Erschemnt wöchentl. 12 Mal tägluich 2 Mai als Mittag, und Abend=Ausgase). Abonnementspreis vierteljährlich 2 Mir. 10 Vigmonatlich 70 Vig. Tonhtortel Amtliches Freisblatt für den Freis Ruhrort(zugleich„Meidericher Zeitung“). General=Anzeiger für die Kreise Ruhrort und Moers(Auflage über 8500). Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Für die Redaction verantwortlich: S. Beitlich, Ruhrort. Druß und Bedar Snhtost. Bechube ub be Orattsbeilege:„utstetes Soontagsbiote. Täglich zweimal erscheinende Zeitung. Bestellungen nedmen an: alle Postanstalten, die Laudbriefträger und Zeitungsbeten, sowie untere Expebitionen in Laar bei Leonbard van den Berg, in Berck dei Wirth Albert Orombech, in Dembern bei EDme. Derm. Thum in Orud hausen dei Heiur. Hammel, Kaverstr 82, i- Meiderich den Aiber: Tersteegen. Unter d. Ulmen, Buchdinder Wennemar Schweer am„Gastug“ u. Jobs. Graffmens a. J. Realichung, m Garrtsene om Theod. Belzer, in Dunstafen ant W. Zimmermann, in Homberg, Essenderg u. Oechbeide de Cmil Habthein, in Moere bei J. M. Lechuen. m Orien bei H. Mänker. Oauss-Grpsbitien Mubsert, Gartdpiag, Inserase. bse Annoneen-Expebitonen Rubelf Mosse in Röin. Haasenkein& Gosler fl. G. in Roin. G. 8. Daube& Co. in Prautfunt&am Mein. d Für die Aufnahme von Anzeigen in einer bestimmten Tagesausgabe(Mittag= oder Abend=Ausgabe) übernehmen wir beime Gewäbr.— Annahmestellen für Nr. 301. Ruderue beenec uren. Mitwoch, den 24. Teember souz. Mittag=Ausgabe. Politische Nachrichten. Deutschland. ? Berlin, 23. Der. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen gestern Vormittag einen Spaziergang im Park von Saussouei. Zur Frühstückskafel war der Reichskanzler Graf Bölow geladen, ferner Gesandter v. Schlözer und Gemahlin und Lderst v. Pritzelwitz. Heute Morgen horte der Kaiser die Vorträge der Chefs des Miltärcabinets, des Armiratstabes und des Marinecabinets. Um 12 Uhr empfing der Kaiser in Gegenwart des Staatssecretärs Frhrn. v. Richthofen den neuernannten chienischen Gesandten Franccsco Antonio Pinte und darauf die mit dem Postsampfer„Mollke“ von der Amerika=Linie nach Westindien reisenden Herren, Polizeiprasident Graf Bernstorff, Lezationssecretär v. Verdy du Vernois vom Auswärtigen Amt, Hauptmann v. Berg vom 2. Garde=Regiment z. F., Hauptmann von Burdeleben vom Fusilier=Regiment Nr. 80. Rittmeister von der Knesebeck vom Husaren=Regiment von Ziethen und Harptmann v. Hahnke(Aldert) vom Großen Generalstabe. — Der„Reichsanzeiger“ veroftentlicht die Verleihung des Rothen Adler= ordens zweiter Klasse mit Eichenlaud an den Gesandten Grasen Heuckel von Donnersmarc in Cldenburg.— Nach dem„Reichsanzeiger“ ist dem Generalleutnant z. D. Paul Alwin Carl Theobor Uhde zu Grunewald bei Berlin der A del verliehen. — Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Versetzung des Regierungsprästdenten v. Holwede in gleicher Amtseigenschaft nach Bresian und die Ernennung des Geheimen Rezierungkrathb und vortragenden Raids im Ministerium des Innern v. Jarotzty zum Riezierungspräsidenten in Danzig. — Der Chef des Civilcabiners, Geheimrath v. Lucanus, is an Lungenentzündung erkrankt. — Das Staatsministerium trat unter dem Vorsiz seines Präsidenten Grafen Bülow heute zu einer Sitzung zusammen. — In Folge der neuen Bestimmungen des Zolltarifgesetzes, we— Veröffentlichung in den Kreisen unterbleiben müssen, wo nur vereinzelte Gutsbezirke vorhanden And, da hier aus der Bekanntmachung ein Eindlick in die Steuerverhaltnisse der einzelnen Gutsbesitzer gewonnen werden könnte. Was die Veröffentlichung der auf die Landgemeinden entfallenden Abgabebeträge aubelungt. so werden hiergegen Bedenken nur insoweit zu erheben sein, als bei besonders kleinen Gemeinden aus dem Kreisabgabensoll unschwer auf die Einkommenbesteuerung einzelner Gemeindeangehöriger geschlossen werden kann. Wo dies zuund Ratt trifft, wird gleichfalls eine Einzeiveröffentlichung unterbleiden müssen derselben eine besondere Mittheilung an die Gemeinde zu richten sein.“ Halien Rom, 23. Der. Das heilige Colleginn wurde hurte vom Dazur Abstaitung der Weitnachtsglückwünsche empfangen. Carduual Orelisc dielt ein Aasprache an den Popß, auf weiche duser erwiosrte. din führte aus, daß das Jubeljahe ununterbrochen Kundgebungen der Bode### tatholischen Welt zur Foige gehabt habe. Der Papß deklogte den Gesegensouri, sztreffend di Ehescheldung. Der demokratische Gadank, wie iha die Rurche voosiedr, stehe nicht nur mit der geoffendarten Lehre und der religirsen Uederzeugung im Einklange, sondern sei auch aus dem Christenthum geboren und von ihm greß — Der ehemalige Gouverneur von Neu=Guinea, Herr von Bennigsen, gezogen worden, indem er sich durch die apostolische Botschaft unter den Böllern hat heute an Bord des Reichspostdampfers„Großer Kurfürst“ die Reise nuch verdreitete. Außerhald dieser Gristlichen Demokratie dreite sich mit anderen Deutsch= Südwestafril# angetreten zur Uebernahme seiner neuen Stell Ideulen und auf anderen Wegen eine verskegerische und gottlose Bewegung auf. lung als Dirertor der dortigen Colonialgesellschaft. Der Aufentdalt in Afrika;z De christliche Demokratie mache der sorialistizg:n Demokratu den Rang Freitg, skläufig auf seden Monate berechnet und wird sich daup.sächlich auf Erhedungen arbeite deren gesahrvollem Einsluß entzegen und weras schen alles hasurch sen Ker de Wslictzet ur Sescatang es iun Sistlscast geinrauns duns unf Hiprichn Schen dmn Daus ansea..— Nur Ar., 8. autschen Bauernsöhnen und jungen Buren erstrecken. — Mit Genehmigung des Kaisers treten folgende Aenderungen in den Litel und den Unisormabzeichen der Unterbeamten der Reichspos== und Telegraphenverwaltung ein: 1) Den etatsmäßig angestellten Unterbeamten werden bei tadelfreier Führung nach einer Gesammwienstzeit von 15 Jahren, von denen die letzten 5 Jahre in der Stellung als solldeschäftigter Post= und Teligraphen=Unterbeumter zugebracht sein müssen, als Auszeichnung goldene Schulter=Plattschnüre verliechen. 2) Die Unterscamten in gehobener Dienststcllung erhalten nach der Art ihrer Verwendung die Litl„Oberpostschaffner“,„Oberbliefträger“ oder Oderleikungsaufseher“. Für die bestätigten gehobenen Unterbeamten tritt diese Titelverleihung sofort in Kraft, 3) Es ist in Aussicht genommen, die gleichen Titzi auch bewährten Unterbeamten in nicht gehobener Stellung nach Vollend=1.3 (iner längeren tadelfreien Dienstzeit zu verleiben. Die Verleibung der Dienstauszeichnungsschnüre und der Titel erfolgt durch die Oberpostdirectionen. — Die ministerielle„Berl. Corresp.“ berichtet:„In Bezug auf die Bekanntmachung vom 27. November d. J. über die Ersetzung der stas:nach vom 1. Aurs 1910 die Rähtische, Besene#ung v Verzet. chn. eigerge#fung duré d#e Diviompr##rrungsgegenständen im Deut chen Reiche beseitigt werden soll, waren, wie der) Baxthe: B. L.=A.“ mittheilt, Vertreter deutscher Stadtverwaltungen hier zusammengeum gemeinsame Maßregeln für die Zukunft zu beschließen. Vertreie ie Diplomprä#fung ist zu merken: Die mit der Neuregelung des Prüfungswesens verknüpften wesentlichen kemmen, waren die Städte: München, Dresden, Straßburg, Rürnberg, Wiesbaden, Siut:gart, Nachen. Darmstadt, Mainz, Mükhausen, Kassel, Potssam, Würzburg. Freiturg i. B., Karlsruhe und Metz Es wurde zunächst eine Petlion an den Reichskanzler beschlossen, die inzwischen aber wohl gegenstandslos geworden sein dürfte. Weiter wurde eine Eingabe an den Bundecrafh gerichtet mit der Bitte, den in Betracht kommenden Städten eine Enschädigung von Reichswegen für die erhedlichen Aufwendurgen zu gewähren, die chren durch die Penstonirung der zah:reichen am 1. Aprl 1910 auber Finction tretenden Sieuerdeumten ermuchsen werde. — Das amtliche Engebniß der Stichwahl im Wahlkreis Liegnitz=Goldberg=Haynau giebt die Jahl der auf Justizratd Pohl(freis. Bo.) gesallenen Stimmen auf 11 091 an. Der sociaddewokratische Condidat Bruhns=Bresau erhielt nur 6=400 Stimmen: er blieb also um 1486 Stimmen gegenüber der Stichwahl im Jahre 1898 zurück. Wern auch die Wohld theiligung im Bgemeinen schwächer war, als im Jahre 1898, so hat ohne Zweifel die Sogialdest tratie doch den letzten Mann zur Theilnahme an der Wahl aufgedotrn. Daß sie trotzoem und unter der Wirkung der Annihme deh Jolliarifes eine spiche Stimmen=Einbuße für die Socialdemokratte brachte, ist Immerbitz ein characteristisches Anzeichen. — Die ministerielle-„Berl: Correid.“=schreit## Landtage ist darüber Klage geführt worden, daß die vielfoch übliche B###sentlichung der Kreisab gabenberechnungen durch die Kreisblätter unter Umständen die durch das Ein kommensteuergesetz bezweckte Geheimhaltung der Einkommensteuerveranlagung in Frage stellen könne. Dies sei insbesondere in denjenigen Fällen zu befürchten, in denen ein selbstständiger Gutsbezirk ganz oder doch zum größten Theile im Eigenthum einer Person stänse, da hier aus dem Kreisabgabensoll des Gutsbezirks der auf den Gutsbesitzer entfallenve Einkommen steuerbetrag sich ganz oder annähernd ersehen lasse. Die Erhebungen haben nur ergeben, daß thatsächlich ein Bedürfniß anzuerkennen ist, die Gebeimhaltung der staatlichen Einkommensteuerveranlagung in erhöhtem Maaße in denjenigen Fällen sicherzustellen, wenn eine Veröffentlichung der Abgabebeträge durch das Kreisblat: erfolgt. Ein Erlaß des Ministers des Innern und der Finonzen ordaet dem zu Folge an, daß von einer Veröffentlichung der auf die einzelnen Guts bezirte entfallenden Kreisabgabebeträge üderall abzusehen ist. sodaß die an diese Verbände zu richtenden Bekanntmachungen im Wege besonderer Mittheilungen zu erfolgen haben. Eine Veröffentlichung des Steuersolle der Gutsbezirke neben der besonderen Mittheilung wird nur in der Form für zulässig erachtet werden können, daß das Gesammtkreissteuersoll aller Gutsbezirke eines Kreises bekannt gegeben wird. Doch wird auch eine derartige summarisch: ise sowohl für alle Diesenigen, die sich künftig dem Stadium des Bausoches widmen wollen, als auch für die Staatsdauverwaltung, sind disher nicht Egend betort worden. Um diese Vortheile zu würdigen, muß beachtet werden, daß die Ueberfüllung der verschiedenen Zweige der Staatsbauverwaltung uns de bierauf deruhenden ungünstigen Anstellungsverhältnisse der Baubeamten deseits außergewöhnliche Maßregeln nothwendig gemacht datten. Es konnten nicht mehr alle Baubeflissenen, die dr Bauführerprüfung bestanden hatten zu Regerungsbauführern ernannt und somit zur weiteren Ausbildung im Staatsdiens rit. dr Anwortschaft auf spötere Ansteslung in demselben zugelassen werden. Telmehr mußte ene erhebliche Beschränkung eintreten, odwohl die diermit verbrudenen Härten im Ministerium der öffentlichen Arbeiten nicht verkannt wurden. In Zukunft braucht die Staatsbauverwaltung nicht mehr mit diesen Verhältnissen zu rechnen. Diejenigen, welche die Dplomingenieurprüfung nach den Ordnungen ren 1902 bestehen, sind gleichmäßig für den Staatsdienst, den Communaldienkt und die Privatpraxis vorgebildet und vollständig freiin der Wabl ihrer Thätigleit in der Praxis. ohne daß ihnen aus einer etwaigen Richtaufnahme in die Staatsdauverwaltung eine persönliche Minderbewerthung erwachsen kann, weih sie ihr Wissen vas Können durch de Erlangung des Grades eines Diplomingenieurs nachgewieseg 2553„Die. Ansorderungen, die in der Diplomprüfung nach den Ordnungen von 12 gruelt werden, sind hode und berücksichtigen nehen allen wissenschaftlich:n praktischen Zweigen des einzelnen Fachgedietes auch in vollem Umsange die 5esonderen Verhältnisse des Staatsbaudienstes.“ Belgien. Brüssel, 23. Der. Einer amtlichen Mittheilung zu Folge hat König Leopold unlängst den größten Theil der von der Prinzessin Lovise gemachten Schulden beglichen. Hieraus gebt hervor, daß der König den Prinund Louise eine Renie von je 50000 Fraucs jährlich aus23. Der. Der heutige Ministerrath bestirmte, daß die obersten uud der Flokie Ansang Januat unter dem Zerkt des., Präsidenten Loubet zusammentreten sollen.— Das heutige„Amisblatt“ veröffentlicht ein Derret, nach welchem Viceadmiral Gervais, welcher de Allersgrenze erreicht hat, in die zweite Abtheilung der Generalstabscadres der Marine versetzt wird. Der Viceadmiral Feurier ist als Nachfolger Gervais zum Oberbesehlshaber der Marine auserseben. Oesterreich Ungara. heante dier eiogetraesten aus id, Minister dei Nuhern, Graf Lambtdorft. I gute her eingetrofsen und wicd morgen früh die Reisenach Sofig fortBefeus u n" Ssteut. Belgrad, 23. Der. Die Blätter veröffentlichen einen Aufruf eines Comites der Belgrader Büngerschaft zum feierlichen Empfang des Gmsan Lembs###fl. Spauien. Madrid, 23. Der. Aus Taager wird gemeldet, doß ein blutiges T.551123#rlschen den Tmppen des Sultars und ven auständisches Slämum stattgefunden dat. Erstere seien vollständiggeschlagen. Die Urtstäadischen sollen 40 Leichnamen die Köpfe adgeschlagen und diese vor dan Jaito 5es Pratendenten aufgepflanzt haben. Der Sultan übergab dem Gouzernem von Sefra den Oberdesehl über die Truppen. Aus dem Süden sind Verstcärkangen eum eglischen Olstein zurfaffiihes! Die Rlocht der Aronpringeste von Latiter. Aus München wird dem.B. L.=A.“ geneldet: Das Chedrams io du Familie des sächsischen Kronprinzen hat in din dusigen Hof= und Gesellschaftskeisen ungeheure Aufregung hervorgerusen. und bildet in ihnss Shrres heute den Gegenstand des Gesprächs. Verbindet doch engste Verwanotschaft uu Dauser Wittersbach und Toscang, und ist die Kronprinzessig die intimste Freunzts chrer Cousige, der Prinzesin Therese von Bayern, der Tochter des Ragenten. Als die Kronprinzessin vor etwa vierzehn Tagen auf der Durchreise zs ihren SiLiss Pe. Ariaust und Asahn muplagen uud von sucfican Eraatin Fryrn, v. Feiesen geleitet. Diesem rief se noch vom Zuge aus duech des Feud= in heiterster Stimmung zu:„Auf Wiedersehea lu acht Tagenl“ In Salzburg hat die Prinzessin vergeblich versucht, die Einwilligung ihms Vaters zu einer Lösung ihrer Ehe zu erwirlen. Bei dem strenSinne, welcher in diesem Zweige des Hauses Habsburg herrscht, maßte es von Vornherein als ein aussichtsloses Unternehmen erscheinen. Darauf entschloß de junge Fürstin sich zu dem unseligen Schritte, welcher desimmt scheint, alle Bande zu zerreißen, die ser an den Gatten und dire Eltern fesselten. Sie reiste dem Mannr ihrer Wahl kurzer Hand in die Schweiz nach. Wie sich ihe Zukuufi gestalten sock. K völlig ungewiß, doch schweben zur Leit zwischen den Höfen von Sacksen und Oesterreich lebhafte Verhandtungen. Deren Resattol dürste jedenfalls das das Verhalten der Prinzessia müt krauthafter Reroolität zu begrägden. Wenigstens gab der hiesige österreichische Gesandte einem Berichtersatun die mündliche Erklärung ab, es sei iher bekannt, daß die dere Feau schon fon Wochen schwer leidend sei. Wer die kerngesunde, ledensjrode Fürstis bei ihemr letzten Anwesenheit hier sah, wird dieser Auslegung allerdings nur ein Löchein schenken können. In anderer freierer Umgebung, als in der engen Last de eremoniellen Dresdner Hofes hätten sich die reichen Gaben der jungen Priazessa zewiß glücklicher entfaltet, und darum hört man hier, we man seit ihren Mädchenjahren gewöhnt ist, sie als zugehörig zu betrachten, sehr viel mehe Worte des Mueids über ihr Thun als der Verurtheilung. Git, ans;, Bdugs aus Salzburg is, z entuhmen: Als Krouperiagesste Luise am 10. d. M. hier eingetrossen war, kam es am tokcanischen Hose zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Krouprinzessin war nicht mehe zu bewegen, nach Dresden zurückzulehren. Ihr Aterer Bruder Leopols, welcher zigsr. Jet zul der Veltreise des Thronfoilgers sich mit dusen entzunn du und seitdem in Ungnade ist, nahm die Partei der Schwester. Die Beiden rristen denn Hieg us ent.. air Scude. D. Sahn uher Nach anderweitigen Dresdner Meldungen, ist der Giron, 24 Johre elt, eine anssallnde Ersceinung mit sctrarzen Ausen und sichtem, schwarzem Haar. Das Kronprinzenpaar soll seine Bekanntschaft im Sommer in Paris gemacht haben. * Sie siegende Liebe. Roman von O. Elßter. (8. Fortsetzung.) 