täglich 1 MNr. 80 Ufg. 2 Mr. Aenhrertera Inserate 15 Pfg. die 7 ge spaltene Petitzeile oder derer für Geschäfte inserate innerhalb der Kreis Ruhrort und Moers die Petitzeile 10 Pfg., Reclamer die Borgiszeile 40 Pfg. stt 971 ngen nehmen an: alle Eterkrade der 20. Rubrort S# Amtliches Kreisblatt für den Kreis Ruhrort. Verbunden mit der 8seit. Gratisbeilage„Illustrirtes Sonntagsblatt". Verlag: Joh. Breindow u. Sohn, Ruhrort. Kalten, die Landbriefträger und Deitungsboten, sowie unsere Expeditionen in Laar bei F. C. Troost, in Hamborn bei Herm. Thum, in Meiderich bei Joh. Meerkamp, Schirrer. in Dinslaken dei F. Müller, in Hochheide bei J. Seuden, in Homberg bei Peter Schmitz, in Moers bei J. M. Lechner, in Orsoy bei H. Münster, uu.traße. Annahme Ltellen für Inserate: die Annoncen Erpeottionen Rudolf Mosse in Köln, Haasenstein u. Vogler in Köln, G. L. Daube u. Eo. in Frankfurt a. M. Nr. 263. Samstag, den 3. November 1888. 15. Jahrgang. Erstes Blatt. Geschichts=Kalender. 3. November 1760. Schlacht bei Torgau: Friedrich der Große siegt über Daun, Buccow und O'Donnel. 1812. Schlacht dei Wiasma und bei Dorogodinsch; die Russen unter Miloradowsch schlagen die Franzosen unter Davoust: das I und IV franzosische Corps vollig aufgerieden.— Eintritt des verhängnißvollen Frostes in Rußland. 1867. Schlacht bei Mentana; Garibaldi wird von den päpstlichen Truppen, denen die französische Brigade Polhe's als Reserve nachfolgte, geschlagen. 1868. Wahl Grant's zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. 1871. Hemy Stanley, der berühmte Afrikareisende, langt in Udschidschi an, wo er Livingstone auffindet. 4. November 1418. Die Husiten unter Ziska erstürmen Prag. 1576. Antwerpen wird durch die spanische Besatzung von der Citadelle aus geplündert. 1799. Schlacht bei Cassano. Sieg der Oesterreicher über die Franzosen. 1847. Mendelssohn=Bartholdv, Componist, gestorden. 1848. Windischgräß ersturmt Wien. 1877. Sieg der Russen über Mukhtar Pascha., olitische Nachrichten. Deutschland. * Berlin, 2. Nov. Kaiser Wilhem verblieb auch am Freitag im Marmorpalais zu Potsdam, nahm dort die regelmäßigen Vorträge entgegen und ertheilte Audienzen. Das Befinden der Majestäten, sowie der kaiserlichen Prinzen ist ganz vortrefflich. Für die Uebersiedelung der kaiserlichen Familie von Potsdam nach Berlin sind dis zur Stunde nähere Bestimmungen noch nicht getroffen worden. — Am 15. November wird der Kaiser in Breslau erwartet, wo Diner im Schlosse stattfindet. Tags darauf ist Jagd im Fürstenwalde bei Ohlau. — Kaiser Wilhelm II gedenkt in nächster Woche nach Thüringen zu reisen und bei dieser Gelegenheit die Höfe von Meiningen, Coburg und Weimar zu besuchen.— Dem Abg. v. Benda hat der Kaiser für dessen bekannte Rede in Magdeburg seinen Dank ausgesprochen. — In Sachen der Einführung einer Reichscivilliste für den Kaiser wird bekannt, daß von den verbündeten Regierungen bezügliche Anträge im Reichstage auf keinen Fall werden gestellt werden. Geht aus der Mitte des Reichstages ein solcher Vorschlag hervor und wird derselbe angenommen, so werden aber auch die Regierungen und der Kaiser zustimmen. — Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt folgende Zeilen: Englische Blätter reproduciren die Betrachtungen, welche der romische„Fracassa“ über die bekannten Auslassungen des französischen Generals Miribel anstellt. Diese Betrachtungen sind in der That wegen ihrer objectiven Richtichkeit demerkenswerth. Sie lauten:„In jedem anderen Lande als in Frankreich würde im Munde eines Mannes, der die Stellung des General Miribel einnimmt, die offen zugestandene Absicht, die Grenzen einer Provinz auf Kosten des Nachbars zu vergrößern, für eine gerade und zweisellose Herausforderung gelten, aber in Frankreich liegen die Sachen anders. Bei der in den hohen Kreisen herrschenden Anarchie giebt es daselbst überhaupt keine Verantwortlichkeit mehr. Herr Flourens darf in den Alpen, an der Grenze, das Schauspiel einer unverkennbaren Herausforderung aufführen; Herr Freycinet sich in Savoyen und in der Dauphiné mit der Miene eines Mannes zeigen, der nicht mehr und nicht weniger im Schilde führt, als ganz Italien zu verschlingen; dem General Miribel ist es gestattet, zu decretiren, der Rhein solle in Zukunft die Grenze Frankreichs sein. Man zuckt die Achseln zu all' solchem Gebahren, und zieht seine Straße ruhig weiter.“ — Die neue Rang= und Quartierliste, welche Kaiser Wilhelm I alljährlich am Neujahrstage überreicht wurde, wird dieses Mal einen Monat später zur Fertigstellung und Ausgabe gelangen und daher erst gegen Ende Januar 1889 erscheinen. — Der Armee=Bischof Dr. Aßmann ist am Donnerstag Nachmittag im Ministerium der geistlichen Angelegenheiten zu Berlin auf seine Funktionen als Feld=Propst vereidigt worden. — In der Berliner Stadtverordnetenversammlung hatten die drei sozialdemokratischen Stadtverordneten eine Besprechung des Empfanges der Deputation der städtischen Behörden durch den Kaiser beantragt. Der Antrag fand aber keine weitere Unterstützung und wurde deshalb fallen gelassen. — Die Berliner Studentenschaft brachte am Freitag Nachmittag den von Morell Mackenzie so heftig angegriffenen Professoren Dr. Gerhardt und von Bergmann durch eine feierliche Auffahrt im vollen Wichs eine glänzende Vertrauenskundgebung. Die beiden Gefeierten dankten den sie begrüßenden Studentendeputationen in sehr herzlichen Worten. — Die Reorganisation der Marineverwaltung ist nunmehr definitiv beschlossen und sind die betreffenden Anordnungen vom Kaiser vollzogen worden. Bekanntlich handelt es sich um eine Trennung der Verwaltung und des Obercommandos. An der Spitze der Admiralität bleibt Graf Monts. Wie verlautet, ist eine Aenderung bezüglich des Seebataillons in der Weise geplant, daß dasselbe als Regiment in zwei Bataillone zu je vier Compagnien vom 1. April 1889 formirt wird. — Der Hannoversche Provinziallandtag wählte für Herrn von Bennigsen zum Landesbirector der Provinz den Landrath Freiherrn von Hammerstein=Loxten. — Die Strafkammer des Landgerichtes in München hat die wegen Geheimbündelei angeklagten Sozialdemokraten Auer und Genossen freigesprochen. Der Gerichtshof nahm nicht an, daß ein socialdemokratischer Geheimbund im Deutschen Reiche besteht. — Aus Ostafrikaa wird von deutscher Seite amtlich bekannt gegeben: Im Gegensatze zu der durch die Reutel=Agentue in Zanzibar verbreiteten Nachricht, daß ein neuer Angriff auf Bagamoyo Seitens der aufständischen Araber bevorstehe, ist zu bemerken, daß die Lage in dem genannten Hafen sich gebessert hat und keine Ruhestorungen erwartet werden. Das nördlich von Bacamoys gelegene Dorf Windi, dessen Bewohner die Insurgenten durch Zufuhr von Pulver und Waffen unterstutzten, ist am 31. October durch Mannschaften S. M. S.„Sophie“ zerstort worden. — Aus Kapstadt liegen Briefe von Deutschen vor, welche Mittheilungen über Deutsch=Südwestafrila enthalten. Darin heißt es: Die Nachrichten aus Damaraland lauten günstig, auch nordlich von Damaraland ist an mehreren Stellen Gold gesunden worden. Jimehr es sich herausstellt, daß Damaraland eine Art Eldorado ist, scheint sich auch der Hader unter den Landsleuten dort zu steigern. Aus wohlunterrichteter Stelle verlautet, daß die lieben Landsleute dem Reichscommissar mehr Schwierigkeiten machen, als die Farbigen. Inzwischen haben sich auch von Kapstadt und von Kimberley mehrere Expeditionen nach Damaraland begeben, und wir spuren schon sehr, daß der Schiffsverkehr ein lebhafterer geworden ist. — In Sachen der ostafrikanischen Unruhen nimmt einer der eifrigsten Befurworter unserer Colonialpolitik, der bekannte Missionsinspector Dr. Buttner das Wort zu einem scharfen Tadel der Beamten der ostafrikanischen Gesellschaft. Der spater getodtete deutsche Beamte Hessel schrieb in einem Briese:„In der Nähe von Tarabanda konnten wir ein Lager beziehen. Es ist ein reiches Dorf, welches aber von erbärmlichen Menschen bewohnt ist. Was wir an Nahrungsmitteln kauften, mußten wir doppelt so hoch bezahlen, als an allen anderen Plätzen. Einen Kerl, der es zu toll trieb, lockte ich ins Zelt, ließ ihn dort binden und knebeln, daß er nicht schreien konnte und schlug ihn dort windelweich; dann warf ich ihn zur Abkühlung ins Wasser. Er schüttelte sich und lief davon. Aber es hatte geholfen; die Weiver, die mit Hühnern im Lager erschienen, gingen sofort mit ihren Preisen herunter!