SosKhlbschionat G MRRR PRRRTSTTTterth 79. Jahrgang Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Hundt(Wehrm.), Stellvertreter. Hans Hollender Zur wen. D langt eingebende Manustripte wird keine Ge= Leodten Lächoengen Periage: T. Lnde I. Sier. Die Heimatzeitung für Langenberg und Umgegend Bengnns uund de Bak dewgu d Naut Haupstraße 49. Nuf 170 Geschäftsstelle und Schriftleitung: Langenberg] Rählo., Hauptstraße 49 Rus 170 Botm begagen 2 Nechomank anschl. Botenlaher. Zur Zekk sind die Preiocsten Nr. 5 vom 1. 7. 190 und Nr. 2 vom 1. 7. 1040(SammalRumer 185 Dienstag, 10. August 1943 Starke Feindkräfte an unserem widerstand ausgeblutet Die bisherigen Kämpfe am Kuban=Brückenkopf eine Kette von hervorragenden Waffentaten unserer Truppen— 600 Sowjetpanzer vernichtet Berlin, 10. August. Die erfolgreichen Abwehrkämpfe der deutschen Truppen im Raum von Orel ließen in den letzten Tagen die Gefechte am Kuban=Brückenkopf in den Hintergrund treten. Dennoch stellt der mit einigen Unterbrechungen seit dem Winterausgang tobende Kampf um die Stellungen zwischen Asowschem und Schwarzem Meer eine lange Reihe von glänzendsten Waffentaten unserer Soldaten dar. Als die Bolschewisten am 17. Juli im Rahmen ihrer großen Sommeroffensive zu neuen Angriffen gegen die Höhenstellungen westlich Krymskaja antraten, begann damit die fünfte diesjährige Abwehrschlacht im südlichsten Teil der Ostfront. Viermal hatten die Bolschewisten zuvor schon vergeblich versucht, unseren Brückenkopf am Kuban zu beseitigen. Die erste, noch im Winter begonnene Kampfperiode dauerte bis Ende März und kostete den Feind außer sehr schweren blutigen Verlusten 111 Panzer. Die Gefechte dieses ersten Abschnittes hatten den Charakter beweglich geführter Abwehrkämpfe und führten zur Bildung einer Widerstandslinie, die in einem großen nach Osten vorspringenden Bogen von Noworossisk bis zu den Lagunen am Asowschen Meer reichten. Die Bolschewisten mußten schließlich Ende März ihre Vorstöße abbrechen, nachdem sich etwa 18 bis 20 Sowjetdivisionen und zahlreiche Panzerverbände verblutet hatten. Im zweiten Abschnitt der Abwehrschlacht vom 4. bis 17. April verloren die Bolschewisten 63 Panzer und die Masse von acht Schützendivisionen. Ganz besonders schwer waren aber die Ausfälle der Sowjets in der dritten, vom 28. April bis 10. Mai dauernden Kampfperiode. Damals wurden 159 Sowjetpanzer vernichtet. etwa zehn Divisionen starkangeschlagen und weitere acht mußten einen sehr schweren Blutzoll entrichten. Bis Mitte Mai betrugen die Verluste der Sowjets bereits 333 Panzer und weit über 220 000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen. Im Verlauf der April= und Maikämpfe bildete sich bereits die noch heute von unseren Grenadieren und Jägern gehaltene, an einigen Stellen im Nordabschnitt sogar wieder weiter vorverlegte Hauptkampflinie. Das Charakteristische der zweiten und dritten Abwehrschlacht war der wachsende Einsatz von Artillerie und Schlachtfliegern auf feindlicher Seite, während unsere Truppen an den Gebirgsfronten aus der beweglichen Verteidigung immer mehr zum Stellungskrieg übergingen und mit unvorstellbarer Zähigkeit ihre Gräben verteidigten. Nur in den Kuban=Sümpfen, an der Kurka und am Lagunengebiet zwang das Gelände zur Beibehaltung der beweglichen Abwehrtaktik. Damals entbrannten auch zum ersten Male in voller Wucht die schweren Kämpfe im Küstenstreifen des Asowschen Meeres um Landbrücken, Schilffelder und Wassertümpel. Sie endeten mit der Vernichtung von drei feindlichen Schützendivisionen. Zum vierten Male entbrannte die Schlacht dann am 26. Mai, nachdem die Bolschewisten zahlreiche frische Divisionen und Panzerbrigaden herangeschafft hatten. Mit ungeheurer Erbitterung führten die durch einen Sonderbefehl der obersten Führung vorwärtsgepeitschten Sowjets den Kampf. Erst sechs, dann neun und schließlich 14 Divisionen und sechs Vanzerverbände, die von zwei teren, zu Sperrabteilungen aufgeteilten Divisionen immer wieder ins Feuer getrieben wurden, berannten mit Unterstützung unzähliger Schlachtflieger nahezu pausenlos bis zum 8. Juni die deutschen Stellungen, ohne auch nur einen Schritt weiterzukommen. Ströme von Blut waren vergeblich geflossen. Ueber hundert feindliche Panzer lagen vernichtet im Kampfgelände und 60= bis 70.000 Volschewisten waren gefallen, verwundet oder gefangen. Die deutschen Verluste dagegen blieben, wie schon in den vorausgegangenen Schlachten, in mäßigen Grenzen, da günstig gewählte Stellungen, starke Fliegerverbände und nicht zuletzt die hervorragend zur Wirkung gebrachten schweren Waffen den Abwehrkampf der Grenadiere und Jäger und der Schulter an Schulter mit ihnen kämpfenden rumänischen Einheiten unterstützten. Rasendes Trommelfeuer der 5. Schlacht Nach diesem erneuten schweren Zusammenbruch sah sich der Gegner genötigt, seine stark angeschlagenen Verbände von Grund auf durch frische Truppen zu ersetzen. Seit Mitte Juni rollten unaufhörlich Nachschubzüge mit TruppenPanzern und Kriegsmaterial an die Front. Gleichzeitig wurde die Anzahl der Batterien erhöht und die bereits eingesetzten starken Luftstreitkräfte durch weitere Fliegergeschwader ergänzt. Trotzdem sahen unsere Truppen dem kommenden Ansturm in aller Ruhe entgegen. Sie griffen sogar ihrerseits in den letzten Junitagen am Nordabschnitt die bereitgestellten Kräfte an und schufen sich eine durchlaufende Verteidigungslinie am Ostufer des Kurba=Flusses, die sich späterhin als wirksamer Flankenschutz bewährte Das erfolgreiche Unternehmen im Kurka=Abschnitt schob den feindlichen Angriffstermin wohl etwas auf, doch trat der Gegner am 16. Juli zunächst fünften Schlacht um den Kuban=Brückenkopf an. Bald im Süden bei Noworossisk, bald in der Mitte westlich Krymskaja oder nördlich davon am Kuban bildeten die Sowjets unter fortgesetzter Zuführung frischer Kräfte abwechselnd ihre Angriffsschwerpunkte, ohne aber mehr zu erreichen als vorübergehende Einbrüche, die jedesmal im sofortigen Gegenstoß wieder bereinigt wurden. Der 17. Juli, dann der 22. Juli und jetzt der 7. August waren Höhepunkte der Schlacht. Bei den jüngsten Kämpfen steigerte sich das Artilleriefeuer zum rasenden Trommeln und der Himmel war von Flugzeugen bedeckt. Am 7. August waren zum Beispiel allein 400 Maschinen im Gefechtsstreifen einer einzigen deutschen Division angesetzt. Wohl gelang es dem mit der Masse von mindestens sechs Divisionen angreifenden Feind, in unsere vordersten Gräben einzudringen, doch hielten unsere Grenadiere und Jäger ihre Stellungen unter Abschuß von zahlreichen Panzern. Bis jetzt haben die Bolschewisten in der fünften Schlacht schon wieder 160 Panzer und Zehntausende von Toten und Verwundeten verloren. Insgesamt kosteten die bisherigen Kämpfe um den Kuban=Brückenkopf dem Feind somit über 600 Panzer und mindestens 300 000 Mann an blutigen Verlusten. Auch das Ringen am südlichen Abschnitt der Ostfront ist mithin für den Feind zu einer an seinen Kräften zehrenden Abnutzungsschlacht großen Stils, für unsere Truppen, dagegen zu einem einin Stärke von sechs bis acht Divisionen zur drucksvollen Abwehrerfolg geworden. Schwere Feind-Verluste im Mittelmeer Ueber eine Million BRT von Bomben und Torpedos getroffen Unerschrocken durchgeführte Augriffe Berlin, 10. August. In vier Wochen schwerster Kämpfe gegen die britisch=nordamerikanische Landungsflotte im Seegebiet von Sizilien setzte die deutsche Lustwafse einen großen Teil des dem Feinde im Mittelmeer verfügbaren Schiffsraumes ganz oder zumindest für längere Zeit außer Gesecht. 325 Transportschiffe mit einer Gesamttonnage von mehr als.2 Millionen BRT wurden durch deutsche Bomben und Lufttorpedos getroffen. Die Versenkung von 33 Frachtern mit einer Tonnage von 154.000 BRT, zwei Zerstörern, drei Schnellbooten, zwei Korvetten, einem Geleitboot und einer großen Zahl von Landungsbooten konnte einwandfrei festgestellt werden. Mit der totalen Vernichtung weiterer 58 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 278750 BRT kann gerechnet werden. Unter den von unseren Kampfflugzeugen angegriffenen und beschädigten Kriegsschiffseinheiten befinden sich ein Schlachtschiff, ein Flugzeugträger, 19 Kreuzer, 14 Zerstörer und eine beträchtliche Anzahl kleinerer Kriegsfahrzeuge. Auch die italienische Luftwasfe errang im Kampf gegen die feindliche Transportflotte gute Erfolge. Sie versenkte 24 Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von über 170 000 BRT, ferner einen Kreuzer, sechs Zerstörer, drei Unterseeboote und mehrere kleinere Kriegsschiffseinheiten. Die Angriffe der deutschen und der italienischen Luftwaffe begannen in dem Augenblick, als sich die feindlichen Schiffsverbände in der Nacht zum 10. Juli der Südostspitze Siziliens näherten. Das Schwergewicht ihrer Angriffe verlagerte sich sodann auf die Häfen Augusta, Syrakus und die im Seegebiet vor Catania liegenden Transporter. Schwere An352 Panzer in zwei lagen abgeschossen Weiter schwere Kämpfe an der Sizilienfront— Vernichtung zahlreicher Banden im Raum westlich Minsk Aus dem Führerhauptquartier, 9. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kubanbrückenkopf setzten die Sowjets ihre von zahlreichen Schlachtfliegern unterstützten Angriffe erfolglos fort. Vom Mius und vom mittleren Donez werden Kämpfe örtlicher Bedeutung gemeldet. Im Raum von Bjelgorod und im Orelabschnitt brachen zahlreiche Angriffe starker Infanterie= und Panzerverbände der Sowjets zusammen. Die Luftwaffe griff besonders in diesen beiden Kampfabschnitten in die Erdkämpfe ein und vernichtete neben einer großen Zahl von Panzern und Geschützen über 300 motorisierte, mit Mannschaften besetzte Fahrzeuge des Feindes. Auch südwestlich Wiasma griff der Feind mit zahlreichen Panzern an. Alle Durchbruchsversuche wurden in schweren Kämpfen abgewiesen. Die Verluste des Feindes sind hoch. Südlich des Ladogasees herrschte nur geringe örtliche Kampftätigkeit. In den beiden letzten Tagen wurden an der Ostfront 352 Panzer abgeschossen. Leichte deutsche Seestreitkräfte versenkten im Seegebiet von Noworossisst zwei mit Munition beladene sowjetische Küstendampfer mit zusammen 1400 BRT. Im Nordabschnitt der Sizilienfront erneuerte der Feind mit überlegenen Kräften seine Angriffe entlang der Küstenstraße. Die Kämpse sind noch im Gange. Zahlreiche deutsche Kampfflugzeuge trafen vor der Nordküste Siziliens einen Zerstörer und ein Handelsschiff von 7000 BRT. vernichtend. Bei Tagesvorstößen weniger feindlicher Flugzeuge auf die besetzten Westgebiete wurden zwei britische Bomber, über dem Atlantik ein viermotoriges nordamerikanisches Flugzeug abgeschossen. tt= und Polizeiverbände haben zusammen mit Einheiten des Heeres im rückwärtigen Gebiet der Ostfrogt wieder ein größeres Unternehmen mit dir Vernichtung zahlreicher Banden im Raume westlich Minfk abgeschlossen. Es wurden bei geringen eigenen Verlüsten 4200 Banditen getötet, über 6000 gefangen oder festgenommen. 154 Bandenlager und 131 Bunker wurden zerstört und neben 60 Geschützen eine große Beute an Handwaffen, Munition und sonstigem Kriegsgerät eingebracht. italienische Wehrmachtbericht Rom, 9. August. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag meldet: In Nordsizilien gehen die harten Kämpfe in den von italienischen und deutschen Truppen besetzten Stellungen weiter. Ziele im feindlichen Hinterland wurden von unseren Flugzeugen angegriffen. In den Gewässern Siziliens wurden zwei Zerstörer von deutschen Flugzeugen wirkungsvoll getroffen. Englische und amerikanische Marine= und Luftverbände haben gestern, ohne schweren Schaden anzurichten. Ortschaften an der Küste Siziltens und Calabriens mit Bomben belegt. griffe führten unsere Bomberverhände ferner gegen Malta und Bizerta, von wo aus der Feind im wesentlichen seine Truppen auf Sizilien versorgt. Neben den schweren Kampfverbänden bombardierten Zerstörer= und Schlachtfliegerstaffeln zu allen Stunden des Tages feindliche Schiffsansammlungen und fügten dem Feind in unerschrocken durchgeführten Tiefangriffen weitere empfindliche Verluste an Schiffsraum zu. 330 feindliche Panzer auf Sizilien vernichtet Der 7. 8. verlief an der gesamten sizilianischen Front ohne besondere Kampfhandlungen. Die Briten und Nordamerikaner, die in den letzten Tagen sehr schwere Verluste an Menschen, Waffen und Kriegsgerät erlitten hatten, tasteten sich nur zögernd an unsere Verteidigungsstellungen heran, die sämtlich unter Ausnutzung beherrschender Höhenzüge angelegt sind. Von unseren Nachhuten wirksam bekämpft, hatte der Gegner erneut empfindliche Ausfälle. Im Raum nordwestlich Catania brachen vereinzelte örtliche Angriffe des Feindes im Feuer unserer Waffen zusammen. Wie schwer die Verluste der Briten und Nordamerikaner sind, zeigt sich daran, daß allein die Division„Hermann Göring“ in der Zeit vom 10. 7. bis 5. 8. 