1902. M. Montag, den 24. März. 5#. Telephon=Nr. 35. von J. H. Meyer in Bierson. und Hauptanzeigenblatt für die Stadt Viersen uns Amgegend. Mit der achtseitigen Sonntagsbeilage: Illustriertes Unterhaltungsblatt#ch rae caust umnnuie Bugeige e. 9 Preise der Anzeigen: Die 47 mm breite Petitzeile 10 Pfg. für auswärtige Anzeigen 15 Pfg. Reklamen 97 mm breite Petitzeile 40 Pfg. Auskunft= und Offerten=Gebühr 25 Pfg. Krieg zwischen England und Trausvaal. die Sterblichkeit in den Konzentrationslagern noch anal so groß ist als in den größten englischen Städten, schon ein erheblicher Rückgang in der Mortalität eingetre. den besseren Einrichtungen zu danken sind, die England menierung der Lage beweist freilich noch eine völlig unbefriedigende ist, wirft aber gleichzeitig ein Schlaglicht auf die aller Beschreibung spottenden Zustände rdem in den Konzentrationslagern geherrscht hatten. die englischen, Kolonialtruppen in Südafrika hausen, erein englischer Kriegsteilnehmer in einer Schilderung der von Smits Drift. Einige Canadier, so heißt es in seinem waren noch zu weit zurück, um an dem Gefecht teilzu„Sie kamen erst als die Buren geschlagen waren, fielen über die toten Buren her, zogen ihnen Stiefeln und aus und lösten die Nägel von den Fußzehen, um sie als ndenken zu bewahren. Und das duldeten die englischen inglische Parlament hat die Osterferien angeam 14. April die Arbeiten wieder aufzunehmen. Die insofern ein größeres Interesse, als sie mitbetrafen. So erklärte auf Befragen der Auswärtigen, daß die Lage in Südafrika nicht ganz so gefährlich sei, als sie neuerdings dargestellt Der Minister hatte jedenfalls noch keine Bestätigung der vom Uebertritt der 20000 Mann starken Armee des # Marschalls Su zu den Aufständischen. Er mußte allergeben, daß ihm neuere amtliche Meldungen über die VorSüdchina fehlten. Auffallend ist es, daß England seit der gabe der russisch=französischen Date das handgreifliche Be#gt, die chinesischen Vorgänge möglichst harmlos darwährend es bei d. Publikation d. gerade entgegengesetzte beobachtete. Kaiser trug die Uniform der Gardes du Corps, die Kaiserin war schwarz gekleidet. Die Majestäten legten einen Kranz aus Lorbeer, Rosen und Levkoyen in der Gruft nieder: Auf dem Rückwege, der Kaiser fuhr mit dem Kronprinzen, die Kaiserin mit dem Prinzen Adalbert, lief ein Jagdhund unmittelbar vor, dem kaiserlichen Wagen quer über den Straßendamm. Das eine Pferd scheute; fiel auf dem schlüpfrigen Pflaster und riß auch das andere Pferd um. Der Kutscher brachte aber beide wieder hoch. Kaiser und Kronprinz hgaben sich in das Palais Kaiser Wilhelm I. Später hörte der Monarch Marinevorträge, während der Kronprinz der Enthüllung eines Reiterstandbildes seines Urgroßvaters in Rixdorf beiwohnte. — Freifrau v. Ketteler, die Gemahlin des verewigten deutschen Gesandten in China, weilt gegenwärtig in Berlin und besuchte in Begleitung der Gräfin Schlieffen das Atelier des Bildhauers Hidding. Die Damen nahmen dort die Skizze zu dem für Münster in Westfalen bestimmte Ehrengrab des Freiherrn von Ketteier in Augenschein. Rußland. — Nun hält es auch die russische Regierung angezeigt, von der arschauer Spionage=Angelegenheit Kenntnis zu geben. Eine amtliche Mitteilung besagt, daß„Oberleutnant Grimm wegen eines Staatsverbrechens dirnstlicher Art, das er bereits eingestanden hat; verhaftet“ wurde. Nach Angabe Pariser Blätter hat Grimm nicht blos den russischen Mobilmachungsplan und die Grenzbefestigungspläne, sondern auch das französisch=russische militärische Abkommen und die darin vereinbarten Feldzugspläne verraten. Oberst Faure, der Chef des zweiten Bureaus des französischen Generalstabs, soll es gewesen sein, der den Nachweis erbrachte, daß Grimm, anstatt falscher Papiere, vollkommen echte Schriftstücke auslieferte. Wir wissen natürlich nicht, oh diese Angaben auf Thatsächen beruhen oder ob man an der Seine, wo, die größte Spionenfurcht herrscht, wieder blos Gespenster sieht. mm Berlin, 24. März 1902. Der Kaiser hat bestimmt, daß aus den für 1901 fällikinsen der anläßlich der 50jährigen Dienstjubelfeier Kaiser I. gegründeten, ursprünglich für unbemittelte Inhaber nen Kreuzes für 1813—14, jetzt für solche des Militärns bestimmten Stiftung 36 Inhaber dieses Ehrenzeichens 00 A bedacht werden. Die Namen werden soeben im Reichsger veröffentlicht. Die kaiserliche Familie besuchte am Samstagttag, als am Geburtstage weiland Kaiser Wilhelms I., Charlottenburger Mausoleum, das mit Azaleen, Schneen. Mandelbäumen und weißem Flieder geschmückt war. Der M. Gladbach, 22. März. Gestern fand am hiesigen Gymna sium unter dem Vorsitze des Geh. Regierungsrats Dr. Buschmann die Abiturientenprüfung statt. Von den 32 Oberprimanern, die in sie eintraten, wurden 16 von der mündlichen Prüfung befreit; von den übrigen bestanden 15; darunter Franz Boehim=Viersen, der kath. Thologie studieren wird. M. Gladbach, 21. März. Zur Zeit findet in der hiesitzen Bürgerschaft eine lebhafte Erörterung statt, ob es nicht möglich ist, M Gladbach durch eine lektrische Kleinbahn mit Düsseldoff zu verbin den. Man hofft, daß die rheinische Bahngesellschaft in Düffeldorf, die bekanntlich auch die Kleinbahn von Düsseldorf nach Kre feld gebaut hat, bereit ist, dieses Projekt durchzuführen. Da zwischen Düsseldorf und M.Gladbach verschiedene größere Ortschaften liegen, so würde dieser Umstand wesentlich zur besseren Rentabilität der Strecke beitragen. X M. Gladbach, 20. März. Gestern Nachmittag hatte die Lokalabteilung Gladbach des landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen im Vereinslokale von Michael Lennartz hier letzte Sitzung in diesem Winterhalbjahre abgehalten. Der Direktor, Landrat von Bönstinghausen eröffnete die Sitzung und erteilte dem Gutsbesitzer Authur Seydlitz zu Kühlenhof bei Hardt das Wort zum Vortrage über Schweinehaltung. Redner beschrieb zuerst eingehend die Lage und Beschaffenheit eines zweckmäßig eingerichteten Schweinestalles, die innere Einrichtung desselben und der Futterküche. Großes Gewicht legte erauf die hinreichende Beleuchtung des Stalles und die Beschüffenheit der Tröge und der Flur. In ersteret Beziehlng würbe in der hiesigen Gegend allgemein gefehlt; die Schweine, auch die Masttiere, bedürften zu ihrem Wohlbefinden ebenso der frischen Luft und des Sonnenscheins wie die übrigen Haustiere. Er lud alle Interessenten zur Besichtigung seiner neueingerichteten Schweineställe, die allen Anforderungen entsprächen ein. Weiterhin sprach Redner über die Zuchttiere und die Aufzucht der jungen Ferkel, sowie über die Fütterung und Mästung der Schweine. Daß der Vortrag allgemein gefallen hatte, bewies der lebhafte Beifall der dem Redner am Schlusse seiner Ausführungen gespendet wurde. Bei der jetzt folgenden Besprechung wurde vom Bürgermeister Kremer aus Rheindahlen angeregt, zur Hebung der Schweinezucht die besteingerichteten Schweineställe aus Mitteln der landwirtschaft lichen Casinos oder der Lokalabteilung zu prämiieren. Auf Antrag des Vorsitzenden wurde beschlossen, hiervon abzusehen, da die vorhandenen Mittel zu einer wirksamen Förderung nicht ausreichen würden. Es soll festgestellt werden, wieyiele Eber in den einzelnen Gemeinden des hiesigen Kreises vorhanden sind und ob durch entsprechende Vermehrung derselben die Hebung der Schweinezucht gefördert werden kann. Den Eberhaltern sollen eventl. Beihülfen gewährt werden. Winterschuldirektor Wirtz aus Odenkirchen hielt hierauf einen längeren Vortrag über das Thema: Wie erzielt man viele und gute Milch. Zum 3. Punkt der Tagesordnung wurde beschlossen, für die hiesige Lokalabteilung eine Nebenstelle des Arbeitsnachweises der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz versuchsweise zu errichten. Zur Durchführung dieses Beschlusses wurde ein Ausschuß, bestehend aus den Herren 1. Lokalabteilungsdirektor, 2. Bürgerm. Kremer=Rheindahlen; 3. Gutsbesitzer Arthur Seydlitz zu Kühlenhof und. 4. Landwirt Jos. Viehof zu Corschenbroich gewählt,f Von den Mitteilungen, welche jetzt folgten, wollen wir hervorheben, daß im Herbste dieses Jahres bei der Deckstation in Corschenbroich eine Fohlenschau stattfinden soll, sofern die gemeinsam mit der Lokalabteilung Crefeld bisher veranstaltete Schau an der Station Beckershöfe sich nicht mehr verwirklichen lasse. Mit dem 1. April. ds. Is. soll an