*„ C s s. u. Juli ge n Beamtei Manch 6, über 30 eißt, soller inen liebg minen sein. r Hoffnung, nen. Biele n beliebten Osnabrücker tzt auf dem rfahren, daß in den Werter, Asbeck, und Elbeits Die Arbeiter bildeten den ch die Hoffeinigen Mos wird di.s tattfindenden nditäre, die igung erzielt es bezw. zur ste die Wielange auf dieselbe im je Artikel in Blattes nachatt mit Veren, von so er mit Vornen Artikeln in will, daß keine Com meine hiesige rechend, daß ltramontanen Freude machramm. 1 Remscheid.) ann. Ihr: Prüßmann. fing Schmiedel. zirken: ihringhausen: or Nippel. üttendelle: Wülfing. sen: Prüßzmann. r Besse rer. errn Ewald Cronenberg Ackermans statt Hieling r rE stens danken. sorstand. siche. rikanten übernutionsfähiger der Kaufmann en Detailversen Provision an die Exp. ger n Krumm, lderstr. Nr. 100.(Erstes Blatt.) Nemscheider Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Diese Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. “ Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark. Samstag den 12. Juli 1879. Früher: „Remscheider Volksblatt“. Zeitung. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfenntg. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. Remscheid, 12. Juli 1879 Die nationalliberale Partei. Die Erfahrung, daß wirthschaftliche Interessenpolitik eine große Partei zu zersprengen vermag, ist vicht neu. Man hat sie in allen Ländern gemacht und stets geseben, daß sich Schutzoll und Freihandel mit keinem politischen Programm decken. Bei der Lage, in welche der neue deutsche Zolltarif gerathen ist, sind allerdings nicht die wirthschaftlichen Theorien maßgebend, sondern es handelt sich hier um eigenthümliche, politische Verquiekungen. Es spielen bei uns nicht die grundsätzlichen tiefen Verschiedenheiten der Ansichten über direkte und indirekte Steuern, hohe oder niedrige Zölle die Hauptrolle, sondern rein politische Momente, als da sind: reaktionäre Anwandlungen(Civilehe), der kirchenpolttische Konflikt(Amnestie der Bischöfe), Partikularismus (Antrag von Franckenstein), Budgetrecht, Konstitutionalismus u. s. w. Das sind— offen ausgesprochen — die Streitpunkte, welche dem Zolltarif wie anhängen. Der Rücktritt von drei Ministern hat bewiesen, daß es sich um keine Zollfrage, sondern um eine volle Systemänderung handelt. Unter solchen Umständen wird Manches erklärlich, was in der nationalliberalen Fraktion vorfällt. Die baierischen Mitglieder z. B. wünschen in erster Linie eine materielle Hülfe für die baierische Industrie, wie in letzter Linie für die baierischen Finanzen und gehen deßhalb mit Bismarck durch Dick und Dünn; sie stimmen auch für den Antrag von Franckenstein. Herr von Treitschke mit einigen wenigen Genossen, Vertreter einer kleinen Partei Bismarck sans phrase, sieht keine Reaktion, weil er sie nicht sehen will; ihm ist der Antrag Bennigsen so gleichgültig, wie der Antrag von Franckenstein, der den Kalkulatoren noch die Arbeit erleichtert. Die übrigen Professoren, Gneist, Marquardsen u. A. hoffen, der Reichskanzler werde in letzter Stunde der ferderativen Garantie die partikularistische Spitze ab brechen. Herr von Bennigsen erkennt klar die Gefahren der Politik des Centruns; er ist zu sehr Unitarier, zu sehr ein vorsichtiger Mann, als daß er die Zukunft verkaufen möchte; anfänglich geneigt, nur in letzter Stunde zu opponiren, scheint er nach der Ministerkrisis eingeseben zu haben, daß der Liberalismus am Ende seiner Compromißpolitik angelangt ist. Selbst die lahme und zahme Nationalzeitung sprüht Feuer und Flamme vor Oppositionslust. In der Partei sehlt es ferner nicht an Leuten, welche jetzt noch auf irgend eine wunderbare Wendung durch Gottes Fügung oder Bismarck's Sinn hoffen. Man mag daher abwarten müssen, wie groß die Heerfolge des verschiedenen Theils der Natio nalliberalen sein wird, welcher sich Forckenbeck's und Lasker's Führung unbedingt anschließt. Vorläufig steht zwischen den einzelnen Gruppen noch ein Häuflein Un entschlossener, von denen es heißt: So viel Köpfe, so viel Sinne! In Zukunft werden viele Parteigenossen ausscheiden. Manche werden dann nicht mehr zu den Nationalen, nicht mehr zu den Liberalen gerechnet werden können. Es ist gleichgültig, ob man hier von einer Trennung oder Sprengung, von einer Zerbröckelung oder Zersetzung spricht. Die öffentlichen Zustände verlangen eine neue Konstituirung der Partei; dazu war eine Klärung innerhalb derselben nöthig. Volle Klarheit wird aber erst die entscheidende Abstimmung bringen. oN. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 10. Juli. In der heutigen Sitzung des Reichstags wurde Artikel 3 der Gewerbeorknungsnovelle ohne Debatte angenommen(betrifft die Pfandleiher, Rückkaufshändler 2c.) Ee folgt der Nachtragsetat betr. das Reichstagsgebäude. Die Budgetkommission hat den Antrag gestellt, die Vorlage unverändert anzunehmen. Dagegen hat der Abz. Reichensperger ein Amendement eingebracht, durch welches Ermittelungen in Bezug auf einen anderen Bauplatz angestellt werden sollen. Von Staatsminister Hofmann wird der Antrag der Budgetkommissien dringend empfobten. Auch der Abg. Frhr. v. Maltzahn=Gültz sowie Löwe (Berlin) und Dr. von Forckenbeck sprachen sich sehr dringlich für die Annahme des sich darbietenden Bauprojectes aus. Die Majorität, bestehend aus den Konervativen und dem Centrum, nahm den Antrag Reichensperger an, wodurch die Vorlage der verbündeten Regierungen abgelehnt ist. Die Vereinbarung mit der Schweiz wegen der Regulirung der Grenze bei Konstanz wird in 3. Lesung, der Gesetzentwurf betr. die Steuerfreiheit des Branntweins in 1. und 2. Lesung angenommen, ebenso der Gesetzentwurf betr. die Statistik der auswärtigen Waarenverkehrs in 3. Lesung. Die Wahlen der Abgeordneten Stellter, Dr. Delbrück, Fürst Pleß, Frhr. von Mirbach=Sorquitten, Rickert, von Cranach, Bieler(Frankenhayn), Kiefer, Graf Bethusy=Huc, von Gordon, von Helldorf=Runstedt, v. Simpson und Richter (Kattowitz) werden für gültig erklärt. Das Tabakssteuergesetz wird in 3. Berathung ohne erhebliche Debatte angenommen. Es folgt die 3. Berathung des ZolltarisGesetzes, welche sich wesentlich als eine Fortsetzung der gestrigen Verhandlung darstellt; inzwischen herrscht heute eine gewisse feierliche Stimmung. Der Abg. Völk erklärt, daß er trotz des Franckenstein'schen Antrages für die Vorlage stimmen werde. Er habe das Reich mit preußischer Spitze vertreten, als noch Gefahr damit verbunden war, er weise die Verdächtigung als Partikularist mit Stolz zurück! Abg. v. Behr=Schmoldow verliest für sich und die Herren Fürst Carolath, von BethmannHollweg(Wirsitz), v. Maltzan=Gültz, von Treitschke, Frhr. von Unruhe(Bomst) eine Erklärung, welche besagt, daß sie den Schutzzöllen nicht zustimuten, dagegen die Finanzzölle für nothwendig hielten. Dieses müßten sie höher stellen. Sie hielten es für ihre Pflicht gegen Koiser und Reich, das Gesetz im Ganzen anzunehmen. Abg. v. Hölder motivirt seine Abstimmung ähnlich wie Völk. Abz. Hiael wirft dem Centrum einen Frontwechsel und eine unerhöcte Marschfertigkeit vor. Ein schärferer Gegensatz wie zwischen dem Centrum und dem Reichskanzler sei nie dagewesen. Er ruft aus, daß ihn das Bewußtsein, daß seiner Partei der Sieg gehöre, über die Niederlagen des Augenblicks erhebe. Abg. Frhr. von Schorlemer=Alst vertheidigt den Stand. punkt des Centrums. Den Reigen schloß Abg. Kiefer mit einer lebhaften Polemik gegen das Centrum und die Conservativen, worauf die Diskussion geschlossen und die Sitzung auf morgen vertagt wird. Tages=Neuigkeiten. Hückeswagen, 8. Juli. Unsere Stadt ist seit circa einem Monat in nicht geringer Aufregung; es haben sich nämlich fünf Personen in dieser kurzen Zeit durch Erhängen das Leben genommen. Solingen, 9. Juli. Am Dinstag früh bei Tagesanbruch waren auf der Wupperstraße mehrere Mädchen mit Aufwaschen beschäftigt, als einige junge Burschen vorüberzogen und den Mädchen in einer Weise lästig fielen, daß sie es für gut fanden, sich in das nächste Haus zurückzuziehen. Als die Burschen ihnen nun nachfolgen wollten, der Einlaß ihnen aber verwehrt wurde, nahmen