Nr. 117. 45. Jahrgang. Freitag den 20. Mai 1892. 50 Mark eine Wolle, Zemscheider Verantwortlich: für den allgemeinen Theil: Dr. B. Pohlisch in Remscheid: für den Anzeigen=Theil: Jalias Kramm in Remscheid. Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Preis vierteljährlich 2.50 Mark. Früher: „Nemscheider Volksblatt.“ Anzeigen=Preis: Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Fernsprech=Anschluß Nr. 1.— Telegramm=Adresse: Zeitung, Remscheid. die Borgis=Zeile oder deren Raum 15 Pfennig. Reklamen: die Petit=Zeile 30 Pfen Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Remscheid. * Remscheid, 20. April 1892. Gegengewicht gegen die Hauptmächte im Kriegsfalle. unter das Papstthum bringt ihm nur Verrnocherung vor einer #kaug marttiscig Gaa Nach dem Mißlingen dieses diplomatischen Schachzuges und Stagnation; dadurch können die schlummerner. theilung der Mandate ergeben könnten, zurücktreten, Spantens volttische Gage., shat es gezwungener Weise seine äußere Akion so Kräfte der Nation und des Landes nicht geweckt werden. Der Antrag berührt eine Frage der Gerechigkeit, die Vor Kurzem hat der jugendliche König von Spamten ziemlich eingestellt, und in den handelspolitischen Be= Es bedarf vielmehr der Befreiung von dem geistigen nicht nag einseutigen partei.politischen Gesichtspunkter n sechstes Lebensjahr vollendet und man hofft, daß ziehungen, wo es seine Bedeutung noch hätte verwertben Drucke des Papsthums, unter dem seit Philipp II. das entschieden werden sollte und wird nach Ansicht des freine körperliche Entwickelung einen gedeihlichen Fort= können, batte es ebenfalls eine unglückliche Hand. Als Land in verhängnißvoller Weise zu leiden hatte. Die sinnigen Parteiführers wiederkehren und sich früher oder ug nehmen werde. Von der Lebensfähigkeit dieses auf dim dem Geviete der internationalen Handelspolitik Beseitigung dieses Druckes ist eine Vorbedingung später auch der Regierung aufdrängen. nahen bängt das Wohl und Wehe Spaniens ab, sich unlängst die großen Veränderungen vollzogen, konnte für das Wiederaufblühen Spaniens.— aur wier der Voraustzung daeß Alon Xll. sih Spanien nicht enschließen, nach dieser oder sener!— Vorsangs=Nachrichte Der Bzehere an sie Peituge tischer muit den Thion des Landes beileigen und die Seite hin feste Stelung zu nehmen. Weder mochte es! Personal=Nachrichten. wag fah vserpöhigen Persaneneikerten it die trenhvierung in die Hand nehmen werde, bringen die die Folgen auf sich nehmen, welche ein Anschluß an die!— Die Kaiserin kam am Donnerstag von Potsdam.egiche Kammer am 17, ds, wieder zur Aufnahme ihrer panier der Königin=Regenin Marie Christine Wohl, neue Wirhschaftspolitik Frankreichs ihm auferlegt haben nach Verlin und begab sich von Bahnhof in des.Schloßz, Fhätsaket zusammengeteten, Man kannnicht behaupten, bien und Sympatzte entzegen, und die politischen würde, noch war es dafür zu haben, gemeinschaftlich um daselbst im Elisabethsaale der Generatversammlung gag die Abgeordneten, welche dem Ministerium Loubet rteien haben eine Art stillschweigender Uebereinkunst mit dem Dreibund eine Zolpolitik zu befolgen, welche des evangeischen Kirchen=Hülfevereinf, heteuperppezt, 25 bisher ein gewisses Mißtrauen entgegenbrachten, ihre GeVertagung ihrer Wünsche geschlosen. Man kann den Zweck hatte, dem Ueberwuchern der französischen, gaifer i52 Pluh, eige Zeit im Kunstakademiegebäude und fühle während der abgelaufenen Ferien geändert haben den Seantem auch nicht verdenken, daß ihnen die nordamerkanischen und rusischen Schutzolpolik einen kehr'“ hann pieder nach dem Neuen Palais bei Potsdam Zvar darf sich die gegenpärtige, Rtegterung sicht auf eine weitere Reihe von Frauen durchaus Damm entgegenzusetzen. Wer nicht Partei ergreift, sorssg vann wieder nach dem Nteuen Pulaio veit Potr=n— unter ihrer Herrschaft der 1. Mai friedlicher verlaufen ist 8 pr. Raode Wöt verlackend erscheint; denn sie haben in dieser Ve, kommt leicht in die Lage, es mit beiden Parteien zu!“ Graf Sandor Teleki, in den ungarischen Freiheits= 3.z im Vorahre,(uenz, pese.herisachg. sheht iur be# ee“ Eiana schr schleczte Erfchungen gemnage, wie aus der perverven. So ist e Spanien ergangen. Weder hat kriegen Ehef dei Generalsobs im Hauptguartier des Leier ,I gmnsthlkl Daz Ministerim pie dleis in der neren Geschichte des Landes bekannt ist. Würde es einen Handelsvertrag mit Frankreich zustande gebracht, Generals Bem und mit Garbaldi und Viktor Hugo Pt,“gitzungen der neuen Tagung ein halbes Dutzend ons Xlll. in unmündigem Alter sterben, so träte, noch ist das handelspolitische Verhältniß Spaniens zum innig befreundet, starb am Donnerstag im Alter von(11““),.ieser Interpellationen zu überdauern haben, und Prinzessin von Asturien an seine Stelle, und es deutschen Reich geregelt worden, weil Spanien uns nicht Jahren...... a Jaz mit Samilie geßt es ist fraglich, ob es aus allen Verlegenheiten siegreich Den daraus undercdendare Auregung und viellicht das Mestbezinstigungsreht zugesichen wolle. Buxr.— 1tzuach eIöherer Alage rach Lotenbagen, um der Hachese, bervorsehen Pir, fgreifende staatliche Aenderungen entstehen. Die derzeitige Lage des Landes giebt zwar zu deren Besorgnissen keinen Anlaß, weist aber anderseits kanstante naltiche Verhältnisse zu kräftigen geianet außereuropäischen Schutherrschaft hat Spanien ik von einem Schlaganfal betrofsen worden. Der Zustand Hehanen. Easteht unzpeifeihaft fest, daß die radikalen konstante politische Verhältnisse zu kräftigen geeignet mancherlei Sorgen. Frankreich geht darauf aus, seine ist nicht unbedenklich. 89% Hnakei und bin zahlrsichan vorfänlichen voei. Pgreen streiten heute in dem Lande um Interessensphäre auf Marokko auszudehnen und Spanien Beherrschaft: die liberale unter der Führung Sagasta 2 von dort zu verdrängen. Amtlich heißt es zwar immer, ko die konservative unter der Fühzung, Canovas det dex französische Einfluß nur auf das Hinterland Astillo. Die Republikaner, welche Zorilla zwar nichtdaß Her,anggg„ An mm ormulare, iulare, ormulare, lare, rklärungen, E ige, läge, s=Courants, ente, Wechseln, fuhrscheine tl. Abgeordneten einerseits und die zahlreichen persönlichen Anhänger des gestürzten Ministers Constans anderseits während der jetzigen Kammertagung einen gemeinsamen Sturmlauf gegen das Ministerium Loubet unternehmen MP. SEP TERMIR 5 Politische Aebersicht. die konservative unter der Fuprung Canovo.ig; daß der fraprdsische Einfuß nur auf das Hinterland: Nemscheid, 20. Mai 1892. See tie tc, Früillo. Die Repubikaner, welche Zorila zwar nicht von Alai- 8 Tunis erweitert werden solle zes täuscht Die Reform des konservativen Rragramms werden. Der Sturz des letzteren ist um so mehr zu be sell, aber doch deutlich wahrnehmbar leitet, sind als—uud darüber, daß die Franzosen es in scheint auf Schwierigkeiten zu stoßen. Wie aus einem fürchten, als es im Grunde genommen auf keine verläßartei nicht bedeutend genug, um unter regelmäßigen gixktiL2zit auf zuearokko abgeseben haben. So unan= Artikel der„Kreuzzeitung“ hervorgeht, sind in der Partei liche Bundesgenossenschaft in der Kammer rechnen kann. schältnissen eine politische Rolle zu spielenz in Wirtlichtent auf cgrot., igt zg besigt es doch nicht zwei verschiedene Richtungen vertreten. Das konservative Die Opportunisten wünschen ein Ministerium Freyeinetwierigen Zeitläuften kann ihre Eristenz allerdings der genehm dies für Spanien ist, so besitzt es doch nicht b=24, schreibt nämlich: Constans, die Radikalen sind über das Liebäugeln der brligen Regierung verhängnißvoll werden. Die die Macht, eme solche Wendung zu verhindet..„Ein Parteiprogramm, wenn, es seine. Zweck, als Regierune,mit den Papste erzürgt, das. linke Zentram, woesigt werden, daßz inneuerer Zeit. Diealrerrtice perschakenb“-Palstrlcsh wüicden dann die Vereinigten sieht der Meiungepershiehenbeit den breitesten Spel. Bschsse wegung sehr an Ausbreitung gewonnen hat, und daß verschaffen. Natürlich würden dann die Vereinigten„aum, ohne daß dieselbe sich auf die Grundfassung selber] Eine eigentliche Regierungspartei ist also nicht vornanzielle Schwierigkeiten, die als Erbtheil der Ver= Staaten dort den vorwiegenden Einfluß gewinnen. zu erstrecken brauchte. Wird nun schon hierdurch aus= handen. Dazu kommt noch der Umstand, daß das Minimgenheit übernommen sind, der Opposition immer von Die Spanier haben jedoch gar keine Neigung, Die reichend erklärt, daß sich die Verhandlungen in die Länge sterium Loubet selbst in seiner Zusammensetzung keinen uem Gelegenheit bieten, der Leitung des Staats- Perle der Antillen, welche ihnen schon so viel Kummer zieyen, so kommt hinzu, daß außer der Fraktion des einheitlichen Charakter bietet. Wir begegnen in ihm vielwehr von sich horen lassen und scheint zu der Urbele ses hosst, durch dnse Wezegannee on... Gerlieren wür bung gelangt zu sein, daß sie von der Zukunst uichts theilen wieder befächigt zu verden, Cr. Kuuu.g.:“— Iür Einmischungen von Außen statfänden, mit dem einzigen mehr linkesZ entrum. Uhr zu hoffen hat, wenn nicht schroffe politische keit längst vergangener Zeien wiederzuerwerben. Gür Zwea, zu stören und die Meinung der Gesinnungsgenossen Es ist Thatsache, daß die Minister sich über die meinklüftungen ihr frisches Leben zuführen sollten. weiter schauende Politiker sind das freilich Joatten- im Lande draußen zu verwirren. 1: Alllhh üeber die innere Entwickelung des Landes bringt die bilder, die vor den Thatsachen der Jetztzeit in Nichts stzielle spanische Presse jetzt gar nichts. Doch kann zerfließen. Ebenso schattenhaft ist die Hoffnung, an — dieses Schweigen nicht im günstigen Sinne aus= welcher der Spanier noch heute vielfach festhält, daß ∆ i, sten Vorlagen nicht einigen können. Schließlich ist noch zu betonen, daß die Nichtauffindung der Urheber des anarchistischen Anschlages in der Gastwirthschaft Very im ganzen Lande einen üblen Eindruck macht. Das ist geZur Neubildung der Wahlkreise. Sine fescyurt, hup] Der freisinnige Antrag auf Neueintheilung der Wahl. e, und Rin###n denn auch in Spanien versteht man die Lärm= das Land unter dem Schutze des Papstthums seine kreise für das Abgeordnetenhaus, der gestern im Abge wiß nicht die Schuld Loubets, der erst einige Wochen im 2c., mmel u rühren, wenn Grund dazu vorliegt. Wir Wiedergeburt vollziehen werde. Das Papsttbum kann ordnetenhause zur Berathung stand, von dem Antragsteller A und Haarbriemen aten ader die Aufmertsamteiten, Werche Ein VeieW.- O. ühenden spanischen Königreiche von den übrigen menschlichen Thätigkeit zu dienen. W: S Künen erwiesen wurden. Wemn man sett sich in auch ein heruntergekommenes Reich nicht zu der ehe, minderung, der konserogtiben Mandate führen pirde.] Unter solchen unständen st Kaum anzunehnen, meita entsprechende Eintheilung der Wahlkreise zu einer Ver= Anarchisten Loubet zugeschrieben. K nd Seide, Tuch garn, Cheviot, robten Qualitäten jung nach Mas in r U. Arns kemscheid. eine Neu= ihre politischen Meinungen im Privatgespräche auszusein, und tauschen pflegen, spricht man bereits von der WahrscheinZwei Mütter. Roman von A. Godin. 