Kro. 1. Montag, 2 Januar.(Odilo.) 1893. 67. Jahrg. Neutzer Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn= und Festtage. Preis pro Quartal mit Abtragegeld oder durch die Post bezogen: 1 M. 75 Pfg., mit illustr. Sonntagsblatt: 2 M. Druck und Verlag: L. Schwann. Anzeigen 15 Pfg. die 5spaltige Borgiszeile oder deren Raum. Reclamen 50 Pfg. die dreispaltige Borgiszeile oder deren Raum. Die Expedition befindet sich Neustr. 1. Verantw. Redakt.: Jos. Schmitz in Neuß. (Amtliches Kreisblatt.) hat die Neußer Zeitung eine größere Verbreitung, als die andern in den Kreisen Neuß und Grevenbroich erscheinenden Zeitungen zusammen genommen. Sie wird täglich nach mehr als 8000 Postorten versandt. Bestellungen auf das I. Quartal 1893 bitten wir sofort aufzugeben, damit keine Unterbrechung in der Zusendung eintritt. 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Die Gesammtlage der europäischen Politik hat sich im Laufe des Jahres 1892 sehr wenig verändert; nach wie vor beherrscht alles der Gegensatz zwischen dem auf geschriebenen Verträgen beruhenden Dreibund und dem auf ungeschriebener Gemeinschaft des Hasses aufgebauten Zweibund Wenn die deutsche Regierung im Jahr 1891 den Versuch uternommen hatte, die Festigkeit des uns mit Oesterreich und Ralien vereinigenden politischen Bandes durch Hinzufügung emes virtyschaftlichen Bandes zu verstärken, so wurde dieser Versuc zu Anfang 1892 dadurch abgeschlossen, daß am 26. Jan das Abkommen mit Oesterreich und Italien über das Latent= und Musterwesen vom deutschen Reichstag genehmigt wurde; an demselben Tage ging auch der besonders hart angeochtene Handelsvertrag mit der Schweiz durch, die ihrerseits bis auf diesen Tag zu einem sie ebenso befriedigenden Handelsvertrag mit der Schwesterepublik Frankreich nicht lat gelangen können. In Rußland nahm man besonderen Anstoß an der Begünstigung, den der„neue Kurs“ den Polen angedeihen ließ; ein Anzeichen derselben war die Ernennung des Propstes Florian v. Stablewski zum Erzbischof von Posen und Gnesen, wodurch der polnische Adel nach fast 18jähriger Pause wieder in den Besitz einer Würde gelangte, deren Inhaber den Polen als„Reichsverweser" bis zu einer neuen Königswahl gilt. Am 12. Januar nahm der Kaiser selbst den Eidschwur des neuen Primas von Polen entgegen. Die polnische Sache hat unter dem Einfluß dieser Wendung ersichtliche Fortschritte gemacht, wie u. a. die kürzlich erfolgte Wahl eines Polen zum Reichstag in dem seit 1870 deutsch vertretenen Wahlkreis Stuhm=Marienwerder handgreiflich beweist. Daß indeß trotz der zwischen Petersburg und Berlin eingetretenen Erkältung einer sehr alten Freundschaft die Absicht doch beiderseits nicht darauf geht, die wenigen noch vorhandenen Fäden vollends abreißen zu lassen, das bewies der Besuch, den Zar Alexander III. am 7. Juni von Morgens 10½ bis Abends halb 10 Uhr— in Erwiderung eines vor drei Jahren abgestatteten deutschen Besuchs— dem Kaiser Wilhelm II. in Kiel machte, aus welchem Anlaß der Zar zum Admiral à la suite der deutschen Flotte ernannt wurde, und der Wunsch, den Alexander III. im Dec. nach Berlin richtete, daß an Stelle des in den Ruhestand tretenden Botschafters von Schweinitz der ihm persönlich sehr nahe stehende General v. Werder mit der Vertretung des deutschen Reichs am russischen Hof beauftragt werde; ein Wunsch, dem natürlich entsprochen worden ist. Auch hat Rußland neuerdings die Anregung zu Verhandlungen über einen deutsch=russischen Handelsvertrag gegeben, die aber bis zur Stunde zu keinem Ergebniß geführt haben. Ein friedliches Anzeichen war auch der Besuch, den der russische Thronfolger am 12. und 13. Nov. in Wien abstattete. Als eine gewisse Schwächung des Einflusses des Dreibunds in Europa mußte es angesehen werden, daß die im Juli vollzogenen Parlamentswahlen in England den Sturz des konservativen Ministeriums Salisbury zur Folge hatten, das namentlich den Italienern Frankreich gegenüber in Mittelmeerfragen einen festen Rückhalt gewährt hatte. Zwar übertrug Gladstone das auswärtige Amt dem Grafen Rosebery der im Rufe steht, die Ansichten der Conservativen über die in Europa zu beobachtende Haltung zu theilen: doch kann man sich darüber nicht täuschen, daß die neuen Machthaber in London mindestens gegen Deutschland und Oesterreich weit weniger freundlich gesinnt sind als ihre Vorgänger. Der Dreibund selbst zeigt aber bis jetzt keinerlei Anzeichen von Lockerung; die heftigen Angriffe, die der Jungecheche Eim im Oktober in den Delegationen gegen ihn richtete, hatten nur zur Folge, daß die große Mehrheit deutlich hervortrat, die in der österreichisch=ungarischen Reichsvertretung für ihn vorhanden ist, wo Ungarn, Deutsche und Polen aus Selbsterhaltungstrieb geschlossen zusammenstehen; und in Italien ist die franzosenfreundliche radikale Partei bei den am 6. Nov. vollzogenen Wahlen so gänzlich unterlegen, daß ihre Führer seit Jahren zum erstenmale im Parlamente fehlen werden. Das Ministerium Giolitti-Brin konnte demgemäß mit Grund sagen, daß der Dreibund allmählich in das Herz der Nation aufgenommen sei. Si vis pacem, para bellum, willst Du den Frieden, so rüste zum Kriege— das gilt freilich heute mehr als je, und von diesem Gedanken ausgehend, hat auch die deutsche Reichsregierung es für geboten gehalten, dem Reichstag am 22. November eine Militärvorlage zu unterbreiten, welche mittelst der Herabsetzung der Dienstzeit auf 2 Jahre eine ausgiebige Heranziehung aller Wehrfähigen, namentlich der jüngeren, zum Waffendienste bezweckt. Das deutsche Heer soll darnach im Frieden um 84,000 Mann vermehrt werden, und die Kosten im Betrag von 64 Millionen sollen durch Verdoppelung der Steuern aus Bier und Börsenumsätze und durch Erhöhung der Branntweinabgabe von 50 und 70 auf 55 und 75 M. vom Hektoliter reinen Alkohols gedeckt werden. Ob die erschreckende Fäulniß der französischen Republik, welche sich in den letzten Wochen angesichts des sogenannten Panamaskandals herausgestellt hat, die Folge haben wird, den Zaren von dem Gedanken eines eventuellen Zusammengehens mit einem solchen vermorschten Staatswesen abzubringen, muß dahingestellt bleiben. Deutschland und seine Verbündeten dürfen sich keinesfalls von ir end welcher Schönfärberei der Gesammtlage Europas bethören lassen, soncern haben ihre Sicherheit stets nur in ihrer eigenen Kraft und Einigkeit zu suchen. Am Schluß möge hier des Umstandes Erwähnung gethan sein, daß im December auf amerikanische Anregung ein internationaler Münzausschuß in Brüssel zusammentrat, der der fortwährenden Entwerthung des Silbers steuern soll: ein Ergebniß ist aber bis jetzt nicht erzielt worden, und der Ausschuß hat sich bis 30. Mai 1893 vertagt. Politische Nachrichten. Deutschland. Die„Nordd. Allg. Zto“, das Organ der Reichsregierung, konstatirt mit Befriedigung, daß Deutschland in der letzten Zeit in Bezug auf das Getreide viel unabhängiger von Rußland geworden ist. Die Bevölkerung hat sich in Deutschland neuerdings viel mehr als früher an den Konsum von Weizen gewöhnt, der Verbrauch von Weizen in Deutschland ist im letzten Jahre fast um 50 pCt. gestiegen. Weizen kann Deutschland aber von verschiedenen Ländern beziehen; den vielen Roggen aber, den Rußland baut, kann es nur in Deutschland absetzen. In handelspolitischer Beziehung haben also die Russen jetzt uns viel mehr nöthig, als wir sie. 36) Schuld und Sühne. Nach dem Englischen von A. Heyse. (Fortsetzung.) 45. „Zürne mir nicht, Leonie,“ bat Ethel, als ihre Freundin aus ihrer Ohnmacht erwachte und verwirrt um sich blickte. „Ich zürne Dir nicht, Ethel— aber verlaß mich jetzt. Ich will nichts mehr hören. Ich bin zu erschöpft.“ Ethel ging betrübt hinaus. Hier war nichts mehr zu machen. Sie konute nur noch für ihre Freundin beten und Gott die Sache anheimgeben. Sie kniete nieder und betete inbrünstig zum Herrn, daß er die arme, irrende Seele retten möge. Leonie warf sich ruhelos, mit Sorge und Angst im Herzen, auf ihrem Lager umher. Sie wird mein Geheimniß verrathen— sie wird es allen meinen Freunden und Bekannten sagen. Sie wird mich entlarven und die Welt wird mich eine Betrügerin nennen.