“ Dazu bemerkt Dr. Büttner, der mit den ostafrikanischen Verhältnissen auf das Genaueste bekannt ist:„Ja, wenn unsere Landsleute in solcher Weise mit den Eingeborenen umgehen, darf man sich nicht wundern, daß diesen zuletzt die Galle überläuft und daß sie zu den Waffen greisen. Und man kann sich denken, wie schlimm es manchmal zugegangen sein mag, wenn man es wagt, sich solcher Unthaten noch öffentlich zu rühmen.“ — In landwirthschaftlichen Blättern ist kürzlich auf das Vorkommen von Mutterkorn in dem diesjährigen Roggen aufmerksam gemacht und auf die Nothwendigkeit einer sorgfältigen Reinigung desselben hingewiesen worden, um den gesundbeitsschädlichen Folgen, die sich an den Consum des durch Vermahlen eines von derartigem Roggen gewonnenen Mehles knüpfen, zeitig entgegenzuwirken. Das Mutterkorn bildet im vollendeten Zustande stumpf=dreieckige, hornartig gekrümmte, bis 4 Ctm. und 6 Ctm. dicke Körperchen, die sich im ausgedroschenen Getreide unschwer erkennen lassen, da sie sich sowohl durch die dunklere Färbung, wie auch durch ihre größere und eigenthümliche Foim von den Roggenkörnern deutlich abheben. Das durch Mutterkorn verunreinigte Mehl ist zwar nur mittelst des Mikroskops und auf chemischem Wege als solches zu erkennen, es nimmt aber bei längerer Aufbewahrung eine graue Farbe an und erhält einen bitteren Geschmack, Kennzeichen, welche die Verunreinigung wenigstens vermuthen lossen. Der mit Mutterkorn verunreinigte Roggen ist auch gefährlich, wenn der durch die Reinigungsmaschine bewirkte Abgang als Viehfutter Verwendung findet. Wird dieser Abgang in geschrotetem Zustande der Kleie zugesetzt und mit verfuttert, so konnen bedeutende Schädigungen des Viehstandes hierdurch veranlaßt werden. Der Verkauf von mit Mutterkorn vermischtem Mehl ist strafbar. — In Frankfurt a. M. stellten vor einiger Zeit eine Anzahl Innungsmeister Strafantrag gegen einen Handwerker, der nicht Innungsmitglied ist, wegen unberechtigter Führung des Meistertitels. Der Amtsanwalt erhob auch die Anklage, das Gericht lehnte jedoch jetzt die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Handwerker ab, da die Reichs=Gewerbeordnung nur denjenigen mit Strafe bedroht, welcher, ohne einer Innung anzugehören sich als„Innungsmeister" bezeichnet. Im vorliegenden Falle habe aber der Angeklagte sich nicht den Titel„Innungsmeister“, sondern lediglich„Schuhmachermeister" beigelegt. — Die Zahl der Eheschließungen war im Jahre 1887 in Preußen etwas geringer, als in den beiden Vorjahren; sie betrug 229999 gegen 231 588 im Jahre 1886 und 230707 im Jahre 1885. Die meisten Eheschließungen wurden im October gezählt, nämlich 29 163, demnächst im November mit 28296, während auf März und August nur 18824 und 11887 fallen. Unter den Männern, die in den Stand der Ehe traten, waren 200 102 Junggesellen, 28284 Wittwer und 1613 geschiedene Männer, unter den Frauen 210580 Jungfrauen, 17658 Wittwen und 1761 geschiedene Frauen. Was das Alter der Eheschließenden betrifft, so waren unter den Männern 119 weniger als 20 Jahre alt, unter den Frauen dagegen standen 18811 in diesem jugendlichen Alter; 25 von ihnen vermählten sich mit Männern zwischen 60 und 70 Jahren, 8 mit solchen von über 70 Jahren, während von den unter 20 Jahre alten Männern 30 sich mit Frauen, die ebenfalls noch nicht 20 Jahre alt waren, 87 mit Frauen zwischen 20 und 30 und 2 mit solchen zwischen 30 und 40 Jahren verheiratheten. Zwischen 20 und 30 Jahren heiratheten 159729 Männer. 30—40 Jahre waren 49833 Männer alt, 40—50 Jahre 12937, 50—60 5236, und 2145 heirathende Männer zählten noch mehr als 60 Jahre, während unter den Frauen sich 2100 im Alter von 50—60 Jahren und 391 in einem höheren Alter besanden. Ehen unter Geschwisterkindern kamen 1423 vor; 111 Mal heirathete der Onkel die Nichte und 15 mal der Neffe die Tante. Görlitz, 2. Nov. Auf Anordnung des Staatsanwalts ist hier Mackenzie's Schrift soeben beschlagnahmt worden. Niederlande. Das Befinden des greisen Königs Wilhelm von Holland hat sich abermals verschlechtert. Die Krankheit geht langsam ihrem Ende entgegen. Die Aerzte haben schon längst alle Hoff rung auf eine wirkliche Heilung aufgegeben. Die besonderen lokalen Erscheinungen sind für das Grundleiden belanglos. Großbritannien. Englische Kriegsschiffe in Ostafrika haben mehrere große Sklavenfahrzeuge aufgebracht. Die„Times“ protestirt nochmals gegen ein gemeinsames Vorgehen von Deutschland und England gegen den ostafrikanischen Sklavenhandel. Sie sagt, eine deutsch=englische Convention zur unverzüglichen Unterdrückung des afrikanischen Sklavenhandels würde das Todesurtheil Emin Pascha's und Stanley's sein. Allenfolls könnte eine engere Verbindung Englands und Deutschlands für maritime Zwecke im Zusammenhange mit dem auf der See betriebenen Sklavenhandel, gepaart mit freundschaftlicher Verständigung über eine nebeneinander lausende, aber nicht verabredete Action und eine damit übereinstimmende Politik zu Lande versucht werden. Der englische Admiral hat auch eine energische Action gegen die Sklavenhändlerschiffe bereits begonnen. Frankreich. Der König von Württemberg hat in Nizza die Spitzen der dortigen Ciil= und Militärbehorden zur Tafel gezogen. Die französische Regierung erhielt eine päpstliche Protestnote gegen die dem Vatikan feindliche italienische Politik. Der Belgier Henrik, aus dem die Pariser Hetzpresse einen Oberspion gemacht hatte, wurde wegen Mangels an Beweisen aus der Haft entlassen. Rußland. Die Ursachen der Eisenbahnkatastrophe bei Borkt werden immer räthselhafter. Die Regierung erklärt jetzt, der Zug sei sehr langsam gefahren, während es erst hieß, zu schnelles Fahren an der Curve habe die Entgleisung berbeigeführt. Außerdem ist nicht die Locomotive entgleist, sondern der im Zuge defindliche Wagen des Verkehrsministers. Darnach wird es immer wahrscheinlicher, daß hier doch etwas mehr, als bloßer Zufall obgewaltet hat. Von dem Wagen, in welchem sich das Kaiserpaar besand, wurde der Boden herausgerissen, die Insassen stürzten auf den Bahndamm und wurden mit dem Waggondach bedeckt. Auch dies Herausreißen des Bodens ist mehr als merkwürdig, man denkt doch dabei ganz von selbst an eine Explosion. Die kleine Großfürstin Olga flog aus dem Wagen den Bahndamm hinab, blieb aber unverletzt. Großfurst Michael lag einige Minuten unter den Trümmern, blieb aber auch unverletzt. Zwei Schritte vom Kaiser wurde ein Bedienter getödtet, welcher ihm Kaffee reichte, und ein Hund. Auch dieser Umstand deutet auf Explosion von Sprengstoffen hin. Der Czar hat die ihm von den Monarchen übersandten Glückwunschtelegramme zu seiner Errettung dankend beantwortet und ist in Gat schina eingetroffen. Der livländische Landtag in Riga hat beschlossen, die von ihm unterhaltenen beiden Gymnasien eingehen zu lassen, weil die Staatsregierung die Russificirung derselden verlangt. Orient. Am Mittwoch Abend wurde dem König Milan von Serbien in Belgrad ein Fackelzug gebracht, während die ganze Stadt illuminirt war. Wahrend dieser Festlichkeit ist von Jemand aus der Volksmenge nach dem Fenster der österreichischen Gesandtschaft geworsen worden. Die sofort eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß keinerlei demonstrative Absicht dabei vorhanden gewesen sein dürfte, da auch die Fenster anderer unerleuchteter Hauser mit Steinen beworsen worden waren. Der Zwischenfall hatte demgemaß keinerlei weitere Folgen und ist die Angelegenheit freundschaftlich beigelegt.— Die Festlichkeiten aus Anlaß des Regierungs=Judilaums des Königs von Griechenland nahmen in Athen ohne Störung ihren Fortgang. Provinzielle Nachrichten. Huckarde bei Dortmund, 1. Nov.[Ermordet.] Heute Nacht gegen 1 Uhr wurde der Bäckermeister Schilling hierselbst in seinem eigenen Hause ermordet, als er gerade im Begriff stand, zur Arbeit in die Backstube zu geben. Der Verdacht lenkte sich auf den Gesellen, dessen Verhaftung bereits erfolgte. In der Nähe fand man ein mit Blut beflecktes Messer, wie es die Bäcker zum Zwiebackschneiden benutzen. Bochum, 2. Nov.[Verhaftung.] Gestern verhaftete die Polizei in Weitmarmark einen Arbeiter, der im Verdachte steht, das Pulverhäuschen der Zeche„Prinz Regent“ in Brand gesteckt zu haben. Beim Erscheinen des Gendarmen machte derselbe einen Fluchtversuch. Witten, 1. November.[Verbandstag.] Soeben sind von dem am hiesigen Orte befindlichen Vorstande der rheinisch=westfälischen Bildungsvereine die Einladungen zu dem am 25. November in Crefeld stattfindenden Verbandstage an die einzelnen Vereine ergangen. Die Tagesordnung enthält: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Wahl des Vororts und Vorstandes. 