den 25. Jan. nit einer Auser und flott. Nr. 81.(Erstes Blatt.) 1 Isaac, aße, Lennep. rein. Januar c., hr: 9: en. andes 1 sin. Januar, hr: lofe. n: n Ratbs. iten. kl. Rath. er rein. ammlung Jan. c., Uhr orstand. Nemscheider Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Diese Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark. Samstag den 25. Januar 1879. Zeilung. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Früher: „Remscheider Volksblatt“. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfennig. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. Politische Uebersicht. erein. n d 6 Uhr, Leyer. Lahl ein 8 Vor n und Meister rden. Vorstand. nersalat zu Neuß nar. t neuer M 19.2 *" 1 8. 2 * 13.5 " 1 2. 6 15.5 * 15.00 ." 12. s 25.5 Berlin, 23. Jan. Die in der Gegend von Astrachin ausgebrochene Pest fängt an, die hiesige Bevörkeung bis in die höchsten Schichten zu beunruhigen. Doch werden die Gerüchte, wonach die Pest sich schon n Odessi und Nischnei=Rowgorod gezeigt habe, durch die amtlichen Berichte nicht bestätigt. Nach den Nachrichten der russischen so wie der österreichischen Regierung ist die Seuche bis jetzt auf ihren ursprünglichen Heerd, einen Theit des Gouvernements Astrachan mit der Kosakenstaniza Wetljanka als Mittelpunkt, beschränkt. Sowobl Deutschland als Oesterreich wollen ihre Grenzen z schützen suchen und man wünscht lebhaft, daß in der Vorsicht lieber zu viel als zu wenig geschehe. Der Glaube, daß wir schon durch unser nördliches Klima vor der Ansteckung geschützt seien, dürfte sich als trüglich erweisen. Berlin, 21. Jan. Wie verlautet, schreibt der „Börs. Cour.“, wird die Einführung eines Zolles für Roheisen in weit größerer Höhe als man bisher irgend annihmen konnte, vorgeschlagen werden, nämlich in Höhe von 75 Pfennigen für den Centner. Man ist zu der Ansicht gelangt, daß gerade bei den jetzigen deroutirten Verhältnissen dem englischen Roheisenmarkt gegenüber nur ein sehr heher Schutzzoll sich als wi ksam erweisen könnte, um der englischen Concurrenz, die selbst einen erbitterten Kampf um ihr Dasein führt, die Stirn bieten zu können. Leipzig, 22. Jan. Herr Bebel erklärt in einer Zeitschrift an das„Leipziger Tageblatt": er habe sich lediglich an die Presse seiner Partei in Nordamerika um Beiträge gewendet; nur aus Versehen sei ein solches Circular an ein falsches Blatt gelangt.„Wir befinden uns“, schreibt Herr Bebel,„in der Lage, auf die Hülfe uns feindlich gesinnter Kreise unter allen Unständen verzichten zu können, und würde ich es unter meiner Würde halten, ein feindliches Preßorgan um sine Hülfe anzugehen.“ Wien, 24. Jan. Der Neuen Freien Presse zufolge haben sich die Delegirten Oesterreichs und Deutschlands dahin geeinigt, in der heute zusammentretenden Commission die folgenden Maßregeln zur unverzüglichen Durchführung zu beantragen: 1) die Entsendung von Aerzten in die von der Epidemie ergriffenen Städte, um den Charakter, den Verlauf und die räumliche Ausdehnung der Epidemie zu studiren: 2) ein unbeschränktes Einsuhrverbot für alle Waaren aus inficirten Gegenden und für gewisse Waaren aus Rußland; 3) eine zwanzigtägige Quarantäne in allen östlichen und südöstlichen Einbruchsstationen für Personen, die aus Otten kommen, welche von der Seuche ergriffen sind. Die österreichische Regierung beabsichtigt eine Vorlage über die Kosten der Vorsichtsmaßregeln beim Reichstage einzubringen. Ein Vertreter Rußlands wird zu der beginnenden Conferenz erwartet. Italien. Seit Anfang d. J. erscheint in Rom ein neues sozialdemokratisches Organ, betitelt„Tribuno“. Desselbe fordert in seiner jüngsten Nummer naiver Weise den Papst auf, das Banner der sozialen Resorm zu ergreisen. Die italienischen Sozialisten seien keine Gegner des Papstthums, sondern sogar bereit, eine Lanze für dasselbe einzulegen, falls er sich an die Spitze der sozialen Resuim stelle. — Aus Rom wird der„Pall Mall Gazette“ gemeldet, der Papst habe sämmtliche Cardinäle eingeladen, am 20. Februar nach Rom zu kommen. Sr. Heiligkeit werde sodann in voller Congregation seine Absichten mit Bezug auf die Wahlen und andere Gegenstände kundgeben. Cardinal Manning werde bezüglich der be absichtigten Gründung einer neuen römisch=katholischen Diözese in Wales zu Rathe gezogen werden. Paris, 23. Jan. Paris ist heute früh mit einer so dichten Schneeschicht überdeckt, wie man sie seit vielen Jahren hier nicht gesehen. Auf das Glatteis von gestern Nachmittag folgte schon am Abend ein Schneegestöber, welches bis nach Mitternacht anhielt. Mehr als jemals wird heute oder in den nächsten Tagen die französische Hauptstadt ihren Beinamen, die Hölle der Pfirde, verdienen. — Der„Figaro“ glaubt heute bestätigen zu können, daß Mac Mahon, der sich während der Jaterpellations= Debatte in Versailles aufhielt, den Ministern bestimmt erklärt hat, selbst zurück;reten zu wollen, falls die Kammer dem