278 Panzer und Panzerspähwagen, 46 Panzerabwehrgeschütze und Granatwerfer, 22 Landungsboote sowie mehrere hundert Kraftfahrzeuge vernichtete. Außerdem schoß die Division 53 feindliche Flugzeuge und sieben Lastensegler ab. Insgesamt verlor der Feind in diesem Zeitraum auf Sizilien 330 Panzer und Panzerspähwagen. Truppen des Heeres brachten 83 Flugzeuge zum Absturz, davon allein 32 in den ersten fünf Augustagen. Zahlreiche weitere Flugzeuge und Schiffseinheiten wurden von der Luftwaffe vernichtet oder versenkt. Unvorstellbare und bewunderungswürdige Verteidigungskraft Die Kommentatoren des Londoner Senders berichten über die Kampfhandlungen auf dem Kriegsschauplatz Sizilie n. daß sich die Deutschen immer hartnäckiger und wilder verteidigten. Es sei unvorstellbar, mit welchem Fanatismus die wenigen deutschen Divisionen den von allen Seiten gegen sie mit größter Uebermacht vorgetragenen Angriffen Widerstand leisteten. Von englischen Militärkritiken wird unumwunden zugegeben, daß die Widerstandskraft dieser deutschen Verbände bewunderungswürdig ist, um so mehr als sie einer vielfachen Uebermacht gegenüberstünden. Daß es Montgomery bisher nicht gelungen ist, trotz, des gewaltigen Einsatzes der englisch=amerikanischen Luftwaffe und schwerer Schiffseinheiten die deutsche Front zu erschüttern, stelle den deutschen Soldaten an der Aetna=Front das beste Zeugnis aus. Ein an der sizilianischen Front verwundeter englischer Offizier, der in ein Lazarett nach Gibraltar gebracht wurde, äußerte sich über die Härte der Kämpfe auf Sizilien, wie „Lavore Italiano“ aus Tanger meldet:„Wenn die Eroberung der Apennin=Halbinsel uns so viele Opfer kostet wie die Besetzung Catanias, so besteht Gefahr, daß wir Engländer uns daran erschöpfen. Englisches Großflugboot schwer beschädigt Berlin, 10. August. Bei Aufklärungsflügen über dem Atlantik stellten Ju=88=Flugzeuge in den Mittagsstunden des 8. August einen mit nordamerikanischen Hoheitszeichen versehenen viermotorigen Bomber zum Kampf. Das seindliche Bombenflugzeug war zur UBootbekämpfung eingesetzt. Unsere Flugzeuge zwangen den seindlichen Bomber zum Notwurf von 12 bis 15 Wasserbomben und zur Notlandung auf See: Beim Aufsetzen auf das Wasser brach das feindliche Flugzeug, dessen Rumpf und Tragflächen von Maschinengewehrtreffern förmlich durchsiebt waren, auseinander. Wenige Minuten später stießen unsere Flugzeuge in etwa 1000 m Höhe auf ein britisches Großflugboot, das sie sofort angriffen. Zahlreiche Treffer beschädigten das Flugboot schwer. Es mußte seine Wasserbomben ebenfalls im Notwurf auslösen. Dichte Wolkenbänke retteten das Flugboot vor seiner völligen Vernichtung. Der 270. Eichenlaubträger Führerhauptquartier, 10. August. Der Führer verlieh am 8. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Bruno Kahl, Abteilungskommandeur in einem Panzer=Jäger=Regiment als 270. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Neue Ritterkrenzträger Berlin, 10. August. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Heinrich Teriete. Zugführer in einer Schweren Panzer=Jäger=Abteilung; Feldwebel d. R. Fritz Jokisch, Zugführer in einem Panzer=Grenadier=Regiment; Oberleutnant Baumgartl, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader; Hauptmann Gustav Reimar. Kompanieführer in einem Panzergrenadier=Regiment: Unteroffizier Hugo Deventer, Gruppenführer in einem Pionierbataillon; Unteroffizier Franz Jursa, Zugführer in einem Grenadier=Regiment. Hervorragende Leistungen einer Flakabteilung Berlin, 10. August. Im Raum von Bielgorod erzielte eine mainfränkische Flakabteilung in diesen Tagen ihren 100. Flugzeugabschuß. Die Flakartilleristen dieser Abteilung vernichteten ferner im Laufe ihres Einsatzes 111 sowjetische Panzer, 73 Maschinensewehrnester, 84 Granatwerfer, Pak= und Salvengeschütze. Darüber hinaus zerstörten sie 84 Bunker und Feldbefestigungen des Artillerie vernichtete 80 sowjetische Salvengeschütze Berlin, 10. August. Durch die hervorragende Zusammenarbeit von Nahausklärern und Artillerie wurden vor einigen Tagen im Kampfabschnitt südlich des Ilmensees 80 sowjetische Salvengeschütze vernichtet. Ein Nahaufklärer hatte im Waldgelände ostwärts von Staraja=Russa die Bereitstellung der Salvengeschütze erkannt und gab seine Beobachtungen sofort an die Feuerstellungen der Artillerie weiter. Schlagartig setzte ein Feuerüberfall ein. Die Granaten unserer Artillerie lagen genau im Ziel. Riesige Brände und Explosionen entstanden. Die gesamte neben den Salvengeschützen gelagerte Munition flog in die Luft. Noch am nächsten Tage stand das Waldgelände in Flammen, während Explosion auf Explosion folgte. Lustterror kostet Piloten Daß die Bolschewisten angesichts ihrer Riesenverluste an Menschen und Material schwere Sorgen haben, kann man sich vorstellen. Welcher Art diese Sorgen sind, läßt eine Meldung der Zeitschrift„Kanadas Weekly“ erkennen. Danach hat eine sowjetische Versorgungskommission Kanada aufgesucht, um der kanadischen Regierung eine Liste der Waren vorzulegen, die die Bolschewisten besonders dringend brauchen. Unter diesen Gütern, so wird in der Meldung ausdrücklich betont, befinden sich vor allem Lebensmittel. Im englischen Oberhaus stritt man sich darüber, ob die britische Regierung nicht den Juden mehr Schiffsraum zur Fahrt ins Gelobte Land zur Verfügung stellen könne. Der Bischof von Chichester machte sich, wie viele seiner=Amtsbrüder von der englischen Hochkirche, zum Sprecher jüdischer Interessen und erklärte, man könne sich unmöglich vorstellen, daß nicht von 20 Millionen alliierten Schiffsraums vier bis fünf kleine Dampfer von 20 000 Tonnen zum Transport nach Palästina bereitgestellt werden= könnten. Darauf erhob sich Lord Cranborne um im Namen der Regierung folgenden Stoßjeufzer von sich zu geben:„Der Bischof sagt, die Schiffsraumlage bessere sich. Jch wünschte nur, es wäre in Wirklichkeit so. Eine allierte Gesamttonnage, wie sie sich der Bischof vorstellt, gibt es nun einmal nicht.“ Sir Stafford Cripps. der abwechselnd Bolschewist und Plutokrat ist, je nachdem was ihm gerade in den Kram paßt, las in einer Rede in Bristol in seiner Eigenschaft als Minister für Flugzeugproduktion den Arbeitern der britischen Flugzeugindustrie die Leviten. Er bezeichnete ihr Verhalten als höchst deprimierend in einer Zeit,„wo fast täglich Hunderte von Piloten und Flugzeugbesatzungen in der großen Luftoffensitve ihr Leben opfern“. Der Londoner„Star“ stellt unter der Ueberschrift„Täuschungen um den Lebensmittelinder“ fest, daß die gehetzten Hausfrauen Englands, die verzweifelt versuchten, bei den ständig steigenden Preisen mit ihrem Geld auszukommen, immer wieder verwundert vor dem amtlichen Inder der Lebenshaltungskosten ständen, der, wie man versichere, höchstens um ein paar Punkte gestiegen oder gar gefallen sein soll. Die englische Monatsschrift„World Digest“ macht sich über„eine Reihe optimistischer Berichte über die synthetische Gummiproduktion in den USA“ lustig. Alle diese Berichte seien weit übertrieben. Die nüchternen Tatsachen bewiesen die ernsthaften Verzögerungen, die das Produktionsprogramm vor allem dadurch erlitten habe, daß es den amerikanischen Gummifabriken u. a. an Rohstoffen und Facharbeitern fehle. Alle diese nicht bei offiziellen Anlässen, sondern mehr am Rande der Zeitgeschehnisse gemachten Geständnisse im Lager unserer Feinde zusammengenommen ergeben ein höchst aufschlußreiches Bild der Situation: Die Bolschewisten müssen immer wieder angreifen, um wenigstens den Versuch zu machen, die verlorene Kornkammer Ukraine zurückzugewinnen. Zu Englands Riesenverlusten an Schiffen kommen jetzt die gewaltigen Einbußen an Flugzeugbesatzungen. Die britischen Indexziffern sind gesälscht, ebenso wie sich die Angaben über die USAProduktion immer wieder als Bluff erweisen. „Auf Grund militärischer überlegenheit“ Neuer USA.=Weltherrschaftstraum— Ein Knox=„Programm", 9 Berlin, 10. August. Die ganze Arro=, ganz und der Größenwahn der Dollarplutokraten geht aus einem„Programm“ hervor, das Marineminister Oberst Knox am Freitag in Burlington(Vermont) vorschlug. „Da die Vereinigten Staaten,“ so erklärte Roosevelts berüchtigter Lautsprecher,„am Ende des Krieges das stärkste Heer, die größte Flotte und die gewaltigste Luftwaffe besitzen werden, sollen sie ihren Beitrag zur Weltsicherheit auf Grund ihrer militärischen Ueberlegenheit liefern.“ Die Weltdiktatur=Pläne der USAJuden sollen also nicht nur mit Hilfe des in den Vereinigten Staaten angehäuften Goldes realisiert werden, sondern auch mit der„militärischen Ueberlegenheit“ des von Roosevelt wider alle Wahlversprechen in den Krieg getriebenen nordamerikanischen Volkes. Nicht nur die Völker Europas und Ostasiens werden diese neue Blüte am Baum des Washingtoner Größenwahns gebührend zur Kenntnis nehmen, auch die„militärisch unterlegenen“ Briten und Sowjets dürften sich gewiß an ihr erbauen. Angefangen von der„Stützpunkt“=Politik der USA. bis zu diesem eindeutigen Knox=Programm hat es sich ja immer wieder gezeigt, daß die Wallstreet=Juden mit allen Mitteln der Lockung des Geldes und der Gewalt versuchen, das„Weltgeschäft“ an sich zu reißen. Zum Segen für die Welt wird sich Knox, der bekanntlich selbst in den USA. als der unglücklichste Prophet dieses Krieges bezeichnet wird, aber auch in diesem Falle— ebenso wie bei seiner„Vernichtung Japans in 90 Tagen“— gründlich verrechnet uUSA=Marineminister gesteht Mißerfolg der Kämpfe auf Neu=Georgien Tokio, 9. Aug.(Ostasiendienst des DRB.) Der japanische Rundfunk zitiert eine Aeußerung des USA.=Marineministers Knox zu der Kampflage auf Neu=Georgien, in der es heißt: „Wir müssen uns klar darüber sein, daß wir erst auf dem vorgelagerten Posten anklopfen. Obwohl wir bereits vier Wochen kämpfen, haben wir dort fast nichts erreicht. Hieraus ist deutlich zu ersehen, wie furchtbar hartnäckig der Widerstand der Japaner auf der Insel ist.“ Bolivien verlangt Zugang zum Meer Vigo, 10. August. Der bolivianische Staatschef Penaranda forderte, wie aus La Paz gemeldet wird, in einer Rede vor dem bolivianischen Kongreß energisch einen Zugang zum Meer für Bolivien. Bolivien werde niemals auf diese Forderung verzichten, da ein Zugang zum Meer von grundlegender Bedeutung sei, Penaranda erklärte, daß er bei seinen Besuchen in Washington und anderen amerikanischen Hauptstädten überall volles Verständnis für die bolivianischen Forderungen gefunden habe. Kulturstätten in Turin zerstört Rom, 10. August. Der anglo=amerikanische Terrorangriff auf Turin in der Nacht zum 8. August rief bedeutende Schäden an berühmten Kulturstätten hervor. Der Platz San Carlo erlitt erneut ernstliche Beschädigungen. Der Carignano=Palast, in dem König Victor Emanuel II. geboren wurde, brannte aus. Das Balbo=Theater sowie die Stadtbibliothek mit ihren seltenen Büchern von großem kulturellen Wert wurden vollständig zerstört. Die Rückseite des Stadthauses wurde schwer mitgenommen. Mehrere Kirchen erlitten Schäden, so die Barbarakirche, die Carmeliterkirche sowie die Crocettakirche, deren Glockenturm zur Hälfte zerstört wurde. Das Hospiz von Cattolengo, das kürzlich bereits schwer getroffen worden war, wurde faßt vollständig vernichtet. Das gleiche Schicksal erkitt auch ein anderes Krankenhaus. Erbitterte Kämpfe am Kuban und bei Bielgorod Wirksame Unterstützung der Grenadiere durch Luftwasse, Flak und schwere Waffen— In harten Kämpfen alle Durchbruchsversuche der Bolschewisten gescheitert bei schirmten Luftwaffenverbände durch fort= terie=Division erneut eindrucksvolle Ab' offenen Flanken ab, Berlin, 10. August. Im Süden und in der Mitte der Ostfront standen unsere Truppen am 8. 