müßte. Die Gefahr kann nur von Frankreich kommen; darum wird England stets der Freund Frankreichs zu bleiben suchen aber zugleich auch— so klug sein, keinen der andern Großmächte zu beleidigen, damit sie nicht mit Frankreich gemeinschaftliche Sache machen, so lange Na poleon III. dessen Oberhaupt ist; denn dann könnte der Rachetag für Waterlo und Helena angebrochen sein. Politische Nachrichten. Preußen. Nach der„Prov.=Corresp.“ macht sich in Schleswig=Holstein täglich entschiedener die Ueberzeugung geltend, daß die Hoffnungen des Landes nur durch einen engen Anschluß an Preußen vollständig in Erfüllung gehen können. — Die Mobilmachung des Garde=Trains soll auf die schnellste Weise ausgeführt werden, so daß derselbe in spätestens 8 Tagen nach dem Kriegsschauplatze abgehen kann. — Zu der Nachricht, daß der Prinz von Hohenlohe=Iisgelfingen als künftiger CivilCommissar in Jütland ausersehen sei, wird bemerkt, daß General von Falkenstein nach wie vor die oberste Autorität in Jütland ausüben werde, während die Behandlung der rein bürgerlichen Verwaltungssachen einer Civilbe= hörde anvertraut fein werde, an deren Spitze zunächst Freiherr v. Zedlitz=Neukirch trete, welchem der Prinz von Hohenlohe zur Seite stehen werde. — Wiederholt wird versichert, daß die deutschen Mächte keine Verpflichtung eingegangen seien, die dänischen Inseln nicht anzugreifen, wohl aber haben Oesterreich und Preußen, ihren bekannten Absichten entsprechend, erklärt, keine dauerndes Ervberungen über die Grenzen der Herzogthümer hinaus machen zu wollen. Oesterreich. In unsern Hofkreisen sieht man einem Besuche des Königs von Preußen in Wien entgegen, wo derselbe Anfangs August eintreffen soll.— Die Juristen=Facultät zu Wien hat sich zu Gunsten der Erbansprüche des Herzogs von Augustenburg erklärt. Frankreich. Das Schreiben, in welchem der König von Dänemark die Vermittelung des Kaisers nachgesucht soll in Fontainebleau eine gewisse Wirkung hervorgebracht und der Kaiser sich geäußert haben, er werde demnächst „mit oder ohne England“ eine Lösung herbeizuführen versuchen; übrigens soll man in Paris ernstlich darauf bedacht sein, mit England sich wieder auszusöhnen, um aus. der Isolirung herauszukommen, in welcher man sich schon so lange befindet. England. Im Unterhause debattirt man noch über das von Disraeli angekündigte Tadels=Votum gegen das Ministerium, welches von der Opposition heftig angegriffen wurde. Das Cabinet glaubt auf eine Majorität von 8—15 Stimmen rechnen zu können. Sofern diese Voraussetzung sich nicht verwirklichen sollte, wird eine Auflösung des Parlaments erfolgen, wozu die Königin ihre Zustimmung bereits ertheilt haben soll. Im Oberhause ist ein ähnliches Mißtrauens=Votum angekündigt, mie das im Unterhause von Disraeli eingebrachte. Schleswig=Holstein. Bei dem Uebersetzen nach Alsen sind doch 3 Kähne mit preußischen Soldaten verunglückt. Der eine ist mit Mann und Maus untergegangen, aus dem zweiten haben sich 3 Mann retten können, der dkitte war nahe am User und sind die Soldaten mit einem Bade davon gekommen; in jedem Kahne befanden sich 20—25 Mann.— In Augustenburg, wo sich das dänische Hauptquartier befand, sielen außer den Kranken in dem dortigen Lazarethe, auch sämmtliche Schreiben und Akten des General=Commandos in preußische Hände.— Man erwartet erster Tage den Uebergang nach Fühnen. Feldmarschall von Gablenz hat durch Parlamentair dem Höchstkommandirenden auf Fühnen erklären lassen, daß er genöthigt sein würde, beim ersten Schusse gegen die österreichischen Batterie=Arbeiten Middelfart zu bombardiren.