„Eine Betrügerin“. Wenn sie nur erst das Testament verbrannt haben würde; dann konnte sie unbesorgt sein, dann konnte man ihr nichts beweisen, dann durfte ihr Niemand das Erbe nehmen. Wenn Ethel sie dann auch verrieth und die Geschichte von dem Brief erzählte, selbst wenn sie ihren Verdacht über das Testament laut werden ließ— so konnte ihr dies Alles nicht schaden. Man konnte ihr ja Nichts beweisen. Sie brach ia ein lautes, hartes, unnatürliches Lachen aus. „Ich habe das Heil meiner Seele verkauft und meine Liebe geopfert, werde ich mich da noch grämen, wenn ich die Achtung meiner Nebenmenschen verliere? Das ist kein solch' großes Opfer und es ist das letzte. Frömmigkeit, Liebe, Ehre, Ehrlichkeit sind schon lange von mir gewichen, laß Achtung und Selbstachtung ihnen folgen— ich bleibe doch die Herrin von Crown Leighton!“ Plötzlich brach ein Strahl der goldenen Morgensonne durch das graue Gewölk am Himmel. Nun kam der lang ersehnte Tag! Leonie sprang empor und machte die Toilette für die Reise. Sie war eben damit fertig, als Florette ins Zimmer trat und das Frühstück ihrer Herrin brachte. Leonie trank nur eine Tasse Thee. „Gnädiges Fräulein werden schwach werden unterwegs, wenn Sie nichts essen,“ sagte besorgt die Zose. Essen? Es wäre ihr nicht möglich gewesen. Das Herz war ihr so schmer und ihre Hände zitterten noch so stark, daß sie die Broche nicht befestigen konnte. Wir werden nach der nächsten Droschkenstation gehen, Florette. Mach' keir Geräusch beim Oeffnen der Thür, dämit nicht Jemand erwacht.“ So verließ Leonie denn heimlich das Haus, um ein schändliches Verbrechen zu begehen. Florette wunderte sich im Stillen über diese plötzliche Reise und über das ernste, strenge Gesicht ihrer Herrin. Endlich kamen sie auf Crown Leighton an. Die Dienerschaft war natürlich sehr überrascht, die junge Gräfin so plötzlich vor sich zu sehen. Leonie ließ Mrs. Ferron zu sich rufen, die sogleich in großer Bestürzung erschien. „Sie wundern sich wohl, daß ich schon so früh komme,“ redete Leonie sie an.„Aber unsere Zeit ist so in Anspruch genommen in London; deshalb bin ich mit dem Frühzug herübergekommen und reise wahrscheinlich heute Abend schon wieder zurück.“ „Ich hoffe. Sie werden Alles in bester Ordnung vorfinden, gnädiges Fräulein. Soll ich Frühstück für Sie bestellen?" „Nein, ich danke.“ Sie wollte erst das Testament vernichten, eher konnte sie weder Speise noch Trank über die Lippen bringen. Sie begab sich sogleich auf die alte Garderobe und schloß die Thür hinter sich ab. Dann ging sie mit zitternden Gliedern nach dem Schrank, wo sie das Pergament versteckt hatte. Da lag es noch! Ein Schrei der Freude entschlüpfte ihren Lippen, als sie es sah. Sie nahm das Papier, das der Grund all' ihrer Leiden gewesen war, in die Hand und betrachtete es von allen Seiten. „Ich habe Dich theuer erkaufen müssen,“ sagte sie.„Deinetwegen habe ich meinen Geliebten verloren, deinetwegen werde ich vielleicht den Himmel verlieren. Du sollst mir nicht noch mehr Leiden verursachen, darum will Dich vernichten.“ Aber auf welche Art und Weise wollte sie es vernichten? Es blieb ihr nichts übrig, als es zu verbrennen. „Wenn ich einen Stein daran binde und es in den See werse, so möchte es wieder zum Vorschein kommen, ich muß es also verbrennen. Dann erst, wenn ich den Rauch aussteigen sehe, wenn ich die Asche in alle Winde streue, dann erst werde ich ruhig und sicher sein.“ Aber wo sollte sie es verbrennen? Wenn sie damit hinunter ging und einer von den Leuten sähe, daß sie etwas verbrenne, so konnte Geklatsch entstehen. Sie mußte es also heimlich auf ihrem eigenen Zimmer thun. „Noch eine Lüge und ich bin frei!“ sagte sie, als sie die Glocke zog Mrs. Ferron erschien selbst an der Thür und fragte nach dem Begehr der Gräfin. „Jetzt einheizen?“ fragte sie erstaunt, als Leonie ihren Wunsch äußerte. Sie blickte unruhig von den ruhelosen, fieberhaft bewegten Zügen ihrer jungen Herrin auf die warme Sonne im Hofe.„Wird es Ihnen nicht zu warm werden?" wagte sie zu sagen. „Nein.“ Ich habe mich erkältet und mich friere,“ sagte Leonie und ihr Körper erzitterte wirklich wie im Fieberfrost. „Sie sind zu früh aufgestanden, gnädiges Fräulein,“ meinte die alte Frau, und nach wenigen Minuten flackerte ein lustiges Feuer im Kamin. „Ich werde klingeln, wenn ich etwas brauche,“ sogte Leonie und entließ die Haushälterin. Dann ging sie nach der Garderobe zurück und holte das Testament. Als sie an dem großen bis auf die Erde herabhängenden Spiegel vorüberkam, schral sie entsetzt zurück. Wur das bleiche Wesen da, mit dem wilden, fieberhaften Blick und den blassen zitternden Lippen, die schöne, vielumworbene Gräfin Charnleigh? „Das sind die Folgen meines Verbrechens,“ sagte sie heiser lachend. Sie ging wieder auf ihr Zimmer und trat mit dem Papier vor den Kamin.„Es ist ein schweres Verbrechen, das ich begehen will,“ dachte sie,„früher wurde man dafür gehängt.“ Warum zögerte sie noch? Das Feuer prasselte im Kamin; die Thür war verschlossen; Keiner sah sie— warum zögerte sie noch? Sie hatte lange genug mit sich selbst gerungen und gekämpft, das Böse in ihr hatte gesiegt— der Himmel war für sie verloren— sie hatte den Geliebten von sich gestoßen— weshalb zögerte sie denn jetzt noch, da es hieß, den letzten Schritt auf dem Wege der Sünde zu thun? Sie wollte das Erbe um jeden Preis der Welt behalten und das konnte sie nur, wenn sie das Testament vernichtete. Sie wußte freilich, daß sie dadurch ihren guten Ruf und ihre Freunde verlieren werde; aber in ihren Augen war der Lohn der Sünde begehrenswerther. Warum zögerte sie denn noch immer, ihren Vorsatz auszuführen? Die röthlich züngelnd Fmme prasselte weiter und schien sie zu verhöhnen. Endlich erhor u. oie Hand, in der sie das Testament hielt, beugte sie sich über vas Feuer— und zögecte nochmals. Nein, sie konnte es nicht!— sie hatte es versucht, aber sie konnte es nicht. Waren die bösen Geister von ihr gewichen,— hatte das Gute in ihr gesiegt? Sie hielt ein auf dem Wege der Sünde,— sie konnte nicht weiter gehen. Der Arm sank wie gelähmt an ihre Seite und das Testament entfiel der zitternden Hand. Leonie sank auf ihre Kniee und weinte Thränen der Reue. „O Gott im Himmel verlaß mich nicht! Hilf mir, daß ich recht thue und mich nicht wieder versündige.“ Der Kampf war vorüber und Friede zog in ihr Herz. Das Gute in ihr hatte den Sieg über das Böse davongetragen. Treue“ und Ehrlichkeit hatten Falschheit und Unehrlichkeit in die Flucht getrieben. Sie, die sich so hochmüthig wähnte, daß Fe Alles für Crown Leigthon dahingegeben habe, sie lag jetzt hülflos am Boden und schluchzte wie ein kleines Kind. Die Versuchung war schrecklich gewesen; nun war sie überwunden. Leonie blickte schaudernd auf ihr letztverflossenes Lebens — Der Abgeordnete Obertribunalsrath a. D. Peter Reichensperger ist Sylvester Abend um 7 Uhr gestorben.(Geboren 28. Mai 1810 in Coblenz, studirte in Bonn und Heidelberg. Er war 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlunng, 1850 des Volkshauses in Erfurt, von 1849 an Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses zunächst für Geldern=Kempen, dann seit 1867 für Olpe=Meschede. Wie sein Bruder August gehörte er zuerst zu der liberalen Opposition, seit 1852 zu der„katholischen Fraktion", seit 1861 zum „Centrum". Im constituirenden Reichstag stimmte er gegen, später im Abgeordnetenhause für die Bundes verfassung. Er war Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis Olpe=MeschedeArnsberg.) — Die vierte Klasse hat auf den preußischen Staatsbahnen im Laufe der letzten Jahre die größte Bedeutung erlangt. Während die drei ersteu Klassen trotz aller Steigerung des Verkehrs und der Einnahmen doch verhältnismäßig von Jahr zu Jahr an Bedeutung eingebüßt hab n, ist die vierte Klasse immer gewichtiger in den Vordergrund getreten. In dem Jahre 1890/91 entfielen auf die vierte Klasse von der Zahl der beförderten Personen 38 Proc. und von dem gesammten Verkehr, d. h. der Zahl der von sämmtlichen Reisenden zusammen zurückgelegten Kilometer sogar 39½ Proc. Mit anderen Worten: von dem gesammten Personenverkehr der preußischen Staatsbahnen fallen allein zwei Fünftel auf die vierte Klasse. Die Erklärung dafür sucht ein Blatt in den „Erleichterungen“, welche die Bahnverwaltungen in den letzten Jahren für die Reisenden der vierten Klasse eingeführt haben soll. Mag sein, daß die Aufstellung einiger höchst einfacher und unbequemer Sitzplätze das Reisen in der vierten Klasse manchem jetzt angenehmer erscheinen läßt als früher. Aber selbst bei normaler Besetzung eines Wagens vierter Klasse muß auch heute noch mindestens die Hälfe der Insassen stehen.