Bezugspreis vierkeljährlich in Neuß 1,50 Mk., durch die Post bezogen 1,65 Mk., mit illustriertem Unterhaltungsblatt 1,80 Mt., durch die Post bezogen 1.95 Mk. Für Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Stellen wird keine Gewähr geleistet. Geschäftsstelle: Neuß, Neustraße 1. Fernsprecher 57. Verantwortlich für die Schriftleitung J. B.: Rud. van Haag, Neuß. Jeder Abonnent und seine Frau ist im Falle eines tötlichen Unfalles mit 200 Mark versichert. Alleiniges Anschlagerecht für die hiesigen Plakatsäulen. D mit täglicher Gratisbeilage„Bunke Blätter“ und wöchentlicher landwirtschaftlicher Beilage„Am Nr. 329. Erstes Blatt. Samstag, den 28. November 1914.(Günther.) Jahrg. Der Tagesbericht aus dem Großen Hauptquartier. ITB. Großes Hauptquartier, 27. Nov.(vorm.) (Amtlich.) Eine Belästigung der flandrischen Küstenorte durch englische Schiffe fand auch gestes nicht statt. Auf der Front des westlichen Kriegsschauplatzes sind keine wesentlichen Verändernngen eingetreten. Nordwestlich Langemarck wurde eine Häusergruppe genommen und dabei eine Anzahl Gefangene gemacht. om Argonnenwalde machte unser Angriff weitere Fortschritte. Französische Angriffe in der Gegend von Apremont östlich St. Mihiel wurden zurückgeschlagen. Im Osten haben gestern keine entscheidenden Kämpfe stattgefunden. Oberste Heeresleitung. Französische Berichte. WTB. Paris, 27. Nov. Amtliche Meldung vom 26. November, 3 Uhr nachmittag. Am 25. November war kein bedeutendes Ereigni=„u melden. Im Norden hat das Geschützfeuer an Heftigkeit abgenommen. Es war kein Infanterieangriff auf unsere Linien, die an gewissen Stellen vorrückten, zu verzeichnen. Im Gebiet von Arras dauerte die Beschießung der Stadt und der Vororte fort. An der Aisne versuchte der Feind einen Angriff auf das Dorf Messy, der Angriff mißlang völlig. Die Deutschen hatten ernste Verluste. Wir konnten im Gebiet westlich Souain einige Fortschritte verzeichnen. In den Argonnen, in Woevre, in Lothringen und den Vogesen herrschte nahezu völlige Ruhe an der Front. Auf den Höhen der Vogesen war starker Schneefall. WTB. Paris, 27. Nov. Amtlicher Bericht von gestern: 11 Uhr abends. Bei den Belgiern ist völlig Ruhe, im Zentrum Geschützfeuer ohne Infanterieangriffe. In den Argonnen nichts zu melden. Oestlich Verdun fand ein kleines Gefecht statt. Die französische Regierung in Vordeaux oder Paris. Basel, 26. Nov. Nach einem Pariser Brief der„Baseler Nachrichten" wird’ in Frankreich die Frage der Rückkehr der Regierung nacheris und die Einberufung des Darlaments dorthin, während die Regierung vorläufig in Bordeaur bleibt, noch immer lebhaft erörtert. Hätte die Regierung auf dem Wunsche bestanden, das Parlament in Bordeaux tagen zu lassen, hätte sie stichhaltige Gründe angeben müssen. Natürlich konnten diese Gründe nur militärischen Charakters sein, dann wäre eine Depression im Lande unausbleiblich gewesen, das sich in einfacher Ueberlegung sagt: Entweder ist die Lage gut, wie die amtlichen Bulletins sagen, und dann würde kein Grund vorhanden sein dafür, das Parlament nicht in den gewohnten Räumen tagen zu lassen, oder die Heeresleitung hat selbst eine andere Ansicht über die Lage. In diesem Falle bricht die In Feindesland. Als uns die Welt den Krieg gebot, Der Russe, der Franzos, Und England unsern Nord bedroht, Da wurde Deutschland groß. Wir alle sah'n die Tücke wohl, Die uns're Feinde spien, Der Neidern's Adern überquoll'n, Ob unser einig Zieh'n. Ade ihr Eltern mein, ade Ihr Schwestern, Bruder mein, Freud euch, daß ich jetzt von euch geh', Ich schütz den deutschen Rhein. Wenn auch das Blei manch' Auge bricht. Und bringt der Leiden viel, Gokt bleibt der Deutschen Zuversicht, Er hilft zum Siegesziel. Viel Tücher weh'n, viel Lebewohl Die Luft durchbrausete, Aus manchem Aug' ein Tränlein quoll: „Ob ich ihn wiederseh?“ Dem deutschen Krieger hartes Herz Sind Tränen unbekannt, Ein kurz' Gebet, dann feindeswärts: „Leb' wohl, mein Vaterland!“ Im Westen schwand der Sonne Glut, Vom hellen Abendrok, Erglühi das Feld, aus welchem ruht, Manch' Krieger längst schon tot. Stumm weiler durch der Franken Reich, Der Räder Spur entlang; Der Abendwind spielt leis im Zweig. Doch hier kein Vöglein sang. Regierung das Versprechen, uns die Wahrheit zu sagen. Als die Sozialisten die Frage aufwarfen, warum die Regierung nicht übersiedele, erschien der bekannte Artikel im„Temps“, daß die Uebersiedelung auf die Deutschen eine besondere Anziehungskraft ausüben werde. Ueberdies sei die Arbeit des Parlaments nur kurz und lediglich ein Akt der Abstimmung. In dieser offiziösen Auslassung war die Frage der Rückkehr dermaßen mit derjenigen der Parlamentsarbeit verglichen, daß man sich fragte, ob es der amtlichen Stelle nicht mehr auf den zweiten Punkt angekommen sei. Die Sozialisten jedenfalls halten die Sache so verstanden, sie wehren sich schon jetzt gegen diesen Eingriff der Regierung in die Rechte des Parlaments. Daniel Renault erklärt in der „Humanité“: Wenn der„Temps“ und seine Hintermänner uns unser Recht beschneiden wollen, würden die Sozialisten antworten, daß auch in den schwersten Fällen den Volksvertretern das Wort nicht entzogen werden darf. Wohl sei jetzt nicht der Augenblick für Diskussionen, aber es stellten sich schwerwiegende Fragen heraus. Frankreich muß siegen, dazu gehört Geld. Die Erörterung der Frage, nach welchen Grundsätzen die finanziellen Opfer unter die Bürger verteilt werden sollten, sei dann notwendig. Erst dann dürften die verlangten Kredite bewilligt werden. Aber auch sonst sei im Interesse der ganzen Staatsgeschäfte die Rückkehr erforderlich. Die häufigen Reisen der Minister bewiesen die Notwendigkeit der Fühlungnahme mit den Organen der Verwaltung. Könne man denn auf Reisen gut administrieren? Die höhere Gewalt der militärischen Ereignisse hindere die Rückkehr nicht. Wenn die Regierung Diskussionen über die Frage der Deckung vermeiden will, stößt sie nicht mehr auf den Widerstand der Sozialdemokraten. Wahrscheinlich entsteht Uneinigkeit im Schoße des Ministerrates. Es ist möglich, daß ein modus vivendi zu finden ist, aber ob die Rückkehr noch lange ohne nachteilige Folgen für die MoDie Rüstungen der Vereinigten Staaten. Washington, 26. Nov. Eine Vermehrung des Bundesbeeres um das Doppelte hat der Chef des Generalstabes der Armee der Vereinigten Staaten vorgeschlagen. Es sei nötig, daß noch ein erstes Aufgebol von 500000 Mann und ein zweites Aufgebot von 300000 Mann geschaffen werden müsse. Dies sei die einzige Möglichkeit eines wirksamen Schutzes des Panamakanals und des anderen amerikanischen Gebietes. ral des Landes hinausschiebbar ist, ist fraglich. Es besteht ein Widerspruch zwischen der amtlichen Berichterstattung und dem Verbleiben der Regierung in Bordeaux. Schon jetzt macht sich in vielen Kreisen in Paris eine Entmutigung breit, worüber der „Figaro" klagt. Alle diese Vorgänge zeigen, daß die amtliche Berichterstattung über die kriegerischen Vorgänge eine heikle Sache und ein gefährliches Ding ist, wenn man die Worte nicht mit den Taten in Einklang bringen kann. Die Kämpfe im Ortent. WTB. Konstantinopel, 27. Nov. Taswir i Eskiar meldet: Die eingeborenen Truppen in der Umgebung des Suezkanals erhoben sich gegen die Engländer und töteten eine große Zahl. Vor vier Tagen sind mehrere Eisenbahnwagen mit verwundeten Engländern in Kairo eingetroffen.— Die Blätter veröffentlichen unter den Ausdrücken der lebhaftesten Mißbilligung die Erklärung Rußlands, daß dieses die die Zeichen des Roten Halbmondes führenden Schiffe nicht als neutral anerkennen will und weisen darauf hin, daß während des Balkankrieges sogar Griechenland das türkische Hospitalschiff respektiert habe. WTB. Wien, 27. Nov. Der Südslawischen Korrespondenz witd aus Konstantinopel berichter: In einer Unterredung Enwer Pascha, daß im Kaukasus und Aegypten die operierenden türkischen Armeen ihre Aufgaben bisher mit dem größten Erfolg durchgeführt hätten. Im Kaukasus sei infolge von überaus schwierigen Geländeverhältnissen und der harten Winterstürme naturgemäß mit einer langsamern Entwicklung des türkischen Vormarsches zu rechnen. Trotz der ungünstigen äußern Verhältnisse hätten aber auch hier die offensiv vorgehenden türkischen Truppen eine Reihe bedeutsamer Erfolge gehabt und ihre Ueberlegenheit bewiesen. Vorzüglich entwickle sich der Aufmarsch der türkischen Streitkräfte, gegen Aegypten, dessen Wiedereroberung nur eine Frage kürzerer Zeit sein könne. Die m türkischen Truppen haben bei dem Vormarsche auf ägyptischem Vier Mauern schwarz und kahl. So manches Dorf riß deutsche Hand Mit Blei und Glut in Stück, Weil aus der Häuser Unterstand, Sich stahl der Feinde Tück. Nach langem Marsch ein Notquartier, Bot uns die erste Ruh', Am anderen Morgen rückten wir, Der Feinde Stellung zu. Auf Feldern, Wiesen und am Bach, Verwildernd grast das Vieh, Kein Stall und auch kein schützend Dach, Kein Mensch strich kosend sie. Vom Feind nichts Neues, Tag und Nacht Sind wir umsonst gehetzt, Bis ein Ulan die Meldung bracht: „Die Waldfarm ist besetzt“. Im Au entbrannt ein hart Gefecht, Hoch loderte die Glut. In Asche ist die Farm gelegt Und manch' Franzosenblut. So fochten wir noch manchen Strauß Und schlugen wacker drein, Bis uns're Feinde rissen aus: „Pardon monsieur! Halt ein!“ Drei Monde jetzt in Feindesland, Wer stellt das Schlachten ein? Fleht Gotk an mit erhob’ner Hand: „Schütz uns're Wacht am Rhein!“ Reservist Ad. Mellentin, im Res.-Inf.-Reg Nr. 98. Himmel im Dezember. Vom ersten Dorf ein einsam Haus, Lugt vor im Dämmerfahl, Wir rückten näher, welch' ein Gruß— Unser irdischer Trabant zeigt uns zu Beginn des Monats Dezember seine voll beleuchtete Scheibe. Am 2. ist Vollmond; tags darauf erreicht der Mond seinen höchsten Stand, worauf am 10. der Trabank das ietzte Viertel zeigt. Am 15. steht der Mond in Erdnähe; er hat am 16. seinen tiefsten Stand; der Neumond fällt auf den 17. Dezember, und am 24. steht er im ersten Viertel. Am 27. Dezember befindet sich der Begleiter der Erde von ihr in seinem weitesten Abstande, und am Sylvestertage hat er wieder die größte Hohe über dem Horizont erreicht. Der Fixsternhimmel strahlt während des ersten Wintermonats schon in seinem höchsten Glanz. Dabei bietet sich Gelegenheit, je nachdem wir am frühen Abend oder erst spät in der Nacht den Blick auf das Firmament richten, dank der sechszehnstündigen Dunkelheit weit voneinander entfernte Gebiete des Himmelsgewölbes zu beobachten. Nachmittags, wena zu Beginn der sechsten Stunde die Dämmerung völlig gewichen ist, sehen wir im Westen und Nordwesten noch die letzten sommerlichen Sternbilder Abschied nehmen. Da ist zunächst am Westhimmel das Bild des Adlers mit Atair, der gegen 9 Uhr abends untergeht, und der mit Wega in der Leier und Denep im Schwan ein großes gleichseitiges Dreieck bildet. Wega und Denap verschwinden jedoch überhaupt nicht; sie stehen bis in den späten Abend ziemlich hoch und sinken dann allmählich in die untere Kulmination. Oestlich vom Adler ist das kleine, charakteristische Figürchen des Delphins nicht zu verkennen. Südöstlich daran schließt sich eine weitere kleine Sterngruppe, deren schwache Objekte, im ganzen sieben Fixsterne, man in den lichten Sommernächten vergeblich suchen würde. Es ist das Füllen, das mit Hilfe einer Sternkarte in klaren, tiefdunklen Winternächten leicht zu finden ist. Weiter nach Osten folgen zwei sehr ausgedehnte Sternbilder, südlich vom Aequator der Wassermann, nördlich von ihm das große PegasusViereck, an das sich in nordöstlicher Richtung die Sterne der Andromeda anschließen. Diese Gruppe steht abends noch im Meridian und führt im Norden auf den Perseus und die Kassiopeja, deren lateinisches W leicht aufzufinden ist. Nördlich vom Polarstern ziehen der Große und der Kleine Bär langsam ihre Bahn tief unten am Nordhimmel. Rückt die Nacht weiter vor, so treten die eigentlichen Winterkonstellationen mit ihrer leuchtenden Pracht beherrschend hervor. Den Uebergang zu ihnen bildet der Widder, der südlich von Andromeda zu finden ist, und der auf das wenig bemerkenswerte Sternbild der Fische folgt. Dann folgen von Nordosten her aufsteigend, die Sterne des Stieres mit den bekannken Gruppen der Plejaden und Hyaden. Der rote Hauptstern Aldebaran in der Hyadengruppe gehört schon wegen seiner auffälligen Farbe zu den bekanntesten Firsternen. Auf den Stier folgt Orion, der himmlische Jäger, das prächtigste Stern Boden auch außerordenkliche Marschleistungen vollbracht. Bis zur Stunde verlaufe die ägyptische Expedition bis in die Einzelheiten programmäßig. Der Kriegsminister drückte schließlich die Die Haltung Persiens WTB. Konstankinopel, 27. Nov. Taswir i Efkair erfährt, daß auch Persten an dem Kriege gegen Rußland teilnehmen werde; es warte nur noch einige Tage, bis die türkische Armee im Kaukasus