lich mit Aus1 Mk. 80 Pfa. 650 Pfg., dunch die Bestellgeld 2 Mir. die Redaction verantwort! E Beitlich. Rubrort. Amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort. Inserate 15 Pig, die 7 gespaltene Pettizeile oder deren Raum,— für inserate innerhalb der Kreise Ruhrort und Moers die Petitzeile 10 Pfg., Rerlamen die Borgiszeile 40 Pig. ttlich: Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Verbunden mit der Gratisbeilage:„Illustrirtes Conntagsblatt“. Bestellungen nehmer in Sterkr Haupt=Expedition: Druck und Verlag Joh. Brendow& Cohn. Ruhrort. ien an: alle Postanstalten, die Landbriefträger und Zettungsboten, sowie unsere Expeditionen in Beeck bei Wirth Albert Brombach, in Hamborn bei Herm. Thum, in Meiderich bei Joh. Meerkamp. krade bei W. Scharrer, in Dinslaken bei W. Zimmermann, in Homberg, Essenberg und Hochheide bei Emil Hadtstein, in Moers bei J. M. Lechner, in Orsey bei H Münster. Ruhrort, Carlsplotz. Annahmestellen für Inserate: die Annoncen Expeditionen Rudolf Mosse in Köln, Haasenstein& Vogler A.(S. in Köln. G. L. Daube& CCo. in Frankinrt a. Main. Nr. 10. Fernsprech=Auschluß Nr. 39. 1. Blatt. Insptrati# isse derr * Die Kud Zelr Foures der französischen Republik würde als eine äußerst glückliche seichnet werden dürfen, wenn in Frankreich normale VerhältDer bisherige Marinemiaister besitzt Eigenschaften, die seine Is in jeder Hinsicht sympathisch erscheinen lassen. Er gilt als Princips der Versöhnung, und an Gelegenheit, diesen Grundes ihm nicht fehlen, denn der Riß, der durch Lation geht, klafft heute breiter als je zuvor. Royalisten zu ihren unversöhnlichen Gegensatz untereinander Staatseinrichtungen während des Wablactes in desselben in lärmendster Weise an den Tag gelegt. Tödtlichste, aber noch stärker als ihr Haß ist Lablergebnisses, so daß man schon jetzt mit Geann, daß der neue Präsident Felix Faure den politischen die Erhaltung und die weitere Ausbildung der besehenden ichtungen mit doppelter Front, gegen die Umsturzelemente der Linken wie der äußersten Rechten, wird führen müssen. Von irten Feindschaften abgesehen, ist ja augenblicklich die Situation in ganz hoffruggsvoll. Es hatte wie eine bleserne Furcht auf der Volksscele gelegen, daß der Sturz des Ministeriums Dupuy in Verdindung mit bie fran, und Soct und w. Sctalte. der die und nack wird geyr. äre haben ern auf's Resce Frankreie dem Rücktritt Casimir Perier's bereits den Anfang des Endes einleiten könne. Die Uebertragung des höchsten Steatsamtes auf eine Persönlichkeit der mittleren polittichen Verhaltungslinie hat deshalb für den Augenblick entschieden beunruhigend gewirkt und die Genugthuung, womit die Wahl Felix Faure's in Paris sowoyl als in der Provinz begrüßt worden, ist ohne Zweifel eine ehrliche und tief empfundene. Aber nirgends vollzieden sich Stimmungsum schläge plötzlicher und launenhafter als gerade in Frankreich. Der neue Präsident mag die besten Absichten haben und vom aufrichtigsten Willin beseelt sein, indeß Angriffe und Enttäuschungen werden ihm nicht erspart bleiben, wenn er seine polttische Action erst croffnet haben wird. Die innere Zersetzung ist schon zu weit vorgeschritten, als daß sie mit Hausmittelchen zu kurtren wäre. Eine Politik der Versöhnung kann Wunder thun, wenn Parteien und Verhältnisse sich versöhnen lassen wonen. Wo der Staat und die Gesellschaft aber mit Feinden zu thun haben, die ihnen den Untergang geschworen, da findet sich für eine Polttik der Versöhnung kein Raum mehr, und je eher die Regierung sich auf eine gründliche Abrechnung einrichtet, umso besser jür sie und das ihrer Fürsorge anverkraute Gemeinwesen. Wenn daher auch aneikannt werden muß, daß das Ergebniß der französischen Präsidenten vahl für den Augenblick Luft; schafft, so kann doch nicht geleugnet werden, daß die Gefahr einer Katastrophe nur vertagt aber keines wegs gebannt ist. * Francois Felix Faure, der neue Präsident der Republik, wurde am 30. Januar 1841 in Paris geboren; er steht also im kräftigsten Mannes. alter. Er widmete sich dem Kaufmannsstande und wurde bald der Chef einer Rhederei in Havre sowie Präsident der Handelskammer dieser Stadt. Während des deutsch=französischen Krieges führte er ein Bataillon Mobilgarden, mit denen er später auch die Pariser Commune bekämpfte. Bei den allgemeinen Wahlen von 1881 bewarb er sich um ein Mandat und wurde in Haore gewählt, das ihm seither auch treu blieb. Als Gambetta am 14. November 1881 sein Ministerium bildete, hatte er schon sein Auge auf den vielversprechenden jungen Deputirten geworfen; er machte ihn zum Unterstaatstecretär im Ministerium des Handels, dem er auch die Colonien anschloß. In der kurzen Dauer des Ministeriums Gambetta bewährte sich Faure so, daß ihm Jules Ferry in seinem Ministerium vom 21. Februar 1883 den gleichen Posten anvertraute. Diesmal nahm er den Posten über zwei Jahre ein, bis zum Sturze des Ministeriums Ferry am 30. März 1885. Abermals erhielt er den Posten im Ministerium Tirard vom 12. December 1887, dem ersten, das der Präsident Carnot bildete. Längst für die Verwaltung eines Rinistertums reif, erhielt er im Cabinet Dupuy vom 30. Mai 1894 das neugebildete Marineministerium, in welchem er sogleich seine Erfahrung und seine reformutorischen Ideen bethätigte. Faure ist in seinem Auftreten nach Außen nicht gerade glänzend, dagegen gehört er zu Jenen, die sich durch Sachkenntniß, rastlose Arbeit und unermüdlichen Fortschrittseiser auszeichnen und die namentlich auf eine tüchtige, redliche und volksthümliche Verwaltung Werth legen. In der französischen Marine, die zu vielen Klagen begründeten Anlaß gegeben hat, weiß man schon ein Lied von der Thätigteit Gaures zu singen. Die Kammer bewies Felix Faure ihre Werthschaßung, indem sie ihn regelmäßig zum Vicepräsidenten wählte. Er wäre wohl auch Kammerprändent geworden, wenn er nicht beim Freiwerden dieses Postens zufällig Minister gewesen wäre. Im Umgang ist Faure äußerst liebenswürdig, und nirgends hat er persönliche Gegner oder Feinde. Seine Vergangenheit zeigt, daß er zur Schule Gambetta's gehört; er hat sich aber von der Corruption, der so mencher Schüler Gambetta's beim Aufstieg zur politischen halten; sein Character und Früher der republikanischen Uni schrittlichen Vereins, und man seinem Streben zu den fortschr Ueber Persönlichkeit denten wird noch berichtet: um einen ganzen Kopf hoher licher Mittelgröße haltenem Kop Stoßfechter. übergeben wird, bringt ihm 125 000 Francs Reingewinn in England und beherrscht in einer Gerberei vor erinnert in Haltung städte. Schon mit gleichnamigen Senato Macht anheimgefollen ist, sorgfältig ferngesein bürgerliches Verhalten sind untadelhaft. tion angehörend, ist er jetzt Mitglied des fortdarf ihn nach seiner ganzen Thätigkeit und rittlichen Republikanern rechnen. und sonstige Verhältnisse des neuen Präsirichtet: Felix Faure ist ein schöner, stattlicher Mann, höher als seine beiden Vorgänger, von sehr ansehnnoch blondem Schnurrbarte und weißem, kurz gefhaar. Er pflegt Leibekübungen und ist guter Retter und Handelshaus in Havre, das er jetzt enem Verwandten seit geraumer Zeit jährlich im Durchschnitt Er verbrachte als junger Mann zwei Jahre as Englische vollständig. Seine Lehrlingszeit on Tours hat auf seine Manieren nicht abgefärbt. Er und Auftreten an die großen Kaufherren der Hanse23 Jahren heirathete er Fräulein Guinot, Nichte des nators, mit der er seit 31 Jahren in glücklichster Ehe lebt. ter, von denen die eine den Ingenieur und GroßgrundHavre geheirathet hat, während die andere noch bei ihren Kaufmann und Rheder, als langjähriger Vorsitzender der on Havre ist Faure natürlich entschlossener Friedensfreund was Meline sofort niedergeschlagen festnellte. Seine Stellung zum Socialtsmus erhellt eus folgender Stelle seines Wahlprogramms von 1893:„Alle ernsthaften Verbesserungen sind meiner Mitwirkung sicher: selbst grundstürzende Lösungen erschrecken mich nicht; aber ich suche sie und behaupte, man wird sie finden, nicht in verbrecherischen und ungesunden Hetzereien, in Unterdrückung und Gewalt, in hohlen und eitlen Redensarten, sondern in der Eintracht aller Wohlgesinnten, im Studium, in der Freiheit.“ Er hat zwei Töck besitzer Berge in Eltern ist. Als Handelskammer und Freihändler, Paris, Faure sagte daß die Natt. gewählt habe. neuen Präside und die Inte den Glückwün bin von der tief ergriffen. gesucht, übern Gefühle der 17. Jan. Bei der Uebernahme der Präsidentschaft durch Fel der Ministerpräsident Dupuy, das Cabinet fühle sich geehi tionalversammlung den neuen Präsidenten unter den Ministe Die Minister, welche die Loyalttät und den Character identen kännten, seien überzeugt, daß die Ehre des Vaterland teressen der Republik in gute Hände gelegt worden seien. Na nichen Challemel=Lacours antwortete der neue Präsioent: hohen Ehre, welche die Nationalversammlung mir erwiesen ho Ich habe die hoh abe, die sie mir übertragen hat. rnehme sie aber trotzdem mit hoher Erkenntlichkeit und mit de Verantwortlichkeit der Pflichten, die sie mir auferlegt. Ich wer Samstag, den 19. Januar 1895. ste astee ae eate e widmen. Von jetzt an höre ich auf, einer Partei anzugehören, um der schiedsrichter zwischen Allen zu werden. In diesem Sinne- rufe ich die Mitwirkung aller Vertreter der Nation an, ohne Unterschied der republikanischen Ansichten. Wir werden uns stets in dem gemeinsamen Bestreben begegnen, das die Liebe zum Vaterlande, die Hingabe an die Republik und die Sorge für das Geschick aller unserer Mitbürger, besonders der Armen und Niedriggestellten, uns eingeben werden.“ Paris, 18. Jan. Die Blätter der gemäßigten und der republikanischen Partei begrüßen die Wahl Faure's wohlwollend Das„Journal des Dedats“ hebt heivor, Faure sei von gemäßigt liberalem Geiste und klarem, sicherem Verstande; der Congreß habe die Geschicke Frankreichs in gute Hände gelegt Der„Figaro“ meint, die Wahl Faure's, eines gemäßigten, rechtschaffenen und arbeitsamen Mannes, würde von Allen wohlwollend aufgenommen werden, die Beruhigeng und Eintracht wünschen.„XIX. Siecle“ weist darauf hin, daß Faure einer der überzeugtesten Freihändler in der Kammer war.„Soleil- meint, der Congreß wählte Faure, weil dieser die meisten Bürgschaften für die Aufrechterhaltung der Ordnung und das Ansehen Frankreichs nach Außen biete. Die Blätter der radicalen und socialdemokratischen Partei sind der Ansicht, die Wahl Faure's sei zweideutig und bestätige das Fortbestehen der Politik, woran die Politik leide:„Radical“ melat, es sei nimmer die Politik des neuen Geistes. die zur Herrschaft gelangt.„Lanterne“ hebt hervor, mit Fuure beginne eine Aera der heftigsten Reiction.„Petit Republique“ meint, der Neugewählte sei nicht ein Präsident, sondern ein Figurant: die socialdemokratische Partei brauche sich wegen der Wahl des Mannes nicht zu beunruhigen, der weder einen Character noch einen Werth habe. Der Präsident Faure empfing heute Vormittag das Personal des Marine=Ministeriumt, um sich von demselben zu verabschieden. Hierauf begab sich derselbe in das Elysée, wo ihm die militärischen Ehren erwiesen wurden. Ec übernahm sofort das Bureau Perier's. Mittwoch mird Felix Faure wahrscheinlich desinttio im Elysée sich niederlassen. Der Minister des Auswärtigen legte dem Präsidenten das Telegramm vor, durch welches seine Wahl den auswärtigen Regierungen mitgetheilt wird. Faure erhielt zahlreiche Glück vunsch=Telegramme und beauftragte den Ministerpräsidenten Dupuy, den Armenverwaltungen von Paris und des Devartements der Seine Inscrieure mehrere Geldbeträge zu überweisen. Heute Nachmittag besuchte der Präsident Frau Carnot und empfing nacheinander die Präsidenten des Senats und der Kammer. Dupuy wird die laufenden Geschäfte des Marine=Ministeriums erledigen. Ueber die Absichten Faure's bezüglich der Bildung eines neuen Cabinets verlautet noch nichts. Den Abendblättern zu Folge verlautet. Bourgeois habe erklärt, er werde einen etwaigen Antrag, betreffend Uebernahme der Cabinetsbildung, ablehnen. Rleichstags=Verhandlungen. W Berlin, 18. Jan. Die Sitzung wird um 1½ Uhr eröffnet. Die Beratbung des Gesetzentwuifs beir Aenderungen und Ergänzungen des Gerichtsverfassungsgesetzes urd der Strafproceßordnung wird sortgesetzt. Abg Lenzmann(frs.): Die Vorlage ist nichts weniger als eine bloße Sachverständigenvorlage, sie greift vielmehr äußerst tief in das politische Leben ein. Bei der Berathung der Umsturzvorlage hat man so oft den Vorwurf erhoben der Linken gegenüber, daß sie die Unzufriedenheit zu erregen suche. Nun, diese Vortage ist wahrlich der beste Belag dafür, daß das wiederholte Hinweisen auf vorhandene Unzufriedenheit doch sein Gutes hat. Diese Vorlage ist wetter nichts, als das Product der Unzufriedenheit, welche in weiten Kreisen unseres Volkes mit unserer Jusizpfleze herischt. Die Ursache dieser Unzufriedenheit liegt darin, daß das Rechtebewußtsein unseres Volkes unsere Rechtsprechung nicht mehr versteht. Es liegt das zum Theil an der Art, wie unsere Straftammern besetzt werden, in persönlicher Beziehung. Es sind Urtheile gesällt worden, auch vom Reichsgerichte, die sich mit der öffentlichen Meinung nicht decken. Es herischt gewisse maßen eine Herzlosigkeit gegen den Angeklagten. Die Justiz spielt den Verwaltungsbehörden gegenüber die zweite Rolle. Nach unten hin finden Sie bei vielen Gerichtsassessoren Ueberhebung, nach oben Streberthum. Auch die Richter sind nicht mehr im Stande, ihre Autorität nach oben zu wahren. Auch der Militariemus spielt da mit hinein. Ein Richter, der nicht Rezerveofficier ist, hat nicht die nöthige„Qualification“. Ein Oberlandeegerichtspräsident wollte nur Reseweofficiere als Richter haben. Kein Wunder, daß da die Richter den Bedürfnissen des Volkes zu wenig an den Puls lauschen. Den Uebelständen in der Justizpflege soll nun zum Theil abgeholfen werden. Ich hätte da gewünscht, daß auch die merkwürdige Stellung des Vertheidigers eine Aenderung erfahre. Wenn auch durch die freie Advocatur manche Elemente in den Anwaltstand gelangt sind, die ihn nicht würdig vertreten, so darf man doch nicht von einigen auf die Gesammtheit schließen. Die neue Vorlage hat eine große politische Bedeutung, denn, abgesehen von der Entschidigung unschuldig Verurtheilter, wie sehr richtet sie sich nicht gegen die Schwurge. richte, dieses vortreffliche Institut. Politisch bedeutsam ist aber auch namentlich die gewellte Befugniß zur Besetzung der Kammern und zur Geschäftseintheilung durch die Landesjustizverwaltung. Zu meiner Freude hat gestern der Herr Staatssecretär er stärt, daß er diesen Theil der Vorlage als untergeordneten Punkt betrachte. Für uns ist das kein untergeordneter Punkt. Und unser Widerstand dagegen bedeutet nicht, wie der Herr Staatssecretär sagte, ein Mißtrauen gegen die Justizverwaltung, sondern höchstens ein Mißtrauen gegen eine künftige Justizverwaltung, die etwa von ihrer Befugniß einen nicht zu billigenden Gebrauch machen konnte. Für uns würde die Vorlage event, an diesem Pankte scheitern. Daher hoffe ich, daß es uns gelingt, diesen Punkt zu streichen. Redner heißt sodann die Wiedereinführung der Berutung willkommen. Man muß die Möglichkeit haben, sich gegen Urtheile erster Instanz in zweiter Instanz Recht suchen zu können. Ich gehe nun auf die Möngel des Proceßverfahrens überhaupt ein. Vor Allem muß der Angeklagte nicht erst im Hauptsondern schon im Vorverjahren davon in Kenntniß gesetzt werden, was man eigentuch von ihm will. Richt einverstanden bin ich mit der Einschränkung der Zuständigken der Schwurgerichte. Man will ihnen Meineld. Nothzucht, Urkundenfälschung, Wider stand gegen die Staatsgewalt entziehen. Die Geschworenen sollten vor Allem auch über politische Dinge aburtheilen, denn sie verstehen den Zeitgeist oit desser, als der Richter. Statt dessen wollen Sie nun gar eine recht reactionäre Maßregel wiedereinführen: das Resume des Vorsitzenden. Der zweite Pol. um den sich das Ganze dreht, ist die Entschädlgung der unschuldig Verurtheilten. Auch diese ist eine unbestreitbare Nothwendigkeit. Aber auch die Entschädigung unschuldig Verdafieter müßte hinzutreten, zumal in einer Zeit, wie der jetzigen, wo so viel verhaftet wird. Es wäre gar nicht so übel, wenn jeder zutünstige Richter in seiner Ausbildungszeit auch eine Zeit lang Probe sitzen müßtr, um zu sehen, wie das thur.(Heiterkeit.) Die unschuldigen Opfer der Justiz seilte man erst recht entschädigen, nachdem man dafür gesorgt hat, daß die Cpfer der Gewerde durch Unfall, Invaliditäts= 2c.