eDie tägliche Gubgabe bes„Achelgücher Mertert wit den Orstiöbellage und„Praktischer Ratgeber für Landund Hauswirtschaft" kostet, durch gusere Boten bezogen, oder auf der bef abgee! monatlich 60 Pfg., vierteljährlich 1Nr. 30 Pfg. durch don Briefträger in' Haus ebracht, vierteljährlich 8 Ml. 28 Dis. Telephon=Anschlotz Nr. Kölnische Wöchentlich die drei Gratisbeilagen: „Ii Famttientreise“:„Sonnlagsrahe and„Prartischer Ruigeder für Tand= und Hauswirtswhaft“. Nr. 200. In Erwartung der„roten Woche. Allenthalben im Deutschen Reiche sind die Genossen eifrig an der Arbeit, um sich für die bevorstehende Chemnitzer„rote Woche“ zu rüsten. Landesparteitage, zen und Wahlkreisversammlungen lösen einander ab und überall werden Wünsche und Forderungen laut, die in einer förmlichen Flut von Anträgen sich auf den Chemnitzer Parteitag ergießen. Die Genossen sind eifrig bemüht, ihrer diesjährigen Tagung den Anstrich besonderen Glanzes und unerschütterlicher Einigkeit zu verleihen. Die Feindseligkeiten zwischen Radikalen und Revistonisten sind verstummt, alles ist nur von dem einen Gebanken beseelt, in Chemnitz der Bourgeoisse die ganze Macht der sozialdemokratischen Partei zu zeigen. Die Chemnitzer Tagung soll einen anderen Eindruck hinterlassen als der rote Parteitag, der im Jahre 1903 gleichsalls im roten Sachsen zu Dresden abgehalten wurde. Damals kam es zu einer solch wilsten Rauferei zwischen den sozialdemokratischen Führern, daß mancher ahnungslose Mitlänfer ganz erschreckt den Revolutionshelden den Rücken kehrte. Auch der letzte Parteitag in Jena hat von der Größe und Einmütigkeit der sozialdemokratischen Partei nicht viel verraten. Das soll jetzt anders werden. In Chemnitz soll der 4½ Millionen=Steg und bie 110 Reichstagsmandate würdig geseiert werden. Die führegder,„De; nossen sind sich recht wohl bewußt, daß der große Sieg im Januar ds. Is. nicht nur der eigenen Kraft zu danken ist, sondern daß derselbe nian zuletzt ihren Mitläufern und den Brüdern vom Fortschritt beizumessen ist. Darum muß man auf der heurigen Tagung diplomatischer vorgehen. Man darf nicht mehr wie früher in die Fanfare der Revolution und des polikischen Massenstreiks stoßen, es gilt jetzt, die verbrüberten Dummen im Lande nicht kopfschen zu machen. Darf man den sozialistischen Beteuerungen glauben, und es liegen leider Anzeichen vor, die dazu berechtigen, so hat die rote Propaganda unter den Privatangestellten, den Lehrern und sogar den Beamten nicht zu unterschätzende Erfolge erzielt. Vor allem ihnen zultebe kommt es darguf an, eine wehr vaterlaudsfreundliche Maske enzulegen. In der bayrischen Kammer hat bereits der ehemalige Offizier Genosse v. Vollmar offen erklärt, daß die deutsche Sozialbemokratie im Ernstfalle auf alle unsinnigen Generalstreikpläne und dergleichen Hirngespinste verzichten und sich zur Rettung von Land und Volk in eine Reihe mit allen anderen Parteien stellen wolle. Auch sonst ist stellenweise in der sozialdemokratischen Partei in letzter Zeit das Bestreben hervorgetreten, die revolutionären Ideen in den Hintergrund zu drängen. Grund hierfür ist außer dem bereits angedeuteten die Befürchtung der Genossen, es könnte zu schärferen gesetzlichen Maßnahmen gegen den sozialdemokratischen Terrorismus kommen. In Baden sproch in den letzten Tagen noch Genosse Frank von einem scharfen Winde, der von Norden her gegen die Sozialdemokratte wehe. Darum wird auch in der roten Woche zu Chemnitz der Grundton des Maßvollen überall durchklingen. Das wenigstens liegt in der Absicht der Führer. Eine andere Frage aber ist es, ob die Massen sich damit zufrieden geben werDie göttliche Komödie eines Mannes. Roman von Lolokte de Paladint. *)(Nachdruck verboten.) Hin und wieder begegneten sich Derresheim und Hennig. Dann sah letzterer jedesmal weg und nickte kaum merklich mit dem Kopf. Eines Abends, als der Fürst wieder auf seinem Lieblingsplatze auf und ab ging, und er dahei natürlich on Iris dachte, sah er Hennig langsam auf sich zukommen. Es war Vollmond und der Fürst konnte ganz genau des jungen Meuschen Gesicht sehen. Er schien sehr aufgeregt zu sein, seine Lippen bewegten sich fortwährend, als wenn er mit sich selbst späche, die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben. Derresheim hielt im Gehen inne und in dem Schatten des Deckhauses beobachtete er das Tun und Treiben des jungen Mannes. Hennig war mittlerweile ganz in die Nähe des Fürsten gekommen und lehnte sich über das Geländer, fortwährend auf die Wogen starrend. Da ganz plötzlich setzte er einen Fuß auf die eiserne Stange des Geländers, dann zog er den anderen nach und befand sich nun in einer Stellung, die äußerst gefährlich anzufehen war. Auf den Fürsten machte es den Eindruck, als wenn der Mann sich mit Selbstmordgedanken trüge. Er spraug auf ihn zu, ergriff ihn beim Arm und zog ihn wieder zurück auf das Deck. „Was machen Sie denn da?“ fragte er streng. Hennig sah ihn einen Augenblick ganz verkört an, dann sagte er,„ich wollte bloß mol ausprobieren, ob ich auf dem Geländer stehen Eoute, ohne über Bord zu fallen.“ (Donnerstag.) Köln, den 29. August 1912. den. Die Wähler im Lande sind bisher immer hingehalten worden, weil die Zahl der roten Stimmzettel noch nicht genügend angeschwollen wäre und die roten Mandate im Deutschen Reichstage die ersorderliche Höhe noch nicht erreicht hätten. Jetzt aber, wo die rote Wählerzahl 4¼ Millionen beträgt und die roten Reichstagsmandate die stattliche Zahl 110 aufweisen, glauben die nunmehr schon viele Jahre harrenden Massen den Tag gekommen, an welchem ihre Partei endlich schlagfertig geworden ist. Sie sind lange genug verhetzt worden, um jeden Einn für die patriotischen Anwandlungen ihrer Führer verloren zu haben; sie wollen endlich das Programm verwirklicht sehen, dessen nahe Erfüllung man ihnen so lange in Aussicht gestellt hat. Aus dieser Klemme suchen sich nun die Führer herauszuwinden, indem sie alle Schuld an der bisherigen satalen Unproduktivität dem Parteivorstand in die Schuhe schieben. Reorganisation des Parteivorstandes ist das erlösende Wort, das in Chemnitz die Wähler wieder für ein Jahr vertrösten solle. Die Parteileitung soll dezentralistert werden, dann wird der Erfolg nicht mehr ausbleiben. Ob es den Regisseuren gelingen wird, die Komödie ohne Zwischenfall in Szene zu setzen oder ob die Chemnitzer Tagung sich würdig ihren älteren Schwestern anreihen wird, muß abgewartet werden. Wahrscheinlicher ist jedenfalls, daß die Chemnitzer Tagung ebenso„glorreich, siegreich und blutig“ wie ihre Vorgängerinnen sein wirs. „Die Dreher der Preisschraust Früher war man es bei der Sozialdemokratie gewohnt, bei Fleischteuerungen immer nur den Zoll und die Grenzsperre als schuldig angeklagt zu hören. Allmählich scheint sie aber denn nun doch zu merken, daß sie sich mit diesen ewigen einseitigen Anklagen etwas arg lächerlich macht. Seit einiger Zeit nämlich kann man beobachten, daß sie sich zur Vorsicht einige weitere Prügelknaben zurechtgelegt hat. Da diese Beobachtungen für die Geschichte des Teuerungsgeschreis von großem Interesse sind, so wollen wir hiermit einige besonders interessante Auslassungen der sozialdemokratischen Presse kurz registrieren So schrieb die„Münchener Post“ am 21. August unter der Stichmarke„Herunter mit den Schweinefleischpreisen!": Der gestrige Montags=Schweinemarkt war derart stark mit lebenden und toten Schweinen bestellt, wie seit Monaten nicht mehr. Es wurden 2556 lebende und 284 tote Schweine zu Markt gebracht. Trotzdem gingen die Preise nicht merklich zurück; die Preise für lebende Schweine fielen um 1 bis 2 Pf., die für geschlachtete Schweine um 2 bis 8 Pf. Es wurden bezahlt 61 bis 67 Pf. für Lebendgewicht und 74 bis 86 Pf. für totes Gewicht. Ein Kommissionär, der mit einem Waggon geschlachteter Schweine aus Norddeutschland zum Markte kam und um 72 bis 74 Pf. absetzte, wurde von den übrigen Händlern förmlich angeseindet! Anstatt mit den Preisen herunterzugehen, stellten Händler lieber 809 lebende und 86 tote Schweine für den Mittwochmarkt zurück. Der„Vorwärts“ schrieb in seiner Nummer 174 über die Zwischenhandelsgewinne beim Sleisch: Diese(alle sachlichen Unkosten) in Rücksicht gezogen, bleibt immer noch der enorme Zwischenhandelsgewinn von 28,5 Pf. pro Pfund(Rindfleisch). Und beim Schweinefleisch ist es nicht viel anders: Lebendgewicht-Pfund 53 Pf., Unkosten 7,8 Pf., Verkaufspreis 79 Pf., Zwischenhandelsprofit 18,7 Pf. pro Pfund! Weiter schreibt der„Vorwärts“ dann aut noch zu den Brotpreisen: Bei der Gestaltung der Brotpreise ist das Bild nicht anders. Klar springt auch hier die ungeheuerliche Differenz zwischen Produktions. preis und Verkaufspreis in die Augen. Die Spannung zwischen Kornpreisen und Mehlpreisen beträgt pro Kilogramm bereits etwa 3 bis 8 Pf. und ist in den letzten Jahren eher größer als geringer geworden. Geradezu unerhört groß ist sie aber zwischen Mehl= und Brotpreisen, und, was besonders charakteristisch ist, hier ist das Wachstum in den letzten Jahren in die Augen springend. Schließlich sei noch die„Niederrheinische Arbeiter=Zeitung" erwähnt, die in ihrer Nummer 187 schrieb: Die Dreher der Preisschraube gehen mit dem Gedanken um, den Konsumenten noch mehr abzunehmen als bisher. Außer den Viehzüchtern sind die Viehhändler und Metzger an diesem menschenfreundlichen Werke beteiligt. Bei diesen Auslassungen wollen wir es einstweilen bewenden lassen. Wir enthalten uns jeder Zusatzbemerkung, da es uns zunächst vor allem darauf ankommt, das sozialdemokratische Teuerungsgeschrei in seinen verschiedenen Tonarten und Wandlungen kennen zu lernen. Behebung der Krankheit des Kaisers. Ueber das Befinden des Kaisers wird berichtet: Die Entzündungserscheinungen sind beseitigt; die Schmerzen haben sich verloren. Zur völligen Wiederherstellung bedarf es noch einiger Tage Schonung. Daß die Krankheit des Kaisers als behoben gelten kann, geht daraus hervor, daß das Kaiserpaar heute nachmittag im Automobil einen Ausflug nach dem Reinhardswald bei Kassel unternahm. Reisedispositionen des Kaisers. Der Kaiser gab in Kassel dem Wunsche Ausdruck, den Schlußgefechten des Kaisermanövers in den Tagen vom 11. bis 18. September persönlich beizuwohnen, um die Kritik abzuhalten. Mit Rücksicht darauf, daß der Kaiser erkrankt war, ist nicht daran zu denken, daß er, wie beabsichtigt war, während der Manövertage in Baracken wohnen kann. Auf Veranlassung des Militärkabinetts sind Schritte unternommen worden, um für geeignete Hauptquartiere Sorge zu tragen. Die Teilnahme des Kaiserpaares an dem Galadiner für die Provinz Brandenburg am 31. August im Königlichen Schlosse zu Berlin bleibt sichergestellt. Ebenso ist bestimmt, daß der Kaiser persönlich am 2. September die Parade über das Gardekorps und 3. Armeekorps auf dem Tempelhofer Felde abnehmen wird. Nach einer der Berliner schweizerischen Gesandtschaft heute nachmittag zugegangenen amtlichen Mitteilung wird der Kaiser bestimmt die Reise nach der Schweiz antreten, sich allerdings voraussichtlich auf den Besuch des Manövers und der Stadt Bern beschränken. Wie verlautet, hat der schweizerische Bundesrat für den Sicherheitsdienst aus den wichtigsten Schweizer Bundessädten je einen Detiktiv herangezogen. Zum fünsundzwanzigjährigen Jubiläum des Kaisers. In vielen Kreisen der Bevölkerung ist die Absicht geäußert worden, anläßlich des bevorstehenden fünfundzwanzigjährigen Regierungsjubiläums des Kaisers die Verehrung für den Monarchen und die Freude über das Fest durch Geschenke und Darbietungen verschiedener Art auszudrücken. Durch mehrfache Anfragen kamen die Wünsche auch zur