* ubonnementspreis mit der wöchentlich 2mal erscheinenden Unter haltungsbeilage„Nach der Arbeit“ und dem„Kinderfreund“ prämerando einschließlich Bringerlohn 70 Pfg., inkl„Neue Welt“; Pfa, pro Monat. Durch die Post bezogen pro Vierteljahr: 2.25 Mk. Einzelnummer 10 Pfg. 3 * numer 80 endebssansssnssssssssssssonen: gedaktion: Grabenstraße 67. Fernruf 1773. Sprechstunde: Nur Werktags 121/—1. abends 6½—7 Uhr. R. P. Vonmwembträlisches Ergan für den Stadt= und Landkreis Essen Inserate werden die siebengespaltene Kolonelzeile oder deren s Raum mit 20 Pfennig berechnet. Bei mindestens dreimaliger Aufnahme Rabatt. Inserate müssen spätestens bis nachmittags 5 Uhr in der Expedition abgegeben werden. Kleine Anzeigen nur bei sofortiger Bezahlung Publikationsorgan der freien Gewerkschaften I—eien(Aube). Sanstag den 65. Juli1914. Die Tcha huod verantmertich dant Stetndichet= füir den Iusteragunt. rane Kitmer=Tudk und Ventag Krant siamatt. Se unick u Sion Ahrl. Eicheimn thgsich mit Auenahme der Sonn= und Feiertage Geschäftsstelle: Grabenstr. 67. Fernruf 1773. Bureaustunden Vormittags 8—1, nachmittags 3—7½ Uhr. Teleggomm Adreste Arbeiter=Zeitung, Essen=Nuhr. 3. Jakrn. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten. Holische ZwungKarse. Von Franz Mehring. Wenn ein Staat am Abgrunde des Bankerotts steht, so sucht er sich durch den Zwangskurs seiner entwerteten Paviere zu retten. Es ist ein verzweifeltes Mittel und rettet nicht vor dem Bankerott, sondern gesteht ihn nur ein und beschwört ihn um so sicherer herauf. Auch auf politischem Gebiete gibt es solche Zwangskurse, und sie sind sogar eine besondere Eigentümlichkeit des neudeutschen Reichs, das sich als ein„Reich der Gottesfurcht und frommen Sitte“ ankündigte, tatsächlich aber ein Reich der Menschensurcht und entarteten Sitte geworden ist. Es sind jetzt gerade 40 Jahre her, seit diese periodischen Zwangskurse mit dem Kurse Tessendorff begannen. Dann folgte der Hödel= und Nobilingkurs, darauf der zwölfjährige Kurs des Sozialistengesetzes, dann der Septemberkurs, der Hunnenkurs und wie sie sonst alle heißen mochten, bis zu dem neuesten Kurse, der sich erst als Kronprinzenkurs aufzutun schien, aber sich mehr und mehr als Kurs FalkenhaynPuttkamer entpuppt. Das Eigentümliche dieser politischen Zwangskurse besteht darin, daß die Autorität des Klassenstaates die ganz richtige Empfindung hat, wie sehr sie in ihren Grundfesten wankt, und ihrem entnervten Aussehen dadurch einen Zwangskurs zu geben sucht, daß sie möglichst viele Staatsbürger— am liebsten alle, die an ihr zweifeln— ins Gefängnis steckt, damit sie sich hinter schwedischen Gardinen von der Verkehrtheit ihrer Zweisel überzeugen. Das ist zwar altpreußische Praxis, die das Maulhalten immer in ebenso hohen Ehren gehalten hat, wie das Soldatwerden und das Steuerzahlen, aber im neudeutschen Reiche erhebt sich diese Praxis jeweilig zu jenen historischen Kursen, von denen wir einige aufgezählt haben. An Vorbedingungen solcher Kurse gibt es im allgemeinen zwei. Entweder müssen die herrschenden Klassen gegenüber der modernen Arbeiterbewegung einmal wieder am Ende ihres Lateins sein, so daß sie daran verzagen, sie mit geistigen Waffen zu besiegen und deshalb zu dem Knüppel greifen, den ihnen der liberale Schwätzer Lasker schon vor 40 Jahren empfohlen hat. Oder aber sie planen eknen selbst für ihre Begriffe ungewöhnlich verheerenden Raubzug auf die Taschen der darbenden Massen, so daß es ihnen notwendig erscheint, deren wirksamste Vorkämpfer mundtot zu machen, so lange es noch Zeit ist. Gewöhnlich treffen beide Momente zusammen, und so auch diesmal. Der Militarismus hat zwar in dem Falle Zabern einen großen Sieg erfochten, aber doch nur über die schwachköpfige und schwachmütige Mehrheit des Reichstags. Dieser Sieg war etwas gar zu großartig, denn die Massen der Nation, die nun doch einmal das„Volk in Waffen“ sind, sagen sich ganz einfach, daß sie, wenn der Reichstag gegenüber den Anmaßungen Molochs so völlig versage, selbst sich schon ein wenig mit dem Ungetüm befassen müssen. Handelt es sich doch um ihre Haut, die in den unzähligen Soldatenmißhandlungen gegerbt wird. Woraus sich für die Logik des Militarismus ergibt, daß, wer den Massen von Soldatenmißhandlungen spricht, hinter die schwedischen Gardinen wandern muß. Tazu kommt dann aber die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge, und der„lückenlose Zolltarif“, den die rand= und Schlotjunker ersehnen, um den Schmachtriemen der Massen noch viel enger zu ziehen, als er bisher schon bezogen worden ist. Wenn man neulich im Herrenhaus die sendalen Junker nach Gewaltmaßregeln gegen die Arbeiterklasse heulen hörte, so mußte man unwillkürlich an den Sergleich denken, den Karl Marx einmal zwischen dem Fendalismus und dem Tierreich gezogen hat. Er schrieb: #Im Magen des Raubtieres hat die Natur die Wahlstätte der Einigung, die Feueresse der innigsten Verschmelzung, das Organ des Zusammenhanges der verschiedenen Tierirten bereitet. Ebenso zehrt im Feudalismus die eine Nasse an der anderen bis zu der Rasse herab, welche, ein Polyp, an die Erdscholle gewachsen, nur die vielen Arme beKl, um den oberen Rassen die Früchte der Erde zu pflücken, bahrend sie selbst Staub zehrt, denn wenn im natürlichen Vierreich die Drohnen von den Arbeitsbienen, so werden im deistigen die Arbeitsbienen von den Drohnen getötet und den durch die Arbeit.“ Damit sind die heutigen Feudalen Wer noch nicht zufrieden; sie predigen obendrein Gewa seigen die Arbeitsbienen, um diese vergessen zu machen, sie einen Stachel besitzen.„ ngskursen die Naturlich wird bei den politischen Zwangstursen die GeGalt mit den Formen des Rechts umkleidet. A iun einmal die bürgerliche Gesellschaft nicht. Sie ist. r nchr, wie die feudale Gesellschaft, das unverhüllte, so nur das verhüllte Tierreich. Aber was ist es anders als ein beißender Hohn auf alle Gerechtigkeit, wenn aus Sätzen und Worten, die selbst unter der kümmerlichen Preß= und Versammlungsfreiheit des neudeutschen Reiches jahrelang unbeanstandet erschienen sind, Hochverrat und Majestätsverbrechen herausdestilliert werden? Und wie will man das Vorhandensein einer Klassenjustiz bestreiten, wenn sich in dem 40jährigen Dasein dieser Zwangskurse noch nie ein Gerichtshof gefunden hat, der ihnen frank und frei entgegengetreten ist, der sich geweigert hat, heute für ein Verbrechen zu erklären, was gestern noch kein Verbrechen war und morgen abermals kein Verbrechen sein wird? Ueberhaupt— wenn einmal ein politischer Zwangskurs als letzte Rettung der Staatsautorität proklamiert wird, so beugt sich ihm alles, was zum Klassenstaat gehört, und nicht zuletzt die liberale Heldenschar. Gerät einmal einer der ihrigen aus Versehen unter die Opfer— wenn es geschieht, so geschieht es wirklich nur aus Versehen—, so macht sie freilich einigen Lärm, gewöhnlich unter der Versicherung ihrer echt königs= und staatstreuen Gesinnung, aber so lange der politische Zwangskurs seine Opfer nur aus der Arbeiterklasse holt, sieht sie in staatsmännischer Fassung zu und bekräftigt Lassalles Wort: Wo werden denn diese Kalbsköpfe ein Wörtchen gegen ihr heiliges Palladium, den „preußischen Richterstand“, bringen, bei dessen bloßer Erwähnung sie vor Entzücken schnalzen und vor Respekt mit dem Kopfe auf die Erde schlagen. Trotz alledem aber bringt es der politische Zwangskurs nicht weiter als der ökonomische. Er raubt vielen Menschen, die ehrlich um das Wohl der Menschheit kämpfen, ihre Freiheit, ihre Gesundheit und oft genug ihr Lebensglück, und damit mag er sich wohl des Teufels Dank verdienen. Aber der Teufel teilt mit einem erlauchten Herrschergeschlecht der Gegenwart den Fehler der Endausserkeit und hilft denen, die ihm opfern, deshalb noch lange nicht aus der Patsche. Und dem politischen Zwangskurse ist auch wirklich nicht zu helfen; er ist intellektuell und moralisch gleich abstoßend, so abstoßend, daß er bald nach kürzerer, bald nach längerer Frist, am allgemeinen Ekel und Widersreben stirbt, wofür das Sozialistengesetz ein klassisches Beispiel war. Jedoch, wenn der politische Zwangskurs des Teusels Liebling ist, so ist er doch kapitelfest genug in der christlichen Religion, um von den Toten aufzuerstehen. Wie er seit 40 Jahren immer wieder gekommen ist, sobald die herrschenden Klassen nicht mehr aus und ein wußten, so wird er wiederkehren, bis es keine herrschenden Klassen mehr gibt. So lange wird sich der politische Zwangskurs an das Dichterwort klammern: Opfer fallen hier, Weder Lamm noch Stier, Aber Menschenopfer unerhört. Allein, ebenso lange wird sein geinsendes Antlitz immer wieder erbleichen unter dem trotzigen Ruse seiner Opfer: Wer eine Kling' hat und sticht nicht, Wer eine Zung' hat und spricht nicht, Was ist der wohl, wenn ein Wicht nicht? * Die Rhein.=Westf. Ztg. freut sich über den neuesten Kurs, der sich in zahlreichen Strafanträgen des Kriegsministers gegen Sozialdemokraten äußert, dermaßen, daß sie ihre Freude durch einen Leitartikel Ausdruck verleiht. Sie erhofft von der neuen Taktik eine„Abkühlung“ der sozialdemokratischen Schriftsteller und schlägt als weiteres Mittel vor, der sozialdemokratischen Presse recht viel Berichtigungen zu senden. Der Vorschlag ist nicht neu, aber gar mancher Berichtigungsfritze ist diesen Kampf schon leid geworden, sintemalen die Leser der Arbeiterpresse wissen, daß Berichtigungen, die der vorgeschriebenen Furm entsprechen, auch ausgenommen werden müssen, wenn sie nicht wahr sind. Wenn die sozialdemokratische Presse Sachen ausgenommen hat, von zweifelhaft festgestellt wird, daß sie falsch sind. bedenen unzwegeigant zezuestellt wird, daß sie falsch sind, berichtigt sie schon von selbst. Daß die Rhein.=Westf. Ztg. ebenso verfährt, wird sie ernsthaft wohl nicht zu behaupten wagen! Geistlicher Rat Wacker auf dem Inder! Aus Rom wird gemeldet: Nach einer Meldung des„Osservatore Romano“ ist laut Beschluß der Kongregation vom 1. Juni das Wert von Theodor Wacker„Zentrum und kirchliche Autorität“ auf den Inder gesetzt worden. Das ist ein Schlag für die Kölner Richtung, ein Schlag für das Essener Zentrum. wie es noch nie einen bekommen hat! Denn es handelt sich hier um die Rede, die der Geistliche Rat Wacker am 15. Februar d. J. unter dem Jubel der Essener Zentrumsleute im hiesigen Städtischen Saalbau hielt. Wie jubelte die Essener Volksztg. über diese Rede: „Mit unbeschreiblichem Jubel wird jetzt der badische Feldmarschall Geistl. Rat Wacker umtost, der in hochbedeutsamer Rede die Stellung der Katholiken im öffentlichen Leben kennzeichnete.. Schlag auf Schlag begleiteten seine Worte die Beifallssalven, ein Zeichen, daß er allen aus der Seele gesprochen hatte. Als er geendet, wollten die Zustimmungskundgebungen nicht aufhören.“ Und diese Rede steht nun auf dem Index, d. h., sie ist ketzerischen Schriften gleichgestellt, es ist Katholiken verboten, sie zu lesen! Dies Verbot zeigt, daß sich in Rom der Wind noch nicht zugunsten der M.Gladbacher und der Christlichen gedreht hat, wie die Zentrumspresse Kölner Richtung so gern glauben machen möchte. Ein Wunder ist das Verbot nicht, denn, was Herr Wacker in jener Rede sagte, war. wenn auch noch so sorgsam verschleiert, Rebellion gegen die kirchliche Obrigkeit und das kann Rom, welches blinden Gehorsam verlangt, nicht vertragen. Herr Wacker beteuerte in jener Rede zunächst die absolute Ergebenheit der Zentrumsleute gegen die Bischöfe, aber dann wandte er sich gegen die Kontrolle des Zentrums durch sie mit den Worten: „Das. was diese Männer(die Integralen. D. Red.) aus dem Zentrum machen möchten, das kann unmöglich aus ihm gemacht werden: eine konsessionelle Partei, unterstellt der Autorität der kirchlichen Würdenträger.“ Das war ein Frevel gegen Rom, denn die„katholische Partei“ soll ihm untertan sein, auch in politischen Fragen, soweit sie das Gebiet der Religion. Sitte und Moral berühren(und welche täte das nicht?). Und aus dieser Meinung resultiert ohne weiteres ein Kontroll= recht der kirchlichen Würdenträger, wenn es auch noch so vorsichtig und heimlich geübt wird. Weiter sagte Herr Wacker in seiner Rede: Und ich sage weiter: Weitestgehende Nachsicht und Milde im Urteil solchen gegenüler, die als Gegner aus ehrlicher Ueberzeugung uns entgegentreten, deren Kampf gegen uns und unsere Sache als nahezu selbstverständlich angesehen werden muß! Nachsicht und Milde und Rücksicht im Urteil im weitesten Umfange! Das lasse ich aber nicht gelten für diejenigen, die unter allen Umständen uns zur Seite gehen und uns zur Seite arbeiten sollten. Den Stänkerelementen und den Quertreiberelementen nicht die Rücksicht gegenüber dem ehrlichen Gegner und selbst dem ehrlichen Feind!(Stürm. Bravornse und Händeklatschen), nicht den Quertreibern gegenüber,— und ich wiederhole, daß ich keine ausnehme, sie mögen gestellt sein, so hoch sie wollen(Sehr richtig!), sie mögen weltu Standes oder auch geistlichen Standes sein(wiederholtes lebh. Sehr richtig! Bravorufe, Beifall und Hände Quertreiber geistlichen als die weltlichen ertreiber geistlichen ortung als die welt ist aber auch nicht was sie wollen für das Zentrum selbst. Wenn für das Zentrum sollte eingeführt werden, was sie wollen, dann wäre es der Anfang eines sehr raschen Endes(Sehr richtig!), nicht bloß wie man gewöhnlich sagt, der Anfang vom Ende, sondern der Anfang von einem sehr raschen Ende. Entweder das Zentrum wie es war, eine glänzende Vergangenheit hat, außerordentlich große und wichtige Ausgaben aufweist für Staat und Vaterland, für Volk und Kirche, entweder dieses Zeutrum wie es war. wie es ist, und wie es fortwandern soll in den Bahnen, die seine Gründer ihm gewiesen haben, oder kein Zentrum! Das sind wohl die wichtigsten Stellen, auf die das Verbot sich stützt. Man begreift, daß den Schwarzen derart die Petersilie verhagelt ist, daß sie bis jetzt noch nichts von dem Verbot gebracht haben. Auch die Essener Volksztg. hat heute von dem eingangs unseres Artikels mitgeteilten gestrigen Wolff Telegramm keine Notiz genommen. W muß sich erst sammeln, erst auf die beste Methode sinnen, wie er den Zentrumsleuten beibringt die Tatsache, daß der Papst mit der schärfsten Verurteilung das belegt, was die Essener Zentrumsleute bejubelten! Die Ministerkeise in Frankreich. Herr Bourgeois hat endgültig abgelehnt, in das Minierium ein zutreten, weil er eine Zusage auf absolutes Festhalten an der dreijährigen Dienstzeit nicht erreichen konnte. Aber ob Viviani oder ein anderer das Ministerium bildet. ist schließlich nevensächlich. Worauf es ankommt, ist die itzung des neuen Minisieriums und sein poli varamm. Darüber läßt sich Bestimmtes noch sagen. Soviel scheint seitzustehen, daß Herr Malvy das Ministerium des Innern, Herr Messimy das Kriegsministerium und Herr Noulens das Finanzministerium übernehmen wird. Kommt diese„Kombination“ zustande, dann dürfte das Ministerium sich als sentschiedener An hänger der Finanzreform bekennen und für eine Ver kürzung der Dienstzeit auf 28 Monate eintreten. Auch die Wahlresorm dürfte in der neuen Regierung eine wenn auch laue Verteidigerin finden. Wichtiger noch als das eventuelle Programm des eventl. Ministeriums ist die Haltung der Parteien der Mehrheit. Die Beschlüsse der Parteifraktionen der Radikalen, der Sozialrepublikaner und der Sozialisten haben wir bereits mitgeteilt. Mittwoch saßte der Zeutralausschuß der radikalen Partei einen weiteren Beschluß, der insofern noch schärfer gesaßt ist als der Beschluß der Kammerfraktion, E. E5: 5 5 9 m 5; T= 5 6 Beis 5 s. 83 12.—3 7 55 2 am 5: 55 5 E 5 :c 5 55 25E S5 5 E S 8 ** 2 5 S 7# 5 8 5 1 als er jedes Zusammenarbeiten mit der briandistischen Föderation der Linken und der großkapitalistischen republifanisch=demokratischen Partei strikte ablehnt. Die drei vorgenannten Fraktionen zählen zusammen 814 Mitglieder, haben also für sich allein die absolute Mehrheit. Eine andere Frage ist es freilich, ob sämtliche Mitglieder der radikalen Parteifraktion bei der Stange bleiben werden. An Versuchen, sie auseinanderzusprengen, wird es nicht fehlen und hat es nicht gefehlt. So bei der Wahl des provisorischen Präsidiums, wo die Briandisten die naiven Radikalen über en Löfsel barbierten. Das scheint allerdings das letzte k der Föderation der Linken zu bleiben. Wie mitgeteilt wird, hat sich dieses Gebilde politischer Abenreuter ausaelöst. Welches Ende eines Unternehmens, für das die gesamte reaktionäre und die große Sensationsvresse Reklame machte. Diese Auflösung ist jedenfalls ein gutes Zeichen für den Ausgang der Krise und den Anfang der Legislaturveriode. Paris, 5. Juni. Viviani hat dem Präsidenten Poincaré offiztell mitgeteilt, daß er die Kabinettsbildung übernehme. Morgen wird wahrscheinlich dem Präsidenten folgende Liste unterbreitet werden: Präsidium u. Aeußeres: Viviani; Iustiz: Bienvenu Martin; Inneres: Malvn; Krieg: Messimn; Marine: Gauthier; Oeffentliche Arbeiten: Fernando David: Handel: Thomson; Ackerbau: Rannaud; Arbeit und soziale Fürsorge: Justin Godart; Kolonien: Millies Lacroir: Unterricht: Renould. Alo Unterstaatssekretäre wird Viviani vorschlagen für das Ministerium des Aeußeren: Abel Ferrn, Inneres: Jacquier, Schöne Künste: Ponsot, Krieg: Maunourn. Hoitische Arbersicht. Unerledigte Arbeiten im Preußischen Landtage. Der Preußische Landtag, der bekanntlich nach Pfingsten noch auf wenige Tage zusammentritt, um sich dann bis auf den Herbst zu vertagen, wird für die Herbstsession noch ein ausgiebig reiches Arbeitsgebiet vorfinden. Von den Vorlagen der Regierung sind u. a. die Entwürfe einer Novelle zum Landesverwaltungsgesetz und über Familien=Fideikommißgesetze, die bereits vom Herrenhause beraten sind, im Plenum des Abgeordnetenhauses überhaupt noch nicht zur Veratung gekommen. Auch der Entwurf eines Ausführungsgesetzes zum Reichszuwachssteuergesetz und die Denkschrift über die Verluste der Bauhandwerker harren noch ihrer Erledigung. Die Zahl der Anträge aus dem Hause, die überhaupt noch nicht beraten worden sind, beträgt 83. Es befinden sich darunter die Anträge über Aenderung der Geschäftsordnung. Wahlrechtsanträge, eine Reihe von Anträgen, die sich aus die Kreditnot des städtischen Hausbeziehen, die fortschrittlichen Anträge über Mininterverantwortlichkeit, über Neuregelung des gesamten Beamtenrechtes, über Schaffung eines Staatsarbeiterrechts, serner die Anträge über den Religionsunterrich: der Dissidentenkinder, über die Gültigkeitsdauer von Polizeiverordnungen und endlich die Anträge über den Gebrauch fremder Sprachen in öffentlichen Versammlungen. Von den schon lange eingebrachten Intervellationen, zu deren Beantwortung sich die Regierung bisher noch nicht bereit erklart bat, gehört die freikonservative Interpelladie Verhütung des übermäßigen Zuzugs der Arbeiterbevölkerung nach den Großstädten und über die Unterschiede in der finanziellen Belastung der Gemeinden. In den Kommistionen stecken von Anträgen u. a. diejenigen, die sich auf das pasiive Kommunalwahlrecht der Staatsbeamten h#eichen, der Antraa über die Einwirkung von Armenunterstatzung auf öffentliche Rechte, die Anträge über geistliche Cris= und Kreisschulinspektionen und über Horte für Schulkinder. den größeren Vorlagen ist die Besoldungsordnung her vernärkten Budgetkommistion überwiesen, während der Wohnungsgesetzentwurf und der Kommunalabgabengesetz entwurf, sowie das Grundteilungsgesetz in besonderen kommissionen beraten werden. Diese besonderen Kom nen sollen bekanntlich auch wahrend der Vertagung weiter fördern, damit das Plenum im Herbst zu den Vorlagen endgültig Stellung nehmen kann. uhause sind u. a. noch nicht erledigt die Gesetzentwürke über die Dienstvergeben der Beamten der Cris-, Land- und Innungskrankenkassen und über die Ab. änderung des Fürsorgeerziebungsgesetzes. Richts für die Arbeitslosen.— 120 000 Mark für den König. orlage, die 75000 Mark Zuschuß für die städtiiche Arbeitslosenversicherung vorsah. zu Fall gebracht wurde von den bayerischen Herren Reichsräten, die wohl Arbeitslosigkeit aber keinen Hunger kennen, wollen die u Stadte zum 70. Geburtstag des Königs 100000 bis 120000 Mark für einen Taselaussatz aufbringen, der dem Nonig zum Geburtstag überreicht werden soll. Die Verteilung dieser Summe auf die einzelnen Städte erfolgt nach der Einwohnerzahl dergestalt, daß auf je 1000 Einwohner 25 big 30 Mark zu zahlen sind. Für königliche Geburtstagsgeschenke haben also die Städte Geld. sie haben auch Geld für Kunigsbesuche, erst in der letzten Zeit sind in den Städten Angsbura. Banreuth und Hof Zehntausende für den Königsbesuch bewilligt worden. Der Not der Arzu steuern, dazu reichen die Mittel der Städte nicht hin und der Reichsrat lehnt unter Führung der die gesamten Arbeitslosen Bayerns 75000 Mark aus Staatsmitteln zu gewähren, derselbe Reichsrat, der keinen Augenblick zögerte, die erhebliche Zivillisteuerhöhung zu bewilligen. Schwarze Taschenspieler. Die„Germania,“ macht sich eine von der„Kreuzzeitung" produzierte Statistik über Wortmeldungen im Reichstag zunutze. Sie schreibt im Anschluß daran: rednerische Zurückhalten der Rechten immer das Richtige ist, darf man wohl dahingestellt sein lassen. diese Statistik, worin die„positive Arbeit“ der derzeit stärksten Reichstagsfraktion besteht, de man muß arch bedenken, daß die Sozialdemokraten nicht meisten, sondern in der Regel auch die längsten n halten. Von dem alten Rezept. daß die stärkste Fraktion alles erreichen könne, wenn sie nur wolle, das die rote Presse stets im Munde führte, als das Zentrum numerisch an der Spitze stand, hört man heute freilich Die Herrschaften wissen wohl, warum.“ " Niemals hat die„rote Presse“ geschrieben, daß die stärkste Frartion alles erreichen könne. Das Zentrum ist stets nur naegriffen worden, weil es als die ausschlaggebende Fraktion im Reichstage unterlassen hat, volksfrenniuden Gesetzen und Reformen zur Mehrheit zu veren auf die innferliche Seite umgefallen ist oder mit der Regierung geschachert hat, um dann das Volksinteresse preiszugeben. Die Bemerkungen der„Germania“ sind ein ungewöhnlich vlumper Schwindel. Der Papst segnet Zentrumswähler? Fürst Salm=Reifferscheidt, der Reichstagsabgeordnete des treises Düren=Jülich, der den Kardinal von Hartmann nach Rom begleitet hat, sandte der Dürener Zeitung sol gendes Telegramm „Rom, 2. Juni. Eben vom Heiligen Vater empfangen. bin ich glücklich, mitzuteilen, daß Seine Heiligkeit den katholischen Zentrumswählern Düren=Istlichs seinen besonderen Seaen sendet. Ich hofse, daß durch die ausdrückliche Erlaubnis des Eintrittes in die christlichen Gewerkschaften für die katholische Arbeiterschaft die Lage geklärt und der Friede dauernd geüchert ist.“ Wenn der„Fürst“ sich nur nicht geirrt hat! Im andern Falle hätte ja der Papst den nicht wahlberechtigten oder sonst an der Wahl verhinderten Zentrumsleuten den Segen versagt. Uebrigens hat man bisher nie gehört, daß die Dürener Zentrumswähler eine besonders verdienstliche Sorte wären? Der Schuß in Offenburg. Nach der Stichwahl in Offenburg=Kehl wurde abends in die Fenster des Evang. Stadtvikars ein Schuß abgegeben, von dem man annahm, daß ein fanatisierter Zentrumsmann ihn abgefeuert habe. Der Schütze stand dieser Tage ver Gericht und wurde zu 50 Mark Geldstrafe verurteilt. Er gab an, der Schuß sei aus Versehen losgegangen. Der Angeklagte hat auf Befragen des Vorsitzenden, ob er der Zentrumspartei angehöre, erklärt, er sei liberal und sein Vater sei schon liberal gewesen. Damit kann die Annahme, daß der Schuß von einem Zentrumsanhänger aus Parteifanatismus abgegeben worden sei. nicht aufrecht erhalten werden. Ein zentrumstreuer Weinbauernverein. Von der Mosel wird der Frankf. Ztg. geschrieben: Der Reichstagsabgeordnete Wallenborn, Vorsitzender des Trierischen Bauernvereins, fordert in einem Flugblatt die Moselwinzer zur Gründung eines neuen Moselweinbauvereins auf. Die Gründung soll am kommenden Freitag in Trier erfolgen. Der bestehende Weinbauverein für Mosel, Saar und Ruwer unter Leitung des Weingutsbesitzers MeeremZeltingen, der sich in hervorragender Weise um die Klärung der Weingesetzfrage bemüht hat, und dem es besonders anerkannt werden muß, daß er einen Ausgleich zwischen Weinbau und Weinhandel, zwischen Groß= und Kleinbesitz gesucht und gefunden hat, soll anscheinend durch einen politischen Verein unter Führung der Zentrumsvartei ersetzt werden. Ein sachliches Bedürfnis zu dieser Neugründung liegt nicht vor, da der bestehende Weinbauverein seine Pflicht voll und ganz und vor allen Dingen parteilos erfüllt hat. Das Zentrum beabsichtigt anscheinend, die Winzer für den lückenlosen Losltarif mobil zu machen und die notwendige Aenderung des Weingesetzes hintanzuhalten. Freiherr v. Hammerstein=Loxten. der frühere preußische Landwirtschaftsminister, ist am Freitag nach kurzer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Lorten(Reg.