Cabinet das Vertrauensvotum verweigere. London. Die Schutzzollpartei in England regt sich mächtig. Hat sie auch zur Stunde nur geringe Auesichten auf Erfolg, so steht koch zu befürchten, daß der Sieg des schutzzöllnerischen Prinzips in den continentalen Großstaaten ihr neue Kraft verleiben wird. Die Einleitung der wirthschaftlichen Reaction ist in England, wie überall, die Enquête. Ueber 200 Firmen der Londoner City haben sich an den Lord=Mayor mit dem Ersuchen gewandt, ihnen die Gaildhall zu einem öffentlichen Meeting zu bewilligen,„um die Regierung auszufordern, eine perlamentarische Untersuchung über die Ursachen des so lange währenden Darniederliegens des Handels zu veranstalten, mit dem Hinweise, das jetzige sogenannte Freihandelssystem, wenn nöthig, zu modisieiren.“— Der Lord=Mayor hat dies Ersuchen zurückgewiesen. Petersburg. Die Nachrichten über die Pest im Astrachan'schen Gouvernement bilden natürlich nach wie vor das Tagesgespräch. Eine befondere Beruhigung findet man in dem überaus grimnig austretenden Winter, der allerdings die besten Schranken gegen die Verbreitung der Seuche aufrichten wird.— In der auswärtigen Politik ist es still. Weder die Verzögerung des russisch=türkischen Friedens, auf welche man bei der herkömmlichen Zauderpolitik der Pforte sehr wohl gesaßt war, noch Ostrumelten und Bolgarien, noch endlich die afghanische Expedition Englands mit ihren möglichen Folgen geben irgend welchen Anlaß zu Besorgnissen; man weiß, daß alle diese Dinge sich in ruhiger Weise regeln werden, ohne zu ernsten Verwickelungen Anlaß zu geben. Tages=Neuigkeiten. Lennev, 23. Jan. In der gestern stattgefundenen LokalVersammlung der nationalliberalen Wablmänner war man eintg darüber, daß der im Herbst 1876 mit der Foctschrittspartei abgeschlossene Compromiß nochsbis zum Schluß der gegenwärtigen Legislaturperiode zu Recht bestehe, und beschloß dementsprechend, die Vorschläge für die neuzuwählenden vier Wahlmänner wieder wie früher in Gemeinschaft mit der Fortschrittspartei zu machen.(L. K.) Elberfeld. Von dem hiesigen Zuchtpolizeigericht wurde am 23. d. M. gegen einen Witth aus Barmen verhandelt, weil er im Laufe des verflossenen Jahres in seinem Wirthschaftslokal Glücksspiele geduldet hatte. Das Zeugenverhör ergab, laut„Kreisblatt“, daß in dem Lokale wirklich Hazard gespielt worden, und daß namentlich von Leuten des Handwerkerstandes täglich Beträge von mehreren Thalern verloren und gewonnen 26.50 25.1 7. 2. 3. Im Sturmwind des Erzählung von Mar Kretzer. (31) lan. ber 1878. Elberfeld tau 1116 1125 1132 1139 1146 1158 120 127 121 120/437 130/417 134/452 141 118 90 21 23 2 b Rem 150/43 459 5 518 518 525 534 836 646 654 71 78 721 722 728 737 90 2 7 28 241 0 413 418 419 437 445 451 454 53 scheid. 1141 75 883 883 831 8 0 857 93 96 9 11•1 11•6 1157 1216 1223 1229 1230 1239 Wipperfürth. 2 25 317 331 55 # 531 545 910 921 9 945 59 nach Lennep. 3 2/555 49 612 430 633 433,634 444/615 109 1023 Ank. Er warf noch einen langen Blick in die lautlose ersammlung und begann dann mit klarer, volltönender stimme: „Kameraden! Wir haben uns heute hier versammelt, im endlich das auszuführen, wozu wir gezwungen sind, i Strike in Scene zu setzen. Uns Allen ist die Antrt bekannt, die der Ehrgeiz eines mitteidslosen Kakalisten, des Kommerzienraths Sonderthum, unserer etzten Deputation zu Theil werden ließ: eher die Fabrik #schli ßen, als unsere Forderungen zu bewilligen. Der andschuh ist uns vor die Füße gewolfen— wir vollen nicht seig sein, wir heben ihn auf.— Ein kaumel hat plötzlich unsere Gesellschafk ergiiffen. Der uß ist zum Gesitz geworden, die Ehrlichkeit wird sit Gold beschmutzt. Das Kapital ist die Riesenmacht, sich, Alles beherrschend, aufthärmt— mit einem Lort: die Jagd nach dem Gold hat alle Schichten tsaßt, und da— in dem Augenblick, wo nur der ohle Schein eines zweifelhaften Besitzes Werth zu aben glaubt— da tritt plötzlich der Proketarier auf, er Mann, der Nichts hat, wenn er Nichts bekomm ind sagt: Auch ich bin dasselbe, was Ihr seid, ich bin Rensch.“ Eine Bewegung entstand— das plötzliche BewußtUn, kan einer wunden Stelle getroffen zu sein, das en Körper unwillkürlich aus seiner bisherigen Ruhe lsammenfahren läßt, jenes eigenthümliche Rauschen, 16 bei Einzelven ansängt und einem Windstoß gleich er ganzen Versammlung sich mittheilt. Wegener mußte eine Pause machen. Ein Blitzstrahl ihr über seine Züge, dann fuhr er fort: „Er sagt ferner: Ich bin der Faktor, der Euch zu Eurem Reichthum verhilft. An dem Gelde, mit dem Ihr prahlt, klebt mein Schweiß. Ich verdiene Euch im Schweiße meines Angesichts, was Ihr im Schweiße Eures Angesichts verpraßt. Soll ich nicht trotzen, wo Alles trotzi?!—— Und wir, wir wollen trotzen.— Kameraden! Die Zeit ist endlich gekommen, wo wir aufhören, uns an der bloßen Klinge des Kapitalisten blutig zu ritzen, weil wir den Griff nie fassen konnten — diesmal haben wir das Heft in Händen und wir wollen es festhalten mit eiserner Kraft und Gewalt!