Freitag, den 3. Dezember 1911. Mittag=Ausgabe. Nr. 573.— 38. Jahrgang. 9555„—„ Täglich 2 Ausgaben Erscheint täglich zweimal mit Ausnahme der Sonn= und gesetzlichen Feiertage. Monatlicher Bezugspreis 70 Pf., durch die Post bezogen vierteljährlich 2.10 Mt., ausschl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Lokale Anzeigen 20 Pfg., ausw. 25 Pfg. für die einspaltige Jeile oder deren Raum; Reklamen 60 Pfg, die Zeile.(Rud. Mosse s Norm.=Zeilenmesser Nr.10.) Kuhrorter Zeitung Amtliches Kreisbtalt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich) Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Gratisbeilagen: Zweimal wöchentlich„Unterhaltungsblatt"; wöchentlich„Illustriertes Sonntagsblatt“ alle 14 Tage„Illustrierte Reisebeilage" und„Das Reich der Frau“. Chefredakteur: E. Beitlich, verantwortlicher Redakteur: H. Kloppert. Druck und Verlag: Joh. Brendow& Sohn, sämtlich in Duisburg=Ruhrort. Täglich 2 Ausgaben Fernsprecher: Redaktion Nr. 6033. Expedition u. Druckerei Nr. 6339. Geschästsstelle, Redaktion u. Drucke rei D.=Rudrort, Hantelstraße Nr. a Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Monustripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen Meidericher Zeitung Bezugs= und Anzeigen=Annahmestellen: Duisburg Auhrort(Laar): L. van den Berg. Duievurg=Rugrort(Berc): Heiurich Bouig, Kaiserstr. 266, Bruckhausen: Hellmung Beckr, Kaiserstr. 96, Marr on: Franz Gagern, Kaiserstr. 270. Hamborn: Rit. Franzen, Provinzialstr. 151, Duisburg Meiderich: Buchhandlung Withelm Fieseler, A. Terfieegen u. Johs. Graffmann, Diuslaken: W. Zimmermann, Homberg, Essenberg u. Hochheide: Emil Hadtstein, Orsoy: 0. Münkter. Die heutige Mittag=Ausgabe umfaßt 6 Seiten. *) Der Wahlaufmarsch der Parteien. Alle Parteien mit Ausnahme des Zentrums sind nun mit ihren ossiziellen Wahlaufrusen auf den Plan getreten. Ein ohrenbetäubendes Durcheinander von Stimmen, aus denen der Wähler nur mit Anstrengung und allmäßlich das Wesentliche heraushören kann. Die wortreichen Parteiaufruse aller bürgerlichen Parteien haben troßz scharser Gegensätze manches Gemeinsame. Da ist vor allem der Streit um die Reichssinanzreform. Von ihr gehen einige Proklamationen genade zu, in anderen nimmt sie den breitesten Raum ein. Der alte Streit! Vom höchsten Lob auf die mutige nationale Tat bis zur schärssten Klage über die unsoziale, volksseindliche Steuersabrikation alle Töne der Parteileidenschaft! Er hieße tausendmal Gesagtes wiederholen, wollte man auch nur die wichtigsten Sätze aus den Wahlaufrusen der Rechten und Linken hier wiederholen. Nächst der Reichsfinanzreform wird der Kampf gegen die Sozialdemokratie von allen bürgerlichen Parteien gemeinsam proklamiert. Nur in Ruancen unterscheidet man sich hier. Aber das Bebelsche Wort vom„Todseind der bürgerlichen Gesellschaft“, das kürzlich erst von Roja Luxemburg wieder als Wahlparole neu ausgegeben ist, kehrt in allen Variationen wieder. Von Ausnahmegesetzen, die bei der Rechten empfohlen werden, bis zu positiver Ueberwindung durch vernünftige Sozialresorm, die von den liberalen Parteien erstrebt wird, ein vielstimmiger Kampfesruf. Es dürfte umsomehr angebracht erscheinen, als diesmal die Sozialdemokratie mit unerhörten Ersolgen rechner und von den Sünden der verflossenen Mehrheitsparteien einen Riesenzuwachs an Benbeten ermanet. Ferner steht im Vordergrund aller Kampferklärungen der bürgerlichen Parteien der Streit um„unsere bewährte Wirtschaftspolitik“. Sie soll nach den Bersicherungen der Agrarkonservativen im hochsten Maße gefährdet sein durch eine drohende freihändlerische Mehrheit im neuen Reichstag. In Wirtlichkeit kann auch der Liberalismus kaum hossen, seinen programmatischen „Abbau der Zölle auf Lebensmittel“ demnächst in Angriff zu nehmen; denn zur Schutzollmehrheit gehören nach wie vor auch die Nationalliberalen. Aber die alte Parole vom„Schutz der nationalen Arbeit“, die in verschiedenen Abwandlungen wiederkehrt, wird eine Auftollung der ganzen Zollpolitik bei den bevorstehenden Wahlkämpfen begünstigen. Alle bürgerlichen Wahlaufruse— auch die früher schon erschienenen liberalen— sind weiterhin einheitlich auf Karke nationale Töne gestimmt. Kein Wunder nach den peinlichen Ersahrungen der letzten Marokkoverhandlungen und englischen Ministerreden. Wir müssen unser Heer stark, unsere Flotte schlagsertig erhalten; das ist der Kernsatz aller parteioffiziellen Erklärungen. Je nach Tradition und Agitationsbedürfnis und Temperament wird diese Forderung überschwenglich oder ruhig und nüchtern beiont. Nur über die Deckungsmöglichkeiten herrschen starke Meinungsunterschiede zwischen der Rechten und der Linken. Neue indirekte Steuern oder ergibige direkte Reichssteuern, das ist die entscheidende Frage. Kann man zweiseln, welche von beiden Lastverteilungen den Wählermassen am geeignetsten erscheinen wird! Soweit die Uebereinstimmung der bürgerlichen Parteien in den wichtigsten Grundfragen der Wahlagitation! Was an Einzelheiten von den verschiedenen Gruppen gelobt und getadelt, verheißen und bekämpft wird, macht den eigentlichen Parteistreit aus, von dem man in den nächsten Wochen noch manche wenig erfreuliche Probe erhalten wird. Ganz anders ist Inhalt und Tonart des sozialde mokratischen Wahlaufrufs. Die Kritik der Gegner und die Lobpreisung der eigenen Taten geht hier oft ins Groteske. Das mag wohl auch dort als dringendes Agitationserfordernis empfunden werden. Dagegen erlebt man eine starke Enttäuschung, wenn man dem positiven Teil des soztaldemokratischen Pronunciamentos nach kristallklaren, marxistischen Forderungen Umschau hält. Die sind scheindar nicht recht zugkräftig für das Heer der Mitläuser, mit welchem die revolutionäre Arbeiterpartei rechnet. Deshald retouchigrt man hier nach Kräften und stellt lieber eine Auswahl alter liberaler Forderungen zusammen, mit denen man bessere Wahlgeschäfte zu machen hofft. Ob's versangen wird! Der 12. Januar wird da lehren, ob wirklich die rote Flut alle Dämme überströmen wird, wie man annimnt, oder ob das Bürgertum die Konsequenzen aus den zagtäglichen Verlästerungen sozialdemokratischer Blätter und Redner ziehen und den „Klassenkampf“ in seinem bürgerlichen Interesse durchsechten wird. Die Wahlaufrufe sind da, die notwendige Ouvertüre zum Wahlkampfist ausgespielt. Run kann das Ringen beginnen. tei bekanntlich: Keine Ausgabe ohne Deckung, Entlastung des außerordentlichen Etats von allen nicht werbenden Anlagen, regelmäßige Schuldentilgung! Im außerordentlichen Etat stecken zurzeit noch 40 Millionen, die nach dem Programm Wermuths aus dem ordentlichen Etat übernommen, also mit den laufenden Mitteln gedeckt werden müssen, nicht mit nleihen wie bisher.— Um diesen Betrag werden sch also die Ueberschüsse demnächt vermindern. Ein„rogrammpunkt Wermuths ist vorläufig aber auf die Festhaltung des Matrikularbeitrags von 80 J auf den Kopf der Bevölkerung. Für 1912 sind es 51.9 Millionen, welche die Bundesstaaten an das Reich zu zahlen haven. um diesen Programmpunkt wird wahrscheinlich bei der Beratung des Etats im Bundesrat ernstlich gestritten werden. Bei der Bewilligung dieses Matrikularsatzes im Jahre 1906 haben die Bundesstaaten die jetzigen Ueberschüsse nicht voraussehen können, sonst hätten sie an dem ursprünglichen Satze von 40 S festgehalten. Versassungsmäßig stehen den Bundesstaaten die Ueberschüsse zur Begleichung ungedeckter Matrikularbeiträge zu, die Bundesstaaten haben aber in den beiden letzten Etatsgesetzen darauf verzichtet, mit Rücksicht auf die Finanzlage des Reiches. Wenn das Reich nun selbst hohe Ueberschüsse erzielt, so ist es begreiflich, daß die Bundesstaaten daran Teil haben wollen, zunal sie fast sämtlich in großer Finanznot sich besinden. Ueberhaupt ist der Bismarcksche Ausspruch. daß das Reich nicht Kostgänger bei den Einzelstaaten sein dürse, arg in Vergessenheit geraten. Ein„kräftiger Ruck“ im Inieresse der Bundesstaaten würde alse auch nichts schaden. Ausdehnung der Erbschaftssteuer. Die„Nationalzeitung“ glaubt versichern zu können. daß dem neuen Reichstag bald nach seinem Zusammentrit eine neue Vorlage über die Ausdehnung der Erbschaftssteuer auf die Deszendenten vorgelegt werden wird, verbunden miteiner Aufhebung der Zündhölzchensteuer und Blat schreidi, Erleichterungen und Ausnahmevenimm. gen für den ländlichen Besitz enthalten, die teils in der ersten Vorlage vorgesehen. teils von der Kommission beantragt worden waren. Man rechnet damit, daß die neue Vorlage von dem künftigen Reichstag, wenn auch mit geringer Masorität, verabschiedet werden dürfte, da nach Andeutungen von konservativen Parteiführern auch von dieser Seite ein prinzipieller Widerstand nicht mehr zu erwarten sei. Die Mehrerträgnisse der Deszendentensteuer sollen zum rascheren Ausbau unserer Flotte verwendet werden. * Der„kräftige Ruck“. In der programmatischen Finanzrede des Staatssekretärs Wermuth im Reichstage vom 4. Dezember kam auch die Stelle vor:„Roch einen kräftigen Ruck haben wir nötig und die große Arbett ist getan.“ Daranter hat man vielsach eine Ankündigung der Erbase Aaer verhgighen Wi wir tades börer, misst ise Auslegung nicht zu. Der Staatssekretär, so wird uns versichert, habe damit nur sagen wollen, daß er in derselben zielbewutzten Art und mit seigenden Mitteln noch einige Jahre wirtschaften zu tönnen hoffe, um sein Iinanzprogramm zu vollenden Darauf lief auch der b#sioe Juhalt der Rede dinaus. Das Prognaum lauDer Dreibund doch gefährdet. Wien, 7. Dez. Der römische Korrespondent der „Reichspost“ versichert auf das bestimmteste, daß seine Meldung über den beabsichtigten Austritt Italiens aus dem Dreibund trotz aller Dementis auf Wahrheit beruhe, und daß tatsächlich diesbezüglich im Palais der französischen Botschaft in Rom Verhandlungen stattgefunden hätten. Das englische Königspaar in Indien. Delhi, 7. Dez. Der König und die Königin von England trasen heute hier ein und hielten ihren feierlichen Einzug. Der italienisch=türkische Krieg. Rom, 8. Dez. Dem„Mezsaggero“ zufolge sind die Araber und Türken bei Benghasi von den Italienern angegriffen worden und zwischen zwei Feuer geraten. Ihre Verluste sollen sehr bedeutend sein. Tripolis, 7. Dez. Gestern ist zum ersten Mal den ganzen Tag über kein Flinienschuß auf die Befestigungslinie vor Tripolis abgegeben worden. Ein Bataillon Insanterie übersiel ein großes Beduinenlager und steckte es in Brand. Der Aufstand in China. Schanghai, 7. Dez. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß der deutsche Postdirektor Heune, der in Sianfuermordet sein sollte, nur verwundet ist und sich auf dem Wege der Besserung besindet. Auch der Engländer Mannes, der ebenfalls ermordet sein solle, ist wohlauf. Die Revolutionäre haben eine vorläusige Regierung eingesetzt. Es schweben Verhandlungen über die Abhaltung einer Friedenskonserenz in Schanghat. Die Finanzlage der Revolutionäre ist sehr schwierig. Auch Generalposimeister Petri in Peling ielegraphiert unterm 26. November, die Familie Henne sei wohlauf. Charbin, 8. Dez. Bei einem neuen Zusammenstoß bei Liaosang schlugen die Regierungstruppen, 300 Mann stark mit einem Geschütz, die Truppen der Revoluttonäre, die sich nach Lueserpu zurückzogen. Peking, 7. Dez. Der Minister des Aeußern der Revolutionäre, Wutingfang, hat dem französischen und amerikanischen Konsul mitgeteilt, daß, falls die Anleihe des Barons Cottu und andere Anleihen der Mandschus von den fremden Mächten bewilligt würden, die Revolutionäre gegen die Nächte eine seindliche Haltung(P annehmen würden. Dem deutschen Konsul gegenüber hat Wutingsang erklärt, daß ein Boykott der deutschen Waren nicht beabsichtigt sei und daß die Revolutionäre einen solchen Boykott auch niemals gestatten würden. Deutschland möge jedoch verhindern, daß den Mandschus weiterbin durch deutsche Firmen Wafsen und Munition geliesert werde, da sonst Unannehmlichkeiten für Deutschland hieraus entstiehen könnten. Peking, 8. Dez. Hsihsü hat die Vormundschaft des Kaisers angenommen, die ihm zugleich mit Hfüsdichang angeboten wurde. Der levtere hat es abgelehnt, diese Ernennung anzunehmen, aber der Thron hat sich geweigert, diese Ablehnung anzunehmen. Gestern ist ein Edikt erlassen worden, durch das das Abschneiden der Zöpse gestattet wird. Die Frage der Annahme des Kalenders der Ausländer ist den: Kabinett unterbreitet worden, das darüber beraten wird, wie die Reform durchzuführen ist. Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 7. Dez (Hof= und Personal=Nachrichten.) Die Verschiebung der Abreise der Kaiserin nach Primkenau zum Besuche ihres Bruders, des Herzogs Ernst Günther von Schleswig=Holstein, ist weniger auf eine Indisposition der Kaiserin zurückzuführen, als auf eine Erkrankung der Prinzessin Virtoria Luise. Das Befinden der Kaiserin ist befriedigend, aber eine starke Erkältung zwingt die Prinzessin, das Zimmer zu hüten. * — Der Bundesrat hat dem vom Reichstage angenommenen Entwurf eines Gesetzes betr. den Ausbau der deutschen Wasserstraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben, den Vorlagen beir, das Abkommen über den Verkehr mit Branntwein zwischen dem Gebiete der deutschen Branntweinsteuergemeinschaft und des Großherzogtums Luxemburg betr. die Ausführungsbestimmungen zum Viehseuchengesetz, dem Entwurf einer Bekanntmachung betr. das Verfahren vor dem Aufsichtsamte für die Privatversicherung im Falle des§ 1321 Aos. 3, Satz 2 der Reichsversicherungsordnung und der Vorlage betr. die Festsetzung von Tagegeldern und Fuhrtosten für die nicht zu den unmittelbaren Reichsbeamten gehörigen Personen zugestimmt. — Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: der Fahrkartensteuer. Die Vorlage soll, wie das In der Presse werden vielsach Erörterungen an den Ur: Platz schreibt. Erleichierungen und Ausnahmebestimmun 1 3u8“gektsiste, werden vielsach Erörterungen an den Umstimmen würden, ha sich als unbegründet erwiesen. Der Schatzkanzler hat einen vollen Erfelg seiner Sozialpolt tik zu verzeichnen. Amerika. Newyork. 7. Dez. In seiner Botschaft erwähnt Präsident Taft auch die Steubenseier in Poisdam und bemerkt, der Kaiser habe ihm telegraphisch in seinem Namen und im Namen des deutschen Volkes den Ausdruck der Wertschätzung und des Dankes für das vom Kongreß geschenkte Steudendenkmal übermittelt. stand getnüpft, daß der Reichstag am 5. ds. Mis. geschlossen und nicht ausgelöst ist, obschon eine Auflösung im Hinblick auf die bevorstehenden Neuwahlen gesetzlich geboten sei. Der Grund für dieses im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Reichstages gewählte Vorgehen liegt einsach darin, daß bei der großen Zahl wichtiger Gesetze, die am letzten Sitzungstage des Reichstages noch zur Annahme gelangten, dem Präsidium Zeit gelassen werden mußte, die Beglaubiglungen der Beschlüsse vorzunehmen und die sonntigen Geschäfte des Reichstages ordnungsmäßig abzuwickeln. Der Erlaß einer kaiserlichen Verordnung über die Auflösung des Reichstags und über den Zeitpunkt der Neuwahlen steht unmittelbar bevor. — Die Einberufung des neugewählten Reichstages ist, wie die„N. P. C.“ mitteilt, für Mitte Februar k. J. vorgesehen. — Gegenüber den Pressenachrichten, nach denen der Präsident des Hansabundes, Geheimrat Rießer, im Zusammenhang mit dem Hansabund von einer neuen politischen Gründung gesprochen haben soll, stellt der Hansabund fest, daß diese Behauptung nach jeder Richtung hin unwahr ist. Der Hansabund ist nach seinen Richtlinien von 1909 eine wirtschaftliche Vereinigung. An diesem Grundsatz etwas zu ändern, liegt nicht der geringste Anlaß vor. — Der Berliner Lokal=Anzeiger teilt offiziös mit, daß die deutsche Regierung sich mit der Dardanellenfrage überhaupt noch nicht beschäftigt habe. Rußland habe bisher noch keinerlei Schritte in Konstantinopel unternommen. Schweiz. * Basel, 7. Dez. Der Große Rat hat heute mit 49 gegen 42 Stimmen einen Antrag, wonach in Basel im allgemeinen die Feuerbestattung und nur auf Verlangen die Erdbestattung stattfinden soll, dem Regiegungsrat zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen. Frankreich. Paris, 8. Dez. Der Ministerpräsident Caillaux und der Minister des Aeußern de Selves empfingen gestern den russischen Rinister des Aeußern Sasanow. De Selves gab ihm zu Ehren abends ein Diner, an welchem die Mutglieder des diplomatischen Korps teilnahmen. Sasanow wurde das Großkreuz der Ehrenlegion verliehen. Großbritannien. London, 7. Dez. Unterhaus. Dillon (irischer Nationalist) fragte Sir Edward Grey, ob Großbritannien ersucht worden sei, Frankreich in seinen Verhandlungen mit Spanien zu unterstützen, die den Zweck hätten, Spanien zum Aufgeben aller Rechte in Marokko zu bewegen, die ihm durch den Geheimvertrag von 1904 oder irgendeinen anderen Vertrag mit Großbritannten garantiert worden seien, und wenn dies der Fall sei, was Großbritannien cuf dies Ersuchen geantwortet habe? Grey erwioerte: Ich kann über gegenwärtige oder künftige Verhandlungen zwischen Frankreich und Spanien keine Erklärungen abgeben. Die britische Regierung wird stets gebühr nde Rücksicht auf das Abkommen von 1904 nehmen, an dem alle drei Länder deteiligt sind.— Premierminister Asquith kündigte an. daß die Debatte über die auswärtige Polttik am 14. Dez. wieder ausgenommen werden soll.— Im Unterhause wurde die Versicherungsvorlage Lloyd Georges in dritter Lesung mit 321 gegen 21 Stimmen angenommen Ein großer Teil der Unionisten hatte vorher unter dem Spott der Ministeriellen den Saal verlassen. Diese jubelten das Resultat der Abstimmung. Ein Amendement der Konservativen, die Bill auszuschieben, wurde mit 97 Stimmen Majortiät abgelehnt. Die Befürchtung, daß ein Teil der Liberalen, die mit einzelnen Bestimmungen der Bil nicht zufrieden waren, gegen die Bill Provinz und Nachbargebiete. Oberhausen, 7. Dez.[Vorbildliche Einrichtungen zur Beschaffung von Erfrischungsgetränken] besitzt die Gutehoffnungshütte. In den Hütten= und Walzwerksbetrieben sowie auf eintgen Zechen wird den Arbeitern Tee kostenlos verabjolgt. Es sind vier Teekessel mit je 450 Liter Inhalt im Betriev. Der Tee wird mit Zucker verabreicht. Die Anlagen sind in besondere Räumen untergebracht und mit Schalterdetrieb versehen. Der Tee wird den Arbeitern teils in eigenen Gesäßzen gegeben, teils in großen Kannen auf die Betriebsstäten gebracht, wo dann die Verteilung staitfindet. Ausgeschenkt werden 16.000 Liter Tee täglich. Die Kosten des Teeausschantes betrugen im letzten Jayre 25 000 A. Auf allen Betriebsstätten und Zechen unterhält die Gutehoffnungshütte weiter Ausschankstellen für Milch. Der Milchausschank erfolgt in besonderen Häuschen, die an geeigneten Plätzen der einzelnen Betriebsstätten aufgestellt sind. Der Milchverbrauch betrug im letzten Jahre rund 200000 Liter. Den Arbeitern wird gleichzeitig zur Milch Kuchen zu billigen Preisen verabfolgt. Die Kosten des Milchausschankes beliefen sich auf rund 5000 M.— Außerdem besitzen die Zechen der Hütte Anlagen zur Herstellung von Selterswasser. Das Wasser wird in Fioschen von ¾ Liter zum Preise von 5 Pig. abgegeben. Der Verbrauch im verflossenen Jahre belief sich auf rund 50000 Flaschen.— Seit 1. Mai 1910 ist jeglicher Bierausschank auf den Betriebsstätten der Gutehosinungshürte eingestellt. Auch durch die Arbeitsordnung ist der Kampf gegen den Alkoholismus ausgenommen. Das Einbringen von geistigen Getränken in die Betriebsstätten is bei Strafe der Einziehung strengstens untersagt. Betrunkene sind von der Arbeit auf Zeit ausgeschlossen bezw. verfallen der sofortigen Kündigung im Wiederholungsfalle. Die Pförtner und Meister sind angewiesen, scharf darauf zu achten, daß die Bestimmungen der Arbeitsordnung eingehalten werden. * Mülheim(Ruhr), 7. Dez.