persönlichen Kenntnis des Kaisers. Wie die Berliner Korrespondenz hört, möchten indessen Se. Majestät bei aller Anerkennung der hierin ausgedrückten Gesinnung sich die Annahme von persönlichen Geschenken aus dem erwähnten Anlaß versagen. Dagegen würde es einem allerhöchsten Wunsche entsprechen, wenn die hierfür etwa in Aussicht genommenen Mittel wohltätigen, gemeinnützigen oder patriotischen Zwecken unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der betreffenden Bevölkerungskreise zugewendet würden. Die Festlichkeiten in Dresven. Dresden, 28. Aug. Der Kronprinz traf in Begleitung des Prinzen Eitel Friedrich heute nachmittag 3 Uhr auf dem Hauptbahnhofe ein. Zur Begrüßung hatten sich der König und der Kronprinz von Sachsen eingefunden. Weiter waren erschienen Kriegsminister Generaloberst Frhr. v. Hausen und General der Infanterie v. Treitschke mit der gesamten Generalität, sowie der preußische Geschäftsträger Frhr. v. Welczek. Der König und der Kronprinz, der ebenso wie Prinz Eitel Friedrich die Uniform des sächsischen Regiments angelegt hatte, a la suite dessen sie stehen, begrüßten sich aufs herzlichste. Nach dem milttärischen Empfang schritt der König mit seinem Gaste die vom 2. Grenadier=Regiment Nr. 101 Kaiser Wilhelm, König von Preußen, gestellte Ehrenkompagnie ab, auf deren rechten Flügel die direkten Vorgesetzten Aufstellung genommen hatten. Auf dem Platze vor dem Bahnhofe wurden die Fürstlichkeiten von einer zahlreichen Menschenmenge mit Hochrufen begrüßt. Bei der Fahrt nach dem königlichen Schlosse saß der König mit dem Kronprinzen in dem ersten offenen vierspännigen Wagen, Prinz Eitel Friedrich folgte mit dem sächsischen Kronprinzen. Auf dem Wege durch die Prager Straße über den Altmarkt bis zum Schlosse bildeten Militär, Kadetten, Zöglinge der Soldatenknaben=Crziehungsanstalt, Vereine, Innungen und Schulen Spalier. Das Wetter hat sich aufgeklärt. Der Großberzog von Baden teif heute vormittag 11 Uhr 20 Min. auf dem Hauptbahnhof ein, wo sich der König zur Begrüßung eingefunden hatte, auch der Generalfeldmarschall v. Bock und Polach und der Kriegsminister v. Heeringen sind hier eingetrosfen. Heute nachmittag trafen serner ein der Großherzog von Sachsen, die Herzöge von Sachsen=Altenburg und SachsenKoburg und Gotha. Zum Abend werden noch der Erbprinz von Sachsen=Meiningen und Prinz Sizzo zu Schwarzburg erwartet. Heute nachmittag 5½ Uhr war in den Festräumen des neuen Rathauses ein feierlicher Empfang der hier anwesenden Fürstlichkeiten. Die städtischen Behörden hatten sich im Festsaal versammelt, bei ihnen auch die Ehrenbürger der Stadt und die Ehrengäste. Es fanden sich ein der Großherzog von Baden, Prinz Ludwig von Bayern, der Herzog von SachsenAltenburg, der Kronprinz und Prinz JohanGeorg von Sachsen sowie Prinz Eitel Friedrich von Preußen. Zuletzt erschienen der König und der deutsche Kronprinz, die bei ihrer Vorfahrt vor dem Rathause von der Galerie des Hauses mit Fanfaren begrüßt wurden. Im Festsaal hielt sodann Oberbürgerweister Dr. Beutler eine Ansprache: Er hieß den König im Namen der städtischen Kollegien und der Bürgerschaft Dresdens willkommen und begrüßte die Gäste des Königs, an ihrer Spitze den Kronprinzen des Deutschen Reiches. Er sprach das lebhofteste Bedauern aller darüber aus, daß der Kaiser durch Krankheit verhindert sei, an dem Besuche des Rathauses teilzunehmen. Der glänzende Aufschwung und die Blüte der Stadt Dresden seien nächst der landesräterlichen Fürsorge des Königs vor allem der Zugehörigkeit zum Deutschen Reiche und dem von des Kaisers starker Hand gefestigten Frieden zu danken. Der Rat und die Stadtverordneten hätten beschlossen, eine Stiftung ins Leben zu rufen, die den Namen des Kaisers tragen solle, um Uebelständen der Großstadt auf dem Gebiete des Wohnungswesens und der Jugendfürsorge entgegenzutreten. Die Wünsche für die baldige Genesung des Kaisers und die Verehrung und Liebe zum Könige saßte der Redner zusammen in den Ruf: Der König und der Kaiser hoch! hoch! hoch! Der König erwiderte auf die Rede des Oberbürgermeisters etwa folgendes: Herzlichen Dank für die freundlichen Begrüßungsworte, die Sie an mich und meine lieben erlauchten Gäste gerichtet haben. Wir alle stehen unter dem schmerzlichen Eindruck, daß Seine Majestät bei Gelegenheit der Parade meiner Armee an dieser Stelle auch die würdige und schöne Stätte städtischer Arbeit hat besichtigen wollen, daß aber leider der liebe Gott es anders gefügt hat. Ich hoffe, daß der Himmel Seiner Majestät recht bald die Gesundheit wiedergeben möchte, und daß Seine Majestät dann den jetzt weggefallenen Besuch zur Wirklichkeit werden lasse. Was die große und hochherzige Stiftung anlangt, so glaube ich wohl, daß sie die volle Zustimmung des allerhöchsten Herrn finden wird, denn er ist auch immer bemüht, wo es gilt, Unglück und Elend zu mildern und abzuschwächen. Die Herren können überzeugt sein, daß auch mir der Gedanke der Stiftung höchst sympathisch war, und ich glaube, daß(zum deutschen Kronprinzen gewanot) Dein Vater damit einverstanden sein wird. Ich hoffe, die Stiftung wird reichen Segen und Nutzen für die Armen Dresdens haben. Hiernach besichtigten die Fürstlichkeiten den Sitzungssaal der Stadtverordneten, den Empfangssaal und die andern Festräume des Hauses. Auf den Rundgang folgte die Rückkehr zum königlichen Schloß, wobei die Fürstlichkeiten wiederum vom Publikum, das sich in dichten Schaeren eingefunden hatte, mit Jubelrufen begrüßt wurden. Um 7 Uhr abends fand bei dem König im Bankettsaal Tafel zu 131 Gedecken statt, an der die Fürstlichkeiten mit Gefolge und Ehrendienst teilnahmen. Um 9 Uhr vereinigte man sich im Marmorsaal des Residenzschlosses zu einer Abendgesellschaft. Ein Eisenbahnunfall des Prinzen Heinrich. Aus Petersburg wird gedrahtet: Der Eisenbahnzug, worin sich Prinz Heinrich von Preußen befand, ist hinter Irkutse zwischen den Haltestellen Gablon und Macom entgleist. Verletzt ist niemand. Eine neue Militärvorlage glaubt die„Neue Preußische Korrespondenz“ auf Grund von Mitteilungen aus militärischen Kreisen— allerdings mit allem Vorbehalt— ankündigen zu können. Gegenstand der Vorlage sei die Einführung eines automatischen Gewehres, die bereits im nächsten Winterhalbjahr erfolgen solle. Dem Reichstage werde die Vorlage sofort nach seinem Wiederzusammentritt zugehen. Man rechne in beteiligten Kreisen mit ihrer widerstandslosen Annahme. Auf Erkundigung an zuständiger Stelle wird der Vossischen Zeitung(Nr. 438) geantwortet, daß es sich um eine glatte Erfindung handelt. Jüdische Offiziere in der bayerischen Armee. Bei der Beratung des Militäretats in der bayerischen Abgeordnetenkammer gab Kriegsminister Irhr. v. Kreß die Erklärung ab, daß in der bayerischen Armee der mosaische Glaube kein grundsätzliches Hindernis sei, das die Offizierskarriere verschließe. Daß der israelitische Glaube kein Ausschließungsgrund sei, beweise wohl die Tatsache, daß die bayerische Armee 88 Offiziere und 193 Santtätsoffiziere jüdischen Glaubens zähle. Teuerungszulagen für Pensionäre. Der Staatsanzeiger veröffentlicht die Grundsätze des Staatsministernums für die Gewährung von Zuwendungen aus den dazu bestimmten Fonds an die zu oder vor dem 1. April 1908 in den Ruhestand getretenen Pensionäre, sowie an die Witwen und Waisen dieser Pensionäre und der vor dem 1 April 1908 verstorbenen aktiven Beamten zur Milderung der für sie aus den Teuerungsverhältnissen sich ergebenden Härten. Vereinbarungen der Bundesrezierungen zur Bekämpfung der Zigennerplage. Auf dem bevorstehenden Deutschen Polizeikongreß wird auch eine Verständigung zwischen den Bundesregie rungen in der Zigennerplage erfolgen. Bereits früher haben im Reichsamt des Innern, als zwischen der Reichsregierung und den an der Zigeunerplage besonders beteiligten deutschen Bundesstaaten über die Möglichkeit eines reichsgesetzlichen Einschreitens gegen Zigenner verhandelt wurde, Erwägungen geschwebt, über eine Vereinbarung zwischen den Bundesregierungen. Die Vereinbarung war so gedacht, daß die Exekutivbeamten befugt sein sollen, auch über die Grenze ihres Staates hinaus Zigeuner behufs Ueberwachung zu verfolgen und auch auf dem Gebiete des benachvarten Bundesstaates Amtshandlungen vorzunehmen, so lange Exekutivbeamten dieses Gebietes nicht zur Stelle sind. Abgeführt. Steigt da hinter Aachen jemand in ein Kupee vierter Klasse, Von seinem Habitus geht im „Ein recht gefährliches Experiment,“ versetzte der Fürst. Hennig sah ihn mißtrauisch an.„Das geht Sie doch schließlich gar nichts an,“ sagte er trotzig. „Allerdings nicht, aber immerhin, hätte ich ruhig zugesehen, wie Sie über Bord fielen, so würden sie unrettbar verloren gewesen sein unddann wäre ich an Ihrem Selbstmord beteiligt gewesen. Ich wäre also in gewissem Sinne ein Mörder." Bei dem Wort„Mörder“ schrak Hennig zusammen und ein Schauder überflog seine Gestalt. Er sah Derresheim halb mißtrautsch, halb weinerlich an.„Was wollen Sie damit sagen?" fragte er. „Genau das, was ich sagte,“ erwiderte der Fürst. Er sah dem jungen Menschen an, daß er vorher stark getrunken hatte und etwas wie Mitletd mit dem Unglücklichen überkam ihn. Sein eigener Kummer und seine Schuld machte ihn nachsichtig gegen die Schwächen und Fehler anderer." „Gehen Sie lieber hinunter in die Kabine," sagte er zu dem jungen Mann,„und irinken Sie heute nichts mehr.“ „Ich bin nicht betrunken,“ brummte Heunig. „Das nicht, aber Sie haben für heute geuug.“ bemerkte Verresheim. Der tunge Mensch wurde plötzlich ganz weich. „Mir ist hundeelend zumute.“ „Mein lieber Freund,“ erwiderte Derresheim,„wenn alle Leute, denen„hundeelend" zumute ist, gleich in die See springen würden, was meinen Sie wohl, wievtel Passagiere dann auf der„Pennsylvania“ zurückbleiben würden?" Hennig sah ihn fragend an. „Sie sehen auch nicht gerade sehr glücklich aus,“ sagte er. Derresheim ließ diese Bemerkung unbeachtet. „Gehen Sie jetzt hinunter in Ihre Kabine,“ erwiderte er.„Ich werde unten noch einmal nach Ihnen sehen.“ „O, fürchten Sie nichts,“ sagte Hennig, seine Lippen zu einem schmerzlichen Lächeln ver# ziehend.„Ich werde die Dummheit nicht zum zweiten Male machen." Es war ein sehr nebliger Tag. Derresheim beobachtete von seinem Posten aus, wie der Nebel sich immer dichter zusammenzog. Was mochte wohl jetzt aus Iris geworden sein? dachte er. Wo war sie wohl jetzt? Was würde ihr Schicksal sein, Spitzer würde sie ja nun nicht heiraten, aber bald wird ein anderer kommen, der, das gäbe Gott, ihrer würdig wäre. Sein Herz krampfte sich vor Schmerz zusammen als er daran dachte, daß er nicht einmal das Recht habe, sie zu beschützen. Er wurde aus seinen Träumereien durch eine Stimme aufgeschreckt. Es war Hennig, der dicht hinter ihm stand. „Der Nebel wird immer dichter,“ sagte er mit seiner dünnen ausdruckslosen Stimme. Derresheim nickte. „Wie weit mögen wir wohl noch von den Kanartschen Inseln entfernt sein?" „Ich taxiere noch zwei Tage Fahrt,“ erwiderte der Fürst. Hennig entfernte sich und Derresheim setzte seinen Spaziergang fort. Da sah er den Kapitän auf sich zukommen. „Sehr dichter Nebel.“ Der Kapitän grunzte etwas Unverständliches. Während der Nacht wurde der Nebel noch dichter. Als der Fürst am andern Morgen an Deck kam, saß er, daß das Schiff durch eine undurchdringliche Schicht Nebel hindurchfuhr. Die Schiffsglocke ertönte fortwährend. Die Stimme des Obermaats gab alle Augenblicke Besehle. Der Fürst kannte die Strecke schon und wußte, daß man sich einer gefährlichen Stelle näherte; aber die andern Passagiere, die weniger Erfahrung hatten, fühlten sich durchaus nicht beunruptet.... 