Samstag, 27. Hepfember Verantvortich für den algemeinen Tei: Paul Borowski für den Handelstell Philipp Lemcke; für den Anzeigenteil: F. W. Bales: Verleger und Drucker: M. DuMont Schauberg: Chefredakteur: Anton Hassmüller: alle in Köln. Haupt-Geschäftsstelle: Köln, Breite Straße 64.- Postscheck-Konto 250. Zwelgstellen in Berlin Redaktion Berün NW 7, Friedrichstr. 103, F. Zentrum 196, 197, 198. Geschäftsstelle für Anzeigen, Zeitungsbezug bei B. Arndt, Generalvertreter für 1d Ostdeutschland, Berlin W, Mohrenstraße 26. F. Merkur 8396. Nord- und C Anfragen und unverlangten Einsendungen ist Rückporto beizutügen. Vertretungen: Aachen Th. Naus. Bleleteld Jak. Vowinckel. Bochum Bockau& Freese. Bonn H. Rosielsky. Bremen Herm. Wülker, Wilh. Scheller. Brüht E. Müller. Cleve Friedrich Bäcker. Dortmund K. Mestemacher. Düren Maz Eichholz. Düsseldorf D. Schürmann. Duisburg F. Schatz. Elberfeid und Barmen Jakob Vowinckel. Essen Ed. Krause. Frankfurt a.., Schillerplatz. Jak. Mayer: Generalvertr. I. Süddeutschland. Gummersbach F. Hellamanns. Godesberg Jakob Hesseler. Hagen G. Geerkens. Hamburg Otto Hornicke. Hannover S. Riedner, Lavestr. 79. Köln-Kalk Herm. Berger. Köln-Bayenthal Erw. Müller, Köln-Deutz Ed. Kipp. Köln-Ehrenteld 1 HI. Aeckersberg. Köln-Ehrenfeld 11 F. Aeckersberg. Köln-Lindenthal W. Braun, Köin-Mülheim HI. Kleiser. * e r Einzelverkautspreis 15 Golipig.= 150 Millerden 1924— U. 684 Pernsprecher: Anno 5361-5362-5363-5364 —.5365 5360- 5367, Mosel 4080.— Redaktion, Geschäftsstelle für Zeitungsbezug und Anzeigen sowie Druckerei sind durch jede dieser 8 Fernsprechleitungen zu erreichen. Desis Morgen Karguer Geschäftsstunden: Redaktion von 9 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends, Geschäftsstelle für Zeitungsbezug und Anzeigen—12½ Uhr vormittags und—7 Uhr nachmittags. Druckerei—1 Uhr vorm. u.—6½ Uhr nachm. Täglich drei, Sonntags und Montags zwei Ausgaben. Dienstags, Donnerstags und Samstags:„Literatur-und Unterhaltungsblatt“, Montags und Donnerstags:„Sport und Spiel“. 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Kochenrath Rheydt O. Berger. Saarbrücken 3 C. Schäfer. Sollngen Ed. Elven. Stuttgart-Berg Jakob Mayer, Ann.-Exp., Inh. Albert Haubensak. Gartenstr. 39. Wiesbaden D. Preuz G. m. b. H. Gegenwärtssorgen und Entwicklungsfragen der deutschen Städte. Sechster Deutscher Städtetag. I. Von unserm nach Hannover entsandten(=Redaktionsmitglied. Hannover, 25. September. Am langgestreckten Vorstandstisch in großer Zahl die Oberbürgermeister deutscher Städte. Darunter die führenden Köpfe, deren Namen jeder Politiker und Kommunalpolitiker Deutschlands kennt. Oberbürgermeister Boöß, Berlin, führt den Vorsitz, sicht mit der Klingel für Ordnung und Ruhe. Zu seiner Rechten Oberbürgermeister Adenauer aus Köln. In der weiten, zugigen Ausstellungshalle neben der Hannoverschen Stadthalle sitzen zu den Füßen der von ihnen Gewählten weit über tausend Vertreter aus fast dreihundert deutschen Städten. Magistratsangehörige, Senatoren, Bürgerschaftsvertreter, Stadtverordnete, Stadträte, oder wie sie alle heißen mögen. Dazwischen zahlreiche Stadtoberhäupter, denen Vorstandstisch und Podium nicht mehr Raum gewährten. Das warteipolitische Zusammengehörigkeitsgefühl hat für Stammtische gesorgt. Man sondert sich ab. Eine Reihe von kegelbahnlangen Tischen sind der Kommunalpolitischen Vereinigung der Zentrumswartei vorbehalten. Daneben prunkt die Sozialdemokratie mit einer stattlichen Vertreterzahl. Sie ist zunächst ersichtlich etwas bedrückt durch die Manchestertuchfühlung, die die Kommunisten im sonst so weiten Raume mit ihnen halten. Das liberale Bürgertum drückt seinen Individualismus durch Gruppenbildung im Saale aus. Einem knappen Begrüßungswort des Vorsitzenden stemmen die Kommunisten den Wunsch nach dem Hinauswurf des Oberppräsidenten Noske entgegen; der„Bluthund“ soll fort. Der Sturm legt sich indessen, und auch die übliche, nicht zur Geschäftsordnung gehörende Wortmeldung zur Geschäftsordnung eines Frankfurter Kommunisten wird überstanden. Die Klingel des Vorsitzenden setzt sich durch, und die schon oft gehörten demagogischen Sprüche ertrinken in der Weite des Raums und im Abwehrlärm der Versammlung. Bürgermeister Dr. Külz aus Dresden steht am Rednerpult und spricht über die Wiederherstellung der Selbstverwaltung im Reich und in den Ländern. Ehe wir ihn hören, zunächst ein paar Worte über den Zweck und den Sinn des diesjährigen Deutschen Städtetages. Vereinheitlichung des deutschen Städterechts und Wiederherstellung der Selbstverwaltung im Reich und in den Ländern sind die wesentlichen, die Öffentlichkeit interessierenden Programmpunkte der Tagung. Das deutsche Städterecht ist buntscheckig genug. Der hohe Gedankenflug des Freiherrn vom Stein schuf nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon I. das preußische Städterecht. Er setzte der Nieverlage nach außen den Freiheitsbegriff nach innen, den demokratischen Grundsatz im Verwaltungsleben mit dem Selbstverwaltungsrecht der kommunalen Körperschaften entgegen. Der Wurf ging gleich so weit, daß er den spätern Jahrzehnten reaktionärer Zeitläufte als dringend reformbedürftig in deren Sinne schien. Die Bureausratie zupfte die Stadtverwaltungen immer wieder am Ohr, strich auf der einen Seite Rechte, um ihnen Pflichten entgegenzusetzen, und erweiterte auf der andern ihre Aufsichts= und Einspruchsrechte. Das ist im wesentlichen der Sinn der„Reformen“, an deren Ende die Städteordnung vom Jahre 1853 für die alten preußischen Provinzen steht. Dem vorgenannten Reformwerk tat dabei in etwa Abbruch die Vielgestaltigkeit des Selbstverwaltungsrechts selbst innerhalb Preußens. Preußens Emporwachsen zur Großmacht brachte dem Lande immer neue Provinzen ein, die als frühere selbständige Länder oder auch Städte bereits ihr eigenes Städterecht hatten. Das ließ sich nicht ohne weiteres abbauen und auf das der altpreußischen Provinzen umstellen. Man kam zu Ausgleichsversuchen verwaltungsrechten liegen. Die Flüge Magistratsverfassung einerseits und die rheinische Bürgermeistereiverfassung anderseits. Etwas grob gefaßt kann man diese Flügel vielleicht als die demokratische Verfassung(Magistratsverfassung) und die aristokratische Verfassung(Bürgermeistereiverfassung) ansprechen. Man kann auch von Zwei. w3, Hihenr getedroeteperzgeshen, wobei das Einkammersystem in der süddeulschen seine festeste Form gefunden hat. Zwischepanr, Ateröärgte= und der Bürgermeistereiverfassung gibt es Vumm: zege ge Schattierungen, die innerhalo Ppreutzens als provinht. gezingt uind heiten anzusprechen sind, außerhalb Preußens dadurch beoingt sind, daß die einzelnen Länder ihre Landesgrenzen und ihren Landesumfang durch besondere und abweichende Selbstverwaltungsrecht unterstreichen wollten. Dieser Buntscheckigkeit des deutschen verwaltungsrechts beizukommen, ist der eine der großen punkte des Deutschen Städtetages in Hannover. Mit diesem Programmpunkt kann sich indes erst ein zweiter Bericht über die Tagung befassen, da ihm zeitlich die Frage der Wiederherstellung der Selbstverwaltung im Reich und in den Ländern vorangestellt wurde. Hören wir dazu nun zunächst die Forderung des Deutschen Städtetages, die in einer Entschließung ihren Ausdruck fand und die von Bürgermeister Dr. Külz, Dresden logl. Nr. 681 der Kölnischen Zeitung], vertreten wurde. Die Revolution vom Jahre 1918 hat das Städterecht in seinem Verwaltungsverfahren unangetastet gelassen. Sie änderte lediglich durch eine Regierungsverfügung das Wahlrecht zu den städtischen Körperschaften in einer allerdings sehr revolutionären Weise. Kulz führt das Bestehenbleiben der bereits vorhandenen Selbstbestimmungsrechte darauf zurück, daß die Revolution hier einen Stoß ins Leere machte. Sie stieß hier bereits auf das demokratische System, das sie an Stelle der verschiedenen Monarchien herbeiführte. Der Drang nach einer Umschichtung auch des Selbstverwaltungswesens ist erst gewachsen mit der Erkenntnis, daß Krieg und Nachkriegszeit mit ihrer völligen Umwälzung aller vorhandenen Verwaltungs= und Wirtschaftsbegriffe auch ein neues Verhältnis zwischen dem Reich, den einzelnen Ländern und den Städten schaffen müssen. Neue kommunale Grundgesetze tun not, zumal sich die Grundlagen der alten erheblich verschoben und die Zuständigkeitsgrenzen verwischt haben. Diese Grenzen müssen als Förderung des Städtetags neu abgesteckt und fest umrissen werden. Das bezieht sich sowohl auf die Verwaltungsgrundlage wie auf die Finanzquellen und den Aufgabengreis der Städte. Der Redner machte den Regierungen, den Parlamenten und auch der öffentlichen Meinung den Vorwurf, daß sie alle drei das Nichtverstehen der Notwendigkeit der Selbstverwaltung geradezu bis zu einer tragischen Mißachtung der Selbstverwaltungsrechte getrieben hätten. Er forderte, daß Regierung und Parlament in Zukunft mehr mit dem Herzen sich der Sache der Selbstverwaltung annähmen, denn der Staat müsse erkennen, daß auch in der Selbstverwaltung ein gut Teil Selbsterhaltungskraft liege. Die Selbstverwaltung stehe im Frontkampf der Selbsterhaltung, da dürfe die Bureaukratie nicht die Kräfte lähmende Etappe spielen. Dem gelte es, zu begegnen, darum müsse die Selbstverwaltung als die Stimme der Praxis bei der Festlegung grundlegender Gesetze gehört werden. In der vorrevolutionären Zeit sei der Einfluß der Selhstverwaltung auf die Gesetzgebung stärker gewesen als heute. Jetzt sei im Reichstag nicht einmal ein Ausschuß für kommunale Angelegenheiten zustande gekommen. Bürgermeister Külz stellte dem Bedauern über dieses Ausschalten der Vertreter der Selbstverwaltung als weitere Erschwerung des kommunalen Lebens das Bedauern darüber zur Seite, daß durch die Verhältnisse überholte Gesetze viel zu spät oder gar nicht aufgehoben würden. Man bedenke bei der Gesetzgebung, z. B. Besoldungsgesetze, viel zu wenig die Wirkung dieser Gesetze auf die Gemeinden, die dadurch nur zu oft vor geradezu unlösbare Aufgaben gestellt würden. Deshalb verlange die Selbstverwaltung bei Gesetzen, die ihren RechtsFreis berührten, nicht nur, wie dieses z. B. Paragraph 20 der badischen Landesverfassung vorschreibe, gehört zu werden, sondern, daß die Wünsche der Selbstverwaltung auch beachtet würden. Darum hätten alle Parlamente im Reich und in den Ländern Ausschüsse für kommunale Aufgaben zu bilden, denn der junge demokratische Staat tue gut daran, bei den demokratischen Selbstverwaltungen moralische Eroberungen zu machen, denn die Selbstverwaltung sei nach Stein die Grundlage der Demokratie und nicht ihr Feind, wie es neuerdings einmal geheißen habe. Der Städtetag stellte nunmehr durch Dr. Külz eine ganze Reihe von Forderungen auf, die in ihrer Durchführung wesentliche Hemmungen beseitigen würden. Das Besoldungssperrgesetz müsse Fallen, in der kulturfördernden Arbeit, in der sozialen Fürsorge, in ider Ausübung der staatlichen Aussicht müßten Richtlinien erzielt Eine deutsche Note über die 26prozentige Abgabe. Ein Gutachten des Uebertragungsausschusses. WIB Berlin, 26. September.(Telegr.) Die deutsche Regierung stellte der französischen Regierung folgende Note zu: Die Note vom 20. September, worin die französische Regierung mitteilt, daß sie durch Dekret vom 18. September beschlossen habe, die deutsche Einfuhr nach Frankreich mit Wirkung vom 1. Oktober an mit einer Reparationsabgabe in Höhe von 26 v. H. nach dem Vorbild der englischen Reparationsabgabe zu belasten, beehrt sich die deutsche Regierung wie folgt zu beantworten: Nachdem durch Ziffer c, Artikel 4, Anlage 3, des Londoner Protokolls vom 16. August bestimmt worden ist, daß für die Übergangszeit sich die monatlichen Zahlungen der deutschen Regierung unter anderm auch um den geschätzten monatlichen Ertrag der Reparations=RecoveryAkte durch entsprechende Maßnahmen der andern verbündeten Regierungen vermindern sollen, ist die deutsche Regierung bereit, für die Übergangszeit in gleicher Weise wie beim German Reparations Recovery Act bei der Durchführung der Erhebung der französischen Reparationsabgabe mitzuwirken, wenn und soweit sie von dem Generalagenten für Reparationslieferungen die Zusicherung erhält, daß er den geschätzten monatlichen Ertrag anrechnet und die Auslagen einschließlich eines noch näher zu vereinbarenden Prozentsatzes für Verwaltungskosten vergütet. Die deutsche Regierung kann indessen ihr Bedauern nicht unterdrücken, daß die französische Regierung, ohne sich vorher mit der deutschen Regierung ins Benehmen zu setzen, beschlossen hat, innerhalb der kurzen Frist von 10 Tagen eine Maßnahme in Kraft zu setzen, die in ihrer Auswirkung eine starke Behinderung für den französischdeutschen Warenaustausch bedeutet. Was nun die Forderung der französischen Regierung auf eine Ausfuhrabgabe nach Ablauf der übergangszeit und damit die grundsätzliche Seite der Frage betrifft, so steht die deutsche Regierung auf dem Standpunkt, daß das Sachverständigengutachten, das nach den Londoner Vereinbarungen die Grundlage für die jetzige Reparationsreglung bildet, neben Großbritannien, das in der Frage der Sachlieferungen eine Sonderstellung einnimmt, nicht auch den andern reparationsberechtigten verbündeten Staaten das Recht zu dem Reparation=RecoveryAct ähnlichen Maßnahmen zubilligen wollte. Es behandelt die englische Reparationsabgabe ersichtlich als Ausnahme, indem es an allen Stellen, in denen von dieser Abgabe die Rede ist, nur den englischen Reparation=Recovery=Act erwähnt und nirgendwo von der Möglichkeit der Ausdehnung eines solchen Verfahrens auf andre Staaten spricht. Das würde auch dem Grundgedanken des Sachverständigengutachtens widersprechen. Dieses regelt die Transferfrage abschließend dahin, daß im Prinzip, abgesehen von der obenerwähnten Ausnahme, nur zwei Formen der Übertragung der auf das Konto des Generalagenten für Reparationslieferung gehenden deutschen Annuitätenzahlungen vorgesehen sind, nämlich die Barübertragung im Wege des direkten Devisenkaufes und die Übertragung durch Sachlieferungen. Dabei ist die Bestimmung über die angesichts der Währungslage jeweils vorhandenen Möglichkeiten der einen oder andern Übertragungsform ausschließlich dem Generalagenten für Reparationslieferungen und dem Transferkomitee überlassen. Es sind wegen der Art der Sachlieferungen auch noch besondere Schutzvorschriften ausdrücklich vorgesehen. Die schematische Vorwegnahme von 26 v. H. des Wertes der deutschen Ausfuhr führt dagegen zu dem Ergebnis, daß in der Durchbrechung der Grundsätze des Sachverständigenautachtens die zum Schutz der deutschen Währung vorgesehene unmittelbare und entscheidende Mitwirkung des Transferkomitees dabei ausgeschaltet wird. Damit wird die Abgabe zu einer reinen unkontrollierten Devifenzahlung mit allen nachteiligen Folgen für die deutsche Zahlungsbilanz und damit für die deutsche Währung. Abgesehen von diesen Bedenken in der Transferfrage würde die Einführung der Erhebung einer Abgabe von der Einfuhr durch weitere reparationsberechtigte Staaten auch eine unerträgliche Sonderbelastung und Diskriminierung des deutschen Handels bedeuten und auch in dieser Hinsicht in Widerspruch mit dem im Sachverständigengutachten niedergelegten Grundsatz stehen, daß der deutsche Handel frei und unbehindert sein soll. Da die Absicht der französischen Regierung in erster Linie die Frage der übertragung und das nach 4a, Anlage 6, zum Dawesschen Gutachten aufzustellende Programm berührt, schlägt die deutsche Regierung vor, vor weitern Verhandlungen über die Frage der Exportabgabe nach der Übergangszeit ein Gutachten des Transferkomitees einzuholen. Sie läßt daher zur Beschleunigung der Angelegenheit dem Generalagenten für die Reparationszahlungen gleichzeitig eine Abschrift des vorliegenden Schriftwechsels zur Kenntnis zugehen. Die Auswirkung des Recovery Act. Sonderkabel der United Preß für die Kölnische Zeitung. Washington, 25. Sept. In hiesigen Handelskreisen teilt man nicht die optimistische Beurteilung des Handelsministeriums hinsichtlich der Auswirkungen der 26prozentigen Abgabe aus dem Recovery Act auf den deutschamerikanischen Handel. Das Handelsministerium hat wiederholt seiner Meinung dahingehend Ausdruck gegeben, daß weder die Wiederaufnahme der 26prozentigen Abgabe durch die Engländer noch die Einführung einer solchen Abgabe durch die Franzosen auf den deutschamerikanischen Handel irgendwelche nachteiligen Einflüsse auszuüben imstande wäre. In privaten Handelskreisen ist man dagegen der Ansicht, daß der Unterschied zwischen der 26prozentigen Abgabe und den amerikanischen Zollsätzen einen großen Anreiz für den deutschen Ausfuhrhändler darstellen und ihn veranlassen würde, seine Tätigkeit auf die Vereinigten Staaten zu legen. Diese Einwände versucht das Handelsministerium mit dem Hinweis zu entkräften, daß die 26prozentige Abgabe nur in einem Falle die Wirkung eines Einfuhrzolles annehmen könne, nämlich dann, wenn die deutsche Regierung die von den Engländern beziehungsweise den Franzosen eingehaltenen Beträge nicht sofort und regelmäßig dem deutschen Ausfuhrhändler zurückvergütet. Der deutsch=englische Handelskampf. E London, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Die Erregung über den Bruch in den Berliner deutsch=englischen Vertragsverhandlungen wird amtlich durch die Erklärung, daß es sich nur um eine Unterbrechung handle, gedämpft, doch rückt der Gegenstand in den Vordergrund des Interesses. Die Daily Mail zetert natürlich über die drohende Austreibung des englischen Handels aus Deutschland, dem man als Dank noch das Geld des englischen Volkes leihen wolle, wo die englischen Industrien in den nächsten Jahren selbst jeden Schilling brauchen würden. Ernster ist der Hinweis des Daily Telegraph zu nehmen, daß England in der Ausfuhrabgabe, der deutschen Kreditnot und der politischen Stellung zu Deutschland wertvolle Mittel besitze, um Deutschland zu größerm Entgegenkommen zu veranlassen. Es ist in der nächsten Zeit mit viel Bluff auf englischer Seite in diesem Handelskampf zu rechnen. werden, die Finanzwirtschaft der Städte sei wieder auf eine feste Grundlage zu stellen und mit den den Städten zugewiesenen Aufgaben und Verpflichtungen in Einklang zu bringen. Der Redner begründete alle Punkte eingehend. Das Besoldungssperrgesetz sei sinnwidrig geworden, weil nach der Festigung der Währung das Reich den Gemeinden doch keine Zuschüsse für Besoldungszwecke mehr gebe. Das Fehlen eines Reichsschulgesetzes erschwere die Organisation. Die Länder gingen auf eigne Faust vor, was zu den verschiedensten Schultypen führe. Das erschwere u. a. den Übergang von der einen Schule auf die andre, die gegenseitige Anerkennung der Reifezeugnisse sei dadurch auf die Dauer geradezu gefährdet. Hier müsse ein Reichsgesetz eingreifen, das auch für die Gemeinden die Beteiligung und Zuständigkeit abgrenze. Das Kriegsfürsorgewerk für die unmittelbaren und die mittelbaren Opfer— Kriegsbeschädigte, Witwen, Waisen, Sozialrentner und Kleinrentner— habe man nach Festigung der Währung den Gemeinden überlassen. Das sei an und für sich zu begrüßen, nur fehle das finanzielle Gegengewicht gegen die fortgefallenen Zuschüsse. Die hierfür eigens geschaffene Dritte Steuernotverordnung habe in der Hauptsache versagt. Die Mietzinssteuer sei— vor allem auf dem Lande— nicht in ihrem Ergebnis das geworden, was man sich von ihr versprochen habe. Unpraktisch sei auch die gruppenweise Schematisierung in der Kriegsfolgenfürsorge, die ein Gesetzentwurf vorsehe. Hier sei keine abgeschlossene Gruppenbildung möglich, da sich alles überschneide und noch alles im Fluß sei. Die Städte forderten hier eine individuelle Behandlung eines jeden Falles durch ein und denselben Fürsorgeträger, dem dann auch die nötige Geldquelle erschlossen werden müsse. Eine der Hauptforderungen der Städte ist sodann die Sicherung ihrer finanziellen Lage. Auch diese Forderung fand in Dr. Külz einen beredten Vertreter. Dem überkommenen überweisungssystem seien mit der Festlegung der Reparationsverpflichtungen und dem Ende des Währungsverfalls die Voraussetzungen entzogen worden. Die nun kommende Atempause müsse zum Wiederaufbau eines gesicherten städtischen Haushalts benutzt werden. Die Haushaltpläne müßten, auch wenn sie an und für sich ausgeglichen seien, auf eine andre Grundlage gestellt werden. In ihnen stecke heute einerseits viel dem Volkswohl schädliche Beschränkung— z. B. im Gesundheits= und Schulwesen— sowie anderseits viel überspannung der Einnahmemöglichkeiten, sei es in der Form von Steuern oder Gebühren. Die hohen Gas=, Wasser= und Elektrizitätspreise seien aber wirtschaftlich durchaus ungesund. Auf dem Wege der Anleihe komme man nicht vormärts. Der Anleihekredit fließe nicht genügend und sei auch in der Beschaffung wie in der Verzinsung zu teuer. Da helfe es auch richts, daß die frühern städtischen Anleihen durch Entwertung getisat seien, seien doch auch alle Betriebsgrundstöcke der Entwertung anbeimgefallen, wie auch alle Stiftungskapitalien, während die Weiterführung der Stiftungsaufgaben nicht zu umgehen sei. Dazu eamme, daß die Durchführung des Sachverständigen gutachtens schwer in das Leben der Gemeinden eingreife. Man verlange Verkürzung der Einnahmen und zentrale Bevormundung, die Städte hingegen müßten auf eine organische Neuord„ung ihrer geldlichen Grundlagen drängen. Das bedinge erstens ein vereinfachtes und wirtschaftlicher arbeitendes Steuerverfahren, zweitens eine klare und organische Abgrenzung zwischen dem Reich, den Ländern und den Städten, dritens ein Anpassen der den Städten vom Reich und den Ländern auferlegten Lasten an die Geldquellen. Würde das durchgeführt, so werde die Selbstverantwortung wieder der Stolz der Selbstverwaltung werden. Dann konnten die Gemeinden aber auch verlangen, daß die staatliche, Autfsicht sich von der Bureaukratie frei mache und den tatsächlichen und rechuichen Grundlagen Rechnung trage. Aufe eschermashnge wachung der gesehmößgen Hezt. habung g. Fäphet##mng und die Beseitigung vun rechtsBürgermeister Külz streifte zum Schluß seiner mit aufgenommenen Darlegungen noch die innern Hentemunzanz die der Selbswergaltung aus dem durch die Stagz, positische getragen worden und habe die Geschr heraubeschworen, daß parteipolitische Strömungen die Wesensart der Selbsterwaltung ihrem Sascereiung nanh ermnai oe gerater und aich ue echen habe. Demgegenüber müsse sich das Selbstverantwortungsgefühl aller am Selbstverwaltungsleben Beteiligten durchsetzen, dann würde auch der großen Gefahr vorgebeugt, daß die deweilg herrschende Dauer unhaltbar. Das Partei für sich das Recht der Amterbesetzung in Anspruch nehme, was zur Folge haben würde, daß wir neben Eintagsministern auch bald dementsprechende Oberbürgermeister und Bürgermeister haben würden. Wen er damit meinte, sagte Dr. Külz nicht; auch sagte er nicht, ob er an ferner zurückliegende oder an Geschehnisse der Gegenwart denke, so daß er, von den Kommunisten abgesehen, von allen Seiten Beifall erhielt in der Versammlung und in—Hannover. Oberbürgermeister Mann aus Erfurt unterstrich die Ausführungen von Dr. Külz sogl. Kölnische Zeitung Nr. 681], indem er gleichzeitig den preußischen Entwurf für ein Städterecht stark kritisierte; Stadtverordneter Dr. Fusbahn, Düsseldorf, sprach sich dann noch ebenso scharf wie Dr. Külz gegen die kommunalpolitische Parteipolitik aus. Daraufhin wurde die erwähnte Entschließung[Wortlaut siehe Nr. 681] einstimmig angenommen. Vor neuen Landtagswahlen in Anhalt. I Defsau, 25. September. Die Landtagswahlen im Frühjahr dieses Jahres haben eine klare Entscheidung nicht gebracht. Es wurden gewählt 6 Volksparteiler, 4 Deutschnationale, 3 Landbündler, je 1 Vertreter der Wirtschaftspartei, des Hausbesitzes, der Demokraten, Bodenreformer und 2 Deutschvölkische. Das macht auf bürgerlicher Seite zusammen 19 Mandate, denen 17 Mitglieder der Linken(13 Sozialdemokraten und 4 Kommunisten) gegenüberstehen. Nun dürfen der Bodenreformer und der Demokrat der bürgerlichen Seite nicht unbedingt zugerechnet werden, was sich aus Abstimmungen nach der Wahl bereits herausgestellt hat. Anderseits ist auf die Völkischen in wirtschaftlichen Fragen nicht unbedingt Verlaß; solche beschäftigen aber vornehmlich das anhaltische Landesparlament. Auch die Sozialdemokraten können nicht behaupten, daß sie eine Mehrheit haben, weil die Kommunisten bei der Regierungsbildung sich gegen ihre sozialistischen Freunde bereits einmal gewandt haben. Die Lage im Anhaltischen Landtage ist also auf die Dau hat man links und 5 Die Sozialbemokraten habef die Wahsorbereitungen schon längst getroffen; sie hoffen diesmal ihre alte Machtstellung weder zurüchnerobern. Ihre Prese arb=Wgzipsan augegrheitet in den Wahlkreisversammlungen ist ein Auch das Bürgertum Deutschnationalen und die Deutsche Vi haben vereinbart, den Wieozgszehrniofute und den Konmunismaus. dingungslos diesem Abkommen bei. Das geeinigte Bürgertum ist auch an die Demokratische Partei mit dem Ersuchen herangetreten, sich anzuschließen; bisher ist aber von dieser Seite keine Antwort eingegangen. Da die Demokraten in Anhalt die letzten mit der Sozialdemokratie gemeinsam regiert haben, mehr im Schlepplau der Sozialdemokratie, so ist es wahrscheinlich, daß sie dem bürgerlichen Abkommen nicht beitreten werden. Von der stattlsichen Zahl ihrer 13 Mandate im Jahre 1919 ist noch ein einziger Sitz in diesem Jahr üorig geblieben; den würden sie wohl auch noch verlieren, wenn sie das Bürgertum abermals verraten würden. unverantwortlich handelt abermals die Wirtschaftspartei, die reine Interessenpolitik zum Schaden des Bürgertums in den Vordergrund stellt und den Bürgerparteien eine Absage erteilt hat. geutschoölkischen werden sich dem Bürgertum nicht sich aber in ihrem Kampf gegen den Marxismus wenden. Die Haltung des Bodenreformers ist noch ungewiß, der Hausbesitzerbund tritt jedoch in die bürgerliche ein. Alles in allem darf gesagt werden, daß die Aussichten des Bürgertums nicht ungünstig sind. Die neue bürgerliche Ptr“ gierung hat in der kurzen Zeit ihrer Wirksamkeit bereits Großes KFernr sa## Peorganisation der staatlichen Salzwerke, Erledigung der Petttrrsschen Flugplatzfrage, die Auseinandersetzung zwischen Staat und Krirche ist in Vorbereitung und wird bis zur Wahl noch durchFführt werden), so daß die bürgerlichen Führer positiwve Leistungen im Wahlkampf aufweisen können. Der kampf um die Aufwertung. Der Entschädigungsplan des Reichsfinanzministers. WIB Berlin, 25. Sept.(Telegr.) Wie durch die Presse bereits kurz bekanntgegeben, legte der Reichsfinanzminister dem Unterausschuß, der sich mit der Aufwertungsfrage beschäftigt, einen Plan vor, der den Bedürftigen unter den Kriegsanleihezeichnern Hilfe bringen will. Die Hilfe, die der Finanzminister anbietet, kann sich nur im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel halten. Darum soll keine allgemeine Aufwertung, sondern eine Rentengewährung an bedürftige Anleihezeichner erfolgen. Berücksichtigt werden können nur solche Personen, die sich noch im Besitz der Kriegsanleihe befinden. Dazu gehören die im Reichsschuldbuch Eingetragenen. Als bedürftig soll der angesehen werden, der weder aus eignem Vermögen noch durch eigne Arbeit seinen Unterhalt bestreiten kann. Die Rente soll dem Berechtigten und nach seinem Tode seinem Ehegatten auf Lebenszeit gewährt werden. Entscheidend soll sein, daß der Berechtigte bei Begründung des Anspruchs auf die Rente bedürftig gewesen ist. Die Höhe der Rente soll sich nach dem Betrag bemessen, den der Berechtigte dem Reich in selbstgezeichneter Kriegsanleihe überträgt, wird jedoch bei den einzelnen Berechtigten mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden Mittel den Betrag von 1000 Reichsmark für das Jahr nicht überschreiten können. Das Recht auf die Rente soll mit der Person des Berechtigten verknüpft sein. Die übertragbarkeit der Rente wird also auszuschließen sein. Um dem Bedürftigen die Aufnahme in eine häusliche Gemeinschaft zu erleichtern, soll er aber die Rente innerhalb eines bestimmten Kreises verleben können. Sie soll nach seinem Tode auf einen Zeitraum von zehn Jahren beschränkt werden und auf solche Personen übergehen können, die ihn oder seinen Ehegatten in ihre häusliche Gemeinschaft ausgenommen hatten. Die Rente soll ferner vererblich sein auf Kinder, Kindeskinder oder Eltern, sofern diese Erben bedürftig sind. Auch die für diesen Fall vorgesehene zeitliche Beschränkung auf zehn Jahre würde der Reichsminister der Finanzen, wenn besondere Gründe vorliegen, kraft der ihm zu erteilenden Befugnis verlängern können. Was die Höhe der Leistungen betrifft, so ist daran gedacht, die Rente auf zwei Reichsmark je Jahr auf je 100 Papiermark nominale Kriegsanleihe zu bemessen. Es soll auch über die bedürftigen physischen Personen hinaus solchen Verbänden eine in ihrer Höhe festzustellende Rente zufließen, die ihrerseits zur Unterstützung von Bedürftigen berufen sind. Hierunter fallen kirchliche und sonstige charitative Einrichtungen, die zur Unterstützung Armer und Kranker Gelder angesammelt und diese Gelder als Selbstzeichner in Kriegsanleihe angelegt haben. Neuer Antrag zur Aufnahme des Zinsendienstes. * Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Im Unterausschuß des Aufwertungsausschusses des Reichstages wurden die Verhandlungen fortgesetzt über die Frage, inwiefern die Wiederaufnahme einer Verzinsung der Anleihen von Ländern. und Gemeinden möglich sei. über die Anträge, die im Verlauf der gestrigen und heutigen Beratungen zur Aussprache kamen, ist zu melden: Abgeordneter Dr. Fleischer(Zentr.) hielt eine Wiederaufnahme des Zinsendienstes der Reichs= und Staatsanleihen. für möglich. Er legte einen Antrag vor, wonach die Mittel für die Wiederaufnahme des Zinsendienstes aus der Besteurung. einer gewissen Spekulation aufgebracht werden können. Dadurch ließe sich auch dem Vorschlag des Reichsfinanzministeriums eine Form geben, die den Forderungen der Billigkeit in erhöhtem Maße gerecht würde. Die Verdächtigungen gewisser Blätter, als ob Mitglieder der Zentrumspartei aus persönlichen Interessen die Wiederaufnahme des Zinsendienstes befürworteten und durch ihr Verhalten die Haussebewegungen der Börse vor Wiederzusammentritt des Ausschusses begünstigt hätten, wies Dr. Fleischer als durch nichts begründet mit allem Nachdruck zurück. Ebensoowenig hätten Zentrumsmitglieder irgendeinen Anteil an der gegenwärtigen Baissebewegung. Vielmehr hatten die Zentrumsmitglieder des Ausschusses von Anfang an darüber keinen Zweifel gelassen, daß die aus der Spekulation gezogenen Gewinne zur Wiederaufnahme des Zinsendienstes herangezogen werden sollen. Abgeordneter Dr. Bredt(Wirtschaftl. Vereinigung) schlug vor, die Regierung möchte den Fleischerschen Gedanken über die Mittelaufbringung technisch in Gesetzesform bringen, damit man sich ein endgültiges Bild über den Gedanken machen könne. Reichsfinanzminister Dr. Luther erklärte sich dazu bereit, sobald Abgeordneter Fleischer seinen Vorschlag in bestimmte Leitsätze gebracht habe. Er wiederholte dabei, daß er sich eine Lösung auf diesem Wege nicht vorzustellen vermöge. Abgeordneter Dr. Hergt(Dnatl.) hielt den Vorschlag des Reichsfinanzministers zur Schaffung eines sozialen Fonds für nicht befriedigend, weil die vom Minister in Aussicht genommene Fürsorge sich nur auf einen zu beschränkten Teil der Kriegsanleihebesitzer erstrecke und auf reine Wohlfahrt abgestellt sei. Dagegen erschien es dem Redner möglich, schon alsbald die Verzinsung der Reichsund Staatsanleihen über die reine Wohlfahrtsreglung hinaus nach festen Rechtsgrundsätzen stattfinden zu lassen. Daneben sei eine Ergänzung erwünscht, die dem Bedürfnis der Interessenten aus sozialen Gesichtspunkten in stärkerm Maße gerecht werde. Für die Zukunft sei die grundsätzliche Anerkennung einer allgemeinen Aufwertung der Reichs= und Staatsanleihen je nach der Entwicklung der Reichs= und Staatsfinanzen geboten. Abgeordneter Dr. Dernburg(Dem.) beantragte, daß zur Datierung des zu bildenden sozialen Fonds die mit leistungsfähigen Erwerbsbetrieben ausgestatteten Gemeinden auf dem Gesetzeswege heranzuziehen seien. Hieran schloß sich eine ausführliche Aussprache über die Finanzlage der Gemeinden und die Möglichkeit, ob eine Wiederaufnahme des Zinsendienstes bei den Kommunalanleihen möglich sei. Es wurde von verschiedenen Seiten jedoch darauf hingewiesen, daß eine zu unterschiedliche Behandlung in der Frage der Wiederaufnahme des Zinsendienstes zwischen Reichs=, Länder= und Kommunalanleihen nicht Platz greifen dürfe. Rückzahlung der Bürgschaften bei der Reichseisenbahn eo Duisburg, 25. Sept.(Telegr.) Wegen Rückzahlung der für Frachtstundung hinterlegten Beträge nach dem Goldwert sind verschiedene Firmen bei der Reichsbahn vorstellig geworden. die Reichsbahndirektion Essen hat nach Mitteilung des Arbertsausschusses für Eisenbahnfragen im Ruhrgebiet nunmehr zu der Frage dburch bolgendes Schreiben Stelurg gr ger teige# Mit Einführung der Goldmarktarife Frachtstundungskonten in Goldmark geleistet, Feggg“. Papiermark lautende Sicherheit infolge ihrer völligen Entwertung durch die Inflation als solche nicht mehr gelten konnte. Es zuerst die Inhaber von Frachtstundungskonten auf ven noch in Reichsbahnverwaltung verbliebenen Bahnhofen zur Hinterlegung neuer auf lautender Sicherheiten veranlaßt unter gleichzeitiger Rückgabder alten Papiermarksicherheiuen, getschighere hieran haben wir auch unter Aushebung der Stunduug#####en die Papiermarksicherheiten der Stundungsnehmer auf den inzwischen in Regieverwaltung übergegangenen Sreinz ggegeben, weil diese Konten von der Regse nicht anerkannt wurden und ihre weitere Unterhaltung deshalb nicht mehr notwendig war. Soweit es sich um bar in Papiermark hinterlegte Sicherheiten handelte, war durchweg infolge der eingetretenen völligen Entwertung eine Rückzahlung unmöglich, wovon die Hinterleger jeweils verständigt wurden. Insofern Stundungsnehmer wegen Aufwertung dieser Barsicherheiten an uns herangetreten sind, haben wir die Anträge unter Hinweis auf eine uns von unsrer Hauptverwaltung in Berlin mitgeteilten Entscheidung des Reichsfinanzministers obgelehnt, weil der Geldgeber jederzeit in der Lage gewesen ist, seine in barem Geld gegebene Sicherheit zur Vermeidung eines Geldentwertungsschadens gegen Wertpapiere oder gegen zugelassene wertbeständige Sicherheiten umzutauschen, und weil es sich, da die entstandenen Frachtschulden jeweils von dem Guthaben abgeschrieben wurden, um ein ähnliches Verhältnis handelt, wie wenn jemand bei einer Bank ein Guthaben zur Begleichung laufender Ausgaben auf sein Konto eingezahlt hat, für welchen Fall eine Aufwertung gemäß Paragraph 12, Absatz 3 der dritten Steuernotverordnung ausgeschlossen ist. Der französische Arbeitsminister hat in Vertretung des Unterrichtsministers bestimmt, daß die Asche von Jaures am 23. November. ins Panthéon übergeführt werden soll. Im August erhöhte sich die Zahl der unterstützten Arbeit####. Samstag, 27. September Kölnische Zeitung s Erste Morgen=Ausgabe 1924 8 Nr. 684 Strom statt Dampf. (Von unserm zur Eisenbahntechnischen Tagung entsandten=Sonder= berichterstatter.) Berlin, 25. September. Gestern war das Rednerpult der eisenbahntechnischen Tagung leer geblieben; der Tag war einem nochmaligen Besuch der großen Seddiner Ausstellung gewidmet, über die wir schon berichtet haben. Hin= und Rückfahrt hatte man unter gewöhnlichen Umständen als recht aufregende Reiseerlebnisse empfunden. Schnellbremsung! Aus 120 Kilometer Geschwindigkeit wird der schwere, aus zwei Maschinen und 24 Wagen bestehende=Zug auf wenige hundert Meter zum Stehen gebracht. Nur geschah diese„Not"bremsung nicht aus Not: Bremsversuche! Alle Teilnehmer dieser interessanten Bremsversuchsfahrten mußten die Ergebnisse der verschiedenen Versuche— Schnellbremsung von der Lokomotive und vom Abteil aus, programmwidrige Notbremsung eines Fahrgastes und stufenweise Betriebsbremsung— als sehr gut und als vorzügliche Bewährung der deutschen Kunze=Knorr=Bremse bezeichnen. Heute haben die wissenschaftlichen Verhandlungen wieder eingesetzt mit sechs Vorträgen über das aktuelle Gebiet der VollbahnElektrisierung. Die drei europäischen Länder, die neben Holland und neuerdings Frankreich mit dem Bau elektrischer Vollbahnen am weitesten fortgeschritten sind, hatten Redner gestellt; über die Elektrisierung der österreichischen Bundesbahnen berichtete Sektionschef P. Dittes, Wien, über die vorwiegend elektrischen schweizerischen Bundesbahnen L. Thormann, Bern, über Erfahrungen in Schweden I. Oefverholm, Stockholm. Von deutschen Rednern behandelte Geheimer Regierungsrat Reichel, Berlin, die Gestaltung elektrischer Lokomotiven, Ministerialrat Wechmann, Berlin, den Betrieb auf elektrischen Hauptbahnen und Baurat Pforr, Berlin, die Aussichten des elektrischen Betriebs. Wie sind die Aussichten? Dampf oder elektrischer Strom? Die Meinungen sind stark geteilt: Jedenfalls aber ist es falsch, mit einem grundsätzlichen„Entweder=Oder" zu kommen. Nur allmählich kann sich ein Netz elektrischer Vollbahnen bilden, nur allmählich der Dampfbetrieb durch elektrischen Antrieb ersetzt werden; ob und wann wir einmal im ganzen Reiche Strom statt Dampf haben werden, kann noch niemand übersehen. Nur Verkehrsdichte macht eine Bahnstrecke reif zur Elektrisierung. Die Bauund Betriebskosten der Kraftwerke, Fernleitungen, Unterwerke und Fahrleitungen müssen sich auf eine große Zahl gleichzeitig auf der Strecke fahrender Lokomotiven verteilen, wenn sie nicht den Vorteil der bessern Energieausnutzung beim elektrischen Antrieb wieder aufwiegen sollen. Pforv berechnet, daß jedes Kilometer Eisenbahnstrecke mindestens 250000 Kilowattstunden im Jahr verbrauchen muß, um reif zur Elektrisierung zu sein. Zahlen sind meistens anfechtbar, und besonders in diesem Zusammenhang ist noch eine Unzahl oft unwägbarer betriebs= und verkehrswirtschaftlicher Momente zu berücksichtigen. Die wertvollsten Unterlagen für die vor jeder Streckenelektrisierung unerläßliche genaue Betriehskostenermittlung bilden jedenfalls die siebenjährigen Betriebserfahrungen die bereits an den wenigen elektrischen Vollbahnen des Reichs gemacht sind. Zum Beispiel ist nach Wechmann festgestellt, daß auf den schlesischen Gebirgsbahnen sich das für den elektrischen Betrieb aufgewandte Anlagekapital mit 10,6.H. verzinst, und daß man dementsprechend für die Strecke Brockau—Liegnitz—Arnsdorf mit einer Verzinsung von 13,8 v. H. rechnet. In Gebirgsgegenden wirkt sich der elektrische Antrieb noch besonders günstig aus, da auch Steigungen rasch durchfahren werden können und dadurch die Leistungsfähigkeit der Strecke erhöht wird. Gleich günstig ist es für die Stadtschnellbahnen mit ihren häufigen Haltepausen; die Berliner Stadtbahn zum Beispiel soll mit Dampfbetrieb an Betriebskosten 3,128 Mark je 1000 Platzkilometer, mit elektrischem Antrieb dagegen schon bei 30 Zügen in der Stunde nur 1,648 Mark erfordern. Die volkswirtschaftliche Wirkung, die gerade für uns die Elektrisierung so wesentlich macht, ist bekannt genug: Braunkohlenstrom und— noch besser— Wasserkraftstrom macht in zunehmendem Maße die wertvolle Steinkohle frei fur rationellere Verwendung. Technisch bietet die elektrische Vollbahn, wie die Ausführungen Reichels und auch die Seddiner Ausstellung zeigten, keine schweren Probleme mehr. Ihre zunehmende Einführung hängt lediglich von betriebs= oder verkehrswirtschaftlichen Bedingungen ab und— wie Pforr treffend bemerkte— davon,„ob die neuen Eisenbahngewaltigen gestatten, daß die Mittel dazu aufgebracht werden.“ über fielen, wie der holländische Bericht über Sich im Eisenbahnwesen, der amerikanische Bericht Signalwesen und automatische Zugkontrolle, ein bayrischer und ein österreichischer Bericht über Fahrleitungen und Fernleitungen Morgen wird sich die Tagung mit dem Eisenbahn=Werkstättenwesen befassen. Aus Frankreichs innerer Politik. Die Schulpolitik im Elsaß. O Paris, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Der Gemeinderat von Straßburg hatte einen Antrag angenommen, in dem er die Regierung ersuchte, die interkonfessionelle Schule im Elsaß einzurichten. Auf den Brief, den danach der Bürgermeister Peirotes an den Ministerpräsidenten Herriot gerichtet hatte, antwortete dieser: Ich erlaube mir, Ihnen mitzuteilen, daß ich durchaus bereit bin, dem Wunsch des Straßburger Gemeinderats in Beziehung auf die interkonfessionelle Schule nachzukommen. Ich werde den örtlichen Behörden genauere Anweisungen geben, sobald ich im Laufe der nächsten Wochen Gelegenheit gehabt haben werde, die organisatorischen Einzelheiten dieser Während das Echo de Paris gestern wegen dieses Briefes Lärm schlug, teilt der Petit Parisien heute mit, daß der Ministerpräsident die Absicht habe, in Elsaß=Lothringen die Geistlichen der verschiedenen Konfessionen zu ermachtigen, nach den gewöhnlichen Schulstunden die Schulen zu betreten, um den Kindern, deren Eltern es wünschen, den Religionsunterricht zu erteilen. Aus dem eigentlichen Schulunterricht durch den Lehrer würde aber der Religionsunterricht verschwinden. Die Schweiz als Durchgangsland für Frankreich. eca Geuf, 25. Sept.(Telegr.) Am 1. Oktober wird eine bedeutende Wirtschaftsabmachung, die 1920 zwischen den schweizerischen und den französischen Eisenbahngesellschaften abgeschlossen worden ist, in Kraft treten. Dieser Abmachung zufolge werden französische Eisenbahntransporte den kürzesten Weg einzuschlagen chen Eisenbahnen bereit ätze anzunehmen. Die haben, wohingegen die schweizeri sind, die französischen Frachtsätze elsassischen Wagen, die in betrachtlicher Menge nach Italien gefahren werden, werden also zukünftig nicht mehr den Umweg über den Mont Cenis machen, sondern die Schweiz im Durchgangsverkehr durchqueren. Als Folge der neuen Ordnung wird eine erhebliche Entwicklung des französischen Transitverkehrs durch die Schweiz treten und die Verkürzung der Strecke eine nicht unbeträchtliche Herabsetzung der Tarise für den französisch=italienischen Warenverkehr herbeiführen. Die Zustände in Guadeloupe. O Paris, 25. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) über die Zustände in Guadeloupe werden immer mehr Einzelheiten dekannt. In der Liberté wird berichtet, daß die letzten Wahlen vom 11. Mai dort in Anwesenheit eines französischen Kreuzers vor sich gegangen seien. Während des ganzen Tages #bei der Kanonendonner nicht zum Schweigen gekommen, vor den Wahllokalen seien Maschinengewehre aufgestell. gewesen, und nach einem vorher gefaßten Plan seien am Schluß der Abstimmung Zwischenfälle hervorgerufen worden. Die Gendarmen hätten sich der Wahlurnen bemächtigt und sie zum Gouvernement gebracht. Das französische Kolonialministerium hat jetzt die Absicht, in dieser wie in den andern Kolonien, aus denen Beschwerden vorliegen, Wandel zu schaffen und veröffenlicht folgende Mitteilung:„Der Kolonialminister hat den Wunsch, die allgemeine Lage auf den Antillen und auf der Insel Réunion zu prüfen sowie die Programme und Reformen für die notwendigen Arbeiten genau festzulegen. Er hat deshalb die . Gouverneure dieser Besitzungen(Guadeloupe, Guayana, Réunion und Martinique) zu sich berufen. Für die Dauer ihrer Abwesenheit #ist eine entsprechende regelrechte Vertretung vorgesehen.“ —— Anderungen im belgischen Außendienst. „ NTB, Brüssel, 25. Sept.(Telegt.) Der belgische Gesandte in wexlin, Graf de la Faille de Leverghem, wurde zum Botschafter ernannt. Er wird nach Beendigung der deutsch=belgischen Wirtschaftsverhandlungen seinen neuen Posten antreten. In Berlin Everts, der belgische Gesandte in Peking, ersetzen, der am 10. urtober China verlassen wird.— Nach Peking soll ein Ministeriums des Außern gehen, während der Botschafter in Rom. van den Steen in den Rubestand tritt.—ssesete Der Bürgerkrieg in China. Neue Kämpfe bei Schanghai. Sonderkabel der United Preß für die Kölnische Zeitung. Schanghai, 26. Sept. In dem Durcheinander des chinesischen Bürgerkriegs ist wieder einmal ein Umschwung zu verzeichnen. Die Friedensverhandlungen haben sich aus unbekannten Gründen zerschlagen und Lujungtschiang hat sich mit seinem Stab von Schanghai an die Front begeben. Man erwartet das Wiederaufleben der Feindseligkeiten. Im Augenblick tobt heftiges Artilleriefeuer. Tschisijuang hat seine Geschütze auf Pontons näher an die Stadt herangebracht. Seine Streitkräfte verhalten sich zu denen des Gegners wie fünf zu eins, auch ist er weit besser mit allem Hilfsmaterial versehen. Zwei von Lujungtschiangs Divisionen sollen bei Kasching gemeutert haben. Die Kräfte der chinesischen Regierung. WIB London, 26. Sept.(Telegr.) Die Times meldet aus Peking: Die Zusammenziehung von Truppen gegen den Mukdener Oberbefehlshaber Tschangtsolin wird eifrig fortgesetzt. Die Streitkräfte der Regierung an dieser Front unter Wupeifu zählen jetzt mehr als 120000 Mann und werden voraussichtlich binnen einer Woche 200000 Mann betragen. In 20 Tagen sind nahezu 300 Eisenbahnzüge mit Truppen und Material nach der mandschurischen Grenze abgegangen. Eine Note der Mächte an China. WTB Paris, 26. Sept.(Telegr.) Nach einer Havas=Meldung aus Peking haben die diplomatischen Vertreter an den Minister des Außern in Peking und an Tschangtsolin eine Note gerichtet, in der sie erklären, obschon sie keineswegs die Absicht hätten, sich in die gegenwärtigen Feindseligkeiten einzumischen, mißbilligten sie das Bombardement außerhalb der Operationszone und sofern es sich um unbefestigte Plätze handle. Wenn Fremde getötet oder fremdes Gut durch die Beschießung beschädigt würde, werde die chinesische Regierung dafür verantwortlich gemacht werden. Neue Staaten in Mittelasien. WTB Moskau, 24. Sept.(Telegr.) Wie die Russische Telegraphenagentur meldet, bereitet sich im russisch beherrschten Mittelasien eine territoriale Umbildung vor. Es sollen entsprechend der Verteilung der Nationalitäten innerhalb der Gebiete der Republiken Turkestan, Buchara und Chiva nach einem von diesen Republiken ausgearbeiteten Entwurf zwei neue Republiken gebildet werden: Turkmenistan und Usbekistan. Der Plan wird auf der nächsten Sitzung des Zentral=Exekutivkomitees des Rätebundes geprüft werden. Der in Buchara tagende 5. Allbucharische Rätekongreß, der sogenannte Kurulrai, beschloß die bucharische Volksrepublik in eine sozialistische Räterepublik Buchara umzuwandeln und sie an den Rätebund anzugliedern. Der Kurulrai beschloß auch, Buchara auf nationaler und territorialer Grundlage neu einzuteilen, so daß die im Lande wohnenden Usbeken Bürger der neu gegründeten Republik Usbekisten, die Turkmenen Bürger von Turkmenisten werden. Der deutsch=englische * Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Der Chef des englischen Zivilluftfahrwesens, General Branker, hat mit dem Reichsverkehrsministerium Besprechungen über die Gestaltung des deutsch=englischen Luftverkehrs geführt. Auf beiden Seiten war der Wunsch maßgebend, die bestehenden politischen Schwierigkeiten nach Möglichkeit zu überbrücken. Die Verhandlungen haben die Aussicht eröffnet, daß die augenblickliche Lage eine gewisse Entspannung erfahren wird. Die Wahlen in Dänemark. 8 Kopenhagen,.. Sept.(Telegr.) Die gestrigen Wahlen zum dänischen Landsting haben der Linken noch ein Mandat mehr gebracht, als nach den Wahlmännerwahlen ursprünglich anzunehmen war, und zwar infolge des Ausbleibens eines Wahlmanns der Rechten in Aalborg. Das neue Landsting ist folgendermaßen zusammengesetzt: Konservatzzve 12(Verlust), Bauernlinke 31 (Verlust), Demokraten 8(unverandert), Sozialdemokraten 25 (Gewinn). Die Sozialdemokraten und Demokraten zusammen verfügen also über 33 Sitze, und die Mehrheit der Rechten ist von 46 auf 43 Stimmen zurückgegangen. Das Österreichische Jahrbuch 1923. Im Verlage der Wiener Literarischen Anstalt.=G. ist das nach amtlichen Quellen bearbeitete„Österreichische Jahrbuch 1923 erschienen. Das etwa 200 Seiten starke Buch stellt eine Art Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit der österreichischen öffentlichen Verwaltung im Jahre 1923 dar. Der Journalist, der Politiker, der Volkswirt, der Geschichtschreiber findet im Österreichischen Jahrbuch bequem und sicher die Daten, nach denen er sucht. Das Österreichische Jahrbuch gibt Auskunft über die neuere Politik der Republik Österreich, ihre auswärtigen Beziehungen, die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung, über Erzeugung und Bedarf. Besonderes Interesse beanspruchen die Kapitel über die Sanierungspolitik. Aus ihnen kann man auch außerhalb Österreichs Anregung schöpfen. Manches Rühmliche hat Österreich im Jahre 1923 geschaffen, so auf dem Gebiete der Volksbildung, des Volksgesundheitswesens und der Elektrizitätswirtschaft. Beispielgebend sind die Bemühungen der österreichischen Bundesregierung, die Hindernisse des Verkehrs zu beseitigen und die Freiheit des Handels wieder herzustellen. Die große Probefahrt des 3. R. 3. über den Sund und an der schwedischen Küste. 8 Kopenhagen, 26. Sept.(Telegr.) Auch in Skandinavien brachte man der Fahrt des ZR IlI großes Interesse entgegen. Man war nur völlig im unklaren darüber, ob und wann er kommen werde. In Dänemark wollte man aber im allgemeinen an seinen Besuch nicht mehr glauben. Nachts weckte jedoch das Getöse, das der Luftriese verursachte, die Bewohner am Oresund, sowohl in Schweden wie in Dänemark. Bei sternenklarem Himmel zeichneten sich die Umrisse des Luftschifft scharf ab. Um 11½ Uhr befand sich der ZRIII über Trelleborg, 12 Uhr 55 Min. passierte er Malmö. Von da fuhr er nach Norden. Er überflog den Sund ungefähr mitten zwischen Helsingör und Helsingborg, etwas näher an der schwedischen Küste. Man schätzte seine Höhe auf 600 bis 800 Meter." Er steuerte zunächst auf Kuslen zu, schwenkte dann westlich, und man glaubte bereits, daß er über das Kattegatt und nördlich um Seeland herum fliegen werde. Er drehte sich aber und kam wieder über Helsingborg. Dann ging er mit starker Geschwindigkeit nach Süten. über bayrischem Boden. WIB Hof, 26. Sept.(Telegr.) Das Luftschiff ZR III überflog um 1 Uhr 20 Min. mittags, von Plauen kommend, die Stadt in südlicher Richtung. Ziel Berlin über Torgau—Herzberg—Jüterbog—Treuenbrietzen— Potsdam zu erreichen. Der Oberleitungswagen legte ein gemäßigtes Tempo vor, weil die Kolonne möglichst geschlossen auf der Avus eintreffen sollte. Trotzdem zogen sich hinter Torgau die Wagen etwas auseinander. Auf der Avus hatte sich eine große Zahl von Daheimgebliebenen eingefunden, um die Teilnehmer zu begrußen, so die Herren Admiral Rampold, v. Langerke, Vieregg und Direktor Günther. Bis um 5 Uhr waren alle Wagen bis auf einen glücklich eingelaufen. Auf die Ergebnisse der Fahrt, die erst morgen bekanntgegeben werden sollen, wird noch zurückzukommen sein. Kurt Blnhard, Pferderennen. Hamburg=Horn, 26. Sept.(Telegr.) Eröffnungs=Rennen. 40004. 1600 Meter. 1. Stall Halmas Melantho(O. Schmidt), 2. Landung, 3. Irmsch. Ferner liefen: Eierkuchen, Verbene. Tot.: Sieg 15, Pl. 13, 23.— Unschuld=Rennen. 4000.4. 1000 Meter. 1. Gestüt Weils Lelia(Tarras), 2. Roland, 3. Amana. Ferner liefen: Curacav, Harry Whinstone, Brokade, Aarau, Arche. Tot.: Sieg 28, Pl. 15, 19, 33.— Ludwigsluster Ausgleich. 6000.#. 1400 Meter. 1. Hrn. W. H. Sohsts Kiuma(M. Schmidt), 2. Freischütz, 3. Sonnenblümchen. Ferner liefen: Döbritz, Luftpost, Sapientia, Hansa, Fegefeuer. Tot.: Sieg 27, Pl. 15, 25, 16.— Herbst=Preis. 8000.4. 2100 Meter. 1. Frhrn. v. Oppenheims Dollar(O. Schmidt), 2. Staffelstab, 3. Tuan Fang. Tot.: Sieg 12.— Hanseaten=Preis. 15000.4. 3000 Meter. 1. Hrn. H. Stirtzels Vellejus (Kaiser), 2. Claudius, 3. Notung. Ferner liefen: Miltiades, Llewelyn, Lese, Cassiopeja, Dioscur, Filius, Patrizier, Ben trovato. Tot.: Sieg 58, Pl. 19, 16, 27.— Barsbütteler=Rennen. 5000.4. 1400 Meter. 1. Gestüt Weils Traumdeuter(Tarras), 2. Waffe, 3. Hannar. Ferner liefen: Humboldt, Anfang, Ajax, Bones, Peruanerin. Tot.: Sieg 85, Pl. 23, 16, 14.— Ahrensburger Rennen. 4000.4. 1800 Meter. 1. Frhrn. v. Oppenheims Mandarin(Rastenberger), 2. Licht=Alberich, Muratis. Tot.: Sieg 13. Nänder Sowerse-Verkenl * Dreisherabsetzung für Ruhrkohle. Wie schon an andrer Stelle(allgemeiner Teil) in der gestrigen Abend-Ausgabe kurz mitgeteilt, befaßte sich die gestrige Mitgliederversammlung der Ruhrkohle.-G. mit der Preisfrage und beschloß eine Herabsetzung mit Wirkung vom 1. Oktober an, die im Durchschnitt der Gesamtliste etwa 10% beträgt. Die neuen Kohlenpreise stellen sich wie folgt: 1. Fettkohlen. Preis: 1. Okt. 1. Juli 1924 ergr Förderkohlen15.— Melierte Kohlen 16.25 Bestmelierte Kohlen 17.50 Stückkohlen! 20.— Gewaschene Nußkohlen—20.50 1924 15.50 16,50 18.— 19.50 22.— 22.50 Preis: 1. Okt. 1. Juli 1924 1924 Gewaschene Nußkohlen II 20.50 Gewaschene Nußkohlen III 18.75 Gewaschene Nußkohlen IV 17.50 Gewaschene Nußkohlen V17.— Kokskohlen 17.— 2. Gas- und Gasflammkohlen. Plammförderkohlen 14,50 Gasflanumförderkohlen15.75 Generatorkohlen 1625 Gasförderkohlen 17.— Stückkohlen 1„20.— Gewaschene Nußkohlen 20,60 Fördergruskohlen(rd. 10% St.) 13,50 Pörderkohlen 25% 14,50 Pörderkohlen 35% 4 15.50 Bestmelierte 50%-17,50 Stückkohlen 20.— Gewaschene Nuß 26,50 16.50 17.50 18.— 19.— 22.— 22.50 Gewaschene Nußkohlen II—20,50 Gewaschene Nußkoblen III 18.75 Gewaschene Nußkohlen IV17.50 Gewaschene Nußkohlen.47.— Nußgruskohlen über SOmm 13.— Gewaschene Feinkohlen 13.— 22.50 22.— 21.— 20.— Ges 22.50 22.— 21.— 20.— 15.— 16.— 3. Eßkohlen. Gewaschene Nuß II 26,50 Gewaschene Nuß III24.— Gewaschene Nuß IV 16,50 Gewaschene Nuß16.— Feinkohlen11.— Sport=Nachrichten Jubiläumsfahrt des Automobilklubs von Deutschland Die letzte Strecke. Erfurt, 24. September. In Erfurt begrüßte der Vorsitzende des Erfurter Automobilklubs die Mitglieder des A. V.., für die Staatssekretär v. Radowitz dankte. Hofjuwelier Werner sprach der Oberleitung im Namen der Fahrer den Dank für die mühevolle Organisationsarbeit aus. In Gotha, wo ein Teil der Fahrtteilnehmer untergebracht war, sprach Geheimrat Zeiß, der Präsident des herzoglichen Automobilklubs, Worte der Begrüßung und beleuchtete die Beziehungen der Kartellklubs untereinander sowie zum A. V. D. und zu den Behörden. Der Präsident des Mitteldeutschen Automobilklubs in Eisenach. Direktor Reuter, sprach über die Entwicklung des Kraftfahrzeugs in seinen Anfängen, und der Präsident Schwarz des Mülhausener Automobilklubs gab ein Bild von der Entwicklung des jüngsten Kartellklubs und seiner Stellung zum A V. D. Fabrikant Trutz dankte allen Rednern im Namen des A. V. D. Insbesondere dankte er den Kartellklubs für ihre Mitarbeit bei der Förderung des Automobilsports, der in erster Linie auf die Initiative des A. V. D. vor dem Kriege zurückzuführen sei. Dann sprach noch Staatsminister Dr. Sattler über die Aufgaben der Behörden zur Förderung des Automobilismus und Oberbürgermeister Dr: Scheffler für die Stadt Berlin, 25. Sept.