7 Dies geschah. Mit dem Cölner Kameraden, einem mossen aus der Zeit der Kriegsschule, ward mancher mende Ausflug gemacht, die Trauben zum ersten Male Ausführung Weinstock genossen, überhaupt rheinisches Leben in Ausführnuchp sein. Frie““ und Fülle gekostet. Nun waren acht ige verschwärmt und Paul fand es an der Zeit, seiner ksage zu gedenken. Da ihm Trier noch fremd war, schloß er, sich die interessante alte Stadt mit Muße beschauen, ehe er sich bei den unbekannten Gastnden meldete. Nachmittags angelangt, benützte er die nächsten Stunden, dem Stadtplane folgend, Trier's merkwürdigste Baukmäler aufzusuchen. Es begann zu dämmern, als er Liebfrauenkirche betrat. An eine der Säulen gelehnt, 8 er seine Augen gedankenvoll durch das weite Schiff seifen, welches selbst bei voller Tageshelle einen stischen Eindruck macht. wenige Beter waren hier und dort zerstreut. In WHthefl#en Stuhle, nahe dem Altar, kniete eine Gestalt, die * Abtheiruchul auffiel, obgleich er nur ihre Umrisse unterscheiden urnerbund. mte. Er trat näher, sein Herz begann heftig zu nebuna de Hlagen— er kannte diese braunen Locken, es war salter Hönneknöbehhumy silh. Körben zu ihr gesprochen, nun wirklich etwas zu Worte kommen onnte. „Ich wußte, daß ich Sie wiedersehen würde!“ sagte er mit glücklichen Augen.„Täglich, stündlich habe ich Ihrer gedacht, und nun sind Sie gefunden, wo ich es am wenigsten erhoffte! So aber machen es die Feenkinder— sie verschwinden, sie tauchen auf, und will man ie nicht gleich wieder entflattern sehen, so gilt es gechickt zu sein. Sagen Sie mir—— „Das ist wider die Abrede, Emmy!“ klang eine scherzende Stimme in die feurigen Worte hinein, eine Stimme, deren bekannter Klang Paul plötzlich herumahren ließ, und des Mädchens Hand aus der seinen löste. Schon waren die zwei Schritte zurückgelegt, welche den Sprecher noch von dem jungen Paar getrennt hatte, und vor ihnen stand Malzen; auf seinen Arm stützte sich ein ältlicher Herr, dessen faltiges Gesicht tief genug in Paul's Gedächtniß eingegraben war. Der General streckte seinem Adjutanten lachend die Hand entgegen:„Sie machen wirklich das verdutzte Geicht, das in Fräulein von Willbergs Programm aufgenommen war! Wissen Sie nämlich, lieber Osten, daß meine Braut mich hoch und tief auf Geheimniß vereidigte, nachdem ich in einem Briefe zuerst Ihren Namen genannt, und als Antwort die Schilderung früherer Begegnung erhalten hatte. Der große Moment der Vor stellung, wo diese junge Dame Ihnen plötzlich als Chefin gegenüberstehen wollte, ist oft und drastisch durchgesprochen Brieftaubes Ein Schauer von Freude ging über ihn hin, heiß worden. Und nun hinter den Coulissen abgemacht! Sttttt z##elle es in ihm auf, das Unerwartete der Begegnung Warten Sie, Prinzessin Kobold, das geht Ihnen nicht ** G e s t a l t s o h i n! Emmy murmelte unter gezwungenem Lachen eine kaum verständliche Antwort, nahm hastig Malzens Arm und zog ihn vorwärts, ohne einen Blick auf Osten zu werfen. Der tief betroffene junge Mann faßte gewaltsam seine Geisteskräfte zusammen, um der freundlichen Anrede des Obersten passend zu entgegnen, doch schritt er an dessen Seite wie im Traume dem vorauswandelnden Braut. paare nach. Erst Willberg's Frage, ob des Gastes Ge päck bereits nach dem Hofe gesendet worden, riß Pau in das volle Bewußtsein der Lage zurück. Den Schritt anhaltend, sagte er so ruhig, als ihm möglich war:„Ich hatte die Absicht, Ihrer gütigen Einladung erst morgen zu folgen, Herr Oberst. Uebernommene Aufträge halten mich diesen Abend noch in der Stadt.“ scheid“ es in ihm auf, das Unerwaltele##. Nemschet“ ihn fort. Ohne seine Augen von der lieben Gestalt 9 Abend 8½### venden, hielt er sich zurück, bis sie sich erhob und die iche verließ; dann folgte er ihr auf dem Fuße. Au zuren betreffend.““ Platze hielt sie an und sah um sich, als ob e grund erwartete; da stand Paul plötzlich vor ihr. In Bauotaßer—#nem Auge glühte feurige Erregung und sein BePungwort:„Endlich finde ich Sie wieder!“ kam so rs aus des Herzens Tiefe, daß dessen volle Bedeutung oorden vom Bah##“ zu verkennen war. nhügel nach Busc###s junge Mädchen stand wie gebannt und blickte mit Der redliche E###effenem, tieferglühtem Gesicht zu ihm auf, ohne ihm ast gebeten, die## band zu entziehen, ohne ein Wort zu erwidern. Das belohnung Bul auch in diesem Moment kein Bedürfniß für ihn— abzugeben. u.“s, daß iom das monatelange gehegte Traumbild enüberstand, daß von Allem, was er in Gedanken „Meinen Sie denn, wir wohnten meilenweit?" lachte der Oberst.„Ihre Geschäfte werden bis morgen schon Zeit haben. Aufgepaßt, Georg, Dein Adlatus macht Miene, durchgehen zu wollen!“ Malzen wandte sich um. Sein ruhig fragender Blick gab Osten sofort die verlorene Fassung zurück. Er bat nur um Erlaubniß, für einen Augenblick nach seinem Gasthof zurückzukehren, dort zu berichtigen und den Transport seines Koffers anzuordnen, dann verabschiedete er ich mit der Zusage, sich bald in Willbergshof einzuinden. Als Paul in der Einsamkeit seines Hotelzimmers Zeit gewann sich auf sich selbst zu besinnen, fühlte er sich wie betäubt. Die letzten Eindrücke waren einander zu sturmwindartig gefolgt; noch vermochte er nicht, sie zurecht zu legen. Mit quälender Unruhe suchte er in seinem Ge dächtnisse nach den Worten, die er vorhin zu Emmy ge sprochen— vergebens, und doch auch wie gleichgültig, denn nur zu sehr war er sich bewußt in Blick, Ton und Wort dem lebhaftesten Gefühl Ausdruck gegeben zu haben! Und das war ihm geschehen, dem überall Besonnenen, der so oft für die Ueberstürzung jüngerer Gefährten ein spöttisches Lächeln gehabt— er begriff sich nicht! In welche Lage hatte er sich gesetzt, wie stand er dem Mädchen, wie seinem hochgeschätzten Chef gegenüber. Tausend Gedanken, was nun zu thun sei, wie er sich verhalten könnte und müßte, jagten einander— zuletzt rang sich aus dem Wirbel die Ueberzeugung, daß ihm nichts übrig bliebe, als die Konsequenzen des unseligen Augenblickes ruhig zu erwarten. So dringend er wünschte, seiner Ver stimmung augenblicklich nachzugeben, sich dem bevor stehenden Zusammenleben mit dem Brautpaare durch irgend einen Vorwand zu entziehen, empfand er doch klar und scharf, daß ein auffallender Schritt seine Lage für den Augenblick nicht verbessern, für die Zukunft aber verschlimmern würde. Die Tage und Stunden der nächsten Zeit mußten überstanden werden. Daß es in würdiger Haltung geschehen sollte, dafür wußte er sich Mann genug. Im Bewußtsein völliger Herrschaft über sich selbst, trat Paul ein paar Stunden später in den häuslichen Kreis der ihm so bedeutend geworden war. Die heitere Be grüßung Malzen's beruhigte ihn; mehr noch Emmy's un befangene Haltung. Eine, an sich gleichgültige Begegnung regte aber die Erinnerung an den Abend in Rügen plötz lich wieder auf; Sophie, in welcher er damals Emmy' ältere Schwester vorausgesetzt hatte, wurde ihm als Kouine und als Gast des Hauses vorgestellt, woran sich ganz natürlich ein Rückblick auf jene Stunden knüpfte. Paul ließ sich erzählen, daß jener Brief die Familie an das Krankenbett der Großmutter gerufen hatte, und wie oft nachher unter ihnen des in der ersten Bestürzung vergessenen neuen Bekannten gedacht worden wäre. Er selbst childerte humoristisch seine Enttäuschung, als er morgens die wortbrüchigen Reisenden verschwunden fand und wechelte selbst mit Emmy scherzende Worte; doch sah Keines von Beiden dabei dem Andern in das Auge. Als sich Paul nach dem angeregtesten, heitersten Familien=Abend in das ihm bereitete Zimmer zurückzog, fühlte er sich müde und erschöpft, wie nie zuvor. Es überschlich ihn dumpf und eisig, als sei ihm Einer gestorben. Der Oktober brachte in diesem Jahre wundervolle Tage, welche die kleine Kolonie auf Willbergshof zu nahen und fernen Ausflügen verlockten. Der Hausherr tand dabei in erster Linie, immer mobil, zu Allem bereit und in der fröhlichsten Stimmung. Seit er seinen Abschied genommen, hatte sich der alte Herr nie so behaglich gefühlt; gesunder und besser zu Fuße als gewöhnlich gab er sich dem gemüthlichsten Lebensgenusse hin, und seine Heiterkeit wirkte anregend auf alle Hausgenossen, welche sich, kurz nach Osten's Ankunft, durch zwei jüngere Schwestern Sophien's vermehrt hatten. Die jungen Mädchen zwitscherten wie Singvögel durch das Haus; Emmy schien an Munterkeit alle zu überbieten. Nach stillschweigender Uebereinkunft gehörten auf Willbergshof die Morgenstunden Jedem zu eigener Verfügung; man ging in die Stadt, blieb auf seinem Zimmer oder traf sich im Garten, im Salon, ganz wie es Wunsch oder Zufall fügten. Die Nachmittage wurden mit Partien zu Fuß und zu Wagen ausgefüllt, während die späten Abendstunden dem engsten Familienkreise angehörten, auf Malzen's Wunsch, der jede Einladung ablehnte. Diese Abende, durch Gespräch, Müsik und Lektüre belebt, boten stets eine Fülle von Inhalt, und waren gleichsam die erschlossene Blüthe der genußreich verlebten Tage. Fand sich der kleine Kreis im Wohnzimmer um den runden Tisch vereinigt, über welchen die niederhängende Ampel ihr weißes Licht ausgoß, dann erfüllte Alle Wohlsein und Genuß. Malzen war in diesen Stunden am mittheilsamsten; die leiseste Anregung genügte, ihn Viellichkeit eines radikalen Ministeriums Bourgeois. leicht wird das Ministerium Loubet die Krise überstehen. Aber bezeichnend ist es für seine Lage, daß man sich mit seinem Nachfolger beschäftigt, bevor es noch todt ist. Wyschnegradski's Irrsinn. Der Pariser„Figaro", berichtet über die Erkrankung des letzten russischen Finanzministers Wyschnegradski: „Seit einiger Zeit schon hatte er selber an sich eine Blutleere des Gehirns wahrgenommen und beschlossen, ich in seiner Behausung durch einen Spezialisten, der ihn fast niemals verließ, behandeln zu lassen. Vi etwa 14 Tagen begab er sich in Begleitung seines Arztes nach dem Palast in Gatschina, um dem Zaren einen Bericht zu überreichen, als er unterwegs, während er den Bericht nochmals durchlas, sich an den Arzt mit den heftig herausgestoßenen Worten wandte:„Sehen Sie doch, diese Dummköpfe von Beamten haben jede Zeile doppelt kopirt!“ Im Palast angekommen, fanden se im Vorzimmer Herrn Sergius von Witte, der soeben zum Verkehrsminister ernannt worden war. Da die Minister nach dem Alter der Ernennung beim Kaiser eingeführt werden, bat der Arzt Herrn von Witte, trotz seines jüngeren Ministerpatents zuerst einzutreten, um den Zaren über den plötzlichen Anfall zu unterrichten, welcher die geistigen Fähigkeiten des Finanzministers trübte. So geschah es auch, und als Wyschnegradski in das Empfangszimmer trat, erhob sich der Zar sofort, ging ihm entgegen und redete ihn fröhlich mit den Worten an:„Guten Tag Iwan Alexejewitsch! verschieben wir die Geschäfte auf morgen, heute wollen wir zusammen frühstücken.