Nr. 363. Samstag den 5. August 1905. 32. Jahrgang. Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort) und für den Kreis Ruhrort. General=Anzeiger für die Kreise Ruhrort und Moers(Auflage über 9000). Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Kintrerter GHeilung. Druck und Verlag: Joh. Breudow& Cohn, Ruhrort. Fernsprecher: Redaktion Nr. 193. Fernsprecher: Expedition u. Geschäftostelle Nr. 39. Thieibericher Heillulig. Täglich zweimal erscheinende Zeitung. Monatliche Bezugsgebühr 70 Pfennig, durch die Post vierteljährlich 2,10 Mark.— Anzeigengebühren: 15 Psennig für die einspaltige Petitzeile, oder deren Raum. Auswärtige Anzeigen 20 Pfg. Reklamen 40 Pfennig die Normal=Zeilenmesser(Rudolf Mosse) Nr. 10. 2. Blatt. versicherungsgesetz überhaupt beseitigt zu haben. emnach noch nicht gelungen. Mittag=Ausgabe. ** Die Unfallverhütung. Die Unfallverhütung wird dank den Anregungen, die von den Berufsgenossenschaften und den staatlichen Aufsichtsbeamten ausgeh.n, immer weiter ausgebaut. Wie in den letzten Jahresberichten der preußischen Gewerbeaufsichts=Beamten festgestellt wird, waltet jetzt bereits vielfach bei den Gewerbeunternehmern das Bestreben ob, ihre Betriebe dadurch unfallsicher zu gestalten, daß sie beim Kauf von Maschinen die Zahlung davon abhängig machen, daß sich bei der Lbnahme von Gewerbeaufsichtsbeamten keine Mängel in den Schutzvorrichtungen herausstellen. Leider sind auch im letzscaftlichen Unselberhülungporscheisten duch die Arbeitgeber vorgekommen, aber einmal ist ihre Zahl nicht mehr so croß wie früher, sodann ist festzustellen gewesen, daß die kleineren Unternehmer si. in der Erstellung von Schutzvortichtungen nachlässiger als die großen zeigten. Weit mehr aber als das Verhalten der Arbeitgeber trägt das der Arleiter zur Herbeiführung von Unfällen bei. So erwähnt der Leamte für Liegnitz, daß Leichtsinn, Nichtbenutzung oder Entsernung bewährter Schutzvorrichtungen und Nichtbeachtung der Betriebsvorschriften den Gewerbeaussichtsdeamten nur zu häufig bei den Nevisionen aufstoßen. Eine große Zahl selbstverschuldeter Unsälle, so fügt er hinzu, würde andernfalls nicht zu beklagen sein. Bekanntlich setzte einmal vor längerer Arbeit ichgültigt hanli 45 bählt, allzu leicht zur sei es mitunter bei gefährlichen ichst eingeschränkt einer Zuckerfabrik. dazu, die Händezu ersetzen. Genau er Beamte für Hildesheim Er erwähit eine andere, Bezirk getroffene EinrichBetrieben von den Arbeidie allmonatlich einmal die ngen auf das Vorhandensen zu besichtigen haben. Zeit wird vergütet. AehnBezirken Arnsberg, Kassel scheinbar noch recht lange roßer Teil der Unfälle auf ück zuführen ist. Schließlich auch nach Einführung des neuen Unfallversicherungsgesetzes ein Fall vorgekommen ist, wonach berufsgenossenschaftliche Unfallverhütungsvorschriften im Widerspruch mit den Polizeiverordnungen standen. Man hatte geglaubt, solche Widersprüche durch das neue Unfallwertvoll, den Betrieb so regeln zu t0r Einrichtung wird. Er So führt erbeit durch mechanische Maschinena die gleichen Beobachtungen hat der bezüglich der Arbeiter gemacht. gegen die Gleichgültigkeit in seinem tung. Danach werden in einigen tern Kommissionen fr zu überwachenden Bei kein genügend Die auf die Revision verwendete Zei liche Erfahrungen werden aus den und Koblenz mitgeteilt. Man wird damit zu rechnen haben, daß ein gro die Schuld der Arbeiter=selbst zurück soll nicht unerwähnt bleiben, daß au schutzvo Ganz ist es mir einen Menschen! Sommergeschichte von Ella Li ner. Es ihnen un Oft ging Fortsetzung.) sversch nheiten zwischen zelrecht in Streit geraten. direkt darauf aus, einen so'Friedfertigkeit bei derartigen Gelegenheiten ihr meist völlig abhanden kam und sie ziemlich temperamentvoll ihre Ansicht zu verteidigen wuße. „Eigentlich steckt in Ihnen ein gut Teil Steptizismus“, sagte er einmal, als sie sich wieder die Köpfe erhitzt hatten. Sie krauste die Stirn.„Das bringt das Leben so mit sich. Wenn man all die Heuchelei sieht—“ Ja, da hatte sie nun recht. Annchen Döring kam ihm in den Sinn und der letzt: Abend bei Hohlseldts. Und dann, völlig unvermittelt, fragte er, ob sie mit Anne Döring bekannt sei. „Wir sind Schulfreundinnen“, erklärte sie. „Schulfreundinnen!“ spottete er.„Das heißt, Sie kennen sich von der Schule her. Denn daß eine wirkliche Freundschaft zwischen Ihnen bestehen könnte, das erscheint mir nicht möglich. Oder dochf“ „Nein.“ „Warum mißbrauchen Sie denn das Wort„Freundschaft“? Ich weiß wohl, daß dieser Mißbrauch ein allzemeiner ist, aber daß auch Sie mit der Herde trotten—“ „Es ist wahr. Ich werde es nicht wieder tun.“ sagte sie mit einer Ernsthaftigkeit, die rührend wirkte.„Es war sehr unüberlegt von mir. Man sollte überhaupt weniger sprechen". fügte sie hinzu,„denn man redet manch:3, was gar nicht so gemeint ist und auch viel Wertloses.“ Er lächelte auf sie nieder. „Fräulein Hanna, wenn Sie noch weniger reder, als Sie ohnedies tun, so verstumme ich auch— mein Wort darauf! Das kann dann ressant den A“ Provinz u. Nachbargebiele. Tüsseldorf, 4. Aug.[Tiertötungsstellen.] Turch das Entgegenkommen der Stadt ist es dem Tierschutzverein für den Stadt= und Landkreis Düsseldorf gelungen, einen längst gefaßten Plan, die Errichtung von Tiertötungsstellen, zur Ausführung zu bringen. Die Tiertötungssteilen finden in den von der Stadt zur Verfügung gestellte Fäumen bei der Hauptfeuerwache und bei dem städt. Fuhrpork. Hier werden die eingelieferten Tiere unter tierärztl'cher Aufsicht durch Kohlensäure getötet. Der Tötungsapparat besteht in der Hauptsache in einem luftdicht zu verschliefenden Kasten, der durch eine Schlauchleitung mit einer Kohkensäureflasche verbunden ist. Nachdem das zu tötende Tier in den Kasten gebracht ist, wird der Hahn der Kohlensäureflasche geöffnet und das einströmende Gas iRlet das Tier in Setunden. u. Dortmund, 3. Aug.[Die ersten Hüttenzechen im Ruhrrevier.] Das in letzter Zeit in so deutlicher Weise hervortretende Bestreben der Hüttenwerte eigene Kohlenzechen zu erwerben, ist keineswegs eine neue Erscheinung. Schon in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gingen die ersten größeren Hüttenwerke in Rheinland und Westfalen dazu über, eigene Kohlenbergwerke anzulegen oder bereits vorhandene zu erwerben. Sie wurden hierzu durch denUmstand veranlaßt, daß es damals oft sehr schwer für sie war, ihren großen Bedarf an Kohlen und Kots auf den Zechen regelmäßig zu decken, da die letzteren meistens noch wenig leistungsfähig und die Kohlenpreise großen Schwantungen unterworfen waren. Das erste Hüttenwerk Westfalens, das sich in den Besitz eines eigenen Kohlenbergwerts ealhe Sihr ach sie enichan aucd hauer Beäage wertes zur Selbsterzeugung von Roheisen überging, mußte ihra natürlich auch weiter daran gelegen sein, den dadurch erhöhten Seldstverbrauch an Kohlen und Kots auf einer eigenen Grube zu decken. Größere Grubenfelder waren aber damals nur wenig vorhanden, weshalb das Hoerder Werk, östlich von dem Dorfe Brackel, Bohrversuche nach Kohlen anstellen ließ, welche denn auch von günstigen Erfolgen begleitet waren, indem man an mehreren Stellen auf Steinkohlen fündig wurde. Nachdem auf Grund dieser Funde die nachgesuchte Verleihung zusammenliegender Grubenfelder seitens des Oberbergamts erfolgt war, schritt man zur Anlage der „Schleswig“, die man durch eine schmalspirige Bahn, die später als Vollbahn ausgebaut wurde, mit dem Hüttenwerk in Hoerde verband. Dieses Vorgehen des Hoerder Vereins fand alsbald bei anderen Hüttenwerken Nachahmung. So erwarb bald darauf die„Henrichshütte“ bei Hattingen die Zeche„Karl Friedrich Erbstollen“ bei Weitmar, die Firma Krupp inEssen die Zeche„Hannover“ bei Eickel, nachdem sie eine Zeitlang Päch terin der Zeche„Graf Beust“ bei Essen gewesen war. Auch die Gutehoffnungshütte der Firma Jacobi, Haniel& Huyssen erzeugte später ihren Kohlen= und Koksbedarf auf der benachbarten Zeche„Oberhausen“ selbst. Alle diese Zechenangliederungen der genannten Hüttenwerke erfolgten kurz nacheinande:, worauf dann wieder eine längere Pause eintrat. Erst die Gründung des Rhein.=Westf. Kohlensyndikats erweckte bei den Hüttenwerken aufs neue das Bestreben, sich von diesem durch den Erwerb eigener Kohlengruben unabhängig zu machen, oder, wo dieses nicht mehr möglich war, wenigstens eine bevorzugte Sonderstellung im Syndikat zu erlangen. Dieses neue Bestreben dauert bekanntlich heure noch an Kirchhörde, 3. Aug.[Selbstmordversuch.] Der wegen Mordes verhaftete Invalide Kretz hatte sich iaut „Dortm. Ztg.“ heute morgen im Polizeigefangnis zu Barop aus seinem Kopfverband einen Strick gedreht und versucht, sich am Türhaten aufzuhängen. Der Strick riß aber und K. fiel besinnungslos zu Boden. Durch das Geräusch wurde der Gefangenaufseher aufmerksam, der sofort nach Lösen des Strickes den Arzt herbeirief, dessen Bemühungen es gelang, den Besinnungslosen ins Leben zurückzurufen. Tiegburg, 3. Aug.(Eingemeindung.] Eine Versammlung stimmberechtigter Einwohner des Nachbarortes Zange erklärte sich einstimmig für die Eingemeindung in Siegburg. Eickel(Westf.), 3. Aug.[Von der elektrischen Straßendahn] wurden heute dem vierjährigen Söhnchen eines Gastwirts beide Beine abgefahren. Osnabrück, 4. Aug.[Kurze Freude.] Die neue Georgstraßenbrücke aus Eisenbeton hat heute beim Abrüsten derartige Risse bekommen, daß Einsturz befürchtet wird. Die Arbeiten sind eingestellt worden; der Abbruch der Brücke scheint erforderlich zu sein. Klein=Bremen b. Minden, 3. Aug.[Durch den Hufschlag) eines Pferdes auf die Brust wurde heute vormittag der Pächter Heinrich Harting auf der Stelle getötet. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. * Bad Pyrmont, 4. Aug.[Die Gerüchte,] Bad Pyrmont sei von Rheinland=Westfalen aus durch den Tunneleinsturz bei Altenbeken nur auf mühevollen Umwecen zu erreichen, treffen nicht zu. D= und Schnellzüge Köln— Mettlach, 3. Aug.[Ein Steinbrucharbeiter] wurde im Steinbruch beim Kloster St. Gangolf tvom Blitze erschlagen. Die Leiche, die man erst am anderen Tage sand, war von der Wucht des Blitzstrahles fest in den Boden gedrückt. Neuwied,„3. Aug.[Das gute Mittel.] Dem .B. G.=A.“ wird von hier geschrieben: Folgende unglaublich klingende, aber buchstäblich wahre Geschichte passierte dieser Tage einem hiesigen Arzte. Bei demselben erschien eine Bauersfrau aus einem benachbarten Dorfe und bat ihn, zu ihrem erkrankten Manne zu kommen. Der Arzt versprach, am anderen Tage vorzusprechen, da er aus der Erzählung der Frau ersah, daß der Fall nicht allzu ernst war. Er gab ihr die Weisung, bis zu seinem Erscheinen ihrem Manne für Kühlung zu sorgen. Die gute Frau hatte nichts Eiligeres zu tun, als einen Metzger aufzusuchen und von demselben eine— Kuhlunge zu verlangen. Der Metzger bedauerte, eine solche nicht auf Lager zu haben und überredete die Frau, eine Ochsenlunge zu nehmen, da diese noch besser sei. Als der Arzt am anderen Morgen zu dem„kranken Manne“ kam, fand er diesen auf dem Hofe beim Holzkleinmachen. Der Bauer sowohl als auch seine Frau bedankten sich vielmals für das ausgezeichnete Mittel, das so überraschend gut gewirkt habe. Durch langes Hin= und Herfragen bekam der Doktor schließlich Licht in die Sache und brach zum größten Erstaunen der Bauersleute in ein herzhaftes Lachen aus. Bis heute wissen die guten Leutchen noch nicht, weshalb der Herr Doktor so schr gelacht hat. Koblenz, 4. Aug.(Vor den Kaisertagen.] Die„Kobl. Zig. berichtet: Oberbürgermeister Ortmann erstattete gestern den Stadtverordneten Bericht über die Maßnahnen, die bei der Anwesenheit des Kaiserpaares getroffen werden sollen. Für die Rheinufer=Beleuchtung kommt die Strecke vam Niederwerth bis zur Horchheimer Brücke in Betracht. Die Beleuchtung soll reicher werden als im Jahre 1897. An Stelle der damals am Rhein entlang aufgestellten Teerionnen sollen mit Petroleum getränkte Lobkuchen in Zwischenräumen von 12 Metern aufgetürmt und angezündet werdin. Die Rauchentwickelung wird dann geringer sein; auch die Brenndauer dürfte zugunsten der Loskuchen sprechen. Während die Provinz und die Regierung für die Beleuchtung des Kaiserdenkmals, des Neudaues der Regierung usw. sorgt, is. vom Ausschuß beabsichtigt, in den Rheinanlagen interessante Baumgruppen, die Trinkhalle und das Kaiserin Augusta=Denkmal bengalisch zu deleuchten. Auf der Insel Obernerth wird, während das Kaiserschiff vorbeifährt, ein Feuerwerk abgebrannt werden. Die interessantesten Gruppen auf der Insel werden mit Magnesiumlicht beleuchtet. Auf Oberuerth=Süd wird ein mächtiger Holzstoß in Brand gesetzt n: der Ritersturz und die Steinbrüche werden durch engalisches Licht, beleuchtet. Bei der Talfahrt soll sich von der Horch heimer Brücke ein goldglänzender Regen herabsenten. Die Wandelbahn vor den Gasthosen wird mit Girlanden und Lampions, sewie mit bunten, fardigen Gläsern ausgeschmückt. Die Mosel stromaufwärts wird weniger beleuchtet als der Rhein; man will nur einzelne Gruppen besonders hervortreten lassen. Beim Aufdrehen der Schiffe wird auf, der Zusel Riederwerth ein Feuexmerk abgebrannt, von der Pfafdorfer Brücke fallt goldglänzender Regen. Von einer Beung der Stadt soll abgesehen werden; ausgenommen ist ich die Rheinfront. Für die Ausschmückung der Stadt sind mit einem Düsseldorfer Kürstler Verhandlungen geworden. Für die Ankunft des Kaiserpaares, von der nach der Mitteilung des Oberbürgermeisters noch immer nicht feststehe, ob sie am Sonntag vom Hauptbahnhof oder am vom Paradefelde her erfolge, werden nähere Bestimmungen noch getroffen werden. Taarbrücken, 4. Aug. Verschiedenes.] In dem benachbarten Hühnerfeld hat heute nacht ein junger Bergmann seine 63 Jahre alte Mutter, die sein Zimmer betrat, erschossen, weil er einen Einbrecher vermutete.— Als die dem Trunke erFrau eines inoaliden Bergmannes in Münchwies bei Saarbrücken mit einem Teil der Pension— den anderen Teil hatte sie in Akkohol umgesetzt— total betrunken nach Hause ickkehrte, geriet ihr Mann in eine solche Wul, daß er sie surch einen wuchtigen Schlag mit einem Blumentopf auf den Kopf tötete. Der Täter wurde verhaftet. Kaiserslautern, 3. Aug.[Lebendig verbrannt.) Wie die„Pfalz. Presse“ aus Heuchelsheim meldet, spielte vort in einem unbewachten Augenblick ein zweijähriges Kind mit Feuerzeug, wodurch die Kleider Feuer fingen und das Kind solche Brandwunden erlitt, daß es bald darauf starb. Frankfurt a. M, 3. Aug.[Gefährliches Spiel] Wie der„Gen.=Anz.“ berichtet, fülle ein 13jähriger Schüler in Niederrad eine Flasche mit Kall und goß Wasser darauf. Die hierdurch ents=henden Gase brachten die Flasche zur Explosion und die Glasscherben flogen dem Jungen ins Gesicht, das ganz zerschnitten wurde. Man drachte den Schwerverletzen zur Samariterwache, wo ihm 18 Schnittwunden vernäht werden mußten. Frankfurt a. M., 4. Aug.[Die Kriegervereine bei der Kaiserparade.) An der Kaiserparade kei Niedereschdach werden auch die Kriegervereine in großer Zahl vertreten sein. Es haben sich, wie der„Taunusdote“ „Aber ich rede doch immerfort!“ staurte ste „Ra. na! Und bevor Sie auftauen! Bisweilen leisten Sie in puncto Wortkargheit geradezu Hervorragend „Sie verstehen sich auch aufs Schweigen,“ antwortete sie. Freilich Ihr Lächeln— das ersetzt oft ein= lange Rede! Mir dat die Vorsehung leider solche Hülfsmittel versogt.“ „Danke bestens!“ Er nahm den Hut ab und machte ihr eine kleine kkeine Menschlsein kann auch speiten!“ Hanna hatte sich immer gewürscht, einral Csärdüs tanzen zu schen. Nun führte Friedrich Michuel sie eines Sonntags unter die blühenden Akazien eines großen Volksgartens, wo die Zigeunergeigen sangen und das Eimbal dazwischen rauschte und ein dichter, bewegter Menschenknäuel sich vor den Musikanten din und her bewegte. Der Esérdäs war im vollen Gang. Die hohen Stiefel der Burschen stampften den Boden. daß die Sporen Airrten, die steiien Röcke der Mädels wirbelten auf und nieder und die bandumwundenen Zöpfe flatterten in der Luft. Und manchmal worf einer der Burschen den Hut in die Höhe, den ein Blumenstrauß schmückte und stieß dabei einen Schrei aus, unmelodisch und wild, aus dem die ganze, ungezügelte Ledensfreude des Naturmenschen klang. Und immer toller wurde der Tanz und immer schneller jagten die Bogen der Zigeunergeigen über die Saiten. Die Augen der sehnigen Burschen begannen kühner zu blitzen und die Wangen der braunen Mädels röteten sich heißer— immer heller klirrten die Sporen, immer lustiger wirdelten die Röcke— und die Zigenner spielten und spielten, unermüdlich und ohne Pause. Rechts von den Tanzenden standen in langer Reihe die ländlichen Schönen, die noch von keinem zum Tanz ausgefordert worden waren. Sehnsüchtig schauten sie dem Drehen und Stampfen zu und warfen beredte Blicke hinüber zu den saulen Burschen, die jenseits der Tanzenden ebenfalls eine Reihe bildeten. Ab und zu löste sich dann wohl einer aus der Kette, trat etwas vor und winkte mit Herrenmiene eine der Schönen heran. Wurde er falsch verstanden, folgte nicht die Rechte seinem stummen Ruf, so genierte sich der edie Ungar nicht weiter, schüttelte einfach den Kopf und winkte noch einmal. Hanna stand dicht neden Friedrich Michgel unter den Akazien und schaute mit einem seltsamen Gesichtsausdruck in das tolle Gewühl. Es sah fast aus, als verspüre sie große Lust, den ungarischen Nationaltanz auch einmal zu prodieren. „Nein, o nein,“ wehrte sie auf seine neckende Frage entsetzt ab. „Warum nicht?“ Sie antwortete nicht gleich.„Ich mache mich nicht gern lächerlich.“ kam es dann zögernd üder ihre Lippen und eine trotzige Falt= vertiefte sich zwischen den feingeschwungenen Brauen. Und plötzlich wurde sie glühendrot. Oderberg erwachte in ihrer Erinnerung— Oderberg, wo sie sich so unsterdlich lächerlich gemacht hatte! Od Friedrich Michael auch daran dachte: Natürlich, ihre Aeußerung hatte ihn ja darauf bringen müssen! Sie war überzeugt, daß er in dieser Minute so mokent wie nur möglich aussah. Um sich zu vergewissern, hod sie zaghaft die Lider und nun schaute sie direkt in des Mannes Augen, die voll auf sie gerichtet waren— eine flüchtige Sekunde nur aber diese Sekunde genügte vollständig. um sie in namenlose Bestürzung zu versehzen. Nicht die geringste Spur von Sarkasmus war zu demerten gewesen, kein Fünichen Spott— nein, etwas ganz anderes hatte in den Blicken gestanden, etwas, das ihr das Blut schneller durch die Adern sogte und ihre Glieder zittern machte. Und die Zigernergeigen jubelten und jauchzten, und die Akazien dufteten so süß und schwer und sinnverwirrend——— In netter Rummel!“ sagte da eine Stimme plötlich hinter ihnen und jäh sich umwendend standen sie Herrn Martini gegenüker, der soeden seine feuchte Glatze mit liebevolle Un ständlichkeit polierte.„Und das nennt der Uxgarsohn nun ein Bergnügen! Köszönöm arsben!“ Friedrich Michael hatte sich Hannas Vaier bei erster Gelegenheit in aller Form vorgestellt und Herr Martini war außerordentlich froh, daß„das arme Ding, die Hanna“. nur. einen so rassenden Umgang gefunden hatte. Od freilich Frau Eva diesen Umgang ebenso passend finden würde, darüber waren ihm dereits am ersten Tage gerechte Zweifel orkommen. Aber schließlich— was konnte es den beiden Menschen schaden, wenn sie sich hier zusammen unterhielten? Sollte vielleicht eines am anderen vorübergehen, weil zufällig die Ehrendame sehltek Das war ja Unsinn! Gegen den Doktor konnte niemund etwas einwenden, das war ein Gentleman— und Hanna? Die war so weit über ihre Jahre vernünftig! Warum also ihnen den harmlosen Verkehr nicht gönnen? Immer so allein, das nützte dem Mädel auch nichts, da würde es am Ende das Reden ganz verlernen und das war der Mutter dann auch nicht recht. Vorwürfe gab es also auf dieser wie auf jener Seite, wenn alles ans Licht kam. Aber wie sollie es wohl? Man war ja glücklicherweise eine gute Anzahl Meilen vom lieben Vaterland entfernt. Hanna durfte also getroßt mit dem Doktor umherlaufen— auch ohne Ehrendame. Ob sich das mit den ungarischen Anstandsbegriffen vertrug, wußte er freilich nicht, aber um die scherte er sich den Kuckuck! Sein Gewissen war vollständig beruhigt. „Puh!“ Er schod das seidene Tuch in die Rocktasche. „Eine Bombenhitze in diesem Ungarn! Und die Kehle ewig trocken! Kommen Sie, Doktor, wir wollen einen nassen Schluck zu uns nehmen! Vorwärts, Hanna!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte er sich in Bewegung und erfaßte die Hund seiner Tochter. „Ranu, Du bist ja ganz kalt, Mädel!“ staunte er, ihre Finge, drückend und reibend.„Bei der Hitze! Du wirst doch keine Malaria dekommen?“ „Aber nein“, wehrte sie befangen. Sie konnte dem Vater doch nicht sagen, daß ihre innere Erregung die Ursache war. Herr Martini schaute ihr besorgt ins Gesicht.„Blaß dist Du auch— und fühlen Sie bloß mal die Hände, Doktor!“ Friedrich Michgel mußte ihm den Willen tun und so umschloß seine lebenswarme Rechte einen kurzen Moment die eifigen Mädchenfinger. Hanna zuckte bei dieser Berührung leise zusammen. „Beängstigend, was?“ sotschte Herr Martini. „Gar nicht, Vater!“ widersprach sie lachend und befreite sich hastig.„Ich habe doch sehr oft kalte Hände.“ „Sok Na. trinken wir eines, damit der rote Erlauer Dich anwärmt.“ Aber zu einem gemütlichen Pokulieren, wie Herr Martini es im Sinne hatte, sollte es für diesmal nicht kommen. Kaum hatte man sich zum Wein niedergesetzt und die Gläser das erstemal aneinanderklingen lassen, so stürzte ein junger Bursche erregt auf Hannas Vater zu, sprudelte eine Menge ungarischer Worte, die er mit eindringlichen Gebärden begleitete, über die Lippen und antwortete fast schluchzend auf eine an ihn gerichtete Frage. Herr Martini trank schweigend sein Glas aus und ertob sich. „Es hat sich einer erschossen— ein Geschäftsfreund von mir— ich muß sofort hin. Aber bleiben Sie ruhig hier, Doktor. Vielleicht komme ich wieder— wenn nicht, so bringen Sie wohl Hanna später ins Hotel.“ „Seldstverständlich. Herr Martini.“ „Ra, schön. Auf Wiedersehen!“ Ein flüchtiges Kopfnicken und er sapfte, so schnell. als seine kurten Leine das nur erlaubten, Gartens. dem Burschen nach dem Ausgang des Friedrich Michael und Hanna blieben sitzen und redeten über den Selbstmord. „Es ist schrecklich, so aus der Welt zu gehen! Ich versiede nicht, wie man es tun kann“, sagte sie. „Verstehen kann ich es wohl“, entgegnete er,„aber guteißen auf keinen Fall. Wenn schon das Leben eine Laßt detet, so int es doch seig, dieselss einsach abzuwersen und aufen.“ Frühe atte Hanns auch geglaubt, das Leoses Ding.— abet das ist schor „Wie lange denn““ erkundigte er sich. „O, das war noch vor der Reisel“ So, vor der Reise! Ja, dann ist es allerdings gewaltig Friedrich Michael.„Und jetzt? Wie venken Sie jetzt darüber?“ „Jezt“. Sie sah ihn mit strahlenden Augen an.„Das deu ist schön!“ Und die ganze, große Liebe ihrer jungen Seele leuchtete ihm aus diesen strablenden Augen entgegen. Er nickte lächelnd.„Ja— das Leden ist schön!“ VI. „Mein Sohn! Wenn irgend etwas in der Welt mich Kunrrsigen kann, so ist es Dein Schweigen.„Ich din einem Menschlein auf der Spur!