Nr. 13.— Nuhrort=Meiderich. Donnerstag, Adonnements-Preis 1 Mark 25 Pfg., durch die Post 1 M. 60 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Samstag. Insertions Preis pro einspaltige Petitzeile oder deren Raum 10 Pfe. Reklamen pro Zeile 30 Gratis=Beilage:„Illustrirtes Unterhaltungsblatt.“ AVTTTTSTT 29. Januar 1880. ∆ 05 süir die„Naheorter Zeiunge e und Annonen Rubrort(Joh. Brendon u. Sohn); für Beck, Laar und um.. Troost in Laar; für die„Meidericher Zeitung“ von Th. Pasch. u. Willb. Hottelmann in Hamborn; für die„Oberhausener Zeitungs von Friedr. Barlen in Oberhausen. Auch nehmen die Zeitungsboten Bestellungen an. Für die Redaktion verantwortlich: Otto Brendow in Ruhrort. Druck und Verlag von Joh. Brendow u. Sohn in Ruhrort. Verbunden mit der„Meidericher Zeitung“ und„Oberhausener Zeitung.“ Allgemeiner Anzeiger für die Amtsgerichtsbezirke Ruhrort und Oberhausen. Für die Monate Februar und März eröffnen wir ein Abennement auf die„Ruhrorter Zeitung“, „Reidericher Zeitung- und„Oberhausener Zeitung“ mit der wöchentlichen Gratiebeilage„Illustrirtes Unterhaltungs= blatt“ zu dem 90 Rpfg. Die Zeitung erfreut sich ihrer gemäßigt pelitisch; fi gen Tendenz, ihres siets unterhaltenden Inhalts und ihrer außerordentlichen Billigkeit wegen einer freundlichen Aufnahme in fast jeder Familie in Rubrort und Oberbausen und kann bei dieser allgemeinen Verbreitung pfohlen werden. Annoncen und Abonnements für die Ie. Serielse enigern. 29. Januer. 1860. "„ 1871. „" 1876. 30. Januar Tageskalender. Ernst Moritz Arndt Uebergabe der Pariser Forts. bei Pontarlier. Franz Deak in Best Friede zu Münster. Siegreiches Gesecht und Rom besitzt an politischen, militärischen, Hof= und Verwaltungs=Sommitäten. Es giebt kein Name von Bedeutung, dessen Träger nicht gegenwärtig gewesen wäre.— Das diplomatische Corps wohnte dem Todtenamte in corpore bei. Neben Deutschland von Weudell und dem greisen besandten der Schweiz, Pioda, war der neuernannte österreichisch=ungarische Betschafter, Graf Wimpffen nach Schluß der Feier der Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit. „Das„Requiem(Leuis XVI.) von Cherubini, durch die königliche Akademie meisterhaft vorgetragen, machte auf die VerSharater des Paush d der ernste dung desselben dietun un die ad hoe gemähte AuschnüWeise vortereiteten, uerlich in der wirksansten Das Pantheon bekommt bekanntlich sein Licht einzig durch eine runde Oeffnung oben in der Kuppel. Dieselbe war deckt und die nöthige innere Hille dadurch hergestellt, daß man nach alt römischer Weise Fackeln, überall in unzähliger Menge, vertheilt hatte— Der Gesammt=Effekt war darum ein gewaltiger und Niemand hat wohl an diesem Gedenktage den Tempel verlassen, ohne von Herzen und mit der That den Worten sich angeschlossen zu haben, welche den Eingang des Portikus krönten: Zu dem allmacchtigen Gott Erheben Regierung und Volk ihre Gebete Für die Seele von König Victor Emanuel vater des Vaterlandes. * Der diesjährige Todestag König Victor Emanuel's im Pantheon zu Rom. S. P. O. R. Senatus Populus Que Romanus, kann man hier wohl sagen, che stesie ächr italienischer Herzlichkeit den Tribut unwandelbarer Verehrung zu zelln Senat und Volk von Rom, das officielle Italien und seine Bürger vereinigten sich zur geme feier im Pantheon, jenem Kolossalbau, der allein von allen anereu ist erhalten gebliehen eiur aliemn Gesalt rote der bhelle Pukt am poterlindschen Hum, sichen Tode der heue Pumt am valertändischen Himmei geworden, zu dem Alle mit gleicher Liebe und Anhänglichkeit aufsehen und durch den die vielen oft recht dunklen Wege der politischen Parteiungen sich immer wieder im erwärmenden Lichte der gemeinsamen Vaterlandsliebe zusammen finden. Giche Wöinein in in Auslande, daß es um das monarbe, um deseiz Italien schlecht besiellt sei. Großer Irihum vas. um basselve in dem Herzen des Volkes zu festigen, für immer, hat ein Victor Emanuel mehr wie genügt. Jahresgeschnis schen.-Dieh hat 6 im g, gat die große Natienalfeier in der Hauptstadt selost, im Pantheon, ihrerseits von Neuem bestätigt. Um den mächtigen Katafalk gruppirte sich Alles was Italien * Frauenstolz und Mannesehre. Von Emil König. (26. Fortsetzung.) „Es blieb ihr ja, da der Bruch so urplötzlich eintrat, keine andere Wahl!“ entschuldigte Dobeneck.„Heute hat sie sich bereits eines Anderen besonnen, und nun möchte sie Adolbert au Schertborst Sieche sohegie Auter E.PP sie Haller aufs Höchste übernascht.„Baron Adaldemnächtigen Gaten Dus der Unmiszlichteilt! Sie wird ihre wachen wolleni. dch nicht sleichetig zu ihrem Vormunde „Gatten?“ wiederholte der Baron.„Da irren Sie sich gemeines Wissens bestimmt aus.“ und Hotenech in Freude und licktertaschzzaugen fort: tdaut als bemerke er das nicht und fuhr mnbe „Sie ist wie völlig umgewandelt, nun will sie gar ledig bleiben, oder nur den Mann heirathen, den sie von Herzen zugethan sein könne!„A propos, noch eine wichtige Frage: wehm geeimten Sie so elig zu reisens. osu g u, die mir die Theuerste auf der Welt ist. Bus ich Ihnen jetzt sage, Herr Baron von Dobeneck, sollte Miutheilung. a.... Jdre Güte treibt mich zur der ich mich niemes. Dduen geschietdene Gatin ist es, ven ür vicht ie vsmels trennen werde. Die Reise kommt übrigens gar nich: so goßlich, wie Sie meinen, Sie war nur verzögert durch Ihre Dazwischenkunft. Anfangs beabsichtigte ich den Mann blos kennen zu lernen, der so tief und störend in ihr Leben einSiseus hanu du n lte ich meine Abreise, nachdem ich einen Magste wie ge geu auschieben bis zu Das zu bören chut e meine Zuneizung zu Ihnen vergebten zu horen, thut meinem alten Herzen unendlich wohl versichertg, Zobeneck sich erhebend und Bruncs Hund erzreifend. Nach uolauf einer Weche hoffe ich hierher zurück zu kehren den Rest meiner hiesigen Geschäfte abzuwickeln!" vellendete Brung„Gegenwärtig ist dieser Brief die Veranlassung meiner Aus dem Landtage. in der Keuigen Sir. du Veria, 27. Ju. wurde die zexeite Zerutbung des Feld= und Forsitpalizeigesetzes fortzesetzt. ung Detatte veranlaßte der§ 41 in seiner das undefugte Sammeln ven Kräutern, Beeren oder Pilzen ischerungg Au „ gen vor. Der Minister Dr. Lucius ergriff im Laufe der Debatte das Wort, um zu betonen, daß das Schicksal des Gesetzes von diesem§ abhänge. Daß die Verhältnisse Sice; Isten und Westen so verschieden seien, um eine provinzieue Regelung zu rechtfertigen.— Schließlich wurde unter Annahme der Anträge v. Cunn und Leonhard der§ in folgender Fussung angenommen:„Mit Geldstrafe 2c. wird bestraft, zus Ferstgrundstücken 1) bei Ausübung einer Waldnutzung regitimationsschein, den er nach den gesetzlichen Vorschriften Juhalt der Verecheigung gudd Perkommen ader nuch iuer gat#vrimung iesen muß, nicht bei sich führt, 2) einer Ponzeirerordnung zuwider oder gegen ein Verbet des Waldeigenthümers unbefugt Kräuter, Beeren oder Pilze sambeim Sammen nicht bei Fru bschein erhalten hut, denselben deim Sammern nicht dei sich führt. Das Sammeln kann nur da, wo dasselbe nicht auf Berechtigung oder Herkommen beruht, durch Polizeingrerdnung oder durch den Waldeigentbümer vervoren werren. Die Verfolgung kritt nur auf Antrag ein.“ Die elsengrun a8 bis 52 werden ohne erhebliche Dehate unerändert Langerhans den aussichtslosen durch einen§. 52 a die unweneung dieses Gesetzes auf Lesung als Antrag zu§ 24 a wieder aufs Tapet zu kommen. Der von nahme der Strafanträge zuläßt, wird entgegen dem Widerspruche d#es. Vezierungs=Cemmissars aufrechterhalten. Der von dem Avg. Reichensperger(Olpe) beantragte§. 62 a, wonach die Nus dent-Vcntrag den sg Auf den Antrag ver abgg. v. Cuny und Fiebiger und mit Zustimmung der Regierung werden die§§ 63, 64 und 65 gestrichen neuer§. betr. die einmalige vorherige Vereidung der haste warde, ahgne ertebiche de Rest der Vorinteressanter Hierauf wurde die Novelle zum Fischereigesetz in der Fassung er, Kommission angenommen und die nächste Sitzung auf morgen Das Herenhaus beicher uu Srin. 2. Ju. zunächst mit dem Seitzeutmurf betr, das Verfahren in Auseinandersetzungssachen. Eich Brühl und Dr. Dernburg erklärten sich für Ablehnung der Vorlage während Graf Rittberg und von Bernau#.