“ Doch das Bewußtsein schien den Minister gänzlich verlassen zu haben; die Augen fest auf den Sefsel gerichtet, den der Zar eben verlassen hat, machte er eine tiefe Verbeugung, wobei er unverständliche Worte murmelte; dann setzte er sich an den Schreibtisch und begann, indem er sich fortwährend an den leeren Sessel wandte, seinen Bericht in— englischer Sprache zu verlesen. Der Zar, auf welchen diese Szene in hohem Grade peinlich wirkte, ließ die Aerzte rufen. Der Zar entfernte sich dann, während Wyschnegradski, den Kopf auf die Hände gestützt, bald einschlummerte.“ Berlin, 19. Mai. Hier tagt gegenwärtig eine Kommission, welche über die einheitliche Sprach= und Schreibweise der geographischen Namen in den deutschen Schutzgebieten beschließen soll. Wie es heißt, schreiten die Arbeiten gedeihlich fort. Berlin, 19. Mai. Zum Zwecke der Bildung eines Garantiefonds für die Berliner Weltausstellung haben verschiedene Firmen des Waarenhandels ihre Be reitwilligkeit ausgesprochen, sich mit großen Summen zu betheiligen. Eine erste hiesige Konfektionsfirma will, wie der Konfektionär meldet, 100000 M., eine erste hiesige Firma mit Kleinverkauf 200000 M., eine Menge anderer großer Firmen wollen Summen von 50 bis 100000 M. dem Garantiefonds zuwenden. Man kann mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß aus den Kreisen der hiesigen Banken und Bankgeschäfte dem Garantiefonds 2 Millionen oder mehr zufließen werden. Die Restaurateure Adlon in Firma Hiller, Rud. Dressel (Restaurant Dressel), Adolf und Wilhelm Mühling (Römischer Hof), Uhl(Hotel Bristol) haben erklärt, eine Summe in Höhe von 100 000 M. zeichnen zu wollen — Daß die Wahrnehmung richterlicher Geschäfte bei den Strafkammern durch Gerichtsassessoren, die eine Amts richterstelle auftragsweise verwalten, unzulässig ist, bringt verwendet die preußische Justizverwaltung den ihr unterstellten Gerichten zur Kenntaiß, indem sie zwei bezügliche Ent scheidungen des Reichsgerichts vom 19. Oktober und 13. November v. J. veröffentlicht. — Der in Prag anläßlich der vorjährigen Ausstellung gegründetetschechische Exportverein, der Geschäftsbeziehungen auf dem Balkan, in Italien, Frankreich und Deutschland sucht und sich auch nach Berlin wandte, erhielt von der Berliner Exportbank die Antwort, daß sie jede Verbindung mit diesem Vereine ablehne, weil der selbe ein deutschenfeindlicher Angriffsverein sei. Die Ber liner Exportbank halte es vielmehr für ihre Pflicht, den Bestrebungen des tschechischen Exportvereins überall ent gegenzutreten. — Aus Hamburg wird gemeldet, daß eine Lokalinspektion von Brunsbüttel an der Mündung des Nordostseekanals seitens höherer Offiziere und Ingenieure zu dem Beschluß führte, bei Dorf Gooden an der Elbe mehrere Forts und Ladeplätze anzulegen. — Am Freitag und Samstag fallen die Plenarsitzun gen des Abgeordnetenhauses aus, da genügender Stoff zur Verhandlung nicht vorliegt. Die Kommissionen werden daher ungestört arbeiten können. Man nimmt jetzt allseitig als sicher an, daß die Tagung nach Pfingsten fortgesetzt werden wird. — Die„Pol. Korr.“ meldet aus Berlin: Das italienische Königsvaar wird auf der Reise sich einige Stunden in Frankfurt aufhalten, wo König Humbert das Husaren=Regiment, dessen Inhaber er ist, besichtigen wird. Es ist noch nicht festgestellt, ob dies auf der Hinfahrt oder auf der Rückreise von Berlin geschieht. — Die nächste Sitzung der„Siebener= Kommission"(Vorsitzender Geh. Regierungsrath Dr. Hinzpeter) ist dem Vernehmen nach auf den 31. d. M. 5“ In der in Lausanne erscheinenden Zeitschrift: „Bibliothéque universelle et Revue suisse“, Aprilnummer 92. ist S. 178—182 eine Besprechung der„Sozialdemokratischen Zukunftsbilder" von Eugen Richter enthalten. Die Zeitschrift giebt eine Inhaltsangabe und sagt dann:„Diese Widerlegung der sozialistischen Lehren wird den sozialistischen Utopien mehr Schaden thun, als viele systematische Abhandlungen, weil sie einfach und allgemeinverständlich ist und uns konkrete Thatsachen und nicht abstrakte Raisonnements zeigt. Das ist gute und lebendige Polemik.“ — Die beiden Anfang März gegen die„Frankfurter Zeitung" wegen angeblicher Majestätsbeleidigung eingeleiteten Prozesse sind jetzt eingestellt worden. Wien, 19. Mai. In hiesigen maßgebenden Kreisen wurde Amerikas Einladung zu einer internationalen Silberkonferenz ebenso kühl aufgenommen wie Berlin. Mit Rücksicht auf die ungeklärte Lage des Silbermarktes dürfte die österreichische Regierung die Einladung ablehnend beantworten. Graz, 18. Mai. Zur Abhaltung eines großen patriotischen Landesfestes anläßlich der vor siebenhundert Jahren erfolgten Vereinigung der Herzogthümer Steiermark und Oesterreich bildete sich hier ein Komitee. Das Protektorat übernahm der Landes hauptmann. Bern, 18. Mai. Das Eisenbahn=Departement hat die Einführung der mitteleuropäischen Zeit für den Eisenbahn=, Post= und Telegraphendienst beantragt. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob nicht eine andere Stundenzählung, nämlich die Zählung von 1—24 für den Verkehr zu empfehlen sei. — Der Berner Kantonsrath fordert vom Regierungs rath einen Bericht im Sinne einer Verschärfung der Kontrole über die Ausländer. Die Berner Regierung wird in sämmtlichen Bezirken, wo italienische Eisenbahnarbeiter sich aufhalten, das öffentliche Tanzen verbieten, wenn die häufig mit Todtschlägen begleiteten Schlägereien zwischen Italienern und Berner nicht auf hören. Rom, 16. Mai. Den„M. N. N.“ wird von hier ge schrieben: Die Centenarfeier der Geburt PiusIX. wurde seitens der jvatikanischen Kreise in dermaßen hochmüthiger Weise ignorirt, daß selbst die Klerikalen darüber ganz entrüstet sind. Nicht nur nahm die vatikanische Presse von dem für die katholische Be völkerung doch immerhin bemerkenswerthen Tage keine Notiz, sondern es fand auch im Vatikan nicht die ge ringste Gedenkfeier statt; wie es heißt, in byzantinischer Rücksicht auf den gegenwärtig herrschenden Papst, der seine Antipathie gegen Pius IX. niemals verhehlt hat Nur im St. Peter=Verein wurde ein Vortrag gehalten Auf dem einfachen Grabmal des todten Papstes in St Lorenzo brannten nur vier(schreibe vier) Kerzen!! Irgend welche weitere Kundgebungen zu Ehren Pius' IX. sind vom Vatikan verboten worden und das dazu nöthige Geld soll zur Feier des Bischofs=Jubiläums Leo's XIII werden. Paris, 19. Mai. Die Deputirtenkammer hielt heute wiederum eine Sitzung ab. Wichtige Sachen lagen nicht r. Am Samstag soll die Anarchistendebatte beginnen. — Im Kriegsministerium sind bedeutende Unterschleife an Heeres=Ausrüstungsartikeln entdeckt worden. Verschiedene Personen sind verhaftet. Madrid, 19. Mai. Die Handelsvertrags=Ver handlungen nehmen, außer mit Holland, allgemein einen ungünstigen Verlauf. Man glaubt, daß die spanisch deutschen Verhandlungen demnächst gänzlich abgebrochen werden. London, 19. Mai. Ministerpräsident Lord Salisbury hielt eine politische Rede, worin er die auswärtige Lage als sehr befriedigend bezeichnete, und dann auf die sozialen Wirren einging. Er empfahl die Errichtung von Schiedsgerichten zur Begleichung der Schwierigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern. Im letzten Monat sind übrigens in England 65 neue Streiks ausgebrochen — Die Auflösung des Parlamentes wird zum 28. Juni erwartet. Petersburg, 20. Mai. Bei einem jüdischen Händler der am Dinstag bei Sosnowice die österreichisch=russische Grenze überschreiten wollte, fand man 40 Pfund Dynamit unter den Kleidern versteckt vor. Der Händler wurde verhaftet. — Der Kaiser soll, als ihm General v. Wahl zum Nachfolaer Gressers als Stadthauptmann Vorschlag gebracht wurde, gefragt haben:„Er ist ein Deutscher und Lutherauer?“. Als ihm das bestätigt wurde, habe er hinzugefügt:„Wahr ist's, für dergleichen arbeitschwere, verantwortliche Posten eignen sich die Deutschen bei ihrer Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Arbeitsliebe tets am meisten.“ — Bei der Eröffnung des Zoologischen Gartens in Petersburg ereignete sich ein politisch gefärbter Skandal, bei dem das Buffet, die Musikhalle, die Spiegel, Kronleuchter, das Geschirr und die Möbel zum Theil zertrümmert wurden und das anständige Publikum angegriffen ward. Der Lärm ging aus von Studenten der Universität, der Medizinischen Akademie, des Lyceums und ähnlicher„Bildungsanstalten“, andere skandalsüchtige Burschen schlossen sich an. Diese betrunkenen Lärmmacher verlangten aber nicht, wie russische Blätter berichten, vom Orchester das Anstimmen der russischen Nationalhymne, ondern der Marseillaise, deren öffentliches Spielen beanntlich seit der Abfahrt der Franzosen aus Kronstadt im vorigen Jahre wieder streng untersagt ist. Um die chreier zur Ruhe zu bringen, forderte nun das übrige Publikum die Nationalhymne, die das Orchester auch sofort zweimal spielte. Wüthend zogen nun die Franzosenreunde zum Buffet, brüllten nach Schnaps, und als den Betrunkenen Schnaps verweigert wurde, begannen sie die schon angedeuteten Zerstörungen. Einer der Burschen zerchlug sogar das Gasleitungsrohr und es dauerte lange, bis die in geringer Zahl anwesende Polizei, unterstützt von dem anständigen Publikum, der Ruhestörer Herr wurde und die Rädelsführer festnehmen konnte. Die russische Presse verurtheilt übrigens aufs Schärfste das Betragen der russischen Studenten. Athen, 18. Mai. Das Militäravancement, welches die Ursache des seiner Zeit zwischen dem König und Delyannis entstandenen Zwiespaltes bildete, ist heute veröffentlicht worden. Der Kronprinz ist zum Brigadegeneral befördert worden. New=York, 19. Mai. Blaine willigte unter ge wissen Bedingungen ein, als Präsidentschaftskan didat aufgestellt zu werden. vor. we formell ist aber die Neueintheilung der Wahlkreise volkkomm,###sers. Nun, berechtigt. Man muß nur energisch darangehen, sonst werden Mendet sich in einem die Mißverhältnisse immer greller. Ergreift aber die Reaie, Katt, sie könne das rung die Initiative recht bald, so wird sie dazu beitragen, di. Klagablrecht noch lan Autonomie dieses Hauses zu stärken.(Heiterkeit.)### wird es be# Minister des Jnnern Herrfurth: Wenn der ge. Richter in der Abänderung des Wahlrechts eine Beseitigmdes Dreiklassenwahlsystems sieht, so vermag ich ihm daris nicht zu folgen. Eine solche wäre eine Aenderung eines grundlegenden Bestimmungen der Verfassungsurkunde,##. diesen ist aber die Staatsregierung nicht gewillt, in irgend eine Weise rütteln zu lassen(Beifall rechts); sie wird auch eine etwa in diesem Sinne von anderer Seite zu stellenden Nurag nicht zustimmen.