“ schriebst Du vor nunmehr vierzehn Tugen und seitdem kein Wort weiter. Das is benie daß sie eine Evaztochter ist und erblich belastet! Ja. ja, schütlie Du immerhin den Kopf— ich weiß, Du wirst 4s tun— es ist doch so! Deine Muiter ist ganz furchtbar neuzerig, also haß Erbarmen. Und nebenbei sorgt sie sich auch ein wenig um idren Einzigen, auf den sie so stolz ist, denn Deinem hartnäckigen Schweigen kann ja sowohl Glück als zuch eine Erttäuschung zugrunde liegen und bei Dir din ich siets versucht, eher das letztere als das erstere zu glauden. Ich meine immer, wenn die Diogeneslaterne das Leden etwas wezut Teil besser sein. Ader dagegen is aug nichts zu machen ändern, mein Junge, denn Deine Mutter hat ein Ncht, alles zu wissen, was Dich angeht— oder Du hättest se nicht so seh: durch Dein stets rückhaltloses Vertrauen verwöhnen müssen, altee Friedel. Darum schreib mir dald, schreib gleich, wenn es möglich ist. Ich brauche Dir wohl nicht ers zu sagen, daß ich glücklich sein würde, wenn jenes Menschlein, das oder besser die Nechte wäre. nle ich bereits an das junge Geschöpf und wenn Du glaubst, daß es angeht, so kannst Du einen derzlichen Gruß von mir übermitteln— aber einen sehr berzlicheg, rst Du, Junge!— Und nun nehme ich Deinen schwarzen Schopf in meine beiden Hände und küsse Dir das Spottlscheln von den Lippen, das sich da eiwa breit machen will, Ilte Frau gar so viel schwätzt. Behüt Dich Gott, Friedel! Schreide bald, recht bald Deiner Mutter.“ (Fortsetzung folgt.) 1679 □ zur Teilnahme an der Parade 6000, alte Krieger preußischer und 4000 hessischer Kriegervereine ge Nassan, 4. Aug.(Tollwut.] Auf Anordnung de Landratsamtes zu Diez wurde heute morgen der Radave des getöteten tollwutverdächtigen Hundes, der gestern 3 Kind gebissen hatte, durch Kreistierarzt Werner in Diez untersocht. Dieser stellte Tollwut fest. Auch wurden 3 Hunde, die von dem tollen Hunde gebissen wurden, auf polizeiliche Anordnung getötet. Die Ueberführung der verletzten Kinder, des Söhnchens des Maschinenmeisters Pfillipar, des Schud machers Degenhardt und des H zur Beobachtung in das Pasteursche Institut nach Berlin erfolgt morgen früh. Auf polizeiliche Anordnu#g wurde die Hundesperre für den Unterlahnkreis auf unbestimmte Zeit angeordnet. Mainz, 3. Aug.[Eine Art Belagerung] spielte sich hier gestern auf dem Standesamte eines hiesigen 60jährigen Mannes mit einer 20jährigen Kell nerin vollzogen wurde. Die beiden erwachsenen Töchter de Mannes waren über die Heirat derart empört, daß sie vor de Stadthaus Aufstellung nahmen und das Ehepaar derart lästigten, daß es sich nicht aus dem Stadthaus wagte, sond erst, als die Töchter mit Gewalt entfernt worden waren, de Heimweg antreten konnte. Straßburg 3. Aug.[Der Hund als Lebe retter.] In Markirch im Elsaß war ein 1½jähriges Kind in einem unbewachten Augenblick auf die Straße entwischt. gerade ein Fuhrwerk dahersauste. Sichtlich vergnügt lief da Kind gerade auf das Fuhrwerk los; da sprang der Hund, der mit dem Kleinen in bester Freundschaft lebte, vor ihm hi drängte ihn zurück, so daß ein Unglück durch den Instinkt des Tieres vermieden wurde. Rodemachern(Elsaß), 3. Aug.[Der Lokomot! v. führer,] der auf der Kleinbahnstrecke Diedenhofen=Mondorf mit seinem Heizer das gemeldete Prügelidyll aufgeführt hatte. ist, wie die Verwaltung der Bahn mitteilt, von ihr entlassen worden. Voersch(Elsaß), 8. Aug.[Im Streit.] Der Wirt Bronner geriet mit seinem 20jährigen Sohne in einen Wortwechsel, griff zum Dolche und verwundete den jungen Menschen so schwer, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Vaier ist verhaftet. Hannover, 3. Aug.[Blinder Eifer.] Eine Rattenjagd in der Lehrschmiede am Clevertor nahm vor einige Tagen ein betrübendes Ende. Ein aus Ostfriesland stammender junger Mann sah eine Ratte durch den Arbeitsraum huschen. Einer seiner Kollegen sprang auf seinen Zuruf mit einer Eisenstange herbei, traf aber statt des frechen Eindringlings den Ostfriesen derart, daß dieser mit einem Aufschrei zusammenbrach. Ein Arzt stellte die völlige Vernichtung des einen Auges fest. Der Schwerverletzte defindet sich in einer Augenklinik. h Aus dem Gerichtslaale. Dortmund, 3. Aug. Ein hiesiger Schreiner hatte, wir er angab, um seine Frau zu erschrecken, bei der Polizei die Anzeige gemacht, daß seine Ehehälfte ihn mit vergiftetem Salat habe aus dem Wege räumen wollen. Als nun die Unschuldige verhaftet wurde, eilte er zur Polizei und erklärte den wahren Sachverhalt. Die Strafkammer verurteilte ihn heute wegen des bedenklichen Scherzes zu zwei Monaten Gefängnis. ist er doch alles andere eher als einer jener„Gesell= über die Geschichte der Belagerung ge schaftsmenschen“, die auf den Parletten der Höfe sich be= durch ein ihm von der„Asociated Preß zur e Bewegungen, stelltes Schiff nach dem T sein Wesen ist rauh und hart, er spricht wenig und handelt um so schneller, nichts ist ihm eigen von den konzilianten Formen und den liebenswürdigen Künsten der Schmeichelei und Ueberredungskunst und doch weiß er einen jeden Menschen durh einen großen psychologischen Scharfsinn richtig zu nehmen und unter die Macht seiner Personlichkeit zu zwingen. Ein= solche kantige und knorrige Natur steht im scharfen degensatze zu der Aristokratie Rußlands, die sich mit biegsamer Glattheit Vorteile und Nutzen verschafft. Und edenso remd ist ihm die träumerische Trägheit und die passive Nachgiebigkeit, die im russischen Charakter liegt. Jugendlicher Enthusiasmus liegt ihm völlig fern. Er ist ohne den geringsten Sinn für Phantasie, nicht ein Tröpschen Dichterblut fließt in seinen Adern; so ist er die reinste Verkörperung der klaren Vernunft und der sicheren Berechnung. Ein reger Tätigkeitsdrang lebt in ihm und er ist rührig in Geschäfteei die Geschichte der Belagerung gesammelt und wollte sie . Verfügung geedern lassen. Als aber der japanische Beamte das Auslausen des Schiffes verbot, war Smith so verzweifelt und schwor, seine kostdaren Depeschen eher zu verdrennen, als sie nicht zur rechten Zeit und als erster abzusenden, daß der Beamte sich rühren ließ und daß Schiff absandte, obwohl man unterseeische Minen furchtete. So kamen seine Nachrichten vier Tage früher in ie Zeitungen als die Nachrichten aller anderen Korresponenten. und n. Unzählige Betrügereien zu er ten wie ein it er sich gegen 3 russischen Bureauh nur die Fremden“, hen Leute, um von erhalten, die sie sehr len könn Jede 92 das zigkeit, di hat dem häu er selbst für Vermischtes. * Vom Eichsfeld, 4. Aug. In den letzten Tagen tind in dem nordöstlichen Teile des Eichsseldes gewaltige egenmassen niedergegangen. Hauptsächlich wu Aitroffen die Ortschaften Fuhrbach, Brohthausen, Hilker und Rüdershausen. In Hilkerode stand das Wasser, das in Strömen wolkenbruchartig herniederkam hoch in den Straßen, so daß die Schulkinder nicht zur Schule gelangen konnten. Eller und Rhume waren bald mit reißenden Wassermassen gefüllt, welche die anliegenden Aecker und Wiesen überschwemmten, die einem einzigen See glichen. Die Grummeternte ist teilweise in Frage gestellt, auch mit dem Roggen steht es sehr schlecht, da er wegen des unaufhörlichen Regens schon anfängt, auszuwachsen — Hamburg, 4. Aug. Aus Helgoland wird eemeldet: Unaushaltsam weiter schreitet die allmähliche AbNodelung der Insel. Dieser Tage ist wiederum e Helsstück von etwa 3 Meter Breite und 20 Meter Länge abgestürzt. Infolgedessen mußte der zum Schutze auf dem Oderlande angebrachte Zaun um 5 Meler zurückgesetzt werden. Um den rastlosen Unterwaschungen des Meeres entgegenzutreten, ist man bekanntlich seit Monaten von neuem damit beschäftigt, unter großem Kostenaufwande einen Schutzdamm in Gestalt einer Zementmauer aufzuführen, um die immer kleiner werdende Insel vor völliger Vernichtung zu bewahren. I. London, 3. Aug. In Portsmouth ist man gegenwärtig eistig mit den Vorbereitungen für den Empfang der französischen Gäste beschäftigt. Die alte Hafenstadt gehört nicht zu den Sehenswürdigkeiten der britischen Inseln und jedenfalls kann sie keinen besonderen An spruch auf Schönheit machen, aber man gibt sich wenigstens alle Mühe, sie so schön es irgend geht herzurichten. Die wich tigste Frage, über die man sich durchaus noch nicht einig zu sein scheint, ist, was man den französischen Matrosen zu trinken vorsetzen soll. Wein und Kognak ist in England teuer und schlecht und man würde sich jedenfalls höchst lächerlich machen, wenn man den Franzosen das vorsetzen wollte, was hier als französischer Wein verkauft wird. Und das englisch: Bier und der Whisky dürften den Franzosen erst recht nicht munden. Darum macht man sich gegenwärtig die größten Sorgen, denn man hat offenbar das Gefuhl, daß ein kleiner Fehler auf diesem Gebiete leicht die ganze Entente über den Hausen wersen könnte. Man hat vorgeschlagen, Absynth einzuführen, aber in England weiß eigentlich niemand recht, was man mit diesem Getränk anfangen soll. In allen Fenstern sieht man Karten prangen, auf welchen mit mehr oder weniger Fehlern die Worte zu lesen sind„lei on parle français“ und geht man hinein, so findet man gewöhnlich wirklich ein junges Mädchen, das Französisch aber dafür kein Englisch spricht; die meisten sind für die Besuchszeit besonders„impor tiert“ worden. * o. Ein Preisausschreiben für den Frietenspalast im Haag. Wie aus dem Haag berichtet wird, hat das Komitee, das ernannt wurde, Andrew Carnegies Plan für die Errichtung eines Friedenspalastes in dieser Stadt auszuführen, beschlossen, einen ersten Preis von 12.000 Mark und sechs kleinere Preise für die besten architektonischen Entwürfe eines solchen Gebäudes auszuschreiben. Die Preise werden von einer Jury verteilt werden, zu der ein Engländer, ein Franzose, ein Deutscher, ein Holländer, ein Oesterreicher und ein Amerikaner gehören werden. o. Persönliches von Witte. Von Witte, dessen Mission als Friedensunterhändler in dieser Zeit im Zentrum des öffentlichen Interesses steht, gab vor kurzem Dr. E. I. Dillon in der„Contemporary Review“ eine interessante persönliche Skizze, der wir folgendes entnehmen:„Sein Aussehen macht zunächst auf den Beobachter keinen bedeutenden Eindruck. Die Stirn und die Augen sprechen unzweifelhaft von mehr als gewöhnlicher Klugheit und die Linien um den Mund verraten eine seltene Willenskraft und Energie, doch seine Gesamterscheinung läßt durchaus nicht den bedeutenden Mann hinter ihn erwarten, als der er sich so mannigfach bewiesen hat. Hochgewachsen von Statur, schwerfällig im Körverbau, steif in der Haltung, nachlässig gekleidet, in Manieren ungewandt und zurückhaltend, erscheint Witte zunächst als der ungeeignetste und ungewandteste unter den geschmeidiger Di plomaten, die Rußland besitzt. Obwohl von Geburt ein Edel besser verschaffen solche Aeußerungen hat er in Beamten keine Freunde gezem ist er ein glühender Verächter all der Mittelie ihm in Rußland so häufig begegnet ist und er ufig in bitteren Worten Ausdruck gegeben. Doch ichtet keine Verleumdung, da er von der Rechtlichkeit und der siegreichen Kraft seiner Pläne zu fest überzeugt ist. Als er Finanzminister war, wurde er in der boshaftesten Weise von einem seiner Beamten verleumdet. Als ihm die Verleumdungen vorgelegt wurden, lehnte er es ab, den Verfasser irgendwit zu verfolgen.„Der Mann“, so sagte er, hat in gehässiger und boshafter Weise meine Maßregeln kritifiert, aber sie können es vertragen auch so beurteilt zu werden und wenn sie es nicht vertrügen, dann wäre das noch ein Grund mehr, den Mann seinen Aerger nicht merken zu lassen.“ Weisterstücke der Kriegsberichterstattung. Melville E. Stone, der Begründer und Direktor des großen amerikanischen Preßbureaus„The Associated Preß“ setzt im„Century Magazine“ seine Berichte über die Glanzleistungen der Reporterkunst fort, die dieses Institut vollbracht hat und zwar berichtet er diesmal von dem Nachrichtendienst, der während der verschiedenen Kriege der letzten Jahre eingerichiet war. Während der brafilianischen Revolution im Jahre 1893 wurde die Zensur für alle Depeschen außerordentlich streng gehandhabt, so daß keine sicheren Nachrichten über den Verlauf dieser Wirren in die Zeitungen gelangten. Nur die„Associoted Preß“ wußte sich Insormationen durch unauffällige Telegramme, die an Newyorker Geschäftshäuser gerichtet waren, zu verschaffen, indem sie scheinbar über den Kaffeemarkt sich berichten ließ, in Wirklichkeit aber hinter den Kafseenotierungen durch das finnreiche System einer geheimen Vereinbarung Details über die Revolution enthalten waren. Während des spanisch=amerikanischen Krieges war eine große Anzahl von Kriegsberichterstattern der„Associated Preß“ auf dem Schauplatz. Als Hebson den„Merrimac“ vor dem Hafen von Santiago versenkte, waren vier Korrespondenten zugegen, die ihre Eindrücke aufschrieben und sie dann so geschickt miteinander verbanden, daß der Leser die Arbeit der verschiedene Schriftsteller nicht hätte herauserkennen können. Bei dem Vernichtungskampf der spanischen Flotte wurden für Kabeltelegramme allein 8000 Dollars ausgegeben und in gazen betrugen die Kosten für Telegramme, die die„Associated Preß“ während des Krieges ausgab, über 300000 Doller Die Korrespondenten verrichteten sehr schwere Arbeit. Sie waren von den unzähligen Formen der Tropenkrankheiten bedroht, dem Tod durch die feindlichen Gewehre mehr ausgesetzt als die Soldaten, mußten die Schrecken eines furchtbaren Orkans in einem kleinen schlechten Fahrzeug aushelten und kamen doch alle lebend davon. Die Anforderungen, die an einen modernen Kriegskorrespondenten gestellt werden, sind ja außerordentlich groß. Er muß nicht nur die physischen Kräfte besitzen, um den Gefahren eines Krieges Widerstand zu leisten. sondern er muß auch mutig sein und kühn, mehr als irgendin Soldat, da es sein Bestreben ist, ohne patriotische Begeisterung und ohne die Wut des Kämpfens an den gefahrvellsten Stellen zu sein und mit kaltblütiger Beobachtung die Dinge zu übersehen. Er muß außerdem über eine große schrift stellerische Begabung und einen sicheren Blick verfügen. Er muß die taktische Uebersicht des kommandierenden Generals über die ausgeführten Operationen mit der darstelle is en Kraft des Dichters vereinen. Ferner ist ein großer diplomatischer Sinn für ihn von großer Wichtigkeit, da ein guies Verhältnis zu dem Hauptquartiere und den leitenden Persönlicheiten unbedingt notwendig ist. Er muß über eine Kenntnis der einschlägigen Sprachen verfügen und es ist erwünscht, wenn er gute Verbindungen bereits besitzt. So waren drei der Korrespondenten im russisch=japanischen Kriege langjährige persönliche Freunde Kuropatkins und während des BoxerAufstandes in China tat ein Korrespondent der„Associated Preß“ sehr viel, um zwischen den verbündeten Truppen gutes Einvernehmen zu erhalten und hatte einen großen Einif die Führer der verschiedenen Korps. Während des letzten Krieges hatte Stone noch vor Beginn der Feindseligkeiten in Tokio ein großes Nachrichtenbureau eingerichtet und in Petersburg eine Anzahl russischer Korrespondenten engagier, von denen einer, Krawschenko, vor seiner Adreise vom Kaise in einer privaten Audienz empfangen wurde. Auf jedem Punkte des Kriegsschauplatzes, der nur irgendwie von Interesse sein konnte, wurden Korrespondenten postiert und für ihre Depeschen beson dere Abschlüsse mit den Kabelgesellschaften vereinbart. Krawschenko wartete drei Tage und drei Nächte auf einer Anhöhe vor Port Artbur, um die Seeschlacht zu beobachten, die zwischen Admiral Makarow und Togo stattfinden sollte. Für diese Ausdauer wurde er wenigstens durch den Anblick der Zerstörung des„Petropawlowsk“ entschädigt, die er in einem außerordentlich anschaulichen Telegramm ausführlich schilderte. Ein anderer russischer Korrespondent. Danschenkow, verließ Port Arthur kurz vor dem völligen Einschließen der Beste durch die Japaner und beschrieb seine Erfahrungen mit einer dichterischen Lebendigkeit, die den Beifall der ganzen Welt erregte. Ein anderer junger Russe, Popow, der unter dem Pseudonym„Kirilow“ bekannt geworden ist, befand sich in der Schlacht bei Liaujang mitten unter den Kämpfenden Er hatte auf dem Schlachtfelde soeben eine glänzend geschriedene Darstellung des japanischen Angriffs auf das Kor= Stackelbergs vollendet, als ihn ein Schuß in die Lunge traf. Er hatte noch gerade die musterhafte Haltung der russischen Truppen betont, als die Feder der Hand entalitt. Ein rufsischer Offizier, der das Telegramm weiterbeförderte, schrie dazu:„Kirilow ist durch die rechte Lunge geschossen, während er bei unserer Batterie sich aushielt und fiel in eine Ohnmacht. Als er wieder zu sich kam, flehte er, ihn auf ein Pferd zu heben und nach Liaujang zu bringen, damit er seinDevesche abschicken könne. Doch er war so erschöpft, daß er mich bat, die Nachrichten zu befördern. Ich bin Soldat und kein Schriftsteller, aber ich will Ihnen mitteilen, daß wir nach diesen furchtbaren Kämpfen noch unsere Position behaupten. Die Leichen der Japaner bedecken die Höhen, doch auch unsere Verluste sind groß.“ Ein anderer Korrespondent, Frederick MeCormick wurde in Liaujang von den Japanern gefangen genommen und in Marschall Oyamas Hauptquartier über die Stärke der russischen Armee ausgefragt. Er verweigerte standhaft, irgendein Geheimnis zu verraten und wurde darauf wieder entlassen; nach einem gefährlichen und ereignisreichen Marsche gelang es ihm, bei Mulden wieder zu den Russen zu stoßen. Während der Belagerung von Port Artbur hatte Richmond Smith äußerst wichtige und authentische Nachrichten 0 Ein Blickin Edisons Werkstakt. Einem Artikel in der Zeitschrift„World Work“, der ban dem„Beruf des odernen Erfinders" handelt, entnehmen wir foigende interessante Schilderung Thomas Edisons:„Wenn man ihn sich urch seine großen Ladoratorien hinschieben sieht, den Kopf gesenkt, die Hände in den Taschen, das welke Fleisch seines tsichtes zu hängenden Wülsten gefaltet, die Augen zielles in ne ungewisse Ferne schweisend, ausgenommen, wenn in ihnen lötzlich ein jähes Leuchten des Verstehens aufblitzt, dann macht seine ganze Erscheivung bis auf die Augen und den sarkastischen Rund mit den tiefen Einschnitten den Eindruck eines schlamigen und schlaffen Herumlungerers. Und doch ist das der Rann, der in unermüdlichem Grübeln, ohne zu essen, oft 36 Stunden hintereinander arbeitet, dann bewußtlos vor Ermattung auf eine Bank oder auf einen Tisch fällt und wenn er aufwacht, von neuem sein Werk beginnt, manchmal eine Woche lang nicht aus seinen Kleidern herauskommt und nicht zu Bett geht. Er ist von einer fieberhaften Erregbarkeit der geiigen Energien und von einer wunderbaren Kraft der erfindenin Phantasie erfüllt, die ihn siets zu neuen Versuchen und neuen Ideen hintreiben.“ Den gewöhnlichen Erfindern sehlt nach Edisons Ansicht vor allem die geniale Erleuchtung, die den Gedanken in stetem Bezug zur praktischen Ausführung hält und ihn so für das Leben nußbar macht. In diesem praktischen Weitblick liegt der große Unterschied zwischen Edison und seinen unzähligen Kollegen, die so sekten zum Ziel gelangen.„In der Ausüdung seines Berufes spart Edison jede Sekunde seiner Zeit. Unter seinen Angesteuren ist der Argwohn nicht mit Unrecht verbreitet, daß seine Taubheit nur ine List sei, um auch Dinge zu hören, von denen man glauben könnte, daß er nicht auf sie achtet. Für ihn ist die Zeit wertvoll, daß er sie schon zu verschwenden meint, wenn er sic, überhaupt um sie kümmert. Zeit bedeutet für ihn nur die Möglichkeit, seine Arbeiten auszuführen und dann kommt es nicht darauf an, wie lange das dauert, sondern es ist allein nötig, daß sie fertig werden. In seinem Privatkontor steht eine sehr teuere, genau gehende Uhr, die ihm von einer wissenschaftlichen Gesellschaft geschenkt worden ist. Er lat noch vie einen Blick auf sie geworsen.“ Für die Art seiner Tütigkeit ist eine Geschichte bezeichnend, die von ihm erzählt wird, als er sich mit der Verbesserung der Schreibmaschinen beschäftigen wollte: „Nächsten Dienstag will ich ein Modell von allen Schreibmaschinen haben, die bis jetzt gemacht worden sind“, sagte er zu einem seiner Sekretäre.„Jede Schreibmaschinengesellschaft soll einen S verständigen mitschicken, der seine Maschine erklärt. Außerdem lassen Sie mir sämtliche Bücher meiner Bibliothek, die über diese Erfindungen handeln, heraussuchen.“ Montag abends lag ein Haufen Bücher von einer stattlichen Höhe vor Edisons Schreibtisch und erinnerte ihn an seine Anordnungen. Er las während der Nacht sämtliche Bücher durch und wußte am nächsten Tage so gut Bescheid, daß er die Sachverständigen bei der Erklärung ihrer eigenen Maschinen vielfich korrigeren konnte“. Edison meldet durchschnittlich alle 14 Tage ein Patent an. Gegenwärtig beschäftigt er sich mit Versuchen auf dem so zukunftsreichen Gebiete der Elektrochemie und bewegt so manche Ideen in seinem nimmer rastenden Gehien, über die er noch sorgfältiges Stillschweigen bewahrt. Erscheinung einer universell gebildeten Dilettantin die aug der Musi! Außerordentliches leistene, war die Markgräfin Isadella von Este, von deren herrlichem Gesang die Panneguriker ihres Ruhmes wunderrolle Dinge erzählten:„Wenn singt, dann glaube ich, daß weder Orpheus noch Amphion es achten, daß nirgend der Rhythmus gestort würde, sondern daß der Gesang mit Hedungen und Senkungen im Einklange und gleichzeitig die Lautendegleitung dem Gesang angepaßt wit und die rhothmischen Biegungen mit dem Gesang und mit den Griffen der einen und der anderen Hand genau übereingestimmt haden.“ Feste verschönte sie mit ihrem Gesang und ieß sich sellene Instrumente besorgen, ein Clavicimbalum, eine Cithara oder eine kostdare Laute, deren Griff mit Elfenbein und Edelholz ausgelegt und deren Schallkörper mit Silber gerändert war. Auch Komponistinnen hat die# vorgedracht und in den Madrigal=Sammlungen, die damals zahlreich erschienen, finden wir auch die Namen mancher Frauen. 1583 erschien eine Sammlung fünfstimmiger Madrigalen von der viel gerühmten und angesehenen Madalena Casulang aus Vincenza; 1593 erschienen die Madrigale von Vittoria Aleotti, von der ihr Vater in der Widmungsvorrede also berichtet: „Und es ereignete sich, daß, wenn meine älteste Tochter Musikunterricht nahm, meine zweite Tochter Vittoria immer zugegen war, ein Kind von 4—5 Jahren; es lenkte seinen reinen Sinn den Lehren des Meisters zu, wenn er die andere unterrichtete und lernte bald soviel, daß, als nach einem Jahre die Natur ihre kleinen Hände soweit entwickelt hatte, sie nicht nur ihre Mutter und mich, sondern auch jenem Lehrer zum Staunen brachte.“ Hauptsächlich wurde die Musik der Renaissance in den geistlichen Musikaufführungen der Frauenklöster gepflegt, und berühmte Sängerinnen oder besonders schöne Chöre waren weit und breit beruhmt und wurden von vielen besucht. Doch es auch an den Hösen Damenkavellen, unter denen die berühmteste die von Ferrara war. Hier ließen die drei berühmtesten Sängerinnen ihrer Zeit ihre Stimmen ertönen, die ein hohes Gehalt erhielten und sehr viel zu dem Ruhme des Hofes beitrugen. Diese Damen wurden durch den Hof sehe gut verheiratet, so erhielt die eine von ihnen vom Herzog 10 000 Scudi als Morgengabe und öfters wurden mit anderen Höfen förmliche Unterhandlungen geführt, wenn man für eine Sängerin einen passenden Gatten suchte. Der Junggeselle. Dame:„Herrlich denke ich mir das, so ganz frei, als Junggeselle, durch die Welt zu ziehen!“— Herr:„Ganz recht, Gnädigste, aber ab und zu sehnt man sich noch nach einem Wesen, das einem die Sorgen von der Stirn lüßt und die Wäsche in Ordnung hält.