#5, Jedeuken dieser Herren widerlegen, worauf die Vor## voo in der Fassung des anderen Hauses angenommen .„ Die von den„Instizm inister verlangte Ermächtigung zur strafrechtlichen Verfolgung einiger Zeitungen wurde abgelehnt. Der Gesetzentwurf betr. die Gennep=Goch=Weseler Bahn wurde angenommen und zu dem Gesetzentwurf über gemeinschaftliche Holzungen der Zusatz zu§ 3 beschlossen:„Die aus der staatlicheg, Oheraufsicht erwachsenden Kosten fallen der Staatskasse zut.#. Es folgen hierauf einige Petitionen. Im Abgeordnetenhause wurde der Gesetzentwurf betreffend den Ankauf der Homburger Eisenbahn in dritter Lesung debattenlos genehmigt. Es folgt die Berathung des Antrags Rentenhanten. Bies Vruizstreiseh der trags. Der Peoierungagn mision empfiecht Annuahue des An5r: J.# ezerungesgommissar Geh. Finanzrath Dahlle erklart, die Regierung stehe dem Antrage nicht principiell ablehnend gegenuber, wolle aber zunächst Ermittlungen über die Bedürfnißfrage anstellen lassen. Der Antrag wird angenommen. Es folgen Petitionsberichte. Nächste Sitzung morgen. auf einen kurzen Besuch bei Mit zitternder Hand ergriff Dobeneck den Brief, dessen Aufschrift die Züge jener Frau trug, die er einst so heiß geliebt uns deutr uch icht engsen aune id ad entsinne mich Emils noch recht wohl!“— sagte er. „Es war ein Mann von Geist und Witz; aber auch von Wehe den, der diese seine Achilesserse „Ich hoffe, auf dieser Reise zugleich für mich eine kleine idb inr letster Zeit dier emsfungen hase ich in letzte# Heit hier empfangen habe, zu finden und werde mich bemühen, all' die geflissentlichen Kränkungen und Gemeinmir in so feiger, hinterlistiger Weise hier meäinte trenscherischine and und en Sosriche gie enn recht wohl, und nehmen Sie meine kmigserc## mit auf den Weg! Auf Wiedersehen!“ Als der Baron fort war, nahm Haller seine Beschäftigung aund Serfmiite ., Sn eingelegtes Recesstuir von Ebenholz hervor, ein Andenten ruttichs, öffnete es, entfernte daraus seinen Inhalt und barg darin ein wohlverschnürtes Päckchen Staatspapiere. Darauf verschloß er das Kästchen, nahm den kleinen, zierlichen Küssel. heraus und steckte ihn mechanisch in seine Schlüsseltasche. sii, sgeizer seine Briefschaften aufgeräumt und Alls sorzfattig verschlossen hatte, legte er die Wirthschaftsbücher auf seiPärigen Peiene u usch zurcht und die dozu gehörigen Briege in ein verschließbares Fach. Dann rief er Friedrich, seinen alten, bewährten Diener, und sandte ihn mit dem Schlüssel und einem Billetchen zu Hedwig, in welchem er sich verabschiedete und ihr anzeigte, wo die Geschäftsbücher und Belege zu finden seien. Das Necessair schickte er Schorndorf. Kaum hatte sich Friedrich entfernt, als er sich auf's Sopha wurf, seinen Gedanken ungestört nachzuhängen. Deutsches Reich. 1 hihr die Depulation des kastrlich ruschen Bagschen ulcUnmitlboer darauf wurte derselbe den der Kaisze. Da öffnete sich die Thür. Hoffmann, der Hüttenmeister, der Treubewährte trat in's Zimmer und reichte ihm schweigend die Hand. Er wollte die letzten Stunden vor der Abreise noch mit Freunde verbringen und ihm das Geleite zur Post geben. Draußen begann es zu dunkeln. Hoffmann setzte sich an das Klavier und erging sich in seinen Phantasien, während Holler den Aschiedspunsch bereitete. Drüben aber am Fenster hinter den Gardinen lauschte Hedwig thränenden Auges den Klängen, die aus Bruno's Wohnung zu ihr herüberschallten. Und als sie seine Stimme erkannte „Lebe wohl, Du mein Lieb! Muß nech heute scheiden. Einen letzten Kuß mir gieb, Muß Dich ewig meiden. Eine Blume nehm' ich mit Dort aus Deinem Garten, Pflege sie in meiner Hütt', Will sie treulich warten.“ heien Zähren ihren Lauf. e Bund Sie Nicht seute ie Germach. Se a.-- sgrichen früiche uch s unig lche für Dich durchdebte ihre Brusz. eit“ huche sie und ein bunges Beh leichten Iuzskulesche vor. Er trat hinein u due uit der trug bald darauf einen „ 49 prinzen nach Italien dürfte heute Abend 8 Uhr erfolgen. Die Conferenz, die der Kronprinz gestern mit Bismarck hatte, dauerte etwa zwei Stunden. Nachmittags um 4 Uhr wurde der Kanzler vom Kaiser empfangen. Berlin, 28. zan. Der„Reichsanzeiger“ publicirt die von gestern datirte Kaiserliche Verordnung, durch welche der Reichstag zum 12. Februar einberufen wird. — Der„Reichsanzeiger“ publicirt ferner eine kaiserl. Verordnung betressend die Einberung des[Reichstages am 12. Februar. Dem Bundesrath ist ein Gesetzentwurf betreffend die Anzeige der in Fabriken und ähnlichen Betrieben gorkom menden Unfälle zugegangen. Die fortschrittlichen Vertrauensmänner im zweiten Berliner Wahlkreise nominirten einstimmig den Stadtsyndicus Eberty als Candidaten für die Reichstags=Ersatzwahl. Das Telegramm des Berliner Correspondenten der„Patrie“, wonach zwischen Sr. K. und K. Heheit dem Kronprinzen und dem Fürsten Bismarck grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten bestehen, so daß der Leutere die Abreise des Kronprinzen abwarte, bevor er nach Berlin zurückkehre, hat sich durch die Thatsache der Rückkehr des Fürsten als eine Erfindung herausgestellt. Wir können noch binzufügen, daß der Kronprinz gestern mit dem Reichskanzler eine zweistündige Unterredung hatte. Auch die preußischen Schulen werden nunmehr ihre ein heitliche Rechtschreitung erhalten, und zwar in möglichst engem Anschluß an das in Baiern eingeführte Regelbuch. Der zu diesem Zwecke ausgearbeitete Leitfaden erscheint unter dem Titel „Regeln und Wörterverzeichniß für die deutsche Rechtschreibung zum Gebrauch in preußischen Schulen Herausgegeben im Ruftrage des Königlichen Ministeriums der geistlichen, Unterrichte und Medicinal=Angelegenheiten.“ - Das A und O aller öffentlichen Verhandlungen und ie neue Militär=Vorlage, die Vermehrung des Man sagt sich unwillkürlich, wir haben keine wir haben erbebliche Schuldenmassen, mussen die nötbigsten Ausgaben beschränken; die die direkten wie die indirekten, steigen, die Ausermäßigungen aus den Erträgen der Zollreform gemeine Lage ist trübe, dem Einzelnen wird es immer schwerer, seine Eristenz zu erhalten,— was wird uns noch der bewaffnete Friede in Eurepa bringen?— Der alte Meltke soll bei einem Privat=Gespräche über diese Vorlage und ihre Bedenken achselzuckend gesagt haben:„Besser wir bringen diese Opfer jetzt und haben nicht nöthig, sie praktisch zu verwerthen, als daß wir später unvorbereitet angetroffen werden und dann viel schwerere Opfer zu bringen haben.“ Der alte Herr zeigt wie immer des Pudels Kern. Wir müssen um unserer Eristenz willen und müssen nur zusehen, wie wir unser Kreuz tragen, damit es nicht allzuschmerzlich drückt. Sache des Reichstages.— Berlin deutsche Regierung an auswärtige Höfe habe beruhigende Versicherungen ergehen lassen über die Natur der Erhöhung ihres Militär=Etats. Diese Meldungen, welche anscheinend den mäch tigen Eindruck verwischen sollen, den die Vorlage auf die chauvinistischen Kreise unserer Nachbarstaaten hervorbrachte, entbehren jeder thatsächlichen Begründung und verkennen das Be* Reiches nicht zum Gegenstande offizieller Erklärungen oder Erörterungen im Auslande zu machen. In fortschrittlichen Kreisen werden Vorbereitungen getroffen, um in Berlin Demonstrationen gegen die Erhöhung des Militär= etats in's Werk zu setzen. Es sollen noch vor dem Zusammentritt des Reichstags Velksversammlungen abgehalten und Resolutionen gegen die Vorlage erlassen werden. Fertschrittliche Abgeordnete sollen sich für diese Idce sehr interessiren und sich großen Erfolg daven versprechen. Von fortschrittlicher Seite soll diese Frage ersichtlich wieder zu heftigen Angriffen gegen die Nationalliberalen verwendet werden. Was die Stimmung in nationalliberalen Abgeordnetenkreisen betrifft, so ist kaum daran zu zweifeln, daß die ganze Fraction sich zur Bewilligung der Verlage entschließen wird; auch hervorragende Mitglieder des