Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonnund Festtage Dreis vierteljährlich in Neuß .50 Mk., durch die Dost bezogen 1.65 Uk., mit illustr. Unterhaltungsblatt in Neuß 7.80 Mk., durch die Dost bezogen 1#95 Mk. Druck und Verlag: R. Noack, Neuß Celephon Ulo. 57. Amtliches Kreisblatt Anzeigen im lokalen Verkehr 12 Ofg., sonst 15 Ofg., die?gespaltene Oetitzeile oder deren Raum. Reklamen 50 Ofg., die4gespaltene Oetitzeile oder deren Raum. Für die Redaktion verantwortk. J. Arischel, Expedition: Neuß, Nenstraße j. Nro. 43. Mittwoch, 24. Februar.(Schalttag.* 1904. 79. Jahrg. Der russisch=japanische Krieg. Man sieht den Krieg mit Japan, so schreibt die„Voss. Ztg.“, in Rußland zumeist als ein unseliges Verhängnis an. Und der Name Sibirien schreckt auch tapfere, waffengewohnte, todesmutige Männer. Sie sind bereit mit jedem Feind Brust an Brust zu kämpfen; aber sie fühlen sich wehrlos und ohnmächtig dem Hunger, der Kälte, der Seuche gegenüber. Daraus ist zu erklären, daß sich keine Freiwilligen finden, auch nicht unter den Offizieren, die der Aufforderung, in die Reihe der Kämpfer zu treten, Folge leisten. Und so muß das Los entscheiden. Es werden russischen Regimentern jenseits der preußisch=polnischen Grenze je eine Kompagnie mit sechs Offizieren entnommen. Die Kompagnie wird abkommandiert; die Offiziere bestimmt das Los, wobei jüngere, die noch nicht zehn Jahre dienen, zurückgestellt werden. Heute liegen folgende Telegramme vor: Tokio, 23. Fed.. Die drei englischen virriziere der Handelsflotte, welche die Kreuzer Nishin und Kasuga nach Japan gebracht haben, wurden vom Kaiser in Audienz empfangen. Er überreichte ihnen die 4. Klasse des Ordens der aufgehenden Sonne nebst prächtigen Geschenken. Dies ist eine ungewöhnliche Auszeichnung, da die 4. Klasse dieses Ordens japanischen Offizieren erst nach zwölfjähriger Dienstzeit verliehen wird. Nach der Audienz statteten die Offiziere dem Marineminister einen Besuch ab. Die Offiziere werden Kobe und andere Städte besuchen, wo die Japaner ihnen zu Ehren Festlichkeiten veranstalten wollen. London, 23. Febr.„Daily Telegraph“ meldet aus Nagasaki vom 22. d.: Die Japaner nahmen vor Port Arthur unter Benutzung englischer Signale vier russische Torpedojäger weg. Newyork, 23. Febr. Nach einer Meldung aus Nagasaki vom 23. Februar hatte das russische Wladiwostoker Geschwader die Absicht, Hakodate zu bombardieren, war aber durch Schneefall in der Tsugaru=Straße daran gehindert. Die Bewohner von Wladiwostok wurden aufgefordert, wegen Mangels an Lebensmitteln die Stadt zu verlassen. Paris, 23. Febr. Der„Newyorker Herald" berichtet aus Tschifu: Ein deutscher und ein englischer Dampfer haben Klage gegen die russische Regierung erhoben, weil ihre Schiffe von russischen Kriegsschiffen beschädigt worden sind. Die Russen hielten sie für japanische Schiffe und bombardierten sie. Niutschwang, 23. Febr. Statthalter Alexejew und sein Generalstab haben ihr Standquartier in Charbin aufgeschlagen. London, 23. Febr.„Morning Leader" berichtet, Admiral Alexejew hat die beschädigten Kriegsschiffe in Port Arthur besichtigt und bei dieser Gelegenheit eine Ansprache an die Bemannung der betreffenden Fahrzeuge gerichtet. Hierin sagte er, sie solle sich in Geduld fassen. Die größten Eigenschaften seien Abwarten und fürs Vaterland opfern. London, 23. Febr. Die„Times“ melden aus Colombo(Ceylon) vom 22. d. M., der Gouverneur habe ein Telegramm des Kolonialsekretärs mit der Mitteilung erhalten, daß 325 russische Matrosen, die sich bei dem Gefecht von Tschemulpo gerettet hätten, demnächst auf einem englischen Dampfer eintreffen würden und in Ceylon bleiben sollen. Aus Weihaiwei erfährt dasselbe Blatt, die Japaner transportierten ein Armeekorps, bestehend aus drei Divisionen, nach Korea. Die 12. Division werde jetzt verschifft, die Gardedivision würde ihr folgen. Die Operationsbasis sei zur Zeit Tschemulpo. Die ausgeschifften Regimenter gehen dann über Söul nach dem Norden. Kleine Detachements seien bereits nach Norden vorgeschoben worden, um Fouragemagazine zu errichten. Man erwartet demnächst einen allgemeinen Vormarsch auf PhöngJang. London, 23. Febr.„Daily Telegraph“ berichtet aus Petersburg: Das russische Geschwader im Orient habe Befehl erhalten, sich nicht auf wichtigere Gefechte mit den Japanern einzulassen, bis Verstärkungen eingetroffen sein werden. Diese Verstärkungen, bestehend aus dem baltischen und Mittelmeer= Geschwäder, werden im März im Osten eintreffen.— In Konstantinopel sind Unterhandlungen im Gange, um die Erlaubnis zu erhalten, daß das russische Schwarze MeerGeschwader, durch die Straße der Dardanellen fahren darf. Washington, 22. Febr. In der Antwort Japans auf die Note des Staatssekretärs Hay heißt es, Japan sei bereit, die Neutralität Chinas in den nicht von Rußland besetzten Gebieten zu achten, vorausgesetzt, daß Rußland eine ähnliche Verpflichtung eingehe. Rußland hat den Vorschlag Hays unter der Bedingung angenommen, daß China strikte Neutralität bewahre und Japan das Völkerrecht und die mit den Mächten geschlossenen Verträge achte. Wien, 23. Febr. In hiesigen diplomatischen Kreisen sind Nachrichten aus Petersburg eingetroffen, die die Stimmung daselbst als eine sehr gedrückte bezeichnen. Charakteristisch ist, daß alle Bälle und Feste abgesagt wurden. Der Zar soll sehr ungehalten sein, daß in der Militärverwaltung sich Unregelmäßigkeiten herausgestellt haben. Die Magazine waren in größter Unordnung und die Lebensmittel großenteils völlig unbrauchbar, Ein verzweifeltes Kanonenboot: Es scheint, daß das Verbleiben des russischen Kanonenbootes Mandschur bei Schanghai zu einem Konflikt mit den Chinesen führen soll. Der Taotai, d. h. der Lokalgouverneur von Schanghai, hatte dem Mandschur den Befehl erteilt, innerhalb fünf Tagen Schanghai zu verlassen. Diesem Befehl kam das Kanonenboot jedoch nicht noch, weil der große japanische Kreuzer„Akitsuschima“ an der Mündung des Jangtsekiang bei Wusung auf das kleine Kanonenboot wartet. Ein Kampf gegen diesen Kreuzer wäre vollständig aussichtslos. Der Taotai soll jetzt Schiffe von dem chinesischen Nordgeschwader verlangt haben, um den Mandschur mit Gewalt zu zwingen, seinen Ankerplatz zu verlassen, weil die Japaner erklären, ihren Geschäften in dem. neutralen Hafen nicht ungefährdet nachgehen zu können, so lange ein feindliches Schiff im Hafen liege. Ein Aufruf Alexejeffs an die Chine= sen. Admiral Alexejeff hat, wie die Daily Mail meldet, in allen Städten und Dörfern der Mandschurei und der Liaotung=Halbinsel in Chinesisch eine Proklamation anschlagen lassen, durch die er Japan des verräterischen Verhaltens beschuldigt und die Bevölkerung auffordert, bei Bewachung der Bahn behülflich zu sein. Der Vizekönig versichert, daß Rußland stets ein Freund Chinas gewesen sei, und daß die Eisenbahn für die Entwicklung des Landes unentbehrlich sei. Eine an die chinesische Regierung gerichtete Aufforderung ähnlichen Inhaltes hat die bekannte Abfertigung erhalten. Von einem Truppentransport im Winter macht sich, wie die„St. Petersburger schreibt, das große Publikum beim Anblick der die Aufschrift 40 Mann oder 8 Pferde tragenden Güterwagen in der Regel recht falsche Vorstellungen. Es glaubt, die Soldaten müßten, eingepfercht in einem dunklen Raum, in Ermangelung jeglicher Bequemlichkeit ungeheure Strecken zurücklegen Dem ist nun durchaus nicht so; erstlich befindet sich, wie das amtliche Blatt des Kriegsministeriums, der „Russische Invalide“, mitteilt, in jedem Güterwagen, der zum Truppentransport benutzt wird, ein eiserner Ofen, der von den Soldaten so fleißig geheizt wird, daß die Temperatur in solch einem Wagen gewöhnlich 15 Grad und darüber beträgt. Ferner bieten aus Brettern improvisierte Bänke Sitzgelegenheiten. Die Beköstigung ist durchaus gut: mindestens einmal täglich erhalten die Soldaten eine kräftige heiße Suppe mit ¾ Pfund Fleisch pro Mann. Außerdem wird den Soldaten mehreremal am Tage heißes Wasser zum Tee zur Verfügung gestellt. An Brot und Konserven fehlt es nie. Der„Petersburger Zeitung" erscheint da her die Behauptung des„Russischen Invaliden“ durchaus einleuchtend, daß nicht jeder Passagier dritter Klasse sich die Vorteile und Bequemlichkeiten verschaffen kann, die den Soldaten geboten werden. Bestellen Sie sofort die Neußer Zeitung und Sie erhalten dieselbe gratis bis zum 1. März. Die Neußer Zeitung kostet für Neuß mit Sseitigem illustrirten Sonntagsblatt und der wöchentl. Beilage„Bunte Blätter“ pro Monat täglich frei ins Haus gebracht nur 60 Pfennig. Durch die Post bezogen für den Monat März 65,Pfg. KARRRRRRRRERRERERERERRE Politische Nachrichten. Berlin, 23. Februar. * Der Kronprinz besucht die Weltausstellung nicht. In einzelnen Zeitungen waren in den letzten Tagen Meldungen verbreitet, daß der Kronprinz die Weltausstellung in St. Louis besuchen werde. Die„N. P. K.