Stelle des Rotschimmelhengstes Gaston ein neuer von einer Kommission des Kreises ausgewählter Remontehengst Landon auf der Station in Corschenbroich eingestellt werden. Versammlung ersuchte hierbei den Vorsitzenden dem Herrn Gestütsdirektor von Wickrath für das große Entgegenkommen bei Errichtung und Besetzung der Stationen Beckershöfe und Corschenbroich den Dank der Lokalabteilung auszusprechen. Der Vörsitzende machte fernerhin bekannt, daß die bei der Zuchtstierkörung zu gewährenden Prämien für die Folge nur als Erhaltungsprämien gegeben würden, damit die guten Stiere länger der hiesigen Zucht erhalten blieben. Die diesjährige Hauptversammlung soll am 12. November in üblicher Weise gefeiert werden. Sehr interessant waren die Ausführungen des Vorsitzenden über die Selbstversicherung der landwirtschaftlichen Unternehmer. Die zumteil neuen diesbezüglichen Bestimmungen, welche in landwirtschaftGerrennte Herzen. Originalroman von C. Matthias. Nachdruck verboten! in diesem Zahltage blieb ihm freilich nichts übrig, als ein ier Zuschauer zu sein. Er schwieg bei den drohenden Aeußern. die so mancher benachteiligte Arbeiter ausstieß, er versuchte nicht, eine Ansammlung der Mißgestimmten zu zerstreuen, sich nach Abschluß der Kasse vor dem Komptoir zusammenn, und schützte nur den heraustretenden Buchhalter, den iden Launitz, welcher die erregten Leute durch höhnische Bengen noch mehr gereizt hatte, vor Handgreiflichkeiten. „Ach was, Sie wissen nicht, wie das hier zugeht,“ sagte ein elter Arbeiter wütend.„Abzüge und dann noch Gemeinheiten von #m alten Fuchs. Das lassen wir uns nicht gefallen. Wir wollen Kommerzienrat sprechen— er soll aus seinem Bau raus.“ wählt Einen unter Euch, der zu ihm geht. Ihr Alle konnt dock, unmöglich in das Bureau eindringen," beruhigte sie und. a wohl, das kennen wir schon. Damit der Eine von den niten hinausgeschmissen wird? Nein, lieber Herr, kümmern 4 sich nicht um ungelegte Eier, alle müssen wir hinein.“ „Seid doch vernünftig. Wollt Ihr einen Skandal provozieren? dächte, Ihr wüßtet, daß Ihr mit Gewalt nichts ausrichten it selbst wenn Ihr in Eurem Rechte wäret.“ Daran zweifeln Sie? Na freilich, Sie gehören ja auch zu en Menschenschindern. Aber das hört auf, sage ich Ihnen, wir sind entschlossen—“ Bozuk Die Arbeit niederzulegen? Das ist Euet Recht, dder Gewalt dürft Ihr nimmermehr gebrauchen." sEs kommt, wie es kommen muß,“ sagte der Arbeiter finster brohend.„Unser Tag ist freilich noch nicht da, aber wird uns das nesser an die Kehle gesetzt, dann kommt die Stunde der Abrechnung früher, als es die Herren ahnen. Ich habe heute wieder m Mark Wochenlohn. Ist das erhört? Wo von sollen meine ninder leben? He?“ Und wir haben zwei Mark zahlen müssen,“ riefen andere, sich zeidrängend,„es ist eine Schande! Wofür? Für nichts. Wir len unseren vollen Lohn, wir schlagen aues kurz und klein.“ Bährend die Männer noch hin= und herstritten, erschienen zwei (tleute an der Thüres Launitz hatte sie durch Neumann vom eirevier holen lassen. lha, die Blauen,“ rief Rotmeier, der Arbeiter, der bisher Wort geführt hatte.„Die treiben sich hier an jedem Sonnn0 herum, sie wissen schon, daß es jedes Mal Radau giebt. #mt, Kinder, in die Eckdestille wir wollen beraten, was zu ##st. Geschenkt ist dem Alten das Geld nicht.“ Rein, geschenkt ist es ihm nicht,“ schrieen die Anderen, mit der nach dem Herrenhause hinüberdrohend. Murrend drückten nach dem Ausgange bei den Schutzleuten vorbei. Dem zurückbleibenden Below war der Buchhalter rasch zur Seite. „Sie wollen mit Vernunftreden bei dem Volke etwas ausrichten,“ fragte er spöttisch, indem er mit den schielenden Augen boshaft zwinkerte,„das geben Sie auf. Unser Chef liebt das Paktieren nicht. Alles oder gar nichts. Raison muß das Gesindel haben, sonst kommen wir unter die Füße. Merken Sie sich das.“ „Ich erlaube mir, darüber meine eigenen Gedanken zu haben.“ meinte Below und drehte ihm den Rücken zu. „Ahg, das ist auch ein Neuerer, dachte ich es mir doch," zischte der Alte.„Na, dann wird er wohl nicht lange unser Brot essen. Ich will morgen dem Chef beim Sonntagsrapport doch ein Insekt hinter das) Ohr setzen.“ Edmund begab sich nach seiner Wohnung. Es fing an dunkel zu werden und er machte es sich bequem, so gut es ihm in der ungemütlichen Mietwohnung gelingen konnte. Trübe Gedanken durchkreuzten seinen Kopf. Hatte er auch Zuflucht aus dem elen den Dasein gefunden, der Kummer um die Seinen und die Sorge, welche ihm die drohenden Zustände in der Fabrik machten, erfüllten ihn. Das Geschick Carolas vor allem ließ ihm keine Ruhe. Er liebte sie noch immer hexzinnig, trotzdem sie durch Rechtsspruch von ihm getrennt war. Er gedachte des kleinen Kurt, den der feindlich gesinnte Regierungsrat in Haß und Verachtung gegen den Vater erzog, und sein Auge feuchtete sich mit Thränen der Sehnsucht. Bei dem Aufleuchten des Glückssterns war die Hoffnung in Edmund's Brust gezogen und nun grübelte er auf Mittel und Wege, das Verlorene wieder zu erringen.„ „Aber ist es nicht ein Akt der Undankbarkeit, den ich ersinne," fragte er sich.„Wartenberg zeigte wir den Rettungsanser aus meinem tiefen moralischen Fall, muß ich mich nicht fügest, wenn er mich von den Meinen fern halten will? Nein! Alle seine Fürsprache kann mich nicht auf meinem Posten halten, wenn ich ihn nicht ausfülle. Ich muß Cakola und Kurt wiedersehen. aber wie soll ich sie finden?" Von dem nahen Kirchturm scholl feierliches Geläut der Glocken. Nach langer Frist der Gedankenlosigkeit faltete Edinund die Hände, um zu beten. Morgen war Totensonntag, fiel ihm ein. Wehmütig gedachte er der kleinen Rafaela, die in per kühlen Erde lag.— „Ich will morgen ihr Grab aufsuchen, Vielleicht werde ich nicht allein dort beten, vielleicht führt der fromme Brauch des Tages meinen Knaben dorthin und ich werde auch Kurt wiedersehen.“— Tiefe Dunkelkeit umsing ihn. Es war Nacht geworden. Er fühlte das Bedürfnis nach Ruhe. Er wünschte allein zu bleiben, allein mit seiner Trauer und seiner Hoffnung. Geräuschlos suchte er sein Bett auf und verfiel bald in einen wohlthätigen Schlummer.— Als er erwachte, graute kaum der neue Tag. Da er nicht wieder einschlafen konnte, erhob er sich, kleidete sich an und verließ das Haus, um einen Morgenspaziergang zu machen. Unwillkürlich lenkte er seine Schritte nach der Fabrik, wo noch alles in tiefster Ruhe lag. Da Below den Schlüssel zum Hauptthore bei sich hatte, trat er ein und durchschritt musternd die Räume, die Höfe und den Umkreis der Maschinenhalle. Als er sich dem Platz am hintersten Lagerschuppen, dem Aufbewahrungsorte leicht explosibler Vorräte, näherte, huschten zwei dunkle Gestalten über den Hof und kletterten an den Mauer empor, welche das Grundstück nach der UIferstraße zu abgrenzte. Mutvoll schritt ihnen Below nach, um ihre Gesichter zu sehen, allein Beide waren verschwunden, als er jenseits der Mauer huf das freie Gelände hinausspähte. „Waren es Diebe gewesen oder hatten sie Schlimmeres vor,“ fragte er sich.„Sie verließen das Grundstück ohne Beute. Laß einmal sehen.". Er rüttelte an den Thüren der Schuppen, der Werkstätten, der kaboratorien. Alle waren fest verschlossen, nirgends eine Spur von Einbruch oder mutwilliger Zerstörung. Da drang ein brenzlicher Geruch zu ihm herüber, ein Dunst, wie von brennendem Schwamm oder Zunder. Erschrocken olgte Below dem Geruch und sahl am zweiten Fenster des letzthn Lager schuppens auf der feuchten Erde, ein glimmendes Taul, welches in einer Mauerspalte endigte.„ Mit beiden Füßen sprang Edmund auf die schwelende Punte. trat sie fest in die Erde, so daß sie erlöschen mußte und machte sich dann an die Untersuchung, welches Verbrecher#erk hier vokbereitet gewesen." In einer Lücke der Fundamen###an# steckte ein Blechgefäß. in welchem man Fußbodenlack verkauft. Dieses war mit Draht fest umwunden. Vorsichtig zog es Below aus der Oeffnung. Er sagte sich mit Recht, daß er irgend eine Höllenmaschine in seiner Hand halte. War diese Büchse mit Dynamit oder ähnlichem Sprengmaterial gefüllt, so konnte sie, ein Funken hineingebracht, den Schuppen in d. Luft sprengen und, bei d. explosionsgefährlichen Vorräten, die ganze Fabrik dem Erdboden gleichmachen. Die Möglichkeit der Gefahr mußte beseitigt werden. Beherzt trug Below das Gefäß bis zu dem Wasserlauf der trüb dahinfließenden Panke und versenkte es dort vorsichtig und langsam. Dann richtete er sich aufatmend empor und trocknete die Schmeißperlen von der Stirne, denn die Aufregung und die gefahrvolle Arbeit hatten ihn warm gemacht. „Also so weit ist es gediehen durch dieses System der Habsucht und der Niedertracht, daß die unseligen Menschen die Stätte in die Luft sprengen wollen, wo sie ihr bischen Brot verdienen?! Nein, hier muß Abhülfe geschaffent werden. Der Kommerzienrat ist gewarsit worden, so darf es nicht weiter gehen.