Montag, den 13. November 1911. Mittag=Ausgabe. Nr. 531.— 38. Jahrgang. Täglich2 Aussaben Seisgen Erscheint täglich zweimal mit Ausnahme der Sonn= und gesetzlichen Feiertage. Monatlicher Bezugspreis 70 Pf., durch die Post bezogen vierteljährlich 2.10 Mk., ausschl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Lokale Anzeigen 20 Pig, ausw. 25 Pfg. für die einspaltige Zeile oder deren Raum; Reklamen 60 Pfg, die Zeile.(Rud. Mosse s Norm.=Zeilenmesser Nr.10.) Amtliches Kreisblatt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich) Rhein. Ruhrorter Zeitung Täglich 2 Ausgaben Verntwprecher: Redaltion Nr. 6060. Expedition u. Druckerei Nr. 6339. Geschäftsstelle, Redaktion u. Druckerei D.=Ruhrort, Hanielstraße Nr. 3. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manustripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Homberg am odto bebeog aue 14 Tage„Zlustrieie Resebelager und„Das Reich der Frare. 800 148.. u n as u e. a e ae au au a en i i. S ch. Mald. e Seetortichtt Setinns Ress ine est etech Kaisertage in Kiel. Kiel, 11. Nov. Um 12 Uhr wurden die hiesigen Marinerekruten im Exerzierhause der Ersten Matrosendivision in Gegenwart des Kaisers, der Kaiserin und der hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen vereidigt. Nach den Reden der beiden Stationspfarrer beider Bekenntnisse hielt der Kaiser eine Ansprache an die Rekruten. Nach Schluß der Feier nahm der Kaiser militärische Meldungen entgegen und frühstückte dann in der Offiziersspeiseanstalt bei dem Offizierkorps der bei der Vereidigung beteiligt gewesenen Marineteile. *** Sonntag mittag erfolgte in Anwesenheit des Kaiserpaares die feierliche Einweihung des neuen Rathauses der Stadt Kiel. Das schöne große Gebäude prangte in Flaggenschmuck, Fahnen und Girlanden ziehen sich auch durch die Feststraße am Kleinen Kiel und Lorenzdamm entlang bis zur Barbarossabrücke. Kriegervereine und Sportvereine, Innungen, Bürgergilde und Schulen mit Jahnen und Musik haben in Spalier Aufstellung genommen. Der Kaiser, die Kaiserin und Prinzessin Viktoria Laise wurden am Portal des Rathuses von Oberbürgermeister Dr. Fuß, Bürgermeister Lindemann und Stadtverordnetenvorfteher Dr. Ahlmann empfangen. Unter den Klängen der Musik betraten die Majestaten den Kollegiensaal. Nach einem einleitenden Gesang der Männerchöre hiel: Oberbürgermeister Dr. Fuß eine Ansprache, auf die der Kaiser erwiderte: „Mein lieber Oberbürgermeister! Ich danke Ihnen und der Stadt Kiel in meinem und der Kaiserin Ramen herzlich für die Einladung zu der heutigen Feier und die freundliche Begrüßung. Ihrem neuen Rathause die Weihe zu geben, ist mir eine besondere Freude. Die großartige Entwicklung, welche Ihre ehrwürdige Stadt mit ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte in den letzten fünfzig Jahren erfahren hat, hängt mit dem Wachstum meiner Marine und dem Aufblühen der Schiffbaukunst und Judustrie aufs engste zusamrten. Hier an dem größten Hasen der deutschen Ostseeküste sind die mustergültigen Werstanlagen entstanden, auf denen für deutsche Panzer der Kiel gestreckt und der Körper gefügt und gesichert wird. Hier werden sie nach glücklichem Stapellauf mit Ausrüstung und Bemannung versehen, hier ist der Mittelpunkt der rastlosen Arbeit, die diesen Panzern Leben einhaucht und sie schließlich zu dem macht, was sie sein sollen: zum starken Schutz und Schirm des deutschen Vaterlandes und Volkes. Es sind wahrlich erhebende Vorgänge und Eindrücke, die Ihre Stadt erlebt. Welches deutsche Herz sollte nicht höher schlagen bei einem Schauspiel, wie wir es erst gestern wieder gesehen haben, als wir ein neues Erzeugnis der Kieler Wersten seinem Elemente übergeben konnten. Als Wahrzeichen einstiger Zugehörigkeit zur Hansa führt Ihre Stadt im Wappen ein Boot. Als Wahrzeichen des engen Zusammenhanges mit der Flotte erscheint mir der weit hinausragende Turm Ihres neuen Stadthauses, der meinen Schiffen bei der Rückkehr in den Heimathasen einen Willkommengruß der Kieler Bürgerschaft zurusen wird. Ich beglückwünsche Sie zu dem neuen monumentalen Schmuck der Stadt. Möge das neue Rathaus allezeit sein eine Stätte ernster Arbeit, unermüdlicher Pflichterfüllung und liebevoller Fürsorge für die geistigen und leiblichen Bedürfnisse der Bürger, eine Stätte echter deutscher Gesinnung, die in der Gottesfurcht, in der Treue zum Herrscherhause und der Liebe zum Vaterlande wurzelt. Ich ergreise den Pokal und trinke den Saft der deutschen Rebe, gespendet von Bayerns treuer Hauptstadt, auf das Wohl der Stadt Kieli“ Hierauf brachte Oberbürgermeister Dr. Fuß ein dreifaches Hurra auf den Kaiser aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Tann folgte ein ausführlicher Rundgang durch die Räume des Rathauses, während dessen sich die Majestäten ins goldene Buch der Stadt Kiel eintrugen. Um 12½ Uhr verließen die Herrschaften und die Fürstlichkeiten unter Fansarenklängen und Hurrarusen der Bevölkerung das Rathaus und begaben sich an Bord der„Deutschland“. Der Kaiser blieb nach Ruckkehr von den Besichtigungen an Bord der„Deutschland“, wo abends in kleinem Kreise Tafel gehalten wurde. Die Kaiserin wohnte im Stadttheater der Aufführung von Ottomar Enkings Koggensiedter Komödie„Das Kind“ bei. * Kiel, 13. Nov. Gestern abend speiste das Kalserpaar bei dem Prinzen Adalvert in der Villa Seelust.— Der Kaiser, die Kaiserin und Prinzessin Vittoria Luise sind mittelst Sonderzuges um 10¾ Uhr abends nach Station Wirdpark abgereist, wo die Ankunst heute früh 7.40 Uhr erfolgte. Auf dem Bahnsof hatten sich zur Verabschiedung eingesunden Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen, Prinz Waldemar, der Stationskommandant Admiral Schröder, Polizeipräsident Schröter und Stadtokmmandant Generalmajor von Bodungen. *) Das Fazit der MarokkoSebatte. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der dreitägigen Maroklodebatten des Reichstages war dem eigentlichen Thema, der Besprechung der Marokko=KongoVerträge, gewidmet. Fast feindselig standen sich bei diesem Teil der Besprechung Reichsregierung und Reichstag am ersten Tage gegenüber, fast harmonisch traten sie am Sonnabend nachmittag gemeinsam den Gang in die Kommission an. Von dem einheitlichen Schweigen, das über die erste Marokkorede des Kanzlers qutttierte, bis zu den Ent##ldigungs= und Beschwichtigungsreden des Fortschrittlers Hausmann und des Zentrumsführert Posnch: Bochattung Bichin Stethin I Tottgon a 96. Wandlung! Woraus erklärt sich der Umschwung der Stimmung? Man kann da nur dem beredten Schweigen des Kanzlers gegenüber den Anträgen des Hauses auf Kommissionsberatung und Erweiterung der Reichstagsrechte einen günstigen Einfluß zuschreiben. Vor allem aber ist wohl die Erkenntnis maßgebend für den Stimmungsumschlag gewesen, daß an dem mühselig Erreichten nichts Wesentliches mehr verändert werden kann. Diese Erkennmis nimmt der Reichstag mit in seine Kommissionsberatung. Die Verträge sind unbefriedigend, das Ergebnis der langjährigen Marokkoverhandtungen ist niederdruckend für Deutschland; aber im gegenwärtigen Stadium handelt es sich nur noch darum, sich so gut als möglich mit dem Unzulänglichen abzufinden. Wenn also die Kommission wirklich noch Zeit genug vor der Auflösung des Reichstages behält, sich eingehend mi.: den in den Marokkodebatten ingeschnittenen Fragen zu vefassen, so wird sie später beim Plenum nichts anderes als Zustimmung zu den unveränderten Verträgen beantragen können. Darüber hinaus wird sie Formulierungen im Sinne des Zentrumsantrages oder der von den Nationalliberalen gewunichten Verfassungsänderung vorschlagen, durch die in Zukunft völlige Ausschaltung des Reichstages in ähnlichen wichtigen Fragen der auswärtigen Politik unmöglich gemacht wird. Im Plenum wird fur solche Formulierungen wohl eine Mehrheit zu haben sein, und der ganze Gewinn der dreitagigen Debatten wird sich dann in einem entsprechenden Mehrheitsbeschlus ausdrucken. Ob ihm auch die verbündeten Regierungen und der Kaiser zustimmen werden, steht einstweilen noch dahin, wenn auch in politischen Kreisen an dieser Zustimmung nicht gezweifelt wird. Einen etwas breiteren Raum in den dreitägigen Debatten hat die Parteipolemit eingenommen. Leider! Wer die starke, monatelang vorhaltende Volkserregung über die Marokkoverhandlungen noch gut im Gedächtnis hat, wer die einmütige Willenskundgebung des Reichstages beim Beginn der Herbsttagung, ja noch am Schluß der Bethmannschen ersten Verteidigungsrede miterlebt hat, der muß das parteipolttische Gezänk gerade bei diesen Debatten aufs lebhafteste bedauern. So allgemein die Zustimmung des hohen Hauses zu der Verncherung des ersten Diskussionsredners, Frhru. v. Hertling, war, alle innerpolitischen Rücksichten müßten gegenüber dieser wichtigen auswärtigen Angelegenheit zurucktreten, so allgemein war später die Verleugnung dieses Grundsatzes bei allen Parteien ohne Ausnahme. Und so entsprach es durchaus dem ganzen Verlauf der dreitägigen Attion, daß sie in eine ode Sozialistendebatte ausmundett, wie man sie in den nächsten Wochen in zahllosen Wiederholungen in mittelmäßig besuchten Wahlversammlungen noch zum Ueberdruß wird horen können. An dieser unerfreulichen Wendung der Marotkodebatten trägt zweisellos der Führer der Konservativen, Herr v. Heydebrand, nicht wenig schuld. Hätte er die Angelegenheit, wie sie es verdient, als ein nationales Provlem, als eine Angelegenheit des ganzen Reichstages behandelt, so wären die anderen Parteien nicht herausgefordert und zur Abwehr genötigt worden. Nachdem der Schloßherr von Klein=Tschunkawa aber die nach seiner Meinung überaus günstige Gelegenheit zur Empsehlung konservativen Opfersinns und konservativer Kriegsvereitschaft mißbraucht hatte, blieb nicht nur dem Reichskanzler, sondern auch den anderen Parteiführern nichts anderes übrig, als dieses überhebliche Gebaren scharf zu kritisteren und die den tönenden Worten ihres Fuhrers widersprechende konservative Gesamtpolitik zu beleuchten. Dahei wirkte naturgemäß die Nähe des Reichstagswahltermines noch besonders anreizend. Und so tobte denn schon am zweiten und noch am dritten Verhandlungstage ein Krieg aller gegen alle, bei dem nicht nur die wichtige Maroktosache, sondern häusig auch die Würde des Reichstages zu kurz kam. Gewiß war die Abrechnung des Reichskanzlers mit den Konservativen mehr als Parteigezänk. Vielleicht ist sie sogar das folgenreichste Stück der Marokkoverhandtungen überhaupt. Und da diese Abrechnung nach aulem Vorgefallenen für Reichsregierung und Volk notwendig war, so soll über diesen parteipolitischen Zwischensall nicht absprechend geurteilt werden. Aber alle die übrigen „Abrechnungen“ der Parteien untereinander verdunkelten doch lediglich die klare Situation, die zu Beginn der Debatten herrschte. Tatsächlich ist dann auch das Verhältnis zwischen Regierung und Reichstag durch die Redefülle der drei Tage nicht geklärt worden. Hat die Regierung die Pflicht, bei solchen wichtigen Verträgen den Reichstag zu befragen oder doch zu hören? Die Einbringung der Eeiden Verträge ledizlich„zur Kenntnisnahme“ war ein heutliches Rein, und das Fernbleiben des Kanzlers von den Verhandlungen nach seiner Antwort an Hevdebrand war sicher kein Ja. Mit Recht stellte deshalb einer der letzten Diskussionsredner, Dr. Mugdan, fest, daß das Vertrauen zwischen Reichstag und Reichsregierung in den dreitägigen Verhandlungen nicht gesestigt worden sei. Und die nationalliverale Fraktion tat ganz recht, am Abend des zweiten Tages zu beschließen, sich nicht weiter an der ausgearteten Debatte zu beteiligen. So ist das Schlußergebnis der Marokkoverhandlungen, wie immer man es betrachten mag, wenig befriedigend. Alle an den leidenschaftlichen Debatten beteiligten Parteien einschließlich der Reichsregierung haben Anlaß zu Mißbehagen und Aerger, die Leidenschaften sind nicht gedämpft, sondern nur entzündet, die politische Gesamtlage ist nicht geklärt, sondern verworrener als je. Reichstags=Verhandlungen. Ssachnton. Mottdmnr Al. Sourrmenn. Heontr. Auslande gegenüber sprechen, gefährlich war und die die Unfähigkeit unserer Regierung nachweisen sollte. Bedenklich ist es, wenn auf die Befürchtung, es bestehe eine Kriegspartei mit dem Kronprinzen an der Spitze, mit einem„Gott sei Dank“ geantwortet wird und wenn Herr von Heydebrand auf England weist, mit dem Ruse„Hier sitzt der Feind!“ Auch wir bedauern es, daß Lloyd Gesich berechtigten Einwendungen gegen unsere Politik Worte gebraucht hat, in denen wir als die haßerfüllten Feinde hingestellt werden. Wir stehen in der Opposttion gegen die Bethmannsche Politik. Herr von Heydebrand aber nicht, und trotzdem sällt er ihm, ehe der Hahn dreimal kräht, meuchlings in den Rücken. Es ist ein Schauspiel für das deutsche Volk, das sich an der konservativen Partei schwer rächen wird. Eine solche Art, aufs ganze zu gehen, ist keine gute Führung. Der Vertrag wird von Deutschland loyal ersüllt werden. Da er nun einmal von der Regierung geschlossen ist, wenn er auch manche Lücke aufweist, namentlich hinsichtlich der Konzessionsgesellschaften. In keinem Augenblick ist die Haltung Deutschlands diktiert worden von einem Gefühl der Schwäche. Die Friedensliebe hat sich gerade in dieser Zeit der Regierung glänzend bewährt und bewiesen. Bir haben nicht notig, den ewigen Friedensbestrerungen der englischen Bürgermeister zuzuhören. Wir können entworten, bis England nicht bloß durch Wort, sondern auch durch Taten andere Gesinnung zeigt.(Sehr gut!) Wir müssen zu einer Politik kommen, die nicht nur die Heißblütigen, sondern auch die Kaltblütigen himter sich hat. (Beifall links.) Abg. v. Liebert(Reichsp.): Das Wort eines konservativen Schriftstellers:„Wir alle sind für die ganze Menschheit" hat jetzt in Zeiten des Raubzuges geg.n Tripolis kein Recht mehr, in den politischen Koder ausg:nommen zu werden.(Glocke des Plasideuten.) Vizepräsident Schultz: Ich bitte, solche Ausdrücke einer fremden befreundeten Macht gegenüber nicht zu gesrauchen. Abg. v. Liebert(fortfahrend): Die Deutschen und die Franzosen haben das Recht, da einzugreisen, wo Untultur besteht, also auch in Marokko. Aber Deutschland hat ein größeres moralisches Recht, weil es mit einem größeren Bevölkerungsüberschuß zu rechnen hat, während Frankreich keinen Ueberschuß aufweist. Baß Frankreich nicht in der Lage ist, zu kolonisieren, sehen wir an Algier, wo nur verschwindend wenige Franzosen anjässig sind. Jedermann im Ortent hätte es lieber gesehzen, wenn Marokko von den Deutschen besetzt worden wärc. England und Frankreichwollen den vorwärts strebenden Koloß Deutschland einengen und ein schnüren. Haben wir die Garantie, daß uns die in Aussicht gestellten Vorteile zuteil werden? Die bisherigen Erfahrungen lassen das Gegenteil befürchten. Für die Bergwerksabgaben hätte eine Höchsigrenze im Vertrage festgesetzt werden können. Heute, wo wir es mit ein.m abgeschlossenen Staatsvertrag zu tun haben, sehe ich nicht ein, weshalb wir die Sache unnötig schlecht machen sollen. Besitz ist immer wertvoll und das wird auch am Kongo sich bestätigen. Diel tappenstraße ist für Frankreich unbedingt nötig, da es die Schariprovinz behält. Für die Reger sind alle Europäer gleich. Sie unterscheiden die einzelnen Nationalitäten nur nach den Flagzen, deshalb darf die deutsche Flagge in den Elappenstationen nicht vergessen werden.(Beifall.) taatssekretär von Kiderlen=Wächter: Es besteht ein Krieg zwischen einer verbündeten und einer befreundeten Großmacht und wir können ihn bedauern. Aber es steht uns nicht zu, eine Kritik über Anlaß und Grund dieses Krieges auszusprechen. Herrn von Liebert hat es gefallen, den Krieg als Raubzug zu bezeichnen. Ist dieser Ausdruck auch schon gerügt worden, so bin ich doch genötigt, namens der kaiserlichen Regierung diese Acußerung ausdrücklich undenergisch zurückzuweisen. Dann noch zwei Punkte: Das Gespenst der afrikanischen Truppen ist uns wieder vorgemalt worden, die im gegebenen Falle auf Wunsch losgelassen werden. Dies hat mich besonders gewundert, namentlich, da das Jahr 1870/ 71 herangezogen worden ist und der Herr Abgeordnete alter Soldat ist. Er mußte wissen, daß ganze 19000 Mann afrikanischer Truppen 1870/71 in Frankreich waren, dagegen 50. 000 Mann französischer Truppen in Afrika, so würde das auch künstig sein. Dann noch unsere Vertreter im Auslande. Es ist in der Presse und leider auch von dieser Tribüne beliebt worden, ohne jeden Grund und jede Kenntnis zu behaupten, unsere Diplomaten taugen nichts. Das merkwürdige ist, daß als Kronzeugen junge Herren herangezogen wurden, die nach kurzer Zeit unseren Dienst wieder verlassen haben, nicht weil sie zu gut insormiert waren.(Sehr gutl und schallende Heiterkeit.) Abg. Erzberger(Ztr.): Das Marokkoabkommen ist eine Ergänzung und Erläuterung des Abkommens vom Jahre 1909, das vom ganzen Reichstage gebilligt worden ist. Wenn wir in Marokko mehr erreichen wollten, mußten wir 1905 die Gelegenheit benutzen, ein Stück des Gebiets für uns zu erlangen. Nachdem wir damals auf Verbandlungen mit Frankreich verzichtet haben, können wir jetzt nichts anderes erwarten, als der Vertrag (Deiaußerordentlich zumuit dem Gang der Debatten.(Sehr gutl) Noch selten hat mir eine Lebatte so viel Bergnügen gemacht, bringt. Das deutsche Volk muß infolge der Steigerung seiner Bevölierungszifser sich mehr auszubreiten suchen, Berlin, 11. Nov. (Schluß aus der Samstagabend=Ausgabe.) Abg. Haußmann(Fortschr. Vpt.) fährt fort: Her: von Heydebrand, der die Kritik der Linken immer als ein schweres Unrecht ansicht, dat sich in einer Tadelsucht als andere Völker, die nicht in gleichem Maße wachsen. Die Stellung der Sozialdemokratie im letzten Sommer mußte im Auslande den Anschein hervorrufen, als o5 Teutschland im Falle eines Krieges innerlich gespalten wäre. Tamit bat die Sozialdemokratie das Recht verwirkt, sich eine Großmacht des Friedens zu nennen, im Gegenteil, sie hat eine Kriegsgesahr geradezu herausbeschworen. Ueber den Wert des Kongoabkommens kann man erst in Zukunft ein Urteil fällen. Es wäre aber wünschenswert gewesen, wenn die Regierung schon jetzt Material zur Beurteilung dieses Landes gegeben hätte. Hofsentlich holt sie es in der Kommission nach. Die von Frankreich konzessionierten und in unserer neuen Kolonie ansässigen Konzessionsgesellschaften sind nur dann zuzulassen, wenn sie mit unserer Gesetzgebung nicht im Widerbeshen er bchniden cesesceet fall im Jentrum.) Abg. Bebe!(Soz.): Wir sind stjeden hat mir eine Tebatte do wie diese. Die Assäre zwischen dem Reichskanzler und Hrru von Hevdevrand war ein unbezahlbares Duel Wir sind stets für ein freundschaftliches Zusammengehen mit England eingerreten.„Juruf: Hamburger Echol) Wenn man auch mit Reid auf England sieht, so braucht man es doch noch nicht zu hassen oder ihm seindlich gesinnt zu sein. Wir dürfen nicht vergessen, daß wir unsere Waren zollfrei nach England einführen, während die englischen Waren unsere hohen Schutzölle zu tragen haben. Wie sollte es werden, wenn auch England schutzzöllnerisch würoe?(Sehr gut! links.) Ein Krieg wegen Marotko hätte uns unendlichen wirtschaftlichen Schaden, namentlich England gegenüber, eingebracht. Wir haben die Ueberzeugung, daß unsere Friedensdemonstrationen der Regierung außerordemtlich gelegen kamen, angesichts der allgemeinen Hetereien.(Zuruse im Zentrum: Bestellte Arbeit! Regierungskommissar!) Es heißt, die Sozialdemokratie habe Agitation betrieben, indem sie die Massen aufgestachelt habe zu Massenstreiks im Falle eines Krieges. Wenn Herr Erzberger das behauptet, so ist das leichtfertig von ihm gehandelt. Es ist nicht wahr, daß ich mich auf dem Jenicer Parteitage mit ein paar kurzen Worten um diese Frage herumgedrückt hätte. Ich habe mich vielmehr klipp und klar gegen den Massenstreit im Kriegsfalle ausgesprochen. Nachdem ich dieses hier festgestellt habe, ist jeder, der im Wahlkampfe doch noch diese Dinge behauptet, weiter nichts, als ein Verleumder. Er handelt wider besseres Wissen und meine Parteigenossen würden ihn in entsprechender Weise zu züchtigen wissen.(Beifall bei den Soz.) Abg. Dr. Mugdan(Fortschr. Volksp.): Tatsache ist, daß zu einer Zeit, wo Deutschland und Frankreich sich in schwerster Lage befanden, die sozialdemokratische Partei durch diese Protestresol11ignen die Stellung Deutschlands ent schieden aufs schwerste gefährdet hat.(Lebhaftes Sehr richtig!) Sie haben den Glauben erweckt, daß das Proletariat in der Lage sei, einen Massenstreit zu juizenieren.(Große Unrühe und Lärm bei den Soz. Rufe: Das ist unwahr, Sie lügen!) Dr. Wiemer hatte ganz recht, zu sagen, daß durch die Versammlungen der Friede gestört worden sei. Wenn aber die französische Regierung so dumm wäre(Ruse bei den Soz.: Wie Sie! Heiterkeit) und hätte den Versammlungen den hohen beigemessen, den Sie ihnen beilegen, so würde sie längst auf die Idee gekommen sein, daß tatsächlich im Falle eines Krieges Deutschland uneinig sei, und das wäre die beste Möglichkeit gewesen, einen Krieg herbeizuführen. Für mich haben die Versammlungen nur den Wert von großen Prahbereien. Die Ursache der Aufregung war das Gefühl der mangelhaften Versretung Deutschlands im Auslande und dieses ist auch während dieser Verhandlungen nicht gehoben worden; denn wenn unsere Diplomatie, namentlich unser Vertzeter in England, auf dem Posten gewesen wäre, so hätten derartige Verwickelungen nicht entsiehen können. Die Rede des Staatssekretärs wird uns nicht davon überzeugen können, daß tatsächlich in der Diplomatie alles in Ordnung ist. Wenn sich die Regierung auch von den Parteien abwendet, so wird es ihr doch auch angenehm sein, wenn sie sich auf irgendeine Gruppe stützen kann. Wie steht es mit dem Empsange der Pressevertreter im Auswärtigen Amtk Eine Auskunft dierPefiche hang nicht beiommen. Eine gute auswärige vas Herran uu Terieben werden, wenn die Regierung das Vertrauen der wettesten Kreise besitzt. Wenn der Marokkohandel eine Verständigung unter den Nationen herbeiführt, kann ich mich mit dem Abkommen in allen Teilen befriedigt erklären.(Lebhafter Beifall links.) Staatesekretär von Kiderlen=Wächter: Es ist wieder behauptet worden, das auswärtige Amt hede Pressevertreter dahin instrutert, daß wir in Marokko Land erwerben wollten. Davon ist absolut kein Wort wahr.(Lebhaftes Hörtl Hört!) Weder von mir noch von irgend einem Beamten des auswärtigen Amtes ist einem Pressevertreter oder einer Versammlung von Pressevertretern etwas derartiges gesagt worden. Es hat aber eine Versammlung stattgesunden, in der namentlich die alldgutsche Richtung vertreten war, und die hat allerdings unter sich die Erwerbung von Marokko beschlossen(große Heiterkeit), ich geb= zu, in unverbundener Form.(Erneute große Heiterkeit.) Wir haben nur das eine geian, was wir tun konnten. Wir haben einen Beamten zu einem der Hauptmatadoren geschickt, und sagen lassen, seien sie vorsichtig, sie werden es nicht allein machen können(große Heiterkeit), und die Regierung steht nicht hinter ihnen.(Sehr gut.) Ich denke. damit ist die Sache genügend aufgeklärt.