6. Capitel. Arnold Volkmar ging wie in einem schweren Traum befangen umher. Nicht, daß er bereute, den Vorschlag Ellen's zurückgewiesen zu haben— er war sich ktar darüber, daß er für seine Person von Ellen nichts annehmen durfte— sondern sein schroffes Wesen Ellen gegenüber that ihm keid; er kätte in anderer Weise r entgegnen und ihr erlätren müsen, weshald er ihren Vorschlag nicht annehnen Aber dann hätte er von seiner Liebe sprechen müssen, von dieser tiefen, gewaltigen Leidenschaft, die sein ganzes Denken und Empfinden ausfüllte, seit dem Tage, da er Ellen kennen gelernt. Die reine, klassische Schönheit ihres Antlitzes, #s, hol. und, doch so warme Blick ihrer großen, graublanen Augen, die seingeschnittenen Lippen, die so bezaubernd lächeln konnten, das leichtgewellte goldblonde Haar, das sich sanft um die weiße Stirn schmiegte, die schlanke, kräftige, ebenmäßige Gestalt, die anmuthigen und doch kraftvollen Bewegungen— das Alles entzückte sein Künstlerauge und setzte sein Herz in Flammen. Ihr freundliches, ossenes Wesen, ihr mitleidiges Herz, ihr Edelmuth und ihre große, freie Denkungsart mußten den Eindruck ihrer äußeren Erscheinung noch vertiesen. ae. S.sc Pirde wohl Sieger in den Kampf gezen diese se gänzich auschitlose Leidenschaft geblieben sein, wenn er Ellen nicht so oft gesehen, wenn der Zauber ihrer Liebenswürdigkeit nicht fast täglich ihn umschwebt und gefangen genommen Lätte. Ader Ellen kam fas jeden Abend nach dem kleinen weinumrankten Haule im Hasenwinkel um mit Arnolds Mutter und Schwester zu plaudern. Arnold saß meistens still daneben; aber oftmals kam die Rede auf die Kunst; Ellen wendete sich mit einer Frage an ihn und bald waren sie in ein anregendes Gespräch über Kunst und Künstler begriffen. Das waren Arnolds schönste Stunden. Er erkannte die kiese Bildung Ellens, die auf allen Gebieten zu Hause war, und erstaunte über ihr freies, gerechtes und sachgemäßes Urtheil, über ihre kühnen Iden und genialen Entwürfe, an denen selbst sein Wisser, sein Denken und künstlerisches Empfinden emporwuchs und In seelischer Gemeinschaft mit ihr zu leben, in seinem Schaffen von ihren Iden getrogen zu werden, das würde ihn zu einem wahrhaften Künstler machen! Seit jenem Abend jedoch, we er ihren Vorschlag so schroff abgewiesen, kam Ellen nicht mehr nach dem Hasenwinkel. Besorgt kragten Frau Volkmar und Elisabeth Arnold, od Ellen trank sei. Ja, Frau Volkmar überwand sich und zing nach ihrem elterlichen Hause, was sie sonst niemals that, um Ellen aufzuveteg., Diese wur fedach nicht zu Haus, sodat Fras Voltaut ihus Zuac nicht an Lan e— escgete—.Sceie. He nehum bsig Sanen breibne und din wer den hnglich(e Vureaupersonal einen ungeschicten Menschen nannte, der zu niczis Es war richtig, Arnold hatte in den letzten Tagen einige Fehler begangen. er zu spät gelommen; dann hatte er eine Rechnung nicht richtig ausgeschrieben und einen eingegangenen Betrag nicht sogleich gebucht. Das warrn in den Augen Carl Adolfs Cardinalsünden eines Kaufmanns und von seinem Standpunkt aus war er ja auch im Necht, denn Ordnung ist nun einmal die Seele jedes laufmännischen Geschäftes. „Arnold empfand jedoch die Ermahnungen und Vorwürfe des Onkels als unverdiente Kränkungen. Das Bureau dünkte ihm ein Kerter, in dem Carl Adolf als grausamer Kertermeister herrschte, und als Carl Adolf ihm heute wieder vorwarf, daß er seine kaufmännische Pficht nicht erfülle, weil er in einem französtschen Briefe einige Accente vergessen, da warf er mit einem plötzlichen Entschluß das Pult, sprang auf, schleuderte dem Chef und Onkel einen wutherfüllten Blick zu, daß Carl Adolf erschreckt zurückprallte, und verließ, trozig Kopf in den Nacken geworfen, das Comptoir. „Was hat der Burschef“ fragte Carl Adolf in maßlosem Erstannen, daß sich Arnold gegen ihn auflehnen Lönnte. „Du peinigst Arnold auch zu sehr, Papa,“ meinte Alfred, der sich seit einigen Tagen öfter im Comptoir sehen ließ. „Dummes Zeug! Zu einem tüchtigen Kaufmann will ich ihn erziehen. Aber dem Bengel steden die Künstlerflausen in dem Kopf. Ra, er wird schon wiederkommen.— Was giebts, Herr Behrens!“ wandte er sich an den Cassirer. Hier ist ein Werthbrief von 10.000 Mark von Lingen u. Comp. eingelaufen. Herr Schmidt,“ entgegnete der Cassirer.„Wollen Sie das Geld an sich nehmen!“ „Behglten Sie es uux vorläusig in Ihrer Kasse. Wir haben morzen einen größeren Posten zu zahlen.“ „Sehr wohl, Herr Schmidt.“ antwortete der Cassirer und warf das Packet Kassenscheine in den Geldschrank, dessen Thür er nur aalehat. Mehrere Leute drängten sich vor der Kasse und der Cassirer hatte alle Hände vol zu thun. —„Du kannst dem Cassiter helfen.“ sagte Carl Adolf zu seinem Sohne und Alfred trat zu dem Cassirer.— Die Bureaustunden waren vorüber. Nur einige wenige Gasflaumen brannten noch in den dunklen Räumen, die der Hausdiener reinigte. #den wolle en die Thür des bpten Zmmrh schliehen, alt Arnald Bellnur „Na un, Herr Volkmar, Sie noch hier!“ fragte er erstannt. aufräumes, Heinr ch.“ eutgeguste Arnod.„Sie wsten und bech ic frincher Kdmctes. Se wohin daer Je, morgen.“.„— „Morgen schon?!— Wie ist denn das so rasch gelommen!“ „Ich nehme eine andere Stelle an..“ „Ach so.— Na, verdessern Sie sich denn auch. Herr Bollwart“ „Ja. Ganz bedeutend.“ „Dann gratulire ich. Ich dachte mir immer. Sie würden mal Compessen von uns: er Si wichens uuf Gonpern „Vielleicht später.— Aber Sie haben doch nichts degegen, daß ich mein Brafe zu schreiden...“ wenn ich fertig bin.“ meinem Zimmer. Gaten Pult aufrärme! Ich habe auch noch einige 1 ne...“ „Ich bringe Jsnen den Schlüsel zum Zimmer, „Is schon gut. Herr Vollaut. Ich din drüden i. Abend. Herr Volkmar.“ „Guten Abend..“ Der Hausdiener entfernte 86h. Arvold war allein in dem dästrren, großen. geröldeatigen Raume, der von einer Gosflamme nur spärlich erhellt wurde. aufstdmete er.— Ja, er wellte die Fesels sprengen, die ite an diche Stätte der Enzderzigkeit, der Unfreibeit, der Knecktschaft fesselten! Moche dunn aus ihm werden, was da wolle. Er wollte wenigstens seiae eigenen Wage geben; er teante es nicht mehr ertragen, in dieser Stickluft der Uafreitent zn eihurg. zu leden, zu anbeiten. Als er heute trotig das Comptois verlassen, war er kinandgestärnt ans der Stodt. Seine Seeie schrie nach Luft, Licht und Freitent und wie er draußen auf dem freien Felde stand und der Wind seine heißen Wangen umspelle und das Dis geizs zmrezte, da strecte er bride True zun Himuel emper und schwur, ud, wieder in jene Stickluft zuräczrkhren, sondern hinauszuzühen in die weite Welt, ein freier Mann, nor seiner eigenen Kraft vertrauend. Sr, mo ggrite weiter und als er den Beld ertrcht, wurf er sch unter eien breitästigen Buche in das Gras und dlickte sinnend empor zu dem lichten Himmel. der durch das Blättergewirr zu ihm niederschaute, tröstend und mahnend zugleich. Guscher sierg Pl ge, bet Pehrrr nurmeste ar.„Da Plicht für det arselle liche Brod sich in unablässiger Frohnarbeit abzurocern, alt zu werben, alt and mürbe an Geist und Herz— oder die Pficht gegen sich felbß, du Pflicht, die Goben, welche der allgütige Gott uns gescheatt, zu verwertzen, zu erweitrrn— mit dem Pfande zu wuchern, daß Gott der Herr uus verließ— ein forier Measch zu werden?— Dort ersticte ich— wer e ich ein an Geist und Herz gebSclave... kann das des Meuschen Bestimmung seiat.—.—.— Golden fluthete die Sonne durch die Büsche und erfälle sein Herz ull kaie Seftaug und Pageigenisen Wrih. a Aeenurtr(Fortsetzung felgt.) 216124·50 Dresden, 23. Du. De Kronprinzessin von Sachsen bewerkstelligte ihre Flucht ab Salzburg an dem Tage, als der von hier nebst der Hofdame v. Schöneberg=Rothschönberg nachgesandte Oderhofmarschall v. Tümpling Anen Tag nach Berchtesgaden deurlaubt war. Die Flucht wurde erst spät Vormittags entdeckt. Dresden, 23. Dee. Nech der gestrigen Meldung des halbamtlichen„Diesd. Journalt“ ist eine anderweitige amtliche Bekanntgebung demnächst nicht zu erwarten, da die leitenden Kreise selber nicht klar genug sehen; doch wird die gemeinsame Flucht der 82jährigen Kronprinzessin und des 24jährigen Sprachlehrers Giron in keiner Reise bestritten. Ueberhaupt behandeln leitende Kreise die Angelegenheit zwar mit Bedauern, aber sie sind doch damit einverstanden, daß von einer einsichtsvollen Presse der Fall in angemessener Weise klargestellt werde. Bei Lebzeiten des frommen Königs Georg muß eine Ehescheidung für ausgeschlossen gelten; doch hoffen einsichtige protestantische Hoskreise, daß sie auf den Druck außersächsischer hochgestellter Persönlichkeiten in Wien und Berlin doch eingeleitet werde, als das Beste, was geschehen könnte. Geuf, 23. Der. Die Polizeibehörde erklärt amtlich, daß sich die Kronprinzessin von Sachsen nicht in Geuf befinde. Man vernimmt dagegen, daß sie seit zehn Tagen unter dem Namen eines Fräuleins v. Oben mit ihrem Bruder, dem Erzherzog Josef Ferdinand, der unter dem Namen Buriano in das Hotelregister eingetragen ist und mit dem Brüsseler Professor Giron im Hotel Anglekerre weilt mit der muthmaßlichen Absicht, die Weihnachtstage über dort zu bleiben. Sie leben ganz zurückgezogen und richteten an das Hotelpersonal die Bitte, ihre Namen nicht zu nennen.— Erzherzog Leopold Ferdinand traf gestern aus Wien hier ein und hatte eine lange Unterredung mit seinen Geschwistern, der Kronprinzessin von Sachsen und dem Erzherzoo Josef Ferdinand. Er reiste an demselben Abend wieder ab. Wien, 23. Der. Die„Wiener Allg. Ztg.“ will wissen, daß der ältere Bruder der Kronprinzessin von Sachsen, Erzherzog Leopold Ferdinand, sich in Begleitung einer bürgerlichen Dame, welche er schon im vorigen Jahre zu ehelichen gedachte, nach der Schweiz begeben habe und aus dem Kaiserhause ausgetteten sei. Der Erzherzog wolle nunmehr den Namen Leopold Wölfling führen. Eine Bestätigung dieser Nachricht fehet zur Rr 190.„ * Vom sächsischen Kronprinzenpaare veröffentlicht der.B. B.=C.“ folgende Charakteristil: Alle, im Grunde genommen harmlosen Excentricitäten der lebhaften Prinzessin wurden ihr von Seiten des Hofes sehr übel genommen, mehr wohl noch von ihrem Schwiegervater, dem ernst gestimmten jetzigen Könige, als vom König Aldert, der es der Prinzessin wohl Dank wußle, daß sie das Hofleben heiter zu beleben suchte. Sie arrangirte Theatervorstellungen, in denen sie selbst mitwirkte, sie componirte sogar für diese geselligen Hofunterhaltungen kleine anspruchslose Musikstücke, bei denen sie sich von ihren jeweiligen musikalischen Berathern und Lehrern helfen ließ. Als solche dienten ihr der damalige Correpetitor der Dresdener Hosoper Georg Pittrich und nach dessen Fortgang nach Hamburg— jetzt ist er Capellmeister am Frankfurter Stadttheater— der unglückliche Geiger und Componist Adolf Gunkel, jener talentvolle Dresdener Musiker, der vor nicht langer Zeit von einer Verrückten, die in ihn verliebt war, in der Straßenbahn ermorde: wurde. Pittrich und Gunkel konnten nicht genug von der Liebenswürdigkeit un! der sprühenden Lebhaftigkeit der Prinzessin erzählen. Von dieser Liedenswürdig keit schwärmten Alle, die mit ihr in irgend welche Berührung kamen. Schrelder dieses sieht noch das verblüffende Gesicht einer Dresdener Dame vor sich, als ihr die Vorsteherin eines Vereins war, einmal die Prinzessin beim Besuche des Vereins eine Handarbeit überreichte und dahei scherzend sagte:„Die habe ich Ihner selbst gemacht, weil Sie sich soviel Mühe für den Vezein geben!" Die gute Frau konnte es nicht begreifen, daß ihre Thätigkeit die Aufmerksamkeit der Prinzessir so erregen konnte, daß sie sich deshald für sie Tage lang mit einer Handarbeit abmühle, und die Prinzessin, die diese Verblüffung bemerkte, rief die Hofdame hinzu. daß sie die Thatsache der Seibstanfertigung bestätige. Einmal unternahm es sogar die Prinzessin, den weitesten Kreisen der Dresdner Bevölkerung Gelegenheit zu geben, mit ihr tanzen zu können. Sie nahm an einem Stiftungsfeste des„Oesterreichisch=Ungarischen Hülfsvereins“ Theil, wo sie wacker als Patronesse des Ballfestes mit in die Reihen der Tänzerinner trat und auch den Cotillon flott mittanzte, bei dem es ja vom Zufall abhängt, welche Paare zusammengeführt werden. Das mag in Wien immerhin nicht gerade ungewöhnlich sein, in Dresden aber, wo es bis dahin üblich war, daß von den Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses Personen unter ihrein Range es als ganz besondere und sehr selten gewährte Auszeichnung anzusehen chaben, wenn sie zu„einem Tanze befohlen" werden, konnte solche„Extravaganz“ der hohen Frau schon recht übel vermerkt werden. Oefter fehlte sie bei größeren Anlässen in der Mitte der königlichen Familie Es hieß dann in Dresden allgemein:„Prinzessin Friedrich August hat schon wieder Hausarrest!“ Indessen war dies keineswegs so oft der Fall, als man annahm. Vielmehr war nicht selten das Fernbleiden der Prinzessin durch Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand geboten; de in die Ehe des sächsischen Kronprinzenpaares war durch Kindersegen sehr begünstigt. Auch dies trug dazu bei, die Sympathien des sächsischen Volkes für die Prinzessin zu vermehren. In Sachsen näm lich, wo die abenteuerlichsten Sachen, die sich um den Hof bilden, keicht Glauben finden, ging eine Sage, daß ein in gerader Linie zur Regierung e#langender Kronprinz keine Kinder haben dürfe. Diese Sage hat ihren Ursprung in dem Uebertritt Augusts des Starken zum Katholicismus, den er bekanntlich annahm, um König von Polen werden zu können, und bei dem er seinem protestantischen Volke versprochen haben soll, daß, falls ihm ein Sohn geboren würde, dieser wieder den evangelischen Glauben annehmen werde. Um dieses Versprechen bildeten sich aller lei Sagen, zumal der Zufall es wollte, daß Jahrhunderte lang kein in gerader Linie vom König abstammender Prinz den Thron bestieg; das Gerede des Volkes beschuldigte einerseits die katholische Geistlichkeit, andererseits das Herrscherhaus selbst, daß durch sie dafür gesorgt würde, daß jenes Versprechen Augusts des Starlen, das sich übrigens nur auf seinen persönlichen Leibeserben bezog, iemals erfüllt werde. Es gab viele Personen in Dresden, welche die schöne PrinJubel, als Prinzessin da sie im Jahre 1893 mit Prinzen niederniemal zessin bei ihrem Einzuge im November 1891 beda derurtheilt werden würde. Um so größer war Friedrich August dies Gerede sehr energisch zu n zweimal— im Januar und am letzten Tage de Dan äußeren Anschein nach war die Ehe mit dem Krorprinzen Friedrich August steis eine glückliche, obwohl der sehr fromm erzogene Peinz— sein milsGrischer Erzieher, Herr v. Oèr, ging später in ein Kloster— keineswegs das ledhafte Temperament seiner Gemohlin hat. Auch#r Kronprinz von Sachsen ist beliebt beim Sachsenvokke. Er war stets ein Kreise saß und lleß. So hat er gern mit Commili militärischen Kamer bs Nederkn mnals sch sich die und Hofzu in gern in froher Zecher sten höftlscher Conrention fallen in Leipzig und später in Straßburg steis zwanglos gekneipt, später dann mit seinen auch in Dresden selbst auf der berühmten herum dann an den anderen Tischen sich nur wenig auf den mit seinen Kamerader en geachtet wurde. Im Somner lebte dus achtwitz. am rechtsseitigen Elbufer oberhalb Prinzessin vor vier Jahren sehr schwer nach Gedurt gestordenen Kindes erkrankte. Auch rinzlichen Gemahls im schönsten Lichte zu kleinen Kämpfen der Prinzessin gegen HofGlück des Prinzenpoares nicht zu leiden 1 Der. kelegramme.) * Berlin, 24. Ner. Dem„Verl. Tagedl.“ wird aus Wien depeschiel: Man weiß hier nicht, welchem Ereignisse man mehr Wichtigkeit beilegen soll, dem Verlassen ihrer Famälie durch die Kronprinzessin von Sachsen oder der Zumuthung des Erzherzogs Leopold Ferdinand an den Kaiser Franz Joseph, ihm zu erlauben, alle seine Vorrechte der Geburt aufzugeben und mit Fräulein Adamowics, die er zu seiner Gattin machen will, als Bürgersicher zu leben. Man nimmt an, daß der Erzherzog nicht nur mit seiner Schwester, sondern auch mit der von ihm verehrten Dame Salzburg verlassen habe, obroobl die Antwort auf den Brief, in welchem er um seine Entlassung als Mitglied der kaiserlichen Familie gedeten hat, noch unbeantwortet ist. * Dresden, 24. Der. Man erzählt sich hier, daß der jetzigen Flucht der Kronprinzessin schon früher einige nicht so gut vorbereitete und deshald mißlungene Fluchtversuche verausgegangen seien, daß aber der Kronprinz bisher jedes Mal seiner Gemahlin verziehen habe. Die Verhältnisse liegen aber diesmal derart, daß ein solcher Ausgäng nicht möglich erscheint. Nach Entdeckung der Flucht seiner Tochter berichtete der tiefbekümmerte Großherzog selbst darüber an Leinen Schwigersechn und an den Katter Franz Joseogt. E Dder Aeuegele Knschriel. Berlin, 23. Der. Eine Washingtoner Depesche der„Times“ vom 22. d. M. besagt, es sei noch unbekannt, ob Präsident Reosedelt einwilligen werde. als Schiedsrichter zu fungtren; von verschiedenen Seiten werde ein beträchtlicher Druck auf ihn ausgeübt, um ihn zu bewegen, das Amt abzulehnen; allgemein sei man besorgt, daß die Annahme ernste Verlegenheiten herauf beschwören könnc. Es verlautet, der Vorschlag, Roosevelt das Schiedsrichteramt anzubieten, sei von Kaiser Wilhelm persönlich ausgegangen. Das deutsche Kanonenboot„Pauther“ liegt vor dem Hasen von Maracaibo, um das venezolanische Kriegsschiff„Miranda“ abzufangen. Der Hasen ist minirt, die Forts sind armirt.