“ An die Verfolgung und Bestrafung der Uebelthäter dachte Below in diesem Augenblicke nicht. Er war zufrieden, das entsetzliche Unglück verhütet zu haben, und wußte, daß die Schuldigen lichen Kreisen noch sehr wenig bekannt sind, sollen demnächst in Druck erscheinen und an die landwirtschaftlichen Casinos und Bürgermeister des Kreises zur Verteilung an die Interessenten gesändt werden. 70 Hochstämkie der Birne„Josephine von Mecheln“ wurden unter die anwesenden-Mitglieder verlost. Zum Schlusse der Sitzung brachte Bürgermeister Breuer aus Neuwerk auf den Vorsitzenden als kleines Dankeszeichen" für die vielen Mühen und Arbeiten, welche er sich auch im verflössenen Winterhalbjahre durch die Leitung der Lokalabteilung auferlegt habe. ein Hoch aus, in welches Versammlung begeistert einstimmte. Nach Dankesworten schloß der Vorsitzende die Sitzung. Krefeld, 22. März. Jubiläumsfeier. Auf Dienstag den 25., März, dem eigentlichen Gedenktage, der vor 200 Jahren erfolgten Besitzergreifung Krefelds durch Preußen, is eine feierliche Sitzung der Stadtverordneten anberaumt. Von den Kirchtürmen der Städt sollen Posaunenklänge erschallen. Der Oberbürgermeister fordert die Bürgerschaft auf, die Stadt festlich zu Düren, 22. März. Heute Mittag wurde in Gegenwart des Regierungspräsidenten v. Hartmann aus Aachen das von hiesigen Bürgern gestiftete Moltkedenkmal enthüllt. Ein Männer= und ein Knabenchor sang Festhymnen; die Festrede hielt Hr. Bürgermeister Klotz. Das Denkmal, ein Standbild Moltkes auf Granitsöckol, ist ein tüchtiges Werk des Bildhauers Prof. Uphues in Berlin, welcher für Düren auch schon die Monumente Kaiser Wilhelms I. und Bismarcks geschaffen hat. Düsseldorf, 22. März. Im Apollotheater zu Düsseldorf wird am=Dienstag, den 25. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr ein Matince der Internationalen Artistenloge zum Besten der Witwen=, Waisenund Invaliden-Unterstützungskasse derselben stattfinden, zu wolcher die Direktion das Theater des wohlthätigen Zweckts wegen vollkommen unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Die Zusammenstellung des Programms, welches zahlreiche Ueberraschungen bieten wird, ist von den Artisten selbst bewirkt worden. An der Ausführung desselben wird sich außer dem Künstlerpersonal des Apollotheaters eine große Anzahl berühmter Spezialitäten beteiligen, die dieserhalb besonders nach Düsseldorf kommen werden, sodaß eine ganz außergewöhnlich interessante Vorstellung in sichere Aussicht gestellt werden kann. Hoffentlich wird sich der Zuschäuerraum des herrlichen Kunsttempels am genannten Tage bis auf den letzten Platz gefüllt zeigen und damit auch der schöne Zweck, dem die Vorstellung dienen soll, in vollem Maße erfüllt sein. Geilenkirchen, 21. März. Im benachbarten Ort Frelenberc „ wurde heute ein Fall der schwarzen Pocken festgestellt, die vermutlich aus Holland eingeschleppt worden sind. Die Sanitätsbehörden haben sofort eine Impfung sämtlicher Hausbewohner vorgenommen u. soll laut Verfügung des Kgl. Landratsamts auch allen anderen Dorfbewohnern Gelegenheit geboten werden, sich der Schutzpockenimpfung unentgeltlich zu unterziehen. In Tevern grassiert seit 14 Tagen unter den Schulkindern das tückische Scharlachfieher verbunden mit Nierenentzündung, sodaß die Schulen heute geschlossen wurden. Heute ist das neunjährige Töchterchen eines Lehrers der Seuche erlegen. Es sind umfassende Maßregeln ge troffen, um ein Weiterumsichgreifen der Krankheit zu verhüten. Ein kühnes Wagnrs unternahm unlängst ein deutscher Löwenbändiger, der augenblicklich bei einem niederländischen Circus in Amsterdam gastiert. Sozusagen ein„Hauptschlager“ seiner Produktion war die Fütterung der Löwen, mit der er allabendlich folgendes Dressurstückchen verband. Nachdem die Löwen nämlich über ein großes, ihnen vorgeworfenes Stück Fleisch hergefallen waren, trat er#entschlossen mit einem Fuß auf dieses, und — die Tiere wichen zurück. Dies kitzelte nun einen reichen Engländer, der sich schließlich auch nach einer solchen Vorstellung an den Löwenbändiger mit der Anfrage gewandt, ob er gegen eine hohe Belohnung geneigt sei, dies Wagnis auch dann zu übernehmen, wenn den Löwen drei Tage lang nicht die geringste Nahrung verabreicht worden sei. Der Löwenbändiger war damit einverstanden und erbat sich nur noch eine dreiwöchige Frist zur Vorbereitung, die ihm schließlich auch gewährt wurde. Da nun während dieser Zeit die betr. Vorstollungen ausfallen mußten, so wurde das Amisterdamer Publikum von dem ganzen Unter„ n e h m e n i n K e n n t n i s g e s e t z t, u n d b e g r e i f l i c h e r W e i s e w a r d e r Cirkus an dem vereinbarten Abend bis auf den letzten Platz besetzt. Mit fieberhafter Spannung erwartete alles die Schlußnummer des Programms, und ein merkliches Gruseln bemächtigte sich der Zuschauer, als der Käfig mit den Löwen, deren dreitägige Aushungerung der Engländer aufs peinlichste hatte bewachen lassen, hereingebracht wurde. Unter dem markerschütternden Gebrüll der Löwen betrat nun der Bändiger mit einem riesigen Fleischklumpen den Käfig, warf ihn unter die Bestien, hob die Peitsche empor und— kein Tier rührte sich vom Platze. Er erfaßte das Fleisch wieder, warf es ihnen ahermals vor, und in wenigen Augenblicken war es vertilgt. Unter brausendem Beifall verließ nunmeht der kühne Bändiger den Käfig, die Prämie hatteter gewonnen. Als er nun nachher beim Souper, das der Engländer ihm zu Ehren gegeben hatte, allerseits auch um nähere Erklärung über seine Vorbereitungen gebeten wurde, gab er folgenden Aufschluß: Während der dreiwöchigen Vorbereitungsfrist habe er die Löwen immer drei Tage aushungern lassen, am vierten habe er ihnen zuerst ein mit Petroleum durchtränktes Fleischstück zugeworfen, vor dessen unerträglichem Geruch die Löwen stets zurückgeprallt seien, und dann erst ein genießbares. Die Löwen seien allmählich so daran gewöhnt worden, daß sie auch bei der Vorstellung auf das erste Hinwerfen des Fleisches, in der Meinung, ein petroleumdurchtränktes vor sich zu haben, garnicht reagierten, und erst bein abermaligen Hinwerfen desselben, im Glauben, ein anderes Stück vor sich zu haben, über dieses herfielen. Dies war die einf##che Lösung dieses scheinbar tollkühnen Wagnisses. 0„„„ P.. S„„ War. Aas. Geenis- Anrkishhen- bie 911 werden. Der Erbvertrag hat den Vorteil, daß die Vi und amtliche Verwahrung unterbleibt, wenn dies von leuten untersagt wird; er hat den weiteren Vorteil, daß der ErbVon den Wunderkindern, die ein hlt ein wiederhaltes Attentat sobald nicht wagen würden. Bis dahin hoffte er, der Unzufriedenheit Herr geworden zu sein. Ein Blick belehrte ihn, das die gefährliche Höllenmaschine vor d. Hand ganz sicher lag. Das überhängende Ufer des Pankeflusses schützte sie vor unberufener Neugierde. Was die Bombe auch an zerstörenden Bestandteilen enthielt, jedenfalls war das Wasser dazu angethan, die Gefährlichkeit abzuschwächen, vielleicht ganz aufzuheben. Edmund beschloß, die Untersuchung für einen späteren Termin aufzusparen, und schritt dem Hauptgebäude zu. Es war unterdessen ganz hell geworden, das Geräusch der sich allmählich belebenden Straße tönte zu ihm herüber. Er hörte deutlich das Rollen und Klingeln der Pferdebahn, das Läuten der Bolle'schen Milchfuhrwerke, das. Konzert eines fernen Leierkastens. Berlin war erwacht, nur der Nachtwächter der Fabrik schlief noch unter einem Stoß aufgestapelter Bretter. Below weckte ihn mit kräftigem Schütteln. „Nann,“ fragts der unsanft. Gestörte den neuen Vorgesetzten, welchen er augenscheinlich„noch nicht kannte, verwundert anglotzend, wie kommen Sie denn in aller Frühe hierher?“ „Aus Sorge für die Fubrik, die in großer Gefahr war, während Sie schliefen, statt zu wachen.“ „Was geht Ihnen dat an?“ „Ich bin der neue Inspektor und für Sie wird auch ein neuer Nachtwächter angestellt werden müssen, scheint mir.