“ Uebertrumpft. Tochter des Hauses:„Denken Sie sich, Köchin, mein Brautigam hat ein Automobil!“— Köchin: „Pah, der meinige fährt sogar im Unterseeboot!“ Gemütlich.(Auf der Straße.) Herr:„halt— Sie sind der Kerl, der gestern dei mir eingebrochen!“— Stroich: „Ja, der din ich!... Sag'n S', hab ich nicht mein Stemmeisen bei Ihnen liegen lassen?" Duisburg, 5. Aug. Im„Wilhelmshof“ bleibt das„Weimarische Künstler=Ensemdie“, Dir. H. Bechrer, infolge seiner guten Erfolge auch fü: den August. Die Konzerte dieser Kapelle sind ausgezeichnet und jedem Besucher zu empfehlen. 0 Die Frau im Musikleben der Neuaissance. Ein Wesenszug, der die Renaissance mit der Gegenwart verbindet, ist die Emanzipation der Frau; damals wie heute egte sich die Sehnsucht des Weibes, mit dem Manne zu wetteifern, ihm in allen Dingen gleichzukommen. Ein erbitterter Kampf wurde auch damals in Broschüren und öffentlichen Disputen geführt und jene uralte Mönchsfrage, ob denn die Frau überhaupt zu den Menschen gehöre, hätte sich amals nicht mehr hervorwagen dürsen. Wenn ein schwer enttäuschter, grämlich gewordener Alter, wie der Boccaccio, der in seinem„Corbaccio“ eine so bösc und ingrimmige Satire gegen die Frau geschrieben, seine Wut an dem eitlen und treulosen Geschlecht ausließ, wenn ein Gelehrter wie L. B Alberti von den Weidern nichts wissen wollte, so waren das Ausnahmen; die Kunst und die Literatur der Renaissance hallen wider von dem Lob und Preise der Frau, deren Schönheit Firenzuela und manche andere in ausführlichen Traktaten dargelegt haben. Doch die Frauen zeigten sich nicht nur an äußeren Reizen den Männern überlegen, sondern auch in geistigen Dingen ihnen gewachsen. Als Dichterinnen schufen sie schöne Gedichte und schrieben feine Briefe, zeigten als Malerinnen ein seines Talent wie jene Sophoniste Anguissola, deren Bilder uns heute entzücken, waren Bildhauerinnen wie Properzia Rossi. In wissenschaftlichen Studien standen sie nicht zurück, entsagten der Ebe, um sich der Gelehrsamkeit widmen zu können, wie die berühmte Venezianerin Cassandra Fedele, zitierten lange lateinische Gedichte wie des Willibald Pirckheimer Töchterlein. Ja, die Frauen nahmen nicht nur an Disputationen und Schiedsgerichten über die schwierige Maierie der Liebe teil, sondern sie standen auch in Gesprächen über Philosophie, Moral, Medizin u. a. auf ihrem Platz. In der reichen Dialogliteratur der Renalssance fehlen die Frauen selten unter den Disputierenden. Mancher Gelehrte schüttelte wohl den Kopf über diese neuen anmutigen Kollegen, aber sie erhielten auf verwunderte Fragen solche entzückenden Antworten, wie sie dem Rechtslehrer Biagio Pelacani eine der florentinischen Damen gab:„Meister“, sagte sie,„die florentinischen Frauen strengen eben den Kopf an, zu tun und zu sprechen, so gut es ihre Kraft zuläßt, da sie nicht möchten, daß ihnen von Schäkern ein* für ein U gemacht werde". Nahm so das weibliche Element in der ganzen Kultur eine nicht unwichtige Stelle ein, so haben doch die Frauen der Renaissance den größten Einfluß und die höchste Bedeutung in der Pflege einer Kunst gehabt, der sie auch heute noch vor allem dienen, der Musik. In einem Buche über die „Musik im Zeitalter der Renaissance“ in dem zum erstenmal die bisher bei der Darstellung dieser Epoche noch wenig berücksichtigte Tonkunst zu ihrer Geltung kommt, lenkt der Wiener Schriftsteller Max Graf die Aufmerksamkeit auf dieses so wichtige Gebiet weiblichen Wirkens. Was wir vor den Bildern Leonardos, Correggios, Giorgiones ahnten, das wird zier erwiesen, nämlich daß eine große, hauptsächlich von Fr getragene musikalische Kultur wie eine beledende und beseligende Atmosphäre die Künstler umflutete und für viele ihrer Bilder den Nährboden und die verstärkende Resonanz bot. Die Ausbildung in der Musik gehörte nach den Forderungen des„Cortegiano“ zu den notwendigsten Bildungsmitteln für die Frau. Nicht alle Instrumente galten der Frauen würdig; so wenig wie heute wollte man damals, daß die Frau Trommel, Pfeife, Posaune oder Trompete spiele, doch Aeußerungen wie die des nach mancherlei Tollheiten allzu prüde und engherzig gewordenen Kardinals Bembo, der seiner Tochter Elena das Musizieren als eine leichtsinnige und eitle Beschäftigung verdietet und sie auf die Küche verweist, finden wir nur sehr selten; eher verstehen wir schon sein Argument, daß sie ohre ein Studium von zehn bis zwölf Jahre das Monochord doch nicht werde gut spielen können. Mochten so auch die meisten Frauen nicht mehr als mittelmäßig spielen und singen, so erreichten doch einige gefeierte Künstlerinnen die höchste Vollendung. Jene Irene von Spilimberg, die zu den„sieben Edelsteinen Venedigs“ gezählt wurde, bei Tizian malen lernte und die Werke des Alten im Urtext genau studiert hatte, wurde auch als Sängerin höchlichst bewundert und verstand die Laute, das Harpicord und die Viola zu spielen. Doch die vollendetste Briefkasten der Mehrere Abonnenten. Wir haben bereits ausfuhrlich berichtet, daß ein die Fahrpläne der Feriensoner züge enthaltendes Heftchen kostenlos an den Fahrkartenschaltern der Bahnhofe zu haben ist. Soldat. I. Junge Leute aus der Landbevölkerung welche den Berechtigungsschein zum einjährig=freiwilligen Dienst besitzen, dürsen eingestellt werden: a) in die MatrosenArtillerie=Abteilungen und Seebataillone; d) in die Werftdivisionen Schiffbau= und Maschinenbautechniker, welche eine Technische Hochschule als Studierende(nicht als Hospitanten) besucht haben; c) in die I. Matrosendivision, wenn sie höhere Schiffbau= und Maschinenbautechniker der Kaiserlichen Marine werden wollen. Die zu b. Genannten sind nicht verpflichtet, sich selbst zu bekleiden und zu verpflegen. Den zum einjährig=freiwilligen Dienst Berechtigten, welche sich während ihrer Dienstzeit selbst dekleiden und verpflegen, steht die Wahl des Marineteils, bei welchem sie ihrer aktwen Dienstpflicht genügen wollen, innerhalb der durch die Bestimmungen gezogenen Grenzen frei. Lenjenigen Einjährig=Freiwinigen, welche sich nicht selbst bekleiden und verpflegen, nur so weit es die dienstlichen Verhältnisse angezeigt erscheinen lassen. II. Zur Ausvildung für den Zahlmeisterdienst in der Kaiserlichen Marine sollen grundsätzlich nur zugelassen werden: a) Einjährig=Freiwillige des Seebataillons und der MatrosenArtillerie=Abteilungen, welche unverheiratet sind und das 21. Lebensjahr noch nicht überschritten haben; d) andere Mannschaften des aktiven Dienststandes der Marine, welche unverheinatet sind, das 23. Lebensjahr nicht überschritten haben und nicht aus der Schiffsjungen=Abteilung hervorgegangen sind. Bewerbung um Zulassung zur Laufbahn erfolgt auf dem Dienstwege. Jeder Bewerber muß: a) das Zeugnis der Reise für die Prima eines Gymnasiuns, eines Realgymnasiums oder einer Ober=Realschule beibringen; by genügende Kenntnisse der englischen und französischen Sprache besitzen. um aus derselben geläufig in das Deutsche übersetzen und sich verständlich ausdrücken zu können; c) eine Anerkennung des Vaters oder Vormundes dahin beibringen, daß dem Anwärter eine Zulage von 15 Mark monatlich dis zu seiner Beförderung zum Unteroffizier, später bis zur Beförderung zum Zahlmeister=Aspiranten von 10 Mark monatlich gezahlt werden wird(diese Verpflichtungsbescheinigung hinsichtlich des Vermögens des Ausstellers); d) Seedienstfähigkeit nachweisen. Die Anwärter müssen zunächst mindestens 1 Jahr mit der Waffe dienen und werden sodann, ihre Würdigkeit vorausgesetzt, zur Zahlmeister=Sektion kommandiert. Während diefes Kommandos tragen dieselben die Unisorm ihres Marineteils weiter Während dieses Kommandos werden die Anwärter durch den leitenden Zahlmeister für ihre sernere Berufsausbildung vorbereitet. Nach Ablauf von 6 Monat.n und nach günstigem Erfolge der Unterweisung verfügt der Stationschef die Ernennung des Anwäriers zum Aptlanten und die Versetzung in die Zahlmeistersektion. In diesem Falle haben sich die Applikanten auf zwei Jahre zum Weilerdienen zu verpflichten. Mit der Aufnahme des Apolikanten in die Sektion wird derselbe zum Obermatrolen(Gefreiten) befordert. Die weitere Beförderung richttt sich nach dem Dienstalter und der Qualifikation. Uhren und Goldwaren kaufen Sie an besten und billigsten bei Wilhelm Ehlert, Rubrort, Fabrikstraße 43. Renmühl, enerstr. 127, a.d Zecha. leistet Monen- Peischprr“ MAUUT WUHZT mit dem Krenzsern der Hausfrau unschätzbare Dienste, um auf dillige Art gute, schmackhafte Gerichte zu bereiten. 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Godedienstoefeningen te Duisberg Auf Anzaniung Vorm. 9% Uhr: Hauptgottesdienst. Pastor v. d. Thüsen. Vorm. 11 Uhr: Kirchenkaufen. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst Nachm. 8 Uhr: Jungfrauenverein Nachm. 5 Uhr: Nachm. 6 Uhr: Männer= und naast de Mariakerk. te Rohrort 5 uur la bei Gemeindeenden Bedingungen verkauft: Anzablung 5.00 Anzablung 6.00 uuk. Anzahlung 8.00 Mk Anzadlung 16.00 Mk Anzahlung 2600 Mk. eerdigungs oche: Pist. Forsthoff Uhr Gottesdienst. r Forsthoff. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Lastor Horn Vorm. 11% Uhr: Nachmitt. 1 Uhr Arbeitervereins. Rudrori=Berck Vorm. 8 Uhr: fällt aus. Vorm. 9 Uhr: Gemeindehaus Pastor Haape.(Vorberettung zum heil. Abendmahl.) Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Haape Nachm. 2 Uhr: Kirchentaufen. Nachm. 2½ Uhr: JungfrauenVerein. Nochm. 6 Uhr: Jünglingsverein. Mittwoch abend 8½ Uhr: Bibelstunde im Gemeindehause. Donnerstag nachmittag 2 Uhr: Frauenverein. Donnerstag abend 8 Uhr: frauenverein. (Nähen für die Mission). Bruckhausen(Gemeindehaus). Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienst. Pastor Münker. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Jungfrauenverein Nachm. 4 Uhr: Jünglingsverein Marxloh. Rapelle. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst. Pastor Stumm. Borm. 10½ Uhr: Kindergottesdienst Vorm. 11½ Uhr: Kirchentaufen. Kirchentausen. Ausflug des 1 Anzug 26 Mk., Anzahlung 500 Mk. 1 Anzug 81 Mf., Anzahlung 6.00 Ml. 1 Anzug 35 Mk Anzahlung 7.00 Mk 1 Anzug 45 Mk. Anzahlung 9.00 Plk. Größtes Unternehmen dieser Art Rheinlands und nachweislich weitaus gröbtes Beckstr. 2 Duisburg Ecke Trankgasse. Conterrain. Parterre 1., 2. und 3. Elage. n. Duisburg, Köln!, Aachen Dortmu: d. Düsdorf. Köln II, Hannover Pastor Buscher. Nachm. 2 Uhr: Jungfrauenverein im Vereinshause. Nachm. 4 Uhr: Bibelstunde in der Knappenstraße Nr. 98. Nachm. 4 Uhr: Bibelstunde im Vereinshause. Nachm. 6 Uhr: Männer= und Junglingsverein im Vereinshause. Donnerstag abend 8 Uhr: Bibelstunde im Vereinshause. Buschhausen. Vorm. 10(nicht ½10 Uhr). Hauptgottesdienst. 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Borm. 11 Uhr: Pastor Reinboth. Vorm. 11¼ Uhr: Kirchentausen. Meiderich. Obermeidericher Betsaal. Predigt am Vormittag 9 Uhr Vikar Zöller. Taufen am Vorm. 10¼ Uhr: Derselbe. Mittelmeidericher Kirche Frühgottesdienst morgens 8 Uhr Pastor Hesse. Hauptgottesd. am Vorm. 10 Uhr: Pastor Löh. Tausen am Vorm. 11½ Uhr: Derselbe. Tranungen am Sonnabend, den 5. August vorm.: Vitar Zöllner. Unt ermeidericher Kirche. Predigt am Vormittag 9 Uhr: Pastor Hosius. Tausen am Vormittag 10¼ Uhr: Verselde. Bibelstunden und Vereine. Am Sonntag. Die Jungfrauenu. Jünglingsvereine 1, II u. III fallen wegen des Festes auf dem Wickumshofe aus. Nachm. 4½ Uhr: Verein vom blauen Kreuz dei M. Markus. Nachm. 6 Uhr: Bibelbesprechstunde bei Eberhard Thummes Abends 6½ Uhr: Enthaltsamtensverein Straßburgerstraße 52a. Abends 8 Uhr: Bibelbesprechstunde im Vereinshause in Berg. Dienstag abend 8 Uhr: Bibelstunde an der Gerhardstraße. Dienstag abend 8 Uhr: Bidelstunde in der Katechisierstude in Berg. Mutwoch abend 8 Uhr: Bidelstunde bei Wilh. Beckmann in Ober=Meiderich. Mutwoch abend 8 Uhr: Bibelstunde an der Wickrathstraße. Fahrn=Aldenrade=Walsum. Vorm. 9% Uhr: Gottesdienst. Pastor Kusenderg. Tausen im Auschluß daran. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienst Dienslag 2—4 Uhr: Frauen verein. sowie in Sandstein u. Grabist nur allem die Ruhrort, Lager am alten Friedhof. Preisliste und Zeichnungen auf Verlangen franko. Gegen Bleichsucht mpfiehlt die vorzüglich wirkenden Ferractol-Pilie Billigste Bezugsquelle für: Glühlampen, Baumaterialien, techn. Artikel für Zechen und Hüttenwerke. Lorcher Weißweine, sowie Hotweine per Liter 4#0 Pfg. offeriert in vorzüglicher Qualität C. Th. Bauer. in Lorch im Rheingau. Fässel von 30 Lir an in jeder Größe. An Undekannte gegen Nachnahme. die Hirsch=Apothefe zu Neuen haus(Hannover Schachtel von 200 Stück kosten sr. geg. Nachn. 2 Mark. Internationales Gteht-Bureau Wilh. Kieschbaum Zieilingenieur, Duisburg, Sonnenwall 48. bei geringer Anzahlung zu haben Aug. 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Geschäftestelle Nr. 39. Täglich zweimal erscheinende Zeitung. Monatliche Bezugsgebühr 70 Pfennig, durch die Post vierteljährlich 2,10 Mark.— Anzeigengebühren: 15 Psennig für die einspaltige Petitzeile, oder deren Raum. Aus Normal=Zeilenmesser(Rudolf Mosse) Nr. 10. Snieisrricher GHeilung. värtige Anzeigen 20 Pig. Reklamen 40 Pfennig die Zeile. I. Blatt. % Zur internationalen Lage. An die Meldung, daß Kaiser Wilhelm demnächst auf deutschem Boden mit König Eduard zusammenzutreffen gedenke, Sagichen Veict, ur Kase dalue feiher dingsiche Sstig beweisen, daß die Zusammenkünfte mit den nordischen Heerschern nicht gegen England gerichtet waren, Unsinn ist, brauchen wir nicht zu versichern. In Schweden und Dänemark gibe es überhaupt keine antienglischen Interessen, zu denen der Kaiser hätte Stellung nehmen können und kein vernünftiger Mensch wird glauben, daß der deutsche Herrscher gegen einen anderen Staat intriziert oder sich in solche Intrigen hineinziehen läßt. Haben bei der Entrevue in Bjorkösund wirklich hochpolitische Unterredungen stattgefunden, so ist dabei on unserem Kaiser den. Selbstverständli eine Begegnung des ihre Bedeutung haben, keit gezeigt werden nung zwischen den bei Es ist ganz erkiät blick, wo die Friedens Welt eine gewisse Ne Unterhandlungen verl. stellation der Mächte den. Wir Weltfrie de in der jetzigen mit dem englise auch nur der großen von einer bedrohlich ichen keine Rede sein um ge 25 105 pol: sind sch:n „Wie werden die tung auf die Konzentuelle Friedenseuer mit Eifer erweit gehen, neue man es vielfach east hoiscechen inschaft in Ostasien eine sichere pan wird nicht eher die Waffen und wirtschaftliche Zukunft Zeit geregelt weiß. Es wird eiche auf wirtschaftlichem Geesct 6rs Allianzen tut, nur soviel steht fest, wenn schließen, dann müssen sie notwend Dauer sein, ihrer Interessengemein Basis geben und wir meinen, Jopo niederlegen, bis es die politische des fernen Ostens auf absehbare möglicherweise dem russischen Rei biete weit entgegenkommen, damit Rußland die ungeheuren Opfer, die es zur Erschließung der Mandschurei gebracht hat, verwerten kann; es wird den besiegten Gegner an der Ausbeutung des ostasiatischen Marktes ieilüchuien lassen. Naß oabei Japan doch das Fett abschöpfen wird, stehr außer Zweifel, sein Handel mit China ist in erheblicher Zunahme Legriffen und wird noch weiter steigen in demselben Verhältnis, in dem die Einfuhr aus den westeuropäischen Staaten zurückgeht. Den Engländern ist schon jetzt nicht wohl bei dem Gedäülen an die wirtschaftliche Zukunft in Oftasien, denn ihre Handelsbeziehungen sind in erster Reihe gefährdet, wenn es zu einer gründlichen Verständigung zwischen Rußland und Japan kommt. Dem Unmut hierüber macht man in London in gewohnter Weise durch einen Ausfall gegen Deutschland Luft. Wie wir an anderer Stelle meldeten, wurde am Donnerstag im Unterhause erklärt, die offene Tür in Schantung scheine bedroht zu sein und Deutschland scheine dort zu wieder: holen, was Rußland in der Mandschurei getan habe. Man sprach es nicht aus, daß man Deutschland auch das Schicksal des russischen Reiches wünsche, aber wir kennen ja unsere lieben Bettern jenseits des Kanals, denen unsere Pachtung in Kiaatschou von scher ein Dorn im Auge war und die bei der ersien Meldung von dem deutschen Vorgehen im Jahre 1897 sich gebärdeten, als ob wir mit Kiautschou gleich ein Vierteldutzend chinesischer Provinzen einstecken wollten. Erst als nichts mehr an der vollzogenen Tatsache zu ändern war, gab die englische Presse zu, daß die Erwerbung sich keines so lauten Aufhebens lohne;Kiautschou, so hieß es nun, komme fürEnglands kommerzielle und strategische Stellung in Ostasien nicht in Betracht. Man mußte an den Fuchs und die sauren Trauben denten, als man das las. Daß Deutschland durch seinen Stützpunlt in Kiautschou einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluß auf die Provinz Schantung ausübt, braucht gar nicht geleugnet zu werden, Handel und Wandel zwischen Tsingtau und Schantung sind in lebhaftem Aufschwunge begriffen, wobei die Chinesen sich ganz wohl fühlen. Die Erfolge verdanken wir zum großen Teil der Schantungbahn. Andere Länder hindern wir in keiner Weise, ihre Interessen im fernen Osten wahrzunehmen, zumal von einer Gefährdung der offenen Tür seitens Deutschland keine Rede sein kann und die Engländer müssen schon die bittere Pille, die ihnen ihr Unterstaatssekretär des Aeußern durch die Bestätigung gab, daß in der Tat Deutschland rapide Fortschritte in der Erschließung Schantungs gemacht habe, hinunterwürgen. Von ihrer Nervosität werden sie freilich dadurch nicht geheilt werden. Die internationale Diplomatie steht auch sonst vor seh: schwierigen und wichtigen Aufgaben, denn große politische und wirtschaftliche Fragen harren der Entscheidung. Zunächst muß aber der Ausgang der Verhandlungen in Portsmouth, wo die Friedensdelegierten tagen, abgewartet werden, deren Arbeiten mon mit höchster Stannung entgegensieht. wo inzwischen die Kaiserin mit ihren beiden jüngsten Kindern eingetroffen sein wird. — Laut„Reichsanz.“ wurde dem Reichskanzler Fürsten Bülow die Erlaubnis zur Anlegung des ihm vom Negus von Abessinien verliehenen Ordens„Stern von Aethiopien“ erster Klasse erteilt; ferner wurde dem Oberberghauptmann und Ministerialdirettor im Handelsministerium von Velsen der Stern zum Roten Adlerorden zweiter Klasse mit Eichenlaub und dem Generalsuperintendenten D. Schuster zu Hannover der Kronenorden 2. Klasse verliehen. — Der langjährige Führer der konservativen Partei des Mitglied des Reichstages. feiert morgen seinen 70. Politische Nachrichten. Deutschland. * Berlin, 4. Aug. Der Kaiser wird, wie jetzt feststeht, am nächsten Dienstag gegen ½7 Uhr morgens, von Swinemünde kommend, auf dem Bahnhof Posen=Gerberdamm eintreffen und sofort mit größerem Gefolge im Automobil nach dem Truppenübungsplatze Weißenburg weiterfahrer, wo am 8. und 9. d. Mts. große Kavallerieübungen der Division 1) abgehalten werden. Die Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wird der Monarch in einem auf dem Truppenübungsplatze errichteten Pavillon zubringen; das Gefolge übernachtet ebenfalls an Ort und Stelle in Zelten. Nach Beendigung der Uebungen am Mittwoch wird sich der Kaiser gegen 1 Uhr mittags über Posen=Schwersenz=Wreschen nach Gnesen begeben, um einer auf dem dortigen Exerzierplatze stattftadenden Gefechtsüdung der 8. Infanteriebrigade gegen das Pommersche Füsilier=Regiment Nr. 24 beizuwohnen. Im Anschluß hieran reitet der Kaiser an der Spitze der Truppen in die Stadt und wird, nachdem er am Marktplatz von den Behörden empfangen und begrüßt worden ist, einen Ehrentrunk der Stadt entgegennehmen. Die Abreise des Menarchen von Gnesen wird voraussichtlich am Mittwoch abend erfolgen: die Fahrt geht im Sonderzuge über Berlin=Kassel nach Schloß Wilbelmshöde, Abgeordnetenhauses und Limburg=Stirum, burtstag. — Der großbritannische Botschafter, Sir Frank C. Lacelles, ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen. — Ueber die derzeitigen deutsch=englischen Beziehungen berichtet der Londoner Korrespondent des „Berl. Tagebl.“ nach Erkundigungen an dortigen amtlichen Stellen: Die Beziehungen Deutschlands zu England sind nach meinen, an kompetenter Stelle eingezogenen Informationen durchaus korrekte, aber auch nicht mehr. Wenn man abstusen will, so sind sie vielleicht nicht ganz so gut, wie vor vier bis sechs Wochen, obwohl gerade in den letzten 48 Stunden ein Umschwung zur Besserung zu bemerken ist. Die provozierende Haltung einiger deutschen Blätter über die Ostsee=Uebungsfahrt des englischen Geschwaders hat natürlich hier verstimmi, da diese Fahrt, wenn überhaupt gegen jemand gerichtet, nicht notwendig gegen Deutschland gerichtet zu sein braucht. Eine hiesige Agentur meldete gestern abend, das englische Geschwader würde auch Kronstadt anlaufen. Die englische Presse, die sich leicht an den deutschen Ausfällen gegen England entzündet, hat in der Ostseefahrt=Angelegenheit nach dem Ausdruck eines hiesigen Diplomaten eine anerkennenswert: Mä ßigung gezeigt. Der Zwischenfall wird übrigens auch hier als erledigt angesehen. Das sind Auffassungen, die im großen und ganzen auch hier an amtlichen Stellen geteilt werden. — Die für die Durchführung der neuen Han delsverträge erforderlichen Vorarbeiten werden in de: beteiligten Ressorts der Reichsverwaltung und der Bundes staaten mit aller Energie gefordert und sind dem Abschluß nahe. Die Frage, welche organisatorischen Maßnahmen innerhalb der Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern bei der Ausführung der Neuordnung der zollpolitischen Verhältnisse zu treffen sein werden, dürfte ebenfalls in nüchster Zeit ihre Erledigung finden. Endgültige Entschließungen sind bisher noch nicht gefaßt. — Auf der Jahresversammlung des Vereins für Schulgesundheit spflege, der in Stuttgart tagte, wurde unter anderem auch die Frage erörtert, ob der Schulunterricht ungeteilt stattfinden solle oder nicht. Hierbei wurde auch die Ueberbürdung mit Schulstunden überhaupt lebhaft beklagt. Oberschuldirektor Hintzmann, der für die höheren Schulen sprach, führte aus, die Schüler müßten durchschnittlich bis zu 6½ Stunden täglich, d. h. an mehreren Tagen bis zu 7, ja an einzelnen Tagen sogar 8 Stunden in der Schule zubringen. Daraus folge, daß die Schüler zum Anfertigen der häuslichen Schularbeiten weder die notwendige oder geeignete Zeit, noch die erforderliche geistige Kraft und Frische hatten. Die Erziehung zu selbständiger geistiger Tätigleit sei aber die vornehmste Aufgabe der höheren Schulen. Es erscheine geboten, den gesamten in den Lehrplänen genannten Unterricht„f den Vormittag, als die für geistige Arbeit geeignetste Zeit, zu verlegen, die Nachmittage aber für Turnen und andere körperliche Uebungen(Spielen, Schwimmen, Rudern) und für die häusliche Arbeit und selbstgewählte Beschäftigungen freizuhalten. Das sei nur möglich, wenn jede Unterrichtsstunde auf 45 Minuten beschränkt werde. Es könnten dann an den sechs Wochentagen bis zu 36 Unterrichtsstunden vormittags erteilt werden. Lehrer Bafs=Stuttgart(für die Volksschulen) teat gleichfalls für die ungeteilte Schulzeit ein. Die Minderwertizkeit des Nachmittagsunterrichts sei nachgewiesen. Der Vorstand wurde schließlich beauftragt, im Sinne der Referenten Schritte bei den Regierungen zu unternehmen. —“ Eine der ersten Entschließungen, die der Bundesrat nach der Sommervertagung voraussichtlich fassen wiro, gilt dem Gesetzentwurf über den Versicherungsvertrag. Seine endliche Verabschiedung liegt im Interesse de: Versicherungsgesellschaften wie der Versicherungsnehmer. In den zuständigen Bundesratsausschüffen ist die erste Lesung des Gesetzentwurfs vor der Sommervertagung zum Abschluß gedracht worden. Es gilt demnächst noch eine zweite vorzunehmen; dann kommt die Angelegenheit vor das Plenum des Bundesrats. —* Bei der Sedanfeier, welche die nationalliberalen Parteivereine Badens, Hessens und der Pfalz am 3. September gemeinschaftlich auf dem Heidelberger Schloß veranstalten, werden Dr. Bürklin und Reichstagsabgeordneter Bassermann Ansprachen halten. — Zum Studium der deutschen Polizeiverwaltungs= und Gerichtseinrichtungen ist ein russischer Wirklicher Staatsrat hierher entsandt worden und nimmt zuerst in sämtlichen Abteilungen des Polizeipräsidiums von den Geschäften Kennkais. ** Der während der letzten Tagung des Reichstages unerledigt gebliebene Entwurf einer neuen Maß= und Gewichtsordnung scheint nicht in ganz gleicher Fassung wieder vorgelegt zu werden. Wenigstens werden dem Vernedmen nach Erhebungen angestellt, die auf die Absicht der Aenderung einzelner Bestimmungen dieses Entwurfes hindeuten. S. sind die Handelstammern von der Könizlichen Normaieichungskommission ersucht worden, sich gutachtlich darüber zu äußern, ob es angezeigt erscheint, in der Maß= und Gewichtsordnung die Eichpflicht für Branntweinfässer festzulegen. In den verschiedensten Handelskreisen herrscht die Ansicht, daß, da die meisten Fabrikanten schon jetzt ihre Fässer eichen lassen, eine dahingehende gesetzliche Bestimmung nicht unerwünscht sei, jedoch wird statt der sonst vorgesehenen dreijährigen Nacheichung eine vierjährige als ausreichend erachtet, auch soll sich die erstere häufig wegen der Betriedsverhältnisse nicht durchführen lassen. In den gleichen Handelskreisen wird jedoch betont, daß die Fässer von 180 Liter Inhalt an von dieser Bestimmung auszunehmen seien, da diese bäufig vom Auslande kommen und in gleicher Weise von Inländern weitergegeben werden. Hier würde die Durchführung der Eichpflicht zu erbedlichem Schaden führen. — Wie verlautet, werden die Versuche mit Unterleebooten in diesem Jahre verstärkt fortgesetzt. Die Positionen, die dafür in den diesjährigen Marine=Eist eingesetzt werden, sind entsprechend höher als im vorigen. r D e t m o l d, 4. A u g. D e r l i p p i s c h e S t a a t s m i n i s t e r Gevekot veröffentlicht in der offiziösen„Lipp. Landeszeitung eine neue Erklärung in der er die Vorwürse der Unwahrheit, Unrichtigkeit und falschen Schlußfolgerungen gegen die Herren Hoffmann und Dr. Klasing im Diesseits“=Prozeß in vollem Umfange aufrechterhält. Weiter weist der Minister an der Hand von Urkunden nach, daß der Vigepräsident Hoffmann im Jahre 1900 den Kommerzienratstitel bei der vorhergegangenen vertraulichen Anfrage nicht grundsätzlich abgelehnt hat, sondern, wie das häufig vorkommt, und begreiflich ist, zu große Jugend und mangeinde Verdienste vorgeschützt habe. Der verstorbene Regent hätte diese Gründe als Bescheidenheit aufgefaßt und troßdem den Titel verliehen. r Oldenburg, 4. Aug. Die sozialdemokratischen Abgeordneten des Großherzogtums werden in der kommenden Session sowohl im Landtage, als auch im Reichstag die Regierungen in Sachen der Ruhstrat=Prozesse interpellieren.