=Bez. Osnabrück) gestorben. Er wurde im November 1894 als Nachfolger des Ministers v. Henden zum Landwirtschaftsminister ernannt und von den Konservativen als Gegner der Handelsvertragspolitik lebhaft begrüßt. Die userlosen Pläne der preußischen Agrarier scheinen ihm aber die Lust am Amte genommen zu habes. Er trat einer Monovolisierung des Getreidehandels, insbesondere dem Antraa Kanitz, scharf entaegen und nach der Ablehnung der Kanalvorlage im Mai 1901 nahm er gemeinsam mit Miquel und dem Handelsminister Brefeld seinen Abschied. Sein Nachfolger wurde der damalige Staatssekretär des Reichspostamts v. Podbielski. Zum Geburtenrückgang. Einer Korrespondenz zufolge haben die Erhebungen über den Rückgang der Geburtenziffer in Deutschland, die im preußischen Ministerium des Innern veranstaltet worden sind, zu dem Ergebnis geführt, daß ein Heruntergang der Gebär= und Zeugungsfähigkeit nicht die Ursachen des Geburtenrückganges sind, sondern daß allein wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle beim Geburtenrückgang spielen und die zunehmende Ehelosigkett ebenfalls ihren Teil dazu beitrage. Gesetzliche Maßnahmen zur Hebung der Geburtenziffer werden unter diesen Umständen keine Erfolge zeitigen. Nur eine weit umfassende Aufklärungstätigkeit und eine polizeiliche Ueberwachung des Handels mit Abtreibungsmitteln könne helfen. Der Gebärstreik— grober Unfug. Durch Anschlagen eines Plakates mit folgendem Inhalt: „Der Kampf gegen den staatlichen Gebärzwang! Ueber dieses Thema spricht am 23. April Frau Luise Zietz.“ ist in Breslau das Strafgesetz verletzt worden. Die Erwähnung des Wortes„Gebärzwang" stellt nach Ansicht des Amtsgerichts einen so„groben Unfug“ dar, daß er nur mit hundert Mark Geldstrafe gefühnt werden kann. Wenigstens ist dem Parteisekretär Müller ein Strafbefehl in dieser Höhe wegen des Plakats zugegangen. Urheber des Verfahrens scheinen zwei fromme alte Herren zu sein, ein Oberregierungsrat und ein Hospitalvorsteher, die im Strafbefehl als Zeugen angegeben sind. Die höheren Instanzen werden diesen„groben Unfug" nachzuprüfen haben. Die Reichstagsersatzwahl in Koburg. Der Termin für die Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Koburg ist auf den 10. Juli festgesetzt worden. Zentrumskandidat. Für den Landtagswahlkreis Berg. heim=Euskirchen wurde von der Zentrumspartei für den kürzlich verstorbenen Landtagsabgeordneten Christian Decker der Rittergutsbesitzer Joseph Pauli. der Schwager des Oberbürgermeisters von Köln, ausgestellt. Auslandsrundschon. England. Straffrei bleibende Guffragetten. Die beiden Damen, die im Thronsaal die Störung verursachten, sind die Schwestern Blomfield, die mit ihrer Mutter zum Empfang geladen waren. Es werden keine weiteren Schritte gegen sie unternommen werden. Wenn es keine hoffähigen Damen gewesen wären, würde es ihnen wohl schlecht ergangen sein. — London, 5. Juni. Neue Waffenlandungen. Heute bei Tagesanbruch lief ein Schoner mit 8000 Mauserbüchsen in die Bai von Belfast ein. Freiwillige schafften die Ladung in Karren fort. Die Behörden waren vollständig unvorbereitet. Balkan. Belagerungszustand und Standrecht ist in Durazzo verhängt worden. Die in Durazzo ansässigen Italiener haben sämtlich die Flucht ergrissen. Die bisher als regierungstreu geltenden Einwohner von Kruja sollen mit den Aufständischen gemeinsame Sache gemacht haben. Die neuen Verhandlungen der Kontroll= kommission mit den Aufständischen waren völlig ergebnislos. — Griechisch=bulgarische Zwistigkeiten. In Warna und Sofia kam es dieser Tage zu schweren Zusammenstößen zwischen Griechen und Bulgaren. In Sosig wurden griechische Flaggen herabacholt, in Warna zwei griechische Kirchen gesperrt. In Tedeggatsch kam es zu stürmischen bulgarischen Kundgebungen, als dort der griechische Dampfer Florice unter amerikanischer Flagge ankam, auf dem sich 300 muselmanische Flüchtlinge und mehrere bulgarische Gesangene aus dem Bezirk Demirhissar besanden, die unter Bewachung nach Matilene transportiert werden sollten. Die Nachricht von ihrer Anwesenheit verursachte lebhafte Bemeguna unter der Vevölferung. Sofort murden alle Läden geschlossen und eine Protestversammlung einberufen, in der die Bevölkerung die Freilassung der bulgarischen Gefangenen oder die Vertreibung der Griechen aus Tedeagatsch forderte. Die bulgarischen Gesangenen wurden freigelassen, unter den übrigen brach eine Meuterei aus, weil auch sie freigelassen werden wollten Tordien. Essen, den 6. Juni Die Geschästsstelle der Arbeiter=Zeitung und Drucksachenannahme) ist aus der 1. Etag,eratenterre verlegt worden. Wir bitten die Interessent, beachten.44, 2a3 30 An die Gewerkschaftsmitgliede:##. lesenswerten, mit guten Illustrationen versehenen n „Aus Amerikas Arbeiterbewegung“ sind noch Exemplare bei der Generalkommission der Gewerfichaft“ zu haben. Die Mitglieder der dem Kartel Gewerkschaften können dieses Buch durch das kartell beziehen. Der Preis beträgt für das erkschaftsEremplar 1 Mark. Bestellungen können bei 5.“schierte zeichneten bis zum 15. Juni aufgegeben werden UnterDas Gewerkschaftskartell. J. A.: Karl Bräucker, Grabenstraße 6711 Bürgerliche Jugendpropaganda in der Ausselung „Jugendpflegewoche“ nennt man eine Reihe Veranst tungen in der Ausstellung„Unsere Jugend“, die in nächsten Woche dort stattfinden. Wir finden unter den ver# sonen, die da als Lehrer und Vortragende austreten, alles vereinigt, was der Sozialdemotratie und der proletarischen Jugendbewegung den Tod geschworen bat#fichen Diese * „lgenüGwUrenhal. pflegewoche“ soll folgendermaßen verlaufen: Montag, 8. Juni, abends 8½ Uhr: Jugendpflege Wehrkraftgedanke. Vortrag und Vorführungen aus der praktischen Arbeit: Herr Bürgermeister von Schrabisch Essen=Ruhr. Dienstag, 9. Juni. abends 8 Uhr: Die religtös=kirchliche Jugendpflege. 1. Vortrag von Herrn Generalsetretä osterts, Düsseldorf: Jugendpflege auf religiös=katholischer Grundlage. 2. Vortrag von Herrn Pastor Thomge. d. Ruhr: Evangelisch=kirchliche Jugendpflege. Mittwoc, 10. Juni, nachmittags 5 Uhr: Die Jugend. pflege unter der Bergarbeiterjugend. Vortrag des Herrn Kirschner, Essen.— Abends 8½ Uhr: Die Geselligkeit im Jugendverein. Vortrag und Vorführungen aus der praktischen Arbeit: Herr Pfarrer Seein dorf. Essen=Rüttenscheid. 46 Donnerstag. 11. Juni, abends 8½ Uhr: Jugendpflege und Heimatliebe. Vortrag: Herr Direktor Dr. Neuendorf. Mülheim(Ruhr). Vorführungen aus der praktischen Arbeit: Herr Oberlehrer Dr. Jechel, Essen=Ruhr. Freitag, 12. Juni, abends 8½ Uhr: Die Arbeit an der weiblichen Jugend unseres Volkes.(1. Abend.) Vortrag von Herrn Pastor Hasse, Essen: Was bieten wir den Töchtern unseres Volkes? Vortrag von Fräulein Fricke, Bahnhofsmissionarin, Essen: Wie schützen wir die Töchter unseres Volkes? Beispiele aus der praktischen Arbeit: Herr Pastor Hasse und Frl. Meinhoff. Samstag, 13. Juni, nachmittags 6 Uhr: Die Jugendpflege in der Fortbildungsschule. Vortrag von Herrn Direktor Schwippert, Altenessen.— Abends 8½ Uhr: Die Arbeit an der weiblichen Jugend unseres Volkes.(2. Abend.) Referat von Kräulein Hitzemann, Essen: Was tut der weiblichen Jugend im Handwerk not? Sonstige Darbietungen des Abends: Fräulein Hitzemann, Essen, Herr Rektor van de Kamp, Altenesseu, Fräulein Kremers. Essen. Die einzelnen Vorträge sind zugänglich gegen ein Ein trittsgeld von je 20 Pfg. Teilnehmerkarten für den ganzen Kursus kosten 1,10 Mark und berechtigen gleichzeitig zum Betreten des Ausstellungsgeländes in der Zeit vom 8—13. Juni 1914. Schwarz, Gelb und Blau ist vertreten. Jede Vartei haft auf ihre Kosten zu kommen. Für den staatlichen Korrur tionsfonds muß auch etwas geleistet werden. Den Jungdeutschlandbund repräsentiert Herr Schra bisch. die Gelben sind vertreten durch Herrn Kirschner, der sich speziell die Bergarbeiter als Ziel erkoren hat. Blau und Schwarz sind vertreten durch die Herren Pfarrer asse und Generalsekretär Mosterts. Wer von unseren Lesern in eine der Veranstaltungen ge rät, kann sich nun ungefähr denken, was er zu erwarten hat Auf falschem Gleise. In der Sache mit der von Zentrumssette verhinderten Versammlung in Altendorf=Ruhr, wo der Genosse Huereferieren sollte, versucht die„Ess. Vztg.“ den Tatsachen eine andere, ihr und ihren Abgcordneten weniger gefährliche Richtung zu geben. Sie sagt in der Freitagnummer kein Wort gegen unsere Darlegungen über den Zentrumsterror aber sie meint, daß die Zentrums sraktion in der Kommission für Handel und Gewerbe alles aufgeboten habe, die Regierung für die geschädigten Gemeinden zu interessieren. Die Bemühungen seien aber gescheitert an der Macht der Verhältnisse. Das in eine Redensart, die alles und nichts erklärt, den Schwarzen aber dazu dient, um in widrigen Situationen ihren kosbaren Kopf aus der Schlinge zu bekommen. Nun, wir quittieren dankend das Eingeständnis, daß der Zentrumsterror die Versammlung unmöglich gemacht hat. Dem Grunde dieses Terrors kommen wir schon näher, da die„Essener Vztg.“ vielsagend schreibt, die Versammlung hätte nur die Lage noch verschärfen können. Ganz recht, aber nicht die Lage der Gemeinden, sondern die Lage gewisser Zentrumsabgeordneten. In der Steeler Versammlung wurden nämlich von den Zentrumsleuten schwere Porwürfe gegen die Zentrumsabgeordneten Giesberts, Imbusch und Bell erheben, went keiner von ihnen in der Versammlung Kupferdrehwar. Man konnte es nicht begreifen, daß sie keine Zeit hatten, während der Genosse Hue anwesend war und sich über die Beschwerden der Bür ger unterrichtete. In der Steeler Versammlung wurde zur Verteidigung der Essener Zentrumsabgeordneten gesagt, daß sich 6 berts dreimal entschuldigt habe, während..., Gründe keine Einladung erhalten habe. Aber alle dielt vtth0 schlugen nicht durch; die erbitterten Zentrumsanhängery ten mit Recht, das sei keine Entschuldigung, man da### sich verstöndige. inm uo Eemmenr erter de konnte. Diese D bleibt als Erklär Man mußte unter allen Umständen verhind sich ein Sozialdemokrat der Sache der geschiad Gemeinden annahm, weil man fürchtete, daß die es: reiche" Zentrumspolitik von den eigenen Anhängern“ rend gekennzeichnet wurde. Die die Wahrheit nicht vertragen und da wird die au verbindert, auch wenn die Interessen der eigenen And arg unter den Schlitten kommen. Es dämmert. en können, daß wenigstens einer da sein Dinge sind der„Ess. Vztg. bekannt, und on mrung für den Zentrumsterror nur das eine: inter allen Umständen verhrndern, daß den könne. Wir versagen es uns, en giese eine Ursache des sozialen Elends, die Trunksucht, eännte man aber sofort und ohne weiteres beseitigen, menn man nur möchte. Und wäre der Alkohol beseitigt, zann könnte man mit viel mehr Aussicht auf Erfolg an zie Heilung der übrigen sozialen Schäden herantreten. Solange man aber, der Hauptursache des soztalen Elends, zie man am teichtenen beseitigen könnte, geflissentlich und absichtlich aus dem Wege geht, gleicht unsere ganze Sozial„olitik einem durchlöcherten Fasse, und es ist geradezu ungegreiflich, wie manche Doktoren der Sozialpolitik sich um ziese Frage herumdrücken. Da lasse man doch lieber gleich asle fünf gerade sein, wenn man da nicht zupacken will, wo man sofort und ohne weiteres zupacken könnte. Jeder Versuch zur Lösung der sozialen Frage ohne gleichzeitige gösung der Alkoholfrage kann nur als eine leere Schreibaßung betrachtet werden. Aber man geht dieser Frage anscheinend absichtlich aus dem Wege, weil man sonst Abzinent werden müßte, und das will man nicht; und weil man sonst mit der Abstinenzpredigt vor das Volk hintreten müßte, und das will man erst recht nicht, weil man sich zadurch nicht beliebt macht, was ja bekanntlich die Hauptsache ist. Man höre doch auf, die Ursache zur Trunksucht in tausend und tausend anderen Urfachen zu suchen. Die Sache ist doch so einfach, wie das Ei des Kolumbus. Ei. freilich, die Sache ist höchst einfach: Gäbe es keinen Schnaps, dann könnte es auch keine Betrunkene geben. aber der„Berakuapve“ ist konsequent. Er hat schon immer dem Schnaps den Krieg erklärt. Eine solche Kriegserklärung im„Bergknappen“ sieht so aus: Eine Wahrheit! Ich sage jedem, der es hören will: Wenn Du einen wirklich seinen Trank haden willst, von bester Qualität. der Dir gut bekommt, dann empfehle ich Dir Rauters Bergalten. Wer Bergalten verlangt und bekommt unverfälschte Ware, der hat etwas Gutes. Juf diese Art läßt sich die Trunksucht— pardon— be: Schnaps schon beseitigen. Allerdings sind solche Empfehsungen von Rauters Bergalten in den letzten Wochen im Bergknappen“ nicht mehr erschienen, aber die christlichen Kumpels werden baff sein über den Gesinnungswechsel ihres Organs. Der Trank, der ihnen noch kürzlich gut bekam und von bester Qualität war, soll auf einmal die Ursache des sozialen Elends sein. Sie werden es nicht glauben wollen,-weil ja ihr Generalstab seinerzeit die Brennerei Rauter besichtigte und sich darüber sehr anerkennend äußerte.. Aber Scherz beiseite. Warten wir. ob die Anregung im Bergknappen“ auf fruchtbaren Boden fällt. Dann allerdings wird es Zeit, daß auch die„Essener Volkszeitung“ die Schnapsanpreisung in ihren mitunter sehr schwungvollen Litbvramben sein läßt. ia orm pre vorn ndende Schwester auffallig groß gegen ore im Hintergrund befindliche Mutter erscheint. Das Bild, das auf einen ganz wundervollen braunen Ton gestimmt ist, ist ziemlich unbekannt, vor zwei Jahren hat es der Meizun erstenmal zu Ausstellungszwecken hergegeben. ##, vas heute 46 Jahre alt ist, gehört zu den schönnen Schöpfungen Thomas, das rührende Antlitz der greisen Mutter. vom Sohn mit unendlicher, ehrfürchtiger Liebe gemalt. wird es in Essen schnell volkstümlich machen. Berühmten Mutterbildnissen der Kunstgeschichte— es sei hier vor allem auf die Bilder von Feuerbachs Mutter kingesich ebenbürtig an. Die Mai=Ausstellung (Münchener Scholle, Drendorff. Hübner, Köhler) ist bis Sonntag, den 7. Juni. verlängert worden. Korrigierte Rechtsprechung in Unsallsachen. Die Reichsversicherungsordnung enthält in dem§ 584 die Bestimmung, daß für die Zeit. wo dem Unfallverletzten von einer Krankenkasse Krankengeld oder Krankenhauspflege gnlößlich des Unfalles gewährt wird. der Verletzte für völlig erwerbsunfähig gilt. Dies hat zur Folge, daß der Verletzte dann Anspruch auf die Vollrente hat. In offenbarem Widerspruch zu dem Wortlaut des Gesetzes und dem Willen des Gesetzaebers hat im September 1913 der 14. Rekurs=Senat des Reichsversicherungsamts entschieden. Dieser Senat hat den§ 584 R.=V.=O. dahin ausgelegt, daß er nur für Ersatzansprüche der Krankenkasse gegenüber der Berufsgenossenschaft Bedeutung habe. Der Verletzte habe aus din Umstande, daß er Krankengeld beziehe, keinen Anspruch auf die Vollrente für diese Zeit. Diese Entscheidung hatte eine allgemein ungünstige Besprechung in der Presse erfahren. Und das mit Recht, denn. abgesehen von dem Wortlaut des Gesetzes, ist es wohl logisch, daß jemand. der Krankengeld bezieht, als voll erwerbsunfähig zu gelten hat. Er darf beim Bezuge von Krankengeld doch nicht arbeiten, bei Vermeidung em#findlicher Geldstrafen. So engberzig, wie der besagte Senat, war sogar das Knappschafts=Schiedsgericht zu Dortmund, bst unter Geltung des früheren Unfallversicherungsselöst unter Geltung des früheren... isgrtalt gesetzes nicht. Schreiber dieses hat wenigsteno uenerno#t erreicht, daß für die Zeit der Krankengeldzahlung auch die Boslrente zuerkannt wurde. Teugta 6at Diese durchaus verfehlte Anschouung oes 1. Gengte aut nun glücklich durch den Großen Senat eine dem Gesetzeswortlaut entsprechende Korrektur erfahren. Dies war nur möglich, weil bei gleichgearteter Sachlage der 10. RekursSenat sich nicht der Anschauung des 14. Rekurs=Tenats anschließen zu können glanbte. Es mußte somit der Große Senat entscheiden, dessen Entscheidung für sämtliche nunmehr maßgebend ist. Der Große Senat entschied daß sich der§ 584 der R.=V.=O. nicht nur auf die Ersatzansprüche der Krankenkassen gegenüber den Berufsgenossenschaften, sondern auch auf die Entschädigungsansprüche des Verletzten gegenüber der Berufsgenossenschaft bezieht. Es bleibt also dabei, der Unfallverletzte, der wegen Unfallfolgen über die 13. Woche hinans krank feiert und Krankengeld bezieht, hat für diese Zeit Anspruch auf die Vollrente. Metallarbeiter. Die im 7. Bezirk(Rheinland=Westfasen) des Deutschen Metallarbeiter=Verbandes vorgenommenen Wahlen zum Gewerkschaftskongreß zeitigten folgendes Ergebnis: Gewählt wurden von 14 Kandidaten die Genossen Wallbrecht(Düsseldorf). Ernst(Hagen). Rapp(Solingen), Toner breurscheir, und Gahnne.n.. öller(Remscheid) und Hähnsen(Essen). Zwangsimpfungen gegen Gesetz und Verfassung sind auch hier in Essen nicht nur angedroht, sondern auch zur austührung gelangt. Der Regierungsvertreter Kirchner, der sich von dem bekannten Impfgegner Hugo Wege holt nachsagen lassen mußte, daß er I#esnn un er sich von dem bekannten Impsgegver an gezug auf Liederhenl Rumagen tagen mnnte, baß er 1 besun—, Imrfung und Impfgesetz Unrichticseiten behauptete, sagte nach Zeitungsberichten kürzlich im Reichstag, daß im vorinach Zeitungsberichten kürzlich im Reichstag, daß im vori den Jahre im ganzen weutschen Reiche nurg.: ga# inpiungen zur Ausführung gelangt seien. Da wir oiestr, venso wie die übrigen Behauptungen des Herrn., Iirchner, bestimmt nicht glauben und uns deshalb sehr vier lleat, die Wahrheit unzweifelhaft festanstellen, angegrag ünsere werten Mitbürger, uns alle Fälle von Marzagren oder ausgeführten Zwangsimpfungen in den Boiten, wie auch in diesem Jahre mognicst umgehend melden zu wollen. Diskretion auf Wunsch zugesichert. Der Imptgegner=Verein. (Näheres siehe Inserat in heutiger Nummer.) Figge, Näheres siehe Treidorf, Oavte, Hörichelmonn, Lxpuef, Kösler. schließt Sonntag. Das Kunstmuseum int von 10 bis 1½ Uhr. Das neu erworbene Thoma„Näherinnen“ befindet sich im oberen Lichtsaal. — Ein neuer Schwindlertrick. Einem raffinierten Gauner fielen in einem Hause der Schubertstraße Schmucksachen im Werte von 1280 Mark in die Hände. Er erschien in der fraglichen Wohnung in der zweiten Etage, deren Inhaber abwesend war, und erklärte dem anwesenden Dienstmädchen, er beabsichtige, die Parterrewohnung zu mieten. Da aber die Bewohner des Parterre nicht anwesend seien, bitte er, diese Wohnung in Augenschein nehmen zu dürfen, da die Größe der letzteren doch mit der Parterrewohnung übereinstimme. Bei der Besichtigung des Schlafzimmers wußte der Gauner das Dienstmädchen einigemale zu veranlassen, das Zimmer zu verlassen, um ein Metermaß und Bindfaden zu holen. Die Abwesenheit des Mädchens benutzte der angebliche Mieter. um die Schmucksachen an sich zu nehmen. Da der Gauner sein unsauberes Handwerk auch in anderen Städten versuchen wird, sei hiermit vor ihm ernstlich gewarnt. In Verwahrung der Kriminalpolizei befindet sich ein Fahrrad, Marke„Schwalbe“ Nr. 469 566 mit schwarzem Rahmenbau und gespaltenem Sattel. Es ist mit Freilauf versehen. Meldung zwecks Besichtigung beim 1. KriminalRevier, Kronenstraße 1, Zimmer 80. Thoma„Näherinnen“ befindet sich im oberen Aunnstmuseum. Die städtische Bildergalerie ist um ein errliches Stück bereichert worden. Hans Thomag, eberinnen“, das schon seit einiggzugilsgmézitung eertlichtiaal bing, in aus der Arugggg gemalt, stell die erwoiben worden. Das Bild IK 18Sgmester dar. Hans greise Mutter des Meisters und seine S Bilde, daß er voma schreibt dem Museumsdirektor zu dem su bicht zu Aussellungszwecken, sondern ugrizen Krauen nut habe,. Das Stüschen, in dem„mit der Staffelel hart Eliesien, sei sehr eng gewesen, so daß e. u.: v haße, Daraus der slaur im Vordergrunde. gesignden bo. geg Bulheg, ellart sich die starke, verwektivische Wirkung Schutzgebietsanleihe. Berlin, 8 Juni. Ein Konsortium unter Führung der Diskontoge, haft, dem ferner noch angehören die Deutsche Bank, das Bankhaus Mendelsohn& Co., die Bank für Handel und Industrie, die Berliner Handelsgesellschaft, S. Bleichröder, die resdner Bank u. a., hat die vierprozentige Schutzgebiersanleihe im Betrage von 65 Mill. Mark übernommen und wird sie demnächst zur Zeichnung auflegen. Das neue französische Kabinett. Paris. 6. Juni. Wenn auch durch den in letzter Stunde erfolgten Eintritt des Senators Jean Dupun in das Ministerium in der Besetzung einzelner Portefeuilles noch. einige Aenderungen erfolgen dürften, so kann doch nicht der geringste Zweifel mehr bestehen, daß Viviani seine Ab sicht, ein ausgesprochen linksradikales Kabinett zu bilden, mit Erfolg durchgeführt hat. Leon Bourgeots hat zwar seine Weigerung mit Gesundheitsrücksichten begründet, aber man führt dieselbe allgemein darauf zurück, daß ihm die von Viviani und Messimy vereinbarten Formeln über die Frage der dreijährigen Dienstzeit unannehmbar dünkten Strafkammer. we. Sitzung vom 5. Juni. Dieb und Messerstecher. Der Arbeiter Wilhelm Puzycha aus Rotthausen ist vor der 4. Strafkammer angeklagt, am 11. März 1911 auf der Hollmannschen Baustelle in Gemeinschaft mit zwei Mitarbeitern ein Stück Bleirohr gestohlen und am 13. März 1911 den Schachtmeister Niestalek durch drei Messerstiche in die linke Seite und Unterleib schwer verletzt zu haben. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten zusätzlich zu einer noch zu verbüßenden neunmonatigen Gefängnisstrafe zu 1 Jahr und 9 Monaten Gefängnis. Vertrauensbruch. Der Bergmann Heinrich Hölken aus Linden hat als Unterkassierer des Vergarbeiterverbandes in der Zeit vom November 1911 bis Ende Dezember 1913 in 11 Fällen für Mitglieder des Verbandes Krankenscheine ausgestellt, obwohl diese sich gar nicht krank gemeldet hatten. Die daraushin an ihn zur Auszahlung an die angeblich Kranken gezahlten Krankengelder hat Hölken im eigenen Nutzen verwendet. Die 4. Strafkammer verurteilte ihn zu 2 Monaten Gefängnis. Betrug. Nicht weniger als 17mal wegen Betruges, darunter mit langjährigen Zuchtbausstrafen, ist der Schlosser Heinrich Kowahl von hier vorbestraft. Erst kürzlich aus dem Zuchthause entlassen, hat K. sein altes Gewerbe wieder ausgenommen und dabei eine große Dreistigkeit an den Tag gelegt. Von dem Speisewirt En in Essen hat sich der Angeklagte umsonst verpflegen lassen und ihn nebenbei um den Betrag von 60 Mark angevumpt. Die 4. Strafkammer verurteilte den geständigen Angeslagten zu einer Zucht. strafe von 2 Jahren und 6 Monaten. Anwendung eines gesälschten Stempels für Eisenbahnmaterial hat den 65jährigen Drebermeister Joh. Wietfeld aus Steele und gleichzeitig den Schlosser Friedrich Rützler aus Dahlhausen auf die Anklagebank gebracht. Seit einer Reihe von Jahren ist Wietseld auf einem Preß= und Hammerwerk als Reister beschäftigt. Das Werk liefert vertragsmäßig den Preußisch= Hessischen Staatsbahnverwaltungen Bandagen und Rad. sätze, die von einem beauftragten Eisenbahnbeamten abgenommen werden. Dieser bedient sich bei der Abnahme eines Stempels, der die Buchstaben E. Z. A. trägt. Alle damit gestempelten Teile sind demnach für gut besunden worden. Einen solchen Stempel hat Wietfeld durch Rützler nachmachen lassen und in einigen Fällen, wo es sich um wegen Arbeitsfehler zurückgewiesene Stücke handelte, gebraucht. Die Sache ist zur Anzeige gebracht worden und daraufhin Anklage wegen Urkundenfälschung gegen Wietfeld und Rützler erhoben. Wietfeld ist geständig. Der Angeklagte Rützler bestreitet jede Schuld. Er habe den Stemvel im Auftrage Wietfelds angefertigt und sich nicht weiter betätigt. Der als Zeuge und Sachverständige erschienene Abnahme= beamte vermag nur zu verungen, daß wegen kleinerer Handstreich Griechenlands gegen Albanien? Rom, 6. Juni. Nach Deveschen. die aus Brindisi kom men, soll Spirimillos mit zwei kriegsmäßig ausgerüsteten Kompaanien ariechischer Soldaten im albanischen Hafen Santi Quaranta gelandet sein, um die Eviroten zu unterstützen. Er erklärte, er sei aus der griechischen Armec desertiert. Hier wird erklärt, es handle sich offenbar um einen Handstreich, durch den Griechenland von den Schwie rigkeiten Albaniens Nutzen ziehen will, um bis zum Skumbi=Flusse vorzudringen. Ein Preiest der Vermittler. Newyork. 