Nr. 6. 30. emscheider legen de die Verantwortlicher Redakteur: Julius Krumm in Remscheid. Montag den 8. Januar 1877. Zeitung. Druck und Verlag von Hermann Krumm in Remscheid. Anzeige=Gebühr für die Garmond=Zeile oder deren Raum 15 Pfennig. Reklamen per Zeile 25 Pfennig. ustel en in. r 1877, Uhr: Elberfeld. wird geb 7 Uhr des neu nster für iberhaupt anz oder kai d. J. derr August in Ida rde uns rnvereins einigt and. DN. Remscheid, 7. Januar 1876. Wochenschau. Die„unerwartete Wendung“ der Orietkrisis, welche am Neujahrstage alle Börsen inflammirte, hat sich schon den nächsten Tag als eine Chimäre erwiesen; mindestens ist keine Wendung zum Guten eingetreten. Wir haben die Proklamation der türkischen Verfassung vor acht Tagen als einen Schachzug gegen die Konferenz bezeichnet und glauben darin vollständig Recht behalten zu haben. Die türkische Regierung weiß, was sie will und sie kennt ihre Lage gegenüber den Mächten sehr genau. Die Organe der Pforte führen demgemäß eine sehr deutliche Sprache. Die„Turquie“ schreibt:„Diese Garantien, welcher Art sie immer seien, bilden eine Erniedrigung für das Reich und weit davon entfernt, den Frieden und die Eintracht unter uns herzustellen, würden sie in verhängnißvoller Weise Unruhe und Unordnung hervorrufen; sie würden den europäischen Frieden in Gefahr bringen. In Besitz einer der liberalsten Verfassungen Europa's wollen die Osmanen, welche mit dem nämlichen Recht wie die anderen großen civilisirten Völker auf ihre nationale Würde und Unabhängigkeit eifersüchtig sind, ein für alle Mal mit einer bedauernswerthen Vergangenheit brechen. Sie sind fest entschlossen, sich mit ihren eigenen Angelegenheiten zu beschäftigen und Niemanden zu gestatten, sich direkt oder indirekt in dieselben einzumischen. Dies ist das einzige Mittel, dem osmanischen Reiche den Rang zu geben, welcher ihm unter den großen Mächten gebührt und die orientalische Frage definitiv zu lösen.“ Das in türkischer Sprache erscheinende Blatt„Bassiret" un terfing sich sogar, die Konferenz zu verhöhnen, indem es schrieb:„Es scheint, daß in Pera zehn europäische Persönlichkeiten angekommen sind, Bevollmächtigte genannt, um das abzuhalten, was sie eine Konferenz neu nen, wo man sich mit unseren Angelegenheiten beschäftigen würde. Mit welchem Recht, und was wollen sie eigentlich?“ Die Sache ist die, daß der Türkei gegenüber nur Zwangsmaßregeln helfen; hierzu haben aber die Mächte der Mehrzahl nach keine Lust und die russischen Drohungen glaubt man nicht fürchten zu müssen. Das Fiasko der Konferenz scheint nicht mehr bezweifelt werden zu können. Aber was dann? Die„Times“ freilich meint, die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens brauche auch dann noch nicht aufgegeben zu werden, wenn die Konferenz wirklich auseinander gehe, nur würde dann die Türkei den Frieden theurer erkaufen müssen, als jetzt. Leider können wir uns von diesem Kaufgeschäft keine rechte Vorstellung machen. Der Landtag der preußischen Monarchie ist nunmehr auf den 12. d. Mts. einberufen. Die nächste Woche wird aber außer der Eröffnung des neugewählten Landtags auch die Neuwahl des Reichstags bringen. Mit Bezug hierauf bringt die neueste Nummer der„Prov.= Corr.“ einen Aufruf„An die Wähler in Stadt und Land“, aus dem wir folgende Stelle hervorheben dür sen:„Die Regierung unseres Kaisers hat in jeder Beziehung fort und fort bewiesen, daß ihr vor Allem die treue Sorge für das Wohl des Volkes in allen Schichten am Herzen liegt. Wer daher bei den Wah len das wirkliche Volkswohl fördern will, der wird sich nicht durch große Verheißungen der Wahlkandidaten über die zu erreichenden Fortschritte, Verbesserungen und Wohlthaten für das Volk täuschen lassen, sondern die Bewerber vor Allem darauf ansehen und prüfen, ob sie Willens und nach ihrer Sinnesart im Stande sind, in aufrichtiger und vertrauensvoller Gemeinschaft mit der Regierung des Kaisers an des Reiches Gedeihen und Wohlfahrt zu arbeiten.“ Zur augenblicklichen diplomatischen Lage erhält die Wiener„Neue freie Presse“ von Berlin folgende Zuschrift:„Sie sind schon vor einigen Tagen auf eine Abkühlung der deutsch=russischen Beziehungen aufmerksam gemacht worden. Es wäre alleidings voreilig, aus dieser schon einen Schluß auf eine abermalige Wendung in der Gruppirung der Mächte ziehen zu wollen, allein es darf nicht übersehen werden, daß Rußland eine solche gern herbeiführen möchte und zwar in der Richtung, daß es in seinen Nöthen neuerliche Anstrengungen macht, um Oesterreich eine Kooperation, ja ein spezielles Allianzverhältniß aufzudrängen. Da es jedoch keine Machtmittel besitzt, um eine Pression auf Oesterreich auszuüben, welche dieses veranlassen könnte, seine bisherige Position aufzugeben und das Dreikaiserbündniß so zu definiren, als sei dasselbe dazu bestimmt, Rußland aus den Verlegenheiten zu befreien, in die es