ESSENER RHEINISCH-WESTFALISCHER ANZEIGER LOTTROPER GENERALANZEIGER. GLADBECKER TAGESLATT WERDENER ALLGEMEINE ZEITUNG NZEIGER Jahrgang 37 Nr. 156 Ruf 51121 bsson, Bachsenstr. 54. Postscheck Essen 496. Der„Essenes Anzeiger“ erscheint tägl. morgen: Der Bezugspreis beitägt durch die Post je Monat 1.80 RM.(einschl. 56 Pf Postzeltungsgebühr) zuzüg 42 Pf. Sostellgeld, durch Boten halbmonall. 95 P1. einschl. Botenlohn. Einzelpreis 15 PI., mit RW2 monatl. 4.48 RM.(In Groß-Essen). Anzeigen: 1 mm Höhe in det 22 mm breiten Anzolgenspelte koste! 9 P1. Milllmeterzelle Im Texttell(91mm breit) 55 P1.„Kleine Anzeigen“ nicht gewerbl. Art jed. eint Worl 5 P1., jedes hervorgehobene Wort 10 PI., Femilienenzeig. 6 PI., Mittellungen Im Vereinekalender mm 10 PI. Erfüllungsort kssen. Bei Konkurs u. Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nechlaß STADTANZEIGER Sonntag, 9. Juni 1940 Weiter erfolgreiches Fortschreiten bei den Operationen in Frankreich— Englische Flugplätze und der Seehafen Dover bombardiert-hilfskreuzer versenkt-Schwere Bombentreffer auf Kreuzer— 88000 Gefangene bei Dünkirchen Stukas vernichten vier 32-k-Tanis hib.) Junkers-SturzkampfflugEinsätzen das Vorgehen der Erdan einer Stelle. vier 32-Tonnen4 Führerhauptquartier 8. Juni.(Drahtb.). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Operationen südlich der Somme und des AisneOise-kanals schreiten weiter erfolgreich fort. Auch südlich der unteren Somme wurde der Feind geworfen. Zur Unterstützung des Heeres griff die Luftwasfe mit slarken Kräften füdlich der Somme in den Erdkampf ein und belegte Truppenansammlungen, Kolonnen, Insanterieund Artilleriestellungen erfolgreich mit Bomben. Die Zahl der bei Dünkirchen eingebrachten Gefangenen hat sich auf 88 000 erhöht. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung gegen die britische Ost- und Südküste sind einige englische Flugplätze sowie der Seehafen Dover mit Bomben belegt worden. Bei Narvik unterstützte die Luftwasse den dort kämpfenden Heeresverband durch wirksame Angriffe auf seindliche Stellungen. Ein Tanklager wurde in Brand gesetzt, ein feindlicher Kreuzer erhielt zwei schwere Bombentreffer. Ein deutsches U-Boot versenkte nordwestlich Irlands einen feindlichen Hilfskreuzer von 14 000 k. Die nächtlichen feindlichen Luftangriffe auf das deutsche Heimatgebiet richteten im allgemeinen nur unwesentlichen Schaden an. In einer Stadt wurden Wohnviertel getroffen und zehn Zivilpersonen getötet. Die Gesamtverluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 71 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 29, durch Flak 25 abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. In den letzten erbitterten Kämpfen um die Festung Dünkirchen taten sich vor allem ein Infanterie-Regiment unter seinem Kommandeur, Oberst Recknagel, und ein Insanterie-Vataillon unter seinem Kommandeur, Major Schaller, besonders hervor. (2) Berlin, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Der programmäßige Fortschritt der großen deutschen Offensive in Frankreich kommt in den kurzgefaßten Angaben des heutigen OKW.=Berichts wiederum deutlich zum Ausdruck. Es ist in der Lage der ganzen Aktion begründet, wenn Wehrmachtberichte in den ersten Tagen einer so großen strategischen Aktion besonders knapp abgefaßt sind, und wenn z.B. mit Angaben von Raumgewinnen und von Orten äußerst sparsam umgegangen wird. Diese Zurückhaltung muß man unbedingt verstehen, weil sie eine militärisch wichtige Maßnahme ist, welche allerdings vom deutschen Volke und vom Leser der OKW.=Berichte ohnehin richtig aufgefaßt wird. Bei einer so umfangreichen Aktion auf breitester Front und mit so weitgesteckten Zielen würde der Gegner aus allzu offenherzigen Berichten nur Anhaltspunkte gewinnen können. Eine Ofsensive von dem Ausmaß der jetzt in Gang gekommenen kann auch nicht mit den Weltkriegsereignisser. in Vergleich gestellt werden. Es ist deshalb auch nicht möglich, aus den knappen Angaben des OKW.=Berichtes eine zusammenhängende Linie des deutschen Vorgehens zu konstruieren. Daß sich die Zahl der Gefangenen in Dünkirchen auf 88000 erhöht hat, ist uns ein Beweis dafür, welche ungeheuren feindlichen Kräfte gerade an diesem Punkte der Kanalküste zusammengezogen * Berlin, 8. Juni.(Drahtb.) zeuge unterstützten in zahlreichen truppen. Dabei gelang es ihnen Panzer des Gegners zu vernichten. Der Führer stiftet ein Eichenlaub zun Ritterkreuz * Berlin. 9. Juni.(Drahkd.) Der Führer und Oberste Besehlshaber der Wehrmacht hat durch Verordnung ein Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes gestiftet, das als besondere Auszeichnung an Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes verliehen werden kann. Das Eichenlaub bestehl aus drei silbernen Blattern und liegt auf der Bandspange auf. waren, um dem deutschen Vorgehen Widerstand zu leisten. Auch dieser Widerstand also ist mit unveirrbarer Programmäßigkeit und Dynamik gebrochen worden. Aeberlegenheit unserer Luftwaffe und Panzer Aus einer Unterhaltung mit dem gefangenen französischen General Giraud * Berlin, 8. Juni.(Drahtb.) Der gefangene General Giraud traf am 20. Mai in einer Stadt Westdeutschlands ein, wo für ihn Quartier vorbereitet war. Aus der lebhaften Unterhaltung, die er mit seinen Begleitern führte, ist folgendes militärisch und politisch interessant: Als Hauptanlaß der schwierigen Lage der ihm unterstellten Truppen gab er die Ueberlegenheit der deutschen Panzerverbände und der deutschen Luftstreitkräfte an. Seit Tagen hätten sich die Franzosen schlechtes Wetter herbeigewünscht, und die günstige Wetterlage hätte er selbst geradezu als ein Unglück empfunden. Hierdurch hätten die deutschen Luftstreitkräfte so große Wirkungsmöglichkeiten gehabt. Aufschkußreich ist eine Stelle der Unterhaltung, aus der zu erkennen ist, daß der französische General am 20. Mai noch nichts von der Besetzung von Antwerpen und Blissingen durch die deutschen Truppen wußte. Die Nachricht hierüber beeindruckte ihn sichtlich. Als sich die Unterhaltung der allgemeinen Kriegslage und dem Wert der verschiedenen Armeen zuwandte, machte Giraud in seiner vorsichtigen und verhaltenen Art darauf aufmerksam, daß wir Deutsche uns vielleicht nicht genügend vorstellen könnten, wie schwierig eine militärische Lage zu meistern ist, wenn Trupvon vier Staaten gemeinsam zu führen seien.„Eigentlich", r General Giraud fort,„kämpfen im Westen nur zwei meen, die deutsche und die französische.“ Nach kurzer Pause verbesserte sich der General und fügte hinzu, daß auch die englische Armee natürlich gut sei, wenn sie auch sehr klein wäre. Sie wäre vor allem„in der Verteidigung" recht aut. Den Wert der belgischen und holländischen Armeen schätzte Giraud niedriger ein. Ueber die innerpolitischen Voraussetzungen Deutschlands zeigte sich Giraud wenig unterrichtet und hatte auch wenig Kenntnis darüber, daß wir unser soziales Problem weitgehend gelöst haben. General Giraud war sichtlich durch sein widriges Geschick der Gefangennahme bedrückt. Er machte als Offizier und Mensch den Eindruck einer starken Persönlichkeit. Man kann verstehen, daß die Franzosen und wahrscheinlich auch die Engländer auf seine Fähigkeiten vertrauten und in ihm eigentlich den kommenden Mann sahen. Desto schwerer wiegt seine Gefangennahme als Verlust für die Westmächte. Zwangsverfrachtung englischer Kinder nach Uebersee Das menschenarme Empire Drahtbericht unseres ständigen Vertreters Genua, 8. Juni. Bis Anfang Mai noch war jeder Engländer darauf bedacht, möglichst bald über den Kanal nach Frankreich zu verschwinden und wenn schon nicht in Paris, so doch an irgendeinem enderen angenehmen Ort in Frankreich ein Pöstchen auszufüllen. „Irgendwo in Frankreich" zu sein und sich damit den Anschein zu geden, gewissermaßen direkt am Kriege beteiligt zu sein, galt bei den oderen Tausenden der Plutokratien als zeitgemäß und patriotisch hatten die Franzosen nicht bereits im Sommer 1939 kategorisch erklart, daß mindestens eine Viertelmillion Engländer nach dem KonUnent herübergeschickt werden müßte? Sie kamen nur allzu gern und in großen Scharen, beiderlei Geschlechts. Heute nun gehört er sch, wieder in England zu sein, was nicht ohne ursächlichen sammenhang mit Flandern und sonstigen Vorgängen auf dem Konkinent stehen könnte, sofort aber in London zu einer Forderung der patriokischen Pflicht erhoben worden ist. Wie sonst sollte man die Rückkehr des englischen Heerführers General Gort dem Volke erklären, der bereits Ende voriger Woche auf einem kleinen Schiff mit nur drei anderen Offisieren und einigen aufgelesenen Soldaten irgendwo an der südenglischen Küste an Land stieg? Das war noch zu einem Zeitpunkt, wo nan von Dünkirchen als dem„uneinnehmbaren befestigten Lager der Nordarmee“ sprach und von heldenhaften Nachhutgefechten der skanzösischen Heeresgruppe des Generals Prioux, der sich als schler Soldat bei der Truppe befunden habe und deshalb von den Leutschen abgeschnitten und gefangen genommen werden konnte. sord Gort, so erklärt die„Times“, gehorchte nur dem strikten Be# der Regierung, nach England zurückzukehren, um eine neue Eexpeditionsarmee aufzustellen. Wo sind die anderen, so erkundigt man sich heute in London. Duf sooder ist von seiner Reise nach Paris, wo er die französische P'opaganda seiner englischen anzugleichen versuchte,„als wahrer eio zurückgekehrt, denn er erlebte dort den ersten deutschen Lymdenangriff in einem Restaurant und berichtet heroisch darüber, 2b er, während die deutschen Flugzeuge sich über der Stadt befanden, nichts anderes als trockene Brötchen zu essen bekam, was höchst unangenehm gewesen sei. Sir Neville Henderson bittet indessen in einem Aufruf in der„Times“, etwas für die zahllosen Auslandsengländer zu tun, die aus allen Teilen Europas jetzt nach England gekommen seien, oft ohne alle Barmittel, ohne Nahrung, und sich in großer Not befänden. Die allgemeine Psychose einer deutschen Invasion in England ist von der Regierung benutzt worden, um die Absiedlung der Kinder der ärmeren Bevölkerungsschichten nach den Dominien in Gang zu bringen. Aus westenglischen und irischen Häfen sollen in den nächsten Wochen 10 000 Kinder nach Uebersee und nach Australien und Neuseeland verfrachtet werden. Es handelt sich dabei nicht, wie man denken könnte, um eine Sicherheitsmaßnahme für die Kinder, vielmehr gehört seit Jahrzehnten die Siedlungs= und Bevölkerungsfrage der Dominien zu den brennendsten des Empires. Es war aber bisher nicht möglich gewesen, selbst aus den Elendsquartieren Londons Kinder und junge Leute zur Auswanderung nach Uebersee zu bekommen. Die Degradierung, ein„Colonial“ oder gar ein Australier zu werden, schien zu groß, als daß Eltern sich entschlossen hätten, die Erlaubnis zu der Ansiedlung ihrer Kinder zu geben. Dies soll nun unter dem Druck der Gefahren eines feindlichen Angriffes auf England durch eine Zwangsverschickung nach Uebersee erreicht werden, womit man zugleich das permanente Arbeitslosenprbolem vor allem unter den Jugendlichen dieser ärmsten Klasse Englands glaubt ein wenig lockern zu können. Daß man wie vor 100 Jahren dabei auch den sozialen Abschaum nach Australien und ins sonstige Ueberseereich abschieben zu können hofft, wird in London nicht geleugnet. Es zeigt sich aber bereits, daß auch jetzt noch großer Widerstand gegen diese Zwangsauswanderung bei der Bevölkerung Englands besteht. Deshalb ist bereits vorgesehen worden, soviel wie möglich polnische und Kinder anderer Nationalität, die, wie seinerzeit schon die spanischen Kinder, einfach nach England verschleppt worden sind, so schnell wie möglich in die kinderlosen Ueeberseegebiete des Empire zu verfrachten. Wachsende Unzufriedenheit in Frankreich * Mailand, 8. Juni.(Drahib.) Wie die Turiner„Gazzetta del Popolo“ berichtet, befindet sich Frankreich in einem tragischen Gemütszustand, der an das Jahr 1870 erinnere. Die Agitation der Provinz gegen Paris und gegen die„regierenden Männer nehme von Stunde zu Stunde größere Formen an. Von allen Seiten fordere man eine Militardiktatur. Der Kern der Sache liege darin, daß man den Behörden nicht mehr gehorche. In den militarisierten Fabriken sei der Ungehorsam an der Tagesordnung. In Aix=en=Provence wurden mehrere Personen bei den Militärdehörden wegen Gehorsamsverweigerung angezeigt. Die Lage sei ernst auch deshalb, weil die Bevölkerung anfange, sich gegen die fardigen Truppen zu erregen, die in der Provence und in den Seealpen in Garnison liegen und auf welche die Regierung zur Aufrechterhaltung der Ordnung zähle. Die Militärdehörden von Toulon haben in Gurs i der Umgebung der Stadt ein Konzentrationslager für angeblich deutschfreundliche und für verdächtige Elemente eingerichtet, das sich in unmittelvarer Nähe der Befestigungen befinde, so daß die darin festgehaltenen Frauen und Kinder unter der Gefahr eventueller Bombardierungen stehen. Die neue Taktik st Rom, 8. Juni.(Eig. Drahtd.) Die italienische Presse verzeichnet heute mit größter Befriedigung die großen deutschen Anfangserfolge der neuen Westoffensive. Mit Bewunderung beobachtet man hier vor allem die außerordentliche Elastizität der deutschen Heeresleitung, die wiederum eine neue Kampfestaktik anwende. Weygand hätte zur wirksamen Bekämpfung der deutschen Tanks 75=mm=Geschütze längs der ganzen Front verteilt, der Durchbruch wurde von der deutschen Heeresleitung diesmal jedoch der mit Hilfe von schwerer Artillerie die Widerstandsnester beseitigte. Moskauer Presse über die neue deutsche Offensive * Maskau. 8. Jun.(Drahlv.) Die neue Entwicklung der Kriegsi Westen hält die Moskauer Presse in stärkstem Bann. Die Blätter veröffentlichen eine große Anzahl von Meldungen und berichten über den Fortgang der neuen Schlacht in Nordost=Frankin Kartenskizzen ihren Lesern die hauptsachlichsten Stoßrichtungen des deutschen Angriffes. Die„Prawda“ schreibt in einem Ueberblick über die Kampfe en Tage: Obwohl der Höhepunkt der neuen Schlacht zwischen Somme und Seine noch nicht herangereift sei. müsse doch die Lage der Franzosen als überaus schwierig bezeichnet werden. Die deutsche Heeresleitung habe Franzosen und Engvernichtenden Niederlage in Flandern keinen gegonnt. Noch während an der Kanalküste heftig gekämpft worden sei, habe das deutsche Oberkommando bereits alle Sand Sehanten. Der militärische Beobachter der„Iswestija" bemerkt, es müsse von vornherein festgestellt werden, daß die neue deutsche Offensive sich in einer für die Westmächte ungünstigen Lage abspielt. Das Englischer Botschafter im Straßengraben gefunden * Berlin, 8. Juni.(Drahib.) Wir hören aus Brüssel: Nachdem der ehemalige englische Botschafter in Brüssel, Sir Lancelot Oliphant, im Auftrage Churchills der belgischen Regierung den geniaen. Rat der gvakuierung der belgischen Zivilbevölkerung, die soviel Leid für diese Menschen gebracht hat, gegeben hatte, verließ er Brüssel, um sich in Sicherheit zu bringen. Aber das Tempo, mit dem die britischen Eliteregimenter von unseren Soldaten zu Paaren getrieben wurden, war selbst für diese langen britischen Divlomatenbeine zu schnell. So wurde inmitten der Trümmer dieses„glorreichen“ englischen Exveditionskorvs der Botschafter Seiner Majestät des Königs von Großbritannien mit seinem Handköfferchen im Straßengraben aufgefunden. Da Sir Lancelot Oliphant im Verlaufe militärischer Aktionen auf französischem Boden unter gewissen verdächtigen Umständen aufgegriffen wurde, wird noch zu prüfen sein, welche Rolle dieser Engländer bei der ersten Phase dieses von Lord Derby den englischen Boys als„reizend“ in Aussicht gestellten Krieges gespielt hat. #in Uenun Von Schlacht zu Schlach!— Durchbruchsmacht und-aufgabe Terror als letzte Rettung! Unter dem Geläut der Heimatglocken, unter dem Flattern der Siegesfahnen und mit dem begeisternden Appell des Führers im Herzen sind die deutschen Angriffsdivisionen aus ihren Schutzenlöchern, aus ihren Bereitstellungsräumen erneut hervorgebrochen, um den Vernichtungskampf gegen das feinkliche Heer fortzusetzen. Das geschah einen Tag, nachdem die große Flandernschlacht mit der Einnahme von Dünkirchen beendet war. Der neue, schnelle Stoß hat die Plutokraten und ihre Völker wie ein Donnerschlag getrosefn. Noch Ende Mai erklärte Reynaud von der französischen Befestigungslinie an der Somme und Aisne:„Hier werden wir standhalten, und weil wir standhalten, werden wir siegen!“ Heute ist diese sogenannte Weygandlinie, für deren Fertigstellung man wohl auf eine mehrwöchige Ruhepause gehofft hatte, schon zerrissen und zersetzt. Noch in den ersten Junitagen verkündeten die Gazetten in England und Frankreich, daß die Deutschen wegen ihrer angeblich ungeheueren Verluste in der Flandernschlacht zur „Reorganisierung" des Heeres und der Luftwaffe, der Infanterieund Panzerdivisionen, der Verkehrsanlagen und des Nachschuds viele Tage, ja Wochen und Monate gebrauchen würden, ehe sie zu einer neuen Offensive fähig seien. Die deutsche Wehrmacht diesen Propheten und militärischen Hinterwäldlern wiederum eine # Ig IX.##n esfatt Ea ist nun einmal so daß nicht die diesen Propheten und militärischen Hinterwäldlern wiederum eine schallende Ohrfeige versetzt. Es ist nun einmal so, daß nicht Niederlage, sondern der Sieg den soldatischen Kampfgeist beflügelt und zu noch gewaltigeren Taten anspornt. Wer aber wollte— außer den Naiven und Ewiggestrigen im plutokratischen Westen— e i f e l n, d a ß s i c h i n d e r f l a n d r i s c h e n E b e n e d i e b i s h e r größte Katastrophe einer Militärmacht vollzogen hat? 1,2 Millionen Mann, darunter 300 bis 400000 Engländer und Franzosen, gefangen genommen, zwei Staaten zur Kapitulation gezwungen, die vier besten Armeen der Westmächte mit ihrer gesamten Ausrüstung vernichtet, 3500 Flugzeuge zerstört, 35 Kriegsschiffe und 66 vortschiffe verloren, sowie weitere 59 Kriegsschiffe und 117 Trans portschiffe schwer beschädigt— das ist im Ueberblick die Bilanz dieser dreiwöchigen Vernichtungsschlacht für den Fein. haben Verluste erlitten, die den einzelnen Volksgenossen schwer treffen. Aber gerade die im Verhältnis zum Erfolg so geringe Gesamtziffer von 10252 Gefallenen zeigt, daß hier nicht ein„ordinärer“ Sieg, sondern ein revolutionärer Sieg erfochten wurde, der keine geschichtlichen Parallelen kennt und der für den Fortgang des Krieges von entscheidender Bedeutung sein wird. * Während der deutsche Hammer die Weygandlinie der Franzosen zerschlug, tat England— nichts. Es hatte keine Truppen dort, wo Frankreichs Plutokraten ihre Armeen den Deutschen allein entgegenstellen mußten. Der Rest des britischen Festlandheeres wie sich jetzt herausstellt, nicht einmal in Dünkirchen standhaft geblieben, sondern hat sich bei Nacht und Nebe, heimwarts konzen: triert, während die Franzosen in der Stadt selbst den Rückzug mit ihrem Blut bezahlen mußten. Das paßt zu dem Bilde des perfiden Albion. Die Fußtritte, die die„Times“ Frankreich versetzt, weil seine Generale einer„phantasielosen und steifen Taktik, die die Initiative vernichtete“ gehuldigt hätten, vollenden dieses Bild. Während sich England um Hilfe an alle läßt es seinen Söldling Reynaud im Stich, und nur das Feuer der englischen Propagandakanonen wird in vollster Breitseite für Frankreich abgegeben. Worte sind den Briten billiger als Soldaten, die man nicht zur Verfügung hat. Aber Frankreich, aufgeschreckt, aufs Tiefste durch die neue Offensive entsetzt, mitten im schweren Kampfe. hört die Worte der britischen Verbündeten, die fern vom französischen Schlachtfeld, hetzen, hört die Tiraden der ReynaudGazetten über die angeblich neue Verteidigungsmethode des Generals Weygand und— glaubt sie nicht. Die sogenannten Militärsachverständigen dieser Presse, die sich immer als Propheten erwiesen, haben den Franzosen in auen sichert, die deutschen Truppen würden schon idr F. z.g, generg das Ueberraschungsmoment bei der neuen Schlacht fehle. General Weygand habe die Widerstandslinie tief und gut ausgebaut, selbst, der Generalissimus, habe mit dem und dem Börsenschieber Reynaud diese Linien besichtigt und naturlich für hervorragend gehalten. Seine Gazetten konnten genug tun, zu schildern, wie raffiniert Weygand das schwierige Gelände an der Somme, Aisne und Oise benu habe um eine Tiefstaffelung der Verteidigungsarmee herbeizuführen. Der fran zösische Heeresbericht erzählte von gewaltigen Tankfallen, von einer sunkelnagelneuen Methode, die es möglich mache, Hunderte der deutschen Panzerwagen zu vernichten. Wie kindisch dies Selbstlob ist, weiß jeder Frontsoldat schon aus dem letzten Weltkriege, denn die tief gestaffelt angelegten Stellungen wurden schon im Weltkriege angewendet vor allem und zuerst von den Deutschen, die in der Flandernschlacht 1917 damit den Ansturm einer weit überlegenen Armee abwies, und war also die„neue“ Taktik Weygands gar nicht neu, und wir haben sie bei der Vorbereitung der Offensive entsprechend in Rechnung gestellt. Der deutsche Soldat grif an und vernichtete die„Linien“, die das militärische d Denken Frankreichs charakterisieren. Denn die deutschen Truppen haben, wie der OKW.=Bericht vom Freitag mit lakonischer und vielsagender Kürze gegenüber dem Geschwätz der Gegner meldet, die„Weygandlinie auf der ganzen Front durchbrochen. Einige Einbrüche hatte sogar der französische Heeresbericht vom Donnerstag zugeben müssen. Jetzt aber ist die ganze Linie dieses Wundergenerals erledigt. Er erleidet also das gleiche Schicksal, das Gamelin und mit ihm ganz Frankreich in seinem Vertrauen auf die Unzerbrechlichkeit der Maginotlinie täuschte und das die ganze Strategie nicht nur Gamelins sondern auch der Engländer über den Hausen warf. Jetzt ist die Reihe an Weygand. Der alten Tradition getreu glbt der OKW=Bericht im Anfang großer Schlachtbewegungen immer nur knappe Sätze über die Operationen. Aber sie sagen eine Welt. Und wenn dieser OKW.=Bericht noch feststellt, die Abwehr an der französischen Küste habe ein feindliches Schnellboot vernichtet, dann heißt das: Wir haben mit deutscher Energie sofort die französtiche, Küstenverteizigung wieder instand gebracht und, genau wie in Norwegen, die Küstenwacht übernommen, so daß sogar ein so schwieriges Ziel für die Landartillerie wie ein feindliches Schnelldoot den deutschen Schussen zum Opfer fiel Der Gegner hat sich in allem verrechnet, er muß seinen vorher geäußerten Zweckoptimismus mit einer starken moralischen erschütterung bezahlen. Der deutsche, Soldat aber, der mit seinen eigenen Augen die menschliche und materielle Ueberlegenheit u serer Kriegführung gesehen hat, wurde in seinem unerschütterlichen Glauben an den Endsieg nur noch befestigt. Wir wissen jetzt, daß Deutschland die stärkste Militärmacht der Welt ist. Wir noch mehr: daß nämlich Deutschland auch der Meister politik geworden ist. Immer war es so in der Geschichte, daß aus deutschem Blut die besten Soldaten und aus deutschem Opfergeist die größten Siege entstanden. Aber die politische Ausnutzung dieser militärischen Erfolge blieb uns fast immer versagt. Anders die Engländer. Sie haben es stets verstanden, aus dem geringsten militärischen Einsatz, ja selbst aus der Niederlage, noch das größte politische Geschäft zu machen. Nun aber hat sich das Blatt gewendet. Neutrale Beobachter wundern sich über die unerklärliche Ruhe, mit der das deutsche Volk in der Heimat trotz der einlaufenden Siegesmeldungen seine Arbeit und seinen Alltag fortsetzt. Wir selbst fühlen irgendwie diese neue innere Haltung, und wenn wir nach ihren Ursachen forschen, so merken wir plötzlich, daß zu dem Bewußtsein unserer Macht das bisher nicht gekannte Bewußtsein einer riesenhaften politischen Aufgabe hinzugetreten ist, die weit über die jetzigen Kriegsereignisse hinweg in die Zukunft greift und uns eine Verantwortung von weltgeschichtlicher Tragweite auferlegt. Es ist der Stolz auf diese revolutionierende Aufgabe, die unsere geistige und seelische Haltung prägt. Es ist die stille Freude des schöpferischen Volkes, das sich endlich zur freien Betätigung seiner Energien, seines Fleißes und seiner Tüchtigkeit ausgerusen sieht. * Die morsche Welt der Plutokratien wehrt sich noch gegen den Anbruch der neuen Zeit, und sie wehrt sich mit der ganzen Kraft der Verzweiflung. Die Untergangsstimmung, die in den VolksDer Verteidiger von Narvik Das Ritterkreuz für Generalleutnant Eduard Dietl Von Kriegsberichter Kurt Parbel *.. 