it= und neu Corts. Nr. 117. 32. Jahrgang. Mittwoch den 21. Mai 1879. emscheider Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Diese Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark. M S Früher: „Remscheider Volksblatt“. Zeitung. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfennig. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. KERK Elberfeld. n 3 Söhne. ). Sohn. 8 iefe. Geld. 0.00, 169.40 168.35 1 30 P0.90 80.45 31 35 80.95 80.40 4.50 2.4.00 203.30 Mark 15 Pf. 25 00„ 29 29 In. 1875. Sonse lberfeld. Erkr. 12 431 633 5 130447/642 2/134/452/650 Morgen erscheint keine Zeitung. * Remscheid, 21. Mai 1879. Die Abänderung der Gewerbeordnung. Dem Reichstage ist ein Gesetzentwurf zugegangen, welcher die Gewerbeordnung in Bezug auf drei verschiedene Erwerbsarten abändern will, nämlich die PrivatKranken=, Entbindungs= und Irrenanstalten, den Kleinhandel mit Branntwein und Spirituosen, den Ausschank von Bier, Wein und anderen geistigen Getränken, die Gastwirthschaften und die Pfandleih= und Rückkaufsgeschäfte. Man sieht es dem Gesetzentwurf auf den ersten Blick an, daß er nicht durch irgend welche reactionäre Wünsche veranlaßt ist, welche im weiteren Verlauf darauf ausgehen könnten, unsere bisherige gewerbliche Entwickelung in eine rückläufige Bewegung zu bringen. Zweck des Gesetzes ist lediglich, diejenigen Uebelstände zu beseitigen, welche die durch die Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 erfolgte Aufhebung der meisten Schran ken im Betrieb jener Gewerbe im Gefolge gehabt haben. Eine zehnjährige Erfahrung hat uns geleort, daß die Freiheit ihre Schranken haben muß, und wenn auch Diejevigen, welche die 1869er Gewerbeordnung beschlossen, die Richtigkeit jenes allgemeinen Grundsatzes nicht in Zweisel gezogen haben mögen, ihn anwenden, war jedenfalls eine schwierige Sache, und darum wollen wir ihnen keinen Vorwurf daraus machen, daß ihre Arbeit in verschiedenen Punkten sich nicht als heilsam bewährt hat; sie werden mit Recht sich gesagt haben, daß etwa hervortretende Uebelstände auf dem fremden, bisher von Niemand betreienen Boden der Gewerbefreiheit sich durch das Gesetz ja wieder beseitigen lassen. Dazu ist der Reichstag um so mehr verpflichtet, als Niemand vorher wissen konnte, wo die Grenzen der Freiheit weiter oder enger gezogen werden mußten. Das hat sich jetzt zur Genüge herausgestellt und gerade diejeni gen Berufsarten, für welche der Gesetzentwurf engere Grenzen zieht, haben so grauenvolle Mißstände im G solge gehabt, daß wir es nicht begreisen, wie große liberale Blätter, wie z. B. die Magdeburger Zeitung, 21## die Frage für noch nicht spruchreif erklären und noch eine längere Zeit verlangen können, damit Beweise für die Nothwendigkeit einer Beschränkung der Freiheit und für den Mißbrauch der gewährten Gewerbefreiheit er450/910 51 /921 51 /923 524/915 538959 Lennen 359551 4• 167 428 628 431 629 442 640 nelskirchen. 50510/929 520939 nach Born. 44/1251166 53 12 617 se Remscheid. 125204 5 228/41 15 45/92 bracht werden. Diese Beweise begegnen jedem Menschen auf der Straße, und wenn die Motive des Entwurfs nur mehr im Allgemeinen auf sie hinweisen, so ist das in der That vollkommen ausreichend für so allgemein bekannte Uebelstände, besonders in Bezug auf die Schanklokale, Rückkaufsgeschäfte und Pfandleihen. Allerdings muß man sich im Volke und Leben ein wenig umsehen, wenn man das Elend in seinen Ursachen erkennen will; man darf sich nicht damit begnügen, dem Armen an der Thür einige Pfennige zu geben und höchstens einmal die Wirthschaftsschilder zu zählen, auch nicht meinen, das lustige Leben in den Kneipen sei ein Spiegelbild des lustigen Lebens im Hause oder ein Zeichen des behäbigen Wohlstandes. Man studire die Familien, die Zuchthäuser, die Irrenanstalten und verfolge das Leben ihrer Insassen, und wir sind überzeugt, wer es gethan, wird unbesehen für den Gesetzentwurf stimmen. Wer in die unglückliche Lage kommt, durch eine Privat=Pfandleihe aus einer augenblicklichen Verlegenheit sich zu helfen, hat den ersten Schritt zu seinem völligen Ruin gethan, wenn nicht ausnahmsweise der glückliche Fall eintritt, daß er schon einige Minuten vor dem Fälligkeitstermin seine Sache wieder einzulösen vermag. Auf die Sekunde werden die werthvollen Gegenstände für verfallen erklärt, und wer die Pfandscheine verlängern muß, wird erst recht durch die Zahlung der hohen Zinsen, die unter verschiedenen Namen sogar mehrfach erhoben werden, in die Unmöglichkeit versetzt, von diesen Vampyren wieder frei zu werden. Wieviel Existenzen auf diese Weise zu Grunde gehen und der öffentlichen Armenpflege verfallen, ist ganz unsagbar. Wenn nicht eine natürliche Scham die Leute abhielte, es öffentlich bekannt zu machen, wie sie geprellt sind, würde ein statistisches Material über den Gegenstand erwachsen, das jeden Zweifel an der Zweckmäßigkeit des Nachtragsgesetzes beseitigt. In Betreff der Schankstätten liegt dieses statistische Material bereits vor in dem Schriftchen von Pastor Stursberg:„Die Zunahme der Vergehen und Verbrechen und ihre Ursachen"(Düsseldorf. Selbstverlag der Rheinisch=Westfälischen GefängnißGesellschaft. Preis 50 Pfg.) Wir glauben es gern, daß mit der Verringerung der Zahl der Wirthschaften allein das Uebel der Völlerei und der durch diese hervorge=ufene materielle und sittliche Ruin unseres Volkes nicht aus der Welt geschafft ist, wohl aber ein gut Theil desselben; denn das Böse wächst mit der Verführung und der Gelegenheit. Wenn dann erst noch der Branntwein in einer Höhe besteuert wird, daß dieses dem Körper schädlichste Getränk aufhört das billigste zu sein, dann dürfen wir hoffen, daß