sie das übel auf und bombardirten das Haus mit einem Hagel von Steinen, der das Oberlicht der Hausthüre und die Fenster des oberen Stockes zertrümmerte. Die Hausbewohner wurden durch den Erzeß um so peinlicher berührt, als ihnen am vorhergehenden Tage der Tod ein Familienglied genommen und sie Mühe hatten, die Hülle der Entschlafenen vor den Steinwürfen zu sichern. Die Urheber des Uasugs sind der Polizeibehörde bekannt und werden zur Rechenschaft gezogen. Düsseldork. Die hiefige Königliche Regierung macht aufmerksam darauf, daß die Cirkular=Verfügung vom 9. Mai 1876, betreffend die Vertheilung von Broschüren und Flugschriften 2c. an Schulkinder, sich auf alle ihrer Aufsicht unterstellten Schulen beziehe, also nicht bloß auf die Volksschulen, sondern auch auf die höheren Schulen und Privatschulen, und zwar sowohl auf die katholischen wie auf die evangelischen und paritätischen und die jüdischen Schulen. Die erwähnte Verfügung bestimmt, daß im Allgemeinen eine Vertheilung von Schriften unter die Schulkinder ein Mal des unreisen Bildungsgrades derselben und andererseits der Schwierigkeit wegen, den Inhalt vorher genau zu Früsen und bedauerliche Mißgriffe zu vermeiden, für nich wünschenswerth zu erachten sei, daß aber in jedem Falle die zuvorige Genehmigung der Herren Kreisschulinspektoren einzuholen sei, welche alle ungeeigneten und na# mentlich alle das kirchliche und politische Gebiet berührenden Schriften ein für alle Mal zurückweisen sollen. Dniebura, 8. Juli. Der Realschüler Carl L., welcher im Frühjahr d. I. fahrlässig den Gymnasiasten Otto A. durch einen Pistolenschuß verletzt hatte, ist vom Kaiser in vollem Umfange begnadigt worden. Köln, 9. Juli. Das prachtvolle Königsdenkmal auf dem Heumarkt gibt gegenwärtig Anlaß an gerechten Befürchtungen. In Folge des vielen Regens quillt näwlich fortwährend zwischen dem Sockel und den sämmtlichen Reliefs Wasser hervor, an einzelnen Stellen sogar in ziemlich starken Mengen. Schon haben, nach der„K. Z.“, eingehende Untersuchungen stattgesunden, um die Ursache dieses bedenklichen Vorkommnisses zu ermitteln, sowohl von Seiten des Stadtbauamtes als auch durch Techniker der Lauchhammerhütte, allein ohne Erfolg. Es wird die Vermuthung laut, es müsse sich an irgend einer Stelle des Gusses eine bis jetzt noch nicht entdeckte Oeffnung vorfinden, durch welche das Wasser eindringe, das dann zwischen dem Mauerwerk und dem Relief herabsickere und, einen Ausweg suchene, an besagten Stellen wieder hervorquelle. Allein, es ist dies eben nur eine Vermuthung und die ferneren Untersuchungen müssen zeigen, ob dieselbe Berechtigung hat oder nicht. Jedenfalls aber muß es im hohen Grade wünschenswerth erscheinen, daß die Ursache des Uebelstandes bald erforscht und vollständig beseitigt werde. Köln, 10. Juli. Die Bedingungen für den zwischen der Stadterweiterungskommission und den Vertretern des Consortiums zur Erwerbung, des fortifikatorischen Terrains abzuschließenden Vertrag so wie der Bebauungsplan sind gestern Abend nach einer mehrstündigen Sitzung festgestellt worden. Es steht nur noch die Unterzeichnung aus, welche voraussichtlich in einigen Tagen erfolgen wird. Köln. 10. Juli. Die„K. Ztg.“ berichtet: Seit drei Tagen beherbergte unser Wallgraben zwischen dem Hahnen= und Schafenthor einen Fremdling, der, wahrscheinlich zur Nachtzeit verfolgt, dorthin seinen Weg genommen hatte und dann aus der Tiefe keinen Ausweg mehr finden konnte: ein hübsches Reh, welches bald an dieser, bald an jener Stelle auftauchte, in jäher Flucht dahineilte, um in einem Gebüsch wieder zu verschwinden. Schon sah man am Montag und Dinstag bei eintretendem Dunkel Freunde des edlen Waidwerks den Graben entlang ziehen und begehrlichen Blickes in die Tiefe spähen, und die Vermuthung lag nahe, daß das scheue Thier unter dem Deckmantel der Nicht die Beute eines Unberufenen werden würde. Doch heute früh durcheilte es noch munter sein grünes Gefängniß. Bald sollte dieses der Schauplatz einer lustigen Jagd werden. Uaser Gouverneur, dem man von der Anwesenheit des Thieres in den Festungswerken Kunde gegeben hatte, ließ eine Anzahl Soldaten in den Graben marschiren mit dem Befehl, dasselbe lebendig und ohne Beschädigung zufangen. Nun gab es ein Haschen und Huschen, Springen und Lausen und Purzelbäume und Lachen, allein die aufgebotene Mannschaft vermochte nicht, der aufgeregten, in wilden Sätzen kreuz und quer rennenden Flächtlings habhaft zu werden. Bald folgte Verstärkung, und die Jagd ging von neuem los, bis sich das Thier endlich in ein Gebüsch verstrickte und nun unter lautem Jubel festgenommen wurde. Sanft in einen Sack gerettet, wurde es im Teiumph zur Commandatur getragen, wo es vorderhand im Garten ein Unterkommen gefunden hat. Bochum. Hat Jemand ein falsches Geldstück erhalten und weiß nicht meor von wem, so ist es leider eine sehr gewöhnliche Uaredlichkeit, daß er dasselbee wieder auszugeben sucht und sein Gewissen mit der Redensart beschwichtigt:„Ich habe es ja auch als echt erhalten.“ Daß dieses Verfahren nicht ungefährlich ist, sollte kärzlich ein siebzehnjähriges Dienstmädchen hierselbst erfahren, welches wegen eines solchen Münzvergehens von dem Kreisgericht zu einer Woche Gesängniß veortheitt worden ist. — Die Polizei ist in unausgesetzter Thätigkeit, um den Mörder der Elise Riemenschneider zu entdecken und scheinen gegen einen am Sonntag Abend am alten Schacht der Zeche„Engelsburg“ nach langer Verfolgung verhafteten schlesischen Arbeiter Heinrich Grünewald schwerwiegende Anzeichen der furchtbaren Schuld vorzuliegen. Derselbe, Bummler von Profession, hat sich die letzten Tage bettelnd, vagabondirend und liederlich lebend hier in der Nähe umhergetrieben, hat am Samstag Morgen in der Nähe des Thatortes bettelnd in einem Hause dort Kaffee und Butterbrod erhalten, ebenso einen alten Hut, da er den eigenen bei der letzten Schlägerei hierselbst eingebüßt und dofür blaue Flecken und Hiebe bekommen hatte, ist nach sieben Uhr auf dem Weg nach der betreffenden Wiese gesehen und nach acht Uhr wieder bemerkt worden, wie er dort herum an einem Teiche oder einer Pfütze sich die Hände gewaschen habe. Bei der in Querenburg erfolgten Obduktion der Leiche soll er kaum die Ermordete haben ansehen können. Das ist so ungefähr der Kern dessen, was man sich hier aus dem Munde der in der Sache vernommenen Personen erzählt. Genaueres muß die Untersuchung ergeben. Dortmund. Vor einigen Tagen fand man bei Gelegenheit der Reparatur eines Eisenbahnpostwagens in der Wagenverwaltung der Köln=Mindener Eisenbahn zwischen dem Holzweik des alten Wagens sechs Briefe resp. Postkarten, die vor mehreren Jahren aufgegeben waren, unter denselben auch einen Soldatenbrief aus dem Jahre 1870. Sie sind der Post übergeben und sind nun wohl schon im Besitz der Adressaten. Ernte=Aussichten. Oberlahnstein, 8. Juli. Die Aussichten auf eine ergiebige Ernte werden nach dem„Rh. C.“ bei der anhaltend naßkalten Witterung mit jedem Tage trostloser. Die ganze Natur ist gegen frühere Jahre um einige Wochen im Wachsthum zurück. Das Gras, welches gut gewachsen ist, muß auf der Wiese verfaulen; die Feldfrückte bekommen kein Wetter zur Reise; Kartoffeln stehen zwar bis jetzt gut, werden aber der anhaltenden Nässe unmöglich widerstehen können und so auch ein Opfer der gefürchteten Fäulniß werden. Am trautigsten sieht es aber in den Weinbergen aus. Hier und da findet man eine unentwickelte Blüthe, die bei der herischenden Kälte nicht gedeihen kann. Wenn die Witterung so fortdauert, werden wir nicht einmal, wie in den beiden letzten Jahren, einen halb genießbaren, sondern, gar keinen Wein bekommen. Daß die Winzer in Folge der trüben Aussichten sehr niedergeschlagen sind, bedarf kaum der Erwähnung. Auch die Obsternte verspricht ein sehr unsicheres Resultat, da die meisten Bäume von zahlreichem Ungezieser ausgesaugt werden. I§ Remscheld, 12. Juli 1879. Die neue Justizorganisation. IV. Die Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft ist eine selbstständige, dem Gericht gleichstehende Behörde; sie ist durchaus unabhängig vom Gericht, nur mit der Ausnahme, daß sie in einzelnen Fällen bei der Erhebung der Anklage an die Zustimmung des Gerichts gebunden ist, z. B. in Schwurgerichtssachen. Im übrigen aber handelt die Staatsanwaltschaft ganz frei von der Autorität des Gerichts, ist nur ihren direkten Vorgesetzten verantwortlich und braucht sich auch in den Gerichtssitzungen dem Gerichtshofe nur insoweit zu beugen, als dem Vorsitzenden desselben die Aufrechterhaltung der Ordnung (die Sitzungspolizei) zusteht. Die Staatsanwälte sind keine richterlichen Beamten; sie sind ein Mittelding zwischen Verwaltungs= und Justizbeamten. Der Staatsanwalt kann jederzeit, ohne Grund, ohne daß er gehört wird, ja gegen seinen ausgesprochenen Willen an einen andern Ort versetzt werden, während der Richter nur infolge einer rechtskräftig gewordenen Disciplinar=Entscheidung von seinem Amte nach einem andern Orte entfernt werden kann. Die Staatsanwälte werden, wie die Richter, durch königliches Patent ernannt(resp. durch die Landesfürsten 2c.); der Oberreichsanwalt und die Reichsanwälte werden auf Vorschlag des Bundesraths vom Kaiser ernannt.