6. Juni. Die gestrigen Abendblatter veröffent lichen folgendes Telegramm aus Washington: Prasident Wilion hat e, funlentelegrenbische Depesche aus Niagara Falls erhalten, die einen entschiedenen Protest der Vermittler en. st, daß die Vereinigten Staaten nicht die Lieferung v. Wassen und Munition an die merikanischen Konstitutionalisten verhinderten. Es wurde sogar angedeutet, daß diese Haltung der Vereinigten Staaten der Vermittlungskonferenz ein Ende machen könnte. Rebellenerfolge. Newyork. 6. Juni. Die mexikanischen Rebellen nahmen Tevio an der Westküste Merikos ein, und zwangen die Spanier, eine Kontribution von einer Million Pesos zu zahlen. Dann trieben sie die Spanier aus der Stadt. Es geht das Gerücht, daß ein weiterer deutscher Dampfer Waffen in Puerto landen werde. Der Abruch der Friedenskonferenz in Niagara Falls wird jeden Augenblick erwartet. Auf den Inder. Paris, 6. Juni. Wie aus Rom gemeldet wird, wurden mehrere Werke des Philosophen Berson, der vor einigen Monaten mit Unterstützung der Konservativen zum Mitglied der Academie Francaise gewählt wurde, vom Papst auf den Inder gesetzt. (Ueber die Lehren Bergsons haben wir vor einigen Wochen in der Unterhaltungsbeilage berichtet. D. Red.) beamte vermag nur zu bekunden, de gezen zegagch. 8a Fehler Beannandungen vorgekommen seien. eun ser dur nicht oft der Fall gewesen. Der Gerichtsnot sah den Fall sehr milde an und verurtei#te Wietfeld zu drei Tagen und sehr milde an und verurteilte 2 Rützler zu zwei Tagen Gefangnis. Ansstenung:„Ansert Fügend“. Die Raubvögel. Verhaftung eines deutschen Defrandonten in Paris. Berlin, 6. Juni. In Paris ist der Kassenbote Leo Zebell verhaftet worden, der im Juni 1912 bei der land wirtschaftlichen Genossenschaftsbank in der Dorotheenstraße 120000 Mark un terschlagen hatte. Zebell war damals beaustragt worden, die 120000 Mark zur Reichsbank zu bringen, hat sich aber mit dem Gelde auf= und davongemacht. Zwei Jahre lang ist er in allen fünf Weltteilen ver folgt worden. Gestern traf nun beim Untersuchungsrichter des Landgerichts 1 ein Brief eines Deutschen ein mit der Mitteilung, Zebell sei auf seine Veranlassung von der Pariser Polizei verhaftet worden. Er habe den Defrau danten auf der Rennbahn St. Quen angetroffen, ihn sofort erkannt und verhaften lassen. In einer weiteren Meldung aus Paris wird die Verhaftung des Defraudanten bestätigt. Der Herr, der die Verhaftung veranlaßte, ist der deutsche Kaufmann Rechtsmann. Verzweiflungstat eines mißhandelten Kindes. Berlin, 6. Juni. Ein aufsehenerregender Vorfall spielte sich gestern abend in der Gitschiner Straße 89 ab. Dort wohnt seit mehreren Jahren die 30jährige Verkäuferin Hedwig Lichtenstein mit ihrer 9jährigen Tochter Gertrud. Abends gegen 10 Uhr wurde plötzlich das Fenster der im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung der Verkäuferin aufgerissen, und im nächsten Augenblick sprang die kleine Gertrud auf den Hof, wo sie besinnungslos liegen blieb. Das Mädchen ist schwer verletzt, an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Das Kind hat die schreckliche Tat anscheinend infolge Mißhandlungen seitens der Mutter begangen. „eine Probe zur Was zu sehen ist. ist natürlich nur Ansicht“ denn gar groß ist die Zahl der, gelieherten, Räuber im deutschen Vaterland, trotz allen Ab unn.. Tiere sind in drei Häusern untergebracht. Die Nachtraubvögel Der Aetna in erneuter Tätigkeit. Rom. 5. Juni. Der Actna ist wieder in lebhafter Tätig keit. Gestern früh um ¾4 Uhr ging ein heftiger wellen förmiger Erdstoß von ihm aus. Ein zweiter Stoß folgte bald. Der Aetna stößt fortgesetzt Rauch und Asche aus. kanz. den Waldkanz und die Schleiereule, so kommt einem e e Fagraubpögel sind in einer leider viel zu Voliere untergebracht. Zurzeit sind es nur 3 Dieser stammt aus Tirol Die Raben sind d ein Steinadler. Ju...„„„„ gent eher zu den Sinavögeln, doch seien sie als arge fast ausgerotteten Pofichzigfg„aben hezeichnen die hunten die mir hier gemeinialig, als maren veremmn,ene nunsen e e gran=schmarze Dohle und— einstmeisen hier untergebracht— Felstauben und Turteltauben. Doch werwie schon eingeleitet ist. Saat= und Nebelkrähen zu erhalten. 800 Leichen im Wrack der Empreß of Jreland. London, 5. Juni. Aus Toronto wird gemeldet, daß jetzt keine weiteren Leichen von der Empreß of Jreland gefunden werden. Man muß daher annehmen, daß das Wrack nicht weniger als 800 Tote in sich birgt. Quittung. Für das Arbeiterjugendheim von Unbekannt 1 Mark erhalten. Der Vertrauensmann. A Vorzugsbarten für die Nussellung„Unsere Jugend“ Der Bildungsausschuß hat sich eine Anzahl Karten zu ermäßigten Preisen für die Ausstellung„Unsere Ingend beschafft. Der Preis der Karte beträgt, sene 40 Pfa.(statt 55 Pfg.), für Schulpflichtige 20 Lfg. 2# Karten berechtigen auch Sonntaas zum Eintritt. Sie werden jedoch nur an die dem Bildungsausschuß bezw. Kartell angeschlossenen Gewerkschaftsmitglieder auf dem Bureau des Metallarbeiterverbandes. sowie beim Parteisefretär, Grabenstraße 67, abgegeben. Legitimation erforderlich. CIGARETTE KIED 4 Nurecht von OellaDresden 25: E E5: Se. — S S=, 5 S S 2.33 2.2 * 2 ** 555 TEr E 5“ = m 2 5 EEE E 55 5 * S :— E 5 S 5 S 5. S 5 9 2— 52 = * 3 S 2 2— S s * 8 93 5 85 — 15 — Reslaurant Fritz Born „Zur frohen Rast“. I 0 Rüttenscheider Straße 15 Telephon 3563 U Vergnügungspark-Restauf beim Einkauf von Strohhüten, Filzhüten, Schirmen, Stöcken, Westen§ und Halbwesten, Wäsche, Krawatten, sämtl. Herrenartikel u. Berufskleidung# Sonntag (Alt-Münchener Tracht). Größte Sehenswürdigkeit. Täglich: Große Konzerte. Abwechselung und genußreiches Programm. Stimmung! — Ftieit: suwor — Ekqüisite vorzugliche Küche.= II. hiesige u. Münchener Biere. Prima Weine. Um zahlreichen Besuch bittet 1181 Die Direktion: Hans Feistbauer. Eintritt frei. Gute Küche bei kleinen Preisen n 1 Verkehrslokal des Arbeiter-Gesangvereins Essen. I Inaannnan abe des Bürger- u Arbeiter-Konsumvereins„Eintracht“. Rheinisches Wäschehaus 885 K 1 Essen, nur I. Weberstraße 9. Essen-West, Altendorfer Str. 318 Empfehle der Partei und den Gewerkschaften#llih.adlhdklihuellihredliholhusdlhredlihresilirgdlhzuslihue sowie allen Vereinen meine Säle zur Abhaltung von Versammlungen und Festlichkeiten. C 19 Srstklassige Biere und Geträuke.: Gute Rüche. Neu renoviert. Telephon 7166. Samstag abend 8 Uhr Besitzer: Ludwig dem Prunk=Spielplan dieser Woche sind zu erwähnen: Der große nordische Film: Der in 3 Akten. C% Der erste Kuß. 3 Akten. in 3 Akten. asenen. Brgg k. Liebesdrama in 6 8i81Trame Mosn. 80 1) Izterzider Erwaren, Jrama. 1e Wwir Moritz sichz verliebte. Ein vorzügliches Lustsviel in 2 Akten 1# Leden odne Gnte Ferner der große Elite=Spielplan. konntag von 11 Uhr ab: Vormittags-VorstellungAuf allen Plätzen 20 Pi Wilhelm Gather. ESSEN-RUTTENSCHEID. C104 Anna- u. Almastrassen-Ecke, nahe der Rüttenscheider Str. Zutgepflegtes Dortmunder Bier(Thier& Co.) kalte Speisen. ssVerkehrslokal der freien Gewerk:: schaften und Parteigenossen.:: Gesellschaftszimmer für kleine Vereine Restaurant Zur Reiurienscurg Fr. Jordan Essen-West, FrohnhauserStraße 105. Empfehle mein Lokal nebst Gesellschaftszimmern den freien Gewerkschaftlern und Parteigenossen zur gefl. Benutzung. C103 ff. Dortmunder Löwenbier. 80 getten. aue Muscheig, Koloß der Lichtspiele C. Willenis am Viehofer Tor. Empfehle meinen allbekannt guten bürgerlichen Mittaatisch von 60 Pfg. an und höher.— Reich haltige Abendtarte.— Prima Sermnscheln mit vitanter Tance# Portion 25 Pia., roh außer dem Hause 100 Stück 35 Pig. #i#teir k. cht 1 Zimmer m. garn. E: auv.#2 Cu#. 1 Frübit. v. 1.20# an. wissen * * 141 moiner Firma ü Kommt! Kantrnt-ae. An Wochentagen geöffnet v. 8—7 Uhr. meine Preise überaus meine Möbel von guter Qualiät d. Zahlungsbedingungen kulant bei Krankheit die größte Rocksicht (30 36. mit eleganter Aufmachung) jeder in unserem Atelier bestellten Aufnahme(außer bei Postkarten). Zönnene für 50.— Mark Anzahlung 4.— Mark für 100.— Mark Anzahlung 8.— Mark für 200.— Mark Anzahlung 15.— Mark für 300.— Mark Anzahlung 20.— Mark für 400.— Mark Anzahlung 30.— Mark für 500.— Mark Anzahlung 40.— Mark Die Abzahl. bestimmt der Käuferselbst Der Teufelsgeiger ist ein dämonisches gewaltiges Filmkunstwerk, ein vielbesprochenes Ereignis. Die Han lung ist eine Kette szenischer Darstellung von geheimen Gewalten und die Kraft über den Menschen. Photographie von Fache Gien Anzahlung von Außerdem der große Spielplan. Preislagen Sonntag 11 bis 1 Uh Essen-R., Limbecker Str. 12 Ecke Kopstadtplatz. Fahrstuhl zum Atelier. Matinee, Der Teufelsgeiger beginnt um 12 Uhr. Viehofer Straße 21 gegenüber dem General-Anzeiger. An Sonntagen geöffnet v. 9—5 Uhr. — Auf der and des kath. Lehrer der Verband p# sammlung forde Neuwied)„die der tatholischen der Abwehrkam# Tagesforderung Die„katholis schlechte Presse“. Zeitungen. Madaß künftig die handes noch meh räume als Pr rgane und lerikalen Die Arbeite Kinder auf äusliches ntsprechen? Auf welcher mag man daran abgeordneten u Redner bestimm seines öffentliche Was kann diese je nicht längst tätigte alle Bef Ein anderer wetierte gegen d tung im Protest mehr gemein ha seiner Parteifrei truktionsfehler Nazareth schlank „Müssen d Lehrerschaft un unserer Ingen göttlichen Kind nur ein in d ein Charakter Unterricht erz unsere Kirchen nellen Schulen Kinder religiö Autorität lehr vor der staatl Aus staatsbür auch die religi Herr Runge zu sein: oder ste zartei bietet u Jahren eine er „Verankerung" trasse Gegenteil unterlasse doch e und Verunglimt ung und ihre M Andernfalls mü entrumschristlig brecher usw. au Der Not un der katholische die Tagesordun ter“, das wissen haben in ihrer mit dem aktuell e Einh durch senatior sse Cha nicht h inführn bei un 62 Ror Friedemann 9 Letzter, einzi dessen Umgang was ich dich bitt Von meiner als dir zur Erk Ich war, wie und reich, daher Ich hatte ein sie infolgedessen von unseligem wo ich ein Gut als ich von ein wiederkam, als — Ich erschlug Ich machte: nach Deutschlan Laß mich schi heimzuhalten,s# Ich hatte ein in Deutschland es mir ewig geDas hatte ic Ich habe sie Denke von 1 Lüge— denke. kannst es, denn Ewigkeit nicht Eine Kovie manns Hand. Alles, wie di bleibt so, du rü lange über mic Ja. ich bin der " Der Schlüss Schreibtisch mei blicklich noch ba zehntausend Te Nimm sie, sei( „Das Haus! Gertrud. Verlaß sofor mich! Wäre ich fr. „Friedemann # der Dinge. Die Nacht rückt zufällig auf die Zweites Blatt zu Nr. s29 Arbeiter=Zeitung, Essen. Samstag, 6. Juni 1914 Hentrum und Schalt! r tatholischen Presse nach Kräften zu fördern. Nicht nur Abwehrkampf gegen die schlechte(?!) Presse ist eine zagesforderung für die katholische Lehrerschaft...“ Die„katholische Presse“ sind die Zentrumsblätter, die ichlechte Presse“ sind die liberalen und sozialdemokratischen zeitungen. Man,wird sich darauf gefaßt machen müssen, # künftig die Mugliever des ultramontanen Lehrervergandes noch mehr als es bisher ohnedies geschah, die Schul„zume als Propagandaplätze für ihre Parteiargane und als Hetzhallen gegen alle nichtgserikalen Preßerzeugnisse mißbrauchen. gie Arbeitereltern werden gut tun ihre ginder auf derartige Eingriffe in ihr häusliches Leben vorzubereiten und sie entsprechend zu instruieren. Auf welcher Höhe dieser ultramontane Lehrertag stand, mag man daran ermessen, daß man auch den Zentrumsghgeordneten und Gewerkschaftschristen Gronowski als gedner bestimmt hatte. Wer Herrn Gronowski auf Grund seines öffentlichen Auftretens kennt, der fragt sich erstannt: Has kann dieser Mann denn den Lehrern erzählen, was jie nicht längst und besser wissen? Und seine„Rede" besätigte alle Befürchtungen. Ein anderer Sprecher, Lehrer Runge(Düsseldorf), metierte gegen den„Umsturz“ und gegen die liberale Richzung im Protestantismus, die„mit dem Christentum nichts mehr gemein hat“. Herr Runge meint das„Christentum“ zeiner Parteifreunde, das allerdings an dem groben Konzruktionsfehler krankt, daß es den Lehren des Weisen von Nazareth schlankwegs zuwiderläuft. Herr Runge fuhr fort: „Müssen da nicht katholisches Volk und katholische gehrerschaft um so fester und treuer zusammenhalten, um unserer Jugend Religion und Tugend zu erhalten? Zum göttlichen Kinderfreund wollen wir unsere Kinder führen; nur ein in der Religion fest verankerter Mensch kann ein Charakter sein. Ein moralfreier, religionsloser Unterricht erzieht keine Charaktere. Eher lassen wir unsere Kirchen niederreißen, als daß wir unsere konfessionellen Schulen uns nehmen lassen. Und weil wir unsere Kinder religiös erziehen, sie die Achtung der göttlichen Autorität lehren, darum erziehen wir sie auch zur Achtung vor der staatlichen Autorität, zu guten Staatsbürgern. Aus staatsbürgerlichem Interesse verlangen wir darum auch die religiöse Erziehung. Herr Runge scheint ein noch ganz unerfahrener Mann zu sein; oder stellt er sich so naiv? Gerade die Zentrumsvertei bietet unter ihren führenden Leuten seit vielen Jahren eine erhebliche Anzahl von Elementen, die trotz „Verankerung“ in ihrer sogenannten Religion sich als das trasse Gegenteil von Charakteren erwiesen haben. Man unterlasse doch endlich jene pharisäerhaften Verdächtigungen und Verunglimpfungen derjenigen, die ihre Weltanschauung und ihre Moral nicht klerikal haben abstemveln lassen. Andernfalls müßten wir wieder mal mit der Leporelloliste zentrumschristlicher Spitzbuben, Wucherer, Ausbeuter, Ehebrecher usw. auswarten. Der Not und dem Drange der Zeit gehorchend, hatte der katholische Lehrerverband auch die Einheitsschule auf die Tagesordnung gesetzt. Die„Historisch=politischen Blätter“, das wissenschaftliche Organ der deutschen Katholiken. haben in ihrer jüngsten Nummer(153. Band, Heft 11) sich mit dem aktuellen Thema befaßt und dabei(S. 834) geschrieben: „Die Einheitsschule braucht man nicht. Es genügt. wenn durch sämtliche Schulaattungen ein einheitlich religiös=nationaler Zug hindurchgeht. Gerade aber der religiöse Charakter der Konsessionsschule, der sozialethisch nicht hoch genug angeschlagen werden kann. ginge mit Einführung der Einheitsschule notwendig verloren. Tenn bei unierer konfesstonell gemischten Bevöllerung müßte die Einheitsschule notwendig simultan oder gar religionslos sein.. .„Der religiöse Gesichtspunkt spricht also gegen die Einheuvschule“, so schrieben die„Historisch=politischen Blätter“. weiter. Dennoch hat sich der Hauptredner auf dem Essener Verbandstag, Professor Dr. Martin Spahn, für die Einheitsschule ausgesprochen. Er bezeichnete es als bedauerlich, daß der Gedanke der nationalen Einheitsschule bekämpft werde, und forderte die katholischen Lehrer auf, an den Reformplänen zur einheitlichen Reorganisation des deutschen Schulwesens mitzuwirken. Gewiß, so sprach Spahn Aber wie sieht sein Schulideal aus! Er will eine „Einheits“schule mit konsessioneller Trennung, eine Einheitsschule, die keine ist! Man könnte ebensognt ein„gleiches Wahlrecht" mit Pluralstimmen fordern; denn der Wegfall der verderblichen konfessionellen Scheidung ist ein Wesenszug der Einheitsschule. Professor Spahn scheint aleich dem Herrn aus Düsseldorf auf dem Standpunkt zu stehen, daß die Klerikalen„eher ihre Kirchen niederreißen lassen“, als daß sie die konfessionellen Schulen preisgeben. Auf allen Tagungen der Schwarzen bildet die Schulfrage seit Jahren den Kardinal= punkt unter den Verhandlungsgegenständen, und es besteht eine besondere, von dem Oberlandesgerichtsrat Marr geschaffene zentrümliche Schulorganisation, die mit großer Rührigkeit ihren reaktionären Bestrebungen obliegt. Die Freiheits= und Bildungsfeinde wissen warum. Die Religion ist ihnen immer und allemal nur Mittel zum Zweck, sie dient ihnen zur Fanatisierung gegen Andersdenkende, zur Zersplitterung und Verhetzung derjenigen, die natürlicherweise zusammen gehören, und zur Beschwichtigung derer. die sich die Knechtung und Ausbeutung durch jene Herren nicht stumpssinnig gefallen lassen wollen, die für sich schon den Himmel auf Erden erreicht haben, während sie andere aufs Jenseits verweisen. Ein frecherer Mißbrauch wahrer Religion ist nicht denkbar, als er von Zentrumsseite getrieben wird. Beitrag zum Titelschacher. Man hat sich bei den zahlreichen Enthüllungen über den Titelschacher vielfach den Kopf zerbrochen, welche Wege denn eigentlich die geschäftstüchtigen Vermittler einschlagen, um ihre„Zug=um=Zug"=Geschäfte zu realisieren. Die folgenden Briefe, in die wir Einsicht genommen haben, bringen einige Aufklärung darüber: handelt es sich hier auch nur um den Hoflieferantentitel, so sind darum die Methoden nicht weniger interessant. durch die das Hofmarschallamt eines deutschen Fürstenhofes aus der Titelsucht gute Einnahmen herauszuholen weiß. Vor einigen Jahren erschienen in bürgerlichen Provinz. blättern Inserate, worin die Besorgung des Hoflieferanten= titels„unter strengster Diskretion“ angeboten wurde. Ein Breslauer Kaufmann meldete sich, worauf er von dem Hofkunstmaler Karl Schleusina. Berlin=West. Friedenau. Villa Fehlerstraße 5. einen Brief, datiert vom 22. August 1908, erhielt, worin der Firma mitgeteilt wurde, wenn sie das Gesuch sofort einreiche, könne sie von einem regierenden Fürsten den Hoflieferantentitel erhalten; ein„Ehrenhonorar“ stellte der Hofkunstmaler nach Erfola anheim, das heißt neben einem festen Sportelbetrag von 2000 Mark. In einem späteren Briese, vom 20. Anonst 1913. schrieb der Vermittler, daß es sich um den Lippe=Detwoldschen Hof handele, zu dem er Beziehungen habe. Das Prachtstück der Briessammlung aber ist der nächstfolgende: „Berlin=Friedenau, 31. August 1908. Herrn Breslau. Auf Ihren Wunsch übersende ich Ihnen das Gesuch, was Sie mir umgehend mit einem polizeilichen Leumundszeugnis über Sie und Ihr Geschäft, sowie einem Depotschein auf meinen Namen an die Deutsche Bank, Friedenau=Berlin, über den Sportelbetrag von 2000 Mt. senden wollen. Der Depotschein soll enthalten, daß nach erfolgter Geschäftserledigung der Betrag sofort an mich zu zahlen ist und daß derselbe nur mit beiderseitigem Einverständnis abgehoben werden kann. Der Fürst ist Oberst im 1. Garde=Ulanenregiment zu Potsdam und ich bin geneigt, das Gesuch an geeignete Stelle zu geben. Wenn das Polizeiattest gut ist, so kön nen Sie auch auf Erfolg rechnen, wenn nicht, nun, so haben Sie keinen Heller Unkosten davon. Teilen Sie mir noch mit, in welcher Höhe Sie mir ein Gemälde nach Erfolg abfaufen würden, oder welches Ehrenhonorar Sie mir geben würden für meine Mühen, wenn Sie kein Gemälde kaufen würden. Das Hofdiplom erhalten Sie direkt vom Hofmarschallamt. Hochachtend in Eile gez. Schleusing, Hofmaler.“ Wie man sieht, verstand der Herr Hofmaler sein Geschäft ausgezeichnet! Diesem Schreiben fügte Herr Schleusing gleich ein handschriftliches Formular eines„Bewerbungsschreibens“ an das Lippesche Hofmarschallamt bei, worin der Bewerber für sein gutes Geld noch demütig um Verleihung des Titels bitten muß. Es hat folgenden Wortlaut: „An das Hofmarschallamt Seiner Hochfürstlichen Durchlaucht des regierenden Fürsten von Lippe in Detmold. Ein Hohes Hofmarschallamt wolle geneigtest meine Darlegungen prüfen, um dieselben befürwortend an höchster Stelle vorzutragen: „Untertänigst Unterzeichneter bittet darum, ihm den Fürstlich Lippeschen Hoflieferantentitel an höchster Stelle erwirken zu wollen und die Genehmigung einzuholen, dem hohen fürstlichen Hofe eine Lieferung von(Angabe der Ware) gratis machen zu dürfen. Die mit der Verleihung verbundenen Sporteln von 2000 Mark bin ist geneigt zu zahlen und erwähne dabei, daß die hohe Auszeichnung keinem Unwürdigen zuteil würde, und daß ich mich des hohen Gnadenbeweises stets eingedenk, dankbar bezeigen würde. Einem Hohen Hofmarschaslamt ehrerbictigster (Name, Beruf. Stand.)" Eine ganze Anzahl von Geschäftsleuten bee#### sich tat sächlich diesen Zumntungen, und nicht rein zufällig findet man den Lipne=Detmoldschen Hoflieferantentitel bei Fir men und in Orten, deren Beziehungen zu Lippe=Detmold dem Unkundigen völlig rätselhaft erscheinen. Der Jemten berdend beaischer Anbastriener tagte Freitag in Köln. Schon die Begrüßungsrede des Vorsitzenden brachte die bekannten Ausfälle auf die Gewerkschaften, bemerkenswerterweise nur auf die freien Gewerkschaften! Generalsekretär Schweighoffer behandelte zunächst die Zollpolitik. Er erklärte die Zu friedenheit der Industriellen mit dem Vorhaben der Regierung, an der deutschen Zollpolitik im ganzen nichts zu ändern. Aber der Pferdefuß kam hinterher. In den zwölf Jahren, die seit den Beratungen des letzten Zolltarifes vergangen seien, haben sich unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu den verschiedenen Vertragsstaaten wesentlich verschoben. Die Voraussetzungen, die vor 12 Jahren für die Bemessung der einzelnen Tarispositionen bestanden hätten, träfen viel fach heute nicht mehr zu. Es müsse deshalb eine stärkere Spezialisierung der einzelnen Tarise gefordert werden. Daß dabei Erhöhungen der Zollsätze herauskommen und daß diese erkauft werden mit Zustimmung zu Erhöhnn gen oder Neueinführung landwirtschaftlicher Zölle, ist selbstverständlich! Bezüglich der Sozialvolitik verlangte Schweig hoffer eine Verdauungspause, wandte sich gegen ein Konkurrenzklauselgesetz für technische Angestellte und gegen ein einheitliches Arbeitsrecht. Ganz besonders schlimm ging es der Gesellschaft für soziale Reform, von der sich die Regierung habe ins Schlepptau nehmen lassen auf der internationalen Arbeiterschutzkonferenz. Man denke: in der Frage der Nachtarbeit jugendlicher Glasarbeiter habe sich die deutsche Regierung nachgiebiger gezeigt als die öster62 Frirdemann Bach. Roman von A. E. Brachvogel Friedemann erbrach zitternd das Testament. Mein lieber Sohn! Letzter, einziger Mensch, den ich liebend besessen, in dessen Umgang ich glücklich war! Höre mich an und tue, was sich dich bitte!... 44 Hir nia: weer mi Von meiner Vergangenheit teite ich oir nicht meyr mit, als dir zur Erklärung dessen nottut, was du gesehen. ich war, wie du schon weißt, lange Jahre Arzt in Paris und reich, daher meine philosophischen Bekanntschaften. Ich hatte ein Weib— Sie betrog mich.— Ich behandelte ste infolgedessen hart, denn ich war in der Jugend geplagt von unseligem Jähzorn. Ich reiste mit ihr in die Provinz, wo ich ein Gut hatte.— Ihr Liebhaber kam ihr nach, und als ich von einem Ausflug nach der nächsten Stadt früher wiederkam, als sie meinte, fand ich— beide.— Er entfloh! — Ich erschlug sie— am 25. August um Mitternacht! ich machte mein Vermögen in Paris flüssig und ging nach Deutschland. wa? ich tat den Mord e#eLaß mich schweigen von dem. wus ich kul, den Mort neveimzuhalten, schweigen von dem, was in mir isch hatte eine Totenmaske von Gips von ihr genommen, in Deutschland fertigte ich das farbige Wachsbild und stellte es mir ewig gegenüber.„ 2466rf. Das hatte ich mir fürs Leben auserlegt. isch habe sie geliebt und außer ihr nur dich.„ Tenke von mir, was du willst, denke, meine Tottrin se Lüge— denke, mein ganzes Lehen war ein Trugschl)b... lännst es, denn du bist schuldlos. Ich kann an Gon und Ewigteit nicht glauben, denn wäre beides wahr, Eine Kopie dieses ganzen Schriftstücks liegt in des AmtAlles, wie du es findest, wie es im Hause steht dleibt so, du rührst nichts an. Die Arnstädter guden sich so lange über mich geärgert, sie sollen doch endlich recht haben. e cd bin der Tämon.