Erscheimt täglich mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage. Abonnementspreis viereljährlich 1 Mr. 80 Pfg., monatlich 60 Pfg., durch Post mit Bestellgeld 2 Mir. Inserate 13 Pfg die 7 00 spalurne Petitzelle oder derro Raum,— für Geschäfts inserate innerbald der Treis Kuhrort und Moers## Perngelle 10 Pig, Rerlames die Vergisgelle 40 Pte Amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort. Verantwortl. Redakteur: Otto Brendow in Ruhrort. Verbunden mit der Sseitigen Gratisdeilage:„Illustrirtes Conntagsblatt“.] Verlag: Joh. Brendow u. Sohn, Ruhrort. Bestellungen nehmen an: alle Postanstalten, die Landbriefträger und Zeitungsboten, sowie unsere Expeditionen in Laar bei F. C. Troost. in Hamdorn bei Herm. Thum. in Meiderich bei Joz Meerkamp, in Stertrade bei W. Scharrer, in Dinstalen bei K Müler, in Hochheide bei J. Tenden, in Homberg bei Per Schmit, in Moers bei J. N. Lechner, in Orsos bei 9. Mänster. =Expedinon: Auhrort, Schulfraße. Annahme=Ttellen für Inserate die Annoncen=Erpedirnonen Audelf Mosse in Köin, Haasenstein u. Vogler in Kön, G. L. Laude u. Co. in Frauffurt a. M. Nr. 155. Frstag, den 5. Juli 1889. 16. Jahraans Abonnements- Belellungen auf die „Ruhrorter Zeitung“ amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort verbunden mit der „Meidericher Zeitung“ und dem„Illustr. Sonntagsblatt“ werden fortwährend entgegengenommen Verlag und Expedition der„Ruhrorter Zeitung" Plschand und die Pallansdasient Zwei ceremonielle Feierlichkeiten, die Salbung des Königs von Serbien und die Eidesleistung des Erbprinzen von Monienegro, welche Feierlichkeiten kürzlich in der serbischen Krönungsstadt Kraljewo und der montenegrinischen Hauptstadt Cettinje stattfanden, haben bessen als tausend politische Kundgebungen bewiesen, wie Rußland seine Stellung zu den Balkanstaaten aufgefaßt sehen will und wie in Serbien und Montenegro auch bereits die Grundlage dafür gefunden worden ist. Zur Salbung des Königs Alexander von Serbien war als Stellvertreter für Rußland der russische Gesandte Persiani aus Belgrad in Kraljewo erschienen und wurde dort mit königlichen Ehren empfangen, ja, die Salbungsceremonie gestaltete sich geradezu zu einer Huldigung Rußlands durch die Vertreter Serbiens. Bei der Eidesleistung des Eibprinzen von Montenegro, welcher Ceremonie die Großjährigkeitserklärung des Prinzen vorherging, schwur der Erbprinz Danilo Treue und Ergebenheit seinem Vater, dem regierenden Fürsten, dem Vaterlande, der orthodoxen Kirche und dem Zaren Alexander III von Rußland. Dieses charakteristische Hervortreten Rußlands bei den genannten Feierlichkeiten in Serbien und Montenegro verdient des Weiteren auch deshalb die größte Bedeutung, weil diese Ceremonien den Serben woie den Montenegrinern doch zweifellos als große Staatsacte erscheinen müssen. Sind doch bei den erwähnten feierlichen Anlassen sowohl vom König von Serbien als auch vom Fürsten und Erbprinzen von Montenegro Deputirte aller serbischen, resp. montenegrinischen Städte und Stände empfangen worden. Rußland spielt also mit recht guten Erfolgen seine väterliche Beschützerrolle über zwei sehr wichtige Balkanstaaten weiter, ja es hat offenbar in Serbien jetzt weit größeren Anhang und Einfluß wie in den verflossenen zehn Jahren, wo der abgedankte König Milan in Serbien noch am Ruder war und bekanntlich erfolglos die Befreiung Serbiens vom russischen Einflusse, dessen Haupt in Serbien ja die Königin Natalie und damit die größte politische Gegnerin des Königs selbst war, erstrebte. Man weiß nun auch, warum der Exkönig Milan es so entschieden abgelehnt hat, der Salbung seines Sohnes, des jungen Serbenkönigs beizuwohnen, Erkönig Milan wollte nicht Zeuge des Fiaskos seiner Politik und des Triumphes Rußlands sein. Es sind entschieden hauptsächlich elementare Kräfte der slavischen Rassengemeinschaft, welche Serbien und Montenegro in die Arme des stamm= und glaubensverwandten Rußlands treiben, mögen auch pauslavistische Agitation und Rubelspenden viel zu der Beliebtheit Rußlands in Serdien und Montenegro beitragen. Sehr wichtig bleibt nun aber die Frage, ob es der russischen Politik gelingen wird, auch bezüglich der anderen Balkanstaaten solche Erfolge wie in Serbien und Montenegro zu erzielen. Rumänien und Griechenland sind ja im Allgemeinen schon russenfreundlich, aber freilich ein solcher Einfluß Rußlands wie z. B. in Serbien und Montenegro ist nicht gut möglich. Dazu haben jene beiden Königreiche bereits zu viel nationale Selbstständigleit und eigene staatliche Würde erlangt, aber eine Verstärkung russischen Einflusses in Rumänien und Griechenland zu Gunsten der russischen Orientpläne ist recht wohl wahrscheinlich. Das Land des Widerstandes und zwar des zähesten gegen die Vormundschaft Rußlands bleibt unter den Balkanstaaten daher nur Bulgarien, das einst das Schooßkind Rußlands war und nun sein mißrathener Pflegling geworden ist. So zähe wie die Bulgaren sind, so hartnäckig sind aber auch die Russen in der Verfolgung ihrer Plane, und hat man das Umschlagen der ganzen Verhältnisse in Serbien zu Gunsten Rußlands trotz König Milan erlebt, so darf man eine ähnliche Wandelung in Bulgarien wenigstens nicht für unmöglich halten! Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 4. Juli. Die Yacht„Hohenzollern“ mit dem Kaiser an Bord hat im norwegischen Hasen Stuvanger Depeschen ausgenommen und befindet sich jetzt auf der Fahrt nach der altberühmten Handelsstadt„Bergen. Dort wird vielleicht ein Aufenthalt genommen werden. Der Kaiser ist wohlauf. — Von der Kaiserreise. Die„Pos“ schreibt: Die Frage, wie es bei der gegenwärtigen Reise des Kaisers nach den Lofoten mit den Wohnungs= und Verpflegungs=Verhältnissen in jenen nicht gerade comfortablen Gegenden bestellt sei, wird dahin zu beantworten sein, daß die„Hohenzollern“ in Bezug auf Wohnräume und Verproviantirung so eingerichtet ist, daß die Dacht die Bedingung eines Hotels auf dem Meere vollständig erfüllt und der Kaiser und seine Reisegesellschaft nicht nöthig haben, für Nachtquartiere und Mahlzeiten das Schiff zu verlassen, abgesehen davon, daß der Kaiser bei seiner einfachen Lebensgewöhnung und soldatischen Anspruchslosigkeit in jenen Küstengegenden auch mit weniger bequemen Gasthöfen vorlieb nehmen würde. — Die zuerst in englischen Blättern verbreitete Nachricht von einer bevorstehenden Verlobung des Prinzen Albert von Wales mit der Prinzessia Victoria von Preußen wird der„Post“ auf das Bestimmteste als durchaus unbegründet bezeichnet.— Dasselbe Blatt erläßt einen scharfen Warnruf vor russischen Papieren und bemerkt dabei, daß alle Nachrichten von einem nahen Besuche des Zaren in Deutschland gänzlich erfunden seien. Es liege hier ein Börsenmanöver vor. — Die juristische Fakultät in Marburg hat den Staatssecretär von Bötticher in Anerkennung seiner Bemühungen um das Zustandekommen der Altersversicherung zum Ehrendoktor ernannt. — Der König und die Königin von Rumänien sind aus Sigmaringen nach Neukirch bei Freiburg, dem Lundsitze des Fürsten Leopold von Hohenzollern, abgereist. Der Bundesrath hielt am Donnerstag seine letzte Plenarsitzung vor den Sommerferien ab und gemehmigte eine Anzahl schleuniger Verwaltungssachen. Der Wiederzusammentritt der Körperschaft erfolgt um die Mitte September. — Die amerikanischen Delegirten zur Samoaconferenz haben jetzt sämmtlich Berlin verlassen und sind nach Washington zurückgekehrt. Die englischen Bevollmächtigten sind noch in Berlin. Ueber den Stand der Verhandlungen zwischen dem Deutschen Reiche und der Schweiz veröffentlicht der„Reichsanzeiger“ drei Erlasse des Reichskanzlers Fürsten Bismarck an den deutschen Gesandten in Bern. In dem ersten Erlaß vom 5. Juni wird auf die Schweizer Behörden gegenüber den Socialisten, Anarchisten u. s. w hingewiesen und ausgeführt, daß die Mächte die Frage prüfen müßten, ob die Neutralität der Schweiz mit den Garantien der Erdnung und des Friedens vereinber sei, im Falle keine Aenderung eintrete. Dem Schutze der Neutralität durch die Mächte stehe die Verpflichtung der Schweiz gegenüber, nicht zu dulden, daß von ihrem Gebiet aus der Friede anderer Staaten bedroht werde. In dem zweiten Erlaß vom 6. Juni handelt es sich um die Auslegung des deutsch=schweizerischen Niederlassungs=Vertrages von 1876. Fürst Bismarck legt denselben so aus, daß Deutsche, um in der Schweiz Wehnsitz zu nehmen oder sich dort niederzulassen, unter Anderem mit einem Leumundszeugniß versehen sein müssen. In dem dritten Erlaß vom 26. Juni wird nochmals auf die Verhaftung Wohlgemuths zurückgegriffen und gesagt, die Schweiz habe damit dem Deutschen Reiche die Möglichkeit genommen, sich über das Treiben der deutschfeindlichen Elemente in der Schweiz selbst zu informiren. Die Controle müsse also auf die deutsche Seite der Grenze verlegt werden,„obgleich wir uns sagen müssen, daß dies dort nur unvollständiger und mit großem Schaden für den friedliebenden Theil der Bevölkerung beider Länder durchgeführt werden kann.