eine Hauptquelle der moralischen und der damit in Verbindung stehenden physischen Verkommenheit zugestopft ist. Politische Uebersicht. Berlin, 19. Mai. Der Kaiser hat bestimmt, daß sämmtliche Oberpräsidenten und die commandirenden Generale an den Feierlichkeiten seiner goldenen Hochzeit theilnehmen sollen. Außer den von den Provinzen zu entsendenden Deputirten werden auch Deputirte der Residenzen Berlin, Potsdam und Coblenz empfangen werden. — Nach der„Germania“ scheint die beantragte Erhöhung des Roggenzolles keineswegs gesichert, da die Ja=Votanten von den Nationalliberalen sämmtlich, und das Eentrum zu einem immerhin stark ins Gewicht fallenden Theile, gegen die Erhöhung stimmen werden. Bremen. Mit Rücksicht auf die bevorstehenden Zollerhöhungen sind große Vorräthe von Tabak und Petroleum in Brake und Nordenhamm von Speculanten. eingeführt und angekauft worden. In Brare lagerten bereits bedeutende Quantitäten von Tabak, und in Nordenhamm erhebt sich ein Petroleumschuppen neben dem anderen, im Ganzen bereits 28 Stück, und es sollen darin schon über 43,000 Barrels Petroleum lagern. Auch Quantitäten von Speck und Schmalz find daselbst aufgehäuft. Ja Eléfleth lagern für Bremer Rechnung einige Tausend Barrels Petroleum. Kissingen. Der„W. P.“ vom 14. Mai wird gemeldet: Heute Nachmittag begegnete Sr. K. und K. dem Kronprinzen ein Unfall. Bei einer Spazierfahrt wurden die Pferde scheu, gingen auf der Goritzer Landstraße durch und stürzten sodann zusammen. Rasch entschlossen sprang der Kronprinz aus dem Wagen und half dem Kutscher, die erschreckten Pferde wieder auf die Beine zu bringen. Verletzt wurde Niemand. Wien. Ja hiesigen Blättern finden wir die Notitz, daß Graf Herbert Bismarck sich in— Rom befinde und am 18. d. dem Kardinal Nina einen Besuch abstatten sollte.— Welche Vermuthungen hieran gekaüpft 112 orf. 115/158/347 4278 beilger ASe 43/219 342/54/83 25/36 4 21/631|90 “, in Berlin Ab. 9 M. 74 sse Remscheid. 20 /20 330/625 99 13 325 750 dorf. 1233/212 21 139/317 655 99 82 1100 1237 18 344 1639 70 * 4- 1257 /726 70 in Rittersh. A.0 Barmen A.101 Das Testament der Gutsherrin. Novelle von Mary Dobson.(31) Dem Brief des Rechtsanwalts folgten noch andere, von seiner Schwester, der Inspektorin Vollrath und verschiedenen Bekannten, doch kam nicht ein einziger von der Familie Weißbach. Johanna Braun schrieb unter Anderem: „Ich kann Dich mir in Deiner Würde als Gutsbesitzerin noch gar nicht vorstellen, meine Daniela, und dennoch bist Du eine solche, und dabei eine reiche Erbin, wie ich hier jeden Tag von allen Seiten höre. Meine Mutter und besonders Carl haben eine unbeschreiblich große Freude über die Entscheidung des Gerichts, und Du glaubst nicht, wie thätig er in Deiner Angelegenheit gewesen!— Genau genommen thun mir aber doch auch Weißbach's leid, welche nun plötzlich allen Hoffnungen und Plänen, die sie zwar allzu frühzeitig entworsen, entsagen müssen. Dein Onkel Georg hatte schon überall erzählt, er werde Stromberg kaufen, um es durch seinen Sohn Adolf bewirthschaften zu lassen, und ähnliche Luftschlösser hatte wohl jedes Familienmitglied aufgebaut! u. s. w.“ „Auch mir thut gewissermaßen die Familie Weißbach leid“, dachte Daniela, als sie diesen und alle anderen Briefe zu Ende gelesen,„allein ich kann es nicht ändern, daß Mama mich, die arme Waise und ihre Adoptivtochter, zur alleinigen Erbin ernannt.— Sollte es nöthig sein, so werde ich später, wenn ich erst freie Verfügung habe, so viel ich kann, sie unterstützen; bis dahin habe ich mich den Anordnungen meiner Vormünder zu fügen. Zunächst werden nun diese erwählt und bestätigt werden, und damit ist die letzte Förmlichkeit beendet, die für mich der Tod meiner theuren Mama nach sich gezogen!“ 11. „Da sind wir nun für alle und einige Zeiten hier blamirt“, sagte heftig Frau Georg Weißbach, als die zum Termin berufenen Männer zu den ihrer harrenden Frauen heimkehrten, und ihnen den gerichtlichen Ausspruch mittheilten,„und ich möchte lieber heute als morgen die Stadt verlassen!— Seit man überzeugt sein konnte, daß Wildelmine nicht mehr heirathen werde, haben wir wie auch Andere uns für ihre Erben gehalten, und nun — nun—— „Wir lassen die Sache hierbei noch nicht bewenden", unterbrach sie einer ihrer Schwäger,„wozu wäre sonst auch ein Oberappellationsgericht im Lande?— Ihr seid doch auch der Ansicht?“ wandte er sich dann an seine übrigen Verwandten. „Gewiß!“ entgegnete Herr Georg Weißbach, während die übrigen Anwesenden durch lebhafte Worte und Geberden ebenfalls ihre Zustimmung gaben.„Wir wollen unsern Anwalt sosort beauftragen seine Eingabe zu machen!— Es war übrigens ein schrecklicher Moment, den ich sobald nicht vergessen werde, als der Obergerichtsrath den Ausspruch that: „Und somit ist Hedwig Daniela Mansseldt, die Adop= tivtochter des verstorbenen Fräulein Wilhelmine Weißbach auf Stromberg, als deren Universalerbin anzusehen!“ „Und dabei Aller Augen auf sich geheftet fühlen", bemerkte einer der Vettern.„Wahrlich, die dummste Handlung, die je Wilhelmine begangen, war, sich eine Adoptivtochter aus der Schweiz mitzubringen!“ „Gesetzt nun, die gefährliche Krankheit hätte diese hinweggerafft“, meinte eine Cousine,„wären wir dann ohne weitere Umstände als Erben anerkannt?“ „Natürlich!“ sagte Frau Georg Weißbach, die nach ihrer Meinung einfältige Fragerin fast verächtlich aublickend. „Zunächst nun steht die Vormünderwahl für die junge Erbin bevor!“ schnitt ihre weitere Erklärung einer der Vettern ab.„Unser Anwalt hat von Doctor Braun erfahren, daß Du vielleicht nicht einmal bestätigt werden würdest, Georg!