— In Hadersleben wurde vom Strande am 6. Juli berichtet: Fortwährend fahren dänische Schiffe mit Truppen von Fühnen nach den kleinen dänischen Inseln Fanö, Barroe und Arroe, welche, wie man vom Strande sieht, stark mit dänischen Truppen besetzt sind, und wird daselbst fortwährend an Schanzen und sonstigen Befestigungswerken gearbeiter; besonders stark wird die Stadt Assens auf Fühnen befestigt. Die Insel Fanö ist ziemlich stark besetzt und verschanzt und liegen daselbst stets 2 dänische Kriegsschiffe. Dänemark. Kopeuhagen, 5. Juli. Fünfzig englische Freiwillige werden zur Aufnahme ins dänische Heer nächstens eintreffen und sich selbst beköstigen und ausrüsten.— Die Stimmung im Ganzen ist gegen die Fortsetzung. des Kriegs. Namentlich soll der König geneigt sein Frieden zu schließen. Zwischen diesem und dem Cabinets=Vorstande Mohrad, welcher erst nach der Hand erfahren, daß der König vertraulich den vermittelnden Schutz Frankreichs nachgesucht habe, soll es zu einer heftigen Scene gekommen sein. Rußland. Ein kaiserlicher Ukas bestimmt, daß die in Polen confiscirten Güter nicht von Polen und Katholiken erworben werden dürfen; dieselben sind ausdrücklich von diesem Rechte ausgeschlossen Amerika. Hauckok wurde am 22. Juni zurückgeschlagen, nahm aber folgenden Tages seine Stellung wieder. Grants Armee rückte in der ganzen Linie vor, fand aber die Conföderirten stark, verschanzt. Vermischtes. — Düsseldorf, 5. Juli. Vorgestern sind zwei Beamte der Eisenbahn hierselbst plötzlich vom Schlage gerührt worden. Dasselbe passirte einer Frau auf hiesigem Markte. Gleichzeitig meldet man auch einen plötzlichen Schlaganfall aus dem nahen Derendorf. Gestern ist wieder eine noch junge Frau auf dem Hundsrücken hier, plötzlich vom Schlage getroffen, zu Boden gestürzt. Man bringt diese Unglücksfälle, und wohl mit Recht, mit einem ungewöhnlichen Temperaturwechsel in Verbindung. — Grevenbroich, 4. Juli. Eine tragische Scene ereignete sich gestern Nachmittag in dem benachbarten Orte Elsen. Der Witth und Ackerer Holz wollte nach dem Felde fahreu. Er gab dem Pferde einige Peitschenhiebe, worauf das Thier zu laufen begann. Während des vollen Fahrens sprang der Mann hinab und griff das Roß beim Zügel. Letzteres sprang ihm jedoch auf den Leib, der Unglückliche stürzte und Karren und Ladung ging ihm=über die Brust, so daß fast augenblicklich der Tod eintrat. Der Fall erregt allenthalben das innigste Mitleiden, um so mehr, da der Verunglückte zehn Kinder hinterläßt, — In der Nacht vom 9. bis 10. Juni schneite im Isére=Departement auf der Bergweide von Gresse bei Grenoble eine Heerde von 2000 Schafen dergestalt ein, daß sie unter einer 20 Zoll dicken Schneedecke begraben lag. Indessen gelang es die Schafe zu retten, uno nur 40 Hämmel=gingen verloren. — Eine Deportation nach Sibirien in Folge einer Ohrfeige dürfte bisher noch nicht dagewesen sein. Sie hat den Dr. Dibek, Professor an der medizinischen Fakultät der Warschauer Universität, aus diesem Grunde betroffen.-Als nämlich der bekannte Oberst Tucholkin ihm während der Untersuchung ins Gesicht spie, erwiederte der Professor diese Beleidigung durch einen Backenstreich, welcher ihm die Deportation einbrachte. * Viersen, 8 berts hatte in Juli. Herr Pfarrer Lamvoriger Woche die Freundlichkeit, in der Erzählung seiner Pilgerreise fortzufahren. Beisdicht besetztem Hause äußerte sich der hochwürdige Reduer etwa in folgender Weise: Nachdem wir letzthin in unserer Mittheilung bis Alexandrien gekommen sind und Einiges über das Meer und das Leben auf dem Schiffe eczählt haben, sei es uns gestattet, noch ein Mehreres hierüber zu sagen, da dieser Gegenstand einer nochmaligen Aufmerksamkeit werth sein dürfte. Wir kommen zu nächst###derum auf das Schiff zurück. Dieses schwimmende Haus bot die Einrichtung eines Gasthofes ersten Ranges. Wir hatten ein Gesellschaftszimmer, wo ein Fürst hätte wohnen können, einen Speisesaal, wo gemeinschaftlich zur bestimmten Stunde auf gut serdirtem Tische getafelt wurde, aber auch, was so ziemlich zur Schattenseite gehört, eine Cabine mit sehr knappem Raum, wo je zwei Passagiere in Betteu, die kaum 1½ Fuß übereinander angebracht waren, auf hartem Lager der Ruhe pflegen konnten. Die Lebensweise war eine regelmäßige und wurde Morgens Kaffee getrunken, um 10 Uhr gefrühstückt, Nachmittags 4 Uhr zu Mittag gegessen und Abends“ 8 Uhr wurde Thee, Limonade oder sonst etwas Nährendes genommen.