— Ein Staatsanwalt ist niemals befugt, richterliche Geschäfte irgend welcher Art wahrzunehmen; soll er zu solchen verwendet werden, so muß er vorher aus der Staatsanwaltschaft ausscheiden und zum Richter ernannt werden. Ebensowenig darf ihm, wie dies früher in einzelnen Staaten der Fall war, eine Dienstaussicht über die Richter übertragen werden. Der Staatsanwaltschaft fällt nun ein dreifacher Wirkungskreis zu: 1) ist sie das Organ der Strafverfolgung, d. h. sie hat im Namen und im Interesse des Staates das Recht und die Pflicht, strafbare Handlungen aufzudecken und die Thäter zur Bestrafung zu bringen; 2) liegt ihr die gesammte Strafvollstreckung ob, welche früher in den alten Provinzen Preußens z. B. den Gerichten eister Instanz oblag. Mit der Strafvollstreckung hängt auf das innigste zusammen die Thätigkeit in Begnadigungsangelegenheiten, welche gleichfalls auf die Staatsanwaltschaft übergeht. Wurde z. B. in Preußen bisher ein Gnadengesuch an allerhöchster Stelle eingereicht, so gelangte es aus dem geheimen Cabinet zunächst an den Justizminister, dieser forderte vom Gericht erster Instanz einen Bericht nebst Gutachten, ob das Gesuch zu bewilligen sei oder nicht, ein und berichtete dann seinerseits an den König. Demnächst hat sich der Minister nicht an das Gericht, sondern an die Staatsanwaltschaft zu wenden: 3) hat die Staatsanwaltschaft bei den die Bildung der Schöfsengerichte und Schwurgerichte betreffenden Verwaltungsgeschäften mitzuwirken und das öffentliche Interess wahrzunehmen. Auch im Civilprozeß sällt der Staatsanwaltschaft noch eine Thätigkeit zu; so soll z. B. jedem Audienztermin in Ehescheidungssachen ein Staatsanwalt beiwohnen, welcher Anträge jederzeit stellen kann, wenn es das öffentliche Interesse erheischt. Die örtliche Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft wird durch die des Gerichtes bestimmt, für welches sie bestellt ist. Kein Beamter darf über diesen Sprengel hinausgreifen. Nur wenn Gefahr im Verzuge ist, kann er innerhalb des Bezirks auch Amtshandlungen vornehmen, für welche er nicht competent ist. Vorgesetzte innerhalb der Staatsanwaltschaft können jederzeit ihren Untergebenen Weisungen zugehen lassen, denen sie unbedingt Folge zu leisten haben; ein wesentlicher Gegensatz zur Unabhängigkeit des Richterthums; ebenso können sie jederzeit die Geschäfte des Untergebenen selbst übernehmen; so kann der Oberstaatsanwalt am Oberlandesgericht das Plaidoyer für den landgerichtlichen Staatsanwalt beim Schwurgericht, der letztere kann für den Amtsanwalt beim Schöffengericht plaidiren. Im Allgemeinen steht das Recht der Aufsicht und der Leitung zu: 1) dem Reichskanzler hinsichtlich des Oberreichs= anwalts und der Reichsanwälte; 2) dem Justizminister hinsichtlich aller staatsanwaltlichen Beamten des betr. Bundesstaats und 3) den ersten Beamten der Staatsanwaltschaft bei dem Oberlandesgericht und den Landgerichten hinsichtlich aller Staatsanwaltschaftsbeamten ihres Bezirks. In umgekehrter Reihenfolge regelt sich der Beschwerdeweg gegen Verfügungen der Staatsanwaltschaft. Hülfsorgan der Staatsanwaltschaft ist die Polizei. Die Beamten des Polizei= und Sicherheitsdienstes sind Hülfsbeamte der Staatsanwaltschaft. Laut Telegramm sind die Hamburger Post=Dampfschiffe „Cimbria“, am 25. Juni von HHamburg und 28. Juni von Häore abgegangen, nach einer Reise von 11 Tagen 12 Stunden am 9. d. M., 8 Uhr, Abends wohlbehalten in Newyork angekommen;„Suevia“, am 2. d. M. von Hamburg abgegangen, am 4. Morgens in Hävre angekommen und von dort am 5. d. M., 10 Uhr Morgens, nach Newyork weiter in See gegangen. —„Gellert“, am 26. Juni von Newhork abgegangen, ist am 6. d. M., 9¼ Uhr Abends, in Plymouth angekommen, Cherbourg am 7. d. M. passirt und bereits am 9. d. M. Morgens in Hamburg eingetroffen. Das Schiff brachte 155 Passagiere, 110 Briefsäcke, volle Ladung und 75,000 Dollars Contonten.—„Frisio“ ging am 9. d. M. von Hamburg via Hävre nach NewYork und„Allemanta“ am 7. d. M. via Häore nach Westindien.—„Buenos Aires“ via Lissabon von Brasilien zurückkehrend, traf am 6. d. M. in Hamburg ein.„Argentina“ ging am 5. d. M. von Hamburg via Lissabon nach Brasilien und den La Plata Staaten. Anzeigen. Freiwilliger Verkauf. Am Montag den 14. d. M., Morgens 10 Uhr, werde ich zu Bliedinghausen, im Wirthschafts=Lokale des Herrn Aug. die zum Nachlasse der verstorbenen Eheleute Richard Jasky u. Laura geb. Wimber gehörigen MobilarGegenstände, bestehend in einem sehr schönen Ofen mit Hinterofen u. 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Juli c., und am Donnerstag den 17. ds. durch ein„Großes Simphonie=Conzert“ in vorigjähriger Weise gefeiert wird. Die Musik wird von der ganzen Kapelle des 5. Inf.=Regts. Nr. 65 unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Karaer ausgeführt. Entrée zu den Conzerten am Dinstag und Mittwoch 75 Pf. à Person. zu dem Conzert am Donnerstag Mark 1.— a Person. zum Ball am Dinstag Mark 2.—. Damen frei. „ M i t t w o c h 2. 5 0. Die Direction. NB. Die Festprogramms besagen das Näy.. „Fidelio’. Kirmeß=Montag: BALL.S Neu! Neu! Bei Gelegenheit des Schützenfestes grosses Zwerg-Theater, ausgeführt von 8 Zwergen. Eutree frei. Es ladet ergebenst ein Frau Alwine Wiebel. * Kirmeß=Donnerstag: — Kränzchen.— 4 Mark.— Karten a 3 Mark sind bei Herrn (Ed. Dürholz im Englischen Hor zu haben. Während der Kirmeßtage kalte und warme Speisen zu jeder Tageszeit. Ernst Kremer, V Für Land= und Ackerwirthe. Engl. Futterrüben=Samen. 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Sovereigns 20„ 25„ 5 Francs-Stücke 00 Elberfeld, zeigt ergebenst an, daß der diesjährige Wallstraße 18—20, Montag den 7. Juli begonnen hat. Näheres enthalten die Preis= und Waaren=Verzeichnisse. X Schützen- und Volksfest des X ereins Montag, Dinstag, Mittwoch, den 14., 15., 16. Juli 1879. Programm. Montag den 14. Juli: Morgens 6 Uhr Reveille. Nachmittags 5 Uhr Großes Pfand= und Preisschießen für Schützen, nach vorhergegangener Loosung, auf die Scheibe„Remscheid.“ Abends 8 Uhr in der Schützenhalle Ball. Dinstag den 15. Juli: . M o r g e n s 6 U h r R e v e i l l e. N a c h m i t t a g s 3 U h r A n t r e r e n d e r S c h ü t z e n i m B r u d e r h a u s e. A b m a r s c h ½ 4 U h r z u r A b h o l u n g des Schützenkönigs. Zug durch die Stadt nach dem Felde. Musikalische Vorträge in der Schützenhalle, ausgeführt von der Kapelle des Hohenzollern'schen Füsilier=Regiments Nr. 40 aus Köln, unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Beuthan. Gleichzeitig Volksbelustigungen auf dem Schützenfelde. Abends 8 Uhr Großer Fest=Ball in der Halle und um 9 Uhr Beleuchtuna des Schützenfeldes in bengalischem Feuer. Mittwoch den 16. Juli: Morgens 6 Uhr Reveille. Von ½11 Uhr ab Graßes Concert in der Schützenhalle Nachmittags 3½ Uhr Antreten der Schützen im Bruoerhause. Abmarsch 4 Uhr zur Abholung des Königs. Zug durch die Stadt nach dem Schützenfelde. Königs=Schießen. Sleichzetie, Puskalische Vortrage in der Schößenhalle. Proklamirung und Krönung des neuen Königs. Zum Schluß Donnerstag den 1. Juli, Nachmittags 4 Uhr: Großes Simphonie=Concert in der Schützenhalle. K— Fest-Ordnung. 