“ „Nanu, wovor halten Sie mir denn?" „Für den Nachtwächter. Sind Sie das nicht?“ „Da haben Sie richtig geraten. Ick wache nämlich bei der Nacht und schlafe bei Tage. Weil un aber Tag is, habe sick ein bisken geduselt.“ „Sie scheinen nicht zu wissen, daß Spitzbuben oder ähnliches Gesindel ihre Besuche gegen Morgen zu machen pflegen,“ entgegnete Below, auf welchen der gewagte Witz des Nachlässigen durchaus keinen Eindruck machte. .„Die hüten sich schwer.! Heute is ja Sonntagsruhe," feixte der Wächter uneingeschüchtert. „Ichtbenbsichtige durchaus nicht, mit Ihnen zu spaßen,“ sagte Below streng,„durch mein Erscheinen wurden zwei Männer ver, sagt, welche ihren Weg über die hintere Mauer nahmen.“ „Nanu, die werden doch nicht was weggetragen haben?"" fragte der Meusch sehr verwundert. „Vielleicht thaten sie das Gegenteil. Von Ihnen ungestört, konnten sie freilich das Laboratorium ausräumen“ oder dort Feuer anlegen. Sie wissen, was das zu bedeuten hat?“ „Donnerwetter, Herr Inspaktor, malen Sie nicht den Deibel an die Wand. Ich weiß selber nicht, wie es kam, daß ich en bisken eingenickt bin. Das kam wohl von die Kälte. Machen Sie sich nischt draus, es soll gewiß nicht wieder vorkommen. Wunderkinder. fürstliches Einkommen haben, erzählt eine englische Zeitschrift: Besonders die Konzertbühne hat sich schyn für eine Reihe von musikalischen Wunderkindern als eine wahre Goldgrube erwiesen. Zu diesen Glücklichen gehört auch der kleine Pianist Pepito Rodriquez, der vor 5 Jahren in Ferrol in Spanien geboren wurde und der zurzeit der Weltausstellung in Paris die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt erregte. Als Dreijähriger konnte er jede Melodie, die er einmal gehört hatte, aus dem Gedächtnis spielen. Bis jetzt hat er nur wenig regelmäßigen Musikunterricht gehabt, und doch erhält er bei seinem Auftreten in der letzten Saison in Paris für den Abend 2000 cll bis 4000 c. Jetzt hat er sich-kontraktlich zu 50 Vorstellungen für je 3000 en in den Vereinigten Staaten verpflichtet, und man kann ihm sicher voraussagen, daß er, bis seine Schulzeit herankommt, ein Vermögen erworben haben wird. Josef Hofmann verdiente im Alter von 10 Jahren 60000 A jährlich. Er war ein Schüler Rubinsteins, reiste durch ganz Europa und konzertierte in allen großen Städten. Da er sein Einkommen aber noch vergrößern wollté, ging er über den„großen Heringsteich" und verdiente in 52 Konzerten 240.000 c; dann zog er sich zurück, um seine Ausbildung zu vollenden. Ein anderer Wunderjüngling, Otto Hegener, verdiente 600000 K. ehe er, noch sein zweites Jahrzehnt vollendet hatte, und zog sich darauf zurück. Da er aber des Nichtsthuns bald müde wurde, begann er gegen sehr hohes Honorar zu unterrichten und verdiente dadurch jährlich gegen 200 000 Ml. Der erfolgreichste kindliche Schauspieler war zweifellos Betty, das„Kind Roscius“ genannt. Mit 8 Jahren ging er auf die Bühne, und mit 11 war er der„Star“ im Covent Garden=Theater und in ganz England. Er war so beliebt, daß er länger als ein Jahr jeden Abend 1200 q verdiente, und mit 16 Jahren zog er sich mit 800 000 c zurück, um sich ausbilden zu lassen. Fünf Jahre später erschien er wieder, aber seine Beliebtheit war geschwunden, sodaß er sich ins Privatleben zurückog und von seinem in der Jugend erworbenen Vermögen lebte. Italien ist stolz auf seinen jugendlichen Bildhauer Viktor Righetti, der im Alter von 10 Jahren schon die außerordentliche Summe von 800000 A jährlich verdiente. Righetti modellierte, lange ehe er gehen konnte, Figuren, die für 1000 c verkauft wurden, und obgleich er noch nicht sein 20. Jahr erreicht hat, verdient er vielleicht mehr als jeder andere italienische Bildhauer. Willi Hoppe aus Cornwall.Landing, Newyork, ist für sein Alter der geschickteste Billardspieler, der bisher bekannt geworden ist. Er ist noch nicht 12 Jahre alt und verdient seit einiger Zeit schon 1400 i wöchentlich. Er hat bereits eine Tournee durch Europa unternommen und Meister wie Laylor, Burronghes und Voscono, die zu den besten lebenden Billardspielern gehören, geschlagen. Ein Wunderkind, wenn auch in anderer Hinsicht, ist auch der amerikanische Chirurg Will Gwin. Noch bevor er laufen lernte, wohnte en allen-Operationen bei, die sein Vater, der selbst ein tüchtiger Chirurg ist, ausführte. Vor kurzem holte er sich als 6jähriger Knabe das Zeugnis der New=Orleans Universität, und seine Examinatoren stellten fest, daß er ein sehr tüchtiger Kenner des Knochenbaues ist, Letztwillige Verfügungen unter Ehegatten. Die Ehe ist eine so innige Gemeinschaft, daß sie auch noch nach dem Tode eines Ehegatten ihre Wirkung äußert. Diese Wirkung besteht zunächst darin, daß das Gesetz dem überlebenden Ehegatten am Nachlasse des verstorbenen Gatten ein weitgehendes Erbrecht gewährt. Wie die Köln.=Ztg. ausführt, empfiehlt es sich für letztwillige Verfügungen unter Ehegatten, die Form des Erbvertrages mit vorbehaltenem Rücktritt zu wählen. Der Erbvertrag kann nur vor Richter oder Notar geschlossen werden, er kann ferner nicht einseitig, sondern nur von beiden Eheleuten gemeinschaftlich aufgehoben werden; soll eine einseitige Aufhebung gestattet sein, so muß jedem Teile das Recht zum Rücktritt ausdrücklich vorbehalten „Von heute ab nehme ich meinen Bello wieder mit, der paßt mörderlich auf. Man kann nicht vorsichtig genug sein. Unzufriedene Menschen giebt es viele in der Fabrik.“ „Unzufriedene Menschen und schlechte Beamte,“ sagte Below und ging ohne Gruß nach dem Vorderhause, um nach seiner Wohnung zurückzukehren. Als er aber auf die Straße treten wollte, öffnete sich die Hausthüre und Luise Weldau, zu einem Spaziergange vollkommen angekleidet, erschien auf der Schwelle. Ehrfurchtsvoll wollte ihre Below den Vortritt lassen und blieb, einen„Guten Morgen“ wünschend, stehen. Sie aber that, desgleichen und redete ihn freundlich an: „Also auch ein Frühaufsteher, wie ich? Das liebe ich. Sie scheinen indessen die Morgenstunde Ihrem Amte zu widmen, während ich— raten Sie einmal, wohin ich gehen will?" „Zum Humboldtshain vielleicht?“ „Nein, nach dem Kirchhofe. Heute ist der Totensonntag, ich möchte meiner Mutter Grab schmücken, bevor es Papa besucht. Wollen Sie mich begleiten? In der Frühe wird man leicht von Strolchen belästigt." Beloi verbeugte sich tief. „Es wird mir eine große Ehre sein,“ sagte er. „Lassen Sie die Redensarten,“ antwortete das Mädchen, den hübschen Kopf in den Nacken werfend,„wenn Sie nichts Besseres zu thun haben, leihen Sie mir Ihren Schutz. Wir können ein wenig plandern und uns näher kennen lernen. Was führte Sie lo früh in die br „Ich inspizierte die Höfe und Arbeitsstätten, da ich doch nun einmal Ihres Herrn Vaters Inspektor bin,“ entgegnete Below, neben der Dame hergehend. „Das muß ich loben, am Sonntagmorgen. Solch' eifrige Beamte chat mein Vater auch selten gehabt,“ meinté Luise mit leisem Spotte.„Da sind Sie noch unserem Buchhalter, Launitz über, der sich selbst an den Feiertagen keine Ruhe gönnt, sondern überall herumspürt und dem Papa allerlei zuträgt, damit ihm der tägliche Aerger ja nicht fhele.“ „Nun, zu solchem Zwecke bin ich freilich nicht ausgezogen. Ich werde den Herrn Kommerzienrat mit meinen Bemerkungen heute nicht belästigen. Indeß schadet es nicht, wenn man nach dem Rechten sieht, gerade in einer Zeit, in der es niemand erwartet.“ „Natürlich nicht.“ Ich freue mich ja über Ihren Pflichteifer, Herr von Below. Wissen Sie auch, daß ich Ihnen ein unbegrenztes Vertrauen entgegenbringe?“ „Sie ehren mich, ohne mich zu kennen, gnädiges Fräulein.“ entgegnete Below—.