(Telegr.) In Eisenach traf man 7 Uhr sämtliche Fahrtteilnehmer wieder am Start versammelt. Das Wetter war meist trübe. Die Straßenverhältnisse waren vielfach gut, stellenweise aber auch ganz miserabel. Was die Streckenorganisation anbetrifft, so fand man sich innerhalb der Orte leicht an Hand der Klasingschen Kraftfahrkarten zurecht. In Weimar, Naumburg und Leipzig wurde den Wagen durch Flaggenträger der Weg sicher gewiesen. In der Höhe von Apolda, das rechts liegen blieb, hatte sich eine Reihe von Apollowagen, darunter auch der=Boot=Wagen des Direktors Slevogt, eingefunden und waren an der Straße aufmarschiert, um die Jubiläumsfahrer zu begrüßen. Die Schönheiten des Saaletals, an das der Weg bald in Serpentinen hinabführte, sind zu bekannt, als daß man sie noch 4 Um 11 Uhr 30 Min wurde etwas überhastet wieder gestartet, Deutsche Schiffahrt. Das größte deutsche Personen-Motorschiff. Die deutsche, insonderheit hamburgische Schiffahrt, ist um einen bemerkenswerten Neubau der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft; um das bisher größte und schnellste deutsche Personen-Motorschiff Monte Sarmiento, bereichert worden. Vor noch nicht sehr langer Zeit— man kann sie noch gut nach Monaten bestimmen— waren große überseeische Motorschiffe für die Personenfahrt ein Problem, Schiffe mit Dieselmotorantrieb von-7000t schienen die Größengrenze bilden zu sollen, bis dann sehr schnell eine technische Errungenschaft nach der andern aufkam und die Schiffsmotorenanlagen nach allen Richtungen hin so werbesserten, so vollkommen von allen bisherigen Leistungsbeschränkungen befreiten, daß damit der Augenblick gekommen war, auch große Personen-Motorschiffe zu erbauen. Als die genannte Hamburger Reederei sich im Jahre 1922 zum Bau zweier großen Personen-Motorschiffe für ihren südamerikanischen Dienst entschloß, waren allerdings die auf diesem Gebiete gemachten Erfahrungen noch gleich Null, wenn auch auf dem Papier alles in schönster Ordnung war und die Frage in schiffbautechnischen Fachkreisen theoretisch als gelöst galt. Die Hamburger Reederei wußte, was sie tat, als sie die Neubauten an die bedeutende Hamburger Seeschiffahrtswerft von Blohm u. Voß vergab, eine Werft, die jede mögliche Erfahrung besaß und auch über eigne Neukonstruktionen verfügte. Von der Reederei wird uns zur Sache folgendes Nähere mitgeteilt: Durch die Besetzung des Ruhrgebietes und die Drosselung der Materialversorgung unsrer Werften ist der Bau um mehr als ein Jahr verzögert worden. Aber diese Zeit ist nicht nutzlos verstrichen. Gerade die fetzten Monate haben eine Fülle von Neuerungen auf dem Gebiet der Schiffbautechnik gebracht, die den beiden Neubauten(der zweite ist der Monte Olivia), in vollem Umfang zugute kommen, so daß das demnächst in Betrieb zu nehmende 14000 Brutto-Tonnen große Passagier-Motorschiff Monte Sarmiento als eines der modernsten Passagierschiffe zu werten ist. Das Schiff ist eingerichtet für etwa 2600 Fahrgäste der dritten Klasse, die großenteils in zweckmäßig eingerichteten Kammern, im übrigen in einem nach neuartigen Grundsätzen unterteilten Wohndeck untergebracht werden. Das Schiff hat zwei große Speisesäle von je 450 Sitzplätzen, einen Rauchsalon, eine Gesellschaftshalle, ein Schreib- und Lesezimmer und mittschiffs belegene geräumige Promenadendecks. Die Motorleistung der Monte Sarmiento beträgt 7000PS, und die Geschwindigkeit dürfte etwa 15 Seemeilen in der Stunde erreichen. Auch die Ausrüstung des Schiffes mit Hilfsmaschinen aller Art ist überaus großzügig, alle Hilfsmaschinen, einschließlich der Küchenherde und Backöfen, werden elektrisch betrieben. Die elektrische Zentrale, die von dem Schiffsantrieb unabhängig ist, wird durch fünf Diesel-Dynamos von 3500PS mit Strom gespeist und übertrifft damit z. B. die elektrische Zentrale des Imperator und der Deutschland. Die Sicherheitseinrichtungen entsprechen selbstverständlich allen Anforderungen. Ein Meisterwerk deutscher Schiffbaukunst, wird dieses Schiff in wenigen Wochen seinen Weg zum Ozean nehmen. Ausländische Schiffahrt. Schwieritkeiten in der französischen Schiffahrt. Unter den Besatzungen der französischen Trampschiffe herrscht zurzeit lebhafte Erregung. Vor drei Wochen hatte das Zentralkomitee der französischen Reeder als Folge des in Havre, St. Nazaire und Nantes ausgebrochenen Teilstreiks der Mannschaften sich gezwungen gesehen, den Mannschaften eine monatliche Aufbesserung von 60fr, und höhere Verpflegungsgelder zu gewähren. Gleichzeitig betonten sie aber, daß die ungünstige Frachtenlage es ihnen unmöglich mache, den Besatzungen der Trampschiffe die gleichen Erhöhungen zuzugestehen, ohne das Risiko zu laufen, ihre Schiffe wegen Unrentabilität aufzulegen. Wie vorauszusehen war, haben sich die Mannschaften der Trampschiffe mit dieser Auffassung der Reeder nicht einverstanden erklärt und in den letzten Tagen eine große Agitation für die Erzielung höherer Heuern in verschiedenen Häfen eingeleitet. Die Trampreeder ihrerseits sind sich untereinander nicht einig, und die meisten von ihnen treffen mit ihren Leuten Sonderabmachungen. Nur wenige Reedereien bestehen auf dem vor drei Wochen offiziell eingenommenen Standpunkt und weigern sich, irgendeine Besserung der Gehälter vorzunehmen. Weitere Schwierigkeiten werden von Lorient und Cherbourg gemeldet. Im erstern Hafen traten die Fischdampferbesatzungen in den Ausstand und verlangten die gleiche Entlohnung und Arbeitsbedingungen, wie sie zurzeit in La Rochelle und andern Fischereiplätzen der atlantischen Küste gültig sind. Etwa 20 Fischdampfer liegen still, und die bisher geführten Verhandlungen haben zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt. In Cherbourg stellten die mit dem Laden und Löschen der Schiffe beschäftigten Dockarbeiter ihre Tätigkeit ein und verlangten außer höherer Entlohnung noch verschiedene Vorschüsse. Da dieses Ansinnen von den Arbeitgebern abgelehnt wurde, haben die Hafenautoritäten eine gemischte Kommission eingesetzt, mit der Aufgabe, die bestehenden Differenzen zu überbrücken. Antwerpens Schiffsverkehr im August 1924. Der Hafen von Antwerpen wurde im August von 758 Seeschiffen aufgesucht, mit einer Gesamttonnage von 1522 469t, d. i. 45 000t weniger als. im Juli. jedoch 65 000t mehr als im August vorigen Jahres. Die bisherigen acht Monate ergaben einen Verkehr von 12 367222t gegen 11 280 298t im Vorjahre. Der Nationalität nach verteilten sich die Schiffe im August folgendermaßen: englische 346, deutsche 123, belgische 59, französische 52, holländische 41, norwegische 39, schwedische 26, dänische 22. amerikanische 10. London—Mittelmeer—Asien. Die französische Compagnie des Messageries Maritimes kündigt die Wiederaufnahme ihrer Fahrten von London nach dem Osten an. Die Fahrten sollen in dreiwöchentlichen Abständen nach den mittelländischen Häfen mit Weitersendung der Güter nach Madagaskar und Indochina stattfinden. 1000 Dollar Strafe für einen blinden Passagier. Der finnische Dampfer St. Stephen hatte bei seinem Eintreffen in New York einen spanischen blinden Passagier an Bord, der auf Befehl der Einwanderungsbehörde an Bord zurückzuhalten war. In den Tagen der Liegezeit in New York gelang es dem Spanier jedoch, von Bord zu flüchten und den Nachstellungen der Polizei am Lande zu entgehen. Daraufhin wurde die finnische Reederei mit einer Strafe von 1000 Dollar belegt. Heuerunterschiede auf Schiffen verschiedener Nationalität. Das United States Commerce Departement hat eine Uebersicht ausgearbeitet über die Heuern, die auf einem Dampfer von 8800t Tragfähigkeit von verschiedenen Nationen bezahlt werden. Hiernach werden auf einem britischen-Dampfer dieser Größe an Heuern monatlich 17828 bezahlt, auf einem norwegischen Dampfer 11008, auf einem holländischen 16238, auf einem japanischen 18658, auf einem schwedischen 18208, auf einem französischen 13188 und auf einem Dampfer des amerikanischen Schiffahrtsamts 34663. Ein amerikanischer Dampfer hat nach dieser Aufstellung also fast das Doppelte dessen an Heuern zu zahlen, was ein britischer Reeder hierfür ausgeben, muß. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, daß die amerikanischen Staatsschiffe im Durchschnitt stärker besetzt sind als ein Schiff gleicher Größe irgendeiner andern Nation. Ausgehende Ueberseedampfer mit Personenbeförderung im Oktober 1924. (Die Zeit in Klammern bedeutet Abgangszeit der Briefe aus Köln.) Mitgeteilt von den Reedereivertretungen. Nach Nordamerika: Norddeutscher Lloydv. Bremen n. New York D. Columbus., D. München 16., D. Stuttgart 23., D. Bremen 25., D. Columbus 28. (1. 15. 22. 24, 27. 603).— United, States Lines von Bremen: D. President Harding 8. D. George Washington 22., D. Republic 24., D. President Roosevelt 24.(7. 21, 23. 603).— Hamburg-Amerika-Linie v. Hamburg: D. Deutschland., D. Cleveland., D. Resolute 14, D. Mount Clay 16. D. Orbißa D. Albert Ballin 23., D. Thuringia 25., D. Hanse 30.(l. 8. 13. 15. 19. z2. 24. 29. 603)— Canadian Paeific v. Liverpool: D. Montroyal., D. D. Montrose 17., D. Mont Clare 24., D. Montroyal 31.(1. 8. 15. 22. 29. 712); von Hamburg: D. Empreß of Scotland., D. Empreß of France 23.(8. 22. 603); von Antwerpen: D. Minnedosa., D. Melita 15., D. Minnedosa 29.(30. Sept. 14. 28. 747); v. Glasgow: D. Metagama., D. Marloch 10., D. Montlaurier 17., D. Marburn 24., D. Metagama 31.(1. S. 15. 22. 29. 712).— Red Star Line v. Antwerpen: D. Zeeland., D. Lepland 30.(7. 29. 747).— White Star Line v. Southampton: D. Homeric., D. Majestic., D. Olympic 15,, D. Homeric 22., D. Majestie 29.(29. Sept. 6. 13. 20. 27. 712); v. Liverpool: D. Celtic., D. Adriatie 11., D. Cedric 18., D. Baltic 25.(2. 9. 16. 23. 712).— American Line v. Hamburg: D. Mongolia., D. Pittsburgh 16., D. Arabio 23.(3. 15. 22. 608).— Cunard Lin v. Southampton: D. Berrengaria., D. Lancastria., D. Mauretania 11, D. Aquitania 18., D. Saxonia 22., D. Berrengaria 25.(2. 4. 9. 16. 20. 23. 712); v. Liverpool: D. Seythia., D. Aurenia 11., D. Laconia 18., D. Franconia 25.(2. 9. 16. 23. 712).— Holland-Amerika-Linie v. Rotterdam: D. Rotterdam., D. Volendam 15., D. Veendam 21., D. Nieuw Amsterdam 29.(6. 14. 20. 28. 712). — Royal Mail Line v. Hamburg: D. Orbita 20.(19. 603). Nach Südamerika. Nordd. Lloyd. v. Bremen: D. Gotha., D. Sierra Ventana 11., D. Weser 18, D. Sierra Nevada 25.(3. 10. 17. 24. 603).— Hamburg-Amerika-Linie v. Hamburg: D. Antonio Delfino., D. Heluan 4, D. Rhodopis 18, D. Cap Norte 30.(1. 3. 17. 29. 603)— Roya½ Wil, 808.— Hamburg: D. Almanzora., D. Andes 17., D. Arlanza 31.(u. 1o. 80. f. Königlich Holländischer Lloyd v. Amsterdam: D. Flandria., Ia dia 15, D. Orania 29.(60. Sept. 14, 28. 112).rn Nach Mittelamerika— Westindien. Hamburg-Amerika-Li# von Hamburg: D. Rugia 18, D. Venezuela 18.(17, 605). 800 Nach Ostasien. Nordd. Lloyd v. Hamburg: D. Saarbrächgg 18.(½ — Hamburg-Amerika-Linie v. Hamburg: D. Preußen 4,(o. gr-J1 V. Hutterdam: D. City of Karachi 16. db. 712). Amadet Nach Afrika. Union Castle Line von Southampten: D. Castle., D. Kildonan Castle 17., D. Walmer Castle 31.(1. 15. 20. 712). enben: m enn a. Oestliches Revfer. Fördergruskohlen(rd. 10% St.) 15,50 Pörderkohlen 25%14,50 Förderkohlen 35%„15.— Bestmelierte 50%„17.— Stückkohlen—22.50 Gewaschene Nußkohlen I 28.— Gewaschene Nußkohlen II 28.— Gewaschene Nußkohlen III 21,50 Gewaschene Nußkohlen IV16,50 Gewaschene Feinkohlen10,50 Ungewaschene Feinkohlen 10.— 15.50 16.— 16.50 19.50 22.— 28,50 4. Magerkohlen. b. Westliches Revier. Fördergruskohlen(rd. 10% St.) 12,50 Förderkohlen 25%—13.25 Pörderkohlen 35% 13.75 Bestmelierte 45%„„„ 15.— Stückkohlen 21.— Gewasch. Anthrazitnußkohl. 38.— Gewasch. Anthrazitnußkohl. II 43.— Gewasch. Anthrazitnußkohl. iI1 32.— Gewasch. Anthrazitnußkohl. IV 15.— Gewaschene Feinkohlen.50 Ungewaschene Feinkohlen.— Hochofenkoks——24— Gießereikoks 25.— Brechkoks 30.— Brechkoks II32,50 Brechkoks III 20-40m 24.— Brechkoks IV 10-20mm 13.50 15.25 16.— 16.50 19.— 22.— 29.— 29.— 25.50 20.— 13.— 12.50 5. Koke. 27.— 28.— 33.— 34.— 24.— 15.— Koks, halb gesiebt u. halbgebr. 25.— Knabbel- und Abfallkoks 24.— Kleinkoks, gesiebt, 20-40mm. 23.— Perikoks 10-20mm 4250 Koksgrus 98.50 25.50 20.— 19.— 12.50 14.75 15.50 16.— 17.50 23.— 35.— 40.— 36.— 18.50 11.50 11.— 28.— 27.— 23.— 14.— .— KlasseI— 19.— Klasse 18.— Klasse III 17.— Außer der obigen Kohlent 6. Briketts. 21.50 SS- und Eiform19.— 21,50 20.50 Mager- und Eiform..18.— 19.50 19.50 preisermäßigung beschloß die erste Mitgliederversammlung der Ruhrkohle.-., den Termin, wonach die Syndikatsmitglieder erklären sollen, ob sie beim Absatz ihrer Förderung sich der Syndikatshandelsgesellschaften, oder der Zechenhandelsgesellschaften bedienen wollen, bis zum 15. Oktober hinauszuschieben. Dieser Beschluß hängt mit den Bestrebungen zusammen, auch in den umstrittenen Absatzgebieten, namentlich in Holland, nur einheitlich durch das Syndikat zu verkaufen, statt daß, wie es nach dem neuen Syndikatsvertrag möglich ist, in diesen Gebieten neben den Syndikatshandelsgesellschaften auch die Zechenhandelsgesellschaften arbeiten(vgl. Nr. 683). Die gesiebten Unnotierten. Berlin, 24. Sept. Die Lustlosigkeit an der Börse tritt auf keinem Marktgebiet so deutlich zutage wie am Markt der unnotierten Werte, der in der Inflationszeit das stürmischste Geschäft zeigte. Am Berliner Markt der unnotierten Papiere werden zurzeit noch etwa 150 Papiere gehandelt, von denen allerdings kaum ein Drittel noch wirkliche Werte darstellen. Die übrigen sind entweder stillschweigend aus dem Markt verschwunden, nachdem die Machenschaften der Verwaltungen und die Unrentabilität der Betriebe nicht länger verheimlicht werden konnten, oder sie werden seit einiger Zeit nür mit Briefkursen genannt. Für eine weitere Anzahl sind Kurse nur gelegentlich zu hören, andre sind derart im Kurse gesunken, daß sie für wenige Goldpfennig zu haben sind, aber nicht begehrt werden. Dabei ist nur für etwa ein Zehntel der 150 Papiere bisher der Umstellungsplan bekanntgeworden, die meisten übrigen erwarten noch die große Enttäuschung. Nur einige Gruppen bilden an diesem morschen Markt erfreuliche Ausnahmen, die Kali-, Oel- und Kolonialpapiere sowie einige wenige Industrieaktien. Bei den Kaliwerten sind die Kurse noch verhältnismäßig hoch, so für Ronnenberg, die mit 380—400 Bill. Proz. das höchstbewertete Papier der Börse sind. Die Oelwerte haben stark an Wert. eingebüßt. Die Ipuaktien sind ganz aus dem Markt verschwunden. Auch die meisten Kolonialpapiere, ehemals die„Dollarersatzpapiere“, sind stark entwertet; so konnten letzthin Kaoko ihren%-Kurs kaum halten. Recht trostlos sieht es bei den Filmaktien aus, vondenen nur Ufa noch einen guten Kurs haben. Ein ähnlich trübes Bild bietet der Kursverfall der in der Inflationszeit reichlich an die Börse gekommenen chemischen Werte, von denen beispielsweise Chemische Schultz, Chem. Hahn und Chem. Lübbe fast wertlos sind. Auch die Autowerte sind mit Ausnahme der Benz- und Scheberaaktien zu ziemlich wertlosen Papieren geworden. Mit den zahlreichen Tabak- und Zigarettenwerten steht es nicht viel besser(Niwel 3M, Nicolai.50MK, Manoli 10—11-K. Pinguin etwa 4c# die Aktie). Ueber den Kursstand und die Aussichten einer Reihe andrer Papiere schweigt am besten des Börsenberichterstatters Höflichkeit. Tausende kleiner Spekulanten sitzen heute auf ihren faulen Papieren fest. Die uferlose und unverantwortliche Kapitalverwässerungspolitik der Verwaltungen bleibt in den meisten Fällen unbeanstandet. Die Väter der Unnotierten verleugnen meist ihre Kinder. von denen eine größe Anzahl verdienten, daß sie schleunigst aus der Börse hinausgeworfen würden. Die soeben bekanntgewordenen Richtlinien der Börsenvorstände über die Neureglung der Börsenzulassung werden ohnehin eine teilweise Ausschaltung zur Folge haben. Neuzulassungen werden fortan ziemlich spärlich werden. Die Zeit der Gründung und Börseneinführungsgewinne ist endgültig vorüber. Die geschädigten Besitzer der entwerteten unnotierten Papiere aber mögen sich damit trösten, daß sie zum großen Teil niemals Anteile an produktiven Sachwerten besessen und, in Gold umgerechnet, ihre Papiere zu ganz geringen Beträgen erworben haben. Die Verfehlungen der Verwaltungen und ihrer Helfer aber bleiben dennoch wentschuldst. Zinsermäßigung der Sparkassen. eamWestfaffsche Essen, 26. Sept. Der Rheinisch-Westfälische Sparkassenverband hat auf einer Tagung in Essen beschlossen, mit Wirkung vom 1. Oktober an die Zinssätze für Hypothekenschulden auf 12% und den Debetzinssatz für Kontokorrentkredite auf 15-18% herabzusetzen. Für Ueberziehungen werden höhere Zinssätze gefordert. Gleichzeitig werden die Kreditzinsen herabgesetzt, und zwar die Zinsen im Sparverkehr auf 8% und die Zinsen für Guthaben im Scheckverkehr auf%. Vom Schrotmarkt. Essen, 26. Sept. Nachdem vor einiger Zeit der Schrotmarkt recht flau gelegen, hat sich allmählich wieder eine lebhaftere Nachfrage eingestellt, die auch jetzt noch anhält und vielleicht noch weitere Fortschritte machen dürfte. Die Schrotvorräte sind an sich nicht groß, und so kommt bei steigender Nachfrage sofort größeres Leben in das Schrotgeschäft. Ein freiwiliger Preissenkungsdrang oder der Preissenkungszwang, den die Regierung mit verkehrten Mitteln erreichen will, dürfte auf das Schrotgeschäft kaum einwirken. Die Schrotpreise haben heute den Vorkriegsstand wieder erreicht. Mit andern preisbildenden Faktoren, wie mit dem Kohlenpreis und dem Arbeitslohn, hat Schrot nicht viel zu tun, und da die Inlandvorräte gering sind, muß der Schrothandel bei halbwegs normalem Bedarf auf die Auslandsvorräte zurückgreifen. Zurzeit hört man folgende Preise: Stahlschrot 63, Späne 510. Am Maschinengußmarkt ist die Nachfrage ziemlich lebhaft und die Preise für Gußbruch bewegen sich zwischen 68 und Rheinschiffahrt und Frachten. Mannheim, 25. Sept. Auß der Hauptstrecke der Rheinschiffahrt, von Rotterdam bis Straßburg, blieb der Wasserstand weiter günstig, und es hat sieh ein lebhaftes Verfrachtungsgeschäft in Getreide und Kohlen entwickelt. Von Straßburg aufwärts sind die Wasserstandsverhältnisse ungünstiger geworden, und die Schiffahrt Straßburg—Basel ist seit einiger Zeit eingestellt worden. Die Schiffsmiete beträgt zurzeit je Tonne und Tag 4½-5 holl. Cents, der Schlepplohn von Rotterdam nach Ruhrort wird nach dem 55-60c-Tarif je Last von 2000kg berechnet; von Ruhrort nach Mannheim stellt er sich auf 1,10MK, von Mannheim nach Karlsruhe auf.40-0,45-f. von Mannheim nach Straßburg auf 0,80-.85M je Tonne. E Besserung in der Kalindnsbriezg ont. Gen##e die ö. 65.#. der Kaliindustrie richtet, stetig .3 Mill. Doppelzentner geschätzt. Im Oktober dürfte die Saison abflauen und wieder mehr normalen Zahlen Platz machen. * G e b r. F u n k e A.- G. i n D ü s s e l d o r f. D i e H.- V. a m 2 2. O k t o b e r soll die Goldumstellung vornehmen und über eine Erhöhung des Goldmarkkapitals um bis zu 270 000 Gm. durch Ausgabe neuer Stammaktien und heuer Vorzugsaktien, letzterer mit Vorzugsdividende, Beschluß fassen. Der Vorstand soll ermächtigt werden, nicht bezogene Stammaktien in bestimmter Form zu verwerten und eine Beteiligung an einer Unternehmung einzugehen, Außerdem stehen Wahlen zum Aufsichtsrat auf des * Roooo.-G. in Düsseldort. Auf der Tagesördnung einer zum 20. Oktober einberufenen a. o..-V stehen als einzige Punkte Neubzw. Ersatzwahl zum Aufsichtsrat und Verschiedenes. (D Voptländische Tüllfabrik.-G. in Plauen. Das Stammaktienpital soll von 15 Mill. Papiermark auf 2100000 Gm., das Vorrugsaktienkapital von 750 000cR auf 26 250 Gm. herabgesetzt werden. WTB Vereinigte Königs- und Laurahütte.-G. Gestern wurden esmtliche Materialien, Pferde und Automobile der Grube Laurahütte vom Finanzamt in Königshütte wegen Steuerforderungen —. v. V. Wolbank in Amsterdam. Wie jetzt bekannt wird, wird die neue Bank mit einem Aktienkapital von 12 Mill. Gulden arbeiten. Hiervon sind bereits 6 Mill. Gulden bei den an der Gründung beteiligten Firmen untergebracht und voll einbezahlt. Da die Gründer der Bank dieselben sind, wie diejenigen, die seinerzeit bei der Errichtung der N. V. Wolfinancierung Mij. beteiligt waren, wird die Wolbank einfach durch Abänderung der Satzungen und Vergrößerung des Kapitals der Wolfinancierung Mij. auf dieser Gesellschaft aufgebaut. Berlin, 26. Sept: Die neuzugelassenen öproz, Roggenrentenbriefe der Roggenrentenbank.-G. in Berlin(Reihen XII und XIII), lautend über 2 Mill. Zentner Roggen, können vom 29. September an Aibomer Samskag, 27. September Berliner Börse vom 26. Sepf. 1924 Kölnische Zeitung s Erste Morgen-Ausgabe 1924 0 Nr. 684 Aachener Leder lachener Spinn. keoumul. Hagen Achter-Portlano Ader& Oppenh. Adernütten Glas Adlerwerke .-G. I. Anitin „I. Bauausthr. „I. Bürst.-Ind. „f. Paopenfbr. „1. Verkehrsw. Bachm. Kp adew Badische Anilin Badische Zucker Baer& Stein Balcke, Mason. BambergerMälz. Bank i. Bgb. u. in0 Bannin: Masoh. Barcper Wazn. Bartr& Co. Basalt-Aktien Bast.-G. Bautzener Tuch:. Bayr. Celiuloio " Hartstein " Spiege Barar Genußsch. Bedburger Wolle Bemberg 4. P Bendis Notrb. Bere K. Eveking Berger Tielbau Seimon tabest Capito& Klein Carieh. Altwass. Garoline Braunk. Cartonnage-ind. Char. Wasser Charlottenhütte Chem. Buckau " driesheim " Grünau 26./9. .3000 .525 b 26.25 b .— be 62.— b 12.50 G 1,90 b 13.5050 .55 b 6,2556 .275 b 47.— b 18.625 16.625 .7550 24.—G .—G 1,905B 27.50bB 24.90 b. .30 b 11.80 b .— b .800G 10.— b 18.— b .62550 39.80 b .—b0 18.50 b .40 G 37.— b .7000 (Kurse in Sillionen Prozend Industrieaktien. 26.9. 25.9. Mexanderwerk.25 G.3006 Alfelo Delligsen 1, 80bG] 1,90b6 Aleio Gronau 1,50bG 1,50bG Allg. Berl. Omnio. /23,75 b/24.— b Allg., Elektrizität /8, 125 b) 8,50b6 .-A.70 b).— b .50 b).50 b .90 b.75 b 47.—G148.-56 Daimier Motor DelmenhorstL. n. Demmer Gebr. Dessauer Gar .-Atl. Telegr Destsoh-Luzemo " Miedert. Te., DestecheAsphalt " Baboock „ eb.-Signa „ Erod „Penstergias „Glasu. Spieg " Gadetahlk. " üste-Spinn. „ Kaberwerke " Kalinerke Eokert Masch. Kgestorn Salzw. Bilenburg Kattun Bistracht Kohlen Eisenb.-Mt. Leih Bisenbahn-Verk. Eisenert.-G. Eisenz. Velber! Beenmatthes Esenwerk Kraft Esenw. Meyer fr. Pader Aioatc Fatmruerk Fahlo., List a00. Falkenst. Gardin. Fein-Jute-Spinn Feldmöhle Pap. Feiten& Golll. 25./9. .37506 .55 b 26.60 b 5,7056 62.50 b 12.—50 2,1006 14.375 .60bG .255B .25G 49.— b 19.— 17.375 .75G 25•— b .125 5 .10 G .90 B 27.50bB 24.—b0 .75G 12.50 b .—G .80 G 10.—bG 18.75 B .87556 38.—56 .—b0 19.— b .75 b 36. b .15 b .—G 25.—bB .40 b 53.— b 6,50UB 22.25 b —.— 52.75 b 13.875 11.75 5 .756 14.125 .3000 27.— 18.75 b 48.25 b 25.10 b .75 b 20.—bG .—6 27.75 B .— 54.— b .875 b 22.635 —.— 53.—b6 14.60 b 11.75 b .875 b 14.25G .375G 26.7556 18.5056 49.25 b 25.25 b 5,5006 —G .— b).30 b 35.25 b/36.30 b .50 b .25 b .400G 18.25 b .2506 46.—b6 .50 b .5006 .5000 18.—56 .37506 47.25 b .90 b. 7,60 b 20.50 B 45.25 b .25 b .60 b 7,405B .— bB 2,5006 18.75G .2000 .7500 7,8006 20.50 B 44.90 b .—50 .— b .75 b 6,40bB .625 b 18•75 b .30 b 11.20 b 11.20 b .7509.75 G .75 b/2,875 b 11.— b .1006 4. b 22.125 11.— b .5050 .—G 20.—b0 Sagrenanet Ganz Ludwig Gebhard& So. Gebhard& König Geblerwerte Gene& Co. GeisweiderEisen Gelsenk. Bergu. " Gußstahl Genschow Gustav G6org Arn.,.-G. Gero-Renner Germania Portl. Gerresheim Glas .12556 .2755 .1056 33.— b .—G .10 B —.— 49.25 b 14.5050 16.—56 .50 b 39.50 b .12556 .12556 .27550 .12556 31.—bG .90 G .20 B G 51.—50 14.60 b 16.3050 .— b 33.— b 6,2556 Haberm 6. Guck Hackethal Draht Hageoa Hagelberg Halleschelfasch. Hambg. ElektrRammersen.A Hdlgs. f. Grobes. Hannor. Immod. " Masch. "„Naggon Hansa-Luoyo Harburger Eisen Harb GummiPhon Hark. Bergu. St. A - Brückenbau „„ S1.-Pr. Harpener Bergb. Hartmann Masch Heokmann C. Nan Lorgpen "„ Genub Industriebau Jacobsen K. Kana Porzellan Kahloaum..f. Kaiser-Keller Kasiw. Aschersi. Halker Maschin. Kammerichwerk Kandelnaret Kapter Maschin. Karteruhe Masch Karstact Kartoffeltabrikat Kassel. Federst. Kathe Wilheln Katiowitz. Bergw. Kellner Wast.-G. Kemp C. W. Keramag-Herke Keula Eisenhütte Kevlung&a Thomas Kronner& Co. Lahmeyer Laurahütte LehmannAnt. Altr Leipziger Gummi Leipz. Landkran Leipz. Piano Zim. LeonhardBraunk Leopoldgrube Ley Rud. Mason. LeykamJosetsth. Magdeokliggas " Bergm „„ 81.-4 " Möhlen Asgrn a. f. Hagge en.-Mb. mannesm.-Röhr. Mansteld. Bergo. Margar. Schroed ManekonsBergu Manenh. Kotren Mark Partland Mart- u. Köhlh. Masch ukrandau National Autom. Natron Zellstoft Neckarsum Fhrz Neckarwerke Neptun Schif Obero Ueber-1 Oberschi eisend. „ Eisen-Ind. " Goksw. " Genut denwaldhartst. Petereit Petere Unton Pinnau Munte 6 Masonin arbu. Ratieuow. Dampt Rath-eber Wagg. Rauchwarhalter.60 Ravensberger Sp 143.— B/42,625 Daichalf Mai- g 60 bl 7.80 K Glektrizitat] 8. „„ 4/1, " Gerbstot /— " Maach.-Leo Saadaanner Sächs. Kartonn.] 2 „Gubst. Döhl. 16, „ Kammgarn 188. „Thör. 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Südo. immobll, .— b .— b .7000 .— b .10 b 20.2500 .80 G 25.— b .—bG 11.25 b .10 G .5056 57.— 43.50 G .50 b .— b .—G .40 G 12.—G .9006 .625 b .80 G 14.25 b .10b0 .50 b .50 G .40 G .625 b .45G 21.40 b 5,60b6 65,25b6 14.— b .50 b 27.50G .40 b .70 b 43.— b .375 b 12.—G .50bB 125.—G 20.50 G .60 b .— b .70 b .8000 .90 b .25 G 21.—G .—03 25.25 b .8050 .1006 .125 G 20.— b 63.1056 100.25 17.625 27.—50 17.75 b 44.—50 .75 b .50 G 0,9056 2,2006 17.255 .6056 0,6000 .50 G 35.25 b 37.— .50 b 15.—G 20.75 b 22.50 b .2050 .375 b 17.—B 34.— B 29.50 b .80 b .1000 14.80 b 35.50 b 1,7006 .30 b 45.75 G 37.60 b 11.6000 29.25 b 21.5006 145.- b 37.— b 23.75 b .—00 Union-Gieberer Unterbassen Sp. .375 b —.— .7006 0,60bB .6000 39.— 40.50 b .75 G 15.10 b 22.90 G 22.50 G .2000 .3006 16.50 G 34.10 b 29.50 b .—G 14.7506 36.— b .7056 .30 b 45.75 G 38.— b 11.90 B 29.— 21.60 b 147.—G 40.—bB 24.756 .—b6 .— b —— Tack& Co. Tatelglat Teoklennore Sch Teichgräber Th. Telephon Berlin. Terra..-G. Teutonia Misba. Thale tis. St.-A. .50 b .50bB 12.50 b .— b .8050 .80 b 34.50 G 175.- b 2,3006 4,6006 12.90 b .—06 .9006 .80 b 34.50 b 166.—G Vartiner Papter Veithwerke Ver. Bert.-Frkt. C. "" Mörtel ch. Charlottd. Ot. Nickelwke. „Ot.Petrol. abe. „Flanschent. Glanzstoffeld. Gothanlauke. Gumblan. A. " Harzer Portl. „Jute Buchst. B .10G .8750 .— b .2056 15.75 b 21.80 b 14.5050 41.— b .75G .60 G 14.375 Wanderer-We WarsteinerGrub. Wasserw. Gelek. NegelinAug. Ruß NegelindHöbner Nenderoth Nernsh. Kamme. Versch.-Weißt. Weser.-6. dessei Ludwtt Westd. Handelse Zeitter Maschin Zellstoß-Verein .5006 7,3056 39.75 B .25 b .—50 .50 G .—00 99.—B .25 b .—bB .50 G 36.25 bl: .1056 ThlelCariap Söhn. Thomee Werdohl Thorts Oeltabr. Thüringer Bleiw. Thür. Gekt.& as Gee " Sallnen Tletz.eonharo 19.— b 22.— b .—56 12.1000 .1050 .1006 12.—G .9000 .1050 .10 b .40 b 15.90 b 22.—00 18.—G 43,5050 .—bB .7556 .7550 14.375 Ver. Jute.-A. A Kohlen.-G. K. Troitzsch Lausitzer 61. Märk. Tuch Metall Haller Pinselfabrik. Pf. Schimisch. „Schmirgelapik. Schuhf. Bern. Smyrna-Topo Zvn. u. Wiss. .60 b 7,3056 40.— b .25 b) .2056 .75 b .1000 100.-G 7,25G 8,5050 .50 G 38.—50 .1050 Nosterarein .-A. Westfalla Eisen Westt. Draht „Els. u. Draht „Kapter Nestl. Boden## Wickinger Zen. Wiokrath Leder Wielera Hardtie. Wiesloch. Tonw 45.25 b .5006 18.5050 .2050 13.125 14.50 G 20.— b .— b .30 b 16.875 15.—56 .— b 43.— B 50 0 .30 b /13. 22.—G 12.— b 16.75 G 24.— b .12556 11.5050 .2556 .— b 12.20 b .7500 —.— 46.10 b .6000 19.75 b .125506 13.7506 14.70 b 19.— b 7,50 B .50 b Vorwärte Spian. 130.-G/126.- b/Vorwohler Portl. 17.60 b 14.—b0 .50 b 42.— b 13.5056 .125 b 31.40 b/32.— B 22.5056 12.40 b .125 b .— b Deutsch-Ostatt Kamerun-Lisb. 4 b13.875 b bi.10 b Bank eick, Werte „„.-4 Bankt Brag-Ind. Bankl. Thüringen Barmer Bansver. „Kreditbank Beyr. dandeleb. Bayr. Hvo. u. N. 81.20 b Bayr. Vereinsok. 26./9. .3750 12.5050 .625b .60 b .40 G .30G derg.-Märk. ind. derlin. Hand.-G. " Hypoth.-B. BrastlianischeB. Braunschw. B. u. K „-Hann. Hyp. Gentralbk. i. Ebw. Chemnitz. Bankr. Comm.- u. Privat 0,40bG 26.—06 2,90bB .65 b .90 b 25./9. .875 b 12.7556 1,70G .90 b .50 G .30 G .2050 .70 b .50 G 26.2556 .20 b 32,5006 .675 b .10 G Zellstof Haldhofl.10 b .A.80 b Kolonialwerte. Nleu-Guines.—63.— bt Otariltinen u. Lo/23.— b/23.75 b Bankaktien. 26./9. 26./9. TieizLeonh..-A. Titte amp; Krüger rachenb. Zuck. Triptte riton-Werke Juchtabr. Aach. Tällfabrik Floha Türtische fabak —.— 27.—G .25 b 10.— B .1056 .—bB 19.— b V. Tert. Manndk. Ver. Thür. Metall Ultramarin Viotorlawerke VogelTelegr.-Dr. Vogt& Woll Vogtl. Maschinen Vogtl. Täll Voigt& Haeftner Volkstedt Port. Wühelmehdtte Wilke Dampfk. Wilmersd. Terr. Wissner H. Metall Wittener Gubst. Wittkoo Tiefbau Wolt R. Notan-Werke Wrede Mälzerei Wunderlich&Co. Nurzener Kunst Zimmermann-V. Zwickau Mason. —.— 27.75 b .375 b .80 G .12556 .8050 20.—b0 .70bG 12.5000 12.25 b .5000 .10 b .90 b .6006 7,5056 .30 G .300G 22.5050 20.—6 .72506 12.125 14.— b .5000 .10 b .30 G .62556 .40 b .40b0 .6006 20.— b 20.25 .—5B .10 b 7,80 b .75 b 21.—G 7,6056 .— B .200B G .125 b .— b .5055 .7056 .90 b .75 b .70 b 23.—B .—G 7,25 b .5006 —.— 11.7506 .12356 .—G .50 b South WätrA-Seitl.— .75 b14,87555 Danischtandn b Danziger Privatb Darmat.unlation6 Dessauer Lanob. Deutsch-Astat. v. Deuteche Ban Deutsch-Ueber Sisoonto-Com Dreedher Ban: ##sener OredstdrundkredGotha dambure-Hyo.-b Leipz. Oredit-A. Luzemb. Intern. Aetninger Hyo.-6 Mittel d. Cre dito. Vorod. Grundts. .25G .37559 .65 G 31.75G 10.50 b/1 72.25 b7 12.1050 .75 b .25 b .50 b 10.70 b1 .90G .50 G .40 b .70G .125 b Oenabrücker Bk. Ostbank t. H. u. G. Oesterr. Gredit-A Preuu, Bodenkr. Centr.-.-Or. Hypothekend. Pfandbrietb. Rerchebank Rhein Creditbank Westt. Bod. Sachsteche Bant Schles. Boo-Kr-6 Siegener Ban Veremeb. Hamd. Nestd. Bod.-OrWiener Bankver " Ontonbank 26./9. .375 b .60 G .30 G .9056 .30 b .—56 .75 b 49.—bG .30 b .375 5 41.25 b .50 b .85bG —.— .125 G .225 G .225G 25./9. .3050 .6050 .325G .10b6 .— b .—b0 .25 b 48, 4006 .40 b .375 b 41.25G .—bG 0,9006 .25 b .12550 .225 G .225G Deutsche Eisenbahnen. lach.-Mastricht " Genudech Otseh. Eisend.-B — Ttlextrisch Hocno Halberst.-Bl.-6 12.— bjkrstelder Eisend 47.75 b 45.— bi 47.50 bILöbeckBöchener 95.— b/95.— b 48— biRintein-Stadth„141.—5B /41.— b 1,3006 1,5006 #, Wuanen- Stadth —.— Schantungbann 11.5050 Deutsche Klein- und Strassenbahnen. dachener Kleind. 4 E. G. Sohneild. " Lik. A. Vrz. Allg-OtschEisend 43.— b Allg. Lok-u. Strat Barm. Elbert. Str. Sochum. Gele. Str Gr. Kasseler Str. 41.5006 44.— b 40.75 b 45.—56 Hamburg. Rochb. Hannov. Str. Süco. fleenbahn Ver Eisenb. u.-6 27.125 24.50 b 53.—b6 10.7506 28.—b0 24,505B 53.—bG 11.,5056 Ausländische Eisenbahnen. SS Suzngese 6 2 5 h 40.275 waak. Prhz Schiffahrtsaktien. Deutsch-Austral Hambg.-Amerika Hamb.-Södam. O. 26.50 arg,(Hansa, Damptsch 26,50b 01/20, IU byKooenb. Optsch. 6 40.—56/39.— biNept. Damotsch. 11.50 b 11.50 b 11.60 biHorddert. —.— Schlesban 11.— biVer. -001—. .90G .30 b 12.— Deutsche Blerbr. Engelhardt-Br. Sehultheln Bochum. Viktoria Dortmund. Aktien Uaion .7550 23.—50 20.375 .8050 28.—00 42.—G .12556 22.—50 20.375 .8050 27.5050 43.75 b Brauerelen. Dässeldort. Hotel GlückaufGelsent ###nbenr& Co. Leipzie. Riebeck Lindener Aktien. MüserLangendr 33,5006/33.— b 14.505014.—5s 27.50G 7,5006 20.6050 35.50 b 7,7056 21.— 36.—50 Reichelbräu Sehlegel-Scharp Schofferhot Schwabenb. Düre Tuchersche Br. Wiekühler-Käpp. 17.—50 12.80 b 18.7550 18.5050 17.—b6 33.5000 16.125 12.75G 19.— b 18.—G 17.2550 35.—G Nach. Münoh. Nachener Rüc Altianz Conoordie Leb. Vaterl. u. Rhen. Frankturter Allg. Grankona R. u. M. Fermanialebens Verslcherungsaktlen(in Billionen Mark für das Stück). 230.—5G 60.—b6 136.- b 14.—bB 67.— b 52.75 b 31.— b 244.- b 60.50 G 145.-G 14.25G 69.5050 52.—G 35.— B Gladbach. Feuer Kolnieche Hagel Kolnische Rüc Colonia Feuer Magdebg. Feuer National Ag. Stett Niederrh. Güt.-A. Nor dstern Allg. 265.- b 73.—G 485.—50 129.- b 70.—b6 415.- b 245.— b 73.—G 132.—G 68.— b 421.- b 26.— b Proridentia Rh.-Westt. Lloyo Rh.-Westt. Rück Schles. Feuer Thuringia Union Hage Viotoria Alle. Wülhelma D. Wertbest. A. gr. 35% Dollar-Sohaltann.% 4½ 0. Reiche-Schtz. 16 4½"-1X(Autg.) -Schatzanwelsg. 1923 1924 5% Deuteche Reionsanl. 40" 3½ 2%„ Dteche Zwangeanl. v. 1922 4% Schutz-Gebiete-Anl. Deutsche Sparpräm.-Anl. 4½ PrSt.-Schtza. 34(Hlb.) 4% Pr. St.-Schatztaust.) 27.—0s2 Festverzinsliche Werte(in Milliarden Prozent). 44.— b 175.- b 58.—G 450.—56 94.75 b 85.50 b 475 b 405 b .190bG .000390 485 b 725G 660 b 1225 b 11.— b 4500 b 300 b 4% Preuß, kone. Anl. 3½% Preuß. kons. Anl. 3%„„„ 4% Bayern 3½„ 3%" Elecab.-Ini. 4% Hessen 3½„ 2%„ 6% Rlheinpr.-Anl. 22. 23 8% Kölner Stadt-Anl. %„„ 12 %%„„ 19 %%„" 20 800 b 925 b 900 b 200050 1500 b 1000 b 1000 b 15.25 b 12.— b 5700 B 1600 b 750 b 4% Kölner Stadt-Anl. 22 4% Pr..-8. Pfd. 1922 4%„„.-Sch. 4% Rh.-V. Bod. 3, 5, 7, .9, 11-12a,13 4%„ 14 4%„ 15 3½"„"-6 10-20% Kom. sch. 23 12% Westd..-K. Pfd.14 4%„„ 12 „ 13 „fl.-..-Obl. A. 2 4% 44.—G 176.-G 61.—G 452.- b 285 B 2950 b 3600b6 365006 .2506 .—56 75 B Sachwertschuldverschrelbungen(in Billionen Bad. Land.-Klektr.-Kohle(p. Tonne) — wenn-A. 236o. 1ts.) Sproz.Berlin. Hogg .7506 .35 b Sproz.Breslau. Kohlenw.-Anl.(p..) 11 3. 10 b Elektrorw. bero.-Mitteld. Kohl.(o..) Landech. Zentralroggen-Br. Weckl.-Schw. Roggenw.-Anl. wweite Ausgabe 1923 Preub. Kaliwert-Anlethe(per 400ag) Preud. Roggenwert-Anleihe(p. Ltr.) 5% Rhein-Main-Donau-Gold 180 10%Rb.-W. Bodenkr. Gold(100 Cm)93.—b6 .80 G .3500 .0556 .20 b .8506 .55 b .10G .35 bi 13.—50 .9000 .3506 .1000 .2356 .9000 .25 b 93.—bB 5% Rb.-W. Bodenkr. Gold(100Gm) 10% dgl. Gold-Kommunal(100 6m) 3% dgi. Roggen-Kom.-Obl.(1 Ltr.) Roggenrentenbanz-11(per Ztr.) Sache. Braunkohlenwert-Anl.(p..) Sache. Provinzialroggen(per 1tr.) 5% Goldpfandbr. d. Westd. Boden %Goldoblig. d. Weatd. Bodentige) 5% Weatl. Prov.-Goldanleihe(18) 3% Weattäl. Kohlenwertanl.(o..) Mark) 62.—G 92.—G .—b0 .60 G .40bB .605B .40 b .50 b 62.50 b 92.—G .4556 .70 b .60 B .66b6 .40 b .6006 Erneuter Sturz, dann Erholung der Anleihen. Der Wochenschlußbörse hatte man mit einer gewissen Besorgnis entgegengesehen, da man die Möglichkeit einer stärkern Rückwirkung des Kurszusammenbruchs am Anleihemarkt auf die Aktienmärkte in Betracht gezogen hatte. Obschon die Kurse der Anleihen zu Börsenbeginn weiter scharf zurückgingen und zum Teil auf ein Drittel des vorgestrigen Standes gefallen waren, wurden die Aktienmärkte im allgemeinen nur wenig in Mitleidenschaft gezogen. Das Hauptinteresse der Börse blieb aber wieder auf den Anleihemarkt gerichtet. Kriegsanleihe, die vorbörslich noch über 400 genannt wurde, unterschritt bald nach Börsenbeginn die 400-Grenze und erreichte mit 360 ihren tiefsten Kurs. Die weitere Kursentwicklung vollzog sich unter stärkern Schwankungen zwischen 375 und 440. weitern Verlauf trat eine plötzliche Erholung des Kurses auf 475 ein, der sich gegen Schluß auf 500 steigerte. Nachbörslich trat dann wieder ein leichter Rückschlag auf 490-495 ein. Kurz vor Börsenbeginn wurde in einer Sitzung des Börsenvorstands zu einer eventuellen Kursstreichung für Anleihen Stellung genommen; es wurde jedoch beschlossen, die ersten Kurse unter allen Umständen zu notieren. Dagegen sollten die Kassakurse gestrichen werden, falls sie unter die Hälfte des Vortagskurses sinken sollten. Die Besserung des Kurses nach seinem tiefsten Stand, die durch Deckungskäufe und zum Teil vielleicht zuch durc heinen noch nicht ganz erschütterten Aufwertungsoptimismus hervorgerufen wurde, ließ aber eine Kassanotierung zu (Kriegsanleihe 485). Die übrigen Anleihen hatten ebenfalls zu Beginn scharfe Rückschläge und später eine geringe Erholung zu verzeichnen, so 1924er-Schätze 340-325-475-400000. 1923er KSchätze 120-200-185, Zwangsanleihe 8½-11. Kassakurs 10-10¾ Schutzgebietsanleihe etwa 4000-4500(Kassakurs), 3½proz. Konsols 700-850-925(Kassakurs), Hamburger-Anleihe rückgängig bis 120. später anziehend auf 175-195,-16proz. Hessenanleihe 5 Mill. Proz. Stark in Mitleidenschaft gezogen waren auch alle Provinzialanleihen sowie Stadtanleihen, Frankfurter von 1923—B, 4½proz. Hagen von 1919 1850, 8proz. Köln-von 1923 12(Vortag 17.75), 4proz. von 1919 1600(1850), 4proz. von 1920 mit 750 gehalten. Auch Pfandbriefe lagen uneinheitlich, zum Teil stark angeboten, z. B. 4proz. Berl. Hyp.-Bank 5000B(gestern 6000G rep.). 4proz. Preuß. Zentralboden 5700(5900), 4proz. Preuß. Hyp.-Bank 4100B (4650), 4proz. Preuß. Pfandbriefbank 3500B rep.(4300). 4proz. Rhein.Westf. Boden 3600bG(4100), alle Kammunalobligationen dieser Bank gestrichen Brief, fest dagegen 4proz. Braunschw.-Hannov. 5200G rev.(5000).#emlich Industrieaktien, wie erwänn, wider Erwarten ziemnen widerstandsfähig und spätersogar überraschend fest auf Käufe von erster Seite und neuauftretende Gerüchte über günstige Zusammenlegungen. Harpener besonders beachtet und im Verlauf 5% über gestrigem Kurs. Man nannte nachbörslich: Phönix 40-40½, Harpener 75½-76½ Hohenlohe 18. Deutsch-Lux. 49¾, Rheinmetall 7¼, Rheinstahl 35½, Mannesmann 39%,Gelsenkirchener 50, Oberbedarf 10½, Paket 27%, Lloyd 5. Höchster 14¼, Riedel 4½. Barmer Bankverein 1,4. Sachwertanleihen wenig verändert bei durchweg fester Grundstimmung. Goldanleihe von 1935 große Stücke 94¾, dgl. kleine und 1932er 100%. Von Unnotierten nannte man ferner: Feinmechanik.15, Montanindustrie.075, Albrecht& Meister 4, Berlin Schmirgel.05. Brandenburger Holz.15, Charlottenburg West 5 Dauerwäsche .125, Deutsch-Amerik. Schmirgel.2. Deutsche Chemische.15. Deutsche Textil.2, Deutsche Holz Tuchscherer.2. Dux Auto.2. Elitewagen.25, Getreidekommission 46. Görlitzer Zentrifugen.14. Grünewald Hintz.15. Haagen& Rötteln.5, Hammerstein.3. Hasse.5, Hünlich.5, Ifafilm.175, Koch.5. Löhr.8 Lloyd Dynamo.9, Müller Kaffee 0,6. National Film.65, Neue Boden.4, Deutsche Wolle Genuß 110. Oeynhausen Masch..95, Orionette.4. Ostdeutsche Spedition.06, Reiners.5, Ruhland.15, Sächs. Tüll 30. Schles. Hefe.2, Stralauer Glas 12. Technik.25. Werra Metalt .25. Westd. Ind.-Bau 1. Zehlendorf West 4, Russen 1905er 2. 68der Golcente 34. Im Abendverkehr setzten sich die starken Schwankunsen!4 Anleihewerten fort. Kriegsanleihe wurde nachmittags im Verkehr von Bureau zu Bureau noch bis 570 gesteigert, schloß aber gegen 6 Uhr wieder schwach mit 490. Börsenberichte. * Köln, 26. Sept. Die Stimmung hat sich an der heutigen Wertpapierwieder Das Geschäft war auf fast konnten zum Teil börse gegen gestern„#uu geandert. D allen Gebieten sehr lebhaft, und die Kurse—. bedeutend anziehen. Das Publikum hält sich aber noch immer ziemlich zurück. Am Montanaktienmarkt waren es vor allen Dingen Phönix, die ihren gestrigen Verlust bei großen Umsätzen wieder einholen konnten. Auch Hubertus und Harpener waren bedeutend höher, doch kam hier kein Material heraus. Rheinische braunkohle konnten bei ziemlichen Umsätzen eine Kleinigkeit anziehen. Bei den chemischen Werten standen Badische Anilin im Vordergrunde des Interesses, die bei ziemlich großen Umsätzen höher notierten. Bei den Sonderwerten waren Ossag gehalten, Stollwerck dagegen etwas schwächer. Lebhaft umgesetzt und im Kurse höher waren Basalt. Am Maschinenaktienmarkt gingen Felten zu bedeutend höhern Kursen in großen Posten um. Auch Köln-Lindenthal, Motoren Deutz und Humbcldt Maschinen konnten anziehen. Banken hatten sehr kleines Geschäft, doch blieben die Kurse wie am Versicherungsmarkt gut behauptet. Am Anleihemarkt war Kriegsanleihe gegen gestern noch etwas schwächen#n 5% Deutsche.-Anl. D. Spar-Prämien-Anl. 4% Pr. kons. Staats. 4% Bonner Stadt-Anl. 4% Köln. St. III A. 12 4%"-IA.19 4%" 1920 4½% Köln. St.-.22 8% Köln. St.-A. 1923 6% Rheinpr. gro Amtliche Kurse in Milliarden 5406B 25053 162556 12.25b6 10.25G 6% Rheinpr. mittl. 6%" kleine 4% Rb.-N. B. Cr.-7a 4%„-13 4%" R. 14 4%" R. 15 3½%" R...6 10-20% Rh.-..-O. 4% Westd..-Cr.-Pl. Reibe 11 15.—bB 20.—bG 4000 G 4000 G 400 G 306B 3800 G Barmer Bankver. Berg.-Märk. Ind. Berl. Handels-C. Commerz u. Priv. Darmstädter Bk. Deutsche Bank Disoonto-Kom-A. Dresdner Bank Essener Gred.-A. Mittel d. Creditbk. Oesterr. Kredit Reichsbank Rh.-Westf. Boden Rhein. Bauernbk. Aaonpner Spinn. Adler-Brauere Adler Kohle Mexanderwerk Badische Anilin Basatt-Akt. Linz Berl. Dampfmühl. Berl. Spedit.-Ver. Berzelius Bielet. Moch. W. Bochumer Gub Bonner.- u..-V. Buderus Eisen Ch. Weil. terMeer Cont. Isolawerke Cont.Kürnd. St. A. Cont Kärnd. Vorz. 26./9. .40 b —.— 26.—G .75 G .376 10.7500 12.37 b .75G .30 G 48.—G .—G .5000 .62bB 29.— b .50 G 3,2556 17,2556 12.125 .30 B 5,500B 24.50 b 47.—G 36.50 G 10.75 b 12.50 G .8050 Amtliche Kurse in Billionen Prozent. Prozent. 3½% W..-Or.-Pf. Reihe 3, 4 3½% do. R. 9 In Billlonen Prozent. 10% Rh.-W. Goldhyp. 5% Rh.-W. Gold. 23R. 10% dto. Gold-.-O. 5% dto. dto. 5% Westd. Gold(1gr) Berlin Banknot. Americh. g 9356 62G 90G 25./9. .50b0 .40b0 27.—B .— b .— b 10.7500 12.2550 .70 b .25 G 1,5050 .30 G 49.— B .—G .5000 .65 G 27.—G .2506 .25G 16.2550 11.87 b .126 .— b 45.75 B 36.50 G 10.250 12.—G .60 bi Dahlbusch Bgu. Deutsch-Atl. 1. Deutsche Erdöl Donnersmarkh. Düsseld. Masch. Oynamit Robel Ehrh.& Sehmer Eisenmathes Eschweiler Sgw. Farbw. Rasguin Felten& Guill. Flender Brücken Gelsenkirchen 8. Grove David Hammersen MarkortBrück. St de. Prior. Harpener Bergb. Hülgers Verzink. Houbenwerke HubertusBraunk. Humboldt Kalker Brauerei Kalker Masch. Klöckner-Werke Köln. Gummifad. Köln-'thal Met. Köln-NeuessenB Köln-Rottweil Laurahütte Mand Plano Motorentb. Doutz 26./9. 34.1256 18.50 G 35.—G .—G .75 b 34,5000 .70 B 73.5050 .50 b 25./9. 33.755 19.50 b 34.75G .25 B .30 b 33.—G .70 B 72.—G .40 b 21.75 b/20.—b0 .75G.50 B 50.25 G 49.75 B .—G3.25 B 16.25 b. 15,70 b 76.— B 69.25 b .50 B.50 b .10 b.1050 44.—bG 40.— b 19.50 b 18.87 G 24.—G 23.—G 34.7506 37.5000 .—0 .87 b 43.50 b .2550 .7550 3,70bB 21.50 G 34.—b6 37.75 b .— b .8006 39.8750 .1250 5,7506 .2550 20.50 G Oel St.-Sonneb. Phönix Bergbau Ravensberg. Sp. Ru. Braunkohlen Rh..-V. f. Zucker Rh. Mach.-Leder Rhein-Nassau B. Rh. Wasserwerke Rh-W. Sprengst. Rhenania V. oh. F. Roddergrube Br. Schalk- Glasu. Sp. Schöller-Eitort SchuckertElektr. Sichel Jml. Stadtberg. Hötte Stollwercklnhad. Tietz Leonhard Ver. v. d. Zyp.-Wi Viersener Spinn. Vorwärte Flachs Welter Hebezeug Westo. Hand.-G. Westi. Draht-Ind. Westi. Eisen u. Dr. Wittener Gubst. Bayenthal. Boden Rh. Bauges.% Düsseld. Dampt Kölner Dampf 26./9. .— b 40.37 b 27.75 b .25 b .9050 48.—G 5,75bB .20 b 100.250 .556 25./9. .— b 38.— b 26.87 B 3,60b6 .90 b 50.—G .80bG .1206 100.—G 21.5050 .9000 130.-G 19.50 G .3050 10.— B 41.—bG 13.50 G .50b6 3,85b0 21.500B .90 b 126.—G 19.50 G 0,300G .— 44.—B 14.—bB 38.— B38.—B 29.—6s29.—G Aach.-Münch. f Nachener Rückr. Agripp., See. PI. L. Coloniaf euer gr. #„kleine Colonie Rückv. Concordta, Leb. Germaniastettin Gladbach, Feuer Amtliche 240.- b1230.-G Kurse In Billionen Mark. 63.—5B 275.-B 125.—56 46.—06 18.—G 14.50 B 30.—G 260.—G 60.—G 240.—G 130.- b 50.— b 18.— b 10.5050 30.—G 270.- b Kölner Ragelv. Kölner Liovo Kölner Rück Leipziger Feuer " telne " Hacks Minerva. Retroz. 2 Niederrh. Göt.-A. 1 75.—b6 79.-bBIRh.-Westl. Lloyd 180,—’80,—G 110.-BB 110.-G Röot.—5B.—G 480.-—bB 475.—bB Schles. Feuer gr. 180.—G 80.—G 80.—G/80—G„„./40.—G 40.—G 225.—G/225.-GStettin. National 400.-G 400.-G. 75.—G/75.—[Union Hagel 55.—655.—G 30.— B/25.—Gaterl. Rhenanta—.——.— 200.-GIz1.- biViotoria zußeriin 400.- G/420.-G 120.- B/110.-G Schwankende Kurse(in Billionen Prozent): Barmer Bankverein 1,4b, Berliner Handels-Gesellschaft 26G, Commerzu. Privatbank 446, Darmstädter u. Nationalbank 9½G, Deutsche Bank 15⅝G, Disconto-Commandit-Anteile 12½G, Dresdner Bank%b, Essener Credit-Anstalt 2¼G, Mitteldeutsche Credit-Bank 14bB, Badische Anilinu. Soda-Fabr. 176---17b, Basalt 12¼b, Bochumer Gußstahl 476, Buderus 104b, Dahlbusch 34G-34%b, Deutsch-Atlant. Telegraphen 18½G, Dynamit Nobel 84b, Felten& Guilleaume 214-22b-214b6-22b, Gelsenkirchener Bergwerk 49%-50⅜G, Hammersen Spinnerei 16G, Harpener Bergbau 75G, Humboldt Maschinen 18½G, Klöckner-Werke 39-38½b, KölnNeuessener Bergwerk 43½b, Köln-Rottweil 8½bG, Königs- u. Laurahütte 62b, Motorenfabrik Deutz 216, Phönix Bergbau 404B-¼b, Rheinische Braunkohlen 274-27½b, Rhein..-V. für Zucker 3¼-3½-3¼b, Rhein.-Westf. Sprengstoff 5½b, Rhenania, Verein chem. Fabr. 4½bG, Sichel, Jul. 3½bG, Stollwerck, Inhaber, Stamm 21%b, Tietz, Leonh. öbB, Deutsche Reichsanleihe 520b-520G-550bG. Unnotierte Werte(in Billionen Prozent). Allgem. Bankverein Arienhell. Sprudel Beoker Kohle— Beoker Stahl— Braunk. Zukunft-— dgl. Anleihe— Karl Friedrich— Chem. Wagner„ Dempewolf—— Deutsche Fahrzeug Dolorit Basalt— Farbwerk Hipp.— Grauwacke amp;Basalt Hansa Rhein immob Hermes Likörfabrik Janke& Kunkel * Ohne Umsatz. Düsseldorf, 26. Sept. 0,8-0,9 -.5* .50 .-.5* .05-.075 .-.3* .-.3* .-.9* .-1* .04 B -.5* .35-.45* .-.7* .10-0,13 Kohlenkuxe. Billionen Alte Haase— Caroline— Carolus Magaus Constantin— Deutschland— Diergardt.— Ewald— Glückaufsegen Gottessegen— Graf Bismarok Graf Schwerin Heinrich—-— Joh. Deimelsb. König Ludwig-— Langenbrahm Trier a—* Ver. Trappe— Wilh. Mevissen Nachfr. 900 3600 25000 200 3750 25000 750 1500 29500 8250 2600 2750 22000 9500 4500 850 4400 Angebot 1100 2000 4100 29000 250 4200 28000 4500 1700 32000 9000 3000 26000 10500 6500 1050 5100 Kohlenaktien Bill. Proz. Adler..—.— Becker——— Blankenburg— Carl-Friedrich Dahlbusch—— Lothringen— Montania—— Niederrh. Bergu Ruhrkohle— Westf. Bergbau Zukunft.. Nachfr. .25 .75 .50 .30 32.50 66.— .70 .50 .50 .50 27.— Kaliaktien Adler a.— Hallesche—— Hannoversche 22.50 21.— 22.— 8850 .75 .50 .70 35.— 68.— .75 .50 24.50 22.50 23.— Braunkohlenkuxe. Billionen4 Günthershall Hansa Silberb. Heillgenroda— Heringen—— Hindenburg— Hohenfels*— Hope— Hugo—— Hüpstedt—— Kalseroda—— Marie— Neustaßfurt Rösing-Barnt. Sachsen-Weim. Salzmünde kl. Siegfried--— Siegfried-Gies. Thüringen*— Volkenroda— Walbeck kl. St. Wintershall— Bill. Proz. Halbach Masch. Hammersen— Hansa Immob. Hansa Lloyd— Houben Kabel Rheydt Karstadt Mansfeld Rh. W. Schachtb. Rhein. Linoleum W E.„ Sichel Jul. Stahlw. Beoker Schiffsw. Kooh Tiag.. Verdinger Wag. Wibag. Nachfr. 1700 2000 7000 1700 5500 5000 3600 1100 9500 160 3000 3500 1400 5600 1100 3000 30000 Nachfr. .— 15.— .25 .— .— .25 .70 .50 .25 25.— 40.— .40 .90 .50 .425 .— .20 Frankfurt, 26. Sept. Mittagsbörse.(Schlußkurse) Amtliche Kurse In Billionen Prozent. Dollarschatz-.% 4% Schutzged.-A. Sparpräm.-Anl. 19 5% Bosn. u. Herz. 5% Bulg.Tabako2 4½Oest. Staats-R. 4½„ Schatzanw. 4 ½% Silber-R. %Oesterr. Goldr. 3% Port.(Spez. 5% Rumänen 03 4½%" 13 5%" 90 4%„abgst. 4% förken(Adm. 4%" 08 4%" 11 Adt Gebr. ARkumulat. Berlin Adler& Oppenh. Adlerwerke Kleyer A. k. 6. Aschaffenb. Zeilst. Bahnbedart Badenia Masch. Bad. Anilin u. Soda Bad. Elektr.-Ges. Bad. Masch. Durl. Ba0. Uhrentabr. Bast.-G. Karnd. Bayr. Spiegelglas Bayr. Cell.(Wack) Beok& Henkel Gelsenkirch. Gub Goldschmidt Grettenius Gritrner Masch. Grön& Biltinger Hald& Neu Hammereen Hantwerke Füssen Hartm.& Braun Heddernh. Kupter Heidelb. Federb. Herminghaus Hese.-Nase. Gas Hesser Masch. Heyligenstasdt Hoch- u. Tiefbau Rhein. Metall Vorz. Rhonanis Aachen Rheneer Mineral Riedinger Rodberg Rötgerswerke Schleubner Schlinot& Co. Sohneid.& Hanau Sohnellpr. Frknth. Schramm Lact Schriftg. Stempel Schuckert(Kürnd.) Schuhfbr. Berneis Schuhfbr. Her: Schohtbr. Leander Schuhstof Fulda Schultz-Grönlack Seilinduotrie Wolt Sichel& Co. Amsterdam 6% Ad. St. 22 MA/B 4½%Wlied. St.17 3% Ad. St. 96/05 7% Hl.-Ind. St. 21A Nederl. Handel Mij. Zürich. 3½ Bund.-Ank.-K 4½% dap.Anl. 05 %Völkerbundan! 4½% Anatoller 3% alte Lomd. 6% Chado-Bonds Baltimore& Ohio 85.50 .— .425 .— .20 .— .80 .— .125 .— 10.87 .40 .90 .125 18.25 .30 .80 16.87 .40 11.— .75 11.20 .20 28.75 14.25 16.— 15.25 13.50 13.— .50 .39 .— .20 .75 .10 .50 .50 .25 .50 16.25 .95 4% Gagdad 4% Bagdad 1½ Ung. St.-R. 14 4% Ung. Goldrente 4% Ung. Staatsr 5% Mezik. Gold 4½% Bewäss.-A. 5% Tamalipas Badische Bank Berg.-Märk. Bank .Eflekt. u. Wechsel Otsche. Hypoth.-B. Otsche. Vereinsbk. eisenb.-Rentend. Frankturter Bank Frankt Hyp.-Bank Bingwerke Nürnd. Bramen Besigheim Breuer&a Co. Stamm Grockhues Bronzefbr. Schlenk BühringLandsber Bürstent. Erlangen Cementheidelberg " Karlstadt „ Lothr.(Metz Cham. Th. Annau. Chem. Albert " Goldenberg Griesheim „Neiler-ter Meer Cont. Nürnd. Vorz. Hochst.Farbwerke Holzmann Phll. Holzverkohl.-Ind. Hydrom. Breslau Inag Junghans Kammg. Kalserl. Kartsruher Masch. Klein, Schanzl. aB. noct Knorr Kelb& Schle Konserven Braun Kraftw. Altw. Krauß& Co. Krumm Otto Siegener kisenk. Siemene& Halske Sinalco #dd. Drahtind. Sücd. Lederfahr Südo. Metal Stöckicht Strehet. Dresden Thür. Liet.-Ges. ränknerd Wörker Trikot Besighein Uhrent. Furtwangl. Veithwerte Chem. Ino. Mainz Verein. Dtsch. Oele " Faß Kassel " Gummiber. " Kunstwert " Fiasel, Abe. " Uktramarin 10.50 .— .— .50 .50 38.— 26.50 16.— 26.25 .40 .50 .95 .33 .20 .80 .90 .35 .90 34. .90 .60 14.62 .— 38.50 35.— 14.50 13.— 14.25 .— .10 .25 .125 .75 .20 .30 .10 .25 .60 .— .10 .75 .20 16.— 42.— .— .60 .50 .875 Metallb. u. Metallg. Pfalz. Hypoth.-Ek. Rhein. Hypoth.-Bk. Rhein. Kreditbank Westbank Frankt. Wörtt. Notenbank Württ. Vereineb. Berzelius Bochum. Br. u. Gub Buderus Deutsch-Luxemb. Eschweiler Bergw. Gelsenkirchen Harpener Kaliw. Ascherslen. Kallw. Westeregein Daimter Motoren O. G. S. Sch.-A O. Verlagsanst. Dingler Masch. Dürkopp-Werke Dürr Röhrenkesse! Dyokerh.& Widm. Eisenwerk Kaiserl. Eisenw. Meyer Elbert Farb. Bayer Elbertelder Kupfer El. Lioht u. Kraft Eleäß. Bad. Wolle Emag Frankturt Emaill. u Stanzüllr. Erha-dt& Sehmer Lanmeyer Lechw. Augsburg Ledert. Denning Lederwßb. Reering Lederw. Rothe Lederw. Spicharz Liga-Werke Lypstadt& Co. Lohnberger Mühle Ludwigsh. Walzm. Lödensch. Metall Lutz Darmstadt Luxsche Industrie Mainkr. Höchst Meguin Metallätzw. Münch. Verein. Zelistet Volgt& Haefiner Voltom, Sellsp. Nayb& Freitag Wegelin Rud Wärttbe. Elektr.-G. Zellstofl Waldho: Zschocke-Verk Zucker Bad, Wagh. " Frankonth. " Heilbronn " Oüstein " Rheingau " Stuttgart 12.50 .80 .75 .25 .275 .60 .10 10.37 49.— 75.— 49.25 71.— 14.50 17.25 .70 13.50 30.— .— .40 .75 .30 .31 14.37 .50 .70 .30 .10 34.— .50 15.— .— 1,10 64.— .90 .30 .70 .25 41.— .40 24.25 .— .625 .50 .70 .30 .60 .90 .50 .— .— .35 .71 .20 .75 .20 .625 .10 13.75 Erkt. Allgem. Vers. 68.50 Freiverkehr: külg. Backr. Klöckner-Werke Mannesmann Oberschl. Eieeno. „(Garo Phoniz Rhein. Braunk. Rh. Stahlw. Quiso. Rliebeck Montan Salzw. Heilbronn Tellus f. Könge u. Laura Br. Henn. Kompt. St. Herkules Hess. „Lowenbr. Münch Schöfferb. Bind. Eblingen Masch. Ettlingen Spinn raber Bleistift Faber& Sohleion. Farbw. Mülheim Fahr Gebr. Felten& Cuill. Feinmech. detter Feist Sektkellerei FlIztabrik Fulda Frankt. Gasges. Frankturter Hof Fr. Masch. Pok&W. Fuchs Waggon Ganz., Mainz Geiling& Co. Metall Dannhorn Metallgesellech. Moenus Stamm Motoren Deutz MotorenOberursel Neokarsulmer Neokarw. Eölingen Oberrhein. Bauind. Oleaw Oelfabr. Peters Union.-G. Pfälz. Nähmasch. Shllpos.-6. vorzellan Wessel Rein. Gebb. Schall. Rhein. El. Mannh. " Maschinen Apt Becker Stahl Becker Kohle Benz Brown Bevert Contibank Deutsch. Hansab. Deutsche Lastauto Elektrow. Untertr. Entreprise 44 Growag Hammonta Vers. Holsatia Hansa Lioyo Ner Söhne Stahlberg Köln Tlag Ufa Nasiderbaggen) 39.— 36.50 .875 10.25 38.75 25.50 34.50 35.— .70 .10 38.50 .25 37.— 20.— .10 80.— 12.— .55 .25 19.7 12.— .80 .60 16.— .125 .10 .26 .05 11.87 .20 Jurgs. Marg. St.-A. Phillos Glühl. St.-A. Curt. Mij. Vorst. St. A Handelsv. Amsterd. 26./9. 71¼ 25./9. 72 5/8 170(172¼ 441 3/8444 Geo. Hl. Mij. Exp. Petr 161 ½ 161 ¾ Schwetz. Bankver Schw. Kreditanst. Comp. Hisp. Amer. Elek. Licht u. Kraft A. E. 6.— Beoker Stahl— Beoker Kohle 26./9. 644.— 680.— 1596.— 96.— 102.— 14.— — 25./9. 646.— 680.— 1605.— 101.— 107.— 13.— 70.— Könlgl. Hofl. Petrol. Rub. Cuit.MIj. Amst. Holland-Amerik. I. Red. Scheepf.-Unie DeliMaatschappts. Julius Sichel— Kraftübertr. Rheinf Steaua Romana Aluminium-Ind.— Broun Bovert— Petersb. St. St.-A. dagt..-4. 26./9. 322¼ 154½ 86 1/2 126 ½ 383 26./9. 40.— 1000.— 72. 2665.— 282.— 85.— 331.— Beoker Kohle— 65.—1 70, (Mitgeteilt durch Hugo Kahn& Co., Zürich.) Geld- und Wechselmarkt. dew Tors, 26. Sept. Kurs der Mark am.30 Uhr 1 Billion Mark) —. Dollar 02387-4 189 300000 000 4 für 15(etzter Schlußkuns.2387 bis 0,.24= 4189 300000 000. 4 166 600000000-). Um 10 Uhr.2387= 4189 3000000004 Moskauer Bürse, 25. Sept. 10004 864.— Tscherwonetz, 1000 schwed. Kronen——. 1000 finn. Mark=-—.- Tacherwone (GarantieHamburg. Ostssistische Wechselkurse vom 25. Sept. Tel. Iransfers Bombay 18 b 41/32d, Kalkutta 1s 5 21/83d, Hongkong 2s%d. Schanghai 3s 4 ½ d. Kobe 1s 9 7/16d. Kobe.(Viermonet-Sichtkredite)-s d. Singapure 2s 41/83d. Mani (Hongkong& Schang 10008— 193.75 - Tscherwenctz. u Kreditbank t. d. Osten. Angebot 2000 2750 8000 2000 6500 5250 4250 2100 1400 11500 200 3600 4500 1600 6250 1300 3500 Angebot .50 ∆ 05 .30 .75 .80 .— .75 34.— 42.— .60 .10 .70 .525 .— .40 .90 .70 .20 .70 .25 .75 .95 .50 .55 .465 .— 10.75 .75 25./9. 321½ 152¾ 87¼ 126⅝ 3344 25./9. 47.— 1000.— 73.— 2660.— 279.— 85.— Dänemart England, er. " bis 1 4 Finnland— Frankreich Holland— Itatien*— Jugoslawien Norwegen— 25. Sept. Geld .19 .19 19.90 .03 72.24 18.71 18.70 10.45 22.07 161.81 18.42 .85 57.95 ept. Brief .17 81.41 81.41 81.51 .025 42.17 Schweiz— Spanien Teoh.-S. u. „ unt. 100 Ungarn—— Argentialen Ortterken Athen——— Noten Posen—— Polen*—— Lettland—— Estland-- Litauen.—.— 25. Sept. Geld .88 .12 .11 111.22 79.61 55.26 12.52 12.50 .375 .46 .39 74.71 rief Berlin, 26. Sept. Edelmetalle: Silber 95½-96, Gold 2815-2820 und Platin 14 700-14 800 Gm. das Kilo. Amsterdam London-—— Berlin 1 Billion Paris— Schweit—.— Wien 1 Mill. Kr. Kopenhagen— 26./9. 11.58 13.63 49.275 36.62 44.70 Kopenhagen 26./9. London-—.—— New Tork-—— Bartin 1 Billion— Parie-— Stockholm London.——— Berlin 1 Billion— Paris— Antwarpen—.— Christiania London*——— Berlin 1 Bilion Parie— en Fort.—— 25.10 581 25./9. 11.5837 .6162 13.655 49.225 36.62 44.65 25./9. 25.95 582.— 30.75 26./9. 16.81 .89 19.90 18.25 26./9. 32.10 38.— 718.— 30.85 25./9. 16.81 .8950 19.90 18.25 25./9. 32.30 .25 720.— MittelSlockholm— Christiania— Neu Vork Kabel Brössel— Madrid*—— Italion*— MittelAntwerpen—— Zürich Rom.. Amsterdam— MittelZürich—— Amsterdam— Christienia— MittelAmsterdam— Zürich Helsingiers— Antwerpen-—— 26./9. 68.95 36.25 .5887 12.55 34.75 11.35 25./9. 69.— 36.60 .59 12.40 34.40 11.35 26./9. 125./9. 28.—28.— 110.60110.60 25.70 25.70 224.281224.75 26./9. 71.70 145.30 65.10 52.65 26./9. 277.75 136.75 18. 25./9. 71.60 145.30 64.85 52.40 25./9. 278.35 137.— 18.— 35.— wurge Helsingfere— Budapest—— Bukarest—— Warschan.— KoxRG. Stootholm-— Cheistiania— Heistagters— Prag Kurse. Hem Tort. Hetsingfors— Rom—— Prag-.. Kurge. Stookhotm—— Kopenhagen— Rom.—.—-— Prag 25./9. 925 26./9. .73 .50 .34 .40 .51 26./9. 125./9. 154,40154.70 81.15 81.— 14.54) 14.54 17.38 17.40 26./9. 125./9. 375.75375.75 .44).45 11.35 11.35 26. 9. 191.25 123.75 25./9. 192.— 124.— - 21,55 21.70 eer Warenberichte. in Goldmark die 100kg, Frachtlage Köl. Wetzen, inländ.—— ausländischer.—— Roggen, inländ.—— ausländischer—— Rafer, inländ.— Norddeutscher.— ausländischer-— Futtergerste. inländ. Wintergerste, inl.— Sommergerste, inländ. Wais, grober——— Heiner n.—.—— Rapa, prima trocken Roggenmehl..- Weizenmehl m. ansl. W. 26./9. 21.00-22.00 19.50-21.50 18.00-19.50 22,00-23.00 20.50-24,00 21.50-22.50 23.50-24.50 20.50-21,50 20.50-21.50 33.00-36,00 32,00-34,50 34,00-36.50 23./9. 21,50-22.00 19.50-21.50 19.00-21.00 K32=24.30 21.00-22.00 23.50-24.50 20.50-21.50 20.50-21.50 33.00-35.00 32,00-33.00 34.00-35.00 Weizenkleie bruttom. S. Ackerbohnen..— Rübkuchen Palmkuchen, 1939—— Leinkuchen, lose—— Soyaschrot brutto m. S. Trockenschnitzel, lose Zuckerschnitzel, lose Wiesenheu, inländ.lose gepreßt...— Klecheu, inländ. neues Roggenstroh, geproßt Welzenstroh, gepreßt Haferstroh, gepreßt Roh-Helasse——— 26./9. 13.00-13.50 14.50-15.00 19.00-19.50 25.00-26.00 23.50-24.00 .00-.00 .50-10.50 10.50-11.50 .60-.00 .60-.00 .00 .00-.50 23./9. 13.00-13.50 14.50-15.50 19.00-19.50 25.00-26.00 23.50-24.00 .00-.00 .50-10.50 10.50-11.50 .70-.10 .70-.10 .00-.50 An der heutigen Börse war die Haltung wenig verändert. Gute trockene Inlandware blieb gesucht, während feuchte Ware, namentlich Weizen kaum unterzubringen war. Die Notierung für Inlandhafer war wegen des großen Unterschieds in der Beschaffenheit und in den Preisen in eine solche für hiesigen Hafer und für norddeutschen Hafer geliedert. Es notierten die 100kg, sofern nichts andres bemerkt, Frachtlage Köln, verzollt: Rohkaffee(Santos superior ½kg) 1,14-1,16fl, Burmareis II 33 Gm. Rangoon-Vollreis 34, Rüböl(ohne Faß) 95, Salatöl(in Orig.-Fässern, einschließl. Faß) 118, Pflaumen(letzter Ernte, in Kisten) 64, Sultaninen(in Kisten) 145-150, Korinthen(in Kisten) 116-120, Kokos(gerasp.) 98, Graupen (Basis C6, einschl. Sack) 32½, Hartweizengrieß(einschl. Sack) 43½, Haferflocken(einschl. Jutesack) 39, holl. Kartoffelmehl 34-36, holl. Kakao (superior) 114, weiße Bohnen(lange) 54, Ungarbohnen 54, gelbe Viktoriaerbsen 42-44, dagl. grüne 34, Linsen, mittel 66-70, Inlandzucker 77, Auslandzucker 74, Schnittnudeln(in Kisten) 48-50, reines Apfelkraut(in Eimern) 58-60, Malzkaffee(gebrannt) 44-48, Kornkaffee 40-42, Schmalz (nordamerik. Pure lard) in Kisten und Kübeln von 2ökg 1kg.62, inl. Butter Ia, 1kg 4,40, dsgl. IIa, ikg 3,80-4, Milch(amerik. Standard), gezuckert(Kiste zu 48/14 Unzen) die Kiste 22-24, Milch, ungezuckert(in Kisten zu 48/16 Unzen) die Kiste 22-23, Corneed beef(amerik.) Kiste 12/6. je Kiste 33-35, Eier, sortiert, das Stück 0,17-0,19, Eier, unsortiert, das Stück 0,14-0,16, Tilsiter Käse ikg 2,40-.50, holl. Gouda(45%).90-.20, holl. Edamer ikg 2,40-.60, Limburger(Algäuer 20%) ikg.20, holl. Vollheringe 800/850 52-55. Die Preise für Butter sind Erzeugerpreise ab Molkereistation ohne Verpackung. Getreide, Pichl, Bodenerzeugnisse. Wetzen, markischer— pommerischer Schlesischer.—— Roggen, markischer— pommerischer.— mecklenburgischer westpreubischer Gerste, Bran-.— Futer-— Hafer, markischer— pommeriacher.— Mais loco Bertin—— waggontrei Hamburg Neizenmehl—. Roggenmehl. Welzenkleie.—— Roggenkleie..— Leinsaat..— Viktoria-Erbeen—— Kleine Speiseerbeen— Futtererbsen"—— Peluschken———— Ackerbohnen— Wicken— Lupinen. biase.—— gelbe"... Serradella"—— Rapskuchen...— Leinkuchen.