[Leichenfund.] Heute morgen wurde im Walde die Leiche des seit zwei Monaten vermißten früheren Eisenbahnschaffners Hubert Frank, unter Laub und Farrenkräutern versteckt, aufgesunden. Es ist noch unbekannt, od Selbstmord oder Verbrechen vorliegt. * Kettwig, 7. Dez.[Selbstmord.] Am Sonntag sprang hier eine 70jährige Witwe in die Ruhr. Es gelang nur, sie als Leiche zu bergen. Die Frau hat sich in einem Anfall von Schwermut das Leben genommen. * Rees, 7. Dez.[Voneinem Pferde schwer verletzt] wurde das vierjährige Söhnchen des Tagelöhners van Büren in Bergswick. Während das Kind aus der Weide am Hause spielte, kam es einem jungen Pferde zu nahe und wurde von diesem mit dem Huse gegen den Kopf geschlagen. Die Eltern sanden ihr Kind blutüberströmt vor. * Elberfeld, 7. Dez. Leichenfund.] Der Weber Richard Lindehosen wurde in dem Teiche neben dem Restaurant„Mirker Flora“ als Leiche gefunden. Die Leiche wurde in die Leichenhalle des städtischen Krankenhauses übergeführt. Ob Selbstmord vorliegt, kann nicht angegeben werden. * Dahlerbrück, 7. Dez.[Feuer.] In der Fabrik der Firma Binse& Sessinghaus brach plötzlich Feuer aus. Im Ru standen mehrere Lacksässer in Brand und man befürchtete eine Explosion der Fässer. Die herbeigeeilte Feuerwehr hatte vier Stunden zu tun, ehe sie des Feuers Herr wurde. * Siegen, 7. Dez.[Grubenunglück.] Durch herabfallende Gesteinsmassen wurden auf der Herdorfer Eisengrube mehrere Bergleute verschüttet. Ein Bergmann konnte nur mit schweren Verletzungen geborgen werden, die seinen Tod herbeiführten. Außerdem erlitt ein anderer Arbeiter noch lebensgefährliche Verletzungen. * Werne a. d. Lippe, 7. Dez.[Mit Arsenik vergistet) hat sich hier die Ehefrau des Arbeiters Sch. Eitorf a. d. Sieg, 8. Dez.[Totschlag.] Gestern morgen wurde auf einem Abort der Arbetter Jungbluth durch einen Stich in die Lunge getötet vorgefunden. Der Mord soll im Anschluß an eine in der Nacht stattgehabte Schlägerei geschehen sein, an der beide, der Getbteie und ein der Tat verdächtiger Metzger, beteiligt gewesen waren. Der Mörder, der mit Frau und Kindern geflüchtet war, wurde in Köln=Rippes bei seinem Stiefoater verhaftet. Er gestand die Tat ein. Sportnachrichten. * Vonn, I. Dez. Die Mitglieder des Bouner Giskluds haben die Auflösung des seit dem Dezemder 1879 destehenden Vereins beschlossen, um damit den Uebergang des deträchtlichen Vereinsvermögens an die Stadt Bonn herbeizuführen und das Fortbestehen des Vereinszweckes für alle Zeiten zu sichern. Der Stadt wird als Haupibedingung die Verpflichtung auserlegt. das Vereinsvermögen lediglich zur Förderung des Schlittschuhlausens und anderer Urperlicher Uebungen zu verwenden 3043 Lokales. (=) Der abend im D.=Ruhrort, 8. Dez. uhrorter Bankverein hielt gestern Der Versammlungsleiter vor. Die Generalversammlung buich, Erinnerungen zu dor De Genralrzsegnlgng beschoß, die in betsen Brichte eubeltenen b. g.u Verbandsbirctor Bur als besoilgen bis auf die. v.n, Zunlig, Dann schrit man Lumit 2 der Tagesordnung: Neuwahl dreier MitSarbe e * Jos. Ruckes, aus dem Stande Eunit unde:sc=n u. V., Vorsitzende Herr Gerbard . v), Owpetover Zahreg,.Haupiversammlung ab. Die hielt gestern seine wichtigsten Punkte und Kassenberzage herichts und Norstandswahl. Nachdem zuPeschgt, be# D. Ricgken,&#.#. Schumacher. Versammlung geschlossen. 9# Deu“) oag Paga! Ere gart, wie an Schule in Gen gemeinbe Bsd. 3u Hauptgottesdienst am Herrugagguitag 2 pse Apend. eiund ebou z lihr halt Herr Pastor Ränier, während Sadtenveriu.—. Verein auigenommen Schriftführer den Jahresbericht Aus besem geht hervor, Pt. 2 u. 8 Düsseldorf. Die Mitgliederbewegung war für den Vereiun pieie, estiger,„Fahrez uz Mütglieder und bate jählte bei Beginn des Juzzuwach, im e e iu. Nach Veitgzug us Ersangste bo, Haten, Die Aastetgenden widten un dn ur. scheu en be deon un, an in wonanf der Salsten in den Gader. Rehrerte trugen leichte Verletzungen deusiohe, ien Hagdemn in nlchiosentüicher Sitzung davon, Loch eritn niemand ernztliche Verletzungen Bal launbnis erhalten haten, in Saale zu verzel g., 835 f. 2u.— is hente Las urtell bürst ers am Son. Theater. Die kommen war, worden Gul Bremen, 8. Dez. Der Dampfer„Armisin“, (Bremen), von Rouen nach Cardiff bestimmt, strandete bei einem Sturm auf der Reede von Barry im Kanal von Bristol. Auf seine Rotsignale ging das Reitungsbost aus Barry vor Tagesanbruch nach dem Wraa. Er— auf den Sullyklippen fest Wasser. in Lruchansen Her Bostor Ste1“, rsag Picg dienst baliz levterer bal: uuch u., sud Zirchentausen im Gemeindebause gehalten de Zaug vorauziglich wie. gesetzt, daß die Renovierungsarb. werden. * D.=Meiderich, 8. Dez. icht über die N epr8)en gat Belgungen um die derrn 92. ug, 8 Jch einiureicgen sin Düsseldorser Schauspielhaus. ui ur zwpei Werien ein Bid der Dichttagh Danpser zür Verloren. v Aie zicht Die soherlose Sielenrermitselung Sepoe 181. er eher a. e e Vermischtes. e Nationaldelbruch, während der Besitzer des Apel, schwere innere Verletzungen davou# tiele Lage des Vereins sich ständig bessert, trot der durch die umsangreiche Werbetätigkeit bedingten Is günstig zu bezeichnen ist. Der alte stand wurde wiedergewählt und bleibt somit tung des Vereins in bewährten Händen. schinteten Bahndamm; als die letzten Wagen die, Mnter, ed ee, D-bindungsweg Meiderich Beeck lührung für den veven bevo u.„wesche propisorisch herposiernen, kürzte die Brnce ein, igen sich loz und fürz. bestcht wor un,„Gehauerlicherweise wurde einem RanPvun=, u,##r Titel Rendant der evangel Klrchen=, zugefühe. Beamte wird und füllte sich schnell mit Die Mannschaft wurde gerettet, doch gilt der Dresden, 8. Dez. Eine Kesselexplosion ereignete sich gestern auf der Schifswerst Uebigan,„Als auf der Probestation der Gesellschaft ein neuer lusttessel geprüft werden sollte, explodierte plötzlich die Anlage und riß den Schmied Schrader buchstäblich in Stücke. Auch einige andere Arbeiter sind verletzt worden. * Karlsruhe, 8. Dez. Das Eisenbahnunglsck in Müllheim(Baden), bei dem zehn Personen den Tod fanden und dreißig Verletzungen erlitten, wird demnächst ein gericht liches Nachspiel haben. Am 18. Dezember beginnt davoutrug. uen wis Zemier: Cereiariat und Nendanzum Jahreschlußz bei dem Pröses des pastor L öh, einzureichen sino. den Titel Rendant der evangel. gemeinde führen. -— Die Ortstrankente] geiern###ng#m Outsburg=Reidertc vey gügmahl aine VerVirschastslotale des Herrn Hoirg,, Bopember 1908 lammlung ab, in weicher hy, der Zei, ausgeschieden gewählen Vertreter, die im Lau)e hrumen wurden. Die waren, Erganzungswoyten voroen. Verteier zu wählen 1 Abteilung boute einen, die. Zie Veriebe in Frage, die und damen bei der Boyt v., noch bestehenden Han d. Au Hrtstr antentasse angehorten. Außer. an dem Versammlungsabend die Wahl der den wur de in.. die auf die Arbeitnehmer HerRechnungsprüter getätgt, vs. 96) di Begg und den ren Jatod vartmann und Pet, jie, und di, für 1912 Arbetgeige, Herrn Julius Wende hro, wnsagendeg Gr. Duisburg, 8. Dez. Ste9tver- Bh verband hat beschlossen, für das Budgetprovisorium die Errichtung einer italienischen Fakultät, wo auch immer sie eingerichtet werden sollte, zu Brüssel, 7. Dez. Die Kammer beendete heute die Debatte über die Kongofrage und nahm Schue benten uud ausgentuen vov.,.. pungen fichnute aber das Tadelspoum du.—.. Penten urd un, gezahtgn, gee, Nachden die Pert enher gausz Tobalsvolum für den Reienialminitgenr seien, nach einem Orie bei Mailand zu wandern, wo sie ab, nahm dagegen eine Tagesordnung Woeste an, die die Verwandte hätten. Auf dem Großen St. Vernhard gerte- Anklagen gegen die Kolonialverwaltung zurückweist, aber ie Zurich:. Lez. Die Hun de auf dem Stidn eiorderiche Versauber, eutge=Zebeznehner Pur. die Vetelung aust Peter Seyock, den die Herren Jalod Hartmann, rücksichtigen und au der Bocdnun, gsoigt iar. Liese Versigung in ten sie in Schneewehen. Ein Hund sano sie und huchignhig den Wunsch beseoten, b. Belen herbet. Erst dann kamen 8 London, 7. Dez.(Oberhaus) einigen Monaten haben die Hunde bereits fünf Personen — Madrid, 7. Dez. Der Juparcial verössentlicht in Düseldors in Aussicht genommen, zu Begint die 5 des nächsten Rechnungsjahres(ab 1. April) 2 Sötze(je Sto, osung zwar se einen Satz beim Postamt 1 Duisburger Stadttheater. „Hoffmanns Erzählungen“. Phantastische Oper in 5 Bildern von J. Offenbach. Der israelitische Kantorssohn aus Köln hat bentucg beheind, Hanhtung ungemein resend zu Ga. e nue and u u ea aa aue a ae ae en ung ae ane en en ersdet der iur 4ule Der Antag auf Vertano. Parien und unter Vorsäz. u ewpiüngliche Genz unter Vorzeigung ber, ietzgu. 5es bis zum 31. biese Wle. ver kam. Einige feit rung des betreissenden Ziebounve zsgauseg gesell werrakterisieren gewußt. Längst schon Seele Pariser geworden, als ihn vieser es ist nicht zu leugnen, daß ihm hier Hamborn, 8. tost eitze, und mit dem Ablauf jeden Bohres here Hiezhgletzaerlignagz Sstpot; une btg e— zep zuiauen tamt Einige ferfrung des betressenden e zpa„Pariser Leven“, ionnen diren alssuantg auf Zimmer 3y des biesigen R. bebdn Osgahan Srähzugenr Gerich, reigeschu Aus dem Partesetegguge gae. die Schreden der sogenannten modernen hausen ein Parieisekretariat errichtet. des Wortes schlimmster Bedeutung ohne bejindet sich in Oberhausen. e#anliche nur allzu einen Brief, den sein Pariser Berichterstatter von der Insantin Eulalia erhalten zu haben behauptet. Die Insantin erklärt sich darin bereit, das Haupt vor dem Könige zu beugen, und bittet diesen demütig um zeihung für das, was sie in einem Augenblick der Verwirrung getan habe. Sie drückt ihren Wunsch aus, ihr Leben sern von allen Ehren in einem kleinen Hause Avila zu beenden und schließt mit der Versicherung ihrer liebe zu dem König, der Königin Christine und zu SpaMadrid, 8. Dez.„Imparcial“ meldet aus Gijon: Die Typhusepidemie nimmt erschrecken d z u. Die Zahl der Todesfälle beträgt täglich durchschnitt lich 27. ** * Was der Lordmayor von London verbraucht. Das Kunststück, als Lordmayor von London mit 10000 Pfund Sterling durchzutommen, di die offizielle Entlohnung für die einjährige Amtssuhrung bülden, stellt ein Problem dar, dessen Fhiung#is. her noch keinem gelungen ist. Wie Sir Winmm###eshechen Altelne dovoenseionmen. weitres, wenn man bedentt, bo ßie 5.„2 Porhnapor zu seinem müssen, in semer wiete, Die Bremer Spione vor dem Reichsgericht. Geusierittg 8 4u. Bahig i. 28. be in der Operngeschihzte das Genre der fatt] Vor dem vereinigten zweiten und diten Senat des bbe einführte, ohne dabei in das Satr Reichsgerichts begann, wie bereits turz gemeldet, heute Bosen und vertichen alg her Romponist angesprochen sah Koodtüiche zu Veitalet. Der Ausezaisae; Har uer vden Beitz aest Sauatzgr eger tiche wunger au. 9 un de Vunuyg be., o zag Eibreig geschrieben, Verozen verwiaal und., Es haben sch gegen die Seider vat die erse Leuische e. einpen Prstung wrtetiem Aodereut be Aufjunrung eine traugige Ingenieur Hip staltungen, Bautette und Feste, die drr Lotomahr: geben verpflichtet ist, allein schon die Summe von zwe hunderttausend Mark übersteigen. Dazu treten dann noch die Gehälter des Bureaupersonals, die Löhne der in Mansion House angestellten, 40 bis 50 Köpfe zählenden Dienerschaft und der Aufwand für Pferde und r###n Wagen, ganz abgesehen von den Summen, die die Wohl"„ eHordmapor herantreienden zahlreichen Bitsteler erden Loromahr. Kiankenden zahlreich. Bittsteller erF nach Reformen ausspricht. Das Seewirksam macht, wurde in * P e t e r s v u r g, 7. D e z. D e r V e r k e h r s a u s s c h u ß d e r Reichsduma hat dem Gesetzentwurf betr. die Verstaatlichung der Warschau=Wiener Bangenommen und den Wunsch ausgesprochen, die Roeierung moge einen Plan für die Umgestaltung der schmalspurigen in eine breitspurige Bahn aus gischen Grunden ausarbeiten lassen. Der Unterrichtsausschuß hat den Gesetzentwurf betr. die Anweisung eines Ergänzungskredits von 8 Millionen Rubel an Unterrichtsminister für Zwecke des Elementarunterrichts angenommen. * Konstantinopel, 8. Dez. Das Kriegsministerium erhielt gestern abend eine Depesche des Kommandanten von Tripolis über den allgemeinen Ang Italiener vom 4. d. Mis. Das Telegramm besagt. saß die tialienischen Streiträfte zehnsach überlegeg ren. Der Kampf dauerte bis zum Abend. Die„ ner, welche das Zentrum und den rechten Flügel der zuskisch arabischen Stellung angrissen, hatten mehr als 500 Tote. Einen entscheidenden Ausgang konnten sie jedoch nicht herbeiführen, noch auch die Rückzugslinie der türkisch=arabischen Streitkräfte abschneiden. Letztere zogen sich in Ordnung zurück. * Madrid, 7. Dez. Im königlichen Schlosse wird erklärt, daß der König keinen Brief von d santin Eulalia empfgugen und infolgedessen auch nicht in der Lage gewesen sei, eine Entscheidung zu deren Geheimhaltung im I Reiches gelegen ist, an Engiand verraten zu haben, bampion, der Jpge od u genuge pogeg bab an senen a. Te. Unsterblichkeit zember 1881, Ringtheater, in dem zu Schiffshändler Schultz aus Soutdas an senem 8. 2. panzae, uet vagenteur Höpttg. 416 2ih Gesnan Jahren, das wiener Triest, der Ingenieur Bernhard Wolff aus## die Auführung hatsand, bis auf die bei giel, der ehemalige Kaufmagn, EF, Woge Und erst zwanzig Jahr: Kiel und die Wirtschafterin später, am 3. Ottober 1901, wurde das Werk in Wien Darmstadt. ium zweiten Maie ausersüthrt.. und Zeugen grladen der zöongen gund Veusche, Stagals. benisches Stauirnur mansich in den längere Zeit in Deutschland ausgehalten, auffallenderweise jedoch immer in großen Hasenstädten, wie Hamburg, Danzig usw., Aussührung in drei grundverschiedenen Rolen was er mit seinem Interee am Schifsoan zu, ertsären .. dze Mäschl hale.— gelnigen Aitsfuct. Er gut auf Veztage, Peiter anx das sein Later iue aber“ ders sehste waur der Speit und die in Swinentinde, gebgrein, ader schon vor miehr als 4 vben Lene besonogne Gug zum Ausdruck ahren nach England gusgewandert seiz er, Schulßz, set ie, ebo Herschaften auf der Bühne schtenen von zulest bis zu seiner Verhastung bei seiner Tochter in eund ene en u u u a eu eene erhenenr uae ulte is aune ene Beine So vermißte man das beleoenn....4 auf Veranlassung der Firma, bei der er in S# As aug dens eppile Simnichleit, zu veuenr Lathschniote, Vergagelsgte, Vaag der aus Luftschiffahrt. ionnie noch glat und unversehrt landen, der Apparat vurs ewer kelckäbgt. Neueste Drahtnachrichten. Nach Erklärungen des Miniwird der englische Botbeiwohnen, die und rtigen stattfinden werfranzösischen Boischafter tordspanischen Stadt Madrid, 7. Dez. sterpräsidenten Canalejas schafter den Unterhandlungen zwischen dem dem Minister des Auswä den. * Madrid, 8. Dez. In der nord Gyon wütet seit einigen Tagen eine Typhus epidemie mit unerhörter Heitigkeit. Bisher sind ruch Jahren nach England ausgewandert sei; er, Schultz, sei von zuletzt bis zu seiner Verhaftung bei seiner Tochter ischen Wachssigur Olympia angesteckt, denn Deutschland wohnhaft gewesen.— Der Angeltagte Hi der auton Flamingos zigten gestärkte fick ist von Geburt Lesterreicher, m.uaßie sich aver seiuet - brciten o wie de oning in gande Plutzsgeit auf Verantafung der Firna, bei der er in Sitalug, saucht sich über die im Simenn n benun, Geteuate e be n en Zu. Heanaez Kalunz auls Geliblatger den Beuter ferzltgen „Kurtisane“ schien mit Hoffmanns Stärke bearbeitet Feldzug mitgemacht hat. user eine„ 9a4 4. Beild als übrige erreichte nicht den besten gelang dur 2. Bild, aues übrige erteiihle nicht den Durchschnitt. Es verlohnt sich wirklich nicht der Muhe, in eine eingehende kritische Würdigung einzutreten. Laß man beim[zenischen Rahmen gleich zwei Augen zubluclen mußte, ist unter unseren Verhältnissen auch nichts Neue Nur Kapellmeister Fröhlich besand sich auf Offenbachschen Psaden. Die Aufführung ging zum Besten des Theaterbaukonds in Szene. Und hier konnte man wieder die alte Feststellung machen: Alle Plätze waren dicht besetzt, saft ausverkauft, nur zur Hälfte besetzt waren die— Sessel#####se Haus Hugo Kloppert. „ie. oven vioc zjächlich auf die Armierung und sterte, Ven bo vug, Schigspläuen usw. anzueignen verk#os wi: Apston unterpialte nächt u edagt werden Marineverwaltung uniegattt, undt auerggrigen##. Schließlich glückte es aber, die Schuld der Aorigen Angellagten und die Verbindung der teptersg einwandfrei sestzustellen, so daß er gleich;gazz, mit, der nen in Bremen wohnhaften Komplizen verdo,. gem## konnte.— Die Voruntersuchung wurde sehr g.# geBerlin, 8. Dez. Eine Straßendemoustra tion von etwa 3000 streikenden Konsektionsschneider meistern erregte gestern nachmittag in der Alten Jakobstraße ein lebhaftes Aufsehen. Ein Komitee von 32 Konfektionsschneidermeistern hatte diejeniKollegen, die gegen die Fortsetzung des Streiks sind, zu einer Versammlung eingeladen. Obwohl der Zutri nur gegen Vorzeigung einer Einladungskarte gestattet war, hatten sich die streikenden Gegner in so großer Zahl eingefunden, daß sie die erdrückende Mehrheit bildeten. Sobald der Einberufer zu sprechen begann, verübten die Gegner einen rasenden Lärm. Die Versammlung konnte in Inter, nicht abgehalten werden und als der Wirt die Abhaltung einer neuen Versammlung der Streikenden verweigerte, zogen diese in geschlossenem Zuge nach einem anderen Lokale, um eine Resolution in ihrem Sinne einstimmig zu beschließen. * Berlin, 8. Dez. In der gestrigen Nachmittagsversammlung der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger kam es chense vie un boriug, i 9 zizant Broten asiamn schaftlichen Gegner Hermann nissens A—sten erbittert gegen die stärkere Zahl seiner Freunde. * Spandau, 8. Dez. Ein Un sall, der leicht schlimme B Meter Tiefe und ziemlicher Länge ausgehoben worden. Madrid ist durch die Flüchtlinge, die vielleicht schon den Keim sich tragen, stark gefährdet. * Pretoria(Transvaal), 7. Dez. v die Begzieung deaschige, sich noch füir en übe ven Oospte, gertasen, da sie Vvorlkustg mie der Wenn diese nend bung. Iaue man gu die Frage des Baues einer südafrikanischen Flotte herantreten. Er hofie jedoch, daß es niemals dazu kommen werde. Dez. Wastingter, 7. Det. Dte Bozpete## räsidenten Taft an den Kongre,, welche auswärtigen Veziehungen behandelt, Livt. e nghahst einen Vstorschen Rüchlick über bas Vrigur. ugguung macht sodann wichtige Vorschläge für die Auder kommerziellen Interessen der Vereinigten St Nachdem er die fortschreitende Entwickelung des P# zps internationaler Schiedsgerchte berührt Pot. Last auf den blüiher unerneicht hoßen Ston) per gu utschen Ausfuhr im vergangenen Jahre persiater Aidlomatter Bind Br). uaetnghen Büche un b. u.) Penr gee u aul bie bl. des Landes ergamisert. Luht wric lodo., ug uln um ende Beuhendhreh en.. br. Guz hur sege.####. ue Verintee, Stedten Aung,„ Bartel uuns Haruun tur der in bei bcnt un dels zu befolgen. Der Doppertang keil gewesen. Es sei wünschenswert, daß der Minimaltartf eine Freiliste einschließe, damit er eine entsprechende Bedeutung für die Länder habe, die nur Artikel der Freiliste importierten. Taft schlägt serner besondere Maßregeln zur Förderung der Geschäftsentwickelung der amerikanischen Banken im Auslande und zur Entwickelung der amerikanischen Handelsflotte vor. * Washingion, 8. Dez. Präsident Taft teilte in seiner Botschaft dem Kongreß ferner mit, daß in Petersburg Besp rechungen begonnen hätten de züglich der Pasfrage. Es seien Verhandlungen im Gange, um eine klarere Auslegung des Vertrages von 1832 zu erzielen.