(Heiterleit.) Abg. Erzberger(Ztr.): Der Abg. Bebel wirst mir leichtsertige Behauptungen vor. Ich nehme an, daß er bereit sein wird, diese Worte zurückzunehmen. Ich habe kein Wort zurückzunehmen. Redner ließt sodann unter stürmischer Zustimmungskundgebung das Protokoll der Versammlung vor, in der Redakteur Täumling die Ausführungen über den Massenstreit machte, sowie die berreffende Stelle des Stenogramms des Jenger Parteitages. Abg. Fischer(Soz.):Nachdem der Abg. Bebel seine Erklärung hier abzegeben hat, sollte jeder Zweifel geschwunden sein. Sich hierher zu stellen und zu sagen, für mich ist das nicht beweiskräftig, führt zu den alten Verleumdungen.(Glocke des Präsidenten. Vizepräsident Schult rügt diesen Ausdruck.) Eine ganze Partei auf nicht feststehende Worte eines einzelnen Mannes festzulegen, ist nicht angängig. Nach einer Bemertung des Abg. Erzbeiger schließt die Debatte. Nach persönlichen Bemerkungen wird das Abkommen, sowie die dazu gestellten Anträge einstimmig an die Budgetkommission verwiesen. Räüchste Sitzung Montag um 2 Uhr. Interpellation betr. Arbetterentlassungen bei den Reichseisenbahnen, kleine Aktien. Schluß 5¼ Uhr. und häl Der türkisch=italienische Krieg. kom, 11. Nov. Wie der Agenzia Stefani heute morgen aus Tripolis gemeldet wird, hat der Feind in dem gestrigen Gesecht starke Verluste gehabt. Heute früh beobachteten die fremden Militär= und Marine=Attachés die Beschießung der Forts Sultania und C durch die italtenische Marine. Die Berichte der Kundschafter über die Streitträfte und Absichten des Feindes sind widerspruchsvoll. Türkische Offiziere sollen die in Tunis befindlichen tripolitanischen Stämme zur Teilnahme am heiligen Kriege gegen die Italiener aufgesordert haben, jedoch ohne Erfolg. Bei einem Besuche der in den letzten Tagen in die Hospitäler von Tripol.s eingelieferten Verwundeten stellte der Generalarzt mehtere schwere Verwundungen fest, die auf die Geschosse zurückzuführen sind, welche, entgegen den Bestimmungen der internationalen Konventionen, absichtlich desormiert wurden.. gand unz Gulah * Tripolis, 12. Nov. Gestern sand aus unlaß des Geburtstages des Königs von Italien ein Empfang von Notabeln der Araber und aller religiös.n Bekenntnisse statt, die ihre Gefühle der Huldigung und ihre Glückwünsche für den König zum Ausdruck brachten. Am Nachmittag fand ein Empfang sämtlicher Konsuln. der fremden Militärattachés und der hervotragenden Persönlichkeiten der europäischen Kolonie statt, an dem auch die Geistlichkeit, die Vertreter der Presse und Arbeitervereinigungen teilnahmen. An die Armen und an die Moscheen wurden Unterstützungen verteilt. * Tripolis, 12. Nov. Gestern mittag haben wieder einige bedeutungslose Scharmützel bei Siri Mesri stattgefunden, wobei auch von türkischer Artillerie einige Schüsse abgegeben wurden, die indessen keinen Schaden anrichteten. Auf der Ostfront wurden zwei Züg: Grenadiere, die Arbeitern, welche das Schußfeld von Trümmern säuberten, als Bedeckung beigegeben waren plötzlich durch einen Angriff der Araber überrascht. Die Grenadiere, die dos Feuer erwiderten, hatten sieven Verwundete. Ein Kundschafter berichtete, die Araber hätt.n in dem Kampfe am 9. November etwa hundert Tote und Verwundete gehabt, die Verluste der Türken seien noch nicht bekannt, aber unter ihren Toten seien zwei Oifiziere.— Wie es heißt, haben die Türken vor Tripolis größere Streitkräfte mit Feld= und Gebirgsartillerie zu sammengezogen. Auch über drei Maschinengewehre verfügen sie, haben aber wenig oder gar keine Munition.— fördern. Vor Homs und Suara sind ebenfalls reguläre Streitträfte bemerkt worden.. 1. gesien der Konstantinopel, 11. Nov. Wie in Freisen der Pforte verlautet, erklärten die meisten Mächte in ihrer Antwort auf den Protest der Pforte gegen die Annektionserklärung, sie könnten sich nicht vor Beendigung des Krieges aussprechen. Wie aus derselben Quelle verlautet, haben sich die meisten Mächte gegenüber dem Protest der Psorte gegen italienische Grausamkeiten ziemlich zurückhaltend gezeigt, unter Hinweis auf ihre Neutralität. Sie haben jedoch versprochen, zu gegebener Zeit Vorstellungen zu erheben. — Hier sind Gerüchte im Umlauf, daß ein italienisches Geschwader in der Nähe der Dardnellen bemerkt worden sei. Wie aus Tunis gemeldet wird, wurden die bei den Unruhen getöteten Italiener ohne jede Feierlichkeit beerdigt, um Schlägereien vorzubeugen. Die Ruhe wurde nicht gestort. Vorsichtshalber sind 4000 Mann Verstärkungen aus Algier nach Tunis abgesandt worden. Pariser Blätter wissen neuerdings zu berichten, daß in der letzten Zeit zahlreiche zu ihren Regimentern einberufene italienische Reservisten die italienisch=französische Grenze zu überschreiten suchen, um sich dem Kriegsdienst in Tripolis zu entziehen. Sie werden indessen von den französischen Behörden angehalten und zurückgeschickt, wenn sie nicht im Besitze gultiger Pässe sind. Trotzdem gelingt es nicht Wenigen, über den bereits mit Schnee bedeckten Mont Fréjus nach Frankreich hineinzukommen. Die Meisten suchen dann Vordeaux zu erreichen, um von hier nach den Vereinigten Staaten zu entkommen.— Die Kriegsbegeisterung muß danach bei den Italienern, die ihre eigene Haut in Tripolis zu Markte tragen sollen, erheblich nachgelassen haben. Die Revolution in China. * Peking 11. Nov. Die Regierung erhielt heute früh ein Telegramm Juanschikais, in welchem er mitteilt, daß sein Gesundheitszustand ihn verhindere, nach Peiug un beuungg un. ven vo zu.; B. Ber ga u 5. m ar sch a fl emt wied am Montag den 13. Ronucdher übernehmen. ungen m einem f1 ren würden.„ Die Kaiserlichen haben gegenwartig in Ranking die wegen des Mangels an Munition und teils der Furcht, die das von den Mandschus unter den Einwohnern anv pe 2Lome vg.. 11 Poy Bile and Vellag gemelden sür unzutressnd bezw. Karr u vertrieven. Der KronNunitionsmongele vogz,. e v.12 2.2 5eh zu.ba, russ. spurde. Daß er sich dabei in einen Gegensatz zu der Vo; gezogen. Tichanguetu wird hezt von dem Soneron. Tvou, iuit seines Sonveräns und kaiserlchen Vaters hatte setMandschus, die szen wollen, möchten wir stark Danzig abgereist. * Danzig, 12. Nov. nach Der Kronprinz traf heute — Die„Neue Pol. Corresp.“ schreibt: Die Beurue der gggg Lokales. D.=Ruhrort, 13. Nor. — Die vereinigten Ausschüsse des Bundes(.) Vonder Fahrschule. Die letzte Unterrichtsstunde, so wird uns geschrieben, unter Leitung des Herrn Polizeiinspektors Hapke war sehr sterk besucht und wurden die von dem Vortragenden an die Schüler gestellten Fragen durchweg prompt und richtig beantwortet. In den Kreisen der Fuhrunternehmer finden die Bemühungen des Herrn Polizeiinspektors Hapke volle Auerkennung. Am nächsten Sonntag, vormittags 10½ Uhr, wird Herr Tierarzt Dr. Sassenhagen in der Schule in Laar seine Vorträge beginnen. Am Freitag den 17. ds. Mts. nachmittags 4¾ Uhr, wird auf der eingefriedigten Spielwiese des„Vereins für volkstümliche Bewegungsspiele“ auf der Kaiserstraße eine praktische Fahrübung beginnen. Die Fuhrherren werden gebeten, ihre Fuhrleute und Kutscher(wenn möglich mit Gespann) rechtzeitig zu entsenden. Ertrunken ist am Samstag nachmittag im neuen Hasen(Becken B) ein Schiffsjunge vom Kahn „Horpen 17“. Die Leiche wurde kurz darauf geborgen und zur Friedhofshalle nach D.=Ruhrort geschafft. + Deutsche Gartenbauwoche 1912. Vier der größten führenden gärtnerischen Verbände Deutschlands, die Deutsche Gartengesellschaft für Gartenkunft, der Bund deutscher Baumschulbesitzer, der„Deutsche Pomologenverein und der Verband der Handelsgärtner Deutschlands haben beschlossen, im Juli kommenden Jahres in Bonn eine Gartenbauwoche sowie einen „Deutschen Gärtnertag“ zu veranstalten. Es liegt dieser Veranstaltung der Wunsch zugrunde, einen engeren Zusammenschluß der über das ganze Reichsgebiet sich erstreckenden gärtnerischen Organisationen herbeizuführen. Am Schlusse der Gartenbauwoche soll eine gemeinsame Versammlung stattfinden, in der wichtige Aufgaben allgemeiner Art auf wirtschaftlichem, technischem und künstlerischem Gebiete erörtert werden. Diese Schlußversammlung— der erste deutsche Gärtnertag— soll gleichzeitig eine machtvolle Kundgebung aller gärtnerischen Berufszweige sein. D.=Meiderich, 13. Nov. #. Vortragsabend. Ein so volls Haus wie bei dem am Samstagabend im Kippschen Stadtpark=Restaurant veranstalteten Vortragsabend hat der ling verlassen. Die Stadt ist gestern den ziverwiegende politische Aktion durch so weitgehende, Verein für das Fortbildungs schulwesen gefuhlem,4 b: 9:######.,[Duisburg=Reiderich noch nicht gehabt, der grope penemweltet. Pfeacht der Neuhstungtein wut en Bayet,####af#en Lis au#f bam Tchien Siuh“ beig tschifu mit 3000 Mann gehalten. * Futschau, 11. Nov. Die Jamen des Gonvernenr; bersounmne zun, Paecken alas in sien und füir Handel und Veriehr und der Auschug für Prand. De Saht in in ggrmirnug.[55.-9.4 Paroi.dabi= Anen und deiun ihn Furchtbare Chinesenmassakres in Ranking.(aus unsermn Parlamentsbericht erschtlich ist, an die Bud* Hongkong, 12. Nov. In Ranking, der zwei= getkommission verwiesen worden. Wie verlautet, wird ten Hauptstadt von China, haben gestern die kaiser= die Kommission ihre Arbeiten schon am Montag aufnehlichen Truppen, wenn man den vorliegenden Mel= men. Die nationalliberale Fraktion entsendet die Abgg. dungen der englischen Korrespondenten glauben darf, ein Bassermann, Paasche, Junck und Arning in die Kor.Blutbad angerichtet, das an die wüstesten Tage des Laipingaussandes erinnert. Zu Tausenden Die„Korddeutsche Allgemeine Zeiseien die Revolutionäre von den kaiser-tung schreibt:„In zwei Reden vertrat der Reichskanzichen Truppen niedergemacht worden, ter das deutsch=französische Abkommen im Reichstag; zusie Soldaten liefen schreiend durch die Straßen nächst in sachlicher Darstellung, sodann mit entschlossener und ermordeten seden, den siefür einen An= Abwehr der Angrisse auf ein nach langen Verhandlungen änger der Revolutionäre hielter. Zu gelungenes Werk internationaler Verständig Verständigung. Beide Hunderten wurden den Ermordeten die Köpfeab= Reden müssen im Zusammenhang beurteilt werden. Die Eui chunderten var 8;hnen=]Zotwendigiett der zweiten Rede ergibt sch aus der Ausnahme, welche die erste Rede im Reichstag sand. Sache geschnitten. Auf Hundertell von Fahnenstangen wurden ausgespietzte Kinderlel= nahme, welche die erste Rede im Reichstag sa chen umhergetragen. Viele chinesische## Reichstages wäre es gewesen, die verzweifelte Kritik, Frauen und Kinder, die weiße Kleiver trugen, die von einem großen Telle der öffentlichen Meinung an was als Zeichen der Trauer und als eine SympathieMarotto=Abkommen geübt wurde, auf Grund der kundgebung für die Revolution gilt, wurden erder= Erflärungen der Regierung auf ihre Berechtigung mungslos niedergemetzelt. Die Schanghal— zuprüsen. Statt dessen stieß die Darlegung der TatRanting=Eisenbahn läßt so viele Extrazüge fahren, wie sachen durch den Reichskanzler auf vorgesaßte fertige sie nur kann, um die Flüchtlinge aus der Stadt zu be= Urteile, die eine objektive Würdigung des Erreichten nicht vororgg. 50000 Einwohner haben seit vorgestern mor- aufkommen ließen. Nur selten wurde eine schwierige und gen Ranl#ng Veilassen. Dir##nr.„ n--schwerwiegenoe polilsihe ution durch so weitgehende ganzen zag über von den Regierungstruppen Nachgiebigkeit gegen gesühlsmäßige Stimmungeplündert worden. Die Lage ist sehr ernst. gen entwertet. Pflicht des Reichskanzlers war es daher, oas Land und die Parteien zur Besonnenheit zurückzurufen, und den schädlichen Wirtungen chauvinistischer Ausspruche auf die politischen Beziehungen des Reiches zum Auslande vorzubeugen. Die Bedeutung dieser Abwehr wuchs weit über den Charakter der persönlichen Auseinandersetzung mit den verschiebenen Parteirednern hinaus. Fur den Reichskanzler handelte es sich vor allem „Gloire“ und der„Liberté“, dem Pulver B zu. Er bil= um die Freimachung eines politischen Werkes von phanligie die vom Marineminister getroffenen Maßnahmen, tastischen Ansprüchen und wahltaktischen Rücksorderte aber eine bessere Pulversabrikation. Painlevssichten, die bei mehr als einer Partei zu der ungüntadelte die Anfertigung des Pulvers und verlangte be-ig### e hoiggtragen haben sonderes Pulver für die Marine. Französisches Pulver. Paris, 11. Nov. In der fortgesetzten Beratung der Interpellationen über die Pulverfrage verlangte Turmel die Verösfentlichung der Berichte des Generals Gaudin. Le Bail schrieb die Schuld an den Unfällen auf der „Gloire“ und der„Liberts“, dem Pulper B zu. Er bil) Konzert des M.=G.= „Germania“. Spat erklingt, was früh erklang, Glück und Unglück wird Gesang. Im Urteilsspruch zu den Liedern läßt der Olympier sich verneymen. Und als ich vom vokal=instrumentalen Konzertabend des Männergesangvereins„Germanta“ mich auf den Heimweg begab, da klangen mir obige Zeilen unberufen in die Ohren. Warum? Vieles haute ich gehört und nur Weniges konnte ich heimtragen. Der Verein war gesanglich auf einer Höhe, wie ich ihn noch nicht zu hören die Gelegenheit hatte. Er sang den schlicht=einsach vertonten„Bundessangergruß" von Zölner mit gesund-naturlicher Auffassung und den „Frühling am Rhein“ von Breu in recht annehmbaret Wiedergave und brachte serner die„Siegesvotschaft" des neuerdings im Männerchorgesang erfteulich festen Fuß fassenden Heuser in dynamisch einwandfreiem Vortrag. Nicht so glucklich war der Verein in dem„Glück auf zur Fayrt aus die Berge“, das in den Tenorstimmen noch der seinen Ausseilung bedarf, aber in ihrem Element waren die wackeren Sangesbruder, als sie das„Morgenlied“ von Rietz, das ewigschöne, zum Vortrag brachten, und das prächtige Maierial kam zur vollen Geltung bei dem Vortrag des patriotisch gut empfundenen„Michel horch!“ von Neumann, dem betannten rheinischen Komponisten und vortrefflichen Männerchordirigenten. Daß man Neumann mehr und mehr im Repertoire berücksichtigt, ist ein gutes Zeichen für den Ernst, den man an der Hebung des Männergesanges teilnehmen läßt. Den echten Volkston traf der Verein in den Silcherschen Liedern, die sein geschlissen, aber ungekunstelt zum Vortrag kamen. Es muß für den Chormeister Herrn Gustav Franke eine Freude sein, mit diesem, in allen Stimmen gut ausgeglichenen Naterial zu arbeiten.. 4.8 Sonseris schoß Her, Im instrumentalen Teil des Konzerts schon Herr Konzertmeister Reich den Vogel ab mit der in der Aufsassung und technisch überraschend treu empfundenen „Carmen=Fantasie“ von Hubav, und in den eingelegten Trios zeigten die Herren Cellist Schaal und Pianist Kamprath eine technische Aingersertigkett und recht annehmbaren Vortrag, der ein uneingeschränktes Lob verdiente, wenn die geschätzten Herren über die Technik nicht die Seele vergessen würden. Ein offeues Wort an den Verein soll diesen Bericht schließen. Wer sich die Ausgabe gestellt hat, den Männer= gesang zu pflegen und zu Ehren zu bringen, darf in seinen Konzerten keine Konzessionen an die menschliche Schwachheit erlauben. Es ist kein Stuhlkonzert, wenn man an den Seiten und in den Stühlen Bier umherreichen läßt. Wenn sogar beim Vortrag der CarmenFantasie Postkarten vom Lokal= im Saale umher gereicht werden, dann hat die ehrliche Kritt keinen parlamen tarischen Ausdruck für diese Handlungsweise. Ein Verein bar immer das Publikum, das er verdient. Im Interesse des Männergesanges und nicht zuletzt im Ansehen des Vereins liegt es, wenn er hier einmal gründlich Remedur schafft. Hans Hugo Kloppert. Vormarsch Oesterreichs auf Novibazar? Belgrad, 11. Nov. Die Zeitung„Politika“ meint, die größte Gefahr für den Balkan drohe gegenwärtig durch Oesterreich= Ungarn. Jedes Vorgehen Italiens im albanischen Kustenlande, sowie die Uebertragung des Krieges auf das Balkangebiet würden es veranlassen, Novibazar einzunehmen, wosur die erforderlichen Vorbereitungen getrossen seien.(Tatsache ist, daß schon vor der endgultigen Einverleibung Bosuiens und der Herzegowina von solchen Vorbere.tungen berichtet wurde, und bekannt ist, daß Oesterreich in den in Frage kommenden Grenzgebieten außergewöhnlich starte Besatzungen unterhält.) Keine Aufrollung der Dardanellenfrage. Petersburg, 11. Nov. Zur Dardanellenfrage wird erklärt, Rußland beavsichtige die Lösung dieser Frage noch lange nicht vorzunehmen, da sie in die russische Politik vorläufig nicht hineinpasse. Die Idee von der Föderation der Balkanstaaten, die beim russischen Botschafter in Konstantinopel bestand, ist wieder von diesem fallen gelassen worden. * Petersburg, 12. Nov.„Nowoje Wremsa“ erfährt, daß die russische Regierung keine Vorschläge bezüglich eines Balkanbundes geman habe, der gegenwärtig undurchführbar sei, daß seiner die Nachrichten über Führung diplomatischer Verhandlungen über die Dardauellenfrage verfrüht seien, und daß der Minister des Aeußern die in Zeitungen verbreitete Nachricht, daß Rußland eine Einverleivung der Nordmandschurei und daran anschließend ein Bündnis mit Japan beabsichtige, auf das entschiedenste zurückweise. stigen Aufnahme beigetragen haben. Das wurde im Reichstage ohne Zweifel verstanden, deshalb wirkte die zweite Rede so tief. Die Kundgebungen hervorragender Männer des öffentlichen Levens außerhalb der Parteien lassen erwarten, daß sich auch im Lande die Rückkehr von dem ungerechtfertigten, durch die Sprache der Tatsachen widerlegten Pessimismus vorbereitet.“ — Von parlamentarischen Berichterstattern wird geschrieben:„In„eingeweihten Kreisen" wird lebhaft bestritten, daß die vorzeitige Rückkehr des Kronprinzen nach Danzig die Folge einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn gewesen sei. Der Kaiser soll vielmehr die ganze Angelegenheit an der vielbesprochenen Abendtafel im Neuen Palais ins Heitere gezogen und dem Kronprinzen bedeutet haben, daß sein Auftreten viel milder aufzufassen fet, als es gescheyen, und daß er keinen Augenblick vergessen dürfe, wie wenig politische Bedeutung und Wirksamkeit eine solche Demonuration des Thronfolgers besitze. Das kronprinzliche Hofmarschallamt wird am Montag den 13. November von Potsdam nach Danzig-Langfuhr verlegt.“— Auch diese Auslassungen wird man so zu bewerten haben, wie die Berichte über das Verhalten des Kronprinzen während der Reichstagsverhandlungen. Es sind halt wieder einmal viele Worte über eine recht einsache Sache laut geworden und das Faztt ist—— nichts! * Natiber, 12. Nov. Endgültiges amtiches Wahlergebnis. Bei der Reichstagsstichwahl im Wahlkrene Rativor erhielten Grundbesitzer Sapletta in Rativor(Zentrum) 10 054 und Pfarrer Bauas in Lubowitz(Pole) 5625 Stimmen. Sapletta ist somit gewähl. I# München, 11. Nov. Kammer der Abgeordneten. Im Laufe der Generaldebatte über das Ministedes Aeußern wies der Ministervräsident FreiRußland und Persien. Petersburg, 13. Nov. Wie die Petersburger Telegraphen=Agentur erfährt, hat die von dem persischen Finanzbeirat Morgan Shuster angeordnete und teilweise durchgeführte Beschlagnahme des Hauses und des an russische Untertanen verpachteten Landgutes des Prinzen Schuaes Saltaneh, eines Bruders des früheren Schahs, zu einem Konflikt mit dem russischen Generaikonsul geführt. Dieser erfuhr aus privater Quelle von der Besetzung des Hauses und des Landgutes durch Gendarmen und entsandte daraufKonsulatsbeamte, die die Gendarmen entsernen sollten. Obgleich die rusische Gesandtschaft erklärt hätte, sic erhebe bei der Konfiszierung des Eigentums von Anhängern des früheren Schahs keine prinzipielle Einwendung und fordere nu eie Garantie für die mit dem Eigentum etwa verknüpften Interessen russischer Untertanen, wäre es bei der Entendung der Konsularbeamten beinahe zu einem blutige Konflikt gekommen, da die Gendarmen auf die Beamten mit dem Gewehre anlegten und nur durch einen zufällig anwesenden persischen Offizier am Feuern verhindert wurden. Darauf richtete die persische Regierung an den russischen Gesandten zwei Noten, in denen sie die Abb rufung des Generalkonsuls und der Konsularbeamte sorderte. In Anbetracht des durchaus korrekten Verhaltens der Beamten wurde dem Gesandten vorgeschrieben. sich mit dem persischen Minister des Aeußern mündlich und freundschaftlich auseinanderzusetzen, die persischen Noten zurückzugeben und Genugtuung zu fordern. Die versische Regierung verweigerte dies und forderte eine gemeinsame Untersuchung des Zwischensalles. Demzufolge wurde dem Gesandten nunmehr die Weisung erteilt, seine Forderungen schriftlich zu wiederholen mit dem Hinzusügen, daß sich die russische Regierung im Falle der Nichterfüllung Maßnahmen zum Schutze der russischen Interessen vorbehalte. Diese Rote hat der russische Gesandte vorgestern übereicht. rium der mrugern wies der Ministerpräsident F1 herr v. Podewils energisch den Vorwurf des Avgeordneten Müller=München(Soz.) zurück, daß er durch die Richteinberufung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten in der Marokko=Angelegenheit den Treueid gegen den König verletzt habe. Was das mit Frankreich getroffene Abkommen anlange, so habe die Regierung allen Grund, den an der Spitze des Reiches stehenden und an der Leitung der auswärtigen Politik des Reiches beteiligten Staatsmännern, die, in Sorge um das Wohl und Ansehen des Reiches, für die Lösung des schwietigen Problems ihr ganzes Wissen und Können eingesetzt hätten, das vollste Vertrauen auszusprechen. Italien. Rom, 12. Nov. Der Geburtstag des Königs wurde gestern in ganz Italien auf das wärmste eins geseiert und gab zu vaterländischen Kundgebungen Anlaß. Der deutsche Reichskanzler und der österreichisch=ungarische Minister des Aeußern übersandten dem König Glückwünsche zu seinem Geburtstage. Frankreich. Paris. 11. Nov. Das Petit Journal veröffentlicht Saal war bis auf den letzten Stuhl besetzt. Nachdem der Vorsitzende Herr Fortbildungsschullehrer Schepp die aus Damen und Herren bestehende Versammlung, besonders den Vortragenden Herrn Ingenieur Schneider von der Gewerkschaft„Deutscher Kaiser" begrüßt hatte, nahm letzterer das Wort, um den Bau und die Entstehung des Lloyddampsers„Kaiser Wilhelm II.