weiter vorgedrungen ist, wodurch die Entsendung neuer russischer Kräfte nach Persien ausgeschlossen würde. Die Niedermetzelung der Russen in Täbris werde die Ausbreitung des Krieges nur noch beschleunigen können, denn man sei darauf gefaßt, daß Rußland in Teheran ernste Schritte unternehme, deren Folge der Krieg sei. Das Blutbad in Täbris WIB. Konstantinopel, 27. Nov. Dem Ikdam zufolge befindet sich auch der russische Konsul in Täbris unter den dort von Angehörigen persischer Stämme getöteten Russen. Die Niedermetzelung der Russen in Täbris ist auf ihr herausforderndes Benehmen anläßlich der Kundgebungen zurückzuführen, die die persische Volksmenge beim Eintreffen der Nachricht von der Verkündigung des Heiligen Krieges veranstaltete. Die Erregung unter der Bevölkerung dauerte den ganzen Tag, in dessen Verlauf alle in Täbris wohnenden Russen niedergemacht wurden Reichshülfe für Wöchnerinnen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Der Bundesrak beschloß in seiner heutigen Sitzung auf Grund der ihm durch das Reichsgesetz vom 4. August 1914 erteilten Ermächtigung eine wirtschaftliche Maßregel, die als ein hervorragender Akt sozialer Fürsorge in weitesten Kreisen mit Genugtuung begrüßt werden wird. Danach soll allen denjenigen Frauen im Falle der Entbindung sowie für die Zeit nach der Niederkunft aus Reichsmitteln eine außerordentliche Unterstützung gewährt werden, deren Ehemänner während des gegenwärtigen Krieges dem Reiche Kriegs-, Sanitäts- oder ähnliche, also nicht etwa zu Erweroszwecken bestimmte Dienste leisten, soweit die Männer zum Kreise der gegen Krankheit versicherten Personen gehören. Die Unterstützung besteht in der Hülfe durch eine Hebamme oder einen Arzt, sowohl bei der Entbindung als auch schon vorher bei etwaigen Schwangerschaftsbeschwerden, ferner in einem Wochen- oder Stillgeld. Das Wochengeld wird in der Höhe einer Mark auf jeden Tag für acht Wochen gezahlt; ein Stillgeld in Höhe von fünfzig Pfennig täglich erhalten die Wöchnerinnen, solange sie ihre Säuglinge selbst stillen, bis zur Dauer von zwölf Wochen nach der Niederkunft. Die Krankenkassen vermitteln diese Leistungen und erhalten Ersatz dafür aus der Reichskasse. Für die Behandlung bei der Entbindung werden in zedem Einzelfalle 25 Mark, für diejenige von Schwangerschaftsbeschwerden bis zu 10 Mark gewährt. Die Kassen können den Arzt oder die Hebamme unmittelbar gewähren. Eine Wochenhülfe wird auch dann gewährt, wenn der Ehemann bei jeinem Eintritt in den Kriegsdienst von seinem Rechte freiwilliger Weiterversicherung keinen Gebrauch gemacht hat. Ferner sollen die Krankenkassen eine gleiche Wochenhülfe auch den für ihre eigene Person versicherten weiblichen Personen leibild am Firmament. Drei besonders helle Hauptsterne, Beteigeuze und Bellatrix im Norden, Rigel im Süden, kennzeichnen die weilen Amrisse der Konstellation. Dazwischen liegt der Gürtel des Orion, drei gradlinig nahe beieinander stehende Sterne zweiter Größe, deren nördlichster genau auf dem Himmelsäquator liegt. Unterhald des südöstlichen Gürtelsternes, in unmittelbarer Nähe einer noch enger gedrängten Gruppe von drei Sternen, ist der berühmte Orionnebel, der größte und prächtigste des ganzen Himmels, aufzusuchen, wozu in klaren Nächten schon ein ganz schwaches Instrument genügt. Oestlich von dem gelbroten Orionstern Beteigenze leuchtet Procyon im Bild des Kleinen Hundes; kief von Südosten her rückt Sirius, der Hauptstern im Großen Hund, und der hellste Fixstern überhaupt, immer mehr gegen Süden. Seinen höchsten Stand erreicht Sirius, der mit Procyon und Beteigeuze ein weiträumiges gleichseitiges Dreieck bildet, genau um die Jahreswende, um 12 Uhr nachts am 31. Dezember. Die beiden Hauptsterne der Zwillinge, Kastor und Pollux, haben die gleiche östliche Abweichung wie Procyon, stehen aber weitaus nördlicher. Außer diesen beiden hellen Objekten gibt es in den Zwillingen noch 54 Fixsterne bis zur sechsten Größenklasse, die in klaren Nächten während des Winters mit bloßem Auge sichtbar sind. In den späteren Nachtstunden treten dann schon die Sterne des Großen Löwen mit dem weiß funkelnden Regulus im Osten wieder hervor. Von den Planeten kann Merkur in der ersten Monatshälfte morgens vor Sonnenaufgang noch kurze Zeit tief im Südosten gesehen werden; vom 10. ab ist er unsichtbar. Venus ist Ende November auf den Morgenhimmel übergegangen; im Laufe des Monats Dezember tritt sie mehr und mehr hervor und kann um die Jahreswende schon von 5½ Uhr früh beobachtet werden. Sie strahlt jetzt als Morgenstern mit glänzender Helligkeit, nachdem sie sich uns außerordentlich genähert hat und zurzeit den geringsten Abstand von der Erde aufweist, der möglich ist. Ihr scheinbarer Durchmesser beträgt am 1. Dezemder mehr als 63 Bogensekunden. Bei ihrer gegenwärtigen Helligkeit fällt es auch nicht schwer, Venus tagsäber mit blosem Auge wayrznnehmen, sofern man ihre Stellung kennt und das direkte Sonnenlicht abblendet. Unser Nachbarplanet wird aber erst Ende Dezember weit genug aus den Strahlen des Tagesgestirns herausgetreten sein, um sich auch bei Tage den Blicken zu zeigen. Mars, der gegenwärtig sehr weit von der Erde entfernt ist, bleibt unsichtbar. Juviter ist in den ersten Abendstunden noch am Sädwesthimmel zu verfolgen; gegen Ende des Jahres geht er jedoch schon um 7¾ Uhr abends im Südwesten unter. Er ist rechtläufig im Steinbock. Die ganze Nacht dagegen bleibt Saturn, der rückläufig im Stier steht, über dem Gesichtskreise. Der ringbekränzte Planek befindet sich gegenwärtig im nördlichsten Teil der Ekliptik; sein Ring zeigt jetzt die breiteste Oeffnung, sodaß Saturnbeobachtungen mit dem Fernrohr jetzt besonders lohnend sind. Uranus, der mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, befindet sich fast an derselben Stelle des Himmels wie Jupiter; Neptun in den Zwillingen kann in starken Instrumenten während der ganzen Nacht beobachtet werden. Ueberzeugung aus, daß der Feldzug siegreich zu Ende gehen werde, für den in der ganzen mohammedanischen Welt weihevolle Begeisterung herrsche. sten, bei denen eine Kriegskeilnahme des Ehemannes nicht in Frage steht. In diesem Falle haben aber die Kassen die Kosten selber zu tragen. Der Beschluß des Bundesrates, dessen Durchführung allein für das Reich einen voraussichtlichen Kostenaufwand von etwa zwei Millionen Mark für jeden Monat erfahren wird, geht vornehmlich von zwei Gesichtspunkten aus. Einmal hat der Ruf zu den Fahnen, also die Wahrnehmung der höchsten Pflichl gegen das Vaterland, den am Kriege teilnehmenden Ehemännern die Möglichkeit genommen, hier selbst mit der nötigen Hülfe für die Ihrigen einzutreten. Da ist es denn nur billig, wenn diesen Männern die Sorge um das Wohl und den Bestand ihrer Familie durch die Gewißheit erleichtert wird, daß ihre Frauen in deren schwerer Stunde vor der äußersten Not geschützt und der bitteren Sorge um das Leben ihrer Neugeborenen enthoben sind. Sodann aber machen die gewaltigen Opser an Menschenleben die der Krieg fordert, es zu einer unabweisbaren Pflicht des Reiches, vorsorglich auf die Erhaltung und Kräftigung der kommenden Generation schon bei deren Eintritt ins Leben Bedacht zu nehmen. Die Verordnung des Bundesrates soll sofort verkündet und in Kraft gesetzt werden, sobald der Reichstag in seiner bevorstehenden Tagung die erforderlichen Mittel bewilligt haben wird. An seiner Bereitwilligkeit hierzu dürfte kaum zu zweifeln sein. Weihnachtsgabe für die bedürftigen Familien unserer gefallenen und verwundeten Krieger. Der stellvertretende kommandierende General des 7. Armeekorps in Münster erläßt folgenden Aufruf: Der Christmonat naht.„Friede auf Erden“? Wer könnte es sagen! Inzwischen fordert der große Krieg seine Opfer, und Tausende daheim bedürfen des Trostes, der erbarmenden Hilfe. Das sind all die notleidenden Witwen, deren Männer ihr Leben für das Vaterland gelassen, das sind all die armen Kinder, denen die Kugel den Vater, den Ernährer geraubt. Auch die Familien bedürftiger wunder Krieger sollten nicht vergessen sein. Ihnen allen zum Christfeste ein Lichtlein helfenden Trostes anzustecken, bei Gott, es ist heilige Pflicht! und damit ihr es wißt: nicht etwa ein Almosen sollt ihr ihnen spenden. Denn für euch, für uns alle, für Heim und Herd eines jeden von uns haben die da draußen geblutet und sind treu gewesen bis in den Tod. Ihre Familien haben darum in der Not ein unanfechtbares Anrecht auf eure Hilfe, und vor eurem Gewissen seid ihr sie schuldig. Laßt es euch gesagt sein. Alle Zeiten und Völker haben Ehrsurcht gehegt vor der Träne der bedrängten Witwe, vor dem Schrei vaterloser Kinder. Nie vor allem soll man aber sagen, daß wir Deutsche unsere Pflicht gegen die Gefallenen vergäßen: wehe den Lebenden, die angeklagt werden von den Toten! Also, wer irgend hat, der tue Herz und Hand auf und spende! Aber reichlich, reichlich! Auf Generationen hinaus wird, das ist gewiß, keine Weihenacht wiederkehren, wie diejenige von Anno 1914. Wer könnte sie feiern wollen, ohne des Notrufes bedrängter Kriegerfamilien zu achten! Fürwahr, er wäre unwert seines Vaterlandes! In den Städten die Stadtverwaltungen, auf dem Lande die Amtmänner(Landbürgermeister) u. Gemeindevorsteher sind angewiesen worden, Spenden als Ehrengaben in Empfang zu nehmen. Auch durch Postanweisung, unter der kurzen Bezeichnung:„Kriegsweihnachtsgabe“, nehmen sie Beträge, selbst die kleinsten, entgegen. Die Verteilung wird rechtzeitig zum Christfeste erfolgen. Niemand denke: Zum Spenden ist bis Weihnachten noch Zeit genug! Nein, es ist nicht Zeit genug! Um der Verteilung willen muß die Sammlung früh geschlossen werden. Und so geht denn hin und gebt, bitte, gebt! Im eigenen Innern wird ener Lohn sein. Der kommandierende General: Frhr. v. Bissing. Zum Untergang des englischen Linienschiffs„Bulwark.“ Berlin, 27. Nov. Das gesunkene englische Linienschiff Bulnark stammt zwar schon aus der Vorzeit der Deardnoughts und Ueberdreadnoughts. Es wurde im Jahre 1900 bewilligt und gehört einer Klasse an, die acht Schiffseinheiten umfaßt, Diese Tatsache, die eine Ausnahme in der ganzen englischen Marine bildet, beweist schon, daß man diesem Tup der sog. Vordreadnouahts ganz besondere Bedeutung in der englischen Flotte beigemessen hat. In unserer Flotte würde der Bulwark ungefähr einem Mittelding zwischen unserer Deutschland= und Nassauklasse entsprechen. Es handelt sich sich also um ein vollwertiges starkes Kampfschiff, das mit dem Bulwark vernichtet wurde. Englind hot also bereits fünf Panzerkreuzer und zwei Linienschiffe verloren. Das ist ein so bedeutender Verlust, daß er in dem englischen Volbe die größte Beunruhigung hervorrufen mun Dach schwerei aber als der Verlust an Schiffen wiegt der fortgesetzte schwere Verlust an Mannschaften gerade für England Leichter ist für England der Schiffsersatz zu gewinnen, als der Mannschaftsersatz. Ein Menschenverlust von 6000 Mann muß für die englische Marine sehr empfindlich sein, um so mehr, als fast alle diese Schiffe, die vernichtet worden sind, ins Vortreffen gestellt, also jedenfalls mit auserlesenen Mannschaften besetzt waren Ueber die Ursache der Katastrophe weiß auch der englische Admiralstab nur Vermutungen anzugeben. Selbst diese Angaben müssen mit großem Mißtrauen hingenommen werden. Wenn man auch nicht annimmt, daß das Schiff durch ein deutsches Unterseeboot oder durch eine deutsche Mine vernichtet worden ist, so ist doch nicht gekiärt, wie eine so gewaltige Erplosion im Innern des Schiffes oas ganze Linienschiff in Stücke zerreißen konnte. Es kann sich um eine Munitionserplosion handeln, aber d'e Explosion der Geschoßmunition ist bei dem englischen Pulver schwer denkbar, da Minenmunition auf Linienschiffen im allgemeinen nicht verwendet wird. Es bleibt also die Annahme einer Erplosion der Torpedomunition. Da das Schiff innerhalb drei Minuten, ehe noch die Pulverschwaden zerrissen, in den Fluten verschwunden war, sind die Angaben Churchills nur Vermutungen und Annahmen, um so mehr, als anscheinend alle Offiziere des Schisses umgekommen sind. Von der holländischen Grenze. 