Nr. 163. 30. Jahrgang Juli en liegen, Chus, ür Artikel, damit dies ermäßigten Juli: Uhr. ion. utz smotoren aufzustellen. dekraft. keit e. imlung. uli 1877, r. ng: heiten. irektion. Elberfeld. &am Sötn 77. Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Zeitung erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage Abonnementspreis pro Quartal 2 Mark. Montag den 16. Juli 1877. Früher: „Remscheider Volksblatt“. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfeun###. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. DN. Remscheid, 16. Juli 1877. Wochenschau. Der Kaiser ist am 12. ds. auf der Insel Mainau angelangt und wird bie Montag dort verweilen. Dann wird die Reise nach Gastein fortgesetzt, wo der Kaiser Dinstag Abend einzutreffen gedenkt.— Die Streitfrage zwischen der preußischen und der sächsischen Regierung wegen der Berlin=Dresdener Bahn ist endlich und zwar zu Gunsten Preußen's beigelegt. Es zeigt sich allerdings, wie werthvoll Artikel 76 der Reichsverfassung für die friedliche Lösung aller zwischen den deutschen Bundesstaaten entstehenden Streitigkeiten ist.— Durch kaiserliche Verordnung vom 7. ds. ist ein allgemeines Pferdeausfuhrverbot erlassen worden, da in den man gebenden Kreisen die Befürchtung entstand, es könne durch eine übermäßige Ausfuhr die Kriegstüchtigkeit der deutschen Armee gefährdet werden. Im französischen Ministerium des Innern ist die Herstellung der Liste der offiziellen Kandidaten schon ziemlich weit vorgeschritten. Sie umfaßt bis jetzt einer Meldung des„Figaro“ zufolge 330 Bonapartisten, 115 Legitimisten und 80 Ocleanisten. Wie die„France“ veinimmt, ist in Paris ein katholisches Wahlkomité in der Bildung begriffen. Aehnliche Komités werden auch in der Provinz zusammen treten, jedoch von dem Pariser Komité unabhängig bleiben, welches letztere anter der Oberleitung des Bischofs Dupanloup und des Jesuitengenerals Pater Beckr stehend, nur als Mittelpunkt für die nach allen Seiten auszugebende Losung dienen soll. Ob sich die Klerikalen eine Kandidatenliste vom Ministerium einfach diktiren lassen werden, ist doch noch sehr fraglich! In der Sitzung des englischen Unterhauses vom 10. ds. wiederholte Mr. Whalley seine Anfrage, ob irgend welcher Grund für die Meldung der„Russischen Welt“ vorhanden sei, daß das neue französische Kabinet mit England Flottenoperationen im Otient vereinbart habe. Er wünschte ferner zu wissen, ob außer dem Papstthum irgend eine europäische Macht die Politik der britischen Regierung in der Einschränkung der Operationen Rußlands in diesem Kriege billige oder dieselbe unterstützen werde. Der Schatzkanzler, Sir Stafford Northcote, erwiderte:„Ich weiß kaum, wie ich eine derartige Anfrage behandeln soll. Ich kann mir nicht helfen, zu denken, daß Anfragen, die in diesem Hause gestellt werden, einige Aufmerksamkeit im Inlande wie im Auslande erregen, und es würde demnach wünschenswerth sein, wenn solche Mitglieder, die Fragen zu stellen haben, vorher ermitteln würden, ob ein triftiger Grund dafür vorhanden ist, und daß sie die Regierung nicht über das erste beste, was sie in den Zeitungen lesen, interpelliren sollten. Was die erste Frage betrifft, so fühle ich einige Schwierigkeit, dieselbe zu beantworten. Ich weiß nicht, welche Gründe das russische Journal gehabt haben mag, zu glauben was es meldete, aber ich kann nur sagen, daß die Regierung nichts von der Angelegenheit weiß. Es hat niemals ein Schriftwechsel zwischen dem jetzigen oder früheren französischen Kabinet und Ihrer Majestät Regierung in Bezug auf gemeinschaftliche Flottenoperationen im Orient stattgefunden. Was die zweite Frage anbelangt, so muß ich es auf alle Fälle in der Form einer Antwort auf eine Anfrage ablehnen, mich auf eine Diskussion der Politik der Regierung und die Absichten, welche andere Regierungen über den Gegenstand haben dürften, einzulassen.“ Der gründliche Mißerfolg der russischen Heerführung in Asien ist heute eine Thatsache, die von besten Freunden Rußlands nicht mehr geleugnet werden kann. Bis auf die Veste Ardahan ist ganz Armenien von den Russen geräumt, alle Früchte 76tägiger Anstrengungen sind verloren gegangen. Mukhtar Pascha hat Kars erreicht, noch eve es von den Russen bezwungen war.— An der Donau liegen dagegen die Dinge für Rußland entschieden günstig. Es ist höchst wahrscheinlich, daß Abdul Kerim, der türkische Kommandeur en chef durch Suleiman Pascha, den Sieger von Montenegro, ersetzt werden wird. Prinz Hassan, der Sohn des Khedive, hat dem Sultan ein Telegramm gesandt, worin er über die Unfähigkeit vieler Generale der Donau=Armee klagt und deren Entfernung verlangt. Es ist wahrscheinlich, daß Achmet Eyub durch Mehemed Ali Pascha, einen anderen der in Montenegro erfolgreichen Generale, ersetzt werden wird. Die Türken bereiten sich energisch auf die Vertheidigung der Balkanpässe vor und senden große Truppenmassen nach Bulgarien, um die Insurrektion zu verhindern, welche die Proklamation des Czaren verursachen dürfte. Nach den ersten Kämpfen bei Sistowa haben die Türken dem Feinde keinen erheblichen Widerstand bereitet. Schon am 4. Juli wurde Biela, am 6. d. Tirnowa von den Russen in Besitz genommen. Es bestätigt sich mehr und mehr, daß die Türken eine entscheidende Schlacht diesseits des Balkan vermeiden wollen.— Die Unternehmungen gegen Montenegro sind plötzlich abgebrochen worden, wahrscheinlich weil die errungenen Erfolge den aufgewendeten Mühen und Opfern nicht entsprechen. In Konstantinopel herrscht im gegenwärtigen Augenblick unter den Muhamedanern und insbesondere in den höheren Kreisen ein bitterer Haß gegen die Engländer, denen vorgeworfen wird, nur an ihre eigenen Interessen zu denken und sich nicht um die Türkei zu kümmern. Viele tonangebende Türken erklären laut, daß, wenn die Türkei gezwungen werden sollte um Frieden zu bitten, sie wohl daran thun würde, auf den Rath und Beistand England's zu verzichten und direkt mit Rußland zu unterhandeln. Das ist die allgemeine Stimmung in Konstantinopel. Mr. Layard hat nicht, wie einige Leute vorgeben, um die Erlaubniß für die englische Flotte, die Dardanellen passiren zu dürfen, ersucht. Er hat der Pforte blos eröffnet, daß, da Eugland mit den Erklärungen Rußlands über Konstantinopel nicht zufrieden sei, es die Flotte nach der Besikabai gesandt habe, und im Begriff sei Truppen nach Malta zu schicken, damit es in der Lage sei die nothwendigen Schritte zu thun, wenn die Russen das Balkangebirge überschreiten und sich Konstantinopel nähern sollten.