„Ich glaube“, fügte der Präsident hinzu,„daß Rutzland sich ernstlich mit dem Vertrage be schäftigt, und daß ein hinlänglicher Fortschritt erzielt worden ist, um die Fortsetzung der Konserenzen zu gewährleisten, daß diese jede Berechtigung zu einer Beschwerde über Vertragsverletzungen aus dem Wege räumen werde.“ * Newyork, 8. Dez. Die Handelskammer des Staates Newyork hat eine Resolution angenommen, in der der Regierung der Vereinigten Staaten empfohlen wird, eine Kommission zu ernennen, welche die Ursachen der höheren Kosten der Lebenshaltung untersuchen und über Maßnahmen zur Abhülfe beraten soll. Arbeiterbewegung. Barmen, 6. Dez. Ein neuer Angriff auf das Koalitionsrecht der technisch= industriellen Beamten ist hier zu verzeichnen. Die Maschinenfabrik Fröhlich u. Klüpsel forderte ihre drei Ingenieure auf, aus dem Bunde der technisch=industriellen Beamten auszutreten. Diese weigerten sich, der Aufsorderung zu entsprechen. Die Firma hat sie insolgedessen entlassen. Industrie, Handel und Verkehr. * Berlin, 7. Dez. In der heute abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats der Deutschen Erdö1-Aktiengesellschaft berichtete der Vorstand über das Ergebnis der Prüfungen, welche von seiner Seite bei den zum Konzern Diskontogesellschaft, S. Bleichröder gehörigen Petrolenmunternehmungen und seitens des letzteren Konsortiums bei der Deutschen Erdöl-Aktiengesellschaft und den von ihr kontrollierten Unternehmungen stattgesunden haben. Auf Grund des bei derseits befriedigenden Ausfalles dieser Prüsungen wurde beschlossen, der auf den 6. Januar 1912 einzuberufenden Generalversammlung den Zusammenschluß der Deutschen Erdöl=Aktiengesellschaft und der zum Konzern Diskontogesellschaft=S. Bleichröder gehörigen Petroleumunternehmungen vorzuschlagen. * Vom Stahlwerksverband. Der Versand des Stahlwerksverbandes in Produkten A belief sich nach den vorkäufigen Ermittelungen im Monat November aus insgesamt ca. 48900 To. gegen 472096 To. im Lnober d. J. und 420.306 To. im November v. I. Davon entsallen auf Halbzeug ca. 159000 To. gegen 155 728 Tonnen bezw. 142049 To., aus Eisenbahnmaterial ca. 184 000 To. gegen 157 485 To. bezw. 162 450 To. und auf Formeisen ca. 146000 To. gegen 158 883 To. bezw. 115 807 To. Die Erneuerungskommission hat ihre Reise nach Lothringen und Luxemburg zur Besichtigung der Neuanlagen beendet. Sie wird in der nächsten Woche zu demselben Zwecke den niederrheinisch=westfälischen Bezirk bereisen. Am 19. Dezember findei dann im Anschluß an die regelmäßige Hauptversammlung eine zweite Versammlung zur Beratung der Erneuerung statt. Obschon heute Schlüsse auf das endgültige Ergebnis noch nicht gezogen werden können, ist doch die Stimmung in den unterrichteten Kreisen, besonders nach dem Ergebnis der Besichtigungsreise nach Südwestdeutschland und Luxemburg, keineswegs optimistisch. Trotzdem den meisten Teilnehmern die Neuanlagen, besonders von Deutsch=Luxemburg und Gelsenkirchen, in den Plänen und zum Teil auch in der Ausführung bekannt waren, war man doch in hohem Maße erstaunt, an Ort und Stelle zu sehen, welch riesenhafte Produktion in diesen neuen Werken erzeugt werden kann. Dazu verlautet, das auch noch andere große rheinisch=westfälische Werke in der Gegend von Esch Neuanlagen errichten wollen. Jedenfalls ist die Erneuerung des Stablwerksverbandes durch diese überaus starke Vermehrung der Produktionsmöglichkeit sehr schwierig geworden. Vom Stabeisenmarkt verlautet, daß die Werke zurzeit derart mit Auftragen übertastet sind, daß sie kaum bewältigt werden können. Da nach den Satzungen des Stahlwerksverbandes unter solchen Umständen eine Erhöhung der Beteiligung vorgesehen ist, erscheint es nach neuerer Aufsassung noch keineswegs sicher, daß die für die Sitzung am 19. Dezember gestellten Anträge auch diesmal abgelehnt werden.— Weiter wird mitgeteilt, daß am Donnerstagmorgen von einem westsälischen Werk der Antrag auf Erhöhung der Beteiligung in Walzdraht um 20 Prozent eingereicht worden ist. Es ist zu befürchten, daß die Annahme der Quotenerhöhungsanträge der weiteren Besestigung der Marktlage nicht dienlich sein wird. * Aus dem Klöckner=Konzern. Die Angliederung des Faconeisenwalzwerks L. Mannstacdt u. Co. an den Lothringer Hüttenverein Aumetz=Friede ist spruchreif geworden. Wie man weiter erfährt, beabsichtigt Aumetz=Friede zur Aufnahme der Drahtproduktion auch die Düsseldorser Eisen= und Drahtindustrie zu erwerben. Man hatte bis vor kurzem angenommen, daß die letztere Gesellschaft früher oder später auf das Hasper Eisenund Stahlwerk übergehen werde, welches Werk gleichfalls unter Klöcknerscher Führung steht. Ein derartiger Plan hat geschwebt, ist aber illen gelassen worden. Die Firma Klöckner u. Co., die schon seit längerer Zeit die Dreiviertelmehrheit des Aktienkapitals der Düsseldorser Eisen= und Drahtindustrie besitzt, wird durch die Fusion dieses Unternehmens mit Aumetz=Friede ihre Position bei der letzteren Gesellschaft noch beträchtlich verstärken. Was das Hasper Eisen= und Stahlwerk betrifft, so ist noch zu erwähnen, daß dieses Werk seine Selbständigkeit behalten soll; eine Angliederung an Aumetz=Friede, von der gerüchtweise verlautet, ist nicht beabsichtigt. * Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg. Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen= und Stahlindustrieller betrug die Roheisenerzeugung in Deutschland und Luxemburg während des Monats November 1911 insgesamt 1 313 896 Tonnen gegen 1 334 941 Tonnen im Oktober 1911 und 1272333 Tonnen im November 1910. Die Erzeugung verteilt sich auf die einzelnen Soi ten wie folgt, wobei in Klammern die Erzeugung für 1910 angegeben ist: Gießereiroheisen 259292(262 961) Tonnen, Bessemer=Roheisen 41 687(35 365) Tonnen, Thomas=Roheisen 831 662 (790 701) Tonner, Stabl= und Spiegeleisen 142862 (125 844) Tonnen, Puddel=Roheisen 38 393(57 462) Tonnen. Die Erzeugung während der Monate Januar—November 1911 stellt sich auf 14 156586 Tonnen gegen 13 486 241 Tonnen im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Shlfftahrts-Angetegenbeiten. D.=Ruhrort, 8. Dez. Schiffsbewegung im Ruhror### Hafen am 7. Dez. Angemeldet 77 Schisse leur, 7 Schißo beladen mit orre t Eisenerz 4 Schiffe deladen mit 2330 7 Holz, 2 Schifse beladen mit 9o1 k andern Gütern. Abgsmeldet 23 Schiffe lert, 68 Schisse deiaden mit 32332½, Steinkohlen, 5 Schisse beladen mit 1444 1 Eisen und Eisennaxm, 1. Schisf beladen mit Bok t andem Gitern. Jus gesamt 193 Schiffe. Wasferstands=Nachrichten am 8. Dezember 1911, 8 Uhr vormittags. Wetter 2 Verwaltungsbezirk Hochemmerich. Wegen Ausführung von Straßenbauarbeiten ist die Marktstraße von der Wilhelmstraße bis zur Mittelstraße von Freitag, den 8. ds. Mis., ab bis auf weiteres für den gesamten Fuhrwerksverkehr geiperrt Hochemmerich, den 5. Dezember 1911. Die Wegepolizeibehörde. Der Bürgermeister: Graeßzner. 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Pickhardt gestern abend um 8¼ Uhr nach langem, schwerem mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von 65 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten Die trouernden Kinterbliebenen. D.-Meiderich, den 7. Dezbr. 1911. Die Beerdigung findet am Soantag, den 10. dr. Mu., nachmittags 2½ Uhr. vom Sterbehause Lösorterstrasse 23 aus und die Nachfeier im ergl. Vereinshaus an der Kitterstrasse statt. Sollte Jemand aus Verschen keine besondere Anseige erhalten haben, so möge er diese als seiche betrachten. Jede Loche frisch: Prima Wild und Geflügel zum billigsten Tagespreis. Oestellungen für Weihnachten nehme schon jetzt entgegen. Autschaitglatts Delikatessenhaus Lisnschüsse " Die., Weiderlen, früher Damm 38, Jetzt Baustr. 35. — Teleson 7601.— English spoken On parie françals. empfehle ich: Aluminiumgeschirre, Nickel-, Messing- und Kupferwaren. Brotschneidemaschinen, Messerputzer Fleischhacker. Teigrührmaschinen, Gardinenspanner. Teppichkehrer und Bürsten aller Art. 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Dezember 1911, abends 8¼ Uhr, in dem Germaniasaale zu Duisburg=Ruhrort, veranstaltet unter gütiger Mitwirkung des Herrn Opernängers Gustav Waschow vom Stadttbeater in Düsseldorf der Männergesaugvereins Germania“ unter Leitung seinen Dirigenten, des Herrn Musikdirektors Gustav Franke und der städtischen Orchesters unter Leitung seines Dirigenten Heren Konzertmeisters Loms Reich. Programm. Erster Ceil: Ouvertüre aus„Eurpanthe". Wotans Abschied und Feuerzauber aus der Oper„Walküre". Solo mit Orchesterbegleitung Chor: a)„In der Ferne“. b)„Oberschwäbisches Canzlied“ 6„Die gebundene Nachtigall“ Chor mit Orchesterbegleitung„Orinz Engen" L. Kremser Zweiter Ceil: s. Orolog aus„Der Bajazzo“...... R. Keoncavaste Solo mit Orchesterbegleitung 6. Chor: a)„Herzlad b)„Der Wink von Oben“. 7. Chor mit Orchesterbegleitung:„Am Wörther See Ungarische Cänze(Nr. 586) Der Zutritt ist nur gegen Vorzeigung eines Programme gestattet. Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt. 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Julius Cäsar, der der eigentliche Schöpfer des unter Papst Gregor nur verbesserten Kalenders der Kulbrsn verizeweisige Jahreszeit in ihrem limaischen iums auch in ve,z Leutzchfand, von sel rend bei uns in Deutschland, von seltenen e be un. gur Ende März, sondern auch noch in boesehen, vong,. deg Monats April, wenn nicht gar Saste ease ceice ece lce etche sech Monate speiter. Bährend die Retorelgen den basce eh eie ie ceich. leiche siste so liegen doch die Temperaturen schon so nahe dem Getierpunkte, datz man nicht mehr von einen.,; Hef bez, 64g Sesctans haisce laelte e c e So kommt es, daß wir in Deutschland besonders im Norden und Osten, sast alljährlich einen fünfmonatigen Winter haben, der sich in rauhen Jahren gar übere bes Jahr erstreckt. Wir haben sogar schon vor nicht allzulanger Zeit Jahre gehabt, in denen sich der winterliche Charakter der Witterung über volle acht Monate ausge dehnt hat. Das war z. B. in dem kalten Jahre 1902 der ihe Fitng dbendun nich anh gurl das bis Ende Mai unerhört raube Wetter erst in den letzten Tagen des Monats ganz jäh zu glühender Sommierhitze überging. Und schon in der ersten Oktobernacht traten wieder empfindliche Fröste auf; es wurde auch nicht mehr nennenswert warm; November und Lezember brachteu anhaltenden und sehr strengen Frost. Man muß also in jenem Jahre von einem achtmonatigen Winter sprechen. Richt viel günstiger war das Jahr 1908, in dem es erst um den 20. Mai wirklich frühlingshaft wurde, sieht man von einigen wenigen warmen Apriltagen ab. Mitte Ottober setzte dann der strenge und frühzeitige Winter 1908 bis 1909 ein. Selbst das warme, jetzt seinem Ende entgegengehende Jahr 1911 hatte im Grunde genommen keineswegs einen langen Sommer, wenn man als solchen die gesamte warme Jahreszeit zusammensaßt. Es hatte zwar in der letzten Märzdekade einige warme Tage gegeben; dafür war aber die ganze erste Aprilhälfte wieder völlig winterlich gewesen, und am 10. September war es mit der Sommerberrlichleit dieses Jahres zu Ende. Die wenigen milden Tage, die nachher noch kamen, waren doch schon recht herbstlich. Es stehen sich also 1911 fünf der warmen und sieben der kalteren Jahreszeit ange, hörende Monate gegenüber, was für ein als„sehr warm“ gepriesenes Jahr in der Tat kein sonderlich glänzendes Zeugnis darstellt. Es tut hierbei wenig zur Sache, daß die kalten Monate meist einen geringen durchschnittlichen Wärmeüberschuß hatten; Monate wie Januar oder Rovember bleiben eben winterliche Monate, auch wenn ihre Durchschnittstemperatur einige Grade über den normalen Werten liegt. Ungemein selten kommt es vor, daß ein Uebergangsmonat eine so starke Abweichung von der normalen Temperatur zeigt, um dadurch einen ganz anderen als den gewohnten Eharakter zu erhalten. Das war zuletzt der Fall im Lktober 1907, der in den verschiedenen Teilen Deutschlands um 3½ bis 5 Grad zu warm war und infolgedessen einen beinahe noch sommerlichen Eharakter trug. Das Gegenteil ereignete sich im Oktober 1905, der durch ein Wärmemanko in gleicher Höhe schon ein ganz winterliches Gesicht trug. Im Allgemeinen pflegen die Abweichungen vom nor malen Witterungsbild sich nicht über so lange Zeiträume zu erstrecken, daß dadurch der Witterungscharakter eines ganzen Monats merklich verändert wird. Dafür sorgt schon die Unbeständigleit des mitteleuropäischen Klimas, die die Regel ist, während Perioden der Beständigkeit die Ausnahme bilden. Das gilt für den Winter noch un gleich mehr als für den Sommer und hängt mit dem ausschlaggebenden Einfluß des Atlantischen Ozeans auf das Klima Europas eng zusammen. Das Gebiet des AtRoniat aadg iun don Zad wüschen den dannater dun 81d Grad nördlicher Breite ein gewaltiges Wärmereservoir, dessen eigentlichen Heiztessel die westindischen Gewässer bilden. Denn dort wirkt die direkte Einstrahlung der Sonne mit der dem südamerikanischen Festlande entstammenden Tropenhitze zusammen, um das Meer außerordentlich zu erwarmen. Der dadurch verursachte starke Auftrieb erhitzter Lust führt zur Bildung der tiesen Wirbel, die namentlich im Winterhalbjahr fast ohne Unterbrechung über den Ozean eilen und bei Island oder Irland nach dem europäischen Kontinent abbiegen. In zweiter Linie spielen bei der Erwärmung der nördlichen Fälfte des Atlantik auch die Passatwinde eine Rolle, die aus der westlichen Sahara trockene und erhitzte Luft auf das Meer tragen. Ohne dieses atlantische Wärmereservoir würde Mitteleuropa sechs Monate hindurch unter Eis und Schnee begraben liegen, genau wie die entsprechenden Breiten in Asien und Nordamerika. Wir würden B. im nördlichen Deutschland allwinierlich Temperaturen von 40 bis 50 Grad unter Rull haben; denn auch Rußland würde dann noch weit kälter als heute sein und in geradezu arktisches Land darsiellen, aus dem sich eisige Linde über den Westen Europas verbreiten würden. Schon unter den günstigen wirklichen Verhältnissen macht sich der klimatische Einfluß des kontinentalen Osteuropa ost genug unliebsam geliend; alle unsere kalten Winter endet uns der Osten und Nordosten, wobei häufig auch sas skandinavische Nordeuropa, aber immer erst in sekundärer Linie, beteiligt ist. Denn wenn die Abkühlung iber den Steppen Rußlands soweit sortgeschritten ist, daß ich dort sehr hoher Lustdruck ausbreitet, mag er nun urprünglich aus dem Polarmeere oder aus Sibirien stamnen, so setzt ein solches russisches Wintermarimum dem Vordringen der allantischen Depression einen Damm entgegen; die warme ozeanische Lust wird auch vom westzuropäischen Kontinent ferngehalten, und mit eisigen Ostwinden dringt die strenge Kälte Rußlands bis an die Gestade des atlantischen Ozeans vor. Besonders der deutsche Nordosten wird von dem sarmatischen Steppenlima ungemein stark beeinflußt; so haben diese Landeseile auch jetzt wieder eine Kälteperiode gehabt, während im übrigen Deutschland noch Tauwetter herrschie. Unser deutscher Winter ist mithin stets das Ergebnis des Kampfes zwischen dem trocenen, beständigen, eisigen Steppenklima Rußlands und Sibiriens und den feuchtwormen, dampfgesättigten, überaus wechselvollen Sturmvirbeln des tropischen und subtropischen Atlantik. Es ist während unserer Wintermonate siets ein nie endendes Ringen um die Vorherrschaft der beiden mächtigen Raturgewalten, das in der Mehrzahl der Winter eine gröWdonr Reatandotst don uch die auslonmen ucht. Nir dürfen uns dessen aufrichtig freuen, auch wenn wir manchmal der endlos erscheinenden winterlichen Regenperioden überdrüssig werden. Denn ohne die dauernde Zufuhr warmer Tropenlust vom Atlantik würde unser Winter gar bald nicht nur ein arktisches Gesicht zeigen, unser Klima würde sich auch in einer die ganze Existenz Europas bedrohenden Weise verändern und unseren blahenden Erdteil zur Steppe und Tundra umwandeln. Provinz und Nachbargebiete. * Dortmund, 7. Dez.[Leichensund.] Vor einiger Zeit wurde aus dem hiesigen Hafen eine nur notbürfüig bekleidete Leiche gezogen, die schwere Verletzungen auswies. Damals wurden diese als von einer Schiffsschraube herrührend bezeichnet. Jetzt hat der Staatsanwalt die Ausgrabung der Leiche und die Letchenössnung des auf dem Nordfriedhose beerdigten Körders angeordnet, da auf Grund einer Anzeige Verdacht vorliegt, daß es sich um einen Raubmord handelt. * Dortmund, 7. Dez.[Stadtverordneten: wahl.] Im ersten Bezirk siegte der liberale Kandidat mit 736 Stimmen. Im zweiten Wahlbezirk siegte der liberale Kandidat mit 867 Stimmen. Im vierten Wahlbezirk zählte der Sozialdemokrat mit 968 Stimmen als Sieger. * Lütgendortmund, 7. Dez.[Wer ist der Mörder?) Bekanntlich wurde am 29. Oktober vorigen Jahtes im Rauenholz bei Lütgendortmund ein Türke namens Milan Slateff ermördet. Die verhafteten vermutlichen Täter mußten wieder entlassen werden, da sich deren Unschuld herausstellte. Der Verdacht lenkte sich schließlich auf den Italiener Giovanni Zago, der am Tage nach der Aufsindung der Leiche plötzlich mit neun von seinen Landsleuten in die Heimat abgereist war. Als er jetzt aus Italien zurückkehrte und in Dorstseld Mohnung nahm, wurde er verhaftet, mußte aber wieder entlassen werden, da die Verdachtsmomente nicht ausreichen. Auf die Entdeckung des Mörders ist seinerzeit eine Belohnung von 1006 Mark ausgesetzt worden. * Nachen, 7. Dez.[Einwaghalsiger Radfahrer,) der binter einem aus der Lochnerstraße kommenden Kleinbahnwagen herfuhr, versuchte auf dem Karlsgraben in der Weiche zwischen den beiden dort kreuzenden Motorwagen durchzuschlüpfen. Die Passanten, welche den Leichtsinnigen in den vielleicht noch nicht 1 Meter breiten Streisen hineinfahren saben, erwarteten mit Bangen eine Katastrophe, während die beiden nicht minder erschrocke* Der große Coup. Kriminal=Roman von H. Scharfenort. (14. Fortsetzung.) Da begehrte der alte Herr noch zorniger auf. Wenn er— Wood— ihm so entgegentrete, wolle er auch keine Schonung mehr üben. Und er zog sein Porteseuille heraus und brachte mit zitternden Händen ein zusammengesaltetes Blatt Papier heraus. Es war ein Atzept von 500 Pfund Sterling, auf seinen Namen ausgestelt. Die Unterschrift aber sei gesälscht, und zwar, wie seine Na sorschungen ergeben hätten, von ihm, Dr. Wood. Er habe den Wechsel eingelöst und die Angelegenheit mit Rücksicht auf seine Tochter mit Stillschweigen übergangen. Jetzt aber wolle er die Fälschung nicht länger geheimhalten, sondern sie zur Anzeige bringen. Wenn nun auch diese Straftat der österreichischen Behörde nicht zur Beurteilung unterlag, denn sie war ja in dem Vaterland des Fälschers begangen, so bot sie doch ein neues kennzeichnendes Moment zur Aufklärung über den Charakter des Verhafteten. Daß die Annahme Mr. Stantons, das schnöde Verhalten Dr. Woods gegen seine Familie sei auf eine Liebesgeschichte zurückzuführen, so ziemlich das Richtige traf, ergab die Durchsicht der in seinem Hotelzimmer beschlagnahmten Briese. Sie waren in englischer Sprache geschrieben und rührten alle von dersel ben weiblichen Hand her. Unterzeichnet waren sie mit keinem Ramen, sondern mit dem auf eine noch jugendliche Person hindeutenden Wort:„Your babv“, dem zumeist noch irgendein, anscheinend aus der jedesmaligen Stimmung der Briefschreiberin herausgeflossenes Kosewort hinzugefügt war.