“ Abermals entstand eine Bewegung, nur äußerte sie sich diesmal heftiger. Die Gesichter schienen wie elektrisirt und der halbgeöffnete Mund jedes Einzelnen zeigte am besten, wie die Spannung auf das Folgende nur die Leine des Beifalls noch stroff hielt, um sie nachber mit desto größerer Schnelligkeit fahren zu lassen. Wegener fuhr fort: „Wer will da behaupten, daß wir nicht Recht hätten?! Haben wir nicht dasselbe Anrecht an die Freuden dieser Erdscholle, wie die reichen Leute? Sind wir allein denn von der Natur ausersehen, ewig den Nacken zu beugen und von den Brosamen zu zehren, die man uns vorwirft? Weinen unsere Mütter nicht auch an unserem Todestage? Oder gkaubt Ihr vielleicht, daß die Thrä nen einer reichen Mutter heißer sind, als die einer armen?— Fühlen wir nicht auch? Empfinden wir nicht auch die bitteren Qualen des Hungers?“ Zustimmungen wurden laut, die sich diesmal schon ungenirter vernehmen ließen. Wegener sprach weiter: „Jedes Mitleid für den Reichthum ist ein Verbrechen an der Armuth. Was sind wir denn anders in den Augen der Kapitalisten als Maschinen! Die kurze Pause, die man uns während zwdlfstündiger, schwerer Arbeitszeit zur leiblichen Stärkung gibt, das ist die Zeit, wo die Maschine neues Oel empfängt, um danach doppelt thätig zu sein. Seht Ihr: so arbeitet eine Maschine an der andern. Sind wir alt und grau geworden, bann schiebt man uns bei Seite, wie unnöthigen Ballast, den der Schiffer über Bord wirft. Die Maschine ist zu alt, die Triebräder sind abgenutzt— sie kann die Rumpelkammer beglücken, die man ein brotloses Ende nennt. Aber Kameraden— ich sage Euch, die Morgendämmerung einer besseren Zeit soll für uns hereinbrechen; an uns ist es jetzt, den Nebel, der die Dämmerung noch verhüllt, zu zertheilen, mitt aller Zähigkeit, die uns zu Gebote steht. Hohläugig sitzt das Elend am Wege, und mit Sammt und Seide schlägt man ihm in's Gesicht. Onmächtig bricht die Armath zusammen, und mit Hohn und Spott steigt der Reichthum über ihre Leiche. Verlangen wir Humanität, dann zuckt man die Achseln, appelliren wir an die Gerechtigkeit, die jeder Aermste haben soll, dann lacht man uns aus— überall hören wir als Antwort: Macht geht vor Recht. Und dazu sollen wir stets schweigen?! Sollen wir denn immer nur der Ambos sein, auf den die Wucht des goldenen Hammers nieberfällt?! Nein! dreimal Nein sage ich! Wir müssen die Schranken durchbrechen, die sich uns entgegenthürmen! Was nützte denn all die Weisheit der reichen Leute, wenn wir nicht wären? Ohne unsere Kraft können die Kapitalisten nicht existiren. Die Industrie würde zu Grunde gehen.“ „Sehr wahr!— sehr wahr!— Das ist richtig! — Gewiß!“ ertönte es an hundert Eckn zu gleicher Zeit, und Reinhard, der an die Wand gelehnt stand, worden waren. Die Staatebehörde trug auf eine Geldstrafe von 300 Mark gegen den betreffenden Wirth an, während ihn der Gerichtshof zu einer solchen von 50 Mark verurtheilte. Da gegen den fraglichen Wirth das Concessions=Entziehungs Verfahren bereits eingeleitet war, so kürfte demselben— nach der nunmehr erfolgten Bestrafung— auch seitens der Königlichen Regierung Folge gegeben und dem Wirth die Concession entzogen werden. Elberfeld. 23. Jan. Der hiesige sog. freiconservative Verein hat unterm 20 d. Mts eine Zustim mungsadresse zu dem Zoll= und Steuerresorm Programm des Reichekanzlers an den Fürsten Bismarck abgesandt. Die„dankerfüllte Anerkennung" über das bekinnte Schreiben des Fürsten vom 15. Dezember v. J. wurde angeblich„in einer zahlreich besuchten Versammlung des über 700 Mitglieder aus allen Berufskreisen zählen en Vereins" ausgesprochen.— Elberfeld exportirte eim vorigen Jahre allein nach den Vereinigten Staaten für 4,600,000 Mark Waaren. Elberfeld ist ebenso wie Barmen auf Export und Import angewiesen. Wie reimt sich nun damit die Zustimmung zu der Schutz zollpolitik des Reichekanzlers? O sancta simplicitas! B. Z. Vohwinkel, 24. Jan. Der Besitzer des in der Nähe von hier gelegenen Ackerhofes zur Porten hatte dieser Tage das Unglück, beim Zerschneiden von Brod, wobei er sich mit einem Andern unterhielt und den Blick von seiner Beschäftigung abwandte, sich mit dem scharf geschliffenen Messer der Brodschneidemaschine 3 Finger abzuschneiden.(E. Z.) Düsseldorf, 23. Jan. Laut„D. Z.