3. Ueber die Reinigung der deutschen Sprache von Fremdwörtern. Arnsberg, 1. Nov.[Ueberfahren.] Ja vergangener Nacht gegen 3 Uhr wurde von einem Rangierzuze zwischen Station Neheim und Hüsten ein angeblich aus Herdringen stammender Mann überfahren und sofort getödtet. Düsseldorf, 1. Nov.[Jubiläum] Das hier garnisonirende Husaren=Regiment Nr. 11 begeht am 8. December das Fest seines 50jährigen Bestebens. Zu den Festlichkeiten sind zahlreiche Einladungen erlassen worden. Düsseldorf, 2. Nov.[Auf neue Manier sich Geld verschaffend) hat in der letzten Zeit ein Schwindler die Rheinlande durchzogen. Der Mensch gab an, beauftragt zu sein, für die Bädeker'schen Reisehandbücher Anzeigen zu sammeln. Wo er Aufträge erhielt, sackte er auch sofort das Geld ein, um alsdann zu verschwinden. Von Bonn aus wird der Gauner steckbrieflich verfolgt. Viersen, 30. Oct.[Denkmal.] Dem hiesigen Comite für die Errichtung eines Kaiser= und Krieger=Denkmals stehen 14000 Mk. zur Verfügung. Man beabsichtigt, eine gothische Säule herstellen zu lassen. Lokales. Aus dem Kreise Ruhroct. * Ruhrort 2. Noo. Im Anschluß an unseren Bericht betreffend Mordanfall am Sonntag Abend auf dem Wege von Ruhrort nach Duisburg theilen wir mit, daß der in derselben Nacht noch in Kaßlerfeld als der That dringend verdächtige junge Schlosser aus Ruhrort von Seiten der Duisburger Behörde wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist. Dem Vernehmen nach konnte derselbe nicht nur sein Alibi beweisen, sondern auch, daß er selbst kurz vorher vor dem Schwanenthor in Duisburg von einigen Unbekannten überfallen und schwer mißhandelt worden war. Dadurch wird die Herkunft der starken Blutspuren an dem Betreffenden, welche zu seiner Verhaftung geführt haben, aufgeklärt. Nun bringen wir aber auch gleichzeitig in Erfahrung, daß die zwei Hauptthäter des Mordanfalles gestern durch die Ruhrorter Polizei auf Meidericher Gebiet glücklich entdeckt und verhaftet worden sind. Sichere Anhaltspunkte soll ein Medaillon gegeben haben, welches man am Montag Morgen am Thatorte(zwischen der Ultramarinfabrik und dem Chaussee=Uebergang) fand und eine Photographie enthielt, an deren Hand die Auffindung der Bösewichter nicht mehr schwer hielt. Gestern Abend noch erfolgte deren Ueberführung in sicherer Begleitung in das Landgerichtsgefängniß zu Duisburg. Der Ruhrorter und Meidericher Polizeibehörde kann man für die in diesem traurigen Falle wieder bewiesene Energie nur die öffentliche Anerkennung aussprechen. Leider ist das Gefühl der Sicherheit auf der Duisburg=Ruhr= orter Chaussee, sowie auf dem Wege von der kleinen Drehbrücke in Ruhrort bis an den Chausseeübergang, welches allmählich sich wieder einstellte, allgemein wieder derart gewichen, daß Viele nach Eintritt der Dunkelheit den Weg nicht mehr gehen und Diejenigen, welche durch Berufspflichten dazu gezwungen sind, nicht ohne Bewaffnung. Ueber dieselbe Angelegenheit wird uns auch aus Meiderich berichtet: Den Bemühungen der hiesigen in Verbindung mit der Ruhrorter Polizei scheint es gelungen zu sein, die rüden Gesellen, welche am verflossenen Sonntag Abend den Schiffsknecht Meyer auf der Duisburg=Ruhrorter Chaussee durch Messerstiche im Unterleibe sehr schwer und lebensgefährlich verletzt hatten, zu ermitteln. Am Thatorte wurde ein goldenes Medaillon, das Bild einer Frau enthaltend, aufgefunden und der Polizei in Ruhrort übergeben, die alsdann als dessen Eigenthümer einen hierselbst wohnenden Fabrikarbeiter ermittelte. Durch die sofort vorgenommene Vernehmung des Letzteren, welcher selbst schwer verletzt das Bett hüten muß, erfuhr man die Namen seiner Begleiter und schritt alsbald die Polizei zu deren Festnahme. Heute Morgen wurden die Beiden, Fabrikarbeiter eines größeren Werkes, geschlossen unter Begleitung zweier Polizei=Sergeanten nach Duisburg überführt, um mit dem Verletzten confrontirt zu werden. * Ruhrort, 2. Nov. Kaum war die blutige schändliche That vom Sonntag Abend, welcher der junge Schiffsknecht Meyer von hier zum Opfer fiel, bekannt, als nicht weit von der betreffenden Stelle schon wieder ein Ueberfall sich ereignete. Wie wir nachträglich in Erfahrung bringen, wurde am Montag Abend zwischen 11 und 12 Uhr an der Schleuse ein Passant von einigen Unbekannten angegriffen. Auf sein Hülfeschreien eilten einige Anwohner aus den Häusern, doch der Ueberfallene hatte inzwischen bereits die Flucht ergriffen, und die Wegelagerer waren ihm wahrscheinlich nachgeeilt. Anderen Morgens fand man an der betreffenden Stelle eine Mutze. Ruhrort, 2. Nov. Im Verein für volkswirthschaftliche Interessen hielt gestern vor zahlreich erschienenen Mitgliedern Herr Dr. Kronenberg einen interessanten freien Vortrag über das„Nationalitätsprincip“. Nachdem der Redner zunächst die Fragen: was heißt national? und wie groß ist die Tragweite dieses Begriffs? erörtert und gezeigt, daß die Idee der Nationalität eine ganze Reihe von Vorstellungen enthalte, welche sich in der Zeit entwickelt hätten, suchte er nachzuweisen, wie wahre Nationalität vier Bedingungen zur nothwendigen Voraussetzung habe, nämlich politische Einheit, Unabhangigkeit nach Außen, geistige und poluische Freiheit. Redner trat hierauf einen Gang durch die Geschichte an, um die Wahrheit dieser Behauptung an den Volkern der Neuzeit, bei denen die Durchfuhrung des Nationalitätsprincips erreicht sei, zu beweisen. Nachdem der Vortragende die Gegner des Nationalitätsprincips in dem Kosmopolitismus und Chauvinismus gekennzeichnet, schloß er seinen Vortrag unter lebhaftem Beifall der Anwesenden. Da einige der Herren mit verschiedenen Punkten in den Ausfuhrungen des Herrn Redners nicht einverstanden waren, so entspann sich eine lebhafte Debatte.— Der Fragekasten spendete 2 Fragen, von denen die eine ihre Lösung fand. Der Herr Vortragende theilte noch mit, daß der Vortrag des Herrn Dr. Closterhalfen über den Ausbruch des Vulkans„Krakataua“ in der Sundastraße in 4 Wochen stattfinden würde. Angemeldet wurden 3 Herren. (: Ruhrort, 2. Nov. Das„Journal de Bruxelles“ schreibt über unsern Mitburger Herrn H. Stachelhaus, der sich mit seinen Fabrikaten an der Weltausstellung und dem großen Wettstreit in Brüssel betheiligte: Wir haben uns nicht getäuscht, wenn wir beim Beginn der Ausstellung sagten: Der Wurst= und Conserven=Fabrik des Herrn H. Stachelhaus aus Ruhrort am Rhein (Deutschland) gebührt das höchste Lod. Der genannte Fabrikant hat denn auch im Wettstreit gegen die bedeutendsten Conserve=Fabriken Amerikas, Hollands und Englands den höchsten Preis(goldene Medaille) errungen.“ Diese Auszeichnung ist ein Beweis von der Vorzüglichkeit der deutschen Fleischconserven gegen diejenigen anderer Staaten und wünschen wir dem Herrn Stachelhaus Glück zu diesem bedeutenden Erfolge. * R u h r o r t, 1. N o v. D e r G e r i c h t s v o l l z i e h e r K r a f t A u f t r a g s A h l e r t i s t nach Ablauf seines Comm'ssoriums aus seinem Dienstverhältnisse beim hiesigen Königl. Amtsgerichte entlassen und nach Rheda versetzt worden. An Stille desselben ist der bisher in Rheda angestellt gewesene Gerichtsvollzieher Floßdorf heute in sein neues Amtsverhältniß eingefuhrt worden. 1149 A Ruhrort, 2. Nov. Auf dem hiesigen Wochenmarkte waren heute Morgen ven der deruhmten Fischere# und Handlung Borgmann aus Duisburg mediere Prachtexemplare von Rhein=Forellen zum Verkauf: ausgestellt, welche dem Anscheine rach in vergargener Nacht von derselben im Rheine gefischt worden sind. Gewiß zur Zeit eine Seitenheit. 4 Ruhrort, 2 Nov. Nachdem das Wasser des Rheinstroms wieder wegsallt, ist jetzt die Rudr in's Wachsen geratben und zwar nicht unerbedlich, so daß die Arbeiten an der neuen Meidericher Wasserleitung zum Theil wieder eingestellt werden mußten. In diesem Jahre scheint dafür gesorgt zu sein, daß wir am Niederthein niemals an Wassermangel leiden.— Leider müssen wir üder dauernden Unsug berichten, welcher in letzter Zeit besonder# durch Zeitrümmern von Straßzenlaternen getrieden wird. Die Let####en sind nugendwo medr sicher und selten findet man eine, bei welcher nicht Gl. sscherden am Boden liegen. Dieser Tage wurde auch eine Anzahl Weichen der Hasendahn deschadigt, indem durch Steinwuse oder Stockschlage die Scheiden der Signallaternen eingeschlagen wurden. Aber am meisten zu s ganz selten oder niemals gelingt, der zerstdrungslustigen Thater behufs exemplatischer Bestratung baddaft zu werden.