„17 Stehplätze, 8 Sitzplätze“ kann man auch heute noch in einer Anzahl dieser Wagen angeschrieben finden. Der Einfluß der Bänke und ähnlicher„Erleichterungen“ kann die auffällige Bevorzugung der vierten Klasse nicht allein erklären, ondern es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß auf die schlechte wirthschafliche Lage der Massen und auf die hohen Eisenbahntarife die stärkere Benutzung der vierter Klasse fast allein zurückzuführen sein wird. Die vierte Klasse würde noch viel mehr benutzt werden, wenn sie allen Personenzügen beigefügt wäre. — Das Wiederauftauchen der Cholera in Hamburg und andern Orten hat nicht nur die Aufsichtsbehörden veranlaßt, von neuem die Anzeigepflicht einzuschärfen, sondern es kommen auch die alten Klagen über die Unzulänglichkeit der Medicinal polizei zum Vorschein. Die bezüglichen Mängel sind auch schon an amtlicher Stelle längst erkannt und ebenso ist man auf Abhülfe bedacht gewesen, namentlich seit den neuern Berathunge über das Seuchengesetz. Dem Vernehmen nach ist nun in den jetzt fertiggestellten preußischen Etat eine Summe eingestellt um die Kreisphysiker selbständiger zu stellen und sie von der Praxis, von welcher sie bis jetzt in ihrer wirthschaftlichen Existenz abhängig waren, unabhängig zu machen. Bisher erhalten dieselben bekanntlich nur eine Remuneration von 900 M. jährlich. Auch abgesehen von dem nothwendigen Gehalte wird den Kreisphysikern nach mehrern Richtungen hin eine größere Selbständigkeit gewährt werden. — Der socialdemokratische Vorwärts veröffentlicht 100 Quittungen des Welfenfonds unter Nennung der gezahlten Summen, aber nicht der Empfänger; Letztere werden nur jahr zurück. War sie denn wahnsinnig gewesen? Sie hatte sich alle Mühe gegeben, um standhaft in ihrer Sünde zu bleiben; aber sie besaß eine edlere Natur, wie sie selbst geglaubt hatte. Als sie bei dem letzten Act des Trauerspiels anlangte, hatten ihr edles Herz, ihr angeborener Edelmuth und ihr früheres Rechtlichkeitsgefühl über die Versuchung triumphirt. Sie fühlte sich plötzlich wie von einer drückenden Last befreit. Die Thränen erquickten sie, wie der Thau die Blumen und wie ein leichter Regenschauer die trockenen Blumen und Bäume erquickt. „Wie konnte ich so schlecht sein?“ schluchzte sie laut.„Wie konnte ich mich so versündigen? Ich will mich nie wieder vom bösen Geist beherrschen lassen. Ich will ehrlich und wahr bleiben bis an meines Lebens Ende, wenn ich auch Alles verlieren muß.“ Sie dachte an das alte Wort:„Wer zögert, ist verloren.“ Sie wollte nicht länger zögern, damit sie nicht noch einmal in Versuchung komme. Sie wollte Paul das Testament noch in dieser Stunde überreichen, dann konnte sie nicht wieder zurück. Sie wollte der Versuchung den Rücken kehren und entfliehen. Sie erhob sich vom Boden, trocknete ihre Thränen und nahm das Testament auf. „Ich will mich hier nicht länger aushalten," flüsterte sie,„ich will Crown Leighton verlassen, ehe die Versuchung wieder an mich herantritt.“ Und ohne sich in dem luxuriös ausgestatteten Zimmer umzusehen, ohne einen Blick auf all' die Herrlichkeiten zu werfen, die ihr einst das Liebste auf Erden gewesen waren, warf sie ihren Reisemantel über und ging die Treppe hinunter. „Seien Sie so freundlich und bestellen Sie sofort den Wagen Mrs. Ferron“, sagte Leonie.„Ich muß sogleich nach Weildon hinüber und habe keine Minute zu verlieren.“ (Fortsetzung folgt.) der Vögel! Komm zum Fenster, liebe Kleine! Bringe Körnlein mit und Brot, Schau! Im Hof, dort auf dem Steine Liegt ein Vöglein— es ist todt! Eingefroren jedes Börnchen, Jeder Futterplatz verschueit!— Nur ein Krümchen! Nur ein Körnchen! Fleh'n die Sänger weit und breit.— Gieb ein Körnchen! Gieb ein Krümchen! Streu's vor uns'res Hauses Thür.— Und der Frühling schenkt ein Blümchen Und ein Vogellied dafür. Und das ruft: Zum Lenzesfeste Komm ins frische Grün geschwind— Doch das schönste, allerbeste Schenkt Dir selbst Dein Herz, mein Kind. E. Rittershaus. allgemein charakterisirt als Großwürdenträger, Generale, andere höhere Offiziere, Richter, deutsche und französische Redactionen, sowie nalional=liberale und conservative Parlamentarier aus Preußen, Würtemberg, Baiern und Sachsen. Drei Quittungen vom 21. Juni 1886 sind unterzeichnet von Hofbeamten des Königs Ludwig von Baiern und lauten über Summen von 35,000, 30,000 und 10,000 M. An demselben Tage erhielten ein großes süddeutsches Reptilienblatt und drei baierische Landtags=Abgeordnete beträchtliche Zuwendungen aus dem Welfenfonds. 31. Dec. Der Bischof Korum hat ein öffentliches Schreiben an die Geistlichkeit des Ausstandsgebietes gerichtet, worin er die Bergleute eindringlich vor der Betheiligung am Ausstande warnt. Oesterreich-Ungarn. Wien, 31. Dec. Für die neue Heeresdienstpflicht ist die Beseitigung der Ersatzreserve und Erhöhung des Friedensstandes um 48,000 Mann geplant. Die jährlichen Kosten der neuen Maßregel werden auf 20 Millionen Kronen geschätzt. Belgien. Brüssel, 31. Dec. Aus unterrichteten Kreisen wird mitgetheilt, daß man infolge der seitens Frankreichs erfolgten Ablehnung des französisch= schweizerischen Handelsübereinkommens auch eine Ablehnung Frankreichs, mit Belgien in handelspolitische Unterhandlungen einzutreten, voraussehe. Belgien würde in solchem Falle, lediglich seine eigenen Interessen ins Auge fassend, von seiner Actionsfreiheit Gebrauch machen. Zwischen Belgien und Frankreich bestehe ohnehin keinerlei handelspolitisches Uebereinkommen, sondern lediglich ein einfacher modus vivendi, dem jederzeit ein Ziel gesetzt werden könne. Großbritannien. Dublin, 30. Dec. Ein Paket, das zwei Pfund Sprengpulver enthielt, wurde heute in einer engen Straße in der Nähe der Capelle Rathmines, einem der größten Gebäude Dublins gefunden. Ein Zünder lag in dem Pakete. Dänemark. König Christian von Dänemarck wird am 22. Januar d. Is. nach Berlin kommen, um der am 25. Januar stattfindenden Vermählung der Prinzessin Margaretha von Preußen, jüngsten Schwester unseres Kaisers, beizuwohnen. Die Königin von Dänemark, die als ausgesprochene Gegnerin Deutschlands gilt, fühlt sich leider so angegriffen, daß sie ihren Gemahl nicht begleiten kann. Die Todten des Jahres 1892. Fürstliche Persönlichkeiten. Januar. Mehemed Tewfik Pascha, Vicekönig von Aegypten, 39 J., Kairo. 14. Herzog von Clarence und Avondale, ältester Sohn des Prinzen von Wales, 28 J. London. 12. Erzherzog Karl Salvator von Oesterreich, 52 I, Wien. 24. Großfürst Constantin von Rußland, 64 J., Petersburg. 26 Herzogin Ludovica in Bayern, Wittwe des Herzogs Max. 83 J., München.— März 13. Ludwig IV., Großherzog von Hessen und bei Rhein, 54 J., Darmstadt.— April 21. Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg=Schwerin, 89 J., Schwerin.— Oktober 30. Olga, Königin=Wittwe von Württemberg, 70 J, Geistliche Würdenträger. Pater Schynse, katholischer Missionar, in Afrika.— Januar 14. Kerdinal Marning, 83 J., London. 19. Antonius Anderledy, General der Gesellschaft Jesu, 72 J., Fiesole.— Februar 23. Kardinal Mermillod, 67 J., Rom.— August 20. Landgraf zu Fürstenberg, Kardinal und Erzbischof von Olmütz, 79 J.,— Nov 26. Kardinal=Erzbischof Lavigerie, 67 J, Algier. Diplomaten, Parlamentarier, Beamte. Mai 26. Mox von Forckenbeck, seit 18:8 Oberbürgermeister von Berlin.