sich selbst gebracht, sucht man zunächst Oesterreich hier in Berlin als einen unzuverlässigen Freund zu verdächtigen, es für russische diplomatische Mißerfolge verant wortlich zu machen; ja, man würde es gern sehen, Oesterreich die Meinung beizubringen, als könnte siy aus dem Gange der Dinge ein engerer, mit der Spitze gegen Oesterreich gerichteter Anschluß Deutschlands an Rußland entwickeln. Alle diese Insinuationen haben begreiflicherweise hier nicht nur nicht verfangen, sondern gerade die entgegengesetzte Wirkung ausgeübt. Die hiesigen Dispositionen sind solche, daß, wenn die Konferenzen scheitern und die Mächte hierdurch die volle Freiheit der Aktion wiedergewinnen sollten, sich eher eine intimere Gestaltung der österreichisch=deutschen Beziehungen für den Zweck ergeben könnte, Rußland von einem unüberlegten Vorgehen abzuhalten, zu welchem es sich durch seine Rathlosigkeit hinreißen lassen könnte. Wer in hiesigen wirklich politisch maßgebenden Cirkeln verkehrt, wird sich längst der Wahrnehmung nicht haben entschlagen können, daß der Temperaturgrad der deutschösterreichischen Entente ein viel höherer ist, als der deutsch russischen. Man ist nachgerade des Zustandes, der durch Rußland hervorgerufen wurde, müde.“ Die neuesten Auslassungen des heiligen Vaters bilden den einzigen Gegenstand, auf dem unser Blick, was Italien betrifft, haften könnte. Wenn man nun auch leider auf die Reproductionen, wie sie von den Organen des Vatikans gegeben werden, nicht das Motto setzen kann:„Wie sie der Verfasser schrieb, nicht was Willkür daraus wählte“,— wenn wir demnach auch die Herzensergießungen des Oberhauptes der Christenheit nicht in ihrer vollen Naturwüchsigkeit bewundern können, so bleiben doch selbst die Bearbeitungen derselben beachtenswerth. Bekanntlich verglich der Papst seine„Gefangenschaft“ im Vatikan mit der Lage, in welcher sich Christus in der Passionszeit befand. Hierzu bemerkt nun die„Republique francaise":„Zwischen Pius IX. und Christus ist nur ein Unterschied. In dem Augenblick, wo die Leidensgeschichte beginnt, wird Jesus Christus wortkarg; seitdem dagegen Pius IX. den Weg der Schmerzen beschritten hat, hört er nicht auf zu reden: die Ansprachen erfolgen ohne Unterlaß aufeinander. Niemals hat man ein Opfer gesehen, welches bis zu diesem Grade von oratorischer Maßlosigkeit ergriffen war. Niemals gab es eine so wortreiche Passion.“ In den Vereinigten Staaten von Nordamerika hat sich die dem Wahlkampfe gefolgte unheilverkündende Aufregung wieder gelegt. Ueber die Krisis selbst schreibt die„California Staatszeitung“: Wir sind bis jetzt einer furchtbaren Gefahr entgangen, und haben auch Hoffnung, ihr noch ferner zu entgehen. Grants Plan war einen Bürgerkrieg zu erregen, um auf Blut, Elend und Leichen seine Zwecke zu erreichen. Dem Mann, dem die Ausführung der Gesetze, die Erhaltung des Friedens und der Union anvertraut ist, war der Friedens= u. Gesetzesbrecher. Schon seit Monaten hatte er alle Mittel im Süden in Bewegung gesetzt, um einen Widerderstand zu provoziren, der den Vorwand geben sollte, das Land mit Blut zu überschwemmen. Jedes Recht des Staates wurde hohnlachend mit Füßen getreten, die Wahlen wurden unter dem Schutz der Bajonette der Soldateska gefälscht und in drei Staaten eine Komödie offener Wahlfälschung in Scene gesetzt, bei der man kaum noch für nöthig hält, den Schein zu wahren. Das Volk in den drei unter die Füße getretenen Staaten ertrug, was kein nördlicher Staat ertragen hätte, weil es wußte, daß es nur durch Duldung seine Erlösung von dem unerträglichen Joche erreichen konnte.“ Und der„Newyork Herald“ fügt hinzu:„Beschönigen, ableugnen kann Grant hier nicht mehr. Was geschah, geschah auf seine ausdrückliche Ordre, es ist im Widerspruch zu dem klaren Buchstaben des Gesetzes und er hat die vollen Folgen zu tragen. Seine eigenen früheren Erklärungen über solche frevelhaften Verletzungen der Konstitution und des Gesetzes, die Worte seiner eigenen früheren Botschaft verurtheilen ihn und er muß wegen dieses neuen Eingriffs in die Rate einer Staatslegislatur in Anklagezustand versetzt werden. Dies muß die erste Handlung des Kongresses sein, wenn er nächste Woche zusammentritt. Uebersicht. Berlin. Am 22. März wird der Kaiser seinen 80jährigen Geburtstag begehen, ein Fest, wie es vor ihm noch keinem deutschen Kaiser und keinem preußischen Könige zu feiern beschieden war. — Fürst Bismarck, welcher seit etwa einer Woche wieder leidend ist, muß das Zimmer hüten und hat in den letzten Tagen wiederholt längere Rücksprachen mit seinen Aerzten gehabt. Wie es heißt, liegt es in der Absicht des Fürsten, mit Beginn des Frühjahrs sich wieder auf das Land zu begeben. Seine amtliche Thätigkeit hat durch das Leiden der letzten Tage keine Unterbrechung erfahren. — Im Cultusministerium finden jetzt täglich Berathungen über das