„ ,66st fräes, öfnet den Der Schlüssel, den du vergche## flaben, Schieibtisch meines Schlafzimmers. Dort liegt Besin, 1 blicklich noch bares Vermögen: es sind tausend F1tz. sehniausend Taler in Papieren, deren Liste.####agt ist. sie, sei Eaoist und verwende sie nur kur„oghter, der Das Haus und der Berg gehören Niklasens Temr, Verlaß sofort Arndstadt und, wenn dus kannst— vergis mich! aauen Wäre ich fromm, würde ich dich sehue:: Cardin“ Friedemann saß lange stumm und brütete über den W der Linge, über das geheimnisvolle Harazérignn, g.g Die Nacht rückte vor. Es war Zwei. als Frienenntzzzeg, ng efallig auf die Uhr fiel. Er raffte sich auf und k vollständig an. In Cardins Schlafzimmer fand er das Geld, steckte es in eine Ledertasche, die er vorfand und unter die breiten Patten seiner Weste verbarg, und eilte in sein Zimmer zurück. Die Kunst der Fuge. seine Brieftasche, die beiden teuren Notenblätter, barg er sorgfältig in seinem nahm die alte treue Violine unter den Arm und verließ das Haus. Hinab den Berg. über die Mauer des Grundstücks kletzternd, erreichte er die Fahrstraße nach Erfurt., Noch einmal wandte er sich mit klovfendem Herzen um. Da lag das stille Arnstadt in arglosem Schlummer. Oben aber auf dem Berge glänzte vom Turm das gespenstische Licht aus dem heimlichen Zimmer des Dämon Dort lag der Mörder vor seines Opfers Bild, der tote Egoist vor der Bibel. unbegraben und allein. Wie ein schwarzer, zusammengekauerter Riese mit einem glühenden Auge an der Stirn, sah der Berg geisterhaft auf den Wanderer her. 125 8 Der Nachtfrost schüttelte die Glieder des Hinwegenenden: 5. Kehraus! Und wieder dehnte sich vor ihm die weite, unendliche Welt. Es war ihm, als sei er dem Leben zurückgegeben und der Freiheit. Er begrüßte die bürgerliche Gesellschaft nach fast sechs Jahren als ein neuer Mensch. Den seltsamen Ausgang. den seine letzte Levenspoa gehabt, die fast tatsächliche Widerlegung. die Cardins Retion Gottes und der Ewigkeit in der Art seines Todes gefunden, hatte auf das Gemüt Friedemanns einen tiefen, schauerlichen Eindruck gemacht. Trotzdem aber. und obaleich er sich sagen mußte, daß Cardins Doktrinen die Grundsatze eines Mörders waren, fand er doch in seinem Herzen zu viele Gründe, das Verbrechen, obwohl nicht zu rechtfertigen, doch mit dem verzeihenden Ange der Dankbarkeit anzusehen. Ferner war ihm die Lehre der Selbstsucht in den flossenen Jahren so zur anderen Natur geworden, daß er sie, da er dieselbe an sich für wahr hielt, deswegen nicht aufgeben konnte, weil sie von einem Verbrecher kam. Das Ende des französischen Arztes hatte für sein Herz wie seinen Geist das Reiultat, daß er in seinem Glauben an Gott und Jenseits nicht erschüttert wurde, aber dem einen wie dem anderen die Selbstsucht innewohnend und die Not wendigkeit als über Gott und Ewigkeit thronend und sie be dingend voraussetzte. Er unterdrückte die Regungen seines Herzens. die Erinnerung an seinen Vater, an Cardin usw. nicht. aber diese Gefühle bezogen sich eben auf seinen inne ren Menschen und die Vergangenheit allein. Seine Zutunft die Außenwelt und sein Verhalten zu ihr ward um so strer, ger nach den Doamen seiner Selhstsucht gemessen. Sie war das allein Bewußte in ihm und der Genuß der Gesein Motto. Er kümmerte sich weder um die nächsten Stunden. noch gelüstete es ihn, zu sterben. Der Wirt zu Ichtershausen besorgte ihm einen Wagen nach Erfurt. Von Erfurt fuhr er nach Weimar. Hier, wo eine Jugend ihn grüßte, wo so manche Stelle ihm traulich zuwinkte und Bilder aus dem tiefen Nebel der Jahre auftauchten, ging er das erstemal mit sich zu Rate, wohin er sich denn eigentlich wenden solle. Seine bisherige Reise hatte einer Flucht geglichen, einer Flucht aus Verhältnissen, die für ihn nur Unheimliches haben konnten. Jetzt. an Thüringens Grenzen. mußte er für sein künftiges Wollen, sein Ziel. einen Plau fassen. Wohin wollte er?— Nach Naumburg zu Altnikol und der Mutter?— Nein! Was sollte er dort?— Bei ihnen leben? Seine Unabhängigkeit verlieren? Sich scheel ansehen lassen? Und mußte er dort nicht etwas tun?— In dieser Umgebung, die an ihm, wie er sich sagen mußte, jetzt keine Freude mehr haben konnte, wäre ihm das Herz nur schwer geworden, und er hatte gewiß wenia Lust, sich neuen Gefühlskujonaden aus zusetzen, oder seine Unabhängigkeit zu verlieren, die er durch Cardins Geld so gesichert fah.— Nach Dresden?— Hm. warum nicht? Ei, er konnte ja auf treten! Wie, wenn er die stolze Antonie träfe und ihr zeigen könnte, wie gleichgültig ihm die Frauenzimmer seien?— Das kitzelte ihn!— Und von da nach Berlin! Dort wollt er als unabhängiger Künstler einmal seine alte Kraft und Virtnosität zeigen, beweisen, daß nun erst, seiner gewonnenen Weisheit zufolge, sein wahrer Künstlerstern aufgegansen ser:„„94# a.mn Hätte er die falsche Nurna beschamt, weicer Triumpy: Doch wozu so weit hinausdenken? Hatte er nicht Zeit? Was konnte er denn Wichtigeres versäumen, als den Genuß der Minute? Vor allen Dingen also wollte er reisen und genießen. Das Zukünftige findet sich, dachte er. Er nahm ein neues Fuhrwerk und verließ Weimar. Aus der stillen Abgeschlossenheit des Thüringer Waldes kam er langsam in die breite Strömung der Zeit und ihrer Verhält nisse, betrat die Bühne des großen historischen Dramas, wo eine Seifenblase ist. geschaffen, um zu verschwinden im Leeren! Vier Weiber, die sonst wohl nie im Leben ein Plan ver eint hätte, erhoben sich gegen Friedrich, um seine Gewalt wie seinen Besitz auf den kleinsten Raum einzuschränken. Diese vier Frauen waren Elisabeth von Rußland, Maria There sia von Oesterreich, Josepha von Sachsen und die Marquise de Pompadour. Sie alle hatte Friedrich erzürnt. Keiner schürte den Funken der Rache mehr, als Josepha von Sach sen mit ihrem nunmehrigen Schildknapven Brühl. Und nicht genug, daß Sievmann den Zwischenträger gespielt hatte, es war auch noch ein förmliches geheimes Komitee in dem Grafen von Loos, Kanzler von Stammer, Herrn von Globig und der Gräfin Sternberg konstituiert worden, um in Wien die Flamme des Krieges anzufachen. Oesterreich rüstete, Frankreich und Rußland rüsteten, und Sachsen wie Josepha meinte— rüstete auch. Hatte ihr nicht Brühl auf dem Papier 30000 Mann gezeigt und die Summen, die Vorräte, welche ihm zu Gebote standen?— Lüge war's! Durch die maßloseste Verschwendung Brühls und des Hofes, vor allem durch die arenzenloseste Unordnung in der Verwaltung, die in den schuftigsten, geldgierigsten Händen lag, waren die Finanzen Sachsens seit lange in reichische und belgische! Obgleich die Vertreter der österreichischen und belgischen Regierung dem Antrage mit allem Nachdruck widersprachen und von der Annahme desselben für ihre heimische Industrie die schwerste Schädigung befürchtelen, wurde der Antrag dennoch zum Beschluß erhoben, und zwar bemertenswerterweise auf Grund eines Vermittlungsvorschlages, den die deutsche Delegation unterbreitet hatte und in welchem sie eine Uebergangsfrist von 10. statt, wie ursprünglich vorgeseben, von fünf Jahren in Vorschlag brachte. Diese Entscheidung habe innerhalb der deutschen Glas industrie lebhafte Beunruhigung hervorgerufen und der C. V. D. J. sei dieserhalb bei den zuständigen Reichsamtern auch bereits vorstellig geworden, zumal es sich um einen Beschluß handle, bei dem die Staaten mit ausgedehnter Glasindustrie, wie Oesterreich. Belgien und Deutschland, einfach überstimmt worden seien von Spanien, Portugal, Italien und andern Ländern. die eine nennenswerte Glasindustrie überhaupt nicht besitzen. Die Glasfabriken sind Mordwerkstätten für die dort beschäftigten Arbeiter, und da laufen die Herren Sturm, wenn in 10 Jahren die Nachtarbeit Ingendlicher abgeschafft werden soll! Ein Beweis, wie wenig Herren um Arbeiterschutz zu tun ist! Nach der Diskussion wurde ein allgemeiner Beschlußantrag algenommen, nach dem der Zentralverband in einem Zeitpunkt. in dem die Existenzbedingungen weiter Kreise der deutschen Industrie durch die bevorstehende Neu regelung aufs stärkste berührt würden, eine weitere Belastung der deutschen Industrie durch Einschränkung der Arbeitszeit als ganz besonders unangebracht erachtet und auch von einem internationalen Vorgehen irgendeinen Ausgleich in dieser Belastung nicht zu erblicken zu können slaub.„„.„ II. u. hi a Auf eine Rede von Dr. Tschiersky und die Nachoigen*e Diskussion über die Frage des Arbeitswilligenschutzes kommen wir noch zurück. Die Lage dei Arbenerinnen m Haban. Von Sen Katanama. Nachst der Baumwollindustrie ist in Javan die Fabrikation von Seide der wichtigste Industriezweig. Die größte Verbreitung hat die Seidenfabrikation in der Provinz Shinsin, einem Bergland nördlich von Tokio, im übrigen ist sie aber über das ganze Land verstreut. In der Hauptsache sind in der Seidenindustrie junge Mädchen und Frauen beschäftigt. Ueber die Lage dieser Arbeiterinnen veröffentlichte türzlich ein junger Mediziner in der Tageszeitung„Asahi“ eine Reihe von Artikeln, denen das folgende entnommen sei:„„„„ In der Provinz Shinun werden uder 80 000 Mädchen in der Seidenfabrikation beschäftigt. Davon sind etwa 58000 aus der Provinz, der Rest aus den Nachbargebieten. Diese Arbeiterinnen beginnen ihr Tagewerk bereits um 6 Uhr morgens und beenden es nicht vor 7 Uhr abends, in der Regel erst später. Eine Sonntagsruhe ist unbekannt. nur zwei Feiertage im Monat, am 1. und 15. des Monats werden ihnen gewährt. Die ganze lange Arbeitszeit. vielsach 15 Stunden pro Tag, wird kaum unterbrochen zur nahme der Mahlzeiten. In 5 bis 8 Minuten müssen die Madchen das Essen stehend hinuntergeschlungen haben. Das Essen wird vom Fabrikanten geliefert, auch die Schlafstätten. Der Lohn ist äußerst niedrig. die besten Arbeiterinnen bringen es im Jahre bei 340 bis 345 Arbeitstagen und 13= bis 15stündiger täglicher Arbeitszeit auf etwa 100 Den (211 Mark). Ein raffiniertes Strafsnstem sorgt dafür, daß ein erheblicher Teil des Lohnes wieder in die Taschen der Fabrikanten zurückfließt. Die Mädchen werden gezwungen, alltaglich ein gewisses Quantum Arbeit zu leisten. Können n der gegebenen Zeit nicht fertigstellen, dann müssen sie länger arbeiten. Die Kinderausbeutung steht in diesen Betrieben in höchster Blüte. Kinder von 12 und 18 Jahren werden dazu verwandt, den älteren Arbeiterinnen zu helfen; auch für diese Kinder dauert die Arbeitszeit mitunter 12 bis 15 Stunden. In den engen, kaum 6 Fuß langen und ebenso breiten Schlafstätten liegen je vier Mädchen bereinander, und zwar an ebener Erde. Kein Bunder, daß. wie der Arzt berichtet. 40 Prozent dieser Bedauernswerten die Schwindsucht haben. Wird ein Radchen ernstlich krank. dann wird es vom Unternehmer einfach nach Hause geschickt, von wo es häufig nicht mehr wiederkehrt. Die Gesundheit ist gebrochen, in den meisten allen gehen diese bedauernswerten Opfer einer grenzenlosen Ausbeutung frühem Tod entgegen. Der Fabrikant ist ihrer aber ledig, ihr Geschick kümmert ihn nicht. Die Zustände in den Baumwollspinnereien sind nicht besser. Hier sind größere Betriebe die Regel. In der Seidenindustrie beschäftigt ein Unternehmer selten 1000 Perionen, in den Baumwollspinnereien arbeiten oft mehrere Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen zusammen. In den meisten der Baumwollspinnereien wird Tag und Nacht in zwei Schichten von je 12 Stunden gearbeitet. Hier herrscht die Maschinenarbeit vor. Auch hier werden die Mädchen fast ausnahmslos in den Schlaffälen der Fabrik beherbergt. auch erhalten sie vom Unternehmer Grund zerrüttet, das Heer gänzlich vernachlässigt und d#s Land. statt mit barem Gelde, mit Steuerscheinen überschwemmt, die der Not, von welcher der Hof allerdings nichts ahnte, abhelfen sollten. Es ahnte niemand im entferntesten, daß Friedrich alles wußte, was vorging, daß er bereits im Japanischen Häuschen zu Sanssoni den Kriegsplan entwarf und nichts verte. sein ohnedies schlagfertiges Heer noch furchtbarer zu machen. Alle Fäden der Konspiration. welche die Kabinette von Wien, Paris, Petersburg und Dresden vereinte, lagen in Friedrichs Hand, der Plan des Krieges war fertig, er mußte nen Tisch mit seinen Feinden machen. Alles stand m ihn auf, und Englands laue Freundschaft schien nur ein schwacher Anker in dem Orkan, der schon mit seinen ersten Wetterzeichen sich erhob. Unter die mannigfsachen Veränderungen im Kunstleben des Hofes und der Residenz gehörte auch das Verlöschen von Astrugs Stern. Dies allbewunderte, schöne, angebetete Weib. das sich 1747 wie ein strahlend Meteor erhoben, sie, die so ganz Künstlerin, so vollständig in der Musik aufgegangen größte Tondichter auch der liebenswerteste Mann war, sie, die zwei Brüder zum Wettkampf der Dovvelrsucht von Kunst und Liebe spornte, um beide haftenneslos zurückzulassen, verlor plötzlich ihren ganzen künstlerischen Besitz: ihre Stimme. Aus den Höhen des Olumps geschleudert, fand sie sich auf der prosaischen Erde wieder und war nichts mehr, als jede andere, ein verlassenes, schönes Weib, dem Liebe not tat! Ihr Unglück bewegte die ganze Residenz, und niemand war, der sich nicht der schönen Stunden erinnerte, wo ste ihn entrückt hatte. Friedrich, dem Graun in verzeihlichem Selbstbetrug Hoffnung gemacht haben mochte, sie geheilt zu sehen, schickte sie unwett Pankow aufs Land, um eine Milchkur zu gebrauchen. Veraebens!— Mit einer Pension von tausend Reichstalern verließ die einst Vera#tterte den preuseischen Staat und trug ihre Trönen nach dem heimischItalien. Zwei Jahre später starb sie, als die Berliner längst eine neue Sängerin hatten, die—„doch unvergleichlich“ — sang. (Fortsetzung folgt.) das Essen. Die Kontrakte lausen in der Regel#gf bre Jahre. Der Lohn beträgt 14 bis 20 Den(28 bis 20 Du.) Um an einem Beispiel zu zeigen, wie brutal arbeiterinnen behandelt werden, sei folgendes mitgeteilt: In der Tabakfabrik von Okauama war kürzlich eine Börse, die einiges Geld enthielt. verloren worden. 500 Mädchen wurden einem veinlichen Verhör unterzogen und mußten sich eine demütigende Leibesvisitation gefallen lassen. Abend beim Verlassen der Arbeitsstätte wurde diese Kontrolle wiederholt. M Die Ausbeutung der arvetterinnen wird in Japan durch keinerlei gesetzliche Maßnahmen beschränkt. Vor einigen Jahren wurde im Parlament ein Fabrikgesetz zwar angenommen, aber durchgeführt ist es heute noch nicht, es fehlt ihm der Charakter des zwingenden Rechts. Selbst wenn es aber sofort in Kraft träte, würde die Nachtarbeit für Frauen doch für die nächsten 15 Jahre noch nicht aufhören, da eine so lange Uebergangsfrist vorgesehen ist. vom 5. Juni 1914. Die Sitzung war, entsprechend der kleinen Tagesordnung, nur von sehr kurzer Dauer. In einer knappen halben Stunde war alles erledigt, einschließlich einer Anfrage, die Genosse Hohage stellte. Er wunichte Auskunft, weshalb man dem Bergarbeiter=Verbande den Saalbau für seine Jubiläumsfeier zugesagt und dann wieder entzogen habe. Die Maßnahme wurde damit mottviert, daß die städtischen Schulfeiern allen privaten Veranstaltungen vorausgingen. Der zuständige Dezerneut habe auch die Zusage noch nicht erteilt gehabt. *** Sitzungsbericht. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt der Oberbürgermeister mit, daß verschiedene städtische Kassen revidiert wurden, die zu Beanstandungen keinen Anlaß gaben. Die Protokolle wurden dem Kollegium zur Einsichtnahme zur Verfügung gestellt. Weiter berichtete der Oberbürgermeister, daß nach den ihm gewordenen Informationen die Essener Eingemeindungsvorlagen von der Staatsregierung akzeptiert und dem Landtag in der Herbstsession zugestellt werden sollten. Der Landtag werde voraussichtlich am 10. November einberufen und die Vorlage spätestens im Januar erledigt sein können. Weil die Vorlage erst eine Anzahl Ministerien zur Begutachtung durchlaufen mußte, habe sie in diesem verflossenen Tagungsabschnitt den Landtag nicht mehr beschäftigen können. In das Zuchtstier=Schauamt wird Landwirt Huttroy gewählt. Als Bezirksvorsteher für den Waisenbezirk IVa wird ein Herr Iansen gewählt. Für den Neubau einer Schuldiener=Wohnung an der Krupp=Oberrealschule werden 12035 Mark gefordert.— Stadtv. Schmol meint, der Bau lasse sich verbilligen, wenn er an die Turnhalle angebaut werde. Von der Verwaltung wird bemerkt, daß man sich die Möglichkeit der Erwetterung der Turnhalle freihalten wolle, es könne aber überlegt werden, ob man nicht höher baue und das Parterre für Geschäftslokale vermiete. Die Vorlage wird an die Bau deputation zurückverwiesen. Die Wasserwärmungsanlage im Brausebad an der Söllingstraße soll erneuert werden mit einem Kostenaufwand von 1900 Mark.— Stadtv. Steinbüchel(Soz.) spricht bei dieser Gelegenheit die Erwartung aus, daß damit die schlechte Funktionierung der Wasserzuführung in die Badezellen endlich aufhören werde. Das sagt der Dezernent zu. Für den Etat der öffentlichen Anlagen werden 6000 Mk. angefordert und genehmigt. Bei der Feststellung eines Bebauungsplanes über das Gelande zwischen Dahn=. Ranke= und Frohnhauser Straße kommt es zu einigen Meinungsverschiedenheiten über die zweckentsprechendste Bebauung, weshalb die Vorlage nochmals an die zuständige Kommission zurückverwiesen wird. Zum Ausbau der Menzelstraße ist ein den Geschwistern Hugenbusch gehöriges Gelände erforderlich. Ueber den Kaufpreis ist eine Einigung nicht zu erzielen, weshalb die Einleitung des Enteignungsverfahrens beantragt wird. Das Kollegium stimmt dem Antrage zu. Stadtv. Hohage(Soz.) verweist auf eine Notiz in der Freitagausgabe der„Arbeiter=Zeitung" wonach der Essener Zahlstelle des Deutschen Bergarbeiter=Verbandes der Städtische Saalbau zu einem Verbandsfest erst mündlich zugesagt worden sei, dann aber auf schriftliche Anfrage eine ablehnende Antwort erteilt wurde, mit dem Hinweis, daß ein Schulfest für diesen Taa vorgesehen sei. Er frage an, ob man ihm den wahren Grund der Ablehnung mitteilen wolle. Wenn die Arbeiter minderen Rechtes erklärt werden sollten, dann möge man dies auch offen bekennen. Der zuständige Dezernent, Beigeordneter Drießen, erklärt zunächst, daß ihm die ganze Sache unbekannt sei, er werde aber sofort die Akten heranholen lassen, um das Nähere festzustellen.— Stadtv. Hohage erwidert, daß der Bureauvorsteher. Herr Tummes, auf versönliche Anfrage mitgeteilt habe, daß der Saalbau zum gemünschten Termin noch frei sei.— Die weitere Aussprache ergibt, daß die Schulfeier schon länger geplant war. Weiterungen sind also aus diesem Vorfall nicht zu ziehen. Hierauf: Geheime Sitzung. ** In geheimer Sitzung wurde der Erwerb eines Grundstücks hinter dem Schulgrundstück der evangelischen Volksschule an der BarthelBruyn=Straße, das zur Aufstellung einer Schulbaracke erforderlich ist, beschlossen. Ferner wurde die Genehmigung zum Verkauf des städtischen Grundbesitzes zwischen dem Rüttenscheider Marktplatze, der Klara=, Isabella= und Julienstraße erteilt. Aus dem Kreise. Kombinierte Mitgliederversammlungen. Auf die am morgigen Tage in Rotthausen nachmittags 4 Uhr bei Lücke und nachmittags 5 Uhr in Altenessen bei Luthe stattfindenden kombinierten Versammlungen sei hiermit besonders hingewiesen. Kein Genosse und keine Genossin darf fehlen. Stoppenberg. Umständehalber findet die Mitgliederversammlung des Soz. Vereins am kommenden Sonntag, vor mittags 11 Uhr, bei Meschede statt. Die Wichtigkeit der Tagesordnung(u. a. Bericht von der Kreiskonserenz, Neuwahl des Vertrauensmannes) bedingt das vollzählige Erscheinen der Mitglieder. Stoppenberg. Heute morgen gegen 7¾ Uhr wurde a der Essener Straße das zwei Jahre alte Kind Fen Rantz von einem Straßenbahnwagen erfaßt und durch d Schienenräumer anscheinend schwer verletzt. Nach Anga von Augenzeugen trifft den Wagenführer keine Schuld. Altenessen. In der Nacht zum zweiten hierselbst ein Mann überfallen, erheblich mih#ttagen #i., Wieertich atphandelt“. 270 Mark veraub und seiner Barschaft in Höhe von 270 Mark beraup, H#.#0# minalpolizet ermittelte abs Täter die Bergsent, g arMarsulla, Franz Petrowski und Bernh. Klein, 5 Kanz Täter wurde auf diesseitiges Ersuchen in Oberhaus#####te genommen. Den geraubten Betrag haben sie unter sia lestteilt und verjubelt.4 sl0 verRotthausen. Auf der hiesigen Gartenbruchstraße er aus nichtssagenden Gründen unter mehreren g eine wüste Schlägerei, in deren Verlauf einer der Beti ten durch Messerstiche schwer verletzt wurde. Den F##forschungen der Polizei gelang es, den Messerhelden Person des Bergmanns Welke zu ermitteln un! der nehmen. und festzu. Bergerhausen. Die Parteigenossen und werden ersucht, recht zahlreich an der kombinierten Be, sammlung teilzunehmen, die Sonntag nachmittag in den im Lokale Böhm, Bornstraße, stattfindet. Treffpunge nachmittags 4 Uhr im Restaurant„Zum frommen Abfahrt mit dem Zuge 454 Uhr Essen=Stadtwalz. Bredenev. Gemeinsam den Tod gesucht. Zwei nach hier zugereiste Arbeiter, der Bergmann Joh. Schm. aus Differden bei Saarlouis und der Bergmann J g.“ aus Kreuzwald(Lothringen) versuchten sich im Krupnes“ Walde die Pulsadern gegenseitig zu öffnen, was ihnen aber mißlang. Berg schoß sich dann eine Kugel in den Kontweil er aber noch nicht tot war, schoß ihm Schwarz einzweite Kugel in die Brust. Als Bera tot war, versor Schwarz den Mut und stellte sich der Polizei.— anderen Meldung soll Berg sich selbst aus Schwermut ge, tötet haben. Aus Rheinland und Westsaten. Schwarze Sittlichkeitsschnüffler. Die Köln. Volksztg. entrüstete sich am Sonntag darüber, daß in der Werkbundausstellung in Skulptur und Malerei sich Arbeiten fänden, die durch grobsinnliche Nacktheiten und einen ganz übertriebenen Naturalismus entschiedenen Widerspruch herausforderten. Sie verlangte die Entfernung dieser„grobsinnlichen Nuditäten“ aus der Ausstellung, andernfalls würde sich ein Entrüstungssturm besonders gegen die Ausstellungsleitung, die auf das gesunde Empfinden der Bevölkerung keine Rücksicht nehme, erheben. In Essen hat man durch Heraufsetzung der Alters. grenze für den Besuch der Abteilung: Mutter und Sängling den schwarzen Sittlichkeitsschnüfflern Rechnung getragen. Ob man in Köln auch zusammenknickt? Unserm Kölner Parteiblatt wird zu der Angelegenheit geschrieben: Es wäre zu verwundern gewesen, wenn nicht auch die Werkbundausstellung jenem Schicksal verfallen wäre, dem heute so leicht kein künstlertsches Unternehmen oder Erzeugnts entgeht. Gewiß, an dem, was die Werkbundausstellung bietet: am Architektonischen wie an dem den Bauten dienenden Bildnerischen, ist manches auszusetzen. Und wie die Kunst frei sein soll, so selbstverständlich auch die Kritik an der Kunst, und niemand soll verwehrt sein, von seiner künstlerischen Auffassung aus, das über die Werkbundausstellung und ihre Einzeldarbietungen zu sagen, was er für gut hält. Aber darum handelt es sich nicht. An dem bildnertschen Teil der Ausstellung versucht sich jener üble Geiß eines mißgeborenen, verkümmerten und verdorbenen Geschlechtsempfindens zu erproben, der nichts Nacktes und Natürliches sehen kann, ohne von haßlichen und gemeinen Gedanken geplagt zu werden, jener Geist, dessen Blicke sich bei einem Kunstwerk immer nur auf jene Punkte richten, an denen sich eine schmutzige Phantasie sinnlich erregen kann. Es sind die Leute, die ebedem den Fall des Berliner Zuhälters Heinze benutzten, um Wissenschaft, Kunst und Literatur unter ihr enges Begriffsvermögen zu beugen und die jetzt im Reichstag wie in den Landtagen bemüht sind. Gesetzgebung. Rechtsprechung und Polizei gegen alles mobil zu machen, was der Künstler mit gesunden Augen zu sehen und mit gesundem Empfinden darzustellen wagt. Die„Nuditäten“ hoden es den Leutchen vom Lex=HeinzeBunde angetan. Die Nacktheit der gebauenen, gegossenen und gemalten Gestalten regt sie auf, und um zu zeigen. wie sehr sie sich in ihrem sittlichen Empfinden getroffen fühlen, reden sie von„grobsinnlichen Nuditäten“. Die grobe Sinnlichkeit liegt nun aber in diesem Falle nicht beim Künstler und seinem Werk, sondern bei denen, die nichts Natürliches anschauen können, ohne an grobsinnliche Dinge zu denken. Wir wollen sehen, ob die Ausstellungsleitung sich soweit an ihrem eignen Werk, das auf der künstlerischen Freiheit beruht. versündigen kann, um dem Begehren der Duntelmänner zu willfahren. Wir wollen sehen, ob, wenn es# schieht und dadurch der angedrohte„Sturm der Entrüttung aus dem Lager der Frommen beschwichtigt wird, sich als Antwort ein Sturm der Entrüstung aus dem Lager derjenigen erhebt, die nicht wollen, daß ein gutes Werk, wie es die Werkbundausstellung ohne Zweisel ist, dem verversen Empfinden von Nudstätenschnüfflern ausgeliefert und damit der allgemeinen Lächerlich: keit preisgegeben wird. lten en Schüler ein. Zezgnig ausschickt, obwohl ihr Heu#####u *„versetzt“ enthielt. Der die Bevölkerung der fast noch 9 Preußische Volksschulzustände. In unmittelbarer Nähe der vornehmsten preußischen Universitätsstadt Bonn, wo deutsche Fürstensöhne und kun tige Minister dem Studium obliegen, liegt Godesberh ein Tuskulum für Millionäre, denn es ist landschaftlic eine der schönsten Städte am Rhein. Trotz der reicht Steuereinnahmen läßt die Stadt für die Erzlehung Arbeiter jugend es am nötigsten fehlen. In detgehrer gelischen Schule ist die Ueberfüllung so groß, daß die r#eht nicht wissen, wo sie die Kinder unterbringen sollen. Es verbürgt, daß zu Ostern nach der Versetzung vorüberge Schüler auf Fensterbänken haben Platz nehmen mussen. das infolge des Einspruches der Eltern dauernd nicht ginz. wurden die überzähligen Schüler einfach wieder zur Klasse zurückge drücklich den Vermerf skandal hat jetzt auch die Bevölkerung de.