8. erneut in heftigen Kämpfen gegen den an den bisherigen Schwerpunkten mit starken Kräften angreifenden Feind. Am Kuban=Brückenkopf setzten die Sowjets ihre am Vortage mit über sechs Divisionen begonnenen Angriffe vor allem im Bereich der von Krymskaja nach Südwesten führenden Strasten fort. Wieder lag schwerer Artilleriebeschuß auf dem ganzen Ostabschnitt, wobei die Stellungen eines Regiments allein mit 20 000 Spreng= und Nebelgranaten eingedeckt wurden. Gleichzeitig erschienen Hunderte von Schlachtfliegern und verstärkten das Trommelfeuer durch fortgesetzte Bombenwürfe. Auf einer Breite, von sieben Kilometern kamen dann die sowjettschen Vorstöße von neuem ins Rollen. An der Nahtstelle zwischen rumänischen und deutschen Verbänden, wo dem Feind am Vortage ein kleiner, aber sofort abgeriegelter Einbruch gelungen war, lag der Schwerpunkt des Angriffs, der an den übrigen Abschnitten von Fesselungsvorstößen in Stärke von jeweils 20 bis 30 Panzern begleitet wurde. Trotz des gegenüber den vorausgegangenen Kämpfen noch gesteigerten Aufwandes an Panzern und Geschützen und obwohl der Feind seine Vorstöße im Abschnitt einer unserer Divisionen allein mit über 740 Flugzeugeinsätzen unterstützte, gelang den Bolschewisten die Ueberwindung unserer Verteidigungszone nicht. In der Tiefe des Hauptkampffeldes wogten die wechselvollen Kämpfe hin und her. Einzelne Grabenbesatzungen igelten sich ein, und wenn sie auch feindliche Panzer vor, neben und hinter sich wußten, wehrten sie sich doch hartnäckig und zäh nach allen Seiten, bis sie im Gegenstoß die Verbindung miteinander wieder herstellen konnten. Die Schlacht löste sich dadurch in harte Ein zelgefechte auf, in denen das Beispiel der in vorderster Linie kämpfenden Bataillons= und Kompanieführer und ebenso oft ein= zelne Unteroffiziere und ME=Schützen den Ausschlag für die erfolgreiche Abwehr der feindlichen Massen gaben. Durch den unerschütterlichen Widerstand der Grenadiere und Jäger wurde schließlich der Ansturm der Bolschewisten zum Stehen gebracht, die dann im Zusammenwirken mit der Luftwaffe zurückgeworfen wurden. Dabei vernichtete die im Brennpunkt des Kampfes eingesetzte Division in den letzten 48 Stunden allein 32 Sowjetpanzer durch Nahkampfmittel oder schwere Waffen und setzte noch zehn weitere außer Gefecht. Auch die bei Noworossijsk, nordwestlich Krymskaja, in den Kubansümpfen und im Lagunengebiet geführten Fesselungsvorstöße scheiterten überall unter hohen Verlusten für den Feind. Am Mius und am mittleren Donez entwickelten sich keine wesentlichen Kampfhandlungen. Südlich und südwestlich Bjelgorod setzte der Feind dagegen seine zahlreichen Vorstöße fort. Unsere Truppen stehen hier in harten, wechselvollen Kämpfen gegen vordringende, aus Panzern und motorisierter Infanterie bestehende Angriffskeile. Es gelang ihnen, im Zusammenwirken mit starken Fliegerverbänden, die durch Bombentreffer zahlreiche Panzer, Geschütze und über 300 Kraftfahrzeuge vernichteten, die Sowjets unter Abschuß von 92 Panzern im wesentlichen abzuwehren und die örtlichen Einbruchsstellen abzuriegeln. Fühlbare Entlastung bei der Abwehr der feindlichen Panzerspitzen kam unseren Grenadieren von der im Erdkampf eingesetzten Luftwaffenflak. So vernichteten die Einheiten einer Flakdivision in der Zeit vom 4. bis 7. August allein 62 Sowjetpanzer und 21 Flugzeuge. Eine der Flakabteilungen hatte im Verlauf der Gefechte Absetzbewegungen unserer Infanterie gegen starke Panzervorstöße zu decken. Sie schoß dabei 28 feindliche Panzerkampfwagen, darunter 20 vom Typ„T 34“ ab. An anderer Stelle vernichteten Flakge: schütze am 7. August, ebenfalls beim Schutz von Truppenbewegungen, innerhalb einer Stunde weitere 14 Panzer. Nicht immer vermochten unsere Grenadiere den feindlichen Panzerkeilen reibungslos auszuweichen. Einige Kampfgruppen waren bei Beginn der Kämpfe abgesprengt worden, doch schlugen auch sie sich nach mehrtägigem erbittertem Ringen nach den eigenen Linien durch. Hiergesetzte Angriffe, die 96n-91 g Transportfliegerstaffeln versorgten die Truppen aus der Luft, und die trotz des feindlichen Feuers neben den marschierenden Kolonnen landenden Sanitätsflugzeuge brachten laufend Verwundete in Sicherheit. An der Orel=Front führte der Feind, durch die vorausgegangenen deutschen Abwehrerfolge ganz erheblich geschwächt, nur uneinheitliche Vorstöße, die aber unter Abschuß von 37 Panzern bis auf eine sofort abgeriegelte Einbruchstelle abgewiesen wurden. Von den über 120 Panzern, die der Feind in den beiden letzten Tagen bei Orel verlor, fiel ein großer Teil bei den Kämpfen in dem Sumpf= und Waldgelände nördlich Karatschew unseren schweren Waffen zum Opfer. Besonders erfolgreich war hier erneut eine Sturmgeschützabteilung, die in diesen Tagen auf ihr dreijähriges Bestehen zurückblicken konnte. Ihr fielen im Orel=Bogen bisher 102 Panzer, davon allein 59 an einem einzigen Tage, zum Opfer. Insgesamt hat die Abteilung seit ihrer Aufstellung 549 feindliche Panzer, 240 Panzerabwehrkanonen, 244 Geschütze, 260 Kraftfahrzeuge, einen Panzerzug und einen Betriebsstoffzug vernichtet oder erbeutet. Von den bei Orel eingesetzten Infanterie=Verbänden errang eine seit vier Wochen in schwersten Kämpfen stehende rheinisch=westfälische Insanwehrerfolge. Allein in der Zeit vom 4. bis 6. August hat sie 32, jeweils von 20 bis 40 Panzern unterstützte Angriffe in Bataillons= und Divisionsstärke abgewiesen und dabei 86 Sowjetpanzer zur Strecke gebracht. Auch die Luftwaffe fügte dem Feind durch Bombenangriffe, hauptsächlich im Nordteil des Kampfraumes von Orel, wiederum beträchtliche Verluste zu. Weitere heftige Vorstöße führte der Feind gegen unsere Fronten westlich und südwestlich Wjasma. Nachdem die Bolschewisten am 6. August unsere Stellungen zwischen Spaß=Demensik und Dorogobusch durch zahlreiche Erkundungsangrisse abgetastet hatten, begannen sie am folgenden Tage mit neun Schützen=Divisionen und drei bis vier Panzer=Brigaden unsere Stellungen planmäßig zu berennen. Sämtliche Angriffe dieses Tages scheiterten aber unter Abschuß von 32 Panzern. Nur an einer Stelle gelang es dem Feind, in die vordersten Gräben einzudringen, doch wurde er dort sofort abgeriegelt. Weitere 86 Panzer verloren die Sowjets am 8. August, als sie mit starker Panzer= und Fliegerunterstützung die Vorstöße wiederholten. Obwohl die Bolschewisten im Schwerpunkt allein achtmal in Regimentsstärke und zwölfmal in Bataillonsstärke angriffen, scheiterten alle Durchbruchsversuche in wechselvollen harten Kämpfen unter sehr hohen blutigen Verlusten auf feindlicher Seite. von deinen Soldaten und ihres Herzens Tapferkeit! Die gleichen Grenadiere, die mit jeder Feldpost traurigste Nachrichten aus ihrer bombenbedrohten westdeutschen Heimat erwarten müssen, denen der Rundfunk so häufig Meldungen vom wahnwitzieng Terror der britisch=amerikanischen Luftgangster bringt— sie stehen keine hundert Meter vom feindlichen Graben entfernt in vorderster Linie, jeden Augenblick gewärtig, im Kampf Mann gegen Mann die eigene Stellung zu behaupten. Und mitten unter ihnen ihr Oberst und zugleich ihr erster Kamerad, der bald in diesem, bald in jenem Bunker erscheint, immer ein paar kräftige herzliche Worte auf den Lippen. Bedarf es noch der Frage, ob er sich bei seinen Kameraden aus dem Westfalenland und dem land wohlfühlt? Die meisten von ihnen haben gleich ihrem Kommandeur mehr als einmal das Weiße im Auge des Feindes geschaut, und eine neue japanische Erfolge im Südpazifik Ein feindlicher Zerstörer und vier Transporter versenkt, 23 Flugzeuge abgeschossen (nordwestlich von Lae) angegriffen haben. Die japanische Flak schoß dem Bericht zufolge drei Tokio, 10. August. Das Kaiserliche Hauptquartier gibt am Montag bekannt, daß japanische Zerstörer in der Nacht vom 7. August in den Gewässern westlich von Kulambangra mit einem seindlichen Torpedobootgeschwader zusammentrafen. Ein feindlicher Zerstörer wurde versenkt, ein japanischer Zerstörer ist ebenfalls in diesen Kämpfen gesunken und ein weiterer wurde beschädigt. Ueber der Insel Shortland schossen japanische Marinejäger am 6. August von 16 Angreisern 15 ab. Die Japaner verloren eine Maschine. Bei einem Angriff der japanischen Luftwaffe auf den Hafen von Rendova wurden folgende Ergebnisse erzielt: Zwei mittelgroße Transporter und zwei kleine sowie acht Landungsboote versenkt, ein weiterer Transporter und ein Schlepper beschädigt, fünf feindliche Jäger abgeschossen. Eine japanische Maschine kehrte nicht zum Stützpunkt zurück. Außerdem meldet ein Frontbericht von einem unbekannten Stützpunkt, daß am 5. August morgens 28 feindliche Flugzeuge japanische Stellungen in der Nähe von Madan Maschinen ab. Terroristengeneral der Tschungking= truppen wurde erschossen Nanking, 10. August. Auf Anordnung des Staatspräsidenten Wangtschingwei wurde am Sonnabend Generalmajor Yanghsiaonan, der Chef der Tschungking=Terroristengruppe, die längs der Bahnstrecke Nanking—Schanghai arbeitet, erschossen. Yanghsiaonan war vor kurzem den Befreiungstruppen der Nationalregierung in die Hände gefallen. 14 USA=Soldaten in England ertrunken Geuf, 10. August. Bei einer militärischen Uebung in West=England ertranken„Daily Telegraph“ zufolge 14 amerikanische Soldaten. Ein mit 20 Mann besetztes Boot kenterte nach den Schilderungen der Zeitung mitten im Strom. Obwohl sofort Soldaten und Zivilisten Hilfsaktionen unternahmen, sei es nicht gelungen, mehr als sechs Bootsinsassen zu retten. Der Kommandeue und sein Reginsent Von Kriegsberichter Dr. Werner Lahne PK.— Wir trafen ihn irgendwo an der Leningrader Front. Er kam von vorn, und ein feines Lächeln überstrahlte sein urlaubsfrohes Gesicht.„Ob sie mich auch diesmal wieder telegrafisch zurückholerkg,. gegeiner 4. Der strohblonde Schleswig=Holsteiner, der seinem Oberst das Gepäck an den Wagen gebracht hat, grinst vergnügt vor sich hin, reißt die Knochen zusammen, als ihn der Kommandeur mit einem kurzen„Na, mach's gut, mein Junge!" verabschiedet, und schlägt die kräftige Pranke in die dargebotene Hand. „Daß Ihr mir keinen Kummer macht!"— „Nein, Herr Oberst! Kommt nicht in Frage!“ Für einen Augenblick scheint es, als wolle der Junge dem ausfahrenden Zug nacheilen und dem„Alten“ einen frohen Gruß zuwinken. Aber dann gibt er sich einen Ruck, baut sich grüßend auf und verzieht keine Miene, als ihm der Kommandeur noch einmal zuwinkt. „Prächtiger Kerl“, brummt der schmunzelnd in sich hinein, stemmt den schweren Koffer mit elegantem Schwung in die Höhe und verstaut das übrige Gepäck mit raschen, selbstverständlichen Griffen. Unter den buschigen Augenbrauen streifen die listig=lustig dreinschauenden Augen mit kurzem Blick die Umgebung. Irgendjemand hat die neueste Nummer der Frontzeitung hereingereicht. Langsam wandert sie reihum. Es herrscht Schweigen im Wagen. Dann klingt plötzlich die sonore Stimme des Kommandeurs auf. Von der Heimat spricht der Oberst und seine Worte fallen schweren Tropfen gleich in den Raum. Von der Heimat, die mit ihren Besten hier draußen steht und nun im Westen des Reiches den Krieg in seiner grimmigsten Gestalt zu spüren bekommen hat. „Der Junge vorhin“, so läßt sich der Oberst vernehmen,„war noch einer von meinem alten schleswig=holsteinischen Regiment. Jetzt liege ich mit Grenadieren aus dem Rheinland und aus Westfalen hier oben vor Leningrad. Prächtiger junger Ersatz darunter, der einem nichts als Freude macht und sich bereits in den ersten Gefechten tadellos geschlagen hat.“ Still schauen wir durch das trübe Fenster hinaus in das grau verhangene Land. Ferne Heimat, wie wenig weißt du doch im Grunde stattliche Anzahl trägt heute die Nahkampfspange als stolzes Symbol eines sich stets selbst getreuen Kämpfertums. Sie erzählen nicht viel von sich, und was sie tun, geschieht nach dem schlichten, selbstgewiesenen Gebot dessen, der um seine Aufgabe weiß. Als kürzlich ihr Divisionskommandeur Geburtstag feierte, wußten ihm diese Grenadiere kein schöneres Geschenk als eine spontane Sammlung für die einer vom Bombenterror heimgesuchten Stadt ihrer westdeutschen Heimat. In wenigen Stunden brachte das unmittelbar am Feind stehende Regiment die Summe von 35 000 RM. auf.— Soll man da noch große Untersuchungen über die„Stimmung“ unserer Kameraden anstellen? Ein Kommondeur ist auf Urlaub gefahren. Seine Gedanken aber werden weiter bei seinen Männern sein, bei seinen jungen Soldaten aus des Reiches Westen. Die Regierung Kamire; greist durch Energische Säuberungsaktion in Argentinien Berlin, 10. August. Wer das sorglose Leben früherer Tage in Buenos Aires kennt, wer aber auch die politische Zügellosigkeit der politischen Parteien gesehen und das Sichausbreiten der Korruption beobachtet hat, bewundert die Energie der Militärregierung des Generals Ramirez, mit der sie mancherlei Uebel mit der Wurzel auszurotten trachtet. Zu den neuesten Maßnahmen gehört die Unterstellung der Universitäten unter die [Staatskontrolle, insbesondere die der juristischen Fakultäten der Universitäten in Rosario, in Buenos Aires und in Mendoza, die zu einem Mittelpunkt einer aufwieglerischen Ideologie auszuarten drohten. In seinem Erlaß weist der Unterxichtsminister darauf hin, daß die extremistischen Gedankengänge, die dort in den Hörsälen vorgetragen würden, demoralisierend auf die Studenten wirkten und die Interessen des Staates schädigten. Der Rektor der Universität von Buenos Aires, der frühere Außenminister Aaavedra=Lamas, der einst in der argentinischen Außenpolitik eine hervorragende Rolle spielte und mehrfach vor dem Genfer Forum hervorgetreten ist, reichte darauf als Zeichen des Protestes ein Rücktrittsgesuch ein, um einer eventuellen Untersuchung nicht im Wege zu stehen. Der Staatskommissar der Provinz EntreRios untersagte innerhalb des ihm unterstellten Gebietes jedes öffentliche Hervortreten der politischen Parteien sowie das Erscheinen parteipolitischer Artikel. In der Provinz Tucuman dürfen die Zeitungen nur amtlich bestätigte innerpolitische Artikel und Nachrichten veröffentlichen. Rigoros werden auch die Quellen der Korruption bekämpft. So ist man zum Beispiel energisch gegen die Elektrizitätswerke von Buenos Aires vorgegangen, in denen nicht nur Bestechungen an der Tagesordnung gewesen sein sollen, sondern deren Beamte sich auch von staatsfeindlichen Elementen nicht ferngehalten haben. Jedenfalls haben vier Stadträte und einige Abgeordnete der Kammer es vorgezogen, ehe noch die Untersuchung einsetzte, auf einem Motorboot einen Ausflug auf den La-Plata=Strom zu unternehmen, wobei sie angeblich von einem Sturm überrascht und an das Ufer von Urnguay verschlagen wurden. Niemand hat diesen Sturm in der argentinischen Hauptstadt gemerkt, so daß über die Flucht dieser Ausflügler nach Montevideo, das schon lange zu Gunsten Roosevelts seine Souveränität aufgegeben hat, kein Zweifel besteht, zumal die Ausreißer der Aufforderung, nach Argentinien zurückzukehren, nicht nachkommen wollen. Der La=Plata=Strom ist an seiner Müdung so breit, daß er eher einem Meerbusen gleicht und man das andere Ufer mit bloßem Auge nicht erkennen kann, aber die Ueberfahrt dauert doch nur wenige Stunden, und das schlechte Wetter kann nur als eine faule Ausrede gedeutet werden. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang noch, daß der geflüchtete Abgeordnete Stanchina sich als Bewunderer der Sowjetunion aufspielte, mit den jetzt aufgelösten kommunistischen Organisationen in enger Verbindung stand und in der Kammer die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Moskau forderte. Die Regierung ergreift jetzt u. a. auch Maßnahmen, um ähnliche Motorbootausflüge verdächtiger argentinischer Politiker zu verhindern. Argentinien läßt sich nicht beirren Buenos Aires, 10. August. Argentiniens Staatspräsident Ramirez hielt am Sonnabend in Rosario eine Ansprache, in der er erneut versicherte, daß die Regierung durch nichts und niemand von ihrem Programm abzubringen sei. Die soziale und wirtschaftliche Neuordnung könne keine Rücksicht nehmen auf egoistische Interessen einzelner. Auf Gerüchte und Verleumdungen im In= und Ausland erwiderte Präsident Ramirez: Als General und Staatschef erkläre ich unter Ehrenwort, daß die Regierung niemals auch nur den Gedanken gehabt hat, ein Regierungssystems aufzurichten, das mit der Verfassung und der Tradition des Landes im Widerspruch steht. Spekulation mit Lebensmitteln in Buenos Aires, 10. August. Trotz strenger Vorschriften konnte die Spekulation mit Lebensmitteln in Chile immer noch nicht unterbunden werden. Bei einer Revision großer Lebensmittelfirmen fand man riesige Mengen wichtiger Artikel, die aufgestapelt und dem Verkauf entzogen worden waren. Mehr als tausend Importhäuser wurden mit schweren Strafen belegt. Typhus= und Pestfälle in Palästina Izmir, 10. August., Zwölf Typhusfälle wurden in einer Woche in Palästina neu registriert, von den nicht gemeldeten nicht zu reden. Besonders in Haifa leben die Seuchen wieder auf. Ebenso ist die Pestgefahr nicht beseitigt. In Ramatgan wurde infolge der Pestfälle die Zwangsimpfung durchgeführt und die Zerstörung mehrerer Häuser angeordnet. Gauleiter Sauckel sprach in Paris, 10. August. Gauleiter Sauckel sprach am Sonntag im Rahmen einer Großkundgebung der Landesgruppe Frankreich der RSDAP. in Paris. Er führte u. a. aus: Das deutsche Volk durchlebe im Augenblick seine größte, wenn vielleicht auch härteste Epoche. Jeder müsse die dieser Zeit angemessene Entschlossenheit an den Tag legen. Dürers„Ritter Tod und Teufel" sah Gauleiter Sauckel die Verkörperung des Deutschen der Gegenwart und die Verkörperung der kämpfenden deutschen Nation. Hinter der Front stehe das Heer der deutschen Arbeiter, das ergänzt werde durch ein Heer schaffender europäischer Arbeiter. Dieses europäische Arbeiterbataillon sei ein Zeichen für die tiese Wandlung, die Europa durchmache. Mit dem Führer marschieren Heer und Volk und marschieren europäische Kolonnen für den Sieg und für die Erkämpfung eines gerechten Schicksals. Die Goethe=Medaille für Professor Dr. Dopsch Berlin, 10. August. Der Führer hat dem ordentlichen Professor em. Dr. Alfons Dopsch in Wien aus Anlaß der Vollendung seines 75. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste als Historiker die Goethe=Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Stockholm, 10. August. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, wird die kommunistische Zeitung„Daily Worker" vom 9. August ab wieder erscheinen, nachdem sie im Mai 1940 verboten wurde. Ein weiteres Zeichen dafür, wie die Bolschewisierung Englands unaushaltsam fortschreitet. Ocgen büf. K9EE Roman von Karl L. Kossak-Raytenau 23. Fortsetzung Erregt sah sie dann, daß er ihr einen wunderschönen Ring angesteckt hatte, auf dem zwischen vier Brillanten ein kostbarer Smaragd funkelte, und sie hatte einige Mühe, ihre Fassung wiederzufinden.„Was denken sich eigentlich, Herr Melchior? Nehmen Sie den Ring sofort zurück!“ Sie machte Wiene, das Schmuckstück vom Finger zu ziehen, aber Melchior wehrte hastig ab, und da im selben Augenblick Hartmann die Bar betrat und ihr, indem er ein Auge schnell zukniff, zulächelte, schwächte sie ihren Widerstand ab und sagte, sich neben Melchior setzend, scheinbar überzeugt:„Ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken soll. Sie sind ein Verschwender!" „Danken müssen Sie mir nicht, Hella. Aber ich hoffe, daß ich Sie nun bald allein sehen darf. Wir sprechen uns noch.“ Er wandte sich an Hartmann, bat um die Erlaubnis, Platz behalten zu dürfen, und da der Ingenieur tatsächlich eine Nummer des„Matin' in Melchiors Tasche sah, so begrüßte er den Verdächtigen sehr viel freundlicher, als er gewollt hatte, und sagte auch nichts, als ihm Hella verstohlen den Ring zeigte. Während die beiden tanzen gingen und Hartmann sah, wie Melchior drängend auf seine Braut einsprach, überfiel ihn für Sekunden eine zornige Stimmung; es drängte ihn, den Menschen niederzuschlagen und Hella von seiner Gegenwart zu befreien, aber er beherrschte sich und spannte nur all seine Gedanken an, um einen Ausweg zu finden. Wie sollte Hella die Blätter vertauschen? Beim nächsten Tanz teilte er ihr den Auftrag mit und sagte hastig:„Du mußt lächeln, mein Kind. Er sieht her. Ja, der Ring ist großartig, aber du mußt dich damit abfinden, daß du ihn bald wieder verlierst... Und wie willst du den„Matin' vertauschen? Hast du eine Ahnung?" Hella seufzte auf.„Statt Korinthen, Feigen, Olivenöl zu offerieren, soll ich jetzt auf einmal Detektiv spielen. Das ist schrecklich. Ich habe keine Ahnung. Wo ist die andere Nummer?“ „Hier in meiner Tasche. Ich lege sie jetzt unter eine andere Zeitung auf meinen Sitz. Außen ist die„Times', innen der„Matin'. Wenn du das zustande bringst, bist du eine Künstlerin.“ Hella lehnte es jetzt ab, zu tanzen; Melchior bestellte Schaumwein, man stieß an, und da der Betrieb in der Bar lebhaft war und Hella in ihrer Unruhe mehr sprach als sonst, wurde es auch in der kleinen Loge recht gemütlich. Hella Syring saß zwischen Hartmann und Melchior; seine rechte Seite war ihr zugekehrt, und gerade aus der rechten Tasche ragte eine Nummer des„Matin' heraus. Durch den Tanz oder eine andere Bewegung stand das Blatt ziemlich weit vor. Einem auch nur halbwegs geschickten Taschendieb wäre es ein leichtes gewesen, sie herauszuziehen. Aber damit war hier, wie Hella wußte, nichts getan. Melchior durfte den Verlust der Nummer nicht bemerken; sie mußte durch eine andere ersetzt werden, und eben das machte Hella doch Kopfzerbrechen.„ M25 Sie hielt die„Times' in der Hand, und während sie mit Melchior sprach, warf sie hin und wieder einen Blick in das Blatt, bis Melchior protestierte.„Sind Sie eine so eifrige Zeitungsleserin, daß Sie sogar in der Bar nicht davon lassen können? Und noch dazu die langweilige„Times“!“ lachte er auf. „Die ist nur zum Einschlafen gut.“ „Vielleicht möchte ich gerade das,“ entgegnete Hella, die jetzt wußte, daß er festgestellt hatte, welche Zeitung sie las.„Sie müssen entschuldigen, Herr Kalamaki predigt mir jeden Tag:„Lesen Sie Zeitungen!“ Sie warf Hartmann einen scharfen Blick zu, und der Ingenieur war auf der Hut. Dann sagte sie beiläufig:„Ach, Herr Melchior, sehen Sie doch diese Dame dort links!“ Sie lehnte sich etwas gegen ihn, zog ihm flink den„Matin' aus der Tasche, holte den ihren aus der„Times' und ließ ihn neben sich und Melchior gleiten.„Ist das nicht Miß Wayand?“ Melchior blickte, sich etwas zur Seite wendend, in die angegebene Richtung. Die echte Nummer des„Matin’ hatte Hartmann bereits in der Hand, und nun sagte Hella, die vor Aufregung fast verging, indem sie eine Hand mit der„Times' hochhielt:„Ach nein, ich habe mich geirrt. Es ist aber genau so ein Hermelincape, wie Miß Wayand es trägt. Einfach bezeubernd!! Robert Melchior wandte sich Hella wieder zu, sah dabei das Blatt neben sich liegen, warf einen Blick darauf und steckte es hastig weg. Dann sagte er, schon wieder lächelnd: „Das also scheint Ihr Traum zu sein, nicht wahr? Hermelin. Schön, sehr schön; aber auch dem kann abgeholfen werden.“ Er wollte sich eben zu ihr neigen, als ihm ein Kellner einen Brief brachte. Er entschuldigte sich, las, und Hella sah, wie sich sein Gesicht für Sekunden verfärbte.„Ich muß um Entschuldigung bitten.“ Er stand auf. „Eine dringende Nachricht.“ Er küßte Hella die Hand und flüsterte ihr zu:„Sie hören von mir— ich halte mein Versprechen.“ Als Melchior die Bar verließ, sah Hartmann, wie der Polizeiagent, der eben dort aufgetaucht war, blitzschnell vor Melchior verschwand. „Nun können auch wir gehen,“ sagte Hartmann und rief den Kellner.„Ich habe genug.“ Hella preßte eine Hand auf ihr Herz.„Du?“ sagte sie gekränkt.„Und ich? Ich glaubte, ich müßte sterben. Mein Gott, wenn er das merkt!“ Hartmann sah sich um.„Ja, das hast du glänzend gemacht. Komm, Vimpos warter im Sekretariat. Ich muß ihm die Zeitung geben... dabei weiß ich nicht einmal, was er damit anfangen will!“ Sie gingen auf den Eingang zu.„Weiß der Teufel, was er für eine Nachricht bekam. Ich habe ganz genau gesehen, daß er bleich wurde.“ 15. Kapitel Inspektor Kunio zeigte Vimpos ein Glas, wie man es zum Zähneputzen gebraucht. „Hier,“ es stak noch halb in einer Papierbülle. „aus dem Badezimmer.“ Er hielt das Glas gegen das Licht.„Viele Abdrücke.“ „Gut. Sofort zur Bearbeitung. Am Morgen müssen die Funkbilder hinaus, und zwar nach Berlin, Kairo, London, Rom. Sonst noch etwas!“ „Ja, hier, Zigarettenreste aus dem Zimmer Zakki=Beis.“ Er öffnete eine kleine Schachtel.„Sie werden genügen.“ „Ebenso bearbeiten wie das andere. Abzüge in diesem Falle auch nach Konstantinopel. Im Präsidium finden Sie ferner Bilder der beiden: sie werden mitgefunkt. Wir bitten um dringende Bearbeitung. Depeschieren Sie der Staatspolizei nach New York um Auskunft über John Freemann, angeblich Kunstexperte, gegenwärtig in Begleitung von Herbert Mullmann. Sie finden alle Daten— auch die über die anderen— in der Abteilung Fremdendienst, Kunio. Möglicherweise noch in der Expositur Flughafen. Tatoi. Vergleichen Sie auf den Einreiseformularen die Unterschriften mit den Anmeldescheinen im Hotel; veranstalten Sie morgen hier im„Palace' eine allgemeine Hotelkontrolle; auch wenn Sie Verdächtiges entdecken, niemand belästigen; wenn Sie befragt werden, geben Sie eine neue Weisung des Ministeriums als besonderen Grund an.“ Der Inspektor wollte sich eben entfernen, als Hartmann mit Hella eintrat und hinter ihnen der Agent, der sich sofort an Vimpos wandte.„Melchior hat vor einigen Minuten das Hotel verlassen, nachdem ihm ein Boy eine Nachricht brachte. Ich führte ihn selbst zu einem Wagen; er verlangte die Villa Artemis.“ „Gut“ sagte Vimpos.„Warten Sie, bis er wiederkommt.— Und was bringen Sie, mein Freund?“ Hartmann zog den„Matin' aus der Tasche. „Hier! Fräulein Syring hat das Kunststück tatsächlich fertiggebracht.“ Der Kommissar verbeugte sich.„Alle Achtung— ich danke sehr!" Er entfaltete das Blatt, prüfte jede Seite, schüttelte dann den Kopf und meinte in einem leisen Zweifel: „Nichts— gar nichts zu sehen. Und es ist leicht möglich, daß ich mich irre, Kunio! Diese Zeitung ins chemische Labor zu Doktor Kortessis. Vermute Geheimschrift. Vermerken Sie dabei: Wahrscheinlich Acidum citricum— Zitronensäure. Hier das Wahrscheinlichste. Dringend. Danke!" „Sie glauben also doch, daß Melchior in den Fall verwickelt ist?“ fragte Hartmann, während Hella verstohlen gähnte.„Und meine Kusine?" „Ich werde heute nicht viel schlafen, lieber Freund, und die Angelegenheit morgen nochmals genauestens überprüfen. Heute danke ich Ihnen beiden nochmals herzlich.“ Der Salon war nur spärlich erhellt, und Sophia Bourdets rotblondes Haar leuchteie schimmernd und geheimnisvoll durch die Dunkelheit. Melchior schritt mit großen, ausgeregten Schritten durch den Raum und blieb dann vor Tasma Bertitscheff stehen. hast dich nicht verhört, Tasma!“ „Tasma sehr gute Ohren, das weiß man, Herr. Er jedes Wort gehört.“ „Dann müssen wir damit rechnen, Sophia, daß wir morgen oder in den nächsten Tagen die Polizei im Hause haben. Richte dich danach!“ Sophia Bourdet lächelte.„Sie wird nichts finden. Hast du Sorgen?" „Nein, aber wir müssen auf der Hut sein. Dieser elende Kommissar und Hartmann sind mißtrauisch.“ Er dachte nach.„Diesen aber werde ich mattsetzen.“ Er grinste.„Und wenn es noch einen Ring kostet!" Dann lauschte er.„Es kommt jemand!“ In derselben Sekunde glitt Sergei herein.„Philipp ist gekommen, Herr.“ „Laß ihn herein.“ Fast unhörbar glitt der junge Diener in den Salon, und sein glattes Gesicht, in dem dunkle Augen verzehrend brannten, war starr auf Sophia gerichtet.„Ich bringe Nachricht, Herrin, es ist wichtig, aber ich konnte nicht früher.