linken Flügels der Nationalliberalen sprechen sich dahin aus, daß sie die Verantwortung für Ablehnung der Erhöhung der Militärlast nicht tragen möchten, wenn die Regierung eine selche für die Sicherheit Deutschlands nothwendig erachte. Karlsruhe, 27. Jan. Bei der Reichstagswahl in Offenburg wurde gestern gewählt der frühere Kreisgerichtsrath Meyr (ultramontan). Italien. * Nächstens soll vom Papste aus ein Consistorium zusammenberufen werden. Es sind vier gewichtige Angelegenheiten, welche verhandelt werden sollen und zwar betreffen diese den belgischen Streit, welcher in der Weise gelöst werden soll, daß die Geistdenselben sorgfältig und holte dann Reisetasche und Hutschachtel Noch einmal klang Joseph Heydn's C-dur=Serenade zu ihr herüber, der sie immer so gern gelauscht, leise und leiser dahinsterbend. Dann schloß er das Klavier. Die Freunde traten aus dem Hause und nahmen im Wagen Platz. Friedrich setzte sich auf den Bock und ergriff Peitsche und Zügel. Noch einmal fiel Hallers Auge auf Hedwigs Feuster, mitleidig vergönnte der Vollmondschein der Lauscherin einen letzten Scheideblick in Bruno's edles Antlitz und hinaus rollte der Wagen in die stille Herbstnacht. Im Gasthause zum„Goldenen Schiff“ in E. erwarteten die Freunde die Ankunft der Post von Nordhausen nach Halle. Bescheiden wagte der Oberkellner Joseph sein Bedauern auszudrücken, daß Herr Haller die Gegend verlassen wolle. Der „gute Kerl“ versicherte ganz aufrichtig und theilnehmend, sein Abgang sei bereits Stadtgespräch, indessen Niemand verarge ihm die Auflösung eines so unwürdigen Verhältnisses. Das Signal der ankommenden Post erschallte. Die Freunde umarmten sich, und während Haller die Post in der Richtung nach Halle zuführte, kehrten der Hüttenmeister und Friedrich nach Willburg zurück. Auf der Chaussee in der Nähe des süßen See's hatte auch heute wie immer, der Postillon in's Horn gestoßen und das Echo hatte seine Töne zurückgegeben. In Hallers Herzen aber hallten ganz andere Klänge wieder, als er das für ihn so erinnerungsreiche Gut am See im hellen Mondlichte erblickte und den Garten, in welchem Hedwig an seinem Herzen geruht und ihm gedankt hatte. XVI. Noch eine Person außer Hedwig hatte auf Willburg von ihrem Fenster aus der Abfahrt Hallers geharrt. Schorndorf wartete ungeduldig auf das Dahinrollen des Wagens. bewegte indessen nichts weniger als Theilnahme für den Scheidenden, sondern Haß, glübender Haß. War es nicht jener stolze, selbstbewußte Bürgerliche, der ihn gedemüthigt, gezuchtigt und gekennzeichnet hatte! Längst schon hatte er auf Hallers Verderben gesonnen, und jetzt brütete er weitere Rache. lichen den Religions=Unterricht in der Kirche ertheilen; die Verhandlungen mit Deutschland, welche angesichts des Widerstandes des Fürsten Bismarck, die Maigesetze abzuschaffen, höchstens zu einem Waffenstillstand führen werden; ferner die Ferry'schen Unterrichtsgesetze, bezüglich welcher der Vatican den Enderfolg abwarten will, und endlich die Ernennung mehrerer Bischöfe, über welche die Verhandlungen noch schweben. Der Heilige Stuhl hat auch den Nuntius in München, Msgr. Roncetti, beauftragt, mit der bayerischen Regierung Verhandlungen wegen stricter Einhaltung des bestehenden Concordats anzubahnen. Frankreich. Die Erhöhung des deutschen Reichs-Militäretats beginnt bereits auch hier einen großen Einoruck zu machen. Natürlich sind die Bemerkungen in recht verdrießlichem Tone gehalten. Es sei der Traum der Berliner Politik, Deutschlands Streitkräfte einer Verbindung seiner östlichen und westlichen Nachbaren überlegen zu machen und so habe sich selbst die gerühmte österreichisch=deutsche Allianz, welche ein unfehlbares Mittel für die Ruhe des europäischen Festlandes bilden sollte, als unzureichend erwiesen. Nach den neuesten strategischen Berechnungen des Kanzlers sei es für die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens unerläßlich, daß Deutschland in den Stand gesetzt werde, gleichzeitig über jede seiner Grenzen eine Invasiensarmee(!) zu entsenden. Jede Regierung habe ihren Geschmack und folge ihrem schicksal.„Leuis XIV. liebte die Bauten, Friedrich Wilhelm I. ließ Europa durchwühlen nach langen Grenadiren und die Nachfolger dieses Seuveräus sehen weniger auf den Wuchs als auf die Menge der Soldaten.“ Spanien. Madrid. 27. Jan. Die Irrenärzte haben erklärt, daß der Attentäter Otero geistesschwach und unzurechnungsfähig sei. Die Untersuchungsacten werden nunmehr dem Vertheidiger Otero's zugestellt werden. Der Prozeß gelangt am 8. k. zur Verhandlung. 28. Jan. Auf Grund aufgegriffener Schriftstücke ieß der Gerichtshof von Barcelona 6 Internationalisten verhaften. England. Der Widerstand der Afghanen erscheint noch immer nicht brochen und ist die Wiederaufnahme feindlicher Operationen seitens der englischen Truppen noch immer nicht ausgeschlossen. England muß sich wohl oder übel auf weitere Kämpfe mit den Afgbanen gefaßt machen, ehe dieselben die Nutzlosi gkeit alles fer neren Widerstandes einsehen werden. Desto mehr am Platze erscheint es daher, daß die englische Regierung aus ihren Absichten bezüglich der Zukunft des Landes kein Hehl mache; daß sie erkläre, Afghanistan entweder annectiren oder regieren zu wollen. Rußland Die russische Regierung will mit einer Verkürzung der Militärdienstzeit vorgehen. Wie die„Russ. Wed.“ mittheilt, ist das im Kriegsministerium ausgearbeitete Projekt bereits vom Kaiser bestätigt worden. Ursprünglich war in Aussicht genom men worden, die Dienstzelt auf 3 Jahre herabzusetzen; aus „praktischen Gründen“ hat man indeß schließlich sich dahin ent schieren, die Dienstzeit nur auf 4 Jahre herabzusetzen. Gegen wärtig liegt das Project dem Reichsrathe vor. Außer militärischen Grunden sind für diesen Entschluß der russischen Regierung jedenfalls auch finanzielle Erwägungen maßgebend gewesen. Die fortwährende Vermehrung der stehenden Heere und die ins Ungeheure steigenden Kesten der Unterhaltnung derselben lagen allerdings nahe, einen gewissen Ausgleich ausfindig zu machen, wenn nicht die Völker schließlich vollständig unter dem Drucke der fortwährenden Kriegsbereitschaft erliegen sollen. Petersburg, 28. Jan. Die„Agence Russe“ erklärt nochmals den fortgesetzten Versionen auswärtiger Zeitungen gegenüber, es habe keine Truppen=Koncentration stattgefunden, es sei weder eine Aufklärung über eine solche verlangt noch gegeben und folglich auch russischerseits keine Note abgesendet worden. Türkei. Konstantinopel, 26. Jan. Die Konrention über Abschaffung der Sklaverei ist heute von Layard und Saras Pascha unterzeichnet worden. Konstantinopel, 27. Jan. Ein kaiserliches Jrade fordert en Ministerrath auf, die griechische Frage und die vorzuschlagende Grenzlinie einer Prüfung zu unterziehen. Lokale und provinzielle Nachrichten. Ruhrort, 29. Jan. Am Montag Abend um 10 Uhr wurde der Omnibus=Conducteur K. von Laar auf dem Wege von Duisburg nach Ruhrort von mehreren Kerlen überfallen und mit Messerstichen so übel zugerichtet, daß er wohl längere Zeit das Bett wird hüten müssen. Wie es heißt, sollen die Thäter schon hinter Schloß und Riegel sitzen. Nicht umsonst hatte er, angeblich in Hedwigs Auftrage, eine Caution von seinem Amtsvorgänger gefordert, vielmehr darauf seinen Plan zur Vernichtung seines Feindes begründet. Jetzt untersuchte er die Cassette sorgfältig, drehte sie hin und her, hielt sie an das Ohr, schüttelte sie und vernahm deutlich, daß sich darin etwas bewege. Nunmehr war der Wagen mit dem Gehaßten zum Thore hinaus gerollt, da hielt es ihn nicht länger. Er ließ die Ronleaur herab und verschloß sorgfältig die Thür. Darauf untersuchte er das Schloß der Cassette, und bald hatte er ein Schlüsselchen gefunden, das in dasselbe paßte. Er drehte es um, der Deckel sprang auf, und vor ihm lag sie, die Caution, in richtigen dreieinhalbprocentigen preußischen Staatsschuldscheinen. Ein teuflisches Lächeln flog über sein Gesicht. (Fortstzung felzt) Bg— Feuilletonistische Kleinigkeiten. Wirkung