II wöchentlich 7 mal. Bezugspreis vierteljährlich in Neuß 1,50 Mk., durch die Post bezogen 1,65 Mk., mit Mlustriertem Unterhaltungsblatt 1,80 Ml., durch die Post bezogen 1.95 Mk. Für Aufnahme von AnZeigen an bestimmten Tagen und Stellen wird keine Gewähr geleistet. Verantwortlich für die Schriftleitung: Th. Jossen, Neuß. Nr. 269. LOesuse Geschäftsstelle: Neuß, Neustraße 1. Fernsprecher 57. Jeder Abonnent und seine Frau ist im Falle eines tötlichen Unfalles mit 200 Mark versichert. Kreisblatt Rotations-Druck und Verlag von Rudolf van Haag, Neuß. Alleiniges Anschlagerecht für die hiesigen Plakatsäulen. mit täglicher Grakisbeilage„Bunke Blätter“ und wöchentlicher landwirtschaftlicher Beilage„Am Pfiug“. Angeigen 15 Pfg. die s gespaltene Petitzeile, auswärtige 20 Pf. Bei Imaliger Wiederholung das 4. Mal gratis. Reklamen 60 Pfg. die 3gespaltene Petitzeile. Bei zwangsweiser Eintreibung durch Klage oder in Konkursfällen wird der bewilligte Rabakt hinfällig. Geschäftsstunden: Morgens von 7½—12½ Nachm. von 1¼— G. Dienstag, den 29. September 1911.(Michael, Erzengel.) 89. Jahrg. Eine Kundgebung der deutschen Berlin, 28. Sep. Eine gewaltige Kundgebung war die Versammlung, mit der heute vormittag in der Philharmonie die vier Erwerbsstände des deutschen Wirtschaftslebens mitten im gewaltigsten aller Kriege ihren Willen kundgaben, durchzuhalten in dem Kampfe bis zu einem Frieden, der, wie der erste Redner ausführte, Deutschland dauernd so stark mache, daß Ueberfälle, auch vereinigten Großmächte, wie wir sie jetzt erleben, unmöglich werden. Aus allen Teilen Deutschlands waren Vertreter der wirtschaftlichen Verbände gekommen. Vom Rheinland hatten alle Handwerkskammern und Handelskammern Vertreter entsandt. Auch Elsat=Lothringen hat die Vertreter seiner Handels= und Handwerkskammern für diese großartige Kriegskundgebung abgeordnet. Der Präsident des Deutschen Reichstages. Kaempf leitete die Versammlung. Freudig klangen die Bravorufe, als Kaempf in seiner Schlußrede erklärte:„Wir ziehen in einen Kampf, umgeben von einer Welt von Feinden, und nur mit einem Bundesgenossen, Oesterreich=Ungarn. In Oesterreich=Ungarn schlagen uns die Herzen aller entgegen, wie unsere Herzen für unsere Bundesgenossen warm werden. Wir können auf diesen Bundesgeossen und seine Waffentaten stolz sein. Wir Reichsdeutsche verkennen und vergessen diesen Freundesdienst von Oesterreich= Ungarn nicht. Wir wünschen unseren Freunden in Oesterreich=Ungarn, daß sie gemeinschaftlich mit uns den Kampf siegreich durchführen mögen, der uns aufgedrungen ist, und den wir führen müssen für die Existenz der beiden Großstaaten.“ Im Namen der Handelskammern sprach Geheimer Kommerzienrat Dr. Neven DuMont(Köln) als erster Redner. Seine Worte gipfelten in dem Satz:„Frieden will ganz Deutschland, Frieden wollen vor allen Dingen wir, die Vertreter der wirtschaftlichen Erwerbsstände des deutschen Vaterlandes. Aber es darf nur ein Frieden sein, der die Ströme vergossenen Blutes aufwiegt. der ein Lob ist für die Heldendaten unserer Truppen, der die Schäden ausgleicht, die auch gerade uns der Krieg geschlagen. Ein Frieden muß es sein, der Deutschland dauernd so stark macht, daß Ueberfälle auch vereinigter Großmächte, wie wir sie jetzt erleben, unmöglich werden. Bis zu diesem Ergebnis muß unser Heer ausharren im Kampfe, müssen aber auch wir wirtschaftliche Not ertragen, in der festen Zuversicht, daß wir dazu die Macht und die Kraft haben. Nach dem Vertreter des Handels betrat der Vertreter der deutschen Landwirtschaft, Graf Schwerin, das Rednerpult mit der Erklärung, daß auch die deutschen Landwirte, wie alle andeven deutschen Erwerbsstände, den Krieg fortgeführt sehen und deshalb alle Lasten willig auf sich nehmen wollen,„bis wir uns nicht etwa wertlose, papierne Versprechungen, sondern tatsächliche Verhältnisse erkämpft haben werden, die eine Sicherung dafür bieten, daß wir in absehbarer Zeit nicht wieder trotz aller Friedensliebe meuchlings von neidischen Nachbarn überfallen und in unserer friedlichen kulturellen und gewerblichen Arbeit gestört werden können.“ Der Vorsitzende des Zentralverbandes deutscher Industrieller, Landrat a. D. Rötger, erklärte im Namen des Kriegsausschusses der deutschen Industrie, die deutsche Industrie wisse ebenso wie jeder im Volke: die unvermeidlichen Verluste müssen getragen werden und werden freudig getragen. Eine faule Verständigung gibt es nicht. Die deutsche Industrie wird nur in einem siegreichen Deutschen Reiche fortbestehen. Zu diesem Siege aber wird uns Gott und unsere gerechte Sache führen.(Bravorufe.) Für die Exportindustrie, die naturgemäß unter dem Kriege am meisten leidet, schloß sich der Kundgebung der Vorsitzende des Bundes der Industriellen, Kommerzienrat Friedrichs an. Im Namen des Handwerks erklärte Obermeister Plate(Königsberg): Es muß ein Frieden erstrebt werden, der die dauernde Gewähr für die ruhige und stetige Weiterführung der deutschen Wirtschaft bietet. Mag auch die Erreichung eines solchen Friedens der deutschen Volkswirtschaft und damit dem Handwerk noch harte Opfer auferlegen. Sie werden zu tragen sein, wenn die deutschen Erwerbsstände ihre Zusammengehörigkeit als gemeinsame Glieder der deutschen Volkswirtschaft beachten, auf die Interessen der einzelnen Gruppen gegenseitig Rücksicht neymen und sich gegenseitig stützen und fördern. Am tiefsten packte die Versammlung die echt süddeutsche, gemütvolle Sprache des Mitbegründers des Deutschen Museums, des Reichsrats Dr. ing. Oskar von Miller in München. Beifallsstürme brachen los bei seinen Schilderungen des Ausmarsches unserer braven Truppen. Aber, so fuhr der Redner fort, unsere Kasernen sind nach dem Ausmarsch noch mehr als je überfüllt. Nicht nur die großen Bierkeller, wo sonst frohe Menschen an den Tischen saßen, sind mit Strobsäcken für Soldaten belegt, auch die Schulen, bis hinauf zu den Hochschulen, wurden zu Kasernen; und in den Sälen der Kunstakademie, in denen sonst ein Kaulbach und ein Stuck, ein Defregger und Erler ihre Schüler unterrichteten, sind jetzt Rekruten untergebracht, um das Kriegshandwerk zu erlernen. Und all die jungen Kriegsfreiwilligen und alle die älteren Landwehrmänner sind nicht etwa Krieger zweiter Klasse. Sie sind so frisch und so mutig und so gut ausgekleidet, daß sie einen vollwertigen Ersatz und eine wertvolle Vermehrung für die im Felde stehenden Soldaten bilden. So stehen immer neue und frische Heere unseren Feldherren, unserem König und unserem Kaiser zur Verfügung, sie müssen siegen, wenn auch der Kampf gegen mächtige und tapfere Feinde ein noch so schwerer werden sollte. Dazu brauchen wir keine wilden Völkerschaften. Der Reiche, der das Glück hat, Wohltaten austeilen zu dürfen, gilt nicht mehr als der Arme, der dem anderen die Freude macht, daß er die dargebrachten Wohltaten dankbar in Empfang nimmt. So lange dieser Geist in unserem deutschen Volke herrscht, ist keine wirtschaftliche Katastrophe, keine Not und kein Streit unter den Volksschichten zu befürchten, die uns zu einem zweifelhaften Frieden zwingen könnten, bevor das Ziel unseres ganzen Kampfes, ein ehrenhafter, sicherer und dauernder Friede erreicht ist. Der herzliche spontane Beifallsausbruch nach dieser Rede wurde zu einer Kundgebung für unsere tapferen und wackeren Bayern und Süddeutschen im Felde. Für die Großbanken redete Geheimer Oberfinanzrat Müller, Direktor der Dresdner Bank, und schloß in der volkstümlichen Sprache des seligen Füseliers Kuschke: Es wird fortgedroschen und gemäht, fortgezimmert und gemauert, fortgegraben über und unter der Erde, fortgeschmiedet, sortgehämmert und gegossen und es wird vor allem sortgezahlt. Ganz besondere Aufmerksamkeit weckte mit seinen Worten der Generallandschaftsdirektor Dr. Kapp(Königsberg), denn er sprach von