Nr. 154.— Nuhrort=Homberg=Moers. Donnerstag. TeVITT# 18 December 1884. 11. Jahrg. Meiderich=Oberhausen. „e.tirny der Sseirigen Gransbeilage. Inserate werden nack Petitschrift berechnet und kostet die einspaltige stzelle 15 Pfg., für Geschäftsleute im Kreise Rülbeim a. d. Nahr und Duisbung 10 Pfg.— Rellanen 40 Illustrirtes Sonntagsblatt.“ Erscheint Dienstag, Donnerstag und emtr e 1 30 A. burc dn dns 1 99 5 bis Rchecen pemantmeräich: Otte Orendem in Ba) urt. Duck und Autag um Jed. Grendov u. Sohn in du aut. Allgemeiner Anzeiger für die Amtsgerichtsbezirke Ruhrort, Mörs und Oberhausen. „eabs Supt Ggehihen ba Joh. Orendon u. Cohn; u Laar kas Lastiute C. J. Teos; u Nelderich b. Joh. Nerkaup; a Oderdansen d4 Fr. 8. Heiaderg, Loteatantagute Abonnements auf die „Ruhrorter Zeitung“ (Meidericher und Oberhausener Zeitung) mit der Sseitigen Gratisbeilage„Illustrirtes Sonntagsblatt“ werden von allen Postanstalten, den Landbriefträgern sowie von unseren Expeditionen und den Zeitungshoten zu dem vierteljährlichen Abonnementsvon Mi. 1.30(durch die Post Ml. 1.60), angenommen. von Ml. 1.30(durch n“ Die Togesdalender 18. December 1870. Siegreiches Gefecht der Badischen Division bei Nuits. 19. Derenber 1584, Konig Gustar Abolf von Schwoven geb. Dar votischen Lage in. Frantrich. Frankreich befindet sich nahe vor drei wichtigen Wahlentscheidungen. Im Januar 1885 wird ein Dritttheil des Senats auf Grund des neuen Wahlgesetzes erneuert, im Sommer desselben Jahres findet die Neuwahl der Deputirtenkammer statt und im Januar 1886, ist ein neuer Präsident der Republik zu ernennen. Was Regierung und Kammer seit einiger Zeit unternehmen und thun, geschieht Alles in Rücksicht auf diese Wahlen. Man treibt eden Wahlpolitik. Um die augenblickliche parlamentarische Lage zu verstehen, muß man sich die Geschichte der jetzigen Deputirtenkammer vergegenwärtigen. Letztere wurde im August 1881 gewahlt und hatte die Bestimmung, eine Reformkammer zu sein. An der Spitze des Ministeriums stand damals Herr Ferry: bei der Mehrheit der regapilanischen Deputirten bestand sedog der Blan, Herm,. Gomberto, uschiepentgeputzianische Mebehen zu machen, falls die Wahlen eine große entschieoenzrepucznanische Mehrheit zu Tage fördern sollten. Zu diesem Zwecke stellten die republikanischen Candidaten bei den Wahlen überaus freisinnige Proggamme auf, an deren Spitze die von Gambetta verlangte Verfassungsrevision Rand, und in denen Reformen in Schule, Jusiyz,„Ferzuanz Verwaltung versprochen wurden. Das wirkte und bal), Derge! stand Gambetta wirklich an der Spitze des Cabinets. Dem Erdictator lag jedoch vor Allem daran, das Listenwahlsostem einzuführen, und da die Majorität fürchtete, bei diesem nicht wieder gewählt zu werden, so ließ sie den Minister im Stich und führte seinen Sturz herbei. Nur die republikanische Union war ihm treu geblieben und hoffte auf die Gelegenheit, wo er wieder an die Spitze der Regierung treten würde. Diese Fraction machte deshalb jedem inzwischen die Staatsgeschafte führenden Cadinete die schärfste Opposition: so dem Ministerium de Freyeinet, welches schon nach zwei Monaten den Weg alles Fleisches ging, und dem Nothcadinet Duelere, welches den Uebergang zu einem neuen Cadiunet Gagherg, bilden sollte.„Durch diese Rechnung machte aber der plotzliche Tod des Letzeren einen Strich. Nach dem Sturze Duclerc's kam die noch chaotischere kurze Aera des Ministeriums Fallieres an die Re he, bis sich Ferry dazu herbeiließ, wieder ein Cabinet zu bilden, welches das dauerhafteste aller republikanischen Ministerien seit 1871 werden sollte. In der That datirt von da ein neuer Abschnitt in der Geschichte dieser Deputirtenkammer. Am 21. Februar 1883 bildete Ferry sein Cabinet, welches, obgleich es mehrere Ressorichess wechselte, im Wesentlichen noch heute Um regieren zu können, mußte sich Ferry mit auf, die, nistische Partei, die oben genannte„republikanische Union" stutzen. Zu dem Zwecke mußte er sechs Ministerportefeuilles an dieselbe abtreten und sich deren Bestrebungen anbequemen. Auch wenn inzwischen Ministerposten vacant wurden, wußte er dieselben mit Leuten von der republikanischen Union besetzen. So erhielt Fallieres das Departement des Unterrichts, Campenon dasjenige des Krieges und Rouvier dasjenige des Handels. Dafür war die„republikanische Union“ bei allen Abstimmungen in der Kammer die Entscheidung zu Gunsten Ferry's. Das hat sich wieder bei den Debatten über die Tonkincredite und das Senatswahlgesetz gezeigt. Dabei ist Ferry auch mit Erfolg beflissen gewesen, sich die Unterstutzung der gemäßigten Fraktionen der republikanischen Partei zu verschaffen, die ebenfalls jeder Zeit für ihn eintraten, um die nöthige Stadilität in die Regierung zu bringen und um das Aufkommen eines rein gambetustischen Cabinets, welches nach Ferry's Sturz unvermeidlich gewesen wäre, zu verhindern. Die gambettistische Partei ist die, welche sich von allen französischen am Besten auf ihren Vortheil versteht, am Festesten zusammenhalt und dabei am geriebensten zu Werke geht. In Folge dessen ist es ihr bereis gelungen, die poltische Verwaltung des Landes in ihre Hände zu bringen, alle einträglichen Stellen innezuhaden. Ja noch mehr:„sie schaffen neue Stellen für ihre Anhänger, Freunde und Verwandten, sie lassen sich ihre Leistungen sehr reichlich bezahlen und fuhren einen erbarmungslosen Krieg gegen Diejenigen, welche diese Corruption zu dekampfen sich unterfangen.“ So sind seit 7 Jahren die Kosten der Central= verwaltung des Landes um nicht weniger als 100 Millionen gewachsen. Das Ministerum Ferry muß hierzu beide Augen zudrücken, denn sonst wurde es seinen Sturz herbeiführen. Ohne die Stutze der„republikanischen Union“ würde es ja keinen Tag leben können. Ferry ist auch gezwungen, für die Wiederwahl dieser Deputirten Sorge zu tragen, und dazu bedarf es der Anwendung von Mitteln traurigster Art. Um das Versprechen de. Verfassungsrevision scheinbar zu erfüllen, wurde eine ganz wesenlose Revision durchgefuhrt. Um der Eitelkeit der Nation zu schmeicheln, wurde die Tonkinexpedition inscenirt, und wurden dadurch fur unbedeutende Zwecke colossale Summen verschwendet, ein Krieg und Verwickelungen heraufbeschworen, deren Ende sich gar nicht absehen läßt. Um dem Lande das wachsende Desicit zu verheimlichen, wurde ein kunstliches Budget erzeugt und dessen Berathung verschleppt, damit eine gründliche Prüfung unmöglich wurde. Die versprochenen nützlichen Reformen wurden verschoben und nur die Vervier= oder Verfünffachung der Getreidezolle wurde beschlossen, weil die conservative Opposition eine diesbezügliche Agitation in Sene gesetzt hatte, also aus Furcht, Wohlerstimmen zu verlieren. So weitgehende Getreidezollerhöhungen sind aber in Frankreich mehr als anderswo ein zweischneidiges Schwert; denn jenseits der Vogesen ist der Grundbesitz in solchem Maße getheilt, daß nur 2 pCt. der