8. Juni.(P. K.) In einem Blockhaus im nördlichsten Kampfabschnitt dieses Krieges stehen Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten vor einem Mann, der in die deutsche Geschichte als der Verteidiger von Narvik eingehen wird. Generalleutnant Eduard Dietl. Kommandeur einer ostmärkischen Gebirgsdivision, hat heute durch Funkspruch die Mitteilung erhalten, daß der Führer und Oberste Besehlshaber der Wehrmacht ihm das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz, die höchste Kriegsauszeichnung verliehen hat. Im Divisionsgefechtsstand, in der Nähe der kämpfenden Truppe, nimmt er die Glückwünsche seines Stades und Unterstades entgegen. Seit dem 9. April, da Generalleutnant Dietl nach der kühnen Ueberfahrt auf schnellen Zerstörern Narvik in deutsche Hand brüchte, trägt er die Verantwortung in einem Kampfabschnitt, den Norweger, Engländer und Franzosen mit stärksten Waffen angreisen. Das deutsche Volk weiß von den Kämpfen um diesen Raum, in dem deutsche Zerstörer stärksten englischen Seestreitkräften bis zur letzten Granate gegenüberstanden, und der jetzt von den Gebirgsjägern Kärntens und der Steiermark Schulter an Schulter mit den geretteten Seeleuten verteidigt wird. Mitten unter seinen Soldaten steht der General, dessen Ruhe und Sicherheit auf die kämpfende Truppe übergeht. Sie weiß, daß sie überlegenen Feindkräften gegenübersteht und starke englische Seestreitkräfte mit ihren Geschützen die Erzbahn entlang dem Rombakenjord und Rombaken deherrschen. In Fels und Eis haben sich die Matrosenbataillone der deutschen Zerstörer Stellungen geschaffen, von denen sie die Erzbahn von Narvik zur schwedischen Grenze beherrschen. Andere Kompanien geretteter Besatzungsmitglieder stehen in der Hauptkampflinie gegen norwegische Betaillone, englische Truppen und französische Alpensäger. Hier haben deutsche Gebirgsjäger die Hauptlast des Kampfes tragen, um die Angriffe der Norweger und der bei Harstadt im Gratangenfjord und im Herjangssjord gelandeten feindlichen Truppen abzuwehren Diese von starken Feindkräften hart bedrängten Stellungen kann nur ein Mann verteidigen, der ein überlegener Stratege ist und durch sein persönliches Vorbild die kämpfende Truppe zur letzten Bereitschaft anspornt. Jeden Tag ist der General bei seinen Soldaten. Er kennt seine„Joager“ und ist auch der Vater seiner Matrosen. Wetterhart ist sein Gesicht. Als erfahrener Kenner des Gebirgskrieges föhrt er Stunden durch das Gelände, erkundet Stellungen. hört die Berichte der Bataillionskommandeure und Kompaniechefs, sieht Transportstaffeln der Seeleute auf den Weg zu vorgeschobenen Sicherungen, steht 19 Stunden auf den Brettern, um selbst die Laae bei hartbedrängten Stellungen zu erkunden. Wo er erscheint, da lachen die Augen der Soldaten auch dann, wenn er sagt:„Ihr müßt durchhalten!“ In den Wochen, in denen Generalleutnant Dietl den Raum von Narvik verteidigt, ist er vom Führer zuvor mit der Spange zum EK. 1 des Weltkrieges ausgezeichnet und zum Generalleutnant befördert worden. Bescheiden beantwortet er alle Glückwünsche mit der Bemerkung, daß er alles nur der Truppe zu verdanken habe, die die Stellungen hält.„Bitte, schreibens net über mich, schreibens über meine Jäger und meine Matrosen“ wehrt er ein Interview ab. Schaun's, was die leisten! Ohne die hätt“ ich schon längst in Gefangenschaft gehen müssen.“ Ein Soldatenleben ist der Weg des Generals. 1880 in Bad Aibling in Oberbayern geboren, tritt Eduard Dietl nach dem Gymnastalbesuch 1909 beim 5. Bayerischen Infanterieregiment in Bamberg als Fahnenjunker ein. Bei Ausbruch des großen Krieges ist er Leutnant und Zugführer einer Maschinengewehrkompanie im Westen. Dreimal wird er verwundet, erwirbt sich 1916 an der Somme das EK. I und ist dann in mehreren Adjutantenstellungen tätig. Der Friede gibt dem Soldaten keine Ruhe. Im Freikorps des Ritter von Epp hilft er als Kompanieführer München von der roten Räteherrschaft befreien. Mehrere Jahre ist er Kompaniechef bei einem Infanterieregiment in München. Er lernt bereits 1919 Adolf Hitler kennen, der einen Kampf gegen das Deutschland des 9. November 1918 beginnt. Männer seiner Kompanie sind in Zivil Saalschutz in Versammlungen der NSDAP. Zu einer Zeit, da nur wenige Menschen um die nationalsozialistische Idee wissen, ahnt der Hauptmann Dietl, daß aus dieser jungen Bewegung die Erneuerung Deutschlands wachsen wird. Seine soldatische Laufbahn führt ihn als Kommandeur des Gebirgsjägerbataillons seines Regiments nach Kempten, dann als Inspekteur und Taktiklehter an zwei Infanterieschulen. Er wird Oberstleutnant beim Stabe seines Regiments und dann Kommandeur eines Gebirgsregiments. Er führt sein Regiment 1938 in die befreite Ostmark und wird Kommandeur einer Gebirgsdivision des ostmärkischen Alpenkorps. Seine Truppen maschieren in das befreite Sudetenland und im Kriege gegen Polen über die Hohe Tatra mit wiederholenden Verfolgungen 620 km bis an den San. Nach dem Einsatz im Westen stoßen seine Truppen weit über den nördlichen Polarkreis nach Narvik vor. Deutsche Zerstörer unter Führung des Kommodore Bonte, der in den Kämpfen fiel, machten diese kühne Ueberfahrt. Die Aufgabe der Verteidiger ist schwer. Aber so zuversichtlich wie General Dietl sind auch seine Truppen. Gebirgsjäger und Soldaten der Kriegsmarine. Sie stehen als Vorposten weir voraus auf dem nördlichsten Kriegsschauplatz. Sie wissen, daß Deutschland voller Stolz auf die kämpfenden Truppen im Raum von Narvik blickt. So kühn der Vorstoß war, so tapfer werden sich alle bei der Verteidigung einsetzen, denn hinter sich wissen sie all die Kraft und Stärke der Nation. Italien zur Reynaud-Rede „Versicherungen von sehr begrenztem Wert“— Die neue Aufgabe für de Bono St Rom, 8. Juni.(Eig. Drahtb.) Der Inspekteur der italienischen Ueberseetruppen, Marschall de Bono. übernimmt ab 9. Juni das Kommando der Armeegruppe Süd. Marschall Graziani, der vorher diese Armeegruppe führte, ist bekanntlich vor einigen Monaten zum Generalstabschef des Heeres ernannt worden. Die Betrauung des Marschalls de Bono mit dem Oberkommando der Sudarmee ist in Italien mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Auf politischem und militärischem Gebiet hat der immer noch jugendliche Marschall für Italien viel geleistet. Er war als Quadrumvir einer der militärischen Ratgeber des Marsches auf Rom. Später bereitete er als Gouverneur der Kolonie Exythrea im Auftrage Mussolinis mit großem Geschick den Abessinienkrieg vor und leitete auch die ersten militärischen Operationen. Ebenfalls gehört Marschall de Vono zu den populärsten militärischen Führern des heutigen Italien. Ueber die italienische Haltung scheint man sich im Auslande mehr Gedanken zu machen, als in Italien selbst. Einige Smptome, die keiner weiteren Erläuterung bedürfen, müssen hier verzeichnet werden. Einige italienische Schiffe, darunter auch der Ozeandampfer„Prinzieppa Maria“, haben ihre Rückfahrt aus Montediveo bis auf weiteres verschoben, desgleichen soll der Transatlantikdampfer„Conte Biancamano“ Ordre erhalten haben, in Panama zu bleiben. Ein rigoroser Fall von Schiffskontrolle wird heute aus Alexandrien in Aegypten gemeldet, wo die Hafenbehörden zur gewaltsamen Feststellung der Baumwolladung eines italienischen Dampfers schritten. Dieser Vorfall fällt aber nicht etwa zu Lasten der Aegypter, mit denen die Italiener freundschaftliche Beziehungen weiter aufrechterhalten wollen, zumal man ja auch in Kairo selbst die Grenzen des anglo=ägyptischen Paktes genau kennt. Als weiteres Ereignis ist zu vermerken die Gründung eines Maltaaktionsausschulles in Rom unter Führung eines früheren Ministers der nationalistischen Maltaregierung. Zu einer eindrucksvollen Malta=Anschlußkundgebung gestaltete sich heute morgen die Einweihung eines Gedenksteins für Fortunato Mizzi auf dem Pincio Der alte Mizzi gehörte zu den leidenschaftlichsten Verfechtern der Italisierung Maltas. Die Kundgebung endete mit wiederholten Sprechchören„Malta muß nach Italien“. Auf die politische Haltung Italiens vermag die gestrige Rundfunkrede Reynauds natürlich wenig Einfluß auszuüben. Die hier vorliegenden Pariser Meldungen heben als den Kern dieser Rede den Satz hervor, daß es kein Volk gebe, mit dem Frankreich nicht auf friedlichem Wege seine Interessenzwistigkeiten regulieren könnte. Man weiß in Rom, daß diese Andeutung vornehmlich auf Italien gemünzt ist. Die römische„Tribuna“ verzeichnet diese verspateten Eingeständnisse, die von der Angst vor der drohenden Gefahr zeugen, als Versicherungen von sehr bearenztem Wert. Damit ist das römische Echo der Reynaud=Rede auch am besten wiedergegeben Eindeutige Situation * Mailand, 8. Juni.(Drahlb.) Die„Relazzoni Internazionali“ fassen in ihrem Leitaufsatz vom Sonabend dieser Woche die Hauptgedanken der gegenwärtigen italienischen Politik in sechs genau formulierte Punkte zusammen. Das italienische Volk, so schreibt das Organ des Instituts für das Studium der internationalen Politik, stehe am Vorabend eines gewaltigen Ereignisses. In diesem großen Augenblick mögen sich Ausländer und vergeßliche Leute folgende einfachen und eindeutigen Punkte vor Augen führen: 1. Das Italien Mussolinis habe 18 Jahre lang eine Politik des Friedens betrieben. Die Politik Mussolinis sei eine gerechte Politik gewesen, die auszugleichen und neue humanere politische Formen aufzustellen suchte. Wenn die Mussolinische Revisionsforderung verstanden worden wäre, dann bliebe heute das Blut von Millionen Menschen erspart. massen Englands und Frankreichs schon Platz zu greifen beginnt, wird von den Machthabern des Geldes in immer schärferer Form bekämpft. In Paris wurde der Kriegsverbrecher Daladier, dem man wohl seine Münchener Reise noch verargt, endgültig aus der Regierung ausgeschifft. Nun herrscht dort unumschränkt das System Reynaud=Mandel, das System der internationalen jüdischen Geldaristokratie und Freimaurerel, das System der englandhörigen Schweifwedler, die um der Behauptung ihrer Fremdherrschaft willen vor keiner Terrormaßnahme gegenüber anderen Richtungen und Meinungen zurückschrecken. Reihenweise werden Generale vor Kriegsgerichten geschleppt, Präfekten abgesetzt, Bürgermeister amtsenthoben, Privatpersonen eingelocht, Fabrikarbeiter erschossen. Hand in Hand damit geht die Aufstachelung der französischen Haßinstinkte, die sich in der sadistischen Mißhandlung deutscher Gefangener, in der Bombardierung der deutschen Zivilbevölkerung, in der Häufung jeglicher Greueltaten so furchtbar offenbart. Nicht anders sieht es in England aus, wo Cburchill die„kollossale militärische Niederlage“ in Flandern nicht 2. Seit 18 Jahren begegnet die Politik Mussolinis dem Widerstand Englands und Frankreichs. Paris und London bekämpften die italienische Politik in Mittel= und Osteuropa, torpedierten den Viererpakt, entkleideten die französisch=italienischen Abmachungen von 1935 eiligst jeden inneren Wertes und zerstörten so den Geist des italienisch=englischen Mittelmeerabkommens von 1938. 3. Als das italienische Volk Land zur Bearbeitung forderte, wurden ihm Wüsten angeboten. Als das abessinische Unternehmen begonnen wurde, erlebte das italienische Volk die immer noch drennende Beleidigung der Sühnemaßnahmen. Auch für die Anerkennung des Imperiums forderten London und Paris einen Preis politischer Art. Aber Mussolini wies den schamlosen Handel entschieden zurück. 4. Alles, was von Italien kam, wurde von den Franzosen und Engländern beharrlich herabgesetzt, sei es in der Innenpolitik oder auf internationalem Gediet. Durch die Bekämpfung des Faschismus wollten die Engländer und Franzosen die italienische Gedankenauffassung von Europa bekämpfen. Dieses neue Europa aber werde jetzt aus dem Kriege erstehen. 5. Ein demokratisches Europa, das das italienische Volk gehaßt und mißachtet hatte, könne nur bekämpft werden. Das italienische Volk werde auch den Krieg gegen die Plutokraten von London und Paris bis zum Aeußersten führen. Auch die Gewalt habe ihren hohen moralischen Wert, wenn sie dazu diene, die Kräfte zum Ziele des Gleichgewichts und der Gerechtigkeit zusammenzufassen. Dieser Krieg muß für das italienische Volk die Lösung der schwebenden Gebietsfragen bringen, die immer noch durch die Namen Nizza, Korsika, Tunis und Dschibuti genau gekennzeichnet würden. Diese Fragen seien on bloc zu lösen. Der Krieg habe aber auch einen großen sozialen Zweck, Kuropa von der Unterdrückung der hegemonistischen, die Rohstoffe zusammenraffenden und monopolisierenden Mächte zu befreien. 6. Das Leben des italienischen Volkes sei der französisch=englischen Kontrolle unterworfen. Das italienische Volk müsse seine Unabhängigkeit auf dem Meere, die Freiheit der Nation und das Imperium sichern. Es sei der einzige Richter seiner eigenen Interessen. Jene Engländer und Franzosen aber, die heute noch versuchten, sich zu Paladinen der italienischen Forderungen aufzuschwingen, könnten nicht in Betracht gezogen werden. Es sei die Achse Berlin—Rom, die durch die schneidende Klinge ter siegreichen Waffen ihren Frieden erzwingen werde. Alle Kriege, die das Volk führte, seien Kriege um die Unabhängigkeit gewesen. Die neue kriegerische Anstrengung, die das italienische Volk zu unternehmen sich anschicke, sei nichts anderes als der letzte äußerste Unabhängigkeitskrieg. Mehr denn je gelte heute der Ausspruch jenes unbekannten Kämpfers am Piave: „Lieber einen Tag als Löwe leben, denn hundert Jahre als Schaf!" Verschärfung der britischen Devisenkontrolle ONS Neuyork, 8. Juni.(Drahkb.) Wie aus London bekannt wird, sah sich England am Freitagabend gezwungen, seine Währungspolitik aufzugeben und eine Reihe drastischer Devisenverordnungen zu erlassen. Diese Maßnahmen bedeuten praktisch die Beseitigung der freien Sterling=Transaktionen. Der Markt für das Pfund ist auch in USA. nicht mehr frei. In amerikanischen Finanzkreisen wird betont, daß Großbritannien durch die'ar# strophale Kapitalflucht der letzten Wochen, die eine Folge der schweren militärischen Niederlage ist, in einen ernsten Notstand geraten sei, und daß es jetzt versuche, weitere Kursverluste zu verhindern. etwa aus Wahrheitsliebe, sondern nur deshalb zugegeben hat, u die Inselbevölkerung mit der ihr künftig zugedachten Rolle be traut zu machen. Mit Schrotflinten, mit den unmöglichsten M werkzeugen und in zioiler Kleidung sollen die Bewohner Di niens gegen die gefürchtete deutsche Invasionsarmee kampfen. Heckenschützentum als letzte Rettung! Das ist die Parole, unter der dieses geistig verfaulte Seeräubervolk seine angema##g herrschaft glaubt verteidigen zu können. Die deutsche Weh verfügt nicht nur über die Mittel, sondern ist auch kun#gr##n genug, um mit diesen Entartungserscheinungen einer untergehe Welt fertig zu werden. Druck und Verlag: Ih. Reismenn- Grone Gratrra,ziich(a; Positik: Dr Heinrich SChulle Hauptschriftleiter und verantwortlleh g0, teCarl Schneider Steilv. Heuptschriftleiter und Vershg#g;; zur Sport: keles und Bilder: Jakob Funke Verantwortliche Schrifliolte, und den August A Esser, f0 Schlußdienst: Gustav skob Funke Verantwortliche ScHtirhoner.—00 für Kunst: Altreo Brasch. für Allgemeine:#### W Hensel. Verantwortlich für den Anzos9 * CIADIANZHCER hitlerjugend sammelt für die deutschen Jugendherbergen Gestern war der erste Tag der Sammlung für die Deutschen Jugendherbergen. In freudigem und eifrigem Einsatz bemühten sich Pimpfe und Jungmädel ohne Zahl, die Büchsen zu füllen, was allerdings bei der großen Gebefreudigkeit der Essener nicht allzu schwer fiel. Bald schon waren keine der prächtigen Glasabzeichen mehr zu kaufen. Aber das hinderte nicht daran, die Groschen und Pfennige auch so in die Sammelbüchsen fallen zu lassen. Beim Erscheinen der Fanfarenzüge und Singescharen des 23. und bei den Spielen der Jungmädel auf den öffentlichen und verkehrsreichen Plätzen ging die ganze Sache noch mal so gut vorwärts, und manch ein Pimpf oder Jungmädel war am Abend stolz auf seine schwere Büchse. Heute, Sonntag, treten nun die Hitler=Jugend und der BDM. auf den Plan, um auch ihrerseits das Ergebnis dieser Aktion für die Deutschen Jugendherbergen mit Unterstützung der Essener Bevölkerung, die auch heute wieder kräftig spenden will, in die Höhe zu schrauben. Die Flaggeneinziehung bei Beginn der Dunkelheit Flaggen an Häusern erleichtern den feindlichen Nachtfliegern während der Dunkelheit bei Leuchtbombenabwurf die Orientierung und das Erkennen ihrer Ziele. Die Bevölkerung wurde daher aufgefordert, im eigensten Interesse bei Beginn der Dunkelheit die Flaggen einzuziehen Von den Bühnen der Stadt Essen Die heute abend im Opernhaus stattfindende Operette„Wiener Blut" von Johann Strauß ist bereits ausverkauft. Für die im Schauspielhaus stattfindende Wiederholung der mit größtem Beifall ausgenommenen italienischen Komödie„Scampolo“ sind noch Plätze zu haben.— Zum Schluß der Spielzeit werden noch neueinstudiert: Puccinis„Tosca“(musikalische Leitung: Heinrich Creuzburg. Inszenierung: Joachim Klaider, Titelpartie: Aga Joesten), im Schauspiel Harald Bratts Komödie„Gustav Kilian" (Inszenierung: Fritz Günzel, Titelrolle: Stanislaus Fuchs). Kartoffeln einkellern! die Kartoffelzufuhren sind zur Zeit so reichlich, daß es erwunscht ist, daß jeder von der Einkaufsmöglichkeit Gebrauch macht und einen Vorrat einkellert, der für längere Zeit reicht. Wie aus der Bekanntmachung des Oberbürgermeisters im Anzeigenteil hervorgeht, wird der Kontrollausweis für Kartoffeleinkäufe, dessen Einführung beabsichtigt war, vorläufig nicht ausgegeben. Bekämpfung des Kartoffelkäfers Der Anzeigenteil enthält eine Amtliche Bekanntmachung, nach der ab sofort wieder Absuchtage— mittwochs jeder Woche— nach Kartoffelkäfern eingeführt werden. Wir weisen unsere Leser auf diese Bekanntmachung besonders hin Kleine Familien-Nachrichten Seinen 80. Geburtstag begeht heute Hans Lingen, Helbingstraße 47.— Ihre goldene Hochzeit begehen heute die Eheleute Jakob Müller, Richthofenstraße 106. Die Jubilare wurden durch den Oberbürgermeister besonders geehrt. Gespräche im Luftschutzkeller Müßige Betrachtungen: ob man„gesetzlich“ in den Keller muß oder nicht— Auch sonst ein für die nächtliche Stunde erstaunlich munteres Geplauder „Verehrter Herr h.: Was Sie da gestern nacht behauptet haben, stimmt nicht. Sie sagten, es sei jedem freigestellt, ob er in den Luftschutzkeller gehe oder nicht. Sie bestritten die gesetzliche Handhabe, ihn zu zwingen. Allerdings könne derjenige, der oben bleibe, später keine Ersatzansprüche stellen. Das haben Sie doch gesagt, nicht wahr? Na ja, da sind Sie falsch unterrichtet. Ich wollte Ihnen gestern nicht widersprechen, weil ich nicht genau im Bilde war. Heute aber bin ich es. Und so habe ich mir die zehnte Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz vom 1. September 1939 besorgt. Im Paragraphen 2 ist das ganz eindeutig festgelegt. Ich nohme an, daß es alle interessiert und lese deshalb vor(Hat es da geschossen? Nein!): Also:„Alle Personen, die sich in Gebäuden, insbesondere Wohnungen, Büros, Warenhäusern, Theatern, Lichtspieltheatern, Gaststätten, Wartehallen, Vergnügungsstätten und so weiter befinden, haben sich(bei Fliegeralarm) sofort, soweit vorhanden mit Gasmaske, in die vorhandenen Luftschutzräume zu begeben. Die Verpflichtung zum Aufenthalt im Luftschutzraum erstreckt sich nicht auf Personen, deren körperlicher Zustand dies nicht zuläßt, einschließlich des Pflegepersonals.“ Daraus ergibt sich doch klipp und klar, daß jeder verpflichtet ist, auch bei Nacht, schnellstens den Luftschutzraum aufzuuchen. Wer sich weigert oder den Anordnungen des Luftschutzwartes nicht folgt, kann von der Polizei bestraft werden.“ „Was Sie da vorlesen, ist eindeutig, allerdings, aver überholt! Lassen Sie es sich von mir gesagt sein. Sie wissen, daß ich nicht zu jenen gehöre, die der„Gefahr von der Haustüre oder vom Fenster aus ins Auge schauen“ möchten, sonst ware ich ja nicht jede Nacht mit meiner Frau hier, zudem meist noch als erster, aber es ist nun mal so. Ich habe einen Bekannten, der Name tut nichts zur Sache, der mir versicherte, daß kein gesetzlicher Zwang bestehe. Zu der von Ihnen zitierten Durchführungsverordnung sind Ergänzungsbestimmungen erschienen, und die Juristerei, die es doch schließlich wissen muß, ist übereinstimmend der Auffassung, daß es keinen Zwang gibt. Wir wollen uns nicht streiten, der Mann, der mir das erklärte, muß es wissen. Dessen können Sie versichert sein.“ „Für mich ist Gesetz eben Gesetz. Was ich nicht schwarz auf weiß von amtlicher Stelle gedruckt sehe, glaube ich nicht. Einstweilen wenigstens nicht. Damit will ich keineswegs Ihnen oder Ihrem Bekannten zu nahe treten. Ich bin jedenfalls der Ansicht, daß man bei Luftangriffen in den Keller gehen muß, ob man will oder nicht. Die Ausnahmen für diejenigen Leute, die besondere Aufgaben im Luftschutz zu erfüllen haben, natürlich ausgenommen. Ich weiß nicht, ob Sie regelmäßig die„Sirene“ lesen. Ich tue das jedenfalls und glaube über Luftschutzdinge hinreichend unterrichtet zu sein. Sie hatten übrigens vorige Nacht auch gemeint, die Flaggen müßten neuerdings deshalb nachts eingezogen werden, weil man erstens das Material schonen und einem zweitens jeden Abend und jeden Morgen deutlich in Erinnerung gebracht werden solle, aus welchem Anlaß die Beflaggung erfolgte. Das habe ich gestern morgen auf meinem Büro weitergegeben und bin dann eines anderen belehrt worden. Ein Kollege, oder besser gesagt, einer meiner Herren, brachte eine Duisburger Zeitung mit, in der es anders zu lesen stand. Ich habe auch diese Zeitung mitgebracht. Moment... Hier steht es, der rotangestrichene kleine Artikel. Soll ich vorlesen? Also: „Flagge bei Dunkelheit einziehen. Ueberschrift. Jetzt kommt die Meldung: Da Flaggen an Häusern, Zechen usw. den feindlichen Nachtfliegern bei Leuchtbombenabwürfen die Orientierung und das Erkennen ihrer Ziele erleichtern, hat der Regierungspräsident anVerleihung des Eisernen Kreuzes UI. an einen Essener Vergarbeiter om Namen des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht hat der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, dem Vorarbeiter August Brach, Essen=West, das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen Im Rahmen einer Feierstunde übereichte der Polizeipräsident von Essen, SA. Prigabefuhrer Gutenberger. am 8. Juni 1940 dem Vorarbeiter Brach die ihm verliehene Auszeichnung. Brach war bei einem der seit dem 10. Mai 1940 üblichen planlosen Nachtangriffe des Gegners durch mehrere Splitter einer Fliegerdombe verletzt worden. Trotz seiner Verletzungen griff er entschlossen in die Bekämpfung der durch den Bombenabwurf entstandenen Schäden ein und verhütete dadurch weiteren Schaden. In ehrenden Worten würdigte der Polizeipräsident diese soldatische Haltung und Einsatzfreudigkeit und sprach dem Ausgezeichneten die Glückwünsche und die Anerkennung des Obervefehlshabers des Heeres und des Regierungspräsidenten in Düsseldorf aus. Nach Ueberreichung des Eisernen Kreuzes beglückwünschte der Betriebsführer den Arbeitskameraden Brach in herzlichsten Worten. Er brachte insbesondere zum Ausdruck, daß die in der Angriffsnacht bewiesene Haltung Brachs Ansporn für alle sein werde, in Zukunft mit gleicher Entschlossenheit an die notwendige Schadenbekämpfung heranzugehen. Zum Schluß sprach der Kreisleiter, Pg. Hütgens, dem Arbeitskameraden Brach im Namen der Partei seine Glückwünsche und seine persönliche Anerkennung aus. Die Tatsache der Auszeichnung des Bergmanns Brach— so führte der Kreisleiter u. a. aus— sei insbesondere eine Bestätigung dafür, daß Front und Heimat unter Führung Adolf Hitlers eins geworden seien und daß der Begriff„Etappe“ nicht mehr existiere. Die Heimat und i ihr der deutsche Arbeiter wisse und habe es durch die Haltung des Bergmanns Brach klar zum Ausdruck gebracht, daß Front und Heimat im Endsieg wetteifern und daß jeder— gleichgültig ob Soldat oder Arbeiter— an der Stelle, an die ihn der Führer gestellt hat, seine Aufgaben erfüllt. An der Feierstunde nahmen außer einer Abordnung von Arbeitskameraden des Ausgezeichneten der Kommandeur der Schutzpolizei. Schuster= der Luftschutz=Offizier des Kommandos der Schutzpolizei, Baumert, der Gauobmann der DAF., Pg. Johlitz, der Kreisobmann der DAF., Pg. Henschel, und der Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Essen=Segeroth, Pa. Mertin, teil. Bild rachte: Dahsamrkeidan: H.Briaadeführer Gutenberger händigt dem Vorarbeiter Brach das Eiserne Kreuz aus. Rschiz im Vordergrung Geuobmenn der Daf. Jchll tz, ger rechts Obert der Schuzpollzel Schuster.