( Nro. 2AL) cho der! Düsseldorf, Mittwoch den 2. September 18 12. Frankrei ch. vom 27. August. Der General Gault, Baron de Benneval, Kommandant des Marnedepartements, ist zur großen Armee berufen worden.— Der Korsar Cäsar ist am 25. Juli zu Ajaccio mit 2 gekaperten Schiffen eingelaufen. Diese Schiffe begaben sich nach Mahon mit einer Ladung von Stahl, Vitriol, Korn, Papier, Häuten, Oel und Thon.— Die Goelette Sr. Maj. la Victoire, von dem Schifffähndrich Altazin befebtigt, bat am 12. August nach Toulen ein siziljanisches Schiff eingebracht, welches mit 6—Kanonen beladen war, und 40 Mann am Borde hatte. Halbeingeweihte Politiker wollten bei den gegen: wärtigen Zeitumständen die Stimmung der dänischen Regierung in einem zweideutigen Rimbus verhült erblicken. Folgendes königliche Edikt sezt alles außer Zweifel: „ Kein Engländer darf sich in den dänischen Staaten aufhalten, wenn er nicht beweiset, daß er seit 3 Jahren in einem mit Dänemark alliirten Staate das Bürgerrecht erhalten hat. Die Amerikaner, welche in Dänemark auf Reisen sind, müssen von dem am dänischen Kofe akkreditirten amerikanischen Gesandten eine Bescheinigung haben, welche erweifet, daß sie in den vereinigten Staaten geboren, oder sich in denselben das Bürgerrecht erworben haben. Diejenigen, welche mit dieser Bescheinigung nicht verseben sind, werden so lange verhaftet, bis der amerikanische Gesandte oder Consul zu Kopenhagen für dieselben gut gesprochen hat. Fremde, welche sich für Amerikaner ausgeben, ohne es zu beweisen, oder Engländer, welche in Amerika wohnen, aber seit 3 Jahren keine Bürger sind, sollen weggeschickt werden. Die Engländer, welche sich für Amerikaner ausgeben, sollen mit einjährigem Ver1 h a f t g e s t r a f t u n d a u ß e r d e m a l s K r i e g s g e f a n g e n e b e , t r a c h t e t w e r d e n. R e i s e n d e, w e l c h e, m i t f e l s c h e n P ä s sen versehen sind, sollen auf die nämliche Art be( straft werden; diejenigen, welche in der Absicht , z u s p i o n i r e n r e i s e n, s o l l e n d e n M i l i t a i r g e w a l t e n uverliefert und nach den Gesetzen bestraft werden, u. s. w. Nordamerikg. Baltimore, vom 13. Juli. Gestern ist unsere Kreuzstotte in See gegangen. Der Commodore Burney befehligt dieseibe. Er hat 10 Schiffe unter seinen Befehlen. Zwei andere ; w a r e n z w e i T a g e v o r h e r a b g e s e g e l t. " Ein Schreiben aus Fernambouc, vom 19. Mai „###ver, daß man dort Lages vorber von Rio=Janeiro die Nachricht erhalten habe, daß die Pest in zener Stadt ausgebrochen sei; wöchentlich karben, 1000 Menschen. Der Prinz=Regent von Braslien hat Rio=Janeiro verlassen, und sich mit sei; nem ganzen Hofe nach dem Fort St. Croir begeben. Alle Einwohner machen sich gefaßt, jene Stadt ( zu verlassen, und man befürchtet, daß ein großer # von vonen das Oofer dieser Geisel werden O e streich. Aus Siebenbürgen schreibt man:„Nachdem die Russen unter dem General Graf Orulk gegen den Timok vorgerückt sind, hat auch die Kommunikazion zwischen Orschowa und Widdin aufgehört. Beial, l e n V o r k e h r u n g e n z u m K r i e g e l e b e n w i r i n u n s e r m Lan...ge noch in de.„ slen Bude. Durch f die Nachrichten, welche sich aus dem Auslande hier Se verbreiten, vermindern sich zuweilen unsere dießfälligen Hoffnungen.“— Se. Maj. der Kaiser hat den Feldmarschall=Lieutenant, Franz Marziani, in huldvoller Würdigung der ausgezeichneten Verdienste, welche derselbe während einer ehrenvollen Reihe von 27 Jahren sich erworben hatte, mit Nachsicht der Taxen, und dem Prädikate, von Sacile, in den erbländischen Adelstand erhoben.