— Minister Ruhstrat erhielt übrigens heute von der Lehrerschaft des Großherzogtums ein einmütiges Vertrauensvotum, in dem das unerschütterliche Vertrauen zur Amtsstellung des Ministers ausgesprochen wird. Oesterreich=Ungarn. * Wien, 4. Aug. Fürst Hieronymus Adam Lubomirsti, der Chef der Linie Przeworst des fürstlichen Hauses Lubomirski, ist heute hier, 61 Jahre alt, gestorben. r Marienbad, 4. Aug. Die Ankunft des Königs von England ist nunmehr endgültig auf den 14. August, 3 Uhr nachmittags, festgesetzt. Ursprünglich sollte der König schon am 11. August eintreffen und man will nun wissen, daß viese Verzögerung mit der Zusammenkunft mit Kaiser Wilhelm im Zusammenhang stehe. Schweiz. St. Blasien, 4. Aug. Der preußische Handelsminister Möller ist hier eingetrossen. Italien. Rom, 4. Aug. Hier gingen heute Gerüchte um von einer schweren Ertrankung des Papstes. Hierzu erktärt Dr. Lapponi, daß der Papst Mittwoch nacht einen sehr leichten Anfall von Gicht hatte, der gestern volltommen wieder verschwunden war. Der Papstempfing heute zahireiche Personen, die ihm zum Jahrestage seiner Erwählung zum Papst ihre Glückwünsche darbrachten. Am Nachmittag empfing der Papst eine Gruppe von 40 Fremden. Frankreich. r Paris, 4. Aug. Nach Privatnachrichten aus Fez verstärkte der Sultan die Körperschaft der Notabeln durch konserva tive Personen, so daß dieser Beirat in seiner Mehrheit jetzt ausElementen besieht, die die als wünschenswert erkannten Reformen möglichst ohneEinmischung des Auslandes durchgeführt wissen wollen. In französischen Regierungskreisen wird erklärt, daß dieses Manöver des Maghzen niemand in Europa täuschen könne. Im kritischen Augenblicke werde doch alles sich so vollziehen, wie es dem Sultan die Umstände gebieten werden. Großbritannien. * London, 4. Aug. Der Journalist Brailsford und der Schauspieler Mac Culloch standen heute vor Gericht unter der Anklage, sich durch falsche Angaben vom Auswärtigen Amt Pässe nach Rußzland verschafft zu haben. Sie wurden des Betruges für schuldig befunden, zu je 500 Pfund Geldstrafe verurteilt und bis zu deren Zahlung in Haft genommen. Dänemark. Kopenhagen, 4. Aug. Dem Oberpräsidenten von Kopenhagen v. Oldenburg ist vom deutschen Kaiser der Stern zum Roten Adler=Orden 2. Klasse verliehen worden. Norwegen. Christiania, 4. Aug. Die norwegische Regierung hat das Finanzdepartement ermächtigt, vom 1. Juli ab und bis auf weiteres diejenigen Gehälter, Pensionen usw, die bisher von der Zivilliste des Königs entrichtet wurden, auszuzahlen. * Christiania, 4. Aug. Der neue Zolltarif ist heute von der Regierung bestätigt worden. Der Tarif tritt am 8. August in Kraft, im Tromsöbezirk aber erst am 11. August. Rußland. * Marinski, 4. Aug.(Petersb. Tel.=Ag.) Nuch amtlicher Mitteilung wird die sibirische Bahn am 14. August den Transport von Privatfrachten einstellen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, ihre Frachten auf der alten sidirischen Poststraße befördern zu lassen. * Kertsch, 4. Aug. Wegen der zunehmenden Unruhen gestattete die Behörde den Bewohnern das Waffentragen, ausgenommen hiervon sind die Juden. Orient. Konstantinopel, 4. Aug. Gerüchtweise verlautet, ein hoher Würdenträger aus Jildis sei plötzlich verschwunden wegen Kompromittierung im Bomdenattentat. Der Thronfolger Rechad Effendi wurde im Tchiragan=Palais interniert. Tpanien. Madrid, 4. Aug. Der Infant Prinz Fernando ist heute vormittag gestorben. Madrid, 4. Aug. Etwa 4600 notleidende Landleute aus der Provinz Cordoda veranstalteten Kundgebungen zu dem Zwecke, die Behörden zur Hülfeleistung zu veranlassen. Die Erhebung der Herero. Berlin, 4. Aug. Die„Deutsche Zeitung" teilt eine Meldung von„gewöhnlich gut unterrichteter“ Seite mit. Danach werden in den nächsten Wochen weitere 10000 Mann nach Südwestafrika entsandt werden. Der erste Transport, bestehend aus 800 Mann nebst 72 Offizieren und Beamten, wird bereits im Lager zu Münster zusammengestellt; die Abfahrt von Hamburg erfolgt am 20. August. Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Der russisch=japanische Krieg. 9 Newyork, 4. Aug. Die„New York Times" berichtet: Japan dat anscheinend die feste Absicht, die Mandschukei nicht aufzugeben. Hienauf lassen die hastigen Vorbereitungen schließen, die getroffen werden, um die Bahn von Söul nach Fusan durch einen 150 Meilen langen Erweiterungsbau durch die Mandschurei mit der chinefischen Oststand, daß in größter Eile in Amerika 350 Stahlbrücken, 150 Lokomotiven und 2000 stählern: Wagen bestellt worden sind. Die Lieferungen für diese Beßellungen sollen auf dem Landwege gemacht werden, die Zeitersparnis kaum mehr als 3 Wochen beträgt. * Newyork, 4. Aug. Wie der„New Pork Herald“ ersährt, hatte der zussische Friedensbevollmächtigte Witte it Vertretern von einem oder zwei der angesehensten amerikanischen Bankhäusern Besprechungen, um ihe Ausichten über eine neue Anleihe zu hören. Newyork, 4. Aug. Das Zeremoniel! für die Baanstaltungen aus Anlaß der Friedensverhanblungen bereitet der amerikanischen Reeierung noch immer Sorgen. Es wurde die Frage aufgeworfen od Witte oder Komura bei dem Frühstück an Bord der„Mayflower“ rahts von Roosevelt sitzen soll.(!) Der Präsivent entschied dahin, daß überhaupt nur stehend von einem Büfett gespeist werden soll.(L.=A.) Oysterbay, 4. Aug. Minister Witte end Baron von Rosen kamen heute hier an, um dem Präsivenu# Roosevelt einen Besuch abzustatten, ohne von den anderen Mitgliedern der Mission begleitzt zu sein. Wie hier versichert wird, unterscheidet sich dieser Besuch in keiner wesentlichen Hinsicht von dem Baron Komuras und Takahiras. London, 4. Aug. Der Schanghaier Berichterstatter der Morning Post“ will erfahren haben, daß der russische schäftsträger in Peting versuche, Chizs zu verissen, sich, wenn möglich, in die Unterhandlungen über die ge Verwaltung der Mandschurei einzumischen Prinz Tsching, sowie die Bizekönige Juanschilei und Wutingfe eine Einmischung Chinas, während Natung, der Präsident des Auswärtigen Amis, se wünsche. * Tokio, 4. Aug.(Neuter.) Hier eingegangenen Melungen zufolge, stehen die vorgeschobenen Wachtposten der Russen südlich vom Tumen innerhalb Gewehrschutzweite. Ein daldiger Zusammenstoß wird als unvermeidlich angesehen. Nach ausführlicheren Berichten griff ar 28. Juli eire japanische Kavallerieabteilung die Russen bei Paleo an und schlug sie nach Süden hin zurück. Am folgenden Tage verfolgte die japanische Kavallerie, die Verstärtungen erhalten hatte, den Feind in südlicher Richtung nach Tawlan hia, das 25 Meilen südlich von Rutow liegt. Die Kossen mochten der Onol, 25 Meilen nördlich von Tawlan, Halt. Am 30. Juli sandte der russische Militär=Gouverneur Ljapunow einen Parlamentär, der erklärte, infolge Mangels an Verbandstoffen sei es unmöglich, den Verwunseten Hülfe angedeihen zu lassen. Er. se1, deshald aus Lrinden der Hamaniat gezwungen, um Einstellung der Feindseligkeiten nachzusuchen. Der Kommandeur der japanischen Streitträfte verlangte die Uebergabe aller Kriegsvorräte, des Regierungseigentums sowie der Karten und Attenstücke der Militar= und Zivilverwaltung. Die Bedingungen wurden angenommen und die Uebergabe erfolgte am nächsten Tage. * Torio, 4. Aug.(Neuter.) Die Russen, die sich am 31 Juli auf Sachalin ergeben haben, waren der Bouverneur, 70 Offiziere und 3200 Mann. * Frankfurt a. M., 4. Aug. Die Stimmung in Wladiwostok am 28. Mai, dem Tage, da die Flotte Rostdiestwens!ys in der Tsuschimastraße vernichtet wurde, schildert ein vom Kriegsschauplatz zurückgetehrter russischer Arzt dem Petersburger Korrespondenten der„Fekf. Ztg.“ wie folgt:„Die Stadt ist überzeugt davon, daß Rosidjestwensky einen glänzenden Sieg errungen dat. Es wurden Vorbereitungen zu einem glanzenden Empfang der Siager getroffen: Fahnen, Girlanden und Blumen, Raketen. Frähzens läuft ein Torpedoboot ein, das„sonderdares Zeug erichten weiß, das klingt, als od es den Russen schlimm ergehe. Aber alles ist überzeugt davon, daß diese Nachricht nehr ist als ein„Mißverständnis“. O diese samosen nt ein anderes Torpedovoo: auf der Reede an und teilt mit— der Teufel mag wissen, wo es während der Schlacht gesteckt hat!—, daß tatsachlich für die russische Flotte die Dinäc so gut liegen, wie man sich's besser nicht wünschen kann. Die Mannschaft des Torpedodoots gerät ob dieser Meinungsverschiedenheut einen Streit, der einen dlutigen Ausgang ne Menge Matrosen muß schließlich in die Lazarette gedracht werden, damit die schwveren Wunden, die sie von inren eigenen Landsleuten erhalten haben, behandelt werden können. Die Stadt glaubt nach wie vor an einen Sug. Am Tage darauf ist alles, was gehen kann, im Hafen, um das Geschwader zu erwarten. Ein Kreuzer zeigt sich am Horizzat. dem Quai triumphiert man. Kanonen donnern dem nigegen, Hurrageschrei und Musik. erfüllen die Luft... Der Kreuzer nähert sich nicht und Bord kommen solle. Er nd den folgenden Tag draußen im Mer, ehne sich. die Mahrbeit zu verkzeimlichen. Ohsleich dos Geschwader nicht eintrifft, flüstern die Behörden geund warten auf Befehl aus Petersburg. Das litum ist bestürzt und feht verständnislos dem gangen Provinz I. Nachbargebiele. * Duisburg, 4. Aug.[Der Bezirksausschut in Düsseldorf) verfügte in seiner heutigen Sitzung auf Antrag der Duisburger Polizeiverwaltung die Schlichtung der gegenseitigen Kranken=Unterstützungskassen(eingetr. Hülfstasse) in Duisburg. Die Polizeivermaltung begründete ihre Klage dauiit, daß die Kasse nicht mehr imstande sei, ihren Verpflichtungen gegen die Mitglieder nachzukommen und daß diese kein Krankengeld erhielten. Essen, 4. Aug.[Einneuer Trick.] Der„Dortmunder Zig.“ wird geschrieben: Hier wurden zwei gemeingefährliche Betrüger, die Kellner Schoker aus Solingen und Korff aus Wenzelsdorf in Thüringen dingfest gemacht. Sie aubeiteten nach folgendem„Trick“: Einer der beiden Schwinde: erzählt im Wirtshause einem Gaste, den er im Besitz von Geldmitteln wähnt, er habe eben eine Börse mit Inhalt gefunden, den er mit ihm teilen wolle, wenn der andere ein Papier, das in der Börse enthalten gewesen, vernichte. Geht das Opfer auf die Sache ein, so erscheint in demselben Augender anders Schwindler auf der Bildfläche, der dann erklärt, die Börse derloren zu haben. Er hebt die von dem Betrogenen fortgeworfener Papierstückchen auf, verlangt Schadenersatz für den eben zerrissenen„Wechsel“ und droht solizet. Staatsanwaltschaft usw. Die Schwindler mit der Voli1683 haben in verschiedenen Städten, in Düsseldorf, Köln, Bochum, Dortmund, Münster, Hamm, Barmen, auch vielfach in ländlichen Gegenden, Gastrollen gegeben. * Tüsseldorf, 4. Aug.[Der GemäldediedNahl.] Die hiesige Polizei hat nach telegraphischer Anfrage die Mitteilung erhalten, daß die vier gestern bei den zwei Italienern beschlagnahmten alten Kirchengemälde aus der Matthäuskirche in Pisa gestohlen sind. Elberfeld, 4. Aug[In Krämpfen.] Ein neunjähriger Knabe, der zeitweise an Krampfanfällen litt, fiel einigen Tagen bei einem solchen Anfall in einen in der elterlichen Wohnung stehenden, mit kochendem Wasser gefüllten Waschdottich und erlitt derartig schwere Verletzungen, daß er in das Hospital gebracht werden mußte. An den erlittene Verletzungen ist der Aermste jetzt gestorden. Gelsenkirchen, 4. Aug.[Verbrüh teil Ueckendorf fiel ein vierje mit kochendem Wasser. An den Verletzungen ist das Mädchen eine Stunde darauf gestorben. r. Hönniugen, 4. Aug.[Der Personendampfer„Borussia“] mußte sich heute kurz nach Mitjag hier infolge eines Maschinenschadens vor Anker legen. Die Fahrgäste wurden von einem anderen Personendampfer aufeenommen. Witten, 3. Aug.[Die Zahl der wermißten, in unserer Gegend mehrt sich. Seit ungefähr vier Wochen wiro der 13jährige Schulknabe Kuhfuß von hier vermißt. Der Schuhmacher Hinsen aus dem benachbarten Annen ist seit Sonntag spurlos verschwunden. Man fürchtet, daß er an einem entlegenen Orte Selbstmord begangen habe, weil er seine Habseligkeiten zu Hause gelassen hat. Vor acht Te entfernte sich der der Dreher aus seiner Wohnung; er ist seitdem nicht wieder gesehen worden. Seit Donnerstag voriger Woche ist der Fabritarbeiter K. Wohlgemuth aus dem benachbarten Rüdinghausen verschwunden. * M.=Gladbach, 5. Aug.[Infolge GehirnHlags) ist Herr Postdirettor Heinrich Winter von ier(früher in Ruhrort) auf seinem Erholungsurlaub in Braunfels plötzlich gestorben. Köln, 4. Aug.[Verschiedenes.] Vergangene Nacht wurde ein 16jähriger junger Mann von einem Nebenbuhler in der Kostgasse vom Fenster aus durch mehrere Revolverschüsse schwer verletzt. Der Täter kam in Haft.— Auf der Severinstraße geriet vergangene Nacht ein Tagelöhner mit einer 16jährigen Fabrikarbeiterin in Wortwechsel. Er brachte dem Mädchen mit einem Messer einen tiefen Stich in die rechte Brustseite bei, so daß es bewußtlos zusammenbrach.— Auf dem Kleinen Griechenmarkt stürzte heute früh ein 23jähriger Tapezierer rücklings zum Fenster der dritten Etage hinaus auf die Straße, wo er lebensgefährlich verletzt und bewußtlos liex. Köln=Leutz, 4. Aug.(Straßenbahnzusammenstoß.] Heute morgen fuhren in der KalterStraße zwei Straßenbahnwagen mit solcher Wucht gegeneinander, daß ein Wagen ganz zectrümmert und mehrere Personen verletzt wurden. Am schwersten wurde eine Frau mitgenommen, die eine Kontusion am Kopfe, Schnittwunden durch eine zerbrochene Scheibe und eine erhebliche Verletzung der rechten Hand erlitt. Eupen, 4. Aug.[Einführung.] Gestern wurde hier der Nachfolger des Oberbürgermeisters Abg. Mooren, Bürgermeister Rütgers, feierlich durch den Regierungspräsidenten in sein Amt eingeführt. Der neue Bürgermeister, bisher Beigeordneter in Oppeln, ist ein geborener Aachener. Altenbeken, 4. Aug.[Vom Tunnel.] Die Frage der Wiederherstellung des Tunnels bei Altenbeten ist, wie der „Westf. Merkur“ mitzuteilen weiß, noch nicht gelöst. Sobald die in vollem Gange befindlichen Aufräumungsarbeiten beendet sind, wird der Zustand des Tunnels und des ihn umgebenden Gebirges unter Zuziehung eines Geologen genau untersucht werden. Erst dann wird die Eisenbahnverwaltung sich schlüssig machen können, in welcher Weise die unterbrochenen Schienenverbindungen wiederherzustellen sind. Es soll jetzt gründliche Arbeit getan werden, die einen neuen Unfall ein für allemal ausschließt. Eine Einschränkung des Betriebes der Eisenbahnwerkstätte Paderborn ist nicht beabsichtigt; wenn auch der Verkehr auf dem dortigen Bahnhofe infolge der Tunnelsperre beträchtliche Einbuße erlitten hat, so soll doch die Werkstätte voll beschäftigt bleiben. Die Meldung, Minister v. Budde sei am Montag zur Besichtigung des Tunnels eingetroffen, ist unrichtig; der Minister ist überhaupt noch nicht dort gewesen, dagegen war am Montag der Präsident der Eisenbahndirektion Kassel, Ulrich, an der Unfallstätte. Di Aufräumungsarbeiten besorgt eine Firma aus Rotenburg bi Fulda. Sie hofft, sie innerhalb vier Wochen beendet zu haben. Am Dienstag wurde der gänzlich zertrümmerte Packwagen stückweise herausgeschafft. Mit dem Aufräumen der fest eingedrückten Lokomotive ist man zurzeit beschäftigt und gedenkt, sie in einigen Tagen freilegen zu können. Es ist beabsichtigt, zunächst ein Gleis, vielleicht nur für Güterzüge, frei zu machen. Eine genaue Besichtigung der Unfallstelle hat ergeben, daß die Angaben über die Größe der Einsturzstelle übertrieben waren, sie betrug ursprünglich 10 Meter und hat sich mittlerweile auf 16 Meter erweitert. Die Zahl der den Tunnel täglich passterereden Züge war höchstens 120. r. Rheinbach, 4. Aug.[Während des Schulunterrichts] wurde ein achtjähriges Mädchen von einem Schlaganfalle betroffen, der eine teilweise Lähmung zur Folge hatte; das Kind hatte bis zum Abend die Sprache noch nicht wiedererlangt....; Iwischen Mart. Trier, 4. Aug.[Seloflmoro.] Zwischen Mertert und Wasserbillig warf sich ein unbekannter Mann vor den Luxemburg=Trierer Personenzug. Er war sofort tot. Frankfurt a. M., 4. Aug.[Eine Sportbörse schlagnahmt, ebenso Briefschaften, Anträge von Wettenden, Tips usw. " Meiderich, 5. August. Das Rheinisch=Westsälische Elektrizitätswerk läßt zwischen Markt= und Bleckstraße eine große Transformatorstation errichten. V Meiderich, 5. Aug. Auf der Bahnhofstraße mißhandelte ein auswärtiger Fuhrmann sein Pferd durch Peitschenhiebe derart, daß Vorübergehende ihn zur Reve stellten. Es fehlte nicht viel, so wäre der Grobian für seine Tierquälerei gezüchtigt worden, doch zog er vor, sich davonzumachen. Die Polizei stellte seinen Namen fest. Meiderich, 5. Aug. Wegen der nach den Ferien stattfindenden Ausstellung und Prämiierung von Blumenpflanzen der Volksschüler sund gestern eine Kommissionssitzung statt. D Meiderich, 5. Aug. Auf der Looder Straße fuhr lehrerin erteilt werden. Die Kosten für dieses Halbjahr betragen 720 Mark. Die Hälfslehrerin wird, wenn die Stundenzahl wächst, ses angestellt werden Herr Spaz stellt durch Anfragen fest, daß etwa 110 Schülerinnen und 5 Lechrerinnen vordanden sind, daß also auf die Lehrerin 22 S. lerinnen kommen. Herr Bürgermeister Pür: Ja, das find Kinder verschiedenen Alters, die müssen nebeneinander unterrichtet werden und dufür bezahlen die Kinder ja auch das höhere Schulgeld. Sie konnen doch nur vergleichen, was der Stadt für Kosten daneben entstehen. Da ist der Zuschuß, der die Stadt gibt, im Vergleich zur höheren Knabenschule desehr gering; er beträgt 4000 Mark. I0 mochte doch bitte im Interesse der Schule auch diesem Vorschlage zu folgen.— In der weiteren Dedatte tritt Herr Bürgermeister Püg der gestern nachmittag ein Radfahrer einem andern von der drußerung des Herrn Wickum, daß für die diesige höhere Seite her in das Rad. Hierdurch kamen beide zu Fall und I. f4 J 5e oggehen und höbere Gebill,, a####t trugen mehrfache Verletzungen davon; auch wurde eine Maschine so arg beschädigt, daß sie nicht mehr denutzt werden konnte.„„„4 2 )( Meiderich, 5. Aug. wer 11jahrige Knabe, der am Mittwoch beim Baden an der Akerfähre ertrunken ist, war der Sohn eines Anwohners der Hagelstraße in Duisburg. Die Leiche ist gestern nachmittag gegen 5½ Uhr an der Ruhrbrücke bei Faber aufgefischt worden. (:) Gahlen, 4. Aug. Am Mittwoch den 9. d. M. nachmittags um 5 Uhr, findet bei Benninghoven eine Gemeinderatssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht: 1. Antrag der Ortsschulinspektion der evangelischen Schule Dorsten auf Jah lung eines Beitrages für Gahlener Kinder, welche die evangelische Schule Dorsten besuchen. 2. Ausbau des Weges über den Rütterberg. 3. Aufnahme der Anleihe von 3000 Mark zur Deckung des Vorschusses der Gemeindekasse. 4. Niederschlagung von Steuern. 5. Beteiligung an den von der Staot Wesel vorgelegten Kosten für die Bemühungen zur Schiffbarmachung der Lippe und die Petitionen gegen die Wasserentnahme aus der Lippe. 6. Einführung einer neuen Hausnumerierung. 7. Austausch von Grundstücks= und Wegeteilen mit Ackerer W. Jansen jun. 8. Löschung einer Grundbucheintrogung. 9. Auflassung der Parzelle Flur 11 Nr 74 der Gemeinde Gahlen. 10. Mitteilungen und Besprechungen. Aus dem Kreise Moers * Homberg, 5. Aug. Zum 1. Oktober er. soll hier ein besonderer Standesbeamter angestellt werden. r Newvork, 5. Aug. Der Umstand, daß der englische Botschafter in demselden Hotel übernachtete, wo die jepanischen Delegierten abgestiegen sind, erregte Aufsehen, zumal der Botschafter zuvor eine mehrstündige Konserenz wit Rocsevelt hatte, wobei er offenbar die englischen Wünsche klarlegte. Zwei Koreaner sind dier eingetroffen, um den goffnungslosen Versuch zu unternehmen. die Unterstützung Ameritas zur Wahrung ihrer Seldständigkeit zu gewinnen. Sato sprach sich wiederum in optimistischem Siane über die bevorstehenden Verhandtungen aus. Der russisch=japanische Krieg. (Telegramm.) * Wladiwostok, 4 Aug.