=Renten entschädigt werden. Ueber das Maß der Entschädigung darf auch nicht, wie die Vorlage das will, die Justizvecwoltung befinden. Ferner wollen wir auf keinen Fall eine Verschlechterung des Wiederaufnaymeverfahrens in Kauf neumen, wie wir dies sicher sollen. Einverstanden kunn ich mich erklären mit dem Nacheid, statt des Voreides. Ein Eade muß dem Unfug gemacht werden, daß Pießd=licte in jedem Ort v. olgt werden konnen, wo das betreffende Blatt hinkommt. Wir werden in der Commission einen entsprechenden Antlag einbringen. Wir werden überhaupt bemüht sein, die Vorlage besser zu gestalten, hoffen auch, daß uns dies gelingen wird. Justizminister Schönsiedt: Der Herr Vorredner hat aus reichen practischen Erfahrungen gesprochen, ist aber in einzeinen Behauptungen wohl zu weit gegangen. Speziell muß ia bitten, persönliche Fälle zu meiner Kenntniß zu bringen. Ain mir gewiß nicht fehlen, das Ansehen der Justiz zu heden. Die Justizverwaltung in nun freilich gegerüber anderen Staatsverwaltungen in einer schwierigen Lage, sie unterliegt viel mehr, als andere, der Kritk, weil sie Recht vor offenen Thüren spricht. Sie wird oft absprechend beurtbeilt auf Grund von zugestutzten Ansichten mehr oder weniger unterrichteter Zeitungs=Correspondenten. Das dine ich vor Allem wohlwollend zu berücksichtigen. Mit der Vorlage selbst vermag ich mich nicht in allen Punkten zu idenuftiten. Es ist ja klar, daß dei Fragen von so verschiedener Beurtheilung nicht ein Jeder das zu unterschreiben verwag, was sein Amtsvotganger vorgelegt hut. Ich habe den Entwurf fertig gestellt vorze funden. Indesten u be ich nicht tier als pr.ußischer Justizminister, sondern als Mitgued des Bundestathes und habe daher die Vortage nicht zu kiitisiren. Ich wiederhole aber daß dieselbe Ihnen nicht als eiwas Unadänderliches vorgelegt ist. Auf Verbesscrungsvorschläge werden wir stets eingehen. Ich bitte aber, die Bestimmungen über die Berufung nicht gar zu sehr zu ändern, die ganze Vorlage könnte sonst illusorisch be üe teitg Zustand zu großen Unzuträglichkeiten geführt, und die Oberlandesgerichtspräsidenten konnten eine Aenderung nicht erzielen, denn ein Eingriff in die Geschäftsvertheilung steht ihnen nicht zu. Einen Angeiff auf die Schwurgerichte hat Niemand beabsichtigt. Darüder können Sie ganz ruhig sein. Hoffentlich kommt nach kurzer Berathung die Vorlage zu Stande. Abg. v. Buchka(cons.): Der Abg. Lenzmann hat die Vorlage doch zu einseitig vom Standpunkte eines Rechtsanwaltes aus beurtheilt. Gegen die Berufung spricht jedenfalls der Umstand, daß die Unmittelbarkeit und Mündlichkeit des Verfahrens dabei Schaden leiden. Auch ist nicht zu verkennen, daß das vorliegende Material in der zweiten Instanz viel mangelhafter sein kann, als in der ersten Instanz. Auch die inzwischen verstrichene Zeit kommt im höchsten Maße in Betracht. Redner führt dann noch verschiedene Gründe an, welche ihm gegen die Wiedereinfüyrung der Berufung zu sprechen scheinen, erklärt aber, die conservative Partei werde dem Volksbewußtsein Rechnung tragen und für Wiedereinführung der Berufung stimmen. Die in der Vorlage enthaltene Kritik der Schwurgerichte scheint mir zu weit zu gehen, doch bin ich jedenfalls gegen den vom Abg. Lenzmann angekündigten Antrag, politische und Preßvergehen dem Schwurgericht zu überweisen. Für die Geschäftsvertheilung bei den Gerichten dürfte die Lundes=Justizverwaltung nicht die rechte Stelle sein, wir wollen die Vertheilung besser dem Oberlandesgerichtspräsidenten überweisen. Eine Einschränkung des Ablehnungsrechtes des Angeklagten ist wünschenswerth, denn es ist vorgekommen, daß ein Angeklagter ohne eigentlichen Grund olle Richter ablehnte, die aus Mecklenburg stammten. Wir haben unabhängige Richter und freie Beweiswördigung: größere Garantien kann man für eine gerechte Strafrechtspflege nicht verlangen, und ich kann mich nur entschieden gegen die Ecrichtung von sogenannten großen Schöffengerichten aussprechen. Die Entschädigung unschuldig Verurtheilter ist eine allgemein anerkannte Forderung, dagegen kann nicht für unschuldig erlittene Untersuchungshaft eine Entschädigung gewährt werden, denn die Polizei ist in gewissen Fällen zur Inhaftnahme verpflichtet. Ich beantrage die Vorderathung der Vorlage durch eine Commission von 21 Mitgliedern. Abg. Schroeder(freis.): Die Vorlage enthält manches Annehmbare, aber auch viel Bedenkliches, die Commission wird daher den Entwurf gründlich prüfen müssen. Bedenklich ist vor Allem die neue Geschästs-Vertheilung; soll eine Aenderung Platz greisen, so wird die ganze bestehende Organisation umgestaltet werden müssen. Das Gleiche gilt von der Einschränkung der Competenz der Schwurgerichte: es int versehlt, deren Competenz von Jahr zu Jahr einzuschränken. Redner hofft, daß noch in dieser Session eine Vereinbarung erzielt werden wird. Ein Vertagungs=Antrag wird hierauf angenommen. Nächste Sitzung: Sonnabend 1 Uhr(Fortsetzung der Debatte und erste Lesung der Binnenschiffjahrts=Vorlage.) Tolitische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 18. Jan. Das Diner beim Kaiserpaare für die Ritter des Schwarzen Adler=Ordens hat gestern Abend um 7 Uhr im ElisabethSaale des königlichen Schlosses stattgefunden. Die Tafel zählte einige sechzig Gedecke. Die Majestäten saßen sich gegenüber; zur Rechten der Kaiserin hatte Prinz Heinrich von Preußen, zur Linken Prinz Friedrich Leopold den Platz. Rechts vom Kaiser saß die Kaiserin Friedrich und derselben zur Rechten Prinz Albrecht von Preußen. Zur Linken des Kaisers hatte die Ober=Hofmeisterin Gräfin v. Brockdorff Platz genommen. Die Tafelmusik hatte das Musikcorps des Kaiser Alexander=Garde=Grenadier= Regiments Nr. 1 gestellt. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen heute Vormittag im offenen Wagen eine Spazierfahrt nach dem Thiergarten. Der Kaiser hat dem bisherigen russischen Botschafter Grafen Schuwalow bei der Abschiedsaudienz die Brillanten zum Schwarzen Adler= orden verliehen. Von der Kaiserin erhielt die Gräfin Schuwalow deren B ldniß mit eigenhändiger Unterschrift. — Der Kaiser wird morgen, Sonnabend, Mittag das Präsidium des preußischen Herrenhauses und hierauf das Präsidium des Abgeordnetenhauses in besonderer Audienz empfangen. — Beim Staatssecretär Marschall von Bieberstein fand gestern Abend ein parlamentarisches Abendessen statt, wozu etwa 20 Personen. darunter der Director bei dem Reichstag u. A., geladen waren. Die Festlichkeit trug einen durchaus gemüthlichen Character. Das russische Botschafterpaur entsprach heute einer Einladung des Reichskanzlers und der Fürsten Hohenlohe zur Tafel und hat Abends nach 11 Uhr Berlin auf dem Bahnhof Friedrichstraße verlassen und die Fahrt nach Warschau angetreten. Der deutsche Botschafter in Paris. Graf Münster, der aus Anlaß des Capitels des Schwarzen Adlerordens hier eingetroffen war, hat sich heute auf seinen Posten zurückbegeben. In diplomatischen Kreisen verlautet, der hiesige französische Botschafter Herbette habe vertrauten Personen gegenüber geäußert, er werde in absehbarer Zeit von seinem Posten zurücktreten. Es wird jedoch angenommen, daß in Folge der Wahl Faure's, eines persönlichen Freundes des Botschafters, Letzterer auf seinem Posten verbleibt. — Die„Nordd. Allgem. Itg.“ erklärt die Meldung, daß Graf Kanitz zum Staatsrathe berufen sei, für unzutreffend; doch sei es möglich, daß bei der beabsichtigten Berufung neuer Mitglieder die Wahl auch auf Kanitz falle. Fürst Bismarck gehöre ebenso dem Staatsrathe an wie der frühere nister Heyden. Daran ändere die Adweichung von der Regel ebenso wenig, wie die letztjährige Veröffentlichung des Staatshandbuches. — Der„Reichs Anzeiger“ schreibt: In der Presse tauchen seit einiger Zeit siets von Neuem Gerüchte auf uber Veränderungen im Staatsministerium. Dieselben entbehren jeder Begründung und müssen um so entschiedener zurückgewiesen werden, als die fcivole Verbreitung solcher Vermuthungen geeigret ist das Ansehen der Regierung zu schädigen. Die„Nordd. Allg. Itg.“ schreibt: Auf die Beschlüsse des Reichstages in Sachen der inneren Disciplinar=Einrichtungen habe die Regicrung keinen Einfluß. Wenn die Ansicht der Regierung, daß die bestehenden Einrichtungen nicht genügen, bei der Volksvertretung keine Beachtung finde, könne die Regierung in die Lage kommen, sich bei den ndlungen des Reichstages nur durch Commissare vertreten zu lassen. Die Regierung hege die Ueberzeugung, das schärfste Interesse, solche Weitermeiden, liege bei dem Reichstage. Betreffs der Commissions=Verhandlungen über die Umsturz=Vorlage lehne die Regierung den Vorwurf ab, daß sie bei der Vertheidigung der Vorlage nicht mit genügendem politischem Nachdrucke aufgetreten sei. Die Regierung habe ihre Gründe für die Vorlage angeführt und hinzugefügt, daß die Vorlage ein Mindestmaß von für unumgänglich erachteten Forderungen darsielle. Der Reichstag wisse also, daß es sich um ein feststehendes Ziel handele, d..s erreicht werden soll und wird, daß, wenn die Vorlage abgelehnt oder ungenügend abgeändert wird, es sich für die Rezierung nicht um die Frage handele, ob andere, sondern lediglich, welche Wege einzuschlagen sind, um das I'el zu erreichen. Hier sei aber nicht ein einseitiges Interesse der Regierung, vielmehr habe der Reichstag alle Veranlassung, dieses Interesse zu theilen. Ueber die Zusammensetzung der Reichstags=Commission zur Berathung der Umsturz=Vorlage schreibt man: In der Commission werden dem Anschein nach alle Entscheidungen von einer oder zwei Stimmen abhängig sein. Die conservative und die nationalliberale Partei verfügen über 12 Stimmen. Dazu kommt der Abg. Liebermann v. Sonnenberg(Antis.). Auf diese Weise stehen 13 gegen 15 Stimmen. Wenn irgend ein Mitglied des Centrums, der Freisinnigen, der Polen oder Tocialdemokraten abweichend stimmt. so werden positive Anträge der Mehrheit abgelehnt, während bei zwei Dissentirenden sich die Mehrheit in eine Minderheit verwandelt. — Die Budget=Commission des Reichstags genehmigte an Freitag bei Fortsetzung der Berathung des Milttärctats die Position (11219 204 Mk. weniger als im vorigen Jahre) nach längerer Debatte unverändert. Darauf vertagte sich die Commission auf morgen. Samstig. 73 fugs misston des Reichstags hat heute die con Um(nationalliberaly für ungültig erklärt. Die Haloigungsfabrt der Schlesier zum Fürsten einer Rücksprache einter Abordnung des hiesigen — Die Wahlrru Wahl des Abg. Banil Brrolau, 18 Jan. Bismarck findet nach Centralcomites mit dem Fürsten im Mai statt. Oesterreich=Ungarn. Wien, 18. Jan. Auch die hiesigen Blätter besprechen die Wahl Feliz Jaures zum Prasidenten der Republik durchweg in günstigem Sinne. Italien. Nom. 18. Jan.„Stefani“ Meldung aus Massaua vom 17. ds. Mie. Baratiert verfolgte und erreichte den eilig fliebenden Ras Mangascha bei Senafe, wo ar ein defestigtes Lager datte; dieses bot der italienischen Artillerie einen vorzüglichen Zielpunkt. Das gut gezielte Feuer zersprengte das ganze Tigrien Corps, welches floh und das Lager, viele Zelte, Lebensmittel, Vieh und Kriegsmaterial zur Italientscherseits sind keine Verluste zu verzeichnen. Wailand, 18. Jan. Die Polizei hat in dem Mörder des Staatsan walts Cekli einen gewissen Antonio Realini erkannt, der erst am 8. ds. aus dem Zuchthaus in Parma entlassen worden ist, wo er eine 4“jährige Strafe wigen Diebstahls und Sittlichkeitsverbrechens verbüßt hatte. Schon vother hatte der oft verurtheilte Verdrecher 12 Jahre im Zuchthause zugebracht Großbritannten. London, 17. Jan. Der Herzog von Orleans hat an den orleanistischen Senator Buffet folgendes Schreiben gerichtet: Frankreich defindet sich in einer Krisis, deren Gesahren aller Wett in die Augen springen. Der Kummer dierüber macht das Exil noch schmerzlicher. Der vor sechs Monaten gewädlte Präsident nimmt seine Entlassung und begründet dieselbe in einem Schreiben, das ein Anklageact gegen die jetzige Verfassung ist. Die Nationalversamm lung tritt unter diesen Bedingungen zusammen, um einen Nachfolger zu wählen. Sie sind einer der geachteten Führer dieser Versammlung: Sie stehen in der ersten Reibe D genigen, welche die Ordnung, die Freiheit und die großen socialen Interessen vertreten. Wenn ich mich an Sie werde, so spreche ich also zu allen meinen bekannten und un bekannten Freunden im Pai ament und im Lande Die Republik kann in Frankreich niertals etwas anderes sein als eine vorübergebende Regierungssorm. Was in diesem Aug nblicke vorgeht, ist ein Beweis mehr hierfür. Die Stunde ist nade, wo das Land wird zu der Tegierungsform zurücktehren wolle, die der Ruhm seiner Vergangenheit gewesen ist und die Gewöhr seiner Zukunft sein wird. Die Vorsebung hat mir, als pe mich zum Reptäsentanten der Monarchie machte, ein schweres Vermächtniß aufer legt. Aber an dem Tage, an dem mein Land mich rufen wird, werde ich in Ihnen das Vertrauen und in meiner„Hingebung an das Land die Kraft finden, meine Auf gabe ganz und bis an's Ziel zu erfüllen. Wein Leben und mein Blut gebören Frankreich, dem Frankreich, das meine Vorfahren groß und geachtet gemacht daben Das wird das Weik der Zukunft sein; das Weik der Gegenwart ist, die unmittelbaren Gefahren abzuwenden. Mögen unsere Freunde von Neuem Zeugniß ablegen von ihter Selbstverleugnung. ihrer Vaterlandsliebe, und vereint mit allen guten Bürgern unter den Candidaten Denjenigen wählen, der der beste Träger sein wird, der im Innern die Ordnung und den socialen Frieden, nach Außen die Achtung und Ehre des Landes sichert. Wirken wir heute für das Heil des Vaterlandes, inorgen werden wir für seine Größe wirken. gez Philipp. Dover, 17. Januar 1895. Der Herzog wird sich morgen früh nach London zurückbegeben. London, 18. Jan. Nach einer Meldung der„Times“ aus Peking ist General Wei am 16. d. hingerichtet worden.— Demselben Blatt wird aus Hiogo gemeldet: Japanische Truppen haben eine starke Abtheilung Tonghaks vollständig geschlagen, 300 von denselben getödtet und die übrigen gertreut. Ruhland. Eine Petersburger Meldung versichert, daß das Gerücht, der russische Botschafter am Wiener Hofe. Fürst Lobanow, solle auf den Berliner Botdachternosten vericht werden ungurefend s. Provinzielle Nachrichten. Dümpten, 15. Jan.[Hühnerdiebstähle.] Die Ansicht, daß mit der letzten Verhaftung zweier Hühnerdiebe sich das hiesige Federvieh einer größeren Sicherheit erfreuen dürfe, scheint sich nicht bewahrheiten zu wollen. Die mit Recht gejärchteten Patrone, welche einer wohlorganisirten Diebesgesellschaft anzugebören scheinen. betreten, ausgerüstet mit einer eingehenden Kenntniß der Lokalverhältnisse, das uner landte Feld ihrer Thätigkeit in überraschend sicherer Weise. Dem schon mehrmals bestohlenen Hauptlehrer Herrn G. wurde der aus 11 schönen Exemplaren bestehende Hühnerbestand wieder geraubt, während man den Hahn zurückließ. Der Fedeiviehbesitzer bemächtigt sich eine gerechte Entrüstung über die fortwährend auftretenden DiedRähle. Hoffentlich gelingt es der erhöhten Wachsamkeit unserer Polizei, den Räubereien en Ende zu machen.„u 4 2 Essen, 16. Jan.[Die hiesige fretwillige vurgerseuerwehr] wird im nächsten Jahre das Fest ihres 25jährigen Bestehens feierlich begehen. In der letzten Sitzung des städtischen Brandratbs fand ein Antrag der Wehren allgemeine Zustim mung, nach welchem mit dem in Aussicht stehenden Fest zugleich das Rheintsche Feuer wehrverbandsfest in Essen abgehalten werden soll. Dortmund, 16. Jan.[Der Reichstagsabgeordnete Lenzmann] sollte, wie der„Berl. Volkezig.“ geschrieben wird, am 11. d. M. vor dem hiesigen Schwur gericht einen Schreinermeister, der wegen Körperverletzung mit tödtlichem Ausgang: unter Anklage gestellt worden war, vertheidigen, erschien aber, obwohl gehörig geladen, nicht, jedenfalls, weil er in Beilin an der Sitzung des Reichstages Theil nehmen mußte. Der Vorsitzende des Gerichtshofes veranlaßte einen andern Rechtsanwalt, sich gar Uebernahme der Vertheidigung bereit zu erklären, der Angeklagte bestand aber trauf, daß Lenzmann ihn vertheidigen sollte. Die Sache mußte vertagt werden, der Angeklagte muß bis zur nächsten Schwurgerichtsperiode im Gefängnisse bleiden und Herrn Lenzmann werden die Kosten des Termins aufgebürdet. Dortmund, 18. Jan. Unglücksfall.) Auf der Zeche„Westfalia“ ist der Fördertord beim Ausfahren abgestürzt. Der Obersteiger Stern fiel in die Tiese und war sofort todt. Crefeld, 17. Jan.[Eine außerordentlich brave Bevölkerung scheint die Großstadt Crefeld, die ja über 106000 Einwohner zählt, zu haben: Muß doch aus Mangel an Stoff die Sitzung der hiesigen Kgl. Strafkammer ausfallen und steht für die nächste Sitzung am 28. Januar nur eine einzige kleinere Sache an. Wenn man bedenkt, daß zum Bezirk der hiesigen Strafkammer außer der Stadt Crefeld noch der ganze Landkreis gleichen Namens sowie ein Theil des Landkreises Gladbach mit der Stadt Viersen gehört, so ist dies für die hiesige Bevölkerung wahrlich ein gutes Zeichen.„„„"" 4 in ber nergangenen 9. Tüffeldorf, 16. Jan. Eine Diebesvande, hat in der vergangenen Nacht an verschudenen Stellen gearbettet. In einem Hause waren sie dabei, einen Sack mit Weribgegenständen zu füllen, als sie gestört wurden und flüchten mußten Nur ein Brillantiing verschwand. Im Hause eines Polizeicommissars benahmen sich die Einbrecher wieder zu laut, sie mußten wiederum abziehen und wurden verfolgt. Einen der Burschen nahm ein Wächter fest, als er auf Strümpfen über die Straße lief Bei diesem Verbrecher, einem oft bestraften Menschen aus Gladbach, fand sich auch der Ring Köln, 17. Jan.[Der Vorstand für die Abhaltung des Nieder rheintschen Musikfestes das mit besonderem Glanze geseiert werden soll, hält im Conservatorium fleißig Sitzungen ab. Einladungen ergingen an Künstler allerersten Ranges. Die Programme für die drei Tage, deren Feststellung der Erledigung harrt, werden nur Werke von hervorragendem Kunstgepräge aufweisen. Beuel, 16. Jan.