96 J ant im Oamberken Als der Fürst am Abend auf dem Vorderdeck spazieren ging, hörte er wie der Kapitän zum Obermaak sagte: „Das Beste wäre, die Maschinen würden ansebalten... 4.. 4. Ium Miene tshegust. Der Fürst hatte zu oft den Ozean gerreuzt, um nicht zu wissen, was das zu bedeuten habe. Das Schiff hatte den Kurs verloren, der Kapitän wußte nicht mehr wo sie waren. Derresheim ging hinunter in den Musiksalon. Jemand saß am Klavier und spielte. Die andern lachten und amüsierten sich. Die jungen Leute unterhielten sich und flirteten unter dem Deckmantel der Musik. Alle waren glücklich und sorglos. Da plötzlich verstummte das wohlbekannte Geräusch der Schiffsschraube. Mit einem Male war alles still. Der Klavier. spieler hörte auf zu spielen. Einer sah den audern fragend an. Ehe man noch eine Frage tun konnte, kam der Kopitän in den Salon. Er hatte ein sorglos heiteres Gesicht aufgesteckt und Herren fragte:„Warum stehl die Maschine still? Was hat das zu bedeuten, Kapitän?“ nickte er sorglos mit dem Kopf und erwiderte: „Die Heizer wollen auch mal Ruhe haben. Spielen Sie ruhig weiter, meine Herrschaften, es geht gleich wieder los.“ Aber der Nebel stel immer dichter und die Maschine rührte sich noch immer nicht. Derresheim ging auf Deck und sah wie der Kapitän sich mit den Offizieren beriet. „Ist etwas nicht in Ordnung, Kapitän?“ fragte er ganz ruhig. Dieser hatte eine heftige Erwiderung auf den Lippen, aber als er in Derresheims Gesicht sal, besann er sich eines bessern. „Ja, Durchlaucht,“ sagte er.„Wir haben die Richtung verloren, der Nebel hat uns ganz irre geleitet.“ „Kann ich irgend etwas helfen?“ fragte er. Der Kapitän schüttelte den Kopf. „Reig.“ Dann sagte er, als wenn ihm etwas eingesal. len wäre:„Oder doch, ja. Sie könnten wohl heruntergehen und die Leute unten beruhigen bis wir wieder aus der Gefahr heraus sind.“ Der Fürst begab sich in den Salon. Das Klavierspielen hatte aufgebört und die vorher so fröhliche Gesellschaft saß stumm und ängstlich umher. Derresheim setzte sich aus Klavier und schlugeinige Akkorde en. „Haben Sie schon mal dieses Lied gehört?" Nagte er. Aller Augen richteten sich erwartungsvon auf ihn. „Ich werde mir erlauben, den Damen ein Lied vorzutragen,“ sagte er, sich leicht verneigend. „Ich werde den Herrschaften etwas vorsingen, was dieselben noch nie hörten. Es ist ein Lied von Heine, von mir selbst in Musik gesetzt.“ (Vortsetzung folgt.) leuchtenden Strahl seiner grellroten Krawatte der blendende Schein sozialdemokratischer Aufklärichts und modernster„Wissenschaft“ aus, und mit mitleidigem Blick überfliegt sein geistvolies Auge die Insassen des Kupees in dieser schwärzesten und dunkelsten aller Gegenden des unaufgeklärten Rheinlands: einige Männer und zwei Gemüsefrauen.„Der Frau gehört die Zukunft" denkt unser Held, und deshalb wendet er sich alsbald an diese, um keine Gelegenheit zu versäumen, den Samen seiner darwinbegnadeten Weisheit in ihre Herzen zu senken, damit er dort aufgehe und Früchte trage zum Segen der alleinseligmachenden Soziademokratie. Und er beginnt also:„Was die Pfaffen predigen, ist Unsinn, daß der Mensch von Gott erschaffen sei. Darwin hat gelehrt, der Mensch stamme vom Affen ab, und er hat Recht.“ So ähnlich schwadroniert unser Wissenschaftler mit der roten Krawatte. Unaufhörlich fließt sein Redefluß dahin Die Frauen hören zu und lassen den Schwall geduldig über sich ergehen. Inzwischen ist der Jug auf einer Station angekommen. Da erhebi sich eine der Frauen, tritt ans Fenster und ruft nach dem Schaffner. Der erscheint. Und die Frau sagt zu ihm mit dem Blick auf den redseligen Genossen:„Sehen Sie doch mal zu, hier hat sich einer in unser Kupee verlaufen. Der gehört eigentlich in einen Viehwagen.“ Schallendes Gelächter!! Und unser Genossen verdrückte sich eiligst Der rheinische Provinziallandtag. Die Mitglieder des vor einigen Monaten neugewählten Provinziallandtags verteilen sich auf die verschiedenen Parteien wie folgt(zum Vergleich sind die Ziffern des vorigen Provinziallandtags beigefügt): Vor der Neuwghl: Nach der Neuwahl: Verzu bemerken die Kommunalpolitischen Blätter(Nr. 8): Die Zahl der zum Zentrum zu rechnenden Provinziallandtagsabgeordneten beträgt also 39 gegenwärtig(19 Prozent). Daß diese Ziffer in schreiendem Mißverhältnis zur wirklichen Stärke der Zentrumspartei in der Rheinprovinz steht, bedarf keiner weiteren Ausführungen, wenn man erwägt, daß bei der letzten Reichstagswahl in der Rheinprovinz von insgesamt 1344 300 abgegebenen gültigen Stimmen 687000, also weit mehr als die Hälfte, auf die Zentrumspartei entfielen. Was die Konfession der Provinziallandtagsmitglieder anlangt, so sind 103(ca. 50 Proz.) Katholiken, 98 Protestanten und 8 Altkatholiken. Von der Bevölkerung der Rheinprovinz dagegen sind 69 Proz. katholisch, 295 Proz. protestantisch und 1,5 Proz. andersgläubig. Auch den konfessio. nellen Verhältnissen der Provinz entspricht also die Zusammensetzung des Provinziallandtags seinedwegg. Norwegen. Seeirtegdregels. Christiania, 28. Aug. Das Institut für internationales Recht setzte heute die Beratung der Seekriegsregeln fort und nahm den Antrag des Präsidenten Hagerup an, daß die früher vom Institut angenommenen Grundsatze auch im neuen Seekriegsreglement aufrechterhalten werden sollen. Ferner gelangte der Antrag des Präsidenten zur Annahme, daß die Kommission, die das Seekriegsreglement ausarbeitet, um sechs Mitglieder verstärkt wird, und daß der von der Kommission ausgearbeitete Bericht der nächsten Haager Konferenz vorzulegen i#. Ferbien. Kriegsstimmung. Belgrad, 28. Aug. Die Kriegsbegeistedung ist im ganzen Lande im Wachsen begriffen. Gestern fanden hier Kundgebungen statt, die zugunsten der Kriegserklärung gegen die Türkei veranstaltet worden waren. Mit Fahinen an der Spitze und unter Absingung patriotischer Lieder zog eine ungeheure Volksmenge vor den königlichen Palast, das Ministerium des Auswärtigen und vor den Offizierklub, wo unaufhörlich Ruse, wie:„Den Krieg! Erkläcet den Barbaren den Krieg! Es lebe die Armee! Hoch der König!“ erschollen. Darauf zogen sich die Kundgeber in größter Ordnung zurück. Ein großes Polizeiaufgebot war bereit, Zwischenfälle zu verhindern, jedoch wurde nirgends oie Ruhe gestört. Die letzten vor der serbischen Grenze eingetrosfenen Nachrichten bestätigen, daß in Altserbien vollständiger Ausruhr herrscht. Türkei. Die Kämpfe an der Grenze. Saloniki, 28. Aug. Die von Mohammedonern bewohnte Ortschaft Zawice bei Kolasin ist von Montenegrinern ausgeplundert und eingeäschert worden.— In der Gegend von El Basan hat ein heftiger Kampf zwischen türkischen Truppen und Malissoren stattgefunden. Die Truppen hatten drei Tote und mehrere Verwundete. Die Malissoren zogen sich zurück, nachdem sie 19 Mann verloren hatten.— bulgarische Bande, die aus 20 Mann bestand, drang in die Ortschaft Lenischte bei Perlepe ein und warf eine Bombe in das Amtslokal, das durch Explosion zerstört wurde. Die von Adrianopel nach Köprülu entsandten Truppen sind nach Adrianopel zurückgekehrt. Der Korpskommandeur Said Pascha ist nach Salonik gereist. Die Regierung hat eine strenge Untersuchung angeordnet, ob die Gerüchte sich bewahrheiten, daß die serbische Bevölkerung des Wilajets Kossowo Belästigungen ausgesetzt und zahlreiche Serben ermordet worden seien. Amtliche Meldungen hierüber liegen nicht. vor. Weiter hat die Regierung angeordnet, daß in Anbetracht der den Albaniern gewährten Amnestie die Erstürmung der Waffenlager und die Oeffnung der Gefängnisse als Empörung angesehen und die Schuldigen zu verfolgen und den Gerichten zu übergeben seien.. Marokko. Der neue Prätendent. Meldungen aus Marokko besagen, daß das Erscheinen des Kronprätendenten El Hiba im ganzen Süden eine ungeheure Begeisterung hervorgerufen hat. El Hiba hat sich einen großen Namen als Wunderdoktor gemacht, und seine Heilungen haben ihm zahlreiche Anhänger zugeführt. Er wird im Süden auch als großer Kriegsmann gefeiert. Aus allen Teilen des Landes strömen ihm Anhänger zu. Seine Leibgarde besteht aus dreitausend Mann sogenannter blauer Truppen. Es sind Männer aus dem äußersten Süden, vom hohen Atlas, aus dem Susgebiet und dem Draabezirk, die sich durch Mut und Verwegenheit auszeichnen, ähnlich wie es bei den berüchtigten algerischen Tuaregs der „Fall ist. Sie sind mit einem schwarzen und blauen Burnus bekleidet und gelten als die tüchtigsten Krieger des Südens. Ihre Waffen sind von vorzüglicher Qualität, auch befinden si: sich im Besitze von mehreren modernen Schnellseuergeschützen und verfügen über zahlreiche Munition. Wie aus Mogador gemeldet wird, finden unter der arabischen Bevölkerung geheime Versammlungen statt, in denen für El Hiba Stimmung gemacht wird. In Marrakesch wurden verschiedene Läden geplündert. Das Judenviertel steht unter militärischem Schutz. Der Einfluß El Hibas greift auf Südmarokko über, wo eine seindliche Bewegung gegen die französischen Truppen sich bemerkbar macht. Casablanca, 28 Aug. Das Lager von Suk el Arba wurde am 27. August um 6 Uhr früh von einer starken Harka des Kalisen El Hiba angegriffen. Der Angriff dauerte bis gegen Mittag. Der Feind wurde energisch zurückgewiesen. Er hatte erhebliche Verluste. Vier Franzosen wurden leicht verletzt. Die Harka zog sich 15 Kilometer nach Süden zurück.— General Lyautey ist gestern abend nach Casablanca zurückgekehrt. Eine Herrn Ministers für Hanbel und Gewerbe am u be. 24. Juni 1909, 4 6874 genehmigten Vorschriften zur Regelung des Lehrlingswesens in Handwerksbetrieben foll sich der Lehrling bei Beendigung der Lehrzeit der Gesellenprüfung unterziehen; er ist verpflichtet, den Anordnungen des PrüfungsAusschusses Folge zu leisten. Der Lehrherr ist nach denselben Bestimmungen verpflichtet, den Lehrling vorschriftsmäßig zur Ablegung der Gesellenprufunganzuhalten, ihm die zur Anfertigung der Prüfungsarbeiten erforderliche Zeit und Gelegenheit zu gewähren, sowie den Prüfungsbeisitzern den Zutritt zu den Werkstätten zu gestatten und die zur Anfertigung erforderlichen Materialien zu liefern. Die Bedeutung der sellenprüfung tritt nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 30. Juni 1908 für den Lehrling noch mehr wie früher hervor, weil vom 1. Oktober 1913 ab, die Zulassung zur Meisterprüfung von der Ablegung der Gesellenprüfung abhängig gemacht wird. Hier sei nochmals darauf hingewiesen, daß an die Meisterprüfung das Recht zur Anleitung von Lehrlingen geknüpft ist. Insbesondere seien also auch die Eltern und Vormünder der Lehrlinge auf die Wichtigkeit dieser Bestimmung hiermit aufmerksam gemacht.. Der italienisch-türkische Krieg. Die Italiener an der Küste von Palästina. Jaffa, 28. Aug. Sechs italienische Kriegsschiffe sind vor Jafsa eingetroffen. Während drei nordwärts segeln, gehen die Panzerkreuzer „Francesco Perugio" und„Garibaldi“ und der geschützte Kreuzer„Coatit“ vor Anker. Der Levante=Dampfer„Leros“ wurde von dem„Coatit“ einer Untersuchung unterzogen. Friedensklänge. Rom, 28. Aug.