—* (Fortsetzung folgt.) vertrag mit dem Ehevertrag in der nämlichen Urkunde vereinigt werden kann. Wenn Kinder vorhanden sind, so erhält der Ueber. lebende neben dem gesetzlichen Viertel des Nachlasses noch die Nutznießung an dem Erbe der Kinder bis zu deren Großjährigkeit und damit ist für gewöhnlich das Interesse des überlebenden Ehe, gatten ausreichend gewahrt. Kleine Chronik. Postdiebstahl. Wie aus München gemeldet wird, wurde aus dem Postwagen des Samstag früh nach Augsburg abgegangenen Zuges ein Postbeutel mit 5500 c entwendet. — Auch der Münchener Kommersänger Franz Nachbaur ist soeben verschieden, 72 Jahre alt. Er war der Freund Ludwigs II. von Bayern. — In Dar=es=Salaam, der Hauptstadt von Deutsch=Ostafrika. hat bei einem Waldbrand, der das Pulvermagazin bedrohte, eine Abteilung Mukkosen des französischen Kreuzers„Infernet“ unter dem Befehl des Fähnrichs Benoit wertvolle Hilfe geleistet. Gerichtszeitung. Düsselborf, 22. März. In der heute beendeten zweiten dies. jährigen Schwurgerichtsperiode waren 15 Sachen zur Verhandlung angesetzt. Zu verantworten hatten sich im Ganzen 24 Personen, darunter 5 weibliche. Von den Strafthaten betrafen je drei Brandstiftung, Meineid und Sittlichkeitsverbrechen, je zwei Urkundenfälschung und Straßenraub, ferner je ein Fall Körververletzung mit tötlichem Ausgange und Münzverbrechen. Die Höhe der verhängten Strafen beläuft sich insgesamt auf 38½ Jahre Zuchthaus und 14 Jahre 1 Monat Gefängnis, ferner wurde auf Verlust der Bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 45 Jah. ren erkannt. In drei Fällen lautete das Urteil auf Freisprechung. Prozeß des Altenbekener Eisenbahnunglücks, der am Freitag in Paderborn begann, wurde am Samstag fortgesetzt. Am ersten Verhandlungstage erklärte nach dem Verhör der Angeklagten, die sich als schuldlos hinstellten, und nach der Vernehmung verschiedener Zeugen der als Sachverständiger geladene Regierungsrat Dame, D=Zugführer Peters hätte eine Rückdeckung des Zuges herstellen müssen. Direktionsrat Gayer schloß sich diesem Gutachten an und sprach die Ansicht aus, daß Kleinhaus, der am schwersten beschuldigte Blockwärter, leichtfertig gegen seine Dienstanweisung gehandelt habe, daß der Wärter Meyer sich aber keiner Verfehlung gegen dieselbe schuldig gemacht habe.— Am Samistag wurde die Beweisaufnahme geschlossen. Die Verteidigung beantragte die Vernehmung einer Reihe Berliner Zugführer, die bekunden sollten, daß sie den verunglückten Zug ebenfalls nicht gedeckt hätten, da das Ueberfahren eines Pferdes kein Verkehrshindernis im Sinne des Paragraph 14 der ZugführerInstruktion sei. Als solches hätten nur Rad= und Schienenbrüche, Maschinenschäden und solche Vorkommnisse zu gelten, die den Zug länger als 10°Minuten auf der Strecke halten lassen. Im preußi. schen Abgeordnetenhaus sei vom Regierungstische aus erklärt worden, daß Peters blos der Vorwurf treffe, keine Knallsignale abgegeben zu haben. Das Gericht lehnte den Antrag ab. Verteidiger Lenzmann bemerkte, die Ablehnung würde einen Nichtigkeitsgrund schaffen. Verteidiger Barnau verwies darauf, daß die Vorschriften über die Rücksicherung in den einzelnen DirektionsGayer vertrat demgegenüber den Standpunkt, daß beim Uebergang in den Bereich einer anderen Verwaltung die Vorschriften dieser maßgebend seien. Sachverständiger Stationsvorsteher 1. Klasse Reimann vom Schlesischen Bahnhof in Berlin bekundete, der, Zugführer sei zu einer doppelten Deckung nicht verpflichtet gewesen. Die einfache Deckung aber war durch die beiden Blockstationen gegeben. Der Zugführer sei durch seine Instruktion an esen ies oichen Versilen die Strate oe schual wne nthlh eder freizumachen. Als Signal zur Abfahrt komme in Preußen r das Pfeifen in Betracht, ein mündlicher Befehl war nicht tig. Der Lokomotivführer mußte abfahren, er konnte mit einer nötig. Der Lokomotivführer mußte abfahren, er ronnte mit einer Laterne fahren, ja sogar auch ohne. Hätte er das gethan, so wäre das ganze große Unglück vermieden worden. In seiner Anklagerede hielt der Staatsanwalt den Wärter Kleinhaus unter allen Umständen in vollem Umfange für schuldig und beantragte gegen ihn 1 Jahr Gefängnis. Meyer sei weniger schuldig; e bitte, ihn mit 6 Wochen Gefängnisstrafe zu belegen, ebenso Peters. der gegen die Vorschriften der Deckung der Züge verstoßen habe. Die Verteidigung wär der Ansicht, daß eine Deckung des Zuges außerordentlich viel Zeit in Anspruch genommen hätte. Wenn Peters die Druckmaschine zurückgeschickt hätte, es wäre vor der Station Keimberg ein noch viel größeres Unglück erfolgt. Knallsignale würden übrigens den Zugführern überhaupt nicht mehr mitgegeben. Wenn ein Mann auf die Möglichkeit einer anderen Auslegung der Dienstvorschriften, über die Unklarheit herrsche, auf viele Wochen ins Gefängnis kommen könne, dann bedauere er den Zugführerstand, dann müsse der Zugführer, wenn er seinen Dienst antrete, sich sagen: Wer weiß, ob du nicht schon am Abend einen sicheren Platz im Gefängnis hast! Das Urteil lautet gegen den Angeklagten Kleinhaus auf 9 Monate, gegen Peters auf 6 Monate Gefängnis. Meyer wurde freigesprochen. Vor dem Urteil gab es noch einen heftigen Zusammenstoß zwischen dem Verteidiger Lenzmann und dem GerichtsVorsitzenden. Rechtsanwalt Lenzmann kritisierte die Eisenbahnverwaltung äußerst abfällig und sagte: Die Verwaltung verschließt sich allzuhäufig, d. vorhandenen Mißständen, bis d. Kind in den Brunnen gefallen ist. Wenn ein Unfall da ist, dann sieht man sich das Reglement an, um einen Schuldigen zu treffen, der aber nicht dort ist, wo die Verwaltung ist, sondern dort, wo ein Beamter gegen das Reglement gehandelt hat, gegen das zu handeln ihn aber die Behörde zwang. Hier sollte die Remedou einsetzen, nicht aber sollte man bei jeder Gelegenheit zu strafen suchen, wenn ein Unfall passiert. Ebenso ist die Verwendung des Blockwärters für den Streckendienst, blos um Blockhäuser zu sparen, zu tadeln. Der Block darf nicht ohne Aufsicht bleiben, der Wärter muß an den Apparat gefesselt sein. Nicht der Angeklagte ist der Schuldige, sondern die Eisenbahnverwal tung, welche ihn zwang, den Block zu verlassen, sodaß er zur Zeu als das Signal ertönte, nicht in der Bude war. Wenn der Angeklagte die Blockhütte nicht verlassen durfte, hätte er keine Ausrede gehabt, er hätte das Signal hören, müssen. Ich beschuldige die Eisenbahnverwaltung der direkten Mitwirkung an dem Ungluch und beantrage den Angeklagten freizusprechen. Das Unglück in gewiß bedauerlich, wir haben das tiefste Mitgefühl mit den Fannlien der Verunglückten; noch bedauerlicher würde es sein, wenn das Altenbekener Unglück noch drei Justizmorde erheischt, wenn zu den 11 Leichen.... Vorsitzender(unterbrechend):„Herr Zusth rat, ich kann den Ausdruck Justizmord nicht dulden: diese Zu mutung muß ich zurückweisen! Es liegt darin ein Vory für den Gerichtshof.“ Verteidiger:„Es ist bedauerlich, wen den 11 Leichen noch die Verurteilung von drei Unschuldigen zutritt. Ich beantrage die Freisprechung.“ Das Gericht führn in seinem Urteil indes aus:„Das Gericht ist der Ansicht, daß en Streckensperrung vorhanden gewesen sei, und daß Peters gepen den Paragraph 14 der Dienstanweisung verstoßen habe. Er zur Deckung des Zuges schon des Nebels wegen doppelt ver einigt Ueber. ch die rigkeit Ehe wird, rg abaur Ludafrika. eine unter diesn zur anzen trafen e zwei örperDie Jahre e auf chung. icke, mstag erhör ch der er geRückschloß Kleingegen er sich be.— VerZug. eden. s kein ührerrüche Zug reuß. worle abrteidigkeitsß die tions= lieberriften her 1. ndete, tet geBlockin an söglich eußen nicht einer mn.o r Anunter tragte g: an beters. habe. ir der Knallmehr ideren rrsche, dauere seinen Abend auf wurde richtsbahnverKind sieht reffen, tt, wo as zu jedour trafen rwenussicht Nicht rrondle r Zeit AngeSSrede ge die iglüch ück ist Famiwenn wenn Furstiz e Zu der Verkehr auf der Strecke ein sehr starker war, Ubrauch vielfach bestand, war der Angeklagte nicht war verpflichtet, Wachen auszustellen. Er hat seine Der Angeklagte Meyer hat nicht gegen seile Vorandelt. Der Angeklagte Kleinhaus mußte wissen, noch nicht durch war. Er mußte ohne Weiteres Lokales. zen, 24. März. Am Samstag, 22. März, hielt Herr YUniversité de Paris, im Zeichensaale des hiesigen siums einen Rezitationsvortrag in französischer Sprache, Schüler von Quarta, aufwärts beiwohnten. Herr Frank ien aus den Gedichten von A. de Musset, Béranger und La Fontaine’s. Damit verband er belehrende Ausüber die französischen Laute, ihre Entstehung, ihren Untervon denen anderer Sprachen usw., sowie über die französische ledre. Wenn auch einzelne seiner Bemerkungen zum Widerspruch Lforderten, muß doch zugegeben werden, daß er sich im übrigen Aufgabe mit großem Geschick und pädagogischem Takt entund es wäre sehr zu wünschen, wenn unseren Schülern, bedenen der oberen Klassen, häufiger derartige Veranstaltungen werden könnten. — Das Konzert, welches Herr Heinrich Houfer am verSamstag mit seinen Schülerinnen und Schülern im eder Gesellschaft