“ „Sprich,“ sagte Sophia mit einem Lächeln, das erzwungen war,„wir hören.“ Philipp sah die Frau an und sagte demütig:„Wenn ich Worte sage, die deinem Ohr nicht gefallen, so sei mir nicht böse, Herrin. Der Herr, der die Worte durch die Luft sendet, sprach nicht gut von dir.“ Sophia Bourdets Mund straffte sich; es war das einzige Zeichen, daß sie zugehört hatte. Dann sagte sie ruhig:„Du mußt alles sagen, Philipp.“ „Heute nach dem Essen kam der dunkle Mann von der Polizei, der Vimpos heißt. Er sprach erst mit dem jungen Herrn, dann mit dem Fräulein, und er war sehr böse und nahm ihr den Paß weg und die Eintrittskarte, und sie weinte dann. Ich verstand nicht alles, was er zu ihr sagte, aber er glaubt, sie hat im Museum gestohlen.“ Ein leichtes Lächeln glitt über sein glattes Gesicht, dann sprach er weiter:„Der junge Herr ging dann zu dem Herrn aus Deutschland, und er war sehr böse mit ihm; ich habe viel gehört.“ Er gab die Unterredung, die Hartmann mit Thorsten gehabt hatte, fast Wort für Wort flüssig wieder und stockte nur, wenn er das wiederholte, was Hartmann über Sophia Bourdet gesagt hatte. Sie selbst hörte sich auch diese Beschimpfungen an, ohne sich im geringsten anmerken zu lassen, was sie bewegte. Melchior, der ihr Gesicht kannte, sah, „Vu wie ihre schönen Augen starr wurden. Vertseteng NUMMER 185 Tagesspruch " Weibisches Zagen, Aengstliches Klagen Wendet kein Elend, Macht dich nicht frei. Rimmer sich heugen, Kräftig sich zeigen Rufet die Arme der Götter herbei. — Ooethe. — Goldene Hochzeit Lappen, Bachstraße. Unserer gestrigen Notiz sei noch nachgetragen, daß die 74jährige Jubilarin Frau Wilhelmine Lappen(geb. Hertel) noch vier lebende Geschwister hat und daß auch ihren Eltern in Velbert die Feier der goldenen Hochzeit vergönnt war. Des Mannes(Hermann Lappen) Geschwister sind schon seit Jahren tot. — Das Besteigen eines fahrenden Wagens kostete das Leben. Im benachbarten Tönisheide wollte ein achtzehnjähriges Mädel aus Mettmann auf den schon fahrenden Rheinomnibus springen, kam dabei aber zu Fall, geriet unter die Räder des Anhängers und wurde so unglücklich überfahren, daß der Tod auf der Stelle eintrat. — Meldung von Röntgenapparaten. Der Regierungspräsident in Düsseldorf teilt mit: Der Reichsgesundheitsführer hat eine Anordnung erlassen, wonach alle Angehörigen der Heilberufe, insbesondere alle Aerzte, Zahnärzte, Dentisten und Heilpraktiker, die Röntgenapparate benutzen, eine Meldung an den Reichsverteidigungskommissar z. Hon. d. Regierungsdirektor. Dr. Krause=Wichmann o. V. i.., Düsseldorf, Regierung, zu erstatten haben. Apparate und Röntgenröhren, die zur Zeit unbenutzt sind, sind von dem jeweiligen Besitzer zu melden; hierunter fallen nicht Hersteller und Handelsbetriebe. Ein etwa nach erfolgter Anzeige stattfindender Besitzwechsel an den genannten Apparaten ist ebenfalls anzeigepflichtig. Die Meldung muß bis 1. September 1943 erfolgen. — Die Erwartungen der bergischen Bienenzüchter auf ein gutes Honigjahr haben sich leider nicht erfüllt. Obwohl viele Bienenvölker auch diesmal trotz dem Kriege auf Wanderung in die Rapsfelder des Kreises Niederberg oder an andere Stellen gingen, war das bisherige, Schleuderergebnis verhältnismäßig gering. In erster Linie ist dies wohl darauf zurückzuführen, daß die Obst=, Raps= und Lindenblüte unter der ungünstigen Witterung der vergangenen Monate zu leiden hatte. Teilweise gingen aber auch bei den Bienenwanderungen nach auswärts ganze Völker ein. — Neue Erdbeerkulturen sollen im August angelegt werden. Düngung mit einer Vorratsgabe an Kalimagnesia und Thomasmehl ist angezeigt. Es wird besonders bei stark wüchsigen Sorten mit ausreichendem Abstand (40 Zenkimeter in den Reihen, Reihenabstand 80 Zentimeter) gepflanzt. Man verwendet nur kräftige, pikierte Pflanzen einer bewährten, ertragsreichen Sorte. Werden Pflanzen genommen, so sollen diese nur von als ertragsreich gekennzeichneten Mutterpflanzen stammen. Der Kleingärtner pflanzt am besten mehrere Sorten, und zwar je eine frühe, mittlere und späte Sorte an. Alte Erdbeeranlagen müssen gedüngt werden. Man bringt zwischen die Reihen verrotteten Stallmist und gibt außerdem noch Handelsdünger. Die in die Zwischenräume gewachsenen Ausläufer werden sauber abgestochen. Dann gräbt man zwischen den Reihen vorsichtig um, damit keine Wurzeln verletzt werden. Länger als —4 Jahre sollen Erdbeeranlagen nicht stehen. Man bricht sie um, wenn der Ertrag nachläßt und sich das Laubwerk übermäßig entwickelt. — Nach der Ernte der Himbeeren werden die diesjährigen Tragruten am Boden abgeschnitten und die jungen Triebe an die Spaliere gebunden. Die Himbeeren erhalten als Dung verrotteten Mist, Jauche und Handelsdünger auf gelockerten Boden. — Gelesene Zeitschriften wolle man nicht vernichten, sondern der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP zur Weiterleitung an die Soldaten zur Verfügung stellen. Lesestoff ist draußen besonders beliebt und jederzeit berzlichst willkommen. — Eine Damen=Armbanduhr, die im Strandbad verloren wurde, kann im Fundamt abgeholt werden. Auch ist dort eine Soldatenpacktasche als gefunden eingeliefert. — Bei Schnittwunden soll das Bluten nicht durch Abbinden des betreffenden Körperteils behindert werden, wenn es sich um leichtere Blutungen handelt. Man nehme einen leichten Baumwollstoff, tauche ihn in kochendes Wasser und lege ihn auf die Wunde. Das Bluten wird sofort aufhören. DIENSTAG, 10. AUGUST 1943 — Gleichstellung der Zeugnisse deutscher Schulen im Protektorat. Der Reichserziehungsminister hat die Unterrichtsverwaltungen der Länder zur Behebung von Zweifeln darauf hingewiesen, daß alle an den deutschen Schulen des Protektorats Böhmen und Mähren ausgestellten Zeugnisse die gleiche Berechtigung geben wie die an den entsprechenden Schulen des übrigen Reichsgebietes erworbenen Zeugnisse. — Geltungsdauer der Reichsbahn=Fahrausweise. Die Reichsbahn hat die viertägige Geltungsdauer der vom 8. August 1943 an gelösten Fahrausweise vorübergehend auf 14 Tage verlängert. Die Geltungsdauer der Fahrausweise mit bisher mehr als vier Tagen Gültigkeit, wie z. B. Reisebürofahrscheine, Arbeiter=Rückfahrkarten usw. sowie der Fahrausweis nach dem Ausland bleibt unverändert. Aus der Bewegung =Gefolgschaft Mittwoch, den 11. August, um 19 Uhr: Antreten zum Schießdienst am Parteihaus. Auch die Neueingegliederten müssen antreten. Fähnlein 33/230 Am Mittwoch, dem 11. August, tritt um 17 Uhr das Fähnlein 33/230, außer Jungzug 1, an der Schule 1 an. Am Sonnabend, 14. August, ist um 15 Uhr wichtiger Dienst für alle Jungzüge. Fähnlein 32/230 Am Mittwoch, 11. August, tritt das gesamte Fähnlein Punkt 17 Uhr an der Schule Frohnstraße an. Niederbousfeld Gauleiter Albert Hoffmann zum Staatsrat ernannt Reichsmarschall Hermann Göring hat als Preußischer Ministerpräsident den. Gauleiter des Gaues Westfalen=Süd, Albert Hoffmann, am 31. Juli 1943 zum Preußischen Staatsrat ernannt. * — Schulung der DAF. Am Sonntag, dem 15. August, 10.30 Uhr, findet im Lokale Huxelmann, Nierenhof, eine Schulung der DAF statt. Alle Mitarbeiter des Ortsstabes haben daran teilzunehmen. Auch sind alle anderen Mitarbeiter der Gliederungen eingeladen. Kupferdreh — An dem Bahnhofs=Empfangsgebäude sowie an sämtlichen in der Nähe liegenden Baulichkeiten wurden auch in diesem Sommer wieder Blumen angepflanzt. Ein schöner, freundlicher Anblick bietet darum diese Ecke unseres Stadtteils. Ueberall, bis zum letzten Werkstättengebäude, lachen frischgestrichene Blumenkästen mit blühenden Blumen den Vorübergehenden an. — Da wäre Abhilfe am Platze. Der hinter der Marienberger Straße liegende Bovermannsche Busch bietet zur Zeit ein wenig freundliches Bild. Schutt, Asche und Gerümpel aller Art werden hier abgelagert. Für die Anwohner der Siedlung ist dieser Unrathaufen bestimmt kein erfreulicher Anblick. Wie wäre es, wenn man den Busch, der mit seinen schönen, alten Bäumen wahrhaftig einem besseren Zweck dienen könnte, in einen Erholungsplatz umwandelte und die Abfälle dorthin schaffte, wohin sie gehören! Die monche z8 Bannwals und Junner hen in Sastrohsa, Eine altbergische Begebenheit Die Mönche zu Dünnwald waren gar pfiffige Herren. Sie wohnten im Gotteshause und beteten fleißig, aber das Beten allein machte sie nicht reich, sie wußten etwas zu gewinnen mit alten Schriften. So zeigten sie auch einmal dem Junker Hall zu Schlebusch ein Pergament, das sah so beschmutzt aus, als hätte der Schornsteinfeger den Rauchfang der Klosterküche damit ausgekratzt, und darinnen lasen sie dann, daß wohl hundert Morgen von des Junkers Lande dem Kloster eigentümlich zugehörten, sonder Gefährde und Schaden. Das wollte dem einfachen biederen Junker durchaus nicht einleuchten ud er meinte: das Land, welches seine Vorfahren im freien Besitz gehabt, von welchem er zeitlebens die Früchte gezogen, könne wohl keinem anderen gehören, als ihm. Da gabs Wortstreit und Zank. Die Mönche drohten mit dem Banne, der Junker drohte mit der Faust und schwur, zuzuschlagen. Der Handel kam vors Gericht, und vor den versammelten Schöffen wiederholten die Mönche, im beschmutzten Pergament blätternd, ihre Ansprüche. Die Sache wurde immer verwickelter. Endlich sprach Junker Hall, des Haders müde:„So wollt' ich denn, daß die vertrackte Geschichte gütlich beglichen werden könnte, und möchte des widrigen Geschreis halber wohl das Land dran geben, wenn mir die heilige Genossenschaft nur noch eine Saat zugestehen wollte.“ Da schmunzelten die Mönche und schlugen ein. Der Vergleich wurde von den Schöffen verbrieft, von den Parteien beschworen, und alle gingen höchst zufrieden auseinander. Das währte vom Christfest bis zur Hagelfeier, an welchem Festtage in jener Zeit gebräuchlich war, die Felder mit Kreuz und Fahne in Prozession zu besuchen und um Gedeihen der Saaten zu flehen. Nun waren die Mönche neugierig, was denn dem Junker von Schlebusch auf dem bald zu erlangenden Acker sprosse. Dort waren gelbe und grüne Blättchen aufgegangen, gelb und grün, das war kein Roggen, kein Weizen, noch Heidekorn, es war— o Schrecken— Eichelsaat! Da kratz= ten sich die Mönchlein hinterm Ohr und meinten: es tue ihnen kein Zahn mehr weh, ehe diese Saat geschnitten worden und schrien über Unrecht, Betrug, Kirchenraub und Gewalt; allein der biedere Hall legte den frischgeschriebenen Vergleich neben das alte Mönchspergament, und die Herren mußten sich geschlagen geben. Die Eicheln aber wuchsen gar prächtig heran. Nach zwanzig Jahren sah man dort den Junker schon im Schatten jagen. Wenn Kranke sich bewerben... Gesundheitszustand und Bewerbungsschreiben Ein bemerkenswertes Urteil S eines Arbeitsgerichts sundheitszustand zu unterrichten, nicht beEs kommt nicht selten vor, daß Arbeitskräfte, die sich um einen neuen Posten bewerben, mit ihrer Gesundheit nicht ganz auf der Höhe sind. Für sie entstand dann die Frage, ob und wieweit sie im Bewerbungsschreiben sich über ihren Gesundheitszustand äußern sollen. Vor allem haben sie dabei zu prüfen, ob sie nicht überhaupt verpflichtet sind, in ihrer Bewerbung von der Krankheit Kenntnis zu geben. Diese Frage ist jetzt durch ein Urteil des Arbeitsgerichts Kassel grundlegend geklärt worden. In dem dem Urteil zugrundeliegenden Streitfall war ein kaufmännischer Angestellter von einem Betriebsführer verbindlich angestellt worden. Vor Dienstantritt erhielt aber der Angestellte die Mitteilung, oaß von einer Einstellung abgesehen werden müsse, weil er, der Angestellte, bei Vertragsabschluß verschwiegen habe, daß er wegen einer erheblichen Erkrankung berufsunfähig sei, wovon der Betrieb durch Zufall Kenntnis erhalten habe. Auf eine Klage des Angestellten hin, hat das Arbeitsgericht die Klage abgewiesen und festgestellt, daß die Vertragsanfechtung wegen arglistiger Täuschung berechtigt sei. Wie es in der Begründung heißt, sei dem Kläger zwar zuzugeben, daß eine allgemeine Verpflichtung des Beschäftigten, bei seiner Einstellung den Betriebsführer von seinem GeMein Leben nicht vergeß' ich Steele! Wie die Steelenser vor 300 Jahren die Schweden schlugen Es war der 10. August. Die Stadt war festlich geschmückt, im frischen Grün, im bunten Schmuck der Fahnen. Auf den Straßen und Plätzen bewegte sich eine jubelnde, frohgestimmte Menge im Festtagskleide, und auf dem Marktplatz ging der hölzerne, 6 Schoppen fassende Ratskrug mit frischem Braubier aus dem städtischen Braukessel rundum. Alles lachte und jauchzte, feierte man doch des Stadtpatrons Ehrentag! Und als erst die Gilden aufzogen, die Gewehrschmiede mit ihrem Fähnlein, die Wollweber, die Brauer, die Zimmerleute, die Glaser, die Schlachter, alle stolz einherschreitend sich ihrer Würde wohl bewußt, da kannte die Begeisterung keine Grenzen. Da— ein Büchsenschuß von der Ruhr her, störte jäh die Festesfeier. Und es folgte bald Schuß auf Schuß, und mit einem Mal verstummte aller Festeslärm. Die Schweden waren in Steele eingebrochen, um Besitz zu nehmen von der Stadt! In dem harten Kampfe, der jetzt entbrannte, haben sich besonders auch die Steeler Gilden tapfer geschlagen und den Schweden gezeigt, daß sie die Heimatscholle zu verteidigen wissen. Es war ein harter Kampf, der sich besonders am Grendtor abspielte. Die Sturmglocke dröhnte andauernd über die Ruhr. Für die Schweden wurde das Ringen eine Niederlage; sie haben die Stadt nicht erobern können. Der Feind wurde zurückgeschlagen, und dem Gildemeister der Schmiede, Göddert Klinkhammer, ist es gar gelungen, den von ihm kampfunfähig gemachten Schwedenhauptmann Olaf Teriltsen vom Kampffeld vor der Stadtmauer aufzulesen und durch das Grendtor als Gefangener in die Stadt zu tragen! So schloß der Abend des 10. August mit einem großen Siegesfest in Steeles Mauern ab. Hieran nahmen auch die geschlagenen, halbverhungerten Schweden teil. Sie wurden reichlich bewirtet von den großmütigen Siegern. Der schwedische Heuptmann wurde von den Steelensern wieder gesund gepflegt, und als er nach Wochen, gesundheitlich völlig wiederhergestellt, die Stadt verlassen konnte, war er voller Dankbarkeit gegenüber dem gastlichen Steele erfüllt. Er sprach als er ging, mit dankerfüllter Seele:„Mein Leben nicht vergeß ich dieses Steele!