Samstag, den 2. September 1911. Mittag=Ausgabe. Nr. 411.— 38. Jahrgang. ERGFWrE 2 Ausgaben Erscheint täglich zweimal mit Ausnahme der Sonn= und gesetzlichen Feiertage. Monatlicher Bezugspreis 70 Pf., durch die Post bezogen vierteljährlich 2.10 Mk., ausschl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Lokale Anzeigen 20 Pfg., ausw. 25 Pfg. für die einspaltige Zeile oder deren Raum; Reklamen 60 Pig. die Zeile.(Rud. Mosse's Norm.=Zeilenmesser Nr.10.) Ruhrorter Zeitung Amtriches Kreisbtalt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich), Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Gratisbeilagen: Zweimal wöchentlich„Unterhaltungsblatt"; wöchentlich„Illustriertes Sonntagsblatt"; alle 14 Tage„Illustrierte Reisebeilage" und„Das Reich der Frau“. Chefredakteur: E. Beitlich, verantwortlicher Redakteur: H. Kloppert. Druck und Verlag: Joh. Brendow& Sohn, sämtlich in Duisburg=Ruhrort. Täglich 2 Ausgaben Fernsprecher: Redaktion Nr. 6093 Expedition u. Druckerei Nr. 6339. Geschäftsstelle, Redaktion u. Drucke rei D.=Ruhrort, Hanielstraße Nr. 2 Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manustripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Meidericher Zeitung Bezugs= und Anzeigen=Annahmestellen: Duisburg Nuhrort(Caar): L. van din Berg. Duisburz Ruprort(Berch): Heinrich Bollig, Kaiserstr. 256, Bruckhausen: Hellmuth Becker, Kaiserstr. 96, Marrioh: Franz Eggert, Kaiserstr. 270, Handorn: Lir Franzen, Propmzialur. 131, Duieburg Melderich: Buchhandlung Büheim Piestler. A. Terstergen u Jods. Grafmunn, Diussaken: B. Zimmrmang, Homberg, Esenberg u. Lochride: Emit Hadtstein, Orsoy: 9. Mänster. Die heutige Mittag=Ausgabe umfaßt 8 Seiten. % Teuerungsrevolten. In ganz Europa oder doch in einem großen Teile desselben sind die Lebensmittelpreise in einer recht erheblichen Aufwärtsbewegung begriffen, und nach allgemeiner Ansicht haben die Preise noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht, sie werden vielmehr weiter steigen, und die Kalamität dürfte namentlich im bevorstehenden Winter sich empfindlich fühlbar machen, dem deshalb die minder bemittelten Klassen mit großer Sorge entgegensehen. Wenn auch, wie wir hoffen, die ärgsten Besürchtungen, die sich insbesondere an den unbefriedigenden Ausfall der Ernte knüpften, sich nicht erfüllen werden, so steht doch den schwächeren Schultern des Volles eine an Einschränkungen und Entsagungen reiche Zeit bevor, die Viele dazu führen wird, mit ihrem Geschicke zu hadern und ihrem Unmute laut Luft zu machen. Aber erfreulicherweise darf man doch bei uns in Deutschland damit rechnen, daß einem wirklichen Notstande der Bevölkerung, einem Mangel an dem Notwendigsten rechtzeitig entgegengetreten wird. Eine Hungersnot ist ja in Deutschland angesichts der heutigen Verkehrsmittel vollständig ausgeschlossen, denn im äußersten Falle würden öffentliche Mittel zur Beschaffung des Notwendigsten in jeder Höhe zur Verfügung zu stellen sein. Daß sich weite Kreise Entbehrungen auferlegen und ihre Bedürfnisse auf die Befriedigung des zum Lebensunterhalt dringendst Notwendigen beschränken müssen, wird sich leider nicht vermeiden lassen, daraus kann aber für die Betroffenen nicht das Recht hergeleitet werden, sich gegen die öffent liche Ordnung aufzulehnen und Gewalttätigkeiten zu begehen, wie es jetzt z. B. in Belgien und Frankreich geschieht. Während es in Belgien bei lärmenden Kundgebungen geblieben ist, haben die Teuerungskrawalle in Frankreich einen gefährlichen Charakter angenommen. Der dortige Boden ist ja solchen Ausschreitungen günstig, wie erst noch in letzter Zeit die Winzerunruhen gezeigt haben. Wir möchten vorläufig noch bezweiseln, ob die Lebensmittelpreise wirklich eine solche Höhe erreicht haben, daß die Erregung, wie sie in einzelnen Teilen Frankreichs herrscht, gerechtfertigt erscheint, vielmehr ist es nicht unwahrscheinlich, daß die gesteigerten Lebensmittelpreise nur als Deckmantel für die Ausschreitungen dienen, in denen sich vielleicht nur die allgemeine Unzufriedenheit Luft macht. Und wie es bei solchen Gelegenheiten immer der Fall ist, werden diejenigen, von denen es in der Schrift heißt, daß sie nicht säen und nicht ernten und daß sie der himmlische Vater doch ernährt, also die, welche unter den hohen Preisen am wenigsten leiden, weil sie sich auf Kosten ihrer Mitmenschen durchs Lebn fechten, bei den Ausschreitungen am meisten beteiligt sein, nicht uber die Familienväter, die sich in redlicher Arbeit abmühen. Vorgänge, wie sie sich jetzt in Frankreich abspielen, haben sich im laufenden Jahrhundert auch schon in anderen Ländern zugetragen. So herrschten in Spanien verschiedentlich sogen. Hungerrevolten, namentlich im Süden des Landes. Auch in Rußland sind Unruhen aus gleichem Grunde nicht selten, und auf der Insel Sardinien machte im Frühjahr 1906 die Unterdrückung groder Ausschreitungen aus Anlaß der Teuerung den Behörden große Schwierigkeiten. Ueberall kam es dabei zu revolutionären Kundgebungen, zu Plünderungen und zur Vernichtung von Lebensmitteln. Daß in einzelnen Fällen die Not der Bevölkerung sehr groß war, soll zugegeben werden, aber damtt sind die begangenen Exzesse doch nicht zu entschuldigen, sie müssen vielmehr aufs sante engnant ernten guseun gentgen on hen vorhandene Elend noch zu vermehren. Köln, 1. Sept. Nachdem die Rheinische Landwirtschaftskammer behauptet hat, daß nicht mit einer Fleischteuerung und Futternot zu rechnen sei, wird darauf hingewiesen, daß der Rheinische Bouernverein in einem längeren Bericht schreibt: „Es kann nicht abgeleugnet werden, daß der deutschen Landwirtschaft ein schweres Jahr bevorsteht. Mit großer Besorgnis sieht sie dem kommenden Winter entgegen, zumal auch das Erlöschen der Maul= und Klauenseuche noch immer nicht abzusehen ist. Die unausbleiblichen Folgen der trüben Aussichten rücken beängstigend schon jetzt heran. Viele Landwirte werden gezwungen sein, wegen gänzlichen Futtermangels ihren Viehbestand abzuschassen. Mit einer starken Verteuerung der Fleisch= und Viehproduktion, aber auch der Kartoffeln und des Brotes werden wir leider rechnen müssen.— Der Aussall an Kartofseln wird rund 40 Prozent betragen. Die Schweinehaltung muß sehr schwer darunter leiden und bereits in zwei bis drei Monaten wird sich der Ausfall in den Schweinefleischpreisen in unbarmherziger Weise fühlbar machen.“ Brüssel, 2. Sept. Im Industriezentrum wächst die Erregung der Hausfrauen zum planmäßigen Boykott der Bauern aus, die Milch, Eier und Butter nicht zu den vorgeschriebenen Preisen abgeben wollen. Die Polizei verhinderte gestern die Zusuhr zu den Märkten von La Louviere und Hondeng, um Zusammenstöße mit den Hausfrauen zu vermeiden, die aufrührerische Reden hielten. Die Bewegung richtet sich auch gegen die Fleischer, die wegen der herrschenden Maul= und Klauenseuche sich in einer unangenehmen Lage befinden. St. Quentin, 2. Sept. Gestern abend kam es zu weiteren Zwischenfällen. Die Menge warf einen Wagen um, errichtete Barrikaden und hielt am Markte eine Patrouille von Gendarmen und Kürassieren aus, die sie mit Wurfgeschossen überschütteten. Auch wurden einige Revolverschüsse abgeseuert und ein Kürassier und ein Gendarm schwer, mehrere andere Personen leicht verletzt. Die Gendarmerie umzingelte dann ein Haus, in das sich die Ruhestörer geflüchtet hatten. 21 Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Menge suchte vergeblich, die Verhafteten zu befreien. Aehnliche Zusammenstöße erfolgten an verschiedenen Punkten der Stadt. Um 8½ Uhr war die Ruhe wiederhergestellt. Paris, 2. Sept. Ministerpräsident Caillaux beriet gestern mit dem Ackerbauminister und dem Handelsminister über die durch die hohen Lebensmittelpreise geschaffene Lage. Zahlreiche Depeschen aus der Provinz berichten über Kundgebungen gegen die Lebensmittelteuerung. In Chagny protestierten die Hausfrauen aufs heftigste, so daß die Kaufleute nach Creusot entflohen. In Monceau=les mines wurden die Waren von der Menge zertreten. Im Departement Pas de Calais sind die Fleischerläden geschlossen worden. Auf den Vieh= und Gemüsemärkten in Lens, Douai und Brest werden fast gar keine Einkäuse gemacht. In der bereits kurz angedeuteten Nachricht von der Konserenz der Minister über die Lebensmittelteuerung wurde beschlossen, dem Ministerrat eine Reihe von gesetzlichen und Verwaltungsmaßnahmen vorzuschlagen, um der Notlage abzuhelsen. Die Minister beschlossen, von einer Aenderung des Zolltarises abzusehen und saßten vornehmlich eine Revision der Bahntarise für die Einund Ausfuhr von landwirtschaftlichen Ase telite ir baste dane eie dir bsch und allgemeinen Marktvorschriften erleichtert werden. Eine Note des Ministerpräsidenten besagt: Im Verlause verschiedener Versammlungen gegen die Lebensmittelteuerung haben Delegierte der „Consederation generale du travail“ zu Kundgebungen ausgesordert. An mehreren Orten, namentlich in St. Quentin und Valenciennes, arteten die Unruhen in Aufruhr aus. Die Bewegung dehnt sich aus und nimmt einen mehr revolutionären als wirtschaftlichen Charalter an. Die Regierung hat alle notwendigen Maßregeln ergrifsen und ist fest entschlossen, mit allen Mitteln, über die sie verfügt, die Ordnung und Freiheit des Handels zu sichern. Maroklo. Die„Köln. Zig.“ bestätigt in der Besprechung der Wiederaufnahme der deutsch=französischen Verhandlungen, daß bei den bisherigen Verhandlungen von einer Gebietsabtretung in Marokko überhaupt niemals die Rede gewesen sei. Unsere Diplomatie habe niemals diesen Gedanken verfolgt. Das Erscheinen des deutschen Kriegsschiffes vor Agadir wurde durch das Bedürfnis veranlaßt, die bedrohten deutschen Staatsangehörigen im Sus zu schützen. Es war kein Eingriff im Sinne der Vorbereitung eines etwaigen Erwerbes von marokkanischem Gebiet. Es wird von Burgschaften abhängen, die Frankreich für Wahrung der Gleichberechtigung in Marokko gibt, ob man zur Verständigung kommt. Altenburg, 1. Sept. Aus Anlaß des vierzigsten Geburtstages des Großherzogs von Sachsen=Altenburg hielt der Staatsminister Freiherr v. Borries eine Ansprache, in der er sich unter anderem auch zur Marokkofrage äußerte. Er führte etwa aus: In der Marokkofrage steht das gesamte deutsche Volk einmütig zusammen, wie es das in schweren Stunden erlernt hat und nie vergessen wird. Fester, unbengsamer Wille ist es, der zum Ziele führt, die einzelnen Menschen, wie die Völker. Schwer im Rate der Volker ins Gewicht fallen soll und muß der Wille eines geeinten und einigen Volkes von 65 Milionen, das seinen Anspruch geltend macht auf gerechten Ausgleich und Anteil an unerschlossenem Weltgebiet. Eine Nation, die jährlich im ganzen um eine Million sich vermehrt, muß in allen ihren Schichten der Verantwortung sich bewußt sein, die sie dem kommenden Geschlechte gegenüber trägt, und es darf nicht mit Achselzucken das Wort entgegengehalten werden:„Was tun? Die Welt ist weggegeben.“ Wir wollen nicht in die höheren Regionen verwiesen werden, in denen der Dichter willkommen ist: wo ernste Arbeit Raum und Boden finden, werden wir solchen Gedanken laut Ausdruck geben. So wissen wir uns eins mit unserem Landesherrn.“ *** Die Fortsetzung des Zwiegesprächs. In unterrichteten Kreisen bezweifelt man, daß der französische Botschafter Cambon am Sonnabend die Unterhaltung mit dem Staatssekretär v. Kiderlen=Waechter wieder aufnehmen wird. Wenn man voraussetzt, daß der Feiertag kein Hindernis ist, so würde am Sonntag vermutlich die erste Besprechung nach der Pause stattfinden. Als zureichender Grund für die Verzögerung kann das Befinden Cambons gelten, der, wie verlautet, noch unter Mattigkeit zu leiden hat. ** Falsche Einschätzung. Den jüngsten Auslassungen eines Berliner Blattes über die Marokkofrage ist in der Oeffentlichkeit vielfach WRest de lice esectane eicencte rasche e glaubt verschiedentlich, daß dieser Artikel direkt vom Auswärtigen Amt für einen politischen Tageszweck veranlaßt sei. Diese Annahme trifft, wie wir erfahren, nicht zu. Das Auswärtige Amt hat im gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Anlaß, Marokkoartikel zu inspirieren. Wenn solche Artikel dennoch erscheinen, so sind sie eine private journalistische Arbeit. Daß der Verfasser dabei durch Kenntnis der Vorgänge unterstützt wird, ist nicht ausgeschlossen. Es ist aber ein Unterschied, ob auf Grund der manchem zugänglichen Kenntnisse und des eigenen Urteils Beiträge zur Marokkofrage veröffentlicht oder ob Artikel im Auftrage des Auswärtigen Amtes geschrieben werden.(Diese Insormation bezieht sich auf der jüngsten Artikel des Berl. Lokalanzeigers. D. Red.) ** Unser Verhältnis zu England. Von unterrichteter Seite wird uns geschrieben: Man gewinnt den Eindruck, daß aus dem vom Reichskanzler v. Beihmann Hollweg angekündigten deutsch=englischen Austausch von Nachrichten über die beiderseitige Flottenentwickelung tatsächlich nichts geworden ist. In amtlichen Kreisen äußert man sich freilich entweder gar nicht oder nur mit größter Zurückhaltung zu dieser Sache. Es scheint, daß man nicht Oel in das Feuer der Erregung über das Dazwischentreten Englands in der Marokkofrage gießen will. Außerdem schwebt die Angelegenheit de britischen Botschafters in Wien, Cartwright, noch. Zwar begegnet man in der Diplomatie auch der Anschauung, daß Sir Fairsax die Möglichkeit, weiteren Schaden anzurichten, sich verbaut habe, indem er sich selbst gleichsam die Schelle umhängte. Doch erscheint diese Auffassung allzu spitzfindig. Als natürlicher und angemessener Zustand kann es kaum angesehen werden, daß bei dem mit Deutschland verbündeten Reiche ein Diplomat beglaubigt ist, für dessen deutschseindliche Agitation auch dem, der noch an der Urheberschaft des Interviews zweifelt, vollgültige Beweise vorgelegt werden können. Da es sich hier jedoch um Fragen des diplomatischen Taktes handelt und Herrn Cartwright ein Mangel— und zwar ein sehr erheblicher— an dieser Diplomatentugend vorgeworsen wird, so glauben wir, daß man von deutscher Seite ein um so größeres Maß von Korrektheit bei Erledigung des Falles aufwenden * Die Cartwright=Affäre. Wien, 1. Sept. Von dem durch Reuter verbreiteten Dementi der englischen Regierung, wonach für das in der „Neuen Freien Presse“ veröffentlichte Interview eines englischen Diplomaten in wichtiger Stellung kein englischer Diplomat verantwortlich sei, sagt man hier:„Gelogen wie gedruckt!“ Hier in Wien hat niemand dies Dementi ernst genommen. Von den Wiener Blättern haben daher nur wenige Reuter Dementi gebracht und zwar die, die in dem der„Neuen Freien Presse“ gegnerischen Lager stehen. Die maßgebenden Blätter, darunter auch das halbamtliche„Wiener Fremdenblatt“, die „Zeit“, und die„Reichspost“ haben es einfach in den Pavierkorb geworfen. Das will, wie die Zeitungsverhältnisse hier liegen, etwas heißen. Hier ist eben der Hergang der Dinge jedem Eingeweihten von vornherein zu klar gewesen, als daß er durch irgendwelche sogenannte Dementis hätte getrübt werden können. Selbst wenn Cartwright gezwungen werden sollte, die Urheberschaft der Aeußerungen der„Neuen Freien Presse“ direkt abzuleugnen, so würde er in Wien kein Glück damit haben. weil man hier ganz genau weiß, daß jene Aeußerungen, die übrigens nicht in der landläufigen Form eines Interviews mit Frage und Antwort gebracht wurden, eine Zusammenstellung von Aussprüchen des Botschafters * Schlangenlist. Erzählung von F. Arnefeldt. (3. Fortsetzung.) „Er ist schon unterwegs,“ fuhr er fort.„Er hat sich bereits eingeschifst, wird aber zunächst nach England geben, wo er sein Verhältnis zu der Gesellschaft in deren Diensten er gestanden, erst ordnungsmäßig zu lösen hat. Dort erwartet er noch einen Brief von mir und von London aus wird er uns den Tag seiner Ankunft melden. Ich freue mich unbeschreiblich.“ „Ich auch,“ sagte Melanie mit weicher Stimme und einem schmachtenden Aufschlag der jetzt feucht schimmernden Augen;„dennoch kann ich mich eines gewissen Bangens nicht erwehren.“ „So lies selbst, liebe Zweiflerin, was er über Dich schreibt.“ Er hielt ihr den Brief unter die Augen und las, mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle deutend, die Worte: „Steht mir die Frau, welche meinen Vater so unaussprechlich glücklich macht, im Alter auch zu nahe, als daß ich sie Mutter nennen konnte, so ist mein Herz doch für sie erfüllt von der aufrichtigsten Dankvarkeit und Verehrung, und ich hoffe, sie wird mir gestatten, ihr ein treuer und ergebener Freund zu sein.“ „Wie bübsch der Junge das ausdrückt,“ schmunzelte Herr Helldorf. Was sagst Du jetzt, mein Herz! Bist Du nun zufrieden?“ 5hr sehr!“ beteuerte sie,„ich will ihm gewiß eine gute, treue Freundin sein.“ „Das weiß ich, darauf kenne ich Dich.“ versetzte er „L, wie glücklich würden wir sein; jetzt, wo die Trennung bald vorüber ist, weiß ich erst, wie schwer sie auf mir gelastet hat.: Die Augen des trotz mancher Schwächen guten und ehrenwerten Mannes füllten sich mit Ttönen. „Wird Erwin in Berlin bleiben?“ fragte Melanie. „Darüber spricht er sich nicht aus, aber ich hosse es. Wenigstens wird er auf längere Zeit unser Gast sein: denn naturlich wird er bei uns wohnen:: Die Frage kam so zogernd heraus und er sah seine Frau dabei so erwartungsvoll an, als ob dieses„natürlich“ doch noch nicht so über jeden Zweisel erhaben sei. Welche Frage!“ rief sie eifrig,„vorausgesetzt, daß ihm die Villa nicht zu entlegen vom Mittelpunkte der Stadt ist,“ fügte sie dann nachdenklich hinzu. Helldorf ward dadurch ein Tropsen Wasser in den Wein geschuttet; ein Schatten flog über sein freudeglänzendes Gesicht. „Meinst Du?“ fragte er gedehnt, schüttelte aber die ihm aufsteigende unangenehme Empfindung schnell wieder ab, indem er hinzusetzte:„Nun, das wird sich alles finden, wenn er hier ist; wir wollen ihm den Ausenthalt bei uns schon so angenehm machen, daß er das Fortgehen bleiben läßt. Ich will sogleich an iyn schreiben.“ „Erlaubst Du, daß ich ein paar Zeilen hinzufüge?“ bat sie. „Melanie, das wolltest Du! Du bist ein Engel!“ rief er, sie umarmend. „Also nach London schreibst Du! Er hat Dir die Adresse angegeben. Wie lautet sie doch?“ „Ja, wie lautet sie?“ wiederholte Helldorf mit einer gewissen Verlegenheit;„lies sie selbst, mit meinem Englisch ists, wie Du weißt, nicht zum besten bestellt.“ Er reichte ihr den Brief und sie las:„12 Bloomsield Terrace Belgravia, Hotel Bristol.“ Er wiederholte die Adresse ein paarmal und entfernte sich dann eilig, wie er gekommen, seine Frau bittend, nur sogleich zu schreiben, denn es lasse ihm keine Ruhe, bis er den Brief an seinen Sohn unterwegs wissc, obwohl Erwin erst in etlichen Tagen in London eintressen könne. Auch Melanie begab sich in ihr reizend eingerichtetes Boudoir, aber sie setzte sich nicht an den Schreibtisch, sondern ging mit hastigen Schritten in dem nicht allzu großen Raume auf und ab, so daß die in stilvoller Unregelmäßigkeit umberstebenden Möbel und kostbaren Kleinigkeiten in ernstliche Gefahr gerieten, umgeworsen und beschädigt zu werden. Bald riß sie das Fenster auf, weil der im Zimmer zerrschende Dust von Blumen und starkem Parsüm sie zu ersticken drohte, bald schloß sie es wieder, fürchtend, einen Zeugen ihrer Aufregung zu bekommen. „Was tun! Was tun!“ stöhnte sie.„Beide wieder hier, die ich für alle Zeiten fern geglaubt! Und das in dem Augenblick, wo auch Theobald mir meldet, daß er in Berlin eingetrossen ist!“ „Lebt denn die ganze Vergangenheit wieder auf?“ fuhr sie in ihrem Selbstgespräch fort.„Soll ich nie zur Ruhe kommen?“ Sie ließ sich wie in tiefster Ermüdung nieder und stützte den Kopf in die Hand, aber schon nach wenigen Minuten fuhr sie wieder auf: „Ich will mich nicht verloren geben, ich brauche es nicht! Es muß, es wird sich ein Weg finden lassen. Gut, daß Theobald jetzt gerade hier ist. Ins Haus darf ich ihn nun freilich nicht kommen lassen, das wäre gefährlich. Aber ich muß ihn sprechen, er wird mir raten, er wird mir beistehen, er wird, wenn die Not es erheischt, handeln!“— Sie hielt inne und schaute erschrocken um sich, als sürchte sie, den Wänden schon zu viel von ihrem Geheimnis verraten zu haben; mit entschlossener Miene setzte sie sich an den Schreibtisch, warf hastig einige Zeilen auf ein Blatt Papier, das sie in ein Kuvert sieckte, dies beschrieb und verbarg. Nun war sie ruhig genug geworden, um bedächtig den versprochenen Brief an den Stiefsohn zu schreiben, den sie selbst ihrem Gatten hintrug, wobei sie ihm gleichzeitig sagte, sie fühle sich doch nach dem gehabten Anfall ein wenig angegriffen und glaube sich am besten durch einen Spaziergang herzustellen. Er sprang erschrocken auf, prüfte ihr Aussehen, fragte, ob er nicht lieber nach dem Arzt senden sollte, und erbot sich, als sie dies lächelnd ablehnte, sie zu begleiten; aber auch das wies sie zurück, indem sie kosend sagte: „Laß mich allein gehen, ich kenne mich; nichts schafft mir eine solche kleine Indisposition schneller und gründlicher sort, als eine Stunde des Alleinseins in der freien Natur. Wenn wir uns wiedersehen, hast Du Deine frische Melanie wieder.