— Oktober 12 Geh. Legationsrats a. D. Lothar Bucher Mitarbeiter des Fürsten Bismarck, 64 J.,— November 24 v. Madai, bis 1885 Polizeipräsident von Berlir, 82 J., Homburg v. d. Höhe. Männer der Wissenschaft. Februar 3. Sir Morell Mackenzie, der vielgenannte Specialarzt für Kehlkopfleiden, London.— Mai 5. Geh. Reg.=Rath Prof. Dr. v. Hofmann, der berühmte Chemiker, 74 J., Berlin.— September 17. Geh. Justizrath v. Ihering. Prof. für römisches Recht, 74 J., Göttingen.— 26. Dr. Bernh. Windscheid, Prof der Rechte, 75 J.,— December 6. Geh. Reg.=Rath D. Ernst Werner v. Siemens, einer der größten Physiker und Ingenieure unserer Zeit, 76. J., Berlin. 18. Richard Owen, Naturforscher, 88 J., London. Maler, Bildhauer, Architekten. Januar 19. Friedr. Hiddemann, einer der hervorragendsten Genremaler, 62 J, Düsseldorf.— März 9. Al. Fellmann, ausgez. Genremaler, 37 J., Düsseldorf. 19. Karl Friedr. Deiker, treffl. Thiermaler, 56 J., Düsseldorf.— April 7. Otto Rethel, bekannter Geschichts=, Genre= und Porträtmaler, 70 J., Düsseldorf — Juni 20. Prof. Alb. Wolff, Bildh., 77 J., Berlin— Okt. 13. Geh. Rath Dr. v. Essenwein, Kunsthistoriker. 16. Georg Bleibtreu, der ausgez. Schlachtenmaler, 64 J., Charlottenburg. 26. Philipp Grotjohann, Historienmaler, 51 J., Düsseldorf. Lokales und Vermischtes. % Neuß, 2. Jan.(Vom Wetter.) Die Sylvesternacht brachte uns die bis jetzt größte Kälte dieses Winters. Am Samstag kam untertags die Temperatur nicht über 4 Grad unter Null. Während der Nacht sank aber das Quecksilber bis auf 11 Grad unter Null. Am Neujahrstage hatter, wir um 8 Uhr noch 8 Grad unter Null und auch während des ganzen Tages hielt sich die Kälte auf 6 Grad unter Null. In der vergangenen Nacht war die niedrigste Temperatur 9 Grad unter Null. Heute Morgen 8 Uhr haben wir 6 Grad unter Null. Der Wind kommt aus Norden, das Barometer ist von Samstag auf Sonntag etwas gefallen, von Sonntag auf heute eben so viel gestiegen. 6 Neuß, 1. Jan.(Himmelserscheinungen im Monat Januar.) Im Januar nimmt die Tageslänge um 1 Stunde 10 Minuten zu. Während sie am 1. Jan. nur 7 Stunden 41] Werrmhen, En. Wir. In ver Viigungenen Rucg. steigt sie bis zum 15. auf 8 Stunden 6 Min.] in der Hochstraße an dem Hause, in dem der Gendarm Schi und bis zum 30. auf 8 Stunden 51 Minuten. Am 1. Jan. woynt, ein Dynamitanschlag versucht. Die Patrone war auf# Sonne auf um 8 Uhr 13 Minuten, am 15. um 8 Uhr 7 Minuten, und am 30. um 7 Uhr 48 Minuten. Der Untergang der Sonne erfolgt am 1. Jan. um 3 Uhr 54 Minuten, am #n 4 Uhr 13 Minuten, und am 30. um 4 Uhr 39 Min. Am 2. Jan. haben wir Vollmond, am 9. erstes Viertel, am 18 Neumond und am 25. erstes Viertel. Mars geht Abends im Westen unter und erreicht im Laufe des Monats das östliche Ende der Fische. Jupiter befindet sich im Sternbilde der Fische, Saturn in der Jungfrau, Uranus zwischen Jungfrau und Waage und Venus im Scorpion. Merkur geht im Südosten auf und ist nur im Anfange des Monates eine halbe Stunde als Morgenstern zu sehen. Weg 9 Neuß, 2. Jan. Die Jünger Stephan's hatten in der Sylvesternacht und auch am Neujahrstage alle Hände voll zu thun, um den Bera der Neujahrsgratulationen zu bewältigen. Die Sylvesternacht wurde durchgearbeitet. Wie wir hören, waren durch das hiesige Postamt so viele Neujahrsbriefe zu bestellen, wie in keinem früheren Jahre. □ Neuß, 1. Jan. Die Neujahrsnacht verlief hier auf den Straßen sehr ruhig Viele Vereine hatten am Sylvesterabend Versammlungen anberaumt, um den Aabruch des neuen Jahres im Kreise der Vereinsgenossen festlich zu begehen. In der Versammlung der Sektion Neuß des Verbandes reisender Kaufleute wurde für eine arme Familie ein erheblicher Betrag gesammelt. In den Wirthschaften wurde das neue Jahr bein Ausspielen von Bretzeln erwartet und bis zur frühen Stunde gefeiert. § Neus, 1. Jan. Die freiwillige Feuerwehr beging am Sylvester=Abend auf dem Kaufhause ihr Winterfest, welches von d.n passiven wie activen Mitgliedern mit ihren Damen sehr zahlreich besucht war. Der Vicechef. Herr Hellersberg, brachte dem Chef Herrn Wilh. Linden, ein begeistert aufgenommenes Hoch aus. Ein flott gegebenes Lustspiel sowie eine humoristische Scene sorgten für die heitere Stimmung. Die Knabencapelle, welche sich in neuer Uniformirung präsentirte, trug mehrere Märsche vor. Duette und Solo's für Cornet und Piston, von Mitgliedern der Knabencapelle recht schön vorgetragen, fanden besonders lebhaften Beifall. Nach Anbruch des neuen Jahres richtete der Chef an die Mitglieder der Wehr eine herzliche Ansprache, worin er dieselben ermahnte, auch in Zukanft wie bisher der gemeinnützigen Sache der Feuerwehr treu zu bleiben, dann werde er's sich stets zur Ehre rechnen. Chef der Wehr zu sein Hierauf wünschte er den Mitgliedern der Wehr und der ganzen Festversammlung ein glückseliges neues Jahr. Das Ehrenmitglied der Wehr, Herr Bürgermeiner a. D. Wenders, dankte im Namen der passiven Mitglieder für die Einladung und der Wehr für ihre gemeinnützige Thätigkeit. Sein Hoch galt dem Blühen der Wehr. Dem früheren Vicechef, jetzigen Ehrenmitglied der Wehr, Herrn Jerusalem, wurde ein künstlerisch ausgeführtes Ehrendiplom durch den Schriftführer, Herrn Carl Denecke überreicht. Ein lebendes Bild, die Verherrlichung der Feuerwehr darstellend, bildete den Schluß des Festprogramms. Der Festball hielt die Mitglieder mit ihren Damen noch bis zur späten Stunde versammelt. 4 Neuß, 1. Jan. Im Erftkanal ist der Schiffsverkehr gegenwärtig ziemlich lebhaft. Ueber 20 Schiffe liegen zur Löschung ihrer Ladung vor Anker. Infolge des niedrigen Wasserstandes sind zwei Schiffe, welche in den letzten Tagen anlangten, gezwungen, zu leichtern. Ein an der Erstmündung liegendes mit Saat beladenes Schiff ist bereits so weit geleichtert, daß es in den ersten Tagen in den Canal einfahren kann. Mit dem Leichtern eines zweiten mit Holz beladenen Schiffes soll heute begonnen werden. Wie einem Düsseldorfer Blatt von hier gemeldet wird, soll das Holzschiff in Gefahr sein, umzukippen, wenn es nicht bal g###eleichtert werde. Wie uns von zuständiger Seite versichet wird, ist diese Mittheilung vollständig unwehr. Kür das Schiff liegt auf seinem jetzigen Ankerplatze nicht die geringte Gefahr vor. a Neuß, 1. Jan. Auch bei der gestern Lbend stattgehabten Wiederholung des Dreikönigen=Oratoriums war der Berghaus'sche Saal überfüllt, so daß trotz der erheblichen Unosten dem Elisabethen= und Vincenz=Verein aus dem Reinertrag der beiden Aufführungen wohl ein bedeutender Betrag zufließen vird. + Neuß, 1. Jan. Es dürfte nicht überflüssie sein, darauf hinzuweisen, daß nach§. 53 des Gesetzes vom Nosember 1874 über den Markenschutz die im Jahre 1883 eingetragnen Zeichen nach 10 Jahren, also in diesem Jahre, seit der Eintagung von Amiswegen gelöscht werden, wenn nicht die weitere Bebehaltung angemeldet worden ist. &am Neuß, 1. Jan. Die hiesige Handelskammer hitte sich bekanntlich mit einem Gesuch an die Provinzial=Verwaltung gewandt, um Höherlegung der Chaussee zwischen Heerdt und Oberkassel, da dieselbe bei Hochwasser häufig überschwemmt werde, während die Schiffbrücke bei Düsseldorf noch passirbar sei. Wie wir hören, hat sich die Provinzal=Verwaltung dazu bereit erklärt, die betreffenden Projektstücke bereits ausarbeiten lassen und wird nächsten Etat die für die Höherlegung benöthigten Mittel bea tragen. Damit werden die besonders im Frühjahr und Her für Neuß 2c. lästigen Verkehrsstörungen auf dieser Strecke seitigt. ——(Ermittelung des Ernte=Ertrages.) Februar 1893 soll wie alljährlich im Deutschen Reiche Ermittelung des Ergebnisses des Vorjahres— 1892— v genommen werden. * D ü s s e l d o r f, 3 1. D e c.