“ Die zu diesem Behufe zu treffenden Maßregeln werden nicht ohne Berührung mit den Bestimmungen des Niederlassungsvertrages bleiben können, über dessen Auslegung die Schweiz eben anderer Ansicht ist als Deutschland. Die Schweiz hat den Vertrag nicht genau erfüllt, denn hätte sie ein Leumundszeugniß von den sich in ihrem Gebiet niederlassenden Deutschen verlangt, so würde die Reichsregierung der polizeilichen Ueberwachung überhoben gewesen sein. Deutschland könnte deshalb den Vertrag schon jetzt für hinfallig erklaren, es zieht aber den Weg der Kündigung vor und sollen dem deutschen Gesandten in Bern die entsprechenden Ermächtigungen zugehen. Mit Freude hat der Reichskanzler die von der Schweiz geplante Reform der Fremdenpolizei vernommen und hegt die Hoffnung, daß dieselbe Deutschland besondere Grenzmaßregeln ersparen wird. Zum Schluß zweifelt der Kanzler nicht an der Absicht der eidgenössischen Centralbehörde, die Pflichten internationaler Nachbarschaft zu erfüllen, glaubt aber nicht, daß die bestehende schweizerische Gesetzgebung genügt, die Cantonalbehörden zur Beobachtung der internationalen Verträge anzuhalten. Ohne eine Sicherheit dafur würden die deutschen Regierungen kein Interesse daran haben, für den jetzt zu kündigenden Niederlassungsvertrag demnachst einen Ersatz anzustreben.“ Man wird abwarten müssen, ob aus dieser Vertragskündigung sich besondere Maßnahmen ergeben werden. Die Schweizer Fremdenpolizei wird jetzt in der Tha strammer gehandhabt. In den westlichen Canionen haben neue Ausweisungen stattgefunden, während in Zürich die Untersuchung wegen Versendung des „Socialdemokrat“ energisch fortgesetzt wird. Durch Erlaß des Reichskanzlers vom 29. Juni sind dem Deutschen Verein für Knaben=Handarbeit zur allgemeinen Förderung seiner Zwecke 5000 Mark aus Reichsfonds überwiesen worden. Eine gleiche Summe ist dem genannten Vereine jetzt auch von dem preußischen Unterrichtsminister von Goßler für die Zwecke der Lehrerausbildung überwiesen worten. — Der frühere socialdemok ratische Reichstagsabgeordnete Hasenclever, einer der Führer der Socialisten, ist in einer Heilanstalt zu Schöneberg bei Berlin gestorben. Hasenelever ist 1837 in Arnsberg in Westfalen geboren, also 52 Jahre alt geworden. Seit Mitte November befand er sich in völliger Geistesumnachtung. Er hinterläßt eine Wittwe und zwei unmündige Kinder. Für die Nothleidenden in Johnstown sind in Berlin bisher 91 665 Mark eingegangen. — Die Berliner Maurer haben den Generalstrike aufgegeben. Die Strikeführer geben zwar noch immer die Loosung einer neunstündigen Arbeitszeit aus, aber die Leute arbeiten herzlich gern zehn Stunden, wenn sie nur Arbeit bekommen. Der Malerstrike dauert fort, und die Töpfergesellen bereiten sich zu einer Arbeitseinstellung vor. — Berrübende Verhältnisse herrschen heute unter dem Nachwuchs Kaufmannsstandes. Auf dem großen Kaufmannstage in Chemnitz ist die Thatsache festgestellt worden, daß fast drei Viertel det heutigen Handlungsdiener im Deutschen Reiche ein Gehalt von 1200 Mk. und darunter beziehen. Es sind das die unheilvollen Folgen der Ueberproduction an jungen Kaufleuten. Ueber die Stimmung in Frankreich, welche in Folge der ununterbrochenen Kammerskandale wieder leise umzuschlagen beginnt, äußert sich die „Nordd. Allg. Ztg.“: Der Eindruck, welchen diese Ausartung des Parlamentarismus auf die Wählerschaft gewinnt, därfte am treffendsten bezeichnet sein durch das Anwachsen einer neuen— Partei wäre wohl nicht die richtige Bezeichnung, aber einer sehr ausgesprochenen politischen Stimmung. Diese saßt sich kurz in den Satz zusammen: II kaut un changerent, es muß anders werden, und giebt auf die Frage, aber wie denn?, und was dann kommen solle, kühlen Blutes zur Antwort: n'importe gai, n’importe quoi, einerlei wer und einerlei was, aber etwas Anderes. Denn verglichen mit dem, was ist, könne das Andere nur ein Besseres sein. Die Presse hat für diese Richtung. deren Anhang zusehends im Wachsen ist, bereits eine eigene Bezeichnung gefunden, sie nennt sie die Partei ulimportequiste. Da man im Zweifel, wer denn der kommende Mann sein solle, doch am ebesten für Denjenigen sich entscheidet, der sich selbst dafür hält und dafür ausgiebt, so machen sich besonders die Freunde Ernest Boulanger's Rechnung auf die Partei des Wechsels um jeden Preis.“ — Reichscommissar Wißmann hat einen zweiten ausführlichen Bericht über die Erstürmung von Buschiris Lager eingesandt. Auch diese Einzelheiten sind bekannt. Wir heben hervor, daß die Disciplin der schwarzen Truppen trotz des sehr schwierigen Marsches eine gute blieb, die Sudanesen drangen auch zuerst in das Lager ein. In demselben wurden zwei Geschütze, 6000 Rupien Geld, welches die Schwarzen schleunigst unter sich theilten, mehrere Flaggen, Gewehre u. s. w. erbeutet. 106 Mann von Buschirk's Truppe fielen im Kampfe. Die Mannschaften der deutschen Colonialtruppe schlugen sich vortrefflich und gingen ohne jedes Zögern vor. Unsicher waren nur die Somalis und wurden dieselben vor dem Gefechte entwaffnet. Nach demselben boten sie aber freiwillig ihre Dienste an und bestandenauch am nächsten Tage ein kleines Scharmüßel mit den Arabern. Um eine Wiederansammlung von Buschiri's Leuten zu verhindern, sandte der Reichscommissar eine Cavalleriepatrouille von etwa 20 Mann aus, die auch mehrere Banden ohne Verluste zersprengte. Dieser erste cavalleristische Versuch in Ostafrika hat sich gut bewährt, und wenn das Klima ihm keinen Querstrich macht, will der Reichscommtyar eine Truppe berittener europäischer Infanterie errichten. Der Ort Meghani wurde zerstört und die Araber daraus vertrieben. Buschiri hatte bei Erstürmung seines Lagers einen Schuß in die linke Schulter erhalten und war in das Innere entflohen. Darnach unternahm Wißmann einen Ausflug nach Zanzibar und ordnete dort schwierig gewordene Verwaltungsangelegenheiten. Nach der Rückehr wurden verschiedene Züge in die Umgebung unternommen, die Araber allenthalben mit Verlust aus den Dörfern vertrieben und viel Vieh erbeutet. Die Folge davon war, daß die Dörfer schriftlich oder durch Deputationen um Frieden baten, der ihnen gewährt wurde. Das Gebiet von Dar=es=Salaam ist auf eine Tagereise von allen Aufständischen befreit und beruhigt. Die Befestigungen sind vollendet, und als Besatzung 150 Mann dorthin gelegt worden. Die Stadt ist noch verEr soll Dein Herr sein. Von E. Waldau. (30. Fortsetzung.) 21. Bald nach 1 Uhr bemerkte der Wächter in Bergfeld— es war der Schäfer, dem vor einiger Zeit eine Unterstützung verweigert worden war— eine Rauchsaule, hin und wieder von Flammen gefolgt, aus dem Fenster des im Erdgeschoß liegenden Arbeitszimmers des Ministers aufsteigen, und mit verschränkten Armen sah er dem unheimlichen Schauspiel zu, als hätte er schier nichts Angenehmeres sehen können. Die von der Dienerschaft bewohnten Räume lagen im entgegengesetzten Theil des Gebändes: so war es höchst natürlich, daß Niemand enwas von dem Ausbruch des Feuers bemerkte. Das Schlafgemach Seiner Excellenz stieß unmittelbar an das Arbeitszimmer, allein die Sinne des Ministers mochten vielleicht in Folge unmäßigen Weingenusses stark betäubt sein, denn auch er schlief ungestört, während in nächster Nähe die Flammen ihr grausiges Spiel trieben. Endlich aber empfand er ein beengendes Gefühl in der Brust; er athmete mit jeder Sekunde schwerer, denn der eindringende Rauch legte sich wie ein Bleigewicht auf Hals und Lunge. Heftig warf er sich hin und her. griff mit beiden Armen in die Luft oder strich angstvoll mit der heißen Hand über die Stirn, bis sein Geist endlich von dem Bann des betäubenden Schlafes befreit wurde, und er erwachte. Mit wilder Geberde fuhr er empor, stieß das Fenster auf und zog die Klingel, daß der Draht beim ersten Zuge riß Das Zimmer war bereits dicht mit Rauch gefüllt. Taumelnd, unfahig klar zu denken, legte der Minister in sieberhafter Hast die nothwendigsten Kleidungsstücke an und wollte in sein Arbeitszimmer stürzen, doch schon schlugen die Flammen ihm mit solcher Heftigkeit entgegen, daß er entsetzt zurückprallte. „Das ist Dein Gift, Du alte Kröte!“ stieß er in fast wahnsinniger Wuth hervor und suchte, da sonst nirgends ein Ausweg möglich war, durch das Fenster zu entfliehen. Es war ein sehr hohes Parterre. Darum galt es einen nicht ungefährlichen Sprung. In der Aufregung, in einem Zorn, der entfesselt wie das Element ringsumher, dazu in Todesangst, achtete der Minister dessen nicht und schwang sich mit der Elastizität eines Junglings über das Gesimse. Der Spiung gelang, wenngleich der rechte Aermel des Rockes, einen Baumast streifend, fast in der ganzen Länge auseinander klaffte und aus dem geschrammten Arm das Blut heiß und jede Sekunde heftiger tropfte. Unsicheren Schrittes wand der Minister sich durch das Bosquet und eilte wie ein Rasender vor die Front des Hauses, indem er mit wahrem Donnerton seiner kraftigen Stimme die Leute wachzurufen suchte. „Canaillen!