27. Nov. Die Entladung auf der Bulwark war so stark, daß die Gebäude von Sheerneß in ihren Grundmauern erzitterten Starke Rauchwolken stiegen auf. Dann sank das Schiff innerhalb 3 Minuten. Die Entladung wurde in einer Entfernung von 5 Kilometer jenseits der Themse vernommen. Ein weiteres Telegramm über den Vorfall lautet: Durch die Entladung, die den Untergang der Bulwark herbeiführte und die meilenewit zu vernehmen war, wurden einige Stücke 10 Kilometer weit an die Küste von Essex geschleudert. Das Schiff sank innerhalb 3 Minuten, und dann waren nur mehr einige Stücke davon zu bemerken. Alle Offiziere sind umgekommen. Die aus dem Wasser gerettcten Mannschaften waren sürchterlich zugerichtet. Sicher ist, daß das Unglück keinen unterseeischen Vorgängen zuzuschreiben ist. Die anderen Kriegsschiffe breiteteten Torpedonetze aus. Das Unglück ereignete sich, während die Schiffskapelle an Bord spielte. Man schätzt den Verlust an Menschenleben auf 750 Mann. Der Schauplatz des Unglücks bei Sheerneß war in dem Medway. Man nimmt an, daß das Schiff auseinandergespalten wurde. Die Hilfeleistung konnte die Rettung von nur 12 Menschen bewirken. Der Verlust wird um so mehr empfunden, als er die britische Flotte außerhalb des Kampfplatzes ereilt hat. Die Anzufriedenheit mit der englischen Zensur. W7B London, 27. Nov. Die Daily Mail schreibt in einem Leitartikel: Die Regierung treibt einem scharfen und beunruhigen den Zusammenstoß mit einem der elementaren Rechte der britischen Untertanen entgegen, nämlich dem Rechte der Kritik. Die Regierung versucht jetzt, die Zensur der Nachrichten zu einer Zensur der Meinungen zu erweitern. Wir glauben, daß es von vitalem nationalen Interesse ist, dem Versuche zu wiederstehen und ihn unmöglich zu machen. Die Gesetzvorlage für die Konsolidierung der Verteidigung des Reiches enthält eine Klausel. die der Regierung ermöglicht,„die Verbreitung falscher Gerüchte, die Unzufriedenheit und Unruhe erzeugen konnen,“ zu unterdrücken. Es gibt keine Kritik an der Regierung oder einzelnen Ministern in Wort und Schrift, die nicht mit Leichtigkeit in den Rahmen dieser elastischen revolutionären Verfügung gebracht werden könnte. Die Regierung, welche die öffentliche Meinung zuerst aushungerte, versucht sie jetzt zum Schweigen zu bringen und jede Aufdeckung administra' tiver Inkompetenz zu verhindern. Die Freiheit der Kritik ist das Lebensblut unseres ganzen nationalen Systems und die nichtigste Versicherung gegen ministerielle Autokratie, die wir besitzen. In Kriegszeiten sollte von dieser Freiheit sparsam Gebrauch gemacht werden, sie sollte aber niemals zerstort werden. Das Land erwartet vom Parlament, daß es ihre Erhaltung sicherstellt Deutsche Entschädigung für Luxemburg. Luxemburg, 26. Nov. Wie das Luxemburger Wort meldck, zahlle das Deutsche Reich bis jetzt an das Großherzogtum Luxemburg für Flurschäden usw. Entschädigungen in Höhe von 1 283 000 Franken. Außerdem erhielt die großherzogliche Regierung für die Benutzung der Straßen und Wege, sowie für die Benutzung von Staatsgebäuden(für Einquartierung) die Summe ron 311000 Franken. Höchstpreise für Kartoffelfabrikate Nachdem kürzlich vom Bundesrat Höchstpreise für Karkoffeln festgesetzt worden waren, hat, wie die Trockenkartoffelverwertungs G. m. b. H. mitteilt, der Bundesrat auch die Höchstpreise für Karloffelpräparate festgesetzt: Kartoffelflocken für den Doppelzentner 23 Mk. Produzentenpreis, 25,30 Mk. Großhandelspreis, 25,90 Mk. Kleinhandelspreis; Kartoffelschnitzel für den Doppelzentner 21,75 Mk. Produzentenpreis, 24,05 Mk. Großhandelspreis, 24,65 Mk. Kleinhandelspreis; Kartoffelwalzmehl für den Doppelzentner 27 Mk. Produzentenpreis, 28,80 Mk. Großhandelspreis, 29,40 Mk. Kleinhandelspreis; prima Kartoffelstärkemehl für den Doppelzentner 29,80 Mk. Produzentenpreis, 31,10 Mk. Großhandelspreis, 31,70 Mk. Kleinhandelspreis. Für Kartoffelflokken, Kartoffelschnitzel und Kartoffelwalzmehl ist eine Nachzahlung von 50 Pfg. für den Doppelzentner als wahrscheinlich anzusetzen. Die Preise verstehen sich grundsätzlich für alle Bahnstationen, jedoch sind entsprechend den Festsetzungen der Höchstpreise der Speisekartoffeln geringe Zuschläge für einzelne Bezirke bei den Großhandels- und Kleinhandelspreisen vorgesehen. Während ein ostdeutscher Bezirk die obigen Preise als Grundpreise führt, wird ein süddeutscher Bezirk mit einem Aufschlage von 1,50 Mk. belegt, ein westdeutscher Bezirk mit 1 Mk., ein mitteldeutscher Bezirk mit 50 Pfg., während die Provinz Ostpreußen aus mehrfachen Gründen einen Nachlaß von 1 Mk. genießt. Protest gegen die Pariser Urteise Köln, 27. Nov. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Nach meinen Erkundigungen hat sofort nach dem Bekanntwerden der mitgeteilten unerhorten Kriegsgerichtsurteile gegen deutsche Militärärzte die deutsche Regierung durch Vermitilung des amerikanischen Botschafters die den Um änden nach nötigen Schritte getan. Österreichischer Bericht. Wien, 27. Nov. Amtlich wird verlautbart: An der polnischen Front verlief der gestrige Tag verhältnismäßig ruhig. In Westgalizien und in den Karpathen hielten die Kämpfe an. Eine Entscheidung ist nirgends gefallen. Czernowitz wurde von unseren Truppen wieder besetzt. Auf dem südlichen Kriegsschauplatz nehmen die Kämpfe an der Kolubra einen günstigen Verlauf. Auch gestern wurde fast an allen Gefechtsfronten trotz des zähen Widerstandes des Gegners Raum gewonnen. Es wurden ungefähr 900 Gefangene gemacht und ein Geschütz wurde erbeutet Die zweite Belagerung von Przemysl. WTB. Wien, 27. Nov. Das Fremdenblatt schreibt: An zuständiger Stelle ist vom Armeeoberkommando die Mitteilung eingetroffen, daß die zweite Belagerung von Przemysl für den Feind bisher keine Fortschritte gebracht hat, und daß die Forts der Festung trotz des wütenden Ansturms der Russen keinen nennenswerten Schaden gelitten haben. In einer Meldung eines Stabsoffiziers vor Przemysl wurde an das Armecoberkommando berichtet, die Lage der Verteidiger sei eine solche, daß man wegen des weitern Schicksals der Festung nicht beunruhigt zu sein brauche. Der Burenaufstand. Berlin, 27. Nov. Die„B. Z. am Mittag“ meldet aus dem Haag: Nach einer Meldung aus Pretoria umringten am Sametag Nachmittag die aufständischen Vuren Polizeiposten von Hammanskral. Bei Klipdrift kam es zwischen ihnen und englischen Truppen zu einem mehrstündigen erbitterten Kampf. Dieenglischen Truppen mußten sich unter bedeutenden Verlusten an Offiziren und Mannschaften zurückziehen. Die Aufständischen hatten zwei Tote und fünf Vrwundete. Die Begleitung der Weihnachtszüge an die Front. WTB. Die Begleitkommandos der Weihnachtszüge mit den Liebesgaben für die Truppen im Felde versammeln sich am 8. Dezember bei den Sammelstationen des Güterdepots. Organisationen, welche sich um die Sammlung von Liebesgaben bemühen und Begleiter mirzugeben beabsichtigen, wollen diese unverzüglich beim stellvertretenden Militärinspektor, Berlin, Reichstag, anmelden. Die Spende der deutschen Städte für Ostpreußen. Berlin, 28. Nov. Der Aufruf, den der Deutsche Städtetag gemeinsam mit dem Reichsverbande deutscher Städte zum Spenden von Beiträgen zur Minderung der Kriegsnot in Ostpreußen veröffentlichte, hat reiche Früchte getragen, ebenso die Sammlung für Elsaß- Lothringen. Bis jetzt sind insgesamt 2¾ Millionen gezeichnet. Erfolg der österreichisch-ungarischen Kriegsanleihe Berlin, 27. Nov Der glänzende Erfolg der Kriegsanleihen, die in den Staaten des Habsburgischen Monarchie ausgelegt worden sind, hat, wie die Vossische Zeitung schreibt, im Deutschen Reiche allenthalben lebhafteste Befriedigung erregt. Unser Bundesgenosse habe eine Tapferkeit und Tüchtigkeit bewiesen, die verdiente Bewunderung finde. Jetzt habe die Bevölkerung Oesterreich- Ungarns zugleich eine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit an den Tag gelegt, die alle Welt Achtung einflößen müsse, und die Hoffnung der Gegner zu Schanden mache, daß das Donaureich außerstande sein werde, die finanziellen Lasten des Krieges lange zu tragen. Unsere Freunde und Verbündeten seien: wünschen zu diesem Erfolg, der das Vertrauen stär gemeinsamen Sache auch der endgültige Sieg nicht Die russischen Verluste in Polen. WTB. Pest, 27. Nov. In Besprechung des gestrigen Berichtes der deutschen obersten Heeresleitung schreibt der Pester Lloyd: Eine Armee, die in zehn Tagen 97000 Mann an an Kriegsgefangenen verliert, ist moralisch zerrüttei und physisch zermürbt. Sie(die russische) kann durch furchtbare Menschenopfer ihre Niederlage noch eine Weile verzögern, aber auf ihrem Antlitz ist bereits der hippokratische Zug erkennbar, der Vorbote des unabwendbar nahenden Endes Rußland hebi eine Million Soldaten aus Mailand, 27. Nov. Einer Meldung des Carriere della Sera aus Petersburg zufolge sind in Rußland acht Klassen Landsturm aufgeboten worden. Berlin, 27. Nov. Zu der erneut aufgetretenen Meldung, nach der Rußland acht Klassen des ersten Aufgeboks des Landsturms einberufe, sagt Major Morath im Berliner Tageblatt: Es muß angenommen werden, daß in den in der großen Stärke jetzt in Polen und Galizien aufgetretenen russischen Heere sich bereits ein Teil der Reichswehr zum Dienst in der Front befinde. Die Kopfstärke von acht Klassen der Reichswehr läßt sich schwer berechnen, weil der Prozentsatz der Abgänge nicht bekannt war. Es dürfte sich jedoch fast um eine Million Mann handeln Aufrührerisches aus Irland. Amsterdam, 27. Nov. Die englischen Berichte aus Irland sprachen bis vor kurzem lediglich von Sympathiekundgebungen, von der scharenweisen Anmeldung der Irländer zum Heere und von der Ergebenheit Redmonds. Nur der strengen Zensur ist es zuzuschreiben, daß die Wahrheit nicht an den Tag kam. Durch den Krieg ist die irische Frage absolut nicht gelöst und namentlich die Ulster- Angelegenheit ist lediglich vertagt worden. Sie hat auch zu Beginn des Krieges zu erregten Debatten im Unterhause geführt. Es bedarf also gar keiner Hetze, die, wie die englischen Blätter glauben machen wollen, von deutscher Seite aus betrieben wird, um die Erregung in Irland zu erklären. Daß diese Erregung besteht, ist erst vor wenigen Tagen bekannt geworden, und daß jetzt Maßregeln vor auem gegen nie irische Presse ergriffen werden sollen, lehrt eine Meldung der heute eingetroffenen„Times“ aus Dublin, wonach Mr. Newman folgende Anfrage an den ersten Sekretär richtete: Ist der Sekretär darüber informiert, daß ein Anschlag die weiteste Verbreitung in der Grafschaft Tyonne und anderwärts in Irland gefunden hat, und daß ein Pamphlet in Cork Stadt und Land zirkuliert. In diesen Anschlägen und Flugschriften wird die irische Nation aufgefordert, sich zu erinnern, daß sie keineswegs in Streit mit Deutschland sei, das England mit Feinden umgeben habe, und daß die Irländer nur sich selbst zu verteidigen hätten und sich weigern müßten, als Sklaven zu dienen, lediglich um die fremde englische Nation zu verteidigen, und daß es ferner verhindert werden müsse, daß Irländer sich zu Kanonenfutter machten und sich an die Front bringen ließen. 2. Komp.: Aus Verlustliste Nr. 85. Infanterie= Regiment Nr. 17, Mörchingen. 7. Komp.: 11. Komp.: 2. Komp.: Wehrm. Rud. Steurmann, Grimlinghausen, verwundet. Infanterie- Regiment Nr. 30, Saarlouis. Unteroffizier d. R. Werner Schiffer, Glehn, verw Res. Karl Röbers, Epsendorf, verw. Reserve- Infankerie- Regiment Nr. 39. 11. Komp.: Res. Peter Wiertz, Büderich, verwundet. Infankerie- Regiment Nr. 55, Köln. Gefr. d. R. Peter Sommer, Oberkassel, verw. Infanterie- Regiment Nr. 67, Metz. 12. Komp.: Friedr. Wilh. Blömacher, Zons, verw. Pionier= Regiment Nr. 19, Straßburg. 1. Feld-Komp.: Pionier Heinr. Fleischhauer, Zons, nerw. Feld- Fliegertruppe. Leutnank Horst v. Hippel vom Feldart.- Regt. Nr. 22, Erfurk mit Flugzeug tödlich abgestürzt Grimlinghausen b. Neuß 31. 10. 14. Leutnant Walter Glaser vom Inf.- Regt. Nr. 74, Stendal, mit Flugzeug tödlich abgestürzt Grimlinghausen b. Neuß 31. 10. 