“ von seinen Uranfängen bis zu seiner Vollendung und Taufe in Lichtbildern vor Augen zu führen und dazu die ersorderlichen Erklärungen zu geben. Den letzteren entnehmen wir, daß der Bau am 15. April 1901 begonnen wurde. Es würde zu weit führen, aus die einzelnen Bilder, deren Zahl 67 betrug, zurückzukommen, es sei aber erwähnt, daß die 1. Gruppe Aufnahme aus den Baustadien und über das Aeußere des Riesendampfers nebst Taufakt in Gegenwart des Kaisers, Stapellauf und Ausfahrt, und die 2. Gruppe Ansichten über die innere Einrichtung, die Maschinenund Wohnräume, Kaiserzimmer, Cafés, Speisefäle, Rauch= und Damensalons usw. brachte. Dem Lichtbildervortrage, der auch durch Wandbilder und Prospekte, welche das Reisebureau Karl Schroers=Duisburg, dessen Vertreter Herr Bojanowski anwesend war, unterstützt wurde, folgten die Hörer und Seher mit dem größten Interesse und reicher Dank, den Herr Schepp noch besonders aussprach, lohnte das Entgegenkommen des Herrn Schneider. Eine ebenso dankbare Aufnahme fanden auch die Lichtbilder, die Herr der im 2. Teil des Vortragsabends darbot, sie führten die Zuschauer an früher bekannte Stätten der Heimat, in die Ruhrwiesen und an die Emscher, deren Idyll durch die Kanal= und Eisenbahnbauten gestört ist, und weiter in die nähere(Kaiserberg) und fernere Umgebung. So gestaltete sich der Abend sehr genußreich und da auch ein gemütlicher Teil folgte, so war es nicht zu verwundern, daß der Sonntag schon längst angebrochen war, ehe die letzten Teilnehmer den Kehraus machten. X Auf dem neuen Güterbahnhof ist mit Verbesserungsarbeiten beschäftigt, wozu u. a. die Einfriedigung der Zufuhr= und Ladestraßen mit Mauern und eisernen Zäunen zu rechnen sind. Die Einfahrten sollen künftighin durch Tore verschlossen werden, um Unbefugten außer der Betriebszeit den Zutritt zu erschweren und Diebstähle zu verhüten. Die Zufuhrstraße von der alten Hambornerstraße aus wird erbreitert, um neben dem schmalen Fahrweg für die vielen Fußgänger, welche den Weg zum Güterbahnhof und nach Hamborn benutzen, einen gesahrlosen Bürgersteig zu schaffen, Infolge der starken Inanspruchnahme ist die Straße schon arg abgenutzt und bedarf dringend besserer Besestigung. Der Ausbau der neuen Hambornerstraße vom Emscherdeich ab bis zur neuen Brücke in Hamborn harrt noch immer der Ausführung, gestern wurden dort wieder Vermessungen vorgenommen. Die Fußgänger benutzen schon den kürzerenWeg durch das alte ausgetrocknete Emscherbett. eine vertrauliche Verbalnote, die der spanische Politische Nachrichten. Berlin, 12. Nov. (Hof= und Personal=Nachrichten.) Der Kaiser hat dem Fürsten zu Castell=Castell vom Vorstand des Deutschen Flottenvereins den Roten Adlerorden 1. Klasse verliehen. Der mit der kommissarischen Verwaltung des Landnatsamts des Kreises Frankenstein beauftragte Prin Friedrich Wilbelm von Preutzen in zum Gandras dieles Kreises esnannt worden. Duisburg, 13. Nov. dem Duisburger Gesangverein. In Vortragsabend, den der a capella=Chor des Verheute abend in der Aula des Kgl. Gymnasiums abhält, werden die Motette„Jesu meineFreude“ von Joh. Seb. Bach, zwei fünfstimmige Weihnachtschoräle von Joh. Eccard, vier Madrigale von Hans Leo Haßler, G. Gastoldi und B. Donati, sowie der„geistliche Dialog“ von Alvert Becker zur Aufführung gelangen. Außerdem wird Herr Gesanglehrer Karl Paus mit einigen Mitgliedern seines Kirchenchors Proben des Eregorianischen Gesanges geben. Die Darbietungen dürften in Verbindung mit dem Vortrage des Herrn G Abend versprechen. * Vaterländischer Freuenverein. der Hauptversammlung des Vereins erstattete Frau Botschafter am 9. April d. J. dem damaligen Minister Cruppi übermittelt und in der die spanische Regierung folgendes erklärt habe: Falls die französischen Truppen ohne jede Intervention und ohne vorberiges Einvernehmen nach Fez marschieren sollten, würde die brei Anschens in der iher zueckaennten Einsutzsehhre 8 Ragzenungren Besemnan den Jahtesbericht den mu genötigt sehen, den Hasen und einen Teil der Nordküste entnehmen ißt, daß die Jamilie Keeiman der Stadt Marokkos, nicht der Rifküste, zu besetzen. Paris, 11. Nov. Kolonialminister Lebrun setzte heute in der Kommission für auswärtige Angelegenheiten die Bedingungen des Kongo=Abkommens auseinander. Er zeigte, daß, obwohl Deutschland jetzt Zutritt zu einem User habe, der Kongo international bleibe und von den zahlreichen im Kongo liegenden Inseln die Gebietszugehörigkeit zu Frankreich oder zu BelgischKongo noch unbestimmt sei. Lebrun betonte ferner, daß die Lage Frankreichs am Tschadsee nunmehr sehr günstig Großbritannien. London, 11. Nov. Der König und die Königin von England haben heute nachmittag an Bord des Dampfers„Medina“ Portsmouth verlassen. Spanien Madrid, 12. Nov. Wie die„Nationalztg.“ mitteilt, ind. Der Kabinenschef berichute dann über den Stand der Vorunterbandlungen, die augenblicklich zwischen Baris und Madrtd gepflogen werden. Vereins überwiesen dat. Der Verein wirg,bez 5. nicht allein zu einer Kinderkrippe, sondern dem Wunsche der Geber entsprechend, auch zu einer Herberge für durchreisende stellensuchende Dienstmädchen einrichten. Sobald die notwendigen Renderungen vsshergetzeh# pe das Haus seiner neuen Bestimmung Die Mitgliederzahl beträgt 891 gegen 736 im, Goxtuger, In den beiden Kinderkrippen wurden an 262 12408 Kinder verpleg.,„2 ginmahnen Zes Lielezus vbe. betrugen 11 987 Mark. Die Einnaymen, des b### liefen sich auf 22.875, die Ausgaben aus 17 750 * Aus dem Kreise Moers. Homberg, 13. Nov. die Seti ggugg verschiedene andere Lokalberichte, für die AbendVentochs uumdteler. Neueste Drahmnachrichten. ° Berlin, 16. Rov. Gestern mittag unternahm das Luftschis] P. 6“ eine Passagierfahrt, an der Prinz Sigismund von Preußen und sein Begleiter, Rittmeister Schmidt, teilnahmen. Der Prinz bediente zeitweise selbst das Seitensteuer. Nach einstündiger Fahrt landete das Luftschiff glatt vor seiner Halle. * Berlin, 13. Rov. Ein schwerer Straßenun###ll ereignete sich gestern in der Seestraße. Der Grundbesitzer Biermann aus Wilhelmsruh war mit seiner Frau, seiner Tochter und seinem Sohn auf einem einspännigen Wagen nach Berlin gefahren. Plötzlich scheute das Pferd vor einem Automobil und ging durch. Die vier Insassen des Wagens wurden in weitem Bogen auf den Fahrdamm geschleudert. Die Frau erlitt einen Bruch des Schulterblattes und schwere Schädelverletzungen, die Tochter schwere innere Verletzungen; Vater und Sohn kamen mit Verstauchungen an Beinen und Armen davon * Berlin, 13. Nov. Der Zentralausschuß der Fortschrittlichen Volkspartei trat gestern im Reichstage zusammen. Er war von über 30 Vertretern der Organisationen aus dem ganzen Reiche beschickt Außer der Besprechung der letzttägigen Reichstagsdebatten stund die Feststellung des Maxsaufruss im Vordergrunde des Interesses. An die Verhandlungen schloß sich ein gemeinschaftliches Essen. * Berlin, 13. Nov. Die Budgetkommissien des Reichstages wird bereits heute in die Beratung des Marokko= und Kongoabkommens eintreten. * Hamm i. W., 13. Nov. Das Denkmal für die Opser der Radbod=Katastrophe ist gestern, am dritten Jahrestage des Grubenunglücks, das, wie erinnerlich sein wird, 350 Opfer sorderte, auf dem Zechenfriedhof Radbad enthüllt worden. * Hamm, 13. Nov. Die Sammlung, die zugunsten der Hinterbliebenen der vor drei Jahren auf der Zeche „Radbod“ verunglückten Bergleute veranstaltet wurde, hat einen Betrag von rund 2 Millionen Mark ergeben. Von diesem Gelde werden gegenwärtig 235 Witwen, 626 Halb= und 70 Vollwaisen unterstätzt. * Frankfurt a. d. Oder, 13. Nov. Zu der gestern abgehaltenen Hauptversammlung des konservativen Kreiswahlvereins war auch der Abgeordnete von Heydedrand erschienen. Er kam mit keinem Wort auf die letzitägigen Verhandlungen im Reichstage zu sprechen. Er riet den bürgerlichen Parteien, alle Händel zu vergessen und sich zusammenzufinden in patriotischer Gesinnung. * Hamburg, 13. Nov. Gestern abend versuchte ein Brandstifter an zwei Stellen des Zirtus Busch=Gebäudes, wo am nächsten Freitag der Zirkus Sarrasani ein längeres Gastspiel geben wird, Feuer anzulegen. Der Ausbruch des Vrandes in den Reserve=Stallungen, einem Holzanbau, wurde glücklicherweise rechtzeitig bemerkt. Es brannten mehrere Stallungen nieder. Auch die Probiermanege wurde durch Feuer beschädigt. Man sand an zwei Stellen noch brennende Lichter vor. * Innsbruck, 13. Rov. Aus dem ganzen Jungebiete werden heftige Schneefälle gemeldet. Man befürchtet eine Schädigung der Wintersaat. * Paris, 13. Nov. Der Kabinettsdirektor Herbette dementiert die vom„Temps“ gegen ihn erhobenen Anschuldigungen und hat bei dem Minister des Neußeren, de Selves, die Einleitung eine Untersuchung gegen sich beantragt. * Madrid, 13. Nov. Im Juni protestierte der französische Gesandte gegen die Entsendung spanischer Schiffe nach Larrasch. Man weiß, daß eine Landung von Truppen folgte, die mit der aus Anlaß der Ereignisse in Elksar unter den fremden Kolonien ausgebrochenen Unruhe begründet wurde. Der französische Gefandte protestierte nach erfolgter Landung von neuem am 9. und 13. Juni. Spanien antwortete, es habe kein französisches Interesse verletzt und habe sich in den Grenzen seiner Rechte und seines Abkommens gehalten. Der Deplomat bemerkte, man habe ein Gemetzel in Eltsar befürchten können und Spanien hätte ohne eine Intervention die Verantwortung vor Europa getragen. Spanien habe vollständig korrekt gehandelt und er zweisle nicht, daß Frankreich und Spanien in den beginnenden handlungen zu einer Lösung kommen würden, die den Rechten und Interessen beider entspräche. * Madrid, 13. November. Die„Correspondenzia de Espanna“ verössentlicht ein Interview mit einem hohen Diplomaten über Marokko. Der Diplomat ist der Meinung, daß Spanien, sich auf den Geheimvertrag von 1904 stützend, dem Pariser Kabinett auseinander gesetzt habe, daß die franzosische Intervention in Fez einen im Artikel 3 des Vertrages vorgesehenen Fall bilde und Spanien erlaube, in seiner Einflußzone zu intervenieren. Außerdem besitze Spanien kraft der Algeeirasakte ein besonderes Mandat, um in gewissen Gegenden über die Aufrechterhaltung der Ordnung zu wachen. Frankreich habe in Ausführung eines ähnlichen Mandats in Casablanca interveniert. Es scheine der Meinung zu sein, daß der Schutz der Fremden derjenigen Macht zufalle, der die Polizei=Instrukteure angehören. In Tetuan gebührt der Schutz Spanien, da der Cadre der Polizei=Instrukteure spanisch wäre, in Casablanca, wo er gemischt wäre, Spanien und Frankreich zugleich, in Larrasch, wo der Cadre spanisch wäre, Spanien. Im Jahre 1908 sei der französische Gesandte Regnault hiervon ebenso überzeugt gewesen, wie das Pariser Kabinett. Seitdem habe sich nichts geändert. Ueberdies habe Spanien vom ersten Augenblick an vorgesehen, daß es in Larrasch würde zu intervenieren haben, und habe Frankreich hierüber Mitteilung gemacht, die keinen Zweisel zuließen. Die Revolution in China. * Peking, 13. Nov. Unanschikei hat nach einem abermaligen Telegrammwechsel mit der Regierung zur Besprechung der Lage eingewilligt, hierherzukommen, lehnt aber den Vorsitz im Ministerrat nach wie vor ab. Meldungen aus Kisöng besagen, die Familie des Gouverneurs sei im Sonderzuge nordwärts abgefahren, während der Gouverneur noch dablieb, aber nicht im Damen schlafe. Aus Taizuenfu melden Ausländer, daß den Ausländern dort kein Leid geschieht, und daß die Revolutionäre sich nach der Empörung, bei der sie den Gouverneur, seine Frau und seine Söhne und 30 Mandschus enthaupteten, musterhaft benehmen. Die Provinz unterstätzt die Aufrührer. * Schanghai, 12. Nov. In Hankau dauert das plonlose Feuern an. Das Bombardement von Hanjang durch die Kaiserlichen ist ziemlich wirkungslos gewesen. In Ranking räumten die Resormer ein Lager im Süden der Stadt und ließen einen Kanonenpark zurück, den die Kaiserlichen in die Stadt brachten. In der Stadt ist jetzt Ordnung. Alle Fremden sind wohlbehalten.— Yuanschikai schrieb an die Führer der Reformer und forderte sie auf, die konstituzrronerte monärchie anzunshuen und Kaiser Gelegenheit zu geben, die Aufrichtigkeit sei Versprechungen zu beweisen. * Aug dem Vertelleben. In einer Vertrauensmännerversammlung der Zeutrumspartei des Wahlkreises Duisburg=Mülheim=Ober= hausen, die gestern nachmittag im Kirchholtesschen Saale in Mulheim(Ruhr) hattsand, wurde der Arbeitersekretür Christian Klost aus Essen als Kandidat ausgestellt. Kunst und Wissenschaft. * Berlin, 12. Nov. Der Laryngologe Geheimes Medizinalrat Dr. Fraenkel ist letzte Nacht im Alter von 77 Jahren sanst entschlasen. Erdbeben * Werny, 12. Nov. Heute früh 8½ Uhr wurde dier ein fast sentrechter Erdstos wahrgenommen, der von starkem Getöße begleitet war. * Sugdidi(Gouvernement Kutais), 12. Nov. Heute früh gegen vier Uhr wurde hier eine leichte Erde Iowankung verspürt. Schtffahrts=Angelegenheiten. D.=Ruhrort 13. Nov. Schiffsbewegung im Ruhrortes Kasen am 11. Nov. Angemeldet 67 Schisse ler, 4 Schifse beladen mit 3196 k Eisenerz, 1 Schiff beladen mit 76 t Getreide, 1 Schiff deloden mit 961 t Holz, 31 Schiffse beiaden mit 9941 t andern Gütern. Abgemeldet 34 Schiffe lerr. 77 Schifse beladen mit 35177½ 1 Steinkohlen, 6 Schifse betaden mit 2011 k Eisen und Eisenwaren, 3 Schifse deladen uut Soo k andem Oater. Jusgesamt 24 Schife. Wasserstands=Nachrichten am 13. November 1911, 8 Uhr vormittags. Beodachtungsort Häntngen Straßburg Mannbeim Bingen Caud Köln Duisburg (Ruhrerd Tiel echer Gesen schra m — 1100 — 901 000 ons C. 5 Koderher Kähdarserech in der ersten Etage und bitte ich um zwanglose Besichtigung. D WORSDEUSg □ Auslage mrückgesetzter im Preise bedeutend ermässigter Handarbeiten auf besonderen Tischen. Am 11. d. Mts. verschied nach längerer Krankheit der Beamte unseres Speditionsbüros, Herr loseph Ahren. Der Heimgegangene stand seit September 1909 in unseren Diensten und hat sich durch seine grosse Pflichttreue und die Lauterkeit seines Charakters die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten und die Achtungseiner Kollegen erworben. Ein treues(jedenken über das Grab hinaus ist ihm bei uns gesichert. Duisburg-Ruhrort, den 13. November 1911. Direktion und Beamte aesfkant i- dar P indeue Mairchele Abteilung Kuhrort. Frauenbund der deutschenKolonialgesellschaft ist es gelungen, die bekannte Verfasserin des Buches „Was Afrika mir gab und nahm“, Frau v. Eckenbrecher zu einem Vortrag mit Lichtbildern zu gewinnen. Derselbe findet statt Montag, den 13. d. Mts., abends 8¼ Uhr in der Socielät-Duisburg. Eintritt frei. Danksagung. Für die so übrraus zahlreichen Beweise der Teilnahme beim Ableben meines unvergesslichen Gatten, sage ich allen, ganz besonders den Herren Chefs der Firma Franz Haniel& Co. und seinen ehemaligen Herren Kollegen, auch im Namen meiner Kinder, unsern verbindlichsten Dank. Frau Anna Schiebergen. Dulsburg-Ruhrort, den 11. Novbr. 1911. Donnerstag und folgende Tage Ziehung: Kieler 50 Pfg.=Lose, 11 Stück 5 Mt., Straßburger 1 Mr.=Lose, 11 Stück 10 Mr., Harzflug 1 Mk.=Lose, 11 Stück 10 Mk., Frankfurter 3 M.=Lost. Lanpigewinne. Emil Ehlers, Kuhrort, Lose=Versand nach auswärt9.— Fernruf 7100. Geschäftsbücher werden in jedem gewünschten Format und Einband preiswert angelertigt von loh. Brendow& Sohn, Obg.-Ruhrort, Hanielstr. 3. g Homberg. In. Sldte Jseh. an der Rheinbrücke. Heute Montag, den 12. November: Großes Künstlerkonzert. Unter anderem Gastspiel des berühmten Märchen= u. Sagendarstellers Senor Albano genannt der Rattenfänger von Hameln mit dressierten lebenden Ratten, Katzen und Hühner. 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Oktober 1905 erfolgten Vereinigung der Städte Duisburg und Ruhr ort wurde in§ 4 des Nebenvertrages zum Hauptvertrage folgendes bestimmt:„Die baldige Errichtung des von dem Provinzial=Schukollegium gewünschten Neubaues für das Ruhrorter Realgymnasium innerhalb des Gebietes der ehemaligen Stadt Ruhrort soll kräftig gesördert werden. Die für das Gemeindebad in Ruhrort angesammelten Gelder nebst den weiter etwa ersorderlichen Mitteln sollen für die Errichtung einer innerhalb des Gebictes des jetzigen Ruhrorts und zwar in günstiger Lage zu Alt-Ruhrort liegenden Gemeindebades verwendet werden.“ Aus dieser Fassung gebt zweisellos hervor, daß nach dem Vertrage nur ein Gelände im Gediete von Alt Ruhrort, d. h. vor der Vereinigung mit Laar, Stockum and Beeck in Frage kommen kann. Eine sorgfältige und eingehende Prüfung der in Alt Ruhrort vorhandenen Gelände hat ergeben, daß keines derselben als Bauplatz für das Realgymnasium Verwen dung finden kann. Die seinerzeit ernannte Kommission, bestehend aus: 1. Direktor von Lehmann, 2. Stadiverordneter Fritz Schmitz, 3. Stadtbaurat Jording sowie das Kuratorium des Realgymnasiums und die Baukommission von D.-Ruhrort haben von dieser Sachlage Kenntnis genommen und die Unmöglichkeit der Beschaf fung eines geeigneten Grundstückes in Alt Ruhrort anerkannt. Die inzwischen beschlossene Durchführung der direkten Verbindungestraße zwischen Alt Duisburg und D.=Ruhrort ermöglicht jedoch jetzt eine Erledigung der Bauplatzfrage im Sinne des§ 4 des Nebenvertrages. Wenn auch bei Abschluß dieses Vertrages mit dem Ankauf des hasenfiskalischen Geländes auf der Insel durch die Stadt Duisburg nicht gerechnet werden konnte, so muß doch zugegeben werden, daß dieses Gelände im G biete der ehemaligen Stadt Ruhrort liegt und für den Bau des Realgymnasiums berücksichtigt werden muß. Nach dem Bebauungsplan vom 14. August 1911 kann ein Baublock in Größe von 8900 Quadratmeter einschließlich der halben Straßenbreiten und 6800 Quadratmeter reiner Baugrundfläche mit gutem Baugrund zur Verfügung gestellt werden. Der Erwerbspreis für dieses Gelände reträgt 24 Mark pro Quadratmeter, so daß sich die Grund erwerbslosten auf 8900 Quadratmeter à 24 Mark= 213600 Mark stellen. Sind somit die vertraglichen Vorbedingungen zu erfüllen, so muß doch die Frage einer ernstlichen Prüfung unterzogen werden, ob die Lage des Realgymnasiums an der äußersten Peripherie des Stadt teiles D.=Ruhrort, wo jede weitere Bebauung durch die vorgelagerten Hasenanlagen für alle Zeit ausgeschlossen ist, im Interesse des Gesamt=Stadtteiles D.=Ruhrort empfohlen werden kann. Diese Frage muß verneint werden. Die berechtigten Interessen der Gesamt=Bevölkerung von D.=Ruhrort erheischen eine mehr zentrale Lage des Realgymnasiums. Aus dieser Erwägung heraus wurde mit Bebauungsplan vom 14. Oktober 1910 der Vorschlag gemacht, das neue Realgymnasium auf dem Grundstücke vor der stäotischen Badeanstalt an der Apostelstraße in Laar zu errichten. Hier sind alle Vorbedingungen für ein geeignetes Baugrundstück, welches in seiner Lage auch den Inter essen der Laarer und Beecker Bürger vollauf Rechnung trägt, erfüllt. Als für die Bebauung besonders günstig gelegener Straßenblock, welcher durch das große ruhige Hallenschwimmbad mit seinen reichlich bemessenen Garten= und Parkanlagen eine wertvolle Ergänzung findet, dürfte in allererster Linie der Mittelblock in Frage kommen, welcher zu ½ städtisches Terrain ausweist, während die verbleibenden 23 sich im Eigentum der verschiedenen Linien der Familie Haniel befinden. Der Gesamtblock, berechnet bis zur Straßenmitte, hat eine Größe von 9685 Quadratmeter, hiervon reines Baugelände 6290 Quadratmeter. Zu erwerben sind aus dem Hanielschen Be* Wie wir vergeben unsern Schuldigern. Roman von E. Krickeberg. 25. Fortsetzung.) 13. Kapitel. Wie sie nach Hause gelangt war, wußte sie nicht. Sie sand sich erst wieder, als sie vor ihres Mannes Bild auf den Kuien lag, die Hände zu ihm emporgestreckt. „Du weißt, ich bin nicht schuld, daß Dein Vater kinverlos geworden ist durch mich“, jammerte sie,„Du weißt, ich habe Deinen Bruder nicht umgarnt!— Ich habe ihn mit aller Kraft sern von mir gehalten, ihm schweres Leid zugefügt, damit er sich zurückziehen sollte. Ich habe Dir die Treue nicht mit einem Gedanten gebrochen..“ Sie hielt entsetzt inne. Hatte sich das Gesicht auf dem Bilde nicht zu einem finster strasenden Ausdrucke verzogen? Flammten nicht Hohn und Zorn aus den Augen? Mit einem irren Blick say sie zu ihm auf. Ihr Herz setzte aus wie unter einem alle Fibern anspannenden Lauschen.—„Du lügst ja.. Du liebst ja den andern"— hatte der gemalte Mund es gesagt oder eine Stimme im eigenen Innern? Und unter der Wucl dieser Erkenntnis brach sie zusammen. Sie lag auf dem Boden und ihr in Scham und Verzweiflung erglühtes Gesicht barg sie im Teppich. 5 Was nutzie es, daß sie selber nicht barum gewuß. hatte: Die Tatsache war doch da, ließ sich nicht leugnen und beschönigen: sie hatte ihrem Manne die Treue gebrochen von dem Augenblicke an, da sie zum ersten Male erschrocken war über die Aehnlichkeit Eberhards mit seinem Bruder. Darum hatte sie sich vor ihm gesurchtet, ihn gehaßt, darum hatte sie sich instinktiv gegen ihn und sein Eindringen in ihr Leben gewehrt, ihn beleidigt und gekränkt, damit er sie lassen sollte. Sich selber hatte sie in ihm verabscheut, und vor sich selber hatte, sich retten wollen, indem sie ihm verbot, sich ihr zu nahen Eine ehr= und pflichtvergessene Mutter war sie: Als Widersacher ihres Sohnes, bereit, ihm sein Recht zu stehlen, war Eberhard von Drewensberg das erste Mal bei ihr erschienen, und sie hatte ihm schon damals ihre Seele verkauft. Dort auf jenem Stuhl hatte er gesessen mit dem grausamen Zug im Gesicht und war nicht davor zutückgeschreckt, ihrer Frauenehre den größten Schimpf anzutun.— Und sie— und sie? Anstatt ihn dafur lebenslänglich zu hassen, liebte sie ihn und rieb sich auf in Sehnsucht nach ihm. „Heinz, Heinz!“ schluchzte sie,„warum mußte er Dir so gleichen?... O Gott, Heinz, Du bist's, den ich in ihm liebe.“ Aber das Bild hatte noch immer den spöttisch zor nigen Ausdruck, und ihre Augen irrten nur scheu zu ihm empor. Konnte nicht doch alles eine Komödie sein? Stellte Eberhard von Drewensberg ihr am Ende doch nur eine Falle? Ihr Inneres schmerzte, als ob es zerreißen sollte. Hatte sie ihm vielleicht unbewußt ihr Interesse verraten? Ahnte er bereits, daß sie ihn liebte, als er ihr noch selber ein Geheimnis war? Oder hatte er aus ihter schroff ablehnenden Haltung die wahren Motive dafür erraten und seinen Vorteil wahrgenommen, um sie In seine Gewalt zu bekommen?— Er liebte sie?— Er wollte sie zu seiner Frau machen?— Haha.— Konnte sie nachher für die Rechte ihres Sohnes gegen den eige nen Gatten auftreten?— War Everhard von Drewensderg falsch, trotz des Stempels der Ehrenhaftigkeit auf seiner Stirn? Aber da schrie ihr Herz nein und tausendmal nein. Er hatte sie bei seinem ersten Besuch gekränkt und es sitz, edenfaus berechnet bis zur Straßenmitte, 6335 Quadratmeter mit 4400 Quadnatmeter reinem Baugelände. Für dieses Gelände fordern die Erben Haniel pro Quadratrute 250 Mark, d. i. pro Quadratmeter 17,63 Mark. Der Erwerbspreis würde hiernach rund 112.000 Mark betragen. Die den Hanielschen Besitz ergänzenden stadttschen Gelände(alte Schachtgrube), im vorliegenden Falle 9685— 6335= 3350 Quadratmeter sind seinerzeit zu dem außerordentlich niedrigen Preise von nicht ganz 8 Mark pro Quadratrute, d. i. 0.57 Mark pro Quadrat= meter vom Eisenbahnfiskus erworben worden. An Geldauswendung stehen hier 112000 Mark dem Betrage von 213600 Mark auf der Insel gegenüber. Es ist der Einwand erhoben worden, daß bei Wahl des Bauplatzes in Laar die Belästigung durch Rauch und Ruß und das Geräusch des Betriebes der Hütte Phoenix dauernd störend aus den Schulunterricht einwirken würde. Zu dem ersten Teil des Einwandes sei folgendes aus einem Bericht vom 20. Juni 1910 wiedergegeben.„Ueber die Einwirkung der Hütte Phoenix durch Rauch= und Rußbelästi gungen herrschen durchweg salsche Vorstellungen. Bei dem nunmehr seit 3 Jahren errichteten Neuvau des Hallen schwimmbades hat sich bei den fast täglichen Beobachtungen ergeben, daß gerade dieses Grundstück nur wenig unter den vorbezeichneten Einwirkungen zu leiden hat, wie dies auch die alten Bewohner in der Mitte des Geländes und die Anwohner der Rheinstraße bestätigen werden. Das Grundstück liegt, wie man zu sagen pflegt, über dem Wind! Die angestellten Beobachtungen der Windrichtungen bestätigen dies ebenfalls. Die herrschenden Winde: SW mit 561 Beobachtungen, 80 mit 533 Beobachtungen, S mit 358 Beobachtungen, NW mit 250 Beobachtungen, W mit 192 Beobachtungen und N mit 68 Beobachtungen bringen gar keine Belästigungen, die Winde: NO nur dann, wenn die Richtung mehr nach Ost übergeht, also 0N0. Die vorherrschende Strömung ist jeooch N0, wobei das Gelände bezw. der gewählte Bau block über dem Wind liegt. Direkte Belästigung tritt ein bei 0 mit insgesamt 64 Beobachtungen in den Jahren 1906, 1907 und 1908, d. i. pro Jahr an 21 Tagen.