der Kälte. Die Wirkung, welche strenge Kälte durch Erstarrung der geistigen Fähigkeiten sowehl als der körperlichen äußert— erzählt Kapitän W., von dessen Schiffe aus ein Matrose mit einigen Passagieren einen Ausflug behufs der Fuchsjagd unternommen hatte— war sowohl bei diesem Manne sehr auffällig als auch bei zweien der jungen Herren, welche nach Einbruch der Finsterniß zurückkehrten. Als ich sie in meine Kajüte rufen ließ, sahen sie wild und verstört aus, sprachen beklommen und undeutlich, und es war unmöglich, von ihnen eine vernünftige Antwort auf eine unserer Fragen zu erhalten. Nachdem sie einige Zeit an Bord gewesen waren, schienen ihre geistigen Fä higkeiten mit der wieder schneller werdenden Circulation des Blu tes zurückzukehren und erst jetzt konnte jeder, der sie sah, sich mit leichter Mühe überzeugen, daß sie nicht, wie es schien, zu viel getrunken hatten. Für die, welche an das Leben in kalten Ländern gewöhnt sind, wird diese Bemerkung nichts Neues sein; aber ich kann nicht umhin zu glauben— und eben deshalb spreche ich davon— daß mancher Matrese vielleicht wegen vermeintlicher Trunkenheit bestraft worden ist, der nur an den erVier hiesige Steuerleute haben an der Mühlenweide am Landungsplatz des Fährboctes„Vincke“ eine hübsche Eisbahn eröffnet, welche sehr zweckmäßig eingerichtet ist und den Schlittschuhläufern Gelegenheit zum bequemsten Laufen bietet. Die Bahn ist spiegelglatt gehalten, durch Taue abgegrenzt und mit Fahnen verziert und wird hoffentlich noch fleißig benutzt werden, da mit eintretendem Thauwetter das Vergnügen für diesen Winter wohl voraussichtlich zu Ende geht. Der Rhein ist seit gestern Morgen wieder um 4 Zoll gefallen, so daß wir jetzt einen Wasserstand von 3“ 2“ haben. Das Eis im Rhein hat sich vermehrt. Es circuliren in neuerer Zeit falsche Fünfmarkscheine, welche jedoch von den ächten sehr leicht zu unterscheiden sind. Zunächst sind dieselben meist um circa einen Millimeter größer als die ächten Scheine und haben einen verschwommenen Druck, ebense ist der äußere Rand dunkler und verwischt, während derselbe bei den ächten Scheinen gezackt erscheint. Am leichtesten sind die Falsificate daran zu erkennen, daß bei dem Datum der Ausgabe auf der Aversseite,„Berlin, den 11. Juli 1874,“ die sämmtlichen Interpunktionen fehlen, so daß das Datum wie felgt aussicht:„Berlin den 11 Juli 1874“. * Ruhrort, 29. Jan. Der Minister Maybach hat an sammtliche„Staatsbahndirectionen“ folgende Verfügung erlassen: „Im Hinblick auf die aus den herrschenden Witterungsverhältnissen möglicherweise hervorgehenden Gefahren durch Eisgang und Ueberschwemmung beauftrage ich die königliche Direction, den aus solchen Anlässen etwa an sie ergehenden Requisitionen der Behörden um Gewährung von Hülfe, so weit letztere in ihrer Micht liegt, bereitwilligst und ohne Verzug nach Möglichkeit zu entsprechen. Ich darf erwarten, daß die königliche Direction du, wo es sich um die Abwendung oder Verminderung öffentlicher Gefahren handelt, nicht Anstand nehmen wird, auf eigene Veranmortung auch außerhalb ihrer eigentlichen Competenz liegende Maßregeln zu ergreifen, falls dies der Sachlage entsprechend zu dem angegebenen Zweck nothwendig erscheint. Meine nachträgliche Genehmigung, welche eventuel durch periodisch zu erstattende Berichte nachzusuchen ist, werde ich derartigen durch die Umstände gebotenen Maßnahmen nicht versagen.“ * Die Direction der Bergisch=Märkischen Eisenbahn hat für die Beimten ihrer Bahn die erfreuliche Anordnung getroffen, daß auf sämmtlichen Stationen und Bureaux Vorsorge getroffen werde, um den Beamten die nöthige Sonntagsruhe zu gewähren. Die Arrangements sind nun so getroffen, daß, wenn irgend möglich, alle 14 Tage gänzliche Befreiung vom Dienste eintritt, falls die Ruhe nicht jeden Sonntag eintreten kann. Die Anregung zu dieser segensvollen Einrichtung ist durch eine Verfügung des Reichseisenbahnamtes vom 5. Januar d. J. gegeben. r Beeck, 28. Jan. Am nächsten Sonntag wird eine Versammlung des Deutschen Vereins— siehe Annonce im Inseratentheil— hierselbst stattfinden, in welcher Herr Oberlehrer Dr. Hindorf aus Ruhrort über die Entstehung und Stellung des alten deutschen Adels sprechen wird. Wir glauben an dieser Stelle auf die Versammlung aufmerksam machen zu sollen, da außer dem Vertrage noch ein kurzer Ueberblick über die Thätigkeit des Deutschen Vereins gegeben werden wird und mehrere Herren so freundlich sein werden, einige vierstimmige Lieder vorzutragen. Oberhausen, 26. Jan. Gestern Abend wurde einem Arbeiter der Gutehoffnungshütte hierselbst, während er auf dem neuen Walzwerke Nachtschicht hatte, seine Taschenuhr aus der Weste, welche er bei Beginn der Schicht in einen unverschlossenen Schrank gehängt hatte, entwendet. Heute wurde der Mitarbeiter des Bestohlenen, Pudler Johann E. von hier als dieses Diebstahls verdächtig, durch den Gensdarm Paffendorf verhaftet und dem Königlichen Amisgericht hierselbst überliefert. E. hatte seine Schicht gerade beendet, als der Bestohlene dieselbe antrat, und hatte seine Kleider in demselben Schranke aufbewahrt, in welchem die Weste mit der Uhr aufgehängt worden. Oberhausen. 27. Jan. Heute wurde wiederum ein Mann verhaftet, der schon wiederholt wegen Bettelei bestraft worden, jetzt aber dieses Geschäft mit einer solchen Raffinirtheit betrieben hatte, daß er sich über ein volles Jahr nur durch erbettelte Gaben ernährt hat. Derselbe hat wohl drei viertel dieses Jahres in einer hiesigen Herberge gewohnt; dortselbst auch denfalls den durchziehenden Handwerksburschen gute Lehren gegeben. Oberhausen, 28. Jan. Zum Besten der hiesigen Suppenanstalt findet am 4. Februar c. im Hotel zur Reichstulpe hierselbst eine Vorlesung aus Fritz Reuter's Werken von Seiten des Gastwirths Tiedemann statt. Wir wünschen diesem Unternehmen den besten Erfolg, und möge die in Circulation gesetzte Liste reichliche Zeichnung finden, damit die Noth der Armen in diesem strengen Winter möglichst abgeholfen werde. * Rheinberg, 28. Jan. Das Kreisbl. schreibt: Verigen Freitag soll auf dem Wege zwischen Camperbruch und Camp ein Mord stattgefunden haben. Man erzählt sich darüber Folgendes. Ein Handelsmann von Issumer=Wald, der bei den Oekonomen der Umgegend Leinmihl verkauft, läßt sich bei einem starrenden Wirkungen des Frostes litt, denn ich habe unsere Leute mehr als einmal in einem Zustande gesehen, der so genau dem der blödsinnigsten Trunkenheit glich, daß ich ihnen ganz unbedingt dieses Vergehen zur Last gelegt haben würde, wenn ich nicht ganz gewiß gewußt hätte, daß auf Mesville Island kein stärkeres Getränk zu haben war, als höchstens Schneewasser. Humor und Satyre. Zur Farbenlehre. Was ist weiß? Weiß ist wenn ein weißgekleideter Albino auf einer isscholle im weißen Meere im Kampfe um eine Eidergans einem ihm die weißen Zähne weisenden Eisbären das Weiße im Auge zeigt. Was ist grün? Grün ist, wenn der Dichter Anastasius Grün, als geüner Husar gekleidet, am grünen Donnerstag, in einem grünen Walde bei Grünberg, einen grünen Laubfrosch und einen Grünhänfling vom grünen Staar operirt. ** Was ist braun? Braun ist, wenn der Abgeordnete Braun mit einem braun angerauchten Pfeifenkopf in einer braunen, von zwei Braunen gezogenen Equipage, durch Brannschweig kutschirt und seinem an der Bräune leidenden Nachbarn einen Maikafer vom braunen Ueberzieher nimmt. blau? Blau ist, wenn ein blaublütiger blauer Dragoner laufärber am blauen Montag wegen seiner blauäugigen Frau durchblaut, selbst aber mit einem blauen Auge davon kommt. * Was ist rosa? Rosa ist, wenn Fräulein Rosa von Rosenberg, während die rosenfingrige Eos hinter dem Rosenthal bei Leipzig heraufsteigt, ihre rosigen Wangen in einem Rosenstrauche verbirgt. ** Was ist roth? Roth ist, wenn Rothschild, roth vor Zorn, ein mit rothem Siegellack verschlossenes, von einem rothen Socialisten mit Rothstift im argsten Rothwalsch geschriebenes Werk unter dem Gesang der Rothkehlchen von den rothen Schindeln seines Daches ins rothe Meer schleudert. Was ist grau?