„Messagero“ veröffentlicht ein Interview mit einer hervorragenden österreichischen Persönlichkeit, demzufolge der Friede zwischen Italien und der Türkei bevorstehen und innerhalb weniger Tage zum Abschluß gelangen soll. Soziales. Handwerkerbewegung. Gesellenprüfungen. —) Die Handwerkskammer Köln macht darauf aufmerksam, daß gegen Ende September und Anfang Oktober d. J. die diesjährigen Herbst=Gesellenprüfungen stattfinden. Die Gesuche sind einzureichen: a) seitens der Lehrlinge, deren Lehrherren einer Innung angehören, die das Prüfungsrecht besitzt, an die Innung; b) seitens der übrigen Lehrlinge je an den Vorsitzenden des von der HandwerksKammer für das in Frage kommende Handwerk errichteten Prüfungs=Ausschusses, und zwar bis spätestens 15. September 1912 Die Namen der Vorsitzenden unter b) sind von der Handwerkskammer Köln, Machabäerstraße 34, sowie von den Kammerbeauftragten des Bezirks zu erfahren. Dem Gesuche sind beizufügen: 1. ein eigenhändig geschriebener Lebenslauf, 2. der von der Handwerkskammer abgestempelte und mit der Nr. der Lehrlingsrolle versehene Lehrvertrag,(oder, bei Lehrverhältnissen zwischen Vater und Sohn, die Lehranzeige mit den gleichen amtlichen Vermerken), 3. das Lehrzeugnis, 4. ein Zeugnis über den Besuch der Fortbildungs= bezw. Fachschule, 5. die Prüfungsgebühr von 6 Mk. Nach§ 19 des Lehrvertrags sowie§ 17 der durch Erlaß des Das Luftschiff„Hausa“ über Helgoland. bat so vielen Orten am Ostseestrand Besuche abgestattet, daß die Anwohner und die Sommergäste der Nordset allmählich eisersüchtig wurden. Denn es ist für einen Badeort ein freudiges Ereignis erster Klasse, wenn das Zeppelin=Luftschiff am Himmel erscheint, und die Gäste der Nordseebäder hatten diese Freude bisher nicht gehabt. Vor einigen Tagen, bald nach luiner eriolartichen Wasserjahrt auf der Unterelbe machte sich der jetzt in Hamburg stationierte Luftkreuzer„Hansa“ zu einem Flug über die Nordsee auf. Ueber Wilhelmshaven erreichte das Luftschiff Helgoland. Es vollfühite unter den stürmischen Jubelrufen der Bevölkerung und der Badegäste eine Schleisenfahrt über die Insel, flog über das Obertal und die Hasenanlagen, tauschte durch Signale Grüße mit dem vor Helgoland liegenden zweiten Geschwader aus und kehrte schließlich über Cuxhaven glücklich nach Hambung perüd. Der Innungsausschuß der vereinigten Innungen Kölns hielt Mittwoch Abend im Saale der Bierbrauerei St. Peter mit dem Verein selbständiger Handwerker eine gemeinsame Versammlung ab. Der Vorsitzende Obermeister Stadtv. Jean Oestreich führte in seinen einleitenden Worten aus, daß in letzter Zeit namentlich zwei Fragen die Handwerker beschäftigten, der Antrag der Maler= und Anstreicher=Innung betreffs Aenderung der Veranlagung zur Gewerbesteuer und zweitens die Vergebung der städtischen Arbeiten. Es sei bekannt geworden, daß das Hochbauamt beschlossen habe, den Bau der Schule an der Redwitz= und Palanterstraße an einen Generalunternehmer zu vergeben, wie dies auch bei dem Bau des Fischer=Museums für ostasiatische Kunst geschehen sei. Damals hätten dazu dringende Gründe vorgelegen. Der Innungsausschuß habe sich betreffs der Schule an den Oberbürgermeister gewandt und darauf hingewiesen, daß die Vergebung des Schulneubaues an einen Generalunternehmer eine Schädigung des Kölner Handwerks bedeute. Wenn dies aus ganz dringenden Gründen erfolgen müsse, sei darauf zu achten, daß der Generalunternehmer verpflichtet werde, bei seinen zu vergebenden Arbeiten sich genau an die Verfügung des Oberbürgermeisters vom 22. Juni 1908 zu halten. Hierauf habe der Oberbürgermeister geantwortet, daß der Schulneubau in Gewerbeunternehmung vergeben werden solle, zur Gewinnung von Unterlagen zur Prüfung der Frage, ob dieses Verfahren gegen das bisher geübte sich billiger stellen wird. Dem Unternehmer werde vertraglich die Verpflichtung auferlegt, die Materialien, soweit irgend angängig, von Kölner Firmen zu beziehen, für die Ausführung der Arbeiten nach Möglichkeit ortsansässige Handwerker heranzuziehen und die Arbeiten an diese tunlichst noch in einzelnen Losen zu vergeben. Im Uebrigen bedauert der Oberbür= germeister eine Aenderung des Beschlusses nicht herbeiführen zu können. Hiermit habe sich der Innungsausschuß nicht zufrieden geben können. Die Stadt habe durch Vergebung der Bauten an einen Generalunternehmer keinen Vorteil. Dann habe man Anstoß an den Worten „soweit irgend möglich",„tunlichst" und„nach Möglichkeit“ genommen und sich nochmals an die Stadt gewandt und wiederholt darauf hingewiesen, daß das Handwerk durch dieses Vorgehen geschädigt werde und zwar, von allem andern abgesehen deshalb, weil die Handwerker hierdurch in wirtschaftlicher Hinsicht mehr und mehr in ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Unternehmern gedrängt werden. Sollie aber die Stadtverwaltung aus gewissen Gründen es für nötig erachten eine Probe zu machen, so möge man auf folgende Punkte Rücksicht nehmen: 1. daß von dem Generalunternehmer die Parantie gewährleistet wird, daß alle an dem Bau mit Lieferungen oder Arbeiten bedachten Personen ihr Geld sicher bekommen, 2. daß für die Ausführung der Arbeiten nur ortsansässige Handwerksmeister herangezogen werden, welche die in ihrem Gewerbe bestehenden Tarif inne halten, 3. daß die Arbeiten in einzelnen Losen, auf jeden Fall getrennt nach Handwerkszweigen vergeben werden. Die Worte:„Nach Möglichkeit“ seien zu streichen. Auch der Vorstand der Handwerkskammer habe sich auf den Standpunkt des Innungsausschusses gestellt. Hierauf wurde die Wahl der Delegierten zumArbeitsnachweis getätigt. Für den Innungsausschuß wählte mau als solche die Herren Schuhmacher=Obermeister Fritz Figge, Bäcker=Obermeister Jean Merzenich und Metzgermeister Franz Wahl, für den Verein selbständiger Handwerker Sattler=Obermeister Oestreich, Schreinermeister Weiler, Drechslermeister Weineck und Maler=Obermeister Atenhan. Den Bericht über den Rheinischen Handwerkertag in Trier erstattete Drechlermeister Pesch. Hieran schloß sich eine lebhafte Aussprache. Rechtsanwalt Metters hielt einen Vortrag über die Gewerbesteuer. Im Anschluß an den Vortrag begründete Obermeister Atenhan den Antrag der Maler= und Anstreicher=Innung, die Veranlagung der Gewerbestener nach dem Umsatz vorzunehmen, worin er ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Schmutzkonkurrenz erblickt. Man sprach sich dahin aus, daß die Gewerbesteuer als ungerecht zu bekämpfen sei. In einer Entschließung wird die Gewerbesteuer als einseitige und doppelte Besteuerung des stehenden Gewerbes bezeichnet. Der Vorstand wurde beauftragt, die vorbereitenden Schritte zu unternehmen, um möglichst eine Beseitigung der ungerechten Steuer herbeizuführen. (—) Jälich, 27. August. Sein goldenes Priesterjubiläum kann am 1. September dieses Jahres der Dechant des Dekanates Jülich, Herr Pfarrer Johann Metzmacher aus Hasselsweiler, feiern. Der Jubilar ist am 7. Juli 1886 in Buschbell bei Frechen geboren, war lange Jahre in Cuchenheim, Münstereisel und Müntz tätig und ist seit 1905 Pfarrer in Hasselsweiler. — Ferner kann am 1. September Herr Pfarrer Dieudonns Orgeig, Pfarrer von Setterich(Kr. Jülich) sein goldenes Priesterjubiläum seiern. Der Herr Pfarrer Orgeig wurde am 20. August 1837 in Mersch bei Jülich geboren, war lange Jahre Pfarrer von Freialdenhoven und seit 1903 Pfarrer von Setterich. * Kardinal=Fürstbischof Kopp von Breslan konnte am gestrigen 28. August sein goldenes Priester. jubiläum begehen. Das halbe Jahrhundert seines priesterlichen Wirkens umschließt eine seltene Fülle rastloser, von reichstem Segen gekrönter Arbeit im Dienste der Kirche. Die Jubiläumsseier im Oktober, durch die zugleich mit der Sekundiz das silberne Jubiläum seiner Wirksamkeit als Fürstbischof Poeilen geteisu werden joll wich bleten, das unermüdlsche und segenbreiche Wirken des Breslauer Oberhirten eingehend zu schildern. Eine besondere Feier des beutigen goldenen Priesterjubiläums findet auf Wunsch Sr. Eminenz nicht statt. Kölner Döln, 29. August. * Auszeichnungen. Dem Stadt= und Kassendiener Friedrich Hummes ist das Allgemeine Ehrenzeichen in Silber, dem Gartenaufseher Franz Schmitz anläßlich der Vollendung einer 50jährigen Dienstzeit bei der Stadt Köln das Kreuz des Allgemeinen Ehrenzeichens mit der Zahl 50 verliehen worden. + Jugendwanderung. Eine Jugendwanderung, an der sowohl die Schüler der Fortbildungsschulen als auch der höheren Lehranstalten teilnehmen können, veranstaltet am Sonntag, 1. Sepkember der Westerwaldklub. Die Teilnehmer treffen sich um 9.45 Uhr an der Rampe der Hohenzollernbrücke und fahren von dort nach Königsforst. Von hier aus geht der Weg durch die herrlichen Waldungen des Königsforstes nach Brück. Unterwegs werden an geeigneten Plätzen Geländespiele der verschiedensten Art vorgenommen. Die Rückkehr erfolgt gegen 7 Uhr. Rucksackverpflegung. Praktisch ist es, eine Feldflasche mit kaltem Kaffee oder Tee mitzubringen. Es steht wieder ein schöner, genußreicher Sonntag in Aussicht, sodaß eine möglichst zahlreiche Beteiligung angelegentlichst empfohlen werden kann. Teilnehmerkarten zu 20 Pfg. für die Fahrt sind noch zu haben in der Schreibstube Dietz, Komödien= straße 46. * Eine Probefahrt des I 2. 32 ist gestern nachmittag gegen 5½ Uhr zu einer Probefahrt aufgestiegen, die sich bis über Kalk ausdehnte, und um 6¼ Uhr gelandet. Das Luftschiff wird jetzt marschbereit gemacht, um baldigst ins Manörer zu fahren. Die Hälfte der Mannschaften ist bereits am Montag ins Manövergelände gefahren, die andere Hälfte wird heute nachfolgen. Während der Abwesenheit der Mannschaften wird eine Ersatztruppe eintreffen und Uebungsfahrten mit M2 unternehmen. —) Die Stadtkölnische Gemeinnützige Rechtsauskunftsstelle hat soeben ihren siebten Jahresbericht herausgegeben, dem wir folgendes entnehmen: Die Rechtsauskunftsstelle hat alljährlich eine erhebliche Steigerung der Besucherzahl aufzuweisen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ist wiederum eine Zunahme um 474 Konferenzen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl der Konferenzen stieg von 20924 auf 21398. Unter den Rechtsuchenden waren 4105 Handwerker(hierunter 990 Meister und 2213 Kaufleute(hierunter 618 Geschäftsinhaber) Es erschienen 11 306 Männer und 6161 Frauen, zusammen 17527 Rechtsuchende. 933 Personen, darunter 23 Frauen, zählten zu den Arbeitgebern. Die Durchschnittszahl der täglichen Konferenzen mit den Rechtsuchenden betrug 73(71). Die Mißstände im Hilfskassenwesen sind, wie im besondern Teil des Jahresberichts u. a. ausgeführt wird, zur Genüge bekannt. Eine besonders harte Bestimmung entlält die regelmäßig kurze Fristsetzung für die Geltendmachung von Ansprüchen. Das hiesige Amts= und Landgericht hat darin bei einer Klage gegen die Krankenkasse Securitas, Allgemeine Krankenversicherungs=Anstalt, einen Verstoß gegen die guten Sitten gesehen und die Vorschrift daher für nicht rechtsverbindlich erklärt. Durch die Reichsversicherungsordnung wird dem Treiben gewisser Hilfskassen zweifellos wirksam entgegengetreten. Zu den im vorigen Bericht erwähnten 46 Klagen über betrügerische Weinreisende Berliner Firmen traten im Berichtsjahre acht neue. Es handelt sich hauptsächlich um die Firmen Germania=Bodega Roth u. Co., Palästina=Weingesellschaft Jaffa—Felix Bergmann u. Co.