“ rief er fluchend.„Nichtswürdiges Gesindel, das die faulen Glieder streckt, anstatt zu wachen. Holla! Wo steckt der Taugenichts von Wächter? Hat er etwa Compagnie gemacht mit dem Alten, dem seine neue Wohnung nicht behagt und der nun mir auch die meinige nicht gönnt?“ hee. is alle heißen, die dummen Kerle, die nichts Anderes werth sind, als daß die Flammen ihre hohlen Schädel fräßen.“ Wenige Minuten später hatte die Scene sich völlig verändert. Von allen Seiten stürzte man herbei. Der Inspector ordnete Alles mit Umsicht und Geistesgegenwart und suchte den Minister möglichst fernzuhalten, damit die Leute durch die heftigen Worte ihres Herrn nicht aufsässiz würden. Nach langerem angestrengtem Arbeiten schien es, sollte man die Gewalt des Elementes bezwingen. „Wer von Euch hat Coura e genug, die Kassette aus meinem Schreibtisch zu holen?“ rief der Baron den Leuten zu, als die Flammen durch starke Wassergüsse in der Mitte des Gebäudes gedämpft, sich nach den Seiten hin auszubreiten suchten.„Es liegt mir viel daran und ich verspreche einen hohen Preis.“ Niemand meldete sich. „Ist Keiner da, der una dreißig Mark willen ein wenig Rauch zu schlucken für nichts achtet? Man weiß doch sonst den Werth des Geldes zu schatzen. Wer wagt es, he?— Ist dreißig etwa nicht genug, so verspreche ich mehr“ „Versprechen und Halten ist Zweierlei,“ schallte eine Stimme aus der arbeitenden Menge. „Infamer Kerl!“ rief der Minister, seiner selbst nicht mächtig.„Feige Memmen seid Ihr, Alle, Alle! Das macht das rothe Blut, das in Euren Adern fließt. Wir, wir verstehen uns besser darauf, wo Muth verlangt wird. Bleibt was Ihr seid, ich brauche Euch nicht, elende Creaturen.“ Damit wandte Herr von Seeburg sich einem Kübel zu, übergoß sich mit Wasser und stürmte in's Haus hinein. Keine Lippen rührten sich, ihn zurückzurufen. Kein Herz, auch nicht eins, war unter den vielen Menschen, das die Gefahr von seinem Haupte fern zu halten suchte. Allein, völlig allein stand jener Mann auf seinem eigenen Grund und Boden, und schlimmer noch als allein, denn feindliche Blicke waren es, die ihn verfolgten. Der Inspector commandirte die Löschmannschaft noch energischer und wandte seine ganze Aufmerksamkeit darauf, die Flammen von dem Raume, dem der Minister zueilte, abzuschneiden. Es gelang das für den Augenblick, und so schien die Gefahr nicht so gar groß Der Baron stürzte durch die vom Feuerschein taghell erleuchteten Zimmer Geisterdleich war sein Gesicht, durch die Erregung haßlich verzerrt. Das Haar hing wild um seine Stirn, und der aufgeschlitzte Aermel flog in der Windeseile hin und her und zeigte das von Blut gefärbte Hemd. Er hatte die Schwelle des Arbeitszimmers erreicht. Ein Schritt und er steht vor dem Cylinderbureau, eine Secunde noch, und er hält, was er degehrt in seinen Händen. Doch nein, die Secunde ist vorüber, und er sucht noch immer nach dem Schlüssel in seiner Westentasche. Der Verwalter wendet kein Auge von ihm ab. Nur hin und wieder wird die unheimliche Gestalt durch dichten Rauch verhüllt. Er feuert die Leute unaufhörlich zur Arbeit an, da der Wind das Feuer wieder heftiger auszubreiten scheint. Noch immer nicht hat der Minister den Schlüssel. Er versucht mit der Papierscheere den Auszug aufzubrechen. Vergebens. „Ich will, ich muß die Kassette haben! Und wäre es auch nur, um über jene Memmen zu triumphiren,“ sagt er und stürzt ins Schlafgemach, um den dort in der Eile vergessenen Schlüssel zu holen. Er findet ihn trotz Rauch und Schutt auf dem Tischchen vor seinem Bett. Indem er zurückkehrt streifen die Flammen seine Kleider. Er achtet dessen nicht. Er öffnet den Auszug, hält die Kassette glücklich in der Hand—— „Excellenz! Excellenz!“ ruft der Inspector plötzlich so laut er kann. „Excellenz, um Alles in der Welt zurück, zurück!“ Der Minister blickte wild um sich und wankte dem Fenster zu, wohin man zu seiner Rettung eine Leiter gestellt. In demselben Moment aber, als er das Fenster erreicht, stürzt das Gebälk krachend über ihn zusammen. An der Stelle, wo der stolze Mann unter Schutt und Asche begraben war, sah man nichts wie schwarzen Rauch und Finsterniß. Dann aber suchte die leckende Lohe aufs Neue durchzubrechen. Doch als die verzehrenden Flammen nun mit ihrer Beute zufrieden, wichen sie nach kurzer Zeit gehorsam dem feindlichen Element.— Schwarze Wolkenmassen lagerten am Himmel; nur ein schmaler Lichtstreifen am östlichen Horizont zeigte an, daß der neue Tag begonnen. Dichte Rauchsäulen, hin und wieder mit Funken untermischt, stiegen aus dem Bergjelder Herrenhause empor. Vor demselben aber stand eine fast lautlose Menge, die unter dem Eindruck des so eben Erlebten sich demüthig beugte vor der Gewalt des Allmächtigen, dessen Gute und Laugmuth unausdenklich sind, aber der auch dem gottlosen Sünder endlich ein Ziel setzt. Die Leute in Bergfeld waren nicht von so schlimmer Art, wie des Ministers schlechtes Gewissen beständig argwöhnte. Schweigend standen sie umher. Kein Zeichen der Schadenfreude, kein Wort der Befriedigung, von diesem harten Herrn befreit zu sein, gab sich kund. Nur Entsetzen, hier und da sogar ein Anflug von Theilnahme lag auf den Gesichtern.— Selbstverständlich mußte die Bestürzung der Familie von Seeburg unbeschreiblich sein. Ihre Exellenz lag unaufhörlich in Krämpfen, und die kleine Libelle, die bisher keinen andern Lebenszweck gekannt hatte, als Tag aus, Tag ein lustig umher zu schwarmen, weinte sich die Augen roth und schluchzte:„Wie kann der liebe Gott so grausam sein?— Das ist kein lieber Gott, der uns solch ein Ungluck schickt.: Conrad wurde auf's Tiefste ergrissen durch die entsetzliche Nachricht. Er hielt beide Hände vor's Gesicht und weinte bitterlich.„O Gott, gab es denn kein Mittel mehr, dies Menschenherz zur Umkehr zu bewegen, daß es in seinen Sünden sterben mußte?“ seufzte er in tiesem Seelenschmerz, und unverzüglich eilte er an die Unglücksstatte. Sein weiches Gemüth gleubte unter der Last des traurigen Eindruck erliegen zu müssen, als sein Wagen vor dem verwüsteten Herrenhause still bielt Noch mauchte und glühten die Trümmer. Trotzdem hatte man ununterbrochen gearbeitet, und gerade in dem Moment als Conrad sich den Leuten näherte, den schrecklich entstellten Körper des Ministers aus dem Schutt hervorgezogen. Auf einen Wink des Inspectors zog einer der Arbeiter seinen 671 lassen. Am 26. Mai wi Hand Buschiri's bekannt Geld. Munition und Spie — Der britische Dompfer„Neära,“ welche dition landen wollte, au Verbotes mit Beschlag Beschwerdeweg gewiesen. und London gepflogen w ist nichts übe ein Beludsche, Namens Ostafrika für die deutsche on ihm erlassene und den deshalb ist aber bi Haltung Unte amirenden erhandlung Juffuf, der als rechte es Rebellenführers mit Strang verurtheilt. ekanntlich Pascha-Expeuffen=Einfuhreters auf den 915 Eminnen Waf Dr. Pe und die Egupter eroberten zwei Derwische nicht ganz 400 Todte. gab es noch zahlreiche Verwundete. ist ein Ausschuß niedergesetzt, welcher erstreckte sich über 12 Kilometer nen. Die Letzteren hatten 80, die beiden Seit Unterhause die rung Berlin worden. Sache Frage der hresrenten für Prinzen und Ausstattungen der Prinzessinnen prüfen soll. rst nach Beendigung dieser Ausschußarbeiten wird über die Mitgift der Vales entschseben...4 8. der ebenfauls einem politischen Morde zum noch am Leben. Er hat nur eine längere 95 sem Sir in 25 ver=Au die isstan sicht ni Allg. leichse ist. auch sonst verlautbort. Es schein durchaus unzeitgemaß geschlagen ist. In dies direct ausgesprochen. — Es bestätigt sich, daß der R Teutsch=Südwest=Afrika abberufen h#.