— allc, Hokz; Vorarbeiter Brach. geordnet, daß bei Eintritt der Dunkelheit die Flaggen einzuziehen sind.“ In Essener Zeitungen habe ich darüber bisher nichts gefunden, aber immerhin: Duisburg gehört genau wie Essen zum Regierungspräsidium Düsseldorf. Und diese Erklärung erscheint mir auch plausibel.“ „Da mögen Sie recht haben. Aber in Punkto Zwang oder Nichtzwang bleibe ich bei meinem Standpunkt. Ich werde mich morgen bemühen, von meinem Bekannten den Text der Ergänzungsverordnung zu bekommen. Dann wollen wir uns wieder sprechen. Moment mal, war das Entwarnung?“ * Es war keine, und die Gespräche gehen weiter, kreuz und quer. Für die nächtliche Stunde ist es ein erstaunlich frisches Geplauder. Es wurde gesprochen über die Raucherkarte, die wieder abgeschafft werden mußte, und in diesem Zusammenhang gab es eine Erörterung darüber, ob draußen geraucht werden dürfe, wenn nachts Flieger im Gebiet seien und weit entfernt auch geschossen, Alarm allerdings nicht gegeben würde. In einem Betrieb sei dies vom stellvertretenden Luftschutzleiter Gefolgschaftsangehörigen verboten worden. Und zwar auf dem Hof des Betriebes. Daß im Luftschutzkeller nicht geraucht werden dürfe, darüber waren alle Versammelten einer Meinung. Hier aber sei doch mit Sicherheit anzunehmen, daß der Mann, der das Verbot aussprach, seine Befugnisse bei weitem überschritten habe. Ueber die Pflicht gründlicher Verdunkelung gebe es keinen Zweifel mehr, daß aber ein Flieger in der Höhe, wie sie kämen, durch eine glimmender Zigarette„angelockt“ werden könne, wäre doch geradezu lachhaft. Dieser Auffassung traten— durch knappe akustische Laute oder durch Kopfnicken— alle bei, bis auf Herrn H., den die vorangegangene Lektion noch wurmte. Er schränkte ein: man könne nicht wissen, immerhin wäre es interessant, dazu mal jemand zu hören, der darüber Bescheid wisse. Es ist eine lebendige. von innerer Anteilnahme getragene Aussprache. * Herr K. erscheint. im Gegensatz zu Herrn H., der stets mitle Reisekoffer nach unten kommt, mit seinen beiden Gasmaskenschachteln unter dem Arm, eine für sich und die andere für seine Frau Johanna, deren Körper ihr sowieso allerlei zu tragen auflädt. Eine gute Stunde ist schon alles versammelt, da erhebt sich Herr K.„Ich kann das lange Sitzen nicht vertragen.“—„Sie sind aber drollig, ich denke, Sie wären Beamter? Gehen Sie aber bloß nicht wieder nach oben, verstehen Sie. Kucken gibt es hier nicht. Wenn wir schon in den Keller müssen, dann bleiben wir hier auch, ausnahmslos.“ Herr K., der wohl die Absicht gehabt haben mochte, außerhalb der Waschküche im Kellergang verbrauchte Luft gegen frische einzutauschen, wollte kein Beispiel schlechter Disziplin geben und setzte sich wieder.„Wenn wir nur nicht bei dem Geschnatter die Entwarnung überhört haben.“ — An sich war ihm Herr H. gleichgültig, er schätzte ihn nicht besonders, er haßte ihn auch nicht. Im Augenblick aber hatte er das Bedürfnis, ihm irgend eins auszuwischen. Und die Gelegenheit dazu ergab sich schnell. Herr H. machte nun seinerseits Anstalten, den Luftschutzraum auf einen Sprung zu verlassen. Da fuhr ihm Herr K. dazwischen.„Ne. ne, hier geblieben, Sie haben vorhin bei mir gemeckert und jetzt wollen Sie wohl mal für einen Moment um Entschuldigung bitten. Gibt es nicht. Ich weiß schon, Sie alter Schlickefänger, Sie!" Blicke.—„Werden Sie mir nicht anzüglich!“ * Die Frauen gleichen aus, das tun sie oft im Leben. Und es ist gut so. Das Gespräch bekam eine neue Wendung.„Wer mag da bloß vorvergangene Nacht in Nummer drei das Licht haben brennen lassen. Der Alarm war doch längst vorüber, da rief Frau L. vom Haus gegenüber: In Nummer drei brennt Licht, weitergeben! Das rief sie mindestens ein haldes Dutzend mal: Ich habe im Bett laut lachen müssen, als ihr geantwortet wurde: Legen Sie sich schlafen. Fräulein, sonst erklälten Sie sich den Charachter.“— Frau L. muß das gehört haben, denn sie rief ärgerlich: Freches Pack, das hat man nun davon.„Weitergeben! In Nummer drei brennt noch immer Licht!“ Ich konnte alles genau hören, weil wir, auch jetzt des Nachts bei offenem Fenster schlafen. Gewiß, man muß sich hüten, im Schlaft dusel, wenn Alarm kommt, plötzlich das Licht anzuziehen. Abe daran haben wir uns schon gewöhnt.“ * Uebrigens gibt es„unter der Hand“ oft kleine Wettrennen, wer zuerst unten ist. Einmal ist es der, einmal jener. Nie aber das Ehepaar K. Es hat einen tiefen Schlaf und reagiert meist erst auf Schellen oder Klopfen. Anfang der Woche kamen und kamen sie nicht, so wurde von der Haustür aus nach oben geklingelt. Was taten K's? Sie drückten auf den Knopf. der den elektrischen Oeffner regelt und kamen noch nicht. Als sie endlich unten erschienen, war Herr H. voshaft genug, zu fragen:„Erwarteten Sie vorhin noch Besuch?“ Wie gesagt: einer will schneller als der andere unten sein. Am liebsten möchten die H's. jede Nacht triumphieren, wie die Kinder: Erster!! * Das sind so einige Bemerkungen um unsere Luftschutz=Hausgemeinschaft. Man soll aus ihnen aber nicht etwa schließen, daß sich die einzelnen Mitglieder gegenseitig etwas nachtragen. Es sind lauter nette Leute. Zwischendurch geht es auch wieder mal sehr einträchtig zu. Einmal gab es sogar einen Dreimännerskat, zu dem auch die Herren H. und K. gehörten. Es wurde eine Stunde gespielt und dann noch eine, die Entwarnung kam und keiner der drei ging nach oben.„Erst ausmachen, geht schon mal.“ Die Magie des Spiels hatte sie gepackt. Und da haben die Drei gesessen 45 Minuten über die vorgeschriebene Zeit. Herr K. hat dem Herrn H. eine Mark und siebenundvierzig Pfennig abgewonnen und dann den Vorschlag gemacht: man könne sich die Nächte im Keller viel gemütlicher gestalten. wenn man ein paar Flaschen Bier dazu nähme. Dann sei es hier besser als im Wartesaal dritter Klasse Die Bierfrage wird aber scheitern. Frau K. meinte schon:„Sicher das könnte Dir so passen. Dann kommt es nämlich bald soweit, daß ich ihn um sieben Uhr nach oben schleppen muß. Bei seiner Vorliebe für Spirituosen..“ Herr K. brummte:„Du hast immer zu meckern. Etwas Abwechselung muß es doch hier geben, oder sollen wir uns ## f r i n g S t r e i c h h ö l z e r i n d i e N a s e n l ö c h e r s t e c k e n?“ Alkoholische Genüsse könnten übrigens unter das Verbot fallen. Aus drei Flaschen würden eines Tages zehn werden und dann sei man bald soweit gekommen, daß es eines Morgens heißen könnte: verdammt, schon wieder kein Alarm gewesen! Wann soll ich bloß meine drei Mark wiederkriegen, die ich reingebuttert habe?“ Herr K. hat ohnehin schon die spitzfindige Bemerkung im Zusammenhang mit dem Bier gemacht: je besser die Rüstung, je geringer die Gefahr. Hätte er in der„Sirene“ gelesen. Nach der Entwarnung geht es immer in Eintracht auseinander. „Wir wünschen allerseits einen recht schönen guten Morgen.“— „Danke ebenso!“—„Danke“. Und auf der Treppe sagt Herr H. zum Herrn K.:„Unsere ganze Debattiererei über die Frage, ob man in den Luftschutzkeller muß oder nicht, ist überflüssig. Man muß, schon deshalb, weil man dort am sichersten ist und Obenbleiben gerade: verbrecherischer Leichtsinn wäre. Habe ich recht?“ SE OINE KGTE aus deutschem Werkstoff Die Flandernschlacht in der Wochenschau Die Abschnitte der neuen Wochenschau(sie ist wieder 1200 m gleich 45 Minuten lang) zeigen: den Vormarsch auf Tournai, den Kampf um Lille, Angriffe auf Valenciennes und Cambrai, Arras, Bethune und Amiens, die Beschießung von Boulogne, die Eroberung von Calais und Luftangrifse auf Dünkirchen. Das sind die Stichworte— aber was steht dahinter! Flanderns Landschaft leuchtet auf, so weit, von Wolkengebirgen übertürmt, eine liebliche Landschaft, auf deren Schönheit im Vorübermarsch der Blick der deutschen Soldaten voller Freude lag. In dieser Landschaft tobt der Krieg. Da der Film das Erfreuende und das Erschreckende so dicht nebeneinandergestellt, Frieden und Krieg in einem Ateinzug des Bildwechsels, führt er den Gegensatz zu seiner dramatischen Wirkung: so schön ist das Land und so furchtbar durch das Verbrechen der Londoner Machthaber heimgesucht. Härter als ein Wort klagt das Nebeneinander der Bilder an. Wir sehen Tournal. Ueber der Stadt die hochgebaute vieltürmige Kathedrale, noch sind die Schäden nicht so groß. Es muß hart um die Stadt gekämpft werden. Ein neuer Bildschnitt nach dem Kampf: rund um die Kathedrale ist alles in Schutt gesunken, sie allein dlieb unversehrt und ragt nun so seltsam feierlich und verloren über dem Chaos der Vernichtung, ein Zeugnis für den Respekt und die Ehrfurcht des deutschen Soldaten, der solche wertvollen Bauwerke schont, wenn sie nicht vom Feind zu militärischen Zwecken mißbraucht werden. Lille und Amiens— beim Vorstoß in die Stadt ist Schritt um Schritt vorsichtig zu erkämpfen. Von Deckung zu Deckung springen die Spitzentrupps über die gespenstisch leeren Straßen, durch die die harten MG.=Schläge hacken. Infanteriekugeln döse zirpen. Hier ruht die Kriegsmaschine, der Soldat allein führt den Kampf, wenige beherzte Männer, das ist in solchen Augenblicken die Front. Alle Sinne auf die Gefahr gerichtet, alle Geschmeidigkeit des Körpers in Bereitschaft, und das Herz in der Hand, ein heißes, fieberndes Herz und ein eiskalt überlegendes Hirn. So gewann der Stoßtrupp Eingang in Lille, in Amiens, in Tournai— in allen Straßen der Städte, wohin sie kamen. Dann wieder Panzerkampfwagen. Mit jener urwelthaften Gelassenheit Hecken und Bäume niederwalzend oder so sonderbar eilig über eine glatte Straße hinhuschend. Französische Panzer kamen ihnen entgegen. Jetzt drennen sie. Was den Flammen entkam, hebt die Hände——-----heraus, wird verstörtes Gesicht,—„—— gar ni diese furchtbaren Schläge, dieses unheimlich rasche Ende. Vor Ypern irgendwo. Ein Langrohr. Behängt mit der Tarsebt die Hände hoch, tritt aus einer nedeligen Ferne uird getragen und geschleppt, zeigt ein in den Grundfesten Gesicht, als sei alles ein Traum und gar nicht wahr, Il bläs. Aieles nubeimlich raiche Guhnung, ganz salopp steht es da. Dann zuckt es auf im gewaltigen Schlag des Abschusses, springt zurück, schwankt, steht wieder— und drüben steigt ein Riesenbaum aus Erde und Qualm auf. Neue Einstellung: ein Mörser, klotzig gedrungen und massiv, so daß die Form ahnen läßt, welche ungeheuren Explosionokräfte der Stahl zu bändigen hat; steil reckt sich der kurze Lauf. aus der Mündungswolke stiebt das schwere Geschoß gegen das drüben liegende Panzerwerk(vor Lille)— drüben eine Wolke und wieder eine und wieder. Nachher sehen wir die Wirkung der gigantischen Hammerschläge des Mörsers: zerriebener Beton, durchlöcherter Stahl. Auch hier wieder erkennen wir, was uns die bisherigen Wochenschauen klarmachten: die Kraft unserer Wafsen, aber auch ihre Beherrschung durch den kämpfenden Menschen. Und wir sehen nochmals und wieder und wiederum das unbeschreibliche Ungewitter der Vernichtung, das die Waffen anrichteten. Wir sehen die Straßen des englischen Rückzugs. Kilometer um Kilometer. Tanks, Autos, Wagen, tote Pferde, Kanonen, Ausrüstungsstücke, was nur zu einer Armee gehört an Dingen: auf den flandrischen Straßen liegt es in der vollkommensten Unordnung, die die Fluchtspur einer grauenvollen Panik ist. Wir brauchen die Menschen nicht zu sehen. Die Dinge reden, sie schreien. Wollen wir eine Bildvorstellung von der vollendeten Katastrophe der feindlichen Armeen in Flandern: hier ist sie. Unsere Insanterie aber marschiert. Die Gesichter sind von der slandrischen Sonne gebräunt, der Staud der langen Märsche hat sie verschmiert, aber er hat ihnen nicht den Glanz nehmen können, den Glanz der Sieger. Sie marschieren, und ihre Augen leuchten und das Lied läuft ihnen voran:„... nach Frankreich hinein.“ Handelshof=Lichtspiele Alles Schwindel Eine Filmkomödie, die sich eines vortrefflichen Titels erfreut: er gibt erschöpfend über das, was in dem Spiel geschieht. Auskunft. Man nehme gar nichts ernst. Schon gar nicht die verrückte Idee eines Amateurastrologen, der von seinem künftigen Schwiegersohn verlangt, daß er einen Diebstahl ausführe, weil das horoskop des hoffnungsvollen Jünglings derlei vorhersage, und einem Horoskop muß man zur Wahrheit verhelfen. Was sich aus der Zumutung für Mißverständnisse ergeben, das schildert der Film in dem Bemühen, den Schwindel so witzig und gar satirisch zu behandeln, wie es ihm möglich ist. Man darf hinzufügen, daß der Erfolg dieser Bemühung unausgeglichen ist. Ausführende sind Gustav Fröhlich. Hans Brausewetter, Grete Weiser, Ruth Hellberg, Ernst Waldow, womit gesagt ist, wer für den Ernst und wer für die Heiterkeit zu sorgen hat. Karl Sabe Im Luftschutzraum während des Luflangriffs Wenn Fliegergefahr besteht oder Sirenen ertönen, und die Bevölkerung die Luftschutzräume aufsucht, ist„Nude bewahren!“ die erste Pflicht und wichtigste Forderung. Jeder muß sich darüber klar sein, daß nicht nur die reibungslose Abwicklung der vorbereiteten Selbstschutzmaßnahmen gewährleistet sein muß, daß sogar das Wohlergehen aller davon abhängt, ob Ruhe und Disziplin gewahrt werden. Wenn es auch verständlich ist, daß die Alarmierung eine starke innere Erregung bei allen Beteiligten auslöst. so hat doch jeder die Pflicht, unter Aufbietung aller Energie seine Nerven im Zaum zu halten. In diesem Augenblick muß sich jeder klar werden, daß sein eigenes Schicksal untrenndar verbunden ist mit dem Schicksal aller, und daß seine persönliche Sicherheit nur gewährleistet ist, wenn alle in Sicherheit sind. Die egoistische Parole„Rette sich, wer kann!“ hat keinerlei Berechtigung, ganz abgesehen davon, daß sie nicht nationalsozialistisch und im Augenblick der Gefahr geradezu verdrecherisch ist. Wohin anders kann sich der einzelne bei Fliegeralarm denn retten als in den Schutz der Gemeinschaft? Wer als Selbstschutzkraft eingesetzt ist, hat seine Pflicht zu tun wie ein Soldat an der Front. Jeder andere hat durch wiederspruchlose Befolgung der Anweisungen des Luftschutzwartes zur Aufrechterhaltung der Ruhe beizutragen. Gefährlicher nämlich als jede Bombe ist eine Panik. Auch darf nicht vergessen werden daß derjenige, der seine Nerven nicht in der Hand behält, viel mehr Unruhe stiftet, damit rechnen muß, im Interesse der Gesamtheit mit allem Nachdruck zur Ruhe gebracht zu werden. Sobald Fliegergefahr besteht oder die Sirene ertönt, werden innerhalb der einzelnen Wohnungen von den Familienmitgliedern die genau festgelegten Maßnahmen zur Durchführung gebracht. Notwendig ist allerdings, daß vorher genau festgelegt ist, wer von den Famillenmitgliedern diese und jene Maßnahme zu treffen hat. Da. wo der Weg zum Luftschutzraum so kur; ist, daß bei Fliegerglarm noch Zeit vorhanden ist. Fenster zu öffnen oder Roll= oder Klappläden zu schließen, kann das noch bei Fliegeralarm mit der gebotenen Beschleunigung erfolgen. Das Feuer in den Oefen wird nach Möglichkeit schnell abgelöscht, zumindest aber werden die Ofentüren fest verschlossen. Unter keinen Umständen darf in den verlassenen Wohnungen offenes Feuer brennen. Der Gashahn ist zu schließen. Die Hausfrau nimmt das schon vorher zurechtgelegte Luftschutzraumgerät mit. Die Wohnungskür darf verschlossen werden, den Wohnungsschlüssel nimmt der Haushaltungsvorstand mit in den Luftschutzraum. Die Hausbewohner nehmen im Luftschutzraum ihre Plätze Selbstverständlich ist, daß alte, kranke und gebrechliche Personen sowie Kinder bevorzugte Plätze, gegebenenfalls Liegemöglichkeiten erhalten. Es empfiehlt sich, Kindr mit einfachen Spielen zu beschäftigen, die allerdings irgendwelche Bewegung nicht notwendig SOLDATEN AM MEER VON KRIEGSBERICHTER DR. FILLIES F Zwischen jungem Frühlingsgrün lag der Bataillonsbunker nahe dem Oberrhein. Die hellen Zweiger der Buchen hingen zu ihm herad. Neben ihm stand eine derb gezimmerte Bank. Von ihr aus war der Blick rheinwärts frei, bis dorthin, wo im gestrüpp, kaum wahrnehmbar, die Bunker der vordersten Linie Wache am Strom hielten. Wenn die Sonne schien, gaben sich die stählernen Riesenpilze, die Panzertürme, mit idren Scharten zu erkennen. Da immer gutes Wetter war, denn der Mai führte sich genau so freundlich auf, wie sich der Winter unfreundlich gezeigt hatte, bildete das für jeden einen gewohnten Anblick, wenn man nach dem Dienst auf der Bank saß. 88„ Dann wurde erzählt. Vom Dienst, von morgen, heute und gestern. Von Kriegserinnerungen. Das Bataillon hatte den Polenfeldzug mitgemacht, von seiner pommerschen Heimat aus hinauf nach Oxhöft und Gotenhafen. Die Pommern sprachen oft darüber. Es war nicht ohne Verluste abgegangen. Sie nannten manchmal Namen von Kameraden, die nicht mehr dabei waren. Die hatten sie edenso wenig vergessen wie die Orte, Bäche und Feldmarken, um die Kampf gewesen war. Und wie die Erfolge, die sie auf dem Vormarsch errangen. Das gehörte alles zusammen. Eines Abends, als die tägliche Besprechung beim Bataillonskommandeur zu Ende war, kramte einer der Kompanieführer eine flache Flasche Korn aus der Kartentasche. Das sei sein Beitrag für die Abendunterhaltung, sagte er. Davon fühlten die anderen sich heimatlich angeredet, und sie setzten sich auf die Bank und auf die Schemel im Halbkreis. Es eilte nicht, daß die drei, vier Offiziere zu ihren Kompanien zurückkehrten. Nachmittags war ein Feuerüberfall französischer Maschinengewehre, aus den Feldbunkern auf der anderen Seite des Rheins, von schweren deutschen MGs vergolten worden, seither herrscht wieder Ruhe im Abschnitt. Der Kommandeur, ein älterer Hauptmann, trug seit dem Vormarsch nach Danzig die Spange zum E. K. I. Er war Kriegsfreiwilliger von 1914. Der Weltkrieg hatte ihm das soldatische und auch das menschliche Gepräge gegeben, fürs ganze Leben. Er blieb innerlich immer Soldat, erst recht, als er vom mittleren und westlichen Deutschland an die pommersche Grenze übersiedelte. Daß er nach dem Osten ging, war schon bezeichnend für ihn. Dort sah er eine lebenfüllende Aufgabe für seine Arbeit als Kunstmaher, machen dürfen. Deshalb sollen Spielsachen, mit denen das Kind zu spielen gewohnt ist, in beschränktem Umfange mit in den Luftschutzraum genommen werden, sie beruhigen die Kinder und lenken sie von der Schwere des Augenblicks ab. Ein Verlassen des Luftschutzraumes vor der Entwarnung ozw. vor dem Ende der Fliegergefahr ist zu unterlassen. da man sich da lerch der Gefahr aussetzt, von Bombensplittern oder Geschoßsplittern getroffen zu werden. Die hierdurch entstehenden unnötigen Verluste müssen unter allen Umständen vermieden werden. Der Luftschutzraum im Keller verdient das volle Vertrauen, um so mehr, wenn die Lustschutzräume, wie er hoffentlich in allen Fällen geschehen ist, nach den erlassenen Vorscheiften behelfsmäßig oder noch besser endgültig ausgebaut sind und damit eine Festigkeit erhalten, die unausgebauten Kellern überlegen ist. Die Vorschriften über den Bau von Luftschutzräumen haben eine Bestätigung erhalten, die bei allen Volksgenossen das Gefühl der Zweckmäßigkeit und Sicherheit der Maßnahmen verstärken muß. = Museum Jokkwang. Es wird nochmals auf die Sonderausstellung im Folkwangmuseum„Schöne nützliche Dinge des Aultags“ hingewiesen. Sie zeigt Geräte und Gebrauchsformen für das deutsche Haus in Porzellan, Keramik, Glas, Holz, Flechterei, Metall. Leder usw. Die Ausstellung ist täglich geöffnet von 10—13 und 15—18 Uhr: Montags geschlossen.„ = Unentwegt immer wieder sein Glück versuchen! reren vergeblichen Versuchen zog ein Reisender in einem Wirt schaftsbetrieb in der Altstadt einen Hauptgewinn von 500 RM bei der Reichslotterie für nationalsozialistische Polkewohlfahrt. Der glückliche Gewinner ist ein 72jähriger Herr, welcher noch in seinem hohen Alter seinem Beruf nachgeht. Die Freude war groß. Auch dieser Glücksfall sollte Ansporn sein, immer wieder sein eigenes Glück bei einem der braunen Männer zu versuchen. = Glückwünsche zur goldenen Hochzeit. Aus Anlaß ihrer gol denen Hochzeit hat der Essener Polizeipräsident den Eheleute### Friedrich Wachowius in Essen=Altenessen, Nordsternstraße 9, durch einen Vertreter die Glückwünsche der Preußischen Staatsregierung übermitteln lassen. f. bes Tehten Zeit = Wer hat die Hose und Weste gefunden? In der letzten Zeit wurde des Nachts auf der Schlageterstraße in ein tionsgeschäft eingebrochen. Die Täter, die mehrere und Herrenmäntel entwendeten, konnten nunmehr festgenommen werden. Beim Einpacken der Diebesbeute haben sie auf der Straße eine draungestreifte Hose mit Weste verloren, die sie edenfalls aus dem Geschäft mitgenommen hatten. Der Finder wird hiermit auf gefordert, Hose und Weste sofort bei der Kriminalpolizei, Einbruchskommissariat, Polizeipräsidium, Zimmer 230, abzugeben, andernfalls er sich der Fundunterschlagung schuldig macht. er wollte durch sein Schaffen längs der seit Versailles blutenden Grenze ins Reich hinein wirken und den Menschen auf seine Weise nahebringen, wie schön und wertvoll und zukunftserwartend der Osten sich darbot. Daß er sich zugleich im Grenzschutz betätigte kam 2. einer Folgerichtigkeit, die alles zusammenfaßte und den ganzen. Menschen eindezog.„„""— dbf.