“ d4. stehe; wenn aber, wie in dem Streitfalle, ärztlicherseits eine Berufsunfähigkeit bescheinigt werde, so sei es Pflicht des Gefolgsmannes, den Betriebsführer von dieser wichtigen Tatsache Kenntnis zu geben. Der Kläger habe gewußt, daß die für ihn vorgesehene Stellung hohe Anforderungen an seine Leistungsfähigkeit stelle. Wenn er nunmehr seine Berufsunfähigkeit bestreite und sich darauf berufe, daß der behandelnde Arzt seinen Gesundheitszustand nur deshalb so ungünstig beurteilt habe, weil der Kläger damit seine Freigabe aus seiner bisherigen Firma habe erreichen wollen, so könne dem unter keinen Umständen gefolgt werden, weil nicht anzunehmen ist, daß ein Arzt ein falsches ärztliches Zeugnis ausstellt, nur um einem Gefolgsmann das infolge der Arbeitseinsatzbedingungen erschwerte Ausscheiden aus seinem Betrieb zu erleichtern. Schließlich stellte das Gericht noch fest, daß es allgemeinen Rechtsgrundsätzen entspreche, daß Vertragspartner bei Vertragsabschluß eine gegenseitige Offenheit zu üben haben Es hätten sich in anerkennenswerter Weise im gegenwärtigen Kriegseinsatz unzählige invalide und berufsunfähige Volksgenossen zur Arbeit gemeldet, um durch ihren Einsatz den Kampf unserer Soldaten zu unterstützen, und das sei gut so. In dem vorliegenden Streitfall jedoch hätte man nicht den Eindruck gewinnen können, daß dieser Arbeitseinsatz aus gleichen idealen Gründen erfolgt sei, sondern lediglich um reiner materieller Vorteile willen, insofern, als der Kläger sich für eine erhebliche Minderleistungsfähigkeit ein verhältnismäßig hohes Einkommen habe versprechen lassen. Essen — Unerhört frecher Diebstahl. Am 5. 8. 43, gegen 20.30 Uhr, bot sich in der Postallee ein Mann einer Frau, die schwer zu tragen hatte, an, ihr behilflich zu sein. Der Unbekannte nahm der Frau einen Teil der Traglast ab und ging mit in die Wohnung derselben. Dort stahl dieser Mann in einem unbewachten Augenblick aus der Handtasche, die auf dem Herd lag, 650 RM(6 Einhundert= und 1 Fünfzig=Markschein) und verschwand. Beschreibung des Täters: 38 bis 40 Jahre alt, schmales Gesicht, eingefallene Backen, kleine, graublaue Augen, stark gelichtetes, graumeliertes Haar und trug schwarzgrau gestreiften Anzug, braunen Hut und schwarze Halbschuhe. Angaben über den Täter, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalpolizeistelle im Polizeipräsidium, Zimmer 203, oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.“ Deine Volksgasmaske schützt dich bei der Brandbekämpfung vor Rauchbelästigung und Gesteinsstaub. Pflege sie darum sorgfältigst und verwahre sie ordnungsgemäß! nlicht das wort, die kat entscheidet Der älteste Sohn der Familie Karl Lindner aus Hattingen, der Unteroffizier Herbert Lindner, der mit seiner Familie in Nierenhof lebt, und der dieser Tage in Heimaturlaub gekommen war, erlebte eine besonders hohe Freude. Als er von einem Besuch nach Hause zurückkehrte, berichteten ihm die NachRitterkrenzträger aus Nierenhof— Kreisleiter Dedeke ehrt Unteroffizier Herbert Lindner in einer Versammlung der NSDAP sei zu ersehen, welche Werte die deutsche Kultur enthalte und daß wir Ursache haben. um ihren Bestand zu kämpfen. Diese deutsche Kultur muß erhalten werden und darum unser erbitterter Kampf gegen den Bolschewismus. Als Kreisleiter Dedeke dem neuen Ritterkreuzträger Unteroffizier Herbert Lindner das Geschenk des Gauleiters mit festem Händedruck überreichte, nahm dieser es sichtlich gerührt aber in soldatisch straffer Haltung entgegen.— Dann wandte sich der Kreisleiter in weiteren Ausführungen an die Parteimitglieder. Er führte u. a. aus, daß jedes Parteimitglied in diesen Tagen die Pflicht habe, gleich Herbert Lindner zu handeln. Als dieser in seinem Kampf im Osten sah, daß seine Einheit der Führung bedurfte, da habe er nicht erst lange debattiert, was jetzt zu tun sei, sondern er habe kühn in kurzem Entschluß die Initiative an sich gerissen, sei seiner Truppe vorangestürmt und habe so eine schlimme Situation retten können. Das ist das Entscheidende und Maßgebende. Und so muß auch die Heimat ihre Pflicht erfüllen, sie steht genau so unter einem höheren Befehl wie der Soldat an der Front. Sie muß wissen, daß nicht das Wort, sondern einzig und allein die Tat entscheidet. Dann wandte sich der Kreisleiter gegen die Gerüchtemacher und Meckerer. Er führte einige besonders bösartige Gerüchte an und forderte alle auf, den üblichen Schwätzern und Quasseltanten energisch in die Parade zu fahren und nicht zu dulden, daß diese üblen Subjekte die tapfere Haltung der Heimat sabotieren. Die Heimat ist tapfer, stark und anständig, sie hat Nerven wie Stahl und wird alle Belastungsproben aushalten, denn das kämpfende starke Herz unserer Heimat ist ein starker Trumpf in diesem Nervenkampf, den wir uns nicht von einigen üblen Schwätzern aus der Hand winden lassen wollen. Wir müssen daran glauben, daß der Führer das richtige im richtigen Augenblick tun wird und daß er es tut, dessen können wir gewiß-sein. Wehe aber dann allen Feinden Deutschlands. Die packenden Ausführungen des Kreisleiters fanden starken Beifall. Im Anschluß daran nahm Ritterkreuzträger Unteroffizier Lindner das Wort. In soldatisch knappen Worten bedankte er sich für die ihm erwiesene Ehre— die Partei, die Frauenschaft und die HI hatten inzwischen einen ganzen Tisch voll Geschenke vor ihm aufgebaut— deren er sich immer würdig zu erweisen hoffe. Er habe gesehen, wie unendlich tapfer die Heimat in den schwersten Tagen englischer Terrorangriffe gewesen sei und er werde bei seiner Rückkehr an die Front seinen Kameraden in seiner rheinisch=westfälischen Panzerdivision sagen, daß sie sich um die Heimat keine Sorgen zu machen brauchen, sie halte durch genau so tapfer und unerschütterlich wie die Front. Der einzige Wunsch seiner Division sei, eines Tages, wenn die Stunde geschlagen habe, gegen England eingesetzt zu werden, um den Briten das alles wieder heimzuzahlen, was sie unserer schönen Heimat und ihrer Bevölkerung angetan haben. Und daß dieser Tag kommen werde, davon sei er ganz gewiß überzeugt. Ehrenmitglied der Nierenhofer Kriegerkameradschaft Am Sonnabendabend versammelte sich bei Rottberg die Kriegerkameradschaft von Nierenhof, um ihr Mitglied, Ritterkreuzträger Unteroffizier Herbert Lindner, in einer schlichten Feier zu ehren. Sie hatten sich alle versammelt, die alten Kameraden des ersten Weltkrieges, und stolz waren sie darauf, daß es ausgerechnet ihre Kameradschaft war, die einen Ritterkreuzträger zu den ihren zählen konnte. Kameradschaftsführer Markmann, der die Versammlung leitete, gab dem Stolz und der Freude der alten Soldaten beredten Ausdruck. Die Kriegerkameradschaft habe deshalb nicht lange gezögert, sondern sofort durch ihren Vorstand den tapferen jungen Soldaten zum Ehrenmitglied ernannt und ihm gleichzeitig eine Ehrenspende überreicht. Er verlas die Ernennungsurkunde, die er dann dem Ritterkreuzträger überreichte. Er sagte weiter, daß Herbert Lindner in den Reihen der alten Soldaten kein Unbekannter sei, schon früh habe er sich zu ihnen hingezogen gefühlt und habe schon lange vor der Machtergreisung als ganz junger Mann in der nationalen Bewegung seinen Mann gestanden. Jetzt habe seine Treue und Tapferkeit den höchsten Lohn gefunden und er wisse auch, daß Lindner sich dieser höchsten Tapferkeitsauszeichnung würdig erweisen werde. Die Ausführungen des Kameradschaftsführers und die Beschlüsse des Vorstandes fanden die lebhafteste Zustimmung der Versammelten. Unteroffizier Lindner dankte in schlichten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung, die er vor allem auf seine Kameraden bezog, die mit ihm im schwersten Kampf am Mius gestanden haben. Er schilderte dann einige besonders interessante Kampferlebnisse, die die Härte und Schwere des Kampfes, der augenblicklich gegen den Bolschewismus ausgesochten wird, treffend beleuchteten. Die Heimat und die Front müssen zusammenstehen, dann werde der Sieg nicht ausbleiben. * (Bild: Hollender.) barn, daß während seiner Abwesenheit Offiziere in seinem Hause gewesen seien, die ihm die hohe Auszeichnung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz hätten überreichen wollen. Sie hatten ihm den Befehl hinterlassen, sich in Iserlohn zu melden. Unteroffizier Lindner wurde dann in Iserlohn durch den Standortältesten diese hohe Auszeichnung überreicht. Gleichzeitig erfuhr er auch die Glückwünsche seiner Division. Der Ausgezeichnete ist ein Sohn unserer engeren Heimat und war vor seinem Eintritt in die Wehrmacht auf dem Gemeinschaftswerk in Hattingen beschäftigt. Schon sehr früh gehörte er der Kriegerkameradschaft Bousfeld=Nierenhof an. Er war auch der erste der Angehörigen in der Kriegerkameradschaft, die im Jahre 1939 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet wurden. 1941 erwarb er sich das Eiserne Kreuz I. Kl. Die Heimatzeitung drückt dem tapferen Soldaten herzlich die Hand und wünscht ihm fernerhin Soldatenglück. Ehrung des Ritterkrenzträgers durch die NSDAP Am Donnerstagabend füllte bis auf den letzten Platz eine erwartungsvoll gestimmte Menge den Saal von Huxelmann in Nierenhof, galt. es doch, den ersten Ritterkreuzträger der Gemeinde, Unteroffizier Herbert Lindner, in der Heimat zu begrüßen und zu beglückwünschen. Als Ortsgruppenleiter Mintert mit einigen herzlichen Begrüßungsworten an die Erschienenen die Versammlung eröffnete, hatte er die Freude, an der Spitze der Versammelten neben dem Ritterkreuzträger Lindner den Kreisleiter Dedeke und den Kreisamtsleiter der RSV Jürgensmeier begrüßen zu können, die es sich beide nicht hatten nehmen lassen, am Ehrenabend des tapferen Unteroffiziers anwesend zu sein. Nach den kurzen aber herzlichen Begrüßungsworten des Ortsgruppenleiters trat der Männer=Gesangverein„Deutsche Eiche“ an die Rampe, um schwungvoll unter der Leitung seines Dirigenten Starkgraf die klangschöne „Mahnung“ von Heinrichs vorzutragen.„Sind wir nicht alle zum Opfer bereit...“ so heißt es in diesem Chor gleichsam als Mahnung an alle, in den jetzigen harten Zeiten gleich dem zu ehrenden Unteroffizier alles daran zu setzen, und sei es selbst das Leben. Kreisleiter Dedeke, der darauf das Wort ergriff, brachte in begeisterten Worten Gruß, Dank und Anerkennung aller Nationalsozialisten des Ennepe=Ruhr=Kreises an den tapferen Parteigenossen und Politischen Leiter Herbert Lindner zum Ausdruck. Er sei der erste alte Kämpfer des Kreises und der erste Politische Leiter, der die hohe Auszeichnung des Ritterkreuzes erhalte, darum sei die Parteigenossenschaft ganz besonders stolz auf ihn. Er habe das Ritterkreuz erhalten für seinen Kampf um die Erhaltung der europäischen Kultur gegen den alles zerstörenden Bolschewismus, im Kampf der Weltanschauungen untereinander, wie er ihn aus der Kampfzeit als Nationalsozialist kenne. Und um diesen Kampf um die europäische Kultur richtig zu kennzeichnen, habe ihn der Gauleiter beauftragt, in seinem Namen den Dank zu sagen und eine Kunstmappe zu überreichen, die Bilder aus der Großen Deutschen Kunstausstellung in München enthalte. Aus dieser Mappe Kurz gesagt, aber wichtig — Hefte und Arbeiten aus den höheren Schulen. Im Hinblick auf die Bedeutung der Altpapiersammlung hat der Reichserziehungsminister für die höheren Schulen angeordnet, daß alle vollgeschriebenen Hefte für die schriftlichen Arbeiten der Klassen—6, die sich im Besitz der Schule befinden, wegen etwaiger Beschwerden nur ein halbes Jahr aufbewahrt werden. Dann sind sie der Altpapiersammlung zuzuführen. Hefte der Klassen 7 und 8 sind ein Jahr nach Abschluß der Reiseprüfung bzw. Erteilung des Reisevermerks ebenfalls der Altpapiersammlung zu übergeben. Die Reiseprüfungsarbeiten der letzten fünf Jahre werden jedoch sämtlich, von denen früherer Jahrgange in jedem Fach je zwei besonders gute, zwei durchschnittliche und zwei nicht ausreichende aufbewahrt. Klassenbücher endlich sollen nach der Neuregelung nach drei Jahren an die Altpapier= sammlung abgeliefert werden, wenn nicht besondere Gründe eine längere Aufbewahrung nötig machen. — Auch die Zielmarkierungsbombe muß bekämpft werden. Die britisch=amerikanischen Terrorbomber haben neuerdings bei ihren Angriffen das Verfahren geübt, zur Kennzeichnung von Flugweg und Ziel durch bestimmte Leitmaschinen Fallschirmleuchtbomben und Zielmarkierungsbomben abwersen zu lasssen. Während die Fallschirmleuchtbombe in der Luft schwebend abbrennt, stößt die Zielmarkierungsbombe 60 Leuchtstäbe(sarbige Kaskaden) aus, die brennend zu Boden fallen und dort etwa drei Minuten ausbrennen. Um die Zielmarkierung zu verhindern, ist es notwendig, die Flammen und die Lichterscheinungen der am Boden brennenden Leuchtstäbe schnellstens von oben her unsichtbar zu machen. Da das Ablöschen der Leuchtstäbe mit Wasser nur bedingt möglich ist, müssen die Leuchtstäbe sofort mit möglichst viel Erde oder Sand überdeckt werden. Steuerberater sind hüter der Steuermoral Reichssteuerberater Steuerpflichtiger: Eine Klarstellung durch Staatssekretär Reinhardt „Wer in der Volksgemeinschaft ehrlich leben und gedeihen will, hat die Pflicht, pünktlich und gewissenhaft in der Erfüllung seiner steuerlichen Obliegenheiten zu sein und seine steuerlichen Dinge vor den Finanzbehörden richtig und klar darzustellen.