#e## Die Reise des Kaisers nach dem Norden Norwegens, deren Dauer auf mindestens 3 Wochen bemessen ist, liefert, henz hiänbigeg Beweis dafür, daß die Zeit sommerlicher Ruhe auch für die auswurng, die innere Politik eingetreten ist. Tenn ein Herrscher von dem starken Pflischtbewußtsein, wie es Kaiser Wilhelm II, auch hierin der echte Sproß des erlauch Herrscherhauses der Hohenzollern, eigen ist, würde sich eine in eine Gegend, mit welcher eine Verbindung nur innerhalb einer ganzen Reihe von Tagen herzustellen ist, nicht gestattet haben, wenn er nicht die feste Ueberzeugung gewonnen hätte, daß eignisse nicht zu befürchten sind, welche die Anwesenheit des Landesherr und sein unmittelbares persönliches Eingreifen nothwendig machen. Bestatigt sich die Nachricht, daß der Kaiser zur Zeit beabsichtigt, die Reise nach England unmittelbar im Anschluß an die norwegische Tour zu unternehmen, ohne inzwischen die Reichshauptstadt zu berühren, so wurde darin eine neue Bekräftigung der Ueberzeugung zu erkennen sein, daß wenigstens im blick keine drohende Wolke den Himmel der auswärtigen und inneren Politik trübt. Deß mag sich jeder freuen, der in friedlicher Arbeit sein Brod dient oder Erfrischung und Kräftigung zu neuer Arbeit sucht. Es wäre aber verkehrt, aus dem Umstande, daß unmittelbare Gefahr nicht droht, zu schließen, daß auch für die Zukunft jene Gefahren, von denen der äußere und innere Friede Deutschlands bedroht war, überwunden seien. theil ist der Fall. Die Momente, in denen eine europäischen Frieden liegt, bestehen in unverminderter Anzeichen deuten selbst auf eine Verstärkung und Nicht minder wirken im Innern jene Umsturztendenzen fort, das unerwünschte Mittel des Ausnahmegesetzes ergriffen werden Sorglosigkeit zu wiegen, die Hände in den Schooß aller Kräfte behufs wirksamer Abwehr solcker daher überaus unweise sein und könnte unser Es ist im Gegentheil mehr denn Prinzessin von Der irische Arzt Inerney. Opfer gefallen sein sollte, ist Privatreise unternommen. Die sellschaft russische für ihr ga die In Union am Rußland. Regierung hat die neu errichtete evangelisch lutherische Geganzes Gebiet verboten. Die Gesellschaft ist keine politische. Crient. Armenien sind neue Verhaftungen, angeblich wegen Complotts gegen kei, vorgekommen Die Aufregung in der Provinz ist sehr groß Amerika. Nordamerika ist der Jahrestag der Unabhängigkeitserklarung onnerstag in der üblicher Weise begangen. Das Gegenernste Gefahr für den Kraft fort: manche Verscharfung derselben hin. deren BeNachb110: war im des Gartens. Vor besuchten die Herren Turnübungen, Einrichtung Wie wir erfahren, werden der bis kämpfung mußte. Sich jetzt in legen und in der Anspannung Gefahren nachzulassen, würde Land und Volk in schwere Noth bringen. je geboten, daß sich das ganze Volk einmüthig um die Regierung unseres Kaisers schaart, welcher bei mehr als einem Anlaß gezeigt hut, wie warm und stark sein Herz für sein Volk schlägt, und unter Beseitigung allen inneren Haders durch volle Einigkeit sich zu seiner ganzen alsdann unüberwindlichen Kraft entwickelt. Oesterreich=Ungarn In dem Bericht des Budgetausschusses der österreichischen Telegation über den Etat des Auswärtigen heißt es: Die Betonung des Ministers, er sich seiner Verantwortlichkeit wohl bewußt sei, ein und der Machtstellung des Reiches zu sein, habe die Ausschusses gesunden. Das Bewußtsein eigener des Rechtes seien die Stärke der Monarchie. erhalten und in enger Verbindung zu daß Hüter des Friedens volle Würdigung des Kraft und die Ueberzeugung Diese Kraft, dieses gute Recht mit treuen Alliirten, die guten Beziehungen zu allen Machten zu pflegen, sei die Aufgabe der Regierung. Mit vollem Vertrauen verfolge der Ausschuß die Thätigkeit des Ministers auf dieser Bahn und beantragte deshalb die unveränderte Bewilligung der geforderten Summen. Ps S-Laiterkrt. Der in Brünn ausgevrochene Textil=Arbeiterstrike dauert fort. In Lemberg sind mehrere Socialistenführer verhaftet. Italien. Verschiedene römische Blätter hatten berichtet, zwischen Italien und Oesterreich=Ungarn sei eine Militärconvention für den Fall eines österreichisch= russischen Krieges abgeschlossen. Crispi's Journal„Riforma; bezeichnet diese Mittheilung als unbegründet. Frankreich. In der Kammer hat es wieder gräuliche Scenen gegeben. Andrieux nannte die Republikaner„Spitzbuben!" worauf mehrere Abgeordnete Stöcken auf ihn losschlugen. Alle Blätter fordern die Kammer zur tagung auf, da sie arbeitsunfähig geworden sei. Großbritannien. Der Schah von Persien und der englische Salisbury haben sich auf einem feierlichen Frühstück der entmit VerMinisterpräsident Lord in der Londoner Guildhall Höflichkeiten gesagt, weil Rußland doch nun mal den Abschluß fester Verträge nicht duldet. Der Schah sprach von immer besseren Beziehungen zu England, der Premierminister erklärte, Großbritannien wolle von Persien nur eine Handelsfreiheit gleich der aller anderen Nationen. Zu wichtigen Abmachungen wird es, wie gesagt, nicht kommen. Die Engländer möchten sie gar zu gern, der Schah auch wohl, aber nach dem Auftritt, welchen er wegen des vorjährigen englisch=persischen Handelsvertrages mit Rußland hatte, ist ihm der Appetit vergangen. Bemerkenswerth ist übrigens, daß die Londoner Blätter den Schah mit allem Eifer„kaiserliche Majestät“ tituliren. Von London reist der persische Herrscher nach Paris. Nach weiteren Mittheilungen aus Kairo über den Kampf bei Wady Halsa suchten die Derwische festen Fuß am Nilufer zu fassen. Der britische Oberst Wodehouse führte seine sämmtlichen Streitkräfte zum Angriff die Derwische vertheidigten jeden Zoll mit größter Hartnäckigkeit. und Der Kittel aus und breitete ihn über die Leiche, damit dem tief bewegten Sohne wenigstens dieser Anblick erspart würde. Dann holte man eine Tragbahre herbei und brachte die sterblichen Ueberreste des stolzen Freiherrn von Seevor dessen Gewalt Tausende im Leben gezittert hatten, unter der Provinzielle Nachrichten. Wesel, 3. Juli.[Die japanesischen Gäste haben heute mittag„3 Uhr unsere Stadt verlassen und sich nach Köln zur Besichtigung der Ausstellung begeben. Anschließend an das gestrige gestessen Casino=Garten großes Abend=Concert mit Beleuchtung dem Essen, bald nach der Rückkehr von Friedrichsfeld, auch die Citadelle., wo ihnen eine Reihe von eines Fouragewagens u. a. vorgeführt wurde. dieselben von Köln aus sofort ihre Rückreise nach Japan antreten. Essen, 4. Juli.[Entsetzlicher Unglücksfall.] Der hiesige Wirtheverein hatte gestern unter zahlreicher Theilnahme seiner Mitglieder einen Ausflug nach Dortmund unternommen, dessen Ausgang ein recht trauriger war. Die Gesellschaft hatte sich zum Fredenbaum begeben, um die Einrichtungen des dortigen Neubaues in Augenschein zu nehmen und war mit Besichtigung eine kleine Festlichkeit verbunden worden, während welcher zur Abfahrt mit der Pferdebahn gegen 10 Uhr Abends die ungezwungenste Fröhlichkeit herrschte. Leider sollte bald tiefe Trauer an Stelle der Freude treten. Ungefähr an der Weiche bei Kummer an der Münsterstraße stürzte der in der Schwanekampstraße hierselbst wohnende Wirth Wilhelm Grümer aus dem Wagen und blieb sofort todt. Derselbe wollte nach seinem entfallenen Sonnenschirm greifen, wobei er das Uebergewicht verlor und unter die Räder gerieth, welche den entsetzlich verstümmelten Körper eine weite Strecke mit fortschleiften. Es herrschte die größte Bestürzung, sodaß sich die Abfahrt nach Essen mit dem fahrplanmäßigen Zuge verspätete und wurde dem Ersuchen um Einlegung eines Sonder=Zuges seitens der EisenbahnDirektion bereitwilligst Folge gegeben. Der auf so schreckliche Weise ums Leben gekommene Verunglückte war ein solider, besonnener Mann und äußerst thätig im Geschäft. Er führte neben der Wirthschaft noch ein Specereigeschäft. Der Vorfall ist um so bedauerlicher, als eine kranke Frau und mehrere kleine Kinder den sorgenden Ernährer beweinen. Einem andern Wirth, welcher ebenfalls die Fahrt mitgemacht hatte, wurde während Abwesenheit der Schrank erbrochen und aus demselben etwn 300 Mt. wendet.(Rh.=W. Ztg.) Vom Niederrhein. 2. Juli.[Ueber die Aussichten der Hühnerjagd wird von einem Waidmanne mitgetheilt, daß dieselben sehr günstig sind. Durch die späte Eröffnung der Jagd im vorigen Jahre wurde das Abschießen bald schwierig und die zahlreich vorhandenen Völker gingen mit einem starken Bestande in das neue Jahr. Das Wetter dieses Fruhjahrs war dem Brutgeschäfte sehr günstig, so daß in Folge von Nässe und Kalte kaum junge Hühnchen eingegangen sein dürften. Auch sind verhältnißmäßig wenig Nester verschnitten worden und zwar dürfte der Grund dafür darin zu suchen sein, daß die Hühner bei dem dichten Stand der Kleefelder und Wiesen in diesem Jahre mehr in den Getreidefeldern genistet haben. Düsseldorf, 3. Juli.