Kasino veranstaltet hat, war von den Eltern ungen Künstler, sowie von vielen Freunden der Musik u. der nd sehr gut besucht. Die Darbietungen, von den einfachsten zen bis zu schwierigen Kompositionen auf verschiedenen Innten, im Solovortrag und Ensemble fanden warme Anung. Mit Befriedigung überzeugten sich die Zuhörer, zu Erfolgen Fleiß und Talent, von einer guten Schule ge„führen. In dankbarer Anerkennung für die vielen Mühen den reichen Schatz von musikalischem Können, den sie ihrem klehrer zu verdanken haben, widmeten die Schülerinnen und #r Herrn Houfer einen schönen Lorbeerkranz mit Widmung. () Viersen, 24. März. Die vom„Geflügelzucht- und serschutzverein Viersen“ im Saale des Herrn I. Dikob zstaltete„Lokal=Geflügelschau" bezeichnet sich schon in ihrer nnung als eine in engeren Grenzen gehaltene Veranstaltung, egen an innerem Gehalt von hohem Werts. Wem es nicht Masse, sondern um den Wert und die Qualität der Ausbjekte zu thun ist, der wird von dem Gebotenen aufs rjedigt. In 155 Nummern werden die schönsten Arten plare des Nützgeflügels zur Schau gestellt, sodaß den ern die Aufgabe, aus dem durchwen Guten das Beste finden, nicht leicht geworden sein wird. Prämiiert wurBanzen 108 Nummert. davon waren 24 erste, 36 zweite, und 23 vierte Preise. Außerdem waren noch 6 mit dem kreise bedachte Nummern mit einem Ehrenpreis ausgezeichworden. Von diesen letzteren erhielt je einen eine von Herrn Tillmann ausgestellte Emdener Gans, eine weiße Wyandes Herrn Aug. Tummer, ein rehfarbiges Italienerhuhn herrn Louis Steinweg und drei Nummern von Herrn Till nann ausgestellter Tauben. Von den 12 Nummern Wasser. 4 sind 8 prämüiert, von den 72 Runithern Hühnern 42#und 71 Nummern Tauben 58 Nummern. Von Herrn Aug rnoch eine reiche Sammtung aller Arten Futterproten Geflügel und sonstige Artikel zur Vogel- und Geflügelzuch ausgestellt. Liebhaber, welche bis jetzt die Ausstellung noch nicht besuchten, werden es nicht bereuen, wenn sie sich dieselbe heute noch in Schluß ansehen. gieg ie er erstiter unne ergehen tritt zu keiner Zeit eindringlicher in die Erscheinung als in Vorfrühling. Allenthalben, wohin das Auge blicken mag, #nd noch Zeugen von des Vorjahres vergangener Pracht, und icht daneben macht sich ein Sprossen und Sprießen bemerkbar, Zeichen einer neuen, treibenden, schaffenden Kraft. Da droben #irren Gezweig, den Blicken Neugieriger, dem Wind und Wet n, sehen wir ein zerzaustes Nest— ein Zeichen des in! Im vorigen Jahre bargs ein Idyll: verborgen im Schutz des Kühlung spendenden Blätterdaches wars die luftige einer lustigen Sängerschar! Eiche und Buche haben dem ütteln und Rütteln der eisigen Nord- und Ostwinde zum Trotz vergilbtes Laub fest an den Zweigen behalten; am dürren Geder Akazien häugen einsam und verlassen noch hier und da fruchttragenden Schoten; aus dornigem Rosengestrüpp lugen imt und vergrämt über ihr Aussehen ein paar vertrocknete uitten hervor, und auch sonst an Büschen und Sträuchern sich noch Beeren, rote und schwarze, die vor den Augen Vögel, die uns im Winter treu geblieben sind, keine Gnade den haben: Alles Zeichen einer vergangenen üppigen Vegem.— Doch nein, solche trübe Gedanken können nicht aufnen. Da sehen wir einen Strauch, von einem leisen Schein en Grüns überzogen— sein Anblick läßt uns das Herz höher gen: Frühlingssehnen überkommt uns. Noch lachen uns die Sträucher in saftigem Grün entgegen, nur kleine Blätt sinds erst nnoch, die sich schüchtern aus den schwellenden spen hervorschieben, aber das ist gerade der Reiz, den der enblickliche Stand der Vegetation auf uns ausübt. Das gemisvolle Sehnen ist, welches das Schwellen und Aufbrechen Knospen uns in die Brust zaubert. Am liebsten bliebe man solch einem Strauch stehen und wärtete, bis sich die Blätter entfaltet haben. Das Suchen nach bescheidenen Lenzesbereitet dem wahren Naturfreund erst echten Genuß. Gewiß neine blumige Wiese, die einem bunten Teppich gleicht, bietet enen herrlichen Anblick. Aber freut man sich nicht doppelt, wenn ### in scheinbar öder Natur bei eifrigem Suchen plötzlich einem Speahnten Blüten=Reichtum gegenübersteht. Wie viele Menschen schen da zum Beispiel vor einem Haselstrauch, ohne auch nur zu oen, daß dieser ungezählte kleine purpurne Blüten trägt. Sie En wohl die langen Raupen herabhängen, die männlichen Auten, und freuen sich ihres Anblicks als Frühlingskünder, allein nryr zu sehen, haben sie nicht gelernt. Und doch, bei genauerm Gucben werden sie bald gewahr, daß an vielen dick geschwol Aitenknospen ganz: oben ein kleiner purpurfarbener Blütenkelch — die weibliche Blüte des Haselstrauches!— Was aber uns die Natur jetzt noch an Blüten? Reich ist die Auswahl nicht, dafür zeichnen sich die wenigen durch besondere Lieb icmkeit aus! Hier und dort hat sich das weiße Köpfchen eines SMeeglöckchens durch die schützende Laubdecke geschoben; in seiner Lachvarschaft ziehen des Himmelsschlüssels grüne Blätter unsere Ermerksamkeit auf sich, träumerisch lassen die Blüten die Köpfal eigen; halb noch sind sie geschlossen, als hätten sie Tmaf noch in den Augen und als geniere sie noch das volle nenlicht. Geschützt vor rauhen Winden durch dichte Weißlen wird hier und da auch bald ein Veilchen blauen, und schen zeigt an sonnenbeschienener Halde sein gelb und Blumengesicht. Freilich fehlen noch von Blüte zu Blüte de Schmetterlinge und summende Käfér, und auf den weitlenden Kuckucksruf, des Pirols Flötenruf und der Nachnelzendem Schluchzen lauscht man vergebens, dafür aber und piept all das kleine gefiederte Volk lustig im Geid hoch droben auf ragendem Wipfel singt die Schwarz= und doch so wundersam berührendes drossel ihr einfaches Frühlingslied Viersen, 22. März.(Mündliche Abreden bei Mieterträgen.). Bei den mündlichen Verhandlungen über Miete eines Ladens hatte der Mieter versprochen, gewisse Artikel nicht zu führen. Es wurde vereinbart, daß demnächst der Miet=Vertrag chriftlich geschlossen werden sollte. Dies geschah, ohne daß jene Verpflichtung im Vertrage Aufnahme jand. Die erste Instanz nahm trotzdem die Giltigkeit der Abrede neben dem schriftlichen Vertrage an, das Kammergericht hat sie, wie die Zeitschrift„Das Recht“ mitteilt, verneint. Das Kammergericht erachtet alle, einem schriftlichen Miet=Vertrag voraufgegangenen Nebenabmachungen, die in dem schriftlichen Vertrag keine Aufnahme gefunden haben, für ungiltig. Viersen, 22. März. Für den Umtausch von Kartenbriefen, Postkarten und Postanweisungen mit Wertstempel, die in den Händen des Publikums unbrauchbar geworden sind, wird vom I. April nach einer Bekanntmachung des Reichspostamts eine Gebühr von 1 für jedes Stück erhoben. „ 46½„„ Industrie, Handel und Verkehr. — Dem deutschen Exporthandel nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika erüffnen sich schr günstige Aussichten. Die anhaltend guten Geschäftskonjunkturen in den Vereinigten Staaten und die dadurch bedingte gesteigerte Kaufkraft des amerikanischen Volkes sind, wie dem Berl. L.=A. geschrieben wird, von bestem Einfluß auf das deutsche Exportgeschäft, das in den ersten beiden Monaten dieses Jahres bedeutend größer als in der entsprechenden Periode des Vorjahres gewesen ist. Der Export aus Berlinsim Januar und Februar hat die Ausfuhr im Vorjahre um 1 Million A überstiegen, auch die Thüringer Industrie erhält erheblich mehr Bestellungen als im Vorjahre. Da der Besuch des Prinzen Heinrich in dieser Beziehung offenbar auch von guter Einwirkung gewesen ist, so darf die deutsche Exportindustrie auf einen außerordentlich günstigen Absatz nach Amerika rechnen. Viersen, 24. März. 7 Wir erhalten folgende Z Lokalnotiz der Vieziener Volkszeitung vom verflossenen Donnerstag, die in der Freikagsnummer der Viersener Zeitung einer kritischen Beleuchtung unterzogen wurde, wird jetzt auch aus, ihrem eigenen Lager scharf voellrteilt. In ihrer Sonntagsnummer ist folgendes zu lesen; „Von geschätzten Freunden unseres Blattes geht uns folgendes zu:„Geehrte Redaktion! Die Lokalnotiz über eine Versammlung des Ausschußes für das Bismarckdenkmal in der vorgestrigen Nummer der„Volkszeitung“ findet in weiten Kreisen der Centrumspartei und bei den besten Freunden der„Volkszeitung“ Mißbilligung. Bleiben wir auf dem Standpunkt der Defensive und warten wir ab, ob unsere politischen Gegnex unseren begründeten Widerspruch herausfordern. Eine Versammlung des Denkmalausschusses zur Rechnungsablage und zur Besprechung dessen, was weiter geschehen soll, bot zu den bedauerlichen Aeußerungen Ihres Lokalreporters keine Ver anlgssung. Wir sind überzeugt, daß diese Gedanken von der großen Mehrheit der Centrumsfreunde geteilt werden.