“ Die„Nationalzeitung" veröffentlicht ein ihr aus Wien zugegangenes Privattelegramm, welches die Nachricht enthält, daß die österreichisch=ungarische Regierung dem russischen Kabinet den Entschluß einer Occupation Serbien's notifizirt habe. Es stimmt dies mit den Gerüchten überein, die eine österreichisch=englische Allianz behandeln und die kaum ohne Diskussion für erledigt erklärt werden können. Es würde uns nicht wundern, wenn das Arbeiten des Herrn v. Beust doch nicht ohne einen kleinen Erfolg geblieben wäre. Bei den Wahlen zur Ergänzung des Gemeinde= und Provinzialraths in Venedig wurden mit Ausnahme von zwei Klerikalen lauter Nationalliberale und Fortschrittsmanner gewählt und in Vicenza ein Klerikaler und im Uebrigen nur Nationalliberale. In der elften Stunde. Original=Erzählung von Th. Sch. (Schluß.) Meine Ansicht hatte mich nicht getäuscht, eines schönen Morgens kam eine Anzahl Ingenieure zu mir und stellte die Frage an mich: Wollen Sie Ihr Land verkausen? Gewiß, ich bin bereit zu verkaufen, aber ich verlange auch gute Zahlung, da ich das Territorium urbar gemacht, so und so viele Rothhäute, Vater Abrahams Kinder, vor die Stirn geschlagen,.... gelt, einer dieser Wilden jagte mir ein Scalpirmesser in den Arm, seht, welch eine Narbe die Wunde zurückgelassen, — all' dieses gehört mit auf die Rechnung. Die Ingenieure waren liebe Leute, die mit sich reden ließen, besonders, da die Bahn absolut mein Eigenthum passiren mußte. Mit einem Wort, ich verdiente 85,000 Dollars bei dem Handel,— war das nicht respectabel? Da hatte ich mir Luft verschafft, es trieb mich in's Goldland, ich kaufte Goldminen, die mir ungeheuren Gewinn einbrachten. Was ich begann, glückte mir, ich schwamm in fabelhaften Reichthümern, aber hier drinnen; Johannes, hier drinnen war etwas, welches, so oft ich sang, eine Dissonanz, wie man in der Musik sagt, pfiff. Ich dachte an Dich, ich vermochte mich des Gedanken's, nachdem er einmal wach gerufen war, nicht mehr erwehren. Dein Geld, die Dir anvertrauten Depositen, ließen mir Tag und Nacht keine Ruhe, bis ich den Entschluß faßte, reumüthig zu Dir zurück zu kehren und Dir mit reichen Zinsen wieder zurück zu zahlen, was ich einst im jugendlichen Leichtsinn Dir geraubt—... so komm doch, mein theurer, mein einzigster Bruder, an mein Herz, laß mich in Deinen Augen lesen, daß Du vergeben und vergessen hast. Du wirst es niemals begreifen lernen, wie sehr ich mich da drüben nach Deiner Verzeihung gesehnt habe.—“ Der Tag entschwand, die Comptoirzeit endete, als der letzte Creditor gegangen war. Es trat jetzt eine tiefe Stimme ein. Die beiden Brüder saßen einander lächelnd gegenüber, es war stets Jacob, welcher sprach, mit strahlenden Augen, in entsetzlichen Kraftausdrücken, während er dabei die Hände seines Bruders liebevoll in den seinigen preßte. Die Thür öffnete sich leise und ein blasses, reizendes Antlitz kam zum Vorschein. „Darf ich eintreten?“ sagte eine flehende Stimme und ehe Jacob sich von seinem Sitze erheben konnte, schwebte eine herrliche Gestalt an ihm vorüber und stürzte sich mit ausgestreckten Armen an Harders Brust. „Was willst Du hier?" brach der Banquier aus. „Bist Du krank?“ Du weinst, bist blaß, Du zitterst!“ „Ich weiß Alles,“ flüsterte sie.„Ich stand ja diese Nacht draußen vor der Thür, ich lauschte und lauschte,“ fuhr sie fort, indem sie Heinrich einen strahlenden Blick zusandte, welcher sich in die Fenstervertiefung zurückgezogen hatte.„Ja, es ist sehr hübsch von Euch.... ich darf nichts ahnen, ich soll in Eiderdunen gewickelt und in Sammt eingehüllt werden.... Ihr gebt mir Alles, ausgenommen, daß es mir erlaubt wäre, etwas für Euch zu sein— Eure Sorgen zu theilen— ist das Recht, ist das liebevoll? Ich habe die ganze Nacht kein Auge geschlossen, ich wollte Dir bereits heute Morgen einen Besuch abstatten, aber konnte der abscheulichen Menschen wegen nicht kommen, welche auf der Treppe Lärm machten, nun bleibe ich bei Dir, heute, morgen, immer, ich gehe nicht mehr zum Ball, hörst Du's?“ fügte sie, ihr Haupt an seine Brust schmiegend, hinzu.„Ich bin Dir seither in keiner Weise eine Stütze gewesen, von jetzt ab soll es besser werden... wer ist der Herr dort? fragte sie plötzlich und richtete ihre großen Augen auf Jacob. Herrlich, vortrefflich!" brach Jacob aus.„Alice, mein süßes Kind, komm' in meine Arme... prächtig“ wiederholte er, sprang empor, schlang seine Arme um sie, drückte sie an seine Brust und verbarg beinahe ihr zartes, weißes Antlitz mit seinem Barte, während er sie küßte. Alice stieß einen Angstschrei aus und bemühte sich vergebens, sich dieser wilden und heftigen Umarmung zu entziehen. „Sieh' mich doch an, erkennst Du mich nicht?..“ fuhr er fort,„ich bin Jacob, Dein Onkei.... ich war es, der Dich so häufig in den Kronleuchter hing, daß Du mitunter beinahe den Hals gebrochen hättest, hast Du denn nicht die geringste Erinnerung von meinem schönen Antlitze bewahrt? Harder kam ihm zu Hülfe und erklärte ihr Alles mit wenigen Worten. Sie betrachtete Jacob unverwandt mit einem glückseligen und dankbaren Lächeln, während Thränen über ihre Wangen flossen. Heinrich stand im Hintergrunde, keiner sprach zu ihm, keiner betrachtete ihn und während des letzten Auftritts hatte er sich leise der Thür genähert. Alice sah sich um, eine tiefe Röthe überhauchte ihre Wangen, als sie sich erhob und ihm gleichsam den Weg vertrat. „Ich weiß auch, was Sie gethan haben und thun wollten“ sagte sie mit weicher Stimme,„ich weiß weit mehr als das, aber ich muß ja lauern und lauschen, um in Erfahrung zu bringen, was mich so nahe angeht. Ihnen sind alle meine Fehler und Schwächen bekannt und Sie bezeichnen dieselben dieselben als Vorzüge— lassen Sie mich Ihre Frau werden, damit Sie das Recht erhalten, warum Sie diese Nacht baten" 00 Politische Uebersicht. Berlin, 14. Juli. Nach den bis jetzt bekannt gewordenen Dispositionen über die Reise des Kaisers nahm man allgemein an, daß die Zusammenkunft mit dem österreichischen Kaiser erst im August stattfinden sollte. Das„W. Fr.=Bl.“ schreibt darüber offiziös: „Soweit wir vernehmen, ist diese Nachricht nicht richtig. Se. Majestät der deutsche Kaiser wünschte nach wie vor um die Mitte des laufenden Monats mit Sr. Maj. dem Kaiser Franz Joseph zusammenzukommen, und wir haben nichts von einer Aenderung der diesbezüglichen Absichten vernommen.