„ An diesem Abend sagte der Hauptmann, er habe, als er am frühen Morgen und am Nachmittag die Stellungen der nien abging und aus den Schartentürmen über den Strom hinüberschaute zu den französischen Bunkern, wieder einmal empfunden, wieviel Bewegung der Oberrhein mit seiner breiten und schnellen Strömung in dieses sonst so sicher und stark ruhende Land gab. Wasser und Erde stünden zwischen dem Schwarzwald auf der einen Seite und den Vogesen auf der vxoggen,p gram tiefen Verhältnis zueinander, indem sie einander ergänzten, Strom und Gebirge, der eine wie der andere zu höchster Stärke von den Jahrtausenden entwickelt, jedes für sich gleichsam voll eigener Hoheit und Untertänigkeit gegenüber dem anderen. Aber doch taten sich beide zusammen und bildeten gemeinsam eine Landschaft, einen Sinn: Der Strom dringe dem Lande die Bewegtheit, und dieses gebe allem die Beständigkeit. Es war der Maler, der hierbei das Wort führte. Aber der Soldat in ihm, der lange Monate die Umwelt, in der er seinen Dienst verrichtete, ergründet hat— und der Soldat im Felde denkt mehr an den Sinn der Dinge, als er sich früher zu Hause hat träumen lassen— vertiefte dieses Schauen. Aber dann gewann der Soldat über den Künstler die Oberhand. Immer kommt der Strom bei den Kameraden am Oberrhein in die Gedanken hinein. Er führt mit seinem geschwinden Lauf die Ueberlegung weiter, erläßt an die anderen Länder und an das Meer denken, dem er zuflutet.. Plötzlich fragte der Hauptmann die anderen, ob sie den Augenblick noch wüßten, als sie nach den Kämpfen von Pommern bis hinauf an die Danziger Küste mit einem Male auf dem Deich an der Ostsee gestanden hätten. Nach Wochen, in denen sie nichts als Erde sahen, Boden und Aecker, Wiesen und Wälder— Gelände, in dem sie Krieg führten, an das sie sich drückten beim Feuer des Gegners und in das sie ihre Schutzenlocher gruben. Die Erde sei ihnen doch allee gewesen deim Vormarsch und den Gesechten. Sie hätten dabei gar nicht recht bedacht, daß es dem Meere, der Ostsee zuging, indem sie auf Danzig zogen. Bis sich wie mit einem befreienden Schlage vor ihnen die See aufgetan hat, dort Ein Sonderkonzert des Städt. Orchesters Das Sonderkonzert, das das Städtische Orchester Freitag abend zusammen mit dem Essener Schudertbund und den Solisten Irma Zucca-Seblbach(Klavier) und Margarete Lückel=Patt(Alt) im gutdesetzten großen Saale des Städtischen Saalbaus durchführte, bewies abermals, daß Entspannungen künstlerischer Art in diesen Tagen sehr willkommen sind. Die umfangreiche und vielseitige Vortragsfolge verzeichnete acht Komponisten der Früh= und Hochromantik und der Gegenwart. Den Beginn der Früh= und Hochromantik und der Gegenwart. Den Beginn machte Anton Dvoraks Ouvertüre„In der Natur“. ein glänzend instrumentiertes, doch in der thematischen Erfindung nicht immer gleichwertiges(I. Seitenthema!) Orchesterwerk in der Pastoraltonart For-— ait1-.- lich A. unmittalbes—i. kende Musik in id leuchten und schuf Pastoraltonart Frout uidet„ kende Musik in ihren kraftvoll fardigen Gegensätzen voll aufn und schuf in schwelgerischer Klangentfaltung elementare unkte. Felix Weingartners Orchesterfassung der„Aufforderung zum Tanz“ von Carl Maria von Weder gilt in ihrer virtuosen Gebärde als Prüfstein selbst für tüchtige Orchester wie das unsrige, hat er doch den Klaviersatz Webers mit einer Menge kontrapunktischer und instrumentaler Kunststückchen ausgestattet, die zwar meisterlich angewendet sind, aber doch von dem Urbild einige Ellen weit abrücken. Das Städtische Orchester zeigte sich allen Tücken gegenüber auch sattelfest, wenngleich eine gelegentliche Mäßigung des Tempos dem Ganzen nicht geschadet hätte. Der„NußknackerDer Herdputz reicht für alle, wenn die Hausfrauen damit genau so sporsam umgehen wie mit anderen Dingen. Oeshalb vor allem mit feuchtem Lappen putzen. Sie verbrauchen dann weniger und haben obendrein eine bessere Potzwirkung.- Und donn natürlich noch: Qualität kaufen! Das lohnt sich heute. WEEN Herdputzpulver aus der dieschsse-Fobrik 2 ist gut und ousgiebig. Suite“ von Peter Tschalkowsky begegnet man ihrer musikantischen Haltung wegen immer wieder gern, zumal wenn sie in Einzelsätzen so sauber herausgeputzt wird, wie es hier geschah. Des jungen Hans Uldall drei„Hamburger Humoreoken für großer Orchelter sind technisch samos angelegte, spritige Sachen, die mit m Wiß und interessanter Tonartenbehandlung Hamburger Weisen abwandeln. Albert Bittner und seine Musiker musizierten diese Stücke, mit denen sie auf den vorjährigen Reichemusiktagen in Düsseldorf billierten, mit ersichtlichem Vergnügen und wurden dafür am Schlusse des Abende mit ausgiebigem Beifall bedacht. Irma Zucca=Sehlbach, die einheimische Klavierkünstlerin, spielte Rovert Schumanns formal an C. M. von Weber angelehntes Konzertstück für Klavier und Orchester, op. 92, mit gediegenem Anschlag in der Introdution und energischem Zugriff im Allegro appassionato. Die Pianistin hatte sich des im Gegensatz zu seinen Ansprüchen nicht gerade dankbaren Werkes mit aller Liebe angenommen und den Dank ihrer Zuhörer wohl verdient Der Schubertbund, der als Exponenk des Männergesanges einen anerkannten Platz im Essener Musikleben einnimmt, erbrachte einen abermaligen Beleg seiner vortrefflichen Gesangskultur mit Franz Schuberts feinsinnigen Chören„Der. Gondelfahrer“ und „Ständchen“, deren Klavierbegleitung Dr. Ernst Reichert übernommen hatte; weiterhin mit Männerchören a capella von Paul Graener, Ottmar Gerster und Carl Lasite, und schließlich mit drei lustigen Tafelliedern zu kleinem Orchester von Hans Stieder. Peter Jansen, der Dirigent des Schudertbundes, fuhrte seine auserlesene Sängerschar zu gutem Erfolg. Für den Solopart in Schuberts„Ständchen“ stand dem Chor der ausdrucksvolle, geschmeidige Alt Margarete Lückel=Patts zur Verfügung. Meinrich Schmict KdJ.-Schach Die Schachgemeinschaft der BSG. Krupp weilte zum fälligen Rückspiel bei der Schachgemeinschaft Babcock=Oberhausen zu Gast. Während der erste Kampf in Essen von Babcock mit 14:11 gewonnen werden konnte, landete die BSG. in Oberhausen einen 16:13= Sieg. Folgende Ergebnisse wurden an den Brettern erzielt(Babcock zuerst genannt): 1. Fr. Kempkens— Harder 0:1: 2. Rittershaus— Relnhard ½: 3. Smit— Latsch 0:1: 4. Dellwig—Börger 1:0: 5. Müschau— Saleskat 1:0: 6. Fiedler— Kinnigkeit 1:0: 7. Schwarz— Kirchgässer 1:0: 8. Düngel— Lehnert 0:1; 9. Paschmann— Schneider 0:1: 10. Schmidt E.— Spill 1:0; 11. Maywald— Hardeck 0:1: 12. Stumpe— Kusch 0:1: 1.. Höhle— Espelmann 0:1; 14. Feilen— Plickert 1:0; 15. Strutzick— Vogel 1:0; 16. Neumann— Küppers 0:1; 17. Langenbeck— Müller 1:0: 18 Pingenpang— Hinz 0:1; 19. Bruns— Ambill 1:0, 20. Beckmann gegen von der Abe 1:0; 21. Adenard— Fürst 0:1: 22. Dohmen gegen Jordan ½½: 23. Hauke— Windt 0:1; 24. Pauli— Zumm 0:1; 25. Behray— Mikulla 1:0; 26. Schlaudraff— Smuk 0:1; 27. Stachawiak— Neumann 0:1; 28. Pfeiffer— Klein 1:0 und 29. Kosa— Niederprüm 1:0. — Wem gehört das Jernglas? In Verwahrung der Kriminalpolizei Essen befindet sich ein dilliges, schwarzes Fernglas, das vermutlich aus einem Diebstahl herrührt. Der rechtmäßige Eigen tümer wird ersucht, beim 11. Kriminalkommissariat im Polizeipräsidium, Zimmer 203, vorzusprechen. am Deich. Zu Ende das Land, kein Feld mehr, kein Gehölz, auch kein Schützenloch und keine Schützengräben, nichts als weites, freies Wasser, so weit das Auge reichte. Es sei der schönste blick seines Lebens gewesen, sagte der Fünfligjährige nochtruc lich, vorgekommen sei er sich, als habe man ihn mit eins entruck und als sei die Freiheit in eigener Gestalt vor ihn hingetreten Hinter ihm verschwand alles, was ihn die letzten Wochen, sa d letzten Jahre hindurch in Anspruch genommen hatte. Das mutere ihn nun wie abgetan und wesenlos an. Denn beim Anblick de See wußte er: Der Kampf war geonnen, die Freiheit war da. Od sie sich noch erinnerten, fragte der Kommandeur, daß sie darauf vom Deich aus in der Ostsee gebadet hätten, während din ihnen der Gesechtslärm verstummte? Wie ein Fest habe er da im Gedächtnis, begangen aus Anlaß der Tatsache, daß sie es geDie anderen wußten es auch noch. Sie hatten alle irgendwie dasselbe gefühlt, damals im Septemder. Jetzt gab der Komman deur dem gemeinsamen Erlebnis Ausdruck. Er hatte####,.„ jene Stunde an der Ostsee hineingegeben. Was er als Solda, sich aufnahm, das verarbeitete der Künstler in ihm. Nun besaß sie es alle genau so wie er.„ E4 kautsche Seither sind Monate vergangen. Inzwischen steben deuige Truppen an der Kanalküste. Wie im September jene Pommern sich hinkämpften bis zum Meer, so haben jetzt deutsche Sold nach Gefechten und Schlachten die See erblickt, die Freibett. Deutsche Arbeitstront-„Klaft durch Freude volksblidungestätte. Führungedienet: Heute, Son01sg:„9######acka“. Tageswenderung:„Buhrhöhenwenderung zwischen Wir 7ieunt Studlum der Junitlora) unler Führung von Dr. W. Heinen. ItellP 1.20 Uhr Mauplbehnhof, Schalter 1. 10.50 Unr im nouen Einzelverträge: Montag, den 17. Juni, findet um r.—..,„pfuhrende Musikssel der Stadt. Bücherei, Hingenhuggglragg%o# Vorttag stalt zu dem Liedabend„Robert Schumene u gigmarckmeister“, der am 24. Juni, 19.20 Uhr, In, Fol g.### Voretreße 64, veranstaltet wird. Vortrag 1: Unkostenbell'#######m### 9.50 trag 2: Unkostenbeitrag 1.— RM: für Jugendliche und w 8M4. Gesemtkerte für des Sommersemesfer hei Gülligre.. 4 Feierabend. Singegemeinschaft: Der„erg### Huussenallee Dienslag, 20 Uhr, In der Gaststätte„Vierjehreszellen*) Hot106 (neben dem Sealbau). Sengestreudige Volksgenosten nossinnen sind jederzeit herzlich willkommen. Ortsgruppe Kdf.-Briefmarkensammlorgruppe: Dienslau, den 11.„ Tauschabend. Allredipletz, Lokal Huttroper Stern, Burggreienstrabe vI. Beginn 20 Uhr. Zwischen den Sonntagen Unsere„Punkleberatung“ Schuhe für die Kleinsten der Kleinen gad eo bisher ahne Bezugschein. Das waren die Größen 17 bis einschließlich 24 diese Freiheit ist von vielen übel mißbraucht worden. Es wäre — schon zu einer Jeit nach Schühchen dieser Größe umgesehen dätzen, da die Kleinen zwar noch 20—22 trugen, demnächst aber in 23—24 hineingewachsen wären. Ein solcher vorsorglicher Einkauf würde auch dem Ganzen wenig geschadet haben, ob die Schühchen 14 Tage früher oder später vom Einzelhandel in den Privathaushalt wanderten, war einerlei. Von Schaden aber war daß viele Käuferinnen hingingen und Schühchen dieser Größen begehrten und bekamen, für die sie weder im Augenblick, noch in nächster Zeit irgendwie praktische Verwendung hatten. Es soll Frauen gegeben haben, die nicht nur noch gar kein Babo vorweisen konnten, sondern die Freund Adebar seit Jahr und Taa von der Liste gestrichen hatte. Diese unvernünftigen Käufe haben es nun zuwege gebracht, daß die Liste der bezugscheinfreien Schuhe dahin geändert wurde, daß man nunmehr auch für die Schuhgrößen 23 und 24 einen Bezugschein haben muß. Freiverkäuflich sind in der Zukunft nur noch Schühchen bis zur Größe 22 einschließlich, zu deren Oberteil kein Leder, außer Abfallstücken von gesärbtem Leder und zu deren Sohlen weder Kautschuk noch Leder, mit Ausnahme von Belourspalt= und Oberlederabfällen verwendet worden sind. Da können sich die Mütter, die für ihre Kleinen die Schuhgrößen 23 und 24 benötigen, mal wieder bei denen bedanken, die mit Unvernunft die freien Schühchen wegkauften. Wenn die Mütter mit dieser Neuregelung einen Trost haben, so ist es der, daß sie zukünftig in den Geschäften, wenn auch auf Bezugschein, wenigstens diese Schühchen erhalten. Bisher war es doch so, daß die Geschäfte kaum etwas hereinbekommen hatten und am nächsten Tag in diesen kleinen Größen bereits wieder ausverkauft waren. Zu den Käufen ohne oder auf lange Sicht kamen auch noch diejenigen, die glaubten, aus der Not insofern eine Tugend machen zu können, indem sie Schühchen der Größe 23 und 24 kauften und sie später auf zwei Nummern„größer machen“ ließen. Weiter sind bezugscheinpflichtig geworden: Damenschuhe aus Sammet oder Velveton. Das„schneidet aber nicht so sehr ein“, weil die Herstellung dieses Schuhwerks neuerdings verboten ist Was noch an bezugscheinfreien Restbeständen vorhanden war, ist wohl in zwischen verkauft worven.— Freigeworden sind Reiseschuhe aus Leder. Auch hier handelt es sich nur um alte Bestände, da Neues dieser Art nicht mehr hergestellt wird. Zu Spinnstorffragen übergehend, sei einleitend vermerkt, daß die Anträge auf Ausstellung von Bezugscheinen im Verhältnis zu früheren Wochen weiter zurückgegangen sind. Da der Krieg auch in der Heimat spürbarer wurde, sind die Leute von ihren Anschaffungssorgen etwas abgekommen. Wir sagten schon früher, daß sie sich heute mehr Gedanken um andere Dinge machen. Die Bezugscheinausgabestellen und das Wirtschaftsamt, das ja immer wieder als sogenannte Beschwerdeinstanz herhalten mußte, sind darüber keineswegs böse. Es gibt in diesen Wochen und Monaten bei eingeschränktem Personal ohnehin genug Arbeit, so daß den Dienststellen diese leichte Entlastung sehr zu Paß kommt. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Anträge auf Ausstellung von Bezugscheinen für solche Spinnstoffwaren häufen, die zu Luftschutzzwecken verwendet werden sollen. Die Luftalarme haben bei manchen Leuten, die irgendwie eine Adneigung gegen den Keller haben, die alte Krankheit wieder neu werden lassen. Aber da hilft nun nichts. wir müssen eben in den Schutzraum, die bisherigen Erfahrungen haben deutlich genug gezeigt, daß es iftig und sinnvoll ist, im Augenblick der Gefahr in den Schußzraum zu gehen. Da man den relativ besten Schutz eben nur im Keller findet, müssen wir hinein, ob wir es gern tun oder nicht. Viele mögen sich sagen: wenn schon, dann mit Würde und andesgemäß". Deshalb beantragen sie Trainingsanzüge und Wolldecken. Beides mag sich gut ausnehmen und auch der Erkältung vorbeugen. Wer Wolldecken hat, mag seine Kinder, seine Frau oder sich selbst darin einpacken. Dann geht von der Bettwarme, die man mit den auf und abschwellenden Tönen der Sirenen so plötzlich verlassen muß, nicht alles verloren. Auch ein Trainingsanzug mag sein Gutes haben— und deshalb soll man beides mitnehmen bzw. tragen, sosern man hat. Anträge auf diesbezügliche Neuanschaffung jedoch sind zwecklos. Da Gesuche um Luftschutzkleidung aber nicht nur von Privaten, sondern auch von Betrieben usw. kommen, sei zur Klärung des Falles gesagt: es gibt nach wie vor für den Werkluftschutz nur Schutzanzüge(Resselanzüge) und Schlafdecken, nicht aber Bettzeug. zur den erweiterten Selbstschutz dürfen überhaupt keine Bezugscheine für Spinnstoffwaren ausgestellt werden. Beim Werkluftschutz ist insofern eine Verschärfung eingetreten, als nur dann Zusatzanzüge gegeben werden, wenn die Personen, für die diese Anzüge beantragt werden, nicht schon über Berufs= oder Arbeits kleidung verfügen. Wenn ein Monteur beispielsweise einen blauen Arbeitsanzug trägt, so braucht er, sobald seine luftschutzmäßigen Funktionen eintreten, über diesen blauen Anzug nicht noch einen Kesselanzug zu ziehen. Verantwortlich für die Richtigkeit der An gaben ist der Werkluftschutzleiter. Anträge von Haushaltsverbrau chern sind in allen Fällen zwecklos. Sie werden durch die Bank abgelehnt. * Kunstgewerbebetriebe, die Stoffe in kleinen Mengen benötigen, erhielten sie bisher auf Bezugschein durch die Hauptstelle des Wirtschaftsamtes. Allerdings mußte der Antrag von der Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Kunsthandwerks Berlin befürwortet sein. Jetzt wurde einschränkend verfügt, daß monatlich nicht mehr als 100 Meter beantragt werden können. Bei größerem Bedarf ist unmittelbare Antragstellung an die Arbeitsgemeinschaft notwendig. * Wenn Sie etwas von Wäscheverleihbetrieben hören, werden Sie sich vielleicht fragen: gibt es denn so etwas auch? Die Frage ist nicht underechtigt, und man muß den Dingen schon etwas mehr auf den Grund gehen, um dahinterzukommen. Mit diesen Wäscheverleihbetrieben sind die Geschäfte, offene oder nichtoffene, gemeint, in denen man sich für besondere Gelegenheiten schwarze Anzüge mit allem Drum und Dran“ pumpen kann Es gibt Leute, die mit oder besser gesagt: ohne diese schwarze Kluft manchmal in peinliche Verdrückung kommen. Bei den Beerdigungen kommen wir sa gottlob von dem Unfug„Alles in schwarz“ mehr und mehr ab, es gibt aber festliche Gelegenheiten, bei denen wir im Straßenanzug glatt aus der Reihe fallen können. Das können Hochzeiten sein oder auch andere Anlässe, zu denen man„standesgemäß" zu erscheinen hat. Ist nun, sofern man überhaupt eins gehabt hat, das gute, alte Stück von geradezu schädiger Eleganz, sei es, daß die Nähte platzen, das ehedem Schwarze grün schimmert oder die Motten unbekümmerte Weide gefunden haben, kurzum: mit diesem Anzug kann man nicht gehen; und da bleibt manchmal kein anderer Ausweg, als der zum Verleiher. Und da zum Frack, um nur einmal von ihm zu sprechen, a auch die entsprechende Wäsche gehört, wenn der zu schindende Eindruck hochprozentig sein soll, kann man sich jetzt denken, was Wäscheverteihbetriede sind. Man soll gar nicht meinen, daß er solche Pumpgeschäfte nur höchst selten gede. Wenn Fracks sprechen könnten, würden sie sicherlich schon mal bei gegebener Festlichkeit dem momentanen Träger zugeflüstert haben: genier dich nur nicht, das letzte Mal trug mich jener vollschlanke Herr da drüden, der jetzt angibt wie Karl der Dicke. Und der andere Herr nebenan ist mir auch nicht unbekannt. Sein„Tadelloser“ hing gestern neben mir auf der Stange und wird es morgen wieder tun. Wir beide, du und ich, sehen ebenso tipptopp aus wie die da.“ Aber es ist gut, daß Fracks und andere zu pumpende„Schwarze“ nicht sprechen können, sonst gäbe es eine heillose Quatscherei. Diese Verleihbetriebe nun, um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, können im Falle des Bedarfs Bezugscheine bei der Hauptstelle des Wirtschaftsamtes beantragen. Sie müssen allerdings jetzt die Anträge durch die Fachuntergruppe industrielle Wäschereien einreichen. * Alle handelsfertig aufgemachten Handstrickgarne und Handarbeitsgarne in Aufmachung dis zu 50 Gramm sind frei verkäuflich. Ab 50 Gramm aufwärts sind sie grundsätzlich bezugsbeschränkt. Es fallen nicht darunter Teppichwolle, die jedoch im freien Handel nur noch wenig zu haben ist, da sie neu nicht mehr hergestellt wird. Kunststopfereien und Teppichstopfereien gehen darum für Ausbesserungsarbeiten auf andere bezugsbeschränkte Handstrickgarne und Handarbeitsgarne über. Sie können daher auf Antrag umpunktungsfähige Bezugscheine über sunktpflichtige Handstrick= und Handarbeitsgarne zu gewerdlichen Asubesserungszwecken bei der Hauptstelle des Wirtschaftsamtes erhalten. * In den vergangenen Wochen ist es öfter vorgekommen, daß in Geschäften Käufer erschienen, die einen Gestellungsbefehl für die Wehrmacht vorzeigten und unter Vorlage ihrer Kleiderkarte die Abtrennung von noch nicht fälligen Punkten wünschten, da der Einberufungsbefehl die Aufforderung enthalte, eine bestimmte Anzahl Wäschestücke mitzubringen, die nicht vorhanden waren. Es sei mitgeteilt, daß selbstverständlich nur solche Stücke gemeint sind, die der Einberufene bereits in seinem Besitz hat. Eine Neuanschaffung von Wäsche oder Socken unter Benutzung noch nicht fälliger Junkte wird nicht verlangt. Inzwischen ist übrigens auch zur Beseitigung von Zweifeln der entsprechende Einberufungsbefehl, der das Mitbringen von Kleidungsstücken regelt, durch den Zusatz er6000 Menschenleben gereitei 75 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Am 10. September 1860 strandete vor Borkum die Brige „Alliance“. ohne daß von der Insel aus geringste Versuche unter: nommen worden wären, die neun Mann der Besatzung zu retten. Am 7. September 1864 setzte vor Spiekeroog das französische Schif „Gagnerie“ die Rotflagge. Mit Einsatz aller Kräfte der Rettungsmannschaft wurden sämtliche Passagiere und Mannschaften geborgen. Was war geschehen zwischen dem 10. September 1860, da die Bewohner von Borkum mit verschränkten Armen dem Untergang der„Alliance“ zusahen, und dem 7. September 1864, da auf der Nachdarinsel Spiekeroog eine tapfere Rettungsmannschaft ihr Leben für die Rettung Schiffbrüchiger wagte? Dort hatte das veraltete egoistische Strandrecht Geltung, das dem Küstenbewohner das Treibgut zusprach, hier lautete die Losung:„Menschenleben in Seenot! Helft! Rettet!" Aus Begesack bei Bremen kam der erste Ruf, der die Kameradschaft aller Seefahrenden forderte. Der Mahner, Navigationslehrer A. Bermpoyl, war unermüdlich auf dem Plan, Heifer für das große Rettungswerk zu suchen. Er legte den Grundstein, über dem sich heute die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger erhebt. Ihre Gründung geschah am 29. Mai 1865 in Kiel. Darüber sind fünfundsiebzig Jahre vergangen, Jahre eines unerschütterlichen Opfermutes hunderter und tausender braver Rettungsmänner. Fünfundsiebzig Jahre einer Opferfreudigkeit der ganzen Nation für das gewaltige Rettungswerk und als leuchtendes Ergebnis: Sechstausend Menschenleben vor dem Tode in den Wellen bewahrt! Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die unter der Schirmyerrschaft des Führers steht, legt den Jahresbericht 1939 vor, der ausweist, daß im Jahre 1939 wiederum 131 Menschen aus Seenot gerettet worden sind. Zur 75. Wiederkehr ihres Gründungstages läßt die Gesellschaft im Verlage Hoppensteot u. Co. ein Büchlein erscheinen, das den Titel„Der Untergang des Seglers „Johanna“, trägt, der ursächlichen Zusammenhang mit der Entstehung des Rettungswerkes an der Küste hat. Eine Reihe von bebilderten Aufsätzen schildert den Werdegang des Hilfswerkes in anschaulicher Weise. Das Buch ist zum Preise von 2,70 RM im Buchhandel zu erwerben. H. S. zangt worden:„Soweit bereits in Ihrem eigenen Besitz und vor* Zum Kapitel Tischdecken ist zu schreiden: seit dem 26. April 1940 ist die„Rechtslage“ so, daß Handarbeitswaren mit Ausnahme von Kleidung, Leib=, Bett= und Haushaltswäsche nicht bezugsbeschränkt sind. Damit ist sämtliche vorgezeichnete oder handgestrickte Haushaltswasche bezugscheinpflichtvig. Nur vorgezeichnete oder handgestickte Zierdecken, bei denen sich die Vorzeichnung oder Handstickerei über die ganze Decke erstreckt und nicht nur auf die Ecken oder Ränder beschränkt ist, sind freiverkäuflich. Neben den Sonderabschnitten III, IV und V über Nähmittelbezug an Haushaltsverbraucher gibt es noch eine besondere Handwerker=Nähmittelkarte, die vorwiegend vom Reichsinnungsverband des Damenschneiderhandwerks ausgestellt wird Zur Klarstellung sei gesagt, daß selbstverständlich die Einzelhandelsgeschäfte auf Handwerker=Nähmittelkarte liefern müssen. Gummierte Windeldöschen. die unter Mitverwendung von Geweden hergestellt wurden, sind bezugsbeschränkt und auf Säuglingskarte zu den für die nichtgummierten Windelhöschen festgesetzten Abschnittswerten zu beziehen.(4 Punkte mit ganzer Beinlänge, andere 2 Punkte.) Lediglich Gummiwindelhöschen, d. d. die ohne Mitverwendung von Geweben, nur aus Gummiplatte, aus Igolitplatte oder sonstigen an Stelle von Gummi tretenden Werkstoffen hergestellte Windelhöschen, sind frei verkäuflich.