— Wenn im grauen Alterthume beim Grauen des Aschermittwochs ein in der grauen Theorie ergrauter Kutscher mit seinen Grauschimmeln durch die Grauwackeformation von Graubünden fährt. Was ist gelb? Gelb ist, wenn ein sächsischer Postkutscher über einen in Nanking gekleideten Chinesen, der seinen Kanarienvogel im gelden kasten mit Gelbholz und Citronenschalen süttert, so geld vor Neid wird, daß er die Gelbsucht bekommt.(Schalk.) Wirthe zu Camperbruch Kaffe geben und begibt sich dann mit Pfe auf ihm einen Trunk, den er aus Gutmüthigkeit annimmt. Nachdem er getrunken, springt er von der Karre und fällt vor dem Pferde todt nieder. Von einem Fenster aus wurde gesehen und bemerkt, daß die Strolche den Handelsmann auf die Karre hoben und nunmehr ihres Weges gingen. Die Karre ward mit dem todten Körper des Handelsmannes gefunden, der seiner Baarschaft, die etwa and 200 Mark bestanden haben soll, beraubt war. Der schwarz gefärbte Mund läßt schließen, daß die Flasche, welche die Strolche ihm gereicht, Gift enthalten habe. So erzählt man sich. Es gibt indessen auch noch andere Lesarten über den Fall, doch haben alle das gemein, daß der Handelsmann, Sohn eines Oelmüllers, vergiftet worden ist, was die beiden Strolche ausgeführt haben sollen. Die Untersuchung wird wohl das Richtige ergeben. Rheinberg, 28. Jan. In der jungsten Stadtrathositzung wurde der Versammlung, dem Kreisblatt zufolge, ein Schriftstück vorgelegt, wonach die Königliche Regierung beabsichtigt, zwischen Ruhrort und Emmerich mebrere Häfen zum Ueberwintern von Schiffen anzulegen, um den auf der Fahrt begriffenen Schissen bei plötzlichem Eisgang Gelegenheit zu geben, sich mit ihrer Ladung zu bergen. Dazu eignet sich ja wohl vor allen andern unser alter Rheinkanal. Die Kgl. Rezierung wird, des sind wir gewiß, bei der Stadt Rheinberg ein billiges Entgegenkommen finden. Arnoberg, 23. Jan. Die am 8. Fesruar v. J. vom biesigen Schwurgerichte wegen Mordes zum Tode verurtheilten Verbrecher Bracht und Blanke(aus Eikeloh Kr. Lippstadt) sind von Sr. Majestät dem König zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt werden. Sonnborn, 28. Jan. Wie wir vernel zur Zeit stattfindenden Ziebung der Preußischen KlassenLotterie ein Viertel des Hauptgewinnes von 450000 M. hierher gekommen und zwei Gewerbetreibenden und einem Fabrikarbeiter, welche drei das Viertel=Loos gemeinschaftlich spielten, zugefallen. Ein weiterer Gewinn von 3000 M. fiel einer hiesigen Lotterie=Gesellschaft zu. Neuß, 28. Jan. Ein Gewinn von 1500110 Mark der Preußischen=Letterie ist laut der„D. Z.“ auf Nr. 6467 in die Collecte des Herrn W. H. Sommer hier gefallen. Ein Viertel daron soll in Lüttenglehn gespielt werden. Köln, 24. Jan. Nachrem die Dombau Lotterie beendet ist und die Vellendung des Domes in diesem Jahre in Auesicht steht, beschäftigt man sich im diesigen Publikum lebhaft mit der Frage, wie lange Erstere noch bewilligt ist. Es wird versichert. daß die Lotterie noch zwei Mal stattfinden werde und daß der Ertrag der letzten dazu dienen solle, das Jnnere des Demes mit Kanzel, Hochaltar, Lettner und Sacramentehäuschen auszustatten. Die Abrustung der Thürme wird ungefähr zwei Jahre dauern und viel Geld in Anspruch nehmen. 3 Ein Abenteuer aus den Tümpfen Louisiana's. (Fortsetzung) Endlich hörte ich sie, ein ewig unvergeßlich Sschesesle e esces esche e se ose ce Tafel, keine kalten und warmen Leckerbissen, keinen Jehannis= Patentamt trat ihrer Beweisführung durchaus bei. Run berief sich insberger und keinen Champagner und kein Eis, nur Butterbrod gisesgrrg#####is Firma Krupp darauf, daß sie bereits im Jahre 1874 und Thee und klatschte, sondern wollte, das Gespräch und der Tanz war munterer als je; denn dem großen Interesse, welches sie an der Auffindung haltbarer basischer es galt einer guten That und der Herr Oberpräsident hatte die 1 Ssenausfütterungen hatte, sich nicht auf das bloße Probiren beschränkt Freude, das theure Geld, was der Lurus verzehrt hätte, den noch näher an, daß auf ihren Werken dasische a siche Sieme armen Webern in Linden geben zu können. Der Erste, der I dings nicht zum Zwecke der Entphosphorung im Konverter, sondern al Beispiele folgle, war Prinz Albrecht, der komman= ein haltbares Futter gegen Mangan gefertigt worden seien; sie räumte indessen ein, daß auch dieses Verfahren nicht als eine neue Erfindung angesehen worden sei, da man nur bekannte Erfahrungen benutzt habe.— schon guter Ton geworden, Abends zu tanzen, zu singen und abgenisen und ihnen die Kosten auferlegt. zu spielen bei Tbe und Butterbrod und dafür die Armen satt—— Vom Büchertisch. dem guten dirende General; die Tausende, die erspart wurden, kamen den Arbeitern in Linden zu gut— und nun ist's in Hannover und freh zu machen, bis bessere Zeit kommt. Augenentzündung durch zu enge Halskragen veranlaßt. Wie dem„Niederschl. Anz.“ aus Grünberg mitgetheilt wird, hat ein Mitglied des dortigen Gewerbevereins vor Kurzem in Folge eingetretener Augenentzündung den gesuchten Augenarzt Herrn Professor Dr. Förster in Breslau deshalb konsultirt, weil er glaubte, die Augenentzündung und der dauernde Druck in den Augen sei die langsam zu heilende egyptische Augenkrankheit. Der Arzt habe ihm jedoch nach stattgehabter Untersuchung der Augen mitgetheilt, daß die Entzündung nur allein herrühre von dem Tragen zu enger Halskragen, und daß mit dem Tragen weiterer Kragen die Entzündung der Augen schwinden würde. Dies ist auch geschehen. Herr Prefessor Dr. Förster hat bei dieser Gelegenheit noch erklärt, daß ihm in seiner Praxis Hunderte von Fällen vorgekommen waren, in welchen die Augenkrankheiten auf das Tragen zu enger Halskragen zurückzuführen waren. Die neuesten Bauten des Königs von Baiern auf den böchsten Gipfeln der oberbaierischen Gebirge zeigen, daß auch cuftschlösser viel Geld kosten. Uebertrieben aber scheint, was von dem Riesenschloß auf der Insel Herren=Chiemsee erzählt wird, 1) daß es eine genaue Nachahmung des Schlosses in Versailles werde, 2) daß die Bauzeit 12 Jahre dauern solle und 3) daß die Kosten auf 30 Millienen Mark veranschlagt seien. In der Familie Garibaldi ist's von jeher etwas stark burschikes zugegangen; der Kinder sind dreier= oder viererlei. Der Alte hat sich sorben von seiner letzten Frau, die ihn noch vor ihrer Ehe betrogen hatte, scheiden lassen und macht nun Hochzeit mit Donna Franzesca, der Mutter seiner Kinder Manlie und Clelia. Berichtigung. In einem Theil der Auflage der vorigen Nummer muß es in dem Gedicht:„Das Schiffsunglück an der „am 9. Januar 1880“ anstatt 1878. Köl Brücke" — gorte ich sie, ein ewig unvergeßliches, graßliches Blasen und Brausen, Rocheln und Schnarchen, zuweilen ein dunkles, tieses Zischen, endlich wie das rasende Gebrull eines wuthenden Bullen. Jetzt niß das Entsetzen meine Augen auf; riesige Eidechten, Alligatoren um mich und über mich her kriechend. Sie krochen und roch dicht über die ganze Insel hinweg und schienen offendar in Zweifel, was mit mir vorkam. Ihre dieternen Augen starrten mich an. Im furchtbarsten Ent setzen sprang ich auf und die riesigen Ungeheuer sturzten sich durch und übereinander nach allen Seiten in's Wasser. Sie hatten noch ke Menschen gesehen, geschweige gegessen. Die scheußlichsten Thiere erkennen in ihrer Riesenkraft die Herrschaft des Menschen an, so lange di nicht durch Verfolgung und Mord demoralisirt hat. Die Kroto und Egyptens stürzen hier flohen mit großem Entsetzen vor dem Sefuhl brachte mich wieder zu mir selbst. Ich beschloß nun mit allem Scharfsinn, Alles zu versuchen und zu durchdenken, was möglicherweise zu meiner Rettung führen konnte. Ich untersuchte jeden Zoll der Insel, son dirte jede Tiefe ringsum durch tollkuhnes Hineinwaten, wobei ich jedesmal mit dem dritten, vierten Schritte bis an den Hals versank. Die Unge heuer umschnarchten mich hier unverschamter, so daß ich bald erschrocken an's Ufer sprang und mit triefenden Kleidern die Insel auf's Neue