“ — Wie das Tageblatt hört, liegt der Entwurf einer Städteordnung für die Provinzen Westpreußen, Ostpreußen, Schlesien, Pommern, Brandenburg, Posen, Westfalen, die Rheinprovinz und den Regierungsbezirk Wiesbaden(Frankfurt a. M. ausgenommen) seit Kurzem dem Staatsministerium zur Berathung vor. Der Gesetzentwurf soll womöglich bei Beginn der Landtagssession dem Abgeordnetenhause zugehen.(K. Z.) — Zur Papstwahl telegraphirt man der K. Z. von hier: Es verlautet hier, daß die französische Regierung in Betreff der künftigen Papstwahl Beschlüsse im Sinne der Jesuiten gefaßt habe und daß auch die belgische Geistlichkeit jetzt ein Geschäft daraus mache, gegen Deutschland zu hetzen, um solchergestalt einen Einfluß auf die demnächstige Wahl zu gewinnen. Wie dem aber auch sein möge, so dürfte doch so viel feststehen, daß diese Angelegenheit den Reichskanzler gewiß in keiner Weise unvorbereitet treffen wird. Frankfurt a. M. Die russische Regierung hat mit der Firma Beer, Sandheimer u. Co. in Frankfurt ein Abkommen getroffen auf Lieferung von 80,000 Centner Heu, 4000 Zugochsen und 800 Wagen, welche bei der Cernirung und Belagerung von Rustschuk verwandt werden sollen. Mainz, 13. Juli. Wie bereits telegraphisch berichtet wurde, ist heute in Burghausen in Baiern Wilhelm Emanuel v. Ketteler, Bischof von Mainz, nach längerer Krankheit gestorben. Bereits seit einigen Tagen lauteten die Nachrichten über seinen Zustand so ungünstig, daß ein verhängnißvoller Ausgang der Krankheit erwartet werden konnte. Der dahingeschiedene Kirchenfürst war om 25. Dezember 1811 zu Münster geboren, trat nach vollendeten Studien in den Staatsdienst und war bis 1837 preußischer RegierungsReferendar. In den geistlichen Stand eingetreten, wurde er 1846 Pfarrer in Hopsten in Westfalen. In der deutschen Nationalversammlung des Jahres 1848/49, in der er sich bei den Verhandlungen der kirchenpolitischen Fragen durch Gewandtheit und Energie des Auftretens bemerklich machte, vertrat er den Wahlkreis Lengerich. 1849 wurde er Propst zu St. Hedwig in Berlin, 1850 Bischof von Mainz. In dieser Stellung, welche er 27 Jahre bekleidet hat, entfaltete er jene rastlose Thätigkeit, die ihm die hervorragendste Stelle im deutschen Episcopate und eine Führerrolle in den kirchenpolitischen Kämpfen der Gegenwart sicherte. Wien, 13. Juli. Der„Köln. Ztg.“ wird telegraphirt: Weder in den Kreisen hiesiger Regierung noch bei der türkischen Botschaft ist irgend etwas von einer Besetzung Serbiens durch Oesterreich oder die Türkei, wovon ausländische Blätter berichten, bekannt. Alle diese Meldungen haben bis jetzt wenig mehr Werth als haltlose Combinationen. Oesterreich denkt am allerwenigsten an eine freiwillige Besetzung Serbiens. Eine solche wurde auch von Novikow nicht notificirt, sondern der alte Standpunkt neuerdings genau festgestellt, daß Serbien von keiner Seite in kriegerische Action gezogen werden dürfe und daß nur für diesen Fall Oesterreich sofort militärische Maßnahmen ergreifen würde. Italien. Ueber den Zustand des Papstes berichtet man aus Rom: Wohl läßt es sich der heilige Vater auch jetzt noch nicht nehmen, bei nicht wenigen öffentlichen Empfängen, wie erst jüngst bei demjenigen einer Anzahl der früheren päpstlichen Armee angehörenden Personen, seine beliebten, bald längeren, bald kürzeren politischereligiösen Reden an den Mann zu bringen; aber man darf sich nicht über die Bedeutung dieser Sie streckte ihm beide Hände bittend entgegen. Er aber zuckte zusammen und sah sie verwirrt an; das, was er so eben gesehen und vernommen, kam ihm unglaublicher vor als alle übrigen Ereignisse dieses Tages. Als ihm endlich sein Glück klar ward, haschte er vergebens nach Worten, um seinen Dank auszudrücken; unwillkürlich sank er auf die Kniee nieder und vergrub sein Antlitz in ihre Hände, damit Niemand sehen sollte, daß er weinte. „Du bist bei meiner Seligkeit ein rechtschaffenes Mädchen!“ rief Jacob aus.„Das Zeugniß will ich Dir schwarz auf weiß geben und nun..... gibt es denn hier gar kein Lebensmittel? Ich bin nahe daran, vor Hunger umzukommen.“ Acte täuschen, welche eine Lebenskraft, die man dem gebrechlichen Greise sonst nicht zumuthen möchte, zu bekunden scheinen. Sie sind dem zeitweiligen Aufflackern einer zu Ende brennenden Kerze zu vergleichen und auf das hellere Licht folgt stets eine tiefere Dunkelheit, auf die höhere Kraftanstrengung eine größere Erschöpfung, bis daß zuletzt noch einmal das Lebenslichtlein im strahlendsten Glanze aufleuchtet, um dann für immer zu verlöschen. Paris. Das ultramontane„Univers“ antwortet auf die Frage, was aus den konservativen Kandidaten, welche das katholische Programm nicht annehmen wollten, werden soll: Die konservativen Kandidaten, die weder die Freiheit der Kirche, noch die Freiheit des katholischen Unterrichts, noch die religiösen Körperschaften, noch die Aufrechterhaltung der Militärgeistlichkeit, noch die Achtung des Gesetzes betreffs der Sonntagsfeier wollten, sind nicht mehr werth als die Radikalen. Zwischen einem Konservativen dieser Art, mag er auch offizielle Beziehungen haben, und selbst einem Kommunarden, müssen die Katholiken neutral bleiben.“ Paris. Die Regierung hat den Arbeiter=Kongreß verboten, der dieses Jahr in Lyon tagen sollte. Die übrigen Arbeiter Versammlungen, die jede Woche in Lyon Statt zu finden pflegen, sollen unter dem Vorwande, daß sie sich mit der Wahlfrage beschäftigen, ebenfalls verboten werden.