„#####pangesozialistenreinen Stadt in Wallung gebracht.##: Evonz lische Bürgerverein, der Christlich=soziale Verein und en Deutsch=evangelische Volksbund erlassen gemeinie der Flugblatt, in dem es unter anderem nach Schilderung Lokalitäten heißt: Rein, „Und das nennt man in Godesberg Jugenopfleh“:“ an das ist es nicht, aber eine große Versünd!s der Gesundheit von Kindern und Lehrern. Docl.istahl beist noch mehr! Die durchschnittliche ung es trägt 70 Schüler. Trotz alledem hält die Verwod“ ine nicht für nötig, den Beschluß der Schulkommi#on,„icht fünfte Klasse zu errichten, auszuführen; ja, sie tel!: In den einmal dem Gemeinderat mit;— ad actat meisten Städten beträgt die Durchschnittszahl Gemeinden wenden bei kleinerer 100 Mark für ein Kind auf. Gorr Gemeinde am Mittelrhein, nicht 60 Mark. Andere rchschnittsig, g#s mehr als Einwoone, zie reichfe desberg aberg u Gattrop, 5. Juni. Ein schwerer Unglücksfall „eianete sich hier gestern auf der Zeche Jakobi. Hier unde ein Schlosser von dem zurückfliegenden Handgriff iner Walze so unglücklich gegen den Kovf getroffen, daß er #emußtlos zusammenbrach. Man brachte den Schwerveruten ins Krankenhaus, wo er bald darauf starb, ohne das gemußtsein wiedererlangt zu haben. Solingen., Zuschuß zum Besuch der Buchwerbe= ausuellung in Leipzig. Die Finanz= sommision der Stadt Selinggg., bewilligte unter anderm Verband der Deutschen Nachbrucker, Ortsverein Soungen zum Besuch der internationalen Buchgewerbe=Aus#egung in Leipzig 100 Mark Zuschuß, dem Verband der auhographen 50 Mark und dem Buchbinderverband(Verostungsstelle Solingen=Wald) für die Solinger Mitglieebenfalls 50 Mark als Beihilfen. Da die Kommission uder Beträge bis zu 300 Mark selbständig entscheidet, ist der Beschluß endaültig. Köln, 5. Juni. Keine Genehmigung. Unsere mitteilung, daß die Regierung den Umbau der Heilanstalt sobenhonnef genehmigt habe, trifft, wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, nicht zu. Holten, 5. Juni. Spatzenplage. Wie anderorts, macht sich auch hier die Spatzenplage bemerkbar, so daß sich gestern der Gemeinderat genötigt sah, eine Prämie von 1 Pfg. auf ihren Kopf auszusetzen. Repelen, 5. Juni. Der Jungborn. Der Andrang zum hiesigen Jungborn steigt andauernd, so daß schon jetzt mit einem gleich starken Kurbesuch wie im Vorjahre gerechnet werden kann. Die Jungborngesellschaft hat nunmehr ein den verwöhnten Ansprüchen genügendes Hotel für 100000 Mark inmitten der herrlichen Anlagen bauen lassen. Siegen, 5. Juni. Infolgedes Frostes, das Thermometer sank nämlich bis 1 Grad Celsius unter Null, zartere Gartengewächse erfroren. Koblenz. 5. Juni. Ueberfall. In dem Moselorte Ediger wurde ein junger Mann aus Senheim am Pfingstmontag abend auf dem Heimwege überfallen und durch steinwürfe so schwer verletzt, daß er gestern abend, ohne das hewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben ist. Der junge Mann ist das Opfer einer Verwechslung geworden. — Altertumsfund. Im Walde auf der Rheinhöhe zwischen Braubach und Oberlahnstein fand der bekannte Altertumsforscher Professor Dr. Bodewig aus Oberlahn= stein einen römischen Merkurtempel. Saarbrücken, 4. Juni. Ein frecher Schwindler hat sich hier, laut K. Ztg., als kaiserlicher Oberförster in verschiedenen Kreisen einzuführen gewußt und eine Reihe von Befugnissen ausgeübt. Die Geschichte erinnert stark an die des falschen Bürgermeisters von Köslin. Der Betrüger trug die Uniform der kaiserlichen Forstbeamten und hatte angegeben, er sei von Straßburg nach Spichern für die Lothringer Wälder versetzt. Tatsächlich übte er auch die Verrichtungen eines Forstbeamten aus. Er ging auf die Jaad und stellte besonders eifrig den Wilddieben und Forstfrevlern nach, von denen er verschiedene festnahm. Seine Papiere trugen das Dienstsiegel der Kaiserl. Forstbeamten. Durch sicheres und gewandtes Auftreten verstand er###d. sich Eintritt in die Forstkreise zu verschaffen, den er dazu mißbrauchte, Darlehnsgesuche zu stellen, die er angeblich für einen Forstreferendar vermittelte. Erst als es mit der Bezahlung der Schulden haperte, besaßte man sich näher mit der Person des angeblichen kaiserlichen Oberförsters und kam hinter den Schwindel. Er wurde verhaftet und hat sich wegen Urkundenfälschung und Betrugs zu verantworten. Das merkwürdigste an der Sache ist noch, daß der Schwindler hier in Saarbrücken gebürtig ist und hier früher eine Stellung als Kaufmann innehatte. Trotzdem gelang es ihm, als kaiserlicher Oberförster— als solcher war er auch im Adreßbuch eingetragen— längere Zeit hier zu leben. Saarbrücken. 4. Juni. Ein kostbarerfund wurde, laut K. Ztg., bei der Ausbesserung des Stalles eines Gutsbesitzers in dem benachbarten Hilschbach gemacht. In einer alten Mauer fand man einen großen mit einem Tuch verschlossenen Steintopf, der völlig mit Silbergeld angefüllt war. In dem Topf lagen Talerstücke, die zum Teil noch aus dem Jahre 1775 stammen, zumeist aber jüngere Jahreszahlen bis 1867 aufwiesen. Der Topf enthielt die stattliche Summe von 15000 Mark. Vermutlich ist der Schatz beim Ausbruch des deutsch=französischen Krieges im Jahre 1870 von dem Eigentümer aus Angst vor den Franzosen vermauert worden und später in Vergessenheit geraten. Von Kuh und Fern. Wilhelm II. und die herrische Pose. In einer Londoner Monatsschrift plaudert der bayrische Hophotograph Adolf Baumann über Fürstlichteiten. sich bei ihm photographieren lteßen. Dabei erzählt er über Kaiser Wilhelm folgendes: Der Kaiser wünscht nicht, daß Photographien von ihm oder seiner Familie in die Oeffentlichkeit kämen, die allzu famtliär gehalten seien. Er hat es auch nicht gern, wenn Nung, ausgestellt werden, auf denen er lächelt, weil er der ansict ist, oaß dies den Respekt untergrabe. Ich wurde eines Tages nach Berlin gerufen, um den Kaiser aufzunehmen. Er ließ sich damals gerade von zwei Malern porträtieren, und da er immer sehr beschäftigt ist, wollte er, daß die Aufnahme in dem Saale stattfinden solle, in dem auch die beiden Maler arbeiteten, damit keine Zeit verloren gehe. Er ging stramm, mit militärischem Schritte vorwärts, blieb einige Meter von mir entfernt stehen und fragte:„Wo ist der Hofphotograph? Wo soll ich stehen?" Ich bezeichnete den Platz, und er stellte sich stramm auf. Der Kaiser liebt es nicht, sitzend photographiert zu werden, weil er findet, daß dies zu wenig imposant sei. Der Kaiser nahm die Position an, die er immer bevorzugt. Er sah sehr ernst aus. Bei jeder Aufnahme, die ich machte, nahm das Gesicht des Kaisers einen anderen Ausdruck an. Es war wie bei einer kinematographischen Aufnahme, so schnell und so sehr auffällig veränderte der Kaiser seinen Gesichtsausdruck. Endlich kommandierte er:„Genug!“. Ich hatte in vierzig Minuten 35 verschiedene Aufnahmen gemacht, die ich ihm schon am anderen Tage entwickelt vorlegen konnte. Eine Aufnahme gefiel ihm besonders, und von diesen Bildern bestellte er gleich so viel, daß eine damalige Rechnung für dieses eine Bild nicht weniger als 6000 Mark ausmachte. Später machte der Kaiser aber auch noch viele Nachbestellungen von diesem Bilde, das er den Mitgliedern verschiedener Regimenter schenkte, so daß ich allein an diesem Bilde eine sehr stattliche Summe verdiente.— Wie stark die dnnastische Legende durch das Photographieren angewachsen ist, wäre einmal einer ernsten Untersuchung wert. Die ausgeschnittenen Kleider am Hofe zu Bückeburg. Es ist wohl bekannt, daß katholische Bischöfe und Sittlichkeitsvereine aegen neuere Kleidermoden der Frauenwelt eiserten. Bisher hat man aber noch nichts danon gehört, daß diese Personen auch gegen die Moden und Kleidernorschriften an den deutschen Höfen sich wandten. Soweit geht die Conrage nicht, und außerdem, was den Erstklassigen erlaubt ist, darf der Plebs sich noch lange nicht gestatten! Interessant ist nun, welche Sorgen der Fürst eines deutschen Kleinstaates bezal. der Kleidertracht am Hofe hat. Das interessante Schriftstück hat folgenden Wortlaut: Vertraulich. Seine Hochfürstliche Duraancht der wurn naben gelegentlich der musikalischen Abendunterhaltung im Fürstlichen Residenzschlosse am 30. v. M. die Wahrnehmung gemacht, daß die meisten Damen im falschen Anzng erschienen waren. d. h. nicht ausgeschnittene Kleider trugen, wie es vorgeschrieben war, sondern halbhohen Ausschnitt. Seine Durchlaucht der Fürst haben das Hofmarschaflamt beauftragt, dies zur Kenntnis der bei Hofe verkehrenden Damen zu bringen und haben Sich dabin ausgesprochen, daß Damen, welche in Zukunst nicht in der auf der Einladung vermerkten Toilette erscheinen durch die Herren Kammerherren vv. auf den falschen Anzug aufmerksam gemacht werden. Seine Durchlaucht der Fürst verlangen nicht den s#genannten Berliner Ausschnitt wohl aber. daß z. B. die Aermel ganz kurz gehalten und auf alle Fälle ohne Futter sind. Es muß unter al; Umständen ein sichtbarer Unterschied zwischen halbhoßer Toilette und ausgeschnittener Toisette bestehen. Bückeburg, den 6. Dezereher 1913. Fürstliches Hofmarschaff Amt. Glückliche Bückeburger! Jetzt weiß man auch, womit ein deutscher Fürst sich abquält. Kriegervereinsredner sagten uns bisher, daß so ein deutscher Fürst keine grsfere Sorge als das leibliche und geistige Wohl seiner„Untertaten“ habe. Jetzt weiß mans besser! Oldenburg. 5. Juni. 6 Personen tot. Viele verwundet. Der 28jährige Bauernbursche Theodor Tomig aus Oedenburg in Ungarn geriet, weil seine Geliebte nicht mit ihm tanzen wollte, derart in Wut, daß er die Eltern des Mädchens erschoß und dieses selbst verwundete. Dann stieg er auf den Kirchturm und schoß von dort in die Menge hinein, wobei er mehrere Personen verwundete. Die Gendarmerie umzingelte den Turm und schoß hinauf. um den Täter zum Herabsteigen zu bewegen. Auch wurde Militär requiriert. Oldenburg, 6. Juni. Die Belagerung des wahnsinnigen Burschen Tomig auf dem Kirchturm dauert noch an. Er hat zwei Gewehre und eine Pistole mit auf den Turm genommen und 500 Patronen, von denen er etwa 160 verschossen hat. Bis jetzt sind 14 Personen durch die Schüsse des gut zielenden Wahnsinnigen verwundet worden, von denen bisher vier gestorben sind. Eine Kompagnie Infanterie und 50 Gendarmen belagern den Turm. Nach jedem Schuß, den die Belagerer auf ihn abgaben, begann der Wahnsinnige zu läuten, womit er anzeigt, daß er nicht getroffen wurde. Wiederholt begab er sich vom Kirchturm hinunter in die Kirche und spielte auf der Orgel. Nach 30 Jahren aus dem Zuchthause entlassen! München. Die Ehefrau Jung, die wegen Gattenmordes vom Schwurgericht in Zweibrücken zum Tode verurteilt worden war, ist begnadigt worden. Die Todesstrafe wurde seinerzeit in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt. Jetzt ist die Frau, nachdem sie 30 Jahre im Zuchthause zugebracht hat, begnadigt und aus dem Zuchthause entlassen worden. Leider wird keine Mitteilung darüber gemacht, in welchem Zustande die Frau das Zuchthaus verlassen hat. Eine 30jährige Zuchthausstrafe wird die Frau körperlich und geistig so angegriffen haben, daß sie kaum noch erwerbsfähig sein wird. Hildesheim, 5. Juni. Nach Unterschlagung amtlicher Gelder ist hier ein Stationseinnehmer aus Bremen=Neustadt verhaftet worden. Er hatte am 23. Mai mit seiner Gelieb ten. einer Verkäuserin aus Bremen, einen Selbstmordversuch begangen. Die Verletzungen waren aber nur leichter Art und beide waren vor kurzem aus dem Krankenhause wieder entlassen worden. Stade, 5. Juni. Der Tischlermeister Franz Feiste hat in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Bezugs= und Absatzvereins in Hammah Unterschlagungen in Höhe von 12000 Mark begangen und ist flüchtig geworden. Man vermutet, daß sich Feiste nach Holland gewandt hat. Regensburg, 6. Juni. Hier wurde gestern der bekannte Frauenarzt Dr. Götzl unter dem Verdacht verhaftet. Ver brechen gegen das keimende Leben verübt zu haben. In die Angelegenheit sind eine große Anzahl Frauen, darunter auch mehrere sehr angesehene Damen, verwickelt. Florenz. 5. Juni. Der wegen Diebstahls der Monna Lisa angeklagte Peruggia ist zu 1 Jahr 2 Wochen Ge sängnis verurteilt worden. 650 — schwache Suppen, Saucen und alle Fle schgerichte erhalten augenblicklich unvergleichlichen Wohlgeschmack mit einigen Tropfen MAGGI' Würze beim Anrichten beifügen. MAGGIS Würze ist sehr ausgiebig, verwende deshalb stets den Würzesparer.— Probeflasche 10 Pfg. MAACHs gule Fahrräder, Nähmaschinen Grammophone sowie sämtliche Ersatz- u. Tubehörleile zu den niedrigsten Preisen Fahrräder v. 48 Mk.an. Teilzahlung gestattet. Eigene Reparaturwerkstatt. Reparaturen gut und billig. Altenesson, WoTahienae-Kauien 1208 ist stets die beste Bezugsquelle. Wer WIOBEL braucht, wende sich an S. OSSwaldUrabenstrause J. Ar’mont, Karlstrade 4.8. Führer durch das preuvische =: Einkommensteuergesetz. 8 C67 Verteilhafteste Bezugsquelle für - hygien.-sanitäre Gegenstände aller Art. Elefanten-Drogerie, Grabenstr. 12 Warenh. Althoff gegenüber Keboilor berueksichligt bei euren Sinkaufen in erster Linie die Geschäfte, welche in unserm Blatt inserieren! A Preis 30 Pfg. " C 33 Brima Nandkäse wohlschmeckende billig, Kistchen ca. 60 gr. Käse nur 2.00 Mk. franko gegen Nachnahm. Damt fmolteng Lanbach(Hessen). Frisches Pökelfleison Beine Rückgrat= RivvenKopf= u. dergl. Stücke ver in Kübeln oder Dosen von erwa 25. 30 u. 50 Pid. Inbal: zu 20 Pfg. das Pid. u. Nachn. Pleischwaren-Fabrik m. b.H. Rbeda i. Wests.— Gegr. 1879. Strickmaschinen aller Systeme, mn. Mk. 30 bis 50 Anzahlung. Katal. frei. P. Kirsch, Braunschweig. 88 Nur 20 kostet 1 Anzug anzufertig. ESSEN, Grabenstr. 58. I. Achtung! Solide Schuhwaren, auch Holzschube. Galoschen 2c. Prima Lederausschnit Eritklassige Schubioblere Kastanienallee 16, Turm. straße 20. C7 Trauerbriete u.-Karten liefer in lürzester Zen Suchdruchkerei der Arbeiter=Zeitung. Wieder zu haben. us Seten.“ Roman vou Hans Kirchsteiger.(2 Bände.) Nur 2.25 Mk. Franz Zellerhoff, össen(Ruhr), Steeler Str. 68. K— 0 Dahler Ecke Witteringstraße Essen. mpfehle meine Säle den Gewerkschaften und Vereinen zur Abhaltung von C38 Versammlungen und Festlichkeiten. Brehms Speise-Wirtschaft Kastanienallee 31 ESSEN Ecke Turmstraße empfiehlt C 26 = guten Mittag- und Abendtison sowie billiges Logis. Aumerksamste Bedienung sichert zu Joh. Brehm. Samstag: Wenn Männer schwindeln. Gesangsposse in 3-Akt. Sonntar, früh 11 Uhr, einmalige Aufführun 04 Anr. Wagher Beuststraße 70. Tel. 2694. Verkehrslokal der freien Gewerkschatten. Eeigen. iinnögsnsh Fon ob rig. an. Rchlel Wilktenlt Heim ZIEHUNG bestimmt am 17. Juni 1914 ze Gunsten dee Mardwarker- Ernolungenelen □ Die hose Urd für 2 Ziebungen ohne heißt, wenn das Hölferfe ne Nachschlung gültig, das in der I. Ziedung nicht gewinrt, splelt es Weert ug. enlle„aglrunrung, Pahel in dir∆ ##ur UI. Zehung wrieder mit, ehne Nachzahlung. Daher lit die # Kailer Vilnetm Heim Lotterie eine lehr günntige betterte. egegen 23%s Gewione Im Gesamtwerte von Spanlsule Tiege Lustspiel in 3 Akten. gespielt vom Aachener Stadttheaterpersonal. Nachmittags 4 Uhr einzigste NachmittagsVorstellung: Wenn Männer: schwindeln. Abends 8¼ Uhr: Wenn Männer schwindeln. Montag und folgende Tage tlieselbe Vorstellung.1 un — in nur allerbester 3 Qualität 2 kauft man besten bei · A. Roscheerger? * Viehofer Straße Niederlage vor ° ul. Mosberg Bielefeld. 2 wenn Sie Wlesen, was ich biete! loh verkaufe nur kurze Zeit. solange Vorrat: Nachtkonselen 675 Eimerschränke 900 Kleiderschr. 1950 Glasschr. 2400 Waschtische 1200 Waschkomm. 1950 Pfeilerspiegel 900 Lehnbänke 950 Bettstellen 950 Küchentische 450 Sofatische 1500 Ausziehlisch. 2200 es Natatten 2400 Vertikos 2609 Plüschsofas 3200 Mantelstöcke 155 Wasserbänke 215 Küchenbretter 215# Stühle 185 Komplette Schlafzimm. 1650% 62s Billig! Damen-Hüte. Habe die größte Modellhut-Ausstellung u. nachweislich die größte Auswahl eleganter Damenu. Kinderhüte u. verkaufe dieselb., um schnell damit zu räumen, staunend billig. Das Garnieren der Hüte kostef 35 4 Diejenigen die Zutaten bei mir kaufen, erh. das Garnieren gratis. Garnierte Damen-Hüte von 75 J an. garnierte Kinder-Hüte von 50 J an Nir gendwo so billig. Bitte sich zu überzeugen Friedr. Grönick, Essen, nur Grabenstr. 10 10 Nähe Limbecker 1I. □C 55 Nach Amerika von Antwerpen mit 12000 bis 19000 tons großen DovpelschraubenDampiern der Red Star Line Erstklassige Sch ffe, Mätzige Preise, Vorzüglich. Vervflegung. Abfahrten wöchentlich Samnags nach New York 14taglich Donnerstags nach Boston. Auskunft durch: Red Star Line. Antwergen oder deren Agenten in Essen: Emil Luttmann, Schützenbahn 50; Bochum Wilb. Krüsmann, Brückstraße 21, 3. Et. Ruhrort: ul. Philips, Ludwigstr.35 Sohann Margent, Klichessen Essen-Horster Straße 551. läufer. vor Einkauf Es lohnt sich, auch von ansvErsuche jeden einzuholen.— einen Versuch zu machen. fremdes Personal, daher leistung nur erstklassige G Fahrräder(Göricke), gsfähig.— ein Pallig.— Führ Guraniemarken. 4üire (Göricke, Phönik, Nauman). uf Wunsch wird jedes Fabrikat geliefert Waschmaschinen(Kobbelör). Wringmaschinen(Continen“ Mäntel und Schläuche Große Auswahl in Sprechapparaten und Platten. Sämtliche Ersatzteile, Vorkommend Reparaturen werden prompterleiig Wenn gute Auskunft, bequeme Teilzahlung Gröbtes, ältestes und leistungsfähigstes Geschäft an Platze Eiltal). (Exzelsior). Warum kaufen Sie lhre Garderobe fertig, ich ferti. zum selben bill. Preise aus gutem Stoff in 300 Mustern. Jacken-Kleider 45-60 M. Joppen-Anzüge 48-65 M. Spezialität: feine schwarze Trau-, Trauer- und Gesellschafs-Anzüge Lieferung in Tagen nach Maß. Bei Stoffzugabe Jackenkleid od. Anzug 28 Mk. Garantie für Sitz und Arbeit. C27 R. Hause se selbe Schneiderm., Essen, Hermannspl., am Viehofer Pl. 20 Jahre erster Zuschneider. Geschlechtskrankheiten Harn-, Haut-, Blasen-, Nierenl., Ausflüsse selbstverschuldet. Art. Magen-, Darml., HerzLungen-, Frauenkrankheiten. Rückenmarksleiden und viele andere Krankheiten behandelt streng verschwiegen. Schröter, Privatgelehrter. Essen. Alfredistraße 20g. Nähe Steeler Tor. Sprechst. 9-12 vorm, 4.# abds., Sonnt. 9-12 Uhr. Homöopathie.— Vatur heilverfahren.— Elektriz.— Bäder. C ½29 Lose à 1 Mk. 11 Loss 10 Mk. Porto und Lilten 30 Pig. extra, lalte für II. Zienung 20 Pig. mehr, empfiehlt und verlendet Seneral-Debit Amtenbrink Scildergalt s8. haben in allen durch Plakate erkenntlichen Verkaufsstellen. Die beste Schuhcrème und der beste Lederputz ist halt doch PRE Diese Worte kann man täglich tausendemale von den Hausfrauen, Dienstmädchen, Hoteldienern und Soldaten hören.— Das macht die vorzügliche Qualität. Komplette Küchen 500 Autotechnikum Essen, Hansa-Haus, Dreilindenstr.14 Chauffeur=Schule. Gründl. Ausbildung, auch ohne Berufsstörung. Ratenzahlung. Stellennachweis kostenl. Prosp. gratis. C 100 Digo ist überall zu haben. PSchun-Borse Sen gros en détai sssen(Rahr) I. Weberstr. 1. Stets 1201 Gelegenheitskäufe in modernen gediegenen Schuhwaren Smmrrmaararmmmrrar am weit unter Preis. Mein Lokal wird Ende ds. Monats geräumt. Es versäume niemand, diese günst. Gelegenh. wahrzunchmen. Aöbe-Verkau 34 Kaufgelegenheit f. Wiederverkäufer. Techn. unterrichtskurse von C 101 O. Forsthoff Telephon 1819 Essen, Rüttenscheider Str. 25. Orüntlliche Verbereitung z. bescuhe ven technischen Anstalten, der Bergschale und zur Neisterprüfung. Ohne Berufsstörung. Vorzügl. Erfolge. Bintritt täglich. solide Auswahl. erstklassige Marken: Durkopp. Panther. .4 Glas, Pentz. Isowie sämtl. Zubehör und Reparaturen zu reellen Preisen. C9 Teilzahleug pestalttet. A. D. Liebmann, Viehofer Straße 46. Telephon 2214 Lieferant des Bürger und Arb.-Konsumv. Eintracht. in durch Motten. Riß od. Brand beschäd Kleidungsstücken. keine Flickarbeit, sondern wirkliche Stopfarbeit, der Webalt entsprechend, ausgeführt von UM Flechtenkranke+ aller Art. b. Jucken. Ausschlag, Kräne, Hämorrboiden off. u. geschw. Beine, Magenl. teile ich jed. gern mit wie sich jeder selbst davon befreit. Frau A. Stricker, Brackwede 122. Riederstr. 108. C 76 De Prttna-8 (Hautjucken) beseit. inner3 Tagen geruchlos Antikrätzin. Büchse 3 M. Seit Jahren bew. RadikalTmittel ausder Apotheke in Franzburg B 8 Pomm. Zahlreiche frewwillige Dankschreib: Tüchtige Näherin sucht Kundschaft in und außer dem Hause. 1200“ Essen=W., Borsigstr. 3,1. Et. 15—2) Mk. Nebenver dienst f. Fabrikarbeiter. Näh. ums. Aaton Schumann, Hchenstein-Kr. I. Sa. 1217 Garantiert dauernd gutlohn. Heimarbeit erhält jede Dame durch leichte Handarbeit, die Arbeit wird nach jedem Orte vergeben. Näheres durch Prospekt mit sertig. Muster gegen Einsend. von 40 Pi. in Mark. bei Rosa Gebhardt, Scheidegg i.Allgäu. 1140 Ronklstopfote. ine Flickarbeit, sondern wirklic Webart antsprechend, ausg K. Sonuidottsl Essen, Rüttenscheider Str. 91. Haltestelle Klarastraße. Telephon Nr. 2330.— Kluge Hausfrauen verwenden zum Backen, Braten und zum Bestreichen des Brotes Dörkens Delikateß-Margarine! * p. P ta. 100, 85, 80, 70, 65 Pfg. mit 15 Rabattmarken. ½ Pfd. mit 7 Rabattmarken. per Pfd. 55 Pfg. mit 5 Rabattmarken. In Essen und Umgegend nur zu haben in dem Spezialgeschäft von Kilred Berkenl Kopstadtplatz denr Colosseum und den bekannten Filialen. Freundlich möbl. Zimmer mit Veranda zu be Ber Verüichsichtiat die Joserenten der Arbeitreitn. Fortsetzung des Bezussquellen-Verzeichnisses, P. Ringel Schuhhaus Kaufmann. Strüssmann, Marktstr. 6 Eug. Grüner ac. Lederv., Lederhdig.„„ p J. S. eue techert. B Rethmann, 1 be“, licher. 4 W. Liebing Fahrr.-Kptwkst. Phonirst. 164 A. Vierhaus. Drogerie, Lindenst.10 Wirtsch Paul Weber, Fr. Langerstr. 15 Verrang erngere ton Frrben. Rissenbeck, Fr., Konfekt., Masgeschaft Reternbere Sarnap Saly Jakob 8; J. Kerck Söhne ktur- und huhwar. Rabattmark Brotfabrik, Konditorei, Tel. 478 Carl Jürgens, Sattler-u. Polsterei Vermauner.: Fleisch-, Wurstw. V. Haas, Rind- u.Schweinemetzg. Hamburg. Butter-u Kaffeehaus. Katernberger Haushaltgsbasar C. Deppe Aug. Kunze Kaiser Fr. Paus, Fahrräder, Nähmasch. Heinrich A. Schirmer. Möbel-, Sargmagazin. Schubhaus Maas öiliger. Preise Uhren, Geldwar. Optik, Bahnstr. 44. Tou.= Picht.=uchuuren. H. Schönnenbeck, Uhr., Gollw. 0 Restaur. Schieben Heinr. Wüsthoff, Schuhwaren. Wieschmann, Carl. Papier-, Sedreidu M. Zimmermann. Korbwaren. (Kaltpig u. u. Brücke X. Korster,# Axonere Kamr L. Umnd. I Brandenburg. in Maritt: Neugrel A. Dorndorf, Höbel- u. Sarglagar, Kurimascher zirne printen Paffen, Fahrrader, Nahm. Reparaturg. Th. Kollermann d kirchenerstr. 11. Särge. W. Harpe, AarStrn: Feir 6.Rin 1 Schveinen Tberkenw., I. Voortmann Engel-Apotheke Agfertig simtl. Kassenrezept. U Bucksch, Hotzg., Frankenstr 32 Apotlieke u. Drogenüdig. fir. 103. R. Falbenberg, Backerei. Kondit. u. Café Importhaus I. Duverkamp,. Prankenst. 