— und M. Roth. Im Berichtsjahre kamen fünf Klogen der vorbezeichneten Fir##en zum Austrag. und zwar auf Grund des von der Rechtsauskunftstelle gesammelten Materials alle zugunsten der geschädigten Käufer. Aus Veräußerungen kleiner Lebensmittelgeschäfte im Stadtbezirk ergaben sich mancherlei Streitfälle, wobei meistens Frauen zu Schaden kamen. Alleinstehende oder auch verheiratete Frauen von Arbeitern oder kleinen Beamten, die über Ersparnisse oder ein kleines Erbteil verfügen, suchten dieses durch Ankauf eines Lebensmittelgeschäftes zu verwerten. Die Käuser waren meist ohne jede Geschäftskenntnts. Sie zahlten durchmeg sehr hohe Preise, ohne daß sie sich genügend insormiert hatten. Die Folge war, daß manche Käufer sich sehr getäuscht sahen und großen Schaten erlitten. Der Beweis der von den Rechtsuchenden behaupteten Täuschung ließ sich fast nie erbringen. Indes gelang es der Rechtsauskunftsstelle in zwei Fällen, durch Vergleichsverhandlungen ihren Klienten eine erhebliche Minderung des Kaufpreises zu erwirken. Wie durch Geschäftskäufe, so wurden nach den im Berichtsjahre gemachten Beobachtungen Minderbemittelten auch durch leichtsinnige Beteiligung an schlechtgehenden Geschäften erhebliche Verruste bereitet. Die Rechtsuchenden konnten über mancherlei unreelle oder bedenkliche Geschäftsunternehmungen, wie sie in einer Großstadt so zahlreich anzutreffen sind, schnell und kostenlos unterrichtet und— was das Wichtigste war— vor Schaden rechtzeitig behütet werden. Auch im abgelaufenen= Jahre waren zahlreiche Fälle zu verzeichnen, in denen Minderbemittelten durch Auswüchse im Abzahlungswesen großer Schaden zugefügt wurde; auch auf diesem Gebiete war durch die Rechtsauskunftsstelle ein erfolgreiches Wirken zu verzeichnen. Ehescheidungssachen kamen 297 mal vor und im Zusammenhang hiermit Klagen auf Unterhalt, Vormundschaftssachen, Fürsorgeerziehungs= und Armensachen. Die Erledigung der Geschäfte gewährte, von einigen rühmlichen Ausnahmen abgeschen, vielfach einen erschreckenden Einblick in die sittliche Verkommenheit der beteiligten Familien oder einzelner ihrer Mitglieder. Zur Regelung von Unterhaltungsansprüchen konnte die Rechtsauskunststelle im Berichtsjahre des öfteren tätig sein. Die Ausführungen des letzten Berichts über die vergleichende Tätigkeit der Rechtsauskunftsstelle haben in der Oeffentlichkeit, in Zeitungen und Zeitschriften, vielfach Beachtung gefunden. Der Abg. Geheimrat Dr. König forderte bei der Etatsberatung im Abgeordnetenhause unter allseitiger Zustimmung, daß alle Rechtsauskunftsstellen sich die allerdings mühevolle vermittelnde Tätigkeit— namentlich auf famtlienrechtlichem Gebiete— angelegen sein lassen möchten. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Stelle durch Vergleichsverhandlungen zahlreiche Erfolge erzielt. (!) Der Lohn der Arbeiter muß in bar ausgezahlt werden. In einem Betriebe in Kalk hatte eine Arbeiterin vom Arbeitgeber Blusen gekauft, deren Kanspreis nach und nach vom Lohn abgerechnet werden sollte. Das Mädchen verließ die Stelle und die letzte Lohnzahlung wurde einbehalten. Am Gewerbegericht wurde die Lohnforderung eingeklagt. Der Geschäftsinhaber machte geitend, daß er der Klägerin die Blusen zum Selbstkostenpreis überlassen und ausdrücklich mit ihr vereinbart habe, daß vom Lohn der Kouforeie ebgehalten Es mußte aber dem Klageankrage stattgegeben werden, weil die Klägerin trotz der Vereinba. rung, die nicht bestritten wurde, ihren vollen Lohn verlangen konnte, denn der§ 115 der Gewerbeordnung besagt, daß die Gewerbetreibenden verpflichtet sind, die Löhne ihrer Arbeiter in Reichswährung zu berechnen und bar auszuzahlen. Der Arbeitgeber darf den Arbeitern keine Waren kreditieren, wohl ist es gestattet, den Arbeitern Lebensmittel für der Betrag der Anschaffungskosten, Wohnung und Landnutzung gegen die ortsüblichen Miet= und Pachtpreise, Fenerung, Beleuchtung, regelmäßigen Beköstigung, Arzneien und ärztliche Hülfe, sowie Werkzeuge und Stoffe zu den ihnen übertragenen Arbeiten für den Betrag der durchschnittlichen Selbstkosten unter Anrechnung bei der Lohnzahlung zu verabfolgen. (!) Rückkehr der Ferienkolonisten. Ein Sonderzug brachte heute vermittag die vom Kölner Verein für Ferienkolonien ausgesandten Zöglinge in ihre Heimat zurück. Viele Eltern und Angehörige der Kinder hatten sich am Deutzer Bahnhof eingefunden, um ihre Lieblinge in Empfang zu nehmen. Das war ein freudiges Wiedersehen, denn wenn auch der Aufenthalt draußen noch so schön ist, so brachten doch die Kleinen unverkannt zum Ausdruck, daß sie sich freuten, die Eltern und die liebe Vaterstadt wiederzusehen. Wenn das Wetter auch nicht allzuschön war, so konnte man doch bei allen die Wirkung des Ferienaufenthaltes erkennen, hatten doch einzelne eine Gewichtszunahme von 8—10 Pfund zu verzeichnen. Für diejenigen Kinder, welche einer Nachkur bedürfen, tritt der Verein für Volkswohl ein. —) Vereinigte Stadttheater Köln. Am 1. September wird in beiden Häusern die ne# Spielzeit eröffnet. Im Opernhause gelangt Tristan und Isolde unter der musikalischen Veitung des Herrn Brecher zur Aufführung. Die Besetzung der Rollen ist die gleiche wie früher, nur in der Rolle der Brangäne wird unsere neu engagierte Altistin, Frau Grimm=Mittelmann auftreten. Am Montag den 2. September findet eine volkskümliche Aufführung der Lortzingschen Oper„Der Wildschütz“ statt unter der musikalischen Leitung des Herrn Gärtner. Die Rollenbesetzung ist die gleiche wie früher, ausgenommen die Partie der Baronin, die von Fräulein Achsel gespielt wird. Im Schauspielhause gelangt am ersten Abend eine Neueinstudierung zur Aufführung. Shalespeares Lustspiel„Viel Lärm um Nichis“, das hier seit langen Jahren nicht mehr gegeben worden ist, wird in der neuen Bearbeitung von Ernst Bertram wieder ausgenommen. Beschäftigt sind die Damen: Leithner, Bischoff. Gaebler, Creutzburg, Halser=Sonja und die Herren Goetz, Dysing, Würthenberger, Engels, Senden, Heber, Majewsky, Kiesau, Tachauer, Turrian. Diehl, Salomon, Nitzgen, Portz. Die Regie führt Direkto: Remond. Der 50. Geburtstag Maeterlincks(29. August) gibt Veranlassung, am Montag den 2. September Monna Vanna wieder in den Spielplan aufzunehmen. Die Titelrolle spielt Fräulein Schönfeld, Prinzivalli Herr Aßmann, Guido Herr Goetz, Marco Herr Engels, Trivulzio Herr Turrian, Vedio Herr Najewsky. Die Regie führt Herr Engels. —) Aeuderungen in der Müllabfuhr. Vom 1. September dieses Jahres ab findet die Müllabfuhr wie folgt statt: 1. Am Montag, Mittwoch und Freitag: in Ehrenseld in dem südlich der Eisenbahnlinie Köln=Nachen und der Nachenerstraße gelegenen Teile, ferner in Melaten und Braunssel d. sowie in Lindenthal in dem zwischen der Aachener= und Gleuelerstraße gelegenen Teile, einschließlich der Gleuelerstraße. 2. Am Dienstag. Donnerstag und Samstag: in Ehrenseld in dem nördlich der genannten Eisenbahnlinie gelegenen Teile, in Lindenthal in den südlich der Gleuelerstraße gelegenen Straßen, sowie in Sülz und Kleitenberg. Die Abfuhr findet wie bisher nachts statt. (+) Straßensperrungen. Behufs Ausführung von Kanalbauarbeiten werden der Oberländerwall von Titus= bis Mainzer Straße und der Alteburger Wall von Alteburger= bis Siegfriedstraße vom 26. August d. J. ab auf die Dauer von 8 Wochen für Fuhrwerke und sonstige Fahrzeuge jeder Art sowie für Reiter gesperrt. pensionierten Postbeamten die goldene Uhr nebst Kette, ein Jubiläumsgeschenk, gestohlen. Die Nachsorschungen nach dem Dieb blieben ohne Erfolg. Dieser Tage nun erschien in der Wohnung des Postbeamten ein Geistlicher, der dem Bestohlenen Uhr und Kette unversehrt im Auftrage des Diebes, der die Tat bereute, überreichte. (—) Pferd und Wagen wurden gestern vormittag in der Severinstraße einem Briketthändler gestohlen. der Simrockstraße wurde in der vergangenen Nacht ein Geldschrank geöffnet und aus demselben etwa 1400 Mark in baar gestohlen. (—) Schwere Unfälle. Gestern abend siel an Unter Krahnenbäumen ein fünfjähriger Knabe von einer Schaukel auf das Straßenpflaster und erlitt einen schweren Schädelbruch.— Gestern vormittag wurde in der Bayardsgasse ein Hausbursche, ais dieser mit seinem Rad einem Lastfuhrwerk ausweichen wollte, von diesem überfahren und schwer an den Veinen und an der Schulter verletzt.— Am Oberländer Ufer stürzte durch Scheuen der Pferde eines Flaschenbierwagens der Kutscher vom Wagen und erlitt einen Schulterbruch sowie eine schwere Handverletzung. * Das Fahnenweihfeft der Marianischen Jünglirgskongregation St. Maria=Lyskirchen fand am Sonntag im weißen Saale der Bürzergesellschaft unter sehr starker Beteiligung der Pfarreingesessenen nebst Familienangehörigen Die neue Fahne, welche vom Pfarrer Graf Spee gestiftet ist, und auf der Vorderseite das Bild der Gottesmutter mit dem Jesukinde trägt, hat bereits am Sonntag vor der Pfarrkirmes die kirchliche Weihe erhalten, sodaß sie in der Pfarrprozession zum ersten Male der Kongregation, die heute nach kaum einjährigem Bestehen bereits 130 Mitglieder zählt, vorangetragen werden konnte. Ein reichhaltiges Programm, das nur von Vereinsmitgliedern bestritten wurde— die Kongregation besitzt ein eigenes Orchester, eine Turnabteilung sowie ein Trommler= und Pfeiferkorps— verlieh der gestrigen weltlichen Feier des Fahnenweihsestes einen glänzenden äußeren Rahmen. Nachdem Präses Kaplan Quadflieg die Ehrengäste, Pfarrer Graf Spee, Rektor Schiffelmann, den Festredner Lehrer Langenberg usw. begrüßt und namens der Mitglieder den Treuschwur zur Fahne abgelegt hatte, wurde dieses Gelöbnis durch einen packenden Prolog bekräftigt, der freudigen Beifall auslöste. Nachdem sodann der Fahnenaufmarsch unter Vorantritt von Pagen, sowie des Trommler= und Pfeiferkorps erfolgt war, hielt Lehrer Langenberg die von flammender Begeisterung getragene Fahnenweihrede, in der er die Bedeutung dieses Marksteins in der Geschichte der Kongregation in tief ergreifenden Worten schilderte. Redner ließ seine Darlegungen in den Treuschwur zur Fahne der Mutter Gottes ausklingen: Gut und Blut fürs Vaterland, Gut und Blut für Altar und Thron, Gut und Blut für dich und deinen Sohn! Brausender Beifall der Festversammlung dankt: dem Festredner, dessen Aachener Rede über die Jugendfürsorge unvergeßlich bleihen wird. Ein packender szenischer Prolog„Glaube, Hoffnung, Liebe“ zur Fahnenweihe von Chr. Ney, lowie das Fahnenlied der Kongregation bildezen den Abschluß dieses wirkungsvollen ersten Teils des Programms, das in seinem weiteren Verlaufe Darbietungen des Vereinsorchesters, der Turnabteilung, der Theaterabteilung usw. prachte. Allen Mitwirkenden wurde lebhafter L#eifall zuteil. Rheinland und Westfalen. (uh) Vom Lande, 27. Aug. Mit Ausnahme derjenigen Landleute, die noch einen Teil der Haserfrucht draußen stehen haben, kommt allen auern der Regen erwünscht. Jetzt, nachdem die Getreideernte beendet, tritt immer eine ruhigere Zeit für den Ackersmann heran und er hat Zeit, beim Dreschen in der Scheune dem Regen, dessen ja der Boden sehr bedürftig war, Ausstand zu tun. Besonders die Zuckerrüben werden sich jetzt besser ausbilden können. Schon jetzt sind die Rüben gut und die Aussichten für eine gute Ernte, nach dem jetzt reichlich niedergegangenen Regen denkbar günstig. Wenn auch der Zuckergehalt nicht gerade dadurch erhöht wird, so trifft das doch den einzelnen Landwirt nicht, der ja nach dem Gewichte seine Lieferung an die Fabrik macht. Auch für die Entwicklung der Futterpflanzen ist der Regen von größter Bedeutung. Von dem dritten Kleeschnitt bei Luzerne darf jetzt auf einen ergiebigen Ertrag gerechnet werden und der junge Stoppelklec, der bisher mit dem Wachstum nicht recht voran wollte, wird sich jetzt gut herausmachen. Das die Stoppelrüben und Brachrüben nunmehr auch aufgehen, bedarf keiner Frage, so daß also die Futterverhältnisse sich wesentlich bessern werden.