„Sonderbar aber, daß die Speisen, welche meist aus Rehl oder aus Fleisch bestanden, trotzdem sie fein und rein zubereiket waren, uns durchweg nicht munden wollten. Wir langten nicht selten lieber nachs dem svorhandenen Obst und nach einer Tasse Limonade, die ein wahres Labsal war, als nach einem tüchtigen Braten. Vielleicht würde man den Gerichten, die aus einer Schiffsküche kommen, auf die Dauer einen bessern Geschmack haben abgewinnen können. Auch zogen wir gewöhnliches Trinkwasser selbst dem Weine vor, obgleich dasselbe, welches in Fässern vom Festlande mitgenommen worden, lau war und wie Spülwasser schmeckte. Indessen in solchen Fällen bewährt es sich, daß es dem schon schmeckt, der nur Hunger und Durst mit zu Tische bringt. Zudem kommt es einem auch sehr gut zu Statten, daß man jedweder Sache, selbst der unangenehmsten, die freundliche Seite abzugewinnen weiß. Man hilft sich dadurch über die Entbehrungen, über die Unannehmlschkeiten und Unbequemlichkeiten des Reiselevens leichter hinweg. Wir hatten das Glück, daß die Reisesellschaft aus honnetten Leuten bestand, die gleich unter einandet bekannt waren. Wir lernten auf dem Schiffe treffliche Charaktere keunen; und wie es häufig vorkommt, daß Personen, die sich beim erstmaligen Begegnen als Gesinnungsgenossen erkannt haben, gleich einander näher treten, Freundschaft schließen, so war dies auch in unserer Gesellschaft der Fall. Wir müssen gestehen, daß die Stunden, die auf dem Meere ou wohl recht langweilig werden können, bei sunterhaltenden Gesprächen, Mittheilungen von Erlebnissen, unter Beobachtungen, so wie bei den Notirungen, womit wir unsere Notizbücher füllten, ebenso angenehm als ermunternd und nützlich verflossen. Hierbei wollen wir unserer Begleiter gedenken, die sich uns nolens volens zu zeitweiligen Gesellschaftern aufdrängten. Es waxen dies die Seevögel, Möwen, welche unser Schiff, namentlich wenn es nicht fern von der Küste war, stets umflogen. Sahen wir keine Möwen mehr, so war dies ein Beweis, daß wir weit vom Lande waren. Diese Vögel waren uns anfangs lästige, später aber liebe Begleiter, indem sie durch ihr Umherschwirren in etwa die Eintönigkeit unterbrachen. Ab und zu warfen wir ihnen einen Bissen in's Meer, auf den sie jählings herniedexfuhren und als Beute erhaschten, was uns einigermaßen zum Amüsement diente. Je weiter wir von der Küste ab im Mittelmeer waren, desto großartiger war der Anblick des Meeres. Hier, wo das Auge nur den Himmel über sich und unermeßliches Wasser um sich sieht, da erkennt sich der Mensch in seiner Größe, daß er vermöge seines Geistes diese Welt des beweglichen und trügerischen= Elementes beherrschet, so wie er sich in seiner Ohumacht sieht dem Allmächtigen gegenüber, der das Wettall erschuf.