„Dour happo baby“—„Dour longing baby- usw. Zum Teil waren es kurze Mitteilungen, oft nur eilige Angaben, wo die Briefschreiberin am Abend mit „Ihm“ zu trefsen sein würde. Einmal war die Covent Garden Opera, ein andermal ein Barisié, ein drittes mal das bekannte fashionable Restaurant Gatti genannt. Alle diese Orte schien die unbekannte Briefschreiberin mit einem männlichen Begleiter zu besuchen, offenbar ihr Mann, den sie aber nie als solchen, sondern immer nur mit dem kurzen„He“ oder„Him“ bezeichnete. Ost auch entbielten die Briefe kurze Zusagen, daß sie sich mit dem Adressaten zu einer bestimmten Stunde an einem nicht genannten Ort, wahrscheinlich in einem verschwiegenen Absteigequartier tressen wollte. Zum Teil waren es kurze oder längere Briefe, stürmische Ausbrüche einer eraltiert sinnlichen Ratur, Beweise des zügellosen, leidenschaftlichen Temperaments der Verfasserin. „Morgen“, so hieß es in einem dieser billets doux, die alle ohne Datum und ohne Angabe des Ortes waren, „morgen nachmittag, fünf Uhr, eile ich zu Dir, Geliebter, um mich in„Deinen Armen für die steise Langeweile zu entschädigen, die ich an seiner Seite zu erdulden habe. Jum Glück siel ihm heute ein, daß er noch nicht im Ken sington-Museum gewesen und daß er morgen den Besuch nachholen wolle. Er war so freundlich, mich von der Begleitung zu dispensieren, als ich ihm sagte, daß ich vorzieben würde, ein paar Warenhäuser zu durchwandern, mir die neuen Moden anzusehen und ihn mit einem neuen Kostum zu überraschen. Der gute Kerl ahnt ja nicht, daß ich in einen anderen verliebt bin, verliebt bis zur Raserei. Ja, Du Herenmeister hast es mir angetan mit Teinen bestrickenden Augen, deren Blick mir Feuer in die Adern gießt, der mich auspeitscht und alle meine Sinne in Flammen setzt. Mit Deinen blaugrauen Augen hältst Du mich in Banden. Als ich das erstemal ihre verwirrenden, stimulierenden Blicke auf mich gerichtet sah, war es mir, als berühre mich ein elektrischer Funke, der alle meine Nerven vibrieren machte. Ach Du, Du, der Du es. wie keiner, verstebst, meine Begierden zu wecken und bis zum äußersten aufzustacheln! Du, wer hat Dir diese brausende Leidenschaft gegeben, die mich berauscht, die mir Sensationen verschafft, wie ich sie nie vordem empsunden?“ Du sagst, es sei nur der Resler der Wirkung, die ich auf Dich ausübe, und daß Du anderen gegenüber kalt, langweilig seiest, daß ich erst Leine innerste Natur aus dem Schlaf geweckt, daß nur in meiner Nähe Leine Sinne lebendig werden, daß es mein Temperament sei, das erst das Leine freigemacht hat, daß ich auf Dich wirke wie der Stahl, der aus dem Stein Feuer berausholt. Gut also, dann sind wir zwei kongeniale Naturen, die sich finden mußten, zwei Menschen, die zueinander geboren, weil sie füreinander geschaifen wurden und die nacheinander verlangen, wie zwei Flammen, die einander entgegenzüngeln, sich zitternd und brausend vereinigen und ineinander verzehren... Ja. Du bast recht, nur asceahe a ae ce oe e. beste Flamme. Welch ein Unterschied zwischen ihm und Dir! In der ersten Woche sagte er einmal zu mir, das er vor mir erschrecke, daß er sich vor mir fürchte. Ach. jest erschrecke ich nicht mehr. In seiner Nähe bin ich zahm und maßvoll wie er. Ich bemühe mich, so„vornehm“ zu sein wie er. Hahaha! Er schläsert mich ein, er wirkt wie Opium auf mich. Moderiertes Feuer! Rein, es ist tein Feuer, nur bengalisches Licht... Morgen aber komme ich zu Dir und wilde Flammen werden mich um züngeln und Dich. Du wirst nicht verlangen, daß ich mich moderiere: Du wirst Dich nicht erschrecken vor mir Du lieber, seuriger, starker, einziger Mann. Und Du wirst lieb haben schrankenlos Dein sehnsuchtsvolles Bady.“ Der Untersuchungsrichter hatte sich, obgleich er ziem lich gut Englisch sprach, von einem vereideten Dolmeischer die Briese übersetzen lassen und er las kopfschüttelnd, mit wachsendem Interesse diese Eruptionen einer wilden Frauenphantasie. Sie war es ossenbar gewesen, die den Engländer umgarnt, ihn umstrickt und berauscht hatte, daß er darüber alles vergessen: Frau, Kinder und Ehe War sie auch= bei dem an Madalinski begangenen Ver brechen die Verführerin, die Mitschuldige gewesen Weilte sie auch in Wien? Doch die emsigen Nachsorschungen, die Dr. Sternberg durch die Polizeiorgane anstellen ließ, ergaben kein Resultat. Der Engländer hatte sich in der Tat in ein paar in der Nähe von Wien gelegenen Nervenheil= und Irrenanstalten als Fachmann eingeführt, aber sonst konnte ihm nicht der geringste Verkehr nachgewiesen werden. Besonders war nicht festzusiellen, daß er zu irgendeinem weiblichen Wesen in Wien Beziebungen gehabt hatte. Möglich auch, daß das Verhältnis mit der unbekannten Briefschreiberin nicht mehr bestand, daß die beiden brausenden Temperamente sich doch einmal gegeneinander gekehrt, daß die„züngelnden Flammen“ sich verzehrt und zur Asche erstorben waren. Aber warum war er dann nicht nach seiner Heimat, zu seiner Familie zurückgekehrtk. Die Scham und die Furcht vor dem Schwiegervater und vor dem rächenden Arm der Gerechtigkeit mochten ihn veranlaßt haben, unter fremidem Namen sich in der Fremde zu verbergen. Das Motiv zu dem Verbrechen, dessen er sich in Wien schuldig gemacht zu haben schten, war offendar materlelle Rot gewesen, denn in seinem Sesiß wurden nicht mehr als einige vierzig Kronen gesunden. Die Konfrontation, die der Untersuchungsrichter zwien dem Untersuchungsgesangenen und Fräulein von Madalinski derbeiführte, ergab nichts Wesentliches. Sie riefen sich gegenseitig die wenigen Berührungen und Erlebnisse, die sie miteinander am 11. Februar gehabt, ins Gedächtnis zurück und es zeigte sich, daß sich diese Erinnerungen genau deckten mit den Aussagen, die schon jeder einzeln vor dem Untersuchungsrichter abgegeben hatte. Im übrigen benahm sich der Engländer der jungen Dame gegenüber mit großer Höflichkeit, wie ein Mann von Welt. Auch das Benehmen der Polin entsprach der gesellschaftlichen Gewöhnung und weder in ihren Worten noch in ihren Mienen und in ihrem Wesen verriet sich das geringste, was als Sympathie oder Antipathie gedeutet werden konnte. Die Hochachtung des Untersuchungsrichters vor der jungen Dame steigerte sich noch, denn wenn sie auch vielleicht im tiefsten Innern von der Schuld des Verhafteten und schwer Belasteten überzeugt sein mochte, so besaß sie ossenbar zuviel Gewissenhaftigkeit, als daß ihre Ansicht, die sich nicht auf eigene Wahrnehmungen stützen konnte, in einer so bedeutungsschweren Angelegenbeit kundgegeben hätte. Dramatischer verlief die Gegenüberstellung des Engländers mit Graf Stephan Wahrenberg. Dr. Wood zwar musterte den Grasen mit gleichgültigen, interesselosen Blicken und erklärte, den Herrn nicht zu kennen; der junge Aristokrat aber stutzte sichtlich bei dem Anblick des Engländers, ja eine große Ueberraschung prägte sich in seinen sich verdüsternden Nienen aus „Sie kennen diesen Herrn?“ fragte der Untersuchungsrichter, der die beiden Untersuchungsgesangenen aufmerksam beobachtete. Dem Grafen entfuhr ein kurzes„ja“, während seine Blicke einen fast seindseligen Ausdruck annahmen. Dr. Wood aber zuckte die Schultern, anscheinend zum Zeichen, daß er sich nicht erinnern könne. „Wo haben Sie Dr. Wood kennen gelern!?“ fregte Dr. Sternberg weiter, während sich der Graf von dem ihm Gegenüberstehenden mit einer Miene und Gebärde wandte, die deutlich bekundete, daß die Gegenwart dieses Mannes keine angenehmen Erinnerungen in ihm wachrief.(Fortsetzung folgt.)„ 3047 nen Führer ihre Fahrt mäßigten und dann anhielten. Inzwischen war die Maschinc des Radlers von dem aus der Jakobstraße kommenden Motorwagen gesaßt und langsam zurückgezogen worden, wobei die Laterne und ein Pedal des Rades abgebrochen wurde, während der vor Schrecken selbst kreidebleich gewordene junge Mann hinstürzte, als der andere Motorwagen an ihm vorbei war. Der Leichtsinnige wäre unrettbar verloren gewesen, wenn die beiden Führer nicht so große Geistesgegenwart bekundet hätten. Die Entrüstung über den leichtsinnigen Menschen war groß. * Nachen, 7. Dez.[Das Straßenbahnunglück in Herzogenrath,] bei dem zwei Personen ihren Tod fanden und 35 mehr oder minder schwer verletzt wurden, scheint nicht zur Ruhe zu kommen. Nachdem das gegen den schuldigen Kleinbahnführer auf vier Monate lautende Urteil der hiesigen Strafkammer vom Reichsgericht schon einmal kassiert worden war und das biesige Landgericht dann vor einigen Wochen in erneuter Verhandlung wiederum auf vier Monate Gefängnis gegen den betr. Führer erkannte, hat jetzt der Verteidiger des Angellagten wiederum Revision gegen das fragliche Ersenutnis angemeldet. Das Reichsgericht wird sich demnächst also wieder mit der Sache befassen. Aus dem Gerichtssaale. (X) Duisburg, 7. Dez. Schwurgericht. Wegen Meineids bezw. wissentlicher Eidesverletzung wurde gegen den Bäckermeister August Dahlem aus Oberhausen verhandelt. Dem Angetlagten war zur Last gelegt, einen ihm zugeschobenen Eid vor dem Amtsgericht in Oberhausen am 30. April 1910 wissentlich durch ein salsches Zeugnis verletzt zu haben. Der Angeklagte stand mit der Dampfbäckerei Anton Müller in Oberhausen in Geschäftsverbindung. Als die Firma Anton Müller in Konkurs geriet, wurde der Angeklagte vom Kontursverwalter auf Zahlung der Mehllieferung vom 27. März, 6. und 7. Mai 1909 mit einer Gesamtforderung von 470 Mark verklagt. Der Angeklagte leistete den ihm zugeschobenen Eid in der Weise, daß er eidlich bestritt: 1. die drei Lieserscheine vom 27. März und 6. und 7. Mai 1909 unterschrieben oder eine andere Person mit seiner Unterschrift beauftragt zu haben; 2. daß er die drei Lieferungen bekommen habe. Vier Wochen später, am 24. Mai, wurde von einem Angestellten der Firma Müller gegen den Angeklagten die Anzeige wegen Meineids erstattet. Bei seiner Vernehmung blieb der Angetlagte bei seiner früheren Aussage. Auch nach dem eingehend begründeten Gutachten des Herrn Schreibsachverständigen Dr. Look bleibt der Angeklagte bei der Behauptung, daß die fraglichen Unterschriften auf den Lieferscheinen nicht von ihm herrühren. Aus den Büchern der Firma Müller ging hervor, daß der Angeklagte die bestrittenen 19 Sack Mehl erhalten, daß er insbesondere an den betrefsenden Tagen leere Säcke dem Fuhrmann Hartmann zurückgegeben hat. Der An geklagte behauptet, daß er nie anders leere Säcke zurückgegeben hat, als wenn er auch volle Säcke bekommen hat. Der vereidigte Bücher=Sachverständige Herr Förster hatte eine Unordnung in der Kassenführung der Firma Müller wie auch in deren Buchführung festgestellt, dagegen grifsen doch die Eintragungen der bestrittenen Mehllieferungen derart in dem Memorialbuch und dem Quittungsbuch ineinander, daß nach Ansicht des Sachverständigen kein Zweisel bestand, daß der Angeklagte die Mehllieferungen tatsächlich bekommen hat. Nach dem Spruch der Geschworenen war der Angeklagte wegen fahrlässigen Meineids zu bestrafen. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisstrase von 2 Monaten. * Wiesbaden, 7. Dez. Ein setter Prozeß. Ein hiesiger Arzt war beim Ausreiten in Biebrich dadurch verunglückt, daß sein Pferd über einen offenen Kanal strauchelte. Er klagte deshalb wider die Stadt Biebrich auf Schadenersatz. Insolgedessen wurde die Stadt Biebrich gestern vor der Zivilkammer des hiesigen Landgerichts verurteilt, an den Kläger eine einmalige Zahlung von 32000 Mark nebst 4 Proz. Zinsen zu entrichten und bis zum vollendeten 75. Lebensjahre eine jährliche Rente von 5600 Mark zu zahlen. * Wiesbaden, 7. Dez. Die Strafkammer verurteilte den Grasen Joseph Spiegel zum DiesenbergHauxleden, geboren in Tüchern bei Cilli in Oesterreich, wegen Betrügereien zu 4 Monaten Gef ängnis, den Mitangeklagten, früheren Leutnant Ludwig Böck, zu 1 Jahr und 3 Monaten Gesängnis. Vom Gericht wurde Böck als die Seele des ganzen Treibens bezeichnet. * Breslau, 7. Dez. Der wegen Verführung einer Minderjährigen angeklagte frühere Oberleutnant Ernst Webel wurde von der Strafkammer des Landgerichts freigesprochen, da das Gericht seiner Erklärung, er habe das Mädchen für über 16 Jahre gehalten, Glauben schenkte. Die sofortige Entlassung aus der Haft wurde angeordnet. Webel stand auch im Verdacht, an der in der Nacht zum 4. Oktober erfolgten Ermordung der Elfride Ludwig beteiligt gewesen zu sein. S Kunst und Wissenschaft. * Vom deutschen Museum. Aus München, 4. Dezember, wird uns geschrieben: Die vom Deutschen Museum begründete Stiftung für Absolventen höherer Schulen und Seminaristen Deutschlands, um ihnen eine Reise nach München zum Zwecke eines eingehenden Studiums des Deutschen Muscums zu ermöglichen, hat jetzt die Höhe von 124 500 M erreicht, mit 83 Stipendien zu je 1500 M. Zu den ersten Personen, die sich an der Stiftung beteiligt haben, gehören Prinzregent Luitpold, Prinz Ludwig von Bayern und die bayerischen Staatsminister von Podcwils, von Brettreich und von Wehner. In den letzten Tagen haben nun auch die städtischen Kollegien von Nürnberg den Beschluß gefaßt, in den Haushaltsplan für das Jahr 1912 vier Reijestipendien von 1500 A einzusetzen und sind damit, ebenso wie seinerzeit bei der Bewilligung eines Jahreszuschusses für das Deutsche Museum, den anderen deutschen Städten in der Förderung der Bestrebungen des Museums vorbildlich vorangegangen. Der dänische Ingenieur Dr. Valdemar Poulsen, der dem Deutschen Museum bereits die ersten Originalapparate seines berühmten Telegraphons überwies, das zum Aufzeichnen und zur Wiedergabe der in ein Telephon gesprochenen Worte dient, hat nunmehr auch seine Originalapparate für drahtlose Uebertragung ungedämpfter Schwingungen dem Museum gestiftet. Man wird sich erinnern, daß die von Poulsen erzeugten ungedämpften Schwingungen einen großen Umschwung auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie hervorbrachten und es ermöglichten, zum ersten Male ohne Draht zu telephonierrn. Die Poulsenschen Apparate sind in der Gruppe „Elektrische Strahlen und Wellen“ ausgestellt worden. Einträgliches Heldentum. Mit dem Geschäftstenor erster Klasse Enrico Caruso beschäftigt sich der„Türmer" in folgenden Ausführungen: Der Caruso=Taumel wäre wieder einmal überstanden. Die wüste Art dieser eigentümlichen Kunstbegeisterung, alle die ungesunden Begleiterscheinungen und auch die Purzelbäume mancher aus den Geleisen geratenen Reporterphantasie sind die gleichen geblieben. Neu war dagegen des göttlichen Tenors Hinaushimmeln zum moralischen Heldentum. Caruso soll unter heftigen neuralgischen Schmerzen gelitten haben. Ihnen zum Trotz habe er— so lauten die Berichte— mit heldenmütiger Ueberwindung gesungen und so durch eine für ihn Gefahr bergende Pflichterfüllung die Theater vor Schaden und das Publikum vor Enttäuschungen bewahrt. Erst beim Festmahl, das ihm zum Abschied bereitet wurde, brach er zusammen, konnte sich trotz ärzt= licher Bemühungen erst nach Stunden erholen und— war dann schon am nächsten Tage auf hoher See zur Fahrt nach Dollarika. Ich stimme an sich sehr gern in ein Lied vom braven Mann ein und bin noch immer nicht skeptisch genug, um die ganze Krankheitsgeschichte etwa als Schwindel und geschickte Vertuschung stimmlicher Indispositionen abzutun. Also zugegeben, Caruso sei krank gewesen, so ist ja die Ueberwindungskraft, mit der er sang, ganz schön. Die Beurteilung der ganzen Frage gestaltet sich aber wesentlich anders. Die Opfer, die für ein Auftreten Carusos gebracht werden müssen, sind so groß, daß man den Anspruch auf vollwertige Leistungen hat und nicht auf die für Stimmbildner ganz interessanten Beobachtungen, wieviel ein großer Techniker auch noch als kranker Mann zu leisten vermag. Fühlte sich Caruso krank, so war es Erfüllung der übernommenen Pflichten, wenn er die Besserung abwartete und dann sang. Aber das hätte ihn zuviel gekostet. Da liegt des Pudels Kern. Er, der Millionen verdient, mochte den Aussall nicht tragen. So bietet er lieber nicht Vollwertiges, und sein Impresario muß dann durch rührsame Krankenberichte Stimmung machen und zum Heldentum ausposaunen, was nur Geschäftsmacherei ist.— In diesem Zusammenhang muß betont werden, daß unsere Theaterdirektionen im Geschäftsverkehr mit Caruso die Interessen der Musikfreunde schlecht wahren. Für 10000 M Abendhonorar kann man Forderungen stellen auch bei einem Caruso. Dieser bietet sein Bestes in Heldenrollen, wie dem Verdischen Othello. Statt derarliges von ihm zu verlangen, läßt man ihn Nichtigkeiten singen(Nemorino im„Liebestranl“, Edgardo in„Lucia von Lammermoor") oder Rollen, die seiner besonderen Eigenart nicht entsprechen(Herzog, im„Rigoletto"). Die Intendanzen sind eben sicher, daß sie auch so ausverkaufte Häuser haben, und so lohnt es sich nicht, noch besondere Mühe aufzuwenden. Auch hätte Schmock bei diesen großen Rollen nicht die dankbareAufgabe, dem Publikum vorrechnen zu können, wieviel Caruso für jeden einzelnen Ton bezahlt bekommt. Industrie. Handel und Verkehr. Die Betriebsergebnisse der preußischen Staatseisenbahnen. Die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt: „Vor einigen Tagen brachten die Zeitungen Mitteilungen über die Betriebsergebnisse der preußischen Staatseisen bahnen im Oktober d. I. Danach hätte der Güterverkehr eine Mehreinnahme von 8,2 Millionen Mk. 622 Prozent gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres gebracht. An die Mitteilung war die Bemerkung geknüpft, daß die Einnahme aus dem Güterverkehr beträchtlich höher gewesen wäre, wenn nicht die inzwischen eingeführten Rotstandstarife für Nahrungs=, Futter= und Düngemittel einen so erheblichen Ausfall gebracht hätten. Runmehr ist festgestellt, daß der Monat Oktober an Frachtausfällen gebracht hat: bei Kartosseln 2 Millionen, bei frischen Feld= und Gartenfrüchten 0,3 Millionen, bei Futter= und Streumitteln 1,3 Millionen, bei Düngemitteln 0.3 Millionen Mark, zusammen 3.9 Millionen Mark. Im Oktober sind die Notstandstarise zum ersten Male voll in Wirksamkeit getreten. Vorher hatte der September, in dem diese Tarise nur kurze Zeit in Kraft standen, schon einen Ausfall von 1,1 Mill. Mark gebracht. Die weiteren Monate werden naturgemäß ähnliche Ausfälle zeigen, wenn sie auch die des Oktobers kaum erreichen werden. Immerhin geben die jetzt bekannt gewordenen Zahlen ein Bild von der Bedeutung der Maßnahmen, durch welche die Staatsregie rung die Rückwirkung des teilweise ungünstigen Ernteausfalls auf die Lebenshaltung der Bevölkerung abzuschwächen bemüht war. Aber auch auf die Leistungen der Eisenbahnverwaltung im Monat Oktober wersen diese Zahlen ein helles Licht. Rechnet man diesen Ausfall den tatsächlich erzielten Mehreinnahmen zu, so ergibt sich, daß der Güterverkehr in Wirklichkeit nicht um 6.22, sondern um 9,19 Prozent höher war, als im Oktober des Vorjahres. Die Verkehrssteigerung hielt sich also annähernd auf der Höhe des Septembers d. J., der eine Verkehrssteigerung von 9,86 Prozent und, wenn man den Ausfall infolge der Notstandstarise mit 1,1 Millionen Mark mitrechnet, sogar um 10,77 Prozent gezeigt hat. Zu berücksichtigen ist dabei, daß der Verkehr bereits im Vorjahre sehr stark war. Vergleicht man die wirkliche Verkehrsleistung des lausenden Jahres mit den Leistungen der Monate September und Oktober 1909, so ergibt sich eine Mehrleistung von 19.22 Prozens für September und von 18.89 Prozent für Oktober 1911. Wenn trotz dieser beträchtlichen Mehrleistungen von fast 20 Prozent die Staatseisenbahnverwaltung nicht allen Anforderungen in bezug auf die Wagengestellung gerecht werden konnte, so ergibt sich daraus, wie außerordentlich stark, die an die Staatseisenbahnverwaltung gestellten Anforderungen waren. Hierauf konnte die Eisenbahnverwaltung selbst bei größter Voraussicht nicht vorbereitet sein; beruhen sie doch zu einem großen Teil auf Naturereignissen, wie dem Versagen der Flußläuse und auf den Mehrtransporten aus Anlaß des ganz ungleichmäßigen Ausfalls der Ernte in den verschiedenen Landesteilen. Es ist eine alte Erfahrung, daß eine Sperrung der Flußschiffahrt bei einem Teil der Transporte zunächst nur zu einer Zurückhaltung im Versande führte. Je länger die Sperre dauert, um so schwieriger ist die Zurückhaltung aufrecht zuerhalten. Schließlich bricht sich das Transportbedürfnis gewaltsam Bahn und die zurückgehaltenen Transporte überschwemmen dann die Eisenbahnen. Diese Erscheinung tritt in diesem Jahre besonders scharf zutage. Ein so völliges und so lange anhaltendes Versagen der Flußläuse wie 1911 ist seit Bestehen der Eisenbahnen nicht beobachtet worden. Auch die aus der abnormalen Witterung entstandene Ungleichmäßigkeit der Ernte hat sehr große Transporte, namentlich an Kartoffeln und Futtermitteln, auf weite Entfernungen zur Folge gghabt. Kein billig denkender Mensch wird verlangen, daß sich die Eisenbahnverwaltung auf die Bewältigung eines solchen, außer aller Berechnung liegenden Verkehrs hätte einrichten müssen. Umgekehrt hätte man ihr mit viel mehr Recht den Vorwurf der Unwirtschaftlichkeit machen können, wenn sie sich unter Aufwendung großer Kosten mit ihrem ganzen Apparat auf diese außerordentlichen Naturereignisse eingerichtet hätte, der Mehrverkehr aber bei normaler Witterung ausgeblieben wäre. S Bekanntmachung. Am Sonntag, den 31. Dezember 1911 ist der Handel mit Back= und Konditorwaren nachmittags von 4—7 Uhr abends zugelassen. Duisburg, den 25. November 1911. Der Oberbürgermeisten. I. V.: Etzbach. Nachahmungen sind immer ein Beweis für die Güte, Beliebtheit und die Erfolge eines Fabrikates und für das Vertrauen, dessen sich das nachgeahmte Produkt erfreut. Auch von der weltverbretteten Sunlicht Seife sind viele Fabrikate in täuschend ähnlichen Packungen als Nachahmungen in den Verkehr gebracht worden und werden ahnungslosen Hausfrauen an Stelle der Originalmarke in die Hand gedrückt. Wollen Sie Ihre Wäsche schonen und sich selbst und Ihren Hausgenossen keine Mehrarbeit aufbürden, so achten Sie genau darauf, daß Sie die echte Sunlicht Seise in Originalpackung wirklich erhalten. Weisen Sie alle Nachahmungen zurück. 