durch sorschte. Von allen Seiten dieselbe hohle Antwort: keine Rettung! So trieb das Entsetzen mich immer wieder auf dem oden, kahlen Schmutzhaufen von Insel hin und her, bis Nacht und Verzweiflung und matter Heißhunger mich wie ein neues Heer von Todfeinden packte und mir den Angstschweiß aus jeder Pore trieben. Das Heer schwoll zu einer furchtbaren Masse an. Die unzivilisirte Urnatur gab sich ein Concert. Das Ana Ana des Nachtreihers, das Kreischen der Sumpfeule, der Ver zweiflungsschrei der Rohrdommel, das Schluchzen der großen Wasserkröte, das Geklirr des Glockenfrosches und das heisere Zirpfen der Savannah# grille stürmten von allen Seiten unaufhorlich in steigenden und sinkenden und wieder steigenden Schwellungen an mein Ohr und begleiteten das nahe Schnarchen und Brullen und Plarschen des Alligators. Erst mit Beginn der Nacht bekam hier die Natur, die ungezahmte, ihr erhabenstes, entsetzlichstes Leben. Ich wollte nicht schlafen; aber ich brach zusammen, und meine Augen fielen zu, als konnte ich sie nie wieder aufschlagen. Aber das Kriechen, Schnarchen, Pusten und Zischen um mich herum, und endlich die Beruhrung eines feuchten, kalten Ungeheuers, das, über mich gebogen, eben einen Schlag mit dem Schweife mir appliziren zu wollen schien— ich kannte ihre Manier— gaben mir eine entsetzliche plötzliche Kraft, mit der ich auf und zur Seite sprang. Fast in demselben Augen blicke peitschte das Ungeheuer den Boden, wo ich gelegen, daß Sand und Schmutz weit umherflogen. Meine Oberherrschaft war bald gebrochen; der Respect vor mir war dahin. Ich nahm mein Gewehr und schoß auf das größte der Ungeheuer, ohne es zu tödten; doch sturzten Alle davon. Sie sind kugelfest und haben ihre verwundbare Stelle blos im Auge oder unter der Vorderkralle. Ich schlief nun, wenigstens wachte ich spater auf oder wurde vielmehr durch die schleimige kalte Beruhrung von einem dieser Ungeheuer aufgeschreckt. Ich sprang wieder auf und schoß einem ins Auge. Eo peitschte mit furchibaren Schlagen den weichen Sandboden und brüllte ein paarmal auf; dann lag er lang gestreckt. Die anderen waren wieder geflohen, kehrten aber zum Theil fast augenblicklich zurück und bildeten eine Art von Zirkel um mich. Ich schrie und schwang mein Gewehr und schoß zuweilen, doch mit immer weniger Erfolg, so daß ich, obgleich korperlich und geistig gebrochen, doch nicht wieder ans Schlafen denken konnte. End lich kam der Morgen, heiß und feucht, und beleuchtete mit neuen Farden mein furchtbares Schicksal. Woher Fruhstuck nehmen, nachdem ich den Tag vorher ohne Mittag und Abendbrot, diese Nacht durchlebt hatte? Ich trank begierig das scheußliche Wasser, ohne den Durst loschen zu konnen. Und wie den Hunger? Was konnte ich eisen? Den Ibis. Aber wie ihn kochen. Kochen ist eine moderne Erfindung, ein Luxus für ver weichlichte Gourmands. Ich befreite den Ibis von seinem prächtigen Gefieder und aß ihn auf. Nein ich war okonomisch und hob mir einen Theil für die Zukunft auf. Er mochte mit den Knochen drei Pfund wiegen; doch mußte ich ihn zur zweiten Mahlzeit— ein deéjeuner sans fourchette schon bis auf die Knochen abnagen. Ich verfluchte die Stunde, in der ich Geschmack an solchen Mahlzeiten gefunden, und meine Naturwissenschaft wunschte ich, mitsammt Andubon, Busson und Cuvier in diese Urwuste bis an den Hals. Was nun nach dem Ibis? Todthungern? Noch nicht. Da liegt mein riesiger Nachbar, das todte Krokodil. Sind in England Ochsenschwänze eine Delikatesse, kann ein Alligatorschwanz immer noch gut genug sein, den Hungertod hinauszuschieden. Freilich, ich hungerte noch einen Tag und eine Nacht, ehe ich an meine Fleischkammer ging. und dann verbreitete das Aas einen so entsetzlichen Geruch, daß ich, zumal da keine Spur von Wind ging, genothigt war, es mit ungeheurer Anstrengung in's Wasser zu bringen. Aber ich schoß einen andern und schnitt mir ein derbes Stuck aus dessen Schweife.(Schluß folgt.) Vermischtes. — Unter den Tausenden ron Arbeitern in dem Fabrikorte Linden bei Hannover ist große Noth. Wie helfen und heisen? fragte sich der Oberpräsident von Hannever. Hülfcrufe, „Die Neuzeit“, eine Lesehalle für Alle, welche im Verlag von Werner Große in Berlin erscheint, tritt in den fünften Jahrgang ihres Bestehens und die ersten Hefte derselben liegen uns vor. Der Titel erscheint uns so glücklich gewählt, wie das Motto:„Wer Vieles bringt, wird Jedem etwas bringen,“ denn der Inhalt ist ein überaus reicher und athmet den Geist der Gegenwart. Da finden wir die ersten Abschnitte eines spannenden Romans von George Füllhorn, einer Novelle von Gundomar, einer Erzählung von Conrad Telmann und einer Novelle von Hestermann, Daran schließen sich kleinere Mittheilungen über die heutigen Verkehrseinrichtungen, Erfindungen, Entdeckungen u. s. w. und das Alles für den Preis von zehn Pfennigen pro Nummer. Die Haltung der Zeitschrift ist eine volksthümliche. Civilstand der Gemeinde Ruhrort vom 11. bis 17. Januar 1880. Loise Selma, T. v. Frz. Maria Hub. Jos. Stammel. Jos. und Maria Jac. Windhäuser. Eine unehel. Geburt männl. Geschlechts. Gerardus Jahannes Antonius, S v. Piet Cornelissen, Drüten in Holland. Hendrikus Theodorus, S. v. Nicol. van Doodewaard, Alngen in Seland. „„„„ Aufgebote: Maria Franziska Hennuke m. Wilh. Bernh. Gerling, b. v. Bontkirchen. Heirathen: Anna Magdalena Kamps m. Jacob Wilhelm Pilz, b. v. h. Nar Adolf Jäger. Johamn Anion von Schellenbeck, 50 J. 8 M. Todtgeb. Knabe der Eheleute Lambert Jos. Noirot. Heinrich Joh. Schnitzler, 2 J. 9 M. Sibilla Aletta Engelen, 2. J. 4,R. Edefrau Carl Thomas, Elisabeth Adolphine geb. von Holvach, 59 J Wüth. Waltenbauer, 76 J. 2 M. Todtgeb. Mädchen der Günther. Peter Jos. Schlöder, 1 J. vom 18. bis 24. Januar 1880. Geburten: Johann Gerhard, S. v. Gerhard Rademakers. Carl Arnold, S. v. Friedrich Julius Pflugstaedt. Hugo Ludwig Paul, S. v. Joh Jung. Wiihelmine Sophie Clara Elisabeth, T. v. Bernhard Joseph Heinrich Stanislaus, Gelsenkirchen. Sophia Wilhelmina, T. v. Julius Hensing. Elsbeth Gustave, T. v. Adolph Lehmann. Sebastian, S. v. Benedict Günkel. August Anton, S. v. Joseph Schneider. Heinrich Wilhelm, S. v. Johann Heinrich Herold. Arnold, S. v. Heinrich Johann Kaal. Aufgebote: Helena Pollmann v. h mit Johann Endenbach v. h. fr. Bocholt. Ania Tacke v. Beeck m. Gerhard Pau v. h. Sterbefälle: Joh. Carl Klein, 20 J. 4 M. Wilh. Schuhmacher, 3 J. 4 M. Johann Heinrich Willick, 31 J 4 M. Wittwe Carl Christian Wagner, Anva geb. Tops, 39 J. 6 M. Eheleute Friedrich Günther. Handel und Verkehr. Essen, 26. Jan. Die beutige Getreidebörse verlief wiederum ruhig und ist eine Besserung im Geschäft nicht eingetreten. Preise blieben unverändert. Es ist zu notiren: Weizen 22,50 bie—23,50 M., Reggen 18—19,50 M., Hafer 15—16,50 Braugerste 21—22 M., Futtergerste 16 M., Riesenerbsen 8—29 M, weiße Bohnen 28—29 M., Weizenmehl 0 34—35,50 Roggenmebl 0/1 27—28,75. Alles per 100 kg. Bollmehl 75 M, Grand 6 M., Kleien 5,75—6 M. Alles per 50 kg. Vom Rhein, 27. Jan. In Folge der erneuerten Verkehrsstörungen auf der Wisserstraße sind die Zufuhren an Brennstoff zu den Rheinhäftn wieder schwächr geworden, während der Keblentrausport auf den Schienensträngen sämmtlicher, das Kehleurevier durchziehenden Bahnen wieder ein rascheres Tempo angenommen hat, webei der so oft erwähnte Mangel an Transertritt. Das Anbäufen größerer line Wilhelmine, T. v. Wilhelm Plankers, Bruckhausen. Caroline, T. v. Kehlenmassen in den Migazinen, welche bei offener Schifffahrt Nechtilde Haferkamp, Buschhausen. Maria, T. v. Bernhard Köster, direkt von Wagzon zu Schiff zu gehen pflegen, ist für den Ver Huschsauten. sender stets mehr oder weniger mit Unkosten verknüpft, ein Civilstand der Gemeinden Beeck und Hamborn vom 18. bis 24. Januar 1880. Geburten: Wilhelmine, T. v. Albert Braunschweig, Beeck. H inrich Wilhelm, S. v. Johann Straatmann, Buschhausen. Franziska Theodore, T. v. Heinrich Verhülsdonk, Buschhausen. Margarethe Elisabeth, T. v. Johann Josten, Stockum. Friedrich Heinrich Theodor, S. v. Josef Schmenk. Buschh. Hudert Anton, S. v. Hubert Langmann, Hamborn. Heinrich, S. v. Heinrich Buhrs, Marxloh. Gerhird, S. v. Gerhard Storm, Marxloh. CaroUmstand, der in den Häfen zu Duisburg und Hochfeld mehr als zu Ruhrort in den Vordergrund tritt, da an letzterem Ort die Kohlen die Magazine passiren müssen, bevor sie in's Schiff gelangen. Von den vor Anker in den Häfen liegenden Fahrzeugen sind die meisten bereits befrachtet, um bei Wiedereröffnung der Fahrt, selbstredend unter Mithülfe wachsenden Wassers, die Fahri ohne Verzögerung antreten zu können.