— Eine weitere Schönheit und Evhabenbeit für den Reisenden zu Wasser ist der Auf= und Untergang der Sonne, ein Genuß, der alles Unerfreuliche ergessen macht und den finnigen Menschen wirklich erhebt.: Ist doch dieses Schauspiel der Natur derart, daß man sich gar nicht daran ersättigen kann. Wie entzückend ist der Morgen auf der See! Die Sonne steigt wie eine leuchtende Kugel aus den Fluthen heräuf und übergießt mit ihrem jungen Lichte den vom linden Winde in gaukeinde Bewegung gebrachten, weit ausgedehnten Wasserspiegel, dessen strahlende, glitzernde Wellen und Wellchen im nimmer ruhenden Spiel die Blicke fesseln. Wie entzückend ist der Abend auf der See! Nachdem die Tageskönigin ihren Wunderlauf am Himmel vollendet, senkt sie sich mit Majestät hinab in die Fluth. Bei ihrem Abschiede beleuchtet sie Alles mit ihrer Rosengluth und scheint das Schiff mit einem Flammenmeer zu umgeben. Vom Bord des Fahrzeuges bis zu der ins Meer sich senkenden Sonne zieht sich ein prachtvoll glänzender Streifen hin, wie von Millionen neben einander lodernder Fackeln gebildet, auf dem wellenförmige Erhöhungen wie Brillanten funkeln, welche das Auge mit beinahe nicht zu ertragendem Glanze blenden. Dieses bezaubernd schöne Bild, so wie die am Himmel lagernden oder ziehenden, mit Gold aufs feu=, rigste gesäumten Wolken, welche auf der weiten Fläche sich spiegeln, gewähren einen herrlichen, über alle Beschreibung gehenden Aublick, dessen Eindruck unverwischlich ist. Ungeachtet der Kühle und Feuchtigkeit blieben wir in der Regel bis spät guf dem Verdeck, um außer der bewunderungswürdigen Erscheinung des Meerleuchtens auch noch die Schönheiten des Sternenhimmels genießen zu können. Obgleich bbedeutend nach Süden gerückt, sahen wir dieselben Sternbilder, die wir auch in unserer Heimath haben, in Süchteln sehen, und gab dies mir schon wieder die angenehme Verantassung, mich der lieben Süchtelner zu erinnern. Am 11. März bekamen wir Alexändrien in Sicht. Eine gute Strecke von Stadt und Hirfen machte unser Schiff Halt und ließ sich dasselbe wegen des klippenreichen Meerbodens von einem Lootseh, einem Türken, der uns wegen seiner Tournüre, geftel, in den Hafen führen, eine Anordnung, der sich die ein= und auslaufenden Schiffe unterwerfen müssen, sollen die Eigenthümer Ansprüche auf Entschädigung haben, falls die Schiffe beim Ein= und Auslaufen Schaden nehmen. Im Hafen sahen wir einen Wald von Masten und kennzeichneten sich die vielen Türkenschiffe dadurch, daß der Halbmond auf ihnen erglänzte. Es war für uns eine nicht geringe Ueberraschung als unser Schiff in den Hafen fuhr, einen gewaltigen Kanonendonner erdröhnen zu hören. Unsererseits ware es aber eine große Täuschung gewesen, wenn wir geglaubt, daß diese Schüsse uns zur Ehre und zum Willkomm gegolten hätten; die Türken kündigten hiemit eines ihrer religiösen Feste, das, Beiramfest an. Beim Anlegen unseres Schiffes erschien, sofort die türkische Sanitätspolkzei, die unsern Gesundheitszustand revidirt haben mußte, bevor wir das Schiff nicht verlassen durften. Somit dieses geschehen, gingen wir ans Land. Ein Auftritt, theils komisch, theils ärgerlich, sollte sich hier schon gleich in Scene setzen. Es erwartete uns nämlich eine übergroße Anzahl Türten, Eckensteher oder Packträger ihres Zeichens, die uns zwar ihre Dienste anboten, denen man aber kein anständiges Benehmen nachrühmen kann. Sie fielen ordentlich über uns und unser Gepäck her und nachdem sie sich unserer Effekten bbemächtigt, wollten sie mit frechen Worten schon gleich Geld haben, wobei der eine Türke noch lauter schrie und forderte, als der andere. Dieses Gebahrens müde und um weiter zu kommen, griffen wir zu Geld und gaben ihnen, wobei diese Träger in ihrem arroganten Wesen Anstalten machten, aus unserer Börse mitzuzählen, was wir uus aber selbstredend verbaten. Nachdem wir nun noch im Paßbüreau fertig geworden, und einen Dolmetscher zum Führer genommen, ging es durch die großen Waarenlager im Hafen zur Stadt hinein direct zum Franzis* ie ent! Die el aus ihrem in gaugedehnitzernde thenden end ist die Tael vollin die ie Alles Schiff Vom Meer achtvoll illionen det, auf illanten e nicht ses beHimmel ifs feuer weiu herren Auk. Unblieben Verdeck, ErscheiSplde zu köngerückt, sir auch sehen, zenehme lner zu drien idt und ieß sich rbodens er uns Hafen in= und n, sollen ädigung id nussahen unzeichdadurch, e. 