(Beifall rechts.) Was die Regierung dagegen zu thun bereit ist, ist der Erlaß eines Wahlgesetzes. In Richtung haben bereits Erwägungen stattgefunden. Es hat sich aber herausgestellt, daß auch keine bestimmten Resultatvorliegen über die Wirkungen der Steuerreform, und daß mar deshalb noch keine feste Handhabe für die Aenderung hat. Noch weniger ist dies der Fall mit Rücksicht auf die nag nicht in Kraft getretene Gewerbesteuer, gar nicht zu gedenken der in Aussicht genommenen Fortführung der Steuerreforn Ein Wahlgesetz läßt sich aber nicht aufstellen, bevor nicht wenigstens die Grundzüge der ganzen Reform bestehen. J# bin heute aber nur in der Lage zu erklären, daß Erörterungen über den Erlaß des Wahlgesetzes bereits eingeleitet, aber nicht zum Abschluß gelangt sind, und daß sich heute non nicht übersehen läßt, zu welchem Zeitpunkt der Abschluß olgen kann, und zu welchem Ergebniß die Erörterungen führen dürften. Wesentlich anders steht es mit der zweiten Forderung des Antrages. Hier stehen wir einer definitiven Regelung durch Preußischer Landtag. Abacordnetenhaus. Sitzung vom 19. Mai. Am Ministertische: Graf Euleuburg, v. Bötticher, Herrfurth, Dr. Miquel. Zur Berathung steht zunächst der folgende Antrag Richter (dfr.):„Die königliche Staatsregierung um Auskunft darüber zu ersuchen, ob dieselbe beab sichtigt, in der nächsten Session Gesetzentwürfe vorzulegen 1) über Abänderungen des Band tagswahlrechts aus Anlaß der neuen Steuergesetze, 2) über eine den seit 1860 veränderten Bevölkerungsverhältnissen ent sprechende Neueinrichtung der Wahlkreise. Abg. Richter(dfr.): Auch der heutige Antrag hat ganz den Charakter einer Interpellation, er wird erledigt sein, winn die Minister uns sofort Auskunst ertheilen. Es handelt sich in dem Antrag zunächst um das Wahlrecht. Wir stehen auf dem Boden des Reichstagswahlrechts und sehen keinen Grund, dasselbe nicht auch auf die Landtagswahlen zu übertragen. Die Mehrheit des Hauses steht aber auf einem anderen Boden. Indeß auch hier drängt sich die Frage auf. inwieweit die Aenderung des Steuergesetzes das heute geltende Wahlrecht beeis flußt. Es ist von voruherein zugegeben, daß diese Wir kung dahingeht, daß die Zahl der Steuerzahler erster Klasse vemindert, die der dritten erheblich vermehrt wird. Dadurch wird für diese das Wahlrecht zum Vortheil der Ersteren beeinträchtigt, die Wirkung des neuen Einkommensteuergesetzes ist aber eine plutokratische. Es ist auch zu bezweifeln, ob die im vorigen Jahre beschlossene Aenderung des Wahlgesetzes ausreichen wird, um das auszugleichen. Es ist dabei die neue Art der Veranlagung außer Berücksichtigung gelassen, die auch erhebliche Wirkungen übt, wie ja das Plus des Ertrages gegenüber der Veranschlagung erziebt. Ferner ist garnicht abzusehen, welche Wirkungen die Gewerbesteuer üben wird Es drängt sich aber unwillkürlich die Frage auf, ob das Dreiklassenwahlrecht, das schon 1867 von der nationalliberalen Partei für unhaltbar erklärt worden ist, ferner noch aufrecht zuerhalten sein wird. Der zweite Theil unseres Antrages betrifft die Wahlkreiseintheilung. Diese beruht auf der Volkszählung von 1853 Seitdem hat sich die Bevölkerung um 40 Prozent vermehrt Diese Vermehrung ist eine ungleiche, ist stärker in den indu striellen und städtischen Wahlkreisen als in den andern. Die Stadt Berlin würde beispielsweise einen Anspruch auf 23 Ab georenete haben, und hat doch deren nur 9 zu wählen. Es zählt mehr Einwohner als Westpreußen, Pommern oder Hessen Nassau. Auch die oberschlesischen und rheinisch=westfälischen Industriegebiete, die größeren Provinzialstädte, wie Breslau Magdeburg, Köln, scheinen schwer beeinträchtigt. Aber auch wenn man die Steuerleistung der Bezirke zu Grunde legt stellen sich schwere Mißverhältnisse heraus. Die Grundsteuer und die Gebäudesteuer belasten nach ihrer ganzen Natur die Bezirke sehr verschieden. So bringt Berlin das Dreifache an direkten Staatssteuern auf von dem, was im Durchschnitt auf den Kopf der Bevölkerung entfällt. Legt man das, was an direkten Staatssteuern aufgebracht wird, zu Grunde, so müßte Berlin nicht 23, sondern 63 Abgeordnete wählen(Heiterkeit), denn es bringt mehr auf als die Provinzen Ostpreußen, West preußen, Pommern und Posen. Während diese Provinzen aber zusammen 109 Abgeordnete wählen, wählt Berlin nur 9. Auch wird behandelt bat man gera noch aufrechterhi on des sich für das all n, wie zu nächste Redner de Erklärungen des# sie Abgeordnetenba neue Einkommenst Dreiklassenwahlre inwieweit die jeden sind; im L wohl nicht: nächsten Jahre zu Frage, der We mnächst interessa: zerungen vorgene Der vom Gesetz von 1868 und verschiedene spätere Ergänzungsgesetze gegenüber. Die Regelung ist keineswegs nach den Steuerverhältnissen und der Kopfzahl erfolgt, sondern nur nach letzterer. Aber die Bevölkerungszahl sollte keineswegs auzchlaggebend sein, man sollte die Abgrenzung der Wahlkreise eben nicht nach bloßen Zahlen, sondern nach organischen Bildungen vornehmen. Ungleichheiten lassen sich nicht bestreiten. dieselben haben sich auch durch die verschiedenartige Zurahme der Bevölkerung noch vermehrt. Es ist auch nicht in Aussicht genommen worden, periodische Neuregelungen vorzunehmen, vielmehr sind wiederholt derartige Anträge, auch verschiedene auf Auregung der Stadt Beilin gestellte, vom Abgeordnetenhause abgelehnt oder durch Tagesordnung erledigt worden, Das Abgeordnetenhaus hat eine derartige Anregung nie gegeben, es hat aber vollständig im Einklang mit der Regierung gestanden. Ich kann daher auf die zweite Forderung des Antrages nur erklären: Die Staatsregierung ist nicht gewillt, einen Gesetzentwurf auf Neueintheilung der Wahlkreise in der nächsten Session vorzulegen.(Beifall rechts.) Abg. Frhr. von Huene(Ztr.): Ich habe namens meiner Parteigenossen zu erklären, daß wir dem ersten Antrage des Abg. Richter zustimmen, den zweiten dagegen ablehnen werden. Wir können auch nicht annehmen, daß je ein Abgeordnetenhaus seine Zustimmung dazu geben wird, daß den ländlichen Kreisen zu Gunsten der Städte Abgeordnete genommen werden. Dem Abg. Richter wäre es allerdings sehr angenehm, wenn er hier mit einer Fraktion Berlin von einigen 60 Mann antreten könnte (Heiterkeit). Eine Regierung und eine Volksvertretung kann aber eine solche Verschiebung nicht zugeben. Was den ersten Antrag betrifft, so sollte mit dem vorjährigen Beschluß nur ein Nothbehelf geschaffen werden. Die Regelung muß auch im nächsten Jahre erfolgen. Daß sie auf dem Boden des Reichstagswahlrechts erfolgen kann, halten wir, obwohl wir selbst auf diesem Boden stehen, nicht für möglich. Aber auch im Rahmer des Dreiklassensystems lassen sich wirksame Reformen zweifellos anbringen. Vorschläge dazu sind ja bereits im vorigen Jahre hier gemacht worden. Jedenfalls muß dahin gewirkt. werden, daß die durch das neue Einkommensteuer=Gesetz den unteren und mittleren Steuerzahlern gebotenen Erleichterungen nicht durch Beeinträchtigung des Wahlrechts erkauft werden Wir werden deshalb für den Antrag stimmen. Abg. Graf Limburg=Stirum(kons.): Wir erkennen an, daß ein vollkommenes Watlrecht überhaupt nicht zu finden ist. Wir stellen uns deshalb auf den Boden der Versassung und halten an unserem Dreiklassenwahlrecht fest.(Beifall rechts.) Zu der ersten Forderung des Antrages Richter haben wir durch Annahme der vorjährigen Verfassungsänderung bereits Stellung genommen. Der Eisfluß der Steuerreform auf das Wahlrecht ist indeß bis heute noch nicht zu übersehen. So lange das aber nicht der Fall, können wir von der Regierung die Vorlegung eines Gesetzes nicht verlangen. Ergeben sich, wenn die ganze Steuerreform einige Zeit in Kraft ist, wesentliche Verschiebungen, so werden wir uns einer Aenderung des Wahlgesetzes nicht entgegenstellen. Anders stehen auch wir zu der Frage der Neueintheilung der Wahlkreise. Im Jahre 1860 stellten die Liberalen die Forderung auf, die Wahlkreise sollten stabil bleiben, Herr Richter will sie im Gegensatz dazu instabil machen, und das halten wir doch für bedenklich. Wir meinen auch, daß es auf die Bevölkerungsziffer allein nicht ankommt. 100000 Einwohner, die auf einem kleinen Fleck vereinigt sind, haben doch eine ganz andere Bedeutung für den Staat, wie 100000, die in einem quadratmeilen großen Bezirk zerstreut wohnen.(Heiterkeit). Wir werden deshalb auch gegen den zweiten Theil des Antrages Richter stimmen.(Beifall rechts). Aba. Rickert(dfr.): Ich glaube, die Konservativen werden sich allerdings nicht dazu entsch ießen, das geheime, gleiche und direkte Wahlrecht in ihr Programm aufzunehmen. R den der Herren von Puttkamer und von Helldorf gegen das Reichstagswahlrecht sind ja noch unvergessen. Diesem gegenüber stellen sie sich gewiß nicht auf den Boden der Verfassungstreue. Ueber diese Stellungnahme habe ich mich auch nicht gewundert, wohl aber über die schroffe Ablehnung des e die Bevölkerung besonders ernst sches ist aber das etwa die Jute mit den dünnhev sucht aber, alles noch aufrecht zu ichen. Sie sehen, gelockert ist, je s mehr wird auch Sie deshalb d in auch für Sie. nister Herrfu Wahlrecht im n , s o n d e r n n u r schen läßt. Je kuerreform schon wird, daß dann ermögli ilung hat sich arck berufen. doch etwas Rickert dazu ten Bismarck be dann, was er freisinnigen Par aus dem reichen Schatze seiner Erlebnisse und Erfahrungen ein neues Blatt aufschlagen zu lassen und aus jedem Zuge trat die schöne Männlichkeit seiner Natur an den Tag.(Fortsetzung folgt.) Heimkehr. Skizze von C. Schottler. Rachdruck verboten. Die alte Durmbacher Loni und die junge Censi sitzen noch spät in der Nacht auf und winden einen Kranz. Von den Gesichtern kann man die freudige Erwartung ablesen, die die Finger so flink macht. Morgen ist ja aber auch der erste Mai, der Tag, an dem der Toni regelmäßig heimkehrt, um den Sommer daheim bei der Mutter im Silzthal zu verbringen. Stolz durften die Frauen schon sein auf den Burschen, die eine als Mutter und die andere als Schatz; denn seit sie eingesegnet worden, hatte der Toni sich zu der Censi gehalten, der frischen Censi von den Halden da droben, der einzigen Tochter des alten Haldenbauers. Ja, stolz in der That, denn man konnte weit Umschau halten im Gebirg, bis man einen Zweiten fand, der so schmuck, der so gewachsen war wie eine Edeltanne, so schönes, krauses Haar, zwei so blitzende Augen, einen so kecken Schnurrbart und so frische rothe Wangen hatte. Und dazu hatte ihm der liebe Gott eine Stimme in die Kehle gelegt! Der Fennhalder, der im Sommer das Wirthshaus am Waldbach betreibt, hat ihn bloß einmal zu hören brauchen, um ihm gleich blankes Geld zu bieten, wenn er mit ihm zöge, d. h. mit den „Silzthaler Nationalsängern“, die im Winter von Stadt zu Stadt meist vor dem allerbesten Publikum konzertirten. Der„schöne Toni“ war bald der Stern, nach dem die feinsten Stadtdamen mit Lorgnette und Operngucker be gehrlich erröthend ausschauten. Brav und treu war er dabei geblieben, denn alle paar Wochen kam bei der alten Loni eine reichliche Geldsendung an, sodaß sie alle Aecker rings um das Durmbacher Haus ankaufen konnte und es recht behaglich hatte auf ihre alten Tage. Heute hatten die Frauen noch einen anderen Gesprächsstoff als den Toni. Gestern war bereits drüben im Forsthaus eine Sommerfrischlerin eingetroffen, eine junge Wittwe, die Baronin Schirmer. Wer sie gesehen, konnte nicht genug davon erzählen, wie schön sie sei und wie leutselig, und daß sie sich mit Jedem so herablassend abgebe.