(Ess. Z.) Saarbrücken, 24. Jan. Vom Arbeitsmarkt berichtet die „Saarbr. Zig.“: Wie in anderen Gegenden, so nehmen auch im Saargebiete die Geschäfte in der Eisen= und Kohlenindustrie entschieden eine erfreuliche Wendung zum Besseren. Angeregt war bekanntlich die Besserung in der Eisenbranche zunächst durch großartige Bestellungen von Amerika aus Europa; aber auch aus unserem Contingent beginnt denn doch die Ueberproduction allgemacht aufgebraucht zu werden und dadurch, daß viele Privatbahnen, welche angesichts des beabsichtigten Verkaufs mit Reparaturen und Bestellungen in den letzten Jahren sehr zurückhielten, in Staatsbesitz übergingen und das Bahnnetz durch Secundärbahnen erweitert wire, werden auch weitere Bestellungen von Schienen und anderen Eisenwaaren nicht fehlen. Wie wir von glaubhafter Seite vernehmen, werden darum in unserer Gegend ca. 10 Hochöfen jetzt wieder angeblasen oder sind theilweise schon angeblasen, und eine größere Eisenhütte hat allein 300 neue Arbeiter angenommen. Wie aber eine Welle im Meere des Geschäftslebens eine zweite erregt, so hat,— abgesehen von der abnormen Kälte— namentlich der Aufschwung in der Eisenindustrie greße Bewegung auch in den Kohlenhandel gebracht. Die Saargruben sind darum jetzt nicht im Stande, alle Bestellungen zu befriedigen. Die Arbeiter sind vollauf beschäftigt und das Personal ist vermehrt worden. Wie am Rhein und in Schlesien dürfte die stets stärker werdende Nachfrage nach Kohlen auch bei uns noch eine weitere Preissteigerung dieses Flossils verursachen. Eine wichtige Entscheidung des Patentamts. Beim Patentamte schwebte seit längerer Zeit ein Proceß, in dem es sich um das Sydney Gilchrist Thomas'sche Verfahren zur Herstellung von feuerfesten dasischen Ziegeln handelt. Auf dieses Verfahren hatte Thomas auf seinen Antrag vom 4. October 1878 ein Patent erhalten unter der Bezeichnung:„Verfahren zur Herstellung von feuerfesten basischen Ziegeln durch Mischen von magnesiahaltigem Kalkstein mit geringen Mengen von Kieselsaure, Thonerde und Eisenoxyd. Formen der Masse zu Ziegeln und Brennen derselben bei Weißgluhhine.“ Unter dieser Bezeichnung ward das Patent auch in die Patentrolle eingetragen und spater auf den Hörder Bergweiks= und Huttenverein und die Rheinischen Stablwerke zu Ruhrort umgeschrieben, da Thomas anzeigte, daß er das Patent an die genannten Gesellschaften übertragen habe. Hiergegen erhoben nun aber sunf andere Gesellschaften Einspruch. Es waren dies die„Union“, Actiengesellschaft für Bergbau Eisen- und Stahl Industrie zu Dortmund, „Gutehoffnungshütte." Actiengesellschaft für Bergbau und Hutten betrieb in Oberhausen II an der Ruhr, die Firma Friedrich Krupp zu Essen, der„Phonix," Actiengesellschaft für Bergdau und Hüttendetriebs zu Laar bei Ruhrort und die Actiengesellschaft Eisen= und Stahlwerk in Osnabrück. In ihrer Beschwerdeschrift an das Patentamt. die übrigens von jeder Gesellschaft einzeln eingereicht wurde, beantragten sie die Nichtigkeitserklärung des Patents, weil die Erfindung zur Zeit der Anmeldung nicht mehr neu gewesen sei, und fuhrten für ihre Behauptung verschiedene Methoden von Caron, Suelus, Gruner, Schwarz und Erd menger an. Da das Patentamt alle diese Rethoden nicht für identisch mit der Thomas'schen Rethode anerkennen konnte, so suchten die beAufgebote: Anna Tacke v. Beeck mit Gerhard Pau v. Ruhrort. Elisabeth Buhren v. Bruckhausen mit Heinrich Abel von Beeck. Heirathen: Elisabeth Christine Gertrud Juliane Batz von Neumühl mit Johann Heinrich Nellen von Nahrort. 4eumdht mit Joh= Sterbefälle: Wittwe v. Heinrich Ahling 65 J., Laar. Friedrich Wilhelm Dickmann 14 W., Laar. Anna Nühlen 2 J. 9 M., Wittfeld. Beter Heinrich ginkelmann gen. Sticker 11 M. 6 T., Beck. Josef Jacob Wollmerath 1 J. 2 M., Beeckerwerth. Eine Todtg. weidl. Geschlechts der Sseleute Bahern., Lar. 4468 wett. G416hl=g4 Civilstand der Gemeinde Oberhausen vom 18. bis 24. Januar. a#d 5enm Vlerander, S. v. Joh. Fr. H. Hartmann. Frieda, T. v. Joh. Heckmann. Anna, T. v. Heinr. Spickenbom. Peter, S. v. Peter Paulus. Gertraud, T. v. Frd. Wilhelm Schwarze. Anna, T. v. Gottf. Reuber. Dorothea, Wilhelmina, T. v. Gerh. Lamers. Gertrud, T. v. cl. Gerh Mastemany.S Pet: Rath. Spenrath. Johanna, T. v. Cl. Gerh. Wustemann. Emma Barbara, T. v. Wilh. Bahn. Wilhelmine Louise, T. v. Heinr. Kiepe. Anna Maria Gertrud, T. v. Joh. Zers:„Sereuge, Imilie Ida, T. v. Wilhelm Bergmann Carl Georg, S v. Ferv. wurst. Rudolph August, S. v. Gabriel Manger. Bertha Johanna, X. v. Wihelm Buschmann. 00der, Vertz“ Aufgebote: Anna Maria Kalfels v. h. m. Heinr. Herm. Vens v. Feintrogz, Hung Elisabeth Tiesenbach v. h. m. Christopb Nurna v. Frinrrop. Wuhelging Becks v. Meiderich m. Joh. Friedr. Korn v. h. WilFlgine aug der u. ziten v. h. m. Gustao Ad. Pattberg v. Mülheim a. d. Nuhr J. E. Steinramp m M. H. H. Kornfeld. b. v. Styrum. Dahie#och. 5#5. Zohanna Rezina von der Linden m. Friedrich Jul. Sterhefälle: Herm. Quiskamp, 3 J. 25 T. Bernb. Carl Strunk, 1 J. 3 M. 24 T. Mathilde Kathen, 14 T. Joh. Wilh. Stricker, gt. Pe5rce, 26. J. 3. N. 10 T, Anna Catharina Bergstrom, 1 J. 4 M. 20 T. Joh. Weyandt, 6 M. 23 T. Johann Kegler, 70 J. 5 M. 8 T. Alida Louise Waldhoff, 1 J. 5 M. 27 T. Anna Emma Weiß, 1 J. 1 M. 1 T. Wilh. Heinr. Graßmann, 1 J. 3 M. 17 T. Joseph Tenbrink, 1 M. 5 T. Helene Meibrink, geb. Lösken, 21 J. 7 M. 3 T. Heinr. Lennartz, 38 J. m 21. T. Peter Georo Nach ag 9 T. Vermamn Grundnann, 57 3. 9 S— Seorg Sach, 50 J. 2 M. 7 T. Emilie Bertha Stürmer, J. 7 M. Marribericht. Dl. Ortrigt um Garti, um.; Dinslaken, 26. Januar. Die Zutrifft zum heutigen Markte belief sich auf ca. 650 Stück tragende, frischmilchende Kuhe und Rinder. Die Conjunctur des heutigen Marktes war dieselbe als wie der vorige, und fand nur schwere milchende: bei guten und hohen Preisen lehafte Nachfrage, während mittlere und leichtere Waare weniger begehrt wurde. Am Schweinemarkt belief sich die Zutrifft auf ca. 1200 Stuck, wovon junge Ferkel im Alter von .3 Wochen per Woche mit 1.50 bis 2 M. bezahlt wurden. Faselschweine 16—18 Wochen, 20—30 Mark. Fette per 100 Pfund 56—60 die flott abgesetzt und gute Nachfrage fanden. Tragende: 50 bis 60 Mark. Handel ledhaft. Absatz gut. Nächster Mark:: Montag, den 9. Februar. G4 Schlußkurse der Berliner Börse am 28. Jan. 87.35, Neue Russen 90,.35, Russische Reten 214,00. Schluß fest. Wasserstand T 74, Pheinhöhe. Am 29. Januar 0.39 N.( S 8. 23.) 51 Auszug alus dem Protokollbuche der StadtverordnetenVersammlung zu Oberhausen am 5. December 1879. Gegenwärtig: 1. Der Bürgermeister Schwartz als Vorsitzender; 2. die Stadtverordneten: Dr. Aenstoots, Becks, Dr. Blumberg, Bellingrodt, Bingel, Grillo, Herschel, Kleinholz, Lueg, Lücker, Reinhard, Rellensmann, Sellerbeck, Stiepel, Stemminghold, Stöckmann, Wingers, Wilms, Ziegler. Mit gung abwesend die Stadtverordneten: Koch, Lohmann, Nolten, Schdter.4 Tages Ordnung. 