Ostpreußen und seinen Opfern. Trotz der Not Ostpreußens konnte auch er versichern: Ostpreußischer Gewerbefleiß und Ostpreußens Bauerntreue wollen trotz allem, was sie jüngst erdulden mußten, nicht beiseite stehen, wenn das gesamte werktätige deutsche Volk in diesem Kanpfe um unsere höchsten Volksgüter alle wirtschaftlichen Kräfte bis zum äußersten anspannt, bis unsere Feinde von unserer tapferen Armee und Flotte endgültig niedergeworfen sind. Nur dann winkt unseren Kindern und Kindeskindern ein Friede, der der entsetzlichen Opfer wert ist, die das deutsche Volk in diesem Kampfe um Sein und Nichtsein gebracht hat. Nur eins habe ich bedauert bei dieser bedeutungsvollen gewaltigen Kundgebung der deutschen chaffenden Stände: es fehlen die großen Arbeiterorganisationen. Daß sie nicht auch dazu berufen wurden, war ein Fehler. Mit einem Hoch auf den Kaiser und dem Gesang Deutshland, Deutschland über alles, schloß nach einer Ansprache des Präsidenten Kaempf, in der er des treuen Bundesgenossen Oesterreich= Ungarn gedachte, die von ernster Entschlossenheit und Begeisterung getragene Versammlung. Folgende Erklärung wurde mit großem Beifall aufgenommen: Ein frevelhafter Krieg ist gegen uns entbrannt. Eine Welt von Feinden hat sich verbündet, um das Deutsche Reich politisch und wirtschaftlich zu vernichten. Voll Zorn und voll Begeisterung hat, um seinen Sanna Ruthlands Ehe. Roman von H. Courths=Mahler. Fünftes Kapitel. Fräulein Seraphine Münzer hatte sich nach Werner Rutlands Abreise so recht gemütlich und behaglich in dem alten schönen Patrizierhause gemacht. Sie fühlte sich so vollkommen uneingeschränkt als Herrin, daß sie gar nicht daran dachte, es könnte eines Tages anders werden. Vor allen Dingen hatte sie für sich die Zimmer der verstorbenen Herrin des Hauses mit Beschlag belegt, die zu Lebzeiten Johann Rutlands pietätvoll rerschlossen geblieben waren. Es waren die schönsten Zimmer des Hauses in der ersten Etage. Im Parterre waren nur Gesellschafts= und Speisezimmer. Die Wohnund Schlafzimmer Johann Rutlands und seiner Frau, ebenso einige Zimmer für Werner befanden sich im ersten Stock. Seraphine hatte bisher ihre Zimmer im zweiten Stock bewohnt. Da sich aber da oben nur noch Zimmer für die Dienstboten und allerlei Wirtschaftsräume befanden, war es Fräulein Seraphine schon lange ein Dorn im Auge gewesen, daß man sie im zweiten Stock einquartiert hatte. Wozu sollten die schönen Zimmer im ersten Stock mit den wundervollen, alten Möbeln leer stehen? Johann Rutland ruhte draußen auf dem Friedhofe bei seiner Frau, und Werner war für lange, vielleicht—„man konnte es nicht wissen“— für immer in die weite Welt gegangen. Da wäre es doch töricht gewesen, wenn sie, Fräulein Seraphine Münzer, die Bescheidenheit so weit getrieben hätte,„da oben“ bei den Domestiken wohnen zu bleiben. Pietät ist eine schöne Sache, so lange sie einen Zweck hat, aber jetzt hatte sie keinen Zweck mehr. es konnte niemandes Gefühl verletzten, wenn sich die„stellvertretende Herrin des Hauses“ in den Zimmern der ehemaligen wirklichen Herrin breit machte. Und so machte sich Tante Phine breit, sehr breit sogar, trotz ihrer hageren Gestalt und ihrer spitzen Nase. Alle Zimmer ihrer verstorbenen Herrin nahm sie in Benutzung. Wener hatte ihr, trotzdem ihr Johann Rutland eine ansehnliche Rente ausgesetzt hatte, einen bedeutenden Zuschuß bewilligt, damit Haus, Hof und Garten und die Dienerschaft zu ihrem Recht kamen. Seraphine lebte vollständig auf Kosten Werners und konnte ihre Rente sparen. Sie fühlte sich aber nun auch vollständig als reiche Patrizierin, und wenn sie ihre Kränzchenschwestern bei sich sah, dann waren für den Abend auch immer deren Männer gebeten, und Seraphine spielte auf Werners Kosten und mit seinen Weinkellerschlüsseln die gastfreie Wirtin. Auch sonst sah sie gern und viel Gesellschaft bei sich und prunkte gehörig mit den Silberschätzen des Hauses, mit den seinen alten Damasten und dem kostbaren Porzellan. Warum sollten diese Schätze auch ungewürdigt von Motten und Rost zerfressen werden? Tante Phine fühlte sich verantwortlich für den Glanz des Hauses Rutland und war sich bewußt, eine würdige Repräsentantin desselben zu sein. Oft dachte sie befriedigt, wie gut es doch war, daß Werner Rutland nicht„diese Käthe Raven“ geheiratet hatte. Ein rechter Segen, daß die nun Käthe Verhagen hieß und unschädlich war. So widerwärtig dem alten Fräulein Käthe Verhagen war, im geheimsten Schein ihres Herzens dankte sie es ihr doch, daß sie nicht Werners Frau geworden war, und daß sie ihm den Geschmack am Heiraten,„hoffentlich für immer“ genommen harte. Wenn er wirklich nach einigen Jahren wiederkäme, dann würde er sich wie ein echter Bücherwurm mit seinem Reisewerk befassen, und sie nach Belieben schalten und walten lassen. Heiraten würde der ganz sicher nicht mehr. Tante Phine war sehr zufrieden mit dem Stand der Dinge und ließ die Schleppen an ihren„Prachtgewändern“ nach ein Stück länger machen, damit sie recht königlich einherrauschte. In diese idyllische Behaglichkeit traf nun plötzlich ein Eilbrief Werner Rutlands wie eine vernichtende Bombe. Dieser Brief war in Bremerhaven zur Post gegeben worden und wirkte auf Tante Phine wie ein eisiges Sturzbad. Er lautet: „Liebe Tante Seraphine! Wie Dir der Poststempel dieses Briefes schon verrät, bin ich nach Deutschland zurückgekehrt, schneller wohl, wie Du vermutet hast. Sehr erstaunt wirst Du sein, wenn ich Dir sage, daß ich nicht allein zurückkomme, sondern mit meiner jungen Frau.“ Hier sank Tante Phine erst einmal entgeistert in ihren Sessel zurück. Ihre fahle, blasse Hautfarbe bekam entschieden einen grünlichen Anstrich, und ihre kalten, etwas vorstehenden Augen drohten aus dem Kopfe zu springen. Nachdem sie mit Hilfe von englischem Riechsalz und kaltem Wasser notdürftig ihre Lebensgeister wieder geweckt hatte, nahm sie die Lektüre wieder auf und las ächzend und stöhnend, sich im ohnmächtigen Groll verzehrend, weiter: „Ich habe mich am 10. Mai in Swakopmund mit Fräulein Susanna Folkhard vermählt. Du wirst Dich wundern, daß ich mich so schnell entschlossen habe, zu dieser Heirat. Die Gründe teile ich Dir mündlich mit. Heute nur soviel: Ich reise jetzt mit meiner jungen Frau noch auf einige Tage nach Berlin, wo wir allerhand Einkäufe zu machen haben. Nächsten Samstag treffen wir in D.... ein, und ich bitte Dich, mit Deinem bewährten Geschick alles zum Empfang meiner jungen Frau vorzubereiten. Sie soll die Zimmer bewohnen, die Tante Anna bewohnt hat und die den jeweiligen Herrinnen des Hauses Rutland zukommen. Sie sind ja, wie es bei Deiner tadellosen Führung des Haushaltes selbstverständlich ist, in vollster Ordnung, und Du wirst nur nötig haben, zu lüften und für hübschen Blumenschmuck zu sorgen. Ich selbst bewohne meine alten Zimmer wie sonst. Weiter habe ich heute nichts zu bemerken. Alles andere mündlich. Meine junge Frau läßt sich Dir mit herzlichen Grüßen empfehlen, wie ich selbst es auch tue. Dein Werner.