“ kann demgegenüber aus zuverlässiger Quelle feststellen, daß ein solcher Besuch nicht in Frage kommt. Zu Beratungen über Vereinfachungen im Güterverkehre traten, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet, auf Einladung des Ministers der öffentlichen Arbeiten heute die Kommissare der süddeutschen Bundesregierungen und der sächsischen Regierung mit den Vertretern der Reichseisenbahnverwaltung zusammen. Unterstaatssekretär Fleck legte die Veranlassung und das Ziel der von Preußen angeregten Beratungen dar: Die Leitung des Güterverkehrs habe von jeher besondere Schwierigkeiten verursacht. Man klage über die weitgetriebene Ausnutzung eigener Linien, über den maßlosen Wettbewerb zwischen den Staatsbahnen, ja über Vergewaltigung des Schwächeren durch den Stärkeren. Wenn auch solche Vorstellungen übertrieben seien, so werde man doch nicht verkennen können, daß durch eine Vereinfachung auch eine Verbesserung auf diesem schwierigen Gebiete sich erzielen lasse. Eine Nachprüfung der Vereinbarung über die Leitung des Verkehrs erscheint daher wohl angebracht. Als Vertreter des größten Staatsbahnbesitzes glaubte der Minister die Anregung zu einer solchen gemeinsamen Prüfung einer wirtschaftlichen und allgemein nützlichen Verkehrsleitung unter den deutschen Bahnen geben zu sollen. Die Untersuchung werde dahin zu richten sein, ob nicht unter Einschränkung des Wettbewerbs durch planmäßige Zusammenfassung des vielfach zersplitterten Verkehrs und durch eine Auswahl der leistungsfähigsten Linien eine wirtschaftlichere Betriebsführung im Interesse aller Beteiligten sich ermöglichen lasse. * Der Beirat für Arbeiterstatistik ist zum 29. Februar zu einer Sitzung zusammenberufen. Auf der Tagesordnung stehen folgende Gegenstände: 1. Erziehungswahl für die Ausschüsse, 2. Die Sicherung der Zuverlässigkeit arbeitsstatistischer Erhebungen, 3. Bericht des Referenten über die Erhebung betr. die Arbeitszeit in gewerblichen Fuhrwerksbetrieben; die Ergebnisse dieser Erhebungen sind soeben(Karl Heymanns Verlag) veröffentlicht worden, 4. Ausschußbericht über die Fortsetzung der Erhebung betreffend die Arbeitszeit im Fleischgewerbe, 5. Mitteilung über den Stand der Erhebung betreffend die Arbeitszeit im Binnenschiffahrtsgewerbe. * Die Haager Venezuela-Entscheidung. Haag, 23. Febr. Das Schiedsgericht zur Entscheidung der venezolanischen Frage hat einstimmig entschieden, daß den drei Blockademächten Deutschland, England und Italien das Vorzugsrecht auf 30 Prozent der Zölle von Guayra und Puerto Cabelle zustehe. Jede Partei wird die Kosten, die ihr aus dem Verfahren entstanden sind, tragen und mit Ein Verhängnis. r:[Origin alroman von Haus Wachenhusen. Baron Rennert zog also seine Brieftasche hervor, um seine Kasse zu prüfen, und lächelte vor sich hin. Man räumte ihm einen Platz ein und der Baron, sehr gut gelaunt, wie es schien, legte vor sich hin, was er an Banknoten bei sich hatte, erwartete aber, daß nur mit Gold pointirt und Banknoten nicht gewechselt würden. Einige Offiziere erhoben sich, Andere nahmen die Uravokation übermüthig an. Es wurde neuer Sekt bestellt. Das Spiel nahm sofort einen heftigen Anlauf. Der Baron gewann und verlor, beides mit lachender Miene. Es galt endlich nur hohe Banknoten. Die jugendlichen Gemüter erhitzten sich, der Baron bewahrte bei allen Chancen seine Ruhe. Es ging schließlich nur um Tausende; man markirte, im Mangel an Baarschaft, durch irgend etwas. Als es zwei Uhr morgens war, erhob man sich. 8 „Ich schulde Ihnen also fünfzehntausend Mark, Herr Baron!“ Damit trat ein junger Ulanen=Leutnant auf diesen zu, mit einer scheinbaren Ruhe, als handle es sich um eine Kleinigkeit. Nur seine Stimme verrieth die innere Erregung. Der Baron nickte ebenso ruhig. „Ihr Wort genügt mir für diese Kleinigkeit!“ Am nächsten Morgen erschien Otto von Schimmelpfennig mit wüstem, schmerzendem Kopf bei seinem Bankier, um die Auszahlung der von ihm in der Nacht so leichtsinnig verspielten Summe zu erlangen. Dieser lud ihn in sein Privatcomtoir ein und begann, mit bedenklicher Miene von den Beträgen zu sprechen,“ die der Offizier in letzter Zeit, sich auszallend vergrößernd, entnommen hatte. Der junge Leutnant fuhr sich über die Stirn. Er hatte selbst eine Idee hiervon; sein Checkbuch war auffallend dünn geworden, aber die Summen hatte er nicht im Kopf; er hatte dieselben immer nach lustigen Abenden ausgefüllt und sich keine Rechenschaft darüber gegeben.# Der Bankier begann jetzt, er halte es, nicht als Geschäftsmann, sondern ein Freund des verstorbenen Vaters, an Einschränkungen zu mahnen. Er wisse ja, wie schwer diese für einen jungen CavallerieOffizier seien, aber schließlich müsse man doch bedenken, wohin das Gegentheil führe. In Ottos Stirn hämmerten die Pulse. Der Mann hatte offenbar Recht; er hatte in letzter Zeit gar zu gedankenlos darauf losgelebt, aber, wie er ja schon selbst bekannt, an diesem Morgen stand er wieder vor einer eisernen Nothwendigkeit.“ „Sie müssen lernen zu rechnen, Herr von Schimmelpfennig, die Tugend fehlt den Herren allgemein! Erlauben Sie mir, dies jetzt für Sie zu thun, wie es ja mein Beruf ist, ein Beruf, in welchem es sich um ganz unerbitterliche Faktoren handelt. Das kleine Gut, Heinrichshof, erwarb Ihr Herr Papa sehr vortheilhaft; er hinterließ es schuldenfrei. Ihrem Wunsche gemäß, erhielten Sie hierauf ertra einen Hypotheken=Kredit in der Höhe von Dreiviertel der Taxe; der Preis der Güter ist nun aber bedeutend herabgegangen und wie ich leider sah, haben Sie nach und nach, oder vielmehr sehr schnell, bereits über die ganze Summe dieses Kredits verfügt. Sie führen natürlich kein Buch, aber das meinige weist dies aus.“ Otto starrte ihn an, langsam die Bedeutung seiner Worte begreifend.: G „Sie sind kein Landwirth, Herr von Schimmelpfennig! Sie müßten es aber bei den gegenwärtigen schlechten Konsunkturen doppelt sein. Ein Beispiel — verzeihen Sie, ich meine es gut— könnte Ihnen Ihr Vetter sein, der, als er einsah, daß er mit den Erträgen seines kleinen Gutes, auf das er beschränkt wurde, nicht den Aufwand eines Offiziers bestreiten könne, den Säbel ablegte und sich der Bewirtschaftung dieses Gütchens widmete.“ Ja, ja! Ich kenne ja diesen Philister! wollte Otto sagen, aber er schwieg. Daß er kein Landwirth sei, wußte er selbst; sein seliger Vater, der Commandeur eines Cavallerie=Regiments gewesen, ehe die Güter an ihn gefallen, hatte ihn nur gelehrt, ein schneidiger Soldat zu werden. Uebrigens wollte er ja gern, was der Bankier ihm sagte, mit sich selbst ernstlich überlegen; wenn ihn nur der Mann heute Morgen mit seinen Reden in Ruhe ließe! Mit seinem schweren Kopf versicherte er ihn seines Dankes und erklärte, er müsse in einer halben Stunde beim Appell sein.— Der Bankier meinte, er rede zu tauben Ohren und umd machte ihm endlich die Proposition, er werde bereitwillig die Summe geben, doch gegen Verschreibung des gleichwerthigen Betrages aus der nächsten Jahreseinnahme von dem Fideikommiß, das ja an sich nicht belastet werden dürfe. Mit den Zinsen müsse er ihn natürlich auch belasten. Otto war mit Allem einverstanden, unterschrieb den Revers, empfing das Geld und verabschiedete sich dankend. „Wenn ich den Geldmenschen recht verstanden habe“, sagte er sich unterwegs,„so ist der ganze Heinrichs=Hof schon in seinen Händen oder ich muß ihn verkaufen! Wo, zum Teufel, hab' ich denn all das Geld gelassen! Mir brummt eber der Kopf heute so, daß ich darüber nicht denken kann!Ich hatte Fränzchen versprochen, sie heckte zu einer Promenade abzuholen; sie wird auch mich nicht in der richtigen Stimmung finden und guckte mich schon immer so fragend an, als wisse sie etwas!“ Am Mittag'#t##af er den Baron Nennert in Seisen gewohntem Restaurant beim Frühstuck und der nahm das Geld hin, als handle es sich um ein Zehnmarkstück. „Verdammt nobler Kerl!