— Wilhelmine soll in dem Brief, welchen wir damals auf ihrem Schreibtisch gesunden, ihn beauftragt haben, statt Deiner einen anderen Mitvormund, noch einen Juristen zu wählen. Aus welchem Grunde mochte sie ihren so kurz vorher gefaßten Entschluß geändert haben?“— Hattet Ihr Euch an dem letzten Abend, wo Du sie gesehen, vielleicht gar entzweit?“ „Keineswegs!“ entgegnete leichthin der Gefragte, wobei er jedoch kaum eine gewisse Befangenheit verbergen konnte.„Unser Gespräch betraf, wie ich mich deutlich entsinne, die Vergangenheit, die, wie Ihr alle wißt, Wilhelmine nie erwähnt hören mochte!“ „Nur zu wahr!“ erwiderte einer seiner Brüder. „Und darum ist in ihrer Vergangenheit gewiß auch Etwas verborgen, was wir Alle nicht wissen, vielleicht aber noch einmal erfahren werden!“ „Das ist ja eine seltsame Behauptung“, entgegnete Frau Georg Weißbach,„und könnte sich doch nur auf Daniela beziehen. Da die Verstorbene aber so lange jede nähere Angabe über diese umgangen, so wird sie kaum nach ihrem Tode uns noch Aufklärung über ihre Herkunft geben!—“„ Der Anwalt der Familie Weißbach begab sich in den nächsten Tagen nach der Stadt, wo sich der Sitz des höchsten Gerichts des Landes befand, um in der für sie so wichtigen Erbschaftsangelegenheit den letzten, gesetzlichen Schriu zu thun. Ob er einen werden, braucht kaum erwähnt zu werden. In Berlin war bisher von einer Mission des jungen„Diplomaten“ nach Rom nichts bekannt. Paris, 18. Mai. Der Erzbischof von Air scheint allen Ernstes die Regierung zu größerer Strenge zwingen zu wollen. Er hat das Urtheil über seinen Hirten brief nicht abgewartet, um neue und stärkere Beleidigungen an das republikanische Ministerium zu richten. In einer Predigt, die er zu Chateaurenard gehalten, that er Aeußerungen, die bei dem ersten Bericht der Blätter unglaublich schienen. Da sie aber nicht dementirt worden, muß man wohl an ihrer Echtheit glauben. Dieser christlich=sanstmüihige Prälat soll u. A. gesagt haben:„Die Minister haben sich wie wüthende Löwen auf die Kirche geworfen, um sie zu verschlingen, sie fressen seit drei Monaten daran. Aber da sie sie unmög lich verdauen können, werden sie wie Schweine an Unverdaulichkeit erepiren. Die Kirche, stärker als jemals, wird in den Regierungssphären die Ehrenstelle wieder einnehmen, auf welche sie ein Anrecht hat. Bei einer anderen Rede unter freiem Himmel rief derselbe Erzbischof solchen Tumult hervor, daß der Bürgermeister von Chateaurenard ein Protokoll aufnehmen mußte. Hierin liegt jedenfalls noch etwas anderes als ein bloßer Amtsmißbrauch, wie derjenige, dessen der Staatsrath den Erzbischof von Air für schuldig erklärt hat. E.Z. London. Wie der hiesige Berichterstatter des Manchester Guardian meldet, hat Lord Salisbury den englischen Handelskammern den Entwurf des neuen deutschen Zolltarifs behufs näherer Auslassung zugestellt mit dem Bemerken, daß England allerdings kein Recht zur Beschwerde zustehe, daß er aber wegen etwa nachweislicher besonderer Härten in Berlin Vorstellungen erheben würde. Petersburg. Die russische Gewaltthätigkeit spottet jeder Beschreibung. Die Deportationen nach Sibirien nehmen solche Massenverhältnisse an, daß sie einer kleinen Völkerwanderung gleichen und die Schrecken der Rekrutirung übertreffen. Aus Petersburg geben in den nächsten Tagen je 300, 400 und 600 sogenannte„Verbrecher“, unter denen viele nur Verdächtige, ab; im Centralgefängniß zu Moskau befinden sich 11,000 Personen, von denen 9000 zum„Abmarsch“ nach Sibirien bestimmt sind. Wenn man bedenkt, daß gewöhnlich nur die Hälfte in den Eisgefilden an kommt, kann man die Schrecken eines solchen sozialen Dramas ermessen. Es ist kein Wunder, daß die Partei der„Verzweifelten" wächst.— Mit diesem Schreckensregiment gehen erbärmliche Maßnahmen Hand in Hand, so die Errichtung eines schwarzen Cabinets, welches alle Briefe zu eröffnen das Recht hat, und die Abnahme von Zwangserklärungen der Beamten, daß sie den Nihilismus verabscheuen und den Czaren lieben. werde. Für den Abg. v. Bennigsen und seine politischen Freunde ist der Gesetzentwurf wegen seiner Eingriffe in die Autonomie des Hauses unannehmbar obgleich er im Sonstigen die Tendenz der Vorlage billigt. Abg. Windthorst, welcher die Ueberweisung an die Tarifkommission beantragt, will einer Verfassungsänderung nicht zustimmen.“ Der Abg. Dr. Braun(Glogau) mißbilligt den Entwurf, wie er liegt. Durch eine Wendung veranlaßte er den Staatsminister Hofmann zu der Erklärung, daß der Brief des Reichskanzlers vom 15. December den verbündeten Regierungen keineswegs überraschend gekommen sei. Es äußern sich noch für die Vorlage die Abgg. von Kardorff und Dr. Hammacher, gegen dieselbe die Abgg. Richter(Hagen) und Schröder(Lipp stadt), worauf der Entwurf der Tariskommission überwiesen wird. Hierauf ging das Haus zur 2. Berathung des Zolltarifs über. Die Position 7(Erden) wurde ohne Diskussion erledigt. Die Position 8(Flachs) hat die Vorlage zollfrei gelassen. Die Abgg. von Ow und v. Ludwig beantragen in zwei nur formell verschiedenen Anträgen einen Zollsatz von 1 M. Nachdem der Abg. v. Ow durch seinen vielfach auf die Generaldiskussion zurückgreisenden Vortrag die Ungebuld der Linken erregt hatte, veranlaßte der Abg. v. Ludwig eine scandalöse Scene. Derselbe nannte die Bestimmung des deutschösterreichischen Handelsvertrages über den RohleinenVerkehr eine wahnsinnige Einrichtung und tadelte die Haltung des Präsidenten von Forckenbeck, welcher an einer anderen öffentlichen Stelle als Antikornzollligaführer aufgetreten sei. Der Abg. Richter(Hagen) rief mit lauter Stimme gegen den Vicepräsidenten Dr. Lucius gewendet:„Es ist unerhört, daß man den Präsidenten in dieser Weise diskreditiren darf,“ und rief dem Redner zweimal die Worte zu„unwürdiges Possenspiel.