“ Das war ja unglaublich, ganz unglaublich! Werner Rutland, den sie„wohlversorgt und aufgehoben“ bei den„Wilden“ wähnte. war aus dem Wege nach Hause, und nicht nur allein, sondern mit seiner Frau. Und der Himmel stürzte nicht ein über der unerhörten Tatsache, daß es nun wieder eine wirkliche Herrin im Hause Rutland geben würde, daß sie selbst, Seraphine Münzer, in die Schattenexistenz einer entthronten Königin untertauchen mußte? Sie sah sich um mit einem glanzlosen Blick in dem Zimmer, in dem sie sich so siegesgewiß eingenistet hatte. Diese Zimmer sollte sie nun wieder räumen zur heimlichen Schadenfreude der Domestiken natürlich, um sie der jungen Frau Werner Rutlands zu überlassen. Wie kam er dann überhaupt dazu, zu heiraten, noch dazu, ohne ihr vorher Mitteilung zu machen? Den Tod konnte man ja haben auf der Stelle vor Schrecken, über diese unerhörte Neuigkeit. So sicher hatte sie ihn da unten gewähnt vor allen heiratslustigen Jungfrauen und Witwen. Brachte er etwa gar eine Negerin, eine Wilde, in das stolze Haus seiner Vorfahren? Nach dieser Nachricht gab es ja überhaupt keine Unmöglichkeiten mehr. Wie mußte er nur zu dieser Frau gekommen sein? Ja, hatte er denn schon ganz und gar Käthe Verhagen vergessen, die er doch so unmenschlich geliebt hatte? O, diese Männer, diese Männer! Konnte man sich wohl auf einen von ihnen verlassen? (Fortsetzung folgt.) Kaiser geschart, das deutsche Valk sich einmütig erhoben. Jeder unserer Krieger m##er um olle weil, daß es sich um Sein oder Nichtsoin des Vaterlndes handelt. Daher haben unsere Waffen ihre glänzenden Erfolge errungen, daher wird ihnen der Sieg beschieden sein. Hierfür bürgt auch die Stärke und Gesundheit unserer Volkswirtschaft, der beispiellose Erfolg, der mit fast 4½ Milliarden Mark gezeichneten Kriegsanleihe. Wohl hat der Krieg uns schwere wirtschaftliche Lasten auferlegt, freudig sind sie für das Vaterland übernommen. Zu jedem weitern Opfer bereit, sind alle Teile des deutschen Wirtschaftslebens, Landwirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk, einmütig entschlossen, bis zu einem Ergebnis durchzuhalten, das den ungeheuern Opfern dieses Krieges entspricht und dessen Wiederkehr ausschließt. Dann wird die gesicherte Grundlage gegeben sein für neue Blüte, neue Macht, neue Wohlfahrt des Deutschen Reiches. Es wurde beschlossen, folgendes Telegramm an den Kaiser abzusenden: Eurer Majestät bringt die vom Deutschen Handelstag, dem Deutschen Landwirtschaftsrat, dem Kriegsausschuß der deutschen Industrie sowie dem Deutschen Handwerker= und Gewerbekammertag veranstaltete große Versammlung ihre ehrfurchtsvolle Huldigung dar. Einmütig im Zorn über den frevelhaft gegen uns entflammten Krieg, einmütig in der Zuwersicht auf den Sieg unserer Waffen und einmütig im Gefühl unserer wirtschaftlichen Kraft, bekunden die Vertreter aller Parteien des deutschen Wirtschaftslebens von Landwirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk ihre feste Entschlossenheit, durchzuhalten bis zu einem Ergebnis, das den ungeheuren Opfern dieses Krieges entspricht und dessen Wiederkehr ausschließt. Dann wird unter seinem glorreichen Kaiser das Deutsche Reich auf seiner Grundlage zu einer neuen Macht und Wohlfahrt gelangen. Dr. Kaempf, Graf v. Schwerin= Loewitz, Roetger, Friedrichs, Plate. Der Dank des Kronprinzen. WTB. Berlin, 27. Sept.(Nichtamtlich.) Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ersucht um Verbreitung nachstehenden Danktelegramms: Die von mir ausgesprochene Bitte, für meine Armee wollene Sachen, Zigarren und andere Erfrischungsmittel zu spenden, hat einen so großen Erfolg gehabt, daß es mir zur besondern Freude gereicht, allen denen, die dazu beigetragen haben, im Namen der mir unterstellten Truppen meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Wilhelm, Kronprinz. Um Reims. WTB. Berlin, 28. Sept. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: In der Associazione Artistica Internazionale hat am Samstag eine Einspruchsversammlung gegen die Beschießung der Kathedrale in Reims stattgefunden. Nach einem uns vorliegenden Bericht soll der Vorsitzende, Architekt Bazzani, einleitend erklärt haben, es sei unmöglich, nicht gegen die Zerstorung von Löwen, Mecheln und Reims zu protestieren. Zahlreiche Zustimmungserklärungen wurden verlesen. Ebenso wurde ein würdiger Gegenprotest der in Rom lebenden deutschen Gelehrten und Künstler zur Kenntnis gebracht. Das Ergebnis der Diskussion, in der auch zum Abwarten mahnende Stimmen sich vernehmen ließen, war die Annahme einer Tagesordnung, in der gesagt wird, der Schutz, der dem Roten Kreuz gewährt wird, werde von internationalen Abmachungen auch den Kunstdenkmälern zugebilligt. Man protestiere gegen die Beschießung gotischer Baukunstwerke und appelliere nicht nur an neutvale Mächte, sondern auch an Deutschland, damit es diese Monumente respektiere, die nicht einem Volk, sondern der ganzen Menschheit angehören. Die Angehörigen der Associazione Artistica Internationale, die diesem Einspruch zugestimmt haben, verkennen durchaus die Situation. Die möglichste Schonung von Baudenkmälern ist ein von jeder Kulturnation anerkanntes Gebot und wird außerdem durch internationale VerDie Dumdum=Geschosse. Geheimrat Dr. P. Bruns(Thübingen), Generalarzt a la suite, größte Autorität in der Frage der Dum=dum=Geschosse, schreibt in der Frankf. In ganz Deutschland herrscht Entrüstung über die Nachricht, daß in den Munitionsbeständen eroberter französischer Festungen Dumdumgeschosse gefunden worden sind, die wegen ihrer graufamen Wirkung völkerrechtlich verboten sind. Unser Kaiser hat diese Entrüstung durch einen flammenden Protest an die Neutralen Ausdruck gegeben. So wird gegenwärtig die Dum=dum=Frage allenthalben eifrig besprochen, aber die Tagespresse läßt erkennen, daß der Begriff Dumdumgeschosse in verschiedenartigem Sinne aufgefaßt wird. Während ursprünglich ein englisches Armeegeschoß aus dem indischen Kolonialkriege diesen Namen führte, ist die Bezeichnung mit der Zeit zu einem Sammelbegriff für alle Gewehrgeschosse geworden, deren Konstruktion eigens eine stärkere Verwundungsfähigkeit bezweckt. Es ist daher wohl an der Zeit, auf Grund des Tatsachenmaterials die Frage der Dumdumgeschosse zu erörtern. Die Dumdum=Frage geht aus der Kaliberfrage hervor. Die Fortschritte in der Gewehrkonstruktion bewegten sich bisher wesentlich in der Richtung einer Herabsetzung des Kalibers, um die ballistischen Leistungen zu erhöhen und das Gewicht der Patronen zu erleichtern. Im Kriegsjahre 1870 hatte das deutsche Zündnadelgewehr noch das große 15=Millimeter=Kaliber, das französische Chessepotgewehr schon das mittlere 11=MiltimeterKaliber. Letzteres erzeugte im allgemeinen etwas weniger schweve Verletzungen mit kleineren Ein= und Ausschußöffnungen hier und da aber auch ganz eigenartige Verwundungen, wie man sie bisher nicht gesehen hatte, die gerade für unsere Frage von größter Bedeutung sind. Es waren Wunden mit kleiner Einschlußöffnung, trichterförmig sich erweiterndem, ungleichmäßigem, zerrissenem Schutzkanal und großem klaffenden Ausschuß. Kein einabrungen den Belagernden und Boschießenden allerdings zur Pflicht gemacht. Die deutschen Truppen sind mit der größten Schonung demgemäß verfahren, wie insbesondere das inmitten von Häufertrümmern wohlerhaltene Rathaus von Löwen beweist. Voraussetzung ist aber, daß solche Bauwerke nicht gleichzeitig zu einem militärischen Zweck Verwendung finden. Es ist amtlich festgestellt, und die Franzosen haben dem nicht zu widersprechen gewagt, daß die Kathedrale von Reims unter dem Schutz der weißen Flagge als militärischer Beobachtungsposten benutzt, richtiger mißbraucht worden ist. Nicht die Deutschen, sondern die Franzosen haben also gegen Recht und Kultur gehandelt. Die Herren von der Assoziazione Artistica Internazionale hätten ihre Entrüstung an die französische Adresse richten sollen, und, was Löwen und Mecheln betrifft, an die belgische. Wir Deutsche lehnen ihren Protest ab. WTB. Rotterdam, 27. Sept. In der Nieuwe Rotterdamsche Courant sagt ein englischer Kovrespondent: Die französische Regierung mußte gröblich schlecht unterrichtet sein, als sie der Welt bekanntmachte, daß von der Kathedrale nur noch ein Trümmerhaufen übrig sei. Das Gebäude ist nach Meldung eines Korrespondenten ziemlich unversehrt, doch sind die Fenster beschädigt und alles Holzwerk im Innern vernichtet. An dem Westgiebel wurden Bilder beschädigt, aber das steinerne Dachgewölbe, die Türme und andere Teile des Baues sind unversehrt geblieben. Die Tapeten, Gobeline und Gemälde waren