— Die Nachricht, welche de Marcère und andere Mitglieder des linken Centrums aus den Departements erhalten haben, lassen keinen Zweifel darüber, daß die Republikaner bei den Wahlen den Sieg davon tragen werden. Die Unzufriedenheit gegen den 16. Mai und dies besonders in Folge des Darniederliegens aller Geschäfte nimmt tagtäglich zu und ergreift selbst die, welche früher zur„moralischen Ordnung“ hielten. Aus Konstantinopel wird dem„Standard" unterm 6. d. gemeldet:„Mr. Layard hatte am Mittwoch eine Privataudienz bei dem Sultan, in welcher er ihm eröffnete, daß, falls nicht Schritte gethan würden, um den Gräueln in Bulgarien und Armenien ein Ende zu setzen, die Türkei die Sympathieen Europa's gänzlich verlieren würde. Der Sultan erwiderte, er würde sein Bestes thun, daß er aber in Anbetracht der von den Russen verübten Atrocitäten machtlos sei, die Christen zu schützen. Er fügte hinzu, daß nach seiner Meinung Europa seine Stimme gegen Rußland erheben sollte. New=York. Ein krankhafter Auswuchs unseres sozialen Lebens ist die Selbstmord Manie, die hier in wahrhaft erschreckender Weise zunimmt. Namentlich war der Monat Mai außerordentlich fruchtbar an Selbstmorden. Jedes Lebensalter, die zarteste Jugend ausgenommen, jede Lebensstellung, jeder Stand war vertreten. Unter den Lebensmüden befand sich ein Professor der klassischen Literatur an der hiesigen Hochschule; unter denjenigen, welche aus Nahrungssorgen ihren Lebensfaden abgeschnitten, befand sich einer, der noch einige Hundert Dollar in der Sparkasse hatte. Ebenso entleibte sich ein Bürschchen von noch nicht fünfzehn Jahren. Leider stellen gerade die Deutschen das verhältnißmäßig stärkste Contingent. Unter 226 Selbstmördern des vergangenen Jahres waren fast die Hälfte Deutsche, eine Erscheinung, die dadurch ihre Erklärung finden mag, daß eben die deutschen Einwanderer am wenigsten im Stande sind, sich in die fremden Verhältnisse zu finden, daher auch am leichtesten dem Elende und der Verzweiflung anheimfallen. Bemerkenswerth ist es auch, daß der Deutsche gewöhnlich durch die Kugel, seltener durch Gift, sich das Leben nimmt, während der Amerikaner das Erhängen vorzieht. Vom Kriegsschauplatze. Wien, 14. Juli. Die Operationen an der Donau scheinen zu stocken. Nachrichten, welche die Regierung aus Cattaro erhalten hat, besagen, daß das türkische Geschwader, welches Suleiman's Truppen an Bord nehmen soll, in Antivari eingetroffen sei. Dasselbe besteht aus 27 Schiffen. Nach der Polit. Corr. setzt Griechenland seine Rüstungen fort; die Reservisten wurden bereits eingestellt. — Es gewinnt immer mehr den Anschein, als sollte es an der Donau demnächst zur Entscheidung kommen. Es bestätigen dies namentlich die heut vorliegenden diplomatischen Mittheilungen. Die meiste Aufmerksamkeit beansprucht unter diesen das Gerücht von einer serbischrussischen Convention. Man hat in Wien das Terrain sondiren lassen, wie sich Oesterreich zu einem derartigen Factum stellen würde. Nach Berichten von dort soll jedoch der ausgestreckte Fühler sehr unangenehm aufgenommen worden sein. Es wird sogar gemeldet, daß das auswärtige Amt durch die Botschaft bekannt machen ließ, einer Kriegsoperation in Serbien würde ernstlicher Widerstand entgegengesetzt werden. Constantinovel, 12. Juli. Eine Depesche Mukhtar Paschas vom 11. d. meldet: Der Feind hat heute sein Lager von Kars verlassen und sich auf Cheipakil, Karayal und Kedikdire zurückgezogen. Wir haben das Lager besetzt. Die bei Bajazid operirende türkische Division hat Ekdir, an der Grenze, besetzt. — 13. Juli. Der Commandant der türkischen Flott im Schwarzen Meere meldet, daß am Sonntag mit eine Fregatte und drei Corvetten eine Recognoscirung bie zur Einfahrt in den Hafen von Sebastopol vorgenom men worden sei. Die türkischen Schiffe bombardirten sodann Eupatoria, wo sie tretz des Feuers aus der Befestigungen ein mit Salz beladenes russisches Schif erbeuteten und hierauf nach der Sulinamündung zurück kehrten.— Regierungsseitig wird gemeldet, die Russen seien aus Plevna vertrieben worden. Ebenso wird offi ciell bestätigt, daß die Commandanten von Sistowa und Tirnowa vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollen Vom asiatischen Kriegsschauplatz. Der linke russische Flügel unter General Tergukassow hat einen verzweifelten aber gänzlich mißglückten Versuch gemacht, Bajasid zu entsitzen. Anfänglich gelang den Russen zwar, den Kurden eine Batterie zu entreißen und zwei Geschütze zu vernageln. Inzwischen aber hatte Alles zu den Waffen gegriffen und ein erbitterte Schlacht entwickelte sich dicht unter den Mauern der Stadt. Auch die in Bajasid eingeschlossene Besatzung betheiligte sich am Kampfe, indem sie einen Ausfall unternahm. Das Gefecht dauerte drei Stunden und endete mit einer völligen Niederlage der Russen. Sie versuchten zwar in der Nähe des Ararat Stand zu halten, wurden indessen abermals geschlagen, woben sie sechs Feldgeschütze und eine große Anzahl Gefangener in den Händen der Türken zurückließen. Einige Mannschaften von der eingeschlossenen Besatzung von Bajasid, welche ebenfalls gefangen genommen worden waren, erzählten, daß der Hunger die Russen binnen wenigen Tagen zur Uedergabe zwingen werde. Tages=Neuigkeiten. * Remscheid, 16. Juli. Auch dem hiesigen Krieger.Verein ist von Seiten des Vereins der alten und jungen Krieger zu Düsseldorf eine Einladung zu dem am 2. September c. dort stattfindenden Nationalfeste verbunden mit Empfangnahme Sr. Majestät des Kai# sers, zugegangen und wird hoffentlich die Betheilizung von hier eine recht fleißige, der Feierlichkeit des Tage## angemessene sein, umsomehr da die Gelegenheit, unsern Landesherrn im Regierungsbezirk Düsseldorf begrüßen zu können, nicht so bald wieder geboten werden dürften Wermelskirchen, 12. Juli. Der hiesige„Allgemeine Anzeiger“, schreibt: Alle Blätter bringen Be richte über den schlimmen und gefährlichen Kartoffel verwüster, den Coloradokäfer, und wahrlich es thut noth, daß Jedermann und besenders der Landwirth aus denselben wohl Acht hat und sofort bei dessen Erscheinen der Polizeibehörde Nachricht gibt, denn die Gefräßigkeit dieses Käfers und die Gefährlichkeit desselben für den Landbau übersteigt alle Vorstellungen. Keine Zeitung jedoch brachte Nachricht über einen kaum weniger gefährlichen Feind des Landmanns der kürzlich auf ung serer Gemarkung entdeckt wurde und zwar meinen wi keinen geringeren, als den„Getreideblasenfuß"(Thrips cerealium). Welche Verwüstung dieses winzig kleine mit dem blosen Auge kaum erkennbare Thierchen an zurichten im Stande ist, und bereits angerichtet hat beweisen unsere Roggenfelder, denn die meisten Aehren sind oft bis zum vierten Theil total aufgefressen und zerstört. Kein Körnchen kein Blättchen zeigt etwac von der früheren Aehre mehr, nichts absolut nichts als der kahle Halm ist übrig geblieben. Dieses Insek tritt dieses Jahr in großer Menge und in weitem Um kreise auf, die meisten Roggenfelder unserer Gemeinde sind von diesem schlimmen Gast heimgesucht, selbst vor# Elberfeld wurden Schreiber dieses von einem Landwirt### Exemplare dieses Thieres eingesandt und um näher# Erläuterung gebeten. Ueber das Insekt berichtet Jäger „Zwischen den Spelzen und namentlich in den Furche#### der Körner trifft man flinke kaum 2 Mm. große schlanke Thierchen, die Getreidenblasenfüße; die Weibch#### sind rehbraun bis schwarz, die Männchen ebenso, aben flügellos, die Larven flügellos, aber lebhaft orangegelb Sie treten oft in Masse auf und können Fehlschlagen## der Erndte verursachen.