[Arbeiterkammern.] In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung kam ein Antrag des Bergischen Vereins für Gemeinwohl auf Bildung von Arbeiterkammern zur Berathung. Die Arbeiterkammern sollen aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern unter den: Vorsitze eines Beigeordneten zusammengesetzt werden und zu ihren speziellen Aufgaben hauptsächlich die Anbahnung von dauernden Vereinbarungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitern über die Regelung des Arbeitsverhältnisses sowie die Untersuchung aller Beschwerden zählen, welche sich auf das Arbeitsverhältniß beziehen. Herr Oberbürgermeister Lindemann erkannte die Schwierigkeiten an, welche die praktische Behandlung einer solchen Materie biete, glaubte aber, daß man mit Rücksicht auf den gesunden Grundgedanken der Vorlage wohl einen Versuch machen dürfe. Herr Stadtverordneter Fabrikbesitzer Ernst Schieß erörterte in längeren Ausführungen die Unzuträglichkeiten, welche ein solches Institut für die hiesige Industrie im Gefolge haben müsse. Erstens bedürfe dieselbe einer derartigen Kammer nicht. Ferner würden bei der Vielseitigkeit der Düsseldorfer Industrie die Arbeiterkammern nicht in der Lage sein, die Verhältnisse jeder einzelnen Branche richtig zu beurtheilen. Orte mit homogener Industrie, wie etwa Elverfeld=Barmen, Remscheid 2c. möchte die Einrichtung geeignet sein, hier aber empfehle sich, wenn etwas geschaffen werden solle, die Bildung von Aeltestencollegien. Dasjenige, was man hier den Arbeiterkammern überweisen wolle, sei Sache der Gewerbegerichte, welche diese Aufgaben auch ganz gut ausführen könnten. Die Arbeiterkammern würden nichts weiter als vermehrte Unzufriedenheit hervorbringen und zur Ablagerungsstätte für alle möglichen Beschwerden werden. Dringend warnte Redner davor, Düsseldorf zu einer Versuchsstation des Bergischen Vereins zu machen und empfahl Vertagung der Beschlußfassung auf unbestimmte Zeit, welche denn auch einstimmig erfolgte. Düsseldorf, 3. Juli.[Amerikanische Ingenieure.] Die gestern Abend von Paris in großer Anzahl hier angekommenen amerikanischen Ingenieure wurden vom Empfangscomite begrüßt und machten unter dessen zu Ruhrort unter, auf einer öffentlichen Straße versammelten Menschenmenge, welche von dem zuständigen Beamten aufgefordert worden war, sich zu entfernen, sich befunden und als einer der Versammelten nach der dritten Aufforderung sich nicht entfernt zu baden. Wegen Auflaufs wurde Angeklagter mit 4 Wochen Gesängniß bestraft: 4. der Hafenarbeiter Wilhelm G aus Ruhrort hatte sich zu verantworten. Ende April ds. Is. daselbst den Hasenarbeiter Joseph M. von hier mittelst eines gefährlichen Werkzeuges. einer langen Pfeise, vorsaßlich körperlich mißhandelt zu haben, indem er demselben damit einen Schlag über den Kopf versetzte, so daß an der Stirn eine etwa 4 cm lange Wunde entstand, in Folge dessen der Verleßzte 18 Tage arbeitsunfähig war. Wegen qual Körververletzung wurde gegen den Angeklagten auf 2 Monate Gefangniß erkannt; 5. der Knabe Peter M. aus Hamborn war beschuldigt. im Januar ds. Is. daselbst ein Ziehkarrenrad der Ehefrau Franz A. gehörend und 3 Mk. werty dieses in der Absicht rechtswidriger Zueignung weggenommen zu haben. Nach dem Ergebniß der Beweisaufnahme mußte Angeklagter von der Beschuldigung des Diebstahls kostenlos freigesprochen werden: 6. wegen Uebertretung der§§ 5 ff. der Reg. Pol.=Verord. vom 14. Decbr. 1853 und § 361.1 St.=G.=B. in 2 Fällen wurde der Uhrm. H. K. zu einer Geldstrafe von 15 Mk. oder 3 Tagen Haft verurtheilt; 7. in der Struafsache gegen den Diebstahls beschuldigten Schlossergesellen Heinrich D. aus Borkum war Angeklagte trotz gehöriger Vorladung im heutigen Termine nicht erschienen, weshalo dessen Vorführung zu einem 8. des eine des der nen. einem neuen Termine beschlossen wurde; gegen den Bergmann Goswin K. aus Solscheidt war wegen Uebertretung 25 der Wehrordnung vom 11. 2. 88 von der Polizeibehörde zu Beeck Geldstrafe von 3 Mk. festgesetzt. Den von dem Angeklagten hiergegen erhobenen Einspruch nahm derselde im heutigen Termine rechtzeitig zurück, worauf das Verfahren auf Kosten desselben eingestellt wurde. Münster, 3. Juli. Der Landwirth Joseph Kaselbrink zu Barlo war als jähzorniger Mann bekannt; an Menschen, Thieren und Gerathen ließ er seinen Grimm aus und schlug beim Ackern oft recht unbarmherzig auf seine Pferde, besonders wenn er betrunken war. Am 13. Mai d. J. hatte er wieder ein Pferd so entsetzlich gequält, daß die dabei stehende Dienstmagd Gertrud van Luchtern nach langen vergeblichen Vorstellungen, doch von dem Thiere abzulassen, sich vornahm, dem Pferdeschinder auch ein Mal eins zu versetzen“. Am Nachmittag lag Kaselbrink sinnlos betrunken in der Scheune. Das Dienstmädchen ging mit einer langen Bohnenstange auf ihn zu, schlug ihn mehrmals derb über den Kopf und schrie wüthend:„Steh' auf. Du Saufsack und arbeite!“ Der Mensch wurde nicht wach. Da nahm sie einen schweren Holzklotz und warf ihn ihrem Brodherrn an den Schädel. Nun erhob sich Kaselbrink wankend, am Kopfe stark blutend. Er ging auf's Feld, jagte die dort arbeitende Magd aus dem Dienst und legte sich dann, da ihm schlecht zu Muthe war, zu Bett. Die Frau und der Bruder des Kaselbrink kümmerten sich nicht um seine Wunden, und am andern Morgen um 9 Uhr war er todt. Die Dienstmagd stand wegen ihrer Gewalthat vorgestern vor dem hiesigen Schwurgericht. Sie erklärte schluchzend, sie habe aus Mitleid mit dem Pferde ihren Dienstherrn nur ein Mal fühlen lassen wollen, wie weh' Schlage thun. Den schlimmen Ausgang habe sie nicht gewollt. Das Gericht verurtheilte das Madchen zu 2“, Jahren Gefängniß. + Ruhrort, Lokales. Aus dem Kreise Ruhrort. Juli. Die Mitglieder des Ruhrorter Vorschußvereins, burg, in den unversehrt gebliebenen schlichten Hülle eines groben Arbeiterkitte Theil des Hauses gelegenen Speisesaal. Die Zerfahrenheit aller Verhaltnisse lasteten schwer auf Coarad. Er war eben keine energische Natur und überdies wenig mit Widerwärtigkeiten des Lebens vertraut. Darum sehnte er sich nach einem theilnehmenden Herzen, nach einem ruhigen, verständigen Rathgeber und begrüßte das Erscheinen seines alten, getreuen Freundes mit großer Freude. Freilich war der Pfarrer noch nicht ganz der Alte wieder in Betreff seiner Gesundheit, trotzdem aber schlug er es nicht ab, die Rede am Sarge des Ministers zu halten. Es mußte dies gerade für ihn, der so bittere Kränkung durch den Verstorbenen erfahren, eine überaus schwere Aufgabe sein, dennoch vermochte er dieselbe zu allgemeiner Befriedigung zu lösen, Erbitterung hinweg genommen. Die Beisetzung erfolgte nicht in der Waldhauser Gruft, die schon seit langer Zeit geschlossen war, sondern in aller Stille auf dem Altdorfer Kirchhof, auf welchem der Minister nach dem Tode eines früh verstorbenen Sohnes eine Kapelle hatte bauen lassen. Als der Zug an dem Pfarrhause vorüberkam, stand Gertrud am Fenster. Ihr Blick ruhte voll Innigkeit auf Conrads bleichem, ernstem Antlitz. Nie mehr als in diesem Augenblick fühlte sie wie lieb, wie unaussprechlich lieb er ihrem Herzen war. Sie stand noch dort, als man vom Kirchhof kam und Conrad den Pfarrer bis zum Hause geleitete. Ohne sich einen Augenblick zu besinnen, eilte sie hinaus, und Beide tauschten einen Händedruck und einen innigen Blick, die mehr als Worte sprachen. Die nächstfolgenden Tage hatte Conrad vollauf zu thun. Der Verdacht einer Brandstiftung lag zu nahe, als daß sich die Anzeige beim Gericht übergehen ließ. Das plötzliche Verschwinden des alten Zernitz verstärkte jenen Führung heute Excursionen nach der Zeche„Zollverein", dem„Schalker Gruben= und Hüttenverein“ und der Kohlendestillation in Bulmke. Alle drei Verwaltungen wurden durch dreimalige„Cheers“ gefeiert. Die Aufnahme ist eine glänzende, die Dankbarkeit der fremden Gäste eine aufrichtige. Bielefeld, 1. Juli.[O, diese Weiber!] Vor einigen Tagen oder vielmehr Nächten wandte sich ein hiesiger Arbeiter an einen Nachtwächter und ersuchte denselben, ihn zu arretiren. Auf den abschlägigen Bescheid des Wächters, der erklärte, ohne Grund keine Arretirung vornehmen zu dürfen, stieß der Arbeiter eine Majestätsbeleidigung aus und meinte darauf, nun sei wohl Grund vorhanden, ihn zu inhaftiren. Zur Polizeiwache geführt, erklärte der Arrestant, daß er es bei seiner Frau nicht mehr aushalte, und daß der Aufenthalt im Gefängniß ihm lieber sei, als der bei seiner Frau, deren — dritter Mann er ist. Als der erste Gatte dieser Frau, der zuweilen einen Schnaps getrunken haben soll, gestorben war, heirathete Letztere einen Wittwer, anstalt beschlossen, den Preis der dessen erste Ehegattin sich in vollem Brautschmuck erhängt hatte, ein Beispiel, 50 Pfg. auf 25 Pfg. zu ermäßigen. indem der Tod jegliche dem der wiederverheirathete Wittwer nicht allzu lange nach den Flitterwochen mittelten Personen die Gelegenheit seiner zweiten Ehe folgte. Die zum zweiten Male trauernde Wittwe heirathete alsdann den Arbeiter, der jetzt vor ihr ins Gefängniß geflüchtet ist. Aus dem Kreise St. Goar, 2. Juli.