bereits während der Besetzung der Stadt durch die Deutschen fortgebracht. Die Strebepfeiler an der Südseite sind beschädigt, einer an der Nordostecke zerstört. Viele gemalte Fenster, ausgenommen die im Ostgiebel, sind erhalten. Der Hauptschaden entstand dadurch, daß zu Reparaturzwecken errichtete Gerüste in Brand geschossen wurden, wodurch Balken des Hauptdaches und das Seitenschiff in Brand gerieten. Der Schaden ist groß genug, jedoch lange nicht so groß, wie man anfänglich glaubte. Die Kirche des heil. Remigius in Reims mit dem Grabe des Heiligen. Wunder, daß man diese offenbare Sprengwirkung nur durch Verwendung der durch die St. Petersburger Konvention vom Jahre 1868 völkerrechtlich verpönten Explosivgeschosse zu erklären wußte, so daß erbitterte Anschuldigungen erhoben wurden und isogar diplomatische Schritte bei dden neutvalen Mächten erfolgten. Erst nach dem Kriege konnte durch Schießversuche festgestellt werden, daß dieser explosionsartige Chrakter der Schußwunden durch einfache Bleigeschosse erzeugt wird, sobald sie mit sehr hoher Geschwindigkeit auftreffen. Das weiche Blei wird im Körper plattgedrückt oder zerspritzt und erzeugt in den feuchten Geweben eine mit dem Flüssigkeitsgehalte steigende(hydrodynamische) Sprengwirkung, die die Gewebe nach allen Seiten zerreißt und fortschleudert. Es waren also jene Anschuldigungen nicht gerechtfertigt, vielmehr hatte es sich um Nahschüsse mit dem Chassepotgewehr gehandelt, das eine bisher unerreichte Anfangsgeschwindigkeit aufwies: das massive Bleigeschoß ist zum Sprenggeschoß geworden. Vom Jahre 1886 an vollzog sich die Einführung der Kleinkalibergewehre(8 bis 6,5 Millimeter) in allen Heeren. Wieder war die Anfangsgeschwindigkeit enorm gesteigert, so daß die Bleigeschossc schon im Laufe gar nicht mehr verwendbar waren, da sie von den Zügen zerrissen und rasch verbleit wurden. Der Bleikern mußte mit einem harten Mantel aus Stahl, Kupfer oder Nickel gepanzert werden. Der englischen Heeresleitung war es vorbehalten, die Kleinkaliberwunden für allzu human zu erklären und ihre Truppen mit wahrhaft inhumanen Kriegsgeschossen, den Bleispitzengeschossen auszurüsten. Bis dahin waren solche „Teilmantelgeschosse“ für Kleinkaliber nur von Jägern bei Hochwildjagden benutzt worden, weil sie viel schwerere Verwundungen bewirken, so daß das Wild unter dem Schusse zusammenbricht, Gegen Ende des Jahres 1897 fand ich in einer englischen medizinischen Zeitschrift die Mitteilung eines engliim Feldarztes, daß die englischen Truppen im indischen Grenzkriege(im Tschritral) Bleispitzengeschosse verwendet haben. Sie waren zuerst von den Soldaten selbst durch Abfeilen der Mantelspitze Amerikaner für die WTB. München, 27. Sept. Das amerikanische Aufklärungskomitee in München hat uns einen längeren Bericht übersandt, in dem es heißt: Unter den Passagieren des Dampfers Rotterdam, der am 7. September in New York ankam, befand sich eine große Anzahl hewvorragender Männer in öffentlicher Stellung. Diese verfaßten und unterzeichneten gemeinsam einen längeren Bericht für die Presse, der dem Präsidenten Wilson und dem Staatssekretär Bryan übermittelt wurde, und in dem ausgeführt wird: Die unterzeichneten amerikanischen Bürger, die zu Beginn der gegenwärtigen Feindseligkeiten sämtlich sich in Deutschland aufhielten, ersuchen die Vereinigte Presse um weitoste Verbreitung folgender Feststellung: Die aus französischen und englischen Quellen stammende Nachricht, nach der die Amerikaner von den Deutschen schlecht behandelt worden seien, ist absolut falsch. Die Reise durch Deutschland war unter den gegebenen Umständen vollständig sicher; die Behörden sowohl wie das Volk zeigten sich ohne Ausnahme sehr freundlich und hülfsbereit. Die deutschen Truppen machen sich keiner nachgewiesenen Grausamkeit schuldia. Alle amtlichen deutschen Berichte über den Verlauf des Krieges waren in jeder Hinsicht zuverlässig, während die englischen, französischen und belgischen Nachrichten fast durchweg als verdrehte Berichte mit der ausgesprochenen Absicht nach Amerika gesandt worden seien, um das amerikanische Volk zu täuschen und bei demselben ein Vorurteil gegen Deutschland wachzurufen. In dem Bericht heißt es u. a.: Es ist unsere feste Ueberzeugung, daß Deutschland nicht der angreifende Teil war, sondern daß ihm der Krieg ausgezwungen wurde durch den Neid und die Habgier jener Völker, die auf seine wachsende Macht in Industrie und Handel eifersüchtig waren und sich deshalb verschworen haben, das deutsche Volk zu vernichten. Ein holländischer Protest gegen die englische Seeräuberei. Amsterdam, 27. Sept. Mit ungewöhnlicher Schärfe wendet sich der„Nieuwe Rotterdamsche Courant“ gegen England, das während des russisch= japanischen Krieges aufs schärfste gegen Rußland protestiert habe, das Kohlen und Lebensmittel für avsolute Konterbande erklärte. Heute tue England dasselbe, wie damals Rußland; es nenne Lebensmittel und Brennmaterial zwar relative Konterbande, behandle sie aber als absolute. Nun sei England noch einen Schritt weiter gegangen, indem es Güter, die nach der Londoner Erklärung überhauvi nicht als Konterbande angesehen werden dürften, zu relativer, also in Wahrheit zu absoluter Konterbande mache. Das Blatt fährt wörtlich fort:„Wir halten es für unsere Pflicht, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, daß die britische Regierung auf diese Weise handelt, wie Lord Lansdowne 1901 es gegenüber Rußland ausdrückte, näm lich ohne Achtung der wohlbekannten Rechte der Neutralen, und daß England von dem Nichtinkrafttreten der Londoner Seerechtsdeklaration Gebrauch macht, um den neutralen, also auch den niederländischen Handel in willkürlicher Weise zu knebeln.“(Frkf. Ztg.) Deutsche Gefangene in Aldershot. In der hochgelegenen Gegend, etwa 5 Kilometer von dem Dorf Frimley, liegt ein breites Plateau, bedeckt mit Gestrüpp und eingerahmt von einzelnen Gruppen hoher Tannen und Kiefern. Mehr als 16 Hektar dieses Landes sind von dem Dickicht gereinigt und in zwei Lager aufgeteilt worden. In dem einen dieser Lager befinden sich bürgerliche Kriegsgefangene, die man in England zurückgehalten hat; in dem andern haben die deutschen Soldaten Aufnahme gefunden, die auf dem Schlachtfelde gefangen wurden. Einen Besuch bei diesen gefangenen deutschen Soldaten schildert ein Mitarbeiter der Times:„Zu der friedlichen idyllischen Umgebung stehen die Uniformen in einem merkwürdigen Gegensatz, und die Gastalten der Krieger, die sich hier auf und ab bewegen, erscheinen fast unwirklich in dieser Stille der Natur. Jeden Tag erhalten die Gefangenen Brot und Fleisch. Sie holen sich selbst ihr Wasser aus einer Anzahl von Zisternen und sammeln sich selbst das Holz für ihre Feuer. Außer diesen Beschäftigungen haben sie nichts zu tun, und sie scheinen sich dabei recht wohl zu fühlen, so weit die Beobachtung von einem Punkt, so nah als die offizielle Genehmigung und der Drahtzaun das gestatten, dies feststellen läßt. An einer Stelle gibt die Absperrung dem Publikum die Möglichkeit, bis zu 50 Meter an die Lager heranzukommen, und davon machen viele Gebrauch. Den ganzen Nachmittag hindurch konnte man Dutzende von Leuten sehen, die den langen Hügel bis zu der Einfriedung emporstiegen. Die Zahl der Automobile, die unten auf die Besucher warteten, erweckte den Anschein, als sei Renntag. Viele Leute kamen auch zu Fuß, andere hatten Räder benutzt, und alle wollten die deutschen Soldaten sehen. Die Deutschen zeigen nicht den geringsten Unwillen darüber, daß sie so angestarrt werden. Sie stehen in Gruppen hinter dem Draht und blicken auf die Besucher mit einer Miene bebustigter Duldung. Alle Soldaten tragen die graue Uniform, und herrscht hier Einsörmigkeit, so herrscht desto größere Mannigfaltigkeit in ihren Kopfbede ckungen. Jede nur mögliche Form ist da zu sehen. Einige erinnern an die Soldaten auf den alten Bildern von Waterloo, andere sehen wieder„o aus wie die kegelförmigen Mützen, die von den kanadischen Jägern getragen werden. Da gibt es Tschakos, Mützen und Helme. Der Helm ines Offiziers war ohne die Schutzhülle von Tuch, die auf den meisten zu sehen ist. Es war ein wahres Wunder. Em Ding von hergestellt, um die Feinde in ihrem Ansturm sicherer niederzustrecken, und dann von der staatlichen Munitionsfabrik in Dumdum bei Kalkutta geliefert worden. Es sind Bleigeschosse mit Nickelmantel, der eine kurze Bleispitze freiläßt, weshalb sie von den Soldaten den Namen„Weichnasen“ erhielten. Der englische Chirurg schildert, wie beim Durchdringen des Körpers„der Bleikern“ sich pilzförmig staucht und den Mantel sprengt oder zerspritzt und„wahrhaft grausame Wunden erzeugt". Er fügt ausdrücklich hinzu, in einem europäischen Kriege würden die Geschosse wahrscheinlich verboten werden.