— Die Spätkartoffelernte hat ihren Ansang genommen; sie liefert durchweg ein günstiges Resultat. Man findet Knollen von ansehnlicher Größe und nicht selten von einem Gewichte von über einem Pfund. Der Anbau der früher so beliebten„Magnum bonum“ tritt immer mehr zurück, da sie bei weitem nicht den Ertrag von früheren Jahren liefert. Dagegen behauptet die„Industriekortoffel“ seit, einigen Jahren das Feld. Was Güte und Geschmack angeht, gebührt jedoch das ungeteilte Lob den„RotenRauhschalen". Die Preise sind am fallen. (uh) Vom Vorgebirge, 27. August. Längs unseres fruchtbaren Gebirgsstreifens wurden im Anfange dieses Monats große Erdbeeranpflanzungen neu angelegt. Die alten Anlagen hatten allzusehr unter der vorigjährigen Trockenheit gelitten und schienen keinen rentablen Ertrag mehr abwerfen zu können. Da auch in diesem Frühjahre die als Setzlinge gebrauchten Ausläufer meist sehr schwach blieben, hat man die neuen Pflanzen vielfach in größere Mengen aus Sachsen und anderen Gegenden bezogen. Am meisten bewährt hat sich in unserer Gegend die Sorte„Laxtons nobel“ und wird daher immer wieder angepflanzt. Die gegenwärtige Witterung ist für die jungen Anlagen sehr günstig. Auch für unsere Gemüsekulturen, wie Kohlgemüse, Sellerte, Möhren Karotten und Spinat welch letzterer ja in großen Mengen angepflanzt wurde, ist das Regenwetter überaus vorteilhaft, während der Sturm in den Obstanlagen großen Schaden anrichtet. Besonders der Sturm der letzten Nacht hat eine große Menge des schönsten Obstes abgeschleudert. Wo die Bäume nicht gerade geschützt standen, sand man heute Morgen ganze Körbe voll Birnen und Aepfel am Boden und Aeste und Zweige waren abgerissen. Vielfach sind die Obstsorten, wo es sich um Sommerobst handelt, ja auch schon reif und sollten gepflückt werden. Reises Obst gewinnt durch längeres Hängen nichts. Die Obsternte ist ja im allgemeinen hier recht günstig. Die Spätpflaumen hängen überall. Leider sind die Früchte fast bis zur Hälfte wurmstichig, aber trotzdem werden sie gut bezahlt und von Händlern nach dem Industriegebtet verschickt. Auch Aepfel und Birnen sind gut behangen. Durch den Sturm wurden auch die Stangen= und Speckbohnen arg beschädigt, indem die Blütentrauben und Bohnen abgeschlagen wurden. Die Bohnen haben den Züchtern hier allgemein einen reichlichen Gewinn gebracht. (—) Brühl, 27. Aug. Ein 20jähriger junger Bursche von hier versuchte gestern auf einer Kölner Bank auf den Namen eines Brühler Viehhändlers 4500 Mark gegen einen gesälschten Wechsel zu erheben. Der Bursche wurde verhaftet. (at) Mülheim=Rhein, 28. Aug. Im christlichen Metallarbeiterverband gab gestern abend der Vorsitzende bekannt, daß über die gegenwärtige Bewegung vorläufig noch Stillschweigen gewahrt werde. Am kommenden Sonntag morgens 11 Uhr soll aber bei Rebhol; eine öffentliche Versammlung stattfinden, in welcher die gepflogenen Verhandlungen bekannt gegeben werden sollen. Sekretär Wernerus hielt einen längeren Vortrag über zeitgemäße gewerkschaftlichen Fragen mit besonderer Berücksichtigung gegenwärtiger Bewegung. (ur) Wiesdorf, 28. Aug. In die hochgehende Dhün geriet heute morgen unterhalb der neuen Dhünbrücke ein Pferd mit Fuhrwerk. Das Fuhrwerk wurde durch die enorme Kraft des Wassers in die Wupper und von hier aus in den Rhein getrieben. Das Pferd hatte an der Dhünböschung geweidet, während der Besitzer mit seiner Frau Gras mähte. Als die Frau das Unheil bemerkte, wollte sie das Pferd wieder auf den Weg bringen. Das Tier ging aber zurück und kam so mit dem Fuhrwerk in das Hochwasser, wo es in den Wellen verschwand. (21) Dellbrück, 28. Aug. Ein Maschinenführer stürzte in einer hiesigen Fabrik derart, daß ihm ein Arm zerschmettert wurde. Er fand Aufnahme im Krankenhause.— Dem Kinde, welchem auf der hiesigen Station ein Bein abgefahren wurde, geht es verhältnismäßig gut, sodaß Hoffnung auf Erhaltung des Lebens besteht. (a1) Paffrath, 28. Aug. Gestern wurde auf der Paffratherstraße ein vierjähriges Kind von einem Fuhrwerk überfahren und lebensgefährlich verletzt. * Grottenherten, Kr. Bergheim, 28. Aug. Ein herumziehender Bursche drang während der Mittagspause in den zu einer Dampfdreschmaschine gehörigen Schlafwagen für die Bedienungsmannschaften und stahl eine Taschenuhr, ein Fahrrad und alle nur erreichbaren Kleinigkeiten. Der Maschinist überraschte den frechen Burschen, wurde aber von diesem mit einer Eisenstange niedergeschlagen. Herbeieilenden Arbeitern gelang es, den gemeingefährlichen Menschen zu überwäl: ligen und der Polizei zu übergeben. Hier stellte sich heraus, daß der Einbrecher ein seit längerer Zeit steckbrieflich verfolgter Verbrecher war. :: Elsdorf, 27. Aug. Gestern ereignete sich In dem benachbarten Orte Grouven ein bedauernswerter Unglücksfall. Als ein junger Mann, welcher Dünger ins Feld fuhr, mit dem leeren Fuhrwerk vom Felde zurückkehrte, ging plötzlich das Pferd durch. Der Fahrer stürzte infolge des rasenden Tempos seitwärts von der Karre, wurde von dem Rade erfaßt und mit fortgeschleppt, bis er die Gesinnung verlor und bewußtlos auf der Straße liegen blieb. Der Bedauernswerte trug u. a. schwere innere Verletzungen davon. (k) Bergheim(Erst), 27. August. Das seit Aufgang der Hühnerjagd herrschende Regenwetter verbunden mit orkauartigem Sturm hat manchem Jäger die Freude an der langersehnten schönen Hühnerjagd gründlich verdorben. Bis jetzt ist noch kein schöner Jagdtag gewesen. Die Hühner, die infolge der Nässe die großen Rübendeckungen verlassen, liegen alle auf der Stoppel und Brache; halten merkwürdigerweise, obgleich bisher noch unbeschossen, sehr schlecht und kreichen bei dem starken Sturm kilometerweit fort. An eine regelrechte Hühnersuche ist gar nicht zu denken, da die Hunde überhaupt nicht zum Vorstehen kommen. Der Grund des scheuen Benehmens der Hühner ist außer dem schlechten Wetter zweisellos der, daß sich den im allgemeinen sehr kleinen Ketten, meist 5—7 Stück, einzelne alte Gelthühner, denen die ihnen drohenden Gefahren aus dem vergangenen Jahre her zur Genüge bekannt und die daher auch sehr scheu sind, zugesellt haben, um hier zum Aerger der Jäger die Führung zu übernehmen. Obgleich das Wetter im verflossenen Frühjahr zurzeit der Brut anscheinend recht günstig war, ii der Hühnerbestand bei weitem nicht so gut wie im vorigen Jahre Wahrscheinlich sind die Nächte zu kühl gewesen. Die Jagderfolge sind in den hiesigen als gute Hühnerreviere bekannten Jagden bis jetzt kaum nennenswert, dazu kann eine solche„Sumpf= und Wasserjagd“ auf Hühner nicht als Vergnügen gelten. (oh) Enskirchen, 28. Aug. Zu dem heute hier abgehaltenen Vieh= und Pferdemarkte, welcher unter der Ungunst des regnerischen Wetters zu leiden hatte, waren aufgetrieben 78 Pferde, Ochsen, Kühe und Rinder im ganzen 153 Stück. Da die Maul= und Klauenseuche aus dem Kreise Enskirchen verschwunden ist, durfte gemäß Genehmigung der Regierung zum ersten Male wieder in Verbindung mit dem Pferdemarkte auch der Auftrieb von Rindvieh erfolgen. Infolgedessen waren viele auswärtige Händler erschienen auf dem Markte, trotzdem erst gestern in unserer Nachbarstadt Münstereifel Viehmarkt war. Im Allgemeinen war der Handel, besonders bei Pferden, weniger lebhaft, während bei Rindvieh trotz der augenblicklichen hohen Viehpreise mehr umgesetzt wurde. Schluß des Marktes war 1 Uhr nachmittags. (mr) Lindlar, 29. Aug. Am 5. September werden in der hiesigen Bürgermeisterei Quartier beziehen: In Lindlar und Altenlinde 24 Offiziere, 620 Mann, 18 Pferde; in Frielingsdorf C Offiziere, 160 Mann, 6 Pferde; in Scheel und Brochhagen 4 Offiziere, 280 Mann, 2 Pferde; in Hartegasse und Süng 2 Offiziere, 140 Mann, 1 Pferd; in Fenke 1 Offizier 43 Mann; in Altenrath, Böhl und Schümmerich 2 Offiziere, 140 Mann, 1 Pferd; in Kemmerich 2 Offiziere, 55 Mann, 60 Pferde; in Bolzenbach, Voßbruch, Berg und Klespe 2 Offiziere, 55 Mann, 60 Pferde. Die Einquartierung erfolgt mit Verpflegung. Bei schlechter Witterung werden am 6. September Notquartiere(ohne Verpflegung) beziehen: In Lindlar 26 Offiziere, 1066 Mann, 33 Pferde; in Kemmerich 2 Offiziere, 55 Mann, 60 Pferde; in Vostbruch, Bolzenbach und Altenrath 2 Offiziere, 55 Mann, 60 Pferde; in Klespe, Berg und Stolzenbach 2 Ofsiziere, 170 Mann, 1 Pferd. —) Ehreshoven, 27. Aug. Am verflessenen Donnerstag wurde im hiesigen Schlosse, das seit dem 12. Jahrhundert, freilich damals in ande rer Gestalt, im Besitze der gtäflichen Familie v. Nesselrode ist, das 500jährige Jubiläum der Konsekration der Schloßkapelle begangen. Nachdem am Abend vorher das Fest mit Böllerschüssen eingeleitet und eine Abordnung der ehrwürdigen Schwestern aus dem vor den Grasen Nesselrode gestifteten Krankenhaus in Engelskirchen der Schloßherrin Glück= und Segenswünsche dargebracht, erschienen nach voraufgegangenem Gottesdienst in der Schloßkapelle am Festtagmorgen eine große Schar Kinder der verschiedenen Angestellten mit Blumensträuhen im großen steinernen Saal des Schlosses, um in Poesic und Prosa Glückwünsche auszusprechen. Als dann auch die Hausbeamten, Rentmeister, Förster usw., der Gräfin Glück zum frohen Feste gewünscht, wurden die Kinder beschenkt, was der Gräfin immer besonders Freude macht. Mächtig erdröhnten zum Schluß der Feier die unter dem herrlichen mit Guirlanden und Blumen dekorierten Schloßportal aufgestellten alten Schloßkanonen. * T r o i s d o r f, 2 8. A u g. A m 2 6. u n d 2 7. A u g u s t sand hier die Gemeinderatswahl in der dritten Klasse stait, bei der die bisherigen 3 Gemeindeverordneten, die der Zentrumspartei angehören, mit 197 bis 250 Stimmen wiedergewählt wurden. Ein sozialdemokratischer Gegenkandidat erhielt 58 Stimmen. Von 832 Wahlberechtigten machten 256 von ihrem Wahlrecht Gebrauch. * Nemscheid, 28. August. Auf dem Gelände der Dampfziegelei von Friedrich Schürhoff wurde heute nachmittag ein 25jähriger Arbeiter unter Erdmassen, die sich infolge des anhaltenden Regens gelockert hatten und ins Gleiten geraten waren, degraben. Den angestrengten Bemühungen anderer Arbeiter gelang es erst nach einer halben Stunde, die Leiche zu bergen. (hb) Saarburg, 29. August. In de: Ortschaft Drejähren in der Nähe von Saarburg wa ein Landwirt damit beschäftigt, mit einer Mähmaschine Hafer zu mähen. Seine beiden Kinder lamen der Maschine zu nahe. Dem 6jährigen Knaben wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt, seiner Schwester beide Arme abgeschnitten. Sie starb nach einer Viertelstunde. Strafkammer. (tu) Jugendliche Spitzbuben. Der Schüler Jakob L. kaufte sich in einem Zigarrenladen für 5 Pfg. Zigaretten und stahl dabei ein Paketchen Tabak. Dann brach der Junge in ein Geschäft an der Zülpicherstraße ein, wo er mit einem Hammer eine Feusterscheibe einschlug und durch diese in die Küche einstieg, die verschlossene Ladentüre erbrach und neun Schachteln Zigaretten und Schokolade erbeutete. Wegen schweren Einbruchdiebstahls hatt: sich der Knabe vor der Strafkammer zu verantworten und sein Freund, der Schüler D., wegen Diebstahls mit Gefängnis vorbestraft, war der Hehlerei angeklagt. Die beiden Bengel hatten sich in den Wallgraben gesetzt und hintereinander je 10 Zigaretten geraucht. Den Rest der Zigaretten hatten sie in der Erde vergraben. Die Strafkammer nahm in beiden Fällen Mundraub an und verurteilte den L. zu einer Mark Geldstrafe. D. wurde freigesprochen, da es bei Mundraub Hehlerei nicht gibt. (tu) Der Geldonkel. Auf der Brüsseler Weltausstellung traf der Mechaniker Joh. W., der ohne Stellung war, den Bäckergesellen Hans G. Dieser nahm sich des Stellenlosen an und gewährte ihm Unterkunft Als er erfuhr, daß G. in Köln einen Onkel hatte, schrieb W. an diesen:„Lieber Geldonkel! Ich bin in Druck, schicke mir bitte 20 Mk. Dein Hans.“ Der Onkel schickte die 20 Mk. sofort und erbat um Empfangsbestätigung. W. nahm das Geld in Empfang, indem er die Papiere von G. vorzeigte, während G. zur Arbeit war und sandte dann eine Ansichtskarte mit der Aufschrift:„Lieber Geldonkel! Sendung dankend erhalten. Herzlichen Gruß dein Hans.