( Nro. 2h2.) Berge. Düsseldorf, Montag den 3r. August 1812. Feankreich. Paris vom 2a. August. Man hat unter dem Datum vom 12. Nachrichten von der großen Armee erhalten. Se. Moj. war noch immer zu Witepsk; noch immer hielter Heerschau über die verschiedenen Heerhaufen Die Nachricht, daß Hr. Forster, englischer Gesandte bei den vereinigten Staaten, nach England zurückgekommen sei, hat sich vollkommen bestätigt. Hieraus ist zu schließen, daß zur Wiederannäherung zwischen den beiden Staaten keine Hoffnung mehr übrig ist, denn es ist nicht wahrscheinlich, daß Hr. Forster seinen Posten würde verlassen haben, wenn er die geringste Aussicht gehabt hätte, seine Angelegenheiten in der Güte beizulegen. Man muß bemerken, daß dieser Minister Amerika nach der Ankunft des Gleaner verlassen hat, welcher von der englischen Regierung mit Depeschen dorthin geschickt worden war, welche die Zurücknahme der Conseilsordres meldeten. Köln, 23. Angust. Der Herr Bischof von Gachen hat gestern in Begleitung der HH. Fonk und Klinkenberg, General=Vikarien und des Hn. Monpoint, Cononicus der Cathedralkirche, den BettlerDepot zu Brauweiler besucht. Nachdem diefer wür dige Prälat die Schkafstellen, Werkstätten, Magazine und die verschiedenen Dienstfächer, die das Nahrungswesen betreffen, durchgangen und untersucht hatte, ließ er sich über alles, was den Gottesienst, den Unterricht der Kinder und die den Klanken zu administrirenden geistlichen Heilsmittel etrifft, einen umständlichen Bericht erstatten. Die in diefer Anstalt derrschende außerordentliche Reinlichkeit, die Ordnung und Thätigkeit der Arbeiten und die Sorzfalt, mit welcher die Vorschriften sowohl in Rücksicht der moralischen Pflichten, als auch der Gesundheitsmaßregeln gehandhabt werden, hat seine Aufmerksamkeit vorzüglich angezogen. Als der Herr Bischof die blühende Gesundheitsfarbe auf den Geschtern der drei hundert Kinder sah, die der Depot gegenwärtig enthält, und ihre im Arbeiten erlangte Geschicklichkeit, konnte er sich der innigsten Rührung nicht erwehren: Thränenenstürzten seinen Augen, und man hörte ihn mit einer halb erstickten Stimme ausrufen: warum kann ich sie nicht alle, ohne Ausnahme, als meine Kinder aufnehmen! Dieser ohne Zweifel aus einem tiefen Gefühle herrührende Ausruf scheint aus der Vergleichung entstanden zu seyn, die dieser Prälatz zwischen dem jetzigen Zustande der Kinder und aller andern Armen des Depots und dem Schicksal machte, das ihnen einst zu Theil geworden wäre, wenn eine Regierung, die alles vorhersieht, nicht zu ihrem Besten die nützlichste so wie die Heiligste aller Anstalten errichtet dätte. N 6 à. a m er i k a. Baltimore, vom 12. Juli. Wir sind ganz fertig, ins Feld zu ziehen. Alle Tage bietet eine Menge von Freiwilligen ihre Diensir an. — Etliche Tage nach der Kriegserklärung gegen England hat ein Zeitungsschreiber von Baltimore sich erlaubt, die Regierung schriftlich zu peitschen; empört über das unpatriotische Betragen des Zeitungsschreibers stürmte das Volk mit Zerstörungswerkzeugen nach seinem Hause, und zerstörte dasselbe mit allem, was darin war. Durch den Einsturz des Daches wurde ein Mann getödtet. Hätte man des Zeitungsschreibers habhaft werden können Caber die losen Vögel lassen sich nicht fangen,) so würde man ihn mit Theer beschmiert, mit Federn# bedeckt, und so durch die Stadt spatzieren geführt haben. Hierin liegt der Schlüssel zur Erklärung der Stimmung des nordamerikanischen Volkes. T cr#k#i. Zu Constantinopel, hatte sich( nach einem Schreigen vom 2s. Juli.) der Stand der Dinge seit einiger Zeit nicht wesentlich geändert. Das Publikum schwebt zwischen Krieg und Frieden noch immer in derselben Ungewißheit.