Landwirthe Nutzen von diesen Zöllen haben. Außerdem liegt jetzt die französische Industrie in Folge der hohen Löhne darnieder, welche durch die Kornzollerhohung noch mehr steigen werden. Nun, vielleicht machen die Wähler nun bald dieser Wirthschaft cm Cos. Reichstags=Verhandlungen. □ Berlin, 16. Deebr. Präsident von Wedell eröffnet die Sitzung um 1 Uhr. Am Bundesrathstische: v. Botticher, zeitweise Fürst Bismarck. Die zweite Berathung des Erats des Auswärtigen wird fortgesetzt. Für die Capcolonie war die Niedersetzung eines Generalconsulats(24000 Mk. für den Generalconsul, 6000 Ml. für den Secretär) beantragt, die Budgetcommission schlägt vor, es bei dem einfachen Consulat zu lassen. Abg. Hammacher(natl.) beantragt, Bewilligung der 30.0 Mi. Geh. Rath. Hellwig befurworter die Forderung unter Hinweis auf die steigende handelspolitische Bedeutung der Capstadt. Zugleich legte er dar, daß das Leben dort sehr theuer sei. Abg. v. Bunsen(freis.) tritt für den Commissionsantrag, Abg. Hammacher(natl.) für die Regierungsvorlage ein. Angra Pequena's wegen sei in der Capstadt ein Beamter ersten Ranges nöthig, ebenso Abg. von Helldorf(ons), Mrh umie ur tin F. umpdrest-schlut Abg. Windthorst(Centrum) wird heute für den Commissionsbeschluß stimmen. Sollte bis zur 3. Berathung noch Neues vorgebracht werden, werde er event. für den Generalconsul stimmen. Abg. Woermann(natl.) hält es im deutschen Interesse für erforderlich, in Capstadt einen Generalconsul niederzusetzen, ebenso Ged. Rath Kusseron. g. g. 1 Tmmigg Abgg. Löwe und von Bunsen(freiz.) sind für den Commissions= vorschlag. Abg. Windthorst erklärt, die Gegenseite möge bis zur 3. Lesung das Generalconsulat begründen; bis jetzt sei er nicht von der Nothwendigkeit Wezeng.„(6 J. 12s, E# Futeng für nicht äienh fein Abg. Hänel(freis.) hält sich ebenfalls für nicht genügend informirt, um heute der Forderung zuzustimmen. Abg. von Malhahn=Gült(cons.) wünscht nochmalige Prüfung in der Commion., I. 4.44,#. Soi. Jus Wags: ur m. S. 86. Abg. Richter=Hagen ist dafür, da heute eine Menge neuer Angaben vorgebracht seien, die eine genaue Prüfung erforderlich machen. Abgg. v. Helldorf und Hammerstein(cons.), Struckmann(natl.) halten sich durch die Erklarungen der Regierung vollkommen befriedigt und e ie Aasentonien Seescen. damit das Vertrauen zu der Regierung zu bekunden. Abg. Richter=Hagen: Man solle doch nicht Alles auf eine Vertrauensfraze hinausspielen. Es handle sich hier um keine politische Frage, sondern um eine rein practische Geschäftsfrage. Abg. v. Helldorf: Die Angelegenheit sei allerdin s eine hochpolitische, die Bewilligung der höheren Summa sei im nationalen Interesse erforderlich. Aus den Ausführungen der Gegner ersehe er, daß man Mangels sachlicher Gegengründe in dritter Lesung für die Regierungsvorlage stimmen werde. Daß man dies heute nicht thue, habe also keinen praktischen Zweck. Nach weiterer kurzer Dedatte wird der Commissionsantrag— es bleibt bei dem Consul— mit 132 Für Korea verlangt 1 Biceconsul 15000 M. Secretär 6000 M. zu bewilligen. Geh. Rath Hellwig: Die koreanische Regierung habe selbst den Wunsch ausgesprochen, Deutschland möge sich diplomatisch vertreten lassen. Gegen die Vertreter der anderen Mächte stehe der Deutsche im Range weit zurück. Der Viccconsul sei in Anbetracht der dortigen eigenthämlichen Verhältnisse dringend nothwendig. Die Ablehnung der Regierungsvorlage werde das Ansehen Deutschlands schwer schädigen. Adg. Graf Behr(freicons.) befurwortet die Regierungsvorlage und beantragt deren Wiederherstellung. Im Interesse des deutschen Handels und mit Rucksicht darauf, daß auch die Damofervorlage eine Zweiglinie nach Korea vorsehe, sei die Annahme seines Antrages wünschenswerth. Abg. Bamberger(freis.) kann die Bedurfaißfrage nicht anerkennen. Der deutsche Handel mit Koreg sei gleich Null; od es damit desser werden könne, sei Angesichts der Nuchrichten über revolutionäre Vorgänge in Korea zweifelhaft. Geh. Rath Kusserow: Die Aufrechterhaltung des deutschen Einflusses in Ko ra, namentlich England und Frankreich gegenüber, mache eine Rangerhöhung erforderlich, der Ausfuhrung des im Frühjahr abgeschlossenen Handels= und Sch ffahrtsvertrages würde eine solche sehr ge Statten kommen. Darauf wird der Commissionsbeschluß von Centrum und Froisinnigen angenommen. Beim Titel„General=Consulat Sydney“ beschwert sich Abg Brömel (freis.) darüber, daß die Consularberichte die Mängel der deutschen Exportwaaren in einer Weise behandelten, die der fremdländischen Concurrenz nur vortheilhaft sein konne. Eine Censur wäre gewiß gut. Geh.=Rath Krauel erklärt zu einer gelegentlichen Bemerkung des Vorbheas esete Rashen eniseihen Kaste nlshzesher uir boick Unterstaatssecretär Busch bemerkt auf Anfragen, daß die Klagen deutscher Arbeiter auf den Sandwichsinseln zum größten Theil unbegrüabet seien. Es handle sich hier mehr um den Ausdruck getäuschter Erwartungen. Zum Titel„Consulat in Apia“ fordert die Regierung 1 Consul 24 000 M., drei Biceconsuln mit 18 000, 15000 und 15.000 M., 1 Secretäe 3000 M. Die Commission bewilligt 1 Consul, 1 Viceconsul(15000 M.), 1 Secretär. Abg. Graf Behr(freicons.) beantragt Wiederherstellung der Regierungsvorlage. Abg. Bamberger(freis.) spricht für den Commissionsantrag. Der Handel in der Südsee würde bedeutend überschätzt. Die den Conluln neuzugedachte Pflicht, auf den Menschenhandel zu achten, sei in der Ausführung sehr schwierig. Geh.=Rath Krauel und Abg. Woermann(natlid.) befürworten die Forderung mit Rücksicht auf den in der That ausgedehnten Handel und die Verhältnisse des großen, meist staatenlosen Generalconsulatsbezirkes. Abg. Bamberger betont wiederholt, der Bedürfnißbeweis scheine ihm nicht erbracht und beschließt das Haus nach dem Commissionsantrag. Beim Remunerationsfonds(302000 Mk.) werden laut Commissions= beschluß 12000 Mk. gestrichen. Der Rest des Erats wird debattelos Dann vertagt sich das Haus auf Mittwoch 12 Uhr.(Polnischer Sprachenantrag: Antrag wegen Verfolgung der Kieler Polizeibeamten, die s. Z. die socialistischen Abgeor neten verhafteten; Diätenantrag(3. Lesung); Wostenseurantzagt. Stlod dun nodh sch l5r. Auf Irwegen. Roman von E. Vely. (34. Fortsetzung.)„ 8. „Liede Prosessorin,“ rief die Sängerin und es zuckte um ihren Mund, „ich glaube, daß diese Pyramide gewiß nur in Ihrem Kopfe entstanden ist.“ Reine hob die Lorgnette und rief ein„Ah!“ dann deutete sie auf den „Liebe Selma, wir waren nur schlecht unterrichtet— hier, nein, wie sombolisch, obwohl doch ein wenig boshaft gegen den Professor. Herkules in Weiderkleidung am Spinnrocken! Nur finde ich keine Porträtähnlichkeit.“ Sie sprang dann empor und hing sich mit argloser Miene an den Arn des ablassenden Mädchens.„ „Willst Du uns ein wenig führen! Man kennt doch gar zu gern den Schauplatz, wo solch interessanter Roman sich abspielte! Aber Du bist blaß und mager, meine Liebe— was ist das?