“ Mit einem Kuß auf seine Wange schlüpfte sie hinaus, und eine Stunde später verließ sie in einem einfachen, aber sein gewählten staubgrauen Straßenkostüm die Villa. Erst als sie in ansehnlicher Entfernung von der letzteren war, sah sie sich nach einem Briefkasten um und steckte, nachdem sie einen solchen gefunden, den mitgenommenen Brief hinein. II. Der jetzige Rentier Helldorf war der Sohn eines Seisensieders, der in der größten Stadt eines dicht an Preußen grenzenden Herzogtums mit Geschick, Fleiß und recht gutem Erfolge sein Geschäft betrieben hatte. Es war Heinrich ganz selbstverständlich erschienen, daß er den gleichen Beruf ergreisen müsse um das Geschäft des — Vaters sortzusetzen; ebenso willig hatte er sich den Anordnungen des letzteren inbetreff seiner Heirat gefügt und ohne sonderliche Reigung die Tochter eines reichen Bierbrauers heimgeführt. Unter dem gestrengen Regiment des alten Helldorf hauste das junge Paar ganz einträchtig miteinander und arbeitete im Schweiße seines Angesichts. Heinrich mußte morgens der erste und abends der letzte in der Werkstatt sein. Gewissermaßen zur Erholung ging er dazwischen hinaus auf die zum Hause seines Vaters gehörenden Aecker und Wiesen, wo er die Arbeiter beaufsichtigte und selbst mit Hand anlegte. Seine Frau schaffte inzwischen unermüdlich in Küche und Haushalt und besorgte den Einzelverkauf an Seise und Licht. So verging eine Reihe von Jahren. Der alte Heldorf starb; Heinrich, der zwar nur eine mäßige Schulbildung genossen, aber ein intelligenter Geschäftsmann war, erweiterte das Geschäft zu einer Fabrik, knüpfte zahlreiche Verbindungen an und erzielte Umsätze, die ihn zu einem sehr reichen Manne gemacht haben würden, auch wenn seiner Frau nicht aus dem Nachlasse ihres Vaterein sehr bedeutendes Vermögen zugefallen wäre. Dazu kam noch, daß ein Teil seiner Ländereien zu einem hohen Preise für die Anlage eines neuen Bahnhoses angekauft werden mußte, und daß er spekulativ genug war, auf dem anderen Teil neue Straßen zu erbauen, deren Häuser er dann mit großem Nutzen verkaufte. Trotzdem änderte sich nicht viel in dem Lebenszuschnitt der Familie. In Frau Lotte Helldorfs Wohnzimmer herrschte die größte Einsachheit, und als ihr Gatie schon für einen Millionar galt, stand sie noch immer mit glatt gescheiteltem Haar, in einem bedruckten Kattunkleide und weiter gestreifter Leinwandschurze in ihrem Laden, unverdrossen den einsprechenden Käufern ein Pfund Seife oder Licht abwägend. Wäre es lediglich nach Helldorfs Sinn gegangen, so würden sich die Dinge allerdings schon seit längerer Zett ganz anders gestaltet haben. Der Kramladen in seinem Hause war ihm ein Stein des Anstoßes, den er am liebsten aus dem Wege geräumt hätte, er hätte gern sein Hauswesen auf einen vollständig anderen Fuß eingerichtet und mit den Honoratioren der Stadt gesellig verkehrt, von denen ein Teil sich den reichen Leuter gegenüber nicht spröde verhalten haben würde. (Rortsetzung folgt.) W gegenüber einem wohlderannten Mitarbeiter der„Neuen - sind. Es wäre sogar fraglich, ob man Lartwrigbt hier glauben würde, wenn er erklärte, er habe der Absicht getan, damit sie veroffentlicht würden, denn man kennt hier seine heterische Tätigkeit und seine Vertrautheit mit der Persönlichkeit den Journalisten, der aus seinem Herzen eine zorvergrube macht, zu gut, um ihm einen solchen mildernden Umstand zuzubilligen. Der neue Statthalter in Pommern. ### Fir haben bereits ausgeführt, daß die Ernennung 2#s Prinzen Eitel Friedrich von Preußen .4 Statthalter von Pommern jeder politischen Bedeutung entbehrt und überhaupt der Stattbalter von PomBahnhof vom Kaiser, der Kaiserin Alexandra FeodoKönigin von Ericchenland und verschiedenen Großfürsten und Großfurninnen begrüßt. Das Kaiserpaar geleitete die Gäste zum großen Palais, wo diese Aufenthalt nehmen. Auch Prinz Peter von Montenegro ist dier eingerossn. Orient. Bukarest, 1. Sept. Die„Agence Roumaine“ mern in keiner Hinsicht mit dem Statthalter der Reichslande zu vergleichen ist. Nur einmal hat es bisher in aegeben, das war y. P mais Vegierungsfunktionen im Tohre.... union Radzlwill, der Großberzogiums Posen gesieclt wurde. Er war mit demune tartischen Leherden ist nigt erfolgt Prasisen Aeastesdeans unrtchnigen und selt Gaueluid eiuruen Munien euez e. polnischen Le######ühr an in im Jänalingsverein Unterhaltung und Bibelhestrechzung, ebendort am Donnerstag abend 8 Uhr Turder Frauenverein versammelt sich am Donnerstag um 4 Uhr. Die Amtswoche hat Herr Pastor Bode. 0 Grasbrände. Im Verlaufe des gestrigen TaBeeck an 3 verschiedenen Stellen gebrannt. mentiert die Meldung eines auswärtigen Blattes, wo dorrte Gras einer Wiese in den ehense die weitere Meldung, daß der Köng seinen VeKonstantinopel für nächstes Frühjahr angekündigt an der Reanderstraße. Das trockene Gras und die hohen gätte. Die Frage sei nicht einmal gestreift worden. Hecken brannten lichterloh; da das Feuer schnell um sich edlerilit, 1. Sst. eis Zurüdbaltung Gisahr anen Pihude Oesthunz und 25 des befreiten Richters in Elassona durch die dorRichter ist nähen Ausmuc. Jimmer 16, des Ratzusag Hamborn, 2. Sept. zr#steinsturz. An einem Neuvau an der nachmitag gegen 4 Uhr ein Gerüs ein und rih Mauur Brodta aus Pruahausen mit in. sch besiensache. Hais gie. uenkendaus getragt, ve die des B. schwererer Natur waren. den Vetimmungen 166, som wichne....i. Longresses, versöhnen, gelungen ist und wohl auch über seine Träize Ziug. Als einen Ehrenposten begründete später indem er seinen. belm IV. dansin u Nachsolger Friedrich WilHroder Wilhelen.: Dieser ernannte 1840 seinen Bruder Wilhelm I. und der wieder 1861 seinen Sohn, den späteren Kaiser Friedrich. Jetzt geht die Würde zum ersten Male nicht auf den Thronfolger, sondern einen anderen Prinzen über. Prinz Eitel Friedrich ist, wie die„Straßb. Post“ schreibt, von den Söhnen des Kaisers wohl der ausgesprochenste Vertreter der strammen, greußischen Zucht und der militärischen Ueberliefe. rung des Hohenzollernhauses. Wie seine Vorfahren in in Sathiteug Prinz Eitel Friedrich sich besonders die Sreige au vesdieren Darüber wird vir Tam. z. 10dt Stettin und mit ihr die Provinz Pommern freuten, da eine prinzliche Hoshaltung den verschiedensten Richtungen Vorteile bringt. Insesime Dotation für den Statthalter wird schwerlich ## eammen sein. Die bisherigen Statthalter bezogen weder aus provinziellen noch aus städtischen Mitteln ei5es ai. Steiner Bird um für einen douerndrn Sasenip ueuen dei. Vieleicht wirz geignet zu sein. Kosten heranziehen. preutzische 9“htiag gedy diesem Fal würde auch der preußische Landtag gehört werden müssen. Die letzte Erden aing im Tandiage scht auf die der Zinze dlat durch, gerade auch mitstläc, sicht auf die der Iiilliste obliegende Sorge für die herangewachsenen Prinzen. Auch ist die oldenburgische Familie, aus der die Gemahlin des Prinzen Eitel Friedrich stammt, mit Glücksgütern nicht übermäßig gesegnet. n, wurde die Feuerweyr alarmiert, weiche umschareisen deg uu A deit hatte, um dem weiteren nach eigenem wunzwe einige Tage in Elassona verblie, Stunden später sah wan in. un. Einiger durch die Räuber in den Glauben versetzt Rauch und Funien u Tvomashoses = Warnung vor einem Schwindler. Bei hreren hiesigen Einwohnern in der Wolfriettenstraße hausierte ein angeblicher Fahrradreisender. aus Wohnhzauser in autgaob, uadm er Vezazungen. esapr nungen, wurde die Feuerwehr alarmert, wmache lek bah 9 v.7 Pe p vich en, weil er durch die Räuber in den Glauben versetzt Nauch und T ulen auge u des Thomashoses Berseh Boz. leige Tan sei gleichals gesangen, Lassporsekgen und dte Vachaunschast ou uiuu uus e. Gerücht, Richter sei geistesgestört, ist völlig unbegründet. Lokales. D.=Ruhrort, 2. Sept. mi. Das Wetter der Woche. Die Witterung nahm zu Beginn der letzten Woche im größten Teile des Landes wieder einen völlig hochsommerlichen Charakter an; die Temperaturen erreichten in wetten Gebieten 30 Grad Wärme, stiegen zum Teil auch noch höher empor; doch nahm im zweiten Teil der Woche die Wärme wieder ab, wenn auch der allgemeine Wittenamentlich bei Tage, vorwiegend sommerlich blieb. Das zu Ende der Vorwoche über Mitteleuropa verlagerte Maximum war Sonnabend vor acht Tagen bei Annäherung einer atlantischen Depression nach Rußland abgezogen; vom Südwesten des Erdteils her gelangte jevorsteigen und die Nachbarschaft vedrohen. Unter Anleilzei wurde auch dieses Feuer gelöscht; durch selbe angelagt haten.1t dah Schulinder datlanganbaltende Dare..9 ,pahrschein. lich nicht im vielerseits befürchteten Umsang ein. In unserer Gegend auch bei einem Zweig der Kleintierzucht, der den wenigsten bekannt und noch immer nicht gearös eii bei dem der Kaninchenzucht. Wie ##. ihr Umsang ist, gebt daraus hervor, daß allein der #.# der innerhalb der Zuchwvereine von Meiderich, hz vomberg alljährlich gezüchteten Tiere seinen Lentenn e; daß Kaniuchen von vielen nur als girn zu: Nästung angelauft, das einstmals nur als Kinderspielzeug geachtete Tier anfängt, marktfähig zu werden, und daß hier am Niederrhein überhaupt usen Ssainsessen wird als man ahnt. Mit jedem Jahr nimmt die Kaninchenhaltung und der Gedes Zoninchenfleisches zu. in diesem Jahre wird aber s Mart ansabs.. üder au und den aber nicht gelieser und zu sg. wur. daß man einem Schwindler in die Hände gefallen war. Auch in den umliegenden Ortschaften hat der Schwindler sein unsauberes Handwerk mit Erfolg betrieben. (.) Schwere Körperverletzung. Als Bergmann Johann Schwarz aus der Fröbelstraße gsstern. abend in angetrunlenem Zustande nach Hause jing er mit seinem Nachbarn Richard E. Streit an und ging ihm mit einem Hackenstiel zu Leibe. E. nahm ihm den Hackenstiel ab. Hierüber erbost, bewaffnete sich Schmdpc,einem Revolver und feuerte durch das offennehende Fenster mehrere Schüsse in die Wohnung des beschlagenen daß Schw eine sieitig einen Shlag auf den Kopi. so tiefklaffende Wunde erhielt und bewußtblieb und mittels Fahrbahre ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Verletzung ist eine schwere. erdem hat sich Schwarz bei dem Schießen durch die Hand geschossen, wodurch ein Knochen zersplittert wurde. Aus dem Kreise Moers. Homberg, 2. Sept. +- Die Waisen= und Missionsanstalt in. Dienstag den 5. Seytember Neukirchen seiert Politische Nachrichten. Deutschland. (Hof. und Ver... Serin, 1. Cet. abend“#nal-Nachrichten) sichen Schloßeg g u im Weisen Saale des König. verbielt gah Paradetafel Während derselben Phrausas. Lauser sehr lebhaft mit dem türkischen Tyronfolger und dem türkischen Botschafter und trank neben anderen Herren dem kommandierenden General des Gardekorps, Generaladjutanten v. Loewenseld, zu. Nach dem Mahle hielten die Majestäten in der Bildergalerie Cercle. Um 8½ Uhr begann im Lustgarten unter den Fenstern des Schlosses der große Zapfenstreich der Musiklorps des Gardekorps. Vom Denkmal Friednag Mahe hob a. hnter den Linden) her rückte die wuchtige Masse der Spielleute, Hoboisten und Trompeter an, von dem grünlichen Licht der Magnesiumfackeln eingebüllt.„Die Gebäude, die den Lustgarten einschließen, das alte Museum mit seiner Halle, der Dom, das Denkmal Friedrich Wilhelms III. und der Springbrunnen waren mit Buntfeuer erleuchtet. Die Straßenbeleuchtung des Soässchee Butrien.. De Publikum war nach Möglichkeit Zutritt gelassen; für die Schloßterrassen besondere Karten ausgegeben. Das Kaiserpaar, der König von Sachsen, der türkische Thronfolger und alle anderen Fürstlichkeiten erschienen streicheg Verschien Schlossek. Während des Zapsenüber dem Lustgarten uuene Rellams= Lenibhallon o fenr Die meisten Fürstlichkeiten verlassen noch heute abend Berlin; der König von Sachsen holger Pleibt noch hier. Uhr ab. Der türtsche nach der Varade berschedene oimanische Rotabeln in Privataudienz. Dabei hob der Thronfolger wiederholt seine große Befriedigung und Freude über den glänzenden und herzlichen Empfang hervor, der ihm von dem Deutschen Kaiser bereitet worden dem er saste, daß Deutschland, von dem er sagte, vaß es an der Spitze aller anderen Länder stehe. Besonders der deutschen Armee, äußerte er, müsse u. eine höchste Bewunderung zollen. Was er heute von # egen, habe auf ihn einen sehr guten Eindruck geSeuuzuge nicht abwarten. Es verkehren u. nachfolgende Extra=Eilzüge mit 1. bis 3. Klasse: Am 2. Sept. im großen Saal am Waisenhaus. Die Festansprache nachmittags 3 Uhr hat Herr Pfr. H. Krafft=Barmen übernommen. Im Anschluß an das Jahresfest finden Mittwoch und Donnerstag in gewohnter Weise Erbauungsversammlungen statt, für welche u. a. der betagte Herr Prediger Schrenk seine Teilnahme zugesagt hat. Promenadenkonzert. Bei dem morgen vormittag stattfindenden Promenadenkonzert werden folgende Musikstücke gespielt: 1. Choral: Lobe den Herrn. 2. Ouverture zur Oper„La petite Duchesse“ von Riccius. 3.„Am schönen Elbflorenz“ von Schröder. 4.„Mein Stern“, Walzer von Rellüm. 5.„Elektrische Funken", Potpourri von Hause. 6. Mussinan=Marsch von Carl. Zeitung" veröffentlicht heute die näheren Bestimmungen über die Uebergabe des Kommandos des 1. Leib=Husaren= Regiments an den Kronprinzen und teilt dabei mit, daß die Kronprinzessin weder bei der Regimentsübergabe enchost nehmten. werde, weil sie, wie bestimmt verlautet, einem geudigen Familienereignis entgegensieht. .Die=norodeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: „Morgen findet in Potsdam die Uebergabe des Steubendenkmals durch die Sonderbotschafter der Vereinigten Staaten, Richard Bartholdt und Charles B. Wolffran, an den Kaiser statt. Der feierliche Vorgang lent abermals die allgemeine Aufmerksamkeit auf die alten geschichtlichen Beziehungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten bin, die bis in die Tage der Unabhängigkeitskämpfe der Union zurückreichen. General Steuben, der als junger Ofsizier unter Friedrich dem Großen gesochten und die reisen Mannesjahre dem Dienst für den jungen Freistaat jenseits des Ozeans gewidmet hat, vertritt für seine ten den Anteil. denza den Anteil, den das Deutschtum zu dem Aufbau des großen amerikanischen Gemeinwesens beigetragen hat, das jetzt als Weltmacht in die Geschicke der Völker mitbestimmend eingreift. Zu den bedeutendsten lebenden Vertretern des deutschen Schrifttums und Vermittlern deutschen Geistes in Amerika zählen die beiden Sondergesandten Barthold und Wolffram, die bei der morgigen Feier die amerikanische Nation zu vertreten berufen sind.“ Großbritannien. London, 1. Sept. Zur Bewachung des Marchwoodmagazins an der Küste von Southampion werden zwei Kompagnien Insanterie, die auf Kriegsstärke gebracht wurden, verwendet. Die Wache soll jetzt weiter verstärkt werden. Es wurden scharfe Patronen ausgeteilt, und eine Kette von Posten, die jede herankommende verdächtige Person anhalten. durchsuchen und eventuell arretieren mussen, umgibt das Magazin.— Und dabei sprechen englische Blätter von deutscher Spionenfurcht. Rußland. * Peterhof, 1. Sept. König Peter von Serdien, Prinzessin Helene und der Kronprinz Alerander ünd heute nachmittag hier eingetroffen. Sie wurden am 1 9 6 2180 DaiShure au 6 Abs. 739 abends, Abi. auz Schen S. 3. Abf. 904, Mülheim Anl. 915, Abf. 9.17, Essen H.=B. 9.34. Vom 7. bis 12. September: Minden Abf. 1.45 nachm., Hamm 3.44, Dortmund 4.18. „ genoreer 435, Essen H=B. 501, Pilbeim Ank. 5.17. ae gsin Iuz sours un. 528, Abf. 5.36, Düsseldorf abs g 4gf. 638. Vom 8. bis 13. Sepiember: Münnachm., Recklinghausen 3.27, Wanne 3.42, bgezogen; vom Südwesten des Erdteils ber gelangte se syu reurter Rüagang eintreten Es mangelt an Gründoch sofort ein neues Hoch nach Mitteleuropa. Sonntag wie a dus der Kaninchenzüchter mehr angewiesen ist ftüh übersieg ver Lustdruck infolge der Annäderung des hals schon eingescrsut l baben sch besz ihr Jahress=8, Aorigmustenuen hr d Sevientber Baum: Jas un Parimums in Süddeutschland 768 aus denen ausommerlich sang.3gug##k. Ställe, mi, 7,: Versammtungen finden statt: Vorüber dem am. Ninimurz, von, 747 Müm. Tiese besand sich kommen, liefern diesma bis sechzig Jungtiere t#ittags, 10¼ Uhr, nachmittags 3 Uhr und abends 8 Uhr uver orm Kordmere, Miontag früh war sowohl das Na= dennoch zum Periaus“ g.u die Hälste! Wer aber ngg#sehen Saal am Waisenhaus. Dt.=augrackrimum über Mitteleuropa wie das Tief im Nordwesten Jungtiere besserer Art, die sau: auscht: weiter ostwärts gerückt, sodaß die Lustbewegung im sind schwer rurse urt die sonst flotten Absatz sanden, größten Teile des Landes eine südliche geworden und die ist kaum Lachfrage nach Zuchttieren Temperatur schon morgens erbeblich gestiegen war. Eine heit wegen. In u u der TrockenZeibe, von Orten hatte bereits 21 Grad Bärme; Tags auf do Lentuch, auder Familie wird man dieses Jahr uver miegen die Temperaturen auf 30 Grad und böher; in den Kaninchenbraten verzichten müssen! wurden 36 Grad Wärme erreicht. In Wesi=]= Extrazüge zum Ferienschluß. Zur deutschland ersolgge jedoch während der Nacht vielsach Verwäligung des Reiseverlehrs aus Anlaß des Ferien# aen de; Rordsecküste setzte unter dem Ein=(Hlusses, hat die Eisenbahnverwaltung verschiedene Teiliefe Regenmetter ein Durchsührung Emüherung der Depresion Dientiag bis uach Sldrut, Erlazige e Lulchluse dirten die lang zurückgewichen; abermals folgte ihm sofort ein neues Maximum von der Biskayasee her. Auch das nordwestliche Tiefgebiet drang nunmehr mit seinen südlichen Randgebilden schnell nach dem Osten vor. Das Minimum unter 750 Mllm. Tiefe bedeckte Mittwoch früh bereits Mittelschweden und Finnland. Beim Vorbeigang der Depression verbreiteten sich die Regenfälle vom Nordseegebiet allmählich über ganz Norddeutschland; im Nordwesten des Landes waren sie auch strichweise von Gewittern begleitet, jedoch nirgendwo ergiebig. Infolge der Drehung der Winde nach Nordwesten waren die Temperaturen jedoch nicht unerheblich gesunken, betrugen aber Mittwoch früh meist noch 17 bis 19 Grad. Das neue Hochdruckgebiet reichte bereits vom Atlantik aus bis nach Mitteldeutschland; es hatte in der westlichen Hälfte des Reiches alsbald wieder Aufheiterung zur Folge, nogegen im Osten zunächst noch bewölkter Himmel vorherrschend blieb. Während das Tiefgebiet bereits bis zum Weißen Meere abgezogen und das herannahende Maximum mit einem auf über 770 Mllm. verstärkten Kern bis nach Nordfrankreich vorgedrungen war, zeigte sich über Island bereits ein neuer, außerordentlich tiefer Wirbel, der erste Vorbote des nahenden Herbstes und der beginnenden Aequinoktialstürme. Dieser erste Herbststurmwirbel blieb jedoch ohne Einfluß auf die Witterung Mitteleuropas, da diese völlig im Wirkungsbereich des Maximums blieb. Bei mehr und mehr nach Nordwest drehenden Winden gingen auch zunächst die Temperaturen, namentlich nachts, erheblich hinab, stellenweise unter 10 Grad. Sie stiegen jedoch Donnerstag im Lause des Tages bei rückdrehenden Winden neuerdings schnell empor; ebenso nahm infolge Annäherung des nordfranzösischen Maximums der Luftdruck noch zu. Ein völliger Umschwung der Wetterlage scheint trotz der nun beginnenden stärkeren Wirbeltätigkeit im isländischen Wetterwinkel noch nicht bevorzustehen, so lange wenigstens nicht, als von Südwesteuropa noch hoher Luftdruck die Tendenz zeigt, zugleich mit den im fernen Nordwesten auftauchenden Wirbeln nordostwärts durch Mitteleuropa zu wandern. Sedan! Der 2. September mahnt der ernsten politischen Situation wegen diesmal mehr denn je zur Einigkeit und zur richtigen Wertung unseres glänzenden Heeres. Fahnen wehen von den amtlichen und manchen öffentlichen Gebäuden, sie sollen an den Tag erinnern, an dem ein schwer errungener, aber glorreicher Sieg das Geschick einer Ar..= und die Zukunft Deutschlands entschied. Einst hat man diesen Tag bei lautem Fest geseiert und namentlich die Jugend hatte nicht zu kleinen Anteil. Alljährlich bildete sich ein Komitee, das die Schulkinder am 2. September zur Mühlenweide geleitete, wo bei Spiel und Speise einige frohe Stunden verlebt und dabei der großen Zeit von 1870/71 gedacht wurde. Dieser hübsche Brauch ist eingeschlasen, lange vorher, als man ansing, die großen rauschenden Sedaufeste als nicht mehr angebracht zu betrachten und sie fallen zu lassen. Lebendig aber blieb im Volke die Erinnerung an den großen Tag und lebendig ist in ihm das Bewußtstein eigener Kraft, das auch heute noch dem Gegner einen Sedantag bereiten kann. Eingedenk dieser Kraft, in starkem Selbstvertrauen sieht es darum allem Kommenden ruhig entgegen und wenn auch still, ohne lautes Gepränge, ist ihm doch der Sedantag einer der wichtigsten nationalen Erinnerungstage! In unserem Bilderaushang sind von heute ab folgende Neuaufnahmen zu sehen: Stettiner kaisertage, die Fürstlichkeiten auf dem Kreckower Paradeseld.— Die besten deutschen Lawn=Tennisieler.— Zur Befreiung des Ingenieurs Richer aus den Händen türkischer Räuber.— Ein Denkmal für Hoffmann von Fallersleben.— Zyklonverheerungen in der Lombardei.— Zur Reise um die Welt in 40 Tagen. + Evangel.=Kirchliches. Morgen als am 12. Sonntage nach Trinitatis predigt in der Frühkirche Herr Pfarrer Ulrich=Kerwer; die Predigt im Haupigottesdienst hält Herr Pfarrer Bode. Die einzusammelnde Kollekte ist für die Rheinisch-Westfälische Gesellschaft bestimmt. Nach dem Kindergottesdienst finden pünktlich um 12.15 Uhr Taufen in der Kirche statt. Anmeldungen dazu nebst Abgabe des Taufzettels nimmt der Küster im Gemeindehause entgegen.(Einwurf des Tauszettels Langendrer 4.35. Eser 50.1 P, Pertmund 418. Ab. 518. J 1.— essen B.=s, 5gl. Mülbeim Ank. 517. 5.56, Geliensirchen gud d. usen 327, Wanne 3.42. Gelsenkirchen 3.51, Oberhausen Ank. 4.15, Abf. 4.18, Ank. 538. Vom 9. dia.. 4.22, Düseldorf 49, Köln Duisburg An.. Köin Abf. 132 nachm, 256. Abs. 358, Gelsenlich. Oberhausen Ant. 2.50, nof. 2.50, Geisenlirchen 3.18, Wanne 3.27, Reckling= hausen 3.42, Münster Ank. 4.45. Ferner verkehren folgende Extra=D=Züge mit 1. bis 3. Klasse: Vom 3. bis 13. Sepiember: Dortmund Abf. 7.05 vorm., Herne 7.27, Wanne 734, Oberhausen Ank. 8.05. Abs. 8.07, Duisburg Ank. 8.16, Abf. 8.18, Düsseldorf 8.39, Köln 9.02, am g. Teotenbe.1 9.dm; Basel Anl. 751 abends; September: Hannover Abf. 3.36 nachm., Hamm 14— Jostnag, 8o.; Esen 5= B. 7.38, Mülbeim(Ruhr) 7.47, Abs. 7.48, Duisburg Ank. 7.59, Abf. 8.00, Düsseldorf 8.20, Köln Ank. 9.00 abends. + Aus dem Polizeibericht. Beschlagnahmt wurde ein Rad, Marke Brennabor Nr. — Festgenommen wurde der Bergmann Josef S., der sich in einem Kinematographentheater an Kindern unsittlich vergangen hatte.— Angezeigt wurde ein Kellner, der seinem Wirte Geld für verkauftes Bier unterschlug. Krankheitswochenbericht. Nach er amtlichen Nachweisung über die vom 20. bis 26. August gemeldeten Fälle von übertragbaren Krankheiten im Regierungsbezirk Düsseldorf ereigneten sich 68 Diphtherie=Erkrankungen. An Lungen- und Kehlkopf Tuberkulose starben 62. Im Kreise Duisburg wurde eine, in Essen=Stadt wurden fünf Ruhrerkrankungen angemeldet. In Solingen=Land erkrankten 138 Personen an Fleischvergiftung. Von 137 Scharlacherkrankungen kamen 22 auf Essen=Stadt, 19 auf Essen Land, 15 auf den Kreis Barmen, 11 auf den Kreis Neuß, je 10 auf Düsseldorf Stadt und den Kreis Duisburg. An Unterleibstyphus erkrankten 34 Personen. D.=Meiderich, 2. Sept. Emscherdurchstich. Gestern fanden die Durchstiche zur Verbindung der neuen und der olten Emscher am Gelände der Akt.=Ges. für Hüttenbetrieb statt, die dadurch ein großes weites Gelände zur Ausdehnung ihres Schlackenberges freibekommen hat. Die Außerbetriebsetzung der alten Emscher am Buschmannshof hat aber weiter den Vorteil, daß nunmehr alle dernisse aus dem Wege geräumt sind, um die neue Verbindungsstraße mit Hamborn durch den Ausbau der Meidericher und der Hamborner Straße fertigzustellen, wobei ein Teil des alten Emscherbettes benutzt werden muß. Wegen der Baufälligkeit der dem Abbruch geweihten Brücke am Buschmannshof wäre die baldige Inangriffnahme der Arbeiten zur Verlegung der Straße sehr erwünscht.— Was die Durchsticharbeiten anbetrifft, so hatten sie viele Neugierige angelockt. Das Wasser der alten Emscher ergoß sich in Strömen in das viel tiefer gelegene neue Flußbett, das erst hoch angefüllt wurde, ehe das Wasser weiterfließen konnte.— Mit den Emscherregulierungs= und Verlegungsarbeiten ist man jetzt im Gebiete des Schlackenberges der Rheinischen Stahlwerke, wo der Hohenbudberger Bahndamm durch die alte Enischer geführt werden muß, beschäftigt. Auch dort wird der Wasserlauf durch Zementschalen und Platten abgedichtet.— Daß auch die Emschergegend in grauer Vorzeit reichlich bewaldet gewesen ist, beweisen die vielen Baumstämme, die bei den Ausschachtungen ans Tageslicht gefördert werden. + Statistischer Monatsbericht der Stadt Duisburg. In einer Gesamtübersicht über den Monat Juni läßt sich das Duisburger Statistische Amt wie folgt vernehmen(die eingeklammerten Zahlen sind die der gleichen Berichtszeit des Vorjahres): Während schon im Monat Mai ein Rückgang des Zuzugsüberschusses festgestellt wurde, ergab der Berichtsmonat Juni nicht nur keinen Wanderungsgewinn, sondern einen Verlust von insgesamt 168 Personen. Die Zuwanderung belief sich auf 4187 Personen, denen eine Abwanderung von 4355 Personen gegenüberstand. Hatten im vorigen Monat die Stadtteile D.