— Sultan Murad ältester Sohn Sr. Hoheit,( gebohren am 24. Novem ber 1811) ist am 19. Juli. l. J., wie man sagt, an Convulsionen verschieden. Dieser, durch das Hinscheiden des zweiten ottomannischen Prinzen Sultan Bajazet( geboren am 24. Marz und gestorben am 24 Juni d. J.) für den Staatum so empfindlichere Verlust, weil nun außer dem regierenden Großherrn kein männlicher Sprosse des regierenden Hauses mehr besteht, versetzte den Sultan in die größte Trauer.— Den r3. Juli hatte der bisherige bevollmächtigte englische Minister, Mr. Stratfort Canning, eine Privat=Abschieds=Audienz bei dem türkischen Ministerium, und empfing aus den Händen des Kaimasams sein Recreditivschreiben, nebst einer mit Diamanten reich besetzten Dose, die er zum Andenken erhielt. Er verließ unmittelbar dierauf diese Hauptstadt, und eilte den Dardanellen zu, um mit der daselbst von Anker liegenden Fregatte nach England zurückzukehren. o l e n. Warschau, II. August. Die französische Armee steht nahe bei Smolensk. Das feindliche Armeekorps unter dem Gen. Essen wurde von dem Herzog von Tarent(Marschall Macdonald) bei Riga völlig geschlagen. In dieser Schlacht thaten sich die preussischen Truppen vorzüglich hervor. Seit diesem Treffen wird Riga stark belagert und bestürmt. Der Vorstädte haben sie sich bereits bemeistert. Die russischen Generale Tormasow, Kamenski und Kutusow zogen längs dem Bug aus den südlichen nach den nördlichen Gegenden von Volhynien. Einige kleine Abtheilungen sielen während ihres Marsches ins Lubliner Departement ein; eine stärkere Anzahl schien ihre Richrung über Brzesc=Litewski auf Bialystock zu nehmen. Die Armeekorps des Fürsten von Schwarzenberg und des Gen. Regnier haben sich mit einander vereinigt und am 2. sollen sie den Feind geschlagen haben. Warschau den Ia. August. Die Muthlosigkeit in der großen Rußischen Armee hat so überhand genommen, daß Hunderte von Soldaten ihre Reihen verlassen, und defertiren. Fast alle Corps, die sich vor der Franz. Armee zurückzogen, sind in Unordnung. Bagration selbst soll geäußert haben, daß er einen schlimmen Ausgang befürchte.“ Rußl an d. Nachrichten über die Kriegsoperationen.„Aus dem Hauptquartier.vom 19. Jun.(Jul.) ) Die französische Armee scheint sich in zwei Theile getheilt zu haben; der eine Theil folgt unsrer Bewegung, und der andere sucht uns von der rechten Seite zu umgehen. Unsre erste Armee verfolgt idren Marsch nach der ihr angewiesenen Richtung; sie hat sich bereits mit mehreren abgetheilten Korps I vereinigt. Der Feind hat, um zu rekognosziren, an verschiedenen Pläzen Angriffe zu thun versucht, ist aber immer mit Velust zurückgetrieben worden. Bei einem dieser leichten Gefechte hat Graf Orlow= Denissow, Generaladjutant Sr. kaiserl. Maj., viele 1 z u G e f a n g e n e n g e m a c h t, u n t e r d e n e n s i c h d e r G r a f 1 O c t a v i u s S e g u r b e f i n d e t. A m 1 8( z o) w a r d a s 1 Korps des Grafen Wittgenstein zwischen Wilkomir ae e. Tutschkow und des Grafen Schuwalow nähern sich Swenziany. Das Korps des Generals Doctorow befindet sich auf dem Marsche von Oschmäny nach t t. verlassen, und zieht sich nach Wileika. Fürst Bagration fährt fort, sich der ersten Armee zu nähern. — Beilage zu der St. Petersburger Zeitung Nro. 5r. Dienstag, den 2s. Juni(7 Juli) Nachricht über die Kriegsoperationen. Aus dem Hauptquartier vom 2r. Juni(3 Juli) Zwei Tage hindurch sind keine besondern Ereignisse bei den 1 T r u p p e n v o r g e f a l l e n, d i e s i c h v o n S w e n z i a n y, W i d zy zur Vereinigung nähern. Durch diese Bewegungen ist die Kommunikation zwischen dem Korps des Generals der Infanterie Doctorow vollkommen gesichert worden. Mit demselben wird sich zur gehörigen Zeit der Graf Pahlen vereinigen, der bei Eröfnung der Kriegsoperationen sich in Grodno be; fand. Auf diese Art sind die verschiedenen Korps bis jezt unangerührt geblieben, und haben nicht ein hen Arderte von fertiren. rmee zuon selbst en Ausratio( Jul.) Theile srer Berechten olgt id: ung; sie Korps ziren, versucht, worden. Orlow= .. viele er Graf var das Zilkomir itenants hern sich doctorow ny nach ialystock ürst Baähern.