“ Erst später erfuhr G., daß der Onkel 20 Mk. für ihn abgeschickt hatte. Die Strafkammer erkannte auf 4 Monate Gefängnis wegen schwerer Urkundenfälschung in Tateinheit mit Betrug. (tn) Lechenich. Bei einem hiesigen Einwohner hatte eine von ihrem Mann getrennt lebende Frau ein möbliertes Zimmer gemietet. Die Frau wollte auf 14 Tage verreisen und ließ einen verschlossenen Koffer mit Kleidern und angeblich einen 50=Markschein zurück. Da die Frau nicht zurückkehrte und der Wohnungseigentümer das Zimmer anderweitig vermieten wollt:, öffnete derselbe den Koffer und verkaufte di: Kleider an einen Lumpenhändler für wenige Groschen. Nach sechs Wochen kehrte die Frau zurück und erstattete nun Anzeige gegen den Vermieter wegen Unterschlagung von Kleidern und Geld im Werte von 120 Mark. Die Kölner Strafkammer sprach den Angeklagten frei, da der Zeugin, die ohne Arbeit war und für ihre Kinder zu sorgen hatte, nicht geglaubt wurde, daß sich ein 50=Markschein in dem Koffer befunden habe und der Angeklagte annehmen konnte, daß die Zeugin auf die Sachen verzichtet habe, die er, wie der Lumpenhändler bekundete, für 55 Pfg verkauft hatte. Dann hatte der Angeklagte auch ein Pfandrecht auf die Sachen, da die Zengin für die Zeit ihrer Abwesenheit die Miete schuldig geblieben war. (tn) Ohl, 28. Aug. Am ersten Östertag gabe hier vor der Wirtschaft B. eine arße Schlägerei, wobei der Fuhrknecht Johann K. drei Personen durch Messerstiche verletzte. Das Schöffengericht zu Gummersbach verurteilte ihn dieser halb zu rier Monaten Gefängnis. In der Berufungsinstanz führte der Fuhrknecht aus daß er bei der letzten Reichstagswahl im Wahlkreise Mülheim=(Rhein)=Wivperfürth=Gummersbach den Zentrumskandidaten gewählt habe. Der Schleifer H. Sch. sei ihm deshalb böse und habe ihn schon früher wegen seiner Parteiangehörigkeit geschlagen und zu Boden geworfen. Auch am ersten Östertag habe Sch. ihn in der Wirtschaft gehänselt, und beim Nachhausegehen habe ihn Sch. und seine Freunde mit Stöcken über den Kopf geschlagen, wobei der Spazierstock des Sch entzwei gegangen sei. In seiner Not habe der Angeklagte das Taschenmesser gezogen und um sich geschlagen, wobei die drei Personen verletzt wurden. Die Zeugen bestätigten im Wesentlichen diese Darstellung. Die Kölner Strafkammer hob das Urteil des Schöfsengerichts zu Gummersbach auf und sprach den Angeklagten kostenlos frei, weil er in Notweh gehandelt hatte. Unwetterschäden. Kleve, 27. Aug. Ein gewaltiger Sturm, der bis gegen 10 Uhr morgens anhielt, hat hier und in der Umgegend schwere Verwüstungen angerichtet. In allen Alleen wurden Bäume entwurzelt, die im Umstürzen die Drähte der elektrischen Leitungen zerrissen. In Gralburg lag ein Pappelbaum quer über dem Bahngeleise, so daß ein Zug halten mußte. In Goch geriet ein Arbeiter unter einen umstürzenden Baum; er wurde schwer verletzt. In Kellen wurden Kirmesbuden und Tanzzelte zerstört. Die Tabakselder in der Umgegend bieten einen traurigen Anblick. Der Straßenbahnverkehr nach Beek stockte bis heute nachmittag 4 Uhr. An der Chaussee von Frasselt nach Goch wurden allein an 80 Lindenbäume entwurzelt. Masten der elektrischen Licht= und Kraftleitung knickten zusammen. Auf den Landstraßen, die mit Bäumen, Aesten und Zweigen wie besät erschienen, konnten keine Wagen verkehren, so daß die Bauern den hiesigen Margarinefabriken das tägliche Quantum Milch nicht liefern konnten. In Frasselt blieb in einem großen Obstgarten auch nicht ein einziger Baum stehen. An einem Hause dortselbst wurden durch umgestürzte Bäume alle Ausgänge versperit, so daß man, um aus dem Hause zu kommen, den Weg durchs Dachfenster nehmen mußte. In Kranenburg wurde das Bahnhossgebäude durch den Sturm sehr beschädigt. Das Zollamt in Grunewald an der holländischen Grenze batte sehr unter der Wucht umsturzender Bäume zu leiden. Am Klever Berg stürzte der Oberbau einer Windmühle zusammen. Alle Fernsprechleitungen nach auswärts sind zerstört. Die gesamte Obsterme der ganzen Gegend ist vernichtet. Aus allen Orten der Umgegend, ferner aus Emmerich, Rees, Wesel, Tanten, Weeze, kommen Meldungen über schwere Unwetterschäden. Klein=Bössan, 28. Aug. Bei einem schweren Gewitter wurde der Besitzer Quaß in Klein=Bössau bei Bischofsburg und sein zwölfjähriger Sohn vom Blitz getroffen und sofort getötet. Das zweijährige Söhnchen des Besitzers, das dieser im Arm hielt, blieb unversehrt. Koburg, 28. Aug. Auf dem Main bei Lichtenfels kenterte bei Sturm ein Boot. Die Insassen, der verheiratete Kieshändler Wendler und der Flößer Schedel, ertranken. London, 28. Aug. Telephonische Berichte, die heute nachmittag aus Norwich eingelaufen sind, schildern den furchtbaren Zustand der Verwüstungen und des Elends. Der Eisenbahnverkehr ist vollständig unterbunden, der Geschäftsverkehr steht still. Tausende von Obdachlosen haben sich in Schulen und Kapellen einquartiert. Mehrfach ist das Wasser in die Zimmer eingedrungen. Die Polizei rettet in Ruderbooten die Einwohner bedrohter Häuser. Die Beamten der Wasserwerke befürchten, daß Mangel an Trinkwasser eintritt und haben die Bevölkerung ermahnt, so wenig als möglich zu verbrauchen, da die Pumpwerke durch die Ueberschwemmungen außer Betrieb gesetzt sind. Der Schaden in den Gemüsegärten ist ungeheuer. Tausende von Kanarienvögeln, derentwegen Norwich berühmt ist, sind umgekommen. In Yarmouth und Lowestoft sind Scharen von Ausflüglern von der Bahnverbindung abgeschnitten. Norwich, 28. Aug. Die Fluten sind schnell zurückgegangen. Das Gebäude des lokalen Blattes ist teilweise eingestürzt, doch wurde niemand verletzt. Ein Kind ist während der nächtlichen Rettungsarbeiten ertrunken, und die Leiche eines Mannes wurde im Flusse aufgefunden. In Fodderty bei Dingwall in Schottland sind gestern eine Frau und ein Kind auf schreckliche Weise ums Leben gekommen. Ein Baum siel während des Sturmes auf einen elektrischen Draht, der mit einem andern in Berührung geriet, worauf Kurzschluß eintrat. Ein 11jähriges Mädchen sah die feuersprühenden Drahtenden am Boden und trat mit den Füßen darauf. Im Nu hatten die Funken die Schuhsohlen in Asche verwandelt und das Kind fiel tot zu Boden. Ihre Tante kam zu Hülfe und suchte es von dem feuersprühenden Draht zu befreien, aber auch sie wurde getötet. Schließlich kam die Mutter des Kindes und nahm die kleine Leiche in ihre Arme; sie versäumte aber, den Draht zu entfernen und erlitt schwere Brandwunden; die ihr die Besinnung raubten. Inzwischen war der Strom abgestellt worden, wodurch weiterer Schaden verhütet wurde. Vermischtes. Schlägereien zwischen Waldarbeitern. Im Waldbrandgebiet bei Schwerin an der Warthe kam es zwischen den dort mit der Abholzung beschäfzigten Waldarbeitern zu einer förmlichen Schlacht, bei der nicht weniger als acht Personen durch Messerstiche schwer und zwei Arbeiter derart verletzt wurden, daß sie nicht mit dem Leben davonkommen dürften. Der Haupttäter, der gleichfalls durch Messerstiche arg zugerichtet wurde, ist verhaftet und dem Gerichtsgefängnis in Meseritz zugeführt worden. Der verlobte Tag. Der volkreiche Flecken Flörsheim am Main begeht alljährlich am 26. August einen Festtag seltener Art. Dann legt der Ort reichen Schmuck an und alt und jung feiert den verlobten Tag. Im Jahre 1666 wurde Flörsheim furchtbar von der Pest heimgesucht. In dieser Not gelobten die Flörsheimer, dem Herrn einen Tag zu weihen und solange zu feiern, bis in Flörsheim „noch ein Stein auf dem andern sei“, wenn der Würgengel weiche. Und siehe die Pest erlosch. Und die Flörsheimer haben ihre Gelübde getreulich gehalten bis auf den heutigen Tag. Doppelmord Meldung aus Danzig vom 27. Aurust. In L; im Kreise Danziger Höhe ersi der ner;„jährige Arbeiter Rappel den jedemeister recht und tötete den Arbeiter rich Lehmen, durch einen Stich ins Herz. Flammentod eines frangösischen FliegerOffiziers. Aus Laon wird depeschiert: Der FliegerLeutnant Chandenier, der mit einem Doppeldecker von Douai nuch Chalons fliegen wollte, stürzte bei Crecy sur Serre ab; der Apparat ging in Flammen auf und der Flieger=Offizier verbrannte. Bestrafung schuldiger Schiffsoffiziere. Der Kapitän und der erste Offizier des Dampfers Tabora, der am 23. Mai 1911 gegenüber Punta Mala auf einen Felsen auflief und unterging, wurden in Panama zu je zwölf Jahren Gefängnis und schwerer Geldstrafe verurteilt. Der Gerichtshof erklärte, sie hätten die Schuld an dem Unglück. Beide haben Berufung eingelegt und wurden gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.(!) Der Dampser Tabora hatte hundert Passagiere an Bord, von denen sechszig den Tod in den Wellen sanden. Kurzer Getreide=Wochenbericht der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats vom 20. bis 25. August 1912. Angesichts der andauernd ungünstigen Witterung war die Stimmung in der Berichtswoche für alle Getreidearten sehr fest, denn zu den bereits entstandenen Qualitätsschäden kommt nun noch die Sorge um die Kartofseln für die eine Fortsetzung des feuchten Wetters nicht ohne ernste Folgen bleiben könnte. Aehnliche Verhältnisse trugen auch in England zur Befestigung der Marktlage bei. Hinzu kam, daß Amerika, für dessen Weizen auch in Deutschland rege Nachfrage besteht, seine Forderungen steigerte, umsomehr, als Rußland weiter mit Offerten zurückhielt und Argentinien unerwartet kleine Weizenablodungen meldete. In Deutschland kommen meist abfallende Qualitäten an die Märkte, und da sich die Käufer noch nicht recht zum Erwerb solcher Ware entschließen können, so erklärt es sich, daß die Preise trotz fester Tendenz vielfach niedriger waren. Die Nachfrage des Auslandes für deutschen Weizen hielt an, aber die Händler scheuen das mit den Qualitäten verbundene Risiko. Im Lieferungs= geschäft besserte Weizen seinen Stand per September um 5½, per Dezember um 4½ Mk. Roggen stellte sich infolge lebhaften Deckungsbegehrs für Lieserung um 3½—4 Mk. höher, zumal sich auch für diesen Artikel Absatz nach dem Auslande zeigle und dadurch angeregt die Mühlen etwas stärker zugrifsen. Schwaches, russisches Angebot und die erwähnten Befürchtungen bezüglich der Kartoffeln boten weiteren Anlaß zur Festigkeit. Besonders fest gestaltete sich die Tendenz aus dem Hasermarkte. Während man bis Mitte der Woche nur alten Hafer und gute reue Ware bevorzugt hatte, begann man sich in den letten Tagen mehr und mehr den geringeren Qualitäten zuzuwenden In besserer Ware entwickelte sich ein ziemlich lebhaftes Exportgeschäft nach England, Holland, Belgien und Westdeutschland, wo man auch von den amerikanischen Haferangeboten Gebrauch machte. Amerika hat eine gute Haserernte eingebracht, dürste aber im Hinblick auf den eigenen starken Bedarf kaum viel für den Export erübrigen können. Die Berliner Lieferungspreise haben in der letzten Woche um 7¾, bezw. 6¾ Mk. angezogen. Für seine Braugerste, die nur spärlich angeboten ist, werden namentlich in Mittelund Süddentschland hohe Preise bewilligt, während man hier immer noch mit Anschaffungen zögert. Futtergerste wurde von Rußland höher gehalten, ebenso hat Argentinien seine Forderungen für Mais gesteigert, zumal dort Regenwetter die Zufuhr behindert. Es stellten sich die Getreidepreise für inländisches Getreibe am letzten Markttage in Mark pro 1000 Ktlo je nach Qualität, an den nachbenannten Orten. wobei das Mehr(+) bezw. Weniger(—) gegenüber der Verwoche 0) beigefügt ist, wie folgt: Königsberg— Tanzig 212(— Stettin—(— Posen 206(— Breslau 201(— Berlin 212(+ Magdeburg 202(+ Halle 202(— Leipzig 205(— Braunschweig—(— Rostock—(— Kiel—(— Hamburg 232(+ Hannover—(— Dusseldorf 217(+ Köln 216(+ Frankfurt M. 215(+ Mannheim 222 1/3+ Straßburg 220(— Stuttgart(— München 233(— Weltmarktpreise: Weizen Berlin. Sept. 212,50(+5,50) Sept. 000.00(—0,09) Budapest Okt. 195,80(+-1.55) Lirerpool Okt. 172,50(+4,00) Paris Aug. 224,90 (+3.20), Chicago Sept. 144,95(+0,40 Roggen Berlin Sept. 173.75(- 3.50) Sept. 000.