— Die„Miranda“ befindet sich jetzt im südlichsten Theile der Lagune von Moracaibo außerhalb des Bereiches der Schiffe der verbündeten Mächte. Dur„Felke“ versuchte zwar ohne Lootsen über die bei Maracaibo befindlichen Barren zu gelangen, mußte aber wegen der damit verbundenen Gefahr von seinem Unternehmen absteher Nach einer Meldung der„Newyork World“ aus Willemstad hatte der „Panther“ die Prisen ins Schlepptau genommen, als der deutsche Consul seine Hülfe verlangte. Da die Prisen ankerlos waren, der Pantder“ aber seine Anker nicht entdehren konnte, hatte er nur die Wahl zwischen Freigeben oder Versenken der venezolanischen Schiffe.„Panther“ that Lezieres, ging dann in dei Hafen zurück, landete ein Detachement und nahm den Consul an Bord. Rom, 23. Fedr. Die„Tribuna“ schreidt, de Niva sei desbald aus Caracas abderufen worden, weil er sich in seiner diplomatischen Thätigkeit mehr von den Launen Castros, als von den Interessen Itoliens bede leiten lassen. London, 23. Der. Campbell Baunerman hielt heute in Dumserline eine Rede, woria er in Bezug auf die venezolanische Frage ausführte, Venezuelg sei ein unbedeutendes Reich mit einem bankerotten und verwirrten (Staate. Er habe nichts als Verurtheilung für Diejenigen, die durch verletzende Schreibereien und köse Sticheleien zwischen England und Deutschland Zwietrach! stiften Wenn irgend ein Fall sich für schiedsgerichtliche Entscheidung eigne, so sei die Verczuela=Froge ein solcher. Newyork, 23. Der. Eine Depesche aus Port of Spain meldet, daß das englische Kriegsschiff„Fautome“ von der Sandbank im Orinoco, auf die es in der Nähe von Barrancas gerathen war, abgeschleppt worden sei, sich ader noch innerhalb der Barre befinde. Man hofft, daß dos Schiff über die Varre gebracht werden könne. Caracas, 23. Der. Unter den fremden Importeuren in Caracas und La Guayra entstand große Erregung in Folge eines Befehls des Capitäns des italie. nischen Kriegschiffes„Giovanni Bausan“, welcher dem amerikanischen Dampfer„Caracas“ die Einfahrt in La Guayra untersagte, da der Dampfer erst am 15. December von Newyork abgegangen sei. Dieser Befehl steht mit dem Befehl des Capitäns des englischen Kriegsschiffet „Tribune“ in Widerspruch, welcher den englischen Consul daven in Kenntniß gesetzt hatte, daß die„Caracas“ einlaufen dürfe. Auf Ersuchen des Capitäus der amerikanischen Kanonenboots„Marietta“ und der amerikanischen Gesandtschaft erhielt später der Dampfer„Caracas“ die Erlaubniß, in den Hasen von La Guayra einzulaufen. Da sich die Blockade als nachtheilig für den amerikanischen Handel erweist, haben 15 Importhäuser ihre Aufträge für die Vereinigten Staaten eingestellt. Man glaubt, daß der Vorrath von Ledensmitteln in Caracas nicht für mehr als 14 Tage ausreichen werde. Telegramm.) * London, 24. Der. Der Führer der Aufständischen in Benezuela, Matos, hat Commodore Scheder um eine Conferenz gebeten Scheder verwies ihn an den Commandeur des britischen Kreuzers„Charpbdis“ den rangältesten Officier; Letzterer lehnte indessen ab. Die Verhaftung der Famiste Hundert. Madrid, 23. Der. Der Schreiber des anonymen Brieses an den hießgen französischen Botschafter, der die Verhaftung der Humberts herbeieführt hat, ist, einem bestimmt auftretenden Gerücht zu Folge, ein Miether des von den Humberts bewohnten Hauses. Er war durch das Benehmen der Familie lutzig geworden und gewann, nachdem er die Photographien gesehen hatte, die Jewißheit, daß die Fremden die Humberts seien. (Telegramm.) 9 Paris, 24. Der. Polizeicommissar Hennion reiste gestern mit einer Anzahl von Beamten nach Madrid ab, um die Mitglieder der Familie Humdert bei ihrer Auslieferung von den spanischen Behörden zu übernehmen. gerichtet hatie, zu bewättigen. Wu der Brand emstand, is Käthsel, weil Niemand im Hause wohnte und das Modilar usw. zum Versandt eingepackt wer. Der Eigenthüner warde telegraphisch von dem Vorfall in Kenntais gesegt. Unterweser 4“, der Eisenbahnbeäde bei Vermischtes. — Papendurg, 23. Der. Der Schleppdampfer einen beladenen Leichter schleppte collid irte mit der Weener und beschädigte diese erhedlich. .„ Ludvigshafen, 23. Der. In Juni nächsten Jehres wich Budwigsoafen, die jüngste Stadt am Rhein, das Fest ihres 50jährigen Bestehens feiern. Aus diesem Anlaß wird eine Gewerbeausstellung arrangirt. — Genf, 23. Der. Die heute Nacht bei der Cathedrale von St. Peter explodirte Bombe wor ungefähr 2 Meter über dem Boden, wahrscheinlich an einem Nagel befestigt. Man vermuthet, daß sie ungeschickt angebraft war und so Katt nach dem Innern der Cathedrale nach dem Vorplatz losging, sonst hätte die Explosion in der Cathedrale großen Schaden verursacht, da die Ladung der Lombe eine starke gewesen sein muß, denn auf große Entfernungen wurden in allen denachbarten Straßen die Fensterscheiben zertrümmert und in allen Häusern ein heftiger Stoß verspürt. Die Bombe war mit Metallstückchen gefüllt. — Paris, 22. Der. Die englische Polizei benachrichtigte die französisch;, daß Lord Carnarven auf der Reise von Paris nach London In welen in Werthe von 100000 Franken gestohlen worden seien. — Kom, 23. Der. Ein Mordanfell, der hier die größte Sensatien wurde auf eine Frau Smerdu, welche seit 20 Jahren die Geliebte des Senators und Staatsrathes Cleientini ist, in ihrer Wohnung von ihrem Diener derrübt. Die Polizei stellte fest, daß dieser Meuchelmürder für 200 Lire von dem Neffen des Senators, einem Postbeamten Namens Zanardini, jedungen war, weil dieser fürchtete, der in letzter Zeit kränkliche Senater würde seine Geliebte zur Erbin seines bedeutenden Vermögens einsetzen. — Petersburg, 23. Der. Wie die Zeitung„Rußkis Turkeston“ meldet, hat der Zer als erste Hülfeleistung für die durch das Erdbeden in Andischan Betroffenen 50,000 Rubel gespendet. — Tula, 23. Der. Graf Leo Tolstol ist an kruppöser Hungenentsüindung erkrankt. Der Verlauf der Krankheit ist günstig. Provinzielle Nachrichten. Duisburg, 23. Der.[Concert.] Am Mittwoch(heil. Abend) Nachnittag sällt das Concert an der Monning aus. An beiden Weihnachtstagen ndet großer Streichconcer! statt, welches am 1. Feiertag von unserer stadtischen Lapelle und am 2. Weihnachtstage von der Capelle des 43. Feld=Artillerie=Reginents ausgeführt wird. Düsseldorf, 23. Der.[Eines gefährlichen Einbrechers], eines Maurers, wurde die Polizei gestern habhaft. Im Besitze des Diedes befanden sich dier Sparkassenbücher im Werthe von 4352,56#kl, 1000 l Baargeld und Verihsachen für 200 c. Alle diese Gegenstände rühren aus Diedstählen her. Köln, 23. Der.[Arbeitslose.] Durch das wieder eingetretene F##ostwetter hat sich die Zahl der Arbeitslosen beträchtlich vermehrt. Der Andrang zur Arbeitsnachweisanstalt ist groß. Bis heute Mittag hatten sich dort über 1500 toeitsloseg meldet, jedoch dürfte hiermit die Zahl der Arbeitslosen nicht annähernd erreicht sein. Bonn, 23. Der. iVerbrüht.] Die Frau eines hiesigen Schmiedemeisters glitt vor einigen Tagen auf der Treppe mit einem Eimer heißen Wassers aus und trug hierbei erhebliche Brandwunden davon. Ihr in der Nähe der Treppe spielendes 5jähriges Söhnchen wurde gleichfalls durch das lochende Wasser verbrüht und zwar so erheblich, daß es bereits gestern gestorben ist. Vor einigen Tagen hat dieselbe Familie ein Kind von zwei Jahren auf ähnliche Weise verloren. Münster, 23. Der.[Pros. Dr. Mansbach] lehnte dem„Münst. Anz.“ zu Folge den Ruf an die katholisch=theologische Facultät in Straßburg ab. Neueste Draht=Nachrichten. * Hamm, 25. Der. Um 4 Uhr fuhr der von Elderfeld kommende Gilaüterzug einem von Soest kommenden Güterzug in die Flauke. 23 Wagen sind zertrün.mert; die Ursache des Unglucks soll dichter Nebe' gewesen sein. 9 Berlin, 24. Der. Der Finanzminister hat die Bestimmungen über die Stellung und die Beschäftigung der Zollprektikenten geändert. Danach sind die Praktikanten, die in der Grenzbewachung sind, an der Landesgrenze sechs Monatr und im Steuer=Aufsichtsdienste nem Mooot: lang zu beschäftigen. Eine Verkürzung der Thätigkeit im Grenzbewachungsdierke auf fünf Monate und im Steueraufsichtsdienste auf sichen Monate soll eintreten, wenn der Praktikant bereits während der Dienstzeit als Supernumerar wenigstend 2Monate hindurch in den betreffenden Dienstzweigen beschäftigt gewesen is. „“ Berlin, 24. Der. Nach den„Verl. Pol. Nache““ steht es fest, daß bei der ächsten Landtagstagung der Gesetzentwurf fü: die Vorbereitung für den Justizvienst nicht erneuert, hingegen wiederum eine Voslage für die Vorberesung für den höberen Verwaltungsdiens eingebracht wird. ..= Konigsberg, 24. Der. S. M. der Kaiser genehmigte die Verenstaltung einer Lotterie mit einem Reinertrage von höchstens 950 000 Esl zur Freilegung des hiesigen Schlosses. * London, 24. Dec. Das Schulschiff des deutschen Schutschiffvereins„Großherzogin Elisabeth“ ist gestern wohlbehalten in Porte# pain angekommen und beadsichtigt, am 29. d. M. von dort nach Varbados weiter zu gehen. Industrie, Handel und Verstehr. Mannheim, 23. Dee. Wie die„Neue Bad. Landeszig.“ mitthellt, Sürde in der heutigen Generalversammlung der Mannheim=Rheinau=Tragsportgesellschaft die Liguidation der Gesellschaft beschlossen. Es wurde eine Liquidationscommission ernannt, welche im Einvernehmen mit dem Aussichtsrath und dem Vorstand Liquidationsvorschläge auszuarbeiten bei. Der Commission wurde gleichzeitig die Funktion einer Revisionscommission übertragen. Emden, 22. Der. Das Kabel Emden=Vigo der Deutschen Seetelegraphengesellschaft ist wieder Letriebsfähig. Marntberichte. Wesel, 22. Der. Der heutige Viehmarkt war im Ganzen gut besucht. Von dem Rindvieh wurde die fette Waare mit 60—62(n die 50 Kile Schlachtgewicht, trogendes und Milchvieh mit 275—430 as pro Stuck dezahlt. Ain Schweinen waren 575 Stück aufgetrieben und kosteten die fetten 45—46 4##ro 70 Kilo Lebendgewicht, Faselschweine, 12—20 Wochen alt 18—40 asl, junge Saugschweine die Woche 2.50—3.00 ckl. Sämmtliche Zuteift wurde schnelt ehsesetzt.— Nächster Biebmorit Montag, den 5. Januar. Schillfahrts=Angelegenbeiten. II Ruhrort, 24. Der. Der auf die jüngste Frostperiode gesolgte hohe Wasserstano bildet ein neues Hinderniß für die Beladung der gecharterten Schifse, soweit solche ihre Ladung an den Bühnen einnehmen müssen. Die zehlreich hier zum Adschleppen bereit kiegenden Schiffe werden jetzt durch Mangel an en ecen e. ee er ehnce echtechee der Schiffe und die WWeiterbeförderung derselben verzögern und geist, wieder neuer Frost sich einstellt. Letzteres ist auch jetzt wieder der Fas.— Die Frachtlöhne sind seit der Wiedereröffnung der Schifffahrt ganz wichken und dürften auch bei meuem, strengen Frost kaum wieder eine zenzenswerthe Erhödung erfahren, da die Zufuhr von der Seeseite, welche bis der Kurzem och anhielt und nach den allen leeren Schiffsraum nach den Seehäfen gelockt hatte, sehr nachgelassen hat, 11, sodaß wir bei längerer! sodaß die dortigen Verlader sich durchaus nicht mehr beeilen, den Lokales. Aus dem Kreite Mudrort. * Ruhrort, 24. Der. Der Nebel verdichtete sich gestern Nachmittag derart, daß er auf weitere Entfernungen jede Aussicht behinderte und selbst in den Straßen Alles mit seinen grauen Schleiern verhüllte und auf den Verkehr hemmend einwirkte. Gegen Abend waren alle Schiffsbewegungen aus dem Rhein unmöglich, die Fährboate hatten ihre Fahrten eingestellt. trat wieder Frostwetter ein, welches heute Morgen noch Petternachrichten sich über das ganze Kheingediet erstreckt, so Dauer desselben mit einem neuen Eisgange zu rechnen haben. Der Nedel war Schiffsraum im Voraus zu heute Morgen bedeutend dünner geworden, sodaß eine Schifffahrtsverdindung][] Ruhrort, O. Der. Die Schleppvereinigung„Semenwerzwischen den deiden Rheinusern wieder möglich wurde. king“ in Rotterdam, deren endliches Zustandekommen in voriger Woche bereitz * Ruhrort, 24. Der. Die gestern gemeldete zeitweise Unterbrechung des on dieser Stelle gemeldet worden, hat als Vertreter für die Nuhrhäfen die Firma Vertchrs or Di, Esenderger, Fäze, wiad mitelst eiges am Boden des Rheias Shroers amgstellt. Em Schkeprlohn=Tauf ist seiknz der Vereingung ie Berg= noch für die Thalfahrt— bekannt gemacht vielmehr durch die angestellten Agenten nittleren Tagessätzen Es scheint daher, nach dem Verhalten der freien ConcurHoland(I. Guddat) ab. Da der in setzter Versammlung einfimmig gewählte renten, die für die Fahrt zwischen Rotterdom und Ruhrort immerchen nuch mit bisherige 1. Präsident, Herr J. Kuipscheer, wegen Geschäftsüderhäufung einer Anzahl von ca. 50 Schleppbooten concurriren. den Vorsitz ablehnte, mußte zur Neuwahl eines 1. und 2. Präsidenten geschritten werden. Als solche wurden gewählt: Herr Agent Heinr. Becker, 1. Präsident Muhrort, 24. Dee.(Schiffsbewegung im Rudrorter Dasen am 29. Decemder. Angeme'det 8 Schiffe leer. 2 Schifse beladen mit 2004 t Eisenerz, 1 Schiff beladen mit 10 k andern Gütern. Abgemeldet 6 Schifse leer. 45 chiffe beladen mit 14143 t Steinkohlen, 1 Schiff beladen mit 805 t Roheisen, 3 Sckisse beladen mit 1390 c Eisen u. Eisenwaaren. Insgesammt 80 Schisse. = Bingen, 23. Der. Durch den starken Nebel, der während der ganzenTages anhielt, mußte die Schifffahrt vollständig eingestell: werden. Die Trafectboote Bingerbrück—Bingen—Rüdesheim lagen den ganzen Tag über still. Durch diese Fahrteinstellung erleiden die Geschäftsleute von etriel zwischen Birgen und Rüdesheim einigermaßen aufrcht erhalten, den Ktarten chtsverkehr nur mit größter Mühe bewältigen können. Heute Morgen waren hier 5 Grad Kälte. Das Wasser scheint im Rheine seinen Höhepunkt erreicht zu haben, da em hiesigen Pegel kein weiteres Wachsen zu constatiren ist. 2ein=Wallerstände am 24. Deeember 1902, 8 Uhr Morgens. und Herr Jac. Wolterhoff 2. Präsident. In Anbetracht der großen Verdienste, welche sich der bisherige 1. Präsident Herr J. Knipscheer um den Verein erworben, wurde er einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannt. * Ruhrort, 24. Dec. Der Männergesangverein„Harmonie“ hierseldst begeht am zweiten Weihnacht stage im Lokale des Herrn A. Wiesner(Bahnhofs Hotel) eine Weihnachtsseier, wobei die Kinder der Mitglieder, nicht wie es irrthümlich in der Anzeige hieß, arme Kinder bescheert werden. * Ruhrort, 24. Der. Mit den Käufern haben sich auch in den letzten Tagen wieder Jene eingefunden, welche deim Mitnehmen von Waaren die Frage nach dem Preise vergessen. An verschiedenen Stellen machten sich die Ladendiede demerkbar, doch scheint es sich nicht um große Werthe zu handeln. * Ruhrort, 24. Der. Die Influenza forderte in der letzten Zeit allenthalden ihre Opfer. Man konnte sie in allen Abarten beobachten, glücklicher Weise nicht in den schlimmsten, denn meist handelte es sich nur um leichte Fälle Der plötzliche Wetterumschlag, die großen unvermittelt eintretenden Temperaturschwankungen und nicht zum geringsten Theil das Fehlen des bacterientödtenden Sonnenscheins haben diese tückische Krankheit sehr begünstigt. Man darf abe: nicht vergessen, daß die„Influenza“ heutzutage geradezu zum Steckenpferd aller Jener geworden ist, welche öfter an Catarrhen leiden und selbst die harmloseste Entzündung ihrer empfindlichen Nasenschleimhaut mit dem vielsagenden Wort Jufluenza zu bezeichnen pflegen. D Laar, 24. Der. Großes Aufsehen erregte gestern Mittag der Transport von vier gefesselten Personen in Begleitung von vier Polizeibeamten aus Ruhrort. Die Gefangenen, welche vorgestern wegen der bekannten Mordihaten in Bruckhausen in das Ruhrorter Amtsgerichtsgefängniß eingeliefert worden waren. mußten gestern den Weg wieder zurück machen, um der Obduction der Leiche beizuwohnen. 1 Beeck, 24. Der. Der hiesige w. Arbeiterverein feiert das Christfest in gewohnter Weise am ersten Weihnachtktog im evang. Gemeindehause. Die Herren Pastor Schwade, Inspector Sturskerg und Pastor Jost werden Ansprachen halten. Programme zu 10 Pfg. surd an der Soalldüre zu haben.— Die Weihnachtsfeier im Fünglingsverein findet am zweiten Fefertage, Nachn. 4 Uhr, im Gemeindehause bei drennendem Christbaume statt.