“— Suse schüttelte bestreitend den dunklen Kopf:„Ich habe mich noch nie e weit berinhen 2., Aast u.. am. bosht iume Amst ues Dur. Gie „Als in der Schloßluft— ja, Du hast immer etwas von einer Prinzessin gehabt, was— Pardon! es ist ja keine Schande— was den Hochmuth betraf. Und nun wirst Du stolz sein über Deine Rechtfertigung in den Augen der Welt, Kleine, nicht sok“„ „Wann hätte ich einer solchen bedurft!“ fragte Suse und ihre Augen blickten zornig. „Nen parions plus! Indeß weißt Du, was ich meine— man wird hoffentlich nicht so beshaft sein, zu behaupten, daß Roland es wie die Kinder macht, die für ein neues Spielzeug das alte fortwerfen. Aber Du mußt wieder rothe Backen bekommen, damit man nicht sagt, Du hättest Dich gegrämt.“ Suse ließ Reine's Arm los.„Ich habe viel Geduld, Reine— der niedern Bosheit gegenüder ist das die einzig mögliche Waffe. Du beleidigtest mich unter meinem Dache, oder unter dem, das ich als meine Zuflucht zu betlachten hatte, und ich war wehrlos— ich hoffe, Du zwingst mich nicht—“ „Aber, was Du tragisch bist! Mein Kind, wozu Dich ereifern? Ich gebe Dir das Zeugniß größter Liedenswürdigkeit hier vor Fräulein Selma—“ Iene hatte mit ledhaften Blicken das stattliche Schloß betrachtet und klopfte jetzt auf Suse's Schulter. „Wissen Sie, was ich thäte! Da ist ja noch ein alter Prinz, den ließe ich nicht aus, wenn ich die Gelegenheit hatte wie Sie!“ Es war das harmlos, gutmuthig gemeint, Suse aber wich mit entrüsteter Miene zurück. Ja, es war Zeit, daß sie auch Schloß Petersberg verließ. „Wirst Du immer hier bleiden?“ fragte Reine,„das heißt, bei dem jungen Paare? Ich mochte freilich solch ungetrübtes Gluck nicht beständig ansehen— aber das ist Geschmacksache, und Du gehorst ja zu den selbstlosen Naturen. Ist es wahr, daß der Professor nach wie vor seine Praxis ausüben wird!“ „Waium sollte er es nicht!“ fragte Sase. Bage. 6 „Also wirklich spielt die Durchlaucht Gemahlin ihre Rolle bis so weit? — nun, wir werden ja sehen!“,2 Um eine Taxuswand diegend, standen die Drei vor Frau v. Scherdung. aber nach der behaglichen Mittagsruhe ganz Liebenswürdigkeit. Sie freute sich, einmal mit Andern nach Herzenslust plaudern zu können, von dem Engelsherzen der Prinzessin, das sich sogar jetzt herabgelassen, einen Mann zu lieben, der„allerdings anbetungswürdig, voll Jupiterklugheit und apollonischer Schonheit— aber“— ein Blick streifte den wolkenlosen Himmel, ehe der Zusatz kam:„Und er wäre ohne Zweifel an dieser Liebe zu Grunde gegangen, wenn sich das Erbarmen bei meiner sußen Prinzeß nicht geregt.“ Reine war so geschmeidig, so demüthig der Dame gegenüber— und sie verstand so geduldig und geschickt zuzuhoren. Die Soudrette an Suse's Seite hatte hundert drollige Fragen, hier über die Bedeutung einer Götterstatue, dann über die Schloßfagade, die Steinmosaik des Rasenteppichs— sie warf das Alles kraus und bunt durcheinander. Was wußte sie von einer Zeit, die Rokokoschlösser gebaut und riesige, dem italienischen Stil nachgeahmte Gärten um dieselben angelegt hatte! Hatte man denn je andere Interessen, als für die Darstellung einer lustigen Operette und die Rivalität der die Hauptpartien tragenden Künstlerinnen? Gab es eine Zeit, wo die nicht existirt hatten? Und wie armseliz mußte die gewesen sein! Und dann beschäftigte sie sich mit dem Prinzen Magnus und versuchte allerlei Rathschläge, denn die Männer sind sonderbare Geschöpfe— und je schlechter man sie behandelt, um so leichter attachiren sie sich.“ Suse athmete weniger bedrückt, als sich Frau von Scherding mit einer Frage an die Sängerin wandte. „Ihre Familie ist jedenfalls eine polnische?“ „Jsa, ja, so von dort oben her,“ war die Antwort. „Verwandt mit den Sodieskos!“ „Ob, gnädige Frau, meine Mutter meint immer, mit der ganzen Welt.“ „Jede gute polnische Familie sucht ihre Verwandtschaft und Abstammung von dem Königshause herzuleiten.“ Die Soubrette sah ein wenig erstaunt aus, lachte dann und sagte:„Man lat mich schon die kleine Königin genannt, als ich so hoch“— sie machte eine entsprechende Bewezung— war.“ Dann nahmen die Damen Adschied, Reine mit einer Umarmung, die Suse beinahe schaudernd vergebens auszuweichen versucht hatte. „Eine Vallinsky,“ murmelte Frau von Scherding,„der Name ist mir nicht ganz bekannt, klingt aber gut. Und sie hatte unstreitig Manieren und Haltung, die auf edle Abkunft schließen lassen.“ Um Suse's Mund zuckte es; sollte sie den groben Irrthum aufklären und Frau von Scherding gestehen, wer die üppige Gestalt mit den rollenden großen Augen eigentlich gewesen— und daß sie wahrscheinlich sich selber mit ihrem Adel oder sogar dem ganzen wohlklingenden Namen in irgend einem polnischen Provinzialstädtchen belehnt haben würde, in welchem sie vielleicht die ersten Schritte auf die Bretter gethan. Nein, sie widerstand, denn Frau von Scherbing war heute nur Gute und Sanftmuth und rühmte Roland Segnit, d.r ihr eigenhändig von Rizza aus gemeldet, daß es„der Prinzeß“—„seiner Frau“ vermied sie ängstlich — für west ergebe.##### un iu Stirs 2s im. Sie saß wieder auf dem Haupte Johannes des Täufers, und als sie sich endlich davon erhob, neigte sie sich zu Suse, legte ihr zärtlich die Hand auf die Schulter und sagte:. 16 44 „Sie haben gelitten, meine Liebe, nun ich das weiß, begreise ich viel!“ sab ihe erhaunt nach denn Zeit zu einer Frage hatte ihr die Verschwindende nicht gelassen— und schüttelte dann den Kopf. Die Aeußerung blieb ihr völlig unverständlich. Es dämmerte dereits ein wenig, als Suse später auf die Terrasse trat. Daß sie die schlanke Gestalt des Prinzen dort finden würde, hatte sie nicht erwartet. Er drehte sich, als er das leise Rauschen ihres Gewandes vernehw. 11421t iah. Kmmten 2: „Sie haben wahrscheinlich jetzt Gelegenheit, mich unter die Träumer einzureihen, Fräulein von Kaven,“ sagte er lächeind,„denn ich kann entschieden nicht leugnen, daß mich eine ziemlich elegische Stimmunz über fallen—“enne 8n. Sein ausdrucksvolles Gesicht zeigte eine ungewohnte Weiche. „Halten Sie es für einen Beweis von Schwäche, Durchlaucht, an solch lieblichem Herbstadend einmal seinen Gefuhlen nachzugehen—“ „Wenn sie zwecklos sind, nur in die Vergangenheit zurückgreisen und uns die Gegenwart befangen machen— ja!“ erwiderte er. „Dann,“ sagte sie,„bin ich nicht competent— ich lebe sehr viel rückwinz in weinen Gedanken“.... icher Gelen: bal der „Das besagt, daß Sie jene Zeir fur die glucklichere halten,“ fiel der Prinz ein. „Für die unbefangenere jedenfalls, Durchlaucht.“ Er antwortete nicht, seine braunen Augen ruhten mit einem seltsamen Ausdruck auf Suse's schönem Antlig; dann strich er über seine Stirn und während ein Lacheln seinen Mund umspielte, sagte er:„Meine Schwester nennt mich den poesielosesten Menschen der Welt— sie mag Recht haben. Aber ich möchte ihr Erstaunen einmal sehen, wäßte sie, daß mir neulich, als ich still im Walde jo für mich hin' gin=, Verse auf die Lippen kamen.