“ gewannen achtzehn Postbriefträger, welche zusammen ein halbes Loos in der preußischen Klassen Lotterie spielten, 6000 Mark, worüber große Freude unter ihnen herrschte. Gladbach. In Titz bei Jülich sollen, wie die „Gladb. Ztg“ meldet, ein Lehrer und eine Lehrerin mit 52 Kindern auf das Eis gegangen und durchgebrochen sin. Der Lehrer und die Lihrerin nebst 46 Kindern sollen ertrunken sein. 6 Kinder werden als gerettet angegeben. Aachen, 22. Jan. Die„Aach. Zta“ berichtet: Gestern Abend wurden vier sehr verdächtig aussehende, offenbar dem Vagabundenthum angehörige Männer fest aneinandergeschlessen von der Polizei zum Gefangenhause vor dem Adalbertsthor transportirt. Dieselben sind hier auf der Straße und in Herbergen aufgegriffen und sollen sich mit der Verausgabung falschen Geldes, namentlich von Ein= und Zwei Markstücken, beschäftigt haben. Vorsicht bei der Annahme dieser Geldsorten ist zu empfehlen. Hagen, 24. Januar. Vor einiger Zeit ward ein Metzzer in S., welcher in seinem Hause nicht schlachten darf, zu einer erheblichen Geldstrafe verurtheilt, weil er in seiner Behausung— Wurst fabrizirt hatte, und der erste Richtr angenommen, daß Wurstmachen zur Schlächterei gehöre, und wo Schlachten nicht erlaubt sei, aich nicht Wurst gemacht werden dürfe. Welche Tragweite diese Entscheidung im Falle der Bestätigung in höherer Instanz gehabt hätte ist leicht zu bemessen. Jetzt aber hat nach der„H. Z.“ das Königl. Appellationsgericht zu Hamm das erste Urtheil vernichtet und den Angeklagten von Strafe und Kosten freigesprochen. Witten, 20. Januar. Vor nicht so langer Zeit wurde mitgetheilt, daß in der Nähe des benachbarten Sprockhövel eine männliche Leiche im Schnee verschüttet gefunden worden sei. Diese Notiz hatte eine in Berlin ansässige Frau gelesen und wandte sich, da sie vermu thete, daß der Verunglückte ihr Mann sei, an die Berliner Polizeibehörde mit der Bitte, hierorts weitere Recherchen anstellen, bezw. womöglich die Ausgrabung der Leiche anordnen zu lassen. Diesem Wunsche wird Rechnung getragen und s. Z. das Resultat mtgetheilt werden.— In amerikanischen Speckseiten wurden, wie der„Allg. Anzeiger“ erfährt, heute hier wiederum Trichinen gefunden, seit kurzer Zeit zum sechsten Male in unserer Stadt. Ein Glück, daß die Händler so regel mäßig die Untersuchung auf Trichinen vornehmen lassen. örde, 21. Jan. Auf der hiesigen Hermannshütte ist laut der„Köln. Vo'ks=Ztgz.“ vor einigen Tagen wieder 156 Arbeitern gekündigt worden, darunter vielen Familienvätern, welche seit Jahr und Tag auf den ge nannten Werken beschäftigt waren. Aus Westfalen. Mitte Februar tritt der Reichs tag zusommen. Wenn ihm sofort ein Gesetz, welches auf fremdes Eisen 15—20 pCt. Einfuhrzoll legt, vorgelegt würde, so könnte dasselbe am 15. März in Kraft treten und einem außergewöhnlichen Nothstande, einer neuen in acuter Gesährlichkeit drohenden Javasion des Auslandes wäre einigermoßen gesteuert. Bekanntlich haben die englischen Bankbrüche eine ganz neue Situavion für die deutsche Eisenindustrie geschaffen, die große Aehnlichkeit mit den Turko= und Zuaven=Ueberschwemmungen hat, welche uns Napoleon 1870 zugedacht hatte. Damals wartete unser König nicht auf Parlamentsbeschlüsse; er schickte seine Regimenter an die Grenze und hielt den feindlichen Ueberfall von seinem Volke ab. Elwas Aehnliches verlangen wir heute vom deutschen Reichstag zur Beschützung unserer Grenzen gegen die wörderischen Ueberfälle der überfüllten englischen Eisenlager zu Bankerottpreisen. Die englische Eisen Industrie, welche das Drei= und Vierfache des eigenen Bedarfs pro ducirt, hat in der Zit der Noth auf Lager geatbeitet, und diese vollen Lager theilweise bei den Banken verpfändet. Der Bankerott einiger der größten erzeugt jetzt Ausverkäufe zu Schleuderpreisen. Von allen In dustrieländern ist nur Deutschland schutzlos gegen diese Bankerott Verkäufe. Unserer Eisen=Industrie droht dasaus der Todesstoß, noch bevor die all emeine Zollieform kommt. Deßhalb ist ein Nothstandsprovisorium drin gendes Rettungs Bedürfniß.(D. v. C.) mußte lächeln über diese Zustimmung, die nur den Worten folgte, ohne ihren Inhalt zu überlegen und die leeren Phrasen zu erkennen. Wegener fuhr fort: „Die soziale Frage kann nur durch einen Proletarier= staat gelöst werden!“ Er hatte jetzt das Schlagwort ausgesprochen, mit dem er die Massen fangen wollte. „Paß auf, Weishaupt“, sagte ein alter Arbeiter in der Nähe Reinhards,„jetzt kommt das alte Lied von der Sozialdemokratie.“ „Und von der Henne, die das Ei zu früh gelegt“, gab der mit Weishaupt Angeredete zur Antwort.„Ewig schade um den Wegener“, fügte er hinzu. „Aber Kameraden“, begann Wegener wieder,„um das zu erreichen, müssen wir Alle jener großen Genossenschaft angehören, die sich die Sozialdemokratie nennt.“ „Aha!