“ Brehm sagt darüber in seinen Thierleben.„Der Getreideblasenfuß hat nur im weiblichen Geschlecht Flügel. Ausgesärbt erscheint das dunkelrostroth bis schwarz, nur die Füße, an den vor## dersten Beinen die Schenkel, so wie die Gelenkeinschnitt## des Hinterleibes haben eine strohgelbe Färbung. Dien Larve ist lebhaft orangegelb, am Kopfe, einem Theil## des Vorderrückens und der Hinterleibsspitze schwarz# Fühler und Beine sind heller und geringelt. Mit der vierten Häutung bekommen die Weibchen ihre Flüge## stumpfe, welche bis zur Leibesmitte reichen, werden bleicher mit Ausschluß der dunkelrothen Augen, trägen und plumper in ihren Bewegungen. Diese Thier# sitzen häufig in großen Meagen in den Aehren den Roggens und Weizens, auch zwischen Blattscheide und Halm und veranlassen durch ihr Saugen das Fehl schlagen zahlreicher Körner. Aller Wahrscheinlichkei nach überwinter Frühjahre an Angefressene Ae Käfer dieses V dem Fenster de dohier zur Ansic aufgestellt, eben nachgebildete C wickelung. Barmen, dieser Woche, von Arbeitern schachten ein Fund scheint tragen zu soller sogenannten Ag gen Monaten gelang trotz al finden. Nun: Kopf zu jener in Düsseldorf 3 Langenbe schule, deren 6 nunmehr durch Realschule zwe dazu erforderli irgend welche freiwilligem W Wege ist seit gegen 50,000 etwa 21,000 nebst Rektorwe 1873 fungirer uns verläßt, 1 so ist zum 9 Oberlehrer an Kiummacher, e dem Gemeinden sind! Solingen bahngesellschaft Generalversam Direktion ersta Bemerkung, da den(über So nehmen sei. ständniß anzus zession überno Willens ist. Wippersi hiesigen Milita gestrigen Tage gabung von f der Wohnung und bei einen fiszirt, welche gestellt waren. Düren. eine merkwür Obstbaumzucht sehr schöne H aus dem neue Blüthen befin lung, von ein bis zu ganz kl den Knöspcher Vom Rh ist der Versan England nich Sommer. Bi reisem Zustan schiffen zu Th boote sieht n körben belastet diesmal im L liefert haben, Waldbeeren, Letzteren werd „Portwein“ b Oberiheine an Sendungen, d nen viele Zeit gen. Trotzdel Sendungen al Körbe harren derung. Aus dem F in den Weinl befriedigend. in den bessere und Rauenth hannisberge, lagen schon massenhaft in Lindenbe nde türkische kischen Flott tag mit eine scirung bie I vorgenom bombardirten ers aus der sisches Schif idung zurück , d i e R u s s e n so wird offi Sistowa und den sollen latz. Der zukassow hat kten Versuch gelang e erie zu ent. 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Mit der ihre Flügel chen, werdes Augen, träger Diese Thier Aehren des ittscheide und in das Fehl hrscheinlichkeit nach überwintert das vollkommene Insekt und sitzt im Frühjahre an den genannten Orten seine Eier ab.“ Angefressene Aehren, sowie Laiven und ausgewachsene Käfer dieses Verwüsters(Getreideblasenfuß) sind an dem Fenster des Redaktionslokals des„Allg. Anz.“ dohier zur Ansicht für Solche, die sich dafür interessiren aufgestellt, ebenso der von Gebr. Stollwerk in Köln nachgebildete Coloradokäser in 6 Stadien der Entwickelung.„„„ Barmen, 14. Juli. Wir berichteten im Laufe dieser Woche, daß in der Nähe der Schönebeckerstraße von Arbeitern an der Rheinischen Bahn beim Ausschachten ein Menschenschädel gefunden sei. Dieser Fund scheint zur Entdeckung eines Verbrechens beitragen zu sollen. In der Nähe von Düsseldorf im sogenannten Aaper Walde fand man nämlich vor einigen Monaten die kopflose Leiche eines Mannes, und es gelang trotz allen Recherchen nicht den Kopf aufzufinden. Nun vermuthet man, daß der hier gesundene Kopf zu jener Leiche gehört und ist derselbe bereits in Düsseldorf dem Landgerichte übermittelt worden. (B.=M. G.=A.) Langenberg, 11. Juli. Unsere evang. Rektoratschule, deren Stiftung vom Jahre 1715 datirt, soll nunmehr durch Beschluß des Kuratoriums zu einer Realschule zweiter Ordnung erhoben werden. Die dazu erforderlichen beträchtlichen Summen sollen ohne irgend welche Belastung des städtischen Säckels auf freiwilligem Wege beigebracht werden. Auf demselben Wege ist seit 1858 der Anstalt ein Vermögen von gegen 50,000 Thalern zugewendet worden, wovon etwa 21,000 Thalern auf den Neubau der Schule nebst Rektorwohnung verwendet wurden. Da der seit 1873 fungirende Rektor Herr Dr. Topp im Herbst uns verläßt, um in ein anderes Arbeitsfeld zu treten, so ist zum Rektor unserer künftigen Realschule der Oberlehrer an der Realschule zu Elberfeld, Herr Dr. Krummacher, erwählt worden. Ehre den Bürgern, die dem Gemeindewohl solche Opfer zu bringen gerne bereit sind! Solingen. Die Actionäre der Rheinischen Eisenbahngesellschaft haben am 28. v. M. zu Köln die 40. Generalversammlung abgehalten. In dem Seitens der Direktion erstatteten Bericht findet sich die beiläufige Bemerkung, daß bis Ende 1879 die Bahn von Opladen(über Solingen?) nach Elberfeld in Angriff zu nehmen sei. Die Aeußerung ist wohl als ein Zugeständniß anzusehen, daß die Direktion den mit der Konzession übernommenen Verpflichtungen nachzukoumen Willens ist.(S. Z.) Wipperfürtb. 11. Juli. Bei Gelegenheit der hiesigen Militair=Aushebung erwischte unsere Polizei am gesteigen Tage einen Aushebungspflichtigen bei Verausgabung von falschen Markstücken, sofort wurde auch in der Wohnung desselben in Brenn Haussuchung gehalten und bei einem Schwager eine Partie Markstücke konfiszirt, welche noch nicht ganz zum Gebrauche fertig gestellt waren. Die Verhaftung erfolgte sofort. Düren, 13. Juli. Von hier geht der„Köln. Ztg.“ eine merkwürdige Erscheinung auf dem Gebiete der Obstbaumzucht zu. Es ist dies eine vollständig reife, sehr schöne Herzkirsche, welche an einem Zweiglein sitzt, aus dem neuer Blüthentrieb hervorgesprossen ist. Die Blüthen befinden sich in allen Stadien der Entwick lung, von einer vollständig erschlossenen Blume herab bis zu ganz kleinen, eben aus den Blattwinkeln blickenden Knöspchen. Vom Rbein, 13. Juli. Seit mehreren Jahren ist der Versandt frischen Obstes vom Oberrheine nach England nicht so bedeutend gewesen, als in diesem Sommer. Bekanntlich wird dasselbe durchweg in unreisem Zustande in Körben verpackt und mit Dampf schiffen zu Thal befördert, die gewöhnlichen Personen boote sieht man bis auf den Radkasten mit Fruchtkörben belastet. Hauptsächlich sind es Kirschen, welche diesmal im Oberlande einen ausgezeichneten Ertrag geliefert haben, Aprikosen und in der neuesten Zeit schwarze Waldbeeren, die man dem Inselreiche zuführt. Die Letzteren werden bekanntlich meist zur Fabrikation von „Portwein“ benutzt. Die Personenboote, welche vom Oberiheine ankommen, erleiden durch diese massenhaften Sendungen, deren Verladung an den einzelnen Stationen viele Zeit in Anspruch nimmt, häufig Verspätungen. Tiotzdem ist es oft nicht möglich, alle lagernden Sendungen auf den Schiffen unterzubringen und viele Körbe harren tagelang auf den Stationen der Beförderung.