“ Von dieser Feststellung aus äußert sich der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Reinhardt, in der „Deutschen Steuerzeitung“ grundsätzlich über die Beziehungen zwischen Reich, Steuerberatern und Steuerpflichtigen. Für Unkenntnis steuerlicher Vorschriften oder Unfähigkeit, ihnen zu entsprechen, kennt das Gesetz keine Entschuldigung. Andererseits ist das Steuerrecht nicht Selbstzweck, sondern besteht um der Volksgemeinschaft willen und muß deshalb der Vielgestaltigkeit der Dinge im sozialen und wirtschaftlichen Leben der Volksgemeinschaft laufend angepaßt werden. Nicht jeder Volksgenosse hat Zeit und Lust, sich mit den vielen steuerrechtlichen Fragen gründlich zu befassen. Mancher Steuerpflichtige wird der Finanzbehörde zur Plage, weil er seine Steuerdinge nicht oder nicht richtig darzustellen versteht, mancher macht sich auch strafbar, weil er es versäumte, sich mit den steuerrechtlichen Vorschriften vertraut zu machen und danach zu verfahren. So kommt es, daß viele Volksgenossen des steuerkundigen zugelassenen Beraters bedürfen. Auch die Reichsfinanzverwaltung ist an diesen Beratern interessiert, weil dadurch viele Dinge klarer und richtiger dargestellt und den Finanzbehörden manche Arbeiten erleichtert oder abgenommen werden. Nach den bestehenden Bestimmungen sind die Rechtsanwälte und die Notare, sowie die zugelassenen Steuerberater ohne weiteres befugt, geschäftsmäßig Rat und Hilfe in Steuersachen zu erteilen, sind jedoch nicht allgemein befugt, als Bevollmächtigte und Beistände vor den Finanzbehörden auszutreten. Ein wichtiger Teil der Tätigkeit von Steuerberatern und Helfern in Steuersachen ist die Hilfeleistung bei der Erfüllung der Buchführungspflichten. Ein Steuerpflichtiger, Steuerberater oder Helfer, der bei Führung von Büchern schuldhaft gegen steuerrechtliche Vorschriften verstößt, kann dadurch den Tatbestand eines Steuervergehens wie Steuerhinterziehung usw. verwirklichen. Der Steuerberater oder Helfer, der die Steuererklärung für einen gewerblichen Unternehmer anfertigt, darf die Unterlagen, die ihm der Steuerpflichtige zur Verfügung stellt, nicht kritiklos hinnehmen. Steuerberater und =helfer müssen bei Erfüllung ihrer Obliegenheiten sich von den Belangen ihrer Auftraggeber leiten lassen, dürfen jedoch dabei nicht gegen die Belange der Volksgemeinschaft und damit des Staates verstoßen. Es ist Pflicht der Steuerberater und Helfer in Steuersachen, ihre Auftraggeber richtig zu beraten und ihnen bestmöglich zu helfen und dabei Hüter der Steuermoral zu sein. Aus Westoratsastans Die Aufgaben der Gauarbeitsämter Gelsenkirchen. Im großen Saale des HansSachs=Hauses, sprach Gauleiter Dr. Meyer über die besonderen Aufgaben der Gauarbeitsämter. Die militärische Lage erfordere den Einsatz aller Kräfte in der Industrie. Auf dem Lande werde für eine völlige Erfassung der Ernte gesorgt. In den Betrieben sei größtes Gewicht auf die Leistungssteigerung und auf lohnordnende Maßnahmen zu legen. Die Umschulung zu Facharbeitern und die Anlernung der Frauen sei zu fördern. Entscheidend sei heute die größte Kraftentfaltung auf allen Gebieten und die Treue zum Führer. Reichstreuhänder der Arbeit Hahn, früher Reichstreuhänder für Westfalen=Niederrhein, 9 Wir verdunkeln heute: Von 21.05 Uhr bis.05 Uhr der zum Präsidenten des Gauarbeitsamtes Westfalen=Nord berufen wurde, umriß die Aufgaben, die von Gauleiter Sauckel auf dem Gebiet des Arbeitseinssatzes kürzlich gestellt worden seien. Notwendig sei vor allem der richtige Arbeitseinsatz. Das Arbeitsamt sei heute das wirtschaftliche Bezirkskommando. Auch die heute noch vorhandenen stillen Arbeitsreserven müßten mobilisiert und der Ausländereinsatz in die richtigen Wege geleitet werden. Auch der Nachwuchslenkung müsse besonderes Interesse entgegengebracht werden. Hahn zeichnete sodann ein Bild von der Struktur des Gauarbeitsamtes und betonte, daß durch die Personalunion mit dem Reichstreuhänder manche Vorteile für die Praxis zu erwarten seien. Jahren Berufspraxis ein solch seltsamer Fall noch nicht vorgekommen war. Hohe Strafen und Betriebsschließung Iserlohn. Die Firma Wilhelm Bauckhage, Textilhandlung in Iserlohn, wurde wegen Verstoßes gegen die Preisbestimmungen sowie gegen die Kriegswirtschaftsverordnung in eine Ordnungsstrafe von 10 000 RM. genommen. Außerdem wurde der Handelsbetrieb ab sofort auf die Dauer von drei Jahren geschlossen. Bei der Rettungstat ertrunken Weener. Auf tragische Weise kam die 17= jährige Alma Rubien ums Leben. Als sie mit einem hier zu Besuch weilenden Mädchen in der Alten Ems badete, geriet das Mädchen in eine Untiefe und drohte zu versinken. Alma Rubien eilte schnell zu Hilfe und es gelang ihr, das Mädchen über Wasser zu halten, bis ein in der Nähe badender Junge zu Hilfe kam und das Mädchen an Land bringen konnte. Die Retterin hatte sich aber bei dem Rettungswerk zu sehr verausgabt, so daß ihre Kräfte versagten. Sie sank in die Tiefe und verschied infolge eines Herzschlages. Nleue Sportnachrichten Zahlreiche Sieger beim Harkortbergfest in Wetter Bei dem großen westfälischen Bergfest in Wetter am vergangenen Sonntag setzten sich die Hattinger Teilnehmer erfolgreich durch. Unter den Siegern waren sie zum Teil ganz vorn zu finden. Das kleine Teilnehmerfeld hat die Vaterstadt ehrenvoll vertreten. Trotz der kalten Witterung wurden gute Leistungen gezeigt. So sprang Willi Stolzenberg(Tura) in der Jahresklasse 1904—1911 die für sein Alter erstaunliche Weite von .25 m.— Den Siegern unseren herzlichen Glückwunsch! Die Ergebnisse Tura Hattingen. Dreikampf, Jahresklasse 1888 u. älter: 2. Sieger Hugo Rauterkus mit 71 Pkt.; 24. Sieger Albert Küper mit 41 Pkt.— Jahreskl. 1889—1893: 8. Sieger Otto Laue, 55 Pkt.— Jahreskl. 1899 bis 1903: 8. Sieger Ernst Gayko, 45 Pkt.— Jahreskl. 1904—1911: 4. Sieger Willi Stolzenberg, 53 Pkt. VfB. 1910 Hattingen. Vierkampf der Frauen, Unterstufe: 10. Siegerin Frau Urbanski mit 53 Pkt.— Vierkampf des BDM: 12. Siegerin Erika Bentlage mit 51 Pkt.— Dreikampf der Jugendlichen: Günter Schreier 52 Pkt., Hans=Georg Kremer 47 Pkt.. Willi Wiederhold 43 Pkt., Friedhelm Sauerwald 42 Punkte. Kurt Gies Deutscher Tennismeister Die vierten deutschen Kriegs=Meisterschaften im Tennis erreichten am Montag mit den Entscheidungen im Männer=Einzel und Männer=Doppel ihren eigentlichen Höhepunkt. Die Anlagen des Braunschweiger TennisClubs waren sehr gut besucht, und wieder gab es in beiden Schlußrunden beachtlich guten Tennis, obwohl doch die äußeren Umstände an der Schwelle des fünften Kriegsjahres alles andere als günstig waren. Vor allem muß man die Leistung des jungen Kölner Oberfähnrichs Kurt Gies herausheben, der in der Schlußrunde des Männer=Einzels über Uffz. Engelbert Koch(Berlin) mit:2, :6,:4,:2 einen in jeder Beziehung einwandfreien Sieg errang und damit wie 1941 bereits Deutscher Tennismeister wurde. Gies verblüffte durch die Leichtigkeit seiner Schläge, zeigte für Koch nur schwer zu nehmende Rückhandschüsse und zermürbte seinen Gegner schließlich durch Stopper und kluge Netzangriffe. Beide zusammen holten sich dann in der Schlußrunde des Männer=Doppels mit :3,:5,:4 Sieg und Meisterschaft gegen Dettmer=Bartkowiak, die nach jahrelanger Unterbrechung in Braunschweig erstmalig wieder zusammen spielten. Die Deutschen Tennismeister 1943: Männer=Einzel: Kurt Gies(Köln), Männer=Doppel: Kurt GiesEngelbert Koch(Köln=Berlin), Frauen=Einzel: Hilde Doleschell(Wien), Frauen=Doppel: Hilde Doleschell=Frau Pracht(Wien=Lemberg). Gemischtes Doppel: Frau Pracht=Engelbert Koch(Lemberg=Berlin). Von der großen Abwehrschlacht an der Ostfront. Deutsche Artillerie bereitet durch ihr pausenloses Feuer einen Gegenstoß der-Grenadiere am Donez vor. (PK=Aufn.:=Kriegsberichter Troli) Die Kassenkämpfer in UsA. Terrorisierung der Neger, Indianer und Mexikaner Genf, 10. August. Die Unruhen im mexikanischen Viertel von Los Angeles, die blutigen Kämpfe in der mobilen Schiffswerft in Alabama, der Krach zwischen weißen und schwarzen Schulkindern in Newark, der Terrorin Beaumont im Staate Texas und das Wiederauftreten von Lynchfällen in Florida zeigten nur zu deutlich, daß der Rassenkampf in den USA in schnellem Tempo zunimmt, sagt die New Yorker Zeitung„PM“ vom 17. Juni: In Beaumont mußte der Belagerungszustand erklärt werden(wie später bei ähnlichen Rassekämpfen in Detroit), weil 10 000 weiße Männer in Gruppen durch die Stadt zogen und die Neger terrorisierten. 1300 Mann Miliz und die Grenzschutztruppe der„Texas Rangers“ mußten herbeigerufen werden. Jedermann mußte bis.30 Uhr abends die Straßen verlassen haben, um die Unruhen einzudämmen. Zwei große Häuserblocks im Negergeschäftsviertel wurden angesteckt und zertrümmert. 18 Negerwohnhäuser wurden angezündet und die Bewohner verprügelt. Die Schiffswerft stand still, da die Arbeiter sich an den Rassekämpfen beteiligten. Die Gefängnisse, in denen man verhaftete Weiße eingesperrt=hatte, mußten mit Stacheldrahtbarrikaden gegen Befreiungsversuche geschützt werden. Die Veranlassung zu den Unruhen war die angebliche Vergewaltigung einer jungen weißen Mutter durch einen Neger. Der Autobusverkehr aus den Vororten zur Stadt Beaumont, in Elitzernde Pracht im Urgestein Märchenwelt 1800 m über dem Meeresspiegel Deutschlands jüngster kriegswichtiger Bergbau Im Neue KdF=Bühne in Dortmund Dortmund. Die RS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" bemüht sich tatkräftig, auch in den durch die britischen Terrorangriffe schwer betroffenen Städten für die Unterhaltung der Bevölkerung zu sorgen. Auf Veranlassung des Gauleiters eröffnet sie demnächst im Sängerheim zu Dortmund eine Bunte Bühne, die regelmäßig ein erstklassiges Varietéprogramm bringen wird. Täglich sollen zwei Vorstellungen stattfinden. Die Besucher dieser Bunten Bühne im Sängerheim werden nicht nur ein gutes Unterhaltungsprogramm zu sehen bekommen, sondern haben auch die Möglichkeit, einen kleinen Imbiß einzunehmen und ein Glas Bier zu trinken. Insekten schlüpften im Auge aus Delmenhorst. Während eines Ausfluges geriet einem jungen Mädchen ein Insekt ins rechte Auge. Nachdem das Insekt verscheucht war, war zunächst nichts Auffallendes zu bemerken. Nach ein paar Stunden stellte sich jedoch am Auge des Mädchens starker Juckreiz ein, die es veranlaßten, den nächsten Augenarzt aufzusuchen. Dieser mußte die überrachende Feststellung machen, daß den Eiern, die das Insekt beim flüchtigen Berühren des Auges des Mädchens abgelegt haben muß, bereits acht Insekten ausgeschlüpft waren. Durch das rechtzeitige Eingreifen des Arztes blieb das Auge unbeschädigt. Der Augenarzt mußte feststellen, daß ihm in 37 Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm..30—10.00 Uhr: Volkslieder und Volkslänze; 14.15—14.45 Uhr: Beschwingte Weisen des Deutschen Tanz= und Unterhaltungsorchesters; 16.00—17.00 Uhr: Okto Dobrindt dirigiert; 17.15—17.50 Uhr: Bunker Melodienstrauß: 17.50 bis 18.00 Uhr: Das Buch der Zeit; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitspiegel: 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachtvortrag; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 20.15—21.00 Uhr: „Die klingende Leinwand"; 21.00—22.00 Uhr: Eine bunke Stunde. Deutschlandsender. 