“ Die Ergebnisse der von mir angestellten Schießversuche übertrafen noch die schlimmsten Befürchtungen über die gewaltige Sprengwirkung, welche die einsache Entfernung der Mantelspitze erzeugt. Bei Nahschüssen durch die Weichteile ist zuweilen der Hauteinschuß als runde Oeffnung vorhanden, während der Ausschuß eine 10—15 Zentimeter lange klaffende Rißwunde bildet. Oft ist die Haut über der ganzen Länge des Schusses zerrissen, so daß Ein= und Ausschuß gar nicht zu erkennen sind. Fast immer ist aber die Haut in der Längsrichtung geplatzt, darunter die Muskeln zerrissen und zertrümmert! Sind bei Nahschüssen Knochen getroffen, so sind sie oft kaum mehr als Gewehrschußwunden zu erkennen, sondern gleichen denen durch grobes Geschütz. Uebrigens ist diese gewaltige Sprengwirkung der Bleispitzengeschosse nur den Nahschüssen bis 200 Meter Entfernung eigen; sie nimmt dann rasch ab und erreicht bei 5— 600 Meter Entfernung ihre äußerste Ernze. Mein Vortrag auf dem Chirurgenkongreß 1898 in Berlin bei dem ich diese Ergebnisse an zahlreichen furchtbar schweren Schußpräparaten vor Augen geführt hatte, lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Dumdum=Geschosse, deren Verwendung von allen Seiten verurteilt wurde. Bei den Verhandlungen hierüber im englischen Parlament suchte die Regierung ihre Verwendung zu rechtfertigen. um dann aber doch zu erklären, daß man zu einem anderen Geschoßtypus übergehen werde. Dieser andere Typus war das von mir so genannte Hohlspitzengeschoß. Wie die„Times“ vom 28. Juni 1898 berichteten, wurde für den Feldzug im Sudan ein neues Armee Schwarz und Gold, das im Sonnenlicht leuchtete und blitzte. Stets, wenn dieser Offizier in den Gesichtskreis der Zuschauer kam, dann lief ein Gemurmel durch die Reihen, und die anwesenden Damen machten gewöhnlich die Bemerkung: Ah, das ist zweisellos ein Ulan. Soweit man das beurteilen kann, sind diese gefangenen Soldaten alles Leute von kräftigem Körperbau, viele von ihnen sind ungewöhnlich groß, doch ist wenigstens ein Kleiner unter ihnen. Ich sah ihn gestern. Sein Haar war strohgelb, sein Gesicht bartlos. Die ungewohnte Umgebung, in der er sich befand, brachte ihn nicht im geringsten aus seiner Ruhe, sondern er wusch gleichmütig sein Hemd. Die bürgerlichen Gefangenen sind nicht so ruhig, sondern sie vertreiben sich auf alle mägliche Weise die langweiligen Stunden der Gefangenschaft. Heute hatten sie einen improvisierten Boxkampf, und sonst ist Bockspringen eine beliebte Unterhaltung. Das Lager selbst hinter dem ewigen Drahtzaun besteht aus einer großen Anzahl von weißen Zelten und Wellblechbauten. Da gibt es Küchen und Waschplätze und nachts erfolgt die Beleuchtung durch Bogenlampen, die von hohen Pfählen ihr Licht herniedergießen. Zwischen den Drahtzäunen, von denen es zwei 10 Fuß hohe gibt, marschieren Schildwachen mit gefällten Bajonetten auf und ab. Es sind etwa 900 Soldaten in dem Lager und beträchtlich mehr Zivilisten. Die Verpflegung der Kriegsgefangenen in Deutschland. WTB. Berlin, 28. Sept.(Nichtamtlich.) Nach Zeitungsnachrichten sollen die Kriegsgefangenen zu viel Fürsorge genießen. Auch wurde abfällig bemerkt, daß für sie Einkäufe an Tee, Kakao und andern bessern Materialwaren gemacht wurden. Selbst die Abgabe frischer Butter an die in den hiesigen Reservelazaretten untergebrachten französischen Verwundeten wurde gerügt. Wir erfahren dazu von unterrichteter Seite, daß die Kosten für die Verpflegung der einzelnen Kriegsgefangenen für den Tag sich auf etwa 60 Pfg. belaufen, em Satz, der genügend beweisen dürfte, daß die Verpfleger nur eine den Umständen entsprechende sein kann. Um die Kosten des Unterhalts nach Möglichkeit zu decken, werden die Gefangenen ausnahmslos zu nützlichen Arbeiten herangezogen, besondere Vergünstigungen, auch durch die Anlage von Tennis= und Golsplätzen, sind ganz ausgeschlossen. Wenn Tee, Kakao und Butter usw. für die Kriegsgefangenen zum Ankauf kommen, handelt es sich hierbei um die Verpflegung Kranker und Verwundeter, die auf Grund ärztlicher Vorschrift besondere Berücksichtigung finden müssen. Der Vorwärts ieuesten Nummer folgendes bekannt: Das Oberkommando in den Marken hat das Erscheinen des Vorwärts bis auf weiteres verboten. Die Kathedrale von Reims. Rom, 28. Sept. Der Popolo Romano gibt einen Brief des Erzbischofs von Reims. Kardinals Lucon, wieder, in dem es heißt, daß die Türme, die Fassade und die Orgel der Kathedrale zu Reims unbeschädigt sind. Das Blatt meint, die Künstler und Gelehrten hätten gescheidter daran getan, genaue Nachrichten abzuwarten, bevor sie ihren Protest losließen. Der Krieg in den Kolonien. WTB Bordeaut, 28. Sept. Augagneur teilte dem Ministerium mit, daß das französische Kanonenboot Surprise während der Operationen gegen Kamerun und Togo Cocobeach besetzt habe. Das Wolffsche Büro bemerkt dazu: Cocobeach ist der frühere Name der Station Uloko im deutschen Muni=Gebiet, das durch den Vertrag von 1912 von Frankreich an Deutschland abgetreten wurde. Sperrung der Dardanellen. Konstantinopel, 28. Sept. Die Dardanellen wurden für jeden Verkehr durch Seeminen gesperrt. Aus Verlustliste Nr. 35. Der Verlustliste werden folgende Bekanntmachungen vorausgeschickt: 1. 1. Die Verlustlisten werden nach Eingang beim Zentralnagweisebureau des Kriegsministeriums baldmöglichst veröffentlicht; eine Zurückhaltung derselben findet nicht statt. Infolge des überaus raschen Vorschreitens der Armeen sind die Truppenteile selbstverständlich nicht in der Lage, die Listen sogleich nach einem Gefecht einzureichen, daher öfters ein verhältnismäßig spätes Eintreffen in Berlin. Von mehreren Regimentern usw. sind bis jetzt überhaupt noch keine Verlustlisten eingegangen. 2. Die Namen der Gefechte werden von jetzt ab, soweit sie mit Sicherheit bekannt sind, in den Verlustlisten angegeben werden. 3. Die bei den Namen der Verwundeten usw. angeführten Ortsund Kreisnamen beziehen sich auf den Geburtsort des Betreffenden. Berlin, den 19 September 1914. Das Kriegsministerium N. B. 2. Etwaige Anfragen wegen des Inhalts der Verlustlisten kenn nur das Zentral=Nachweisebureau des Kriegsministeriums, Berlin N.W. 7, Dorotheenstraße 48, beantworten. Wünsche betreffend den Bezug der Verlustlisten, sind nicht an das Zentral=Nachweisebureau des Kriegsministeriums, auch nicht an die den Druck ausführende Druckerei, sondern lediglich an die zuständigen Postämter zu richten. Berlin, den 22. September 1914. Das Kriegsministerium N. B. Kaiser Alexander- Garde- Grenadier= Regiment Nr. 1 Berlin. 1. Bataillon. (Gefechte im Westen vom 22. bis 30. 8. 14. Haution, Auvelais, St. Gérard.) 1. Komp.: Gren. Joh. Vander, Neersen, Kr. Gladbach, L. verw. Reserve= Infanterie- Regiment Nr. 65, Bonn, Siegburg, Deutz. (Matton am 24., Carrignac am 25., Fréuois am 26., Sedan La Chapelle vom 26. bis 30. und Thélus am 29. 