“ machte jetzt Reinhard ganz laut, so daß die Nächstsitzenden nach ihm hinsahen. (Fortsetzung folgt.) § Remscheid, 20. Januar 1879. Der Cultusminister und die religiöse Erziehung. Die Rede, welche der Cultusminister in der Sitzung des Abgeordnetenhauses zur Vertheidigung seiner Ver waltung gegen die Angriffe des Centiums hielt, bot in ihren verschiedenen, wohl durchdachten Theilen eine Menge anregender Gedanken, welche wir ganz besonders den Unterbehörden zum eiftigem Studium empfehlen möchten, damit dieselben in den Sinn und Geist der „Allgemeinen Bestimmungen“ hineindringen, der leider noch lange nicht allseitig erfaßt worden ist. Wäre das gescheben, so würden die Klagen der Volksschullehrer wegen Stoffüberbürdung nicht von Tage zu Tage sich mehren und das gerade in den Kreisen, welche die „Allgemeinen Bestimmungen“ mit dem größten Jubel ausgenommen haben Die Rede des Cultusministers vom 15. Januar liefert den unwiderleglichsten Beweis, daß dieser Jubel berechtigt war und daß die„Allgemeinen Bestimmungen“ nicht Schuld sind, wenn die Volksschullehrer heutzutage etwas kleinlaut geworden sind und jenes Regulativ mit etwas bedenklicher Miene zu betrachten anfangen. Goldene Worte sind's die der Minister gesprochen, und man sollte den Satz„Alles leete Gedächtnißwerk soll möglichst vermieden werden“ über die„Allgemeinen Bestimmungen“ nicht nur, son dern auch über die Studirzimmer der Schulräthe und Schulinspectoren schreiben, welche sich mit Eifer an die Aufgabe gemacht haben, was aus den„Allgem inen Bestimmungen“ heraus= und in sie hineingelesen werden kann. Da ist es denn erstaunlich, welche Schätze „leeren Gedächtnißkrames“ aus den gemäßigten Ansorderungen der„Allgemeinen Bestimmungen“ zu Tage gefördert sind, und was in dieser Beziehung die Regierungslehrpläge vielleicht noch nicht entdeckt oder noch nicht genug ausgebeutet hatten, das wurde von den Kreisschulinspectoren gehoben. Wer das nicht glauben will, studire nur diese Lehrpläne durch und vergleiche den in denselben vorgeschriebenen Stoff mit dem Fassungsvermögen der Kinder unseres Volkes, mit den vielen Hindernissen, mit denen die Volksschulen zu kämpfen haben. Der geneigte Leser braucht kein Schulmann zu sein, um zu begreifen, daß von der geistigen Durchdringung dieses umsänglichen Stoffes, von der„Ver innerlichung“ desselben gar keine Rede sein kann. Der Cultusminister weiß es besser zu überschlagen als viele seiner Räthe, wie viel Zeit bei den Kindern des Volkes zur„inneren“ Auffassung einer Sache ersorderlich ist. Auf seiner Reise durch's Rheinland vor einigen Jahren, die sich bekanntlich zu einem Triumphzug gestaltete, sagte er in Essen zu einer Lehrerdeputation, deren Sprecher auf die hohen Ziele der„Allgemeinen Bestimmungen“ hindeutete: Glauben Sie denn, daß ich die Erreichung dieser Ziele sofort erwarte? Ich bin zufrieden, wenn Sie ste in zen Jahren erreichen. Und kommen Sie mit zehn Jahren nicht aus, so setzen Sie noch fünf zu.— Bei diesen Worten dachte der Minister offenbar an seine„Allg. Best.“ selbst und nicht an den Stoff, den die Ausleger hinein getragen haben. Dem Einwand der Revisoren, daß sie viele Schulen nennen könnten, in welchen das geforderte Maß celeistet werde und der Lehrer also nur fl ißig sein müsse, so werde sich's zeigen, daß die erweiterten Forderungen der Unterbehörden nicht zu hoch seien, ist das Citat des Cultusministers entgegen zubalten, dessen Inhalt derselbe sich zu eigen machte; „Es kommt nicht auf die Quantität an, die getern wird, sondern da auf, daß das Gelernte auch in Fleisch und Blut übergehe.“ Es würde dem Fachnann ein Leichtes sein, an den Kindern mit den glänzenden Kenntniten nachzuweisen, daß diese Kenntnisse„leerer Gedächtnißkram“, daß sie nicht verdaut, nicht zu Fleisch und Blut gewo den sind. Das weiß der sie produch rende Lehrer ebenfalls, all in die Aniorderungen des R visore, das Urtheil im Revisionsprotokoll und seine Zukunft zwingen ihn, seine bessere Einsicht und seinen Wunsch nach grügdlicher Durcharbeitung den Verfügungen de Vorgesetzten unterzuordnen. Das Gesagte gilt für all Fächer, also auch für den Rei, ionsunterricht Das Auswendiglernen der Lieder ist b schränkt, die Geschichten brauchen überhaupt nicht mehr auswendig gelernt zu werden; dafür ist aber der Stoff so erweitert, daß von einer Verminderung gar keine Rede sein kann, wohl aber von einer Vermehrung insofern als dieser gleich große Stoff in einer statt früher in sechs Stunden bewältigt werden muß. Eine Vert jung ist somit durch die Lehipläne der Unterbehörden so gut wie ausgeschlessen; sie ist nur möglich, wenn die Lehrer sich der Gefahr aussetzen, den Revisoren, die in der biblischen Geschichte aus allen Theilen der Bibel der Kirchengeschichte fragen, nicht zu genügen. Ledenebilder will der Minister auch in der biblischen Gespirte den Kindern vorg=füh t wissen,„daß das Kind den Gedanken in sid entwickelt. So willst du auch werden!