1) Der Aufenthalt auf dem Schützenfelde ist jedem sich anständig Betragenden gestattet. Sas„ Sitrittsgeld zu de„Ccpe. t, am Diustag und weutwoc verragt pro Person(auch für Kinder) 50 Pf., zu dem Simphonie=Concert am # gerstas, Nachmitt as(auch für Kinder) 1.25 Mark.— Zu den Bällen beträgt das Eintrittsgeld: am Montag 1.50 Mark. am Dinstag ##twoch 3..., Damen frei.— Den Schutzen wird nur dann freier Eintritt gestattet, wenn sie ihr Abzeichen oder die letzte Quittungs1 S. em, 28## gertet tragen.— Zu allen Concerten, auch zu dem am Donnerstag, hat jeder Schütze eine Dame frei. 3) Auswärtige Schützen in Uniform haben zu allen Festlichkeiten freien Zutritt. Remscheid, im Juli 1879. Die Dircktion des Remscheider Schützen=Vereins. 0 6 Das Hückeswagener I Schützen-& Volkssest&8m findet am 19., 20. und 21. Juli e. statt und sind Anfragen resp. Anmeldungen zur Errichtung von Verkaufs= und Schaubuden auf dem Schützenfelde an die Herren Rov. Stöcker und Ludwig Schmidt zu richten. Der Vorstand. Kavallerie-Verein. Am Kirmeß=Dinstage tS— im Saale des Herrn H. Korff. Milltair-Musik. Eintrittskarten sind bei den Mitgliedern sowie bei Herrn Hugo Korf für Mark 1.50 zu haben.— Kassapreis 2 Mark. Nr. 160 (Zweites Blatt.) Samstag den 12. Juli 1879. Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Diese Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark. Früher: „Remscheider Volksblatt“. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfenntg. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. Politische Uebersicht. Berlin. Bezüglich der im Oktober bevorstehenden Neuwahlen zum Landtage haben innerhalb des Kreises der preußischen Mitglieder bereits Besprechungen über diese wichtige Frage stattgehabt und namentlich sollen die liberalen Parteien derselben ihre Aufmerksamkeit zugewendet haben. Ueber die Haltung des Fürsten Bismarck schüttelt alle Welt den Kopf, sie bleibt der ganzen langen Reihe seiner Freunde ein vollkommenes Räthsel. Und noch mehr überraschend wirkte die plötzliche Nachgiebigkeit des Centrums; es liegt klar auf der Hand, daß das Letztere irgendwie eine Zusicherung erhalten haben muß, die vorerst noch hinter dem Berge verborgen ist. In hervorragenden politischen Kreisen herrscht die Ansicht, daß irgend ein geheimer Plan, vielleicht in der auswärtigen Politik, im Hintergrunde lauere, und der von so großem Einflusse sein müsse, daß der Reichskanzler sich dadurch veranlaßt gefühlt hat, um jeden Preis mit der veuen Wirthschafts= un Zollpolitik schleunigst zum Ab schlusse zu kommen. Dresden. Ein sächsisches Blatt schreibt: Die nisterkrisis in Berlin dürste, einem für den Augenbüick allerdings nur schüchtern auftretenden on dit zufolge, auch für Sachsen nicht ohne Erfolg bleiben, indem sowohl Sachsens Finanzminister Frhr v. Könneritz, als auch der Cultusminister Dr. v. Gerber entschlossen sein sollen, ihre Entlassung zu nehmen, falls die durch den Reichskanzler inaugurirte„allerneueste Aera“— es ja den Anschein hat— auch Consequenzen für die Einzelstaaten im Gefolge haben sollte, welche mit den bisher verfolgten Zielen genannter Minister nicht nur nicht übereinstimmen, sondern ihnen diametral entgegenstehen. Aus Kissingen schreibt man der„Nat.=Ztg.“: Für den Fürsten Bismarck sind schon in voriger Woche in der Strett'schen Wohnung auf der oberen Saline die Zimmer hergerichtet; der Tag der Ankunft wird in der Regel erst unmittelbar vorher bestimmt; doch erwartet man hier den Reichskanzler am 14. oder 15. Juli. Man glaubt, daß auch der Nuntius Masella wieder hierher kommen werde, und zwar um so mehr, als er alle Ursache hat mit der vorjährigen Kur sehr zufrieden zu sein. Italien. Aus Rom, 9. Juli, bringt„H. Tel.=B.“ folgendes Telegramm: In hiesigen Prälaturkreisen wird der Meldung des„Diritto“, Papst Leo verhandle direkt mit Fürst Bismarck wegen Herstellung, eines modus vivendi, entschieden widersprochen, auch sei von einer Absicht der preußischen Regierung, demnächst eine allgemeine Amnestie für die bestraften Glieder des Clerus zu erlassen, im Vatikan bisher nichts bekannt geworden. Paris, 10. Juli. Die von einigen Journalen gebrachte Mittheilung über eine kürzlich im Ministerrathe vorgenommene Schätzung der Ernte, welche ergeben habe, daß die Getreideernte in Fronkreich unzureichend sein werde, entbehrt der„Agence Havas“ zufolge der Begründung. — Nichts beweist besser die großartige Verlegenheit, in welcher die Bonapartisten sich befinden, als die jetzt von einem großen Theile derselben proklamirten„mo ralischen Ersolge“. Sie wollen von Jerome Napoleon nichts wissen, können ihn aber auch nicht übergehen, und nun helfen sie sich mit der Proklamation eines Begriffs, der mit dem Lichtenberg'schen Messer ohne Kliage und ohne Heft die verzweifelste Aehnlichkeit hat. Am klügsten benimmt sich Prinz Jerome sebst; er geht am Freitag zum Leichenbegängniß des gefallenen Prinzen nach Chislehuist, um der dortigen Feierlichkeit als sichtbares Haupt der Familie vorzustehen; allein er vermeidet zugleich sorgfältig Alles, was ihm so ausgelegt werden könnte, als wolle er den Prätendenten spielen. Trotz aller Erzentricitäten ist Prinz Jerome vernünftig genug, um einzusehen, daß im Augenblicke für den Bonapartismus weniger als je zu erhoffen ist. London, 10. Juli. Der Dampfer„Orontes“ ist mit der Leiche des Prinzen Louis Napoleon in Portmouth angekommen; der Sarg wurde daselbst auf die Dacht„Echantreß“ überbracht, welche denselben nach Woolwich führen wird.— Aus Capetown wird vom 24. v. M. gemeldet: General Wolseley ist hier eingetroffen. Der Lieutenant Carey befindet sich in Arrest und wird, wie es heißt, nach England übergeführt werden. — g Die gedrückte Lage der Landwirthschaft gibt auch in England Veranlassung zu ernsterem Nachdenken, Es ist eine Adresse an die Königin gerichtet worden, in welcher diese gebeten wird, eine Untersuchung hierüber anstellen lassen zu wollen, und in Erwägung zu ziehen, wie auf dem Wege der Gesetzgebung der land wirthschaftlichen Nothlage entgegengearbeitet werden könne. Das klingt fast nach dem Wunsche der Einführung von landwirthschaftlichen Schutz= und Finanz= zöllen. In der That soll sich auf englischem Boden auch eine starke Gegenströmung vorbereiten, deren Träger angeblich sich der herrschenden Freihandelspolitik entgegenstemmen wollen. Die Zahl der Fallimente in England mehrt sich in grauenerregender Weis: Im Jahre 1877 betrug sdiese 11,022 im nächsten schon 15,059, während sie im ersten Vieteljahre 1879 alleine schon auf 8990 Zahlungseinstellungen gestiegen ist. London. Im englischen Unterhause wird gegen wärtig ein Gesetz über die Heeresdisciplin berathen, und bei dieser Gelegenheit kam auch die Frage der Abschaffung der Prügelstrafe zur lebhaftesten Erörterung. Die sogenannte neunschwänzige Katze, deren man sich im englischen Heere und in der Marine zur körperlichen Züchtigung bedient, wurde von der einen Seite heitig angegriffen, von anderer wieder lebhaft vertheidigt. Der Staatssekretär des Krieges, Stanley, kündigte an, die Regierung habe beschlossen, die körperliche Züchtigung in der Armee auf diejenigen Vergehen zu beschränken, welche mit der Todesstrafe bedroht sind. Die Berathung über diese Frage dauerte am Montag von 5¼ Uhr Abends bis 1¼ Uhr Nachts, ohne daß es zu einem Beschluß kam. Petersburg, 9. Juli. Nach dem„Smolensk= Westnik“ sind in Smolenek in diesen Tagen Erkrankungen vorgekommen, die alle Symptome der Cholera ausweisen. Diese Krankheit trat zu gleicher Zeit auch in den wjasem'schen und dorogobusch'schen Bezirken aufIn Petersburg ist der Gesundheitszustand im Verhältniß zum ungesunden Klima der Stadt zufriedenstellend, obgleich die Witterung viel zu wünschen übrig läßt. Vorgestern zum Beispiel zeigte das Thermometer nicht mehr als 50 R. Heute ist es wieder wärmer geworden. — Der Kaiser weilte vorgestern auf einige Stunden in Petersburg, um im Winterpalast die vom Obersten Iwanow angefertigten Modelle des großen Balkans und die der Umgebung von Plewna in Augenschein zu nehmen. Die Straßen vom Bahnhof nach dem Winterpalast, durch welche die kaiserliche Equipage fuhr, waren stark mit Polizeimannschaften besetzt.