“ brummte er, als er nicht umhin gekonnt,wenigstens eine Sardine von seinem Frühstück anzunehmen, und ihn verlassen. „Wenn nur nicht immer hundert Entschlüsse dazu gehörten, keine Kirte mehr anzurühren! Ich war gestern von Sinnen nach all dem Sekt, dem ich immer Unglück verdanke. Aber heute ist dieser letzte und hundertste Entschluß gefaßt;“ ich schwöre es!“ Einige Tage darauf sagte er Fränzchen herzlich Adieu, um, obgleich der Winter noch nicht zu Ende, mit Urlaub auf seine Güter zu gehen. Vier Wochen in ländlicher Einsamkeit! so stellte er sich vor. Aber es drängte ihn seit des Bankiers Vorstellungen, die wie Ermahnungen klangen, etwas zu thun, er wußte noch nicht, was. Er hatte sich nie die Mühe gegeben, die regelmäßigen Berichte seines Oberverwalters zu lesen, der schon der Vertrauensmann seines Vaters gewesen; er war in der Stadt erzogen und verstand nichts von der Landwirthschaft; aber er wollte zeigen, daß er sich um die Güter kümmere und das war doch jedenfalls schon eine That. 16. Klaus war, als der Winter bei Zank und Versöhnung mit Laurette vorüber war, rastlos thätig gewesen, aber nur im eigenen Interesse. Viel Gallhatte sich inzwischen in ihm gesammelt und trotz seinem Fleiß waren die Geschäfte der Fabrik zurückgegangen. „Betteln sollen sie da drüben gehen! Ichhab's geschworen, ich will sie nicht mehr ernähren, dieses hochmüthige Volk da drüben! Das Konkurrenzgeschäft Claudms& Co. ist im besten Gange, ein Theil der Arbeiter hier bereits entlassen, im Comptoir ist wenig zu thun.“ 9 des Schiedsgerichts übernehmen. Die Voneentgten Durtch, dis Kostno im verflossenen Jahre an FutterDie Vereinigten Staaten sind beauftragt, den Schiedsspruch binnen drei Monaten zu vollziehen. * G r o ß e s A u f s e h e n e r r e g t i n d i p l o m a t i s c h e n Kreisen eine Verfügung der russischen Armeeleitung, wodurch jene serbischen Offiziere die sich in Nisch gegen die Königsmörder verschworen und mit der Entlassung aus dem serbischen Heere bestraft wurden, in die russische Armee eintreten können. In Belgrad erblickt man Harin eine nicht mißzuverstehende Demonstration lgegen Serbien und namentlich am Hofe herrscht große Erregung. mitteln und Kunstdünger zusammen bezogen wurden 52711,52 Zentner im Werte von 268 838,03 Mark. Nach Köln wurden versandt an Vieh 1420 Schweine(gegen 871 im Vorjahre), 42 Stück mit dem Radium an. Er ließ das Licht desselben Papierblätter, dicke Metallstücke usw. durchdringen und erklärte eingehend dessen Eigenschaften. Curie zollte allen Gelehrten— Schmitt, Becquerel, Bemont, Debierne und besonders dem Großvieh(75 i. V.), 172 Kälber(191 i. V.) Aus Altmeister Becquerel— welche zu diesen Entdeck* Galn 99(ah- T Rheinischer Provinzialausschuß. * Düsseldorf, 20. Febr. In der letzten Sitzung des Provinzialausschusses wurden zwei Erkenntnisse des Oberverwaltungsgerichtes vorgelegt, wonach bei der Verteilung der Provinzialumlage das Einkommen des Fiskus aus GrundKöln, 23. Febr. In dem Prozeß wegen Mißhandlung des Leutnants Bruns im Hotel Monopol wurden Kaufmann Theodor Steiner, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß, zu 200 Mark, Kaufmann Alfons Dahlhausen zu 80 Mark Geldstrafe verurteilt. Reedereibesitzer Drescher wurde freigesprochen. In der Nacht vom 22. zum 23. März v. J. hatte der Leutnant Bruns, der in Von Nah und Fern. * Heerdt, 23. Febr. Der Polizeiverwaltung ist es vergangenen Sonntag gelungen, die Täter, Zivil war, geglaubt, dem Einjährigen Kretzer von besitz, Gewerbe= und Bergbaubetrieb bei Landseinem Regiment, der in Uniform das Lokal be= kreisen nicht zu berücksichtigen, bei Stadtkreisen suchte, einen Verweis geben zu müssen. Andere Gäste nahmen gegen den Offizier Partei, und der dagegen in Rechnung zu stellen ist. Der Bericht an den Provinziallandtag über den Antrag des Bruder des getadelten Freiwilligen forderte ihn Ober=Präsidenten auf Bewilligung einer Beihülfe auf, mit ihm auf den Hof zu konnnen. Hier wurde zum Bau einer festen Brücke bei Wesel wurde der in letzter Zeit hier mehrfach vorgekommenen dann der Leutnant zur Rede gestellt und geschlagen, l festgestellt. Ein Antrag der Gemeinde Schweich 1 oh □-ET„,„etanm Ein Gurt. Prrt 1 hid ihn onnose..„„ Diebstahle zu erwischen. Eine Anzahl halb wüchsiger Burschen, im Alter von 15 bis 20 Jahren sind der Diebstähle beschuldigt. Ein Düsseldorfer Bursche, welcher zu den Dieben gehörte, und ver dächtig erschien, besuchte am vergangenen Sonn tag einen seiner Freunde hier in Heerdt, was von einem Verwandten eines Bestohlenen, der die hiesige Polizeiverwaltung in Kenntnis setzte, bemerkt worden war. Zwei Beamte begaben sich sofort in die betreffende Wohnung, wo noch ein dritter der Gesellschaft mit den beiden vorgenannten festge nommen werden konnte. Bei dem Transport zum Arrestlokale wurde noch ein vierter Verdächtiger, bei welchem man ebenfalls richtig vermutet hatte, festgenommen. Auf dem Rathause, wo man den Burschen energisch ans Leder ging, hat zunächst der jüngste der Burschen, der vorgenannte Düsseldorfer, eingestanden und über die Diebstähle seiner Genossen, wovon er wußte, Aufklärung gegeben, jetzt gestanden die übrigen denn auch ein. Einer bis ihn andere Offiziere und Einjährige befreiten. auf Bewilligung einer Beihülfe zu den Kosten der Der Leutnant wurde später, da er sich aufgeregt benahm, durch den Portier auf die Straße gesetzt und hat kurze Zeit danach seinen Abschied erhalten Eine steabrieflich verfolgte Hochstaplerin mit Namen Elisabet Hartert, die im Jahre 1898 wegen Kuppelei und Betrugs nach einem sensationellen Prozeß vor der Berliner Strafkammer zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt war, davon aber nur vier Monate verbüßte, ist jetzt an der belgischen Grenze verhaftet worden. Sie hatte zahlreiche Herren in frechster Weise gerupft und zum Schluß noch einem Offizier 30000 Mark abgeschwindelt. Nachdem sie einen Teil der Erbauung einer festen Brücke über die Mosel soll dem Provinziallandtag vorgelegt werden. Vom Verschönerungsverein für das Siebengebirge lag der Antrag auf Bewilligung eines weitern Betrages von 120000 Mk. für die Zwecke des Vereins vor. Der Provinzialausschuß beschloß den Antrag dem Provinziallandtag befürwortend vorzulegen. Der Bericht an den Provinziallandtag über die Errichtung einer Rheinischen Provinzial=Erziehungs=Anstalt für schulentlassene Fürsorgezöglinge lichen Geschlechtes und katholischen Bekenntnisses wurde vorgelegt und festgestellt. Ein Vertrag mit man kein Regen=, Schnee= oder Flußwasser bekommen, so läßt man Brunnenwasser einige Tage in einem Topfe oder Fasse ruhig stehen; am besten belegt man das Gefäß mit Holzkohle, die man von Zeit zu Zeit erneuert. Durch zu kaltes Begießen werden die Wurzeln erkältet, das Wachstum bleibt zurück, und die Pflanze geht ein. Durch warmes Begießen wird sie zu widernatürlich schnellem Wachstum getrieben, das anfänglich ein üppiges Emporwuchern und dann ein kränkelndes Zusammensinken erzeugt. Am besten soll das Wasser dieselbe Temperatur haben wie die Erde in den Blumentöpfen. Die Gewächse, welche im Winter ruhen und ihre Blätter abwerfen, störe man nicht durch Begießen in der Ruhe. Sie sind nur soviel feucht zu halten, daß die Erde nicht staubig wird. Ueherhaupt schenke man diesen besonderen Familienfreunden nur die nötige Beachtung, so finder man von selbst, was ihnen gut tut! Sie haben es verdient, denn sie verbessern uns durch die Ausatmung von Sauerstoff die Zimmerluft. ( Wetterbericht vom 24. Februar. Heute Morgen 8 Uhr hatten wir einen Thermometerstand 1 Grad über Null. Wind westlich. durch Verwerfung ihrer Revision durch dem Kuratorium der Rettungsanstalt in Düsdas Reichsgericht, rechtskräftig geworden war, ver- selthal über die Unterbringung von Zöglingen Dlikr hafte murho sie auf(eand non A In dor non an no A. büßt hatte, wurde sie auf Grund eines ärztlichen Attestes in eine Nervenheilanstalt gebracht und in der neu zu errichtenden Handwerkerbildungsanstalt für schulentlassene Fürsorgezöglinge männerklärte 14 Diebstähle ausgeführt zu haben, und sah, wußte sie doch ihrer Verhaftung zu entgehen muraan audauan kannm#########, ieser Tage erfuhr nun laut„Echo der Gegenw.