“— keine Namen. Zahlen und Notizen über nebensächliche Dinge aus der heiligen Geschichte. Mit diesem Wissen von Notizen erz ugen wir ebensowenig eine fromme G.sinnung wie mit dem wörtlichen Wissen der biblischen Geschichten zur Zeit der alten Regulativ Die religtöse Erziehung wird nach den„Allgem. Bestimmungen“ eine bessere werden als die unter RaumerMüller, davon sind wir überzeugt, aber nur dann, wenn diese B stim nungen in dem Sinne, wie der Minister in seiner Rede vom 15. Juruar sie erläutert, wirklich zur Anwendung kommen und nicht die Auslegungen derselven durch die Unterbetörden bis zum LokalschulIaspector herab, von denen eine die andere meist zu überbieten sucht. R h Remscheid, 25. Jaauar 1879. Wir wollen nicht der nächsten Woc Lollekte für„Betbe fallsück tige, in Bie Dem Jahresbericht vir, daß dieselbe sehens(1878) 30. von denen 7 geheilt, heimk biten, 9 aber 124 Krank=, so da Anz lädt. Arme im Mittwoch Nachmitt Ratbhause, lieder und Bezi ingeladen werden. Remscheid, 24. Städtische von lau-Comm am Dinstag Abend zur Berathung Um zahlreiches vird gebeten. häude(Blum verschiedene scheiderstraß niethen. Das Lokal Conité des Schmiedetages der vereinigten Schmiedemeinter Deutschlande, welcher vom 23. bis 25. Mai d. J. ta Kassel stattfinden soll, ladet die biesigen Inte ssiaten mit einem Plogramme zur Ausstellung biesiger fabrikate ein. Diese Fachausstellung hat den Zweck, in 2—3 Tagen den Verkluf und das Angebot der betffoden Gegenstände fast kostenlos für den Aussteller in Bezug auf Miethe, Ga antien u. s. w. zu gestatten. Nachstehend folgt das Plogramm: Eine steundliche Wo von 3 Zimmern Schmiede, lanz auf nächsten Mai reichend Wasser in Näheres ist in erfahren. § 1. Gegenstand der Ausstellung. Die Ausstellung soll diejenigen Hülfsmaschinen, Werkzeuge und Materialien, welche im Schmiede=Gewerbe Verwendung finden, umfassen, jedoch können nur solche Gegenstände ausgestellt werden, welche nicht bereits allgemein bekannt sind. Ueber die Zulassung entscheidet das Local=Comité des deutscher Schmiedetags in Kassel. § 2. Dauer der Ausstellung. Die Ausstellung dauert vom 25. bis 25. Mai 1879. § 3. Bedingungen der Zulassung. 1) Die den Anforderungen des§ 1 entsprechenden Gegen stände sollen in der Regel nur in einem Exemplare ausge stellt werden. Ueber etwaige zulässige Ausnahmen entscheidet der Vorstand des Local=Comité's. 2. Die Aussteller haben ihre Objekte spesenfrei in den Ausstellungsraum einzuliefern und für deren Entfernung nach Schluß der Ausstellung, den Anordnungen des Local=Comités gemäß, in geeigneter Weise Sorge zu tragen. Das Letzter wird sich bemühen, die Erlassung der Rückfracht für die un verkauft gebliebenen Gegenstände zu erwirken. 3. Für den Ausstellungsraum wird den Ausstellern Nichis berechnet, ebenso werden die Ausstellungsobjecte gegen# Feuersgefahr auf Rechnung der Genossenschaft versichert. 4. Die Aussteller oder deren Vertreter haben jederzeit freien## Zutritt zu der Ausstellung. 5. Händler können einen Gegenstand nur dann ausstellen wenn ihn der Producent nicht selbst ausstellt. 6. Die Aussteller verpflichten sich, von den verkauften Gegen ständen 5 Prozent des Preises an die Kasse des Comité's zu zahlen. § 4. Anmeldung. Anmeldungen sind schriftlich an den Vorsitzenden des Locah Comité's, Schmiedemeister F. Breitbarth oder an Vorstand des Gewerbe=Museums zu richten und zwar v### spätestens zum 1. April. § 5. Einlieferung. Die auszustellenden Gegenstände müssen spätestens bis zun 10. Mai in Kassel eingetroffen sein. Mittheilungen und In serate für den Katalog können nur dann Aufnahme finden wenn sie bis 1. Mai an den Vorstand des Local=Comite“ eingeliefert sind. junge ser, 1 8 Ambos läntigen runde so gut wie neu,z Näheres ist in tfahren. Schöl Sammt pro Loth auel legen verkaufe ich zu Auch emp Für 1. Moi häuslichen Arbeit Mö ind ein staikes, chen, weiches n Frau welchen das er also nur iß die erwei6 entgegeg gen machte: die gelernt c in Fleisch ichnann ein enden Kennt„lierer Ges: zu Fleish sie produch erungen des I und seine und seinen en Verfügunauch für den n der Lieder erhaupt nicht ist aber der inderung gar Vermehrung einer statt muß. Eine der Unterbenur möglich, 1, den Revi. allen Theinicht zu geauch in der wissen,„daß " So willst en und Notiheiligen Geerz ugen wir sit dem wörtzur Zit der „Allzem. Beinter Raumeru dann, wenn der Minister itert, wirklich Auslegungen im Lokalschul dere meist zu Remscheid, den 25. Januar 1879. Eingesandt. Wir wollen nicht versehlen, an dieser Stelle auf dider nächsten Woche in hiesiger Gemeinde abzuhaltende Lollekte für„Betbel“(rheinisch=westfälische Anstat füFallsück tige, in Bieleseld) aufmerksam zu machen.— Dem Jahresbericht der genannten Anstalt entnehmen bir, daß dieselbe während des 12. Jahres ihree Be sebens(1878) 304 eprleptische Kranke verpfligt hat on denen 7 geheilt, 27 wesentlich gebessert, 9 ungeheilt heimk hiten, 9 aber sta ben. Neu ausgenommen wurden 24 Krank=, so daß die Anstalt mit einem Bst ndAnzeigen. Sitzung der tädt. Armenverwaltung im Mittwoch den 29. Januar, Nachmittags 3 Uhr „ Ratbhause, wezu die Herren Mitlieder und Bezirks=Voisteher ergebenst ingeladen werden. Remscheid, 24. Januar 1879. Städtische Armen=Verwaltung: von Bohlen. au-Commi sionsitzung am Dinstag den 28. Jan., Abends 5 Uhr, zur Berathung de Bau Etats. Um zahlreiches Erscheinen der Herren vird gebeten. Der Bürgermeister: I. Der Staatbaumeister: Bües. von 252 Kranken(72 mehr als am 1. Jmnuar 1878) in's neue Jahr eintrat, notz em sie viele Bitten um Aufnah ne hatte zurückweisen müssen. Die G sammtzahl or bieher Aufgenonmenen b'trug 547, der um Aufnahme Bittenden 1009. Die Anstalt ist fortwährend bemüht, durch Gründung neuer Asyle sich zu vervollkommgen; die zu bedarf es aber der Hülfeleistung, und um so meor, als es unter dem Druck der Zeit vielen Familien von Kranken immer schwerer wird, ein annäbernd ausr ichen dee Pfl=jegeld zu zahlen und die Gesuche um#rlaß oder V minderung desselben sich mehren. Mötzten doch all Gesunden, als Dankesopter gleis#sam für inrBekanntmachung. ihnen erhalten gebliebene Gesun heit, zu diesem segenbringenden Werke ihr Scherflein beizutragen. Ja Sachen der beabsichtigten Gewerbe=Ausstellung in Düsseldor bringe ich bierdurch zur Kenntniß, d ß die bis heute im Gschäftslokale meiner Firma, Baecker& Busch, hier offengelegten Einzeichnungs= bogen für Garantie=U bernahmen, um wiche es sich vorab, wieg mildet, ban elte, keine Einzeichnung erhalten haben und zurückgesandt wu den Remscheid, den 25. Jmnuar 1879. Heinrich Baecker. Das früher von Ad. bewohnte * Haus nebst Fabrikgebäude(Blumenstraße), sowie verschiedene Häuser an der scheiderstraße sind zu verniethen. Carl Pass. uar 1879. der vereinigten om 23. bis #U, ladet die nme zur Aus2—3 Tagen nden Gegenin Bezug auf Nachstehend lung. nen, Werkzeuge be Verwendung egenstände ausn bekannt sind. ité des deutschen 16. kai 1879. ung. echenden Gegen cemplare ausaehmen entscheidet frei in den AusEntfernung nach s Local=Comités n. Das Letzten acht für die um Sstellern Nichts igsobjecte gegen st versichert. n jederzeit freien dann ausstellen, verkauften Gegen des Comité's zu zenden des Local ih oder an den i und zwar bi## pätestens bis zun üilungen und In Aufnahme finden s Local=Comités Eine steundliche Wohnung von 3 Zimmern, nebst geräumiger Schmiede, anz nabe an der Stadt, ist auf nächsten Mai zu vermiethen. Hinreichend Wasser im Hause. Näheres ist in der Exped. d. Zig. zu erfahren. junge ital. Hühter, 1 Blasbalg u. 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Pleiß 7) Gottlieb Corts 8) Hermann Träger neue Wahlmänner gewählt werden. Diese Wihl findet am Freitag den 81. ds Mts., Vormittags 10 Uhr, statt, wozu die Wähler der resp Abtheilungen hierdurch eingeladen werden. Die betreffenden Bezirks=Abtheilungslisten liegen am 27., 28. und 29 ds. Mts. in den Wohnungen der Herren Wahlvorsteher offen, und sind etwaige Einwendungen gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Listen dem unterzeichneten Bürgermeister bis spätestens den 30 ds. mirs, Mittags 12 Uhr, schriftlich oder zu Protokoll anzumelden. Die Bezirke, in welchen die Wahlen vorzunehmen sind, sowie die Wahllokale, Wahlvorsteher und Stellvertreter werden nachstehend näher angegeben: III. Urwahlbezirk. Kronenstraße, Theodorstraße Papenbergerstraße, Stachelhauserstraße, Blumenstraße, Weststraße von 1 bis 5 an der Seite der ungeraden, und von Nro. 2 bis 4½ an der Seite der geraden Nros., Freiheitsstraße von Nro. 1 bis 43 an der Seite der ungeraden, und von Nro. 2 bis 8 an der Seite der geraden Nros.; Stachelhausen(den sogenannten Osterbusch von Nro. 67 bis 92. Wahllokal: Katholische Schule.— Wahlvorsteher: Herr Beigeordneter C. G Schmidt. Stellvertreter: Herr Stadtverordneter Johann Schaller. Die Wahl ist nur von der II. Abtheilung vorzunehmen. V Urwahlbezirk Alleestraße von Nr. 1 bis 79 an der Seite der ungeraden, Nro. 2 bis 46 an der Seite der geraden Nros.; Hochstraße und Scheid. Wahllokal: Alte Gewerbeschule.— Wahlvorst her: Herr Stadtverordneter Joh. Pet. Arns. Stellvertreter: Herr Reinhard Kotthaus Die Wahl ist von der II. und I. Abtheilung vorzunehmen. VIII. Urwahlbez rk Stachelhausen von Nro. 1 bis incl 48 1/5 Wahllokal: Stachelhauser Mädchenschule.— Wahlvorsteher: Herr Joh. Pet. Müller. Stellvertreter: Herr Herm. Pleiß. Die Wahl ist nur von der II. Abtheilung vorzunehmen. K. Urwahlbezitk. Birgden, Tente, Mixsiepen, Neuenhaus, Rosenhügel, Haddenbrockshäuschen, Kepshäuschen, Baisi pen und Menninghausen von Nro. 1 bis 9½. Wahllokal: Schule zu Handweiser.— Wahlvorsteher: Herr Stadtverordneter Johann Carl Hessenbruch. Stellvertreter: Herr Peter Arnold vom Stein. Die Wahl ist nur von der III. Abtheilung vorzunehmen. X I. Urwahlbezirk. Wüst=, Groß= und Neuberghausen, Neuenhof, Struck, Grünenthal, Mannesberg. Meeusmühle, Dorfmüllershammer, Wellershausen und Falkenberg. Wahllokal: Schule zu Struck.— Wahlvorsteher: Herr Gottlieb Falkenrath. Stellvertreter: Herr Peter Richard Zimmermann. Die Wahl ist nur von der II. Abtheilung vorzunehmen. XV. Urwahlbezirk. Vieringhausen, Losenbüchel, Wendung, Morsbach und Volkeshaus. Wahllokal: Wirthschaft von Bernhard Engels zu Vieringhausen.