Unterrichtsgesetz statt, welche um 10 Uhr früh beginnen und oft bis 4 Uhr Nachmittags andauern. Es scheint, daß die Arbeiten in der nächsten Zeit so weit gefördert werden sollen, daß es dem Cultusminister ermöglicht wird, dem Abgeordnetenhause in der bevorstehenden Session eine vollständige Uebersicht über ihren Verlauf und nahen Abschluß zu geben. Die Vereinbarung mit dem Finanzminister über den finanziellen Theil der Ausführung bietet noch eine erhebliche Arbeit, gleichwohl hofft man, daß es gelingen wird, das Unterrichtsgesetz in der Herbstsession des Landtags einzubringen. — Zur Illustration des geflügelten Wortes„billig und schlecht“ wollen wir einer Mittheilung der Times gedenken, wonach die deutsche Werkzeug Fabrikation seit geraumer Zeit den Fabrikanten in Birmingham nicht geringe Concurrenz macht. Bedenkt man, wie stolz die Engländer von jeher auf ihre Birminghamer Stahlfabrikation waren und auch mit Recht sein konnten, so wird man der Times in diesem Falle entschieden das Zeugniß der Unparteilichkeit ausstellen müssen, wodurch das Schmeichelhafte für die deutsche Industrie, welches in der angeführten Nachricht des Londoner Weltblattes liegt, nur noch erhöht wird. Brüssel. Bei dem Neujahrsempfang hier hat der Bürgermeister dem Könige dem Sinne nach die Erwartung der Bevölkerung ausgedrückt, daß die belgischen Truppen im Lande bleiben und sich redlich nähren möchten. Die Nachricht, König Leopold habe den Fürsten Orlow vor Kurzem nach Brüssel geladen, um ihm die Unausführbarkeit des bekannten Projects darzulegen, wird noch der Aufklärung bedürfen. Abgesehen davon, daß die Regierungen schon von der belgischen Stellung zu jener Idee auf anderem Wege Kenntniß hatten, befindet sich ein ständiger Vertreter Rußlands in Brüssel. Man soll übrigens in Brüssel noch immer glauben, daß die Vaterschaft des Planes, der schon vielfache Gestalten angenommen hat, Rußland gehört, gleichviel wer alsdann die äußerliche Vertretung desselben übernommen haben mag. Paris. Die Republique Frangaise bringt aus Metz von einem Franzosen einen Nothschrei über den „Eingriff in das letzte Bollwerk, das uns geblieben und uns noch an das abwesende Vaterland erinnerte, den Gemeinderath, in welchem die angesehensten Männer des alten Metz saßen“. Durch einen„Act der Dietatur, einen wahren Staatsstreich, ward das letzte Bollwerk der Metzer Freiheit gestürzt, und fortan ist das Stadthaus, wo seit dreihundert Jahren ununterbrochen die französischen Gemeinderäthe tagten, die offizielle Behausung preußischer Beamten“. Der Verfasser dieses Nothschreies ist um so entsetzter, als er in diesem waltstreiche den festen Willen der deutschen Gewalt erblickt,„das unglückliche trostlose Lothringen zu germanisiren“. Paris. Aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle vernimmt man, daß wenn die Pforte die Bedingungen der Mächte endgültig verweigert, nicht alle Bevollmächtigten Konstantinopel verlassen, sondern zwei derselben, von denen der eine Herr v. Werther sein soll, in der türkischen Hauptstaot kleiben werden, um die Verhandlungen weiter zu leiten. Schon der gestrige Monizeur halte Andeutungen in diesem Sinne.— Die Debats und die République Francaise werfen der Conferenz ver, sie habe durch ihr Auftreten den Frieden-fast unmöglich .. Die Zustände in den baskischen Provinzen in Folge der Aufhebung der Fueros sind noch immer bedenklicher Art; doch hofft Canovas del Castillo, daß sich die Basken auf friedlichem Wege an die neuen Verhältnisse gewöhnen werden. Die commandirenden Generale in den Nordprovinzen haben strengste Weisung, alles Schroffe und Herausfordernde zu vermeiden und sich um erhitzte Worte nicht zu kümmern, so lange denselben keine erhitzten Thaten folgen. Dabei werden die Regierungsorgane nicht müde, den Basken vorzuhalten, daß die Provinz Navarra schon im Jahre 1851 des größten Theiles ihrer früheren Sonderrechte verlustig gegangen sei, nur gezwungen am Carlistenkriege Theil genommen habe und sich jetzt lange nicht so störrisch zeige, als das Baskenland. Was aber den Navarresen erträglich scheine, werde auch wohl kein Unglück für die Basken sein. London, 6. Januar. Die hiesige Diplomatie betrachtet den bisherigen Verlauf der Conferenz als einen diplomatischen Sieg der Pforte über Rußland, dieweil trotz der türkischen Einsprache gegen fast sämmtliche von Rußland gestellte Forderungen die Conferenz keineswegs sofort abgebrochen hat, vielmehr Ignatieff wahrscheinlich weitere Concessionen machen wird. Demgemäß heirscht hier eine abermalige, wenngleich schwache Friedenshoffnung, welcher die gesammte Presse einen entsprechend reservirten Ausdruck verleiht. Konstantinovel. Die Vertreter der sechs Mächte sind heute bei Ignatiew zu einer Berathung zusammengetreten, um Beschluß darüber zu fassen, welche Punkte des Programms mit russischer Einwilligung aufzugeben seien. Die Türken sind ihrerseits geneigt, die Einführung eines gemilderten Reformprejekts auf eine sechs oder zwölfmonatliche Versuchsfrist zu übernehmen. Die Rolle Europas würde sich in diesem Falle als eine consultative Beobachtungsbehörde gestalten, vielleicht auch als eine bloße Beobachtungsbehörde. Rußland trägt eine friedfertige Stimmung zur Schau.