[Die Trauben.] Der Mai und Juni brachten uns dieses Jahr eine ausnahmsweise anhaltende warmfeuchte Witterung. Die Weinberge versprechen ein gutes Gewächs, die jungen Fruchtansätze sind in ihrer Entwickelung sehr weit vorgeschritten und selbst gegen Normaljahre voraus: man findet schon überall erbsendicke Beeren an den jungen Träubchen. Der Heuwurm und sonstiges Ungeziefer haben aber wesentlichen Schaden verursacht. Außerdem sind die Fruchtansätze in Folge der Frostschäden im vorigen Herbste und in diesem Winter sehr spärlich vorhanden. e. G., beschlossen in der gestern Abend im Lokale des Herrn Ferbach abgehaltenen Versammlung, die Feier des 25 jähr. Bestehens des Vereins festlich zu begehen und dieselbe mit dem am 5. und 6. August d. J. hier stattfindenden Verbandstage der Credit=Genossenschaften von Rheinland, Westfalen, Lippe und Waldeck zu verbinden. Es wurde eine Commission erwählt, bestehend aus dem Vorstand, dem Ausschuß und 5 anderen Vereinsmitgliedern, welche die nöthigen Vorbereitungen zu treffen haben. +t Ruhror, 4. Juli. Am vergangenen Dienstag veranstaltete das Realgymnasium die übliche Turnfahrt. Die Schüler der oberen Klassen, welche bereits am Nachmittage zuvor aufgebrochen waren, hatten sich nach dem Siebengebirge, Godesberg und Rolandseck begeben, die der mittleren und unteren Klassen sich die schönsten Punkte der niederen Ruhr als Ziel gesetzt, die von Mülheim bezw. Speldorf aus zu Fuß erreicht wurden. Die Vorschule war in der Nähe geblieben. Die letzten Abendzüge führten die Schaaren wieder heim.„... E,454.##. k4 6. 1t Ruhrort, 5. Juli. Der„Verein für urchlichen Gesang" har seine Uebungen für die Monate Juli und August eingestellt und wird mit Beginn des September seine Thatigkeit wieder aufnehmen. Ruhrort, 5. Juli. Vorgestern Nacht fand in der Landweyrstraße eine Prügelei zwischen einigen heimkehrenden Wirthshausgästen und einem belgischen Schiffer statt. Der letztere soll angeblich von den ersteren ohne alle Veranlassung angegriffen und dermaßen zugerichtet worden sein, daß ihm die Kleider in Fetzen vom Leibe hingen und sein Körper mehrere Verletzungen aufweist. Die Thäter sind erkannt und die Sache ist bereits zur Anzeige gebracht. Ruhrort, 5. Juli. Für Militäranwärter im Bezirke des achten Armeecorps stehen folgende Stellen offen: Vier etatsmäßige Hülfsaufseher bei der königl. Direction der Strafanstalt zu Köln, 2.50 Mk. täglich; bei der Oberpostdirection zu Köln orei Postschaffner, 800 Mk., steigend bis 1350 Mt. und 180 Mk. Wohnungsgeld; zwei Nachtwächter beim Bürgermeisteramt Haigerloch, 120 Mk. und freie Feuerung; Gemeindeförster beim Bürgermeisteramt Meisburg, 900 Mk. und Holzdeputate; Packetträger bei der Oberpostdirection zu Coblenz, 700 Mk. und Wohnungsgeld. = Meiderich, 4. Juli. Wie in früheren Jahren, so gedenkt auch heuer der hiesige Kriegerunterstützungsverein das diesjährige Stiftungsfest am 14. und 15. Juli besonders festlich zu gestalten, umsomehr, als diese beliebte Festlichkeit der Trauer um das Dahinscheiden zweier Kaiser wegen im vorigen Jahre ausfiel. Zu diesem Zwecke tagte gestern Avend im Vereinslokale die Abtheilung, welche sich die Veranstaltung eines Reiterzuges, der die Spitze des Festzuges bilden soll, zur Aufgabe gemacht hat. Die Sitzung war gut besucht und beschlossen die Kameraden unter dem Vorsitz des Polizeisergeanten Herrn Rinkenberg, am Sonntag den 14. Juli Mittags 3 Uhr auf dem Marktplatz zur Arrangirung des Zuges recht pünktlich und zahlreich zu erscheinen, um durch eine imposante Zahl stattlicher Pferde zur Verherrlichung des Festzuges wesentlich beitragen zu können Besonders auf letzteren Punkt legte der Vorsitzende bentagen zu konnen. Gesondelk auf Wonten Pan.. viel Gewicht, er bat daher die Reiter, für gute edle Rosse Sorge tragen zu wollen. Da auch die übrigen Commissionsmitglieder resp. die des Festcomites mir Eifer an die Vorbereitungen herangetreten sind, so dürfen wir einer volksthümlich gemüthlichen Feier eines sympathischen Festes mit froher Erwartung entgegensehen, und wünschen wir dem vorwärts strebenden Vereine aus vollem Herzen ein allseitig gutes Gelingen. Aus dem Kreise Moers. ** Homberg, 4. Juli. Wie aus der im Inseratentheil dieser Zeitung enthaltenen Bekanntmachung hervorgeht, hat der Vorstand unserer Bade anstalt beschlossen, den Preis der Einzelbäder an Sonn= und Feiertagen von g ermaßigen. Auf diese Weise wird auch wenig bemitienen Personen die Gelegenheit gevoten, sich den Genuß eines frischen Rheinbades in bequemer und sicherer Weise zu verschaffen, was jedenfalls allgemeine Anerkennung finden wird. 4 Moers, 5. Juli. Sämmtliche Klassen unseres Gymnasiums machen heute ihre diesjährige Turnfahrt. Die Prima geht nach dem Siebengebirge, die Sekunda nach Cleve, Ober= und Unter=Tertia nach Düsseldorf; die drei unteren Klassen wandern nach Vluyn und Umgegend. 4 Hülsdonk, 4. Juli. Ein merkwürdiges Spiel der Natur kann man bei dem Ackerer Hermann Hüskes am Hülsdonk sehen. Ein Huhn desselben hat nämlich ein Ei gelegt, auf dessen Schale sich eine Zeichnung befindet, in welcher man unter Beihülfe von ein ganz klein wenig Phantasie deutlich len Sohn mit ppek Eiten odtennt. gesetzt, den vermeintlichen Richters entflohen war, ausVerdacht, und so wurde denn Alles in Bewegung Verbrecher, der längst dem Arm eines weltlichen findig zu machen. Dann mußte Conrad vor allen Dingen einen Einblick in die Rechnungsbücher seines Vaters thun, um zu wissen, wie die Sachen eigentlich standen. Bald erkannte er, daß Margarethe seit Jahren durch die Gewissenlosigkeit ihres Vormundes große Summen eingebüßt haben mußte. Um sie nun wenigstens einigermaßen hierfür zu entschadigen und den übrigen Anforderungen gerecht zu werden, war der Verkauf von Bergfeld unerläßlich. Conrad selbst verzichtete auf Alles und suchte nur so viel aus dem dereinst immensen Vermögen zu retten, daß Mutter und Schwester nothdürftig standesgemäß leben konnten. Mit peinlichster Sorgfalt unterzog er sich der mühevollen Arbeit, die hinterlassenen Papiere und Briefschaften seines V##ers durchzusehen, denn er wußte sehr wohl, daß er dies keinem Anderen anvertrauen durfte. So saß er nun täglich stundenlang in seines Vaters Arbeitszimmer und über Manches, das ihm bisher ein Räthsel gewesen, wurden ihm die Augen geöffnet. (Fortsetzung folgt.) Aus dem Gerichtssaale. Oeffentliche Sitzung des Königl. Schöffengerichts zu Ruhrort am 25. Juni 1889. (Nachdruck verboten.) 1. Der Fabrikarbeiter Jacob E. und die Ehefrau Martin v. B., beide aus Ruhrort, waren angeklagt und zwar Angeklagter E. im April ds. Is. hierselbst ein der Margaretha W. gehöriges schwarzseidenes Umschlagtuch im Werthe von etwa 10 Mk., welches er in Folge Fundes im Besitz hatte, sich rechtswidrig angeeignet: Angeklagte Ehefrau v. B. ihres Vortheils wegen das vorerwähnte Umschlagtuch an sich gebracht und getragen zu haben, obschon sie wußte, daß Angeklagter E., ihr Pflegesohn, durch Fund in den Besitz des Tuches gelangt war. Auf Grund der stattgehabten Beweisaufnahme wurde Angeklagter E. von der Anklage der Unterschlagung, Augeklagte v. B. von der Anklage der Hehlerei wegen mangelnden Beweises freigesprochen; 2. die Eheleute Tagelöhner Gerh. R. aus Meiderich wurden, weil sie in den Monaten Februar. März und April ds. Is. zu Meiderich ihr Kind Namens Gerhard vom Betteln abzuhelten unterlassen haben und die Ehefrau R. sogar das Kind zum Betteln ausgeschickt, auch selbst gebettelt hat, dieserhalb und zwar Angeklagter Ehemann R. zu 14 Tagen, die Ehefrau R. zu 1 Woche Haft verurtheilt; 3. gegen den Fabrikarbeiter Johann P. aus Laar war Anklage erhoben, in der Nacht vom 16.—17. October 1887 Vermischtes. — Paris, 4. Juli. Ein furchtbares Unglück ereignete sich heute früh in den Gruben bei Saint Erienne durch wiederholte Explosion schlagender Wetter. In die Gruben waren am Morgen 300 Arbeiter eingefahren; man fürchtet, daß über 200 umgekommen sind. Bis jetzt sind 16 Leichen und 10 Verwundete, deren Zustand hoffnungslos ist, herausgeholt. Die Rettungsarbeiten haben wegen Ueberschwemmung der Gruben von Saint=Louis, welche mit denen von Vervilleux zusammenhangen, eingestellt werden müssen. Truppen bewachen die Gruben und hindern das Eindringen der Volksmenge. Zwei Ingenieure, welche einfahren wollten, mußten halberstickt wieder an die Oberfläche befördert werden. Prasident Carnot und der Minister der öffentlichen Arbeiten sandten Hälfsmitel..4, wich ue, anc 13 — Ueber eine brennende Tänzerin wiro nun auch aus London berichtet: Am 27. v. M. geriethen im Alhambra=Theater während des Balletes„Irene" die Kleider der Prima Ballerina, Signora Angelina Spotti, in Brand, und bald war die Unglückliche in Flammen eingehüllt. Mit lauten Wehrufen lief die brennende Tänzerin auf der Bühne herum, verlassen von den Kolleginnen, die in wilder Flucht den Ausgängen zustrebten. Auch das Publikum erhob sich, und bei den engen Ausgängen des Theaters wäre ein unabsehbares Unglück möglich gewesen, hätte nicht der Kapell37 meister die gute Idee gehabt, das Orchester einen Walzer anstimmen zu lassen. Dies beruhigte das Publikum, welches auf die Pläge zurückehen. Auf der Bühne war inzwischen der Tänzerin Hülfe gebracht worder. Theaterarbeiter hatten den Brand der Kleider erstickt, und sofortige ärztliche Hülfe brachte der Künstlerin eine Milderung ihrer großen Schmerzen Signora Spotti hat schwere Brandwunden erlitten, doch ist Aussicht handen, sie am Leben zu erhalten. Dieser Fall erinnert durchaus an den jüngst im Berliner königlichen Opernhause erlebten. — Ein Eisenbahnzug vom Blitzstrahl getroffen. Ein höchst merwürdiger, beinahe vereinzelt dastehender, Vorfall ereignete sich, wie bayerischen Zeitungen gemeldet wird, am 29. Juni während des Vormittags zwischen Burgau und Neuofingen niedergegangenen schweren, Gewiregs, Als nämlich der Postzug 299„Ulm=Augsburg“ um 11 Uhr 16, 25. 