[Laute Hülferufe erschollen gestern Abend 9 Uhr an der Werstmauer auf der Beueler Seite, dem Bröhlthalbahnhof gegenüber. Es war dort ein Fuhrwerk, welches reine, für Köln bestimmte Wäsche auf das Schiff„Verona“ verladen wollte, mit Pferd und einem auf dem Wagen beschäftigten Arbeiter die stei Werstmauer hinabgestürzt. Mann und Pferd haben, wenn nicht nachträglich sich durch das kalte Bad Folgen einstellen sollten, keinen Schaden genommen. Die Wäsche wurde, um wieder getrocknet zu werden, den betreffenden Versendern wieder — Lokates. Aus dem Kreise Rubrort. Ruhrort, 19. Jm. In Anschluß an einen Bericht über die letzte Sitzung fur volkswirthschaftliche Interessen hatten wir einen Bericht über den 18= Angelegenheit in Aussicht gestellt, da ein solcher Orta! A##t: leger 2leh ser 96e der gemeldet war. Indem wir die damals gemachte son am 22. März d. J. erfolgenden feierlichen Grundstigen, daß diese Feier erst an einem späteren Termine merken wir, daß in den nächsten Tagen ein größerer ud und den bieherigen Verlauf der Denkmals Angezu 2 chem uns von geschätzter Seite bereits das fachmännische Angaben das Denkmal betr. Rubtort. Schrer: — Se glten 2 bie bche. einem urf die 7bei zu del * Ruhrort, 19. Jan. nigung halt om Sonniog den? (A Gudkat.„Hof von Hollan Gedurtstages der Kausers ansch die vom Milttär zur Aufrahme in lusser wich gesellschaft„Phönix“ ha 0 Mark zu den Koste getragen. latte bereits mitgetheilt, wird der erein am Samstag den 26. d. M. nevalistischen Abend orrihrte Kämpen des Prinzen Carnevter Führung ihres„Kleinen Rat dem Humor gewidmeten Abend nen sind im besten Gange, so daß ein kennen. Die Ruhrort= Meiderich=Beecker Garde=Berei an., Nachm. 5 Uhr, in seinem Vereinslokale hierselbst inen General Appell ab, an welchen sich die Feier des ließen wird. An dieser patriotischen Feier können au Die genußreicher Stunden gewär entlassenen Kameraden Theil nehmen, denen bei den Verein in diesem Appel das sonst übliche went. Anmeldung Eintrittsgeld er A Meiderich, 18. Jan. Die erste diekjährige Sitzung der Stad: erondneten sand heute Abend im Ratbhaussaale, punkt 4“. Uhr beginnend, statt. Zu derselben waren untei dem Vorsitz des Bürgermeisters erschienen der Beegeordnete und Stadtverordnete Herr Kaufmann Korthäuer und die Herren Stadt erordneten Wilhelm Dislich, Aldert Herrmann, Albert Hieronumus, Peter ugerfurth. Ottokar von Kräwel, Michael Kleinstoll, Dr. Lengeling. einrich Lügger, Hermann Meerkamp, Heinrich Möllmann, ranz Ortmann, Karl Schäser, Eberhard Scherrer, Gerbard chrapers, Wennemar Schweer, Wilhelm Spatz, Wennemar akum, Johann von der Laden, Robert Tigler und Heinrich Wickum. Es sehlten die Beigeordneten und Stadtverordneten Herren Director Goecke und Thate, der Beigeordnete Herr Hugo Mortan und der stadtverordnete Herr Heinrich Thomas. Vor Eintritt in die Tagesordnung sprach der Vorsitzende anläßlich der 1. Tagung im neuen Jahre den Anwesenden die berzlichsten Segenswünsche aus mit dem Wunsche, daß auch in diesem Jagie die Berathungen zum Wohle des ganzen Gemeinwesens dienen möchten. Sodann verlas derselbe ein Schreiben des Herrn Oberbürgermeisters Lehr von Dutsburg, in welchem derselbe für die ihm wegen seiner Befürwortung im Rhein. Provinzial=Landtag vom 13. Der. 1892 wegen Verleihung der Städterechte an die Gemeinde Meiderich gewordene Anerkennung seinen Dank ausspricht und dem Wunsche Aus druck giebt, daß sich die junge Stadtgemeinde in derselben Weise weiter entwickeln möge wie als Landgemeinde, und die beiden Nachbarstädte Dutsburg und Meiderich immerfort treu zu einanderstehen möchten. Von der betfälligen Aufnahme des berz lichen Schreibens zeugte ein lebhaftes Bravo usen am Schluß der Vorlesung desselben. Sodann theilte der Vorsitzenke mit, daß die Gebührenordnung betreffend Erhebung einer(emeindesteuer bei Genehmigung von Bauten, Umbauten u. s. w. seiten: des Bezirksausschusses genehmigt worden sei, daß das detreffende Comite die Abhaltung der allgemeinen Kaisergeburtstagsseier für Sonntag den 27. Januar im Meerkamp' schen Saale und für Samstag den 26 Januar die Veranstaltung eines officiellen FestEssens im Herker'schen Saale beschlossen habe und Listen behuss Einzeichnung zur Theilrahme an Letzterem in Umlauf gesetzt seien. Großes Interesse erregte die Ber lesung eines an den Herrn Bürgermeister gerichteten Schreibens des Landtags Abgeoidneten Herin Freiherrn von Plettenberg=Mehrum, worin derselbe mittheilt, daß im diesjährigen Haushaltsetat des preußlschen Landtages unter Capitel Eisenbahnverwaltung auch ein Posten etr. Neubau bezw. Erwetterung des Bahnhofes zu Meiderich einestellt sei. Die Forderung wurde von der Regierung damit begründet, daß die Station Meiderich, die sich fast noch in dem Zustande ihrer ersten Anlage durch die Köln=Mindener Eisenbahngesellschaft befinde, nach der Berstaatlichung der Berg. Märkischen Bahnstrecke Ruhrort Mülheim ausgebildet worden sei. In Folge dessen erwiesen sich die von Anfang an in sehr beschränktem Umfange hergestellten Stations=Anlagen nicht mehr ansreichend. Dieser Mangel sei mit dem stetig steigenden Berkehr immer fühlbarer und störender geworden, odaß nunmehr eine dem Bedürfniß entsprechende Erweiteung nicht länger hinausgeschoben werden dürfe. Diese Erweiterung sei nur durch eine Verlegung der Linie Ruhrort=Mülhetm auf eine Länge von etwa 500 Meter möglich und erstrecke sich hauptsächlich auf die Errichtung ines neuen Empfanggebäudes mit ausreichenden Bahn steigen, sowie auf eine Vergrößerung der Anlagen für den Stückgut= und Wagenladungsverkehr. Die Kosten der geplanten Bahnhof# erwetterung belaufen sich anschlagsmäßig auf 300000 Mark, wovon für 1895 96 eine erste Rate im Betrage von 200 000 Mark ersorderlich set. Nach Entgegennahme der g'schäftlichen Mittheilungen wurde in die Berathung über den 2. Punkt der Tagesordnung betr.(kinführung einer Ordnung für die Erhebung einer Gemeindesteuer deim Erwerb von Grundstücken im Gebiete der Stadtgemeinde Meiderich ein getreten. Die zu Ende vorigen Jahres vom Stadtrathe genehmigte diesbezügliche Umsatzsteuerordnung hatte die Genehmigung seitens des Bezirksausschusses nicht genden, da nach dieser Ordnung sowohl der Käufer als der Verkäufer vom Grundstücken beiastet werden sollten. Die neue Ordnung war in ihrem Wortlaut den Herren Stadtverordneten zugestellt worden und theilte der Vorsitzende mit, daß in Folge einer Verfügung des Abtheilungsvorsitzenden im Bezirksauescheß Herrn Rüegen, die neue Ordnung nach dem Muster der von der Stadtgemeinde Köln beschlossenen und genehmigten mit einigen vom hiesigen Steuerausschuß beschlossenen kleinen Abänderungen aufgestellt worden set. Die Musterordnung verlangt, daß zur Entrichtung der Sieuer nur der Erwerder verpflichtet sei. Die Gemeindesteuer soll ein put des Werihes der erworbenen Grundstücke detragen und bei Uebertragung eines ii Stadtgebiet belegenen bebauten oder unbebauten Grundstücks auf einen Anderen durch Kauf, Tausch, Schentung oder ein sonstiges Rechtegeschäft unter Lebenden entrichtet werden. Die Steuer soll nicht erhoben werden 1. bei gerichtlichen Zwangsversteigerungen und msoltdationen; 2 bei schentweisen Veräußerungen zwischen Veiwandten aufsteigender und absteigender Linie, sowie zwischen Ebegatten; 3. bei Kauf und Tauschverträgen, welche zwischen Eltern, Großeltern, Kindern und Enkeln als Theilnehmern an einer Erbschaft zum Zweck der Theilung der zu Letzterer gehörigen Gegenstände abgeschlossen werden; 4. bei Theilung einer sonstigen Gemeinschaft zwischen Mite genthümern, so weit die Betheiligten nicht mehr erhalten, als der Werth ihres bisherigen Antheils der zur Theitung gelangten Vermögensmasse betrug. Bei lästigen Verträgen, durch welche Grundstücke alletn oder im Zusammenhange von Verwandten aufsteigender Linie auf Verwandte, absteigender Linie mit Ausnahme der Eltern, Großeltern, Kinder und Entel, welche steuerfrei bleiden sollen, übertragen worden, die Steuer nach dem Betrage des verabredeten Preises mit Hinzurechnung des Werihes der vordehaltenen Nutzungen und ausbedungenen Leistungen zu berechnen.“ Nach Hinwetjung auf diese abweichenden Bestimmungen entspann sich über die Vorlage eine lebhafte Diecussion. Herr Kleinstoll fragt an, ob bereits eine Entscheidung über die in voriger Sitzung beschlossene Kopfsteuer eingegangen sei, und schlägt vor, als diese Frage vom Vorsitzenden mit Nein beantwortet ist, betreffs der Umsatzsteuerordnung eine abwartende Stellung einzunehmen und diese vorläufig nicht zu genehmigen, da für die ackerwiridschaftlichen Verdättnisse Steuern genug schon durch die Einführung der Gebüdrenordnung usw. erhoben würden. Der Vorsitende tritt den Ausführungen des Vorredners entgegen und weist darauf hn, daß durch Richtgenehmigung der Umsatz steuer ein Ausfall in dem bereits genehmigten Etat entstehen würde, der anderweinig gedeckt werden müsse, die Umsansteuer stände in keinem Zusammenhang zur Kopfsteuer. perr Scherrer stellt die Frage, wie hoch der Ertrag sei, der im Etat durch Einführung der Umsatzsteuer vorgesehen sei und als itm darauf geantwortet ist, daß dieselde mit 3000 Mark eingestellt sei, empfiehlt aucher, erst die Entscheidung über Einführung der Kopfsteuer abzuwarten, da von dieser Summe die Gemeinde nicht abhängigsei. Der Vorsitzende tritt auch der Ausführung dieses Redners entgegen, da die Einführung der Kopfsteuer bedenklich sei und die Regierung davor warne. Beispielsweise würde die Firma Albert hierselbst nach der Kopfsteuer nur 600 Mk. aufzudringen haben, während sie nach der Gewerbesteuer 3000 Mk. aufbrächte. Herr Lügger will die Steuerfreiheit noch weiter ausgedehnt wissen und empfiehlt im Interesse des kleinen Mannes nur größere summen heranzuziehen. Heir Korthäuer führt aus, daß die Steuer für den Bauherrn keine Rolle spiele, für die Gemeinde aber viel ausmache, während Herr Kleinstoll darauf hinweist, daß der Mittelstand schließlich über alle Kosten hinstrauchle. Die Quodratruthe Land würde bereits mit 120—150 Mk. bezahlt, der Staat erbebe 2, die Gemeinde dann noch 1 Procent Umsatzsteuer, man solle die Sache ruhen lassen und es noch ein Jahr so ansehen. Wenn man die Gemeinde heben wolle, solle man nicht so auf die große Masse drücken. Herr Korthäuer stellt den Antrag, die Ordnung in der vorliegenden Fassung zu genehmigen, auch Herr Spatz, der früher ein Gegner der Umsatzsteuer war, empfiehlt die Steuer. Herr Scherrer bemerkt, daß kein Grund vorliege, die Steuer einzuführen und empfiehlt Ablehnung der Vorlage. Der Vorsitzende betont, daß gerade die Einheimischen die hohen Preise fordern, die von den Einrichtungen der Gemeinde den größten Vortheil hätten und durch die Steigerung der Bodenpreise verdienten. Zudem würde die Gebäudesteuer erst zwei Jahre nach dem Bau eines Hauses erhoben, so daß durch die Umsatzsteuer gewissermaßen ein Ersatz für diesen Ausfall eintrete. Ob es denn ein Vortheil sei, die schwachen Haus= und Grundbesitzer zu fördern, und finanziell schwache Leute hier anzusiedeln, sei doch nicht wünschenswerth. Herr Wickum ent gegnet, daß es allerdings wünschenswerth sei, wenn die Reichen mehr bauten, wenn aber hier die Schwachen nicht mehr bauten, so trete ein Stillstand in der jetzt so regen Bauthätigkeit ein, er halte die Umsatzsteuer für unrecht, da die Gemeinde Geld einnehme, wo sie keine Last n habe. Er sähe am Liebsten, daß die Vorlage fiele. Der Vorsitzende hält die Steuer für durchaus angebracht und begreift nicht veränderte Auffassung, die sich heute gegen die Beschlußfassung bei Berathung der ersten Vorlage geltend macht. Den Gedanken, die im bezüglichen Gesetz ausgesprochen seien, mußte gefolgt werden und aus welchem Grunde solle Meiderich eine Ausnahmestellung gegenüber den anderen Gemeinden, d de Umsatzsteuer nach dem Kölner Muster bewilligt haben, einnehmen. Herr Kor häuer betoni nochmals, daß die zu zahlende kleine Steuersumme, eventuell zehn, zwanzig Mark betrage, beim Ankauf von Grundstücken keine Rolle spiele, der Werth des Grund und Bodens würde auch weiter von Jahr zu Jahr steigen. Herr vo Kräwel greift zurück auf die Decemberverhandlung. in welcher sich der Stadtrath einstimmig über die Einführung einer Umsatzsteuer nach eingehender Berathung einig geworden sei. Die Steuer sei ja beschlossen, es handle sich nur um eine andere Fassung. Herr Schweer spricht trotzdem für Ablehnung und bemerkt, daß die Ankäufer durch andere Abgaben schon genug belastet seien, die großen Einkommen würden entlastet, während die kleinen im Verhältniß zu sehr herangezogen würden.(Die Steuer wird schließlich angenommen. Fortsetzung dieses Berichtes folgt in nächster Nummer A Meiderich, 18. Jan. Das hiesige Presbyterium der evang. Gemeinde, an der Spitze die Herren Pastoren Löh, Sengelmann, Hosius und Printz, hat in seiner jüngsten Sitzung Stellung zu dem in der letzten Zeit so viel besprochenen Fall der Bonner Professoren Grafe und Meinhold genommen und dem Redacteur von„Licht und Leben“, Herrn Pastor Dammann in Essen, eine Erklärung eingesandt, in welcher die Presbyter und Pfatrer betonen, daß sie der liberalen Theologie nicht allein neutral gegenüberstehen, sondern directe Gegner derselben sind und dem Herrn Pastor Dammann für sein muthiges Auftreten in dieser Sache danken. □ Sterkrade, 18. Jan. Der seit 1. November 1893 hier thätige Bürgermeisterei=Secretär Herr Böder ist zum Bürgermeister der Stadt Morin gewählt und bereits vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg bestätigt. Der Antritt der Stelle wird am 1. Mai er. erfolgen. Sein Scheiden von hier wird allgemein bedauert. # Sterkrade, 17. Jan. Der Etat der Eisenbahn Verwaltung für das Jahr 1895 96 sieht an neuen Ausführungen in Cap. 6 Tit. 38 vor:„Erweiterung des Bahnhofes zu Sterkrade". Begründet ist die Forderung wie folgt: „Auf dem Bahnhofe Sterkrade der Oberhausen=Arnheimer Bahn, in welchen von Süden her noch die eingleisige Bahn von Ruhrort und die zweigleisige Bahn von Wanne her einmünden, ist in den letzten 3 Jahren die Zahl der für die Station angekommenen Wagen von 29000 auf 47000 gewachsen. Die Zahl der täglich daselbst verkehrenden Züge beträgt gegenwärtig 131, wovon 51 dem Personenverkehr dienen. Verkehr entsprechen die vorhandenen Gleisanlagen nicht mehr. Insbesondere hat sich das Bedürfniß einer Vermehrung der Gleise für den Güterverkehr— und zwar für den Zugverkehr sowohl als auch für den örtlichen Verkehr— sehr fühlbar gemacht. Es fehlt an genügenden Freilade= und Güterschuppengleisen, sowie an Gütereinfahrts=, Ueberholungs= und Rangirgleisen mit anschließendem Ausziehgleis. In seinem jetzigen Zustande ist der Bahnhof Sterkrade sehr oft nicht in der Lage, die iym zurollerden Züge rechtzeitig aufzunehmen. E6 ergeben sich daraus Zugverspätungen ind Uares##lmäßigketten, die sich bei dem starken Verkehr im Rheinisch Westsälischen Industriegebiete auf den anschließenden Strecken weithin in nachtheiliger Weise bemerkdar machen. Aber gerade in diesem Gebiete, in dem fast jeder Bahnhof eine Knotenstation bildet, ist auf eine pünktliche Darchführung der Züge der größte Werth zu legen. Unter allen Umständen mut dafür gesorgt werden, daß nicht der Betrieb auf dem sehr belasteten und wichtigen Knotenbahnhof Oberhausen durch Unregelmäßigkeiten uf der Nachbarstation Sterkrade in Mitleidenschaft gezogen wird. Die Gesammt kosten der Bahnhofverweiterung sind zu 729000 Mk. veranschlagt, wovon für 1895/96 eine erste Rate von 200000 Ml. erforderlich ist.“ Hoffentlich wird dieser Etatsposten genehmigt, sodaß recht bald mit den Erwetterlengsarbeiten, welche vielen Verdienst nach Sterkrade bringen werden, begonnen werden kann. Dinslaken, 17. Jun. Am vergangenen Markttage wurde wieder einer Frau das Portemonnate mit dem Erlös eines verkauften Schweines entwendet. Möge es soch unserer Polizeibehörde gelingen, den Langfinger zu ermitteln. Aus dem Kreise Moers. 3 Homberg, 18. Jan. Am künftigen Sonntage Abends 6 Uhr feiert der evang. Arbeiter Verein den Kaisers=Geburtstag im Saale der Wittwe Klein hie selbst. Als Redner ist Herr Olp aus Moers gewonnen, der in unserer hiesigen Gemeinde durch eine Vertretungspredigten und seine Ansprache am Missionsfeste als tüchtiger Redner bekannt ist. Vor der eigentlichen Feier findet die Generalversammlung statt, wo nicht nur die Rechnungsablage settens des Kassierers erfolgt, sondern auch sonstige wichtige Fragen erörtert werden. ¼ Moers, 17. Jan. Gestern Abend hielt der hiesige Turnverein im Vereinslokale bei Pitigens seine erste diesjährige Generalversammlung, welche sehr gut besucht war und vom Vorsitzenden Herrn Johannes Peschken geleitet wurde. Nach der Aufnahme von 15 Mitgliedern schritt man zur Vorstandswahl. Es wurden durch Zuruf wieder= bezw. neugewählt die Herren: 1. Vorsitzender Kaufmann Johannes Peschken, II. Vorsitzender Stadtrentmeister Dietz, I. Turnwart Watermann, II. Turnwart E. v. d. Werth, I. Schriftwart Heinrich Paschen, II. Schiiftwart Otto Wiemann, Geldwart G. Hermes, Zeugwart Gerh. Lechner, Fähnrich Heinrich Leyendecker.