1. Decharge zur[Gemeinde=Rechnung pro 1877/78. In der öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten, zu der die Zusammenberufung sämmtlicher stimmberechtigten Mitzlieder nach Veischrift der§§ 37 und 38 der Städteordnung und des§ 1 der Geschäftsordnung gehörig erfolgt war, wurde nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls der vorigen Sitzung die Tagesordnung wie folgt erledigt: Vorsitzender theilt mit, daß verschiedene Notate der Finanz=Commission, die Verwaltung betreffend, von derselben zur Erledigung der Stadtverordneten=Versammlung überwiesen seien. Demnächst mit der Verhandlung der einzelnen Notate beginnend, beschloß Collegium wie folgt: 1. zu Notat 1. Die rückständigen Emscherräumungskosten sind event. dem Rendanten zum Defect zu stellen; 2. zu Notat 2. Der von dem Rendanten noch zu zahlende Defect von 600 Mrk. ist mit Zinsen in Einnahme nachzuweisen; 3. zu Notat 3 und 4. Bezüglich der Schulgeldfreistellen der Communalbeamten an den höheren Schulen beschließt Collegium, unter Aufhebung der Beschlüsse der Curatorien, daß Seitens der Communal=Beamten die Schulgelder vom 1. Januar 1880 an zu zahlen sind; 4. zu Notat 5. Die Erledigung der Niederschlagungsnachweise wird in eine besondere geheime Sitzung verwiesen; 5. Notat 7 erledigt sich durch die Erklärung des Vorsitzenden, daß er Mangels zuständigen Urtheils über die Qualität der betreffenden Bücher, sie in sein Privat=Eigenthum übernehme; 6. zu Notat 8. Die Büreaubedürfnisse sind zu verganten; 7. zu Netat 11.„Rabatte für Insertionen.“ Nach der Erklärung des Vorsitzenden, hat er Recherche bei den Expeditionen erhoben und soll über das Ergebniß nach Eingang der Commission Mittheilung zugehen, daher erledigt; 3. zu Notat 14. Gefangenen=Verpflegungskosten des Kna ben Burs. Wird von dem Vorsitzenden nach den Akten vollständig belegt, daher erledigt; zu Notat 17. Collegium beschloß die Wiedereinziehung der dem Wachtmeister Kels für Wege=Aufsicht gezahlten Remuneration von 50 Mark, wegegen der Vorsitzende Rekurs an meldet. 10. zu Notat 18. Der dem p. Fuchs nach Belag 805a. gezahlte Betrag wird dem Rendauten bis zum Nachweis des Zahlungs=Auftrages zu Defect gestellt; 11. Notat 22 erledigt sich durch die Erklärung des Vorsitzen den, daß er zur Vermeidung fernerer Verhandlungen, die Kosten für den Riesel=Apparat seinerseits übernehme; 12 Notat 24. Kosten für Besprengung des Rathhausgartens, wie vor; „ 13. zu Notat 27 wird die Wiedereinziehung der Kosten für Stoll=Jaldusten beschlossen und Seitens des Vorsitzenden Rekurs dagegen angemeldet; 14. Notat 29 erledigt sich dadurch, daß die für Wegewartung fungirenden Arbeiter thatsächlich als Beamte nicht angestellt sind; 15. zu Notat 30 nahm Collegium von der Wiedereinziehung der Kosten, welche durch eine zweite Hülfe für den Stadtbaumeister entstanden sind, Abstand; 16. zu Notat 32 wird die Art und Weise der Liquidirung der Seitens des Polizei=Commissars an arme Reisende gezahlten Reiseunterstützungen monirt, dagegen von der Wiedereinziehung Abstand genommen: 17. zu Notat 33. Die laut Belag 1479 gezahlten Armenunterstützungen zum Betrage von 15 M.k. werden genehmigt; 18 zu Notat 39 wird die Wiedervereinnahmung der für Oebring= aus gezahlten Pflegekosten actenmäßig belegt und zwar zum Betrage von 87 Mrk.; 19. zu Notat 40. Rücksendung einer Kiste, wird nach den Ausführungen des Vorsitzenden für erledigt erachtet; 20. Notat 43. Beschaffung von Schul=Programmen für die höhere Bürgerschule, wird in Folge Bericht des Rectors für erledigt erachtet; 21. Notat 46. Die Verausgabung der dem Lehrer Nachbar für Beiwohnung einer Turnlehrer=Conferenz gezahlten Reisekosten wird genehmigt; 22. Notat 52. Kosten für Anfertigung der Schulstammrolle wird nach den Ausführungen des Vorsitzenden, wonach es sich um eine einmalige Ausgabe nur handelt, für erledigt erklärt; 23. zu Notat 54.„Reisekosten des Stadtsekretairs", wiederhier in us Gebigt der Vermaltung.s die Rinanz=Conmison .* dab Etoitt der Gltaltung hinübergegriffen habe und Lug er zur Rechtfertigung über Verwaltungs=Maßnahmen, welche er im Interesse derselben geboten erachte, nicht verpflichtet werden könne, er wiederholt ferner, daß die bezügliche Ausgabe unvermeidlich gewesen und daß Reisekesten und Tagegelder nach Vorschrift des Gesetzes liquidirt und erhoben seien. Der Verordnete Bellingrodt verlangt Beschluß der Stadtverordneten=Versammlung, Vorsitzender lehnt es ab, einen solchen zu extrahiren und giebt die Beschwerde bei der Königlichen Regierung anheim; 24. Notat 61.„Ausgabe für Diner der Polizei-Beamten bei Gelegenheit der Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers" Vorsitzender erklärt, daß der betreffende Beschluß vom 3. März 1876 datirte, daß er aber allerdings auf das in Rede stehende Jahr nicht Anwendung finde, weil für dasselbe zur Feier des Auerbichsten Geburtstages Kosten überhaupt nicht bewilligt seien. Vorsitzend.: behauptet serner, daß die fraglichen Kosten observanzmäßig früher jährlich verwandt worden seien. Vorsitzender unterbricht den Verordneten Bellingrodt, als er die von dem Bürgermeister verabreichten Weinsorten kritisirt, da er diese Kritik für eine persönliche erklärt. Der Verordnete Bellingrodt provocirt auf den Beschluß der Versammlung, den zu extrahiren der Vorsitzende ablehnt, weil es sich nicht um den§. 8, sondern um den§. 9 der Geschäftsordnung handle, da er dem Verordneten Bellingrodt weder das Wort entzegen, noch ihn zur Ordnung gerufen habe. Verordneter Bellingrodt meldet den Recursweg an, das Collegium auffordernd, ihn nicht wieder mit dem Rekurse allein zu lassen, sondern ihm beizutreten. Collegium beschließt nach dem Antrage der Finanz=Commission die Wiedereinziehung des Betrages und erklärt der Vorsitzende, daß er die Entsch idung der Königlichen Regierung einholen werde; 25. zu Notat 62.„Hebegebühren für Echebung von Jagdinubolen;i die Entscheldung der Königlichen Regierunz 26. Notat 65 erledigt sich durch den Beschluß zu Notat 30; zu Notat 67.„Allgemeine Bemerkungen“ wird der FinanzCommission die fernere Revisien der Jahres=Rechnungen zugewiesen und behufs Aufklärung von Mißverständnissen gewünscht, daß der Bürgermeister den Vorsitz in derselben übernehme. Schließlich wird unter Vorbehalt der nach dem heutigen Bechlusse noch zu erledigenden Notate, die Decharge ertheilt. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. G 400 der Stabiverordneten zu Ruhrort am Donnerstag, 29.d. Mts., Abends 5 Uhr. Tages=Ordnung: 1. Feststellung der SparcassenRechnung pro 1878. 2. Hundesteuer=Regulativ. 3. Pachtverhältnisse. 4. Remunerationen pro 1879. 5. Ergänzung der Armen=Verwaltung. 6. Umänderung des Vertrages zwischen der Stadt und der Gas=Gesellschaft in Dessau. Ruhror., den 26. Jan. 1880. Der Bürgermeister: Weinhagen. Bekanntmachung. Der Entwurf des HaushaltsEtats der Bürgermeisterei Holten und der dazu gehörenden Gemeinden Stadt und Feldmark Holten, Amt Holten, Sterkrade, Hamborn u. Beeck für das Jahr 1880/81 liegt, vom 28. Januar 1880 an, 14 Tage auf dem Amtslocale des Bürgermeisters in Beeck zur Einsichtnahme offen. Beeck, den 26. Januar 1880. Der Bürgermeister: Klinge. Tessentliche Versteigerung. Am Freitag, den 30. Januar d. Is. Nachmittags 2 Uhr, werde ich im Lokale des Frl. 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Ruhr 6,44. 8.10, 10,7 B., 12,58, 1.44, 3,29, 7,22, 8.24, 9,40 R. Linie Quisburg=Quakenbrück. Von Hochfeld nach Duisburg 8.6, 11,13, 3.26. Von Duisburg nach Oberhausen 8,21, 11.31, 3.41. Von Oberhausen nach Osterfeld. Bettrop u. weiter 8,=32, 11, 20. 4 Von Bottrop nach Osterfeld Oberhausen 10.47, 2,22, 7,29. Duisburg Von Osterfeld nach Duisburg 1119, 2,30, 7,43. Von Oberhausen nach Duisburg 11.46, 2,39, 7,55. Von Duisburg nach Hochseld 12,35, 2,49, 8,13. Ymnibus-Fahrplan zwischen Ruhrort= u. Dulsburg=Bahnhof. Posthalter. Von Duisburg nach Ruhrort: Abfahrt. zahn Morgens 1.18 von der B von der Bahn von der Bahn„ 10 11 von der Stadt Mittags 12 30 von der Stadt„ 2.15 von der Bahn„ 3 4 von der Stadt„ 4 45 von der Stadt Abends 6 30 von der Bahn„ 8•5 von der Bahn„ 9 15 Von Ruhrort nach Duisdurg: Abfahrt. von der Stadt Morgens 6 45 von der Stadt„ 8 45 von dem Schiff„ 9 60 von dem Schiff Mittags 12 36 von der Stadt„ 2 15 von der Stadt„ 4— von dem Schiff„ 5 90 von der Stadt„ 6 45 von dem Schiff Abends 7 51 von dem Schiff„ 8 63 Sonntags und Feiertags Abends 10 Uhr 45 Min. von Ruhrort und 12 Uhr 44 Min. Nachts von Duisburg Bahnhof.