(K. Z.) Tages=Neuigkeiten. * Remscheid=Hasten, 8. Jan. Gestern Abend gegen 6 Uhr war im Rüsche'schen Saale zu Feld eine zahlreich besuchte Versammlung von Mitgliedern der Fortschrittspartei; es wurden verschiedene Angelegenheiten der Partei besprochen, welche dann zur einstimmigen Annahme, nach erfolgter Abstimmung, gelangten. Versammlung gab ebenso einstimmig die Erklärung ab, ohne irgend welche Unterhandlungen mit den Nationalliberalen, an dem Landtags Abgeordneten Eugen Richter bei der nahe bevorstehenden Reichstagswahl festzuhalten. Elberfeld, 4. Jan. Ein Bärenführer ließ beute Mittag in der Marienstraße seinen Bären Kunststücke machen, und natürlich sammelte sich sofort eine Menge Neugieriger, besonders Kinder, um den tanzenden Bären zu bewundern. Der Hund einer dort wohnenden Familie aber ließ es nicht bei der Verwunderung bewenden, sondern sprang auf den Bären los und bis nach ihm. Dies verdroß den Meister Petz, er stellte seine Kunststücke ein und rannte davon, seinen Führer, der ihn am Strick fest halten wollte, hinter sich drein schleppene. In fürchterlichem Schrecken stob die Schaar der Neugierigen auseinander; der Bär aber erwischte ein kleines Kind, warf es zu Boden und hätte ihm ohne Zweifel übel mitgespielt, wenn ihn nicht der Maulkorb am Beißen verhindert hätte. So gelang es dem Bärenführer, durch heftiges Zerren am Nasenring, die unfolgsame Bestie wieder zum Gehorsam zu bringen, ehe sie ein Unglück anrichten koonte. Eine tüchtige Tracht Prügel war der Lohn für den unerlaubten Freiheitsdrang des Bären. Elberfeld, 5. Jan. Zwei Schutzleute aus Wülfrath, darunter der frühere Schutzmann Heidenreich von hier, der auch schon dort längst seinen Dienst hat quittiren müssen, sowie ein Nachtswächter von dort hatten eines Abends einem wegen Ruhestörung verhafteten Schäfer versprochen, sie würden ihn freilassen, wenn er ihnen 4 Thlr. gebe. Der Schäfer kam dieser Auffer derung auch nach, mußte aber nichts destoweniger bis zum nächsten Morgen in Haft bleiben. Die drei Beamten wurden heute wegen dieser Erpressung zu je 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Neviges, 4. Januar. Die„E. Vztg.“ schreibt: Gestern Abend wurde der Kaufmann W. von Tönnis= heide in dem Reigerbusche von drei Individuen angesallen. Einer fiel dem Pferde in die Zügel, während die beiden Anderen ihn vom Pferde rissen. Trotz der Uebermacht wurde W. frei, und lief nun aus Leibeskräften auf dem ihm bekannten Wege zu Fuß nach Hause. Seiner Schnelligkeit verdankt er den Besitz seiner eingeholten Gelder, deren Betrag auf 560 Thlr. angegeben wird. Heute Morgen fand man das Pferd an einem Baume angebunden. Düsseldorf, 4. Jan. Der Rheinische ProvinzialLandtag wird, der„D. Z.“ zufolge, in der Österwoche zu einer mehrwöchigen Sitzung zusammentreten, um die neuen Zweige der previnzialständischen Verwaltung und verschiedene innere Organisationsfragen zu berathen. Vom 1. April c. ab geht die gesammte Verwaltung der Provinzialstraßen, welche bisher noch zum größten Theile von den königlichen Regierungen für Rechnung 9 Bezug nehmer der Rheinprovinz besorgt wurde, auf die Provinzverwaltung über. Die Rheinprovinz wird in siebzehn Wegebau=Inspectionen eingetheilt, davon entfallen vier auf den Regierungsbezirk Düsseldorf und zwar: In egun spection Gladbach, Wohnsitz Gladbach, umfaßt die Kreise machstehend die Ein Gladbach, Grevenbreich, Neuß, Crefeld und Kempen.[Wahlen wiederholt — Inspection Wesel, Wohnsitz Wesel, umfaßt die Kreise Geldern, Mörs, Cleve und Rees.— Inspection# Birgderkamper Düsseldorf, Wohnsitz Düsseldorf, umfaßt den Stadt=wvon Nr. 2 bis 4 und Landkreis Düsseldorf, Duisburg und Essen.—41½, 1½3, 1¼, 1“, Inspection Elberfeld, Wohnsitz Elberseld oder Barmen, hnengäßchen, Hofstra umfaßt die Kreise Elberfeld=Barmen, Lennep, Solingen# Wahllokal: X# und Mettmann. HHerm, Krumm, St Köln, 30: Dez. Ein Brieswechsel eigener Art wurde zwischen einem hiesigen Banquier und dem In= Birgderkamper haber eines großen Stockfisch=Geschäftes in Amsterdam won Nr. 42 bis geführt. Dieser erhielt eines Tages von seinem hiesigen Kirchhofstraße, Dor Banquier zu seiner größten Verwunderung einen Briefß Wahllokal: S nachstehenden Inhalts:„Ihre Briefe haben einen zu Greuling, Stellver unangenehmen Geruch, und falls Sie dieselben nicht desinficiren können, müssen wir die Correspondenz mit Kronenstraße, Ihnen abbrechen.“ Der Stockfischhändler erwiderte#nenstraße, Weststr sofort:„Dann nehmen Ste Eau de Cologne. Sie Nr. 2. bis 4½ sitzen ja an der Quelle.