—-— Trockenschnitzel„— Vollw. Zuckerechnitze Kartoffelflocken—— Torfmel„Misch. 30/70 26./9. 345-350 440—450 32.00-36.00 22.00-26.00 19.00-20.00 17,00-19.00 20.00-22.00 17.00-18.00 13.00-15.00 16.00-19.00 15.00-18.00 14.80 25.00-26.00 13.60-13.80 23.00-24,00 19.00 .00 25./9. 345-350 440-450 32.00-36.00 22.00-26.00 19.00-20,00 17.00-19.00 21,00-23.00 17.00-17.50 13.00-15.00 16.00-19.00 15.00-18.00 14.80-15.00 25.50-26.00 13.80-14,00 23.00-25.00 19.00 .00 heischise 2104.#erungent wels und rute 1454, gelbBe Frankfurt, 26. Sept. Produktenbörse. Weizen 24½-25½ Roggen 23-234, Sommergerste(Braugerste) 25½-27½, Hafer Mais 193-20, Weizenmehl 36½-374, Roggenmehl 32¾.33 Weigen.. bis 13, Roggenkleie 12½-124 Gm. Stimmung fest.„ □ Ernteschätzung für Buchweizen und Hülsenfrüchte. Nach der Statistischen Korrespondenz ergeben sich für Pneußen folgene Erntemengen: Buchweizen 352 998dz(gegen Vorjahr+52 478dz oder Erbsen 1 608 839dz(+209 356dz oder nicht verschlechtert hat, scheige guch der Aususchgung Peache uit Aauiet du Brgchuls— Hafer Schätzung 185dz vom I. 4e /4d7, und, nach der Jetzigen(September.) (70 und 168ds. gectar. rar Gremenge eind die beiden Zahlen Webstoffe. ewr York, 26. Sept. Baumwolle. Bröffnungskurse: Okt. 24.87. Jan. 22.68. Oel, Oelsaaten, Fettwaren, Spirifus. Rübdl vorr. 56½(zuletzt 56½). Okt. 52½(—); 51. 49) Ten.-Aurzih Ga1,(dizi(7) Nov. 47¼(45½), Doz. G(13¾), Nov.Dez. (70), Jum.-Apri(44¾), Mai-Ang. 44(43½). B. u. H. Rotterdam. Schmalz-Terminbörse. Kontrakt A.— Kontrakt O Oesember 26./9. 25./8 87.50 87.— 88.— Metalle. 26./9. 240-250 450-460 440—450 270-280 87-89 96.00-97.00 25./9. 240-250 445-455 435-445 270-280 87-90 9550-26.50 Berlin(in BIA. Mk.) Rohrink(Verbandspr.) Kupter 99-99, 3%— Hdttenweichblei—— Or.-Hättrohzinkttr. Urk) Plattenzink, remetted Alumin. 98/99% gk. Bl. Hamburg, 26. Sept. Notierungen des Metallvereins(in Rentenmark). Silber greitbar— Sept.Link Hütt. a0 Lager Sept.Link, ungesohm. Lim. creitbar Sept.— London. Kupter Kasse— 3 Monato.— Hleotrolytio— Best Seleoted— Strong Sheets— Zinn 4asse.. Chemikalien. Kautschuk London, 26 Sept. Gumml. Greifbar 14 5/d, Okt.—d. Okt.-Dez. 14¾d. Jan.März 15d. Ruhig. Häufe. Felle. Leder. Frankfurt, 26. Sept. Die nächste Häuteversteigerung für das Frankfurter Gefälle nebst Anschlußplätzen ist auf den 3. Okt, festgesetzt worden. K 25./9. 236¾—257 3256-32 3/ 22.50 35 36 923 50 2s 2 1 8/166. s—d, Singapures 40 Schanchas Bank Corn.) UNTERZEUGE MEINE SPEZIALITAT SEIT 80 JAHREN UNTERJACKEN UNTERHOSEN HEMDEN STRUMPFE SOCKEN usw. FRANZ SAUER KöLN HOHE STRASSE, ECKE BUDENGASSE. TE TazeTochrnrer TatpFbcc UND-SONBERKAARZIGeT TURALLT ZWECRE Vertretungen in allen größeren Städten 8 Wir eröffnen unsere diesjährige Mittwoch, 24. Sept. Sonntag, 28. 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Auch sind sie von dem Unterzeichneten gegen Einsendung von 1.-M. zu beziehen. Jeder Jagdgenos tann gegen die A der Verpachtung und gegen die Pachtbedingungen während der Auslegungstrist Einspruch beim Kreisausschuß in Neuß erheben. Straberg, Kr. Neuß, den 24. Sept. 1921. Der Jagdvorsteher Joh. Pet. Zaum Gemeindevorsteber Hotel Tahlberg, Bad Neuenahr Diner für Sonntag, den 28. September: Ochsenschwanzsuppe Rheinsalm mit geschlag. Rutter Gurkensalat Junge Gans— Kompott Blumenkohl— Pommes Frites Ananas Eis Waffeln. Autoboxen Telephon 172 Sonnabend und Sonntag 8 Uhr Gastspiel des Violinvirtuosen Friedo Boitin, Hamburg. Am Flügel: Karl Anton Wantzen Neuenahr Vorträge von Beethoven, Mozart. Chopin, Franck, Schubert, Schumann, Haydn Reger usw. Eintritt frei. 390 Tischbestellungen erbeten. PAltb. KAOBS ANENGZIEEESCAAPT“ ESSEN An einem gut funAdierten Unternehm. such ich mich mit 10000 M. tätig zu beteiligen. Ang. u. D 2791 an die Agentur d. 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Da ist die Linde in Altdorf, unter der Tell seinem Knaben den Apfel vom Haupte schießen mußte; da fährt das Schiff an der Tellenplatte vorbei, auf die sich der Schütze aus dem Schiff des Landvogts rettete; die Hohle Gasse findet man zwischen, Küßnacht und dem Zuger=See, in der Geßler von Tell erschossen wurde: Stätten, um die die Phantasie webt, und die der Gebildete unsrer Zeit doch wieder skeptisch belächelt. Tell, Geßler— schöne Sagen eines freitheitliebenden und trutzigen Volkes, die vielleicht einen alten Mythos vom Sonnengott Heimdall erhalten haben, und in denen die vergleichende Literatur= und Geschichtsforschung, wie in der Apfelschußszene, einen vielen Völkern gemeinsamen Märchenkern aufgespürt hat. Der Rationalismus des 19. Jahrhunderts hat die Darstellung des alten Tschudi, an die sich Schiller anlehnte, und die ihrerseits auf ältere Chroniken, vor allem auf das„Weiße Buch von Sarnen“ zurückgeht, längst als liebenswürdiges Märchen aufgehellt, das auf wissenschaftliche Wahrheit keinen Anspruch machen kann. Tell ist das heldische Symbol für die unbekannte Entstehung des eidgenössischen Freiheitsgedankens, aber auch nur als solches Symbol zu denken; ihn und Geßler, den Gegenspieler des Befreiungskampfes, als Menschen von Fleisch und Blut historisch zu belegen, hat die neuere Forschung seit langem aufgegeben. Und nun muß sich dieser Skeptizismus, diese wissenschaftliche Überlegenheit mit einemmal vor der Wirklichkeit verkriechen, die siegreich das ganze kunstvolle Gespinst historischer Kritik auseinanderreißt. Stiller und unermüdlicher Gelehrtenarbeit ist einer jener wissenschaftlichen Funde geglückt, die mit der Unmittelbarkeit der Intuition, der doch die gelehrten Unterlagen nicht fehlen, Zeit und Menschen die Binde von den Augen zieht. Der ausgezeichnete Historiker der Züricher Universität, Professor Karl Meyer, setzt die alten Legenden mit einem Schlage wieder in alle Rechte ein. Sein in der Antiquarischen Gesellschaft zu Zürich gehaltener Vortrag über den„Altesten Schweizerbund"*) bringt einen prachtvollen Wiederaufbau der sagenhaften Ursprünge der Eidgenossenschaft; neue Untersuchungen sind mit neuer künstlerischer Modellierfähigkeit zu einem überzeugenden, lebenatmenden Gesamtbild gestaltet. Es würde zu weit führen, die gelehrten Ausführungen über die Conspiratibünde der Urschweiz hier nachzuziehen; aber in ihrem Rahmen ist auch jener Tellsage, die der Schweiz und der Welt gleich teuer geworden ist, Aufmerksamkeit geschenkt, sie ist plötzlich Wirklichkeit geworden. Tell und Geßler haben gelebt! Daß sich für die Existenz Wilhelm Tells, eines einfachen Bauern, der vor bald siebenhundert Jahren gelebt hätte, kein Zeugnis erhalten hat, wäre vielleicht noch nicht wunderlich; daß aber auch der Landvogt Geßler aus keiner Urkunde mehr nachweisbar war, schien den Gegnern der alten Sagenüberlieferung den Beweis in die Hand zu geben. Wohl hat man in der Nähe der hohlen Gasse ein dort hausendes gleichnamiges österreichisches Rittergeschlecht nachgewiesen, und Tschudi ist dadurch verleitet worden, nach einer Burg Kienberg bei Küßnacht als dem Wohnsitz des Landvogts Geßler zu suchen. Das hat zu mannigfachen Irrtümern geführt, bis schließlich die gelehrten Kritiker die Existenz von Vögten, die über die Waldstätte gesetzt gewesen wären, überhaupt bestritten haben; in der von Tschudi angegebenen Regierungszeit König Albrechts(1298 bis 1308), der traditionellen Vögtezeit, sind fremde Amtleute nicht nachweisbar gewesen. Professor Meyer pirscht sich nun an unsern Geßler in großem Bogen heran. Er bemerkt zunächst ganz allgemein, daß das Vorhandensein von Vögten in der der Regierung Albrecht vorangehenden rudolfinischen Epoche nicht untersucht worden ist. Der Vogt(„Geßler“) müßte, wenn die Verschwörung der Waldstätte (Waldstätter Bundesbrief von 1291) in die letzten Regierungsjahre König Rudolfs fällt, kurz vorher, etwa 1288 bis 1290, über Uri und Schwyz regiert haben; für diese Zeit wäre er nachzuweisen. Ein Geßler findet sich nun allerdings in keiner Urkunde dieser Zeit. Aber hat es in jenen Jahren überhaupt keinen österreichischen Beamten gegeben, der sich vermaß, Befehle an die Waldstätte zu richten, und der die Feindschaft der Landleute herausgefordert hat? Es gibt aus den 1280er Jahren nur ein einziges Stück, das Steuermandat eines„Konrad, Ritter von Tilndorf, Hofmeister der Pfalz des Königs Rudolf, und Rudolfs, des Herzogs von Österreich und Steier, Vogt von Kiburg“, das sofort durch seinen stolzen, hochtrabenden Ton auffällt. Es verbietet der Talgemeinde Schwyz, das Kloster Steinen zu besteuern, und droht jede Belästigung zu rächen. Aber was hat der Name Tilndorf mit einem Geßler zu tun? Hier beginnt die überraschung. Professor Meyer ist es nach jahrelangen paläographischen Rekonstruktionsverfahren gelungen, den Nachweis zu erbringen, daß der langgesuchte Geßler und Konrad von Tilndorf dieselbe Person sind. In den allen Chrondten gitgegigrt ghugg von Schwyz und Uri unter verschiedenen Namen heißt er Geßler, dann Grisler, schließlich auch Graf v. Se Meyer erst hat das Ei des Kolumbus entdeckt: alle diese Namen sind nur die ungleichartigen Verschreibungen des einen und *) Der Vortrag erscheint in der Zeitschrift für schweizerische Geschichte 895ch 84c. Gunund). selben Namens. Tilndorf, bzw. Konrad v. Tilndorf. Geßler hat gelebt, esist Tilndorf. Das klingt verblüffend, aber GAsort 6on man braucht nur Schritt für Schritt zu verfolgen, wie das altertümliche Schreibbild des Namens Tilndorf unter der Feder mehrerer Schreibergenerationen allmählich sich gewandelt hat und schließlich als Geßler gelesen werden mußte; man braucht nur zu vergleichen, wie ähnlich der ursprüngliche Konrad(Corat) dem daraus entstandenen„Graf“ ist, um zu erkennen, daß Meyers Entdeckung größte Wahrscheinlichkeit für sich hat. Aber der glückliche Fund wird nun auch durch vergleichendes Beweismaterial, das plötzlich der anonymen, nichtdeutbaren Zeitgeschichte entquillt, auf feste Füße gestellt. Hat man einmal Tilndorf als den historischen Geßler aufgespürt, so braucht man sein Kiburg nicht am Nordufer des Vierwaldstätter Sees zu suchen. Professor Meyer versteht es glaubhaft zu machen, daß Tilndorf auf der Kiburg im Thurgau saß. Die Chroniken berichten, daß die Herrschaft über Uri und Schwyz in den Händen thurgauischer Vögte lag. Es leuchtet erst jetzt ein, warum Uri und Schwyz 1291 nicht durch die Vermittlung von Luzern, wie es zu erwarten gewesen wäre, dem Bündnis gegen Österreich beitraten, sondern auf Drängen Zürichs hin, das dem vom Thurgau her drohenden Vogt selbst ausgeliefert war. Nimmt man Kiburg im Thurgau an, so erhält auch die Erzählung von der hohlen Gasse ihren Sinn. Hätte der Vogt bei dem Dorfe Küßnacht residiert, so brauchte er nicht vom Vierwaldstätter See durch die hohle Gasse dorthin zu ziehen. Für den Vogt auf Kiburg im Thurgau dagegen war sie der notwendige Durchgangspunkt auf dem Heimwege. Schließlich bot sich dem Tell, nachdem er sich mit seinem kühnen Sprung am Axen aus dem Schiff des Landvogts gerettet hatte, nur noch die Möglichkeit, dem Vogt zuvorzukommen, wenn dieser den ganzen See bis zur hohlen Gasse durchqueren mußte, während der berggewandte Schütze Tell unter Benutzung des beschwerlichern, aber kürzern Weges längs dem Nordfuß des Rigimassivs Zeit gewann. Die Topographie bringt also eine glänzende Bestätigung der Meyerschen Annahme. Aber auch weitere Beweisgründe liegen vor: Tilndorf oder Tilendorf hatte sich im Frühjahr 1289 mit einer jungen Dame Katharina vermählt; nun finden wir die junge Frau am 6. Oktober 1292 abermals in einer Urkunde und diesmal verheiratet mit dem Ritter Heinrich von Schwandegg aus Stammheim—„quem nunc habet“.—, also ihrem zweiten Mann. Der selbstbewußte und lebenslustige Tilndorf des Jahres 1289 muß also wenigstens ein Jahr vorher, spätestens 1291, abgeschieden sein. Sein Todesdatum wird noch näher bestimmt: bei den Kämpfen, die im Juli 1291 nach König Rudolfs Tod in der schweizerischen Hochebene ausbrachen, wirkt Tilendorf nicht mehr mit, wohl aber steht nun sein Amtsnachfolger, Ritter Jakob von Frauenfeld, von Anfang an als Führer da. Auch das Einkünfteverzeichnis, das sein Schreiber seit dem Kiburger Amtsantritt geführt hatte, ist für dieses Jahr unvollendet geblieben, der große Rest des Pergaments leer. Endlich liegt ein merkwürdiges Schreiben König Rudolfs ebenfalls aus dem Frühjahr 1291 vor, in welchem aller Wahrscheinlichkeit nach Tilendorfs Nachfolger bestellt wurde. Der König hat damals zu Winterthur, und damit wohl auch auf der Kiburg, geweilt; er verspricht mit dem Schreiben den freien Leuten von Schwyz, daß künftighin keinem Unfreien mehr gestattet sein solle, über sie in irgendeiner Weise Gericht zu halten. Einem solchen Versprechen muß ein Streit vorausgegangen sein, und wir erkennen den Zusammenhang: der unfreie Beamte, auf den angespielt wird, ist der Ministeriale Tilendorf, also Geßler, und das Gericht, an dem etwas Ernstes vorgefallen ist und das nun aufgehoben wird, kennen wir ebenfalls, es ist das mit Hut und Stab angekündigte unter den Linden zu Uri. Der aufgepflanzte Hut auf dem Stab war ein mittelalterliches Rechtssymbol, Symbol der Gerichtsherrschaft. Und nun der Name des Befreiers, des Tellen! Jedem wird inzwischen die auffallende Ahnlichkeit der Namen Tilendorf und Tell bewußt geworden sein. Hier setzt der zweite Teil der verblüffend einfachen Erklärung unsers erfinderischen Gelehrten ein. Die übereinstimmung im Namensklang ist zu charakteristisch, als daß ein Zufall walten könnte. Tell ist ein Zuname, der Name des Schützen, der sich aus seiner Tat herleitet, den ihm seine Landsleute verliehen haben. Er ist der Tilendorf=Töter, richtiger Tilentöter, wie er volkstümlich verkürzt wurde. War doch„Tilen", im Volksmund soviel wie Tölpel, ein Spitz= und Spottname für den verhaßten Vogt geworden. Wir stehen vor der grotesken Verschiebung, daß der Name des Befreiers mit dem des Bedrückers verschmolz, während sich der wahre Tilendorf zu einem„Geßler“ verklärte. Noch heute sagt der Urner statt„an den Tellenplatten“„am Tellä“, so kann man sich denken, daß etwa aus einem„Tellen=Willi“, dem Willi, der den Tell erschlug, der„Tell“ geworden ist. Liest man die ältesten Chroniken nun noch einmal, so findet man, daß es in ihnen stets„der“ Tell Perbiz es ist ein nur auf den Vogttöter passender persönlicher Zuname, der das Fehlen eines Urner Geschlechtsnamens Tell verständlich macht. der kein persönliche Charakter vieler Urner Beinamen des Xlll. Jahrhunderts ist bekannt, die Familiennamen haben sich erst seit dem XIV. Jahrhundert eingebürgert. Wer also der Träger des Namens Tell war, wissen wir nicht, aber alles spricht dafür, daß er keine bloße Sagenfigur, sondern ein Mensch von Fleisch und Blut war. Denn Professor Meyer begnügt sich nicht mit der glücklich gefundenen Alliteration, und es ist fabelhaft, wie sich in seiner Rekonstruktion auch die durch Schiller bekannten Einzelepisoden der TellErzählung als historisch entpuppen. Wie glaubwürdig erscheint plötzlich der Sprung am Axen! Wie tritt die Blendung Melchtals, die als „unmöglich“ aus der kritischen Forschung ausgeschieden war, uns min in plastischer Notwendigkeit entgegen. Die Begegnung Stauffachers zu Steinen mit dem Landvogt„Geßler“ wird beglaubigt. Und auch die Apfelschußszene, deren Urner Ursprung seit der Aufklärungszeit bestritten worden war, und die nur eine Entlehnung aus der um 1200 entstandenen Tokko=Erzählung des Dänen Saxo Grammaticus sein sollte, rückt in ein neues Licht. Meyer kann nachweisen, daß diese Erzählung lange nach der Abfassung der ältesten Chroniken und Tellen=Spiele bekannt wurde; aber geht nicht auch schon aus alten Textabbildungen hervor, daß z. B. das Herausnehmen eines zweiten Pfeils ein mittelalterlicher Schützenbrauch war? Und wen kann die Forderung des Vogts, den Apfel vom Haupt des eignen Kindes zu schießen, noch als Sage anmuten, der in die barbarische Psychologie jener Zeit eingedrungen ist und sich einmal mit den unsinnigen körperlichen und seelischen Torturen des mittelalterlichen Gerichtswesens befaßt hat? So hat Tschudis„Naivität“, hat Schillers dichterisches Ahnungsvermögen über alle spätere Aufklärerei triumphiert und den sagenhaften Befreier zu neuem Leben erweckt. Die patriotischen Gefühle des schweizerischen Volkes aber werden es mit Genugtuung empfinden, daß der Nationalheld so glänzend wieder auferstanden ist. Tell redivivus! Menschen, Berge und ein Grab. Zum 25. Todestag Giovanni Segantinis. Von Karl Marilaun. Pontresina, am Fuß jenes Schafberges, auf dem Giovanni Segantini, noch nicht zweiundvierzig Jahre alt, am 28. September 1899 starb. Durch wiegende, herbstrot gilbende Wipfel der Lärchen leuchten die Schneeschilde des Rosatsch und Piz Surlej. La Sella und der Glüschaint baden ihre silbern starrenden Riffe im wolkenlos tiefblauen Himmel. Anderthalb Stunden über den sechsstöckigen Palasthotels liegt, beschützt von Fels, Wacholdergestrüpp und Alpenrosenstrauch, die graue Hütte der Berghirten, von deren Fenster das brechende, noch so junge Auge Giovannis zum letztenmal die vom Abendrot umflammte Schönheit des silbern hingebreiteten Gletscherkranzes in sich trank. Menschenhilfe kam zu spät. Zu weit war der einsame Mann in seine Berge geflüchtet, als daß es möglich gewesen wäre, den Arzt aus dem Tal noch rechtzeitig zu dem plötzlich Erkrankten zu bringen. Hirten und Jäger umstanden Segantinis Sterbelager. Sie hüllten den Leib des Toten in den braunen Wettermantel, bekränzten die Bahre mit grünen Asten der Bergföhre und trugen ihre schwere Last hinunter ins Tal. Ins Tal von Pontresina, in dies zweitausend Meter hoch gelegene Waldtal, über dessen grüne Wipfel heute eine schimmernd weiße Hotelstadt steigt. Du fragst, beim Nachmittagstee in der goldsturrenven, vom süßen Rauch der englischen Zigaretten durchwölkten Halle, den Kellner um den Weg zu jener Hütte, in der Segantini vor fünfundzwanzig Jahren gestorben ist. Der junge Mensch im tadellos gebauten Frack mit der goldenen Achselspange weiß nicht gleich Rat. In dieser gesegneten, von Gott geschmückten Landschaft gibt es Tanzbars, Läden mit tropischen Blumen, Konditoreien und Tenniscourts. Du kannst die allerneuesten Pariser Trikotagen gleich um die Ecke einkaufen, goldinkrustierte Abendroben, englische Knickerbockers, Havannazigarren und die„London News“ mit den letzten Aufnahmen von der Amérikareise des Prince of Wales. Und eine halbe Stunde unterhalb liegt das Golffeld, der erstklassige, weltberühmte Achtzehn=Holes=Platz, auf dem Gentlemen, umringt von ihren achtungsvoll schweigenden Golfjungen, mit dem sorgfältig ausgewählten Driver soeben das vierte Hole erledigen, das nach einmütiger Überzeugung der Kenner einen„iron shot“ verlangt. Wer fragt in solch erstklassiger Umgebung nach den Hütten der Unsterblichen? Der junge Kellner wendet sich an den Ober. Er überlegt einen Augenblick. Dann kommt er an unsern Tisch und rät, mit der elektrischen Drahtseilbahn auf den Muottas=Muraigl zu fahren. Dies ist Segantinis Schafberg. Die Zeiten sind vorüber, in denen du Hirten und Bergführer aufnehmen mußtest, um durch weglosen Wald zu den Unsterblichen vorzudringen. Die Reise zu Segantini kostet heute achtzehn Franken, einschließlich Zimmer, Diner und Frühstück im Kulmhotel. Dazu unvergleichlicher Ausblick auf Bernina und Piz Palü, den Morteratschgletscher und die Engadiner Seen bis Maloja.„Außerst lohnend, Monsieur," versichert der Ober und schickt den Boy zum Telephon, um das Zimmer vorauszubestellen. Man sage nichts gegen den Komfort der Neuzeit. Jener Giovanni Segantini wäre nicht mit zweiundvierzig Jahren gestorben, wenn es vor einem Vierteljahrhundert möglich gewesen wäre, von einem Kulmhotel auf dem Schafberg hinunter nach St. Moritz oder Pontresina um den Arzt zu telephonieren. Die Schmiere. Eine heitere Komödiantengeschichte. Von Ernst Hoferichter. (Fortsetzung aus dem Literatur= und Unterhaltungsblatt Nr. 678.) In diesen Tagen saß Assessor Süßholz, um dessentwillen ein halbes Museum ausgeräumt wurde, eine Schauspielerin ihren Unterrock zerschnitt, eine Stadt ihr bürgerliches Gleichgewicht verlor an der Wasserleitung und ließ sich den kühlen Strahl über den Hirnkasten laufen, aus dem das weltbewegende Drama entsprungen war. Seine Ruhe war seit jener Nacht dahin. Dahin wie eine volle Brieftasche oder eine goldene Uhr mit Sprungdeckel.. Seit jener Stunde glaubte er, die ganze Welt drehe sich wie„ie russische Schaukel um ihn herum. Nur um ihn und um sein geburtsreifes Werk! Als die Kunde von seinem nächtlichen Abenteuer an die Ohren seiner Frau Amalie traf, schnitt sie gerade Gurkensalat. Da kam die Frau Geometer zur Tür herein, um von ihr leihweise die Fleischmaschine zu holen. Aber der wahre Grund war nicht die Fleischmaschine, sondern jene beiden unerhörten Neuigkeiten, die sie wie zwei saftige Wurstbrocken auf der Zunge liegen hatte. „Wissen Sie das schon, Frau Assessor—?“ „Was denn, Frau Geometer?“. dan zzt von „Daß Ihr Mann ein Dichter geworden;, von dem am Sonntag im Stadttheater ein Stück aufgeführt wird?“ Sie stellte die frohe Botschaft voran, weil sie wußte, daß es Fälle gab, wo Menschen bei schrecklichen Nachrichten vom Schlage getroffen maustot umfielen— und diese Verantwortung wollte sie nicht auf sich laden. Nun hätte man meinen können, daß die Frau Assessor es doch vor der Geometerin zoissen sollte, daß ihr Mann ein Dichter sei. Aber, daß sie davon keine Ahnung hatte, das nahm die Geometerin mit aller Bestimmtheit an, denn sonst hätte sie es schon längst ihr mitgeteilt, denn mit Beförderungen und sonstigen freudigen Ereignissen hielt sich die Assessorin keine Minute lang in Stillschweigen. Und wirklich, sie wußte von nichts. „Ja. Ihr Herr Gemahl ist ein Dichter geworden. Ein solcher, sem die Lorbeerkränze packweise nachgeworfen werden und dem man auf dem Grabstein eine Zither und Larve malt...!“ Da hab ich ja gar keine Ahnung! Eine solche Freude!“ Und Amalie weinte lachende Tränen in ihren Gurkensalat hinein. und das war der richtige Augenblick, wo die Frau Geometer es wagen konnte, mit der andern, schrecklichen Botschaft einzusetzen: und so ein Schritt hat natürlich immer auch traurige Folgen nach sich... Man muß halt damit Verpflichtungen eingehen, man muß sich selbst vergessen...“ „Um Gotteswillen! Er hat sich vergessen...?“ „Ja, leider...! Aber das wird eben zu solchen künstlerischen Berufen gehören. Arm in Arm wurde er mit einer jungen Komödiantin gesehen...“ „Schrecklich, schrecklich...!“ schrie Amalie, und die Tränen der Freude bekamen mehr Salzgehalt. „Und noch dazu— bei Nacht!“ ergänzte die Frau Geometer. Das genügte. Die Frau Geometer entfernte sich mit ihrem stummen Beileid und der Fleischmaschine, weil sie wußte, daß hier jeder Trost den Schmerz vergrößerte. „Es ist nicht auszudenken...!“ schluchzte Amalie vor sich hin— und dachte es doch ganz aus. Julius Süßholz war geständig. Er sagte ihr alles. Auch das Küssen erwähnte er, das die Frau Geometer in der Eile zu erwähnen vergessen hatte. „Ehebrecher!“ schrie sie ihm entgegen. Der Assessor senkte sein Kinn auf seine Bureaukrawatte.„Ich hab sie nur geküßt, damit ich in engern Kontakt zum Theater komme. Denn nur wer das Theater nahe hat, kann dafür schreiben.“ Dann erzählte er ihr von all den Wundern, die ihr am Sonntag zuteil werden würden. Von Ruhm und Ehre, Berühmtheit und Glorie sprach er so ergreifend, daß allmählich Vorwurf um Vormurf in ihr abebbte. Er brachte die Umstände so, daß sie als Entschuldigungen gelten konnten— und brockenweise verzieh sie ihm auch. „Daß es dich zum Theater hinzieht, das hätte ich eigentlich se schon merken sollen. Du mußt irgendwie mit dem Drama übersinnlich verbunden sein... Weil Du nämlich früher schon immer geschnauft und geschwitzt hast, wenn oben auf der Bühne jemand erstochen worden ist.“ „Freilich, weil ich immer schon gemerkt hab'— was die da auf der Bühne sag'n, hätt' ich grade so gut und vielleicht noch besser auch schreiben können. Und wer so was spürt, der hat auch die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, das, was in ihn gelegt ist, sozusagen dramatisch wieder von sich zu geben... So etwas muß heraus. Das darf nicht zurückgehalten werden, worauf die arme Menschheit immer so lange warten muß. Denn ein Genie steigt vielleicht nur alle hundert Jahr' auf die Erde... Darum sag ich wieder: Heraus muß das Zeug— und kommt's daher; wie's mag!"„ 64 Julit „Ja, wenn es so um dich steyr, Jullüs—, dann mußt du dich freilich ausschreiben, dichterisch entladen, denn das wär' gar nicht gesund, wenn du da etwas zurückhalten oder unterdrücken tätst.“ „Amalie, nicht wahr, jetzt siehst du es auch ein, daß ich ein Theaterdichter bin, eine dramatisch geimpfte Seele, die unruhig in der eignen Brust hin und her fliegt, sich stößt— und deshalb auch anstößig wirkt.“ Dann mußt du aber noch das Schielen lernen, damit du in der Welt umherhimmeln kannst. Und lange Haare sollst du dir wachsen lassen, damit man schon von weitem sieht, daß du ein großer Dichter bist!“ Julius küßte seine Frau versöhnend, und es war, als wischte er mit seinen Lippen wie mit einem Radiergummi über die ihren, zum Zeichen, daß nun aller Zwist und Streit zwischen ihnen ausgemerzt sei. Dabei fiel es ihm schon wieder ein, daß Lillys Mund größer und wärmer temperiert war.. Er atmete schwer auf. An ihm war es jetzt gelegen, daß die schmalzige Berühmtheit am Sonntag offensichtliches Ereignis werde. Denn nur mit der Aussicht auf Ruhm und Glorie ließ seine Amalie vorerst sein nächtliches Abenteuer vergessen sein. Einige hundert Kilometer von diesem Bezirk dramatischer Anost und Freude entfernt fiel eines Morgens in den Briestuen der Bahnsekretärs Schwan— Lillys Karte. Er solle bestimmt am nächsten Sonntag nach Laubstadt zur Premiere kommen——! Es war das erste Lebenszeichen, das die Tocrigägreg, Vater schickte. Und so was wirkt. Wirkt wie ein fettgediautes Jellungsinserat mit„Kehre zurück— alles vergeben!“ Herr Schwan hörte vor Freude sein Herz im Halse klopfen. So hatte sie sich doch durchgesetzt. Frech genug war sie ja immer schon. Ja, das mußte er miterleben— den ersten Triumph seiner Lilly.! Allerdings ist zu erwägen, daß sich Segantini auf den Gletschern der Bernina angesiedelt haben würde, wenn es auf seinem Schafberg vor fünfundzwanzig Jahren promenierende Engländer gegeben hätte. Das gelbe schweizerische Postauto bringt uns, die Seen entlang, nach Maloja. Es ist dieselbe Straße, auf der die Leiche des Mannes vom Schafberg in das weltentlegene, stille Hochtal gebracht wurde, um dort begraben zu werden. Und es ist die mittägig strahlende, die augenschmerzend leuchtende Landschaft vom Mittelbild seines letzten, auf der Berghöhe halbvollendet zurückgelassenen Werkes. Wie von flimmerndem Goldstaub ist die Luft durchsonnt. Eisfelder flirren im Blauen, violett und rot stürzt der Fels ins schwarzgrüne Gewirr der Wacholderund Almrosensträucher. Phantastisch gezackte Steinbastionen schließen das Hochtal ab. Ab und zu ein verwehter Ton von Herdenglocken. Und immer, immer das urweltliche Rauschen eines von der Höhe stürzenden Wasserfalls. Weiß stäubt er aus einer Felsrunse. Tag und Nacht hast du sein dunkles Brausen, den sanften Donner der Ewigkeit, im Ohr. Was schadet es da, daß dein miserables Stadtherz die Höhe von fast zweitausend Metern schlecht verträgt? Wozu denn eigentlich Menschen hieroben.. außer dem sonnverbrannten romanischen Hirten und den schweigsam ernsten, dunkeläugigen, stets schwarz gekleideten Frauen in den bleichen, toten Steindörfern zwischen Arven und Föhren! Wer erträgt diese Einsamkeit? Ein Künstler, und dann malt er wie Segantini, der hier schuf und den sie hier begruben. Oder er schleudert, wie Nietzsche drüben auf der vom See gespiegelten Halbinsel Chafté, Zarathustras Donnerworte ins Tal hinunter, wo die Menschen wohnen. Aber die meisten, die heute heraufkommen, ähneln dem Maler und dem Philosophen nur sehr entfernt. Zur Entschädigung hat man ihnen, quer ins Almrosengebüsch, mit gutem Blick auf den Wasserfall und die Philosopheninsel, das Maloja=Palace gebaut. Mit Afternoonkonzert, Tenniscourts, Ansichtskartenstand und sonstigem Komfort. Denn was hat der Engländer schon vom Paradies, wenn auf seinen grünen Matten nicht geschrieben steht: „Attention aux balles du Golf!“ Es steht allerorten geschrieben, weithin sichtbar, in drei Sprachen. Aber es stört merkwürdiger= oder natürlicherweise gar nicht. Kleine Menschen, die große Worte machen, wären hier unerträglich. Engsänder reden nicht. Nachdenklich, mit ernsthaft gespanntem Gesicht, umschreiten sie suchend die schwarzen Föhreninseln, stapfen durch Wacholdergebüsch und Heidelbeerkraut, schärfen den Blick und suchen ihren Ball. Welch seltsames, bezeichnendes, hastloses, sinnvolles Spiel, bei dem kein zudringlicher Blick und keine lästige Bewunderung die Majestät der ewigen Berge streift. Wer hier nicht ist wie Segantini, möge nur geduldet werden. wenn ei vom ersten Firnglanz des Morgens bis zum Abendrot auf den Gletschern Golf spielt wie die Söhne Albions: stumm, gesammelt, mit jener fanatisch biödsinnigen Konzentration auf ein Nichts, an der du den wahrhaften Gentleman zu erkennen beliebest. * Wie Herden grauer Schafe liegen Steine, vor Jahrtausenden heruntergestürzt, im harzduftenden Wacholdergeäst. Wieder die rote Tafel:„Achtung auf die Golfbälle!“ Und vom Hügel mit den sonnbeglitzerten Föhren steigt man hinab in eine Wiesenmulde, die ein schneebeladener, spitzer Bergkegel beschützt. Noch ist man ahnungslos. Ein winziges, nur wenig Schritte messendes Geviert, eine niedrige, graue Steinmauer: der Friedhof, auf dem Giovanni Segantini schläft. Das Eisentürchen steht offen. Wer eine geborstene Marmorsäule, einen Genius mit umgekehrter Fackel oder mindestens eine Tafel mit Porträtmedaillon sucht, wird das Grab des Malers hier in alle Ewigkeit nicht finden. Ein mit wilden Rosenbüschen, Alpenrosen und Föhren überwuchertes Geviert an der Mauer ist, kaum sichtbar, mit einer rostigen Kette umfaßt. Regellos blüht nie gejätetes Unkraut. Mittendrin eine hohe, edelgeformte Amphora mit einem Strauß blauer Bergglockenblumen. Man kann den antiken Krug sehen und immer noch weitergehen, achtlos, ohne die von Dornranken der Wildrosen überwucherte Tafel zu sehen, die Segantinis Namen trägt. Keine Marmor=, nicht einmal eine Steintafel. Ein kunstloses, handgroßes Viereck aus Mörtel, von einem Vorfmaurermeister zwischen die Blöcke der Kirchhofswand gefügt. Darauf mit blauer Farbe einfach hingeschrieben:„Giovanni Segantini, 1858—1899.“ Nachbarn des Unsterblichen sind Bartholme Florin, Postkutscher aus Klosters. Und Mister Charles Turner M.., welcher achtundachtzigjährig starb,„at the Maloja, Palace-Hotel“, wie nicht vergessen wurde, der Ordnung halber hinzuzufügen. Kein Zweifel, daß der ehrenwerte Mister Turner zwanzig Tage vor seinem achtundachtzigsten Geburtstag dort jenseit der Friedhofsmauer noch frisch und fröhlich hinter seinem weißen Golfbällchen einhergeschritten ist, ehe er— at the Maloja, Palace-Hotel und nicht etwa in einem zweitrangigen Gasthof— Gott dem Herrn seine unsterbliche Seele zu weiterer Verwendung zurückstellte. Er hatte auch nach dem Tode noch Glück. Er schläft nicht ausschließlich neben einem Postkutscher und einem Manne, der Bilder Und augenblicklich schlüpfte er in seine Stiefeletten und marschierte zu seinem Amtsvorstand, bei dem er sich über den Sonntag Urlaub erbat. Auf dem Rückwege bestellte er in einer Blumenhandlung einen Lorbeerkranz, so groß wie ein Wagenrad— mit einer knallroten Schleife„Der großen Tochter und Künstlerin Lilly zu ihrem ersten Auftreten!“ Als er den Kranz vor seiner Abreise nach Laubstadt abholte, fehlte am Schleifenaufdruck im Wort„großen“— ein Buchstabe. Und er fuhr ohne diesen Buchstaben mit dem Kranz ab. IX. Vier Tapezierergehilfen liefen am Samstag stadtauf und ab mit farbigen Plakaten, Bürsten und Kleisterkübeln, um die Theaterzettel aufzukleben. Bei Fronleichnamsprozessionen trugen sie die Stangen des„Himmels" und dufteten nach Weihrauch, jetzt aber rochen sie nach Mehlpapp und Stärke... Und der Sonntagabend kam— wie ein Fest kommt. In den Wohnungen der Bürger standen die Kleiderkästen weit wie Scheunentore offen. Brennscheren lagen über dem Zylinder der Petroleumlampen, und Hagreinlagen und Zöpfe hingen an dent Fenstergriffen. Familienväter suchten unter Nachtkästchen nach Kragenknöpfen, Haustöchter strichen und schnitten Thecterapstehonge, und die Mütter kontrollierten ihre Rockenden nach herovrstehenden Unterröcken. fräh''cher Haft In der Theatergarderobe flogen die Turen in frohlicher Just auf und zu. August Neigbier, der„traurige Ritter“, amtterte heute auch in seiner frühern Tätigkeit: er klebte seinen Kollegen Bärte an, zeichnete seinen Kolleginnen Striche über und unter die Augendeckel und schminkte Milde und die Gesichter. Lilly öffnete das Fenster. Die ersten Theaterbesucher schlängelten sich die Gasse herauf dem Saaleingang zu, zu dessen Frau Direktor Wachtel saß in der Kasse und sonderte die Stehplätze von den Sitzplätzen. Wie beim Jüizgsten Gericht die Schafe von den Böcken geschieden werden. Der Theutermeister numerierte mit Kreide Stühle und Tische und stellte sie gleich Rekruten in eine Linie. In der Schenke wurden Speisekarten vervielfältigt, Messer geputzt und Bierzeichen abgezählt. Senon eine Stunde vor Beginn der Vorstellung erschien der aichter des Abends hinter der Szene. Als die Komödianten ihn sechen tanzten sie um ihn Rngelreihen, pusteten abergläubisch auf seine Papierbrust, damit alles gut gehe. Und als der Held über zie Schwelle seiner Garderobentür stolperte, ging er nochmals über se eLesgasder Hals ud Venbruch. dam winichten sich aite das Publikum strömte. Der Saal brodelte wie eine WaschStühle wunrden aus ihren militärischen Reihen gerückt, die Dische bekamen Bier aufgeladen. Der Kapellmeister hatte seinen Picz vor dem Tafelklavier eingenommen. Er suchte sich im voraus die Tasten aus, die nicht anschlugen. Denn bei dem letzten Schützenfest war derart in die Saiten gegriffen worden, daß einige davon sprangen. Direktor Wachtel stand unablässig vor dem Loch im Vorhang. rechnete mit dem einen Auge die Einnahmen aus den besetzten Plätzen aus— und addierte immer neu hinzu... Da betraten die Honoratioren den Saal. Voran der Bürgermeister mit den Stadtvätern. Sofort sprang der Direktor durch den Vorhang überg Podium in den Zuschauerraum, gab vorbeieilend dem Kapellmeister einen Rippenstoß— damit er mit Musik einsetze—, und eilte den hohen Gästen entgegen. Aus dem Klavier erklang die Mondnacht auf der Alster... Er drückte ihnen die Hände, wies ihnen die Plätze an und verteilte Programme. Da die Frau Rechtsrat auf dem Zettel las:„Dies Raubritterstück inielt im 12. Jahrhundert,“ flüsterte sie zu ihrem Manne:„Du, Hugo, bevor im Stück geschossen wird, gibst du mir mit dem Fuß ein Zeichen. Ich kann das Schießen nicht vertragen...!“ Dann setzte sie sich, wie man sich in eine Schaukelbadewanne niederläßt. Sie liebte es, vom sichern Port aus— von den Wogen dramatischer eberzu„und sich doch nach Belieben bei den Handung ganz aufgechen konnte un wel de in ener darum liebte sie so sehr das Theater, ude ebt iu verschen“ Hostene soben dern dr Theaterzeitel vor sich Hun, und die keine Simm.. danach über die Schultern. Vom angetürmtern. die Unterhaltung zu immer aufgeturmtern Tönen an. Eines überschrie das andre. Und wer deuten verstand, konnte jetzt schon unter den Zuschauern zwei Parteien unterscheiden. Amt.““ es solche, die im Hause des Assessors wohnten, die im umt ihm untergeben waren oder als Geschäftsleute in seiner Abenaizkeit standen. Die mußten im voraus schon gut über das Stuck reden und sich für die Person des Dichters bis in seine Eingeweide hinein interessieren. An solchen Tischen wurde des Poeten Geburtstag wie eine Ansichtskarte hin und her geworfen, man erkundigte sich nach seinen Schulzeugnissen und erkannte und ahnte daran schon die wachsende Klaue des Löwen, der jetzt sich vollgereift und ausgewachsen in aller Genialität offenbaren würde, Zu diesem freundlich gesinnten Publikum zählten auch die, welche mit Freikarten im Theater saßen, und jene, die mit einem Komödianten Liebesbande angeknüpft hatten. Die alle schworen jetzt schon mit ganzer Seele auf den Dichter und seine Schauspieler, Aber all diesen Wohlgesinnten entsprachen ebenso viele, die in indseliger Haltung auf die Dinge warteten. Dazu zählten: die mit dem Dichter persönlich Verfeindeten, denen er als Assessor vom grünen Tisch aus Prügel zwischen die Füße geworfen hatte, die selbst Gedichte und Dramen schrieben und grün vor Neid, von Anfang an gegen jeden auftauchenden Wettbewerb ankämpften. Und siehe: es waren ihrer nicht wenige..!“ Hinter der Gardine wurde dies Feindliche nicht gesehen. Blickte man durch das Loch im Vorhang, dem an der bemalten Außenseite der Nabel einer Muse entsprach, so nahm man nur eine graue Masse wahr, die lachte, gestikulierte und in freudigster Stimmung zu sein schien. Lilly blickte in den Saal hinaus, um ihren Vater zu suchen; er war noch nicht zu sehen. Wer zur Galerie aufsah, dem mußte auffallen, daß sie noch gähnend leer war, während sich unten die Zuschauer vor Enge gegenseitig die Mahlzeiten aus dem Magen stießen. Der Theatermeister hatte inzwischen hinter die Wolkensoffitten die elektrischen Beleuchtungsdrähte gezogen. Der Steckkontakt mit dem Himmel war hergestellt. Im letzten Augenblick wurde am Kanapee der abgeschlagene Fuß bemerkt und geistesgegenwärtig Samstag, 27. September Kölnische Zeitung## Literatur- und Unkerhaltungsblakt 1924 8 Nr. 684 verfertigte, seinen ewigen Schlaf. Engländer besorgen ihre Geschäfte wie ihr Vergnügen und ihr Sterben in angemessener Gesellschaft. Und sollte der alte Golfspieler Charles Turner am jüngsten Tage von den Posaunen des Gerichts um eine Minute früher als sein Nachbar geweckt werden, so kann er mit Genugtuung feststellen, daß eine unbezweifelbare Landsmännin neben ihm schlummerte:„Elinor, wife of Lyonel Dewhurst of Skipton Yorkshire,“ steht auf dem stattlichen Grabstein der nächsten Reihe geschrieben. Es muß schön sein, auf dem kleinen Bergfriedhof zu Maloja begraben zu liegen, auch wenn man nicht direkt vom Palacehotel hierhergekommen sein sollte. Ich weiß, daß der unsterbliche Giovanni dereinst, wenn die Posaunen von den Schneefirnen herunter in sein stilles Alpenrosental tönen, noch vor dem Gericht dies winzige, steinumfaßte Geviert mit den zwei Föhren, den Wildrosen und Elinor, dem Weib von Lyonel Dewhurst, nachdenklich mit seinen dunkelglühenden Maleraugen betrachten wird. Vielleicht, daß Elinor stört. Aber da ist der rote und violette Felsenkranz seiner Berge. Der seit fünf Millionen Jahren silbern stürzende und donnernde Wasserfall. Da ist das leise Wehen des Herdenglockentons in den kristallenen Lüften der Höhe und der starke, schwere Harzduft der Alpenrosenbüsche. Da ist die unendliche Bläue des über die Schneefelder gebreiteten Himmels eines ureinsamen Hochgebirgstales. Mit diesem Bild im Herzen wird Giovanni zum ewigen Richter schreiten. Und der alte Charles Turner M. D. von Maloja=Palace mit seinem Netz weißer Golfbälle; und Elinor, die ihren Lyonel Dewhurst of Skipton Yorkshire nun finden soll. Bartholme Florin aber, Postkutscher aus Klosters, wird fröhlich das Posthorn blasen, wie er es ehemals blies, als noch nicht die riesigen gelben schweizerischen Postautomobile von hier über den Bergpaß ins selige Land Italia fuhren. ! Alle aber werden sie Gnade vor ihrem Richter finden, in dessen Hand unsre guten Werke und unsre unsterblichen Werke vermutlich knicht schwerer wiegen als ein kleiner weißer Golfball. * Schimmernd hängt, wolkenlos, die Sommerbläue dieses Septembers über den Bergen Giovanni Segantinis. Allerdings, du mußt zweieinhalbtausend Meter hoch steigen, um, am Rande der Welt, jenseit alles Irdischen, von jener erschütternden Bergeinsamkeit umfangen zu werden, deren Geheimnis und deren Herzschlag nur die Unsterblichen belauschen dürfen. Fünfhundert Meter tiefer, also eigentlich immer noch nahe genug diesem im Herbst noch sommerlich flammenden Himmel, liegen die weißgetürmten, von den Flaggen der Nationen umwallten Hotelstädte. Sonderbar, wie engbenachbart hier Erde und Welt, Unendliches und das Treiben der Menschenkinder sind. Sie haben sich hier ihre babylonischen Türme gebaut, mit Jazzband und pompejanisch roten, goldstarrenden Riesensälen, groß genug und prunkvoll genug für jeglichen Jahrmarkt menschlicher Eitelkeit. Babel, der Turm, konnte nicht zu Ende gebaut werden, denn Gott der Herr verwirrte die Zungen der Bauenden, daß einer des andern Sprache nicht verstand. Babel, das Dorf am See von St. Moritz, wurde gebaut, und es gedeiht von Saison zu Saison vor allen Dörfern der Erde, weil einer des andern Sprache nicht versteht. Engländer und Amerikaner sind hier, Franzosen und Deutsche, der Balkan hat seine Völkerscharen an diese wahrhaften Ufer der Glücklichen entsandt. Hier siehst du sie endlich: Antlitze ohne Sorge, stolze Stirnen, in die des Lebens Kummer und Trübsal kein böses Mal zu graben vermochten. Schöne Frauen, umringt von nicht minder schönen, wohlgebauten, sehnigen und schlanken Jünglingen, deren illusionslosem Auge du ohne weiteres anmerkst, daß es Menschen gibt, die alle Güter der Erde verachten. Denn sie haben sie.... Was sind sie auch schon, diese Güter der Erde? Ein Golffeld. Der Tennisplatz. Der Kellnerschwarm, der auf den leisen Wink einer manikürten Hand in Bewegung gerät. Ein grüner Tisch, an dem alte Engländerinnen, mit horngeränderten Brillengläsern auf den gelben Nasen, mitten unter Tanzenden unbeirrt ihr Spiel mit chinesischen Beinplättchen spielen. Auf dem zwischen den Teppichen ausgesparten Viereck wogt gemessen der Tango Milonga. Der Neger der Jazzband grölt durchs Megaphon einen amerikanischen Gassenhauer, schlägt den Gong und läßt eine aus der Brusttasche seines Smokings hervorgezauberte Kindertrompete quäken. Das Vogelgesicht des riesenlangen, lederfarbenen, sicherlich lungenkranken Balkanattachés, an dessen eindrewiertel Meter messenden Beinen écrufarbene Hosen leuchten, drückt jene inständige Benommenheit aus, die erforderlich ist, wenn man täglich von 4 bis 6 und von 9½ bis 11 eine Shimmymeisterschaft zu verteidigen hat. Heute wiegt er die süßen Backfische und wirkliche englische Herzoginnen in seinem Arm. Morgen fährt er hinunter nach Davos, um, eine Mentholzigarette zwischen den farblosen Lippen, mit seinen langen Beinen alle die weißen Wege im Lärchenwald abzuschreiten, an deren Ende das bewußte Bett auf der Sanatoriumsveranda steht....o„„ Die schönen Tänzerinnen finden andre Tanzer hier am Ufer der Glücklichen, das St. Moritz heißt. Wirklich, wer de tadelnswerte Angewohnheit besitzen sollte, das menschliche Leben als eine kummervolle Anhaufung von Widerwärtigkeiten zu empfinden, kann zu seiner Bekehrung nichts Besseres unternehmen, als hierher zu gehen. Er fährt mit der besten, schönsten Bahn der Welt herauf. In Abteilen mit Wänden aus Kristall über kühn und weit geschwungene Brücken, unter sich Bergstürze, Wettertannen und tosenden Wasserfall. So schwindelnd hoch schwebt man zwischen den gläsernen Wänden im Blauen, in Gottes Hand und in der Hand der Eisenbahnverwaltung, daß ab und zu sogar die Engländer ihre Shagpfeife aus dem Mund nehmen, um mit einem kühl anerkennenden Blick ihrer grauen Augen die Situation genehmigend zur Kenntnis scheh. Und oben, wo jener Giovanni einst malte, zwischen Pontresina und Maloja, schimmern die edelsteinfarbenen Seen. Die Berge Segantinis tragen Morgenglanz und Abendglühen auf ihren schneeumflochtenen Stirnen. Das gestopfte Horn der Jazzband im Golfpavillon und die Posaunen der Beethovensinfonie im Park des Hotels des Bains tönen hinauf zu den Bergwiesen, auf denen rubinrote Falter, trunken von Sonne und der garantiert vorzüglichsten Gebirgsluft Europas, um die noch im September blühenden Sterne der Marqueriten taumeln. Und feierliche Gongschläge, seliges Läuten von Glocken künden Lunch oder Afternoon=Tea, die Golfstunde und die Stunde des Gentlemantrainers, die Zeit von Dinner und Dancingsupper an. Wohlerzogene und gut angezogene Menschen vermeiden es peinlich, von der Welt zu sprechen, die unten, weit weg von hier, angeblich existieren soll. Ich habe den englischen Lord, der vielleicht auch nur ein amerikanischer Baumwollexporteur ist, gesehen, als er, gelangweilt vom Tango, von seinem Kellner die Times erbat. Er setzte seinen Hornzwicker auf, faltete das Blatt auseinander und las: Rede des ehrenwerten MacDonald, Völkerbund, Krawall der Kommunisten, Entscheidende Kabinettstagungen, in Genua ist Erdbeben, und in Smyrna sind in einem Kino hundert Menschen verbrannt. Angeekelt, peinlich berührt legte der Lord seine Times beiseite. Und durch die ungeheuern Fenster der Hotelhalle schweiften seine Blicke hinaus aufs Feld der Tennistrainer, hinüber zum Piz Surlej, der sein zerrissenes weißes Haupt im abendrot gewordenen See von St. Moritz spiegelte. Seine Freunde kamen, ihn abzuholen. Rosigen Antlitzes, würdig und weißhaarig, jeder Zoll ein Reverend des wahrhaft vornehmen Lebens, erhob sich Seine Lordschaft, um in Gesellschaft der Gentlemen draußen auf dem Feld mittels eines sonderbar geformten Stöckchens weiße Bälle über den gepflegten Rasen zu befördern. Und inzwischen begann das abendliche Farbenspiel der Gletscher. Dunkelrot und orangefarben standen ihre Riffe, Nadeln und Grate im grünen und blauen Himmel. Silbern schwamm die Mondsiche! herauf, schimmernd von tausend Lichtern lag die weiße Hotelstadt in der amethystfarbenen, sternumzitterten Septembernacht. Es ist die Stunde, in der sich die schönen Frauen mit dem Lift hinauf in ihre Appartements fahren lassen, um sich für das Souper umzuziehen. Die englischen Jünglinge vertauschen ihre Schuhe mit den starken, roten Gummisohlen und die Schafwollstrümpfe mit dem Kreuzotterndessin, mit ihren Smokings. Die Kellner mit den goldenen Achselspangen am Frack stehen mit den silbernen Platten bereit, und indes die ewigen Berge draußen in die märchenhaft dunkelblaue Nacht sinken, spielt die Hotelkapelle das„Just one night“... Tief aber, tief unter den babylonischen Türmen, die sich die glücklichen und weisen, nämlich reichen, Menschen erbaut haben, brauen die Nebel und verhüllen barmherzig Qual und Krampf der andern Welt... Bücherbesprechungen. Kunst. Eckart v. Sydow, Die Kunst der Naturvölker und der Vorzeit.— Wilhelm v. Bode. Die Kunst der Frührenaissance in Italien. — Max I. Friedländer, Die Niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts.(Alle drei: Propyläen=Verlag, Berlin.)— Dr. A. v. Salis, Die Kunst des Altertums.(Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion, Berlin=Neubabelsberg.)— Ernst Kühnel, Maurische Kunst.(Berlin, Bruno Cassirer.)— Edmund Renard, Köln.(E. A. Seemann, Leipzig.)— Paul Schubring, Die Architektur der italienischen Hochrenaissance. (Hugo Schmidt, München.)— Kurt Glaser, Hans Holbein d. J. Zeichnungen.(Benno Schwabe u. Co., Basel.)— Die Kunstwissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Herausgegeben von Dr. Johannes Jahn.(Leipzig, Felix Meiner.)— M. Oppenheim, Erinnerungen.(Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt.)— Fritz Stahl, Max Kruse.(Berlin, Ernst Wasmuth.) Von der auf sechzehn Bände berechneten Propyläen=Kunstgeschichte sind die drei oben angeführten Bände erschienen. Jeder Band ist ein in sich vollständig abgeschlossenes Ganzes. Von den meisten andern Kunstgeschichten unterscheidet sich die vorliegende Kunstgeschichte dadurch, daß die Wiedergaben der Kunstwerke weitaus den größten Teil des Buches ausmachen. Der Leser soll, soweit das durch eine kleine Wiedergabe möglich ist, mit den Werken selbst vertraut werden, statt im wesentlichen nur darüber zu lesen. Die Wichtigkeit, die den Bildern beigemessen wird, zeigt sich auch in ihrer außerordentlich sorgfältigen technischen Behandlung. Der Eigenart des Originals entsprechend, sind die verschiedensten Druckverfahren angewandt worden. Den einfarbigen Bildern gesellen sich einige Vierfarbendrucke. Trotz der Zahl und der Güte der Wiedergaben ist das Werk nicht mit den Erscheinungen des modernen Büchermarkts zu verwechseln, die mit Rücksicht auf den Verkauf im nichtdeutschen Ausland allen Nachdruck auf die Illustration legen, so daß der Text oft als eine entbehrliche Beigabe, als gelehrtes Feigenblatt, erscheint. Der Text der Propyläen=Kunstgeschichte bietet wohl das Beste, was heute auf so knappem Raum über den betreffenden Zeitabschnitt gesagt werden kann, und er bietet dies in einer jedem gebildeten Laien verständlichen, sehr anregenden Form. Dafür bürgen schon die Namen der Bearbeiter, die auf dem von ihnen behandelten Gebiet als Gewährsmänner ersten Ranges angesehen werden müssen. Eine vortreffliche Erziehung zum Kunstverständnis— natürlich kann kein Hilfsmittel das Studium der Originale ersetzen— liegt darin, die im Text gegebenen Andeutungen an Hand der einzelnen Bilder nachzuprüfen und zu ergänzen. Jedem Band sind ein erläuternder Katalog der Abbildungen mit kurzen Lebensbeschreibungen der Künstler und ein Register beigegeben. Nach ihrer äußern Ausstattung bilden die Bände einen Ruhmestitel für das deutsche Verlagsgewerbe. Die Kunst des Altertums von Dr. Arnold v. Salis, Professor an der Universität Münster, bildet den ersten Band der von Professor Dr. A. E. Brinckmann herausgegebenen Sechs Bücher der Kunst. Der von dem Herausgeber selbst bearbeitete Band: Kunst des Barocks und Rokokos ist an dieser Stelle schon erwähnt worden. Den ungeheuern Stoff der Kunst des Altertums, nicht etwa nur der Griechen und Römer, einigermaßen erschöpfend vor dem Leser auszubreiten, kann nicht Aufgabe eines einzigen Bandes sein, der überdies zum größern Teil von Abbildungen ausgefüllt ist. Getreu dem Programm des Gesamtwerks bietet Salis„nicht Aufzählung von Tatsachenmaterial, sondern Darstellung der treibenden künstlerischen Ideen, nicht Künstlernamen in unübersehbarer Menge, sondern Betonung der künstlerischen Leistungen". Gerade eine solche Übersicht über die Entwicklung der Kunst in ihren großen Linien erfordert von dem Verfasser eine sichere Beherrschung und gedankliche Durchdringung des Materials, wenn er mehr geben will als eine Auffrischung alteingebürgerter Urteile oder ein subjektiv=unverbindliches Philosophieren und Phantasieren. Seine Sachkennerschaft hat v. Salis schon früher, wenigstens für einen wichtigen Teil des vorliegenden Bandes, durch eine von selbständiger Auffassung zeugende Geschichte der griechischen Kunst bewiesen, ebenso die Gabe klarer und fesselnder Darstellung. Die Abbildungen des Buches, die nicht einen kleinen Auszug aus einer großen Materialsammlung bilden, sondern die innern Zusammenhänge sichtbar machen wollen, sind geschickt gewählt, doch steht die drucktechnische Wiedergabe nicht immer ganz auf der Höhe der sonstigen Ausstattung des Werkes. Im neunten Band der von William Kohn herausgegebenen Kunst des Ostens behandelt Ernst Kühnel die maurische Kunst. Ein Buch über die Kunst des islamischen Abendlandes fügt sich ohne weiteres in die Reihe der Kunst des Ostens ein, da es ein Gebiet umfaßt, das die mohammedanische Religion aus den ältern abendländischen Zusammenhängen gelöst und ganz und gar mit orientalischem Geist erfüllt hat. Zunächst gibt Kühnel eine historische Skizze der Herrschaft des Islams in Nordafrika und auf spanischem Boden, die manche landläufigen Ansichten richtigstellt. Wenn auch die religiöse Grundbedeutung des jahrhundertelangen Kampfes um die Vormacht in Spanien außer Frage steht, so waren, die Formen, in denen der Streit ausgetragen wurde, doch wesentlich gemildert durch politische Rücksichten, hinter denen die Sache des Glaubens oft zurücktrat. Kühnel führt als Beispiel dafür die auffallende Tatsache an, daß in einer der Schlachten um das Kalifat von Cordoba im Jahre 1010 katalanische Streitkräfte den Ausschlag gaben, und daß dabei drei Bischöfe ihr Leben für den„Herrscher der Gläubigen" ließen. Im allgemeinen übten die Sultane gegen ihre christlichen Untertanen ritterliche Duldsamkeit, die von der Gegenseite erwidert wurde. Der Islam blieb in den von christlichen Herrschern wiedereroberten Ländern jahrhundertelang anerkannt. bis im 16. Jahrhundert sehr zum Schaden des Landes ein fanatischer, herrschgieriger Klerus seine Ausrottung anstiftete. Die Kulturstätten. die der Islam in Spanien gründete, sind im Laufe der Zeit so umgestaltet worden, daß sie nicht mehr annähernd die ehemalige Kunsttätigkeit erkennen lassen. In vielen Residenzen prunkliebender mohammedanischer Fürsten sind fast alle Spuren der mohammedanischen Vergangenheit ausgetilgt; die zum Teil wohlerhaltenen Reste in Cordoba, Sevilla. Granada und Toledo müssen durch nordafrikanische Denkmäler ergänzt werden, um ein vollständiges Bild der abendländischen islamischen Kunst zu geben, die nach altem Brauch— so auch im Titel des Buches— als„maurisch“ bezeichnet wird, obschon die Mauren, d. h. die mit arabischem und sudanesischem Blut durchsetzten Berber, nur einen bescheidenen Anteil daran hatten. Ebenso unzutreffend und ebenfalls schwer entbehrlich ist übrigens die Bezeichnung„sarazenisch“ für das wesentlich Agypten und Syrien. auch Sizilien, umfassende islamische Kulturgebiet. Unter steter Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Bedingungen entwirft, Kühnel ein anschauliches Bild der maurischen Künst, deren Hauptwerke, wie die Alhambra in Granada und die ehemalige Omayadenmoschee in Cordoba, zu den berühmtesten Bauten der Welt gehören. Die Abbildungen entsprechen an Reichhaltigkeit und Güte den Ansprüchen, die man an die „Kunst des Ostens“ zu stellen gewöhnt ist. In der Reihe„Berühmte Kunststätten“ erscheint in zweiter Auflage das Buch des Provinzialkonservators der Rheinprovinz. Professors Dr. Edmund Renard, über Köln. Die erste Auflage ist im Jahre 1907 erschienen; seitdem hat die Literatur über kölnische Geschichte und kölnische Kunst eine wesentliche Bereicherung erfahren. Alle Aufklärungen, welche die neueste Forschung gebracht hat, sind in dem Werk berücksichtigt, das aus einem nahezu unerschöpflichen Stoff mit weiser Auswahl das Wichtigste und für die Entwicklung Entscheidende in einem handlichen Band zusammendrängt. Keinem Zweifel unterliegt die Sachkunde des Verfassers; gerade bei der Fülle seines gesehrten Wissens ist die in gutem Sinne volkstümliche Art der Darstellung besonders hervorzuheben. Gleiches Lob wie der Text verdienen die trefflichen scharfen Abbildungen. Über die moderne Entwicklung Kölns sagt Renard im abschließenden Kapttel: sie„wird nichts ausgesprochen Kölnisches haben— das liegt nicht in ihrer Art und nicht in der des 20. Jahrhunderts—, sie wird vielfach rücksichtslos sein, wie es jede Kunst gegen ihre unmittelbare Vorgängerin gewesen ist; sie wird Köln vielleicht nicht mehr zu einem besondern Mittelpunkt künstlerischen Schaffens machen können, wie es das durch fast zwei Jahrtausende war. Die alte, einst so konservativ nach außen sich abschließende Großstadt steht heute bei dem Kampf um Deutschlands Genesung in vorderster Linie. Es ist nur natürlich, daß der Blick vielfach rückwärts gelenkt wird: er wird immer wieder die unverwüstlichen Grundlagen der bedeulendsten modernen Verkehrsstadt des deutschen Westens in der römischen Stadtgründung erkennen und wird die hohe Bedeutung künstlerischer Gestaltungskraft für das Bild des alten Köln empfinden. Das gibt die feste Zuversicht, daß auch im kommenden Köln ein lebendiger künstlerischer Wille nicht fehlen wird— mag der Einschnitt, den die Wende des 19. Jahrhunderts hier schuf, auch noch so stark die Kunst der alten rheinischen Metrovole von derjenigen des neuen Köln scheiden!