— Nach beendigter Wahl schritt man zur Abnahme der Jahresrechnung. Beschlossen wurde noch, das diesjährige Winterfest am 16. Februar zu feiern, zu demselben soll ein reichhaltiges Programm aufgestellt werden. Nachdem noch verschiedene Vereinsangelegenheiten besprochen, war der officielle Theil der Versammlung erledigt. Die Turnersache hat hier einen guten Aufschwung genommen und wünschen wir dem Verein fernernes Wachsen, Blühen und Gedeihen. Vermischtes — Berlin, 18. Jan. An heute stattgehabten acht großen Versammlungen Arbeitsloser, in welchen gleichlautende Resolutionen gefaßt wurden, nahmen 10000 Perionen Theil. Die Versammlungen verliefen ohne Ruhestörungen. Meerane i. S., 18. Jan. Eine zwischen altem Eisen befindliche Granate crepirte gestern aus dem hiesigen Güterbahnhof. Ein Rann wurde getödtet, ein anderer lebensgefährlich verletzt. — Liegnitz, 18. Jan. In Rogau bei Parchwitz ist das 17jährige Kindermädchen Wiedermann wegen Mordversuchs an einem Kinde verhaftet worden. Beim Verhör gestand sie, bei ihrem früheren Arbeitgeber, Pferdeknecht Hahn, dessen einjährige Tochter durch Ersticken ermordet zu haben. — Stolberg, 16. Jan. Das fünfzehn Monate alte Töchterchen eines hiesigen Fabrikarbeiters lief wider einen mit heißem Wasser gefüllten Kessel an. Derselbe fiel um und die arme Kleine wurde so unglücklich verbrannt, daß der Tod Tags darauf bereits eintrat. — London, 17. Jan. Aus Hauley wird gemeldet, daß alle Versuche, weiter als 10 Fuß in den Schacht der überflutheten Kohlengruben einzudringen, erfolglos geblieben sind und daß alle Hoffnung, die eingeschlossenen Bergleute zu retten, an gegeben worden is.„„— Earksenm# — Auckland, 18. Jan. Die gzitscht Inseln sino von einem furchtbaren Orkan heimgesucht worden. Großer Schaden zu Lande und zur See. Die Schiffe haben schwer gelitten. Man glaubt, viele Menschen seien umgekommen. Die Bark„Ophir“ mit 700 Tonnen Kobra ist auf einem Riff bei Leonka gescheitert. Ein unbekannter Schooner ist bei der Insel Tavinia gescheitert; man befürchtet alle Personen an Bord seien ertrunken. Ges 9. Deutsche Seecadetten in Katro. Der„Boss. Zig.“ wird aus Kairo vom 31. December geschrieben: Schon seit mehreren Tagen weilt das deutsche Schulschiff„Stein“ im Hafen von Alexandrien. Ein Theil der Cadetten war mit mehreren Officieren für einige Tage nach Kairo übergesiedelt und hatte in dem in Gesireh gelegenen Palace Hotel Wohnung genommen. Am ersten Tage ihres hiesigen Aufenthalts gab die Gemahlin des deutschen Generalconsuls Baron v. Heyking der deutschen Schule eine kleine Weihnachtsfestlichkeit, zu der auch die Cadetten und ein Theil der deutschen Colonie geladen waren. Ein prächtiger Tannenbaum— sicher der erste, den diese Räume gesehen— war in dem schönen von Ismail Pascha erbauten Kiosk hergerichtet worden, und auf langen Tischen waren eine Menge Geschenke für die allen Nationen angehörenden Kinder der Schule. Knaben und Mädchen, niedergelegt. Die anfängliche Schüch ernheit wurde bald überwunden und heller Jubel erchallte, als es unter Führung der liebenswürdigen Wirthin ar das Vertheilen der Gaben ging. Am folgenden Tage wurde ein Aueflug nach den Pyramiden von Giseh untemomn en, an dem fast die gesammte deutsche Colonie Theil nahm. Das Mittagessen wurde in dem am Fuße der Pyramide gelegenen Hause eingenommen, das Ismail Pascha bei Gelegenheit der Eröffnung des Suezcanals für die Kaiserin Eugenie hatte erbauen lassen. Bei der Sphinx fanden verschiedere photographische Aufnahmen statt...... Gasih. Sacs: 6m 8 8m Aus GigerIs Lust und Leio. Neunm— so erzahnt vem„N. Wiener Tagbl.“ ein Leser— habe ich auf der Pferdebahn eine Scene beobachtet, die ich in der dem Helden angemessenen Manier wiedergeben möchte. Also: Gigerl springt in Tramwaywagen, setzt sich, nimmt Karte, steckt sie, wohin?... In die aufgestreckte Hose. Publikum sieht ihn an. Gigerl sehr befriedigt, denkt: Colossal imvonirt! Drei Minuten später: Controleur:„Bitte um die Fahrkarten!“ Gigerl sucht in Handschuh, Huttrempe, Taschen— finder Karte nicht. Giger!:„Mein Herr. ganz gewiß Karte genommen, vergessen, wohin gesteckt...“ Controleur:„Bedaure, neue Karte nothwendig." Conducteur giebt neue Karte, Gigerl zahlt. Ein Marktweib, das Alles mit ansieht, zum Giger!:„Gelt, junger Herr, Sö san noch nicht lang Giger!?“ Publikum lacht. — Der geheizte Korb ist die neueste Errungenschaft einer findigen Arbeiterfrau. Sie war die einzige der vielen Ehehälften, weiche trotz eines dreiviertelstündigen Weges ihrem Eheherrn das Mittagessen stets kampfend zur Stelle brachte, während die der Arbeitsstätte ihrer Männer näher wohnenden Frauen trotz Wolltücher und anderer Vorrichtungen es nicht verhindern konnten, daß die kalte Luft das Essen abkühlte. Von anderen Mittagträgerinnen befragt, was es denn mit ihrem„warmen Geheimniß“ auf sich habe, erklärte die geniale Frau, daß sie einen Ziegelstein auf dem Herde stark erwärme, denselben, um eine Beschädigung des Korbes zu verhüten, mit Papier umhülle und dann die heiße Sp ise auf den Ziegelstein stelle, ein wollenes Tuch darüber decke und es dadurch erreiche, daß das Essen sich über eine Stut de warm erhalten lasse. Diese auch von anderen Arbeiterfrauen erprobte Methode sei hiermit zu Nutz und Frommen aller Essenträgerinnen zur Nachahmung empfohlen. Ist doch eas warme Mittagbrod der beste Ofen für den frierenden Arbeiter. Merkwürdige Explosion einer Glühlampe. In einem Café in Angers wurde kürzlich eine electrische Beleuchtungsanlage installirt, wobei sich ein eigenartiger Vorfall ereignete: Ein Arbeiter, welcher mit seinen Kamexaden plauderte, hielt in seiner auf den Rücken gelegten Hand eine Glühlampe. Plötzsich zersprang diese Lampe mit lautem Knall und die im Raume anwesenden Arbeiter, welche sich die Ursache der Explesion natürlich nicht erklären konnien suchten eilig das Weite. Dieses sonderbare Ereigniß gelangte zur Kenntniß des Professors der Physik Préaubert, welcher sich nach dem betreffenden Café begab, um der Ursache des Vorfalls auf den Grund zu gehen. Es stellte sich hierbei heraus, daß der Arbeiter die Glühlampe nade an den Transmissionsremen des Gasmotors, welcher die Dynamomaschine betrieb, gebracht hatte. Die Erfahrung hat bereits gelehrt, daß schnekllaufende Transmissionsriemen zuweilen in Folge Gleitens auf den Scheiben starke statisch=electrische Ströme erzeugen, und diese Erscheinung führte auch die Explosion der Lampe im vorliegenden Falle herbei. Die Glühlampe hatte hierbei als Leydener Flasche gewirkt: Nachdem sie vollständig geladen war, durchschlug der electrische Strom die dünnwandige Birne und der auf das Vacuum der Lampe einwirkende äußere Luftdruck kam dem gänzlichen Bruch d's Glases zu Hülfe. — Ueber das viel erörterte Thema des Unterschiedes zwischen Euroväern und Japanern veröffentlicht Charles Bauville einen interessanten Aussatz in de: „Revue des Revues". Neben vielem Altbekannten weiß Bauville auch manches Neue und Interessante zu berichten, besonders was den Unterschied zwischen europäischen und japanischen[Frauen betrifft. Die Europäerin entblößt, wenn sie sich in höchsten Staate zeigt, Hals und Arme, die Japanerin würde dies niemals thun, sie entblößt die Füße. In Europa verwenden die Damen wohl auch Puder und Schminke, färben sich die Lippen und schwärzen sich die Augenbrauen, aber sie suchen die Anwendung dieser Schönheitsmittel zu verheimlichen. In Japan sind die Damen stolz auf ihr bemaltes Gesicht und halten darauf, daß man sosort erkenne, wie ihre Schönheit ein Erzeugniß der Kunst set. Auch schminken sich die zapanischen Damen nicht selber, sondern lassen dies vom Fuiseur besorgen, der in Japan den bezeichnenden Ramen:„Bemaler lebender Wesen" führt. Eine Europäerin wird es als eine zarte Huldigung empfinden, wenn ihr Marn sie auf ihre Locken küßt. Die Japanerin dingegen wäre im Stande, ihren Mann zu ohrseigen, wenn er ihre„heilige“ Frisur so entweiden wollte. Auch in Japan kennt man die Schwiegermütterplage. Aber während bei uns die Mutter der jungen Frau in dem bekannten Rufe steht, ist es in Japan die Mutter des jungen Ehemannes. Mithin sind es in Japan nicht die Ehemänner, welche über die Schwiegermutter klagen, sondern die jungen Frauen. In Europa feiert man die Hochzeiten am Tage, in Japan stets des Nachts. Auch ist## in Japan der Btäutigam, der die Kosten der Hochzeit trägt und den Gästen in seinem Hause das Hochzeitsmahl anbietet, während in Europa bekanntlich die Hochzeit von den Eltern der Braut ausgerüstet wird. — Die merkwürdigsten Neujahrsglückwünsche, die wohl je einem Bühnendichter gewidmet waren, erhielt Hermann Sudermann, der sich soeben in Dresden von einer kaum überwundenen schweren Krankheit erholt. Die Post war erstaunlich reich geratben am Neujahrsmorgen. Einigermaßen verwundert öffnet Sudermann den ersten Brief und findet die fein lithographirte Karte. auf der Willy Janikow in künßtlerischer Collegialität seinen Glückwunsch abstattet. Der nächste Brief bringt die schwerfällig stilisirten Gratulavonen der„Familie Heinecke"; nur„Alma“ schickt eine elegantere Karte, dann folgen Oberst Schwartze, Magda, die Gesellschaft aus der„Schmetterlingsschlacht"— in 67 Briefen gratulirten so alle Helden der Sudermannschen Stücke, jeder in characteristischer Weise. Die lustige Idee hatte Sudermanns erster Verleger ausgeführ..,,„ 8 Farnd, des BlesnAassmites — Der gesündeste Ort in Engrand. Der Bositzenbe der Bemnyrcomites des großen Loudoner Zuchthauses von Pentonville konnn letzter Tage sagen, daß diese Anstalt der gesundeste Platz konnte England ist. Von mit Rechr 12 000 Sträf74 Ungen, weiche sich im letzten Jahre in der Anstalt defanden, sind nämlich nur neun gesterken Hintei den Serpentinschleiern. In Hobart in Australien, so er mdit die„Presse“, gad es neulich ein großes künstierisches Ereigniß. Eine Nach admerin— sie nannte sich„Schülerin“— der derühmten Loi Fuller, der Erfinderin des Sepentintanzes, trat im Großen Tdeater“ auf; sie datte auf jedes Honorat veizichtet und tanzte zum Besten dei Aimen der Stadt. Und es wurde ein künstlertschee Errigniß ersten Ranges für ganz Hodart. und besonders für die jeunene corte, denn die Seipentintanzerin dewies eine Grazie, eine Kunst und ein Talent, wie man es in Hodart noch nicht gekannt datte. Und was sie besonders mustertös machte, sie datte ihren Namen nicht nennen wollen und kanzte„anonym“. Am anderen Morgen sragte sich alle Welt von Hodart, wer die reizende und kunstfertige Tänzerin sein müsse. Schon datte sie einigen jungen Hodartein den Kopf ganz verdredt und die Salonlöwen schwuren:„Das schonste Weid, das wir je in Hodart gesehen daden", worüder die Damen von Hodart außer sich gerietden. Und er dätte zu conftietreichen Tragödten kommen können, wenn nicht... Ja in diesem Rugendlicke gab die Serpen entänzerin das Gedeimniß idres Namens preis. In den largfaltigen, wogenden Serpentingewändern datte sich kein Anderer verborgen als der Gcaf von Yaimutd, zukünftiger Marquis de Herfford, sehr bekannt in den Cirkeln von London, wo man ledt, sich amüsirt und vielleicht öfter Streiche ausdeckte wie diesen. — Die mitteleuropätsche Normalzeit ist mit dem neuen Jahr in Norwegen eingefüdrt worden. Die Zettunterschiede sind recht bedeutend und betragen beispielsweise zwischen dem östlichen Theil von Finnmarken und dem westlichen Theii des Stiftes Bergen etwa 1“, Stunden. Die größte Zeitveränderung unter den norwegischen Städten hatte Bards, wo die Uhr 1 Stunde 4 Min zurückgestellt werden mußte. In Cdristiania brauchte die Ubr### in Bergen und Stavanger 40 Minuten. Die neuen Eisenbahnsadrpläne sind nach der neuen Normalzeit auegearbeitet. Ledrer:„Wie dieß denn der Vater der Söhne Zebedät?— Junge(nach einigem Besinnen):„Ich weiß nit.“— Ledrer:„Na, wie beißen denn Deine Nachdauskinder — Junge:„Schmidt.“— Lehrer„Und deren Vater?“— Junge:„Auch Schmidi.“ Lehrer:„Wie dieß also der Vater der Söhne Zebedül?“— Junge:„Schmidt.“ — In der Wenagerte. Wärter:„... dier siebt das verehrte Publitum den großen Berberiöwen, das grimmigste aller Raudidiere. Wenn er des Abends auf Raub ausgedt, erbedt er seine farchterliche Siimme in der Stille der Nacht und stäßt ein entjetliches Gebrüß aus, um andere Thiere zu warnen...!“ Vergnügungs=Anzeiger. Näderes siede Anzeige. Ruhrort, 18. Jan. Im Badndese= Hotel findet morgen Gala=Vorstellung des Gedachtnißlünstlers u. s. w. Ernest Joung statt. Ruhrort. morgen im Weißschen Saal,„Pohl holde Wey“ im Bochschen Saal eine Gala=Damensitzung ab. Marktberichte. Ruhrorter Wochenmarktspreise vom 12., 14, 16. und 18. Jan. er.(Dundscon. Nachdruck verboten. Stroh, d. Ctr. Ml. 3,00—3.50, Heu Mk. 4,00—5,00, Kartoffeln, weiße. d. En Ml. 3.50—4,00, rothe Ml. 4.20, blaue Nl. 4.60, Mause, wide. Mk. 5,00—5.60 weiße Mk. 5,56—6,00, d. P d. Ctr. Mk. Endiviensalat d. Stück 6—7 Pfg., Kopfsalat d. Stück 10—12 Pig., Feld salat d. Port. 10—15 Pfg., Zwiebeln, große, d. Pfd. 10 Pfg., 3 Psd. 20 Pig. rotde d. Pfd. 12 Pfg., roide Rüben, 3 St., 16—12 Pfg., weiße Rüden 3 Pfd. 9—10 Pig. Teltower Rübchen d. Pfd. 8 Pfg., Weißkodl d. St. 9—10 Pfg., Grünkodl d. Port. 10—12 Pfg., Rothkobl d. Sick. 15—20 Pfg., Butterkodl d. St. 10 Pfg., Kodlrüden. große, d. St.— Pfg., 3 St. kleine— Pfg., Savoven, dies., d. St. 10 Pfg., Schapen, d. St. 15 Pfg., Wirsing d. St. 12 Pfg., kranz. Rettig d. Stück 30 Pfg., Rettig, schwarzen, das Stück 10 Pfg., französische Radieschen, das Bund 10 Pfg., Knoblauch die Knolle(Zwiebel) 5 Pig., Kohlrabt, große, das Stück 8—10 Pfg., Kodlrabi, 3 Stück kleine, 10—12 Pfg., Sptnat die Portion 10—.0 Pfg., Rosenkohl die Portion 30 Pfg., das Pfund 20—25 Pfg., Borree, großer, das Stück 6 Pfg., kleiner, 4 Sick., 12 Pfg., Sellerte Knollen, große, d. St. 10—15 Pfg., kleine, 3 Stück 12 Pfg., Sellerte d. Bündch. 5 Pfg., Suppengrün das Bündch. 5 Pfg., Schwarz= wurzein d. Bund 20 Pfg., das Pfd. 25—30 Pig., Meerrettig, hiesiger, d. Stange 25 Pig. Petersiltenwurzel d. St. 5 Pfg, Petersilie das Bündch. 5 Pfg., Sepfel, saure, d. Psd. 10—12 Pfg., füße, das Pfund 5—7 Pfg., Birnen d. Pfd. 20 Pfg., trockene Pflaumen d. Psd. 15—20, Pfg., Citronen d. Sick. 10 Pfg., Apfelsinen, d. Stück 5 Pfg., Jerusalemer das Stück 20 Pfg., Haselnüsse, hiesige, Pfund 30 Pfg., französische d. Pfund 40 Pfg., Wallnüsse 100 Stück, 40 Pfg., d. Psd. 35 Pfg., Cocosnüsse d. Stück 10 Pfg., amerikanische Rüsse 10 Stück 10 Pzg., Feigen d. Psd. 30—40 Pfg., Dattein, d. Pfd. 40 Pfg., Weintrauden, d. Psd. 0.80—1 Mk., Kastanten d. Pfd. 25 Pfg., Maronen, d. Pfd. 30 Pfg., Landbutter, das Pid. Mk. 1,10, frische Hühnereier, das Dutzend Mk. 1.20, Kisteneier sr Pfennige, Schweizerkäse 1. Quatität das Pfund Mk. 1—1,20, II. Qual d. Pfd. Mi. 0,90—0.95, Holländertäse 1. Qual. 90—95 Pfg., II. Qual. 75—80 Pfg., III. Qual. 45 Pig., Edamertäse 80 90, Pfg., Goudaküse 80 Pfg., Mainzertäschen d. Dpd. 55—60 Pfg., Limburgerkäse d. Pfd. 40—50 Pfg., Rindfleisch das Pfd. 50—65 Pfg., Kalbfleisch 50—70 Pfg., Hammelfleisch 50—65 Pfg., Schweine. steisch 60—80 Pfg., Hechte 70 Pfg., Karpsen 30 Pig., Monkarpfen 40 Pfg, Barsch 30 Pfg., Bresem 30—35 Pfg., Schleien 50 Pfg., Fornen 20—25 Pfg., Mundfisch 20 Pfg., Tarbutt 1.00 Mk., Steinbutt 1,80—2,00 Mk., Heilbutt Mk., 1.20, Seezunge 2,00 Mk., Rothzunge 1,00 Mk., Fluß=Zander, 1,20 Mk. Seezander 30 Pig., Seedecht, ganzer Fisch 25 Pfg., im Schnitt 35 Pfg., Schollen, große 50—55 Pfg., kleine 20—25 Pfg., Cabliau, ganzer Fisch, 30 Pfg., im Schnitt 40—50 Pfg., Schellfisch I. Qual. 30—40 Pfg., II. Qual. 15—20, Pfg. Laberdan, gewäss., 35—45 Efg., Stockfisch, gewäs, 25 Psg., gewalzt 35 Psga., trock. 18—20 Pfg., geräuch. Aal 1,30, Mt., Brat Bückinge Monikendamer d. Tnd. 0,80, 1.00 Mk., Brat Bückinge, Emdener d. Dyd. 40—50 Pfg. grüne Häringe 3. Psd 10 Pfa., Kieler Sprotten d. Psd. 40—30 Pfg, d. Kiste 2.00 Mi., Rodeß Bückinge 3 Stück 10 Pfg., geräuch. Lachssorellen das Stück 25 Pfg., Hüdner reip. Hädne zur Zucht das Stück 2.00—2.50 Mk., zum Schlachten 2.00 Mk., Hüdner resp. Hähne geschl. 1.50—1.70 Ml., junge geschlachtete Hühne 1.50 Mf., lebende Winterdähne 1.40 Mk., Enten, fette, geschl. 3.00—3,50 M., Enten ledend, d. Stück 2.00 Mk., Gänse, lebend, das Stück 4.00—5,00 Mt, fette pommersche, geschl. d. St. 6—8,00 Mt., Schruten, sette 9.00—12,00 Ml., junge Schruten. d St. 6.00—9,00 Mi. Kapaunen, d. St. 3.00—4,00 Ml., Fasanen 5.00 Mk., Poularden 7,00—8,00 Mk. Tauden, d. Paar 85 Pig., Schnepfen d. St 1.00 Mt., wilde Enten d. Stück 1,50 Mk., Hasen, d. St. 3,00—4,00 Ml., wilde Kanincden d. St. 1.40 Ml. Fruchtmarkt zu Neuß am 18 Jan. Neuer Winterweizen, kleiner. Ml. 12 9 no la. enaltsche Aussaat Mt. 11 90, do. lla engl. Aussaat Mk. 11,10 Neuer Roggen 1 Qnal Ml. 10.60, 2. Qual Ml. 9,6). Alter Hafer Mk. 14.50, NeuHafer 1. Qual. Mk. 11.—, 2. Qual. Mk. 10.60, Buchweizen 1. Qual. Mk. 14, : Qual Mk. 13.—, Rapi 19.75, Aveel(Rübsen) 18.75 Kartosseln Mk. 6. Alles ver 100 Kllo), Heu per 500 Ktlo Ml. 26—, Roggenstroh per 500 Kio Ml. 14—.— Rüdöl per 100 Kllo in Partien von 100 Ctr.(ohne Faß) Mi 16.00, dto per 100 Kllo faßweise sohne Faß) Mk. 47.50, Gereinigtes Oel per 10 eklo 3 Mark Usher als Rüböl, Preßkuchen per 1000 Krlle Bt 86.—, Weizen. V#orschut 00 per 100 Kilo—.—, Kleten 3 56. Stlo Mkt. 4.—. Heu und Stroh 2 Mark niedriger. Rüdöl und Kuchen unveränder Berlin, 18. Jan. Der ruhige Veriauf und de unentschiedene Haltung der auswärtigen Märkte, läßt an der diejigen Getretdedorte eine Besestigung nicht aufkommen. Die Haltung war deute sch vach bei andaueind geringen Umsapen. Weizen verlor “. Mk. Roggen“ Mi. Hafer und Mais blieben still bei schwacher Tendenz Roggenmedl wenig umgesetzt und eter etwas billiger. Rübol still. In Spiritus war das Geschäft still, und die Preise für Locowaare und auf Termine blieden bei fester Haltung wenig verändert. Industrie. Handel und Verkehr. Berlin, 18. Jan. Die heutige Fondsbörje eröffnete fest auf die Nachrich der Wahl Felix Faure's zum Präsidenten der französischen Repoblik. Bevorzug lettende Bank und Montanwerthe. SSpäter trat allgemeines Nachlassen der Tenden ein, das bis zum Börsenschluß anhielt. Man nottrie: Credit 250,25, Lombarden 43.20. Franzosen 164 10, 206 25, Deutsche Bank 172,00, Dermstädter Bank 151.62, Berltner Handelsgesellschaft 154 12, Nationalbank 12800. Dreshner Bank 156,12, Laura 122.60, Dortmunder 62,20, Bochumer 137.25, Gelsenk. 