=Meiderich und T.= Ruhrort Wanderungsverluste aufzuweisen, während Alt=Duisburg mit einem Wanderungsgewinn abschloß, so gestaltete sich im Berichtsmonat die Wanderungsbewegung umgekehrt, indem allein auf Alt=Duisburg ein Verlust von 311 Personen entfiel, wäyrend D.=Meiderich einen Gewinn von 79 und D.=Ruhrort einen solchen von 65 Personen zu verzeichnen hatte. Trotz des geringen Geburtenuberschusses von 375 schloß der Berichtsmonat mit einem Bevölkerungs zuwachs von 207 Personen ab, so daß sich für die einzelnen Stadtteile folgende Einwohner= zahlen ergeben: Alt=Duisburg 134 383(124 988) Personen =+ 9395= 7,52 Proz., D.= Meiderich 51 299(17494) Personen=+ 3805= 8,01 Proz., D.=Ruhrort 47.479 (44 075) Personen=+ 3404= 7,72 Proz., zusammen 233 161(216 557) Personen=+ 16 604= 7,67 Proz. Der schon erwähnte geringe Geburtenüberschuß von 375 = 34,30 pro Tausend(auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) wurde nicht nur in den verflossenen 12 Monaten, sondern überhaupt seit Januar 1907 in den regelmäßigen Veröffentlichungen der seit Januar 1908. erscheinenden Monatsberichte noch nicht festgestellt. Es handelt sich hier nicht um einen zufälligen, sondern um einen Rückgang der Geburtenhäusigkeit überhaupt. Die Verhältniszahl des Berichtsmonats steht noch um 1.50 pro Tausend hinter der Durchschnittszahl der letztverslossenen 12 Monate zurück. Dem gegenüber mus jedoch bemerkt werden, daß aber auch die Sterbeziffer in den entsprechenden Zeiträumen einen tatsächlichen Rückgang erfahren hat. Im Berichtsmonat starben 282 Personen gegen 314 im Vorjahre und 236 im Vormonat. Wenn auch die Sterblichkeit gegenüber dem Vormonat als Folge der wärmeren Jahreszeit eine Zunahme erfahren hat, so stellt sie sich gegenüber dem Vorjahre doch bedeutend günstiger. Insbesondere bleibt die Zahl der an Verdauungsstörungen gestorbenen Personen gegen das Vorjahr erheblich zurück. Besonders zahlreich gegenüber dem Vorjahr sind dagegen die infolge Verunglückungen gestorbenen Personen mit 22 gegen 10 im Vorjahre unt 15 in. Vormonat. Die Todesfälle an Erkrankungen der Atmungsorgane bleiben durchweg hinter denen des Vorjahres zurück. Sehr günstig ist die Sterblichkeit an ansteckenden Krankheiten zu beurteilen, da an Scharlach keine(3), an Masern f(47), an Diphtherie 1(2) Todesfälle zur Anmeldung gelangten. Demgegenüber gelangten bei diesen anzeigepflichtigen Krankheiten 78(37) Fälle von Scharlach und 42(28) Fälle von Diphtherie zur polizeilichen Anmeldung.— Infolge des günstigeren Gesundheitszustandes wurde die städtische Desinfektionsanstalt in geringerem Umsange als im Vorjahre in Anspruch genommen. Zwar wurden insgesamt 107(104) Desinfektionen vorgenommen, sie erstreckten sich jedoch nur auf 169(182) Räume und 924 (1526) Einzelgegenstände.(Forts. folgt.) Duisburg, 2. Sept. X Aus dem Fundbureau. Als gefunden wurden gemeldet: Anzug, Armband, Broschen, Broschen mit Photographien, Briefmarken, Damenhandtäschchen, Damenringe, Damenschirm, Damenuhren, Fahrräder, Floßanker, Geldbeträge, ausländ. Geld. Handkarre, große Handtasche, Herrenuhren, Kreuzleine, Kragen und Vorhemde, Kneiser, Kleidungsstucke, Waschkleid, Kupferdraht, Medaillon ohne und mit Kette, Musikinstrument, Nachen, Portemonnaies mit Inhalt, Reißbrettstifte, Schlüssel, Schraubenschlüssel, Trauring Walze aus einem Musikwerk, und Wasserwage. Ausgegriffen und als zu. gelausen gemeldet: mehrere Hunde und eine Gaus. Zugeflogen eine junge Brieftaube. Die Verlierer oder Vermischtes. — Budapest, 2. Sept. Ein Diener der österreich=ungarischen Bank in Großwardein hat ein Los der Hypothekenbank mit 500000 Kronen gewonnen. Er will damit eine Bank gründen, und Bankdirektor wer— London, 31. Aug. lebten zwei einem Kreidebruch der Nähe von Barh Mutter und Sohn. der Bezeichnung„Molly“ und ihr Sohn als„Billy" bekannt. Die Mutter ist achizig, der Sohn 60 Jahre alt. Das sonder Kreideselsen zurück. über ihren Häuptern zu haben. Vor einiger Zeit beschenkte sie ein Menschenfreund mit einer Hütte und nahm an, daß ihm die Leute dankbar dasur sein würden. Aber nur eine einzige Nacht schliefen Mutter und Sohn unter Dann setzten sie die Hütte in Brand. Sie sanden, die Luft darin zu gedrückt war. Vierzehn Jahre lang Freiluftlebens in der Grafschaft Rast Kent in Die beiden Sonderlinge sind Frau ist in der Gegend unter Paar zog sich aus freier Wahl in die fück. Die beiden lieben es nicht ein Dach *„Hochachtungsvoll und ergedenstiEinen beachtenswerten Schritt hat eine bekannte Firma in Altena getan. Sie fügte neuerdings ihren Briesen ein Rundschreiben folgenden Wortlauts bei:„Die vielsach zur Erörterung gestellte Frage der Vereinsachung des Schreibwerks bei den Behörden und Verwaltungen hat den Wunsch erkennen lassen, auch im kaufmännischen Verkehr Aenderungen und Verbesserungen zu schaffen, und die dort vorhandenen Gebräuche zweckentsprechend und zeitgemäß umzugestalten. Es ist namentlich ein Gegenstand der Klage, daß die bei der Anrede und deim Schluß der Geschäftsbriese angewandten Redewendungen und Formen veraltet, unschön und unnötig seien, und ihre völlige Beseitigung geeignet sei, Zeit und Wort zu sparen und eine Reihe von Mitzdeutungen auszuschließen. Wir schließen uns der Ansicht völlig an, daß die am Schlusse eines Briefes gebräuchlichen Redewendungen, die sich in allerlei Abstufungen von„Achtungsvoll“ bis zur„vollkommensten Hochachtung und Ergebenheit" bewegen, vollständig überflüssig sind und oft, wenn vermeintlich nicht richtig angewendet, das Gegenteil von dem erreichen, was sie bezwecken, nämlich anstatt besonders verbindlich aufgesaßt zu werden, nur eine gewisse Mißstimmung zurücklassen. Wir geben daher den mit uns in Verkehr stehenden Firmen anheim, sich in dem Briefwechsel mit uns dieser Gebräuche zu enthalten; wir werden die genannten Formeln in der Folge nicht mehr zur Anwendung bringen, in der Voraussicht, daß unsere Geschäftsfreunde unser Vorgeben billigen und sich demselben anschließen werden. Wir gehen dabei von dem Grundsatze aus, daß es nicht erforderlich ist, im laufenden Geschäftsverkehr diejenigen Versicherungen der Ergebenheit und Hochachtung zu wiederholen, die wir als selbstverständliche Grundlage der anzuknüpfenden oder zu unterhaltenden Geschäftsverbindungen betrachten.“ *„Geistige Chemie“, Vor kurzem, zur Zeit der großen Hitze, ging eine Notiz durch die Blätter, man solle nur recht intensiv an kühle Sachen denken; diese psychische Abkühlung werde auch eine physische zur Folge haben. Die Mehrzahl der Leser hat gewiß in dieser Aufforderung eines bekannten Gelehrten nur einen wissenschaftlichen Scherz erblickt und darüber gelacht. Und doch mehren sich die Stimmen der Aerzte, die mit aller Bestimmtheit darauf hinweisen, daß bloße Vorstellungen körperliche, organische Veränderungen nach sich ziehen können. Eine Enquete von Dr. Herz stellt fest, daß Arterienverkalkung durchaus nicht so selten durch seelische Ursachen hervorgerufen wird; Dr. Snow gibt im„Lancet“ fortgesetzte Sorge und Aengstlichkeit als die Ursache der meisten Fälle von Krebs an; Dr. Churton berichtet im„British Medical Journal“, daß Gelbsucht oft die Folge von Angst oder starker geistiger Erschütterung sei. Die eingehendsten und interessantesten Versuche über„geistige Chemie“ hat jedoch der amerikanische Professor Gates angestellt. Wie die Zeitschrift„Psychische Studien“ im letzten Heft berichtet, ließ Professor Gates den Atem eines Menschen durch eine eisgekühlte Röhre gehen; die flüssigen Bestandteile des Atems wurden mit Rhodopsin=Jodid vermischt, und es ergab sich kein Niederschlag. Wurde aber die Versuchsperson zornig, so konnte man nach 5 Minuten einen bräunlichen Niederschlag feststellen. Intensive Trauer ergab einen grauen, Reue einen rötlichen Niederschlag. Der Extrakt des bräunlichen Niederschlags wurde sowohl Menschen, als auch Tieren eingegeben und brachte bei beiden Reiz und Aufregung hervor. Nicht minder interessant sind die Versuche, die Prosessor Gates mit den Proben menschlichen Schweißes angestellt hat. Das Erstaunliche dabei st, daß der Forscher vollkommen unfehlbar aus den Proben des Schweißes die jeweilige Gemütsstimmung der Versuchspersonen zu erkennen vermochte. Der plötzliche kalte Schweiß, der bei starkem Schuldbewußtsein ausbricht, der bei Furcht oder Aerger abgesonderte Schweiß verhält sich chemisch ganz anders und riecht sogar anders, als der Schweiß bei froher Stimmung. Durch diese Versuche ist mit wissenschaftlicher Genauigkeit die Macht der psochischen Einwirkung auf unseren Organismus festgestellt. Jeder sollte deshalb Gedanken der Angst, Furcht und Erregung nach Möglichkeit von sich sernhalten, weil durch derartige Vorstellungen die Zellen ungünstig verändert werden. Es ist, als ob Schiller diese Ergebnisse der modernen Medizin vorausgesagt hätte, wenn er Wallenstein sprechen läßt:„Es ist der Geist, der sich den Körper baut.“ Ein Dampfer in die Luft geflogen. Stettin, 1. Sept. Heute nachmittag ist in der Stepenitzer Bucht der Regierungsdampfer „Strewe“ infolge einer Kesselexplosion in die Luft geflogen. Der Baurat der Wasserbattverwaltung, Slesinsky, Baggermeister Schröder, Schiffskapitän Laabs, Maschinist Hertzky, Heizer Enewoch, Matrose Berntsen und zwei andere wurden getötet, zwei tödlich verletzt. Zu der Kesselexplosionskatastrophe in der Stepenitzer Bucht wird noch gemeldet: Gegen ½3 Uhr fuhr der Regierungsdampser„Strewe“ mit dem Regierungsbaumeister Slesinsky an Bord von Stettin nach der Stepenitzer Bucht. Gegen 4 Uhr legte der Dampfer in der Bucht bei den fiskalischen Dampfbaggerstellen an. Der Maschinenmeister 1. Klasse und Baggermeister Schröder betrat das Schiff, um dem Baurat über die Baggerarbeiten Bericht zu erstatten bezw. um neue Aufträge in Empfang zu nehmen. In diesem Augenblick erfolgte die Explosion des Kessels. Außer dem Baurat waren noch acht Mann an Bord, der Schiffskapitän Laabs, der schon genannte Maschinenmeister Schröder, der Heizer Gnewoch, der Maschinist Hertzky und der Matrose Bernisen, ferner der KochGroth, der Matrose Last und die Steuerleute Fechtner und Sandau. Während die letzteren sehr schwer verletzt wurden, wurden alle übrigen an Bord befindlichen Personen durch die Explosion sofort getötet. Der Baurat Slesinsky wurde mit surchtbarer Gewalt von dem Dampfer auf den gegenüberliegenden Dampfbagger geschleudert und war sofort tot. Er hatte an der rechten Kopfseite eine entsetzliche tödliche Wunde davongetragen. Der Maschinist Hertzkyund der Kapitän Laabs wurden von dem Dampfer in die Luft geschleudert und getötet. Das Unglück ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf Unachtsamkeit des Maschinenpersonals zurückzuführen, da aber sowohl der Heizer wie der Maschinist tot sind, wird sich die Schuld an der Explosionskatastrophe wohl niemals mit Sicherheit feststellen lassen. Wie amtlich bekanntgegeben wird, sind bei der Explosion auf dem Dampfer„Strewe“ getötet worden: Baurat Slesinsky, Kapitän Laabs, Maschinist Hertzky, Heizer Gnewoch, Matrose Berntsen, sämtlich von der„Strewe“, ferner Maschinenmeister 1. Klasse vom Dampfbagger„V“, Schröder, Steuermann Sandau, Matrose Groß und Arbeiter Last; vier Personen wurden zum Teil schwer, zum Teil leichter verletzt. Der Dampser wurde nach einer seichten Stelle geschleppt und dort auf Grund gesetzt. Luftschiffahrt. Berlin, 2. Sept. Während der Parade auf dem Tempelhoferfelde erschien, von Johannisthal kommend, der Flieger Hans Vollmöller, der zweite Sieger im Deutschen Rundflug, mit seiner Rumpler=Taube über dem Paradefelde. Er kreiste in einer Höhe von etwa 600 Meter über den blitzenden Bajonetten, schwenkte dann nach dem BahnhofTempelhof ab und überflog den Teil des Tempelhofer Feldes, aus dem schon die Erdarbeiten den künftigen Stadtteil vorbereiten. Etwa um dieselbe Zeit erschien ein zweiter Flieger, Raymund Eyring, der Pilot der Luftverkehrsgesellschaft, auf seinem Doppeldecker mit einem Passagier an Bord. Neueste Drahtnachrichten. 9 Berlin, 2. Sept. Der Reichskanzler wird sich am nächsten Montag auf einige Tage nach Kiel begeben, wo zu dieser Zeit auch der österreichisch=ungartsche Thronfolger weilt. * Berlin, 2. Sept. Gestern nachmittag hielt sich gelegentlich einer Spazierfahrt der König von Sachsen kurze Zeit im Freibad Wannsee auf, das er mit Interesse besichtigte. * Leipzig, 2. Sept. Der englische Spion Steward ist nach Leipzig übergeführt und bereits einem Verhör unterzogen worden. * Prag, 2. Sept. Das etwa 90 Häuser zählende Dorf Smolotel bei Pribram ist gestern fast völlig abgebrannt. Petersburg, 2. Sept. König Peter von Serbien ist zum Chef des 14. Insanterieregiments in Olonez ernannt worden. * Petersburg, 2. Sept. In Wyborg sand gestern eine sozialdemokratische Kundgebung aus Anlaß der Einverleibung zweier Wyborger Gemeinden in die Provinz Petersburg statt, an der 4000 Personen teilnahmen. Die Polizei untersagte Reden und zerstreute mit der blanken Wasse die Menge. Eine halbe Kompagnie Fußtruppen stellte die Ordnung wieder her. Drei Verhaftungen wurden vorgenommen. * Saloniki, 2. Sept. Richter hat den größten Teil seines Aufenthalts bei den Räubern in einem Versteck an gleicher Stelle liegend zugebracht. Die Räuber vertrieben sich die Zeit mit Kartenspiel und rohen Scherzen. Sie bedienten sich der Landkarte Richters als Tischkarte. Sie hatten ausgezeichnete Feldstecher, die sie türkischen und griechischen Offizieren stahlen. Nach seiner Ankunft in Saloniki teilte Richter dem Korpskommandanten Hassan Pascha mit, daß er ungefähr zwei Monate hindurch auf türkischem Boden verborgen und die letzten 16 Tage in dem Keller eines Hauses in der Nähe von Tirnawo habe zubringen müssen. * Charbin, 2. Sept. Ueber die Vereinigung der Bahn Mukden—Himnintun mit der südmandschurischen Bahn ist ein grundsätzlicher Standpunkt erzielt worden. * Newyork, 2. Sept. Trotz der eifrigen Nachforschungen konnte Schimangk bisher nicht ermittelt werden. Der Obersteward des Dampfers„Philadelphia“ legte einem Steward der 2. Klasse und dem Kabinensteward ein Bild Schimangks vor, und beide erkannten einen Passagier der Kabine 409. In der Kabine 405 fuhr eine Frau namens Florence Allendorf, die sich als die Braut eines Passagiers der Kabine 409 ausgab. Schimangk teilte einem Steward mit, daß mit dem nächsten Dampfer mehrere Kosser mit Uniformen nachkämen. Arbeiterbewegung. Dresden, 1. Sept. Die Verhandlungen zur Schlichtung des Kampses in der Metallindustrie sind gestern abend nach fünfstündiger Dauer in Leipzig vorläusig abgebrochen worden, und zwar mit gegenseitiger Zustimmung und auf Wunsch derUnternehmer. Diese wollen sich vor weiteren Verhandlungen mit ihren Kollegen namentlich über die Lohnfrage beraten. Der Wiederbeginn der Verhandlungen ist noch nicht bestimmt. Grimsby, 2. Sept. Der Ausstand der Kohlenverlader ist vorläufig beigelegt worden. Odessa, 2. Sept. Die regelmäßigen Dampferverbindungen sind auf allen Linien wieder hergestellt. Die streikenden Mannschaften sind durch neue ersetzt worden. St. Franzisko, 2. Sept. In der Konferenz, die gestern der Vizepräsident und andere Beamte der Harrimanbahn mit den Vertretern von fünf Gewerkschaften abhielten, wurden die Forderungen der Gewerkschaften angenommen. Schiffahrts=Angelegenhei D.=Nuhrort, 2. Sept. Schiffsbewegung im Ruttorter Hasen am 1. Sept. Angemeldet 92 Schiffe leer, 7 Schisse beladen mit 2657 k Eisenerz, 1 Schiff beladen mit 2.) k Roheisen, 1 Schiff beladen mit 100 t Getreide, 3 Schiffe beladen mit 1853 t Holz, 4 Schiffe beladen mit 1597 kandern Gütern. Abgemeldet 26 Schiffe leer, 96 Schisse beladen mit 36401 t Steinkohlen, 9 Schiffe beladen mit 3051 t Eisen und Eisenwaren, 1 Schiff beladen mit 400 t andern Gütern. Insgesomt 240 Schiffe. + D.=Ruhrort, 1. Sept. Schiffbarmachung der Rheinstrecke Basel=Bodensee. Der Bodensee=Bezirkksverein Deutscher Ingenieure hatte seinerzeit die Anregung gegeben zur Schiffbarmachung des Rheins von Basel bis zum Bodensee. Diese Anregung sand bei einer großen Anzahl von Bezirksvereinen, auch bei dem hiesigen Ruhr=Bezirksverein, lebhafte Zustimmung, wie das seinerzeit hier mitgeteilt worden ist. Es selen auch noch die Bezirksvereine von Berlin, Breslau und Köln genannt, die dem Antrag beipflichteten. Andere stellten sich ihm teils abwartend, teils ablehnend gegenüber. Bei der diesjährigen Hauptversammlung Deutscher Ingenieure in Breslau(im Juni) wurde jedoch der Antrag vom Hauptvorstand mit der Motivierung beanstandet, daß die wirtschaftliche Tragweite der Angelegenheit noch nicht genügend geklärt sei. Darauf hat der Bodensee=Bezirksverein seinen Antrag zurückgezogen, um ihn im nächsten Jahre, sobald ihm vom Hauptverein weiteres Material zur Beurteilung der wirtschaftlichen Frage zugegangen ist, wieder einzubringen. Vom Mittelrhein, 1. Sept. Im Fahrwasser des Bingerlochs ist wieder ein Schleppkahn festgefahren und leck geworden. Durch einen Schleppdampfer wurde der Kahn, um das Fahrwasser frei zu machen, bis Trechtlingshausen geschleppt, wo er auf einer Sandschwelle festgelegt und geleichtert wurde.— Bei St. Goar ist ein Schleppdampfer mit dem Personendampfer Hansa zusammengestoßen, wobei der letztere einige Beschädigungen erlitt. Wasserstands=Nachrichten am 2. September 1911, 8 Uhr vormittags. 8 Tagen große Ziehung. Poscher-2mk.-Lose. Hauptgewinn 60000 Mr., Düsseldorfer 30000 Mr., 10000 Mr. Geld. 5O Pfg.-Lose Lose so lange Vorrat reicht! 11 St. nur 5 Mk. Emil Ehier's, Kuhrert his= un Achten Sie auf Firma. Telefon 7160. NESERLANDERS. Daar het voornemen bestaat om bij genoegzame deelname over te gaan tot het oprichten van cursussen, in welke kinderen van nederlanders gedurende 2 uren van den Woensdag- of Zaterdagnamiddag kosteloos zullen worden onderwezen in de Nederlandsche taal, aardrijkskunde en geschiedenis, en zulk eene cursus aanvankelijk te Duisburg zal worden opgericht, worden nederlanders, welke deze cursussen door hunne kinderen geregeld willen laten bezoeken, verzocht, zich vöör 25 September a. s. in een daartoe ep het Consulaat der Nederlanden te Duisburg-Ruhrort gehouden register te laten inschrijven. DE CONSUL DER NEDERLANDEN te Duisburg-Ruhrort. Bekanntmachung. Meiner verehrten Kundschaft zur gefl. Kenntuisnahme, daß ich die Vertretung der Zigarrenfabrik Th. L. Mostert&Co. in Coblenz selbst niedergelegt habe und vertrete heute die Großfirma Gebrader essperoinnitdelra.un. Ilvesheim, Müthausen, Rauenberg.(Gegründet 1796). Mit vorzüglicher Hochachtung Wilh. 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Sept.[Kein 8= Uhr=Ladenschluß.] Der gestellte Antrag auf Einführung des 8Uhr=Ladenschlusses in den Spezial=Zigarren= und Tabakgeschäften ist vom Regierungspräsidenten abgelehnt worden. Es ist begründeter Einspruch erhoben worden. Die Zigarrengeschäfte dürfen fernerhin bis 9 Uhr abends verkaufen. Hagen, 31. Aug.[Frecher Raub.] Mit besonderem Raffinement ist in vergangener Nacht die Beraubung eines Briefmarkenautomats vor dem hiesigen Hauptpostgebäude durchgeführt worden. D.r Täter, der anscheinend mit der Einrichtung der Apparate gut vertraut war, hat die an der Vorderseite befindliche kleine Glasscheibe, hinter der ein Zehnpfennigstück sichtbar ist, eingedrückt, das Geldstück entnommen und dann in den Schlitz zum Einwerfen gesteckt. Das Zehnpfennigstück siel jedesmal in seine Lage zurück, brachte aber auch jedesmal eine Zehnpfennigmarke zum Vorschein. So halt der Dieb die Münze kursieren lassen, bis der Automat entleert war. Man hat einstweilen noch keine Spur von dem verwegenen Täter. Remscheid, 1. Sept.[Zur Nachahmung empsohlen.] Mehrere große industrielle Werke in unserer Ruhror Telefon 6490 Neumarkt 2. Wer seine Aussenstände oder sonstige Rechtsangelegenheiten reell beigetrieben bezw. bearbeitet haben will, wende sich an das seit Jahren eingeführte und allseitig als zuverlässig bekannte 0.-Meidericher Iohaso, Rechie u. Volksbüro vor Johann Peters, Obg.-Meiderich, Baustr. 32.— Teleph. 7653. Grösstes und ältestes Büro dieser Art am Platze.— Auf Wunsch spreche ich persönlich vor.— Versteigerungen halte ich gegen ganz geringe, evtl. auch ohne jegliche Vergütung ab. Erfinder, erst iesen, dann anmelden. Broschüre Patent -wissenschaft, sachlich über alles aufklärend, ein eigenes Urteil ermög lichend, kostenlos durch Patent- und Techn. Baro Conrad Köchling, beeid. Sachverständiger f. d. Gerichte des Kgl. Landgerichtsbezirkes Hlagen, Orisbary, Walav. 3, Telelon 2407. Röhia b. 2 R=Patenlamt Bühla:“ in Oenerreich und WVunet=Schweiz eingetrag. WWer keine Helung Hindet gegen Gicht, Reissen, Gliederweh und Geienksheumatismus, kann Hülse finden durch Bühler's selbst ersund, 1060sach erprovtes Natur=Heilmittel und in wenigen Tagen vollständige Befreiung von seinen qualvollen Schmerzen. Unentgelti Ausk. eitelli J. Buhler, Werkführer, Urach, Würtemberg Stadt, so die Bergische Stahlindustrie und das Alexanderwerk, haben beschlossen, auf ihre Kosten im Lause dieses Monats eine Anzahl ihrer Arbeiter zur Hygiene=Ausstellung nach Dresden zu senden. Wie verlautet, werden noch verschiedene andere Werke diesem Beispiel folgen; es steht zu erwarten, daß auch die Stadt zu dem gleichen Zwecke eine Summe aussetzen wird. * Vonn, 1. Sept.[Lungenheilstätte.] Die neuerbaute städtische Erholungsstätte für Lungenkranke ist heute in Betrieb genommen worden. 