— Heute Naam ttag wurde an der Schleuse der schone Jogddund eines Herin von hier von der Pferdebahn überfahren und üdel zugerichtet. * Ruhrort, 2. Nov. In der Bürgerschaft beklagt man sich schon lange üder die seblende Beleuchtung des oderen Theiles der Harmoniestraße, der sogen. Kiddelstraße. Von der Dammstraße dis zum Hause des Heirn Amtsrichters Cap difindet sich keine einuge Laterne. Diese Zeilen haden auf allgemeinen Wunsch den Zweck, unserer Stadtverwaltung diese Sache in geneigte Erwägung zu geden, mit der ergebenen Bitte um Berücksichtigung. Laternen in diesem Theiie der sehr beledten Harmoniestraße erscheinen um so nöthiger, als die letztere auf der einen Seite nicht von bewohnten Hausern, aus denen Licht auf die Straße fallen kann, degrenzt wird, sondern von einer hohen Mauer. * Ruhrort, 2. Nov. Von gut unterrichteter Seite vernehmen wir, daß unser neuer Centraldahnhof voraussichtlich am 1. Jan. 1889 in Betried gesetzt wird. Der ausfuhrlichen Beschreidung, welche wir vor Kurzem üder die kommende Einrichtung desselben gaden, ist noch deiaufugen, daß er auch ein sogenannter„Inseldohnhof“ wird, gleich wie in Dursdurg, d. b die Zuge verlehren zu beiden Seiten des Bahnhoses, und zwar in Ruhrort so, daß auf der Stadtseite die Zuge abfahren, auf der Seite nach Laar dagegen anlangen. Jedenfalls dietet diese Einrichtung für das große Vortheile. * Ruhrort, 3. Nov. Die Essenbahndirectionen Elderfeld und Koln, rechtstheinisch und linkerheinisch, haben sich zur Begegnung von Verkehrestockungen genothigt gesehen, die sonst üdliche Be= und Entladungsfrist von 12 Tagesstunden für bedeckte Wagen auf 8, für offene auf 6 Stunden einzuschranken. =- Meiderich, 2. Nov. Das vom„Meidericher Beamtenverein“ geplante Concert hat Umstände halder wiederum vertagt werden mussen. Laut definitiem Beschluß des Vorstandes findet dasselde nunmehr ganz bestimmt am Samstag den 17. ds. Mis., im Vereinslokale dei W. Meerkamp statt. Da besagtes Concert aus den Ueberschussen der am 2 Septemder do. Js. ausgefuhrten Dampferfahrt bestritten wird, so sei an dieser Stelle demerkt, daß auch alle die jenigen Personen zu dem Concert freundlichst eingeladen sind, die die damalige Fahit als Nichtmitglieder des Vereins mitgemacht haben. Eine spätere Annonce wurd das Nahere bringen. Meiderich, 2. Noo. Durch den Regen der letzten Tage ist die Emscher so gestiegen und reißend geworden, daß die Vorarbeiten zum Bau einer neuen Brücke an der Papiermühle, welche bereits dis zur Halfte des Flußbettes fertig gestellt waren, fortgetrieben wurden. Dem jetzigen Eigen thümer der Muhle ist dadurch ein bedeutender Schaden erwachsen. l:] Meiderich, 2. Nev. Gestern Morgen kamen mit der Eisenbahn hier mehrere Korde Fische für einen hiesigen Fischhandler an, von denen eine Partie, nachdem sie von dem hiesigen Apotheker als verdorden bezeichnet war, vernichtet wurde. Der Rest der Fischsendung, obgleich für genießbar befunden, wurde von dem Adressaten verweigert und daher öffentlich versteigert. Meiderich, 31. Oct. Aus der hiesigen Burgermeisterei sind dis heute auf den 6. und 7. November cr. 44 Rekruten einberufen worden. * Voerde, 1. Nov. Im Laufe des verflossenen Monats October kamen auf dem hiesigen Standesamte 15 Lebendgeburten(10 männliche und 5 weibliche) zur Anmeldung. Der Religion nach waren die Eltern bei 12 evangelisch und 3 katholisch. In einem Falle war die Geburt eine uneheliche. Todtgeburten wurden nicht angemeldet. In demselben Zeitraum starden in der Bürgermeisterei Götterswickerhamm 6 Personen(alle männlich), 3 daven waren ledigen Standes, 2 verheirathet und 1 Wittwer. Der Religion nach waren 5 evangelisch, 1 katholisch. Die Todesursache war bei 2 Lebensschwäche, 2 Lungenschwindsucht, 1 Wassersucht und 1 Herzlähmung. Bürgerliche Eheschließungen fanden im Monat October 2 statt. Beide Paare waren Junggesellen bezw. Jungfrauen. In einem Falle waren die Brautleute beide evangelischer Religion, in einem der Bräutigam katholischer, die Braut evangelischer Religion. Aufgebote wurden beim hiesigen Standesamte 5 beantragt, während 2 andere auf Requisition auswärtiger Standesämter in den Gemeinden Voerde und Löhnen zum Aushang kamen. Aus dem Kreise Moers. X Moers, 2. Nov. Am 1. d. M. fand eine General=Versammlung des nationalliberalen Vereins statt. Der Vorsitzende begrüßte die erschienenen Gäste freundlichst und ertheilte dem Herrn Gymnasiallehrer Gräber das Wort zu seinem Vortrage über die Sklavenfrage und den Araberaufstand in Ost=Afrika. In großen Zügen schildert Redner die Geschichte des Sklavenhandels in Afrika, die Grauetscenen der Sklavenjagden und Sil venmärkte und weist den Zusammenhang der Sklavenfrage mit der deutschen Colonialfrage in Ostafrika nach. Nicht die versuchte Unterdrückung der muhamedanischen Religion, nicht die Brutalität der deutschen Beamten seien Schuld an dem an der ganzen Ostkuste Afrikas entbrannten Aufstande, sondern die großen Sklavenhandler vom Schlage eines Tippo=Tipp. Diese hätten den Aufstand entfacht, um die Herrschaft der Deutsch=Ostasrikanischen Gesellschaft zu stürzen, damit sie in den Häfen der Ostküste ihre schwarze Waare ungehindert zu Markte führen könnten. Für diese Sklavenhändler sei der schändliche und menschenentwürdigende Sklavenhandel eine höchst ergiebige Quelle fortfließenden Goldreichthums. Würde doch der Verlust an Menschen, den Afrika durch den Sklavenhandel erleidet, auf jährlich 1½ Millionen geschätzt; auf einen glücklich verkauften Sklaven wären immer 5—10 Neger zu rechnen, die bei der Jagd oder auf dem Transport elend zu Grunde gegangen seien. Die Niederwerfung des Aufstandes sei daher nicht nur eine Existenzfrage für das deutsch=ostaftikanische Gebiet, sondern dieselbe sei auch im Interesse der Menschlichkeit und Civilisation dringend geboten. So sei die ostafrikanische Fraze eine Frage, an deren Lösung das deutsche Volk ohne Unterschied der Partei und Confession gleichmäßig interessiert sei. Lebhafter Dank wurde dem Redner zu Theil, und erhoben sich die Anwesenden zum Zeichen dessen auf Aufforderung des Versitzenden von ihren Sitzen. Die nachste Versammlung findet am Donnerstag, den 15. d. M. statt, das jährliche Festessen am Samstag, den 17. d. M. Für den Winter sind weitere Vorträge in Aussicht genommen. X Moers 2 Nov. Der heutige Krammarkt hatte anfänglich unter der Ungunst des Wetters zu leiden; später wurde derselbe noch ziemlich lebhaft. Viele auswärtige Händler und Verkäufer hatten auf dem Markte ihre Buden aufgeschlagen; die Landbevölkerung hatte sich ziemlich zahlreich eingefunden und die Kauflist schien ziemlich regezzu sein. Stadttheater in Duisburg. □ Duisburg, 2. November. Webers unverwüstlicher„Freischütz“ gelangte gestern zur Aufführung und bewährte seine alte Anziehungskcaft auch hier auf das Beste. Der Besuch sowohl von Duisburg als Auswärts(sogar aus Essen waren Theaterfteunde da) erwies sich als sehr gut. Im vorigen Winter legten wir an dieser Stelle wiederholt den oft mangelnden Zuspruch des Publikums der Vernachlassigung der Oper zur Last und jetzt geben die Thatsachen uns vollstandig Recht. Jedes gute Singspiel findet sozusagen ein volles Haus in Duisburg. Die Rollen lagen gestern Abend durchweg in guten Händen. Fräul. in Helene von Rodriguez als Agathe zeigte sich wieder als ausgezeichnete Sängerin. Tiefe Janigkeit des Vortrages paarte sie mit dem Ausdruck wahrer Empfindung der Freude und des Schmerzes. Sehr gut charakterisirte sie Agatye gleich in der Scene und Arie Nr. 8, namentlich das Gedet„Leise, leise, fromme Weise“ war großen Beifalles werth. Fräulein Pauline Bachmann, unsere vortreffliche Soubrette, stand als lebenslustiges, liebenswurdiges Aennchen Agathe würdig zur Seite und trug jeden falls zum gestrigen Erfolge viel bei. Besonderer Erwahnung verdienen die Artette„Kommt ein schlanker Bursch gegangen,“ die Arte„Trübe Augen, Liedchen, taugen einem holden Brautchen nicht“, sowie ihre verschiedenen Duette. Fur Herrn Birrenkoven hatte in letzter Stunde Herr Christian Thate die Tuelrolle übernommen. Er gab den durch steten Mißerfolg entmuthigten„Max" vielleicht etwas zu verschuchtert, fand sich sonst aber gut in seine Partie und ist mit seiner sehr angenehm weich klingenden Stimme der Sympathie des Publikums steis sicher. Großen Beifall trug ihm die Arte„Durch die Waloer, durch die Auen“ ein. Endlich hatten wir gestern Abend wieder einmal Getegenheit, Herrn Lehmler zu horen und zu