“ Der Vicepräsident Dr. Lucius bezeichnete die Aeußerung des Herrn v. Ludwig über den Präsidenten als ungehörig, rief denselben wegen wiederholter Abschweifung zweimal zur Sache und endlich beschloß das Haus, dem Redner das Wort zu entziehen. Der Abg. Richter(Hagen) fragte, ob der Ausdruck„wahnsinnige Einrichtung“ in Bezug auf ein Gesetz in der Ordnung sei. Der Vicepräsident Dr. Lucius konstatirte den Wortlaut der fraglichen Aeußerung aus dem stenographischen Bericht und rief Herrn v. Lodwig nachträglich zur Ordnung. Der Abg. v. Kardorff fragte darauf, ob denn der Zwischenruf des Herrn Richter„unwürdiges Possenspiel“ in der Ordnung sei. Der Vicepräsident erwiderte, dieser Ausdruck sei ganz und gar ungehörig, aber er habe wegen des herrschenden Lärms nicht vermocht, den Urheber festzustellen. Hierauf wurden beide Anträge abgelehnt und die nächste Sitzung auf morgen anberaumt. unter dem Jammerschrei der Interessenten vollzoge hätten, jetzt sei zum ersten Mal das Gegentheil## Fall. Er ist entschieden für eine Ueberschußpolitik, ba aber den Getreidezoll nicht für eine geeignete Einna# mequelle, Ebenso wenig sei derselbe als Kawpfzoll gebrauchen. Kein deutsches Parlament würde diese Zöst in der nöthigen Höhe bewilligen um die deutsche Lan#wirthschaft konkurrenzfähig zu machen. Hierauf wur die Vertagung beschlossen. Vicepräsident Dr. Luciy setzt, da die Versuche Herrn von Forckenbeck zur Zurüc nahme seines Schreibens zu bewegen erfolglos sein wür den, und außerdem der 1. Vicepräsident verhindert sin seines Amtes zu warten,— die Wahl des 1. Präs denten auf die Tagesordnung der morgigen Sitzung. Tages=Neuigkeiten. ov. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 19. Mai. Der Reichstag erledigte in seiner heutigen Sitzung in 3. Berathung den Gesetzentwurf betr. den Uebergang von Geschäften auf das Reichsgericht und den Vertrag mit England betr. die Unterdrückung des Negerhandels. Eine längere Debatte veranlaßte der Bericht der Wahlprüfungskommission über die Wahl des Abg. Schön im 8. Wahlkreise des Reg.=Bez. Frankfurt a. O. Der Antrag der Commission geht auf Ungültigkeit der Wahl, während heute der Abg. v. Geß die Gültigkeit beantragt. Der Berichterstatter Abg. v. Mendel betonte die Nothwendigkeit, das Princip der offiziellen Kandidaturen nicht aufkommen zu lassen, worauf der Staatsminister Hofmann das persönliche Wahlrecht der Beamten wahrte. An der Debatte nahmen die Abgg. von Heeremann, v. Schöning, Windthorst und von Kardoiff Theil. von dem Letztern gestellte Antrag auf namentliche Abstimmung wird wieder zurückgezogen, jedoch von dem Abg. Richter(Hagen) sofort aufgenommen. Demgemäß wurde der Antrag von Geß mit 191 gegen 84 Stimmen abgelehnt. Es folgte hierauf die 1. Berathung des Gesetzentwurfs betr. die vorläufige Einführung von Aenderungen des Zolltarifs. Staatsminister Hofmann legte in seiner einleitenden Rede darauf Gewicht, daß der jetzt schon weitgehenden Spekulation entgegengewirkt Erfolg dieses Schrittes erwartete oder auch nur hoffte, sagte er nicht, jedenfalls aber mußte er noch versucht werden. Einen Triumph feierten dennoch die so zu sagen Enterbten. In einer der nächsten Sitzungen des obervormundschaftlichen Gerichts wurden die Vormünder der minorennen Hedwig Daniela Mansfeldt, Adoptivtochter der verstorbenen Gutsbesitzerin von Stromberg, bestätigt, und zwar als solche der Inspertor Vollrath auf Stromberg, der Rechtsanwalt Dr. Braun in H. und der Kaufmann Geerg Weißbach, ebenfalls in H. Dieser Bestätigung war die Bemerkung hinzugefügt, daß die erste Bestimmung der Verstorbenen maßgebend sein müsse, sweil die zweite, so kurz vor ihrem Tode ausgesprochen, nicht als gültig anzusehen sei. (Fortsetzung folgt.) Sitzung vom 20. Mai. In der heutigen Reichstagssitzung verlas der Vicepräsident Dr. Lucius ein Schreiben des Herrn von Forckenbeck, welcher dem Reichstage mittheilt, daß er das Amt des Präsidenten niederlege und um einen vierwöchigen Urlaub bitte. Herr von Forckenbeck betont ausdrücklich den Gegensatz in welchen er in Bezug auf tiefgreisende Fragen mit der Mojorität des Reichstages gekommen sei. Weitere Maßnahmen behielt sich der Vicepräsident bis zum Schlusse der Sitzung vor. Hierauf trat das Haus in die Fortsetzung der 2. Berathung des Zolltarifs ein und zwar bei der wichtigen Position 9.(Getreide.) Zunächst referirte der Vorsitzende der Petitionskommission Abg. Dr. Stephani über die zahlreichen zu dieser Position eingegangenen Peti. tionen. Es liegt zunächst nur der Antrag Günther und Frhr. von Mirbach vor, welcher die Erhöhung des Zolls auf Roggen von 0,50 M. auf 1,00 M. bezweckt. Die eigentliche Berathung eröffnete der Geh. Reg.=Rath Tiedemann, welcher anerkannte, daß bei dieser Position der Schutz der nationalen Arbeit nicht in dem gleichen Maße bethätigt werde, wie bei den übrigen Positionen. Bei diesem Zollsatze könne es sich nur darum handeln die Getreideeinfuhr zu beschränken, nicht aber auszuschließen. Aus dem Hause gelangten heute 3 Redner die Abgs. von Saucken=Tarputschen, Günther(Sachsen) und von Treitschke zum Wort. Der erste Redner ist ein entschiedener Anhänger der freihändlerischen Doktrinen. Richt der Freihandel sondern die Nervösität der Gesetzgebung habe den Rückgang der Landwirthschaft veranlaßt. Die landwirthschaftlichen Zölle würden nur die Produktionekosten vertheuern. Der Reichstag solle keine Beschlüsse fassen, welche den Ruin zweier blühender Provinzen herbeiführen würden. Der Abg. Günther(Sachsen) bemerkte, daß die angebliche Vertheuerung schlimmsten Falls nur den kleinen Bruchtheil eines Pfennigs betragen könnte. Eine wirkliche Vertheuerung würde durch die Börsenspekulation herbeigeführt. Aber dagegen zeige man keine Entrüstung, sondern finde es ganz dem Prinzip der Handelsfreiheit entsprechend. Wichtiger noch als billiges Brod sei ein dauernder sicherer Erwerb. Den Reigen beschloß für heute der Abg. von Treitschke. Derselbe wies darauf hin, daß sich alle großen Venderungen F Remscheid, 21. Mai. Herr Regierungs=Pr sident Hagemeister ist heute Morgen zu einem kurz Besuch hier eingetroffen. In Elberfeld in Empfa genommen, nahm von dort seinen Weg per Wa über Gerstau, Feld, woselbst er in verschiedene in strielle Etablissements eintrat, nach hier.