—(+0,00 Haser Berlin Juli 000.00(—0,00) Sept. 176.—(+ 7,75) M. Wasserstands-Nachrichten. Köln. 29. August. Rheinhöhe vorm: 7 Uhr m 8,27—0,03m Kodlenz. 28. Aug. Rhein 3 Uhr morgens m 3,.02—0.01m Kand, 28. Aug. Rhein 6 Uhr morg. m 3.05—0,03m2 Trier, 28. Aug. Mosel 9 Uhr morgens m 0.88--0,16m— Handel. Gewerbe und Verkehr. Köln, 29. Angust. Inzerne=Heu aktes die 100 Kilo 00,00=00,00 neues 10.00—10,50, Wiesenben altes 0,00—0,00, neues 6,80—7.20 M., Maschinenstrob(Roggen) 0.00 M., RoggenBreitdruschstroh 420—4,50 M. Krumm= und Preßstroh 3.40—3.80 M. Rübst(in Posten von 54100 Nal 60.00 V., Mai 64,010 9 63.50 C Weizen neuer i. Quak. 21.80 Weizen 8. Roggen neuer 1. Roggen 2. Hafer1 Hafer 2.„ Wintergerste nene 99.80 17.90 17.40 00.00 00.00 16.10 Riuf, den 2o. August. Krummstrob neu 13,00 Breitdruschstroh„ 14.0 Haserstroh per 50 Ng. 2,80 Heu die 50 Kilo 4.00—9.00 Luzernerheu 50 Ng. 5.00—0.0 Kartosseln 50 Kg. 3.00—4.00 Butter per Kilo 3.00 Eier 100 Stück 10,00 Dreisnotierung der Neußer Müller. Raps I. Qualität 30,00, 2. 29.30. Aveel 29.00). Neuer Hafer 18.30 M, Roggendruschstroh 16 Mark. Rüböl v. 100 Kg. in Bar. iRübkuchen u. 1000 Kg. große tien v. 100Etu sohne Faß) 69.50 waggonweite s## ge Rüdöl v. 100 Kg. satzw 410,00 m. (ohne Faß) 71,80 Rübluchen kleine Gerein. Oel ber 100 gg. waggonweise 114.0 8 Dik. höber als Rüdal Kleie per 50 Kllo 6.50 Viehmärkte. Köln, 29. August. Kleiner Viehmarkt.(Bericht der Notierunsgkommission.) 2105 Schweine: Vollfleischige von 80 bis Kg. 100 Kg.(160 bis 200 Pfund) Lebendgewicht; Lebendgewicht 65,00—63,00, Schlachtgew. 78,00—80,00; Vollfletschige von 100—120 Kg. (200 bis 240 Pfund) Lebendgewicht: Lebendg. 61,00—62,00, Schlachtgew. 77,00—79.00; Vollfleischige 4 von 120—150 Kg., (240 bis 800 Pfund) Lebendgewicht: Lebendgew. 61,00 bis 62,00, Schlachtgew. 77,00—79,00; Fettschweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebendgewicht: Lebendgewicht 62,00—63,00, Schlachtgewicht 78,00—80,00; Fletschige und gering entwickelt bis 80 Kg.(160 Pfund) Lebendgewicht: Lebendgew. 57,00—60,00, Schlachtgew. 72.00—76,00; Sauen. Lebendgew. 57—61, Schlachtgewicht 72,00—77,00; Geschnittene Eber: Lebendgew. 00,00—00,00, Schlachtgew. 00,00—00,00 Mark. Stadt Köln. Vom 28. August. Geburten. Beate, T. von Dr. fur. Julius Flechtheim. Rechtsanwalt, Worringerstr. 14. Maria T. v. Jos. Kalpers, Bäcker, Ritterstr. 44. Matthias, E. von Matthias Schisser, Packer, Rinkenpfuhl 12. Jakob, S. von Wilh. Hammerath, Tachdeckerges., Beberstr. 40. Irmgard, T. von Dr. jur. Adolf Carter, Regierungsassessor. Mainzerstr. 21. Theodor, S. von Heinr. Ziegelmayer, Holzarb., Karthäuserg. 3. Heinrich. S. von Peter Schmitz, Straßenb.=Schaffner, Im Ferkulum 35. Katharina, T. von Joh. Waldeck, Tagel., Gr. Spitzengasse 30. Heinrich, S. von Joh. Funken, Telegraphen arbeiter, Inlicherstr. 11. Peter, S. von Gustav Weber, Packer, Zülpicher Wall 42. Sterdefälle. Anna Schäfer, geb. Sommersberg, 64 J., Raderthalerste. 7. Johanna Seifert, 3 T., Karthäuserhof 44. Theodor Kopp. Pferdeknecht. 20 J., Einthern. Katd. Esters ged. Nachen, 47 J., Mathiasstr. La. Wilh. Büchel, Klaviernimmer, verb., 71 J., Röhrergasse 24, Walter Gemmecke, 5 J., Kasparstr. 5. Wilh. Koch, Tagel., verh., 59 J., Wiedenest. Marg. Bauer, 1 M., Friesenwall 28—30. Eise Lersch, M.. Kasparstr. 31. Vernhard Nicken, 3 T., Bradanterstr. 91. Adelheid Bretzfeld, 69„J., Bismarckstr. 19. Wilh. Metzer, Giaser. 34 J., Am Bollwerk 28. Heiraten. Wilh. Keuenhof, Postbote und Maria Wiese, Subbekratherstr. 919. Franz Schröder. Packer u. Anna L31. gen, Aufthäuserstr. 40. Heirats=Ankündigungen Feidin. Kürsch, Packer, Kreselder Wall 20 und Elis. Steinhausen, Kreselderstr. 95. Karl Schott, Eisend.=Güterbodenard., Thürnchenswall 43 und Kath. Diesendach, Cleverstr. 8. Heinrich Kohls. Schreiner, Dagobertstr. 41 und Anna Ginster, Geidelstr. 11. Georg Heinr. Pfützenreiter. Kaufm. zu pötensleden und Anna Kath. Faßbender, Im Sionsthal 24. Makth. Knabben, Straßend.=Wagenführer zu Kalk, Vertramstr. 11 und Elis. Krebs. Mozartstr. 13. Ant. Dreesen, Bureaugeh. zu Vonn und Josepha Hövel, Pfälzerstr. 44 Georg Grasegger, Bildhauer, Lindenstr. 58 und Erna Mansz, Kaesenstr. 6. Jakob Horst, Gärtnereides. zu Düren und Adelh Hautzer. Hahnenstr. 53. Wilh Kaiser, Musiklehrer und Maria Bung, beide Rubensstr. 22. * Bezirk Köln=Deutz vom 10. bis 15. August. Geburten. Marie, T. von Albert Haase, Schlosser, Usingerstr. 85. Heinrich, S. von Ferd. Kuhl, Schreiner, Mathildenstr. 59. Katharina, T. von Joseph Mastlaug, Fabrikard., Taunusstr. 42. Emilie, T. von Hans Jeske, Schweißer, Taunusstr. 37—39, Gertrud, T. von Jos. Limbach, Hilfsbahnwärter, Kasemattenstr. 9 Wilhelm, S. von Wild. Kuppers, Handlungsgeh, Siegesstr. 34. Maria, I. von Franz Guverian. Betriebsleiter, Siegburgerstr. 108. Johannes S. v. ###einrich Bahnenbruck. Wiegemstr., Tannusstr. 38a. Alfred. r. von Franz Kuhl, Schutzm., Benjaminstr. 9. Anna, T. von Christian Herkenrath Euendreher, Esserstr. 42. Adolf, S. von Ludwig Datz, Maurer, Esserstr. 35. Ortenssia, T. von Giuseppe Marzolla, Handlanger, Grembergerstr. 49. Sterbefälle Ottilie Wilhelmine Vorjans, 3 M., Armininsstr. 21. Christina Kesserpütz ged. Schneider, 74 J. Poll, Volvertusstr. 10. Heinrich Stommel, 18 J. Ennenbach. Anna Müller, 3 M., Siegburgerstr. 4755. Christian Herget, 1 M., Weildurgerstr. 7. Eduard Linse, 5 M. pelenenwallstr. 10. Veronika Bauer, 1 J. Siegburgerstr. 53. Rod. Kalschgruber, 23 J., Kalk, Vorsterstr. 58. Oeiraten. Joh. Moritz, Schneider und Mathilde Lod, Dausweiler. Joseph vom Grasen, Handlungsgeh. u. Adele Leorenz, Lindenthal, Durenerstr. 302. Nik. Gruner, Schlosser und Maria Pfeiser, Mülheim a. Rh. Jakob Neukirchen, Geschäftsführer und Helena Lod, Tempelstr. 34 Peter Zimmermann, städt Feldpolizei=Sergeant auf Probe und Elise Somagal, Ehrenseld Sömmeringstr. 81. Matthias Theile, Lehrer, u Helene Kessel. Raischplatz 9. Jakob Siegen. Rechtsanwalt und Sibylla Tellenbach, Köln, Eintrachtstr. 18. Joh. Schuh, Schlosser und Marg. Daniel, Köln, Annostr. 39. Heirats=Ankündigungen. Michael Erz, Lehrer, Düsseldorf und Maria Werner, Poll, Weingartengasse 31. Peter Eberz, Maurer, Hachendurgerstr. 30 und Eva Alsbach, Luisenstr. 16. Bernhard Egging, Lehrer, Feidinandstr. 43 und Johanna Wettels, Duisburg=Wanheim. Gottfried Weyers, Schuhmachermstr, Grabengasse 19 und Marg. Hohenester, Grabengasse 91. Schllende Mütter nehmen seit vielen Jahren als besten Blutu. Milchbildner Eubiose— flüssiges Fleisch genannt. Mk. 2.25 die Flasche, rein oder süss, in Apotheken und Drog. Broschüre kostenl. v. Eubiose-Fabrik, Klein-Flottbek. Rindfleisch mit Gurken. 6 Personen, ½/ Stunde 2—8 frische Gurken werden geschält, von den Kernen befreit und in Stücke von der Größe eines halben Kartenblattes zerlegt. Vom Mittag übrig gebliebenes gekochtes Rindfleisch wird von den Knochen gelöst und in kleine Würfel geschnitten, bis man einen Suppenteller voll hat. In eine: Pfanne läßt man 30 Gramm Speckwürfel zergehen, legt Rindfleisch und Gurken hinein und brännt dies miteinander an. Man gibt 1/4 Liter Wasser darunter, bestreut die Speise mit Salz und Pfeffer und läßt sie fest zugedeckt schmoren, bis die Gurken gar sind. 1—2 Eßlössel Essig werden darüber gegeben, nochmals durchgekocht und die Pfanne nun vom Feuer genommen. Man verbessert die Speise mit 5—6 Tropfen Maggi's Würze und richtet sie, mit seingehackter Petersilie bestreut, an. Haut haltangr ap N. der Arsalen=-Hersrr Vonn a. Ah. Der Eintrittstag für das Wintersemester ist auf Mittwoch, den 11. September, festgesetzt. Die jungen Mädchen werden zur selbständigen Führung von Küche und Hauswesen angeleitet. Mit dem Haushaltungspensionat ist ein Handarbeits= und Zuschneidekursus verbunden. Teilnahme an wissenschaftlichen Fächern nach Belieben. Es finden außer den Internen auch Halbpensionäre und Externe Aufnahme. Hersel ist Station der Rheinuferbahn Cöln—Bonn. 8 besianr& Zampent Köln, Alter Markt 40 amngfehlen: 3as: Tafelbestecke S 9 35 0 Esslöffel, Gabeln, Kaffeelöffel u. s. w. 9.— i Britandia, Martmetal u. veralbert. Tisch- und Dessertmesser 63 sowie sonstige Stahlwaren. a Haushaltungs-Artikel. OOOTernggrscher sicer Aenderung i. d. Müllabfuhr. Vom 1. September ds. Is. ab findet die Müllabfuhr wie folgt statt: Am Montag. Mittwoch und Freitag: In Ehrenfeld in dem südlich der Eisenbahnlinie Cöln=Nachen und der Aachenerstraße gelegenen Teile, ferner in Melaten und Braunsfeld, sowie in Lindenthal in dem zwischen der Nachener= und Gleuelerstraße gelegenen Teile, einschließlich der Gleuelerstraße: am Dienetag, Donnerstag und Samstag: In Ghrenfeld in dem nördlich der genannten Eisenbahnlinie gelegenen Teile, in Lindenthal in den südlich der Gleuelerstraße gelegenen Straßen, sowie in Sülz und Kletteuberg. Die Abfuhr findet wie bisher nachts statt. Städtischer Fuhrvark. Der Schutzenverein Sebastianus Eil beabsichtigt sich eine neue Fahne anzuschaffen. Offerten bis Sonntag mit Preisangabe an Joh. Körsgen, Gastwirt, Gil. Fahrrüder, Felauf, Kaunens billig, Friedrichstraße 56. werden per sofort gesucht. Leichte Arbzit. Ichendorfer Glashütte. Ein älteres Mädchen von 25 bis 45 Jahren zur selbständ. Führung des Haushalts zu 2 Pers. auf dem Lande, welches auch melken kann, per 1. Sept. gesucht. Offorten Zwangsversteigerung. Am 31. Oktober 1912, nachmittags 3¼ Uhr, sollen in Brühl in der Wirtschaft„Zur Krone“ dis nachstehenden, in Brüht belegenen Grundsücke Flur M Nr. 3348/702 etr. Liblarerstraße, Acker, groß 1,26 Ar, 0,44 Taler Reinertrag, Nr. 3349/702 etr. daselbst, Acker, groß 1,13 Nr, 0,40 Taler Reinertrag, Nr. 3352/706, daselbst, Acker, 0,61 Ar groß, 0,22 Taler Reinertrag, Nr. 3354/706, daselbst, Acker, 0,54 Ar groß, 0,19 Taler Reinertrag, Eigentümer: Architekt Theodor Kahlen zu Brühl, zwangsweise versteigert werden. Königliches Amtsgericht Cöin, Abt. 39. Gnn.1e C.. za Weiterswist. Dienstag, den 10. Sept. 1912, nachmittags sofort nach dem Grummetverkauf für den Verwaltungsrat der Gumnasial= und Stiftungssonds, lassen die Erben des zu Godesberg verstorbenen Herrn Johann Koch, früher zu Weilerswist, in der Wirtschaft des Herrn Peter Laugen zu Weilerswist. die Parzellen Gemeinde Weilerswist: Flur E, No. 1538/490, am Rüngweg, Acker, 4,50 Ar, und No. 1539/491, daselbst, Acker, 11,23 Ar, neben Schmalenbach und der Eisenbahn, öffentlich unter günstigen Bedingungen verkaufen. Diese Grundstücke sind zu Baustellen besonders geeignet. Lechenich, den 22. August 1912. Der Königliche Rotar: Zusizrat Reuscher. Ktnrir.P Penlai. a Konrurf. Erden Johann Futzwinkel zu Nondorf lassen am 2. Septbr. 1912, nachm. 3 Uhr in der Wirtschaft von Theodor Badorf 1. ihr Wohnhaus zu Rondorf an der Hauptstraße mit allem Zubehör, 2. ihre sämtlichen Ackerländereien, ; 3. i h r e G ä r t e n, i n s b e s o n d e r e 5 n e b e n e i n a n d e r g e l e g e n e G ä r t e n am Rodderpfad durch den unterzeichneten Notar unter günstigen Bedingungen öffentlich versteigern. Cöln, Gereonstraße 38. Zusizrat Dr. Krebs, Rotar. Ger zu Weiterswist. Dienstag, den 10. Septbr. 1912, nachm. 2 Uhr, läßt der Verwaltungsrat der Gymnasial= und Stiftungssonds zu Cöln, zu Weilerswist in der Wirtschaft des Herrn Peter Laugen, den diesjährigen Grummetaufwuchs von den Wiesen des ehemaligen Tombergerhofes bei Weilerswist und Vernich in 68 Losen Ostentlich vorkaufen. Nähere Auskunft erteilt auf Wunsch Herr Heinrich Wollersheim, Wiesenwärter zu Großvernich Lechenich, den 1. August 1912. Der Königliche Notar: Justizrat Reuscher. OUTLELEEEEOOEOOEEEEE Gronger in Oefen, Herden, Wasch-, Wring- u. 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