“ Ob darauf der Brief= Nr. 1 bis 43 a wechsel fortgesetzt wurde, wissen wir nicht. Den In halt Seite der geraden des angeführten Briefwechsels können wir aber verbürgen####7 Lis 00 — So sehr auch über die Unehrlichkeit des dienene den Personals in unserer Zeit geklagt wird, es gibt auch noch ehrliche Leute unter demselben. So fand vorgestern Abend der noch junge Hausknecht eines hie67 bis 92. Wahllokal: 9 G. Schmidt, sigen Kaufmanns auf der Straße einen Brief mit 950 B2 und Peterstraß Elberfelderstre Wahllokal: M. Inhalt und hatte nichts Eiligeres zu thun, als den— Brief seinem Principal zu übergeben, welcher ihn sofort Stellvertreter Heri an seine Adresse gelangen ließ.(K. Vztg.) Flerzheim, 2. Jan. Vorgestern ereignete sich. Alleestraße v hierselbst ein recht beklagenswerther Vorfall. Ein Knabe 2 bis 46 an der von sechs Jahren wurde von Scheunenarbeitern mit 1 Wahllokal: Schnaps derart unvernünftiger Weise traktirt, daß er Rob. Busch, Stell infolge davon fast besinnungslos durch die hinzu gekommene Mutter zu Bette gebracht wurde in der Mei nung, der Junge werde am andern Morgen wieder wohl sein. Als man ihn aber am andern Morgen wecken wollte, war er bereits todt und herbeigerufene ärztliche Hülfe kam zu spät. Wiesbaden, 1. Januar. Das königliche Kreis gericht dabier verurtheilte einen Mühlenbesitzer aus Weißkirchen, welcher beschuldigt war, gesälschtes Meh (durch Beifügung von Schwerspath) zum Verkauf gebracht zu haben, zu 3 Monaten Gefängniß, 1000 M. Geldstrafe, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf ein Jahr und Tragung der Kosten; ein Fuhrmann von dort, welcher Beihülfe geleistet hatte, erhielt einen Monat Gefängniß, sowie Tragung der Kosten. Scharffstraße, Wahllokal: vertreter Herr Ot Freiheitsstraß Nr. 10 bis 30 erstraße, Werthst Wahllokal: och, Stellvertret Stachelhause Wahllokal: Küller, Stellvert Anzeigen. Todes=Anzeige. Heute Morgen 7 Uhr starb unser lieber Gatte und Vater Wilh. Schoster, im 31. Lebensjahre, welches wir Verwandten und Bekannten mittheilen um stille Theilnahme bittend. Die Hinterbliebenen. Remscheid, 8. Januar 1877. Die Beerdigung findet Mittwoch den 10. d. M., Nachmittags halb 4 Uhr ohne Frauenbegleitung statt. der 68 Auflagen Armen=Verwaltung am Dinstag, 9. Jannar 1877, Nachmittags 3 Uhr, im Rathhause. Remscheid, am 5. Januar 1877. Der Bürgermeister: v. Bohlen. Jagd=Verpachtung. Am Freitag den 19. Januar 1877, Nachmittags 3 Uhr, soll im Rathhause hierselbst die Jagd im Gemeindebezirke Lennep öffentlich im Wege des Meist gebotes auf 6 Jahre vom 1. Mai 1877 an verpachtet werden. Die Pachtbedingungen liegen daselbst zur Einsicht offen. Lennep, 6. Januar 1877. Der Bürgermeister: Sauerbronn. Ein tüchtiges Küchenmädchen UniversalReinigungs-Salz. Von allen Aerzten als das einfachste und billigste Hausmittel empfohen gegen Säurebildung, Aufstoßen, Krampf, Verdauungsschwäche und andere Magenbeschwerden in 1/1, ½, ½ Original=Packeten mit Gebrauchs.Anweisung à 1. ½ und Mark zu haben bei I. Borlinghaus. Dinstag den 9. Januar komme ich mit einer Parthie flottnürenden Kühen bei Herrn Reinh. Heinen am Birgderkamp an, wozu ich Kauflustige ergeeinlade. Wermelskirchen, 7. Januar 1877. Steinhaus. gegen hohen Lohn nach Barmen gesucht. Seidterstr. 28. Ein hiesiges Eisen= und Stahlwaaren= Geschäft sucht zum baldigen Eintritt einen mit guten Schulkenntnissen versehenen jungen Mann als ** Off fferten sub G 150 f Erped. d. Ztg. Ein Buch, welches erlebt hat, bedarf wohl keiner weiteren Empfehlung, diese Thatsache ist ja der beste Beweis für seine Güte. Für Kranke, welche sich nur eines bewähr ten Heilverfahrens zur Wiedererlangung ihrer Gesundheit bedienen sollten, ist ein solches Werk von dop peltem Wertb und eine Garantie dafür, daß es sich nicht darum haudelt, an ihren Körpern mit neuen Arzneien herumzuerperimentiren, wie dies noch sehr häufig geschieht.— Von dem berühmten, 500 Seiten starken Buche:„Dr. Airy's Naturheilmethode“, ist bereits die 68. Auflage erschienen. Tausende und aber Tausende verdanken der in dem Buche besprochenen Heilmethode ihre Gesundheit, wie die zahlreichen, darin abgedruckten Atteste beweisen. 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Perordneter Rein Der Vorstand. Falius Ein junger Mann, der mit der Werkzeug-Brauche vollständig vertraut, 3½ Jahre in Berlin thätig war, sucht pro 1. April Stellung. Gefl. Offerten sub B. Nr. 162 besorgt die Expedition d. Zitt Dickeeiche, Wahllokal: hilger, Stellvert Im Juli v. I. ist von mir blaue C. Gr. gebrannte eine entliehen schickung Leiter worden. Um gefl. Zurückersuche. Eine der leistungsfähigsten Puppenund Spielwaarenfabriken Thüringens wünscht die Lieferung für noch einige Reinshagen, bornstahl. Wahllokal: leter Ferd. Sto Exporteure zu übernehmen. Reflektanten wollen sich unter Chiffre H. 430 an die Annoncen= Expedition von Haasenstein& Vogler in Köln wenden. Vieringhaus Wahllokal: orsteher Herr serm. Träger. Zwei tüchtige er cuf dem Gußstahlwerk zu Annen. 