159 25, Hidernia 130 75, Harpener 138.37, Mainzer 123.25, Lübeck=Büchener 147,87, Martenburger 80.00, Ostpreußen 90.50, Minelmeer 93.00, Meridional 12300, Gotthardbahn 184,50, Schweizer Tentral 134.87, do. Nordost 133,37, do. Union 96.25, Galtzier Albethal 134.25, Durer—.—, Buschtiehr. 262 75, Heurt 98 60, Warscheu=Wiener 251,50, Ungarn 102,10, Ungar. Kronerrente 96,10, Italtener 86.50, Türken 26,25, Türk. Loose 113,10, Neue Mextkaner 72,40, 1880er Russen 101,75, Cons. Russen 102.80, III. Ortentanl.—, Neue Russen 65 12, Russ. Noten 219,75, Dynamtt=Trust 148 00, Nordd. Lloyd 87,87. Hamlturger Packerfahrt 83.10, 3 pet Anleihe 96.60 Jura——, Dortmund-Gronau 138 37, Consolid.—.—, Rubel per October—.—, Caro=Hegsch. —.—. Privatdiscont 1% pCt. ifffahrts=Angelegenheiten. * Ruhrort. 18. Jan.(Schiffsbeweaung im Ruhrorter Hafen vom 17. Januar.) Angemeldet: 3 Schiffleer. Abgemeldet 18 Schiffe leer, 10 beladen mit 2204i Steinkohlen. Insgesammt: 38 Schiffe. Wetter=Aussichten auf Grund der Berichte der Deutschen Seewarte Jan.: Wolkig mit Sonnenschein, nahe Null, frischer Wind. 21. Jan.: Wolkig, bedeckt, feuchtkalt, lebhafter Wind. Wasserstands=Nachrichten. Caub, 19. Jan Rheinhöde 7 Uhr Morgens: 3,14 m+ 0.50 m.+ 2R. Köln, 19. Jan. Rheinhöhe 7 Uhr Morgens: 3,44 m+ 1,89 m.+ 1• R. Rudtort, 19 Jan. Rheinyöde 9 Uhr Uorgens 1,92 a+ 1,01 m.+ 4°R. Trier, 18. Jan. Die Mosel, welche zur Stunde einen Wasserstand von 4,65 Meter aufweist, ist seit gestern um 1,30 Meter gestiegen. Das Wasser dringt bereits in verschiedene Ortschaften ein. Trier, 18. Jan. Der Wasserstand der Mosel ist auf 5.10 Meter, also seit Mittag um 0,45 Meter, gestiegen. Das Wasser ist in die Vororte eingedrungen. Die Mosel ist eisfrei. Trier, 18 Jan. Aus Saarbrücken wird gemeldet, daß die Saar fällt. St. Goar, 18. Jan. Heute Vormittag 11 Uhr passirte der Schleppdampfer Johann Küpper mit Anhang auf der Thalfahrt unsere Stadt. Der Rhein ist jetzt hier vollständig eisfrei. 6 Kausch=Luchorsandt= Ditwaler 12(Crir), 1858, und vielseitig empfohlen als reelle Bezugsquelle für Tuch, Buckskin. Kammgarn, Anzug=, Palctot=, Loden=, Jagdstoff 2c. Große Musterauswahl, über 500 Tuchproben, überallhin portofrei. In deutiger„Zeiunz sinden Sie ein Inserat Hamburger Kaffe von Ferd. Rahmstorfs in Ottensen, worauf wir unsere Leser besondere aufmerksam machen und konnen wir nur zu einem Versuch rathen, da große Auswahl vorhanden. Jeder wird sicher zufriedengestellt. Kirchlicher Anzeiger. Sonntag den 20. Januar 1895. Meiderich. Vorm. 9½ Uhr in Meiderich: Pastor Löh. Vorm. 9½ Uhr in Untermeiderich: Pastor Hofius. Nachm. 2½ Udr in Meiderich: Pastor Sengelmann. Taufen am Sonmag den 20 Januar. Trauungen am Samstag den 26. Januar in der Kirche: Pastor Löh Leichenpredigten Pastor: Sengelmann. Dienstag, Abends 8“ Uhr: Bibel stunde in der Katechefustube in Berg. Donnerstag Abends 7“, Uhr: Bibelstunde in Neudümpten. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Bibelstunde dei Thummes im Saale. Moers. Sonntag din 26. Januar 1895. Morgens 10 Uhr: Pastor Stolle aus Cöln.(Collecte für den West deutschen Verein für Israel.) Nachm. 5¼ Uhr: Pastor Stolle u. M. Langmann. Mittwoch 23. Jan., Nachm. 5¼ Uhr: Wochengottesdienst. Dienstag 22. Jan. Nachm: Missionsverein bei Ww. Hasenkamp in Scherpenberg. Abends 8 Uhr: Bibelstunde dort in der Schule. An demselben Tage Nachm.: Missionsverein bei W. Halfmann in Dorg. und Abends 6 Uhr: Bibelstunde dort in der Schule. Sitzung der Stadtverordueten=Versammlung Zwangsversteigerung. — Dientigg de- 99 8 Ats Nachmittaos 5 Uhr Jedermann Tomme Ein men um Tausende von Ma à jahrlch durch Annahme and ver Ageatur erhohen Senden Sie Adreue A K. 24. Berlie w. 57. am Tirnnug den Z2. d. Mte.. Nachmittags 5 Uhr Tagesordnung: Oeffentliche Sitzung. 2g der zu: Zeit ein ieres, Branntwen echrinlungen 1. Geschäftliche Mittbeilungen. 2 Petition an den Bundesratd, um Beseitig giedigen communalen Besteuerung des Weines entgegenstehenden reichsgesetzlichen 3. Abänderung der Umsatzsteuerordiung 4 Neuwadlen: a. von Mitgliedern des Spartassen Verwaltungsra d.== des Curatoriums des Realgon e.„= der Hochwassercommission, d.„„ der Schifferschule. e.„„ der Finanzcommission. l.=„ der Tiefdaucommission, * d.== der Frieddofscommission, i=„ der Samtätscommission. k.„„ der Einquartierungscommission, 1.„„ des Brandratde, —.„ der Commission der SchwimmGeheime Sitzung. Ruhrort, den 18. Januar 189“. ms und Montag, den 21. Jannar er., Vorm. 10 Uhr werde ich beim Wirth Joh. Preuger hierselbst: 1 Nahmaschine ffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigern. Ruhrort, den 19. Januar 1895. Flosdorf, Gerichtsvollzieher. Bomme d Sag Seit ungesöhr einem Jahr lin ich an einem schweren Blasenleiden, verbunden mit schrecklichen Schmerzen, sodaß ich kaum das Wasser lassen konnte. Ich versuchte die ver chiedennen Mittel, aber alle ohne Erfolg. Nachdem ich nun lange Zeit in ärztlicher Behindlung gewesen war, wurde Blaserstein constatirt. Alle Mühe, welche sich der Arzt machte, war folglos. Alsdann mandte ich mich an den homöopath Arzt Herrn Dr. mes Volbedieg, Düsseldorf. Königsalle 6, welchem es gelang, mich in kurzer Zeit von dem Leiden zu befreien, wofür ich Herin Dr. Volbeding aufrichtig danke. Arnold Meister Barmen Rittershausen. Heckinghauserstraße 152. Die Wüle. Bohn in Ussabro k versendet gegen Nachnohme gute neuc Bettsedern s 60 u 100 Pf. d. Pid., Halbdaunen 125 „ la. Halbdaunen 150 Pf. la. Ganzdaunen 250 Pf., Ia. weiße Gausefedern 230 Pf., la. silbergraue Gäusefedern 200 P nahme v. 50 Pfd 5% Rabatt Umtausch Jnse# oarantirt federgestat. outes dicht zum vollkommen groß Oberbeit, Unterbett Kissen und Pruhl für 14 Mark. Nambuger Kaffe. Fabrikat, kräftig und schön schmeckend, versendet zu 60 Pfg. und 80 Pig. das Pfund. in Poncollis von 9 Pfund an zollfrei. Ferd. Nahmstorff. Ottensen bei Hamburg. Möbl. Ziumer mit und ohne Persion. Näh. i. d. Exped. d. Zig. in Ruhrort. Hausund Mobilal=Verkanf. Im Auftrage des Herrn Jacob Eiermann werde ich den Mobilar=Nachlaß der verttordenen Eheleute Wilh. Eiermann als vollst. Betten, Tische, Stühle, Oefen mit Zubehör, Schränke u. s. w. am Donnerstag den 24. Januar cr., im Hause selbst, Altstadt kl. Straße, öffentl. meistb. zum Verkauf ausjetzen. Um 10 Uhr findet der Verkauf des Hauses statt, ebenfe gegen Baarzahl# Ruhrort Schumacher. Ke.* 87 Mark 75 Of. Der arer Sehrgang der„Gertsaleubr“ brginal im Daauer. Erzählungen und Romane von E. Werner:„Fata Morgana“. 2 Marie Bernhard:„Buen Retiro“.? W. Zeimburg:„Haus Beetzen“. 3 Anton von Perfall:„Coni“. St. keyser:„Sturm im Wasserglase“ g Eatra-Muliabellage: Gartenlaube-Walzer. Von Johann Strauß. 5 Abonnrmenks auf die„Gartenlaube“ nimmt entgegen### und sendet auf Verlangen Probe-Lummern gratie 5 Schneider's Bachhandlung in Ruhrort. Harmontestraße 31. Weiß'sche Centraldalle.) Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Ruhrort Band VII Artikel 11 auf den Namen der Eheleute Wiegemeister Johann Lucas und Wilhelmine geb. Neuhaus zu Ruhrort eingetragene Grundstück Flur 1 Nr. 2822 464 am Hafen nebst aufstehendem Wohnhause mit Hausgarten und Weik stätte, am 18. März 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht— an Gerichtsstelle— Zimmer Nr. II1 zu Ruhrort versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 4.87 Ar zur Grundsteuer, mit 750 M. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbucharttkels— etwaige Abschätzungen und andere das Grundst#ck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Zimmer Nr. 6, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging. insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstückes beanspruchen. werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil öber die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. März 1895, Vormittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Ruhrort, den 10. Januar 1895. Königliches Amtsgericht. Berlauf eines Ackerhofes zu Rossenray. Montag den 4. Febr 1895, des Nachmittags um 2 Uhr. läßt Herr P. Vogelsang beim Wirthe W. Tinncseld zu Rheinberg, seinen in der Gemeinde Rossenray. Bürgermeinerei Vierquartieren, ink Kreise Moers gelegenen Ackerhof, bestehend aus den Wohn= und Wirthschaftsgebäuden, Gärt u. Ackerländereien, Wiesen und aus Holzung 12 Heciar, 55 Ar, 56 Meter groß. Carastral=Reinertrag 129 Thaler. unter günstigen Bedingungen, die bei mir einzusehen sind, offentlich verkaufen. 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Schauspielpreise. Alle Diejenigen, welche noch eine Forderung an den„Ruhrorter Turnerbund" haben, ersuche ich, dieselbe bis spätestens Mittwoch den 23 d. Mts., Mittags 12 Uhr, an den Vorsitzenden Herrn Franz Löffert, Phönixstr. Nr 2, einzureichen, widrigenfalls keine Verantwortung meinerseits übernommen wird. Franz Löffert, des Ruhrorter Turnerbundes. Freundlich möbtirtes Zimmer mit voller Pension gesucht. Offerten mit Preisangabe u X V. an die Exd. d. Zig. in Ruhrort. Apfelwein, Janssel pis Liter 25 Pfg. u. billiger; Noues un v. Fl Ml 1.30 versendet unt. Nachn. G Fritz in Hochheim am Main. Dr. med Venn Specialarzt f. Hant=, Geschlechtsund Blasenkrankheiten. Limbeckerplatz 21 in der Hirsch=Apotheke 1. 9—12, 2-5. Sonntags 8—12. Dienst, Donnerst., Samst. 6 1/—8½ Abends. K. Schwedler Zahntechniker Ruhrort, Hafenstr. 21. Schmerzlose Zahnoperationen in der Bromssther-Narceen. 7•5 Unser diesjähriger beginnt Montag den 21. Januar und endigt Samstag den 9. Februar Abends. 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Nachmittags punkt 3½, Uhr: Concert verbunden 44 mit Preisstemmen und Ringen im Lokale des Herrn Wilh.* * Wartenberg in Laar: nach dem Concert ebendaselbst geschlossener* B a wozu nur vorder Eings dene Zurit haben..5 5. Die Preise sind im Lokale der Frau Wwe. Eickelberg in T : Laar zur Arsicht ausgestell. * Entree für Concert 50 Pig, Ball 1 Mark.“ +# ganze Zestarte 1.25 Mark. 5. Die Musi wird ausgesührt von der Erefelder Capelle. I Carnevals=Gesellschaft Pohl holde Wey. Motto: Ek häbb den in de Kiek. Conntag den 20. Jannar, Nachmittags## 5 Uhr 11 Minnten Große närrische Lamen=Sitzung im Lokale des Trinkraths G. Boch am Markt, mit Tanz-Kränzchen wozu nur Eingeführte gegen Erlös einer Narrenmütze freien Zutritt haben Der Hanswurst. Kus Carnevals=Gesellschaft„Närrischer Ounibus Ruhrort. Sei welle noch mett. Conntag den 20. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr 11 Minnten: VII. grosse närrische Gala-Damensitzung im Vereinssolose des Tartruits G; Weiß Zur Auführung gelargt: Austreien der ultjonges in Uniform oder: Die große Parade Nur durch Miglieder Eiugesütrte haben gegen Erlös einen Narrenmütze freiten Zotrit.: Der Vorstand. Ruhrort=Meiderich=Beecker Galde-Veleinigung. Am Sonntag, den 20. Jan. Nachmittags 5 Uhr. im Vereinssoiale bei Heirn A. Guddat(Hof von Holland) in Ruhrart General=Appell, nach demselben KaisergeburtstagsFeier, wozu die Kameraden fteundlichst um zahlreiche Beiheiigung eingeladen werden. Der Vorstand. Kaisersaal Meiderich. Conntag den 20. Jannar. Nachtaittags 4 Uhr: Großes Concert der ganzen Capelle des Herrn Habicht aus Erefeld. Nach dem Concert findet em geschlossenes Tanz=Kränzchen des„Deutschen WerkmeisterVereine“ stalt, wozu döslich eintadet Wilh. Meerkamp. Laterl. Ktieger=Verein Homberg. Generalversammlung Sonntag den 20. Januar er, Nachmittags 4 Uhr, im Vereinslokale. Tagesordnung: 1. Wahlen 2. Ballotage. 3. Erhebung der Beiträge. Der Vorstand. Männer=Gesangverein Harmonie Ruhrort. Samstag den 19. Jan Abende S“ Uhr Außerordentliche General-Versammlung. Der gemüthliche Abend fällt aud Der Vorstand. Eine lestungsähige Lgaren Großhandlung sucht für Ruhror: und Umngegend einen, besonders bei den Winden gut eingesührten Vertreter. Osenien u. K. die Erped. d Jig. 100 an IOUSUH Beeck. Winter- Wasverkaul sind nachstehende Posten zu enorm billigen Preisen aus gelegt: In der Abtheilung: Kleiderstoffe: Hauskleiderstoffe, Meter 30 und 35 Pfg. schwere Diagonals, Meter 70 Pfg. reinwoll. Sommerkleiderstoffe, Meter 75 und 100 Pfg Nouveautés, in schweren Qualitäten, Meter 1,20 Mark, schwarze Cachemire, Meter 60, 75, und 90 Pfg. schwarze Fantasiestoffe, Meter 95, 110 und 125 Pfg. Leinen, Weiß= u. Bett=Waaren: Hemdentuche, Meter 15, 20 und 27 Pfg. Halbleinen, Meter 24, 30 und 33 Pfg. Betttuch-Halbleinen, Meter 75 und 95 Pfg. Bettcattune, Meter 25, 30 und 36 Pfg. roth Bettdamast, Meter 36 Pfggute Bettzeuge, Meter 30, 36 und 42 Pfg. Pelz-Pique, Meter 45 Kleiderbiber, Meter 35 Pfg. Kleidersiamosen, Meter 45 und 50 Schürzensiamosen, Meter 38 Pfg. Schürzensiamosen, 120 cm breit, Meter 60 Pfg. Gerstenkorn-Handtücher, Dutzend 1,70 Mark. Küchen-Handtücher, gesäumt, Dutzend 2,40 Damast-Handtücher, Dutzend 3,50 Mark. Drell-Tischtücher, 70 und 110 Pfg. Damast-Tischtücher, 100 und 135 Pfg. Damast-Servietten, 35 Pfg. Atlasbarchend, in unerreicht billigen und nur guten Qualitäten. Wildfedern, 30 und 35 Pig. graue Halbdaunen, 65, 100, 120 und 135 Pfg. weisse Rupffedern, 90 und 150 Pfg. weisse Federn in vorzüglicher Waare, 2,50 und 3 Mark. weisse Daunen, 3,75 Mark. Grosse Posten Teppiche, Gardinen. Portièren, Tischdecken bedeutend unter Preis. Khellessen Beeck. Größtes und ältestes Geschäftshaus für Manufactur- und Modewaaren, Confection und Aussteuer-Artikel Gegr. 1857. entur-Ausverkauf. Bis zum 19. Februar werden alle Waaren mit 10% Rabatt abgegeben. Geschwister Pauen, Ruhrort, Fabrikstr. 28. Samstag 26 Januar 1895, Aberds punkt 8 Uhr, im Beck'schen Saale(Bahnhof=Hotel in Ruhrort: Abends pni —„— Garnevalistischer Abend unter freundlicher Mitwirkung der Carnevals=Gesellschaft „Greesberger“ aus Köln. Der Vorstand. Kassapreis Mk. 1.50. Fremdenkarten zu ermäßigten Preisen sind zu haben in den durch Plakate bezeichneten Restaurants. +-4-4-4-4-4-4-S1-4--4-4-4-4-4-4-4-4. : Bahnbok-Hotel Rubrort 1 von Ernst Beck(früher Schulte Wermeling.) ** Conntag den 20. Jannar 1895:“ E haungnchliche Gaibe-Kacelus t +.+ +. einzig +. in seiner Art existirenden a Prestivigitateurs u. Gedachtnißkunstlers* ZEFNeSt Joung! * unter Mitwirkung von Miss Wilis I. mit ihren unerklärlichen Experimenten. JJ. sowie des Herrn„ 2. „ Borsdorf* als Euphoniumvirtnose. Die Zwischeupausen werden ausgefüllt durch die * Wiener Damen=Capelle(Wohlrab) ** und des Salon=Humoristen Heinr. Deisen. * Es kommen in dieser Vorstellung hier noch nie gezeigte Experimente zur Darstellung. . de Aufang 5 Uhr.0+ * Directiion: Emnst Beck.+ J. Sonntag früh von 11-1 Uhr: + grosse Matinde. ##4-4-4-4-4-4-4-4-# 3--4--4-4-4-4-.4-4 der vereinigten Vereine Ruhrorts. Montag den 21. Jan., Abends 8½ Uhr Saer Sitng inr Sortiahke im Lokale des Wirths Herrn G. Boch hierselbst. NB. Diejenigen Vereine, welche noch nicht beigetreten, werden gebeten, ebenfalls behufs Beitritt zu erscheinen. Beecker Turnverein. Am Sonntag den 20. er., Nachm 54½ Uhr Sa5 uns Kaisersgeburtstagfeier durch Concert, Theater. tunerischen Aufführungen und geschlossenem Tanztränzchen. Es ladet ergebenst ein der Vorstand. 76 Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn und Feiertage Adonnementspreis vierteljädtlich 1 Mr. 80 Pfg. monatlich 60 Pfg., durch die Post mit Bestellgeld 2 Mr. Jür die Redaction verantwortlich: E. Weitlich. Rudrort. Amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort. Anzeiger für den Verwaltungsbezirt Homberg am Rhein. Inserate 15 Pig. die spaltene Petitzelle oder der# Raum,— für Geschäfts. inserate innerhalb der Kreise Ruhrort und Muers on Petitzeile 10 Pfg., Reclamen die Borgiszeile 40 Pig Druck und Verlag Joh. Brendow& Cohn. Verbunden mit der Gratisbeilage:„Illustrirtes Conntagsblatt". BuhrorBerck bei Wirth Albert Brombach, in Hamborn bei Herm. Thum. in Meiderich bei Joh Meerkamp eeseue v. e, boseubeng, u. Ziustlasen te. Bo. Ziumermann iu Homterg, Esenberg und Docheide dn Eall Hadtsteila in Moere bel J. D Sechner. in Crson bn 6 Mäader. pediten: Nahrort, Carsoplag. Annahmestellen für Iuserave: die Bunoncen Erodnonen Rudolf Mosse in Köin. Haasenkein& Vogler A. C. in Köln. G. E. Laube&am; Co. in Franktunt a. Moin. T. Binn. Nachrachten. Deutschland avallerie* Berlin, 18. Jan. Folgende Aenderungen der Car ausrüstung hat der Kaiser bestimmt:„1) Der Karabiner ist von der Cavallerie om Sattel hinter dem rechten Schenkel des Reiters. senkrecht zur Erde hängend. zu tragen. der Degen gleichfalls am Sattel hinter dem linken! Schenkel des Reiters. 2) Der Ring am unteren Ringband des Degens kommt in Wegfall, desgleichen die Schleppriemen am Koppel. 3) Zzur besseren Unterbringung der Bekleidungsgegennände des Cavalleristen auf dem Pferde werden Hülfsraschen aus Segeltuch welche an der unteren Fläche der Fracktaschen zu befestigen sind, eingeführt. 4) Die Umänderungen bezw. Beschoffungen erfolgen nach Maßgabe der Mir vorgelegten Proben und der verfügbaren Mittel.“ — Für das Hauptquartier des Kaisers ist, wie verlautet, seitens der Reichsdruckerei in Berlin eine Felddruckerei eingerichtet worden. Sie besteht aus vier eigens erbauten Wazen, zu deren Vorspann je 2 Pserde erforderlich sind. In zweien der Wagen befindet sich das Schriftmaterial, in einem anderen eine Handdruckpresse und in einem vierten ein Schreibtisch. der zugleich zum Aufbewahren der Schriftstücke dienen kann. Die Wagen ähneln in der Größe und Farbe denen des Trains Als Aufschrift ist an jedem Wagen zu lesen:„Haupiquartier Sr. Maj. des Kusers. Chef des Generalstabes. Felddruckeret.