sehen. Seinem mächtigen Baß entspricht das sichere gewandte Spiel. Das war der zichtige, finstere, vom bösen Geist besessene„Kaspar“, wie er 1150 der Oper eigentlich zur Bezühmtheit geholsen hat. Namentlich in der„Wolfsschluchtsscene" war Herr Lehmler ausgezeichnet. Auch das Lied„Hier im ud'schen Jammerthal" ward lebhaft beklatscht. Die ubrigen Partien, zwar weniger be vorragend, aber doch einen merklichen Theil des Ganzen bildend, wuren gut besetzt: Herr Bartowsky gab den„Ottokar“ in sehr würdiger Weise, edento Heir Röbe den„Kuno“, Herr Schurich den Bauer„Kilian und Hear Rielen den„Eremiten". Leitzterer siel einmal aus der Rolle, indem er seine Stimme sehr kräftig und nichts weniger als greisenhaft erschallen ließ. Im Ganzen war das Spiel der Idee der Oper entsprechend. Die gegensatzlichen Haupt=Charaktere Max=Kaspar, Agathe=Aennchen fanden sich in jeder Beziehung scharf gezeichnet und konnten auch mancher großen Puhne zur Ehre gereichen. Der Chor hätte ein wenig stärker besetzt sein konn n, war aber sonst recht aut. Ebenso erward sich das Orchester goße Besii digung Diesmal ist auch der Regie ein besonderes Lob auszu st Uen. Fur eine kleine Buhne mit solch' wenigen Hulfsmitteln hätte die beruhmte Scene in der Woifsschlucht besser niemals dargestellt werden konnen. Das Publikum erwies sich durch den ganzen Abend dankbar. Vermischtes. — In Hamburg ist die Koopmann'sche Exportschlächterei von einem Schadenseuer heimgesucht. Der Vrlust ist nemlich erheblich. — Brüssel, 29 Oct. Gewaltiges Aussehen erregt die gestern durch die Brusseler Polizei vorgenommene ganz unerwartete Verhaftung des Generalsecretats der nordamerikanischen Abtheilung der Brusseler Weltausstellung, Emil Schwarzkopf, welcher, nachdem er durch sechs Monate hinrurch die Vereinigten Staaten von Nordamerika in Brussel vertrat und in den dervorragendsten politischen und geselschaftlichen Kreisen der belgischen Hauptstadt verkehrte, als— Hochstapler und Industrieritter entlarvt wurde. Ueder den Aufsehen erregenden Fall verlauten folgende Einzelheiten: Emil Schwarzkopf, welcher im Jahre 1852 in Saaz in Bohmen geboren wurde, kam als ganz junger Mann nach Paris, wo er in Folge best chender Manieren und einer nicht gewohnlichen Bildung— er spricht geläufig vier Weltsprachen— einen gewissen Rang in der kaufmännischen Welt errang. Im Jahre 1881 wurde er Commissionär in Getreidehandel und heirathete ein Madchen aus sehr angesehenem Hause. Wenige Wochen spater entfloh Schwattkopf nach Brussel, wo er sich unter falschem Namen im„Splendide sotel“ einlogirte. Seine Frau und seine— Glaubiger hatte er natürlich in Paris zurückgelassen. In Brussel führte Schwarzkopf ein sehr ausschweisendes Leden und machte seldstverstandlich ansehnliche Schulden, die niemals bezahlte. Da die franzosische Polizei einen Steckbrief gegen ihn erlassen hatte, so wurde er schließlich in Brussel verhaftet, nach Paris ausgeliefert und daselbst Anfangs 1882 zu einer längeren Kerkerstrafe wegen Betluges verurtheilt. Nach Addutung der Strafe wanderte Schwarzkopf nach Nordamerika aus, nachtem er vorher einem Pariser Juvelier einen Schmuck im Werthe von 100000 Francs herausgeleckt hatte. Der Pariser Strafgerichtshof verurtheilte Schwarzkopf in contumaciam zu achtzehn Monaten Kerkers. In Washington verstand es Schwarikopf, in sehr intime Beziehungen zu allen politischen Kreisen zu treten. Er war Haussteund bei den amerikanischen Min stern und verkehrte intim im Hause des belgischen Gesandten in Washington. Seldst dem Prasidenten Cleveland wurde er vorgestillt. Als nun die nordamerikanische Regierung ihre Betheiligung an der Brusseler Weltausstellung von 1888 deschloß und hierfür 100,000 Dollars auswarf, wurde Schwaizkopf zum Generalsecretär der nordamerikanischen Abtheilung ernannt und mit der Organisation der letzteren detraut. Durch sechs Monate hindurch natm Schwarzkepf diese Stelle ein, trat bei allen Banketten als Hauptredner auf, spielte die erste Rolle auf allen Soncen der delgischen Minister und stand auf der Liste der zu verleihenden Auszeichnungen als Candidat für den Leepolds=Orden. Wenige Tage vor dem Ende der Weltausstellung hatten sich indessen einige Brusseler Gläudiger Schwarzkopss, die fortwahrend von ihm in den Zeitungen lasen, seiner erinnert und der Polizei die Anzeige erstattet. Letztere wiederum erinnerte sich daran, daß sie Schwarzkopf im Jahre 1882 der franzosischen Polizei ausgeliefert hatte und nahm auf Grund eines Steckbriefes des Pariser Gerichtshofes die Verhaftung des Schwindleis in dessen hochst elegant ausgestatteter Wohnung vor. Schwarzkopf wird den franzosischen Behorden ausgeliefert werden. Der Fall erregt selbstverständlich das großte Aufsehen, und es ist geradezu unverständlich, wie die nordamerikanische Regierung mit der Vertretung ihrer Interessen einen Mann betraute, uber dessen Vorieden sie jedenfalls keine Erkundigungen eingezogen hat. — Eine Mäuseplage herrscht gegenwärtig im Königsberger Landkreise, wie sie noch nicht beobachtet worden ist. Der Schaden, den diese Thiere an dem ungedroschenen Getreide in den Scheunen anrichten, ist außerordentlich groß. Aus einer Besitzung bei Mollehnen ist z. B. ein 20 Juder Roggen enthaltender Schoder deratt von den Mausen heimgesucht, daß er nur einen Erdrusch von funf Scheffeln Korner ergeben hat. Alle angewendeten Mittel zur Vertilgung der Thiere erweisen sich als unzureichend und die Leute stehen thatsachlich rathlos da. — Strategisch. Lehrerin:„Warum schreien Sie so?“ Schülerinnen: „'s ist eine Maus im Zimmer!" Lehrerin:„Um Gottes willen, meine Damen, lassen Sie uns in dieser fürchterlicen Lage den Kopf nicht verlieren! Jane, eilen Sie nach der Schutzmannswache!“ Briefkasten der Redaction. H. K, Meiderich. Eine Zahnraksour von— Holi, wie lange würde die wohl halten? Sonntags=Vergnügungen. Ruhrort. Herr Lous Stauch hat das berühmte Zigeuner=Duett Arany=Ferko— kürzlich mit vielem Erfolg in Duisburg ausgetreten— engagirt, welches Sonntag Nachmittag sowie Vormittags von 11—1 Uhr in seinem Lokale concertiren wird. Bekanntlich spielen die Zigeuner Alles ohne Noten, diese Beiden speciell sind zudem noch Künstler auf der Violine und dem heimathlichen Cymbal, jenes Instrumentes, welches der Zigeunermusik jene seltsame Anziehungskraft verleiht, der kein Mensch von Gesuhl widerstehen kann. Möge die gute Absicht des Herrn Stauch durch ein volles Haus belohnt werden.— Der Gesangverein„Phönix=Amicitia“ hat für Sonntag Abend im Vereinslokal bei Jos. Lammertz eine gemüthliche Abendunterhaltung arrangirt.— Im Unterberg'schen Lokale concertut die Familie Fliger, welche sehr amusant in ihren Vorträgen sein soll.— Pootmanns Kaiser=Panorama ist noch fortwährend an Sonntagen geöffnet. Meiderich. Die Deutsche Metallarbeiter=Krankenkasse, Filiale Meiderich, feiert morgen im Himmelberg'schen Saale ein Familienfest durch Concert, Theater und geschlossenem Ball.— Bei Joh. Theens findet eine närrische Sitzung des Carneval=Vereins„Närische Pferdebahn“ statt. Marktberichte Ruhrorter Wochenmarktspreise vom 2. November. Stroh der Ctr. 5,00 Mk., Kartoffeln weiße Ml. 3,40, sächsische Mk. 3,60, rothe Mk. 3,20, blaue Mk. 5,00, Mäuse Mk. 5,00, Wurzeln drei Bund 10 bis 12 Pfg., Wurzeln der Ctr. 2,00 Mk., Kopfsalat 4 Stück 12 Pfg., Endiviensalat 4 bis 5 Pfg., Rothkohl 12 bis 15 Pfg., Weißkohl 15 Pfg, weiß Cappus 100 Stück 7,00 bis 7.50 Mk, Blumenkohl das Stuck 15 Pfg., Wirsing 10 Pfg., Rosenkohl die Port. 20 Pfg., Grunkohl 10 Pfg., Stengel Fruchtpreise zu Neuß am 2. November 1888. Rüböl und Kuchen unverändert. Berlin, 2. Nov. Die Nachricht, daß die in Petersburg ladenden. Dampfer, wegen Eisganges auf der Newa, nach Kronstadt geflüchtet sind, läßt einen schnellen Schluß der dortigen Schifffahrt fürchten, so daß erhebliche Partien von Roggen, welche nach hier verschlossen sind, zurückbleiben werden. Die großen Ankündigungen von Weizen und Roggen fanden hier zum größten Theil Aufnahme. In Folge vieser Thatsachn war die Getreidebörse heute sehr fest, in Roggen kam eine sehr bedeutende Transaction zum Abschluß und auch im Uebrigen war der Vrkehr darin zu ca, 1 Mk. besseren Preisen recht lebhaft.— Weizen erfuhr bei mäßigen Umsätzen eine Wertherhöhung von ca. 2 M.— Hafer bei ziemlich belebiem Geschaft fest behauptet.— Roggenmehl fester.— Ruböl bei mäßigen Umsatzen fest und höher bezahlt.