“ ein Aachener Kriminalkommissar, daß die Schwindlerin, die steckbrieflich verfolgt wurde, über Herbesthal sich ins Ausland begeben wollte, und es gelang ihm auch, sie auf der Grenzstation zu verhaften. Sie wird nunmehr den Rest ihrer Strafe zu verbüßen haben. Bonn, 23. Febr. Der Gesangwettstreit den der Bonner„Liederkranz“ anläßlich seines 25jährigen Stiftungsfestes dieses Jahr in Aussicht genommen hat, ist gesichert. In der letzten Generalversammlung des Vereins wurde endgülrig über den Gesangwettstreit beschlossen. Zur Beteiligung an demselben liegen zahlreiche Anmelwie er mit einigen anderen sogar vorgehabt hat, in der Nacht von Samstag zu Sonntag in das Rathaus einzubrechen; er sei aber durch den Brand, nachdem er gegangen ist, nicht dazu gekommen. Am späten Nachmittage wurden die Verhafteten noch nach Neuß transportiert. Montag wurde dann moch ein fünfter verhaftet, ein sechster ist noch verdächtig. Die gestohlenen Sachen sind an Althändler verkauft worden. * Düsseldorf, 23. Febr. Der im Apollotheater mit so ungewöhnlichem Erfolge auftretende phä nomenale Illusionist Goldin wird sein Gastspiel unwiderruflich am 29. d. Mts. beendigen. Der Direktion ist es aber gelungen, an seiner Stelle in verschwand, nachdem sie dort als geheilt entlassen lichen Geschlechtes und evangelischen Bekenntnisses war. Trotzdem man sie noch wiederholt in Berlin fand die Genehmigung des Provinzialausschusses. Festgelegt wurden die Voraussetzungen, unter denen in Zukunft Haushaltungsschulen aus Provinzialmitteln unterstützt werden sollen. Die Abgabe der Viehbesitzer zu den Fonds für dem Gerichtssaal. * D ü s s e l d o r f, 2 2. F e b r. D e r G e l e g e n h e i t s arbeiter Matthias Sch. kam am 3. Januar in ein Haus zu Neuß und erzählte eine rührende Geschichte, er habe sich als Soldat an einem Unteroffizier vergriffen und dafür eine hohe Festungsstrafe erhalten, die er gerade verbüßt habe. Zur Zeit stehe er völlig mittellos da. Teils von Mitleid bewegt, teils um ihn loszuwerden, schenkte ihm der Angebettelte 2 Mark und eine Joppe. Zum Dank dafür stahl Sch. noch eine Tabaspfeife. Den vielfach vorbestraften Uebeltäter traf wegen des Diebstahls eine Gefängnisstrafe von 2 Monaten. Vermischtes. ###m#n Gouvernanten an Fürstenhöfen. Viehentschädigungen wurde für 1904 wie Die Königin=Mutter der Niederlande, die gegender Person des kühnen und verwegenen Radfahrers dungen größerer und kleinerer Gesangvereine von Paul Mündner, mit seinem nervenerschütternden Todessprung durch den Zuschauerraum einen nicht minder sensationellen Ersatz zu schaffen, auf den wir unsere Leser heute schon aufmerksam machen. Das Auftreten Mündners beginnt am 1. März Nah und Fern vor, so daß die Teilnehmerliste bereits geschlossen werden konnte. Zum 6. März soll inbetreff des Wettstreits eine Delegierten=Versammlung einberufen werden. Aurich, 23. Febr. Der Matrose Kohler, Die Direktion bietet damit dem Publikum ein hier der im Hafen Piräeus den Feuerwerksmaat Bienoch völlig neues Schauspiel, das seine Anziehungs= dritzti ermordet hat, ist heute hier hingerichtet worFrarr hschor nimt heastahlan...1 no11 kraft sicher nicht verfehlen wird * Grevenbroich, 23. Febr. Aus dem Stadtrat. In der Sitzung vom 19. d. Mts. wurde verhandelt über den Ort für die Kläranlage der in diesem Jahre auszuführenden Kanalisation der inneren Stadt und den Erwerb des Grundstückes hierfür in der Gegend nördlich der evangelischen Schule.— Das Kollegium genehmigte, daß der Lehrer Cremer vom Progymnasium seinem Antrage entsprechend, zum 1. April cr. in den Ruhe den. * Koblenz, 23. Febr. In dem großen Schulgebäude an der Schenkendorfstraße brach in der frühen Morgenstunde Feuer aus. Ein Dienstmädchen, das aus einem Fenster des hohen Oberstocks in den Hof sprang, ist den erhaltenen Verletzungen erlegen. Wiesbaden, 23. Febr. Der Geheime Regierungsrat, a. T. Ernn v. Bertouch, Kammerherr Kaiser Wilhelms I., der heute mit seiner Gatstand versetzt wird unter Zuwendung der gesetzlichen tin das Fest der goldenen Hochzeit zubegehen ae orflärto farnen sein t##nmantt#nu#s dachte, ist, wie der„Rheinische Kurier" meldet, Schlaganfalles gestorben. * Berlin, 23. Febr. Durch die kronprinz" e Equipage überfahren wurde gestern Nachmittag im Lustgarten ein Mann. Der Kronprinz stieg sofort aus und überzeugte sich, daß der Ueberfahrene keinen erheblichen Schaden erlitten hatte. Er winkte dann einen Schutzmann ließ den Verunglückten nach der nahen Unfallstation in der Brüderstraße bringen. Dort daß der Ueberfahrene mit einer Höchstpension, erklärte ferner sein Einverständnis mit der Aufstellung von Plakatsäulen zum Anschlage der öffentlichen Anzeigen von Behörden und Privaten und regulierte die Gehaltsverhältnisse eines zu Studienzwecken im zweiten Jahre beurlaubten Volksschullehrers. * M.=Gladbach, 22. Febr. Der städtische Armenassistent M. Wefers, welcher am 8. Oktober 1903 wegen Betrugs, Unterschlagung und Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hatte Revision beim Reichsgericht eingelegt und Aufhebung des Urteils in den meisten leichten Verletzung am Hinterkopfe und einem gePunkten erzielt. In der heutigen neuen Verhandlung wurde er nur noch in einigen wenigen Fällen für schüldig befunden und zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt, die aber durch die schon achtzehn Monate dauernde Untersuchungshaft für verbüßt erklärt wurden. Wefers kommt noch vor das Schwurgericht wegen weiterer Beschuldigungen der Unterschlagung und Urkundenfälschung. Die Stadtverordneten in Rheydt stimmten dem von der Regierung befürworteten Plane der gemeinsamen Kanalisation von Rheydt, Odenkirchen und Wickraty zu. Die Kosten für den Hauptsammelkanal werden dadurch um 125000 Mark teurer, als bei dem für Rheydt allein ausgearbeiteten. Entwurf. * Duisburg, 23. Febr. Der Direktor des Essener Stadttheaters, Herr H. Gelling, hat in unserer Gegend entschieden Glück mit seiner Suche nach Tenören. Nachdem er unlängst in dem Chausseeaufseher Schmitz in Homberg einen solchen entdeckt hat, gelang es ihm kürzlich, einen weiteren stimmbegabten, für die Bühne vielverlinden Schrecken davongekommen war. Er erhielt he### ehl des Kronprinzen alsbald 50 Mark ausFebr. Der Zentralverband der städtischen Haus= und Grundbesitzer=Vereine im Vorjahre auf 30 Pfg. für Pferde und 25 Pfg. für Rindvieh festgesetzt. Zur Förderung der Maßnahmen zur Hebung des Rotweinbaues an der Ahr und am Rhein stellte der Provinzialausschuß 20000 Mk. aus landwirtschaftlichen Fonds zur Verfügung, in der Voraussetzung, daß der Staat und die Landwirtschaftskammer die weiter erforderliche Summe aufbringen. Lokales. Neuß, 24. Februar. * Wie wir mit Bedauern vernehmen, ist verflossene Nacht der Bürgermeister von Kaarst, Herr Peter Graeff, nach fünftägigem Krankenlager an den Folgen einer LungenEntzündung gestorben. Herr Graeff war erst seit Mitte Dezember mit der kommissarischen Verwaltung der Bürgermeisterei Kaarst betraut; er hat sich aber in dieser kurzen Zeit nicht nur als ein tüchtiger Beamter, sondern auch als ein liebenswürdiger Mensch gezeigt. Möge ihm die Erde leicht sein! X Der Ueberschuß aus dem Jahrmarkt des Städt. Männer=Gesang=Vereins fan folgende Verwendung: Vaterl. Frauen=Verein für die FerienKolonieen Mk. 600 800 „ 400 „ 200 „ 150 " 209 „ 150 „ 100 — 100 „„ Summa Mt. 2700 Der Rest von ca. Mk. 1400 wird demnächst an verschämte Hausarme verteilt werden. e fand Elisabeth= und Vincenz=Verein Wöchnerinnen=Verein St. Martin Näh=Verein Evang. Bescheerungs=Verein Israelit. Armen=Verein Durch Pastor Hermanns Herz=Jesukloster St. Anna=Verein O Von einem Unfall, der erhebliche Verkehrsstörungen hervorrief, wurde gestern Nachmittag gegen 5 Uhr die Elektrische betraffen. Als der# I. 8—8 Garti. Zug zwischen Heerdt und Oberkassel zur Chaussee Lie., des Portiers ertragen, der seine Briefschafwärtig in England weilt, begab sich am Mittwoch nach Exeter, um Frau Acland ihre frühere Gouvernante, zu besuchen. Frau Acland vor ihrer Verheiratung Fräulein Wappner, war früher Gouvernante am Hofe der Fürstin von Waldeck, sie verstand es, die innige Zuneigung der Prinzessinnen (jetzige Herzogin von Albany und Königin=Mutter). zu erlangen.