— A dem Rathhaus wurden das Stadtverordneten=Collegin die Behörden und Honoratioren unserer Stadt# hohen Herrn vorgestellt. *— Während der gestrigen Stadtverordnetentzung circulirte unter den Herren Mitgliedern des C legiums eine Liste zum Einzeichnen von Beiträgen eine am Tage der Jubelhochzeit unseres Kaiserpaar ins Leben tretende Wilhelm=Augusta=Stiftung. D Summe der gezeichneten Gaben beläuft sich auf p Mark 2500. Lättringbausen, 20. Mai. Schon seit länger Zeit waren die Bewohner des südwestlichen Theil unserer Bürgermeisterei in steter Aufregung über häufigen, bald hier, bald dort ausbrechenden Bränd so daß die Vermuthung nahe lag, nur böse Mensche könnten hier ihre Hand im Spiele haben; noch 14 Tagen setzte ein Brandbeschädigter am Stollen Halbach eine Belohnung von 400 M. auf die deckung des Brandstifters. Gerüchte tauchten denn au alsbald auf, und von Mund zu Mund wurdee Mann als Brandstifter verdächtigt, von dem man ve möge seiner Stellung im bürgerlichen Leben ein sol# verbrecherisches Treiben nicht hätte erwarten soll Der Königl. Oberprokurator, der die Sache in Hand genommen, begab sich nun gestern Nachmittag Begleitung des Untersuchungsrichters nach der Halba und die Untersuchung mag Thatsächliches genug ergel haben, da der Landwirth P. O. St. alsbald auf sehl des Königl. Oberprokurators verhaftet und soso nach Elberfeld abgeführt wurde. Allgemeiner Jubi gab sich über die Verhaftung kund. Heute kommen v## dem Untersuchungsrichter mehrere Zeugen zum Verhör — Ebenfalls wegen Verdachts der Braudstiftung wur gestern Abend der Schmied v. d. E. zu Farrenbrack verhaftet und heute nach Elberfeld abgeführt.(R. Z. Lutzerath, 15. Mai. Heute Nachmittag um Uhr wurde bei einem Gewitter in hiesigem Ortee Baum vom Blitze zerschmettert und die Fenster ne gelegener Häuser vom Luftdrucke zertrümmert. Zu gl cher Zeit ist auf dem Felde bei Anderath ein Ma aus Filz mit zwei Ochsen vom Blitze getroffen u getödtet worden. eim glei Deutscher Städtetag in Berlin. In letzter Stunde noch, wo, wie der Präsident Versammlung in seiner Eröffnungsrede sich ausdrü die Einberufer sich keinerlei Illusionen mehr über Schicksal der Vieh= und Getreidesteuer hingeben, wo an die definitive Entscheidung über dieselbe kaum meht irgend eine Pression zu üben, hat der Magistrat vo Berlin zu einem Städtetage die Vertreter der mehr al 10,000 Einwohner zählenden Orte des deutschen Reichet geladen; er hat sie geladen um seiner ihm als der Geschäfte leitenden Behörde der Deutschen Kaiserstadt zustehenden Pflicht gerecht zu werden; er hat sie geladen, um mit ihnen als den Ausschlag gebenden Reichsstädten laut einzustimmen in die Verurtheilung dieser Zölle, um frei und frank ihre tiefinnerste Ueberzeugung hinausschallen zu lassen in die Kreise der Volksrepise sentanz, um es widerhallen zu lassen in dem großen, deutschen Lande:„Wir protestiren gegen diese Vertheutrung der Lebensmittel! Wir protestiren gegen diese Schädigung unserer industrieellen Coneurrenzfähigkelt! Wir protestiren gegen diese, die am meisten unter der allgemeinen Deroute in Handel und Wandek leiden## Klasse unserer Reichsmitbürger, die Arbeiter=Bevölkerung vorzüglich treffende, neue Art der Besteuerung! erheben Protest, damit wenigstens wir von dem unausbleiblichen Vorwurf der Nachkommen nicht berührt werden.“— Nach der Präsenzliste waren erschienen 11“ Delegirte, die Vertreter von 72 Städten aus allen Gegenden unseres deutschen Vaterlandes. Vormittag11 Uhr(am Rathhauses die nach, Seitens de meisters Dunkei verordneten: Ve grüßung, nach K und nach gesche Vorsitzenden in zu begeben und Herr Stad einer zur Vorb Commission, be führlichst, unter Reihen der St den Resolution 1) Die vor Vieh und Fleisc Lebensbedürfnis bedingungen de Entwickelung d haftere Kost ur gehen auf min 2) Durch se Leistungsfähigk faltung unserer reich bewährte onen, welche d bereiten. 3) Sie beei thätigkeit unser Lage ihre Auf wirthschaft De länder einerseit Vermittelung die vortheilhaft nisse, sondern Regelmäßigkeit Bevölkerung in Frage. 4) Sie hen der Richtung rung der Flei wirthschaft der Erzeugnisse, al Zukunft beruh 5) Indem Entwickelung lung ihrer Ku einen Gegensat welcher durch überwunden landes nie wi Herr Obe heim drückt einstimmigen festen Ueberzei wirth beipflich meister Ha Zwar hätten, billiger gehab hätten ihn tri nicht alle den welche die Co Er hält billig wo überhaupt kaufen; zuerst werden, und wie Abwendi bürgermei den Ausführn gerne bezahlt gehe, d. h. Pfennige meh germeister Versammlung menten einen seinerseits an Namens seine sumenten der darüber gibt verordnet bedauert lebh Vorgenannten Begründung erfindlich, wiBürgerschaft kann er nicht langen könne, zu beleben di hältnisse, der Rückkehr zu Klassengegen die Zeiten si tuche, und in „Unser“ enten vollzoge Gegentheil schußpolitik, ha eeignete Einnaß s Kampfzoll fürde diese le deutsche Lan#Hierauf wurh mnt Dr. Luci# nbeck zur Zurüc folglos sein würk it verhindert se des 1. Präs gigen Sitzung. Regierungs=Przu einem kurze ld in Empfan Jeg per Wage erschiedene ind hier.