“ Demgegenüber muß betont werden, daß bei Wahl des Grundstückes auf der Insel bei 2344 meteorologischen Beorachtungen in den Jahren 1906, 1907 und 1908 entfallen: an störenden Einwirkungen bei SW 561 Beobachtungen, an störenden Einwirkungen bei SO 533 Beobachtungen, an störenden Einwirkungen bei S 358 Beobachtungen, ins gesamt 1452 Beobachtungen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Rauch= und Rußentwickelung bei dem regen Hasenverkehr und die Staubentwickelung aus den Kohlenlagern bei den oben bezeichneten und vorherrschenden Winden eine sehr störende werden kann. Der zweite Teil der Einwendung„störendes Geräusch durch den Betrieb der Hütte Phoenix“ ist nicht sehr hoch anzuschlagen, da der in Vorschlag gebrachte Baublock durch einen vorgelagerten Straßenblock an der Kaiserstraße geschützt wird. Alles übrige wird an Hand der vorbezeichneten Baufluchtlinienund Demonstrationspläne in der Stadtverordneten=Sitzung erläutert werden. Provinz und Nachbargebiete. Bochum, 13. Nov.[Geh. Kommerzienrat Baare] ist an einem langjährigen Herzleiden gestorben. Im Jahre 1848 in Minden geboren, nahm er als Einjährig=Freiwilliger im 2. Garde=Regiment am Kriege 1870/71 teil und trat dann in die Verwaltung des von seinem Vater als Generaldirektor geleiteten Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation ein, der er bis in die Mitte der achtziger Jahre als Generalsekretär angehört hat. In reger und ernster Tätigkeit hat der Verstorbene während dieser Zeit dem Verein auch in schwieriger Situation, z. B. bei wichtigen Abschlüssen im Auslande, unschätzbure Dienste geleistet, die ihre Anerkennung darin fanden, daß ihm in Berlin die Hauptvertretung des Bochumer Vereins und der Gesellschaft für Stahlindustrie übertragen wurde. Für die Industrie bedeutet der Tod des Geheimrats Baare, der in den Berliner industriellen Kreisen hochgeachtet war, einen schweren Verluft. ditter schwer bereut. Er hatte mit sich und seiner Liede getampft wie sie, und sich ihrer Macht beugen müssen, wie sie es mußte. Aber er als Mann zog andere non sequenzen daraus. Er wollte nicht verzichten, er wollle glucklich sein. Und in seinem stürmischen Drange, sein Recht zu wahren, achteie er es gering, daß der Familienzwist dadurch ins Ungemessene wuchs und wahrscheinlich unheilbar gemacht wurde. War zu hossen, daß der Vater je vergessen konnte, was ihm dulch das ehemalige Fräulein Schmidt zugesugt worden war? Und konnten testamentarische Besimmungen nicht umgestoßen, Maso rate nicht annulliert, Majoratserven nicht als unwürdig von der Nachfolge ausgeschlossen welden: Durjte sie ven jetzt an noch auf Anertennung ihres Sohnes hossen: Hatte das Geschlecht Drewensberg nicht einflußreiche Verbindungen genug bis in die hochsten Kreise, um Unter stutzung zu finden, wenn es seine Familienbestimmung abandern woute: Und was nutzte es, ob auch die ganze Hamilie Drewensberg, wie Everhatd gesagt hatte, seit dem heutigen Abend auf ihrer Seite stand, wenn der Senior, der ehemalige Kammerherr und Flugeladzutant, der jetzige Freund eines hohen Herrn, auf seinem starren Sinn beharrte? Anita schluchzte laut auf.„Nun ist alle Hoffnung auf einen Ausgleich mit Deinem Großvater dahin, mein armes Kind, und Deine mutter ist mitschuloig daran.“ Und es packte sie ein Haß gegen Eberyard von Drewensberg und gegen sich seiber. Erbarmungslos wollte sie diese Liebe vernichten. Eine wahre Wouust, sich auf zuopfern, zu kasteien und malträtieren erfüllte sie. Am liebsten hatte sie sich blutig gegeißelt. Sie hob wieder den Blick zum Bilde ihres Mannes empor und diesmal hielt ihr Auge dem seinen stand. Ihre Hand streckte sich aus zum Schwur.„So gewiß ich vis zum heutigen Tage nichts von der Veritrung mei nes Herzens gewußt und sie trotzdem bekämpft have mi. aller Kraft, Heinz, so gewiß werde ich auch in der Zukunft nur daran denken, unseres Kindes Rechte zu wah ren, und wenn Dein Bruder und ich darüber zugrund. gehen sollten.“ Und nun schien es ihr, als ob das Bild wieder die alte zufrieden=lächelnde Miene zeigte, aber zum ersten Male lehnte sich etwas in ihrem Junern gegen diesen Ausdruck genußfreudiger Lebenslust auf. Und plötzlich schoß ihr Eberhards Wort durch den Sinn:„Was ich einmal als notwendig für mich erkannt habe, lasse ich nicht wieder" und:„Gelobte Treue halte ich bis zum letzten Atemzuge.“ Sie schauerte fröstelnd zusammen und ein angstvoll fragender Blick flog zu dem Bilde empor. Würde Heinz ihr auch die Treue gehalten haben bis zum letzten Atemzuge, der bewegliche, an den Freu den und Genüssen des Daseins hängende Mann, wenn dieser letzte Atemzug ein langes, entsagungsreiches Le ben hätte abschließen sollen?— Er hatte ernsthaft stn diert und gearbeitet, um den Lebensunterhalt zu verdie nen, er hatte den allerbesten Willen, er liebte sein Weib und Kind von ganzer Scele, er würde ihnen auch nie mals in Wahrheit untreu geworden sein, denn er war von Grund auf ein vornehmer Charakter, aber er hatte bereits gelitten unter der Kafteiung und er würde viel leicht an ihr zugrunde gegangen sein. Nie vorher hätte sie den Mut gehabt, sich dies einzugestehen, und die Erkenntnis verstärkte jetzt das Haß gefühl gegen Eberhard von Drewensberg— denn er.. er würde nicht wanken und nicht zusammenbrechen unter Entbehrungen, um seiner Liebe willen. Seine Kraft würde wachsen mit den Leiden, seine Entsagungsfreudigkeit ihn emporheben über alle Misere des Daseins. Die Not würde ihn adeln und die urbeit für die Seinen ihn stolz machen. Das war der tiefgehende Wesens unterschied zwischen den beiden Brüdern, und wenn sich auch Anita mit aller Macht gegen die Erkenntnis wehrte, sie ließ sich nicht abschütteln. * Köln, 11. Nov.[Gewinnreiche Strazenbahn.] Gegenüber den städtischen Kleinbahnen KölnBrück, Köln=B.=Gladbach, Köln=Porz und Köln=Frechen, die durchweg mit Verlust arbetteten, konnten die hiesigen städtischen Straßenbahnen im Jahre 1910 einen Betriebsüberschuß von 2,91 Millionen Mark erzielen. Die Einnahmen stellen sich auf 8178789 Mark und die Ausgaben auf 5 265 536 Mark. Bei 21013 408 Wagenkilometern betrug die Personenbeförderung 57279 365. * Scharmede, 10. Nov.[Ueberfahren und getötet.] Der Streckenwärter Gerdes aus Thüle wurde auf der Strecke Scharmede-Salzkotten von dem nach Paderborn fahrenden Zuge überfahren. Er war sofort tot. Lolingen, 11. Nov.[Kreistag.] In der gestrigen Sitzung wurde beschlossen, daß die Kosten für das neue Kreishaus den Betrag von 250000 Mark einschließlich sämtlicher Nebenarbeiten nicht übersteigen sollen. Zur Vollendung des Baues der höheren Schule wurde eine Anleihe in Höhe von 400000 Mark bei der Stadt Opladen geplant. Sodann soll eine Anleihe von 555000 Mark zum Bau der elektrischen Kleinbahn von Landwehr nach Höhscheid ausgenommen werden. * Aachen, 10. Nov.[Bau eines Gaswerks.] In der Gemeinde Haaren soll ein neues Gaswerk errichtet werden. Der Zweck desselben ist, den zu Aachen gehörenden Stadtteil Forst mit Gas zu versorgen. * Traar, 11. Nov.[Tot ausgefunden.] In der Nähe des Exerzierplatzes wurde ein Hausierer tot aufgefunden. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Der erschienene Arzt konnte nur den Tod feststellen. Die Obduktion ergab, daß der Mann an Alkoholvergiftung gestorben ist. Kassel, 12. Nov.[Wohltätige Stiftungen.] Aus Anlaß ihres 70. Geburtstages stiftete Frau Geheimrat Henschel, die Mitbesitzerin der Lokomo tiv= und Maschin=nfabrik Henschel& Sohn, für die Ar beiter, Werkmeister und Beamten 100000 Mark. weitere 100000 Mark für den Bau von Einfamilienwohnhäusern für Arbeiter und 70000 Mark zum Besten des Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz. Die Kaiserin hat der Jubilarin ein herzliches Glückwunschtelegramm gesandt. Aus dem Gerichtssaale. (X) Duisburg, 11. Nov. Mißglückter Flucht versuch. Der 20jährige Fahrraddieb Klemens Hänscheidt aus M.=Speldorf hatte sich gemeinschaftlich mit dem Arbeiter Karl Terhorst aus M.=Broich vor der Strafkammer wegen zahlreicher in Oberhausen und Duisburg verübter Fahrraddiebstähle zu verantworten. Die Angeklagten gehörten einer organisierten Fahrraddiebesbande an. Während der Urteilsberatung des Gerichts sprang der Angeklagte Hänscheidt aus der Anklagebank und wollte zur Saaltür hinaus. An der Tür entspann sich ein verzweifelter Kampf zwischen dem Angeklagten und dem Aufseher. Mehrere Kriminalbeamte halsen den rabiaten Menschen niederzwingen. Dem zweiten Angeklagten, mit dem der Fluchtversuch zweisellos verabredet worden war, bot sich keine Gelegenheit, durch die dicht neben ihm befindliche zweite Saaltür zu fliehen. Ein als Zeuge vernommener frühe. rer Angeklagter, der wegen derselben Fahrraddiebstähle 8 Monate Gesängnis verbüßt, machte ebenfalls Miene, zu fliehen. Nachher stellten sich bei dem Angeklagten H. Krämpfe ein. Die weitere Verhandlung wurde im Sitzungssaale der 5. Zivilkammer abgehalten und die Urteilsverkündigung in der Fahrraddiebstahlsasfäre bis auf Samstag den 18. November ausgesetzt.— Wichtig für Radfahrer. Nach einer Oberpräsidialverordnung vom 4. Juni 1908 ist den Radfahrern das Befahren von Banketts und Fußgangerwegen verboten. Interessant war eine Berufungsverhandlung vor der dritten Strafkammer gegen den Kaufmann N. aus D.= Meiderich. Am 25. Juni war der Angeklagte morgens durch die Gartsträuchenerstraße auf einem Fußgängerweg gefahren, der als Verlängerung eines asphaltierten Bürgersteigs dient, aber nicht befestigt ist und keine 14 Kapitel. Anita verbrachte die Nacht schlaflos. Sie dachte nicht einmal daran, zu Bett zu gehen. Als der Morgen heraufdämmerte, hockte sie noch immer im Sessel neven dem Bilde ihres Mannes, vergraben in ihre Herzensängste. Was wurde werden?— Was soute sie tun? Daß Eberyard von Drewensberg ins Ausland gehen würde, daran zweiselte sie nicht einen Augenblick. Sein Vater wurde ihr die Schuld dafür beimessen, und sie durfte ihm nicht einmal versichern, daß sie nichts damit zu schafsen habe. Der alte perr wurde sie mit Hohn zurückweisen, und sein Sohn sich dadurch nicht beitren lassen in seinem Vorhaben. Und den wollte sie auch nicht beirren, den wollte sie nicht zurückhalten! Er sollte gehen, am liebsten bis ans Ende der Welt. Je mehr Meilen zwischen iym und ihr lagen, desto besser. Was aber würde der Vater nach dieser neuen schlimmen Ersahrung gegen sie unternehmen? Sie zitterte, als der erste Sonnenstrahl ins Zimmer fiel, der einen neuen Tag verkündigte. Was wurde ihr der bringen? Vom Vater hatte sie wohl noch eine kurze Frist zu hofsen, bis er von dem Plane seines Sohnes gehört hatte — aber Brigitte würde sie wiedersehen, und davor graute ihr. In der Nacht hatte sie in der Verzweiflung ihres Herzens nicht an sie gedacht. Jetzt siel ihr der Gedanke an sie doppelt schwer auf die Seele. Ihr Juneres empörte sich gegen ein Zusammentreffen mit ihr. Sie wollte ihr nicht unrecht tun, sie sah ein, es hatte Brigitte bei ihrer Talentlosigkeit sicher Ueberwindung gelostet, ihrem Vetter Eberhard zu Gefallen sich den Zwang der Musikstunden aufzuerlegen, und sie hatte der angeheirateten Verwandten nach näherer Bekanntschaft aufrichtige Sympathie bewiesen, daran war nicht zu zweifeln, und das dankte ihr Anita. Aber das alles wog nicht die Tatsache auf, daß sie unaufrichtig zu ihr gewesen war, sie durch einen falschen Namen getäuscht und geholsen hatte, die Ahnungslose durch das Aufdrängen eines Almosens zu erniedrigen. Jetzt verstand Anita Brigittes merkwürdige Scheu, von ihrer Familie zu sprechen und ihre Betroffenheit, als sie sich Heinz' Bild gegenübersah. Sie erinnerte sich an den Spaziergang nach Pichelswerder und die Verlegenheit Wolfgangs, als sie ihn ganz harmlos ausforschte über die merkwürdige Tatsache, daß die Geschwister den Namen des Stiefvaters führten. Sie wußte nun auch, warum die„Steltzes“ auf dem gestrigen Fest das Tee häuschen für sich und ihre Familie reserviert hatten. Sie wollten es vermeiden, in Anitas Gegenwart von einem Anwesenden als„Drewensberg“ angesprochen zu werden. und die Gräfin Steinberg war natürlich eingeweiht. Wohin sie sich wandte, hatte man sie hintergangen, gedemütigt, bevormundet und trotz ihres energisch hervorgekehrten Widerstandes gegen die Drewensbergs als eine von ihrem Willen regierte Marionette behandelt. Eberhard von Drewensberg war der geistige Mittelpunkt der Intrige, das ausübende Werkzeug des Gedankens aber war Brigitte gewesen. Anita war heiß und rot vor Zorn. Das konnte sie Brigitte nicht verzeihen. Mochte auch ihre Absicht im Grunde edel sein, das Mittel zu ihrer Verwirklichung war niedrig und verwerflich. Eine Frau, die imstande war, systematisch einen Betrug durchzuführen, konnte nicht ihre Freundin sein. Hartkopf erschien gegen seine Gewohnheit an diesem Morgen schon bei Anita, ehe er sich zu seinen Unterrichtsstunden nach der Bühnenschule begab. Er müsse doch hören, wie ihr gestriges Debut abgelaufen sei. Er sagte es harmlos, aber sein Blick glitt dabei hastig und scharf sorschend über Anttas Gesicht, auf dem die Leidensgeschichte der vergangenen Nacht deutlich geschrieben stand. Bordsteine als ubgrenzung enthält. Seit 6 Jahren wil der Angeklagte täglich ebenso wie andere Radfahrer unangefochten denselben Weg befahren haben. Die Stelle an dem Fußgängerweg ist noch unbebaut. Das Schöfsengericht hatte diesem Fußgängerweg den Charakter eines Bürgersteigs abgesprochen. Da der Amtsanwalt Berufung eingelegt hatte, führte die Strafkammer solgende Klärung der strittigen Rechtsfluge herbei: Nach dem Wortlaut der Oberpräsidialverfügung ist diese Verlängerung des befestigten Bürgersteigs als ein für Radfahrer verbotener Fußgängerweg anzusehen. Der Angeklagte wäre auch dann zu bestrafen gewesen, wenn er sich in einem Irrtum besand und das Befahren des Weges polizeilich geduldet worden wäre. Aber es war nicht widerlegt, daß der Angeklagte den Zuruf des Polizei=Wachtmeisters K. nicht gehört hat.— Der Angeklagte wurde freigesprochen und die Berufung des Amtsanwalts verworfen. S.& H. Braunschweig, 10. Nov. Durch die Unachtsamkeit einer hiesigen Firma ist es dem Kaufmann Friedrich Koch gelungen, sich auf leichte Weise Geld zu verschaffen. Die Firma Brandes&#mp# Bollmann läßt ihre Postsachen durch einen Boten abholen, der keiner Legitimation bedars. Unter diesen Umständen ist die Postverwaltung berechtigt, die eingelausenen Sachen jedem, der nach ihnen verlangt, auszuhändigen. Eine Verpflichtung, die Legitimation des Absordernden zu prüsen, besteht nur, wenn dies ausdrücklich vereinbart worden ist. Koch hatte nun, da er stellenlos war, auf dem Postamt herumgelungert, und dabei in Erfahrung gebracht, daß der Bote der Firma Brandes& Bollmann keiner Legitimation bedurfte. Am nächsten Tage gab er sich für den Boten der Firma aus und verlangte die eingelaufenen Sachen. Darunter befanden sich auch zwei Postanweisungen über 166 Mark. Er quittierte mit dem Namen der Firma und erhielt das Geld auch anstandslos ausgehändigt. Der Schwindel glückte ihm merkwürdigerweise sogar noch ein zweites Mal. Dabei erbeutete er ungefähr 300 Mark. Jetzt erst merkte die bestohlene Firma den Sachverhalt, und man beschloß, dem Postmarder, auf dessen Frechheit man baute, eine Falle zu stellen. Koch erschien auch wirklich zum dritten Male und verlangte die Briefmarken für die Firma. Zum Schein wurden ihm auch zwei Postanweisungen übergeben; als er aber das Geld abheben wollte, wurde er verhaftet. Er hatte sich dieserhalb vor der hiesigen Strafkammer wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Gefängnis. S.& U. Schweidnitz, 10. Nov. Eine nicht alltägliche Spitzbubenfrechheit hat der Reisende Emil Beck an den Tag gelegt, der sich dieserhalb zusammen mit seinem Freunde Huchel vor der hiesigen Strafkammer zu verantworten hatte. Beide verbüßten im hiesigen Gefängnis eine Strafe und saßen gemeinsam in einer Zelle. Bei einer Vorführung bemerkte Beck in einer Nachbarzelle einen Ueberzieher hängen, den ein entlassener Strafgefangener vergessen hatte. Sie beschlossen nun, sich bei ihrer Entlassung den Ueberzieher anzueignen, was ihnen durch ein Zusammentreffen verschiedener Umstände auch gelang. Beck zog den Ueberzieher unter seiner Pelerine an und als der Tag der Entlassung kam, verschwanden sie. Inzwischen hatte der Besitzer des Ueberziehers seine Vergeßlichkeit bemerkt und requirierte bei der Polizei das Kleidungsstück. Die Polizei war nun zunächst nicht geneigt, zu glauben, daß ein Spitzbube die Frechheit haben konnte, sogar Sachen, welche die Polizeiverwaltung in Verwahrung hatte, zu stehlen; der Besitzer des Ueberziehers machte aber seine Angaben glaubhaft. Nach einigen Tagen glückte es einem Beamten, den Angeklagten Beck, der den gestohlenen Ueberzieher trug, zu erwischen und auf die Polizei zu bringen. Hier hielt Beck eine überzeugende Rede, daß der Ueberzieher ihm gehöre, so daß er wieder lausen gelassen wurde. Als sich der wirkliche Besitzer wieder einmal bei der Polizei nach seinem Besitztum erkundigte, wurde ihm die Geschichte erzählt. Die Polizei fiel aus allen Himmeln, als der Mann nach gewissen Angaben versicherte, daß es doch sein Ueberzieher gewesen sei. Beck wurde also wieder verhaftet, aber er hatte den Er sohie nach seinem gemdbagen, albt ob ir co lockern wollte, er zupfte seinen schwarzen Rock zurecht und rieb seine hageren Hände langsam umeinander. Das pflegten Zeichen einer inneren Aufregung bei Vater Harto zu sein, aber Anita war viel zu sehr mit ihrer eigenen Angelegenheit beschäftigt, um darauf zu achten. „Wie das Debut abgelaufen ist?— Brillant, Harte, ich werde demnächst eine Berühmtheit der Gesangskunft von der Gnade der Drewensbergs sein— hätten Sie das gedacht? Vielleicht sehen Sie mich sogar noch als Primadonna der Hbsoper— mir scheint jetzt alles möglich. Die Familie Drewensberg läßt jetzt einsach ihre Flöten und Geigen spielen— und ich tanze.“ Mehr noch als der Inhalt ihrer Worte erschreckte Hartkopf der Ton, aus dem unsägliche Bitterkeit und Mutlosigkeit klangen. „Wie meinen Sie das, Anita?“ fragte er zögernd. „Haben Sie geahnt, daß Brigitte von Steltz eine Drewensberg und eine Kousine von Eberhard von Drewensberg ist?“ Eine Sekunde verging, ehe Hartkopf antwortete, dann sagte er ruhig und fest:„Ich habe es gewußt, Antta.“ „Sie.. Sie haben es gewußt?“ „Halten Sie es für möglich, daß ich einem fremden Menschen einen so weitgehenden Einfluß auf Sie und Ihr Leben gestattet haben würde, ohne über seine Persönlichkeit auf das Genaueste unterrichtet zu sein?“ Sie hörte nicht die ehrliche Hingabe aus seinen Worten, sie empfand nur das eine und sprach es aus: „Also auch Sie, Harto?— eigentlich hätte ich es wissen können!— Nun bin ich ganz allein.“ „Sie hätten es allerdings wissen können, daß der alte Hartkopf nicht untätig verharrt, wenn sich ein großer Wendepunkt in Ihrem Leben vorbereitet, wie Sie es wissen müssen, daß es keine Wendung zum Schlechten sein kann, wenn der alte Hartkopf mittut.— Allein sind Sie nicht! Im Gegenteil, Sie haben nie in Ihrem Leben so viele wahre Freunde gehabt wie jetzt.“ „Freunde!“ fragte sie mit bitter verzogenen Lippen. „die mich hintergehen!“ „Die Ihr Glück wollen!“ „Kann das das rechte Glück sein, das sich durch einen Betrug bei uns einzuschleichen sucht?“ „O Kind, gar mancher Mensch geht an seinem Glück blind vorbei, und es wäre ihm gut, wenn es ihm jemand aufzwänge, so oder so.“ „Ich stehe jetzt vor Euch bettelarm das ist Euer Glück für mich! Ihr habt mich vor mir selber erniedrigt, habt mir das Vertrauen auf Welt und Menschen und, was schlimmer ist, auf mich selber zerstört. Ihr habt auch geholfen, mich zu einer pflichtvergessenen Mutter zu machen— all meinen Stolz habt Ihr vernichtet.. und de soll ich Euch Freunde nennen?“ „Lassen Sie sich doch erklären, Kind..“ „Um Gotteswillen, Harto, muten Sie mir die Tortur nicht zu. noch einmal alles durchzukosten. Jch habe die ganze Nacht Zeit dazu gehabt.. und ich weiß alles, was Sie mir sagen könnten.— Ich sehe jetzt ganz klar. Damals, als ich Eberhard von Drewensberg mein Haus verbot, hat Ihre Verbindung mit ihm angesangen, seitdem gehören Sie zu den Drewensbergs. Das genügt für mich. Sie kommen ja sicher mit Brigitte zusammen. da bitte ich Sie, ihr zu bestellen, daß ich sie nicht mehr sehen kann.“ „Sie tun ihr bitter unrecht.“ „Und wenn ich es tue!— Erfahre ich nicht unausgesetzt Unrecht von allen Seiten?— Soll und muß ich denn siets allein leiden? Ich habe immer und immer wieder gebeten, laßt mich meinen Weg allein gehen, laßt mich mit meinem Kinde still für mich leben!— Ihr habt meiner Bitte nicht Gehör gegeben, jetzt bitte ich nicht mehn ich fordere und handle. (Fortsetzung folat.) Ueberzieher inzwischen an seinen Freund vertauft. Der Freund wurde geladen, er hatte ihn auch nicht mehr. Die Jagd nach dem Ueberzteher ging noch eine ganze Weile weiter, bis sich als schließlicher Besitzer ein Hausdiener entpuppte. Der Gerichtshof verurteilte Beck zu 6 Wochen und Huchel, der mehrsach vorbestraft ist, zu 4 Monaten Gesängnis. Vermischtes. — Berlin, 12. Nov. In den Kleidern der Zose entschlüpft. Die„Nationalztg.“ schreibt: Wie wir hören, sollte gestern abend auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die bekannte Operettensängerin Mizzi Wirth, Mitglied des neuen Operctientheaters, wegen verschiedener Betrügereien verhaftet werden. Es scheint nun, daß die Sängerin von dem Vorhaben der Polizei von guten Freunden unterrichtet worden ist, denn es gelang ihr, sich der Verhaftung dadurch zu entziehen, daß sie die Kleider ihrer Zose anzog und in dieser Verkleidung unbemerkt mit dem übrigen Publikum das Theater verließ. Als die Polizei nach Schluß der Vorstellung zur Verhaftung der Sängerin schreiten wollte, fand sie im Ankleidezimmer nicht die gesuchte Sängerin, sondern die Zose, die sich für ihre Herrin geopfert und die Kleider der Mizzi Wirth angezogen hatte. Der Grund der Verhaftung war, daß die Sängerin in den letzten beiden Jahren ganz erhebliche Schulden gemacht hatte, die hauptsächlich auf die Bezüge von Kleidern und Schmuckgegenständen zurückzuführen sind. Trotz ihrer erheblichen Gage, die durchschnittlich 50% Mark im Monat betrug, wies die Sängerin es bartnackig von sich, ihren Gläubigern auch nur einer Pfennig zu bezahlen. Alle Pfändungen, die bei dem Theater einliefen, an dem die Sängerin jeweils beschäftigt war, waren erfolglos, da die Verträge, die aus die Wirth abgeschlossen waren, entweder auf andere Personen oder auf eine Gage von nur 100 Mark lautelen, die natürlich unpfändbar war. Ein Hauptgläubiger der Frau Wirth, dem die Künst lerin etwa 5000 Mark schuldete, suchte nun mit allen Mitteln zu seinem Gelde zu kommen. Es glückte ihm auch, vom Gericht das Recht zu erwirken, bei Frau Wirth jederzeit Pfändungen und Leibesvisitationen vornehmen zu lassen. Das Gericht erklärte in seinem dahingehenden Beschluß, daß man es bei der Beklägten mit einer Schuldnerin von größter Böswilligkeit zu tun habe. Am letzten Montagabend ließ der Gläubiger Frau Wirth durch einen Gerichtsvollzieher festnehmen, nach seinem Geschäftslokal bringen und dort eine Leibesvisitation durch eine Hebamme vornehmen, bei welcher Gelegenheit ein Barvermögen von 1.40 Mark vorgefunden wurde. Da der Gläubiger nun ersahren hatte, daß die Sängerin Berlin verlassen und nach Moskau fliehen wollte, erwirkte er einen Haftbefehl und Personalarrest gegen Frau Wirth. Als er gestern nachmittag in der Wohnung der Sängerin erschien, um den Haftbefehl vollstrecken zu lassen, war nur die Mutter anwesend, die von allem nichts wissen wollte. Frau Wirth fuhr noch vor Mitternacht von Berlin weg, um sich nach Moskau zu begeben, wo sie von einem ihr befreundeten Tenoristen erwartet wird. — Stettin, 10. Nov. Der zur Ermittelung des Mörders des Kantinenverwalters Robert Ulrich beorderte Stargarder Polizeihund„Fides“, der auf die Spur gesetzt wurde, begab sich sosort auf einen im Parnitzer Hafen liegenden Lastkahn. Dort verbellte er den im Kahnraum befindlichen Bootsmann Wilhelm Gadner. Der an der Mordstelle gefundene Ledergürtel paßt dem Verhafteten genau, der indessen jede Schuld bestreitet. G. ist im Jahre 1892 geboren. Industrie, Handel und Verkehr. D.