— Am Samstog, den 27. Derenker, Nachm. 3½ Uhr, feiert die Kleinklinderschule im Gemeindehause. Im Deckung der Unkosten wird 10 Pfg. Eintrittsgeld erhoben. Aus dem Rreise Moers. D Hochheide, 23. Der. heute Vormittag gegen 9 Uhr entstand in einem Wohnhause an der Schulstraße ein Brand. Die Nachdarsleute ergriffen sofort die nöthigen Maßregeln, um dem Feuer Einhalt zu thun und soviel zu retten, Betten usw. anzuschaffen. als möglich war. Als bald darauf auch unsere Löschzeräthschaften zur Stelle! Hemberg, den 20. Deremker 1902. woren, gelung es. das verheerende Element, welches bereits großen Schaden anLeibniz Marmelade CakesFabn Bekanntmachung, Die Regierungs=Polizei=Verordnung vom 11. 7. 1887 betr. Halten von Kostund Quartiergängern ist dahin abgeändert worden, daß vom 1. 4. 1903 ab für jeden einzelnen Kostgänger ein Bett und ein Waschgeschier vorhanden sein mut während jetzt nur für je 2Kostgänger ein B.tt und ein Waschgeschirr erforderlich in Unter Hirweis auf die Aenderung genannter Regierungs=Pollzei=Verordnung lege ich es den Kostgebern nahe, bis zum 1. 4. 1903 die erforderliche Anzain Die Polizei=Verwaltung. 1 6 2 In der Städt. Tonhallo. Direction: H. Oottingen. Samstag den 27. December 1902: Nachmittags=Vorstellung bei ginzsich anfgebebenen Abonnemest ge ennühigte Preisen.4 ger Iütt nener Vallet-Angstattung, Aechchorfder der: Der gläserue Panioffel. Phantastisches Märchen mit Gesang und Tanz in 8 Adtheilungen von C. A. Görner. Musik von Stiegmann und WV. Maase. Regie: Max Bäumler. Dirigent: Erust Kreund. Ballet, arrangirt von Margit Unger. 1. Abtheilung: Aischenbrödel. 4. Abtheilung: Die tanzende Küche 3. Riksiung: Bei der Paihe,(5. Abthellung: Der gläserne Par—ung: Aschendroder bei kossel. 6. Abtheilung: Aonig Vrnder g##:... Carl Thiemam. Minister Paterbahn... Cekar Maximisten Hofmarschall Grasemück Theodor Planck. Sibola, seine weute Gemadin, uur Jrunz de Boria. in jeder gewünschten Ausfuhran shalten Sie in der Buchdruckere RUHRORT, Fabrikstr. 4 „*Artun, Im Auftrage werde ich am Montag den 29. d. Mis. Morgens 9 Uhr beginnend, aus dem Nachlaß des verstorbenen Herrn Johs. Schenk, hier, im Hause Nr. 119„Auf dem Damm“ ffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkausen, als: 2 Sophas, 1 Chaiselongue, mah. Patent=Tisch, 2 mah. Ausziehtische, 1 ovalen mah. Tisch, 6 tannene Tische, Gartentisch mit Stühlen, 1 mah. Nähtisch, mah. 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Feiertag: Oeffentlicher Vortrag! 1. u. 2. Feiertag. Nachmittags 5 Uhr, im Missionssaal Meiderich, Bergstraße 128. Redner: R. Thoen, Berlin. Toema: I das prophetische Wort für den Christen von Bedeutung? Jedetmann eingeladen. Eintettt fret! In der Coneursmasse über das Veimögen des Kleinhändlers Herm. Sander zu Marxloh soll die Schlußzvertheilung erfolgen. Der verjügbare Massebestand beiragt 1372,330 Mark, welchem 16 411,67 Mark nicht bevorrechtigte Forderungen gegenüberstehen und liegen die Verzeichnisse auf der Geiichtsschreiberei hiesigen Königl. Amtsgerichts zur Einsicht offen. Ruhrort, den 22. December 1902. Der Concursverwalter: Schildhaus, Rechtsanwalt. „Harmonie“, Nuhrort. Am 2. Weihnachtstag im Lokale des Herrn A. Wiesner(Bahnhofs=Hotel) Weilnnachtsmit Bescheerung. Verloosung u. nachfolgendem geschl. Canzkränzchen. Anfang 4½ Uhr. Der Vorstand. Grosses Militär-Frei-Concert, ausgeführt von der Capelle des Artikerie=Regiments Nr. 7, unter Leuung des Stadstrompeters Herrn Arimmer. 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Miotle: Jeser mot sin Sieseis seiver weche Homberg. Carnevalsgesellschaft „Laugsam voraus“ hält am 2. Weihnachtstage von Nachm. 5 Uhr 11 Min. ad beim Trinkrath Klein einn* 4. Gala=Damensitzung verbunden mit Tanzkränzchen. 3 gelangen 7 hochseine Gegenstände unter die Damen zu. Sesbelung. Der närrische Ratd. Phönixär 1 Phrart. 2 bewegliche Christbäume, welche Abends 6 Uhr angezünd t werden. Neu eingetrossen: Weihnachts-Reveille, Wein, Weio und GesangWalzer, Ter klemne Com, Uniere Marine, Marsch mit Flaggenlied, Glernendanner Marsch. 63 ladet ergebenst ein D. O. Lesament„zum deutschen Kaiser“, Nuhrort, Harmoniestr. 49. An beiden Weihnachtstagen „Fess Austier-Cenbert der rühmlichs bekannten Concertgesellschaft Neuhaus von Düsseldorf bei freiem Entree. en wnchmt eriche Berph. Berchem. An den Feiertagen stad im Kaiserpauorama neue Gemälde ausgestellt. Daselbst m Concert. Th. Pootmann, Kuhrert, Murkt 2. Gutcee frei Wier 10 Pfe. 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Di: Menschen brauchten nur seinen Worten zu folgen, seine Lehren zu beherzigen und sie würden des Vermuchtnisses theilhaftig werden, und dürsten sich Segungen erfreuen. Goties Sohn ist in die Wett gelommen, um alle Menschen Ale selig zu machen, die ihm ite Herz schenten, itzen sich dienstear ihren Gütera und Geausen, mit al ihr, und Lust nicht ersetzen kann. Aber welche Aufnahme fano der Sohn Gottes in dieser Welt, und weiche Aufnahme findet er noch heutes Ferne sei es von uns, an dieser Stelle und an diesem fröhlichsten aller Fe.2 Bußprediger sein zu wollen, voll und ganz wollen wir uns der herrlichen Weihnachten erfreuen, deren Name schon genügt, um alle Herzen höher schlogen zu lassen, die ein Freudenfest sind für Jung und Alt; ober darum dürsen wir uns doch der Erlenntaiß nicht verschließen, daß sie uns noch nicht bas bedeuten, was sie uus sein sollten, daß wir des Friedens, den sie uns zu bringen derufen siad, entbehren, daß sich unser Herz noch immer verschließt gegen die Himmelsbotschaft:„Friede auf Erden!“ Mit nüchternem Griffel kennzeichnen wir an dieser Stelle die Ereignisse des öffentlichen Lebens: die hohe und die niedere Politik. Manchen Blick lagen wir unsere Leser wersen hinter die Cousissen, vor denen sich Ersteres abspielt. Seien wir ehrlich und erkennen wir, daß uns im Allgemeinen nicht viel Angenehmes enthüllt wird: Die Leidenschaften treiden ihr Wesen, Zwietracht, Zweifersucht, Kleinund Aberglaube ist zu betämpfen, der Herrschsucht, dem Neide und der brutalen Gewalt muß entgegengetreien werden. Wo ist da der Friede, der in Aller Herzen wohnen soll? Nicht nur die einzelnen Menschen stehen sich feindlich gegenüber, auch die Völker und Nationen liegen mit einander in mehr oder weniger offener Fehde. Und wie gering und wie keinlich auf der einen Seite, wie gewattsam und erbärmlich auf der anderen Seite sind oft die Gründe des erbitterten Kampfes! Wir können es mit Genugthruug constatiren, daß dieses Weihnachtsfest begangen werden kann, ohne daß ein grausamer Krieg in der civilisirten Welt wüthet, ohne daß die Erde blutig gefärbt wird, während in allen Lanpen, wo Christen wohnen, die Himmelsbotschaft der Geburt des Heren erklingt. Das Volk, das noch vor einem Jahre vort unten im Süden des schwarzp# Erdtheils um seine Freiheit gegen einen übermächtigen Feind ankämpfte, ist unterlegen und hat seinen Frieden machen müssen, der ihm schwere Lasten auferlegt. Aber es steht zu hoffen, daß das Gottvertrauen, von dem dieses Volk durcherungen ist, dazu beiträgt, daß ihm der Friede doch zu einem kostbaren Gute wird, nicht ftüchtig und trügerisch, sondern zu einem Wall gegen Versuchung und Seibsttäuschung. Und wie sieht es bei uns im Deutschen Reiche auss. Nach dem heftigen Kampfe, bei dem das Volk zwei große Lager bildete, ist das Ende gekommen: auf der einen Seite der Sieg, auf der anderen die Niederlage. Darf man schon vom Frieden sprechen? Zwar sind die politischen Gegensätze nach der Entscheidung gemildert worden, aber noch immer hört man das Grollen des schweren Kampfgeschützes, und ehe der Frieden eingekehrt sein wird, bürste noch geraume Zeit vergehen. Und es wäre doch ein so herrliches Ziel, unsere socialen und politischen Gegensätze ausgeglichen, den Frieden einkehren zu sehen in unser öffentliches Leben. Würde das erreicht sein, dann hätte man berechtigte Hoffnung, auch dem Einzelnen den Frieden wiedergeben zu können, dessen das Menschenherz so dringend bedarf. Möchte doch das Weihnachtssest mit seiner geheimnißvollen Macht uns den Segaungen der Botschaft näher bringen, die da verkündet: „Friede auf Erden!“ Polilische Nachrichten. Deutschland. * Perlin 23. Dee — Die Erwägungen, welche zwischen den betheiligten preußischen Ressorts datüber gepflogen werden, ob es sich empfezlen würde, den Gesetzentwucf betreifend die Vorbildung für den Instizdiens dem Landtaze in der nächsten Togung wieder vorzulegen, haben zu einem negatisca Ergebnis geführt. Es ist endgaltig von einer we teren Verfolgung des Planes in der bevorstehenden Landtagssession Abstand genommen worden. Die Frage der Verlängerung des Studiums der Rechtswissenschaften um ein Semester, weiches den Rernpuntt dieses Planes bildet, erscheint nach den bisherigen Verhandlungen noch nicht spruchre f, sodaß es mindestens zweifelhaft sein würde, 3: eine Weiterverfolgung bes gesetzgeberischen Gedanlens jetzt zu einem posittoen Ergebniß führen würde. Dogegen soll, wie in der heutigen Mitlag=Ausgabe telegraphisch gemeldet, dem Lundtage in der nächsten Tagung wiederum ein: Vorlage betreffend di. Vorbereitung für den höheren Berwaltungsdienst zugestellt werden. Die zwei Jahre, welche bei der gegenwärtigen Erdnung der Sache für die Vordereitung im Verwaltungsdienst destammt sind, reichen auch entfernt nicht aus, um die Anwärter des hoheren Bes= ürgerliche Gesetzduch hierfür nicht. Das Oberverwaltungsgericht führt uun abm aus, daß, wenn das Bürgerliche Gesetzduch die Volljährigkeit mit der Vollendung des 21. Ledensjahres eintreten lassen und bis zu dieser Grenze die elterliche Gezehungsgewalt ausdehne, so Lönne daes zur auf der Auffassung deruhen, daß dur Klegel nach die Erziehung mit der Vollendung des 21. Lebenzjahres abgeschlossen sei. Denn es wäre vernunftwidrig, den Eintritt der vollen Rechtsfähigkeit an eine Altersgrenze zu binden, bei deren Erreichung die überwiegende Mehrzagt der Manschen noch der Erziehung bedürftig wäre. Allerdings könaten Ausnahlsen reu der Regel eintreten; einerseits könne ein Minderjähriger nicht mehe der Gezietung bedürftig sein, wie andererseits die Erziehungshedürftigkeit eines Bosjöhrigen noch fortdauern könne. Inwieweit solche Ausnahmen zutreffen, sel nach den besonderen individuellen Verhältnissen in jedem einzelnen Falle zu oneriheilen. Wenn hiernach der Abschluß der Erziehnz mit dem Eintritt der Volljäbrigte.t die gesetzliche Regel bilde, so sei auch eie gesetzliche Verpflichtung des Vaters, für ein volljähriges Kino die Kosten der Erziehung und der Vorbilung zu einem Berufe zu tragen, der Regel nach ausgeschlossen. Für den Vater, der gegenüder einem volljährigen Kinde die Veroflichtung zur Bestceitung soicher Kosten üdernommen habe, und deren Akzug verlange, spreche also die Vermurdung, daß die Verpflichtung gicht im Gesetze ihren Ursprung dabe sonpera sich hierüber hinaus erstrecke. Die Steuerbehörde sei deshalb zur Ablehnung stuggedenstes in die Praxis der Staatsverwaitung und zwar sowotl der Erziechungstgürisgsag wenn sie entweder die Voranssetzung dur Fristeinstanz als der Kreitzinstan, sachgemäß einzaführen. Es wird dahr, durch di. Hermutgung widersegen der s0 derer Unstände feststeller und hiermit Verlärsr#s. die, Bosoegstungtzeit im pratzilschen Juszizdienste ein dreier Naum, u.35tp Li. J. igtigen odf der ühgrnommenen Verpflüchtung aus sonsigen für die praktische Vorbereitung im Verwaltungsdienste zu gewinnen und so die Bründen die Rechtswirkung gosprechen könne Asien. Säul, 20. Der. Das kordanische Cabinet ist wieder hergestellt. Auf russischek Verlangen ist Di wieder zum Chef der Schatulle ernannt, wogegen die jepanische Rezierung Einwendungen erhedi. Bis die Loge wieder ruhiger wirn, iR Di heute auf einem russisches Kanonendoot noth Port Arthur abgefahren. Provinzielle Nachrichten. * Duisburg, 24. Der.(Concert.] Ebenso wie an der„Monning“ finden auch im„Parkhaus“(Grunewald) während der Feiertage Concerie statt. Am ersten Feiertog werden die 57er aus Wesel, am zweiter Feiertage die städtische Capelle spielen. Dässeldorf, 22. Der.(Einen dreisten Diebstatl] volführte hier ein Spitzbude, indem er den Aushängekasten eines auf der Graf Adolfsraße wohnenden Uhrmachers mit sich nahm. Der lere Kasten wurde spater in einem denachbarten Neudau wiedergefunden. Der dem Bestotlezen erwuhsene Schaden ist ein recht erhedlicher. Hagen i. M., 20. Du.(Sinen bösen Heretnsell) ertedte ver einiger Zeit der Pfanptelfer Junzfercann, der einem Unsckaunten 2000 Martgellehen hatte gezen die Hinterlegung mehrerer über hohe Beträge lautenden Sparkassendücher der Kassen in Hagen, Elderfeld und Dortmund. Zu spät erkuhr der Verleiher, daß er einem Gauner zum Opser gefallen war, denn die Sparkassenbücher waren gefälscht. Die mit Raffinement ausgeführte Fälschung bestand darin, daß der Monsieur unter Beihülfe von zwei Complicen auf der einzelnen Kassen kleine Einzahlungen von 1—3 Mark machte, welche Summe mit„Tintentod“ ausgelöscht und durch hohe Beträge ersetzt wurde. Wie hier, so sielen auch in Düfseldorf, Dortmund, Elderfeld und Hannover unvorsicktige Leute auf den Schwindel herein. Vor einigen Tagen nahm nun die hiefige Polizei zwei Mitglieder der Bande, den Rellner Heese aus Berlin und den Schlosser Meister von hier, fest. Gestern gelang es ihr, auch den Dritten * Sette Blächs Christkind, oder Weihnachtswunder. Von Käthe Ludowski. (Nachdruck verboten.) Die Mondstrahlen spielten in silbernen Reflexen auf dem weißgedeckten Tische an dem sich zwei Frauen gegenüber saßen. Kein Lampenschimmer erhellte den Raum, es war, als ob die Beiden Sachen zu besprechen hätten, die kein glänzendes Licht vertrugen. Die Aite, mit dem Ausdruck stiller Verklärtheit, wie er Menschen, denen das Leden alle Wünsche erfüllt oder abgewöhnt hat, zu eigen ist, fuhr liebkosend über das thränenseuchte Gesicht des jungen Mädchens, das ein geheimer Kummer niederzudrücken schien. „Setichen, Setichen, wenn Deine seligen Eltern lebten und wüßten, wie kleingläubig und verzagt ein paar Entiäuschungen und ein wenig geraudte Illusion ihr muthiges Kind gemacht hätten, sie würden Dir den Kopf waschen, so recht gründlich! Und weil sie's doch nicht mehr können, thu ich's!“ „Richt deute, Tanichen,“ dat eine leise, zitternde Stimme,„mir ist so wund und weh zu Muthe.— und ich klage auch nicht das Leben an, sondern mein vielleicht zu wenig fügsames Naturell!“ „Ach was,“ sagte das alte Fräulein ganz böse,„Naturell! Gieb Dir einen Stoß Sette, und detrachte Deine beiden letzten Stellen mal durch das Fernglas der Comik. Liegt nicht in der krank sein wollenden und doch so überaus gesunden Stadträthin, die ernsthaftes Unwohlsein bei ihren Nedenmenschen als Einbildung und Charakterschwäcke hält. und in der Kaufmanns=Familie mit den acht Jungens, bei denen Du genau acht Tage aushieltest, eine Quelle von Lebensweisheit und neuen Entdeckungen!“ Die schlanke Gestalt richtete sich aus ihrer zusammengesunkenen Stellung mit einem Ruck empor.„Ja,“ sagt sie und lächelt schmerzlich,„die Entdeckung, daß man sich noch lange zu quälen hat, ehe man in das Stadium der Gefühllosigkeit kommt. Doch genug von Alledem, Tanichen. Ich habe eingesehen, daß ich Dir nicht weiter zur Last fallen kann, und deshalb gehe ich morgen wieder fort.“ „Was“, sagte das alte Fräulein und fuhr mit jugendlicher Lebendigkeit von ihrem Sitze auf.„Du gehst fort— und— wohin!“ „Das lann ich Dir heute noch nicht beantworten. In ein paar Wochen werde ich mal wieder bei Dir sein, und dann erfährst Du Alles!“ „Sette,“ sagte die alte Stimme leise,„willst Du Dich denn ganz verhärten“ Sieh mal ich habe außer Dir keinen Merschen auf der Welt für den ich sorgen könnte,— und nun nimmst Du mir auch die letzte Freuder“ „Nein, Tonichen, das thue ich nicht, und sprechen lang ich nicht über das, was ich vorhabe. Sobald ich aber klac sehe und die Ueberzeugung gewinne, daß die Stellung, in die ich gehen will, zu einer haltbaren wird, hörst Du von meinem AufenthaltsorielDie alte Dame seufzte.„Nun denn— in Gottes Namen, Kind. Irgend etwas Böses lann's nicht sein, denn Du bist ja Gotthard Blächs Tochter und daß Du Dir? in dieser Stunde nochmals in Erinnerung bringst— hier ist ein Herz und ein Haus, das alle Zeit für Dich offen steht, und unn Gute Nacht, Setichen!