( S t r a f k a m m e r s i t z u n g.) W e g Bedrohung wurde der Schuhmacher Mathias W. aus Wickerath in eine viermonatliche Gefängnißstrafe ganommen. * Düsseldorf, 31. Dec. In der Woche vom 18 bis 24. December sind im Regierungsbezirk Düsseldorf an ansteckenten Krankheiten erkrankt, resp. gestorben: an Influenza(in Mittmann) 12/0, an Pocken 1/0(in Kempen), an Darmtyphus 30, an Masern 235/7, an Scharlach 31/3 und an Diphtherie 15747 Personen. * Düsseldorf, 31. Dec. Zwei Schwestern, die von ihem Onkel eine bedeutende Summe baaren Geldes geerbt hatten, erwahrten das Geld gemeinschaftlich in einem Kästchen. Vor Wihnachten ging die jüngere nach auswärts, Verwandte zu besuchn. Als die ältere am Donnerstag aus Langeweile einmal das Gld zählen wollte, war das Kästchen fort und da die Schwester bei den Verwandten nicht angekommen ist, so glaubt die zurickgebliebene, jene habe den ganzen Schatz mitgenommen und komme nicht wieder. Dies ist um so wahrscheinlicher, als auch ein jinger Mann, der die Schwester zuweilen besuchte, in unbekannte Gegenden gereist ist. * Düsseldorf, 31. Dec. Einen eigenartigen Erwerbszwäg hat ein früherer Handelsmann ausfindig gemacht. Derselbe brieat in herrschaftliche Häuser, wo ein Todesfall stattgesunden hat, ein für weniges Geld auf dem Markt gekauften Kranz. In den meist Fällen erhält er ein hohes Trinkgeld, welches den Kaufpreis m unter mehrfach übersteigt. Mitunter erhält er auch nichts; jed Geschäft hat eben sein Risiko. * Crefeld, 30. Dec. Wie das Betriebsamt Crefeld bekan macht, fuhr der von Homberg kommende Personenzug 458 weit auf die Haltestelle Trompet und zertrümmerte 8 Wag eines sehr langen Güterzuges. Personen wurden nicht verletzt. * Gelsenkirchen, 31. Dec. In der vergangenen Nacht wur Fensterbank des Zimmers gelegt worden, in welchem Schulz schlief. Der Stein der Fensterbank wurde durchgeschlagen, Festerrahmen und eine Anzahl Scheiben zertrümmert. Die in dem Hause wolnen den Leute blieben unverletzt. Es wird vermuthet, daß die That aus Rache verübt worden ist. * Saarlouis, 31. Dec. Die Bergwerks=Direction hat ihren Abnehmern mitgetheilt, sie würde, so weit möglich, ihren Lieferungs Verpflichtungen nachkommen; heute ist aber schon nicht alles mehr geliefert worden. Grube König hat den Landabsatz eingestellt. Eine große Versammlung in Bildstock beschloß Fortsetzung des Ausstandes. Der Vorstand wurde beauftragt, über die Forderungen der Bergleute mit der Bergbehörde zu verhandeln. Die zur Arbeit Gehenden wurden überall belästigt; denselben wurden die Fenster eingeworfen. —*(Das Personal der Reichspost=Verwaltung) Seit 1870, dem großen Jahre der Einigung Deutschlands hat sich wohl kein Verkehrszweig in so starker Weise entwickelt, als das deutsche Post= und Telegraphenwesen. Am besten ist dies zu ersehen an der Zahl der Personen, welche in diesem Verkehrszweige beschäftigt werden. Im Jahre 1868 betrug die Zahl der Postbeamten 42721, darunter 14,540 Beamte und 20,194 Un erbeamte(die übrigen sind Hilfsbeamte), während Ende 1891 schon 114110 Personen(39.440 Beamte, 58,114 Unterbeamte, die übrigen Hilfsbeamte) beschäftigt wurden. In dem Jahrzehnt von 1871 bis 1881 wurden über 20000 Postgehilfen und 4000 Posteleven neu angenommen und 1250 Beamte machten die höhere VerwaltungsPrüfung für den Post= und Telegraphendienst. 1872 wurden 46 Millionen Gehälter u. s. w. gezahlt. 1892 bis 1893 dagegen 149 Millionen. Die Regelung der Personal= und Gehaltsverhältnisse dieses Beamtenheeres war eine Riesenaufgabe, wenn man erwägt, daß die Reichs=Postverwaltung seit 1866 eine große Zahl anderer Postverwaltungen(die früheren Posten in den Einzelstaaten) in sich aufnehmen mußte. Die Verhältnisse der Beamten dieser kleineren Postverwaltungen waren von einander grundverschieden und mußten nun gleichmäßig geregelt werden. Als letzte große Arbeit auch in dieser Richtung fiel der Postverwaltung 1874/75 die Uebernahme der Reichs=Telegraphenverwaltung zu. Die Bewältigung dieser schwierigen Arbeiten ist der Reichspostverwaltung und deren genialem Leiter um so höher anzurechnen, als dabei alte Rechte der Beamten völlig gewahrt und in wohlwollendster Weise so günstige Zustände geschaffen sind, wie sie die Beamten beim Fortbestehen ihrer alten Verwaltungen wohl niemals erreicht hätten.— Trotzdem ist es der Reichs=Postverwaltung, Dank ihrer Wirthschaftlichkeit, gelungen, einen bedeutenden Ueberschuß zu erzielen und der Reichkasse zozuführen. Seit 1872 sind 330 Millionen Mark Ueberschüsse an die Reichskasse abgesührt, außerdem sind 113 monumentale reichseigene Postgebäude hergestellt worden. —* Das Reclamen=Wesen treibt in Berlin merkwürdige Blüthen. Das Allerneueste ist ein sehr festlich ausgeputzter Wagen mit großen Glasscheiben, hinter welchen Herrenbekleidungsstücke hängen. Auf dem Deck dieses Gefährtes ruhen in wohl modellirten Figuren zwei Angehörige der Schneiderzunft, von denen der eine Maß nimmt, der Andere aber näht. Große Inschriften an den Wandungen des Wagens besogen, daß die betreffende Firma das Glorreichste, Gediegenste, Billigste und Erstaunlichste an Herrenbekleidungsstücken liefert. Das mit Schellen behangene Pferd schreitet langsam dahin, würdevoll sitzt der Kutscher auf dem Bock, die Schellen bimmeln und die Menschen sehen staunend auf den Triumphwagen der Bekleidungskunst hin. —*(Selbstmord.) Wie schon berichtet, hat sich in Hamburg ein österreichischer Arzt, der dort zur Cholerazeit beschäftigt gewesen war, erschossen. Ueber den Vorsall berichten Hamburger Blätter: In der hiesigen Waffenniederlage eines Solinger Geschäftes ließ sich am 24 December ein anständig gekleideter Herr einen Revolver vorlegen. Als sich der Verkäufer einen Augenblick abwandte, steckte der Herr eine Patrone in die Kammer des Revolvers, setzte diesen an die Schläfe und drückte ab. Er wer sofort todt. —*(Wölfe im Schwarzwald.) Aus Todtnau im Schwarzwald wird berichtet, daß ein Waldhüter im nahen Rothwunsenwald mehrere Wölfe gesehen habe. Der Mann behauptet auf das Bestimmteste eine Täuschung sei ausgeschlossen, zumal in der Nähe kein Hof sei, von dem etwa Hunde entlaufen sein könnten. Seit Jahren hat man von einem Auftreten der Wölfe in diesem Theile des Schwarzwalds nichts mehr gehört. —*(Eine merkwürdige Geschichte) In der SalzDomkirche, so erzählt die„Salzb. Chronik", fand man in der letzten Zeit täglich in der Frühe das„Ewise Licht" ausgebrannt. Man vermuthete, daß der Meßner das Oel, anstatt es einzusüllen, für seine Zwecke verwende, und wollte ihn trotz seiner Unschuldsbetheuerungen entlassen. Schließlich prüfte man die Sache doch noch einmal und der Domdechant selbst setzte sich unbemerkt in einen Stuhl des Presbyteriums. Wie erstaunte er aber, als etwa um 10 Uhr ein: gewaltige Ratte an dem Seile, woran die Awpel hängt, herunterkletterte, das Oel aussoff und wieder in ihre Dachboden=Residenz zurückkehrte! —* Der Zustand des auf der Jagd verwundeten Barons Alsons Rothschild ist sehr bedenklich. Der Arzt hält beide Augen für verloren. Die Schrotkörner konnten bisher nicht entfernt werden. —* Ueber ein Jagdabenteuer des Zaren wird aus Petersburg unter dem 19. December gemeldet: Kaiser Alexander der Dritte ist einer großen Gefahr entronnen. Obwohl er durchaus kein leidenschaftlicher Jäger ist, wollte er sich doch vorgestern an der Verfolgung zweier Bären betheiligen, die sich einen Tag vorher in der Nähe des Dorfes Tokrowo gezeigt hatten. Vor einem zahlreichen Gefolge begleitet, zog der Kaiser zur Jagd aus, und die Spur des seltenen Wildes wurde auch bald gefunden. Dicht bei dem Kirchhose von Tolrowo wurden die Bären im Knieholze entdeckt und gestellt. Der Zar gab sofort Feuer und brannte dem Meister Vetz eine tüchtige Ladung auf den Pelz. Das reizte jedoch die Bärin zu solcher Wuth, daß sie sich mehr heulend als brummend auf den Kaiser stürzte und ihn mit ihren Totzen zu fassen suchte; der Zar verlor jedoch keinen Augenblick seine Kaltblütigkeit und jagte der gefährlichen Angreiserin, die ihm fast Auge in Auge gegenüberstand, eine Flintenkugel durch die rechte Tatze. Die beiden verwundeten Thiere versuchten noch einen letzten Angriff auf den Kaiser, schienen sich aber bald eines besseren zu besinnen und ergriffen die Flucht. Nachdem sie etwa 50 Meter weit gekommen waren, wurde die Bärin durch einen zweiten Schuß des Zaren zu Boden gestreckt, während der Bär infolge seiner schweren Verwundung einige Minuten später am Waldessaume todt zusammenbrach. —(Zwei Pappendeckel als Andenken.) Ein russischer Großfürst, der sich jüngst aus irgend einem Anlaß in Stuttgart befand, erhielt zur persönlichen Dienstleistung zwei höhere Ossiziere zugewiesen. Wie üblich drückte der Gast nach seiner Rückkehr in die Heimath durch je ein Dankschreiben und ein ihm beigefügtes kostbares Andenken den Herrn seine Anerkennung aus. Zuföllig begegneten sich am Tage nach dem Empfang die beiden Offiziere.