47/ Oweclace Damen- und 1.a Mäisegg Pregeris-I-Overllagt nere Eisenhandlung ## Herde. Ofes. Waschmase#, Haush.ll.- u. Landwirechaftster. H. Kauschelt, Papiernidg., zig. Jean Linder, Uhrmacher. Essener st. 11. Ww. Th. Maas, Las. Str. 6a.Pap.-Ilal. Zig kon Herren- u. Donenschn Hol Essener Str. 5 1. J. Pichler, Gemüsehdlg., Essen. Str. 86. Katiute Germania-Drogerie, Hauptstr. 8. # Schulppert. Fernspr. 2272. ürtegen& Co., Theodorstr. 6. USeenw., Haus-, Küchengeräte Taeie, Bächere u.Kondiorei„Veuucher Kaler- Paenerir3) Terir. Anjas Zimmerman s- u. Küchengeräte Sieger, Agar. Pap., Rellingb. Str. 271. t. Pleil„Stöcke.Zig., Frankenstr. 111. ittinghoff, Fris., Trinkh. Welp. Str. 304 Radtkes Kolonialwarenh 4 g. Ernest. Kolonte P. Seydel, Weinhandlung asw., Ziger. Schreiner, Kolnw., Bierh. Frillenderf Tackenberg, Meuzg., Flillendorf. Uhren Fahr Goldwaren ad-Artikel. Franzen. Peter Deatist, Rahrstr. Inn Frillendort Mann S-Lre.. Heisingen Verohost P ache. scheeBriuckmann, F., Tuch-z.Maßge rhäft 13ch. A. hamann Uhran u. Gold: F. Hammerstein. Manufakturwar. Hinninghefen, Frdr., Manufakturw. Hermanns. A., Cig.Cigarett., Tad. Fried. Karl Kinzius, Hutgeschäft Jacob Kürten, Drogerie, Farbwar. Demr. HillIus Harananikel. R. Niederhoff, Schuhweren. er Nober.) Hes. Z.dealsch. Haus Sohonnebeck Balzereit, Restaurant a. Markt. Fricke, J., Schuhw., CarlHumaanstr. 11 F Schlieper. Ledhdl.Schahm. Berl. St. 8 C Heinz, Metzg. Gelsenkircbenerst. 52 G.Kreiger, Drogerie. Steele-Rott. Fw Plümen Uhren u. Goldwaren En. Piumel Eek. C. Humson- u. Aaretr Schempershofe, Schuhrep. Gelsenkirchst. 41 M.Schütter. CaféKond., Gelsenkirchen st. 37 H. Feldmann, Uhren u. Gollgar. M. Rosenbaum& Co. Steele, Berliner Str. 1—3 Anerkannt bestes und billigstes „Finkaufshaus am Platze. lermann Bredereierst.21 Mlik. Renneeke. Hate Auizen Chausseestraße w. 15. Cig., Cigarett, A. Schmidt, m Kvit 15, Hleischere. Jak. Sieß u. Apeth. Ed. Sieß. B. Nolte, Mickarei. Querstr. 3-4. iener Schuh-Schl. St. TalageSteinfortst. 2 H. Tenhaef, Kolonialwaren. 8 Ciperett H. Kruse ( Kupferdreh.)( E.Füttenscheis) PBüllesbach Eaps, Raupsir. 191 Heinr. Arnolds Rofmeister Uhrmacher## Guse Speisen u. Getränke Fahrrad- und Maschinen-Haus I. Rüttenscheiderstr. 187— #rhenn##. Mittelstr. 145 Fleisch- und Wurstwaren. Karl Prilsch“-istelst 160. F. Schreiner, Bäckcrei. J. Schild, Schuhwarenhaus. Uhren u.Geldwaren Kiazbiz“ fete: Manufaktur- u. Modewar. II Arbeiterbekleidung. Ttorche. 4. Sul. PMldars Haun u TCchesere. Wu. Diefenbach. List uIg.Sg. 11. Joh. Hartmann, fri#err.(odus O. Hasbach, Uhr r b, Restelg, Hectzeur); Otte Muders, Ite g. guch zerlt. bobne, Aiteholfr. Gewänte R. Rochel-, J. Gieger# Kend EwaldRocholr. BornstrA. bogne Jeratair, Nen V. Vogelsang u. Moerhen anr- atgs drittes Blatt zu Nr. s20 Antrage zum Bezirrsparteitag in Eiberseid. gs sind bis jetzt folgende Anträge eingegangen: Punkt 5 der Tagesordnung: #händerungsanträge der Kreisleiter und „fretäre zum Organisationsstatut der sozialdemokratischen Partei des Niederrheins. Her§ 10 soll wie folgt abgeändert werden: Die höchste Instanz des Wahlkreises ist die Kreiskonseenz, die aus Delegierten und je einem Obmann der Ortsvereine oder Bezirke besteht. Aus solchen Orten oder Bezirken, in denen Genossinnen zie leitenden Agitationsarbeiten ausführen, ist es ermünscht, daß diese Genossinnen an den Kreiskonferenzen geilnehmen. Die Delegierten zur Kreiskonferenz werden von den Mitgliedern der Orte oder Bezirke des Wahlkreises nach Maßgabe deren Mitgliederzahl gewählt. den Aufgaben der Kreiskonferenz, die mindestens in jedem Jahre einmal zusammentritt, gehören: Abrechnung und Bericht des Vorstandes; h Wahl des Ortes, an dem der Vorstand seinen Sitz hat; Beschlußfassung über Abänderungen des Wahlkreisstatuts; 4 Beschlußfassung über die Zahl der Delegierten zum allgemeinen deutschen Parteitag unter Wahrung der Bestimmungen des Organisationsstatuts der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands; e) Beschlußfassung über die eingegangenen Anträge; 1 Aufstellung der Kandidaten zu den Reichs= und Landtagswahlen. Der§ 13 soll wie folgt abgeändert werden: Zur Teilnahme an dem Bezirksparteitag sind verpflichtet: 1. die Delegierten der Wahlkreise; 2. die Mitglieder der Bezirksleitung und die Revisoren. Berechtigt zur Teilnahme sind ferner: 1. die Abgeordneten und Reichstags=Kandidaten des Organisationsbezirks; 2. ein Vertreter des Bezirks=Bildungsausschusses. Der§ 16 ist ganz zu streichen. Der§ 17 soll folgende Fassung erhalten: Die Bezirksleitung besteht aus den Kreisleitern, den Kreissekretären, je einem Redakteur der im Bezirk erscheinenden Parteiblätter und dem geschäftsführenden Ausschuß. Die Bezirksleitung tritt mindestens allvierteljährlich zu einer Sitzung zusammen. Ihrer Beschlußfassung ist im besonderen vorbehalten: 1. die Wahl und Anstellung von besoldeten Sekretären für den Bezirk: 2. etwa erforderliche Ersatzwahl für unbesoldete Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses; 3. die Wahl der Bezirksvertreter für den Parteiausschuß und für die preußische Landeskommission, die aus den Reihen der Mitglieder des geschäftsführenden Ausschusses entnommen werden müssen; 4. die Wahl der beiden Vertreter für den Beirat des Agitations= und Pressebureaus für Rheinland und Westfalen, von denen einer Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses und einer Redakteur sein muß. Der geschäftsführende Ausschuß besteht aus einem Vorsitzenden, vier Beisitzern und den angestellten Sekretären. Die Kassengeschäfte hat einer der angestellten Sekretäre zu führen, der vom Bezirksparteitag bestimmt wird. Unter den Beisitzern muß sich eine Genossin befinden. die Wahl der nicht angestellten Mitglieder hat alljährlich mittels Stimmzettel auf dem Bezirksparteitag stattzufinden. Absolute Mehrheit entscheidet. Anträge des Sozialdemokratischen Vereins für den Wahlkreis Düsseldorf. Dem§ 10 des Organisationsstatuts ist folgende Fassung zu geben: § 10. In den Wahlkreisorganisationen bildet die Kreiskonferenz die höchste Instanz. Die Kreiskonserenz setzt sich aus Delegierten zusammen, die von den Mitgliedern in den Bezirken oder Orten des Wahlkreises nach Maßgabe der jeweiligen Mitgliederzahlen gewählt werden. Die Kreiskonserenz muß mindestens einmal jährlich zu sammentreten zur Entgegennahme des Jahresberichtes des Arbeiter=Zeitung, Essen. Söchu geiszVorsandes. Zu ihren weiteren Aufgaben gehoren Beschlußfanfungen über Aenderungen des Wahlkreisstatuts und Aufstellung der Kandidaten zu den Reichs= und Landtagswahlen. § 13. Unter Absatz 1„Zur Teilnahme an den Bezirksparteitagen sind verpflichtet“" als Ziffer 4 einzufügen: 4. Die angestellten Sekretäre der Wahlkreise. 15. Unter Ziffer 1 anstatt Bezirksleitung zu setzen: „Des geschäftsführenden Ausschusses“. § 15. Unter Ziffer 2 zu setzen: Wahl des geschäftsführenden Ausschusses und der Revisoren. §§ 18 und 19. An Stelle der Bezeichnung:„Bezirksleitung zu setzen:„geschäftsführender Ausschuß“ § 20 zu streichen. § 17. Die Bezirksleitung besteht aus den Vorsitzenden der Wahlkreisorganisationen, den Kreissekretären, je einem Redakteur der im Bezirk erscheinenden Parteiblätter und dem geschäftsführenden Ausschuß, dem mindestens eine nossin angehören muß. Die Bezirksleitung tritt mindestens allvierteljährlich zu einer Sitzung zusammen. Sie hat im besonderen zu erledigen: 1. die Wahl und die Anstellung der besoldeten Sekretäre für den Bezirk: 2. die im Geschaftsjahre erforderlich werdenden Ersatzwahlen zum geschäftsführenden Ausschuß; 3. die Wahl der Vertreter des Bezirks im Parteiausschuß und in der preußischen Landeskommission; 4. die Wahl der beiden Vertreter des Bezirks im rhein.=westfäl. Agitations= und Pressebureau mit der Maßgabe, daß ein Vertreter Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses und einer Redakteur an einer im Bezirk erscheinenden Parteizeitung sein muß. Im§ 13 soll es heißen: Zur Teilnahme an dem Bezirksparteitag sind verpflichtet: 1., 2., 3. Wie bisher. Berechtigt zur Teilnahme sind ferner: 1. und 2. bleibt bestehen, 3. ein Porteisekretär, aber ohne Stimmrecht. Zu Punkt 6 der Tagesordnung: Der Bezirksparteitag hat Mittel und Wege ausfindig zu machen, wie die Kinderschutzkommissionen im Bezirk ihren Bestimmungen mehr als bisher gerecht werden können. Desgleichen soll auch die prolctarische Jugendbewegung, und wie sie ausgebreitet und in ihrem inneren Wert bereichert werden kann, zur Debatte gestellt werden Der Bezirksparteitag möge beschließen, an den deutschen Parteitag folgenden Antrag zu stellen: „Um den Angriffen auf das Koalitionsrecht und die Vergewaltigung unserer Abgeordneten in den Parlamen= ten wirksam entgegenzutreten, soll die Propaganda des Massenstreiks mehr als bisher betrieben werden.“ Antrag des Sozialdemokratischen Volksvereins, Verwaltungsstelle Kleve. Der Bezirksparteitag wolle beschließen, den Niederrheinischen Volkskalender in Zukunft besser auszugestalten, eventl. das Bild auf dem Titelblatt in#tdruck auszuführen. Die Kreisleitungen werden nochmals ersucht, die Delegierten nach erfolgter Wahl bei der Bezirksleitung anzumelden. Mit Parteigruß! Die Bezirksleitung. Elberfeld, 4. Juni 1914. Generaibersummung der Maschmisten a.d Zeizer. Die zwölfte Generalversammlung des Zentralverbandes der Maschinisten und Heizer Deutschlands tagte vom 30. Mai bis 3. Juni in Leipzig im Volkshaus. Sie war von 60 Delegierten, 5 Vorstandsmitgliedern und 5 Gauleitern besucht. Die Redattion vertrat Kirschnick=Berlin, den Verbandsausschuß Becker=Hamburg. Die General kommission war durch Sabath Berlin, der Metallarbeiterverband durch seinen 2. Vorsitzenden Reichel Stuttgart vertreten. Den Vorstandsbericht gab Verbands vorsitzender Scheffel=Berlin. Trotz der Krise sei ein ausehnlicher Fortschritt gemacht; der Verband habe gczeigt., welches Maß von Widerstandskraft er hat. Die MitSamstag, 6. Juni 19/1 gliederzahl stieg von 24019 auf 26 267. Die Werbekraft der Organisation habe nicht nachgelassen, das beweise besonders die große Zahl der Neuaufnahmen, die in den beiden Jahren 14 152 betrug. Die Agitation sei sehr intensir gewesen; es müsse aber mehr Gewicht auf das Festhalten der neugemonnenen Mitglieder gelegt werden. Sehr eingehend besprach der Referent nun die Grenzstreitigkeiten mit anderen Verbänden. Mit einigen Organisationen seien Kartellverträge abgeschlossen worden. Keine Verständigung hätte mit den Gemeindearbeitern erfolgen können. Neue Grenzstreitigkeiten seien ganz unerwartet mit dem Bauarbeiterverband entstanden, der die auf Bauten beschäftigten Maschinisten und Heizer für sich beanspruche. Bei der zu nehmenden Verwendung von Kraftmaschinen im Baugewerbe könnte der Verband aber auf die dort beschäftigten Kollegen nicht verzichten. Es sei zu hoffen, daß es noch zu einer Verständigung mit den Bauarbeitern komme. Heftige Formen hätten die Streitigkeiten mit den Transvortarbeitern angenommen. Diese seien bestrebt, dem Verband die Maschinisten und Heizer auf den Wasserstraßen abzutreiben. Er glaube, eine kleine Organisation mit Gewalt an die Wand drücken zu können. Der Redner besprach dann eingehend die Lohnbewegungen und im besonderen die Werftarbeiterbewegung 1913. Er verteidigte die Haltung des Vorstandes, der den wilden Streik im Interesse der allgemeinen Gewerkschaftsbewegung nicht hätte unterstützen können. In der Aussprache über den Bericht wurden haupt sächlich Grenzstreitigkeiten und die Werstarbeiterbewegung behandelt. Für die Werstarbeiter traten nur zwei von den vier Hamburger Telegierten ein, während alle übrigen Redner das Verhalten der Hamburger Werstarbeiter ver urteilten.— Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. Ueber die Verschmelzungsfrage referierte Verbandsvorsitzender Scheffel. Er berichtete über die Verhandlungen des Vorstandes mit dem Vorstand des Metall arbeiterverbandes, die der Vorstand in Erledigung eines Auftrages des letzten Verbandstages führte. Ueber die Frage der Anrechnung der Mitgliedschaft konnte keine Einigung erzielt werden. Der Vorstand des Metall arbeiterverbandes will bei einem Uebertritt nur die geleisteten Beiträge nach ihrem Geldwert aurechnen, während der Vorstand der Maschinisten und Heizer die Aufrechnung der ganzen Mitgliedschaft verlangte. Der Resereut unter breitet namens des Vorstandes eine Entschließung, in der der Verbandstag sein Einverständnis mit den Maß. nahmen des Vorstandes erklärt. Der Verbandstag be kundet ferner.„daß er im Prinziv einer Verschmelzung nicht abgeneigt ist und den Deutschen Metallarbeiterverband als eine für den Anschluß geeignete Organisation betrachtet. Er ist jedoch der Ansicht, daß die Zeit des An schlusses bezw. Uebertritts noch nicht gekommen und daß daher die Lösung der Verschmelzungsfrage bis zu einem geeigneten Zeitpunkt zu vertagen ist; er verpflichtet die Telegierten, bis dahin mit aller Kraft für den weiteren Ausbau der Berufsorganisation einzu treten. Der Verbandstag beauftragt den Verbandsvorstand, die Verhandlungen und Vorarbeiten wieder aufzunehmen, sobald die zukünftige Entwicklung oder auch besondere Ereignisse dazu Veranlassung geben. Als eine Vor bedingung der Verschmelzung erachtet der Verbandstag eine Erweiterung der Konzessionen, insbesondere bei Aufrechnung der den übertretenden Mitgliedern zu gewährenden Rechte, für erforderlich.“ Der Verbandstag stimmte dieser Resolution ohne Debatte mit allen gegen 2 Stimmen zu. Bei der Beratung der allgemeinen Anträgc entspann sich eine längere Auseinandersetzung über eine Reorganisation der Gaue. Es lagen Anträge vor. die Gaue aufzuheben und eine Einteilung in kleinere Bezirke vorzunehmen. Gewünscht wurde auch eine bessere Kontrolle der Gauleiter. Schließlich wurden alle Anträge dem Vorstand mit dem Auftrag überwiesen, eine Reorgani sation der Gaue bis zum 1. Januar 1915 vorzunehmen. Bei der Festsetzung der Gehälter und Diäten wurde auf Antrag der Rechnungskommission beschlossen, von einer Gehaltsregulierung abzusehen und sämtlichen Angestellten eine Teuerungszulage und einen Mietszuschuß von 15 Prozent ab 1. Januar 1915 zu gewähren. Der Ver bandsvorstand wurde beauftragt, dem nächsten Verbandstag eine Gehaltsvorlage vorzulegen. Den Vorschlägen der Statutenberatungs lommission stimmte der Verbandstag en bloc zu. Nach Die städtische Foriondungsschult auf der Ausstellung„Unsere Jugend“. An der Ausstellung„Unsere Jugend“ hat sich auch die sewerbliche Fortbildungsschule der Stadt Essen beteiligt. Diese Schule ist unter den Fachschulen, die in Essen sind, die weitaus wichtigste, nicht nur ihrem Umfange, sondern auch ihren Aufgaben und Zielen nach. Sie umfaßt rund 200 Klassen mit annähernd 6000 Schü lern und zwar mit Schülern, die ausschließlich der gewerbtätigen Bevölkerung angehören. Da diese Arbeiter sugend lebhaft umstritten ist, so ist es kein Wunder, daß der Staat dem Fortbildungsschulwesen mehr und mehr Bebeutung beilegt. Freilich liegt ihm weniger die eigentliche aufgabe der Fortbildungsschule am Herzen, die Schüler in hren beruflichen Fähigkeiten zu stärten, als die poli kische Seite, nämlich, die Schüler zu staatstreuen, mon erchistisch gesinnten„Untertanen“ zu machen. Die gewerbliche Fortbildungsschulc erfordert mit den cruppichen Abteilungen im Jahre 1914 an Ausgaben über 0 000 Mark. Der gewerblichen Fortbildungsschule stehen für den Unterricht fünf Gebäude mit 60 Lehrzimmern zur Verfügung. Daneben hat sie zwei Phusiksäle, große Modellammlungen und Sammlungen sonstiger Lehrmittel, eine Hibliothek usw. Außerdem besitzt sie für Lehrzwecke Werk satten für Holz= und Metallbearbeitung, sowie für Malerei und Modellierarbeiten. Auch für Schneider, Schuhmacher, darbiere und Friseure usw. sind besondere Räume mi Verkstatteinrichtung geschaffen. An der Schule sind Lehrer tätig. 5 160 der gesamte Fach= und Heichenunter pazischen in den Händen von Fachleuten, die im „#en stehen, und fachmännisch vorgebildeten Stern. Der Werkunterricht wird von Meistern des eeiteffenden Gewerbes erteilt. Jetzt sind alle drei Jah Fuge der gewerblichen Arbeiten im Alter von 11 b nchten in die Schulpflicht einbezogen, und der äußere Aus der Schule ist zu einem gewissen Abschluß gelang die Fortbildungsschule ist, wie bereits oben ausgeführt, eine reine Fachschule, wie etwa Vise,gzulg uix, Zielmehr e#cewerkichzle, die Berg= und Hüttensaust ul, as wach eei aller Ausgeprägtheit ihres Unterrichizengen## eer fachlichen Seite hin nach Absicht der her#### gt Hensosehr eine Erziehungsschule, die auch beman n den jungen Handwerker und Fabrikarbeiter in das V landnis und die grundlegende Bedeutung der reile einzuführen, in denen er zunächst als Glied sroßen Produktionsgemeinschaft seines Volteszngg, und er wäter als Familienvater und als Gemer. Saatsbürger eintritt. Dagegen wäre nichts einzum wenn diese Erziehung sich damit begnügte, in das Ver ständnis wirtschaftlicher und staatlicher Vorgänge einzu führen. Der Staat bezw., was dasselbe ist, die herrschenden Klassen wollen aber mehr, sie wollen auch auf den jun gen Mann einwirken im Sinne bestimmter politischer Anschauungen, und zwar politischer Anschauungen, die den jenigen der arbeitenden Klasse durchaus feindlich gegen überstehen. Wir brauchen hier auf Einzelheiten nicht ein zugehen. Aus Tagesmeldungen ist ja bekammt, in welchem Maße das besonders in den letzten Jahren in Deutschland geschicht. In der Ausstellung wird naturgemäß die Tätigkeit der Essener Fortbildungsschule als Fachschule fast aus schließlich in den Vordergrund treten. Bei der starken Bevölterung Essens sind in fast allen Gewerbszweigen so viel Lehrlinge beschäftigt, daß für beinahe sämtliche Berufsarten besondere Fachklassen gebildet werden können. So bestehen für Maschinenbauer, Bau- und Kunstschlosser, Elek trotechniter, Klempner und Installateure, Schmiede, Bau techniker, Maurer, Schreiner. Maler, Buchbinder usw. Fachklassen. Da der fachliche Unterricht nur von ausgebil deten Fachleuten erteilt wird, die Klassen meist nur mäßig besetzt sind und bei den größeren Fachabteilungen auch eine Trennung der Schüler nach ihren Befähigungen und Lei stungen durchgeführt ist, und ferner auf den Oberstufen regelmaßig durch Einzelunterricht der besonderen Begabung des Schülers Rechnung actragen wird, so liegt es auf der Hand, daß unter den ausgestellten Arbeiten viele vortreffliche Leistungen zu finden sind. In einzelnen Berufen, bei denen der Zeichner keine so große Rolle spielt, wie bei den Schneidern, den Schuh machern, den Barbieren und Friseuren, den Konditoren, findet zur Ergänzung und Steigerung der Werkstattausbil dung praktischer Unterricht statt. Die Ausstellung bringt auch davon Proben. Im Zeichnen, wie auch in den übrigen Fächern gestalten sich die Lehrgänge in stufen mäßigem Aufban der Eigenart und den besonderen Bedürf nissen des Berufes der Schüler entsprechend. Nach einigen kurzen Vorübungen wird sofort mit dem eigentlichen Fach zeichnen begonnen. Es wird nur nach Modellen gezeich net, wobei möglichst jedem Schüler eine besondere Auf gabe gestellt wird. Denn es kommt alles darauf an, daß er, sei die Leistung selbst noch so bescheiden, durch Erziehung zu scharfem Beobachten und beständigem Ueberlegen an selb ständiges Arbeiten gewöhnt wird. Heute wird nicht nur in den Fabriken, sondern auch in den meisten Werkstätten der Handwerker nach Zeichnung gearbeitet. Deshalb erfordert es das Berufsinteresse des Schülers, daß er in das Verständnis der Verkzeichnun Aus den ausgestellten Lehrzeugen ist deutlich zu sehen, in welcher Weise dieses Ziel erreicht wird. Die Stizze, die freihändige projektive Darstellung des Gegenstandes mit genauer und vollständiger Maßgabe ist im gebundenen Zeichnen überall die Hauptaufgabe des Unterrichts. Dadurch bildet sich allmählich das räumliche Vorstellungsvermögen heraus, sodaß der Schüler zuletzt imstande ist, das in der Zeichnung dargestellte Werk. stück sofort in seiner räumlichen Wirkung zu erfassen und auch das räumlich sich darbietende Werkstück in die Ebene des Zeichenbogens hineinzudenken und hineinzugestalten. In den schmückenden Gewerben beginnt der Unterricht mit den einfachsten geometrischen Formen, die sofort zu prattischen Verwendungszwecken zusammengesetzt und abgcändert werden. Auf den höheren Stufen schreitet der Unterricht zur Darstellung freierer Grundformen, vorzugs weise nach der Natur ausgenommen und zur Lösung schwieriger prattischer Ausaaben fort. Ein Hauptziel ist auch, den Schülern im Geist der neuzeitlichen kunstgewerb lichen Bewegung zu einem guten Geschmack zu erziehen. Die fachlundlichen Lehrgänge zeigen, wie der Schüler mit dem Naterial, den Wertzeugen und Maschinen seines Berufes näher bekannt gemacht wird. Auch hier kommt es nicht im geringsten auf bloßes Wissen von tech nischen Einzelheiten an. Auf experimenteller Grundlage soll dem Schüler der Weg zur wissenschaftlichen Durchdringung seines Fachgebietes gezeigt werden. Auch hier ist eigenes Beobachten, Vergleichen. Messen, Wägen, Untersuchen, die Aufdeckung von Ursachen und Wirkung, von inneren Zu sammenhängen und Entwicklungsrichtungen das Hauptziel. Das ist gerade in der heutigen Zeit für die Handwerker und Fabrikarbeiter von der allergrößten Wichtigkeit. Die schriftlichen Arbeiten zeigen, wie in Geschäfts kunde. Schriftvertehr. gewerblichem Rechnen und Buchsührung die für den selbständigen Gewerbetreibenden so bedeutsame laufmännisch wirtschaftliche Ausbildung gepflegt wird, von der ja in der Werkstatt selber kaum die Rede sein kann. Es werden dem Schüler auf diesem Gebiete zunächst einfachere, später schwierigere Aufgaben, die aus der Praxis seines Berufslebens entnommen sind, zur selbständigen Lösung gestellt. So wird die Ausstellung ein einigermaßen getreues Spiegelbild des vielseitigen und weitverzweigten Tätia leitsbereiches einer großen modernen Fortbildungsschule zu geben vermögen. Auch ein Teil der Arbeit der Fortbildungsschule auf dem Gebiete der„Jugendpilege“ tritt uns in der Ausstellung entgegen. Wir sehen da Photographien von der Schüler bibliothet: der geräumigen Aula des Zentralgebäudes der Anstalt, die für Versammlungen. Lichtbildexvorträge, Theateraufführungen usw. bestimmt ist, die musikalische Ab teilung. Turnabteilungen und das Schülerheim. diesem Beschluße ist der Beitrag um 10 Pfg. erhöht, er beträgt nun pro Woche 70 Pfg., von denen 60 Pfg. an die Hauptkasse abzuführen sind. Die Bestimmungen über die Streitunterstützung wurden dahin ergänzt, daß bei Streiks in keinem Falle die Unterstützung ohne die Zustimmung des Verbandsvorstandes bezahlt werden darf. Bei der Erwerbslosenunterstützung wurde die Bezugszeit je nach der Daner der Mitgliedschaft um 1— Wochen verlängert. Der Obmann des Ausschusses wird nun auf dem Ver bandstag gewählt. Die Preßkommission wurde ab geschafft.