=Ruhrort, 13. Nov. In der„Köln. Zig.“ lesen wir u. a. folgendes über den Wagenmangel und den Kohlenversand im Ruhrbezirk:„In Nr. 1208 hatten wir einer Zuschrift der Kgl. Eisenbahndirektion Essen Raum gegeben, worin diese unter wiederholtem Hinweis auf das Versagen oder die Unterbindung aller schiffbaren Flußläuse, auch des Rheins, eine Zunahme des Bahnversands auch für das Kohlenkontor und das Kohlensyndikat behauptet und dazu im einzelnen folgendes ausgeführt hatte:„1. Allein im Monat September 1911 hat die Schiffsabfuhr aus den Häsen 170.000 To. weniger betragen, als im September 1910; 2. täglich sind mindestens rund 350 Wagen mehr mit der Eisenbahn nach Süddeutschland und Holland gelaufen, als im Vorjahre, und zwar von Ansang September bis jetzt, d. h. überschläglich berechnet, rund 18000 Wagen oder 360 vollbelastete Züge; 3. der Rücklauf des Leerwagenmeterials aus den Rheinhafen=Bahnhösen in den Ruhrbezirk hat im Monat September durchschnittlich täglich 400, im Oktober 500 Wagen weniger betragen, als im September bezw. Oktober 1910, das sind im ganzen an je 26 Arbeitstagen im September 10 400 und im Oktober 13000 Wagen; 4. die gewaltigen Kohlenlager am Oberrhein haben seit dem Kleinwasserstand fast ausschließlich ihren Gesamtversand in das Innere Süddeutschlands der Eisenbahn übergeben müssen, ohne daß uns jetzt bereits die genauen Zahlen zur Verfügung stehen. Hieraus erhellt, in wie bedeutendem Maße auch das Kleinwasser des Rheins schwerwiegende Störungen im Gesamtorganismus des Deutschen Wagenverbandes zum Nachteil der planmäßigen Versorgung des Ruhrbezirks berbeigeführt hat und noch herbeiführt.“ Da die Königliche Eisenbahndirektion Essen unsere früheren Ausführungen über den Wagenmangel, die sie mit dieser Zuschrift widerlegen wollte, ohne irgendeine tatsächliche Unterlage dafür zu haben, kurzweg als Ausführungen des Kohlensyndikats und des Kohlenkontors bezeichnet hatte, so haben wir nunmehr Veranlassung genommen, über ihre obenstehenden Darlegungen noch weitere und genauere Erkundigungen einzuziehen. Danach ist in der Tat der Streckenversand [des Kohlenkontors im Ottober dieses Jahres Richt in die Höhe gegangen. Der Oktoberver= sand ist hier vielmehr bei einer gleichen Zahl von Arbeitstagen etwas geringer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Hinweis der Eisenbahndirektion Essen auf den verminderten Schiffsversend von 170000 To. im September d. J. gegenüber dem September 1910 beweist nichts im Sinne der Eisenbahndirektion. Diese geringe Zahl bestätigt nur, daß in diesem Jahre schon im September alles vermieden wurde, was den Wagenmangel erhöhen könnte. Nach unseren Erkundigungen sind zu den gemeinsamen Häfen Duisburg=Ruhrort im September 1911 111 100 To. Kohlen, Koks und Briketts weniger gegangen, als im September 1910. Damit hängt— zu Punkt 3 der Ausführungen der Eisenbahndirektion— der Rücklauf der Wagen zusammen. Wenn im Septemder d. J. 170.000 To, weniger als im September 1910 zum Hasen gegangen sind,(das sind 654 Wagen für den Arbeitstag oder bei 111 000 To. 427 Wagen), so kommen auch weniger Wagen wieder aus dem Hasen heraus, also ist der im letzten September laut Angabe der Eisenbahndirektion Essen um 400 Wagen täglich geringere Rücklauf aus dem Hasen doch wohl nur natürlich und kein Beweisstück für die Begründung des Wagenmangels. Der Rücklauf der leeren Wagen aus den Rheinhasen Bahnhösen ist übrigens, soweit Ruhrort= Hafen in Betracht kommt, sowohl im September, als auch im Oktober d. J. nicht geringer, sondern erheblich höher, als im vorigen Jahre gewesen, und zwor erklärt sich der Mehrrücklauf ab Ruhrort dadurch, daß infolge einer ungleichmäßigen Verteilung durch die Kipperverfügungsstelle die Ruhrorter Verladestellen teilweise überlastet, die Duisburger Anlagen dagegen nur schwach beschäftigt waren. Wenn ferner bei der Angabe des Rücklaufs des Leerwagenmaterials, auf alle drei Rhein=Ruhrhäfen umgerechnet, kein Irrtum vorliegt und tatsächlich durchschnittlich täglich 400 Wagen im September oder 500 Wagen im Oktober weniger als im Vorjahr leer in den Ruhrbezirk zurückgelausen sind, so kann die Ursache dieser Erscheinung nur darin zu suchen sein, daß, wie z. B. im September, die auf dem Wasserwege zur Anfuhr gekommenen Gütermengen einige tausend Wagen mehr als im vorigen Jahre von dem Leermaterial beanspruchten, hauptsächlich aber infolge des chronischen Mangels an Kolliwagen eine große Anzahl Kohlen= und Kokswagen für den Versand solcher Waren in Anspruch genommen werden mußte, für die im algemeinen Kolliwagen angesordert und benötigt wurden. Auf diese Weise wurde eine erhebliche Anzahl Kohlenund Kokswagen zum Schaden der Ruhrkohlenzechen ihrer eigentlichen Bestimmung entzogen. Sehr auffällig sind ferner die von der Eisenbahndirektion Essen in verschiedenen Blättern wiederholten Streckenzahlen. Danach sollen im September bis jetzt von der Ruhr nach Süddeutschland und Holland taglich 350 Wagen mehr abgesertigt sein als im Jahre 1910. Sind diese Zahlen richtig, so ist dieser Mehrversand zur Strecke von 18000 To.= 360 vollbelastete Züge, welche die Eisenbahndirektion selbst ausrechnet, sast ausschließlich nördlich gelegenen, hauptsächlich fiskalischen Ruhrzechen zugute gekommen. Nach Süddeutschland bezw. auf längere Strecken sind von Syndikatszechen, wie schon früher gesagt, auf dem direkten Bahnwege keine Mehrmengen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres versandt worden. Nach Holland hat der Versand in der betressenden Zeit gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von täglich 100 Wagen erfahren bei bekanntlich kurzen Strecken und schnellem Umlauf der dafür von der Bahnverwaltung zusammengestellten täglich lausenden„Kontraktzüge“. Hierbei war wohl zu berücksichtigen, daß dies keine Meugen sind, welche dem Hafen entzogen sind, sondern, daß es sich hierbei lediglich um einen natürlichen Verkehrszuwachs von einem zum andern Jahr handelt. Wenn nun 350 Wagen täglich an Ruhrkohlen mehr abgefertigt sind, so bedeutet das eine Bevorzugung der fiskalischen Zechen bei der Verteilung der vorhandenen Wagen von 250 Wagen täglich. Wäh rend im Duisburger Hasen, bei seinem gegenüber Ruhrort ungleich geringern Gesamtumschlag eine reichliche Anzahl Lokomotiven und Betriebspersonal, selbst Reservematerial, zur Verfügung steht, so daß sich der Betrieb in den Duisburger Häsen glatt abwickelt, wird in den Ruhrorter Häsen seit Jahr und Tag über einen empfindlichen Mangel an Lokomo tiven und Personal ständig Klage geführt. In den Monaten August und September haben in Ruhrort an einer Reihe von Tagen aus den angeführten Gründen die verschiedenen Kipper und Magazine stundenlang auf die Gestellung von Wagen nutzlos warten müssen. Erst nachdem wiederholt Betriebsstockungen empfindliche Störungen im Verladebetrieb verursacht hatten, wurde ansangs September den für den Kipper= und Magazinbetrieb in den Becken A, B, C bis dahin allein tätigen Lokomotiven eine dritte Aushilfslokomotive zugefügt. Auch wird uns mitgeteilt, daß Koh lensendungen auf kurze Strecken verhältnismäßig lang unterwegs sind, so sind Lieserzeiten von 14 Tagen vorgelommen auf Entsernungen von 30 Klm., so daß sich die Bahn in diesen Fällen veranlaßt gesehen hat, die halbe Fracht auf Reklamation zurückzuvergüten. Im übrigen wird es angesichts der immer wiederkehrenden Schwierigkeiten in der Wagengestellung, deren Wiederholung in diesem Jahre natürlich vorauszusehen war, im Hinblick auf die nicht genugende Verstärkung der Betriebsmittel der deutschen Bahnverwaltungen als nicht verständlich bezeichnet, daß diese Verwaltungen die vertragliche Bei stellung von Schweizer Wagen für die Beförderung von Kohlen und Briketts für die Schweizer Bundesbahnen zum vorigen Herbst gekündigt haben. Es sind mehr als 1000 Schweizer Eisenbahnwagen gewesen, die bis zum vorigen Jahre mitgelausen sind, und deren Umlauf in diesem Jahre wesentlich geholsen haben würde, die großen Schwierigkeiten und wirtschaftlichen Schäden zu vermindern, unter denen der Ruhrbezirk jetzt leiden muß. * Bergwerksgesellschaft Trier m. b. H. Hamm(Westf.). Die Verwaltung teilt mit, daß Schach 3 der Zeche Radbod bei 702 Meter Teufe das Stein kohlengebirge erreicht hat. Da Wasserzuflüsse nicht vor banden, so werde auch das weitere Niederbringen kein Schwierigkeit machen. Der Durchschlag mit der zweiten Sohle der Anlage 1/2 dürfte daher in etwa 3 Monaten zu erwarten sein. Schacht Radbod 4 hat mittels Senl mauer die wasserzuführenden Sandschichten durchten und steht zurzeit bei 12 Meter Teuse in vollständig trocke nem Mergelgebirge. Nach Ausstellung des Förder gerüstes wird das Abieusen dieses Schachtes Anfang nachsten Monats sortgesetzt werden können. Die För derung der Zeche Radvod mache gute Fortschritte; sie beträgt zurzeit 1700 bis 1800 Tonnen täglich. Zu bedauern sei nur, daß die unregelmäßige Gestellung der Eisenbahnwagen vielsach Störungen verursacht. Die Gesamtsörderung der ersten zehn Monate dieses Jahres erreichte eine Höhe von 310291 Tonnen gegen 187 279 Tonnen des ganzen Vorjahres. Der Absatz mache, ab gesehen vom Wagenmangel, keine Schwierigkeiten. Aug Zeche Baldur habe sich günstig weiterentwickelt. Die Förderung hat annähernd die Höhe des Selbstverbrauchs erreicht. Sobald das eiserne Fördergerüft des Schachtes 1 fertiggestellt sein wird, könne der Versand von Probewagen ausgenommen werden; dies werde unsang nach sten Monats geschehen können. Die Wasserzuflüsse der Zeche Baldur betragen zurzeit etwa 2 Kubikmeier pra Minute, diejenigen der Zeche Rodbod etwa 0.7 Kubis meter. Die Wältigung sei mit den vorhandenen Pumpes ohne Schwierigkeit zu ermöglichen. Bekanntmachung In Gemäßheit des Gewerbesteuergesetzen vom 24. Juni 1891 werden die Termine für die im Stadtkreis Duisburg vorzunehmenden Neuwahlen den Mitglieder der Steuerausschüsse der Gewerbesteuerklassen 3 und 4 für die nächste Wahlperiode, umfassend die Steuerjahre 1912, 1913 und 1914, hierdurch wie folgt seste gesetzt: Für Klasse 3 auf Donnerstag, den 23. Nov., nachm. 3 Uhr, Für Klasse 4 auf Freitag, den 24. Nov., nachm. 3 Uhr. Die Wahlen finden in meinem Dienstgebäude Lessingstraße 2, hier(Zimmer 18 und 19) statt. Die wahlberechtigten Mitglieder der Steuergeselle; schaften der Gewerbesteuerklassen 3 bezw. 4 werden hiermit zur Wahl eingeladen. Es sind zu wählen: für den Steuerausschuß der Gewerbesteuerklasse 3 13 Abgeordnete und 13 Stellvertreter; für den Steuerausschuß der Gewerbesteuerklasse 4 17 Abgeordnete und 17 Stellvertreter.„ Wählbar sind nur solche männliche Mitglieder der betrefsenden Gewerbesteuerklasse die das 25. Lebensjahn vollendet haben und sich im Besitze der bürgerlichen Ehrenechte befinden.„ Von mehreren Inhabern eines Geschäftes ist nur einen pählbar und zur Ausübung der Wahlbesugnis zu verstatten. Aktien= und ähnliche Gesellschaften üben die Wahlbefugnis durch einen von dem geschäftsführenden Vorkande zu bezeichnenden Beauftragten aus; wählbar#i# von den Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes zur eins. Minderjährige und Frauen können die Lahlbefugnis durch Bevollmächtigte ausüben, wählbas und sie indessen nicht. Die erscheinenden Wähler haben ich auf Erfordern durch Vorzeigung ihrer Steuerzuschrife ür das Steuerjahr 1911 als wahlberechtigt auszuweisen. Wird die Wahl der Abgeordneten und Stellvertreter eitens einer Steuergesellschaft verweigert, oder nicht ordzungsmäßig bewirkt, oder verweigern die Gewählten die ordnungsmäßige Mitwirkung, so gehen die dem Steuerausschusse zustehenden Befugnisse für das betreffende Steuerjahr auf den Vorsitzenden über. Duisburg, den 6. November 1911. Der Wahlkommissar: e, Regierungsrat. Beranntmachung. Nach der Kaiserlichen Verordnung vom 24. Mai ds. Is. ist nur für die Eichung der Bierfässer eine Uebergangsfrist bis zum 1. Januar 1913 vorgesehen, demzufolge treten die Bestimmungen der neuen Mat= und Bewichtsordnung vom 30. Mai 1908 betreffend Eichung ter Obstweinfässer bereits mit dem 1. April 1912 in Traft. Fässer, in denen Obstwein dem Käufer überliefer: wird, müssen bereits vom 1. April nächsten Jahres gesicht sein. Die Obstweininteressenten mache ich hierauf aufmerksam und weise zugleich darauf hin, daß die Eichämter voraussichtlich Anfang nächsten Jahres mit der Eichung von Fässern erheblich in Anspruch zenommen sein werden. Daher wird sich empfehlen, daß die Interessenten ihre Fässer baldmöglichst dem zustäneigen Eichamte zur Eichung vorlegen, um später etwaige Betriebsstörungen zu vermeiden. Duisburg, den 10. November 1911. Der Oberbürgermeister: I. V.: Eyzbach. Es ist unvernünttig R fächie scharfen Seisen zu verderben. Gebrauchen Sie doch die unvergleichliche Myrrholinseise, sie ist billig und dabei das wirksamste Mittel zur Verschönerung und Erhaktung des Teints und zarter Haut. FREEaGLS Deumen Wafterderbecie! O Walte. 2o M., Uinzeins Wurter s Pig. 4. Zietuug der 5. Klasse 225. Kgl. Preuß. Lotterte. Vom 8. Rovember dis 2 Dezember 1911.) Kur die Gewinne üder 240 Nr. Prs. zen denrsenden Kuumuern in Liammam beigesüigt. Die Geviamgtfallen auf die bezeichneten Lose beider Abteilungen. Ohne Gewähr. 11. November 1911, vormittags. Nachdruck verboten. 3S 191 2.0 379 Jo7 624 88 90 845 55 57 96 929 1461 636 8 8= 37 es. 9###..20 s sich 24cd 7s 10. 95 75 53 61 519 2 571.82 825 2016 To 18 124 356 91 478·2 . 43,4, 00 6ss 730 868 o7 423 311 35 /1010) 18 S3 170 933,„ 5007 90) 155 344 28 457 99 Of M 6s7 804 R2 914 8240 93 343 72 4 S 66 552 P4 601 21 723 9 2 60 61 7084 194 2 7 41 59 14 484 512 611 49 853 5 60 82223 44 0 6 404 69 500) 550 660 724 45 566 D03 94 S 94 666 905 0292 342 463 96 709 16 11009 18 87 177 257 1500) 487 1999 5861, 750 819 30 98005 2 90 998 554 1500) 7 763 13155(9 219 /500) 600, 32 785 3000) 80 6 66 945 71. 14223 50 345 34.85,555 770 S52 7. 925 47., 15 26 108 84 1500 2e 403 S81.74 88.812 32 57 11000 94 16 74 11000) 163 260 67 364 isin d. 158 Bo F: a4 38 Sho=- 3f l.90 Ffl 9r. 4836 57 94 840 41 19005 20 125 202 1500f 3ch S1 479 90 obz 78 3000) 85a u0 R P 10, 50 11. 9) 30 433 35 74 525 36 56 774 809 65 50 Bö 15 9, 4=3#b a. boe A. 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November abends 8½ Uhr wird im„Börsenhaus“ zu Duisburg Herr Oberbürgermeister Knobloch berichten über den „Mittelstands-Congress in Berlin“ sowie über „Die Arbeit des Hansa-Bundes für den gewerblichen Mittelstand“. Eintritt frei! Alle Männer und Frauen, die selbst im Erwerbsleben stehen oder an der Lösung der für unser Vaterland so bedeutsamen Mittelstands Frage Interesse nehmen, sind dringend eingeladen. Nach dem Vortrage freie Aussprache. wenn sie zu allen Haushaltungszwecken O. Berenbruch's echte Sparkernseife, verwendet. Aeußerst angenehm und sparsam im Gebrauch. Ueberall läuflich. Man verlange ausdrücklich Verenbruch's Cuarkernseife. Laig-Ganin-Gutenl! 25 Pld.=Eimer 5.50 Mk., bei Ibnahme von 2 Eimern franke Nachnahme. Plälusche Gurken-einlegerel Kaiserslautern. —.— Vertreter gesucht.—— zu vergeben. Of. unt 322 an die Exp. d. Zie Montag, den 13. November 1911. Abend=Ausgabe. Nr. 532.— 38. Jahrgang. „„„* Täglich 2 ausgaben Erscheint täglich zweimal mit Ausnahme der Sonn= und gesetzlichen Feiertage. Monatlicher Bezugspreis 70 Pf. durch die Post bezogen vierteljährlich 2.10 Mk., ausschl. Bestellgeld. Anzeigenpreise: Lokale Anzeigen 20 Pfg., ausw. 25 Pfg. für die einspaltige Zeile oder deren Raum; Reklamen 60 Pfg, die Zeile.(Rud. Mosse's Norm.=Zeilenmesser Nr.10.) Ruhrorter Zeitung Amtliches Kreisbtalt für den Stadtkreis Duisburg(Ruhrort und Meiderich) Amtlicher Anzeiger für den Verwaltungsbezirk Hombeug, am Rhein. Sonntagsblatt"; Aest ur ichen eeicer Aicen cen eent er tercer damborn: Nik. Franzen, Provinzialstr. 157. Duisburg Weiderich: Beuchhaud#uug Withzlri Fiestler. A. Gratisbeilagen: Zweimal wöchentlich„Unterhaltungsblatt"; wöchentlich„Illustriertes alle 14 Tage„Illustrierte Reisebeilage" und„Das Reich der Frau“. Chefredakteur: E. Beitlich, verantwortlicher Redakteur: H. Kloppert. Druck und Verlag: Joh. Brendow& Sohn, sämtlich in Duisburg=Ruhrort. Täglich 2 Ausgaben Fernsprecher: Redaktion Nr. 6033, Expedition u. Druckerei Nr. 6330. Geschästsstelle, Redaktion u. Druckerei D.=Ruhrort, Hanielstraße Nr. 3 Für Ausbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manustripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwollung übernommen. antwo(ung übernommen Meidericher Zeitung Die heutigen Ausgaben(Mittag und Abend) umfassen 12 Seiten. *) Die Seele des Chinesen. Etwas Erstaunliches ist es, was wir miterleben. Dieses plötzliche Erwachen des ostasiatischen Riesen. Daß er nicht meyr so ruhig schlief wie früher, das merkte man ja woyt schon seit einiger Zeit. Der Taiping=Ausstand, die Boxer=Unruhen, so etwas deutete schon auf unruhige Träume. Was aber in den letzten Tagen hier geschah, regelrechte politische Parteivildung, Revolution, Proklamierung der Republik, das hatte doch niemand erwartet. Es ist, als ob sich ein unheimliches Rätsel löste, das Rätsel der Seele des Chinesen. In sie hat der Europäer bisher noch kaum hineingeschaut. Die Schwierigkeiten der Sprache, der Schrift, ja der Art des Den kens selbst, sind zu große. Man kann die Sprüche des Kong=Fu=ise wohl so übersetzen, daß sie auch in einer europäischen Sprache einen schönen und guten Sinn geben. Aber ob die merkwürdigen Bilder des großen chinesischen Propheten auch wirklich diesen Sinn gehabt hab.i, das wird in vielen Fällen strittig sein. Zu fern lugen uns nicht nur die Natur= und Kulturverhältnisse, aus denen heraus er schrieb, sondern die Art seines Schauens und Vergleichens selbst. So stehen sich bei gar vielen seiner Worte die Auslegungen der Gelehrten schroff gegenüber, noch unvergleichlich viel schroffer, als etwa die Auslegungen der Propheten des alten Testamentes bei Juden und Christen. Der Chinese hatte uns Europäern immer etwas Unheimliches. Wir sahen bisher immer nur seine gelbe, lederne, von der Sonne ausgedörrte Haut. Wir sahen seine Gesichtszüge, deren Ausdruck wir schwer deuten konnten. Wir ließen uns in der schnellen Rickschah durch die menschenvollen Straßen chinesischer Städte tragen, wir sahen den Schmutz und wagten kaum zu atmen in dem üblen Dunst dieser häßlichen Menschenmassen. Ihr Gesang klingt unsern Ohren wie Aechzen, und wir sehen sie ihre Arbeit tun, stumpfsinnig, schwitzend, gedrückt, gleich gequälten Tieren, die den Zweck ihrer Mühen nicht begreisen. Wir fühlen uns wie Vertreter einer ganz anderen Welt, für die der Kuli arbeitet, ohne auch nur von ihrer Existenz etwas zu ahnen. Der Chinese schien uns keine Seele zu haben, so sehr hatte sie sich vor uns verschlossen. In unserer Zeit des allgemeinen internationalen Austausches halten aber auch chinesische Mauern nicht mehr dicht, auch nicht auf dem Gebiet des Geisteslebens. Je dichter sich die Menschen auf unserem kleinen Planeden drängen, umso begieriger greifen sie um sich nach jedem noch freien Platz, nach jedem neuen Zugang zum Licht. Wir müssen jetzt auch hinter der gelben verschlossenen Haut des Chinesen seine Seele sehen lernen. Wir können auch ihn nicht mehr einsach als Mittel zum Zweck betrachten. Er meldet seine eigenen Daseinszwecke an, die wir nicht mehr länger ignorieren können, sondern mit denen wir sortan als mit einem gegebenen Faltor rechnen müssen. Die Taiping Rebellen erhoben sich mit dem Neuen Testament in der Hano; ihr Führer nannte sich einen Bruder Christi: das Himmelskönigstum, das sie aufrich ten wollten, schien die Frucht fremder Pflanzungen. Sie is auf chinesischem Boden dann auch einsach verkümmert, an eigener innerer Schwäche dahingesiecht. Der Aufstand der tapferen, ehrlichen, aber beschränk## Voxer war die erste kindisch täppische Reaktion gegen das Eind.inten der fremden europäischen Kultur. Da sprach auch die krasse materielle Not ein starkes Wort mit. Die europäischen Eisenbahnen konkurrierten den chinesischen Schiffer und Fuhrmann nieder. Da kämpfte dieser den Kampf der Verzweiflung um Brot und Leden. An diese Verzweiflung in der Seele des Chineen hatte der Europäer bei seinen Kulturgeschenken an das Reich der Mitte nicht gedacht. „ Was sich aber heute zum Widerstand gegen die europäische Kultur bei den Ehinesen wappget, das ist etwas anderes als jene aufgepfropften Illuendt chtn Selbsterhaltungstrieb der Menschenseele. Es ist ein wirtliches chinesisches Nationalbewußtsein, das Bewußtsein einer eigenen wertvollen Kultur und Bildung. Die jetzigen Rebellen wollen die Fremden nicht mehr totschlagen wie die Boxer. Sie wollen sich ihnen gegenüber auf den Boden europäi schen Völkerrechts stellen. Aber sie wollen auf diesem Boden chinesische Eigenart behaupten. Sie haben einsehen gelernt, daß sie europäischen Panzerschissen und Eisenbahnen gegenüber nicht mehr mit Lederhelmen und Holzlanzen sich halten können. Sie wollen diese außeren Machtmittel moderner Kultur in den Dienst ih res eigenen Volkes stellen. Sie wollen selbst die Versassung ihres Staates modernisieren. Aber dies alles nicht etwa aus Sympathie für die Fremden, sondern nur, um den Fremden gewachsen zu sein, um sie erfolgreich bekämpfen zu können, um das Land vor der Aufteilung durch sie zu bewahren, um chinesisches Seelenleben nicht einfach von europäischem Geistesleben erdrücken zu lassen. Der fremde Manoschu Adel ist zur Uebernahme ei ner solchen Aufgabe unfähig. Er ist ja selbst nicht nattional. Er lernt von den Europäern nur allzu schnell das Geschäftemachen, das Wohlleben, selbst leichtsinniges Spekulieren und betrügerisches Bankerottmachen. Deshalb muß das Volk aufgeboten werden. Deshalb ist die chinesische gebildete Welt plötzlich demokratisch geworden. Der Konfuzianismus wird dem Christentumentgegengestellt. Seine strenggläubige und seine liberale Richtung suchen sich die Hand zu reichen Duisvur, Ausrert(Berck): Demrich Bollig, Kitzerste. 216, Bruckhausen: H ümuth Becker, Kaiserstr. 96, Marroh: Franz Cagert, Kaiserstr. 275, Terbergen u. Johs. Graffmunn, Diusisken: W Zimmermann, Homberg, Essenberg u Hochheide: Emil Oadtsteln, Orsoy: H. Münster. i. Schen## Die französisch=spanischen Verhandlungen. (Telegramm.) * Paris, 13. Nov. Der Londoner Korrespondent „Matin“ meldet über die Stellung Englands zu den bevorstehenden französisch=spanischen Verhandlungen: Die englische Regierung sei der Ansicht, daß die auch von ihr entschieden getadelte Besetzung von Larache und Elksar durch die Spanier keineswegs als hinreichender Grund dafür angesehen werden könnte, den französisch=spanischen Vertrag von 1904 als null und nichtig anzusehen. Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, 12. Nov. Zu der Frage der parlamentarischen Genehmigung von Verträgen mit dem luslande verweist die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ in ihrer Wochen Rundschau auf den Fall des französisch=spanischen Geheimvertrages, von dem die Deputiertenkammer offenbar keine Kenntnis hatte und auch nicht haben konnte, da ein Vertrag, der Hunderten von Deputierten bekannt wäre, seinen Charatter als Geheimvertrag verlieren mußte. Dies sei keineswegs der einzige Fall dieser Art. England und Frantreich hätten schon früher geheime Abmachungen mit anderen Staaten getroffen. Zu erinnern wäre u. a. an seine liberale Richtung suchen sich die Hand zu reichen anderen Staaten getroffen. Zu erinnern wäre u. a. an gegen die Glaubenswelt der Fremden. Und auch wo sie das französisch russische Bündnis, das seit zwanzig Jahdie Claubenswelt der Fremden nom Standpunkte der reu bestehe und noch nicht bekgnut gegaßen u.....“ sie Glaubenswelt der Fremden. Und auch wi die Glauvenswelt der Fremoen vom Stanopuntte der Toleranz aus anerkennen, wollen sie doch ihr Chinesentum nicht an sie verlieren. Gespannt schaut alles auf die Persönlichkeit Yuan= SchiKais. Er war der Mann, der erst die Bozerunruhen begünstigte, aber nach ihrem Scheitern sich durch grausame Bestrafung der Boxer wieder beim Hose möglich machte. Dann in die Verbannung geschickt, taucht er nun plötzlich als Retter der MandschuDynastie wieder auf. Ob er es wohl ehrlich meint mit seiner Rettung? Oder meint er es nur ehrlich mit den Volksrechten, die er sich dafür bezahlen läßt? Oder ist nur sein Haß ehrlich gegen die Fremden, die er früher mit den Borern totschlagen wollte und denen er jetzt durch eine Modernisierung Chinas den Boden unter den Füßen wegziehen möchte? Er hat etwas vom Gewaltmenschen an sich. Er scheut auch vor dem Appell an grobe Masseninstinkte nicht zurück. Etwas Verschmitztes haben die schiefäugigen Söhne des weiten Zopfreiches so ziemlich alle. Es wird Yuan=Schi=Kai auch nicht fehlen. Vielleicht, daß er wirtlich der Mann der Zukunft ist. Auf alle Fälle aber: die Seele des großen Volkes ist erwacht. Sie ist da, an die man kaum mehr glaubte. Und ob sie nun beim ernten Anlauf gleich ihr Ziel erreicht oder nicht, sie wird lebendig bleiben und Kräfte entfalten und ein neuer wesentlicher Faktor der Weltgeschichte werden. Kundgebung. (Telegramm.) * Paris, 13. Nov. Während der gestrigen Enthüllung des Denkmals Zolas in seinem Geburtsort Airen Provence veranstalteren die Camelots du Roi eine lärmende Kundgebung. Sie pfiffen, zischten und warsen buntfarbige Papiere, die mit Beschimpfungen gegen Zola bedruckt waren, in die Menge. Erst nach langen Anstrengungen gelang es der Gendarmerie und den Feuerwehrleuten, die Ordnung wiederherzustellen. Der Platz mußte militärisch besetzt werden, um eine ungestörte Beendigung der Feier zu ermöglichen. 12 Camelots wurden verhaftet, jedoch nach Aufnahme der Personalien wieder freigegeben. französisch russische Bünduis, das seit zwanzig Jahren bestehe und noch nicht bekannt gegeben worden sei. Solcher Beispiele konnten noch mehr angeführt werden, um zu zeigen, daß auch in parlamentarisch regierten Staaten die Führung der auswärtigen Geschäfte in den Händen der Regierung liege. An derselben Stelle äußert sich das halbamtliche Blatt zu den neuerlichen deutschfreundlichen Bestrebungen in England, es sei zu hoffen, daß letztere dazu beitragen würden, die Beziehungen der beiden Nutionen zu einander von Hemmnissen zu befreien, die einem besseren gegenseitigen Verständnis im Wege wären. — Der Ministerialerlaß über die Umgestaltung des Extemporale ist nunmehr durch die Provinzial=Schulkollegien den einzelnen Anstalten Nachachtung mitgeteilt worden. Besondere Ausfühugsbestimmungen, die man erwartet hatte, sind nicht gefügt; es ist also bei der Auslegung und Durchfühug der Verordnung den einzelnen Anstalten erwünschter Spielraum gelassen. ** Der Betriebskrankenkassenverband erläßt folgende Erklärung:„Die Betriebskrankentassen, denen die Einziebung der Beiträge zur Invalidenversicherung für Rechnung der Landesversicherungsanstalten auferlegt worden ist, stellen übereinstimmend fest, daß die hierfür gewährte Vergütung den tatsächlichen Aufwendüngen bei weitem nicht entspricht. Sie halten es durchaus für verechtigt, daß die bisherigen Vergutungssätze auch in Hinsicht auf die durch die Einbeziehung der Beiträge für die Hinterbliebenenversicherung erhohten Versicherungsbeiträge bestehen bleiben. Mit Nachdruck müssen sie die Anregung des Reichsversicherungsamtes an die Landesversicherungsanstalten, darauf hinzuwirken, daß die Betriebskrankenkassen auf die Vergütung völlig verzichten, zurückweisen, zumal das Gesetz eine Vergütung ausdrücklich vorsieht. Mit Befriedigung stellen die Betriebskrankenkassen fest, daß viele Landesversicherungsanstalten dieser Anregung nicht Folge leisten, sondern nur eine Ermäßigung der bestehenden Gebührensätze herbeiführen wollen. Da nun schon diese Sätze nicht ausreichten und nicht unerhebliche Zuschüsse der Unternehmer erforderlich machten, so kann auch das Bestreben dieser Anstalten, die Vergütung unter den bisher gewährten Betrag zu mindern, nicht als berechtigt anerkannt werden, um so mehr, als die die Beiträge für Rechnung der Landesversicherungsanstalten einziehenden Betriebsirankenkassen durch die neue Hinterbliebenenversicherung sicherlich mehr in Anspruch genommen werden als bisher.“ er In den Ausführungsbestimmungen zum Erbschaftsstcuergesetz sind als die Grundlage für die sieuerliche Behandlung eines Erwerbes von Todeswegen die von den Standesämtern zu führenden Toienlisten bezeichnet. Diese Totenlisten sind alsbald nach ihrem Eingange zu prüfen und erforderlichenfalls durch Einziehung weiterer Auskunft von den Standesämtern oder durch Aufragen bei den Orts= und Bezirksbehörden, den Gerichten, den Erbberechtigten usw. zu vervollständigen.„Ergeben“, so hieß es bisher in den Aussührungsbestimmungen,„die Eintragungen in die Totenlisten, die etwa weiter dazu angestellten Erörterungen oder die dem Erbschaftssteueramt zugegangenen Versügungen von Todes wegen, daß nur erbschaftssteuerfreie Erwerber der im§ 11 Abs. 1 Nr. 4a bis d des Gesetzes bezeichneten Art vorhanden sind, oder daß der gesamte Nachlaß, oder daß der einzelne Erwerb den Betrag von 500 Mark nicht übersteigt, so ist die Sache, unter entsprechendem Vermerk zur Totenliste, als erledigt anzusehen.“ In einer seiner letzten Sitzungen hat der Bunoesrat beschlossen, diesem Satze folgende geänderte Fassung zu geben:„Ergeben die Eintragungen in der Totenliste, die etwaigen weiteren Erörterungen dazu oder die dem Erbschaftssteueramte zugegangenen Verfügungen von Todes wegen zweiselsfrei, das nur nach 8 11 Nr. 1. 4 des Gesetzes steuerfreier Erwerb in Betracht konmt, so ist die Sache, unter entsprechendem Vermerk zur Totenliste, als erledigt anzusehen.“ In die betressende Bestimmung sind also nicht bloß die Fälle der Ziffer 4 des§ 11 des Erbschaftssteuergesetzes unter a bis d, sondern auch die unter e bis b aufgeführten miteinbezogen. Nach den ersieren vier Buchstaben bleibt von der Erbschaftssteuer befreit ein Erwerb, der ersällt ehelichen Kindern, unehelichen aus dem Vermögen der Mutter#### der mütterlichen Voreltern, Abkömmlingen beider Kinderarten, und Ehegatten; nach den letzteren vier Buchstaben ein Erwerb, der ersällt leivlichen Eltern, Groteltern, unehelichen, vom Vater anerkannten Kindern, Adoptivkindern, sofern der Wert des Erwerbes den Betrag von 10000 Mark nicht übersteigt, Geschwistern, Schwieger= und Stiefeltern wie=Kindern, sosern er in Kleidungsstücken, Betten usw. besteht, leiblichen Eltern, Großeltern und entfernteren Voreltern, soweit der Erwerb in Sachen besteht, die sie ihren Abkömmlingen durch Schenkung oder Uebergabevertrag zugewandt haben und Personen, die in einem Dienst= oder Arbeitsverhältnisse zum Erblasser gestanden haben, sofern der Wert des Erwerbes den Betrag von 3000 Mark nicht übersteigt.—— .—. Die„Nordd. Allg. Zig.“ meldet: Durch Bundesratsbeschluß ist die Einfuhrscheinordnung mit Wirkung vom 1. Dezember 1911 dahin geändert worden, daß die Einfuhrscheine nicht mehr für 6 Monate, sondern nur für 3 Monate Geltung haben, und bei der Einfuhr von Kafsee und Petroleum nicht mehr verwertbar sind. Die neuen Bestimmungen finden auf diejenigen Einfuhrscheine, die nach den von den Zollstellen bestimmungsgemäß für die zweite Hälfte des Novembers auszustellenden Nachweisungen zu erteilen sind, bereits Anwenbung, dagegen bleiben Verwertbarkeit und Geltungsdauer der vor dem 1. Dezember ausgestellten Einfuhrscheine unberührt. Schweiz. Bern, 13. Nov. Nach dem Ausfall der gestrigen Stichwahlen wird sich der neue Nationakrat zusammensetzen aus 118 Freisinnigen, 37 Katholisch=Konservativen, 15 Sozialdemokraten, 12 Mitgliedern des liberal=protestantischen Zentrums und 7 Mitgliedern der sozialpolitischen Gruppe. Italien. Rom. 13. Nov. Der König hat gestern durch einen Erlaß die Fahnen des 84. Insanterie=Regiments und des 11. Versaglieriregiments mit der goldenen Redaille für milisärische Tapferkeit ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist den Regimentern für ihre beldenhafte Haltung in den Kämpfen vor Tripolis am 23. und 26. Oktober verliehen worden. Frankreich. Paris, 13. Nov. Der König von Griechenland ist gestern abend nach Wien abgereist. * Auf dem Kongo und Übangi. Unsere neuen Wasserstraßen. Uns wird geschrieben: Durch das Marokkoabkommen uind wir in Kamerun Nachbarn des Kongo geworden, des gewaltigsten afrikanischen Stromes, der mit seinen zahlreichen Nebenflussen ein Verkehrsnetz ohne Gleichen bildet. Groß ist unser Anteil am Kongo gerade nicht, aber wir haben zwei Zugänge zu ihm gewonnen, die uns an jenes Verk.hronetz Innerafrikas unmittelbar auschlieden. Es wird wohl nicht lange dauern, bis sich der ansehnlichen Floitille von belgischen und französischen Dampsern, die auf dem Kongo oberhalb des Stanlev=Pools verkehren, auch selche unter deutscher Flagge angeschlossen haben. Der Unterlaus des Kongo ist ja leider nicht schiffbar: der Strom hat sich durch die Stufen des Randgebirges von Niederguineg eine enge Rinne zum Meere gegraben und bildet dabei zahllose Wasserfalle und Schuellen. Für den Verkehr wird diese Strecke vorläufig nur durch die belgische Eisenbayn von Matadi nach Leopoldville überwunden, der sich aber in absehbarer Zeit wohl eine französische Bahn, die von Pointe Notre bei Loango nach Brazzaville, der Hauptstadt des französischen Kongoge bietes, dinzugesellen dürfte. Leopoldville und Brazzaville liegen am Stanley Pool, einer secartigen Erweiterung des von hier aufwärts weithin schiffbaren Kongo. Verfolgen wir ihn und seinen großen nördlichen NebenAuß Udangi bis zur Einmündung des Lobave, wo jetzt Kamerun mit seinem nördlichen„Füdlhorn“ den Ubangi berührt. Die Entsernung Stanler Pool=Lobave beträgt über 1000 Kilometer. G###5 Longodampfer sind saß sämtlich flachgebende Jahig P#######, von verschiedener Größe(20. 600 To.) Kohle findet sich in diesem Teile Afrikas nicht, und ihr Heranschaffen von auswärts wäre zu kostspielig. Die Kessel werden also mit Holz geheizt, das an bestimmten Stationen eingenommen werden kann. Fahrwasser von ausreichenderTiese findet sich zwar überaul, aver di: Sandbänke und Untiesen verändern manchmal ihre Lage und Ausdehnung, so daß auf weite Strecken vorn vom Damp fer aus beständig gelotet werden muß. Die Fahrt von Stanley Pool bis Bangi, wo die Schiffbarkeit desllbangi durch einen Felsgrat untervrochen wird, erwa 150 Kilometer oberhalv der Lobayemundung, dauert durchschnittlich 13 Tage. Bei Monoschein wird gelegentlich auch nachts gefahren. Ruhig und gelbschmutzig flutet das Kongowasser zwischen den Hügeln abwarts, die zunächst den Fluß auf beiden Seiten begleiten. Die Gesawindigkeit betragt 3 bis 4 Knoten, die Breite des Flusses wachst allmaglich von 3 auf 13 Kilometer## Die User sind recht einsormig und langweilig. Der Wald, der sie einsaumt, läßt die kahlen Höhen der Hügel frei und zeigt häusig die Spuren von Bränden. Krokodile, ein paar Antilopen, Enten sind die einzigen sichtbaren Vertreter das Tierreiches. Dörfer bekommt man wenig oder garnicht zu Gesicht; bis Bolobo aufwärts 2 Grad sudl. Br. sind sie heute fast alle verschwunden. Ein franzosischer Reisender. Dr. I. Decorse, gibt dafür die Erklarung: Das Land sieht bewohnvar aus, die Eingeborenen müßten hier toohl eristieren konnen. Aber der Strom ist die große Heerstraße, die auf der einen Seite von den„unersattlichen“ französischen Konzessionsgesellschaften, auf der andern von dem„rück sichtslosen“ belgischen Kongo flankiert wird. Ihnen juchen die Schwarzen zu entkommen, ihnen sieben sie seindselig gegenüber. Und die Gefühle der Europäer Man müßte diese Schwarzen eigentlich ausrotten, denn sie seien alle Kannibalen, das ist die Meinung der dortigen weiden„Kulturträger“. Allerdings, die Userbewohner des unteren Kongo und Ubangi sind samtlich Menschenftesser. Aber es scheint, sie konnen nicht viel dafür. Denn das Land bietet ihnen wenig Nahrung. Der Wald ist unergievig, die Jagd schwierig. Zum Fischsang ist der Strom zu tief. Vieh kann der Tsetsefliege wegen nicht leben. Da ist der Mensch selber das einzige Fleisch, das leicht zu erlangen ist. Die Vorlieve für Menschenfleisch ist dann freilich im Lause der Zeit groß geworden. Kapitän Cornet erzählt, daß bei Bangt ein seinen Wunden erlegener schwarzer Soldat beerdigt wurde und der dortige Beamte eine Schildwache am Grabe ausstellen ließ, damit die Leiche nicht wieder von den Kannibalen ausgegraden und verzehrt würde. Etwa 150 Kilometer oberhalb des Stanley Pools erhält der Kongo von links her den Kassat, der mit seinen Nebenflüssen Wasserwege von mehreren tausend Kilometern Länge darstellt. Von rechts der fließen iym zu: der Altma, der Likuala=Mossaka und der Sangda mit dem Likuala Essubi(oder Likuala=aux=Herbes: Als Verkehrsstraße am wichtigsten ist von diesen der bei Bonga mündende Sangba, der jetzt ganz deutsch geworden ist, den die neue Grenze am Kongo(südliches Fuhlvorn) erreicht und der zu jeder Jahreszeit 500 Kilometer auswärts, bis Uesso, an der alten Südostecke von Kamerun, für größere Dampfer benutzbar ist. Die Bergfahrt von Brazzaville bis lesso dauert ctwa 16 Tage. Zur Hochwasserzeit, von Lttober bis Dezembergkonnen kleinere Dampser bis Rola, 350 Kilometer weiter cuswärts, gelangen, wo der Sungba aus dem Zusammenfluß von Kadei und Mabere entsteht. Carnot am Mabere ist mit Flußboo'en zu erreichen. Sangha und die beiden Likualas haben sozusagen eine gemeinsame Mündung, sie stehen ir den Unterläufen durch Rebenarme mit einander in Verbindung. Ganz in der Rähe, unter 0 Grad 30 Min. südl. Br., bei dem belgischen Posten Jrebu, mündet in den Kongo der Ubangi, sein größter nördlicher Nebenfluß. An ihrer Vereinigung bilden beide Ströme eine Wasserfläche von 30 Kilometern Breite, die von einem Labvrinth langer Inseln überdeckt wird. Es ist schwierig, sich da hindurch zu finden und den Ubangi nicht zu versehlen, da das ersichtliche Gewirr dieser Kanäle und Arme noch wenig bekannt ist. In früheren Jahren ist es vorgekommen, daß Kapitäne sich geirrt haben und, anstatt in den Ubangi einzubiegen, den Kongo weiter hinaufgefahren sind. Auch der Übangi selbst, der im Unterlause durchschnittlich 3 Kilometer breit ist, ist von langen Inseln und Untiesen erfüllt, so daß die Tampfer bei Niedrigwasser nicht selten auflaufen und Vorsicht am Plasz ist. Die User sind flach, mit üppigem Urwald überzogen. Die Schiffbarkeit des Ubangi wechselt mit den Jahreszeiten. sehr niedrigem Wasserstand können große Dampfer zur Mündung des Ibenga Grad nördl. Br.) hinausgelaugen. Weiter oberhalb ist. dann das Durchkommen selbst für kleine Dampfer von 20 To. recht schwer. Bei Hochwasser aber, Ende Juli bis Ende Lezember, können auch Dampfer von 500 Tonnen bis Bangi vordringen. In den übrigen sechs bis sieben Monaten bilden die Schnellen von Zinga(3 Gr. 40° füdl. Gr.) kurz oberhalb der Mündung des Lobaye die Grender Dampfschiffahrt, und man muß dann im Rudervoot weiterzukommen suchen. Zweifellos wäre es möglich, durch Baggerungen. Sprengungen und den Bau versenkbarer Teiche zum Schutz gegen die Versandung die fahrtrinnen bis Bangi zu verbessern, und die Verwaltung von Französisch=Kongo hat 1910 zu diesem Zwecke Studien vornehmen lassen. Unterhalb der Zingssälle an der Lobavemündung wo der französische Posten Mongumba liegt, stößt die deutische Grenze mit ihrem zweiten„Fühlborn“ an den Ubangi. Der Lobaye selbst, ein sehr bedeutender Strom, kommt aus den Bergen nördlich von Kunde an der alten Kamerungrenze und ist für Tampfer 75 Kilometer weit bis Loko schiffbar, wo eine 50 Kilometer lange Schnellenzone beginnt: weiter oberhalb ist er streckenwesse für Dampfer ebenfalls fahrbar. Das sind die wichtigsten Wasserstraßen des neuen deutschen Kolonialgevictes, sogebert. 2 Provinz und Nachbargebiete. * Barmen, 13. Nov.[3 Mann verhaftet.] In einem hiesigen Fabrikgeschäft wurden ein Prokurist, ein Bandwirkermeister und ein Werkführer verhaftet, weil sie Bestellungen, die von ausländischen Kunden an die Firma gegeben wurden, zurückbehielten und dann für sich ohne Wissen des Prinzipals ausführen ließen. Außerdem wurden von ihnen Werkzeuge und Brennmaterialten, wie eine Anzahl Karren Kohlen entwendet. Der Verdienst, den diese Leute bei der ganzen Sache hatten, wird ihnen wohl sehr ieuer zu stehen kommen. * Holthausen, 11. Nov.[Schlaganfall.] Der Bergmann Caspar G. wurde in seinem Bette tot vorgefunden. Wie verlautet, hat ein Herzschlag seinem Leben ein Ende genacht. Er hinterläßt eine Frau und drei Kinder, die sich in der Provinz Posen befinden. * Dortmund, 11. Nov.[Das Dreborgelspie len nährt seinen Mann.] Laut einer Bekanntmachung des Amtsgerichte Dortmund hat der in Kley bei Dortmund verstorbene Drehorgelspieler Zmuda einen Nachlaß im Werte von 7000 Mark. Bisher haben sich noch keine Erben gefunden. Sollte dies auch bis zum 1. März nicht der Fall sein, fließt die Erbschaft in die Kasse des Fiskus. * Vner, 11. Nov.[Steigende Förderung.] Die Zeche„Bergmannsglück" bei Buer hat die verhältnis mäßig stärtste teigerung der Förderung aller staatlicher Zechen in Westzalen auszuweisen. Sie wird es in diesem Jahre auf rund 600 000 Tonnen Ausbeute bringen. Dementsprechend steigt auch die Gewinnung von Koks und anderen Nebenprodukten. Bei der Zeche„Waltrop“ ist es gerade umgekehrt. Es ist bisher trotz aller Sümp fungsversuche nicht gelungen, die Zeche wieder in Betrieb zu setzen. * Oelde, 11. Nov.[Reineke.] Dem Geflügelhause auf Haus Geist stattete in der vergangenen Nacht ein Fuchs einen Besuch ab. Er erwürgte eine Gans, 19 Hühner und einen Hahn. Am heutigen Nachmittag stellte er sich abermals ein. Man hatte dem Fuchs eine Falle gestellt, aber der behende und schlaue Meister Reineke ließ sich nicht fangen. * Mainz, 11. Nov.[Selbstmordversuch.] In einem Abteil 3. Klasse eines von Wiesbaden nach Mainz fahrenden Eisenbahnzuges spielte sich ein schrecklicher Vorgang ab. Ein schon älterer, gutgekleideter Herr schoß sich, als der Zug die Kaiserbrücke passierte, fünf Kugeln in den Kopf. Mehrere Passagiere zogen die Notleine und der Zug kam auf der Brücke zum Stehen. Der Mann wurde auf einer Bahre ins Rochushospital geschafft. Ob er mit dem Leben davonkommen wird, ist zweiselhaft. * Bingen, 11. Nov.[In den Rhein gestürzt.] Der Schiffskoch des Schleppdampfers„Fendel 2“ war gestern an Land gegangen, um Einkäuse zu besorgen. Als er nachts zurückkehrte, siel er in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte bisher noch nicht geborgen werden. Interessenten ungehört verhallen. Die alten Uebelstände bestehen weiter. Erst heute morgen konnte man wieder einen großen Schraubendampfer sehen, der im Alten Hasen ein Schisf abholte. Da solche Fahrzeuge im engen Fayrwasser nicht mit der Sicherheit und Schneiligkeit der kleinen Bugsierdampser manovrieren können, entstehen nicht nur Belästigungen, Fahrthindernisse, sondern manchmal geradezu Gefahren für die übrige Schifjahrt. In den holländischen Fäsen, darf es keines dieser größeren Fahrzeuge wagen, Bugsierdienste innerhalv des Hasengebietes zu übernehmen, dafür sind eben die kleineren Hafenschlepper da! Es konnte auch hier durch ein strittes Verbot und strenge Aussicht durch die Hasenpolizei ein Uebelstand beseitigt werden, der sich mit der Zeit zu einem Unsug auszuwachsen droht! Die Verschlammung des Eisenbahnbassins zeigte sich vorgestern recht deutlich, als ein großer Hanieldampfer herausgeschleppt werden sollte. Obgleich der Dampfer mit seinen zwei Maschinen arbeitete, kam er nicht von der Stelle, vier— sage und schreibe vier Schleppdampser mußten ihn herausziehen! * Städtische Badeanstalt. Im ersten Betriebsjahre der hiengen Badeanstalt an der Apostelstraße wurden folgende Bäder abgegeben: Schwimmbä ver: a) für iche Personen 93935, d) für weibliche Personen 41 110; Wannenbäder: u) für männliche Personen 12 224, d) für weibliche Personen 9827 Brauseväder: für männliche Personen 11 165, zu. sammen 168 927 Personen. Die größte Besucherzah war im Monat Juli. Es wurden verabreicht Schwimmbäder: a) für männliche Personen 14425, b) für weidliche Personen 7401; Wannenbäder: a fur männliche Personen 1691, d) für weibliche Personen 1483; Brausebäder: für männliche Personen 1576, zusammen 26 576 Personen. Außerdem badeten in den Uebungsstunden der nachstehend bezeichneten Schwimmvereine nach Einführung des 10=Pfennigtarifs(1. Januar 1911): 1. im 1. Ruhrorter Schwimmklub von 1909 3634 Personen, 2. im = Meidericher Schwimmverein 2698 Personen, 3. in der Schwimmabteilung der ver. Turnvereine 1688 Personen, 4. in der Ruhrorter Rudergesellschaft 184 Personen, . im Reidericher Damenschwimmverein 15 Personen, 6. im I. Ruhrorter Damen chwimmklub von 1909 1247 Personen, zusammen 10 166 Personen. Mithin beträgt die Gesamtzahl der im ersten Betriebsjahre in hiesiger Badeanstalt verabfolgten Bäder 179 093. „ Lokales. D.