(Petersd. Telegr. Agentur.) In der Hoschkarttsch=Bucht defindet sich ein japanisches Beobachtungsgeschwader, das aus einem Kreuzer und vier Torpedobooten besteht. Aus der Gemeinde=Verwaltung. kr. Meiderich, 5. Aug. In der gestrigen Stadtversordneten sitzung teilte Herr Bürgermeister Pütz mit: Das Provinzialschulkollegium hat die Wahl des Herrn Dir. Pfeiffer in das Kusatorium des Jiealgymnasiums an Stelle des ausgeschiedenen Herrn Dr. Hecker bestätigt. Die Einführung ist bereits erfolgt.— Herr Franz Ortmann schreibt aus Bad Ems, daß er sein Mandat als Mitglied des Kuratoriums niederlege, weil er von Meiderich verzieht. Ich schlage vor, an seiner Stelle Herrn Stadtverordneten Karl Uzarski zu wählen.— Die Versammlung ist einverstanden.— Die in der letzten Sitzung beschlossene Verwendung des Sparkassenüberschusses von 1904 ist vom Bezirksausschuß genehmigt worden.— Es folgt hierrchenschale mehr ausgegeven und goherr Shet ge#ab wurden als in der Nachdarschaft, und dem erneuten Verlangen es Herrn Spaz entgegen, daß diese Schule die Kinde: erst mit dem 9. Jahre aufnehmen sollte. Schließlich werden die Kosten für die Hülfskräfte bewilligt.— Zuletzt erklärt sit die Versammlung noch mit der in Quisburg bereits beschlossenen Abänderung des Brückengeldtarifs für die A#kerfährbrücke einverstanden. Tanach sollen Kinderwagen, einrädrige Handkarren usw. einschließlich einer Person statt 3 J fortan 5 J), Gendarmen im Gegensatz zu bisher kein Brückengeld bezahlen.— En folgt eine geheime Sitzung. — Arwesend waren die Herren: Bürgermeister Pütz, Beiseordneter Schlosser, Kommerzienrat Goecke. Gooßes, Hoffmeister, Jungermans, Direktor d. Kräwel, v. d. Laden, Meyer, Möllmann, Scherrer, Realschuldirektor Schnüran, Schrapers. Schweer, Söller. Spatz, Thomas, Touchy, Tummes, Uzarsk, Direktor Verlohr, Wickum, Stadtbaurat Heising. Vermischtes. — Dessau, 4. Aug. Das akadamische Turnbundsfent hat heute bei prachtigem Wetter mit der Entgunung des von der Stadt gestifteten Jahn=Dentmals seinen Anfang genommen. Vertreten sind 30 Vereine mit über 800 atademischen Turnern. — Nybnik, 4. Aug. Nach dem Genug giftiger Pilze sind in der Familie des Hauero Ryiesol in Tscherwionta die beinen Sohne gestorben. Die Ehefrau dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Lüttich, 4. Ang. In dem FrauenmordP 1 2 haus verurteilt worden. Diese verhältnismäßig milde B jung durfte auffallen, weil es sich doch um eine vorsäßliche, überlegte Tötung, also um Moro handelte. Tatsächlich hatten die Geschworenen auch die beiven ihmnen gestellten bejaht und damit über Cherpion das Tooesurteil verhängt. Als der Vorsttzende nach Verkundigung des Wahrspruches den Angeklagien fragte, ob er noch erwas zu bemerken have. beteuerte ionnte. Der Verteidiger dagegen wandte sich an die Abzug von 269 640 Mark Handlungsunkosten und Steuern chauungen und die Hochherzigkeit des Ge=(156590 Mark) sowie von 178581 Mark Abschreibungen ##e uf die frühere Un=((112.038 Mir') verhleibt ein verteilbarer Reingewinn nan Arbeiterbewegung. Essen, 4. Aug. Die Regierungsverfügung detr. die Beschäftigung ausländischer Arbeiter während des Bauarbeiterstreiks oder der Aussperrung lautet der„Ky.=W. Zeg“ zufolge: Im Auftrage des Regierungsprasidenten von Düsseldorf habe ich erg. darauf aufmerksam zu machen, daß die Beschäftigung auslandischer Polen in der n B nehmern etwa herangezogene ausländische Bauhandwerker werden ausgewiesen werden, falls durch ihre Heranziehung Ruhestörungen zu erwarten sind. Gelsentirchen, 4. Aug. Gestern abend sand hier eine kombinierte Versammlung der Maurerverbände statt. Die Versammtlung erklarte sich mit den von der Sechserkomin einer Resolution niedergelegten Forderungen(55 Dig Standnlotn und 10stündige Arteiszerh eineerktonden. Indultrie, Handel u. Verlebr. Essen, 4. Aug. Der Kohlen=, Koks= und Brikettversand hat im vergangenen Monat eine solche Höhe erreicht, wie nie zuvor um diese Jahreszeit. Es wurden im Ruhrbezirk 519•621 Wagen zu 10 Tonnen gegen 475 400 Lättich, 4 ung, Iu um, Srepzun g.2; Ragen zu gerfelben Zet des Vorjahres versanpt. Die#ö#l rozeß in der Lehrer Cherpion zu ledenslunglichem Juch:= stägliche Leistung entftel auf ven 12. Juli und betrug 20.336 nus verurteilt worden. Diese verhältnismäßig milde Bestru= Wugen gegen 18 838 Wagen höchste Leistung am 19. Juli des Verjahres. Auch zu Ansang dieses Monats ist der Verfand aus dem Ruhrbezirk noch immer sehr lebhaft. Tüffetdorf, 4. Aug. Balcke, Tellering u. Cie. in Benrath. Die in der gestrigen Aufsichtsratssitzung vorgelegte Bilanz und Gewinn= und Verlustrehnung ten fragie, ob er noch erwas zu bemerken have, bi= für das am 30. Juni d. J. beenbete Geschäftsjahr ergibt, einseine Unschuld mit derselben Ruhr, schließlich des Vortrages von 110,000 Mart, einen Rohgewinn n wahrend der zehntägigen Verhandlungen au ihm be= von 940 242 Mark(gegen 687 980 Mark im Vorjahre) Nach humanitären richtshofes, der dann des Angellagten Wahl von einiger Bedeutung deshalb, weil in dem Uebernahmevertrag vorgesehen ist, daß die Beamten— davon sind die Ehrenbeamten nicht ausgeschlossen— in ihren Stellen verbleiben werden. Also Sie, Herr Kommerzienrat, werden auch in der vergrößerten Gemeinde als unbesoldeter Beigeordneter der Stadt Meiderich tätig sein. Ich hoffe, daß wir noch recht lange die Freude haben werden, zusammenarbeiten zu können. Ich gratuliere Ihnen hiermit.— Herr Kommer= zienrat Goecke: Meine Herren! Ich danke Ihnen herzlich für das erneute Vertrauen, das Sie mir durch die Wiederwahl geschenkt haben. Es ist das fünftemal, daß ich zur Wahl gestanden habe, und Sie wissen, daß ich schon im 25. Jahre Ihr Beigeordneter sein werde. Ich freue mich also, Innsbruck, 3. Aug. Bei einem Gewitter, das mehrere Täler schwer heimsuchte, schlug der Blitz beim Orte daß wir, wie eben der Herr Bürgermeister mitteilte, in der wurde hier ein 8 Sekunden dauerndes starkes Erdbeben in Bichtung van Vordast noch Südmest versyürt. neuen Stadtgemeinde auch weiter funktionieren werven.— Hoffentlich ist es mir vergönnt, noch längere Zeit als Meidericher Beigeordneter für Sie tätig sein zu können. Ich danke Ihnen nochmals herzlich und Sie dürfen überzeugt sein, daß ich alles anwenden werde, im Sinne unserer Stadt Meiderich zu wirken. Ich hoffe, daß Meiderich auch fernerhin, wenn es auch mit Duisburg vereinigt ist, wachsen, blühen und gedeihen möge.(Bravo!)— Der Baufluchtlinienplan der Winterstraße wird abgeändert. In seiner alten Form hatte er den Besitz der Witwe Diedr. Schweer so un Todesfälle infolge gelben Fiebers günstig durchschnitten, daß keine Einigung zu erzielen war. krankungen gemeldet worden. Die Straße erhält nun auch 16 statt 13 Meter Breite, ebenso die Grafenstraße.— Unsere 5 Straß nspren: Losiales. Aus dem Kreise Ruhrort. des 3. Kreises der deutschen Athletenschaft getroffen. Erfreuten sich die bisherigen Veranstaltungen der Athleten wegen der Vielseitigkeit der Wettkämpfe in volkstümlichen Uebungen, olympischen Spielen usw. schon großer Beliebtheit, so bietet dieses Kreisfest schon deshalb ein noch größeres Interesse, weil außer vielen Hunderten auswärtiger Athleten auch vier Weltmeisterschaftsringer mit konkurrieren werden. 8 Ruhrort, 5. Aug. Morgen vormittag 10 Uhr findet hier im„Rheinischen Hof“ der ordentliche Bezirkstag des 3. Bezirkes des Rheinisch=Westfälischen Spielverbandes statt. i Ruhrort, 5. Aug. Der Männergesangverein Germania unternimmt morgen einen Ausflug mit seinen Familienangehörigen nach Baerl. Die Abfahrt erfolgt um 2 Uhr 45 Minuten vom Eisenbahnbassinsteiger aus. An Ort und Stelle ist für gute Aufnahme und Unterhaltung durch Volts= und Kinderbelustigung gesorgt. #e: Ruhrort, 5. Aug. Eine Zigeunerbande die gestern in Stockum kettelnd umherzog, wurde von einem reitenden Gendarmen vertrieben. Sie zog nach Duisburg. • Ruhrort, 5. Aug. Der Polizeibericht mel det: Verhaftet wurden ein Mann wegen Körperverletzung, einer, den die Hafenpolizei einbrachte, wegen schweren Diebstahls. Angezeigt wurden eine Person wegen Sachbeschädi gung. eine wegen Verletzung des Briefgeheimnisses. Eir Stubenbrand wurde gemeldet; in einer Waschküche waren Kohlen aus der Feiierung gefallen und hatten Wäsche in Brand gesetzt. Der Shaden ist nicht groß. — Meiderich, 5. Aug. Durch die Geradelegung der Emscher entlang der Hochofenanlage hat das Werk einen äußerst günstig gelegenen Platz zur Schlackenablagerung erhalten. Er ist von keiner Seite Unbefugten zugänglich und auch so gelegen, daß niemand davon belästigt wird. Durch die Ankäufe des Hoffmanns=, Kersken= und Buschmannshofes sind die zu beiden Seiten der Emscher gelegenen Wiesen dis n die Nähe der Paptermühle im Besitz einer industriellen Firma und von da ab grenzt der Grundbesitz der Rheinischen Stahlwerke(Thomashof) bis an die Emscher. Das Projekt der weiteren Durchführung der Geradelegung des Emscher= Husses hat dadurch eine wefentliche Förderung erfahren. Blitz einen Senner und drei Rinder. — Wien, 4. Aug. Der Ingenieur Rudolf Gunsch aus Wien ist gestern in Klang(Tirol) bei einer Automo bilfahrt verunglückt; er erlag im Spital zu Bruneck seinen Verletzungen. * Belgrad, 4. Aug. Um 6 Uhr 10 Min. morgens der michtung von Nordost nach Südwest verspürt. * Malaga, 4. Aug. Die hiesige städtische Kasse hat ihre Zahlungen eingestellt. Die Gläuiger schließen sich zu einem Syndikat zusammen. * Newyork, 4. Aug. Infolge eines Schienenbruchs stürzte ein Zug der Baltimore and Ohio=Eisenbahn am Donnerstag durch eine Brücke hindurch. Es ist zu befürchten, daß alle Reisenden getötet oder verletzt sind. New Orleans, 4. Aug. Hier sind weitere 5 und 54 neue ErTheater, Kunst und Wissenschaft. Berlin 4. Aug. Ein neuerkleiner Planet ist, bioer Auhzwpng, Fung ziagzsen. Dier Varion= nach der„Bost. Zie“ auf der Sternwarte Königskauhzt bei Aägt, de urschaug, u, pesteren säaffen, Heidelberg von Götz auf phetographischen, Wege entdeckt worester 9 üt hantragt, gleich dwei neue anzuschaffen, den. Der ziemlich helle Planetold in 95. Größenklasse und befindet sich in der Konstellation des Wassermanns, nicht weit vom Sternbilde des Delphin. Niel, 4. Aug. Der bekannte Anatom Geheimrat Walter Flemming ist heute hier gestorben. 1 Ruhrort, 5. Aug. Große Vorbereitungen hat der Kraft=Sport= und Spielverein Ruhrort 11. Kreisfest nächst auf Widerstand, weil 12000 Mark dafür gefordert eng agen genügen nicht mehr, Meiderich in der sommerlichen ditze die nötige Kühlung zu verschaffen. Die Baukommission Bürgermeister Der zuerst vorgeschlagene neue Wagen soll, wie Herr Stadtbaurat Heising ausführt, in Obermeiderich die Friedrich= Wilhelm=, die Karl=, die Loo=, die Bismarck= und einen Teil der Emmericherstraße mit dem staubbindenden Naß tersorgen. Längere Zeit wird über eine Beschwerde des Herrn Scherrer verhandelt, der rügt, daß auf der Essen=Steeler= Straße am Zuschlag der Sprengwagenführer ungeschickt zu Werke geht und, anstatt ein Stück weiter zu sprengen, dort wendet und dabei einen schier unpassierbaren„Matsch" verursacht. Nachdem auch Herr Möllmann die Anschaffung weier Wagen befürwortet hat, weil sonst vort draußen nur gesprengt werde, wenn es„hier"— im Innern der Stadt— regne(Heiterkeit), beschließt das Kollegium, zwei neue Wagen einzustellen. Jeder kostet 1400 Mark.— Die Gründung einer neuen Oberlehrerstelle am Realgymnasium i. E., die zum weiteren Ausdau der Schule am I. April nächsten Jahres nötig ist, wird debattelos genebmigt. — Die Beschaffung von Lehrmitteln für den physialischen Unterricht am Realgymnasium i. E. stößt zuwerden. Das Kuratorium selbst schlägt vor, dieses Jahr nur die Hälfte, 6000 Mark, zu bewilligen. Herr Direktor von Kräwel protestiert gegen die Höhe der Summe. Herr Realschuldirektor Schnüran erwidert, es handle sich um die Anschafsung von Sammlungen, die dem Unterricht in den höheren Klassen dienen sollen. Sie müßten zusammen angeschafft werden. Duisburg habe für den naturwissenschaftlichen Apparat, der angeschafft worden ist, 30000 Mark ausgegeben, Ruhrort über 20000 Mark auf einmal, Meiderich dürfte doch nicht hinter den anderen Anstalten der zukünftigen Gesamtgemeinde zu weit zurückbleiben. Die ersten Anschaffungskosten ließen sich nicht in die laufenden Ausgaben einstellen, da seien so hohe Summen nötig, das gehe nicht anders.— Herr Bürgermeister Pütz: Es muß uns daran liegen, daß unsere Anstalt so ausgerüstet ist, daß sie auch mit den anderen Anstalten konkurrieren kann. Ich glaube, wenn die Forderung in der Stadtvertretung der Gesamtgemeinde Duisburg vorgetragen würde, würde die Mehrheit kaum ein Wort dagegen verlieren.— Das Kollegium bewilligt die 6000 Mark. Wenn sie aus den vorhandenen Mitteln nicht gedeckt werden können, sollen sie in eine Anleihe einbezogen werden.— Die Forderung, außeretatsmäßig Geldmittel für die gewerbliche Fortbildungsschule zu bewilligen, vertritt Herr Beigeordneter Schlosser. Zunächst muß nach den gesetzlichen Bestimmungen wegen der hohen Schülerzahl eine neue Klasse eingerichtet werden. Das kostet für den Rest des Jahres 180 Mark. Weiter bedarf die Lehrmittelsammlung für den Zeichenunterricht einer bedeutenden Erweiterung. Dazu leistet der Staat einen Zuschuß. Wenn aber der Antrag an die Regierung gestellt wird, muß, soll er Gehör finden, deretts eine Leistung der Gemeinde vorliegen. Es wird deshalb vorgeschlagen, einstweilen 500 Mark zu bewilligen und abzuwarten, welcher Staatszuschuß geleistet wird. Davon wird es abhängen, was die Stadt weiter be willigen muß. Das Kollegium ist einverstanden.— An der höheren Mädchenschule ist es notwendig geworden, daß eine Reihe von Stunden einstweilen im Nebenamt erteilt werden, da die angestellten Lehrerinnen überlastet sind. 4 Stunden sollen deshald von Herrn Zeichenlehrer Adams, 6 Turnstunden und 8 Handarbeitskunden von einer Hüllsauch mit Rücksicht auf die fagrls 9— Jlrooe muri) verbleibt ein verteilbarer Reingewinn von geklagten die Todesstrafe in lebensläng= 492021 Mark(386 050 Mark). Der Aufsichtsrat beschloß, der Hauptversammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent(10 Prozent) vorzuschlagen und nach Abzug der Gewinganteile an Vorstand und Aufsichtsrat 7291 Mart (7621 Mart) der Beamten=Ruhegehaltskasse zuzuführen, sowie 10 700 Mark(110000 Mark) auf neue Rechnung vorzutragen. An der Dividende nimmt diesmal das volle Aktienkapital von 4 250000 Mark gegen 2.250000 Mart im Vorjahre, teil, während die neue Anlage für nahtlose Röhren, zu deren Errichtung die jungen Aktien ausgegeben wurden, erst im Juli völlig fertig gestellt ist und zum Erkonnte. lung der genehmigte die Fusion mit dem Neuwieder Bankverein, mit der Bochumer Bank und der Westfälischen Bank in Bielefeld unter den bekannten Bedingungen, ferner die Erhöhung des Aktienkapitals um 16 Millionen zu den bekannten Zwecken; der Geschäftsgang wurde als günstig bezeichnet und eine befriedigende Dividende in Aussicht gestellt. Magdeburg, 4. Aug. Die Wiener„Zeit“ veröffentlicht ein Telegramm aus Magdeburg, nach dem die MagdeZuckergeschäfte durch den Zusammendruch des Pariser Zuckerspekulanten Jaluzot einen Schaden von 2 Millionen Mark erlitten haben sollen. Demgegenüber wird von berufener Seite mitgeteilt, daß die Magdeburger Zuckerfirmen an dem Zusammenbruch Jaluzots überhaupt nicht, von den anderen Pariser Zusammenbrüchen nur an dem Debaysers mit mäßigen Beträgen beteiligt sind. Paris, 4. Aug. Die Syndikatskammer der Zuckerfabrikanten beschloß heute, bei der Bank von Frankreich auf das dringenoste dahin vorstellig zu werden. daß von der Bank die größten Erleichterungen für die Lombar= dierung von Zucker gewährt werden, damit die Zuckerindustrie ihre Verkäufe in Zwischenräumen vornehmen könne. London, 4. Aug. Nach dem Kabelbericht des„Ironmonger“ aus Philadelphia über den amerikanischen Elsenmarkt schreitet bei entschieden fester Haltung die Besserung fort. Die gegenwärtig mäßige Tätigkeit werde sich voraussichtlich steigern, sobald der Bedarf die tatsächliche Loge erkennt. Die Aussichten für den Jahresrest seien manches versprechend. Die Preiserhöhungen blieben vollauf behauptet. Auch nördliches Gußeisen war 25 Cents gebessert, im Einklang mit den füdlichen Gattungen Newyork, 4. Aug. Die Gläudiger der Frau Chadwick, der amerikanischen Frau Humbert, werven für 10 Dollar Forderung sieben Cents erhalten. Die vorhandenen Mittel beragen 25 000 Dollar. die Kosten des Prozesses 10 300 Dollor, ie Schulden zwei Millionen Dollar. chiffahrts=AngelegenBeiten. Ruhrort. 5. Ang. Schiffsbewegung im Ruhrorter Hasen am 4. Ang. Angemeldet 78 Schisse leer. 4 Schiffe beladen mit 5725 1 Eitenerz, 1 Schisf beiaden mit 803 1 Roheilen. 1 Schiff beladen mit 315 k Getreide, 5 Schiffe bei#den ntt 571 1 andern Gutern. Abgemetdet 13 Schiffe leer, 2 Schisse detaden mit 2744 t Steinkohlen, 8 Schiffe beladen it 2224 1 Eisen u. Enenwarer, 3 Schisse beladen mit 857 1 indern Gütern. Insgesamt 175 Schiffe. Städtische Schwimm= u. Bade=Anstalt. Am 4. August: Lufwoarme mittags 12 Uhr 27“ abends 8" 21“ Am 5. August: morgens 7 Uhr 19 Cmorgens7 Ulhr 76 Neneste Dratzt=Nachrichten. * Gerlin, 5. Aug. Dem„Reichsanzeiger“ zufolge wi Königin Alexandra von England am 15. August zu mehrwöchigem Besuch in Kopenhagen erwartet Berlin, 5. Aug. Dem„Verl. Tagebl.“ zufolge kündigt Edison die Vollendung der Erfindung eines elel trischen Apparates an, mit dem jedes Fuh werk in ein Automobil verwandelt werden könne (Ra na! D. Red.) Friedrichsstadt, 5. Aug. Veim Zau der neuen Gasanstalt stürzte das Gerüst zusammen. Bier Arbeiter stürzten in die Tiefe; zwei aus Bremen stammende wurden schwer verletzt, die beiden anderen leichter. * Wien, 5. Aug. In Tarczal zerstörte nachts ein verheerendes Feuer sämtliche Wirtschaftsgebäue der kaiserlichen Tokayerweinberge. Der Materialschaden ist sehr groß. r. Kopenhagen, 5. Aug. Der schwedische Kronprinz stellte ganz unerwartet seinen Besuch am dänische Hofe für wenige Stunden in Aussicht. Man wittert hier dahinter eine schwedisch=dänische Verständigung in Sachen der norwegischen Thronfolge. Stockholm, 5. Aug. Zu Ehren der hier anwesenden deutschen Kriegsschiffe gab die Stadt gestern abend ein Fest, woran 80 Offiziere des deutschen Geschwaders teilnahmen. Der deutsche Gesandte brachte einen Trintspruch auf König Oskar, Oberstatthalter Dickson einen Trinkspruch auf Kaiser Wilhelm, der Vorsitende des Bürgerausschusses, von Friesen, auf die deutsche Marine, Großadmiral v. Köster einen solchen auf Stockholm aus. * Christiania, 5. Aug. Die norwegische Regierung hat das Finanzdepartement ermächtigt, vom 1. Juli ab und bis auf weiteres diejenigen Gehälter, Pensionen usw., welche bisher von der Zivilliste des Königs entrichtet wurden, auszuzahlen. 9 Petersburg. 5. Aug. Der Rat der Professoren der Universität Dorpat erwählte Leo Tolstoi und den bekannten Priester Johann von Kronstadt zu Ehrenmitgliedern. Letzterer sandte das Diplom zurück, wei! er nicht mit Tokstoi in einer Kategorie fungieren wolle. * Rewyork, 4. Aug. Der russische Finanzagent Willenkin erklärt die in der Presse verbreiteten Wasserwärme mittags t21h 23½ abenbs S. 23 Barometer mittags 121hr 765 lebenbe 8 60 margen! 17 Uhes ein=Wallerkände am 5. August 1995 8 Uhr Beobachtui Pegelstand Weiter bedeck! Regen bedeckt bedeckt bewölkt bedeckt den sont. prretu# + 17 + 20 + 19 + 29 + 10 + 19 Verratelt mit denge Teia-Parium, mild und angenchm. Oberall vorrätig. Preis 25 Pig. Parfumerie Heinrich Wack. Ulm a. B. Spezialitäten: Tols-Beite und Kaiser-Borax. Pivonzegen, hurn Soidengtaffe für Braittlislber, lolioe Nachrichten, Stunats Beidenstoffe Wart von 1.30 Mk an. daß Minister Witte die amerikanischen Geldleute zum Geidenwaren= I. Goldberg, kraße 12. 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Sonntag den 6. und Montag den 7. August seiert die Freiwillige Feuerwehr ihr diesjähriges Suitungs-Pest verbunden mit Kreis-Feuerwehr-Verbandstest im Lokale des Kameraden Fritz Terbrüggen unter freundlicher Mitwirkung des Männer=Gesangvereins„Eintracht". Festeinteilung: Samstag den 5. August, abends] Nach dem Festzuge: 9 Uhr: Zapfenstreich. Sonntag den 6. August, morgens 6 Uhr: Ankündigung des Festes durch Rauonendouner und Weckruf. Nachmittags 2½ Uhr: Empfang der gelad. Wehren. Nachmittags 3½ Uhr: Autreten der Wehren zum Festzuge. Die Aufstellung des Festzuges findet nach der Losnummer auf der Schulstraße statt. „Dulsburg Hotel„zur Traube F Grorgstr. 6. Telephon 1335. " Nein- u. Verrestauraat I. 4 Elegante Damenbedienung Nach AhforTka von N. PürOrpen mit 12000 tons grossen Doppelschrauben- Dam pfern der Grosses Honzer im Festokale. Red Star Line Die Musik wird ausgeführt von der rühmlichst bekannten Laugenbachschen Rapelte unter persönlicher Leitung des Musikdirektors Herrn Laugenbach aus Essen Abends 8 Uhr: Feuerwehr=Fest=Ball. Montag den 7. August, vormittags 10½—1 Uhr: Früh=Konzert. Nachmittags 4 Uhr: Kaffec=Kränzchen mit groszem Konzert, wozu wir unsere Bürgerschaft herzlichst einladen. Abends 8 Uhr: Grosser Festball. Nur Eingeführte haden Während desselden: Brillant=Feuerwerk. Ihanisch zum Stigerlurn. Daselbst: Uebung der festgebenden Wehr a) Schulübung b) Sturmangriff. Nach der Uebung: Festzug durch den Ort. Der Zapsenstreich am Samstag abend und der Festzug am Sonntag nachmittag wird in nachstehender Zugordnung die Staßen berühren: Antreten Schulstr.(Spitze ev. Schule;, Abmarsch Kaiserstraße bis zur Ueberführung, zurück Luisenstr., Marktplatz. Schulstr. zum Steigerhaus. Nach der Uebung Schulstr., Grünstr., Albrechtstr., Lehnhofstr., Mathenastr., Yorlstr., Fabrikstr., Kaiserstr. des Schacht III, zurück Kaiserstr. zum Festiokal. Eintrittspreise: Festkarte für beide Tage 2 Mk., Eintritt zum Ball für Sonntag 1.25 Mk.,(Vorverkauf Mk. 1—) Konzertkarle 50 Pfg., Eintrit zum Feuball für Monlag 1.30 Mk. Karten sind im Vorverkauf beim Vereinswirt und bei den Mitgliedern zu haben. Wir laden zu diesem Feste unsere Bürgerschaft und Gönner der edlen Feuerwehrsache herzlichst ein und bitten die Anwohner der Straßen durch Flaggen und Schmücken der Häuser das Fest ver heirlichen zu helfen. Der Vorstand. K Erstklassige Schiffe Mässlge Preise Vorzügliche Verpflegung.— Abfahrten wöchentlich Samstags nach New-Vork. Auskunft beim Vertrete: I#l. Phillgs in Ruhroft Ludwigstrasse 20 BerlitzSchool, Ruhrort. auptb.Duisburg, Königsstr. 49. Alle Weltsprachen durch vorzügliche Lehrer der betr. Nation. Ein-#unterricht. Tag- und Abendklassen. 