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M. angekört und zum Bedecken fremden Viehs gegen Entgelt für tanglich anerkannt worden ist. Gladbach, den 6. Juli 1864. Der Königl. Landrath, Schubarth. Bekanntmachung. Ein Kapital von 420 Thlr. und ein anderes von 700 Thlr. sind gegen hinreichende hypothekarische Sicherheit von der Gemeinde resp. von der bürgerlichen Armenverwaltung zu verleihen. Viersen, den 6. Juli 1864. Dr. Kirch, Bürgermeister. Bekanntmachung. Nach gepflogener Berathung mit der Bachschau=Commisskon werden hiemit, auf Grund des§. 12 des Bachschau Reglements vom 2. Decbr. 1858 die sämmtlichen Anschießenden im Bereiche des Beberich=Hammer= sowie des Dorfer=Baches aufgefordert, während det 4age vom 11. bis incl. 16. Juli c. ebenfalls eine Reinigung der beiden genannten Bäche von Schitf und Kraut 2c. vorzunehmen. : Säumige haben die gesetzlichen Folgen zu erwarten. Viersen, oden 8. Juli 1864. Dr. Kirch, Bürgermeister. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung zu Viersen im gewöhnlichen Sitzungssaale am Dienstag den 12. Juli 1864, Morgens 10 Uhr. Unter Hinweisung auf die Bestimmung des§. 40 der Städte=Ordnung. Tages=Ordnung: 1. Bericht der Finanz=Commission in SparkassenAngetegenheit. 2. Berathung über die Ausmöblirung des neuen densgerichts= und Arrest=Lokales. 3. Antrag der Schulvorstände von Viersen, Rinigen und Rahser auf Einrichtung dreier neuen Schulklassen. 4. Mittheilung einer Reg.=Verf. wegen Errichtung einer Pumpe an der Schule zu Hoser. 5. Mittheilung, Revision der Communal=Kassen=Rechnung pro 1863 beireffend. Viersen, den 9. Juli 1864. Der Bürgermeister, Dr. Kirch. Geschw., Gartz Hch., Biermann Jos., Pesch Heinrich; das theuerste Schwarzbrod à 14 Pfund 10 Sgr. verkaufen Neuenhofen Anton, Schmitz Conr. Wtb.; die übrigen Bücker und Kleinhändler verkaufen dasselbe zu 9 ½/ Sgr. Das schwerste Weißbrod à 20 Loth zu 1 Sgr. verkaufen Pesch Hrch. Gerh., Schmitz Peter Jos. und Geschw. Feldhoff. Die schwersten Brödchen à 5 Loth zu 4 Pf. verkaufen Hespers Hermann. 1 Viersen, den 2. Juli 1864. Der Bürgermeister, I. V. Der Polizei=Commissar, Jacobs. Frucht=Verkauf. Donnerstag, den 21. d. M., 4 Uhr Nachmittags, wird beim Wirthen Peter Schrören am Bahnhof für Herrn Skmon Harff auf Credit versteigert: 3 Morgen Korn im Burgfelde, 1 Morgen Korn zu Robend, 1 Morgen Hafer daselbst, sodann das Gras von Wiesen in der Beekhütte, zu Robend und dem früheren Haack'schen Hause gegenüber. Lipxweiler, Rotar. Bekanntmachung. In der Sitzung des Königl. Polizeigerichts haben folgende Bestrafungen stattgefunden: 1. wegen Verübung groben Unfugs wegen Bettelei 1 Pers. 4 3. wegen Werfens mit Steinen nach Meuschen 4. wegen Grastrever 1 5. wegen Umberlaufenlassens der Hunde ohne Maulkorb 1 6. wegen Beherbergung von Personen ohne polizeiliche Anmeldung 7##wegen Uebertretung der Polizeistunde„ 2 Biersen, den 9. Juli 1864. Der. Polizei=Anwalt, I. V. Der Polizei=Commissar Jacobs Bekanntmachung. Nach den pro Monat Juli eingereichten Preiszetteln verkaufen das billigste Schwarz= brod à 14 Pfund zu 9 Sgr. Barten A. Wb. Beckers Pet. A., Betrischen Franz, Berrischen Geschw, Dahl Herm., Didden I. H., Dohrenbusch Joh. Adam, Drießen Hch., Drießen Peter Andr., Grins Johann, Guyenz Franz, Heines Jacob, Heinrichs Math., Heykes Hch., Hespers Herm., Hülser Math, Hüpkes Joh. Michael, Hursch Joh. Hch., Krupp Aug., Lefkes Ant., Löckertz Aug', Löckertz Herm:, Nelsen Peter, Nixy Jos., Pauen Wilh., Pelzer Herm., Pesch Hch. Gerh., Pesch Peter, Peters