(K. Z.) —g Petersburg. Was die Nihilisten Alles ausTestament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson.(72) Im Herrenhause aber war jetzt eine so frohe und rege Stimmung, wie sie nach dem Tode der Gutsherrin Niemand noch empfunden, denn deren langjährige Diener begannen aus dem, was sie nachträglich noch über die Entdeckung in der Schweiz und deren Entdecker erfahren, ihre Schlüsse zu ziehen, die auch der Wahrheit nahe genug kamen, zumal ihre junge Herrin fast ihre frühere Munterkeit und Lebhaftigkeit wieder erlangt hatte, wie sonst mit leichten Schritten durch das Haus eilte und bei Allem, was unternommen ward, thätige, hülfreiche Hand leistete. Wenn auch des Trauerjahrs wegen jede laute Feier an ihrem Gebutts= und Verlobungstag unterbleiben sollte, so wollte doch Daniela beide Feste feierlich begehen, so glaubte sie in dem Sinn ihrer verstorbenen Mutter zu handeln, deren höchster Wunsch es gewesen, sie in dem Schutze eines liebenden und geliebten Gatten zu wissen. Etwa eine Woche vor diesem Freudentag, dem so Viele erwartungsvoll entgegensahen, brachte ihr eines Morgens Adolf Weißbach, welcher spät am Abend zuvor von seinen Eltern heimgekehrt war, eine Botschaft, die hr zwar nicht unerwartet kam, sie aber gewissermaßen schmerzlich berührte. Der Rechtsanwalt Braun war s#ch einem heftigen Kampf seinen Leiden erlegen, ohne seine Besinnung wieder erlangt zu haben, und so ging für sie der Inhalt des Paketes verloren, das, wie alle angenommen, ihre verstorbene Mutter für sie bestimmt hatte. Nach dieser Trauerbotschaft theilte ihr noch ihr Vetter mit, daß unerwartet der Zustand der Frau Rechtsanwalt eine Wendung zum Bessern angenommen, eine große Ruhe über sie gekommen sei und sie mit ungewöhnlicher Fassung den Tod ihres Sohnes erfahren habe. „Das ist ja eine eigenthümliche Erscheinung", erwiderte Daniela, als sie seine Mittheilung vernommen, „dennoch wünsche ich Johanna von ganzem Herzen, daß sie noch lange ihre Mutter behält!“ „Es wäre auch hart für sie gewesen, Eltern und Bruder so bald nach einonder zu verlierer“, antwortete theilnehmend Adolf Weißbach.„Was wäre in dem Fall wohl aus ihr geworden? Ob sie ihn sich einmal vergegenwärtigt hatte?“ „Ich weiß es nicht, Adolf, hätte aber der Tod ihr auch die Mutter genommen, so war es meine Absicht, Stromberg als einstweilige Heimath ihr anzubieten, wenn sie es nicht vorgezogen, bei ihren Geschwistern zu wohnen!“ „Das glaube ich kaum“, antwortete ihr Vetter, „denn bei Eurer langjährigen Freundschaft würde, da ihre Geschwister auswärts leben, der Aufenthalt bei Dir ihr gewiß zusagen, und würde sie dann auch allen früheren Beziehungen nicht so ganz entrissen!" Während dieser Worte war Daniela ein plötzlicher Gedanke gekommen, den auszusprechen ihr jetzt der geeignetste Zeitpunkt schien, und dem jungen Manne näher tretend, sagte sie ungewöhnlich schnell: „Adolf, ich bin hinlänglich von Deinem ehrenhaften Charakter überzeugt und weiß auch, daß Du nie Mißbrauch von einem Dir anvertrauter Geheimniß machen würdest——.“ „Wie soll ich Deine Worte verstehen, Daniela“, unterbrach er sie einigermaßen befremdet.„In welcher Beziehung——.“ „Adolf“, fuhr sie mit merklicher Betonung fort,„ich weiß, daß Johanna Braun, falls sie einen Aufenthalt wählen müßte, am liebsten nach Stromberg kommen würde, denn außer meiner Freundschaft zieht ein noch mächtigeres Gefühl sie hierher, eine verborgene, aber tiese Reigung ihres Herzens——.“ „Wem aber könnte sie diese hier zugewandt haben?“ fragte arglos der junge Mann. „Wem, Adolf? Verstehst Du mich wirklich nicht, oder willst Du mich nicht verstehen?" erwiderte fast ungeduldig die junge Gutsherrin. „Du meinst doch nicht etwa——“ und seine Mienen drückten viel mehr Schrecken als Freude aus. „Wäre Dir das so schrecklich, Adolf? Könntest Du Johanna nicht wieder lieben? Ihr Dein Herz nicht schenken, ihr, die ein so liebes, vortreffliches Mädchen und mir eine theure Freundin ist? Zudem hast Du sie lange und von der ehrenhaftesten Seite gekannt——.“ Es trat eine Pause ein, während welcher Adolf Weißbach in's Weite blickte, seine Cousine ihn aber mit sorschendem Auge betrachtete, um die Wirkung ihrer Worte zu beobachten. Nach einigen Sekunden erwiderte er ernst und in bewegtem Ton: „Daniela, kaum eine heiße Liebe, einen schönen Jugendtraum bekämpft und überwunden, kann ich da wohl schon an eine andere Neigung denken?— Vielleicht auch täuschest Du Dich——.“ „Nein, Adolf. nein, ich täusche mich nicht", rief warm und lebhaft die treue Freundin von JohannaBraun, die in der tiefen Trauer um den Verlust eines geliebten Bruders wenig ahnte, daß ihr künftiges Lebensglück der Gegenstand eines ernsten Gespräches der jungen Verwandten war,„denn in der Meinung, daß zwischen Dir und mir eine Verbindung zu Stande kommen werde, war sie eifersüchtig auf mich und hiel zufinden wissen, nur um Unzufriedenheit und Unruhen zu erwecken, ist geradezu erstaunlich. So haben sie im südlichen Rußland unter den Bauern mit vielem Geschick die Lügenmähr verbreitet gehabt, daß eine allgemeine Vertheilung des Landes unter der Bevölkerung stattfinden werde. Die leichtgläubigen russischen Bauern glaubten auch steif und fest daran und zeigten sich höchlichst entrüstet, als sie erfuhren, daß die Regierung nie an eine solche Landvertheilung gedacht habe und noch weniger eine solche jemals anordnen werde, so daß Aufruhrscenen durch das ganze Land hin sich verbreiteten, natürlich zum größten Schaden der Irregeführten.— Der wegen seiner deutschfeindlichen Gesinnung bekannte russische Thronfolger soll sich jetzt mit dem Czaren vollständig ausgesöhnt haben, wie Privat Nachrichten einzelner Berliner Blätter wissen wollen. Tages=Neuigkeiten. Assisen. * Elberfeld, 11. Juli. Angeklagt steht der 19 Jahre alte Ernst Maus von Mettmann: am 27. April aus dem Keller des Stationsgebäudes der rheinischen Eisenbahn=Gesellschaft, nach gewaltsamer Erbrechung desselben eine Rolle Bindfaden sowie 3 Arbeitskittel gestohlen zu haben. Die Herren Geschworenen bejahten die Schuldfrage sowie die Frage nach mildernden Umständen, worauf, dem Antrage des öffentlichen Ministeriums gemäß, auf eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten gegen den Beklagten erkannt wurde.— Die zweite Anklage betraf Brandstiftung, wegen deren der 51 Jahre alte Dachdeckergeselle Hubert Eul von Elberfeld sich zu verantworten hatte. Vom Zuchtpolizeigericht am 8. März wegen fahrlässiger Brandstiftung zu 14 Tagen Gefängviß verurtheilte, zeigte derselbe, nach Verbüßung dieser Strafe, selbst auf dem Polizeiamte an, er habe nicht fahrlässiger, sondern vorsätzlicher Weise, aus Rache gegen seinen Dienstherrn das betr. Schadenfeuer gelegt, am 16. April aledann, wurde ihm seine Schlafstelle gekündigt, er begab sich in einen nahen, mit Heu und Stroh gefüllten Stall, übernachtete dort, zündete dort sich eine Pfeise an, warf das noch brennende Streichholz ins Stroh und entfernte sich, obschon er die ausschlagenden Flammen bemerkte. Kurz nachher ersuchte er einen Nachtswächter ist zu verhaften, da er sich der Brandstiftung schuldig gemacht. Eul leugnet bezüglich des zweiten Brandes den Vorsatz. Die Geschworenen erklärten ihn dementsprechend nur der fahrlässigen Brandstiftung für schuldig, worauf er, nach Verneinung der Frage, ob er sich zur Zeit der That in unzurechnungsfähigem Zustande befunden habe, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, zu 1jähriger Gesängnißstrafe verurtheilt wurde. sich gänzlich von Stromberg fern, wie ich am Neu jahrstag durch ihren Bruder erfahren!“ Wiederum trat eine Pause ein, die Adolf Weißbach unterbrach, indem er, zwar noch immer ernst, doch ruhiger sagte: „Laß uns heute nicht weiter davon reden, Daniela, und möge Dir die Versicherung genügen, daß, wenn je ich mich entschließen sollte, einem Mädchen meine Hand anzutragen——“ „Es Johanna Braun sein würde?