— Spiritus war für vordere Sichten in D=ckungen gut gefragt, so daß der Preis sich für 50er um 60 Pfg., für 70er um 20 Pfg. höher st llte und der Report sich somit ferner verkleinerte; hintere Sichten waren weniger beachtet und nur wenig höher. Zwiebeln 5 Pfd. 20 Pfg., Zwiebeln, Charlotten, das Pfd. 10 Pfg., Zwiebeln, kleine zum Einmachen 8 bis 10 Pfg., Aepfel das Psd. 1. Qual. 8 bis 10 Pfg., 2. Qual. 5 bis 6 Pfg., Birnen 1. Qual. 6 bis 8 Pfg., 2. Qual. 3 Pfd. 10 Pfg., Pflaumen 50 St. 25 Pfg., trockene Pflaumen 18 Pfg., Apfelschnitzel 35 Pfg., Feigen 30 Pfg., Datteln 25 Pfg., Meerrettig die Stange 10 Pfg., Rettig schwarze das Stück 5 Pfg., Citronen 5 Pfg., Wallnüsse 100 St. 25 Pfg., Haselnusse das Liter 35 Pf., Weintrauben, weiße 45 bis 50 Pfg., rotoe 50 dis 55 Pfg., Pfirsiche das St. 8 bis 10 Pfg., Kastanien das Pfd. 15 Pfg., weiße Ruden 8 Pfg., Kohlrüben das Stuck 8 Pfg., rothe Rüden 8 Pfg., frische Hühnereier das Dtd. 95 Pfg. bis 1 Mk., Kisteneier 65 bis 70 Pfg., Enteneier 1 Mk., Schruteneier 1,40 Mk., Butter das Pfd. 90 bis 95 Pfg., Schweizerkäse 1 Qual. 80 Pfg., 2. Qual. 60 Pfg., Gaudakäse 80 Pig., Edamerkäse 70 Pfg., Holländerkäse 1. Qual. 55 bis 60 Pfg., 2. Qual. 35 bis 40 Pfg., Mainzerkaschen das Dtd. 35 Pfg., Limburgerkase 40 Pfg., Rindfleisch das Pfd. 45 bis 50 Pfg., Kalbfleisch 40 bis 45 Pfg., Hammelfleisch 55 dis 60 Pfg., Schweinefleisch 55 bis 60 Pfg., Salm im Stück das Pfo. 2,50 Mk., Salm im Schnitt 3,00, Schollen 35 Pfg., Seezunge 1,40 Mk., Bresem 25 bis 30 Pfg., Backfisch 20 bis 25 Pfg., Hechte P Aal 1,40 Mk., Steinbutt 1,80 Mk., Hummer 3 Mk., Laberdan gew. Hühner das St. 1,80 bis 2 Mk., junge Hahnen 75 bis 80 Pfg., Tauben das Paar 70 Pfg., FeldLuhner das Stuck 1,00 Mk., Hasen 3.50 bis 4 Mk., wilde Kaninchen das St. 1 Mk., fette Enten 2,00 bis 2,50 Mk., Schruten, junge, das Paar 7 Mk. Verkehr und Ruhrort, 2. Nov. Das neue Radschleppboot„Franz Haniel VI“ von„Gutehoffnungsbütte“ ganz aus Stahl erbaut, mit allen bewährten Verbesserungen der Neuzeit ausgestattet und in jeder Beziehung eines der vollkommensten Fahrzeuge der Binnenschifffahrt, hat eine Länge über Deck von 78m, eine Breite von 9,Im(mit Radkasten 17m) und einen Tiefgang von Im. Fahrbereit mit 10 Tons Kohlen an Bord. Die Steuerung des Schiffes geschieht von der Commandobrücke aus mittelst eines DampfSteuerapparates, welcher so eingerichtet ist, daß auch jederzeit mit der Hand gesteuert werden kann. Soviel uns bekannt, ist dies das erste Mal, daß ein Flußdampfer mit einer Dampfsteuervorrichtung ausgerüstet wird, welche ungleich rascher und sicherer functioniren soll als ein gewöhnlicher Handhaspel. Auf der Commandobrucke befinden sich außerdem zur sicheren und sch ellen Verbindung mit dem Maschinenraum: Sprachrohre, Telegraph und electrisches Läutewerk. Der 18 Centner schwere Anker wird mittelst einer Dampfankerwinde„gehoben“ und„fallen gelassen“. Die Ankerkette wird in„Ketten=Comprassen“ gefuhrt. Mit der Dampfankerwinde ist eine Vorrichtung verbunden, um die Stränge der abgeworfenen Anhangschiffe in kurzester Zeit aufzunehmen. Das Boot wird in der Längsrichtung durch 8 Wande in 10 wasserdichte Abtheilungen getheilt, welche bei etwaigen Leckagen durch Dampfstrahlapparate rasch entleert werden können; Maschinen= und Kesselraume konnen gegeneinander durch wasserdichte Thüren abgesperrt werden. Unter Deck— welches fischträgerförmig gewöldt ist— befinden sich vorn die Mannschaftsräume, in einfacher aber zweckmäßiger Ausführung, hieran reihen sich: vorderer Lade=, Kohlen= und Kesselraum; ferner Maschinen= raum und dann wieder hinterer Kessel=, Kohlen= und Laderaum. Hinter Letzterem ist die Wohnung des Capitäns in bequemer und zweckentfprechender Weise angeordnet. Die Räume erhalten durch wasserdicht schließende Seitensenster bezw. Oberlichter Licht. Die Maschine, welche 40 Umdrehungen pro Minute macht, ist eine Z=fache Expansionsmaschine; die 3 Cylinder sind mit Dampfmänteln versehen. Zum Umsteuern der Maschine dient ein aulischer Umsteuerungsapparat— nach Patent„Gutehoffnungshütte“— welcher so functionit, daß die Maschine, wenn nöthig, sofort von„volle vorwarts“ auf„volle Kraft rückwärts“ arbeiten kann. Jedes Schaufelrad hat 8 bewegliche— nach einer bestimmten Curve gebogene— Schaufeln aus Stahlblech. Zwei Dampfkessel aus Stahl mit geschweißten Feuerbüchsen hergestellt, liefern der Maschine den nöthigen Dampf von 10¼ Atmosphären Ueberdruck. Die Kessel sind mit Einrichtung für Unterwind versehen, in der Weise, daß mittelst je eines Ventilators erhitzte Luft in gewissen Mengen unter die Feuer gepreßt wird. Das Boot soll bei mittlerem Wasserstande 0000 Cir.— 4000 Tons in 4 Schiffen von Ruhrort nach Köln in 18 Stunden schleppen und 13 Ctr. Kohlen pro Fahrstunde verbrauchen. Ruhrort, 2. Nov. Die aus Sachverständigen bestehende Ruhrorter Schifftuntersuchungs=Commission, sogenannte„Klops=Commission“, zusammengesetzt aus den Herren Obermaschinist Kurz, Schiffsbaumeister Ostrop und Steuermann Schmitz gen. Eickhoff, hat heute das neue Räderschleppboot der Firma Franz Haniel u. Co. an der Inselwerft der Gutehoffnungshütte der vergeschriebenen Revision unterzogen und dasselbe als sehr fahrtüchtig befunden. Der neue stolze Dampfer, welcher den Namen„Franz Haniel VI“. trägt, wird dem Vernehmen nach am Montag zum ersten Male die Maschine probiren und dann im Laufe der Woche die erste eigentliche Probefahrt aufnehmen.— Auf der Inselwerkt der Gutehoffnungshüte befindet sich von den bestellten großen eisernen Schleppkähnen für die Mannheimer Schleppgesellschaft noch ein einziger— der letzte— im Bau welcher voraussichtlich den Namen„Mannheim Ne. 35“ erhalten wird. Nachher werden dem Vernehmen nach weitere sunf große Schleppkähne für dieselbe Gesellschaft gebaut werden. &a Ruhrort, 2. Nov. Der Schraubenschleppdampfer„T. Schürmann Söhne 4“, welchem auf der Fahrt zum Oberrhein die Achse brach, wurde gestern in den hiesigen Hafen an die Werft des Herrn Lünnemann bugfirt, woselbst die Reparatur vorgenommen wird. Heute Mittag kam der Schraubenschleppdampfer„Maria“, Eigenthum des Herrn Friedr. Asteroth zu Ehrenbreitstein, im Schlepptau eines andern Dampfers hier an und wurde ebenfalls an die Lunnemenn'sche Werft geschleppt. Das Boot hatte sich vorgestern im Bingerloch auf einem Felsen festgefahren und mußte von einem andern Damfer wieder flott gezogen werden. Außer dem Verlust der Schiffsschraube hat der Dampfer sonstigen Schaden nicht erlitten. Auch der Schraubenschleppdampfer„Baden I“, Eigenthum der Badischen Actien= Gesellschaft für Rheinschifffahrt und Seetransport in Antwerpen=Mannheim, mußte wegen eines abgeschlagenen Schraubenflügels die Lünnemannsche Werft aufsuchen; ferner liegt an dieser Weift auch seit einigen Tagen der Hafenbugsirdampfer„Hild“, in Maschinenreparatur.— Das bei dem Zusammenstoß in der Nähe von Kaiserswerth sehr stark beschädigte Schraubenschleppboot„Elisabeth“ ist gestern, nachdem es auf der hiesigen Lünnemann'schen Werft für die Fahrt nach Holland soweit hergerichtet worden war, im Schlepptau eines andern Schraubendampfers nach einer Weift in Dordrecht abgefahren. Dagegen ist das Boot„Homberg 5“, Eigenthum des Heirn J. Kersken in Homberg, bald wieder vollig hergerichtet, so daß es voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche wohl wieder seinen Schleppdienst wird aufnehmen können. Duisburg, 2. Nov. Die Firma Lehnkering u. Cie. baut hier ein neues Getreidemagazin, welches 100000 Ctr. Getreide fassen soll. Die bestehenden Fruchtlagerräume im Duisburger Hafen erzeigen sich nämlich immer mehr als unzureichend, sodaß viele Partien nach anderen Häfen, hauptsächlich nach Ruhrort dirigirt werden müssen.— Der eine der beiden Kohlenkipper im Hochfelder Hafen befindet sich seit vierzehn Tagen in Reparatur. Die Inbetriebsetzung wird wahrscheinlich vor nächster Woche nicht erfolgen können. Der andere Kipper muß in Folge dessen Tag und Nacht arbeiten, um den Andrang bewältigen zu können. §8 Ruhrort, 3. Nov.(Schiffsbewegung im Ruhrorter Hafen.) Am 30. Oct. Angemeldet: 32 Schiffe leer, 1 Schiff beladen mit 220 t Roheisen, 2 Schiffe beladen mit 25 t div. Gutern. Abgemeldet: 1 Schiff leer, 49 Schiffe beladen mit 6913 t Steinkohlen. Insgesammt 85 Schiffe.— Am 31. Oct. Angemeldet: 40 Schiffe leer, 1 Schiff beladen mit 226 t Eisenerz, 2 Schiffe beladen mit 230 t Getreide. Abgemeldet: 2 Schiffe leer, 42 Schiffe beladen mit 1923t Steinkohlen. Insgesammt 87 Schiffe. Schiffsfrachten. Schiffe von 100—120 Karren nach Amsterdam Schiedam Ronerdam Autwerpen für croße Schiffe „„ kleine Schiffe Mainz=Mannheim für Schleppkähne „„ Holzschiffe Coblen: fl. 3.10—0.00 „ 2.25—2.35 „ 220—000 „ 2.75—0.00 „ 3.00—0.00 Mk. 2.75—3.00 „ 2.00—0.00 „ 1.50—1.75 asserstandonachrichten. Mannheim, 2. Nov. Rheinh. 