“ Die Druckerei soll im Manöcer und im Kriege Verwendung finden, damit die daselbst erlassenen nöthigen Befehle gleich vervielfältigt den einzelnen Truppen zugehen können. — Eine Neuregelung des Zeitkartenwesens steht, wie es heißt, zum 1. April auf den preußischen Staatsbahnen bevor. Zeitkarten mit längerer Gültigkeitsdauer als 1 Monat dürften daher von gedachtem Zeitpunkte ab nicht mehr zur Ausgabe gelangen.(2) 9 — die zweite hessische Kammer nahm einen Antrag auf Zulassung der Feuerbestattung mit großer Mehrheit an. — Der Kaiserliche Commissar, Major v. Wißmann wird, wie nach der„Kreuzztg.“ verlautet, zunächst nicht nach Afrika zurückkehren, sondern in Berlin an der Centralstelle im colonialen Dienst vorläufig beschäftigt werden. Auch besteht in colonialen Kreisen das Gerücht, daß der langjährige Adjutant und Begleiter des Majors. Dr. Bumiller, in den Colonialdienst des Reiches übernommen und hier beschäftigt werden würde. Dann würden die beiden noch vorhondenen Kaiserlichen Commissare zur Verfügung des Gouverneurs von Deutsch=Ostafrika hier im A swärtigen Amte beschäftigt sein, da der Commissar Dr. Peters schon seit Mitte 1893 in der Colonial abtheilung thätig ist. Der Litztere hat im amtlichen Auftrage ein großes Werk:„Das deutsch ostafrikanische Schutzgebiet“ ausgearbeitet, welches alles auf Deutsch=Ostafrika vorbandene Material umfaßt. Das Buch, welches in München verlegt wird, soll binnen Kurzem zur Ausgabe gelangen. — Eine Umfrage über die Wirkung des Diphtherieserumt wird von der Reichsregierung veranstaltet werden. Im Wesentlichen wird beabsichtigt, über die einschlägigen Erfahrungen in den größeren KrankenAnstalten Aufschluß zu gewinnen. Zu diesem Zweck ist im Reichsgesundheitsamt ein Fragebogen aufgestellt worden. Verlangt wird außer einer aus führlichen Krankengeschichte ein genauer Bericht über die bacteriologische Untersuchung jedes einzelnen Falles. — Im vergangenen Jahre wurden preußische Orden und Ehrenzeichen 6204 gegen 6504 im Jahre 1893 verliehen. 5 Inhabei des Schwarzen Adler=Ordens sind gestorben. Als Capitelmitglieder des Schwarzen Adler=Ordens wurden 3 Per sonen neu ausgenommen, während 7 Personen den Schwarzen Adler=Orden und 2 die Brillanten zu demselben erhielten. Dei Rionen=Orden wurde 1458 mal. der Ho zollern'sche Hausorden 422 mal, das Allgemeine Ehrenzeichen silberne Allgemeine Ehrenzeichen 1552, das Militärehrenzeichen 2. Klasse 17 mal Personen erhalten, darunter eine Frau. 1 Person gegeben; den Johanniterorden der Luisenorden ist an Rittern des Ordens pour le mer nannt worden. Die große golden## 4 mal. die kleine goldene Medaille ländischer Orden und Ehrenzeichburg Lippe 19, Rumänien 47, Brannschweig 45, die Türkei 43, Schwarzburg 37 Seidien 37. Italien 31, der Großberzog von Sachsen 28, Oldenburg 21, der Papst 20, Belgien 19, Dänemark 18, China 17, Lippe 16. Waldeck 12, Reuß 11, Spanien 10. Jopan 9, Grieckenland 9, Zanzibar 8. Luxemburz 7, Venezuela 7, Niederlande 6. Peisien 5, Frankreich 3, Portagal 2, Großbritannien 1 und Lübeck 1(Rettungs medaille) Rußland In der zweiten Wilnaer Creditbank wurden von einer außerordentlichen Revisionscommission Unterschleife von mehr als 300 000 R. entdeckt. Der Rendant der Bank hat sich vergiftet. [Oriem Throncandidaten für Bulgarien an die Stelle des 15 Einen neuen Thr# Halt und Haltung in mei mehr einbüßenden Fürsten Ferdinand stellt ein offendar genau orientitter Artikel der Monatsschrift:„Die Gesellschaft“(Leipzig, Verlag von Is Friedrich in der Perison des Prinzen Frarz Josel von Battenberg auf. Auf die Frage, wer berufen wäre, an die Stelle des Fürsten zu treten, wenn dieser auf dören würde, Fürn von Bulgarten zu sein, antwortet der„Bulgare“ wie folgt:„So wie man in bulgarischen Häusern noch heute viel käufiger das Bildniß des Fürsten Alexander als das dee Fürsten Ferdinand findet, so dört man auch viel häufiger den Namen Battenberg nannen, als den des regie enden Fürsten. Der Name des „Battenbergers“ lebt mvergessen im Volke sort und da der heldenhafte Alexander durch ein tragisches Geschick den Kämpfen dieser Wen enf ückt wurde, denkt man an des Jodten Bruder, an den Prinzen Franz Josef von Battenberg. Und das ist sehr erttärlich. Denn der Prinz hat sich während seines kurzen Aufenthaltes in Bulgitien die Sympatvien Aller erworben durch sein liebenswürdiges, bescheidenes Auftreten, wie durch seinen ritterlichen Sinn. Von diesem Manne darf man überzeugt sein, daß er niemals und unter keinen Umständen etwas gegen die Interessen Derer thun würde, die sich seinem Schutze und seiner Führung anvertrauen. Er würde gewiß niemals nach der Königswürde streben, allein darach, die Hoffnungen, die ein junges, in der Entwickelung begriffenes Volk auf inn gesetzt hat, zu erfüllen. Tiäte also Fürst Feidinand zurück und wollte Prinz Battenberg nach Bulgarten kommen, so würde er nur offene Aime finden. Sibst russischersets würde dem Prinzen kein Gegner ersiehen. Der nun verstorhene Zar soll in seinem letzt n Lebensjahre geäußert haben, er bedauere es tief, daß er, durch so strerg gegen Alexander von Battenberg vorgehen wenn Franz Josef von Battenbeig für den bulgarischen Thion theilt. Die meißsen Ordensve Sachsen, nämlich 223. Feiner Hohenzollern 103, Oesterreich 76, Anhalt 6.s. Mecklenburg mal, der HobenGold 244, das Militärehrenzeichen 1. Klasse einmal, das verliehen. Die Rettungsmedaille haben 109 Die Kronenordenmedaille ist an haben 107 Adelige erhalten, 16„Frauen verliehen. Zu auswärtigen für Wissenschaft und Künste sind 2 Personen erMedaille für Wissenschaft ist 2 mal, die für Kunst für Kunst 7 mal verliehen. Zur Annahme aus en hat der Kaiser in 163“ Fällen die Erlaubniß ergungen hierbei erfolgten von den Herzögen von verlieben Württemberg 142 Orden, Baden 107, der König von Sachsen 74, Rußland 71, Bayein Hessen 54. Schweden und Norwegen 55, Schaumwiederholt die Verhältnisse gezwungen, mußte und er sei bereit, ach Enifernung des Coburgers als Candidat auftreten wolle, dessen Candidatur zu unterstützen. Es kann als gewiß angenommen werden, daß Zar Nikolai II. unter den gleichen Bedirgnngen ebenfalls nicht zögern würde, den Prinzen Vaitenbeig zu fördern. Einen schlechten Dienst aber würde der Zar dem bulgarischen Volke erweisen, wenn er die derzeit in Bulgarien bestehenden Verhältnisse durch die Aneikennung des Fürsten Ferdinand zu stabilen machte. Denn wenn sich Fürst Ferdinand einmal ganz sicher fühlt, wird er erst ganz seine Rücksichtslosigkeit herauskehren, und der Umuhe und Auftegung wird dann in Bulzarien kein Ende sein. Und da Fürst Feidinand den Begriff der Dankbarkeit nicht kennt, würde der Zar durch die Anerkennung des Fürsten den Interessen Rußlands ebenso wenig dienen, wie denen Bulgariens. Noch dält der mächtige Herr in Petersburg die Entscheidurg in seiner Hand: Fällt sie so, wie die große Masse des bulgarischen Volkes es wünscht, so ist Fürst Ferdinand wie eine uberreife Frucht, die locker am dürren Stengel hängt. Der nächste stärkere Luftzng wird ihn zu Boden bringen. Dann erst werden die Verhältnisse in Bulgarien eine Wendung zum Besseren nehmen und die„bulgarische Frage“ wird ganz von selb: aus der Veu veiscunden.— Aus dem Gerichtssaale. Eine für das Hotelwesen wichtige Frage ist jüngn zur gerichtlichen Entscheidung gebracht worden. Es bandelt sich um die Entscheidung der Froge, in welchen Fällen ein Hotelwirth berechtigt ist, für die Benutzuung eines Fremdenzimmers während des Tages Bezahlung zu fordern. Der Sachverbalt ist Folgender: Herr O., der Gewährsmann des„Graudenzer Geselligen“, dem wir diese Mittheilung ent ehmen, bezog am 10. Aucust 1894, früh 7 Uhr, in einem Beiliner Hotel ein eben freigevordenes Zimmer und beuntzte während des Vormittags das im Zimmer vorhandene Beit. Am 12. August, stüh: Uhr, also nach genau 48sündiger Benutzung des Zimmers, reiste Herr O. wieder ab und beglich in der Eile die ihm überreichte Rechnung ohne vorberige Durchsicht. Bei einer späteren Prüsung der Rechnung fand nun Herr daß ihm nicht nur für den 11. und 12., sondern auch für den 10. August der volle Zimmerpreis— 4.50 Mk. für den Tag— berechnet worden sei, so daß er also nicht für 48, sondern für 72 Stunden Zimmermiethe entrichtet hatte. Herr O. forderte run den Hotelbesitzer auf, diese rnrechtmäßig berechneten 1.50 Mk. zurückzuerstatten, und erheb, als dieser sich dessen weigerte, beim Amtegericht 1 zu Beilin Klage. In der Verhandlung berief sich der Hotelbesitzer darauf, das von ihm beobachtete Verfahren sei allgemein in den Hotels üblich. Wenngleich der Gerichtehof diese Möglichkeit zu gab, konnte er sich doch nicht dazu versiehen, aus einem solchen llius der Hotelwirihe ingend ein thatsächliches Recht herzu eiten und ent chied deshalb zu Gunsten des Klägers Gegen diese Entscheidung legte der Hotelwirth Berufung ein und suchte im Verhand lungstermine durch briefliche Zeugnisse von 21 deutschen Hotelwvirthen die Rechtmäßigkeit seines Anspruches darzuthun. Doch auch in diesen Zeugnissen fanden sich Mei nungsverschiedenheiten, und auch die beiden binzugezogenen Sachverständigen erklärten, ein Wirth sei nur in dem Falle berechtigt, für die Benutzung eines Zimmers während des Tages Bezahlung zu fordern, wenn der Gast entweder noch an demselben Tage, an dem er das Zimmer bezogen, das Hotel wieder verläßt, oder wenn er sich ein Zimmer im Voraus für eine so frühe Morgenstunde reseiviren läßt, daß es für die vorhergehende Nacht nicht anderweit vergeben werden kann. Wolle übrigens ein Hotelwirth für die Benutzung des Bettes am Tage besondere Bezahlung beanspruchen, so habe er ein dahin lautendes, in die Augen fallendes Placat im Zimmer anzupringen. Auf Grurd dieses Gutachtens wurde die Berufung des Hotelwüthes verworsen. Wegen unlauteren Wettbewerbs ist vor der Strafkammer in Karlsruhe auf Grund des Berungsartikels des Strafgesetzbuches ein Kaufmann zu einer Woche Gefängniß und 100 Mk Geldstrafe verurtheitt worden, weil derselbe Teppiche zu 3 Mt. 50 Pfg. bis 6 Mk. verkauft hat unter der falschen Angabe, daß diese Teppiche einen wirklichen Werth von 10 bis 13 Mk. hätten. Das Schöffengericht hatte ihn freigesprochen, weil eine Vern ögensbeschädigung nicht vorliegt, da die Teppiche wenigstens den Werth haben, zu welchem sie verkauft sind. Man könnte hechstens folgern, der Käufer würde. gar nicht gekauft haben, wenn er nicht angenommen hätte, er erhalte zu dem geringen Preis etwas weit Werthvolleres. Foigen eines schlechten Scher#es. Vor länger als Jahresfrist bestand in der Rosenthalerstraße in Berlin ein Lokal, in dem Bier in silbernen Bechern verabreicht wurde. Eines Tages besuchte eine Gesellschaft junger Leute, die sich in Folge einer Geburtstagsseier in argeheiterter Stimmung befand, das Lokal. Nach kurzem Aufenthalte mußten es die jungen Leute wegen der vorgerückten Polizeistunde wieder verlassen. Sie begaben sich dann nach einer anderen Resiauration. Hier entdeckte einer von ihnen, der Kaufmann B., daß man ihm einen silbernen Becher in die R.cktasche gesteckt hatte. Als Utheber dieses schlechten Scherzes bekannte sich der Kaufmann K. Beide begaben sich nach dem Lokal zurück, um den Becher abzugeben, sie sanden aber bereits die Tyür verschlossen. Die Absicht, den Becher am folgenden Tage zurückzubringen, gelangte nicht zur Ausführung. weil B. unter den Folgen der Kneiperei zu leiden hatte, sodann schämte er sich, daß er den Becher so lange behalten hatte, verschob den Gang von einem Tag zum andern und unterließ ihn schließlich ganz. Seiner Wirthin hatte er aufgetragen, den Becher sofort herauszugeben, sobald von irgend einer Seite her Nachfrage gedalten würde. Erst nach langer Zeit wirde zufällig der Becher entdeckt, und ebenso die Art, wie er in den Besitz des B. gekommen war. K. und B. erhielten Anklagen, der Erstere wegen Diebstahls, der Leptere wegen Hehlerei. Im Termin am 8. Januar betheuerten Beide, daß ihnen eine rechtswidrige Zueignung völlig sein gelegen habe. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrase von je drei Tagen, während der Vertbeidiger Rechtsanwalt Vronker in längeren Ausführungen klarzulegen suchte, daß K. schon wegen des mangelnden dolus freigesprochen werden müsse, während die Thänigkeit des zweiten Angetlagten sich überhaupt nicht unter irgend einen Paragraphen des Strafgesetzbuches. bringen lasse, denn sie sei weder als Hehlerei, noch Begünstigu gg, noch Unterschlagung anzusehen. Der Gerichtshof sprach den ersten Angeklagten frei, dielt den zweiten Angeklagten aber deswegen der Unterschlagung für schuldig, weil er den Becher so lange in seinem Besig gehalten hatte. Es wurde auf eine Geldstrafe von 5 Mark erkanni. Vermischtes — Berlin, 12. Jan. Die Anzahl hat auch im vergangenen Jihre wieder eine ist. der Aerzte im Deutschen Reiche Zunahme erfahren, die nicht unbedeutend int. Im Jahre 1893 gab es 21621 Aerzte und diese Zahl ist im Lause des Jahres 1894 auf nicht weniger als 22 287 angewachsen, so daß im Reich bei Jahresschluß auf den Quadratkilometer durchschnittlich berechnet 4.07 Aerzte gegen 4 im Jahre 1893 sielen. Thatsächlich ist die Vertheilung der ärztlichen Kräfte natürlich eine sehr ungleich näßige und während in einzelnen Gegenden des Reiches sich ein Mangel an Aerzten fühlbar macht, ist in anderen Theilen die Concurrenz eine außerordeatlich starke, so ganz besonders in Rheinland und im Stadtkreis Berlin, wo 2061 beziedent ich 1834(gegen 1992 bezw. 1799 im Jahre 1893) Aerzte thätig sind. Unter den preußischen Provinzen folgen demnächst Schlesien mit 1502. Brandenburg mit 1114, Sachsen mit 1112, Haunovermit 1052(gegen 1017 im Jahre 1893), Hessen=Nassau mit ewig Holstein mit 596 Aerzten: Posen weist deren 169 au, West zeußen 419 und Hobenzollern 28(gegen 31 im Jahre 1893). Rag Procenten berechnet bet ägt die Gesammizunahme 3,1 pCt., also doch etwas weniger als in den vorhergehenden Jahren. Preußen hat insgesammt 13257 Aerzte(gegen 12851 im Jahre 1893), Bayera 2546, Sachsen 1633, Baden 865, Württemberg 761, Elsaß Lothringen(334, Hessen 568, Hamburg 453(gegen 129 im Jahre 1893), Mecklenburg=Sch verin 242. Braunschweig 213(gegen 217 im Jahre 1893), Sachsen Weimar 172, Oldenburg 110, Anhalt 120, Bremen 117, SachsenCoburg=Gotha 98, Sachsen=Meiningen 83 und dann solzen, immer in absteigender Linie, Sachsen Altenburg, Mecklenburg Strelitz, Lübeck(53), Lippe=Deimold. Reuß j. L., Sch varzbung Rudolstadt und Schwarburg Sondershausen, Walkeck(29) und Schaumburg=Lippe, sowie Reuß dliere Linie. Aus seinem Leben erzählt der Generaloberst don Pape sehr interessante Episoden, die wir in Nachstehendem unsern Lesern mittheilen wollen. In Verlin geboren und herangewachsen, habe er sehr frühe Erinnerungen. So enisinne er sich noch ganz klar des Anblicks des Feldmarschalls Blücher, wie dieser Unter den Linden stand im langen, blauen Rocke mit der großen Officiersmütze, aus einer Pfeife rauchend; auch erinnere er sich noch ganz deutlich des Brandes des Schauspielhauses im Jahre 1819: und so reiche seine Erinnerung überhaupt in jene ereignißreiche Zeit dinem, in die Kriege von 1813, 1814 und 1815. Aus seiner Knaden und Schulzeit führt er an, daß ein Schulmeister ihn dahin beurtheilt habe:„Der Junge * Löwenfelde. Erzählung von F. Arnefeldt. (5. Fortsetzung.) „O.“ rief Madame Telpit sehr lebhaft,„da sind wir— da ist mein Sohn ja Fräulein von Enkenberg zum lebhaftesten Danke verpflichtet. Hast Du gehört, Eduard?“ „Nicht genau, ich war in die Unterhaltung mit dem Herrn Oberinspector vertieft und beschäftigte mich außerdem mit dem Spargel, den ich in solcher Stärke und von solchem Wohlgeschmack noch gar nicht gegessen habe,“ antwortete der Sohn. „Das ist eine Specialität von Löwenfelde," erklärte der OberSchpector.„ t Nr Mu de Eata Eimet. im Maimkeft. „Ich bitte als Wirth, ihn über der höchst interessanten Unterhaltung nicht zu vernachlässigen.“ fahr der Freiherr fort, und sich dann zu seiner Mutter wendend, fragte er:„Pardon, Mama, wovon war eigentlich die Rede?“ Dadame Delpit wiederholte ihm die Mittheilungen der beiden Heiren, wiewohl sie sehr genau wußte, daß ihm davon auch nicht das Geringste ent gangen sei, und knüpfte darun die Aufforderung:„Wir wollen demnächst nach Bärwalde fahren und dort Besuch machen.“ „Wie Du meinst, Mama,“ antwortete der gehorsame Sohn;„wird man uns dort aber auch gern sehen?; setzte er hinzu und blickte dabei fast ängstlich fragend vom Pfarrer auf den Justizrath. Der Letztere konnte sich trotz der Weinlaune, die ihn Alles in rosiger Beleuchtung sehen ließ, doch nicht der stillen Verwunderung enthalten, wie schnell der Zorn des Freiherrn und seiner Mutter gegen die vermeintlich unrechtmäßigen Erben verflogen sei; Pfarrer Hilbrich versicherte aber: „O gewiß, gewiß: Rhadens sind ja Ihre nächsten Gutsnachbarn, und überdies sind sie—“ er hatte sagen wollen„Ihre Verwandten“, besann sich aber noch rechtzeitig, daß dieser Ausdruck doch wohl nicht recht am sein dürfte, und schloß den Satz mit den Worten:„Sehr liebenswürdige Leute.“ „Unser erster Besuch gilt natürlich Ihrer Kirche, mein verehrter Herr Pfarrer,“ sagte Madame Delpit salbungsvoll,„und ich muß auch vor allen Dingen die Bekannischaft Ihrer Frau Gemahlin machen.