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Jahrgang. 2 Ausgaben Erscheint täglich zweimal mit der Sonn= und gesetzlichen Feiertage. Menatlicher Bezugspreis 70 Pf., durch die Post bezogen vierteljährlich 2.10 Mk., ausschl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Lokale Anzeigen 20 Pfg., ausw. 25 Pfg. für die einspaltige Zeile oder deren Raum; Reklamen 60 Psg, die Zeile.(Rud. Mosse 8 Norm.=Zeilenmesser Nr.10.) Ruhrorter Zeitung Untliches Kreisbtalt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich) Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am Rhein. Gratisbeilagen: Zweimal wöchentlich„Unterhaltungsblatt"; wöchentlich„Illustriertes Sonntagsblatt"; alle 14 Tage„Illustrierte Reisebeilage" und„Das Reich der Frau“. Chefredakteur: E. Beitlich, verantwortlicher Redakteur: H. Kloppert. Druck und Verlag: Joh. Brendow& Sohn, sämtlich in Duisburg=Ruyrort. Täglich 2 Ausgaben Fernsprecher: Redaktion Nr. 6033. Expedition u. Druckerei Nr. 6339. Geschäftsstelle, Redaktion u. Druckerei D.=Ruhrort, Hanielstraße Nr. 9 Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Meidericher Zeitung Bezugs= und Anzeigen=Annahmestellen: Duieburg Nuhrout(Caar): E. van den Lierg. Dutspurz=Augrort(Berch): Hemich Bolig, Kaiserstr. 206, Bruckhausen: Hellmurh Vecker, Kaiserstr. 96, Marxioy: Franz Eagert, Kaiserstr. 275. Hamdorn: Rik. Franzen, Provinzialstr. 151, Duieburg Meiderich: Vi.4handlung Withelm Fieseler, A. Tersseegen u. Johs. Graffmunn. Diusiaken: W. Zimmermann, Homberg, Essenberg u. Hochheide: Emil Hadtstein, Orsoz: 9. Münster. Die heutigen Ausgaben(Mittag und Abend) umfassen 10 Seiten. *) Die Türkei in Nöten. Ain=Zara, die letzte und stärtste Position im türkisch=aravischen Zernierungsgürtel, ist gefallen und damit die Oase von Tripolis— heute aulerdings nur mehr ein Gewirr von Palmbaumstumpfen, Häusertrümmern und Leichen— in den Händen der Italiener. Die türkische Zensur war jo rucksichtsvoll, diesen ersten Erfolg der italienischen Ossensive zu verheimlichen, und so hat die seit gestern in dreitagigen Beiram=Fesischmäusen schwelgende türkische Bevölierung noch keine Ahnung von der sayen Wendung des Kriegsglucks. Bisher war dieser mertwurdige Krieg nuc eine einzige Neute turkischer Siege gewesen, wenigstens für die scharf zeusurierte Lokalpresse Konstantinopels und jeue europ. Zeitungen, die sich von der morgenländischen Phantasie die zwar blutigen, aber bedeutungslosen Vorpostengesechte mit sabelhaften Verlusiziffern als gewaltige siegreiche„Schlachten“ vorsetzen ließen. Unbestreitbar ist dabei nur, daß die Araber, Berder und Beouinen, die Tuaregs, Senussis, Tibbus und wie die aus dem Innern der Sahara zu Pferd und Kamel herbeigeeilten 5o bis 60000 Wustensohne alle heiben, mit der ganzen todesverachtenden Wildheit sanatisierter Glaubensstreiter kämpfen und daß die zumeist aus deutscher Schule hervorgegangenen türkischen Ossiziere durch ihre Kriegskunst den Italienern die vermeintlich mühelose Okkupation durch acht Wochen bös versalzen haven. Aber die weiterblickenden türkischen Staatsmänner haben an den Siegen ihrer wilden arabischen Bundesgenossen doch keine rechte Freude. Der Kriegsminister veiß, daß es den Truppen vor allem an Artillerie sehlt, welche sitets die eigentliche ultima ratio der Souveränität bildet, und da leider auch Allah immer auf Seite derjenigen steht, welche die größeren Kanonen besitzen, so ist das militärische Endergebnis, daß sich die tapferen Reiterscharen des Islams eines Tages doch an den Feuerschlunden der fünf okkupierten Küstenstädte: Tripolis, Homs, Benghast, Derna und Tobrut verbluten müssen, unschwer vorauszusehen. Auch diplomatisch hat sich die Sachlage für die Türken verschlimmert. Die Engländer und Franzosen, die am Ansang des Krieges bei dem türkischen Wassenschmuggel durch Aegypten und Tunis wohlwollend beide Augen zudruckten, passen jetzt scharf auf alle gewichtigen Kisten auf, welche nach obsturen Fellachendörfern angebliche„Maschinenbestandteile",„Klaviere" und dergl. importieren möchten. Nur in Konstantinopel ist kürzlich eine Schiffsladung mit einigen hundert Fässern„Nägel“ eingetrofsen, die einer deutschen Wassen= und Munitionsfabrik entstammen und den Späheraugen der italienischen Kriegsschisse entgingen. Der„Neutrale Handel“ ist gerettet. Die Großmächte haben es tatsächlich erreicht, daß die Welthandelsstraße der Dardanellen weder von den Italienern blockiert, noch von den Türken unterminiert und verstopft wird. Italien tst anscheinend gezwungen worden, den Krieg auf die entlegenen afrikanischen Provinzen zu beschränken, aber nachdem die Großmachte ihren Seehandel vor einer wochen= oder monatelangen Blockade gesichert wutzten, haben sie die Hohe Pforte zugleich wissen lassen, daß sie als Neutrale gegen einen etwaigen Versuch der italie nischen Flotte, die Dardanellen zu sorcieren und die ungeschützte Residenz des Kalisen zu bedrohen, leider nichts einwenden konnten. Dieses Damoklesschwert über der Hauptstadt hangt nun allerdings an einem recht starken Bindsaden. Militärische Sachverständige wissen zwar, daß auch die Dardanellen, selbst wenn sie noch weit stärler befestigt wären, als sie es heute sind, mit dem Opfer von einigen Kriegsschissen und dem nötigen Schneid foreiert werden konnen. Aber da die Italiener schwerlich daran denten, sich den Krieg so zwecklos zu verteuern und den sehnlichsten Wunsch der Türken zu erfüllen, dem eanmne Leine udeun euid an eiden se uinste aunf diese italienische Drohung nur ein diplomatisches Pressionsmittel, eine Art Daumschrauben bleiben, mit denen die braven neutralen Großmächte den armen wehrlosen Türken schon heute die Belohnung für ihr„Wohlwollen“ abpressen. Mit einem Dankeswort auf den Lippen, aber ohnmächtige Wut im Herzen mußten die Türken hören, daß Oesterreich=Ungarn sich einer Bedrohung Salonikis, England sich einer Beschießung von Smyrna, Frankreich gar einer Blockierung aller sprischen Häsen so entschieden widersetzen würden, als ob es ihre eigenen Provinzen waren, und Rußland scheint nun vollends als Honorar für seine„Rettung“ der Dardanellen die Aufhebung der lästigen Meerengen=Verträge, dieser stärksten Lebensversicherung der europäischen Türkei, verlangen zu wollen. Die turkischen Staatsmänner sind natürlich nicht blind und taub genug, um nicht zu merken, daß diese erdruckenden Liebesbeweise, die ein türkischer Publizist schon heute als ein mit Italien längst abgekartetes Spiel bezeichnet, nichts anderes bezwecken, als die Türkei noch bei Lebzeiten in wohlabgegrenzte Interessensphären ein zuteilen, damit es im Todesfalle nicht zu einer blutigen europäischen Keilerei komme. Aber geborene Fatalisten und gegen solche Diplomatenkünste längst abgehartet, bereitet ihnen das wiederauflebende europäische Konzert vorläufig weit weniger Sorgen, als die eigenen konstitutionell gewordenen Landeskinder. Denn weniger für das Gesamtreich, als vielmehr für die jungtürkische Verfassung bedeutet Erhaltung oder Verlust der beiden letzten afrikanischen Provinzen eine Frage auf Leben und Tod. Tripolis und Benghasi— darüber geben sich die führenden Köpfe gar keiner Täuschung hin — sind für die Türkei als integrale Provinzen nach hundertjähriger Vernachlässigung endgültig und un wiederbringlich verloren. Wie aber dem zu einem nationalen Bewußtsein erwachten, heute fast krank haft überreizten Osmanentum dieser jüngste Verlus: eines Tages möglichst schonend beigebracht werden soll. das ist die schwärzeste Sorge, die das schuldtragende Kabinett Hakki seinen Nachfolgern hinterlassen hat. Schon droht auch das Kabinen Said Puscha an der Unmöglichkeit, zwischen der italienischen Annerionserk’c. rung und dem türkischen Souveränitätsprinzip die von den Großmächten gewünschte Vermittelungsbasis zu fin den, zu scheitern. Und dies jungtürkische Komitee, das den Krieg nur mit Hülse der Araber sortsetzen kann, bangt vor dem Tage, an welchem die rechtgläubigen arabischen Glaubenskrieger den„ungläubigen" Jungtürken erklären werden:„Wir haben für Religion und Heimat gekämpft, aber nicht für Euch!“ Und von der nordarabischen Autonomie bis zurAuerkennung der italienischen Souveränität ist dann nur mehr ein kleiner Schritt. Die französisch=spanischen Verhandlungen. (Telegramm.) * Madrid, 8. Dez. Die französisch=spanischen Marokkoverhandlungen haben gestern zur ersten Zusammenkunft des englischen und des französischen Botschafters mit dem Minister des Acußern geführt. Der französische Botschafter Geoffray hat dem Minister des Aeußern Prieta die Vorschläge Frankreichs überreicht. Eine neue Zusammenkunft soll im Laufe der nächsten Woche stattfinden, da die spanische Regierung diese Vorschläge prüsen muß. Der englische Botschafter hat schon an der Besprechung teilgenommen, die im September dieses Jahres in San Sebastian über die Beziehungen zwischen den spanischen und den französischen Polizeitabors stattgesunden haben. Royalistische Propaganda in Frankreich. (Telegramm.) * Paris, 8. Dez. Nach einer von den royalistischen Blättern veröffentlichten Note hat der Herzog von Orleans, der ein entschiedener Anhänger des Grundsatzes der Dezentralisation sei, das Pariser volitische Bureau aufgehoben und an dessen Stelle für die verschiedenen Gegenden Frankreichs 10 besondere Delegierte ernannt, die royalistische Propaganda im Verein mit den Obmännern der einzelnen Gruppen betreiben sollen. Der Herzog hat kürzlich alle diese Delegierten zu sich berufen und ihnen diesbezügliche genaue Weisungen erteilt. Siegesjubel in Italien. (Telegramm.) * Rom, 8. Dez. In ganz Italien finden täglich Kundgebungen von der größten Begeisterung für die Eroberung von Tripolis statt. Im Skalatheater zu Matland hielt der frühere Deputierte Veschini einen Vortrag, dem der Graf von Turin, mehrere Deputierte, alle Behörden und eine zahlreiche Zuhörerschaft beiwohnten. Für das Rote Kreuz kamen 15 000 Lire ein. In Rom hielt der Deputierte Fadelatto einen mit großem Beifall ausgenommenen Vortrag über die geschichtliche Wiedergeburt Italiens. In Ferrara jubelte die ganze Bevölkerung der nach Tripolis abgehenden Artillerie zu.— Der Korporal Astorre, der in dem Gesecht vom 26. Nov. verwundet wurde, als er eine grüne türkische Fahne eroberte, und dafür die Tapferkeitsmedaille erhielt, wurde bei seiner Rückkehr auf dem Bahnhof in Rom mit herzlichen Kundgebungen empfangen. Türkische Kriegsschiffe. (Telegramm.) * Konstantinopel, 8. Dez. Dem Vernehmen nach ist gestern abend die erste Division nach den Dardanellen und Gallipoli abgegangen. Auch drei alte Kriegsschiffe sollen instand gesetzt werden. Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 7. Dez. d Bei Prüsung der Frage, ob Vereine, deren Zweck auf Stellenvermittlung gerichtet ist, und Schulen oder Anstalten, die ihren Besuchern nach veendeter Ausbildung oder nach Abschluß eines Leyrkursus Stellen nachweisen, als gewerbsmäßige Stellenvermittler im Sinne des Stellenvermittlergesetzes vom 2. Juni 1910 anzusehen sind, wird nicht durchweg nach zutreffenden„Gesichtspunlien verfahren. Die zuständigen Minister haben daher folgendes bestimmt: 1. Da es zur Annahme einer gewerbsmäßigen Stellenvermittlung genügt, wenn der aus der Tätigleit erwartet: Gewinn ein mittelbarer ist, so ist besonders darauf zu achten, ob in den von den Mitgliedern oder Schülern zu entrichtenden Eintrittsgeldern, Honoraren,Gebühren usw. eine solche mittelbare Vergütung für die Stellenvermittlung enthalten ist, auch wenn die Vermittlung selbst anscheinend unentgeltlich ausgeführt wird. Hiemnach wird z. B. bei Vereinen, die Stellenvermittlung für das Gesinde, für die in der Landwirtschaft oder im Schankwirtschaftsgewerbe beschäftigten Personen betreiben und daneben noch Kranken= oder Sterbekassen usw. haben, in der Regel gewerbsmäßige Stellenvermittlung anzunehmen sein, wenn die Kassenleistungen gegenüber den Einnahmen aus Beiträgen, Eintrittsgeldern usw. sowie gegenüber den Ausgaben für Stellenvermittlung unbereutend sind. 2. Schulen und Anstalten, die nicht von össentlichen Psesoscnie beicen unsten eirhect ercherte Stellenvermittler anzusehen, wenn sie in ihren Prospesten, Programmen, auf ihren Briefbogen, oder in sonstigen Ankündigungen in irgend einer Form darauf hinweisen, daß ihren Besuchern Stellungen vermittelt, empsohlen oder sonst nachgewiesen werden. 3. Bestehen darüber Zweifel, ob es sich um eine gewerbsmäßige oder um eine nicht gewerbsmäßige Stellenvermittlung handelt, so sind die Vorschriften für gewerbsmäßige Stellenvermittler vom 16. August 1910 so lange anzuwenden, bis durch rechtskräftige Entscheidung feststeht, daß die Stellenvermittlung nicht gewerbsmäßig betrieben wird. 4. Die Befreiung von der Befolgung der Vorschriften über den Betrieb nicht gewerbsmäßiger Stellenvermittlungen vom 21. August 1910 darf gemäß Ziffer 12 nur ausgesprochen werden, wenn es zweiselsfrei feststeht, daß die Stellenvermittlung nicht gewerbsmäßig betrieben wird. Aber auch dann sind, bevor die Befreiung genehmigt wird, die Gebühren von der Ortspolizeibehörde mit der Maßgabe festzusetzen, daß im Falle der Erhöhung der Gebühren die Befreiung widerrusen wird. Die Gebühren sind selbstredend erheblich unter den Betrag der Sätze festzusetzen. die für die entsprechenden gewerbsmäßigen Stellenvermittlungen auf Grund des Paragr. 5 des Stellenvermittlergesetzes festgesetzt worden sind. Auch für nicht gewerbsmäßige Stellenvermittlungen ist die Erhebung eines Einschreibegeldes verboten. Alle Gebühren dürfen nur erhoben werden, wenn der Vertrag infolge derTätigkeit der Stellenvermittlung zustande gekommen ist. Der Gebührentarif ist an einer leicht sichtbaren Stelle anzuschlagen. Eine Befreiung von diesen Vorschriften ist unter allen Umständen ausgeschlossen. *# In einem an die Regierungspräsidenten gerichteten Erlaß beionen die Minister der öffentlichen Arbeiten und für Handel und Gewerbe, daß es nach ihnen zugegangenen Berichten bis jetzt noch nicht in ausreichendem Maße gelungen sei, die ungeeigneten und unzuverlässigen Elemente aus dem Stande der Bauunternehmer und Bauleiter zu entsernen und fahren dann fort: Die Zahl der Fälle, in denen auf Grund der Vorschrift im Paragraphen 37. Absatz 5 der Reichsgewerbeordnung die Gewerbelegung rechtskräftig ausgesprochen ist, ist verhältnismäßig gering. Mag dies auch zum Teil seine Erklärung darin finden, daß die in Betracht kommenden Unternehmer der polizeilichen Aufforderung zur freiwilligen Einstellung des Gewerbebetriebes in zahlreichen Fällen nachkommen oder kurz vor der Einleitung eines gegen sie zu richtenden Verfahrens an einen anderen Ort verziehen, so bleibt doch der Eindruck bestehen, daß von seiten der Polizeibehörden, namentlich der größeren und großen Städte, die Reinigung des Bauunternehmertums im allgemeinen noch mit mehr Nachdruck betrieben werden muß, wenn die Absichten des Gesetzes erreicht werden sollen. Um dahin zu gelangen, wird es u. a. geboten sein, daß die Polizeibehörden bezüglich derjenigen Personen, deren Geschästsbetrieb in bautechnischer, wirtschaftlicher oder moralischer Hinsicht Anlaß zu Bedenken gegeben hat, fortlausend Aufzeichnungen über die gegen ihre Zuverlässigkeit sprechenden Tatsachen führen und den Bauausführungen dieser Personen jederzeit besondere Aufmerksamleit widmen, damit erforderlichenfalls ohne Verzug das Verfahren auf Untersagung des Gewerbebetriebes eingeleitet werden kann. Bei neu anziehenden Unternehmern haben sich die Polizeibehörden, ohne dadurch die Erledigung der von jenen vorgelegten oder unterzeichneten Baugesuche auszuhalten. in eingehender Weise über deren Zuverlässigkeit zu unterrichten und sich dabei nicht auf die Anfrage bei der Ortspolizeibehörde des Geburtsoris zu beschränken, sondern auch festzustellen, ob etwa am letzten Wohnorte des neuanziehenden Unternehmers Tatsachen bekannt geworden sind, die ein polizeiliches Eingreisen oder doch eine besonders sorgfältige Ueberwachung seiner Bauausführungen und seines Geschäftsgebarens nötig machen. Von jeder rechtskräftig erfolgten Gewerbelegung ist der HandDies und Das. (Wochenplauderei.) T.=Ruhrort, 8. Dez. Musik ist ein angenehmes Gerausch, wenn man sie nicht bezahlen muß, ein weniger angeneymes, wenn man dasur blechen soll. Weniger angenehm, wenn im Hause das Klavier malträtiert wird und des Hauses Oberhaupt Klavierlehrer und Noten bezahlen muß, wenn die liebe Mode oder die Rucksicht auf den oder jenen Verein zum Konzertbesuch bei hohem Eintrittsgeld zwingt, wenn — ja, da gibis noch so viele wenns, daß ich kein Ende finden kann. Leshalb zur zweiten Abteilung, zur angenehmen Musik, richtiger zum angenehmen Geräusch. Da lit nun wieder die Charakterisierung schwer. Was dem einen Nachtigall, ist dem andern Eule und dem dritten ganz schnuppe. Ler eine kann sechs Stunden lang die schwierigste Musik horen, der zweite hat mit einer halben Stunde Operette genug, und der dritte inkliniert für die blutigsten Barieteschlager. Lann gibt es noch eine Sorte von Menschen, welche die Musik auf bequeme Weise genießen wollen und dann in Masse. Die schreit meist nach öfsentlichen Konzerten. Werden solche in Ruhrort gegeben, dann horen sie immer aus der Ferne zu und erzahlen am andern Morgen, im Konzert sei nicht viel los gewesen. Wird ein Promenadenkonzert gegeben, dann ziehen sie in die am andern Stadtende gelegene Stammkneipe zum Frühschoppen. Wird aber leins gegeven, dann schimpfen sie in allen Tonarten und bringen ein Dutzend neue Plätze in Vorschlag, auf denen sich die Musik wunderbar gut hören läßzt. Dem Ruhrorter Verkehrsverein schicken sie alle sechs Tage das Programm trgend eines Symphoniekonzerts, das sich ihrer Ansicht nach wunderbar gut für das nariie Promenadenkonzert eignet, vergessen aber, einen Kostenbeitrag beizufügen, der für die Veranstalter euntlich immer angenehmer ist wie das erstere. Jetzt sind diese Freunde einer guten und billigen Musie ganz aus dem Häuschen. seitdem sie erfahren, daß für die Duisburger städtische Kapelle eine Nachtragssorderung von 15000 deutschen Reichsmart bewilligt worden. „Was?