“— Ein klarer Octobermorgen dämmerte nach der langen, schlaflosen Nacht, die Sette verbracht hatte, durch die Fenster der kleinen Oberstube. Sie schlüpfte eilig in ihr dunkes Reisekleid und nahm deg braunen Lederkoffer zur Hand. Dann verschwand ste in des alten Fräuleins Schlafzimmer, um nach einer halben Stunde mit tief gesenttem Köpschen den Weg zum Bahnhofe einzuschlagen. Wieder hinaus— wieder Aämpfen müssen— um doch am Schlusse als Besiegte zurückAber es helf nicht! Bisher war ste zu all den Leuten mit kindlicher Offenhrit gekommen, ihr ganzes Ledensduch datte Klar vor ihnm gelagen und se datten Möglichkeit zu gewähren sein, daß die Regierungsreferen dare miudestens ein volles Jahr auf dem Landralhsamte beschäftigt werden. Nach den Verhandlungen in der vorigen Landtogssession darf mit Sicherheit erwartet werden, daß sich über solche Aenderungen der bestehenden Zustandes ohne große Schwierigkeiten eine Verständigung zwischen Regierung und Landtag wiro herbeisöhren lassen. — Die„Natiozaizeitung“ hört, der nächstjährige preußische Eiat enthält eine Positon zur Errichtung einer technischen Hochschule in Bresau mit ener allgemeinen Abtheilung solcher für den Maschinenbau, Hüttenkunde und für die Electrotechaft. — Krankenfürsorge durch die Indalidenversicherung. Zu den 32 710 auf Kosten der Träger der Invalidenversicherung im Jahre 1901 Lehandelten gehören 10 812(1900: 8442. 1899: 6032. 1898: 3805, 1897: 2 980 wegen Luagentuberkulose und 9176(1900: 8755, 1899: 6870, 1898: 5025, 1897: 4082) wegen anderer Krankheiten„ständig“. 9 h. nach planmäßigem Heilverfahren in Kranken= und Genesurgskäusern, Heilstätten, Bädern oder auch in der eigenen Wohnung behandelte Männen, sowie 3844(1900: 2652. 1899: 1666, 1898: 1114, 1897: 736) tuberkalsie uns 40 4900: 5276, 1899 3302, 2298: 2489, 1897: 1806) wegen anderweiter Rraid rnen„ständig behandelle Frauen Hieraus ergiebt sich, daß die Uebernahme der ständigen Heilbehandlung von Versicherten durch die Versicherungsanstalten usw. im Jahre 1901 in Folge der die Heildehandlungsbestrebungen der Bersicherungsanstalten wesentlich fördernden Bestimmungen des Invaliden= Versicherungs=Gesetzes eine bisher nicht erreichte weitere Steigerung erfahren hot. — Ein Urtheil von hoher Bedeutung hat, wie die„Deutsche Juristenztg.“ mittheilt, kürzlich das preußische Oberverwaltungsgericht über die Frage gefällt, teie weit elterliche Aufpendungen für die derufsmäßige Vorbildung der Kind.r bei der Schätzung für die Einkommeisteuer in Abzug gebracht werden dürfen. Da das Einkommen begrifflich zu grg,s glofier Meifer von der. fest. zur Bestreitung des Ledensunterhaltes nicht nur für den Empfänger, sondern im Bunde, den Kellner Schulz, zu verhaften. auch für seine Familienangehörigen dient, soweit jenem die gesetzliche Unterhal= Solingen, 23. Der.(Berunglückt.] Der Nachtwächter des Südtungspflicht obliegt, so sind vom Einkommensteuergesetz die zum Unterhalte der babnhofes fand, laut Solinger Zeitung, gestern Abend gegen 11½ Uhr oberhalb Argehörigen des Steuerpflicktigen gemachten Ausgaden für nicht abzugssätzig des Bahnsteiges 2, hart neben dem Geleise liegend, einen blutüberströmten, beerklärt worden: dogegen dürfen die auf besonderem Rechtstitel weruhenden wußtlosen Mann. Er holte Hülfe herbei, worauf der Gefundene in den Wartedauernden Lasten, also auch die Unterhaltsleistungen, abgezogen werden. Za saal gebrecht und vom Blute gereinigt wurde. Es stellte sich nun heraus, daß Beziehung greift nun das Bürgerliche Gesetzduch ein. Nach demselben haben der Mann schwere Kopfverietzungen erlitten hatte. Anscheinend war er zu späl Etern ihre Kinder zu unterhalten, und umfaßt der Unterhalt den gesammten auf den Bahnsteig gelommen und dem in der Abfahrt begriffenen Zuge nachLebensbedarf, bei einer der Erziehung besürftigen Person auch die Kosten der gelaufen; beim Aufspringen auf ein Trittbrett ist er zu Fall gekommen. Erziehung und der Vorbildung zu einem Berufe. Also sind die Eitern zur Ge= Hönningen a. Rh., 22. Dec.[Erstickungsgefahr.] Mit knapper gährung der Kosten der Ausbildung an das Kind nur verpflichtet, so lange das Noth ist ein hiesiges Ehepaar heute Morgen einem schrecklichen ErKind„noch erziehuhgsbedürftig“ ist. Eine feste Altersgrenze bestimmt das stickungstode entgangen. Als dem Dienstmärchen das lange Ausbleiben Ich aus eie gach aul eaun Alick asantgen guce. Gge asten u meine Ruben. Sehen Sie sie nur mal an— wie nach dem Jollstock gewachsen:“ Setie nickte„Es ist auch wohl Boden Ia. hier!“ meinte sie nachdenlich. „Woher wissen Sie das!“ fragie er erstaunt. Sie wurde verlegen.„Wissen kann ich' freilich nicht, Herr Eichert, aber wenn so gute Resultate erzielt werden und kein Uebermaaß an künstlich kreibender Kraft, wie Sie das vorher ja schon verneint haben, angewandt ist, dann liegt doch die Güte des Bodens klar zu Tage!“ Er streifte mit raschem Blick ihr Gesicht, verständig und frisch, aber längst über die 40 hinaus, dachte er, nur die Stimme, so weich und jung, die paßte nicht zu ihr. Sette wurde schweigsam, daheim, daheim, jauchzte es in ihr, da war der dunkle Eichengang, in dem die Mutter sie gehascht hatte, da, die verdeckte Reitbahn, in der sie, von des Valers Armen sogzlich gehalten, auf dem Rücken des alten Jeus reiten durfte und hier die Foklenkoppel. Alles wie einst. Sie krampfte die Hände unter der Reisedece zusammen und biß die Lippen wund, unn mochte es kommen, wie es wollte, sie war zu Haus!—— Sie lebten sich gut miteinander ein! Sette schaffte unermüdlich und hatte ein reges Interesse für Alles, was in der Wirthschaft vorging. Die Hühnerställe bekamen für den kommenden Winter Oefen und die Molkerei, wo immer nech nach alter Art in drei runden Fässern mit der Hand gebuttert wurde, tam ein kleines, von einem alten, das Gnadendrod essenden Gaul getriebenes Roßwerk, an das sich eine neu construirte und viel ergiebigere Maschine anschloß. Wenn die Inspectoren nach dem Abendessen sich verabschiedeten und in den Wirihschaftsräumen das lustige Geklapper aufhörte, dann kam die Belohnung für das angestrengte Tagewerk. Im Lehnstuhl saß Eichert mit der kurzen Pfeise und erzählte ihr Alles, was den Tag über geschafft wurde, und in der Sofacke strickte sie oder hörte mit gefalteten Händen aufmerksam seinen Ausführungen zu, daß er nichts vornahm, was er in diesen stillen Stunden nicht mit ihr besprach, gab ihr jene ruhige Sicherheit, die sonst nur dem Alter eigenthümlich ist. Ganz allmählich, unmerklich wurden sie einander unentbehrlich.## Als die ersten, weichen Schneeflocken vom Himmel fielen und Sitte einsam durch den Park ging, da überkam sie, beim Erwägen eines Abschieds, wie er ja doch schließlich kommen außte, ein lähmendes Gefühl, und sie wukte es jetzt. die Strafe für ihr Versteckspiel war gekommen, und sie traf sie an der Stelle, wo es am Wehesten that, am Herzen, daraus entstand für sie die Nothwendigkeit zu hen, irgend wohin, wo den Namen„Abenhorst“ Niemend kannie. An Alles hatte sie damals gedacht, als sie ihre Rolle übte, nur an das nicht, was jetzt über se gekommen war. Wie hatte er doch gestern gesagts „Wenn wir doch immer bei einander sein könnten, Fräulein Bläch, aber meine Mutter hat andere Pläne, die spricht von Böllen und Vergnügurgen in der Residenz und von der Nothwendigkeit, daß ich Ibenhorst eine Herrin geben müßte. Und dann hatte er sie mit seinen kreuen, ehrlichen Augen halb traurig, halb verlegen angeseben. Wissen Sie, was ich mir da zum erster Male gewünscht habe, daß sie jung sein möchten, unvernünftig jung.“ Jung, wenn er wüßte, um Gottes willen, nein, er durfte nichts ahnen, bevor sie gegangen war. Den Weihnachts=Abend, auf den er sich schon so lange gefreut hatte, wollte ste ihm nicht verderben, die Tonne sollte Frablen und seine Augen glänzen, und wenn die Nacht kam, dann ging sie zur Tante, die seit Kurzem ihren Aufenthalt ohne die Nebenumstände kannte. In fieberhafter Hast traf sie die Vorbereitungen zum Weihnachtsfest, die Stollen wurden gebacken, gollbraua von Außen und Innen mit recht viel Mandeln und Rosinen, wie er sie gers hatte, und die Tanne geschnückt. Nun wars so mit. Sie warf ein Tuch über den Hopf und ging hinaus zu den Gräbern der Eltern. um Abschied zu nehmen. Die Sterne funkelten vom Himmel und die krorrigen Eichtäume hatten Fiatenpelze mit Brillantsternen angethan. Weihnacht. Selige Erfüllung der Kindersie den ninen Seitan mit hustgen Linden geistien und iden die Sutei un Frische genommen. Nun würde eine Aenderung eintreten. Wie hatte doch damals die hagere Stadträthin gesagt:„Zu jung, Fräulein, viel zu jung, um überhaupt einen eigenen Willen zu haben!“ Deshalb mußte die Comödie in Sceue gesetzt werden, die sie in Zukunft spielen wollte. Als sie endlich im Coupé saß, zog sie ein zerknittertes Zeitungsblatt aus der Tasche und las die blauunterstrichenen Zeilen immer wieder.„Zur selbstständigen Führung der Hauswirthschaft suche ich zum 15. October eine tüchtige und liebenswürdige Dame, nicht unter 40 Jahren. Ritterguts=Besitzer Eichert auf Ibenhorst, Kreis Lelekow.“ Als sie das zum ersten Mal gelesen hatte, war es ohne Eindruck an ihr abgeglitten, aber immer wieder mußte sie daran denken, an die freie, schöne Gottesnatur in Ibenhorst, wo sie einst vor 23 Jahren geboren war, an den Part mit seinen dichten Laubengärgen und an das schmucklose, graue Haus, aus dem sie vor 10 Jahre die Eltern unter die Eichen auf den Friedhof getragen hatten. Das Gut hatte seither viermal den Besitzer gewechselt, und ihr Name würde von Niemand gekannt sein. Aber wozu das Alles, sie war ja viel zu jung und burfte nicht mehr daran denken*. Wenn sich nur das Heimweh zur Ruhe bringen ließe! Sie hatte gemeint. längst damit fertig zu sein, denn sie war damals, als die Tante sie in das bescheiden: Jungsernstüblein aufnahm, kaum 13 Jahre gewesen— aber so was bleibt. In stillen Nächten, wenn sie nicht schlafen kongte. klang's wie Eichenrauschen aus der Ferne zu ihr, und dazwischen in lieb n. schmeicheinden Tönen aus der todten Mutter Munde:„Sieh nur, Settchen, die Aepfel sind reif!“ Und ihre Gedanken flogen weit über die engen Straßen und baufälligen Häuser der kleinen Stadt, über Wiesen und Wald geradewegs in ihr Elternhaus— in ihr Herz zog das brennende Verlangen, noch einmal, wie in den Tagen der Kindheit unter den Eichen zu sitzen und in der Fohlenkoppel Versteck zu spielen. Und allmählich war ihr heimlicher Plan zur That geworden. Sie hatte unter der Vorspiegelung, das 40. Jahr erreicht zu haben, die Stelle erhalten, weil, wie ihr der neue Brodherr schrieb, ihm der innige Ton ihres Brieses eine Gewähr auch für die liebenswürdige Hausgenessin döte— und jetzt fuhr sie ihrer neuen Aufgabe mit der neuen Persönlichkeit entgegen. Der braune Koffer barg sonderbare Sachen: eine kunstvolle Perücke mit graumelirtem Scheitel, die ihrem kurzgeschorenen Köpschen mit dem schimmernden Lockengewirr ein matronenhaftes Ausseben verlieh, eine dichte, schwarze Spitzenbarbe, die die weichen Linien der untern Gesichtsdälfie verbarg, und was dann noch von der jungen Sette übrig sein mochte, verhüllte das altmodische Gewand mit der Mantille und das Büchslein grauer Schminke das einen tiefen Leidenszug um den seinen Mund hergeben mubte Sie hatie das Alles kundertmal ausprobirt und war reif für ihre Rolle— das Ruhebedürfniß, das Heimweh noch den Stätten der Kindbeit und den Grädern der Eltern hatte den Ausschlag gegeben, nun gab's kein Zurück, Sie war ganz allein in dem Frauen=Abtheil und konnte deshalb ihre Verkleidung gleich hier und nicht, wie sie das geplant hatte, auf der Station Zeedenir, vornehmen. Wer eine Stunde später die rundliche Gesiall mit dem Capotthütchen und der blauen Brille sah, der hätte umsonst nach einer Aehnlichkeit mit der lieblichen Sette Bläch gesucht. Und auch dem breitschultrigen RittergutsBesitzer Eichert, der auf der Endstation Selchow mit suchenden Augen umder irrte, lam kein Zweifel an der Echtheit von Settes Alter, als er endlich ihre Hand zur Legrüßung an die Lippen zoz. „Wilkkommen, Fräulein Bläch!“, sogte er mit tiefer, sompathischer Stimme. „Möge Ihnen Ibenhorst zur Heimath werden!“ Sie fuhren im schlanken Trabe durch die Felder, auf denen der letzte Strahl der Kutenden Sonne las. und Eichert deuteie mit der Peitsche auf ein Rübenfeld. 16.50 der Herrschaften auffiel, fand sie das Zimmer mit Kohlenoxnd gefüllt und Beide im Bette dewußtlos vor. Der schnell hinzugerufene Arzt konnte das Ehepaar noch ins Leben zurückrufen. 22. Der.[Quellenbohrung.] Seit einigen Wochen werden an der Elisabethquelle im hiesigen Kurgarten Bohrungen vorgenommen. Die neue Quelle soll künftig in ähnlicher Weise ausgebaut werden, wie es beim neuen Sprudel der früheren Oranieninsel geschehen ist. Die Bohrung ist bereits bis zu 53 Meter im Porphyrfelsen vorgeschritten und liefert außerordentliche Mengen starker Soole. Lokales. Aus dem Kreise Ruhrort. * Ruhrort, 24. Der.(Weihnachten 1902.) Glockenklang von den Thürmen, vollkönend in der Winternacht, hell aufflammende Lichter am immergrünen Tannenbaum, srohe Menschenschaaren, Jung und Alt sich drängend um den festlich geschmückten Gabentisch— Weihnacht, das liebliche, holde Fest, es ist wieder eingezogen in das deutsche Heim, in die deutsche Familie. Allüberall auf dem watten Erdenrund gilt jo das Weihnachtssest als das bochheilige Gnadenfest überalk wird es gefeiert, überall, wo Christen wohnen, wird seine Bedeutung an erkannt, aber nirgendwo ist es so sehr das Fest der Familie und der erbarmenden Nächsten= und Menschenliebe geworden, wie in deutschen Landen. Wohl gelten auch in anderen Ländern die Tage der Weihnachtszeit dem Wohlthun der Linderung von Schmerzen von Noth und Elend, wohl werden auch anderweitig die Kinder und Erwachsenen beschenkt, aber nur in der Heimath der dunkelgrünen Tannen erscheint Weihnachten im poetischen verklärten Glanze als das Jubelfest der Großen und Kleinen. Wieder harren sie, die Kleinen und Kleinsten, des Augendlickes, da sich nach wochenlangem Warten und nach der unruhvollen Pein der letzten Stunden das Land der Herrlichkeiten erschließen werde den staunenden Blicken und geblendet stehen sie im Angesicht der schönen Dinge, wüche ihnen die Liebe bescheert. Und mit den Kindern wieder zu Kindern werden auch die Großen und auch sie wieder jung und gedenken der Tage, da ihnen der von mütterlicher Hand aufgebaute Christbaum entgegenleuchtete. Des Alltagslebens nimmer rastender Lärm, sein Hasten, Drängen und Jagen, sie ruhen wenigstens einmal im Jahre und selbst die meisten Ruhelosen, die der Kampf ums Dasein hinaustreibt auf den Markt des Lebens, sie finden sich zum Christfest im Schooß der Familie und auch auf sie fällt des Lichterbaumes Strahlenglanz, ihre Herzen erwärmend und tröstend.— Wie sehr Weihnachten ein deutsches Fest, wie ties es wurzelt im deutschen Charakter, deutscher Art und Sitte, das kann man an Jenen sehen, die fern der Heimath, doch wenn irgend möglich, auch in der Fremde Weihnachten nach deutschem Brauch und deutscher Sitte zu feiern suchen. Sie sind es, die die deutsche Feier, den deutschen Tannenbaum in seiner Kerzenpracht in ferne Gegenden, weit übers Meer hinaus verpflanzt haben, daß mehr und mehr die deutsche Art, das Fest zu feiern, überall Eingäng findet. Das Fest der aller barmenden, nimmer versiegenden Gottesliebe, es ist auch das Fest der werkthätiger Nächstenliebe. Das ist auch des Weihnachten ewige Lehre, daß wir an dem Tage der Freude und des Friedens nicht unserer leidenden und bedürftigen Mitmenschen vergessen sollen, auf daß auch ihnen wenigstens für eine kurze Zeit Freude und Frieden werde. Und wer sich dieser Pflicht voll und ganz am Weihnachtsfeste bewußt wird, der wird erst volle Befriedigung und lautere Freude finden am Feste, dem wird der Lichterbaum desto besser strahlen und er wird in den Weihnachtstagen finden das, was auch wir unseren Lesern wünschen: Vergnügte Feiertage! * Ruhrort, 24. Der. Am 10. kommenden Monats findet zu Ehren des von hier scheidenden Herrn Geheimen Commercienraths Servaes, unseres ersten Beigeordneten. Kreisdeputirten und Vorsitzenden der Handelskammer ein Festmahl in der Gesellschaft„Erholung“ statt. * Ruhrort, 24. Der. Gestern Abend ist in Folge eines Schlaganfalles der aue ene den Lumand Haute ber plätlich phrten, wrichzer se Ranhen eine letzte Slatte bereitete, bis der hiesige alte Kirchhof, abgesehen von den Erbbegräbnissee und angekauften Grabstellen, geschlossen wurde. Haacke der auf seinem Arbeitsort die Aufsicht beibehielt, wird nun auf dem städtischen Friedhof in Beeck beerdigk. Die Neugründung, welche ihn im Leben zurückjetzte, wird ihm im Tode Heimstätte sein! D Ruhrort, 23. Der. Da das Eisenbahnfährschiff„Emscher“ gestern nach 4 Uhr 17 Min. seine Fahrten von hier nach Homberg einstellen mußte, hatte dies für Hunderte von Personen sehr unangenehme Foigen; denn in Ermangelung einer anderen Verbindung zwischen den Rheinufern mußten die Fahrgäste die bekannte Rundreise Mülheim=Duisburg=Uerdingen=Homberg oder umgekehrt antreten, oder auch in Ruhrort oder Homberg übernachten. Der für die Homberger ca. 3 Stunden lange Weg über die Brücke in Rheinhausen wird am Abend aus verschiedenen Gründen sehr selten benutzt. * Ruhrort, 24. Der. In den letzten Tagen hat man die Pflese rungsarbeiten in hen vom Canalbau in Mitleidenschaft gezogenen Straßen. so z. B. in einem Theil der Königstraße, fortgesetzt. Der wieder eingetretene Frost wird aber eine neue Pause nöthig machen. * Ruhrort, 24. Der. Die Fleischpreise, namentlich die Preise für Rindfleisch, sind meist wieder heruntergegangen. Wie aus den der schiedenen Anzeigen in unserem Blatte bekannt, haben manche Metzger es schon lange wieder vorgezogen, zu den alten Preisen zu verkaufen; sie sind also vor der Preisfestsetzung der Fleischerinnung abgewichen. Diese, wenn auch gering Preisermäßigung wird bei der jetzigen wirthschaftlichen Depression manchen Haushalt sehr willkommen sein, da fast alle in den letzten Jahren theurer gewordenen Lebensmittel den allgemeinen Preisrückgang nicht mitgemacht haben. * Ruhrort, 24. Dec. Die Wiederaufnahme des Vollsschulunterrichts wird nach Ablauf der Weihnachts= und Neujahrsferien am 3. Januar erfolgen. hoffnungen und Frieden für den Zwiespalt der Großen. Sie sinkt vor den beiden Hügeln in die Knie und schlingt die Arme um die beschneiten Grabsteine.