“ fragte freudig Daniela. „Ja, wenngleich ich ihr nur das Herz bieten kann, das lange Dir gehört, jetzt aber sich gewöhnt, in Dir nur eine theure Schwester zu sehen!“ „Abvif“, entgegnete in herzlichem Ton die junge Gutsherrin,„Du wirst Johanna als Deine Gattin schätzen, ehren und sie als solche lieben lernen, wie sie es im reichsten Maaße verdient. Ich aber werde Dir immer eine treue Schwester sein, und so laß denn uns getrost und frohen Muthes der Zukunft entgegen sehen!“ „Ja, das wollen wir“, erwiderte er, die ihm dargereichte Hand fest in der seinen fassend,„und sei überzeugt, daß, wenn je Johanna Braun mein Weib wird, ich aus allen Kräften darnach trachten werde, sie glück. lich zu machen!“ und ihre Hano fahren lassend, verließ er schnell das Zimmer. Daniela trat an's Fenster und sann ernstlich über diese Unterredung nach, war aber zufrieden mit dem, was sie aus eigenem Ermessen für ihre Freundin unternommen. Bald darauf sah sie ihren Vetter sein Pferd besteigen und im scharfen Trabe von dannen reiten, nach einem entfernten Theil des Gutes, wo, wie sie wußte, die Leute bei den Frühlingsarbeiten beschäftigt waren. Als im Laufe des Morgens die Briefe und Zeitungen aus der Stadt kamen, fand sie unter ersteren, wie sie erwartet, ein schwarz gesiegeltes Schreiben von ihrer. Freundin, und dies schnell öffnend, las sie deren Mittheilung von dem schweren Ende ihres Bruders, wie von der plötzlichen, so glücklichen Veränderung im Befinden ihrer Mutter, und daß diese sie dringend bitten lasse, unverzüglich nach H. zu kommen, da sie in einer wichtigen Angelegenheit mit ihr zu sprechen habe, über diese bitte sie aber Schweigen zu beobachten. (Fortsetzung folgt.) Remscheid, 12. Juli. Wie wir erfahren, bewegen sich die Züge des Remscheider Schützen=Vereine von der Schützenhalle aus durch folgende Straßen: Am Dinstag Hoch=, Elberfelderstraße, Markt, zum Schützenkönig, Birgderkamper=, Neu=, Kronenstraße, Markt, Allee=, Wiedenhof=, Pastorat=, Allee=, Hochstraße, zur Halle.— Am Mittwoch Hoch=, Alleestraße, Markt, zum König, Birgderkamper=, Kronenstraße, Marke, Elberfelder=, Lasperter=, Nord=, Salem=, Hochstraße, zur Halle. — Die Züge des Allgemeinen Schützen=Vereins bewegen sich vom Birgderkamp aus in folgender Weise: Am Dinstag Birgderkamper=, Neu=, Birgderkamperstraße, Markt, Elberfelder=, Hochstraße nach dem Schützenkönig; von dort Allee=, Pastorat=, Blumen=, Kronen=, Birgderkamperstraße, Handweiser, Menninghausen, Wiedenhofshöhe und zurück ins Vereinslokal.— Am Mittwoch: Birgderkamperstraße, Markt, Alleestraße nach dem Schützenkönig; von dort Hoch=, Elberfelderstraße, Markt, Birgderkamperstraße, zurück ius Vereinslokal. 1 Remscheid, 12. Juli. In verflossener Nacht wurden die Seitendecken des vor dem Güterbahnhofe stehen gebliebenen Frachtwagens eines hiesigen Fuhrunternehmers frevelhafterweise durch Zerschneiden unbrauchbar gemacht.— Möge es der Polizei gelingen, die Thäter zu exemplarischer Bestrafung ausfindig zu machen. Remscheid, 12. Juli. Die Königl. Eisenbahn. Direktion in Elberfeld macht bekannt, daß aus Anlaß des Remscheider Schützenfestes in der Zeit vom 14. bis inel, den 17. Juli c. ein Extra=Personenzug von Remscheid nach Rittershausen nach folgendem Fahrplan gefahren wird: Remscheid..... Abfahrt 832 Abende, Lennep...... Ankunft 842„ Lüttringhausen„ 854„ Ronsdorf„ 92„ Rittershausen II„ 919„ Der Extrazug befördert Personen in der II. und III. Wagenklasse zu gewöhnlichen Fahrpreisen. Remscheid. Höchst unangenehme Ueberraschungen dürfte das mit dem 1. ds. Mts. in Kraft getretene neue Wechselstempelgesetz für manchen Wechselbesitzer noch im Gefolge haben. Eine der Neuerungen des Gesetzes ist bekanntlich die, daß die Wechselstempelsätze jetzt von 200 zu 200 Mark und zwar immer um 10 Pf. wachsen, die Besteuerungsbeträge von 15 und 25 Pf. also ganz in Wegfall kommen; es gelangen also solche Stempelmarken seit dem Abend des 30. Juni nicht mehr zur Ausgabe. Seit dem 1. d. sind vielmehr neue Stempelmarken, in Farbe, Druck, Aufschrift und Form gänzlich von den alten verschieden, zur Ausgabe gelangt, während alte Marken, deren Verwendung zwar noch bis auf unbestimmte Zeit gestattet ist, gar nicht mehr ausgegeben werden. Nun ist es in der Geschäftswelt vielfach Gebrauch, einen Wechsel erst dann mit einer Marke zu versehen, wenn er in Umlauf gesetzt wird, was manchmal erst Monate nach der Acceptirung bezw. Ausstellung erfolgt, obwohl das Gesetz die sofortige Versehung des Wechsels mit der betr. Marke verlangt. Mancher Kaufmann har nun in seinem Portefeuille eine Menge kleiner Wechsel, natürlich noch ohne Stempelmarke, und hat er nicht wohlweislich noch in letzter Stunde sich Marken angeschafft, so kommt er jetzt in arge Verlegenheit. Eine neue Marke kann er auf den vor dem 1. Juli acceptirten Wechsel nicht aufkleben, weil hierdurch die Contravention zu Tage träte. Die Strafe für Wechselstempeldefraudation beträgt den fünfzigfachen Betrag des fehlenden Stempels, und zwar hat diese Strafe jede der Personen zu erlegen, deren Unterschrift aus irgend welcher Veranlassung auf dem Wechsel steht. Man vermuthet, daß dem Staate eine gar nicht geringe Summe von Strafgeldern für Wechselstempel=Hinterziehungen infolge der Umänderung der Stempelmarken zufließen wird. Wermelskirchen, 9. Juli. Gestern Nachmittag wurde, wie der„Allg. Anz.“ mittheilt, der Postverwalter Bohle am Born unerwartet gefänglich eingezogen. Der Vorfall, welchem Kassendefecte zu Grunde liegen, hat in hiengen Kreisen nicht geringes Aufsehen erregt. Barmen, 10. Juli. Der Verein der Metzgermeister aus Rheinland=Westfalen hat gestern beschlossen, eine Massen=Petition zu erlassen, daß die Paragraphen 36—37 des Strafgesetzbuchs abgeändert werden, damit einem reellen Metzzer auch der nöthige Schutz vor dem Gesetz zu Theil werde und ebenfalls ein Gesetz erlassen werde, daß thierärztlich behandeltes Vieh, welches vom Arzt für genießbar erklärt, aber durch seine Beschaffenheit einen Minderwerth hat, auf sogenannte Freibänke auch wirklich nur als minderwerthig verkauft werden darf, damit der Schmutzconeurrenz entgegen getreten werden kann. Elberfeld, 11 Juli. Der zwischen Lennep und Remscheib gelegene, unter dem Namen„Rotzkotter Sea“ bekannte Teich ist in der Nacht vom 7. zum 8. d. Mte. von Unberechtigten abgelassen worden, mutheroßlich um die kurz vorher in denselben eingelassenen 300 Stück Forellen zu entwenden. Die lendwirtbschaftliche LokalAbtheilung Elberfeld=Barmen=Lennep hat Demjenigen, welcher die Thäter so zur Anzeige bringt, daß dieselben zur Bestrafung gezogen werden können, eine Belohnung von 30 M. zugesichert.*:(E. B.) * Düsseldorf, 8./9. Juli. Mit großem Interesse wurden s. Z. die Elberfelder Assisen=Verhandlungen gegen die Brüder Carl und Herm. Tack und Wilh. Werdelmann, alle von Haan, verfolgt; sollte doch von denselben eine That verübt worden sein, welche glücklicherweise zu den größten Seltenheiten gehört in unserm deutschen Vaterlande, sollten dieselben doch am 11. Febr. 1877 einen Menschen auf offener Straße überfallen, mißhandelt und beraubt haben. Der Ueberfallene sollte der Weber Christian Frischkorn sein, welcher am Abende zur Zeit der angeblichen That, in höchster Aufregung, mit Schmutz bedeckt, in ein Wirthslokal hineinstürzte, dort das Ereigniß erzählte, den Carl Tack als einen der Thäter angab und so die am andern Morgen statthabende Verhaftung dieses sowie seiner beiden Gesellschafter vom Abend vorher, seines Bruders Hermann und des Werdelmann, veranlaßte. Bei Gelegenheit der Assisenverhandlungen zu Elberfeld schilderte der als Zeuge vereidete F. die kleinsten Details der angeblichen That, auch erklärte er mit Bestimmtheit, die drei Beschuldigten seien die Thäter. Die Folge war die Verurtheilung des Carl T. zu 10jähriger Zuchthausstrafe, 10 Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte und Polizeiaufsicht, der beiden andern, noch nicht 18 Jahre alten Beklagten zu 5 Jahren Gefängnißstrafe. Al 14. Juni 1877 wurde die gegen dieses Urtheil eingelegte Cassation verworfen, die Verurtheilten