(Bonner Ztg.) Aus dem Rbeinaau wird berichtet: Die Aussichten in den Weinbergen sind gegenwärtig in hohem Grade befriedigend. In Folge der günstigen Witterung sind in den besseren Lagen, namentlich in dem Rüdesheimer und Rauenthaler Berge, in Markobrunnen, im Johannisberge, in den Winkeler und Geisenheimer Berglagen schon mehrere Tage vor Johann die Trauben massenhaft in Blüthe gegangen. Lindenberg, 13. Juli. Eine große Noth ist über die Bewohner unseres Berges gekommen; sämmtliche Brunnen und Quellen sind in Folge des Tunnelbaues der Rheinischen Eisenbahn versiegt. Anstatt man früher hier viemals Mangel an Wasser gekannt und nur einige Schritte zu gehen hatte, um einen Eimer voll zu holen, gebraucht man jetzt circa eine Stunde, ehe man von den nächsten Quellen im Hensbusche und Hedtberge wieder zurückgekehrt ist. An die 80 Familien sind dadurch in eine üble Lage gerathen, sonderlich die, welche einen größeren Viehstand besitzen. Selbst die ziemliche Anzahl der Schüler hiesiger Schulen können nicht einmal mehr ihren Durst stillen, indem die Nachbarn, freilich nicht mit Unrecht, ihnen ein Glas Wasser versagen müssen, das sie selbst auf so weitem Wege sich verschoffen mußten. Dringende Hülfe thut hier noth, sei es von der Gemeinde oder von anderer Seite. Hagen, 14. Juli. Gestern Abend gegen 8 Uhr war auf der Straße Hagen Eilpe— hinter dem ersten Brügger Eisenbahn=Uebergang— eine seltene und merk würdige Erscheinung zu bemerken. Eine Unmasse, tausende und abermals tausende an der Zahl, kleiner, höchstens 4 Wochen alter Frösche bedeckte die Straße auf eine Länge von 100 Schritten in ihrer ganzen Breite. Woher diese Unmenge Thiere kam, läßt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Heroecke, 12. Juli. Auf dem Gute Varneh hier in der Nähe wurde gestern ein eigenthümlicher Fang gemacht. Es sollte ein Brunnen gegraben werden und man war damit bis auf etwa sechs Meter Tiefe gekommen. Als gestern Morgen die Arbeiter wieder einstiegen, fanden sie ihre Werkstatt belebt. Ein Dachspaar hatte mittlerweile Beitz von der unterirdischen Behausung genommen. Wahrscheinlich war Meister Grimbart mit seiner Gemahlin nächtlicher Weise spazieren gegangen und per Gesellschaft in die Tiefe gefallen, oder aber hinabgerutscht, um sich dort anzusiedeln. Das Weibchen zeigte sich nämlich trächtig. Die Eindring= linge wurden unbeschädigt eingefangen und zu Tage gefördert, wo über hundert Menschen sich als Schaulustige eingefunden hatten. Ueber die Beköstigung der Gäste war man lange im Zweifel, bis sich ein Anwesender erinnerte, im zoologischen Garten zu Münster gesehen zu haben, daß dort ein Dachs mit lebenden Thieren gefüttert worden. Es wurde nun ein Kaninchen herbeigeschafft und mit eingesperrt, das sofort in Angriff genommen und nach der unfreiwilligen Fastnacht zum Frühstück verspeist wurde.(Ess. Z.) Witten. Das Scharlachfieber ist in Witten und Umgegend in einigen hestigen Fällen aufgetreten, so daß viele Schulkinder, um Ansteckungen zu verhüten, zu Hause bleiben müssen, weil eins ihrer Geschwister krank liegt. Im Hinblick hierauf ist es als ein Glück anzusehen, daß am nächsten Sonnabend die großen Ferien beginnen. Auch sonst herischen bei uns viele Kinderkrankheiten,— wohl eine Folge der abnormen Witterung. Herford. In zwei Bauernschaften des Kreises Halle hat sich die Maulwurfsgrille gezeigt. Von der Regierung in Minden wurden sofort energische Maßregeln zur Vertilgung dieses gefährlichen Feindes der Landwirthschaft angeordnet; die hiesige Landwirthschaftsschule erhielt den Auftrag, die Felder, auf denen das gefährliche Insekt haust, durch einen geeigneten Lehrer besuchen zu lessen, damit dieser an Ort und Stelle Untersuchungen vornehme 2c. Lehrer Bürke, welcher von Seiten der Direktion der Schule mit dieser Mission betraut wurde, ist, dem„Herf. Kreisbl.“ zu folge, nach Halle abgereist. — Kürzlich ist in Newyork eine Erfindung gemacht worden, welche gegen das Oeffnen von Briefen auf der Post gerichtet ist. Man verkauft nämlich sogenannte „Sicherheits=Couverts“(Safety Envelopes), welche auf den einzelnen Theilen der Rückseite mit Chemikalien bedruckt, die Worte enthalten:„Attempt to open“(Versucht zu öffnen). Die Chemikalien werden für den Diuck in zwei Abtheilungen angewendet. Zuern erfolgt der Druck mit Galläpfeln, dann mit grünem Vitriol. Aber dieser Druck ist unsichtbar und erst wenn man versucht, das Couvert mittelst Dampf oder irgend einer Anfeuchtung zu öffnen, dann wird der magische Druck sichtbar und der Versuch des Oeffnens ist verrathen. Kreditwesen und Reform Zahlungsweise. der Vermischtes. — Ein früher in Preußen hinsichtlich der Umwechslung der Scheidemünzen in grobes Silbergeld geltende Verordnung wird nun auch, wie man hört, von dem Finanzminister für die Reichsmünze dahin in Kraft gesetzt werden, daß, falls den Regierungs=, Kreis= und ähnlichen Kassen von Einem Inhaber Zwanzigpfennigstücke im Betrage von 20 M., Zehr=, Fünf, Zwei= und Einpfennigstücke im Betrage von 10 M. mindestens zur Umwechslung überreicht werden, diese in Gold oder größeren Silbermünzen zu erfolgen hat. Die Maßregel wird da, wo sich die Scheidemünzen angehäuft haben, von gutem Erfolge sein. —[Ein neuer deutscher Titel1 Trotz aller Titelsucht, die eine National Eigenschaft des Deutschen bildet, werden sich nicht Allzuviele finden, die sich um einen allerneuesten Titel beweiben würden. In ofsiziösen Blättern nämlich findet sich die folgende Notiz:„Der vom landwirthschaftlichen Ministerium eingesetzte Heuschrecken Kommissar, Amtmann Deutsch, hat sich nach Posen begeben, um die Vertilgung der Heuschrecken im Birnbuumer und Fraustädter Kreise persönlich zu leiten.