1. die Station Burgeu verließ, streifte ein niedergehender Blitzstrahl,#####genfalls seine Ableitung in den Schienenstrang nahm, das auf der Postambulanz, am Schlusse des Zuges befinkliche Bremserhauschen, betaubte den Wagenwarter Schmitt von München und beschadigte zwei Fenster. Das Zugspersonal vernahm nur einen heftigen Schlag, dagegen war bei Ankunft des Zuges in Jettingen bereits telegraphische Verstandigung von Burgau aus eingetroffen, daß ein Blitzstrahl den letzten Wagen des Postzuges getroffen haben musse. Der den Zug leitende Oberconducteur Almus von Neu=Ulm fand den Wagenwärter Schmitt beinahe vollstandig regungslos im Bremserhäuschen liegen. Beim Eintreffen in Augsburg— 12 Uhr hatte sich derselbe jedoch bereits so weit erholt, daß er die Fahrt nach München sorseben konnte... Len Eanen K-4trn Von der Insel Vulcano. Ueber den neuen Ausbruch des Vulcans auf der Insel Vulcano in der Liparischen Inselgruppe wird von Messina aus berichtet, daß derselbe eine Starke besitzt, wie sie nie zuvor dort beobachtet wurde; von dem Punkte aus, wo jetzt eine semaphorische Station errichtet wird, ungefahr ein Kilometer unter dem Krater, ist das Schauspiel besonders am Abend überaus großartig. Myriaden von glühenden Lavastücken werden aus zwei Schlünden bis zur Höhe von 1800 Fuß emporgeworfen und fallen auf den jayen Rücken des Berges, oft bis in das Meer hinabrollend. Diese Lavaauswürfe sind von einem donnernden Geräusch begleitet, welches dem stärksten Kanonenfeuer an Heftigkeit gleichkommt und Thüren und Fenster in den benachbarten Flecken San Vincenzo und Riscita erschüttert. Selbst die Bewohner von Stromboli werden dadurch des Nachts in der Ruhe gestört. Aus einer der Krateröffnungen kommt fließende Lava, aus einer anderen feuriges Lavagestein. Das Profil des Kraters hat eine große Veränderung erlitten: vor dem Ausbruch zeigte es drei sein zugespitzte Hügel, die jetzt zu einer spitzen Anhöhe vereinigt sind. Auf sehr heftige Stöße folgte ein Aschenregen, welcher nach verschiedenen Theilen Siciliens, besonders nach Milazzo und Messina, getragen wurde. In den näher gelegenen Torfschaften herrscht große Furcht und Aufregung, obgleich dieselben seit Jahrhunderten von Lavaströmen verschont geblieben sind. Am meisten ist der Niederfall des feurigen Gesteins zu fürchten, falls der Ausbruch noch an Heftigkeit zunehmen sollte. Bis jetzt fallen gefahrdrohende Massen auf einen Bergabhang, Sciarra del Fuoco genannt, wo einst ein alter Krater bestand. Seit diesen erneuerten heftigeren Ausbrüchen haben die Erderschütterungen ganz aufgehört. a#gnge#t Sas Mallchin an. Kosten der Pariser Weltausstellung. Das„Bullctin officiel de 1Exposition“ stellt folgende interessante Berechnung auf: Von den nach Schluß der Ausstellung etwa noch erwachsenden Kosten ganz abgesehen, wird die Ausstellung dem Staat und der Stadt Peris in runder Summe 50 Millionen Francs zu stehen kommen. Die 50 000 Aussteller geben jeder durchschnittlich 3000 Francs aus, macht weiter eine Summe von 150 Mill. Francs; also wird dieses gigantische Werk 200 Mill. Francs verschlingen. Die Ausstellung dauert 180 Tage, daher kostet jeder Tag 1 111 111 Francs, und da die Ausstellung von 9 Uhr früh bis 6 Uhr Abends, also volle 9 Stunden täglich geöffnet ist, jede Stunde 123 156 Francs 78 Centimes. Das electrische Licht ermöglicht es nun, die Ausstellung 5 Stunden täglich länger offen zu halten, d. i. im Ganzen ein Gewinn von 900 Stunden. Dadurch erniedrigen sich die Kosten der Ausstellung per Stunde auf etwa 79.000 Francs. Heute, fügt das Blatt hinzu, wird das Billet um 10 Sous verkauft; jeder Beliebige(denn wer, fragt das„Bulletin“, hat nicht 10 Sous?) kann sich somit für diesen Betrag vom frühen Morgen bis späten Abend an diesem Schauspiel satt sehen, das jede Stunde 79000 Francs kostet. — Merkwürdige Narkose. Ein Arzt berichtet dem„Kl. I.“: Ein Knabe wollte von dem Hausarzt seiner Eliern sich einen Zahn ziehen lassen.„Aber nur mit Gas, Herr Doktor“, wimmerte der Junge, der keine Ahnung davon hatte, was das für ein Gas sei, bei dem man schmerzlos Zähne los werden kann.—„Soll ich Dir eine oder zwei Flammen anzünden,“ meinte der Arzt.—„Ach, zwei, Herr Doktor!“„Gut, mein Junge"— Die Flammen wurden angezündet und das Bübchen wurde auf normale Weise von dem Nerven erregenden Störenfried in Gestalt eines cariösen Zahns befreit. Der Junge meinte aber nachher:„Mit Gas thut Such uch der Rche: Da Alanat Jul. Der Monat Juli oder Heumond, der siebente unseres Jahres, war bei den Römern, die ihr Jahr im März anfingen, der fünfte Monat und hieß daher Quintilis. bis er im Jahre 45 vor Chr. zu Ehren des Julius Cäsar, der in diesem Monat geboren worden war, den Namen Julius erhielt. Nach Dove beträgt seine Durchschnitzstemperatur 15—19 Grad, je nach der geographischen Lage in der gemäßigten Zone, die Tage nehmen ab, die Sonne tritt in das Zeichen des Löwen. Erreicht meist die Temperatur die höchste Höhe und ist in sogenannten trockenen Jahren, wie 1889, der Himmel noch beständiger und heiterer als im Juni, so sind doch auch heftige Gewitter nicht selten und werden meist von starkem Regen begleitet. Die Zunahme der Temperatur ist gleichmäßig, wie auch im Juni und August, erleidet aber zuweilen plößzliche Unterbrechungen.. Die Volkskritik ist nicht ungünstig, denn sie sagt: Hundstage hell und klar— zeigen an ein gutes Jahr. Die Hundstage(dies canieulares) waren die Zeit vom 23. Juli bis 23. August und so benannt, weil die entsprechende Jahreszeit, bei den Griechen Opora genannt, durch den Aufgang des Hundssternes oder Sirius bestimmt wurde. Nach Hippokrates war diese Zeit durch große Hitze und durch schwere Gallenkrankheiten ausgezeichnet; im Mittelalter ruhte in vielen Gegenden in dieser Zeit selbst der Gottesdienst; auch in unserer Zeit gelten die Tage als die heißesten des Jahres In den Juli fallen die Sonntage nach Trinitatis, die bis zum Advent (1. Tecember) andauern; die Zahl seiner Kirchenfesttage ist gering und die Feierlichkeiten sind untergeordneter Bedeutung. Buß= und Bettage werden in Württemberg(12. Juli) und in beiden Mecklenburg gefeiert(14. resp. 21. Juli.„ □ an E Die Geschichte erinnert an viele; denkwurdige Lage des Juli. besonders die neuere deutsche Geschichte. Am 1. Juli(1657) ist Friedrich I. erster Konig von Preußen geboren, am 3. Juli war 1866 die Schlacht bei Königgraß, am 7. Juli 1815 der 2. Einzug der Verbündeten in Paris, am 9. Juli der Friede zu Tülsit. am 10. Juli 1866 das Gefecht von Kissingen, am 12. Juli 1874 starb Fritz Reuter, am 13. Juli verübte Kullmann das Attentat gegen Bismarck zu Kissingen, am 14. Juli 1866 Schlacht bei Aschaffendurg, 16. Juli 1870 Mobilmachung, am 19. Juli 1810 stard Königin Luise von Preußen, am 21. Juli Gefecht bei Saarbrücken, am 22. Juli sprengten die Preußen die Rheinbrücke bei Kehl. am 26. Juli 1866 Präliminarfriedensvertrag in Nikolsburg, am 27. Juli 1813 Abschluß der heiligen Allianz gegen Frankreich, am 28. Juli 1742 Friede in Berlin(Preußen erhält Schlesien), am 29. Juli 1831 starb der Minister Freiherr von Stein, am 31. Juli 1870 gingen Kaiser Wilhelm, Prinz Karl, Bismarck, Roon und Moltke zur Armee nach Frankreich. Der Monat Juli bringt die Raps= und Rübsenernte, Roggen= und Maisernte gehen zu Ende. Die Obstbäume sind zu stützen. Der Monat liefert den höchsten Honigertrag. In Feld und Wald ist viel zu thun. Der Bauer meint:„Im Juli muß vor Hitze braten,— was im September soll gerathen.“—„Ohne Thau kein Regen— heißt's im Juli allerwegen,—“ und fügt prophetisch binzu:„Warme helle Jakobi— kalte Weibnachten“. Cand. 4 Juli. Rheinh. 6 Uhr Morg. 3.63w. gest. 0.132. Coblenz, 4. Juli. Rheinh. 6 Uhr Morg 3.57u. gest. 0.142. Trier, 4 Juli Moselh. 12 Uhr Minags 1.02m gesl. 0.16m. Köln, 4 Juli. Rheinh 11 Uhr Vorm. 4.00w. gest 0.1822. Kuhrort 5 Juli Rheinh 3.13 m. gest 0.162. Arnheim. 3. Juli. Rheinh. 8 Uhr Morgens 9.70m. gesl. 0.02m. Deventer, 3. Juli. Asel 8 Uhr Morgens 3.94n, gefl. 0.07 2. Nymegen, 3. Juli. Waal 8 Uhr Morgens 9.58w. gefl. 0.02m. Breeswyk. 