“ „Naturlich nur in botanischer Liedeutung,“ fiel Suse ein,„Sie horten die Blumenstimme: Soll ich zum Welken gebrochen sein!“ und ihr Lachen klang dell in die Stille hinaus—„ich fürchte, Durchlaucht, ich din Partei und glaube eher an die sämmtlichen lateinischen Namen und die Staubfäden und Klassenentheilung—“— „Also auch Sie!“ sagte er wie enttäuscht, änderte dann aber sofort den Ton und setzte hinzu:„Anderes haben Sie freilich noch nicht von mir gehort — indeß irren Sie, es waren Veise— hören Sie lieber: Mir ist es, denk' ich nur an Dich Als in den Mond zu sehn; Ein stiller Friede kommt auf mich, Weiß nicht, wie mir geschehn!“ „Wieder Goethe“, sogte Suse. „Und wissen Sie, daß es Ihr Bild war, welches mir da vorschwebte?“ Sie erröthete leicht, half sich dann aber mit dem Scherz: Prinzeß Marg wurde den Vergleich mit dem blassen Mond auch nicht Schmeichelei aufnehmen, Durchlaucht.“ Aber“— welch einen warmen Klang seine Stimme fortwährend behielt,„Sie wissen, daß ich weder schmeicheln, noch weh zu thun liede!“ „Ja, Durchlaucht, und das eben ist es, was ich so sehr an Izuea schätze Ee lege den Am us die Balstade und Fustlackead auf des Rasengrün, sagte a: „Man hat es auch Indifferentismus genannt— wie min mich einen Sonderling nennt. Nicht immer wärich so— mun hut sein. Zeit gedad:, E.fahrungen zu machen— auch mit den Frauen, Fräulein von Kazen.“(For.), foigt.) 83 Berlin, 17. Decbr. Präsident von Wedell eroffnet die Sitzung um 12 Uhr. Am Bundeslathstisch: v. Botticher, v. Schelling, v. Puttkamer. Der Reichstag überwies den Antrag der polnischen Partei auf(Bleichstellung der polnischen Sprache mit der deutschen vor Gericht in den Landern polnischer Zunge einer Commission zur Vorberathung. Der socialistische Antrag auf strafrechtliche Verfolgung der Polizeibeamten, welche die Abgg. v. Vollmar und Frohme im Vorjahr in Kiel verhaftet, geht ebenfalls an eine Commission. Der Diatenantrag wird in 3. Lesung angenommen. Dagegen sind die Conservativen mit Rucksicht auf die ablehnenden Erklärungen des Kanzlers. Den polnischen Sprachenantrag begründete Abg. v. v. Jazdzewski. Er behauptete, der jetzige Zustand schaffe zwei Kategorien der Bevolkerung und verleite zur Untreue. Staatssecretär v. Schelling erklarte, die Reichsregierung werde keine Aenderung in den bestehenden Verhaltnissen treffen und lehne eine Theilnahme an der Discussion ab. Abg. v. Unruh=Bomst,(freicons.), Staudy(cons.) und v. Cuny (natlib.) sprachen gegen den Antrag und vertheidigten die wohlwollenden Absichten der Regierung gegenüber den Polen. Sie empfahlen Commissions= berathung, um event. über die Zuziehung eines Dolmetschers zu den Gerichtsverhandlungen zu beschließen. v. Cuny wendete sich besonders gegen Liebtnecht(Soc.), der die Wiederherstellung Polens für eine gerechtfertigte Forderung erklärte, und betonte, das sei unnational. Don nationalen Gefühlen der Polen könne nur auf Kosten des Deutschthums Genüge geschehen. Abg. Windthorst ist für den Antrag, denn die Polen hätten ein Recht auf ihre Sprache. Er bedauerte die ablehnende Haltung der Regierung. Fur den Antrag war auch Abg. Junggreen(Däne). Für den socialistischen Antrag sprachen die Abgg. Lieb knecht, v. Vollmar und Windthorst, indem sie betonten, die Würde des Reichstages müsse in jedem Fall gewahrt werden. Geh.=Rath Weymann erklarte, die Beamten hätten im guten Glauben gehandelt, und es sei ja gar nicht erwiesen, daß die Abgeordneten nach Eilin fahren wollten. Der Antrag sei gegenstandslos. Abg. v. Vollmar behauptete, die Beamten hatten wohl gewußt, was sie thäten. Uebrigens schutze Gesetzesunkenntniß auch Beamten nicht vor Strafe.— Der Diätenantrag rief keine Debatte von Bedeutung mehr hervor. Nächste Sitzung: Donnerstag 11 Uhr.(Definitive Wahl des Präsidiums, Krankenkassengesetz, Wahlprüfungen.) Schluß 4¼ Uhr. Tolitische Nachrichten. Berlin, 17. Dec. Wie die„M. Allg. Ztg.“ meldet, hat König Ludwig von Bayern dem preußischen Kriegsminister Bronsart von Schellendorf und dem Generalstabsarzt Dr. Lauer das Großkreuz eines bayrischen Ordens und dem Commandanten von Koblenz das Großkomthurkreuz verliehen. Außerdem ist noch eine Anzahl preußischer Officiere durch Ordensverleihungen ausgezeichnet. — Der in Berlin neuerrichtete nationalliberale Verein hielt am Dienstag Abend seine erste Versammlung unter dem Vorsitz des Abg. v. Benda ab. Aus dem Berichte des Geschäftsführers, Consul a. D. Weber, war u. A. zu entnehmen, daß der Verein gegen 400 Mitglieder zählt und täglich neue Zutrittserklarungen erfolgen. Baurath Kyllmann entwickelte Vorschläge zur Reform und practischen Wirksamkeit des Vereins, welche von der Versammlung gutgeheißen wurden. Als Organ des Vereins soll darnach neben dem Vorstand ein aus einer größeren Zahl von Mitgliedern, etwa 50, bestehender Parteirath fungiren. Zum Schluß hielt noch der pfälzische Reichstagsabgeordnete Dr. Bürklin eine Ansprache, in welcher er das Aufraffen der Nationalliberalen in der Reichshauptstadt mit Freuden begrüßte. Im Januar soll eine öffentliche Versammlung stattfinden. — Die„Nordd. Allg. Ztg.“ veroffentlicht eine Reihe von ZustimmungsAdressen, welche dem Reichskanzler aus Anlaß der Montagssitzung im Reichstag zugegangen sind. — Abg. Graf Moltke ist von der konservativen Partei des deutschen Reichstages zum Ehrenpräsidenten erwählt worden. — Bei der Landtagsnachwahl in Leer wurde Amtsrichter Kempe(natlb.) gach — Der außerordentliche braunschweigische Tandlag ist am Mittwoch vom Minister Graf Görtz=Wrisberg geschlossen. — In Berlin und Nürnberg fand eine genaue Durchsuchung sämmtlicher Kasernen nach socialistischen Schriften statt. — Bei der Untersuchung in den Kasernen der deutschen Garnison, ist, soviel bisher bekannt, nirgends Verdächtiges gefunden. — Die Einwohner von Borheim bei Kreuznach haben an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, in welchem sie den Inhalt des mit gefälschter Unterschrift versehenen Bauernbriefes für übertrieben erklären. — Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt directe Nachrichten über die Unruhen in Korca. Das Gebäude der japanischen Gesandtschaft in Söul soll von den chinesischen Truppen zerstört und der Sohn des Königs und sechs Minister getödtet sein. Li=hung=chang ist mit der Wiederherstellung der Ordnung beauftragt. Englische Schiffe sind dort stationirt. Frankreich. Auf der Insel Formosa fand ein Gefecht zwischen Franzosen und Chinesen statt. Die Letzteren wurden aus den Werken, welche 107 chiffe angreifen zu wollen. Der Papst will eine Note nach Frankreich richten, um gegen die Beschlüsse der Kammer zum Cultusbudget zu protestiren. Bei den Generalrathswahlen haben die Monarchisten einige Sitze errungen. Unter den Republikanern herrscht deshalb ziemliche Erregung. Italien. Der genuesische Dampfer„Matteo Bruzzo“, der der Cholera wegen in allen amerikanischen Häfen zurückgewiesen wurde, ist jetzt nach Genua zurückgekehrt und muß daselbst eine längere Quarantane bestehen. 