— Zum ersten Male in diesem Mai geht die Sonne über dem Haldenkegel auf— da tönt von den Tannen her Toni's bekannter Juchzer. Die beiden Frauen sind aufgesprungen mit klopfendem Herzen. Das war er— und doch, was lag denn in dem Schrei, als hätt' er ihn herauspressen müssen, als käm' er ihm nicht vom Herzen? Schön und strahlend wie draußen der Mai trat der Buab zur Thür herein und lieb und freundlich war er— und doch und doch! Das Mädchen konnte sich gar nicht freuen, als er so seltsam fröhlich rief:„Schau Cernsel, das is g’scheid, daß Du zu meiner Begrüßung von den Halden herunter gestiegen bist!“ Wie er dann am Tische saß, fein und aufrecht wie ein Stadtherr, und angefragt hatte, was es Neues in der Silz gäbe, da erfuhr er auch von dem frühen Sommergast. Dem Toni fiel das Messer zu Boden, und wie er so hastig danach bückte, schoß ihm das Blut in vollen Wellen ins Gesicht. „Ich kenn' die Baronin,“ sagte er dann in beinahe gleichgültigem Tone,„sie ist meine Beschützerin gewesen — wie verschossen in meinen Gesang. Und selber singen thut's wie eine Nachtigall; wir haben oft zusammen musizirt und auch hier möcht' sie mich recht oft auf dem Forsthaus sehen.“ Jetzt erst merkte Censi, daß an Toni's Finger ein Ring funkelte, darin ein prächtiger Stein und im Herzen empfand sie ein brennendes Weh, sie wußte nicht warum. Der Toni aber war nicht mehr zu halten, wann der Abend kam, denn dann mußte er hinüber ins Forsthaus, welches Abends strahlte und funkelte wie eine Kapelle am Fest. Dann klang seine Stimme in die Abendluft hinaus und eine silberhelle weibliche gesellte sich zu ihr, und die Silzthaler drängten sich lange in nachtschlafender Zeit um das klingende, singende Haus. Kam der Toni nach Hause, so glühten seine Wangen, seine Augen funkelten. So kam das Kirchweihfest heran. Dieses Mal sollte hinter dem„Reichsadler“ auf der Wiese getanzt werden. Wie alljährlich war auch die Censi von den Halden herabgekommen, schmucker aber auch blasser denn je. Einen Stich gab's ihr mitten durch die Brust, als ihr die Loni verlegen mittheilte, daß sie mit ihr allein zum Tanzboden gehen müsse, der Toni habe versprochen, die gnädige Frau zum Festplatz zu bringen. Richtig kam sie an seinem Arm— wie eine Braut — und dazu in der Silzthaler Tracht wie die einheimischen Frauen, aber hundert Mal schöner als sie alle. Wie die Fideln einsetzte, da flog sie in seinem Arm dahin, so leicht wie eine Feder im Winde, und so prächtig drehten und schwebten die Beiden, daß all die anderen Paare vom Tanz abstanden und neugierig und betroffen auf die Tanzkünstler schauten. Mit gerötheten Wangen und fliegendem Athem kam sie an den Tisch, wo die zwei Frauen saßen. „Das ist meine Mutter und das ist meine Muhme, die Censi“— und die Baronin streckte leutselig lächelnd eine feine weiße Hand, an der ein schwerer Goldreif glänzte, den Beiden entgegen. Jetzt hatte ein Diener aus dem Forsthaus einen Korb mit goldhalsigen Flaschen gebracht, und bald sprudelte in seltsamen Gläsern ein süßer, prickelnder Wein. Loni mußte trinken und auch Censi, und mit Allen stieß die schöne Frau an, zuletzt mit Toni. Censi sah es, wie dabei die Blicke sich in einander bohrten, wie die Funken aus den Augen stoben, wie die Hände sich unterm Tisch berührten. Rasch stand sie auf und ehe die Loni noch begriffen, eilte das Mädchen mit hastigen Schritten den Halden zu. Von drüben jauchzten die Fideln, knallten die Korke. Der Mai war wieder gekommen, aber zum ersten Male der Toni nicht. Er singe dieses Jahr in einem Seebade, hatte er kurz geschrieben und dazu einen großen Haufen Geld geschickt. Die alte Loni aber kniete nieder vor der heiligen Jungfrau und betete. Ein schlimmer Winter folgte dem Sommer. Statt Schnee und Eis Regen und nichts als Regen, der herabströmte und das ganze Silzthal in einen braunrothen See verwandelte. Schlimmer denn je fuhr das Wasser gegen die Scheiben, als es klopfte und Cenfi, bis auf die Haut durchnäßt, eintrat. Da ihr alter Vater keinen Gang selbst mehr thun konnte, war sie in der Kreisstadt gewesen beim Wasser= und Strombauamt. Es sah schlimm aus in den Halden, aus den Felsen ringsum brachen täglich neue Bäche und Wasserfälle hervor, da der Mundelsee oben am Ueberlaufen war, und die Thomaswand war gestern zum Theil mit einem lauten Krach eingestürzt. Die Herren hatten die Achseln gezuckt; die Inspektion werde in einigen Wochen vorgenommen, man werde übrigens Jemand schicken, um nach dem Rechten zu sehen. Bald verstummten die Frauen; von Toni war nie unter ihnen die Rede und wenn sich ihre Blicke zuweilen begegneten, so schlugen sie sie nieder und wurden roth und blaß. Wenn sie den Toni zur selben Stunde hätten sehen können!... Auch über das schöne Wien strömte der Regen unablässig herab. Trotzdem stand Toni seit einer Stunde an eine Hausmauer gelehnt und spähte nach der hell erleuchteten Villa drüben. Jetzt endlich war der Hausmeister auf einen Augenblick in die Nachbarschaft geeilt, und der junge Mann schlüpfte behend durch das Thor, sprang die Treppe hinauf und stand mit einmal droben in dem hell erleuchteten Salon. Aus seinen Augen schoß das Feuer, der Athem zischte ihm durch die Zähne hervor. „Um Gottes Willen, Toni“, rief erblassend die Baronin.„Was soll das heißen, Sie wissen, daß Sie hier nicht mehr eindringen dürfen, daß es zum Schlimmsten kommen könnte, wenn mein Bräutigam, der Major, Sie sähe—“ sie herangetreten, seine eisernen ihren Arm, sein heißer Athem „Was— Du, Du willst mich weil Du genug mit mir gespielt, Toni nicht,— mir gehörst „Toni war dicht an Hände umklammerten streifte ihre Wangen. ausschließen, wegjagen, — o, Du kennst den Du wenn Du hundert Mal eine und mir bleibst Baronin.“—„ 5 CLf— Er konnte nicht weiter reden vor Wuth. Bis dicht an die Wand hatte er die zitternde Frau gedrängt; da aber gelang es ihr, einen Arm frei zu bekommen und die elektrische Klingel zu erreichen:„Jean, Valentin Hausmeister!“ Diese kamen und zu Tonis Unglück auch der Major. Mit noch einmal so Vielen wäre er sonst fertig geworden, aber die Wuth machte ihn ganz blind, daß er schwankte wie ein Trunkener. Fäuste packten ihn an und dann lag er mit einmal draußen im Schlamm und schlug wie ein Rasender um sich. Plötzlich sprang er auf:„Nach der Donau, nach der Donau!“ hatte es in ihm Aber er kam nicht bis zum Fluß. Aus einem hell erleuchteten Lokal tönte der Gesang einer gellenden stimme, Gläser klirrten und„Bravo“ wurde gebrulli; An dem ersten besten Tische ließ er sich bestellte Champagner, gleich zwei Flaschen, und vr.#### er lustige Gesellschaft. Er war so toll, so toll, der scho Toni in dieser Nacht! (Schluß folgt.) Remscheid, 20. ädten werden K schätzung sei u. a. aus Rons u sind nicht wei efeld sogar 441 nission eingela Remscheid, 20. einer Wechselan Interesse sein. Hat ein Weck nizilvermerk ur Acceptanten d eptant aus sein gen Protestes emscheid, 20. Musterung der sigen Schützenfel Gestellung. 9# viele Schaul emscheid, 20. darauf aufmei sche ein ausgez Weinstöcke so ist; auch auf rkung aus. Wir fügen 114 der R. uererlasse ode der Regieru den. Auf Veran en ist sei den, die Be un- und F verlautet, he ebnisse gehabt. kehrs soll ner enbahnverwalt: Beschwerden ach binnen nverwaltung irderung an? ten Festtagen Bei Begini likums daran edte Versch isekörbe ke le bietet: D schlußvorrichtt aufwand das schlußösen 2c. ngel läßt sic rung, welche solche Um stel, Diebstäh deranlegen ert und des den kann.: er Acht gelass ersuchung etwe en einen Ar Bahntranspo der Eisen igungsforder , d a ß d e r E zur Abliefer lberfeld, 1 er Volkszeitu inellen Reda em interimist t seit heute der Spitze. dagen, 19. 2 gestern Na schen Krank en gewußt eidet, die herab und *- augenschei zur Erde „geidlich se iter Pia, de am Dache Lebens ütigkeit ge die zur den Kran die Dac e des ta der Kran Die m ner se vollkommer sonst werden der die Regie, beitragen, die nn der Ab* Beseitigung ich ihm darg rung eines der urkunde. in irgend eine d auch einen lenden Antras ierung dagegen ses. In dieser den. Es nten Resultate und daß man enderung hat. auf die n#c st zu gedenken Steuerreform. , bevor nicht bestehen. Io 3 Erörterungen itet, aber u heute noch r Abschluß ererungen führen forderung des legelung durch gänzungsgesetze den Steuerdern nur nach neswegs ausder Wahlkreise ich organischen nicht bestreiten, rtige Zunahme icht in Aussicht vorzunehmen, ich verschiedene Abgeordnetenledigt worden. Anregung nie der Regierung derung des Annicht gewillt, ihlkreise in der namens meiner en Antrage des blehnen werden. geordnetenhaus indlichen Kreisen werden. Dem 1, wenn er hier antreten könnte vertretung kann Bas den ersten n Beschluß nur g muß auch im den des Reichshl wir selbst auf auch im Rahmen formen zweifeleits im vorigen dahin gewirkt. teuer=Gesetz den Erleichterungen erkauft werden Vir erkennen an, sicht zu finden der Versassung fest.(Beifall Richter haben gsänderung besteuerreform auf zu übersehen. r von der Reverlangen. Ere Zeit in Kraft wir uns einer tellen. 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Die Regierung wenn sie Nun, ach in einem verhängnißvollen Irrthum, ge könne das Dreiklassenwahlsystem neben dem Reichs###recht noch lange aufrecht erhalten. Kein vermünftiger es begreifen, daß der preußische Wähler " kehandelt werden soll als der Reichstagswähler, # man gerade dieses elendeste aller Wahlrechte * aufrechterhält. Allerdings scheinen auch die Symbe“: Zentrums nach den Erklärungen des Herrn von sich für das allgemeine Recht nicht mehr so bestimmt zu wie zu Zeiten des Abg. Windthorst. Ich hoffe, daß Redner des Zentrums hier Klarheit schaffe. Nach Erklärungen des Ministers steht zu erwarten, daß auch das a Abgeordnetenhaus auf fünf Jahre auf Grund des durch Einkommensteuergesetz noch elender gemachten elendeHreiflassenwahlrechts gewählt werden wird. Ich bin be1. inwieweit die anderen Parteien mit dieser Erklärung sind; im Lande ist man es jedenfalls nicht, denn is wohl nicht zu hoffen, daß die Steuerreform schon sichsten Jahre zum Abschluß gebracht werden wird. Was Frage der Wahlkreiseintheilung anbetrifft, so wäre „nächst interessant, nach welchen Prinzipien die organischen erungen vorgenommen worden sind, von der der Minister * Der vom Grafen Limburg angeführte Grund, man u. die Bevölkerungsdichtigkeit in Betracht ziehen, kann doch gesonders ernst genommen werden(Widerspruch rechts.) ist aber das Prinzip der organischen Gliederung? ## etwa die Jutelligenz? Da können sich doch die Berliner mit den dünnhevölkertsten Landstrichen messen.