14. Politische Hachrichten. Deutschland. = Der Reichskanzler und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes sind gestern aus dem Großen Hauptquartier in Berlin eingetroffen. Man darf also annehmen, daß der Reichskanzler der zweiten Kriegstagung des Reichstages beiwohnen wird. Der Staatssekretär des Reichspostamts traf gestern, dem Tageblatt zufolge, aus dem Großen Hauptquartier, wo er vom Kaiser empfangen worden ist, in Frankfurt a. Main ein, und reiste nach kurzem Aufenthalt nach Berlin weiter. Wie der Lokalanzeiger meldet, besuchte der Staatssekretär in Trier in Begleitung des Geheimen Oberpostrates Jakobs die dertige Postsammel- und Verteilungsstelle. Der Besuch hängt mit weiteren Verbesserungen des Feldpostdienstes zusammen. Keine Höchstpreise für Petroleum. Die Festsetzung von Höchstpreisen für Petroleum hat bisher unterbleiben können, weil mit den maßgebenden Großhandelsfirmen auf Grund der tatsächlichen, vor Kriegsausbruch geltenden und während des Krieges im wesentlichen nicht erhöhten Großhandelspreise Verständigungen erzielt worden sind, die eine der vor Kriegsausbruch maßgebenden Preislage gleichkommende Gestaltung der Verkaufspreise im Kleinhandel gewährleisten. Danach wird das Liter Petroleum im Kleinhandel nirgends mehr als 25 Pfg., an den meisten Orten aber weniger kosten. Von Hlah und Fern. ): D ü s s e l d o r f, 2 7. N o v. D e r D e u t s c h e K a r t o f f e l händler=Verband(Sitz Düsseldorf) teilt uns folgende mit: Das Bekanntwerden der Bundesrats- Verordnung über die Höchstpreise für Kartoffeln hat im Kartoffelhandel eine große Spannung ausgelöst. Weiß man doch jetzt, auf welchem Wege der Gesetzgeber die schwierige Frage zu lösen versucht. Noch ehe sie in Kraft tritt, macht die Verordnung bereits ihre Wirkung fühlbar. Die Käufer glauben nämlich, die Ware werde zu den festgesetzten„Höchstpreiser“ auch abgegeben. Dem ist aber nicht so. Da die Bundesrats- Verordnung nur den Einkauf bei den Landwirken regelt, so kann sie nur als Grundlage für eine einigermaßen gleichmäßige Berechnung der Verkaufspreise angesehen werden. Da an eine Enteignung bei der großen Zahl von Landwirten kaum zu denken ist, so ist die wichtigste Frage die, oo zu den festgesetzten Höchstpreisen auch seitens der Landwirte genügend Ware abgegeben wird. Jedenfalls wird, da der Verkaufspreis im Großhandel freigegeben ist, die Höhe desselben auch in Zukunft von Angebot und Nachfrage einerseits und von der Art und Güte der gehandelten Ware andererseits abhängig sein. Weiter gilt es aber, darauf hinzuweisen, daß aus den Gestehungspreis beim Landwirt(Höchstpreis) die Fracht sowie Spesen, Unkosten und Nisiko hinzuzurechnen sind. Hierbei ist vor allem die Frostgefahr bei der Verladung und während der Beförderung mit ausschlaggebend. Außerdem ist je nachdem die Ware waggonweise abgesetzt, oder ausgebechert wird, ein kleinerer oder größerer Verdienst für die Arbeit des Händlers in Ansatz zu bringen. Aus allen diesen Gründen kann nicht genug darauf hingewiesen werdem Handel zugemutet werden. Ob die Städte jetzt ihrerseits eingreifen und Handelspreise festsetzen werden, muß mit Rücksicht auf die unter Umständen gefährdete Versorgung der Bevölkerung mit Winterware, die noch keineswegs abgeschlossen ist, fraglich erscheinen. Bekanntlich haben ja die großeren Städte aus diesem Grunde bisher von einer Preisfestsetzung abgesehen. Es wäre dringend zu wünschen, daß die einzelnen Verwaltungen sofort Klarheit darüber schaffen, welchen Weg sie gehen wollen. Viele Platzhändler haben bereits, um sich vor Verlusten zu schützen in der Furcht vor Höchstpreisen den Bezug von Ware eingestellt, sodaß das Angebot auf diese Weise in den einzelnen Städten zurückgegangen und eine Preissteigerung vielfach bewirkt worden ist. Krefeld, 27. Nov. Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte in ihrer heutigen Versammlung 5000 Mark für Weihnachtsgeschenke für Truppenteile die hier garnisonieren oder sich hauptsächlich aus Krefelder rekrutieren. Für denselben Zweck stiftete der Vaterländische Frauenverein und der Zweigverein vom roten Kreuz ebenfalls je 2000 Mark. Die Auswahl und Ablieferung der Liebesgaben hat die Sammelstelle für Liebesgaben vom Roten Kreuz übernommen. Für die Anschaffung von Gasautomaten und Installationen wurden 10.000 Mark bewilligt. Für Anschlüsse die bis zum 1. Januar 1915 ausgeführt werden wird freie Zuleitung vom Hashauptrohr bis zur Grundstücksgrenze gewährt. In Mehrfomilienhäuser wird die Steigleitung und die Innenleitungen ron Installateuren ausgeführt und den Betrag den Intcressenten kreditiert, die ihn durch Abschlagszahlungen rückvergüten können. Frankfurt a. M., 27. Nov. Die Ergänzungs= und Ersatzwahlen zur Stadtverordneten= Versammlung gingen heute entsprechend den Vereinbarungen der in Frage kommenden politischen Parteien ohne Kampf vor sich. Die Wahlbeteiligung schwankte zwischen 12 und 30 Prozent; am stärksten war sie im Stadtteil Bockenhein, wo von 7217 Wahlberechtigten 2037 wählten. Es wurden 11 fortschrittliche Sadtverordnete(wie bisher), 3 nationalliberale(bisher 4), Zentrumsvertreter(bisher 0) und 11 sozialdemokratische Stadtverordnete(wie bisher) gewählt. In der Gesamtzusammensetzung der Versammlung: bisher 35 Fortschrittler, 13 Nationalliberale, 1 Angehöriger des Zentrums und 22 Sozialdemokraten, ist nur insofern eine Aenderung eingetreten, als die nationalliberale Fraktion zugunten des Zentrums um ein Mandat geschwächt zurückkehrt. Für den im Feld gefallenen nationalliberalen Stadtverordneten v. Lasauix wurde der Redakteur Max Flei scher gewählt. * Münster i. W., 27. Nov. Die Stadtverordneten haben in ihrer letzten Sitzung beschlossen, von der Aufstellung und Drucklegung des Jaoresberichts über die Verwaltung und den Stand der Gemeindeangelegenheiten für 1914/15 Abstand zu nehmen. Begründet wurde diese Maßnahme mit der Einberufung vreler Magistratsmitglieder und städtischer Beamten zum Heeresdienst. Andeverseits seien die städtischen Dienstgeschäfte infolge der durch die Kriegsmaßnahmen bedingten Arbeiten außerordentlich vermehrt worden, so daß es an Zeit und Arbeitskräften fehle, um den umfangreichen Jahresbericht zusammenzustellen. Für die Landwirtschaft. Abgaben von Benzol. In Ergänzung unserer früheren Mitteilung machen wir darauf aufmerksam, daß auch die nachbenannten Stellen die Hälfte ihres Lagerraums mit Benzol gefüllt zur Verfügung der Heeresverwaltung halten, über die darüber hinaus erzeugten Mengen Benzol aber frei verfügen können: 1. Zeche Concordia in Oberhausen, 2. Zeche Deutscher Kaiser in Hamborn. 3. Zeche Ewald in Herten, 4. Gute Hoffnungshütte in Oberhausen, 5. Gcorg Marienhütte in Werne, 6. Zeche Auguste Viktoria in Huls in Recklinghausen. Landwirte, die noch Benzol benötigen, wollen sich an diese Bezugsquellen wenden. Gokale Hlachrichten. Neuß, 28. November. „I. Das„Eiserne Kreuz wurde verliehen: Vizewachtmeister Franz Kaumanns, Ersatz Eskadron, Husaren= Regiment Nr. 11. Vizewachtmeister Kaumanns, früher in Neuß ansässig, wohnt seit längerer Zeit im Ausland. Am 3. Mobilmachungstage trat er im Husaren- Regiment Nr. 11 als Freiwilliger ein wurde inzwischen zum Vizewachtmeister befördert und erhielt jetzt das„Eiserne Kreuz“. Gefreiter Johann Abels(Bergheimerstraße), Reserve- Infanterie- Regiment Nr. 90, 11. Kompagnie. Unteroffizier Franz Breuer(Garkenstraße), 2. PionierBataillon Nr. 8. ) Auszeichnung. Herrn Landrat Dr. von Brandt ist durch Allerhöchsten Erlaß vom 19. Oktober die landesherrliche Genehmigung zur Anlegung des Donat=Ritterkreuzes 1. Klasse des Maltheserordens verliehen worden. *) Jugendbattaillon. Sonntag, den 29. dss. Mts. üben die einzelnen Kompagnien ab nachmittags 2½ Uhr auf den einzelnen Plätzen. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß diejenigen jungen Leute, die wiederholt den Uebungen fernbleiben aus dem Bataillon ausgeschlossen werden. Für das Rote Krenz sind bei der Königlichen Kreiskasse eingegangen: Zaun Wilhelm, Delrath 100.— 2ck Rupprecht Hans, Erprathermühle 200.— Mk. Ungenannt, Neuß 4,50 Mk. Dahmen Franz, Röckerath 100,— Ak. Ungenannt, Neuß 4,50 2k. Ungenannt, Neuß 100.— Mk. — Ausfuhrverbot. Das in dem Kaiserlichen Statistischen Amt ausgearbeitete Verzeichnis der von den Ausfuhrund Durchfuhrverboten betroffenen Waren ist nunmehr erschienen und wird demnächst auch in den Buchhandel gelangen. „!“ Für Angehörige des Beurlaubtenstandes. Es wird in Erinnerung gebracht, daß sämtliche schriftliche Meldungen und Gesuche von Unteroffizieren und Mannschaften des Beurlaubtenstandes an den Bezirksfeldwebel und nicht etwa an das Bezirkskommando, Hauptmeldeamt oder Meldeamt zu richten sind. Die Adresse für den Landwehrbezirk Neu, lautet:„An den Herrn Bezirksfeldwebel in Neuß“. — Unglückssalt. An der Ecke der Bahn= und Salzstraße stieß gestern ein Wagen der Rheinischen Bahngesellschaft mit einem Fuhrwerk der Hoeselbràuerei aus Düsseldorf zusammen. Ein Begleitmann des Fuhrwerks erlitt schwere innere Verletzungen an denen er verschied. Wagen und Pferde blieben unbeschädigt. —“ Petroleum. Aus Kolonialwarenhändlerkreisen erhalten wir ein längeres„Eingesandt“, zu dem Sturm des Publikums auf Detroleum. Nachdem der Bericht die Ursachen der Petroleumnot behandelt, heißt es weiter: Kaum ist der Petroleumwagen da, so steht auf einmal der Laden eines Kleinhändlers bis in den Flur voll Kundschaft. Diese Kundschaft merke sich aber folgendes: 1. Du sollst nicht begehren, deines Nächsten Petroleum. 2. Kaufe jeder, wo er sonst gekauft, und seine Ware käuft, und gebe sich alsdann mit der Hälfte zufrieden. 3. Meide jeder den Petrokeum= Gebrauch in solchen Häusern, die denselben nur nebenbei benutzen. 4. Wird unsere wohllöbliche Polizei-Verwaltung wohl zufrieden sein, wenn zur Flurbeleuchtung jetzt ein Ewig=Lichtlämpchen brennt. Unterlaßt den Sturm, kaufe jeder, wo er seine Waren bezieht, und fordert nicht Berücksichtigung vom Kleinhändler, die er nicht geben kann. * Benzinverkauf. Nach Mitteilung des stellvertretenden Generalkomandos laufen dort noch täglich Gesuche um Freigabe von Benzin und Benzol ein. Wie wir schon wiederholt mitgeteilt haben, ist der Verkauf von Benzin und Benzol im Handel wieder freigegeben. Ausgenommen sind nur diejenigen Firmen, deren Lager vertraglich zur Verfügung der Heeresverwaltung stehen. & Ausmahlen von Brotgetreide. Gemäß§ 2 der Verordnung des Bundesrats über das Ausmahlen von Brotgetreide vom 28. Oktober 1914(R. G. Bl. S. 461) hat der Herr Minister für Handel und Gewerbe die Ausmahlung von Weizen in der Weise zugelassen, daß von einem Mehl, bei dem der Weizen mindestens bis zu 75 v. H. ausgemahlen wird, ein Auszugsmehl bis zu 30 v. H. hergestellt werden darf. ?!? Der Schalter für Annahme von Weihnachtspaketen an die Truppen ist am Sonntag beim Postamt I(Neustraße), den ganzen Vormittag von 8—1 Uhr geöffnet. )( F e l d r o s t b r i e s e v o n 2 5 0— 5 0 0 G r a m m. V o m 2. b i s e i n schließlich 8. Dezember werden wieder Feldpostbriefe nach dem Feldheer im Gewicht on 250—500 Gramm zuge(!) Die russische Postverwaltung hat jetzt erklärt, den Postanweisungsverkehr der Kriegsgefangenen zwischen Deutschland und Rußland vorläufig noch nicht zulassen zu können. Die bei deutschen Postanstalten etwa schon eingezahlten, nach Rußland bestimmten Postanweisungsbeträge werden den Absendern wieder zurückgegeben werden. FKriegssammlung für warme Unterkleider. Bis jetzt sind 4 große Sendungen Kaninchenfelle an den Kriegsausschuß für warme Unterkleidung gesandt worden. Um weitere Zuwendungen von Kaninchenfellen aus denen bekanntlich Leibbinden angefertigt werden, wird gebeten. Die Beförderung für Neuß hat wie schon mitgeteilt, Oberbahnassistent Gründel Eilgutabfertigung übernommen. * Nem Wetter. Höchste Temveratur am gestrigen Tage 9 Grad Celsius über Null, niedrigste in vergangener Nacht 5 Grad über Null. Heute Morgen 7 Grad über Null. Barometer 2 mm gestiegen. Wind westlich. Es ist zu erwarten: 27. Nov.: Feucht, kalt, Frost, Niederschläge, Wind. 28. Nov.: Veränderlich. naßkalt. Niederschläge, um Rull herum. Windig. 29. Nov.: Bedeckt, naßkalt, teils heiter. 30. Nov.: Meist bedeckt, teils klar, feuchtkalt. 1. Dez.: Heitel, Frost. 2. Dez.: Sonnenschein bei Wolkenzug, Frost. Später Schnee. 3. Dez.: Meist bedeckt, frostig. Niederschläge. 4. Dez.: Vielfach trübe mit Niederschlägen, nahe Rull. 5. Dez.: Feucht, wärmer, bedeckt, Niederschläge. (Weitere Lokalnachrichten im 2. Blatt.) Aus dem Landkreise Neuß. § Zons, 27. Nov. Bei der Gemeindekasse Zons- Nievenheim wurden bereits 8500 Mark Gold zum Umtausch eingezahlt und an die Staatskasse abgeliefert. Vermischtes. * Die französische Feldpost im— Stallmist. Wo die Briefe der französischen Feldpost ihr jammervolles Ende finden, darüber belehrt der Brief eines Leidtragenden, den das„Echo de Paris“ zu Nutz und Frommen der Ungezählten, die vergebens auf eine Nachricht ihrer im Felde stehenden Angehörigen warten veröffentlicht. Es heißt da:„Ich reiste gestern nach B..., um einen Wagen ausbessern zu lassen. Während ich dort wartete, kam mir der Gedanke, einmal nachzusehen, ob nicht Briefe für mich angekommen seien. Auf der Suche geriet ich auch in einen Stall und dort entdeckte ich zu meiner nicht geringen Verwunderung inmitten des Pferdemistes und anderer Schmutzereien Haufen von Briefen, die für alle möglichen Armeekorps bestimmt waren. Man hatte hier einfach Briefsäcke unterschiedslos in die Mistgrube entleert. Ich fand beim Durchsuchen des Haufens über zweihundert, die für meine Truppenabteilung bestimmt waren. Und an meine Adresse allein waren 14 gerichtet. Ich will nicht unterlassen, hinzuzufügen, daß sich unter diesen Briefen auch ein großer Teil eingeschriebener Sendungen und Wertbriefe befand, die die unglücklichen Empfänger seit Anfang des Krieges eben so sehnsüchtig wie vergebens erwartet hatten. Daß der Fall nicht vereinzelt dasteht, beweist die Tatsache, daß ich vor einiger Jeit eine solche Ablagerungsstätte für nicht bestellte Feldpostbriefe mitten auf der Straße fand. Die Briefe sielten sich hier im Straßenschmutz herum und wurden von den Passanten unter die Füße getreten. Ich selbst sah, wie hier ein Soldat, der irgendeinen Befehl auszurichten hatte, einen Brief, der an seinen nägelbeschlagenen Schuhen kleben geblieben war, aufhob.