1 dauernde gune Schüttendel on Nr. 48 bis Wahllokal: ugust Ibach, Fürberg, A Wabllokal: abid Weien.., Bekanntmachung. Provinzverin siebzehn itfallen vier1„ am„ zwar: In=1 Bezug nehmend auf meine Bekanntmachung vom 1. d. M. bringe ßt die Kreise hachstehend die Eintheilung der Wahlbezirke für die bevorstehenden Reichtagsnd Kempen. Wahlen wiederholt zur Kenntniß. umfaßt dien 1. Bezirk. Inspection Birgderkamperstraße von Nr. 1 bis 35 an der Seite der ungeraden und den Stadt=wvon Nr. 2 bis 40 an der Seite der geraden Nummern, Nordstraße Nr. 1, Essen.— 441, 1½3, 1⅛, 1⅛/, 1⅛, 1½/, 2 und 2¼, Neustraße, Schulgäßchen, Brunder Barmen inengäßchen, Hofstraße, Steinweg und Markt. 9, Solingen“ Wahllokal: Ortsknabenschule.— Wahlvorsteyer Herr Stadtverordneter HHerm, Krumm, Stellvertreter Herr Stadtverordneter Josua Dörken. eigener Artl 2. Bezixk. id dem In Birgderkamperstraße von Nr. 37 bis 85 an der Seite der ungeraden und Amsterdamvon Nr. 42 bis 86 an der Seite der geraden Nummern, Bahnhofstraße, nem hiesigen KKirchhofstraße, Dorfmühle, Oelmühle, Lohborn und Papenberg. einen Briefß Wahllokal: Saal bei Herrn Carl Greuling.— Wahlvorsteher Herr Carl en einen zu Greuling, Stellvertreter Herr C. W. Kipper jun eselben nicht 3. Bezirr. pondenz mitl Kronenstraße, Theodorstraße, Papenbergerstraße, Stachelhauserstraße, Blur erwiderte##menstraße, Weststraße von Nr. 1 bis 5 an der Seite der ungeraden und von logne. Sie Nr. 2. bis 4½ an der Seite der geraden Nummern, Freiheitsstraße von der Brief= r. 1 bis 43 an der Seite der ungeraden und von Nr. 2 bis 8 an der Den In halt Seite der geraden Nummern, Stachelhausen den s. g. Osterbusch von Nr. des dienen= Wahllokal: Katholische Schule.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter ird. es gibt K. G. Schmidt, Stellvertreter Herr Stadtverordneter Joh. Schaller. 1. So fand 4. Bezirk. bt eines hie= Elberfelderstraße, Lasperterstraße, Nordstraße Nr. 1⅛, 2⅛ und 3 bis ief mit 950 B2 und Peterstraße.„ hun, als den Wahllokal: Rathhaussaal.— Wahlvorsteher Bürgermeister v. Bohlen, er ihn sofort Stellvertreter Herr Beigeordneter Chr. Ziegler. * Vztg.)„ 5. Bezirk. reignete sich Alleestraße von Nr. 1 bis 79 an der Seite der ungeraden und von Nr. Ein Knabe 2 bis 46 an der Seite der geraden Nummern, Hochstraße und Scheid. arbeitern mit 1 Wahllokal: Alte Gewerbeschule.— Wahlvorsteher Herr Beigeordneter ktirt, daß er Rob. Busch, Stellvertreter Herr Stadtverordneter Joh. Pet. Arns die hinzu ge 6. Bez.„ in der Mei=A Scharffstraße, Schützenstraße, Mittelstraße, Salemstraße und Pastoratstraße. rgen wieder Wahllokal: Vereinsschule.— Wahlvorsteher Herr Otto Pfaffenbach, Stellsorgen wecken vertreter Herr Otto Richter. ene ärztliche„„„ Freiheitsstraße von Nr. 45 bis 109 an der Seite der ungeraden und von gliche Kreis= Mr. 10 bis 30 an der Seite der geraden Nummern, Brüderstraße, Kleinbebesitzer aus ikerstraße, Werthstraße, Wiedenhofstraße und Bankstraße. lschtes Mehld- Wahllokal: Wirthschaft von Gustav Busch.— Wahlvorsteher Herr Julius kauf gebracht Koch, Stellvertreter Herr August Pleiß. 0 M. Geld 8. Bezirk. bie auf ein 1 Stachelhausen von Nr. 1 bis incl. 48 1/5. nn von dort. Wahllokal: Stachelhauser Mädchenschule.— Wahlvorsteher Herr Joh. Pet. nen Monat Müller, Stellvertreter Herr Hermann Pleiß. Weststraße von Nr. 7 bis 13 an der Seite der ungeraden Nummern, er den Markt. Stachelhausen von Nr. 49 bis incl. 66½, Lobach, Honsberg und Mühlenteich. leestraße eine Wahllokal: Stachelhauser Knabenschule.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter Herm. Markus, Stellvertreter Herr Alex. Mannes. 10. Wex...„ Je DE Birgden, Tente, Mixsiepen, Neuenhaus, Rosenhügel, Haddenbrockshäuschen, Ankauf wird Kepshäuschen, Baisiepen und Menninghausen von Nr. 1 bis incl. 9¼. ält eine gute Wahllokal: Schule zu Handweiser.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter Joh. Carl Hessenbruch, Stellvertreter Herr Peter Arnold vom Stein. ). d. Zta. in II. Bezirk. Wüst=, Groß= und Neuberghausen, Neuenhof, Struck, Grünenthal, Mannes— berg, Mebusmühle, Dorfmüllerhammer, Wellershausen und Falkenberg. Kind urbs Wahllokal: Schule zu Struck.— Wahlvorsteher Herr Gottlieb Falkenrath, by schenkten Stellvertreter Herr Gottlieb Corts. mation 12. Bezirk. Menninghausen von Nr 10 bis incl. 45, Bliedinghausen, Bliedinghauser.— kotten und Schlepenpohl. **„Featerwer“, I 9tzahllokal: Schule zu Bliedinghausen.— Wahlvorsteher Herr Stadtese verordneter Reinhard Mannesmann, Stellvertreter Herr Stadtverordneter orstand. Bulius Marcus. 18. I Dickeeiche, Ehringhausen und Kremenholl. anche voll-I Wahllokal: Schule zu Ehringhausen. re in Berlin Hilger, Stellvertreter Herr Bernhard Hasenclever. 18. Bezirk. Brenen und geid. e Wahllokal: Wirthschaft bei Ed. Elbertshagen zu Feld.