— Die jetzige englische Königsfamilie ist in der Wahl der Gouvernannten stets sehr glücklich gewesen. Mademoiselle Nozele und Fräulein Bauer waren ihren Zöglingen sehr sympathisch trotz der strengen Anforderungen, die sie an die Prinzen und Prinzessinnen stellten. Täglich mußte je eine Stunde der französischen und der deutschen Konversation gewidmet werden, auch mußte bei Spaziergängen stets entweder deutsch oder französisch gesprochen werden. Der jetzige König von England soll ein besonders williger und befähigter Schüler gewesen sein. Fräulein Bauer wohnt jetzt in Darmstadt, wo sie häufig mit der verstorbenen Prinzessin Elisabeth von Hessen zu verkehren pflegte. Großer Juwelendiebstahl. Eine amerikanische Dame, Frau Henriette McLaughlin aus Saltlake City, die im Kap Martin=Hotel in Nizza Wohnung genommen hat, ist ihrer Schmucksachen im Werte von 200 000 Mark beraubt worden. In Begleitung einer befreundeten Amerikanerin besuchte die Bestohlene einen Wohltätigkeitsball. Sie trug ein prächtiges Kleid und war mit Diamanten, Perlen und Opalen geschmückt. Als sie in ihr Hotel zurückkehrte, fühlte sie sich etwas ermüdet und schlief einige Minuten. Als sie erwachte, waren die Schmucksachen, die sie auf einen Tisch neben das Bett gelegt hatte, verschwunden. Unter den gestohlenen Gegenständen befinden sich ein zwei Ellen langer Kragen mit Diamanten und Perlen besetzt, eine Diamantiara, einige unschätzbare Opale und ein Kreditbrief über 100 000 Mk. Man vermutet, daß die Diebe den Ball besucht hatten und der Dame ins Hotel gefolgt waren. * Die Rache des Chemikers. Von einem boshaften Streich wird aus Paris berichtet: Ein Chemiker hatte lange Zeit die freche Neueinbiegen wollte, entgleiste der Anhängewagen. Es###e# zurück behielt un. las, sann aber nun Bashansalien and Wer die Gerasbe don Kosile .nen der Landesversicherungsanstalten unter dem Tern. Dreror Schlöner am Duisburger Konser, freie Besprehung über die. Schafang, wirschaft, licher Einrichtungen für die Grundbesitzervereine Deutschlands hält seinen diesjährigen Zentralver= dauerte einige Stunden bis der Wagen wieder auf uu. stache und verfiel auf einen Plan, der gleichbandstag in den Tagen vom 4. bis 6. August ds.Plet- 8.—4„„„„„„1 2###1 ne(Schuld das Wantians banit.. Is. in Breslau unter dem Vorsitz des früberen Reichstagsabgeordneten Stadtrat Hartwig=Dresden ab. Dem Verbandstage geht am 3. August die Hauptversammlung des Preußischen Landesverbandes der städtischen Haus= und Grundbesitzervereine vorauf. Auf der Tagesordnung dieses Verbandstages stehen Referate über die Heimstätten, über die Errichtung von Hausbesitzerkammern, di„Taramter und über die Abzugsfähigkeit der Gebäudesteuer von der Kommunaleinkommensteuer. Auch das Kommunalabgabengesetz soll ebenso wie auf dem vorjährigen Verbandstage in Dresden einen besonderen Punkt der Tagesordnung bilden. Der Zentralverbandstag hat auf die Tagesordnung seiner dreitägigen Beratungen u. a. Referate über den gegenwärtigen Stand der Möbelpolierer in der Möbelfabrik Chr. Gatermann hier, ausfindig zu machen. Auch dessen Ausbildung erfolgt, wie die des Herrn Toch, 22. Febr. Die für das nächste Etatsjahr zu erhebenden Gemeindesteuerzuschläge konnten um je 10 pCt. ermäßigt werden; sie betragen 205 pCt. der Realsteuern und 185 pCt. der Einkommensteuer. Von der Betriebssteuer werden wie um vorigen Jahr 100 pCt. erhoben. Kleve, 22. Febr. Der für das künftige Rechnungsjahr festgestellte Haushaltsplan schließt in Einnahme und Ausgabe mit 460000 Mk. gegen 352000 Mk. im Vorjahre. Die Gemeindesteueramlage ist durch folgende Zuschläge festgesetzt: 130 p#t.(im vor. Jahr 120 pCt.) zur Einkommen150 pEr. zur Grund= und Gebäudesteuer anter Zugrundelegung von 2 pCt. des gemeinen Werts, 150 pCt. zur Gewerbesteuer, 100 pCt zur Betriebssteuer. .“ Kleve, 23. Febr. Das landwirtschaftliche Kasino des benachbarten Pfalzdorf, eines ## ar sten der Proping, veröffentlicht soeben zeinen Jahresbericht, dem zu entnehmen ist, daß verhandelt werden. * Paris, 22. Febr. Der Vorsitzende des Fachvereins der Fleischgroßhändler der Zentralhalle den Vorsitzenden des Fachvereins der Schlächter auf, bei der Marktbehörde die Schließung der Stände für Fleischhandel am Karfreitag zu erwirren.##rkkauf auf diesen Ständen welche sich in den Pavillons 3, 4 und 5 befinden, hat beständig abgenommen: Karfreitag 1901 wurden 32416 Kilo verkauft, 1902 28375 Kilo. In der Stadt sind die Schlächterladen am Karfreitag immer geschlossen gewesen; in allen Speisehäusern, besonders den billigen, worin Arbeiter verkehren, werden nur Fische und Fastenspeisen gereicht.— Gestern Abend(21. Februar) hingen die Zuhörer förmlich an den Lippen des Prof Curie bei seinem Vortrag über das Radium in der Sorbonne. So lautlos habe ich noch keine Versammlung von 2- bis 8000 Personen erlebt. Curie stellte im dunkelen Saale vielerlei Versuche dem Gleise stand. Der Verkehr wurde durch Um steigen aufrecht erhalten. ): Auf dem neuen städtischen Viehhof wird morgen Nachmittag 5 Uhr in Gegenwart der städtischen Behörden und zahlreicher Industriellen eine Feuerlöschprobe mit dem Handfeuerlöschapparat„Minimax“ stattfinden. Dieser Apparat, welcher bereits in den Nachbarstädten vorgeführt worden ist, und sich dort rasch eingeführt hat, beruht auf dem Prinzip der Kohlensäurewirkung und er besitzt eine verblüffende Löschkraft. Der Königliche Lademeister Wilhelm Schulze hierselbst, wird vom 1. künftigen Monats ab in den Ruhestand treten. * J a l b s c h e W i t t e r u n g s p r o g n o s e f ü r 24. bis 29. Februar. Die Temperatur bleibt bedeutend über der normalen. Die Schneefälle und Niederschläge verschwinden und dürften erst in den letzten Tagen wieder eintreten. Die öffentlichen Fernsprechstellen in Lüttenglehn, Gkehn und Liedberg sind vom 25. Februar ab zum Sprechverkehr mit Bonn gegen eine Gesprächsgebühr von 50 Pfg. zugelassen.#5: 0— ): Ich habe kein Glück mit Blumen! So hört man im Winter häufig die Hausfrauen klagen, wenn die oder jene Pflanze, welche bestimmt war, das Zimmer zu zieren, eingegangen ist. Es ist dies eine ganz widersinnige Redensart, denn um Blumen bei voller Lebenskraft zu erhalten, dazu gehört nicht Glück, sondern nur sachgemäße Pflege. Vielleicht tragen die nachstehenden Zeilen dazu bei, die Besitzerinnen von Zimmerpflanzen über die wichtigsten Punkte dieser Pflege zu belehren. Diese Pflege besteht in erster Linie darin, daß in den kurzen Tagen doppelte Aufmerksamkeit darauf gerichtet sein muß, den Pflanzen die nötige Luft, sowie Wärme und Licht zukommen #en Inn Winter genügt meist einmaliges Begießen des Morgens. Am liebsten verwendet man dazu Regen= oder Schneewasser. Die Pflanzen dürfen nicht zu kalt begossen werden. Kann zeitig die Schuld des Portiers bewies und ihn dafür bestrafte. Der Chemiker adressierte an sich selbst ein großes Pack Briefe und saß ruhig in seinem Laboratorium, um die Entwicklung der Dinge abzuwarten. Diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Der neugierige Portier öffnete das Paket und las zu seinem Erstaunen folgende Mitteilung:„Ich habe Sie bei der Tat betroffen! Sie können Ihre unanständige Neugier nicht leugnen. Soll ich Sie denunzieren? Nein, ich will Sie Ihrem Gewissen überlassen, und Sie können dies ins Feuer werfen." Der erschreckte Portier tat das, aber nun war die Rache des Chemikers erst vollständig, denn kaum hatte er den Brief ins Feuer geworfen, als eine ohrenbetäubende, aber harmlose Explosion erfolgte, die das Zimmer mit Dämpfen erfüllte und den Unglücklichen halbtot vor Schreck auf den Rücken warf. Der Frief war chemisch präpariert, und der Plan war duchaus gelungen. * Ein seltsamer Heiratsantrag. Der Deutschen Frauenzeitung“ entnehmen wir folgendes Gespräch zwischen zwei jungen Newyorkern: „Haben Sie Ihre Absicht ausgeführt und mit dem Vater Ihrer Erwählten gesprochen?"„Ja, ich hab's getan. Aber mir wirbelt noch der Kopf davon", war die etwas unverständliche Antwort des jungen Freiers.„Was? Er hat doch nicht Gewalt angewendet und Sie mit einer Ohrfeige zur Tür hinausspediert?!"„Das ja nun weniger. Aber die Sache verlief so. Ich gelangte ganz vorschriftsmäßig in sein Kontor, nachdem ich ihn schriftlich um eine Unterredung gebeten hatte. Gleich bei meinem Eintritt zog er die Uhr und sagte:„Ich kann Ihnen genau nur sieben Minuten bewilligen. Fassen Sie sich also kurz!“ Nun, Sie können sich vorstellen, daß mich das stark in Verwirrung brachte. Ich konnte nur unverständliches Zeug hervorstammeln. Er verstand mich trotzdem und kam mir zu Hilfe.„Sie wollen meine Tochter heiraten?“ sagte er ohne Umschweife Ich bejahte.„Sonst noch etwas darüber zu bemerken?" fragte er kurz.