=Ruhrort, 13. Nov. Ein Regensonntag war gestern trüb und trist herausgezogen. So ein Tag, an dem alles schwamm, der Regen auf das Pflaster niederklatschte und die Dachtrausen kalte Güsse herunterschickten, wo die Regenschirme in Permanenz waren und die Menschen eilenden Schritts unter das schützende Dach flohen, wenn sie sich überhaupt hinausgewagt. Da gab's nicht viel Leben auf den Straßen und nicht viel Sonntagsfreude. Nur die Straßenbahn machte ein gut Geschäft— sie fuhr auf fast allen Linien recht oft mit völlig besetzten Wagen. Heute zeigt der Himmel wieder heiteres Blau zum Trost der einen, zum Aerger der anderen. Natürlich ist's heute schön, wo wir keine Zeit haben, klagen die Letzteren und warten, bis der nächste Sonntag ihnen besseres Wetter bringt. Warten, wie sie jede Woche warten, um sich einige Stunden ungetrübter Erholung im Freien zu gönnen. Vielleicht ist ihnen der Himmel am kommenden Sonntag besser gesinnt! + Jubiläum. Herr Pfarrer Ulrich=Kerwer feiert am Mittwoch dieser Woche sein 25 jähriges Amtsjubiläum zugleich mit seiner Silberhochzeit. Was die Frauen wissen müssen. Am Samstag abend erzählte es ihnen Lola Bernhard und mehrere hundert Wissensdurstige lauschten ihren Worten. Sie wollten hören, wie man Gesundheit und Schönheit sich erhält, des Aliers Gebrechen meidet und Fehler wie Fehlerchen korrigiert. Ein dankbareres Publikum kann es wohl kaum geben, wie diese Hunderte und wenn nur ein Teil dessen angeschlagen, was an Aufklärung und Ratschlägen auf gesundheitlichem Gebiet ihnen gesagt, darf man den Zweck des Vortrags als erfüllt bezeichnen. Der Bugsierdienst im Hasen wird bekanntlich von so vielen kleinen Dampfern besorgt, da ein Mangel gerade nicht besteht und nicht daruber zu klagen ist, wenn er nur von dazu geeigneten Fahrzeugen ausgeführt wird. Aber mit Recht klagt man darüber, daß große Schraubendampfer in den Hafen einfahren und Fahrzeuge abschleppen, ja daß im Hafenmund selbst Schleppzüge zusammengestellt und direkt abgeschleppt werden. Wir haben schon wiederholt darauf hingewiesen, konnten aber immer wieder feststellen, daß die Klagen der "(X) Der Beecker Turnverein seierte am Samslag abend sein diesjähriges Winterfest im Saale des Herrn Ernst Brögmann, woran sich auch die Bürgerschaft sehr zahlreich beteiligte. Das Fest begann mit Musikstücken der 56er aus Wesel; es folgten dann turnerische Vorführungen wie Keulenschwingen, Turnen am Pferd und Barren usw. und ferner auch das humoristische Theaterstück:„Flapp und Flupp“, oder„Sergeant Schnauzig in Eiser", welches sehr gut gespielt wurde. Die Unterhaltung war sehr reichhaltig; den Abschluß des Festes bildete ein Tanzkränzche (X) Männergesangverein„Mäuner= gruß“. Unter Beteiligung von drei Nachbarvereinen und einem sehr starken Besuche durch die Bürgerschaf beging a stern der Männergesangverein„Lduner gruß"=D.Berck sein 6. Stiftungsfest im Saale des Herrn Ernst Brögmann. Die Musik winde von der Schmitzschen Kapelle aus Meiderich ausgefuhr:. Nach einigen schönen Musikstücken hielt der erste Vorsitzend. Heir Schumann die Begrüßungsrede. Es folgte dann ein Festprolog, gesprochen von Fräulein Hedwig Ket ter, und Anhestung eines Kranzes an die Vereinsjahne. Die humoristische Soloszene:„Heimgeschickt" des Herrn W. Keunije hatte einen schönen Ersolg; es traten dann hintereinander die Männergesangvereine„Postalia Duisburg,„Reichsadler"=Ruhrort, Concordia“ Beeck und der festgebende Verein mit ihren Dirigenten, den Herren Wirtz und Tillmann Hausmann, mit klangvollen Liederspenden auf. Das Volkslied:„Der Soldat“ von Rebbert hinterließ einen besonders tiesen Eindruck, welcher vom Ehrenvorsitzenden Herrn Polizeiommissar Wagner zu einer Festrede ausgenutzt wurde. In das Hoch stimmte die Festgeseuschaft freudig ein, mit Begeisterung wurde die Nationalhymne gesungen. Ein uet!„Die verlassenen Italiener“ von Herrn und Frau Keuntze sowie einige andere Vorträge erzielten einen croßen Esselt, die Darbietungen waren nach jeder Rich tung hin gediegen. des Festes. Ein flotter Ball bildete den Schluß ** Allgemeiner Knappschaftsverein zu Bochum. Die Verwaltung bringt ein Schreiben des Königlichen Oberbergamtes in Tortmund zurKenntwelches folgende Gegenstände betrifft: 1. Beteiligung der Knappschaftsältesten bei der Wahl der Versicherungsvertreter zu den Versicherungsämtern. Der Vorstand ist mit der Aufsichtsbehörde der Auffassung, daß es Aufgabe des Versicherungsamtmannes sein wird, die ziffermäßige Stimmberechtigung im Verhältnis zu der Zahl der übrigen Versicherten im Bezirk desselben Versicherungsamtes festzustellen, weil die Sprengel der Knappschaftsältesten örtlich abgegrenzt sind und d.e Ael testen im Verhältnis der Zahl ihrer im Bezirk eines Versicherungsamtes wohnenden Sprengelangehörigen bei der Wahl der Versicherungsvertreter dieses Versicherungsamtes stimmberechtigt sind. Eine Aeußerung darDuisburger Städttheater. „Wallensteins Tod“, Trauerspiel von Friedrich von Schiller. Zur Feier von Schillers Gelurtstag ging gestern abend„Wallensteins Tod“ in Szene. Die Aufführung dieses Schlußteils der Wallensteintrilogie bietet insosern außergewöhnliche Schwierigkeiten, als nicht weniger als 15 Rollen von Bedeutung zu besetzen sind, darunter ein Dutzend männliche. Zu sehr sällt es auf und wird unan genehm empfunden, wenn da Darsteller nicht auf dem richtigen Platze stehen, sondern Ausgaben lösen müssen die thnen nicht liegen. Anderseits gereicht es einer Bühne zur Ehre, wenn sie in der Lage ist, für jede Rolle eineg eignete Kraft ins Tressen zu schicken. Unser Theater ist nahe daran, sich diese Anerkennung zu verdienen. Ein eigentlicher Feblgriff in der Besetzung der Tragödie war gestern nicht festzustellen, allein verschiedene der gebotenen Leistungen zeigten noch nicht die erforderliche Vertiesung und Durchbildung der Rolle. Die Charaktere traten nicht scharf und plastisch genug hervor. Auch sprachliche Mängel gab es noch. Die Verse wurden manchmal in die freieste, nüchternste Prosa verwandelt. Daß außerdem die Rede mitunter unverständlich blieb, lag zum Teil an der Unruhe der Theaterbesucher, besonders der„Olompier“. Ein tieseres Eingehen in die Feinheiten der Charakter zeichnung vermißten wir vor allem bei dem Vertreter der Titelrolle. Franz Scharwenka war sehr ungleichmäßig in seiner Darstellung. In verschiedenen Szenn glaubte man den echten Schillerschen Wallenstein vor sich zu sehen, den mit würdiger Fassung abwägenden und bei fehlgeschlagenen Erwartungen mit ebenso ernster Selbstbeberrschung ertragenden Realisten, wie ihn der Dichter in seiner Abhandlung über natve und sentimentale Dichtung schildert. Am besten traf der Darsteller die Figur in den Schlußszenen, während er zu Beginn der Aufführung derart daneben griff, daß uns die größten Besorgnisse für den Verlauf des Abends aufstiegen. Die oft öberstürzte Deklamation, der oberflächliche Vortrag des Monologs und an anderen Stellen der Ueberschwang im Aeußern der Gefühle und Empfindungen stimmten kurchaus nicht zu dem Bilde, das der Dichter von dem Friedländer entworsen hat. Fast schien es bisweilen, ##cess bade Wallenstein einen Teil voni dem Temperamente 90 Max Piccolominis in sich getragen. Auf eine Reihe von Einzelheiten, die der Figur widersprachen(zu lebhafte Gesten, zu feuriger Vortrag), wird die Spielleitung Herrn Scharwenka aufmerksam zu machen wissen. Für die Rolle des Oktavio war Robert Scholz eine tächtige Kraft. Seine Deklamation ließ erkennen, dag viel Fleiß in der Leistung steckte. Jede Silbe kam zu ihrem Rechte. Den zurückhaltenden, lauernden Zug im Wesen der Figur traf der Darsteller gut, dagegen legie er zu wenig Gewic#auf die Betonung der edleren Eigen schaften, die Oktavios Handeln leiten. Es fehlte nicht viel, um den pflichtgetreuen Diener des Kaisers als aus gemachten Schurken erscheinen zu lassen. Den Max vertrat Robert Hermans mit warmer Empfindung. Aver er war etwas zu weich, zu schwarmerisch. Bei einiger Mä ßigung seines Temperamentes würde die Leistung des Darstellers viel gewinnen, hauptsächlich ansprechenderen, volleren stimmlichen Klang. Der Terzky von Fritz Hellmuth konnte an sich befriedigen, aber nicht im Vergleich zu dem Illo von Robert Nonnenbruch. Die feste, kernhafte Gestalt des Obersten Buttler verkörperte Hein rich Gärtner hervorragend, und Ernst Herz erwarb sich in der Rolle des Kroaten Isolani Beachtung. Gut war serner Helmut Pfund als Wrangel. Willi Beu ger sprach die Erzählung des schwedischen Hauptmanns om Tode Max Piccölominis mit schlichtem Ausdruck und darum sehr wirksam. Die übrigen männlichen Rollen befanden sich gleichfalls in tüchtigen Händen. Von den mitwirkenden Damen blieb Gisela Hawelka ihrer Aufgabe manches schuldig. Die Rolle verlangt einen scharfen, schneidenden Ton; Frl. Hawelka sprach sanft wie eine Taube! Das ehrgeizige, intrigante Weib wurde ein gut herziger Engel! Lina Anthes war eine ergebungsvolle und doch tapfere Thekla, und Inp Ravenau gab die Herzogin mit Würde. Die Spielleitung hatte die Verwandlungen so vor berettet, daß sie für unsere Bühnenverhältnisse auffallend wenig Zeit in Anspruch nahmen. Auch sonst konnte Bela Duschaks Leistung Anerkennung finden. Eine großder Abend nicht, aber sie per über, wie zu verfahren ist, wenn die Aeltestensprengel nach Vereinswerken abgegrenzt sind, erübrigt sich, weil beim Allgemeinen Knappschaftsverein nur örtlich abgegrenzte Sprengel bestehen. 2. Nach Par. 112 der Reichs. versicherungsordnung kann die oberste Verwaltungsbe hörde bestimmen, daß gewisse Aufgaben des Versicherungsamtes Organen von Knappschaftsvereinen übertragen werden. Der Vorstand hält es für zweßmäßig, wenn die Aufgaben des Versicherungsamtes, soweit als zulässig, den Geschäftsausschüssen übertragen werden. Der Vorstand stimmte der Pensionierung des Herrn Geheimrat Dr. Tenholt zum 1. Januar 1913 zu; mit der Wahl des Knappschaftsarztes Herrn Dr. Windrath in D.=Meiderich zum Nachfolger erklärt sich der Vor stand einverstanden. * D.=Meiderich, 13. Nov. Wahlen. Die durch die Verschmelzung der beiden ehemaligen Ortskrankenkassen zu einer Ortskran kenkasse für den Stadtteil Duisburg=Meiderich not wendigen Ergänzungswahlen der Vertreter der Arbeit geber und Kassenmitglieder für die Generalversammlungen finden Ende dieses Monats an 3 Tagen statt. Es ind im ganzen 79 Vertreter der Arbeitnehmer und 38 Vertreter der Arbeitgeber zu wählen. V Eine Haltestelle nach Bedarf ist auf der Straßenbahnstrecke Ruhrort=Wage=Neiderich an dem Trefspunkt der Auf dem Damm=, Bahnhof= Süd= und uisburgerstraße errichtet worden. * Der Marineverein Meiderich feierte gestern im Saale des Herrn Hermann Mismahl sein 8. Stiftungssest durch Konzert, Theater und Ball. Wie im mer, wenn der Verein Feste feiert, war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Stahlwerker Feuerwehrkapelle leitete das Fest mit dem Marsch„An Bord Deutschland“ ein und ließ hierauf die Lustspiel=Ouver ture folgen, worauf Herr Böcking eine Begrüßungs ansprache hielt. Nach einem weiteren Musikstück brachte Herr Wossidlo ein begeistert ausgenommenes Kaiserhoch aus. Ein Musikstück noch und der erste Teil sand mit der Theateraufführung„Heimkehr eines Verschollenen“ seinen Abschluß. Im zweiten Teile wechsel ten wieder Musikstücke, Ansprachen und das Theaterstück „Der Bursche als Ehestifter“ miteinander ab. Die Rede auf die Flotte hielt Herr Dr. Deutschmann. Ein slotter Ball schloß die in allen Teilen gutverlaufene Feier. * Der Verein Krieger=Kameradschaft hatte gestern seine Mitglieder und Freunde zu seinem Winterfeste im Saale des Herrn Geryard Mismahl eingeladen. Die Teilnehmer wurden durch die Wiedergabe der beiden Theaterstücke„Das Duell" und„Der fidele Student“ auss beste unterhalten. Den übrigen Teil bildete ein Tanzkränzchen. Duisburg, 13. Nov. * Das Schicksal der beiden Sohne des Zahnarztes Rupertt erregt allgemeine Teilnahme. Die Beerdigung des verstorbenen 7jährigen Knaben erfolgt heute. Der 4jährige Sohn wurde gestern opetiert. Die Operation ist gut verlaufen, jedoch gibt das Befinden des Kleinen zu Besorgnissen Anlaß. * Ertrunken. Im Hasenbecken B stürzte der Schifséjunge Dreide vom Kahn„Harpen 17“ ius Wasser und konnte nicht mehr gerettet werden. Die Leiche ist gelandet worden. * Unfall. Auf der hiesigen Hasenbahn wurden dem 17jährigen Angestellten einer Selterswasserfabrik beide Beine und ein Arm abgefahren. Nach Einlieferung ins Krankenhaus ist er seinen Verletzungen erlegen. unehrte das ließen wir noch zufried von jugend da Theater. r mit dem er Begeiste na auch nicht. Befrie Unsere Schauspieler Abend sein; denn d lten dachten sie mit ungemein reichem Beifall. Br. Aus dem Kreise Moers. Homberg, 13. Ndv. =ch. Beim Wohltätigkeitsfest. Der Vaterländische Frauenverein Homberg rief und alle kamen. Sie kamen in so großen Scharen, daß er Roihsche Saal bis zum letzten Platz gefüllt und schon zu Beginn der sechsten Stunde kein Stuhl mehr zu haben war— wer„punktlich“ kam, mußte es mit den Nachzüg lern halten, sich irgendwo in ein Eckchen drücken oder zwischen Tür und Angel ein Plätzchen suchen. Freilich ging ihm da viel von dem Guten verloren, das ein rühriger Ausschuß in reichem Umsange geboten. Zu frohem Genuß kamen diese wenig Beneidenswerten nicht, nament lich von den Klaviervorträgen ging ihnen manches ver 1. Das vorzügliche Spiel des Herrn Dr. Kaul= öln war auch noch durch eine nicht gerade einwandfreie kustik beeinträchtigt— von unserem Platz aus mußten wir das leider feststellen, auch wirkte unterhaltungsbedürftige Nachbarschaft und das fortwährende Servieren nicht gerade sördernd. Immerhin war vieser Teil des Prograchms so gut, daß man auch darüber hinwegsehen und sich gern dem Beifall anschließen konnte, der dem ünsiler in reichem Maße zu Teil geworden. Damit war die Fülle des Ernsten nicht erschöpft, eine Reihe vor üglich gestellter lebender Bilder folgte, begleitet von Versen des Herrn Morgenbrodt, der dankbar aufgenommene Kostproben aus seinen Rheinliedern spendete. Mit patriotischem Auftakt(Germania) singen die Bilder an, um dann ins frohe Rheinweinleben hinüberzuglei und nach einer dramatischen Sondernote mit der Loreley in einem prächtigen Abendbild auszuklingen. Das hatte die Zuschauer und Hörer am meisten gefesselt, selbst ein recht flott gegebener Schwank von Erich Scholl vermochte nicht die Wirkung zu steigern. Flott wurde geielt, wie man's nicht oft in Dilettantenkreisen erlebt, das ublikum kam aus dem Lachen nicht mehr heraus und e frohe Stimmung blieb bis zum Ende. Sie kehrte auch ei den Unglücklichen ein, die das Schicksal an jene Stellen verschlagen, wo des Himmels Naß tropfenweise durch die Decke kam und wo man stille Wetten darüber abschloß, wem der nächste Tropsen auf die Nase fallen würde. Ein Trost nur war ihnen beschieden: sie sahen vorn, ganz vorn im Saal manchmal würdige Häupter aufschrecken, deren Lockenfülle schon eiwas gelichtet und sie konnten mit Befriedigung feststellen, daß selbst in höchstem Pathos dem Rezitator ein kühles Tröpflein von oben beschieden. o blieb's bis zur Pause, wo das Büfett winkte, das der Vaterländische Frauenverein vorsorglich reich ausge stattet aufgebaut und bis die Sektbude in Betrieb kam, wo schöne Hände immer noch eine letzte Flasche fanden und überflüssige Groschen den Weg allen Geldes gingen wenn sie nicht schon in die Taschen recht geschäftskundiger Kartenverkäuferinnen gewandert. Stimmung sab's— man brauchte sie nicht erst herbeizuwünschen und die war bei einzelnen Gruppen so groß, daß dem Fest eine Nachfeier angefügt wurde, die auch dann nicht schtoß, als leichtbeschwingte längst des Tanzens müde.— Spät, recht spät war's, da wir heimwärts wanderten mit der guten Ueberzeugung, ein schönes Fest, gemütliche Stunden verlebt zu haben und mit dem Wunsche, daß die Homberger Saalnot auch einmal ein Ende finde. All dem, was an Kunst und Unterhaltung hier geboten wird, fehlt der Rahmen und ein würdig Heim. Weiter Hallen bedarf's, wenn nicht fortgesetzt in drückender Enge das liebe Publikum sich quetschen soll und wenn nicht viele, auf den Platzmangel bauend, ihr Fernbleiben entschuldigen können. Gestern warens zwar Wenige, dafür aber mehr, die den Saalmangel beklagten. Wie wär's in Homberg mit einem Tonhallenbau? Wieder eingesunden hat sich die als ver mißt gemeldete 21 Jahre alte Maria Petrick. Das kädchen hatte bei einem Landwirt in Buchholt Stellung angenommen und hiervon keine Mitteilung an die besorgten Eltern gelangen lassen. Aus der Gemeindeverwaltung. * Krefeld, 11. Nov. Entgegen der gemeldeten Annahme des Intrages für die Errichtung eines Krematoriums mit 23 gegen 11 Stimmen, wobel die Stimme des Oberbürgermeisters den Ausschlag gegeaben soll, steht nunmehr fest, daß der gegen 10 Stimmen angenommen worden ist, wodurch die Zweidrittelmehrheit bereits erreicht war. Aus dem Gerichtssaale. * Essen(Ruhr), 11. Nov. Eine hohe Strafe verhängte die zweite Strafkammer des hiesigen Landgerichts über den Butterhändler Heinrich Struwe aus Gelsenkirchen, der für überführt enachter wurde, in mehreren Fällen seiner in den Handel gebrachten Butter Margarine in ganz erheblichen Mengen zugesetzt zu haben. Er wurde wegen Betrugs in Tateinheit mit Vergehen gegen§ 10, 1 und 2 des Nahrungsmittelgesetzes und Vergehen gegen§t 3 und 14 des Margarinegesetzes zu 8 Monaten Gesängnis und 600 Mark Geldstrafe verurteilt. Gleichzeitig wurde auf Urteilspublikation erkannt. * Tilsit, 13. Nov. Das Schwurgericht verurteilte die Eigenkätnersfrau Tiessat aus Damedszen nach viertägiger Verhandlung wegen Mordes zum Tode. Die Verurteilte hatte ihren Mann durch arnithaltiges Rattengift vergiftet. Sportnachrichten. * Mulheim(Ruhr),12. Nov. Pferderenuen. 1600 Mk. 2400 Meter. 1. Lt. Freyers Hausfrau, 2. E. v. Bennigsens Wassermaus, 3. P. Steins Gargamelle. Tot.: 104: 10. Pl. 18,15, 14:10.— November=Jagdrennen. Ehrenpreis und 1000 Mt. Herrenreiten. 3500 Meter. 1. E. Fahrs Marder, 2. Lt. v. Moßners Lenorc, 3. A. Niehaus' Terciaba. Tot.: 14:10. Pl. 11, 13:10.— Preis von der Ruhr. 2000 Mt. Hürdenrennen. 2600 Reter., 1. Lt. v. Luickens Marga, 2. Lt. Frhrn. v. Walensels Iovirn, 3. J. und G. Reimarns Peter. Tot.: 120:10. Pl. 46, 18:10.— Hubertus=Jagdrennen. Drei Ehrenpreise und 1600 Mk. Herrenreiten. 4000 Meter. 1. Lt. Frhrn. v. Wreoes Counterseit, 2. Lt. Olingers Bobolink, 3. Oberst Marks Guatemala. Tot.: 50:10. 18., 46, 36: 10.— Großes Inländes=Jagdrennen. uow z. Handicap. 4000 Meter. 1. M. Ramhorsts Irene de S., 2. Graf F. E. Metternichs Jap, 3. H. Walters Lümmel 1. Tot.: 47: 10. Pl. 16, 15:10.— Lebewohl=Jagdrennen. Shrenpreis und 2000 reiten. 4500 Meter. 1. v. Gorrissens Oatfield, 2. K. Canthis' Guessurtia, 3. Lt. Freyers Gay Paris. Tot.: : 10. Pl. 47, 43: 10. * * Aus dem Sauerland, 11. Nov. Der Regierungspräsident von Arnsberg beabsichtigt, in den Kreisen Meschede, Brilon, Olpe, Altena und Siegen Lehrkurse für das Skilausen einzurichten. Die Schneeschuhe werden gestellt und auch die den Teilnehmern entstundenen Kosten zurückerstattet. Die Landräte der betreffenden Kreise haben bereits diejenigen Personen, die dem Sport Intcresse entgegenbringen, aufgefordert, an dem Kurse teilzunehmen. Bei genügender Teilnahme ist für jeden Kreis ein besonderer Kursus geplant, andernfalls wird für sämtliche Kreise ein gemeinsamer Kursus eingerichtet. Luftschifjahrt. Köln, 11. Novbr. Die hiesigen Luftschiffmanöver haben sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden. Ein Teil der Mannschaften hat sich nach Metz begeben, um mit den dortigen Luftschissen Uebungen vorzunehmen. * Köln, 11. Nov. Eininteressantes Schaupiel bot sich gestern den Zuschauern auf dem hiesigen lugselde. Zwei Luftschiffe des Luftschiffer=Bataillons sowie verschiedene Flugmaschinen der Werntgensliegerschule sah man gleichzeitig die Luft durchkreuzen. Herrn Werntgen machte einen Höhenflug mit Passagier. Sodann stieg ein Schüler Werntgens, Arnold ohmen, zum ersten Male allein auf. Er umkreiste n Flugplatz und landete glatt. * Gelsenkirchen, 12. Nov. Heute morgen um 9½ Ihr ist hier der Ballon Gelsenkirchen mit drei zusassen zu einer Fernfahrt aufgestiegen. Der Ballon andete am selben Tage um 3½ Uhr nachmittags bei ine bei Braunschweig. * Paris, 13. Nov. Aus Toulon wird berichtet: er Flieger Brin de Jone stieg gestern nachmittag mit seinem Flugzeug aus, um Reklamezettel einer dorgen Firma auszuwersen. Ein Palet dieses Papiers jedoch in den Motor. Das Flugzeug stürzte uf das Dach eines Schulhauses. itt schwere Verletzungen. Brin de Jonc erVermischtes. & II. Göttingen, 10. Nov. Die als Leicheuschandung gemeldete Erbrechung eines erbbegräbnisses aus dem alten Frieohose vor dem Weender Tore, wo in dem als öffentlicher Part freigelegten Teile an der Straße das prächtige Bürgerdentmal steht, stellt sich nach genauerUntersuchung als die ganz planmäßig erfolgte Beraubung eines Leichnams heraus. Das erbrochene Erbbegräbnis ist das eines im Jahre 1861 verstorbenen früheren hannoverschen Obersten Bernhard v. Kollmann und dessen Gattin Wilhelmine geb. Bahn. Der Eindringling hat ein Entlüftungsgitter des Gewölbes, das einen Durchmesser von etwa 35 Zentimieter hat, aus der Zementsassung herausgemeißelt und ist durch das enge Loch in das etwa 1,65 Meter unter die Oeffnung hinabreichende Grabgewölbe hinuntergesprungen, hat den Sarg des Obersten gewaltsam erbrochen und dann die Leiche beraubt. Von der Leiche sehlen der Schüdel bis zum Obertiefer, in dem jedenfalls Goldplomben gesessen haben und die Hände, deren Finger mit Ringen geschmückt gewesen sein dürften. Der Eindringling hat das Grabgewölbe wieder durch die Ventilationsöffnung verlassen. Das Verbrechen kann nur in der Nacht verübt worden sein, denn der Friedhof ist für den öffentlichen Verkehr freigegeben und wird als Weg zur Gasanstalt und zum Güterbahnhof von den Anwohnern des ganzen nördlichen und nordöstlichen Stadtteils benutzt, namentlich von vielen Beamten und Arbeitern. Die erste Aunahme, daß der Schädel zu wissenschaftlichen Zwecken gebraucht worden sei, läßt sich nach den genaueren Fesistellungen nicht mehr aufrecht erhalten. Es handelt sich zweiselsohne um ein gemeines Verbrechen, von dessen Urheber man bisher nicht die geringste Ahnung hat. — Erfurt, 10. Nov. In Anwesenheit von Vertretern staatlicher, städtischer und kirchlicher Behörden fand heute hier die feierliche Enthüllung des Gustav Adols=Denkmals statt. — Stuttgart, 13. Nov. Vorgestern abend wurde Polizeiinspektor Sost zu: Hülseleistung gegen einen Tobsüchtigen namens Hirsch gerusen. Als er mit dem Schutzmann Rothsueß vor der Wohnung des Kranken anlangte, gab dieser einen Schuß ab und traf Rothsueß in den Kopf, so daß er bedenklichem Zu stande in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Tobsüchtige wurde in Gewahrsam genommen. — Graz, 11. Nov. Eine dretsache Kindes. mörderin. In Gösting wurden gesern die Verbrechen einer Mutter entdeckt, die zum Teil schon längere Zelt zurückliegen. In der Wohnung der Näherin Preze sand man nämlich die Ueberreste dreier Kinder. leichen. Sie besanden sich in einer Holzlade. Die Ueberreste der einen Leiche müssen schon drei Jahre verborgen gehalten sein. Die Näherin gestand, ihre drei unehelichen Kinder gleich nach der Geburt erwürg; zu haben, da ihr der Vater jede Unterstützung versagt h. be. — Wien, 13. Nov. Auf der Türkenschanze in de Näbe seiner früheren Wohnung wurde das Deukmal Josef Kainz' in Gegenwart des Direktors des Hofdurgtheaters Barons von Berger feierlich enthüllt. — Paris, 10. Nov. Eine internationale Mädchen häudlerbande, die weit über Frankreichs Grenzen hinaus in Deutschland, Oesterreich= Ungarn und der Schweiz gearbeitet zu haden scheint, ist von der Pariser Polizei ausgespürt worden. Man wurde auf ihre Fährte durch das häufige Erscheinen von elegant gekleideten Personen in Beglettung von jungen, oft kleinen Mädchen am Pariser Nordbahn= hofe gelenkt, die ihre Begleiterinnen in internationalen Zügen verschickten. Es sollen sehr viele Personen bloß gestellt sein, darunter angesehen: deren Namensenthüllung großes Aufsehen erregen wird. Die Verhaftungen werden sich bis in die Provinz und das Ausland er strecen. Newyork, 11. Nov. Durch Kurzschluß wurde heute mittag ein Wagen der Untergrundbahn in Brand gesetzt. Der 500 Insassen des Zuges, meist Frauen und Kinder, bemächtigte sich furchtbare Angst, da der Tunnel sich schnell mit dichtem Qualm füllte. Sie zerschlugen Fenster und Türen, wurden aber von den Beamten gehindert, den Zug zu verlassen, bis die Feuerwehr eintraf, die Kraftleitung abstellen ließ und die Eingeschlossenen befreite. Viele Frauen waren ohnmächtig oder sielen in hysterische Krämpfe. — Jonesville, 12. Nov. Im Hügelland von Wisconsin und in Zentral=Illinois wütete gestern nachmittag ein heftiger Orkan, der außerordentlichen Scha den anrichtete. In Jonesville sind während des Sturmes neun Personen getötet worden, viele sind anderweitig zu Schaden gekommen. Die in der Stadt Virginia(Illinois) angerichteten Verheerungen sind beson ders groß. Drei Personen, die dort in einer Kirche Zuflucht gesucht hatten, wurden durch einstürzende Trümmer getötet. Allerlei. In Hettenhausen(Rhön) wurden 18 Häuer eingeäschert.