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Reklamen 40 Pfennig die Zeile. Vermnatssiausler Gbtel Broia Nr in. K Aibend=udgobe. —* Hochsommer=Eifer. Die sommerliche Hite hat, nachdem der August ins Land gekommen ist, auch in der Reichshauptstadt wieder einen Grad erreicht, der Sonnenstiche zu einer täglichen Erscheinung werden läßt. Um so mehr werden sich die Mitglieder des Reichstages freuen, die augenblicklich fern von Berlin weilen, der Verpflichtung ledig zu sein, Anwesenheit mit der Dauerhaftizheit zu beweisen, die um deswillen notwendig wär:, weil sonst die Genossen, die Diäten beziehen und zwar aus ihrer wohlgefüllten Kriegskasse, sozusagen unter sich sein würden. Dem Behagen, das sie empfinden in deei Bewußtsein, es sei bis nicht Uebung im neuen Deutschen Reich, die gewählte Vertretung der Nation während der heißesten Jahreszeit tagen zu lassen, außer wenn Rot am Mann ist, können sich die Herren d. R. um so ungestörter überlassen, als in den letzten Tagen ein Zentrumsblatt, das allezeit auf dem Pesten ist, die sofortige Einberufung des Reichstages verlangt hat. Da dies ein Zentrumsblatt tat, könnte, so wird vielleicht eingewendet, die Möglichkeit doch nicht ganz ausgeschlossen erscheinen, die Rezierung werde alsbald solchem Verlangen nachkommen. Es handelt sich um folgendes: Eine Abteilung von 22 Offizieren, 0 Unteroffizieren und 280 Mann ist am Sonnabend von Hamburg nach Südwestafrika ausgereist. Ob sie zur Ausfüllung von Lücken dient, ist nicht klar, es ist aber sehr wahrscheinlich. In der Zentrumspresse wird das Budgetrecht für verletzt erklärt und der Reichstag zitiert, domit er der Regierung den Standpunkt gehörig klar mache. Der„Vorwärts“ stimmt zu, meint aber, wenn die Einberufung des Reichstages einen Zweck haben solle, sei es nötig, daß die Mehrheit des Reichstages, speziell das Zentrum, sich nicht wiederum mit der Aufführung einer Indemnitäts—posse begnüge, sondern daß sie von der Regierung gründlichste Rechenschaftslegung verlange usw. Man darf sich der Erwartung hingeben, es werde in absehbarer Zeit eine Erklärung von maßgebender Seite abgegeben werden, die ablühlend wie ein Regen auf den Eiser wirkt, in der jetzigen Jahreszeit den Reichstag berufen zu sehen, damit er den nationalen Gedanken von Europa durch einen Grad von Beschlußunfähigleit— nicht leuchten lasse, der sehr wenig schia pie„— luchten lasse, der sihr wunig Politische Nachrichten. Deutschland. * Berlin, 4. Aug. *s Die Forderungen, die im Etat der Reichsmarineverwaltung auf 1906 für Schiffshauten den gesetzgebenden Faktoren unterbreitet werden sollen, dürften sich zunächst gemäß dem Flottengesetze gestalten. Dieses hatte einen Sollbestand von 38 Linienschiffen vorgesehen. Im Etat für 1905 sind die ersten Raten für das 36. und 37. Linienschiff ausgeworsen. Der Sollbestand der großen Kreuzer beträgt nach dem Flottengesetz 14. Der 14. große Kreuzer war im Etat 1905 angesordert und vom Reichstage bewilligt. Der Sollbestand der kleinen Kreuzer belauft sich nach dem Flottengesetz auf 38. Für den 35., 36. und 37. kleinen Kreuzer sind im Etat sen. Nach diesem Stande gemäß dem Flottengesetz klar werden. Man wird während die Periode für ch Anlage B des FlottenJahre 1901 und für die uas Jahr 1906 das erste ienschiffe vorgesehen sind. Verteilung der in den vorzunehmenden Ersatzthält, würden für 1906 Kreuzer als Ersatzbauten für 1905 die ersten Raten ausgeworf der Dinge wird man sich über die auszustellenden Forderungen leicht aber nicht vergessen dürfen, daß, die vorzunehmenden Ersatzbauten na gesetzes für die großen Kreuzer im kleinen im Jahre 1902 begann, Ersatzbauten für Lini ähnten Anlage, die di bis 1917 einschließlich sie einzelnen Jahre en ., in dem Nach der erwä Jahren 1901 bauten auf die zwei Linienschiffe und zwei in Betracht kommen. Schl hauten in Frage kommen, über den sich, der Staatssekre Budgcttommission des Reich schile. narineamts in der jügender Deutlichausgesprochen hat. Den Hauptbestandteil der Forderungen im ordentlichen einmaligen Reichsmarineetat für 1906 dürften aber die weiteren Raten für die schon eingestellten Schiffe ausnachen. Die Linienschiffe„Preußen" u.„Hessen" dürften, da für sie die Schlußraten schon für 1905 gefordert sind, aus dem Eta ausscheiden. Bei den Linienschiffen„Lothringen“ und „Deutschland" dürfte es sich im Etat für 1906 um die Schlußrateu, bei den Linienschiffen„O“ und„R“ um die zweiten Raten ha ideln. Was die großen Kreuzer betrifft, so scheidet„Vork“ (Ersatz„Deutschland“), nachdem für ihn 1905 die Schlußrate bewillige ist, aus dem Etat aus. Dagegen werden die großen Kreuzer„C“ und„D“ den Etat für 1906 mit einer weiteren 5337., Speiten Rate belasten. Von den kleinen Kruzern dürften wegen Bewilligung von Schlußraten im Etat für 1905„München“ und„Lübeck“(Ersatz„Merkur“) ausscheiden, für„N“, Ersatz„Alexandrine“ und Ersatz„Meteor“, dürften Schlußraten gefordert werden. Für die übrigen, in den Etats bereits aufgenommenen kleinen Kreuzer„O“, Ersatz „Wacht“ und Ersatz„Blitz“ würden die zweiten Raten fällig werden. —“ Zu seiner 50. Sitzung trat am 1. August der badische Eisenbahnrat und zwar in Konstanz zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Frhr. o. Marschall, Präsident des Ministeriums des großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten, der verdiensttichen 12jährigen Amistätigleit des Staatsministers Dr. v. Brauer. Nach Abgabe der Versicherung, er werde im Geist und Sinn seines Vorgängers seines Amtes walten und bestrebt sein, bei der Bedeutung der Eisenbahnen für das Staatsganze deren Leitung in engster Fühlung mit den anderen Zweigen der Staatsverwaltung zu halten suchen, sagte Frhr. v. Marschall:„Neben den wirtschaftlichen Zielen sind es insbesondere auch nationale Interessen, die auf dem Gebiete des Verkehrs, dessen Zeichen unser Zeitalter steht, verfolgt sein wollen. in zessen. Zeichen unser Dettalter stcht, verfolgt sein wollen. Unser Heimatland ist glücklicherweise keine Insel im Ozean, sondern ein Gliedstaat des mächtigen Deutschen Reiches. Aus diesem Grunde ist jedes Streben zu begrüßen, das eine größere Einheitlichleit im deutschen Verkehrswesen herbeizuführen sucht, wenn auch dabei im Einzelstaat mancher liebgewonnenen Gewohnheit entsagt werden muß. Diese Fragen werden uns indessen heute nicht beschäftigen, weil es wünschenswert erschien, die Stellungnahme anderer Eisenbahnräte, insbesondere der beiden süddeutschen Königreiche, abzuwarten und weil auch Gründe dienstlicher Natur dafür sprachen, die Angelegenheit der Personentarifreform in einer befonderen Sitzung des Eisenbahnrats im Monat Oktober zu behandeln. Eine Denschrift wird den Mitgliedern rechtzeitig zugehen.“ preußische Eisenbahnverwaltung beabsichtigt, eine größere Anzahl von D= Wagen zu bestellen, um die Einführung von D=Zügen auf denjenigen Linien, auf denen sich seit längerer Zeit solche Züge als notwendig erwiesen haben und seit Jahren gefordert wurden, zu ermöglichen. So dürfte demnächst auch in Schlesten die Führung eines D=Zuges, der schon seit Jahren von den Interessentenkreisen beantragt worden ist, erfolgen. — Der Verlauf des Baseler Zionisten= Kongresses, über dessen wichtigsten Beschluß wir schon berichteten, hat allgemein den Eindruck erweckt, daß es mit dem Zionismus zu Ende geht. So wird der„Post“ aus Basel geschrieben:„So vielversprechend die zionistische Bewegung anhob. so unerfreulich und enttäuscht endigte sie. Sie itstand mit Theodor Herzl und verschwindet wieder mit ihm. Er war der Schöpfer des Zionismus, er hat das Judentum mit dem politischen Programm, das alte Vaterland zu rekonen und zur neuen Heimstätte des Volkes zu machen, beund Verheißungen auf Verheißungen gehäuft, um das sische Bindemittel eines Zukunftglaubens zu befestigen. der siebente zionistische Kongreß daran ging. wesentlichen Programmpunkt zu verwirklichen, ein Stück ris zu schaffen, fällt die Bewegung in sich zusammen. unge der Zionismus in die Poesie eingetaucht war und nstand einer Schwärmerei blieb, konnte er sich besien. Nun, wo er aber prattisch wirken sollte, versagte Und jetzt, da einen wesentlich Praz englische Delegierte der weitblickendste und klügste, indem er dafür einsetzte, daß der Kongreß beschließen das Projsekt der englischen Regierung, das große Geb srael Zwangwill erwies sich lügste, indem er seine ganze eken möchte, ugande i. Scasrie eg.—, das große Gebiet von Uganda in Ostafrika zu besiedeln, nicht kurzerhand von sich zu weisen. Allein, alles war umsonst, der Kongreß lehnte das Ostafrika=Anerbieten ab, hielt fest an Palästina, als dem einzigen Lande, das bei der Ansiedlung der Juden in Betracht kommen könnte und entschied sich so einseitig für die russischen Palästinenser, die Palästing oder nichts wollen. Aber wenn auch dieser Beschluß nicht gesaßt worden wäre, würde der Kongreß mißglückt sein, da sich eine Spaltung innerhalb des Zionismus geltend macht und der Sozialismus nun auch die Einkehr gehalten hat. Er war es, der die häßlichen Auftritte veranlaßte, die tumultuarischen Szenen hervorrief, in und um den Kongreßzsaal herum selbst in spätester Nachtstunde Standale provozierte, so daß die Polizeidirektion sich veranlaßt sah, die Nachtsitzungen zu verbieten. Jetzt sind die Sozialisten aus dem Kongresse do facto ausgeschieden und haben einen besonderen Kongreß konstituiert, der angibt, die Massen des tädischen Proletariats zu vertreien. Diese Gruppe nennt sich „Jüdische territorialistische Volksorganisation“, indem sie alle nur trgendwie passenden Territorien für jüdische Auswanderer reserviern will, um zukunftsstaatliche Probleme zu verwirklichen. Natürlich wird auch dieser sozialistische Zionismus Fiasko machen, da mit bloßem Schwärmen und Phrasen ein neues existenzfähiges Staatswesen nicht begründet weiden kann und eine verzettelte Abwanderung der Juden in überseeische Länder nur deren Elend beschleunigt. Theodor Herzl könnte sich bei den standalösen Tragkkomödien zu Basel im Grabe umdrehen. Es ist vielleicht nicht ganz fehigeraten. wenn man annimmt, daß solche Vorahnungen das Ende Herzls beschleunigt haben, denn Israel Zwangwill bemerkte daß ihm Theodor Herzl gesagt habe, daß dieser Kongreß der ezte sei. Das wird auch wohl in der Tat der Fall sein.“ Frankreich. 9 Paris. 4. Aug. 1909 soll in Paris eine Ausstellung des Arbeiterledens stattfinden. Im Auftrage des Handelsministers ist aus Beamten und Parlamentariern eine vorbereitende Kommission gebildet worden. 9 Paris, 5. Aug. Der nationalistische Deputierte Guyol de Villeneude kündigt an, daß er deim Wiederzusammentritt der Kammer über die Wiedereinsetzung des Generals Peigné in Amt und Ehren interpellieren und die Veröffentlichung der Angebereizeitel wieder aufnehmen werde. Er habe, so sagt er in einem an den„Eclair“ gerichteten Schreiben, diese Veröffentlichung seinerzeit unterbrochen, weil Rouvier versprochen habe, die Beruhigung der Gemüter herbeiführen zu wollen. Heute müsse er feststellen, daß dieser Versuch vollständig gescheitert sei. Der„Eclair“ bringt bereits in seiner heutigen Nummer angebliche Enthüllungen, durch die bestätigt werden soll, daß General Peigné im vorigen Jahre einen sozialistischen tierten, der die Offiziere des 25. Dragoner=Regiments beleidiet hätte, in Schutz genommen habt. Insbesondere hebLeigns einem Unteroffizier ein Abancement in Aussicht gesiellt, damit er gegen die Dragoner=Offiziere aussage. Oesterreich=Ungarn. * Wien, 4. Aug. Die Regierung hat an die Kaiser=Ferdinand=Nordbahn, die Oesterreichisch=Ungarische Staatsbahngesellschaft, die Oesterreichische Nordwestbahn, die Süd=Norddeutsche Verbindung und die Eisenbahn Wien— Aspang Erlasse gerichtet, worin diese zunächst zur Ernennung von Geschäftsvertretern für die im Herbst durchzuführenden, auf Berstaatlichung hinzielenden Verhandlungen aufgefordert werden. Die Zeit dis zur Aufnahme der Verhandlungen mit den Bahngesellschaften, sowie die Zeit der Verhandlung selbst wird von der Regierung dazu benutzt werden, um die dereits im Sinne der Regierungserklärung eingeleiteten Arbeiten über die Reorganisation der Staatsbahnverwaltung, wie die Erhaltung der für die seinerzeit zu treffende Entscheidung ausschlaggebenden finanziellen Effekte der Verstaatlichungsakten in intensiver Weise zu fördern. Orient. Belgrad. 4. Aug. Auf Veranlassung des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten haben sich alle serbischen Gesandten an den fremden Höfen Europas zu einer Konferenz versammelt, um die laufenden Fragen der serbischen äußeren Politik zu beraten. Tachuackenzgch. adichr Bchrfcbe von Wölfen verglichen, den Besitz von ein pag der eine oder andere in Dasein erbeutet hat. Behauptung, denn die doppelt und dreifach— sich zahllose Anwärter darau aber besonders auf jenen Gebieten Ausbildung erheischen, während gerade die bei einigem auten Willen fast jed weniger gesucht sind. In Anbetracht die durch unglückliche Zustände aus (Nachdruck verboten.) im Erwerbsleben. Pesstan 5 e nseligen Knochen zu gelangen, die rien erbarmungslosen Kanpf und Zweifellos ist etwas Wahres an dieser meisten Brotstellen sind besetzt— oft — und wenn eine leer wird, so finden Merkwürdigerweise trifft dies en zu, die eine fachmännische diche Beschäftigungen, ausüben kann, viel der vielen Menschen, ihrer Bahn geworfen sole sind oder nichts Rechtes gelernt haben und sich plötzlich in der Lage sehen, für ihren und ihrer Angehörigen Unterhalt zu sorgen, erscheint die erwähnte Tatsache höchst erstaunlich und sie läßt sich wohl auch nur durch die Schwerfälligkeit und den Sonsexpetznat, des Hublikums erlären, das in großen und ganzen nicht auf unausgetretenen Pfaden wandeln mag. Zu jenen fast unbekannten Industrien, die dessenungeachtet vielen bei uns in Deutschland Brot und Arbeit gewähren könnten, gehört das Züchten und Vertreiden von Weindergsschnecken. Sie gelten ja doch auch hierzulande als Leckerbissen, der seine Verehrer besitzt. Ich hatte früher noch niemals Schnecken gegessen: seitdem die Wirtin eines ersten Hotels in unserer Stadt sich indessen häufiger eine größere Sendung kommen läßt und sie, vorschriftsmäßig zubereitet, ihren Gästen serviert, habe ich den Genuß schätzen gelernt. Die Schnecken haben sich überraschend schnell eingeführt. Anfänglich gab is noch Leute, die eine gewisse Scheu vor den glatten Tieren empfanden und sie nur gebacken oder in Ragouts und Pasteten aßen, nachbem sie ihr Vorurteil aber einmal überwunden hatten, schmecten sie ihnen auch in Salzwasser abgekocht und mit Zitronensaft beträufelt oder mit einer Sauce übergossen. Sie hatten sich so rasch an den Geschmas dewöhnt, daß sie gern allwöchentlich mindestens einmal Schnecken auf ihrer Tafel gehabt hätten. Leider ist das aber unmöglich, da das Beschaffen der Tiere recht große Schwierigkeiten bereitet. Die gleichen Erfahrungen hat man eigentlich allerorten gemacht. In Frankreich werden die Schnecken zwar in ungeheuren Mengen gezüchtet— statistischen Angaben zujeige golen,dort alljährlich für über 200.000 Mark Schnecken nach Amerika versandt werken und in Paris verlauft man in dem nämlichen Zeitraum über 800 000 Kilo dieser leckeren Ware auf dem Markt— und auch in der Schweiz, Württemberg und Bayern gibt es Schneckenparks, in anderen Gegenden aber wohl kaum. Die Nachfrage nach Schnechken übersteizt weit das Angebot und würde sich sicherlich noch ums Zehnfache steigern, sofern sie überall erhältlich wären. Es ist aus diesen Gründen mit Sicherheit anzunehmen, daß Personen, die sich auf das Züchten dieser Tiere wersen wollten, ihr gutes Ausommen dabei finden würden. Die Einrichtungskosten eines Schneckenparks im Umsang: von 200 Quadratmetern Land sind nicht übermäßig groß und belaufen sich auf annähernd 1200—1500 Mark. Zum Bevölkern eines solchen Parkes braucht man 10.000 ausgewachsene Schreten.„Im ersen Jahre pflegt der Ertrag schon secht hübsch zu sein— es soll vorkommen, daß man, allerdings unter sehr günstigen Verhältnissen eine halde Million Schrecken züchtet.— im Laufe der Zeit wächst die Zahl der abzusetzenden Tiere jährlich bis auf eine Million an. Das Tausend wird durchschnittlich für 6—8 Mark abgegeben, folglich wäre der jährliche Ertrag 6000—8000 Mark. Davon müssen freilich die Futterkosten abgerechnet werden, die aber nicht groß sind. Meist baut man das Futter, soweit dasselbe in Salat und Gewürzkräutern besteht, selbst. Das Gras, welches das Hauptnahrungsmittel der Tiere bildet, wird wohl in der Regel genoch als bei Gras gedeihen die Schnecken bei Lattich, Weinblättern und Salat, da es aber schwer hält, sie ganz davon zu nähren, so füttert man sie vielfach halb mit frischem Gras, halb mit den vorgenannten Blättern. Wer in der Lage ist, außer dem zum Aufenthalt der Schnecken notwendigen Land noch ein weiteres Terrain zu erwerben, verwendet dasselde teils zum Weinbeu, teils zur Anzucht von Lattich, Kopfsalat und Gewürzkräutern. Unter den letzteren kommen im wesentlichen Thymian, Minze, Kerbel und Quendel in Betracht. Diese Kräuter dienen dagu, den Schnecken Provinz u. Nachbargebiete. Essen, 4. Aug.[Das Seitengewehr.] Der JuWach= und Schließgesellschaft hatte die Wächter mit Seitengewehren ausgerüstet. Die hiesige Polizeiverwaltung verbot dies, weil die Wächter manchmal Mißbrauch mit der Waffe und in ihren Amte getrieben hätten. Der Bezirksausschuß in Düsseldorf hod heute die Polizeiverordnung auf, da durch das Tragen der Seitengewehre die öffentund Ordnung nicht gestört werde. Essen, 4. Aug.(Mit 300 Marl durche## brannt] ist vorgestern der Maurerlehrling Paal von hier. Der Junge sollte das Geld zur Bank bringen, hat diesen Auftrag aber nicht ausgeführt. Wohin er sich gewandt, is mschant. 2 chek. Basta a Sch graodt, „* Barmen, 5. Aug.[Braud.] In der vergangenen Nacht ist die Riemendreherei von F. Wiakelmann niedergebrannt. Bei den Löscharbeiten wurden zwei Steiger der Abteilung 2 der freiwilligen Feuerwehr durch eine umfallende Leiter verletzt. * Dortmund, 5. Aug,(Abgestürgt.) Der in der Kesselfabrik von Brand u. Sohn tätige Hülfsarbeiter Icha#k. Frauk war gestern nachmittag, auf einem eine 12 Meter hohen Gerüst stehend, mit dem Abtraßen von Rost von eisernen Trägern beschäftigt, als er infolgt eines Fehltritts hezaugtürzte. Er erlitt dabei schwere innere Verletzungen, die seinen Tod zur Folge hatten. 4. Aug.[Mageninhalt eine: Kul! Beim Schlachten fand der Metgermeister Müller in Reusrath in dem Magen einer Kuh gußer anderen unverdaulichen Sachen auch ein Turnerabzeichen. 6 Drahisifte, 8 Stecknadeln, 3 Haarnadeln, 1 Taschenmesserklinge, 3 Kieselsteine und einen S=Haken. Die genannten Gegenstände scheinen der Kuh wenig Beschwerden verursacht zu haben, denn se war sehze gut genährt und fett. 2 Köln, 5. Aug.[Aus einer Peusion] is Ehrenbreitstein wurde ein junges Mädchen von 13 Jahren entführt. Die Kriminalpolizei wurde sofort benachrichtige und es gelang gestern morgen der hiefigen Bahnhofspolizei, den Entführer und das junge Mädchen im Wariesaal dritter und vierter Klasse ausfindig zu machen. Der Entführer gab sich als Vater des Kindes aus, wurde aber nach seiner Vorführung vor den Kommissar, da er sich in Widersprüche verwickelle, in Haft genommen und das junge Mädchen einsweilen dem Waisenhause zugeführt.— * Bonn, 5. Aug.[Ueberfahren.] Gestern abend geriet ein Arbeiter aus Duisburg, als er noch im letzten Augendlick den Zug nach Euskirchen besteigen wollte, unter der Zug. Es wurden ihm beide Beine und ein Arm abgefahren. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Trier, 4. Aug.[Der Kampf unserer Winzer] gegen den in diesem Jahre mit so verheerender Wirtung auftretenden Rebenseind, die Peronospora, dauert mit erfreulicher ungeschwachter Ausdauer fort, obwohl ganze Bänne und Gemarkungen ihren ganzen reichen Traubendehang schon eingebüßt und ein vollständig herbstliches Aussehen angenommen haben. Durch die dankenswerte Auftlärung von Sachverständigen wird den so schwer Geschädigten geraten, die nachträgliche Bespritzung auch an den erkrankten fortzusetzen und zu wiederholen, um die nachgetriebenen zu erhalten, damit, wenn auch die Ernte größtenteils verloren geht, doch die Möglichkeit geboten wird, das Hol zur Ausreife zu bringen. Die Holgen der schweren Peronosporaplage werden sich auch noch im nächsten Jahre fühlbas hen, da das Holz der befallenen Rebstöcke nicht ausreift. Die Ausreife und Ausbildung des Holzes ist nämlich von der Atmungs= und Verdauungstätigkeit der Blätter abhängig, Jn vielen besseren Lagen, wo die Winzer frühzeitig gespritzt haben, ist die Peronospora übrigens zu einim erfreulichen Stillband getommen. So in den Gemarkung. a von Wchleu, Vernkastel, Piesport und Neumagen, ebenso an der Saar. Dort wird man noch reichlich einen halben Herist ernten. Die Hüte des diesjährigen Herbstes muß bei der anhaltenden trowischen Hitze ganz vorzüglich werden. In den besseren Lagen findet men schon häufig Trauben in Wein. Das Weingeschäft ist bei den schlechten Herbstaussichten sehr lebhaft. Kreuznach, 4. Aug.[Der Wassermangel in Ortschaften der umliegenden Berggegenden ist groß. Meiß reichen die Gemeindebrunnen für Menschen und Tiere bei einen feineren und zugleich pikanteren Geschmack zu verleihen. Die Trauben, welche die Weinstöcke liefern, werden als Tafelobst verkauft. Wenn der Ertrag auch nicht sehr groß ist, so bringt er immerhin eine Summe, von der sich die Fütterungskosten dequem bestreiten lassen. Der Boden des Schneckenparks muß stark kalkhaltig und sehr feucht sein. Er wird mit einem festen, absolut dichten Bretterzaun umgeben, um das Entweichen der Schnecken zu verhindern. Selbst die kleinste Lücke ist peinlich sauber auszutülen, da sede Unachtsamkit in dieser Hinsicht großen Verbringen kann. Zum Ueberfluß wird der Zaun noch dick mit Teer gestrichen. Die Besitzer des Schnettenparks müssen immer von neuem nachsehen, od der Zaun nicht an irgendeiner Stelle Schaden erlitten hat. Die nächste Sorge ist, den Schnecken Schatten zu verschaffen. Zu diesem Zweck werden in regelmäßigen Entfernungen Buchsbaum= und Eibenhecken angelegt. Andere Bäume und Gesträuche erscheinen ausgeschlossen, weil die Schnecken daran fressen würden. Am besten wird die Anlage im Frühling, aber ja nicht vor April gemacht. Man setzt die Schnecken abends in den Park und bedeckt sie lose mit einer etwa 6 Zentimeter hohen Schicht von Moos oder in Ermangelung desselben von Stroh und begießt die letztere stark. Das Gießen wird mehrmals täglich wiederholt. Unter der feuchten warmen Moosschicht kriechen die Mollusten dann aus und siedeln sich in den Hecken an. Von von Erde und Moos hängt zum Teil die zufriedenstellende Entwickelung der Anlage ab. Die Fütterung wird im allgemeinen nur einmal innerhalb vierundzwanzig Stunden und zwar am vorteilhaftesten abends vorgenommen. Zeitweise wird auch Weizenkleie zur Fütterung denutzt, da frisches Gras und Kräuier nicht immer zu haben sind. Für einiges Grünfutter muß freilich in jeder Jahreszeit gesorgt werden. Es ist das auch gar nicht schwierig, wenn man Gras in Holzkästen sät und es abschneidet. Bei etwas Düngung und reichlichem Begießen kann das Gras alle vierzehn Tage abgeschnitten werden. Weinbergsschnede— Helix pomatia, französisch escargot, engisch anail— gibt es noch mehrere eßbare Sorten, wie das Mioasohr— Auricula Midas— der Goldmund Turbe Chryeosthomus— und die Kreiselschneckle— Trochus nilotions. Indessen is die Anzucht derselben bei uns aus den verschiedensten Gründen nicht anzuraten und in den meisten Fällen wohl auch nicht möglich. Die Weinzischnecke hat ein einschaliges gewundenes Gehäuse von unsefähr fünf Zentimeter im Durchmesser, von blaßgelblich bräunlicher Farbe mit vier dunkleren Streifen. In den Ländern und Gegenden, in denen die Schneckesucht üblich ist, wird sie meist mit dem Verkauf von Schneckenten verbunden. Die Schneckenzüchter haben dort vielsach ich Prodierabende“ eingeführt, bei denen lauter Schneckenschüsseln— gebratene Schnecken gekochte Schnecken, Schneckenichen, Schneckensalat, Schneckenragout,„schlampende die Tafel bedecken. Die letzteren sind eine Keliede frarzöfsche Fastenspeise., Tergdezu löftlich erschienen mir„Schnecken in Kalbfleischbouillon“ und„Schneckensuppe mit seurer Sadne“, die ich in Stuttgart aß. Für das ersterwähnte Gericht werden die gut gesäuberten Schnecken in nen und einstweilen beisente gestellt. Man macht nun eine gelbe Einbrenne, würzt se mit Zitronensaft und ganz wenig Weißwein und kocht sie mit Kalbfleischbrühe glatt. Dann wälzt mas die Schnecken in Eigeld und Reidbrot und dackt sie in steigender Butter recht knusperiz., Unmittelbar vor dem Servieren werden sie mit der Brühe übergossen. Für die Schneckensupp: kocht man etwa ein Schock Schnecken in Salzwasser und legert die Brühe mit ½ Liter dicker saurer Sehne, in der ½ Holzlöffel vell Weizenmehl und ein Löffel voll geschmolzener Butter verazirlt ist. Man verleiht der Supse durch eiwa 15 Tropsen zsiwürze einen kräftigeren Geschmack und reidt Parmesandarüber. Wunderboll schmecken die Tiere auch, wenn mas sit abtocht, in dünnen Omeletteteig tarcht und in siedendem Schmalz oder Oel däckt. Man deträufelt sie dann mit Soye, würze. Zitronensaft oder irgendeiner pikanten englischen uce oder legt kleine Häuschen Tomatenbrei derauf und reicht lich Schoten, Artischocken oder schn Sslhechen Bemerkt möge übrigens noch werden, daß schon die artiten Völker Schnecken aben. Es sind:us sogar verschiedem Rezepte aus der römischen Kaiserzeit erhalien geblieben, die ns jedoch nicht zusagen würden, weil fe hauptsechlich davon dein, wie man andere größere Tiere, wie Geflügel und auc sische am schmackhaftesten mit Schnecken zu fühlen hat. 1687 weitem nicht aus. In warmsroth wurde der Gemeindebrunnen geschlossen und behördlich angeordnet, daß den Einwohnern dieimal täglich Wasser verabreicht wird. * Heiligenstadt, 4. Aug.