Nr. 158. 32. Jahraana. Donnerstag den 10. Juli 187•9. Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Diese Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Früher: Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark.„Remscheider Volksblatt“. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfennig. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. *# Remscheid, 10. Juli 1879. Das französische Unterrichtsgesetz. Die Deputirtenkammer Frankreichs beschäftigt sich auzenblicklich mit dem Gesetz über den höheren Unterricht. In der Generaldiskussion über dasselbe hat der Unterrichtsminister Ferry die Nothwendigkeit des Gesetzes begründet. Diese Begründung ist für uns Deutsche um so interessanter, als sie, wenn es dessen überhaupt noch bedurft hätte, den Beweis liefert, wie nothwendig auch in Deutschland die Aufrichtung einer Schutzwehr gegen die Uebergriffe der römischen Curie war. Die Ziele derselben sind von der Nationalität völlig unabhängig, und wenn sich das katholische Frankreich gegen dieselben verwahren und ihre Erreichung hintertreiben muß, so wird das zum größeren Theil evangelische Deutschland dazu nicht minder Veranlassung haben. Der Kernpunkt dieses französischen„Maigesetzes“ ist der§ 7, welcher von der Ertheilung des öffentlichen Unterrichts und von der Leitung der Unterrichtsanstalten handelt und von derselben alle Diejenigen ausschließt, die einer nicht vom Staate zugelassenen Religionsgesellschaft angehören. Wenn dieser Paragraph Annahme findet, wird in Frank reich eine viel gewaltigere Umwälzung hervorgerusen, als seinerzeit in Deutschland durch Ausweisung der religissen Orden aus den Schulen. Denn nach den Ausführungen des Ministers Ferry giebt es zur Zeit 156,000 Mönche und Nonnen, welche keinem staatlich„anerkannten“ Orden angehören. Ihre Zahl betrug 1789, hoch gerechnet, 62,000, 1877 bereits 107,000. Jesuiten gab es in Frankreich 1845 200, 1861 1085 und 1879 1509. Dieselben sind in 31 Anstalten mit 9131 Zöglingen thätig, und über ihre Thätigkeit sagt Ferry wörtlich:„Die Jesuitengesellschaft ist immer die nämliche; sie ist es, welche ganz Europa mit den nämlichen Doktrinen und den nämlichen Gefahren bebroht. Sie sind immer diesem furchtbaren Gelübde des blinden Gehorsams unterworsen; sie haben immer die nämlichen Privilegien. Sie flößen allen Gemüthern Schrecken ein, und sie haben nicht aufgehört, das mächtigste Werkzeug der moralischen Knechtung zu sein.“ Von dieser moralischen Knechtung und ihren sittlichen Gefahren wurden im Verlauf der Spezialdiscussion von dem Prosessor Bert einige Proben durch Citate aus Jesuitenschriften gegeben, die von dem Erzbischof approbirt waren, aus Andachts und Lehrbüchern für junge Mädchen. Diese Citate waren zum Theil der Art, daß selbst die elericalen Abgeordneten ihre Echtheit— natürlich vergeblich — in Zweifel zu ziehen suchten, zum Theil sogar so, daß der Prosessor Bert sich schänte, sie vor den Deputirten zu verlesen. Diese und die übrigen jesuitischen Lehrbücher athmen ferner einen Haß gegen den Staat und seine Einrichtungen, daß der Minister Ferry öffentlich bekunden mußte:„Man muß diese Bücher lesen, um zu begreisen, von welchem feindseligen Geiste gegen die moderne Gesellschaft sie beseelt sind. Man liest z. B. darin, daß die Feudalabgaben wenig drücken, sich zuweilen auf einige Huldigungen beschränkten und der heutige Staat sich den Steuerpflichtigen gegenüber nicht so nachsichtig zeige, daß die Jaquisition niemals zum Tode verurtheilte, daß die Widerrufung des Ediktes von Nantes ein gutes Werk gewesen! Diese Bücher sind von einem unversöhnlichen Haß gegen die moderne Gesellschaft beseelt.