32 Kranke können dort weilen. Das Gebäude ist mit sämtlichen Bequemlichkeiten ausgestattet, außerdem mit Parkanlagen umgeben. Das Grundstück ist von der Armenverwaltung kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Die Kosten des Betriebes übernimmt der Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose. Prinz Heinrich gegen die schlechten Landstraßen. Berlin, 1. Sept. In der Berliner Allgemeinen Automobilzeitung veröffentlicht Prinz Heinrich eine ausführliche Schilderung seines jüngsten Automobilunsalls bei Cloppenburg und schließt daran folgende beachtenswerten Bemerkungen: So fern es mir auch liegt, behaupten zu wollen, daß der vorliegende Unfall eine Folge unserer schlechten Wegeverhältnisse ist, so fühle ich mich anderseits doch verpflichtet, darauf hinzuweisen, daß schlechte Wege, wie solche ganz besonders im Hannoverschen(zum Beispiel Strecke Harburg=Bremen) bestehen, einem Materialschaden einerseits Vorschub leisten, anderseits geeignet sind, einen solchen zu verursachen. Da ich vielfach in der Lage bin, gerade die schlechten, mit altem ausgefahrenen Kopfsteinplaster versehenen hannoverschen Straßen zu benutzen, bin ich meist gezwungen, meine Achsschenkelbolzen ein= oder zweimal im Jahre erneuern zu lassen, weil sie vollkommen ausgeschlagen sind. Man überlege doch, mit welcher Sorgfalt die Schienengeleise und Bahnkörper in Ordnung gehalten werden und vergleiche dann, wie wenig für die öffentlichen Fahrstraßen geschieht. So mancher Automobilunfall bleibt unausgeklärt, weil die Insassen ihr Leben haben lassen müssen; wer weiß, ob nicht in manchen Fällen Materialbruch infolge Ueberanstrengung durch schlechte Straßen der Grund für solche Vorkommnisse ist! Daß gute Straßen einer kostspieligen Unterhaltung bedürfen, ist ebenso klar, wie, daß man Gemeinden, Kreisen usw. nicht noch höhere Lasten auserlegen kann: Was aber wird aus der Automobil= und Benzinsteuer? In England werden diese Einkünfte lediglich zum Straßenbau verwandt, und zwar mit dem allerbesten Erfolg. Ein ähnliches ließe sich meines Erachtens auch bei uns erreichen, wenn man diese, seinerzeit leider zur Reichssteuer gestempelte Einnahme zur bundesstaatlichen Steuer umwandelte und in jedem Bundesstaat die Einnahmen, je nach der Frequenz, auf die einzelnen Provinzen verteilte mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß diese Einkünfte nur für den Wegebau verwandt werden dürfen. Richt nur der Automobilbesitzer, sondern jeder Fuhrweikbesitzer würde hierdurch in den Genuß besserer Verkehrsmöglichkeiten versetzt werden. Fuhrwerke jeder Art würden geschont, der Verkehr würde sich heben. Diese Frage ist eine meiner Ansicht nach so dringliche, daß sie einer gründlichen Prüfung bedarf. Auch würde man auf diese Weise der Frage der Bekämpfung der Staubplage am ehesten begegnen können. In England wurde mir in Gegenwart zweier unserer Regierungsbeamten Gelegenheit gegeben zu sehen, mit welchem unglaublichen Eiser man dort bemüht ist, dieser Wegebaufrage näher zu treten; nicht weniger denn 23 verschiedene Wegedecken waren auf einer meistbefahrenen Strecke hintereinander angelegt worden, um eine günstige Lösung zu finden. Die ossizielle Berichterstattung hierüber hat an anderer Stelle statigefunden, und ich hoffe, daß der Erfolg nicht aus* Ginkshändigten. Plauderei von M. Koßak. (Nachdruck verboten.) Gelehrte und Pädagogen haben sich in neuerer Zeit sehr viel mit dem Probtem derLinkshandigkeit beschäntigt und den Gegenstand— vom praktischen wie theoretischen Standpunkt aus— nach allen Richtungen hin erörtert. Ja, von verschiedenen Seiten wurde an einen bekannten Schriftsteller das Verlangen gerichtet, er möchte eine Geschichte der Linkshändigreit schreiben. Der weigerte sich jedoch entschieden, und zwar mit der Begründung, daß er die Menschen liebe und schätze und nicht gern in diesem Gefühl erschüttert werden mochte. Als man ihn fragte, hu dies zu versiehen sei, erwiderte er, daß es seit Anzinn der Weli nichts gegeben habe woran sich die Tummheit, die lappische Bosheit und das gedankenlose Vorurteil des Publikums so klar erwiesen habe, wie an jener Erscheinung, die man kurzweg mit„Linkshändigkeit; zu bezeichnen pflegt.„Wollte ich Studien über die Sache machen, mich in sie vertiefen und all den Erbärmlichteiten, Grausamkeiten und Schädtgungen des Einzelnen wie der Besamtheit nachsorschen die sie gezeitigt hat, so würde ich unsehlbar damit enden, die Menschen zu hassen und— mehr noch— zu verachten“. Sein Ausspruch wurde ansanglich von allen, die ihn hörten, belacht; als sie aber darüber nachdachten, konnten sie dennoch nicht umhin, ihm bis zu einem gewissen Grade beizupflichten. Da erinnerte der eine sich seiner jungen Schwester, die linkshändig war. Die Natur hatte ihr Anmut, ein liebevolles Herz und ein munteres geselliges Wesen verliehen; dennoch vermochte sie als Kind keine Freundinnen zu gewinnen, weil ihre Gewohnheit, mit der linken Hand zu schreiven, zu essen und die Nadel zu führen, den Gespiclinnen unaushöcl'ch Gelegenheit bot, sie zu verhöhnen. Zuletzt wurde das kleine Mädchen so verschüchtert und verbittert, daß sie sich völlig in sich selbst zurückUm ihter Tochter Beschämung und Qualen zu ersperen, mußten die altern sie aus der Schule nehmen und allein untertichten lassen. So vereinsamte sie imnaer mehr; sogar dr Eharatter litt Schaden, denn mit ihrem seinen Gemüt konnte sie über die Zurücksetzung nicht hinwegkommen die ihr um einer Eigentümlichlent willen, die sie lbst nicht als einen Fehler anzuerkennen vermochte, zute wurde. Wäre sie nicht linkshändig gewesen, so würde sie bochstwahrscheinlich eine glückliche tin und zuner gewoiden sein, mit ibrem„Mangel“ behaftet aber machte das Schicksal aus ihr eine gallige alte Jungsei, die zwecklos und von allen gemieden ihre Tage vol prachte. Vor das geistige Auge eines andern trat die Gekalt eines einsigen Spielgesährten, des Sohnes einer Raderreichen Familie aus dem Kleinbürgerstande. Die Eltern taten, was in ihren Kräften stand. um ihren Söhnen eine gute Erziehung geben zu lassen; darbten sich die Bissen vom Munde ab, um dem einen das Universitätsstudium, dem zweiten den Besuch einer Gewerbeschule zu ermöglichen usw. Nur für den Begabtesten unter ihnen, für die„Linkshand“, däuchte ihnen auch die geringfügigste Ausgabe zu viel.„Linkshändige Menschen sind ungeschickt und dumm, die Natur hat sie gekennzeichnet, indem sie sie links werden ließ; und lächerlich wäre es daher, an ihre Ausbildung Geld zu verschwenden“, sprachen sie und gaben den armen Jungen zu einem dörflichen Krämer in die Lehre. Da ihm seine Tätigkeit dort im höchsten Grade widerstrebte und man ihm außerdem um seiner Linkshändigkeit willen das hochste Mißtrauen entgegenbrachte, verrichtete er seine Arbeiten natürlich sehr mangelhaft.„Da hat man ja den Beweis. daß linkshändige Menschen zu nichts taugen“, äußerte man geringschätzig. Der arme Bursche verkam— ging unter. Ein dritter aber hatte gar nicht erst nötig, sich in seinem Freundes= und Verwandtenkreise umzusehen; er brauchte vielmehr nur an seine persönlichen Ersahrungen zu denken. Auch er war linkshänzig gewesen, auer sein. Eliern, energische Leute, hatten ihn mit harten Strafen, vornehmlich Prügel, von seinem Fehler kuriert. Der Junge war Zeichner geworden und zwar ein renommier ter, dem man seine Karrikaturen mit Gold bezahlte. Da, bereits im Mannesalter, traf ihn ein schweres Unglück; gelegentlich eines Unsalles wurde ihm die rechte Hand derart verstümmelt, daß es ausgeschlossen schien, jemals wieder mit ihr den Stift führen zu konnen. Wie verfluchte der Bedauernswerte die törichte Verblendung seiner Eltern, die ihn nunmehr für Lebenszeit hilfs= und erwerbslos gemacht! Doch er war nicht minder energisch wie sie! Mit der gleichen harten, eisernen Beharrlichkeit, mit der sie ihm die Linlshändigkeit abgewöhnt hatten, gewöhnte er sie sich wieder an. Zwar ging darüber mehr als ein kostbares Jahr hin, aber er trug den Sieg übe: seine Rechtsbändigkeit davon und lernte mit der Linien ebensogut zeichnen, wie er's vordem mit der Rechten gekonnt hatte. Seine Kinder aber hielt der Mann dazu an. die Linke wie die Rechte gleichmäßig zu üben, in rich tiger Schätzung des unermeßlichen Vorteils, zwei völlig ausgebildete Hände zu besitzen. Diese Erkenntnis hat sich glücklicherweise in letzter Zeit ziemlich allgemein Bahn gebrochen. In Amerika lehrt man die Kinder auf den Schulen schon fast durchweg beide Hände bei der Arbeit zu gebrauchen, und auch in Deutschland hat man hier und dort mit Unterrichtskursen begonnen, die die Ausbildung der linken Hand zum Zweck haben. Es steht daher zu hoffen, daß es in absehbarer Zeit nicht mehr als schwerer Malel angesehen werden wird, wenn ein Mensch mit der Linken schreibt näht und ißzt. Woher aber— so fragt man unwillkürlich— ist das lächerliche Vorurteil gegen die Linksbändigkeit entstanden Müßige Frage! Als ob Vorurteile ihre Begründung haben müßten! Die Statistit sagt uns, daß nur drei bis vier Prozent der Menschen linkshändig seien; von einer mangelhaften geisugen und körperlichen Veranlagung aber vermeldet sie dabei nichts. Im Gegenteil erfahren wir, daß sehr viele bedeutende und beruymte Manner linkshändig gewesen uuno: so Adolf von Menzel, Leonarvo da Vinci, dessen auf den denkbar verschiedensten Gebieten sich bewahrtes Genie bis heutigen Tags die Welt mit Staunen ersült, der Meister Wilhelm von Köln, Tintoretto usw. Es scheint, als ob diese Eigentümlichkeit gerade unter den Malern besonders verbreitet ist(beiläusig bemerlt, wollen manche unter der berühmten sogenannten Grafschen Sammlung antiker Portrats auf vielen die Spuren von Linkshändigleit entdeckt haben), doch finden wir ihre Vertreter auch unter Männern der Wissenschaft, unter Kriegshelden und Diplomaten. Archimedes von Syracus und Seneca sollen linkshändig gewesen sein. Auch dem Fursten Menzikoff, dem Günstling Katharinas der Zweiten von Rußland, und Newion sagt man es nach. Von fander dem Grogen wird erzäglt, daß er in späteren Jahren bei Wassenübungen abwechselnd die Rechte und die Linke gebraucht habe; daß er zwar ursprünglich rechtshändig gewesen sei, sich zum Gebrauch der Linken aber auf Anraten seines Arzies erzogen habe. Das Schwingen des Schwertes und der Streitaxt immer mit verselben Hand, hatte die ganze rechte Körperhälfte so angegrissen, daß der zweisellos sehr verständige antike Aesutap eine teilweise Entastung sur geboten erachtete. Wie unsinnig es ist, die ganze Arbeitslast einer Körverhälfte aufzubürden, und die andere seiern zu lassen, muß jedermann beim oberflächlichsten Nachdenken einlauchten. Freilich werden nicht alle unter den Folgen dieser Torheit so leiden, wie die Versasserin dieses Arbei der sich, nachdem sie die letzten fünszehn Jahre täglich acht bis zehn Stunden am Schreibtisch gesessen hat, auf der rechten Seite in der Gegend der Rippen direkt anatomische Veränderungen herausgebildet haben. „Lernen Sie mit der linken Hand schreiben, dann wird almählich wieder eine Rückbildung eintreten“, sagt der Arzt. Leider läßt sich dieser Rat wegen des damit verbundenen Zeitverlustes nicht befolgen; aber was möchte ich wohl darum geben, wenn ich schon als Kind gelernt hätte, beide Hände gleich geschickt zu gebrauchen! Eine vielumstrittene Frage ist es, was uns dazu geführt hat, die rechte Hand auf Kosten der linken auszubilden. Ehedem machte man sich ihre Beantwortung sehr leicht, indem man kurzweg sagte, es geschähe das nur, weil die Muskulatur auf der rechten Seite kräftiger sei als auf der linken, doch machte man sich bei solcher Erklärung einer Verwechslung von Ursache und Wirkung schuldig. Wir sind nicht rechtshändig, weil unsere Muskulatur auf der rechten Selte kräftiger ist, sondern sie ist im Wandel der Zeiten dadurch kräftiger geworden, weil sie durch den Gebrauch der rechten Hand so sehr viel mehr in Tätigkeit versetzt worden ist. Glieder, die beständig geübt werden, bilden sich ständig mehr aus, während die ungeübten im Wachstum zurüableiben. Das sehen wir ja schon an der Tatsache, daß unsere rechte Hand größer ist als die linke. Viel überzeugender klingt die Erklärung der Rechtshändigkeit der Anatomen Mertens und pyrtl. Die sagen, daß die unsymmetrische Lagerung des Herzens und Gestaltung des Aortabogens, von dem früher nach rechts ein Ast ausgeht als nach links, zu der Bevorzugung der rechten Hand den Anlaß geboten hat. Linkshändigkeit begründen sie damit, daß in den betreffenden Fällen die anatomische Bildung umgekehrt ausgefallen ist. Wenn die beiden genannten Gelehrten recht haben, so müßten ihre Behauptungen auch auf die Tiere zutressen, was aber doch zweiselhaft ist. So habe ich z. B. beobachtet, daß Katzen, diejenigen Tiere, welche nächst den Assen ihre Vorderpfoten am meisten in menschenähnlicher Weise gebrauchen, fast häufiger mit der linken als mit der rechten Psote sich waschen und Ohrseigen austeilen. Im übrigen beruhen die Mertensschen und Hyrtlschen Behauptungen ja nur auf hypothetischer Grundlage, da es an vergleichenden Beobachtungen über den Gegenstand jehli... Interessant ist es, daß man neuerdings annimmt, es habe im Altertum ganze Völter gegeben, die linkshändig gewesen sind. Man will dies aus der Art erkennen, wie ihre Zeichnungen, Aetzungen und Schraffierungen ausgefuhrt sind. In der Regel schraffieren die Künstler von rechts oben nach links unten, bisweilen auch von rechts unten nach links oben, doch nie, außer, wenn sie eben linkshändig sind, von links nach rechts— bei den Ueberresten von Werken der Kunst und des Kunstgewerbes, die uns von einzelnen antiken Stämmen und Völkern erhalten sind, läßt sich mit ziemlicher Sicherheit konstatieren. daß das letzigenannte Verfahren angewandt sein muß. Auch Leonardo da Vinci hat von links oben nach rechts unten schraffiert). Nicht vergessen will ich auch den bemerkenswerten Umstand, daß jeder auch wenn er nicht linkshändig ist, mit der linken Hand leichter als mit der rechten in Spieelschrift schreiben lernt. Diese Tatsache erheischt insosern Beachtung, als sie Zeugnis davon ablegt, daß die linke Hand an und für sich nicht, wie so oft behauptet wird, ungeschickter ist als die rechte. Dagegen läßt sie vermuten. daß bei ihrer motorischen Tätigkeit vielleicht doch noch irgendwelche uns nicht bekannte Faktoren mit im Spiel sind und daß man daher bei ihrer Ausbildung etwas anders versahren sollte, als bei der rechten Hand. Wenn wir alles hier Gesagte resümieren, so dürften wir zu dem Schluß gelangen, daß im großen und ganzen das Problem der Rechts= und Linkshändigkeit zu jenen gehört, die ihrer Lösung noch harren. Es gibt auf dem Gebiet der dunkler Punkte noch gar viele. 21 dleiben wird. Wenn ein Staat ein gayrzeug— wie das berücksichtigt, daß er es zu einer Steuereinnahmequelle macht und es unter bestimmte Gesetze und Polizeivorschriften stellt, so hat er, meiner Ansicht nach, auch die Verpflichtung der Gegenleistung insosern, als er für die Erhaltung und Verkehrsmöglichkeit dieses modernen Kulturträgers sorgen muß und zwar durch gute, dem sonstigen Ansehen des Staa tes entsprechende Straßen. Vermischtes. Berlin, 2. Sept. Während des vorgestern abend stattgesundenen Zapfenstreiches im Lustgarten ereignete sich ein schwerer Straßenbahnzusammenstoß. Als ein Wagen der Linie 33 durch die Linden fuhr, wurde der Führer durch einen sich vordrängenden jungen Mann so heftig angestoßen, daß er seinen Stand verlor und rücklings niederfiel. In den wenigen Sekunden, in denen der Wagen führerlos dahinfuhr, stieß er mit einem anderen Wagen so heftig zusammen, daß die Pusser der Wagen zerdrückt und die Vorderperrons beschäoigt wurden. Ein Knabe und eine junge Dame wurden erheblich verletzt ins Krankenhaus geschafft. — Berlin, 31. Aug. Weil siekeinem mehr r Last fallen wollte, ist die 71 Jahre alte Witwe Laura Firmans aus der Dresdener Straße ins Wasser gegangen. Die alte Frau war in der Dresdener Straße bei einem Verwandten gemeldet, wohnte aber bei ihrem verheirateten Stiefsohn in der Fürstenwalder Straße. Dort ging sie am Freitag voriger Woche weg, ohne ein Ziel anzugeben. Man glaubt, daß sie einen Spaziergang mache, sie kam aber nicht wieder. Auch bei dem Verwandten in der Dresdener Straße sprach sie noch vor, ohne etwas Auffallendes zu äußern. Früher aber hatte sie schon wiederholt gesagt, daß sie niemandem mehr zur Last fallen wolle. Gestern landete man an der Monbijonbrucke die Leiche der Vermißten. — Berlin, 2. Sept. Zur Weberassäre wird noch mitgeteilt: Weber lebt seit etwa vierzehn Tagen von seiner Frau getrennt. Er hat seine Frau verlassen, weil, wie er sagt, die Ehe wegen eines Formsehlers nichtig sei. Der Formsehler soll darin bestehen, daß die vom englischen Gesetz vorgeschriebene Aufenthaltsfrist in London nicht erreicht war. ".— Bremen, 2. Sept. Auf der Werft des Bremer Vukans in Vegesack stürzte ein Gerüst zusammen, wobei elf Arbeiter in die Tiese stürzten. Sechs Arbeiter wurden schwer, drei leicht verletzt. Lüneburg, 2. Sept. In der hiesigen Umgebung war ein Malergehilfe mit dem Anstreichen eines Mastes der Ueberlandzeutrale beschäftigt. Er kam dabei mit dem Leitungsdraht in Berührun und wurde durch den Strom getötet. Sein Körper blieb am Draht hängen und verkohlte vollständig. Die brennenden Kleider fielen auf das Heidekraut und setzten die Heide in Brand. Das Feuer griff rasch um sich. doch Theater. Köln, 2. Sept. Opernhaus. Sonntag, 3. Sept., 7 Uhr: Die Jüdin. Montag keine Vorstellung. Dienstag: Der Waffenschmied von Worms. Hierauf: Neu einstudiert: Die Puppensee. Mittwoch: Carmen. Donnerstag, 7½ Uhr: Madame Buttersly. Freitag, 7 Uhr: Lohengrin. Samstag, 7½ Uhr: Die Bohème. Sonntag, 10. Sept., 7 Uhr: Die Königin von Saba. Montag, 11. Sept., keine Vorstellung.— Schauspielhaus. Sonntag, 3. Sept., 7½ Uhr: Neu einstudiert: Die Welt, in der man sich langweilt. Montag: Der Traum ein Leben. Dienstag, 8 Uhr: 1. volkstüml. Vorst. Störenfried. Hierau: Die Dienstboten. Grur: glinf kusch um sich, doch gelang es der Lüneburger Feuerwehr, den Brand löschen. — Itzehoe, 2. Sept. Seit einigen Tagen herrscht hier eine Typhusepidemie. 58 Typhusfälle sind bereits festgestellt worden. Die Träger der Ansteckung wurden in der Milch gefunden. Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. Greifswald, 1. Sept. Vier Herren vom Lehrkörper des Gymnasiums unternahmen eine Segelfahrt nach der Insel Rügen. Das Boot kenterte 12 Kilometer von Wieck entfernt. Zwei der Herren wurden durch Fischer gerettet. Der Oberlehrer Dr. Jacobsen und der Seminorkandidat Krueger sind ertrunken. Die Leichen sind noch nicht gefunden. Allenstein, 1. Sept. Die Allensteiner Zeitung meldet: Einen geologisch einzig dastehenden Fund machte der Besitzer Mateblowski in Großbertung bei Allenstein. Er stieß beim Brunnenbohren in einer Tiefe von 26 Meter auf eine Schicht uralten Holzes und unter diesem auf ein Bernsteinlager von anscheinend großer Mächtigkeit. — Stuttgart, 2. Sept. Gestern abend gegen 7 Uhr brach in der Pianofortefabrik von Lipp u. Sohn Feuer aus, das im Untergeschoß, dem Fournierlager, beträchtlichen Schaden anrichtete. Die Firma wurde erst kürzlich durch eine Feuersbrunst, der wertvolles Holzmaterial zum Opfer fiel, heimgesucht. „ Aus der„Jugend“! Gestern war große, kriegsmaßige Krankenträgerübung unter Leitung Seiner Erselenz. Die Scheinverwundeten lagen, mit leinen Tafelchen behangen, auf dem Kampsplatz verstreut, und Aufgabe der Aerzte und ihrer Unterorgane war es, se nach der Aufschrift, die auf den Täselchen stand, zu verfahren. Seit einer Stunde schon weilt Se. Exzellenz auf dem Kampsplatze, sieht hier nach und dort und überzeugt sich, ob die Scheinverwundeten auch wirklich ihrer„Aufschrift" entsprechend behandelt werden. Da Exzellenz zu Pferde die„Aufschrift“ nicht selbst lesen kann, läßt er sie durch den Scheinverwundeten selbst laut rusen:„Schuß durchs Bein",„Bauchschuß" usw. So geht's ganz glatt, bis er zum Gefreiten Müller kommt. Der gibt absolut keine Antwort und schaut mit stierem Blick dem Allgewaltigen in die Augen:„Ja, wollen Sie mir nun endlich gefälligst sagen, was Ihnen fehlt?“— Keine Antwort.—„Mensch,“ brüllte Se. Exzellenz,„Mensch, wollen Sie mir Antwort geben! Sind Sie denn verrückt? Ich frage Sie nun zum letzten Male, was da auf Ihrem Täselchen steht.“ Wieder keine Antwort, nur ein banger, unsagbar trauriger Blick. Jetzt reißt der Exzellenz aber die Geduld:„Stehen Sie auf, melden Sie sich sofort bei Ihrem Kompagniechef, das Weitere werden Sie hören!" Aber Müller regte sich auch jetzt nicht.„Zum Himmeldonnerwetter... Kerl, ich lasse Sie vor ein Kriegsgericht stellen, wenn Sie nicht augenblicklich...“— „Entschuldigen, Exzellenz,“ kam es jetzt zaghaft von unten,„ich han keen Kopp meh.“ Hierauf: Die Dienstboten. Mittwoch, zum 1. Male: Das kleine Schokoladenmädchen. Donnerstag, 7½ Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. Freitag, 8 Uhr: Das kleine Schokoladenmädchen. Samstag: AltHeidelberg. Sonntag, 10. Sept., 7½ Uhr: Das kleine Schokoladenmädchen. Montag, 11. Sept.: Die Welt, in der man sich langweilt. Magdeburg, 1. Sept. In geheimer Sitzung haben die Stadtverordneten den Pachtvertrag genehmigt, wonach das Stadttheater an den Berliner Theaterdirektor Hogin und die Mitteldeutsche Privatbank auf sieben Jahre übergeht. Die städtische Beilülse wurde von 12000 auf 15000 Mark erhöht. * Wien, 1. Sept. Die beleidigte Primadonna. Die Hofopernsängerin Forst hat wegen Disferenzen mit Direktor Gregor um ihre Entlassung aus dem Hosopernverband gebeten. Herr Gregor hatte ihr wegen zweimaliger Absage brieflich„Pflichtvergessenheit" und„Unglaubliche Rücksichtslosigkeit" vorgeworsen und ihr 150 Mark Vertretungskosten von der Monatsgage abziehen lassen. Wegen dieser Ausdrücke reichte sie die Ehrenbeleidigungsklage gegen Herrn Gregor ein, wegen des Gagenabzugs zivilrechtliche Klagen. * * Das Defizit des Kieler Stadttheaters, das nur noch während der kommenden Saison in städtischer Regie bleibt, betrug im letzten Jahre rund 153000 Mark und hat den im Etat vorgesehenen sehr beträchtlichen Barzuschuß um 47000 Mark überschritten. Die Höhe des Defizits ist im wesentlichen durch das Zurückgehen der Einnahmen um 75,000 Mark veranlaßt worden. Der künftige Pächter, der einen Zuschuß von 75000 Mark erhält, wird von Grund aus künstlerisch neu bauen müssen, um das gebildete Publikum durch gediegene Leistungen zu regelmäßigem Theaterbesuch anzu regen. für Stahlbarren ist um eine Nuance schwächer infolge des großen Exportgeschäfts. Der Stahltrust ist Rohmen Ter Prchäiftigt als seine Konkurren, Bei den Daynen nucht sih die Einschränkung der Anschaffungen weiter deutlich bemerkbar. Neues vom Büchermarkt 1911. IV. Vergnügungs=Anzeiger. 