(Heiterkeit.) sucht aber, alles in allem, das elendenfte aller Wahlrechte noch aufrecht zu erhalten. Zum Segen wird das nicht ichen. Sie sehen, wie schon die Wirthschaftspolitik wesentgeleckert ist, je weiter wir in der Entwickelung fortschreiten, ba mehr wird auch dieses Wahlrecht erschüttert werden. Je Sie deshalb dem Drängen der Zeit nachgeben, desto u., auch für Sie.(Beifall links.) ginster Herrfurth: Ich habe nicht gesagt, daß das Wahlrecht im nächsten Jahre noch nicht vorgelegt werden sondern nur, daß sich der Zeitpunkt noch nicht läßt. Ich selbst werde mich freuen, wenn die uerreform schon im nächsten Jahre so weit gefördert wird, daß sich die Aufstellung des Wahlgesetzes dann ermöglichen läßt. Bezüglich der Wahlkreiszilung hat sich Herr Rickert auf die Autorität des Fürsten narck derufen. Eine solche Berufung macht sich in seinem # doch etwas sonderbar.(Beifall rechts). Was würde n Rickert dazu saren, wenn man allen Ansprüchen des isten Bismarck verbindliche Kraft beilegen wollte, insbesondann, was er über den Charakter und die Tendenzen freisinnigen Partei gesagt hat.(Beifall rechts, Lachen *(Schluß folgt.) Tages-Neuigkeiten. kemscheid, 20. Mai. Aus verschiedenen benachbarten lädten werden Klagen laut über zu hohe Steuernchatzung seitens der Veranlagungs=Kommissionen, u. a. aus Ronsdorf, Iserlohn, Krefeld.— In Iserin sind nicht weniger als 1400 Reklamationen und in bfeld sogar 4414 Reklamationen bei der Berufungsmission eingelaufen! Remscheid, 20. Mai. Ein Urtheil des Reichsgerichts einer Wechselangelegenheit wird für die Geschäftswelt Interesse sein. Dasselbe stellt folgenden Grundsatz Hat ein Wechsel zur Zeit der Annahme noch keinen 7. m au ssund 164 ar enst funden, die ihrer Anerkennung für den Lebensretter Ausdruck gaben. Hagen, 19. Mai. Die„Hag. Z.“ schreibt: Am vergangenen Freitag fand unweit Meschede eine von der Hagener Jagdgesellschaft veranstaltete Sautreibjagd statt, an der sich auch Nimrode aus Meschede betheiligten. Einer der letzteren brachte im Stadtwalde einen schweren Keiler zur Strecke, der während des ganzen Winters und Frühjahrs die dortigen Felder verwüstet und es immer verstanden hatte, seinen Verfolgern aus dem Wege zu gehen, bis am Freitag seine Todesstunde schlug. Bochum, 19. Mai. Der Bürgermeister Hahn in Nordhausen wurde an Stelle des verstorbenen Oberbürgermeisters Bollmann heute einstimmig zum ersten Bürgermeister gewählt. Gronau, 16. Mai. Einige Arbeiter, die mit dem Reinigen eines Kessels und der Zugkanäle in einer hiesigen Fabrik beschäftigt waren, fingen nach vollbrachter Arbeit an, in dem ca. 45 Meter hohen Schornstein emporzuklettern. Als einer derselben meinte, er würde nicht für 20 Mark bis oben hinaufklettern, erbot sich ein anderer, dies Wagestück für 3 Mark vollbringen zu wollen. Die Wette wurde angenommen, er kam auch richtia bis zum oberen Rande, rief von dort herab den Untenstehenden sein„Hurrah" zu, verlor aber beim Hinabsteigen durch irgend welchen Umstand seinen Halt und stürzte aus beträchtlicher Höhe herab, wobei er sich derartige Verletzungen zuzog, daß er nach kaum einer Stunde starb. Der Mann war verheirathet und hinterläßt eine Frau und ein kleines Kind. Osnabrück, 18. Mai. In der am Dinstag stattgehabten Sitzung der Stadtverordneten wurde der Beschluß gefaßt, durch Ortsstatut den Zwangsanschluß an die städtische Wasserleitung herbeizuführen. Von jedem Wohnhause ist jährlich mindestens der Betrag der halben Gebäudesteuer, wenigstens aber 6 M. jährlich zu entrichten; etwaiger Mehrverbrauch von Wasser wird besonders berechnet. Das Ortsstatut tritt am 1. Juli d. J. in Kraft. Kassel, 19. Mai. Die Herstellungsarbeiten auf Schloß Wilhelmshöhe müssen am 1. Juni beendet sein, sodaß sämmtliche Räume für die kaiserliche Familie, welche bekanntlich eine längere Zeit hier zu weilen gedenkt, bewohnbar sind. Ueber den Tag der Ankunft der Kaiserfamilie verlautet noch nichts bestimmtes. Mainz, 19. Mai. Eine Säbelaffaire macht hier nicht geringes Aufsehen. Der in den gärtnerischen Anlagen der Kaiserstraße zur Aufsicht bestellte Schütze hatte kürzlich gegen den Sekonde- Lieutenant von Lucius, einen Sohn des ehemaligen preußischen LandwirthschaftsMinisters, im 13. Husaren=Regiment eine Strafanzeige gemacht, weil die Hunde des Offiziers sich in dem vor seiner Wohnung befindlichen englischen Gärtchen herumgetummelt haben. Am Dinstag Nachmittag nun trat der Lieutenant in den Anlagen der Kaiserstraße an den städtischen Feldschütz heran und stellte ihn unter groben Schimpfworten zur Rede, warum er seinen Hund wegen freien Umherlaufens angezeigt habe; das Thier laufe nicht frei herum. Der Beamte erwiderte, daß dies doch der Fall sei und weigerte sich, dem Verlangen des Offiziers Brand, die 1100 Jahre alt sein soll. Der Baum war eine der größten Eichen in England. Trotzdem die Feuerwehr bald erschien, konnte die Rieseneiche nicht gerettet werden. —(Selbstmord.) In Triest stürzte sich am vergangenen Montag der 52jährige Gerichtsbeamte Karl Sirovich, Abtheilungsvorstand des Ordnungsbureaus, in selbstmörderischer Absicht vom fünften Stockwerke des Gerichtsgebäudes herab und fiel auf den auf der Straße untenstehenden Seemann Ugovich. Beide wurden furchtbar verletzt. Sirovich starb nach drei Stunden, das Ableben des Semannes Ugovich ist stündlich zu erwarten. —(Kartoffeln für Ostafrika.) Eine größere Sendung der verschiedensten Kartoffelarten ist von Berlin aus nach Deutsch=Ostafrika und zwar nach Dar=es=Salam abgegangen. Freiherr v. Soden hatte sich an das Auswärtige Amt gewandt, und dieser hatte einen Berliner Hoflieferanten beauftragt, verschiedene Arten von Kartoffeln in Knollen und Samen nach Dar es=Salam zu senden. Dort sollen die ersten Versuche zum Kartoffelanbau gemacht werden. —(Cholera.) Die Cholera in Harrar(Somaliland) greift, wie ein Telegramm meldet, in furchtbarer Weise um sich, es sterben dort täglich an hundert Personen, die Seuche verbreitet sich im Innern. —(Das Pech des„Nietenkönigs.“) In einem Vergnügungslokale in Pichelsberge zwischen Berlin und Spandau besitzt ein alter Gärtner F. eine Blumenver loosungshalle, in welche die Glücksgöttin nur selten ein zukehren scheint; denn F. führt bei seiner Kundschaft den Namen„Nietenkönig.“ Neulich durchlief er in großer Aufregung die Gänge des geräumigen Gartens und musterte sehr eingehend die Tische, auf welchen überall eine reiche Blumenflora prangte. Seine Auf regung wuchs von Minute zu Minute; als der„Nieten könig“, aber gar eine dicke Dame mit einem prächtigen Rosentopf, der sonst wohl nur als Schaustück der Blumenverloosungshalle diente, mit dem Ruf:„Jotte doch, wat habe ick heute vor'n Glück!“ an sich vorbei stürmen sah, schien ein elektrischer Schlag ihn zu durch zittern. Er fuhr mit beiden Händen in die Taschen und holte entsetzte in umfangreiches Paket daraus hervor. Dann machte er einen langen Satz und rannte spornstreichs zu seiner ihn erstaunt erwartenden Ehehälfte mit dem Angstruf:„Mutter, mach' die Bude zu, ick habe verjessen, die Nieten in de Trommel zu legen!“ —(Jugendliche Taschendiebe.) In Berlin ist eine Bande von zwölf jugendlichen Taschendieben, welche unter der Führung eines zwölfjährigen Adolf Meyer ihr Handwerk gewerbsmäßig betrieben, festgenommen worden. Die Jungen hatten das Kottbuser Viertel und die Hasenhaide zum Gebiet ihrer Thätigkeit gewählt. Sie pflegten, wenn der Verkehr in jenen Gegenden ein besonders reger war, sich an Damen heranzudrängen und ihnen die Börsen aus den Kleidertaschen zu ziehen. Die Zahl der von dieser jugendlichen Bande verübten Taschendiebstählen ist eine sehr große, doch war die Beute in den einzelnen Fällen nur gering. So viel man bis jetzt weiß, hat sich der höchste Betrag, den sie in einer gestohlenen Geldbörse keregtanten damit versehen vorden, so haftet der nachzslenmen, seine, Beschuldiggs, 4ls unrichtsg, grüch, fanden, auf nur siebdzehn Mark belauen. auch bei dem Manael eines zunehmen. Nunmehr zog von Lucins seinen Säbel und!—(Für Hausbesitzer.) Daß die durch das eptant aus seinem Accept auch bei dem Mangel eines Protestes gegen den angeblichen Domiciliaten. lemscheid, 20. Mai. Heute Nachmittag 1 Uhr findet Musterung der Pferde für unsern Stadtkreis auf dem gen Schützenfelde statt. Es kommen etwa 600 Pferde Gestellung. Das interessante Schauspiel wird jedenviele Schaulustige anlocken. emscheid, 20. Mai. Die Besitzer von Gärten machen darauf aufmerksam, daß Seifenwaiser von der ische ein ausgezeichnetes Düngemittel für RosenWeinstöcke sowie für Obstbäume und Gemüse aller ist; auch auf den Graswuchs übt es eine günstige rtung aus. Wir fügen der Notiz betr. Hagelversicherung 114 der R. Z.) noch die Bemerkung hinzu, daß uererlasse oder Unterstützungen wegen Hagelschaden der Regierung grundsätzlich nicht mehr gewährt den. Auf Veranlassung des Ministers der öffentlichen iten ist seit einiger Zeit der Versuch gemacht den, die Beförderung von Güterzügen an un- und Festtagen gänzlich einzustellen. verlautet, haben diese Versuche sehr befriedigende sebnisse gehabt. Die kurze Unterbrechung des Güterkehrs soll nennenswerthe Unzuträglichkeiten für die enbahnverwaltung nicht gehabt und auch zu Klagen Beschwerden keinen Anlaß gegeben haben. Es ist mach binnen Kurzem seitens der preußischen Staatsverwaltung eine allgemeine Einstellung der Güterrderung an den Sonntagen und den staatlich anertten Festtagen zu erwarten. zei Beginn der Reisezeit wird im Interesse des likums darauf hingewiesen, daß die erfahrungsmäßig ebte Verschlußvorrichtung der sogenannten isekörbe keinen genügenden Schutz gegen Dieblle bietet: Die in den meisten Fällen angewandte schlußvorrichtung gestattet nämlich ohne Mühe und laufwand das Hochbiegen der Deckel, auch wenn die schlußösen rc. genügend gesichert erscheinen. Diesem ngel läßt sich abhelfen durch kreuzweise feste Umurung, welche übrigens nur geringe Kosten verursacht. e solche Umschnürung erscheint als ein wirksames stel, Diebstählen vorzubeugen, weil das Lösen und Vderanlegen derselben Mühe und Zeitaufwand erert und deshalb unauffällig schwerlich ausgeführt den kann. Diese Vorsichtsmaßregel sollte niemals er Acht gelassen werden, zumal erfahrungsmäßig die ersuchung etwaiger Unregelmäßigkeiten in den seltensten ten einen Anhalt für die Annahme einer während Bahntransports ausgeführten Beraubung bietet und as der Eisenbahnverwaltung die Abweisung der Entkgungsforderung erfolgt, wenn nicht bewiesen werden daß der Schaden seit der Auflieferung zur Bahn zur Ablieferung an den Empfänger entstanden ist. Aberfeld, 19. Mai. Die ultramontane„Wupperer Volkszeitung“, welche bis zum 1. Mai unter der nnellen Redaktion des Herrn J. Kramer erschien und em interimistisch von Herrn Cappallo gezeichnet wurde, seit heute den Namen eines Herrn W. Nahrings der Spitze. b#gen, 19. Mai. Eine aufregende Szene spielte gestern Nachmittag auf dem Dache des hiesigen Krankenhauses ab. Ein Kranker hatte zu entin gewußt und balancirte nun, nur mit einem Hemd det, die Dachrinnen entlang. Plötzlich bückte er herab und hing nun mit den Händen an der Dachaugenscheinlich in dem Wahn, sich aus dem vierten für Erde herunter fallen lassen zu können, was eidlich sein Tod gewesen wäre. Der TelephonPick, der jetzt den Kranken bemerkte, da er geim Dache zu arbeiten hatte, sprang hinzu und mit #. Lebensgefahr und einer bewundernswerthen itigkeit gelang es ihm, selbst in der Dachrinne die zum Glück nicht nachgab, den heftig widerden Kranken an den Handgelenken zu fassen und die Dachrinne zu ziehen. Inzwischen war ein des tapferen Mannes herbeigeeilt, mit dessen der Kranke nun einem Wärter übergeben werden Die muthige That hatte viele Zuschauer geund stellt sich auf den Standpunkt, daß ein Mönch der das Gelübde abgelegt habe, bürgerlich todt und der Welt entrückt sei, sich durch bürgerliche Verträge nicht mehr binden könne und unter allen Umständen die Fähigkeit, Prozeßpartei zu sein, verloren habe. Das Urtheil wird am 30. Mai ergehen.