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter Eberhard Riecke, Stellvertreter Herr Stadtverordneter Dr. Streppel. 19. Bezirk. Hasten, Gerstau, Clemenshammer, Kratzberg und Platz. Wahllokal: Schule zu Hasten.— Wahlvorsteher Herr Eduard Koll, Stellvertreter Herr Max Cleff. 20. Bezirk. Büchel, Gründerhammer, Neuplatz, Rath, Ibach und Sieperhöhe. Wahllokal: Schule zu Büchel.— Wahlvorsteher Herr Richard Lindenberg, Stellvertreter Herr Eduard Altena. 21. Bezirk. Haddenbach, Hasenklev, Erdelen, Steinberg, Siepen, Heidhof und Haddenbruch.„ e Wahllokal: Schule zu Siepen.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter Franz Brockhaus. Stellvertreter Herr Emil Hasenclever. Im Anschlusse hieran mache ich noch Folgendes bekannt: Die Wahlhandlung beginnt am 10. Januar 1877, Vormittags 10 Uhr, in den vorgenannten Wahllokalen und wird an demselben Tage Nachmittags 6 Uhr geschlossen. Die Wahl ist direkt. Das Wahlrecht wird von den Wahlberechtigten in Person, durch Stimmzettel ausgeübt. Zur Stimmabgabe können nur Diejenigen zugelassen werden, welche in die Wählerlisten ausgenommen sind. Die Stimmzettel müssen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen versehen sein; auch sind dieselben außerhalb des Wahllokals mit dem Namen des Candidaten, welchem der Wähler seine Stimme geben will, auszufüllen. Der Wähler, welcher seine Stimme abgeben will, tritt an den Tisch, an welchem der Wahlvorstand sitzt, nennt seinen Namen und gibt seinen Wohnort(Straße und Hausnummer) an. Der Wähler übergibt, sobald der Protokollführer seinen Namen in der Wählerliste aufgefunden hat, seinen Stimmzettel dem Wahlvorsteher. Der Stimmzettel muß derart zusammengefaltet sein, daß der auf demselben verzeichnete Name verdeckt ist. Stimmzettel, bei denen hiergegen verstoßen ist, oder welche nicht von weißem Papier, oder mit einem äußeren Kennzeichen versehen sind, werden vom Wahlvorsteher zurückgewiesen. Von jedem Wähler darf nur ein Stimmzettel abgegeben werden. Ungültig sind:(§ 19 des Wahl=Reglements vom 28. Mai 1870): 1) Stimmzettel, welche nicht von weißem Papier sind; 2) Stimmzettel, welche keinen oder keinen lesbaren Namen enthalten; 3) Stimmzettel, aus welcher die Person des Gewählten nicht unzweifelhaft zu erkennen ist; 4) Stimmzettel, auf welchen mehr als ein Name, oder der Name einer nicht wählbaren Person verzeichnet ist; 5) Stimmzettel, welche einen Protest oder Vorbehalt enthalten. Während der Wahlhandlung dürfen von den Wählern im Wahllokal weder Diskussionen stattfinden, noch Ansprachen gehalten und Beschlüsse gefaßt werden. Ein Abdruck des Wahlgesetzes und des Reglements zur Ausführung desselben liegt im Wahllokal aus. Remscheid, 29. Dezember 1876. Der Burgermeister: von Bohlen. lann. Wahlvorsteher Herr Walter Am Donnerstag den 11. Jan. e. beginnt wieder ein neuer Cursus im SchnellSchönschreiben, im Hôtel Schneider in Remschcid. Gefl. Anmeldungen erbitte rechtzeitig dort zu machen. Der Unterricht beginnt Mittags 1 Uhr. Honorar mäßig. Erfolg aarantirt. C. Horn, Kalligraph. pril Stellung. Nr. 162 Lg. Puppenken Thürinür noch einige re n wollen sich ie Annoncen u& Vogler er ng auf dem Aunen. 14. Reinshagen, Westhausen, Küppelstein, Müngsten und Güldenwerth mit ornstahl. Wahllokal: Schule zu Reinshagen.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordeter Ferd. Stockder, Stellvertreter Herr Franz Lihn. 15. Bezirk. Vieringhausen, Losendüchel, Wendung, Morsbach und Volkeshaus. Wahllokal: Wirthschaft von Bernh. Engels zu Vieringhausen.— Wahlsorsteher Herr Stadtverordneter I. Gottlieb Walter, Stellvertreter Herr erm. Träger. 16. Bezirk. Schüttendelle, Büchen, Bruch, Stockden, Hollscheidsberg und Alleestraße iu Nr. 48 bis 62 an der Seite der geraden Nummern. Wahllokal: Schule zu Schüttendelle.— Wahlvorsteher Herr Beigeordneter ugust Ibach, Stellvertreter Herr Herm. Kotthaus. 37. Bezirk. Fürberg, Aue, Holz, Hütz und Hölterfeld. Wabllokal: Schule zu Hölterseld.— Wahlvorsteher Herr Stadtverordneter avid Heibfels, Stellvertreter Herr R. Brand. T Ein Doppel=Pouny, mit oder ohne Karre, zu kaufen gesucht. Von wem, ist in der Exped. d. Zto. zu erfahren. Ein sucht Kunden im Waschen und Putzen. Salemstraße 12. Ein Real mit Theke steht billig zu verkaufen. Näheres ist in der Exped. d. Zig. zu ersahren. Im Laspert sind 2 bis 3 Zimmer sofort od. auf Mai 1877, mit Haustube, zu vermiethen. Näheres ist in der Exped. d. Ziz. zu erfahren. Diejenigen, welche sich für Gründung eines Vereins zur Erlernung der Stenographie interessiren, werden hiermit zu einer Versammlung auf Dinstag den 9. Jan. 1874, Abends 8 Uhr, im Englischen Hofe eingeladen. WV. Velde. Die Wähler des 14. Wahlbezirks werden zu einer Besprechung über die bevorstehende Reichstagswahl auf Diustag. Abends 8 Uhr, bei Friedr. Bender zu Güldenwerth