traten ihre Strafe an und lange Zeit hatten sie schon hintr Schloß und Riegel gesessen, als plötzlich die Angelegenheit aus's Neue alle Gemüther in Haan zu erregen begann. Frischkorn nämlich hatte eine Geliebte, Auguste Lieber, welche, als sie eines Tages in Erfahrung brachte, F. sei bereits verheirathet, mit demselben brach und einer Nachharin Mittheilung machte, er habe fälschlicher Weise die T. und W. beschuldigt resp. gegen sie gezeugt. Bald war die wichtige Eröffnung auch der Mutter der verurtheilten Brüder T. zu Ohren men, sie machte die polizeiliche Anzeige, auf welche hin die Untersuchung gegen den ziemlich schlecht beleumun deten Frischkorn eingeleitet wurde. So gravirend war denn auch das vorliegende Material, daß auf Erun desselben am 15. Febeuar d. J. vor den Assisen zu Elberfeld seine Verurtheilung zu 10 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte unPolizei=Aussicht erfolgte, und er dauernd für unfähig erklärt wurde, als Zeuge oder Sachverständiger vernommen zu werden. Die Folge dieses Urtheils war eine Revision, welcher der oberste Gerichtshof das Erkenntniß gegen Tack 2c. unterwarf, der Antrag des GeneralStaats=Anwalts auf Vernichtung, weiter dann, am 24. April d. J., die wirkliche Vernichtung desselben Seitens des Obertribunals, sowie endlich die Verweisung der Sache zur nochmaligen Verhandlung vor die Assisen zu Düsseldocf. Heute saßen denn die drei, während zweier Jahre nunmehr ihrer Freiheit Beraubten noch mals auf der Anklagebank. Die Verhandlungen gegen sie endigten mit ihrer vollständigen Rehabilitirung, indem sie für nichtschuldig erklärt wurden. Sofort wurden sie in Freiheit gesetzt. Osnabrück, 9. Juli. Ueber einen Todtschlag, der an Scheußlichkeit seines Gleichen sucht, wird der„Wests. Pr. Ztg.“ von hier berichtet: Die Arbeiter Henne und Lakebrink wohnten vor einiger Zeit eine Zeitlang in einem Hause. Henne lebte hier mit der Frau des Lakebrink in einem sträflichen Verhältniß, welches nicht ohne Folgen blieb. Die Ehefrau Henne trennte sich deßhalb von ihrem Manne. Ein Kind des H. und der L. starb bei der Geburt. H. ließ um das Grab dieses Kindes ein Staket ansertigen. Dies Staket riß er gestern wieder sort vom Grabe, begab sich damit vor die Wohnung der Eheleute L. und zerschlug es vor deren Augen mit der Art. Auf Veranlassung des L. begab sich die Ehefrau desselben aus ihrer Wohnung zu dem H. und stellte ihn über sein Beginnen zur Rede. Beide geriethen hierbei in einen Wortwechsel, welcher damit endete, daß der L. mit der Art einen Hieb in den Rücken versetzte, so daß sie niederstürzte. Ein zweiter Arthieb traf die Unglückliche im Genick. Inzwischen sprang der Ehemann der Lakebrink hinzu. Aber auch dieser erhielt einen Arthieb am Kopf, wodurch er sofort zu jeder Gegenwehr unfähig wurde. Die Wunden beider Eheleute sind nach Befund der Aerzte tödtlich; die Ehefrau L. liegt bereits im Sterben. Henne entfloh nach der That, stellte sich der Polizei jedoch noch gestern Abend selbst zur Haft. Bekann Am Nachmittag öffentliche, Gesamn in der Schule für die Schulbezi Reinshagen Am Nachmittags öffentliche Gesamn in der kathol den Ortsschulbezi Remscheid, 12 Generalder Lok Elberfeld=2 am Sonntag Nachmi beim Gastwirth unter Theiln Tages Vorträge: He aus Barmen= rungsmittel, wein aus Osmir und Benennungd durch Sachverstd Hederich=Jätema Lokal=Abtheilung Mark angekaufte welche sich nach suchen als prakt hat, wird in der öffentlich nach kauft werden.) Direktors über struktion nach Clouth in Rems ein neues Verfo käsebereitung.— virthschaftlichen Bränzen der Lol terstützung dieses bewilligung ein Ritteln der Lo Die ferner a nußten bis zur sammlung zurüc Lennep, 8. J Biblische C Die vierwöck auungsstunde den 13. c. nie kokale des Her einem Hal kr. 638 statt. Karten z und Es ladete Währe sokale tägl satt. ennep und lotter Sea“ 8. d. Mte. #ößlich um 300 Stück liche Lokaldemjenigen, ß dieselben Belohnung (E. Z.) oßem Inerhandlung und Wilh. e doch von elche glück. in unserm 5 am 11. traße überUeberfallene velcher am schster Aufkal hineinTack als rn Morgen beiden Ges Hermann Gelegenheit rie der als angeblichen ie drei Bear die Verthausstrafe, bte und Po18 Jahre strafe. Aln theil eingetraten ihre chon hinter Angelegenerregen bebte, Auguste Erfahrung selben brach habe fälschp. gegen sie g auch der hren gekomwelche hi t beleumun wirend wa auf Erun. Assisen zu Zuchthaus, nrechte und für unfähig ger vernomIs war eine Erkenntniß. s General= nn, am 24. selben SeiVerweisung. e die Assisen i, während übten noch ingen gegen itirung, inu. Sofort dtschlag, der der„Westf. Henne und Zeitlang in au des Lakenicht ohne sich deßhalb der L. starb ieses Kindes er gestern or die Wohin Augen mit die Ehefrau und stellte de geriethen endete, daß Rücken veriter Arthieb 1 sprang der h dieser erer sofort zu unden beider ch; die Eheentfloh nach noch gestern Bekanntmachung. Am Montag den 14. Juli c., Nachmittags von 3—4 Uhr, öffentliche, unentgeltliche Gesammt=Impfung in der Schule zu Schüttendelle für die Schulbezirke Schüttendelle und Reinshagen. Am Dinstag den 18. Juli c., Nachmittags von 4—5 Uhr, öffentliche unentgeltliche Gesammt=Impfung in der katholischen Schule für den Ortsschulbezirk und Stachelhausen. Remscheid, 12. Juli 1879. Der Bürgermeister: von Bohlen. General-Versammlung der Lokal=Abtheilung Elberfeld=Barmen=Lennep am Sonntag den 20. Juli c., Nachmittags 5 Uhr, beim Gastwirth Drosten am Born unter Theilnahme der Damen. Tages=Ordnung: Vorträge: Herr Hauptlehrer Weber aus Barmen=Heckinghaufen über Nahrungsmittel, Herr emer. Lehrer Frowein aus Osminghausen über Prüfung und Benennung des einheimischen Obstes durch Sachverständige.— Verkauf der Hederich=Jätemaschine.(Die von der Lokal=Abtheilung zum Preise von 436 Mark angekaufte Hederich=Jätemaschine, welche sich nach den angestellten Versuchen als praktisch brauchbar bewährt hat, wird in der General=Versammlung öffentlich nach dem Meistgebote verkauft werden.)— Mittheilungen des Direktors über Sensen neuerer Construktion nach dem System von J. Clouth in Renscheid;— ferner über ein neues Verfahren der Butter= und Käsebereitung.— Errichtung einer landwirthschaftlichen Winterschule in den Gränzen der Lokal=Abtheilung und Unterstützung dieses Unternehmens durch Bewilligung eines Zuschusses aus den Mitteln der Lokal=Abtheilung. Die ferner angekündigten Vorträge mußten bis zur nächsten General=Versammlung zurückgestellt werden. Lennep, 8. Juli 1879. Der Direktor: Rospatt. Biblische Erbauungsstunde. Die vierwöchentliche biblische Erhauungsstunde findet am Sonntag den 13. c. nicht wie gewöhnlich im kokale des Herrn Müller, sondern in leinem Hause(Elberfelderstraße kr. 63a statt. J. Theill. Während der Kirmeß= und Schützenfesttage bleibt die Kommunalkasse bis zum 17. d. M. geschlossen. Remscheid, 12. Juli 1879. Haardt. Gute Cigarren für Wiederverkäufer sind äußerst billig zu haben. Otto Briel, vis-à-vis Hotel Alberto. Original-Tinger=Nähmaschinen tragen stets die hier neben abgebildete Han tragen stets die hier neben abgebildete Handelsmarke und werden bei kleiner Anzahlung und wöchentlicher Abzahlung von Mar k 2 in Remscheid allein ächt verkauft von Albert Brüning. Brüderstraße Rro ½. Maschinen=Oel, Garne, Seide, Nadeln billigst. An obigen Maschinen vorkommende Reparaturen werden prompt und reell ausgeführt. Unterricht gratis. Große Auswahl fertig garnirter Damen- und Kinderhüte zu außergewöhnlich billigen Preisen empfiehlt Frau G. H. Schneider, Elberfelderstraße. Die odehandlung von Anna Lienen, Birgderkamperstraße empfiehlt eine große Auswahl in Damen- und Kinder-Hüten in der geschmackvollsten Ausführung und zu den billigsten Preisen. Gleichzeitig empfehle ich mich im Zuschneiden und Anfertigen von Costumen. Theater in Remscheid. Sonntag den 13. Juli: Gastspiel des Barmer Victoria=Theaters. Auf allgemeines Verlangen große komische Fatinitza. Erster Akt: Auf Vorposten mit großem Schneefall. Zweiter Akt: Kimet Harem d. Paschas mit Schattenspiel. Dritter Akt: Friedensgeläute. Vorwärts mit frischem Muth 2c. Preise der Plätze wie bekannt. II. Platz 50 Pfg. Vorverkauf zu ermäßigten Preisen bei Herrn Hermann Krumm, Gottlieb Schmidt und in der„Schützenhalle.