“ Es versteht sich von selbst, daß auch in Frankreich die Lehre von der Verfolgung der Kirche eifrigst colportirt wird, so wie davon, daß der Glaube durch das neue Gesetz bekämpft werden solle. Diesen Beschuldigungen gegenüber sagt der Minister:„Die Regierung hat niemals daran gedacht, Krieg gegen den Katholicismus zu führen. Dies wäre wahnsinnig und die verbrechertscheste Tollheit. Die Katholiken besitzen ihre volle Freiheit. Sie haben die Preßfreiheit, mit der sie selbst Mißbrauch treiben, und die sie dazu benutzen, um den Unterrichtsminister mit Beschimpfungen zu überhäufen. Die Katholiken haben das Versammlungsrecht in 50,000 Kirchen, sie haben das Vereinsrecht im voll sten Sinne des Wortes, weil sie mehr Nonnen und Möache haben als vor 1789. Es giebt ein Netz katholischer Comité's, das über ganz Frankreich ausgebreitet ist. Der Katholicismus ist frei, er ist organisirt und hat ein Budget von 54 Millionen. Hat er das Recht zu sagen, daß er verfolgt sei?“ Dieses Recht hat er für jeden vernünftig denkenden Menschen natürlich nicht, und deßhalb thut sich der Clerus mit all den unzufriedenen Elementen Frankreichs zusammen, lärmt und spectakelt, schürt und hetzt, damit sich die Verhältnisse wieder so gestalten, daß er(der Clerus) einem„Retter der Gesellschaft" unter die Arme greisen und er ihm für diese Hülfeleistung den Preis vorschreiben könne. Wird es Frankreich gelingen, sich von den ultramontanen Fesseln zu befreien? Politische Uebersicht. Berlin, 8. Juni. Der Reichs=Anzeiger veröffentlicht folgende Bekanntmachung, betreffend die vorläufige Einführung von Eingangszöllen auf Tabak und Tabakfabrikate vom 7. Juli 1879: Nachdem der Reichstag bei der zweiten Lesung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Besteuerung des Tabaks, die Eingangszölle von den im§ 1 dieses Entwurfs genannten Gegenständen in folgender Weise genehmigt hat: 1. Tabakblätter, unbearbeitete und Stengel, auch Tabaksaucen, 100 Kilo 85 Mark, 2. Fabricirter Tabak: a) Cigarren und Cigaretten 100 Kilo 270 Mark, b) anderee 100 Kilo 180 Mark, werden diese Eingangszölle hiermit auf Grund des Gesetzes vom 30. Mai 1879 betreffend die vorläufige Einführung von Aenderungen des Zolltarifs(Reichs=Gesetzblatt S. 149) in vorläufige Hebung gesetzt. Berlin, den 7. Juli 1879. Der Reichskanzler: von Bismarck. — Der Geh. Ober=Medizinalrath Professor De. von Lanzenbeck, als Vorsitzender der Gesellschaft für deutsche Chirurgie, hat gegenwärtig die auf die Diphtheritis bezügliche Preisfrage formulirt und die Concurrenz ausgeschrieben. Bekanntlich hat die Kaiserin einen Preis von 3000 Mark für die beste Lösung dieser Frage ausgesetzt. Die Verkündigung des BewerbungsErgebnisses wird im nächsten Jahre erfolgen. Hannover, 4. Juli. Das neuerliche Einvernehmen Windthorst's mit dem Reichskanzler, der Vertragse abschluß der Königin von Hannover mit der KronPreußens und des Herzogs von Cumberland stumme Rolle als glücklicher junger Gatte hat die alte Welsenpartei in Hannover noch nicht mit Muthlosigkeit erfüllt und zur gänzlichen Aufgabe ihrer Hoffaungen vermocht. Wie jedes Jahr versammelten sich auch vor wenigen Tagen wieder nahe der hessischen Grenze die getreuen Welfen und feierten das Andenken ihres ehemaligen Herrscherhauses. Von obrigkeitlicher Seite war ihnen nichts in den Weg gelegt worden. Kassel. Eine speziell hessische Seeschlange, die ab und zu von Kassel aus in die Welt geschickt wird, ist die Nachricht über die Anknüpfung von Unterhandlungen zwischen der preußischen Regierung und hessischen Agnaten wegen des zum Streitobjekt gewordenen und in den ersten Instanzen den Agnaten gerichtlich zuge Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson.(70) „Macht mich wieder zum Sonnenschein dieses alten Hauses", rief unter Thränen des Glücks Daniela, „denn ich weiß, daß meine Mutter, denke Dir doch nur, meine eigene Mutter, die sie gewesen, meine Verlobung mit Arthür gebilligt hätte!