“ rief einer von ihnen,„fünszehntausend Mark und wir kriegen keinen Ton dieser kostbaren Musik zu hören, bekommen noch nicht einmal ein Promenadenkonzert, keine Abonnementskonzerte in unseren Sälen(die selbstverständlich nichts kosten dürsen). und müssen doch Steuern bezahlen? Wo sind unsere Stadwäter?“ Wehe, wenn ihnen jetzt ein Stadtrat in die Finger gerät. Er wird mit allen Mitteln sanster Ueberredungskunst dazu bekehrt, bei der nächsten Etatsberatung die Kapelle für unser Städtlein zu reklamieren. Wehe, wenn er's nicht zut. Natürlich müssen wir dann zum Konzert auch einen Saal haben, und da unsere Saalwirte vom Publikum überlaufen werden, hier und da auch einmal Gäste innerhalb ihrer vier Wände sehen, die Geschichte sich also riesig rentiert, will man eine Ruhrorter Tonhalle haben. Das ist der bekannte wunde Punkt in unserem öffentlichen Leben, da liegt der Hase im Pfefser und da muß der Gemeinsinn sich zeigen. Schafft uns eine Tonhalle! Das Defizit kommt nachher von selber, aber dafür wollen wir nichts haben. Doch Scherz bei Seite! Das Verlangen nach einem öffentlichen Versammlungslokal ist begreiflich schon deshalb, weil ein solches nötig und weil ein großes Saalunternehmen in privaten Händen nicht rentabel genug ist. Die Allgemeinheit städtische Fonds müßten da derangezogen werden zur Deckung lausender Ausgaben, ganz abgesehen von den nicht geringen Erwerbskosten und an der leidigen Geldfrage droht leider auch wieder diese akuteste aller Tagesfragen zu scheitern. Die Gesamtgemeinde hat vorläufig keine überflüssigen Gelder und was sie nicht überflüssig hat, wird sie später schon für andere Zwecke flüssig machen müssen. Ich glaube, die Tonhallenwünsche werden wir noch um ein paar Jährchen zurückstellen müssen, weshalb auch der Streit um die Platzfrage vorläufig zwecklos ist. Gut ist's aber doch, wenn hier und da einmal an die Wünsche unserer Mitbürger erinnert wird, damit sie nicht vergessen S der Fall, der wie eine sturmfreie Bastion allen Angriffen standhalt. Das heißt, bis jetzt. Wenn immer wieder das schwerste Geschut dagegen ausgefahren wird, dann werden wohl einmal ein paar Steine abbröckeln! Schon jetzt macht man nicht unberechtigt geliend, daß die Brücke eine Verkehrsstraße ist, daß unsere Verkehrsstraßen aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden und daß darum auch ein erhöhter städtischer Zuschuß aus allgemeinen Verkehrsinteressen sich rechtfertigen läßt. Im Uebrigen sieht man den Brückenetat neuerdings mit recht tritischen Augen an, seitdem man weiß, daß alle Brückenrampen und die Bassinbrücken mit„drin siecken“, daß ihre Beleuchtungskosten und manch andere Kosten auch der Rheinbrücke zur Last fallen. Die Rampen kann man getrost als öffentliche Verkehrsstraßen ansprechen und sie der städtischen Fürsorge anempfehlen— so meint man im Kreis der Brückengeld=Ermäßigungslustigen, die durch aus den Fünspfennig=Tarif haben wollen und einmal werden wir den doch bekommen, wenn's auch lange dauert und wenn man auch die lang erwartete goldene Zeit neuen Geschäftsaufschwunges abwarten müßte! Im Uebrigen arbeiten diese Leutchen rubig wetter. Sie denken: ein steter Tropsen böhlt den Stein und wenn sie uns damit den billigen Brückentarif verschaffen, soll's uns recht sein! Das sind so allgemein interessierende Fragen, die ich hier besprochen habe, Fragen, die nicht neu sino und doch nie zur Erledigung kommen, immer wieder die Lessentlichkeit beschästigen. Man muß sie deshalb auch immer wieder hervorziehen, wenn auch die Wochenereignisse dabei zu kurz kommen. Von diesen sei zunächst eins erwähnt: die Meidericher Lotteriegeschichte. Versuchten da einige Scherzbolde einen Losinhaber unter Vorspiegelung eines Gewinnes nach Duisburg zu uzen und erzählten schließlich, er habe zu nachtschlafender Zeit den Kollekteur herausgeklingelt und dort zu seinem Aerger erfahren, daß er genasführt worden Das war schadenfroh, rücksichtslos und graue eh aulg aige in die Keaie e. gangen sein. Er behauptet, gar nicht auf den telephenischen Schwindel reagiert zu haben, sei nur zufällig abends bei dem Kollekteur vorbeigekommen und habe dort auch zufällig und nebenbei nach seinem Lose gefragt. Wer hat nun recht!. Der lieben Wahrheit wegen sei, nachdem die Losgeschichte schon unter„Lokalem“ gestanden, auch die Erzählung des Losinhabers wiedergegeben. Die Losinhaber Meiderichs aber werden fortan auf der Hut sein, wenn ihnen telephonisch mitgeteilt wird, sie seien über Nacht zu Großkapitalisten geworden. Ihnen sei das Merkspruchlein ins Tagebuch geschrieben: „Kause Leine Lose im Lande und schaffe das Telephon ab!“ In Ruhrort wollte man auch gewonnen haben. Irgendein loser Schalt hatte in der Lotterieliste eine Nummer umgeändert und ein ganzer Stammtisch schwelgte in Wonne von wegen des Haupttressers. Leider kam man bald hinter den Schwindel, das heißt nachdem drei Stunden lang andauernd gezecht und nebenbe, in Kaviarbröichen geschwelgt hatte. Der arme Sünder! Ihm erging's beinahe wie einem guten Bekannten der neulich eine Nachbarstadt besuchte, dort in eine„amtliche“ Weinprobenkommission hineingeriet und nach der einundzwanzigsten Moselprobe einen wissenschaftlichen Vortrag über kulinarische Seltenheiten halten mußte. Der arme Kerl schilderte freventlich, daß er bei den Chinesen junge Mäuse in Sirup gegessen und daß die Süditaliener schön knusperig gebackene Regenwürmer— recht fette natürlich— als der Delikatessen höchste schaten. Leider verwickelte er sich bei der Frage nach dem Zubereitungshergang so in Widersprüche, das der ganze Schwindel zutage kam. Man soll eben nle nicht lügen, denn Lügen haben immer kurze Beine und hinterher fällt der böse Mensch herein, weshalb sich jeder vor Lotterieflunkereien, Regenwürmern und Aehnlichem hüten soli 9 0 0 Edu vom Rheim 043 werkskammer und den beteitigten Innu# zu machen; auch ist, soweit möglich, Sorge ihre Bekannigabe in der Fachpresse ersolg uigen Mitteilung] se zu ttagen, da lgt. nichts zu sehen hen, schneu nach sicher den„Zeppelin“ en war, bestimmte der Bursche)ucgt, gezene ai sHuck nach dem Avsituter zu boufen, von zu springen. Er kam dabei zu Fall und wurde eine gellate, daß er eine vorsäziche, mit Ueberlegung erStrecke mitgeschleift, wobei er mehrere Male auf das Pflaster aufschlug. Genossenschaftstag deutscher BühnenAngehöriger. Berlin, 7. Dez. Die weiteren Verhandlungen drehven sim um die Frage, ob ein Ehreurat, der über Intrigen gegen die Genossenschaft und Fragen der eore entscheiden soll, zu bilden sei. Die Freunde dieser Einrichtung berufen sich auf die Mißstände, die das zivilgerichtliche Verfahren im Gefolge habe; die Gegner streiten, daß der Begriff der Standesehre sich fest umgrenzeu lasse. Nach einer langen Erörterung wurde schließlich die Errichtung des Ehrenrats gegen 3 Stimmen beschlossen. Unter allgemeiner Spannung kam sodann die Prä sidentenwahl auf die Tagesordnung. Dazu trag des Dresdener Hoftheaters vor, die vorläufige Bejoldung des Präsidenten nicht zu erneuern, sondern wie der einen im Ehrenamte wirkenden Präsidenten zu wähleu. Die Aussprache spielte sich wieder in recht erregten Fermen ab. Der Dresdener Antrag wurde abgelehnt. Ein neuer Antrag, der eine Aenderung der Geschäftsordnung im Gefolge haben mußte, gab Veranlassung, die Sitzung auf morgen zu vertagen. Provinz und Nachbargebiete. ..* Köln, 8. Dez.[Gefährlicher Verbrecher.] Unter der Masle eines Sittenbeamten hat dieser Tage ein Unbekannter ein 20jähriges Dienstmädchen von auswärts, das auf dem Heimwege zu seiner Herrschaft war, in das Glacis om Zülpicher Tor geführt, wo es von dem Schwindler und einem zweiten Manne, der sich jenem zugesellt hatte, vergewaltigt worden ist. Das Mädchen hat nicht gewagt um Hülse zu rusen, weil es die beiden mit Totschlag bedrohten. Der salsche Sittenbeamte, der eine Bahnmirtze trug, hatte das Mädchen vom Volksgerten aus verfolgt. Von dem Täter soll vor einiger Zeit ein ähnlicher Fall an der gleichen Stelle verübt worden Vem.„„„amdtt un * Hagen, 7. Dez.[Morphiumvergistung.] Die Frau H. in der Bölerstraße stellte gestern eine Flasche mit Morphium auf den Tisch. Ein 2½jähriger Knabe griff in einem unbewachten Augenblick nach der Flasche und trank daraus. Nach dem Genuß brach er sofort ohnmächtig zusammen. Man schaffte den bedauernswerten Kleinen in ein Krankenhaus, wo er nach wenigen Stun&* Dortmund, 8. Dezbr.[Belohnung für Lebensrettung.] Für die im Juni d. J. bewirkte Rettung eines im hiesigen Stadthafen Ertrunkenen und die an ihm vorgenommenen Wiederbelebungsversuche bewistigte der Herr Regierungspräsident in Arnsberg den Schissern Johann Bluhm aus Ihren(Kreis Leer) und Jakobus Nacken aus Iheringssehn(Kreis Aurich), sowie dem Matrosen Geert Pruin aus West=Rhaudersehn (Kreis Leer) Geldprämien. 9.„ * Eickel, 7. Dez.[Selbstmord.] Die in der Kurfürstenstraße wohnende Witwe Hörmann verübte Selbstmord. Sie hatte sich in dem Schlafzimmer ihres Sohnes an einem über dem Bett befindlichen Nagel mit einem Taschentuch erhängt. Da die 70jährige Frau bereits seit einiger Zeit an tiefer Melancholie litt, ist der Selbstmord auf einen Anfall von Geistesgestörtheit zurückzuführen. * Eving, 8. Dez.[Zusammenstoß mit einem Wilderer.] Der Förster Düsterwald traf in der Bramberger Jagd, als er mit seinem Vater auf einem Reviergange war, mit einem Wilderer zusammen, der auf Düsterwalds Vater seuerte. Düsterwald griff nun ebenfalls zum Gewehr und gab einen Schuß auf den Burschen ab, wodurch dieser auch verletzt wurde. Am nächsten Tage gelang es den Wilderer zu fassen, da er sich infolge der erhaltenen Verletzungen ins Krankenhaus begeben mante.5 * Todingen, 7. Dez.[Schlimmes Endeeiner Kindtaufsseier.] Anläßlich einer Kindtaufsseier vei 1 „Zeppelin“ dort könne es sicher den„Heppelin sehen. Mädchen entfernt hatte, plünderte der Bursche die Kasse. * Münster am Stein, 7. Dez.[Bubenstreich.] Am vellen Tage wurde auf den um 1 Uhr 20 Min. von Saarbrücken abfahrenden Schnellzug 139 im Nahetal zwischen Waldböckelheim und Nieverhausen bei Münster a. St. geschossen. Die Kugel blieb in einem Fenster rahmen der dritten Wagenklasse stecken, die Glassplitter verwundeten aber einen sast unmittelbar in der Schußrichtung sivenden Kreuznacher Fahrgast, der blutend und wie betäubt von Mitreisenden vorgefunden wurde. Eine Untersuchung ist eingeleitet. Man schaffte ihn ins Krankenhaus. Aus der Gemeindeverwaltung. Lokales. D.=Ruhrort, 8. Dez. Jayrschule. Die nächste Unterrichtsstunde der Fahrschule für Kutscher und Fuhrleute findet am Sonnlag den 10. Dez. in der Schule an der Schulstraße unter Leitung des Herrn Polizei-Inspektors Hapke statt. Der Unterricht beginnt Punkt 10 Uhr und wird in diesem Herr. Polizei, Ragtmeißer Kaminstt einen hungen zu machen sein werden. Die übrigen Punlte der Vortrag über Pserdehusbeschlag usw. halten und an der umsangreichen Tagesordnung betrasen rein örtliche AnHand von lebenden Psezitgz. Hhorzahn.nschmtern. Her: gelegenheiten. Als lepter Punit stand auf der Tagesnung die Beschaffung einer vierten Lolomotive für eitungeinserat Hasennemnogng. Der Guirrortlehr, der sich im Jahre zewsti gekommen. Bei seiner Uebersiedlung nach Zoppot auf 321000 To. belief, wird in diesem Jahre 500 will er ein Vermögen von 12000 Mart gehabt haben. Der unen erreichen. Da auch für das kommende Jahr eine Vorsitzende hält ihm vor, daß er fruher erzahlt habe, er Kaminski war beim Militär Obersahnenschmied. Der Verein für vollstümliche Bewegungsspiele Ruhrort(e. V.) ladet Mitglieder und seine Freunde auf morgen abend zum Wintersest, im Bahnhofshotel(A. Wiesner) ein. Ein reichhaltiges Programm wartet ihrer. Volksbücherei. Im Monat November wurden bei der Nevenstelle der Volksbücherei und Lesehalle D.=Ruhrort, welche sich im ehemaligen Rathause zu Beeck(Standesamt) befindet, von 77 Lesern 416 Bucher gewechselt. + Vom Standesamt. Im Monat November wurden im Standesamtsbezirk Duisburg=Ruyrort II, gelegenheiten ordnung die Beschaffung einer vierten .e, die Sestenlcatache Le. Sositerenteh seine 1910 weitere wesentliche Steigerung in Aussicht steht, so ist die Beschaffung der vierten Lokomotive für 24000 Mark notwendig. geklagte, daß er eine vorsätzliche, mit Ueberlegung folgte Tötung der Frau v. Laszewski in Abrede stellen müsse. Er habe sie vielmehr in der Wut über eine ihm zugefügte Beleidigung niedergeschlagen. — Der Vorsitzende erörtert dann mit dem Angeklagten zunächst dessen Vorleben. Gasike gibt hierbei an, daß er, wie bereits erwähnt, schon mit 17 Jahren Deutschland verlassen habe und zur See gegangen sei. Er habe sich 19 Jähle hindulich im Auslande ausgrhatten englischen, fungbsischen, italienischen und amerikanischen Schissen verheuert. Dabei sei er auch nach Argentinien, Australien und England gekommen. Der Vorsitzende bemerkt hierzu, daß die Staatsanwaltschaft vergevlich deu internationalen Erkennungsdienst in Bewegung gesetzt vave, um Näheres über das Vorleven des Angetlagten zu ermitteln. Die Angaben Gafftes mußten daher als wahr unterstellt werden. Gafste gibt dann weiter an, daß er ständig unter dem Namen„Patterson“ gefahren sei, weil, wie er angibt, alle deutschen Seeleute englische Namen annehmen, um leichter Engagement zu bekommen. Er will dann lange Jahre in Lonoon gelevt haben und erzählte zur allgemeinen Ueberraschung, daß er nicht, wie bisher angenommen wurde, unverheiratet sei, sondern in London eine Frau sitzen habe, die er jedoch verlassen habe, weil sie an ihm einmal einen Gistmordversuch unternommen hatte. Wo diese Frau jedoch jetzt in Lon don wohne, will er nicht angeben können. Nach Zop: pot sei er im Jahre 1907 gekommen. Durch ein ahr: Leitungsinserat sei er dann in die Pension * Krefeld, 7. Dez. In der heutigen Sitzung land verlasse der Stadtverordneten wurde zunächst der seit sich 15 Jahre hindurch im Auslande ausgehalten und auf längerer Zeit hier in der städtischen Verwaltung schon zischen französischen, italienischen und amerikanischen tätig gewesene Assessor Dr. Treutlein zum besoldeten Beigeordneten gewählt; sodann wurde Stadtverordneter Fritz de Greiff, dem schon seit 8 Jahren die Armenverwaltung unterstellt ist, zum unbesoldeten Beigeorducten gewählt. Einen breiten Raum nahm die Fortsetzung der Haushaltsveratung ein. U. a. wurden die Haushaltspläne der Bauverwaltung und der Armenverwaltung beschlossen. In der Bau= und Finanzkommission war an den Plänen des Tiefbauamts und der Gemeindeveranstaltungen eine bemerkenswerte Aenderung vorgenommen worden. Es wurde dort nämlich beschlossen, von Straßenasphaltierungen im nächsten Jahre abzu sehen und den dafür eingestellten Betrag von 50000 Mk. dem Fonds für Straßenherstellungen zuzuweisen, da in den nächsten Jahren an den Außenstraßen große AufwenAus dem Gerichtssaale. Köln, 7. Dez. Das Reichsgericht hat jüngst eine für kranke Beamte wichtige Entscheidung gesäut. Ein im Dienst verungluckter Oberschaffner hatte der ärztlichen Verpflegung auch den Ersatz der für täglich 2 Eier, ¼ Pfund Fleisch und 1½ Liter hatte sogar 80000 Mark beseisen und mit seinem angeblichen Reichtum renommiert. Gasste bleivt demgegenüber dabei, daß er nur 12000 Mark besessen habe und daß er auch die Vermögensverhältnisse der Frau von nicht gekannt hätte.— Es wird dann auf die Einzelheiten der Tat des Näheren eingegangen. Dabei verwickelt sich der Angeklagte im Gegensatz zu seinen früheren Aussagen in erhebliche Widersprüche. Er gibt jetzt an, daß er an jenem Morgen nicht seinen Morgenspaziergang antreten wollte, sondern jemand die Treppe herunterkommen hörte und geglaubt habe, daß es die wurden iu. Standevomt, epermagligen Gemeind, Bea neizen der umsasend das Gebiet der ehemaligen Gemeino. boe— Ronen für täglich 2 Eier, ¾4 B. I. iger äet Jaß er herunterkommen hörte und geglaubt, pape, daß, einschließlich Laar, Stockum und Beeckerwerth, 121 nin Milch gefordert. Der Fistus hatte aver ernatt, o- Tochter Stesanie v. Laszewski sei. Er habe diese überder lebend gevoren(gegen 131 im vorigen Monat) und diese Veiträge zur Krankenpflege, welche allein zur Krüf- raschen wollen und sie in der Duntelheit des Morgens Kinder männlichen und 46 weivlichen Ge= tigung des Gesundheitszustandes dienen, nicht leisten mit der Mutter verwechselt. Er habe sie, als totgevoren wurden 5 Kinder. 24 Aufgebote tonne. Das Oberlandesgericht in Köln hatte aber er= sie vom Semmelholen zurückkehrend die Haustür öffnete, wurden hier beantragt(gegen 26 im vorigen Monat), kannt, daß auch derartige Leistungen dem Fiskus zur in den Arm geknissen und sei erst durch den Ausruf der 8 Aufgebote auf Ersuchen auswärtiger Gemeinden Pflicht fallen. Der Beamte hatte sich im Dienst ein Lun= Mutter:„Gehen Sie weg, Sie alter Orang Utang!“ auf Aushang gebracht, und 29 Ehen geschlossen(gegen genleiden zugezogen und dazu müßten ihm die Heilungs= seinen Irrtum aufmerksam geworden. Er habe dann Die Eheschließenden waren in kaßten auch insofern bewilligt werden, als sie zur Hevung###i# seinem Totschläger gegen die Frau den Streich zwar schlechts zum Aushang gebracht, und 29 Ehen geschlossen(segen genleiden zugezogen und. dazu m. cHrev, Igr,. 2 g.2 getzung seinen Irizm aufmerisam geworden. Er habe dam im vorigen Monat). Die Eheschließenven duten i rosten auch insofern bewing,weieen, u.