— Wahlvorsteher: Herr Johann Gottlieb Walther. Stellvertreter: Herr Stadtverordneter Carl Heuser. Die Wahl ist nur von der III. Abtheilung vorzunehmen. Remscheid, 24. Januar 1875. Der Bürgermeister: von Bohlen. * bei FKatthagen&Co. bis Freitag den * 81. Januar. TX Wir machen auf Feinengrößeren Posten engl. 1 FTüll-GardinenX vorzügl. Qualität * volle Breite 190—180 Pf. pr. Mtr. L ½ schweres * Hausmacher * Halbleinen *F 46 Pf. pr. Mtr. X% Hausmacher HalbFleinen 52 Pf. pr. Mtr. +. ½½ schweres X Hausmacher * Leinen X 50—75 Pf. pr. Mtr. * Hausmacher Leinen+ + 63—90 Pf. pr. Mtr.+ besonders aufmerk+ sam. T für Handbetrieb, 1, 2, 3 und 4 Zugthier“, Dresch=Maschinen leztere mit Putzerei neuest. Construction. KERAANTPAIILI. in 15 Sorten von 2 bis 6 Längen Dacklel=Maschilen schneidend, ganz aus Eisen und Stahl gebaut von Rm. 55—60 an. Neuer Catalog mit Preiscourant auf Wunsch franco und gratis. Agenten erwünscht. Ph. Mayfarth& Comp., Maschinenfabrik in Frankfurt a. M. Vernickelungs=Apparat nebst Batterien zu verkaufen. 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Durch den Erlaß des Herrn Ministers des Innern vom 13. Dezember v. Is. beauftragt, in dem bezeichneten Wahlbezirke die erfordetliche Ersatzwahl herbeizuführen, haben wir den Termin für Letztere auf Donnerstag den 15. Februar d. Is. sestgesetzt und den Königlichen Lanorath Melbeck zu Solingen auf Grund dee § 26 der Allerböchsten Verordnung vom 30. Mii 1849, sowie des§ 25 des Wahl=Reglements vom 10. Juli 1870 zum Wahl=Kommissar ernannt. Düsseldorf, 20. Januar 1·79. Königl. Regierung Abtheilung des Innern Bekanntmachung. Da die Einlösung der Arbeitsbücher resp. Arbeitskarten, wozu die sämmtlichen Handwerker und Fabrikarbeiter unter 21 Jahren, sie mögen Gesellen, Gehülfen, oder Lehrlinge sein, verpflichtet sind bie jetzt trotz wiederholter Aufforderungen noch nicht von allen hierzu Verpflichteten erfolgte, so fordere ich die Säumigen hierdurch nochmals auf, bis Ende dieses Monats ihrer Verpflichtung nachzukommen. Nach Ablauf dieses letzten Teimins erfolgt eine polizeiliche Nachrevision der sämmtlichen Fabriken sowie der Werkstätten, und weiden dann Diejenigen, welche noch nicht im Besitze des Arbeits buches sind, unnachsichtlich zur polizeigerichtlichen Bestrafung gelangen. Remscheid, 24. Januar 1879. Der Polize Commissar: Rheinischer Trauben=Brusthonig als bestes, angenehmstee und sicher stes Hustenmittel, viel tausentfach empfohlen u. A. von Autoritäten wie Dr. Rüst, Medicinalrath Dr. Freytag, Kgl. Proiessor, Dr. Gessellius, Dr. Lange, Dr. Gräse 2c. 2c. Allein ächt mit dieser Verschluß marke à Flasche 1. 1½ und 3 Mark zu haben in Remscheid bei Herrn Robert Sackermann, in Lüttringhausen bei Heirn Alb. Müller, in Ronsdorf bei Herrn W. Obrig, in Wermelskirchen bei Herrn G. Jungblut, in Burg a. d. W. bei Herin F. G. Huber, in Gräsrath bei Herrn Julius Tückmantel (Zu beziehen durch alle renommirten Apoth-ken.) GEFERANTEN DES KAISERS Scotkt *CACHOS DoEn ARISERIN v. 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Ich bin durch den Gebrauch Ihrer Kur von meinem Magenleiden befreit, welches ich mir im vorigen Herbste zugezogen hatte und welches zu vertreiben ich bereits die verschiedensten anderen Mittel erfolglos angewandt hatte u. s. w. Friedrichsfelde bei Bärwalde, 5./2. 78 W. Schmidt. Attestirt: Der Gutsvorsteher Holzhausen. L. S. Außer meinen 50 Pf.=Artikeln empfehle Vorzellan-, GlasErdene- und Steinaaren zu sehr billigen Preisen. August Alleestraße 41. Die 110. Auflage von„Dr. Niry's Naturheilmethode“ kann allen Kranken mit Recht als ein vortreffliches populär-medicinisches Buch empfohlen werden. Preis 1 Mark = 70 Kr. zu bezieh. durch alle Buchhandl. Leipzig, Richter's Verlags=Anstalt „Auszug“ gratis und franco. Vorräthig in Herm. Krumm's Buchhandlung, welche dasselbe für 1 M. 20 Pf. überallbin franco versendet. Amerik. Brillant-GlanzBügelei. Von Montag den 27. Januar bie 1. Februar lehre ich binnen einigen Stunden die amerik.Glanz=Bügelei. Strengste Garantie. Honorar 5 Mark. 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Fabric war, mit dieser An — Zum Sonn keluburg aus Wier Anfang nächster A maßregeln gegen der betheiligten Ri finden Wien, 23. J. lich, daß hiesige# umlaufenden Gerü sältige Kritik ihre wird dadurch ung gewissen fieberhaft mitunter Gespräc österreichisches Gel ist von der Aufre allgemeinem staike Wien, 25. J österreichischer und welche hier zusam zur Abwehr der Beschlüsse, darunt sendung von Aerzt samer Beobachtun von Dolmetschern, Im Stur Erzäh M. 19.20 18.20 13.50 12.00 15.50 15.00 12.40 25.50 26.50 25.00 7.00 2.10 3.30 Und jetzt den alleinseli sterung, die —„Daß d fort,„woller heute in Kr Strike ist, b allen Städter wir werden durch unser beweisen.“ Wegener wöhnlich lan ten. Dann sie bei ihre ergoß. Dies dem Wortre mit dem e zu sich lockte Er forderte ten zur St fließend: „Vor un Glückes öffr Wir werden Hungertuch Menschheit, Mütter, uns süßen F lichkeit wall wird die B