“ Der Gewährsmann des Pariser Blattes beschränkt sich auf die Feststellung der nackten Tatsache und begnügt sich mit der an die Postverwaltung gerichteten Bitte, freundlichst dafür Sorge zu tragen, daß dem Unfug der Briefentleerung in Ställen und Straßengräben ein Ende gemacht werde. Falls das aber nicht möglich sein sollte, macht er bescheidensweise den Vorschlag, wenigstens dafür zu sorgen, daß diese Augiasställe der Feldpost von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Dandels-Zeitung. Fruchtpreise zu Neuß am 28. November. N S Kartoffeln 50 kilo 1. Qual.# 4,00 Neuer Weizen 100 Ko. 1. Qu. 27 30„ 2.„„ 3,50 „ 2„ 26 80„ 3.„ 2.50—3,00 Neuer Roggen 100 Ko. 1.„ 23 30 Heu, neues 50 Kilo. i 3,50—4,00 „„ 2„ 22 30 Luzernerheu, neues 50 Kilo 4,00—4,50 Neuer Häfer 100 Kilo 1.„ 22 10 Krumm= u. Preßstroh 500 kilo 15.— „„ 2" 21 10 Breitdruschstroh 500 Kilo„ 16.— Roggenrichtstroh 500 Kilo„ 18.— Butter Kilo„„ 2,80—3,00 Eier, hiesige Landware. 15 c Am heutigen Getreidemarkte blieben Preise sämtlicher Fruchtgattungen unverändert.— Preisnotierungen der Neußer Oel=Müller. Neuß, 28. November. Rüdöl 100 Kilo in Partien von 100 Ztr.(ohne Faß)„„ Rüböl 100 Kilo faßweise(ohne Faß)„ Gereinigtes Rüböl 3 Mk. mehr. Rübkuchen 1000 Kilo große waggonwesse„„„ „„ kleine„ Rüböl und Kuchen unverändert. Krefeld, 27. Nov. Produktenmarkt. Waggonladungen von 10000 Kilo. Landware Weizen neuer 27,30—27,60, Roggen ueuer 23,30—23,60, Hafer ueuer 21,80—22,10 M. 100 Kilo ab rheinischen Stationen. Ausländ. Weizen 00,00—00,00, Roggen 00,00, Hafer 00,00 M. Futtergerste inl. 0000—00,00, rumän. 00,00—00,00. Mais, mixed 00,00, runder 28,00— 28,50, Cing. 00,00—00,00 pro 100 Kilo frei Waggon Krefeld=Hafen, Uerdingen, N 3 135— 137— 170— 174— Duisburg=Ruhrort oder Düsseldorf. Weizenmehl 000 mit Sack 39,00— 39,50, Roggenmehl 0 m. S. 34,50—35,00, Weizenkleie ausländ. m. S. 90,00—00,00, inländ. 17,00—17,50, Weizengrand m.S. 16,75—00,00. Bollmehl m. S. 20,50—22,00, Leinmehl m. S. 24,00—24,50, Baumwollsaatmehl 1. m. S. 25,50—00,00, 2a 00,00—00,00. Rübkuchen, große 17,50—00,00. Erdnußluchen 24,00—00,00. Palmkuchen 20,50—00,00. Zuckerschnitzel m. S. 17,00—00,00, Trockenschnitzel m. S. 14,50—00,00 M. Die Preise verstehen sich frachtfrei Krefeld. Köln, 27. Nov. Luzernerhen 7,80—8,20, Wiesenheu 7,00—7,40, Roggen=Breitdruschstroh 3.00—3,75, Krumm= und Preßstroh 2.60—3,00 die 100 Kil. Köln, 27. Nov. Nachmittags=Getreide= und Mehlbörse. Weizen, inländ. 00.00—00,00, ausländ. 00,00—00,00, Roggen, inländ. 00,00— 00,00, ausländ. 00,00—00,00, Hafer, inländ. 22,10—00,00, ausländ. 00,00 bis 00,00, Fnttergerste 00,00—00,00, Mais, grober 00,00—00,00, mittel 29,00- 00,00, Cinquantino 00,00—00,00, Weizenmehl 000 39,75—00,00, Roggenmehl 0 mit Sack 36,00—00,00, Kleie m. S. 16,00—00,00, Grand m. S. 16,00—00,00, Bollmehl m. S. 21,50—00,00, Palmkuchen m. S. 21,00— 00, 0, Leinmehl m. S. 24,50—60,00, Baumwollsaatmehl m. S. 00,00, Biertreber m. S. 18,00—00,00, Trockenschnitzel m. S. 14,50—00,00, Zuckerchnitzel m. S. 17,00—00,00 M. für je 100 kg. Dortmund, 26. Nov. Getreidebörse. Heute wurden keine Preise festgestellt. Berlin, 27. Nov. Getreidebörse. Weizen, Roggen, Hafer und Mais geschäftslos, Weizenmehl 35,25—40,00, fester, Roggenmehl 29,80— 31.00 M., fest. Das Getreidegeschäft hat sich auch heute nicht verändert. Das Angebot bleibt klein, während die Nachfrage fortgesetzt lebhaft ist. Es wurden wieder keine Preise notiert. Nur am Frühmarkt wurde Hafer im Kleinhandel mit 222 M., also 10 M. über den für den Großhandel geltenden Höchstpreis bewertet und notiert. Mehl ist weiter sehr fest. Hamburg, 27. Nov. Getreidemarkt. Brotgetreide und Mais ziemlich unverändert. Gerste über 68 Kg. greifbar 295, schwimmend 282— 290, prompte Lieferung 282—290, Abladung erste Hälfte Dezember 278, Januar 273 M. Futtermittel waren fest und 1—2 M. höher. Amsterdam, 27 Nov. Rüböl träge, vorr. 50¾, Dez. 49¾. Leinöl flau, Dez. 43, Jan. 42, Frühling 38¾. Amsterdam, 27. Nov. Kaffee, Java vorr. 46 ½, Santos Nov.—, Dez. 34¼, März 311/8, Mai 29 3/8. Viehmärkte. Düsseldorf. 27. Nov. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 169 Kälber. Preise per 50 Kg. Schlachtgewicht. Kälber a. 000—00, b. 100—000, c. 95 bis 96. d. 90—92, e. 00—00 M. Eingeführtes ausländisches Fleisch: 000 Viertel Großvieh, 00 Kälber, 00 Schweine. Tendenz: Mittelmäßig Husum, 25. Nov. Weide=Fettviehmarkt. Auftrieb einschließlich des gestrigen Vorverkaufs, der auf 1240 Stück festgestellt worden ist, 2018 Stück Hornvieh, sowie 155 Schafe und Lämmer. Ochsen a. 89,00—91,00, b. 82—85,00, c. 76,00—78. Quien(Färsen) a. 86,00—88,00, b. 80,00—83, c. 74—76. Kühe a. 80—84,00, b. 74,00—78, c. 70—72,00, d. 56,00 62,00 M. die 100 Pfd. Schlachtgewicht.— Schafe a. 38—41, b. 36—37, c. 36—38, d. 34—35, e. 33—34, k. 31—32 M. die 100 Pfd. Lebendgewicht. Wolle. Bradford. 26. Nov. Wolle. Haltung stetig; 40er Tops vorr. notierten 19½ D., spätere Lieferuugen 18 Amtliche Wechselzinssätze der Notenbanken vom 27. November. Am erdam 5. Belg. Plätze 6. Deutsche Plätze 6. Kopenhagen 6. Liss.bon 5½. London 5. Italien. Plätze 5½. Madrid 4½. Paris 5. Petersburg 6. Schweiz. Plätze 5. Wien 5½. Besonders vorteilhafte Angebote für Nikolai-u. Weihnachtsgeschenke Große Auslagen in allen Abteilungen Unsere Geschäftsräume sind Sonntag bis 6 Uhr geöffnet. Gebr. Neuss, # Oberstr. 120, 22, 24. Verordnung. Auf Grund der S§ 1 und 9 des Oesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 bestimme ich für den mir unterstellten Korpsbezirk des VIIl. Armeekorps: Das Auslegen von Tageszeitungen und Witzblättern des feindlichen Auslandes an den dem Publikum allgemein zugänglichen Orten(Wirtschaften, Gasthäusern, Kurhäusern, Wartesälen, Zeitungsverkaufsstellen usw.) wird mit Wirkung vom 1. Dezember d. Is. an untersagt. Zuwiderhandlungen werden nach§ 9 vorgenannten Gesetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft. Der Privatbezug ausländischer Zeitungen wird durch Vorstehendes nicht berührt. Coblenz, den 20. November 1914 Der Kommandierende General gez. von Plötz General der Infanterie. Landkreis. Viehseuchenpolizeiliche Anordnung. Zum Schutze gegen die Maul= und Klauenseuche wird aus Anlaß des unter dem Viehbestande des Peter Kluth zu Büttgen=Driesch fest; gestellten Seuchenfalles auf Grund der§§ 81 ff. des Viehseuchengesetzes vom 20. (Reichsgesetzblatt S. 519) mit Ermächtigung des Herrn Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, folgendes bestimmt: Aus der Ortschaft Driesch wird ein Sperrbezirk gebildet. Im übrigen finden die aus Anlaß der Seuchenfälle unter den Viehbeständen des Gutsbesitzers Cornelius Reinartz zu Derikumerhof und des Landwirts Schmitz zu Dirkes bei Grefrath erlassenen Sperrmaßnahmen Anwendung. Neuß, den 27. November 1914. Der Königliche Landrat: Dr. von Brandt. Bekanntmachung. Bei Pferdeankäufen durch auswärtige Händler sollen die Pferdebesitzer letzthin mehrfach in den Irrtum versetzt worden sein, daß sie zur Hergabe ihrer Pferde an die Ankäufer für militärische Zwecke verpflichtet seien und daß im Falle der Nichteinigung über den Preis eine amtliche Abschätzung erfolge. Die Beteiligten werden aufgefordert, solche Fälle umgehend den Bürgermeisterämtern mitzuteilen. Neuß, den 27. November 1914. Der Königliche Landrat: Dr. von Brandt. Brillantring uerloren. Wiederbringer erhält hohe Belohnung. Näh. Geschäftsstelle der N. Ztg. In unser Handelsregister ist heute in Abteilung A unter Nr. 66 bei der Firma, Bernh. Koch in Neuß eingetragen worden: Das Geschäft nebst Firma ist durch Erbgang auf die Witwe Bernhard Koch, Christine geborene Meuser zu Neuß übergegangen. Dem Kaufmann Stephan Koch zu Neuß ist Prokura erteilt. Neuß, den 23. Nov. 1914. Königliches Amtsgericht. Schlachthof. Heute Nachmittag von 4 Uhr ab Verkauf von rohem Rindfleisch. Jungen für leichte Arbeit gesucht Ph. Drumm, Breitestraße 45. (kleines Haus) am Friedhof zu vermieten Näheres Markt 38. 3—4 Zimmer an ruhige Leute zu vermiet. Wo. sagt die Exped. Gußformer und Gießereiarbeiter sowie Dreher zum sofortigen Eintritt gegen hohen Lohn gesucht ih Wilhelms-Hütte, Mülheim=Ruhr 5 junge, fette Gänse zu verkaufen. Rheydterstraße 38. Eilt! Eilt! Ziehungsanfang schon nächst. Donnerstag. 3. Dez Pn der Wohifahrts GEIG-Lotterie Gewinne 250000: 75 000, 30 000, 20 000, 10000 usw. Lose à 330 noch vorrätig C. W. Korten, Neuss, Niederstrasse 62. Städtischer Männer-Gesang-Verein und Damenchor, Neuss. 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Unsere Feinde, die Kussen u. Japaner 1904. Mehr als je müssen uns die Vorgänge im russisch-japanischen Krieg interessieren, nachdem uns beide Staaten den Fehdehandschuh hingeworfen haben. Wie war's damals bei den Russen? Wie ein schweres Verhängnis lag, wie Weressäjew in seinen„Erlebnissen im russisch- japanischen Krieg'(bereits ist die 12. Auflage erschienen; Verlag von Rob. Lutz, Stuttgart) zeigt, die bekannte Günstlingswirtschaft auf dem russischen Heer. Begabung, Geschick, Kenntnisse wurden in den Hintergrund gedrängt durch die„guten Beziehungen". Rücksichtsloser Egoismus, selbst gepaart mit Mittelmäßigkeit und Unfähigkeit, kommt in wichtige Stellungen. Das Amt scheint nun bloß um des Inhabers willen da zu sein, nicht der Beamte seiner Stelle waren. Mit einer Kleinlichkeit und Engherzigkeit, die verblüffend wirkt, wird die Amtsgewalt ausgeübt und mit kaltem Herzen alles, aber auch alles, Pflichten gegen das Vaterland wie gegen den Nächsten geopfert dem Streben nach Geld, Auszeichnung und Einfluß. Bis hinab in die untersten Schichten des Heeres wirkt dieser Eigennutz verheerend. Was Wunder, wenn die Japaner, die bei ihren Lehrmeislern, den Deutschen, alle Errungenschaften der damaligen Zeit gebrauchen gelernt haben und von einer staunenswerten Opferwilligkeit beseelt sind, Sieg auf Sieg erringen. So erzählt Weressäjew: Die oberste Leitung des Sanitätsdienstes in unserem ungeheuren Heer lag in den Händen eines früheren Gouverneurs,— eines in medizinischen Sachen ganz und gar unwissenden und zu Verwaltungsgeschäften im höchsten Grade ungeeigneten Mannes: Inspektor der Hospitäler war der ehemalige Polizeimeister,— was gab es da zu verwundern, wenn er die Sanitätseinrichtungen auf die gleiche Weise inspizierte, wie er früher wahrscheinlich die Straßen und Wirtshäuser der Stadt Irkutsk„inspizierte"? Der Inspektor betrat ein Lazarett. Der Arzt vom Dienst machte Rapport:„Ich habe die Ehre, Euer Exzellenz mitzuteilen —“„Wie, mit welchem Recht wollen Sie mir etwas mitteilen? Sie haben mir zu rapportieren, aber nicht„mitzuteilen“. Ich gebe Ihnen eine Woche Arrest.“— Ein anderer Arzt wurde mit Arrest bedroht, weil er keinen Säbel trug, während er Dienst leistete. Fast in derselben Viertelstunde erklären aber die Kollegen dieses Arztes:„Wir haben nichts zum Abwaschen: Der Apotheker kann keine Sublimatlösung zubereiten— weil er kein kochendes Wasser hat.“ Und die Schwestern sagen, es fehle an Seife und an Nachtstühlen für die schwachen Kranken. Unter solchen Umständen ist es fast begreiflich, daß der Arzt auf die Frage des Inspektors:„Hat sich die Milz des Kranken vergrößert?“ einfach antwortet:„Ganz wie Euer Exzellenz befehlen!“ oder wenn ein anderer Arzt grundsätzlich nicht mehr als 20 ambulatorische Kranke für den Tag aufführte, während es tatsächlich gewöhnlich 70—80 waren; denn„das wäre ja ein schöner Gesundheitszustand des Regiments gewesen". Selbstverständlich trat darin auch keine Besserung ein, als der„Leibgeburkshelfer“ ProfessorOtt auf einige Monate nach dem Osten geschickt wurde, um die ärztlichen Einrichtungen zu inspizieren, und dafür monatlich 20000 Rubel bezog. Im Gegenteil, die Verwirrung war und blieb unglaublich. Die Front entlang krachten die Kanonen wie toll(am Schaho), Verwundetentransporte zogen vorüber; aber wir erhielten keinen Befehl, auszupacken; die Zelte, die Instrumente und das Verbandzeug lagen friedlich in den Wagen verpackt. Auf den Ausweichgeleisen der Bahn standen andere Lazarette, die zum Teil ebensowenig aufgeschlagen waren wie wir. Es waren Gerüchte im Umlauf, daß wir an Toten und Verwundeten 20000 Mann verloren hätten, und wir Aerzte saßen alle hier, die Hände im Schoß, ohne jede Beschäftigung. Waren Lazarette in Tätigkeit, so beschränkten sie sich wohl aufs„Evacuieren“: sie zeichneten die Namen aller Verwundeten auf, die auf dem Transport durchkamen, der Verwalter setzte für jeden Verwundeten die Beköstigung in Rechnung— und das Personal„rieb sich vergnügt die Hände“. Andere Lazarette wurden in der sinnlosesten Weise hin- und hergeschoben, nachdem sie sich kaum eingerichtet hatten, und trotzdem die Verwundeten darunter furchtbar litten. Ein Devisionslazarett wurde auf Befehl des Korpskommandos plötzlich eine Werst weiter nördlich verlegt, bloß, wei dort ein Unterkunftsraum war, welcher dem leitenden Arzt, einem Günstling, und einer„Pflegerin.... besser gefiel. Aehnlich trostlos sah es auf anderen Gebieten der Verwaltung aus. Nach der Ueberfahrt über den Baikalsee mußten die Soldaten stundenlang in der grimmigsten Kälte dasitzen. Eine Menge Holz war zwar in nächster Nähe aufgeschichtet, aber es war erst Anfang September und— vor dem 1. Oktober darf nicht geheizt werden, gab der Kommandant als seine Instruktion an. Als ein mit Filzstiefeln beladener Wagen auf die Bitten der Aerzte einen Schwerverwundeten mitnehmen und deshalb einen Teil der Ladung abwerfen sollte— es war auf dem Rückzug von Mukden— antwortete der Zugführer, ein Offizier:„Wir haben kein Recht dazu' und ritt weiter.