— Der Wiener Kurs war am 22. August auf Augsburg 163 7/6aUso, 162 2 Monat. Bankoobligazionen 23 ½3. Kaiserl. Dukaten 8 fl. Io. kr. Holländ. Dukaten 8. fl. 24 kr. Konv. Münz 166 2/3. ußl an d. Reval, 29. Juli. Das Feuer, das man in den Vorstädten anzündete, hat sich bis in die SchiffsWerfte erstreckt; alle Masten und das Bauholz sind von der Flamme verzehrt worden. Morgen wird man auch die östlichen Vorstädte in Brand stecken. — Der englische Admiral Martin, der auf dem Flusse kommandiet, hat mehrere Kanonierböte ausrüsten lassen. Wir erfahren so eben, daß viertausend Russen sich durch zwölftausend Preussen bei Mietau durchschlagen mußten. Sie flüchteten sich nach Rige, nachdem sie viel Mannschaft verloren hatten. General Essen ist Gouverneur des Platzes. Der Feind ist ganz nahe, und man erwartet jeden Augenblick angegriffen zu werden. Die Zeistörung der Vorstädte hat die Einwohner in die größte Bestürzung versezt. Deutschlan d. Burg, vom 20. August. Seit 14 Tagen ist es auf hiesiger Marschstrasse wieder sehr lebhaft gewesen, und binnen den vorigen 8 Tagen sind an 10,500 Krieger, theils Infanterie, theils Kavallerie hier durch zur großen Armee gegangen — Künftigen Freitag sollen die ersten gefangenen Russen hier eintreffen, und weiter nach Magde burg geführ: werden. Dresden, vom 22. August. Gestern früh ist der Hauptmann von Watzdorf vom Generalstabe aus dem Hauptquartiere Kobryn, welches er am 14 d. verlassen hat, hier angekommen und hat folgende Nachrichten überbracht: Nachdem sich am z. d M. das kaiserl. österreichische Armeekorps, unter den Befehlen des Fürsten von Schwarzenberg, mit dem königl. sächsischen Korps bei Stonim vereinigt hatte, marschirten beide gemeinschaftlich gegen Pruszanna vor, wodurch der vom General Tormasow mit 80o Pferden bis Bia. lystock vorpouseerte raßische Oberst Knorring zum Rükzuge genöt###gt wurde. Um die durch die russischen leichten Truppen erschwerte Kommunikazion mit dem österreichischen Korps wieder herzustellen, griff der Gen. Graf=Regnier am 1o. d. den Gen. Lambert, der ungefähr 8000 Mann und 12 Kanonen mit sich führte, vor Pruszanna mit den königl. sächs. Truppen an und warf ihn, nach einer ziemlich lebhaften Kanonade, nach Pruszanna zurück, woselbst er, auch vom Fürsten von Schwarzenberg angegriffen, schleunigu mit bedeutendem Verlust sich nach Kobryn zurückziehen mußte. Die kön. sächsischen Truppen datten bei diesem Gefechte 40 Verwundete, worunter der Lieutenant Busch, vom Traine bataillon, der Haupmann von Watzdorf, vom Generalstabe, und der Rittmeister von Taubenheim, von den Husaren. Das vereinigte österreichisch=sächstsche Korps marschirte am Ir. Aug. bis Horodeczna, wo es vom Feinde in einer durch Moräste und durch eine zahlreiche bei Horodeczna und Podobna aufgestellte Artillerie fast unangreifbaren Posizion erwartet wurde. Diese Posizion war von 2 Divisionen (Lambert und Czerbatow) besezt; eine dritte(Kamiuski)war im Anmarsch, und der General Tormassow war in Person gegenwärtig. Nachdem die Avantgarde am rr. Abends ein von den Russen nicht occupirtes Holz besezt hatte, erfolgte am 12. Aug. gegen II Uhr der Angriff unter dem Gen. Grafen Regnier mit den königl, sächs. Truppen auf die linke Flanke des Feindes. Unter einemhefti, gen Artilleriefeuer von 4o feindlichen Kanonen, denen die sächsischen Truppen eine beldenmüthige Ruhe entgegensezten, mußten sie das Holz bis zur Ankunft der zu ihrer Unterstützung detaschirten Orsterreicher besezt halten; die während mehrern Stunden wiederholten Angriffe des Feindes wurden durch die Tapferkeit der königl. Truppen und besonders durch die leichten Regimenter und das Grenadier= bataillon Spiegel, unter den Befehlen des Generalmajors von Sahr, jederzeit zurückgeworfen, während die sächsische Artillerie mit der feindlichen