— Nach einer Meldung aus Konstantinopel wurde der Ingenieur Dublewski, ein österreichischer Pole, bei Samsun in Anatolien von Räubern entführt. Sie verlangen für seine Freilassung hohes Lösegeld. In Brussa wurden zwei weitere Ingenieure von Banditen total ausgeplündert.— Wie aus Newyork gemeldet wird, Kreiken wegen Einführung der Nachtabfuhr die Kutscher des städtischen Abfuhrwesens. Auf den Straßen häusen sich die gefüllten Mülltonnen. Am Sonnabend v. W. wurde das Testament des per storbenen Herausgebers der„Newyork World", Ludwig Pulitzer, eröffnet. Das hinterlassene Vermögen beläuft sich auf rund dreißig Millionen Dollars, das hauptsachlich zwischen der Witwe und den Kindern zur Verleilung gelangt. Pulitzer hat auch für verschiedene wohltätige Zwecke eine größere Summe gestiftet. In dem Dorse Zemborzice sind 50 Gehöfte, die 120 Häuser umsaßten, mit allen Vorräten niederge drannt.— Als die Frau des Besitzers Sirko in Su walki(Russisch Polen) mit offenem Licht den Keller betrat in dem Aether lugerte, erfolgte eine Explosion. Das Haus ging in Flammen auf. Das Ehepaar Sirko und ihr dreijähriges Mädchen sind verbrannt, mehrere Personen wurden verletzt. * Paris, 13. Nov. Nach einer Blättermeldung aus Tanger wurde die Quarantöne für die Ausfuhr aufgehoben, da innerhalb der vorschriftsmäßigen Frist kein verdächtiger Krankheitssall mehr vorgekommen ist. * Paris, 13. Nov. Nach einer Blättermeldung des „Echo de Paris“ hätten die französischen Behörden erfahren, daß die Beni Hassen, Zajan und Zemmur einen neuen Aufstand vorbereiten. Die Stämme hätten sich gegenseitige Unterstützung in diesem Kaupfe versprochen, der gegen die auf der Etappenstrecke verteilten französischen Truppen sofort nach Beendigung des Aufstandes unternommen werden soll. * London, 13. Nov. Die„Times“ meldet aus Teheran vom 12. November: Der Regent und das ganze Kabinett sind infolge des russischen Ultimatums zurückgetreten. * London, 13. Nov. Die„Daily Mail“ meldet: Der Sultan von Sansibar traf in London ein, um die Angelegenheit seiner Abdankung zu regeln. * Saloniki, 13. Nov. In Ipek ansässige Ulemas erklären die aus Uesküb verbreitete Nachricht von der Ermordung von vier Mitgliedern des Komitees für Einheit und Fortschritt für grundlos. Der türkisch=italienische Krieg. * Tripolis, 12. Nov. Heute mittag erschienen etwa 300 Reiter und 1000 arabische Fußsoldaten vor der Südfront, wurden aber durch heftiges Gewehrund Kanonenseuer zurückgetrieben. * Tripolis, 12. Nov. Die fremgen Militärattachés verlassen Tripolis am 12. November abends. Berndausche Mühle, den Platz am alten Landratsamt und schließlich, wenn man schon die Nähe der Industrie nicht scheut, das große freie Terrain zwischen Karlsplatz und Bahnstraße. Also Auswahl in Ueberfluß. Da können morgen unsere Stadtväler wählen und die Schule in Ruhrort behalten, ihr den Charakter einer Ruhrorte: Anstalt bewahren und obendrein verhindern, daß sie fern den heimischen Mauern in eine öde Gegend hineingestellt wird, wo in Menschengedenken kein zweiter Bau sich ihr zugesellen wird! 2= Die Revolution in China. * Peking, 13. Nov. Juanschikai richtete einen Brief an den Führer der Aufständischen, Liyuantung. Nachdem Liyuantung ihn gelesen hatte, soll er lachend gesagt haben, er werde antworten, wenn er iit in Peling einmarschiere.— Die„Morningpost“ melei aus Schanghai: Liyuantung bot Juanschikai die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten Chinas an. Neueste Drahtnachrichten. * Potsdam, 13. Nov. Die Truppenvereidigung der Garnison Potsdam sand heute vormittag im historischen Exerzierhause statt, das festlich geschmückt war. Ein Altar war ausgebaut. Der Kaiser traf um 11 Uhr ein, mit ihm die Kaiserin und Prinzessin Viktoria Luise, ferner wohnten der feierlichen Vereidigung bei: Prinz und Prinzessin Citel Friedrich, Prinz und Prinzessin August Wilhelm, Prinz Joachim, Prin zessin Friedrich Leopold nebst Tochter, Prinzessin Vik toria Margarete, die Herren des kaiserlichen Hauptquar tiers, die fremdherrlichen Offiziele und die direkten Vorgesetzten der Potsdamer Truppen. Um 11 Uhr begann die Bereidigung. Divisionspfarter Hosprediger Richter und Divisionspfarrer päpstlicher Geheimkämmerer Middendorf hielten Ansprachen, dann wurden die Fah nen vom Altare den Truppenkörpern übergeben und auter Leitung des Leutnants von Oppen die Vereidigung vorgenommen. Darauf hielt der Kaiser eine Ansprache. Der Kommandant von Potsdam Generalmajor v. Bonin brachte ein Hurra auf den Kaiser aus, das brausenden Widerhall sand. Vor dem Exerzierhause führte die Leibkompagnie des 1. Garderegiments zu Fuß als Fahnenkompagnie unter dem Kommando des Hauptmanns von Rödern einen Vorbeimarsch aus. Der Kaiser begab sich zum Regimentshause des 1. Garderegiments, wo solgende Herren von ihm empfangen wurden: Sächsischer Generalleutnant Krug v. Nidda, sächsischer Generalmoser Feeiherr v. Lindeman, v. Tettenborn, v. Hempel und Lruckart v. Weißdorf, sächsischer Oberst Ulbrech, bayerischer Oberstleutnant Freiherr v. Crailsheim, Kommandant des 1. bayerischen Ulanenregiments Kaiser Wilhelm II. und Overstleutant von der Decken vom Reichsmilitärgericht. * Chemnitz, 13. Nov. In dem benachbarten Borna erschoß gestern nachmittag der Lehrer an der hiesigen h#heren Knabenschule, Kurt Hochmut, seine Braut. Das Paar wollte Weihnachten heiraten, doch scheinen Disserenzen vorgekommen zu sein. Hochmut wurde verhastet. Er leugnet die Tat und behauptet, seine Braut habe sich selbst erschossen. * München, 13. Nov. Die Münchener Neuesten Nachrichten geben folgendes Extrablatt heraus: Vor der Entscheidung ließ der Regent das gesamte Ministerium wissen, daß die Rücksicht auf sein Alter in keiner Weise irgend einen hemmenden Einfluß auf die Entscheidungsfähigkeit der Regierung gehabt habe, noch haben dürse. Er wunsche, daß darüber in der Oeffentlichkeit kein Mißverständnis aufkomme. Er sehe demgegenüber den Entschlie. tzungen des Ministeriums entgegen. * Pario, 13. Nov. In Kammerkreisen verlautet, daß ein sozialistischer Deputierter die Absicht habe, über die Vorkommnisse imMinisterium des Aeußern zu interpellieren. Der„Figaro“ regt an, den französtsch=spanischen Zwist dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. * Paris, 13. Nov. Das Blatt„Le Journal“ meldet, daß die in Villefranche ankernden Panzerkreuzer „#dgar Kinet“ und„Leon Gambetta“ den Aufwag erhalten haben, nach Marokko abzugehen. * Paris, 13. Nov. Wie aus Tanger gemeldet wird, ist El Mokri, der Botschafter des Sulians Mulay Hafid in Paris, zum Großzwesir ernannt worden. — Arrichstags=Verhanblungen. (Telegramm.) Berlin, 13. Nov. Am Bundesratstische: Eisenbahnminister v. Breitenbach. Präsident Graf Schwerin=Löwitz eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 15 Min. Auf der Tagesordnung steht die Interpellation der Sozialdemokraten betr. die Entlassung von Arbeitern der Reichseisenbahn. Auf Anfrage des Präsidenten erklärt sich Minister von Breitenbach zur sofortigen Beantwortung bereit. Zur Begründung der Interpellation führt Abg. Emmel(Soz.) aus: Es handelt sich um die Entlassung von * in langjähriger zufriedenstellender Tätigkeit bei der Reichseisenbahnverwaltung in Elsaß=Lothringen beschäftigten Erdarbeitern. Diese Leute haben ihre Kündigung bekommen, weil sie im Eisenbahn=Werkstätten=Verein und in sonstigen Organisationen ihre wirtschaftlichen Interessen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern vertreten wollten. Albeilerbewegung. Bochum, 12. Nov. Der Alte Bergarbeiterverband hielt heute im Ruhrrevier Massenversammlungen ab, die sich mit derTeuerung und der Lohnfrage beschäftigten. Im BochumerSchützenhause sprachen vor 4000 Personen Reichstagsabgeordneter Hué und Verbandsbeamter Husemann. Abg. Hutz wies darauf hin, daß am Dienstag im englischen Bergbau die Entcheidung über Krieg und Frieden falle. In Deutschland liege es in der Macht der Bergwerksbesitzer, diese Erschütterung des Wirtschaftslebens sernzuhalten. Sie allein könnten den Sturm beschwören. Würden die Lohnforderungen der Bergarbeiter abgelehnt, dann sei die Zeit des Handelns vielleicht näher als man glaube. Jedenfalls stehe die Bergarbeiterschaft vor einer Stunde von großer Tragweite. Man wolle zwar nicht den Kampf, werde ihn aber nicht scheuen. Diese Stimmung wäre bei den Organisierten aller Richtungen vorh rrschend. Hués Ausführungen wurden mit starkem Beifall ausgenommen. Außer in Bochum sanden in Essen, Oberhausen, Bruckhausen, Hamm und Lünen Versammlungen statt. * Montpellier, 13. Nov. Die Fleischhauer haben ihren Streik beendet und sich gleichzeitig bereit erklärt, das von der Stadt in Lvon und Toulouse angekaufte Fleisch für ihre Rechnung zu übernehmen. * Newyork, 13. Nov. Der Streik der Straßenreiniger und Kehrichtkutscher nimmt ernstere Formen an. Es wurden bis jetzt alle Versuche der Streikbrecher, unter Polizeibedeckung auszufahren, durch das drohende Verhalten der Volksmenge verettelt. 40 000 To. Kehricht sind in den Straßen ausgehäuft. Die blutigen Schlägereien dauern fort und machen wahrscheinlich die Einberufung der Staatsmiliz notwendig. Die ganze Stadt ist durch das offene Herumliegen der Kebrichtberge in einen Zustand versetzt, der allen santtaren Vorschriften zuwiderläuft. Bei den heutigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Streikenden wurden wieder zwei Streikende getötet. Eingesanot. (Für Form und Inhalt dieser Einsendungen lehnt die Redaktion jede andere als die preßgesetzliche Verantwortung ab.) D.=Ruhrort, 13. Nov. Am Freitag schrieb ein Einsender gegen die Insel als Bauplatz für das neue Realgymnasium und hob nicht mit Unrecht die vielen Mängel hervor, als da sind— öde Gegend, teuten Bauplatz, Herausreißen der Schule aus Ruhrort. Heute tritt ein anderer für das Gelände am Bahnhof mit weniger Erfolg und vielen Beweisen ein, die man recht gut erschüttern kann. Was dieser Einsender zu sagen weiß, kann man auf jeden Platz auwenden, der außerhalb Ruhrorts liegt. Schon die mannigsachen Widersprüche, die darin enthalten sind, machen es überflüssig, auf diese Scheinbeweise einzugehen und sie im Interesse von Stadt und Schule zu widerlegen. Wozu so viele Worte, wenn schon einmal Hunderttausende für den Bauplatz ausgegeben werden müssen, von dem man früher sagte, er lasse sich nicht in Alt=Ruhrort finden, weil da das Terrain zu kostspielig ist. Kommt man jetzt außerhalb Ruhrorts billiger davon? Mit nichten! Hat man keinen Platz in Alt Ruhrort selbst? Genug, wenn man nur suchen will! Wir haben da großes Gartengelände an der Hasenstraße, das sicher gern von den Eignern verkauft würde— so den Hanielschen Garten, das Gelände an der Carpschen Villa, haben die alte Industrie, Handel und Verkehr. * Berlin, 13. Nov.(Telegr.) In der heutigen außerordentlichen Generalversammlung der Kaliwerke Aschersleben wurde das Abkommen mit den amerikanischen Interessenten und der Gewertschaft Sollsiedt, sowie der Eintritt der Kaliwerke Aschersleben in das Kalisyndikat nach Empfehlung durch den Aufsichtsrats=Vorsitzenden Dr. Salomonsohn nach längerer Debatte genehmigt. Ferner wurde dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die Ermächtigung ertcilt, eventuell eine Option auf die restlichen 50 Sollstedtkuxe auszuüben. In den Aussichtsrat wurden zugewählt: Waldemar Schmidtmann, Justizrat von Gordon, Bergrat Groebler, Rudolf Rollenduig und Wilhelm Laupenmühlen. Vertreten waren 60 Aktionäre mit 7694 Stimmen. * Berlin, 13. Nov.(Telegr.) Von der Börse. Die sonnabendliche Abschwächung Newyorks und die Meldung von den Bewegungen der italienischen Flotte im Aegäischen Meer haben die zuversichtliche Festigkeit der Börse nicht zu erschüttern vermocht. Trotz des belangreichen Angebots aus der Provinz stellten sich bei Beginn der neuen Woche die Kurse vorwiegend etwas höher, namentlich auf dem Montanmarkte, wo der recht günstige Eisenmarktbericht der Rhein.=Westf. Ztg., sowie weitere belgische Eisenpreiserhöhungen die spekulative Kauflust anregten, erfuhren die Kurse teilweise namhafte Besserungen. Auf oberschlesische Werte wirkte auch eine Empfehlung ermäßigter Exporttarise für oberschle. sisches Eisen seitens des Ausschusses des Landeseisenbahnrates vorteilhaft ein. Hohenlohe erzielten sogar eine Besserung von 2 Prozent. Bankaktien waren meist um kleine Bruchteile eines Prozentes gebessert. Nur russische Werte waren ungleichmäßig, was man mit dem russisch=persischen Streitfälle in Zusammenhang brachte. Elektrizitätswerte neigten unter Realisierungen mangels neuer Anregungen zur Schwäche. Von Schiffahrtsaktien waren Norddeutscher Lloyd etwas gedrückt infolge Dementierung der an den Vortagen im Umlauf gewesenen Gerüchte über die mutmaßliche Dividende und die geplante Kapitalserhöhung. Von Bahnen stellten sichAmerikanische imAnschluß an Newyork etwas schwächer. Auch Prinz=Heinrichbabn litten unter Realisierungen. Das Interesse konzentrierte sich im wetteren Verlause hauptsächlich auf den Montanmarkt, wo bei teilweisen Gewinnsicherungen und sich daraus ergebenden Schwankungen die Festigkeit sich behaupten konnte, was der gesamten Haltung einen guten Rückhalt bot. Tägl. Geld 3 Prozent und darunter. Kurs-Bericht. Berlin, 13. November 1911. Novemder lmmshn hnr 162.35 November 11. 13. Hlämn durs Farn s#mahe flüln der: Brmal#nter! SacasichGeichaniet. 20.45—. 80 50—.— 4 ½% 4½ 0 101 70 101 70 4½ sus 82.90 82 80 91.90 9890 * 89 70 627 Frum Lemseh 4% 102 10 102 20 1% Eb. u Lei###l. mi. 98.50 98.50 98.50 98 5 #rur beehenen 126.—s126 1 ##r. Birt. Jasl Edelell 154 75 154.75 9190 91.90 eicml Ener ageer Gaum. lm Daupbei. llapper Er. a. K. Hetran4 Bustecbe Bant bess in Sumer Jacheuen Soser Trecitesstn Preum. Bei.-Aret Zestra Jetm I. Ghen. Saat Bübr: schsafh. B. f. alle Aührmsisteren-Fahr 3 1.4.1. Aig Desische Eichtr. de. Asseen Gruact. Ap#erdent benteg bagien Eimesbach f. A. Sech. f. U. 6. Bech. Get. Bech damst. itn bage i#ban Leaterin Jgu. Lamehtel. Schalte Bertes. uen I. J. L. C. Gemaun 261.90/261.90 190.50191.10 157 50157.90 129.25 129 25 134.25 161.80 162 50/163. 195. 194.50 111•——— 135 40/185 50 295.50297. 51.25 57.50 271.50271 10 881.—-383.75 223. 224.— 465 50465.25 65 50 65. 286 50/286.650 346.25/518. I. Somenten Ibrt. Farten! Judreier Unre Iuns Gebestiches Bege. Sis Gegge#. fl. Ge#rga B. Hötte 8. R KH 20 TC.505.50 508 171.-172— 169 60169.90 189.— 181.60 102.25 108.— 180 10180.50 174.25175.— 150). 151.25 150.— Aut der Nachbörse 150. Elbgren Sgi. 4. Hechtznl V. 4. #ld Brasee Bich Er. u. a. Ling Nä. B. "" a. h #8e. aerahülle uns Tiellen R. H. B#rtische Well. Bage. Lagich. Bege. Nassseer Bergu. Amt. s. Schuute 8. Fr. Obgrschl. Ku.-Jnt. R##& Li. 4. Ehus. Neial Sbsnt4 Va. Indutn Lats. Schahe drüe g. ins keue Verwärt by an. Buseiet4 Haserners Gesent. 204.50203.75. Vesl. bras-Andase[159.25159.25 Sahlowis 60 60 80.90 T#lmr damsteß[188.40/190.— Bochumer Gussstah 159 60159.10 328 25330. 254.—253. 389.—337.50 218. 212.50 167.80 68.75 130.80131.50 97.80 98.50 245.—245.10 335— 337 25 160.40 161. 181.—182.50 144.50145.— 314.—318.— 224 1/8. Deutsch-Lusemburger 191—. Dostmunder Union Lomanütte 168 1/8. Geisenhirchen 189¼. Harpener 180“ Norddeutsrber Lioyd 104—. Dynamit Trust Akt. 186.—. Phöniz 245¼. Tendenz: fest. Schiffährisangelegenheiten. * D.=Ruhrort, 13. Nov. Schifferbörse zu D.=Ruhrort.(Amtliche Feststellung der Frachtsätze und Schlepplöhne.) Die Sätze verstehen sich, soweit nicht anderweitig angegeben, in Mark für die Tonne(1000kg). Bergfahrt. Frachtsätze: nach Mainz=Gustavs. burg 2.50 M, Mainplatze bis Frankfurt a. M. 2.65 Mannheim 2,50 MA, Karlsruhe 2,80 MA. Schlepplöhne: nach St. Goar 0.50 M, Mainz=Gustavsburg 0,70 MA, Mannheim 0,80 M. Talfrachten für Kohlenladungen. Holland. Tiel, kleine Schiffe, 2.40 M, mirtlere Schifse 2.25 JA, große Schisse, 2.65 M; Arnheim 2,80 MA; Leiden, mittlere Schifse, 2.55—2.60 K; Schiedam, mittlere Schifse, 2.30—2.35 Ml. 11 Die zulässigen Schisfsmaße auf dem Kanal Rhein=Herne= Dortmund.— Die auf Neubau oder Erwerbung von Laftkähnen ausgehenden Schiffahrtinteressenten beginnen jetzt allmählich bei ihren Dispositionen mit den auf dem Rhein=Hannover=Kanal, speziell auf der in zirka 1½ Jahren zu eröffnenden Teilstrocke D.=Ruhrort=Herne=Dortmund und deren Seitenstrecken, zulässigen Schiffsmaßen zu rechnen. Wie aus den häufigen dieserhalb gestellten Anfragen zu entnehmen ist, sind zwar wohl die Anlagedimensionen der Schleusen, Brückendurchlässe usw. zum Teil bereits aus de: Anschauung bekannt geworden, indes herrscht bezüglich der zulässigen Schisssmaße und der son stigen einschlägigen Bestimmungen noch vielfach Unklar heit Wir sind auf Grund bei der Königl. Kanalbau=Direktion eingezogener Informationen in der Lage, die für den Schiffahrtsbetrieb auf der vorbezeichneten Strecke sestgesetzten Schiffsmaße usw. unseren Lesern zur Kenninis zu bringen. Der Tiesgang der Fahrzeuge dars. bei einer Breite von nicht über 9.25 Meter einschließlich der Scheuerleisten, dis zu 2.50 Meter, bei einen Breite von über 9.25 bis höchstens 9.50 Meter indes nicht über 2.35 Meter betragen. Die höchstzulässige Länge der Fahrzeuge ist auf 80 Meter sestgesetzt worden und zwar gilt dieses Höchstmaß für Fahrzeuge jeglicher Art, auch für solche, die keines mitzuschleusenden Schleppdootes bedürsen, also auch für Kähne mit Motorkraft und für Dampf= und Motorboote. Als lichte Höhe der jesten Brücken über dem Wasserspiegel wird nur für 4 Meter Höhe Gewähr geleistet, indes sind die Brücken, mit Rücksicht aus die Möglichkeit von Senkungen der Bauwerke im Grubengebiet, auf 5 Meter Höhe angelegt worden, welch letztere Höhe— sofern Senkungen nicht eintreten— auszunutzen den Schifffahrttreibenden freigestellt bleiden soll. Im Anschluß an die vorstehenden authentischen Mitteilungen sei hier bemerkt, daß die Schissbauer, under Zugrundelegung dieser zulasngen Maße, die Tragfähigkeit der daraushin zu erbauenden Kähne auf 12- bis 1300 Tonnen berechnen. Die weitere Kanalstrecke wird bekanntlich durch den bestehenden Kanal Dortmund Emden gebildet und zwar bis Bevergern, wo die ebenfalls im Bau begriffene neue Teilstrecke Bevergern=Hannover abzweigt. Auf der alten Kanalstrecke Dortmund=Emden werden neue Schleppzugschleusen, den für den neuen Konal gewählten Abmessungen entsprechend, angelegt, jedoch bleibt dort der zulässige Tiefgang derFahrzeuge wie bisher nur 2 Meter. Prachtenbörse zu Rotterdam. (Telegramm.) Rotterdam, den 13. November 1911. Die Frachtsätze verstehen sich in Gulden für die Last zu 2000 kg. Maritberichte. Neuß, 13. Nov. Fruchtmarkt. Weizen 1. Qual. 20,20, 2. 19.20 M. Roggen 1. Qual. 18.20, 2. 17.20 M. Haser 1. Qual. 17,80, 2. 16.80 M. für 100 Kg. Kartosseln 3.50 bis 4.— M., Heu 4.50 bis 5.— M., Luzerner Heu 5.50 bis 6.— M. für 50 Kg. Krummstroh 20.—, Breitdruschstroh 22.— M. für 500 Kg. Kleie 7.20 M. für 50 Kg. Rüböl 68,—, saßweise 70,—, gereinigtes 71.— Mark für 100 Kg. Rüsluchen große 110.—, kleine 114.— M. für 1000 Kg. waggonweise. Naps 1. Qual, 30.—, 2. 29.— M. Aveel 29.— M. Wasserstands=Nachrichten. Konstanz, 13. Nov. Bodensee vorm. 3.14—0,00 13. Nov.= Mosel 9 Uhr morg. 9.50--0,16 Meter. Treer, Meter. Meteorologische Besbachtungen des Uhrenhauses Heiur Kielmann, D.=Rubrort. Zivilstand des Standesamts Duisburg=Ruhrort vom 4. bis 10. Novbr. Geburten. Theodor Johann, S. v. Friedrich Joost, König Friedrich Wilhelm=Straße 48. Peter Wilhelm, S. v. Bruno Erwin Böhme, Oberdammstraße 37. Theodor, S. v. Theodor Sweekyorst, Karlstr. 41. Autonius Johannes, S. v. Hendrikus Broeders, Raamsdonk. Wilhelmine Hildegard, T. v. Wilhelm Plischkt, Ludwigstr. 3. Anna Maria Elisabeth, T. v. Theodor Sweekhorft, Karlstr. 41. Anna Elisabeth, T. v. Ferd. Rennings, Bollwerkstr. 5. Aufgebote. Wilhelmine Straten mit Johann Scheer, b. v. h. Anna Emilie Kohn von Kortenbagen mit Friedrich Wiese v. h. Hetraten. Margarete Keuschen v. h. mit Wilh. Tepper von Osterfeld. Helene Engelen mit Heinrich Nevenhaus, b. v. h. Marid Beckers von Duisburg mit Wilhelm Hanauer v. h. Sterbefälle. Anna Maria Elisabeth Sweekhorst, 2 T. Maria Christine Kesselring geb. Müller, 47 J., D.=Meiderich. Katharina Müller geb. Tummes, 86 J. Hermann Müsken, 46 J. Wilhelmina Katharina Straten 1 M. Peter Wilhelm Schiebergen. 63 J. Katharina Theodora Bieschke, 2 I. Wilhelm Auguß Thurm, 16 J. Sophie Klosterkamp geb. Schulze Elberg, 72 J., Stockum bei Werne. Helena Maria Haale, 1 J. Maria Sophie Lohrum geb. Meffert, 69 J. Karl Friedrich Molls, 3 J. Josefine Elisabeth Hogrebe, 16 J. Borcas, den Korowind, haben bie Romer — mit Recht gefürchtet, wenl er ihnen Schnupfen und ernste Erkältungen brachte. Jetzt in der schlimmen * Jahresseit hat nun jeder Ursache, die schädlichen Einwirtungen eisiger Winde zu fürchten, und man muß doppelt auf der Hut sein. Fays ächte Todener Mineral=Pastillen wirken vorbeugend beiErkältungsgefahr, und sie bekämpfen jede vorhan## dene Erkältung der Lustwege prompt und auf die denkbar bequemste Weise. Dabei sind sie billig: — die Schachtel kostet nur 85 Pfg. Oberall erhältlich. Muergesellechen Suis 0. 19 2707 * 0 4 1— Versteigerung. Dienvrag, ven 14. 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Mts., abends 8 Uhr im großen Saale der Union: Vortrag des Herrn Pastor Küpper(St. Josef) über Lektüre. Wir bitten die geehrten Mitglieder, zu diesem wichtigen Thema vollzählig zu erscheinen. Auch Nichtmitglieder haben Zutritt. Der Vorstand. „Vollen Sie Flaaz, Urnter Inteaoder Sohn Von Der Tranksucht Retten mittellen auf weieche Pelag Auernon wirch“t. Jedermann, der sich an sie wendet. Mann oder Frau, die jemanden von der Trunksucht e Sehiede Seteie. i huntene in bür langt. Wir raten daher jedem unserer werten Leser, der einem, der ihm lieb und teuer ist, das mässige Trinken abgewöhnen will, sofort an sie zu schreiben. Zögern Sie nicht einen Augenblick, denn Freude und Wohlfahrt wird bei Ihnen einkehren, wenn Sie jemanden, der Ihnen nahe steht, von dieser Untugend befreien können. Wenden Sie sich vertrauens72½ und zuversichtlich an Frau Anderson. Ihre Adresse ist: FRAU MARGARET ANDERSON, De Jake Peise semnd dberesn e— Cunemn Dies in die Frau die heifen vill. 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