12 Uhr Mittags 4,13, gefl 0,080. Caud, 2. Nov. Nheinhohe 6 Uhr Morg. 2,28m, gefl. 0,03a. Coblenz, 2. Nov. Abeinh. 6 Uhr Morg. 2,48m, gefl. 0.04m. Trier, 2. Nov. Moselh. 12 Uhr Mittags 0,84m, gest. 0,06 u. Köln, 2. Nov. Rheind. 11 Uhr Vorm. 2,74u, gefl. 0,10m. Ruhrart, 3. Nov. Rheinhöhe 2,40m, gefl. 0,10m. Arnheim, 1. Nov. Rheinh. 8 Uhr Morgens 9,33m, gest. 0.05m. Deventer, 1. Noo. Ossel 8 Uhr Morg. 3,61m, gest. 0,02m. Nymegen, 1. Nov. Waalhöhe 8 Uhr Morgens 9,11#, gest. 0,07m. Breeswyk, 1. Nov. Leck 8 Uhr Morgens 2,55m, gefl. 0,02m. Kirchlicher Anzeiger Moere, Hôtel Stauch, Ruhrort Bahnhor enigent Sonntag den 4. Rovember, Nachm. von 4 Uhr an Ganzhener Ausverneuspgkessue Cehenk! von dem berühmten ungar. Zigenner=Duett aba sämmtliche Waaren unbedingt in aller Kürze spätestens Ende dieser Saison ch entschlossen, nochmals eine ganz bebeug e, en un beh, austrign u Jusen, vicluchr sämmtliche Ar. deutende Preisermässigung gmerrion zu lassen, vi tikel zu jeden nur annchmbaren Preisen ausz Girosse Posten Regen- und Wintermäntel, bessore Kindermäntel, Kinder-Anzüge, Herren-Anzüge. Herbst- und Winter-Ueberzieher, Buckskin-Hosen und-Joppen, Kleiderstoffe, Leinen, Bettzeuge, wollene Tücher etc. etc. Es ist somit Jedem Gelegenheit geboten, seinen Bedarf zum Winter, für rstaunlich wenig Geld zu decken. Nie ROvmschia-WAI Ruhrort, Königstr. 5. wegen Aufgabe des Geschälts. lieh.s Söhmben Paul im zarten Alter von 4 Monaten durch den Tod entissn. Ruhrort. d.n J. Ner 1 Ociur. Ocinson u. Krau. Kölner Flora-Loose Kölner Domb.-Loose Joh. Clacsges, N# Zul Jugb! Feldflaschen mit Lederbisug empfichlt Joh. Brendow. 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Die Conferenz für den Conferenz Bezirk Tinslaken findet statt am Montag. d. 5. Novdr. c., Nachmittags 2½ Uhr in Dinslaken im Hotel Maas (früher Rosendahl). Vortrag: Der Zeichenunterricht in der Volksschule. Der Kgl. Kreis=Schulinspector: Dr. Niemenschneider. Danksagung. Allen Freunden u. Bekannten meines verstorbenen Mannes sage ich hiermit meinen Dank für die herzliche Theilnahme und die sehr reichen Blumenspenden. Wittwe Franz Bausch b. Rosalie Wuth. Allen Freunden und BekannT# ten sagen bei unserer Abreise nach Barop ein herzliches Lebewohl. Rubrort, 3. Nov. 1888. Ang. Lehrke u. Familie. Ruter= u. Geflügelmast= u. VerOsandtgeschäft. Vers. ff. reinschm. Süßrahm=Tafelbutter von Gütern der Tilsiter Niederung. Netto 8½ Pfd. für 8.50 Mk. Gänse, gemäst., gerupft à Pfd. 50 Pf, Enten à Pfd. 60 Pf. fre. gegen Nachn. Heunig, Stouischken(Ostpr.) 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Am Ende ist's lustig,“ fügte sie frivol hinzu, Jcher baron“ ist doch schon gar zu kirr, man braucht etwas Adwechtelung für das Einerlei. Was für ein Mensch ist der Lieutenant?“ „Ich wurde sagen, etwas beschränkt, wenn ich nicht fürchten müßte, ihn dadurch doch nicht gut genug zu charakterisiren, also sage ich lieder, er ist nicht von übermäßiger Begabung, hat aber einen ganz guten Verstand, ist ehrlich, offen und mutdig. Es wäre ihm vielleicht schweter beizukommen, wenn sein Mißtrauen noch nicht geweckt wäre, aber gerade das Vorurtheil, mit dem er Ihnen entgegentritt, wird dazu beitragen, ihn in Ihre Hände zu liefern. Dergleichen Menschen sind nie hingebender, als wenn sie glauden, ein Unrecht abzubitten zu haben.“ „Ich verstehe!“ nickte die Tante. „Die würdige Tante à la Maintenon, das naive, unschuldige Kind, der biedere, gerade derbe Officier in Pension, das durften die Rollen sein, welche man ihm gegenuber anzunehmen hatte. Die Ausfuhrung überlasse ich der geschickten Schauspielerin.“ „Und welche Rolle übernehmen der Herr Graf?“ fragte der Oberst. „Ich bleibe hinter den Coulissen.“ „Wie gewöhnlich,“ zischte Hortense zwischen den Zähnen. „Man wird doch aber auf die Mittheilungen des Herrn Grafen zurückkommen müssen.“ „So stellen Sie mich als einen Feind, als einen Eifersüchtigen, als einen verschmähten Bewerber dar. Ich gebe Ihnen plein pourou.“ „Und wenn es nicht gelingt, den Lieutenant zu übertolveln!“ fragte der Oberst. „Dann ist die Tölpelei auf Ihrer Seite und Sie haben die Folgen zu tragen. Bringen Sie mich jetzt ohne Gerausch wieder hinunter. Für heute sind unsere Verabredungen getroffen. Meine Damen, ich habe die Ehre, mich Ihnen ganz gehorsamst zu empfehlen.“ Mit einer ironischen Verbeugung verließ er, vom Obersten gefolgt, das Zimmer. „O dieser Mensch, wie ich ihn hasse!“ knirschte Hortense und sah ihm mit Blicken wie Dolchspitzen nach. „Ich liebe ihn wahrlich auch nicht,“ nickte Madame,„ich habe auch keine Ursache dazu, aber wir dürfen uns ihn nicht zum Feinde machen. Er hat uns in Händen.“ „Wissen wir nicht ebenso viel von ihm wie er von uns?“ „Das würde uns in diesem abscheulichen Lande wenig nützen. Wir können ihm nicht schaden, ohne uns zu verderben! Darum Ruhe, Schweigen, Adwarten. Unsere Zeit wird kommen.“ IX. „Herr Graf von Falkenberg,“ meldete der Diener. „Führen Sie ihn in den blauen Salon,“ antwortete Fräulein von Reina und schritt selbst nach wenigen Minuten durch mehrere Gemächer dem bezeichneten Raume zu, in welchem ihre Mutter meistens die Visiten empfangen hatte und wo sie deshalb auch den Besuch des Grafen entgegenzunehmen für statthaft fand. Die Februarsonne schien warm und hell durch die laubleeren Bäume des Gartens, nach dem die Fenster des Salons gingen, sie warf ihren Strahl durch die hohen Spiegelscheiben dieser Fenster und gab der Einrichtung, in welcher lichtes Blau und Sitber vorherrschten, die entsprechende Beleuchtung. Die Wände waren mit blauem Seidenstoff beklebt, der durch breite Silberleisten in Felder getheilt war, und um welche ein Fries und ein breiter Fuß von schwer versilbertem geschnitztem Holze lief. Auch die Decke, von der ein silberner Kronleuchter herabhing, war in Blau und Silber gemalt. Von schwer versilbertem Holze waren die Möbel, die Polster, der Divan, die Fauteuils und sonstigen Stühle aus lichtblauer Seide, ebenso die Portieren und Vorhänge. Spiegel in schweren Silberrahmen hingen zwischen den Pfeilern der Fenster, ringsum an den Wänden sah man silberne Wandleuchter, ein dunkelblauer Teppich bedeckte den Fußboden und dämpfte jeden Schritt. Zwei schöne Marmorgruppen vor den Fenstern, so daß man sie umgehen und das einfallende Licht ihnen die geeignete Beleuchtung geben konnte, waren der einzige künstlerische Schmuck des Gemaches, in dem man nichts von jenen Nippesfiguren und Spielereien sah, mit denen oft die Zimmer überladen werden. Es war ein Zufall, aber ein sehr anmuthiger Zufall, daß Leontine, mit der Einrichtung des Salons übereinstimmend, ein blaues, schlicht bis an den Hals heraufgehendes Seidenkleid, mit seinen gestickten Batiststreifen um Hals und Aermel trug und daß Broche und Ohrringe aus kunstvoll gearbeiteten silbernen Blattern bestanden. Die schöne, schlanke, aristokratische Gestalt hob sich von diesem Hintergrunde vorzüglich ab, das reiche blonde Haar, kunstlos aufgesteckt und von einem blauen Bande gehalten, umgab sie wie eine Glorie. „Mein gnädiges Fräulein, Sie sehen einen Sünder vor sich, der sich Ihnen in Verzweiflung naht, nicht um Ihre Verzeihung zu erflehen, sondern um sich Ihnen in undeschränktester Weise zur Verfügung zu stellen,“ begann der Graf, der sich bereits im Salon befand, sobald er ihrer ansichtig ward. „Ich mißtraue den Leuten, die in Superlativen reden“, dieser Ausspruch ihrer Mutter siel Leontine unwillkürlich ein, während der Graf seine Anrede an sie hielt; die hoflich ruhige Miene, mit der sie ihm entgegengetreten war, veränderte sich jedoch nicht um eine Linie und auf einen Sessel deutend, während sie selbst im Sopha Platz nahm, sagte sie: „Setzen wir uns zuerst, Herr Graf, selbst die Bekenntnisse im Beichtstuhle werden ja nicht stehend abgelegt.“ „Nin kniend,“ entgegnete Falkenberg.„wollen Sie mich in gleicher Stellung sehen?“ Er machte Miene niederzuknien, sie hielt ihn zurück. „Lassen wir das, Herr Graf,“ sagte sie ruhig.„Ich bin Ihnen dankdar, daß Sie mir beistehen wollen, ein unserm Hause drohendes Unheil abzuwenden." „Sie sind mir dankbar dafür!“ rief der Graf,„ist es nicht das Wichtigste, was ich thun kann, da ich ja der unglückliche Anstifter dieses Unheils din?“ Leontine dlickte einen Augenblick sinnend vor sich hin.