[Aus der Eiszeit.] Ein palaontologisch interessanter Fund wurde in dem Dorte Liedeverra, Kreis Heiligenstadt, gemacht. Bei der Anlage eines Brunnens stieß man in einer Tiefe von 8 Metern auf die Stelettreste#wes gewaltigen Hirsches, die in einer Sandschicht eingebettet lagen. Leider konnte nicht weiter nacge graden werden; aber aus den ans Tageslicht geschaiften Knochenreste läßt sich erkennen, daß es sich um den lngst ausgestorbenen Riesenhirsch(vervus lurgcoras) handelt. Aus den Zähnen, die denen des Hausrindes an Größe nich: nachstehen, sowie aus der Stärke des Geweihs läßt sich auf die riesige Größe dieser Hirschart schließen; hat man doch unverletzte Geweihe gefunden, deren Auslage, d. h. Entsernung vom äußersten linken zum äußersten rechten Geweihende. üder 3 Meter betrug. Der Riesenhirsch lebte in der Periode der Eiszeit; man vermutet in ihm den im Nibelungenliede erwähnten, als noch in historischer Zeit, Deutschland bewohnenden Schalt“ Nienburg, 4 Aug.[Der gebannte Dieb.] Eine neue Methode, Diebe zu bannen, wird der„Nienburger Post“ aus Hoya mitgereilt: Einem dortigen Imker waren öfters Bienenvölker gestohlen worden. Alles Anzeigen und Aufpassen half nichts. Der Bestohlene war ein Menschenkenner (das sind die meisten Imker) und er spekulierte auf den Aberglauben. Er griff sich einen Handwertsburschen auf, hatte eine lange heimliche Unterredung mit ihm, gab ihm einen Taler und ließ iha am Sonntag morgen mit einem zugebun denen Bienenkorb auf dem Rücken in einiger Entfernung von seinem Bienenstande stehen. So war's verabredet. Der Mann stand nach Kirchenanfang bis 11 Uhr vormittags, als die Leute aus der Kirche kamen. Verwundert blieben Männlein und Weiblein stehen und schauten den Fremden mit dem Bienenkorb an, der wie festgewurzelt dastand. Unser Imker stand, gemütlich seine Piepe rauchend, am Bienenstand.„Nachber, wat is düt und wat schall datt bedüden?“—„O. wider nix nich, dat is'n Deef, de het mi Immen stahlen.“—„Worun steiht he denn aber das“—„O, ick hedd em bannt!“ meinte unser Imker und wies mit der Pfeisenspitze auf den„Bienen dieb“. Nun war die Sache den Leuten klar, ein kaltes Gruseln ging ihnen den Rücken herunter und scheu blickten sie zu dem Hexenmeister hin, der solche Dinge verstand. Ein altes, gutherziges Weiblein mii dem Gesangbuch in der Hand trat nun zu dem Imker heran und bat ihn:„Nachber, nun lat em wopen, he bet jo nu sin Deel.“— Na, wenn ji meent, denn schall en det noch mal so hengahn“, sprach's, ging auf den„Gebannten“ zu, holte seinen„Bannzettel“ aus der Tasche und las halblaut die beschwörende Formel ab, dann machte er drei Kreuze über den„Gebannten", damit war der„Bann gebrochen“. Der„Dieb“ hatte plötzlich den Gebrauch seiner Glieder wieder, jäh ließ er den Bienenkord fallen und rannte wie besessen durch den Obstgarten ins freie Feld(genau wie es verabredet war). Im ganzen Dorfe aber wurde noch nach Wochen die gruselige Geschichte immer und immer wieder erzählt und die Leute die es gesehen hatten, waren überall der Mittelpunkt des höchsten Interesses. Immer wieder mußten sie es den anderen erzählen und sie schlossen dann stets mit den Worten:„Ick hebb et mit minen Oogen fülben sehen, ick din r mit bi wesen.“ Seit dieser Zeit ist aber dem schlauen Imker niemals mehr ein Bienenkord gestohlen worden. * Neudorf Platendorf(Hannover), 5. Aug.[I we Pferde] der Witwe Franke wurden hier gestern von Bienen getötet. Der Knecht war mit einem Wagen in die Nähe des Bienenstandes gekommen. Ein gerade heimkommender Schwarm stürzte sich auf die Pferde. Diese starben bald darauf. Der Knecht, der ebenfalls gestochen wurde, liegt schwer krank darnieder. Aus dem Kreise Ruhrort. * Ruhrort, 5. Aug. Der Unterrichtsminister hat bezüglich der Sedanfeier in de. Schulen folgende Verfügung an die Regierungen erlassen, die den Schulbehörden zur Beachtung mitgeteilt worden ist:„Es ist bisher in den preußischen Schulen allgemein guter Brauch gewesen, am Sedantage unter Ausfall des Unterrichts eine entsprechende Schulfeter zu veranstalten. Ich veranlasse die Königliche Regierung, dafür zu sorgen, daß in allen ihr unterstellten Schulen dieser Brauch auch weiterhin beibehalten wird.“ w Ruhrort, 5. Aug. Gestern berichteten wir von einen Fahrradfunde auf der Ruhrort=Duisburger Straße. Unsere Vermutung, daß ein Diedstahl dahinter steckte, hat sich bewahrheitet. Das Rad war vor einer Wirtschaft in Meiderich gestohlen und später der luftleeren Schläuche wegen auf der Straße stehen gelassen worden. Von dem Dieb sehlt noch jede Spur.— Von anderer Seite wird uns geschrieben, daß man an der Schleuse häufiger Fahrräder zu finden scheine. So habe der Wirt H. vor etwa einem Jahre dort ein Rad gefunden, das bis heute noch nicht abgeholt worden sei. 0 Ruhrort, 5. Aug. Heldentaten hat heute nacht wieder einmal der Alkohol volldringen lassen; ein zertrümmertes Firmenschild und andere Zerstörungen verkündeten den Ruhm der traurigen Gesellen, die da gewirkt hatten. — Friedlicher benahm sich ein Pärchen, das man um 4 Uhr morgens nicht weit davon in einem Hausgange sitzend, engumschlungen in friedlichem Schlummer fand. Vorübergehende Körten das Joyll. [) Ruhrort, 5. Aug. Der nach dem heutigen Polizeibericht verhaftete Einbrecher hatte es auf die Reichtümer in unserem— neuen Wagehäuschen abgesehen. Er hatte die Fensterblenden losgebrochen, eine Scheibe herausgeschnitten und war so in das Innere gelangt, wo er natürlich beim besten Willen nichts zu stehlen fand. Hafenwächter erwischten den geprellten Dieb und übergaben ihn der Polizei.— Ob das Häuschen übrigens nicht nur als Milchausschank, sondern auch als Wartehalle dauernd geschlossen bleiben soll? = Ruhrort, 5. Aug. Eine Schwindlerin hal hier ihr Glück versucht. Sie ließ für über 30 Mark Waren für ihren früheren Dienstherrn anschreiben. Der Betrug kam bald heraus. X Ruhrort, 5. Aug. Gestern abend wurde in Beeck ein Kind von einem Wagen überfahren; die Räder gingen ihm über den Kopf hinweg. * Ruhrort, 5. Aug. Die Erneuerung der Lose gur 2. Klasse der kgl. preuß. Klassenlotterie muß bis Montag abend 8 Uhr erfolgen. * Ruhrort, 5. Aug. Von der Eisenbahn. Das letzte Stündlein für das Treiben der sogenannten„billigen Jakobs“, die in den Eisenbahnzügen durch Verkauf von allerlei Gegenständen manche sonst langweilige Fahrt, namentlich in den durchgehenden Wagen 4. Klasse, unterhaltend gestalteten, wird jetzt geschlagen haben. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten hat neuerdings das Verbot des Verkaufs in den Eisenbahnzügen in Erinnerung gebracht. Die Eisenbahndirektionen sind angewiesen worden, diesen Verkauf nicht mehr zu dulden. Es wurde außerdem von einem Urteil des Kammergerichts Kenntnis gegeben, nach dem ein Hausierer, der in einem Eisenbahnzug Waren abgesetzt hat, trotz erhobenen Widerspruchs rechtskraftig verurteilt worden ist. Ruhrort, 5. Aug. Ein Ferienreisender schreibt aus Blankenberghe: Ich mochte mir erlauben, auf einen Um stand ausmerksam zu machen, der anscheinend in Deutschland wenig bekannt ist. Es handelt sich um die auch in Deutschland neuerdings eingeführten Ansichtspostkarten, deren Adressenseit: zur Hälfte beschrieben werden kann. Diese Karten sind im Ausland größtenteils nicht gestattet und werden als Brief be handelt, der ungenügend frankiert ist. Infolgedessen läuf: keine deutsche Post hier ein, ohne daß zahlreiche Ansichtspost karten eintreffen, für die ein Strafporto von je 25 Centimes eingezogen wird. Wenn dies einmal vorkommt, läßt man sich das ruhig gefallen; wenn es sich aber korz nacheinander mehr sach wiederholt, wird man darüber ärgerlich s Meiderich, 5. Aug. Wegen des Anlaufs eines geeigneten Schulgrundstücks sind mit mehreren Grundbesitzern Obermeiderichs Verhandlungen eingeleitet worden Es handelt sich um die Erwerbung eines Platzes zwischen der Brüder=, Obermeidericher= und Adolfstraße, wo die Schultesche Kingosenziegelei gelegen ist, worauf eventuell ein neues Schulgebäude für die evang. Obermeidericher Schul: erbaut werden soll. Das jetzige Schulgebäude wird durch die Er weiterung der Eisenbahnanlagen demnächst von drei Seiten von hohen Dämmen eingeschlossen und muß der Störungen wegen auf die Dauer verlegt werden. V Meiderich, 5. Aug. Eine nachahmenswerte Mauerung ist bei dem Bau der hohen Flügelmauern für die Eisenbahn überbrückungen zu beobachten. Statt der Baugerüste sind dort nämlich schiefe Edenen errichtet, auf denen auf beaneme und gefohrlose Weise das Baumaterial von den Maurern und Handlangern zur Arbitsstätte transportiert wird. V Bruckhausen, 4. Aug. Hier stürzte ein Arbeiter on der Leiter. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. V Bruckhausen, 5. Aug. Auf der Kronprinzenstraße wurde eine Frau und ein Mädchen von einem Raofahrer überfahren.— Als gestern abend die Feuerwehr ihre Vorbereitungen zur Ausschmückung traf, scheuten die Pferde eines Wagens. Ein Feuerwehrmann wurde von einem Pferde getreten und erheblich am Bein verlegt. X Sber=Marxloh, 4. Aug. Am Mittwoch nachmittag von 1 bis 5 Uhr ist hier im Lokale des Wirtes Halfmann ein Steuerhebetermin. X Hamborn, 4. Aug. Hier findet am Dienstag nachnittag im Reinartzschen Lokale die Auszahlung der Knapp= schaftsgelder statt. X Schmidthorst, 4. Aug. Der hiesige Gesangverein „Bruderliebe“ feiert am Sonntag und Montag sein Stiftungsfest durch Konzert und Kaffeekränzchen mit nachfolgendem Balle. Die Musik wird in diesem Jahre die Neuihler Landwehr= und Kriegervereins=Kapelle stellen. () Walsum, 5. Aug. Eine Sitzung des Gemeinderats findet am nächsten Donnerstag nachmittag 5 Uhr im Römerhofe statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Geschäftliche Mitteilungen. 2. Verpachtung eines Gemeindegrundstücks. 3. Vergebung der Arbeiten für den Erweiterungsbau der katholischen Schule Walsum=Aldenrade. 4. Wahl eines Polizei=Wachtmeisters. 5. Vermessung einer Wegestrecke. Aus dem Kreise Moers. Hochemmerich, 4. Aug. In der gestrigen Silzung des Gemeinderats der Gemeinde Hochemmerich wurde die Anlage einer Badeanstalt am Rhein beschlossen. Sie soll bereits zu Beginn des nächsten Sommers in Betrieb genommen werden. Für den Aufseherposten wurde ein Invalide in Aussicht genommen. Bei der begreiflichen Badelust unserer Jugend, der großen Zunahme der Bevölterung und der Gefahr, mit der das Baden im freien Rhein immerhin verbunden ist, ist dieser Beschluß mit Freuden zu begrüßen. d. Werthausen, 4. Aug. Der linksrheinische Zugangsweg zur Werthauser Rheinfähre hat eine neue Basaltdecke erhalten, wodurch die mannigfachen Verkehrsschwierigkeiten, die namentlich bei schlechtein Wetter entstanden, behoben werden. a. Atrop, 4. Aug. Wie von gut informierter Seite verlautet, ist die Errichtung 21 neuer Wohnhäuser in der Kolonie Margaretenhof in Aussicht genommen. Mit den Arbeiten soll gleich mit der gewohnten Schnelligkeit des Kruppschen Koloniebaues begonnen werden, um die Häuser zum 1. April nächsten Jahres bezugsfähig zu machen. Jedes Haus wird für zwei Familien bestimmt. u. Asterlagen, 4. Aug. Hier erhängte sich aus unbekannten Gründen ein älterer Bürger, Kriegsveteran der Kriege 1864, 1866 und 1870/71. Vermutlich ist Schwermut die Ursache. e. Schwarzenberg, 4. Aug. Am kommenden Sonntag feiert der Hochemmericher Arbeiterverein im Grafenschen Saale hierselbst sein Jahresfest, verbunden mit Kaffeetrinken. Verschiedene auswärtige Redner, u. a. Herr Hauptlehrer Düringer aus Duisburg, werden Ansprachen halten. I1 Orsov, 5. Aug. Zu einer wahren Huldigungsfeier gestaltete sich gestern abend der Abschiedskommers der Stadt Orsoy zu Ehren des scheidenden Herrn Rektors Horn. In einer öffentlichen Stadtratssitzung versammelten sich die Staotverordneten unter dem Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Grüneberg. Sodann wurde vom Herrn Bürgermeister und Herrn Rittergutsbesitzer Ohlmann auf Heineshof Herr Rektor Horn abgeholt. Nach einer Ansprache des Stadtoberhauptes wurde dem Scheidenden die Mitteilung gemacht, daß man ihn zum Ehrenbürger der Stadt ernannt habe Nach Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes und danlenden Worten des Herrn Rettors fand die Fortsetzung der Feier im Fischerschen Saale statt, wo sich die Bürgerschaft Orsoys versammelt hatte. Außerdem hatten sich hier viele Verehrer aus der nätzeren Umgedung eingesunden Die Feier nahm nun den programmäßigen Verlauf. Für gute Musik sorgte die Stahlwerker Kapelle; in gewohnter selltloser Weise hatte sich auch wieder der Gesangverein„Ekntracht" zur Verfügung gestellt. Den Kaisertoast brachte Herr Bürgermeister Grüneberg aus. Die Festrede hielt als Vertreter der Stadt Herr Tendering. Er wies darauf hin, daß das Ehrendürgerrecht Orsoys bisher nur dem Fürsten Bismarck verliehen worden sei. Die Verleihung sei ein Zeichen für die große Liede und Verehrung, die Herr Rektor Horn in der Bürgerschaft genieße; auch die Anregung dazu sei aus dieser hervorgegangen. Ferner sprach er von den Verdiensten und Erfolgen des Scheidenden als Stadtverordneter und Beigeordneter, von seiner Tätigkeit als Schiedsmann, deren Zeit, wie der Redner humoristisch bemerkte, die Advokaten nicht zu ihren besten gerechnet haben Edel war besonders ein Killes Wirken. Unermüdlich war der Scheidende bereit, nicht nur mit gutem Rat, sondern auch mit der Tat zu helfen; er war derjenige, an den man sich wendete, zu dem man Vertrauen hatte. Zum Schlusse sprach der Redner die Hoffnung aus, nicht immer von ihm getrennt zu sein, ein Band sei ja vorhanden. In das Hoch stimmten alle jubelnd ein, ein Beweis, wie ihnen aus der Seele gesprochen war. Der zweite Redner war Herr B. Mertens, der im Namen des landwirtschaftlichen Kafinos und der Spar= und Darlehnskasse sprach. Er wies auf die Anregungen hin, die Herr Rektor Horn durch belehrende Vorträge gegeben hat, wie er immer mit seinen Kenntnissen bereit gewesen, zu raten. Auch bei Gründung der Kasse sei er in hervorragender Weise beteiligt gewesen. Und als eine schwierige Zeit angebrochen sei, habe man die Ueberzeugung gehabt, wenn er nur heise, werde schon alles gut gehen. Beide Genossenschaften, die vollzählig er schienen waren, widmeten eine Standuhr. Fast zum Schlusse des offiziellen Teils erhob sich Herr Rektor Horn zu einer Erwiderung. In gewohnter bescheidener Weise wies er alle Verdienste von sich ab. Daß manches, was er unternommen, geklappt habe, sei darin begründet gewesen, daß er unter besonders günstigen Umständen gewirkt habe. Lob gebühre seinen treuen Mitarbeitern. Mit Wehmut gedachte er der unvergeßlichen Hausmutter und ihres stillen, selbstlosen Wirkens. Er erinnerte an Dr. Dönhoff, Pfarrer Zillessen u. a., von denen er manche Anregung empfangen habe. Er an seinem Teile habe immer gesucht, nach seinen Kräften anderen zu dienen und es freue ihn, daß ihm manches geglückt sei. Auch habe ihn die empfangene Ehrung mehr gefreut, als wenn ihm ein Rittergut geschenkt worden wäre. In einer weiteren Rede dankte Herr Rektor Horn denen, die das Fest verschönt haben, vor allem dem Männergesangvereine„Eintracht“, der niemals zögere, sei es bei patriotischen oder anderen Festen, sein Können einzusetzen.— Doch Scheiden muß sein. Eine freudig=wehmütige Stimmung lag über der Feier; eine freudige, weil der liebe alte Herr in unserer Mitte weilte. Doch hoffen wir, daß die Trennung nicht allzu lange dauert, daß er recht bald wieder nach Orsoy zurückkehrt: Herr Rektor Horn erwähnte ja am Schlusse seiner Worte selbst, daß er daran denke. Aus dem Gerichtssaale. Düsseldorf, 4. Aug. Das Schöffengericht der handelte heute gegen einen hiesigen Bäckermeister wegen Rahrungsmittelfälschung. Der Bäckermeister atte fortgesetzt 8—10 Toge altes, vollständig verschimmeltes Brot anfgetocht, wieder gedacen und dann weiter verkauft. Es wurde eine Geldstrafe von 1000 M., event. 100 Tage Haft rügrseht Münster, 4. Aug. Eine recht empfindliche Strafe, nämlich 1 Jahr Zuchthaus, datte seinerzeit die hiefige Strafkammer dem bisher unbescholtenen und angesehenen Gastwirt Neudaus hier zudiktiert, weil er einem Bauern aus der Nachdarschaft wiederholt Hasen ohne Legitimationskarte abgenommen hatte. Eine gegen das Urteil eingelegte Berujung wurde verworfen. Nunmehr ist dem Verurteilten die Zuchthausstrafe im Gnadenwege in eine fünfmonatige Gefängnisstrafe umgewandelt worden. Heidelberg, 4. Aug. Der Müllermeister Kold in Hoffenheim hatte eine Eingabe, worin er Mißstände im Stations. gebäude zu Hoffenheim zur Sprache drachte, mit dem fin gierten Namen„W. Schiff“ unterzeichnet und an die Generaldirektion der badischen Eisenbahnen in Karlsruhe abgesandt. Die von dieser veranstalteten Recherchen hatten die Anzeige gegen Kold wegen Urkundenfälschung zur Folge. Die Ferienstrafkammer sprach jedoch den Angeklagten frei, da es ihm lediglich darum zu tun war, den Inhalt seiner Eingabe zur Kenntnis der Generaldirektion zu bringen. ° Paris, 5. Aug. Der Jagdhüter Rey, der vor mehreren Monaten, mit Verhaftung bedroht, sich in seinem Hause verbarrikadiert und mehrere Gendarmen durch Flintenschüsse verwundet hatte, wurde vom Schwurgericht in Poitier zum Tode verurteilt. Die Geschworenen unterzeichncten sofort ein Gnadengesuch. Aus der Gemeinde=Verwaltung. * Solingen, 5. Aug. Die Stadtverordneten von Obligs und Wald beschlossen gestern abend, der gemeinsamen Realschule ein Realprogymnasium nach dem Frankfurter System anzugliedern und die Schule zu einer Vollanstalt auszubauen. Oenabrück, 4 Aug. Im Verlaufe der heutigen Extra Sitzung der städtischen Kollegien kam es zu lebhaften Debatten angesichts der Sentung der Georgsbrücke Es wurde hervorgehoben, daß die Braunschweiger Firma, die im Auftrage den Bau ausführt, für allen Schaden haftbar sei, so daß die Stodt kein Verluß trifft. Die ein gehendste Untersuchung ist sofort eingeleitet. Arbeiterbewegung. * Tüfseldorf, 5. Aug. Der Arseitgeberverein der Holzindustrie und die Schreiner= In nung hielten gestern abend eine Generalversammlung ab, in der der Vorsitzende mitteilte, daß. nachdem der Streit volle 5 Wochen gedauert habe, vom Gewerdegeriht auf morgen vormittag eine Einigungsverhandlung anberaumt worden sei, ohne daß diese Vermittelung von irgendeiner Seite angerufen wurde. Zum Schlusse der Verhandlungen gelangte, laut „Gen.=Anz.“, folgende Resolution zur einstimmigen Annahme „Die heutige Generalversammlung des Arbeilgebervereins der Holzindustrie und der Schreiner=Innung stellt einstimmig folgende Bekanntmachung fest: 1. Versammlung nimmt mit Genugtuung davon Kenntuis, daß einesteils trotz der fünfwochigen Streitdauer noch kein Mitglied durch Annahme der unerhörten Arbeiterforderungen untreu geworden ist und daß anderseits die Arbeit in einer ganzen Anzahl von Betrieben zu unseren Bedingungen wieder ausgenommen ist und zwar zum Teil durch hiesige, des Streiks müde Leute. 2. Vers#mmlung nimmt ferner davon Notiz, daß sogar bisher außenstehende wichtige Betriebe sich uns in den letzten Tagen angeschlossen und damit bekundet haben, welchen Wert der Zusammenschluß der Arbeitgeder für jeden einzelnen besitzt. 3. Versammlung stellt weiterhin fest, daß nach vielseitigen Mitteilungen der größte Teil der Holzarbeiter sich nach den disherigen 5 Streikwochen zur Arbeit und zum Verdienst zurücksehnt. 4. Versammlung erwartet, daß in der morgigen Einigungsversammlung vor dem kgl. Gewerbegericht auf unserer Grundlage eine Einigung erzielt wird und zwar Ablehnung der Lohngarantie bei Akkord, sowie einer allgemeinen Lrhnerhöhung. Wo die Löhne im Verhältnis zu gering sein sollten, kann, wie von Anfang an zugesagt, eine gemeinsame Kommission die Verhältnisse prüfen und die Aufbesserung regeln. Vermischtes r Potsdam, 5. Aug. Der aus Oesterreich gebürtige Knecht Schmidt hat ein Verhaltnis mit einer aus Ungarn sammenden Magd angeknupft, dee aber in letzter Zeit nichts nehr von ihm wissen wollte und mit einem anderen Knecht eine Liebelei anfing. Dieses erregte die Eisersucht des Schmie derart, daß er seine Geliebte auf freiem Felde niederschoß. Den Mord hatte der neue Liedhaber des Madchens mit angesehen. Er sturzte sich auf den Mörder, wurde aber sofort von zwei Schüssen niedergestreckt; dann brachte sich der Mörder eldst einen tödlichen Schuß bei. Der Knecht ist schwer verletzt. — Brüssel, 4. Auz. Bei günstigem Wetter verlief gestern das vom delgischen Luftschifferklub vordereitete Fest. Von den weiten Flachen des Cinquantenaireparts stiegen gestern nachmittag 20 große demannte Ballons, darunter Nachahmungen der ersten mit Wasserstoffgas geblähten, 1783 in den Tuileriengärten zu Paris ausgestiegenen Ballons, sowie des ersten in der Schlacht bei Fleurus tätig gewesenen Militär=Fessetvallons in die Lüfte. Das Auffliegen Tausender von kleinen Luftseglern in allen Formen beleote das Schauspiel in anmutiger Weise. Die Landung der bemannten Ballons ging sämtlich ohne ernsten Unfall venstatten. — Scheveningen, 4. Aug. Bei dem Unglücksfall, der sich hier zugetragen hat, handelte es sich keineswegs darum, daß eine der badenden Damen den Boden unter den Füßen verloren hat und dadurch ertrunken ist, sondern die in Betracht kommenden Personen, Berlinerinnen, eine Mutter mit ihren beiden Töchtern, sollen alle drei vortreffliche Schwimmerinnen gewesen sein. Es war aber gerade der Augenblick der aufkommenden Flut, die für die Badenden noch viel gefährlicher ist als die Edbe, weshald auch die Badenden steis durch lautes Pfeisen gewarnt zu werden pflegen. Während die Mutter mit ihrer einen Tochter das Ufer gewann, scheint es der zweiten Tochter unmöglich gewesen zu sein, sich durch die vom Strand zurückrollenden Wellen hindurchzuarbeiten. Einer der Badeknechte, der als ausgezeichneter Schwimmer bekannt war, machte einen Rettungsversuch, büßte ihn aber, wie schon mitgeteilt, mit dem Leben, die anderen Badeknechte begaben sich zu Pferde ins Wasser, allein die Tiere verloren bald den Grund unter den Füßen und mußten schwimmen, so daß auch diese Hülfe versagte. Auch das unterdes in die See gelassene Reitungsboot kam zu spät. Der Vater des unglücklichen Mädchens war von der Höhe des Landungssteges aus Angenzeuge des Vorgangs, der am Strande eine ungeteure Aufregung hervorrief. Bis jetzt ist noch nicht gelungen, die Leiche, auf deren Auffindung ein Preis von 1000 Gulden gesetzt ist, zu bergen, wiewohl verschiedene, mit Neyen versehene Dampfer in der Umgegend der bekannten Seeströmungen seit zwei Tagen kreuzen. — Innsbruck, 5. Aug. Im Pustertale ist ein Kraftwagen einer Wiener Gesellschaft von 5 Personen gegen einen Straßenstein gefahren. Der Wagenlenter Ingenieur Girtsch, ist tot, die anderen sind verletzt. Das Unglück geschah beim Ausweichen vor einem Wagen, dessen Pferde scheuten. Algier, 5. Aug. Gestern nachmittag trafen an Bord des französischen Dampfers„Stoile“ mehrere hundert deutsche Paläsinapilger ein und setzten nach Besichtigung der Stadt die Reise fort. * .