= F mit seinem Totschlager gegen dir Frau den Eiteng ge5 Fällen beide evangelisch, in 18 Fällen beide katholisch des Schwächezustandes des Beamten dienten. Dazu vr= führt, die hierauf zwischen Wand und Kellertür niederund in 6 Fällen gemischter Konsession. Der Bräutigam hören auch Auswendungen für Milch, Fleischkost und Fällen im Alter von 20—30 Jahren, in 2(Eier in der Höhe, wie sie von dem Arzt fesigestellt werden, T### im Alter van## dar Lagmtan hahandelt hat. Das Reichsgericht hat Fälen von 30 40 Jahren und in 1 Fal im Alter von der den Deamien behandelt hal. 50—60 Jahren; die Braut in 5 Fällen im Alter bis zu sich dem Urteil des Oberlandesgerichts vollinhaltlich an20 Jahren, in 22 Fällen im Alter von 20—30, in 1 Fall geschlossen und die Revision des Fiskus zurückgewiesen. im Alter von 30—40 und in 1 Fall im Alter von 40—50 Es ist demnach als feststehend zu betrachten, daß auch die Jahren. Die Eheschließenden waren in 27 Fällen beide Kosten für Kräftigung der Beamten pflichtmäßig sind. ledig und in 2 Fällen der Bräutigam verwitwet und die 9 München, 6. Dez. Ferdinand Vonn der Braut ledig. Im hiesigen Standesamtsvezirk sind im Unerschütterliche. Vor dem Amtsgericht MünMonat November 45 Personen gestorben(gegen 47 im chen 1 sollte gestern abend nun endlich die Klage des vorigen Monat), darunter waren 9 Kinder unter 1 Jahr.] Generalintendanten Ernst v. Possart gegen Ferdinand die übrigen Verstorbenen standen in 8 Fällen im Alter Bonn verhandelt werden. Zur größten Ueberraschung ev. 9 gaßen wan 5—10, in 1 Fall von des Gerichts war der Beklagte Feroinand Bonn abermals nicht erschienen. Er hatte sich mit einem ärztlichen Zeugnis zu entschuldigen versucht. Noch größer war die Ueberraschung, als der Vorsitzende des Gerichts, Oberlandesgerichtsrat Meyer, auf eine telephonische Anfrage bei dem Berliner Porizeipräsidium erfuhr, daß Ferdinand Bonn für den gleichen Abend dort auf dem Theaterzettel stand. Es wurde darauf die Verhandlung abermals abgebrochen und neuerdings die Vorführung angeordnet, die diesmal wohl auch durchgeführt werden dürfte. Ein neuer Termin ist auf den 9. Dezember angesetzt worden. von 1—5 Jahren, in 2 Fällen von 10—15, in 3 Fällen von 15—20, in 7 Fällen von 20—30, in 3 Fällen von 30—40, in 6 Fällen von 40—50, in 2 Fällen von 50—60 und in 4 Fällen von 70—80 Jahren. Es sind gestorben an Altersschwäche 4, Auszehrung 1, Bauchsellentzündung 1, Diphtherie 2, Herzfehler 2, Krämpfe 3, Krebskrankheiten 3, Lebensschwäche 3, Luftröhrenentzündung 2, Lungen= usw. Tuberkulose 5, LunEntzündung 7, Magenleiden 1, RippenfellSchlaganfall 1, Typhus 3, Krankheiten 2 gen= usw. entzündung 1, Scharjach 1, Verunglückung 3 und infolge sonstiger Personen. Im Krankenhause in Laar sind 8 und im Krankenhause zu Beeck 7 Personen gestorben. Verband reisender Kaufleute Deutschlands. Am 2. Dezember hielt die Westkehrskommission ihre satzungssaale der Handelssersiche in den Kopf, schwer verletzt, während ein anderer lammer in Essen ab, zu welcher außer den Delegierten i einen bougenstg, pebeve od Zehandtung begeben, von M Sclionen Lszammer Esen, sowie die Sondiek veranstalteten mehrere Personen ein Zechgelage, wobei es deutsche Verkehrskommission ihre zu Tätlichkeiten kam. Ein Bergmann wurde durch Mes= gemäße Herbsttagung im Sitzungssaale der erstiche in den Kopf schwer verletzt, während ein anderer##mmer in Essen ab. zu welcher außer den# mit einem Hackenstiel mehrere Schläge erhalten hat. Die von 26 Sektionen als Gäste noch erschienen Verletzten mußten sich in ärztliche Beyandrung orgevent. Vertreter der Handelsuumm: Essen, sowie die Syndici Die Täter konnten fesigenommen werden. der Handelskammern Ensen, Zusseldgrl. a11 Sodingen, 7. Dez.[Explosion.] In dem Krefeld und Neuß. Nach lebhafter Aussprache Betriebe der Zeche„Mont=Cenis“ kam es zu einer Ex= wieder 12 Anträge zur Eingabe an die verschiedenen plosion von Benzol. Der Laborant Ernst wurde Eisenbahndirektionen angenommen und mit Genugtuung schwer verbrannt. Er riß sich die mit Oel durchtränkten) der Mitteilung des Ohmannes Kenntnis genomKleider vom Leibe und entging so dem sicheren Tode. Der gesunken sei und mit gellender Stimme„Stefanie, Stejanie!“ gerusen habe. Er sei dann in sein Zimmer gegangen und außerstande gewesen, klar zu denken. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Angeklagten wird diesem vom Präsidenten vorgehalten, daß er auch einem Kaufmann Juraszewsti gegenuber absällige Aeußerungen über die Ermordete getan habe. Er sou zu diesem gesagt haben: Gott sei Dank, daß die Alte tot ist, jetzt kann sie nicht mehr schimpfen! Der Angeklagte gibt diese Aeußerung zu, will sie aber nicht so gemeint haben. Nach Vernehmung des Angeklagten ermahnte der Vorsitzende die Geschworenen, lediglich nach ihrer freien Ueberzeugung zu urteilen und sich nicht durch äußere Momente beeinflussen zu lassen. Unter großer Spannung wurde die frühere Braut des Angeklagten, Stephanie v. Laszewski, vernommen, die ihre Aussagen in ruhiger und bestimmter Weise macht. Sie erklärt, daß sie mit Gaffte durch ein Zeitungsinserat in Verbindung gekommen sei. Der Angetlagte habe durchblicken lassen, daß er 70000 bis 80 000 Mark Vermögen besitze, das er in der englischen Marine und in Australien verdient haben wolle. Ueber die Tat selbst weiß sie nichts Positives anzugeben, evensowenig darüber, daß der Angeklagte ihrer Mutter mit Gift nachgestellt habe. Im übrigen lautet ihre Aussage für den Angeklagten ziemlich günstig. Die Zeugin gab auf Befragen zu, daß Gaffke ihr ein Darlehen von 3500 Mark gegeben habe, das nach und nach wieder zurückgezahlt worden sei.— Es wurden sodann die Personen als Zeugen aufgerufen, welche sofort nach Auffinden der Leiche hinzugerufen wurden. Sie bekundeten, daß die Blutspuren, mit welchen der Flur wie übersät war, darauf hindeuteten, daß Frau v. Laszewski gewissermaßen in mehreren Etappen getötet worden sein müsse, da die Bedauernswerte liegt hoffnungslos darnieder. Bonn, 7. Dez.[Krematorium.] Die Stadtverordneten haben heute beschlossen, über den Antrag, hier in Bonn für Feuerbestattung ein Krematorium zu errichten, am 16. Dezember zu verhandeln. * Vonn, 7. Dez.[Doktor beider Rechte.] Als erste Dame in Preußen ist Frau Alwine Tettenvorn aus Wiesbaden von der juristischen Fakultät in Bonn zum Dottor beider Rechte promoviert worden. Frau Tetienvorn hatte in Vonn seit 1907 Jura studiert. Ihre Dottordissertation— das Haager Schiedsgericht—. eine völterrechtliche Studie, ist sehr günstig beurteilt worden. Nachen, 7. Dez.[Eine lustige Geschichte.] Auf dem hiesigen Bahnhofe ereignete sich ein sehr scherzhafter Vorfall. Eine Dame, die in der 3. Klasse fuhr, hatte ihre Karte verloren. Trotzdem sich alle in dem Wagen anwesenden Herren aufs eifrigste an der Suche beteiligten, war die Fahrkarte nicht mehr aufzufinden. Ein Mitreisender wollte der Dame die Ausgabe ersparen und bot ihr seine Karte an, nachdem er seinen Namen darauf geschrieben hatte. Die Dame weigerte sich anfangs, die Karte in Empfang zu nehmen, da ja dann der jetzige Besitzer der Fahrkarte in Aachen nicht durch die Bahnsteigsperre käme. Es entspann sich nun, wie ein Mitreisender in einem Kölner Blatte erzählt, folgendes Zwiegespräch:„Dä Madam, nemmbt die Nat, ich bruch se net.“ —„Aber mein Herr, Sie kommen ja in Nachen ohneKarte nicht durch die Sperre.“—„Ich kume schon durch, nemmbt die Kat noh.“— Alles Reden half nichts; die Dame mußte die Karte behalten, und ich war neugierig, wie die Sache wohl enden würde. Ich hielt mich daher auf dem Nachener Bahnhof dicht hinter den beiden. An der Sperre ging es lebhaft zu. Die Dame gab ihre Karte ab und ging durch. Auch ich war schon abgesertigt und wartete auf meinen Begleiter. Aber auch er war durchgekommen, fühlte sich dann aber plötzlich am Rockärmel gesaßt: „Bitte, mein Herr, Ihre Fahrkarte?“—„Ming Kat, leven Här, die han ich üch doch gegeve.“—„Sie irren, ich habe nichts bekommen.“—„Erlauben Se ens en dem Päcche, dat Ihr in der Hand hat, es ming Kat bei. Ich bin immer vorsichtig; ich merke mer och de Nummern von minger Kat. Seht ens noh, ich han Nr. so und so, und hinger steiht minger Name drob, seht ens noh.“— Der Beamte durchsuchte das Päckchen und fand denn auch die betressende Karte mit Nummer und Namensunterschrift. Mit vielen Entschuldigungen entließ er dann meinen Reisegefährten, der schmunzelnd von dannen ging. Aha, * d a c h t e i c h, e i n n e u e r T r i c k. D a a b e r d i e E i s e n b a h n v e r waltung keinen direkten Schaden hatte, da die Dame ja ihre Karte gelöst hatte, nahm ich die Sache von der bumoristischen Seite. Später aber hörte ich den Beamten zu seinem Kollegen sagen:„Dat weiß mich der Schinner, wie ich an dem sing Billet kumme ben, äbber gegovve hätt be et mich net.“ * Koblenz, 8. Dez.[Der„Zeppelin“.] In einem Orte unserer unmittelbaren Nachbarschaft kam dieser Tage ein fremder Mann in eine Wirtschaft, in der er nur die Tochter des Hauses antras. Sofort fragte der Fremde das Fräulein, ob es nicht den„Zeppelin“ 2 h gesehen habe, der eben über den Ort gefahren sei, gleich. 9 C O Ltig nötigte der Mann das Mädchen, doch auf die Straße zu gehen und zu schauen. Da hier aber vom von der minenung des Obmannes Kenntnis genommen, daß von den bisher eingereichten 272 Anträgen 211 angenommen und 16 teilweise erledigt wurden. * Italienischer Arbeiterzug. Wegen der tälteren Witterung wird der Sonderzug 4. Klasse zur Der Mordprozeß des Seefahrers Gaffke. SH. Danzig, 7. Dez. Unter großem Andrange des Publikums begannen heute vor dem Schwurgerichte die Verhandlungen in dem Mordprozeß gegen den Seefahrer Johann Gaffle aus Zoppot, der beschuldigt ist, am 10. Januar ds. Is. in Zoppot seine zukünftige Schwiegermutter, die Rentiere Klara v. Laszewski, ermordet zu haben. Am 10. Jo. in mehreren Eiappen getötet worden seit müsse, da die nuar 1911 durcheilte Zoppot die Kunde, daß Frau Klara Blutspuren eine Entfernung von 1.20 Meter bis zu 20 v. Laszewski infolge eines Sturzes von der Treppe ge= Zentimeter aufwiesen. storben sei. Da die 66 Jahre alte Dame schon vorher sehr leidend gewesen war, trug ihr Hausarzt kein Bedenken, den Totenschein auszustellen, und am 15. Januar sand die Beisetzung statt, an der sich sowohl ihr zukünftiger Schwiegersohn wie ihre Tochter beteiligten. Aber schon wenige Tage danach hieß es im Orte, daß die Sache Die weiteren Verhandlungen wurden hierauf auf worgen vertagt. Sportnachrichten. [1 Wintersport. Die Königl. Eisenbahndirektion n un.e,#annte## y, znümliche Verletungen ausgewiesen in Essen teilt uns folgendes mit:„In Rinter! den Lahnboten ausbangenden Velannt, Taszewelt ganz eigeraumnug, Vernebungen Gug. Jusw iu sein Schue vorhanden. Die Winlerspoertsender. züge verkehren noch nicht.“ Beiörderung, itallenische: Arbe##(wenige Lage vamum hieß es im Orte, daß die Sache wohl ihre Heimat von Vorimund nach Konsanz am Donners,) u. ganz richtig sein müsse da die Leiche der Frau von den 14 und 21. d M. wieder gefahren. besagen die auf den vugahofen ausbangenden Bekanntmachungen. Laszewski ganz eigenumliche habe. Es wurde daher Ende Januar die Ausgrabung der Leiche angeordnet und hierbei eine Zertrümmerung des Nasenbeins, schwere Kopfverletzungen und eine Verletzung des Auges sowie noch vier kleinere Verletzungen am Kopfe festgestellt,— Verletzungen, die nicht durch Auf schlagen des Kopfes, sondern durch ein stumpfes Instru ine hält am Sonntag abend 6 Uhr im Vereins= Iment verursacht sein mußten. Bald richtete sich denn auan der Ritterstraße eine außerordentliche General= der Verdacht auf den Angeklagten Gaffke. der trotz seins versammlung ab, in welcher u. a. die Delegiertenwahl für Leugnens in Haft genommen wurde und dann Mitte Fedie Ostern 1912 in M.=Gladbach stattfindende Hauptver=(bruar ds. Is. plötzlich seinem Gesängnisaufseher gegen sammlung getätigt werden soll. + Der Ortsverein Meiderich der K ken= und Sterbekasse evang. Arbei D.=Meiderich, 8. Dez. KraneterDuisburg, 8. Dez. —* Quisburger Stadttheater. Das Theaterbureau teilt uns mit, daß aus dem Ertrage der gestrigen Aufführung von„Hoffmanns Exzählungen“ außer Abonnement von der Direktion dem Theaterbausonds 1000 M. überwiesen werden. * Der Ausschuß für Ferienkolonien, der sich, wie wir berichteten, vor kurzer Zeit in ger Ortsgruppe des Deutschen Vereins für Volksgesundes vi. gebüdet bat bielt om Donnerstag abend im über ein freiwilliges Geständnis ablegte, daß er Frau v. Laszewski erschlagen habe, jedoch in der Wut. Sie habe ihn bei einem Zusammentressen auf der Treppe beschimpft, und da habe er sie mit einem sogenannten Tot schläger diedergehauen. Die Anklage steht demgegenüver auf dem Standpunkt, daß es sich um einen vorvedachten Mord handle. Nach ihrer Meinung hatte der Aneklagte es auf das Geld der alten Dame abgesehen und sie vor seiner Hochzeit mit Frl. v. Laszewski beseitigen wollen. Von besonderem Interesse erscheint es, daß er mit ihm nahestehenden Persönlichkeiten über die Absicht, die Frau zu ermorden, gesprochen haben soll, doch hat heitspflege gebuver hat, hielt am Donnerstag abend im sich der Verdacht, daß ein Komplott bestanden habe, bisBurgacker unter dem Vorsitz des Herrn Stadtschulrat her nicht zur Genüge verdichtet. Unter diesen UmstänEicker eine Sitzung ab. Es wurde beschlossen, den AusStoer ein Sivu„nden Schritte zur verstärten Emt Kunst und Wissenschaft. Fürst v. Bülow richtete aus Anlaß des Todes von Ludwig Pietsch an dessen Sohn ein Beileidsschreiben, worin es heißt:„Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen zu sagen, wie schmerzlich mich der Heimgang Ihres Herrn Vaters bewegt hat. Meine Erinnerung an ihn reicht bis in meine Jugend zurück, und ich meine, daß er, als ich ihn nicht lange vor meinem Rücktritt zum letzten Male sah, gerade so rüftig, so geistig frisch und dabei so tüchtig und so liebenswürdig erschien, wie in den sechziger Jahren. In meinem Arbeitszimmer in Norderney steht ein von Ihrem Herrn Vater gezeichnetes und mir einst geschenktes Bild, das den Fürsten Bismarck am Tage von Sedan darstellt. Das Bild wird mir eine Erinnerung bleiben an unsere große Zeit und an Ihren Herrn Vater, der dem Geist dieser Zeit immer treu scblicken v. schuß, der die vorbereitenden Schaute zur verstärkten Entsendung Duisburger Schulkinder in Ferienkolonien unternehmen soll, um eine größere Anzahl Damen und Herren aus allen Teilen der Gesamtstadt zu ergänzen. Im Lause des Dezember wird in den Schulen eine Umfrage darüber veranstaltet, ob bisher schon Kinder in Ferienkolonien untergebracht wurden, wenn ja, wieviel und auf wessen Veranlassung und Kosten, ferner, wie hoch die Kosten sich beliefen und welchen Beitrag die Eltern dazu beigesteuert hatten. Dieser Umfrage soll dann später eine zweite folgen, in der private Vereinigungen, die sich schon früher die Entsendung von Kindern angelegen sein ließen(Frauenvereine usw.) um Angaben über den Umsang dieser Entsendungen gebeten werden. Auf diese Wei hofst der Ausschuß einen Ueberblick über alles bisber an diesem Gebicte Geleistete zu bekommen und die Grund lage für seine Weiterarbeit zu gewinnen. Die Beschaf jung der ersorderlichen Mittel wird dann seine nächste Ausgabe sein. * Unglückssall. Am Pulverweg stand gestern der Wagen eines Lumpenhändlers, mit einem Hunde bespannt. Der Wagen kippte plötzlich hintenüber und den Hund mit in die Höhe. Die hinter dem Wagen stehende Frau wollte dus Kippen des Wagens verhüten, wurde aber dabei von einem herabsallenden Osen getrofsen und kam unter diesen und das Fuhrwerk zu liegen. Nur mit Hülse der Passanten gelang es, der Frau wieder auszuhelsen. den erwartet man von der heutigen Verhandlung noch weitere Ausklärungen des mysteriösen Verbrechens. Unter den ausgerufenen Zeugen befindet sich des Angeklagten frühere Braut Fräulein Stejanie v. Laszewski, die ursprünglich unschuldigerweise in den Verdacht der Mittäterschaft geraten war und unmittelbar nach der Mordtat das Verhältnis zu dem Angeklagten gelöst hat. Ferner sind verschiedene Hausbewohner aus den beiden Villen der Ermordeten, die Schwester derselben, mehrere Verwandte des Angeklagten, darunter ein Berliner Hauseigentümer und Fabrikant als So.„ und verschiedene Polizeibeamte aus Danzig und Zoppot geladen. Als Sachverständige sind erschienen die Kreis ärzte Medizinalrat Dr. Hasse(Neustadt) Birnbacher(Danzig), sowie der deten Dr. Buch(Zoppot) und Elimm(Langfuhr bei Danzig). M Nach der Auslosung der Geschwotenen wird der öffnungsbeschluß verlesen, nach welchem der Angeklagte, der sich nur des Totschlages schuldig betennt, des Mordes nach§ 211 St. G. B. an Frau v. Laszewski beschuldigt wird. Auf Befragen gibt er an, August 1862 zu Hochredau im Kreise Neustadt in Westeußen geboren sei, nicht Soldat war und wegen Verletzung der Wehrpflicht durch die Strafkammer des Landgerichts Danzig am 3. März 1885 mit 160 Mark Geldstrafe vorbestraft sei. Diese Strafe erlitt er, weil er vor Eintritt seiner Militärpflicht ins Ausland gegangen war. Vermischtes. — Innsbruck, 7. Dez. Heute erfolgte der Durchschlag des 500 Meter langen Klausentunnels der Mittenwalderbahn; nunmehr sund alle fünfzehn Tunnels dieser neuen Verbindung InnsbruckMünchen durchbrochen. — Aus dem dunkelsten Spanien. Mit einem Todesurteil über drei Menschen hat nun in Almeria ein Prozeß geendet, der ein trostloses Bild und Dr. der Ermorhiechemiker Dr. als Schwager des Angeklagten des Aberglaubens im ländlichen Spanien enthült hat. Pondo Der Schauplatz der grauenvollen Tat war ein Bauerngut in der Nähe von Gador. Der Bauer Francisco Ortega litt an einem Brustleiden, das keine Seine Pflegerin Augustina Rodriguez flüsterte ihm zu, daß es für ihn nur eine Rettung gebe: er müsse das Blut eines Kindes trinken und sich die Eingeweide auf die Brust legen. Für 750 Pesetas wolle sie ein Kind, beschaf: sen. Der Handel wurde wirklich abgesgluhitzigag#### Plane folgte die Tat auf dem Fuße. Auguminas Se Julio demächtigte sich eines sechssährigen Aygign, nichte ihn in einen Sack und schleppie ihn in den,Haue“ Der kranke Bauer wurde verständigt un dveriog zulig dem ungläclichen Zleinen das Meser in vor alles!“ wiederholte er immer wieder. Das lebende Kind wurd: wieder in den Sack gesteckt, mian schleppte ihn ins Gebüsch, und hier schnitten die Mörder dem armen Geschöpse die Eingeweide heraus, die der Kranke sich dann auf seine Brust legte. Da das Opfer noch Lebenszeichen von sich gab, schlug Julio es mit einem Steine tot. Aber der Bauer, der bereitwillig für seine Gesundheit das Leben eines Kindes opferte, war zu geizig, den Komplicen die für die Bluttat ausges. Summe von 750 Pesetas zu bezahlen. Er gab ihnen nur 30. Aus Nache meldete sich nun Julio bei der PoUzei, erklärte, im Walde eine Kindesleiche entdeckt zu haben und lenkte nun geschickt den Verdacht auf seinen Brotherrn. Die Gerichtsverhandlung enthällte dann die ganze Scheußlichkeit der Vorgänge und endete mit dem odesspruch über die drei Mörder. Neueste Drahtnachrichten. * Primkenau, 8. Dez. Der Kaiser ist um 10.10 Uhr nach dem Bahnhose Wildpark abgefahren. Herzog und Herzogin Ernst Günther von Schleswig=Holstein geletteten den Kaiser zum Bahnhose. Der Kaiser wurde von Vereinen und Schulen, die vom Schloß bis zum Bahnhofe Spalier bildeten, mit begeisterten Kundgebungen empfangen. * Berlin, 8. Dez. Das gestern abend wieder freigekommene Linienschiff„Kaiser Wilhelm II.“ ist unbeschädigt. * Berlin, 8. Dez. Offiziell wird erklärt, daß die Zeitungsmeldungen über eine Abschaffung bestehender und Einführung neuer Steuern reine Phantasien seien. * Berlin, 8. Dez. Das Schauspielerparlament nahm nach kurzer, heftiger Debatte mit 107 gegen 8 Stimmen einen Antrag an, wonach Rissen bis zum Degember 1912 besoldeter Präsident bleibt. Die Opposition, etwa 60 Mann, hatte sich vor der Abstimmung aus dew Saale entfernt. * Göttingen, 8. Dez. Die beiden Bankdirektoden Riepenhausen und Resse wurden wegen Fluchtverdachts verhaftet. * Altona, 8. Dez. Die stadtischen Kollegien beschlossen, das stadtische Elektrizitätswerk für 5 Millionen A an die Gesellschaft Unterelbe, die von der Stadt Altona und der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft Berlin gemeinschaftlich gebildet worden ist, zu verkaufen. * Darmstadt, 8. Dez. Gestern abend entgleisten infolge eines Achsenbruches von dem 3 Kilometer vor Mannheim in den Bahnhof Friedrichsfeld einfahrenden Personenzug 967 drei Wagen. Eine Frau wurde schwer, einige andere Reisende leicht verletzt. Der Betrieb der Züge nach Heidelberg, Schwetzingen und Mannheim wurde nicht wesentlich gestört und erfolgte nachRäumung des gesperrten Gleises ab 1Uhr nachts wieder regelmäßig. * Paris, 8. Dez. Der Obmann des Syndikats der Tuchfabriken von Roubaix teilte einem Berichterstatter des„Petit Parisien“ mit, daß infolge der Mode der engen Humpelröcke die Tucherzeugung sehr starkeingeschränkt werden mußte. Allein in Roubaix seien hiervon an 20000 Arbeiter und Arbeiterinnen betroffen worden. Ein Teil der belgischen Arbeiter habe sogar entlassen werden müssen. Man müsse den Ausfall an Löhnen auf 15 bis 20 Millionen Frcs. schätzen. * Paris, 8. Dez. Die in der französischen Pulverfrage eingesetzte Untersuchungskommission hat festgestellt, daß sich an Bord des Panzerschiffes„Justice" Pulver von derselben Gattung besand, welches die Katastrophe auf der Liberté verursacht hat. Diese Pulvervorräte wurden sosort ausgeschifft, wobei festgestellt wurde, daß ein Teil bereits verdorben war. * Paris, 8. Dez. Die ausständigen Autodroschkenführer haben das Anerbieten des Friedensrichters des Vorortes Le=Vallois, zwischen den Gesellschaften und den Streikenden durch einen Schiedsspruch zu vermitteln, abgelehnt. * London, 8. Dez. Der Financial Times zufolge wird der Prospekt der neuen Schottischen Nöhrengesellschaft, welche eine Vereinigung der bedeutendsten schottischen Röhrenfabriken ist, in turzem veröffentlicht. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 750000 Pfd. Sterling. * London, 8. Dez. Daily Telegraph meldet aus PeAng: Der Generalinspektor der Zölle, Algen, erklärte, die am Dienstag fälligen Quoten der Likinzölle seien von der neuen provisorischen republikanischen Regierung p#nktlich bezahlt worden, obwohl die Litinzolle abgeschafft worden seien. Daher sei aller Voraussicht nach der Zinsendienst für die 1898er Anleihe gesichert. Es sei keinerlei Beschluß gesaßt, an den chinesischen Zöllen Aenderungen vorzunehmen. * Stockholm, 8. Dez. Auf Anregung der schwedischen Vittoriagemeinde in Berlin, repräsentiert durch den schwedischen Gesandten von Trolle, Pfarrer Helander=Berlin und Schriftsteller Blomtvist, wurde im Stockholmer Königsschloß eine Versammlung von Personen abgehalten, die an der Frage der Erbauung einer schwedischen Kirche in Berlin interessiert sind. Unter den Auwesenden besand sich der Stadtrat Berg und Erzbischof Ekman. Die Versammlung beschloß die Bildung eines Zentralkomitees und ernannte einen Arbeitsausschuß. * Helsingsors, 8. Dez. Eine offizielle Sakularseier der Einverleibung des Gouvernements Wiberg in das Sroßfürstenrum Zinkand wurde durch Besehl des Kaisers verdoten. * Petersburg, 8. Dez. Dle„Nowose Wremia“ schreibt: Augenblicklich ist es unangebracht, die Dardanellenfrage aufzuwersen, da die Kompensationsforderungen der übrigen Mächte Schwierigkeiten bereiten könnten. Das Blatt erkennt in dieser Angelegenheit die Untätigkeit der russischen Diplomatie, welche die Frage nicht neuerdings aufgeworsen hat. * Mulden, 8. Dez. Der Vizekönig der Mandschuret befahl, mit Wassen und revolutionären Flugschriften ergriffene Personen als Chunchusen zu betrachten und zu enthaupten. Die Bevölkerung ist darüber sehr unzufrieden. Viele Provinzialverwaltungen verweigern die Ausführung des Besehls. Es verlautet, daß die Revolutionäre dem Vizekönig sein Todesurteil zustellten. Kurg-Be richt. Berlin, 8. Dezember 1911. Desember 7. Rchmn ipsachn, ins—.— Urbelterbewegung. * Die Bergarbeiterlöhne im 3. Viertelahr 1911. Der Reichsanzeiger veröffentlicht soeben die amtliche Statistik der in den preußischen Hauptbergbaubezirken im 3. Vierteljahr 1911 verdienten Bergarbeiterlöhne. Im einzelnen ergibt die Entwicklung des Schichtverdienstes in den drei wichtigsten Steintohlenrevieren, auf die etwa% der Gesamtbelegschaft des deutschen Bergbaues entfallen, in den letzten Jahren folgendes Bild: a. Oberbergamtsbezirk Dortmund: Gesamtbelegschaft Hauer Jahresmittel 1909 „ 1910 1. Bierteljahr 1911 2. 3. 5 Oberschlesten: Jahresmittel 1909 „ 1910 1. Vierteljahr 1911 2. e Saarbezirk: Jahresmittel 1909 „ 1910 1. Bierteljahr 1911 * 3. artal in allen drei Revieren gestiegen. Im Vergleich zu dem für das Jahr 1909 ermittelten Durchschnittslohn ist im Ruhrrevier eine Erhöhung um 23 Pfg. für die Schicht der Gesamtbelegschaft und um 25 Pfg. für die Hauerschicht zu verzeichnen; in Oberschlesien betrug diese Steigerung 3 bezw. 7 Pfg., und im Saarbezirk 10 bezw. 8 Pfg. Der Gesamtverdienst der Bergarbeiter hat in den ersten drei Vierteljahren des lausenden Jahres betragen: im Ruhrrevier 1082(im gleichen Zeitraum 1910 1022 Mark), in Oberschlesien 736 c(719), im Saarbezirk 870 Mark(828). Das Mehreinkommen vom 1. Januar bis 1. Oktober des lausenden Jahres beziffert sich somit im Ruhrrevier auf 60 M, in Oberschlesien auf 17 und im Saarbezirk auf 42 M. Schiffahrtsangelegenheiten. * D.=Ruhrort, 8. Dezbr. Schifserbörse zu D.=Ruhrort.(Amtliche Feststellung der Frachtsätze und Schlepplöhne.) Die Sätze verstehen sich. soweit nicht anderweitig angegeben, in Mark für die Tonne(1000rg). Bergfahrt. Frachtsätze: nach Mainz=Gustavsburg 2.50 Mk., Mainplätzen bis Frankfurt a. M. 2.70 Mark, Mannheim 2.50 Mk. Schlepplöhne: nach St. Goar 0.45 Mk., Mainz=Gustavsburg 0,60 Mk., Mannheim 0,70 Mk.— Talfrachten für Kohlenladungen. Holland. Tiel kleine Schisse 2,40 M. Arnheim mittlere Schisse 2.65 M., Rotterdam kleine Schisse 2,45 M., Breda mittlere Schisse 3,05 M. Bamssche Flätse derr enden der: Paru Nie Siesische Flähre dar dei Recheusiche 4% ram Lemsb 3 ½/% 4% ram Jemsb 4% Xb.-# Beiengl. un 4% Kuld. Bedtr.sst. 1909 berner Rautru em Barg.-Märt. Baui Ubberlelé lembsfart hateste Len Dresdser Bant Inse Ranhssren Samr Treditamt Fream. Jei.-Artei Sben. Jnst Häben ###sfl. I. I. Al. IIhumsisteren Fahrl) L-#. i. I#slut. lüg Dwisch: Bldt. dm. Jusse Gamst. ahen brestug Bagies Sliembech f. I. Sech. f. I4. 6. Gech. Geh. Bech. desmt. iien Bexe #s Jisen Jenterdn Sgn. Gemssbesl. Schelte Bertm. Unien I.: L. 6. Aruste 4 7% 20 45 9 101 75/101.75 9190 91.90 82 90 82.75 91 90 91.90 82.70 8260 102.20220 9840 98.50 126 2: 154 75 98.50 98.50 126 25 154 75 262. 190.90190.7 158 25158 40 128 50 165.75 165 7 163.— 196 40 11I. 136 298. 45.50 260 70 8960 262. 128 30 163 50 196.40 111— 136. 297.50 49.— 264.90 9010 404. 400.25 229.25228 90 481.60488. 75.10 72.— 302.80305.— 374.—873.— 144.50144.50 Büneti. Kaggabind 7257.501 57.25 Elherl. Barbesl. 516 55|515.50 schmeiler Bagn 180.25/180 25 Fumer Seisteblernerk[182.20|181.40 Gelerlichese Bagn. 194.—193.80 Ant der Nachbörse wurden Geerge##.#. beergs.- V. Bätte 8. Rr. Gächasl Brasere axener deur amphcl. Harpeser Bergbes lapper En. v. 8. Hertsand Ag. Is am 8g1.-4. Hlochhif V. I. Hils brasse ##ch En. s. 8. löng Acb. B. " a. R Keugaben#gr. abrahälte lans Tiefhen S1. Pr. Närhische Westl. Bergu.— Nag 1ch. Baga. Nassener Buge. Vend. u. Schmerle S1. Fr. öbgachl. Ei.-Jnd. Hönir ap U. L. Ehein Gussss Eben. Vetal Satieut Vell. Irimtris Jaltw. Schahr Grte Tüchduuns gr. Löis Kette. Torwärt, dpeun. Bieistel Namsrert Schmt. 206.59 206.25 Heil. brait-sdastris 160.—1160.— Sstiante 64.40 64.10 Eilem Gumtbi[197.—|197.30 Bochumer Guasstabl 107.75 107.90 133.50133.25 60.50 67. 193.—19310 178.—176.50 161.75/160. 164.25/164 25 318.40317.10 266.25/265.— 350.—/350.50 237. 236.80 174.90174.10 138.25138.10 105.80 105.50 252.90/253.— 336—337.10 169.75169.75 150.25 180. 315.25 150.— 179.25 148.— 318.— 229¾. Deutech-Luxemburger 190¾. Dortmunder Union Lomahütte 174¾ Gelsenkirchen 195½. Harpener 193⅞. Norddeutscher Lloyd 105⅞. Dynamit Trust Akt. 186 ¼4 Phönis 254½. Tendenz: fest. Prachtenbörse zu Rotterdam. (Telegramm.) Rotterdam, den 8. Dezember 1911. Die Frachtsätze verstehen sich in Gulden für die Last zu 2000 kg. Erz nach der Ruhr Getreide lönker u. mittlere Kähne Last DulsburgRuhrort Köln und Umgreh &am Gerste. h Hafer. Industrie. Handel und Verkehr. 8 Berlin, 8. Dez. Dem Aufsichtsrat der Vereinigten deutschen Nickelwerke wurde die Bilanz für das erste Semester 1911/12 vorgelegt. Die Ueberschüsse bewegen sich auf der Höhe des Vorjahres. Der Vorstand glaubt nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftes, ein gleiches Erträgnis wie im Vorjahre in Aussicht stellen zu können. 8. Dez.(Telegr.) Von der Börse. Die Börse eröffnete in recht lustloser Stimmung, da die Besurchtungen hinsichtlich der Entwicklung der schwebenden politischen Fragen im Auslande und die Besorgnis einer weiteren Geldversteifung zur Jahreswende es der Spekulation geraten sein ließen, Realisierungen vorzunehmen. Auch verstimmte die gestrige Mattigkeit Newyorks, aber die Rückgänge, welche namentlich die Hütten und Elektrizitätswerte betrasen, waren nicht sehr bedeutend. Im Gegensatz zu der sonst vorherrschenden Neigung zur Abschwächung trug der Verkehr in Schiffahrts aktien das Gepräge großer Zuversichtlichkeit. Hansa setzten mit einer Steigerung von 13/8 Prozent ein und stiegen bei großen Umsätzen noch um mehr als 2 Prozent. „wurden nicht nur die gleichartigen Papiere, sonvern auch die Gesamthaltung günstig beeinflußt und auf allen Gebieten waren kleine Erholungen im Zusammenhange damit zu bemerken. Allerdings blieb das Geschäft im allgemeinen recht beschränkt. Amerikanische Bahnen erlangten nur einen geringen Teil des ansänglichen Rückganges wieder. Zu der Erholung auf dem Montanmarkte trug auch der günstige amerikanische Eisenmarktbericht des„Ironmonger" bei. Oesterreichische Werte blieben ohne Anregung. Lombarden waren nicht voll behauptet. Tägliches Geld stellte sich auf 4½ Proz. Deutsche Reichsanleihe neigten zur Schwäche. (*) Wirtschaftliche Wochenschau. Von unserer Berliner Handelsredaktion. An der Börse ist die Ernüchterung, die Reaktion auf die starken Kurssteigerungen der letzten Zeit, eingezogen. Als Grund gab die Börse politische Beklemmungen und Befürchtungen an. In der Hauptsache dürfte es sich aber doch bei der Reaktion um die Erkenntnis gehandelt haben, daß die Industriepapiere im letzten Monat vielsach in recht schwache Hände gelangt sind. Anderseits ist nicht zu leugnen, daß der Börse, nachdem sie anfangs nach Erledigung der Marokto=Affäre die politische Weltlage als wollenlos angesehen hatte, neuerdings Bedenken mancher Art in weltpolitischer Hinsicht aufgestiegen sind. Zu der Ernüchterung der Spekulation trug auch der Ausstand in der Berliner Metallindustrie bei, aber auch nach Beilegung dieses Konfliktes, der leicht schwere Folgen nach sich hätte ziehen können, blieb die Verstimmung über die immer von neuem und immer schärser wiederkehrenden Lohnkämpfe bestehen. In den ersten Tagen der Berichtswoche wies der Montanaktienmarkt eine große Festigkeit auf. Die Spekulation begrüßte jede neue Preiserhöhung in der Eisenindustrie mit einer neuen Heraufsetzung der Kurse, ohne zu bedenken, daß die Preiserhöhungen in Roheisen notwendigerweise Preisheraussetzungen in den Eisenfabrikaten nach sich ziehen müssen. Das jetzige Kurentveau hat schon vielsach der Voraussetzung Rechnung getragen, so daß im nächsten Jahre wesentlich höhere Erträgnisse erzielt und namhaft höhere Dividenden zur Verteilung gelangen werden. Dabei wollen die Verhandlungen über die Erneuerung des Stahlwerksverbandes vorläusig nicht recht wetter. Der Gegensatz zwischen den großen gemischten Eisenwerten und den mittleren Werken verschärft sich täglich weiter und es wird im günstigsten Falle noch langdauernder Verhandlungen bedürsen, um einen neuen Syndikatsvertrag unter Dach und Fach zu bringen, der beiden Parteien gerecht wird. Aus diesen Gründen muß mit allerhand Zwischenfällen am Eisenmarkte und damtt auch am Markte der Cisenwerte gerechnet werden. Etwar günstiger steht es um die Aussichten für die Erneuerung des Kohlensyndikates. Der preußische Fistus, der ja bekanntlich einen ausgedehnten Zechenbesitz in Rheinland=Westsalen und an der Saar hat, scheint bereit zu sein, mit seinen Zechen dem Kohlensyndikat beizutreten. Gewisse Sorgen macht der Börse zurzeit auch Amerika. Präsident Taft hat in seiner Botschaft an die beiden Häuser des amerikanischen Kongresses das Shermansche Antitrustgesetz mit großen Worten verteidigt. Anderseits hat er den Trusts den Weg gewiesen, auf dem sie sich unter den Schutz des Staates stellen könnten. Immerhin hat die Botschaft gezeigt, daß der amerikanische Wahlkampf im Zeichen einer Kampagne gegen die Trusts stehen wird, und damit steht naturgemäß neue Unruhe für die amerikanischen Börsen und für die amerikanische Industrie in Aussicht. Dazu kommt noch, daß das amerikanische Repräsentantenhaus dem nächst mit den Vorarbeiten zu einer Revision der Zoll tarise beginnen wird. Man wird sich erinnern, daß die Herabsetzung der Zölle als das beste Mittel angesehen wurde, um den Ausschreitungen der Trusts begegnen zu können. Die deutsche Exportindustrie wird freilich gut daran tun, sich nicht allzuviel hiervon zu versprechen; denn wenn auch möglicherweise die amerikanischen Zolltarise um eine Kleinigkeit ermäßigt werden dürften, so wird damit kaum das System des Schutzzolles beseitigt werden, das in Amerika in der intensivsten Weise zur Anwendung und zur Ausbildung gelangt ist. Wasserstands=Nachrichten. Konstanz, 8. Dez. Bodensee vorm. 2.90, ges. 002 Meter. eilbronn, 8. Dez. Neckar 8 Uhr morg. 0.46, gef. 0.03 Meter. Frankfurt, 8. Dez. Städt. Pegel morg. 2.00 Meter. Trier, 8. Dez. Mosel 9 Uhr morgens 1,18, geß. 0.10 Meter. Meteorologische Beobachtungen des Uhrenhauses Heiur. Nielmann, D.=Ruhrort. Höchste Temperatur von gestern+ 9,0° C. Niedrigste Temperatur von heute+ 8,0° C. Belanntmachung. Auf Grund des§ 8 des Wahlgesetzes für den Reichstag vom 31. Mai 1869 und des§ 2 des Wahlreglements vom 28. Mai 1870/28. April 1903 setze ich den Tag, an dem die Auslegung der Wählerlisten für die bevorstehenden Reichstagswahlen zu beginnen hat, auf Donnerstag, den 14. Dezember ds. Is. hierdurch fest. Berlin, den 30. November 1911. Der Minister des Innern. gez. v. Dallwitz. Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch mit dem Bemerken verossentlicht, daß die nach§ 1 des Reglements vom 28. Mai 1870 zur Ausführung des Wahlgesetzes für den Reichstag vom 31. Mai 1869 ausgestellten Wählerlisten für die Gemeinde Homberg gemaß§ 2 des Reglements von Donnerstag den 14. ds. Mis. ab acht Tage lang zu jedermanns Einsicht im Verwaltungsgebäude Bisriardplatz 4 Zimmer 39 offen liegen. Wähler für den Reichstag ist jeder Deutsche, welchen das sundundzwanzigste Lebensjahr zurückgelegt hat, in dem Bundesstaate, wo er seinen Wohnsitz hat. Für Personen des Soldatenstandes des Heeres und der Marine ruht die Berechtigung zum Wählen so lange, als dieselben sich bei der Fahne besinden. Von der Berechtigung zum Wählen sind ausgeschloßsen: 1. Personen, welche unter Vormundschaft oder Kuratel stehen; 2. Personen, über deren Vermögen Konkurs gerichtlich eröffnet worden ist und zwar während der Dauer dieses Kouturs=Verfahrens; 3. Personen, welche eine Armenunterstützung aus öffentlichen oder Gemeindemitteln beziehen, oder im letzten der Wahl vorhergegangenen Jahre bezogen haben; 4. Personen, denen infolge rechtskräftigen Erkenntnisses der Vongenuß der staatsbürgerlichen Rechte entzogen ist, für die Zeit der Entziehung, sofern sie nicht in diese Rechte wieder eingesetzt sind. Wer die Listen für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies gemäß§ 3 des Reglements innerhalb 8 Tagen nach dem Beginn der Auslegung bei dem unterzeichneten Bürgermeister schriftlich aubringen oder in dem vorerwähnten Zimmer zu Protokoll geben. Beweismittel für diese Behauptungen sind, falls diese nicht offenkundig, beizubringen. Später eingehende Einsprüche können nicht berücksichtigt werden. Nur diejenigen sind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt, welche in die Listen ausgenommen sind. Homberg, den 7. Dezember 1911. Der Bürgermeister: Wendel. " Der Nomenszug des Erhnders Gch Medizindliot Prof Or Oscer Liebreich in blauer Schnft ist das Kennzeichen jeder Ongenalpeckung der einzig destehenden Mandelmich-Pflanzen-Morgarine:SANELLA“. nelche unde= dem Schune des D.R-D = N. 100 011 ellerr ben uns hergestellt uurd = In einschläggen Geschöften erhältlich 5 SAlla-Geselschaft mbk Llieve. Zwangsversteigerung. Samstag. den 9. Dezember 1911, vorm. 11 Uhr, werde ich zu Dbg.=Meiderich, auf dem Damm, in der Wirtschaft Himmelberg: Möbel aller Art, ferner: 2 Regale, 1 Waschmaschine, 1 Brot schneidemaschine u. a. m. daran auschließend um 11½ Uhr vorm. an Ort und Stelle Fünf Fässer Kernseifenabschnitte öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Der Verkauf findet zum Teil bestimmt statt. Röhrich, Gerichtsvollzieher in D.=Ruhrort. Zwangsversteigerung. Am Sonnabend, den 9. Dezember 1911, vormittage 11 Uhr, sollen im Pfandlokal Wirtschaft Zieran, Ludwigstr. 1 goldener Ring, 1 goldene Uhr, 1 großer Eisschrank, 2 große Ladenregale, 1 Ladentheke mit Glaskasten, 1 Plüschgarnitur, 1 Bild, 4 Stühle, 1 Sophatisch össentlich motstdietend gegen Barzahlung versteigert werden Gerichtsvollzieder in D.=Rubrort. Sonnabend, den 9. Dezember 1911. Vorm. 11 Uhr, werde ich deim Wirt Herm. Mismahl in D.=Meiderich, Baustraße 101: Möbel aller Art, serner: 6 kompl. Betten, 1 Füllosen, 1 Phonograph, 1 Billard mit Zubehör 2c. öffentlich meindietend gegen Barzahlung versteigern. Flosdorf, Gerichtsvollzieher in D.=Meidelich. Zwangsversteigerung Sonnabend, den 9. d. Mts., nachm. 3 Nur, werde ich in Bruckhausen in der Wirtschaft Terbruggen 30 Anzüge und 1 Küchenbüfett mit Töpfen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigern. Peters. Gerichtsv. Uzieher in D.=Ruhrort. Bekanntmachung. In unser Handelsregister ist bei der offenen Handelsgesellschaft in Firma Oedermann & Backhaus in Duisburg= Nuhrort eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Quisburg=Ruhrort, den 2. Dezemder 1911. köntgliches Autggericht 2 Bettstellen mit Matr. u. Federbetten, 2 Oesen, Tisch, kleich:e Ziehlarre billig zu verkaufen. Homberg, Gartenstr.38. Jugendliche Arbeiter zum Holzschälen gesucht. B. Maatzen, Holzwarenfabrch Semberg. 305 Wanonaltserafer-Verein. Gott dem Allmächtigen, dem Herrn über Leben und Tod, hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, Donnerstag abend 10 Uhr, nach kurzem Krankenlager, meinen lieben Gatten, unsern treusorgenden Vater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, den Insenieur Prieurien-Pogiel im Alter von 44 Jahren zu sich zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten die tleftrauernden Hinterbliebenen. Im Namen derselben Frau M. Vogler nebst Kindern. Obg.-Meiderich, Witten, Erfurt, den 8. Dezbr. 1911. Die Beerdigung findet am Montag, den 11. Dezember, vormittags 9 Uhr vom Sterbehause, Baustrasse 33, aus statt. Von einer Nachfeier wird im Sinne des Entschlafenen abgesehen. für Cheutlichen-Wanterverbammtung am Sonntag, den 10. Dezember ds. Is., nachmittags punkt 2½ Uhr im Saale des Herrn Nellen, Homberg=Hochheide. Unser Reichstagskandidat, Herr Dr. Rosenfeld, Berlin, spricht über unser Programm. Freie Aussprache. Freie Aussprache. 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Nachdem der Teig ca.“ Stunde kühl gelegen, wird derselbe dünn ausgerollt, mit verschiedenen Ausstechern ausgestochen, mit Milch abgestrichen, wenn gewünscht in Kristallzucker gedrückt und bei mäßiger gebacken. Reese Gesellschaft, Hameln. Aber sagen Sie„Reese“ zum Kaufmann! Achtung! Nächstens werden die Namen der 5 Hauptprämiierten im Reese=Preisausschreiben„Jede Reese=Annonce ein Stimmzetiel“ — 10000 Mark bar— veröffentlicht! Achtung! Gratis 1 Dose ff. Gates für 50 Neeie Gutscheine. Schiedmayer Flüger und F lano’s Schiedm ver-Pianofortefabrk Statigant Kalserl. u. Königl. Hoflieferanten, bei Pfd. an bei Pfd. bei Pfd. ½ Pfund Blockschokolade 1 Flasche Samos Wein 1/ Pld. Koniekt oder Riegel Schokolade vollständig gratis zu! Ich bitte recht regen Gebrauch von dieser Ausnahme=Offerte zu machen. Koikr. Wommnaht D.- Ruhrort, Harmoniestasse 40. Herm. Pfannenschmidt Adolar Beseler gen. 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