8. 14.) 3. Komp.: Vizefeldw. Offizier=Stellv. Georg Zimmermann, M.= Gladbach, T. 8. Komp.: Wehrm. Laufs, Jüchen, Kr. Grevenbroich, Verm. Reserve- Infanterie= Regiment Nr. 68, Rheydt, Jülich. (Libin am 22., Noyers am 27., Sedan und Lubin am 28. 8. 14.) 1. Komp.: Musk. Peter Heinrich Poß, Neersen, Kr. Gladbach, L.v. Musk. Joseph Ort, Schiefbahn, Kr. Gladbach, L. verw. Gefr. Gottfried Brender, Schelsen, Kr. Gladbach, L. verw. Gem. Franz Giesen II, Noithausen, Kr. Grevenbroich, L. v. Gem. Otto Reinartz, Holz, Kr. Grevenbroich, L. verw. Gefr. Peter Tillmann, Kleinenbroich, Kr. Gladbach, L. verw. Musk. Hub. Ant. Stefes, Kleinenbroich, Kr. Gladbach, Verm. Musk. Gustav Ungerecht, Viersen, Verm. Musk. Karl Waller, Neersen, Verm. Gefr. Wilhelm Hillers, Korschenbroich, Verm 2. Komp.: Gem. Gerhard Bocks, Neuwerk, Kr. M.Gladbach, L. v. Gem. Friedrich Meiners, Cohr, Kr. M.Gladbac=Land, L. v. Gem. Heinrich Wirtz, Wanlo, Kr. Grevenbroich, L. v. Gem. Heinrich Sieger, M.Gladbach, L. verw. Gem. Joseph Peters IV, D.=Schelsen, Kr. M.Gladbach, L. v Unteroffizier Wilh. Gingter, Dünn, Kr. M.Gladbach, L. verw. Gem. Adam Fiegen, Buchholz, Kr. Grevenbroich, Verm. Gem. Theodor Munterkamp, Neuwerk, Kr. M.Gladbach, Verm. Gem. Heinrich Strerath, Gierath, Kr. Grevenbroich, Verm. 3. Komp.: Wehrm. Peter Josef Albertz, Hoven, Kr. M.Gladbach, T. Res. Joh. Jakob Printzen, Hoven, T. Wehrm. Wilh. Köntges, Holt, Kr. M.Gladbach, Verw. Gefr. Michael Stock, Glehn, Kr. M.Glodbach, Verw. Wehrm. Wilh. Baues, Hoven, Kr. M.=Gladbach, Verw. Wehrm. Jakob Wilh. Horst, M.Gladbach, Veiw. Wehrm. Wilh. Birkmann, Liedberg, Kr. M.Gladbach, Verm. Wehrm. Joseph Wackerzapp, Mülfort, Kr. M.Gladbach. Verm. Wehrm. Gerhard Jakob Beek. Holt, Kr. M.Gladbach, Verm Res. Leonhard Peters, Wehr, Kr. M.Gladbach, Verm Res. Michael Danners, Kleinenbroich, Kr. M.Gladbach, Verm. Res. Julius Sachsenhausen, Wickrath, Verm. Res. Martin Joseph Jansen, Seelsten, Kr. M.Gladbach, Verm 4. Komp.: Musk. Joh. Frommen, Glehn, Kr. Neuß, Verw. Gefreiter Joh. Koch, Kleinenbroich, Verw. Politische Hachrichten. Ausland X König Burhan Eddin von Albanien. Der Corriere della Sera erhält folgende Nachricht aus Durazzo: Der albanische Senat hat nach lebhafter Diskussion den türkischen Prinzen Burhan Eddin Effendi. einen Sohn des entthronten Sultans Abdul Hamid, zum König von Albanien proklamiert. Prinz Burhan Eddin, der im 30. Lebensjahre steht, war stets der Lieblingssohn Abdul Hamids. Ihm zu Liebe wollte Abdul die ottomanische Thronfolge ändern, die bestimmt, daß der jeweilig älteste Prinz aus dem Hause Osman Thronerbe ist. Sein Vorhaben scheiterte aber an dem Widerstand aller alttürkischen Elemente. Burhan Eddin soll bei dem Putsch Abdul Hamids im April 1909, der zu seiner Entthronung geführt hat, die Hand im Spiele gehabt haben. (B. Z. am Mittag.) Lokale Hachrichten. Neuk. 29. September * Das eiserne Kreuz 2. Klasse erhielt Oberleutnant Trauthig. der frühere Adjutant des hiesigen Bezirks=Kommandos, Kompagnieführer des 9. Kompagnie des Infanterie=Regiments Nr. 65.— Gefreiter Johann Conrady aus Neuß, zur Zeit im Res.=Infanterie-Regiment Nr. 98 erhielt wegen hervorragender Tapferkeit in der Schlacht vom 21.— 23. August das eiserne Kreuz. ( Ein würdiges Kriegerbegräbnis wurde gestern dem infolge Verwundung im Kriege verstorbenen Reservisten Höfing zuteil. Die Offiziere des Bezirkskommandos, acht Militärvereine und eine Abteilung des Landsturmbataillons gaben das Geleite. Herr Pfarrer Bredo hielt eine herßbewegende Ansprache am Grabe. Die Landsturmleute erwiesen die militärischen Ehren. * Die„Goldklausel.“ Der Entwurf einer Bekanntmachung über die Unverbindlichkeit gewisser Zahlungsvereinbarungen, dem, wie schon gemeldet, der Bundesrat seine Zustimmung erteilte, setzt die sogenannte Goldklausel. die sich namentlich im Hypothekenverkehr findet, außer Kraft. Der Gläubiger kann mithin die ihm in andern Zahlungsmitteln als in Gold angebotene Zahlung unter Berufung auf die Goldklausel nicht mehr ablehnen. Die Bestimmung i erlassen infolge der gegenwärtig erschwerten Beschaffung von Gold und zum Schutz des in der Reichsbank aufgespeicherten gelben Metalls. X Städt. Mutterberatungsstunde ist morgen in der Schule an der Furtherstraße für alle Mütter, die westlich der Staatsbahnstrecke wohnen. Dic Unterstützungen für die hilfsbedürftigen Familien der Kriegsteilnehmer für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober werden am 3., 5. und 6. Oktober, vormittags von 9 bis 12 und nachmittags von 3 bis 5 Uhr, auf der Stadtkasse(Zimmer Nr. 39) u. im kleinen Rathaussaale an der Michaelstraße(Zimmer Nr. 45) gezahlt. Die in Händen der in Frage kommenden Familien sich befindenden Ausweisscheine, ausgestellt vom Militär=Unterstützungsbüro, sind vorzuzeigen. Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß Aenderungen,(z. B. Todesfälle bei den Unterstützten, Fortfall der Bedürftigkeit, Rückkehr des Einberufenen etc.) dem MilitärUnterstützungsbüro im Rathause, Zimmer Nr. 45. sofort anzuzeigen sind, ** Kameradschaftliche Kriegssterbekasse für die Kriegsteil. nehmer. Auf Veranlassung des Deutschen Kriegerbundes wird demnächst eine kameradschaftliche Kriegssterbekasse für die Kriegsteilehmer an dem gegenwärtigen Kriege(Kämpfer und Nichtkämpfer) ins Leben treten. Der Anteilschein kostet 5 A und lautet auf den Namen des Kriegsteilnehmers. Auf einen Kriegsteilnehmer, können mehrere Anteile, höchstens aber 40, genommen werden. Jeder Anteilschein gewährt den Hinterblibenen eines Gesallenen, Vermißten oder infolge von Kriegsunfällen, oder Kriegsstrapazen, oder epidemischen Kriegskrankheiten gestorbenen Kameraden Anteil an den gesammelten Versicherungsbeiträgen. Die Anteile brauchen nicht von dem Kriegstilnehmer selbst, sie können auch von jedem Angehörigen, Freunde, Arbeitgeber oder dem Verein, dem er angehört für ihn erworben werden. Anmeldungen werden von der Lebensversicherungsanstalt und Sterbekasse des Deutschen Kriegerbundes, Berlin W 50, Geisbergstraße 2., ventgegengenommen. — Der Postauftragsverkehr mit Oesterreich(nicht auch mit Ungarn und Bosnien=Herzogewina) wurde am 28. September wieder aufgenommen. „!“„Fauna“. In der am Samstag Abend stattgefundenen außerordentlichen Generalversammlung des Geflügelzuchtvereins„Fauna“ wurde, wie schon gemeldet, auf Anregung des Vorsitzenden, Herrn Geflügelzuchtinspektors Müller, einstimmig beschlossen, 300 q vom Vereinsvermögen zum Besten derHinterbliebenen der gefallenen Neußer Krieger zur Verfügung zu stellen. Der Vorsitzende wies alsdann auf das Emporschnellen der Huttermittelpreise hin, wodurch mancher Züchter veranlaßt werden könnte, zu einem übereilten Abstoßen seiner Zuchttiere überzugehen. dem er dies als eine schwere Schädigung der innerhalb des P. dietes in Blüte stehenden Zucht bezeichnete, gab er Mittel und 2#...., wie der Bestand ohne besonders hohe Unkosten durch den Winter gebracht werden könne. Unter Bekanntgabe der verschiedenen Fütterungsmethoden betonte er vor allem die Notwendigkeit der Beschaffung von Grünfutter. So sei für genügende Quantitäten von Runkelrüben, bewurzelten Weißkohl zum Einschlagen, dessen Verrbreichung bei den nicht hohen; sen sehr empfohlen werden könne, sowie auch von Kleeheu das zu Häcksel geschnitten und aufgebrüht ein wertvolles die Eierproduktion stark förderndes Ersatzmittel für das im Sommer vorhandene Grünfutter bildet, Sorge zu tragen. * Er gab dem Wunsche Ausdruck, wenn Geflügel unbedingt abgestoßen werden müsse, sich auf das zur Zucht nicht taugliche zu beschränten, um die nächste Zuchtperiode, wenn auch mit einem kleinen, so doch guten Bestande beginnen zu können. Er bat bei Abgabe von Schlachtgeflügel möglichst der sich in Not befindenden armen Kranken zu gedenken. Zum Schlusse machte er noch einige interessante Mitteilungen über die zweite Wettlegeperiode, deren erstes Jahr mit dem 30. September seinen Abschluß finde. Die 7 Stämme weißer Wyandottes, insgesamt 35 Hennen, stehen mit einem Vorsprung von ca. 1000 Eiern an erster Stelle. Diese Rasse hat also auch jetzt wieder ihren guten Ruf bewahrt. Das zweite Jahr beginnt mit dem 1. Oktober und schließt mit dem 30. September 1915. *. Vom Wetter. Höchste Temperatur am gestrigen Tage 16 Grad Celsius über Null, niedrigste in vergangener Nacht 9 Grad über Null. Heute Morgen 11 Grad über Null. Barometer 3 mm gestiegen. Wind nördlich. Es ist zu erwarten: 30. Sept.: Bewölkt mit Regen, teils heiter, Wind. 1. Okt.: Kühler, veränderlich, lebhafte Winde. 