“ „Darf ich sie Ihnen bringen?“ fragte der gute Mann tief gerührt. „Sie würden mich dadurch aufrichtig erfreuen," versicherte sie:„ich möchte Sie bitten, mich, so weit ich es vermag, Theil nehmen zu lassen an der Fursorge für die Gutsangehörigen meines Sohnes, ich will versuchen. hier die Stelle der Schloßfrau zu vertreten, bis er“, fügte sie ganz leise hinzu,„meinen Herzenswunsch erfüllt und diesem Hause eine würdige Herrin gegeben hat.“ „Die Stelle ist sehr würdig ausgefüllt", antwortete der Pfarrer. und es war dies keine Höflichkeitsphrafe. Je mehr sich der gute Mann bewußt war, daß er mit Vorurthetlen sich der Deme genaht, um so bereitwilliger war er jetzt sie ihr im Stillen abzubitten. Während man den nach dem Spargel ausgetragenen Rehrücken und den süßen Nachtisch verzehrte, und der Champagner in den Kelchgläsern perlte. ward die Unterhaltung allgemeiner. Der Justizrath fand Gelegenbeit, im Gesprächston mancherlei Mittheilungen zu machen, von denen der Freihern einige Stunden vorher nichts hatte hören wollen, und der Pfarrer brachte eine ganze Anzahl von Wünschen vor, die ihm auf dem Herzen gelegen hatten. „Könnte ich nur Alles, was Noth thut, plötzlich hervorzaubern, mein lieber Herr Pfarier“, sagte der Freiherr. nachdem seine Mutter die Tafel aufgehoben und sich für kurze Zeit zurückgezogen hatte, während die Herren bei Kaffee und Cigarren zusommensaßen,„aber es wird langsam gehen. Ich bin ein armer Mann; fragen Sie nur diesen Herrn, der kann es Ihnen sagen.“ „Eile mit Weile“, lächelte der Pfarrer. und Holleben fügte hinzu:„Nur Muth Herr von Löwenfeld, Sie haben den guten Willen, und wo ein Wille ist, da ist ein Weg.“ Später machte die wieder vollzählige Gesellschaft einen Gang durch den Garten. Der Freiherr und seine Mutter wetteiferten in freudigen und entzückten Ausrufen über Alles, was sie sahen, richteten eine Menge Fragen an den alten Gärtner, die dieser mit verlegenem Achselzucken anhörte und, erst nachdem sie ihm der Justizrath übersetzt, nicht ohne eine gewisse Scheu beantwortete, und verweilten lange bei den Spargelbeeten, die ihr besonderes Interesse erregt hatten. Der Freiherr ersuchte hierauf den Pfarrer, der sich verabschieden wollte, noch einmal mit in das Schloß zu kommen. „Ich möchte doch den ersten Tag, den ich in meinem Eigenthum zubringe, nicht scheiden lassen, ohne es wenigstens einmal durchschritten zu haben, und wie könnte ich das besser als in Ihrem Gelette“, sagte er. Die nach dem Garten gehenden Zimmer lagen noch in der warmen, goldigen Beleuchtung der Abendsonne, in den Gemächern nach dem Hofe war schon Schatten, wenn auch noch keine Dämmerung und Alle machten troß der Einfachheit ihrer Einrichtung oder vielleicht wegen derselben einen anheimelnden Eindruck. Wer vor wenigen Stunden das Zwiegespräch zwischen Mutter und Sohn belauscht hätte, der würde doch e staunt gewesen sein. Beide von Allem, was sie nun saben, so hoch befriedigt zu sehen und aus dem Munde der Dame das offene Bekenntniß zu hören, wie sehr sie ihr Geschick preise, nach manchen Stürmen des Lebens in diesen Hafen eingelaufen zu sein. „Sie gedenken also immer hier zu bleiben?" fragte der Pfarrer. „Ich hoffe er," versetzte sie mit einem tiefen Seufzer.„Auch wenn mein Sohn, was ich so sehr wünsche, sich aus den Töchtern des Landes eine Gattin erwählt, wird sich doch wohl ein Plätzchen finden, wo ich meine Tage beschließen kinn. Wie wunderbar sind Gottes Fügungen, wer hätte denken können, daß mein Sohn je hier Herr sein, daß ich an seiner Hand dieses Schloß betreten, diese Bilder, von denen mein Gatte mir so oft erzählt, mit eigenen Augen schauen würde.“ Sie deutete bei diesen Worten nah den an den Wänden hängenden Portratts, denn min hatte den Raum betreten, welcher der Ahnensaal genannt ward, odwohl er diesen stolzen Numen auch nicht verdiente. Bei Weitem nicht alle Glieder der Familie von Löwenfeld hingen hier beisammen, auch von den beiden letzten Freiherren waren keine Bildnisse vorhar den; alle hier Dargestellten hatten aber blondes Haar, helle Augen und sonst noch gemeinsame Familienzuge, von denen bei dem jetzt lebend davorstehenden Abkömmling auch nicht die leiseste Spur zu entdecken war.„„ Obwohl Niemand eine dahin gehende Aeußerung machte, schien sich die Wahrnehmung doch allen Beschauenden gleichzeitig aufzudrängen und den Freiherrn unangenehm zu berühren. Er ward stiller, als er bisder gewesen war, und hielt sich nur kurze Zeit bei der Betrachtung der Bildersammlung auf; die Anderen folgten seinem Beispiel, und bald derauf empfahl sich der Pfarrer. Der Justizrath begleitete ihn noch ein Stück Weges. Beide gingen eine Strecke schweigend nebeneinander her, Jeder innerlich mit den Eindrücken des Tages beschäftigt. Endlich sagte der Suttgrot:.(„vischer Stu 144 Gunkachhet:#. „Ihr anthropologischer Schullehrer har ganz richtig beobachtet; der Freiherr Eduard von Löwenfeld besitzt auch nicht eine Spur von Aehnlichseit mit seinen Vorsahren. 14 8e 164—. „Das habe ich auch wahrgenommen, und wenn ich mich nicht irre, so hat der Freiherr ähnliche Betrachtungen angestellt,“ erwiderte der Pfarrer, „aber was thut das! Er scheint doch das Herz eines rechten deutschen Eoelmannes zu haben. Es hätte schlimmer sein können.“ „Meinen Sie?“ fragte der Justizraty. einen Augenblick stehen bleibend, und richtete die kleinen, scharf und klug blickenden Augen nachdenklich zu' den Roßkastanienbäumen empor, deren weißröthliche Blüthentrauben sich gleich Kerzen zum blaßblauen Abendhimmel emporstreckten. In der kühlen, frischen Luft waren die Geister des Weines, welche seine Anschauungen ein wenig beeinflußt hatten, schnell genug verflogen und der kritisch wägende Verstand wieder voll in seine Rechte getreten. „Sind Sie anderer Ansicht?“ entgegnete der Pfarrer, ebenfalls seine Schritte hemmend.„Ich gestehe, ich hitte ein starkes Vorurtheil, aber der Freiherr hat mir bei näherer Bekanntschaft sehr gefallen, und auch seine Mutter hat den besten Eindruck auf mich gemacht.“ „Ja, in, sie scheinen guten Willen zu haben,“ ve setzte der Justizrath weiter schreitend; er mochte dem Pfarrer seine Hoffnungen nicht zerstören; aber wenn er jetzt das Benehmen von Mutter und Soyn während ihrer Unterredung am Vormittage mit ihrem späteren Verhalten verglich, so drängte sich ihm die Vermuthung auf, daß sie zuerst unvorsichtig genug ihr wahres Gesicht gezeigt und später eine Maske vorgenommen hatten „Weiß man denn gar nicht, was der setzte der Pfarrer die Unterhaltung fort. „Nein,“ erwiderte der Justizrath. ja seit vielen Jahren wie verschollen. Freiherr bisher getrieben hat!“ er wie Freilich seige hatte Mutter waren auch Niemand zu ein Interesse daran, sich um sie der tzu es nich:: 2 Mschme 105 (Fortsetzung folgt.) bekümmern, als der alte Freiherr, und 77 anes Raudrdaupwvon e 1 ici eingschlegem und sich mit dem Genatal begägt. Aus der Schutzen daure arch schon seine Pr anntschaft mit dem Fürsten Bisemaick, weicker in der Unterieittg des Gauen Klesters saß, nädiend v. Pope sich in der Oberterna befand. Nochdem durch Aülendechste Cakinetsordie seine Einstellung in das 2. Garde Regimente 3 F. genedmigt war, wunrde er eingelleidet und am 2:. Apul 1830 in das Palais dre Konigs, das jetzt von der Kaiserin Friedrich bewodnt wird, in einem Zimmer parteire rechts zur Jadne vereidigt. Er sei deim Exerrieren sehr hart mit genommen worden, daß seine Schultern ost schwarz und blau gewesen jeien. Das sel ader nicht anders gezangen; nach Jadresfrist sei er zum Officter besördert worden Ledensverdältnissen des Offciercorps er#ädlt v. Pape, daß Alles gemsien diesem price sah die 5 Aus den damali sehr einsech X. Ang. An groschen für Sesen: 20. der prie worden, Zeind. peuren. mit 286 De däne dee das Vaterland — Von Balinesen, Kämpfen auf Lomte Truppen an den niederländischen Seig dem nseche. sei. Der größte Festag war der Geburtstag des Königs, der Tage dätte Jeder, seldst der ärmste Lieutenant, seine 16 SilberMutagessen ausgegeben. Das Avanccment wäre sehr mäßig ge dre dis zum Hauptmanne, und wer nach 30 Jahren Major war, ich, daß er über die dösezte Ecke dinweg war. Als er Officter geJüsilienbataillon, bei dem er stand, gegen einen deimtückischen geschickt. Das Bataillon sollte die Cdolera an der Oder abMann wäre das Vatallon auegerückt und nach zwei Monaten Neu Ruppin eingerückt lieber 500 Mann lagen an der Oder. mant dewiesen, daß es auch im Frieden stets Gut und Biut für deldenmutd und der Lodesverachtung, welche die zwar nicht die Männer allein, sondern auch die Ftauen, dei den ack gegenüben den mörderischen Wassen der niederlandisch indischen Tag gelegt daden, zeugt folgender Passus aus dem Biiese eines 1geanten:„Unser Bataillon datte mit zwei Berggeschützen im Rorden von Sasatt Stellung genommen und deschoß den Tewa(Tempel). Gezen 12 Uhr körten wir wildes Gekreische und einzelne Schüsse. Ich wurde mit meiner Section Linter das Tempelibor commandirt, kennte jedoch dem Beseht uscht mehr nachkommen, Der aon Ainen dunt dost Duna latgodent. Stchig Taite ud Lanundte, daupifächlich Frauen, die deim Argrißf idre Kinder auf der Brust getragen hatten, lagen um uns derum. Ee waren die letzten Muzlieder der fürstlichen Familie und der Purgawas, J'as und Gustis(der Großen des Reichs.) Alle hatten sich zum Todergange mit idren schönsten Kleidern und Wassen geschmückt: überall glänzte es von Gold und Edelsteinen. Eine Frau war schwer im Rücken verwundet, sie schaute mich an und siedie:„Gnade, tcdte mich!“ Ratürlich tdat ich's nicht. Da nahm sie chren Kris Doich) und versuchte sich zu erstechen. Aber sie war zu schwach Sie slach auch nach idrem Kinde, das sie im„Slentang“(Hüftenluch) dei sich trug. Da ging zusälig einem Soldaten neben mir das Gewehr los. Die Augel traf die Frau in den Kopf, Länger als zwei Stunden dindurch mußte ich dem entsetzlicken Schauspiel sehen, wie Verwundete sich gegenseitig aus der Welt schafften. Den Anblick werde ich gie und nimmer vergessen.“ — Ueber den Orden der französischen Ehrenlegion berichtet ein militärisches Fachblatt: An Ordensmitgliedern, welche einen Sold bezieben, waren am 1. Derember 1893 vorbanden: 34 Großkreuze, welche je 3000 Fics., 181 Großossictere, welche je 2000, 820 Commandanten, welche je 1000, 4608 Officiere, welche je und 25.392 Ritter, welche je 2.50 Frrs. jährlich erhalten. Inbaber der Miliär Denkmünze im Genusse des Ehrensoldes von jährlich 100 Fres. gad es 50554. Die Ehrenlegionäre haben außerdem für ihre Töchter und andere weibliche Verwandte Anspruch auf garz oder theilweise unentgeltliche Erziehung in den für diesen Zweck bestehenden Ordensanstalten zu Saint Denis, Ecouen und Les Loges(im Walde von Saint=Germain), von denen die erstere 400, die beiden andern je 200 Zäglinge aufnehmen. Zur Bestreitung der ihm obliegenden Ausgaben stebt dem Orden ein Jahreseinkommen von 16181418 Frck. zur Versügung, wozu die Zäglinge der Erziehungsanstalten 10.7000 Fres, beitragen: alles Uebrige kommt unter verschiedenen Titeln aus öffentlichen Mitteln. Unter den Ausgaben nehmen die Soldzahlungen mit 9 472.300 Frr. an die Ordensbesitzer und 1910.400 Fres, an die Inhaben der Denkmünzen die ersten Stellen ein, daneben werden anderweitige Zahlungen für Zwecke der Wohltbätigkeit geleistet. — Der degradirte französische Hauptmann Dreysus hat auf sein Gesuch die Erlaubniß erhalten, seine Gattin im Gesängniß empfangen zu dürfen, um von dieser vor seiner Abreise in die Verbannung nach Caledonien Abschied nehmen zu dürfen. Die Unterredung fand in Gegenwart eines Gesängnißwärters statt, und zwar durfte Dreyfus, der mit Gesangentracht bekleidet war, nur durch das Gitter mit seiner Frau sprechen. Die Erregung Beider war namenlas: der Verurtheilte weinte wie ein Kind beim Anblick seiner Gatin und versicherte derselben forwährend seine Unschuld, indem er Frau Dreyfus selbst damit tröstete, daß die Angelegenbeit in kurzer Frist aufgellätt werden würde. Die Gattin versprach Dreysus, wohin es auch immer sei, zu folgen. Als die für den Besuch bestimmte Zeit abgelaufen war, dat Frau Dreyfus den Wärter inkändigst, ihr noch einige Wocte mit dem Gesangenen zu gestatten, was dieser jedoch, die strenge Vorschrift befolgend, verweigerte. Dreusus bat dann seine unglückliche Frau, ihm andere Kleidung zu senden, da ihn die Tracht nur noch mehr entwürdigt. Als poltischer Gesangenei war Dreysus nämlich nicht gezwungen, die Uniform abzulegen; als er jedoch von der Degradationsceremonie in das Gesängniß zurückkehrte, durste er Ersiere nicht mehr tragen, und da nichts Anderes für den einstigen Soldaten vorbereitet war, seiner Bitte um vorläufige Belassung der Uniform aber nicht Gehör gegeben wurde, mußte er die Sträflingskleider anlegen.— Als Dreyfus, nachdem sich seine Gattin entfernt hatte, von dem Gesängniß=Sprechzimmer in seine Zelle zurückkehrte, warf er sich auf sein Lager und verweigerte weinend jede Nahrung. — Das bestehende französische Gesetz gestatte: nur, Dreysus noch Neu Caledonien zu! schaffen, da diese Strafsiedelung allein für politische Verbrecher bestimmt ist und Dreysus als politischer Verbrecher verurtheilt wurde. Ministerpräsident Dupuy hat sich auf das Drängen der wutdschnaubenden Hepzblätter hin beeilt, einen Gesetzentwurf einzubringen, der auch die„Heilsinseln“(„lles du Salut“) vor Cayenne zum Aufenthaltsort für poktische Verbrecher bestimmt. An der Annahme des Entwurfs ist nicht zu zweifeln, und so wird Dreysus nach Cayenne gebracht werden, wo das mörderische Klima die Behörden ohne Zweifel sehr bald von der Sorge um ihren Gefangenen befreien wird. — Der höchste bewohnte Punkt der Erde. Als der böchste bewohnte Punkt der Erde wurde das Buddhisten=Kloster Haule in Tibet bezeichnet, in welchem 21 Mönche in einer Höhe von 16000 Fuß leben. Diese Nachricht muß dahin berichtigt werden, daß der bis jetzt bekannte höchste bewohnte Punkt der Erde die 17417 engl. Fuß hoch belegenen Stollengebäude von Daldorrame am Berge Chorolque in der boliwvianischen Provinz Chichas sind, in welchem eine Arbeitercolonie, die Zinnund Wismuthminen eines englischen Hauses abbaut, haust. — Neue Cigarren=Sorten. Mit Beziehung auf einen Artikel der„Grenzboten“, worin es als Lächerlichkeit gegeißelt war, Drei=, Bier= und Fünspfennig=Cigarren mit den Namen echt spanischer Sorten zu versehen, sendet man der genannten Zeitschrift folgende Auswahl deutscher Bezeichnungen für diese Sorten: Schiller=Cigarre.(Devise: Der Mann muß hinaus!) Haideröschen=Cigarre.(Devise: Und der wilde Knabe brach!) Hannibal=Cigarre.(Devise: Aate portas!) Erlkönig=Cigarre.(Devise: Erreichte den Hof mit Müh und Noth!) Chamisso=Cigarre.(Devise: Dem Herrn ward's unbehaglich!) Seume=Cigarre.(Devise: Und er schlug sich settwärts in die Gebüsche!) Die Schach= Cigarre nicht zu vergessen:(Devise: Nach drei Zügen mant aes e te eeseher scgerichene anun preise legen es dem Landwirth nahe, wenigstens die geringeren Böden mehr als bis Futterbau zu verwenden, um auf diese Weise zunächst zu besserer Haltung des Biebes und dann zu einem vergößerten Biehstand zu gelangen, da die Biehhaltung im großen Ganzen immerhin einträglicher ist, als der Könnerbau. Es sind seit einer Reihe von Jahren fast überal im Deutschen Reiche durch Vereine, Zucht genossenschaften xc. große Anstrengungen besonders zur Hebung der Rindvi.hzucht gemacht worden, sodaß man vielerorts schöne, ausgeglichene Biebstände findet. Leider findet man aber auch nicht selten Gegenden, wo Fütterung und Haltung viel zu wänschen übrig lassen, sodaß der Ertrag aus der Viebhaltung gering ist. Das Hauptaugenmerk ist auf gute Futterverwerther zu richten. Findet man, daß die Thiere diese Eigenschaft nicht haben, so sollte man nach und nach zu einem besseren Viehstande zu glangen suchen. Da gutes Zuchwvieh aber viel Geld kostel, se solle man eie oder einige gute Kühe sich zu verschaffen suchen, und dann mit den aus diesen erzeugten Producten weiter züchten, um so nach und nach zu einem gleichmäßigen Stande guter Zuchthiere zu gelangen. Ob man nun das Haupigewicht auf Production von Milch oder von Schlachwieh legt, auf jeden Fall ist nicht außer Acht zu lassen, daß man nur dann gute Resuliate erzielt, wenn man die Thiere gut süttert: insbesondere darf in dieser Beziehung bei der Nachzucht, namentlich im ersten Lebensjahre, nichts versäumt werden. Die Pferdeza den Gegenden, wesche sich dazu eignen, gute Forfschrite gemacht, wie die Reiunate der großen Ausstellungen, Anläuf= fürs Inlavd und vom Auslande beweisen. Für diese Zucht gilt im Abgemeinen auch d.s Vorstehende; auf Einzeldenen kommen wir später zurück. Bei der Schweinezucht entsteben leider oft große Verluste durch Seuchen, nogdem ist dieselde bei guten Stalleinrichtungen, richtiger Rasse und sorgfähtiger Haltung gegenwärtig sehr lohnend. Zur Pfiege der tragenden Sauen und zur Aufzucht der kleinen Schweine gebört allerdings eine besondere Sorgsalt und Aufwerisam keit, die von kleinen Landwitiden, welche persönlich die nötdigen Arbeiten verrichten oder überwachen, ost wirksamer beobachtet werden kann, als in großen landwirth schaftlichen Beirieben, außerdem ist der Kampf gegen eine ausbrechende Seuche leichter und erfolgreicher zu führen, wenn man es mit einer kleinen Anzahl von Thieren in einem kleinen Stalle zu thun dat, als bei einem großen Bestande. Hinsichtlich der Schafzuch: beißt es schon seit Jahren daß dieselbe in unseren mutensiven landwirtbschaftlichen Betrieben nicht mehr am Platze sei. Domänenrath Rettich führte nun kürzlich aus, daß dies für Fleischschafe überhaupt nicht und für Wollschafe auch nur unter Umständen, d. b. in den Rübenwirthschaften zutreffe. Die Arnte könne vielsach höder sein, wenn das Schaf nicht das Stieflind des Betriebes wäre und wenn man nicht zuweilen eine viel zu große Anzahl Schafe halten wollte. Was das Fleischschaf anlangt, so sind die Preise, die der Landwirth für wirklich gute Schafe erzielt, schon jept ganz gut, d. b. wenn man das Futter nickt scheut: Tdiere, die frühreif werden sollen, kann man nicht stark genug füttern. Im Futter muß aber ein gewisser Wechsel stattfir den, worauf man in England, dem Land der Fleischschafe, garz besonders achtet. Von englischen Rassen sind besonders die Hampsdires und Oriordstires zur Kreuzung geeignet: die Shropfdires sind am Genügsamsten. Recht demwähri dat sich in mauchen Gegenden die Arbeitstbeilung. So bringt man die in Mecklenburg und Pommern gezüchteten Thiere in die Zuckerrübengegenden von Sachsen und Braunschweig zur Mast. In sehr vielen Gegenden gilt Haserstroh als ein beliebtes Futter für Mischvied und zwar nicht mit Unrecht, da es sich, wenn der Hafer zur gehörigen Zeit gemäht und gut eingebracht wurde, vor den anderen Stroharien vortheilhaft auszeichner. Die Ansicht, größere Haferstrodgarben verursachten durch einen in diesem Strod vorkommenden bitteren Extractivstoff einen üblen Milch= und Battergeschmack, erzeugten besonders bei Bunter und Rahm einen bittern Nachgeschmack, ist nicht gerechtfertigt, falls es sich um gutes Strod handelt. Erzielt man doch in SchleswigHolstein gerade nach Verfütterung großer Haferstrobgaben(bis zu 4 Kilogr. pro 500 Kilogr. Lebendgewicht und Tag) eine Butter von vorzüglicher Qualität. Nach Prof. Dr. Emil Pou Kann man von gutem Haferstroh an alle Wiederkäuer, auch an Müch tüde, vorauegesetzt, daß die mit verabreichten Futterstosse von entsprechender Qualitcht sind, ohre Bedenken so viel verfüttern. als zur Herbeiführung eines wünschenswerthen Volumens und eines angemessenen Nährstoffverhältnisses der Gesammtfuttermischung erforderlich ist. Nur wenn das Haferstroh anhaltend beregnet, feucht eingebracht wurde und in Folge davon sich start erhitzte oder sogar dumpfig geworden ist, kann es einen bitteren Mischgeschmack verursachen.