— Der Kampf un den ersten Fahrschein o#rr Station Eismeer der Jungfraubahn. Von der Kl. Scheidegg wird den„Münch. Neuest. Nachr.“ geschrieben: Schon frühmorgens— es war ein wunderbarer Sommertag klar und schön über den Jungfraufirnen emporgestiegen— hatte sic auf der Scheidegg ein dunt durcheinander gewürfeltes F'#blikum aus aller Herren Ländern um die Kassenschakter der Anfangsstation der Jungfraubahn gebrängt. Der so ganz unerwartet gekommene Anschlag mit der Meldun# von der Eröffnung der Eismeer=Station hatte die ganze Veristenwelt von Mürren, Wengen und Grindelwald in Bewegung gesetzt. Namentlich die Deutschen und Ergländer stritten sich förmlich um die ersten Fahrscheine und zwischen einem baumlangen Amerikaner und einem kernigen, mit unverwüstlichem Humor ausgestatteten Sachsen, der behaustete, der erste auf dem Platze gewesen zu sein, kam es fast zu einem kleinen Faustkampfe um den ersten Fahrschein nach dem Eismeere. Wir standen, eine dichte Gruppe, um die beiden herum und freuten uns köstlich an der Szeue. Noch war der Schalter verschlossen. aber man hörte drinnen bereits das Klappern der Schlüssel des Beamten. Der brade Sachse stemmte sest und zähe beide Elldogen rückwärts in die Weichteile des ihn überragenden Angelsachsen. Seinen 20=Fränt= ler in Gold klemmte er mit der einen Hand fest an die kleine runde Scheibe, die die Kassenöffnung verschloß. Von herad aber rockte der Lange seine Arme; zwischen seinen Fingern daumekte eine Fünfhundertnote. Englische und deutsche Liedentwürdigke ten sprachen den beiden aus den Augen. Blötzlich ein Ruck!„Das Kassentürchen war aufgegungen. „Eismeer!“ tönte es von allen Seiten und schon hatte der Lange seine baumelnde Note über den Kleinen weg in das Kassenloch geschoden. Aber der 20=Fränkler lag auch schon selbst im Schalter und da das Wechseln des Napoleons rascher ging, als das Herausgeden auf den Fünfhunderter, so siegte triumphierend der Sachse. Jubelnd umklammerten seine Finger den ersten Fahrschein und mit einem dernehmbaren Fluch gab der Lange den derlorenen Kampf auf. Hinterher vernahm ich dann freilich, daß der kleine Sachse seinen angeborenen praktischen Geschäftssinn nicht hatte verleugnen können; er datte seinen erden Fahrschein für einen hohen Preis einem Engländer abgetreten, der als stiller und kaltblütiger Zuschauer neden dem Schalter gestanden und gewartet hatte. dis die Reihe an ihn gekommen. Er hatte sich den Sieger aber gemerkt und in aller Stille den Kampfpreis auf dem dekannten englischen Wege an sich gebracht. Der lange Amerikaner war der Geprellte; der kluge Sachse lachte und zahlte nachher an unserem Tische eine ganz„Gute“. 0 Die Lawinengefahr in den Alpen. Die große Anzahl von Unglücksfällen, die in dieser Saison aus der Schweiz berichtet wird und die lange Liste von Opfern, die der Bergfport gefordert, lenten die Aufmerksamkeit auf die desonders gefährlichen Schneeverhältnisse, die in diesem Jahe: durch die große Hite hervorgerufen worden sind. Die Lawinen gehen dieses Jahr besonders zahlreich und furchtbar nieder und von überall her hört man von gewaltigen Stürzen geschmolzenen Schnees, zerdrochenen Eises und von derniedergehenden Strömen hald gefrorener Schuttmassen, die mächtige Steinte, ganze Baumstämme und mächtige Klumpen von Gietchereis mit sich führen. Der bereits verursachte Schaden ist, wie ein englischer Korrespondent mitteilt, außerordentlich groß. Innerhalb der wenigen letzten Wochen sind viele große Waldungen, kleine Dörfer und Gedirgseisenbahnen vom Eroboden fortgefegt, verschüttet oder völlig zerstört worden. Die Lawinen haben eine besondere Vorliede, Jahr für Jahr an derselden Stelle niederzugehen uns deshalb sind an besondert gefährdeten Plätzen Lawinenbrecher aufgebaut, die den Bezerk, den sie umschließen, nach Möglichteit schützen. An vielen Stellen sind Lawinenbrecher in der Form von dreieckigen Steinwällen errichtet, hinter denen sich ganze Dörfer verdergen. Ein Lawinenschug dieser Art ist zu Frauenkirch, nahe bei Daoos, wo die Bauer der Kirche so gebaut ist, daß die scharfe, wie eine Pflugschar zugespitzte Ecke der Mauer die Lawine, wenn sie heradsaust, entzwei schneidet, ihre Kraft zerteilt und sie gefahrlos weiterstürzen läßt. Roh aufgerichtetHolzzäune, kleine Steinwälle in Zickzackform, ja sogar Reihen von Städen, die an den Abgründen aufgestellt sind, werden von den Schweizer Bauern geschickt als Schutz gegen die Lawinen denutzt. Die festen Schncelawinen, die sich in den Mulden er Eisgletscher bilden, doch oben auf den Bergen, sind, wenn se u ihrem Lauf das Tal erreichen, aus Steinen, Erde, großen Massen von Wurzeln und Bäumen zusammengesetzt, die wieder durch die schwere, halbgefrorene und zähe Schneemasse zu einem Ganzen zusammengedallt werden. Ein Bergsteiger, der von einer solchen Lawine am Spiugen ergriffen wurde, entging zwar dem Tode, aber seine ganzen Klerder waren so fest von der Eismasse umgeben, daß er wie eine Mücke an der Leimrute in der zähen Masse feststeckte und nur mit fremder Hülfe befreit werden konnte, worauf man die fest mit dem Eis zusammengefrorenen Kleider ihm abriß. Oft findet man die erfrorenen Leider von Gemsen in den Ueberresten alter Lawinen, die viel: Jahre vorher herabgefallen sind. Eine der berühmtesten Lawinen in der Schweiz war die„Schwabentebellawine“, die im Jahre 1888 nahe bei Glarus=Davos niederging und o##le Menschenleben vernichtete. Die Masse dieser Lawine wurde auf 700000 Kubikfuß geschätzt und der Tunnel, den man durch sie grub, um die Verbindung herzustellen, war 500 Fuß lang und 12 Fuß hoch. Wenn nun die Hite des Sommers die Eisreservoire auf den Bergen immer mehr mit geschwolzenem Schnee anfüllt, dann fließen diese über und schicken die Ströme zu Tal. Schon im Juni und dann am 3. Juli erfolgte dieses Jahr plötzlich ein furchtdarer Wassersturz. Die gefrorenen Schutzwehre barsten entzwei unter der Wucht der ungeheuren drängenden Schneewasser und in wenigen Setunden strömten Tausende von Tonnen Wassers, mit Eis und Schnee vermischt, in das Tal hernieder, alles auf ihrem Wege mit sich reißend und erst in dem Krumbach=Strudel Ruhe findend, den sie sich ergossen und der in unglaublich kurzer Zeit vollig angefüllt war. Glücklicherweise wurde kein Menschenleben eingedüßt, sondern nur ein leeres Signalhäuschen fortgespult. Kaum weniger gefährlich als diese„Grundlawinen, die durch das Schmelzen des Schnees und durch das Bersten des Eiset hervorgerufen werden, sind die„Eislawinen“, die zu den erhabensten Wundern und zu den schrecklichsten Gefahren der Hochalpen gehören. Diese wundervollen Eisstrome, die in tausend Lichtern glitzern und häufig wie ein buntes, farbens Band erscheinen, bestehen aus großen Massen von zerdorstenem und zersplittertem Gletschereis oder aus Gisdie sich von dem Gletscher losreißen und durch die und durch die Gewalt der Winde hinabgetrieben werden. Dies hohen Eiskatarakte sind eine schreckliche Gefahr für den Bergsteiger, der sorglos ohne Führer sich zu ihnen heranwagt, n die glühende Pracht des Sonnenunterganges in usendfach gebrochenen Strahlen in dem Eise widerleuchten zu sehen. Vor nicht langer Zeit kam eine Gesellschaft von Zermatt, um die Gletscher zu bewundern; als sie langsam wieder fortgegangen waren, hörten sie hinter sich ein mächtiges Dröhnen wie Kanonendonner, das grausig in vielfältigem Echo von den Bergen und Klippen widerhallte. Sie drehten sch r.a und sahen gewaltige Massen von Eis und zersplitterte Blöcke auf demselden Fleck liegen, auf dem sie vor wenigen Augenblicken gestanden hatten. Neueste * Münster i. W., 5. Aug. Der Generalsuperintendent D. Nebe tritt am 1. Oktober in den Ruhestand. * Lübeck, 5. Aug. Gestern abend lief der auf der Kruppschen Germaniawerft in Kiel für Rechnung der Firma Possehl u. Co. in Lübeck erbaute Dampfer„Narwi!“, der besonders für den Erztransport gebaut wurde, auf der Probefahrt in den Travemünder Hafen ein. Das Schiff ist der größte Neudau, der je für die Ostseeslotte ausgeführt wurde. * München, 5. Aug. Zu dem Eisenbahn=Unglück in Jugolstadt wird amtlich gemeldet: Der Zug 94 ist gestern abend bei der Einfahrt in das 2. Gleis des Nordbahnhofs in Ingolstadt vollständig entgleist. Der Lokomotivführer und der Heizer sind tot, der Zugführer schwer verretzt. Unter den Bediensteten sind weiter 6 leicht Verwundete, von den Reisenden wurden 13 als verletzt gemeldet. Die Verwundeten wurden in Ingolstadt verbunden und mit dem Frühzuge nach München gebracht, wo eine Sanitätskolonne sie in Empfang nahm und in Hotels oder Privathäuser brachte. * Nürnberg, 5. Aug. Der Kölner Schnellzug. der gestern abend 11.20 Uhr in München eintreffen sollte, ist in Ingolstadt entgleist. Der Lokomotidführer und der Heizer wurden getötet, 5 Muglieder des Personals und 11 Reisende verletzt. Die meisten Verletzungen sind gering. * Wien, 5. Aug. Paul von Schönthau ist in vorvergangener Nacht gestorden. * Helfingfors, 5. Aug. Der Senat von Finnland hatte in einem Bittgesuch an den Jaren derauf hingewiesen, daß der Plan der Regierung, politische Verbrechen der Kompetenz der örtlichen Gerichte zu entziehen und den russischen Kriegsgerichten zu überweisen, den Grundgesetzen Finnlands widerspreche und die Todesstrafe, wie sie den Kriegsgenichten ausgesprochen werden könnte, seit — —— — 2825 nicht angewendet worden sei. Als heute dekannt der Kaiser habe das Bittgesuch abgelehnt, versammelten sich die Vertreter der Arbeiterparteien und beschlossen, nach einer Reihe scharfer und erbitterter Reden einstimmig, gegen die Regierungsmaßnahmen, aus denen verhängnisvolle Fo gen zu entstehen drohten, zu protestieren und in den nächsten Tagen eine große Demonstration zu veran * London, 5. Aug. Die Baumwollarbeiter in Lancashire sprachen sich einstimmig dafür aus, am August in den Ausstand zu treten, falls nicht die Löhne um 5 Prozent erhöht werden. Der Ausschuß des Verbandes der Baumwollspinnereibesitzer beschloß, den ganzen Baumwollhand.l aufzufordern, sich zusammenzuschließen und die Forderungen abzuweisen. * Newyork, 4. Aug. Eine Devesche aus Cargcas dem heutigen Tage meldet: Der Kassationshof hat die Berufung der französischen Kabelgesellschaft gegen die vom obersten Gerichtshof gefällte Entscheidung daß sie ihre Konzession verwirkt habe, zurückgewiesen und so di Lösung des Vertrages mit der französischen Kabelgesellschaft in letzter Instanz bestätigt. * New=Orleaus, 5. Aug. Gestern sind hier fünf Personen am gelden Fieder gestorben, 43 erkrankt. Es sehlen hier mindestens 40 Aerzte. falls in leitenden Spekulationswerten schwächer, besonders in Kohlenaktien: H rpener 2% niedriger, Gelsenkirchener 233.25: Fremde Fonds ohne Eröffnungkaotiz, später ohne Umsatz. heimische underändert Der Bahnenmarkt lag sehr still. Amerikaner schwächer auf Newyork, Franzosen auf Wien besser geragt wegen der beabsichtigten Verstoatlichung der wettlichen österreichischer Privatbahnen. Schiffahr saktien nach fester röffnung schwankend. Zu Beginn der 2 Börsenstunde war er Verkehr schlerpend bei Schwanken in Montanwerten; Gelsenkirchener weiter nachgebend, bis 232.50, Laurahütte 262.75, Luxemburger gebessert bis 200 50. In den übrigen Märkten herrschte äußerste Stille, die Kurse waren kaum verAndert= Die Erhebung der Herero. Telegramm. Berlin, 5. Aug. Nach den letzten Nachrichten dem Keitsup nach dem Leberfluß führenden Flusse sitzt. Trotha gedenkt ihn dort anzugreifen und ist im Begriff, seine Truppen hier zu versammeln. Die Ausführu sein. Auch die unbedingt erforderliche Auffüllung der Magazine wird erhebliche Zeit beanspruchen. Morenga wird du schwächere Kräfte beobachtet werden. Am 28. Juli über eine kleinere Hottentottenbande die von 6 Mann besetzte nahen Hornkranz ab. Deutscherseits wurde ein Reiter schwer 3 Reiter leicht verletzt. Nach Aussage von Ueberläufern betrugen die seindlichen Verluste in dem Gefech Gamtrap am 14. Juni 25 Tote, 8 Verwundete, im GefeNarus am 17. Juni 18 Tote, 2 Schwerverwundete. Die TeleE Gentralbobnanst Theoder Sedimaye, an auf dem Ritt von Sandfontein nach Romansdrift iR in Romansdrift beerdigt worden. Der russisch=japanische Krieg. (Telegramme.) * London, 5. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus Newyork: Nachdem Witte durch den Baron Rosei eigenhändiges Schreiben des Zaren, das die genauen Ansichten des Kaisers über die entscheidenden Umstände enthält, auf Grund deren er die Friedensbedingungen beurteilen und ihr Annehmbarkeit prüfen werde. Dieser Schritt des Kaisers, den er als Leichen seiner freundschaftlichen Gesinnung für den Präsidenten, dessen Initiative die Friedenskonferenz zu danken sei, getan habe, beeinträchtige in keiner Weise die Vollmachten Wittes. Gleichzeitig versicherte Witte dem Präsidenten der freundschaftlichen Gefühle, die das russische Volk für das amerikanische hege. * Washington, 5. Aug. Die Japaner haben den politischen Gefangenen, die sie in der Strafobteilung auf Sachalin vorfanden, freigestellt, nach anderen Ländern auszuwandern. bezahlt werden.— Die Kahnmieten in den Ruhrhösen sind gegen die Vorweche im großen ganzen underändert, sir zeigen### aber sowohl für Verfrachtungen rheinauf= wie rheinadwärts recht fest. Es werden für größere Kodienladungen nach Mannheim für die Karre von 1700 Klg bei freiem Schleopen ark 2.10; nach den Mainplätzen bis aufwärts nach Frankkurt Mark 2.20—2.30; nach Karlsrube Mark 2.60 und nach Kehl-Straßburz Mark 3.35 bezahlt; nach Rotterdam beträg: Schiffsfracht für größere Kodlenladungen pro Karre Cents bis zu fl. 1.00, nach Amsterdam fl 1.15—1.25 und noch Antwerden f1 1.3—1.35. Kleine und mittelgroße Fahrzruge zur Verfrachtung nuch Hollund und Beigen#ind seit gesucht und für dirse Gattung von Schiffen den entsprechend hodere Frachten bewilliat.— Leichterunauf der mittelrde nischen Stromstreche sind bis jegzt nüch: rt. Das Fahrwasser im Gebirge und im Rheingau durch umsangreiche Baggerungen und Sprengarbeiten esentlick verdessert worden Ruhrort 4. August. Schifferbörse 2 ohrort.(Amtlide Festsetzung der Frachtsätze und Schlepolöhne.) Die Sätze versteden sich, soweit nich: nderweitig angegeden# Mark für die Tonne(1000 Kg. ergfahrt. Frachtsätze; nach Mainz=Gustadsburg 1.24 als e eaen bachie Khtihe. oen uch Lauterburg 1.59 Mark, nach Straßburg i. E. 1.98 Ml. alfrachten für Kohlenladungen. Holland. kleine Schiffe, niedrigster 1.40 Mark, döchster Satz 1.45 Shiffe, niedrigster Satz 1.25 Mark, Leiden. eine Schiffe, niedrigster Satz 1.95 Mark, Rotterdam, große isse, niedrigster 1.— Mark, höchster Satz 1.05 Mark. schiedam, mittlere Schiffe. niedrigster Satz 1,30 Mark. ungstraat, kleine Schiffe, niedrigster Satz 1.70 Mark, Breda, Schiffe, niedriaster Sat 2.— Mark. Belgien. ntwerven, mittlere Shiffe, niedrigster Satz 1.50 Mark. roße Schiffe, niedrigster Satz 1.30 Mark. Boom, mittlere chiffe, niedrigster Satz 1.00 Mark, Brüssel, mittlere Schifse. njedrigster Satz 2.20 Mark. 4 Aug. gnse eren auf tiwer Pohn cheinaufehrte foigende Schifle Lobtrn Sportnachrichten. * London, 4. Aug. Der englische Automo#ilklub beschloß, für das Gordon=Bennett=Rennen 1906 ucht zu nennen. Industriches u.ger * Berlin, 5. Aug.(Tel.) Von der Börse. Die Börse zeigte zu Beginn eine schwache Haltung in ursächlichem Zusammenhange mit Realisationen zum Wochenschlusse. So waren leitende Banken schwach, Schaaffhausen besser gehalten. Darmstädter Bank um Bruchteile desser. Montanwerte gleichSchiffahrts=Angelegen heiten. 1 Ruhrort, 5. Aug. Rheinschiffahrk Der Sommer geht anscheinend vorüber, ohne daß die Rheinschifffahrt durch niedrigen Wasserstand wesentlich beeinträchtigt wird. Selbst in der Fahrt auf dem Oberrhein dis aufwärts zum Straßburger Hasen, hat bis jetzt keine Unterdrechung stattgefunden. Gerade auf der oberrheinischen Stromstrecke hält sich das Fahrwasser in diesem Jahre besonders gut Immer dann, wenn der Wasserstand so weit zurückgegangen ist, daß eine daldige Einstellung der Schiffahrt erwartet wir9. kommt, wie auch in den letzten Tagen, wieder eine neue Wasseranschwellung, die die Fortführung des Verkehrs ermöglicht. Der gute Wasserstont wird namentlich von den Kohlen verfrachtenden Firmen durch verstärkte Sendungen rheinaufwärts ausgeuußt; aber auch für das holländische=oberrheinische Vertrachtungsgeschäft, das sich seit einiger Zeit in starkem Aufschwunge defindet, ist der gute Wasserstand am Oberrhein von wesentlicher Bedeutung. Nach den aus Holland vorliegenden Meldungen, ist für die kommenden Monate dis in den Spätherbst ein außergewöhnlich lebhaftes Verfrachtungsgeschäft nach den nieder=, mittel= und oberrheinischen Häfen zu erwarten und das wird auf die Lage des hiesigen Frachtenmarktes zweifellos von delebendem Einfluß sein. Erfahrungsgemäß hat die Festigkeit auf dem holländischen Frachtenmarkte fast regelmäßig eine langsame Aufwärtsbewegung der Kahnmieten und Frachten in den Ruhrhäsen zur Folge. In Rotterdam ziehen jetzt auch die Transportfrachten und Schlep## löhne an und es ist zu hoffen, daß sich auch die Schlepplöh aus den hiesigen Häfen endlich einmal von ihrem niedrigen Stand erbeben und für die Schleppkraft angemessenere Sätze Leraus= und Verzigns=Luseiger. Sonntag, den 6. August. Ruhrort. Schützenhaus: Orchestrion=Konzert. Brucheusen. Rest. Terbrüggen: Stiftungsfest der freiwilligen Feuerwehr. Homberg. Hotel„Belleoue": Stiftungsfest des Pioniervereins. Duisburg. Monning: Morgens und nachmittogs Konzert— Witzelmstof: Künkla=Sosenkle. Meteorologische Beobachtungen des Uhrendanses IJeinr. Klelmann. Nahrert Schroere XI. 821 Senden Ganeeer O. Vos-zurg. Pere ine dens Desss. Sist Poutns ien. u. we seln, Ronte! weindg ag f1. Gosduch. I2am ie 1. 5 Nunr Toes vsi. 16. 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Avsel à 10 Kilo 1. Qual. n 21.50 Mt. 2 Qual. 20. 00 Mk., 3. Qual. 19,00 Ml., Kartonseln, 0 Kilo Ml. 2.50—8.00, Heu= 90 Kito Bik. 2,30—8,50, Luzernerhen à 60 Kilo Mi. 8.80, Maschineustroy à 500 nule Mk. 16,00, Flegeldrusch à 500 Kilo Mi 18.00, Butter per Kilo Ml. 2.50. Sier(1000 Stück) 2f. 8.00. Müböl per 1000 Kilo in Partien von 100 Ztr, ohne Fas) Mk. 49.25, Rüdöl per 100 Kllo sahweise(ohne Faß) Mi. 50,75, gereinigtes Oel per 100 Kilo S uik. döher als Rübol, Rübluchen per 1000 Kilo waggonweise Ml. 108,00, do. kleineren Partten Mt. 112,00, Weizenvorschuß por 100 Kilo Mk. 00.10. Kleien per## Rtto wir. 5,10. Neuer Roggen 20 Pfg. niedriger. Rüböl und Kuchen underänden Ra5S(in Postes ben 3000 Ng.) 50 0 50 G. Fruchtmankt. Weizen 18.80 U00 * Abin,&a Ung. G. CR 51.00 B. 50 v. gruma,####850 18.75, Roggen 16.20—16.50, Futtergerste 13.50—13.70, Hafer 15.50—16.50 M.(alles ensländtsches Getreide), Heu 5.60 bin 6.80. Maschinenstrod(Roggen) 4.40, Richtstroh(Flegeldruscht 5.10, Krummstrob 4.30 Hamburg, 4. Aug. Rübsl ruhig. 48. Amsterdam, 4. Aug. Rüböl 23¾, Sept.—. Sept.= Dez. 225 fl. Leinbl 19. Aug.—. Sept. 19¼, SepiDez. 19½. Jan.=Mai 19½, Juni=Ang.— fl. Poris, 4. Aug. Rübdi ruhig. Aug 50.75. Sept. 50.25, Seot.=Dez. 50.25. Jan.=April 50.25. Leiubl r##io. Ang. 40.75. Jan.=April 43.25. London, 4. Aug. Leinöl vorr. 18e 61. Sot.=Dor. 195. Rübsl auff. vorr. 19. 10½d, rohes Sept.=Do19e 10½d. Hull, 4. Aug. Leinöl o. F. 179 3d, Sept.=Due. 17e 10½4. Jon.=April—. Liverpool, 4. Aug. Leinöl matt, m. F. rohen Beie at. ril.e Angne Bero sTderm, Relaliove smmdrchtung meter Gels. Ren dtigkeit esen 5. 8" vorm. S. 12„mittag“ 754.51F 25 735+ 21 75e+. 22 oste Temperatur von gestern+ 26° C. Nieorigste Tenperatur von heute+. 195° C. Wer Aerger vermeiden. ons Seifenpulver, Marke Schwan, das beste und im Gebrauch billigste Waschmittel der Welt.— Ueberal zu haben. Papst Pius X. hat dem Herr Hilger den Titel eines„LiesePianofortsfabrikanten, Eduard Higer den Titel eines conten Sr. Heiligkeit" verliehen, zugleich mit dem Rechte. seinem Schild das Wappen des Papstes anzudringen. Schöffen= und Geschworenen=Liste. Die nach Vorschrift des§ 36 des Gerichtsverfassungsesetzes vom 27 Januar 1877 aufgestellte Urliste der in hieger Stadt wohnenden Personen, die zu dem Amte eines Schöffen oder Geschworenen derufen werden können, llegt vom 7. d. Llts. ab eine Woche lung wehrend der Dienststunden im Rathause, Zimmer Nr. 16, zu jedermanns Einsicht offen. Einwerdungen gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Lißte konnen während dieser Zeit bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protokoll angedracht werden. Meiderich, den 5. August 1905. Der Bürgermeister: P## Nur noch U Tagt dauert mein AUrOTOrNaG! Schluss des Ausverkaufs Sonherstag abond. da ich mit dem Selten gulistige Kaufgelegenheit zu den Ferien. Cmsau-Mornes Seschafse beginnen muss. Mlüder Kietdel wegen Aufgabe des Artikels zu Spottpreisen. Spezialhaus für Damen- und Mädchen-Konfektion GUorg Broschmn Münzstr. 9 9 Münzstr. 1689 Bekanntmachung. Betriffl: Reinigung der Gräben und Bächeinder Gemeinde Hiesfeld. Die Anlieger der schaubaren Gräben und Bäche in der Gemeinde Hiesfeld werden hierdurch aus die diesseitige Bekanntmachung vom 16. Juni 1905 nochmals hingewiesen. Die Besichtigung beginnt am 17. d. M. Hiesfeld, den 2. August 1905. Die Polizei=Verwaltung. Der k. Bürgermeister: Hausmann. Betanntmachung. Bezugnehmend auf die für die Bürgermeisterei Homberg destehende Umsatzsteuerordnung vom 22. April 1895 nehme ich hierdurch Veranlassung, ganz kesonders auf den§ 10 der erwähnten Ordnungen hinzuweisen, wonach bei Grundstücksveräußerungen die zur Entrichtung der Umsatzsteuer Verpflichteten innerhalb 8 Tagen nach Abschluß des detreffenden Kauf= oder Tauschgeschäftes dem Unterzeichneten bezw. der Steuer=Abteilung hierselbs— Rheinstraße 61, 1. Etage— hiervon, sowie von allen für die Festsetzung der Steuer in Betracht kommenden Verhältnisse schriftlich oder zu Protokoll Mitteilung zu machen haden. Auch sind die die Steuerpflichtigkei! betreffenden Urkunden vorzulegen. Nach§ 14 a. a. O. wird derjenige, welcher diese Anzeig nicht rechtzeitig oder nicht in der vorgeschriebenen Form erstattet, insofern nicht nach den bestehenden Gesetzen eine höhere Strafe verwirkt ist, mit einer Geldstrafe von 8 bis 30 Mark bestraft. Homberg, den 3. August 1905. Der Bürgermeister: Wendel. S Mr Dr Surrstng im Kaufhause Srerdschama CierBalssurg. Nur Montag, den 7. August— Dienstag, den 8. August— Mittwoch, den 9. 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