44 Cholerafälle kamen an Bord vor, von denen 22 todtlich verliefen. Rußland. Der frühere Oberstlieutenant und jetzige berüchtigte Leih hausbesitzer Mironowitsch, ist wegen der Ermordung eines jungen Mädchens Sarah Becker, der er Gewalt anthun wollte, zu nur 5 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt. Ein Polizeilieutenant, welcher den Mord verheimlicht, wurde nach Sibirien verurtheilt.— Schöne Gerechtigkeit!— Die Nihilisten planten am 7. ein Attentat auf den Kaiser, das aber glücklich vereitelt wurde.— Bei Moskau wurde ein schrecklich verstümmelter Leichnam gefunden. Man nimmt einen Rachemord an. Der Anarchistenprozeß in Leipzig. Sitzung vom 16. December: Weber Palm=Elberfeld deponirt, Reinsdorf habe ihm erklärt, man müsse das Dygamit auch anwenden. Wer ihn ver rathe, werde von London oder Amerika getödtet werden. Reinsdorf hat unter des Zeugen Adresse Geld von London erhalten. Reinsdorf erklärt, er habe kein Geld erhalten, der Zeuge bleibt aber dabei, daß er das Geld abgeliefert. Ebenso beschuldigt er Reinsdorf, daß er das Elberselder Attentat angestiftet. Reinsdorf erklärt Alles für erdichtet. Die Schutzleute, welche den in Luxemburg verhafteten Bachmann nach Elberfeld transportirt, sagen, B. habe ausdrücklich gestanden, daß er von Reinsdorf zur Explosion überredet sei. Auch hebe er ihm Geld versprochen. Außer ordentlich aufgeregt wurde R., als ihn ein Elberselder Klempner als den Mann bezeichnete, der die Blechbuchsen für das Dynamit bei ihm bestellte. Reinsdorf's Schuld erscheint damit festgestellt in dieser Sache. Nach Beendigung der Verhandlung über das Elberfelder DynamitAttentat, durch welche die Urheberschuld Reinsdorf's festgestellt, wurde Dienstag Nachmittag die Beweiserhebung über das geplante NiederwaldDenkmal=Attentat begonnen. Sattlergeselle Rupsch erklärte sich als nichtschuldig, da er das Attentat verhindert habe. Er betonte aber, daß er und Küchler von Reinsdorf mit dem Auftrage nach Rüdesheim gesandt seien, den Kaiser zu ködten. Er erzählt dann ausführlich, wie das Dynamit in die über die Fahrstraße führende Drainage versteckt und die Zündschnur mit Gras und Erde bedeckt sei. Bei der Heranfahrt des Kaisers habe er sich gestellt, als wolle er die Schnur anzunden, und Küchler gegenüber dann dehauptet, die Nässe verhindere das Brennen. Bei der Herabfahrt des Kaisers habe er die Schnur angezündet, sie aber heimlich zerschnitten. Küchler habe geglaubt, die Schnur habe der Feuchtigkeit wegen versagt. Auf Küchler's Antreiden habe er dann die Explosion bei dem Festzelte in Rüdesheim ausgeführt. Er habe aber nicht geglaubt, daß das Dynamit Schaden anrichten werde, da es zu weit vom Zelt entfernt gewesen sei. Rupsch beharrt bei diesen Aussagen, trotzdem der Präsident ihm die Unwahrscheinlichkeit vorhält. Küchler sagte aus, er habe sich an Reinsdorf nur angeschlossen, um ihn auszuforschen und sei mit nach Rüdesheim gegangen, um das Attentat zu verhindern. Diese Ausreden erweckten große Heiterkeit. Sitzung vom 17. December. Küchler und Rupsch betheuern Beide, Reinsdorf habe sie zu dem Niederwaldattentat angestiftet. Nach des Ersteren Aussage hat Reinsdorf den Kaiser verschont wissen wollen, weil derselbe 6 S Lurch den Tod des Kronprinzen schon genug getroffen wäre; nach Rupsch *— sollte auch der Kaiser getödtet werden. Rupsch erklärt Kuchler's Ausreden für Trug. Die übrigen Angeklagten bestreiten, von einem Attentate das Geringste gerußt zu haden. Das Reisegeld hätten sie gegeben, aber nicht geahut, zu welchem Zweck es dienen solle. Das Dynamit wil Niemand gegeden haben. Reinsdorf gestedt zu, am Niederwaldattentat betheiligt zu sein. Er habe es im Intcresse der Befreiung der Arbeiter gethan. Die socialistische Aguation sei Unsinn. Nar durch die That sei etwas zu erreichen. wird vom Präsidenten wiederholt zur Ordnung gewiesen. Er hade Ruchler und Rupsch zur That überredet und hätte das Attentat wohl selbst ausgefuhrt, wenn er nicht krank gewesen. Untersuchungsrichter Schaefer=Elderseld erklärte, Rupsch habe auf ihn einen gunstigen Eindruck gemacht. Provinzielle Nachrichten. Essen, 17. Der.[Adresse an den Reichskanzlei.] Eine Versammlung von mehreren Hundert Burgern beschloß eine Adresse an den Reichskanzler abzusenden, daß die hiesige Bürgerschaft den Reichstagsdeschluß vom 15. Decemder, durch welchen die verlangten 20 000 M. für einen Director im Auswartigen Amt abgelehnt wurden, für verwerflich erachte. Padervorn, 10. Dec.[Ein kontbares Eichhörnchen.] Ein diesiger Apotheker hat ein Eichhornchen, das so zahm ist, daß man es frei im Hause herumlaufen lassen kann. Es wohnt in einem Kafige in einer Stube neden der Apotheke. Gefällt es ihm, so kommt es in die Apotheke und macht seine posfirlichen Sprunge. Als die kalten Tage kamen, machte es sich aus Werg, das es zusammensuchte, ein warmes Lager in der Rocktasche seines Herrn. Dieser hatte die Gewohnheit, am Abende seinen Geschäftsrock auszuziehen und in seine Stube zu hängen, worauf er zum Schoppen zing. In der einen Tasche befanden sich seine Schlussel, darunter der Geldschrankschlüssel. Ein Died, der dies bemerkt haben mochte, brach, als alles in tiefem Schlafe lag, in die Apotheke. Da ein Hund nicht vorhanden war, so gelangte der Spitzdube ungehindert zu dem Rocke. In dem Augendlicke, da er seine Hand in die Tasche steckte, um den Schlussel zu nehmen, stieß er auf das Eichhornchen, welches ihn tüchtig diß. Ein gellender Nothschrei, der ihm entschlupfte, weckte den Apotheker. Mit einem alten Sadel sturmte er an, jedoch gelang es dem Diebe, zu entspringen. Der Apotheker soll sein Eichhornchen noch mehr pflegen, da es ihm seine wohlgespickte Kasse gerettet hat. Düfseldorf, 15. Dec.[Eisenbahnunglück.] Heute Mittag gegen 1 Uhr entgleiste beim Einlausen in die hiesige Station der von Koln kommende Courierzug. Der Tenderwagen sowie der Packwagen wurden total zertrümmert und mehrere Personenwagen von den Schienen gehoben und leicht beschädigt. Der Zug war sehr stark besetzt. Das in der Nähe stehende Bahnwärterhäuschen wurde gänzlich zusammengerissen. Das Ungluck soll durch falsche Weichenstellung herbeigefuhrt worden sein. Köln, 15. Dec.[Abschaffung der Ziehhunde.] Der hiesige Thierschutzverein hat sich nach der„Köln. Volkoztg.“ aus Anlaß mehrerer schwerer Verletzungen, darunter eine mit tödtlichem Ausgang, welche durch Fuhrwerke, die mit Hunden bespannt waren, herbeigeführt wurden, an die Polizeibehörde um den Erlaß eines Verbotes der Benutzung der Hunde als Zugthiere gewandt. Köln, 16. Dec. Im Laufe des gestrigen Tages wurden die hiesigen Kasernen sowie die Privat=Wohnungen der Cinjährig=Freiwilligen nach Schriften socialistischen Inhalts einer scharfen Durchsuchung unterworfen. Dieselbe soll ein negatives Resultat ergeben haben. Boun, 13. Dec.