— Auf der andern Seite scheute man sich aber gai nicht, eine„Belegsquittung“ über irgend eine Lieferung für das Heer, die nicht existierte, irgend einen Chinesen unterschreiben zu lassen gegen eine Vergütung von 1 Rubel. Die für die Feldarmee bestimmten Halbpelze trafen erst ein Jahr nach dem Friedensschluß in Charbin ein! Ganz derselbe Unverstand herrschte bei militärischen Maßnahmen. Weressäjew schreibt auf Seite 222 seines nutigen Buches:„Achtzehn Jäger hatten das Dorf Beitadsi besetzt, einen prächtigen Beobachtungspunkt, man könnte beinahe sagen, den Schlüssel zu Sandepu. Nicht weit davon steht ein Regiment; der Führer der Jägerabteilung schickt zum Regimentskommandeur und bittet, ihm zwei Kompagnien zu schicken.„Ich kann nicht. Das Regiment steht in Reserve, und ohne Erlaubnis meines Vorgesetzten habe ich kein Recht dazu.“ Da kamen die Japaner, jagten die Jäger hinaus und besetzten das Dorf. Um es zurückzuerobern, mußten drei Bataillone geopfert werden....“ Den gewissenlosen Beamten und Aerzten entsprachen ebenso gewissenlose Offiziere. Am Schaho war ein Dorf von Japanern besetzt. Ein Regiment wird vorgeschickt. Hageldicht sausen die Kugeln in die Reihen der Russen.„Nun, Kinder, zum Sturmlauf!“ schrie der Oberst, riß sein Pferd herum und—, sprengte davon.— Während des Rückzugs von Mukden füllte sich ein leerer Güterwagen ganz mit verwundeten Ofsizieren. Als der Zug in Kuatschendsi ankam, entfernten viele„Verwundeten“ die Verbände, stiegen aus dem Wagen und zerstreuten sich ruhig nach allen Richtungen. Die Verbände waren an gesunden. Körpern angebracht worden. Dem allem entsprach dann auch krasse Unwissenheit und Noheit bei den Soldaten. Sie irrten hilflos in den Gegenden umher, da sie sich weder des Kompasses zu bedienen noch Karten zu lesen verstanden. An einem Dorfe prangte auf einer Lehmwand in großen Buchstaben eine Bekanntmachung des Inhalts, das Fortschleppen von Geräten sei streng verboten. Die Soldaten, die mit geraubten Gegenständen vorbeigingen, hielten sich gerne bei dieser Ankündigung auf und gaben sich zwecks Uebung im Lesen viele Mühe, sie zu entziffern. Ueber viele Mühsale half ihnen der Schnaps hinüber. Sie tranken, wenn sich Gelegenheit bot, entsetzlich. Oft verbreitete sich aber auch eine gedrückte Stimmung. So wurden beim Ausmarsch gerne— Arrestantenlieder gesungen etwa: Ich sitze hier und weine Und kau mein bißchen Brok, Als Hund ich Euch erscheine Als Mensch bin ich Euch tot. Die Wirkungen der Mißwirtschaft zeiglen sich in besonders furchtbarer Weise am Ende des Krieges. Bei der Rückbeförderung der Armee war jegliche Ordnung aufgelöst. Die Soldalen tranken, schimpften, benahmen sich gegen die Offiziere unehrerbietig und frech, sodaß sich dieselben vor ihren Untergebenen förmlich fürchteten. Sie huschten, scheu um sich blickend, zwischen den an den Tischen sitzenden Soldaten durch, leerten schnell ihr Gläschen Schnaps am Schenklisch und verschwanden. Im Zug waren sie nicht selten den gemeinsten Anrempelungen ausgesetzt. Ein solches Heer stand einem Feind gegenüber, der in Deutschland gelernt hatte. An der Spitze der ärztlich- sanitären Behörden standen berühmte Professoren der Medizin. Die Ausrüstung der Soldaten war solid, leicht, bequem; jede Kleinigkeit war aufs sorgfältigste ausgedacht. Inpanische Gefangene erregten förmlich den Neid der russischen Offiziere wegen ihrer schönen Halbpelze und Wamse und weil sie so warm und so praktisch gekleidet waren In der Gefechtstellung wurde den Soldaten frische Wäsche gebracht, die schmutzige abgenommen und chinesischen Wäscherinnen zum Waschen übergeben. Vor der Schlacht wuschen sich die Japaner sorgfältig; infolgedessen wurden ihre Wunden nicht so leicht infiziert und heilten auffallend rasch und gut. Alle waren gebildet: jeder Soldat kann lesen und schreiben, besitzt einen Kompaß und eine Karte und hat einen Begriff von der ihm gestellten Aufgabe. So konnte es vorkommen, daß der russische General einer Ordonnanz, die er abschicken will, nicht sagen kann, wo das betreffende Regiment steht, ein gesangener japanischer Offizier aber aushilft:„Das U.sche Regiment, Exzellenz, steht im Dorfe T.“ Alle Japaner, vom Marschall bis hinab zum einfachsten Mann # .— „Audacrous NTS Oer Die Nüsser Schlacht bei Reims am 14. 9. 1912. Mer troke zusammen, met fruhem Senn, De Leo, de Will, de Hannes on de Henn, So schön mer uns nie em Lewe gekannt, Als Nüsser omschlong ons en einig Band Dä Hannes vom Stadtgade, de meint: Wie lang noch blieve mag de Feind, Ob eimol de Henn röft: S.... Ich glöve op 7000 Meter jet brennt, Dat wor vor Reims, un direkt met Granate Franzosen on Engländer schossen ob ons Nüsser Zaldate. Do packt ons de Wut, on alles ref: Jetzt kriste Franzosepack, en Ahnung vom Nüsser Attleriste Met Granate gelade on genau gerich— So ging der Danz los, wovon ich berich. Am 14. September wor dä heiße Dag, De keiner von ons vergesse mag; Do stund de 23er Landsturm von Kobelenz, Nu met dem Feind en Konkurrenz, Un verzehn Stunde mer hielten Stand, Mer dachten an Hus on et Vaterland. Zwar soll mer nit schäze, dä Feind zo gering— An dausend Granate wohl zweschen ons ging— Ner hielte Pool, als echte Rüsser Bur, On wood ons an dem Dag et Leve och sur. Zwei Ihsere Krüzer wood unsen Dank, Wie sehnte mer ons no Essen on Drank; Denn fönf Dag on Nächte ohne e Grümmelche Brot, Mäckt keene fett on de Wangen nit rot. Doch unser Hauptmann zierde an deutscher Brust, Dat Ihsere Krüz, dat wor och ne Genuß. Unse Wachtmeister trägt dat Ihsere Nummer zwei, Wie leuchte da Nüsser Jonge ehr Ogen dobei! Doch eene Wunsch hät ech, so meent da einer, Zwei Faß Nüsser Alt von en 50 Liter!— Nix do, e Endche Brut met Zwiebel belaht Dat schmeckt wie de feinste Kirmestat. Eene Leutnant, dä neven mer soß, ment: Wat is dat vör en Genoß?! Un schnell deilt de Nüsser sin Brot, Met Kameraden, die en der Reih möt em stond. Nun, leve Zidung, nun grüß mer Nüß. Un mer hoffe, dat et es unserem Heirgott singe Welle, Dat mer Nüsser all kehre gesond zurück Dat eene, dat ever is geweß, Dat de Nüsser als Zaldat de schlääschste nit eß Ein Kamerad von der Landsturm= Batterie VIII. A. C. Amtmanns Käthe. Roman von H. Courths Mahler. Der Brandnerhof befand sich schon seit Jahrhunderten im Besitz der Familie und war stets auf den Sohn vererbt worden. Seit Generationen war überhaupt seltsamerweise, nur immer ein Sohn im Brandnerhof geboren worden. So hatte sich der reiche Besitz nicht zersplittert und für jeden Brandner war es Ehrensache gewesen, das, was er ererbt hatte, zu vermehren. Es war ein Stück Land nach dem anderen dem großen Besitz zugeführt worden, neue Gelände hatten sich dem alten Stammhaus angegliederk und in der ganzen Umgegend galten die Brandners mehr als manches stolze Adelsgeschlecht. Vor zweihundert Jahre waren sie noch schlichte Bauern gewesen, Hörige des Grafen Bracenfeld, nach dem das Dorf seinen Namen hatte. Jetzt stand von dem einstigen Grafenschloß nur noch eine malerische Ruine auf der einzigen hügeligen Anhöhe, die sich aus der weiten, fruchtbaren Ebene emporhob. Aber die einstige Bauernhütte hatte sich zum stattlichen Anwesen ausgewachsen. Die Grafen Brackenfeld waren verarmt, das zähe Bauerngeschlecht aber besaß jetzt die ganzen Ländereien. Die Brandners waren solid und sparsam gewesen, hatten fleißig geschafft und die erworbenen Batzen in die alte, eisenfeste Eichentruhe wandern lassen. Die neue Zeit hatte jedoch ihre Arme nun längst auch nach dem Brandnerhof ausgestreckt, in Gestalt der Eisenbahnlinie, die unweit des Brandnerhofes vorüberführte. Jehzt hatten die Brandners ihr Vermögen in guten, sicheren Papieren auf der Reichsbank liegen. Die alte Geldtruhe stand aber noch immer in Georgs Arbeikszimmer, neben einem ansehnlichen feuerfesten Geldschrank. In ihrem Innern wurden alte Bücher verwahrt, die im Geldschrank nicht Platz fanden. Knauserig waren die Brandners nichk gewesen, das hatten sie auch nicht nötig gehabt.„Leben und leben lassen“, von diesem Grundsatz zeugten die Zahlen in den alten Büchern, aber auch von vernünftiger Sparsamkeit, die das Kleinste nicht gering achtet oder verderben läßt. Manch einer von Georgs Vorfahren war in der Jugend heißspornig und draufgängerisch gewesen, wie er selbst. Aber alle hatten sich dann nach dem Austoben wieder selbst in die Kandare genommen und waren vernünftige Familienväter geworden. Der Brandnerhof hatte jetzt noch das alte, festgesügte Wohnhaus zum Mittelpunkt, dessen Grund aus schweren Steinquadern gebaut und dessen Mauern aus derben Backsteinen gebildet waren. Es hatte tiefe Fensternischen, durch die dicken Mauern gebildet und trotzte schon seit Jahrhunderten Sturm und Wetter. Diesem Stammhaus waren mit der Zeit zwei geräumige Seitenflügel angegliedert worden, wie auch die Wirtschaftsgebäude immer weiter ausgebaut worden waren. Die ganzen Gebäude bildeten ein mächtiges Karree, in dessen Mitte sich der große Wirtschaftshof befand. Es war auf der Ost- und Südseile von riesigen Obst- und Gemüsegärten begrenzt, an der Nordseite von vielen Morgen herrlichen Eichen- und Buchenwalde. Die Westseite lag nach dem großen Teich hinaus, der zum Brandnerhof gehörte und dessen Fischreichtum jährlich einen großen Gewinn einbrachte. Zwischen Wohnhaus und Teich führte die Fahrstraße vorüber. Georgs Vater hatte außerdem noch eine Konservenfabrik bauen lassen, in der nun fast das ganze selbstgezogene Obst und Gemüse verwendet wurde. Eine Strecke sandigen Bodens, die früher wenig ertragsfähig gewesen war, hatte Georg durch eine Spargelkultur zu einer neuen Geldquelle gemacht. So kam Reichtum zu Reichtum. Es schien alles vom Glück begünstigt, was die Brandners anfaßten. Deshalb hatte es Georg also nicht nötig, nach Geld zu heiraten. Und seine kluge Mutter sagte sich, daß eine tüchtige fleißige Wirtschafterin für den Brandnerhof notwendiger sei, als eine reiche, die untüchtig und lässig war und größere Ansprüche stellte, als die bescheidene Amtmanns Käthe. Anna Brandner hatte schon lange für ihren Sohn nach einer Verunker, haden nur einen Gedanken— zu slegen. Go verzichten die Offiziere auf ihre Verpflegung zu Gunsten der Kriegskasse und begnügen sich mit den Rationen der einfachen Soldaten. Der Minister der Volksaufklärung zieht als gemeiner Soldat in den Krieg. Während des Feldzuges waltet stets die größte Amsicht: Trotzdem die Japaner während des ganzen Feldzugs nicht ein einzigesmal zurück mußten, trafen sie jedesmal für den Fall ves Rückzugs die weitgehendsten Vorsichtsmaßregeln. Auf japanischer Seite fand sich eben, um Weresstjews eigene Worte zu gebrauchen,„ein gut entwickelter, disziplinierter menschlicher Verstand. Dieser war beim russischen Soldaten nicht vorhanden. Ausgeprögt schön in seiner ungebundenen Tapferkeit, in seiner eisernen Ausdauer, war er erbärmlich und aufreizend in seiner Unhultur und geistigen Schwerfälligkeit.“ In Weresstjews Kriegserinnerungen wimmelt es von Berichten über völige Unfählgkeif und Gewissenlosigkelt selbst der höchsten russischen Offtziere und Mlttärbeamten, von fortgesetzten Unterschlagungen und von Diebstählen, von Plünderei und despotischer Willkür, von einer Mißwirtschaft im gesamten Heeresorganismus, die in ihrer Vollkommenheit fast grandios erscheint. Und all das ist buchstäbliche Wahrheit. Hat doch selbst die sonst so strenge russische Zensur von der Original- Ausgabe des Buches nur eine Anzahl Seiten gestrichen, die jetzt in der deutschen Ausgabe Platz gefunden haben. Wenn man die fesselnd geschriebenen „Erlebnisse“ Meressajews aus der Hand legt, packt einen das Gefühl des Abscheus und Staunens darüber, daß solche Ungeheuerlichkeiten möglich waren. Noch mehr aber löst sich, namentlich im jetzigen Augenblick, staunende Bewunderung und Hoch achtung vor den Leistungen unseres unvergleichlichen Heeres aus. Aus dem Landkreise Neuß. § Dormagen, 26. Nov.