— An neten=Colleginz erer Stadt de tverordneten=E liedern des Co n Beiträgen s## es Kaiserpaart Stiftung. Di uft sich auf p# von seit längere estlichen Theil regung über## echenden Brände ir böse Menscht, saben; noch vo# am Stollen k. auf die Ent suchten denn aus Kund wurde ei n dem man verLeben ein sol erwarten sollen e Sache in di# rn Nachmittag nach der Halbad es genug ergel alsbald auf Behaftet und sofor Ugemeiner Jube heute kommen vo gen zum Verhör andstiftung wurd zu Farrenbracke geführt.(R. achmittag um iesigem Orte ei die Fenster ua mmert. Zu gle serath ein Mam tze getroffen un Berlin. 11 Uhr(am 17. er.) traten in dem Festsaale des Rathhauses die Herren Delegirten zusammen, um sich nach, Seitens des an Stelle des erkrankten Herrn Bürgermeisters Dunker die Sitzung eröffnenden Heren Stadtverordneten=Vorstehers Straßmann geschehener Begrüßung, nach Klarlegung der obigen Einberufungsmotive und nach geschehener Wahl des Herrn Straßmann zum Vorsitzenden in den Sitzungssaal der Stadtverordneten zu begeben und dort in die Verhandlungen einzutreten: Herr Stadtrath Dr. Techow“), als Sprecher einer zur Vorberathung eines betr. Entwurss erwählten Commission, beantragte zunächst die Annahme der aus. führlichst, unter schallenden Beifallsbezeugungen aus den Reihen der Städte=Repräsentanten, begründeten, folgenden Resolution: 1) Die vorgeschlagenen Eingangszölle auf Getreide, Vieh und Fleisch vertheuern den Preis der nothwendigsten Lebensbedürfnisse, erschweren dadurch einseitig die Lebensbedingungen der städtischen Bevölkerung, verhindern die Entwickelung des Verbrauchs in der Richtung auf nahrhaftere Kost und zwingen die Bevölkerung zum Zurückgehen auf minder zuträgliche Nahrungsmittel. 2) Durch schlechtere Ernährung vermindern sie die Leistungsfähigkeit des Gewerbefleißes, hemmen die Entfaltung unserer Industrie und lähmen ihre bisher siegreich bewährte Kraft im Weitkampf mit anderen Nationen, welche der Arbeitskraft nicht gleiche Erschwerung bereiten. 3) Sie beeinträchtigen die Entwickelung der Handelsthätigkeit unserer Städte, welchen durch ihre geographischLage ihre Aufgabe zugefallen ist, zwischen der Landwirthschaft Deutschlands und der europäischen Binnenländer einerseits, und dem Wettmarkt andererseits die Vermittelung zu übernehmen, und erschweren nicht nur die vortheilhafteste Verwerthung unserer ländlichen Erzeugnisse, sondern stellen in Zeiten der Theuerung die Regelmäßigkeit der Versorgung der großen Heerde der Bevölkerung mit den nothwendigen Nahrungsmitteln in Frage. 4) Sie hemmen die Entwickelung des Verbrauchs in der Richtung auf Verfeinerung der Brod= und Vermehrung der Fleischkost und schmälern damit der Landwirthschaft den einheimischen Markt grade für diejenigen Erzeugnisse, auf deren reichlicherer Hervorbringung ihre Zukunft beruht. 5) Indem sie so die Städte in ihrer materiellen Entwickelung schwer beeinträchtigen und an der Erfüllung ihrer Kulturaufgabe hindern, schaffen sie künstlich einen Gegensatz der Interessen zwischen Stadt und Land, welcher durch die Umgestaltung des letzten Menschenalters überwunden schien und zum Heile des ganzen Vaterlandes nie wieder aufleben sollte. Herr Oberbürgermeister Moll von Mannheim drückt in der Generaldebatte die Hoffnung der einstimmigen Annahme der Vorlage aus, der, seiner festen Ueberzeugung nach, selbst jeder vernünftige Landwirth beipflichten werde.— Herr Oberbürgermeister Hache(Essen) spricht gegen die Resolution. Zwar hätten, so sagt er selbst, seine Auftraggeber es billiger gehabt, die Betheiligung einsach abzulehnen; sie hätten ihn trotzdem entsendet, um zu konstatiren, daß nicht alle deutschen Städte gegen Getreidezölle, durch welche die Consumenten nicht geschädigt würden, seien. Er hält billigen Preis des Getreides für gleichgültig, wo überhaupt kein Geld vorhanden, Brod dafür zu kaufen; zuerst müsse das Volk wieder consumtionsfähig werden, und dieses zu bewirken sei ein würdigeres Ziel wie Abwendung der Getreidezölle.— Herr Oberer Präsident dast bürgermeister Bollmann(Bochum) schließt sich e s i c h a u s d r ü c k s d e n A u s f ü h r u n g e n s e i n e s V o r r e d n e r s a n; e r f ü g t h i n z u, mehr über dais gerne bezahlten unsere Arbeiter, wo es ihnen wohl singeben, wo ausst gehe, d. h. wo sie lohnende Arbeit hätten, einige lbe kaum mehe Pfennige mehr für Brod und Fleisch.— Dherr BürMagistrat vooll germeister Grieben(Witten) bestreitet u. A. der ter der mehr alls Versammlung die Berechtigung, im Namen der Consudeutschen Reichti menten einen Beschluß zu fassen. Woher er selbst, bei dieser ser ihm als dees seinerseits angenommenen Incompetenz, das Recht nimmt tschen Kaiserstadt Ramens seiner Auftraggeber und damit Namens der Conr hat sie geladen, sumenten der von ihm repräsentirten Stadt, zu sprechen, den Reichestädteo darüber gibt er keinen Aufschluß.— Herr Stadtug dieser Zölle, verordneten=Vorsteher Dr. Wolff(Steitin) e Ueberzeugung bedauert lebhaft den demonstrativen Protest der brei der Volksrepih Vorgenannten, welche nicht einmal sich die Mühe der in dem großen Begründung genommen hätten; ihm ist es absolut unin diese Vertheute#rfindlich, wie Jemand mehr berufen sei Namens der ren gegen diese Bürgerschaft zu sprechen, als eben deren Vertreter, auch neurrenzfähigkeil! kann er nicht begreifen, wie man zu der Ansicht gemeisten unter langen könne, man sei im Stande unsere Industrie neu Wandek leidenhen zu beleben durch Preisgabe unserer fortgeschrittenen Vereiter=Bevölkerung hältnisse, der Errungenschaften der Neuzeit 2c. und durch steuerung! Wie Rückkehr zu den Verhältnissen des Jahres 1818.