[Biersteuer.] Laut amtlicher Benachrichtigung an das hiesige Oberburgermeisteramt ist die für die Oberbürgermeisterei Bonn beabsichtigte Einführung einer Biersteuer von den zuständigen Ministerien des Innern und der Finanzen einstweilen beanstandet worden. Trier, 15. Dec.[Stadtverordnetenwahl.] Bei der hier von der zweiten Klasse vorgenommenen Stadtrathswahl siegten die Liberalen mit einer Majorität von 8 Stimmen. Lokales. * Ruhrort, 18. Dec. Die„N. L. C.“ schreibt:„Nach dem, was wir gestern im Reichstage erlebt, wäre es jetzt Sahe der Wähler, zu sprechen.“ Noch war ihr dieses Wort kaum entfahren, als sich bereits in verschiedenen Orten unsers Vaterlandes ein Schrei der Entrüstung kund gab und Worte des Zornes gegen diejenigen Vertreter des Volkes laut wurden, die in schnöder Weise es nicht über sich gewinnen konnten, dem allverehrten Fürsten Reichskanzler in einem Augenblicke, wo er wiederum so Großes für das Reich geleistet und die Bewunderung der ganzen Welt auf's neue erregt hat, zur Erleichterung seiner Arbeit und Herbeischaffung von Hülfskräften— sage und schreibe 20000 Mk.— zu bewilligen. Angesichts dieser Ablehnung, die allseitig— auch von der gegnerischen Presse— ihre scharfe Verurtheilung findet, haben die nationalgesinnten Bürger unserer Stadt und der nächsten Umgebung beschlossen, eine Adresse an den Fürsten Bismarck zu richten, um ihm zu zeigen, daß das Volk mit dem ablehnenden Beschluß durchaus nicht einverstanden ist und nach wie vor mit Bewunderung auf den Kanzler blickt, den Gott uns zur Gesundheit noch lange erhalten möge. Die Annahme und Unterzeichnung der Adresse findet heute Abend 7 Uhr im Saale des Herrn Frorath statt. Siehe die Annonce ?= Meiderich=Hamborn, 18. Dec. Die Gemeindeglieder der katholischen Pfarre Hamborn und Meiderich gedenken im Jan tar des nächsten Jahres ein ebenso seltenes wie schönes Fest zu feiern, nämlich das silberne Jubiläum ihres Seelenhirten Herrn Closges. Am 22. Januar 1859 war es, als Herr Closges an die Stelle, die er jetzt bekleide“, berufen wurde, in dem Zeitraum von 25 Jahren, in welchem er mit treuem Fleiß zum Segen seiner großen Gemeinde wirkte, hat er es verstanden, sich neben der Liebe und das Vertrauen auch die Hochachtung seiner Pfarrkinder zu erwerben. Dieselben wollen es sich denn auch nicht versagen, durch äußeren Tribut ihre Dankbarkeit zu bezeugen und haben sie zu diesem Zwecke bereits Anstalten getroffen, den Tag des 25jährigen Jubiläums zu einem Festtage zu machen. Verschiedene katholische Vereine wirken dabei mit und auch die dem Pfarrer als Lokalschulinspector unterstellten Lehrer und Lehrerinnen, sowie die Schüler und Schülerinnen werden den festlichen Tag in würdiger Weise begehen. Wie wir hören, kommen Gesang= und deklamatorische Vorträge derselben zur Aufführung. Zu einem Festessen und Caffeetrinken werden sich dann die Festtheilnehmer in einem uns noch unbekannten Locale versammeln und voraussichtlich durch eine rege Theilnahme das Fest verherrlichen. & Oberhausen, 13. Dec. In der Schöffensitzung wurde in folgenden Sachen erkannt: 1. die Privatklage des Victor J. hier gegen den Händler Carl K. hier wegen Beleidigung endete mit Verurtheilung des Privatbeklagten zu einer Geldstr. von 20 Mk., im Unvermögensfalle 2 Tagen Gef. Dem Beleidigten wurde auch das Recht auf Publication des Urtheil=Tenors zugesprochen; 2. der Fabrikard. Friedr. B. von hier schlug am 30. Sept. den Knaben M. mit einem Holzschuh über den Kopf, so daß letzterer eine unbedeutende Verletzung davontrug. B. erhielt wegen Körperverletzung eine Geldstr. von 5 Mt. ev. 1 Tg. Gef.; 3. in der Privatklagesache des Fabrikarb. Casimir I. hier gegen die Ehefr. Fabrikard. G. hier wurde letzterer zwar der Beleidigung schuldig erachtet, aber für straffrei erklärt. Jeder Theil hat die Hälfte der Kosten zu tragen; 4. die Dienstmagd Elisab. H. von hier entwendete dem Fabrikarb. K. während dessen Ab wesenheit aus seinem Schlafzimmer eine silberne Cylinderuhr und wirde dafür wegen Diebstahls mit 3 Tagen Gef. belegt; 5. wegen Körperverletzung des Steigers Sch. durch Schlagen mit der Faust ins Gesicht wurde gegen den Bergmann Oscar B. hier auf eine Gefängnißstr. von 5 Tagen erkannt; 6. bei Gelegenheit eines Wortwechsels versetzte der Bergmann Albert L. von hier dem Bergmann Franz N. mit einem Spazierstocke mehrere Schläge auf den Kopf, so daß letzterer! Tag arbeitsunfähig war. L. wurde wegen Mißhandlung mit 3 Tagen Gef. bestr.; 7. wegen öffentlicher Beleidigung des Lehrers G. von hier erhielt der erst 16jährige Knabe Karl J. von hier eine Gefängnißstr. von 2 Tagen. Dem Beleidigten wurde auch das Recht auf Publication des Urtheil=Tenors zugesprochen; 8. wegen Schulversaumniß seines Kindes wurde gegen den Tagelöhner Wilhelm N. von hier auf 50 Pfg. Geldstr. ev. 6 St. Haft erkannt; 9. wegen Gewerdesteuer=Contravention wurde der Specewaarenhändler Aldert Sp. zu Sterkrade mit 20 Mk. Geldstr. ev. 2 Tagen Gef. bestraft; 10. der Maurer G. erhielt wegen Bettelei und Landstreicherei eine Haftstr. von 1 Woche; 11. wegen derselden Uebertretung wurde der Maurer Heinrich B. zu! Woche Haft verurtheilt. Oberhausen, 15. Dec. Es ist eine alte Klage, daß anläßlich des Weihnachtsfestes die jungen Nadelholzbestände unbefugter Weise oft auf ganz erhedliche Weise geschädigt werden, indem sich mancher aus dem Verlause von Christdä imen ein Gewerbe macht und bei deren Beschaffung um das Forstpolizeigesetz blutwenig kümmert. Herr Bürgermeister Schwarz macht nun bekannt, daß im ganzen Polizeibezirk Oderhausen jeder Verkäufer von Weihnachts bäumen im Besitz einer Legitimation über den rechtmäßigen Erwerb und Besitz derselben sein muß und zwar sowohl im Hausiren als auf dem Markte, im ersten Falle natürlich ist auch noch ein ordentlicher Wandergewerbeschein nöthig. Auf diese Weise wird manchem„Baummarder" das Handwerk gelegt. Oberhausen, 17. Dec. In dem Nachbarorte Dümpten versuchten in der Nacht von Montag auf Dienstag drei Kerle in den Viehstall des Kleindauers Splietthoff einzubrechen. Schon war eine Mauer durchdrochen und verschiedene Stander weggeräumt, als die Einwohner durch das Bellen der Hurde erwachten und die Diede verscheuchten. Diese sind leid er uuertannt geblieden Homberg, 12. Der. In der heutigen Gemeinderathssitzung wurde unter dem Vorsitz des Herrn Bürgermeisters Lauer die Tazesordnung: 1. Festsetzung des Wegedauetats poo 1885.86, 2. Subvention der Kleinkinderschule, 3. Wahl eines Mitgliedes zur Baucommision, 4. Neuwahl der Finanz=Commission, 5. Neuwahl des Waisenrathes, 6. Neuwahl der Frieddofs=Com mission wie folgt erledigt: ad 1. Der Wegedauetat wurde auf 2000 Ml. festgestellt. ad 2. Gs wurde eine Sudvention von 60 Mk. auf ein Jahr bewilligt. ad 3. Das bisherige Mitglied Verordneter Brandhoff wurde wiedergewählt. ai 4. Die bisherigen Mitglieder Brandhoff, H. Barten und I. Hoff wurden