„ Gegen eine Verschiechterung der Koaiirionsrechts protestierte der Verbandstag in einer Entschließung, in der er das uneingeschränkte Recht, sich zu koalieren, fordert, um sich gegen jede Ausbeutung der Arbeitskraft schützen und den gebührenden Anteil an den Gütern der Kultur erringen zu können. Ueber die Aufgaben des Gewerkschaftskongres ses sprach Scheffel. Es wurden 7 Delegierte gewählt. Bei den Wahlen wurden die bisherigen angestellten Vorstandsmitglieder und der Redatteur wiedergewählt. Als Obmann des Ausschusses wurde Becker=Hamburg bestimmt. Wen Damit waren die Arveiten des Vervanostages ocendet. Der nächste tagt in Düsseldorf. Der Tronsportarbeiterverband im Fähre 1913. Das 190 Seiten starke Jahrbuch des Transvortarbeiter. verbandes ist soeben erschienen. Aus seinem reichen Inhalt sei hier einiges wiedergegeben. Der Transvortarbeiterverband ist die einzige unter den großen Organisationen, die im Krisenjahre keinen Mitgliederverlust, sondern noch einen Gewinn von 3439 Mitgliedern verzeichnen kann. Nicht so günstig gestalteten sich die Kassenverhältnisse des Verbandes. Die Haupttasse weist eine Verringerung des Bestandes um 80 447 Mark auf. Die Verwaltungsstellen konnten dagegen ihre Kassenbestände noch um rund 21000 Mark steigern. Der Verlust der Hauptkasse ist lediglich auf die ganz außergewöhnliche Steigerung der Ausgaben für Streiks und Lohnbewegungen im Jahre 1913 zurückzuführen. Diese betrugen 2274517 Mark gegen nur 460 818 Mark im Jahre 1912. Die großen Streiks bei der Binnenschiffahrt und an der nordischen Wasserkante haben diese vermehrten Ausgaben der Haupt fasse herbeigeführt. Das Gesamtvermögen des Verbandes betrug am Jahresschluß aber immer noch über 2½ Mill. Mark. Der nächste Woche in Köln a. Rh. stattfindende Verbandstag wird, den Verhältnissen Rechnung tragend, eine Finanzreform vornehmen. Das kann er um so leichter, als durch die Organisation in den letzten 2 Jahren eine Lohnerhöhung von 14210000 Mt. erlämpft worden ist. Aber nicht nur die Ausgaben für Lohn. bewegungen, sondern auch die für Arbeitslose und Kranke haben eine wesentliche Erhöhung zu verzeichnen. Im Jahre 1912 hatte der Verband insgesamt für Unterstützungen der verschiedensten Art 2111 255 Mark, 1913 dagegen 4285 180 Mark ausgegeben. Die Gesamteinnahmen des Verbandes betrugen 6 102 985 Mark. Der Verband hatte am Jahresschluß 229 427 Mitglieder Die Verbandstätigkeit war eine recht intensive. Es wurden nicht weniger als 46516 Versammlungen und Sitzungen abgehalten und außerdem 130000 Flugschriften und 214500 Verbebroschüren für allgemeine und spezielle Branchenagitation verbreitet. Das Ergebnis dieser Tätia keit waren 73111 Neuaufnahmen. Diese Ziffer steht allerdings in keinem Verhältnis zu der bescheidenen Zahl des wirklichen Mitgliedergewinnes. Die Lohnbewegungen haben selbst im Krisenjahre zu 93.9 Prozent mit Erfolg für die Beteiligten geendet. Die Bewegungen erstreckten sich auf 232 Orte und 4 Stromgebiete in 6895 Betrieben mit 68975 Beschäftigten. Von den Beschäftigten gehörten 53677 Personen dem Verbande an. Die erzielten Lohnerhöhungen summieren sich im Jahre auf 4 83000 Mark, die erkämpfte Verkürzung der Arbeits zeit beträgt insgesamt 3886 468 Stunden. Dazu kommen die sonstigen Verbesserungen im Arbeitsverhältnis, Bezahlung der Ueberstunden, Sonntagsarbeit, Gewährung von Ferien usw. Dem Verband ist es ferner gelungen, für 5964 Per sonen 204 neue Tarife abzuschließen und 226 Tarise für 15591 Arbeiter zu erneuern. Im ganzen arbeiten jetzt 74071 Verbandsmitglieder zu tariflich geregelten Arbeitsbedingungen. Die Arbeitsnachweise des Verbandes konnten von 52.350 gemeldeten Stellen 46829 besetzen. In all diesen Zahlen kommt der große Nutzen zum sicht baren Ausdruck, der den Transvortarbeitern durch ihre gewerkschaftliche Organisation erwachsen ist. Ueber die Verhandlungen des Verbandstages werden wir berichten. Hartemächrichten! Ein eigenes Heim wird in kurzer Zeit die organisierte Arbeiterschaft Duisburgs besitzen. Sie hat ein im Mittelpunkt der Stadt an der Hauptverkehrs= und Geschäftsstraße gelegenes Grund stück mit Gebaulichkeiten von der Bürgergesellschaft Kasino zum Preise von 355000 Mark erworben. Die Uebernahme und der Geschaftsbetrieb durch die Gewerkschaften erfolgt nach Fertigstellung der notwendigen Umbauten Anfang Oktober d. J. Die Lokalkalamität machte diesen Schritt notwendig. Eine rote Woche in Frankreich. Zur Nutzbarmachung der Wahlerfolge für die innere Ausgestaltung der Partei wird die französische Partei nach dem Vorbild österreichischer und deutscher Parteigenossen vom 26. Juni bis 5. Juli eine„Beitrittswoche“ veranstalten, während deren in öffentlichen Versammlungen und privaten Zusammenkünften die sozialistischen Wähler zum Anschluß an die Parteiorganisation aufgefordert werden sollen. Der 26. und 27. Juni und der 4. und 5. Juli sollen besonders als„Abonnementstage“ der Abonnentenwerbung der„Humanité gewidmet sein. Sämtliche Abgeordnete werden zu je zweien in Versammlungen sprechen, um die Werbearbeit zu fördern.— Speziell in den Departements Seine und Seine=et=Oise, dem Pariser Gebiet, werden an besonderen Tagen, dem 9. bis 11. Juli, die Abgeordneten zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse werden am 12. Juli mitgeteilt werden. An diesem Tage wird ein großes Fest zu Ehren des am 13. Juli zusammentretenden Parteitags stattfinden. So soll die erste Julihälfte der sozialistischen Arbeit gehören. Wir wünschen unseren französischen Genossen, die nun in steigendem Maße und mit wachsendem Erfolge mit ihrem fortreißenden begeisterten Eifer auch die unscheinbarere und doch unentbehrliche Organisationsarbeit verbinden, besten Erfolg ihrer Arbeit. Genosse Hans Wörlein gestorben. In Nürnberg starb im Alter von 76 Jahren Hans Wörlein, dessen Name mit der Geschichte unseres Nürnberger Parteiblattes eng verknünft ist. Wörlein war von Beruf Schriftsetzer. Im Anfang der siebziger Jahre kam er nach Nürnberg. Hans Wörlein trat hier bald tätig auf und wurde dann zum Leiter der Druckerei berufen, die sich die Nürnberger Genossen errichtet hatten. Als die Zeit der Verfolgungen anbrach, ging die Druckerei nebst Verlag in den Besitz Grillenbergers und Wörleins über; die Firma hieß von nun an bis zum Jahre 1900 Wörlein& Co., auch als Wörlein 1895. nachdem Karl Oertel das Geschäft übernommen, ausgetreten war. Neben seiner Tätigkeit als Leiter der Druckerei mußte Wörlein gelegentlich auch als Redakteur einspringen; als verantwortlicher Redakteur hat er sich eine Reihe von Prozessen und Bestrafungen zugezogen. Nach seinem Austritt aus der Druckerei 1895 zog er sich vollständig von der öffentlichen Tätigkeit zurück. wozu auch ein stets sich ver schlimmerndes Augenleiden beitrug. Jetzt ist er fast erblin det gestorben. Preßprozeß. Weil die„Freie Presse“ in Elberfeld in dem unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelten Militärbeleidigungsprozeß wegen der vom niederrheinischen Agitationstomitee herausgegebenen Broschüre:„Wer will unter die Soldaten?“ von Peter Winnig etwas aus der An tlageschrift abgedruckt hatte, wurde der Redakteur. Gen. Niebuhr, von der Elberfelder Strafkammer zu 50 Mart Geldstrafe verurteilt. Bebel=Porträt. Die Landesorganisation der sozialdemo tratischen Partei Hamburgs hat, wie wir schon kurz mitteilten, eines der beiden Oelgemälde, die der Maler Georg Tronnier in Hannover von unserem Genossen August Bebel zu dessen Lebenszeiten geschaffen hat, erworben. Das ältere Gemälde wurde bekanntlich von der Buchhandlung Vorwärts angekauft und in vierfarbigen Reproduktionen verbreitet: das von der Hamburger Organisation erworbene Porträt ist nun von unserer Hamburger Parteidruckerei Auer& Co.(Hamburg 36. Fehlandstr. 11) ebenfalls per vielfältigt worden. Die sehr gelungenen Renroduktionen im Vierfarbendruck kosten pro Eremplar 1 Mark. Dem Parteiorganisationen werden diese Bebelbilder zum Vor zugsvreise von 70 Pfg. pro Exemplar bei Partiebezug ab gegeben. Bestellungen sind an W. Wiesner, Hamburg 36, Große Theaterstraße 44, zu richten. Gewerrschaftesches. Einheitliche Kampffront in England. In London ist am 4. Juni eine große gewerkschaftliche Kampfkonzentration auf feste Basis gestellt worden. Seit 1911 hat der englische Gewerkschaftskonareß sich intensiv bemüht, die große Zersplitterung in der Gewertschafts bewegung des Landes durch Zusammenschluß zu beseitigen. Alle Streits lehrten, daß die Zersplitterung der Gewerk schaften in eine Unzahl kleiner Bezirksorganisationen die Niederlage der Arbeiter bei großen Anschlägen der Unternehmer schon voraussehen ließen. So kam es zur Zu sammenfassung aller Berufsgenossen bei den Bergarbeitern. Eisenbahnern. Transvortarbei tern u. a. m. Die drei genannten Organisationen, die das Hauptkontingent der englischen Gewerkschaftsbewegung bilden, stehen nun seit Oktober vorigen Jahres in Unterhandlungen zur Schaffung einer einheitlichen Lohn kampftombination unter einheitlicher Lei tung. Diese Absicht ist am 4. Juni zu dem Resultat gelommen, daß die Leitungen der drei Verbände sich einigten, ihre Lohnkämpfe in Zukunft auf einheitlicher Basis unter eine Gesamtleitung zu stellen, wobei auch die Streikkassen einheitlich geführt werden. Die Beschlüsse bedürfen zwar noch der Zustimmung der Verbandstage, es ist aber sicher, daß diese nur zustimmend votieren werden. Bei dem Ablauf der Tarifverträge im nächsten Jahre wird die neue Einheitserekutive, der auch das Recht der Streiterklärung ohne vorherige Abstimmung der Mitglieder zusteht, ihre volle Tatkraft entfalten können. Aus der Fagenvorwegung. M.Gladbacher Rekrutenfang. Die Aleritalen lassen kein Gebiet der Jugendarbeit un beauert. In den letzten beiden Jahren haben sie sich mit Eifer der Retrutenfürsorge gewidmet. Diese Arbeit gilt eine im Volksvereinsverlag in M.Gladbach erschienenes Handbüchlein für die Kaserne„Soldaten leben und Charatterbildung" Es ist rührend, wie der Verfasser Griffe klopfen, Bettbauen, Anschnauzen und sonstige Freuden des Soldatenlebens für die Charakter. bildung in Anspruch nimmt. Wir müssen uns natürlich mit wenigen Proben seiner Kunst begnügen. Man vermißt in dem Büchlein zwar das christliche Gebot „Du sollst nicht töten“ aber dafür sind Lobpreisungen der Mordwerkzeuge reichlich vorhanden, wie etwa die folgenden Verzückungen: „Mit Stolz und Freude zugleich umgürtet sich der Sol dat mit der blanken Wasse, liebkosend fährt seine Hand über den glattgeölten Schaft des stattlichen Gewehres, und sein Auge freut sich an dem dunklen Glanze des Laufes... Deine Wasse aber ist bei dir, kühl und beruhigend schmiegt sich der Schaft an deine Wange, heißen Tod versendet das schwarze Rohr. Wohl dir, wenn in senen Stunden deine Hand nicht zittert, dein Herz nicht bebt.“ Viel schlechter wie die Mordwerkzeuge schneidet in dem christlichen Büchlein der liebe Gott ab: „Mit Gott für König und Vaterland! Das ist die gute Meinung des Soldaten. Das ist sein schönstes Morgengebet, kernig und von militärischer Kürze. Unser Herrgott wird damit zufrieden sein; denn zu einem längeren Gebet wird dem Soldaten regelmäßig die Zeit und die Gelegenheit fehlen.“ Kostbar ist, wie diese militaristischen Christen, die sonst so leicht sich über„Verrohung“ entrüsten, der Jugend raten, sich mit den Schimpfereien auf dem Kasernenhof abzufinden: "„Das Schimpfen ist einc alte militärische ueberlieferung.... Ueberdies würdet ihr unrecht und unklug handeln, wenn ihr über einige Schimpsworte euch grämen und euren Vorgesetzten zürnen wolltet. Sie meinen es nicht so schlimm.... Zudem sind die ärgsten Schimpfer meist die gutmütigsten Menschen. Manch mal schimpfen sie nur, um ihr gutes Herz nicht zu verraten.“ So wird seitenlang über die„blüten= und bilderreiche Sprache" des Kasernenhofs phantasiert. Leider fehlt aber der Hinweis darauf, was dem Soldaten geschehen würde, wenn er sich auch einmal seinem vorgesetzten Mitbruder in Christo gegenüber dieser vielgerühmten bilderreichen Sprache bedienen würde. Der Wertschätzung des Kasernenhoftones entspricht die Lobpreisung des Kadavergehorsams. Bezeichnend dafür sind die Sätze: „Ja, was noch mehr ist, du sollst nicht nur dein Gesicht und deinc Zunge im Zaume halten, son dern du sollst auch dein Herz in der Gewalt 5, kein Gedanke an Widerspruch und Unzufrich:" damit ihm regen kann. Erst dadurch wird dein it sich in einem wahrhaft freiwilligen und freudigen Prsam zu schöpfest du reichen Nutzen aus der Uebun dadurch sams für deinen Charakter und dein späte. „Für dein späteres Leben.“ Das ist ag“ Leben.“““ der Aufgabe des Willens auf dem Kasernenhofg s bei Wer dort gelernt hat, sich widerspruchslos jede tomm zu fügen, ist später für die klerit gehorsame Parteimann und der „„ Akommt. des Kapitals smus. Das„Beschwerderecht" Vor dem Kriegsgericht der 16. Division in T dieser Tage eine Verhandlung statt, die geradeter risch die Notwendigkeit einer Reform des mit gebiete schwerderechts in Erscheinung treten ließschen Angeklagt war ein Sergeant vom 7. Jäg ment wegen Mißhandlung eines UntergehesiDienste; er hatte beim Exerzieren am 15. Majen im Hintze, der ohne Verschulden nicht rasch in den kam, zu sich heranreiten lassen und versetzte ihm artige Ohrfeige, daß Hintze heftig blutete. Dieser wurde vom Angeklagten nicht bestritten. Der Fudenand des Angeklagten, ein Herr v. Hacseler, sagte meister aus, der Angeklagte könne nur in der Erregung Feuge Straftat haben verleiten lassen. 8 sic zu der . Da Hintze arg blutete, wollte er dies dem juorenven Offizier melden, damit er austreten tönnte. aber sagte der Angeklagte zu Hintze:„Wenu d““ 2a meldest, dann schlag' ich dir die das kaput. A nochen Das Gericht fühnte die Rohheit des Sergeanten und## unerhörte Bedrohung des Rekruten mit 18 Tagen Mittelarrest. In der Begründung des Urteils hervorgehoben, daß namentlich die Bedrohung deshalb nur mit sechs Tagen bestraft worden sei, weil das Verhalt des Rekruten, der sich sofort beschweren wollte, so durchaus unmilitärisch war, er hätte bis zum andern Tage warte sollen. Möglicherweise ist der mißhandelte Rekrut auch disziplinarisch bestraft worden, und daß er seiner Dienstzeit nicht ohne Furcht entgegensieht, dafür brachte schon die Gerichtsverhandlung den Beweis: Der als Zeuge erschienene Rittmeister v. Haeseler lobte nicht nur in allen Tonorten die vorzüglichen Eigenschaften des Angeklagten. er stellte auch den mißhandelten Rekruten in ein ungünni. ges Licht, so daß der arme Retrut vor Verlündung des Urteils vor das Gericht trat und bat, man möge den Angeklagten nicht so hart bestrafen. Vom Wirtschaftsmartk. Militarismus und Arbeitsmarkt. Ein beliebtes Argument der Unternehmer gegen die fortführung der Sozialgesetzgebung ist die Behauptung, eine„noch weitere Verkürzung der Arbeitszeit“ würde den „ohnehin“ meist chronischen Arbeitermangel ganz bedeutend verstärten. Schon jetzt sei Deutschland genötigt, jährlich hunderttausende Arbeitskräfte aus dem Auslande herauzuziehen. Wenn in der„Uebersozialpolitik“ fortgefahren wurde, dann müßten wegen Arbeitermangels die Betriebe stocken. Auf diesen Ton war auch die Rede des saarabischen Handelskammersekretärs Dr. Schlenker auf der Haupt versammlung der südwestdeutschen Eisen= und Stahlindustriellen gestimmt. Dieser Scharfmacher aus der Schule des Alexander Tille sprach über: Arbeiterschutzgesetzgebung und ihre wirtschaftlichen Rüctwirkungen. Der stenographierte Wortlaut dieser von einem seltenen Unternehmerhochmut durchwehten Rede ist nun in„Stahl und Eisen" erschienen; sie ist alles in allem ein interessanter Beitrag zur Unternehmerpsuche unserer Tage. Nachdem Schleuter in der üblichen Weise die Tatkraft und natio nalen Verdienste der„Industriekapitäne“ in den Himmel erhoben, die sozialreformatorischen Forderungen als das Werk von Revolutionären oder bestenfalls„weltfremden Utovisten“ charakterisiert hat, ruft er aus:„Wo wir schließlich noch die Leute hernehmen sollen, wenn das Recht auf Arbeit immer mehr verkümmert und geschmälert(durch die Arbeiterschutzgesetzgebung) und dadurch die Einstellung neuer Arbeiter notwendig wird, ist nicht abzusehen. Die Herren Sozialpolititer tun wirtlich alles, um den Teusel mit Beelzebub auszutreiben.“„ Welche persönlichen Verdienste dem saarabischen Handels kammersynditus das Recht geben, so hochtrabend über die „Herren Sozialpolitiker“ zu urteilen, hat er leider vergessen anzugeben. Wer indes wirklich den„Teufel mit Beelzebub" austreibt, das hat der„grundgescheute“ Dr. Schlenker uns in seinem Vortrag verraten. Er schätzt „alles in allem“ den Bedarf der deutschen Volkswirtschaft an ausländischen Arbeitern auf„weit mehr als eine Million“ und plaudert dann in reizender Bewußtlosigken weiter:„Die neue Militärvorlage, die nich nur weitere 136000 arbeitende Kräfte aus allen Berufs zweigen herausnimmt, sonder auch noch durch Festungs= und Kasernen bauten einen eigenen großen Bedarf a Arbeitskräften geschaffen hat, hat natutt noch weiter den Bedarf an ausländisch Arbeitern gesteigert! Daß diese Abhängigkeit# Deutschen vom ausländischen Arbeitsmarkt ein Von ist, wird niemand behaupten.“.... Wis egrüsche Krasser kann man sich wohl nicht in Wiversorn,, wickeln, wie dieser Angestellte der saarabischen nehmer. Sind es doch diese und ihre Kollegen nicht gewesen, die durch ihre Presse und Sekretäre die 2n reien des„Wehrvereins“ unterstützt und die riesige vorlage als eine„nationale Notwendigkeit“ geso,96g0g der Nun das„große Werk“ gelungen ist, Prgg#tzwirtschaft leistungsfähigsten Arbeitskräfte unserer Vo###ag glatt durch den Militarismus, abgesehen von den sonschen, zie entzogen sind, nun konstatieren die Unternehmer, 9 deutsche Volkswirtschaft dadurch in eine stärtere. wegs erfreuliche Abhängigkeit von dem ausländischen beitsmarkt gekommen ist. Die Unternehmer gestel nach selbst ein, daß der Militarismus, über dessen, hnse; drückende Belastung der Völker kein Zweizg, kann, obendrein noch direkt unserem Erwerbsleven tausende notwendige Arbeitskräfte entsi=Pt.s4sgietgebung direkt auch ein schweres Hemmuis ist. mus versunkenen Volksgenossen, tarismus als wirklichen Erbseind zu bekämpfen. Die Krise in der Stickereinduhrigguen a Der Textilarbeiterverband hat im Gaun vorgenom Zählung der nichtbeschäftigten Stickmaschin“zreckte sich men. Die Zählung erfolgte am 13. Mai und Janitz i. P. auf die Filialen Plauen, Faltenstein und Te###zuen erDurch die Zählung wurden 75 Prozent aller M6c;z Auto saßt und zwar 6964 Pantographmaschinen und*: folgt: maten. Sie verteilen sich auf die drei Filialen g#er 5## Von 6964 Pantographmaschinen standen 3 z#gzent. Bei Prozent still, von 436 Automaten 200 oder 40 7 hundert Zählung am 10. Juni 1913 standen von 3552 MaEnen 2135 oder 38.15 Prozent still. Die Krisis in der gidereiindustrie, die bereits seit 1 Jahren anhält, hat ## also bedeutend verschärft. Da mit 9760 Maschinen zu hnen ist und jede Maschine von zwei Personen, vielfach von drei Personen bedient wird, so wären etwa 10311 weniger beschäftigt als in der Zeit reau gar von drei Personen bedient wird, so wären erwa 10311 Personen„ F Henl kequlären #ftsganges. eschaftbnaenePlauen Falkenstein Lelsnitz i. V. * Aus diesen gezählte Maschinen 3526 Pantographen 347 Automaten 2657 Pantographen 73 Automaten 781 Pantograph 16 Automaten davon standen still 1908 oder 51,0% 17 1427 20 385 8 19.5 53/3 27,4 49.2 50.0 is diesen Zahlen offenbart sich die bedenkliche Lage in Stickereiindustrie. Not und Elend ist über Tausende Arbeitern und Arbeiterinnen hereingebrochen. Irgendwesche Aussichten auf Besserung sind bisher nicht vorhanden. Polizeniches Gerichliichen. Die zunehmende Inanspruchnahme der Gerichte. Eine Erscheinung, die nicht gerade zu den erfreulichen gerechnet werden kann, ist die ständig zunehmende Beschäftigung der Zivil= und Strafgerichte. Die Statistik zeigt, daß sich namentlich die Zahl der Prozesse, die freiwillig von glägern eingeleitet werden, in den letzten Jahrzehnten mehr als verdoppelt hat. Im Deutschen Reich wurden in den Jahren 1886 bis 1890 pro Jahr durchschnittlich 1321935 Zivilprozesse in erster Instanz anhängig gemacht. Im Jahre 1911 waren es aber 3034 708. Zu den Prozessen, die ganz besonders zugenommen haben, gehören die Wechselprozesse bei den Amtsgerichten die sich von 111047 im Durchschnitt der erstgenannten Jahre auf 316090 im Jahre 1911 vermehrten. Die Prozesse in Ehesachen und Entmündigungssachen vermehrten sich von 10013 auf 28048. Eine mäßige Steigerung hatten die einfachen Mahnsachen bei den Amtsgerichten(die Zahlungsbefehle) zu verzeichnen. Diese vermehrten sich nur von 1957412 auf 2659982. Eine Abnahme haben die urkundenprozesse gesunden, die sich von 6592 auf 5002 verminderten. Auf dem Gebiete der Strafrechtspflege haben sich vor allem die Privatklagesachen, insbesondere die wegen Beleidigung, vermehrt, und zwar in der angegebenen Zeit von 88410 auf 148436. Die Einrichtung mit dem zwangsweisen Sühnetermin vor dem Schiedsmann oder Friedensrichter hat sich doch nicht so bewährt, wie man aujangs glaubte. Die Anträge auf Erlaß eines amtsgerichtlichen Strafbefehls(durch die Polizeioragnel wegen geringeren Uebertretungen vermehrten sich von 443769 auf 565 851. Auch die Anklagesachen wegen Vergehens bei den Schöffengerichten vermehrten sich von 269 826 auf 431 510. Dagegen ist sehr ersteulich, daß sich die Zahl der Anklagesachen wegen schwererer Vergehen bei den Strafkammern von 27161 auf 28366 und die Prozesse wegen Verbrechens vor den Schwurgerichten von 4902 auf 4405 verminderten. Die Zahl der Streitsachen in den Rechtsmittelinstanzen(Berufungs= und Revisionsgerichten) hat ebenfalls erheblich zugenommen. Die Zahl der auf je 1000 in der vorhergehenden Instanz ergangenen Endurteile in Zivilsachen anhängig gemachten Berufungen stieg bei den Landgerichten in der oben angegebenen Zeit von 183 auf 275, bei den Oberlandesgerichten von 390 auf 175. Auf je 1000 Urteile in Strafsachen entfielen seinerzeit 79, jetzt 112 Berufungen. Vielleicht wird die fortgesetzte Ausdehnung des Prozeßwesens etwas erklärlich, wenn man erfährt, daß sich allein seit dem Jahre 1901 die Zahl der Rechtsanwälte von 6800 auf 13000 am 1. Januar 1913 vermehrte. Zeichen der Radelstichpolitik. Schluß einer Volksversammlung zur Einleitung der Agitarion für die Rote Woche verteilte Genosse Gollder Vorsitzende des Sozialdemokratischen Vereins in Kleinwittenberg, an diejenigen Genossen, die sich das benstigte Materiof10 darm batel. Auch der als Ueberwachender an wesende Genvurm veram auf Ersuchen ein Flugblatt. einiger Zeit bekam unser Genosse ein Strafmandat über 10 Mart wegen öffentlicher Verbreitung von Druckschristen ohne polizeiliche Genehmigung. Die Strafverfügung stützte sich auf§ 10 des preußischen Preßgesetzes. In der am Mittwoch vor dem Schöfsengericht Wittenberg stattgesundenen Verhandlung beantragte der Amtsanwalt selbst die Freisprechung und führte ferner aus, eine Verteilung an einem geschlossenen Orte sei nicht als eine öffentliche Verbreitung anzusehen. Nur Straßen und Plätze kämen hierfür in Betracht. Briestasten der Redaktion. Nach Kray. Sie haben angefragt, ob Steuerjahr und Lohnberechnung sich auf den gleichen Zeitraum beziehe und ob Sie für die Dauer Ihrer Krankheit Steuerermäßigung beantragen können. Sie haben nicht gefragt, was Sie abziehen können und erraten können wir das nicht. Sie sehen also, daß wir Recht haben. Bei einem Kind erfolgt keine Steuerermäßigung. Bei zwei und drei Kindern oder unterstützungsbedürftigen An gehörigen erfolgt Herabsetzung um eine Stufe. Für je weitere zwei Kinder wird die Steuer um je eine Stufe weiter ermäßigt. Lehrlinge zählen als Kinder, sosern sie nicht über die Hälfte des ortsüblichen Tagelohns verdienen. Weiter können abgezogen werden: Schuldenzinsen und Lebensversicherungsprämien. Ferner kann für Arbeitkleidung ein angemessener Betrag von 40—50 Mart ange rechnet werden.— Wegen der Angelegenheit mit der Ortkrankenkasse müssen Sie sich beim Versicherungsamt beschweren. N. N. 1. Das wissen wir nicht. 2. Der Einbrecher bei Menne bekam. soweit wir uns erinnern, lebenslängliche Zuchthausstrafe. Vergnügungs=Anzeiger. Büchertisch. Soeben erschien:„Alkoholismus und Gewerkschaft" von Dr. Viktor Adler. Preis 10 Pfg. Verlag: Arbeiter Abstinenten=Bund in Oesterreich, Wien VII. Seidengasse 15. Kommissionsverlag: Deutscher Arbeiter=Abstinenten Bund (J. Michaelis), Berlin S.O. 16. Engelufer 19. Das Büchlein enthält das Reserat, das Gen. Dr. Adler auf dem 5. österreichischen Gewertschaftskongreß zu Wien gehalten hat. Mit begeisterten Worten zeigt Gen. Dr. Adler, daß die direkte Bekämpfung des Alkoholismus durch die Gewerkschaften eine zwingende Notwendigkeit ist. Und mit feiner Logik weist er nach, daß in diesem Kampfe nicht die Mäßigkeit sondern nur die Enthaltsamkeit zum Ziele führen kann.— Wir können die Schrift jedem Gewerkschaftler zum Studium empfehlen. Soeben erschien: Geschlechtskrankheiten und Alkohol von Dr. H. Hecht. Preis 10 Pfg. Verlag Deutscher Arbeiter Abstinenten=Bund(J. Michaclis), Berlin S.O. 16, EngelUfer 19. Der Verfasser ruft in dem Heft zu energischem Kampf gegen die Geschlechtskrantheiten auf. Da in diesem Kamuf die Enthaltsamkeit vom Alkohol eine außerordentliche Rolle spielt, fordert er in seinem Schlußwort:„Und deshalb muß ein jeder, der es mit seinen Pflichten als Mensch, als Volks genosse, als Familienvater ernst nimmt, mit gutem Bei spiele vorangehen: er muß dem Altohol gänzlich entsagen. Mit Worten wurde noch nie die Welt gebessert. Nur Taten wirken!