Math, Remes Jakob, Remes Peter, Rötten Anton, Schlotes Anton, Schloten Wilhelm, Schmitz Pet. Ips., Schmitz Hch., Vereschild Joh., Wefers Pet., Wahle Friedr., Feldhoff „ Mobilar=Verkauf. Montag den 11. Juli d. I., Morgens 9 Uhr, lassen die Erben Johann Heiur. Schillers zu Viersen im Rintgen ihr Mobilar, bestehend aus: Tischen, Stühlen, 2 Bettstellen mit Betten, Kisten; Kasten, Ofen, 1 Sammtwebstuhl 2c. durch den Unterzeichneten in ihrer Wohnung öffentlich auf Credit versteigern. Viersen, den 6. Juli 1864. Wisch, Gerichtsschreiber. Bekanntmachung. Bei dem jetzt anbaltenden Regen wird, um Ueberschwemmungen vorzubengen, die Beordnung vam 6. Januar 1853,wonach alle Abzugsgräben an und auf dem Privat=Eigenthum gehörig offen gehalten werden müssen, zur streugsten Nachachtung in Erinnerung gebracht. Gleichzeitig wird die Polizei=Verordnung, wonach innerhalb des Monates Juli eines feden Jahres die sämmtlichen an Wegen stehenden Bäume, Hecken u. dgl. von dem über die Wege herübethäugenden Astwert zu befreien sind, zur streugen Befolgung in Erinnerung gebracht. Die Pollzei=Offizianten sind angewiesen worden, auf die Ausführung obiger Verordnungen zu wachen, und Säumige zur Bestrafung anzuzeigen. Viersen, den 9. Juli 1864. Der Bürgermeister, I. V. Der Polizei=Commissar, Jacobs. Vergantung. Die Chausseestrecke zwischen Süchtelen und Dülken soll von der Höhe bei Schmacks in der Richtung nach Süchtelen bis zu einem Gefälle von acht Zoll per l. Ruthe abgetragen und die Verbindungen nach Dülken, Boisheim und Lobberich, dem entsprechend regulirt oder die angedeutete Steigung vermittelst einer Aufschüttung am Fußel des Berges herbeigeführt werden. Unternehmer, welche diese Arbeit auszuführen gesonssen sind, wollen sich von heute ab binnen drei Wochen auf dem unterzeichneten Bürgermeister=Amte mit ihren Offerten einfinden, wo auch die betr. Profile und Anschläge zur Einsicht vorliegen. Süchtelen, den.2 Juli 1864. Das Bürgermeister=Amt. Vergantung. Die Gemeindevertretung von Süchtelen beabsichtigt, convenirenden Falls die Ausführung der Süchtelen=Boisheimer Straße auf der noch nicht fertigen Wegestrecke zwischen der Heerstraße und der Gemeindegrenze Boisheim, auf einer Länge von 600 Ruthen, exelusive Grunderwerb dem Mindestfordernden zu übertragen. Pläne und Kostenauschlag sind auf dem Gemeindebüreau einzusehen Lusttragende Unternehmer wollen sich binnen vier Wochen von heute ab dort anmelden. Süchtelen, vn 2. Juli 1864. Das Bürgermeister Amt. Mobilar= und Gras=Verkauf. Die Erben von Joh. Math. Hespers lassen am Montag den 11. Juli, Nachmittags 3 Uhr, im Hause des Wirthen AntonHespers im Rintgen Karren, Eggen,-Pflüge, Fahr= und Reitgeschirr, Fässer und Kübel, kupferne Kessel, Beutelkiste, Spinnräder, Kronleuchter, Billard 2c., circa 40 Viertel Schanzen, letztere liegend beim Färber Krupp und auf Kuhlenerb am Lichtenberg, wo dieselben von Kaufließhabern besichtigt werden können; sodann den Grasaufwuchs, von nachfolgenden Wiesen, als ca. 3 Morgen im Rahserbruch, ca. 2½ Morgen im Dorferbruch, 2½/2 Morgen im Rintgerbruch, 1/ Morgen auf der Hülsdonk, 1 Morgen im Wolfhahn, ¾/4 Morgen in den Röllenbenden und ca. 100 Ruthen Weizen an der kleinen Bruchstraßk, 1 Morgen Weizen und 1½ Morgen Hafer auf Kuhlenerb öffentlich auf Credit zum Verkaufe, aussetzen. Viersen, den 25. Juni 1864. Wisch, Gerichtsschreiber. Gleich nach Beendigung des vorstehenden Verkaufes läßt der Herr Commerzien= rath Preyer das Gras von 2½ Morgen Wiesen im Rintgerbruche gelegen, auf Credit versteigern. Nachweisung der für die einzelnen Sektionen der Bürgermeisterei Biersen stattgehabten Verwendungen für Armenpflege pro Monat Juni 1864. A. Gewöhnliche Ausgaben: Sect. Rahser Thli. 32=18=— Viersen Rintgen Rinigen Hamm Heimer 79•29•— 63=24=— Preyer. 