“ „Diese Ueberzeugung erhöht noch das Glück, Dich mein zu nennen, theure Daniela“, sagte jetzt eine tiefe, klangvolle Stimme, und sich umwendend, sahen die jungen Verwandten Arthur Reichswald an der Thür stehen, der, von ihnen unbemerkt, eingetreten war. Einen Moment blieben die beiden Männer sich forschend und prüsend gegenüber, dann aber reichte Adolf Weißbach Ersterem die Hand und sagte herzlich und mit fester Stimme: „Nehmen Sie meine aufrichtigsten und herzlichsten Glückwünsche zu Ihrer Verlobung mit meiner Cousine, die, wie ich von ihr gehört, stattgefunden, Herr Reichswald. Mögen Sie so glücklich werden, wie ich es wünsche und Daniela es verdient——.“ „Ich danke Ihnen, Herr Weißbach“, entgegnete mit tiefer Empfindung der Verlobte, welcher so eben dessen Herzenszeschichte erfahren,„und ich verspreche Ihnen, wie ich es Daniela's ältesten Freunden gelobt, so viel an mir liegt, sie zu meiner gläcklichen Gattin zu ma chen, die nie bereuen wird, sich mir zu eigen gegeben zu haben. Aber auch wir, hoffe ich, werden, sobald wir uns näher kennen gelernt, nahe Freunde wie Verwandte werden, und bitte ich Sie schon jetzt herzlich, mich in diesem Sinne zu betrachten!“ „Seit unserer Kindheit ist Daniela mir eine theure Schwester gewesen“, entgegnete Adolf Weißbach, mit merklich unsicherer Stimme,„so wird denn ihr künftiger Gatte mir auch ein lieber Bruder sein!“ „So laß uns auf der Stelle diesen Bruderbund besiegeln, Adolf“, sagte mit tieferem Ton seines so klangvollen Ocgans Arthur Reichswald, und seinen einstigen Nebenbuhler an seine Brust schließend, tauschten die beiden jungen Männer den Bruderkuß aus, während Daniela mit der Hand über die Augen strich, um unbemerkt die Thränen zu entfernen, deren sie sich nicht erwehren konnte. Dann ihre Rührung bekämpfend, sagte sie, sich an die beiden Männer wendend, deren Liebe ihr in so reichem Maaße gehörte: „Jetzt aber laßt uns zu Vollrath's gehen, die uns gewiß schon lange erwarten, und dann noch eine Weile traulich zusammen bleiben, da Du, Arthur, schon sobald wieder fortreisen wirst!“ „Wie, Arthur, Du wolltest Stromberg und Deine Braut so schnell wieder verlassen?“ fragte Adolf Weißbach, das Du zurückgebend, welches ihm sein neuer Verwandter angetragen. „Es kann leider nicht anders sein“, entgegnete Arthur, auch ist es mir schwer genug geworden, die wenigen hier verbrachten Stunden von der mir nur sehr knapp bemessenen Zeit abzubrechen. Zu Daniela's Geburtstag komme ich als ihr erklärter Bräutigam und auf längere Zeit wieder, diesen Abend aber muß ich, wie ich schon Herrn Vollrath gesagt, um elf Uhr von hier aufbrechen!“ „So darf ich Dir wohl meine Begleitung aubieten!“ „Die nehme ich mit Dank an, wenngleich auch Herr Vollrath mir die seinige zugesagt“, und mit diesen Worten hatten sie das Wohnzimmer erreicht, wo sie die Anwesenden mit der Prüfung der verhängnißvollen Dokumente beschäftigt fanden, die auch zunächst den Gegenstand ihrer Unterhaltung bildeten. Die kurze Zeit, welche ihnen noch übrieg bliev, verging den Verlobten nur zu schnell, und noch war die kleine Gesellschaft beim Abendessen versammelt, als schon der Wagen vorfuhr und sie an die Trennung mahnte. Diese ward dem Brautpaar, das nur so kurze Zeit vereint gewesen, schwer genug, doch hatten sie ja die Aussicht auf eine baldige, lange und glückliche Vereinigung. Adolf Weißbach begleitete allein den Abreisenden, denn der Inspektor hatte sich bereden lassen, die Nachtfahrt nicht auch zu unternehmen. Als das letzte Geräusch des Wagens, der ihren Verlobten entführte, verhallt war und Daniela ihre Fassung und gewohnte Ruhe wieder erlangt hatte, rief sie in Gegenwart von Vollrath's die langjährigen Diener ihrer verstorbenen Mutter herbei und theilte ihnen den Inhalt der wichtigen Papiere aus Montreur mit, die, wie sie hinzufügte, Herr Reichswald, der Sohn der Räthin in W., ihr aus der Schweiz gebracht, wo ihr Vater begraben liege, dessen Grab er aufgefunden. Mit dem Vorrecht alter, treuer Diener