“... Wie denken unsere Leser über den Titel Herr„Heuschrecken=Kommissar“ oder gar„Frau Heuschrecken=Kommissarin“ 2??— Und nun erst später „Frau Coloradokäfer=Kommissarin.“ Dem diesjährigen Berichte der Crefelder Handelskammer entnehmen wir nachstehende beherzigenswerth Ausführung: Leider scheint die furchtbare Lehre, welche die letzten Jahre den industriellen und gewerblichen Verhältnissen gegeben haben, noch immer nicht recht verstanden zu werden. Man weist im Allgemeinen im Publikum heute die Bestrebungen für eine Reform in dem Kreditund Zahlungswesen mit dem Einwand zurück, daß die eingetretenen schlechten Zeiten am wenigsten geeignet wären, einschneidende Aenderungen nach dieser Richtung zuwege zu bringen. Während es in anderen Ländern gerade die Zeit der Noth war, welche ein Zusammenwirken von Industriellen und Handeltreibenden in Gruppen, mit dem Zweck der Abschaffung von geschäftlichen Mißbräuchen, Herstellung gleichmäßiger, gesunder Geschäftsbedingungen hervorrief, macht die Vereinigung zur Abstellung unerträglicher und für unser Vaterland unwürdiger Kredit= und Zahlungs=Verhältnisse, zum Schaden Aller, keine irgendwie nennenswerthe Fortschritte. Wir haben bei uns die Folgen eines unsinnigen Kreditsystems im Rohstoff= und Fabrikgeschäft in bedenklicher Weise durch häufige Schleudergeschäfte aller Art, zum Schaden des ganzen Platzes und der GesammtIndustrie, recht oft zu beklagen und hören auch noch täglich die Klagen der Großhändler und Fabrikanten über die immer mehr sich verschlechternde Zahlungsweise der Kundschaft im Waarengeschäft. Anderen Erscheinungen, die auf den gleichen Ursprung zurückzuführen sind, begegnen wir im Detailgeschäft, im Verkehr mit den einzelnen Konsumenten und beim Handwerk mit dem Publikum. Bei dem Detailgeschäft kommen durch die unwirthschaftliche Organisation und den unkaufmännischen Betrieb die seit 1873 eingetretenen bedeutenden Erniedrigungen vieler Waarenpreise dem kaufenden Publikum nur in sehr unbedeutendem Maße zu gute. Anstatt die Preise der geringen Kaufkraft des Publikums anzupassen, den Vortheil der billigeren Engros=Preise dem Zahler in Baar einzuräumen, berechnet man, um sich für den geringen Umsatz und schlechte Bezahlung Anderer schadlos zu halten, die höchsten Preise. Statt zu Baargeldpreisen, verkauft man zu Borgpreisen, ohne zu berücksichtigen, daß jeder nicht so bemittelte Detailverkäufer dadurch naturgemäß zum Borger wieder bei den Engros Händlern wird. Thatsächlich bleibt es, daß Seitens mancher Verkäufer jede Vergütung für baare Zahlung hartnäckig verweigert wird, unbegreiflich für jeden wirthschaftlich denkenden Menschen, und wahrlich nicht im Interesse unserer Gesammtverhältnisse. Beim Handwerker bleibt der Unfug der NeujahrsRechnungen oder der späten Rechnungsertheilung bestehen; ob dies aus Lässigkeit oder einem andern Grunde geschieht, lassen wir dahingestellt; jedenfalls aber hat das Publikum diesen seit Jahren gerügten Unfug durch hohe Rechnungen zu bezahlen. Gegen solche Zustände bleibt nur der Weg übrig, daß sich das kaufende Publikum, wie in andern Ländern, durch Vereinigung zur Wehr setzt. Es kann die Zeit nicht mehr fern sein, daß in allen Gesellschaftskreisen die dringende Nothwendigkeit solcher gemeinsamen Schritte empfunden wird, um dem Geschäftsleben damit eine vernünftige Richtung aufzunöthigen. In unserm Handelskammerbezirke besitzen wir in den verschiedensten Branchen Geschäftstreibende, welche feste Konditionen bei Baarzahlung oder kurze, feststehende Zahlungsfristen in ihrem Betriebe eingeführt haben und dadurch eine erfreuliche Ausnahme von der Regel bilden; ihre Prosperität sollte der übrigen Geschäftswelt ein nachahmenswerthes Beispiel liefern. Daß dem nicht so ist, läßt wohl nicht mit Unrecht der Auffassung Raum, daß bei den gerügten Zuständen Nachlässigkeit und Unordnung, aber auch oft Absicht und Uebervortheilung die Hand im Spiele haben. Von der Gesetzgebung in Form von Beschränkung der in einzelnen Rechtsgebieten unseres Vaterlandes noch bestehenden längeren Verjährungsfristen glauben wir eine Aenderung des beklagten Kreditunwesens nicht erwarten zu dürfen essesesee S Geburts=Anzeige. Durch die Gebart eines gesunden Söhnchens wurden hoch erfreut Dr. Dietrich und Frau. Remscheid, 14. Juli 1877. Um mit dem Lager vor Schluß der Saison vollständig zu räumen, verlängere den Ausverkauf bis Sonntag den 22. Juli. Hermetisch verschlossene Einmachgläser, welche leicht zu öffnen sind, so wie alle anderen Sorten Gläser zum Einmachen empfiehlt C. G. Schmidt V. Sohn. Bekanntmachung. der Herren Bezirks=Vorsteher am Mittwoch den 18. Juli c., Nachmittags 5 Uhr, im Rathhaussaale. Die Sitzung der werden zu und unter Einkaufspreisen abgegeben. Theodor Arns, Remscheid, Markt 11 * Hbüchsra, zum Einmachen von Gartenfrüchten, sind in verschiedenen Größen vorräthig bei Albert Schmidt, Schüttendelle, Kupferschläger u. Pumpenmacher. städt. Armen=Verwaltung findet an diesem Tage um 7 Uhr statt. Remscheid, 13. Juli 1877. Städtische Armen=Verwaltung: von Bohlen. Das billigste und beste Mittel für Alle, welche an schwachem Haupthaar leiden, ist unstreitig Nr. Brown's Haarerzeugungs- Tinktur. Dieselbe verbütet zunächst das Ausfallen der Haare und a erzeugt einen vollständig neuen Haarwuchs innerhalb weniger XX Wochen. Der Erfolg ist garantirt, wenn die höchst einfache GeVon den Verlobten Herrn Fritz Günther und Fräulein Elise Pleiß wurde mir bei Gelegenheit deren Verheirathung statt Hieling 25 Mark für stille Armen des VI. Bezirks übergeben, wofür ich Namen derselben herzlich danke. Joh. Pet. Müller. brauchsanweisung genau befolgt wird. Schon Vielen geholfen. Mehrere Original=Atteste von Barmer und Elberfelder Einwohnern sind in Barmen einzusehen, die Abschriften auch in der Niederlage bei Herrn Robert Sackermann, Elberfelderstraße, Wilhelm Duisberg, Birgderkamperstraße. Xa Haupt=Depot bei F. L. Hoffmann, ref. Kirchstraße 37, Barmen. Preis vr. Flasche mit Gebrauchs=Anweisung nur , 1 Mark 50 Pf.