— Vorstecktücher sind wie Lätzchen zu behandeln und damit bezugsbeschränkt. Für einen Punkt der Säuglingskarte gidt es zwei Vorstecktücher. Gesichtstücher für Säuglinge werden wie Waschlappen behandelt. Sie sind also frei, sofern die Größe eines Waschlappens nicht überschritten wird. In Essens Nachbarschaft sammelte jemand Punkte der Kleiderkarte und zahlte je Punkt 10 Pf. Da wird mancher sagen: das wurde ich auch zahlen, auf der Stelle, wo sind diese Punkte zu haben? Dieser„Jemand“ besorgte die Punkte für einen Geschäftsman., der sich damit zur Punktverrechnungsstelle begab. Ob sie mit dem Groschen je Punkt Kippe gemacht haben oder wie sie einig geworden sind, ist hier einerlei, jedenfalls fielen sie auf und werden nun das dicke Ende zu spüren bekommen. Auf der Kleiderkarte steht nämlich ausdrücklich vermerkt, daß sie nicht übertragen werden dürfen und mißbräuchliche Benutzung bestraft wird. Nachdenklich stimmt weniger, daß einer jenen Versuch machte, als vielmehr der Umstand, daß es noch Leute gibt, die Punkte zu„verkaufen“ haben. Und dazu für einen Groschen! Großzügig mit den Pfennigen war der Geschäftsmann übrigens nicht. Funke leben, das heißt: gesunder leben! Besser leben, darunter verstehen wir: meyr vom Leben haben. Und wann hat man mehr vom Leben? Wenn man natürlicher- gesund und vernünftig lebt! Nie zuvor kam dies so klar zum Ausdruck und zum Bewußtsein der Menschen wie um die Jahrhundertwende, als es anfing, besser zu gehen, als immer mehr Menschen der Vorteile des Zeitalters der Technik teilhaftig wurden. Damals ist der Kathreiner entstanden. Dank dem Manne, der in die Geschichte seines Volkes einging als der Lehrer der naturgemäßen Lebensweise: Sebastian Kneipp! Nach ihm heißt der Kathreiner„der Kneipp=Malzkaffee“ Es mag wichtig sein, heute daran zu erinnern, daß der Kathreiner in der Zeit des Wohlstandes, nicht etwa als ein Kind der Not geboren worden ist— aus der allgemeinen Sehnsucht der Menschen, ihr Leben besser zu gestalten, natürlicher zu leben, vernünftiger und gesünder zu essen und zu trinken. Aber nicht nur, weil er gesund ist— auch weil er gut schmeckt, deshalb hat der Kathreiner im Laufe der Jahre Millionen überzeugter Anhänger gewonnen! Ein guter Teil des deutschen Volkes ist mit ihm aufgewachsen! Und ist mit ihm groß geworden! * 1 * Das Korn strebt zur Blüte Von der Arbeit des Bauern— Das Wunder der Roggenpflanze— Gerste, Weizen, Hafer und Dicke Bohnen H. In der heutigen Zeit, die uns alle erleben läßt, wie grundwichtig eine richtig geleitete Ernährungswirtschaft ist, schauen auch Großstädter, die nur gelegentlich zu den Fluren hinauskommen, mit anderen Augen auf die Leistung des Bauern. Hinter der leuchtenden Schönheit eines von der Sonne überfluteten, im Winde wogenden Getreidefeldes, hinter dem verhalteneren Bild eines vom Regen überraschten Kartoffelschlages steht die Arbeit und Sorge des Landmanns, die sich über den ganzen Reigen der Jahreszeiten dehnt. Er hat immer zu planen, immer zu überlegen, wobei schon als selbstverständlich angenommen ist, daß er über die Beschaffenheit seines Bodens, über die ersprießlichste Fruchtfolge, über die Vordringlichkeit dieser oder jener Arbeit usw., das Wissen in sich vereint, das die vielverzweigte Gemeinschaftsarbeit mit der Natur zum jeweils bestmöglichen Ergebnis führt. Es würde über den Namen dieses Berichtes weit hinausgehen, auch nur annähernd darzulegen, wieviel Schaffen, wieviel ebersicht und Einsicht, welch zähe Unverdrossenheit bei widrigen Witterungsverhältnissen von einem Bauern gefordert werden. Daß unsere Bauern ihre ebenso schöne wie schwere Arbeit richtig anpacken, sehen wir alle Jahre wieder; sie machen kein großes Gehabe darum, sie erfüllen aus der erkannten Verpflichtung heraus ihre Aufgaben. Wir aber können gerade in den kommenden Wochen, da auf den Feldern und Wiesen eine Arbeit der anderen die Hand reicht, nichts Löblicheres tun, als in etwaiger Freizeit, die uns verbleibt, mit anzupacken, damit der Segen der Natur vollgewichtig und rechtzeitig geborgen wird. Die Jugend und viele Volksgenossen und Volksgenossinnen haben in den verflossenen Jahren treffliche Beispiele in dieser Hinsicht gegeben. Wir schrieben noch gestern von jugendlichen Schaffenden, die während ihres Urlaubs in die Erntehilfe gehen wollen. In dieser Hinsicht läßt sich noch allerlei machen, und wenn es ein paar Tage oder etliche Stunden find. in denen man draußen vor den Toren tüchtig mit die Hände rührt Zu den wichtigsten Früchten des Hofes gehört das Getreide. Wenn wir in diesen Tagen eine Wanderung unternehmen, können wir beobachten, daß der Roggen sich zur Blüte anschickt. Die genaue Zeit, wann er blüht, ist nicht im voraus berechenbar. aber es geschieht zu Stunden, die deste Vorbedingungen für die Befruchtung dieten. Solche Stunden warten die Roggenpflanzen ab, um dann den Blütenstaub emporzuschleudern, der sogleich in Wogen über die Breiten treibt. Das ist einmal herrlich anzuschauen und zum andern ausschlaggebend für die Ernte. Wir wollen hoffen, daß auch in diesem Jahr, da draußen alles verheißungsvoll im Gange ist, der Roggen günstige Stunden für seine Plüte sindet Mit der Blüte ist die Wachstumszeit der Pflanzen an sich beendet, dann gilt all ihre Sorge nur noch den Körnern in den Wiegen der Aehren, auf daß sie immerfort gedeihen bis zu dem Tage, da der Bauer die Festigkeit des Korns zum letzten Male prüft und den Beginn der Ernte ansetzt. Sensen und Mähmaschinen rauschen in den folgenden Tagen durch die Halme, die hochbeladenen Wagen fahren den Segen zum Gehöft. In der Roggenpflanze steckt ein Wunderwerk der Natur. Der Grunddurchmesser eines Roggenhalms beträgt etwa 4 min, der Halm ist fünfhundertfach höher in seiner Reisezeit, trotzdem vermag er Sturm und Regen standzuhalten. Jede Roggenpflanze schickt Wurzeln von insgesamt etwa 100 Meter Länge aus, um die Nahrung während der Monate des Wachsens und Reisens heranzusaugen. Wäre es nicht schändlich, um einer Blume willen, die im Gehälm steht, auch nur einen Halm zu zertreten? Blumen schimmern auch anderswo genug, wo es nicht verboten und frevierisch ist, die eine oder andere zu pflücken. Erfreulicherweise konnten wir bei einer Streife an den Feldern entlang kürzlich viele Schläge entdecken, in deren Halmwald kaum eine Blume zu erpähen war. Felder mit Sommergerste, deren lange Grannen glitzerten. ebenso Weizen und Hafer, eröffneten durch ihre ganze Beschafsenheit ebenfalls erfreuliche Aussichten, gutes Wachswetter vorausgesetzt. Wer denkt beim Gang an den Aeckern schier gleich daran, daß diese unsere hauptsächlichsten Getreidearten aus schlichten Gräsern mit dürftigem Samenertrag im Verlauf von Jahrtausenden zu ihrer heutigen Leistungsfähigkeit kultiviert wurden. Weil diese Pflanzen dahin erzogen worden sind, alle Kräfte zur Ausbildung der Körner zu verwenden, verloren sie einiges an Abwehrkraft gegenüder den wildwachsenden Unkräutern, die oft gar nicht kleinzukriegen sind. Deshalb haben die Getreidepflanzen Anspruch darauf, daß wir ihnen den gemäßen ausreichenden Lebensgrund und eraum verschaffen. Dafür sorgt der Bauer, dazu können aber auch wir alle beitragen, indem wir Achtung haben vor jedem Halm und jeder Aehre. Sie werden es uns vielfach entgelten. In sogenannten schlechten Jahren trägt eine Aehre 7 bis 8 Körner, in guten Jahren aber das Vielfache, es sind schon bis 84 Roggenkörner in einer Aehre gezählt worden. Auch Streifen, bestellt mit den in hiesiger Gegend so beliebten Dicken Bohnen, betrachteten wir auf unserer Wanderung. Sie boten ein köstliches Blütenmeer dar. Von ihnen dürfen wir gewiß gleichermaßen erwarten, daß sie uns ihre leckeren Ergebnisse in scho Beim Heuwenden ner Menge bescheren. Einstweilen waren Bienen und Hummeln emsig dabei, ihre Ernte zu halten auf all dem Geblühe, das uns von den Rainen, von Baum und Strauch farbenüberschwenglich in mannigfachen Arten grüßte. Links: Leckere Sachen in Blüte— Dickebohnen!— Rechts: So mmergerste vor der Reite Der Einsatz der Jugend in der Landwirtschaft Vom 10. Lebensjahre an— Eine Anordnung des Stellvertreters des Führers Die deutsche Jugend ist immer mit Freuden angetreten, wenn sie zu einem Dienst für die Allgemeinheit ausgerufen wurde. Die Arbeit am deutschen Boden hatte hierbei besonderes Gewicht: ssie bildete eine praktische Hilfe für den Bauern und die Bäuerin, gleichzeitig lehrte sie die Jugend Ehrfurcht und Achtung vor dem Stand des Bauern, dem Nährstand des Volkes. Viele Bauern haben heute den Pflug mit der Waffe vertauscht, auf den Bäuerinnen lasten doppelte Pflichten. Sie vertragen keinen Aufschub. Das Gesetz des Wachsens und Reisens auf den Aeckern und Wiesen bestimmen Sonne und Regen, nach diesem Gesetz hat sich die ländliche Arbeit zu richten. Viele ihrer Tätigkeiten sind ohne weiteres von Kindern eines bestimmten Alters an zu leisten. Es ist darum nichts Ungewöhnliches, wenn in diesem Sommer alle Schulkinder vom 10. Lebensjahre an aufwärts einen Ehrendienst in der Landwirtschaft tun und damit an der Sicherstellung ders Volksernährung mitarbeiten sollen. Der Einsatz erfolgt im Rahmen des Hilfsdienstes der Partei für die Landwirtschaft. Soeben hat, wie das Reichserziehungsministerium mitteilt, der Stellvertreter des Führers im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsministern eine Anordnung hierzu erlassen, die für die Schulen verbindlich ist. Zum Einsatz werden Schüler und Schülerinnen der Volks=, Mittel= und höheren Schulen herangezogen, soweit sie für landwirtschaftliche Arbeit geeignet sind. Die Volksschüler und die Schüler bis zur fünften Klasse der Mittel= und höheren Schulen dürfen nur in ihrem Wohnort und in der Nachbarschaft eingesetzt werden, damit sie täglich ihr Elternhaus erreichen können. Wo ein Einsatz außerhalb des Hauses notwendig ist, muß für eine angemessene Unterbringung und Betreuung gesorgt werden. Die gesamten Einrichtungen der Partei stehen hier zur Verfügung: die Hoheitsträger haben im Zusammenwirken mit den Dienststellen des Reichsnährstandes und der Arbeitsämter alle Maßnahmen zu treffen, um eine körperliche oder sittliche Schädigung der Jugendlichen auszuschließen. Gesundheitlich gefährdete und vom Unterricht befreite Kinder scheiden für die Landarbeit überhaupt aus. Die Leistungsfähigkeit der Jugendlichen darf nicht überspannt werden: Arbeitsdauer der Jugendlichen unter 14 Jahren höchstens sechs Stunden, über 14 Jahren acht Stunden, damit jede Ueberanstrengung vermieden wird. Um die Arbeitsfreudigkeit zu heben und für den Verschleiß an Kleidung einen Ausgleich erfolgt eine angemessene Vergütung des Ehrendienstes. Sie richtet sich bei den über Vierzehnjährigen nach den landwixtschaftlichen Tarifordnungen; die Jüngeren erhalten ein tägliches Taschengeld echerscale esenet Schule nicht wesentlich gestört werden, soll der Einsatz in erster Linie während der Ferien geschehen. Bei Einsatz Hahre. der Schulzeit sind die Kinder der Klassen 6 und 7 der Mittel= und höheren Schulen bis zur Dauer von insgesamt 2 Wochen klassenweise beurlaubt; der Einsatz der ländlichen Jugend sou grunosätzlich auf die Gesamtferienzeit erfolgen. Damit ist alles geschehen, um dem Ehrendienst der Jugend einen Rahmen zu halb dessen die Notwendigkeiten auf beiden Seiten gewahrt blei ben: der Landwirtschaft wird eine wertvolle und hochwillkommene Hilfe geschaffen und die Schule ihrer eigentlichen Bestimmung nur in einem Ausmaß#rzogen, den sie ertragen kann. Laubenhaltung anmeldepflichtig Der Reichsinnenminister hat eine weitere Ergänzungsverordnung zum Brieftaubengesetz erlassen. Danach bedarf das Halten von Tauben aller Art der vorherigen Anmeldung bei der Ortspolizeivehörde. Vorhandene Taubenhaltungen müssen innerhalb von zwei Wochen nach Inkrafttreten der Verordnung angemeldet werden. Die Verordnung tritt am 3. Juni in Kraft. Auf Halter von Brieftauben findet die Verordnung keine Anwendung, soweit sie nach den gesetzlichen Bestimmungen zur Taubenhaltung berechtigt sind. Nach der ordnung gelten Rassenutz= und Ausstellungstauben nicht als Brieftauben; sie fallen also nicht unter die besonderen für Brieftaubenhalter geltenden Bestimmungen. Tümmlertauben gelten als Brieftauben nur, sofern sie zur Nachrichtenübermittlung geeignet sind Sonst sind sie Rassenutz= und Ausstellungstauben. Auch die Halter von Rassenutz= und Ausstellungstauben werden jetzt organisiert, sie müssen der Reichsfachgruppe Ausstellungs=Geflügelzüchter angehören. Das Halten von Tauben aller Art innerhalb eines Geländestreifens von 6 km Breite längs der Reichsgrenze ist verboten. Sämtliche in diesem Gebiet vorhandenen Tauben sind innerhalb von zwei Wochen seit Inkrafttreten der Verordnung abzuschaffen oder aus dem Gebiet zu entfernen, die Vorrichtungen für die Haltung der Tauben zu beseitigen. Schaffende Jugend und Fachbuch Die berufstätige deutsche Jugend ist sich ihrer Aufgabe in dem großdeutschen Freiheitskampf bewußt und ist daher zu jedem Einsatz bereit, der von ihr als kommender Trägerin des Reiches gefordert wird. Jeder deutsche Junge möchte schon jetzt mit Waffe für sein Vaterland kämpfen; vorerst muß aber die Nation von ihm fordern, in seinem Beruf die Werte zu schaffen, die heute an der Front und in der Heimat dringlichst benötigt werden und sich auf die Aufgaben vorzubereiten, die in der Zukunft von ihm zu leisten sind. Höchstes Ziel für die berufstätigen Jugendlichen ist daher nach wie vor ein vorzügliches Können. Neben einer guten betrieblichen Ausbildung— die auch im Kriege das Wichtigste ist und vollste Aufmerksamkeit erfordert— wird der Jugendliche auch in seiner Freizeit sich hierum bemühen. Mit Hilf eines auten Fachbuches, das der berufstätige Jugendliche in Großbetrieb aus seiner Werkbücherei erhält, in den kleineren Be trieben sich nach Rücksprache mit seinem Lehrherrn beschafft, kar er zu seiner eigenen beruflichen Vervollkommnung sehr viel be tragen und so däs Ziel, ein tüchtiger Facharbeiter i. seinem Be ruf zu werden, schneller erreichen. Nicht jedes Fachbuch eignet leitern usw ersteht hier die Aufgabe, von sich aus den Jugendlichen zum richtigen Gebrauch des Fachbuches anzuleiten und ihm die Bücher in die Hand zu geben, die gegenwartsnahe sind und (Aufnahmen: RG.-Verlag Weingandt) die aus der Praxis heraus dem lernbegierigen Jugendlichen all das vermitteln, was der zukünftige Facharbeiter wissen muß Das Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront fordert daher alle berufstätigen Jugendlichen auf, ihre Einsatzbereitschaft auch hier unter Beweis zu stellen, um auch so zu ihrem Teil an dem Sieg Großdeutschlands beizutragen. 50 Jahre verheiratet Die Ehrleute Jalod Murter und Pronggapggeg gent Kappen, Essen=Schonnebeck, Richthofenstraße 106, begehen he das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Hohes Alter „„"„„„„ Eiselt, Bild links: Am 10. Juni wird Josef Zt“ gm 10. Juni wird Lindenallee 66, 80 Jahre alt.— Bild rechts: Am 10. Ju“,„ Frau Katharina Günther, Schlenhofstraße 52, Ich wollte sie mir rahmen lassen in allerseinstem Rosenholz. Zu meinen alten Kaffeeiassen und Pseisen würde schön sie passen als Wandschmuck und als Hauses Stolz. Die alte, schöne Einrahmsitte gestattet man jedoch nicht mehr, denn der Ilgarrenhändler Witte sprach gestern:„Bringen Sie mir bitte die Raucherkarte wieder her!" Verfallen war die Karte nämlich. nachdem sie kaum die Weit erblickt. Ich habe sie nur zweimal dämlich, in einer Stimmung, ernst und grämlich in einem Tobakhaus gezückt. Ich mußte lange um sie laufen. dieweil zu jenen ich gehört, die dort die Zigaretten kaufen. wo sie sich eben mal verschnaufen. Als„Stammkundschaft“ sind die nichts wert! Man sah mich an wie den Zigenner in jedem„besseren Geschäft". ich war nur eben„auch so einer". ein„wilder Kunde". ein gemeiner, und stand in keinem Kundenheft. Als„Stamm“ bin ich nicht zu gebrauchen. An Stammgeld din ich meistens klamm. Ich kann nicht als„Stammkunde" rauchen. an keinem„Stammtisch“ mich beschlauchen ich hab nur meinen Ahnenstamm. Nur der Zigarrenhändler Witte. der mit mir auf der Schulbank saß. erhörte schließlich meine Bitte... und ist mit elegantem Tritte setzt schleunigst wieder los mich Aas Ein schwerer Ballen mazedonischen Tabaks fiel mir vom Herzen, als ich am Donnerstag folgende amtliche Bekanntmachung las: Achtung Raucher! Meine Bekenntmechung vom 25 Mei 1940 hebe ich hiermit auf Oemit sind die vom Reichsverband * d e r d e u t s c h e n E i n z e l h a n d e n m i Tabakwaren e. V., Orlsbeziik bsten eugogebenen Bemmkundenkarten Maültig. Basen, den 5. Juni 1940 Der Oberbürgermeister. Tamit ging für mich ein Zeitabschnitt von fünf Tagen zu Ende, in welchem ich einmal in meinem Leden„Stammkunde" war, ein Justand, der mir ebensowenig behagt wie der Charakter eines „Stammgastes". Gestatten die Lebensmittel= und Kleiderkarten den Inhabern noch eine gewisse Freizügigkeit im Einkauf, so war die Stammkundenkarte für Raucher doch anscheinend mehr eine Bindung fürs Leden, denn wenn die Kartenpflicht für Tabakwaren eines Tages aufgehoben wurde, mußte man dem Händler, der uns in etwas übertriebenem Altruismus die Raucher= karte ausgehändigt und uns dadurch vom wilden Kunden zu einem Stammkunden veredelt hatte, doch bis zum Grabe— u seinem oder unserem— dankbar sein. Nun, da der Bann bzw ie Raucherkarte wieder von uns gewichen, kommt das natürlich nicht mehr in Frage. Laßt uns frei das Geld verbrauchen, überall im Lande rauchen, laßt uns unseren Tabak kaufen, wo wir grade stehn und laufen. Lieber nichts von Tobak wissen, als zu Hause kaufen müssen, wenn wir an die hundert Meilen fern von unserem Standort weilen, wo der Händler auch, der harte, dann verlangt die Kundenkarte, um uns alles abzuschlagen, weil wir ja nicht eingetragen! Trag uns aus und nicht mehr ein! Laßt uns freie Raucher sein! Und Friede im Tabakladen... Ee wäre meiner angeblich guten Erziehung und meiner einwandfreien moralischen Haltung auf die Dauer doch abträglich gewesen, hätte ich als unfreiwilliger„Stammkunde“ länger in einem und demselden Tabakladen verkehren müssen. Das war es auch, was mich immer einen großen Bogen um die sogenannten Stammtische machen ließ: man nimmt zu gern und zu willig die Sitten und Gebräuche jener an, die sich auf ihrem angestammten Herrensitz am Biertische wie zu Hause fühlen und sich zum Schrecken aller Gastwirte und Kellner dort dann auch so benehmen als wenn sie zu Hause wären. Manche dürfen sich zu Hause aber durchaus nicht einmal so benehmen als ob sie am Stammtische säßen. Das würde ihnen ganz übel bekommen. Die öftere Drohung der Stammgäste gegenüber Wirt und Kellner, ihre Bindung für immer zu lösen, würde auch zu Hause gar nicht ziehen. Ein Gastwirt läßt sich dadurch einschüchtern und plattschlagen, eine Gattin und Hausfrau nicht! Ich hätte es daher viel enthusiastischer begrüßt, wenn die Kundenkarte für Stammtischler eingeführt worden wäre, anstatt die Kundenkarte für Raucher. Mit„eingetragenen“ Stammtischkunden ließe sich doch gegebenenfalls ganz anders reden. Da sich nun aber— wenn auch wider Willen— eingetragener Stammkunde geworden war und mich als solcher zwischen anderen Stammkunden bewegen mußte, färbten deren schlechte Gewohnheiten bald auf meine guten Sitten ab. War ich bis dato als einer unter vielen und als bescheidenes Würstchen stets mit einem artigen Deutschen Gruß in einen Tabakladen eingetreten oder an eine Selterswasserbude herangeschlichen, um mit dankbarem Augenaufschlag sechs Eckstein in Empfang zu nehmen, so hatte mein Auftreten im Tabakladen am dritten Tage nach der Eintragung schon verzweifelte Aehnlichkeit mit dem Benimm eines jüdischen Emigranten, der mit dem ganzen Rebbach über die Grenze entkommen ist. Immer nach dem schönen Spruch„Willst du dich selber erkennen, sieh wie andere es machen“. Und wie die anderen es machten, das sah und hörte ich ja jeden Tag. Herausfordernd und anspruchsvoll stand ich meinem ehemaligen Schulkameraden, jetzigen Zigarrenhändler Witte, gegenüber, einem achtbaren Kaufmann, der schon am zweiten Tage meiner Stammkundschaft zu dem Ausspruch kam, ich sei ein richtiger Rüpel geworden. Das war der verderbliche Einfluß, den die Raucherstammkundenkarte auf mein sonst so vorbildliches Wesen ausübte. Ist es da ein Wunder, wenn ich mich heute, da mir die Raucherkarte wieder abgenommen ist. wie von einem Alpdruck befreit vorkomme? Ich befinde mich jetzt noch in einem Zustande moralischen Katzenjammers, der sich früher bei mir nur am Aschermittwoch einzustellen pflegte und mit dem mich in den letzten Jahrzehnten nur noch vage Erinnerungen verknüpften. In der edlen Absicht, die große Frühjahrsoffensive der Heimatfront in Richtung Tabakläden psychologisch zu analysieren, bin ich zu dem Schluß gekommen, daß es eine natürliche Reaktion auf die vorgeschriebene lange Devensive war, die wir— z. B. gegen Fliegeralarm— ständig einnehmen müssen. Hier war auch uns einmal Marschbesehl und das Zeichen Angriff gegeben, und mit dem Rufe„Hinein!“ sind wir drangegangen, bis der Tabakhändler die hellbraune Kundenkarte als Zeichen der bedingungslosen Uebergabe schwenkte. Dabei haben Volksgenossen der Heimatfront nicht allein große taktische Fähigkeiten entwickelt, sondern auch strategische. So zum Beispiel mein Nachbar Buttermann, dessen Frau ebenfalls raucht. Buttermann raucht Zigaretten, seine Frau raucht leichte Bruns. Frau Buttermann hat schon in ihrer Mädchenzeit vor 25 Jahren heftig für Südamerika geschwärmt und hat das auch bei jedem Kostümfest zum Ausdruck gebracht. Nur dem Umstande, daß Buttermann eines Tages bei einem Kostümball im Saalbau als Cowboy erschien, hat er es zu verdanken, daß er das Mädchen fangen und zu seiner Frau machen konnte. Wegen dem Herzen, das damals leicht entflammt wurde, ist Frau Buttermann dann aber von der schweren Brasil zur leichten Bruns übergegangen Als Buttermann nun von der Raucherkarte Wind bekommen hatte, klaute er heimlich den Familienausweis des Ernährungsamtes der Stadt Essen und jagte seinen Bürojungen in den nächsten Tabakladen, um sich als Stammkunde eintragen zu lassen. Worauf er Zigaretten bekam und er die Ausweiskarte zu Hause wieder in den Schrank legte. Am nächsten Tage ging Frau Buttermann mit dem Ausweis zum Tabakhändler, der sie schonend darauf aufmerksam machte, daß das Feld 116 bereits defloriert und die Kundenkarte bereits ausgehändigt sei. Buttermann, von seiner Frau zur Rede gestellt, gab als Angeklaater zu. das Feld 116 befleckt zu haben, jedoch habe ihm der Tabakhändler wegen der Papierverknappung noch keine Raucherkarte ausgehändigt. Buttermann aber roch bedenklich nach Zigarettenrauch. Die zweite Attacke der Frau Buttermann auf den Tabakladen verlief genau wie die erste. Kein Wunder, wenn seitdem im Hause Buttermann eine Atmosphäre gegenseitigen Mißtrauens herrschie, zumal die leichte Bruns nicht mehr auf den Tisch kam, während Buttermann zu Hause im Kohlenkeller und auf dem Klosett heimlich Zigaretten paffte. Auch hier ist nun nach der Zweiten Tabaknotverordnung des Herrn Oberbürgermeisters der häusliche Frieden wieder eingekehrt. Buttermanns Bürojunge hat die Stammkundenkarte heimlich wieder abgeliefert, und Frau Buttermann hat vor einigen Tagen schon wieder zwei leichte Bruns bekommen. Ein leichtes Mißtrauen und ein schwerer Verdacht gegenüber ihrem Gatten sind verblieben, aber der Zahn der Zeit, der so viele Tränen getrocknet hat, wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen. Nun wieder„Stammkunden“ ohne Karte? Arbeiter, die einem ambulanten Arbeitseinsatz nachkommen müssen, wie beispielsweise Bauarbeiter von Hoch oder Tief, schreiben mir, daß sie weder eine Stammkundenkarte für Raucher bekommen konnten, noch jetzt nach Aufhebung der Eintragung irgendwo Rauchware erhalten können. Nach wie vor gäben die Tabakhändler nur an„Stammkunden“ ab. Wir hatten dasselbe Leid schon vor einiger Zeit mit dem Gemüseverkauf. Da schrieben mir Frauen. ihr Gemüsehändler, bei dem sie Stammkunde waren, hätte sein Geschäft aus irgendwelchen Gründen geschlossen, und nun hingen sie mit ihrer Stammkundschaft in der Luft. Es gibt aber auch einige Tabakgeschäfte in Essen, deren Inhaber den Laden einfach geschlossen haben, als sie eingezogen wurden. Auch die Stammkundschaft dieser Geschäfte hängt in der Luft, wenn sie in anderen Geschäften eben nicht das bekommt, was andere auch bekommen. Ein Arbeiter, der von einer Baustelle oder aus einem Werksbetriebe kommt, ist nun meist leicht als solcher zu erkennen, und da sollte man ihm gegenüber in der Abgabe von Rauchware wirklich nicht so sein! Die schwerarbeitenden Männer der Heimatfront haben. wie schon wiederholt in der Presse betont worden ist, nach unseren Soldaten das erste Anrecht auf den entspannenden Genuß einer Zigarette, einer Zigarre oder eine Pfeise Tabak. Die Zigarrenhändler sehen in normalen Zeiten bestimmt nicht begeistert auf die Umsätze in Werks= und Baustellenkantinen. Um so mehr wäre es jetzt an der Zeit, zu beweisen, daß der Arbeiter auch ganz gut vom örtlichen Einzelhandel mit Tabakware versorgt werden kann. Das müßte nicht allein eine kluge geschäftliche Taktik, sondern das müßte auch Ehrensache sein! Von der Zigarette bis zur Pfeite Oft taucht heute die Frage auf, warum die Zigarette so stürmisch gefragt ist und nicht die Zigarre. Die Frage ist sehr einfach beantwortet: die Zigarette ist überall da besonders beliebt wo der Mensch am wenigsten Zeit hat. Vor 40 Jahren war man eben Zwanzig, da hatte man sich schon von der Zigarette losgesagt und war zur Zigarre übergegangen. Für das„Tempo“ der damaligen Zeit genügte die Zigarre vollauf. Außerdem kam man, wenn man Fünfundzwanzig war und noch Zigaretten rauchte bei Vorgesetzten und älteren Bekannten schwer in Verdacht, ein großer Windhund zu sein, weil die Zigarette Leichtlebigkeit, flüchtigen Sinn und Unbeständigkeit verkörperte. An sogenannten Stammtischen riefen die älteren Herren:„Ober! Zahlen!" wenn sich ein jüngerer Mann in ihrer Gegenwart ein Zigarette anzündete, wenn dem Frevler nicht gar bedeutet wurde, er möge an einem anderen Tische Platz nehmen. So zogen wir jungen Männer von damals dann auch mit der Zigarre in den Weltkrieg. Da ging sie uns dann oft vorzeitig aus, wenn wir vermeinten, uns zu längerer Rast niedergelassen zu haben und plötzlich schon wieder das Kommando„An die Gewehre!" oder„An die Pferde!