(Sammlung des Goldgeledes. Dieser Mahnruf hatte hier eine rege Sammeltätigkeit zur Folge. Schon nach kurzer Zeit wurden 8800 c in Gold von Privaten unmittelbar und 2780 A durch Vermittelung der Gemeindekasse der Reichsbank zugeführt. anderen Frau Umschau gehalten. Ihre Wahl war gleich zu Anefang auf die Amtmannsköchter gefallen, nur hatte sie erst zwischen, der Aeltesten, und Käthe geschwankt. Beides waren Mädchen nach ihrem Herzen, gesund, tüchtig, fleißig und in strenger Zucht gezogen. Aber Maria dünkte ihr dann doch etwas zu alt für ihren heißblütigen Sohn. Sie begann bereits zu verblühen. Ihr würde es schwer halten, Georg zu fesseln und glücklich zu machen. Helene schied ohne weiteres aus, weil sie lahmte. Wenn sie auch sonst ganz gesund und ebenfalls sehr hübsch war, so war an sie nicht zu denken. Die Herrin des großen Brandnerhofes mußte flinke Füße haben, wenn alles am Schnürchen gehen sollte. Da blieb also Käthe. Und die schien ganz die Rechte, zumal sie inzwischen zweinndzwanzig Jahre alt geworden war, also im besten Alter zum Heiraten stand. Mutter und Sohn sprachen nun allerlei von Käthe. Die Mutter war ihres Lobes voll. Georg hatte gegen Käthe Suntheim nichts einzuwenden, wenn auch sein Herz bei dem Gedanken, an sie recht ruhig und kühl blieb. Daß sie hübsch war, rank und schlank gewachsen, daß sie prachtvolle nußbraune Zöpfe hatte und klare, goldschimmernde Braunaugen, hatte ihm die Mutter beredt geschildert. Ihren schönen Teint, dem gleich einer Apfelblüte die Sonne nichts anhaben konnte und der in Sturm und Wetter köstlich zugendfrisch blieb, rühmte sie mit großem Eifer. Daß sie gesund war an Leib und Seele und voller guter, lobenswerter Eigenschaften, hatte ihm die Mutter wiederholt gesagt. Alles in allem war er nun wohl fest überzeugt, daß Käthe Sunkheim für seine Mutter eine wünschenswerte Schwiegerkochter war. Ob sie aber auch als Frau zu ihm passen würde, das war eine andere Frage. Er glaubte, nie wieder eine Frau lieben zu können,— und er wollte es auch nicht. Es sollte nie wieder eine Frau Einfluß auf sein inneres Herz gewinnen. Darüber war er sich klar. „Weißt du denn aber auch, ob sie mich wird heiraten wollen, Mutter?“ fragte er endlich. Anna Brandner hob stolz den Kopf.„Sie hat dich sehr gern, Georg. And darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ Er richtete sich hastig auf.„Also gut, Mutter, ich gebe dir freie Hand. Wenn es denn sein muß, warum nicht die Käthe so gut als eine andere? Aber verschone mich möglichst mit allem Drum und Dran. Als zärtlicher Freier auftreten, Süßholz raspeln und dergleichen Sachen— dazu bin ich nicht zu haben. Mach's kurz und schmerzlos und leite alles in die Wege.“ Frau Brandner nickte eifrig.„Sei ganz unbesorgt, Georg, das geht ganz glatt, du sollst nichts tun als das letzte Wort sprechen. Morgen, zum Sonntag, gehe ich zu Amtmanns und bespreche alles mit ihnen. Und Käthe ist im strengen Gehorsam erzogen, sie wird keine Schwierigkeiten machen.“ Georg drohte mit dem Finger.„Mutter, Mutter— ich denke, du weist, daß sie mich gern hat! Ich wüßte ja nicht, wie sie dazu kommen sollte, wir kennen uns kaum, haben nur zuweilen ein paar höfliche Worte getauscht.“ (Fortsetzung folgt.) Auf einen erneuten Aufruf hin, wurden weitere 12550 M gesammelt. Ein schönes Sümmchen! Abch wurden größere Summen Gold beim hiesigen Postamt und bei der Eisenbahnstation hierselbst eingezahlt. Die Sammler setzen ihre Tätigkert fort und wechselten heute weitere 1300 i in Gold bei der Gemeindekasse gegen Papier. Ihrem Eifer gebührt reichen Dank. Dormagen, 26. Nov.(Liebestätigkeit und Kriegsfürsorge: Die in der Bürgermeisterei Dormagen veranstaltete Sammlung für die Zwecke des Roten Kreuzes und die Linderung der Kriegsnot hatten folgendes Ergebnis: Sammlung der Vorstandsdamen des Vaterländischen Frauenvereins 321 K, Büchsensammlung 465,77 K, Listensommlung in der Gemeinde Dormagen 2140,55 M, in der Gemeinde Hakkenbroich 982 A. Es spendeten ferner: Junggesellenverein Hakkenbroich 10 M, Spargesellschaft Hackenbroich 7 K. der dortige Kirchengesangverein 30 e, Kriegerverein Hackenbroich 100 der Schützenverein Dormagen 50 J, die Kriegervereine Dorma gen, Delhoven gewähren ihren Mitgliedern unmittelbar Unterstützung ebenso der Männer=Gesangvereing Concordia in Dormagen, der außerdem den Ertrag eines Conzerte, im Betrag, von 128 A für Familien einberufener Krieger spendete. Von den gesamten Beträgen waren zur Linderung der Kriegsnot in Ostpreußen 528 J, für Ersaß 340 M bestimmt. Die übrigen Beträge sollen teils dem Verein vom roten Kreuz teils den Familien der im Felde stehenden Krieger zugewandt werden, toils zur Beschaffung warmer Unterkleidung für die Krieger dienen. Die Gemeinde spendete die Ausstattung für 50 Betten und 100 Hemden zum Besten der verwundeten Krieger im hiesigen Krankenhaus. Die aus dem Krankenhaus geheilt wieder ins Feld ziehenden Krieger erhielten soweit es nötig war, Ausstattungen von warmer Unterkleidung, die teils von hochherzigen Gebern gespendet, teils von hiesigen Frauen und Mädchen aus bereit gestelltem Material angefertigt waren. Auch wurden bedeutende Spenden unmittelbar von den Gebern häufig ohne Nennung des Namens an auswärtige Sammelstellen des Roten Kreuzes abgeführt. Es ist dringend zu empfehlen, alle Gaben an die auf dem Landratsamte in Neuß eingerichtete Sammelstelle durch Vermittelung des Bürgermeisteramtes abzuführen. Nicht unerwähnt sollen bleiben die Liebesgaben, die von den Schulkindern an sämtliche im Felde stehenden Krieger gesandt worden. Den Kriegern ist seitens der Schulkinder auch eine Weihnachtsspende zugedacht für die Gaben gesammelt werden. Die zahlreichen Spenden lassen uns hoffen, daß die Opferwilligkeit der Bürgermeisterei, auch in Zukunft nicht erlahmen wird, angesichts der Not, welche der Winter den im Felde stehenden und den Familien bringt, sich immer reicher entfallen und umfassender betätigen wird. Lokale Hachrichten. Neuß. 28. November. — Ausnahmetarif für Mais zur Verfütterung. Mit Gültigkeit vom 17. November bis auf weiteres, längstens für die Dauer des Krieges, ist ein Ausnahmetarif 2 y für Mais zur Verfütterung in Kraft getreten. Er gilt auf den Strecken der preußischbessischen und oldenburgischen Staatsbahnen, der Reichseisenbahnen in Elsaß- Lothringen(einschl. der Wilhelm- LuxemburgEisenbahn), der Militäreisenbahn und einiger Privatbahnen. Die Fracht wird noch den Sätzen des Spezialkarifs III für mindestens 10 To. berechnet. Nähere Auskunft geben die beteiligten Güterabfertigungen. )! Was du noch haben mußt, lieber Leser, das kaufe jetzt jetzt sogleich! Wir bedürfen jetzt, jetzt in diesem Augenblicke, zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, zur Erleichterung der wirt schaftlichen Lage, der Anspannung jedes Groschens. Wenn nicht so mancher Sparsalnkeit am falschen Ort übte, dann ständen wir wirtschaftlich viel besser da. Die Reorganisation der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ist einigermaßen erreicht. Alle Stellen. an denen durch die Einberufung eine schwere Lücke gerissen worden war sind einigermaßen wieder besetzt, alles ist wieder betriebsfertig und betriebfähig und arbeitsbereit und wartet nur aus Aufträge. Aufträge aber bekommt das Graund Kleingewerbe und Arbeit die Arbeiterschaft nur, wenn da Publikum kauft, sonst nicht. Du brauchst für den Winter vieles: an Kleidung, an Vorräten fürs Haus, dieses und jenes. Frag' nur deine Frau, die wird's dir schon zusammensteelln. Kaufe jetzt! Nach dem Kriege gehen schnell alle Preisse rapid in die Höhe. Denke an die Zustände nach 1870/71. Kaufe jetzt! Der Kaufmann, der Geschäftsmann, der Handwerker hat jetzt selbst wenig zu tun und bedient dich sorgsamer. da er Zeit dafür hat und Wert auf jeden kleinsten Verkauf, auf jeden kleinsten Auftrag legen muß. Kaufe jetzt Jetzt hat das Gewerbe Aufträge nötig und darum ristierst du nichts dabei. Kaufe jetzt! Jetzt Jetzt hat das Gewerbe Aufträge nötig. Was du jetzt kaufst das sstärkt das gewerbliche Leben und kommt dir auf diese Weise indinekt wieder zugute, stärker wahrscheinlich. als du dir vorstellen kannst. Wo, bei wem du kausen sollst? Nun, die Geschäfte, die etwas zu bieten haben, zeigen es dir in Inseraten schon an, du brauchst nur die Zeitung aufzuschlagen. (Weitere Lotalnachrichten im 1. Biatt.) Literarisches. „!“ Die Not des heutigen Geschäftsmannes. In der jetzigen Zeit der Geldknappheit kann es für einen Geschäftsinhaber den Ruin bedeuten, wenn er seine Außenstände nicht hereinbekommt und seine Lieferanten ihn rücksichtslos drängen und verklagen. Er muß daher selbst energischer seine Außenstände beitreiben, sie nicht verjähren lassen und gegen böswillige Schuldner selbst mit allen Mitteln vorgehen. Er kann es mit dem bekannten Rechtshandbuch von Dr. jur. E. Karlemeyer:„Ohne Rechtsanwalt.“ Großes Handbuch des gesamten Mahn- und Klagewesens. Alle nötigen Maßnahmen und Einzelfälle zur Selbstvertretung vor den Amtsgerichten leichverständlich dargestellt. Mit allen Formularen, Musterbeispielen und Tabellen sowie Nachweis und Abdruck aller in Frage kommenden gesetzlichen Bestimmungen. 300 Seiten. 25. Tausend. Preis Mk. 3,50, geb. Mk. 4,50 portofrei. Verlag E. Abigt, Wiesbaden 38. In Deutschland gehen der Geschäftswelt jährlich 285 Millionen Mark in Konkursen verloren und wohl ebensoviel Forderungen verjähren oder werden nicht weiter verfolgt und von ca. 3 Millionen Zivilprozessen betreffen jährlich über 2½/ Millionen einfache Mahnsachen. Welche Kosten dieselben verursachen, läßt sich aus der Tatsache ermessen, daß bei einer Forderung von 50 Mark in 2 Instanzen 50 und bei 500 Mark über 460 Mark Kosten entstehen. Die Geschäftswelt zahlt jährlich an Rechtsanwälte 30 Millionen Mark allein für solche Forderungen, die vom Schuldner nicht bestritten werden. 1914. Ein Tagebuch über den Weltkrieg von Prof. Dr. Eduard Engel. Mit Urkunden, Bildnissen, Karten. Jede Liferung 50 Pfennig.(Verlag von George Westermann Braunschweig, Berlin, Hamburg.) Das leidenschaftliche, das brennende Verlangen nach einer wirklichen Geschichte des Weltkrieges, der sich mit Donnergang vor uns abrollt, hat trotz sehr vieler Versuche bisher noch nicht seine Befriedigung gesunden. Selbstverständlich ist eine gelehrte, pragmatische Geschichte dieses Krieges nicht nur jetzt, sondern noch für sehr lange ein Ting der Unmöglichkeit. Nicht nur mog lich aber, sondern dringend erwünscht, nein, unbedingt notwendig ist eine geschichtliche Darstellung der ungeheuren uns umdrängenden Ereignisse in der einzigen, dankbaren Form, der eines geschichtlichen Tagebuches, das die Stunde. den Augenblick dieser umussprechlich großen Zeit für immer festhält. Ein Blick schon in die erste Lieferung wird sofort zeigen, mit welcher Begeisterung, Sachkunde, Meisterschaft der Verfasser diese unendlich schwierige, aber zugleich unvergleichlich schöne Aufgabe gelöst hat. Eduard Engel, der Verfasser der bekannten Deutschen Literaturgeschichle, der weilverbreiteten Stilkunst, der Herausgeber unserer Deutschen Meisterprosa, ist von der gesamten Presse als ein Meister deutschen Stils und der deutschen Sprache, als einer der ersolgsreichsten Förderer echter deutscher Bildung und Gesinnung sowie durch seime seltene Kunst einer für jedermann ver ständlichen Darstellung anerkannt. Wir sind überzeugt, daß sein neues Werk durch inneren Wert und hinreißende Form sogleich das beherrschende Geschichtswerk unserer Zeit werden wird. Der reiche Inhalt mit seinen nach Vollständigkeit alles Wichtigen strebenden Urtunden, die der Größe des Gegenstandes würdige Gesinnung und Höhc der Sprache, die hinreißende Le vendigkeit der Darsiellung verbürgen ein Werk, das bleiben wird. Es hat nicht nötig. ein Bilderbuch zu sein, sondern will nur durch seinen sachlichen GehaltWert und Dauer gewinnen. Dennoch ist es mit den Bildnissen der Männer geschmückt, denen vor allen wir Alldeutschlands hemrliche Gegenwart und herrliche Zukunft verdanken, und mit den Karten der Kriegsschauplätze, auf denen jetzt das Weltgeschick entschieden wird. In 18= bis 14tägigen Zwischenräumen wird ein Heft mit je etwa 48 Seiten Umjang erscheinen. Das 1. und 2. Heft liegt bereits vor. Eine genaue Tageschronik und ein sorgsames Namenverzeichnis werden der letzten Lieferung beigegeben, desgleichen die Kriegskarten. Wach auf! Weckruf an das deutsche Volk. Von P. Sebastian von Oer O. S. B. 11—22. Tausend. 12°(18 S.) Freiburg 1914, Herdersche Verlagshandlung. 10 Pfg.; 50 Stück Mk. 6.— Ein prachtvoll durchdachtes, inhaltsschweres, packendes, dem ich eine denkbar umjassendste Massenverbreitung wünsche. Jede Zeile hat hellen, tief und weit dringenden, tapferen Klang. „Ein gerechter Krieg!“.„Wir müssen siegen!“„Wir werden siegen.