2. Sept. Morgen, Sonntag, nachmittag findet an der Monning ein patriotisches Militärkonzert statt, ausgeführt von der Kapelle des 159. Insanterieregiments. Zum Schluß des Kongroßes patriotisches Tongemälde, Erinnerungen an die Kriegsjahre 1870/71, Schlachten=Potpourri von Saro mit Schlachtenfeuerwerk. Am Montag findet zur Feier der Speldorfer Kirmes Ball statt. Herr Deuerlein hat auch für den Ball=Abend schöne Arrangements getrossen. + Die Speldorfer Kirmes wird am kommenden Sonntag und Montag wieder Tausende anziehen. Kurhaus Jägerhof, Nähe Monning und Rasselberg, findet an beiden Tagen großer Ball statt, dessen Leitung Herr Tanzlehrer Dröschel nebst Frau übernommen hat. Im Garten konzertiert an beiden Tagen die Feuerwehrkapelle Oberhausen, außerdem ist für den Sonntag der Mülheimer Quartettverein verpflichtet. Der 45 Sänger starke Verein betrachtet sein Konzert als Generalprobe zum großen nationalen Gesangwettstreit in Düsseldorf, wo er in der ersten Klasse konkurrieren wird. Für Montag ist eine pprotechnische Nummer des Feuerwerkers Lippold=Elberseld:„Waldbrand", vorgesehen; sie ist bisher noch nirgends zur Ausführung gelangt und wird alles in Erstaunen und Verwunderung setzen. Industrie, Handel und Verkehr, * Düsseldorf, 1. Sept. An der heutigen Pro Die Scheinverwundeten lagen, mit kleinen bericht herausgegeben: Der Kohlenmart liegt unverandert ruhig. Auf dem Eisenmarkt ist die Nachfrage ruhig, der Abruf stark und die Preise fest. Folgende Aenderungen in den Eisenpreisen sind gegen die letzten Leiisrungen vom 18. August eingetreten: Spiegeleisen ei(gegen 67—68 44), Thomaseisen Luxemburg gestrichen(52—53 M), Luxemburger Gießereieisen Nr. 3 (gestrichen), Luxemburger Puddeleisen gestrichen Ercshme#ehereiroheisen gestrichen(68. A), englisches Haemani gestrichen(83—85 M); Bandeisen notierte 127—130 K(125—130 4). * Düsseldorf, 1. Sept. Der Verband deutlauf für das piert: Quastaf geschloß heute, den Verkauf für das vierte Quartal vieses Jahres zu unveränderten Preisen und Bedingungen aufzunehmen. Der Grundpreis stellte sich bisher auf 122½ M. Die Beschaftigung entspricht im allgemeinen derjenigen der vorausgegangenen Quartale. aus Sblcbelnbig von...... aus Pynueripym vom amerikanischen Eisen-ge und Stahlmarkte liegt Roheisen geschäftslos. Die! weigern sich für Ciese.. Wichern fuch, für Lieserung per 1912 abzuschließen. Die für Nr. e Clen=sat: Nr.,2 Rorthern wurde als Ersaz 5 Eiebeland an kanadische Gießereien verkauft. Fertigware tendiert teilweise besser; in Baustahl war der Verkehr lebhaft. Die Spezifikationen waren im August in diesem Jahre. Draht wird lebhaft verkauft bei Preisreduktionen von 1 Doll. Die Tendenz Max Halbe:„Die Tat des Dietrich Stobäus“ Der erste große Roman des als Dramatiker hinlänglich bekannten westpreußischen Dichters. Das Problem, der einer alten Patrizierfamilie in ihrem letzten Sprößling, könnte an Th. Manns„Buddenbrooks“ erinnern, die Art der Ausführung läßt aber vielfach auf Sudermann und sein„Hohes Lied“ schließen, was der Dichtung nicht gerade zum Vorteil gereicht. Denn Sudermann hat abgewirtschaftet in Drama und Roman, Max Halbe fängt aber auf dem letztgenannten Gebiete erst an. Und verheißungsvoll setzt gleich das erste Kapitel ein mit einer wunderbaren landschaftlichen Schilderung der Umgebung von Zoppot, insbesondere der gewaltigen See, dann klingt das eigentliche Thema leise an in der Vorführung des Familienhauses der Stobäus, deren letzter Sprößling— ein Halber, niemals ein Held— als Mörder seiner Geliebten vor den Schranken der Geschworenen gestanden hat, mangelnder Beweise wegen aber freigesprochen worden ist. Das Tagebuch des Dietrich Stobäus über seine„Tat" lehrt uns darauf die Tragodie des „Mannes von vierzig Jahren“ kennen, in dessen Dasein das Wort Liebe aufgehört hat, eine Rolle zu spielen, dem nur noch raffinierte Sinnlichkeit übrig blieb. Mit großer psychologischer Feinheit schildert der Dichter bis ins Kleinste die intimen Beziehungen seines Helden(?) zu der kleinen Soubrette Karoline Bergmann, die ihn wieder und wieder betrügt, jedoch stets aufs neue in Gnaden ausgenommen wird. Zum Durchhauen des Knotens sehlt Stobäus der Mut, der„Zufall“ muß die Tat geschehen lassen, die er vielleicht tausendmal gedacht und d im Geiste auch ausgeführt hat, die Tat, die ihn für immer von der Verworsenen befreit und doch des Mordes verdächtig werden läßt. An diesem Buch„des Schwachen“, der nicht wert ist des Lebens und des Mitleids, kann ich also nur anerkennen, wie, nicht was der Dichter schreibt. Es ist ein sein geschriebenes uber kein gesundes Buch, daher für Volksbüchereien nicht geeignet.— sanz im Gegensatz zu diesem Thema haben wir in Ernst von Wolzogens zweibändigem Roman„Der Erzletzer“ im Grafen Harro Bessungen einen Helden vor uns, der für eine neue Weltanschauung kämpfend sich gegen eine Welt von List u. Trug durchsetzen muß Um seina Persönlichkeit willen muß er Weib und Kinder ausgeben, Eirs, P#rsönlichkett führt den Ehebruch mit der eines späteren Brotherrn herbei. Zurückgestoßen ins Elend ring: er sich aus eigener Kraft zum Guten emvor und findet schließlich nach langem mutigen Ringen die Freunde, die ihn und sein Wollen verstehen und förMaral gahr Erzteter“, der mit herömmlicher ehelicher Molm gebrochen, der Thron und Altar beiseite stieß, nennt sich einen Radikalaristokraten auf naturwissenschaftSrundlage, der sich stolz und freudig zur germanischen Vaterruffe bekennt. Es ist jetzt fast ein Jahr her, daß die roten Ullstein=Bücher, eine Imitation der eng 1 Schilling=Bibliothek, die Schaufenster unserer Buchhandlungen zieren! Viel Minderwertiges wurde uns geboten: Ompteda, Maria da Caza und Stratz,„ArmThea“ sind herzlich schlecht, Richard Voß'„Todesweg“ ist virett albern, ebenso Jensen„Unter heißerer Sonne“, das aus dem Jahre 1865 stammt. Es ist nicht gut, große für teures Geld zu erstehen und dafür dem Lese Publikum nur Ware zweiten, ja dritten Ranges zu bieten. Und trifft man einmal etwas Gutes, so liegt auch gleich eine Kürzung des Originals vor, die zwar manchmal für ein Werk von Nutzen sein kann abe immerhin Erich Karl Jahre. Klose, Jos 73 J. 8 Mon. Regina Baldin geb. Csuk, 34 Wolf, 4 Mon. Karoline Süßmuth ged. 6 Mon. Erna Funk, 1 J. 3 Mon. Heinrich Gottfried Smits, 4 Mon. 27 Tage. Schisser Karl Hermann Jötten, 45 J. 7 Mon. Patentberichte. Mitgeteilt vom Patent= und Techn. Jureau Conrad des„Deutschen Schutzverbandes für geistiges Eigentum". Broschüre„Patentwissenschaft", kostenlos. Duisburg, Wallstraße 3. Telephon No. 2337. richtmg zur..... Vertiegelungs: Vorau uns für den Schutzdeckel von Maschinen, welche durch Wies,#, Maschine umlausendes Pumpwerk gestenert wird: Gror. Heine, Viersen(Rhld.). Patenterteilungen: Vorrichtung zur Aufhängung des Beschickungskübels für Schachtösen oder dergleichen, bei welcher die Kübelftange in ein Tragorgan der Beschickungsvorrichtung eingebaut ist, und das Tragorgan auf dem ganzen Wege des Beschickungslübels oder einem Teile desselben gesperrt wird: Deutsche Maschinenfabrik, A.=G., Duisburg.— Verfahren zur Darstellung brauner Säurefarbstoffe der Anthrazenreihe: R. Wedekind& Co., G. m. b. H., Uerdingen am Rhein ebrauchsmuster= Eintragungen: Dar huthalter: E. Rating, Mülheim(Ruhr).— Flasch= fur Bergleute: E. Altmann, Hamborn(Ryld.).— Wasch= maschinen-Kontrolluhr: R. Katzenstein, Essen(Ruhr).— Abnehmbare Handhabe für Brat= und Kochgeschirre, insbesondere für Feldkochapparate: R. Werringloer, Gelfentirichen.— Vorrichtung zum Reinigen von in Bewegung befindlichen Förderseilen jeder Art: P. Heidemann, Recklinghausen=Süd. Bekanntmachung Offenlegung des Baufluchlinienplanes er Straße„Am Buchenberg“ im Ortsteil Hochheide. Der vorbezeichnete, durch Beschluß des Gemeinderats vom 3. August 1911 genehmigte Baufluchtlinienplan, dem auch die Ortspolizeibehörde zugestimmt hat, liegt gemäß§ 7 des Fluchtliniengesetzes vom 2. Juli 875 während einer Ausschlußfrist von 4 Wochen vom 10. Sept. ds. Is. an gerechnet, auf der Gemeinde=Vermesungsabteilung Hochfeldstraße 6, Zimmer 9, zu jedermanns Einsicht offen. Einwendungen gegen den Plan können während dieser Zeit entweder schriftlich bei mir oder mündlich zu Protokoll auf der Gemeinde=Vermessungsabteilung angebracht werden; später ergehendeEinBerschust Besimmung undeHomberg, den 28. August 1911. Der Gemeindevorstand: Der Bürgermeister: I. V.: Gidion, Beigeordneter. Lm Sänter Gug gent eenden sen kun., über immethin dem Naufer des betreffenden Buches nicht das bietet, was er wünscht. Nach genauer kritischer Durchsicht des bis heute vorhandenen Materials kann ich nachstehende DiletLaßt Bändchen zur Anschaffung empfehlen: Viebig. tanten des Lebens, Rosner, Sehnsucht, Ernst, Sonne herein, Rosegger, Die Försterbuben, Bartsch, Elisabeth Koett, Laufs, Marie Verwahnen. * Der Himmel im September. Von Otto Fröhlich. (Nachdruck verboten.) Immer schneller nähert sich unser Tagesgestirn dem Aequator, um ihn am 23. zu überschreiten. An diesem Datum ist Tag und Nacht gleich, und von da ab nimmt die Länge der Nacht zu, was ja für die Beobachtung des Sternenhimmels günstig ist. Die mittägliche Höhe der Sonne zu Monatsanfang beträgt für den 50. Breitengrad etwa 48½ Grad, gegen Monatsende bereits nur noch 37½ Grad über dem Horizont. Am Tage der Tagund Nachtgleiche liegen Auf= und Untergangspunkt der Sonne genau im Oft= bezw. Westpunkte. Zu Anfang des Monats geht das Tagesgestirn für den Meridian von Berlin und eine geographische Breite von 50 Grad früh 5 Uhr 14 Min. auf und 6 Uhr 45 Min. unter, gegen Ende des Monats 5 Uhr 58 Min. auf und 5 Uhr 42 Min. unter. Die Tageslänge nimmt daher immer mehr ab und beträgt Anfang September 13½ Stunden, um bis gegen Ende auf etwa 11¾ Stunden zu sinken. Die„bürgerliche" Dämmerung nimmt auch weiter ab und beträgt 40 Minuten.— Unter den Gestirnen durchläuft die Sonne das Sternbald des Löwen und tritt gegen Monatsende in das der Jungfrau, oder sie kritt am 24., morgen; 5 Uhr 18 Min. in das Kalenderzeichen der damtt astronomisch den Sommer beendigend und ankündigend, während meteorologisch mit dem Sommen wirh „Die Mondphafen: am 8. nachmittags 4 Uhr 57 Min. Vollmond, am 15. 6 Uhr 51 Min. abends letztes Viertel an 19 ubr 8 win. 9 Ser Wan m; mittags erstas Viertel. In Erdserne is der Mond um 2. und 30.: in Erdnähe am 17., dabei Zivilstand des Standesamts Homberg vom 25. bis 31. August. Geburten: Ein Sohn von: Rudolf Feldkamp, Bergmann. Fritz Bellingkrodt, Klempnermeister. Karl Murmann, Kreissäger. Peter Maaßen, Kaufmann. Richard Rickel, Bergmusiker. Karl Krause, Bergmann. Clemens van Wershosen, Zechenarbeiter. Rudolf Pien, Stahlsabrikarbeiter. Eine Tochter von: Johann Bugl, Bergmann. Franz Behrendt, Bergmann. Philipp Meßinger, Bergmann. Pongratz Samitsch. Johann Kotowski, Berginvalide. Wilhelm Klümpen, Schreiner. Jakobus Smits, Fuhrmann. Jan Pops, Farbfabrikarbeiter. Karl Novotny, Bergmann. Jakob Goll, Zechenmauter. Aufgebote: Bergmann Johann Röttsches mit Marie Schmidt, b. v. h. Stuckateur Matthias Heymig mit Maria Osterfeld, b. v. h. Bergmann Johann Spichler mit Auguste Leimann geb. Jorczik, b. v. h. Briefträger Anton Coenen mit Elisabeth Coenen geb. Bergersurth, b. v. h. Schisser Johann Falkenburg mit Sibilla Komp, b. v. h. Zechenlokomotivführer Gerhard Meermann mit Margareta Schumacher, b. v. h. Handlungshülfe Wilhelm Feldhege v. h. mit Emmy Frankenbusch Duisburg=Meiderich. 1. Psiheimung Dulsburg v. h. Elektromonteur Ferdinand Marcus mit Marie Toriczki, beide von hier. Sterbefälle: Anna Elisabeth Oberst, 2 Mon. Maria Franziska Bradac, 1 Mon. 28 Tage. Johann Optehostert, 5 Mon. Hermann Keller, 2 Mon. Anna Scherer geb. Persch, 26 J. Josef Muraja, 6 Mon. Bügin Gertrud Hüsken, 20 J. Katharina Csapo, 4 W. Gegen das Altern Dr. Hommel’s Haematogen WARNUNG! Man verlange ausdrücklich den Namen Dr. Hommel. von Mon. Seis ssagere ihe besinden sch an 13.— ewnd Glnd snolicht:— Saturn; am 14. Mars, gleichfalls etwas unter dem Monde; und am 26. Jupiter? Gred etwa nördlich von ihm. Von den Planeten ist zu bemerken: Merkur, der in der zweiten Hälfte des Monats morgens bis zu einer halben Stunde im Osten sichtbar wird, hat am 2. seine größte südliche heliozentrische Breite, steht am 9. in un terer Konjunktion mit der Sonne und befindet sich am 21. im aufsteigenden Knoten, am 25. in größter westlicher Elongation und am 26. in Sonnennähe. Unter den Gestirnen bewegt er sich nach Norden zu in das Sternbild Sterngindes der Aerne ähe des Sternondes der Jungfrau, wandert weiter rückläufig ebenfalls wieder nach Norden und schneidet gegen Ende des Monats den Aequator. Da sie am 15. in unterer zu mit der Sonne ist, bleibt sie zunöchst unsichtbar und ist#erst in der zweiten Monatshälfte kurze Zeit als Morgenstern sichtbar.— Mars, im Sternbilde des Stiers, geht zu Anfang des Monats um 9½ Uhr gegen Ende nach 8 Uhr abends auf.— Jupiter, unter den Gestirnen zwischen Jungsrau und Wage, steht in der Abenddämmerung und ist daher nur wenige Minuten für die Beobachtung vorhanden.— Saturn steigt zwischen Widder und Stier langsam südwärts und bewegt sich dabei rücklaufig. Mitte des Monats erscheint er etwa Stunden nach Sonnenuntergang über dem Osthorizonte und ist immer länger in der zweiten Nachthälfte sichtbar, zulepzt fast 9½ Stunden lang. I#. August wurde wieder ein neuer Komet entdeckt a gree## dteses Jahres. Doch ist seine Helligkeit nicht 9 glop, vup er mit bloßem Auge bezw. kleinerem Fernwerden kann. Der zweite Komet dieses Jahres. der auf dem Mt. Hamilton in Amerika von Riet Fortschritte im Flugzeugbau und seine ursachen. Es ist noch kein Menschenalter her, da gehörte das Automobil zu den seltensten Erscheinungen. Viele Leute konnten sich von einem derartigen Vehikel gar keine Vorstellung machen und zweiselten, daß dieses unzuverlässige und unbeholfene Fahrzeug jemals dem allgemeinen Verkehr würde dienen können. Heute gehört das Auto zu den Selbstverständlichkeiten des Lebeus. Einen ähnlichen, nur noch viel rascheren Entwicklungsgang haben die Flugapparate zu verzeichnen. Leistungen, wie der durch den Kathreiner=Preis veranlaßte Flug München—Berlin, den Hirth vor wenigen Wochen in den letzten Tagen der Rundflug um Deutschland, hielt man noch vor einigen Jahren für Phintasterei. Die Gründe für diese schnelle Entwicklung sind nicht allein auf die fortschrittliche Tendenz der Industrie zurückzuführen. Wo wäre heute die Automobil-Industrie, wenn nicht Fabrikanten, Kaufleute, Bankiers, mit einem Worte die begüterten Kreise der Nation, durch ihre Stiftungen, Preisausschreiben und nicht zuletzt auch durch ihre persönliche Anteilnahme den Erfindern einen steten Ansporn gegeben hätten, immer wieder neue schwierige Probleme zu lösen. Die Wirkung solcher Preisausschreiden ist aver noch eine viel weitgehendere als man auf den ersten Blick glaubt. Sie kommt vor allem auch der Entwicklung gewisser Spezial=Industrien zugute, denen die Lieferung bestimmtek Teile z. B. Matore, Pneumatiks usw. zusällt. Auch in sozialer und wirtschaftlicher Beziehung sind diese Preisausschreiben von Bedeutung, denn sie mildern das Erfinderelend und zwar sowohl durch den Preis selbst, wie auch durch das Betonen der Bedürfnisfrage gegenuver der breiten Oeffentlichkeit. Auch der Flugzeugbau würde heute noch in den Kinderschuhen stecken, hätte bes Snierene son M###### immer wach erhalten. Dem Bleichröde.= Pleis von K 10000 folgte der Opel=Preis von 20000, der Lanz=Preis von 40000 M und ebensoviel bezelnen Flieger zugrsan Deutschlaud einem einzchlte Preig danpipreis. Der höchste bis. der von Kathreiners MalzkafseeFabriken gestiftete Kathreiner=Preis von 50.000 4 den Flug München—Berlin. Doss A für zuldeckt wurde, ist ein ziemlich heller Komet, Zeit seiner Entdeckung sich— 7. Größe etwa bei dem Stern Auriga im Sternbild des bewegte. der zur — nahe Fuhrmanns Für die Beobachtung des Fixsternhimmels wird die Jahreszeit immer günstiger. Die Nächte werden länger und dunier, wozu noch kommt, daß der September auch in unseren Breiten für lächtliche Beobachtungen meistens recht geeignet ist, da sich nämlich die Luft in diesem Monat durch besondere Durchsichtigkeit und Ruhe auszeichnet—Eigenschaften, die der beobachtende Astronom wohl zu schätzen weiß, besonders wenn es nötig ist, an größeren Fernrohren mit statten Vergrößerungen zu arbeiten Treten wir um die Mitte des Monats gegen 10 Uhr Verich demPre Blick nach dem westlich von iom.. du. inden wit i uach b. Im das große Kreuz des Schwanes, mit Deneb, dem hellsten Ste „„#gen Sterne dieses Bildes, als Kopfstern Von iym aus nach Norden kommt man durch eine stern ärmere Gegend über das Sternbild des Kepheus zu dem kleinen Wagen mit dem Polarsterne. Kepheus selbst besteht aus sunf meist schwächeren Sternen. In seiner Nähe nach Osten ig liegt die an Aussehen einem W ähnliche Cassiopeja. Surlich von ihnen befindet sich Andromeda mels, Setlsch darnn ede des nördlichen Him ## vuvon zwischen Andromeda und Cassio. Peja trifft man den Perseus, zum größten Teil noch in e#r, Pichsigaße liegend. In ihm befindet sich Algol, ..„ sogenannten veränderlichen Sterne, well eben seine Helligkeit wechselt. Wandert man aber am Sterwo die Wichtrase det sa erblichen wiin Rordosten in den Horizont mün. ver, so elongen wir noch einige helle Sterne, wie den Juhrmang mit Capella als Hauptstern. Südlich von Vincus urven im Often die Plejaden auch Siebengestirn genannt, ein schöner Sternhausen, in dem mit unbewaffnetent, guten Auge, wie der Name bereits besagt, sieben Sterne erkennbar sind. Am östlichen Horizont is am Horizont wahrnehmbar. egenbringenden“: 1. sommerlichen Nachthimm u. leiche tenntlich an udwestlichen Horizonte den Ad. helster Atair heiße. senen diei Hauptstemen, deren Zwischen Adler und Schwan, am Rande der Milchstraße, treffen wir die kleine, aus fünf mit bloßem Auge wahrnehmbaren Sternen bestehende Sterngruppe des Delphin. Am westlichen Rande. in etwa gleicher Deklination mit dem hellsten Stern im Schwan, aber bereits tiefer stehend, trifft man auf die aus Hauptstern; noch näher dem nordwestlichen Horizont liegt das Sternbild des Herkules. der allbekannte Große Wagen liegt über dem nördlichen portzont. Die Verbindungslinie seiner beiden Hinterräder nach Norden verlängert, führt uns über den äußersten Schwanzstern des Drachens zum Polarstern dem Leichselsterne des kleinen Wagens. Betrachtet man also den Fixsternhimmel, so man bereits deutlich, daß die den winterlichen Himmel zierenden, glänzenderen Sternbilder wieder mehr zur BeGootes, Krone, Schlange und Schlangenträger immer früher am Besthortzonte versinken. Co kann man dereits valv nach wittemacht das sicherlich schönste Sternbild der nördlichen Breiten, den Orion, aufgehen sehen, #7. dem Etiere im scheinbaren Kreislause den Stermne 81 AATESUZ bricht sich die Uberzeugung Bahn, daß der CAO bouilion-Kuftel der Cie LIEBIG We es sich um Verbesserung von Suppen, Saucen, Gemüsen unw. handelt, empfiehlt eich die Verwendung von Liebig'e Fleisch-Extrakt, welshesden Eigengeschmack der Speisen nicht verdeckt. Wiener Damentrisier- u. Haarpflegesalon. Einziges Spezlalgeschäft am Platze. Empfehle mich den geehrten Damen zum shampoonieren nach eigenem Verfahren oder beliebiger Art. Elektr. Trockenapparat. — Spezialität: Haarpflege.— Frau Mosel, Ruhrort, Friedrichsplatz 3. Miltelrheinische Bann: Piliale Meiderich. 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Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienst. Mittags pünktlich 12¼ Uhr: Kirchentausen. Abends 7½ Uhr: Unterhaltung im Jünglingsverein. Abends 8“, Uhr: Bibelbesprechung im Jünglingsverein. Dienstag abend 8½ Uhr: Blaukrenz=Verein. Donnerstag nachm. 2 Uhr: Frauenverein Donnerstag abends 8 Uhr: Turnen im Jünglingsverein Freitag abends 8½ Uhr: Gebeisstunde des Blaukreuz= und Jünglingsvereins. Schillser-Mission Obg.-Rohrert. im Schilferheim, Blühlenstrasse 4, 1. Eingang. I. Etage. Sonntag nachm. 5 Uhr: Gottesdienstliche Versammlung. Mittwoch nachm. 3½ Uhr: Versammlung für Frauen und Mädchen. Handarbeiten. Mittwoch abends 8½ Uhr: Unterhaltungsstunde. Eintritt überall frei! Hoderlandsche Gerstermeerde Kort. Kapel der Evang. Gemeinde in Laar. Voorm, 10 uur: Da. Wielinga, Nachm. 5 uur: Ds. Wielinga. Meiderich Obermeidericher Betsaal. Vorm. 9° Uhr: Gottesdienst. Pastor Hosius. Heil. Tause 10.45 Uhr. Mittelmeidericher Kirche. Frühgottesdienst 7° Uhr: Pastor Löh. Hauptgottesdienst 9.35 Uhr: Pastor Hützen. Heill. Tause 11,15 Uhr. Tranungen am Samstag den 9. Sept. vorm.: Pastor Hofius. Untermeidericher Kirche Frühgottesdienst 7.50 Uhr: Pastor Zöllner. Hauptgottesdienst 9.35 Uhr: Pastor Löh. Heil. Taufe 11,15 Uhr. Bibelstunden und Vereine. Am Sonntag: Nachm. 1½ Uhr: Gemischter Chor an der Gerhardstraße. 2 Uhr: Gem. Chor Hosianna Gartsträuchenerstraße 30. Nachm. 3 Uhr: Jungfrauenverein I im Gemeindehause. 2½ Uhr: Jungfrauenverein II an der Metzerstraße. 2½ Uhr: Jungfrauenverein III an der Wickrathstraße. 2½ Uhr: Jungfrauenverein V an der Gerhardstraße. 4½ Uhr: Blaukreuzverein bei Marcus, Augustastr. 40. 5 Uhr: Jugendabteilung I im Gemeindehause. 5 Uhr: Jugendabteilung II an der Metzerstraße. 6 Uhr: Jugendabteilung III an der Wickrathstraße. 6 Uhr: Jugendabteilung V an der Gerhardstraße. Abends 6 Uhr: Männer= und LiuzzlugsvereinI im Gemeinde. 5 Uhr: Jünglings= u. Männer= verein II an der Metzerstr. Nachm. 6½ Uhr: Junglings= u. Männerverein III an der Wick6 Uhr: Jungliugs= und Männer= verein V an der Gerhardstraße. Nachm. 3 Uhr: Bibelstunde an der Gerhardstraße. Dienstag abend 8 Uhr: Bibelstunde in der Katechisierstube in Dienstagabend 8 Uhr: Bibelstunde an der Gerhardstraße. Mutwoch nachm. 2½ Uhr: Frauenmissionsverein im Obermeidericher Beisaat, Mutwoch abend 8¼ Uhr: Bibelstunde an der Wickratystraße. Mittwoch abend 8¼ Uhr Bibelbesprechstunde bei Heinrich Benedens. Donnerslag nachm. 3 Uhr: Diakonieverein im Bereinshause an der Ritterstraße. Donnerstag abeno 8 Uhr: BlauUeuzvereinde Marcus, AugustaTonmrslag abend 8 Uhr: Blautleuzverem bei Sors, OberMeidericherstraße. Freiag abend 8 Uhr: Versammlung an der Koopmannstr. Nuhrort=Laar Vorm. 9“, Uhr: Gottesdienst Vorm. 11 Uhr: Tausen. Beeck. Amtswoche: Pastor Jost. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst. Pastor Jost. (Kollette). Vorm 11 Uhr: Kindergonesvienst Mitsags 12 Uhr: Kirchentaufen. Nachm 2½ Uhr: Jungfrauenverein Abends 6 Uhr: Jünglingsverein Montag abend 8 Uhr: Missionsnähverein. Donnerstag nach m. 2 Uhr: Donnerstig abend 8 Uhr: Jungfrauenverein.(Missionsnähen) Freitag abend 8“, Uhr: Vorereitung zum Kmdergottesdienst Pattor Jost. druckhausen. Vorm. 9 Uhr. Gottesdienst. Kirchentaufen Dannerstag nachm. 2 Uhr: Hamborn. Kuche an der Duisburgerstraße. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Vaster Remboth. Vorm. 11¼ Uhr: Kirchenraufen. Pastor Reindoth. Montag vorm 10 Uhr: Gottesdienst. Sup. Terlinden aus Duisburg, Pfarrwahl. Neumühl=Schmidthorst. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst Pastor von SteinäckerVorm. 11¼ Uhr: Kirchentaufen. Pastor von Steinäcker. Marxloh. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienst. Stumm. Vorm. 10% Uhr: Kindergottesdienst Vorm. 11,45 Uhr: Taufen. Im Vereinshaushaus, Warbruckstraße 5. Nachm. 2 Uhr: Jungfrauenverein. Nachm. 4 Uhr: Bibelstunde. Abends 6 Uhr: Männer= und Jünglingsverein. Donnerstag abend 8 Uhr: Bibelstunde Ober=Marxloh. Knappenstraße 98. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienst. Pastor Buscher. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 2½ Uhr: Jungfrauenverein. Nachm. 5 Uhr: Männer= und Junglingsverein. Homberg. Amtswoche: Pastor Lambeck. Vorm. 8 Uhr: Pastor Sachsse. Vorm. 9 Uhr: Uebungsstunde des Posannenchors. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienst. Pastor Lambeck. Kollekte. Vorm. 11¼ Uhr: Kirchentaufen. (Vorher anmelden.) Nachm. 1½ Uhr: Kindergottesdienst im Lokal. Nachm. 2 Uhr: Jugendabteilnug Nachm. 3 Uhr: Jungfrauenverein im Lokal Abends 6 Uhr: Männer= und Jünglingsverein. Abends 8 Uhr: Blaukreuzverein. Mittwoch abend 8¼ Uhr: Bibelbesprechung im Lokal. Donnerstag abend 8 Uhr: Jungfrauenverein. Donnerstag abends 8½ Uhr: Uebungsstunde des Kirchenchors. Freitag abend 8½ Uhr: Gebeisstunde. Essenberg. Vorm. 9¼ Uhr: Gottesdienst. Pastor Müller. Vorm. 11 Uhr: Kirchentaufen. Abends 6 Uhr: Jugendabteilung. Abends 8 Uhr: BlaukreuzstundeMittwoch abend 8 Uhr: Jung. frauenverein. Freitag abend 8 Uhr: Gesangstunde. Homberg=Hochheide. Amtswoche: Pastor Lie. Sachsse sorm. 8 Uhr: Pastor Lambeck. Vorm. 10 Uhr: Predigt. Pastor Lic. Sachsse. Vorm 11½ Uhr: Kindergottesdienst Vorm. 12½ Uhr: Kirchentaufen. Nachm. 