“ Paul Schubring hatte in der Reihe:„Kunstgeschichte in Einzeldarstellungen“ einen Band über die Architektur der italienischen Frührenaissance veröffentlicht, dem jetzt ein Band über die Architektur der italienischen Hochrenaissance, des früchtereichen Sommers, foigt. Wie in dem vorhergehenden Band, gibt Schubring, der künstlerisch in Italien wie in einer zweiten Heimat zu Hause ist, einen wohlgeordneten, trotz der durch den beschränkten Umfang gebotenen Knappheit eine angenehme Wärme ausstrahlenden Überblick über die wichtigsten Meister und Werke jener bewundernswerten Epoche. Die beigegebenen Architekturbilder nach Photographien sind ausgezeichnet in der Schärfe der Wiedergabe, die trotz des kleinen Formats die Einzelheiten deutlich erkennen läßt. Zu Unrecht lebt Holbein, wie Kurt Glaser in seiner Einleitung zu Zeichnungen Holbeins betont, bei der Nachwelt vor allem und beinahe ausschließlich als Bildnismaler weiter. Wenn die Bildnismalerei auch einen großen Teil seines Schaffens, namentlich des uns erhaltenen Schaffens, ausmacht, so galt er den Mitlebenden doch durch zwei Bände des Konversations=Lexikons, die man unterlegte, ergänzt. Die große Trommel, die sonst der Druckereibesitzer Oberdorfer schlug, blieb aus, weil die Theaterzettel bei seiner Konkurrenz gedruckt wurden, der gegenüber die Direktion auch Verpflichtungen hatte, weil sie das Laubstädter Tageblatt herausgab, wo Drucker, Verleger und Kritiker ein und dieselbe Person war. Da aber beim Einzug des Ritters ein freudiges Klingen hörbar sein mußte, so wies der Direktor den Theatermeister an, in Ermangelung einer Trommel mit den Fingern an die Fensterscheibe der Garderobentür zu trommeln. Und so wurde für alles, was fehlte, was störend den Verlauf des feierlichen Abends hätte beeinträchtigen können, ein ebenbürtiger Ersatz gefunden. Mit dem Glanz der Rheintöchter in den Augen stürmte die Frau Direktor hinter die Szene:„Kinder, die Bude ist ausverkauft!" „Ausverkauft...!“—„O wie sein, fabelhaft...“ scholl es ihr aus allen Ecken als freudiges Echo entgegen. Nur der Held sagte: „Kunststück! wenn ich spiele, ist es doch selbstverständlich.“ Und der Erfolg lag allen schon so suppenheiß in der Hand, daß es nur mehr überflüssig aussah, das Stück zu spielen. Jetzt schlüpfte die Souffleuse in den Kasten. Das erste Klingelzeichen ertönte. Draußen legte sich die laute Woge um die Hälfte ihrer Stärke. Der Saal wurde verdunkelt. Der Mann am Vorhang erhielt sein Stichwort für den Abschluß, und die Feuerwehrleute sahen nochmals kontrollierend in ihre Wasserkübel, ob ihr Inhalt reiche— um ein Unglück zu löschen. Und jetzt kam die große Überraschung, die selbst für die Eingeweihtesten wie ein Blitz aus heiterm Himmel wirkte: Der Assessor und Dichter Julius Süßholz trat als„trauriger Ritter“ kostümiert aus der Garderobe. Sein kunstfrohes Herz hatte sich nicht begnügen können, heute nur Dichter zu sein. Er wollte spielen...! Auch Darsteller sein...! Denn wer weiß, wann ihm das Schicksal wieder einmal so gnädig sein würde, daß er als Dichter soviel zu sagen hatte— wie jetzt, da sein Stück über die Bretter ging. Und so hatte er den Direktox für den schönen Vorschlag gewonnen, daß er, an Stelle des August Neigbier, im letzten Augenblick die Titelrolle übernehmen werde. Ohne Probe— und ohne alles! Er konnte ja sämtliche Rollen seines Stückes von hinten nach vorne und von vorne nach hinten auswendig. Und bei den letzten Proben war er als Dichter anwesend. Er hatte sich die Auftritte, Einsätze und Stellungen gut eingeprägt— und so konnte nichts fehlgehen. Eine solche Rollenübernahme kurz vor dem Hochgehen des Vorhangs ist sonst wohl eine Unmöglichkeit. Aber bei Gott und dem Direktor Wachtel war alles möglich...! August Neigbier wollte sich soeben die ersten Schminken ins Gesicht reiben, als der Direktor mit dem Assessor in die Garderobe trat. um ihm die geplante Umbesetzung begreiflich zu machen. Durch Gründe, die vielleicht unbegreiflich erschienen für solche, die anders dachten als Direktor und Dichter. August sah sich gegenüber seiner eignen Haut gestellt. Denn das war nicht vorauszusehen...!„Jetzt hab' ich genug...! Eine solche Schmiere...!“ schrie er in heiliger Wut und warf das Kostüm, Ritterstiefel, Puderdosen und die beiden Barthälften dem Dichter zu Fußen...“„Ich weiß schon warum..!" brachte er noch heraus, dachte an Lilly, setzte sich auf ein Versatzstück und heulte wie eine Sirene nach Feierabend. Und der Assessor flüchtete sich aus dieser traurigen Situation in das hingeworfene Kostüm des„traurigen Ritters" worauf er sieder Kraft und hohen Sinn gewann. Da August von diesem Zugenblick auch als Friseur unzugänglich war, mußte sich Süßholz den Schnurrbart selbst ins Gesicht kleben. Zuletzt band er das Schwert um. Er war unkenntlich... Und da draußen auch nicht eine einzige Seele eine Ahnung davon hatte, was gerade hinter den Kulissen vor sich gegangen war, so würde niemand auf den Gedanken kommen, hinter dieser Maske und Rolle den Dichter und Assessor Süßholz zu vermuten. Die Stimme stellte er in Diskant ein, das Programm wies als Darsteller den Namen August Neigbier auf. So war jeder Verrat durch falschen Schein schon im voraus von ihm genommen. Das zweite Klingelzeichen folgte mit fast einer halben Stunde Verspätung dem ersten. Das Rampenlicht glühte als purpurne Morgenröte auf und beleuchtete die klavierfußdicken Beine der griechischen Göttinnen auf dem Vorhang. Direktor Wachtel zeigte im letzten Moment dem Schauspieler Süßholz noch die Bretter des Podiums, die er nicht betreten dürfte, weil sonst die Schragen— umkippten. Und Süßholz lernte in aller Eile jene gefährlichen Stellen noch in seine Rolle hinein. „Ist alles fertig? Auf die Plätze! Bühne frei...!“ rief Wachtel quer durch die Bühne. Und der begnadete, feierliche Augenblick war eingetreten, in dem sich der Vorhang emporhob und wie eine Lerche nach oben schwebte. über die ersten Worte des Dichters, über das ganze Ensemble, über Wachtels Direktion und über die aufsteigende Glorie einer ganzen Stadt—!.„„ Rührendes Erschauern und tiefste Ergriffenheit vemachtigte sich vieler vor und hinter der Szene— in Form eines kalten Rieselns über den Rücken hinunter. Es war, als würden jedem einzelnen im Theater Eisbrocken hinter den Kragen geschoben, die unten bei den Fersen wieder hervorrutschten. Es war erhebend und bewegend tülch# e Ru a Lilly stand mit dem Heiden auf der Buhne. Hinter ihnen vollführte der dicke Komiker einen Unsinn, der seinem Stil nach eher in einen literarischen Salon als in den Garten einer Ritterburg gepaßt hätte. In dem an dem Hintergrund aufgemalten See wusch er sich die Hände und trocknete sie an der Schleppe seiner Herrin ab. Lilly sprach als Rosalie zum Helden, dem Markgrafen Christoph, von ihrer Sehnsucht nach Gemahl und Mittagsmahl. bestand in Wildbret und Fisch, der erstere in dem„traurigen Ritter". der, von einer Fehde heimziehend, erwartet wurde. Auf der Bühne schien der Mond, obwohl es nach des Dichters Wort erst Mittag sein konnte.„ Und während ihre Rede schwarmerisch von Vergißmeinnichl und Maßliebchen handelte, kam aus dem Publikum von der ersten Parkettreihe herauf— ein Duft nach Schweinsbraten und Sauerkraut. Im mondenblauen Rampenlicht sah man aus dem Teller Wolke um Wolke aufsteigen, zwischen des Helden Schwert und Lillys Sprachfehler hinein... Denn die Frau Rechtsrat hatte die Kotelette ausdrücklich recht heiß bestellt, weil sie auf kaltes Schweinernes immer Geräusche im Magen bekommt, die die dramatische Handlung auf der Bühne hätten stören können——— Der Markgraf Christoph hatte eben mit seinem Monolog über die Stille der Natur begonnen,„wo sich kein Halm bewegt und kein Schnaufer regt“— als draußen vor dem Theater eine schreiende Blechmusik mit dem Marsch„Aufziehende Wachparade“ hören ließ. Im Saal rückten Köpfe und Stühle hin und her. Alles sah nach der Tür—— und da wurde auch schon die Fahne des Laubstädter Turnvereins, der mit seiner Musik angerückt war, hereingetragen. Mit Getrampel stieg die verspätete Gesellschaft zu ihren vorgekauften Plätzen zur Galerie empor— ohne Rücksicht auf die poetisch gehauchten Worte auf der Bühne, in denen der Dichter seine Stellung zur Stille der Natur zum Ausdruck bringen wollte. Und es dauerte geraume Zeit, bis jene Stille eintrat, in der man wieder die Stimme der Souffleuse aus dem Kasten hörte. Auf der Bühne wurde die Ankunft des„traurigen Ritters" erwartet. Hinter der Szene erklang der meldende Trommelwirbel, gemacht mit den Fingerknöcheln des Theatermeisters an eine Fensterscheibe. Der Direktor blies dazu eigenmündig auf einem Kamm, mit Seidenpapier umwickelt, die Fanfarenstöße. Unten unterstützte der Kapellmeister diese Bühnenmusik am Tafelklavier mit einem Baßtremolo. Und der traurige Ritter erschien mit geweiteten Armen, wie eine landende Flugmaschine, auf der Bildfläche. Von allen Rittern und Edelfräulein mit Frohlocken begrüßt. Auf der Galerie rief ihm der Turnverein ein kräftiges„Gutheil!“ herab. Niemand erkannte in ihm den Assessor Süßholz. Denn es war immer noch Nacht auf der Bühne, und der Mond schien, als eine mit blauen Socken umhängte Glühbirne, auf dies freudige Wiedersehen herab. Und erst als Knechte und Mägde mit dem Decken der Tafel begannen, als es im Stück Nachmittag, Abend und Nacht wurde, erhellte sich die Bühne, und die Sonne schien hell— als Strahl aus einer Fahrradlaterne mit Karbidgeruch... Jetzt erst wurde alles Gegenständliche, aller Aufwand, aller Prunk und alle märchenhafte Pracht der Ausstattung richtig sichtbar. Ein Staunen über die Vielseitigkeit von Waffen, Geräten und Tafelgeschirr durchlief den Zuschauerraum. Bis durch längeres Hinsehen bald dieser, bald jener dies und das als sein geliehenes Eigentum wiedererkannte. Und die anfängliche Bewunderung machte einem stillen Bewußtsein in allen den Herzen Platz, die gütigst zur Ausstattung dieses Stücks der Direktion ihre Hilfe angeboten hatten. Die Frau Oberbuchhalter sah mit Stolz ihre Kaffeekanne mit dem„Gruß aus Schliersee“ in den Inhalt des Raubritterstücks verflochten. Die Generalkassiererin freute sich, daß ihr Sofakissen „Ruhe sanft!" zu einem friedlichen Ausgang der Handlung beitragen würde, und der Gemischtwarenhändler Rubens, der seine Pfeise„Mit Volldampf voraus“ geliehen hatte, hoffte auf eine baldige Pause. Da erscholl im Hintergrund des Saales aus dem Mund der Dienstmagd der Frau Apotheker der Schrei:„Jessas, meine seidene, meine preiselbeerrote Bluse...!“ Und gleich hinter ihr her die Frau Apotheker selbst:„Wassss? Sie unverschämtes Ding! Die haben Sie mir gestohlen!„Seit einem Jahr such' ich sie im ganzen Haus!“ Es war die Bluse, die das Dienstmädchen der Frau Direktor Wachtel zum Aufbewahren bis zur Hochzeit übergeben, und die der Direktor auf dem Dachboden als geeignete Kostümierung aus dem Korb gezogen hatte. Sie war gestohlenes Herrschaftsgut.... Und die Szene ward zum Tribunal. „Stehlen tut sie auch noch...!“, schrie die Frau Apotheker immer wieder— die Handlung vor der Bühne aufs neue in Fluß bringend. „Wieso? Sie tun lügen.!“ gab ihr die Dienstmagd zurück, „diese Bluse hat mir mein Bräutigam geschickt.!“ „Sie freche Person, lügen S' nicht so!“ „Jawohl, mein Bräutigam...!“ „So— der soll erst für Ihr Kind zahlen!“ „Von ihm hab' ich keines!“ „So— dann also von einem andern?“ Und ein Gejohle und Pfeifen und Schreien erfüllte jetzt den Theatersaal. Alle drehten ihre Stühle um, denn der Schauplatz war jetzt von vorne nach hinten verlegt worden. Auf der Bühne wurde vor breiten Rücken gespielt.... Und der Wortwechsel drehte sich nun immer weniger um die gestohlene Bluse— und immer mehr um das außereheliche Kind, dessen Vater ausfindig zu machen nun zum Interesse und zur Freude des Publikums wurde, wobei die Worte der Schauspieler, wie in einer Woge, in Unverständlichkeit untergingen.(Schluß folgt.) als Meister der großen Komposition, die er in berühmten Fassadenund Innenraummalereien entfaltete, der bildlichen Erzählung und als Schöpfer reicher Prunkstücke der deutschen Goldschmiedekunst. Im Gegensatz zu Dürer war Holbein in erster Reihe Maler; seine Zeichnungen sind selten um ihrer selbst willen angefertigt, sondern dienten als Skizzen und Vorbereitungen zu Tafel= oder Wandgemälden, als Vorlagen für Glasmaler oder Entwürfe für Goldschmiede. So geben die Zeichnungen— abgesehen von der Bedeutung namentlich der Porträtstudien als selbständige Kunstwerke— einen schwachen Ersatz für die fast alle verschwundenen großen Kompositionen Holbeins, in denen sich die deutsche Kunst von der spätgotischen Krausheit der freien Reife klassischer Gestaltung zuwendet. Die ausgezeichnete Einführung Glasers verfolgt die künstlerische Tätigkeit Holbeins, der von den Modernen unsrer Tage wegen seiner kühlen Sachlichkeit oft unterschätzt wird, mit feinsinnigem Verständnis und mit bildhafter Kraft der Sprache; die ausgewählten Zeichnungen sind, zum Teil in Tondruck, recht gut wiedergegeben. Das von Dr. Johannes Jahn herausgegebene Buch: Die Kunstwissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen schließt sich den Bänden an, welche die Philosophie, die Medizin und die Rechtswissenschaft der Gegenwart in gleicher Weise behandeln. Es kommen zu Wort: Cornelius Gurlitt, Karl Neumann, A. Kingsley Porter, Julius von Schlosser, August Schmarsow, Joseph Strzygowski, Hans Tietze, Karl Woermann. Wie der Herausgeber im Vorwort betont, nimmt die Kunstwissenschaft in besonders starkem Maße an der Krise der Geisteswissenschaften teil, in der wir seit einer Reihe von Jahren stehen. Als verhältnismäßig junge Wissenschaft stellte sie einen wenig beackerten, zum Teil jungfraulichen Boden von üppigstem Wachstum dar, den zu durchforschen und geistig zu erobern Königen und Kärrnern reiche Arbeit bot. Die Methoden der Forschung haben rasch gewechselt; einen wichtigen Fortschritt bedeutete namentlich die Abkehr von der kulturgeschichtlichen, durch ästhetischen Dogmatismus beherrschten Forschungsweise zu der neuen auf das Wesen und die Entwicklung der Form am historischen Kunstwerk gerichteten Methode; sie lehrte die Eigengesetzlichkeit und Eigenwertigkeit von Kunstperioden erkennen, die, wie die Spätantike, bisher meist als minderwertiges Anhängsel einer sogenannten Blüteperiode aufgefaßt worden waren. Das vorliegende Buch bringt nun in einer, auch den Nichtfachmann, der zunächst Fragen kunstwissenschaftlicher Systematik nur geringen Anteil entgegenbrachte, lebhaft anziehenden Einkleidung mannigfache Einblicke in die Arbeitsweise und Ziele der modernen Kunstwissenschaft. Die Abhandlungen, in denen die Verfasser ihr eignes Wirken und Streben darstellen, gestalten sich meist eindringlicher und lebendiger, als wenn sie die nämlichen Gedanken in einem rein wissenschaftlichen Werk auseinandersetzten. Neben diesen Erörterungen enthalten manche Selbstdarstellungen fesselnde Mitteilungen über den Lebenslauf des Verfassers, die hier und da, wie es bei solchen Schilderungen des eignen Lebens nahe liegt, einen leicht humoristischen Ton anschlagen. Die Versuchung ist groß, aus dem Gedankenreichtum des Buchs einzelne Proben herauszugreifen; wir beschränken uns auf eine scharfe und freimütige Darlegung Karl Neumanns über die Kunst als Organ nationalen Lebens. Er weist der Kunsthistorie die Aufgabe zu, das nationale Gewissen zu erziehen,„statt ihre Segel vor jeden exotischen Wind zu spannen, der aus Ostasien oder der Negerwelt Afrikas bläst". „Geschäftliche Rücksichten und Spekulationen greifen ein, um durch Narkotika unsre erschütterte Seelenverfassung auszubeuten und fremde Kunstweise, Indien oder den Mystiker Greco, über ihr artistisches Interesse hinaus überflüssigerweise bei uns zu popularisieren, und mit wechselnden Gerichten und Kunstnährmitteln den Geschmack der Deutschen immer unsicherer und haltloser zu machen. Mode und Suade haben leichtes Spiel, wo es an jeder Festigkeit des Widerstands gebricht. Daher ist, was man für den Handel Schutzzoll nennt, für die Kunstpolitik eine pädagogische Forderung. Der Maler Moritz Oppenheim, der im Januar 1800 zu Fronkfurt geboren und im Februar 1882 gestorben ist, kenn als der älteste jüdische Maler Deutschlands gelten, der zu Bedeutung gelangt ist, denn vor ihm hat sich kein Jude bei uns als bildender Künstler ausgezeichnet. Namentlich in jüdischen Kreisen ist Oppenheim durch seine„Bilder aus dem altjüdischen Familienleben“ volkstümlich geworden; allgemein bekannt und oft reproduziert sind seine Bildnisse Börnes, Heines und der Rothschilds. Wegen seiner Beziehungen zu Goethe, der sich mehrfach über Gemälde Oppenheims anerkennend ausgesprochen hat, nimmt er auch in der Goetheliteratur einen Platz ein. Als Achtzigjähriger hat Oppenheim seine Erinnerungen aufgezeichnet, die, wie es bei nisse des spätern ältern Künstlerdenkwürdigkeiten ebenfalls fast Regel ist, die Studienjahre in Rom ein. Die anspruchslose, anschauliche und farbige Schilderung erhält einen besondern Reiz durch das Judentum des Verfassers, das sich hier von seiner angenehmsten Seite zeigt. Obschon Moritz Oppenheim über engen dogmatischen Bindungen steht, hat doch seine grundanständige Gesinnung das Erbe der Väter mit ruhiger Würde bewahrt. Die vielfältigen Zurücksetzungen und Nadelstiche, die er erdulden mußte, verzeichnet er seiner Natur nach nicht mit feindseliger Verbitterung, sondern mit dem geduldigen Humor des überlegenen Weisen. So erscheint er, ohne daß er sich irgendwie damit aufspielte, gegenüber den oft recht kleinlichen katholischen und protestantischen Widersachern als der reifere, gütigere Mensch. Ein jüdischer Zug ist auch das überaus innige Familienleben, das ihn mit Eltern und Geschwistern verband. Es klingt durchaus echt, wenn er über den während seines Aufenthalts in Rom erfolgten Tod seiner Mutter schreibt:„Ich liebte meine gute, fromme Mutter im wahrsten Sinne des Wortes unendlich; denn noch jetzt, nach mehr als einem halben Jahrhundert, gibt es Momente, während deren ich bei der Erinnerung an sie nur schwer der Tränen mich enthalten kann. Da sie tot war, kam mir Rom und die Welt öde vor. Oppenheim lebte in guten Verhältissen; zum geflügelten Wort ist die Bemerkung geworden, mit der ein reicher Frankfurter Glaubensgenosse ihn mehrern Offizieren vorstellte:„Herr Professor Oppenheim, ein Maler— hat's aber gottlob nicht nötig!“ Auch die günstigen äußern Verhältnisse haben dazu beigetragen, Oppenheim in Beziehung zu manchen interessanten Leuten zu bringen, die er in seinen Erinnerungen erwähnt. In letzter Zeit sind eine Reihe von Künsller=Erinnerungen veröffentlicht worden; das kleine Buch Oppenheims nimmt unter ihnen durch die Religion und Rasse seines Verfassers als kulturhtstorisches Dokument eine wichtige Stellung ein. Dem im April d. J. 70 Jahre alt gewordenen Bildhauer Max Kruse dessen Bote von Marathon und Junge Liebe zu den volkskümlichsten Plastilen der neuern deutschen Kunst zählen, hat Friedrich Stahl ein mit schönen Täfeln ausgestattetes Buch gewidmet. Das Buch ist nicht nur aufschlußreich für die Lebensarbeit Max Kruses, der im Gegensatz zu dem von Begas gelenkten Zeitgeschmack eine strengere plastische Haltung einnahm, sondern auch für die Entwicklung des Berliner Kunstlebens, das Stahl mit wenigen meisterhaften Strichen zu charakterisieren weiß, ohne in das gehässige und ungerechte Aburteilen zu verfallen, das heute allem„Wilhelminischen“ gegenüber so beliebt Auch seine Anmerkungen über das Wesen der Plastik fassen B in eine außerordentlich klare und einleuchtende Form. Unterstützt werden Stahls Ausführungen durch einen Aufsatz von Kruse selbst, in dem dieser namentlich für eine wirklich künstlerische Steinvlastik eintritt. Eine Figur entsteht nach dem simpeln und doch so tiefen Wort Michelangelos, wenn man von einem Block das Überflüssige weghaut, und nicht, indem man um eiserne Gestelle Ton klebt, um das entstandene Werk später nach Belieben in Bronze oder Stein übertragen zu lassen. Als besten Zeugen ruft Kruse die ägyptische Kunst, den reinsten Ausdruck des plastischen Prinzips, an, die wahrlich keine in Stein übertragene Tonkneterei ist. Recht witzig ist das Geleitwort Stahls zu seinem Buch. Er fragt sich, ob er nicht dem Künstler eine Unbill zufüge, wenn er ihm nicht die großen Worte widme, welche die junge Generation über ihre Helden erEr könne nun einmal nicht aus seiner Haut heraus.„Aber es erscheint mir doch notwendig, den Leser, der an die großen Worte gewöhnt ist, auch wenn er sie nicht ernst nimmt, ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß ich Max Kruse unvergleichlich höher stelle als alle diese Künstler, denen ihre Verehrer, Kinder der Zeit der und Zusammenhang mit dem Kosmos und weltgeschichtliche Bedeutung zusprechen. Ich bin für Herstellung der Wortvaluta. Dr. Waiter Schmits. Ernst Marcus, Theorie einer natürlichen Magie, gegündet auf Kants Weltlehre.(München. Ernst Reinhardt.) Für das uralte Problem der Wechselwirkung von Leib und Seele sucht Marcus, der bereits eine Reihe Schriften über kantische Philosophie veröffentlicht hat, eine neue Lösung. Kants Weltlehre vom raumHauptfrage aber, wie es möglich ist, daß ein Noumenon, das„Ich“, im Mutterleib hinzutreten kann. um die Materie des Leibes zu organisieren, beantwortet er einfach dumit: das wissen wir nicht. Eine etwas Lösung, die allerdings im einzelnen, z. B. in den Ausüber organisches Denken, viel Wertvolles enthält und vor allen Dingen zu einem ethischen Ergebnis von hoher Auffassung kommt: das Ich hat den Willen zur Tat, zur Erfüllung des Sittengesetzes, zur Selbstvervollkommnung; wir mussen daher mit Mut und Freudigkeit schaffen, als ob wir ewig dem irdischen Leben angehörten. schäntenn, A5 oo mmen Dr. Richard Oehler. 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Mittwochs und Samstags:„Schiffahrt-Nachrichten“. Bezugspreis bei deutschen Postanstalten monatl..50 Goldm ausschl. Bestellgeld! in Köln und bei den auswärtigen Agenturen monatl.— Goldm einschl Tragiohn Zellenpreise: Anzeigen.60 Goldm. Reklamen.— Goldm Familienanzeigen u. Stellongesuche.40 Goldm Beiderseitigen Gerichtsstand tst ausschließlich das tin den Wohnalle des Herausgebers miständige Amtsgericht baw Landgericht Die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen in besummte Ausgaber de an bestimmten Stellen wird nicht gewährleistet. Störungen infolge höherer Gewrtt od. Ausstände rechtfertigen keine Brastsansprüche Vertretungen im Auslande: Madrid H. Dossat, Plars de S. Ana 9 Rotterdam Generalvertreter für Holland: Nijgh& van Ditmar. Wijnhaven 111-113 Wien M. Dukes Nacht.-G. 1. Wollzeile 16. H Goldschmiedt 1. Wollzeille 11 Das obligatorische Schiedsgericht. I. Von Philipp Zorn. MacDonald und Herriot haben in Genf schöne Reden über die Befriedung der friedlosen Welt der großen„Friedensverträge" gehalten, Reden, auf die die Welt mit Spannung lauschte, die aber auch die wärmsten Verehrer der beiden Staatsmänner nicht als sehr inhaltreich werden preisen können. Daraufhin wanderte das merkwürdige Aktenstück des„Garantiepaktes“ samt der Abrüstung in die Ausschüsse, und wir werden abzuwarten haben, in welcher Gestalt sie aus diesen wieder in die Welt zurückkehren werden. Wir Deutsche können dies um so ruhiger, als wir ja aufs völligste „abgerüstet“ sind und damit unter den heutigen Weltverhältnissen jede nur denkbare„Garantie“ gegen die Möglichkeit eines„Angriffskrieges“, der von unsrer Seite ausginge, bieten. Daß aber die Welt in dem Zustand der Friedlosigkeit, in dem sie sich heute auf Grund der„Friedensverträge" befindet, nicht auf die Dauer verbleiben könne, ist die immer stärker anwachsende Weltüberzeugung. Seit dem Jahre 1899, dem Jahre der ersten Haager Friedenskonferenz, ist die„Abrüstung“ von einer Kommission in die andre gewandert, ohne daß irgendwelches positive Ergebnis hätte erzielt werden können; das einzige negative Ergebnis war der Weltkrieg, und nach dessen Beendigung— neue Kommissionsberatungen. Wir harren des großen Tages, den MacDonald der Welt als das Ergebnis der Herbsttagung des Völkerbundes von 1924 verkündet hat. Ob dies Hoffen und Harren der Welt einen greifbaren Erfolg bringen wird, erscheint freilich mehr als zweifelhaft. Aus der Verwirrung der Meinungen über diese großen Weltprobleme scheint jedoch ein Gedanke zu immer größerer Kraft sich herauszugestalten: der Gedanke des obligatorischen Schiedsgerichts für friedliche Erledigung internationaler Streitfälle. Und darum dürfte es auch für weitere Kreise von Wert sein, die Entwicklung dieses Gedankens in der Vergangenheit zu verfolgen und zu prüfen, welche Hoffnungen der Zukunft er zu bieten vermag. Dabei mag von vornherein bemerkt werden: die pazifistische Wahnidee, daß durch das internationale Schiedsgericht der„ewige Friede“ in der Welt hergestellt werden könne, mag als ein Gedanke höchster Idealität anerkannt werden, aber er widerspricht der Wirklichkeit der Geschichte der Menschheit in den Jahrtausenden der Vergangenheit und den tatsächlichen Verhältnissen der Gegenwart, die auch für die Zukunft maßgebend bleiben werden, soweit Menschengedanken reichen; als erreichbares Ziel kann es nur betrachtet werden, daß Kriege nur mehr als ultima ratio im Leben der Völker, als äußerste Hilfe im Ringen um ihr Dasein als staatliche Volksgesamtheiten möglich sein sollen. Dieser Fundamentalgrundsatz darf nicht als abgedroschene Redensart, die nicht beachtet wird, weitergelten, sondern muß zur ewigen Wahrheit erhoben werden, die für das internationale Leben notwendiges Zwangsgesetz ist. Dieser höhen Menschheitsaufgabe zu dienen ist in erster Linie die Einrichtung des obligatorischen Schiedsgerichts bestimmt. Internationale Schiedsgerichte lassen sich in der Geschichte weit zurückverfolgen und bildeten seit Hugo Grotius einen mehr oder minder lebhaft erörterten Bestandteil der Theorie des Völkerrechts; diesen nur historischen Dingen soll hier nicht nachgegangen werden. In der Geschichte des 19. Jahrhunderts war das sogenannte Alabama=Schiedsgericht zwischen England und den Vereinigten Staaten, das in Genf am 14. September 1872 seinen Spruch fällte, ein epochemachendes Ereignis. Auch Bismarck bediente sich bekanntlich 1885 dieses Gedankens zur friedlichen Erledigung des Karolinenstreits mit Spanien und unterwarf sich ohne Widerspruch dem Schiedsspruch des Papstes, der zugunsten Spaniens erging. Einen großen Markstein in der Entwicklung des Schiedsgerichtsgedankens bildete sodann die erste Haager Friedenskonferenz von 1899. Das russische Konferenzprogramm verzeichnete unter den Beratungsgegenständen: fakultatives Schiedsgericht zur Erledigung internationaler Streitfälle; auch in diesem Programm waren bereits 1899, ebenso wie heute 1924 in Genf, Schiedsgericht und Abrüstung in Zusammenhang gebracht. Die Beratungen nahmen sodann in zweifacher Weise einen das Programm weit überschreitenden Verlauf. Einmal stellte der englische Vertreter Pauncefote den Antrag auf Errichtung eines ständigen Schiedshofs, der jederzeit zur Entscheidung über internationale Streitfälle zur Verfügung stehen solle. Die lang andauernden und schwierigen Verhandlungen über diesen Antrag, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll, führten nach überwindung des vom deutschen Auswärtigen Amt erhobenen Widerspruchs durch persönliche Entscheidung des Kaisers zur Verwirklichung des Gedankens; der Ständige internationale Schiedshof wurde eingesetzt, besteht seitdem und entfaltete in einer Reihe bedeutsamer Streitfälle unter allgemeiner Anerkennung eine segensreiche Tätigkeit. In einem mehrbändigen Werke haben hervorragende deutsche Gelehrte auf Anregung Schückings die Judikatur dieses Weltgerichtshofs im einzelnen bearbeitet(Verlag Duncker und Humblot). Dieser Ständige internationale Schiedshof im Haag bildet eine der wichtigsten und wertvollsten Entwicklungen des Völkerrechts überhaupt, deren hohe Bedeutung leider die öffentliche Meinung in Deutschland bis zum heutigen Tage nicht in genügender Weise gewürdigt hat. Durch die Völkerbundakte des Versailler Friedens wurde dieser Gedanke übernommen und neu gestaltet: diese Neugestaltung ist aber im wesentlichen nur eine Weiterführung des 1899 im Haag geschaffenen Werkes. Zum andern enthielt der russische Entwurf der Schiedsgerichtsakte eine Erweiterung des ursprünglichen Programms dahin, daß für eine Reihe von Materien vorgeschlagen war, eine Rechtspflicht der Staaten zur Anrufung des Schiedsgerichts in Streitfällen auszusprechen, also das Schiedsgericht obligatorisch zu machen. Dieser Vorschlag enthielt jedoch zwei wichtige Schranken: einmal sollte die Rechtspflicht nur aufgestellt werden für völlig unpolitische Sachen, wie Post= und Telegraphenwesen, Geldentschädigungen, Armenunterstützungen und andres mehr. Sodann aber sollte auch für diese ihrer Natur nach unpolitischen Sachen noch der ausdrückliche Vorbehalt gemacht werden: insoweit sie nicht die Ehre oder die Lebensinteressen des Staates berühren(die sogenannte Ehrenklause!). Die ganze hochinteressante Verhandlung über diese obligatorische Gestaltung des Schiedsgerichts endete damit, daß man die Sache fallen ließ, nachdem Deutschland dies zur Bedingung für seine Zustimmung zum ständigen Schiedshof gemacht hatte. Dies war der Stand der Schiedsgerichtsfrage beim Zusammentreten der zweiten Friedenskonferenz im Jahre 1907. In der Zwischenzeit zwischen 1899 und 1907 waren zahlreiche Schiedsgerichtsabkommen zwischen einzelnen Staaten auf der Grund, lage des Obligatoriums, teils mit, teils ohne Ehrenklausel, abgeschlossen worden, von Deutschland nur einer mit England, der die Ehrenklausel enthielt. Der Hauptberatungsgegenstand der Entschädigungszahlungen und Sachlieferungen. Entscheidungen des Wiederherstellungsausschusses. O Paris, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Der Wiederherstellungsausschuß hat heute vormittag unter dem der Schranke der Ehrenklausel, festzusetzen, 2. für eine Reihe bestimmt bezeichneter Gegenstände das Obligatorium ohne Ehrenklausel auszusprechen. Die monatelangen, höchst bewegten Verhandlungen blieben ergebnislos, weil Deutschland und ÖsterreichUngarn, denen sich noch mehrere andre Staaten anschlossen, die Zustimmung versagten. Bemerkenswert ist hierbei, daß Deutschland sich anderwärts in einer hochwichtigen Einzelmaterie, nämlich im Seekriegsrecht, auf den gerade entgegengesetzten Standpunkt stellte und in dem deutschen Entwurf eines Prisenhofabkommens selbst das Obligatorium, und zwar ohne Ehrenklausel, forderte, ein Widerspruch, den man nur dadurch zu erklären und zu entkräften suchte, daß man behauptete, für ein bestimmt bezeichnetes Gebiet — dazu noch des Kriegsrechts!— könne die obligatorische Rechtspflicht wohl übernommen werden, nicht aber als allgemeine Rechtspflicht, wenn auch mit dem Schutz der Ehrenklausel. Dieses Prisenhofabkommen scheiterte bekanntlich an dem schroffen Widerspruch des englischen Parlaments. (Schluß folgt.) Die Durchführung der Amnestie. x Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Nach einer Mitteilung der französischen Regierung sind bis zum 19. d. M. 1091 schwebende Verfahren niedergeschlagen und 330 Straf= und Untersuchungsgefangene in Freiheit gesetzt worden, Vorsitz Barthous den Bericht entgegengenomemn, den der Vertreter des gegenwärtig in London weilenden Agenten für die Entschädigungszahlungen, Owen Young, über den Haushaltplan der Entschädigungen für die Monate September und Oktober erstattete. Die erste Jahreszahlung für 1924 bis 1925 hatte nach dem Dawesschen Plane eine Milliarde Goldmark zu betragen. Die von Deutschland zu entrichtende Monatsrate betragt 83 Millionen Goldmark. Die Summe begreift in sich gemäß dem Wortlaut des Sachverständigenplanes(Artikel XI)„alle Summen, die Deutschland gehalten ist, den alliierten und associierten Mächten zu zahlen, wie sie sich aus den vom Krieg herrührenden Ausgaben ergeben, einschließlich der Reparationen, der Rücklieferungen, aller Ausgaben für die Besetzungstruppen, des Anteils an den Gehaltszahlungen für die Bestätigungs= und Ersatzämter, den die Reparationskommission in aller Form endgültig zu Lasten der deutschen Regierung bestimmen wird, der Kosten der Kontroll= und überwachungsausschüsse" usw. Es handelt sich also darum, den Anteil festzustellen, der von den 83 Millionen Goldmark auf die Sachleistungen entfällt. Der Wiederherstellungsausschuß gab heute dem Kohlenlieferungsprogramm für den Monat September seine Zustimmung, so wie es von Owen Young und der Reichsregierung festgelegt worden war, d. h. mit einer Heravsetzung der ursprünglich angegebenen Menge um 10 v. H. Zu der deutschen Forderung, daß die Kohlen nach dem deutschen Inlandpreis berechnet werden sollen, gab es eine Erörterung. Man einigte sich auf folgendem Beschluß:„Der von Deutschland angesetzte Preis wird für Kohlen um 10 v. H. herabgesetzt werden, für eigentlichen Koks um 8 v. H. Die Tonne Braunkohle wird mit 13 bis 18 Goldmark, je nach dem Lieferungsort, berechnet werden, und mit 11 Goldmark von der französisch=belgischen Eisenbahnregie, deren Gewinne dem Zahlungsagenten überwiesen werden müssen.“ Das Kohlenprogramm für Oktober ist noch nicht festgelegt. Der zum Kontrollkommissar für die deutschen Einkünfte bestellte Mac Fadyean wohnte der Sitzung des Wiederherstellungsausschusses zum letzten Male in seiner Eigenschaft als Generalsekretär bei. E Essen, 26. Sept.(Telegr.) An sich liegt der Preis für die von Deutschland bis 1930 zu liefernden Wiederherstellungskohlen fest; sie werden zum Inlandpreis auf Wiederherstellungsrechnung gutgeschrieben. Die Unordnung auf dem Kohlenmarkt, die durch die Preisunterbietungen einzelner Gruppen entstand, machte aber eine Sonderverhandlung zwischen dem Wiederherstellungsausschuß und Vertretern des Ruhrkohlensyndikts zur Festlegung des Preises für die im September gelieferten Kohlen nötig. Bei den dieser Tage in Paris geführten Verhandlungen einigte man sich dahin, daß für die Septemberlieferungen die im Reichsanzeiger veröffentlichten, seit 1. Juli geltenden Ruhrkohlenpreise gelten sollen, jedoch unter Abzug von 10 v. H. für Kohlen und 8 v. H. für Koks. Diese Sonderverhandlungen sollen die ersten und die letzten ihrer Art bleiben. Wenn der Wiederherstellungsausschuß sieht, daß vom 1. Oktober an die Syndikatspreise eingehalten werden, so will er, wie ausdrücklich betont wurde, dem Generalagenten für Wiederherstellungszahlungen vorschlagen, den deutschen Inlandpreis als Grundlage bei der Verrechnung der Kohlenlieferungen zu nehmen. Vielleicht spricht nichts besser für die Notwendigkeit eines straffen Kohlensyndikats als gerade die Festsetzung der Preise für die Wiederherstellungskohlenlieferungen. Die amerikanischen Kredite für das Kohlensyndikat. (Sonderkabel der United Preß für die Kölnische Zeitung.) New York, 26. Sept. Im Hinblick auf die vielen widerstreitenden Nachrichten und Gerüchte über den Stand der Verhandlungen amerikanischer Banken mit Vertretern des Deutschen Kohlensyndikats erklärt nunmehr eine der beteiligten Bankgruppen die Nachrichten, die von einem Stillstand in den Verhandlungen infolge des Festhaltens der deutschen Unterhändler an 3 v. H. gegenüber Forderungen der amerikanischen Bankiers von 6 v. H. meldeten, für vollkommen widersinnig. Es wird angedeutet, daß es weit zutreffender wäre, anzunehmen, daß der Zinsfuß der amerikanischen Banken für die Kredite an das Kohlensyndikat sich auf 6 v. H. läuft zuzüglich von 3 v.., die als Spesen an die an der Transaktion beteiligten deutschen Banken abzuführen seien, so daß im ganzen 9 v. H. zu zahlen wären. Wie wir weiter aus sehr guter Quelle hören, gehen die Verhandlungen in durchaus normaler Weise vor sich. Mit der Bekanntgabe des Aoschlusses wird schon für die allernächste Zeit gerechnet. Die Belastung der deutschen Ausfuhr. Die Stellungnahme Belgiens. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Die Nachricht, daß in Abwesenheit des Botschafters der deutsche Geschäftsträger Botschaftsrat Rieth dem politischen Unterdirektor am Quai’Orsay, Laroche, eine Note zu der 26 v. H. Ausfuhrabgabe überreicht hat, kam für die hiesige Presse zu spät, als daß daran bereits Bemerkungen hätten geknüpft werden können. Vorangekündigt war diese Absicht bereits der hiesigen öffentlichkeit durch eine Berliner Meldung in der Pariser Ausgabe der Daily Mail. Mit Genugtuung vernahm man in Paris aus der Meldung desselben englischen Berichterstatters, daß im Verlauf der englischdeutschen Wirtschaftsverhandlungen die englischen Vertreter die wiederholten Versuche der Deutschen, die gleiche Frage England gegenüber aufzuwerfen, zurückgewiesen hätten. Die Freude darüber, daß die englisch=deutschen Verhandlungen zu keinem Ziel geführt haben, wird hier nicht gerade geheim gehalten. Aus naheliegenden Gründen hatte man diesen Verhandlungen mit scheelen Augen zugesehen. Gleichzeitig wird dem Temps aus Brüssel folgendes geschrieben: Die Zollabteilung des belgischen Finanzministeriums hat Anweisung erhalten, die Frage einer 26prozentigen Abgabe vom Wert der deutschen Einfuhr in Belgien zugunsten der Entschädigungen zu prüfen. Auch in Belgien ebenso wie in Frankreich gibt ein durch das Parlament im Jahre 1921 nach der damaligen Londoner Konferenz beschlossenes Gesetz die Möglichkeit, diese Maßnahme anzuwenden. Angesichts der Wiedereinführung der 26prozentigen Recovery Act in England und der Einführung dieser Abgabe in Frankreich, ist diese Frage der Prüfung unterworfen worden. Man glaubt, daß sie ein ausgezeichnetes Mittel sei, um die Frage des überweisungssystems, wie es der Dawessche Plan vorsieht, zu erleichtern. Der Berichterstatter des Temps glaubt, daß, sobald einmal in Frankreich diese Abgabe regelmäßig erhoben würde, sie auch in Belgien eingeführt würde. Man sei aber in Brüssel über eine vorläufige Prüfung noch nicht hinausgekommen. Ministerpräsident Theunis wolle bei der Bedeutsamkeit dieser Maßnahme, zumal, da er alle die Entschädigungen betreffenden Angelegenheiten sich selbst zur Prüfung vorbehalten habe, nach seiner Rückkehr aus den Ferien diese Frage persönlich untersuchen. Das Koalitionsrecht der französischen Beamten. O Paris, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstalters.) Bei den Verhandlungen zwischen der Beamtenschaft und der Regierung scheint diese nach anfänglichem Widerstand nachgegeben zu haben. Eine endgültige Reglung in der Gehaltsfrage wurde zwar nicht getroffen; diese soll bei neuen Verhandlungen mit dem dazu beauftragten Ausschuß fallen. Der Minister des Innern hat inzwischen an die Präfekten die Weisung erlassen, daß das völlige Koalitionsrecht der Beamten anerkannt werden soll, und daß die Beziehungen zwischen der staatlichen Verwaltung und den Beamtengewerkschaften regelrecht in vertrauensvollem Sinne unterhalten werden sollen. O Paris, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Der Erlaß des Ministers des Innern, der besagt, daß die Präfekten die Beamtengewerkschaften nicht nur zu dulden, sondern anzuerkennen und mit ihnen in Beziehung zu treten hätten, erregt die dppositig, nellen Kreise in Frankreich aufs heftigste. Der Temps und das Journal des Débats bringen wütende Artikel. Die englische Kohlenindustrie und der Dawessche Plau (Von unserm eignen Berichterstatter.) * London, 25. September. Es ist bezeichnend, daß der erste Einspruch gegen die Ausführung des Dawesschen Plans nach den Tagen der Londoner Konferenz aus den Kreisen der englischen Arbeiterschaft kommt, und zwar gegen diesenigen Sachlieferungen, auf welche die Verbündeten den meisten Wert gelegt haben. Der frühere Sekretär der Gewerkschaft der Bergarbeiter und heutige Zivillord der Admiralität, Frank Hodges, hat gegen die Kohlenlieferungen aus dem Sachverständigenplan vor einigen Tagen in einer Rede solch lebhaften Einspruch erhoben, daß die Angelegenheit seitdem im Vordergrunde der Erörterung geblieben ist. Die Zeitungen haben Berichterstatter in die Kohlengebiete geschickt, und diese haben feststellen müssen, daß es in der Tat der englischen Bergwerksindustrie seit dem Jahre 1879 noch nie so schlecht gegangen ist, wie heute. Die englischen Kohlenpreise liegen so hoch über den Weltmarktpreisen, daß die englische Kohle sich überall zurückgedrängt sieht, was in der Industrie um so empfindlicher gespürt wird, als sie während des Ruhrkampfes eine außerordentliche Blüte erlebte und jetzt sehen muß, daß die deutsche Kohle langsam ihre alte Stellung wiedergewinnt. Als Beispiel wird angeführt, daß die schwedischen Staatseisenbahnen bisher jedes Vierteljahr 40 000 Tonnen Kohlen in Northumberland bestellt haben; im letzten Vierteljahr haben die Schweden aber nur 17.500 Tonnen bestellt, während 22 500 Tonnen von Deutschland bezogen werden. Hodges fürchtet nun, daß die pünktliche Ablieferung der Entschädigungskohlen durch Deutschland, wie sie der Dawessche Plan sichern will, weitere Mengen billiger Kohle auf den Markt werfen und daß anderseits die deutsche Kohlenförderung unter dem Zwange der deutschen Wirtschaftslage eine solche Ausdehnung erfahren wird, daß die englische Kohle noch weiter ins Hintertreffen kommen muß. Nun müßte Hodges kein sozialistischer Gewerkschaftsführer sein, wenn er nicht die Heilung des Übels in einem nach seiner Ansicht sehr einfachen Mittel erblickte: Er behauptet, daß die deutschen Bergarbeiter so viel Stunden und zu solchen Löhnen arbeiteten, daß sie geradezu Sklavenarbeit verrichteten, und er verlangt, daß Deutschland zur Einführung eines kürzern Arbeitstages gezwungen werde. Daß es sich bei diesem Verlangen nicht nur um seine persönliche Meinung handelt, sondern um die amtliche Auffassung der ganzen Gewerkschaft, geht aus den Erklärungen hervor, die der jetzige Sekretär der Bergleute, A. I. Cook, heute veröffentlicht. Hiernach handelt es sich um einen regelrechten Feldzug, den die Gewerkschaft gegen die Arbeitszeit der deutschen Bergleute unternommen hat. Der Vollzugsausschuß der Gewerkschaft hat einen Unterausschuß eingesetzt, der die Absichten der Führer formulieren und begründen soll, und dann wird eine Abordnung der Gewerkschaft MacDonald aufsuchen und ihn auffordern, die nötigen Schritte bei den andern Regierungen zu unternehmen. MacDonald wollte sich zuerst nicht sprechen lassen, hat aber nachträglich doch eingewilligt, die Abordnung am 1. Oktober zu empfangen. Es braucht jedoch kaum gesagt zu werden, daß der Plan der Gewerkschaftsführer in allen sachverständigen Kreisen für unausführbar gehalten wird. Namentlich die Grubenbesitzer haben sich bereits recht deutlich gegen ihn ausgesprochen.„Wollte man den Plan verwirklichen,“ so wird aus ihren Kreisen erklärt,„dann müßte man erst eine neue Londoner Konferenz einberufen, und die dort vertretenen Mächte müßten bereit sein, sich die Anschauungen des Sozialismus zu eigen zu machen. Außerdem müßte der Dawessche Plan geändert werden. Es ist aber unvorstellbar, daß die Welt einer einzelnen Gewerkschaft, mag sie auch noch so stark sein, gestatten würde, zu bestimmen, welche Arbeitsstunden und Arbeitsbedingungen für eine andre Gewerkschaft in einem fremden Lande maßgebend sein sollen. So weit sind wir denn doch noch nicht.“ Die Bergwerksbesitzer glauben, daß der Notlage ihrer Industrie auf einem viel einfachern Wege abgeholfen werden könne, nämlich dadurch, daß die englischen Bergleute durch längere Arbeitszeit den Preis der englischen Kohle verbilligen. Heute steht nach ihrer Ansicht die Förderung in keinem erträglichen Verhältnis mehr zu den Löhnen; erhalten doch nach dem jetzt gültigen Abkommen, das bis Juli nächsten Jahres läuft, die Bergleute einen um 75°v. H. höhern Lohn als vor dem Kriege, während der Lohn der deutschen Vergleute nur vier Siebtel des englischen Lohnes betragen soll. Dazu kommt der Unterschied in der Arbeitszeit: Während der deutsche Bergmann nach hiesigen Angaben acht Stunden unter Tage nebst einer Stunde Überschicht an sechs Wochentagen arbeitet, arbeitet der englische Bergmann nur sieben Stunden unter Tage an fünfeinhalb Wochentagen. Dadurch, daß Arbeitszeit und Arbeitslohn der Eisenbahner in England ebenfalls höher sind als in den Wettbewerbsländern, wird der Preis der Kohle noch weiter verteuert. Schließlich sei noch eine recht zutreffende Bemerkung hier nicht ausgelassen, die sich im Daily Telegraph zu den Klagen von Hodges findet. Der ehemalige Gewerkschaftsführer hat sich als Mitglied der Regierung gehütet, für die Gefahren, die er im Dawesschen Plan liegen sieht, die heutige Regierung verantwortlich zu machen, und statt dessen den Versailler Vertrag, das Abkommen von Spa und den Dawesschen Plan angegriffen. Dazu bemerkt der Daily Telegraph:„Das Abkommen von Spa ist längst erledigt, und nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages hätten die Kohlenlieferungen in sechs Jahren und die Lieferungen von Cheistkalien bereits im nächsten Jahre aufhören müssen und nicht, wie .##n in siebenunddreißig Jahren. Es war aber niemand anders als MacDonald selbst, der das französische Verlangen angenommen hat, wodurch die Sachlieferungen in ungeheuerlicher und ungerechtfertigster Weise weit über den Friedensvertrag hinaus ausgedehnt werden. Daher sollte Herr Hodges seine Vorwürfe in erster Linie gegen MacDonald selber richten.“ Der Verwaltungsrat der Reichsbahn-Gesellschaft. Die Liste der Mitglieder. * Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Wie bereits bekannt ist, findet morgen vormittag 11 Uhr die erste Sitzung des Verwaltungsrats der Eisenbahngesellschaft statt. Bereits in dieser Sitzung wird voraussichtlich der Generaldirektor der Gesellschaft gewählt werden. Man rechnet damit, daß der bisherige Reichsverkehrsminister und derzeitige Generaldirektor der„Gesellschaft Deutsche Reichsbahn", Oeser, gewählt werden wird. Die Liste der Mitglieder des Verwaltungsrats ist inzwischen abgeschlossen worden. Die letzten Ernennungen wurden heute vormittag vollzogen. Voraussichtlich wird die gesamte Liste der Mitglieder noch heute der öffentlichkeit übergeben werden. Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Das WIB teilt mü: Nach der Satzung der neuen Reichsbahn=Gesellschaft sind von den 18 Mitgliedern des Verwaltungsrats neun durch die Reichsregierung und neun durch den Treuhänder für die Eisenbahnobligationen zu ernennen. Sie müssen nach der Vorschrift der Satzung erfahrene Kenner des Wirtschaftslebens oder Eisenbahnsachverständige sein und dürfen nicht Mitglieder des Reichstags, eines Landtags, der Reichsregierung oder einer Landesregierung sein. Durch Beschluß des Kabinetts sind folgende Persönlichkeiten berufen worden: Geh. Kommerzienrat Eduard Arnhold, Oberpräsident a. D. und Rittergutsbesitzer, Wirklicher Geheimer Rat v. Batocki in Bledau (Ostpreußen), Prefessor Dr.=Ing. Blum in Hannover, Ministerpräsident a.., Kreishauptmann Buck in Dresden, Staatssekretär im Reichsfinanzministerium David Fischer in Berlin, Reichseisenbahndirektionspräsident a. D. Dr. Vitus v. Hertel in Augsburg, Geh. Kommerzienrat Peter Klöckner in Duisburg, Generaldirektor Dr. Ott in Köln a. Rh., Dr.=Ing. Karl Friedrich v. Siemens in Berlin. Vom Treuhänder für die Reichseisenbahnobligationen, Delacroix, sind an deutschen Persönlichkeiten berufen worden: Staatssekretär a. D. Bergmann, Geheimer Baurat Dr. Oskar v. Miller in München, der Präsident der Handelskammer Hamburg, Münchmeyer, der Präsident des Eisenbahnzentralamts a. D. Sarre in Berlin, der Staatssekretär des Reichsverkehrsministeriums a. D. Stieler in Rebenhaufen bei Tübingen. An ausländischen Mitgliedern sind von dem Treuhänder berufen worden: Sir William Acworth in Anderwood, Giuseppe Bianchini in Mailand, Jules Jadot in Brüssel und Maurice Margot in Paris. Die Reichsregierung hat keiner Organisation das Vorschlagsrecht einzuräumen, sondern ihre Aufgaben nur dahin auffassen können, geeignete Einzelpersönlichkeiten zu berufen. Besonders eingehend ist geprüft worden, ob es nicht möglich wäre, einen Vertreter des Personals(Beamte, Angestellte und Arbeiter) der Reichsbahn zu berufen, der natürlich die allgemeinen Voraussetzungen auch hätte erfüllen müssen. Es hat sich aber als unmöglich erwiesen, eine Persönlichkeit zu finden, die als Vertreter der bezeichneten drei Berufsgruppen in Frage kommen konnte. Auch sonst hat wegen der geringen Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze von der Berufung von Persönlichkeiten abgesehen werden müssen, deren Mitgliedschaft in den Verwaltungsrat von der Reichsregierung aufrichtig gewünscht worden wäre. Winston Churchill. n London, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Das innerpolitische Tagesereignis ist Churchills erstes öffentliches Auftreten auf der konservativen Plattform in Edinburg, nachdem ihn letzthin die Konservativen des Wahlkreises Epping als Kandidaten im nächstn Wahlkampf aufgestellt hatten. Churchill, der damit zu der Partei zurückkehrt, von der er ausgegangen ist, hält den Liberalismus für vorderhand nicht mehr lebensfähig und erstrebt die Sammlung des Bürgertums gegen den Sozialismus. Seine gestrige Rede war eine Einladung an die Liberalen, gleich ihm mit den Konservativen zusammen zu gehen, die die Schutzzollpolitik aufgegeben und damit den Hauptstreitpunk! beseitigt hätten. In dem englisch=russischen Vertrag sieht er eine moralische Kapitulation Englands vor dem Umsturz und dem Barbarentum. Churchill, der einen Wahlkampf binnen wenigen Monaten erwartet, gilt als bedeutender Zuwachs der konservativen Partei mit Führereigenschaften und gegebenenfalls als künftiger Erster Minister. Tschitscherin gegen Hughes. Sonderkabel der United Preß für die Kölnische Zeitung. Moskau, 26. Sept. Tschitscherin hat in einer ausführlichen Erklärung zu der kürzlich von Staatssekretär Hughes gegebenen Zusammenfassung der amerikanischen Politik gegenüber Rußland Er bezeichnet darin Hughes als den Sihen P reaktionären und imperigKonferenz habe denedunden in der Wel. Die Londoner Frankreich gesetz a ausloamerkanschen Block an de Stele von Kriegsenschäbigungen Peidbenden Hakbor für de Reoing der General Cavalcanti kaltgestellt. □ Madrid, 26. Sept.(Funkspruch unsers eignen Berichterstatters.) Der Generaladjutant des Königs, General Cavalcanti von dem Gerüchte umliefen, er arbeite auf den Sturz des Direktoriums hin], ist für zwei Monate in besonderer Mission nach Italien und dem Balkan beurlaubt worden, zum Studium dortiger Militärorganisationen. Die Kolonnen der Generale Castro Girona und Serrano machen günstige Fortschritte in der Richtung auf Xauen. Der Gegner wendet als Kriegslist Verkleidung mit Uniformen der Regulares und der Fremdenlegion an. Dreußischer Landtag. Kompromiß über die Hauszinssteuer. (I Berlin, 26. September.(Telegr.) Der preußische Landtag vollzog heute das Kompromiß über die Hauszinssteuer. Man erinnert sich, daß die einschlägigen Bestimmungen der Steuernotverordnung bis kurz vor der Sommervertagung Gegenstand eines so scharfen Zwistes im Regierungsblock geworden waren, daß fast die Große Koalition darüber ins Wanken gekommen wäre. Insbesondere wollte das Zentrum die Ausdehnung der Hauszinssteuer auf die ländlichen Wohngebäude ablehnen, der Finanzminister stellte aber die Kabinettsfrage und die Alternative, entweder die in seinen Verordnungen geschaffenen Steuermehrerträge zu bewilligen oder die Weiterzahlung der erhöhten Beamtengehälter zu gefährden. Die andern Koalitionsparteien, zuvorderst die Deutsche Volkspartei, hielt es endlich für schlechterdings unerträglich, daß das Zentrum notwendige, wenn auch unangenehme Steuern aus Wahlrücksichten ablehnen und dies Odium dafür den andern Parteien überlassen zu können verneine, zumal da es keine Ersatzvorschläge mache. Im Ausschuß ist das nachträglich dann geschehen. In dieser Richtung sowie mit andern Festsetzungen ist eine Einigung zustande gebracht worden, daß diese bereits in Zentrumsmeldungen dazu herhalten muß, bei dem Wähler für das Zentrum Stimmung zu machen, sei nur nebenher vermerkt. Die Beschlüsse, mit denen das Haus heute in zweiter und dritter Lesung die Vorlagen verabschiedete, erheben nun folgende Bestimmungen zum Gesetz: Die Verordnung zur Ausführung der Dritten Steuernotverordnung des Reichs(preußische Steuernotverordnung) vom 1. April 1924 und die Zweite preußische Steuernotverordnung vom 19. Juni 1924, wurden unverändert genehmigt. Folgendes Gesetz zur vorstehend genannten Anderung der preußischen Steuernotverordnungen wurde beschlossen: a) für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September 1924 sind zwei Fünftel, für die spätere Zeit fünf Zwölftel des Aufkommens aus der Hauszinssteuer zur Förderung der Neubautätigkeit zu verwenden. Für die Zeit vom 1. Juli bis zum 30. September 1924 wird ein Fünftel, für die spätere Zeit werden zwei Zwölftel den Gemeinden(Gemeindeverbänden) überwiesen(Gemeindeanteil an der Hauszinssteuer). Der Rest fließt dem Lande zu. b) Die Schullasten werden vermindert, bzw. anders verteilt (Einsparung für den Staat von etwa 7 Millionen Mark). c) Der zur Förderung der Neubautätigkeit bestimmte Teil der Hauszinssteuer fällt bis zum 30. September 1924 zu einem Viertel Voi Pieie. 1. Maßgabe des örtlichen Ausktommens Lande zu vier Fürtesn den fir die spätere Zeit zu einem Fünstel dem S grt wugtrng ven Stadt= und Landkreisen zu. Damit ist also die„elastung ver landwirtschaftlichen Wohngebäude genrichen worden.(Es handelt sich nur um 3½ Millionen Mark.) Das Staatsministerium wird ersucht, bei der Durchführung der Ersten und Zweiten Steuernotverordnung auf Sozialrentner, Kleinrentner, Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene, Erwerbslose sowie auf die Besitzer kleiner Eigenheime, welche die Hauszinssteuer nicht auf die Mieter abwälzen können, und in besondern Notfällen auf die Inhaber von sogenannten Fremdenheimen in den Bade= und Kürorten während der saisonlosen Zeit, wie überhaupt auf besonders bedürftige Personen durch Stundung, Herabsetzung und Erlaß der Steuer besondere Rücksicht zu nehmen, im besetzten Gebiet bei Anträgen auf Stundung, Herabsetzung und Erlaß besonderes Entgegenkommen zu zeigen und die Hauszinssteuer für April bis zum Juni 1924 dort, wo sie infolge von Maßnahmen der Besetzungsbehörden nicht erhoben werden konnte, außer Hebung zu setzen. Nach diesen Abstimmungen wurde die landwirtschaftliche Aussprache wieder ein Stückchen fortgesetzt, indem drei Redner lange Vorträge über das Zollproblem hielten, während das Haus sich fast vollkommen geleert hatte. Eine lange Rednerliste bleibt noch für die morgige Sitzung übrig. Aufwertung und künftige Steuern. 2 Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Im Aufwertungsausschuß des Reichstags wandte sich der Reichsfinanzminister Dr. Luther gegen die Auffassung, daß aus dem heutigen Zustand der Gemeindefinanzen, besonders aus den günstigen Verhältnissen bestimmter Gemeinden, der Schluß zu ziehen sei, die Gesamtheit der Gemeinden befinde sich auf die Dauer in einer so günstigen Lage, daß bei ihren Ankeihen eine grundsätzliche Aufwertung stattfinden könne. Die derzeitige Finanzlage der Gemeinden beruhe auf dem Finanzausgleich und auf der Höhe der ihnen überwiesenen Steuern. Welche Gestalt der Finanzausgleich künftig annehmen werde, könne heute niemand sagen. Deshalb sei auch die Frage, ob die Gemeinden zu irgendwelchen Leistungen herangezogen werden können, weil ihre Anleihen zum Teil für gewerbliche Zwecke verwandt worden seien, nicht spruchreif. Überhaupt müsse zur richtigen Beurteilung der ganzen Frage die künftige Steuergesetzgebung abgewartet werden. „Dgr. Vorstzende, Abgeordneter Dr. Steiniger, betonte alsdann, vuß der ausschuß sich nicht mit den Gründen der Leistungsfähigkeit der Gemeinden, auch nicht damit zu beschäftigen habe, ob die vorhandenen Gelder der Gemeinden richtige Berwendung fänden, sondern daß nach der vom, Vlenum des Ausschusses gestellten Frage der Unterausschuß leoiglich zu ergründen habe, wieweit gegenwärtig eine Verzinsung der Kommunalanleihen erfolgen könne. Er bejahte diese Frage für das Jahr 1924, und führte für die Möglichkeiz einer solchen Lösung das Beispiel der guten Finanzlage einige# Samstag, 27. September Kölnische Zeitung s Zweite Morgen-Ausgabe 1924 e Nr. 685 großen Städte, wie Berlin, Köln und München, an. Selbstverständlich müsse man anerkennen, daß zwischen den einzelnen Gemeinden auch große Verschiedenheiten bestünden, denen Rechnung zu tragen sei. Deshalb beantrage er, daß„die Verzinsung der Kommunalanleihen unbedenklich für 1924 aufzunehmen ist, vorbehaltlich des Nachweises der Einzelgemeinde, daß sie den normalen Zinsfuß nicht zu tragen vermag. Auf einen entsprechenden Antrag hat die landesrechtlich zuständige Aufsichtsbehörde dann den Jahressatz festzusetzen". Dr. Steiniger war der Ansicht, daß eine Gleichmäßigkeit der Bewertung für Reichs=, Länder= und Gemeindeanleihen nur bei gleicher Kreditwürdigkeit zu erreichen sei. Wenn das Reich bankrott sei, anderseits aber die Gemeinden ihre Zinsen zahlen könnten, dann sei von einer gleichmäßigen Bewertung der betreffenden Anleihen nicht zu sprechen. Schließlich verständigte sich der Unterausschuß dahin, seine Sitzungen so lange auszusetzen, bis die vom Abgeordneten Fleischer verlangte Gesetzesvorlage für die Erfassung gewisser Spekulationsgewinne von der Reichsregierung ausgearbeitet worden sei. Der Vorsitzende wird dann sofort eine neue Sitzung des Unterausschusses einberufen. Sechster Deutscher Städltetag. ich Hannover, 26. September(Telegr.) Der 6. Deutsche Städtetag setzte am Freitag seine Beratungen fort. In ihrem Verlauf kam es zu einem kurzen erregten Zwischenfall, als von kommunistischer Seite die Entfernung des Oberpräsidenten Noske aus dem Saal gefordert wurde, weil er die kommunistischen Vertreter durch die Bezeichnung Hanswürste beleidigt habe. Es fielen zahlreiche beleidigende Ausruse gegen Noske und immerfort erscholl der Ruf: Noske raus! Schließlich legte sich der Lärm, als der Vorsitzende, Oberbürgermeister Boëß, Berlin, erklärte, daß er Beleidigungen weder aus der Versammlung heraus noch von der Tribüne her dulden werde. Dann sprach als erster Berichterstatter Oberbürgermeister Blüher, Dresden, über die Frage der Vereinheitlichung des deutschen Städterechts. Seinen Ausführungen lagen folgende Fragen zugrunde: 1. Für welche Gebiete besteht ein Reformbedürfnis? 