„Nun, was haben Sie erhalten?" fragte der erste.„Einen Pappendeckel!“ lautete die Antwort und„Ich desgleichen“ setzte der Fragende prompt hinzu. Von den beiden Andenken soll nur die Umhüllung eingetroffen, sein. Echt russisch! —* Ueber das russische Hungerbrod theilt Prof. Virchow in seinem„Archiv“ folgendes mit: Bei einem Besuch des neuen Akklimutisationsgartens in Moskau, einer höchst lehrreichen Schöpfung des Prof. W. A. Tichamirow, wurde mir in einer der dortigen Sammlungen eine Art von Brod gezeigt, das in den Distrikten an der Wolga während der langen Hungersnoth von den Armen gebraucht worden war. Ich erhielt ein Stück davon zur weiteren Untersuchung. Es ist eine ganz ausgetrocknete schwärzliche Masse von torfartigem, fast verkohltem Aussehen, in der man allerlei Ueberreste von pflanzlichen Theilen erkennen kann. Der Angabe nach ist es aus dem Samen von Chenopodium murale(Gänsefuß) gewonnen, einem sehr gewöhnlichen Unkraut in der Nähe ländlicher Ansiedlungen. Die von Prof. Salkowski ausgeführte Analyse hat ergeben, daß es sich um eine an Eiweiß und Fett sehr reiche Substanz handelt, die theoretisch und ohne Rücksicht auf etwaige andere, feinere Bestandtheile betrachtet, einen ungewöhntich hohen Nahrungswerth besitzt und sich dadurch den sog. Proteinmehlen anschließt, die seit kurzer Zeit in den Handel gebracht werden. Virchow verweist in dieser Beziehung auf eine Mittheilung von Dr. Nördlinger zu Bockenheim über die afrikanische Erdnuß, aus der eine Grütze hergestellt wird, die 47,26 Prozent Stickstoffsubstanz 19 37 Proz. Fett und 19,06 Proz. stickstofffreie Extraktivstoffe enthält und die als billiges und zugleich kräftiges Nahrungsmittel gerühmt wird. So hat also die bittere Noty die Menschen auf ein entsprechendes Nahrungsmittel geführt, das vor jeder Thür wächst. —•(Eine Brandstifterin.) Man schreibt aus 27. Dec.: Vor den Geschworenen steht heute eine junge Bäuerin aus dem Dorfe Konatica, Namens Mileva Dimitriewitsch. Sie ist der Brandlegung angeklagt und als Kläger erscheint ihr eigener Mann, ein junger Zigeuner, Namens Dimitrie. Die junge Frau hat die Heuschober des Mannes in Brand gesteckt. Der Präsident fragt die Angeklagte, ob sie sich schuldig bekennt. Sie leugnet die That nicht.„Mich haben meine Eltern,“ sagt sie,„gegen meinen Willen gewaltsam an diesen Zigeuner verheirathet und ich hasse ihn bis in den Tod. Mehrere Male entfloh ich aus seinem Hause, aber jedes Mal fing er mich mit Hilfe der Behörden ein und trieb mich zu sich zurück. Dieses Leben war mir unerträglich und ich beschloß, ihm ein Ende zu machen. Ader wie? Ihn ermorden wollte ich nicht, denn mein Gewissen sagte mir, daß dies ein großes Verbrechen ist. Ich entschloß mich daher, irgend etwas Unerlaubtes zu verüben, daß man mich ins Gefängniß fortschleppt und ich mich so vor dem ungeliebten Manne rette, an welchen mich die Meinigen, Gott möge sie dafür richten, mit Gewalt gegeben haben. Ich steckte diesem Menschen(dabei wies die Angeklagte mit der Hand auf ihren Mann hin) das Heu in Brand, und hier stehe ich nun vor euch: macht mit mir, was Ihr wollt Die Geschworenen sprachen das Bauernweib einstimmig schuldig und der Gerichtshof verhängte über die Brandlegerin eine fünfjahrige Kerkerstrafe. * P h i l a d e l p h i a, 3 0. D e c. B i e r A r b e i t e r w u r d e n h e u t e i n Stroudsburg(Pennsylvanien) infolge einer Explosion von Dynamit, das sie aufthauen wollten, getödtet. —(Schneidiger Amtsantritt.) In ziemlich ungewöhnlicher Weise hat dieser Tage der neuerwählte Gouverneur von Wyoming in den Vereinigten Staatea Nordamerikas, Herr Osborne, sein Amt angetreten. Als er sich nämlich vor dem ihm zum künftigen Wohnsitz bestimmten Palast in Cheyenne (Hauptstadt von Wyoming) einfand, um die Bureauzimmer und das Mobilar zu besichtigen, wurde ihm von dem Pförtner, der den Gouverneur nicht kannte und ihn deshalb aufforderte, sich zu legitimiren, der Eintritt verweigert. Der Gouverneur wurde ganz wild von Zorn und ließ sofort einen Tischler und eine Handleiter holen. Diese wurde an den Erker des Palastes angelegt, der Tischler stieg hinauf und hob das Fenster aus. Darauf nahm der Gouverneur denselben Weg und erschien zum großen Schrecken der Bmeaubeamten plötzlich in der Fensterhöhlung, von wo er mit einem lauten:„Guten Morgen, meine Herren!“ mitten in da: Zimmer hineinsprang. Er fühlte sich jedoch verpflichtet, den Herren gewissermaßen zu seiner Entschuldigung zu erklären, daß er bereits vor einem staatlichen Notar den Amtseid geleistet habe. Nachdem alles zur allgemeinen Zufriedenheit erledigt war, begann der Gouverneur seine amtliche Thätigkeit damit, daß er den Pförtner des Regierungspalostes festnehmen ließ. Cholera. * Berlin, 31. Dec. Amtlich werden bis heute Mittag vier neuerdings vorgekommene Cholera=Erkrankungen in Altona gemeldet. Drei der Fälle verliefen tödtlich. Aus Hamburg wird heute eine Neuerkrankung gemeldet. Hamburg, 31. Dec. Die Cholera=Commission des Senats theilt mit, daß bei einem leicht erkrankten Arbeiter heute Cholera festgestellt worden ist. * Brüssel, 31. Dee. Ein von Antwerpen nach Namur fahrender Schiffer sowie die gesammte Bemannung erkrankten bei Gheel an der Cholera. Als das Boot in Namur ankam, wurde das Anlegen verhindert und das Boot mußte zurückfahren. Handels=Nachrichten. Fruchtpreise zu Neus am 2. Januar. Hafer, Raps, 1 Winterweizen, kleiner, Weizen, Ia englische Sorten 15 " IIa„„ Landroggen, 1 Qual. à 100 Kilo 12. Gerste, I Winterà 100 Kilo( Sommer60 15— 13 80 12 80 8 à 100 Kilo 14— Qu.„„ 23 50 2.„„„ 22 50 Aveel(Rübsen) Kartoffeln „ 22 25 4— à 500 Kilo 52— 20— emerg ugen Getreidemarkte blieben Preise sämmtlicher Fruchtgattungen „ Neuß, 2. Januar. 2# 4 Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ctr.(ohne Faß)„ 52— Rüböl per 100 Kilo faßweise(ohne Faß)....... 53 50 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo............ 120.— Weizen=Vorschuß 00 à 100 Klo..........—— Kleien à 50 Kilo............... 4 90 Rüböl und Kuchen unverändert. Köln, 31. Dec.(Notirungen der Handelsmakler für Waaren.) ##izen oone Sack per 100 Kg. vorl. hies. 15,50—16,— B., fremder 16.50—17,50 B., März 16,30 B., 16,10 G. Roggen ohne Sack per 100 Kg. vorr. hies. M. 14,25—14,75 B., fremder 14,75—16,50 B., März 14,45 B., 14,25 G. Hafer oone Sack per 100 Kg. vorr. dies. M. 14,50—15,90 B. „„### der 100 Kg. mit Faß in Eisenband vorr. in Partien von 5000 Kg. 54,— B., Mai 52,60 B., 52,20 G. Weizen, Roggen und Rüböl still. -, 51. Der.(Fruchtmarkt.) Weizen M. 15,50, Roggen 14.20, Haser 14 20. Zufuhr 15 Sack Weizen, 3 Sack Roggen und 16 Sack Hafer. kostete M. 9,60—11,60, Roggenstroh 4,60—5,—, Weizenstroh 3.00 bie 100 31. Dec. Kaffee: Java, braun Pfg. 000—000, hellbraun 000—000, bochaelb 000—000, gelb 133—136, blank 130—132, gut ord. 118—123, ord. 116—118, gefärbt 108—110; Ceplon, oro.—. Plantage 100—115 das ½ Kil. Zucker: Raffinade M 39/59: Stampfmelis 28.25—29.50, Candis weiß 37,50—39,—, braun 37.00—35,—, di. defect 36.—; Farin weiß 27, hellbr. 23,50—24,— die Frachte und Gewurze: Korinthen, prima 24,00—26,—; Resinen, Eleme 1700—33.—, Sultanin 19—36; Mandeln, nackte große S##o 0;. Zwetschen, deutsche—, Vordeaux—, türk 27,50—30; Pfeffer, schwarzer 58,00—62,—, weißer Penang 65,—, Si. apore 76,—, Hument 60,—, die 50 Kil.; Muskatnüsse M. 2.90 — 490; Nelken, Amdoina 0.82, Zanzibar 0.60; Zimmet, Ceylon 1,05—1,50, Java—, chines. 0,57 das ½ Kil. Reis: Carolina, prima M. 32.—, sec. 28,—; Java Tafel= 23—26, ord. 22.