—„Weiter nichts", beeilte ich mich zu erwidern. Er machte eine hastige Notiz in seinem Taschenkalender.„Haben Sie eine schriftliche Eingabe gemacht?“—„Schriftlich? Nein. Ich trage Ihnen eben jetzt meine Angelegenheit zum erstenmal vor.“—„Wie ungeschäftsmäßig."—„Wann soll's sein?"— „Sobald Miß Amy bereit ist.“— Er machte wieder eine flüchtige Notiz.„Dann also sagen wir Juni. Wohin möchten Sie die Hochzeitsreise machen?“—„Wohin Amy gehen möchte!“—„Sie will natürlich nach Europa!“— Eine abermalige Notiz.—„Zwei Dampfboote erster Klasse, 25. Juni, sollen heute noch bestellt werden. Sonst noch Wünsche?“—„Nein, Sir, ich danke Ihnen", stammelte ich noch immer nicht ganz zu mir gekommen. Er streckte mir eine feuchtkalte Hand hin, die ich mit Schaudern ergriff, denn sie fühlte sich an wie ein Frosch.„Hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen," stieß er mit einem nervösen Blick auf die Uhr hervor.„Kommen Sie nur mal wieder mit heran, wenn ich nicht so viel zu tun habe. Na, im Juni, denke ich, werden wir uns ja sehen, Adieu!" Damit schlug die Tür hinter mir ins Schloß, und ich stand da und schnappte nach Luft. Ein schnurriges Ding, solch ein Heiratsantrag!“ Reichstag. * Berlin, 23. Februar. Das Haus erledigte zunächst ohne Debatte die erste und zweite Beratung des Gesetzentwurfs betr den Schutz von Erfindungen, Mustern und Waren zeichen aus Ausstellungen. Es folgt die Beratung des Etats des Reichs eisenbahnamts beim Titel Gehalt des Präsidenten. Abg. Gröber(Zentr.) führt Klage darüber, daß im fiskalischen Interesse die einzelnen Eisen bahnen sich gegenseitig Konkurrenz machten. Das widerspreche der Reichsverfassung, welche vorschreibe, daß die Eisenbahnen als ein einheitliches Netz zu betrachten seien und schädige den Reichs gedanken beim Volke. Aba. Liebermann v. Sonnenberg (Reformp.) referiert nachträglich über die Kom missionsverhandlungen. Präsident Schulz bestreitet, daß illoyale Konkurrenz stattfinde. Das Reichseisenbahnamt könne hierbei wenig tun, da 1. Beschwerden an dasselbe nicht gelangt seien und 2. nach dem mißglückten Versuch des Fürsten Bismarck das Reichseisenbahnamt wenig Neigung haben könne, seine Kompetenz auf dem umstrittenen Gebiete zur Geltung zu bringen. Abg. Hildenbrand(Soz.) führt aus, Preußen sowohl, wie das Reichseisenbahnamt kümmerten sich nicht um die Tarifherabsetzung in Deutschland. Trotz aller technischen Verbefferungen im einzelnen könne unser Eisenbahnwesen nicht zur Blüte kommen, so lange die gegenseitige Konkurrenz dies hindere, so lange fiskalische Interessen vorherrschten und nicht das allgemeine Verkehrsinteresse. Abg. Hieber(natl.) erklärt, die Resolution Auer sei heute undurchführbar. Zunächst sei auf des Reservatrecht keine Rücksicht genommen. Abg. Müller=Sagan(freis. Vp.) wünscht die Einführung eines Reichs=Vieh=Kursbuches. Präsident des Reichseisenbahnamts Schulz erwidert, das vom Generalstab bearbeitete Kursbuch für den Pferdeverkehr werde in das von der Verwaltung ausgearbeitete Kursbuch für Viehverkehr aufgehen. Letzteres sei schon in den Bundesstaaten außer Preußen eingeführt; er hoffe aber, daß auch Preußen schon zum 1. Mai dieses Kursbuch einführen werde. Abg. Dreesbach(Soz.) empfiehlt den Antrag Auer mit dem Hinweis darauf, daß er verlange, was ohne Verletzung der Hoheitsrechte der Einzelstaaten zu erreichen sei, nämlich Betrieb und Verwaltung der Eisenbahnen durch das Reich, ohne Beeinflussung der finanziellen Ergebnisse der Einzelstaaten. Aba. Gamp(Rp.) führt aus: So lange verschiedene Eisenbahnverwaltungen beständen, sei es oft gut, die Benutzung fremder Eisenbahnen zu vermeiden, weil sonst viel Zeitverlust dadurch entstände, daß die Güter notiert werden müßten. Abg. Hofmann(Soz.) führt Klage darüber, daß die thüringischen Staaten von der preußischen Eisenbahnverwaltung ausgenutzt würden, um die Kosten für gemeinsame Strecken zu tragen. Aba. Müller=Meiningen(freis. Volksp.) schließt sich den Beschwerden Hofmanns an und klagt des weiteren über das mangelhafte Wagenmaterial auf der Werra=Bahn. Sodann wird der Titel genehmigt. Die Resolution der Kommission wird einstimmig angenommen und die Resolution Auer gegen die Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt. Ohne Erörterung wird sodann der Rest des Etats des Reichseisenbahnamts erledigt. Morgen 1 Uhr: Weiterberatung. Ansicht von Port Arthur. Telegraphische Depeschen. Briefkasten der Redaktion. St. H. M. B. Der§ 65 der Gemeinde=Ordnung für die Rheinprovinz bestimmt:„Wer(ein Gemeinderatsmitglied) bei einer Angelegenheit ein von dem Interesse der Gemeinde verschiedenes Interesse hat, darf an der Beratung kein Teil nehmen. Kann wegen persönlicher Beteiligung der Mitglieder eine beschlußfähige(Gemeinderats=)Versammlung nicht gehalten werden, so beschließt der Kreisausschuß anstelle des Gemeinderates.“— Unter dem„von dem Interesse der Gemeinde verschiedenen Interesse“ ist keineswegs bloß ein dem Interesse der Gemeinde entgegenstehendes, pekuniäres Interesse, vielmehr jedes Privatinteresse von solcher Erheblichkeit zu verstehen, daß dadurch die Unparteilichkeit des betreffenden Gemeinderats=Mitgliedes beeinträchtigt werden könnte. Es ist also besonders der ausgeschlossen, welcher an einer Angelegenheit ein eigenes persönliches Interesse hat. Daß der persönlich Beteiligte die Versammlung verlassen muß und nicht etwa, wenn auch nur als Zuhörer in derselben verbleiben darf, ist selbstverständlich. Der Betreffende muß, wenn er nicht freiwillig die Versammlung verlassen will, von dem Vorsitzenden hierzu angewiesen werden. M. Zweifellos ist jeder Wirt berechtigt, einem Gaste Getränke zu verweigern; als Gewerbetreibender kann er nicht zum Verkaufe gezwungen werden, ebenso hat er auch die Berechtigung, dem Gaste das Verbleiben in der Wirtschaft zu verbieten. Ob aber dem Wirte die Konzession entzogen werden kann, wenn ihm nachgewiesen wird, daß er häufig den Gästen Getränke ohne Grund verweigert und dadurch Verlegenheiten verursacht, dürfte wahrscheinlich sein. * Berlin, 24. Febr. Laut einer Meldung des „B. T.“ wurde der Bruder des Königs Peter von Serbien, Prinz Arsen Karageorgewitsch, zum Chef des 1. Kosaken=Regiments ernannt, das am Jalufluß steht. Da erst kürzlich Rußland seinen Gesandten aus Serbien abberufen hat, kommt es höchst unwahrscheinlich vor, daß der Zar jetzt den Serbenkönig eine solche Ehre erweisen sollte. * Berlin, 24. Febr. Nach einer Meldung aus Tschifu berichtet der Kapitän des deutschen Dampfers„Prento“, der von den Russen beschossen ist, folgendes: Am 10. Februar, abends, fuhren wir in den Hafen von Port Arthur ein. Der Hafenkapitän signalisierte:„Lichter löschen.“ Wir gehorchten. Zwei Stunden hindurch war alles ruhig. Gegen 1 Uhr nachts begannen russische Scheinwerfer zu spielen. Der Prento hielt voll Licht. Gleich darauf, ohne Warnungszeichen, schlug die erste Bombe in eine Offizierskajüte ein, eine zweite und dritte verfehlten ihr Ziel, eine vierte schlug unweit der ersten ein. Endlich wurden unsere Signale bemerkt und das Feuer eingestellt. Man signalisierte: Entschuldigung. Wir waren aus unbekannter Ursache für Japaner gehalten. Unser Schaden dürfte etwa 50000 Mark betragen. Der deutsche Konsul in Tschifu leitete die erforderlichen Schritte ein. * Kiel, 24. Febr. Die„Hohenzollern“, begleitet von dem Depeschenboot„Sleipner", ist mittags kurz nach 1 Uhr durch den Kaiser Wilhelm=Kanal nach dem Mittelmeer abgegangen. * Paris, 24. Febr. Man ist hier über die Mobilisierung Englands sehr beunruhigt. Die englische Regierung hat sämtliche Reserven einberufen und alle außer Dienst gestellten Schiffe bemannt. * H a m b u r g, 2 4. F e b r. D e r„ T. R.