eingeladen. ahlversammlung bei Herrn R. Markus zu Goldenberg am Dinstag den 9. e., ½9 Uhr. Wahl=Candidat Herr J. Audorf aus Hamburg. Landwehr= Unterstützungs=Verein. Antreten: Mittwoch 10. Januar 1877, Nachmittags ½4 Uhr, zur Beerdigung unseres Kameraden und Vorstandsmitgliedes Wilb. Schoster. Um pünktliches Erscheinen wird ersucht. Der Vo.stand. Unser diesjähriger Ausverkauf in Verantwortlicher Rede Wa Diese Zeitung erscheint täglic Abonnement Factur Fection beginnt am 8. Januar. Wir verfehlen nicht darauf aufmerksam zu Politische 10. Berlin. Der Reichs einem französischen clerical nischen Zeitungen verbrei über ein Schreiben, in we und König Sr. Majestät einem Kriege gegen die Schwierigkeiten desselben 5 machen, da wir uns nur einmal im Jahre zu einem Ausverkauf ent schließen, dann aber auch sämmtliche Waaren wirklich z Preisen abgeben, wie solche in der Bilanz aufgenommen. Laura Schmidt& Feller Fortschrittspartei. Versammlung heute, Montag den 7. Januar 1872, Abends 7 Uhr, bei Herrn Hugo Korff. Fr. Brockhaus, Vorsitzender. Remscheider Schützen-Verein. Geueral=Versammlung. Montag den Abends 8 Uhr. 15. Januar 1877, 5 0 von Richard Busch Tages-Ordnung: 1) Ballotage. 2) Vereins=Angelegenheiten. Remscheid, 7. Januar 1877. Die Direktion des Schützen=Vereins. An die National=Liberalen. Das sind der Freiheit größte Feinde nicht, Die willig zu dem Dienst der Knechtschaft sich bekennen, Nein, die sind's, welche frei sich nennen, Und doch von Gier, ein Sklav zu sein, entbrennen. Eine Frau sucht Kundschaft in häuslichen ArDer Ausverkauf beginnt morgen, Dinstag beiten.— Näheres ist in der Erper. den 9. Aunkar und endet den 80. Januar. Bei sämmtlichen Waaren habe ich eine außergewöhnliche Preisermäßigung gegen sofortige Baarzahlung eintreten lassen. (Ziehung 13. bis 15. Januar 1877. Hauptgewinn 75000 Mark baar) à 4 Mark. Königsberger Erziehungs=Anstalts=Loose à 3 Mark. Quedlinburger Pferde=Loose à 3 Mark und Schleswig Holsteinische Landes=Industrie Kaufloose 2. Klasse à 2 Mark 25 Pf. versendet gegen Baar: Carl Hahn, Berlin S., Kommandantnstr. 30. Ein hiesiges Erport Geschäft sucht einen jungen Mann, der das Verpacken und den Versand von Eisen= und Stahlwaaren selbstständig besorgen kann. Franko Offerten unter A Nr. 161 besorgt die Exped. d. Ztg. Der Kassen=Bestand der Sterbe=Auflage bei Wwe. C. Th. Platte betrug am Schlusse des Jahres 1876 10,052 Mark 46 Pf. Mitgliederzahl 519, Sterbefälle 18. Der Vorstand. Versammlung. Sämmtliche Metzgergesellen Remscheids und Umgegend werden ersucht sich Diustag den 9. Januar 1877, Abends 8 Uhr, in der Tonhalle beim Wirthe Gustav Schneppendahl zu versammeln. eige meinen abermaligen politische Gesinnungswechsel an. Werb' und stimm' für Jakoi Cornel Diana. ersuche denjenigen Dieb X) der mir Samstag zwischen 2 und 8 Uhr Abends 7 Stüc große Kaninchen gestohle hat, sie mir wieder zurück zu bringen, widn genfalls ich ihn gerichtlich belangen un seinen Namen bekannt machen werde. Eduard Schmidt, Ehringhausen. Landwehrverein „Mit Gott für König und Vaterland.“ Mittwochden 10. Januar 1877, Nachmittags 3½ Uhr: Autreten zur Beerdigung unseres Kameraden W. Schoster. Der Vorstand. Zum 9. Januar. Herrn E. M. zu F. zum morgenden Tage die besten Glückwünsche!!! Wat saht ihr dann nu? Dat wohr er giehnen. Schnied' af! ständig erfunden; Se. M ben dieses oder eines ähr Alexander gerichtet. Als? der Umstand benutzt wor Alexander zum Georgsfes und König telegraphisch chem die Hoffnung, daß ausgedrückt war, und de demselben Wege übersan dieser Hoffnung angeschle — Der Entwurf ein mehr vom Reichsgesundh Reichskanzler überreicht. die Beschlüsse der Comn Reichsmedicinalstatistik, sind den Einzelregierung wurf wird dem Reichsta gelegt werden. — Im Jahre 1874, ganzen deutschen Reiche eusesiche eung e gegeben; davon hattens Auf jeden der 397 Abg 13,247 Stimmen und z der Fortschrittspartei 9 Abgeordneten der Natio schen Reichspartei 11,1 der Polen 14,234, der Conservativen 16,221, d der Volkspartei 23,908 und auf je einen Abge 37,748 Stimmen. München. 5. Jan, ultramontanen Wahlce schlagen seines Wahla und Plätzen wegen zwe Stellen über die Untert bedrohte Selbstständigk Wien. Das„Wi fort nach Eingang der nien stattgehabten Jude ungarische Vertreter in Interesse der Humanit reichischen Juden in de den Verträge nöthigen eingeleiteten Rechercher bezüglichen Meldungen aus der Luft gegriffen Italien. Mit B ches in nicht ferner 3 einer Anzahl neuer C man jetzt, daß die fra Wunsch ausgedrückt ha signore Dupanloup, zu sehen, daß aber dieser Candidatur nich Pius IX. sehr geneig den Exbischof von Ge mischen Kirche zu erhe Monsignore Caverot, habe, den Cardinalsh die Zahl der im näch Prälaten wie gewöh Italienern bestehen, u Franzose, ein Spanie der Erzbischof von e — Der Gazzetta Vater selbst habe sich verwandt, daß sie die befriedige, um einen samen Staub über d