2. In welchem Umfang kann das Reformbedürfnis reichsgesetzlich befriedigt werden? 3. Welcher Weg ist möglich und welche Maßnahmen sind erforderlich? 4. Ist der Zeitpunkt günstig? Die Zielforderung muß sein, so führte Blüher aus, die Verfassung der deutschen Städte einheitlich nach Reichsrecht zu ordnen. Dabei scheint es aber notwendig, der überkommenen Entwicklung soweit Rechnung zu tragen, daß 1. minder wichtige Fragen von vornherein der Landesgesetzgebung überlassen werden und 2. auch in bezug auf die großen Fragen nicht ein starrer, nur eine Lösung zulassender Schematismus geschaffen wird, vielmehr in gewissen Grenzen verschiedene Lösungen, wenigstens für die nächste Zeit, noch zugelassen bleiben. Ein Verzicht auf die absolute Einheitlichkeit ist vor allem zurzeit noch nötig in bezug auf das Verhältnis zwischen Gemeindevertretung und Gemeindevorstand, also in bezug auf die Frage des Ein= und Zweikörpersystems. Hier muß man wenigstens einstweilen noch beide Formen zulassen, und zwar das Einkörpersystem noch neheneinander in seinen beiden hauptsächlichsten Ausprägungen, die es im Rheinland und in Süddeutschland erhalten hat, allerdings diese zwei oder drei Formen möglichst der Abwandlung durch Landes= und Ortsgesetze entziehen und die vielfach von früher her noch in Deutschland vorhandenen Spielarten möglichst beseitigen. Volle Einheitlichkeit ist dagegen nötig in bezug auf die grundsätzliche Stellung der Selbstverwaltung zur Staatsbehörde. Hier ist ein einheitliches Recht für Genehmigungen und Bestätigungen und für die Grenzen der laufenden Staatsaufsicht notwendig. Oberbürgermeister Dr. Luppe, Nürnberg, besprach dann als zweiter Redner den Entwurf einer Reichsstädteordnung im einzelnen. Der Entwurf überläßt danach die Entscheidung darüber, welche Gemeinden als Städte anzusehen sind, dem Landesrecht. Von einer Einbeziehung der übrigen Gemeinden in die Reichsstädteordnung nach dem Vorbild verschiedener Länder wurde abgesehen. Der Ausgabenkreis der Städte ist denkbar weit gezogen. Die in Preußen herausgearbeitete Trennung zwischen Selbstverwaltungsangelegenheiten und Auftragsangelegenheiten ist übernommen, der Kreis der letztern aber begrenzt. Nach dem Entwurf wird verlangt, daß die beauftragende Stelle den Aufwand trägt. Die Verwaltung der Stadt erfolgt durch die städtische Organisation; die Bürgerschaft ist nur Wahlkörper. Eines der Hauptprobleme der Städteverfassung liegt in der Gestaltung ihrer Organisation. Der Entwurf fügt zu dem in Preußen bestehenden System der Magistratsverfassung und der rheinischen Bürgermeisterverfassung die süddeutsche Stadtratsverfassung, bei der das einzige Organ, der Stadtrat, sowohl die Aufgaben des Gemeindevorstands wie die der Gemeindevertretung erfüllt. Die Wahl zwischen den drei Systemen liegt bei der Landesgesetzgebung, die die Entscheidung auch den einzelnen Städten überlassen kann. Dr. Luppe tritt für seine Person erneut für das reine Einkammersystem ein, das nicht nur eine gewaltige Vereinfachung des Verwaltungsapparats und eine Beschleunigung und Erleichterung der Geschäfte bedeute, sondern auch eine zweckmäßige Krafte= und Machtverteilung zwischen den Vertretern der Bürgerschaft und den berufsmäßigen Organisationen der Verwaltung darstelle. Um auch bei der Magistratsverfassung, so fuhr er fort, engere Zusammenarbeit beider Organisationen zu erzielen, ist vorgeschlagen worden, den Vorsitz in der Stadtverordnetenversammlung dem Bürgermeister zu übertragen und gemeinsame Sitzungen beider Organisationen zuzulassen. In der Frage der Verwaltungsausschüsse(Deputationen) ist der in Preußen bestehende Zustand übernommen. Der Redner richtete einen dringenden Appell an den preußischen Landtag, in dem Entwurf der preußischen Städteordnung unter allen Umständen alle drei Organisationsformen wahlweise, auch die Stadtratsverfassung, zuzulassen, wenn man sich noch nicht zur Magistratsverfassung entschließen wolle. In der Frage der Staatsaufsicht schließt sich der Entwurf der bayrischen Reglung an, daß nur wegen der Verletzung bestehenden Rechts eingegriffen werden darf. Jedes Bestätigungsrecht von Beamten soll ausgeschlossen sein, wie es in verschiedenen Ländern längst der Fall ist. Auch eine Genehmigung ist nirgend vorgesehen, sondern lediglich ein Einspruchsrecht der Aufsichtsbehörde bei Erlaß bestimmter Ortsgesetze, wie bei der Aufnahme einer Anleihe. Der Aussichtsbehörde wird das Recht zur Zwangsetatisierung eingeräumt, wie das Recht der Auflösung einer Gemeindevertretung, wenn die geordnete Führung der Geschafte auf andern Wege nicht zu erreichen ist. Um jede Doppelaussicht auszuschalten, verlangt der Entwurf, daß die Staatsaussicht nur durch die Länder, nicht auch durch das Reich ausgeübt wird. Bei jedem Eingreifen der Staatsaussicht kann die Stadt die Entscheidung des Verwaltungsgerichts anrufen. Schließlich sind für die im Interesse der Städte so wichtige Frage der Eingemeindungen eine Reihe Normalvorschriften getrofsen, welche Mißstande verhindern und das Verfahren erleichtern sollen. Die große Probefahrt des 3. R. 3. Sturms glücklich gelandet. J. Friedrichshafen, 26. Sept.(Radiotelegramm von Bord des L. Z..) Das Luftschiff hat um 5 Uhr, von Ulm kommend, Friedrichshafen glücklich erreicht, kann aber wegen des dort herrschenden Sturms nicht landen und kreuzt über dem See. § Friedrichshafen, 26. Sept.(Telegr. unsers Sonderberichterstatters.) Das Luftschiff ist um 6½ Uhr glatt gelandet, nachdem es 33½ Stunden in der Luft war. Die Motoren haben sich gutbewährt. Die Versuche sind, zu voller Zufriedenheit ausgefallen. Der zweite Fahrtbericht. (Von unserm Sonderberichterstatter.) An Bord des Lustschiffes, 25. September. Die bis Frankfurt zurückgelegten Zeiten sind folgende: 10 Uhr vormittags Kurs von Friedrichshafen nordwestwärts, 10,45 Uhr Hechingen, 36 Kilometer, 10,55 Tübingen, 18 Kilometer, 11,21 Uhr Pforzheim, 51 Kilometer, 11,51 Uhr Heidelberg, 60 Kilometer, 12,18 Uhr Darmstadt, 51 Kilometer, 12,31 Uhr Frankfurt. Die erste große Stadt, die wir passierten, enttäuschte etwas. Es waren verhältnismäßig nicht viele Menschen auf den Straßen, jedenfalls nicht die Massen, die in allen andern großen Städten zu sehen gewesen sind, als ob das Interesse für das Luftschiff hier diesmal nicht so groß ware wie sonst immer. Es ging nach Bremen zu. Über Wälder und Berge führte der Kurs, nur wenig merkte man von den Böen, die in gebirgigem Gelände immer vorhanden sind, stets wurden sie vom Höhensteuerer schnell pariert, das Schiff reagiert eben vorzüglich auf die Einstellung der Ruderflächen. Ich durfte mehrere Male, wenn es gerade in den mannigfachen Versuchen nicht störte, in die Führergondel, um einen Einblick in die Führung zu erhalten. Dr. Eckner hat zwar im Laufgang ein besonderes, für den Commodore hergerichtetes„Zimmer“, eine bequem eingerichtete Koje, aber er hält sich während der ganzen Fahrt fast immer in der Führergondel auf, nur zeitweise einen Inspektionsgang durch das Schiff unternehmend. Auch in der Nacht bleibt er dort, sich auf ein Ruhesofa gelegentlich etwas ausruhend, aber immer bereit, sofort seine Befehle zu erteilen. Auf dem Luftschiff sind die Wachen ähnlich eingeteilt, wie auf einem Seeschiff, nur daß man sich auf zwei Wachen beschränkt, d. h. die Besatzung löst sich alle vier Stunden ab, und nach vier Stunden kommt jedesmal wieder die erste Mannschaft heran. Dr. Eckner war im Kriege Lehrer an der Luftschifferschule in Norddeich, er hat als solcher sehr viele übungsfahrten machen müssen. Als Führer sind zu nennen Flemming, der im Kriege eine Anzahl Angriffe auf England durchgeführt hat, Lehmann, der die Zeitrekordfahrt eines Zeppelin mit hundert Stunden als Kommandant des Schiffes geführt hat, und der die berühmte Fahrt des L. 59 nach Afrika als Offizier der Besatzung mitgemacht hat. Auch die Steuerer haben große Erfahrung, die überführungsfahrten der in Paris und Rom abzuliefernden Zeppeline haben sie gesteuert. Solche erfahrenen Luftschiffer geben die Gewähr für gewandte und vorsichtige Führung. Ja, die Ozeanfahrt werden sie viel lieber und sicherer machen. Es sind ihnen auch bei der jetzigen Probefahrt zu viele Menschen an Bord, die den Fahrtbetrieb natürlich sehr stören. Sie werden mit Fragen belästigt, sie werden sonst abgehalten, und der Höhensteuerer muß andauernd sein Rad Frehen, um die durch das starke Hin= und Herrennen der vielen Menschen bedingte Gleichgewichtsstörung wieder aufzuheben Die weitern Zeiten sind folgende: 1,04 Uhr Gießen, 53 Kilometer, 1,57 Uhr Kassel, 103 Kilometer, 2,50 Uhr Hildenheim, 98 Kilometer, 3,06 Uhr Hannover, 30 Kilometer, 4,01 Uhr Bremen, 102 Kilometer. Um 5 Uhr liefen wir in Hamburg ein. Dem Wunsche des Vorstandes der Abteilung Luftfahrt der Hamburg=Amerika=Linie folgend, hatte ich bald nach der Abfahrt ein Telegramm nach Hamburg gegeben, in dem ich die Ankunft für 5 Uhr angekündigt hatte. Diese Berechnung war genau eingetroffen. Von Hamburg ging es nach Flensburg, der Geburtsstadt von Dr. Eckner. Flensburg ist die nordöstlichste deutsche Stadt, die wir angelausen haben. In nur 8 Stunden Fahrt ist sie erreicht worden, was sicherlich eine vorzügliche Leistung bedeutet bei 900 Kilometer Entfernung. Obwohl die letztgenannten Städte von begeisterten Menschen wimmelten, deren Hurra durch das Surren der Propeller hindurch zu hören war, so war doch der Flensburger Empfang der glänzendste. Es dunkelte schon, als wir über der Stadt ankamen, deshalb wirkten die bengalischen Feuer, die auf einem großen Gebäude zum Aufleuchten gebracht wurden, besonders magisch. Ich glaube, kein Mensch ist in dieser Stadt im Hause geblieben. Und nun begann eine herrliche Nachtfahrt. Wir überflogen Kiel und Lübeck und gingen dann nordwärts nach Schweden, 9,52 Uhr Arkona, 10,50 Uhr Bornholm, 12,40 Uhr Trelleborg, dann Malmö um 1,30 Uhr. Die schwedischen Städte zeichnen sich nachts immer durch ein Meer von elektrischen Lichtern aus. Ich mußte zurückdenken an meine Freiballonfahrt, die ich im Jahre 1902 Anfang Januar mit dem bekannten Aerologen Professor Berson von Berlin über Rügen, Malmö bis in die Provinz Smaaland hineingemacht hatte. Bei dieser ersten Ostseeüberfliegung von Deutschland nach Schweden kamen wir auch erst nach Sonnenuntergang über die Ostsee und hatten dann später auch den Anblick der herrlich erleuchteten Städte. Diese Fahrt, die recht abenteuerlich endete, mit einer Landung in tiefster Finsternis mitten in völlig unbekanntem Walde, ist mir ebenso unvergeßlich wie es die heutige Zeppelinfahrt sein wird. Während ich diese Zeilen schreibe, werden gerade Versuche mit dem Echolot gemacht, bei denen der von der Wasseroberfläche zurückkehrende Schall einer abgeschossenen Patrone gemessen und danach die Höhe festgestellt werden soll. Da über die Erfolge der Versuche erst später berichtet werden kann, sei dies einem besondern Artikel vorbehalten. Hauptmann a. D. Dr. Hildebrandt. Sport=Nachrichten Um Deutschlands Gleichstellung in der Luftfahrt. WTB Dessau, 26. Sept.(Telegr.) Der Chef des englischen Zivilluftfahrwesens, General Brancker, traf auf Einladung von Professor Junkers heute vormittag im Flugzeug von Berlin hier; zum Besuch der Junkers=Flugzeugwerke und der Zentralleitung des Junkers=Luftverkehrs ein. Nach der Besichtigung der Werke kam es zu einer Aussprache über die technischen und kommerziellen Aussichten des Luftverkehrs und besonders über die deutsch=englische Zusammenarbeit. Professor Junkers betonte die Notwendigkeit, die Begriffsbestimmungen für den deutschen Flugzeugbau aufzuheben, an der auch England mit seinem ungeheuern Kolonialbesitz ein unmittelbares Interesse habe. General Brancker äußerte, daß die Verhandlungen über die Gleichstellung Deutschlands in der zivilen Luftfahrt trotz gewisser Schwierigkeiten in gutem Fluß seien. Tennis=Klubkampf Mannheim—„Rot=Weiß“ Köln. Der Kölner Tennis= und Hockey=Club„Rot=Weiß" hat am kommenden Sonntag die zweitstärkste Medemmannschaft, Mannheim, zu einem Klubkampf zu Gast. Da dieses Wettspiel gleichzeitig einen würdigen Abschluß der Kölner Tennisspielzeit 1924 bilden sonl, gelang es dem kührigen Klub, gerade diese hochwertige Mannschaft zu verpflichten. Der Wettkampf wird nach der Art der Davis=Pokal=Spiele ausgetragen(vier Einzel= und ein Doppelspiel). Mannheim wird seine Farben durch Dr. Buß und Oppenheimer vertreten lassen. Beide Spieler sind in der letzten Zeit durch vorzügliche Leistungen in den Vordergrund getreten.„Rot=Weiß" stellt das Meisterpaar Froitzheim=Hannemann auf. Der Kampf findet Sonntag, 11 Uhr vormittags, auf den Plätzen an der Rheinterrasse statt. Berliner Jubiläumsturnier„Gelb=Weiß". II Die Schlußrunde des Herren=Einzelspiels um den Gelb=Weiß=Preis hatte eine stattliche Zuschauermenge angelockt. Kehrling war durch seinen Aufschlag derart im Vorteil, daß der Gewinn eines Satzes für den Berliner Moldenhauer nie in Frage kam, da er den Aufschlag schlecht nahm und Kehrling meist Nullspiele mit ihm machte. Im ersten Satz stand es bereits 513, als Kehrling angesichts des sichern Sieges allerhand Experimente machte und es auf„5 beide“ kam, da Moldenhauer gut„servierte". Kehrling quittierte mit zwei Rullspielen und zog dann ganz überlegen davon, die nächsten Sätze:2,:2 gewinnend. Moldenhauer spielte nicht schlecht. Er entwickelte aber zu wenig Energie und Kraft, spielte oft zu weich und planlos in die Mitte, ging oft falsch vor und wurde dann leicht passiert.— Eine angenehme Überraschung brachte dieses Turnier insofern noch, daß wir auch unter den jungen Madchen endlich einmal ein Talent entdecken konnten: Das junge Frl. v. Minekwitz hatte im Einzel gegen Frau Uhl(:6,:8) Veranlagung gezeigt. Daß die junge Breslauerin aber ein hervorragendes Doppel spielt und dabei unsre meisten Damen bereits heute überragt, war die Entdeckung dieses Turniers. Als Frl. Kallmeyer=Landmann:4,:5, in der ersten Runde gegen Frl. v. Minekwitz=Stubbe verloren, glaubte man an einen Zufall. Frl. Kohnert=Prenn, unterlagen darauf:2,:1, und nun auch Gräfin Freia v. d. Schulenburg= Demasius;5, 633, da Fräulein v. Minekwitz um Klassen besser als die Gräfin war und Stubbe sehr gewandt und durchdacht spielte. Erst in der Vorschlußrunde bei Frl. WeihermannKehrling fand das Paar seine Bezwinger. Kehrling mußte sich aber gewaltig strecken, da auch hier die kleine Breslauerin besser und sicherer als die Frankfurterin war. Kehrlings lange Arme erwischten gerade noch die entscheidenden Bälle für einen knappen 4·6,:3,;3 Sieg.— Eine weitere Überraschung war der Sieg von Frl. Heimann=Rahe über Fr. Neppach=Ludke. Rahe war schnell und hart in diesem Spiel, Ludke traf nicht viel, obgleich Fr. Neppach immer wieder Rahe täuschte und ihn passierte. Ludkes Unsicherheit verhalf Rahe mit:3, 745 zum Sieg. — Gegen Kehrling war aber in der Schlußrunde kein Kraut gewachsen, obgleich Rahe mächtig draufschlug und Frl. Heimann sehr überlegt ihre Bälle setzte. Kehrlings Flugbälle rissen die Zuschauer immer wieder zu Beifallsstürmen hin. Nachdem der Ungar den ersten Satz:3 gewonnen hatte, gab Rahe auf, um die Herren=Doppel=Schlußrunde zu spielen. Pferdesport. In den drei Hauptrennen zu Köln am 12. Oktober, deren glänzenden Nennungsschluß wir kürzlich gemeldet haben, wurde für genügend viele Pferde der zweite Einsatz gezahlt. So blieben von 41 genannten Pferden im Chamant=Rennen 31, von 36 im Franz=EgonMetternich=Rennen bisher 30 stehen. Die wertvolle klassische Zweijährigen=Prüfung, der Preis des Winterfavoriten(1400 Meter, 30000.), erzielte bei der zweiten Einsatzahlung 28 aufrechterhaltene Unterschriften(von 41), und zwar von Gralsritter, Callahari, Malatesta, Maid, Cap der Hoffnung, Nubia, Pythia, Panter, Arie, Tantalus, Jakonette, Freiweg II, Moselkern, Salzig, Oberon II, Saturn, Weißdorn, Blankenburg, Mohawk, Menelaus, Scharfenberg, Geisenheim, Symphonie, Fürst Emmo, Marcellus, Antenor, Aviator, Favor. Jockei M. Oertel, der diesjährige Hindernischampionreiter, ist aus den Diensten des großen Berliner Stalles Oswald ausgeschieden. Gerüchte von einer Verbindung Oertels mit dem Stall Sklarek sind mindestens verfrüht. pteueste Nachrichten—) Die Antwort der Deutschnationalen. * Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Die Deutschnationale Korrespondenz schreibt: Der auf Beschluß des Parteivorstandes der Deutschen Volkspartei erfolgte Schritt bei der Reichsregierung gibt, wie mit Befriedigung festgestellt werden kann, die Hoffnung auf ein Fortschreiten der politischen Entwicklung im staatsbürgerlichen Sinne. Die Deutsche Volkspartei hat durch diesen Schritt, wie anerkannt werden muß, in entscheidender Weise zum Ausdruck gebracht, daß sie entschlossen ist, auf dem von ihr schon in dem Schreiben ihrer Fraktion vom 28. August gewiesenen Ziel zu bestehen. Auch die durch das amtliche Telegraphenbureau erfolgte Mitteilung, daß der Reichskanzler seinerseits die Initiative zur weitern Entwicklung ergreifen wird, zeigt uns, daß ernsthaft an die Heranziehung der sechs Millionen deutschnationaler Wähler zur deutschen Volksgemeinschaft, so wie es die Entschließung der Deutschen Volkspartei verlangt, gedacht wird. Es wird nun darauf ankommen, welche Entschließungen die deutschnationale Reichstagsfraktion und Parteivertretung am 29. und 30. September fassen werden, denen die Entschließung vorbehalten ist, ob und wie sie sich zu den Schritten zu stellen gedenken, die der Reichskanzler angekündigt hat. Der englisch=türkische Streit um Mossul. a London, 26. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Die Grenzkämpfe mit türkischen Truppen im Wilajet Mossul werden hier als eineernste Friedensstörung betrachtet, und man erwartet ein schleuniges Eingreifen des Völkerbunds, da die Türkei den Lausanner Vertrag verletzt habe, der die Fortdauer der bisherigen Grenzen anordne, bis der Völkerbund die Grenzfrage endgültig geregelt habe. Der oppositionelle Evening Standard ergreift die Gelegenheit, um die Arbeiterregierung aufs schärfste anzugreifen, daß sie Mesopotamien nicht längst aufgegeben habe, das einen Muhlstein am Halse Englands darstelle. Diese Versäumnis beschwöre die Gefahr eines Krieges herauf. Das Parlament solle die Regierung ungesäumt zur Aufgabe dieser Sandwüste zwingen. WIB Hannover, 26. Sept.(Telegr.) Der Massenmörder Haarmann ist nach Abschluß der Beobachtung seines Geisteszustandes in Göttingen gestern wieder nach Hannover übergeführt und im Gerichtsgefängnis untergebracht worden. In der nächsten, am 6. Oktober beginnenden Schwurgerichtstagung wird noch nicht gegen ihn verhandelt werden, sondern wahrscheinlich erst im November, * Vom Geldmerkt. Die wankende Zinsmaner.— Reichsbank, Banken und Sparkassen. Im heimischen Geld- und Kapitalverkehr hat sich in den allerletzten Wochen endlich die lange erhoffte Wendung zum Bessern vollzogen. Von den verschiedensten Seiten her, namentlich durch die Golddiskontbank, Reichsbank, Rentenbank und den in diesem Falle heilsamen Wettbewerb der Sparkassen und halböffentlichen Institute bedrängt, ließen sich die Banken herbei, die Sellzinsspanne gegen den von ihnen selber hereingenommenen billigen Kreditzins zu ermäßigen, nicht ohne vorher auf die Sparkassen hingewiesen zu haben, die allzu hohe Habenzinsen gewähren sollen, und nicht ohne vorher noch die von ihnen selber gewährten Einlagenzinsen mit herabzusetzen. Der Ermäßigung der Aktzeptprovision auf ¾% je Vierteljahr und somit der Einbürgerung des Wechsels als Zahlungsmittel, die naturgemäß nur bei langer Laufzeit gewährleistet ist, setzten die Stempelvereinigung und die ihnen folgenden großen Provinzhäuser heftigen Widerstand entgegen, jedoch hat sowohl die Bereitwilligkeit der Reichsbank, Dreimonatsakzepte zu rediskontieren und überhaupt## starre Kreditbeschränkungspolitik des 7, April zu verlassen, sodann die Ermäßigung des Rediskontsatzes der Golddiskontbank von 10 auf 8¾ neben zunehmenden Auslandkrediten, die schon auf 57 normiert werden, den deutschen Geldmarkt auf das stärkste beeinflußt. Es ist entgegen allen anderslautenden Zweifeln daran festzuhalten, daß das Ausland nach wie vor noch vor Toresschluß, d h. ver Errichtung der Goldnotenbank, die„günstige Lage des deutschen Zinsmarktes für sich ausnutzen möchte, und daß ein merklicher Devisenstrom sich über wirklich gute Firmen in Deutschland ergießt. mit der Folge, daß die Golddiskontbank ihr Kreditkontingent gar nicht auszuwerten in der Lage und gezwungen ist, es teilweise auf die Reichsbank zu übertragen. Diese kann die billig hereingenommenen Devisenkredite in teure Markrediskontkredite umwandein, wobei ja der Reichsbankpräsident bekanntlich der Meinung ist, daß die Reichsbank bis auf weiteres an dem Banksatz von 10% festhalten müsse. Nun ist es ja anderseits auch Tatsache, daß sie in steigendem Maße ihren Wechselbestand auf die Post und Eisenbahn zu etwa 9½% weitergibt, wodurch gewisse Verluste für sie veranlaßt sein müssen, Wenn also die brachliegenden Gelder öffentlicher Anstalten auf diesem Wege eine noch höhere Verzinsung erfahren, als sie nach Lage des eifenen Geldmarktes sonst genießen würden, so kann man dies vom Standpunkte der Oeffentlichkeit aus die ohnehin unter der außerordentlichen Verteurung der öffentlichen Dienstleistungen zu leiden hat, dies zu den übrigen Unverständlichkeiten der Zeit hinzurechnen. Vom Standpunkte der Kapitalvermehrung freilich kann man anders hierüber urteilen, denn zu den reinen Einlagen bei den öffentlichen Sparkassen(bereits über eine Milliarde) und den 400 Bankanstalten(mindestens ebensoviel) darf man die bei den Versicherungsgesellschaften, öffentlichen Körperschaften und halböffentlichen Anstalten angesammelten Gelder vielleicht auf anderthalb Milliarde Mark beziffern, wobei freilich niemals aus dem Auge gelassen werden muß, daß wir vor dem Kriege einen Einlagebestand in Höhe von 20 Milliarden bei den Sparkassen und 30 Milliarden bei de Banken, Genossenschaften usw. hatten. Jedoch hat sich der Einlagebestand in den letzten Monaten fast gleichmäßig um je 10% vermehrt, und die Tendenz zur geomelrischen Steigerung hält weiter an. Diese Gelder drängen sozusagen gewaltsam in die Kanäle des Wechselverkehrs, der sich einzubürgern beginnt. Der Banksatz für allererste Wechsel beträgt jetzt in Berlin schon 18 bis 14%, für mindergute Firmen oder solche, die bei Fälligkeit ihre Akzepte nicht eingelöst haben, 16% und darüber. Damit vergleiche man den Wechselzinssatz von fast 25%, der noch vor zehn Wochen(Mitte Juli) herrschte. Die Zinssätze im Reiche haben die Neigung, weiter zu sinken, ebense wie der Wechselverkehr in Westdeutschland, wo ihm noch vor kurzem das allgemeine Mißtrauen entgegensland, sich fühlbar ausbreitet Kontokorrentkredite sind jetzt mit 122 zuzüglich ½% je Monat erhältlich, zusaminen also zu 18% fürs Jahr. Mit dem Abbau der Kapitalverkehrs- und sonstiger einschlägiger Steuern, ferner der Vereinheitlichung der Billmark- und Rentenmarkrechnung in den Bankkontoren ist natürlich auch eine Verringerung des Leerlaufs bei den Banken zu erwartn, und ez wird ihnen dieser Einwand gegen die öffentlichen Forderungen auf Zinsermäßigung genommen sein. Die Sparkassen und vor allem die landwirtschaftlichen Institute haben inzwischen keineswegs müßig dagesessen. Der Ausbau der Girozentralen und die Rührigkeit der örtlichen Sparkassenzweige hat die sogenannte„Verbankung“ der ehemals reinen Sparinstitute, über die die Banken so beweglich klagen, weiter gefördert. Beweis dafür ist die Tatsache, daß die Spitzenvereinigungen der Banken mit den Zentralen in Bankenfragen immer mehr zu verhandeln haben. Den erstern kommt naturgemäß jedoch ihre geschichtliche Rolle, somit ihr Ansehen in den Augen des Auslandes(als Giranten usw.) vor den Organisationen der Sparkassen zuguteJedoch haben wir bereits eine Reihe von halbstaatlichen und kommunalen Betrieben, die durchaus als reine Bankbetriebe anzusprechen sind. Dazu gehört beispielsweise die Reichskredit Akt.-Ges., dazu wird demnächst auch die Rentenbank gehören, die nicht nur den landwirtschaftlichen Personalkredit pflegen sondern auch landwirtschaftliche Industrien(Zucker) finanzieren helfen wird. Die kleinbäuerliche Kreditpflege wird neuerdings die Gemeinschaft deutscher Hypothekenbanken laut einer Abmachung mit den Raiffeisen-Genossenschaften betreiben, und zwar in Gestalt auszugebender besonderer Formen von Pfandbriefen, wofür das Geld wiederum im Ausland beschafft werden dürfte. Bekanntlich verweilen auch Sparkassenvertreter in gleicher Absicht in den Vereinigten Staaten, was als Beweis von Beweglichkeit angesehen werden muß, da die Banken um den Kommunalkredit sich ebenfalls kaum kümmern. Sodann haben die Schultze-Delitzschen Genossenschaften, wie es scheint, ihren Frieden mit den Spärkassen geschlossen und wollen sich selber bankmäßiger Tätigkeit in erhöhtem Ausmaße zuwenden. Wenn, wie nunmehr beabsichtigt ist, der Gedanke der Zentralkreditgenossenschaften mit größerer Haftung der Teilnehmer und dem engern Anschluß an die Preußenkasse nach langjährigem Widerstand schließlich erfolgen soll, so ist dies ohne starke Heranziehung von bäuerlichen Einlagen nach Lange der Dinge kaum möglich. Hier scheint sich auch der letzte Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichem und Bankenkredit, wie er in den Beziehungen der Schultze-Delitzschen Genossenschaften zur Dresdner Bank besteht, die aus der übernommenen Bank von Soergel. Parisius & Co. eigne Genossenschaftsabteilungen in Berlin und Frankfurt a. M. gebildet hat, nach und nach zu lockern, wenn man die lebhaften Klagen über die Gebarung dieser Bank auf dem Deutschen Genossenschaftstag in Hannover in diesem Sinne deuten darf. Alle diese Vorgänge werde dadurch gekennzeichnet, daß die landwirtschaftlichen Kreise danach streben, auf eignen Füßen zu stehen, zumal da das Gelingen des Rentenbank-Experiments von den Wortführern der Landwirtschaft mit eigner Opferwilligkeit noch immer begründet wird. Die spätere Agrarkreditbank, die nach den Wünschen der Landschaften, also im wesentlichen des Großbesitzes, aus der Hentenbank hervorgehen soll, würde dann die Krönung dieser Bestrebungen sein. Vierte Tagung für christliche Kunst. Die Verhandlungen. * Freiburg i.., 25. September. In der freien Aussprache, die auf die Vorträge der ersten Versammlung am 23. d. M. folgte, bemerkte ein kritisches Mitglied des Hauptausschusses, welches allen bisherigen Tagungen beigewohnt hatte, man drehe sich doch eigentlich im Kreise herum, denn die Erörterung stehe wieder auf demselben Punkt wie am Beginn der Tagungen. Wenn er damit auch zugab, daß noch keine nennenswerten Erfolge erzielt seien, so wollte er doch die Tätigkeit der Tagungen nicht als unnütz bezeichnen, da sie ohne Zweifel dazu beitrugen, das Verständnis und die Teilnahme für die zu lösenden Aufgaben in immer weitere Kreise zu tragen. Diese Aufgaben waren an dem Begrüßungsabend, 22. September, von dem Freiburger Professor Sauer kurz dahin zusammengefaßt worden, es komme darauf an, das verwüstete Gebiet der christlichen Kunst neu zu beleben, denn so wie disher könne und dürfe es nicht weitergehen. Nachdrücklich hatte darauf auch der Erzbischof Dr. Fritz zugestimmt und den Wunsch ausgesprochen, die Tagung möge dazu beitragen, das Echte in der christlichen Kunst vom Unechten zu scheiden, und Professor Immisch, der als Rektor der Universität Freiburg das Wort ergriff, hatte die Ansicht ausgesprochen, daß zur gesunden Erneuerung der christlichen Kunst die Rückkehr zu den alten Grundlagen erforderlich sei. Morgen des 23. wurde von dem kiddendorf, Köln, mit dem Hinhandle sich jetzt darum, praktische Arbeit zu leisten und Richtungen zu weisen; ohne in die Arbeit der Künstler eingreifen zu wollen, sollten die Erörterungen ihnen zeigen, wo die Quellen ihres Schaffens liegen. Die auf der Tagesordnung stehenden Fragen erheischten dringend eine Lösung. über die erste derselben „Liturgische Bewegung und Kirchenkunst“ sprachen der Prior von Maria=Laach, P. Hammenstede, und Rektor van Acken aus Gladbeck i. W. Der erste Redner erläuterte Zweck und Ziele der liturgischen Bewegung, die darauf ausgeht, bei Klerus und Volk die Bedeutung der Kulthandlungen zu vertiefen, die insgesamt als Liturgie(Messe, Sakramente) auf die Erhöhung und Verklärung des Menschentums, auf die Einpflanzung der göttlichen Liebe in unsre Herzen hinwirken. Indem die christliche Kunst sich bewußterweise zur Verfügung der Kirche stellt, genugt dem Künstler nicht die Diesseits=Asthetik allein, nicht das bloße Studium der schönen Form, er muß den Geist Jesu haben, er muß praktizierender Katholik sein. Dann schöpft er aus den kirchlichen Funktionen künstlerische Anregungen, aus den Mysterien der Liturgie die Kraft zu seinem Schaffen. Eine von der Liturgie beeinflußte Kunst vernachlässigt nicht die Natur, sie strebt aber vom Labilen zum Topischen, sie geht auf das Bleibende. Darum braucht sie nicht auf aue Klscnliche Eigenart zu verzichten. Da sie aber das Überirdische nicht unmittelbar darstellen kann, so liebt sie die Symbolik. Sie soll heiliges Leben erzeugen, sie soll von allen Kindern der großen Kirche verstanden werden; durch die Verbindung mit gstschet Wiecher ostertam erhält die christliche Kunst eine und soll über alle ihre Gestalten den Schimmer der###crung hreiten. Nach k. Hammenstede führte Rektor van Acken seine bereits in einer Schrift niedergelegten Gedanken darüber aus, wie die göttliche Wahrheit im Gewand der Schönheit zu zeigen sei, wie Denkmäler des lebendigen Gegenwarts=Katholizismus zu schaffen seien. Von dem Begriff der Zusammenfassung der Gläubigen in der kirchlichen Gemeinschaft ausgehend, stellte er die Erfordernisse des Kirchenbaues als des räumlichen Ausdrucks des christozentrischen Lebens auf. Das Bedürfnis müsse den Raum der katholisch geformten Kirche schaffen, aber nicht durch bloße Nachahmung älterer Formen, sondern aus ursprünglicher Schöpfung. Der Altar als der Mittelpunkt der liturgischen Handlungen müsse den ganzen Raum beherrschen, von ihm aus, als der Opferstätte, müsse der ganze Bau entwickelt sein. Nach seiner Meinung sei eine Verbindung von Zentralbau und Basilika die vollkommenste Form der katholischen Kirche unsrer Zeit, Vierungsturm oder Kuppel müßte den Altarraum äußerlich zur unbestrittenen Geltung bringen; die Eisenbetontechnik werde wohl die Schaffung eines solchen Bautypus begünstigen. Immerhin will Redner dem liturgisch beseelten Künstler keine Vorschriften im einzelnen machen, ihn nicht tyrannisieren, aber alles Kunstwerk zur Ausschmückung des Gotteshauses, Plastik, Malerei, kunst gewerbliches Gerät, Paramente, wie auch die liturgische Musik, müsse vom Geiste Christi beherrscht sein. An die beiden Vorträge schloß sich eine längere lebhafte Aussprache, an der sich u. a. Professor Fuchs aus Paderborn, Direktor Witte aus Köln, Geh. Baurat Mohrmann und Hauptkonservator Dr. Lill aus München, Architekt Mühlbach und Professor Gramm aus Freiburg beteiligten. Bei aller Anerkennung der Grundgedanken dan Ackens wurden doch mancherlei Bedenken gegen die strenge Raumanordnung laut, die den Altar in den mathematischen Mittelpunkt der Kirche rückt und dem Turm eine nebensächliche Bedeutung zuschreibt, gegen die Angemessenheit des Zentralbaues überhaupt für die gottesdienstlichen Handlungen sowie gegen die Begünstigung des ganz unmonumentalen Eisenoetonbaues. Hinsichtlich der Künstler und ihrer Fähigkeit zu kirchlichen Werken wurde geltend gemacht, man solle ihnen keine Schablonen vorschreiben, man möge nur dafür sorgen, daß sie gläubig seien und die Liturgie verstehen, dann würden sie auch ganz von selbst die passenden Werke schaffen. Prior Hammenstede betonte in einem Schlußwort noch die Notwendigkeit, daß das kirchliche Kunstwerk schön und anziehend sei, denn gerade im allgemeinen Elend unsrer Zeit müsse das Gotteshaus eine Stätte zur Erweckung der Freude sein. Am Nachmittag hielt der Direktor der Kunstgewerbe=Akademie zu Dresden, Professor Groß, seinen Vortrag über„Devotionalien und Hauskunst". Von der dringenden Notwendigkeit ausgehend, die kirchliche Kleinkunst zu heben und zu bessern, wies er zunächst auf die Schwierigkeiten hin, die der Geschmacksveredlung im Wege stehen und die teils beim Künstler und dem Fabrikanten sowohl wie beim Händler und dem Käufer liegen, und sprach sich wenig hoffnungsvoll auf einen baldigen Erfolg aus. Der gute Geschmack lasse nicht kurzweg vorschreiben, man müsse geduldig abwarten, bis die Zeit sich erfüllt habe, darum aber unverdrossen auf das Ziel hinarbeiten. Da heutzutage viele Künstler kirchlich verwildert und manche Fromme künstlerisch verwildert sind, so ist es vor allem notwendig, daß Künstler und Seelsorger zusammenkommen, sich verständigen und gemeinsam arbeiten. Vom Geschäft im Devotionalienhandel darf man keine Liebe erwarten, beim Fabrikanten und beim Händler gehe es nicht um Ideale, sondern nur um den Verdienst. Nur in seltenen Fällen werde es gelingen, den Unternehmermut für Qualitätsware zu gewinnen. Der Käufer seinerseits stehe fast immer unter der Diktatur einer Mode oder eines Zeitstils, und die Ungeschmacksdiktatur der Masse sei zwar unbewußt, aber doch sehr wirksam. Zur allmählichen überwindung aller dieser Widerstande schlug Groß vor: Aussprache zwischen Geistlichen und Künstlern im ganzen Reich, einen großen vielseitigen Wettbewerb zur Erlangung fertiger Muster von allen Gegenständen der kirchlichen Kleinkunst, Einführung solcher Muster in das Devotionaliengeschäft durch Benutzung der Leipziger Messe und durch unmittelbare Fühlungnahme mit den Fabrikanten, Auszeichnung und Empfehlung der nach solchen Mustern hergestellten Fabrikate durch die Tagung für christliche Kunst und endlich Propaganda durch die Presse. Mit diesem Vorgehen sei ein besonderer Ausschuß zu betrauen. Zum Schluß betonte der Redner die Notwendigkeit der Pflege der Hauskunst, denn im Volk steckten noch gesunde Instinkte, und echte Kunst entspringe nur aus dem Gemüt und der Freude am Schönen; die Hauskunst sei eine seelische Vorbedingung für den Erfolg eines Wettbewerbs. An der lebhaften Aussprache über den Gegenstand beteiligten sich Direktor Witte aus Köln, Regierungsrat Linde aus Karlsruhe, Reichskunstwart Dr. Redslob, Fabrikant Herbstried aus Pforzheim, Professor Huppertz aus Düsseldorf, Hauptkonservator Lill aus München, Professor Fuchs aus Paderborn und der Erzbischof Dr. Fritz. Da von mehrern Seiten der dringende Wunsch ausgesprochen wurde, der Klerus möchte sich der Sache annehmen und den Schund im Devotionalienhandel bekämpfen, auch der Episkopat sowie die Klöster möchten mit allen Mitteln darauf einwirken, sah der Erzbischof sich veranlaßt, seine persönliche Zustimmung zu den Vorschlägen von Groß zu betonen, aber auch Verwahrung dagegen einzulegen, daß man von der Geistlichkeit Dinge verlange, die sie nicht leisten könne; auch sei eine gewisse Vorsicht bezüglich der Empfehlung und Bekämpfung von Devotionalien nötig, denn nicht alles, was künstlerisch einwandfrei sei, spreche zugleich das Volk an, mit dessen Aufnahmefähigkeit man rechnen müsse. Linde legte besondern Wert auf Schutz und Förderung des Kunsthandwerks und auf die heimatliche Note in der Kleinkunst. In der Arbeit det menschlichen Hand, die durch das Gemüt geleitet wird, liege ein Gebetswert im Gegensatz zur maschinell hergestellten Ware, man möge daher die Gefahr einer allzu bureaukratischen Ordnung der Dinge vermeiden, durch welche die letzten zarten Wurzeln zerstört werden könnten, die das Kunsthandwerk noch mit dem Heimatboden verbinden. Im ganzen fanden die Vorschläge von Groß Anerkennung, und nach Schluß der öffentlichen Sitzung besprach ein engerer Kreis von Interessenten die Mittel und Wege zu ihrer Verwirklichung. Der letzte Verhandlungstag brachte einen Vortrag des Architekten Böhm aus Offenbach über„Siedlungs= und Notkirchen“, sowie einen von Regierungsbaurat Wenzel aus Dresden über „Friedhofskunst und Kriegerehrungen“. In beiden Fällen handelte es sich wesentlich darum, die kirchlichen Erfordernisse, künstlerische Gesichtspunkte und die Knappheit der verfügbaren Mittel in Einklang zu bringen. Die von Böhm gezeigten Lichtbilder brachten einige neuzeitliche Kirchenbauten zur Anschauung, die zum Teil die glückliche Verwendbarkeit von Holz und Eisenbeton klar machten. In der Aussprache darüber wurden von den Architekten Meckel und Regierungsbaumeister Dr. Hamm die Materialfrage sowie die Städtebaumethoden der neuern Zeit eingehend erörtert und kritisiert. Neue Gesichtspunkte kamen dabei nicht zum Ausdruck. Kunst, Wissenschaft und Leben Kleine Mitteilungen. Der Evangelische Presseverband für Rheinland teilt aus Gießen mit: Aus Anlaß des Deutschen Pfarrertages wurde von der hiesigen theologischen Fakultät Pfarrer Wahl aus Essen der Dr. h. e. verliehen. Pfarrer Wahl hat vor drei Jahrzehnten den Anstoß zur Gründung der deutschen Pfarrervereine gegeben. Die Promotionsurkunde feiert ihn als vielseitigen theologischen Schriftsteller, als eifrigen Vorkämpfer christlichsozialer Bestrebungen, als hervorragenden Organisator und als rührigen Förderer der evangelischen Pressesache. Es ist das erstemal, daß ein Träger evangelischer Pressearbeit diese hohe Auszeichnung verliehen bekommt. Die 1921 unter Mitwirkung der Kantgesellschaft gegründete Akademie der Philosophie in Erlangen, die auf dem Erlanger Burgberg ein Philosophenheim besitzt, in dem Gelehrte aus aller Welt zum mündlichen Gedankenaustausch monatelangen Aufenthalt nehmen können, hat das„Glaserhäusle“, Fritz Mauthners letzte Behausung in Meersburg am Bodensee, erworben. Die Akademie will das Haus zu einem Sommersitz für Gelehrte und Forscher einrichten. In der Zeit vom 10. bis 15. Oktober findet in Stuttgart die diesjährige Deutsche Bildwoche statt. Sie wird veranstaltet von der Bildstelle des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht, vom Bildspielbund Deutscher Städte E.., zusammen mit der Württembergischen Bildstelle. In den Beratungen der eigentlichen Schulbildfachleute wird über die Beurteilung von Filmen(Referent Prof. Lampe) und die Organisation (Referent Walter Günther) gesprochen. Bei den öffentlichen ungen am Schluß sind Vorträge über Lichtbild und Film im Unterricht, über Kulturfilm, Filmkultur und über Lichtbild und Film im Dienst der Heimatpflege mit Besichtigungen vorgesehen. Aus Anlaß des 40jährigen Jahrestages reichsdeutscher Kolonialarbeit hat das Kuratorium der Deutschen Kolonialschu (Kolonialhochschule) im ehrenden Andenken an Gustav Nachtigal zue Förderung der kolonialen, insbesondere der afrikanischen Forschung eine Gustav=Nachtigal=Otirtung errichtet. In den venuß dieser Stiftung einzutreten, hat sie den verdienstvollen Neffen Nachtigals, Dr. Rudolf Prießze, eingeladen„in dankbarer Würdigung seiner afrikanischen völkerkundlichen und sprachlichen Forschungen im Geist der großen deutschen Afrikaner Nachtigal, Barty, Rohlfs und Schweinfurth". Die Deutsche Kolonialschule bietet Dr. Prietze eine Freistatt in ihrem Gebiete, wovon er bis an sein Lebensende dauernd oder zeitweilig nach Gebrauch machen kann, um ihm an seinem Lebensabend ein ungestörtes wissenschaftliches Arbeiten zu erleichtern. Am 19. September, abends 8½ Uhr, wurde in Berlin=Babelsberg von Finster ein neuer Komet gesichtet, der bei seiner Auffindung in der sternarmen südlichen Gegend des Sternbildes des Bootes stand. Er bewegt sich täglich mit einer ziemlichen Geschwindigkeit vorwärts. Zurzeit ist er siebter Größe und zeigt sich als verschwommener Nebelfleck mit einem strahlenförmigen Schweifansatz von etwa zehn Bogenminuten. Augenblicklich bewegt er sich im Sternbild der Jungfrau in der Richtung auf das Sternbild der Wage zu. Am 29. steht er in fast gleicher Höhe mit s im Sternbild der Wage. Er ist mit kleinern optischen Hilfsmitteln nur kurze Zeit abends zwischen 7 und 8½ Uhr über dem westlichen Horizont auffindbar. Samstag, 27. September Jedenfalls haben die Selbsthilfe-Bestrebungen und das immer größere Interesse der Sparkassen am landwirtschaftlichen Kreditgeschäft in der letzten Zeit dazu geführt, daß bäuerliche und Provinzkreise überhaupt ziemlich billigen Kredit erhalten und bei Lombardierungen manchmal sogar zu Sätzen, die nicht allzu sehr über den Devisenkreditsatz hinausgehen. Man hört allerdings auf der andern Seite auch, daß neue Hypotheken aufgenommen werden, nachdem von früherer Zeit her noch lange nicht(entgegen allen landläufigen Vorstellungen) alle hypothekarischen Verpflichtungen abgedeckt waren. Die Selbsthilfe-Organisation, die neuerdings unter der Einwirkung ausländischer Kredite bei uns angeregt wird, erstreckt sich auch auf die Industrie, wo namentlich der Reichsverband der deutschen Industrie zu der Zinspolitik der Banken immer entschiedener Stellung nimmt und in bezug auf Kapitalbeschaffung durch Aenderungen des deutschen Aktienrechts, etwa durch Schaffung von convertible bonds, und auf die Prüfung der Qualität von Gläubiger und Schuldner in eigens dafür eingesetzten Ausschiissen auch hier den Banken die Führung entrissen hat, die diese bei volkswirtschaftlicher Auffassung ihrer Aufgaben wohl selber behallen müßten. Nachdem in der letzten Zeit kaum ein größerer Zusammenbruch innerhalb unsrer Wirtschaft verzeichnet wurde und ihre Gesundung sich am Horizont deutlich abzeichnet, hat die Industrie, wie man anerkennen muß, in der jängsten Zeit die starten Zahlungsbedingungen die in der Inflationszeit von manchen eifrigen Verbandssyndici als Norm festgelegt wurden, aus eignem Entschluß heraus entweder gemildert oder sogar den Friedensverhältnissen angepaßt. Besonders erfreulich war der Konditionen-Abbau in der Textilindustrie. Beides. Zahlungsbedingungen und Zahlungsziel, gehen aber zusammen in dem Maße, als die Rediskontmöglichkeiten infolge der neuen Pohtik unsrer öffentlichen Institute sich merklich vermehren. Kölnische Zeitung s Zweite Morgen=Ausgabe 1924 8 Nr. 685 (* Deutsche Rentenbank. In Ergänzung der bereits in .r 681 veröffentlichten Meldung über die Aufsichtsratssitzung am 25. d. M. ist noch nachzutragen: Auf der Tagesordnung der Sitzung stand die Frage der Beschlußfassung über die neue Satzung der Deutschen Rentenbank in Liqu. zur Erörterung. Auf Grund des Gesetzes vom 30. August über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen muß, wie erinnerlich, die bisherige Satzung der Deutschen Rentenbank eine neue Fassung erfahren. Vorweg sei bemerkt, daß diese bei den zahlreich versammelten Vertretern von Landwirtschaft, Industrie. Handel und Gewerbe einschließlich der Banken einstimmig Annahme gefunden hat. Bei Besprechung der einzelnen Satzungsparagraphen wurde noch einmal auf den wichtigen Paragraphen 9 des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen hingewiesen. Wären diese Bestimmungen des Paragraphen 9. der die Aussonderungsmöglichkeit von 25 Mill. für die Zwecke einer landwirtschaftlichen Kreditanstalt vorsicht, nicht vorhanden, so würde dieser Betrag nur zur verstärkten Tilgung von Rentenmark mit verwandt werden müssen.(Ueber die Schaffung des neuen landwirtschaftlichen Kreditinstituts wird demnächst im Reichstag Beschluß zu fassen sein. Eine wesentliche Aenderung hinsichtlich der Organisation der Deutschen Rentenbank in Liqu. hat man nicht für zweckmäßig gehalten. Die wichtigsten Organe der Landwirtschaft sind seit Begründung der Deutschen Rentenbank bereits in ihr vertreten. Neue Organisationen hinzuzuziehen, erscheint jetzt um se weniger angebracht, als die Rentenbank sich in Abbau befindet. Nach der neuen Satzung wird die zukünftige Hauptversammlung die Vertretung der Anteilseigner der Deutschen Rentenbank in Liqu. sein. Sie besteht aus 110 Mitgliedern, die durch den Deutschen Landwirtschaftsrat(30 Mitglieder), den Reichslandbund, die Vereinigung der deutschen Bauernvereine, den Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genessenschaften und den Generalverband der deutschen Raiffeisengenossenschaften(alle diese je 20 Mitglieder) als Treuhänder der Anteilseigner bestellt werden. Fallen in Zukunft Organisationen fort, so hat der Landwirtschaftsrat den Ersatz zu bestimmen. Das gleiche soll gelten, wenn erhebliche Kräfteverschiebungen innerhalb der Organisationen stattfinden. Aus der Hauptversammlung kristallisiert sich der Aufsichtsrat; er besteht aus 33 Mitgliedern. Er wird von der Versammlung gewählt. Die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder ist entsprechend dem Zahlenverhältnis vorzunehmen, nach dem die Gruppen in der Versammlung vertretungsberechtigt sind. Im einzelnen wird beispielsweise die Genehmigung des Aufsichtsrats erforderlich sein zur endgültigen Uebertragung der verfügbaren Mittel an die gemäß 8 9 des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen zu gründende landwirtschaftliche Kreditanstalt. Der Verwaltungsrat wird in Zukunft aus dem Vorsitzenden und 11 Mit: bestehen. Diese werden von dem Aufsichtsrat aus seiner Mitte gewählt. Der Vorstand der Deutschen Rentenbank in Licu. wird vom Verwaltungsrat bestellt. In einem weitern Abschnitt der Satzung wird die Frage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung behandelt, In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß§ 20 des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen auch den Paragraphen 18 der bisherigen Verordnung aufhebt, so daß die Ausschüttung einer Dividende nicht mehr in Frage kommt. Am Schluß der lussprache wurde bekannt, daß das Reichsfinanzministerium auch der Industrie. Gewerbe und Handel die Hälfte der Rentenbankzinsen vorläufig stunden will. Die landwirtschaftlichen Vertreter der Rentenbank hatten kürzlich, wie erinnerlich, selbst im Interesse der Industrie dem Finanzministerium einen entsprechenden Antrag unterbreitet. An Stelle des verstorbenen Dr. Roesicke wurde Geheimer Justizrat Dietrich zum 1. steilvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Rentenbank in Liqu. gewählt. Die früher vorgenommene Zuwahl des Frhrn. Prätorius v. Richthofen in den Verwaltungsrat fand ihre endgültige Bestätigung. ( Portfall der Entwertungsbelege bei Wechseln. Der Betrieb der Wechseleihreichungen vereinfacht sich insoweit, als die Reichsbank auf die Beifügung der Entwertungsbelege keinen Wert mehr legt. Somit ist die Möglichkeit gegeben, die Skonten auf mehrere Fälligkeiten in einer Rechnung zusammengefaßt zu geben. Der bisher geforderte Entwertungsbeleg bedeutste eine Erleichterung in der Feststellung der etwa eingetretenen Entwertung. Der Verzicht it die Beibringung eines derartigen Belegs ändert nichts an der grundsätzlichen Verpflichtung des Diskontanten, jede eintretende Entwertung zu tragen. * Dortmunder Eisen- und Metallbörse. Der Besuch war heute rege. Auf dem Schrotmarkt belebte sich das Geschäft. bwohl die Verbrauchswerke noch ziemlich mit der Eindeckung für . Vierteljahr zurückhalten, Der Handel rechnet schon jetzt der jerigkeiten des Eisenbanhntransports, die, wie alljährWit deut Sehwer##,. durch die Zuführung der Bodenerzeugsch im Herbst uniolge, urgestälischen Industriesebiet voraussichtnisse nach dem rheinisch,gesttäugehen,######ind Infolgelichen Wagenmangels für Huttenronstolle zu erwarten dessen trat der erwartete Preisrückgang nicht ein, songern.. fung war zum Schluß fester. Auf dem Neueiseuma kamen größere Geschäfte nicht zustande. * Der Rhein, Versicherungs-.-G. in Köln. Die.-V. genehmigte den Rechnungsabschluß für 1923. Dieser soll in stimmung mit der Verordnung der Reichsregierung vom 12. Juli 1924 und einem Erlaß des Reichsaufsichtsamts für Privatversicherung nicht verötfentlicht werden. Die Hrämisging ergab nach dem Ausfall des Reichsmarkgeschuns 61s bi0 bill. Mark, davon für eigne Rechnung 464 421 Bill. Mark.„####, Schäden 269 308 Bill. Mark, davon für eigne Rechnung 174 291 Bill. Mark zu berücksichtigen. Als Prämienüberträge sind insgesamt 245 500 Bill. Mark zurückgestellt. Einnahmen und Ausgapen decken sich. Die.-V. anerkannte die Haftung der Aktionäre für den nicht einberufenen Teil des Reichsmarkgrundkapitals in Höhe von 900000 Goldmark. Das Goldmark-Eröffnungsinventar weist danach einen Vermögensüberschuß von 1293000 Gm. aus. In der Goldmarkeröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 erscheinen unter Vermögen: Forderungen an die Aktionäre mit 900 000 Um., Grundbesitz 400000 Gm., Hypotheken und Wertpapiere 8000 Gm., Außenstände bei Vertretern und Versicherungsunternehmungen 72 196 Gm. bzw. 150 349 Gm., Bankguthaben und Kassenbestand 135769 Gm., unter Verbindlichkeiten: Aktienkapital 1 200000 Gm., Prämienüberträge und Schädenrücklagen 301 308 Gm., sonstige Verbindlichkeiten 57007 Gm., Hypotheken 15000 Gm., Umstellungsrücklage 93.000 Gm. Die.-V. genehmigte die Anträge der Verwaltung auf Umstellung des Grundkapitals von 12 000000 M. auf 1 200000 Gm. und dessen Erhöhung auf 4000000 Gm. bei 25% Einzahlung. Stadtverordneter und Handelsrichter E. Lucas in Elberfeld wurde neu In den Aufsichtsrat gewählt. * Barmer Bankverem. Zusammenlegung 60: 1. Die Verwaltung hat in der gestrigen Aufsichtsratssitzung die Goldmarkbilanz vom 1. Januar 1924 vorgelegt, die unter vorsichtiger Abschätzung der einzelnen Vermögenswerte ein Reinvermögen von 31 Mill. Gm. ausweist, und zwar 21 Mill. Aktienkapital und 10 Mill. Rücklagen. Dieses Reinvermögen erreicht fast ½ des frühern Kapitals, das bei 115 Mill. Vorkriegskapital um 18 Mill. Goldmarkkapitalerhöhung 133 Mill. Gm. betragen hat. Unter den Aktiven der Bilanz sind die eignen Wertpapiere mit 4 089 4604 weiter unter Börsenkurs aufgenommen, während die dauernden Beteiligungen mit 4210 615-4 nach den Goldmarkbilanzen der betreffenden Gesellschaften errechnet sind. Die Immobilien, die 79 zum Teil sehr wertvolle Bankgebäude und 32 andre Gebäude und Grundstücke unffassen, sind unter dem halben Fiedenswert angesetzt mit einem Gesamtbetrag von 10 Mill. Mark, der zahlenmäßig genau demjenigen der offenen Rücklagen entspricht. Die Schuldner erhöhen sich gegenüber der letzten Papiermarkbilanz infolge freier Rücklagen um rund 5 Mill. Im einzelnen erscheinen außer den bereits genannten Zahlen unter den Aktiven: Kasse, fremde Geldsorten, Zinsscheine und Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 9 955642.4, Wechsel 4 005 281 M, Guthaben bei Banken 51 494 491.4, Vorschüsse gegen börsengängige Wertpapiere 2 479 094.4, auf Waren 97 450-K, Beteiligungen an Gemeinschaftsgeschäften 1 000 320.4, gedeckte Außenstände 5 600 220.4, ungedeckte 33 019 562.4, Einrichtung und sonstige Liegenschaften auf.4 abgeschrieben, unter den Passiven: Gläubiger 92 105 534-f. Akzepte und Schecks 2852 603=A. Die Avale stehen auf beiden Seiten vor der Linie mit 6 517 6170 verzeichnet. Um das bisherige Papiermarkkapital auf das neue Goldmarkkapital zu bringen, werden alle Aktien von 1200 Papiermark und je zwei Aktien von 600 Papiermark auf eine Aktie von 20 Gm. umgestellt. Es ist beabsichtigt, je 5 Goldmarkaktien zu 1 Aktie von 100 Gm. zusammenzuziehen. Durch die Schaffung einer Rücklage von annähernd 50% des Aktienkapitals und durch die weitgehende Umstellung will die Verwaltung der Bank bei ihrem Eintritt in den neuen Abschnitt des deutschen Wirtschaftsiebens eine möglichst gesunde finanzielle Grundlage schaffen. Für den Aktionär bedeutet die beabsichtigte Umstellung bekanntlich keine Einbuße, weil er nach der Umstellung denselben Anteil am Gesellschaftsvermögen behält, den er vorher besaß. Gleichzeitig mit der Goldmarkbilanz wurde auch die Bilanz des I. Halbjahres 1924, die ein günstiges Ergebnis zeigt, dem Aufsichtsrat bekanntgegeben. Börsenberichte. c Düsseldorf, 26. Sept. Die Börse zeigte zum Wochenschluß weiter eine lustlose Haltung, und die meisten Kurse blieben nur genannt. Von Kohlenwerten wurden zu guten Preisen Langenbrahm, Carolus und Glückaufsegen umgesetzt. Zu leicht nachgebenden Preisen waren Alte Haase und Deutschland im Verkehr. Von Kohlenaktien waren Adler, Dahlbusch, Lothringen und Niederrheinische Berg gut gehalten bei teils regen Umsätzen. Braunkohlenwerte blieben umsatzlos. Am Kalikuxenmarkt wurden von den führenden Werten GlückaufSondershausen zu letzten Preisen umgesetzt. Kaliaktien waren widerstandsfähiger. Am Markt der Industrieaktien waren R. W. E. zu leicht gebesserten Kursen gefragt, im übrigen war hier der Kursstand nur knapp behauptet. Unnotierte Werte wenig verändert bei einigen größern Umsätzen in Halbach, Deutsche Lastauto und Wibag. Dortmund, 26. Sept. Bei der heutigen Zusammenkunft der Vertreter am Wertpapierhandel beteiligter Firmen war die Haltung im allgemeinen lustlos bei abbröckelnden Kursen. Von Kohlenkuxen lagen Alte Haase bei etwa 1100, Diergardt bei 4000, Trappe bei 1000 im Angebot. Auf dem Kohlenaktienmarkt kam es zu mehrfachen Umsätzen in Adler Kohle, Karl Friedrich und Webko, die ihre Kurse nicht behaupten konnten. Stärkeres Angebot machte sich auf dem Kalikuxen- und Aktienmarkt bemerkbar. Recht schwach lagen besonders Niedersachsen. Auf dem Markt der Unnotierten war das Geschäft still. □ Hamburg, 26. Sept. Die Börse eröffnete unter der Einwirkung des scharfen Umschwungs am Rentenmarkt in abgeschwächter Haltung. Die Kurse waren fast durchweg rückgängig. Nur am Montanaktienmarkt zeigte sich eine größere Widerstandsfähigkeit. Schiffahrtsaktien trugen ein ruhiges Gepräge bei abbröckelnden Kursen. Von Bankaktien konnten sich heimische Werte einigermaßen behaupten. Werft- und Fischereiwerte unterlagen nur geringen Schwankungen. Industrieaktien unterlagen zum größten Teil kleinern Kurseinbußen. Kolonlal- und Plantagenwerte waren still. Hamburger Sterling-Anleihe 13¼. Tägliches Geld unverändert mit 1 v. T. Auf dem Markt der unnotterten Werte bewegte sich das Geschäft in engen Grenzen bei wenig veränderten Kursen. Es notierten u. a. Becker Stahl 0,8, Becker 5. Untereibe Pritte. Ohim.8, Stader Eisen.05, Stettiner Oel .075 Prinvio.25, Weinberg Schokolade.5, Wittener Bergbau Hamburg, Bugster-Reederei Fleneb. Dampf.-Co. Blanad..-G. f. 69 Koomoe-Lisie— Oetatrika-Linie— Fansb. Oz..-.-G. Sloous-Reedere.15 Karstagt l 2 70 13avaria-Be“ Voermann-Linie 19.—, Bäciker...! 4 20(tdgoht-ör.Ligggt. 12.— V. Sanss- ASchmil.50 f Hansa-Llopc-.).—,(Ranseat.Stichlrohrl 3 Po deon. 1 P4.00 Howaldt-Nerst.— 1 oeirs Moioren.75 68. Oelberg Gasch 60688 Gaaussch.) 40.— 26. Sept.(in Billionen Prozenten): —.— Reiberst.-Nein 15.—1Herrt .— .50 20.— 17.— .— 19.— .50 .30 Reiharst.-We“ Eisuert— Gurh. Hochseet Diech. Seefisch. Hochseet. Trase Atiaswerke— narstaut.. ——— „*„ Seire Moioren .: .50 .40 .50 .25 ..10 MZU .— ** Merck 6uano— Reie- u. Hdl.-698. Schwart. honign. Vandeb. Leder— Lederw. Wieman Winter Papier— Dresden, Großenk. Nersiuh Dresdner Striekm. Max Kohl Geblerwerke Eschebach Chemnitzer Union diemens Mäller Seide& Naumann Brandenb. Corona München, Bayr. Notenbank Bayr. Vereinsbank Hellmann Immob. Neu-Westend Münchner Rock Löwenbräu Angsburg, Augsb. Kammgarn Bulisp. a. Stadtd. Bullsp. Kolberm. Zwirn Göggiingen 26. Sept.(in Billionen Prozent): 23.— .75 .— .— .10 .10 .50 .08 .50 Sonadtu Dresdner Chrame Ernemann Masch. 9 Peniger Papier Thode Papier Unger& Hoffmana Expres #4 Zutauer Masch. Bautzener Papter Strohstoff Zellstoff Berlin Erste Quimbacher Rieci, Ausg. A „* 8 0 Mitteld. Spritwerke 26. Sept.(in Billionen Prozent): ## gabastegeches.###20sPariallat .00 14.16 .10 245.— 37.50 Taufahlererau Brauh. Nörrburg Bamberg.Mälzerei Dachz. Ergoldsbch. Bayr. Elektr.-Werk 26.75 34.— .75 .58 .15 .90fBazimilianshütte Maschin. Weingart Ob..-G..Kohlend. Alig. Bw.-Bleicher. Joienh. Aktienver Sbreun, Ratiensel. . 26. Sept.(in Billionen Prozent): M. Bwilsp. Augsbg.i 70.—IV. M. Epple& Burd, Augsb. Buntweb. 