“ Das alles wird festgestellt, unrüttelbar, amantastbar. Und hineingeleuchtet wird mit sicherer Hand in die Urgründe der Sieghaftigkeit auf unserer, der Schwäche auf feindlicher Seite. Aber dann die bis ans Mark dringende Vergleichungsfragestellung: Waren wir zuvor rein, waren wir schuldlos geblieben? Die Art der Beantwortung wird in Tausende von Herzen gleich einer Sonde dringen. Und die Art dieser Sondenführung zeigt den Weg zur endgültigen, zur allgemeinen Heilung: durch eisernen Willensentschluß zur Abstoßung des Bösen, durch Wandlung des in der Begeisterung einer großen Zeit Gelernten in bleibende Tugend. Das christliche Haus, die christliche Familie bilde den Boden, aus dem der künftige Stamm des deutschen Volkes sich erhebt. Dies aber die Früchte des des Stammes: Nächstenliebe, gemeinnützige, patriotische Arbeit, Maß. Großmut und Menschlichkeit Kein narionaler Uebermut und Feindeshaß, kein phrasenhaftes Schreiertum, keine aufreizende Hurrapresse.„Auch für uns ist der Krieg eine Heimsuchung Gottes.“ Verstehen und beherzigen wir sie, so folgt„auf diesen Weltbrand, fluchwürdig in seinem Beginn, glorreich in seinem Verlauf, ein gottgesegneter Weltfriede.“ für den Nikolai- und Weihnachts-Bedarf. Um meinen verehrten Kunden in allen Artikeln der Manufaktur- und Bekleidungs-Branche einen besonders vorteilhaften und richtigen Nikolai- und Weihnachts-Einkauf zu ermöglichen, habe ich grosse Waren-Mengen in vorzüglichen Qualitäten zu sehr wohlfeilen Preisen erworben und stelle solche in allon Aht-: meiner Kundschaft zu den niedrigsten Preisen zur Verfügung.#ruen und stelle solche in allen Hbteilungen meines Hauses Der Verkauf dieser Waren wird bis Weihnachten fortgesetzt Einige besonders bemerkenswerte Posten führe ich nachfolgend auf und bitte um Prüfung dieser hervorragenden Hngebote. Mädchen-Wäsche Mädchen- Corsett-Schoner M. 0.30 0.45 0.55 0.65 0.95 1.10 Mädchen-Hemden M. 0.50 0.55 0.60 0.70 0.80 mit Schulterschluss und Garnitur M. 0.95 1.25 1.35 1.65 1.75 Mädchen-Hemden M. 0.70 0.80 0.90 1.15 1.35 1.65 1.85, mit Feston und Einsatz M. 2.25 2.50 2.75 3.75 Mädchen- Beinkleider mit Garnitur 0.95 1.25 1.35 1.50 1.65 Mädchen- Beinkleider Knieform, mit Feston und Einsatz M. 1.10 1.25 1.45 1.85 2.25 2.75 Mädchen-Untertaillen mit Feston und Einsatz M. 0.85 1.— 1.20 1.35 1.85 1.95 Mädchen-Leibchen und Corsetts M. 0.45 0.55 0.65 0.75 0.85, gute Passform M. 0.05 1.35 1.55 1.80 2.20 2.75 3.25 3.95 4.50 Mädchen- Direktoire-Höschen in allen Farben und weiss M. 1.95 2.25 2.75 3.50 3.90 Mädchen-Nachthemden halsfrei, Gr. 70 bis 120 M 2.25 bis 5.50 Mädchen-Nachthemden mit Feston und Umlegkragen Gr. 70 bis 120 M. 2.25 bis 4.50 Mädchen-Prinzess-Köcke mit Stick Gr. 45 bis 100 M. 2.45 bis 7.50 Mädchen-Röckchen mit Feston Gr. 35 bis 60 M. 1.25 bis 2.50 Knaben-Wäsche Knaben-Hemden mit Falten M. 055 065 0.75 0.90 1.05 1.25 1.35 1.50 1.65 1.75 2.— Knaben-Oberhemden mit festen Manschetten M. 2.40 2.75 3.25 3.80 Knaben-Serviteurs M. 0.20 0.25 0.35 0.45 0.55 1.— Knaben-Kragen und Manschetten M. 0.28 0.35 0.40 0.45 0.50 Knaben-Unterjacken M. 0.75 085 1.05 1.25 1.50 und höher Knaben-Unterhosen M. 1 10 1.25 1.45 1.65 1.95 2.20 und höher Knaben-Kniehosen M. 1.30 1 50 1.90 2.30 2.75 Knaben-Nachthemden mit buntem Besatz Grösse 70—120 M. 1.95 bis 2.05 Knaben-Kielerhema mit Ausschnitt, Grösse 55 bis 85 M. 1.15 bis 1.65 Knaben-Nachthosen in Crossé, Grösse 55 bis 75 M. 2.10 bis 3.15 Knaben-Hosenträger in vielen Systemen u. Farb. M. 0.35 0.50 0.60 0.75 1.10 1.25 bis 2.— Kinder-Schürzen Hänger-Schürzchen Gr. 45 bis 60 M Siamosen Hänger-Schürzchen Gr. 65 bis 95 M Siamosen Hänger-Schürzchen Gr. 45 bis 60 M Cattundruck Hänger-Schürzchen Gr. 65 bis 100 M Cattundruck Hänger-Schürzchen(ir. 45 bis 60 M Weiss mit Stickerei Hänger-Schürzchen Gr. 05 bis 110 M Weiss mit Stickerei Hänger-Schürzchen Gr. 50 bis 05 M Wachsleder Hänger-Schürzchen Gr. 45 bis 60 M schw. Panama Knaben-Schürzchen Gr. 45 bis 60 M. und 0.40 Bilderschürze Knaben-Schürzchen Gr. 45 bis 60 M Cattundruck Knaben-Schürzchen Gr. 45 bis 65 M Wachsleder 0.80 1.10 0.85 1.30 0.75 1.— 0.95 0.70 0.38 0.65 0.70 Damen-Schürzen Blusenform in guten Siamosen, mode ne ∆ nO Form, hübsch garniert... N 0.98 1.10, 1.65 1.95 2.50 Kleiderschurzen in prima Siamosen. 1 allen Grössen mit farbigen Paspeln M 2.25 2.50 3.50 4.75 Zierschürzen mit Trägern, in reizvollen K O5 geblümten Satins...... M 0.95 1.25 1.45 1.75 2.10 Weisse Thee-Schurzen mit Trägern, O LE schöner Feston u. Einsatz-Garnierung M. U.0.0) 0.95 1.15 1.45 1.75 2.50 Servierschurzen in solid. weiss. Dowlas#1# mit Volant und Festons garniert. M. 1.45 1.95 2.50 3.75 Schwarze Damen- und Kinderschürzen n allen Grössen und Preislagen, in schönen lusführungen und Formen legerinnen-Schürzen, Reform und Blusen, ut Plattstück in allen Grössen M. 2.95 3.50 4.75 500 Wäschestoff-Coupons a. Ausstattungs-Haustuch geeignet für Leib- und Bettwäsche per 10 Meter M. 4.25 b. Ausstattungs-Cretonne geeignet für Leib- und Bettwäsche per 10 Meter M. 5.—, per 18 Meter M. 9.—. c. Ausstattungs-Cretonne starkfädig, geeignet für Herren- und Bettwäsche per 10 Meter M. 6.50. d. Ausstattungs-Madapolan feinfädig, geeignet besonders für Damen-Wäsche, per 10 Meter M. 6.75 erstklassige elsässer Fabrikate. Damen-Beinkleider zum Teil eigene Fabrikate mit Stich Volant„"— Beinkleider Siekereueten 135 175 228 275 335 Beinkleider Languettenbesst. 0%0 0 1“5 165 Beinkleider Sickerei u. Volant 1“8 200 225 248 Taghemd MinVen Eigen Beinkleider Vosaptckerei. 0%5 125 175 240 Beinkleider Sekereigs 11e 1 851 15168 S5 2 80 2 5 Beinkleider mit-Joszstetter 250 300 350 Beinkleider atz und Volant 2“ 300 325 3“5 Beinkleider SengierEiggt, Valen- 525 5r5 60 Beinkleider und Einsstzncrere 400 423 4·5 Damen-Nachtjacken Nachtjacken Spits Nachtjacken Seatzs-Barchent mit Nachtjackon Croise-Barchent mit Nauittjacken Hohlsaumlanguetten Nachtjacken Nachljacken Nachtjacken Nachtjäcken mit reicher Stickerei 65 50 50 zum Teil eigene Fabrikate Nachtjacken Bes. Köper, Barchaer 000 1•5 Nachtjacken Röper Barch, Paue!“ 200 50 25 50 180 2 212 105 210050 225265 300 3 250 weisser Cöper und 975 450 Dimiti mit Stickerei 0 weisser Cöper und Dimiti 975 450 mit Handlanguetten U 7 weiss. Cöper und Dimiti375 50500 Taghemd Taghemd Taghemd Damen-Taghemden zum Teil eigene Fabrikate Vorderschins 0“ 095 15 /35 mit Languettenbesatz, 1195 125 150 175 Vorder- u. Schulterschl. U’ I“ I' mit Stickerei, Vorderund Schulterschluss mit gestickter Passe Schulterschluss mit Languetten-Durchbruch, Schulterschluss mit handgestickter Madeira-Passe mit Stickerei-Einsatz und Schulterschluss 25 65 95 35 50 65 50 210 250 95 240285 65 195 030 —""—— Schatterschluss Taphemd: ga.f Bandeticker... 3 400 Taghemd: und Piossct pite 450 5 50 600 Damen-Nachthemden zum Teil eigenes Fabrikat Nachthemd m. Hohlsaumlanquette M 2.75 2 953.50 Nachthemd mit Stickerei-Volant M. 3.65 4.20 Nachthemd mit Stickerei-Einsatz u. Ansatz, halsfrei —„„„ M. 4.20 4.50 4.75 Nachthemd mit Handlanguetten u. Fältchen M. 5.25 Nachthemd mit reicher Stickerei-Garnierung und Fältchen M. 5.50 Nachthemd mit Madeira-Handstickerei u. Fältchen Na-kthsen un Es. M. 5.75 Nachthemd mit Ein- u. Ansatz u. reicher Stickerei M. 5.20 5.75 6.75 7.50 8.50 Nachthemd mit Stickereipasse, Ausschnitt und Hohlsaum M. 9.75 10.25 12.75 Weisse Röcke Barchent-Rock mit Languette M. 0.90 1.20 1.35 1.75 Barchent-Rock mit Stickerei-Volant M. 2.50 2.75 Stickerei-Röcke mit Einsatz M. 3.40 4.50 5.25 Sticherei-Röcke mit Ein- und Ansatz mit Volant „ M. 5.50 6.25 7.50 8.85 Stickerei-Röcke mit Ein- und Ansatz, Banddurchzug und Volant. M. 9.75 10.50 11.75 Garnituren Garnitur Hemd, Nachtjacke und Beinkleid mit beston 5.00 Garnitur 1 Hemd, 1 Beinkleid und 1. Nachtjacke mit Feston 7.41 Garnitur i Hemd, 1 Beinkleid und 1 Nachthemd mut Feston 5.76 Garnituri Hemd, 1 Knie-Beinkleid und 1 Nachthemd, elegant. 0 Posten Damen-Ulster aparte Formen aus doppelseit. vor stoffen. beste Verarb., off. u. geschl. zu trag Posten Damen-Paletots M. prima Tuchstoffe, glatt u. schlicht garnter n Arbeit zum Teil gefuttert Psie“ Jacken-Kleider M. in guten Stoffen gemustert, melierl. in sen Kammgarnen, schwarz und marine Posten Garnierte Kleider M. n eleganten neuen Schnitten. Garnierungen. schön. Besätzen u. guten Stoff., sein Farb. M. 675 975 10 00 12 00 1500 2900 2100 2300 3300 3(300 3900 4200 1900 2300 2500 2700 1250 1500 16 0 1900 17 00 00 24 1900 1500 +e 100 Serie I früh.Preisb's 1.50 fl. etzt 7 5 Meter 1Psg. Grosse Posten von Kleiderstoffen, Kostümblusen, Blusenstoffen Serie II rüh.Preis bis 1.90RI. jetzt 05 Meter Pfg. Serie III früh.Preis bis 2 25 M. jetzt 1 2 Meer Serie IV früh.Preisbis 3.— M. 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Baby.Jäckchen, M. 0.28, 0.30, 0.38. 0.48. 0.55 0.65 bis 1.95 Baby-Bändchen, M. 0.25, 0.30, 0.35, 0.45. Baby-Wickelbänder, M. 0.95, 1.10, 1.35, 1.65, weiss und bunt. Baby-Wickeltücher, M. 0.65, 0.75, 0.85, 0.95 in baumwoll Flanell. Baby-Wickeltücher, M. 1.25, 1.65, 2.25, 3.50, in Piqué lestoniert Baby-Sanitas-Tücher, M. 0.55, 0.75, poröse, ärzti ch empfohlene Qualität. Baby-Leinentücher, M. 0.85, 0.95, 1.35, weiche Diaper-Ware Baby-Lätzchen, M. 0.35, 0.45, 0.55, 0.75, 1.10. 1.25 bis 4.50 Baby-Schühchen, M. 0.38, 0.45, 0.55, 0.65, 0.85, 1.25 bis 2.50. Mädchen-Kleider Aus Wollstoffen uni-Farben, Grösse 45—60 M. 3.50, 4.50, 6.75, 7.50, 8.25, 9.75 bis 25.—. Grösse 65—100 Mk. 6.50, 7.25, 8.75, 9.50, 10.75, 12.50 bis 35.—. Aus Fantasiestollen gestreift und karriert Grösse 45- 60. Mk. 4.25, 5.75, 6.50, 8,50, 9.75, 12.50 bis 28.— Grösse 65—100. Mk. 7.50, 8.75, 10.50, 12.50, 14.50. 16.— bis 38.—. Aus Woll-Cheviots blau, grün, rot, braun, Grösse 45—60. Mk. 3.75, 4.75, 5.25, 6.75, 8.50, 10.50 bis 30.—. Grösse 65—100. Mk. 6.50, 7.50, 8,75, 9.75, 11.—, 13.50 bis 45.—. Mädchen-Jaquettes und Paletots Blau Cheviot Grösse 1—8 M. 5.50, 6.75, 7.50, 8.75, 10.—, 12,50, 14.50 und höher. Englischer Art Grösse 1—8 M. 4.75, 6.50, 7.50, 8.75, 9.—, 10.50, 12.—, 14.—, 16.— und höher. Knaben-Anzüge Schul-Anzüge in Buxkin-, Blusen- und Jacken Form M. 4.50 5.25 6.— 6.75 7.50 8— 9.— 10.— 12.— 15.— und höher Sport-Anzüge in Stoffen englischer Art M. 5.75 6.75 7.75 8.75 9.50 11.— 12.— 15.50 16.— 17.50 19.—22.— und höher. Manchester-Anzüge in haltbarer Qualität M 6.— 7.— 8.50 975 10.25 12.— 13.— Erprobte Stoffe, tadellose Verarbeitung, chike Formen, gute Zutaten Prinz Heinrich-Anzüge und SchlupfAnzuige in guten blauen Cheviots und Stoffen ens lis h. Art M. 8.50 9.75 10.50 11.75 12.— 14— 16— 18.— 21.— 23.— und höher Kieler-Anzüge in blauem Melton M. 12— 14— 15.50 17— 19.- 22.— und höher Matrosen-Anzüge blau, Grösse 1 bis 6 M.50 4.25 5.— 6.— 7.50 8.50 10.— 12.— 14.— u. höher Spiel-Anzüge sehr beliebt, in reizenden Neuheiten M. 2.50 3.25 3.75 4.25 5.— 6 50 7.50 S.— Cheviot-Höschen blau, Grösse 1 bis 9 M. 2.25 2.50 2.75 3.— 3.50 4.25 5.— 6 50 Knaben-Paletots, Ulsters und Pyjacks Blaue Pyjacks Grösse 1 bis 6 M 3.50 4.— 5.— 6 50 8.— 9.— 11.— 13.— und höher Covert-Coats- Pyjacks und Paletots Grö se 1 bis 12 M. 4.25 5.— 6.50 8.50 10.— 11.75 13.— 14.— 17.— 18.— und höher Paletots und Pyjacks engl. Art Grösse 1 bis 12 M. 6.50 7.50 9.— 11.— 13.— 15.— 18.— 22.— 25.— und höher Ulsters in Stoffen englischer Art Grösse 1 bis 12 M. 5.50 6.50 750 10.— 12.50 14.— 17.—19.— 2.—23.— 25.— 27.—33.— Knaben-Hüte und Mützen Loden-Hüte vorteilhafter Posten, sortiert, blau, braun, grün, grau, per Stück M. 1.50 Reste-Mützen in starken Stoffen, sehr billig M. 0.50 0.65 0.75 0.85 0.95 und höher Schirm-Mützen blau M. 0.50 0.75 0.95 1.25 1.75 2.25 2.75 3.25 und höher Mutzen in neuen zu allen Anzügen passenden Farben M. 0.85 0.95 1.25 1.65 1.95 2.25 2.50 2.75 3.25 und höher Knaben-Soldaten-Mützen M. 0.95 1.25 1.65 1.95 2.25 Die grosse Spielwaren-Ausstellung ist fertiggestellt. — Sonntag ist das Geschäft bis 6 Uhr abends geöffnet.—— Kaufhaus Adolf Oohen Büchel 31. NEUSS Büchel 31. Am 12. November starb infolge schwerer Verwundung im Lazarett in Ostende unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Küfermeister Anton Krekeler aus Düren Gefreiter im IV. Seebataillon, Inhaber des Militär-Ehrenzeichen aus dem Kriege in Südwest-Afrika im Alter von 35 Jahren Das feierliche Seelenamt findet Dienstag, den 1. Dezember, morgens ½9 Uhr, in der St. Dreikönigenkirche statt, wozu alle Freunde und Bekannte eingeladen werden. Neuß, den 28. November 1914. Familie Joh. Krekeler. Stets vorrätig: Frauer-Kleider Frauer-Gostame : Hüle:: s Schleier I- u. Armllore Grosse Auswahl. Gebr. Alsberg, Neuss. Vaterländischer Frauenverein. Diejenigen Vereinsmitglieder, die sich an den Weihnachtsgaben für unsere Truppen beteiligen wouen, werden gebeten, ihre Pakete bis spätestens Sonntag vormittag an Frau Rud. van Endert, Kanalstraße, abzuliefern, da die ganze Sendung schon am Montag nach Koblenz abgehen muß. Kost und Logis Schön möbl. Zimmer billig zu vermieten. Breitestraße 41.— in bürgerlichem Hau sucht Möbl. Zimmer und einfachesjunger Kommis. Offerten Schlafstelle sofort zu vermiet. serbet. an Mohrendrogerie, Auskunft in der Exped. Neuß, Büchel 22. 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