„O du fröhliche, o du selige,“ jauchzt der Kinderchor, der zur Bescheerung in die Pfarre zieht.„Stille Nacht, heilige Nacht, der ich mein Glück zum Opfer ge bracht,“ schluchzt sie leise. Da hört sie Tritte. „Fräulein Bläch!" tönt ängstlich eine Stimme, bei deren Klang ihr siedend heiß wird,„wo sind Sie. Es ist eine alte Dame angekommen, die Sie zu sprechen wünscht, sie redet unvernünftige Sachen und ist in der größten Aufregung.“ Setie rafft sich mit zitternden Knieen empor. Tanichen, die sich Gewißheit holen will,— nun ist's zu Ende. Sie kann nichts thun, gar nichts, um das Verhängniß abzuwenden, er wird sie hinausjagen und sie Betrügerin schelten. Als sie vor der alten Dame steht, zuckt diese zurück.„Fräulein Bläch, Seite Bläch, meine Nichte, möchte ich sprechen, wissen Sie nicht.“ Sette überkommt dumpfe Verzweiflung. Er ist dicht an ihrer Seite geblieben, weil er fürchtet, die alte, aufgeregte Dame könne ihr etwas zu Leide than. Ihr ist jetzt Alles gleich, sie nimmt den Kopfshawl und die blaue Brille ab und zerrt die Perücke herunter. Eichert wird todtenblaß und hält sich an der Tischkante fest, die alte Dame aber hebt die Hände in starrem Entsetzen empor. „Sette!“ schreit sie endlich,„was soll das!“ Und der Mann, der fest und trotzig seinen Platz im Leben zu behaupten verRand, zittert leise. Wir müssen gehen, Tantchen“, sagt Sette wie im Traume,„komm!“ Da springt Eichert vor und faßt die Hand des alten Fräuleins. „Ich bitte um Erklärung der Comödie,“ sagte er hart. Sette fliegt in ihr Zimmer und wirft sich auf den Boden. „Das ist das Ende und meine Liebe, hab Erbarmen heilger Christ— laß sie sterden in dieser Stunde und mich auch.“ Da wird die Thür in wilder Hast aufgerissen. Eichert stürzt herein. „Fräulein Bläch, ist das Alles wahr, was ich soeden von ihrer Tante gehört habe," leucht er athemlos. „Alles, ich war so ruhelos einsam bisher und hier so glücklich.“ Da zieht er sie empor und betrachtet sie mit neugierigen Augen. So sehen Sie also aus,“ sagte er leise,„so jung und schön.“ Sie reißt sich los.„Ich will gehen, verzeihen Sie mir,— es ist ja Weihnacht— und denken Sie manchmal an die Stunden, in denen wir beisammen Daren“ Er hört sie nicht. Er starrte in ihr süßes, schmalgewordenes Gesichtchen und preßt ihre Hand, daß sie schreien möchte vor Schmerz. „Was sagle ich damals zu Ihnen— Sette— jung müßten Sie sein, undernünftig jung,— dann—“ „Lassen Sie mich gehen,“ fleht sie. „Wenn Sie mir eine Frage beantwortet haben. Sette, es ist Ihr Elternhaus. in dem Sie stehen, und ich din Ihr Freund geworden, wollen Sie das bestreiten? Ich möchte aber mehr werden, ich möchte Sie behüten und an mein Herz nehmen — wollen Sie— Sette.“ Sie sieht ihn mit großen traurigen Augen an.„Nicht quälen.“ sogt sie schluchzend. Als er ihr Gesicht in stummer Qual und breunender Röthe sieht. ##berkommt ihn ein Jubeln. Er nimmt sie in die Arme und küßt ihren Mund.„Willst Du mein Weis werden, Sette?“ „Ja,“ sagte sie wie ein Hauch und lehnt sich fest an seine Brust.„Ich will. Walter.“ In dem Augenblick kommt die Tante ins Zimmer. Sie hat den Seelenzustand des Mannes, dem sie Settes Lebensgeschichte erzählte, trotzdem sie den eetzten Theil errathen mußte, mit klaren Augen durchschaut und sah das Ende voraus. Sie lacht und weint in einem Atdem und ziebt die Glücklichen ins Weidnachts. zimmer— die Tanne strablt, und die goldenen Nüsse schimmern und blinken, als gaunten sie einander die große Neuigkeit zu Sie aber nimmt die Hände der Beiden und sagt leise:„Ich wünsch Euch— Glück— Kinder— es ist just das nämliche Zimmer, in dem Sette eins geberen wurde und nun laßt uns den Weihnschte Bleln Tnge“ * Ruhrort, 24. Der. Zeitpnnkt der Indaliden= MorkenVer wendung. Wenn einjährige Dauer des Dienstverhältnisses und Bezahlung eines Wochenlohnes bedungen ist, so hat die Verwendung der Versicherungsmarken gemäß§ 141 Abs. 1 des Juvaliden=Versicherungsgesetzes wie die Lohnzahlung wöchentlich zu geschehen, und der Arbeitgeber darf die Einklebung der Marken nicht gemäß§ 141 Ads. 2 bis zum Schluffe des Kalenderjahres aussetzen. Denn nicht an die Arbeitsvertragsdauer, sondern an die Lohnzahlung knüpft das Gesetz— nach einer Entscheidung des Reichsgerichts— die Pflicht zur Markenverwendung, und nur dann gestattet das Gesetz, die Marten am Schlusse des Kalenderjahres einzukleben, wenn in Folge besonderer Bestimmungen der Versicherungsanstalt andere als die aus der Lohnzahlung sich ergedende Termine dafür zugelassen sind oder die Loonzahlungstermine sich auf Ungere Fristen erstrecken. * Meiderich, 24. Der. In den letzten Tagen und Wochen hatten die Diebe es wieder einmal auf die Biehsställe der Landwirthe in Ober=Meiderich abgesehen und es ist ihnen auch an der chiedenen Stellen gelungen, in den Besitz billigen Fleisches zu gelangen. Auf einem in der Nähe der Ober=Meidericher Schule gelegenen Gehöft drangen die Diebe in einen verschlossenen Stall ein, stahlen ein Kalb und schlachteten es an Ort und Stelle ab. Das Kalb ist dann in einen Sack gesteckt und mitgenommen worden. An einer anderen Stelle gelang es den Spitzbuben, 20 Hühner sich zu eigen zu machen und ohne erkannt zu werden in Sicherheit zu bringen. Da in Foige der polizeilichen Nachforschungen sich herausgestellt hat, daß manche Landwirthe ihre Stallungen nicht ordentlich verschließen und dadurch den Dieben ihr lichtscheues Gewerbe erleichtern, so dürfte die Mahnung am Platze sein, der den Dieben mehr als bisher auf der Hut zu sein. * Meiderich, 24. Der. Durch die voraussichtlich in nächsten Frühjahr zur Ausföhrung kommenden Arbeiten zur Erweiterung der Ruhrocter Hafenanlagen wird auch eine Verlegung des am Kaiserhafen gelegenen Wasserwerkes der Rheituschen Stahlwerke nothwendig. Dem Vernehmen nach soll ein neues Wasserwerk in der Nähr der Ruhr erbaut und wie das der Gurehoffnungshütte an der Ackerfähre(wenigstens zum Theil) elertrisch betrieben werden. dd Laar, 23. Der. Ein junger Mann, welcher sich nicht zur Aushebung gestellt hatte, wurde vor einigen Tagen hier ermittelt und sofort beim InfanterieRegiment Nr. 39 in Düsseldorf als unsicherer Heerespflichtiger eingestellt. X Neumühl, 23. Der. Die Wekhnachtsfeiern in hiesiger Gemeinde haben begonnen. Vorgestern Abend beging der Frauenverein der Zeche Neumühl eine Christdaumfeier mit Bescheerung der ortsarmen Kinder im Saale des Herrn Heinr. Kullmann; gestern Abend fand eine solche im Lokale des Wirthes Barlen durch den hiesigen Frouenverein statt. In beiden Feiern wurden die Kinder mit Kleidungs stücken und Schuhwerk, sowie Backwerk usw. beschenkt. Vermischtes. Berl in, 23. Der. Als größter Soldat der deutschen Armee ist zur Zeit der Unterofficier Taplick von der 3. Escadron des Regiments der Gardes zu Crips zu betrachten, der 2.09 Meter groß ist. Als rechter Flügelunterofficier wird er am Neujahrstage bei der Galawache im königlichen Schloß zum ersten Male Dienst thun. Taplick ist 1898 als Rekrut eingetreten, aus Königsberg i. Pr. gebürtig und von Beruf Schlosser. — Berlin, 23. Der. Die Deutsche Orientgesellschaft hat von Herrn Dr. Koldewey die telegraphische Nachricht erhalten, daß er bei den Ausgrabungen in Fara auf ein sogenanntes Tablettennest gestoßen ist; es sind vierzig zumeist gut und vollständig erhaltene, deschriebene Thontafeln aus sehr alter Zeit gefunden worden. Wie bereits früher angekündigt, werden kleine Fundgegenstände aus den Ausgrabungen in Egypten zwischen Weibnachten und Neujahr an jedes einzelne Mitglied der Deutschen Orientgesellschaft versandt werden. Am Montag, den 12. Januar 1903. Abends, wird Professor Delitsch im Saale der Singakademie einen Vortrag halten, der eine Fortsetzung zu dem vor Jahresfrist gehaltenen über Babel und Bibel bildet. — München, 22. Der. Das bekannte„Hotel Oberpollinger“ ist von der Hamburger Waarenhausfirma M. I Emden Sohn um 1850 000 M ersteigert worden. Die Firma Hermann Tietz hatte bis zu 1 800 000 i mitg boten. — München, 23. Der. In Franz v. Leubachs Befinden ist eine Berschlimmerung eingetreten. Er leidet an Darmstörungen, welche gestern ein hohes Fieder zur Folge gehabt haben, das augendlicklich noch nicht gehoben ist. Der Kräftezustand des Patienten ist durchaus befriedigend, die Lage aber immer eine sehr ernste. — Pforz heim. 22 Der. Der Criminalpolizei gelang es, eine Falschmünzergesellschaft festzunehmen, bestehend aus einem Feinmechaniker, dessen Ehrfrau, Voter und Bruder. Außer einer großen Anzahl falschen Geldes sand sich eine complete Einrichtung zur Herstellung von Einmark=, 50 Pfennigund 10 Pfennigstücken vor. Die Falschstücke sind mit großer Genauigkeit hergestellt. — Brüssel, 22. Der. Seit einiten Tagen bettelten in der Umgebung von Tongres zwei Ordensschwesteen, die sich ais Fremde ausguben. Bestern daten sie einen Arzt, er möchte sie bis zum nächsten Dorfe mitfahren lassen. DerArzt nahm bereitwillig die Tasche der Schwestern auf den Wagen und wollte nun diesen beim Aufsteigen behülflich sein, wobei ihm deren Zögern auffiel Als derArzt demerkte, daß er eine starke Männerhand umfaßte, fuhr er schleunigst davon und veranlaßte die Verfolgung der Verdächtigen, deren Handgepäck Rasirmesser, Dolch und zwei geladene Revolver enthielten. Wie aus Mastricht gemeldet wird, #ind die beiden Banditen dort verhaftet worden. — London, 22. Der. Der sensationelle Proceß gegen die Banknotenfälscher Solomon Barmash, seinen Sohn William Barmash und Phiktpp Bernstein sand am Sonnabend sein Ende in einer schweren Verurtheilung aller drei Angeklagten. Philipp Bernstein wurde zu 20 Jahren Zuchthaus, Solomon Barmash zu 15 Jahren verurtheilt, während, sein Sohn, der der Polizei bei der Untersuchung Dienste geleistet hatte, mit 10 Jahren davonkommt. Solomon Barmash, der seiner sast völligen Lähmung wegen zu den Verhandlungen getragen werden mußte, hörte sein Urtheil mit stoischem Gleichmuth an und als er In seine Zelle zurückgrtragen worden war, zog er einen kleinen Revolver, den er dei sich verborgen hatte, hervor und erschoß sich. Er war im Jahre 1893 chon einmal wegen ähnlicher Vergehen zu sieben Jahren Zuchthaus verurkheilt worden und sein Sohn, damals ein sechszehnjähriger Bursche, zu einem Jahr. Seine letzte Verhaftung hatte er dem Fälscher Schmidt zu verdanken, der für ihn gearbeitet hatte. Scmmidt war ein solcher Künstler in seinem unehrlichen Gewerbe, daß man bei Gericht, als die Fälschungen mit echten Scheinen verglichen wurden, die Letzteren mit besonderen Zeichen kenntlich machte, um einer Verwechselung vorzubeugen. Als es sich darum handelte, die unter dem Namen„Davenport“= Fälscher bekonnte Bande unschädlich zu machen, ging Schmidt, durch die angebotene Belohnung von 20,000 M gereizt, zu den Anwälten der Bank von England. Er mußle aber zugeben, daß die ihm dert vorgelegten Falsificate nicht seiner geschickten Hand entstammten, worauf ihm ein ziemlich umfassendes Geständniß abagwungen wurde. In Folge seiner Angaben wurden Barmash, Vater und Sohn, verhaftet, von denen der Letztrre wieder, um sich eine leichtere Strafe 1u sichern. Bernstein denuncirte.„Spipbuben=Ehre“ ist demnach bei dieser Gelegendett nicht gefunden worden.— Gegen mchrere andere in die Affäre verwickelte Angeklagte steht das Urtheil noch aus. — London, 22. Dec. Eine interessante Statistik betreffend Schiffsunfälle warde em Sonnebend von der Handelskammer veröffentlicht. Den Tadellen ist die traurige Thatsache zu entnehmen, daß in den letzten 25 Jahren nicht weniger als 6.700 englische Schiffe dem Element zum Opfer gefallen sind. insgesammt 41.808 Personen umgekommen sind. Von diesen kommen 36.038 auf die Mannschaften der untergegangenen oder sonstwie verunglückten Schiffe, während 5,770 Passagiere, Lotsen oder andere nicht zur Bemannung gebörige Personen waren. Die Durchschnittsziffer für Todesfälle auf See während eines Jahres wird mit 1.672 angegeben. Das letztverflossene Jahr war in diesem Punkte ein glückliches, denn es drachte nur 1,011 Todesfälle, also 561 unter dem Turchschnitt. Aus den gesammten Angaden läßt sich, so groß die Verluste auch noch immer sind, doch der Schluß zuhen, daß die jährliche Durchschnittsziffer im Adnehmen begriffen ist, und zwar vor allrn Dingen wenn man das Verhältuiß zu der Zahl der überhaupt zur See gehenden Leute berücksichtigt. — London, 22. Der. Der gestrige Tag war der sogenannte„Friedens Sonntag" und in zahlreichen Kirchen in England und Schottland wurde öber dieses Thema gepredigt, selbstverständlich unter Bezugnahme auf die gegenwärtige politische Lage im Allgemeinen und die Venezuela=Frage im Besonderen. Diese Sitte datirt aus dem Jahre 1883, als die„Friedens=Gesellschaft" deschloß. die christlichen Geistlichen zu vevanlassen, einmal im Jahre über den Frieven von der Kanzel zu sprechen. — London 23. Der. Die beiden zum Tode verurtheilten Diensmädchen Ethel Rollingson und Eva Eastrood, die in Liverdool ihre Herrin im Bette erstickten, wurden zu lebenslänglichem Zuchthaus bedoch“ bewegte sich. Ein Jittern ging durch den Koloß. Die Kriegtschiffe söhnen, ihre Maschinen leisten das Aeußerste; die„Wittelsdoch“ ardeitet mit. Noch ein Ruck, und das Schiff ist frei. Es schwimmt, und judeinde Hurrahrufe ertönen von Schiff zu Schiff.— Die gründliche Untersachung im Trockendock stellte nat eine geringe Beschödigung des äußeren Deppekdodens des Koll'sionsrmumes fest: es handelt sich, wie schon gemeldet, um unbedeutende Verbeutungen der Außenhaut. nau- ag&am Puntng der Ronaichen. Ju„Cuurir bes Shil —.#gt O#parles Laurent einen sehr interessanten Artikel, worin er mit Hälfe der Stammbäume nachweist, daß fast sämmtliche Monarchen Europas anderer Nationalität sind als ihre Bölker. Die zur Zeit noch ledenden Prinzen des Hauses Bourbon, französischer Linie, sind blos ein Sechzehntel Frenzosen und zum größten Theil deutscher, spanischer und italienischer Herkunft. Prinz Victor Napoleon Bonaparte hat nur ein Drittel Anrecht aus die französische Familie seines illustren #oßonkels, während sich zwei Drittel auf das Haus Württemberg und Savoyen theilen. König Alfonso XIII. von Spanien ist vier Fünftel Oesterreicher, zig Victor Emannel III. ist ebenfalls in Folge der vielfachen Kreuzungen in Oesterreicher als Italiener während sein 21 16 6 Allerlei. — Die„Wittelsbach“ erreichte nach einem Bericht des„B. T.