besprachen sie dann mit ihrer jungen Gutsherrin, dem Inspektor und seiner Gattin diese unerwarteten Nachrichten, die sie mit eben so viel Staunen wie Freude erfällten, und auch Sie begriffen nicht, weßhalb ihre Gebieterin ihre Ehe verheimlicht und nicht ihre Tochter, die sie doch so zärtlich geliebt, als solche bei ihrer Heimkehr öffentlich anerkannt hatte. Des Namens Heinrich Daniek Mansfeldt entsann sich Niemand. Erst der Schlag der Mitternachtsstunde machte der lebhaften Unterhaltung im Wohnzimmer des Heirenhauses ein Ende und sämmtliche Anwesenden verließen die junge Gutsherrin, nachdem sie und ihr Vormund ihnen die Erlaubniß ertheilt, die vernommenen Nachrichten auch den übrigen Gutsangehörigen zu erzählen.(F.f.) sprochenen kursur A###n Familien fideikommiß. Weder der eine noch der andere Theil beabsichtigt vorläufig, soweit bekan! ,, der letzten Entscheidung vorzugreisen. Ems. Her Kaiser erfreut sich in Ems des besten Wohlsei“6; er empfängt häufig Besuche und nimmt Ovalhonen entgegen, die ihm von den verschiedensten Sciten aus der Mitte seines ihn liebenden Volkes darebracht werden. Wien, 8. Juli. Das„Fremdenblatt“ widerlegt in einem Leitartikel über das Resultat der Wahlbewegung die Behauptung, daß man am Beginn einer Reaction stehe und constatirt, daß nach dem Ergebnisse der Wahlen keine staatsrechtliche Partei stark genug sei, um die Regierung in den Wirbel von VerfassungsConflicten hineinzuziehen. Die Hauptausgabe des nächsten Unterhauses werde die Herstellung des Gleichgewichtes sein, jede andere Tendenz aber werde auf entschiedenen Widerstand stoßen. DN. Italien. Wie der„Courier d'Italie“ meldet ist das Dankschreiben des Kaisers Wilhelm auf die Glückwünsche des Papstes zur Feier der goldenen Hochzeit noch nicht in Rom eingetro###en, man wisse jedoch im Vatikan, daß das Schreiben die Besiegelung des Friedens, zwischen Preußen und dem Kirchenstaate enthalten werde und ist sich des Umstandes bewußt, daß der gegenwärtige Augenblick der entscheidende ist. Auch wir sind der Ansicht, daß die Aussöhnung durch einen demnächst bevorstehenden Act gefeiert werden wird und daß nur aus diesem Grunde der Erlaß des kaiserlichen Dankschreibens verzögert worden ist. Brüssel. Laut Etoile Belge ist wiederum ein Drohbrief gegen den König wegen Unterzeichnung des Schulgesetzes an den Mauern des hiefigen Justizpalastes angeheftet gefunden worden. Paris, 7. Juli. Die letzte Redde Paul mit ihren Aufschlüssen über das Erziehungssystem der Jesuiten hat im größeren Publikum einen merkwürdigen und gewaltigen Eindruck hinterlassen.„Offenbar“, sagt John Lemoinne in den„Debaté“,„ahnte man in den meisten französischen Familien nicht, welchen Unterricht heut zu Tage die Kinder beiderlei Geschlechts empfangen. Ja freilich, alles was Paul Bert erzählt, ist die Wahrheit. So erzieht man die Kinder und so macht man Männer und Frauen aus ihnen. Was ehemals in den Seminarien hinter verschlossenen Thüren gelehrt wurde, ist jetzt in die allgemeine Erziehung übergegangen. Man erfüllt die jungen Geister mit den dunkelsten und unreinsten Geheimnissen; man unterwirft sie einer Art von Operation mittelst Einschläferung, bei welcher ihr Urtheil und ihr gesunder Verstand ganz zu Grunde geht. Allerdings ist gerade dies der Zweck des Systems, einer bewunderungswürdig ersonnenen Verdammungsmethode. Man muß es offen heraussagen: das jetzt in der Diskussion begriffene Gesetz ist ein politisches Gesetz, ein Gesetz der Vertheidigung. Der stärkste, geschickteste und gejährlichste Mann der clericalen Partei, Derjenige, der das Gesetz von 1850 ersann(Herr de Fallour) hatte wohl Recht, sich gegen die Unklugen und Ungeschickten aufzulehnen, weiche die Fahne der„ContreRevolution“ auspflanzten. Aber er erhielt einen Verweis von oben und ist folglich zum Schweigen verurtheilt. Die Contre=Revolution ist das Stichwort, das heißt der Krieg gegen die weltliche Gesellschaft, gegen den Civilcoder, gegen alle Gesetze, welche den Organismus des Landes bilden.