90.—lJch. #fl. Augsb. Katton 76.—/Bayr. IA.-G..Blsich.(Pr.) 35.— Papiertabr. Hegge 55.75 .— .045 6 25 .50 .80 1 35 .25 .10 .— .60 .50 .20 16.80 .95 10.50 78.— .30 17.25 WTB Wien, 26. Sept. Die Wertpapierbörse eröffnete im Hinblick auf den Wochenschluß in etwas freundlicherer und meist befestigter Stimmung, da die Kontermine und zurzeit auch die Tagesspekulation, die in letzter Zeit durch Blankoabgaben einen großen Druck auf den Markt auszuüben versuchten, Deckungen vornahmen. Im allgemeinen hielt sich das Geschäft aber in engen Grenzen. Später nahm Geschäftsstille überhand. Die Kurse hielten sich zumeist ziemlich stabil. Gegen Schluß trat auf Gewinnsicherungen ein leichtes Abbröckein der Kurse ein, doch aur in der Kulisse blieben die tiefsten Tageskurse in Geltung. Wien. Oest. Goldr. " Kronenr. Ungar. Goldr. " Kronenr Anglobank Bankverein Bod.-Kr. öst. Kredit öst. Kredit ungar. Länderbank 25./9. 1505 460 19 1304 140 1200 200 1205 1320 33 1030 639 London, 26. Sept. Der Geldmarkt war flüssiger. Geld war häufiger angeboten, zum Schluß notierte Call money 23-3¾. Der Diskontmarkt lag schwächer, 2 Monate 3⅝, 3 Monate 3 11/16. Der allgemeine Börsenverlauf war ruhig, die allgemeine Tondenz eher schwächer. Britische Staatspapiere waren ruhig, Eisenbahnen fest, besonders Underground. Ausländische Staatspapiere waren im allgemeinen ruhig und schwach, deutsche Anleihen waren angeboten, Mexikaner fest auf Berichte über Ausgabe einer neuen mexikanischen Anleihe durch Morgan in New York. Oelwerte waren schwach, Gummiwerte fest. Südafrikanische Gruben behauptet. Industriewerte waren unregelmäßig, Tabakaktien fest, Schiffahrtsaktien behauptet. Geld- und Wechselmarkt. New Fork, 26. Sept. Wechsel auf Berlin 1 Billion Mark=...Dollar Schlußfkurs 0,2387-.24— 4189 300000000. 4166 600000000.4(zuletzt .2387-.24= 4189 300000000-4 166 600 000000-4 für 18. Danzig, 26. Sept.] Geld 1 Brief 1 Danziger Gulden. 1 Geld 1 Brief Amerika(18)--.5969 P89½0 1" g, Polen(100 Zloty) * Peter Genenger, Dachpappenfabrik.-G. in Viersen. Die.-V. am 18. Oktober soll die Goldumstellung vornehmen durch Herabsetzung des Nennwerts der Aktien von 1000Mf auf 20c und Zusammenlegung des Aktienkapitals. Im Anschluß daran ist eine Erhöhung um einen noch zu bestimmenden Betrag vorgesehen. #### Verein für chemische Industrie.-G. in Frankfurt a. M. In der .-V. wurden die Regularien genehmigt. Der Ueberschuß aus dem Papiermarkabschluß von 2110000 Billionen Mark wurde einem Berichtigungskonto übertragen und von der Ausschüttung einer Dividende Abstand genommen. Für notwendige Neueinrichtungen auf den Werken im unbesetzten Gebiet und für Fertigstellung von zwei Beamtenwohnhäusern in Frankfurt wurden von der.-V. 300 000 Gm. bewilligt. Der Aufsichtsrat erhält rückwirkend für 1923 eine Vergütung von 20 000 Gm. Ueber das laufende Jahr, in dem sich die Umsätze bis jetzt auf befriedigender Höhe hielten, könnten noch keine Voraussagen gemacht werden. Auch die Vorlage der Goldmarkeröffnungsbilanz müsse noch verschoben werden. Doch könne schon heute mit Befriedigung bemerkt werden, daß die besten Grundlagen des Unternehmens erhalten geblieben seien. Dr. Alfred v. Heyden. Direktor der Deutschen Bank, wurde neu in den Aufsichtsrat gewählt. Warschau(100 Zloty).— London(1 S)„ Holland 1001l) Schweiz(100fr)„ Paris(100f0„Brössel(100in„„ Wien.(Deris.) Ameterdam— Berlin 1 Millare Budapest Kopenhagen Losdon Prag. Amsterdam Berlin 1 Billion Ohristianta— Kopenhagen— Stoothalm— Paris. Berlin dMilliard Amarike— Beigien... England— Holland..— London Deutechland Parie Beigien*— Schweit—— New Tork Geldeätze Gable Transters V. London(60T.) wechsel Paris Brössel* kom.— Madrid— Bern..— n. D. Reichsmark(100 Bill.)— 100 Rentenmart delsingters(100 fin.— Stookholm(100.)- Lopenhagen(100)— Berlin 100 BIR.(telegr. Ausz.) New Vork(teiegr. Auszahl.) 133.291 133.042 .5934 133.959 133.708 .6216 26./9. 2 25./9. 2 .47.12.47.25 .44.—.44.12 .265 .86 .39 13.49 19.04 .27 .79 .39 13.32 19,01 Nechsei Amsterdam*— Stookhoin.- Christiania*— Kopenhagen*— Prag— Wien(10 000 Kr.) Budapest* 26./9. 38.58 26.60 14.02 17.24 .99 .1412 .13 25./9. 38.59 26.58 13.97 17.22 .99 .1412 .13 Banknoten Ischechoalon Pelen t. 1 Zoty“ Oollar“.. Ungarn*** Schweden*— Auden! 1 Billion Mark“ Polen-Milliarde Paris— Italies..— Areluures Dänomark.— Butarest—— Pras*.— Wien Warschau.— Geldkurse Wien Bukarest— Budapest— Privatdisk. 26./9. 2101.— 13450. 70460 .885 18610.— 26./9. .10 .5325 170.— 149.50 26./9. .75 57.20 26.87 566.— 26./9. 317 000 562.— 25./9. 2116.— 13450.— 70460..885 18610.— 25./9. .11 .525 149.62 25./9. .55 56.75 26.75 25./9. 317 000 Seigrad...— Athen...— Buenos Aires*— Rlo de Janetro Berlin für) G„ 1 Billion J B„ Süber ausländ.— 26./9. .40 .75 35.75 10.55 .2387 .24 69⅞ 25./9. .40 .77 55.62 10.60 .2387 .24 69¾ New Vork Kaffee Santos Nr. 4 Rio Nr. 7-. Oktaber..— 26./9. 23.50 17.50 17.40 25./9. 23.50 17.50 17.40 Warenberichte. SchlußKaffee Dezember Mürr.-—— Baumw. vorr. midhl. September—— Oktober„.— Deremder—— Januar"— Marz... Preiee Kaffes Mei— Juli— 25.24-26.24 24.37-24.37 25.15-25.15 35 000 26./9. 15.40 14.90 25./9. 15.40 15.05 25.98-23.98 24.10-24.14 23.88-23.88 27 000 Kustereiektr. vorr. dagl. auf Liefer. Rohrinn— Aink Eieen North. vorr. Neißblech Bessemer Stahl Neiten Rotv.vorr. Hartwinterverr. Maisvorr. 2 West. 13 13 13 1313⅛ 47.25 47.87 .—.— .17.12 20.50 20.50 .50.50 36.50 36.50 Schmalz Hestern Talg, extra lose Saumm.-Saatb) gr. Sept.„ Dez.„ Petrol, raft aases In Tanks* Stand. wütte„ Gredit balanoed 14.90 .50 10.— 10.— .93 16.90 .50 13.50 .75.85 153 151½ 127¾ Baumwolle sehr fest. 150¼ 1 Mell., ankomm. W. 148¾ 122¼ niedrigster Pr..10 höchster Preis.60 Chicago deizen Sept.— Der.- Mai.- Mais Sept.—-— Dez.„ Mai— #ater Sapt.—— Dez.— 26./9. 125./9. 134¾132½ 138¾ 136¼ 4% 1441 110½ 106 ¾ 106½ 102 78 109 104¼ 48½ 47⅜ 52¼ 51¼ Weisen und Mais stramm. Schmalz Schluß. Roggen Dez.— Mai*.* Schmalz Sept. Okt. an."— Riopen Sept. Okt.Speck.* 26./9. 113½ 116¾ 13.77 13.70 13.57 11.90 11.90 12.45 fest. 14.65 .37 .75 .65 .82 16.90 .50 13.50 .75.85 .25 .50 25./9. 111 115 13.55 13.47 13.22 12.05 11.90 12.25 24.80 Rohzucker Sept. bez.— dan.-—Märt.. Uai..— Kautson first later do. amoked sheet Terpentin " Sarannah Getreidstracht nach England— a. d. Kontinent 23.45 .08 .64 .33 .42 27⅞ 275 88 81½ ss 3d 166 .97 .64 .34 .43 28¼ 27 7/8 37 80¼ 58 3d 166 Preige Schweine leichte niedrigster Pr. nöchster Preis schwere niedt. Pr. höchster Preis Ankünftel. Chicage im We 26./2. 125./9. .90 10.35 .70 10.25 15 000 65 000 .90 10.30 .60 10.15 20 000 78 600 Getreide, Nichl, Bodenerzeugnisse. Berlin, 26. Sept. Kartoffelerzeugnisse. Notierungen der Trocknungszentrale: Kartoffelflocken, prompt, 9,50 und 9,60., Kartoffelstärkemehl 14,50 K, Trockenschnitzel 6,80MA die 50kg: Fabrikkartoffeln 9 Pf. je 1 Stärkeprozent. □ Hamburg, 26. Sept. Getreide. Der Markt hatte mangels besonderer Anregung sehr ruhige und lustlose Haltung. Weizen 220-230, Roggen 214-222, Hafer 178•190, Braugerste 225-245, Futtergerste 210-218, Auslandgerste 229-231, Mais 190-192. Oelkuchen bei kleinem Geschäft gut behauptet.— Mehl fest; hies. Auszugsmehl 41, hies. Bäckermehl 34, inl. Auszugsmehl 37. inl. 70proz. Weizenmehl 32, amerik. 7½-9½8, hies. Roggenmehl 83½-86, inl. 31½, hies. Grobmehl 28, inl. 25. ∆ Schwedische Ernte. Nach dem letzten Erntebericht des Statistischen Zentralbureaus in Stockholm wird die Winterfrucht in Schweden diesmal beträchtlich unter mittel ausfallen. Ueber mittel ist aber die Heuernte, nach Güte und Mengeertrag, während Sommerfrucht und Hackfrüchte ungefähr eine Mittelernte ergeben. Das Gesamtergebnis erreicht aber keine mittlere Ernte. Tabak. % Vom süddeutschen Tabakmarkt. Mannheim, 25. Sept. Der neue Tabak ist zum größten Teil unter Dach, bisher ist das Wetter zum Trocknen sehr ungünstig. Von neuen 1924er Sandgrumpen sind in Friedrichstal die ersten Partien zur Verwiegung gekommen; sie wurden mit 35M je 1 Zentner bezahlt. Auch das neue Sandblatt ist dort schnell zu durchschnittlich 70M je 1 Zentner verkauft worden. 1923er Bauerntabak ist in Heddesheim mit 65MA der Zentner, auf der badischen Haardt mit 82. verkauft worden. Die Preise dafür haben also erheblich angezogen. Rippen blieben zu bisherigen Preisen gesucht. Kolonialwaren. 0 Hamburg, 26. Sept. Auslandzucker.(Privatverkehr.) Die Haltung war bei kleinem Geschäft stetig. Java 25, greifbar 26s 4½d bis 26s 6d, American Fein-Granulated greifbar.608, aus nächstwöchigen Dampfern.558, tschech. Kristalle Feinkorn Nov.-Dez. 2is 3d, deutsche Weißzuckerkristalle Nov.-Dez. 19s 10½d. □ Hamburg, 26. Sept. Kakao. in vorrätiger und in Abladungsware erhielt sich regeres Geschäft bei fester Preislage. Thomé, Superior, wurde aus zweiter Hand, Okt.-Nov.- und Nov.-Dez.-Abladung, mit 428 angeboten, während die erste Hand für Okt.-Nov.-Dez.-Abladung 448 9d forderte. Superior Epoca Arriba, Okt.-Nov.-Abladung, stellte sich auf 70s, Accra good fermented, Nov.-Dez.- und Dez.-Jan.-Abladung, wurde mit 388 6d bezahlt und bleibt zu diesem Preise angeboten.— Reis. Das Bedarfsgeschäft bewegte sich heute in regelmäßigen Bahnen. Moulmein und Valencia sind bei anziehenden Preisen weiter gefragt. Burma, vorrätig, stellte sich unverändert auf 16s 3d, Nov. auf 168 6d und BurmaBruchreis auf 148. C Hamburg, 26. Sept. Kaffee. Das Patzgeschäft hielt sich heute in engsten Grenzen, und auch das Abzugsgeschäft mit dem Inland war verhältnismäßig klein. Santos, Superior 110-112s, Primes 115-117, ExtraPrimes 119-122, alles transito. Die von Brasilien vorliegenden Angebote waren teils unverändert, teils bis um 2s niedriger; Abschlüsse mit drüben wurden nicht bekannt. Webstoffe. 26./9. 18.83 30.30 30.45 30.75 40.40 39.95 39.65 25./9. 13.17 29.60 29.75 30.10 39.60 39.10 38.85 Oel, Oelsaaten, Fettwaren, Spirifus. O Hamburg, 26. Sept. Schmalz. Die Stimmung war fest; amerik. Steam 35½8, raff. in Tierces, verschiedene Marken 36½-378, für 100kg transito; in Firkins zu 50kg netto ½8, in Eimern zu je 12½kg netto 1½8 teurer als in Tierces. Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz 388, verzollt für 100kg netto. Häute. Felle. Leder. O Hamburg, 26. Sept. Häuteversteigerung. Auf der heutiger. Monatsversteigerung des Verbandes norddeutscher Häuteverwertungen Ea gprdan eg#tse bei schwachem Besuch und schleppendem Bieten nach. Großviehnäute durchschnittlich-10% weniger bezahlt, als zurückgezogen, dx dig 25. cm zl. August. Ein Tel der Lose wurde genügten. Es wurd—. snsegobenen Gebote den Verkäufern nicht #uen###m einzelnen bezahlt in Goldpfennig für das Eripsch. die Sgrgerten Zittern bedeuten die Preise vom T7. Aug.): 60 59ch 52.59 G6 69, gogosz 8033c, S6b7(G8hy, 4 493) B. Nr(82.60), 89 39ch T8a4 Gah..49800(G), Ochsenhäute bu 29ch m C7), 54-56, 50-599) 53-55(55-56) 60-792 53-58 969 Wcoch brcg(rag. ddute bis 399) 8061(89), 30399 7677 (Jcu), Pna 400(91-%), 50-599 54-57(56-61), 60-792) 54-59(62-67), 6659), 50.593) 46.49(4559, 69=709 sunche Go elh. 86 112(02.100), Roshkute 17308304 des Vichmärkte. □ Berlin, 26. Sept. Der Auftrieb an Nutz- und Zuchtvich auf dem Magerviehhof zu Berlin-Friedrichsfelde war größer al in der Vorwoche. Für gute Tiere herrschte lebhafte Nachfrage bei etwas erhöhten Preisen. Für Ochsen war das Interesse gering, dagegen bestand nach Jungvieh größere Nachfrage. Auftrieb: 636 Kühe, 25 Ochsen, 61 Bullen, 66 Jungvieh und 150 Kälber, die wie folgt notierten: Milchkühe und hochtragende Kühe: 1 400-530, II 260-380, III 200-260 Gm. das Stück; Färsen: I 260-450, II 170-300 Gm. das Stück, Zugochsen 40-47, Jungvieh zur Mast 33-86 Gm. für den Ztr. Lebendgewicht. Für Nutz- und Zuchtzwecke nicht mehr geeignete Ware wurde in der Preislage von 33-36 Gm. für den Ztr. Lebendgewicht gehandelt. Auf dem Pferdemarkt standen 725 Pferde zum Verkauf. Das Geschäft verlief ruhig bei festen Preisen. Es wurden gehandelt: Pferde 1. Kl. 1100-1500, 2. Kl. 800-1100, 3. Kl. 500-800 und 4. Kl. 300-500 Gm. für das Stück. O Hamburg, 26. Sept. Schweinemarkt. Bezahlt wurden für 19 Lebendgewicht: I 83-85, II 78-81, III 70-74, IV 60-70, V 65-75. Auftrieb 4414 Stück. Handel bei reichlichem Angebot ruhig. Nur beste schwere Ware konnte den Preis behaupten, während die leichtern Beschaffenheiten erheblich im Preise nachgeben mußten. Rauhwaren. Leipzig, 26. Sept. Am dritten und letzten Tag der russischen Rauhwarenversteigerung war der Besuch nicht mehr so lebhaft wie an den beiden Vortagen, weil in der Hauptsache verschiedene Spezialartikel versteigert wurden, die kein allgemeines Interesse hatten. Vom Auslande griffen auch wieder vornehmlich die Amerikaner in das Geschäft ein. Im übrigen hat der Leipziger Platz heute stark gekauft. Von gestern lachmittag und heute liegen noch folgende Ergebnisse vor: weiße Hasen braune Bären, bessere Sorten bis 408, rohe Wölfe 12.148, Vielfraß 25-308, Fehschweite 2,40-.758(ein Los erzielte 48). Fehwanimenrutter 10-248. Fehschweife wurden restlos verkauft, dagegen mußte von Fehwammenfutter ein Teil zurückgezogen werden. Fische. □ Von den Elbfischmärkten, 26. Sept. St. Pauli: Dampfer- und Ewerware: Schellfisch I 81, II 75, III 80, IV 24-32, V 27, Makrele 52-67, Dampferhering, kleine Ware 124-21, große Ware 19-22; eingesandte Ware: Schellfisch I 95, II 77-85. III 66, Scholle III 44.55, IV 27-31, Steinbutt 1 Kr, 11 220, III 205-220, dänischer Hering 18-19. Zufuhren: 346 000#d. Kuxhaven: Nordseeware: Schellfisch II 54, III 35, IV 17-264, Makrele 25¼-36½, Dampferhering, kleine Ware 124-17½; Schellfisch 41-45½, II und III 25-29; Seglerware: Schellfisch III IV 16.164, Seezunge I 281, II 166. Zufahren 450 0009. Zahlungseinstellungen. Kaufmann Richard Braam, Allena(Wesk.): Fabrikant Aur Angerburg: Kaufmann Otto Jackson. Augsburg: Haiag. mettingen. Barth: Kaufmann Hans Waack, Damgarten. Bertin: mann Erich Frankenstein. Berlin-Lichterfeide: Kaufmann Wolfgang Akfors meister Priedrich Pöhuer, Corbach. Preuiag.umacber" Dssburg; Jeueph Rötgres u. Ch. Bienacht Kart Co. . nl.. n. hiberfeld: Kaufmann Wilhelm Lens. Essen(Ruhr.): Kaufmann Karl Schwarzhoff. Fischhausen: Kaufmann Paui Eigenfeld, RauschenPrankkurter Haussechuchsnchgtrig 1. cd. G. un. b..: Willbpurth. Proibenn 1 Albsug..,Co. G. m. b..; Kaufmann Wurx(preisgau): Schuhmachermeister Wilhelm Friedland(Ustpr.): Kaufmann Bernband Thlel. Golsenkirchen: Kaufmann Arnold Thielen, Hagen(Westf.); Kaufmaenn Richard Vockelmann. Halle(Saale): Kaufmann Eduard Mohr. Hamburg: Kaufmann Ernst Emil Franz Blume. Hamm(Westf.): Erdmann u. Co., G. m. b. H. Heidenheim (Brenz): Kaufmann Gottlieb Abele, Giengen. Ilfeld: Harzer Baustoffgesellschaft m. b.., Niedersachswerfen. Insterburg: Kaufmann Gottfried Krink, Kappeln(Schlei): Ziegeleipächter Julius Grewe. Stenderun. Kassel; Verbandstoff-Gesellschaft m. b. H. Kaufbeuren: Korbmachermeister Johann Voggesser. Kiel: Kaufmann Julius Knoop. Köln: Kaufmann Kallmann Mond: Kaufmann Franz Hotowoy: Fabrikant Oskar Schneider, Sürth, Köln, Mülheim: Kaufmann Oskar Hartmann. Königsberg(Pr.): Architekt Johann Albert Triebel. Lauenburg(Pomm.): Kaufmann Paul Birr. Leipzig: Otto Müller u. Co., G. m. b. H. Leipzig: Kaufmann Stmon Obermann, Mannheim: Dampfkesselfabrik Raden,.-G. Mölln(Lauenb.): Landmann Otto Evers. Mörs: Gastwirt Hermann Geusken; Kolonlalwarenhändter Heinrich Schulte, Homberg-Hochbeide: Kaufmann Wilhelm Hepp: Kaufmann Jahann Jansen. Nebra: Schubfabrikbesitzer Alwin Ziak. Großwangen, Nürnhe Kaufmann Thomas Forcht. Oldenburx(Oldenburg): Oldenburg-Ostfriesische Eisen-Stahl-Industrie, G. m. b. H. Rhoda(Thstr.): Kaufmann Karl Emmel, Hermsdorf, Solingen: Goerges u. Bockmühl. Höhscheid, Friedrich Jäckle, Großhandlung für Sportbekleidung. Syke: Firma Gebr. Ratien, Erichshof. Vacha: Bauhlitte Westthüringen, Soziale schaft m. b.., Wangen(Aigäu): Privatmann Joseph Prinz, Sigxen, Wunsiedel; Verbrauchsgenossenschaft Marktredwits und Umgebung e. G. m. b. H. Zittau: Fabhrradgroßhandlung Ruimann u. Röthig. K für Bänger, Sportsleute, Raucher Urrrn für Hallen, Brücken und Industriebauten jeder Art liefert kurztristig 2270 800 84 Orten gegr. 1904 Nachtig. W. Prick. Hänkeilt Wegengänzlicher Aufgabe eines großen Bureau-Möbellagers versteigern wir im freiwilligen A ftrage meistbietend gegen bar in den großen Auktionsräumen: Benesisstraße Nr. 2 Vorbesichtigur Am Montag den 29. Sept. bis Mittwoch 1. Okt. 1924 von 10 Uhr bis 7 Uhr. Versteigerung Donnerstag den 2. Okt. u. Preitag den 3. Okt. 1924 10 Uhr vormittags beginnend. 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Sodent Freiburger Durchschreibebücherfabrik sucht für den Platz Köln einen Vertreter für ihre SpecialerZeugaisse. Es kommen nur Herren in Betracht. die regelmäßig die Bureaus von Hande u. Inaustr. besuchen. Kleine Muster. Evtl. Spesenzusch. od.Verkaufauf eigne Rechn Gefl. Ang. u. KX3290 an die Exp d. Bl.(15 Mech. Schaufabrik die sehr gute Stapelwaren, auch Kinderartikel herstellt. sucht für Köln, Ahr Sieg u. Westerwald rührigen gut eingeführten Vertreter. Ingeb. unt..J 3444 an die Hxp. d. Bl(vb Landreisende zum Besuch der Landwirte usw. bei hohem Einkommen ges Kein apital erforderlich Paul Schähfer& Co. Seifenfabrik Mannheim. chb Bremer Importhaus mit Versabdahteil. für Kaffee. Tee und Ka a0 sucht Privatvertreter(innen) bei guten Verdienstmöglichkeiten. Enem. Offir. u. Beamte u d. Damen bevorzugt.(His Thorbecke& Puvogel Bremen, Bornstraße 30. Schokoladen-, Pralinenund Keksfabrik sucht für Köln u. Umgebung sowie Dortmund und Umgebung töchtige, branchekundige Vertreter die bei der in Frage kommenden Kundschaft bestens eingeführt sind und die eine erfolgreiche bisherig-Täti keit durch Ia Referenzen nachweisen können. Herren die bereits in Markenartikeln tätig waren, erhalten den Vorzug. Schriftliche Bewerbungen mit Referenzaufgabe wolle man richten unt..G 3442 an die Exped. d. Bl.(612 Vertreter gesucht (816 Bez. Elberfeld— Solingen— Düsseldorf—.-Gladbach—Kleve—Wesel— Oberhausen—Duisburg für den Verkauf v. Sägemehlöten u. DauerbrandLeim- u. Furnieröfen Krone, Große Umsätze, guterVerdienst. Es kommen nur Herren in Beracht, die bei Tischlereien, Möbelfabr. usw. gut eingef. sind. Angebote unbedingt m. Referenzen erb. u. E L 2797 an K Mestemacher, Ann.-Exp., Dortmund für unsere umfangreichen Abteilungen Trikotagen- Strümpfe- Handschuhe zum baldigen Eintritt gesucht. 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Es kommen nur Herren in Prage, welche längere Reisetätigkeit in der Branche nachweisen können. Rappeport-Lilienthal Textilindustrie.-G. Köln, Breite Straße 82. Vertreter von Chemnitzer Strumpffabrik mit ca.—5000.-M. zwecks Uebernahme des Lagers, welches nach Köln gelegt werden soll, per 1. Oktober gesucht. Herren, die auch im Export nach Frankreich und Belgien gute Beziehungen haben. werden bevorzugt. Aussichtsreiche Position durch den neuen franz. Handelsvertrag gewährleistet. 85 Ang. u. D S 3265 an die Exp. erbeten. Lemstungsrange Klebstoffabrik sucht für die Bezirke Köln, Aachen, Krefeld u. Elberfeld durchaus tüchtige Vertreter gegen hohe Provision. Ang. u. 8 M 1012 an die Exp. d. Bl. 88 Kammstrickgarnfabrik sucht für hiesigen Platz mit näherer Umgebung tüchtigen, gut eingeführten Vertreten. Es wollen sich nur Herren melden, die mit der Brauche duschaus vertrant sind. mit Angabe von Refer., unter Nr. 5786 an Postiach 178,(ora R.(115 Ev. Hauslehrerin fär Nachhilfestunden ###Tochter(etstes Schulj.) ges. Damen. die Erfahr. als Privatsekretärin hab., werden bevorz. Ang S M 1023 a. d. L. die bei der Kundschaft gut eingeführt sind und Sicherheiten für ein einzurichtendes Fabriklager zur Verfügung stellen können. Angeb. u. JL 3349 an die Exped. d. Bl. Gesucht wird je ein tüchtiger, gut eingeführter Reisender welcher nachwei-bar mit gutem Erfolg gereist hat, für Rheinland, Westfalen, Niederrhein und Hannover. Angebote mit Gehaltsan„ sprüchen u. Lichtbild erberen. Goldschmidtsbompertz Krawatten(61 Elberfeld. Größere K a. Zum Vertrieb hochwertiger Werkzeug. Eibrichtungen werden rührige, vertraueoswürdige Herren mit gesandtem auftreten gesucht Branchekenntn, nicht unbeding: erforderl. Bewerbungen m. kurz. Leben l. Bildungsg, mögl. Lichtb. u. Ang. von Ref. unter M K 3445 n die Exped.(299 eistungsfäh. kauitalkräft. Haus Piorzheims sucht für seine S nderheiten: Klein-Silberwaren und Arm janduhren egen hohe Provision ertl. Spesenzuschuß tuchtigen Vertreter der bei der einschläg. Kundschaft.Rheinl u. Westf. bestens eingeführt u. langj Erfolge nachweisen kann. Ang. u. F P4160 an Rudelf Mosse, Pforzheim.(*25 Metallwarenfabrik provisionsweisen Vertr sucht für den provisionsweisen Vertrieb von Spezialartikeln in Eisenwaren- u. Bureaubedarfsgeschäften gut eingeführten Vertreter für die Bezirke Westfalen, Süd-Hannover und Hessen-Nas au-Pfalz. Angebote nur erster Kräfte unter L C 3426 an die Exp. d. Bl. erbeten.(mb Vertreter der Süßwarenbranche zur Mitbahme von Makr.-Teegebäck gesucht. Angeb. u. O 460 an die Ann.-E. D. Schürmann. Düsseldorf Vertreter gesucht. H. Wollkopf Spezialhaus für Rhaumatismuskatzen Potsdam, Moltkestr. 25. H9 Khreter Leistungsfählge rheinische Schlrmfabrik sucht gut eingeführten, mögl. branchekundigen PrevisionsReisenden für den Dortmunder Bezirk. Ang. u. K K U 757 an B Mosse, Köln. Per sofort gesucht ein erstklassiger Reisender welcher bei der Möbelhändlerund Tap-ziererkundschaft gut eingeführt ist.— Zu melden Richard Woser Teppiche und Möbelstoffe Düsseldorf, Oststr. 71.(-80 für umfangreiche misengennbauten, evtl frühern Ingenieur der Reichseisenbahnverwaltung. Ausführl. Angeb. mit Angabe von Gehaltsanspr. u. Ref. u. S M 1038 an die Exped. d. Bl. erbeten.(8b Größere Fabrik feuerfester Erzeugnisse— Schamotte und Silika— sucht zu mögl. baldig. Eintritt kaufmännischen Direktor Reflektiert wird nur auf allererste Kraft mit vollst, kaufm. Durchbildung, organisatorischen Fähigkeiten, höh. Schulbildung u. tadell. Umgangsformen, die nachweisb 1 glicher oder ähnl. Stellung mit Erfolg cätig war. Moldungen mit Lebenslauf, bisheriger Tätigkeit, Familienverhältn, und Angabe von Referenten unter D D 3251 an die Exned ton d. Bl. 72 Zementröhre. Leistungsf., gut berufene, rheinische Zementwarenfabrik sucht wegen Todes des bisher. Stelleninhabers für jetzt od. spät durchaus tücht., gewandt. Herrn mit guten Beziehungen zu Behörden und der einschlägigen Kundschaft im Ruhr bezirk und Rheinland, für 358 Bureau und Reise. Ausf. Angebote mit Gehaltsan-prüchen unt r.X 3315 an d. Exp. d. Bl. Seschaftstührer für eine unserer Filialen in Frankfurt a. M. 825 gesucht. Repräsentable Herren, nicht unter 30 Jahren, welche die Strumpf-, Trikotagen-, Wollwaren-, Herren-Am. u. Handschuh-Brauche vollstän lig beherrschen und in erstklassigen Detai geschäften derartige Stellen schon bekleidet haben, wollen sich unter Angabe von Gehaltsansprüchen, des eytl. Eintritts, der bisherigen Tätigkeit sowie Beilügung von Zeugnisabschriften und Lichtbild schriftl. melden. Strumpfhaus Metzger.-G. Frankfurt a. M. Zentrale: Zeil 19. T Trnnder Generaldepot: Kanks,Maustrie u. Nändeisgesellschaff Berlin: Bremen: Cöln: Düsseldorf: Frankfurt a..: Hamburg: Hannover: Halle: Magdeburg: Wiesbaden: 180 Vertretungen: Albert Leopold, Heilbronner Str.—6 Friedrich Goosmann, Geeren 24 Automobil Verkaufsgesellschaft Dauber& Surho', KaiserWilhelm-REing 40 Konitzky& Co., Wehrhahn 78/80 Motorfahrzeugfabrik.-., Mainzerlandstr 330—344 S. Krim, Automobile, Alsterdamm 1 Friedrich C. Wagner, Grupenstraße Gebrüder Wolter, Harz—7 Otto Bühring, Hohenzollernstr. 6a. Hans Kreidel, Bahnhofstr.—4 Großbaufirma sucht zum baldig. Eintritt selbständigen, erfahrenen In genie siche Eisenbahr fur Engleberer sucht Fachmann mit Kapital zur selbständigen Leitung und Ausbau des Unternehmens evtl. Verpachtung nicht ausseschlossen. Dasselbe liegt Nähe Bahnhof Krefeld, besteht aus Gieshalle mit elektr. Laufkran, Fabrikraum, Bureaus, Werkswohnung 3000 qm Terrain. Angebote unter G 1884 an die Ann. Exp.d. J. F. Kouben, Krefeld.(268 Erstes Unternehmen der Mineraleranche sucht zum sofortigen Eintritt einen tüchtigen, fachkundigen Korrespondenten Schriftl. Angebote mib Zeugnisabschr., Angabe von Refer. u. Gehaltsa#spr. unter S M 1011 an die Exp. d. Bl. erbeten.(8a Gerichts-Assessor zur Vertretung eines Rechtsanwats und Uebernahme einer gut eingefuhrten Amtserichtspraxis sofort gesucht. Angeb T464.-.p. Schörmk.in, Düsseldort. KuslandGeschaft. Ausl.-Vertreter groß. rhein. Industriekonzerns*49 sucht Position vorzugsw. Stahl- u. Eisenfach, für Bureau, Reise oder Ausl.-Filiale Selbständ. Arbeiter und Organisalor, gewandter Verkäufer u. Unterhändl. 4 Fremdspr. perlekt. Langjähr. In- u. Auslandpraxis. Anfrag. u. A M P 134 an Rudolf Mosse, Köln a. Rh. Setreide-ur Tahehmitten Zum Besuche der rheinischen Kundschaft fleißiger, junger Mann per sofort gesucht. Angeb. erb. u. D O 3263 an die Exp.(8. beabsichtigt Einstellung eines kaufmännisch durchaus erfahren. Herrn mittlern Alters technische Kenntnisse erwünscht), welch die Fähigkeit hat, durch Energie und Tatkraft der Verwaltung eine Stütze zu werden und den Verkauf zu fördern. Gefl. Zuschriften unter M. H3443 an die Exp. d. Bl.(157 Stellen-Gesuche ungenieur(Akauf kaufm. gebildet sucht Vertrauensposten als Leiter(Direktor) einer plech verarbeitenden Metal warenfabrik(Messing-, Kupfer-, lEisen-, Stahlblech). Gediegene Kenntnisse der medernen Blechverarbeitung und ra tionalten Fabrikation vorhanden. Hytl. Beteiligung mit Kapital nicht ausgeschlossen. Anrebote u. V P 4575 die Arentur d. Bl., Hagen i. W. 243 Größeres Metallwerk Im Westen Schmelzen, Pressen, Stangen-, Rohr- unDrahtzieherei, Blech- und Bandwalzwerke sucht zum baldigen Elntritt ersiklassigen Metalidehmahn als ersten Betriebsleiter. Ausführliche Angebote mit Angabe der bisherigen Tätigkeit,-haltsansprüchen unter Beifügung von Lichtbild u. Zeugnisabschr. erbeten unter L X 3433 an die Expedi ion dieses Blattes.(612 Junger Schreilldchmahn Ia Referenzen u. Zeugnis-e, bisher Filia leiter einer der bedeutensten Schrottfirmen, sucht per sofort Stellung als Händler bzw. Reisender. Angeb. unter U F 36179 an die Ann.-Exped. Friedr. Schatz, Duisburg. 358 gesucht für Neuheit. Wandschmuck. Photorahmen mit Blumenbehälter, passend für Geschenkartikel, kunstgewerbl. Rahmen-, Möbel-, Schreibwaren, Vasen- Blumengeschafte u. Basare. Angeb. unter R 379 an Ann.-Exped. Rosleisky. Bonn. 358 Reisender in der rhein.-westf. Kundschaft gut eiogeführt, zum baldigen Eintritt von erster Getreide-Importfirma hb Angebote u. gesucht. u. M O 3438 an an die Exsp. Rekannter Verlag D gucht für den Vertrieb seiner Zeitschriften sogleich für größere Bezirke gut eineführte Vertreter. Hoher Verdienst. Ang b. u. JR 12766 an Rudolf Mosse, Berlin S W 19, er. Für frauealos, gu bürgerl. Haussalt (2 Personen) wirde zuverlass, in allen Hausarb. erf., evgl. 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W.(24 Geschafmtühlter eines selbstendigen Hande shauses eines Eisenhüttenkonzerns, aner kannt erste Kraft, erfahrener Orga isator, dem la eingearbeilete Kräfte zur Verfügung stehen, in ungekündigter absoluter Vertrauensstellung Sucht „„" 0 bei großem Werks- Handels- oder Zechenkonzern, gegebenenial's Neulorganisation einer Werksh ndelsfirma. la Referenzen und Zeugnisse stehen zur Verfügung. Ang. u. A H 2793 an die Agentur der Köln. Zeitung in Dortmund.(311 Vernan gleich welcher Art, sucht arbeitsfreudiger, erfahrener, sprachenkundiger Herr, 45 J. alt, mit ursfangreichen Kenntossen und Fahigkeiten, speziell in der Autobranche (da lange Ja re Lagerverwalter bzw. Chef les Einka fs in größerer Automobilfabrik). Ia langjährige Zeugnisse und beste Re eenzen stehen zur Verfügung, Angebote u. S M 1008 an die Exp d. B1. 82 Dipfomkau En 23 J. alr, mit Indu trie- u. 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Beiderseitiger Gerichtsstand ist ausschließlich das für den Wohnsitz des Herausgebers zuständige Amtsgericht bzw. Landgericht. Die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen, in bestimmte Ausgaben #." oder an bestimmten Stellen wird nicht gewährleistet. Störungen inlolge höherer Gewalt od. Ausstände rechtiertigen keine Ersatzansprüche Vertretungen: Köln-Nippes C. Hommen. Köln-Sülz P. Braun. Koblenz C. Heidenheim. Krefeld J. F. Houben. Lennep Ad. Mann. Malnz D. Frenz G...H. Mannhelm D. Frenz G. m. b. H. Mülheim(Ruhr) Friedr. Schatz, Eppinghoferstr. 9. München Süddeutsche Anzeigen- u. Reklame-Gmblil., Neuturmstr. i..-Gladbach E. Schellmann. Neuß Gerh& Jos. van Haag. Neuwied Felix Trumm. Remscheid C. A. Kochenrath. Rheydt O. Berger. Saarbrücken 3 C. Schäfer. Solingen Ed. Elven. Stuttgart-Berg Jakob Mayer, Ann.-Exp., Inh. Albert Haubensak. Gartenstr. 39. Wiesbaden D. Frenz G..b. H. 44 Sum Kampf um den„Bürgerblock Der Streit um den„Bürgerblock“ geht weiter. Totgesagte, so heißt es im Volksmund, leben noch recht lange; so geht es auch dem„Bürgerblock“, den seine erbitterten Gegner vom Linksblock schon vor seiner Geburt umzubringen versuchen und schon oft totgesagt haben— vergebens. Von der Parteien Haß und Gunst entstellt, schwankt sein Charakterbild in der öffentlichen Meinung. Seine Gegner von links unterstellen, er sei ein Gebilde der Reaktion, Instrument des Klassenkampfs gegen die Arbeiter usw.„Begrifflich sehen wir in dem Bürgerblock das zielbewußte Streben, dem Besitz und seiner Zusammenfassung einen staatspolitischen Vorrang über diejenigen zu geben, die über kein festes Eigentum vervorwiegend materialistisch eingestellte Richtung politischen Denkens mißachtet den Menschen ohne Kapitalbesitz und ohne willenlose Einordnung in ihr Wirtschaftssystem oder Parteigetriebe, weist ihn vielmehr der=Masses zu, die zu beherrschen der „Bürgerblocke berufen sein soll. Uns steht die sittliche Idee der Röirgesanse inschaft höher als das Dangergeschenk des Diese falsche Definition des„Bürgerblocks“ wird nicht dadurch richtiger, daß sie von dem Reichskanzler a. D. Wirth stammt. Er hat sie in seinem vielberufenen Aufsatz in der Germania, der Kölnischen Volkszeitung, dem Berliner Tageblatt und der Frankfurter Zeitung von sich gegeben, mit dem er seinen konzentrischen Angriff auf den„Bürgerblock“ eröffnete. Am Freitag hat (Herr Wirth in der Kölnischen Volkszeitung und in der Germania einen weitern Aufsatz veröffentlicht, in dem es heißt:„Eine Regierung, in welcher die Rechte führt, oder in der sie einen maßgebenden Einfluß ausübt, kann unser Vertrauen nicht finden.“ Im übrigen ist dieser Aufsatz unter der Überschrift Weder Bürgerblock noch Rechtskoalition ziemlich auf Moll gestimmt. Er wird in einer Unterüberschrift als persönliche Stellungnahme zur politischen Lage bezeichnet. Wie wenig übrigens ausgerechnet Herr Wirth berufen ist, die„sittliche Idee der Volksgemeinschaft“ im Munde zu führen, das hat erst jüngst wieder ein badischer katholischer Politiker in einem Aufsatz im Tag dargetan, woraus hier einige Proben stehen mögen: Wirth selber hat sein politisches Glaubensbekenntnis und sein politisches Problem am schärfsten seinerzeit als Reichskanzler im Reichsrat ausgedrückt mit dem Gedanken:„Beim Entscheidungskampf zwischen Bürgertum und Proletariat stehe ich auf seiten des Proletariats!" .. Wirth war schon von seinem ersten politischen Auftreten an immer radikal, Demagoge, d. i. Diener der Masseninstinkte, mehr Redner als Denker, mehr wortreich als ideenreich, mehr Herr der Rede als des Willens und Verstandes... Er steht beim Proletariat, das international ist, das dem Klassenkampf huldigt, das eben sozialdemokratisch und nicht bürgerlich ist... Und wie Wirth geistig von der äußersten Linken kommt, so steht er heute noch in ihrer geistigen Abhängigkeit und auf ihrer Seite, ist, bewußt oder unbewußt, noch heute der katholische Sozialdemokrat im Zentrum. So besehen ist das Problem Wirth auch das Zentrumproblem, denn Wirth steht mit dem Phantasten Joos nicht allein, er hat Anhang in der Fraktion und Einfluß in Fraktion und Presse. Kurz und hart gesagt, krankt das Zentrum nur an diesem Problem Wirth, an der Einstellung zur Sozialdemokratie und zur Revolution. Die politische Einigkeit und Einheit des deutschen Katholizismus ist nur an diesem Problem zerbrochen. Sie kann wiederhergestellt werden, wenn dieses Problem Wirth beseitigt ist, wenn die Einstellung des Zentrums zur Sozialdemokratie nicht mehr nach der Wirthschen Politik erfolgt, sondern zurückkehrt zum Standpunkt der alten Zentrumsführer, zu katholischen Grundsätzen und Gedanken, die kein Proletariat und keinen Klassenkampf kennen... Das Zentrum aber kann sich am Problem Wirth nicht vorbeidrücken, es wird dieses Problem ausscheiden und überwinden oder aber daran doch noch zugrunde gehen. Zu den Gegnern des Bürgerblocks zählt auch die Kölnische Volkszeitung, die früher nicht, wie die Germania, ein Organ Wirths war. Sie schrieb vor kurzem:„Weite Kreise, und nicht zum wenigsten auch in der Zentrumspartei, haben den Verdacht, daß das ganze Drängen von rechts nur ein Mittel sein soll, um die Regierung Marx zu sprengen und eine Krise hervorzurufen mit dem„Bürgerblock" als Ziel. Darum ist es notwendig, rund heraus zu sagen, daß dieses Ziel, die Verschiebung des politischen Schwergewichts von der Mitte nach rechts, mit dem Zentrum nicht erreicht werden kann.“ Einige Tage später druckte dann aber die Kölnische Volkszeitung eine Darlegung von einem Mitglied der Reichstagsfraktion des Zentrums ab, die so aufschlußreich ist, daß sie in ihrem Hauptinhalt wiedergegeben zu werden verdient: Die gelegentlich der Annahme der Gesetze über das Dawessche Gutachten zwischen den Parteien geführten Verhandlungen und ihre Begleiterscheinungen haben zu lebhaften Presseerörterungen geführt. Dabei wird im Hinblick auf den Brief, den der Abgeordnete v. Guérard an die Deutschnationale Volkspartei geschrieben, und im Hinweis auf die Entschließung des Reichsparteivorstandes der Zentrumspartei in Hannover der letztern Unklarheit, ja„Zwiespältigkeit" zum Vorwurf gemacht. Davon kann keine Rede sein. Die tatsächlich vorhandenen Unklarheiten und Unvollständigkeiten sind dadurch entstanden, daß mehrere Verhandlungen nebeneinander ohne gegenseitige Fühlung geführt wurden und nicht zu umgehen waren. In den entscheidenden Tagen hat die Sozialdemokratie mehrfach den Reichskanzler interpelliert, wie er sich zum sogenannten„Bürgerblock“, der befürchteten Regierungskoalition der Zukunft, stelle. Von diesen Besprechungen war dem Vorstand der Zentrumspartei bis wenige Stunden vor der entscheidenden Abstimmung im Reichstag nichts bekannt. Nebenher liefen private Besprechungen zwischen führenden Personen der Deutschen Volkspartei, der Bayrischen Volkspartei und der Zentrumspartei einerseits und der Deutschnationalen Volkspartei anderseits, die sich ebenfalls erst kurz vor der entscheidenden Abstimmung zu offiziellen Parteiverhandlungen verdichteten. Diese Vorgänge waren an sich eine Selbstverständlichkeit, weil zu der erforderlichen Zweidrittelmehrheit sowohl Sozialdemokraten wie auch Deutschnationale Volkspartei notwendig waren. Die Stelle, auf die sich die Verhandlungen konzentrierten, war der Reichskanzler. Dieser hat, bevor die offiziellen Verhandlungen zwischen den Mittelparteien und der Deutschnationalen Volkspartei stattfanden, der Sozialdemokratie erklärt, daß er eine einseitige Regierungsverbreiterung nach rechts für verfehlt halte. Der Reichskanzler konnte aber auch den Brief nicht verhindern, den der Abgeordnete v. Gusrard im Einvernehmen mit maßgebenden Kreisen der Zentrumsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei geschrieben hat. Hierauf folgen, dem heikeln Gegenstande entsprechend, gewundene Ausführungen, die, in unser geliebtes Deutsch übertragen, etwa bedeuten: Da aber der Reichskanzler und die Zentrumsfraktion voneinander abweichende Vereinbarungen getroffen hatten, mußte, in der Entschließung des Parteivorstandes der Reichskanzler recht behalten und die Fraktion verleugnet werden. Dag Verhandlungen über die deutsche Anleihe. Günstiger Verlauf in London. e London, 27. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatiers.) Der Daily Telegraph hört, daß die Aufnahme der deutschen Anleihe durch hiesige und amerikanische Banken bis 15. Oktober beendet sein werde. Die Anleihe werde rund 8 v. H. Zinsen tragen. Die Geschicklichkeit Schachts, der hier verhandelt, werde allgemein bewundert, ebenso die unerwartete Pünktlichkeit, womit Deutschland den Dawesschen Plan erfülle. Auffällig sei, daß, während Deutschland tatsächlich mit den Zahlungen den Terminen vorauseile, die Pariser Konferenz der Finanzminister des Verbandes, die die Verteilung der deutschen Zahlungen regeln sollte, noch immer nicht, wie vereinbart, zum 4. Oktober einberufen, also augenscheinlich verschoben sei. Nach der Federation of britisch Industries verlangt jetzt auch die National Union of Manufacturers bei den Handelsvertragsverhandlungen mit Deutschland gehört zu werden. Die Morning Post sagt:„Wenn Deutschland die Zurücknahme der 26prozentigen Ausfuhrabgabe wünscht, muß es uns im Handelsvertrag genügende substantielle Vorteile anbieten.“ Die britischen Amtskreise sind im übrigen dem Blatte zufolge überzeugt, daß der Vertrag binnen drei Monaten zustandekomme. Völlige Ungewißheit in Amerika. (Sonderkabel der United Preß für die Kölnische Zeitung.) New York, 27. Sept. Beim Betrachten der Aussichten der deutschen Anleihe in den Vereinigten Staaten ist das einzig Gewisse die völlige Ungewißheit. Amtliche Finanzkreise und die Mehrzahl der Bankiers beteuern ihre Hoffnung, daß die Anleihe etwa in der Mitte des Oktobers aufgelegt wird. Kreise, in denen man die Aussichten pessimistischer betrachtet, raten die Auflegung erst nach den Präsidentschaftswahlen vorzunehmen. Eine Anzahl hervorragender Bankiers schlägt vor, die Auflegung im Dezember oder Januar vorzunehmen, welche Zeit sie als die günstigste bezeichnen. Wie wir erfahren, ist diese ganze Ungewißheit auf die abwartende Haltung der Engländen zurück zuführen, die ihren Befürchtungen offen Ausdruck geben, daß ein längeres Verweilen der Franzosen im Ruhrgebiet einen Druck auf Deutschland bedeute, der Deutschland in ein deutsch=französisches, mit seiner Spitze gegen England gerichtetes Bündnis zwingen könne. An vielen Stellen hegt man starke Zweifel, daß England sowie die andern europäischen Staaten den ihnen zugewiesenen Teil der Anleihe zeichnen werden. Diese Zweifel, die unterstützt werden durch die gegen die Anleihe gerichtete Werbearbeit der Hearst Presse und andrer Stellen— es befinden sich unter den Gegnern Leute wie der Bürgermeister New Yorks, Hylan, sowie die Parteigegner La Follettes— sind Faktoren, die dazu angetan sind, das Vertrauen des Publikums zu erschüttern. Bei der allgemeinen in die Erscheinung tretenden Interessenlosigkeit der breiten Masse müssen diese Zeichen besonders beachtet werden. Man ist auch ganz allgemein der Ansicht, daß selbst der größte Teil der Deutsch=Amerikaner sich von der Zeichnung der Anleihe fernhalten wird, da im deutsch=amerikanischen Lager der ganze Anleiheplan als etwas Schädliches angesehen wird. Von der Annahme ausgehend, daß die Anleihe aufgelegt wird, beziffert ein anerkannter Finanzsachverständiger die im günstigsten Falle zu erreichende Summe auf 100 Millionen Dollar. Bei dieser Schätzung ist ein Zinssatz von über 8 v. H. angenommen, daß heißt, die allergünstigsten Zeichnungsbedingungen, die sich denken lassen. Man gibt hier unumwunden zu, daß das Fehlschlagen der großen Anleihe den gesamten Dawesschen Plan in Gefahr bringen und darüber hinaus auch die privaten Anleihen in Deutschland, über die jetzt viel verhandelt wird, in Frage stellen muß. Es sei hier noch einmal ausdrücklich festgestellt, daß die Mehrzahl der privaten Anleihen von der Voraussetzung des Erfolges der großen Anleihe abhängig gemacht werden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß auch die Regierung nach den Wahlen weniger an den Erfolg der Anleihe interessiert sein wird und daher nach den Wahlen auch weniger geneigt sein wird, der Anleihe ihre Unterstützung angedeihen zu lassen. S. Parker Gilbert. Washington, 10. Sept.(Von unserm eignen Berichterstatter.) Amerika hat einen neuen Anlaß, in Wallstreet zu flaggen. Es hat den Krieg gewonnen, es hat Milliardengewinne aus dem Krieg gezogen, es hat mehr als die Hälfte allen Goldes der Erde und obendrein eine dicke Hypothek auf ganz Europa, es hat den Dawesschen Plan erfunden, und jetzt kann es allem Ehrgeiz die Krone aufsetzen, indem es den Generalgewaltigen für Deutschland liefert, der, wie eine Zeitung schrieb,„mehr Gewalt über das Leben der Bewohner Deutschlands hat, als Wilhelm Hohenzollern jemals ausgeübt hat". Dieser ungekrönte Kaiser ist zudem erst 32 Jahre alt, das heißt, er wird es am 13. Oktober, also ungefähr zu der Zeit, da er den vorläufigen Verwalter der deutschen Konkursmasse, Owen D. Young, ablösen wird. Gilbert gilt als Finanzwunderkind, dergleichen seit den Tagen des ersten amerikanischen Finanzministers Alexander Hamilton nicht wieder erlebt worden ist. Hamilton war 38 Jahre alt, als er von seinem Posten zurücktrat, Gilbert aber zog sich als Dreißigjähriger aus dem Amt als Unterstaatssekretär der Finanzen zurück, um jetzt nach anderthalb Jahr eine Stellung anzutreten, wie sie einem Hamilton nicht beschieden war. Gilbert stammt aus Bloomfield im Staate New Jersy und verließ 1915 die Rechtsschule der Universität Harvard. Als Amerika in den Krieg eintrat, bot er seine Dienste an, wurde aber wegen eines Beinübels abgewiesen, worauf ihn Wilson, trotzdem er Republikaner war, als Hilfssekretär ins Finanzministerium rief, wo er die Kriegsanleihen mit bearbeitete. Kaum ein Jahr später trat sein unmittelbarer Vorgesetzter, der Unterstaatssekretär Leffinwell, zurück, worauf Gilbert an seine Stelle trat. Der Präsidentenwechsel sah Gilbert weiterhin im Amt, und der neue Finanzminister Mellon betrachtete ihn als seine rechte Hand. Im Frühjahr vorigen Jahres schied er aus dem Staatsdienst, um sich wieder der Anwaltspraxis zu widmen. In Washington erwies er sich als ein unermüdlicher Arbeiter, der meist erst in den frühen Morgenstunden nach Hause ging, und von dem man außerhalb des Amtes nichts sah und hörte. Man wird auch in Berlin wenig von ihm gewahr werden, denn er nimmt es mit seiner Aufgabe ernst. Jetzt, nachdem das Geschrei über die unerhörten Schönheiten des Dawesschen Plans vorüber ist, bekennt man, daß er eine Unmöglichkeit ist und daß er auch die Kräfte Gilberts übersteigen wird. Aber man traut Gilbert zu, daß er den Verbündeten reinen Wein einschenken wird, sobald sich herausstellt, daß der Plan nicht durchgeführt werden kann. Als die Meldung von seiner Ernennung bekannt wurde, teilte man auch mit, daß Gilbert im vorigen Jahre im Ruhrgebiet war und daß er dort bei einem Automobilunfall beinahe schwer zu Schaden gekommen wäre. also war des Pudels Kern, und zu seiner Enthüllung bedurfte es bezeichnenderweise der Mitteilungen des Abgeordneten, der offenbar der Leidtragende„der tatsächlich vorhandenen Unklarheiten und unvollständigkeiten“ ist. Die Zusagen waren also in der Tat„zweiseitig": die eine Seite des Zentrums hatte sie den Deutschnationalen, die andre den Sozialdemokraten gemacht. Das ändert aber nichts daran, daß die Zentrumsfraktion den Deutschnationalen allein Zusagen gemacht hat, die eingelöst werden müssen. Zum Leidwesen der Kölnischen Volkszeitung weist nun aber der Abgeordnete auch noch die materielle Berechtigung des„Bürgerblocks“ nach: Oh freilich der hannoverschen Entschließung für die praktische Gevaltung der Dinge größere Bedeutung zukommen wird, ist heute noch nicht zu übersehen. In einigen Wochen dürften wir vor folgender Situation stehen. Die Reichsregierung muß verbreitert werden. Der Reichskanzler wird nach dem Vorausgegangenen sowohl sondieren bei den Sozialdemokraten wie bei den Deutschnationalen. Daß er beide Parteien für eine Reckerungskoalition gewinnen könnte, was an sich das Richtige wäre, ist kaum anzunehmen. Der Reichskanzler dürfte mit seinen Bemühungen vielmehr vor der Quadratur des Zirkels stehen. Was nun? Soll mit der gegenwärtigen schwachen Koalition, die sich auf 138 Abgeordnete unter 472 stützt, die Umstellung und Neugestaltung der deutschen Wirtschafts= und Steuerpolitik, die auf Grund der Gesamtlage Deutschlands und im Hinblick auf die Dawesschen Gesetze absolut notwendig ist, durchgeführt werden? Ich glaube kaum, daß dies möglich sein wird. Oder soll etwa der Rechten, die seit Jahren außen= und innerpolitisch sehr wenig klar und zielsicher geführt wurde, ohne Beteiligung des Zentrums das Regierungssteuer in die Hand gegeben werden? Das ist eine Unmöglichkeit. Eine Regierung zwischen Sozialdemokroten, Demokraten und Zentrum wäre, wenn auch nicht ziffermäßig, so doch in der Wirklichkeit, schwächer als die jetzige. Die Koalition des letzten Herbstes von Deutscher Volkspartei bis zur Sozialdemokratie ist ebenfalls nicht möglich, weil Fe nur über eine Stimme über die absolute Mehrheit verfügt und die Deutsche Volkspartei diese Koalition nach dem Ergebnis der letzten Wahlen entschieden absehnt, Es verbliebe also noch die Reichstags auflösung. Auch diese erscheint mir, insbesondere da nur eine innerpolitische Wahlparole in Frage kommen könnte, als ein sehr zweifelhaftes Experiment... In solcher Lage ergibt sich m. E. die Stellung der Zentrumspartei ganz von selbst. Sie darf sich nicht mit dem Schlagwort„Bürgerblock“, dessen Prägung ich für verfehlt halte, schrecken lassen. Denn einmal sind doch auch die sozialdemokratischen Arbeiter deutsche Staatsbürger, und dann sind heute 60 bis 70 v. H. sämtlicher deutschen Reichstagswähler Gehaltsund Lohnempfänger. Sozialdemokraten und Kommunisten aber erhielten bei der letzten Reichstagswahl keine 35 v. H. aller abgegebenen Stimmen, so daß auch unter den Wählern der„bürgerlichen" Parteien sich ein großes Millionenheer von Arbeitern, Angestellten und Beamten befindet. Daß die Entschließung des Zentrumsvorstandes im Verhältnis zu den Vereinbarungen der Fraktion mit den Deutschnationalen hochst anfechtbar ist, wie wir wiederholt dargelegt haben, das also auch der Abgeordnete in der Kölnischen Volkszeitung bestätigt. Nichtsdestoweniger hält das Zentrum unentwegt daran fest,„wie viele Außerungen von Provinz= und Ortsgruppen und der Presse, deren Organisation in Hannover auch einen entsprechenden Beschluß gefaßt hat, beweisen. Die Gegnerschaft des Linksblocks seiner Presse gegen den„Bürgerblock“ reicht von Breitscheid und Wirth bis in die Nähe des Reichskanzlers. Es gibt aber links und selbst in der Sozialdemokratie auch besonnene Leute, die Koalition mit der Deutschen Volkspartei dem Wirthblock vorziehen würden. Und auf die Große Koalition würde schließlich auch die parteiamtliche Taktik des Zentrums hinauslaufen, wenn es unter der Flagge der Volksgemeinschaft scheinbar eine ganz große Koalition von Hergt bis Breitscheid anstrebt, wovon der oben erwähnte Zentrumsabgeordnete ganz richtig sagt, daß es die Quadratur des Zirkels sei. Die Antipoden Deutschnationale und Sozialdemokraten sind nun einmal nicht unter einen Hut zu bringen, und bekanntlich werden auch die Deutsche und die Bayrische Volkspartei nicht mehr mit den Sozialdemokraten allein an einen Tisch gehen; für die letztere hat das noch dieser Tage ihr Führer, der bayrische Ministerpräsident Held, erklärt, indem er in ausdrücklichem Gegensatz zu Wirth für den Bürgerblock eintrat. Daß aber der Wirthblock bei einer etwaigen Reichstagsneuwahl eine Mehrheit auf die Beine stellen könnte, erscheint ausgeschlossen. Die Nachwahl in Oberschlesien hat gezeigt, daß die Hoffnung der Sozialdemokratie auf einen Rückschlag des Kommunismus zwar richtig, die Hoffnung auf entsprechenden eignen Gewinn aber kläglich falsch war. Seither sind die Sozialdemokraten etwas kleinlaut geworden; ihr Geschrei nach Reichstagsauflösung ist nicht mehr so siegessicher wie zuvor. Auch für ihre Parolen Brotwucher und Bürgerblock hat diese Nachwahl nichts ergeben. Ihre Hauptkennzeichen waren neben dem Rückgang des Radikalismus eine allgemeine Wahlmüdigkeit, und es spricht nichts dafür, daß diese bei einer baldigen allgemeinen Reichstagswahl nicht vorhanden sein würde. Der politische Ausblick in die nächste Zukunft ist allerdings recht trübe; aber die Gefahren einer neuen Wahl sind so groß, daß die Auflösung des Reichstags jedenfalls nur die Ultima ratio sein kann, vor deren Anwendung alle andern Möglichkeiten ausgeschöpft sein müssen, den Staatswagen auch mit dem jetzigen Reichstag, der ihn doch am 29. August schon aus dem tiefsten Sumpf herausgebracht hat, höher hinaufzufahren. Angesichts dieser allgemeinen Verworrenheit und der unklaren Haltung des Zentrums im besondern ist es verdienstlich, daß die Deutsche Volkspartei ihre alten Ziele neuerdings in das klare Tageslicht gerückt hat. Die Volksgemeinschaft, die seit der Entschließung des Zentrums in jeder Kundgebung von Angehörigen dieser Partei wiederkehrt, war und bleibt nach dem neuen Feschluß des Vorstandes der volksparteilichen Reichstags“ fraktion auch das Ziel der Deutschen Volkspartei. Die beiden Parteien unterscheiden sich aber bei gleichem Ziel wesentlich dadurch, daß die Deutsche Volkspartei der Tatsache Rechnung trägt, daß dieses hehre Ziel durch die Schuld der Sozialdemokratie unerreichbar ist, und daß sie daher zurzeit von seiner Verfolgung absieht, während das Zentrum, das diese Tatsache natürlich auch genau kennt, an der Utopie festhält, aber nur, um den„Bürgerblock“ unmöglich zu machen. Die Kölnische Volkszeitung schreibt, die Stellung des Zentrums sei unverändert dieselbe. Sie brauche nur auf die letzte Entschließung des Parteivorstandes in Hannover hinzuweisen, in der der Gedanke der Volksgemeinschaft betont werde und daß man allen staatserhaltenden Kräften den Weg zur Mitan der Regierung nicht verlegen wolle. In Zentrumssehe man nicht mit ungemischter Freude einer Ministerschaft der Herren Hergt und Westarpentgegen. Wenn die Germania meint, der Austritt der Sozialdemokratie aus der Großen Koalition vor beinahe einem Jahr könne nicht ohne weiteres auch als Selbstausschaltung für den heutigen Fall betrachtet werden, so übersieht sie, daß die gegenwärtige scharfe Opposition der Sozialdemokratie auf innerpolitischem Gebiet sie genau so regierungsunfähig macht wie die bisherige außenpolitische Opposition die Deutschnationalen. Oder wird hier mit zweierlei Maß gemessen? Während die sozialdemokratische Opposition sich in aufsteigender Linie bewegt, scheinen die Deutschnationalen ihren Widerstand gegen die nach der Annahme des Londoner Abkommens zwangsläufige Außenpolitik jetzt mehr und mehr abzubauen und einzusehen, daß das die notwendige Voraussetzung für ihre Beteiligung an der Regierung ist. Es ist zu hoffen, daß es ihnen bis zu ihrem Vertretertag am 30. September gelungen sein wird, ihre bisher rein oppositionell eingestellten Wähler auf positive Mitarbeit umzustellen. Daß die Deutsche Volkspartei unter dieser Voraussetzung ihr den Deutschnationalen gegebenes Wort einlösen will, versteht sich von selbst. Auch der Reichskanzler hat nach einer Meldung des halbamtlichen Wolffbureaus und der Telegraphen=Union den Überbringern der volksparteilichen Entschließung erklärt, daß es nach den bekannten Vereinbarungen mit der Reichstagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei vom 29. August ohnedies seine Absicht gewesen sei, noch vor Wiederzusammentritt des Reichstags von sich aus Verhandlungen über eine etwaige Regierungsumbildung aufzunehmen, und daß er bei dieser Absicht bleibe. Die Wendung „nach den bekannten Vereinbarungen mit der Reichstagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei vom 29. August“ fehlt bezeichnenderweise in der entsprechenden Mitteilung der Zentrumspresse. Man kann nun gespannt sein, wie der Reichskanzler die Quadratur des Zirkels lösen wird. Was wird er tun, wenn sich die Unmöglichkeit Koalition von Hergt bis Breitscheid herausgestellt hat? Wird er sich in diesem Falle auch dann weigern, das den Deutschnationalen gegebene Wort einseitig zu halten, wenn sie sich auf den Boden des Londoner Abkommens stellen, also die ihnen gestellte Vorbedingung zweifellos erfüllen? Für diesen Fall würde sich die Deutsche Volkspartei daran zu erinnern haben, daß sie für die Mitarbeit der Deutschnationalen mit allen Mitteln sich einzusetzen angekündigt hat. Das obligatorische Schiedsgericht. II. Von Philipp Zorn. (Schluß aus Nr. 685.) Nach dem Abschluß des Weltkrieges trat die Frage des Obligatoriums dann in eine neue Phase der Entwicklung durch die gemäß der Forderung Wilsons in die sämtlichen Friedensverträge aufgenommene Völkerbundakte. Diese bestimmt in Artikel 12 Absatz 1:„Alle Bundesmitglieder kommen überein, eine etwa zwischen ihnen entstehende Streitfrage, die zu einem Bruche führen konnte, entweder der Schiedsgerichtsbarkeit oder der Prüfung durch den Rat zu unterbreiten.“ Die letztere Alternative soll hier unerortert bleiben, da dies viel zu weit führen würde und es hier nur ratzt enkommt, die Gesichtspunkte für das obligatorische Schiedsgericht sestzustellen, in dem nach unsrer überzeugung die gesamte 12 zusammengefaßt werden müßte. Jedenfalls stellt Artikel 12 grundsätzlich ein allgemeines Obligatorium ohne Ehrenklausel für alle Bundesmitglieder fest; allerdings immer unter der Voraussetzung, daß die streitenden Staaten hierüber sich einigen; ein Einlassungs zwang besteht also danach nicht. Dieser Grundsatz wird wiederholt in Artikel 13 Absatz 1, und Absatz 2 bestimmt sodann näher, daß als Gegenstände des schiedsgerichtlichen Obligatoriums„allgemein“ gelten sollen alle Streitfragen 1)„über die Auslegung eines Vertrages“, 2)„über alle Fragen des internationalen Rechtes“, 3)„über das Bestehen jeder Tatsache, welche die Verletzung einer internationalen Verpflichtung bedeuten würde", 4)„über Umfang und Art der Wiedergutmachung im Falle einer solchen Verletzung". Zur Ausführung dieser Vorschriften sollte gemäß Artikel 14 ein ständiger internationaler Gerichtshof errichtet werden. Diese Errichtung, für die die Arbeit der ersten Friedenskonferenz die klassische Vorarbeit geliefert hatte, erfolgte alsbald im Jahre 1920, und zugleich wurde ein aus 64 Artikeln bestehendes Statut dieses Gerichtshofes erlassen, das in Artikel 36 für die Zuständigkeit des Gerichtshofs die Sätze des Artikel 13 der Völkerbundakte wiederholte, jedoch in dem allgemeinen Rahmen, daß dem Gerichtshof zur Entscheidung vorgelegt werden können„alle Angelegenheiten, die die Parteien ihm unterbreiten", sowie„alle Fälle, die in den bestehenden Verträgen und Übereinkommen besonders vorgesehen sind". Der durch die erste Friedenskonferenz geschaffene ständige Schiedshof wurde durch den neuen Schiedshof der Völkerbundakte nicht beseitigt, sondern besteht einstweilen fort für alle Mächte, die ihm beigetreten sind, also für die Völkerbundstaaten neben dem neuen Schiedshof, für die Nichtvölkerbundstaaten— also insbesondere für Deutschland, Rußland und die Vereinigten Staaten— als alleiniger Schiedshof. Es liegt aber auf der Hand, daß ein dauerndes Nebeneinanderbestehen dieser beiden obersten Schiedsgerichte sinnlos wäre: vermag der Völkerbund seine Aufgabe zu erfüllen, so wird der Schiedshof von 1899 sich notwendigerweise mit dem Schiedshof der Völkerbundakte vereinigen müssen. Auf die durch Artikel 17 der Völkerbundakte eröffnete Möglichkeit, auch für Nichtmitglieder des Völkerbundes die Satzungen der Völkerbundakte über die Erledigung von Streitfällen zur Anwendung zu bringen, soll hier nur kurz, ohne näheres Eingehen auf die schwierige Frage, hingewiesen werden. Nunmehr ist die Frage in ein neues Stadium getreten durch den sogenannten Garantiepakt, der der diesjährigen Völkerbundversammlung als Entwurf vorlag und von ihr nach schönen Friedensreden MacDonalds und Herriots an zwei Ausschüsse verwiesen wurde. Dieser Entwurf war bereits vorher den Staaten der Welt zur Begutachtung vorgelegt, aber von einer großen Anzahl derselben, meist in eingehender Begründung, abgelehnt worden, so auch von Deutschland, unter Vorlage eines Gutachtens hervorragender Politiker und Gelehrten, die den verschiedensten politischen Parteien angehören(Deutschnationale, Deutsche Volkspartei, Zentrum, Demokraten). Die von den verschiedenen Staaten an das Völkerbundsekretariat gerichteten fast durchweg ablehnenden Antwortschreiben auf den ihnen vorgelegten„Garantiepakt“ füllen bereits einen starken Band. Es ist nunmehr abzuwarten, welches Ergebnis die Kommissionsberatung zeitigen wird. Der Garantieder Grundlage der für die Völkerbundstaaten bereits durch Artikel 12 Absatz 1 der Völkerbundakte festgestellten obligatorischen Rechtspflicht und verpflichtet auf dieser Grundlage alle Vertragschließenden zu gegenseitiger Hilfe gegen jeden„Angriffskrieg“. Er will aber dieses Obligatorium gemäß Artikel 6 ergänzen durch ein System von Defensivverträgen einzelner Staaten, die zulässig sein sollen als Schutz gegen den„Angriffskrieg". Auf der Sicherung, die durch diese Vorschriften gegeben ist, soll sodann gemäß Artikel 11 die„Abrüstung“ erfolgen, und die Sicherung selbst ist bedingt durch die in Artikel 11 enthaltenen Bestimmungen über die durchzuführende Abrüstung, die allerdings vollkommen unzureichend sind, um die Bürgschaft einer wirklichen Abrüstung zu bieten. Hiergegen wird geltend gemacht, einmal wie schwierig es sei, den Begriff„Angreiferstaat“ sicher zu umgrenzen, sodann daß ein System von Defensivsonderverträgen dem großen Gedanken des allgemeinen Völkerbundes direkt und aufs schärfste widerspreche. Diese Einwendungen werden als unbedingt zutreffend anerkannt werden müssen. Für die kritische Beurteilung der ganzen Materie sei hier nur verwiesen auf das Gutachten, das Schücking dem Ausschuß erstattet hat, der vom deutschen Auswärtigen Amt für die Prüfung des„Garantiepaktes“ niedergesetzt wurde.