(A. T. 5874.) # Weitere Niederlagen werden errichtet. * # 0 ##8 * # # * * # Schwarze und farbige Sammete& Velvets, Spitzen, Fransen, Bänder, Knöpfe 2c. empfiehlt billigst F. W. Rehmann, Elberfeld, am Neumarkt. Im Frachtfahren empfiehlt sich Albert Schmidt Elberfelderstraße Nr. 44. Borsdorfer Apfelwein feinster Qualität per Liter a 40 Pf., Apfelwein prima Qualität per Liter à 35 Pf. und Apfelwein 1875er per Liter à 30 Pf. empfiehlt M. Schaller in Werthheim a Main. Apfelwein=Producent. Probefäßchen von ca. 50 Liter zu Diensten. Die Brautleute Herr Fritz Günther zu Großenbüchel und Fräulein Elise Pleiß zu Bruch übergaben mir zu ihrer Proklamation anstatt Hieling zum Besten des Hosten Bücheler Landwehr Vereins 26 wofür ich bestens danke. Der Chef. Soeben ist aus dem Verlage von Sam. Lucas in Elberfeld in der unterzeichneten Buchhandlung eingetroffen: In nächster Zeit können noch einige junge Mädchen in einem, seit vielen Jahren bestehenden evangl. Das für Comptoire, Bureaux das Jahr 1878, Gläubiger der zu Menninghausen, Gemeinde Remscheid verlebten Ebeleute Friedrich Horst, Fuhrmann, und Charlotte geb. Müller. werden hierdurch ersucht, ihre Forderungen, unter Einreichung spe cificirter Rechnung, bis zum 24. Juli d. J. bei dem unterzeichneten, mit der Inventarisation des Nachlasses beauftragten Notar anzumelden. Remscheid, 6. Juli 1877. Schaefer, Notar. Hohen Behörden, den Herren Landwirthen, Prinzipalen des Handels und der Industrie etc. empfiehlt sich die„Allgemeine Deutsche Vacanzen(Expedition: Berlin O., Grüner Weg 96) zur kostenfreien Aufnahme ihrer Vacanzen. Da diese Zeitung, welche wöchentlich 1 Mal erscheint, in die Hände der Stellensuchenden in ganz Deutschland und darüber hinaus gelangt, so ist auch die Wirkung eine nachhaltige. und jedes Geschäft Preis 2 Mark. Dasselbe erfreut sich einer stets zunehmenden beifälligen Aufnahme; vielen Tausenden in= und ausländischer Geschäftshäuser aller Branchen, sowie Advokaten, Notaren, Beamten 2c. ist das Notizbuch schon seit Jahren ein unentbehrliches Handbuch geworden. Das Notizbuch für 1878 enthält: Kalendarium mit Bezeichnung der christ lichen Festtage und sämmtlicher Buß= und Bettage aller Staaten des deutschen Reichs— Messen, Jahrmärkte 2c.— Zusammenstellung der jüdischen Feste, ferner sorgfältig ausgewählte hinorische Gedenktage. Besonders wichtig ist der nhang, derselbe enthält: Verzeichniß der Advokaten, Rechtsanwalte, Notare 2c. Deutschlands und vieler Orte des Auslandes, Angabe der politischen Vertreter des In= und Auslandes, Verzeichniß der Reichsbankstellen, Be stimmungen über die an die Reichsbank verkauften Wechser, Bestimmungen für den Giro=Verkehr mit der Reichsbank, Verzeichniß der Einlösungsstellen verschiedener Coupons und Dividendenscheine an den Hauptbankplätzen Deutschlands, die neuesten, nach besten Quellen zusammengestellten Nachrichten für das Publikum bei aller Art Versendungen durch die Post nach dem In= und Auslande, Portotaxe für Europa und die überseeischen Länder, neuester Gebührentarif für die deutschen Telegraphenämter, Verzeichniß sämmtlicher Telegraphenstationen des deutschen Reiches, sowie eine bis auf die letzten Tage vervollständigte Große Verkehrskarte von Mitteleuropa mit Angabe sämmtlicher Eisenbahnen. Speciell bei diesem Notizbuche wolle man die Ausgabe von Sam. Lucas in Elberfeld verlangen, denn nur in dieser ist das oben Angeführte zu finden Vorräthig in der Buchhandlung von Hermann Krumm in Remscheid. Familien-Pensionat am Rhein zur gründlichen Erlernung des Haushaltes und aller weibl. Handarbeiten 2c. freundliche Aufnahme finden. Pensions= preis incl. Wäsche 500 M. Näheres ist in der Exped. dies. Ztg. zu erfahren. Ein solider Agent in Berlin, wünscht noch einige gute Fabriken zu vertreten. Offerten nimmt Herr Herm. Krumm jun. in Remscheid entgegen. Ein ordentlicher Knabe sucht Stelle auf einer Packstube. Näheres ist in der Erped. dies. Ztg. zu erfahren. Zum sofortigen Eintritt wird ein braves Dienstmädchen in eine bürgerlichen Haushaltung gegen hohen Lohn gesucht. Näheres ist in der Exped. dieser Ztg. zu erfahren. Die Alle Sorten fertig geriebener Oelfarben, sowie Leinöl, Firnisse, Pinsel 2c. billigst in der Material= und Farbwaaren Handlung von Robert Schöllgen. Dr. Kirchhoffer, Straßburg i. befaßt sich speziell mit Behandlung der Harnblasen= und Geschlechtskrankheiten. (Bettn., Pollut., Impotenz. 2c.) H. 180 C. Für Gasthofbesitzer und Wirthe! von Herrn Bürgermeister von Bohlen unterm 27. Juni 1877 erlassene Polizei=Verordnung betreffend das Dienstmanns=Gewerbe ist auf Schreibpapier(als Plakat) gedruckt und zu 20 Pf., auf Pappe gezogen zu 40 Pf., zu haben in der Buchdruckerei von Hermann Krumm. Ein ordentliches Dienstmädchen Ein goldener Haarring gefunden. Zurmühle. Herm. Hasenelever. wird gesucht. Von wem, ist in der Exped. d. Ztg. zu erfahren. Aufforderung. Wenn der Betreffende zu Goldenberg, 3 Zimmer sind gleich zu miethen von Rud. Rottsieper zu Feld. welcher mir Samstag während des Mit tagsessens eine Uhr aus meiner Schmiede entwendet hat, dieselbe nicht gleich wieder zurückbringt, so werde ich ihn polizeilich dazu anhalten lassen. J. P. Gegen guten Lohn wird auf den 15. September ein älteres Mädchen gesucht, das in allen häuslichen Arbeiten erfahren ist. Von wem, ist in der Erped. d. Ztg. zu eifahren. Eine junge Frau sucht Stelle als Wärterin oder Amme. Näheres ist in der Erped. d. Ztg. zu erfahren. Verantwortlich Wiese Zeitung erschei Abor Die Sozi Die deutsche Hauptorgan dieser der Republik!“ üb bei den bevorsteher schrittlichen Partei gehe, denn— so Blanc, Gambetta, bord— von diese Andere; die Einen Andern seien Verb schen Radikalen he servativen Republi Sache des Volkes Das sozialdeme hat Viele in Verr Ruf und Wunsch die Dinge dieser? sie zappeln oder 1 Sozialdemokrat al demokcatisch ist u zweiten Kategorie reaktionäre Masse — in einen S Die französische 9 als das russische Sozialdemokratie um so mehr, als Aussicht zur Ver bietet, ja, sich a vor dem Umsich nung erwiesen ha und sparsame, ni Arbeiter von Ha kraten, so hat Aussicht gewähr erfüllt zu sehen, durchdringt, daß fahrt des Vaterle halten aller freih daß alle Extrat würden, erst red E Ein Erzähl Vom Verfasser Holländischer Ein erfahrenes, mit guten Zeugnissen versehenes sucht Stelle. Näheres ist in der Exped. d. Ztg. zu erfahren. Ein gut dressirter zu verkaufen. Wo, ist in der Exped. dies. Zig. zu erfahren. Mynheer de seine umwölkte heiteren Träume zigjährigen, der sekretärs beim 9 kleidet, kommen selten wie blühe Wie der Heri nen Lehnstuhl l während die Li Knopf der Arm seine Betrachtun Anschein nach r dem Mahagoniins Leben, denn der Papiere er Stirn dunkler. dete sich eine Erde gesenkt, in ab. Er hatte die ihn umgab. dem geöffneten Und doch war beschatteter Gäl verschwindende gerade wie in *) Unberechtig