“ London. Die Ausweise des Handelsamtes für den abgelausenen Monat lauten wiederum ungünstig und zeigen, daß der Wiederausschwung des Handels, der sich im Mai bekundet halte, nur ein vorübergehender gewesen. Der Gesammtwerth der Ausfuhr im Juni betrug L. 14,583,540 ggen L. 15,091.638 und L. 15,305.659 in dem entsprechenden Monat in 1878 und 1877, d. i. eine Abnahme von 3¼ beziehungs. weise 4¾ pEt. Die Einfuhr des Monats erreichte einen Gesammtwerth von L. 27,768,780 gegen L. 28,661,103 im Juni 1878 und L. 29,810,370 im Juni 1877, d. i. eine Abnahme von 3 pCt. resp. 20 pCt. Die Getreideeinsuhr verringerte sich um 4¾ pCt. in der Quantität und um 16¾ pCt. im Werthe. on. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 7. Juli. In der gestrigen Abendsitzung verursachte der Abg. Richter(Hagen) wiederum eine Störung, indem er gegen die Rechtmäßigkeit derselben„protestirte, da die Tagesordnung nicht den Mitgliedern in ihre Wohnungen zugesandt sei. Der Präsident constatirte, daß bei allen Abendsitzungen von jeher das gleiche Verfahren beobachtet worden sei, wie heute. Abg. Völk bemerkte gegenüber den Drohungen des Abg. Richter mit der Beschlußunfähigkeit, daß die Majorität gegenüber den Manövern der Minorität Schutz bedürse, durch Herabsetzung der Beschlußfähigkeitsziffer. Abs. Richter(Hagen) protestirt in aller Form gegen die Gültigkeit der Beschlüsse in dieser Sitzung. Eine Bemerkung über den Ton des Vorredners weist der Abg. Dr. Völk als unwürdige Insinuation zurück, was jedoch der Präsident als unparlamentarisch bezeichnet.— Die Vereinbarung zwischen dem deutschen Reiche und der Schweiz wegen der Grenze bei Constanz wurde in erster und zweiter Lesung angenommen. Es folgte die zweite Lesung der Vorlage betr. die Abänderung einiger Bestimmungen der Gewerbeordnung,§ 30, betr. die Privat=Kranken=, Irren= 2c. Anstalten, wurde angevommen und auf den Antrag des Abg. von Klest=Retzow ein Zusatz zu§ 6 beschlossen, wonach die Erziehung von Kindern gegen Entgelt von der Gewerbefreiheit ausgeschlossen ist. Endlich wurde auf den Antrag des Abg. Windthorst mit 118 gegen 117 Stimmen beschlossen, daß die Concessionirung der Schankwirthschaften durch die Gemeindebehörden zu erfolgen habe und dann gegen 11 Uhr die Sitzung auf Dinstag vertagt. Assisen. * Elberfeld, 9. Juli. Auf der Anklagebank sehen wir zunächst die 32 Jahre alte Helene Emilie Fischbach, Ehefrau des Schreiners Friedrich Carl Richter von Elberfeld, unter der Beschuldigung am 9. März c. mittelst Anwendung eines falschen Schlüssels verschiedene Gegenstände zu stehlen versucht zu haben. Beklagte leugnet das ihr zur Last gelegte Verbrechen, trotzdem sprachen die Herren Geschworenen das Schuldig über sie aus, und verurtheilt dann der Kgl. Assisenhof dieselbe zu 9monatlicher Gefängnißstrafe, entgegen dem auf 2 Jahre Zuchthaus lautenden Antrage des öffentlichen Ministeriums. Weiter steht beschuldigt der 40 Jahre alte Bäcker und Winkelirer Aug. Rocholl von Wellingrade: auf einem von ihm am 9. September v. I. gezogenen, drei Monate dato zahlbaren Wechsel über 100 Mark das Accept sälschlich angesertigt und von diesem gesälschten Wechsel im September 1878 im Inlande zum Zwecke einer Täuschung Gebrauch gemacht zu haben. Der bereits zweimal wegen Wechselsälschung vorbestrafte Beklagte ist geständig, derselbe wird für schuldig erklärt, mildernde Umstände werden ihm zugebilligt, worauf seine Verurtheilung zu 6monatlicher Gefängnißstrafe erfolgte. Beantragt waren 9 Monate. Tages=Neuigkeiten. Remscheid, 8. Juli..„„Dem Herrn I. Clouth, Werkzeug=Fabrikant hierselbst, ist vom 9. Mai 1878 ab(Nr. 6817 der Patentrolle) ein Patent ertheilt worden auf:„Eine Sense aus Stahlblech mit gerolltem Rücken und angenieteter Angel.