“ z u f o l g e wurden auf„French=Island“(Südsee) wiederum mehrere Weiße ermordet. Mit Gewehren und scharfen Patronen bewaffnete Eingeborene machten einen Angriff, wobei ein Weißer, namens Reinhardt, getötet wurde. Peter Hansen, Vertreter der Neu=Guinea=Compagnie, flüchtete zu Pferde und wurde von einem Hamiltonschen Schiff aufgenommen. Der Dampfer„Meto" wurde von Eingeborenen zerstört, der Maschinist Toell getötet. Außerdem wurden ein Malaie und mehrere Chinesen und Schwarze ermordet. Der Händler Rauh wurde durch einen Lanzenwurf amArm verwundet, er ist mit mehreren Frauen entkommen. Als das Schiff die Nachricht nach Matupi brachte, ging der Polizeimeister mit schwarzen Soldaten sofort an die Mordstelle ab. Auch der kaiserliche Richter Knake begab sich zur Untersuchung dorthin. * W a s h i n g t o n, 2 4. F e b r. R u ß l a n d b e s c h u l d i g t in einer Note an die Mächte Japan einer Verletzung des Völkerrechtes bei Port Arthur und Tschemulpo. Ruhrort, 23. Febr. Das eiserne Rheinschiff Karoline aus Antwerpen, das von hier mit Ladung nach Gent gehen sollte, wurde heute Nachmittag unterhalb des hiesigen Hafens von einem Rheinseedampfer angerannt und sank sofort. Die Mannschaft konnte sich mit knapper Not retten. Frankfurt, 23 Febr. In der heutigen Stadtverordnetensitzung kam es zu lebhaften Erörterungen über das Stadttheater, weil das Opernhaus einen Fehlbetrag von 332000 Mk. aufweist, während das Schauspiel 92000 Mk. Ueberschuß abwarf. Gegen die Geschäftsführung des Oper=Intendanten Jensen erhob man heftige Vorwärfe und überwies den Geschäftsbericht der Theatergesellschaft dem Finanzausschuß. Berlin, 23. Febr. In einem Hotel in der Breslauerstraße brachten sich ein junges Mädchen und ein Kaufmann einander mehrere Schüsse bei. Das Mädchen ist tot, der Mann schwer verletzt. Der Grund ist unglückliche Liebe. Magdeburg. 22. Febr. Die Aerzte haben, wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, soeben beschlossen, ihre Tätigkeit am Dienstag bedingungslos aufzunehmen. Fruchtpreise zu Neuz am 24. Februar. Kartoffeln à 30 Kilo„ deu à 50 Kilo Luzernerheu à 50 Kilo Naschtnenstroh à 500 Kilo Flegeldrusch à 500 Kilo Butter per Kilo„„ Eier(100 Stück) Am heutigen Getreidemarkte blieben Preise Fruchtgattungen unverändert. Rüböl per 100 Klo saßzweise(ohm Faß) 50 Vereinigtes Oel per 100 Kilo 3#4 höh. als Rüböl Rübkuchen per 1000 Kilo waggonwetse „ in kleineren Partien Kleien per 50 Kilo Rüböl und Kuchen unverändert. 96— 100— 5— 2.50— Krefeld, 23. Fehr. Kartoffeln K 6,00. Stroh 300. Heu 5,80.(Alles per 100 Kilo.) Rindfleisch 1,16— 1,26. Schweinefleisch 1,50. Kalbfleisch 1,60. Hammelfleisch 1,30. Speck(geräuch.) 1,60. Gewöhnliche Eßbutter 2,30.(Alles per 1 Kilo.) Eier, hiesige(60 Stück) 4,80, (25 Stück 2.00), fremde(60 Stück) 4.20 J Khlr, 23 Febr. Rüböl in Parnen von 5000 Kll. B. Haser K 12,90. gen) 2.50, Richtb 2,50 die Weizen à 190 Kilo 1. Qual. *"** Roggen à 100 Kilo 1. Qual. „„„*„ Hafer 4 100 Kllo 1. Qual. „„ 2 17 50 16 50 13 80 12 80 12 11 20 7 51,00 B., Mai 49,50 B., 49,00 G. Köln, 23. Febr. Fruchtmarkt. Heu 590—7.20, Maschtnenstroh( fro,„(Glegedwisch) 260—000, Köln, 23. Febr. Eßbutter 2,30—2,40, Kochbutter 2.90— 2,20 das Kil. Landeier 2,00—2,50, Kisteneier 1,50— 1,75## die 25 Stück. Duisburg, 22. Fehr Fruchtmarkt. Weizen, inländischer 17,00—17,50, Donau 17,50—18,75, Schwarzmeer 18,00—19.50, Asow 18,50—19,50, amerik. 18,50—19.50. Roggen, inländischer 14,00—14,50, Donau 15,00— 16,00, Schwarzmeer 15,50—16,75, Asow 15,50—16,75. Hafer, inländ. 13,00—13,50, Donau 13.60—15,50, russ. 13,60—15,50. Futtergerste russ. 12,00—12,25. Mais, Amerik. 1225—12,75, Donau 12,50—13,00, Cinquantino 13,75—14,00. Buchweizen 15,50—16,00. Weizenmehl Nr. 000 23,25—24,25, Nr. 00 22,50—23,00. Roggenmehl Nr. 0 20,50—21.25, Nr. 0/1 19,50—20,00. Bollmehl 12,50—12,75, Grand 9,00—9,50, Kleie 9,25—9,75 inel. Sack. Alles die 100 Kil. Essen, 22. Febr. Getreidemarkt. Weizen, inländ. 17,25—17,75, fremder 18.50—19,50. Roggen inländ. 13,50 —14,00, fremder 1625—17,00. Hafer, inländ. 00,00, fremder 14.50—15,75. Buchweizen 15,00—16,00. Futtergerste 1225—13,50. Mais 12,50—15,00. Weizenvorschuß 24,25—25,90, Roggenvorschuß 21,25—21,75, Weizenkleie 9,95—9,75### Alles Frachtgrundlage Essen die 100 Kil. ohne Sack, bei Abnahme von Doppelladungen mit Ausnahme von Kleie, die mit Sack gehandelt wild. Magdeburg, 23 Febr. Kornzucker 88% 7,90—8,05, 75% 5,90—6,25, fest. Brotraffin. Ia 17,75—00,00, Kristallzucker la 17,57½—17,70, gem. Raffin. 17,57½— 17,70, gem. Melis 17,20—00,00 bei Abnahme von mindestens 200 Zentnern. Rohzucker zur Durchf. bordf. Hamburg Febr. 16,25 B., 16,00 G., 00,00 bz., März 16,25 A., 16,15 G., 00,09 bz., Mai 16,76 B., 16,65 G., 16.70 bz., Aug. 17,10 B., 17,05 G., 17,10 bz., Okt.=Dez. 17,65 B., 17,55 G., 17,60 bz., fest. Berkin, 23. Febr. Juli 199.50, Sept. 150,00, Sept. 150,.50. Hafer Mai 150,90, Juli 190, Mais Mai 119.00, Juli 119,50. Rüböl Mai 46,60, Okt. 47.70, Spiritus 70er 00.09. Umsatz 0000 L. Weizenmehl 23,50—25,25. Roggenmehl 18,50—20,20+ Es ist nicht zu bestreiten, daß die im Lieferungshandel mit Weizen heute wieder hier bekundete Kauflust gewissermaßen unersättlich war und den Aufschwung der Preise mächtig förderte. Eine riefige Unternehmung russischer Häuser soll der Ursprung der gewaltigen Bewegung sein, die übrigens auch den Preisstand von Roggen und Hafer sehr ansehnlich steigert. Rüböl wird vernachlässigt. Humdurg. Hard Winter Nr. 2 Fedr.=Ablad. 100,00. Roggen steigend, südruss. Febr.=Ablad. steigend, eif Hamburg 112— 115, mecklenb. 142—148. Mais fest, runder amerikan Febr. 100,00—00,00. Rüböl ruhig, 48.00. Spiritus still, Febr. 26,50 B., 28,00 G., Febr.=März 26.50 26,00 G., März=April 25,50 B., 25,09 G. Kaffee behauptet. Umsatz 2500 B. in greifbarer Ware. Petroleum ruhig, 7.80. Salveter steigend, vorr. 10,10, März 10,10, Febr.=März 1905 9.15. Mal 24., Cent. J. De. 3g. J. hauptet, Mürn 33/ Gremen, 23 Febr. Schmalz vorr. und Tups Firüins 39½, Doppeleimer 40¼. Fest. Sveck fest. 23 Febr. Kaffee: Java vorr. 31¼, Santos März 19 ½/, Mai 19⅞. Juli 20 ½/, Sept. 20%, Dez. 20¾ E. Antwerpen, 29. Febr. Weizen und Mais fest, Roggen und Gerste behauptet, Hafer ruhig. Antwerpen, 23. Febr. Winterweizen, roter amerik. Nr. 2 Frs. 18½. Antwerpen, 23 Febr. Petroleum, T Kurcd-e igt. 23. Febr. Weizen steigend, holft. 172—185, er Nr. 2 Febr.=Ablad. 150.00. Roggen 97,75, Juni 97,75, Juli 97,75, Aug. 97.75, Sept. die 100 Kil. Auwerpen, 23. Febr. Schmalz, amerikanische Marke Wilcox Frcs. 98¼. Paris, 23. Febr. Weizen behauptet, Fehr. 22,70, März 23.05, März=Juni 23.10, Mai=Aug. 22.35. Roggen ruhig, Fehr. 15.50, Mai=Aug. 15.50. Mehl behauptet, Febr. 30,90, März 31,10, März Juni 31,30, Mai=Aug. 31.15 Rüböl ruhig, Febr. 48,75, März 49.00, MalAug. 49.75, Sept.=Dez. 50.50. Spiritus ruhig, Fedr. 43.75, März 43.00, Mai=Aug. 41,25, Sept.=Dez. 25,00. Zucker roher behauptet. 88% 21,00—21,50, weißer behauptet, Fehr. 24 37½. März 24,62½, Mai=Aug. 25.50, Okt.=Jan. 26 62½ Leinöl behauptet, Febr. 44.00, Mai=Aug. 43 75. 23. Febr. Kaffee stetig, Febr. 39¼, März 39¼ Sept. 41¾. Dez. 42½. Hull, 23 Febr. Baumwollöl o. F. raff. 17 S. 10½ 2., roher 16 S. 9 D. Leinöl o. F. 15 S. 7½ D., MärzApril 15 S. 9 D., Mai=Aug. 15 S. 10½ D. Liverpool, 23 Febr. Baumwolle. Tagesumsatz 7000 B., davon 6400 B. amerik. In amerikan. Geschäft mäßig zu anziehenden Preisen. Fully good Oomra 5 2/. Fine Bengal 4 2/1#. Good fair Tinnivelly 6 12/88. Middl. amerik. 7.40. Febr.=März 7,40 W., März=April 7,40 W., April=Mai 7,41 W., Mai=Juni 7,42 W., Juni=Juli 7,42 W., Juli=Aug. 7,40 W., Aug.=Sept. 7,23 W., Sept.=Okt. 6,53 W., Okt.=Nov. 6,21 W., Nov=Dez. 0,00. London, 23. Febr. Metallmarkt. Kupfer fest, Chili=Bars, good ordin. brands L. 57.26, 3 Monate 56.7.6. Best Selected 60. Zinn matt, Stratts L. 125.10.—, 3 Monate L. 125.12.6. Blei Geld, span. 11.13 9, engl. 12.—.—. Zink matt, gew. Marke 21.12.6, besserer 21.17.6. Chicago, 23. Febr. Getreidemarkt. Weizen Febr. 00, März 00, Mai 104, Juli 93¼, Sept. 88. Mais Febr. 52½, März 00, Mai 55¾, Juli 54 3/8, Sept. 53⅝. Hafer Mai 44 7/8, Juli 411/8. Roggen Febr. 76, Mai 78. Leinsaat Febr 1,12, Mai 1,14½. Neu=york 23. Febr. Getreidemarkt. Weizen febr. 00, März 09, Mai 103½. Juli 98 7/8, Sept. 91¾. daser Febr. 00. Mais Febr. 00, März 61 Mai 61, Juli 59 7, Sept. 00. Mehl(spring wheat clear) 4,20. Getreidefracht n. Livervool 1 1/8. RoRoggen vorr. 71½. 2,70—3,50 2,60—3,00 K 3.60 „ 13,00 „ 2,30 „ 8, 5 0 sämtlicher Neutz, 24. Februar" Rüböl per 100 Kilo in Parrien von 100 Ctr. 50 Biehmärkte. Krefeld, 23. Febr. Zum heutigen Viehmark: waren aufgetrieben 195 Rinder und Kühe und# Ochsen. Die Preise stellten sich 1. für vollfleischige ausgemästete junge Kühe, höchsten Schlachtwertes(bis zu 7 Jahren) auf 64—00 M, 2. für vollfleischige ausgemästete ältere Kühe, höchsten Schlachtwertes auf 60—00, 3. für wenig gut entwickelte junge Kühe 58—00 J, für ältere nicht ausgemästete Kühe auf 56# die 50 Kilo Schlachtgewicht. Handel langsam, geräumt. Cleve. 