“ kam. Dann verschwand die eben angezündete, schnell ausgelöschte Zigarre im Stiefelschaft, im Brotbeutel oder in der Patronentasche, und wenn wir dann später mit ihr Wiedersehen feiern wollten, hatte sie sich in Schnupftabak verwandelt. So kamen die meisten Frontkameraden an die Zigarette, die sich zur Zigarre erwa so verhält wie die flüchtige Liebe einer Stunde zu einem ehrbaren Verlöbnis. Viele haben die flüchtige Liede dann auch in Friedenszeiten beibehalten. Die Zigarette verkörpert aber auch das Tempo unserer Zeit; sie verzehrt sich viel schneller als die bedächtige Zigar##. Sie verzehrt sich auch ohne unser Zutun in ihrer eigenen Glut und Hast, wenn wir sie vorzeitig aus der Hand legen. Die Zigarre erlischt in solchen Fällen bald und bleibt als kalter Stummel liegen. Wenn man einen Karrenaaul von der Hand läßt, bleibt er stehen, wenn uns ein feuriger Vollblüter aus der Hand kommt, geht er durch. Die Zigarette ist der feurige Vollblüter. Die Zigarette geht auch geschäftlich mit der Zeit: sie preist ihre Vorzüge, ihr Aroma, ihren Geschmack und ihre wohltuende Wirkung auf den schaffenden Menschen in Millionen Zeitungsanzeigen und Plakaten, wodurch die Familiennamen ihres Volkes jedem Schuljungen geläufig geworden sind. Die Zigarette hat ein Schecksystem entwickelt, das Sammlereifer entfesselt und zur Unterrichtung und Erbauung weiter Kreise durch hübsche Bildersammlungen beigetragen hat. Die Zigarette ist„auf Draht". Das alles geht der Zigarre ab. Sie ist konservativ bis auf die Knochen, oft übertrieben anspruchsvoll und vornehm und kapselt sich in ihrer Exklusivität nicht selten durch Glas= oder Zellophanhüllen von der profanen Umwelt ab. Durch ihre abgestandene Bauchbindenmode hat sie sich wiederholt lächerlich gemacht, und durch ihre Deckblattpolitik hat sie sich häufig menschlichen Zeitgenossen würdig an die Seite gestellt, die unter einem würdigen und scheinheiligen Aeußeren ihre innere Schlechtigkeit verbargen. Die Zigarre ist ein vornehmes Wesen, mit dem ein Mann nur an ausgesprochenen Feiertagen oder Feierstunden verkehren kann. In der Hast des Werktages verkörpert sie eine gewisse Behäbigkeit und ein Tempo, das in unserer rasenden Arbeit keinen Platz mehr hat. Die Produzenten der Zigarre haben daher auch schon eine leichtere Abart gezüchtet: die Stumpen und die Zigarillos, die der Form und dem Preise nach mehr der Zigarette nahekommen. Die standesbewußte Zigarre sieht mit Verachtung auf diese Mischlinge herab und betrachtet sie als die verpfuschten Zuchtprodukte einer Kreuzung zwischen gewissenlosen Zigarren und leichtsinnigen Zigaretten. Die Pfeise... ja, die alte treue Tabakpfeije kommt immer dann wieder zu Ehren, wenn uns die Zigaretten und Zigarren treulos verlassen haben. Im Weltkriege war dies der Gradmesser unserer Verpflegungslage: wenn wir noch Zigaretten hatten, war sie prima, wenn nur noch Zigarren kamen, war sie schon mäßiger, und wenn wir nur noch unser Piepken hatten: Zappen duster! Wenn uns heute Zigarette und Zigarre allmählich im Stich gelassen haben, dann kommen die alte Piepe und der brave Tobak wie das treue Großelternpaar aus einer Ecke, um uns, ihren lieben Kindern, mit ihren letzten Ersparnissen zu helfen, wie das die Oma und der Opa so oft tun müssen und gern tun. Und mit dem Rufe „Sei lewet noch!“ drückten wir die beiden Alten, die Piepe und den Tobak, liebevoll an unser Herz, und sie erwärmen sich für uns und erzählen uns liebliche Geschichten aus der Vergangenheit, wo er der alten Oma Piepe oft so dreckig ging, weil der Opa Tobak verschwunden war, und wo man der Oma einen gewissen Herrn Buchenlaub warm ans Herz legen wollte, um sie über den Verlust ihres geliebten Herrn Tobak hinwegzutröften. So spiegelt sich in der Raucherei auch immer ein Stück Zeitgeschichte wider. Die lange Pfeise gehört heute wohl gänzlich der Vergangenheit an. Sie war ein Produkt der Bequemlichkeit Weil man die kurze Pfeise ständig zwischen den Zähnen halten mußte, wenn man beide Hände beschäftigt hatte, was häufig zu Deformationen des Gebisses führte, erfand man die lange Pfeise, die man neben der Sitzgelegenheit auf den Fußboden stellen und so rauchen konnte. Dieses Rauchgerät kam im Punkte Bequemlichkeit gleich nach der Wasserpfeife, dem türkischen Nargileh, bei dessen Benutzung man sich bekanntlich lang hinhauen kann. Der kalte Rauch, der der langen Pfeise entsogen wurde, entsprach dem Kaltblüter, der sie rauchte. Der Bürgermeister eines jetzt längst nach Essen eingemeindeten Vorortes hatte vor 40 Jahren in seinem Arbeitszimmer ein ganzes Arsenal von langen Pfeifen. Man sagte ihm nach, daß er bei seiner Bürgermeisterarbeit für jedes Dezernat seine besondere lange Pfeise habe. Wenn er Sachen des Finanzdezernats bearbeitete, qualmte eine mit Meerschaumkopf(vielleicht auch mit„Mehr=Schaum=Kopf“?). Wenn er das Grundstücksdezernat vorhatte, rauchte er eine mit grunem Porzellankopf. Bei der Bearbeitung von Sozialangelegenheiten rauchte er aus einem roten, beim Schriftwechsel mit der Regierung aus einem blauen und bei der Bearbeitung von Kultuisangelegenheiten aus einem schwarzen Porzellanpfeisenkopf. So kann man auch das Rauchen geschichnlich noch gebrauchen... August an der Berne Suter Rat zum Wäschesparen! Schadhafte und ausrangierte Handtücher lassen sich oft noch als Geschirr=, Dutz= oder Staubtücher verwerten. Die ganz gebliebenen Stücke schneidet man aus und näht sie zu kleinen Tüchern aneinander. Beim Wäschewaschen ist weiches Wasser immer ein guter Seikelparer. Es verhindert zusleich den kalkniederschlag im Wäschegewebe, der die keinen Wäschefäden spröde und brüchis macht. Verrühren Sie vor Bereitung der Waschlauge einige Handvoll benko, Henkels Enthärtungsmittel, im Wasser, und lassen Sie Henko dann 3o Minuten wirken. Dann hat das Wasser die weiche, seilesparende und wäscheschonende Eigenschaft des Regenwaslere Da ßenko gleichzeitis eine stark schmutzlösende Wirkung besitzt, ist es auch das seeisne: Mittel zum Einweichen. ARNAN Aufbewahrung Hoffmann’s Ricena bei An- und Verkhufen. Vermielungen, Wohnungsgesuchen, StellenWortbüie A Das bewährte Kindernährmittel auf Reis-Grundlage schmackhaft und nahrhaft! Anzeigen In diesef Zeitung CSStn MAAET HIIHLLLTEIUL Schlegeterstr. 104 (höbere Grabenstr.) Frau Wwe. Fraur Hottebom Rose geb. Wiederhold geidenen Ehrenkreuzes der deu plötzlich und unerwartet, inlolge eine: Herzschleges, wohlvorbereitet durch einen christlichen Lebenswandel, im Altet von 64 Jehren Um stille Teilnehme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. IRIN Iuntersuchung — sindnotwend z. Entdeckung vielerkrenkheiten Lassen Sie Ihren Orin im Spezielaboratorium G. Richter Theaterpletz 4p; I., untersuchen Mottmaan's Ricena wird abgegehen über die x- Abschnitte(Kleinkindkarte) der Reichsbratkaste Dr. Ernst Nedelmann Cheforzt der stödtischen Kinderklinik Nur Sprechstundenprexis Montag: Dienstags. Donnerstags u. Freiteg: * bse 17 0von 15½ bie 17 Un: #scon. Biemarckstr. 31. Tel. Pfandscheine eiller Art Tn#sch Anzüge und Mäntel) kauft Janas, Lichtschlagatr. 5 B. E Esten-W., Sursalt 21. Leinefelde, kisen Werden Esten-Bergeborbeck. Mulheim-Heißen, Heil genhaus, Hemburg, den 8. Juni 1940 Des beerdigung hiedet em Mirwech som 11 Juni 1940. ve. mitlegs 10 Uhr, ven dei Lechenholle des Verressentredbete: Sus Don. Dei Sesienemt ist verber um 7 45 Uür in de St Merié Himmelfehrtskicche.— Allen denen keine Nochricht zugeng, diene diese els seich: ede Mondwaschmaschine Hefert Joh. Volgt Zeilinghauser Nr. 6a. Tel. 29541. Danksagung. Für die uns enläßlie des Hinscheiden: meines lieben Wennes, unseres guten Vaters, Schwiegerveters und Großvater: erwiesene Teilnahme sowie die Kranzspenden zagen wir unseren tietgefühlten Denk. Herzlichen Dank auch der Firme Reismann- Grone sowie der Gesengebteilung des Werkchors. Essen(Wörthstr. 33), den 7. Juni 1940 Frau Gertrud Assent Kinder und Anverwandte. Seihsthilfse-Versteigerung: Im Auftrage eines Legerhaller: werde ich am Montag, dem 19. dun um 10.30 Uhr anfengend, Im Aaute Adolf Mitler Streße 94, nechsicbende: Oflentlich verslolgern 1 k o m p l. w e i ß!. S c h l e t z i m m e r, 4 Schreibt., 1 gr. Brunswige-Rechenmasch., 1 Stoewer-Buchungsschreib maschine, 1 kompl Badeeinrichtung 1 A u s z i c h t i s c h, e i v. T i s c h e, g u t e Wiener Stuhle, 1 Korbsossel, S Polstertestel. 1 gr. Nudb-tözimmerButeft, mohrere gute bilder, viele Kleinmöbel, Küchentachen 2 prime Perser Teppiche und 3 Versorgung mit Speisekartofein. Speisekertoflein sind in den leitten Tagen In so großer Menge angeefeft worden, deß der bedart 10f nen langeren Zeittaum gedeckt ist. Ist erwünscht, des die Verbrauchef einen gewisten Vortat keuten und eintellenn, weil die Zufuhr von Kertoffein der alten kinte Mitte d. M eingestellt wird. De zur Zeit jeder die Möglichkeit hal. Kortofflein in bellebiger Menge zu beziehen, werden die Kontrolleusweise für Kerloffeln, deren Ausgebe ab 10. d. M beabsichtigt war. vorlbufig nicht eingefuhrt. Die Ausgebe der Ausweise wird. talls ertorderlich, zu gegebener Zeit bekanntgemacht. bsson, den 9. Juni 1940 Wir suchen zum sofortigen oder beldigen Eintritt je eine Abteilungsleiterin für die Strumpfwaren-Abteilung und Handarbeits-Abteilung Es wollen sich nur 1. Verkäuterinnen meiden, die Im Ein- und Verkauf dieser Artikel vollständig vertraut sind. Angebote mit Bild, Zeugnisebschriften und Gehaltsansprüchen erbeten an Magis am Markr- Wesel Wir suchen zum 1. Jall, evtl. duch fruher oder später, tüchtige, gewandte Der Oberbürgermeister. kartoffelk Vers. vereid. u. besl. Verslelgere Sechverständige Tel 80r0 Steeler Str. 17. 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Der Soldat schwört darauf seinen Eid, deckt sie im Kampf mit seinem Leibe und läßt sie sich nur durch den Tod entreißen. die Truppe, die sich vom Feind ihre Fahne nehmen läßt, verliert damit ihr Ansehen. Andererseits gilt es als höchste Ehre, ein gegnerisches Feldzeichen zu erbeuten oder das eigene mit im Kampfe zerschossenem oder zerrissenem Flaggentuch nach Kriegsende in die Heimat zurückzubringen. Schon im frühen Altertum gab es Fahnen, die meist mit tiezischen Sinnbildern, wie Adlern, geflügelten Drachen oder Löwen geschmückt waren. Bei den alten Griechen und Römern gehörten Feldzeichen zu jeder taktischen Abteilung. Jedoch erst durch Marius sallen metallene Adler als gemeinsame Feldzeichen für das römische heer eingeführt worden sein. Auch die Germanen und Slaven besaßen frühzeitig derartige kriegerische Symbole, wenn sie auch zigentliche Fahnen erst durch die Römer kennenlernten. Bei den Truppen sind Fahnen neben den Bannern bereits im 9. Jahrhundert als Feldzeichen nachweisbar. Wie früher schon in Italien, wurden zu dieser Zeit auch in Deutschland von den Heeren eigene Fahnenwagen mitgeführt. Nach der alten Wehrverfassung der Landsknechtsheere gab es um die Fahne eine ganze Reihe bedeutungsvoller Symbole. Eine umgekehrte Fahne bedeutete Meuterei, em Stoß mit der Fahnenstange machte den Feigling ehrlos, wurde Die Fahne, das Symbol des Heldentums die Fahne aber über dem Haupt eines Söldners geschwenkt, so bedeutete das seine Rehabilitierung. Im alten deutschen Heer führten alle Truppenteile mit Ausnahme des Trains eigene Fahnen, die meist mit Emblemen, Sinnsprüchen oder Wappen reich geschmückt waren. Die Feldzeichen der Kavallerie hießen Standarten. Seit dem Jahre 1900 gab es bei der Feldartillerie keine Fahnen mehr. Die Rekruten mußten daher bei dieser Waffengattung ihren Fahneneid auf das Geschütz ablegen. Hingegen hatte jedes Fußartillerie=Regiment seine Fahne, die stets vom ersten Bataillon zu tragen war In den Kriegen früherer Jahrhunderte waren die Fahnen stets der Richt= und Sammelpunkt, um den sich die Soldaten scharten, wenn die Trompeten das Signal zum Angriff gaben. Es sei hier nur an die Feldzüge Friedrichs des Großen erinnert, in denen die preußischen Grenadiere in schnurgerade ausgerichteten Reihen mit wehenden Feldzeichen wie auf dem Exerzierplatz gegen den Feind vorrückten. Der Weltkrieg hat auch mit dieser Tradition gebrochen. Die Truppenfahnen wurden wohl in das Feld mitgenommen, jedoch bei Beginn des Stellungskrieges wieder in die Heimat zurückgebracht. So wenig wie im Schützengraben, waren sie bei den dünnen, weit auseinandergezogenen Schützenlinien am Platze, die durch die hochragenden Feldzeichen mit den bunten Seidentüchern nur unnötig die Aufmerksamkeit des Feindes auf sich gelenkt hätten. Nach dem Weltkrieg wurden die alten Fahnen armeekorpsweise in Kirchen untergebracht. Frauen als Helferinnen der Front Ein Blick in einen Rüstungsbetrieb Als in den ersten Kriegstagen der Führer seinen Aufruf an das deutsche Volk erließ, da wandte er sich auch an die deutsche Frau und gab der Hoffnung Ausdruck, daß sie im Geist echtester Kameradschaftlichkeit den Männern an der Front Helferin sein würde. Diese Hoffnung des Führers hat nicht getrogen. So notwendig der Kampf der Männer ist, so notwendig ist auch im totalen Kriege die Arbeit der Frau. Gerade heute im Zeitalter des motorisierten, des technischen Krieges kommt alles darauf an, daß unseren Soldaten die besten Waffen und die besten Fahrzeuge und Werkzeuge in die Hand gegeben werden. Daran mitzuhelfen ist erste Frauenpflicht Es ist kürzlich einmal berechnet worden, wieviel menschliche Arbeit vonnöten ist, bis ein Flieger sein Flugzeug kampf= und startbereit hat. Ein Blick in einen Rüstungsbetrieb beweist diese atsache auf das eindeutigste. Alle die sinnvollen Apparaturen, die sich in Flugzeugen, Panzerwagen und Unterseebooten befinden, mussen allerbeste Werkarbeit sein und diese Werkarbeit ist heute zu einem sehr großen Teil Frauenarbeit Wenn man die langen Säle durchwandert hat, in denen Frauen Platz an Platz sitzen und ihre Arbeitspflicht getreu leisten, dann wächst die Zuversicht, denn was hier alles geschaffen wird, ob die Frauen drehen, wickeln, löten oder stanzen, ob sie an Werkzeugmaschinen sitzen oder Revisionen vornehmen, das alles wird im besten Geiste getan und gidt ein Bild von der ruhigen Stärke und dem festen Glauben, von denen unser Volk beseelt ist. Gewiß galt es zu Beginn des Krieges Vorurteile zu übernden, die da und dort noch vorhanden waren. So wurde es in bestimmten Kreisen nicht als„sein“ empfunden, daß eine Aau in die Fabrik ging, selbst wenn es sich um einen Rüstungsbetrieb handelte. Diese Anschauung ist aber sehr schnell verschwunden, und aus der so entstandenen Kriegskameradschaft der Frauen ist eine Volksgemeinschaft von Menschen geworden, die sich früher nie gekannt hätten und nun voneinander lernen. Es ist auch heute kein Wunder mehr, sondern wir haben es in diesem großen Betrieb, in dem täglich Tausende und aber Tausende von Elektromotoren hergestellt werden, erlebt, daß die Frau eines Ingenieurs als Arbeiterin in die Favrik kam, um so an ihrem Teite mitzuhelfen. Die Arbeit in den Rüstungsbetrieben scheint aber auch sonst noch durch Vorurteile in ein salsches Bild gesetzt worden zu sein. Man sprach davon, daß diese Arbeit gefährlich sei, daß sie viel zu schwer sei und daß man schmutzige Hände davon bekame. Nun, bis auf das Letzte ist alles Unsinn und die schmutzigen Hände können ja gewaschen werden. Auch in den Rüstungsbetrieben ist heute die schwere und schwerste Arbeit selbstverständlich dem Manne überwiesen. Es ist allerdings insofern ein gewisser Wandel eingetreten, als die Arbeit, die früher als schwere Arbeit galt, heute durch die Zerlegung der Arbeitsgange und durch die Verwendung von sinnvoll und zweckmäßig geschaffenen Maschinen zu einer Frauenarbeit geworden ist, die keine übeermäßig großen Anstrengungen an die Frauenkräfte stellt. Die Ingenieure, die die Frauen anlernen und beschäftigen mussen, wissen ja selbst am besten, daß es sinnlos wäre, die Frauen mit Arbeiten zu belasten, die sie auf Grund ihrer körperlichen Konstitution einfach nicht leisten können. Man hat aber auch auf andere Weise versucht, den Frauen die Arbeit so bequem wie möglich zu machen, und man hat dabei selbstverständlich auf die körperlichen Eigenschaften der Frau weitgehend Rücksicht genommen. So gibt es überall an den Arbeitsplätzen für die Frauen Stühle mit Lehnen und Armstützen. Man hat dort, wo es zweckmäßig erschien, zum Schutze des Haares Kopftücher eingeführt, und hat diese Kopftücher, um sie den Frauen angenehm zu machen, kleidsam gestaltet. So ist alles getan worden, damit nicht etwa das Haar mit der Bohrspindel in unangenehmen Zusammenhang gerät, und die Frauen, die in einen Rüstungsbetrieb eintreten. werden gleich zu Beginn mit allen Unfallverhütungsvorschriften und mit allen Sicherheitsmaßnahmen bekannt gemacht. Außerdem sind die Maschinen von heute in den allermeisten Fällen überhaupt schon so eingerichtet, daß eine Verletzung oder Beschädigung nach menschlichem Ermessen überhaupt ausgeschlossen ist. So sind also erfreulicherweise die falschen Vorstellungen gewichen, die im Hinblick auf das Tempo und die Schwere der Frauenarbeit in den Rüstungsbetrieben bestanden. So sehen wir heute Mädchen von 17 Jahren und Frauen bis 60 Jahre einträchtig und freudig nebeneinander schaffen. Es sind ja nicht alles dienstverpflichtete Frauen, sondern es sind in vielen Betrieben ja Frauen, die schon zwei Jahrzehnte und länger hier tätig sind, Frauen, die ihre Töchter gern im Betrieb sehen möchten, weil sie an ihrer Arbeit Freude gehabt haben. Die großen Betriebe, die Frauen in größeren Anzahl beschäftigen, wissen selbstverständlich, daß die Frauen besonders behandelt werden müssen. Zu diesem Zweck verwendet man nur Meister, Obermeister und Ingenieure, die charakterlich und technisch geeignet sind, Frauen zu beschäftigen. Außerdem gibt es ja überall Vertrauensfrauen und Sozialbetreuerinnen, die auch nach der sozialen Seite den arbeitenden Frauen heisen wollen. Die Arbeitszeit ist so bemessen, daß die Frauen in keiner Weise überanstrengt werden. Wenn zu Beginn des Krieges da und dort Nachtarbeit für Frauen eingeführt wurde, so ist man davon längst wieder abgekommen, weil sich gezeigt hat, daß man Nachtarbeit von Frauen nicht verlangen kann. Für die Frauen, die eine schwerere Arbeit zu leisten haben, oder die einen weiten Anfahrtsweg zum Betrieb zurücklegen müssen, sind Zulagen an Brot und Fleisch vorgesehen, und die Frauen, die mit Lacken beschäftigt sind, erhalten auch eine Vollmilchzulage in den Fällen, in denen Männer eine solche Zulage noch nicht erhatten würden. Wenn man den leitenden Ingenieur fragt, welche Erfahrungen er mit der Frauenarbeit gemacht hat, so gibt er offen zu, daß er sich in vielen Fällen bei den Frauen um Facharbeiterinnen dester Qualität handelt. Das drückt sich selbstverständlicherweise auch in den Lohnverhältnissen aus. Es gibt in diesem Elektromotorenwerk Frauen, die Drähte verwickeln, die nur die Stärke von einem Zehntel eines Menschenhaares haben. Das ist eine Arbeit für die Männer überhaupt nicht geeignet sind und die nur von Frauen geleistet werden kann. Wir haben aber auch Frauen gesehen, die als Fräsinnen, Dreherinnen hochwertige Facharbeit leisten und die, um einmal paradox zu reden, im besten Sinne ihren Mann stehen. Es sind hohe lichte Räume, die wir durchschreiten. An einem Arbeitsplatz finden wir ein junges Mädchen vor einem schönen Fliederstrauß. Sie feiert heute ihren Geburtstag und hat diesen Fliederstrauß als Geschenk von ihren Arbeitskameradinnen erhalten. Der Arbeitsplatz neben diesem Geburtstagskind ist leer. Von den anderen Frauen wird uns erklärt, daß die hier arbeitende Frau fehlt, weil ihr Mann aus dem Felde auf Urlaud gekommen ist. Selbstverständlich bewilligen die Betriebe für diese älle auf Anordnung des Reichsarbeitsministers den Frauen eine freie Woche. Wir fragen eine dritte junge Frau nach ihrem früheren Beruf. Sie ist hier dienstverpflichtet worden und gibt an., daß sie früher Zigarettenverkäuferin gewesen wäre. Als wir sie fragen, ob ihr die neue Arbeit gefällt, hören wir ein Ja, das wirklich echt ist. Das ist schließlich kein Wunder, denn sie hat früher in rauchigen Lokalen bis tief in die Nacht hinein zu tun Das Schlachtfeld als Naturschutzgebiet Die historische Stätte von Waterloo bleibt unverändert— Ein Ruhmesblatt alten deutschen Soldatengeistes Auf dem historischen Schlachtfeld von Waterloo, 15 Kilometer südöstlich von Brüssel, ist der Kampflärm dieses Krieges längst wieder verstummt. Erst jetzt, nachdem auf diesem Boden erneut Blut fließen mußte, wird bekannt, daß dieses Terrain erst vor wenigen Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt worden ist. um für alle Zeiten die Erinnerung an große geschichtliche Tage Europas wachzuhalten. Wurde doch bei Waterloo das Schicksal Napoleons I. besiegelt, als der große Korse von den Truppen der Verbündeten unter Wellington und den preußischen Soldaten unter Blücher am 18. Juni 1815 vernichtend geschlagen wurde. 