(Jetzt als selbständige Schrift erschienen in Berlin bei Eine Entschließung der Deutschen Volkspartei Berlins WIB Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Aus Anlaß des Bezirksparteitags der Deutschen Volkspartei Berlins hielt der frühere Reichswirtschaftsminister v. Raumer im Bürgersaal des Rathauses eine Rede, in der er u. a. auf die Frage der Heran ziehung der Deutschnationalen zur Reichsregterung einging. Dazu erklärte er: Wir können keine starke Innen= und Außenpolitik treiben, wenn große und die besten Teile des Volkes und fast die ganze Landwirtschaft dauernd in Opposition sind. Wir wollen mit der Heranziehung der Deutschnationalen uns nicht ändern. Das, worauf wir uns einigen, ist unsre Politik. Die Bezeichnung„Bürgerblock“ ist irreführend. Ich stehe nicht auf dem Standpunkt, daß die Sozialdemokratie zu jenen Parteien zu rechnen ist, mit denen man nie wieder zusammen arbeiten kann. Wir würden es begrüßen, wenn der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft sich einmal verwirklichte. Nicht einen„Bürgerblock“ wollen wir schaffen, sondern einen Block, der alle schaffenden Stände umfaßt, alle, die positiv zum Staate und zur jetzigen Wirtschaftsordnung stehen. Solange eine Partei aber die jetzige Wirtschaftsordnung bekämpft, so lange kann sie nicht an ihrem Wiederaufbau arbeiten. v. Raumer ermahnte unter lebhaftem Beifall der Parteimitglieder dazu, den führenden Parteimitgliedern in der Regierung das Vertrauen zu erhalten. Dann wurde eine Entschließung angenommen, worin es heißt: Die Vertreterversammlung vom 25. September gibt der Erwartung Ausdruck, daß, wie im Reich, so auch in Preußen baldigst die Umbildung der Regierung in der Weise vollzogen wird, daß auch die Deutschnationale Volkspartei zur verantwortlichen Mitarbeit herangezogen wird. Die Versammlung vertraut, daß die Mitglieder der Deutschen Volkspartei bei der schwerwiegenden Entscheidung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund die nationalen und wirtschaftlichen Interessen unsers Volks u. Paign nisen Gerdet. un eesenr uie Der Vizepräsident des Landtags, Garnich, stellte die Große Koalätion in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Die Verbindung mit den Sozialdemokraten sei niemals Neigungssache für die Volkspartei gewesen, man könne sogar nicht einmal von einer Vernunftehe, eher von einer Zwangsehe sprechen. Die jetzige Koalition in Preußen müsse fallen, selbst dann, wenn die Umbildung der Reichsregierung nicht gelingen sollte. Eisenhütten=Tagung. 3 Düsseldorf, 27. Sept.(Telegr.) Der Verein deutscher Eisenhüttenleute hält seine diesjährige Hauptversammlung am 29. und 30. November in Düsseldorf ab. TOcgFranz Vahlen, 1924.) Deutschland hat, wie schon vorher, so insbesondere in dem dem Völkerbund überreichten Gutachten das Obligatorium— ohne Ehrenklausel— auch für sich als bindend anzuerkennen sich bereit erklärt, dagegen das System der Sonderdefensivverträge, das in Wirklichkeit nur eine Erneuerung des alten für den Weltfrieden so gefährlichen Bündnissystems sei, abgelehnt. Die am Schluß der deutschen Denkschrift gegebenen positiven Anregungen werden als durchaus gerechtfertigt anerkannt werden müssen; sie betonen, daß die Abrüstung nicht die Folge, sondern die Voraussetzung eines gegenseitigen„Garantiepaktes“ sein müsse; sie fordern ein unbedingtes Verbot gewaltsamer Austragung internationaler Streitfälle und die Erledigung von solchen auf dem Wege des Rechts durch ein unabhängiges Schiedsgericht oder durch eine gleichwertige unabhängige Vermittlungsinstanz, also ein schiedsrichterliches Obligatorium ohne jede Vorbehaltsklausel. Seit der ersten Beratung auf der Friedenskonferenz von 1899 hat dieser Gedanke in der Welt ungeheure Fortschritte gemacht und auch in Deutschland, wo man ihm früher mit schroffster Ablehnung gegenüberstand, unter einsichtigen Politikern, auch der Rechtsparteien, Anhänger gewonnen. Der Kernpunkt der Bismarckschen Politik war die nationale Einigung des deutschen Volkes in der Form eines deutschen Bundesstaates, also die Verwirklichung des großen Gedankens des Selbstbestimmungsrechts der Völker für uns Deutsche. Auf dieser Grundlage war die deutsche Politik, auch die Bismarcksche, eine Politik des Rechts und des Friedens. Sie blieb dies auch in der Wilhelminischen Ara, und sie muß dies heute nach dem unseligen Weltkriege mehr als je zuvor sein. Aber diese deutsche Friedenspolitik hat zur Voraussetzung einen allgemeinen Grundsatz des modernen Völkerbewußtseins. Die Bestandteile fremder Nationen, die bis zum Versailler Frieden dem Deutschen Reich angehörten, sind heute von uns gelöst; wir erheben dagegen keinen Widerspruch, aber wir fordern auf der Grundlage des geheiligten Weltprinzips des Selbstbestimmungsrechts der Völker, daß die Grenzen richtig gezogen werden und daß das, was MacDonald ehrlicherweise als„Irrtum“ erklärt hat, wieder gutgemacht werde(siehe dazu auch Schücking, S. 11 u. 26 Nr. 10, der besonders darauf hinweist, daß in dem ursprünglichen Entwurf Wilsons eine diesbezügliche Bestimmung über Abänderung ungerechter Grenzen enthalten war, die man in Paris einfach fallen ließ, ohne daß Wilson sich dagegen wehrte). Unter dieser Voraussetzung, die für das Weltgewissen selbstverständlich sein muß, werden auch wir bereit sei, einem Völkerbund beizutreten, der die allgemeine Rechtspflicht aufstellt, internationale Streitfälle auf dem Wege des Rechts endgültig zu entscheiden. Vorerst aber wird eine Klärung der sich schroff gegenüberstehenden Ansichten über die Probleme des„Garantiepakts“ innerhalb des Völkerbundes selbst abgewartet werden müssen. In die gegen wärtige Verwirrung über diese Probleme einzutreten, wäre für Deutschland völlig wertlos und auch für den Völkerbund ohm Samstag, 27. September 1924 9 Nr. 686 Kölnische Zeitung 8 Abend-Ausgabe Nutzen, da an eine erfolgversprechende Mitarbeit Deutschlands an der Lösung dieser Probleme unter den gegenwärtigen Verhältnissen doch nicht gedacht werden kann. Die Frage des Eintritts Deutschlands in den Volkerbund ist zurzeit noch nicht zur Beantwortung reif. * über die im vorstehenden Artikel behandelten Probleme haben inzwischen die hierzu berufenen Völkerbundausschüsse eingehende Beratungen gepflogen; über das Ergebnis liegen sichere Nachrichten, auf Grund deren ein Urteil gefällt werden könnte, noch nicht vor und— vor allem— die Völkerbundversammlung selbst hat dazu noch nicht Stellung genommen, wird dies auch in der gegenwärtigen Tagung zweifellos nicht mehr tun. über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund sind ferner vor wenigen Tagen in einem Kabinettsrat des Reichskabinetts in Berlin und zweifellos auch mit andern Regierungen wichtige Verhandlungen gepflogen worden; auch über diese Verhandlungen entbehren wir zurzeit noch sicherer Nachrichten. Ob durch diese Verhandlungen ein Fortschritt in der Lösung der großen Weltprobleme, die in Frage stehen, erreicht werden ist oder in einigermaßen sicherer Aussicht steht, muß demnach auch heute noch dahingestellt bleiben. Die genaue Kenntnis der Genfer Ausschußbeschlüsse wird jedenfalls in nächster Zeit zu weiterer lebhafter Erörterung der großen Weltfrage führen müssen, deren richtige Lösung nach unsrer Überzeugung auch für den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund entscheidend sein muß. Deutschland wird die weitere Entwicklung innerhalb des Völkerbundes ruhig abzuwarten haben, bevor es bindende Entscheidungen zu treffen in der Lage ist. Foch über den Völkerbund. Die Forderung der Vorherrschaft Frankreichs. O Paris, 27. Sept.(Telegr. unsers eignen Berichterstatters.) Die Revue Hebdomadaire hat eine Rundfrage über den Bölkerbund veranstaltet. Der Petit Parisien ist in der Lage, die Ansicht des Marschalls Foch vor Erscheinen der betreffenden Nummer zu veröffentlichen. Auf die Frage, unter welchen Bedingungen Foch glaube, daß Frankreich in den Völkerbund Vertrauen setzen könnte, antwortete der General, daß dem Völkerbund zwei Dinge fehlten: Erstens müßten in dem Völkerbundrat von Genf die an der Aufrechterhaltung des Friedens und der europäischen Angelegenheiten am meisten interessierten Nationen über eine entscheidende Stimme verfügen; zweitens müsse der Völkerbund Material zu seiner Verfügung haben, um die Befolgung seiner Beschlüsse zu erzwingen, sei es, daß es sich um eine internationale Streitmacht handle oder besser, daß unter den Bedingungen, die man voraussehen könne, nach bestimmten noch festzulegenden Vereinbarungen die nationalen Streitkräfte eines oder mehrerer Länder dem Völkerbund zur Verfügung gestellt und durch ihn in Gang gebracht würden. Auf die Frage, ob Marschall Foch glaube, daß der Völkerbund die militärischen Lasten durch ein Bestehen von internationalen Garantien erleichtern könne, antwortete Foch: Ja, aber dazu müssen vorher die oben gestellten Bedingungen erfüllt sein. Die Rüstungsbeschränkung kann nur eine Folge der Sicherheitsgarantie sein, und diese selbst ware wertlos, solange die am unmittelbarsten an der Aufrechterhaltung des Friedens interessierten Mächte nicht den unmittelbarsten Ausschlag bei den Entscheidungen von Genf geben können. Die Rüstungsveschränkung ist außerdem bedingt durch die Entwaffnung Deutschlands. Im Augenblick kann man wohl nicht daran denken, die Entwafinung Deutschlands dem Völkerbund anzuvertrauen, erstens, solange nicht die Bestandsaufnahme der deutschen Rüstungen und die völlige Ausführung der von den Verbündeten verlangten Vertragsbestimmungen als vollendete und kontrollierte Handlungen betrachtet werden können, zweitens, solange nicht die Einzelheiten festgestellt sind, nach denen der Völkerbund sein Untersuchungsrecht ausüben wird, ein Recht, das der Artikel 213 des Versailler Vertrags zwar vorgesehen, aber dessen Ausführung er nicht näher angegeben hat. Die Anwendung dieses Paragraphen rollt Fragen aus, deren Lösung notwendig ist, wenn nicht die internationale Überwachung eine nur eingebildete Sache werden soll. Vor dieser Lösung wird man den Artikel 213 nicht ols eine tatsächliche Garantie des Friedens betrachten können. Auf die dritte Frage, was der Marschall Foch davon halte, den Lehrsatz si vis pacem para bellum durch einen andern, si vis pacem, cole justitiam ersetzen zu können, antwortete Foch, daß er darüber denke, wie alle Soldaten, die ein Herz hätten, daß nichts wünschenswerter sei, als die Herrschaft der Gerechtigkeit auf den Thron zu setzen, daß es ein abscheuliches Handwerk sei, Krieg zu führen, daß es eine furchtbare Sache sei, Blut zu vergießen und Reichtümer zu zerstören und daß man alles versuchen müsse, um die Wiederkehr eines ähnlichen Unglücks zu verhindern, daß der Völkerbund eine hochherzige und verfuhrerische Idee sei, die vielleicht viele Möglichkeiten in sich berge, daß man aber der Zeit und den Menschen die Sorge dafür überlassen müsse, diesen Völkerbund zu festigen, bevor man sich einzig und allein auf ihn als Gewähr für die Aufrechterhaltung des Friedens verlassen könne. * Der Marschall drückt sich diplomatisch aus, aber er sagt dasselbe, was auch die französischen Vertreter in Genf sagen:„Der Völkerbund muß gefördert, stark gemacht werden, damit er unsre Politik machen und ihr das Odium einer französischen Politik nehmen kann.“ Die am meisten am Frieden interessierten Nationen müßten das entscheidende Wort haben. Der Friede ist natürlich der von Versailles, und der meist interessierte Staat ist Frankreich. Der Völkerbund muß eine Streitmacht haben, am besten eine nationale, die in seinem Auftrag auftritt; natürlich die französische, die ja auch beinahe die einzige in Europa ist. Dann könnten also die Franzosen als Beauftragte des Völkerbundes alles das tun, was sie als Franzosen nicht gut tun könnten, denn wie die Auslassung zeigt, geht doch alles nur gegen Deutschland. Wenn man die Entwaffnung Deutschlands wirklich als Voraussetzung der Abrüstung nehmen wollte, dann könnte man längst abgerüstet haben. Man möchte aber erst die weitere Knebelung durch den Völkerbund und seine Kontrolle— die wieder Frankreich in der Hauptsache ausüben soll. Der Plan ist sein ausgeklügelt, aber man durchschaut ihn doch. Sport=Nachrichten Herriots Einmischung in deutsche Verhältnisse. % Berlin, 27. Sept.(Telegr.) Die deutsche Sozialdemokratie pflegt in jüngster Zeit die Methode, die Unkenntnis innerdeutscher Verhältnisse, die bei zahlreichen Staatsmännern des Auslandes besteht, durch einseitig parteitendenziöse Bearbeitung dieser Staatsmänner in politische Kräfte umzuwandeln, die gegen die Ruhe und Sicherheit des Reichs wirksam werden. Man denke nur an die Arbeit der Sozialisten in Genf, wo ihnen kein Mittel schlecht genug war, um die deutsche Regierung und ihre Politik vor aller Welt herabzuwürdigen. Heute läßt sich der Vorwärtsredakteur Viktor Schiff vom französischen Ministerpräsidenten Anweisungen geben, wie sich Deutschland seinen nationalen Parteien gegenüber zu verhalten habe, um vor der Gunst Frankreichs bestehen zu konnen. Herriot sieht selbstverständlich die nationalen Kreise Deutschlands durch die Brille des Herrn Schiff; was er von ihnen sagt, ist ebensowenig von Sachlichkeit angekränkelt, wie die Behauptungen von Frankreichs loyaler Ausführung des Londoner Pakts. Infolgedessen werden seine Auslassungen, die einzig und allein sozialdemokratischen Parteizwecken für die deutsche Innenpolitik dienen sollten, entsprechend gewertet werden. Herriot sagte dem sozialdemokratischen Befrager: Ich habe den tiefsten Wunsch, zu der Organisation des Friedens in der Welt und insbesondere in unserm Europa beizutragen. Das ist der leitende Gedanke meiner gesamten auswärtigen Politik, vorausgesetzt natürlich, daß in keinem Augenblick die Sicherheit Frankreichs, die mir anvertraut ist, darunter leide oder bedroht werde. Aber dieses Befriedungswerk wird utopisch bleiben, solange Deutschland und Frankreich nicht gemeinsam an den Aufgaben der Kultur sowie an der Besserung des Loses der Menschen, besonders der leidenden Klassen der Gesellschaft, wirken. Infolgedessen wird die deutsch=französische Annaherung nicht zu erreichen sein, solange die französische Demokratie nicht als Gegenpartner in Deutschland eine republikanische Mehrheit haben wird, die entschlossen ist, rücksichtslos mit der Vergangenheit zu brechen. Es ist nicht meine Aufgabe, mich um die deutsche Innenpolitik zu kümmern. Ich habe lediglich die Ergebnisse dieser Innenpolitik abzuwarten, aber, offen gestanden, ich kann nicht begreifen, warum das deutsche Volk, wenn gewisse Leute vor ihm die Frage der Verantwortlichkeit am Kriege aufwersen, nicht den einfachsten und meines Erachtens auch ehrenvollsten Weg beschreitet: nämlich, jede Solidarität mit den führenden Männern von 1914 abzulehnen, mit denen, die die Verletzung der belgischen Neutralität bejubelt haben und die Nordfrankreich annektieren wollten. Ich habe schon in Genf erklärt, das republikanische Frankreich hat niemals die Erdrückung eines Volkes beabsichtigt. Es will lediglich diejenigen unschädlich machen, die in der Vergangenheit den Krieg gewünscht haben und die auch in Zukunft entsetzliche Metzeleten, wie wir sie nicht mehr sehen wollen, entfesseln möchten. Sie werden es begreifen, daß wir nicht in Frankreich für die Demokratie gekämpft haben, um vor den Nationalisten Deutschlands zurückzuweichen. Es gibt indessen Tatsachen, die uns beunruhigen. Wir haben den Eindruck, daß nicht alle in Deutschland das Londoner Abkommen so aufrichtig angenommen haben, wie wir selbst. Das ist es, was uns bedenklich stimmt. In London hat das demokratische Frankreich sich dem deutschen Volk gegenüber loyal erwiesen; es hat von Angesicht zu Angesicht mit dessen Vertretern diskutiert. An dem Tage, wo Deutschland offenkundig friedliche und demokratische Politik treihen würde, würde es zweifellos selbst am meisten dabei gewinnen. Wir ober, im Bewußtsein unster Loyalität, haben keinen andern Wunsch, als gerecht zu sein, ohne Schwäche und sogar großmütig, aber ohne uns düpieren zu lassen. Die Menschheit wird nur dann Fortschritte machen, wenn die Völker eine offene und loyale Diplomatie fordern, mit dem llaren Ziel einer friedlichen Organisation der Arbeit und der wechselseitigen Achtung der übernommenen Verpflichtungen und des Rechts, Aus den besetzten Gebieten. 0 Düsseldorf, 26. Sept.(Telegr.) Wie die Direktion der Micum der Industrie= und Handelskammer Düsseldorf mitteilte, sind die Anträge auf Abwicklung der Förmlichkeiten, die sich für Micumvertragsfirmen aus dem Veredlungsverkehr ergeben, vor dem 6. Oktober 1924 zu stellen. Die Wiedereinfuhr und Wiederausfuhr der Waren wird beim Veredlungsverkehr mit dem unbesetzten Gebiet nicht verlangt, vielmehr erfolgt die Abrechnung so, als ob die Veredlung schon geschehen wäre. WIB Düsseldorf, 25. Sept.(Telegr.) Eine Verfügung des Generals Degoutte bestimmt, daß nach Aufhebung der Kohlensteuer und der Gebühren für Nebenerzeugnisse der Verkehr mit Kohlen und Koks im besetzten Ruhrgebiet von jetzt an vollkommen frei wird. Gleichzeitig wird der Erlaß aufgehoben, der den Verkauf von Nebenerzeugnissen solcher Werke sperrte, deren Gruben die Kohlensteuer an die Besetzungsmächte nicht entrichtet haben. Rennen zu Neuß am 28. September. Der Neußer Reiterverein ladet am Sonntag seine vielen Getreuen heuer zum vorletztenmal zu einer gewohnten großen Veranstaltung ein. Es ist ihm diesmal vorbehalten, als letzter der Kartellvereine die westdeutsche Rennzeit am 16. November abzuschließen. Das Programm sieht am Sonntag als wertvollste Nummer das Rheinland=Jagdrennen(Ehrenpreis und 15,000 Mark) über 4000 Meter vor. Mozart, Lorissa, Ratgeber und Leibsuchs tragen je über 70 Kilogramm. Die Stute hat jetzt eine schöne Siegserie hinter sich und ist großartig auf dem Posten, im Gegensatz zu den Hengsten, die ihre große Frühjahrs= bzw. Sommerform noch nicht wieder gezeigt haben. Trotzdem ist Lorissas Start zweiselhaft. Sie hätte auch gegen die Leichtgewichte Lilienstein, Tänzer, Arion, Abendröte und Dortan bei dem krassen Gewichtsunterschied eine äußerst schwere Aufgabe. Lilienstein(64½) ist im Westen noch nie so billig im Rennen gewesen, Tänzer(62½) zeigte sich durch seinen Dortmunder Erfolg stark im Kommen; das gleiche gilt von Abendröte(61½), die am Mittwoch in Neuß ein großes Feld schlug. Dorian kommt frisch aufgespart heraus: bei gutem Willen kann er alles schlagen. Viel übrig haben wir für Arion. Der Priesterwald=Sohn wird wieder eine gute Fahrt vorlegen, wie er es im Mannheimer HerbstPreis tat, wo er knapp geschlagen hinter Pontillas und Tschabouk Kosch Dritter wurde, nachdem er noch in der Schlußwendung wie der leichte Sieger aussah. Wir legen also das Ende zwischen die günstig gewichteten Lilienstein, Arion und Dorian. Überraschen könnte am ehesten Abendröte. Der Preis von Halsenhof(1200 Meter) für Zweijährige scheint ein wirklich gutes Ding für Moselkern zu sein, der sein Debut zu einem Kontersiege gestalten konnte. Blocksberg, Jakonette und Golfstrom sind aus dem zu erwartenden Riesenfeld als Moselkerns Hauptgegner zu nennen.— Im Museum=Jagdrennen(3700 Meter) könnte endlich Kribbel=Krabbel ihre Maidenschaft ablegen. Gegen Fatalist, die am Mittwoch überraschend gut gelaufene Eisblume und Draufgänger II wäre das jedoch nicht leicht.— Das sehr offene Verkaufsrennen(1600 Meter) wird wohl in zwei Etappen entschieden werden müssen. Das Höchstgewicht Balmung, überragende Klasse, Rondo, Chibouk, Tappenburg, Feldgrau, Trauerweide und Marga verdienen herausgegriffen zu werden.— Den Preis von Weil(2000 Meter) machen Freilicht, die zuletzt Freigeist im Handgalopp absertigte, und Günstling allein unter sich aus.— Im Hammfeld=Jagdrennen(3200 Meter) hat die Französin Sedalia an alle Gegner eine Menge Gewicht zu geben, so daß wir ihr Tannenberg, dessen erste Vorstellung zwischen den Flaggen bemerkenswert gut war, und Bundesbruder vorziehen möchten. Morgengabe wird wieder beim Ende sein.— Der Hafen=Ausgleich(2400 Meter) scheint ein Duell zwischen den Ställen S. Weinberg(Peter oder Fokker) und P. Kreuer(Föhn und Flieger) zu werden. Besonders die zwei Letztgenannten sind sehr billig gehandikapt. Idealist und Best Girl sind als Außenseiter nicht unmöglich. Dr. Schober. Autowettbewerb im Sauerland. Der Sauerländische Bob= und Autoklub, der im prachtvollen Gelände von Winterberg am kommenden Sonntag Autowettbewerbe zum Austrag bringen läßt, hat zu seiner Veranstaltung viele Nennungen oft bewährter Fahrer erhalten. Erneut treffen die 3 Sieger des Bad Neuenahrer Autoturniers, Buchholz, Brühl, Bremme, Barmen, und Bleißem, Köln, auseinander. Buchholz wird seinen neuen Mercedes=Kompressor von 6/40 PS steuern, Bleißem hat seinen erfolggewohnten 18/60=PS=Adler gemeldet, und Bremme, der diesmal den Vorteil der Streckenkenntnis besitzt, wird im Tourenwagenwettbewerb seinen flinken Bugatti, in der Rennwagenklasse aber einen 200=Ps= Mercedes=Rennwagen steuern. Gespannt darf man auf das Abschneiden des neuen 8/50=PS=Dürkopp=Kompressor=Typs sein, der von dem Generaldirektor der Dürkopp=Werke, Möllenberg, gesteuert werden wird. Als vielbewährte Rennkanone finden wir den besten Fahrer Hollands, Wiemann, Den Haag, der einen 28/95=PS= Mercedes steuetn wird. In der Rennwagenklasse sind auch u. a. Heusser Schmalkalden, auf Steyr und Noll, Düsseldorf, auf Rabag=Bugatti vertreten. Von besonders aussichtsreichen Fahrern, die zum Tourenwagenwettbewerb gemeldet haben, mögen noch erwähnt sein: Deilmann, Kurl, der diesjährige Reichsfahrt=Sieger, auf seiner sieggewohnten NAG.=Sporttype, Rittergutsbesitzer Schwengers auf Mercedes=Kompressor, Reinhold Dürkopp, Herford, auf Dürkopp, Stenvers, Dortmund, auf seinem linksgesteuerten Hansa=Wagen, Ludewig, Essen, auf Bugatti, Volkhart, Köln, auf Bugatti und Dicke, Barmen, auf NAG. Deutsche Meisterschaften im Boxen. Berlin, 27. Sept.(Telegr.) Der Tag der drei Meisterschaften im Boxen sah den Berliner Sportpalast ausverkauft. Den Federgewichtsmeistertitel verteidigte der Kölner Beyerling mit Erfolg gegen Rolauf. Der heute flott losgehende Rolauf war dauernd im Angriff, brachte seinen Gegner wiederholt zu Boden, und immer wieder glaubte man den Rheinländer der Niederlage nahe, aber Rolauf ließ oft das Ausnutzen der„Chancen“, den kräftigen Schlag und das Sichfreimachen vom Nahkampf vermissen. Hoch nach Punkten führend ging Rolauf in die letzte Runde. Beyerling hat nichts zu verlieren, setzt alles ein, zwei Schläge hintereinander sitzen. Der Berliner ist erschöpft und gibt auf. Beyerling wird glücklicher Sieger.— Sportlich höher stand die Weltergewichtsmeisterschaft. Es ging über die ganze Distanz von 15 Runden, ohne daß einer der beiden Gegner einmal zu Boden ging. Grimm war anfangs im Vorteil, später sah man einen meist ausgeglichenen Kampf. Der größern Kraft und physischen Überlegenheit von Grimm setzte Funke sabelhafte Gewandtheit entgegen. Grimm wurde knapper Punktsieger. Der junge Besiegte war das Vorbild eines fairen, pflichtbewußten Sportmanns.— Die Mittelgewichtsmeisterschaft stand im Brennpunkt des Interesses. Der bisherige Titelhalter Prenzel mußte, allseitig höchst beliebt, im Ring mit herzlichem Jubel begrüßt, erscheinen. Wiegert und Mielenz kämpften um die Nachfolgerschaft des hoffentlich nur zeitweise Kampfunfähigen. Beide— auch persönliche Gegner— gingen erbittert auseinander los. Man sah wenig Anregendes, keine Abwechslung der Schläge in den ersten sechs Runden. Mielenz wurde dann temperamentvoller. Wiegert war zu mitgenommen und lag bereits erledigt zu Boden, als der Gong die Rettung brachte. Ernent ging Wiegert zu Boden, dann riß er seine ganze Energie zusummen. Wiegert kam in Vorteil, dreimal mußte Mielenz herunter. Die Aufregung des Hauses war nicht zu bändigen, als es in die neunte Runde ging. Beide waren stark abgekämpft. Wiegert glückte der Niederschlag, und der weit beliebtere Kämpfer wurde bejubelt Deutscher Meister. Zähe Energie brachte den Lorbeer ein über den dem Siege so nahen Mielenz nach zuletzt dramatischem Kampfverlauf. Friedländer. Die große Probefahrt des 3. R 3. Die Begrüßung in Leipzig. Leipzig, 26. Sept.(Telegr.) Im Auftrag des Rats der Stadt Leipzig richtete heute mittag Bürgermeister Roth an das Luftschiff Z. R. III durch den Leipziger Messeamtsender folgenden Funkspruch: Im Namen der Stadt Leipzig, als derjenigen Stadt, in der der Messeamtsender für Mitteldeutschland aufgestellt ist, begrüße ich den Z. R. III mit Genugtuung und Stolz über den neuen Erfolg deutscher Technik und Arbeit und in dankbarer Erinnerung an den edeln, echt deutschen Mann, dessen Geist in der deutschen Luftschiffahrt stets weiterleben möge! Die Direktion des Leipziger Messeamts richtete an die Besatzung des Luftschiffs folgende Begrüßung: Dem Zeppelinluftschiff, das bestimmt ist, den Ruhm deutscher Technik, deutschen Willens und deutschen Wagemuts hinaus in alle Welt zu tragen, seinen tapfern Führern und Begleitmannschaften entbietet das Messeamt herzlichen Gruß. Das Luftschiff antwortete mit einem Funkspruch:„Herzlichsten Dank! WIB München, 26. Sept.(Telegr.) Nachdem das Luftschiff Augsburg berührt hatte, nahm es westlichen Kurs und steuerte, ohne München zu berühren, in der Richtung auf Ulm—Stuttaart. Hier hatten Tausende auf Dächern, Straßen und Plätzen die Ankunft des Luftschiffes erwartet. F Städtisches * Köln, 27. September. Zur Reglung des Verkehrs. Da eine Erweiterung der Köln eigentümlichen ennen Straßen sowie Anlegung einer Untergrund= oder Hochbahn aus geldlichen Gründen zurzeit nicht in Frage kommen, hofft die Polizeibehörde als einzig praktische Möglichkeit durch Einführung des Richtungsverkehrs und Reglung des Verkehrs auf Straßen mit doppelter Fahrbahn ab 1. Oktober d. I. das gewaltig gestiegene Verkehrsleben in Köln mit Erfolg neu zu. ordnen. Der Richtungsverkehr wird zunächst versuchsweise für die verkehrreichsten Straßen in der Richtung West—Ost und umgekehrt(Rudolfplatz—Hängebrücke) eingeführt. Danach dürfen bestimmte Straßen nur nach einer Richtung hin befahren werden, wodurch ein Begegnen der Fahrzeuge und damit manche Verkehrsstockung vermieden wird. Die Durchführung dieser Neureglung wird durch besonders bestimmte Polizeibeamte überwacht. Zu diesem Zweck sind 100 Beamte zur Verfügung gestellt worden. Deutlich sichtbar angebrachte Schilder mit Aufschriften in deutscher und englischer Sprache werden dem Publikum sowie den Fahrzeugführern zur Orientierung dienen. Als weitere Ordnungs= und Sicherheitsmaßnahme wird vom selben Tage an der Fahrzeugverkehr auf Straßen mit doppelter Fahrbahn in der Weise geregelt, daß stets nur die rechte Fahrbahn in einer Richtung befahren werden darf, wobei der Fahrzeugführer scharf rechts zu fahren hat. Auch Plätze fallen unter diese Reglung und müssen stets im rechten Bogen, also karussellartig, umfahren werden. Außerdem sind noch eine Reihe andrer Anderungen hinsichtlich der Straßenbahnhaltestellen, der Halteplätze für Automobile und eine intensive Aufklärung des Publikums ins Auge gefaßt. So werden unter anderm die Fußgänger schon zur eignen Sicherheit erneut auf die Beachtung der Vorschrift, den rechten Bürgersteig zu benutzen, hingewiesen. Es ist beabsichtigt, baldigst auch den Verkehr vom Süden zum Norden der Stadt und umgekehrt in gleicher Weise wie den West= und Ostverkehr zu regeln. Am Donnerstag, dem 2. Oktober, gelangt Shakespeares Lustspiel Viel Lärm um nichts neu einstudiert zur ersten Aufführung. Die Inszenierung hat Dr. Liebscher. Die beiden Hauptrollen der Beatrice und des Benedict werden von Elsa Baumbach und Richard Aßmann gespielt. Walter Korth, der sein 25jähriges Schauspielerjubiläum feiert, wird in dieser Aufführung in der Rolle des Holzapfel auftreten. A UNTERZEUGE MEINE SPEZIALITAT SEIT 80 JAHREN UNTERACKEN UNTERHOSEN HEMDEN STRUMPFE SOCKEN usw. FKANLSAUER KÖLN HOHE STRASSE, ECKE BUDENGASSE. Kunst, Wissenschaft und Leben * Gang nach Brauweiler. Die Einwohner von Brauweiler rüsten auf den kommenden Sonntag zu einer großen Feier; neunhundert Jahre sind verflossen, seit die ehemalige Benedikttnerabtei, die jetzige Pfarrkirche, gegrundet wurde. Wandert man von Köln her über die niederrheinische Ebene, die hier an die Kölner Bucht ansetzt, in der Richtung auf Brauweiler, sieht man gemach die Türme aus den Wiesen, aus dem Buschwerk steigen. Von welcher Seite man dann, im letzten Teil des Anmarsches, auch komme, immer entziehen entweder die die Höfe umgebenden Bauten der Nord= und Westseite, die Mauer an der Südseite oder die Waldstücke an der Ostseite dem Blick den Fußpunkt der Kirche. Daher steigt sie überall dem Auge, dem der Vergleichspunkt fehlt, in solch beherrschender Kraft zum Himmel. Nähert man sich dem Ostbau, überrascht einen die Vielstufigkeit, die hier das Gebäude gewissermaßen zu einer Treppe in den Himmel macht. Einmal dadurch, daß der Apfis an ihren untersten Stockwerken die Bernarduskapelle vorgelagert ist; sie ruht auf einem mächtigen Tonnengewölbe, das zugleich der hier an die Außenmauer vorstoßenden Krypte unter ihrem großen Bogen Licht durchsenden soll. Dann aber, weil das Runddach der Abseite, dicht über der Zwerggalerie, nicht unmittelbar in das Dach des Langhauses übergeht, sondern einen großen Stirnzwickel freiläßt. So entsteht die große, aufklimmende Wirkung. Zuerst kommen, wenn das Auge über die Firste klettert, die Türmchen der Bernarduskapelle, dann das Runddach der Apsis, dann der Sattel des Langhauses, dann die Spitzen der Flankierungstürme und erst dann, über sie hinausragend, der Helm des achtseitigen, schweren Vierungsturmes, zu dem wieder die hohen Stirnen des Querschiffs emporführen. Zwar ist dieser Bauteil ohne weiteres der romanischen Gattung als ein Musterstuck einzureihen, aber sein besonderer Reiz ist der persönliche Charakter, der in diesem frischen Aufwärts zu finden ist. Denn diese mächtige Turmgruppe war, im Ablauf einer langen und verzwickten Baugeschichte, gefordert worden durch die mächtige Ausbildung des vorher entstandenen westlichen Abschlusses. Für Brauweiler ist es bestimmende Eigenart, daß die Treppentürme, die im Grundriß je ein Viertel des Glockenturmes ausmachen, nicht an ihn herangezogen bleiben, sondern in der Höhe des zweiten Geschosses sich losreißen und erst unter der Balustrade des Hauptturms, da, wo der Helm ansetzt, mit ihm durch eine Brücke wieder verbunden werden. So sieht man von Osten oder Westen einen ganz besondern Schattenriß, der durch das zwischen den innern Außenwänden der Türme herschimmernde Licht entsteht. Die schmale Wucht dieses Dreigetürms verlangte als Gegensatz den breiten und schweren Ostbau. Diese Dreigliederung der Kirche, bei der die Enden so stark überbetont sind, ist auch im Innenraum sofort zu überblicken. Wie, von außen und vom Osten gesehen, der Anstieg der Baumassen überwältigt, erscheint auch von Innen und vom westlichen Eingang her der Anstieg zu der Vierung stark geformt. Das geschieht durch eine sechsstufige Treppe, neben der, zur Rechten und Linken, ein Geländer sich anschließt, unter dem die dort vorlugenden rundbogigen Eingänge zur Krypta die Wirkung des Anklimmens für das Auge nur verstarken. Die hohen Chorschranken führen dann den Blick unmittelbar auf die buntfarbene, frühromanische Sandsteinmensa des Altars. Die Turmhalle ist schon dadurch weniger eindrucksvoll, daß sie nicht mit dem Langhaus verbunden blieb, sondern durch eine Mauer mit verhältnismäßig kleiner Tür abgetrennt wurde. Ist diese Bauform schon an sich lebendig durchgeführt, so wird sie noch kräftiger durch manches Stück der Inneneinrichtung und durch manchen Schmuck, der außen im Portal an den nördlichen Seitenchören und am Westeingang die spröden Wände beseelt. Auf dem Antoniusaltar tritt der Heilige mit Buch, Stab, Schelle und dem Schwein aus einer Nische; auf dem Marienaltar sitzt die Muttergottes zwischen vier Heiligen mit dem strengen Ausdruck noch gebundener, romanischer Plastik; Michael streitet mit den Unholden der Tiefe, die aus Flammenwaber zu ihm heraufdringen. Den Kunsthistoriker lockt besonders die Ausmalung des Kapitelsaals im nordöstlichen Binnenhof, hinter dem nur auf der Südund der Ostseite erhaltenen Kreuzgang. Die Gewölbe sind mit Fresken geschmückt, die ihren Inhalt, bis auf die dem Eingang gegenüberliegende Gruppe des segnenden Heilands, aus dem Alten Testament entlehnen und die in ihrer Form die zügige, über die Legende zum Ornament, über das Ornament ins Monumentale vordringende Handschrift romanischer Wondmalerei des 12. Jahrhunderts zeigen, wobei dem Meister von Brauwschautpol.. Weister von Schwarztheindorf über die Schulter Wie im Innern des Hauses drei barocke Beichtstühle und ein barockes Orgelwerk, wild in den Raum sprühend in seiner schweifenden Form, sich dennoch in die Einheit fügen, haben sich die um drei Höfe gelagerten Bauten späterer Zeit, ohne ihr Sondergepräge aufzugeben, unter den Schatten der Kirche gestellt. Da ist es besonders die Westfront der Abteigebäude, deren zweistöckiges, vielfenstriges Antlitz durch die vorspringenden Eckbauten und das gleichzeitig vorstoßende Portalhaus in eine angenehme freundliche Heiterkeit gesetzt wird. Ein großer Saal hat den Zierat eines derden Ochs=von=Lerchenau=Rokokos. Seit langen Wochen wurden durch eine„Bauhütte", deren Mitglieder freiwillig ihre Mußestunden dem guten Zweck schenkten, die Vorbereitungen für die Feier in freudiger Gemeinschaft getroffen; nun ist die Krypta gesäubert und auch, nach Stoffen aus dem Kapitelsaal, bemalt(mögen Astheten und Kunsthistoriker diesmal ein Auge zudrücken!); nun ist der Festzug, der die stillen Straßen durchziehen wird, ausgedacht und abmarschbereit; nun leuchten schon die Fahnenstangen auf allen Straßen. Bis dann wieder die Stille kommt, die die Inschrift auf dem Grabe des Abtes Wolfhelmus(1091) so deutet: ARS ABIT, IMPERIUM, STIRPS, GLORIA DIVITIARUM, FORMA PERIT, CARNIS FLOS ERAT, ECCE CIIS. Zier ist geflohen und Macht. Gefolgschaft versank und der Reichtum. Selber die Form zersprang. Fleisch, das einst blühte, ward Staub. 0 fBerghaus Jungfraujoch.] Nun ist es fertig und feierlich eingeweiht worden, nachdem die geladenen Gäste die schöne Einrichtung: den mächtigen, großfenstrigen Speisesaal, den künstlerisch fein ausgestatteten Gesellschaftsraum, das elegante Bad und die im dritten, vierten und fünften Giebelstock gelegenen 16 Zimmer zu je zwei Betten gebührend bewundert hatten. Denn mehr kann man in einer Höhe von 3400 Meter über dem Meeresspiegel wirklich nicht verlangen! Schon diese Zahl genügt, um zu begreifen, welche ungeheuern technischen Schwierigkeiten überwunden werden mußten, um diese vortreffliche Unterkunftsstätte hier, unmittelbar dem obersten Gipselbau der Jungfrau gegenüber, entstehen zu lassen. Da der Bau schon auf Walliser Gebiet steht, so vollzog der Bischof von Sitten in vollem Ornat den Einsegnungsakt. Schon darin kam zum Ausdruck, daß es sich hier nicht um eine=beliebige, gleichgültige Hoteleröffnung handelte, sondern daß hier etwas Nichtalltägliches geleistet worden ist, und diese Stimmung beherrschte auch die Reden, die während des sich daran anschließenden Festmahls gehalten wurden. Direktor Ott überaab das Haus zunächst der Jungfraubahngesellschaft, in deren Namen Professor v. Salis es entgegennahm, wobei er dankend der mithelfenden Finanzkräfte und der Genialität der Linienführung Guyer=Zellers gedachte, die allein die etappenweise Ausführung der Bahn ermöglicht habe, und damit überhaupt erst das Zustandekommen eines Werkes, das mehr als ein bloßer Luxus sei. Nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung betonte darauf Bundesrat Haab, daß man, wenn auch eine Vollendung der Bahn bis auf den Gipfel als zurzeit unwirtschaftlich nicht in Frage komme, doch mit berechtigtem Optimismus auf den raschen Wandel der Verhältnisse hoffen dürfe, so daß der heutige Abschluß nur als ein vorläufiger zu bezeichnen sei. Er dankte allen denen, welche durch ihre dem Unternehmen gehaltene Treue die Schaffung dieses einzigartigen Anziehungspunktes ermöglicht haben. Direktor Maurer, einer der Veteranen des großen Unternehmens, sprach über die immer innigern Beziehungen der Jungfraubahn zu den verschiedenen Wissenszweigen, während Regierungsrat Lohma. Bern, im Berghaus das Wahrzeichen einer neuen Zeit erblickte: Vorwärts, aufwärts! In der Tat: der Größe der Natur ist hier eine große Kulturtat gegenübergestellt! [Jüdische Beduinen.] Das Oberhaupt des Beduinenstammes El=Schmalni, Scheich Mustafa, hat kürzlich um Aufnahme seines Stammes in die jüdische religiöse Gemeinschaft nachgesucht. Scheich Mustafa behauptet folgendes: Vor 80 Jahren kam ein Beduine, jüdischer Herkunft, mit Namen Simlon(hebräisch Simon), aus Agypten nach Palästina. Er heiratete eine Frau aus dem ägyptischen Stamm Masaron, der im Ostjordanland seinen Stammsitz hat. Aus dieser Ehe stammen sechs Kinder. Die Nachkommenschaft= dieser Sechs bilden den Stamm El=Schmalni. Simlon war durch Verfolgungen seiner mohammedanischen Nachbarn gezwungen, zum Islam überzutreten. Vor einiger Zeit, so heißt es, hatte einer der Scheichs der El=Schmalni, Ibrahim Abduali, einen Traum: einer der Stammväter erschien vor ihm und forderte ihn auf, daß er den ganzen Stamm wieder dem Judentum zuführen solle. Der Stamm El=Schmalni hält sich hauptsächlich in der Gegend von Tabgha an den nördlichen Ufern des Genezarethsees auf, und sein Land ist auf den Namen einer reichen mohammedanischen Familie in Safed eingetragen. Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft hofft nun der Stamm sein Recht auf Landbesitz zu erlangen. Da die Angelegenheit eine heikle politische Frage ist, will man die Rückkehr des Oberrabbiners Kook, der sich zurzeit in London aufhält, nach Palästina abwarten, um eine Entscheidung zu treffen. Alsdann soll auch über das Gesuch der Maranen aus Portugal, die katholisch gewordene Israeliten sind, entschieden werden. Theater und Müsil — Spielplan der Vereinigten Stadttheater Köln. Opernhaus. Dienstag: Hoffmanns Erzählungen. Mittwoch: Carmen. Donnerstag: Ein Maskenball. Freitag: Freischütz. Samstag: Der fliegende Holländer. Sonntag: 11 Uhr: Tänze; 7 Uhr: Ein Maskenball. Montag(1..=V.): Troubadour. Dienstag(1..=V.): Faust und Margarethe.— Schauspielhaus. Dienstag und Mittwoch: Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Donnerstag und Freitag: Viel Lärm um nichts. Samstag: Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Sonntag: Viel Lärm um nichts. Montag(1..=V.): Louis Ferdinand, Prinz von Preußen. Dienstag(1..=V.): Königin Tamara. Der Fliegende Holländer. Köln. Der balladenhafte Charakter des Fliegenden Holländers tritt in seiner knappen Fassung um so stärker hervor, wenn die Oper, wie es Wagners ursprüngliche, auch in den Überleitungen der Akte erkennbare Absicht war, in einem Zuge durchgespielt wird. Jede große Bühne, die über die szenischen Mittel verfügt, verwirklicht diesen Gedanken gelegentlich, wie es hier früher Lohse und Klemperer taten, um dann bei spätern Aufführungen der Bequemlichkeit zuliebe die Pausen wiedereinzuschalten. Immerhin, der ideale Opernbesucher ist dankbar für die seltene Gelegenheit, und nicht nur die durchgehende Aufführung, auch die sorgfältige musikalisch=szenische Auffrischung des Werks zeugte von ernstem Willen. Auf der Bühne wurde nicht nur alles technisch glatt bewältigt, im ersten und letzten Akt standen auch die düstern Naturstimmungen in Wind und Wetter im Einklang mit dem Musikalischen, und die gut klingenden CChöre waren von Generalintendant Rémond lebendig in das Spiel eingegliedert. Die Orchesterwirkung war in dem schlecht besuchten Hause nicht immer einwandfrei, doch zeigte sich Eugen Szenkar als überlegener Führer, im Temperament wie in der Ruhe, mit der er beispielsweise das große Duett des Holländers und der Senta einleitete und steigerte. Manche Feinheit in Klang und malerischem Ausdruck ließ sich da beobachten. Rose Pauly=Dreesen die zum erstenmal die Senta gab, strebt immer mehr ins Hochdramatische, aber bei Wagnerrollen wird man ihr stimmlich zur Vorsicht raten müssen. Die Stimme neigt zum Tremolo, und die noch mangelnde natürliche Wucht der Höhe wird durch stoßende Akzente getrieben. Auch auf die an sich lobenswerte enge Tonbindung wird sie zu merken haben(ewige Treuje). Die Stimme hatte sonst wie immer eine strahlende Wärme in Klang und leidenschaftlichem Gefühl, wie auch die Gestalt bei der Musikalität und dem Bühnensinn der Sängerin über das vielfach übliche Rollenschema hinauswuchs und lebendig wurde. Stimmlich gut entwickelt hat sich Joseph Kalenberg den man als Erik hörte. Er kadenzierte gern noch etwas selbstgefällig, modulierte nicht ganz rein, und die Gebärde war noch allzu unwagnerisch und opernhaft. Er kann da bei Menzinsky lernen. Die übrige Besetzung war bekannt: Treskow als Holländer, der mit seinen nicht ganz gefestigten Mitteln gut haushält und in edelm Ausdruck und ruhevoller Haltung immer mehr Stil gewinnt, Niklaus als urwüchsiger Daland, A. Wollgarten als Mary und Koch als Steuermann. W. Jacobs. Düsseldorfer Schauspielhaus. Düsseldorf. Mit dem ersten Teil von Ibsens Kaiser und Galiläer wird das Düsseldorfer Schauspielhaus am 27. September wieder eröffnet. Unter unerquicklichen Vorgängen, vor allem hervorgerufen durch die wirtschaftliche Bedrängnis einer großen Unterbilanz und durch die Abneigung der Mehrheit der Stadtverordneten, weitere Zuschüsse für dieses Theater zu bewilligen, war im Sommer 1922 das Schauspielhaus mit der Leitung Dumont=Lindemann geschlossen worden. Diese von Luise Dumont gegründete und im Herbst 1905 eröffnete Bühne hat in den 17 Jahren ihres Bestehens viel ersprießliche Kulturarbeit am Niederrhein geleistet, auf die künstlerische Entwicklung der deutschen Bühnen einen tiefen Einfluß geübt und sich einen Stamm von treuen Freunden und Gönnern erworben. Diese Erscheinungen waren aber mehr im ersten Jahrzehnt zu beobachten, in den letzten Jahren ließen diese Auswirkungen der Kunst des Düsseldorfer Schauspielhauses allmählich merklich nach. Im Sommer 1922 kehrte in dieses Theater eine meist sehr frivole Operette ein: die alten Freunde des ehemaligen Schauspielhauses empfanden dies als eine Entweihung. Sie saßten den Entschluß, für das alte Schauspielhaus eine neue, sichere wirtschaftliche Grundlage zu schaffen, um seine Wiedereröffnung zu ermöglichen, zumal die Stadt den alten Plan, das Schauspielhaus für das städtische Schauspiel zu erwerben und das Stadttheater lediglich für die Oper zu halten, unter den gegebenen wirtschaftlichen, gemeindlichen und persönlichen Verhältnissen nicht hatte durchführen können. Schon kurz nach der Schließung des Schauspielhauses im Sommer 1922 bildete sich eine Vereinigung, Das deutsche Theater am Rhein, zur Wiederbelebung der Kunst des Schauspielhauses; aber bei der folgenden Geldentwertung wurden diese Bemühungen mattgesetzt. Erst nach der Stabilisierung der Mark konnte der Gedanke in praktischer Tätigkeit wieder aufgegriffen werden. Es entstand die Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses, die bald mit der vorhergenannten Vereinigung zu der Gemeinschaft der Freunde des Schauspielhauses verschmolzen wurde. Das Ziel war die wirtschaftliche Stützung des wiederzueröffnenden Schauspielhauses unter der Leitung Dumont=Lindemann und dann die Sammlung aller interessierten Kreise am Niederrhein und im weitern Industriegebiet. Im letzten Frühjahr setzte die Tätigkeit des Werbeausschusses ein. Es sollte ein Wirtschaftsfonds von 500 000 Goldmark gesammelt werden, der für die ersten drei Jahre als Stütze und Sicherheit für die neue Betriebsführung ausreichen soll. Es wurden Zeichnungsscheine zu je 1000 Goldmark ausgegeben, und in kurzer Zeit waren über 300000 Goldmark gezeichnet. Nun konnten Luise Dumont und ihr Gatte an den Wiederaufbau ihrer alten Künstlerstätte gehen. Außer Düsseldorf hatten sich auch in andern Städten Kreise an der wirtschaftlichen Stützung beteiligt. Schon im Tätigkeitsausschuß der Gemeinschaft der Freunde sind die Städte Gelsenkirchen,.=Gladbach. Viersen und Neuß vertreten. In Gelsenkirchen ist schon vereinbart, daß das Düsseldorfer Schauspielhaus dort im Laufe des Winters 28 Gastspiele gibt. Mit andern Städten sind die Verhandlungen noch im Gange. Mit dieser auswärtigen Tätigkeit hängt auch die mehrfache Besetzung des Personals des Schauspielhauses zusammen. Mit einem gewaltigen Apparat tritt das Düsseldorfer Schauspielhaus wieder an die Öffentlichkeit. Auch im Innern ist das Schauspielhaus„renoviert“ worden. Das frühere heitere Rot des Zuschauerraums ist einem ernsten dunkeln Braun gewichen, und zur Besserung der Akustik sind die Stoffbespannungen durch Holztäfelungen ersetzt worden. Mit der Wirksamkeit dieser Bühne tritt auch die Hochschule für Bühnenkunst, die einen Nachwuchs heranbilden soll, wieder ins Leben. So steht Düsseldorf und der Niederrhein vor bedeutsamen künstlerischen Ereignissen. Wie bei allen Vorgängen in jedem Kunstzweig sind auch hier die Meinungen über Güte und Zweckmäßigkeit einzelner Teile des Aufbaues und über die zu erwartenden Erfolge sehr geteilt, aber einig waren alle Kreise, daß die Kunststätte des Düsseldorfer Schauspielhauses wieder belebt werden mußte. Einfacher sind jetzt die Theaterverhältnisse in Düsseldorf nicht geworden. Dem Schausviel des städtischen Theaters erwächst wieder ein sehr scharfer Wettbewerb, und im städtischen Theaterwesen überhaupt ist durch das Aufgeben des Apollotheaters und die Pachtung der Bühne von Groß=Düsseldorf alles von neuem im Fluß. Der Wiederaufbau des Düsseldorfer Schauspielhauses hat noch einen andern Plan entstehen lassen, den Plan eines Kulturhauses, das unmittelbar neben dem Schauspielhaus zu errichten wäre, und in dem zur gemeinschaftlichen Durchsetzung ihrer Interessen alle großen Gruppen für Kulturarbeit in Düsseldorf sich zusammenfinden sollen: die akademischen Kurse, die Volkshochschule, der Immermannbund und die Bühnenvolsbünde. 1967 Oefentliche Vorträige— a Köln. Marcell Salzer der gestern in der Lese wieder einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft einen überaus Heitern Abend bereitete, gehört zu den stets Willkommenen, zu deren Lob man nichts mehr zu sagen braucht. Er bewährte sich in alter Frische als ein Lustigmacher von Geschmack und künstlerischer Gestaltungskraft. Seine Glanzstücke waren diesmal des Börries v. Münchhausen Landsknechte im Himmel, ein Romanbruchstück, in dem die bekannte, gottbegnadete Dichterin erschütternd(nämlich für das Zwerchsell) von dem dunkeln, aber gerechten Finger der Vorsehung erzählt, die über dem Grafen Botho waltet, ferner des bayrischen Landtagsabgeordneten Filser lichtvolle Rede über Kunst und Moral sowie eine durch den Wechsel von Tiroler und Berliner Mundart besonders reizvolle Geschichte von Greinz. Heute nachmittag 2 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem Krankenlager mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguterVater, Onkel und Schwager Herr Jühes-Palbieid im 74. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Helene Pützfeld geb. Ackemann Lotte Pützfeld Lene Pützfeld. Manderscheid, Köln, den 26. September 1924. Todes-Anzeige. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied heute plötzlich infolge eines Unslück falles meine innigstgeliebte Gattin, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin, Nichte und Tanie Frad Wilnem Schiiteis Mila geb. Stühlen im Alter von 25 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Dr. Wilhelm Schiffers Familie Medizinalrat Dr. Stühlen. Aachen, den 25. September 1924. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag den 29. Sept., morgens 9½ Uhr. in der Hauptpfartkirche St. Adalbert. Die Beerdisung tin iet statt am selben Tage, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause Alfonsstraße 11 aus. Man bittet von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen.(320 Die Beisetzung findet statt in Manderscheid am Montag den 29. September 1924. Statt besonderer Anzeige. Heute nacht worde mein sehr geliebter Mann und Valer, unser guter Schwieg rvater. Croßvater, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Zolldirektor Hage Sohler Leiter des Hauptzollamtes Köln-Rheinau Kgl. pr. Hauptmann der Landwehr a. D. von langem schwerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Köln, Greifswald, Münster 1.., Gosselies, den 26. September 1924. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Josephine Sommer geb. Dufonteny Dr. med. René Sommer Privatdozent. Die Ueberführung findet Montag den 29. September, nachm. 3½ Uhr, vom Sterbehause(Hauptzollamt Rheinau) aus statt. 8c Es war der Wunsch des Verstorbenen, von Blumenspenden güstigst absehen zu wollen. Statt Karten. Statt Karten. Ruth Maas Georg Benedick Verlobte Saarbrücken Landau(Pfalz) September 1924 Statt Karten. Die glückliche Geburt eines prächtigen Mädchens zeigen hocherfreut an Heinz Kaiser u. Frau Martha geb. Brückmann. Neheim, den 25. Sept. 1924. Kaufen Sie keine Klubmöbe auch wenn sie noch so billig angeboten werden, bevor Sie unsere Qualitätsware besichtigt hab.n. Kostenlose Lagerung gegen geringe Anzahlung bis Weihnachten(mg Werkstätten für Klubmöbel Merrettig& Horn G. m. b. H. Breite Str. 111. neb. Kaufh. Peters. Sctote Sperialonsteltung ams stag. Aufgebot. Es wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß 1. der Färber Heinrich Reinhardt Steinmann, wohn haft in Köln-Kalk Kalker Hauptstraße 319 2. die Haushälterin Helena Amal a Dietrich, wohnhaft in Konstanz in Baden, vordem in Badeo in der Schweiz die Ehe miteinander eingehen wollen. Köln-Kalk, am 25 September 1924. D. Standesbeamte. Schlangen. □ DieVerlobung unserer Tochter Else mit Herrn Pol.-Hauptmann Karl Sasse, Oberleutnant der Res: a. D. geben wir hiermit bekannt Ernst Vosswinckel und Frau Martha geb. Voswincke!. Soest, im September 19.4. Else Vosswinckel Karl Sasse Verlobte Soest Greifswald. Die glückliche Geburt ihres zweiten Sohnes zeigen hocherfreut an Bergassessor Hans Ehrenberg und Frau Frieget geb. Bruch. Auchen, den 25. Sept. 1924. z. Zt. Luisenhospital Echte PTepen oder bungst abzugeben in Posten auch einzeln ausgesucht. Kaligian, Teppich=Import Limburger Straße 1.(545 Konkorsverfahren I dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanne Wilhelm Querbach in Eschweilerist zur Prüfung der nachträglich angemeleten Forderungen Termin auf den 13. Oktober 1924 vorm. 10 Uhr Zimmer 14, vor dem Amtsgericht in Eschweiler anberaumt. Eschweiler, den 22. Sept. 1924 Preuß.(146 Amtsgericht. 10—20 000 Goldmark sucht .-G. f. kurze Zeit zu 5% pr. Monat Vermittler höfl. verbeten. Angebote unter S M 1053 an die Exped. d. Bl.(80 Vertretung erstklassiger Firma für Manchen(Platz) bzw Oberbayern gesucht. Ang. u. M. E 4336 Rudolf Mosse, München.-41 Vertreter gesucht allerorts, mit guten Beziehungen zu Bureaus, von Fachgegeschäft für Kohlepapiere u. Farbbänder. Hohe Provsion. Bewerbungen nach Bielefel“,(619 Postfach 314. Die Verlobung ihrer Tochter Aennu mit Herrn Richard Huber beehren sich anzuzeigen Wilhelm Stühlen und Frau Maria geb. Scheben Köln, Worringer Str. 21 Meine Verlobung mit Fräulein Aenny Stühlen beehre ich mich anzuzeigen Richard Huber Charlottenburg. Wallstraße 57 A im September 1924 .Zt. Karlshufen a. d. Weser, Hotel zum Schwan. Else Heimbockel Dr. iur. van Moll Verlobte Köln, im September 1924 Teutoburger Straße 34—35 Spichernstr. 56. ( Die Verlobung ihrer Tochter Maria mit dem Herrn Dr. jur. August Strick bechren sich anzuzeigen Gutsbesitzer Michel Herzogenrath und Frau Gerteud geb. Tils. Ingendorf b. Stommeln, 28. Jept. 1924. Meine Verlobung mit Fräulein Maria Herzogenrath zeige ich hierdurch an Dr. jur. August Strick. Köln-Lindenthal. □ Dr. jur. Ernst Körner Doris Körner geb. Maahsen Vermählte Duisburg(Angerstr. 16), den 27. Sept. 1924. PMROSTTES Köln, Obenmarspforten 13. HATSSNWECNEITEN Mäntel, Kostüme, lee- und Abendkleider, Kasakblusen— Hüte— Morgenröcke usw. 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Vor einiger Zeit haben rechtsstehende Blätter den Minister des Außern, Dr. Stresemann, wegen der Ernennung des Legationsrats Dr. Zechlin zum Leiter der Presseabteilung des Auswärtigen Amts angegriffen. Es soll hier nicht auf die Frage eingegangen werden, ob jene Angriffe berechtigt waren, es muß aber festgestellt werden. daß die offiziöse Antwort auf diese Beschwerden so unangebracht wie öglich war. Denn es hieß darin ungefähr, der Minister habe Besseres und Wichtigeres zu tun, als sich um dergleichen Ernennungen zu kümmern. Eine solche Erklärung beweist, daß die Bedeutung des Kampfes um die Weltmeinung für das deutsche Volk auch an zuständigen Stellen noch immer nicht erkannt ist. Im Vergleich zu den andern großen europäischen Nationen besitzt bisher keine außenpolitische öffentliche Meinung. Das ist eine Feststellung, die des Beweises nicht mehr bedarf. Aber es ist nicht notwendig, sie aus einer angeborenen Charaktereigenschaft zu erklären. Die Engländer zum Beispiel, deren politische Begabung in Deutschland sprichwörtlich ist, geben ihren gebildeten Schichten auf der Universität eine mehrjährige politische, vorwiegend außenpolitische Ausbildung vor und neben dem eigentlichen Fakultäts= und Berufsstudium. In Deutschland wußte, wenigstens früher, jeder Gymnasiast mehr von den punischen Kriegen als von 1870/71. Es ist Tatsache, daß noch 1918 die meisten Abiturienten eines Kölner Gymnasiums nicht den Unterschied und die staatliche Zugehörigkeit von Reichstag und Landtag anzugeben wußten. Ob es damit heute schon viel besser steht? Es fehlte auch bei den Gebildeten in Deutschland die notwendige Kenntnis der außenpolitischen Interessen und Vorgänge und damit die Voraussetzung einer außenpolitischen öffentlichen Meinung. Für eine großzügige außenpolitische Arbeit der deutschen Presse, nicht nur einiger weniger großer Zeitungen, fehlte es also vor dem Kriege an dem unbedingt notwendigen Echo in breitern Schichten des deutschen Volkes. So kann es nicht überraschen, daß die Leistungen der ausländischen Presse in der Wahrnehmung der Interessen ihrer Länder weit überwogen. Schon äußerlich fällt beim Durchblättern älterer Jahrgänge der großen deutschen Zeitungen auf, daß Reisebeschreibungen, kulturelle Darstellungen, im besten Falle die Berichterstattung über wirtschaftliche Zustände und Vorgänge im Ausland viel größern Raum einnehmen als der eigentliche außenpolitische Teil. Die französische und englische Presse verfährt umgekehrt. Für sie gibt es kaum in denen eine bestimmte Politik zwangsweise gegeben oder doch, einmal eingeleitet, nun auch konsequent durchzuhalten ist. Viel wird man von der fortschreitenden politischen Erziehung des gesamten Volkes unter dem Druck der heutigen und kommenden Notzeiten erwarten dürfen. Bis es soweit ist, kann durch geeigneten Verkehr mit den Vertretern der Presse, der sich natürlich nicht Pressekonferenzen erschöpfen darf, noch manches geschehen. Von Zeitungsleuten, die Berlin kennen, kann man hören, daß sich die Ministerien und Amter in den Pressekonferenzen gegenseitig bekämpfen. Da heute fast jede wichtige Frage auch außenpolitisch ist, muß die Pressestelle des Auswärtigen Amts für diese Seite einen Einfluß auf die übrigen Pressestellen ausüben. Durch Besprechungen der Minister auch mit den Leitern der oppositionellen Blätter wird jedenfalls die für diese so schwierige Taktfrage besser gelöst als durch Pressestellen, die durch die berufsmäßige Gewohnheit dazu neigen, in der Presse ein bloßes Werkzeug zu sehen. Aber oft ist es umgekehrt die Presse selber, die dem Berufsdiplomaten etwas zu sagen hat. Vor allem draußen werden sich manchem Berichterstatter wertvolle Beziehungen eröffnen, die dem Legationsrat erst durch die enge Zusammenarbeit mit den Journalisten nach ausländischem Vorbild erschlossen werden. Die Presse vertritt in den nächsten Jahrzehnten ein Volk und Land, dem man die Waffen genommen. Das gilt zwar auch für den Industriellen, den Großkaufmann, den Diplomaten, für alle Deutschen, die beruflich mit dem Ausland zu tun haben. Aber im besondern Maße für den deutschen Journalisten, drinnen und draußen. Früher stützte sich der deutsche Zeitungsschreiber, bewußt oder unbewußt, auf die Bataillone, die hinter ihm standen. Daß es damit zu Ende ist, bedingt zu jeder Stunde ein außerordentliches Taktgefühl. Denn anders als der Berufsdiplomat braucht der journalistische Außenpolitiker niemand Rechnung abzulegen über seine Tätigkeit. Nur sein persönlicher Takt, sein allzeit waches Verantwortungsbewußtsein zeigen ihm die gebotenen Grenzen. Mit der freiwilligen Anpassung an Regierungswünsche ist es freilich nicht getan. Heute kann ein Minister aus parlamentarischen Rücksichten oder gar aus persönlichen Gründen das Gesamtinteresse durch ein unüberlegtes Wort, durch eine unbedachte Wendung gefährden. Ob die deutsche Presse einmal dahin kommt, daß sie, ungeachtet persönlicher Bedenken gegen den Sprecher, geschlossen derartige Fälle nicht an die Öffentlichkeit kommen läßt? Das Amt der Presse, richtig aufgefaßt und konsequent verwaltet, fordert jedenfalls eine solche Entwicklung des journalistischen Verantwortungsbewußtseins. Heute sündigen beide Richtungen noch in gefährlicher Weise durch die parteilich eingestellte Behandlung der auswärtigen Politik: die Linke, abgesehen von einer jedem Ausländer lächerlichen Leichtgläubigkeit gegenüber gesinnungsverwandten Politikern des Ausein Deutsches Reich, ein deutsches Volk an sich, Deutschland hat ihr Auslandes, in erster Linie durch die Übertreibungen im Kampf gegen Interesse nur in seinen Beziehungen zum eignen Lande und den die außenpolitischen Ziele der Rechten. Das ist ein Kapitel, so übrigen Nachbarn. So sieht der ausländische Zeitungsleser unsre traurig, daß es schwer ist, davon zu sprechen. Die ganze gegnerische Weigen Neachbarn.