4½ Uhr: Jugendabteilung. Abends 6 Uhr: Jänglings= und Männerverein. Dienstag abend 8¼ Uhr: Gebetsstunde. Mittwoch abend 7,15 Uhr: Vorbereitung zur Sonntagsschule. Donnerstag abend 8¼ Uhr: Jungfrauenverein. Freitag abend 8¼ Uhr: Bibelbesprechung. Moers. Amtswoche: Pastor Bergfried. Frühpredigt 7,15 Uhr: Pastor Rotscheldt. Kollekte. Vorm. 10 Uhr: Hauptpredigt. Pastor Bergfried. Kollette. Vorm. 11 Uhr: Kirchentaufen Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Nachm. 5 Uhr: Jänglingsverein Jugendabteilung. Abends 7 Uhr: Jünglingsverein, Bibelbesprechung. Montag abend 8½ Uhr: Uebung des kirchl. Gesangvereins bei Güttges. Dienstag abend 8½ Uhr: Vorbereitung zum Kindergottesdienst im Unterrichtszimmer. Dienstag abend 8 Uhr: Lydtaverein. Mittwoch nachm. 2 Uhr: Nähund Strieschule. Mittwoch abend 8 Uhr: Flickveren: Sonntag vorm. 10 Uhr: Holl. Gottesdienst im Vereinshaus. Abends 8½ Uhr: Versammlung. Montag abend 8½ Uhr: Vibelbesprechung im Vereinshaus. Vormittags 10 Uhr: Gottesdienst Pastor Calaminus. Vorm. 11½ Uhr: Kindergottesdienst. Evangelisch=Altlutherische Gemeinde, Duisburg. Kapelle Cremerstraße Nr. 36. Vorm 10 Uhr: Gottesdienst. P. Schubert. Meiderich, Tunnelstr. 16 ist unter günstigen Bedingungen billig zu verlaufen. Näheres G. Marchand, Duisburg, Hansastr. 32. und Geschäftshäuser owie Banstellen bei günstigen Anzahlungen zuverkaufen. Näh.bei Jakob Jausen in Duisb.=Berck, Weststraße 24. Das. auch mehrere Wohnungen zu vermieten. in Oberhauseh ist eine Echwirtschaft 360 hl Bier, 90 Li Schnars mit Mk. Anzahlung zu verkaufen. Offerten unter T. 5 an die Exped. d. Bl. Bielelug, deit o. Sepibn! beginnen unsere werden gratis verteilt. Böschder's Nartbare Waren bringen wir für diese Tage, übersichtlich auf Extra-Tischen gelegt zu aussergenöhnlich billigen Preisen zum Verkauf. 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Ruhrorter Zeitung Amtliches Kreisbtatt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich) Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Gratisbeilagen: Zweimal wöchentlich„Unterhaltungsblatt"; wöchentlich„Illustriertes Sonntagsblatt"; alle 14 Tage„Illustrierte Reisebeilage" und„Das Reich der Frau“. Chefredakteur: E. Beitlich, verantwortlicher Redakteur: H. Kloppert. Druck und Verlag: Joh. Brendow& Sohn, sämtlich in Duisburg=Ruhrort. Täglich 2 Ausgaben Fernsprecher: Redaktion Nr. 6033. Expedition u. Druckerei Nr. 6339. Geschäftsstelle, Redaktion u. Druckerei D.=Ruhrort, Hanielstraße Nr. 3 Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Meidericher Zeitung Vezugs= und Anzeigen=Annahmestellen: Duieburg Nutront(eagt): L. van din Berg. Dulsvur,=Rudrori(Berch): Heimich Bollig, Kaiserstr. 206, Bruckhausen: Hellmuth Becker, Kaiserstr. 96, Marroh: Franz Eggest, Kaisersr. 275. Hamborn: Rik. F anzen, Provinzialstr. 131. Duisburg Meidersch: Buchhandlung Wüthelm Fiefeler, A. Terslergen u. Johs. Graffmann, Diusieken: W Zimmermann, Homberg, Essenberg u Dochheide: Emil Hadistein, Orsoy: H. Münster. Die heutigen Ausgaben(Mittag und Abend) umfassen 14 Seiten. * Prinz Heinrich von Preußen als Steuerreformer. (Von unserer Berliner Redaktion.) In dem interessanten Bericht, den PrinzHeinrich von Preußen über seinen vor wenigen Wochen bei Cloppenburg erlittenen schweren Automobilunsall verössentlicht, beanspruchen die Schlußsätze(siebe Beilage der heutigen Mittagsausgabe) lebhafte Beachtung, auch bei Richtautlern. Denn hier beschäftigt sich der Prinz mit der allgemein interessierenden Frage, wie unsere öffentlichen Straßen besser als heute dem steigenden Autoverkehr angepaßt werden können. An einer befriedigenden Lösung dieses schon häufig erörterten Provleuts hat aber die Menschheit, die in der Regel nicht im Auto sährt, ein mindestens ebenso lebhaftes Interesse wie die Automobilbesitzer. Was seither an Vorschlägen zur Verbesserung der heutigen Zustände gezeitigt wurde, war nicht viel. Das radikalste Mittel, für den Autoverkehr eigene Automobilstraßen anzulegen, ist natürlich der ungeheuren Kosten wegen gänzlich indiskutabel. Selbst bei Straßenneubauten würden sich solche Sonderstraßen, etwa nach Art der Reitwege, viel zu teuer stellen. Also sinnt man auf Mittel, die den einmal vorhandenen alten Straßen größeren Widerstand gegen das neue schnellfahrende Verkehrsmittel, den Kraftwagen, verleihen. Man hat Besprengungen mit besonders geeigneten Oelarten, auch Teerungen in Anwendung gebracht, um auf der Oberfläche der Straten eine widerstandsfähige Schutzdecke zu schaffen, die die lästige Staubentwicklung und die vorzeitige Abnutzung der Chausseen hindert, zugleich aber auch die Automobile vor übermäßiger Strapazierung durch schadhafte Wegestellen und vor schlimmen Unfällen schützt. Die Ersahrungen, die mit diesen Vorkehrungen beispielsweise in der Umgegend von Berlin und auf den Hauptverkehrsstraßen am Rhein gemacht wurden, sind sehr gute. Soweit das Geld dazu vorbanden war, hat man daher dieses System ausgebaut. Aber häufig, allzu häufig fehlte es an dem notwendigen Gelde dafür. Die wegebaupflichtigen Gemeinden, Kreise und Provinzialverwaltungen seufzten ohnedies schon unter der schweren Last der Straßenpflege. Insolgedessen konnte eine besondere Rücksichtnahme auf die Erfordernisse des Automobilverkehrs oft nicht genommen werden. Hier setzt nun Prinz Heinrich, der als begeisterter Sportsmann und Autofahrer gewiß schon häusig in sachverständigen Kreisen das Problem erörtert haben mag, mit seinem Vorschlag ein. Er reklamiert die hohen Einkünfte des Reiches aus der Automobil= und BenzinSteuer für die Gemeinden und Kreise, damit diese sie lediglich für Straßenbauten verwenden. Der Prinz verweist auf England, wo diese Einnahmen schon seit Jahren und mit bestem Erfolge lediglich zur Straßenpflege verwendet werden. So müßte es auch bei uns durch Ueberweisung der Automobilsteuereinnahmen des Reiches an die einzelnen Bundesstaaten gemacht werden. „Nicht nur der Automobilbesitzer, sondern jeder Fuhrwerksbesitzer würde hierdurch in den Genuß besserer Verkehrsmöglichkeiten versetzt werden, Fuhrwerke jeder Art würden geschont, der Verkehr würde sich heben“. Prinz Heinrich ist so eingenommen von diesem Vorschlag, daß er seine genauere Prüfung für dringlich erklärt und der Hoffnung Ausdruck verleiht, daß eine günstige Lösung nicht ausbleiben werde. Man kann die Vorschläge des Bruders unseres Kaisers für sehr einleuchtend halten und braucht dennoch an ihre Verwirklichung nicht zu glauben. Solange nämlich unsere Finanzverhältnisse im Reiche so ungünstig liegen, daß nur mit Zuhülsenahme der unpopulärsten Steuerarten die notwendigen Ausgaben gedeckt werden, ist an ein Wegschenken der Automobilsteuer an die einzelnen Bundesstaaten nicht zu denken. Die Stempelsteuer für die jährlichen Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge(10 J4 für Krafträder, 25 A für Kraftwagen mit nicht mehr als 6 Pserdekrästen; verbürgt außerdem durch das ständige Anwochsen des Autoverkehrs— gegenwärtig ca. 70.000 Wagen in Deutschland, jährlich fast 20 Prozent Vermehrung— stets steigende Einkünfte, sodaß der Reichsschatzsekretär Wermuth gerade diese Einnahmequelle am wenigsten preisgeben würde. Uebrigens hat Prinz Heinrich bei seinem Vorschlage auch anscheinend nicht bedacht, daß verschiedene Bundesstaaten(Preußen seit 1909), bereits eigene Automobilsteuern eingeführt haben und ebensowenig wie das Reich bereit sein würden, die Einkünfte daraus lediglich und ausschließlich für Wegeverbesserungen zu verwenden. So bleibt also der Steuerreformvorschlag des Prinzen Heinrich eine bloße Anregung, die auf praktische Durchführung kaum rechnen darf. Aber auch wenn sie nur das Problem der„Automobilstraßen“ wieder einmal in den Vordergrund der öffentlichen Diskussion gerückt hat, wird sie allgemein als dankenswert begrüßt werden. Die Vorgänge in Marokko. (Telegramm.) * Paris, 2. Sept. In einer sichtlich offiziösen Zeitungsmitteilung wird erklärt: Die Nachrichten, daß Spanien die Absicht habe, in einem so ungelegenen Augenblick Ifni, südlich von Agadir, zu besetzen, wird in Frankreich mit lebhafter Verstimmung aufgenommen. Das spanische Unternehmen werde in den verschiedensten Kreisen als eine unfreundliche Handlung angesehen, welche in ernster Weise die Vorteile beeinträchtigt, welche die spanische Regierung aus den Verhandlungen ziehen könnte, die sie demnächst mit Frankreich anzuknüpfen wünscht.— Der„Figaro“ schreibt: Während Frankreich in schwierigen Verhandlungen steckt, will Spanien in Marokko aus eigener Machtvollkommenheit und zu seinem eigenen Nutzen alle Fragen regeln. Spanien besetzt und erobert unaufhörlich und vergewaltigt das marokkanische Statut. Es behandelt den Sultan, als wenn er nicht vorhanden wäre. Frankreich hat da noch ein Wort mit dreinzureden und man kann versichert sein, daß es sich Spanien gegenüber energisch zeigen wird.—„Exzelsior“ schreibt: Spanien glaubt sich gegenwärtig alles erlauben zu dürsen. Vielleicht wird der Tag kommen, da es einsehen wird, daß der gute Wille Frankreichs seine Grenzen hat. Hungerrevolten. (Telegramm.) * Paris, 2. Sept. Nicht bloß aus den Ortschaften des Norddepartements, sondern auch aus verschiedenen anderen Städten Frankreichs, insbesondere aus Brest, Moulins, Chalons fur Seine, Creuzot, Le Mans und Monceau les Mines werden ernste, durch die teuren Lebensmittelpreise hervorgerufene Ruhestörungen gemeldet. In der Umgegend von Maubeuge erzwangen die Arbeiter, die sich an den Straßenkundgebungen beteiligten, unter Androhung der Sabotage die Schließung der Fabriken.— Aus St. Quentin wird berichtet: Man hört in den Straßen nur wütendes Geschrei, Geschimpfe, das Klirren von Fensterscheiben und das Krachen von umstürzenden Türpsosten. Das waren nicht mehr die Klagen hungernder Leute, das war der Taumel des Pöbels, der sich der Plünderung hingab, das war Revolution. Vergleichsverhandlungen. (Telegramm.) * San Francisco, 2. Sept. Kruttschmitt, der Leiter der Konferenz, die gestern zwischen den Harrimanbahnen und den Vertretern der Gewerkschaften stattsand, erhielt die volle Ermächtigung des Präsidenten Lovell, die Anerkennung des Bestehens der Vereinigung der Gewerkschaften abzulehnen und erklärte, nur mit einzelnen Gewerkschaften sowie bisher getrennt verhandeln zu wollen. Die Leiter der Gewerkschaften nahmen jüngst eine Entschließung an, worin sie den Ausstand billigen, falls die Vereinigung der Gewerkschaften nicht anerkannt werden sollte. Es ist nicht bestimmt, ob sie nunmehr diesen Weg einschlagen, oder zunächst eine dreißigtägige Frist geben werden. DieKonferenz dauerte 3½ Stunden. Das Vorgehen Kruttschmitts deckt sich mit dem des Leiters der Illinois=Zen tral=Eisenbahn, deren Gewerkschaften für den Fall des Ausstandes gleichfalls in Mitleidenschaft gezogen werden würden. Nachrichten. Deutschland. Berlin, 1. Sept. (Hof= und Personal=Nachrichten.) Wie jetzt feststehr, wird der Kronprinz am 15. d. 2218. das Kommando über sein Leibhusaren=Regiment in Langsuhr überichmen, wobei der Kalser persönlich die Uebergabe des alten tapferen Truppenteils an den Thronsolger durch eine Ansprache an die Leibhusareubrigade besonders feierlich gestalten wird. Bekanntlich tragen die beiden Regimenter, die diese Brigade bilden, einen Totenkopf an der Pelzmüpe, eine Auszeichnung, die außer ihnen nur noch die Braunschweiger Husaren besitzen. Früher führten auch die jetzigen Blücherbusaren eine ähnliche Dekoration, die dem Feinde Schreaen einjagen sollte. Dieses 1758 errichtete Husaren=Regiment, später von Belling, dann Blücher, trug gleichfauls schwarze Unisorm, jedoch mit Grün verziert bis zum Jahre 1764, dann erhielt es die dunkelrote Montur des bei Maxen in Gefangenschaft geratenen Husaren=Regiments von Gerstorf. Zum Unterschiede von den sogen. schwarzen Totenkopfhusaren hießen die nunmehrigen Blücherhusaren„Der ganze Tod“. Sie trugen bis zu ihrer Uniformierung an der Mütze ein ganzes Totengerippe, das liegend dargestellt und mit Hippe und Sanduhr versehen war: dieses ruhte auf der Devise:„Vincere aut mori“. Die mit der Uebernahme des Regimentskommandos durch den Kronprinzen besonders ausgezeichneten Husaren haben eine ruhmreiche Vergangenheit. Auf ihre Todesverachtung konnte sich schon Friedrich der Große unbedingt verlassen, und jeder einzelne Husar war sich dieser Ehre bewußt. Es ist daher wohl anzunehmen, daß die Begegnung des französischen Generals Prinz Clermont mit dem gefangenen Totenkopfhusaren sich so zugetragen hat, wie sie der Dichter in nachstehenden Versen schildert: „Freund, hat Dein König mehr dergleichen Leut' wie Du?“ „Jawoyl“, sprach der Husar,„oiel bessire noch dazu! Ich bin der schlechteste von seinen Leuten allen, Sonst wär' ich Euch gewiß nicht in die Händ gefallen!“ Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg begibt sich am nächsten Montag, wie verlautet, auf einige Tag nach Kiel. Veranlaßt ist diese Reise durch die dortige Anwesenheit des österreichisch=ungarischen Thronfolgers, der bekanntlich auf Einladung des Kaisers den deutschen Flottenmanövern beiwohnen wird. Natürlich wird vermutet, daß der Reichskanzler Gelegenheit zu einer eingehenden Aussprache mit dem Erzherzog Franz Ferdinand haben werde, und daß diese der gegenwärtigen politischen Lage Rechnung trägt. Der Besuch des österreichisch ungarischen Thronfolgers in Kiel gilt als weiterer Beweis dafür, daß zwischen den beiden Bundesgenossen das alte, innige Verhältnis ungetrübt fortbesteht. Einer der wenigen, in der Rangliste noch geführten Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, Major Wentzel, Kommandant des Invalidenhauses Stolp, beging am 1. September ds. Is. den Tag, an dem er vor 60 Jahren in das Heer eintrat. Major Wentzel erwarb sich das Eiserne Kreuz 1. Klasse als Kompagniechef im 48. Regiment. * — Der Erlös aus Beitragsmarken der Invalidenversicherung betrug im Monat Juli ds. se hosen aunt und anut eguenen in Gunge. ein Mehr von 648971 Mark. Eine besonders für den Mittelstand wertvolle Einrichtung ist von dem preußischen Unterrichtsminister in die Wege geleitet worden. Zur Förderung des Austausches deutscher und französischer Lehrer sollen den Mittelschulen französische Lehrkräfte zugeteilt werden, sofern sich die Gemeinden zur Tragung der entstehenden Kosten bereit erklären. Diese Lehrträfte sollen für ein Schuljahr derusen werden und durchschnittlich zwei Stunden Unterricht in Französisch erteilen. Die Kosten sind für den Monat auf 125 Mark berechnet. Der Minister hofft, daß durch diese Einrichtung den Schülern der Mitzelschulen praktische Vorteile erwachsen werden, für die Vorbereitung zur wissenschaftlichen Prüfung für den einjährig=freiwilligen Militärdienst. Die von den Bezirksregierungen mit den Gemeinden geführten Verhandlungen haben bereits zu günstigen Ergebnissen geführt, indem eine Anzahl Gemeinden die Kosten für die zu überweisenden Lehrkräfte bewilligten. — Ungewöhnlich lebhaftes Interesse wenden die Japaner andauernd allen wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und technischen Fortschritten in Deutschland zu. So bereisen auch in diesem Jahre mehrere japanische Studienkommissionen Deutschland, um sich über industrielle und technische Fragen zu unterrichten. Besonders anziehend wirkt auf die Japaner die internationale Hygiene=Ausstellung in Dresden. — Nachdem von den europäischen Mächten zuerst Frankreich die Republik Portugal anerkannt hat, steht nunmehr die Anerkennung durch England unmittelbar bevor. Auch die Anerkennungserklärungen anderer Großmächte werden in den nächsten Tagen zu erwarten sein, und zwar dürfte die Erklärung Deutschlands und Oesterreich=Ungarns ziemlich gleichzeitig erfolgen. Die Hindernisse, die für mehrere Länder der Anerkennung der portugiesischen Republik bisher entgegenstanden, sind in der letzten Zeit im wesentlichen beseitigt worden. Provinz und Nachbargebiete. Essen, 1. Sept.[Waldbrand.] Im Schellenberger Wald brach ein Brand aus, der binnen kurzer Zeit mehrere Morgen wertvollen Bestandes vernichtete. Den Anstrengungen von vier Feuerwehren gelang es nach mehrstündiger Arbeit das Feuer zu löschen. Essen, 1. Sept.[Todessturz.] Ein Telegraphenarbeiter, der eine Revision des Telephongestänges vornahm, stürzte infolge eines Fehltrittes vom Dach eines Hauses in der Limbecker Straße und fiel in einen Lichtschacht, in welchem er hängen blieb. Der Abgestürzte starb auf dem Transport zum Krankenhause. * Essen, 2. Sept.[Gefährlichkeit des Schießens mit Feuetwerkskörpern.] Gestern nachmittag vergnügten sich mehrere Kinder mit sogen. „Radauplättchen“ und brachten sie zur Entzündung. Ein Kind hielt die Plättchen zu nahe am Gesicht. Plötzlich spritzte ihm ein Teil des auszischenden Pulvers in das xschie Auge, so daß es schwere Verletzungen davontrug. Die Sehkraft des Auges wird für immer geschädigt sein. Köln, 2. Sept.[Die Volksschulsparkasse in Köln,) die am 8. Mai ds Is. eröffnet worden ist, hat sich bisher gut entwickelt. Am 1. August hat die Zahl der Sparer bereits 17575, die Summe der gesparten Beträge 64.200 Mark betragen. Da die sämtlichen Voltsschulen im Sommer 1911 rund 71 200 Schüler und Schülerinnen zählten, so ergibt sich, daß nach dem Stand vom 1. August rund 25 Prozent Schulkinder gespart haben, und daß auf ein Kind, das Einlagen gemacht hat, ein Betrag von 3,65 Mark kommt. Die Hoffnungen, die an die neue Einrichtung geknüpft wurden, sind also in hohem Maße in Erfüllung gegangen. Die bei der Kasse mitwirkenden Lehrpersonen werden in dem reichen Ergebnis den schönsten Lohn für ihre mühevolle und uneigennützige Tätigkeit finden. * Wald, 2. Sept.[Zu den Vergiftungserscheinungen in Wald.] Die Untersuchung über die in der letzten Woche hier zutage getretenen Vergistungserscheinungen, die ursprünglich auf den Genuß von Pferdefleisch zurückgeführt wurden, und an denen etwa 200 Personen erkrankt waren, hat ergeben, daß es sich Französische Erinnerungen an die Tage von Sedan und an die Kämpfe, die die Umzingelung des französischcre Heeres in Sedau einleiteten, veröffentlicht Baron llber: Verly im„Gaulois“ und gibt nach dem C.“ dabei ein kritisches Bild von dem militärischen Geiste, der in jenen Tagen der großen Entscheidung in dem voheren Lisizierskorps der franzosischen Armee waltete. m 30. August 1870 ließ Napoleon III. aus dem Wege nach Mouzon an der Mühle von Ponzcy Halt ma„Naubsam und von zwei Dienern gestutzt, stieg er vom Pferde und ging mit langsamen Schritten, auf den Varon.s Verly gestützt, ein wenig auf und ab. Die ziast dauerte kaum 20 Minuten; dann ritt der Kaiser In und Bapbel weiter, während hinter ihm und zu seiner Rechten die Kanonen dumpf und zornig De Failly war in Beaumont überrascht wor§: großen Dramas von Sedan robie emper, und der Piolog daue begonnen. Napoleon suchte eine Siehe, die ihm einen Ueberblick über das Geländs genähten und ihm Ausschluß über den Stand des Kampses geben tonats. Bei dem Gutsbose von Bapbel machte er wieder Halt; vier wurde ein Frübstück serviert, doch der en an und blieb taub gegen alle ner Umgebung. Nachmittags zwischen 3 dem 12. Korps hier ein: noch imuter hörte man aus der Gegend von Beaumont die Ranonen herüberdröhnen, und endlich brachte der Genere! Pajol, den Napoleon um Nachrichten ausgesandt datte, die Botschaft, daß das 5. Korps sich auf Mouzon sasse ie e hon, Herzog von Magenta, dem Kaiser vorstellte, daß „bald die ganze Armee das rechte iiser der Muas erreicht haben würde, daß er, Mac Mahon, hier bleiben wolle, bis die Bewegung vollendet sei, aber, da alles gut gehe, väte er den Kaiser, sich nach Carignan zu wenden, wo das erste Korps bereits eingetrossen sein müßte und wo das Hauptquartier errichtet würde“. Und so verließ denn Napoleon Baybel; es war nachmittags 4 Uhr, er war voll Vertrauen auf den Ausgang des Tages und wandte sich nach Carignan, ohne zu ahnen, welche Katastrophe bereits begonnen hatte, und daß ihn nur noch 48 Stunden von dem endgültigen Zusammenbruch trennten. Denn während Mac Mahon dem Kaiser sagte, daß„alles gut gebe“ und ihn zum Wetterreisen überredete, hatten in Beaument die Dinge bereits die Wendung zum Schlimmsten genommen. Um 1 Uhr morgens war General de Failly mit seinen völlig erschöpften und lebensmittellosen Truppen in Beaumont eingetrossen. Eine Rast war unabweisbare Rotwendigkeit, die Soldaten mußten ruhen und essen. Die Umsicht hätte geboten, das Lager um 9 Uhr morgens wieder aufzuheben, aber der General de Failly setzte den Abmarsch erst auf 1 Uhr mittags fest, ließ seine Truppen in wirrer Gruppierung in Beaumont Suartier nehmen, versäumte es, die umliegenden Höhen besetzen zu lassen, vergaß es, Rekognoszierungspatrouillen auszusenden, und verachtete alle Schutzmaßregeln. Die Soldaten wuschen ihre Wäsche, reinigten Gewehre, die Pferde waren abgesattelt, die Artillerie ausgesponnt, die Offiziere suchten sich stille Winkel zur Ruhe, die Generale frübstückten, und de Failly ließ der Küche des Bürgermeisters von Beaumont, M. Jaisson, alle Ehre widersadren. Und doch kamen von allen Seiten Warnungen und Ankündigungen, flüchtige Bauern, die durch die vordringenden Deutschen von ihren Hösen vertrieben waren, kamen nach Beaumont, warnten vor dem Vordringen der Gegner und beschworen die Offiziere, Schutzmaßregeln zu tressen. Die aber antworteten:„Das gehi uns nichts an, sagen Sie das dem General.“ Da dringt endlich eine wackere Bäuerin in das Haus des Bürgermeisters, sie erzwingt sich Eingang, wie ein Sturm bricht sie in das Gemach:„Die Preußen kommen, in einer Stunde sind sie da“.„Eh dien, wir werden sieempfangen“, erwidert der General und bleibt ruhig am gedeckten Tische sipzen. Fünf Minuten später stürzt ein zweiter Bote ins Zimmer und beschwört den General, Maßnahmen zu tref jen, die Deutschen seien in wenigen Minuten da. Aber im Bürgermeisterzimmer nimmt das Frühstück ruhig seinen Fortgang. Bis plötzlich eine deutsche Granate in das französische=Lager einschlägt, eine ganze verteidigungslose Armee überrascht und eine furchtbare Panik berauspeschwört. Die deutschen Batterien haben sich mit aller Ruhe 400 Meter von unserem Lager eingerichtet und unter dem Schutze ihres Geschoßhagels dringt die Insanterie jetzt vor. Ein Teil des französischen Armeetorps rafst sich zusammen und widersteht dem Angrisf während General de Failly endlich seinen Frühstückstisch verläßt...“ Kurz und blutig ist der Kampf; als der französische Heerführer den Besehl zum Rückzug gibt, sind bereits Tausende von Offizieren und Soldaten gefallen. Und dieser Rückzug vollzieht sich in der fürchterlichsten Unordnung, ohne Ziel, ohne genau angegebene Richtung, es kommt zu unzäbligen kleinen Einzelkämpfen im Walde und auf den Straßen, kraftvoll dringen die Deutschen asehesche sranzösischen Korps. Und nun denkt General de Failly an seine Kavallerie; sie soll ruft schaffen, soll den Ruckzug decken.