“ — Dem Herrn F. Piepersberg, Fabrikant in Lüttringhausen, ist vom 8. März 1879 ab(Nr. 6798 der Patentrolle) ein Patent ertheilt worden auf:„Verbesserungen an Gasregulatoren“(Zusatz zu P.=R. 2471.) emscheid. Der Berl.„Hörs.=Cour.“ schreibt: Wie man uns mittheilt, wird beabsichtigt, bei der britten Lesung des Tarifs einen Antrag auf Erhöhung des Zolles für Remscheider Fabrikate seiner Gattung einzubringen. Es wird sich dabei hauptsächlich um Schutz für die feinsten Sorten von Waaren haudeln, worin namentlich die Sheffielder Industrie einen fast unbestrittenen Vorzug in der ganzen Welt genießt. Während die geringere und mittlere Dutzend=Waare an Tischmessern, Gabeln 2c. von alten Zeiten her aus deutschen Industriestädten auf allen Märkten in Massen zugeführt und consumirt wird und daher zu einem wichtigen Export=Artikel der heimischen Industrie geworden ist, hat die Nachfrage nach vorzüglicher und tadelloser Waare dieser Gattung bisher auch in einhein ischen Geschäften dem englischen Fabrikate fast ausschließlich den Vorzug gegeben. Ein entsprechender Schutz der ein heimischen Fabrikanten für die Herstellung feinster Waare dürfte daher wohl geeignet sein, denselben zunächst die Eroberung des inländischen Marktes und später auch des Weltmarktes zu erleichtern. — Unseren Landwirthen, welche vor zwei Monaten wegen der trockenen Witterung nicht genug klagen konnten, wird der seit einer Woche anhaltende Regen gewiß mehr als genug sein. Das überall gut und kräftig stehende Gras beginnt zu faulen, wenn nicht bald gutes Sommerwetter eintritt. Obgleich den alten Bauernregeln heutiger Zeit jeder Glauben abgesprochen wird, so hat eine derselben doch wieder einmal recht gehabt. Vom 2. Juli, Mariä Heimsuchung, heißt ee:„Wenn Maria geht ins Gebirg und wird naß, dann regnet's noch vier Wochen ohn' Unterlaß.“ Nun, eine Woche hat es ja schon geregnet, wir haben demnach die heitere Aussicht, noch drei Wochen die sommerlichen Annehmlichkeiten zu entbehren. Barmen, 9. Juli. Auf dem Bahnhof Rittershausen wurde gestern ein mit dem Remscheider Zuge in Begleitung eines Kindes angekommener Mann verhaftet und ihm das Kind abgenommen. Letzeres hatte er einer ihm verwandten Frau in Wipperführt, die mit ihrem Manne einen Ehescheidungsprozeß führt, geraubt. In Hückeswagen wurde der Entführer, welcher keinen Rock an hatte, von einem katholischen Geistlichen bemerkt, der hierber telegraphirte und die Verhaftung veranlaßte. Das geraubte Kind, welches seiner Mutter wieder zugeführt wurde, soll ein kleines Vermögen von 1500 M. besitzen.(B. Z.) Deutz. Unter der Firma„Rheinische Hühnersabrik“ ist, wie die Bonner Zig. meldet, am Höhenberg in der Nähe von Kalk eine künstliche Brutanstalt und Geflügelzuchterei eingerichtet worden.— Was doch heutzutage nicht alles„fabricirt“ wird! Nachdem die Fabrikation todter Artikel vielfach verkracht ist,„fabricirt“ man jetzt lebende. Ist eist der Anfang gemacht, so werden bald immer neue Hilfsmaschinen erscheinen, um der„Fabrikation“ unter die Arme zu greisen. Fischeier wurden bereits früher künstlich ausgebrütet, nun entsteht auch eine„Hühnerfabrik“; Fische, Hühner und Eier werden bald in Hülle und Fülle vorhanden sein: entsteht aber nächstens noch eine Rindviehfabrik, die Kälber fabricirt, in Folge dessen das Fleisch spottbillig wird, so stehen wir sicherlich am Vorabende des goldenen Zeitalters. Schiffs=Nachrichten. 5. Juli. Dampfer. Nederland Red Star Line von Antwerpen angekommen. der SesseGeburts=Anzeige. Heute früh wurden durch die### Geburt eines kräftigen Jungen C. sehr erfreut Max Böker und Frau. 1. Schüttendelle, 10. Juli 1879. Noten-Heftmappe mit beweglichem inneren Rücken. (Ganz neu und patentirt.) 