72.000 Franzosen standen 70000 Engländern gegenüber, und schon schien Napoleons überlegene Strategie zu triumphieren, als just im rechten Augenblick„Marschall Vorwärts“ mit seinen 40000 Mann erschien und den Kampf und zugleich den Krieg entschied. Seitdem ist das historische Schlachtfeld von Waterloo stets von Besuchern aus aller Welt besichtigt worden. Anfangs 1914 erließ Belgien ein eigenes Gesetz, durch das jede Veränderung der charakteristischen Züge des Kampsplatzes und seiner darauf befindlichen Bauten untersagt wurde. Trotzdem hat im Laufe der Jahre so manche geschichtliche Erinnerung den Anforderungen des modernen Verkehrs weichen müssen. Als nun wenige Jahre vor Ausbruch des gegenwärtigen Krieges der Plan auftauchte, die Straße von Ohain, die bis zu dem Erdwall führt, auf dem der Löwe von Waterloo steht, zu verbreitern und ein Stück der Straße zu verlegen, legte der belgische König sofort Einspruch dagegen ein und stellte das gesamte Schlachtfeld mit allen historischen Gebäuden zugleich unter Denkmalsschutz. Die Straße, die Anlaß zu diesen Maßnahmen gab, ist im übrigen ein Ruhmesblatt für die hannoversche Brigade Kielmannsegg, die sich hier lange Zeit gegen überlegene französische Streitkräfte verteidigen mußte. Die Engländer dagegen betrachten die Farm von Hougoumont als ihr Heiligtum, nachdem ihre Vorfahren hier den napoleonischen General Reille in Schach gehalten hatten. Das geschlagene französische Heer, durch Gneisenau verfolgt, wurde damals völlig zersprengt. Napoleon entsagte dem Thron und wurde nach St. Helena in die Verbannung geschickt, das Königtum der Bourbonen wiederhergestellt. Nach 125 Jahren rollte nun schon zum dritten Male Kanonendonner über dieses Schlachtfeld, das auch der deutsche Soldat zu schützen weiß, um so mehr als Waterloo innig mit der deutschen Geschichte verbunden ist. 2spalt. 5) Das Tuch, für das der Soldat stirbt Gemeinschaftsverpflegung in 7800 Betrieben Die Erkenntnis von dem engen Zusammenhang des Ernährungszustandes des Arbeiters mit seiner Leistungsfähigkeit hat zu einer immer stärkeren Förderung der warmen Mahlzeit in den Betrieben geführt. In Zusammenarbeit aller an der Gemeinschaftsverpflegung interessierten Stellen, insbesondere der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienstes und der DAF. ist zusammen mit dem beteiligten Gewerbe in der Reichsarbeitsgemeinschaft für Gemeinschaftsverpflegung das ganze Gebiet, bei dem es um die beste Ernährung vieler Millionen Menschen geht, in systematische Durchforschung genommen worden. Die Reichsarbeitsgemeinschaft gab Zeitungsvertretern bei einer Veranstaltung im Gemeinschaftshaus der DAF. in Berlin einen Ueberblick über den Stand der Dinge, wobei berufene Persönlichkeiten der Großverpflegungsgruppen das Wort nahmen. Es ergab sich dabei u. a., daß seit Dezember 1939 bis Mai 1940 annähernd 100 Köche m über das ganze Reich verteilten Lehrgängen für den Ansatz in Gemeinschaftsverpflegungsküchen bzw. Großküchen geschult worden sind. Die Schulung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht und erfaßt auch die Truppenköche. In einem besonderen Lehrgang werden Gaulehrköche herangebildet, die wiederum in den Gauen für zweckmäßige Ausrichtung der Gemeinschaftsköche sorgen. In kürzester Zeit soll jeder Gau einen Gaulehrkoch mit Spezialausbildung erhalten. Ferner werden Maßnahmen vorbereitet, um in den Werksküchen und Lagern den Verbrauch des Vollkornbrotes besonders zu fördern. Das Sozialamt der DAF. hat zusammen mit der Reichsarbeitsgemeinschaft für Gemeinschaftsverpflegung eine Broschüre„Gemeinschaftsverpflegung in Lager= und Werksküchen" herausgegeben, die im Verlag der DAF., Berlin, erschienen ist. gehabt und hat neben ihrem sehr kleinen Gehalt von Trinkgeldern leben müssen. Sie hat, was selbstverständlich ist, diesen Zustand nicht immer als angenehm empfunden. Heute hat sie ihre geregelte Arbeitszeit und Sonnabendnachmittag und Sonntag hat sie ganz für sich. Sie hat ihren festen Lohn und ist mit ihrem Schicksal durchaus zufrieden. Nur sagt sie, war das Umlernen nicht ganz einfach, die Schwierigkeiten lagen in dem Umlernen und der Umstellung an sich. Wenn das aber einmal überwunden ist. macht auch die Arbeit Freude, besonders weil wir ja wissen, daß wir hier als Helferinnen für die Front tätig sind. Unteroffizier Friederike Frauen in vorderster Front— Eleonore in Lützows wilder verwegener Jagd Der englischen und französischen Armee wurden, wie gemeldet, uniformierte Frauenabteilungen zur Dienstleistung bei den verschiedensten Waffengattungen zugeteilt. In Deutschland gab es vereinzelt schon in früheren Zeiten Frauen im Soldatenrock, denen es allerdings stets um wirklichen Heldenmut und selbstloseste Vaterlandsliebe ging, während jetzt bei unseren Gegnern nur Abenteuerlust und Sensationsbedürfnis das weibliche Geschlecht zum Kriegsdienst veranlassen. Wohl am berühmtesten von allen Frauen im Soldatenrock wurde Eleonore Prohaska, die Tochter eines Musiklehrers in Potsdam, die sich in den Befreiungskriegen unter dem Namen August Renz den Schwarzen Jägern anschloß. Sie kaufte sich selbst Büchse, Hirschfänger und Czako und zog dann als Trommler in die Schlacht. In zahlreichen Treffen und Gefechten bewies„er“ seine Tapferkeit. Der 16. September 1813 jedoch sollte dem Schwarzen Jäger zum Verhängnis werden. Wohlgemut zog der junge Trommler, eifrig die Schlegel Kriegsführung- vom Pfauenthron aus Hauptquartiere einst und jetzt— Das Feldbett Friedrichs des Großen „Führerhauptquartier, den...“ steht an der Spitze eines seden Heeresberichtes des Oberkommandos der Wehrmacht, der Uns Tag für Tag neue unvergleichliche Siege unserer Truppen meldet. Inmitten seiner siegesstürmenden Armee weilt der Führer, ner entstehen die Pläne, die einen eisernen Ring um den Feind legen. Nicht immer war es so in der Kriegsgeschichte, daß das Große Hauptquartier, die Stelle, die den Oberbefehl für die Gesamtoperationen eines kämpfenden Heeres innehat, noch im Bereich Noch im Welterteg wurden die Schlachtenentwürfe einige dundert Kilometer hinter der Front ausgearbeitet. Das Große Huptquartier lag damals zuerst in Koblenz. aus der Notwendigkeit heraus, den operierenden Armeeführern die Besehle kascher und zuverlässiger zuzuleiten, wurde es später nach Luxemburg verlegt. Der Sitz einer Obersten Heeresleitung 1 wenn dese nicht auf dem Schlachtfelde selbst, sondern im Zivilgeviet liegt, immer das Wunschziel der feindlichen Spionage. Um bessere Konkrollmöglichkeiten zu haben, übersiedelte das Große dann nach einem kleinen, abseitsgelegenen Ort, nach Mezières, Undeit von Charleville. Hier liefen die Nervenstränge der großen Narneschlacht zusammen. Als die Kämpfe an der Ostfront und Sudosten immer größere Bedeutung gewannen, nahm zu BeAnn des Jahres 1915 das Schloß Pleß in Oberschlesien das Große Leuptquartier auf. Zwei Jühre später wechselte es wieder nach da Kreuznach. Noch heute erinnert ein Museum in diesem Ort an dieses historische Ereignis. Avesnes und Spa waren die letzten Etappen der Wanderung der Obersten Heeresleitung im Weltkrieg In den Kriegen des Altertums standen die Herrscher und Feldherren an der Spitze ihrer Armeen. Erinnern wir uns daran. daß der„Herzog“ die Bezeichnung für den Mann war, der vor dem„Heer zog“. Allerdings wichen die Lagerstätten dieser Befehlshaber sehr von den Unterkünften der Truppen ab. Sie umgaben sich mit solchem Prunk und Luxus, daß ihr Feldlager fliegenden Residenzen glichen. Die persischen Herrscher verzichteten auch in Kriegen nicht auf ihren goldglänzenden, farbenschillernden Pfauenthron. Und es war keine Seltenheit, daß den König und seine Ratgeber ein Troß schöner Frauen umgab. Am Vorabend einer großen Schlacht wurden Gelage abgehalten, die sich zu Orgien steigerten, wenn der Sieg errungen war. Ein ganz anderes Bild, das den soldatischen Geist des Königs atmete, bot das Hauptquartier Friedrichs des Großen. Preußens Erneuerer scheute sich nicht, sein schlichtes Feldbett, das er immer mit sich führte, in einer Hausruine, in einer Scheune oder sogar auf dem freien Felde aufschlagen zu lassen. Dort, wo es der Gang der Kämpfe erforderlich machte, sammelte er seine Offiziere um sich, ganz gleich, ob in der Nähe Erdfontänen aufspritzten oder ihn Kugeln umschwirrten. Er wollte keine Bequemlichkeit seinen Grenadieren voraushaben und mehr als einmal bestand sein Mittagessen aus einem Stück trockenen Brotes, das ihm sein Diener reichte. rührend, mit den Seinen gegen den Feind, als ihn plötzlich eine Kartätschenladung aus ihren Reihen riß. In Dannenberg stard dann das heldenmütige Mädchen an den Folgen seiner Verwundung. Ein Bravourstückchen eigener Art leistete sich in den Befrei= ungskriegen Johanna Stegen, eine ehrsame Bürgerstochter, als an einem Apriltag 1813 in ihrer Heimatstadt Lüneburg plötzlich ein erbittertes Gefecht zwischen Preußen und Franzosen entbrannte. Den preußischen Truppen drohte die Munition auszugehen, da eilte das Mädchen, von Begeisterung hingerissen, in die Feuerlinie und versorgte die Truppen mit Pulver und Blei. Unermüdlich, der sie umschwirrenden Kugeln nicht achtend, eilte Johanna Stegen zwischen dem„Graben“ und dem„Neuen Tor“ hin und her und brachte den Soldaten in ihrer hochgerafften Schürze frische Patronen, die sie ausgerechnet einem Munitionsdepot der Franzosen entnahm. Vor allem dem Beispiel dieses Heldenmädchens ist es zu verdanken, daß das Gefecht für die Preußen schließlich ein siegreiches Ende nahm Den ganzen Feldzug 1813—1815 hat Friederike Krüger aus Friedberg mitgemacht, die es sogar bis zum Unteroffizier brachte, dessen Brust das Eiserne Kreuz zierte. In der Schlacht von Dennewitz wurde der tapfere„Fritz“, der keiner Gefahr aus dem Wege ging, durch eine Kugel niedergestreckt. Nun ließ sich das wahre Geschlecht des Unteroffiziers natürlich nicht länger verheimlichen. Doch die Militärbehörden hatten ein Einsehen und beließen„ihn“ in seinem Regiment, dem er nach seiner Genesung weiterhin treu und wacker diente. Später wurde Friederike Krüger, deren Heldenmut in der preußischen Armee beinahe sprichwörtlich war, zur Belohnung für ihre Tapferkeit und Vaterlandsliebe sogar ein Jahresgeld von 120 Talern ausgesetzt. Unter den wenigen weiblichen Soldaten des Weltkrieges hat. wohl Viktoria Savs, das„Heldenmädchen von den drei Zinnen“, den größten Opfermut bewiesen. Als Sechzehnjährige zog das Schusterstöchterlein ins Feld und kämpfte Schulter an Schulter mit ihrem Vater, der Zugführer eines Innsbrucker Landsturmbataillons war. Von einem Patrouillengang kehrte sie am Pfingstsonntag 1917 schwerverwundet zurück. Ein durch eine explodierende Granate losgelöster Felsbrocken hatte ihr den rechten Unterschenkel zerschmettert. Erst nach 10 Stunden konnte die Patrouillengängerin in das Feldspital eingeliefert werden, wo man ihr, da höchste Eile not tat, mit einem Rasiermesser den zerrissenen Fuß abtrennte. Wenige Tage nach ihrer Verwundung erhielt Viktoria Savs den Besuch des Brigadekommandeurs, der ihr die Silberne Tapferkeitsmedaille überreichte. Nach Kriegsende jedoch ließ man die Invalidin, die keinerlei Rente erhielt, fast im Elend verkommen, bis sich der Reichskriegerbund des Heldenmädchens annahm und ihm in einem seiner Heime einen neuen Wirkungskreis gab. 0 Zellwolle ist der Motten Tod Die Kampftaktik gegen die„Punktefresser“.— Wenn die Motte fliegt, ist es zu spät „Hui, eine Motte!“, ruft die Tochter des Hauses, und schon ist unter lebhafter Beteiligung aller Familienmitglieder eine tolle Jagd nach dem kleinen, grauen Schmetterling im Gange, bis er endlich zerquetscht zwischen den Fingern hängt. Schon unsere Urgroßmütter standen in heftiger Fehde mit diesen„Kleiderwürgern“, und die Plage, unter der unsere heutigen Hausfrauen zu leiden haben, ist wahrhaftig nicht geringer geworden. Nun aber sind die Verluste, die die Motten der deutschen Volkswirtschaft zufügen, von schwerwiegender Bedeutung, wir selbst spüren es an den Punkten unserer Kleiderkarte, mit denen wir sparsam umgehen müssen. Es ist deshalb angebracht, sich mit den Lebensbedingungen dieses heimtückischen Feindes vertraut zu machen, um den Kampf gegen ihn um so umsangreicher aufnehmen zu können. Da ist vor allem zu sagen, daß das Fangen der Schmetterlinge wenig Zweck hat, da die eierlegenden Mottenweidchen kaum fliegen, sondern das Kriechen vorziehen und ihre Eier mit Vorliebe überall dorthin setzen, wo den ausgeschlüpften Raupen ein wahres Schlaraffenland winkt. Die fliegende Motte, die unseren Zorn und unseren Angriffsgeist so sehr herausfordert, kann eigentlich nichts dafür, daß wir in unseren Kleidungs= und Wäschestücken immer wieder so viele Löcher vorfinden. Die fliegende Motte frißt überhaupt nicht, da ihre Mundwerkzeuge verkümmert sind. Mit ihrem Tode büßt sie lediglich für die Nachkommen, für die Brut, die im warmen Nest der Pelze, des Sonntagsstaates, des Wintermantels, der Socken, kurz, an all den„sorsam eingemotteten Wollsachen ihren Heißhunger stillt. Der Appetit dieser kleinen Raupe ist erstaunlich. Man hat ausgerechnet, daß ein Stoffstück in der Größe eines Fünfmarkstückes das mindeste ist, was sie in ihrer Entwicklungszeit verzehren.. M.fen Sicher, die Chemie gibt sich die größte Mühim Kampf gegen die Motten zu liefern, aber ein unsehlbares Mittel ist eben doch noch nicht erfunden worden, weshalb nur Selbsthilse, das heißt, ständige Aufmerksamkeit, im Zusammenwirken mit den Präparaten zu einem wirklich erfolgversprechenden Ziele führen kann. Abschließen der zu schützenden Gegenstände hat nur Zweck, wenn der Verschluß sehr dicht ist, denn die kleinsten Raupen sind nur 0,08 bis 0.2 Millimeter breit und vermogen daher auch durch die engsten Spalten oder Ritzen zu schlüpfen. Man hat in den letzten Jahren in einer eigenen Motten=Beobachtungsstation die Lebensbedingungen der Motte genau verfolgt und die verschiedensten Experimente mit ihr angestellt. Dabei hat man u. a. festgestellt, daß Temperaturen von weniger als 15 Grad Wärme das Wachstum der Kleiderschädlinge sehr hindern, denn Kalte ist der größte Feind der Motten. Auch die Sonne bedeutet ihren Tod. Ebenso wirkt häufiges Ausklopfen der Wollsachen wahre Wunder, was aber nur im Freien geschehen kann, da in der Wohnung die Eier doch wieder in Dielenritzen ooer auf den Teppich fallen. Ein neuer Feind ist den Kleiderschädlingen in der Zeilwolle erwachsen, denn die Zellwolle behagt den Motten nicht, da sie kein Eiweis enthält, das diese Insekten zum Aufbau ihres Körpers unbedingt benötigen. Die Speisekammer im Sommer Das warme Wetter, so sehr es auch von der Hausfrau begrüßt wird, bringt ihr doch auch gewisse Sorgen. Die Frischhaitung der Lebensmittel verlangt von ihr größere Sorgsait als in der kuhlen Jahreszeit, in der sie nicht so leicht dem Verderb ausgesetzt sind wie jetzt. Wie bewahrt man nun ohne Kühl= und Eisschrank die Nahrungsmittel am besten auf? Am gefährdetsten sind Milch, Butter, Fleisch und Fisch. Milch wird sofort abgekocht und zum schnellen Abkühlen in ein Kaltwasserbad gestellt. Dann am besten in einem Topf mit Deckel oder in verschließbaren Flaschen an einem kühlen dunklen Ort aufbewahrt. Bei großer Hitze umwickele man das Gesaß mit einem feuchten das man öfter wieder durch kaltes Wasser zieht. Butter wird in einen Steintopf oder in den Glaseinsatz der beliebten Ton=Butterdosen fest eingedrückt, ebenfalls in kaltem Wasser ins Dunkle gestellt; helles Licht oder gar Sonnenbestrahlung muß unter allen Umständen vermieden werden. Hat man das Unglück, eine Speisekammer mit Sonne zu haben, schirme man die Fensteröfinung durch einen dunklen, luftdurchlässigen Vorhang ab, der auch Filegen fernhält. Sehr empfehlenswert ist es auch, Zutter durch ganz kaltes Salzwasser zu kneten und sie dann schwimmend in einer dünnen Salzlake in eine Schüssel zu legen, die man zudeckt. Imner, wenn kaltes Wasser zu Kühlzwecken verwandt wird, maß es taglich mehrmals erneuert werden, da es ja die umgebende Temperatur annimmt, also sich erwärmt. In Tongefaßen verdunstet es, muß also ebenfalls erneuert werden. Fleisch, das nicht unmittelbar nach dem Kauf zubercitet wird, entweder kurz anbraten oder in Milch oder schwaches Essigwasser eingelegt: zu beachten ist— wie übrigens auch bei allen gekochten Resten, die man aufheben will,— daß es erst völlig ausgekühlt sein muß, ehe man es zugedeckt an einen luftigen Ort stellt. Zeigt sich bei Fleisch trotz aller Vorsicht ein leichter Geruch, hilft man sich, indem man es mit einer leichten Lösung von übermangansaurem Kali abwäscht. Fisch lege man sofort nach dem Einholen ungewaschen auf eine flache Schüssel und übergieße ihn mit Essig. So bleibt er bestimmt bis zur Kochzeit frisch. Bleiben Fischreste übrig, tut man gut, sie noch warm von Haut und Gräten zu befreien und in einer Salattunke einzulegen; auf diese Weise aufbewahrt, kann er auch am andern Tag, falls nicht außergewöhnliche Hitze herrscht, verbraucht werden. Fischsalat ist ein ebenso nahrhaftes wie erfrischendes Beigericht. Auch Käse hat in der warmen Jahreszeit die Reigung, sich rasch zu zersetzen, entweder zu„laufen“ oder sich mit Pilzen aller Art zu bedecken. Auch er bedarf der Pflege, um ansehnlich und genußfähig zu bleiden. Im Sommer sind die lichtdurchlässigen Glasalocken zur Aufbewahrung wenig geeignet. Man hebt ihn tagsüber am besten in Steingut= oder Tongefäßen auf. Hartkäse schlage man in ein salzwassergetränktes Tuch. Quarg, der ja möglichst frisch verzehrt werden soll, stelle man bis zum Gebrauch in einem verdeckten Gefäß an einen kühlen Platz. Salat und Gemüse wickelt man fest in Papier und hebt es so auf. bis man es braucht. Es ist empfehlenswert, zuvor angesaulte Blätter, angeschlagene Stellen usw. zu entfernen; sie übertragen ihre Bakterien sonst sehr schnell auf die gesunden Stellen. Waschen erst unmittelbar vor dem Verbrauch. Eier müssen ebenfalls einen kühlen und dunklen Standort haben; am besten stellt man sie aufrecht in die bekannten Eierinder: so können sie von allen Seiten von der Luft bestrichen Der mord in der Hahnengasse Eine Essener Erzöhlung aus der Zeit der napolconischen Fremdherrschatt 1 Von Wilhelm Westerholt 21 „Ich hoffe es!“ sagt Girod hintergründig und wirft ihm einen zweifelnden Blick nach. Während sich dieses im Zimmer des Staatsanwaltes Girod zuträgt, steht Johann Mühlmann vor Seiner Exzellenz, dem Herrn Kommandierenden General. Aus tiefen Höhlen blicken ein Paar glanzlose Augen, dennoch sind die Antworten, die er gibt, präzis und genau. Exzellenz will wissen, weshalb er die Tat eingestanden hat und was ihn bewegte, sich zu diesem schweren Verbrechen zu bekennen.„Sie haben ein schriftliches Geständnis abgelegt!“ hält ihm Exzellenz vor.„Es ist im allgemeinen nicht meine Aufgabe, mich in ein schwebendes Verfahren zu mischen. Die Untersuchung und die Anklageerhebung liegen bei dem Herrn Prokurateur; das Urteil wird von dem Kriegsgericht gefällt. Es geht um Ihren Kopf, Bürger Mühlmann... Wenn Sie die Tat begangen haben, dann stehen sie mutig dafür ein; wenn Sie unschuldig sind, dann gestehen Sie, was Sie bewegt hat, ein Geständnis abzulegen.“ Es zuckt um den faltigen Mund Mühlmanns, doch kommt ihm Tutmann zuvor:„Exzellenz gestatten, daß ich eine Frage an den Beschuldigten richte—.—“„Bitte!"„Mühlmann! Wir kennen uns lange Jahre. Ich bin mit Ihrer Verteidigung beauftragt worden. Sagen Sie mir offen, ob Sie die Tat begangen haben.“ Jetzt öffnen sich die Lippen und er sagt:„Ich habe die Tat nicht begangen!“„Weshalb haben Sie ein Geständnie abgelegt?“ dringt Tutmann auf ihn ein.„Weil ich mein Kind retten wollte!“ antwortet Mühlmann leise.„Dieses Versprechen hat mir der Herr Prokurateur für den Fall gegeben, daß ich mich zu der Tat bekennen würde.“„Haben Sie eine Vermutung, wer die Tat begangen hat?“ fragt Tutmann.„Nein!“ antwortet er klar und deutlich.„Wohl ist mir zu Ohren gekommen, daß der Offizier in einem Hause der Hahnengasse verkehrte...“ Tutmann nickt:„Es handelt sich um eine gewisse Martha Vorreuter, die nach Köln verzogen ist.“ Exzellenz will darüber näheres wissen:„Wer war diese Person?"„Eine Frau ohne Ehre, Exzellenz!“ erwidert Tutmann. Exzellenz stützt das Kinn in der Hand und will noch mehr wissen:„War sie ein schönes Frauenzimmer?“ „Man sagt es, Exezellenz! Ich habe sie nicht gekanni!“ entgegnet Tutmann. Sie stand jedoch im Ruf einer Demimonde——“ Blitzartig fliegen die Augenlieder in die Höhe„Comment! Ich erinnere mich, daß wir in Berlin einen ähnlichen Fall hatten. Reichspostminister Ohnesorge 50 Jahre im Dienst Es war 1918. Wir hockten in einem Fernsprechunterstand im Westen. Da brachte einer das Gespräch auf eine tolle Sache:„Wißt Ihr, daß man heute aus dem Großen Hauptquartier bis nach Konstantinopel sprechen kann!“ Der es sagte, brachte Beweise für die Richtigkeit seiner Behauptung. Wir staunten und dachten dabei an unser durch Papiergeflecht isoliertes Feldkabel, das an feuchten Tagen schon eine Verbindung zur Nachbardivision problematisch machte. Und hier sprach man gleich bis nach Konstantinopel. Damals wußten wir nicht, wein das technische Verdienst an dieser Leitung zufiel. Der Mann feiert heute sein fünfzigjähriges Dienst jubiläum bei der Post; es ist Reichspostminister Ohnesorge, der sich um die Technik des Fernmeldewesens, die bis in die jüngste Zeit immer neue Forderungen stellte, in fortschrittlichem Geist bemüht hat. Reichspostminister Dr.=Ing. e. h. Ohnesorge wurde 1872 in Gräfenhainichen geboren und trat 1890 als Posteleve bei der Oberpostdirektion Frankfurt(Main) ein. Nach der höheren Staatsprüfung studierte er Mathematik und Physik in Kiel und Berlin. Seine technische Begabung und seine besonderen Leistungen wurden im Jahre 1901 durch die Berufung in das Telegraphenversuchs*— war zu jener Zeit die Stätte der Wissenschaft amt anerkannt. Das war zu jener Zen v.=-r r. und Forschung in allen Fragen des Fernmeldewesens. reits im Jahre 1912 gelang es ihm, Aufführungen aus dem Op haus mit Hilfe von Lautsprechern zu übertragen. Bei Ausb des Krieges 1914 wurde er als Referent für das Nachrichtenwesen bei der Obersten Heeresleiung eingesetzt und ein Jahr später überwerden. Häufiges feuchtes Aufwischen von Fußboden und Brettern der Speisekammer, Offenhalten des Fensters, aver Absperren von Licht und Sonne helfen ebenfalls zur Frischhaltung unserer Nahrungsmittel. Große Vorräte kann sich heute ja niemand auf einmal zulegen, aber um so sorgsamer muß das vor dem Verderv bewahrt werden, was uns zur Verfügung steht. Dicke Bohnen von Muttern b Köln, 8. Juni. Eine reizende Geschichte zwischen Front und Heimat hat sich jüngst in Köln zugetragen. Ein Kölner Vater, dessen Sohn als Flieger an der Westfront steht und nu## irgendeinem Frontflughafen in Belgien liegt, wurde aus der Stadt telephonisch angerufen. Am Apparat meldete sich ein Flieger, ein Kamerad seines Sohnes, um von diesem herzliche Grüße zu bestellen. Er sei wohlauf und guter Dinge. Die Freude des Vaters war natürlich groß:„Wann haben Sie denn meinen Jungen zuletzt gesehen?“„Vor einer guten Stunde, als ich im Frontflughafen aufstieg, um nach Köln zu fliegen. Heute nachmittag gehts wieder zurück. Ihr Sohn hat mir übrigens noch einen kleinen Auftrag mitgegeben. Er möchte gern einmal wieder dicke Bohnen essen, wie sie nur von Muttern zubereitet werden können. Wenn es möglich ist, soll ich dieses Lieblingsgericht beim Rückflug mitbringen.