—, Patna 18,50—19,50: Aracan, prima 13.25, sec. 12,75 die 50 Kil. Magdeburg, 31. Dec. Kornzucker. 92% 14,80, 88% 14,15, 75% 11,85, ruhig. Brodraffinade I 27,75. do. II 27,50, gemahlene Raffigem. Melis 26,25, ruhig. Robzucker zur Durchfuhr bordfrei Hamburg Dec. 14,30 G., 14,32½ B., Jan. 14.32½ bez u. B., Febr. 14,37½ bez., 14,40 B., März 14,45 bez u. B., stetig. Berlin, 31. Dec.(Frucht=Börse.) Weizen Decemver 151,50, —.—. April=Mai 154,50, Mai=Juni—.—. Gekündigt 13000 Ctr. Roggen December 135,50, Dec.=Jan.—.—, April=Mai Mai=JJuni—.—. wekundiat 33000 Ctr. Haier December 14450 P5=Jan.—.—, April=Mai 138,75, Mai=Juni wekündigt 18000 Ctr. Rüböl vorr. mit Faß 49,70, ohne Faß 49.—, Dec.=Jan. 49,50, April=Mai 50.—. Gekündigt— Ctr. Spiritus 70er vor., 31,30, Dec.=Jan. 30,30, Jan.=Febr. 30.30, April=Mai 31,75, Mai=Juni 32.10, Juni=Juli 32,60. Gekündigt 20000 Ltr. 50er vorr. 50,90. Gekündigt— Lir. Petroleum vorr. 22.—. Weizenmehl vorr. 0 17,—, 00 20,—. Roggenmehl vorr. 0/1 17,—, Dec. 17,80, Dec.=Jan. 17,50 M.— Berlin, 31. Dec. Weizen war bei schwachem Handel wenig verändert. Roggen auf December behauptet, Frühjahr ist ziemlich fest. Hafer in sehr still, der P eis für December=Lieferungen war auf Deckungen höher. Rüböl ist durch Angebot gedrückt. Spiritus ruhig, aber ziemlich fest. Posen, 31. Der. Spiritus vorl. 50er 48,—, 70er do. 28,50 M. Stettin, 31. Dec. Weizen Dec. 150,50, April=Mai 153.—. Roggen Dec. 129,50, April=Mai 133.25. Rüböl Dec. 50.20, April=Mai 50.50. Spil tus 7uer vorr. 29,50, Der. 29.—, April=Mai 30.70. Hafer vorr. 127—133 Petroleum vorr. 9,80 M Amn mie:## 1 Spirikus 50er Dec. 48.25, 7der Der. 28.80, April=Mai 30,40, Mai=Juni—.—. Rougen Dec. 182,—, April=Mai 134,—, Mai=Juni 135.—. Rüböl Dec. 50,50, April=Mai 51,— M Hamburg, 31. Dec. Weizen ruhig, holstein. 150—152. Roggen ruhig, mecklenr. 130—135, russ. ruhig(tranfito), 110—112. Ruböl 5. Spiritus manr., Der. 21½, Dec.=Jan. 21½. Jan.=Febr. 21⅛. April=Mai 21½ B. Kaffee fest, Umsatz 3000 B., Petroleun geschäftslos, vorr. 5,25 B., Jan.=März 5,20 B. Bremen, 31. Dec. Petroleum ruyig; vorräthig M. 5,50 B. Schmal, Wilcox—, Armour 0,51½, Fairbank—. Ameril. Speck. short clear middles schwimmend M. 0,46, long clear middles 0.45, lona clear middles Dec.=Jan.=Abladungen 0,44. Fest. Antwerpen, 30. Dec. Getreidemarkt. Weizen erholt auf bessere Meldungen aus den Vereinigten Staaten; La Ptata= Frs. 15,75— 16,25, rother amerik. Winter= mit Cert. 16,50, Donau= 12,75—16,25, Roggen, Gerste und Hafer still. Mais unverändert; gem. amerik. 11,75—12,—, Jan.=April Frs. 11,75. Autwerpen, 30. Dec. American. Speck fest; short middlee vorr. Frs. 110, Januar—, extra long middles 115, getrocknete gesalz. Schultern 80—82 Borax—, Rücken 109—115, je nach Marke und Gewicht, short clear backs 116—118, short fat backs 000—000, je nach Qualität, Pic Nic, ges.—, Borax 104, je nach Qualität; Pic Nic. geräuchert, Marke Armour, Chicago, disv. 114—115, Bellies 120 —125, je nach Qualität; Schinken, Borax 135—140 die 100 Kil. .—Perrgg 3 Petroleum ruhig; weiß vorräthig Fr'. 2⅞ bez. 12. B., Dec.—.— bez.,— B., Jan.—— bez., 12⅞ 5., De. Fr. 120..— umru. Schmalz, Marke Wilco, Kaffee ruhig, Dec.—, März 98½, Mai „ Bä- P., eiien behauptet, Der. 2,70, Jan. 20,90, Jan.= April 21,40, März=Juni 21.80. Reggen träge, Dec 13,40, März= 226g 1sarie.9 fest: Der. 41,10, Jan. 47.60, Jan.=April 47,90, März=Juni 48.40. Rübél träge, Dec. 56,25, Jan. 56,50, Jan.=April 57,—, März=Juni 57,75. Spiritus behauptet, Dec 44,75, Jan. 45.25, Jan.=April 35,50, Mai=Aug. 45.75. Ropzucker ruhig, 88% vor 38,75, Weitzer Zucker ruhig, Dec. 40,62½. Jan 40,75, Jan.=April 41,12½, März=Juni 41,75.— Montag kein Productenmarkt. New=Dork, 30. Dec. Getreidemarkt. Getreidefracht 1½. Mehl (Spring clears) 2,90. Mais Dec. 49½. Rother Winterweizen vorr. „Rother Winterweizen=Lieferung Dec. 77½, Jan. 77½, Mai 81⅞, Juli 82 7/8. Weizen in Chicago Dec. 717/8, Mai 78¼. Mais in Chicago Dec. 40¼. Biehmärkte. Zwolle, 30. Dec. Das Geschäft in kalbenden Kühen und Jungvieh war träge. in Fettvieh ein wenig flotter in Folge kleiner Zufuhr. Zugeführt am Markt: 236 Stück Rindvieh, 46 Kälber, 17 Schafe und 242 Schweine(in den Ställen etwa 150 Stück Rindvieh und Kälber und 55 fette Schweine). Preise: I. kalbende Kühe M. 200—360. 2. über acht Wochen kalbende Kühe 166—300, 3. frischmilchende Kühe 200—300, 4. Rindvieh mit 2—4 Zähnen 166—235, 5. Rindvieb mit Kalbzähnen 116—200. 6. Kälber 60—100, 7. einundeinhalbjährige Springstiere 100—200, 8. fette Kälber 60—65 die 50 Kil., 9. fette Kühe und Ochsen 50—57 die 50 Kil., 10. fette Schweine 44—49 die 50 Kil. Nr. 8, 9 und 10 Schlachtgewicht. S 5#P Dez Jurst 446 Stück Kälber. Preise das Kil. lebend Frs. 0,75—1,24. ##ur berg, 31. Dec. Markthopfen prima M. 118—122, sec. 110— 115. Hallertauer prima 132—13-, sec. 110—120, Elsässer prima 000—000, sec. 110—115, Badischer prima 000—000, sec. 110—118, Würtemberger prima 132—135, sec. 115—120, Spalter Siegel 160—175, Wolnzacher prima 145—150 angeboten, sec. 120—130, Aischgründer prima 120— 125, sec 110—115, Altdorfer und Hersbrucker Gebirgshopfen prima 127—132. Tageszufuhr 200 B. Umsatz 400 B. Befestigt Antwerpen, 30. Dec. Hopfen unverändert; 1892er Aloster vorr. Frs. 91,—, auf Lieferung 92,50 die 50 Kil. Wolle. Antwerven, 30. Dec. Wolle matt; deutscher La Plata=Kammzug(Contract B) auf Jan. Frs. 4,45, Febr. 4,475, März 4.50. April 4.525, Mai 4.55, Juni 4,60, Juli 4,625, Aug.=Sept. 4,65, Oct. 4,675 Nov. 4,70. Umsatz 115,000 Kil(Contract BAT) auf Jan. Frs. 4.35 Fed., 4.375, März 4,40, April 4,425, Mai 4,45, Juni 4,50, Juli 4,525, Aug=Nov. 4,55. Umsatz— Kil. Bank=Diskonto vom 31. December. Amsterdam 2 1/8. Belg. Plätze 2½/8. Deutsche Plätze 4. Kopenhagen 3½—4. Lissabon 7. London 3. Ital. Plätze 5. Madrid 5. 99r52 wichehant iur den I., Schweiz. Blätze 3½g. Wien 4. Zinssatz der Reichsbank für den Ankauf von Wechseln im offenen Markt 9%4% Eis= und * Düsseldorf, 31. Dec. Trotz des starken Eisganges im Rheine kam gestern Nachmittag der Schraubendampfer„Arion“ befrachtet zu Berg hinan und legte am Steiger am alten Schloß bei, wo ein Theil der Ladung gelöscht wurde. * Zell a. d. Mosel, 31. Dec. Die Mosel ist bei Trarbach zugefroren. Das Eis hat sich schon bis Berncastel gestellt. Hier ist der Fluß eisfrei. Trier, 31. Dec. Moselhöhe 12 Uhr Mittags 0,96 m. Mainz, 31. Dec. Rheinhöhe 12 Uhr Mittaas 0,49 m. Köln, 31. Dec. Rheinhöhe 6 Uhr Abends 1,24 m. Duisburg, o1 Der, Rheinhöhe 8 Uhr Morgens 0,53 m. Ruhrhöhe 2,20 m. Ruhrort, 31. Dec. Rheinhöhe 8 Uhr Morgens 0,79 m * Amtliches Kreisblatt. Bekanntmachung. Die Wehrpflichtigen, welche im laufenden Jahre in das militairpflichtige Alter treten, also im Jahre 1873 geboren sind, werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie S. 25 der Deutschen Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 verpflichtet sind, in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar dieses Jahres sich zur RekrutirungsStammrolle anzumelden. Die Anmeldung hat bei der Ortsbehörde desj nigen Ortes zu erfolgen, an welchem der Militairpflichtige seinen dauernden Aufenthalt hat; in Ermangelung eines dauernden Aufenthaltes ist die Anmeldung bei der Ortsbehörde des Wohnsitzes zu bewirken, d. h desjenigen Ortes, an welchem des Militair pflichtigen, oder sofern er noch nicht selbst ständig ist, seiner Eltern oder Vormünder ordentlicher Gerichtsstand sich befindet. Wer innerhalb des Reichsgebietes weder einen dauernden Aufenthaltsort noch einen Wohnsitz hat, meldet sich in seinem Geburtsorte zur Stammrolle, und wenn der Geburts ort im Auslande liegt, in demjenigen Orte, in welchem die Eltern oder Familienhäupter ihren letzten Wohnsetz hatten. Bei der Anmeldung zur Stammrolle ist das Geburtszeugniß vorzulegen, sofern die unmeldung nicht am Geburtsorte selbst geschieht. Sind Militairpflichtige von dem Orte, an welchem sie sich zur Stammrolle anzumelden haben, zeitig abwesend(auf der Reise begriffene Handlungsdiener, auf See befindliche Seeleute 2c.), so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrikherren die Verpflichtung, die Anmeldung zur Stamm rolle für dieselben zu bewirken. Dem Vorstehenden entsprechend haben auch die Militairpflichtigen älterer Jahrgänge ihre Anmeldung zur Stammrolle so lange alljährlich zu wiederholen, bis eine endgültige Entscheidung über ihre Dienstpflicht durch die Ersatz=Behörden erfolgt ist. Bei Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle ist der im ersten Militairpflichtjahre erhaltene Loosungsschein mitvorzulegen. Außerdem sind etwa eingetretene Veränderungen(in Betreff des Wohnsitzes, des Gewerbes, des Standes 2c.) dabei anzuzeigen. Von der Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle sind nur diejenigen Militairpflichtigen befreit, welche für einen be stimmten Zeitraum durch die Ersatz behörden hiervon ausdrücklich entbunden oder über das laufende Jahr hinaus zurückgestellt worden sind. Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz in einen anderen Musterungs= bezw. Aushebungsbezirk verlegen, haben dieses sowohl beim Abgange der Behörde oder Person, welche sie in die Stamm rolle aufgenommen, als auch bei der Ankunft in dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Versäumung der Meldefristen entbindet nicht von der Meldepflicht. Wer die vorgeschriebenen Meldungen zur Stammrolle unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft. Ist diese Versäumniß durch Umstände herbeigeführt, deren Beseitigung nicht in dem Willen des Militäipflichtigen lag, sotritt keine Strafe ein. Neuß, den 1. Januar 1893. Der Königliche Landrath: Frhr. v. Schorlemer. Gott dem Allmächtigen hat es gerallen, Samstag Abend 9¼ Uhr unsern lieben Vater. Schwieger-, Gross-, Urgrossvater und Oheim, den Herrn frühzeitig gestärkt mit den Heilsmitteln der hl. röm.-kath. Kirche, ir Alter von 91 Jahreng zu sich in die Ewigkeit zu-nehmen. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Neuss und Düsseldorf, den 1. Januar 1893. Die Beerdiguug findet statt Dienstag den 3. Januar, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause Niederstrasse 67. Die feierlichen Exequien werden Donnerstag den 5. ds Morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche gehalten. Großer Weidenverkauf zu Nommerskirchen. Am Montag den 9. Jan. 189 Nachmittags 2 läßt Herr Gutsbesitzer Weidenfeld zu Gill in der Wohnung des Wirthes -e 80, Nummern schöne Weidenkämme von eg. 2 Fuß Durchmesser, stehend in den Benden hinter dem G Zwetschhof zu Gill, Wevelinghoven, den 30. December 1892. Notar Borren, Justizrath. Narren-Ratterie. Heute Abend 8 Uhr: I. Herren-Sitzung. Aufschlagen der Batterie und Uebergabe des Schwamm=Paniers. Der XIer Rath. Wichtig für Gemeinde-Empfänger! Die in meinem Verlage erschienene Procent-Vererhnung zur leichten und genauen Ausrechnung der Kommunalsteuer-Rollen nebst einem Anhange, enthaltend Berechnung der zu 49 zahlenden Steuern und Zinsenberechnung zu 1—6 Proc., gebe ich, soweit der Rest der Auflage reicht, zu folgenden bedeutend ermäßigten Preisen ab: Broschierte Exemplare statt Mk. 4.— zu Mk. 2.— Gebundene Exemplare statt Mk. 4.75 zu Mk. 2.50 Bestellungen werden baldigst erbeten. Büsseldorf. L. Schwann, Königl. Hofbuchhandlung, Buchdruckerei, C Formularlager.. C Durch rechtskräftiges Urtheil siesigen Königlichen Schöffengerichts vom December 1892 ist der Hafenarbeiter Beorg Gehring zu Obercassel vegen Beleidigung des BahnSoeben erschienen: Praktische Heimathkunde. Heiz Heimätsknüblighen es, Gainahure, De De eiten Gaese wisläelge eiechzste kommene Hülfe und Führung bieten, wie dieses. Lebens= und Charakterbilder für die *.—— Volksschule Ein methodisches Handbuch zum Rchtichungem. Preis: 4 Mi. 50 Ml. Im 3 Bandch, einzeln; 1 Thell(4. Schulsahzr) 60 Pf., II. Theal(S5 und 6. Schusahe) i M. 40 Pl., II. K 4 Rießen'sche Werk entspricht den Weisungen, welche binsichtlich des benutzt hat. Für den naturwissenschaftlichen Unterricht nach Lebensgemeinschaften ist ein derartiges Hülfsbuch zum Bedürfniß geworden. NUR AECHT wenn jeder Topf den Namenszuo“ in blauer Farbe trägt. 7. Weseler Geld-Lotterie Ziehung bestimmt am 7. Januar. Hanutgewinne M. 90000, 4000o, 10000 dle. M 1—- M I a P o r t o u n d L i s t e 3 0 P f g. Originalloose MK. G. empfichlt und versendet ** n O Ofr. aub F 9879 an Rud. Mosse, Frankfurt a. M. es Sesrg Gärtner, Landwirthe und Bienenzüchter. auan Setauig hoh,„Linswaihe ine Podue zr lausen oder u. eriaisgs. rehchez, „Deutsche Gartenbau=Zeitung“ (Monatsschrift), früher„Deutsche Gemüsegärtner=Zeitung“. . Postzeitungsliste Nr. 1615. Insertionspreis 15 Psg. pro Zeile; bei Rabatt. Abonnementspreis jährlich Mk. 1.50, halbjährlich vorden. Neuß, den 30. December 1892. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung für Strafsachen. un Contobücher, Copirbücher, Biblorhoptes, 8 sovie alle anderen Comptoir= Bedürfnisse bei 6 Robert Schnura, Buch= u. Papierhdlg, Neuß— Grevenbroich. Montag, 2. Jan.: Die maus. Operette von Strauß Diensteg, 3 Jan.: Margarethe Faust). Oper von Gounod. Mittwoch, 4 Jan.: Ein nachtstraum. Drama von Shakepeare. Bekanntmachung. inführung des Postauftrags=Verkehrs mit Schweden,[Rabatt. Abonnementspreis zahruich Wit: Ve, Vom 1. Jonvar 1893 2I., upgg 75 Pfg. gegen Einsendung des Betrages in Briefmarken. esct uit Stendenr Ghr bi. Br ste“ und ur. u. ll um Meistbetrage von 730 Kronen im Wege des Postauftrags unter den für den Vereinsverkehr geltenden Bestimmungen und Gebühren eingezogen werden. Wechselproteste werden durch die Schwedischen Postanstalten nicht vermittelt. Berlin W., 22. December 1892. Der Staatssecretair des ReichsPostamts. von Stephan. J. S. Klein'sche Buchdruckerei, M. Crefeld. Subhastation. Am Donnerstag den 12. Januar, Nachmittags 4 Uhr, wird im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts Neuß, Capitelstraße: Am Dienstag den 3. Jaunar er., Vormittags 10 Uhr, sollen im Auciionslocale. Glockhammer Nr. 8 hierselbst: Tische, Stühle, Schränke, 1 Sopha, Spiegel mit Consolen, diverse Parfümerien 2c. öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Neuß. Erbaro, . Gerichtsvollzieher. Am Dienstag den 3. Januar er., Nachmittags 3 Uhr, „-„„„ werde ich auf der Dorfstraße zu der dem Herrn Coleaux gehörige Stürzelberg:— Wodnhaus Nr. 46 und Nr. 48]öfentich gegen gleich bare Zchug ffentlich gegen Bürgschaft versteigert...: Gerichtsvollziey Dienstag den 3. Januar 1393 Vormittags 10 Uhr, ollen an dem Hause Neustraße Nr. 2 parterre, öffentlich gegen baare Zahlung versteigert werden: 2 Spiegel mit Marmorconsolen, 2 Fußtritte, 2 Rasirsessel, 1 Abonne ank, 6 Stühle, 1 commode mit Marmorplatte“, 1 Regulatoruhr, 1 Kleiderständer, 1 Vortière, 2 kleine Spiegel, 1 Tisch, 1 großer Schaufensterkasten, Parfümerien u. s. w. Neuß. Bluhm, Gerichtsvollzieher. Großer Butter=Abschlag Diese Woche liefere ich postfrei aller feinste Süßrahmbutter 9 Pfd. zu M. 10.60, 10.30 und 10.— M. Bilger, Ulm a./2 Die Niederlage ungar. Ackerbau= Ministerium empfohlenen Win=Agentur Erlau, Ungarn, für Medicinal-Tokayer, garantirt rein, wtchtk Beb be Herrn Bernhard Barfuß, J. Barre Nachf., in Neuß. Habe jeden Mittwoch eine große Aus wahl hochtragende und frischmelkende Ostfriesische Kühe hier, wozu Käufer ergebenst einlade. S. Daniels, Tin. Sch ön möblirtes Zimmer mit üden Penhuon, greheichzsgraße 97. Ein Zweitmädchen zu Lichtmeß gesucht. Wo, sagt die Expedition. VIII. Weseler Geld=LotterieLoose Mark 3,00. Adam Hansen, Niederstraße 26. Düsseldorf. Wezzugshalber beabsichtige mein bier n allerbester Lage, nahe der Tonhalle und Schadowstraße gelegenes prachtvolles Eckhaus mit 10 großen Schaufenstern billig zu verkaufen oder gegen ein kleineres Objekt zu vertauschen. Agenten nicht ausgeschlossen. Off it. unt.] B 4 an die Exp. d. B. Cirea 1000 Ctr. Futterrüben zu verkaufen bei Wittwe P. J. Koenen, Horrem, Stat. Dormagen. Geräumiges Ladenlocal nebst Wohnung zu vermiethen. Näheres Niederstraße 31. Ein ordentlicher Müllergeselle vom Lande, der das Schärfen der blauen Steine versteht, für eine kl. W ssermühle (Kundenmühle) auf sofort gesucht. Von wem, sagt die Exped.