(Augenscheinlich ist der hier beklagte Beuroner Mönch identisch mit dem bekannten Kleriker und vormaligen ultramontanen Reichstagsabgeordneten Prinz Edmund Radziwill, der oft für hohe hierarchische Stellungen als Kandidat genannt wurde. Er ist am 6. September 1842 in Teplitz in Böhmen geboren, besuchte ein Berliner Gymnasium, die Universitäten zu Bonn und Tübingen, machte Reisen in Oesterreich, Italien, der Schweiz, Frankreich, Eugland und Polen. Zu Beginn seiner kirchlichen Laufbahn Kaplan in Warmbrunn und während des deutsch= französischen Krieges Feldgeistlicher der 5. Division, lebte er seit 1871 als Vikar an der Pfarrkirche zu Ostrowo(Posen) und wurde später zum Hausprälaten des Papstes in Ostrowo ernannt. Dem Reichstag gehörte er von 1874—84 an. In den siebziger Jahren veröffentlichte er mehrere kirchlich= politische Schriften.) Neueste Nachrichten und Telegramme. Berlin, 20. Mai. Hinsichtlich der Zulassung der Frauen zum Studium wurde ein Gutachten sämmtlicher Fakultäten gefordert. Die theologische Fakultät antwortete, daß für sie die Frage keine praktische Bedeutung habe, im Uebrigen verhielt sich diese Fakultät entschieden ablehnend. Die medizinische Fakultät wird erst in der nächsten Sitzung die Frauenfrage diskutiren. Paris, 20. Mai. Die Polizei behauptet einen neuen anarchistischen Geheimbund aufgefunden zu haben, dessen Zentralleitung sich in Tory befindet. Wichtige umfangreiche Verhaftungen sind angekündigt.— Polizeikommissar Dretch ist zurückgekehrt und wohnt im Hotel, weil sämmtliche Hausbesitzer ihm Wohnung verweigern. Montpellier, 20. Mai. Von den im vergangenen Dezember ausgebrochenen Gefangenen, welche den Gefangenwärter ermordeten, wurden zwei zum Tode verurtheilt, die Uebrigen zu lebenslänglichem Zuchthaus. Madrid, 20. Mai. Der Senat votirte mit 145 gegen 40 Stimmen eine zwölfprozentige Erhöhung der Eisenbahntarife. Der Finanzminister ordnete an, daß alle bis zum 1. Juni einlaufenden Güter nur die gegenwärtigen Zölle entrichten, selbst wenn sie später ausgeladen werden. Lissabon, 20. Mai. Eine Ministerkrisis ist ausgebrochen. Drei Anhänger von Pimentel übernahmen das Auswärtige, die Finanzen und das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Ferreira behält das Präsidium. New=York, 20. Mai. In Siour City wurden bisher 94 Leichen von Ertrunkenen geborgen, 8000 Versonen sind obdachlos, 2000 Stück Vieh ertrunken. Der Verlust wird auf 2½ Millionen Dollars geschätzt. Die Häuser der ganzen untern Stadt sind eingestürzt. Die Gasfabrik und die Etektrizitätswerke wurden durch Wasser verwüstet. setzte dessen Spitze an die Brust des Mannes, den er niederzustechen drohte, wenn er nicht dem Verlangen nachkomme. Als Lieutenant Lucius, der noch einen Soldaten herbeigeholt hatte, mit gezogenem Säbel vor dem Feldschützen stand, kam ein Viehtreiber Moppin daher, ein riesiger Mann von ungewöhnlicher Stärke, der den Lieutenant aufforderte, von dem Feldschützen abzulassen, und dabei auf seinen Stock zeigend bemerkte:„Das ist mein Säbel, ich haue Ihnen denselben über den Kopf, wenn Sie dem Manne etwas thun.“ Darauf habe der Offizier, der „nun auch von anderen Leuten bedrängt wurde“, seinen Säbel eingesteckt und sich„zu seinem Schutze“ auf das Polizeibureau begeben, wo er angab, daß er von dem Feldschützen zuerst bedroht worden sei.— In der am Donnerstag stattgehabten Sitzung unserer Stadtverordneten wurde die Angelegenheit zum Gegenstands einer ernsten Rüge gemacht. Es wurde betont, daß derartige Vorkommnisse nur zu sehr geeignet seien, das bisherige gute Einvernehmen zwischen Militär und Bürgerschaft zu stören. Dem durch den Offizier an oen ersernen.. seiner Ehre gekränkten und mit dem Säbel bedrohten Schützen Einhundertmarkscheine, wurde Anerkennung für sein Verhalten ausgesprochen; in Gold= und Silber die bestellten Polizeibeamten müßten wissen, daß die Stadtverordneten in solchen Fällen auf ihrer Seite stehen. Die Bürgermeisterei wurde beauftragt, bei dem Gouvernement um strengste Untersuchung des Vorfalles und um allgemeine Anordnungen dahin einzukommen, daß die Ruhe der Stadt nicht durch Ausschreitungen Bewaffneter gestört und insbesondere die Polizeibeamten vor der Willkür von Offizieren geschützt werden. Vermischtes. —(Brand.) Das Gebäude des deutschen Gesangvereins Zoellner Männerchor in Brooklyn an der Ecke des Broadway und der Willoughby Avenue ist völlig niedergebrannt. Zwei Personen kamen in den Flammen um und mehrere andere retteten nur mit knapper Noth ihr Leben. Der Verlust wird auf 150 000 Dollars geschätzt. Im Erdgeschoß befand sich ein Postamt. Mit Ausnahme der in einem feuersicheren Schrank aufbewahrten eingeschriebenen Briefe wurden sämmtliche Postsachen ein Raub der Flammen. —(Aus Volen.) Katholische Geistliche in Polen sind neuerdings mehrfach Opfer von Ueberfällen und Beraubungen geworden. So erschienen kürzlich in später Abendstunde bei dem Pfarrer von Kannen ein Mann und eine Frau mit einem kleinen Kinde, für das, da es angeblich todtkrank war, die Nothtaufe nachgesucht wurde. Sogleich war er dazu bereit. Als er sich bei Beginn der heiligen Handlung etwas zur Seite wandte, riß der Mann einen Revolver hervor und rief: Die Börse oder das Leben! In der Erkenntniß seiner Lage gab er ihnen seine Baarschaft, womit sie jedoch nicht zufrieden waren, so daß er ins Nebenzimmer gehen mußte, um mehr Geld zu holen. Dies war seine Rettung. Denn hier ergriff er seinen geladenen Revolver und kam mit diesem in der Tasche zurück. Beim Aufzählen des Geldes wußte er mit Blitzesschnelle die Waffe hervorzureißen und die des Gegners aus der Hand zu schlagen. Die wehrlosen Räuber mußten nun, da auf die Hülferufe bald Personen hinzueilten, das Geld herausgeben, und als dem Manne der falsche Bart abgerissen wurde, entpuppte er sich als der Sakristan des Herrn Pfarrers, der mit seiner verkleideten Frau diesen Streich auszuführen versucht hatte. —(Eisberge im atlantischen Ozean.) Das britische Schiff„Habitant“ ist vor einigen Tagen von Newyork in England angekommen und berichtet, daß es eine außerordentliche große Zahl Eisberge unter dem 490 30° u. Br. und 450 20° u. L. angetroffen habe. Es wurden 25 Berge gezählt, welche 100—250 Fuß hoch waren und das Schiff war stundenlang dicht von Eisbergen umgeben, die im Sonnenschein in allen Farben des Regenbogens erglänzten. —(Untergang eines alten Baumes.) Im Schloßpark von Hampton Court(bei London) gerieth, wie die„A. C.“ mittheilt, letzter Tage eine Eiche in Gesetz bestimmte persönliche Verantwortung unangenehme Folgen haben kann, zeigt folgender Vorfall: Von einem Hause in der Nähe von Frankfurt a. M. löste sich ein Theil Stuck ab und verletzte einen Passanten dermaßen, daß derselbe für die Zeit seines Lebens einen Theil seiner Arbeitsfähigkeit eingebüßt hat. Derselbe klagte gegen den Eigenthümer des betreffenden Hauses und erwirkte in letzter Instanz ein Urtheil, wonach der Hauseigenthümer zu 2000 Mk. Geldbuße und zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von 400 Mk. an den Ver letzten verurtheilt wurde. Also Vorsicht und öfter das Haus nachsehen und am besten, sich gegen eine solche Gefahr versichern.“ —(Geldschrank ausgeraubt.) In der Nacht vom Montag zum Dinstag haben professionelle Geld schrankdiebe dem Komptoir der Feldbahnfabrik von C. Tobler in Berlin, Müllerstraße 146/47, das auf dem Hofe zu ebener Erde liegt, einen Besuch durchs Fenster gemacht und durch kunstgerechtes Ausmeißeln der Thür den eisernen Geldschrank erbrochen Es sind ihnen 10 1 Fünfmarkschein, etwa 500 M. in Gold= und Silbermünzen, die Koupons von 20,000 Mark Werthpapieren, 2 Wechsel über je 500 Mark und 3 Viertelloose der preußischen Lotterie in die Hände ge fallen. Die Koupons, Wechsel und Loose haben die Diebe im Kouvert durch die Post heute Nachmittag der bestohlenen Firma wieder zugeschickt. Der Brief trägt den Stempel des Postamts 39 auf dem Wedding. Der Inhaber der Firma hat auf Ermittlung der Diebe und des Geldes eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt. Das Grundstück wurde von einem besonderen Wächter und dessen Hund während der Nachtzeit bewacht. —(Urtheilsbestätigung.) Der geheime Rath von London verwarf gestern den Appell des in Melbourne zum Tode verurtheilten Frauenmörders Deeminz gegen seine Verurtheilung den letzterer damit begründete, daß er nicht zurechnungsfähig war, als er seine Gattin er mordete. Die Hinrichtung findet daher nächsten Montag statt. —(Ein Philosoph.) Gattin: Jetzt rede ich schon eine Stunde lang auf Dich ein und Du hast mich noch keiner Antwort gewürdigt! Bist Du denn taub? Gatte(seufzend): Leider nein! Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der am 19. Mai fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 186. Königlich preußischen Klassenlotterie fielen in der Vormittags=Ziehung: 3 Gewinne von 10000 Mark auf Nr. 140135 156298 163016. 5 Gewinne von 5000 Mark auf Nr. 82480 101120 140296 147194 163780. 26 Gewinne von 3000 Mark auf Nr. 4740 17310 19238 20016 31275 32875 47883 49448 50653 57528 71001 81285 81484 96021 104694 110709 115922 118605 120202 128013 139214 153460 165124 166565 170619 183596. 