gleichen Schritt hielt, ohne einander gegenseitig zum Schweigen zu bringen. Gegen 7 Uhr Abends ward das Treffen auf dem sächsischen linken Flügel durch die Wegnahme einer Anhöhe, welche die leichte Infanterie in der Fronte und das österreichische Regiment Colloredo in der Flanke angriff, und woselbst man sofort Artillerie aufstellte, zum Vortheil der Alliirten entschieden, indeß die Kavallerie des rechten Flügels gegen die Straße nach Kobryn vordrang. Die eingetretene Finsterniß machte dem Gefichte ein Ende. Die feindliche Posizion von Horodeczna und Podobna wariumgargen; der Feind sah sich daher genöthigt, die Nacht vom 12. zu seinem Rückzuge zu benutzen. Die am 12 früh sich noch zeigende Arriergarde wurde mit bedeutendem Verluste auf Kobryn zurückgeworfen. Das schnelle Vordringen des vereinigten Korps erlaubte dem Feind nicht, sich bei Kobryn auss Neue aufzustellen, und nöthigte ihn, sich in seine Moräste bis Dywin zurück zu ziehen. Die Moräste um Kobryn hinderten die Kavallerie, mehr als einige 1o0 Gefangene zu machen. Aber der Verlust des Feindes an Todten und Verwundeten ist sehr bedeutend. Der des königl. sächsischen Korps wird auf 800 Todte und Verwundete geschäzt. Unter erstern befindet sich der Lieutenant Kaufberg vom Regiment Prinz Friedrich Augnst. Die königl. sächsis. Truppen haben insgesamt, nach dem ruhmvollen Zeugniß des Generals, Grafen Regnier, mit einer Topferkeit und einem Nachdrucke gefochten, welche das höchste Lob verdienen. Großherzogthum Berg. Wir Präfekt des Rheindepartements, Verordnen die Einrückung der nachstehenden Verordnung des ersten Herrn Präsidenten des Appellationshofes wegen der Eröffnung des Assisenhofes im Rheindepartement, in die Präfektur=Akten und sämmtliche öffentliche Blätter des Departements. Düsseldorf den 28. August 1812. Für den Herrn Präfekten, Der General=Sekretair Jansen. Appellations=Hof des Großherzogthums Berg. Rheindepartement. Eröffnung der Assise des Rheindepartements für das nächste Vierteljahr. Wir Saatsrath, erster Präsident des Appellationshofes, Offizier der Ehrenlegion. Haben nach Einsicht des Codex der eriminal Instruktion Art. 259; Nach Einsicht des Gesetzes vom 20. April 1810. Art. 16 und 20. Nach Einsicht des kaiserl. Dekrets vom 6. Julius 1810 Art. 79 und 82 verordnet und verordnen wie folgt: Art.„7. Die Assise des Rheindepartements für Art. 2. Zu Mitgliedern dieses Assisenhofes sind ernannt, der Herr Appellationsrath Engels als Pögtegt. und die Zerrer, Oppelatonsräthe von Preuschen, Clasen, Haugh und Guilleaume als Beysitzer. Art. 3. Die gegenwärtige Verordnung soll auf Betreiben des öffentlichen Ministeriums nach den Vorschriften des Art. 88 und 8y des kaiserlichen Dekrets vom Hten Julius 1810 bekannt gemacht und verkündigt werden. Gegeben in Unserem Cabinet. Düsseldorf den 20. Julius 1812. orn Unterschr. Fachsiuc Auf Befeh' des Heern Staatsrathes ersten Präsidenten Obersekretair des Appellationshofes Untersch. Mertens Für gleichlautende Abschrift, welche dem Herrn General=Prokureur zugestellt wird, Der Obersekretair, Unterschrieben: Mertens. AVERTISSEMENTS. Amoriilarions=Kasse. Verkauf der kaiserlichen Domänen. Die Domänen=Direktoren zu Münster und Arnheim benachrichtigen das Publikum, daß der Verkauf der Domänen in den Departements der Lippe und Oberyssel in dem zukünftigen Monate September anfangen wird, und daß, diese von dem aufgehobenen Stiftungen und ehemaligen Landesherrn herkommenden Domänen in Landgütern bestehen deren Werth 12,000000 Franken angeschlagen ist. Dreimal in der Woche wird ein Verkauf statt haben, einer zu Münster, der andere zu Rees und der dritte zu Arnheim, und zur Zahlung der Kaufgelder wird eine Frist von vier Jahren und