“ um Mitternacht Kiel und nahm auf dem Strome an Boje 3 Liegestelle. Das Schiff dat ohne Störung die Fahrt vom Großen Belt nach dem Kriegshafen ausgeführt. Es kann kein besserer Beweis für die treffliche Bauausführung erbracht werden, als die Thatsache, daß das Schlachtschiff keinen nennenswerthen Schudin erkitten, obwohl es über drei Tage festfaß, einen Meter eingesackt war und wiederhoft aus seiner Lage mit furchtdarer Gewalt gerückt wurde. Auch der schwvere Sturm hat nichts geschadet. Die„Wittelsbach“ blieb gestern bis zum Nachmittag an der Strandunesstelle und nahm die geleichterten Koblen wieder on Bord. Bei den Flottmachungsversuchen hatte man auf der„Wittelsdach“ wiederholt sogen. Warpanker vom Heck aus ausgeworfen. Nachdem diese gefaßt hatten, fuchte man mit eigener Maschinenkraft loszukommen. Die Ankerketten rissen, und die Anker gingen verloren. Die Boote der„Wittelsbach“ suchten sie ietzt auf, und man schaffte sie wieder an Bord. Das Linenschiff„Koiser delm der Große“ und der Panzerkreuzer„Prinz Heinrich“ führten vorgester Morgen gemeinsom die Abschleppung aus. Die Maschinen arbeiteten mit Voll demdf: die fost fußdicken Stodltrossen sponnten sich. Ein Ruck, und die„WittelsOkkar von Schweden ist däterlicherseits durch die Familien Beradotte und Clary Franzose und mütterlicherseits durch die Linie Holstein=Gottorp und Leuchtenberg Deutscher. Der König von Griechenland ist ein Däne der König von Serbien ein Haldrusse und der Fürst von Bulgarien ist aus den Stämmen Sachsen=Coburg=Gotha und Bourdon. Der Zar is keineswegs ein Volldkutrusse, sondern zum Theil auch Däne und Deutscher, denn er sammt nicht nur von den Romanows ab sondern auch von der Schleswis=Holstein=Glücksburg= oder Hessen=Durmstadt=Linie durch die=hel'chen Verbindungen seiner männlichen Ahnen. er König der Belgier ist ein Abkömmling der Familien Sachsen=Coburg Gotha und Bourhon=Orleans, daher streng genommen kein Belgier. Die Königin der Niederlande ist aus dem Hause Oranien, Nossau und Waldeck=Pyrmont, daber densowohl Deutsche als Holländerin. Der König von England ist seiner Abammung nach Welse, Normanne und Franzose. Der Deutsche Kaiser ist dätericherseits ein Hobenzoller, mütterlicherseits stammt auch er ab von Sachsen=Cofurg=Gotha und isi zum Theil Franzose durch Louise de Coliand, Tochter des großen Admirals, welche die vierte Gemahlin Wilhelm des Schweigsamen war. — Vorsicht dei Errichtung von Testamenton. Der derstordene Buchdruckereibesitzer v. Zabern in Mainz hatte bei Lebzeiten sein Testament elbst errichtet und hierzu einen mit„Mainz“ vorgedruckten Geschäftsbogen denutt. Der Erblasser hatte das Datum nach dem gedruckten Worte„Mainz“ ausgefüllt. und einen Neffen als Universalerben über sein nicht unbeträchtliches Vermögen ingesetzt. Das Testament ist aber, da es nach der gesetzlichen Vorschrift von Anfang bis zu Ende eigenhändig geschrieben sein muß, durch das gedruckte Datumwort Mainz“ ungültig und mußte daber jetzt von Amts wegen verworfen werden. Die Echschaft fällt nun an die sämmtlichen Linterbliedenen Anverwandten. Aus Havannah wird gemeldet: Eine dramatische Seene reignete sich kürzlich in einer öffentlichen Gerichtsverbandlung. Der Bater einen jungen Mädchens, das vom Hanse durch einen Spieler weggelockt worden war, erschoß den Mann, als er vorgeführt wurde, indem er fünf Kugeln auf ihn abseuerte, von denen zwei das Herz durchdohrten. Der Spieler hatte sich als ledig zusgegeben, obwobl er zweimal miter anderem Namen verheirathet war. Die Polizeidiener, die den Mann hereingeführt hatten, entlamen nur mit knapper Koih unverwundet. Die Zuschauer im Gerichtssaal rirfen„Bravo!“ und zischten den Richter ans, als er ihnen einen Verweis ertheilte, weil sie„die schurkische That. einen bülflosen Gefangenen zu erschieben" gebilligt hatten. Sofort erschienen Freunde des Vaters, forderten seine Freilassung und boten 200 000 s in Geld als Taution. Er wurde dann auch gegen 20 000 freigelassen. der Kronprinzessin von München 24. Der. Die nahen Beziehungen verwandtschaftlicher Art, welche den Münchene. Hof mit dem säch sischen und dem toscanischen Fürstenhause verbinden, machen es erklärlich, daß hier Bestrebungen hervortreten, in der leidigen Angelegen heit der Kronprinzessin etwas wie eine Vermittlerrolle zu spielen. Man bemüht sich daher zu versichern, daß nur der Gegensatz der Temperamente der Ehegatten allmählich zu der Catastrophe geführt habe. Die Kronprinzessin habe auch ihren Eltern nur erklärt, niemals wieder das eheliche Leben mit ihrem Gatten aufnehmen zu wollen, dabei aber das Verlangen auß, gesprochen, daß ihre Kinder ihr verbleiden sollten. Auf diesen Entschluß habe durchaus nicht irgend ein Gedanke an eine andere Reigung mitgewirkt. Es würde sich mit dieser Darstellung die hier eursirende Behauptung vereinigen lassen daß der Sprachlehrer hier in München, als die Prinze in zu ihren Eltern durchreiste, eine Zusammenkunft mit ihr herbeiführte, die einen sehr heftigen Verlauf genommen hatte. Nach gewissen Andeutungen möchte man fast annehmen, daß die Prin zessin dei der Verwirklichung ihres Entschlusses eine gütliche Trennung von ihrem Gatten durchzusetzen auf große Schwierigkeiten stieß und darüber den Kopf verlor Wien, 23. Der. Die heutigen Wiener Abendblätter knüpfen an die Fluch! der Kronprinzessin von Sachsen allerlei Vermuthungen und Combinationen über die Vorgeschichte des Bruches zwischen den Gatten und über andere Vorgänge im Hause Habsburg=Toscana. Ersichtlich ist dabei jedenfalls für die Presse, vielleicht auch für den Nächstbetheiligten selbst, das Beispiel Johann Orths, des Onkels der Kronprinzessin und des Erzherzogs Leopold Ferdinand in Betracht gekommen. Odwohl Anfangs über allen Zweifel festzustehen schien, die Kron prinzessin habe in ihrem Bruder einen Ritter gefunden und sei mit ihm vom Vaterhause abgereist, heißt es nun, Erzherzog Leopold sei auf eigene Rechnung fort" und zwar mit Fräulein Adamovics, mit welcher er seit Jahren ein Verhältniß hat und die er morganatisch heirathen will. Erzherzog Leopold hat wegen dieser Dame sein Balaillonscommando verloren, da er den Befehl des Obersten, sich von ihr zu trennen, der ihm nach Iglau übermittelt wurde, nicht befolgte.— Der Brund, #e#shalb er seiner Zeit von dem Schiff, das mit dem präsumtiven Thronfolger in Oesterreich die Weltreise machte, nach Oesterreich zurückkehrte, wird von seinen Freunden als Unabhängigkeitssinn angegeben, da viele vom Gefolge sich über die Behandlung beschwerten, der Erzherzog sich aber aufkehnte. Dem Beispiele seines Onkels Johann folgend, soll nun Erzherzog Leopold den Kaiser in einem ausführlichen Briefe gebeten haben, seine Vorrechte der Geburt aufgeben und alt Bürgerlicher leden zu dürfen. Es sei jedoch unbekannt, was Kaiser Frenz Jose auf diesen Brief geantwortet habe. (Telegramme.) * Wien, 24. Der. Mehrere Blätter berichten, der Erzhersog Leo“ pold Ferdinand habe seine Ehrenzeichen an die fremden Höfe zurückgesandt und seinen Austritt aus der Armee bekannt gegeben, was mit der Absicht zusammenhängt, eine Schauspielerin zu ehelichen. Der Erzherzog war Oberst des 81. Infanterie=Regiments und seit längerer Zeit deurlaudt. Die Schauspielerin, welche er zu ehelichen gedenkt, heißt Adamovics, ist die Tochter eines Postbeamten in Iglan und 28 Jahre alt. Ihre Schwester ist in Graz verheirathet und widmet sich ebenfalls dem Theater. Der Erzherzog verkehrte in diesen Kreisen stein unter dem Namen Wölfling. * Salzburg, 24. Der. Das„Neue Wiener Tagbl.“ schreibt: Heute wurde, bekannt, daß von der Kronprinzessin von Sachsen sowie ihrem Bruder, Erzherzog Leopold Ferdinand, bei der Abreise Briefe zurückgelassen wurden, worin sie ihr Vorgehen motiviren. Im Briefe der Krouprinzessin kommt ein Passus vor, worin sie die Erklärung abgiebt, daß sie unter keinen Umständen zu ihrem Gatten zurückzukehren gedenkt.— Der Erzherzog erklärt, er sei mit dem Vorgehen seiner Schwester einverstanden und füge hinzu, daß er so lange auf alle Titel und Würden verzichte, als die Angelegenheit nicht in der von seiner Schwester gewünschten Weise erledigt sei.— Ueber die Flucht selbst wird bekannt, daß der Erzherzog und die Prinzessin mit einem zweispännigen Miethswagen nach Hallein fuhren. Die Fahrt hatte den Anschein eines Ausfluges zur Jagd. In Hallein wurde der Wagen zurückgeschickt und das Geschwisterpaar bestieg einen Schnellzug. * Der Venezuela=Zwischenfall. (Telegramme.) * Berlin, 24. Der. Nach einem Telegramm des Commodore Schedes begann die Blockade von Puerto Cabello am 22. d. Mis. und die don Maracaido am 24. d. Mis. durch die Deutschen. * Washington, 24. Da. Das Gesammtendinet berteth di# Benezuelgfrage, wobei Verschiedenheiten der Anschauungen darüber zu Tage traten, ob die Uebernahme des Schiedsgerichts durch Roosevest zu wünschen sei oder nicht. Es wird befürchtet, daß im Laufe der schiedsrichterlichen Thätigkeit sich die eine oder andere Zusälligkeit ergeben könne, welche Amerika ernstlich in die Angelegenheit verwicheln köunte. Später wurde bekannt, daß einige Cabinetsmitglieder Einspruch dogegen erhoben hätten, die Frage dem Haagen Schiedsgericht zu unterbreiten. Es liege kein Grund vor, zu wünschen, die Monroez dortrin einem nicht ameritumschen Gerichtshofe zur Entscheidung zu überlasseo. auch wenn dies der unpartetische Haager Gerichtsdof wäre. Sie würdm es vickmehr vorziehen, wenn einnul die Monroedoctrin der Gegenstand einen Schiedsspruches sein soll, daß der amerikanische ebenso in dieser Angelegenheit entscheide. Ein anderer Grund, den die Minister anführm, ist der, daß, wenn der Haager Gerichtshof den Schieddspruch fällen selle, dies zu lenge Zeit in Nuc spruch nehmen werde, Roosevelt dogegen im Stende wön, den Schiedsspruch in einigen Tagen abzugeben. ° Caracss, 24. Der. Der Wassensillsand zwischen der Regierung und den Aufständischen ist morgen deendet. Drei Adtheilungen, 6200 Mann stark, gehen aus den Straßen von Alta Gracias und Guatir: auf Caracas los. Die Lage ist äußerst kritisch. Vene,uela kann der Regierun, kein Geld mehr vorstrecken. Castro siehn den Ernst der Lone ein und geht morgen nach La Victoria ab, um zu versuchen, die Vorhut der Aufständischen nier Roluno aufantuiten. Die Verhaftung der Familie Humbert. (Telegramm.) * Paris, 24. Der. Die Untersuchung ergab, daß der verhaftete frühere Verwalter der Familie Humberk in der letzten Zeit beschäftigt war, spanisch zu lernen. Man erblickt darin einen Beweis dafür, daß er den Aufenthalt der Humberts kannte und wahrscheinlich die Absicht hatte, sich ihnen anzuschließen.— Die Belohnung von 25000 Francs wird dem Madrider PolizeiInspector Caro zuerkannt, da festgestellt ist, daß er das Haus der Humberts seit dem 15. December überwachte, während der anonyme Brief erst vom 17. d. M. datirt war.— Fräulein Detaca, die Geliebte Romain Daurignacs, wurde in Buenos Ayres verhaftet, als sie den Damofer„Labrador“, mit dem sie aus Europo eingetroffen war, verlossen hatte. Die Verhaftung erfolgte auf Ersuchen zweier französischer Geheimpolizisten, die an Bord des Dampfers waren. Die Delaco. deren Gepäck beschlagnahmt ist, wird beschuldigt, an den Betrügereien der Humberts betheiligt zu sein. Neueste 9 Coblenz, 24. Der. Der Oberleutnant v. Lutkitz=Aachen stifleie zum Andenken an feinen verstordenen Schwager Viebahn der Stadt Codlen; zu Studien zwecken 75.000 * Saalfeld, 24. Der. Im städtischen Steinbruch in der Arnsgereuther Elur explodirte eine in der Frühstücksbude aufbewahrte Menge Dynamit, wobei ein Arbeiter getödtet, einer leicht, ein anderer schwer verletzt wurde. *Rom, 24. Der. Das gestern verbreitete Gerücht, daß der Papst im Laufe des Empsanges der Cardinäle plötzlich unwohl geworden sei und vom Throne weg aus dem Empfangssaal geführt werden mußte, ist vollständig undegründet. Der Papst war gestern während des Empfanges bei ausgezeichneter Gesundheit und fühlte sich durchaus wohl. Nachdem die Anwesenden zum Handkuß zugelassen und ihm frohe Feiertage gewünscht waren, zog sich der Papst zurück. Heute Vormittag 10 Uhr las der Papst die Messe und wird dieselbe auch um Mitternacht des Weihnachtstages in seiner Privatcapelle lesen. 9 Madrid, 24. Der. Aus Feez eingegangene Nachrichten besagen, daß die Truppen des Sultans siegreich in Tazze eingezogen seien. * London, 24. Der. Die„Times“ melden aus Shanghai: Die Misstonare in der Hauptstadt Kansu hatten an vertrauenswürdiger Quelle erfahren, daß, wenn auch Tunghsusien zweifellos Lebensmittel und Mannschaften samrmele, die Ortsbehörden doch keine agressiven Maßregeln von ihm erwarten. Auch die ausführlichen Meldungen von einem organisirten Aufstande im Norden Chinas betrachten die chinestschen Beamten mit Mißtrauen und Zweifel.(Sonach scheint Tunghfusian nur zu seinem Privawvergnügen zu rüsten und der Aufstand in chinesischen Augen einen eminent friedlichen Character zu haben, nämlich den möglichst viele Europäer in das bessere Ienseits zu befördern. Jedenfalls schein die Zeit nicht mehr ferne, wo die undegreifliche Langmuch der vereinigten Mächte bittere Früchte zeitigen wird.) Industrie, Handel und Verkehr. ID Ruhrort, 23. Der.(Fernsprechverkehr.) Ruhrort ist zum Sprechverkehr mit Lübeck zugelassen. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch von drei Minuten Dauer beträgt 1 K. 9 Berlin, 24. Der.(Telegr.) Von der Börse. Der gestern an der Börse von Newyork eingetretene Rückschlag veranlaßte die hiesige Börse eine ab wartende Haltung einzunehmen. Die Course eröffneten auf den Stand der gestrigen Nachdörse. Recht fest erwies sich die Tendenz fur Hüttenactien, Kohlen actien waren dagegen schwächer. Canada 1% nachgebend, die übrigen gleichartigen Eisenbahnwerthe sowie Fonds waren behauptet. In späteren Verlaufe entwickelte sich ein reger Verkehr in österreichischen Werthen, Creditactien gewan. ven dabei gegen gestern ¾%, ebenso zeigte sich eine umfangreiche Nachfrage für türkische Loose, die ½% gewannen. In allen übrigen Werihen war das Geschäft namentlich in der 2. Börsenstunde bei behauptetem Coursstand und fester Tendenz äußerst geringfügig. Ultimogeld 5¾%. Eisenactien etwas an. giehend, Kohlenactien behauptet. Heinsberg, 23. Der. Zu den beiden zur Zeit schwebenden Bahnprosecten, dem links= und dem rechtsrheinischen, ist jetzt noch ein drittes gekommen, nämlich ein solches, welches die Verbindung von Heinsberg mit dem westlichen Theile des Kreises, dem sogenanten„Selfkant“ erstrebt. Die Stadt Heinsberg hat gestern 100 000 M für den Ausbau dieses Projectes bewilligt und ebenso das Geld für die nöthigen Vorarbeiten. Ceure-Berlcht. B#rlin. 24. Desember 1902. Oeermber 23. 24 25. 24. Wesissl Amsterdam, bmr " Beigische Plätse bur: " Lantes hurs " Date„ „ Wien„ „Ieallerieche Pülssku## " Runische Neten Ertraddieront 168 30168 30 8113 81 20 940 70 1 81 20 81.20 95.25 85.25 81.20 81.25 216 05216 15 2½ Reichenleibe 6½%". fank. bie 1gos.) „ 9%%"* „ 5% Proses, Console 3 ½/%. fank. die#geg) „„ 4%%" „„ 5% Bank f, Rbeinl. a. Westl, Barmer Bankverein Berg.-Mfürk, Renk Klhest-l. Baxes Flandeinh-Plesder Deutache Bank ischato Com. Dortmunder Bank- Vereis Drendener Bank Creditbanh & Cie. Preum Bod.-Crei. dia. Centr. Bi.-C. Schaafh. B.-V. alte 4% Westd. Bodencredit Accumulatoren, Fabrik 1. G. I. Montanind 4 llg. deutsche Electr.- Ger. Annener Gussst. ev. Spierbeck ###enberg Bergd. Jasorer Walsw. liesenbach loch. B. Ik. C. loch.(jela. Str. loch. Guast. Cameler Trebertr. Concordia Baw. Ceuolidst Schalbe ortm. Union V. A. I. C. " Germanlabr. Löwenbsän Kaucc Wugent Elberi. Farbenf. Fechweller Berge. Gelsenhisch. Bergw. " Gmnahl George-M.-H. George.M.-Ilütte St.-Dr. Glochauf Branerel lagener Gumst. er. „llams“ Dampferh larpener Berghen Issper EKl. u. St. IIebrand Wg. Ilbernis Bgb.-G. VVorisiahl V. A. 16fel Brauerei IRsder Pr.A. I#sch Kle. u. St. Kdlner Bergw. Kdln-Alüsener M. König Wilb. B. er. „" Se. Pr. Königeborn Bgw. anrahätte buise Tiefbau en. din, St. Pr. Afärk. Mech. Weiter Rlegdeb. Bergw. Alessener Bergw. Nend. u. Schwerte St. Pr. Nordstern Steink. Oberschl, Kle.-Ind. Phösiz B. I.k. A. Rbein-Nassan " Antbraci "„ Berghan " Metall " Saahlw. A. " Westl. Ind "" Kalhw. Schalker Gruben Schuls Knaudt Ver. Köln-Rottw. 275.80276.50 Vorwäres, Spien, BleisfelWasserw. Gelsenk. Westt. Dreht-Ind. " Stablwerke Wittener Gunsstah! +10190 oa mca 1ch 91.50 91 4 101.90101.90 102 10102.— 91.50 91.50 124.40124.40 157.50157 50 93.50103.50 211.— 189 40189 40 109 50110— 143 40143 10 149.25150— 104 80104.60 142.10142.9 19 1.25171 50 114.80114 80 101.20101.80 124.75125.— 179 5017750 78.75 79.— 90.59 90 50 579.—5742 95 10 96 25 30.— 50.59.60 60.— 120.75120— 175—176 75 050 050 845.25 348— 211.50 212 80 767 98.50 68.50 98.— 97.75 120.25/122.— 136.- 131— 33.25 33.40 115.515 75 166.80 166 30 135.—198 75 86 10 85.25 175.50 175.70 140.—141— 172 757275 104.