“ na Nro. chricht us dem ei Tage bei den 9, WidBeweKorps kommen zur geder bei dno beKorps nicht ein ment verloren. Gestern wurden sieben Es=) tember Nachmittags von 2 bis s Uhr in sein kadronen von der französischen Kavallerie mit ihren) Hause auf dem Hundsrücken Nro. 314 ein Stück Kanonen von der Arrieregarde der ersten Armee) Land gelegen auf der Glacis nach Derendorf zu hart zurükgetrieben.“ Libau, vom zosten Juli. Man hat von dem hier vortäthigen Korn so viel eingeschifft als man konnte; da für das noch übrineben dem Gärtner Giesen sc.—..: Meistbietenden verraufen. Die Bedingungen sind bei genantem Notar Haager zu vernehmen. Notar Monten wird am Dienstag den 3 Sepge Schiffsraum fehlte, wurden auf Befebl einige) tember Nachmittags 3 Uhr in dem Hause des Herrn hundert Lasten ins Meer geworfen. Nun haben wir, Steueremptanzer von Kochs, Ratingerstraße Nro. bloß zur eigenen Consumtion. Die spatesten Preise" Ss verschiedene Hausarstu weren für Weizen.135 Thlr., Roggen 75 Tdir., Gerste 49 Thlr., Hafer 48 Thlr. Preußisch Cou= rant pro Last. Diese Preise würden sich wohl pal= wand metstbietend verkaufen ren, wenn die Ausschiffung erlaubt ware, sie ist 158 verschiedene Hausmobilien bestehend in Bertung, Matratzen, Stühle, Kanapee, Bettstellen, Tischen, Kommoden, Spiegel, Oefen und einiges Leinaber von gestern an und bis auf weiter von den hier„. Dienstag am 14. September Nachmittags 3 Uhr eingerückten Preußen untersagt. An Flachs ist, un; werden im Parlament dahier folgende gutgehaltene erachtet der graßen Mudch Weine verkauft als: 3 Fuder1 1 Zulast Moselwein. I Faß von 2 Ahmen) „ 8 Feuellets Buegunder bestehend ch we oe n. s in 3 Feuellets Chambertin Stockholm, den II August.“! dito Romanee „ I dito Cote Rotie Se. K. H. der Kronprinz und der Herzog von erachtet der großen Ausschiffungen, doch noch ansehnlicher Vorratd.— Russische, Schwedische und Englische Kriegsschiffe kreuzen abwechselnd vor dem Hafen. Sch wede n. Südermannland, die am 8 dier angekommen waren, sind heute nach Derebro zurückgereiset. AVERTISSEMENTS. 2 dito Pommard. I dito Beaune. Die Proben werden im Termin vorgesezt. Bei Unterzeichneten sind frisch angekommen und Zu einem auszuleihenden Capital von 3000 Monten in Däseldorf Anpeisang.) neg, Pfeisean, Robela, Feigen, Mandeln in Sche en und ohne Schalen, Morgelen, Truffelen, PisNotar Euler giebt Anweisung zu einem Kopital## taschien, ganz feine Copern, Hausblatze, neue Zarvon 15,000 Rthlr., welches zertheilt werden kann,) gegen erste in Grundstücken bestehende Sicherheit. dellen, und Bruneken; zugleich ist auch eine Waschmaschiene zu verheuren. Düsseldorf den 28. August 1812. Rauchens& Müller, Markstraße zu Ente Nr. 743. Zwei zum Universitätsfonds gehörige Häuser, eins auf der Ratingerstraß Nro. IIo gelegen und vom Herrn Verwalter Reinbach bewohnt, das andere auf der Ritterstraße Nr. 62 von der Wittwe Bergrätdin Döring bewohnt, werden Montag den 7. 1 September Nachmittags um 3 Uhr in meinem Büreau an den Meistbietenden verpachtet werden. Beide Häuser können am 1. Oktober bezogen k#.#n Wacktobern und aichen Gaf. 0 werden. S chauler. 