“ Man kann sich denken, mit welcher Eile die von der unerwarteten Nachricht beglückte Mutter sich am Herd zu schaffen machte und mit aller Liebe und Sorgfalt einen großen Topf voll dicke Bohnen und Speck zubereitete. Der Flieger nahm das Liebesgaben=Lieblingsgericht schmunzelnd mit mit einem ganzen Packen herzlichster mütterlicher und väterlicher Antwortgrüße in Empfang und entschwand damit in die Lüfte. Eine Stunde später saß dann irgendwo auf einem belgischen Frontflughafen die Fliegerkameradschaft gemütlich beisammen und verzehrte mit Genuß dicke Bohnen von Muttern, das Lieblingsgericht eines Kölners, das ihnen wahrhaft hoch vom Himmel her in den Mund geflogen kam. Unglücksfall im Baynhof Hamm * Hamm, 8 Juni. Im Bahnhof Hamm ereignete sich ein schwerer Unglücksfall, dem leider zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Bei der Bereitstellung von Wagen für einen Güterzug wurden mehrere mit Gleisarbeiten beschäftigte Eisenbahnbedienstete von anrollenden Wagen ersaßt und überfahren. Der Arbeiter Anton Hanig wurde auf der Stelle getötet, Rottenmeister August Tuschen und der Arbeiter August Richter mit schweren Verletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden Schwerverbrecher überraschend festgenommen “ Köln, 8. Juni. Ein seit längerer Zeit gesuchter 50jähriger Schwerverbrecher aus Köln konnte jetzt von der Polizei in einer Sommerlaube überrascht und festgenommen werden. Der Verbrecher hatte sich gerade fertig gemacht, um im Rhein ein Bad zu nehmen. In der Laube wurde seine Geliebte angetroffen. Der dem Polizeigesängnis Klingelpütz zugeführte Verbrecher hatte eine so große Menge Lebensmittel in seinem Besitz, daß er damit für längere Zeit seinen Lebensunterhalt hätte fristen können. Rohrbacher Wachholderheide unter Naturschutz * Koblenz, 7. Juni. Durch Verfügung des Regierungspräsidenten in Koblenz ist nunmehr auch die im Kreise Simmern, etwa 1,4 km östlich Rohrbach in der Gemarkung Rohrbach gelegene Wachholderheide in das Naturschutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes gestellt worden. Dort war ebenfall ein Soldat ermordet worden und restlos ausgeraubt. Erst stand ein ehrbarer Bürger im Verdacht und später stellte sich heraus, daß dieser Soldat von dem Hundsfott von Ehemann ermordet und beraubt worden war. Man hat ihn erschossen. Herr Justizkommissarius! Ich bin im Augenblick außerstande, den Fall nachzuprüfen... Sie wissen, daß unsere Truppe marschiert. Ich verspreche Ihnen jedoch, daß das Verfahren zurückgestellt wird, bis wir Anhaltspunkte dafür haben, wer sich in den Besitz der Pretiosen und des Geldes gesetzt hat.“ Tutmann macht eine Verbeugung:„Ich danke Ihnen, Exzellenz! Das war der Zweck meines Besuches. Ich zweifle nicht daran, daß es gelingen wird, den Fall aufzuklären. Mühlmann! Sie haben gehört, was Exzellenz gesagt hat. Seien Sie guten Mutes. Für Ihren Sohn habe ich ein Gnadengesuch eingereicht. Ich hoffe, daß Seine Majestät es in wohlwollender Weise prüft! Erzellenz wird es befürworten, wenn Ihr Sohn in die Dienste Seiner Majestät tritt!“ Er drückt ihm die Hand, verneigt sich noch einmal vor dem General und verläßt zuversichtlich das Gebäude der Kommandantur. Johann Mühlmann wird in seine Zelle zurückgeführt. Jakob Grieper geht schon seit Tagen mit einem verschmitzten Lächeln einher. Freut er sich, daß sich Herr Waldthausen entschlossen hat, den Pferdevurschen Driesch an die Frühlingsluft zu setzen, oder sind es andere Umstände, die auf seinem Antlitz ein fröhliches Lächeln hervorzaubern? An einem Apriltage, der alle Wintersorgen vergessen läßt, ruft ihn Herr Waldthausen ins Kontor und flüstert ihm etwas ins Ohr, das ihn undändig lachen läßt. Jesses ja, Herr Walthausen hat einen Plan, an dem sich das kälteste Herz entzünden kann— er will den Franzosen ein regelrechtes Schnippchen schlagen und den jungen wehrtüchtigen Essener Jungs Gelegenheit geben, ins Preußen zu entkommen. Schon sind die verfluchten Gendarme unterwegs, um ihnen den Konskriptionsbescheid ins Haus zu bringen. Napoleon hat besohlen, alle wehrtüchtigen Männer im Herzogtum Berg auszuheben und sie in die rheinischen Garnisonen zu bringen, damit sie lernen, auf Deutsche zu schießen. Haha! Jakob Grieper möchte sich einen Ast lachen, daß Herr Waldthausen einen so guten Einfall hatte.„Hört zu!“, sagt er zu ihm unter vier Augen.„Der Herr Lieutenant von Müller hat mir erzählt, daß der König jeden wehrtüchtigen Essener Jungen gebraucht. Um das zu ermöglichen, habe ich folgenden Plan ausgedacht. Ich war in Düsseldorf und habe mir einen Geleitschein besorgt. Der ist dazu bestimmt, daß wir mit unserem Gespann ungehindert die Grenze passieren können. Diese Grenze verläuft jenseits von Gardelegen. Du darfst sie nicht mit der Essener Grenze verwechseln, die an der Emscher verläuft und hier ins Arenbergische führt. Es gibt nämlich ein Königreich Westfalen, das bis an die Elbmündung getzt und des man zurechtgezimmert hat, des Krieges 1914 wurde er als Referent für das Nachrichtenwesen bei der Obersten Heeresleitung eingesetzt und ein Jahr später über nahm er als Leiter die Telegraphendirektion des Großen Hauptquartiers. In dieser Eigenschaft wurde er der Berater des Generals Luddendorff in allen Nachrichtenfragen. Eine Fernsprechverbindung zwischen dem Großen Hauptquartier im Westen und Konstantinopel quer durch Europa war für die damalige Zeit eine beispiellose Ingenieurleistung. Hohe Kriegsauszeichnungen wurden ihm als Anerkennung für seine militärischen Dienste zuteil. Er war einer der ersten Mitkämpfer des Führers und gründete bereits 1920 die erste Ortsgruppe der NSDAP. außerhalb Bayerns in Dortmund. Sein umsangreiches technisches Können und Wissen zeichnete 1929 die Technische Hochschule Stuttgart durch den Dr.; Ing,;Tit4l, aus. Die Deutsche Reichspost erkannte sein technisches Wirken dadurch an, daß sie ihn im gleichen Jahre zum Präsidenten des Reichspostzentralamtes ernannte. Beim Umbruch berief ihn der Führer als Staatssekretär in das Reichspostministerium und ernannte ihn am 6. Februar 1937 zum Reichspostminister. Reichspostminister Dr.=Ing. e. h. Ohnesorge hat als National sozialist bereits seit dem Jahre 1933 Reichspo oziatut vrens peit vrm oupe:.— auf glie, Fragen, der Deutschen Reichspost entscheidenden Einfluß ausgeübt. Die durchgreisende Erch. nan ihm bis in alle Ginze neuerung des Fernmeldewesens wurde von ihm bis in alle Einzelheiten persönlich durchgeführt. Auf diese Weise steht heute der Wehrmacht in der Heimat und darüber hinaus ein Nachrichtenapparat zur Verfügung, der auen Kriegsansprüchen gerecht wird Die von dem Reichspostminister durch eigenes Vorbild und durch Erziehung geschaffene Postkameradschaft ist der Grund aller Erfolge. Zu diesen zählen: umfassende Motorisierung des Post und Fernmeldedienstes, Neuaufbau der Rundsunktechnik, Ausbau der Bildtelegraphie und des öffentlichen Fernschreibnetzes, Einführung der Breitbandkabel und vor allem das Fegnsehen Gaben als Erfinder befruchten die Forschung und Entwicklung des gesamten Fernmeldewesens. Alle Planung steht unter dem Gesetz der nationalsozialistischen Idee. Gedenkfeier für Stabsführer Dr. Kiel (0 Düsseldorf. 8. Juni. Für den auf dem Felde der Ehre bei den großen Kämpfen im Westen gefallenen Staosfuhrer r SA.= Gruppe Niederrhein, SA.=Brigadeführer Dr. Erich mann und Batteriechef in einem Flak=Regiment, wurde vormittag im Ehrensaal des Gruppendienstgedäudes eine Gedenkstunde abgehalten, an der das Führerkorps der Gruppe, Vertreter der Partei, an der Spitze Gauleiter=Stellvertreter Oberhues, des Staates und der Wehrmacht teilnahmen. Der derzeitige Stadsführer der Gruppe, SA.=Brigadeführer Höfel, widmete dem verstordenen Kameraden Worte des Gedenkens. Eo gebe schöneren Tod für einen Nationalsozialisten, als den, für terland sein Leben hinzugeben. Er habe schon in der inneren Einstellung des Kameraden Brigadeführer Kiel gelegen, daß er aus kämpferischem Empfinden heraus alles gad, was er in sich hatte. So kämpfte er schon im Weltkriege, in dem er für seine Tapferkeit das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse erhielt, dann im Freikorpe bei den Märzunruhen 1920 gegen die rote Welle, und habe sich schließlich aus seinem Kampfgeist heraus schon früh der Bewegung angeschlossen. Nun habe er im Westen sein Leben und damit ein Opfer für Deutschland gedracht.“ Mit gedenken schloß Brigadeführer Hösel seine Ansprache mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer. Die Beerdigung des Stabe führers Dr. Kiel hat bereits am Donnerstag in Mannheim, wo er noch kurze Zeit schwer verwundet im Lazarett gelegen hat, unter militärischen Ehren stattgefunden. An dem Grabe ließen u Stabsführer Lutze, die Oberste SA.=Führung, Gauleiter Florian und die SA.=Gruppe Niederrhein Kranze niederlegen. um einen plötzlichen Einfall der preußischen Truppen zu verhindern. Höre genau zu! Ihr fahrt der Poststraße über PreußischMinden nach, laßt Hannover rechts liegen und fahrt legen zu. Dort befindet sich die Weberei von Mathias Kunße, bei der du schon öfters Wolle abgeladen hast. Kuntzes Sohn steht als Hauptmann unter den Fahnen des Könias. Beio Patrioten und werden Euch sagen, wie Ihr zu den Truppen Marschalls Blücher kommt... Jetzt kommt die Hauptsache. Jeder Ballen Wolle muß so ausgehöhlt werden, daß darin ein Ma bequem stehen kann, wenn Ihr von den Welschen angehalten we det. Ich gebe dir den Franz Brendgen mit, der ein erfahrene Fuhrmann ist und dem ich die Fuhre anvertrauen kann. Weg zehrung bekommt Ihr auch reichlich. Schwarzbrot und Soeck und einige Mettwürste. Es fehlt euch somit an nichts. m.r mußt unr die Augen offen halten, wenn Ihr die welschen passiert.“ Jakob gerat in eine unbeschreibliche Erregung., war ein Streich, wie ihn nur Herr Waldthausen aushecken konnie. Mit acht Mann gingen sie ine Preußische, und die Genoarmen I ten sich schwarz argern, wenn ihnen die Kerle entrommen wa, Das war ein Husarenstückchen, von dem sie noch lang wurden.„Würden Herr Waldthausen erlauben, daß ich mein Mutter mitnehme?“, fragt Jakob Grieper hausen blickt ihn groß an und meint, daß die Fahrt für eine Fra sehr beschwerlich sei, und man wisse auch nicht, ob sie, nötig sei, die Marter eines Wollengesängnisses über sich ergehen lassen könne, worauf Jakob lachend erwidert, daß se mehr Courage habe als ein waschechter Fuhrmann und daß Waldthausen ihretwegen unbesorgt sein könne.„Herr Wor.,„ wissen wohl nicht“, fährt Jakob fort, lange auf eine Gelegenheit wartet, sich dem Blücher anz es fehlt ihr an nichts, womit sie die Soldaten erquicken kann, daß sie uns eine gute Begleiterin ware. werden wir schon bekommen, und Herr Walrzer v#n Blücherschen sichert sein, daß sie die beste Marketenderin umer.#.#12 WaldtTruppen wird! Schlagt also ein und erlaubt es v.„4, Sache hausen hat immer noch Bedenken.„Es könnte lein,„2 othausen“, schief ginge und dann——“„Ach, was, P#T., Ppal in Pän. zerstreut er seine Bedenken.„Meine Mutter steue“.“.. sollte, nerkleidung, und wenn dann wirklich etwas schief Przz, rein dann nimmt sie den Säbel in die Faust und sc P#nziger HinselWißt Ihr noch das Stücksken, als sie die Kuh vom 2„ mann mit dem Ochsenziemer bändigte? Donnerkiel! D gar nicht so einfach, denn das Biest hatte einen se#r 9, Den Gulund wollte partuot über die Berne. Vielleicht suchte... Sor. len, denn es war Frühling. Kurzum— macht Eu 1, Preugen und überlaßt es mir, daß wir sie unangesochten ins* sische bringen.“(Fortsetzung folgt) Beufsche Leiberühunden Wochenend-Fußball Tura 86 Essen— Hamborn 07 3:2(1:1) Mit dem Sieg über Hamborn 07 erfocht Tura 86 in kurzer eit einen zweiten Erfolg über eine Duisburger Bereichsklassenmannschaft. nachdem bekanntlich vor einigen Wochen Duisb 99 in Altendorf ziemlich böse übersahren worden berechtigt der Sieg über die Wedaumannschaft damals war, so unverdient ist er diesmal über Hamborn 07. Die Hamborner verrieten während des ganzen Spiels, daß sie spielkulturell eine ganze Klasse besser waren, daß sie vor allem in der technischen Durchführung und auch in der Spielanlage dem Vertreter der ersten Klasse ein ganzes Stück voraus sind, Eigenschaften, die man sich nicht von heute auf morgen aneignen kann und die auch nicht illein das Produkte einer intensiven Trainingsarbeit sein können die Hamborner trotzdem an einer Niederlage nicht vorbeikamen, so lag das nicht so sehr an ihren Leistungen als solchen: sie verrieten immer, daß sie nach wie vor als eine der technisch qualisiziertesten Mannschaften am Niederrhein anzusprechen sind wenn es gleichwohl nicht zum Siege reichte, so lag es an dem magelnden Einsatz. Besonders der technisch ausgezeichnet durchgebildete Sturm der Gäste ließ vor dem geanerischen Tore den Einsatz vermissen, wodurch manche Chance, die in einem Meisterschaftsspiel sicherlich ausgewertet worden ware, leichtfertig verschenkt wurde. Da auf der anderen Seite die Essener Hintermannschaft keinen Pardon kannte und fair, aber um so konsequenter und eiserner abwehrte, war es dann immer so, daß die Feldüberlegenheit der Hamborner sich nicht auswirken konnte Diese übergroße Vorsicht bemerkte man vor allem bei dem Mittelstürmer Liesen, der einem Zweikampf mit Hitzhuber, der ihn sorgsam bewachte, aus dem Wege ging. Trotzdem war Liesen mit dem unverwüstlichen Rupieta und Duch noch einer der besten Hamborner. Nicht vergessen sei auch der linke Läufer Rodzinski Die Essener hatten, bedingt allein schon aus dem überlegenen Spielverlauf der Hamborner, in der Hintermannschaft ihre bewährtesten Kräfte stehen. Tura 86 ging durch den Halbrechten, der eine Flanke von links mit dem Kopfe verwandeln konnte, in Führung. Diese Herrlichkeit dauerte aber nur drei Minuten, denn prompt erfolgte, edenfalls durch den gegnerischen rechten Verbindungsstürmer, das Ausgleichtor. Hamborn hatte dann mehrere dicke Chancen. die aber teils durch Pech, teils durch mangelnden Einsatz zu keinen Treffern führten. Nach der Pause war Hamborn die erste halbe Stunde sast drückend überlegen, sogar die Verteidigung rückte bis zur Mittellinie auf, doch verstand Tura durch blitzschnelle und wuchtige Angriffe dem Spiel immer noch Abwechslung zu geben. Aus einem dieser schnellen Vorstöße resultierte dann auch der zweite Erfolg für Essen, den der Rechtsaußen auf sein Konto brachte. Hamborn nun angespornt, zog wieder schärfer an, und nach wenigen Minuten hieß es dann durch den Halblinken 2:2. Wer nun glaubte, daß Hamborn mit einem dritten, dem siegbringenden Treffer vom Platz sehen würde, sah sich überrascht, denn Essen gelang aus zurückgedrängter Position abermals ein Angriff, und wiederum war es der Rechtsaußen, der aus fast unmöglichem Winkel einschoß. Die Zeit langte für Hamborn nicht mehr, diese unverdiente Niederlage abzuwenden. Die Mannschaften standen in folgender Besetzung: Tura: Eilf: Lewandowski, Degener: Sewina, Hitzhuber, vamm; Krause, Gommans, Löwenthal, Lungwitz. Nagels.— Hamborn: Frede: Paduchek, Duch: Bütterich, Rupieta, Rodzinfki; Lewicki, Bartsch, Liesen, Bauchrowitz, Gebel. Werden 08— Reichsbahn Kupferdreh 12:5(3:1) In diesem noch rückständigen Punktespiel errangen die Platz= herren einen verdienten Sieg. Bis zur Pause hielten die Gäste ch tapfer mit, nach dem Wechsel machten sich jedoch Ermüdungserscheinungen demerkbar, so daß Werden die Trefferzahl auf ein rundes Dutzend schrauben konnte. Einige Jugendliche in der Platzel hielten sich recht gut. WRG. Krupp— Essen-Nord 2:1(1:0) Knapp, aber auf Grund der besseren Sturmleistungen nicht unverdient, behielten die Platzherren in diesem freundschaftlichen Verrb. Heute kann auch der Düsseldorfer Reiter= und Rennverein erstmalig in diesem Jahre die Pforten seiner Rennbahn im Grafenberger Walde öffnen. So ganz weit öffnen kann er sie allerdings aus bestimmten Gründen noch nicht, sondern er muß sich mangels ausreichenden Besucherschutzes auch denjenigen Beschränkungen in der Zulassung von Gästen unterwersen, denen sich Theater, Lichtpielhäuser und andere Einrichtungen bei ähnlichen Mängeln schon lange unterwersen mußten. Der Rennverein hat schon gestern bekanntgeben lassen, daß es ratsam sei, sich Eintrittskarten im Vorverkauf zu besorgen. Düsseldorf hat heute ein auserlesenes sportliches Programm abzuwickeln, in dessen Mittelpunkt der Stadt=Jubiläums= Preis steht, ein Altersgewichtsrennen über 2000 m, das mit 11000 RM ausgestattet ist und zu welchem der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf den Ehrenpreis gegeben hat. Sieben Pferde guter Klasse bewerben sich um den fetten Bissen, darunter auch der Berliner Steinbach, der in Hoppegarten in diesem Jahre unter dem Mordsgewicht von 64 Kilo einen Ausgleich 2 über 2200 m gewann und zuletzt unter der Jagdbahnbürde von 66 Kilo über 2400 m, ebenfalls in einem Ausgleich 2, Zweiter zu Elbgraf wurde, dem er 35 Pfund(!) geben mußte, also einen ganzen Reiterlehrling. Steinbach trägt heute in Düsseldorf 54 Kilo, und dagegen kommt Panheros mit seinen 63 Kilo bestimmt nicht an, es sei denn, daß das ganze Rennen verknallt wird. Herzsolo, der Zweite aus dem Stalle Rösler, trägt ebenfalls 54 Kilo und ist unter diesem Gewicht vielleicht über Thammo, Grimbarts Bruder und Widerspruch zu stellen oder diesen zum mindesten gleichzustellen. Das Fragezeichen im Rennen ist Laurier Rose, der über die 2000 m bedeutend mehr zeigen wird als zuletzt über 1400 m. Wie der Fünfjährige in Mülheim das Westdeutsche Hürdenrennen gegen Cote Basque 2 und Ingwer gewann, das ließ auf eine ganz große Formverbesserung schließen. Vielleicht macht der Hengst gar einem Steinbach zu schaffen. Eine zweite bessere Prüfung steht mit dem Preis der Industriestadt, einem Ausgleich 2 über 1400 m. auf der Tagesordnung. Hier tritt nun Kameradschaftler, der am vorigen Sonntag auf den Krefelder Ausgleich verzichtete, mit 61 Kilo unter Max Schmidt gegen Per asperum(61.5), Funza(59.5), Ahorn(56) an, zu denen sich noch die Leichtgewichte Constantin, Markomanne und Heidgeist gesellen. Wir glauben, daß der Hannoveraner Kameradschaftler Der Stadtjubiläumspreis in Düsseldorf Die ersten Düsseldorfer Rennen in diesem Jahre hier kaum zu schlagen ist, da Ahorn kaum ein Pferd für 1200 m ist und auch Per asperum wohl kein Gewicht an Kameradschaftler geben kann. Voraussagen für Düsseldorf 1. R. Schwanenhals— Lampe. 2. R. Leibjäger— Walpurgis. 3 R. Stall Eichholz— Stall Rösler. 4. R. Steinbach— Laurier Rose — Herzsolo. 5. R. Kameradschaftlei— Per asperum— Ahorn. 6. R. Hilarius— Gabler— Colorado. 7. R. Morgengruß— Graf han— Dickwurz. 8. R. Biper— Gerro— Ahnherr. Ellerich oder die Schlenderhauer Vorentscheidung zum Deutschlandpreis der Dreisährigen ds In Hoppegarten wird am Sonntag mit der„Union" im Werte von 40000 Mork das wichtigste Berliner DreijährigenRennen über 2200 m gelaufen. Die letzte große Vorentscheidung zum Deutschlandpreis den Dreijährigen in Hamburg steht an, leider wird es nur eine Klärung unter den Hengsten geben, denn die beiden vermutlich besseren Stuten Schwarzgold und Newa sind nicht am Start. Das siegggewohnte Gestüt Schlenderhan bietet Bordeaux und Ad Astra auf und wird gegen Ellerich und Graf Alten mit diesen Pferden zu beweisen haben, ob es neben Schwarz= gold auch über den besten dreijährigen Hengst verfügt. Ad Astra hat nach dem Sieg im Modepreis, wo er einen großen seiner heutigen Gegner schlug, bitter enttäuscht, und sein Stall sieht auch in Vordeaux den stärksten Vertreter, das beweist die Reiterverteilung. Der in Dresden verrittene Graf Alten wird sicherlich seine Leistung überbieten. Ellerich, ein Bruder von Elritzling, hat sich zu Newa und Schwarzgold so gut gehalten, daß man ihm wie der das größte Vertrauen schenken muß. Weniger haben wir für Faktor, Nereus und Witiges(trotz seines Dresdner Sieges) übrig. Reichsorden läuft nur bei tiefem Boden. Die Starterliste zeigt folgendes Bild: Graf Alten 56(H. Zehmisch), Ellerich 56(O. Schmidt), Nereus 56(W. Lacina), Witiges 56(K. Narr). Ad Astra 56 (I. Pinter), Vordeaux 56(G. Streit), Faktor 56(W. Held)? Reichs orden(X). Unsere Voraussagen 1. Eger— Sittich, 2. Kumbuke— Longido, 3. Fiaker Ferdl— Gestüt Waldfried, 4. Ellerich— Gestüt Schlenderhan— Graf Alten 5. Schill— Grasfittich, 6. Lenard— Orage, 7. Kamerad— Prophet. leich die Oberhand. Beide Hintermannschaften ragten hervor. Im Sturm hatten die Gäste in dem Linksaußen ihren besten Mann. Durch den Halbrechten konnte Krupp bis zur Pause einen Treffer vorlegen, der aber nach dem Wechsel durch 11 m für Nord ausgeglichen wurde. Durch Strafstoß des linken Läusers kam Krupp aber doch noch zum entscheidenden Tor. Heute Budapest gegen Wien de Für den Hauptkampf ihres Doppelstädtekampfes in der ungarischen Hauptstadt am 9. Juni haben Wien und Budapest ihre Mannschaften wie folgt namhaft gemacht: Wien: Raftl(Rapid) Schall(Admira), Schmaus(Vienna); Wagner 1(Rapid); Mock (Austria), Skoumal(Rapid): Bortoli, Decker(beide Vienna), Binder (Rapid), Walzhofer(Wacker), Pesser(Rapid).— Budapest: Csikos(Ferencvaros): Pakozdi(Elekromos), Biro(Hungaria): Kiraly(Gamma), Bela Sarosi(Ferencvaros), Balog(Uspest): es(Kispest), Sütö(Gamma), Dr. Sarosi(Ferencvaros), Toldi(Gamma), Kocsis(Uspest). Musina siegte über Droog Berufsbogen in Berlin Der internationale Boxkampfabend in der Bockbrauerei erfreute sich sehr guten Besuchs. Im Mittelpunkt stand das Halbschwergewichtstreffen zwischen dem aufstrebenden Heinz Seidler (Berlin) und dem italienischen Titelanwärter im Schwergewicht, Preciso Merlo, das mit dem entscheidenden Sieg von Seidler in der vierten Runde endete. Seidler ging vom ersten Gongschlag verbissen auf den Italiener los, forderte zu harten Schlagwechseln heraus und erzielte auch gleich leichte Wirkung. Das Tempo flaute nicht ab und nach der vierten Runde setzte Merlo den Kampf nicht mehr fort. Er hatte schon vorher bei einem Körpertreffer aufgestöhnt und mußte anscheinend wegen einer angebrochenen Rippe ausgeben. Musina(Italien) setzte seinen Siegeszug auch in einem deutschen Ring fort. In einem technisch sauberen Boxen konnte er Droog(Krefeld) in der sechsten und Schlußrunde zermürden. Der Krefelder war bis„8“ am Boden und als er wieder auf den Beinen war, stand er seinem Gegner fast verteidigungsunfähig gegenüber, so daß seine Sekundanten das Handtuch warfen. Weitere Ergebnisse: Gurray(Stuttgart) besiegt Bohrisch(Magdeburg) nach Punkten. Stegemann(Berlin) besiegt Vernhardt (Leipzig) nach Punkten. Jakubowski— um) besie. (Berlin) nach Punkten Jakubowski(Bochum) besiegt Seisler Joachim und Reicher führen Deutsche Billard=Meisterschaft im Zweiball-Cadre * Berlin, 8. Juni. Nach dem zweiten Spieltag um die Deutsche Billard=Meisterschaft im Zweiball=Cadre mit 71 cm Abstrich in Berlin liegen Joachim=Berlin und Reicher=Wien mit je acht Punkten in Front. Es folgen dann Unshelm=Magdeburg mit 6, itmann=Dresden mit 4, Krüger=Berlin, Eipeldauer=Wien und Kozian=Wien mit je zwei Punkten. Am Schluß steht Bolz=Köln mit einem Punkt.— Die Ergebnisse: Joachim— Kozian 300:237, Unshelm— Eipeldauer 300:145, Joachim— Oitmann 300:258, Reicher— Eipeldauer 300:255, Oitmann— Bolz 300:263, Reicher — Krüger 300:268, Krüger— Kozian 300:247.— Reicher stellte im Kampf gegen Krüger mit 91 ein eine neue Turnierhöchstserie auf. Fußball: 33 Siegen. Sportanzeiger Stoppenberg— Kruppsche TG., 16 Uhr, Am amdete Schtafen— Den„Wachen“ und Wagenden gehürt die Well. Wer mohr leitten und nicht ermuden will, wer Nert und Nerven iret Mehrarbeit schonen will, sorgt für Krattreserven, almmi: UICK mit Lezithin für Herz und Nerven Croßverdienst leicht allerorts für jedermann durch Ansichtsverteilentlasten) unsere: Noustroven-50 J-Scchschlogersl Freivorkäuflich! Sie 90% Verkautserfolg Großeinkouf 19 4. Alleinbezirke! Verleg Würzberg I, Postloch 19. Sportwegen 20 verkaufen. Mein Dorbeck. Her brüggen 109 ZNIIETET CEIE lunge Wursl- u.! 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