3. Juli. Leck 8 Uhr Morgens 2.82m, gefl. 0.07m. Houbeng=ort=ahrorter Schraimm und Boh= Bahelt. Wasserwärme am 5. Juli, Morgens 6 Uhr. 17½, Gmd. Marktberichte. + Moers, 4. Juli. Die Zutrift zu dem heute Morgen hier stattgefundenen Schweinemarkte war im Gegensatz zu den früheren Märkten eine ganz geringe, während die Käufer in großer Anzahl erschienen waren und eine recht rege Kauflust herrschte. Die Preise stauden sehr hoch. Das getriebene Material wurde ganz verkauft. Der ebenfalls heute hier stattgefundene Krammarkt war sehr schwach besucht. Die Krämer, welche sich mit ihren Buden aufgestellt hatten, werden wohl kaum soviel gelöst haben, daß die Kosten für Aufstellung der Buden pp. gedeckt worden sind. Wesel, 4. Juli. Zum heutigen Viehmarkt waren 175 Stück Rindvieh zugetrieben, wovon die fette Waare mit 54—60 Ml. pro 50 Kilo bezahlt wurde; tragendes und Milchvieh fand bei sehr hohen Preisen flotten Abgang. An Schweinen waren 250 Stück zugebracht, wovon die fetten mit 54—58 Mk. pro 50 Kilo bezahlt wurden, Faselschweine 12—18 Wochen alt 35—40 Mk., junge pro Woche 3—3,.50 Mk. Sämmtliche Zutrift war voc Schluß des Marktes verkauft. Nächster Markt Donnerstag, den 18. Juli, und zugleich Pferdenart., Bugarisu. 953 Sp-2 W.dpieh, Geldern, 4. Juli. Viehmarkt. Zugetrieben 253 Stück Rindvieh, 211 Schweine und 14 Pferde. Preise: Rindvieh M. 50—60 die 50 Kil., Schweine Mk. 3,00—4,00 die Alterswoche. Der Handel war recht lebhaft. Nächster Viehmarkt am 1. August. Fruchtpreise zu Geldern am 4. Juli 1889. Weizen 1. Qual. p. 100 Kg. Mk. 19.44 Buchw. 2. Qu. p. 100 Kg. M. 00.00 „ 2.„„„ 1889„ 3.„„„ 0000 3.„„„ 1833 Hafer 1.„„„ 14.— Roggen 1.„„„ 13.29„ 2.„„„ 13.— „ 2.„„„ 1266„ 3.„„„ 12.— „ 3.„„„ 12,02 Kartoffeln,„„ 5.00 Gerste 1.„„„ 14,00„ neue„„ 12.00 2.„„„ 13.61 Heu, 500 Kg.„ 21.— 3.„„„ 12,67 Stroh 500 Kg.„ 20.— Buchw. 1.„..„ 16,46 Brod von 5 Kg„ 0.78 Butter das Pfd. 0,90 M. Fruchtpreise zu Neuß am 4. Juli 1889. Hiern ded gtlahrice Lemmtagstlatr Nr. 10. FAY'sächte Sodener Mineral=Pastillen, jenes unversälschte Quellen" produrt der derudmen Herilwasser Sodens, werden in allen Aporheken 1 85 (I. Da. Stachiaet wrchungt. Gibt es keinen Nath für Durchfall der Kinder zur Sommerszeit? klagt betrübt so manche Mutter, deren Kind von diesem Uebel arg bedroht ist. Gewiß giebt es ein solcher! Reichet eurem Kleinen keine säurebildende oder schwerverdauliche Nahrung, die den Magen verdirbt, die Verdauung stört. Leichtverdaulich und doch nährend soll des Kindes Nahrung sein wie z. B. Rademanus unübertreffliches Kindermehl. Indem dasselbe von unbegrenzter Haltdarkeit ist, hat die Glühhiße des Sommers auf dasselbe nicht den geringsten schädigenden Einfluß: es säuert nicht, es verdirbt nicht und dadurch wird das Kind vor Verdauungsstörung geschützt und es wird nicht bedrohlicher Durchfall zur Sommerszeit das Kind in seiner Ent wickelung aufhalten. In allen Apotheken und Droguen wird die Mutter dieses treffliche Nährproduct 2 M. 1.20 die Büchse käuflich finden. Weizen, 100 Kllo Landroggen à 100 Kilo Winter=Gerste à 100 Kilo Sommer= Buchmeizen neuer (1. Qu. Mk. 18.40 (2.„„ 17,10 91.„" 12.80 (2.„„ 11,80 Hafer 100 Kilo Mk. 14.70 Aveel(Rübsen)„ Raps Kartoffeln Heu à 500 Kilo 1..132 24.— dweigen neuer..—.—] Strah Am heutigen Getreidemarkt blieben Preise sämmtlicher Fruchtgattungen unverindert„„ 106 E. uns 69 10 Rüböl per 100 Kilo in Partien von 100 Ctr.. Mk. 62.50 Rüböl per 100 Kilo faßweiße. Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mk. höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo.." 114— Kleien à 50 Kilo„ Weizen=Vorschuß 00 à 100 Kilo„—.— Rüböl und Kuchen unverändert. Verkehr und Schiffahrt. §§ Ruhrort, 5. Juli.(Schiffsbewegung im Ruhrorter Hafen.) An 3. Juli. Angemeldet: 39 Schiffe leer, 2 Schiffe beladen mit 1077 k Eisenerz, 2 Schiffe beladen mit 353: Roheisen, 1 Schiff beladen mit 200 k Getreide, 2 Schiffe beladen mit 302 4 div. Gütern. Abgemeldet: 1 Schiff leer, 56 Schiffe beladen mit 9969: Steinkohlen, 1 Schiff beladen mit 65 t div. Gütern. Insgesammt 104 Schiffe. Civilstand der Gemeinde Meiderich vom 16. bis inel. 22. Juni 1889. (Nachdruck verboten.) Geburten: Hermann Heinrich, S v Gottfried Wilhelm Jaeger. Nikolaus, S v Nikolaus Bauth. Agnes, T v Johann Gietmann. Josef Mathias, S v Josef Meier. Maria Catharins Margaretha, T v Johannes Hellwig. Friedrich Arnold. Sv Friedrich Arnold Gräfe. Wilhelm Albert, S v C. Wittenschläger. Wilhelmine, T o Gerhard Rüssen. Cmil Caspar, S v C. Seeger. Otto Adolf Heinrich, Sv Wilhelm Beekmann. Hermann, S v Gerhard Könnmann. Richard, S v Otto Touchy. Arnold, S o Heinrich Meerkamp. Margaretha Helene, T v Jacob Heinrich Hausmann. Henriette Catharina Elisabeth, To Johann Heinrich Becker. Heinrich Alberi S v Ludwig Westermann. Paul Johannes, S v Leopold Johannes Schenk. Hubertine, T v Johann Bleser. Bernhardine, T v Mathias Bermel. Aufgebote: Johann Joseph Höhnen v Laar m Maria Klenn v h. Johann Laufenberg m Helene Marg. Hermine Kühnen, boh. Johann Heinrich van Stegen m Elisabeth Mombeck, b vh. Heirathen: Wilhelm Meerkamp m Sophia Kunert, b oh. Sterbefälle: Elisabeth Linnenbürger geb. Goldschmidt, 69 J 9M. Kind weiblichen Geschlechts der Eheleute Peter Poster. Helene Ostenrath, 22 J 8 M. Johann Fausten, 17 J 4 M. Jacob Eimer, 4 M. Ernst Abel, 4 M. Catharina Schütze, 6 J 3 M. Heinrich Tenter, 57 J 10 M. Margaretha Menzel, 4 M. Vom 23. bis incl. 31. Juni 1889. Geburten: Carl Friedrich, Sv Friedrich Wilhelm Döring. Otto, S v Friedrich Wilhelm Heesen. Heinrich Johann Carl, So Mathias Arnold Wilhelm Knüfermann. Elisabeth, T v Jobann Gettier. Johann, Hermann Ufermann. Gertrud Elisabeth, T v Johann Bastfeld. Maria, T v Wilhelm Röhl. Diedrich Arnold, S v Arnold Tofahrn. Hermann Eberhard, Sv Wilhelm Graßhoff. Anna Susanna, T v Peter Gräf. Anna Elisabeth, T v Johann Peter Scherer. Heinrich Wilhelm, S v Wilhelm Seifert. Wilhelm Johann, Sv Johann Wilhelm Beckmann. Friedrich. S v Conrad Schwarz. Aufgeboten: Johann Schmitz m Mathilde Groteloh, b oh. Willens m Barbara Zimmer, b 9 h.„ gir 8—.. Heirathen: Gerhard Jacobs m Christine Kempken, b vh. Heicamp m Mechtilde Emmerich, b v h. Michael Klöttgen m Sterbefälle: Mechtilde Esdar 11 J. Loos, ohne Vornamen. Charlote Haferkamp, geb. Liesen, 58 J 7 M. Elisabeth Lahno, 7 M. Christine Köppen, geb. Schroer, 41 J 9 T. Hermann Ufermann, 55 J 4 M. Wilhelm Franz Backhaus, 29 T. Wilhelmine Marcus, geb. Hiekkamp, 40 J 8 M. Peter Gerhard Johanna Wasserstandsnachrichten. Konstanz, 3. Juli. Bodens. Vorm. 4,60m gefl. 0,04m. Mannheim, 4. Juli. Rheinh. 12 Uhr Mittags 6.10m, gefl. 0.10m. Frankfurt, 3. Juli. Main Mittags 1.32m, gest. 0.04m. Mainz, 4. Juli. Rheinh. 12 Uhr Mittags 2.80m, gest 9.10m. Ewichon der Gemende Borde vom 1. bis incl. 30. Juni 1889. (Nachdruck verboten.) Hermann Diedrich Ernst, Sv Ernst Pliestermann. Diedrich Johann und Friedrich Wilhelm, Zwillinge v Wilhelm Hüsken. Hermann, S v Hermann Krinn, Möllen. Dora Dina, T v Gerhard Ostermann Emmelsum. Marie Louise, T v August Birkhoff, Möllen. Helene, Tv Hermann Wefelnberg. Christine. T o Heinrich Möltgen, Möllen. Anna, X v Gerhard Möllecken, Emmelsum. Anna Gertrud, To Jobann Prinz. Margarethe Catharine, T v Heinrich Köhnen, Spellen. Hermann Heinrich, S v Heinrich Bückmann, Mehr. Catharine Margarethe, T v Theodor Kratz, fgeboten: Bernhard Ohloh v Bruckhausen m Christine Elise Elsken Stahl v Holthausen. Hermann Platz m Catharina Sofie Caspers, b v Goersicker. Hermann Eickelkamp v Holten m Elisabeth Hülser v Möllen. Jacoh van Treek m Ernstine Ohnesorge, b v Spellen. Heirathen: Theodor Landscheid m Christine Hackstein, b v Spellen. Sterbefälle: Diedrich Möltgen, 85 J. Möllen. Gertrud Töller, 6 T, Spellen. Heinrich Emil Reuyhs, 2 J. Emmelsum. Peter Kremer, 62 I. Emmelsum. Gerhard Wellmer. 11 J. Mehr. SEAGT, E KUrke Nr. 16. Schimer-Ausverkaufzd-Sedeutend-ermassng ich Pretsen. 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Johanna Emma, T v Gustav Kaufer. Sophie Helene, Tv Johann Heinrich Haarmann. Theodor, Sv Theodor Heisterkamp, Marxloh. " Aufgebote: Charlotte Auguste Rausch v Dortmund m Hermann August Fischer gt. Meyer v h. Margaretha Schneewindv Bruckhausen m Wilhelm Köster v Beeckerwerth. Heirathen: Hendrikus Steur v Laarm Hendrine Rennings v Stockum. Heinrich Adolf Adolphy v Meiderich m Josefina (für Spiritus), höchste bisher unerreichte Leistzengsfähigkeit. Gesser als Gas, praktischer als jelder andere Kocher empfiehlt Joh. Brendow, Rrahrort. Altgeld m Dina Gertrude Jahann Heinrich Clemens Kampen m Anna Johann Himken v Baerl m Elisab. Lehnen v Laar. Andreas Wilhelm Lenzen, b v Laar. Johann Kampen, b v Beeckerwerth. Graffmann v h. Sterbefälle: Elisabeth Winsberg geb. Lemm, 38 J 5 M 6 T, Stockum. Lina Schmidt, 23 St., Bruckhausen. Lina Schmidt geb. Heinrich, 25 J 7 M 30 T, Bruckhausen. Mathilde Moseler, 3 J 4 T, Stockum. Pauline Lina Hegenscheid, 6 M 22T, Laar. 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