37 Gewinne von 1500 Mark auf Nr. 16934 17908 23545 51615 52363 52750 53175 54485 61371 66538 68236 83028 87138 88725 89312 90016 92226 95145 95183 104245 105043 106428 107250 110825 116348 120497 131230 137286 138185 142734 150980 167836 169575 169952 177171 178967 186079. 43 Gewinne von 500 Mark auf Nr. 360 891 1375 7855 9496 9759 13302 13592 13786 14741 19021 22082 23478 28154 33352 39471 41997 43242 44902 47793 49241 53209 53466 59068 66998 75763 79708 99572 105184 106536 110001 113726 121741 127431 149648 152976 157250 166098 178370 179284 179853 188539 188982. Bei der am 19. Mai fortgesetzten Ziehung fielen in der Nachmittags=Ziehung 2 Gewinne von 10000 Mark auf Nr. 89528 146648. 2 Gewinne von 5000 Mark auf Nr. 39806 104577. 29 Gewinne von 3000 Mark auf Nr. 2068 4410 6726 9739 12654 22853 31812 43935 45138 53562 79338 79747 92279 104531 114744 116161 119581 121449 136475 140819 143206 152266 152725 154309 164732 166115 180074 182843 183374. 24 Gewinne von 1500 Mark auf Nr. 10332 23969 26449 28554 34840 44364 46217 46904 51813 51994 52391 59634 67393 70346 83715 90248 109836 117522 121969 134677 146813 150880 160006. 54 Gewinne von 500 Mark auf Nr. 11052 11990 15470 19224 20548 20777 20926 23702 33455 34498 35549 39791 42208 49381 55201 61396 63411 63503 66968 69916 75199 78035 78775 81316 82453 83788 94005 104350 104378 104600 109548 113339 113706 114173 115573 121494 123036 128211 134135 136467 137467 138241 150703 152214 154855 161212 161953 168298 169378 170110 174361 174832 177559 177722. Gerichts-Verhandlungen. Frankfurt, 17. Mai. Ein gegen den im Kloster Beuron in Hohenzouern als Mönch sich aufhaltenden Prinzen Edmund Radziwill gerichteter Prozeß auf Zahlung von M. 12000 kam gestern hier am Oberlandesgericht, als der Berufungsinstanz, zur Verhandlung. Die erste Instanz, das Landgericht Hechingen, hat, wie die „Kleine Presse“ meldet, die Klage abgewiesen. Der Thatbestand ist folgender: Der Beklagte, der bis zum Jahre 1886 in Ostrowo gelebt hatte, trat im Herbst 1887 in das Kloster Beuron ein. Ende der 70er Jahre, als er dem Kloster noch nicht angehörte, hatte der Prinz dem Propst I. in Schroda mehrere Vollmachten ertheilt, für ihn Gelder einzuziehen, vor Gericht aufzutreten, Darlehen aufzunehmen u. s. w. Der Propst ist vor einiger Zeit gestorben, über seinen Nachlaß wurde Konkurs eröffnet. Nun meldete sich der Gutsbesitzer v. G. mit der Behauptung, der Propst habe bei ihm zu Lebzeiten ein baares Darlehen von M. 12000 für den Prinzen aufgenommen. Die vorhandene Schuldurkunde enthält keinen solchen Passus. Der Kläger erbietet sich zum Erfüllungseid. Das Landgericht Hechingen hat die Klage abgewiesen, weil der Beklagte, nachdem er das Gelübde abgelegt, nicht mehr partei= bezw. prozeßfähig sei. Im gestrigen Termine machte der klägerische Anwalt, Dr. Benkard, geltend, der Prinz selbst hätte anerkannt, daß er das Darlehen schulde. Er bietet Beweis an durch den Direktor und Angestellte einer Posener Bank. Im Weiteren führt er aus, daß Mönche und Nonnen doch handlungsfähig seien, da es staatsrechtlich unzulässig sei, sich freiwillig seiner selbständigen Rechte zu entäußern. Ein Mönch könne zwar vermögens-, aber nicht handlungsunfähig sein. Der Anwalt des Beklagten, Dr. Friedleben, bestreitet Alles, was in thatsächlicher Beziehung vorgebracht worden ist, Düsseldorf(Blumenstraße 19), den 19. Mai 1892. B. Eimons& Co. Provisionsfreie Course für Umsätze von 1000 Mark und darüber. Wir zahlen für vista stempelfrei Paris, frz. Bankr l. u. Noten 80.90 Brüssel, belg. Bankplätze und Noten 80.85 London u. engl. Noten. 20.38 Amsterlam u. holl. Roten 168.65 Italten Mailand... 78 25 Itatten, große Bankplätze 75.05 Schweiz 80.65 Napoleonn 16.19 Sovereians 20.32 Wir geben kurze Ausschreibg. Paris 81.10 Brüssel, Antn erpen. 81.05 London 20.42 Amsterdam 169 05 New=York 4.21 Wir erlassen, soweit Verrath, 3½% Konso's à 100.20 3% Consols 86 80, zahlen des gegen für 31% 99.80, für 3% 86.35 Alles fnesefrei! Kirchliches. Sonntag den 22. Mai 1892. (Rogate) Remscheid. Frühpredigt 8 Uhr: Herr Pastor Paschmann. Hauptpredigt 10 Uhr: Herr Pastor Schamberg. Kindergottesdienst ½12 Uhr: Herr Pastor Schamberg. [Kollekte für den Rheinischen Verband des deutschen Herbergswesens. Süldenwerth. Vormittags 10 Uhr: Herr Pastor Paschmann. [Kollekte wie oben.] Amtsgeschafte. 1) In den Schulbezirken: Struck, Handweiser, Bliedinghauser, Ehringhausen: Herr Pastor 2) Schüttendelle, Vieringhausen, Reinshagen, Hölterfeld: Herr Pastor Thümmel. 3) Stachelhausen, Vereinsschule und Siepen: Schamberg. 4) Remscheid, Laspert nebst Beerdigungen und Amtshandlungen im Pastorat: Herr Pastor Siebert. Rosenhügel, Paschmann. Morsbach, Herr Anzeigen. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur Kenntniß gebracht, daß die Nevision Eiserne Bettstellen Todes- Anzeige. der am 14. ds. Mts. geimpften Kinder für den Vereinsschulbezirk und den Schulbezirk Laspert am Samstag den 21. Mai 1892, nachmittags 4 Uhr, in der Schule zu Scheid stattfinden wird. Remscheid, 20. Mai 1892. Der Ober=Bürgermeister: von Bohlen. Heute Morgen 9 Uhr entschlief plötzlich infolge eines Schlaganfalles mein innigstgeliebter Gatte, unser theurer Vater, Bruder, Schwager und Oheim Johann Teitscheid, für Erwachsene und Kinder in eleganter und solider Ausführung. Sämmtliche Bettwaaren und Aussteuerartikel in nur guten und brauchbaren Qualitäten. Oeffentliche Ladung. Der Fabrikarbeiter Hugo Ewald Schmellenkamp, zuletzt in Remscheid, jetzt ohne bekannten Aufenthalt, geboren am 13. Februar 1864 zu Hickmicke, Kreis Altena, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist— Ersatzreservist— ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen§ 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 23. Juni 1892, vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Remscheid zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach§ 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Gräfrath ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Remscheid, 3. Mai 1892. Stärke, Gerichtsschreiber=Gehülfe des Königlichen Amtsgerichts. im Alter von 51 Jahren. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Remscheid, Emmerich, Lützenkirchen, Steinbüchel, den 19. Mai 1892. C. A. Arns, Remscheid. Handschuh-Lager Grösste Auswahl!! Großes Lager fertiger Geschäfts. Bücher in besonders ertra guten Qualitäten und modernen Farben, Ziegen- und Lammleder. Hochelegante Stoff-Handschuhe eigener Fabrik. Beste Qualität. Billigster PreiNicht vorräthige Schemas ver, den innerhalb 8 Tagen ange, fertigt bei Gottl. Schmidt. in Seide, Halbseide, Zwirn und Flor in allen Preislagen. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 5 Uhr ohne Frauenbegleitung statt. Maifisch in Gelée empfiehlt F. Hartung. Thalsperre. W Geschäftsbücher gieie Zeitung er Die Nemscheider Liedertafel Rusverkauf veranstaltet unter Leitung des Musikdirektors Herrn Adolf von Lünen am Sonntag, 22. Mai 1892, abends 6 Uhr, in der Konzerthalle Germania wegen Aufgabe des Josua. Dörken zur Feier ihres 52. Stiftungsfestes Fraiserscheiben, Seit Mai dieses Jahres habe ich die Eisenbahn=Restauration zu Thalsperre übernommen und mit derselben eine Conditorei verbunden, was ich dem geehrten Publikum hierdurch höflichst anzeige. Mittagstisch von 1,50 Mk. an.— Kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit.— Kaffee, Thee und Chokolade.— Dortmunder Löwenbier und Münchener Franziskaner=Leist=Bräu.— Die Weine sind von der WeinKommission des Verschönerungs=Vereins ausgesucht und geprüft worden. Zum Besuche ladet ergebenst ein Friedr. Dondit. Größere Gesellschaften werden gebeten, sich gefl. vorher anzumelden. (auch nach besonderer Vorschrift), sowie Bureauutenfilien, Drucksachen, Schreib= und Zeichenwaaren 2c. empfiehlt preiswen W. Witzel's Buchhandlung. Bismarckstraße 1. Für ein echt steyrisch Fabrikat, in allen Dimensionen empfiehlt CONCERT, Wihelm Röhrig, O Neuscheiderstraße 13e. 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Waldfrieden, Chor von...... E. Köllner. 5. Fantasie aus der Oper:„Das Glöcklein des Eremiten“ von 6. a) Gretchen am Spinnrade.[Lieder für Schubert. b) Brautlied„Vorabend"..] Sopran[P. Cornelius. 7. Drau=Walzer für Chor und Orchester von Th. Koschat. genau nach Vorschrift der Herren Dr. B. J. Eichhoff und Dr. P. G. Unna(Speziälarzte für Hautkrankheiten) wie: Carbol=Seife, Lysol=Seife, Ichtyol=Seife, Theer=Seife, Theer=Schwefel=Seife, Sublimat=Seife, Salizyl=Resorein=Seife, Birkenbalsam=Seife empfiehlt meiner auf Lager bei Gust. Ibach, Alleestraße 93. J. Rubbert, Germania-Drogerie. de Beriot. M, 1 Wüllner. Lieder für) Gounod. Sopran Brahms. J. Otto. Gi Am Samstag den 21. Mai 1892, vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu Remscheid Kommoden, Tische, Stühle, Bilder, Spiegel, Schränke, Schlittschuhschrauben, Vogelbauer, Buchsink, Zeisig, Distelfink, 1 Kuh 2c. 2c. zwangsweise gegen Baarzahlung versteigert werden. Schultz, Gerichtsvollzieher in Remscheid 3. Seöne de Ballet für Violine von 9. a) Dornröschen b) Frühlingslied *) Wiedenlied 10. Im Walde, Dichtung von Karl Gärtner, komponirt für Soli, Männerchor und Orchester von Eintrittskarten im Vorverkauf zu haben im Vereinslokale (Restauration Heu), in der Konzerthalle Germania und bei den Vereinsmitgliedern: Kronenloge und 1. Rangloge à 1,50 Mk., Prosceniumsloge, 2. Rangloge und Parquet à 1 Mark. Kassapreis à 25 Pfg. höher. Die passiven Mitglieder haben gegen Vorzeigung der Mitgliederkarte für ihre Person freien Zutritt. Der Vorstand. Textbücher an der Kasse zu haben. Echte Castlebay Matjes=Häringe bei F. Hartung. habe ich für Remscheid und Umgegend dem Herrn Alb. Kall Blumenstraße übertragen. F. Pinet, Paris. * Ich habe mich in Solingen als Specialarzt für Frauenkrankheiten und Geburtshülfe niedergelassen. Dr. Rich. Schroeder, Solingen, Kölnerstraße 28, (Dickenbusch). Per — Der Kais inige Tage nach Hohna gehörig). soraussichtlich nia kalais bei Potsd — Der Groß Freitag zum Lien eingetroffe beilen. — Der Ober; letzow, auses, ist Freit Pommern gest Der Verstorbene eboren, evangelist schulpforta und Darauf wirkte er keferendar beim eim Kammergeric burde er im Jal 849 wurde er Vo Vorsitzender der #errenhauses. B kheinprovinz, da beneralsynode=Bo keichstages. Neue Kartoffeln Gehalts=Quittungen An einer verkehrreichen Straße des oberen Stadttheils hierselbst ist ein Wohnhaus, wieder vorräthig in der Buchdruckerei von Hermann Krumm. enthaltend 13 Zimmer, nebst Nebenhaus, letzteres bis dahin zu Fabrik und Komptoir benutzt, und dahinter liegendem Garten zu verkaufen. Offerten unter Nr. 377 in der Exp. dieser Zeitung abzugeben. Hübsch möblirtes Zimmer m besserem Hause zu miethen. Näheres ist in der Exp. d. Ztg. zu erfahren. Großer Verdienst durch neue höchst einf. Fabrik. e. tägl. Bedarfsart., wozu wen. Geld u. bei kl. Betr. keine spez. 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