3 Mark. Vorräthig in der Buchhandlung von Hermann Krumm in Remscheid. Bekanntmachung. Bei der am 9. ds. Mts. vorgenommenen Ausloosung der Remscheider Stadtobligationen I. und II. Emission wurden folgende Nummern ausgeloost, für welche die Beträge vom 1. Oktober cr. an bei der Stadtkasse gegen Rückgabe der Obligationen erhoben werden können. I. Emission Serie A Nr. 22. B Nr. 218. 222. 267. 278. 317. 372. C. Nr. 557. 564. 586. 624. 687. 703. 737. 740. 863. 986. 991. 996. 1022. 1086. 1143. 1146. II. Emission Serie D. Nr. 21. 39. 79. 81. 99. E. Nr. 65. Remscheid, 10. Juli 1879. Der Bürgermeister: von Bohlen. Bekanntmachung. Am Freitag den 11. Juli c. Nachmittags von 5 bis 6 Uhr „Letzter Impftermin“. in der Schule zu Hasten, für die Schulzirke Hasten, Büchel, Hölterfeld und Siepen. Alle Eltern, deren Kinder in diesem Jahre impfpflichtig, aber zur Impfung noch nicht vorgestellt worden sind, werden aufgefordert, ihre Kinder in diesem Schlußtermine bei Vermeidung polizeigerichtlicher Bestrafung zur Impfung vorzustellen. Remscheid, 10. Juli 1879. Der Bürgermeister: von Bohlen. bei Lehr=Verträge Hermann Krumm. Feinschmeckenden echt arabischen Mocca=Caffee, beste Qualität, pro Pfund a 180 Pf. (bei Abnahme von 5 Pfund), sowie reinen und kräftigen à 125, 140 und 150 Pfg. pro Pfund, hält stets auf Lager und empfiehlt Ott0 Briel, vis-à-vis Hôtel Alberty. Union. Donnerstag den 10. d. Mts.: Sitzun Besprechung über Theilnahme am „Sommerfeste" des B. K. V. Vorstand. Preis Entree zi Remsa statt, ausgefü bestehend aus Die Zu Gymnast Auftrete Frl. El Engl. 9 Arabisch Der fli Te Sa Sonntag Monta Entre Zu rech Stol Di große Za entblöden Die Pag des Fab Firmen=S Ein kräftig welches Liebe sofort gesucht 12—1 verden auf als doppelte Auskunft in Lüttring= . 6 7 9 8 d e r auf:„Ver.R. 2471.) r.“ schreibt: ei der britten rhöhung des hattung einc um Schutz deln, worin n f a s t u n b e ießt. Wäh=Waare“ an en ber aus n in Massen 1 einem wichie geworden nd tadelloser ein ischen Gebließlich den utz der ein. inster Waare zunächst die später auch bei Monaten klagen konnRegen gewiß t und kräftig cht bald gutes Iten Bauernprochen wird, recht gehabt. ee:„Wenn dann regnet's eine Woche ich die heitere hen Annehmhof Rittersscheider Zuge r Mann verLetzeres hatte erführt, die eß führt, geihrer, welcher in Geistlichen e Verhaftung seiner Mutter zermögen von (B. Z.) 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Die Zwischenpausen werden ausgefüllt von der berühmten englischen Gymnastiker- Gesellschaft Fillies aus London. Auftreten von Fräulein Therese auf ihrem fliegenden Drahtseile. Frl. Eleonore als Kautschuk=Dame. Engl. Bauerntanz. ausgeführt von Frl. Netty und Eleonore. Arabische Pyramide, ausgeführt von der ganzen Familie. Der fliegende Mensch in der Luft, ausgeführt von Herrn Fillies. Täglich neue Programms und sehr reichhaltige Costüme. Samstag Abend 7 Uhr: Probe-Concert. Sonntag und die folgenden Tage Anfang 5 Uhr. Montag, Dinstag Mittwoch und Donnerstag, von 11 Uhr ab: MORGEN-CONCERT. Entree 30 Pfennig, AbonnementsKarten 1 Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Carl Kampmann, Brüderstraße F. W. Geh. Alleestraße, empfiehlt sein best assortirtes Schuh-& Stiefellager.. Eine Partie Kinder=, Mädchen.& FrauenStoffstiefel erlasse zur Hälfte des Einkaufspreises. Merkel. Beethoven, 1770—1827. Seb. Bach. Edmund Khym aus Berlin. Unter Mitwirkung von Posaunen und Trompeten etc. PROGRAMM. I. Theil. Passacaglia" Seb. Bach. Adagio serieuse(F-dur) Merkel, Hoforganist in Dresden. La Sposalicio(Trauungsmusik.) Liszt. 3 Choralvorspiele: Wenn wir in höchsten Nöthen sein 0 Haupt voll Blut und Wunden Seb. Bach, Heut triumphiret Gottes Sohn Festfantasie(Maestoso, pastorale, canon, finale). Rudolphi, Organist an der Nicolaikirche in Berlin. Geisterchor für Orgel und Posaunen Adagio religioso pomposo II. Theil. Sonate D-moll, I. Satz(Maestoso) Adaglo aus der Sonate Pathetique Andante aus dem„Musikalischen Opfer“ Friedrich dem Grossen gewidmet.