32•11= 9|Claßen. 91•17•— 24=29•— Möbel=Verkauf. Donnerstag, den 21. d. M., 10 Uhr Morgens, werden im Säale des Herrn Franz Moll auf Credit versteigert: 2 Cosses, 1 Sopha, 1 Glasschrank, 1 Leinewandschrank, 2 Nähtischchen, 1 Sophatisch, 1 Dutzend Stühle, 1 Fournaise, Feustervorhänge, Bilder, Porzellan und verschiedene Küchenutensilien „ Linxweiler,=Notar. 8.— Hoser r. 76=25• 8 Summa der gewöhnl. u. außergewöhnl. Ausgaben. Thlr. 552=3=8 Montag den 11. Juli c., Nachmittags 5 Uhr, läßt Herr Mengen von Viersen zu Mühlhausen beim Schenkwirthe H. Reiners das„Geus von den Printzen=Wiesen in der Bärendonk und das Gras von den Holländersbenden in der Bärendonk öffentlich auf Credit verkaufen. Kempen. Meckel, Notar. Dienstag den 12. Juli c., Nachmittags 5 Uhr, läßt Herr Mengen von Viersen bei der Schenkwirthin Wittwe Dückers zu Oedt das Gras von den zu Oedt am gen neben Wolfers und Steg gelegenen Printzen=Schüppwiesen, das Gras von den Printzen=Wiesen am Hagenbroich=bei Dückerhaus und am Süchtelner Dyk, groß 54 Morgen, das Gras von der im Hagener Broich gelegenen. Printzen=Wiese; groß 1 Morgen 129 Ruthen 90 Fuß, und das Gras von einer Wiese am Neuenhaus=Dyk, Parzellen 4, 5, 6 und 7, öffentlich auf Credit verkaufen. Kempen. Meckel, Notar. Am Mittwoch den 13. Juli er. Morgens 9 Uhr, lassen die. Herren GGebrüder Holtz, Mühlenbesitzer zu Süchteln, 40 Morgen Roggen, stehend auf dem Süchtelner Busche, öffentlich, auf Credit gegen Bürgschaft versteigern.— Sammelplatz bei'm Wirthen Schmax daselbst. Dülken. Heis, Gerichtsvollzieher. Verpachtung zu Noppdorf bei Viersen. Der Ackerer Engelbert Togrund zu Viersen, läßt am Mittwoch den 27. Juli c., Nachmittags 5 Uhr, 8) Eiserne Gartenmöbel, Tische, Bänke, Sessel, Stühle 2c. 2c. mit Holz= und Metallsitz empfiehlt Crefeld. F. B. Deuster. beim Wirthen Gerhard Steffen zu Noppdorf, seine nachfolgenden Grundstücke öffentlichdurch den Unterzeichneten auf mehrere Jahre verpachten: 1) 5. Morgen 110 Ruthen Ackerland, im Buyterstenfeld an der Dülkener Landstraße, neben Kauerz, Mertens u. Hüpkes. 2) 2 Morgen Ackerland, daselbst, neben Hermann Kalder. 3) 4 Morgen, Ackerland, daselbst, neben Ww. Wilden und Steffen. Morgen Ackerland, am Plankerbusch, neben Johann Kreuels u.=Ww. Wauters. 5) 1½ Morgen Ackerland, an der Buschhütte, neben Ww. Wilden und Höges. 6) 1½ Morgen Ackerland am DülkenerPlank, neben Engelbert Strößgen und Anton Togrund. 7) 5¼ Morgen Ackerland, in der Schlippesdell, neben Eigenthum der Kirche zu Viersen. 1 Morgen 39 Ruthen Wiese, in den Haustöcken, neben Haaken und August Büssem. Gladbach, den 8. Juli 1864. Lanser, Notar. Viersener Schützen=Verein. Sonntag 10. c., Nachmittägs von 2 Uhr ab, auf dem Platze bei Herrn Bours an der Barriere gemeinsames Uebungsschießen. Um 5 Uhr General=Versammlung ebenfalls im Lokale des Herrn Bours. Tagesordnung: 1) Beschluß über ein in nächster Zeit abzuhaltendes Fest; 2) Einzahlung des Beitrags pro Juli; 3) Aufnahme neuer Mitglieder. Wegen dis Wichtigkeit der Ver handt##en##rd erwartet, daß sämmt liche Mitz#eder erscheinen. Viersen, den 9. Juli 1864. A J. Der Vorstand. Wiesen=Verpachtung zu Neuwerk. Am Dienstag den 19. Juli d. I., Nachmittags 2 Uhr, sollen zu Neuwerk; in der Wohnung des Wirthes Schmitz au der Neersbrücke, die der Stadt= und Landbürgermeisterei Gladbach und der Bürgermeisterei Hardt zugehörigen Wiesen, 1) circa 21 Morgen von der in der Gemeinde Neersen zwischen der Chaussee und der Neers gelegenen 117 Morgen 161 Ruthen 60 Fuß großen Parzelle, in 16 Nummern, 2) 112 Morgen 100 Ruthen in der Gemeinde Neersen, zwischen dem Eigenthum der Gemeinden Schiefbahn und Neersen gelegen, in 76 Nummern eingetheilt, an den Meistbietenden