—108.— 139.90141— 64.— 90.10 183.— 262.50 133.30 Rel.— 70.25 82.10 107.50 78 30 245. 92.— 117.25 139.25 126.— 88 50 71.50 138.— 108.— 104.— 877.— 143 75 206.50 70.10 1248.— 145.— 116.75 150 25 368.— 81.25 184.25 262.60 135.50 207 70 37.— 71.— 82.— 8 40 244.90 93.— 119.50 141.— 126 50 88 50 71.50 138 75 109.75 104 75 27.25 144.75 208.— 70 10 248.— 145.75 117.20 (K4.70) 349.60350 68.9¼ 69 20 190 1019010 —.——. Auf der Nachbberse wurden antirt: Dynsmit Truss Act. 161.40. Bochumer Gusastahl 177.—. Corsollintien 351 50. Dortnsunder Duion 69.25. Laurahlitte 207.75. eisenkirchen 175.75. Harpener 167.10. Hilbernis 175.75. Norddentertber Lloyd 96 10. Tendenz: fest. an us. Sssanter# uuf duefabs enlszöche bgggns- Sehlt. Ospie. u. a. Napntagort 4. Vmlrte Tpeienu S. Bsertent Moiene, Tlissen Oiechtur. Vereins= und Vergnügungs-Anzeiger. 1. Weihnachtsfeiertag. Ruhrort. Kreis Nuhrorter Fuhrleute= und Kutscherverein: Weihnachtsfeier bei Conr. Brögmann.— Bahnhofshotel: Militär=Frei=Concert. Quisburg. Stadttheater:„Die berühmte Frau“. Lustspiel von SchönGen. 2. Weihnachtsfeiertag. Ruhrort. Germaniasaal: Festdall.— Centralhalle: Festball.— Zur Glocke: Festdall.— Männergesangverein„Harmonie": Weihnachtsfeier im Bahnhofshotel. Laar. Flora: Festball.— Restauration Reinirkens: Tanzkränzchen. Bruckhausen. Zur Erholung: Ball. Homberg. Concert im Homberger Hof.— Carnedalsgesellschaft„Langsam voraus“: 4. Gala=Damensitzung und Tanzkränzchen im Kleinschen Lokale. Ball bei Jacob Heckes. Essenberg. Ball bei Gottfr. Hermes. Duisburg. Stadttheater:„Ein Rabendater“. Posse von H. Fischer und Jos. Jarno. An beiden Weihnachtsfeiertagen. Ruhrort. Restaurant„Zum deutschen Kaiser": Künstlerconeert.— Zum Schütenhaus: Orchestrionconcert(neue Musikeinlage) bei zwei beweglichen Weidnachtsbäumen.— Im Kaiserpanorama: Gemälde=Ausstellung und Concert. — Concertholle: Damen=Trompetercoups„Tannhäuser“. Homberg. Freiconcert bezw. Tanz bei Peter Freukes. Meiderich. Missionssaal(Bergstraße): Oeffentlich: Vorträge. Vom Büchermarkt. Die„Weihnachtsnummer“ der„Modernen Kuns“(Verlag ren Rich. Bong— Preis dieses Heftes für Abonnenten 1.20 c. für NichtAbonnenten 3 400) liegt nun vor Mit Spannung erwartet, bildet sie auch in diesem Jahre eine würdige Festgabe, äuf erlich prächtig ausgestattet mit einem stimmungs. vollen Titelbilde, inhaltlich reich an auserlesenem Bilderschmuck und fesselngen Textbeiträgen. Schifffahrts=Augelegenheiten. * Ruhrort, 24. Der. Schiffer=Börse zu Ruhrort. Amtliche Feststellung der Frachtsätze und Schlepplöhne. Die Sätze verstehen sich, soweit nicht anderweitig angegeden, in Mark für die Tonne(1000 kg).— Thalfrachten Für Kohlenladungen. Holland. die Waal(kleine Schiffe) 2.25 dis 2.50 M; Utrecht(mittlere Schiffe) 1,90—2.90 M. Vom Niederrhein, 22. Drr.[Hafenanlagen.] Der Minister hat die projectirten Krefelder Hafenbauten genehmigt. Der äußere(nördliche) Hafen — Rheinhafen— hat bei einer Länge von 460 Metern eine Sohlenbreite von 60 Metern. Neben ihm liegt der Floßplatz in einer Breite von 40 Metern und einer Wasserfläche von 1800 Quadratmetern. Am Ende des Rheinhafens überschreitet die Zufuhrstraße das Hafendecken mittelst einer Drehbrücke. Hinter der Drehbrücke erweitert sich der hier beginnende, mit dem Außenhafen in ungehinderter Verdindung stehende Binnenhasen zu dem Wendeplatz I, und an diesen schließt sich zunächst der rund 900 Meter lange Osthasen mit 45 Meter Sohlenbreite und 65 Meter Wasserspiegeldreite. Das Ende des Osthafens bildet der Wendeplatz II. Die Breiten= und Tiefenverhältnisse sind bei sämmtlichen Anagen derart vorgesehen daß auch den breitesten Raddampfern der ungehinderte Verkehr ermöglich werden kann. Auf diesen 1,7 Kilometer langen Außen= und Binnenhafen beschränkt sich zunächst der geplante Hasenbau, abgesehen vom eigentlichen Rheinufer, das ebenfalls zu Verkehrszwecken uns dementsprechend hochwasserfrei aufgeführt wird. Falls sich herausstellt, daß Re Anlagen ihrem Zweck nach der Fertigstellung nicht vollauf genügen, sind Vorkehrungen getroffen, caß Alles entsprechend erweitert werden kann. Mit der Anlegung dieser Hafenbeuten wird zu gleicher Zeit eine Reihe von Industrieplätzen geschaffen, bei denen der größte Vortheil darin besteht, daß sie eine nöthigenfalls befestigte Uferfront besitzen, die bei jedem Wasserstande das unmitteldare Anlegen auch der größten und tiefgehendsten Rheinschiffe gnstattet und die unmittelbare Uebernahme der Schiffsgüter von Fahrzeugen auf den Fabrikhof ohne jede Umladung und ohne jeden Zwischentransport ermöglicht. Ferner ist ein Ausbau des Bahnnetzes in Aussicht genommen. Der Bau des Hafens soll noch in diesem Herbst in Angriff genommen werden; während die Fertigstellung des Handelshafens und der Kleinbahn Hafen=Krefeld um Herbst 1904 in Aussicht genommen ist, soll die vollständige Anlage spätestens im Frühjahr 1906 dem Verkehr übergeben werden. Das gesammte Hafenunternehmen, das einen Kostenauswand von 11 Millionen Mart erfordern wird, wird von der Stadt Krefeld allein ohne jede fremde finanzielle Betheiligung oder Unterstützung ausgeführt. Auch wird die Stadt den Betrieb des Hafens in eigene Regie nehmen. Maralberichte. Neuß, 24. Dee. Am heutigen Ge.reidemarkte blieben Preise sämmtlicher Fruchtgattungen unverändert. Räböl und Kuchen unverändert. Meidericher Bank. Friedrieh Hansteet. Melderich, Auf dem Demm Nr. 106. Conto-Corrent-Verkehr, Discontirung v. Geschäftswechsein, Verzinsung von Spareislager Check-Verkehr. An- und Verkaaf von Werthpapieren zu günntigen Retlingungen. Bekanntmachung. Im Hinblick auf das am 1. April 1903 devorstehende Inkraftteeten dis Schlachtvieh= und Fleischbeschaugesetzes haben die betheiligten Herren Minister angeordnet, daß an Stelle der bisherigen Grundsätze für die Beurtheilung der Genußtauglichkeit des Fleisches und für die weitere Bebandlung des beanstandeten Fleisches diejenigen Bestimmungen zu treten haben, die in den Ausführungsbestimmungen des Bundesraths zu dem Gesetze betr. die Schlachtvieh= und Fleischdeschau vom 3. Juni 1900(Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 30. Mei 1902) namentlich in den§§ 33—40 und 45 der Anweisung für die Untersuchung und gesundheitspolizeiliche Behandlung des Schlachtviehs und Fleisches de Schlachtungen im Inlande enthalten sind. Als Zeitpunkt für den Beginn der Anwendung der neuen Grundsätze setze ich hiermit für den hiesigen Kreis den 1. Februar 1903 fest. Ruhrort, den 17. December 1902. Der Königliche Landrath: KVtter. Bekanntmachung. Nachdem die Einsprüche gegen den Baufluchtlinien= und Höhenplan der Dienststraße in Biefang durch Beschluß des Kreisausschusses zu Ruhrort vom 18. November d. J. envgültig zurückgewiesen worden sind, wird dieser Plan gemäß § 8 des Gesetzes vom 2. Juli 1875 hiermit förmlich festgestellt. Es wird dieses mit dem Hinzufügen hierdurch bekannt gemacht, daß der Plan vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung in der Ruhrorter Zeitung an— 14 Tage lang im hiesigen Gemeindebauamte— Amtshaus Zimmer Nr. 20— zu Jedermanns Einsicht offen liegt. Sterkrade, den 20. December 1902. Der Bürgermeister: v. Trotha. Die Verlobung unserer Tochter Adele mit Herrn Gerh. Kampmann aus Meiderich beehren wir uns ergebenst anwnzeigen. Jch. Brögmann u. Fran Lotharins geb. Ansen. Ruhrort, Weihnachten 1902. Adele Prögnann Ramxmann Verlobte. Ruhrort Meiderich Weihnachten 1902. Hermine Hedermann Franz Reiche erlobte. Ruhrort Meiderich Weihnachten 1902. Gertrud Völilhelm Bertels Verlobte. Ruhrort Essen Setaachte 168. Therese Beckmann Franz Bierbach Gerlobte. Cuhrort, Weihnachten 1902. Ken 41 6 Abdif Tunemann Verlobte. Oülken Rüuderoth im December 1902. Todes-Anzeige. Gestern Abend gegen 7 Uhr verschied nach kurzem Leiden der Friedhotsgärtner herr Siemens-Hauhe im Alter von 70 Jahren, was hierdurch Verwandten, Freunden und Bekannten mitgetheilt wird. Ruhrort, den 24. December 1902. Die Beerdigung findet am I. Weihnachtstage, Nachm 3¼ Uhr vom Sterbehause Königstraße 24 aus statt Die seierlichen Erequien werden Dienstag Morgen 7% Uhr in der kath. Pfarrkirche zu Ruhrort abgehalten. Nachrul. Gestern Abend verschied im Krankenhause zu Laar der Maschinensteiger Gastat Sennentchem. Während seiner 12jährigen Thätigkeit auf der Zeche„Rheiapreußen“ war derselbe uns stets ein gerechter und lieber Vorgesegzter, sodaß wir seinen Verlust tief betrauern. Wir werden sein Andenken slets in Ehren halten! Die Meihänische Wirtstaltt der Zeche„Rheippreußen“ Homberg a Nh. den 24. Der. 1902. Todes=Anzeige. Nach kurzem aber schweren Leiden stard gestern Abend gegen 9 Uhr im Krankenhause in Laar mein innigstgeliedter Gatte, unser fürsorglicher Vater, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Oukel und Schwager. der Maschinensteiger Gustav Sonnenschein im 48. Lebensjahre. Um Ktille Theilnahme kitten die trauernden Hinterbliebenen. Hochheide, den 24. Deeember 1902. Die Veerdigung studet am Samstag den 27. December. Nachmittags 3½ Uhr vom Trauerhause, Hochbeide(Zeche Rheinpreußzen) aus statt. Die Nachseier findet im Saale des Herrn Johann Blapdohr Kalt. er Betten anschaffen will, besichtige vorher meine Lager Kein anderes Geschäft dietet gleich billige Preise und große Auswadl. Strengste Reeilität bekannt. Drafbatra, Duisbulg, Gekarate. abn aur unn 2/uo 42. Erstes Bettengeschäft e c** 6 *• Einzige Bettfedern-Reinigungs-Fabrik. Haus= und Grundbestzer=Verein in Laar. in der Wohnung unser 109, sewpie Unser„Wohnungs=Anzeiger“, kiegt.— e. Schrifttfüdrers Herrn Cdr. Schmidi, Kaiserstraße 100, sowie Vereinslokale bei Herrn B. Krarner, Kaiserstraße 90 gur kostenless Einsichtnahme von Wohnungsuchenden auf. Der Vorstand. Für den Weihnachtstisch geeignet: w Eigarten in Präsent=Kistchen von 25 Stück, 50 und 100 Stück, in allen Preislagen, nur preiswerthe ff. abgelagerte Waare, empfiehlt Emil Ehlers, Ruhrort, Königstr. 8(Eckladen)— Hafenstraße 15. Reide Krenz=Gewinn=Listen.— PalisehExtracte selbst zu bereiten. 1 Originalfl. 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In mitange arzithelieh Reichel-Essenzen uil in Lichtherz ui zhns keins Lachabunngen Zu haben in Rubrort bei Wilheim Kalser, Apotheher, König 3. Gustar Reichenbach, Landwehrsame 17. 216 Steckbrief Gegen den Flaschenbierhändler Josef Peische, geb. am 26. Jul 1873 zu Ebentdol. kath., zuletz wohnhaft in Oberhausen, Lan wehrstraße 41, welcher flüt tig ist soll eine durch Urtheil des Köni Schöfsengerichts in Ruhrort no 20. Nov. 1902 erkannte Gesäng nißstrafe von 14 Tagen vollstreckt und ferner eine Geldstrafe von 18 Mark beigetrieben oder die substituirte Haltstrafe von 6 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersucht, die Gesängniß. Krase von!! Tagen zu vollstrecken und die Geldstrafe von 18 Mark beimtreiden enentl. die für Letztere lubstituirten 6 Tage Hast zu voll strecken, sowie zu den hresigen Acten D. 876/02 sofort Mittheilung zu machen Nuhrort. den 17. Dee. 1902. Rönigliches Amtsgericht. Der unterm 18. Juli 1902 hinter dem Schlosser Wilhelm Krausbaar, geb. am 11. August 1859 zu Dortmund, enangelisch erlassene Steckbrief wird hiermit zurückgenommen. E 272—01. Ruhrort, den 19. Dee. 1902. Königliches Amtogericht. Der unterm 19 August 11072 gegen den am 9. Jannar 198“ in Hamborn ged. Handlanger Oeiur Oöfel erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. D. 632 02. Ruhrort den Röuigliches Amtsgericht. Von dein Wege, welcher von der Brandenburgerstraße— am kath. Krankenhause vorbei— zur Marktsrate ssi#t, soll die in der ausliegenden Karte mit A—B bezeichnete Sireck= zwischen den Parzellen Flur V Nr. 1139/0.201, 1187/201, 1186 2 f1, 1133 20 1, 59 4/186, 85 185, 1117 184, 1113/184 einerseits und Flur V Nr. 1128/20 1. 1135 H1. 113 4/20 59.2/156, 5 1 5/184 516 191 ander seits auf Antrag eingezogen werden. Es wird dies in Gemäßbeit des§ 57 des Zuständigleitsgesetze mit dem Hinzusügen zur Kenntniß gebracht, daß Einsprüche hiergegen binnen einer ausschließenden Frist von 4 Wochen— vom Tage de Erscheinens dir. Bekann machung im Regierungs=Amtsblatte an gecechnet— bei der unte zeichneten Bebörde anzubringen sind. Sterkrade, den 18 Dec. 1902 Die Wege Polizeibehörde: v. Trotha. de der Zwangsvollstreckung sollen die im GemeindeBru belegeneu, im Grundbuche von Bees=Hambo ikel, 50 zur Zeit der Eintragung des Ve steigeruns if den Namen des Händlers Karl Halfmann zu eingetragenen Grundstücke Flur 7, Nr. 1496/4, 2,77 Ar groß, Wohnhaus mit abgesondertem Stock und Hofraum, Lehrerstraße 47, 270 Mark Nutzungswerth, Flur 7, Kus Rolzwazren“ zum Brennen u Schaltzen, Holzbranz-Apparate, Kerbschnitz-Werkzeugo## in groser Auswahl neu eingetossen. Corn. Scheidt, Scliager Siahlwaares und Walen. Ruhrort, Landwehrstr. 10. „“ Lelliücher, Archit-et. vereideter Gerichts-Taxator Ruhrort, Bismarckstr. 17 Telephon Nr. 238. Anfertig. v. Bauplän.jed.Art Concess.-Zeichngn., KostenAnschläge, Bauleitung und Abrechnung. Taxen Gutachten. Nr. 1497/4, Hofraum, Lehrerstraße, 12,76 Ar groß, am 12. Februar 1903 Vormittags 10¼ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht— an der Gerichtsstelle— Zimmer Nr. 13 versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 11. Debember 1902 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abaabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Fest“eslung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Ver steigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Richten nachgesetzt werden. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden ausgefordert, vor der Ertheilung des Zuschlags die Aufhehung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizufähren, widrigenfasls für das Rechtt der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Ruhrort, den 19. December 1902. „A P Agetkng. Im Wege der Zwaugsvollstreckung sollen die in Me derich belegenen, im Grundbuche von Meiderich Band 36, Actilel 35. zur Zeit der Eintragung d's Bessteigerungsvermerkes auf den Namen des Waurermeisters Johannes Dücker zu Meiderich ngetragenen Grundstücke Flur 4 Nr. 27•8 377, 3.98 Ar groß. Bahnhofstraße Nr. 50 mit Wohnhaus, A bau, Hofraum und Haus arten, 1050 Mark Nutzungswerth, Flur 4 Nr.:880377, Acker, 4,96 Ar groß, Schloßstraße, 0,58 Thaler Reinertrag, am 12. Februar 1903, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht— an der Gerichtsstelle— Zimmer Nr. 13— versteigert werden. Der Versteigerungsvermerk ist am 24. November 1902 13. December in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung. Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsverwerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Ansforderung zur Abgabe von G boten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfasls sie bei der Feststellung des geringsten Geböts nicht berüksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Anspruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt g werden. A Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes # Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erthei ung des ZuAlschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des VerAsahrens herbei uführen, widrigenfalls für das Recht der Ver# steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. g Ruhrort, den 19. December 1901. 1.4 M. Tübhen, V Jswellere, Geid- u. Silberechmiede, „Duisburg, Königstrasse 18. 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Die Beschreibungen und Zeichnungen liegen im hiesigen Gemeindebauamte, Provinzialstraße Nr. 75, zur Einsicht ossen. Einwendungen gegen dieses Vorhaben sind binnen einer Ausschlußfrist von 14 Tagen nach Erscheinen der diese Bekanntmachung enthalsenden Nummer d's Kreisblattes bei mir schriftlich in 2 Exemplaren oder zu Protocoll anzubringen. Später eingehende Einwendungen werden nicht berücksichtigt Zur Erörterung der erhobenen Einsprüche habe ich Termin auf Montag den 5. Jannar 1903, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gemeindebauamte auberaumt, wom ich die Widersprechenden sowohl als auch den Unternehmer einlade, daß auch in Falle ihres Nichterscheinens mit der Eröiterung der Einwendungen vorgegangen werden wird. Marxloh, den 19. December 1902. „ Der Bürgermeister: Schrecker. Komtfan., Archtteet und vereid. Gerichtst. xator, Nleiderich, Rosenstrasse 22. Architectur- und technisches Bureau für Anfertigung von Skizzen, Bauplänen, Concess.-Zeichn, und Kostenanschlägen jeder Art. Bauleltung. 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