wiedergewählt. ad 5. Die bisherigen Mitglieder Lauer, Backhaus und Hogeforster wurden wiedergewählt. ad 6. Die bisherigen Mitglieder H. Barten, D. Barten und P. Kohnen wurden wiedergewählt. Vermischtes. — Zu Scharwigk in der Provinz Sachsen hat eine Mutter ihr 7 Monate altes krankes Kind in religiosem Wahn getödtet. Sie hatte zwei in der Gegend umherziehenden Schwärmern(oder Schwindlern?) Gehör geschenkt, welche dehaupteten, die Krankheit sei Besessensein von einem bösen Geist. Diese beiden Personlichkeiten sollen überhaupt viel Unheil in den Köpfen der Bauern ungerichtet haben. — Mainz, 12. Der. In dem Umführungstunnel hat sich heute Abend ein schrecklicher Unglucksfall ereignet. Wie dies sehr häusig der Fall, so waren auch heute Nachmittag etwa 15 Arbeiter in dem Tunnel beschäftigt; plotzlich sahen sie einen Zug daherfahren und sprangen auf die Seite, aber in demselben Augendlicke kam auch von der anderen Seite ein Personenzug dahergefahren. Zwei der Arbeiter, die nicht schnell genug aus dem Geleise sprangen, wurden von der Locomotive erfaßt und furchtbar verstümmelt; einer der Getodteten ist aus Mainz. — Von der Worniz, 10. Dec. Ein seltenes Jagdglück hatte vor wenigen Tagen der Jagdpächter Podel von Zumhaus, indem ihm sein erst 1½ Jahre alter Jagdhund einen gesunden stattlicher Rehdock einfing. Obwohl der Hund nicht stark und denselden nicht vollständig dändigen konnte, führte er ihn doch seinem Herrn zu, ohne ihn zu verletzen. Der Bock ist munter und frisch und läßt sich besonders den Dinkel gut schmecken. — In dem Salm'schen Siebenerscha dt bei Polnisch=Ostrau erfolgte Dienstag Nachmittag in Folge schlagender Wetter eine Explosion. 3 Bergleute blieben sofort todt. Eine weitere Zahl wurde so schwer verwundet, daß auch von ihnen bereits einige ihren Leiden erlagen. — Auf einem Weizenkorn erhielt vor einigen Tagen ein sächsischer Industrieller ein seltsames Anerkennungsschreiben. Aus Wien ging nämlich dem bekannten Erfinder der Heißluftmotoren und Sprühdrunnen, Louis Heinrici in Zwickau, ein Weizenkorn zu, auf welchem folgende Zeilen in einer geradezu wunderbar kleinen Schrift niedergeschrieben sind: Sr. Wohlgeboren Herrn Louis Heinrici, Fabrikbesitzer in Zwickau, Sachsen, dem hochachtbaren Manne, dem edlen und humanen Menschenfreunde widmet dies ergebenst J. Hofer aus Bukarest, Wien 1884. Unter dem Vergrößerungsglase ist die Schrift ganz klar zu lesen, für das bloße Auge indessen kaum sichtbar. Es ist im höchsten Grade überraschend, dies kleine wirkliche Kunstwerk zu sehen, wie ein ähnliches vor Kurzem als Huldigunsadresse auch der Kaiser Franz Joseph anzunehmen geruhte. — In Wien brach Dienstag Nacht im Karltheater Feuer aus und zerstörte das Dachwerk theilweise. Die Vorstellungen erleiden keine Störung. — Der Bureauchef des Wiener Girokassenvereins ist wegen 166.000 Gulden Deficit verhaftet. — In Lodz sind große Fabrikgebäude niedergebrannt. Der Schade ist bedeutend. — Begnadigung. Den wegen der Ermordung des Schiffsjungen Parker zum Tode verurtheilten Seeleuten der englischen Yacht„Mignonette“ ist mitgetheilt worden, daß sie bis auf weitere Bestimmung der Königin begnadigt seien. — Der Proceß der Frau Clovis Hughes in Paris wird bereits Antund Bemuur enbchet gnden. Aus Kaiser Wilhelms Jugendzeit. Von Mox Hermann Gärtner. Mit zahlreichen Illustrationen nach Zeichnungen von H. Lüders, A. Reinheimer u. A., Facsimiles gleichzeitiger Gemälde, Holzschnitte, Pläne 2c. Leipzig, Greßner und Schramm.— Gerade noch rechtzeitig, um als schönes Weihnachtsgeschenk auf manchem Weihnachtstisch prangen zu können, ist dieses von uns schon wiederholt lobend erwähnte Werk vollendet worden. An die beiden Abschnitte„Aus heiteren und trüben Tagen“(1806) und „Deutschlands Erhebung“(1813—1815) reiht sich zum Schluß in gedrängter Darstellung ein Bericht über den ferneren Entwicklungsgang des Prinzen Wilhelm, welcher, über die„Jugendzeit" desselben hinausreichend, uns bis zum Tode Friedrich Wilhelms III. führt. Eine Menge Abbildungen, großentheils Reproductionen gleichzeitiger Kupferstiche, bilden eine willkommene Ergänzung des anregenden Tertes. In dem effectvollen Prachteinband, welcher das von Kornblumen umgebene Porträt unseres Kaisers zeigt, wiro das patriotische Buch wie gesagt eine Zierde eines jeden Weihnachtstisches sein, und es sei daher zu Geschenken unseren Lesern bestens empfohlen! Die tanzlustige Welt findet in dem neuen Salon=Tanz=Album 1885, für Piano von Eduard Werner(Berlin, Schlesinger'sche Musikhandlung, Französische Straße 23) einen mächtigen Verbündeten zur Hebung ihrer Winter=Vergnügungen. Zehn Tänze vom Walzerkönig Strauß, Kaulich, Werner u. a.,(Walzer, Polkas, Rheinländer, Quadrille, Galopp 2c.), melodisch und rythmisch wirklich reizvoll, auch nicht verstümmelt, sondern für den Gebrauch beim Tanzen praktisch und leicht für Piano eingerichtet, finden sich hier in einem allerliebst ausgestatteten Heft für nur eine Mark vereinigt. Es ist das auch für den Empfehlenswertheste, was in dieser Art uns jemals vorgelegen hat. Eine Weihnachtsüberraschung bringt wie alljährlich so auch dieses Mal das Versandt=Geschäft von Mey und Edlich in PlagwitzLeipzig, nämlich einen ungewohnlich elegant und geschmackvoll hergestellten Abreißkalender auf das Jahr 1885. Um diesen Kalender, welcher für jeden Tag einen sinnigen Spruch der hervorragendsten deutschen Dichter enthält, auch den weitesten Kreisen zugängig zu machen, soll derselbe für ungefähr den dritten Theil seines wirk lichen Werthes verkauft werden und hat man somit Gelegenheit, sich für nur 35 Pf. einen derartigen vorzüglichen Kalender zu erwerben, welcher sich gleichzeitig als nutzliches, dabei hochelegantes Weihnachts=Geschenk eignet. Die Verkaufestelle am hiesigen Platze können unsere Leser aus der in der heutigen Nummer befindlichen Annonce ersehzen. Briefkasten. Frau St. in Meiderich. Wenn Sie nach Oberhausen verziehen, dann geben Sie wegen Weiterbezuges der Zeitung Ihre genaue Adresse unserm dortigen Agenten, Herrn F. H. Heimberg, Hosenbendelstraße, auf. — Die gerstreiche Schriftstellerin E. Vely ist, soviel wir wissen, Frau Emma Simon, Gattin des Verlagsbuchhändlers Simon in Herzberg a. Wasserstandsnachrichten. Mannheim, 17. Dec. Rheinhohe 12 Uhr Mittags 3,10m, gest. 0,08m. Mainz, 17. Dec. Rheinhohe 12 Uhr Mittags 1,28m, gest. 0,03m. Coblenz, 17. Dec., 6 Uhr Morgens. Rheinhöhe 3, 14m, gefl. 0,01m. Trier, 17. Dec. Moselhohe 12 Uhr Muttags 2,25m, gefl. 0,08m. Köln, 17. Der. Rheinhohe 11 Uhr Vorm. 3,58m, gefl. 0,11m. Ruhrort, 18. Dec. Rheinhöhe 3,48m, gefl. 0,13m. Wetterbericht. Die Wetterwarte der„Köln. Ztg.“ meldet für den 18. Der.: Rauh mit Niederschlägen(Regen oder Schnee) mit auffrischenden Winden. Hierzu das„Illustr. Tonntagobl. Nr. 51. Geehrtester Herr! Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen für die ausgezeichnete Wirkung Ihrer Schweizerpillen meinen Dank darzubringen. Seit tängerer Zeit mit Magen= und heftigem Kopfleiden behaftet, welch' letzteres mich nur zu oft an Ausudung meines Dienstes hinderte, ließ ich mich durch Anrathen von Bekannten bewegen, Ihre Schweizerpillen zu erproben und din seu dem Gebrauch derselben vollständig hergestellt und werde dieselben nie mehr ausgehen lassen. Falls Sie diese Zeilen der Oeffentlichkeit über geben, wünsche ich von ganzem Herzem, daß meine Erfahrung manchen Leidenden zum Versuch und zur Heilung verhelfen möge. Nochmals meinen herzlichsten Dank. Hagenbach,(Bayr. Pfalz), im Januar 1884. Lor#nz Dörr, Bahnwart. Erhältlich a Schachtel Mk. 1 in den Apotheken. Die Bestandtheile sind außen auf jeder Schachtel angegeben. Hauptdepöt für Rheinland und W.stfalen: Löwenapotheke in Essen, Die Hutionuigsomr.„ anserer Stadt und der umliegendenErtschaften, welche mit uns ihre Entrühung über die am 15. ds. Alts. erfolgte Abkimmung des Reichstages(Ablehnung von 20,000 Mark zur Arbeitserleichterung des Reichskanzlers) theilen, laden wir zur Berathung und Unterzeichnung einer Adrelle an unlern eb albrchten Fürten Bisnark u aur Versammlung auf heute Donnerstag den 18. Decbr. er.,„ Abends 2 Uhr im Saale des Herrn Frorath hierselbst ein. Ruhrort, den 18. December 1884. Hersmann, Oberlehrer, E. Carp, Amtsrichter, R. Schmitz, Metzger, Dr. Andreae, Buchhändler, Geheimrath Hugo Haniel, Justizrath Bernau, Commerzienrath F. W. Haniel, C. Engelhardt, Kaufmann, O. Brendow, Kaufmann, H. Bluhm, Kaufmann, A. Frorath, Restaurateur, A. Thielen, Director, A. Servaes, Director, von Kräwel, Ober=Ingenieur, Ad. Kropp, Brand, Bergwerksdirector, Thielemann, Markscheider, Spannagel, Director, H. Horlohé, Fabrikbesitzer, Rich. Bernsau, Kaufmann, Haupt, Bau=Inspector, Baldus, Geometer, Middeldorf, Bauführer, Boden, Regierungsbaumeister, Dr. med. Höfling, Steche, Regierungsbaumeister, Nückel, Ober=Ingenieur, Fischer, Fabrikationschef, Germeck, Buchhalter, H. Ufermann, Magazinverwalter, Gust. Löcher, Friseur, Joh. von der Laden, Bäcker, Carl Friedr. Dresen, Kaufmann, Jac. Kusen, Uhrmacher, Carl Becker, Kürschner, Ferd. Borgemeister, Kaufmann, Jul. Hollender, Kaufmann, Theobald Haniel, Ingenieur, E. Fettich, Director u. Beigeordneter, I Jeghers, Kaufmann, L. Liebrecht, Kaufmann, Theodor Schwarz, Director, Julius Liebrecht, C. Stöckmann, Chemiker u. Civil=Ingenieur Hinze, Hafenmeister, A. Jonath, Bauunternehmer, Wilh. Sieberg, Kaufmann, Gerhard Borgemeister, Kaufmann, Gottfr. Lübeck. Aug. Abel, Kaufmann, H. Becker, Maganzinverwalter, W. Bender, Bahnmeister, W. Nünninghof, Holzhändler, H. an der Heyden, Kaufmann, Aug. Rumschöttel, Kaufmann, Franz Rumschöttel, Kaufmann, Adam Paßmann, Holzhändler, Eb. Eickershoff, Magazinier, Ernst Wuth, Maschinen=Monteur, Herm. Wuth, Schlossermeister, Emil Tummes, Kaufmann, Conrad Röder, Buchdrucker. I n K SHHE Aappere igrtetee 112 Ich empfehle Rlcrnier. hn Dugeal.: tretz steigender Preise in Caffee rohen Cassee per Pfd. zu 70, 75, 80, 90, 100 Pfg., ten Cassee in bkinnten guten Qualitäten Vonner Kasse la Süßrahmbutter ohne Salz M. 1.15. la Süßrahmbutter mild gesalz. M. 1.12. Ia Gutsbutter 90 Pf Ia Rindsschmalz 100„ Ia Schweizerkäse 80, la Limburgerkäse 2, empfiehlt in garantirt natureller seinster Waarein Postkisich. france geg. Nachn. Gustav Näßler, Gangenan bet ftlin. Gec c lhen zu M. 1.20 per Pfo. "" 1.00„„ „" 090„„ „" 033„„ „" 033„„ de„ 033 " 052 " 0/18 ** "" 012 "" 012 1.00 0.90 1.30 eir ** " Pfo. Pfo Sparkasse zu Nuhrort. Bekanntmachung. Denjenigen Einlegern der hiesigen Sparkasse, welche die Zinsen für 1884 nicht beischreiben lassen, sondern baar in Empfang nehmen wollen, wird hierdurch mitgetheilt, daß die Auszahlung derselben:„„ 8 1. am Samstag=Vormittag den 20. December 2. am Mittwoch=Vormittag den 24. December 3. am Dienstag=Vormittag den 30. December 4. am Montag=Vormittag den 5. Januar 5. am Donnerstag=Vormittag den 8. Januar — jedesmal in den Stunder, von 9 bis 11 Uhr— erfolgen kann. Die betreffenden Sparkassenbücher sind behufs der Berechnung und Vorbereitung 1 bis 2 Tage vorher abzugeben. Den übrigen Einlegern werden die Zinsen wie seither gutgeschrieben und mit den Einlagen weiter verzinset werden. Ruhrort, den 17. December 1884. Städtische Spar=Kasse: Haarbeck. Kensce Zu meiner bekannten Schweinemetzgerei habe ich vom heutigen Tage an auch schönes ettes Kindfleisch als besonders zu empfehlen. Auch meine Speck= und Wursträncherei bringe ich hiermit in Erinnerung. Gerh. Becker, Metzger in Meiderich. la englische Pattle. sowie Putzpulver und Sil ber=Pottloh in bekannter Güte, stets vorrätbig bei G. Schultetigges, Ruhrort. Echte engl. Taschenund Federmesser empfiehlt Joh. Breudow, Rubrort. Gein Aaodenotal nebst Hofraum u. Stallung auf sofort in Oberhausen zu miethen gesucht. Von wen, I. d. E. d. 3 das. Ein im Waschen und Putzen erfahrenes Mädchen, womöglich zu sofortigem Eintritt gesucht. Näheres Duseburg, Gymnasialstr. 6. Spezialarzt Dr. Kirchhoffer, Stratzu. delli Mannusschwäche, Beil 1834r neue gewöhlte Bari Mandela bei 5 Pfd. 1884er Brinzeßzmandeln.... 1.20.„ P Täglich frische Schweizerbutter 95 Pf. pr. Pfo. Zugleich mache ich die geehrten Herrschaften darauf aufmerksam, daß ich sämmtliche Colonialwaaren führe, selbst die feinsten Qualitäten, auch auf Wunsch gerne bereit bin, Bestellungen abholen und frei in's Haus liefern zu lassen. Conlum-Anstalt an der Hütte Phönix (im früheren Gerardi'schen Hause) in Laar. Fabrik-Tager in Solinger Stahlwaaren. Taschenmesser in großer Auswahl von 15 Pfe.— M. 1.50 pr. Stück, 16 an— an g. Taselmesser und Gabeln vo.i 4—10 M. pr. Dtzd. Paar, Ia. Brod Küchenmesser, Isch erlaube mir, darauf aufmersan zu machen, daß ich die seinsten Sachen in Perlmutt, Büsselhorn, Elsenbein, Ebenholz und Knochen in kürzester Frist nach Muster liefern kann, auch Reparaturen Einsetzen von Klingen 2c. schlunigst und billigst besergen lasse. Mals. Ken.s Conlum-Ansalt an der Hütte Phonlix (im früheren Gerardischen Hause) in Laar. Zur bevorstehenden Weihnachtsleier empfehle für Christbaumschmuck: Glasperlen, vergoldete und versilberte solide Bälle, Lichter, Lichthalter von 25 Pfg. per Otzd. an und höher, Früchte, Lametta, Glanz=, Gold= und Silberpapier, Gold= u. Silberschaum; passend für Weihnachts=Geschenke: ∆ Portemonnales, Cigarren=Etuis, Cigarrenspitzen, Federmesser, Federkasten, gefüllte Griffeldosen, Bllverbücher, Märchenbücher, Jugendschriften, Lottos, Dominos, Mundharmonikas, Kämme, Toiletten Seisen, Haaröle, Pomaden und Eau de Cologue. Ferner bringe in empfehlende Erinnerung: Mey& Edlich's Papier=Wäsche, Bilder, Photographien und Stickereien weiden solide und preiswürdig einzerahmt. Annoncen für die Kuhrorter u. Reidericher Zeitung, sopse für den Weihnachtsanzeiger werden zu OriginalPreisen entgegengenommen. Büchbinder Troost, Laar. 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