„Die von dem unabt: Klassengegensätze“, so sagt er,„sind bereits craß genug, a nicht berührt die Zeiten sind traurig, unser Volk nagt am Hungeru erschienen 117# kuche, und in solchen Zeiten scheut man sich nicht, dem ädten aus aller es. Vormittag“*)„Unser" Techow. Anm. d. Red. Volke noch die nothwendigsten Lebensbedürfnisse zu vertheuern!" Nebenbei erinnert er noch an den event. Ruin des immensen Getreidehandels der Ostseestädte und macht auf die traurigen Folgen für unser Vaterland aufmerksam, falls die gegenwärtig todtstille Socialdemokratie sich des reichlich in der Vorlage enthaltenen Stoffes zu ihren Agitationszwecken bemächtige, falls, wie es die unausbleibliche Foige der Gesetze sei, ein künstlicher Gegensatz zwischen Stadt und Land geschaffen werde.— Herr Stadtverordneter Hamspohn (Köln) gibt die Erklärung ab, der gesammte große theinische Getreidehandel werde durch die Getreidezölle vollständig ruinirt.— Nachdem Vorsitzender Herr Dr. Straßmann darauf hingewiesen, daß es sehr zweifelhaft erscheinen könne, ob einem Gegner der Resolution überhaupt das Wort erstattet werden könne, da nur Freunde derselben geladen seien, ertheilt er solches mit Rücksicht darauf, daß Dreie aus jenem Lager bereits gesprochen, dem Herrn Haerle(Heilbronn), welcher kurz darauf hinweist, seine Stadt und deren Umgebung verspreche sich auen Nutzen aus der Einführung von Getreidezöllen, er müsse daher, unbeschadet der Freiheit seiner Entschließungen als Reichstagsabgeordneter, gegen die Resolution stimmen.— Derr Stadtverordneter Schmidt(Elberfeld) bestreitet auf Grund der Ausführungen des Herrn Bürgermeisters Grieben von Witten diesem seine Qualität als Bürgermeister und Vertreter seines Bezirkes; er konstatirt, daß die größte Mehrheit der Handelswelt des Rheinlandes Gegner der Schutzzölle ist, daß weiter zu diesen Gegnern auch sehr bedeutende Großindustrielle zählten. Namens seiner Wähler, worunter Tausende von kleinen Handwerkern und Arbeitern, Namens des Handels wie der Industrie von Elberseld=Barmen protestitt er feierlich gegen jeden Getreide= und Viehzoll.— Herr Stadtverordneter Dr. Krause(Annaberg i. S.), hält nicht für ausgeschlossen, daß in Folge der Zölle auf Textilwaaren die Industrie seiner Heimath sich hebe, ferne aber läge es seinen Landsleuten diesen Ausschwung auf Kosten der armen Leute in ganz Deutschland, durch Vertheuerung des Brodes, erreichen zu wollen.— gur die Resolution treten noch aktiv ein die Herren: Stadtverordneter Kochhann(Berlin), Noll(Gießen), Bürgermeister Prentzel(Hagen), Stief(Nürnberg), Friedrich von Eynern (Barmen), Bertelsmann(Bielefeld), gegen dieselbe Herr Bürgermeister Bleicker(Ottensen), worauf ein Zustimmungsschreiben einer Stadt im Elsaß, welche sich außer der Lage gesehen sich vertreten zu lassen, zur Verlesung gelangt und alsdann mit 68 gegen 4 Stimmen die von Herrn Dr. Techow verlesene Resolution Annahme findet. Die Vertreter von Heilbronn und Witten hatten sich vor der Abstimmung entfernt.— Nachmittags 3 Uhr wurde der Städtetag geschlossen.— Gegen 5 Uhr versammelten sich außer den Städtetags=Deputirten viele Reichstagsabgeordnete, Mitglieder der Berliner städtischen Behörden 2c. zu einem Mahle in dem zoologischen Garten. Unter den zahlreichen Toasten erwähnen wir als geradezu epochemachend den des Herrn Reichstagspräsidenten und Oberbürgermeisters von Berlin Herrn von Forckenbeck, nach dem Berliner Montags=Blatt ungefähr folgender Maaßen lautend: Er wolle die Gelegenheit benutzen, endlich einmal seinem Herzen Lust zu machen und als ein freier Mann zu freien Männern redev. Seit wenigen Wochen sei der Präsident des deutschen Reichstages in eine Stellung gedrängt, darin er nur noch den vierten Theil des Hauses repräsentire; die daraus resultirenden Zustände lägen klar vor Augen, und machten es ihm zur Pflicht, sobald als möglich von diesem Posten zu scheiden. Er habe alles Vertrauen zu den jetzigen Zuständen verloren, so daß er sich nicht einmal mehr getraue, auch nur auf wenige Tage voraussagen zu wollen, welche wohl die Gruppirungen im deutschen Parlament sein werden. Diesem unseligen Zustand wüsse ein Ende bereitet werden, und nur die Bildung einer großen, auf wahrhaft liberalen Grundsätzen fußenden Partei könne dem Lande eine Hoffnung auf Rettung bieten. Man solle sich daher rühren, damit das Unselige, was jetzt beschlossen wird, binnen wenigen Jahren wieder zerstört und hinweggesegt werde. Was an ihm liege, werde er thun; denn daß er ein liberaler Mann sei, beweise seine Stellung an der Spitze der Stadt Berlin: ein Oberbürgermeister von Berlin könne nur ein freiheitlich gesinnter Mann sein. Aber nicht nur der Gesinnung bedarf es, sondern der That: er trinke daher nicht nur auf das freie, sondern zugleich auf das thatkräftige deutsche Bürgerthum.— Die Wirkung dieser Worte aus diesem Munde war, wie man sich leicht denken kann, eine außerordentliche, andauernde; sie äußerte sich bei dem Reichstagsabgeordneten Herrn Ludwig Löwe(Berlin) durch mit dröhnender, den Tumalt übertönender Stimme hervorgerufene, den„bürgerlichen Führer der Freiheit" feiernde Worte und durch seine stolze Erklärung, auch ohne den Nimbus des Parlaments=Präsidentenstuhles werde Forckenbeck nichts verlieren, denn der Mann aus dem curulischen Sessel im Stadthause der deutschen Reichshauptstadt sei nicht minder groß als der Präsident des Reichstages. Schließlich wurde noch einstimmig der Gründung einer„Antikornliga“ einer über ganz Deutschland sich erstreckenden Verbindung, deren Zweck von dem Moment der decretirten Korn= und Fleisch= steuer beginne und auf die Wiederbeseitigung derselben hinziele, beschlossen, und stellte Herr Abgeordneter von Saucken=Tarputschen dem Bunde auch den Beistand der Landwirthe in sichere Aussicht.