22. Febr. Zum vorgestrigen Schweinemarkt zugeführt 155 St. 4—6 Wochen alte Schweine. Preise 13,00—16,00 M Dortmund, 22. Febr. Aufgetrieben: 636 Stück Großvieh, 1847 Schweine, 253 Kälber und 86 Hammel. Preise per 100 Pfd. Schlachtgewicht: Ochsen 58—70, Stiere 52—66, Kühe 1. Qual. 62—68, 2. Qual. 58—91, 3. Qual. 54—57, Schweine 44—50. Kälber per Pfd. Schlachtgewicht 1. Qual. 75—80, 2. 70—75, 3.63—70. Hammel desgl. 65—75 J. Geschäft mittelmäßig Amsterdam, 22. Febr. Auftrieb: 362 fette Rinder, 1. Qual. 65—68 C., 2. 60—64 C., 3. 56 C. das Kil.; 108 Milch= und tragende Kühe, Fl. 130—280; 00 Graskälber Fl 00—00; 94 frische Kälber, das Stück Fl. 8 bis 14; 00 Schase, Fl. 00—00 das Stück: 502 fette Schweine, 32—34 C., überseeische 33—34 C., rheinländische 34—36 C. das Kil. Nürnbera, 23. Febr. Markthopfen prima 178—184, sec. 176—175, Hallertauer prima 190—198, sec. 178—135, Elsässer prima 183—188, sec. 167—177, Badischer prima 188—198, sec. 180—185, Würtemberger prima 187—197, ec. 178—185, Spalter Siegel 208—240, Wolnzacher prima 290—208, sec. 195—198, Aischgründer prima 178—185, sec. 168—173, Altdorfer und Hersbrucker prima 170— 195 Zufuhr 00 B. Umsatz 100 B. Abgeschwächt. Antwerven, 22. Fedr. Hopfen fest; 1903er Aloster, vorr. Frs. 190,00—192,00, März=April 19,00 die 50 Kil. Wolle. Antwerven. 22. Febr. Wolle matter. Deutse La Plata=Kammzug(Contr. B.)[Schlußpreise auf 8 #K. 0.00, März 4,90, April 4,875, Mai 4,85, Juni Juli 4,85, Aug. 4,85, Sept. 4,85. Okt. 4,85, Nov. 4,85, Dez. 4,85, Jan 4,85. Umsatz 130,000 Kll. Amtliche Wechselziussätze der Notenbanken vom 23. Febr. Amsterdam 3½. Belgische Plätze 3. Deutsche Plätze 4. Kopenhagen 4½ Lissabon 4. London 4. Italien, lätze 5. Madrid 4½. Paris 3. Petersburg 5½. weiz. Plätze 4. Wien 3½. Wasserstands=Nachrichten. Mainz, 23. Febr. Rheinh. 8 Uhr morg. 2,.49, Trier, 23. Febr. Moselh. 10 Uhr vorm. 3,32, Koblenz, 23. Febr. Rheinh. 6 Uhr morg. 4,70, Ruhrhöhe 5,87, Ruhrort, 23. Febr. Rheinh. 8 Uhr morg. 5,81, Wesel, 23. Fedr. Rheinh. 12 Uhr mittags 5,40, gei. 110 1 gest. 0.28 m gest. 0,05 m gest. 0.05 m gest. 0,14 m gest. 0.26 mn gest. 0,97 m2 gest. 0,39 u0 gest. 0,.25#2 21½ Frs. 21¼ 5B., Febr. 21¼ v., 1 B. Antwerpen, 29. Fedr. Kaffee behauptet, März 43, Mai 43¼ Juli 43¼ Sept. 44. Artwerpen, 23. Febr. Schweineschmalz fest: Wilcox, Febr. Frs. 97,75, März 97,75, April 97.75, Mai Pern=Guano. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß der Import von rohem Peru=Guano nicht Monopol irgend einer einzelnen Firma ist, sondern daß jeder, dem das erforderliche Kapital zur Verfügung steht, in der Lage ist, beliebige Mengen Peru=Guano zu importieren. Es ist daher auch ohne weiteres klar, daß der Wert von Peru=Guano nicht abhängig ist von höheren oder geringeren Importziffern der liefernden Firma, sondern lediglich von der Güte der gelieferten Ware selbst. So erfreut sich wegen seiner vorzüglichen Qualität Peru=Guano, Marke„Doppelkrone", seit langen Jahren immer größerer Beliebtheit. Diese aus echtem importierten Peru=Guano hergestellte Ware zeichnet sich durch höchsten Nährstoffgehalt ganz besonders aus, und überall, wo Peru-Guano „Marke Doppelkrone“ angewandt, wurden die glänzendsten Erfolge erzielt. Wer daher sicher gehen will, die höchstmöglichen Ernte-Erträge zu erreichen, der dünge nur mit Peru=Guano Marke„Doppelkrone.“ Das Rheinische Technikum Bingen wird abermals eine Vergrößerung erfahren. Die Stadt beabsichtigt, ein Maschinenlaboratorium zu errichten, in dem zur Ergänzung des Unterrichts praktische Versuche an fertigen Maschinen, Dampfkesseln usw. vorgenommen werden können. Voraussichtlich wird sich dann eine Verlängerung der Studienzeit von 5 auf 6 Semester notwendig machen, doch ist derüber eine endgiltige Entscheidung noch vorbehalten. Die Anstalt wird zur Zeit von etwa 700 Studierenden besucht. Geld-Lotterie Schloss Burg! Bargewinne K 200,000: 60,000, 30,000, 20,000, 10,000 L. S.. zagscfort aus. 2. u 1o Nrz. Lose à 3 M. SS Pfx GEEE C. W. Korten, Neuss, Niederstr. 62. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute Morgen um 5 Uhr, meinen innigstgeliebten Gatten und Vater, unsern teuern Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, den wohlachtbaren Herrn Peter Graeff, Bürgermeister von Kaarst bei Neuss, zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Er starb nach nur fünftägigem Krankenlager, an den Folgen einer Lungenentzündung, zeitig versehen mit den Gnadenmitteln der hl. katholischen Kirche, im Alter von 45 Jahren. Um stille Teilnahme bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen Gretchen Graeff, geb. Lierz. Toni Graeff. Kaarst bei Neuss, Büllingen, Rheinbach, Damm, Gummersbach, Broel, M.-Gladbach, Münster i. W., den 23. Februar 1904. Verkauf einer Dampfmühlenbesitzung. Die zu Osterath, Willicherstraße 30 gelegene Besitzung, bestehend aus: zweistöckigem geräumigen Wohnhaus mit zweistöckigem Hinterhaus, Mühle mit 2 Mahlgängen, Entfaserungsanlage, Leinmehlmüllerei, Lagerräume, Stallung, Schuppen und einem etwa 5 Minuten davon entfernt liegenden ca. ½ Morgen großen Gemüsegarten soll unter der Hand verkauft werden. Angebote wolle man bis zum 1. März cr. bei dem Unterzeichneten einreichen. Krefeld. Der Konkurs=Verwalter, Haake, 1425) Rechtsanwalt, Westwall 163. Leichte Arbeit Beste Waschmaschine der Welt. Volle Garantie. Dieselbe kann spielend, sogar von einem Kinde bedient werden. Interessenten werden gebeten, die Maschine ungeniert zur Probe zu verlangen. Es wird dieselbe mit dem größten Vergnügen gebracht und, falls sie nicht vollständig zufriedenstellt, anstandslos zurückgenommen.(1141 Peter Rauen, Neuß, Oberstr. Waschmaschinen, Kringmaschinen, Leinwandmangel. 8 Gardinen-Stores Englische Tülgardinen von Lrobis 27 Hk,pro Fenster— 2 bis 15 Mk. pro Store Spachtel(bestickte) Gardinen. 12„-„ pro Fenster— 9„ 30„ pr Store Erbstüll(Point lace) Garumen„ 14„ 65„ pro Fenster— II„ 55„ pro Store = Geleaug, u. Licht-Store.##99„ I5„ Spanngardinen p. Mtr.I0 Pf.bisl.35Mk. Vorhangstoffe pro Meter 55 Pf. bis 2.70 Mk. Congressstoffe„„ 40.„ 1.35 Zu bedeutend ermässigten Preisen: Läuferstoffe, Bettspreiten, Tisch. decken, Teppiche, Linoleum- u. Cocosmatten. Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 27. Februar, morgens 8½ Uhr, vom katholischen Krankenhause zu M.-Gladbach (Viersenerstrasse) aus und darnach die feierl. Exequien in der Hauptpfarrkirche daselbst, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird.[1471 ud. van Endert Düsseldorfer Stadttheater. Mittwoch, 24. Febr.: Die Ehre. Donnerstag, 25. Febr.: Rose Berndt. Freitag, 26. Febr.: Der Gaukler unserer Lieben Frau. Samstag, 27. Febr.: Maria Stuart. Sonntag, 28. Febr.: Nachmittags Wilhelm Tell. Abends 7 Uhr: Martha. Fritzchen und Lieschen. Aerkannt beste Oer. NEUSS Markt. Meiner verehrten Kundschaft die ergebene Mitteilung, dass ich von jetzt ab Fürstenbergbräu in 5 Liter Siphons à 3 Mark in's Haus liefere.(1446 Hochachtungsvoll Hotel Rheinischer Hof, Max Neckenig, Neuss am Rhein. Bekanntmachung. Mit Beginn des kommenden Schuljahres sind an den hiesigen katholischen Volksschulen die Stellen zu eier Hauptlehrer zu besetzen. Bevorzugt werden bei der Wahl solche Bewerber, welche die Rektorats=Prüfung bestanden haben. Das Grundgehalt der Stellen beträgt 1550 Mk. Die Miets entschädigung 550 Mk. Die neunmal in Zwischenräumen von je 3 Jahren zu gewährenden Alterszulagen betragen 200 Mark. Anrechnungsfähigkeit und Berechnung der Dienstzeit regeln sich nach den§§ 10 und 11 des Gesetzes vom 3. März 1897. Bewerbungen sind nebst Zeugnissen, Lebenslauf, Annahme=Erklärung und Attest eines Kreisarztes über den Gesundheitszustand bis zum 5. März an den Ortsschulinspektor Herrn Oberpfarrer Harff hierselbst einzureichen. Neuß, den 19. Februar 1904. Der katholische Schulvorstand: Gielen. 1452] Bürgermeister. Bingen a. Rh. Rhein. Technikum für Maschinenbau und Elektrotechnik. Progr. frei. Mehrere Wohn= und Geschäftshäuser, Bauplätze und Fabrikterrains mit mäßiger Anzahlung hat zu verkaufen an Hand[1469 Heinrich Kaiser, Neuß, a. Rh. Oberstraße 83. Bessere alleinstehende Witwe, kath., 44 Jahre, aus achtbarer Familie, sucht Stelle bei einzelnem Herin oder kleiner Haushaltung.(1472 Ia. Referenzen. Gefl. Offerten unt. A G 10 an die Expedition dieser Ztg Ein gebrauchter Wagen billig zu verkaufen.(1464 Eugels, Neuß, Hymgasse 2. 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