“ Die Volkszeitung druckt diese Kundgebung ab, ohne auch nur ein Wort hinzuzufügen, obwohl sie bei anderen Gelegenheiten an allerlei Gegengründen keinen Mangel gezeigt hat. Man kann daher ihre eigene Meinung nicht sofort erkennen. Aus der Bereitwilligkeit aber, welche die Redaktion durch die Aufnahme der Zuschrift bekundet, wollen wir dankend entnehmen, daß sie sich der Einsicht, einen groben Mißgriff begangen zu haben, nicht verschließen will. Wir freuen uns auch darüber, daß es in den der Volkszeitung nahestehenden Kreisen noch Leute gibt, welche die Ungehörigkeit des betr. Artikels verurteilen, können aber unsere Verwunderung nicht unterdrücken, daß diese Männer nicht schon früher eingegriffen haben, wozu ihnen doch so oft von dem Blatte Gelegenheit geboten worden ist. Denn den „Standpunkt der Defensive“ haben wir bei demselben nicht immer beobachtet gefunden; im Gegenteil ist der Artikel von Donnerstag bei Licht betrachtet nur eine dünne Brühe gegenüber der kräftigen Kost, die die Volkszeitung ihren Lesern früher vorgesetzt hat Hätten also damals die Kreise, die für die Vztg. anscheinend eine Autorität sind, daß sie ihren steifen Nacken jetzt willig beugt. hätten diese Kreise damals vor ca. 1½ Jahren ihren Einfluß. geltend gemacht wie heute, dann würden alle Erregungen und Kämpfe, die Viersen nach innen und außen moralisch und materiell geschädigt haben, verhütet worden sein. Da dieser Gedanke sich notwendig aufdrängen muß, möchte man fast glauben, daß nich allein bessere Einsicht, sondern auch andere Gründe für das Einschreiten der„geschätzten Freunde" maßgebend gewesen sein müssen. Wie dem auch sei, wir begrüßen den Schritt als ein Zeichen zur Anbahnung besserer Verhältnisse. Eine Veranlassung zur Aufgabe der„Defensive“ wird den Gegnern von dem neuen Bismarck Bund nicht geboten werden, wenn sie nicht schon in der reinen Geltendmachung einer anderen Meinung über Fürst Bismarck einen Grund zum Verlassen der Defensive erblicken uschrift: Die Theater. „Maria Stuart“.. Traurspiel in 5 Akten von Friedrich von Schiller. Ein Klassikerabend ist uns in Viersen bisher noch nicht geboten worden, sei es, daß bei den vorhergehenden Gesellschaften die Inter preten gefehlt, oder daß man sich scheute, an ein solches Werk heranzutreten, weil man der Unterstützung des Publikums nicht sicher war. Der gestrige Abend hat nun bewiesen, daß unser Publikum pas Werk unseres Dichterfürsten Schiller wohl zu würdigen versteht, es war in hellen Scharen herbeigeeilt, um sich diesen Genuß zu verschaffen. Ja, der Andrang war so stark, daß die vorhandenen Plätze bei Weitem nicht ausreichten, und sogar die Gatdetobe zu Hilfe genommen werden mußte. Ueber den Inhalt des Stückes, das die tragischen Geschicke der unglücklichen Königin Maria Stuart, die im Kampfe zwischen den Häusern Stuart und Tudor um die Vorherrschaft in England ihrer Schwester Elisabeth unterlag, brauchen wir weiter keine Worte zu verlieren, da derselbe jedem Gebildeten vertraut sein dürfte. Nur eins wollen wir vorweg bemerken, daß Maria Stuart, nach den neueren Geschichtsforschungen lange' nicht so schuldig war, wie sie von dem Dichter hingestellt wird. Ja, daß die Ermordung ihres ersten Gatten auf ihren Befehl nur ein Märchen der Elisabeth war, um ihrer eigenen, fluchwürdigen That den Schein der Gerechtigkeit zu geben.— Die Titelrolle wurde von Frl. Lina Genesius geradezu mustergiltig wiedergegeben; in der Gartenscene und im letzten Akte fand sie überwältigende Momente. Gerade in der erstgenannten Scene kam ihre prächtige, wir möchten sagen, klassische Aussprache ganz zur Geltung. Den herrlichen Monolog:„Ihr eilende Wolken. Ihr Segler der Lüfte", trug sie mit hinreißendem dramatischen Feuer vor. Eine ihrer würdige Elisabeth fand sie in Frau Paula Genesius=Hobé. Die Künstlerin gab die stolze, in ihrer Herrschsucht und, nicht zuletzt weiblichen Eitelkeit, tief gekränkte englische Königin wirklich packend. Auch sie weiß, wie ihre Frl. Schwester, die Feinheite der Schiller'schen Sprache gebührend zu würdigen und versteht was wir ebenfalls anerkennen müssen, die Kunst, über dem Künstler den Menschen nicht zu vergessen, indem sie an der richti gen Stelle ihr Temperament zu zügeln weiß, so das Spiel zu einem harmonischen gestaltend, in den Kern der inneren Wahrheit verleihend. Herr Carl Miersch gab den Baron von Burleigh, den bösen Geist Elisabeths, mit überzeugender Treue. Auch Herr Rudolf Genesius als Talbot war anerkennenswert. Erwähnt zu werden verdient noch der Mortimer des Herrn Demetrius. Die Wiedergabe der übrigen Rollen schloß sich den anderen wirkungsvoll an; es würde uns zu weit führen, wollten wir jedem Einzelnen die gebührende Anerkennung zollen, nur soviel sei gesagt, daß sich jeder bemühte, sein ganzes Können einzusetzen um eine vorzügliche Aufführung des herrlchien Werkes zu ermög lichen.— Wie wir hören, finden die nächsten Vorstellungen am Ostersonntag und=Montag statt. s Weizen Roggen „* Alter Haser Neuer Hafer Rüböl per 100 Kilo faßweise(ohne Faß) Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl Preßkuchen per 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleien per 50 Kilo Avee!(Rübsen) per 100 Kilo 1. Qualität Bveel(Rübsen) per 100 Kile 9. Qualität 57— 58 50 94— 5 50 25 25 Groethuysen& Linxweiler. Biersen, den 24. März 1901. geben wir zum Börsenkurse Beleihun Erstklaßsige gebühren= und spesenft Spareinlagen mit beliebigen Kündigungsfristen verzinsen wir gebührenfrei zu günstigen Zinssätzen. 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S. 85 30 2M. vista 4.21 80.60 84.90 4.17 Geld=Course Sovereigns Englische Noten 20=Frs.=Stücke 5=Frs.=Stücke französische Roten belgische holländische„ amerik. Gold Noten österreich.„ schweizer„ 20.395 0.12 16.15 4.00 81.30 81 00 168.10 4.15 4.15 84.95 80.85 Schweiz Wien Nw=Yort An- und Verkauf von Wertpapieren zu vorteilhaften Bedingungen Uninteressierte Auskunft über alle Wertpapiere. Unentgeltliche Entgegennahme von Zeichnungen auf alle zur Ausgabe gelangenden Aktien-, Staats- u. andere Papiere. allen Spesen. Verwaltung von Wertpapieren, Dokumenten aller Art und Aufbewahrung von Wertgegenständen. Kontrolle der Ausloosung. Annahme von Spareinlagen mit verschiedenen Zinssätzen je nach den Kündigungsfristen. Annahme v. Depots unter eigenem Verschluß des Besitzers: Safes. Ankauf guter Geschäftswechsel, Eröffnung laufender Rechnungen und Check=Konti, An- und Verkauf von Devisen sowie Besorgung aller sonftigen in das Bankfach schlagenden Geschüfte. Geldwechsel. 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Bei vermieteten Häusern sind die Bewohner des Erdgeschosses und wenn dieses nicht bewohnt ist, die Bewohner des nächst höheren Stockwerkes und so fort bis zum höchsten Stockwerk zur Reinigung der Straße verpflichtet. Ist das Haus unbewohnt, so hat der Hauseigentümer die Verpflichtung. Art. 2. Das Reinigen und Kehren der Straßen muß dreimal in jeder Woche und zwar Dienstags, Donnerstags und Samstags, und wenn auf diese Tage ein Feiertag fällt, am Tage vorher erfolgen. Die Reinigung der Straßen, die möglichst gleichzeitig zu geschehen hat, muß. a) vom 1. April bis 30. September Dienstags und Donnerstags Morgens 8 Uhr beginnen und längstens 9 Uhr beendet sein, Samstags Nachmittags 5 Uhr beginnen und 6 Uhr beendet sein, b) vom 1. Oktober bis 31. März Dienstags und Donnerstags Morgens 9 Uhr beginnen und längstens 10 Uhr beendet sein, Samstags Nachmittags 4 Uhr beginnen und 5 Uhr beendet sein. Zur Reinigung der Straßen gehört auch die Beseitigung des zwischen den Steinen etwa aufkeimenden Grases und Unkrautes. Art. 3. Die Straßenrinnen müssen mit Ausnahme der Sonnund Feiertage jeden Morgen vom 11 April bis 30. September bis 8 Uhr, vom 1. Oktober bis 31. März bis 9 Uhr rein gefegt und in den Sommermonaten mit reinem Wasser ausgespült werden. Art. 4. Der Straßenkehricht und Rinnsteinschlamm darf weder dem Nachbar noch den Straßenkanälen zugeführt werden und ist nach dem Zusammenkehren sofort zu beseitigen. Art. 5. In die Straßenkanäle und Schlammkasten dürfen feste Stoffe, insbesondere Küchenabfälle Kehricht, Schutt, Asche, tierische Abfälle und Ausscheidungen, ferner feuergefährliche Stoffe, sowie solche Stoffe, welche die Wandungen der Kanäle beschädtgen können, nicht hineingebracht oder hineingeschüttet werden. Art. 6. Bei trockner, frostfreier Witterung müssen die Straßen vor dem Kehren mit reinem Wasser besprengt werden. Das Besprengen der Straßen mit dem Wasser der Straßenrinnen ist untersagt. Während des Sommers sind außerdem bei trockner Witterung die Straßen täglich mindestens zweimal mit reinem Wasser zu besprengen. Vorstehende Bestimmungen werden hiermit wiederholt zur öffentlichen Kenntnis gehracht mit dem Bemerken, duß die Polizeibeantten angewiesen sind, die Säumigen unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen. Viersen, den 8. März 1902. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister: Stern. Frühjahrskontrolversammlung. Die diesjährigen Frühjahrskontrolversammlungen im Landwehrbezirk Rheydt werden, wie nachstehend bekannt gegeben, abgehalten: Diese Bekanntgabe gilt als Befehl zum Erscheinen. Die Mannschaften werden ganz besonders darauf hingewiesen, aus die Jahresklassen und Bürgermeistereien zu achten. Jeder Mann darf nur die Kontrolversammlung seiner Jahresklasse und Bürgermeisterei mitmachen. Kommt ein Mann zu einer anderen Kontrolversammlung ass; zur befohlenen, so wird er zurückgewiesen und bestraft, : I m U e b r i g e n w i r d a u f d i e P a ß b e s t i m m u n g e n f ü r d i e M a n n s c h a f t e n d e s Beurlaubtenstandes, Abschnitt III hingewiesen. Den Kontrolversammlungen ihrer Jahresklasse und Bürgermeisterei haben außer den untenstehend Ange führten beizuwohnen: Die Halbinvallden, zeitig Ganzinvaliden, nur Garnisondienstfähigen und die wegen häusliche Verhältnisse hinter die Landwehr I. und II. Aufgebots Zurückgestellten. Es brauchen nicht zu erscheinen: Mannschaften, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September ein. getreten sind und zwar: Sämmtliche Mannschaften aller Waffengattungen der Jahresklasse 1890, ferner von der Jahresklasse 1892 die Mannschaften der Kavalletie und der Marine, welche 4 Jahre aktiv gedient haben. Da Futmessungen stattfinden, haben die Mannschafte mit reingewaschenen Füßen zu erscheinen. Das unentschuldigte Fehlen bei der Kontrolversammlung wird mit Arrest bestraft. Rheydt, den 1. März 1902. Königliches Bezirkskommando. Das der Stadt Viersen zugehörige erichtsgebäude in der Petersstraße wird am Dienstag, den 15. April, nachmittags 4 Uhr, in der Wirtschaft der Witwe Pütter, Petersstr., öffentlich verkauft; die Bedingungen iegen... dem Bürgermeisteramte, Zimmer Nr. 7, zur Einsicht offen. Viersen, den 18. Februar 1902. Der Bürgermeister: Stern. Civilstand der Stadt Viersen. Geburten. 17. März: Anna Josefine, T. v. ottfried Hinkes und Anna. Gertr. Esser, Rahser 25.— Perer Jakob, S. v. Johann Heinr. Reiners und Maria Elisab. Dohr, Heimer 29.— Maria Elsa, T. v. Michael Anton Dohrenbusch u. Maria André, Dütkenerstr. 41. — Ein unehel. Knabe.— Anna Gertrud, T. v. Johann Gustav Küppers und Carol. Sofia„Michels, Unterbeberich 12.— Helena, T. v. Peter Josef Uebachs und Margar. Schaefer, Unterbeberich 74. — Therese Gertrud,. v. Joh. Heinrich Hellekamps und Maria Theresia Hamacher, Gartenstr. 5.— Johann Ludwig, S. v. Franz Geberzahn und Anna Coolen, Heimer 5. 18. März: Wilhelmina Kathar., T. v. Friedr. Wilh. Luhnen u Wilhmina Fleskes, Hamm 119.— Anna, T. v. Franz Esser und Kath. Ensmann, Hoserkirchweg 50.— Heinr. Wilh., S. v. Heinr. Achternbosch und Henriette Bauer, Kaldersteeg 6.— Hubert Wilhelm, S. v. Peter Wilh. Heinrich Lennartz und Kunigunde Theißen, Sittarderstraße 17a.— Heinrich, S. v. Heinrich Feldmann und Mathilde Dornbusch. Hoser 186.— Johann Herm., S. v. Johann Wilhelm Schelkes und Hylkje Batstra, Gladbacherstr. 84. 19. März: Josef Christian, S. v. Wilh. Stecken und Hubertina Christina Moerschen, Vogteistr. 11,— Anna Maria, T. v. Peter Johann Peerlings und Mar. Elisabeth Jakobs, Hoser 182a.— Johanna Kath. Josefine, T. v. Pet. Jakob Herkers und Helena. Schotes, Rahser 47. 20. März: Johannu, T. v. Johann Peter Thissen und Anna Kath. Ramackers, Heimer 79.— Anna Katharina Regina, T. v. Johann Peter Nilkes und Apollonia Mertens, Hamm 60. 21. März. Martin Wilhelm, S. v. Peter Arnold Hötiges und Gertrnd Schmitz, Gereonstraße 37.— Ein unehel, Mädchen. Ein unehel. Mädchen.— Maria, T. v. Pet. Mathias Görissen und Christina Kaiser, Vogteistr. 10. 22. März: Gertrud Christina, T. v. Anton Krienen und Anna Cyristina Tiggen, Heimer 96.— Anna, T. v. Jakob Glied und Helena Anna Busch, Hamm 39.— Albert Hermann,S. v. Albert Meertz und Maria Helena Franken, Krefelderstraße 73.— Michael, S. v. Peter Heinr. Bonschen und Maria Kath. Feickes, Robend 40. Sterbefälle. 7. März. Ehristind Binsfeld, Wwe. v. Johann Hansen, 78 J. Konrad August Kuhlen, 20 M.— Peter Paul Johann, Ehem., v. Anna Sofia Lankes, 57 I.— Karl Herm. Mühlen, 8 M. 18. ürz: Sebastian Schmitz, Ehemann v. Anna Zerressen 51#.— Johann Heinrich Pieten, Ww. v. Anna Magd. Kückes, 68 Jayre. 19. März: Wilhelmine Kath. Luhnen, 1 Tag. 20. März; Sibilla Trebhels, Wwe. v. Perer Anton Jansen, 77 I.— Kathar. Sibilla Rütten, 7 M. 21. März: Mart. Christ. Steinbach, Ww. v. Anna Christina Opschroef, 86 J. 8 Nur die besten Zuthaten für mein Kleid und die billigsten: Ich wünsche nur die Original-Fabriks“, welche de Namen des Erfinders VORWERK oder die bekannte Fächermarke tragen: Velourschutzborde Mohalr-Borde„Primissima“ Schweiseblätter(Tricot- und GummiPlatten) Kragen-Einlage, speciell„Practica“ (mit Carton-Aufdruck,„VORWERK“ Jedes bessere Geschhft führt VORN Hülfsgerichtsdiener. Beim Amtsgericht Biensen soll, vorläufig nur für den Monat Mai, ein Hülfsgerichtsdiener angenommen werden. Militäranwärter bevorzugt. Schönheit ist Macht! Sie zu erlangen, verdanken viele der Wirkung des Schönheitsbalsams,(Preis Mk. 2.—), der Ichtyol=Seise,(Preis Mk. 0.75), Sommersprossenseife,(Preis 0.75) und Indra=Seife,(Preis Mr. 1.—) aus der Elmen=Parfümerie, der es gelungen ist, vorzügliche Mittel für die Hautpflege zu beschaffen. Dier zu haben I: Carl Eppinghaus, Hauptstr.75. 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April, 8.30 Uhr vormittags: die Mannschaften aller Waffen der Garde, Linie und Marine der Jahresklassen 1889, 1891 und 1894; 10.30 Uhr vormittags: dieselben Mannschaften der Jahresklassen 1890, 1892, 1893 und 1895; 2 Uhr nachmittags: dieselben Mannschaften der Jahresklassen 1896, 1897 und 1899: 4 Uhr nachmittags: die Mannschaften der Ersatzreserve der Jahresklassen 1889, 1890, 1891, 1892 und 1893; Mittwoch, den 2. April, 8.30 Uhr vormittags: dieselben Mann schaften der Jahresklassen 1894, 1895, 1896 und 1897; 10.30 Uhr vormittags: die Mannschaften aller Wassen der Garde, Linie und Marine der Jahresklassen 1898, 1900 und 1901; die Mann schaften der Ersatz=Reserve der Jahresklassen 1898, 1899, 1900 und 190., ferner die zur Disposition der Ersatzbehörden und der Truppenteile beurlaubten Mannschaften; die Mannschaften der Bürgermeistereien Schiefbahn, Neersen, ub Gebrauchs. anwelsung: Preis 85 Pfg. Zuhaben I. alb. Apoth., Dregen- u. 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April, 9 Uhr vormittags: die Mannschaften aller Waffen der Garde, Linie und Marine der Jahresklassen 1895 bis 1901, die Mannschaften der Ersatzreserve der Jahresklasse 1895 und die zur Disposition der Ersatzbehörden und der Truppenteile beurlaubten Mannschaften: 11 Uhr vormittags: die Mannschaften der Ersatzreserve der Jahresblassen 1889, 1890, 1891, 1892, 1893, 1896, 1897, 1898, 1899, 1900 und 1901. Bauverdingung. Die Herstellung der Fundamente für die 3 Pumpmaschine beim Wasserwerk ist zu vergeben, Zeichnungen und Bedingungen liegen au dem Bürgermeisteramte Zimmer Nr. 7 zur Einsicht offen. Anerbietungen, wozu die auf dem Bürgermeisteramt zur Verfügung stehenden An gebots=Formulare zu verwenden sind, bitte ich bis 27. d. Mts. mir einzureichen. Viersen, den 20. März 1902. „ Der Bürgermeister: Stern. Fahrrad-Versicherung Wittenberge. Zum Zwecke einer Besprechung werden die Versicherten freundlichst gebeten, sich am Dienstag, 25. März, abends 9 Uhr, im Hotel Dickob einzufinden. 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