„Der Adjutant des Generals, Kommandant Haillot triffi bei der Kavalleriebrigade Boville ein und bringt den Befehl, das Vordringen des Feindes zu hemmen und die auf Mouzon zurückgehenden Truppen zu decken. General de Boville befiehlt dem 6. Kürassierregiment die Attacke. Der Oberst Martin, Kommandeur der 6. Kurassiere, antwortete in Gegenwart mehrerer Zeugen seinem Brigadegeneral:„Ich kenne Sie nicht, wer sind Sie? Ich habe Sie nie gesehen.“ Und er fügt hinzu:„Wir sind nicht an der Reihe, anzufangen“. Das 6. Kürassierregiment bleibt ruhig in Deckung stehen. Kommandant Haillot wendet sich nun mit dem gleichen Besehl an das Kürassierregiment.„Angreisen! Was angreisen!“ fragt der Oberst von Contenson.„Da“, antworteie der General de Salignac=Fenélon, und deutet auf das von Insanterie und Artillerie überzogene Bergplateau.„Sie schicken uns in den Tod, gehen wir“. antwortet ruhig der wackere Oberst. Und wie bei der Parade, Offiziere vor der Front, setzen sich die 5. Kürassiere in Trab, und mit dem Ruse:„Es lebe der Kaiser!“ beginnt der Galopp. Ein Eisenhagel empfangt das wackere Regiment; noch ein paar Sekunden, und der Oberst, neun Offiziere und bei jeder Eskadron an die 50 Mann sind gefallen. Um die völlige Vernichtung zu vermeiden, müssen die trauigen Rese abschwenken, wenden sich zur Maas und, on alle Brücken abgeschnitten sind, werfen sich die letzten Kürassiere zu Pferd in die Fluten, und die meisten von ihnen gehen in den Wellen unter...“ 2133 W aulem Anschein nach um paratyphusärtige Buzillen han delt, wie sie seinerzett bei der großen Vergiftung im Virchow=Krankenhause in Berlin festgestellt wurden. Die erkrankten Personen sind zum Teil schon wieder herge stellt, zum Teil befinden sie sich aus dem Wege der Bessetung. Barmen, 2. Sept.[Das Genick gebrochen.] Gestern abend kletterte im Hardtvusch ein siebenjahriger nabe auf einen Baum, wobei er abstürzte und das Genick brach. Der Unglückliche war auf der Stelle tot * Bochum, 2. Sept.[Zwei Selbstmordver suche.)] Durch Erschießen suchten hier zwei Arbeiter ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Während der eine schwer verletzt wurde, erlitt der andere nur eine leichte Streiswunde am Kopfe. * Herne, 2. Sept.[Ueberfahren und ge tötet] wurde gestern ein achtzehnjähriger Mann na niens Roth. Als er die Gleise der für Erdbewegungs arbeiten angelegten Bahn überschreiten wollte, hatte er das Herannahen eines Wagens übersehen. Er wurde vom Wagen erfaßt, zu Boden geschleudert und ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt. * Herne, 2. Sept.[Vom Bau abgestürzt.] Ein schwerer Unfall ereignete sich heute morgen am Rathausneubau. In einer Höhe von ca. 40 Meter rück ten mehrere Arbeiter einen schweren Tachgesimsstein zu recht. Plötzlich erhielt der Stein das Uebergewicht und riß den 40jährigen Arbeiter Johannes Nodewald aus Eickselde mit in die Tiese. Rodewald schlug dabei auf einen Stein aus, wobei er mehrere Schädel-, Rückgrat und Beinbrüche erlitt, denen er bald darauf erlag. Meugede, 2. Sept.[Durch hereinbrechende Gesteinsmassen verschüttet] wurde gestern auf der Zeche„Adolf r. Hansemann“ der Hauer H. Risse aus Huckarde. Bis jetzt gelang es den Bergungsmannschaften noch nicht, R. zu befreien. Auch hat man noch keine Lebenszeichen von ihm wahrgenommen. Bei den Bergungsarbeiten erlitt der Bergmann Rung durch einen herabstürzenden Stein einen Oberschenkelbruch und nußte ins Krankenhaus gebracht werden. * Wermelskirchen, 2. Sept.[Bau einer Tal sperre.] Wie verlautet, beabsichtigt die Stadt Wer melskirchen im oberen Eisgentale den Bau einer Talsperre, um dadurch eine bessere Wasserversorgung der Stadt herbeizuführen. Verhandlungen mit den Grund eigentümern zwecks Erwerbung des in Frage kommen den Geländes sind bereits im Gange. Dortmund, 1. Sept.[Durchgegangen.] Nach Unterschlagung von etwa 3000 Mark zum Nachteile einer hiesigen Generalagentur verduftete der Buchhalter Wil helm Busch. Haspe, 1. Sept.[Vor Schreck gestorben.] Als eine hiesige Familie von einem Ausflug zurückkehrte, leisteten sich junge Burschen den üblen Scherz, aus einem Gebüsch heraus die Vorübergehenden durch plötzliche Schreie zu erschrecken. Eine 60jährige Dame der Gesellschaft entsetzte sich darüber so, daß sie einen Herzschlag erlitt und sofort tot umsank. Bad Oeyuhausen, 1. Sept.[Lrasse Gewinn sucht] hat den Friedhofswärter des hiesigen städtischen Friedhoses zu einer unschönen Gefühlsroheit verlettet Eine vor etwa acht Tagen bestattete Leiche sollte wieder ausgegraben und nach der Heimat übergeführt werden. Bei dieser Gelegenheit siel es auf, daß aus den kostbaren Kränzen die präparierten Palmwedel ausgetrennt waren. Der Verdacht der Täterschaft fiel auf den Friedhofe wärter und bei einer sofort vorgenommenen Haussuchung wurden denn auch fünfzehn Palmwedel bei ihm gefunden. Sinzig, 1. Sept.[Zie Ahr an der Mundung ausgetrocknet.] Infolge der Trockenheit ist die Ahr, die bekanntlich durch den Wolkenbruch am 13. Juni 1910 schreckliche Verheerungen anrichtete und viele Menschenleben forderte, gegenwärtig an ihrer Einmündung in den Rbein vollständig ausgetrocknet. * Goch, 2. Sept.[Großfeuer.] Gestern abend brach auf dem Schlosse Blyenbeck des GrafenHoensbrocch Großfeuer aus. Die Wohnungen des Rentmeisters, des Inspektors und das Oekonomiegebäude eines im Schloßhof wohnenden Pächters wurden eingeäschert. 16 Stück Großvieh, zahlreiches Geflügel und das gesamte Mobiliar sind mitverbrannt. Die Gocher Feuerwehr war bis heute morgen an der Brandstätte. Das Schloß selbst st unversehrt. konnte man ja nehmen, setzt sich hin und schreibt sungs an Herrn Georg Schmidt in Halle a. S., dem er auch das Geld einsendet. Die Antwort trifst ein aus Kopen hagen von der Aktiengesellschaft Georg Schmidt u. Co., die Lose der Baseler Dombaulotterie entpuppen sich als solche der Budapester Basilika(Dombau) Lotterie. Er erhält auch kein Los, sondern ist nur mit einem Hundert stel daran beteiligt. Endlich stellt sich, abgesehen davon, daß das Spielen in ausländischen Lotterien bei uns per boten ist, auch heraus, daß die offerierten Riesengewinne nur auf dem Papier stehen. Schmidt in Halle ist nur ein Strohmann, und die Schwindelfirma in Kopenhagen wechselt alle Augenblicke ihren Namen und findet auf diese Weise immer wieder Leute, die auf ihre Anerbie tungen hereinfallen. Eine andere Firma bietet Kieler Lose an. Verlangt man diese für sein eingesandtesGeld, so erhält man— ebenfalls aus Kopenhagen— unter dem Vorwande, die Kieler Lose seien vergriffen, dänische Koloniallose, die nicht einmal im Mutterlande, son dern nur in den dänischen Kolonien gespielt werden dürsen. Unterrichtskursus. In nächster Zeit beginnt ein weiterer Unterrichtskursus an der Husbeschlag=Lehrschmiede in Wesel. Die Tell hmer müssen mindestens 22 Jahre alt sein. Der Kur sus dauert 3 Monate. Das Lehrged ist auf monatlich 15 Ml. festgesetzt. Dasselbe kann den aus dem Kreise Rees stammenden bedürftigen Schülern unter gewissen Voraussetzungen erlassen werden. Anmeldungen zur Teilnahme an dem Lehrkursus sind an den praktischen Lehrschmiedemeister Kamps in Wesel oder an den Kreis ausschuß(Kreishaus in Wesel), wo auch jede gewünschte Auskunst gegeben wird, zu richten. Den Prüflingen ist Gelegenheit gegeben, im Anschluß an die Hufbeschlag Prüsung die tbeoretische Meisterprüfung vor der Prü fungs=Kommission der Handwerkskammer abzulegen. * D.=Meiderich, 2. Sept. „*“ Der Zustand in den Wiesen und Aeckern wird immer trostloser. Das Vieh findet das nötige Futter nicht mehr und sind die Landwirte gezwungen, schon jetzt zur Stallfütterung überzugehen. Was die jetzige Generation noch nicht erlebt hat, bringt die jetzige Dürre, nämlich den gänzlichen Ausfall der zweiten Heuernte. Durch die Trockenheit wird aber auch die Bestellung der Aecker und die Aussaat für die zukünftige Getreideernte sehr beeinträchtigt. V Die Pflasterung der Zufuhrstraßen zum niedriger gelegten Emschertalbahnübergang der Gartsträuchenerstraße ist bis nahe den Gleisen zur Aus führung gekommen; nun aber ruhen die Arbeiten wieder, so daß nichts Ganzes fertig gebracht worden und der Durchgangsverkehr noch immer behindert ist. Nach seiner Fertigstellung wird aber der Ueberweg doppelt so breit als früher. * Aus dem Kreise Moers. Homberg, 2. Sept. (*) Eine patriotische Sedanfeier findet anläßlich der 41. Wiederkehr der glorreichen Schlacht bei Sedan morgen im Blumengarten des Herrn W. Möhlendick an der Moerserstraße hier statt. Das Haus orchester wird zu diesem Zwecke verstärkt.(Siehe An nonce in dieser Zeitung.) zu keinen Beanstandungen kam. Die Untersuchung von Milch erfolgte in 218(216) Fällen bei 18 Beanstandungen. Von den vorgenommenen Untersuchungen wurden 761 für die städt. Behörden und nur 66 für Private aus geführt. Die von dem Amt für den Bezirk der Stadt Hamborn und des Landkreises Dinslaken vorgenommenen Untersuchungen wurden in sämtlichen 166(217) Fäl len von Behörden beantragt. Diese führten in 32 Fällen zur Beanstandung gegen 28 Beanstandungen bei 827 Untersuchungsfällen im Stadttreis Duisburg.— In der ofsenen Armenpflege wurden zu Beginn des Berichtsmonats 3842(3907) Personen, am Monatsschluß 3780(4197) Personen verpflegt. Die Aufwendungen hierfür beliesen sich in dem vierwöchigen Zeitraum auf 25 520,55 M.(28518,69) oder aus die Woche berechnet 6380,13(7129,09) M. Gegen den Vormonat mit einer wöchentlichen Leistung von 6970 M. sind die Armenlosten wetter gesunken.— Das Heim für Obdachlose wurde im Berichtsmonat von 340 Personen(247) gegen 507 im Vormonat in Anspruch genommen. Der Rückgang gegen den Vormonat ist wesentlich darauf zurück zuführen, daß die wärmere Juni=Witterung hinlänglich Gelegenheit zum Aufsuchen anderwetter Nächtigung bot. — Der Besuch der städt. Rechtsauskunfts stelle mit 408(348) Recht= bezw. Ratsuchenden hat sich gegen den Vormonat mit 387 Fällen etwas gehoben. Besonders die Zahl der weiblichen Rechtsuchenden stieg von 62 im Vorjahre auf 148 im Berichtsmonat.— Beim städt. Arbeitsnachweis hat der Besuch der Arbeitsuchenden gegenüber dem Vormonat etwas nachgelassen. Es sprachen insgesamt 955(654) Arbeitsuchende gegen 1092 im Vormonat vor. Das Stellenangebot fiel von 869 im Vormonat auf 727(312), die Vermittlungs tätigkeit von 583 auf 555(421). Auf 100 Arbeitsuchende entfielen im Berichtsmonat 76,13(47,69) Stellenangebote und 58.12(64.35) Vermittlungen, im Vormonat 79.56 Stellenangebote und 53.38 Vermittlungen.— Der Mitgliederbestand der bei den hiesigen Zwangs= und eingeschriebenen Hülfskassen versicherten Arbeiter stieg gegen das Vorjahr um 4078 Mitglieder auf 60 952. Gegen den Vormonat belief sich der Zuwachs auf 922 Mitglieder. Der Zuwachs bei den Ortskranken kassen betrug 662 und bei den allgemeinen Ortskranken kassen 2408. Die Handwerkerortskrankenkassen hatten einen Mitgliederverlust von 605 zu verzeichnen. Dieser Verlust ist jedoch kein tatsächlicher, sondern hat seine Ursache in der Vereinigung einer Handwerkerkrankenkasse mit einer Ortskrankenkasse. Unter den Betriebskrankenkassen hatte das Baugewerbe mit 1143 Mitgliedern den größten Zuwachs zu verzeichnen, während die Textilindustrie durch die Betriebseinstellung eines größeren Werkes einen Mitgliederverlust von 556 aufzuweisen hatte. Die Mitgliederbewegung bei den Krankenkassen kennzeichnet die starke Belebung des Arbeitsmarktes gegenüber dem Vorjahre.(Schluß folgt.) ein. Die von den Wiener Aerzten angestellten diesbezuglichen Versuche haben gezeigt, daß ein Kind, dessen Ohrkanäle durch Krankheit zerstört worden waren, gegen die eekrankheit vollständig unempfindlich blieb, wie auch die der halbkreisförmigen Ohrkanäle entbehrenden T lig seefest sind. Demnach muß auch jede diätetische Behandlung gegen die Seekrankheit ihre vorbeugende kung versagen. Leider mußte aber Dr. Auerbach gleich zeitig bekennen, daß er wohl mit einer Erllärung des Ursprungs der Seckrankheit, nicht aber mit einem Mittel auswarten kann, sie zu kurieren. Lokales. D.=Ruhrort, 2. Sept. * Die Folgen des unsinnigen Abspringens von den in Bewegung befindlichen Straßenbahn wagen hatte gestern ein junger Mann zu büßen. Als dieser in der Nähe der Krimbrücke den Wagen verlassen wollte, stürzte er auf das Pflaster und zog sich eine klaffende Kopfwunde zu. Herbeigeeilte Personen trugen den Gestürzten in das in der Nähe liegende Hasenamt, wo ihm ein Notverband angelegt wurde. * Noch kurz vor Toresschluß, ehe das neue Lotteriegesetz in Kraft tritt, versuchen gewisse Leute, mit dem Sertenlosschwindel noch schnell ihr Schäschen ins Trockene zu bringen und das Publikum, besonders in kleinen Städten und auf dem Lande, auf die unverschämteste Weise zu schröpfen. Sie bedienen sich dabei ganz neuer Tricks, die zur Warnung für jedermann hiermit bekanntgegeben seien. In Provinz blättern findet man beispietsweise ein größeres auffälliges Inserat von Georg Schmidt(Halle a. S.), der Lose osseriert, aus die„kom. Bas.Dombau=Lotterie“ zum Preise von M. 3.60 für eine Nummer, nicht etwa für ein Los, worauf man ja zunächst nicht achtet. Der unbefangene Leser sagt sich, ein Los von der Baseler Dombaulotterie + Statistischer Monatsbericht der Stadt Duisburg. Die Zahl der den Krankenanstalten im Berichtsmonat zugegangenen Kranken belief sich auf 1527 (1507). Die Zahl der Pflegetage auf 37683(36 221).— Auf innere Ertrantungen entsielen 475(457) männliche und 236(284) weivliche; auf äußere Erkrantungen 545 (497) männl. und 271(286) weibl. Personen. Von den neuausgenommenen Kranken entfielen auf das Diatonen Krankenhaus 7,86 Prozent, St. Vinzenzhospital 5,87 Prozent, Bethesda-Krantenhaus 14,47 Prozent, St. Marien Hospital 12,64 Prozent, Kaiser=Wilhelm-Krankenhaus 7,45 Prozent, St. Elisabeth Hospital 7,30 Prozent, Haniels Krautenstift 4,05 Prozent, Evgl. Krankenhaus D.=Beeck 5,30 Prozent, St. Joses=Hospital Laar 15,67 Prozent.— In den städtischen Pflegeansta ten wurden bei 470(459) Pfleglingen 13622(13.839) Pflegetage berechnet.— Entsprechend der wärmeren Jahreszeit hat die Aufwärtsbewegung der Benutzungszisser der städt. Badcanstalten auch im Berichtsmonat angehalten. Es wurden zusammen 68 567 Bäder(49873) gegen 48279 im Vormonat genommen. Ganz erheblich zugenommen hat die Benutzung der Flußbadeanstalten mit 20 424 Bädern(12 638) gegen 2557 im Vormonat. Rechnet man die Besuchszahlen der im vorigen Jahre noch nicht in Betrieb genommenen Badeanstalt an der Apostelstraße in Ruhrort mit 16 978 Bädern ab, so übersteigt dennoch die diesjährige Besuchszahl mit 51 589 die vorjährige mit 49873 um zirka 2000 Bäder. Durch die Badeanstalt in D.=Ruhrort ist die Zahl der Besucher der Duisburger Anstalten erheblich zurückgegangen, denn würden die Ruhrorter Bäder als reiner Zugang gegen über dem Vorjahre in Rechnung gestellt, so müßte die Gesamtzahl der Schwimmbäder zirka 39 500 betragen, sie beträgt jedoch nur 31 963. Bei den Wannen= und Brausebädern ergibt sich, daß die Ruhrorter Zahlen als reiner Zugang gegenüber dem Vorjahre in Rechnung zu stellen sind.— Das chem. Untersuchungsamt hatte auch im Berichtsmonat eine recht rege Inanspruchnahme zu verzeichnen. Es gelangten insgesamt 827(574) Untersuchungen zur Durchführung. Diesmal erstreckte sich die Haupttätigkeit auf die Gruppe 5 der Tabelle Schweine schmalz, Speisesett, Oel und Margarine, wobei es jedoch Aus dem Gerichtssaale. (X) Duisburg, 2. Sept. Der Schlepper Herm. H. aus D. Ruhrort hatte in der Nacht zum 13. Oktober vorigen Jahres mit dem Kaufmann U. auf der Amtsgerichtsstraße dort eine Prügelei, bei der H. den U. nicht unerheblich am Kopfe verletzte. Das Schöffengericht hatte ein strafbares Verhalten des H. nicht festgestellt und H. deshalb von der Anklage der gefährlichen Körperverletzung freigesprochen. U., der sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen, hatte Berufung eingelegt, die von der Ferienstrafkammer unter Belastung mit den Kosten, verworsen wurde. Luftschiffahrt. * Köln, 2. Sept. Der Flieger Dr. Hoos vollführte gestern abend auf dem Flugplatze Merheim in Gegenwart zahlreicher Zuschauer zwei prächtige Flüge mit einem neuen Eindecker eigener Konstruktion. Die Maschine erreichte bei guter Stabilität eine Geschwindigkeit von Kilometern durchschnittlich bei einer Höhe von 300 Metern. Vermischtes. Der weggetragene Bürgersteig. Zu einem seltsamen Alt von Selbsthülse nahm in der Martin Opitzstraße in Berlin ein Steinsetzmeister seine Zuslucht. Er hatte von einem Hausbesitzer noch eine grögere Geldsumme zu bekommen, die er aber trotz dringender Mahnungen nicht erhielt. Um sich nun zu seinem Rechte zu verhelfen, fuhr er mit mehreren Arbeitern auf einem Wagen vor dem Grundstück vor und begann die Zementfliesen des Bürgersteiges aufzureißen und aufzuladen. DerHausbesitzer, der bald darauf hinzukam, mußte die Hülfe der Polizei in Anspruch nehmen, die dann dafür sorgte, daß der Gläubiger nicht den ganzen Bürger steig forttransportierte. * Das Ohr als Sitz der Seekrankhei Der von seiner Europatour nach Amerika zurückgekehrte Dr. Julius Auerbach hat sich nach der Newyorker„Sun“ dahin ausgesprochen, daß die leidige Seekrankheit nicht, wie man gemeinhin annimmt, durch Magenstörunge ausgelöst, sondern durch Reizungen der Innenkanäle des Ohres hervorgerusen wird. Nach den Bekundungen Dr. Auerbachs ist für die neue Theorie, die von Wiener Spezialärzten bereits seit geraumer Zeit aufgestellt worden, auch der wissenschaftliche Wahrheitsbeweis erbracht worden. Der Funktionstätigkeit der halbkreisförmigen Ohrgänge fällt auch die Sorge für die Erhaltung des Gleichgewichts im Organismus zu. Wird diese Funktionstätigkeit gestört, so stellen sich unmittelbar die Symptome der Seckrankheit bei den betreffenden Individuen Kunst und Wissenschaf Marburg, 1. Sept. In dem Doise Bürgeln bei Marburg wurde ein kulturhistorisch wichtiger Fund gemacht; es wurde ein in der Ohm stebender Taufstein herausgeholt und ans User gebracht, von dem sich herausstellte, daß er aus dem Ansang des 8. Jahr. hunderts stammt. Wahrscheinlich hat er früher am Ufer der Ohm gestanden, wo— wie man annimmt— der heilige Bonisatius die Heiden getauft hat. Der Stein ist geformt wie ein umgekehrter Kegel, hat unten einen kleinen Fuß und oben eine Aushöhlung im Durchmesser von 75 Ztm. Der ganze Durchmesser beträgt 1,25 Meter, die Höhe etwa 1,30 Meter. Würzburg, 1. Sept. Universitätsprofessor Dr. Geigel, dem Titel und Rang eines ordentlichen Professors verlieben wurde, hat die Verleihung nicht angenommen. Die Cholera. * Paris, 2. Sept. Aus Perpignau wird mehreren Blättern gemeldet: Aus Barcelona eingetroffene Reisende berichten, daß dort die Cholera in beftigem Maße ausgebrochen sei. Neueste Drahtnachrichten. Die Uebergabe des Steubendenkmals. * Potsdam, 2. Sept. Das Mitglied des amerikanischen Kongresses Herr Richard Barthold übergab heute Sr. Majestät dem Kaiser das im Garten der Kommandantur aufgestellte Steuben=Denkmal mit folgender Ansprache: Eure Majestät! Im Auftrage des Präsidenten der Vereinigten Staaten sind wir übers Meer gekommen, um in Vollziehung eines Kongreßbeschlusses Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und dem deutschen Volke das von Jaegers Meisterhand geschaffene Standbild des Generals von Steuben, eines großen Deutschen, Bürgers und Helden zweier Welten, als Geschenk des amerikanischen Volkes darzubieten. Wenn ich in Erfüllung dieser ehrenvollen Mission der Dolmetsch der Gedanken und Gefühle des amerikanischen Volkes sein dars, so freut es mich, im Nanzen der Sonderbotschaft des Präsidenten versichern zu können, daß das dargebotene Geschenk ein Unterpfand des Friedens und der Freundschaft sein soll und zugleich eine eherne Bürgschaft für die Aufrichtigkeit des von uns Amerikanern gehegten heiligen Wunsches, daß die Bande traditioneller Freundschaft, welche, gefestigt durch den Kitt der Blutsverwandtschaft, das große Deutschland stets so innig mit den Vereinigten Staaten verknüpft haben, sich immer enger um die beiden Kulturvölker schlingen mögen. Der Name Steuben hat jenseits des Meeres einen gar guten Klang. Sein Träger war die Verkörperung deutscher Ordnung und deutscher Manneszucht und jener Treue, von der der Dichter sagt, daß, wenn sie nicht so alt wäre wie die Welt, gewiß ein Deutscher sie erfunden hätte. Er war nicht nur der Ordnung schafsende Genius der Kolonialarmee, sondern auch der unermüdliche Organisator des Sieges. In gerechter Würdigung seiner großen Verdienst. errichtete ein dankbares Volk, nationale Unterschiede hochherzig außer Acht lassend, seinen Manen vor dem Weißen Hause in Washington ein Dentmal, welches jene Verdienste sowie überhaupt den rühmlichsten Anteil der Deutschen an der großen„Frei von England“. Bewegung versinnbildlicht und späteren Geschlechtern in dankbare Erinnerung rufen wird. Und die heutige Feier? Sie ist gewiß ein schöner Akt internationaler Höflichkeit, aber bürfen wir die bereitwillige Annahme dieses Standbildes nicht auch dahin deuten, daß Steubens altes Vaterland und hoher Herrscher gerne diejenigen würdigen, welche dem deutschen Namen in der Fremde Ehre gemacht haben? Die Tatsache, daß das auf deutschem Boden errichtete Steuben=Denkmal auch diese Sprache redet, wird von Millionen Herzen jenseits des Meeres, die anläßlich dieses Aktes heute an sich höher schlagen, mit hellem Jubel begrüßt werden. Von der sachl. zur polit. und ideellen Bedeutung dieser Feier ist nur ein Schritt. Und gibt es wohl zwei Völker, die, auf der Tradition ungetrübter Freundschaft sußend und einer Zukunft noch innigerer Beziehungen entgegenblickend, besser berusen wären, in dan und Bedeutun klingende stadt nach mer gew. der Kaise Kleines Feuilleton. *) Paradetag in Berlin. (Von unserer Berliner Feuilleton=Redaktion.) Der erste September ist ein Tag ernster Mahnung alle Volker, die scheel auf Deutschland sehen, und in m Jahre, da der politische Horizont stark umwölkt gewinnt die Erinnerung an den Schlachttag von Sedie Entscheidungen des 2. September besondere g. Wenn dann in solcher Zeit die Truppen mit Spiel durch die Straßen der Reichshauptdem Tempelhoser Feld ziehen, wenn sich imtigere Truppenmassen draußen versammeln, mit seinen Söhnen hinausreitet, und die deut schen Fürsten sich um ihn scharen, dann verliert die Herbstparade, an der ganz Berlin ein altgewohntes herzliches Interesse nimmt, den Charakter einer prunkvollen Schaustellung und sie wandelt sich zu einem Symbol für die Wehrhaftigkeit und Schlagtraft des deutschen Heeres. Es lassen sich auf dem Papier die beiderseitigen Armeen gegeneinander abmessen; aber das lebendige Bild eines solchen deutschen Armeekorps, wie es das Garde Korps ist, macht doch einen ganz anderen Eindruck: wir sind gerustet für jede Eventualität, aber wir wissen auch, welche schwere Verantwortung darin liegt, diese blübende deutsche Mannschaft, die freilich nur einen kleinen Teil der unter den Fahnen versammelten Truppen bildet, für Kaiser und Vaterland in den Krieg marschieren zu lassen.