1 fe zu Packfäßern und eichen Holz von 2& 2½/2 Schaue: Schuh Länge ebenfalls zu Packfäßern verkaufen will, Eine recht gute, beinahe ganz neue Doppelslinte steht zu verkaufen. Die Expedition sagt wo. Wer auf künftigen Herbst oder gegenwärtig ReiNotar Haag'er wird Freytag den aten Sep=( ligenz=Blatts melden. Echaf tunge ebenfaus zu Packfaßern verraufen will. ( kann sich bei der Expedition des Colnischen Intel Das in Kölln in der Neugasse Rro. 2341 am Rheine gelegene neugebaute mit zwei Kellern, vielen und großen Zimmern, zwei Speichern, Garten, Stallung, Brunnen und Regenwasser versehenes Haus nebst zweien daran anstossenden Nebenhäusern ist unter sehr vortheildaften Bedingnissen aus freier Hand zu verkausen. Nähere Nachricht zu erfahren bei dem Eigenthümer Herrn Joseph Schmitz daselbst. A vendre de gré à gre une ferme dite Plugshof située à Frauweiler, canton de Bergheim arrondissement de Cologne, contenant quatre vingt dix hectares et dix huit ares de terre la bourable et prairies en 14 piéces. Les amateurs pourront prendre connaissance des conditions de la vente chez Mr. Jansen Seerétair- Général de la Préfecture à Dusseldorf. Ein zu Frauweiler im Kanton Bergheim Arrondissement Köln gelegener Pachthof, genannt Plugshof, welcher neunzig Hektaren und achtzehn Aren Ackerland und Wiesen, die in 14 Stücken abgetbeilt sind, entbält, steht aus freier Hand zu verkaufen. Die Kauflustigen können bei dem Hrn. Jansen, General=Sekretair der Präfektur in Düsseldorf Kenntniß von den Verkaufsbedingungen erhalten. Anton Klein aus Hochscheid Amts Neuerburg nach gewiesenermaßen dermalen 70 Jahre alt, ist vor 40 Jahren von hier weggegangen, odne daß bis jetzo über sein Leben und Tod etwas bekannt gemacht worden. Da seine Intestat=Erden um Ausfolgung seines Vermögens gebethen haben; als werden besagter Anton Klein oder dessen etwaige Leides=Erben andurch aufgefordert, innerbalb drei Monate sich zu Erhedung feines unter Curatel stebenden Vermögens von circa soo Rthlr. dahier zu melden, oder zu gewärtigen, daß er für Tod erklärt und sein Vermögen ohne Caution seinen nächsten Intestat=Erben ausgehändigt werde. Niederbreitbach den 7.. Juli 1812. Herzogl. Rass u. Fürst. Wied. Amt. W. Rernhard. Preparatorischer Verkauf. Am Montag den 7. September dieses laufenden Jahrs 1812, Nachmittags um 3 Uhr wird der Notar Carl Wilhelm Monten in Düsseldorf, in Folge Auftrags des Tribunals erster Instanz daselbst, das dem von Düsseldorf verzogenen Kaufmann Jakob Wilhelm Müller zugehörige Haus, gelegen daselbst in der Altenstadt unter Nro. 111 auf seiner Schreih= er ie eug! mannes Herrn Friedrich Hartmann in Düsseldorf als Bevollmächtigter des Herrn Schullehrers Johann Wilms in Elberfeld, Gegenvormundes der Minorrennen, Wilhelmina, August, Amalia, Ludwig und Wilhelm Müller, für die von Werksverständigen angelegte Taxe von 17400 Francs zum kauf aussetzen, und dem Letztbietenden den vorkäu1 sigen Zuschlag ertheilen.— Die Verkaufsbedingnisse sind täglich bei vorgenanntem Rotar einzusehen. Blechschlegermeister Peter Krauß hat seine Wohnung von der Bergerstraße nach der Walstraße in Markwitzhaus Nro. 448 verlegt, wo er sich dem verehrten Publikum zu allen einschlägigen Bestellungen ergebenst empfiehlt. * Ein gutes brauchbares, wohl conservirtes Reise( und cabriolet Pferd, 1x Hand hoch, Kohlfuchs mit Bleße und vier weißen Füßen, acht Jahr alt, ist zu verkaufen. Das nähere ist zu erfragen zu Hempelfort im Marstall bei Herrn Joseph Ferreger. Es find ganz nahe am Carlsplatz 2 oder 4 geräumige Zimmer an ledige Herren zu vermiethen, und bei der Expediton zu erfragen. ( Auf der Flingerstraße Nro. 492 ist ein artiges Quartier von sieben Zimmer, Küch, Keller und Spei) c h e r z u v e r m i e t h e n u n d i m H a u s e z u e r f r a g e n. Verschiedene im Hammer= und Bilkerfeld gelegene sowohl Acker=als Schüppen= Ländereyen, wie auch ein Stück Grasgewachs aufm Drap sind parzellenweise auf Jahren zu verpachten; das Nädere ) i s t z u v e r n e h m e n a u f d e r C i t a d e l l e i n N r o. 9 1 6 1 bei dem Eigenthümer „ I. Stercken. Eine Krippe, eine Reuf sammt dem dazu gedörige Eisen= und Holzweck, alles ganz neu, für einen Pferdestall von 4 bis 6 Pferden ist zu verkaufen, und bei der Expedition das Nähere zu erfragen. „—