“ Sperrsitz 1,50 Mark. I. Platz 75 Pf. Kassa=Oeffnung 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Folge Anfrage des Allgemeinen Schützen= Vereins an die Königliche Eisenbahn= Direction ist uns ein Ertrazug für die Schützenfesttage bewilligt worden. Abfahrt Abends 8 U. 32 M. Die Direction. Jäger-Hof. Während der Volks= und Schützenfesttage: Große Concerte und Vorstellungen der berühmten Concert=Gesellschaft Emilie Schwarz, genannt die Singvögel, bestehend aus 4 Damen und 2 Herren. Täglich ganz neues Programm. 1. Die Zukunft's=Virtuosen, höchst komisch. 2. Schauspieler=Praxis, oder wie man es macht, ein gutes Logie zu bekommen 3. Mamsell Rose, ländliches Gemälde. Anfang 5 Uhr.— Entree 30 Pf. Indem ich recht genußreiche Abende verspreche, lade ich ergebenst ein. Leyer. zwei Am Montag und Dins tag bin ich wieder mit inund ausländischen Sing- und Ziervögeln, schlagenden Wachteln, frischen Ameiseneiern 2c. 2c. bei Herrn Rob. Piller auf dem Scheid. Michael Bonvic aus Cöln. Ein ordentlicher Knabe als Kellnerlehrling gesucht. Näheres ist in der Exped. d. Ztg. zu erfahren. 20 Mark Belohnung gebe ich Demjenigen, der mir den Thäter, welcher in der verflossenen Nacht die Seitendecken an meinem Wagen zerschnitten hat, so angibt, daß ich denselben gerichtlich belangen kann. Remscheid, 12. Juli 1879. Richard Becker. Dicke Bohnen mit Schinken. Kirmess-Dinstag: Entrée 1.50 M.— Damen frei. Karten zu 1.25 M. sind vorher zu haben bei Herrn Ernst lgartz und im Englischen Hofe. ladet ergebenst ein A. E. Dürholz. ergischer Hof. Während der Schützenfesttage finden in meinem sokale täglich Am Mittwoch den 16. Juli findet im Saale des Herrn Hugo Korff att. Entrée frei. Albert Kottsieper. statt.— Die Musik wird ausgeführt von dem Remscheider Musik=Verein unter Leitung des Herrn Oskar Lange Anfang 8 Uhr. Entree 1.50 M.— Damen frei. In meinem großen Vierzelt auf dem Schützenfelde findet während der Kirmeß= und Schützenfesttage an jedem Tage Vorstellung in der Magie und scheinbaren Zauberei oyne Avvarat. des russischen Hofkünstlers Iwan Iwanowitsch aus Dorhna, verbunden mit CONCERT des beliebten Baritonisten Carl Schneider nebst Gesellschaft, 4 Damen und 3 sehg, ot Tag neue Proaramm ist reichhaltig und derent. Anfang 4 Uhr. Entree 25 Pf. Es ladet freundlichst ein„„„ Friedrich Vorberg. N bei S.& R. Wahl Mittelstraße 38. Barmen. Wertherstraße 2, bietet Gelegenheit zu den vortheilhaftesten Einkäufen. Die mit heutiger Zeitung verbreiteten Preisbüchelchen besagen das Nähere. Dirgderkamperstr. 33½. Birgderkamperstr. 33 Zum erstenmal in Remscheid! Während der Kirmeß= und Schützenfesttage ist in meinem vergrößerten Lokale und geleitet von Herrn und Frau Schawinsky. Ferner: Auftreten, der beliebten Soubrette Fr. Roßbach, der Coupler=Sängerin Frl. Gärtner, der Liedersängerin Fr. Schawinsky sowie des beliebten Komikers Herrn Otto Schawinsky und des Pianisten Kaiserhalle. Während der Schützenfesttage! Sonntag den 13. bis inck. Donnerstag den 17. Juli curr. findet in meiner großen, festlich geschmückten Kaiserhalle täglich von 4 Uhr al Concert und Vorstellung Herrn Küni. Anfang täglich 5 Uhr. Entrée frei. Es ladet ergebenst ein Aug. Thiel. statt, ausgeführt von der Rheinischen Schau= und Singspiel=Gesellschaft, unte Direktion der Herren F. Fromm und B. Zimmermann und unter Mit wirkung der berühmten amerikanischen Gymnastiker-, Akrobaten- und Pantomimen Gesellschaft HIRSCH, aus dem Alexander=Palast zu London. Entree 25 Pfennig. Abonnements-Karten 1 Mark. Für gute Speisen und Getränke wird bestens gesorgt. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Peter Schüttler. Conhalle bei. Gust. Schneppendahl. Sonntag, Montag, Dinstaa, Mittwoch u. Donnerstag: Grosses Concert und Vorstellung der berühmten Concert-Sängergesellschaft Coucordia, bestehend aus, 4 Damen und 2 Herren. Auftreten der so sehr beliebten Costume=Soubrette Louise Courpier, sowie des Gesang= u. CharakterKomikers Herrn Engelbert. Neul Neu! Neu! beiden Vanditen aus Stradella.— Berliner Japanesen. Der Pifferaro.— Die drei Alanen vor Paris. Esmeralda etc. Anfang 5 Uhr— Entree 50 Pf. Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Aecht kölnisches Wasser v 9 n Jean Maria Farina. Meine Niederlage in der Expedition der„Remscheider Zeitung“ in Remscheid empfehle hierdurch gehorsamst. Johann Maria Farina in Fahrplan. Vom 18. Mai Von Remscheid nach Elberfeld. Sonntagt Gust. Schneppendahl. Im Saale des Herrn Gustav Müller am Markt finden während der Kirmetz= und Schützenfesttage 1221 u Großt: 06 515, 740 525/7•0 Remscheid Abf. Lennep Ank. Lennep Abf. Lüttringhausen„ Ronsdorf„ Rittershausen Ank. Rittershausen Abf. 556 821 Barmen„ Elberfeld=Döpp. 6 17/83 555 820 1116/12049-632 1125 130/447/642 Extrazug: 832 1132/134 1146/118 1156/20 120 /21 127 /28 1216/217 452/650 Von Elberfeld nach Remscheid Elberfeld=D. Abf. 829/10: Barmen" 810/10 Rittershsn. Ank. 8“ Rittershsn. Abf. 816 Ronsdorf 95 1019 150/40 755 2 statt.— 6 Personen in ihrer Lindestraches.. Besonders zu erwähnen, sind 2 Schlagzithern. 2 Streichzithern, Holz= und Stroh=Iustrumente und Glas=Euphonium. Aufan; 5 Uhrer Entree 50 Pfeunig. 4 i O TD Birektion: Durner. Samstag: Frei=Coneert * Während der Kirmeß= und Schützenfesttage werde ich die Wirthschaft der Wwe.=Altenao vertreten guoful. „ A u g e W a l t e r. ManseV-Hoithold Lüttringhausen„ Lennep Ank. Lennep Remscheid 1022 26 1011/225 Abf. 924 Ank. 933 414/83 433/850 1048/23¾410 1054 2•8 Von Lennep nach Wipperfürth 111. Von Born nach Wermelskirchen. Born Abf. /9 14/1150/5 10929 Wermelskirchen Ank. 954/120 520|##0 Von Wermelskirchen nach Born. Wermelskirchen Abf. 79 10 11/1231/66 Born Ank. 720 1055 12 617 an Verantwortlich Zeitung erscheit Abor Min Der Rücktritt de ossiciell erfolgt; er schon werden mit hynnen gesungen. selben mit besonder Wunder nehmen, d ist, der ihr mit d bat. Das ist und Jedermann so die Auseinanderset praktisch vollziehen seine Politik bra Kaplanspresse und paßt umgekehrt bei leute werden sich jetzt, wo sie die Schwenkung nach nung, in der sief Weniger verstän und hochkirchlicher Mag der Minister als die orthodore hat ihm doch Vie einem Mühler un Er ist es geweser selbsiständige Ver badurch sie auf d# sehen von den in: möglich ist, die C die Kirche zu zieh daß ein kirchliche lich ist, und wen der Kirche losge auch zunächst nur damit für die int Boden für die ge näher gerückt. Sevangelischen Kir noch der selige C nur erklären:„u den Cultusminis hemmende CultuDas Nove Elberfeld Deutz Anschlüsse die Züge von Remscheid. Nach Deutz.m Abf. 633 99 10024 nk4 Nach Düsseldorf. Abf.621 Ank 7 1/95111 15/188/ 347523/89 Nach Hagen.#nmmRittershausen Abf./71 9 33/22 3 42/5 41/85 Hagen. Ank. 746 1025/38 421/ 63½9 Schnellzug a. Barmen M. 107, in Berlin Ab. Erpreßzug=„ N. 1222.=„ 100 Courirzug„. Ab. 97,= M. Elberfeld Düsseldorf Lennep Abf. Born Ank. Born Abf. Hückesw. Wipperf. Ank. Von Wipperfürth nach Lennep. Wipperf. Abf Hückesw. Abf. Born Ank. Born Abf. Lennep Ank. 921/1130s2 935 11 41/25 938/1111/258 450/910 101[126 317/524 1015/1220/33 1/538 3 50/55 4·67 428 628 431 629 4- 80 109 1023 Ank. Anschlüsse an die Züge nach Remscheid. Deutz Elberfeld Von Deutz. Abf. 55 Ank. 631 90 120 20 390/625 955 115/322/5 13/75011 Düsseldorf Elberfeld Von Düsseldorf. Abf. 5 75/93 Ank. 631/918 65 8 82 100 1131233/212 121 139/317 Von Hagen. Hagen Abf. 745|91 1237/314 639 Rittershausen Ank. 8“/93; 1°3 Schnellzug a. Berlin M. 84, in Rittersh. A. 7 Expreßzug=.= N. 10, in Barmen A.10“ Courirzug=.. Ab. 10,= Barmen M. Betroffen blie Zeilen und sucht Aufforderung zu schlossen, ohne füllen. Sie gal Vollrath's, daß werde und fuh Stadt zu, nur wohl am Kran werde.— Im Trauerha in Empfang gen ihre Theilnahme „Ach, Daniel ist viel zu frül ben!— Bei sei seiner großen R deutende Zukun „Er ist Dir ein treuer, gute nur zum Theil Rechtsanwalts „Wer hätte Sache mit so g daß kaum ein schreckliche Weis weiter und fü hinzu:„Kannst Mutter ihren muß ihr sagen, „Was mag