“ Dar Riesenpaar Mr. Teddy Bobs und Fräulein Marsiana erfreuen sich, fortgesetzt eines sehr regen Zuspruches. Wie ja allen wohlbekannt, sind diese beiden einzig dastehenden Naturwunder in einem großen, wohlgelungenen Bretterbau im Vergnügungspart der Ausstellung„Unsere Jugend“ zu sehen. Es ist besonders hervorzuheben, daß diese Abnormitatenschau geteilt ist, so daß zwei Zuschauerräume vorhanden sind. Diese ermöglichen es, abwechselnd Vorstellungen zu geben. Es ist so volltommen ausgeschlossen, daß das Publitum, wic sonst so oft, sich genötigt sicht, auf den Ansang der Vorstellung lange warten müssen. In diesen beiden Riesenmenschen sehen wir tatsächlich die größten ihre Art. Ja, Mr. Bobs soll, wie wissen schaftlich nachgewiesen wurde, der größte Mensch sein, den jemals die Erde getragen hat. Seine Dimensionen sind so unglaublich riesenhaft, daß man glaubt. vor einem Turme zu stehen. Wenn man Mr. Bobs in sein gutmütiges Gesicht sehen will, muß man den Kopf weit ins Genick zurücklegen, denn anders ist es unmöglich. Er betritt zuerst die Bühne und begrüßt die Anwesenden mit einem schmetternden: Good day, Ladies and Gentleman! Es erfolgt sodann eine kurze, interessante Erklärung seiner Persönlichkeit. Darauf begibt sich dieser wandelnde Turm hinab in den Zuschauerraum, und wie es wohl gar nicht anders möglich ist, erscheinen alle Anwesenden wic Zwerge neben seiner Riesengestalt.— Marsiana, die jugendliche Riesin aus Friesland, welche erst 16 Jahre alt ist und jetzt schon die enorme Größe von 2,27 Metern besitzt, erinnert uns lebhaft an das bekannte Riesenfräulein, welches Bauer. Pferde und Pflug in die Schürze packte, um sie als Spielzeug mit nach Haus zu nehmen. Asra, die niedliche Zwergaztekin, welche einen trassen Gegensatz bildet zu jenen Kolossalmenschen, ist nur 63 Zentimeter hoch, 7 Kilo schwer und 16 Jahre alt. Sie verdient mit Recht den Namen„Die lebende Puppe“. Schauburg=Premiere. Die Schauburg=Vorführungen stehen bei der Essener Bevölkerung in hoher Gunst. Die Fünc des Gebotenen als auch die Zusammenstelluna berech tigen hierzu. Das große Filmschauspiel„Der Teusels geiger“ in welchem die berühmten Schauspieler des geheimnisvollen E die Hauptrollen spielen, sichern diesem Film den besten Erfolg. Eine zweite Novität, betitelt„Ich räche dich“ 4 Akte, besagt schon durch Titel. daß es sich hier um eine Vendetta handelt, auch hier ist durch künstlerischen Aufbau der Szencrie, glänzendes Spiel und Handlung der Erfolg gesichert. Köstliche Humoresken,= neue Schauburg=Berichte sowie eine gelungene Aufnahme des Duisburg-Ruhrorter Hafens beschließen den Spielplau. Sonntag: Matince von 11 bis 1 Uhr, 20 Pfg.„Der Teufelsgeiger“. Biltoria=Theater, Schützenbahn. Einen Schlager von besten Qualitäten bringt das Viktoria Theater mit dem Treiakter:„Der Sohn des Gefangenen". Das mehraltige Tiama:„Indianer und Whisku“ führt uns in ein Indiäner lager und macht uns mit den Sitten und Gebräuchen dersel ben bekannt. In das Wunderland Japan führt uns eine Naturaufnahme, die uns vor allem die Sebenswürdiateiten der Stadt Nikko vor Angen führt. Samstag und Mittmoch nachmittag von 2—5 Uhr: Familienvorstellung mit beson ders schönem Programm.— Sonntag von 11 Uhr ab: Metince bei ermäßigten Preisen, artitel bekannten n4e“ i (Schluß des redaktionellen Teils.) Große Anziehungskraft üben die durch ihre Suppen litel(Maggl's Würze,=Suppen und Bouillon Würfel Magai Werke in Singen(Baden) aus. So besich tigten im verflossenen Jahre mehr als 7000 Personen die Fabritanlagen, deren neuzeitliche Einrichtungen allen Au forderungen der Hygiene entsprechen. Einen Begriff von der Bedeutung des Unternehmens gibt der Versand. 191 beförderte man insgesamt 991 298 Bahnsendungen im Gewichte von 16901091 Kilogramm und 169 155 Postsendun gen im Gewichte von 700 430 Kilogramm. Diese Waren würden mehr als 1760 Waggons zu 10000 Kilogram füllen. Aneinandergestellt ergäben die Waggons einen Zug von etwa 16 Kilometer Länge. Um den riesigen Verkehr zu bewältigen, hat die Bahnverwaltung eine besondere Güter absertigungsstelle in der Fabrik eingerichtet.— Der Besuch wird Zuteressenten gern gestattet. Radortel Süttellls Sergerersche. ein gesunder, vorzüglicher, Rauchlabak Grobschnift in Blau-Feinschniff in Breundruck des berteinhundoelert 50 Ffo#u gerd. Moderne Herren-Kafe finden Sie in größter Auswahl zu den billigsten Preisen nur in Hauptgeschäft: Grabenstraße 4, am Limbecker Platz. geschäft: Rüttenscheider Str. 89. laltestelle Klarastraße. 1212 wangsimpfungen! * Regierungsvertreter Kirchner erklärte c im Reichstag nach Zeitungsbgu## im vorigen Jahre nur 7—8 Zwanz== ngen im ganzen Deutschen rt worden seien. Um die Unrichtigkeit Behauptung nachzuweisen und um e Statistik zu vervollständigen, lejenigen unserer Mitbürger, bei roder auch in diesem Jahre eine Zwangs: ing angedroht oder ausgeführt wulbe, die von derartigen Androhungen und ührungen gehört schst umgehend schriftlich oder mündlich n zu wollen. Diskretion auf schert. Meldungen nimmt entgegen: eutscher Reichsverband zur Bekämpfung er Impfung, Ortsgruppe Essen. eschäftsstelle Limbecker Platz 23, 1. Etage, öffnet jeden Montag von 8—10 Uhr ugo Bletzmann, Essen, Margaretenhöhe, steilestraße 52. Salamander Schihgel moh Serlin Nliederlassung: Essen, himbecker Straße 43. * * Schallplatten 3 2 stets die neuest. Schlager vorrät.# #— Bauschule 86221 Rastede(Oldbg.) Meister- und Polier-Kurse Vollständige Ausbildung in 5 Monat. Austohrl. Progr. fr. Nur 20 Mk. kost. 1 Jackenkl.anzufertig. ESSEN, Grabenstr. K 1 T I Erscheint 3mal wöchentlich Bezugsquellen-Verzeichnis.—1 Den Lesero bei Einaadien zur Beachtung emplohlen W 851 Man verlange in jed. Geschäft Rostock“: (Cervelat-, Salami-, Plockwurst) Sülze, Schinken u.Kraftfleisch Rostock Gebrüder F. S. FleischwarenfabrikElmehorn i. H. NN Wescim nen S Brauerel verbunden mit Bierausschank Limbeckerstr. 34 Alsersurzhmzusen) A.gesg, Haete iklaten. A. Matenar, Soppenbergerst. 22 Meskes Falenstr. 47. Feke Giessra. Helnr. Günther, Ingelheimerstr.3 Ur mochee ennmu:ti,war vietert: Herwegh, Rellinghauser Str. 16. Otto Wohlers, Schdtzenbahn 6:. (Herren- u. Knabengard.) umen und Kränze 5 I. Jeuseigau 8 Gegerard straße 23 #I. Doris, Kürtanschelserstr. 208 O. Herz, Prohnhauserstr. 124. Butter, Eler, Käse) A. Ketterer, Kurtürstenstr. 84. sparen viel Geid wenn Sie Ihre Sie Möbel B.Olert, bei Limbeckerstr. v.-A-v. Eichmann kaufen. Butter-Konsum Genossen Segerothstr. 60. kauft bei Bpstein Frohnbaus Str. 16. Rosastraße 44 Aozahlungsgeschäfte S. Osswald, Orabenst. Fr. Krauter Telephon 7409. Julius Lind, Mathildenstr. 13. Jos. Lucas, Rüttenscheiderstr. 19 MetzgerelK. Wittenberg, Bruchst. 72. Malthaup, C., Brinkstr. 3. H. Münchrath, Beuststr. 41. Tel. 4934 P. Nonnenbroich, Papestr. 98. Sohannes Nowack, Elisenstr. 14 Herm. Vormbaum Fritz Pasalk, gerses“ Kastanienallee8. am Pferdemarkt P. Röttger, Altenessenerst. 1268. Fillale Herberhold, Segerothstr. 12. Spezial-Haus s. Mattheis Spa-Eierhaus, engr. endet. I. Helb Unionstr. 47. Suchen Sie wenig getragene Anzug., alet, hosen Gehrock- u. GesellschaftsAnzuge auch leihweise Spezialhaus für elegante Herrengarderobe. ESSEN-RUHR nur Grabenstr. 4 Heoks Speisshane Rob. Crong Berztelus Fete Schederhofstr. Kastanien-Allee 101 Tapeten, diae, Farben) G. Jost #. Dreyer Grabnsirate — eataurant— M Ecke Schacht- und Segerothstr. 62 Billige Tapet Glas u. Fard. Tel. 2245 e. 18#. Gatber f.1taderterstrase Rbeinische Grabenst. 80 u. Frie I. Eichelkamp asgeschn Bieriekel Gee er c Merikenstr. Schluckebier& o. fik. ete Per. 318 gunam 4 coeetect Pieselerplats. (Juch- u.Badasschüfle) Cour. Eifert, Kopstadtstraße 11. Tuch- u. Restelsser) Rottstr. 2. Abbel. Keafektien, Maaufekt u— Margarins.— Otloschreiber, Tunnelstrabe 22. Delik., Aufech, J-Schulte, Rüttenscheldersi 274, f. 2077 R. Schwarzer, Lauraplats. Möbel-Transport Voruger kuch und Venelager — Diehl, Relligghauseratr. 16 Esscher Möbellianspolt G. m. b. H. Zweigertstr. 2 Tel. 561. Posgsschüt in: Kadse. A.Henschel, Lederbdlg I. K. Hermen „ Perir, Kolt. 915 (Uhren und Goldwaren) Alb. Nackmand Eiten Rathaus. Monatsgarderobe Allgem. Verschiedenes " f Conditorelen und Cafes) Gg.Schwebel, Relinghauserst. 81 Traut ierinden Rosastr-Ecke. BRRRRRRBRRRRRBRRR Kaufhaus Roustranen forder unr Neumanns „Balsam-Shampoen“ gegen Schuppen u. Hearensfall. Preis 20 Pf. Biunal pretten, laser gebrescht. W K IL Rud. Unger. Altenesseneret. 129. Willy Weber, Reginenstr. 14. N. Weingärtner, Emmastr. 25. sch ul anhanden Conditorei und Café Heramikhaus zu billiges. Preis Kopstadtpl. 139. Flachsmarkt 2 I.MHildebrand. 4 as Kaoanverege Knodt, Paünsr) Baussseseteratr## Gebr. Lappe, Essen-R. Viehoferstr. 49 Teleph. 1268 laus für Erstes Spezialhaus für eanitären Bedarf. Gummiwaren u. chirurgische Instrumente. Th. Vermöhl. Drei Lindenstr. 80. Spezialität orth pälsche Fus-Best#### Ital. Weinhandl. Spes. Maraals ½ L. 2.— ärztiempf Fietr Veriuti, Schwanekampet.1 Alkoholtr. Getränke) a Hiesden omnen u8 — Conditorel und Café= Paskert Grabenstr. 98 und Handelshof Stadt-Cale Kettwigerstraße 11—12 Täglich Künstler-Konserte. Billardsaal: 12 Billarde. Zum Besuch empfohlen „Londitorel u. date Wolter“ Schwarze Hornstraße 8. D. Willner Segerothstr. 98, steis s bill. Preisen Gardinen und LAuferstoffe) Jos. Gahriel VurTinen, Ehnfer Gerderobe Sper.: Bessere getragene#### Maß-Anzügen und schicke neue Anrüge# Grabenstr. 47 54 mohlentabrikate stoffe, Aufh. gek. Gardinen gratis, Kirchstraße 5. 4-6., Crefeld-Linn: (Gies- u. Porzellenwer.)„Meteor weißes, ergiebiges u. wohlschmeckendes Kaisermehl in Ongades dungen O. Brommenschenkel& Söhne Spezialbausf Glass Forzell Tiehtofsr 43. Brandstr. 17 /19. Limbeckerstr. 53 ndan i on sochat K. Hoftmann Ei rnmarkt imbeckerst. Kristall, Alfenide Kütsenert Frr Telephon 6084. 750 — Geldschrankfabrik W. Kulser, Hurhax Handelsmöble. Reisäh Apotheken K A Giserrenhandlungen) Toromnenar nur Spezialitäten. Essener Geldschrankfabrik Gebr. Kellner Söhne G. u. b. H., T.845 v. Hutmacher Segeroin: Wieskuchr Sthstr. 25 eux-Apotheke Lenerotr 14..“ bere ei u bucnholz, schlenhf. Maschmnenst Cigarreg, P### Sigelernt geg. Bintracht Schiller-Apothake, Ranahofst# Achotier, Schleiduns Frau b. Briesse G Buchholz. Stearreg. P# Tbeod. berks, Limbeckerstr. I0. Hauderei (Wellerkchl. F. Kamphausen Fieberdingst. 25 asl büler, Segeralberabe 5. Heeskamp. Steelerstr. 94. K. Kühebeen Grabenstraße 103 am Viehoferplats Firma u. Hausnumm. beschten Spezialhaus in Uhren und Goldwaren Reparaturverkstatt Fachmännische Bedienung. hehe zn emgsehlen feldver, Chr r e Ecke Café Schapitz. Carl Schäfer Kornmarkt 19 Größte goldne Trauring-Quelle jährl. Produktion der Fabrik über 200000 Stück. Jawel., Uhr., Goldu Reparatur Göi, I. v. d. Crinten Berz as. Restaurant u. Bierhalle lab. Fr. Franssen, Rubenstr. 72. Heinr. Kirschfink 43 Huvssenallee 42 1ais im welben Röb Größtes Bler-Restaurant. Warr ndustrie-Automats Altendorf. St.260 Gen Konditarel Viater u. u uu. er r umten, züiekenen #l Tähler“ deran huum WJ. Ro iiel-Altendorfer Str. 311 F. Kramer, Metsgere FI. Liedthe, Papier u. Schreibeur. ued Dros P Aiu üchiun w nichel. Lebenen. w. micner, Musikhaus zehussrasse amp Paie Tähe Bahnhf. Otto Jung sos Koz: J. Kniepkamp, Schwaneakampstr. 45 Peter Kooft allee 88—-90. Kremerskötter, W., Herst.- u. Bruchstr. (0 TaNARA FAR Perd. Hl. 95beis nie belt, Wt. benchr Kalnz a. n. Schmiß, Saizerstr. 72, Bäckerei. F. Strippgen, EiedB. Schomberg I Rebesk, Numz. proge eigzeLliendorter m. Päu Ludv. Klrochtink Steelerstraße 14. Nachholders Wallwey, MNoserstr. 5. Mileht., V. Meiswinker, Gratenstr. uo; Vertehralotel der freien W. Welker, Weilw u. Arb.-Gard. Hart. B1. K. Zeiß, Mörserstr. 2, Zigarren. A. Hucklenbroich— Restaurant zum Schwan, Witteringplat: 1. C ES: * Hol en-West sterhausen Müser-Bräu, Huyssenallee, ungenehmer Familienaufenthalt. Haus- u. Küchengeräte H. Elfert. Kepstadt-e Bleinischestr. Beke. # Feuerbaum, Allesessener S tr. 133, „Bitienscheidertugqu. Frau Joh. Hllge, Engelbertstr. 25. (Albandt. Plandangahng) Aurachat I Urcher 8.— onchat enttate Kaltwasserdheiber“ au. 1. Werkzeuge, Ofen und Herde. W. Laufs, Curtiusstraße 113. 4 Michiels. Steelerstr 76.Kohl-Möbelfal Pri. Behnann. Schorastr. 22, Kohl.-,Mobelt Fr. H. Schadi. Sper.-Geschlt. Steelerstr. 129 M. Schmalstieg. Altendorferet 3 444EF E WTST SS Restaurantz.r latte Hestaurapt schöning Ontik, Brillen P. Reitterscheid, Seierethstrasse 101 gezue as diag Bnaile Sisen Spte vurc — Hellinstitute C Badeanstatten F. Kingelhölsr Sehaatsgs sealet. + Kaiserbad“ Kiechstr. 11 82 iller Art. Konzessioreämtl. Krankenkass. Barbiere u. Feiseure Bämpfer, Oeor ucg. Ber: ##. Denenl: Priedr. Lohmann, Sehvnakampstr. 51. P. Milinzki. Spezialgesch. Annastr 83 Schafermeier-Schaeider Kuttensch St. 246. M. Schllaskg. Altendorferstr. 298. E. Slegert, W Ve erzeliusstr. 37 Grs., Anst. 54 Soh. Buchliäg u. Freistadtstr. 57 F. Hartmann. Berliner Straße 113. Albin Streuch, Joh Fahr Nachfl. Bagelberir. 35 Haararb., Cie., Cisarett H Schlog, Herr. Daa-Jris Aath ass1. Tegmeler, Zig., Zigarett Priedertkenst 1#5 Wessendorf, Bertiner Str 183. Zigerr. Carl Wurk, Scllagst 24 Cigarreg ringstr. 60, Gen.Nr. Brogn-Zigaretten. F. Slefering Spezial Marken. Fr. Sternberg, Rüttenscheiderstr. 163. F W. Zaaiere Cig. Schalart., Witteringet. F. Büngeimann Optiker Kettwigerstr. Verkehrs-institute Institut für Bein-, Haut- und Geschlechtsleid, ohne BerufsStörung, ohne Operation H. Heeß, Bosen R. Rottsrr. 9 gichs. Sonntgeet fühe J. L. ar bsserst schnell u. bill. Ausrührung. j. Art, Jungges. Umz. usw. Nur Gelbe Redler. 7.— Tod a Loonerd, Ope Inst., Limbeckeretr 78. (wascherei, Bugelanstat.) Panierw. Ciearren Sportintormationen TTesnesbacker Gervinusstraße. Hlederair Fr. Barteis, Fris., Altendorfret. 25: Buller Uhren u. Goldr. emarkenstr 13 I0 Blll. u. sorgfa## Reparaturgerte: 100. Rostaurant Funken„ Hütte Limbeckerstr. 67. C. Roßdeutscher Steelerstr. 96. V. I. urohol. Hate, Atizen, Peirtver Gemarkenplatt# Schub-Rep.-Wkst. Spez. Handarbeit, Berzellussk. 15 Kaufhaus Bereis Gemarkenstr. 50 Manufakt w., Arbeitergard. etch Rabattmark.„Cons. Eintracht“ Restaurant u. Bierhalle„Z. Marktbrunnen“ Frohnhaut Restaur. Pichler, VI. U. Sehlllel, kele Sieele: Platz. Rich. Helße fr., Viehoferstraße 53. (Poisterer, Dekorsteur.) Hamsebersi. 10 Spez. Herren-Wäsche. „Prauenlob“ Kächame. 17. R 1.611 ds. Heuter, Frohnhauserst. 14 Heinr. Schurmann utg hong Kolon. u Fettv. Eete Cieberg Kunzel- a. Feuerbesbst 1: Dümke, Bandagist, Berzellusstr#4 Fr. Marie hech Krasssur.-Tchs:: vale Astoria Feis3as. Feln-Wische Istitut für Beinleiden, Krampfadern, Haut- und Geschlechtsleiden. Nach Spezialarzt Dr. Jaenicke Sofaverk. u. Aufte lein bI u.-Plätterei T.5945 Grebenst 45 Aninsw. 21 undSehatzenbahn 59. Sängerpdle, Bahnb. Relinghaus. H. Mal, Heisingen, Nabe Bahnhof Photosraphen Demen-Putz 29 Theaterplatz 6 parterre 1 I. Jangen Steelerstr. t. T.Eiare rau Wilh. Hullmann“ Fochogen 8 BeSmanne-helier###ere Samson& 0. Eck. Kopstadt Frau Richard Meier, branaensr 81. Witzel Beleleider Fein Wascherel. ". NIILoI Pried k. Sommer Fek. Schlenhofstr. Friederiekenstr.10. Tel. 4986 Cpezial-Aussch.Dortm. Güldenbräs Viehhofst. 47. F. Ummelmenn Pr. k. Jansen 4 2 Delikateßgeschäft Altendorferstr. 837 „ Rind- u. Schweinemet: UI, Cig.-Gesch., Gem.-St 1n 0 Bhdlg. v. Haut-, Bein-u #sdad etatunterauch spoist:( wirtschaften, Erabliss.) Joh. Hegmann bilt sich den Gesch. Kröllf, Kar: FehehtParteigen r Gewbac hest emn Roßschlächtereien 1 Leorg bebrand E. Roümy Berzelliusstraße 29 Nur reelle Bedienung Herrenschd. u. Stoffe.) F. bringes Grabenstraße 102 Wolf, B Prberterurs Sarumagazine Dasrung Helmholz- und Siemensetr-Ecke rbeck Garten Farben Gebr. Hii Orensstr.e Tel. 711 uagrahlen Essener Hell Dortmunder Löwenbier Apfel- u. Apfelsinenblümchen Rhenser Mineralwasser. I. ellTergee! um LimberLerfor a. Viehhoferplatz Herm. Ankum, Klarastraße 53. Ludw. Frank, Witteringstr. 29. Hl. Sinthoff, Künzel-, Bcke Peuerbachst 12 Aug. Schindler, Frohnh. Str. 153. F. K. Schumacher. Rittenscheidersr 91 " Drogen u. Blerbrauereien, Blechdlg.) Dres- Gasueller, Drogerie zum Limpechertor###enm##enen W. Haumann ir., Limdecker##r 103.„Keberstr. 4, Auldigens# Roo#r##l. X. Haltermann, Relllaghauserair C udee wütren Schieme) äwen-Tleag SariWegersbäuser Cietc:ucen scnirme Loweu Brog. Klars-, Ecke Brigitiastr. Alb. Bennighosen, Fronnhassersir. 15. H. Derendorf, Kettv. S: 20 a Beerdigungsanst. Daheim E.- Kest V. Radioft Obertorfag 111 ra 51. Breddemann Hagender“. Stehbierb. Rüttenscheiderstr. 101. str.-Eck. 1sch. Stern Schnelderei-Bedartsartikel#1 oppenFarteigen. u. Gawasc., bert. gmpr. M.Koppel, Metzg., Altendorter el 1## Stauder Bler-EEKO RSthAG: Siehbierhalle Seigstauser Plora-Parlümerie Stehbierhalle Margarsthenböhe Bsienteng Cie. Mesce billigste Bezugsquelle sämtlicher Schgeitert=atert ert. Wollsschlucht c. Gesenberz. Moulz.-Drogerie„Glückauf 30. Barkhefst.1 Schirme. Stöcke W. Mertens Altenessenersir 86 Telephen Ne. 5530. Dauerwäsche P“ Kapdelchor.“ Karf Rolting raße 60, Telephon 3372 sederiage Braahens Basen Sacter-Kondtoentes) Aug. Brücher. Charlottenstr. 1. Lafe Rältmann Lei 51.3 Feisbäck. Conditorer u. bale P Esier T.386. Roulzinal-Drogerie Otto Rahn Eesen-West, Schiederhofstr. 141. Dros. Handhsases, Bürtenscheiderstr. 87 O. Küllenberg, Essen, Kopstadtsplats 7. Omme: W., Grabenstr. 80. F. Pommer, Stoppenbergerst. 28 Rathaus-Drogerte, vis-a-vis Rathaus ai borimant Dasturg, 6. gratirchen Schnellschlerei 7 A. Hartung, Segerotbstr. 16. r1e6 Verkehrs. „Continental“ Körnerstr. 11. C Wagener Schwasenlanpet 72Sehagsen #n Lind HieiTekal santlicher Verbände. Schahmachersien) Z. Alfredi-Uuelle Engelbertst. 1o. Z. goldenenLowen. Engelbert- u. Herkulesstr.-Ecke Augenehmes Verkehrslokal. Carl Wittrock, Gustavstr. 21. Spies, Wilh., Königsteele. H. Wagner, Beustst. 70, Verb.-Let. O. Wrede, Ecke Rellingb.- u. Leinestr. 7 gi Juellet Stadebierausschk Hussgt üucne mann: Ehrensellerst.# E. Robenzollerngart. Basserstr. 86. Max Plog, Leulsonst. u. Beusiet. k. v. Lindermann, erkenstr.2 ig Cigerest Schreiss Ad. Müller, Kelon.-Fertw. Kapplerst. 100 F Dütr Naßschneiderei, Bügel J. Talt Rep.-Anst. Plankstr. 6. Pr. Küttermann Holsterh. Su.19 Diseners Schuhwarenh., Gemerken## R Stoltenberg, Kahrstr. St Cigarrengesel E.Sachlieben, Inprentl. Aezsieut Herren-A eas ese Frau Carl Stein, Sezeriheer 106. G.Bücher, ParasriscAlesterser i1 341 Fortschritt Horster St 2 H. Hohnhorst, Von d. Tann Str. 27. Fiehder halle Alt-Essen Fstion Keitzgerstr. 5 1. B. Liebig. u. Klaussthst. Garten u. Kegelsb A.ug. Dunker, Rüttenscheiderstr. 309. H. Duvenkamp, Klesterst. 40 Laiseant.# Hd Elbers, Emmastr. 70. Ger. Prusting. Annast. 61. Wittertagst. 76. Peronia-Brot sbere“ C Kolonlalwaren 5 Fohrrdder, Röhmanad. u. Reparaturen Rbeinisches Nähmaschinen-Haus Nähmasch. u. Fahrrad-Spez.-Haus Grabenstr. 74— Telephon 3208. käuflich. Uoh Tonoon Alfredistraße 11 lch.T Eudel Tel. 1027 u. 1228. Marg Grettern.Keafft., Belltagb. Str. 78 W. Haas, Belsingstr. 49. J. Haurand. Segerothstr. 92 Joh. Rehler Kiesterei a. Condltor Th. Grubenbecher Rothstr. 12, Essen, Fernspr. 1917 Nähmaschinen für Haushalt und Industrie, Reparaturwerkstatt. J. Grigo, Jos.E.Mathlasstr., ff. Cig. P. Kunz, Knappenstr. 2. Hubert Maaß, Ecke Beisingst. 53. Frau Rettig, Louisenstraße 20. Kurz-, Welß-, Wollw. Kemmerichs Grofsbetr. Für Schuh-Reparaturen Fritz Bachmann, Schulstr. 28 Verein-lek. v. Verein. u. Gewerkschaften. Zentral-Automat Kettwigerstr.I. A.=Jeitner, onnvur 1# oborse Fr. Ruhnau, Klarastr. 52 H.vande Sandt, All. B#s Horsterst. 5 zum Stern Elmevtinenstr. 1 cke Dorotheenstr. bessener Str. 114 Kauft am Platze erstklassige Marken-Räder sowie Zubehör z. Fabrikpreisen. Joh. Hümbs, Helenenstr. 5. Wrs- Trarcit! Mitred Schallemeld Kurzwaren engros Steelerstraße 15b und 13. KEIT TI-S8EEE-T — Schuhwaren N. Brunen segerothstr. 4. Pritz Hetzner B Häge Nathlasstraße 14 I, nolle Spez.: Cigarren. Bremicker, C., Altendorferstr.310. Phönin P##hmasch ist die Beste F. Lamm. Hol sterb. Str. 29. Korbwaren, Kinderw. Buraskert, Limbeckerstrabe 3. Gebe Rabatt. „Bayrischer Hof“ gutbürgerl Mittgstischn AbendBuschger bes.-endtet. Beoken Gilden-Bräu, SegerothDöbker u. Unionstr.-Ecke. K. Becker Zur deutsch. Plotts Kastes-Alles es Restaurant, Ecke Rellinghaus.- u. Witteringst Zum Halbenhann Brandstr. 5. Wohlgepfl. heile u. dunkle Biere. Kölsch. Wies. Bler-Stübe r. Zimmermann Secerstraße 111. Testaurant Altendorferstr. 407. Don alten Folhol Frohnhauser Straße 208. W. Sch Zür biashutte Fahrradgescn.„Schwalbe“Schätzenbahn 8: 4.— I. Merieng Schrasenkanget e euhaus ff.Brot u.Backwerk = Tunnelstr. 26. Boland“ M. G., Grabenstr.56 „Holand“ Pahrr., Zubehort., Repar. Fleischereien H.Spürkel, Fallisen u.bersuides kele W. Bellwinkel, Manteuffelstr. 2. F. reier, Sloppenbergerst. 39. 1ge Lahnoeikind, v.Sch r. Ners K. Warm, Wilbelmstr. 13. SV0.Donior therster u. Freisteinstr.F F. Weinberg, Schwaneskaupstraße 59 Th. Degen, Giesebrechtstraße 59. Fritz Ricke, Tungelstr. 29. Dieke. Herm. H. Kobow, Grabenstr. 40, Un erricht Mandolisen-Violin.-Zither- u. Lauienspiel 4. Musikhaus Schmachtenberg W. Drießen, Meug, Rellingb. Str. 288. Viehoferstr. 55, Teilzahlung, Rep. Msbeimasszine—) 4" Zinzerhaus linden- allee 71 ** Cate u. Weinstuben: Täglich Konzert 1—möt TchulzGlashüttenstr. 19. Kestaurant WernerEsser(Früher Zur Krone), Altendorferstraße 256. aschstesche Zu den 3 Löwen Th Speching, Bahnhofstr. 1. ( Zahn-Praxis. Schub-, ModeJoh. Hellwit Gemartenstr.122: Lepurzt gutondhil J.Thoonenhel V. IarwyH Lordstr. 4 R. Frenkel, Avou: ohmeler. Aahnu.—-gr. g Holländ, Kaffee und brigg Horster, A#; Sergehrl#tel Massent uun u Geden masse: ur. 4PhH . Müller hal s. best emp Margeit, I., Bas. Horster-2: gagum F. Pllzecker Prussr b- get# Schubv. L. se züggg Bachauns hsen. Schwan. Apolucke W F ich K W Cigerrenhaus Fögpg üebevi. Orogerie Germasisg. Essen-West Palvost, Aientorioron 11 Beke Nergeretbenstraße ur a. Zigarr. Dauter Ober dertstr. 110 thaus für KonManptetturrat Le7, Knaber oiehtas u. Luehere Bedlesdung Prny. Möbel-, Sargmagaz. Konberg Pricinastr. 22 T. 4210. moberhaus J. Kramm den Milch-Nauschel ese- Essen, Limbeckerstr. 9f- 90-101-109 Trinkst Milch ¼ Liter 5 Pig. Lsterant, H. Aüoten Tasprgen rsamnen Beachten Sie Qualltar und Preise. Mlich-Sterill(olgerdostata dampteattee für MilchausschRheinland u. W Soite. poomassnans AbonnementspreiSeumasbelloge: uumerande ergun 80 Pig. pro Redaktion: Graben stunde: Nur 14.— — Die heutig Für di dus Hentr! Durch die Zen die Folgen der kassen zutage## gung an dieser E Neutralisierung d meisten Menschen trumsmann, um zu nennen, um n Entrechtung der# kassen handelt. Die Krankenve sammenhang mit Und auch heute n darin, daß die Kre Betriebs unfälle w Unfall einstehen Teckung der Koste der Arbeiterversich rung müssen die und haben auch di Krankenversicherut ein Drittel der T und in der Leitu Nitglieder des V die Unternehmer allen Umständen d die Arbeitervertre heit und damit d haben. Diese Regelung ha sie ihnen die n Unternehmer, nan so mancher BerufReichsversicherung Unternehmer den der Arbeiter neue Gesetz den in der Leit rissen. Diese offenkuns jetzt der Zentrumbesserung hinzuste Tatsachen kramt den angeblichen tischen Zwecke der mit nagelneuen„! Ein solcher Bei Vorstandswahlen sozialdemokratische viele Stimmen da nisse sie zu der Ze bei den Reichstags Sahlberechtigung ziehen ist: das ste Zentrumsmann u stigkeit: so große hätten nur deshall tischen Leitung der Bahr ist einzig Beteiligung auch ebenso wie die det zirken viel stärker Grund hierfü Zeutrumsma scherungsordnung schon längst verlat bei der auch die sprechende Zahl v in dem Ausschuß die nichtsozialdem: in den Bezir Rinderheit sind u wählt hatten, weil ausrichten konnten noch nicht genüge Sahlen den bürge bei den Ortskran shen Stimmzettel weist aber für die kassen gar nichts. Außerdem ber lehmer als seine die früher zusamt der K ekundet, daß sie