17.15—18.30 Uhr: Weber, Pingoud, Atkerberg, Hamann, Leitung: Werner Richter=Reichhelm, Krefeld; 20.15—21.00 Uhr: Komponisten im Waffenrock; 21.00—22.00 Uhr: Auslese schöner Schallplatten. Zuge der Sicherung kriegswichtiger Rohstoffe ist während des gegenwärtigen Krieges auch Deutschlands jüngster Bergbauzweig entstanden: die Glimmergewinnung. Nach dem Verlust von Deutsch=Ostafrika, wo vor 1914 eine beachtliche Glimmerproduktion im Entstehen war, geriet Deutschland auf diesem Gebiet in völlige Abhängigkeit von der englischen(aus Britisch=Indien) und von der amerikanischen Einfuhr. Glimmer, dieses eigenartige Mineral. das aus den schmelzflüssigen Spaltenfüllungen des Urgesteins in Blöcken herauskristallisierte und sich bis zum feinsten, durchsichtigen Plättchen aufspalten läßt, kommt hauptsächlich in Höhenlagen zwischen 800 und 1800 m über dem Meeresspiegel vor. Eine Märchenwelt öffnet sich den Blikken beim Befahren eines solchen Glimmerbergwerks, wie Deutschland sie sich nun geschaffen hat. Ringsum von den Stollenwänden funkelt und gleißt silbrig im Schein der Karbidlampen eine glitzernde Pracht aus dem Urgestein. Es sind die glätten Flächen der angeschlagenen Rohglimmerblöcke, die den Lichtschein wie Spiegel reflektieren. Diese „Glimmerbücher" zu gewinnen, ist nicht leicht, denn das sie umgebende Gestein ist sehr hart und muß mit Dynamit herausgesprengt und mit Preßluftbohrern bearbeitet werden. Der Rohglimmer wird dann aufgespalten. Je nach der Beschaffenheit des Glimmers und dem Grade der Aufspaltung unterscheidet man zwischen Blockgut und Spaltgut, wobei Täselchen gewonnen werden, die zum Teil nur die Dicke von Bruchteilen eines Millimeters aufweisen. Der Glimmer ist ein außerordentlich wichtiger Stoff für elektrische Isolation, so für Kollektoren der Elektromotore. Er ist völlig unentbehrlich auch für die Nachrichtentechnik in der Röhrenfabrikation und im Kondensatorenbau. Aber selbst der Mahlabfall des Glimmers findet, noch mannigfachere Verwendung, u. a. als Kunststein, sowie in der Schönheitspflege als Beimengung von Hautcreme. Wissenschaftliche Untersuchungen des neu gewonnenen deutschen Glimmers haben zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, daß er dem indischen Glimmer nicht nur gleichwertig hinsichtlich der Isolierfähigkeit ist, sondern ihn bei der Verwendbarkeit für ultrakurze Wellen wegen seines besonders geringen Eisengehaltes sogar noch übertrifft. Im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium, dem Reichsminister für Bewaffnung und den zuständigen Bergbehörden ist hier eine Erschließung großer Mineral= schätze in Deutschland begonnen worden, die wesentlich dazu beitragen wird, unsere Rohstoffversorgung zu stärken und Deutschland immer weiter unabhängig von der Einfuhr aus dem Auslande zu machen. Nilpferde überfallen ihren Wärter Im Zoologischen Garten von Budapest ereignete sich ein schweres Unglück. In aller Frühe hatte ein Wärter den Käfig der Nilpferde betreten, um neues Stroh aufzulegen. Die Nilpferde waren nervös, nachdem man einer Nilpferdmutter vor einigen Tagen ihr Junges fortgenommen hatte. Als der Wärter dem Dickhäuter, der sich in seiner unmittelbaren Nähe befand, den Rücken kehrte, überfiel ihn das Tier, riß ihm die Kleider vom Leibe und trampelte auf ihm herum. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen eilten weitere Wärter herbei. Nur mit großer Mühe gelang es, das rasende, schwere Tier zu bändigen. Der schwerverletzte Wärter mußte ins Krankenhaus gebracht werden. „Nervöse Bienen“— schwatzhafte Gäuse Der Bauer Holmsen in einem schwedischen Dorf hatte neben seiner Landwirtschaft noch einige besondere Einnahmequellen durch die Haltung von allerhand Kleintierzeug. Kaninchen, Hühner, Seidenraupen und Bienen besaß er bereits, aber er wollte die Konjunktur ausnützen und sich auch noch eine Gänsezucht anlegen. Zu diesem Zweck kaufte er sich gleich eine ganze Herde von zwei Dutzend strammer Martinsvögel und ließ die gerade erst eingetroffenen Tiexe„zum Eingewöhnen“ auf die große Wiese hinter dem Hause. Anscheinend hatten sich die Gänse über ihre ersten Eindrücke zuviel zu erzählen, denn sie erhoben ein schreckliches Geschrei, und das wiederum muß die in der Nähe untergebrachten Bienen gestört haben. Die sekten wurden nämlich„nervös“, schwärmten aus ihrem Stock und überfielen mit wütenden Stichen die überraschte Gänseschar. Flügelschlagend erhoben sich die Großvögel in die Luft und landeten, über und über besät mit Bienenknäueln. auf einem nahen Teich. Erst dort ließen die Bienen von ihren Opfern ab, aber da war es schon zu spät. Denn als der Bauer seine Gänse heimholen wollte, fand er sämtliche Tiere verendet auf dem Wasser treiben. Aber auch einen großen Teil seiner Bienen war er los. Alle Kraft für die kämpfende Front der 70000 Weiße und 15000 Neger leben, wurde eingestellt, um weiteren Zuzug von Weißen zu verhindern. Die übliche große Feier der Neger des Tages, an dem sie nach dem Bürgerkrieg aus der Sklaverei befreit wurden, wurde polizeilich verboten. Der Lynchfall ereignete sich am 16. Juni in Marianna im Staate Florida. Es handelte sich um den des Mordes angeklagten Reger Harrison, den man aus seiner Zelle holte und aufknüpfte. Der Schutzverband der Neger wandte sich an Roosevelt mit der Bitte um Bestrafung der Schuldigen. In diesem Zusammenhang weist die Zeitung„PM“ auf ein schon erschienenes Buch von Cary Me. Williams hin, Rechtsanwalt und Schriftsteller in Los Angeles, der unter dem Titel„Brothers under the Skin“. die bedenklichen Spannungen zwischen weißen und dunkelfarbigen Rassen in USA genau schildert. Es handele sich nicht nur um Neger, von denen man sich absondere, sondern auch um Indianer, Mexikaner. Britischer Bomber über dem Atlantik abgeschossen Berlin, 10. August. Focke=Wulf=Jäger kamen in den Abendstunden des 7. August über dem Atlantik in Gefechtsberührung mit vier britischen Bombenflugzeugen. Durch andauerndes Kurven und starkes Steigen versuchten die Briten den deutschen Angriffen zu entgehen, sie konnten jedoch der überlegenen Geschwindigkeit unserer Jäger nicht entrinnen. Nach längerem Luftkampf wurde einer der Britenbomber so schwer getroffen, daß er in der Nähe der Scilly=Inseln brennend ins Meer stürzte, ein weiterer Bomber wurde schwer beschädigt, konnte jedoch im letzten Augenblick in eine Wolkenbank flüchten, so daß sein weiteres Schicksal nicht beobachtet werden konnte. Deutsche Arbeiter an den Grauenstätten von Winniza— Von Kriegsberichter Helmut Schmidt .., 103 August(=PK) Wie grauenvoll und verbrecherisch die Sowjets unter den Bauern und Arbeitern ihres eigenen Landes gewütet haben, erkennt erst derjenige in vollem Umfang der es mit eigenen Augen gesehen hat. Das bestätigte auch wiederum die Besichtigungsreise der deutschen Rüstungsarbeiter aus dem Rheinund Ruhrgebiet und aus Westfalen. Tag und Nacht müssen diese Arbeiter in tiefen Kohleschächten oder an Hochöfen schaffen. Ihre' Gesichter sind vom Ernst der Zeit gezeichnet; denn sie haben den Krieg in seiner härtesten Form kennengelernt. Sie erleben es täglich, wie die britischen Luftpiraten ihre Mordlust an der friedlichen Bevölkerung ihrer Heimat austoben. Als sie aber den Obstgarten von Winniza, in dem sich in symmetrischer Ordnung Massengrab an Massengrab reiht, aus denen gerade die verstümmelten und gefesselten Leichen ermordeter Arbeiter und Bauern herausgeholt und auf den Rasen gebettet wurden, da war es mit ihrer Selbstbeherrschung aus. Ehrliche Wut und Empörung bemächtigte sich ihrer. Der Gerichtsmediziner Dr. Carmerer nahm vor ihren=Augen an gerade herausgezogenen ermordeten ukrainischen Arbeitern und Bauern Leichenschauen vor. Er zeigte ihnen die vielen Einschüsse von Kleinkalibermunition im Nacken, die nicht tödlich gewirkt hatten, zeigte ihnen die Schädel= und Kieferzertrümmerungen und die grausamen Fesselungen. Sie hörten die 2 — Unkostenzuschlag bei Versteigerungen. Nach den bestehenden Bestimmungen über die Preisbildung für gebräuchte Waren gilt bisher das Aufgeld bei Versteigerungen nicht als Teil des zulässigen Höchstpreifés, sondern als eine zur Deckung der Kosten bestimmte Gebühr. Bisher waren bei der Verwertung von beweglichen Sachen durch die Vollstrekkungsbeamten der Reichsjustizverwaltung, die Gerichtsvollzieher usw. die Kosten aus dem Erlös, d. h. in der Regel aus dem Höchstpreis, gedeckt worden. Die Ergebnisse der Verwertungen im Bereich der Justizverwaltung blieben daher hinter den Ergebnissen det sonstigen Versteigerer zurück. Zur Ausgleichung der künftigen Ergebnisse hat nun der Reichsjustizminister verfügt, daß bis auf weiteres bei der Verwertung von Pfandstücken und anderen Sachen durch die Vollstreckungsbeamten der Justizverwaltung ein Aufgeld erhoben wird, und zwar 10 Proz. bei Versteigerungen, von 5 Proz. bei sonstigen Verwertungen wie Verkäufen aus freier Hand. Wirkt der Vollstreckungsbeamte bei einer Verwertung durch Dritte, z. B. Versteigerer oder Kunstversteigerer, nur mit, so entfällt die Erhebung eines Aufgeldes nach diesen Bestimmungen. Im übrigen wird der Betrag, nach dem das Aufgeld zu berechnen ist, auf volle Reichsmark aufgerundet. Da der Hundertsatz, des Aufgeldes mäßig bemessen ist, werden die Kosten der Verwertung das Aufgeld in der Regel erreichen oder übersteigen. Sollte ausnahmsweise das Aufgeld die Kosten übersteigen, so wird der restliche Teil des Aufgeldes an die Empfangsberechtigten abgeliefert. Die Neuregelung tritt mit dem 15. August in Kraft. „Das seteten die Hersen in Londen seken furchtbaren Erzählungen der verzweifelten und in Tränen aufgelösten Angehörigen. Die Ukrainer riefen:„Ihr müßt alle, alle aus allen Teilen der Welt herkommen und sehen, was die Sowjets uns angetan haben!“ Ergriffen standen die Arbeiter an dieser Stätte gemeinen Verbrechens. So entsetzlich und grauenhaft hatten sie sich das sowjetische„Paradies“ der Arbeiter und Bauern, dessen Symbol Hammer und Sichel ist, doch nicht vorgestellt. Einer der Arbeiter rief:„Das sollten einmal die Herren aus London sehen! Ich weiß nicht, ob da den Piloten doch nicht das Herz stocken würde, Bömben auf ein Volk abzuwerfen, das als einziges gegen eine derart verbrecherische Macht kämpft, die die ganze Welt bedroht.“ „Käme der Bolschewismus zu uns ins Land, so würde er vor ekinem einzigen vor uns halt machen.“„Wir hätten bei uns die gleichen Massengräber“, sagt ein anderer.„Genau die gleichen" wiederholten alle. Wieder ein anderer äußerte:„Man kann diese bolschewistischen Massenmorde im tiefsten Frieden nicht ernst genug nehmen. Wer das nicht selbst gesehen hat, kann sich von diesem Verbrechen an der Menschheit kein Bild machen. Hier an diesen Massengräbern müßte der Verstockteste begreifen, worum der Kampf geht. Kein Opfer ist zu groß, um zu verhindern, daß alle ordentlichen und fleißigen Menschen das gleiche Los trifft, wie diese unglücklichen Ukrainer.“ B der dem tioni mari spros ihm Ku der dann stre späte tisch artil siven geger führ kräft Tan zeug ver der sché boot =B geza lust raut Son Weg Mee Erse N Krie sond hohl die sie Kan Sch voll die ben sein hab schu bo ver geg alle gri stat die sich A fah ter Ab Ab Jäl 9 sch1 fen ma in geg nät zie 65 99 tei da te# U. er ke 15 ve ei fe w A 11 1! d se K Eva. V 9. 8. 1943 In dankbarer Freude zeigen wir die Geburt unseres ersten Töchterchens an. Karl Halm und Frau Gertrud geb. Breidbach Langenberg-Rhld., im August 1943. z. Z. Krankenhaus Waschmaschine guterhalten, zu kaufen gesucht. Zu erfragen in der Geschäftsstelle in Langenberg. Am Rückgabe der Strickweste die von der Garderobe Hellerstraße 10 mitgenommen wurde, wird ersucht, andernfalls Anzeige erfolgt. Wir erhielten die unfaßbare Nachricht, daß unser lieber Sohn, einziger Bruder. Schwager, Neffe, Onkel und Vetter Willy Schönfeld Gefreiter in einem Gebirgs-Jäger-Regt. Inh. dss Eisernen Kreuzes und des Schutzwall-Ehrenzeichens am 23. 7. 1943 im Osten im Alter von 33 Jahren, getreu seinem Fahneneid, den Heldentod gefunden hat. In unermeßlichem Schmerz: Gustav Schönfeld und Frau, Laura, geb. Lathe Willi Engelsberg und Frau Hertha, geb. Schönfeld, und Marlies Engelsberg und Verwandte Langenberg-Rhld. und Hattingen-Ruhr, den 3. August 1943. Danksagung. Für die Anteilnahme beim Tode meines lieben Mannes und Vaters, unseres guten Schwiegervaters und Großvaters danken wir herzlichst. Elise Neuss, geb. Marbeth Familie Wächter Möllen(Niederrhein), im August 1943. Für alle Verhältnisse kann die kleine Anzeige in der„Heimat am Mittag“ den passenden Ehepartner finden helfen, weil diese Anzeige in allen Ständen gelesen wird. Suche Putzfrau für halbe oder ganze Tage. Frau Hans Colsman, Langenberg=Rhld., Hauptstraße 14. rau für freitagmorgens gesucht. C. Voerster, Langenberg= Rhld. Hindenburgstraße 1. WNer übernimme zum 15. August den Botenbezirk Frohnstraße. Gartenstraße, Voßnacker Straße und Nordstraße? „Die Heimat am Mittag". Langenberg=Rhld. Ruf 170. Zuverlass. Boten(in) für den Bezirk Wiemhof. Düppelstraße, Hohlstraße u. Schmachtenberg zum 15. August 1943 gesucht. „Die Heimat am Mittag". Langenberg=Rhld. Ruf 170. Langenberg Wiederbeginn der Proben am Mittwoch, dem 11. Aug. 1943 „ 20.15 Uhr Achtung für die Mitglieder Gartenbauvereins! Nitrophoska ist eingetroffen und kann ab Dienstag bei Friedr. Bauer, Langenberg. am Strom, Ruf Langenberg 310. abgeholt werden. Mitgliedskarte vorzeigen! Die Lleimat am Mittag für deinen Feierabend. F S se A 9 n li d ü d 9