— Unrichtig ist es ferner, wenn man gerade dem Haferstroh die Eigenschaft zuschreibt, daß es die Butter„talgig“ mache. Talgige Butter erhält man aber ausnahmelos nach reichlicher Versütterung von Getreidestrob, wenn nicht Stoffe mit versüttert werden, die eine buttererweichende, also eine ausgleichende Wirkung auf die Butterbeschasfenheit ausüben. Solche das Buttersett erweichende Futtermittel sind z. B. die Rapekuchen, Haferschrot, Weizenkleie, Reis. futtermebl K. In gegenwärtiger Zeit, in der die Anwendung künstlicher Düngemittel— deren Rutzen wir gewiß anerkennen— so große Bedeutung gewonnen dat, erscheint es besenders nötbig, immer wieder auf eine zweckmäßige Behandlung des Stallmistes dinzuweisen. Die Anlage eines zweckmäßigen Stalles, sowie einer rationellen Dungstätte und das richtige Ausbringen auf das Feld— das sind Verhältnisse, welche zu den sconomisch wichtigsten auf dem ganzen landwirthschaftlichen Gebiete gedören. Als mechanische Hülfsmittel zur Erhaltung der werthvollen Bestandtheile des Stallmistes baben wir anzuseben eine geregelte Fütterung, Abhaltung des Lustzutrittes durch gehöriges Festreten des Düngers sowohl im Stalle als auch auf der Dungstätte, Vermeidung zu hoher Temperaturen durch Ventilation und Innehaltung eines zweckentsprechenden Feuchtigkeitsgrades, Auswahl der Einstreumengen gemäß der angewendeten Fütterung, Vermeidung aller Umstände, welche geeignet sind, Auswaschungen und Sickerungen in den Untergrund Vorschub zu leisten. Der Dünger muß also auf der Dungstätte festlagern, der Gaund soll undurchlässig, event. cementirt, die Dungstätte möglichst überdacht oder durch Bäume wenigstens vor den Einwirtungen der Sonnenstrahlen geschützt sein. Auf dem Felde soll der Dünger, wie schor früher ausgeführt, nicht längere Zeit in kleinen Hausen liegen.— Selbst gut behandelter Dünger ist aber nicht unter allen Umständen Universaldünger, besonders fehlt es ihm an Phosphorsäure und diesem Mangel ist durch Kunsitdünger abzuhelfen. Um den Tünger zu conserviren, wäre es am Zweckentsprechendsten, denselben stets im Stalle liegen zu lassen, was freilich nicht überall angängig; aber in einigen Gegenden har man dieses Verfahren mit Erfolg angewendet. Zweckmäßig ist ferner zur Conservirung des Düngers eine Einstreu von Kainit(wenn der Dünger auf leichten Boden gebracht werden soll), denn es tödtet die Fäulnißbacillen, der Dünger bleibt daher lange frich und wirkt langsam. Besonders ist aber Superphosphat als Einstreu zu empfehlen, da es das Ammoniak bindet und dem Acker dadurch leichtlösliche Phosphorsäure, deren er steis bedarf, zugeführt wird. Doch darf man weder Kainit noch Superphosphat obenauf freuen, da beide äpend wirken und die Haut der Thiere angreisen. Man muß vielmehr wieder Stroh oder Torfstreu darüber breiten: Letztere ist überhaupt eine vorzügliche Einstreu. Die Anwendung aller chemischen Conservitungsmittel hat aber nur dann witklichen Nutzen und ist keine unnütze Ausgabe, wenn von den oben genannten mechanischen Hülfsmitteln in sorgfältigster Weise Gebrauch gemacht wird. Unter diesen Umständen reichen dann schon so geringe Mengen der chemischen Conservirungsmittel hin, daß die dafür verausgabten Beträge gute Früchte tragen werden. Die Beschlüsse des Gemeinderathes zu Homberg vom 15. Januar 1895. Anwesend waren unter dem Vorsitz des Bürgermeisters alle Verordneten mit Ausnahme der Herren Coppel, Gehnen, Hausmann und Kersken, welche mit Entschuldigung, und der Herren Hogeforster und Roßkath, welche ohne Entschuldigung sehlten. Tagesordnung: 1. Nochmalige Berathung der Steuerordnung pro 1895,96 nach Einsetzung der Bier= und Umsatzsteuererträge. 2. Beschlußfassung über die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers. 3. Wahl der Protocolführer und dersenigen beiden Mitglieder, welche die zu Urkunden erforderlichen Beschlüsse zu vollziehen haben. 4. Wahl 2 Mitglieder zur Baucommission; es scheiden aus die Herren Heckes und Hogeforster. 5. Wahl eines Mitgliedes zur Sparkassenvenwaltung; es scheidet aus Herr J. Hoff. 6. Beschlußfassung über einen anscheinend uneinziebbaren Steuerbetrag. 7. Einziebung der Strafgelder für versäumte Sitzungen und Beschlußfassung über die Verwendung. 8. Antrag auf Bewilligung von Stellvertretungskosten für den erkrankten Lehrer Böckmann. Die Tagesordnung wurde erledigt wie folgt: Zu 1. Die muthmaßlichen Ertröge der Bier= und Umsatzsteuer wurden nachträglich in den Etat aufgenommen und beschlossen, den sich diernach ergebenden Steuersehlbetrag zur Summe von 52783,83 Ml. nach dem unter dem 16. Nov. resp. 21. Der. v. I. festgesetzten Umlagemodus aufzubringen. Zu 2. Es soll ein öffentliches Festessen am 27. h. Abends bei Gütges stattfinden zum Preise von 2.50 Mt. für das trockene Geseck. Zu 3. Die seitherigen Schriftführer wurden wiedergewählt und bestimmt, daß dieselben auch zur Vollziebung der detr. Beschlüsse befugt sein sollen. Zu 4. Die seitherigen Mitglieder wurden wiedergewählt. Zu 5. Das ausscheidende Mitglied wurde wiedergewählt. Zu 6. Es soll versucht werden, die Rückstände durch Pfändung etwa ausstehender Miethsforderungen zu sichern. Zu 7. Es wurden 11.50 Mk. erhoben und für Armenzwecke bestimmt. Zu 8. Die Stellvertretungskosten sollen ev. von Beginn des neuen Schuljahres ab bis zur anderweiten definitwen Besetzung der Stellen gezahlt werden. Der Bürgermeister: Der Schriftführer: Lauer. Schmitz. ifffahrts=Angelegenheiten. X Ruhrort, 18. Jan. Nach einer kaum Stägigen Ruhepause ist der Schiffahrtsbetrieb, wie wir in unsener beutigen Nummer bereits kurz erwähnten, wieder eröffnet und kommt damit auch der Verkehr im hiesigen Hasen allmählich wieder in Fluß. An den Kohlenkippern und Dampftrahnen werden die Verladungen wieder ausgenommen. Die biesigen größeren Rhedereien deabsichtigen, den Verkehr rheinaufwärts mit dem morgigen Venr dercer eicher eiheuschenen uh üier er denr und u. zeuze schon auf Strom bugsiren und ihre Remorquenre mit Betriebskoglen versechen. Die Schissfrachten im Verkehr mit den holländisch=belzischen Häfen haben mit den gleichen Sätzen begonnen, wie solche vor acht Tagen bei Einstellung der Fahrt noch bezahlt wurden; man notirt pro Karre bei kleinen und mittelgroßen Kohlenladungen nach Rotercam fl. 1.20—1.39, Schiedam fl 1.30—1,.40, Leiden fl. 1.90—2.00, Breda fl. 2.00—2.15, Amsterdam fl. 2, Autwerpen fl. 1,90—2.00. Im Verkehr rheinaufwärts sind die Miethsätze noch nicht festgestellt.— Nach den uns aus Dordrecht=Rotterdam vorliegenden Berichten ist der Verkehr von dort aus nach dem Rhein ebenfalls wieder ausgenommen und sind schon meörere Schleppzüge abgefahren. Die Frachten und Schiffsmiethen notiren auch an diesen Plätzen wenig günstig, da der Vorrath an leren Fahrzeugen die Nachfrage nach solchen bei Weitem noch übersteigt. Es wird beute geboten für Eisenerzladungen nach den Ruhrhäsen zwischen 7:—8; eis., für Ladungen nach Mainz Mannheim=Frankfurt fl. 1,60—1.80 pro Last= 40 Ctr. bei freiem Schleppen und erent. Lichten.— Nach den vom Oberrhein und seinen Rebenflüssen vorliegenden Berichten sieht eine gründliche Aufbesserung des Wasserstandes in Aussicht, so daß es der Schifffahrt in der ersten Zeit an diesem nöthigen Element wohl nicht fehlen wird. Rohseidene Bastkleider Mk. 13.80 bis 68.50 per Stoff g. compl. Robe— Tusor und Shautung. 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Brehiger Albeten erregen Pray's üicher Sndener Minrral-P-ase durch ihre Heilerfolge. In ihrer Wirtung auf Berubigung und Heitung bei gatarrhalischen Entzündungen, sei es des Halses, der Brust oder der Lungen, sind sie unerreicht und können als das beste diesbezügliche Heimitel gelten. Heim Enlapse von Pay:; Hientem Sodener Minerel. Pastillen, beachte man, daß die=chuchtein mit dem euaniß des=odener Burgereister Amies umduult und Nur wolche und acht. Erhaltlich a 8., Pig, die Schachtel. Gnithand der Genende Katon vom 6. bis inel. 12. Jan. 1895. (Nachdruck verboten.) Geburten: Heinr. Gottfr. Bernhard, Sv Heinr. Gortfried Wilhelm Jäger. Anna Cath. T v Theod. Carl Schellhorn. August, S v Heinr. Oestrich Conrad, S v Joh. Gerhard Lambrecht. Herm. Adrianus, S v Willem Klarenbeck, Draten. Murg. Mechthilde, T v Gerhard Boßmann, Lobith. Franz Georg, So Piter Nikol. Pisch. Aufgebote: Hedwiz Wild. Helene Krupps v Duisburg m Wilh. Hermann Wintgens o h. Henriette Bausch o h m Vernhard Aug. Schmidt v Duisburg, Auguste Sünner v Winzingen m Felix Heinr. Bausch v h. Sophie Dany m Nicol. Roos, Haton ser ser. Jea Seina Peutg Augt Seured Radoel Priser 5 Sterbefälle: Todtgeborener Knabe der Eheleute, Wilh. Lahme. Conrad Lambrecht, 1 T. Theodor Wilh. Franzen, 26 T. Heinrich Albert Schult, 1 M. 26 T. Carl Wilh. Heinr. Brügemann, 9 M. Emden. Ehefrau Maria Lahme geb. Ursels, 35 T 5 M. Oskar Curt Dudeck, 2 M. Ordnung, betreffend die Erhebung einer Gebühr für Genehmigung und Beaussichtigung von Neubauten, Umbauten und anderen baulichen Herstellungen in der Stadt Ruhrort. Auf Grund des§ 6 des Communalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 werden in der Bürgermeisterei Ruhrort auf Grund des Beschlusses der Stadtverordneten=Versammlung vom heutigen Tage für Genehmigung und Beaussichtigung von Neubauten, Umbauten und anderen baulichen Herstellungen Gebühren nach folgendem Tarife erhoben: 1. Für die Prüfung von Plänen zum Neubau von Wohngebäuden, Fabriken und dergleichen nebst Bescheid, sofern auf Grund der Prüfung die Bauerlaubniß ertheilt wird, eine halbe Mark vom Tausend der Bausumme, wenn Letztere zehntausend Mark nicht übersteigt. Beträgt die Bausumme mehr als zehntausend Mark. so wird diese Gebühr auf eine Mark vom Tausend der gesammten Bausumme erhöht. Der geringste Betrag der hiernach zur Erhebung gelangenden Gebühr beträgt aber fünf Mark. Der Betrag der Bausumme ist auf Grund der von dem Bauunternehmer zu machenden Angaben alsbald von der Baupolizeibehörde sestzusetzen. Binnen einer Frist von 6 Monaten nach Beendigung des Baues unterliegt diese Festsetzung einer Nachprüfung durch die Baupolizeibehörde. Das Ergebniß dieser Nachprüfung ist maßgebend für die Höhe der Gebühr. Für die Prüfung und Genehmigung von Bauplänen von Hintergebäuden, Stallungen, Remisen, Schornsteinen und dergleichen drei Mark. 3. Für die Prüfung von statischen Berechnungen drei Mark. 4. Für die Prüfung und Genehmigung kleinerer baulicher Aenderungen, Umbauten, Etagenaufbauten, Canalanschlüssen und dergleichen drei Mark. 5. Für wiederholte Prüfung der unter 1—4 genannten Vorlagen, welche durch Einreichung unvollständiger oder unrichtiger Zeichnungen, Beschreibungen und Berechnungen veranlaßt worden ist, wird zwei Drittel der obigen Gebühren erhoben. 6. Für die Absteckung der Baufluchtlinie und Angabe der Straßenhöhen drei Mark. 7. Für jede örtliche Sockelabnahme drei Mark. 8. Für die Rohbauabnahme jeden Neubaues drei Mark. 9. Für die Schlußbauabnahme jeden Neubaues drei Mark. 10. Für außerordentliche Revisionen, bei welchen Abweichungen von der ertheilten Bauerlaubniß oder Verstöße gegen die Bedingungen der Bauerlaubniß oder die Regeln der Baukunst festgestellt werden, zehn Mark. 11. Sind durch Verschulden des Beantragenden die Abnahme= oder die unter Nr. 5, 6, 7, 8 und 9 bezeichneten Arbeiten nicht auszuführen. so ist für den unnützen Zeit= und Arbeitsaufwand eine Gebühr zu zahlen von fünf Mark. Diese Gebühren=Ordnung tritt mit dem 1. April 1895 in Kraft. Ruhrort, den 17. October 1894. Der Bürgermeister: Bemme. Gesehen und genehmigt Düsseldorf, den 11. December 1894. Der Bezirks Ausschuß zu Düsseldorf B. A. II. 5553. Büsgen. II. Abtheilung. Vorstehende Ordnung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Muhrort, den 11. Januar 1895. Der Bürgermeister: Bemme. SS EIT „„" Velno Ar Deekstrasse 99. FRrGFT beginnt Montag den 21. Januar und endet Samstag den 9. Februar Abends. Vertaudt Siumdüichter Maaen nur gegen Barahlung zui beber auch uicht getaut bügen Preisen. Verkaufshäuser: Duisburg, Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Essen, Hagen. Haus=Verkauf. den 21. Januar er. Nachmittags 4 Uhr, läßt B#ckermeinter Herr Wilh. 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Es ist das sant Jahren durch seine ausgezeichneten Ersolge rühmlichst belannte Verdauungs- und Blutreinigungsmittel, der Hubert Ullrich'sche Kräuter=Wein. Dieser Kräuter-Wein, aus vielfach erprobten und heilkräftig befundenen Kräutersäften mit gutem Wein bereitet, ist das beete Verdauungsmittel; derselbe iet kein Abföhrmittel, sondern stärkt und beiebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menschen. Kräuter-Wein schafft eine regeirechte naturgemässe Verdauung nicht allein durch vollkommene Lösung der Speisen im Magen, sondern auch durch seine anregende und läuternde Wirkung auf die Säflebildung. Derselbe beseitigt alle Störungen in den Blutgefässen, wodurch das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen gereinigt wird, und wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter=Weins werden solche Lugenudel meist schon im Keime erstickt, man sollte also nicht säumen, seine Anwendung allen anderen scharfen, ätenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome, wie: Kopfschmerzen, Aufstoszen. Lodbrennen, Blähungen. Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chronischen(veralteten) Magenleiden um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt und um so freudiger wird man damit fortfahren bis zur vollkommenen me.— grsahren bis zur vollommenen wo die verbrauchten, vertrockneten, zum größten Theil in Zersetzung(Fäulniß) übergegangenen nopfung. Stoffe, wie Speisereste, Galle, Darmschleim, die Eingeweide entzündet und nicht nur Beklemmung, Kolikschmerzen. Herzklopfen. Schlaflosigkeit, sondern auch Blutanstauungen in Leber, Milz und Pfortadersystem(Hämmorrhoidal leiden) verursachen, schwachen Abführmittel den Magen, zerstören die Verdauungssäfte und verschlimmern das Uebe je länger je mehr. Kräuter=Wein aber behebt alle Unverdaulichkeit, verleibt dem Verdauungssystem einen Aufschwung und entferm durch einen leichten Sut ale unangschm Suse aus dem Ragen und Gedirme, aihne ein Absfsühratel zu schni an dug aug 1a46; Hageres, bleiches Ausseden, Blutmangel, Eulkträstung. Leber. Bei gänzlicher Appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Gemüthsverstimmung, sowie häufigen Kopfschmerzen. losen Nachten, siechen oft solche Kranke langsam dahin. Kräuter=Wein besitzt die Eigenschaft, der geschwächten Lebenskraft einen frischen Imzuls zu geben. Kräuter=Wein steigert den Appetit, befördert die Verdauung und Ernährung, beschleunigt und verbessert die Blutbildung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beruhigt die erregten Nerven und schafft den Kranken in Folge ausgiebigerer Ernährungsfähigkeit gefundes Blut, neue Kräfte und neues Leben. 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