drei Monathen bewilliget. Durch Anschlags=Zettel werden die HauptverkaufsBedingungen, so wie auch die Beschreibung der zu verkaufenden Güter bekannt gemacht werden. Ein in Köln in der Rheingaß Nro. 31 großes Haus, mit schönen Zimmern, großen Speichern und Keller, 3 Pütz= und Regenpumpen, nahe am Rhein, hinten uud vorn einen Ausgang, steht unter annehmlichen Bedingnissen zu verkaufen. Zu erfahren am Malsbüchel in Nro. 1026. Künftigen Sonntag den 6. dieses wird am Aperkoten die Nachkirmes gehalten werden. Bei dieser Gelegenheit wird auf Begehren mehrerer Liebhaber um verschiedene Preise nach dem Vogel geschossen. Der Anfang dieses Schießens ist Morgens um 10 Uhr. Da ich nebst table d’hôte meinen zusprechenden Gästen mit guten Weinen und schöner Musik aufwarten werde, so darf ich einen zadlreichen Besuch erwarten, wozu sich bestens empfiehlt Hellersberg. Es steht ein zum Reisen zu gebrauchenden Kordwagen ohne Kapp darauf, wie auch ein Kabriolet, welche noch gut im Stande sind, um einen billigen Preiß zu verkaufen, bei Jakob Kaiser, Junior, Sattlermeister, Bolkerstraße Nr. 653. In dem Eckhause von der Wallstraße nach der Karlstadt ist das Unterhaus nebst dem aten Stock zu vermietden und gleich zu beziehen. A vendre de gre à gré une ferme dite Plugshof située à Frauweiler, canton de Bergheim arrondissement de Cologne, contenant quatre vingt dix hectares et dix huit ares de terre la. bourable et prairies en 14 pièces. Les amateurs pourront prendre connaissance des conditions de la vente chez Mr. Jansen SeSrétaire- Général de la Préfecture à Dusseldorf. Dienstag am 14. September Nachmittags 3 Uhr werden im Parlament dahier folgende gutgehaltene Weine verkauft als: 3 Fuder) 1 Zulast Moselwein. I Faß von 2 Ahmen 8 Feuellets Burgunder bestehend in 3 Feuellets Chambertin I dito Romanée I dito Cote Rotie 2 dito Pommard. dito Beaune. Die Proben werden im Termin vorgesezt. Bei Kaufbändler Mertens in der Karlstadt ist der erste Stock an ledige Herren oder an eine siille Haushaltung zu vermiethen und gleich zu beziehen. Der Huissier Leopold Hartenfels wird künftigen Donnerstag den zten Septemper Nachmittags um 3 Uhr in der Carlstadt Nro. 1108, verschiedene neue ganz moderne Mobilien und Musickinstrumenten, nemlich: eine Hausorgel mit 3 Register, eine Fortopiano mit drey Veränderungen, 1 und 6 Octaven, ein Klavier, ein Sekretair, zwey Komoden, zwey kleine Spiegeln Komödcher, ein Dutzend Stühl, eine Guittare, eine Windharfe, k und zwey andere Harfen, am den Meistbietenden Blechschlegermeister Peter Krauß hat seine Wodnung von der Bergerstraße nach der Wallstraße in Markwitzhaus Nro. 448 verlegt, wo er sich dem verehrten Publikum zu allen einschlägigen Bestellungen ergebenst empfiehlt. zierten Zimmern, Küche, Keller und Speicher zu vermiethen. Das Nähere ist bei dem Eigenthümer Nro. 704 zu erfragen. — aus freier Hand gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. ( Notar Haager wird Freytag den 4ten September Nachmittags von 2 bis s Uhr in seinem Hause auf dem Hundsrücken Nro. 314 ein Stück Land gelegen auf der Glacis nach Derendorf zu, neben dem Gärtner Giesen öffentlich an den Meistbietenden verkaufen. Die Bedingungen sind bei genantem Notar Haager zu vernehmen. Ein zu Frauweiler im Kanton Bergheim Arron dissement Köln gelegener Dachthof, genannt Plugshof, welcher neunzig Hertaren und achtzehn Aren Ackerland und Wiesen, die in 14 Stücken abgetbeilt find, enthält, steht aus freier Hand zu verkaufen. Die Kaustustigen köngen beidem Hrn Jansen,) Auf einer gelegenen Straße nabe am Markt is General=Sekretair der Präfektor in Düsseldost Rennt=###r#e und zweite Stock bestebend in ro taveniß von den Verkaufsbedingungen erhalten.