— Möge die Wirksamkeit der Liga eine gesegnete sein! Civilstand der Bürgermeisterei vom 11. bis 18. Mai 1879. Geburten. Den 11. Mai. Julius, S. von Bierhändler Julius Ries, Heidhof.— 7. Adele, T. von Schleifer Robert Zimmermann, Bliedinghausen.— 11. Rudolf, S. von Feilenhauer Johann Heinrich Hein, Feiheitsstraße.— 10. Heinrich Eduard, S. von Feilenhauer Georg Heinrich Hein, Nordstraße.— 7. Walter, S. von Schlosser Gustav Pickardt, Westhausen.— 9. Emma, T. von Agent Albert Brüning, Brüderstraße. — 12. Louise, T. von Schreiner Ludwig Richtmann, Stachelhausen.— 10. Franziska Elisabeth, T. von Fabrikant Albert Marcus, Dickeeiche.— 10. Hermann Albert, S. von Kaufmann Wilhelm Ludwig Busch, Scharffstraße.— 10. Auguste Maria. T. von Schreiner Jacob Schumacher, Elberfelderstraße.— 10. Heinrich Hermann, S. von Kleinschmied Hermann Corts, Birgderkamperstraße.— 10. Carl, S. von Feilenhauer Julius Manns, Struck.— 11. Selmo, T. von Feilenschmied Johann Carl Freihoff, Stachelhausen.— 11. Auguste, T. von Kaffeemühlenschmied Gustav Wallraff, Sieperhöhe.— 7. Arnoldine Helene, T. von Sägenschmied Carl August Probach, Morsbach.— 11. Emma, T. von Gärtner Walter Müller, Feld.— 9. Ernst, S. von Bäcker Carl Robert Aschäuer, Wendung.— 12. Friedrich Paul, S. von Heizer Heinrich Bär, Nordstraße.— 12. Martin, S. von Tagelöhner Heinrich Müller, Dickeeiche.— 11. Anna. T. von Handelsmann Robert Rommel, Stachelhausen.— 13. Martha Hulda, T. von Kleinschmied Julius Mesenhöller, Schüttendelle.— 11. Valentin Ernst, S. von Fuhrmann Valentin Erb, Schüttendelle.— 14. Carl Adolph, S. von Tagelöhner Carl Pieper, Schüttendelle.— 14. Auguste, T. von Handelsmann Christian Hoffmann, Brunnengasse.— Emilie Sophie, T. von Schleifer Walter Pickard Dickeeiche.— 15. Wilhelm, S. von Gießer Friedrich Wilhelm Mücher, Heidhof.— 15. Rudolph, S. von Kleinschmied Gustav Becker, Brüderstraße.— 16. Carl Friedrich, S. von Kleinschmied Erasmus Wiegand, Birgden.— 15. Adele Anna, T. von Fabrikarbeiter Carl Jacobi, Bliedinghausen.— 15. Carl Ernst, S. von Feilenhauer Johann Koch, Haddenbach.— 17. Eleonore, T. von Tagelöhner Gustav Zehles, Scheid.— 17. Johanna Aline, T. von Kleirschmied August Merten, Freiheitsstraße.— 16. Ewald Friedrich, S. von Tagelöhner Johann Fink, Bliedinghausen.— 14. Carl Robert, S. von Bäcker Robert Langenohl, Scheid. Sterbefälle. Den 11. Mai. Mathilde Oelbermann, 42 J. alt, Ehefrau von Gottlieb Kochenrath, Handweiser.— 12. Lisette Welp. 33 J. alt, Ehefrau von Carl David Emde, Rath.— 12. Mathilde Herchenhahn, 2 J. 3 M. alt, Freiheitsstraße.— 12. August Schneck, 1 J. 5 M. alt, Schüttendelle.— 13. Laura Paas, 8 M. alt, Laspeiterstraße.— 13. Ein todtgeborner Knabe, Vieringhausen.— 13. Johann Peter Barth, Maurer, 54 J. alt, Ehemann von Wilhelmine Büddicker, Haddenbach.— 14. Paul Bickenbach. 3 M. alt, Markt.— 13. Ferdinand Körschgen, Privatschreiber, 41 J. alt, Ehemann von Ida Bieler, Remscheid.— 13. Peter Johann Oeckinghaus, 10 M. alt, Stachelhausen.— 14. Carl Göddertz, Tagelöhner, 57 J. alt, ledig, Menninghausen.— 15. Ernst Klee, 2 M. alt, Stachelhausen.— 16. Johann Peter Schopphoff, Weber, 78 J. alt, Wittwer von Wilhelmine Fenner, Stachelhausen.— 16. Richard Zapp, Kaufmann, 43 J. alt, ledig, Nordstraße.— 16. Gottlieb Lehnaitz, Tagelöhner; 77 J. alt, Ehemann von Helene Söhnchen, Menninghausen. Tranungen. Den 12. Mai. Wilhelm Bockhacker, Tagelöhner, Struck, und Gertrud Lang, Scheid. — 13. Friedrich Wilhelm Schmalenberg, Feilenschmied, Blumenstraße, und Alwine Wolfertz, Stachelhausen.— 14. Friedrich Wilhelm Arnez, Bäcker und Ida Halbach, beide Bliedinghausev.— 15. Friedrich Wilhelm Saamen, Feilenhauer, und Catharina Elisabeth Vogel, beide Osterbusch.— 15. Hermann Müller, Kleinschmied, Stachelhausen, und Helene Aline Jünger, Elberfelderstraße.— 15. Wilhelm August Schmidt, Kleinschmied, Blieding= hausen, und Laura Hasenelever, Elberfelderstraße. 16. Wilbelm Schmidt, Fabrikarbeiter, und Rosalie Wiefel, beide Stachelhausen Anzeigen. Todes=Anzeige. Heute Morgen gegen 10 Uhr entschlief sanft und ruhig nach kurzem Krankenlager unser innigst geliebter Vater, Schwieger=, Großvater, Bruder und Schwager Gottlieb Böcker, im Alter von beinahe 65 Jahren. Allen Freunden und Bekannten widmen diese Trauer=Anzeige mit der Bitte um stille Theilnahme die Hinterbliebenen. Remscheid und Sheffield, 21. Mai 1879. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr ohne Frauenbegleitung statt. Am Donnerstag den 22. Mai 1879 findet im Lokale des Herrn Robert Engels zu Siepen CONCERT statt, ausgeführt vom Sieperhöher Gesangverein„Lorbeerkranz“. Entree frei. Anfang 6 Uhr Abends. Zu zahlreichem Besuch ladet freundlichst ein Rob. Engels. Siepen, 21. Mai 1879. Anzeige. Empfehlung. Den geehrten Abnehmern mache hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich von heute an die sämmtlichen Artikel des Hauses J. B. Trunk in Mainz, als: Behufs Anmeldung von Sterbefällen ist am Himmelfahrtstage das Standesamt von 10 bis ½12 Uhr Vormittags geöffnet. Remscheid, am 19. Mai 1879. Der Standesbeamte Vierschilling. Den Hühnerbesitzern zu Ibruch zur Nachricht, daß ich auf meinem Felde Gift gegen Ungeziefer gelegt habe. Hermann Jünger. f'fein Mehl, Griesmehl, Nudeln, Pflaumen, Erbsen, Bohnen, Gerste, Reis 2c. 2c. in den gleichen, bekannten feinsten Qualitäten und zu den gleichen Preisen stets auf Lager halte. Bei Bedarf mich bestens empfohlen haltend, zeichne Lager: mit Hochachtung! 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