„Klagen Sie sich um dessentwillen nicht allzu hart an, Herr Graf; ich bin in dieser Benehung etwas Fatalistin. Wenn Menschen in unsern Gesichtskreis treten, die auf unsere Lebensschicksale einen entscheidenden Einfluß gewinnen sollen, so findet sich die Anknüpfung auf diese oder jene Weise. Sind wir denen, die uns zu einer uns erfreuenden oder beglückenden Bekanntschaft verholfen haben, dankbar, so ist das ein hübscher Zug der menschlichen Natur und darum mag es gelten. Ein eigentliches Verdienst kann ich ihnen nicht zuerkennen, deshalb zürne ich aber auch denen nicht, die eine Bekanntschaft vermittelten, welche sich in ihren Folgen als unerquicklich und betrübend erweist.“ Graf Falkenberg ergriff Leontinens Hand und drückte sie ehrerbietig an seine Lippen. „Haben Sie Dank, gnädiges Fräulein, vielen Dank für dieses Wort" sagte er mit jenen tiesen, zum Herzen dringenden Tönen, die seiner Stimme in einem seltenen Maße zu Gebote standen und deren Einfluß sich, wie er sehr wohl wußte, nicht leicht Jemand und am schwersten eine Frau zu entziehen vermochte.„Nicht, daß ich mich dadurch von meiner Schuld losgesprochen empfinde, aber ich erkenne an Ihrer Auffassung, daß ich hoffen darf, Sie werden meine Dienste nicht zurückweisen.“ „Falls ich derselben benothigt bin, nehme ich sie unbedenklich an“, antwortete Leontine einsach;„aber noch einmal, Herr Graf, ich messe Ihnen keine Schuld bei, Sie brachten mich ja nicht absichtlich mit jenen Leuten in Berührung.“ Sie hatte diese Worte ganz harmlos gesprochen, aber sie trafen und der Graf richtete verstohlen den forschenden Blick auf sie, um zu sehen, ob dabei wohl ein Hintergedanke sei. Da sie völlig unbefangen dreinschaute, sagte er: „Daß Sie oder vielmehr Ihr Herr Vater die Franzosen kennen lernten, geschah, wenn auch durch meine Vermittelung, doch absichtslos, insofern trifft mich allerdings keine Schuld; aber ich hätte nicht dulden sollen, daß man sie in Ihre Nähe brachte, ich—“ „Lassen wir das Vergangene vergangen sein“, unterbrach sie ihn, es war ihr zu peinlich aus dem Munde dieses Fremden den eigenen Vater anklagen zu hören.„Sie haben sich über alle diese Punkte gestern gegen meinen Vetter, den Lieutenant von Freiburg, ausgesprochen und dieser hat mir bereits den Inhalt der mit Ihnen gepflogenen Unterredung berichtet. Durch ihn war ich auf Ihren Besuch vorbereitet.“ Der Graf verbeugte sich mit einer Miene, als sei auch er von einer schweren Last befreit, die delicate Angelegenheit nicht mit Leontine erörtern zu brauchen. „So sind Sie auch wahrscheinlich in den Plan des Herrn,von Freiburg eingeweiht? fragte er. „Das bin ich“, antwortete Leontine. „Und billigen Sie ihn?“ „Warum sollte ich nicht?“ „Ich habe ein gewichtiges Bedenken“, fuhr der Graf zögernd fort. „Auch das hat mir mein Vetter nicht vorenthalten“, siel Leontine schnell ein,„und ich theile es nicht.“ „Weil Sie die Macht dieser Sirene nicht kennen," versetzte der Graf. (Fortsetzung folgt.) Vermischtes. — Freiburg, i. Br., 29. Oct. Der vor wenigen Wochen vom hiesigen Schwurgericht zum Tode verurtheilte Lustmörder Lorenz Bilger wird dem Vernehmen nach der Begnadigung durch den Landesfürsten nicht empfohlen. Die Hinrichtung soll im Laufe dieser Woche im Hofe des hiesigen Amtsgesängnisses stattsinden. Bilger, der das Urtheil ziemlich gleichgültig anhörte, hat auch seitdem keine Neue an den Tag gelegt. — Ueber eine fürchterliche Metzelei in Afrika wird über Livervool berichtet. Der Schauplatz der Massacre ist Okrika, eine etwa 50 Meilen den Fluß Bonny hinauf gelegene Insel, welche seit Mai zum britischen Schutzgebiete gehört. Im September suchte ein Theil des Stammes Ogoni, einst ein mächtiges, jetzt aber durch innere Fehden in Parteien zeisplittertes Volk, die Vermittlung des Königs und der Häuptlinge von Okrika in einem Streite zwischen ihm selber und einer anderen Partei nach. Ursache des Streites waren die Oelmärkte, welche offen zu halten im Interesse der Okrikans als Zwischenhändler liegt. Die Okrikans ergriffen Partei für die Kläger und erklärten den Gegnern derselben, daß sie im Falle von Feindseligkeiten mit eingreifen würden. Diese Warnung blieb wirkungslos und die feindseligen Ogonis griffen die Freunde der Okrikans auf deren Rückkehr von den Märkten an; sie tödteten einen Häuptling, machten zahlreiche Gefangene und erbeuteten viel Eigenthum. Als die Okrikaus von diesem Ueberfall Kenntniß erhielten, machten sie mit ihren Freunden einen teuflischen Racheplan, den sie ohne Verzug zur Ausführung brachten. Unter dem Vorwande einer freundlichen Einladung zu einer Besprechung zur Beilegung der Streitigkeiten zwischen den zwei Parteien wurden die Ogonis, begleitet von 80 Häuptlingen, in eine Falle gelockt, gefangen genommen und nach Okrika geschleppt, wo sie barbarisch hingeschlachtet und gegessen wurden. Die Opfer umfaßten Frauen und Kinder und der Blutdurst der Okrikans erreichte einen solchen Grad, daß sie ihre Kinber nöthigten, das Blut der Opfer zu trinken. Die Zustände in der Stadt während der Tragödie spotten jeder Schilderung. Ueberreste menschlicher Wesen lagen in allen Richtungen zerstreut umher, während verstümmelte Leichen den Fluß Boeany hinunterschwammen. Nach der Gefangennahme der zur Besprechung eingeladenene Ogonis wurden ihre wehrlosen Dörfer überfallen und die Folge waren weitere Gräuelthaten. Der englische Consul setzte die Bestattung der Hingemordeten durch und legte den Okrikans eine Buße von hundert Orhoft Palmöl auf. — Aus dem Lande des Mikado. Die Regierung des Mikado geht mit dem Plane um, die ganze Haupt= und Residenzstadt Japan's, Tokio, die durchweg aus vorzüglichem Brennmoterial erbaut ist, mit eisernem Besen wegzufegen und an ihre Stelle eine europäische Stadt mit Häusern aus Stein, Eisen und Ziegelwerk neu aufzubauen. Die so radikal renovirte Hauptstadt soll auch große Plätze, von Monumentalbauten umrahm“, erhalten, und das viele Geld, welches dazu nöthig ist, will sich die Regierung von den japanesischen Biertrinkern holen. Eine Reisdiersteuer soll das Baucapital aufbringen und man kann sich denken, daß die Biertrinker von diesen Aussichten gerade nicht erfreut sind. Indessen kein Weinen, denn der Neudau Tokio's ist thatsächlich, wie man auf europäisch sagen würde, ein unabweisbares Bedürfniß geworden, da erst im vorigen Jahre eine einzige Feuersbrunst dritthalbtausend Häuser aus dem Wege räumte. Dos will sich der Mikado nicht ein zweites Mal bieten lassen, und darum soll die Residenz europäisch solid werden. — Russischer Caviar. Nicht Alles, was sich vom Innern Rußlands aus dem Westen näbert, erregt in unseren Landen Bedenken. Eine„Verschiebung“ von der Wolga her, die man neuerdings meldet, wird sogar in weiten Kreisen ein wohlthuendes Gefühl hervorrufen. Eine kolossale Partie astrachanischen Caviars ist, wie der„Sojet“ erfährt, dieser Tage nach Warschau gebracht worden, um demnächst über die Grenze zu gehen. Der ganse Posten nimmt mehrere Waggons ein und zwar sind zu 600 Pud(ca. 23000 Pfund) Caviar im Waggon enthalten. Die Fracht aus dem Innern Rußlands bis Warschau beträgt allein 90000 Rubel, man kann sich also denken, was der Caviar seldst kostet. Solche riesige Posten exportirten Caviais sind allerdings keine Seltenheit. Mit stillem Neide sieht der russische Feinschmecker, der selbst hohe Preise für gute Waare anlegen muß, die allerbeste vor seinen Augen im Massenversandt zum Ausland, zu den dummen Deutschen hinübergehen. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenne ein Müsterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Aechte, rein gefarbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz delldräunlicher Farbe.— Verfalschte Seide(die leicht speckig wird und dricht) brennt langsam fort, namentlich glimmen die„Schußfäden“ weiter(wenn sehr mit Farbstoff erschwert), und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gezensatz zur ächten Seide nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man die Asche der ächten Seide, so zerstaubt sie, die der verfalschten nicht. Das Seidenfabrik=Dpôt von G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich versendet gern Muster von seinen achten Seidenstoffen an Jedermann, und iefert einzelne Roden und ganze Stücke porto- und zollfrei in's Haus. Mein Grichaltstokal und Wöhnung Fabrikstraße Nr. 53 erste Etage. Plesdel!, Verlegte mein Geschäft und Wohnung nach Harmontestraße 30 J. 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