— Vom schönsten Wetter war der Tag begünstigt: in den Morgenstunden, während welcher die Parade abgehalten wurde, herrschte noch Kühle, und der Boden des Tempelhofer Feldes, dessen Staub nach der langen Hitze und Dürre eine höchst unangenehme Zugabe des festlichen Tages gewesen wäre, war von einem ganzen Train von Sprengwagen so kräftig gesprengt worden, daß kein Staub sich bemerkbar machte. rade verlief in gewohnter Weise; das herrliche Schau spiel dieser Truppenmassen ließ wieder jedem Zuschauer Herz höher schlagen. Auch einige Sensationen begleiteten die Parade. Die Teilnahme des türkischen hronfolgers, der in einem mit vier Rappen bespann ten Wagen vom töniglichen Schloß zum Paradeseld fuhr, wurde als ein bedeutsames politisches Symptom auch von der Berliner Bevölterung gewürdigt. In das Reich der Märchen und Wunder wurde die Parade mit einem Male versetzt durch das Erscheinen eines Riesen vogels in den Lüsten: Vollmöllers Aeropian slog sicher und elegant über das Feld und machte vor dem Kaiser Reverenz. Eine Luldigeng und Demonstration, die je uu tief bewegen mußte an dessen Ohr das Surren des Propellers klang, der die große, flügelschlagende Taube durch die Lüfte fliegen sah. Denn hier sah man an einem Beispiel einen der größten Fortschritte, den unsere eit gemacht hat, einen Fortschritt, der auch von unschätzbarem Werte für die Zwecke des Heeres zu werden verspricht. Ein zweiter Aeroplan, den der Pilot Eyring führte, umkreiste die Peripherie des Feldes. Noch eine Sensation wurde von Mund zu Mund herumgesprochen. Die Frau Kronprinzessin nahm zwar an der Parade teil, aber sie stieg nicht zu Pferde, was bald auf neu frohe Hoffnungen für unser Hobenzollernhaus gedeutet wurde. Und wie es für die Einwohner all der Städte, wo der Kaiser mit der Kaiserin und seinen Kindern erscheint, eine große Freude ist, diese blühende und geseg nete hohe Familie zu sehen und jubelnd zu begrußen so besonders für die Berliner: denn hier hat man die sechs Prinzen und die Prinzessin von klein auf gekannt und an ihrer Entwicklung und ihren Schicksalen immer den wärmsten und herzlichsten Anteil genommen. So galt der kaiserlichen Familie auch heute wieder das Hauptinteresse des auf den Straßen Spalier bildenden Publikums, und begeisterte Zurufe legten dafür Zeugnis ab daß die Verehrung für den Kaiser und die Seinen einen festen Platz in den Herzen der Berliner und## linerinnen einnimmt. * Eine Erinnerung an Rudolf von Bennigsen und sein Geschlecht. Aus Hannover wird uns geschrieben: Das Ritter gut Bennigsen im Kreise Springe in der Provinz Hannover, das Stammgut der Familie von Bennigsen, deren hervorragendster Repräsentant Rudolf von Bennigsen ist, beging am Sonntag den 27. August eine seltene eier. An diesem Tage ist das Gut 600 Jahre ununterrochen im Besitz der Familie von Bennigsen. Der gegenwärtige Gutsherr ist Major Alexander von Bennigsen, Adjutant der 2. Garde=Division. Nach einer im Kloster Loccum befindlichen Urkunde vom 24. Juni 1311 sind die Brüder Burchard und Helmich von Bennekessen als Stammväter der Familie von Bennigsen anzusehen. Sie schusen sich am Deister eine schützende Burg, deren Anlage bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Das Dorf Bennigsen bestand schon Hunderte von Jahren vorher; es wird schon 969 und 996 urkundlich als Benncheshusen erwähnt und führte um 1300 den Namen Bennekessen, nach welchem sich dann auch die beiden Ritter Burchard und Helmich benannten; später entstand daraus für die Familie und das Dorf der Name Beunigsen. Lange Zeit, etwa 200 Jahre, hat der kleine Burgsitz, der auch den Dorfbewohnern in den unruhigen Zeiten des Mittelalters Schutz bot, manchen Gefahren getrotzt, bis er dann in der blutigen Hildesheimer Stiftssehde in den Jahren 1519 bis 1523 niedergebrannt und samt dem Dorse und der alten romanischen Kirche zerstört wurde. Auch im 30jährigen Kriege wurde die Gegend stark mitgenommen; 1625 wurden Münden, Springe und auch Bennigsen geplündert. Nach dieser Zeit wurde der Stammsitz durch Jakob Franz von Benniasen, der Domherr zu Magdeburg war, wesentlich verschönert. Dieser, der 1713 starb, war der letzte Bennig sen, der dem Besitz noch den Stempel der Wohlhabenheit aufdrücken konnte. Die Generationen nach ihm hatten uter den ungünstigen Verhältnissen im siebenjährigen Kriege und dann spater noch schwerer unter der napoleonischen Herrschaft zu leiden. Der Großvater Rudolf von Bennigsens, Besitzer des Gutes Bennigsen in der napoleonischen Zeit, war ein tapferer Offizier, der sich schon bei der Belagerung von Mainz 1793 den Orden pour le mérile erworben hatte. Da aber die politischen Verhältnisse es ihm nicht gestatteten, sich um seinen Besitz zu kümmern, so geriet dieser immer tiefer in Schulden, so daß 1810 der Konkurs ausbrach. Seinem Sohne, der sich den Kämpfern in den Befreiungskriegen angeschlossen hatte, gelang es durch große Sparsamkeit, den gefährdeten Besitz nicht nur zu halten, sondern auch von der drückenden Schuldenlast zu befreien. Er trat als General und Bevollmächtigter beim Bundestage zu Frankfurt 1855 in den: Rubestand und starb 1869. Sein Sohn war Rudolf von Bennigsen, der Gründer des Nationalvereins, der große Parlamentarier und Führer der nationalliberalen Partei. Unter ihm hat sich nicht nur das Rittergut, sondern die ganze Ortschaft Bennigsen vortrefflich entwickelt. An der Jubiläumsseier am Sonntag den 27. August nahm auch das Mitglied der Familie, der frühere Gouverneur von Bennigsen, teil. Dem Major Alerander von Bennigsen wurde anläßlich der Feier der Kronenorden 3. Klasse verliehen. Ein bemerkenswerter Repräsentant der Familie von Bennigsen, der Bantelner Linie zugehörig, lebte zur Zeit Rapoleens I. Es war der russische General von Bennigsen, ein siegreicher Heerführer. Er wurde auf Napoleons Veranlassung von den französisch=westfältschen Behörden ausgefordert. in seine Heimat zurückzukehren, widrigenfalls sein Vermögen und seine Güter konfisziert würden. Bennigsen antwortete nur, sobald er könne, würde er kommen, dann aber 50000 Kosaten mitbringen. Der General von Bennigsen wurde in Anerkennung seiner Verdienste vom König von Preußen mit dem Schwarzen Adlerorden dekoriert und vom rufschen Kaiser nach der Schlacht bei Leipzig in den erblichen Grafenstand erhoben. 2134 KII dem großen Humantsierungewerk der Zeit, in der Förderung von Kunst und Wissenschaft und in allen auf die Hebung der Volkswohlfahrt gerichteten Bestrebungen gemeinsame Sache zu machen? Wir leden in einer Zeit internationaler Verständigung, welche die Erkenntnis gereift hat, daß die friedliche Entwichelung wichtiger ist als alles, was die Völker entzweit, und Deutschlands 40jähriger Friede bietet Amerika die Gewähr, daß es nur des Anstoßes bedarf, um die schon bestehende geistige Verständigung zur polttischen Tatsache werden zu lassen. Möge der heutige Tag zum geschichtlichen Markstein solch glücklicher Entwicklung werden. Als besondere Bevollmächtigte des Präsidenten der Ver. Staaten haben wir nun die hohe Ehre, Se. Majestät zu bitten, dieses Denkmal als ein Zeichen der aufrichtigen Freundschaft der Regierung und des Volkes der Vereinigten Staaten für Se. Majestät und das deutsche Volk aus unserer Hand gütigst annehmen zu wollen. Der Kaiser erwiderte auf die Ansprache des Herrn Richard Barthold: Mit aufrichtigem Dank nehme ich das Denkmal in Empfang, das Sie im Aufträge des Herrn Präsidenten der Ver. Staaten von Amerika und in Vollziehung des hochherzigen Kongreßbeschlusses mir und dem deutschen Boden zu besitzen. Die Worte, mit denen Sie der Bedeutung des Standbildes und der heutigen Feier bedie blutsverwandten Beziehungen und die ununterbround immer enger verbinden sollen. Ich bitte Sie, meiAusdruck geben, daß Sie sich auch bei dem Herrn Präsidenten und dem amerikanischen Volk zum Dolmetsch dieser unserer Gefühle machen wollen. * Düsseldorf, 2. Sept. Im städtischen Grafenberger Walde brach heute Feuer aus. Abgebrannt sind 600 Hektar. Es wird Brandstiftung vermutet. Sämtliche Feuerwehren der Umgegend waren anwesend. * Berlin, 2. Sept. Die nächste Zusammenkunft zwischen dem Staatssekretär v. KiderlenWächter und dem Botschafter Cambon findet am Montag hier statt. * Berlin, 2. Sept. In der vergangenen Nacht wurde unter Leitung eines Kriminalkommissars durch 8 Kriminalbeamte das im Erdgeschoß des Quergebäudes Müllerstraße 172 gelegene Kontor des Baugeschäfts Kuhn beobachtet, da zur Kenntnis gelangt war, daß beide Geldschränke erbrochen werden sollten. Gegen 3½ Uhr erschienen auch fünf Männer, die in das Kontor eindrangen. Die Beamten überraschten sie bei der besten Arbeit. Es entspann sich ein Kampf, wobei ein Einbrecher durch zwei Schüsse in den linken Oberarm, ein zweiter Einbrecher durch Schüsse in den Rücken und den rechten Oberschenkel schwer und ein anderer durch einen Schuß in die Hand verletzt wurden. Zwei Einbrechern war es gelungen, über die Mauer eines anstoßenden Grundstücks zu flüchten. Hier stellten sich ihnen Wächter des Etablissements entgegen, wobei auch mehrere Kugeln gewechselt wurden, sie entkamen jedoch. Die Namen sind der Polizei bekannt. * Brüssel, 2. Sept. 2500 Flachsspinnereiarbeiter sind in den Ausstand getreten, nachdem die Fabrikanten die Arbeitszeit eingeschränkt haben, und die Forderungen der Spinner nach Ausgleich für die Verminderung von Arbeitslöhnen ablehnten. * Kopenhagen, 2. Sept. Robert Thelen ist heute morgen 6,35 Uhr von Aarhus zu einem Fluge nach Kopenhagen aufgestiegen. Nachdem er glücklich das Kattegat überflogen hatte, nahm er kurz nach 8 Uhr bei Moerkeev(Nordseeland) eine Zwischenlandung vor. Er heute nachmittag fortsetzen. Landwirrschaftliches. * Berlin, 2. Sept. Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates: Die Witterungsverhältnisse der letzten Woche haben eine bemerkenswerte Aenderung bei den Hackfrüchten nicht herbeizuführen vermocht. Die ersten Tage brachten dem Südwesten etwas mehr Feuchtigkeit, in den anderen Gebieten sind durchdringende Niederschläge, von denen hier und dort noch eine Besserung zu erwarten gewesen wäre, nicht vorgekommen. Insolgedessen hat das Wachstum in der letzten Woche meist nur wenig oder gar keine Fortschritte gemacht. Die Knollen der späten Kartoffeln bleiben klein und der Rückstand des Rübengewichtes gegenüber normalen Jahren ist immer noch sehr erheblich. Verhältnismäßig am günstigsten ist die Lage nach wie vor in Ost= und Westpreußen, aber auch in letzterer Provinz hält man die bisherige Beseuchtung nicht überall für ausreichend. Von diesen Landesteilen abgesehen, gibt es nur wenige Gegenden, in denen man jetzt noch eine nennenswerte Besserung für möglich hält. Vereinzelt mitgeteilte Ertragsschätzungen nach dem derzeitigen Stande deuten bei Kartofseln und Rüben auf eine schwache Ernte hin, auch wird häufig über Auswuchs bei den Kartofseln berichtet. Das spärliche Grummet, das nasse Wiesen noch gaben, ist meist eingebracht, vielsach wurde der zweite Schnitt dem Vieh zur Weide überlassen, da sich das Mähen kaum lohnte. Die Bodenbearbeitung wird durch mangelnde Feucht gkeit sehr erschwert; stellenweise müssen fremde Arbetter entlassen werden, da es an Beschäftigung seblt. will den slalt Königsberg(Preußen) legte den Abschluß für das 1. Semester 1911 vor. Er zeigt eine erfreuliche Weiterentwicklung der Bank. Die Umsätze und der erzielte Ueberschuß übersteigen erheblich die entsprechenden Zahlen des Vorjahres. Schiffahrtsangelegenheiten. * D.=Ruhrort, 2. Septbr. Schifferbörse zu D.=Ruhrort.(Amtliche Feststellung der Frachtsätze und Schlepplöhne.) Die Sätze verstehen sich, soweit nicht anderweitig angegeben, in Mark für die Tonne(1000kg). Bergfahrt. Frachtsätze: nach Mannheim 3.— Mark. Karlsruhe 3,30 Mark, Lauterburg 3.30 Mark.— Schlepplöhne: nach St. Goar 0,70 Mk., MainzGustavsburg 1.— bis 1,10 Mk., Mannheim 1,10 bis 1.20 Mark.— Talfrachten für Kohlenladungen. Holland. Tiel kleine Schisse 2.20 Mk., Arnheim kleine Schisse 2.55 Mk., Schiedam mittlere Schisse 2.25 Mk., Zeeland mittlere Schifse 2,65 Mk. Belgien. Antwerpen=Süd große Schisse 2,70 bis 2.75 Mk. D.=Ruhrort, 2. Sept. Der Zugang von beladenen Schiffen war hier in der vergangenen Woche sehr lebhaft. Da auch wieder viel neue Zusuhr von der Seesette in den Seehäsen eingetrossen und noch zu erwarten ist, so wird der Transportverkehr von dorther rheinwärts einstweilen noch sehr rege bleiben. Die Schiffe kommen bis hier und weiter aufwärts bis vor Köln noch mit einer leidlichen Ladetiese; nur bei Xanten und Wesel befinden sich einige hinderliche Untiesen, mit deren Wegräumung man indessen beschäftigt ist. Der Transportverkehr an der Ruhr talwärts ist ebenfalls noch recht rege. Insbesondere sind es Export= und Bunkerkohlen, sowie auch sonstige Exportgüter, die zum Versand gelangen. Die Fahrwasserverhältnisse sind seit Ende voriger Woche mit abwechselndem geringen Steigen und Fallen auf der ganzen Rheinstrecke ziemlich unverändert geblieben. Der Kauber Pegel zeigt sogar noch 6 Zen timeter mehr als vorigen Samstag, so daß jetzt noch mit ca. 1,80 Meter Tauchtiese geflutet werden kann.— Die Frachtsätze pro Tonne von den hiesigen Häsen werden im Vergleich zu dem(in Paren these beigefügten) Stande am Ende der vorigen Woche heute notiert wie folgt: Rheinauswärts nach Koblenz Mk. 2.40—50(2.40—50), Frankfurt Mk. 3.10—20 (3.25—35), Mannheim Mk. 3,00—10(3,15—25), Straß= burg—.—. Rheinabwärts nach Rotterdam (Exportkohlen) netto fl. 0,75—78(0,72—75), Industrie= kohlen brutto fl. 1,20—30(1,00—10), Antwerpen brutto fl. 1,.62—68(1.27—30), Gent netto fl. 1,30—35(1.20—25), Willebroek netto fl. 1,30—35(1.20—25), Brüssel fl. 1,90 bis 95(1,70—80), Lüttich fl. 2,25—35(2,10—15), Charleroi Francs 5,85—95(5.85—95), Sedan Francs 8.85 bis 95(8/85—95), Paris Francs 12.50—75(12.50—75).— Schlepplöhne von den hiesigen Häfen bergwärts nach St. Goar per Zentner 3½—4 S, (3—3½ S), Mannheim 5½—6 J(5—5½ 8), Frankfurt 6—6½ S(5½—6 J), Straßburg—.—. Talwärts pro leeren größeren Kahn fl. 100—110(70 bis 75), beladen ca. 50 Proz. Ausschlag.— Frachtsätze von den Seehäfen pro Last gleich 2 Tonnen: Nach der Ruhr Erzladung größere Kähne fl. 2.10—20(2.20 bis 25), kleinere(Getreide, Holz usw.) fl. 2,80—90(2,80 90), nach dem Mittelrhein mittlere Kähne fl. 3.20—30 (3.20—30), Mannheim größere Kähne fl. 4,00—10(3,80 bis 90).— Schlepplöhne für größere Kähne nach der Ruhr fl. 0,15—47(0.40—42), nach Mannheim fl. 1.70 bis 75(1.60—65). Prachtenbörse zu Rotterdam. (Telegramm.) Rotterdam, den 2. September 1911. Die Frachtsätze verstehen sich in Gulden für die Last zu 2000 kg. Erz nach der Ruhr Läuturs Fracht für grömer: u. mittlere Käbse ¼ 2.20 2.40 2.25 ½ 2.50 volle 2.90 Getreide Duisburg. Ruhrort nach Düssel- Köln und dorf Umdaes 1 gaend 50 100 150/200 300/400 500— und ncht 1 2.20g 2.25 2.30 2.40 2.40g 2.50 2.50 2.75g 2.80 Getreide (grosse Schiffe) Bingen, Mainz, Worms, Mannheim Holz a. Rundholf b. Kantholz nach Kohle uuch a. Mannheim b. Karlsruhe eFrankfurt a. M. 4.85 a— a. b. 2.50 b. Schlepplohn 45-47½ = 0.-Taril Tendenz: Jebendig. &a Gerste. Briefkasten der Redaktion. Die Thronsolge in den Niederlanden ist jolge des Königspaares Throuerve ist, unbeschadet des Vorhandenseins einer älteren Erstgeborenen. Eine Prinzessin wird erst dann Herrscherin, wenn kein männlicher Erbe, also auch kein nachgeborener Prinz, vorhanden ist, wie das bei der Thronbesteigung der jetzigen Königin der Fall war. Wetternachrichten. Wetteraussichten für den 3. Sept. Keine Witterungsänderungen. Zivilstand des Standesamts Duisburg=Ruhrort vom 26. Aug. bis 1. Sept. Geburten: Karl Heinrich, S. v. Theoder Süß, Oberdammstr. 49. Heinrich, S. v. Wilhelm Winkels, Luisenstr. 8. Auguste, T. v. Theodor Delonge, Dammstraße 10. Aufgebote: Mathilde Nattenberg, Steegstr. 12. mit Rudolf Tiedtke von Meiderich. Unter den Ulmen 79. Henriette Löhmer von Solingen mit Karl Müller v. h. Anna Spangenberger von Hagen i. W. mit Karl Friedrich Overdiek v. h. Heiraten: Karoline Schneider v. h. mit Heinrich Halfmann von D.=Meiderich. Sterbefälle: Helene Hermine Wilhelmine Bettgens, 19 J. Kurt Diebow, 6 M. Cornelia van Norden geb. Arnsbach, 36 J., Duisburg. Julianus Hendrikus Peters, 7 M.,„§Hertogenbosch. Franziska Christine Elisabeth Buusen, 4 M. Alwine Gertrud Klucken, 5 M., D.=Meiderich. Heinrich Bernhard August Max Verhey, 2 Jahre. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 105e der Reichsgewerbeordnung und unter Bezugnahme auf Zisser 171n, der Ausführungsanweisung bestimme ich zur Regelung der Beschäftigung von Zuschneidern im Schneidergewerbe an den Sonn= und Festtagen das Folgende: In Betrieben, die Kleidungsstücke nach Maß anfertigen, ist die Beschäftigung eines Zuschneiders zum Zwecke des Maßnehmens nach Beendigung des Hauptgottesdienstes bis zum Schluß der für den Handel mit Bekleidungsgegenständen frei gegebenen Zeit, jedoch nicht länger als bis 2 Uhr nachmittags gestattet. Vorstehende Bestimmung tritt mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in Kraft. Düsseldorf, den 14. August 1911. Der Regierungs=Präsident. J. A.: gez. Heyn. Vorstehende Bekanntmachung wird hiermit zur weiteren öffentlichen Kenntnis gebracht. Für Kindermoden ist das reich mit künstlerischen Modellen ausgestattete Jugend=Modenalbum der Internationalen Schnittmanusaktur, Dresden, ein treuer Ratgeber. Mütter, die ein Vergnügen daran finden, die Garderobe ihrer Kleinen selber anzufertigen, sollten deshalb nicht versäumen, Kenntnis von diesem für sie notwendigen Werke zu nehmen. Zu jedem dort angegebenen Modell sind die Schnitte, nach denen sie mühelos arbeiten können, zu mäßigen Preisen erhältlich. Vereint mit diesem Album ist das Wäschebuch, das sich in vielen Haushaltungen, ebenso, wie das Jugend=Modenalbum, als geradezu unentbehrlich erwiesen hat. Beides ist zusammen für den geringen Preis von 50 J erhältlich. Zu beziehen durch die hiesige Vertretung: J. Gumpertz, Ruhrort, Fabrikstraße. Schwenzer'sche Privat= Handelsschule D.=Ruhrort, Fabrikstraße 24 I. Et. Eingang Elisenstr.(Uhrenhaus Kielmann). — Anmeldungen— zu den neuen Tages= u. Abendkursen in ellschreiben Rundschrift Rechnen Deutsche bung Handels=Korrespondenz Kontorarbeiten Wechsel=, Bank= und Schectwesen suchführung(einfache, amerikanische u. doppette) Stenographie(StolzeSchrey) Maschinenschreiben u. s. w. werden täglich entgegengenommen. Tonntags nur vorm. von 10½—12 Uhr. (Mehr als F .*** mit dem zeigt sich 1. iu dem reinen, kräftigen Wohlgeschmack, 2. im charakteristischen Eigengeschmack jeder Sorte, 3. in der Ausgiebigkeit und daher Billigkeit. Verlangen Sie deshalb ausdrücklich NIACIKIIs Suppen. Icht wiros Zell: Vom 5.—7. Septbr. große Ziehung. Pessher Hauptgewinn 60000 Mr., Düsseldotter Emil Ehlers, Ruhrort 30000 Mr., 10000 Mt. Geld. 50 Pfg.-Lose, Nur Aulsgerichts= und Laudwcbrstr.=Eckladen. Zwil jngendr. Arbintl mit Fahrrädern, für 10—14 Tage können sich melden. Homberg, Hochfeldstr. 5. 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Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Arnold Dislich Helene Kleinstoll geb. Dislich Berta Löken geb. Dislich lohannes Dislich Katharine Dislich geb. Tummes lohannes Löken Elisabeth Dislich geb. Wickum und 10 Enkelkinder. D.-Meiderich, den 2. Septemnber 1911. Die Beerdigung findet am Dienstag den 5. Septbr., nachmittags 2½ Uhr vom Sterbehause, Rosenstr. 11, aus — Die Nachfeier ist im evang. Vereinshaus an der Rirtersrasse. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Einladung erhalten haben, so möge man dieses als solche betrachten. in Metall, Eichen und Tannen, sowie zur Uebernahme ganzer Beerdligungen ernpfichlt sich Aug. Rixfähren, Ruhratl. Landuchrstr. 13. In unser Handelsregister Abt. B No. 140 ist hente die Firma Bangeschäft Friedr. Menting, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hamborn=Marxloh eingetragen. Gegensand des Unternehmens: Uebernahme sämtlicher Bauarbeiten, Anfertigung von Zeichnungen und Kostenanschlägen, An= und Verkauf von Bauplätzer, Wohn= und Geschäftshäusern, sowie Vermittlung sämtlicher ander weitigen Immobiliengeschäfte. Stammkapital: 20000 Mark. Geschätts#uhrer: Bauunternehmer Friedrich Menting in Mairloh. Der!“##llschaftsvertrag ist am 24. August 1911 festgestellt. Die Gesellschaft wird durch einen Geschäftsführer vertreten. Die Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Duisburg=Ruhrort, den 28. August 1911. Königliches Amtsgericht. für Vormittags pr. 16. d. Mis. gesucht. Pr##s, 2.= Karlstraße 49. Besseres, fleißiges Mädchen sucht p. sofort Stellung, am liebnen als Haus= und Zimmermädchen. 2 gerichtsstr. 25 UI. „. eemnchung. Nachdem der Herr Landwirtschaftsminister seine Genehmigung zum Verkaufe des forstfiskalischen Baerler Busches an das Steinkohlenbergwerk„Rheinpreußen" zu Homberg erteilt hat, wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die nachstehend näher bezeichneten öffentlichen Wege im Baerler Busch eingezogen werden sollen: 1. Der Plackenweg von der an die frühere Gemeinde Repelen anschließenden Eigentumsgrenze der forstfiskalischen Parzelle Nr. 291/8 Flur 6, Gemarkung Baerl an nach Süden hin bis zur Orsoyer Allee, 2. Der Lohmannsmühlenweg, beginnend an der Orsoyer Allee und endend an der Kuhstraße, 3. Der Hofeubuschweg von seiner Abzweigung von dem Breitenwege ab bis zur Grenze des sorstfiskalischen Baerler Busches, 4. Der Buschweg von der Parzelle Nr 487/172 Flur 7 Blatt 2, Gemarkung Baerl, in der Nähe des neuen Friedhofes in Lohmannsheide bis zu seiner Einmündung in den Breitenweg im Baerler Busch. Eine genaue Karte über die einzuziehenden Wege liegt auf Zimmer Nr. 6 des hiesigen Bürgermeisteramtes zu Jedermanns Einsicht offen. Gemäß§ 57 des Zuständigkeitsgesetzes vom 1. August 1883 können binnen 4 Wochen Einsprüche gegen dieses Vorhaben bei dem Unterzeichneten schriftlich oder während der üblichen Bürostunden mündlich zu Protokoll erhoben werden. Die Einspruchsfrist beginnt mit dem Tage, an welchem das diese Bekanntmachung enthaltende Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf ausgegeben wird. Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen nicht mehr erhoben werden. Utfort, den 29. August 1911. Die Wegepolizeibehörde. Der Bürgermeister: Drove. Rheinische Bank Centrale Essen-Ruhr. Aktienkapital 28 Millionen Mark. Filiale Meiderich. Geschältsstelle Hamborn, Viktoriastrasse 3. Altmarkt 15. Ausführung aller bankmässigen Geschäfte. Eröftnung von lausenden Rechnungen mit und ohne Credit. Provisionstreier Scheckverkehr Annahme von Geldeinlagen zur Verzinsung zu günstigen Sätzen. 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Donnerstag abend 8½ Uhr: Versammlung Freitag abend 8½ Uhr: HeiligungsVersammlung. Sonnabend abends 8 Uhr: Gebetsstunde. Zu allen diesen Versammlungen ladet steundlichst ein Otto Hamelmann, Kapitäu. 19