vor dem Unterzeichneten verpachtet werden. Gladbach den 6. Juli 1864. Rieth, Notar. Großes ländliches Volks-Fest. In Anerkennung der vielen Bemühungen, welche Herr Jos. Schlömer sich seit einer Reibe von Jahren bereitwilligst zur Verherrlichung unserer Schützenfeste unterzog, haben die Männer und Junggesellen der Sektion Hoser beschlossen, im Schlömer'schen Lokale ein Fest in untenstehender Weise zu veranstalten, woran sich mit uns hoffentlich alle Freunde und Bekannte desselben gerne betheiligen werden. Sonntag den 10. Juli 1864 Nachmittags 4 Uhr: großes Tanzvergnügen, abwechselnd mit Concest, Entrée für Nichtmitglieder 1 1/ Sgr. à Person. Abends 8 Uhr:— BALL, Mehrere Häuser in der Nähe Hes Bahnhofes, in der Hauptstraße sowie in der Nähe der kath. Kirche sind unter günstigen Bedingungen: zu kaufci und mehrere schön gelegene Häuser und Wohnungen zu vermiethen. Ueherhauspt besorgt An= und Verkäufe, An= und Vermiethungen der Komissionär B. Joel in Viersen. Ein Hinterhaus an der Hauptstraße steht an eine einzelne Person oder kleine Familie zu vermiethen. Näheres in der Exp. d Bl. Das vom Herrn Conditor Haßhoff hier=, selbst bewohnte Haus ist per 1. Oktober zu miethen. Carl Sasse Eine zum Back= und Ladengeschäfte eingerichtete und dermalen als solche benutzt werdende Wohnung ist per 10. October d. I. zu miethen.— Näheres beim Eigenthümer Gust. Finken in Süchteln, Entrée 5 Sgr., Damen frei, wobei Wein und Flaschenbier verabreicht wird. Hierzu laden freudlichst ein Die Männer und Junggesellen der Sektion Hoser. Das Orchester ist von der Houferschen Kapelle besetzt. Sonntag. den 17. Juli halten die Unterzeichneten im Lokale des Wirthen Hru. Drießen Nachmittags don 4—8 Uhr Tanzmusik, Entrée 1 ½ Sgr. a Person, nach 8 Uhr Ball, Entrée 2½ Sgr. Damen frei. Getränke werden nach Belieben verabreicht und laden zu freundlichem Besuche ergebenst ein Die Männer und Junggesellen der Section Bockert. Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Turn=Verein. Montag den 11. Juli, Abenoe 3 Uhr Vorlesung. Um recht zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Der Turnrath. Landwirthschaftliches Casino. Sonntag den 10. d. M. Versammlung im Vereinslokale. Um pünktliches und zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. Ein Karrenhund nebst Karre und vollständigem Geschirr steht zu verkaufen. bei Herm. Stappen. Grabmonumente und Kreuze in Udelfanger Sandstein und jedem beliebigen Marmor verfertigt aufs billigste Jean Ossendorff, Bildhauer. Geldern, Gelderstr. Crefeld, Karlsplatz. Am Montag den 11. Juli, Nachmittags 4 Uhr Großes Preisbügeln um ein fettes Schwein bei Heinr. Henkes, Bruchstraße. Ein Knabe von 12—14 Jahren findet Be schäftigung. Wo sagt die Exped. d. Bl. In einer Zwirn Fabrik wird ein Mädchen gesucht. Wo sagt die Exped. d. Bl. Bei Gebr. Cüsters in Benlo ist immer zu bekommen frischer bester. Eng. Patent Portland Cement aus der Fabrik Knight Bevan& Sturge zu bibligsten Preisen. = Prima westph. Cervelatwurst empfiehlt W. Graver, Süchteln. Verziehungshalber steht ein fast neuer Backofen billig zu kaufen bei Gerh. Haßhoff Conditor in Viersen: Handels=Nachrichten. Neuß, 8. Juli. Weizen à 200 Zoll=Pfund 2. Qualität Land=Roggen à 200 Zoll=Pfund neuer Wintergerste Sommergerste Buchweizen Hafer Erbsen dito dito dito dito dito Rübsamen, per berliner Scheffel Kartoffeln, à 100 Zoll=Pfund Heu, per Zentner a 100 Zoll=Pfund Stroh, per Schock à 200 Zoll=Pfund Aveel=Saamen Rüböl, per 100 Zoll=Pfund Rübkuchen, Stampf=, per 2000·3=Pf Preßkuchen, per 2000 Zoll=Pfund Leinkuchen,„ dito Branntwein, per Ohm à 123 Quart zu 47%(odne Maklergeld. Gereinigtes Rüböl Th. Sg. Pf. 6 19— 6 9 4 12 5 19 Redaktion, Druck und Verlag von J. H. Meyer in Viersen.