2. Okt.: Abwechselnd, milde Luft, starker Wind. 3. Okt.: Regen, starker kühler Wind, Gewitter. Kegelklub Greichen. Wie in Nr. 261(vom 21. d. Mts.) schon berichtet wurde der hiesigen Reichsbanknebenstelle die Zeichnung von rund 3 Millionen Mark gemeldet. Hafenverkehr im Rhein=Erft=Hafen zu Neuß. Angekommen am 28. 9. 1914. Schiff„Fendel 64“ Schiffer Jansen mit Gerste von Mannheim. Abgegangen am 28. 9. 1914. Schiff„Schmitz II“ Schiffer Helmerich mit Koks& Kohlen o. Reinan. Schiff„Geschwisterliebe“ Schiffer Schumacher m. Koks& Kohl. n. Mannh ** HT.- TIN. L TETETEEREGT An der Ingenieur- Akademie zu Wismar a. d. Ostsee beginnen die Vorträge und Uebungen, und zwar in allen Ableilungen, für das Winter=Semester am 26. Oktober 1914. geschoß ausgegeben: es besteht aus einem Bleikern mit Nickelmantel und enthäli in der Spitze einen nach vorn mündenden Hohlraum von 2 Millimeter Weite und 9 Millimeter Tiefe. Wie die„Times“ schildern, platzt das Geschoß beim Auftreffen auf den menschlichen Körper, zerteilt sich nach hinten und bleibt stecken. Man nennt daher das neue Geschoß das„männertötende“ zur Unterscheidung von dem„männerdurchbohrenden Mantelgeschoß". In der Tat, die Geschosse haben in der Schlacht von Omdurman blutige Arbeit getan und die in geschlossenen Reihen anstürmenden Derwische zu Tausenden und Abertausenden niedergestreckt. Ueber die Wirkungsweise dieser Hohlspitzengeschosse habe ich mit dem Original=Lee=Metford=Gewehr und den Originalpatro= nen eine größere Reihe von Schießversuchen angestellt. Sie ergaben, daß die Geschosse infolge der nach vorne offenen Höhlung in der Spitze— man hat sie eine wahre Mördergrube genannt— viel leichter sich deformieren und daher viel schwerere Sprengwirkung erzeugen als die Vollmantelgehosse. Unerhört schwer sid aber die Schüsse in mit Flüssigkeit füllte Hohlorgane(Herz, Magen. Darm, Blase), da das anze Geschoß in feinste Teile zerstiebt. Diese größere Verwundungsfähigkeit der Hohlspitzengeschosse erreicht auf 4—600 Meter Entfernung ihre äußerste Grenze. In den nun folgenden südafrikanischen Kriege 1899—1900 waren die englischen Truppen wieder mit Vollmantelgeschossen ausgerüstet— ob infolge der unmittelbar vorausgegangenen Haager Konferenz? Ausnahmsweise wurden übrigens auch Dumdum= und Hohlspitzengeschosse verwendet, sowie solche mir durchbrochenem Mantel und die sog. Jeffreys sporting hillets bei denen die Spitze fehlt und der Mantel seitlich einMrmen ist. Die Buren waren mit Mauder=Vollmanrelgeschossen ausgerüstet, benützten sie aber ausnahmsweise auch in der Art, daß sie die Spitze abfeilen oder kreuzweise einsägten. Ueber Verwendung von Dumdumgeschossen in dem russisch=japanischen und in den jüngsten Balkankriegen ist nichts bekannt geworden. Nur von einer Seite wurden solche Anschuldigungen erhoben, offenbar jedoch ohne Kenntnis der Wirkung der Waffen. Denn, die kompetenten Kriegschirurgen sind darin einig, daß man in einem verdächtigen Falle oft nicht sicher zu entscheiden vermag, ob die Schußzwunde durch Dumdumgeschoß oder Nahschuß oder Aufschläger oder Querschläger (vor oder nach dem Eindringen in den Körper) oder Granatsplitter erzeugt worden ist. Zum Schlusse soll noch die völkerrechtliche Seite der der Dumdumfrage berührt werden. Sie führte auf der Haager Konferenz im Jahre 1899 zu sehr lebhaften Verhandlungen. Die gegen die englischen Dumdum=Geschosse gerichteten Angriffe, für welche meine Versuche mit den Bleispitzen= und Hohlspitzengeschossen die Grundlage abgaben, suchte der Vertreter Englands, jeder Wahrheit Hohn sprechend, als Mißverständnis zu erklären, da die Dumdumgeschosse ganz gewöhnliche Geschosse seien wie die anderen und die geschilderte Wirkung gar nicht besäßen? Und doch hatte, wie früher erwähnt, der englische Kriegschirurg ausdrücklich berichtet, daß sie„wahrhaft grausame Wunden verursasachten und in einem europäischen Kriege wahrscheinlich verboten würden!“ Später gab der englische Vertreter zu, daß man eben gegen wilde Völkerschaften weniger humane Geschosse nötig habe, was von der Versammlung sofort als dem menschenfreundlichen Geiste unserer Zeit widersprechend abgelehnt wurde. Weiter gab er zu, das Dumdumgeschoß bewirke nur„eine gewisse Ausdehnung und Schweifung der Spitze, um einen kräftigeren Stoß zu erzielen der einen Mann aufhält und kampfunfähig macht.“ Daß das Geschoß jetzt in Europa einen schlechten Ruf habe, rühre von einer Verwechselung mit den„Tübinger Geschossen“ her, die den Dumdumgeschossen gar nicht gleichen, weder nach Konstruktion noch Wirkung.(Die etwas längere Bleispitze bei den von mir benützten Geschossen bedingt natürlich keinen wesentlichen Unterschied!) Hierauf erklärte der deutsche Bevollmächtgte, um einer Legendenbildung betreffs der vielgenannten Tübinger Geschosse vorzubeugen, daß in Tübingen keine Waffenfabrik sei, und daß meine Versuche nicht mit einem Geschoß der Armee angestellt seien. Um dem Verdikt der Dumdumgeschosse zu entgehen, trat England für ein allgemein gehaltenes Verbot solcher Geschosse ein, die unnütz grausame Wunden machen. Die Mehrheit stimmte gegen ein solches unbestimmtes und praktisch unwirksames Verbot und trat für ein konkretes Verbot aller Geschoßkonstruktionen ein, welche durch Kontinuitätstrennung des Mantels eine Deformierung des Bleikerns im Körper bezwecken. Es sollten von dem Verbot alle Geschosse getroffen werden, welche unter dem allgemeinen Namen Dumdumgeschosse bisher hergestellt worden waren, also Geschosse mit Bleispitze mit Hochspitzemit quer abgesetzter Spitze, mit Löchern oder Einschnitten des Mantels. Gegen die Stimmen von England und den Vereinigten Staaten Amerikas wurde folgende Erklärung vom 29. Juli 1899 angenommen:„Die vertragschließenden Mächte unterwerfen sich gegenseitig dem Verbote, Geschosse zu verwenden, die sich leicht im menschlichen Körper ausdehnen oder plattdrücken, derart wie die Geschosse mit hartem Mantel, der den Kern nicht ganz umhüllt oder mit Einschnitten versehen ist.“ England ist im Jahre 1907 dieser Erklärung beigetreten 1 Dandels-Zeitung. Amtliche Fruchtpreise zu Neuß am 29. September. Neuer Weizen 100 Ko. 1. Qu. 26 „ 2" 26 Neuer Roggen 100 Ko. 1." 22 „„ 2.„ 21 Neuer Häfer 100 Kilo 1. „„ 2. Karto###el, neue 50 sto“ 3,50—4,00 0 Heu, neues 50 Kilo„„ 3,50—4.00 Luzer erheu. neues 50 Kilo 4,00—4,50 70 Krumm= u Preßstroh 500 kiloK 15,— —. 70 Breitdruschstroh 500 Kilo„ 16.— 22 90 Roggenrichtstroh 500#tilo" 18.— " 21 90 Butter Kilo„„ 2,80—3,00 Eier, hiesige Landware 10—11 c Kleien 50 Kilo.. ### heutigen Getreidemarkte blieben Preise sämtlicher Fruchtgattungen Preisnotierungen der Neußer Oel=Müller. 29. September. J Rüböl 100 Kilo in Partien von 100 Ztr.(ohne Faß) Rüböl 100 Kilo faßweise(ohne Faß) Gereinigtes Rüböl 3 Mk. mehr. Rübkuchen 1000 Kilo große wagzonweise „„ kleine Rüböl und Kuchen unverändert. 8300 B. Of. 0000 B. O0.10(glueu vo 8000 8a.) Köln, 28. Sept. Luzernerheu, neues 9,50— 7,00—7,60, Roggen=Breitdruschstroh 4,50—5,00, 4,00—4,60 die 100 Kil. S e p t. F r u c h t m a r k t. W e i z e n, i n l ä n d. 2 7, 7 5— 2 8, 2 5, .00, Schwarzmeer 00,00—00,00, Asow 00,00—00,00, amerik. 