(Triospiel.) Magnincät aus der Symphonie zu„Dante's divina comödia"„ Liszt. Andante A-dur(zarte Stimmen! Volkmar, Musikdirector in Hessen. Trauermarsch auf den Tod Thorwaldsens, für Orgel, Posaunen, Trompeten, Kesselpauken... J. P. Hartmann, Professor in Kopenhagen. Concert C-moll Thiele, 1816—1848 Karten zu 50 Pf. sind zu haben bei A. Gellhausen. Kirchhofstr. Nr. 3. 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Dinstag, Mittwoch, den 14., 15., 16. Juli 1879. Programm. Montag den 14. Juli: X Morgens 6 Uhr Reveille. Nachmittags 5 Uhr Großes Pfand= und Preisschießen für Schüzen, nach vorhergegangener Loosung, auf die Scheibe„Remscheid.“ Abends 8 Uhr in der Schützenhalle Ball. Dinstag den 15. Juli: Morgens 6 Uhr Reveille. Nachmittags 3 Uhr Antreten der Schützen im Bruderhause. Abmarsch ½4 Uhr zur Abholung des Schützenkönigs. Zug durch die Stadt nach dem Felde. Musikalische Vorträge in der Schützenhalle, ausgeführt von der Kapelle des Hohenzollern'schen Füsilier=Regiments Nr. 40 aus Köln, unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Beuthan, Gleichzeitig Volrsbelustigungen auf dem Schützenfelde. Abends 8 Uhr Großer Fest=Ball in der Halle und um 9 Uhr Beleuchtung des Schutzenfeldes in beugalischem Feuer. Mittwoch den 16. Juli: Morgens 6 Uhr Reveille. Von ½11 Uhr ab Graßes Concert in der Schützenhalle. Nachmittags 3½ Uhr Antreten der Schützen im Bruderhause. Abmarsch 4 Uhr zur Abholung des Königs. Zug durch die Stadt nach dem Schützenfelde. Königs=Schießen. Gleichzeitig Musikalische Vorträge in der Schützenhalle. Proklamirung und Krönung des neuen Königs. Zum Schluß Großer Schützen=Ball. Donnerstag den 17. Juli, Nachmittags 4 Uhr: Großes Simphonie=Concert in der Schützenhalle. Fest-Ordnung. 1) Der Aufenthalt auf dem Schützenfelde ist jedem sich anständig Betragenden gestattet. 2) Das Eintrittsgeld zu den Concerten am Dinstag und Mittwoch berrägt pro Person(auch für Kinder) 50 Pf., zu dem Simphonie=Concert am Donnerstag Nachmittag(auch für Kinder) 1.25 Mark.— Zu den Bällen beträgt das Eintrittsgeld: am Montaa 1.50 Mark, am Dinslag und Mittwoch 3 Mark; Damen frei.— Den Schützen wird nur dann freier Eintritt gestattet, wenn sie ihr Abzeichen oder die letzte Quittungskarte sichtbar angeheftet tragen.— Zu allen Concerten, auch zu dem am Donnerstag, hat jeder Schütze eine Dame stei. 3) Auswärtige Schützen in Uniform haben zu allen Festlichkeiten freien Zutritt Remscheid, im Juli 1879. Die Dircktion des Remscheider Schützen=Vereins. Die Schuh- und StiefelIlandlung von Neu! Neu! Ebert v. d. Mühlen, Kronenstraße Nr. 3, empfiehlt ihr reichhaltiges Lager in allen Sorten Fruchtpreise zu Neuß am 9. 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Sovereigns„ 20„ 25„ 5 Francs-Stücke 4" 00„ Verantwort! Diese Zeitung ersch Ak Unser Kaiser Erfolge fort. 1 Die Energie, genheiten des D neuerdings wieder die rumänische Verhaftung dreier Capitän von Su Franken Entschäd vor ein Kriegsge Der Reichstag beendigt. Nachd trumsmitgliedern sich über die Hö ständigt und übe kiven Garantien trags Franckenst jenige Ertrag de die Summe von übersteige, den e der Bevölkerung, herangezogen w Entscheidung des am 5. verhältni der Kaffeezoll m Petroleumzoll m men. Am Tag Stellung zu der er den Tarif n# und das Tarifg nur zwei Aende Getreidezoll, sot kehrs mit Getre Folge dessen gel rasch ihrem Ak Partei ist in ih den Antrag FrLesung gegen d lerweile hat die vom Reichstage terial= und Sp sumtibilien, son geführt. Wechsel-Course zu Elberfekd. von der Heydt'=Kersten 3 Joh. Wichelhaus P. Sohn. Den 9. Juli 1879. Als end! im Schrei deren Bild der ihr sof „Mutter habe mit: segne Du Deine letzten Leb Daniela, allein dag Ersatz für Daniela Inhalt der Donnenberg, Familie Bra wiß sich in sie die Tocht berg sei, di zu ihnen gel gleich am 2 ren allerdin denn, wenn das sein, w die Möglicht gegenwärtig! Heinrich D Veranlassan