00,00—00.00. Roggen, inländ. 24,50—25,00, Donau 00,00—00,00, Schwarz= meer 00,00—00,00, Asow 00,00—00,00, amerikan. 00,00—00.00. Hafer, M 82 84 140 144 10,50, Wiesenheu, neues Krumm= und Preßstroh 23,75—26,25, Donau 00,00—00,00, russ. 00,00—00,00, amerikan. 00,00.00, 0. Gerste 24,50—25,00. Mais, amerik. 00,00, Donau 00,00. russ 00,00—00.00. Buchweizen 00,00—00,00. Weizenmehl Nr. 000 37,50— 38,00, Nr. 00 00,00—00,00. Roggenmehl Nr. 0 34,50—35,00, Nr. 0/1 00,00—00,00, Bollmehl 17,00—18,00, Grand 14,50—15,50. Kleie 14.50— 15.50 einschl. Sack. Alles die 100 Kil. Essen, 28. Sept. Getreidemarkt. Weizen, inländ. 27,50—28,00, Donau 00,00—00,00, Asow 00,00—00,00, amcrik. 00,00 00.00. Roggen inländ. 24,25.—24,80, fremder 00,00—00 00. Hafer, inländ. 23.60—25,50, russischer 0000—00.00. Buchweizen 00,00—000. Futtergrste 24,60—25,00 Mais, amerik. 00.00—00,00, Donau 00,00—00,00, Cinquant 00,00-00,00 Weizenmehl Nr. 000 37.65 38,20. Roggenmehl Nr. 0 34,65—35,00. Bollmehl 17,20—17,80. Grand 14,70—15,35. Kleie 14,70—15,35 Magdeburg, 26. Sept. Kartoffelspiritus. 120er Kartoffelspiritus greifbar, kostete 62,30 M. für 100 Liter reiner Alkohol vom Speicher unter freier Vorhaltung der Gebinde. #5 Lsstiu, 28. Sept, Gatt jdebörse. Weizen 247—000, flau, Roggen flau, Hafer, fein 216—2.3, mirrel 212—215, matt, Weizenmehl 32—38,75, matt, Roggenmehl 29,25—31,50 matt. für Lokogetreide setzte sich heute in engen Greuzen .. Die Faustust war in Erwartung der Festsetzung von Höchstpreisen sehr Hamburg, 28. Sept. Getreidemarkt. 233—235, Hafer 220—224, Gerste 240—243, Weizen 253—254, Roggen bester Mais 240—000, beschädigter Mais 235—237, Weizenmehl 38,00, Roggeumehl 32,50. „„Chicage, 26. Sept. Weizen Sept. 105¼(zuletzt 107), Dez. 108¾ Mai 115⅝(117), Mais Sept. 76¼(77), Dez. 70(70⅝), Mai 721;(73¼). Hafer Mai 528,(52⅞)..(0 New=York, 26. Sept. Weizen vorr Nr. 2(roter) 115½2(zuletzt 116½), Nr. 1.##yern Spring) 117¼(118), Sept. 114¾(117), Dez 117½ (118¾), Mai 124¾(12576). Mais vorr. 84¼(86). Viehmärkte. 0 Sustel,27% 28. Sept. Schlachtbieymarkt. Auftrieb: 35 Ochsen, 110 Bullen, 329 Kühe und Rinder, 0 Kälber, 2070 Schweine. Eingeführtes ausländ. Fleisch: 00 Viertel Großvieh, 0 Kälber, 00 Schweine. Preise pro 50 kg Schlachtgewicht. Ochsen: a. 85—87, b. 80—82, c. 72—75, d. 65—69 Bullen a. 60—63. d. 56—58, c. 52—54. Kühe und Rinder a. 80—00, b 75—18.„—(2, d. 62—65, e. 56—60. Kälber a. 0.—000, b. 000—000. c. 00—00, d. 00—00, e. 0000). Schweine(bei 20% Tara nach Lebendgewicht: a. 43—49, b. 48—49, c. 46—47, d. 46—47, e. 43—44, f. 48—44. Tendenz: Ochsen, Bullen langsam, Kühe mittelmäßig, Schweine lebhaft. Köln, 28. Sept. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 7974 Schweine Keine amtliche Preisfestsetzung. Prima fette Schweine waren lebhaft gehandelt; im übrigen langsam bei voraussichtlicher Räumung. 1147 Großvieh und zwar 345 Ochsen, darunter 260 Weideochsen, 562 Färsen, darunter 170 Weidekühe, 240 Bullen. Schleppend, voraussichtlich nicht geraumt. 1020 Kälber. Ziemlich belebt und geräumt. 122 Schafe. Ruhig. Hopfen. Nurnbers, 20. Sept. Markthopfen kostete 30—50, Gebirgshopfen 52—63, Hallertauer, geringer 40—45, mittel 50—60, prima 65—75, Haller= tauer Siegelgut=, prima 72—80, Württemberger, mittel 50—60, prima 65— 75, Spalter Landhopfen 65—75 M. Kohlen. Wagengestellung am 26. Sept. Im Ruhrbezirk gestellt 20993, gefehlt 00.— Aachener Kohlenbezirk(Wurmrevier) gestellt 447, gefehlt 0.— Sgarbsiägf seielt 3734, gerenlt 00.— Rheinischer Braunkohlenbezirk gestellt 2060, gefehlt 00.— Im oberschlesischen Revier gestellt 00000, gefehlt 00 Wagen. Amtliche Wechselzinssätze der Notenbanken vom 28. September. „— Am'erdam 6. Belg. Plätze 6. Deutsche Plätze 6. Kopenhagen 7. Lissabon 5½. London 5. Italien. Plätze 6. Madrid 4½. Paris 5 Petersburg 6. Schweiz. Plätze 5. Wien 6. Wasserstands-Nachrichten. Köln, 28. September. 7 Uhr vormittags, Rheinhöhe 3,82 gef. 0,63 m el. 20. September. 8 Uhr vormittags, Rheinhöhe 3,33 gef. 0,69 m Trier, 28. September. 7 Uhr vormittags, Moselhöhe 1,12 gef. 0,50 m amp Pelzwaren Neuanfertigung, Umänderungen und Reparaturen in eigener Werkstatt prompt und billig. Peter Coenen, Neuse““% 48 Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschluss gefallen, Sonntag Abend gegen 7 Uhr meinen lieben Gatten, unsern guten Vater, Schwiegervater, Grossvater, Bruder, Schwager und Onkel den wohlachtbaren Herrn Heinrich Zwickardt nach längerer Krankheit, vorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 67 jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um ein stilles Gebet für den lieben Verstorbenen bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Neuss, Kriegsschauplatz, CapellenWevelinghoven, Mülheim a. d. Ruhr, den 28. September 1914. Die feierlichen Exequien finden statt am Mittwoch, den 30. September, vormittags 8½ Uhr, in der St. Marienkirche, die Beerdigung am gleichen Tage, nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause, Kapitelstrasse 17 aus, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird Synagoge. Beginn des Gottesdienstes: Dienstag Abend 6 Uhr, Mittwoch Morgen 8 Uhr, Totenfeier 5½ Uhr. Der Vorstand. Das Jahrgedächtnis für den verstorbenen Herrn Ludwig Klaps findet Mittwoch Morgen 9 Uhr in der Münsterkirche statt, wozu freundl einladet Die Familie. sofort gesucht. Furtherstraße 196 Junge sucht. Stelletren Niederstraße 79. Prop. fleiß. Junge v. 15 J sucht Arbeit, gleich welche Wer, sagt die Exped. Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Oktober= Umzug weise ich erneut darauf hin, daß der Wohnungswechsel innerhalb der Stadt und der Zuzug von auswärts binnen drei, der Fortzug von hier binnen sechs Tagen dem Einwohner=Meldeamte mündlich oder schrift lich anzuzeigen ist. Für die Meldungen sind auch die Vermieter, Schlafstellenhalter und Dienstherrschaften verantwortlich. Ferner kann den Quartiergebern pp. zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten nur empfohlen werden, sich auf dem Meldeamte Gewißheit darüber zu verschaffen, ob die infolge der Mobilmachung abgewanderten Personen auch ihrer Meldepflicht nachgekommen sind. Bei der Mitte Oktober stattfindenden Personenstandsaufnahme werden bekanntlich sämtliche Meldeversäumnisse aufgedeckt. Neuß. den 26. September 1914. Die Polizei=Verwaltung. Der Oberbürgermeister: I. V.: Klein. Pferdemarkt in Barmen Herbst=Pferdemarkt wird nd Freitag, den 9. Oktober am auf Der diesjährige Donnerstag, den 8. und F. dem städtischen Viehhofe hierselbst abgehalten. Der Oberbürgermeister. SSCCCCGGGGGGGGGGG IX □ mit elekrischer Kraft sofort zu vermieten. a Langenohl, Breitgasse. Am 26. August fand den Heldentod zur See mein lieber Sohn, unser guter Bruder und Schwager, der Heizer Josef Eilertz von S. M. S.„Magdeburg.“ Dies zeigt im Namen der Hinterbliebenen tiefbetrübt an Hubert Eilertz. Neuss, September 1914. Die feierlichen Exequien werden am Donnerstag Morgen ¾8 Uhr in der St. Marienkirche gehalten. zum Waschen und Putzen gesucht. Canalstr. 36, 1. Junges proper. Mädchen für einen Vormittag in der Woche gesucht. Frau Lehrer Schäfer, Königstr. 105, II Fleißiges Mädchen f. Stelle ür häusliche Arbeit. ykhofstr. 31, Schlachthof. Anst. Mädchen sucht Stelle für halbe Tage nachmittags. Zu erfrag. in der Exped. Unabhängige Frau sucht Wasch= und Putzstelle. Wer, sagt die Expedition. Ladenlokal, Crefelderstraße, zu mieten gesucht. Angebote unter K 66 an die Geschäftsstelle dsr. Ztg 4 4 4 Wieder neu eingetroffen: Prof. W. Liebenow's s Kriegskarte 4 Europa von Preis Mk. 1.35. Trauer Stets vorrätig: Frauer-Lleider Frauer-Costume Unterhaus, 1 schöne Räume, an kinderlose Leute oder für Büro per 1. Oktober in der Königstraße zu vermieten. 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