“ Sö stehl der auslalchische Heilungsleser unste Verhältisse stets in außenpolitischer Einstellung. Das mag in mancher Beziehung ein Fehler sein, für den Außenpolitiker ist diese Denkweise ein wertvolles Hilfsmittel. Und auf der andern Seite, bei den deutschen Amtern, hatte man kein rechtes Verhältnis zur Presse. Als es im Ausland schon lange selbstverständliche Gewohnheit des Diplomaten war, mit den Männern von der Feder auf vertraulichstem Fuß zu verkehren, haben noch viele unsrer zünftigen Außenpolitiker den Umgang mit den deutschen und ausländischen Journalisten als eine etwas peinliche und überflüssige Sache angesehen. Die Folge war natürlich, daß in Deutschland die Regierung auf die scharfe Waffe verzichten mußte, die die bewundernswerte Disziplin der westeuropäischen Presse ihren auswärtigen Amtern allezeit zur Verfügung stellte. Die Fehler, die dann im Kriege in der deutschen Pressepolitik begangen wurden, sind noch in aller Erinnerung. Statt draußen den Kampf mit der Weltpresse um die internationale öffentliche Meinung aufzunehmen, zwängte man die im großen und ganzen ausgezeichnet arbeitenden deutschen Zeitungen in die Zwangsjacke der Zensur. Die ganze Art der Vorzensur war falsch. Die militärischen Interessen wären durch fortlaufende Beratung sachkundiger und stets auskunftsbereiter Stellen gesichert gewesen. Das Fehlen der Zusammenarbeit zwischen Regierung und Presse war vielleicht eine der Ursachen für den Verlust des Krieges. Die militärischen Stellen haben nicht begriffen, daß man den Zeitungen, wenn sie etwas leisten sollen, Selbständigkeit und Vertrauen lassen muß, statt sie wie Soldaten zu kommandieren. Und nach dem Kriege? Die Franzosen reden gern von der gefährlichen und raffinierten deutschen Auslandpropaganda. Wir Deutsche wissen es besser und lachen über solche Phantasien. Nein, es gibt keine wirksame deutsche Auslandpropaganda. Nicht einmal eine außenpolitische Propaganda im Inland. Denn dann müßte doch eine einheitliche Leitung erkennbar sein. Auch in Deutschland es es, bei entsprechender Einwirkung durch die Leitung der auswärtigen Politik, wohl ausgeschlossen, daß ernstzunehmende oppositionelle Blätter bewußt die außenpolitischen Maßnahmen, über deren Notwendigkeit einfach kein Zweifel ist, in der Öffentlichkeit bekämpfen. Wenn das, und in höchstunglücklicher Weise, heute noch täglich und tausendfach geschieht, so beweist das eben, daß die Schuld bei den Regierungsstellen liegt, nicht bei der deutschen Presse. Denn nach den oben dargelegten Gründen kann die Zahl der großen und ernsten Blätter, die aus eigner Einsicht und Selbstverantwortlichkeit, deutsche Politik statt parteipolitische Außenpolitik treiben, vorlaufig nicht groß sein. Doch für das Gesagte nur ein Beispiel aus der letzten Zeit. Kaum eine der Zeitungen, die sich von vornherein für die Annahme des Dawesschen Gutacht=zi#nschieden, hat sich der doch Propaganda der uns feindlichen großen Blätter des Auslandes lebt aus dieser Quelle. Sie hat nur nötig, deutsche Zeitungen ins Französische und Englische zu übersetzen. Was jeder Deutsche ganz selbstverständlich cum grano salis versteht, wird draußen wörtlich aufgefaßt und dementsprechend ausgebeutet. Auf der andern Seite muß die Rechte viel mehr lernen, ihre Gefühle schweigen zu lassen vor der kühlen Erwägung, was dem Lande nutzt. Wieviel kann sie da von Bismarck lernen, dem die heiße patriotische Empfindung tiemals einen Strich durch seine fein abgewogenen Kombinationen nachte, aber auch von unsern ehemaligen Gegnern, die sich aus der Erniedrigung befreiten nach dem Worte: Immer daran denken. niemals davon rnden Die Arbeiten des Steuerausschusses. ∆ Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Der Steuerausschuß des Reichstags nahm heute seine Arbeiten wieder auf. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhob Abgeordneter Dr. Hertz(Soz.) im Namen seiner Fraktion dagegen Einspruch, daß die Reichsregierung unter Anwendung des Artikels 48 der Reichsverfassung die Umsatzsteuer von 2½ auf 2 v. H. herabgesetzt habe. Wenn auch materiell diese Maßnahme zu billigen sei, so sei es doch formell eine unzulässige Auslegung des Artikels 48, wichtige steuerliche Maßnahmen, die zur Zuständigkeit der ordentlichen Gesetzgebung gehörten, mit seiner Hilfe zu regeln. Die Schwierigkeit habe die Regierung selbst geschaffen, indem sie die Reglung der Zollverhältnisse mit der besondern Frage der Umsatzsteuer verbunden habe. Seine Fraktion müsse sich weitere Schritte vorbehalten. Ministerialdirektor Dr. Politz vom Reichsfinanzministerium sagte zu, daß er den Einspruch an die Reichsregierung weitergeben wolle. Die Regierung habe den Entschluß zur Anwendung des Artikels 48 erst nach eingehender Prüfung der schwierigen Rechtsfrage gefaßt. Den leitenden Gedanken für die Anwendung des Artikels 48 ergebe die Überschrift der Verordnung, die die angeordneten Maßnahmen als wirtschaftlich unaufschiebbar bezeichne. Die Reichsregierung habe erkannt, daß die aus der Inflationszeit stammenden und in ihr stark überhöhten Sätze gewisser die Wirtschaft treffender Steuern ohne gesenkt werden müßten, wenn nicht die Wirtschaft zum Schaden der Gesamtheit und aller arbeitenden Schichten zum Stillstand kommen sollte. In dieser Zwangslage habe die Regierung zur Aufrechterhaltung der Wirtschaftsordnung im Reich, zur Verhütung eines Notstands und zur Ermöglichung des Wiederaufbaus eingegriffen. Er glaube, daß alle Schichten der Bevölkerung diese Notwendigkeit selbst gefühlt hätten und die Gründe der Reichsregierung zu würdigen wüßten. Abgeordneter Höllein(Komm.) schloß sich dem Einspruch des Abgeordneten Hertz an. Abgeordneter Dr. Hilferding(Soz.) betonte, daß diese Art der Anwendung des Artikels 48 das Haushaltsrecht des Reichstags illusorisch machen müßte. Daß eine solche Aneigentlich selbstverständlichen Aufgave unterzogen, nun gerade die Heetine, gicht möglich sei, habe die Regierung selbst dadurch anerkannt, Schwere der Lasten, die Unwahrscheinlichkeit, ja Unmöglichkeit der chabe bemill: Ermächtigungsgesetz für solche Erfüllung darzulegen. Fast alle diese Blätter schrien täglich aufs neue in die Welt hinaus, wir hatten keine andre Wahl, wir müßten annehmen. Ja, aber gerade dann mußten doch für die Annahme wenigstens noch die gunstigsten Bedingungen herausgeholt werden. Wer wird seine schwache Stellung bei einem bevorstehenden Vertragsabschluß dem Gegner offenbaren? Ganz zu schweigen von manchen dengfratischrg und sozialistischen Blättern, die sich für den Dawesschen#au gerübezu begeisterten. Aber alles das konnte ja nicht anders sein, weil die Regierung selber es nicht viel besser machte. War man zur Annahme entschlosen und zur Reichstagsauflösung bereit, so konnie die Annahme des Gutachtens durch den Reichstag als sicher gelt. Denn wenn es auch noch keine öffentliche Meinung in außenpolitischen Dingen bei uns Deutschen gibt, so eine Art deutschen Common sense, ein nationaler gesunder Menschenverstand, wie der Zentrumsabgeordnete Dr. Schwerigg, Fürzlich ausführte, lebt auch im deutschen Volk, und der hatte sich jedem Verständigen deutlich genug für Annahme des Gutachtens ausgesprochen. Von diesen Tatsachen ausgehend, hätte dann eine großzügige Propaganda durch Reden der Reichsminister und durch Beteiligung der gesamten deutschen Presse die Unerträglichkeit der Lasten und dementsprechend die Unwahrscheinlichkeit der Annahme durch Deutschland dartun müssen. Die Stellung der deutschen Vertreter in London wäre eine andre gewesen. Aber diese Politik hat nicht die Regierung, sondern nur die eine oder andre deutsche Zeitung aus eignem Antrieb gemacht. Ahnlich liegen die Dinge in der Kriegsschuldfrage. Es würde zu weit führen, auch darauf einzugehen, nur dies soll hier gesagt werden: es wäre anders gekommen, wenn alle deutschen Zeitungen, nicht nur die rechtsstehenden, den ungeheuern wissenschaftlichen Stoff über diese Grundfrage zur Aufklärung im Inund Ausland verwertet hätten. Mit der Herausgabe dickleibiger Aktenbände ist es allein nicht getan. Die Auswertung für die öffentliche Meinung ist viel wichtiger und oft auch weit schwieriger als die Arbeit der Archivare. Dem Schritt der deutschen Regierung in der Kriegsschuldfrage, der nun wohl oder übel getan werden muß, fehlte die jahrelange einheitlich geleitete Vorbereitung. An die entscheidenden Faktoren, das Bewußtsein und das Nachdenken der breiten Massen im Ausland, sind wir mit unsern vielen zu sehr zersplitterten Versuchen nich herangekommen. Die Presse ist heute die schärfste Waffe des militärisch entwaffneten Deutschlands in seinem Kampf um die Rückgewinnung erträglicher Lebensbedingungen für ein Sechzigmillionenvolk. Aber eine Waffe muß nach einem einheitlichen Willen geführt werden, sonst wird sie wertlos. Die bisherigen großen Verdienste der deutschen Presse— in der Verteidigung der Lebensansprüche des deutschen Volbes, des Restes seiner politischen und wirtschaftlichen Freiheit, in der Verbreitung seiner Leistungen auf kulturellem und geistigem Gebiet—, diese Verdienste zugegeben, bleibt doch die Frage offen, ob sie in außenpolitischer Beziehung nicht oft dem nationalen Interesse mehr schadet als nützt. Bezeichnend genug ist jedenfalls die Tatsache, daß Staatsmänner von entschiedenem Wollen die überkommene Freiheit der Presse einzuschränken und aufzuheben geneigt sind. Aber der kritische Sinn des breiten Publikums ist heute zu weit entwickelt, als daß solche Maßnahmen noch Aussicht auf Erfolg haben könnten. Es gibt weniger zewaltsame Mittel, die denselben Zweck erreichen, der Presse die oonentbehrliche Disziplin in all. den nationalen Fragen beizubringen, huge bewilligen lassen. Der auf der Tagesordnung stehende Antrag Müller=Franken und Genossen(Soz.), der eine Erhöhung der Kapitalverkehrssteuer sowie des Zuschlags zur Vermögenssteuer für die Zwecke der Erwerbslosenfürsorge verlangte, wurde bis zur Herbsttagung zu rückgestellt. Die Aussprache wandte sich dann den Fragen der Bewertung landwirtschaftlicher Grundstücke für die Vermögenssteuer sowie der Stundung von Steuern zu. Der Beratung lagen zwei Anträge zugrunde. Der Antrag Gerauer(Bayrische Volkspartei) wünschte, daß die Veranlagung zur Vermögenssteuer der gegenwärtigen Marktlage der landwirtschaftlichen Grundstücke angepaßt werde, daß bei den Entscheidungen die Gutachten bäuerlicher Sachverständigen nicht nur gehört, sondern auch den Entscheidungen zugrunde gelegt würden, daß bei der Veranlagung die wirtschaftlichen und familiären Verhältnisse berücksichtigt werden, und daß auf Ansuchen der Pflichtigen die Steuerbeträge der Einkommen= und Vermögenssteuer bis zur Einbringung der Ernte ganz oder teilweise gestundet würden. Der Antrag Fehrenbach(Zentrum) ersuchte die Reichsregierung, zur Bewertung des landwirtschaftlichen Grundvermögens für die Vermögenssteuer möglichst noch für die Steuer 1924 für eine ein heitliche und gerechte Bildung der Ertragsklasse und die Einreihung der Grundstücke in diese Klassen sowie für eine dem Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge entsprechende Heraysetzung der Rahmensätze geeignete Maßnahmen zu treffen und mit denjenigen Ländern, welche eine Steuer nach dem Grundvermögen erhöben, Verhandlungen zur gleichmäßigen Veranlagung herbeizuführen. Ministerialdirektor Dr. Politz erklärte, daß die meisten Anstände, die geltend gemacht worden seien, durch die Maßnahmen der Regierung im wesentlichen schon beseitigt seien. Durch einen neuen Erlaß vom 22 September 1924 seien die Präsidenten der Landesfinanzämter angewiesen worden, Gebiete, in denen die Ernte ganz oder zum Teil vernichtet, sei, als Notstandsgebiete zu erklären und dort die Steuern zunächst nicht einzuziehen. Die Vermögenssteuerveranlagung für 1924 sei fast beendet. Von 3,6 Millionen seien 3,2 Millionen Veranlagungen schon erledigt. grundsätzliche Anderungen könnten daher für diese Veranlagung nicht mehr vorgenommen werden. Die Ungleichheiten der Veranlagung zwischen Reich und Ländern müßten beseitigt werden. Hierüber hätten bereits Besprechungen mit den Landesregierungen stattgefunden, und dabei habe auch Verständnis für die Wichtigkeit dieser Frage bestanden. Die Frage werde sehr eingehend geprüft, und sodann im Reichstag ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt werden. Im Verlauf der Aussprache wurde der Antrag Gerauer zugunsten des Antrags Fehrenbach zurückgezogen. Der Antrag Fehrenbach wurde in der Form angenommen, daß die Worte„möglichst noch für die Steuer von 1924“ gestrichen wurden und die Worte„für eine dem Rückgang des landwirtschaftlichen Ertrags entsprechende Herabsetzung der Rahmensätze" ersetzt wurden durch die Worte„für eine dem tatsächlichen Ertrag entsprechende Festsetzung der Rahmensätze“. Eine weitere Sitzung des Steuerausschusses ist vor dem Zusammentritt des Plenums nicht in Aussicht genommen worden. Die Reichsmeßzahl für Lebensunterhaltungskosten. WIB Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Die Reichsmeßzahl für Lebenshaltungskosten beläuft sich für den 24. September auf das 1,17billionenfache der Vorkriegszeit. Gegenüber der Vorwoche(1,16 Billionen) ist demnach eine Steigerung von 0,9 v. H. zu verzeichnen. Das Schicksal des Reichswirtschaftsrats. X Berlin, 26. Sept.(Telegr.) Reformwünsche für die Ausgestaltung des Reichswirtschaftsrats äußert sein Mitglied Professor Dr. Deyde im neuesten Heft der Sozialen Praxis. Der Reichswirtschaftsrat ist ebenso wenig wie andre Stellen dem Schicksal des Abbaus entgangen, er hat nur noch auf Anforderung der Regierung seine Ausschüsse einzuberufen und Gutachten abzugeben. Die Beschränkungen, zu denen noch der Fortfall gewisser Vergünstigungen für die Mitglieder kommt, haben, obwohl sie seinerzeit von der öffentlichen Geldnot geradezu diktiert worden sind, in den Kreisen der Mitglieder eine sehr geteilte Aufnahme gefunden. Zum Fürsprecher der Mißvergnügten macht sich u. a. der Bundesausschuß der freien Gewerkschaften durch eine Erklärung, in der es heißt: Über zwei Drittel der Mitglieder des Reichswirtschaftsrats sind seit Beginn des Jahres ihrer Rechte beraubt und von jeder Mitarbeit ausgeschaltet. Den Ausschüssen, die noch tagen dürfen, ist das Recht der Initiative genommen. Plenarsitzungen haben seit länger als Jahresfrist nicht stattgefunden. Die wichtigsten Wirtschaftsfragen werden ohne die in der Verfassung des Reichs vorgesehene Mitwirkung des Reichswirtschaftsrats entschieden. Mehrere Gesetzesvorlagen, die ihm früher zur Begutachtung unterbreitet wurden, hat die Reichsregierung unerledigt wieder zurückgezogen. Die längere Aufrechterhaltung dieses Zustands ist unvereinbar mit der Reichsverfassung. Der Bundesausschuß des Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbundes erhebt die dringende Forderung an die Reichsregierung und den Reichstag, dem gegenwärtigen unwürdigen Zustand, den der dezimierte und entrechtete vorläufige Reichswirtschaftsrat darstellt, baldigst ein Ende zu machen und ein dem Gutachten des vorläufigen Reichswirtschaftsrats entsprechendes Gesetz über den endgültigen Reichswirtschaftsrat ungesäumt zu beschließen, bis dahin aber die zur vollen Arbeitsfähigkeit des vorläufigen Reichswirtschaftsrats erforderlichen Mittel zu bewilligen. Diese Forderung nach einer baldigen gesetzlichen Reglung für den endgültigen Reichswirtschaftsrat unterstreicht auch Professor Heyde mit dem Hinzufügen, daß seiner Überzeugung nach der Reichstag die Angelegenheit bewußt verschleppe. Aber der jetzt vorliegende Entwurf für den endgültigen Reichswirtschaftsrat scheint ihm einer Abänderung dahin zu bedürfen, daß der gutachtliche Charakter schärfer betont wird. Neben die Interessenten, deren Stimmen in der Regel sich aufheben, müsse eine größere Zahl unparteiischer Sachkenner der Wirtschafts= und Sozialwissenschaften treten. Bisher habe namentlich auch der Reichsrat bei der Besetzung der ihm vorbehaltenen Sitze„die Kommerzienräte vor den Nichtinteressenten bevorzugt". Das gewaltige Fachwissen an den deutschen Hochschulen müsse weit mehr als bisher dem Reichswirtschaftsrat nutzbar gemacht werden. Eine merkwürdige Finanzverwaltung. X Dresden, 26. Sept.(Telegr.) Unter der Herrschaft Dr. Zeigners in Sachsen wurde auch eine engere Verbindung zwischen dem damals noch radikal=sozialistischen Thüringen und dem Freistaat Sachsen hergestellt. Der thüringische Kultusminister Greil und der Ministerpräsident Frölich gingen in der sächsischen Regierung aus und ein. Auch sonst war der Verkehr außerordentlich rege, und man machte kein Hehl daraus, daß der Gedanke vom„Roten Block Mitteldeutschland“, der von dem damaligen Ministerpräsidenten Sepp Orter in Braunschweig ausging, der Verwirklichung nähergebracht werden sollte. Um das zu erreichen, sollten auch alle Schritte getan werden, um eine wirtschaftliche Einheit in Mitteldeutschland herbeizuführen. Infolgedessen kam eine enge Verbindung zwischen der Sächsischen und der Thüringischen Staatsbank zustande, udn zwar in der Art, daß der thüringische Staatsbankpräsident Loeb auch Direktor der Sächsischen Staatsbank und umgekehrt der Präsident der Sächsischen Staatsbank auch Direktor der Thüringischen Staatsbank wurde. Während dieser Aerg Loeb, etwa im Mai vorigen Jahres, wurde auch die sächsische Braunkohlenanleihe aufgelegt. In Börsenkreisen sind drei Reihen der sächsischen Braunkohlenanleihe bekannt. Ganz überraschend wurden von Weimar aus im Sommer 1923 an der Leipziger Börse Stücke einer vierten Reihe der sächsischen Braunkohlenanleihe auf den Markt gebracht, die aber sofort wieder zurückgezogen wurden und seitdem völlig verschwunden sind. Von gutunterrichteter Seite erfahre ich darüber sehr merkwürdige Einzelheiten. Tatsächlich gibt ses eine vierte Reihe der sächsischen Braunkohlenanleihe, die, was betont sei, eine staatliche Anleihe ist, die aber über Weimar an einen Berliner Bankier Simon im ganzen verkauft worden ist. Dieser Bankier Simon hat sogar die auffällige Erlaubnis bekommen, die einzelnen. Stücke der vierten Reihe selbst drucken zu lassen. Die Untersuchung gegen Loeb dürfte auch in diese etwas dunkle Angelegenheit wahrscheinlich eine überraschende Aufklärung bringen. Dr. Zeigners Schicksal. X Dresden, 25. Sept.(Telegr.) In einer linksdemokratischen Zeitung Sachsens erschienen jüngst aufsehenerregende Mitteilungen über eine außergewöhnliche Bevorzugung im Strafvollzug gegen Dr. Zeigner, wie sie in der Geschichte der deutschen Rechtspflege ganz unerhört wären. Diese Mitteilungen sind in ein angesehenes Berliner Blatt von einem Manne gebracht worden, der für diese Klassenjustiz den jetzigen volksparteilichen Justizminister Bunger aus durchsichtigen Gründen verantwortlich zu machen versucht. Es handelt sich um denselben eindeutigen Journalisten, der als besonderer Vertrauensmann Dr. Zeigners früher während dessen Ministerpräsidentschaft mit ihm telephonisch unter einem Decknamen verkehrte, um vertrauliche Vorgänge aus der sozialistischen Partei in die linksgerichtete Presse zu bringen und so die heftige Gegnerschaft der Rechtssozialisten gegen das System Zeigners mattzusetzen und bloßzustellen. Im einzelnen erfahre ich zu der Angelegenheit folgendes: Es ist unwahr, daß Dr. Zeigner im Untersuchungsgefängnis untergebracht ist. Richtig ist dagegen, daß Dr. Zeigner im Strafgefängnis sitzt, nachdem durch den Spruch des Reichsgerichts das Urteil rechtskräftig geworden war. Weiter ist es Dr. Zeigner nicht gestattet, eigne Möbel in seiner Gefängniszelle zu haben. Ebensowenig ist es ihm gestattet, eigne Kleidung zu tragen, sondern er trägt im Gegenteil Anstaltskleidung wie jeder andre Strafgefangene. Auch die angeblichen zahlreichen Besuche beruhen auf Unwahrheit und starker Übertreibung. Dr. Zeigner genießt keinerlei Sonderbehandlung. Unwahr ist es ferner, daß Die Werkstätten der Eisenbahn. (Von unserm zur Neben Eisenbahntechnischen Tagung entsandten=Sonder= berichterstatter.) Berlin, 26. September. dem Suchen und Finden immer neuer technischer Verbesserungen und Verbilligungen des Betriebes ist es gleich wichtig für den Gesamtwirkungsgrad unsrer Eisenbahnen, daß das konstruktio Festgelegte auch auf die wirtschaftlichste Weise hergestellt und unterhalten wird. Die Eisenbahntechnische Tagung hat sich bisher im wesentlichen mit den großen Problemgruppen des Güterverkehrs, des Lokomotivbaues, der Bremsung und der Vollbahnelektrisierung befaßt; heute stand das Werkstättenwesen auf der Tagesordnung. Grundlegend sprach Geh. Baurat Kühne, Berlin, über die Werkwirtschaft der deutschen Reichsbahn. Seine Schilderung von der Organisation und Betriebsführung der deutschen Eisenbahnwerkstätten und ihren Grundsätzen der Fertigung, Stoffwirtschaft und Energiewirtschaft zeigte, daß wir auch auf diesem Gebiet technisch fortgeschritten sind. Der Eindruck ist wohl richtig, daß es um das Werkstattwesen der Reichsbahn um so besser steht, je mehr hier der Techniker nicht nur schafft, sondern auch führt. (das gilt übrigens auch für das Eisenbahnwesen in seinem gesamten Umfang), und je mehr man in den Eisenbahnwerkstätten die Methoden der technischen Großindustrie anwendet. Der Chef der schwedischen Hauptwerkstätten, C. SabelStockholm, beschrieb die Einrichtungen der Hauptwerkstatt Derebro, eine der größten Werkstätten der schwedischen iatseisenbahnen. Solche Gelegenheiten, Vergleiche mit zu ziehen, sind gerade im Werkstättenwesen äußerst man hätte gern zu diesem Thema auch einen Amerikaner gehört. Oberregierungsbaurat Dr. Martens, Berlin, vertrat mndere den Gedanken der Großfertigung in Eisenbahnwerrstatten. Der lebhaften Aussprache folgte ein Filmvortrag von K. Baßler, Berlin, über ein sehr interessanter Sondergebiet, die Lokomotivermessung in den Eisenbahnwerkstätten. Wenn die Konstruktionselemente einer Lokomotive einwandfrei zusammenarbeiten sollen, müssen die Abstände der gekuppelten Achsen unbedingt gleich sein und die Lage der Achsen zum Rahmen und Zylinder genau den Konstruktionsmaßen entsprechen, müssen die Achsen, Kurbelzapfen, Gegenkurbeln und Bandagen aufs genaueste sitzen. Man hat für die schwierigen Vermessungsarbeiten, die aus diesen Gründen beim Bau und bei der Instandhaltung der Lokomotiven nötig sind, besonders feindurchdachte Spezialmaschinen geschaffen. Und es sagt genug über die Wichtigkeit dieser scheinbar nebensächlichen Angelegenheit, wenn man hört, daß nach dem neuesten Verfahren vermessene Lokomotiven nicht nur geringern Verschleiß der Triebwerksteile, sondern auch noch einen um rund 5 v. H. günstigern Dampfverbrauch haben als Lokomotiven, die man nach ältern Verfahren vermessen hat. Die Verringerung des Verschleißes wirkt, wie überhaupt die zunehmende Vervollkommnung und Verfeinerung der Reparaturwerkstätten, noch in andrer Weise günstig. Das rollende Material — Lokomotiven und Wagen— ist seltener und in den nötigen Fällen kürzere Zeit in der Reparaturwerkstatt, d. h. dem Betrieb entzogen. Je mehr aber diese unfreiwilligen Arbeitspausen des rollenden Materials vermindert werden, desto besser ist die Verzinsung des in ihm angelegten Kapitals. Der heutige Nachmittag war„dienstfrei“ und einer Besichtigung der Sonderausstellung in der Technischen Hochschule Charlottenburg gewidmet. Die kleine aber inhaltreiche Ausstellung, über die noch besonders zu sprechen sein wird, bietet gerade für die Fragen der Fertigung und der Stoffwirtschaft ein wertvolles Anschauungsmaterial. Vermischtes Die Wetterlage. Sonelbehanplung., Unwahr ist Zeigner zum Bibliothekar des Gefängnisses ernannt worden sei. hat lediglich die Funktionen eines Bibliothekschreibers zu erfüllen, auch andre Strafgefangene gewisse Arbeiten zu verrichten haben. Völlig unrichtig ist schließlich die Schilderung von Dr. Zeigners körperlichem Verfall. Ein ärztliches Zeugnis über eine erst kürzlich vorgenommene Untersuchung Dr. Zeigners besagt das genaue Gegenteil Danach befindet sich Dr. Zeigner körperlich in durchaus gutem Gefundheitszustande und hat sogar während seiner Gefängniszeit an Gewicht zugenommen. Diese Richtigstellung möge genügen, um die durchsichtige politische Tendenz dieser neuesten Aktion für Dr. Zeigner zu beweisen. Abbau der sozialen Fürsorge im Saarbergbau. S St. Ingbert(Saarpfalz), 25. Sept. Unter den Berg leuten der früher bayrischen, jetzt unter französischer Leitung stehenden Grube Frankenholz herrscht große Unzufriedenheit, die in einer Belegschaftsversammlung zum Ausdruck kam. Die Belegschaft wandte sich gegen die Absicht des Arbeitgebers, innerhalb des Knappschaftsvereins eine 28tägige Wartezeit für den Bezug des vollen Krankengeldes einzuführen; die Bergleute sind vielmehr der Meinung, daß die Krankenkasse in der Lage sei, sogar eine Erhöhung des Krankengeldes zu gewähren und es für alle Tage der Arbeitsunfähigkeit voll zu zahlen. Weiter wurde Klage darüber geführt, daß an der Zollstraße Waldmohr=Höche von der saarländischen Zollverwaltung den zu Rad aus der Pfalz kommenden Bergleuten bei der Mitnahme ihrer Fahrräder große Schwierigkeiten gemacht werden und die Hinterlegung von 250 Franken Bürgschaft gefordert werde. Infolgedessen mußte bereits eine Anzahl von Bergleuten die Grube Frankenholz verlassen. Die Grubenverwaltung soll daher ersucht werden, selbst die Bürgschaft für die Fahrräder zu übernehmen. Allgemeine Beschwerden wurden auch wegen Verlängerung der Arbeitszeit bei der Nachtschicht erhoben. Lohnbewegung in Oberschlesien. WIß Kattowitz, 24. Sept.(Telegr.) Die Arbeitnehmer in der Schwerindustrie haben eine Lohnerhöhung von 15 v. H. gefordert, was die Arbeitgeber aber mit der Begründung ablehnten, daß bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage die Werke eine Belastung, wie eine solche Erhöhung herbeiführe, nicht tragen können. Es sie wurde keine Einigung weitere Schritte vor. erzielt. Die Arbeitnehmer behielten sich Schadenersatz für Firmen im besetzten Gebiet. Die Industoie= und Handelskammer zu Köln teilt mit: Dem Vernehmen nach hat sich in Koblenz eine Vereinigung der durch Maßnahmen der Besatzung geschädigten Firmen gebildet, die bei den Betroffenen um Beitritt wirbt. Der Wirtschaftsausschuß für die besetzten Gebiete in Köln, dessen Geschäfte durch die Industrie= und Handelskammer Köln geführt werden, macht darauf aufmerksam, daß er bereits einheitlich für das ganze besetzte Gebiet im Einvernehmen mit den beteiligten Kammern und Verbänden die Schadenersatzfrage bearbeitet und in der Angelegenheit mit der Reichsregierung in engster Fühlung steht. Die Gründung der genannten Vereinigung und ihre Tätigkeit bedeutet also nur eine unerwünschte Zersplitterung der Kräfte, die der Sache eher schaden als nützen kann. Bericht des Meteorologischen Observatoriums(Offentliche Wetterdienststelle) Aachen, 25. September. Zu Beginn der Berichtszeit entwickelte sich eine Brücke hohen Drucke über dem mitteleuropäischen Festland, welche im Westen zunächst mit dem noch immer sehr stark entwickelten azorischen Hochdruckgebier zusammenhing. Da gleichzeitig ein tiefer Wirbel, der über Nordeuropa hinwegzog, über dem Bottnischen Meerbusen sich sehr schnell ausfüllte, war die Möglichkeit zur Ausbildung einer Periode bessern Wetters gegeben. Nachdem am Donnerstag im äußersten Osten Deutschlands noch strichweise leichte Regenfälle eingetreten waren, setzte in der Tat im ganzen Reich trockenes und etwas wärmeres Wetter bei vielfacher Aufheiterung ein. Am stärksten wirkte sich die Erwärmung in Mitteldeutschland aus, wo schon am Donnerstag 25 Grad erreicht oder sogar überschritten wurden. Aber auch in unserm westdeutschen Klimagebier erhoben sich die Temperaturen über 20 Grad. Am Samstag tauchte im Raum zwischen Island und Irland jedoch schon wieder eine neue ozeanische Depression auf, und auf ihrer Vorderseite entstand in breiter Front eine warme Südwestströmung. Diese brachte den hohen festländischen Druck, der durch eine Tiefdruckfurche über Spanien schon von dem Azorenhoch losgelöst war, sehr schnell zum Abban. Er zog sich ostwärts zurück und hielt sich mit einem Rest noch über Südosteuropa, wodurch im mittlern und östlichen Deutschland das warme und heitere Wetter noch einige Tage anhielt. In Westdeutschland dagegen wachte sich die Verschlechterung strichweise bereits am Samstag bemerkbar, und am Sonntag kam es fast allenthalben wieder zu Regenfällen. Der eigentliche Druckausgleich kam jedoch erst am Montag; er vollzog sich in Form von starken Regenböen, die besonders in den küstennahen Gebieten mit fast stürmischer Luftbewegung verbunden waren, während sie im östlichen Binnenland vielfach mit Gewittern einhergingen. Zugleich setzte eine stetig fortschreitende Abkühlung ein, die im Laufe des Dienstags sich auf ganz Deutschland ausdehnte. Von Dienstag bis Donnerstag herrschte dann allgemein veränderliches und kühles Wetter mit strichweisen Regenfällen. Mit dem 22. September hat der astronomische Sommer sein Ende erreicht. Wie wir bereits in einem frühern Bericht ausgeführt haben, ist für die Gestaltung der Sommerwitterung in unserm Klimagebiet von ausschlaggebender Bedeutung der hohe Druck im Westen von Eurova, der im wesentlichen durch das Azorenhoch verkörpert ist. Ist dieses Barometermaximum stark ausgeprägt, so sind West und Nordwest die vorherrschenden Winde, und unser Sommerwetter heißt: kühl und naß. Dieser Witterungstypus tritt dann ganz besonders scharf hervor, wenn außerdem noch tiefer Druck über dem mitteleuropäischen Festland vorherrschend ist, während anderseits bei dem Überwiegen hohen Druckes über dem Kontinent sich ein warmer und verhältnismäßig trockener Sommer einstellt. In den verflossenen Sommermonaten waren leider die Vorbedingungen für den extremen Fall des Schlechtwetters stets nur zu gut erfüllt, und der Westen und der größte Teil des Südens von Deutschland hatten daher einen Regenommer, wie er nicht oft vorkommt. Ein gut Teil besser war indes die Witterung im Osten und Südosten des Deutschen Reiches(insbesondere in Schlesien) sowie auch strichweise in Süddeutschland. Im Herbst, in welchen wir nunmehr eingetreten sind, vollzieht sich in der Regel eine Anderung in der für die Witterung maßgeblichen Verteilung Luftdrucks. Das azorische Hochdruckgebiet beginnt etwas nach Süden zurückzuweichen und verliert damit seinen dominierenden Einluß. Statt dessen tritt ein Hochdruckgebiet im Südosten von Europa in den Vordergrund, welches ein Vorherrschen südöstlicher bis östlicher Winde verursacht. Dementsprechend entwickelt sich in den Herbstmonaten häufig ruhiges und trockenes Wetter mit vielfacher Aufheiterung, aber auch verbreiteten Nebeln. Das Südosthoch breitet sich oft über das ganze Festland aus, wodurch das Herbstwetter eine große Beständigkeit erlangt; es entsteht dann auch in unserm Klimagebiet der unter dem Namen„Altweibersommer“ bekannte schöne Witterungstypus. Die heutige Wetterlage zeigt nun zwar relativ hohen Druck über dem Innern Rußlands. Aber das azorische Hochdruckgebiet ist sehr umfangreich und reicht noch weit hinauf in nördliche Breiten. Es besteht daher noch die für den Sommer charakteristische Druckverteilung zu Recht. Vor allem hat sich der Druckausgleich zwischen dem Nordwesten und Südosten, der als Übergang von dem Sommertypus zum Herbsttypus sich meist im September einzustellen pflegt, noch nicht vollzogen. Es kann daher mit einem wesentlichen Witterungswechsel zunächst noch nicht gerechnet werden. Im allgemeinen dauert vielmehr das unbeständige und zu Regenfällen neigende Wetter weiterhin an, und nur vorübergehend tritt eine Besserung ein.— Das Hochwasser in Petersburg. WTB Moskau, 25. Sept.(Telegr.) Das Hochwasser der Newa und der Kanäle in Petersburg steht noch drei Fuß über dem gewöhnlichen Der Telephon= und der Telegraphenverkehr sowie die Elektrisitätsversorgung sind trotz der Größe der Zerstörungen wiederhergestellt. Teilweise hat auch der Straßenbahnverkehr wieder begonnen. Die Eisenbahnen fahren regelmäßig. Es wurden allgemeine Speisungen für die unter der Überschwemmung leidenden Stadtteile eingerichtet. Bis zum heutigen Abend wurden 19 Menschenopfer festgestellt. Die Bevölkerung wurde rechtzeitig von der Gefahr denachrichtigt und räumte zur rechten Zeit die untern Stockwerke. Am meisten haben die Fabriken auf der Wasilewski=Insel, das dritte Elektrizitätswerk, die Hauptwasserleitung, ein Teil der Telegraphenleitungen, der Zoologische Garten, einige Theater sowie ein Teil der im Zollamt lagernden Waren Schaden gelitten. Von den im Hafen befindlichen 60 ausländischen Schiffen erlitt nur der deutsche Dampfer Merk Fischer durch Strandung Schadon F Samstag, 27. Sepiember Kölnische Zeitung Beilage zur Abend-Ausgabe 1924 8 Nr. 6860 * Entfäuschte Hoffnungen am Metallmarkt. Der Monat September dürfte wohl, was den deutschen Metallverbrauch anbelangt, zu den schlechtesten Perioden zu rechnen sein. Die Verflauung begann gleich zum Monatsbeginn, als es sich herausstellte, daß die am Vorabend der Dawesschen Konferenz in London von ausländischer wie auch von deutscher Seite getätigten Käufe, die im Hinblick auf die erwartete Nachfrage der deutschen, besonders der rheinisch-westfälischen Metallindustrie einen großen Prozentsatz der Umsätze dieses Jahres ausmachten, einer immerhin in der Ferne liegenden Entwicklung vorgegriffen hatten. Die früher bei uns so gut beschäftigte Messing- und Messingblechindustrie leidet z. B. ganz besonders unter Beschäftigungsmangel, die Bestellung von Feuerbuchsen für die Reichsbahn wird wegen der Umstellungsrücksichten zurückgestellt, die Hersteller von Weißblech in Westfalen Tommen erst gerade in das Geschäft hinein, überall wird sogar trotz des außerordentlich billigen Kupfers in der Verwendung dieses Metalls bei uns sehr sparsam verfahren. Eisen und Stahl leiden immer noch unter dem Wettbewerb des Auslandes, und unsre Eisenhütten sind insgesamt bis höchstens 30% beschäftigt, usw. Daher verfielen namentlich der Kupfer- und der Zinnmarkt auch draußen einer sehr erheblichen Schwäche, die Kupfer wieder auf 12¾c und Zinn auf 228E brachte. Man darf sich von der Tatsache, daß Deutschland auch im August etwa 22% der amerikanischen Kupferausfuhr aufnahm und im September größere Verschiffungen, deren Umfang vorerst noch nicht abgeschätzt werden kann, zu sich lenkte, keineswegs zu der irrigen Vorstellung verleiten lassen, die sich mancherorts findet, wonach wir nach wie vor die besten amerikanischen Kupferkunden wären. Das Gegenteil ist der Fall. Der Verbrauch beträgt nur rund 6000t monatlich. Wirebars werden bei uns in den norddeutschen Häfen hauptsächlich für Lager- und Transitzwecke aufgenommen, wobei die Tschecho-Slowakei sogar die amerikanischen Kathoden den deutschen vorzuziehen seheint, und zwar wegen der für sie günstigen Wasserstraßenunkosten. Die zweite Hand, die bei uns aus Anlaß des Zusammenbruchs der Frankenspekulation vielfach von stärkerer Seite an den deutschen Metallplätzen gestützt worden war, scheint sich wiederum, wenn auch in weniger gefährlicher Weise übernommen zu haben, und da sie jetzt die Dokumente zu übernehmen hat, bietet sie die Ware am Markte zumeist einige Punkte unter New Yorker oder Londoner Gleichwert an. Dies wissen die Londoner Metallmakler und spielen à la baisse, soweit die Lage im ganzen es gestattet. Ohne unmittelbaren Anstoß von deutscher Seite, jedoch aus den geschilderten Zuständen heraus mit veranlaßt, gab unlängst ein großes Londoner Haus am offenen Markte außerordentlich große Zinnposten ab. was geradezu eine zeitweilige Panik unter den Händlern verursachte, die seit dem seinerzeitigen Stürz der Notiz auf 260f an der Ware festgehalten hatten. Tatsache ist übrigens auch, daß die„sichtbaren Vorräte“ wozu wir lediglich die Vorräte in London und Liverpool rechnen möchten(denn mit dem Begriff wird in Händlerkreisen viel Unfug getriebenl), von rund 3200t um Mitte Juni d. J. auf fast 5000t in der Gegenwart gestiegen sind, woraus sich mit die Erscheinung erklärt, daß im Gegensatz etwa zum Antimon, das infolge der chinesischen Unruhen im Preise angezogen hat. in Zinn ein solches Baissespiel überhaupt möglich war. Jedenfalls bot Yünnan gar kein Material an. Auf Grund des vom britischen Weißblechkartell berechneten Preises von 23s 6d fob Bristol-Kanal können die Interessenten kaum Geschäfte in dem gewünschten Umfang machen. Bereits im August ist die Ausfuhr um gut 6000t zurückgegangen, und der Begehr ist seitdem weiter zusammengeschrumpft. Die amerikanischen Weißblechfabriken arbeiten mit wenig mehr als der Hälfte ihrer Leistungsfähigkeit. Große Festigkeit bewahrt in bezeichnender Weise nach vorübergehenden Abbröeklungen Blei auf dem Weltmarkte, obgleich die Leerverkäufer sich auch hier bemühen, merikanische Verschiffungen, australische Vorverkäufe u. a. vorzutäuschen. Die amerikanische Wirtschaft ist für dieses Metall sehr aufnahmefähig. Nach England wurden im August d. J. 25 276t(i. V. 18 203t) versandt, die Ausfuhr an Roh- und verarbeitetem Metall betrug dort 1494t gegen 943t im August 1923, und auch in andern Ländern sowie in Deutschland ist die bleiverarbeitende Industrie vergleichsweise gut beschäftigt. Berliner Blei ist bei uns immer noch sehr knapp, obgleich zu den Herstellern nunmehr auch die Mansfeld-.-G. sich gesellt. Auch die Firma Stinnes hat über eine Hamburger Firma Interesse an dieser Sparte genommen. Die Zukunft des Bleigeschäfts in Deutschland wird demnächst durch die Verwirklichung der Bestrebungen zur Einführung des Terminhandels hierin mit bestimmt werden. Vorerst will man in Berlin lediglich das handelsrechtliche Lieferungsgeschäft, bei dem eine Nachfrist möglich ist. beim Börsenvorstand beantragen und damit die Notwendigkeit, an den Reichskanzler heranzugehen, auf Grund der geltenden Börsenordnung ausschalten. Bekanntlich bestand dagegen für Kupfer im Ausenblick des Ausbruchs des Weltkrieges ein regelrechter Terminhandel an der Berliner Börse, so daß in formeller Beziehung für dieses Metall keine Schwierigkeiten bei dessen Wiedereinführung vorhanden sein dürften. Hier sind nur noch Bankschwierigkeiten zu überwinden, da die seinerzeit ins Leben gerufene Liquidationskasse praktisch infolge der Bestimmungen über die Einzahlung in Papiermark zusammengebrochen ist. Es muß erst feststehen, ob wiederum, wie vor dem Kriege, die Commerz- und Privatbank die durchlaufende Bankverbindung in diesem Geschäftszweig zu sein wünscht. Die Liste der lieferbaren Bleimarken in Deutschland ist auch für das sekundäre Blei festgelegt; hieran brauchte das Termingeschäft ebenfalls nicht zu scheitern. In Zink wird in Berlin vorerst kein Zeitgeschäft irgendwelcher Art, wozu ja das frühere Hamburger Beispiel anspornen müßte, beabsichtigt, da Zink auch auf dem Weltmarkte im Gegensatz zu den Vorkriegsverhältnissen seine Rolle als Deckungsmetall an Blei abgegeben hat. Blei ist auch ein ziemlich gut zu bestimmendes Metall, da eine große Reihe Verwendungsarten durch die einzehnen Marken Originalhütten- wie sekundären Materials befriedigt werden können. Sodann darf man nicht die große Rolle des Kattowitzer Syndikats bei uns außer acht lassen, dessen Preisfestsetzungen auch die besten Terminnotizen zu durchkreuzen geeignet sind. Zink dürfte sodann als Material zur prompten Deckung alsbald bei uns die größte Verwendung finden, da Zinkbleche für die seit langem aufgeschobenen Ausbesserungen und sonstige bauliche Zwecke nötig sein werden. Darauf deutet auch hin, daß der deutsche Westen sich auch weiter vielfach mit belgischem Material eindeckt, während auf der andern Seite die Kattowitzer Zinkhüttenvereinigung durch die ihr angeschlossenen Händlerfirmen Rohzink nach England liefert, das jetzt bereits einen Monatsbedarf von 18 000t hat. Die neuerlichen Umschichtungen des Giesche-Konzerns dürften vorerst an diesem Zustande kaum etwas Wesentliches ändern, da die deutschen Lieferanten eben dahin liefern müssen, wo kaufkräftige Abnehmer sind, ungeachtet 26proz. Abgabe. Auch in Aluminium ist bei uns Einfuhr zu verzeichnen, obzleich die Aluminiumerzeuger über mangelhaften Absatz im Inlande zu klagen haben und obendrein die Auslandpreise infolge des Zusammenschlusses aller europäischen Erzeuger(wegen deutschen Widerstandes) in Europa gleich sind, wobei Drahtbarren aus Gründen der Förderung des Freileitungsbaues in Aluminium einen weitern Abschlag erzielen. Die Zollfrage beschäftigt die Parteien hinter den Kulissen auf das lebhafteste, und Ueberraschungen sind keineswegs ausgeschlossen. Jedenfalls bleibt auch in England Aluminium sehr fest trotz der Abschaffung der Mc. Kenna-Zölle infolge der Nachfrage der dortigen Automobilerzeuger. Was Silber anbelangt, so hören wir, daß die Reichsbank sich sträubt, die Abschaffung der Paragraphen der Devisenverordnung. die das Handelsverbot in Edelmetallen aussprechen, trotz der veränderten Währungsverhältnisse zu befürwerten. Auch die Hamburger Metallbörse hat diesem Umstande besonders Rechnung zu tragen, und„Fixgeschäfte“ finden dort seit langem nicht mehr statt. Unter den einmal gegebenen Verhältnissen und angesichts der Spekulation der amerikanisch-mexikanischen Erzeuger auf das Geschäft mit Deutschland hat die Reichsbank im Silbermarkte glücklich operiert. * Um das Hohlensyndikat. Wie wir erfahren, hat zwar der Reichswirtschaftsminister die der Ruhrkohle bisher ferngebliebenen Zechen durch Verfügung ins neue Kohlensyndikat gezwungen, doch geschah dies in der Voraussetzung einer immer noch offen gelassenen gütlichen Einigung der Parteien. Es wird also hinter den Kulissen weiter verhandelt. -Schatzanweisungen. Der Schutzverband der-Schatzbesitzer von 1923/24, Berlin, schreibt uns:„Die aus dem Versailler Vertrag sich ergebende Entschädigungspflicht des Reichs(§ 15 der 3. Steuernotverordnung) führte aus Geldmangel bekanntlich schließlich dahin, daß den Geschädigten ihre Entschädigung zur Hälfte u. a. in Schatzwechseln, d. h. in-Schatzanweisungen, ausgezahlt wurde. Wie minimal diese Entschädigungen gegenüber den in Goldmilliarden gehenden und auf Reparationskonto gutgeschriebenen Ziffern sind, ist hinlänglich bekannt. Diese-Schatzanweisungen sind rückzahlbar, selbstverständlich nicht in Gold, aber auch nicht in Reichspapiermark, sondern von den Jahren 27/28 in Reichswährung bei einer Verjährungsfrist von 30 Jahren. Richtiger Ansicht nach(eine Entscheidung darüber ist noch nicht erfolgt! D. Red.) gehören diese Anweisungen nicht zu den in§ 16 obenerwähnter Verordnung bezeichneten öffentlichen Anleihen, die durch das dort ausgesprochene Moratorium getroffen sind, wenn es sich auch als ganz natürlich ergibt, daß diese Anweisungen im Verkehr an der Börse dem Rentenmarkt folgen. Die Kurssteigefung der-Schätze wurde allgemein mit der Aufwertungsfrage irrtümlicherweise in Einklang gebracht. Tatsächlich ist diese an und für sich minimale Kurssteigerung auf endgültige Beseitigung des bestehenden Decouverts zurückzuführen. Die Aufwertungsfrage jetzt anzuschneiden, ist vollkommen zwecklos. Vorläufig haben beide Ausgaben ja noch eine Laufzeit. Insoweit ist noch von Bedeutung, daß ihre Ausgabe zwecks Entschädigung noch zu einer Zeit erfolgte, als die in der 3. Steuernotverordnung niedergelegten SanierungsmaßZahmen in ihren Grundzügen bereits feststanden. Gehen doch die sesetzgeberischen Arbeiten in der sogenannten Aufwertungsfrage bis zum Ende des Jahres 1922 zurück. Der Schutzverband hat schon einmal in der Presse darauf hingewiesen, in welch elementarer Weise hier der Grundsatz von Treu und Glauben hineinspielt. Als Inhaberpapier befinden sich seit langem die-Schätze zum allergrößten Teile, nicht nur aus spekulativen Gründen, in den Händen der Käufer des in- und ausländischen Publikums und nur zum geringern Teile im Besitz der Ge- und Entschädigten selbst. Sie waren oft genötigt, diese Anweisungen durch Verkauf zu Geld zu machen, leider zu zeitig, da den Urempfängern oft das Nötigste zum nackten Leben fehlte; darn hatten sie auch die-Schätze erhalten. um sie möglichst bald zu Geld zu machen. Die behördlichen Umtauschmaßnahmen hatten im Rahmen der Zuständigkeit natürlicherweise das Interesse der Geschädigten im Auge. Sie sind aber für die überwiegende Masse der Inhaber der Papiere nicht von Interesse und Bedeutung. Die-Schätze sind, wie bereits erwähnt, noch nicht fällig. Von einer spätern„Aufwertung“ läßt sich nur in dem Sinne ihrer Umrechnung z. B. auf den Durchschnittsgoldwert sprechen. Diese Frage auch hinsichtlich der Zinsen ist eine cura posterior. So wie der Wert der 23er und 24er Anweisungen verschieden ist, so daß eine Zusammenlegung beider Papiere ausgeschlossen ist. so 2# vergessen, daß eine sogenannte Aufwertung beider Papiere keirennt— also jedes Papier für sich— unvermeidlich und, gerads in technischer Hinsicht sich ohne nennenswerte Schwie####eiten umenführen lassen wird, sobald die Zeit herangekommen echtigte Interesse aller-Schätze-Inhaber, allen „twaigen Quertreibereien zum Trotz, dann wahrzunehmen, wird sich Sanntzverband besonders angelegen sein lassen.“ □ Ermäßigung der Roheisenpreise. In der gestrigen Sitzung des Roheisenverbandes wurde beschlossen, die Verkaufspreise für Abschlüsse zur Lieferung ab 1. Oktober um 6 bis für die Tonne je nach Sorte und Verkaufsgebiete zu ermäßigen. An einzelnen Plätzen, wo bisher schon wesentlich niedrigere Ausnahmepreise bestanden, ist die Ermäßigung geringer. Der Preis für Luxemburger Gießereircheisen bleibt unverändert. * Zinsermäßigung der Sparkassen, Wie wir erfahren, hat der Konferenzbezirk der Sparkassen des linksrheinischen Niederrheins in einer Sitzung einmütig die Notwendigkeit eines schleunigen Abbaus betont. Er setzte mit Wirkung vom 1. Okt. an für seinen Bezirk folgende Zinsen fest: im Haben für täglich fällige Spareinlagen 8% fürs Jahr, für Spareinlagen mit Monatskündigung 9% fürs Jahr. Von der Hereinnahme von Geldern mit längerer Kündigungsfrist und demnach etwa höhern Zinsen soll im beiderseitigen Interesse abgesehen werden. Im Giroverkehr werden die Zinsen für provisionsfreie Rechnung auf 6% ermäßigt. Diese Senkung wird es ermöglichen, nach Ansammlung entsprechender Einlagen für die nächste Zukunft Kredite bei etwa 15% fürs Jahr zu begeben. Das bedeutet eine Ermäßigung des Debetzinskußes um etwa%. * Aus der rheinischen Bimsindustrie. Der Geschäftsgang der rheinischen Bimsindustrie und im Zusammenhang hiermit die Preisbildung für die rheinischen Bimserzeugnisse hatte sich, infolge der ungünstigen Lage auf dem Baumarkt und durch den Druck der Geldund Kreditnot, schon seit langem ständig verschlechtert. Aeußerlich zeigt sich dies darin, daß ein großer Teil der Firmen den Betrieb überhaupt nicht aufnehmen konnte, ein weiterer Teil nur mit beschränkter Belegschaft gearbeitet hat. Im allgemeinen sind die Betriebe bereits im Juli stillgelegt worden, während der Saisonschluß in der Regel erst Ende September einzutreten pflegt. Die diesjährige Herstellung dürfte wohl kaumein Viertel gegenüber normalen Jahren betragen. Die Herstellungskosten sind gegenwärtig außerordentlich hech, weil die geringe Herstellung die ganzen Zinsbelastungen, soziale Lasten, Steuern usw. zu tragen hat. Infolge des schleppenden Absatzes der Erzeugnisse sowie des schlechten Eingangs der Zahlungen und der allgemeinen Kreditnot haben die Preise der Bimserzeugnisse eine dauernde Senkung erfahren und einen solchen Tiefstand erreicht, daß dieselben je 1000 Steine-10 Gm. unter den Selbstkosten hiegen. Bei dieser Sachlage hat man sich auf Maßnahmen geeinigt, die darauf hinausgehen, die Verkaufspreise zunächst wenigstens annähernd auf die Selbstkostenpreise zu bringen. Zur Gründung der Bank für die deutschen Industrie-Obligationen. Die Deutsche Rentenbank wird, wie der Deutsche Handelsdienst erfährt, aus ihren verfügbaren Mitteln Kapital in der Höhe von 2½ Mill. Mark zur Gründung der Bank für die deutschen Industrie-Obligationen bereitsteilen. so daß bei 25proz. Einzahlung 10 Mill. Stammkapital dem Gründungskonsortium zur Verfügung stehen. Es ist Rückzahlung innerhalb dreier Jahre und ein Zinsfuß von 5% in Aussicht genommen. Die neue Bank muß laut Gesetz spätestens am 30. Sept. errichtet sein. Ueber die Beteiligung der maßgebenden Banken wurde bereits berichtet(vei. Nr 681). Die Industrie scheint nach unsern Informatienen nech gewisse Vorbehalte machen zu wollen. * Kölnische Hausbesits.-G. in Köln. Die a. o..-V. beschloß einstimmig die Beseitigung der Vorzugsaktien und die Gleichstellung der Stamm- und Vorzugsaktien Die Vorlage der Goldbilanz und die Beschlußfassung über die Umsteilung des Grundkapitals auf Goldmark wurde von der Tagesordnung abgesetzt. Hierüber soll in einer demnächst stattfindenden a. o. .-V. Beschluß gefaßt werden. Beantragt war auf Grund der Eröffnungsbilanz, das Grundkapital unter Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien von 5 Mill. Papiermark auf 500000 Gm. umzustellen und eine Rücklage von 53 355 Gm. zu bilden. Die Liegenschaften werden mit 360000 Gm. und die Beteiligungen mit 194 482 Gm. angegeben. * N a s s a u i s c h e B e r g b a u- A.- G. i n K ö l n. I m B e r i c h t ü b e r d a s G e schäftsjahr 1923 wird ausgeführt, daß die Gesellschaft keinerlei Gewerbe betrieben hat, und daß es gelang, durch Anlage des Vermögens in Wertpapieren einen Teil der Substanz zu erhalten. Die .-V. beschloß, den Verlust von 102 199MK vorzutragen. Studienassessor Götz Alef in Köln wurde in den Aufsichtsrat gewählt. Sodann wurde die Goldbilanz vom 1. Januar 1924 genehmigt. Diese schließt auf beiden Seiten mit 104610M. Das Aktienkapital wird von 1 Mill. auf 100·000 Gm. herabgesetzt. Wertpapiere stehen mit 104 600MK zu Buch. Rücklage 1610Mf. Gläubiger 3000.f. * Deutsche Asbestonwerke.-G. in Köln. Die.-V. beschloß. den nach 50.6 Bill. Abschreibungen sich ergebenden Reingewinn von 123.8 Bill. vorzutragen. Im Geschäftsjahr 1923 lag die Kölner Arbeitsstätte von April an still. In den Fabrikationswerkstätten im unbesetzten Deutschland war die Beschäftigung bis zum Herbst leidlich. Der Umsatz ist der Menge nach auf rund 62% gegenüber 1923 zurückgegangen. Das neue Geschäftsjahr war bisher nicht befriedigend. Der Aufsichtsrat soll künftig nur aus 4 Mitgliedern bestehen(früher). Die Goldmarkbilanz ist in Arbeit und wird einer Ende November einzuberufenden a. o..-V. vorgelegt werden. Holzindustrie Hunsrück.-G. vorm. Ernst Neumärker in Kirchberg(Hunsrück). Die heutige a. o..-V. genehmigte die Goldmarkeröffnungsbilanz zum 1. Januar 1924 und beschloßl. das Aktienkapital von 24 Mill. Papiermark auf 480 000 Gm. umzustellen. Der Nennwert der Aktien wird von 1000. auf 20 Goldmark herabgesetzt. In der Goldmarkbilanz ist eine Rücklage von 48000M vorgesehen. Die Verwaltung teilte mit, daß die Beschäftigung, namentlich in Telegraphenmasten, durchaus zufriedenstellend sei. Für Schwellen rechne man mit größern Auftragseingängen. * Siegerländer Eisensteinverein. Der Verein hat die für September geltenden Verkaufspreise auch für Oktober unverändert bestehen lassen. (D Getreiderentenbank für Landwirtschaft.-G. in Berlin. Die .-V. beschloß nach Genehmigung der Goldmarkeröffnungsbilanz die Umstellung auf Goldmark und eine Erhöhung des Kapitals auf 1000000 Gm. (m Charlottenhütte-Schweitzer& Oppler. Ueber die Beziehungen zwischen der Eisen- und Schrothandelsgroßfirma Schweitzer& Oppler in Berlin und der Charlottenhütte bzw. der ihr nahestehenden Rheinelbe-Union hören wir, daß eine anderweitige Meldung nicht in allen Teilen zutrifft. Richtig ist, daß Generaldirektor Flick von der Charlottenhütté seinen Aktienbesitz bei Schweitzer& Oppler in der letzten Zeit verstärkt hat und beträchtlich mehr als die Hälfte des Aktienkapitals besitzt. Dies ist dadurch erfolgt, daß der kürzlich ausgeschiedene Mitinhaber Oppler seinen Aktienbesitz an Flick abgetreten hat. Die in der erwähnten Meldung genannten 80% der Aktien, die jetzt im Besitze von Flick sein sollen. treffen ungefähr das Richtige. Dagegen ist es nicht richtig, daß Schweitzer& Oppler für die Schrotbeschaffung der Rheinelbe-Union herangezogen werden sollen; es bestehen lediglich mit der Charlottenhütte diesbezügliche Vereinbarungen. Denkbar ist es natürlich, daß durch die verstärkte Interessennahme Flicks auch ein engeres Verhältnis zum Stinnes-Konzern hergestellt wird. Generaldirektor Flick bleibt weiterhin Kommanditist bei Schweitzer & Oppler, ist jedoch nicht persönlich haftender Gesellschafter. Letzteres sind die Herren Wohlgemut und Rittmeister Pag. Dagegen ist Herr LeonSklarz nicht mehr, wie behauptet wird, in der Leitung des Unternehmens, sondern schon vor zwei Jahren aus der Firma ausgeschieden. c Aus der Lothringen-Gruppe. Der braunschweigische Landiag nahm die Vorlage über den Verkauf von umfangreichen Flächen des Klostergutes Michaelstein und der Domäne Blankenburg an die Bergbau.-G. Lothringen an, die dort ausgedehnte Werkanlagen zu errichten beabsichtigt(vel. Nr. 578). e Bleistiftfabrik vorm. Johann Faber.-G. in Nürnberg. In der a. ö..-V. wurden die vorgelegte Goldmarkeröffnungsbilanz und sämtliche Anträge über die Umstellung des Grundkapitals auf Goldmark sowie die Satzungsänderungen genehmigt. Die Umstellung des Aktienkapitals erfolgt in der Weise, daß der Nennbetrag jeder Aktie von 1000 Pm. auf 100 Gm. herabgesetzt wird und auf jede Stammaktie zwei neu auszugebende Stammaktien zu je 20 Gm. ohne Zahlung gewährt werden. Sollten zur bevorstehenden Anmeldung dieser Beschlüsse im Handelsregister infolge einer neuen Verordnung auch Einzelaktien zu 140 Gm. zulässig sein. so würden die bisherigen Stammaktien zum Nennbetrag von 1000 Pm. auf je zu 140 Gm. umgestellt. Von den 1400 Vorzugsaktien werden 100 eingezogen. Für die verbleibenden 1300 wird der Betrag von 1000 Pm. auf 20 Gm. herabgesetzt. Somit wird das Aktienkapital von bisher 41.4 Mill. Papiermark auf 5626 000 Gm. ermäßigt. Der Vorsitzende teilte noch mit, daß es der Gesellschaft gelungen sei, das ihr anvertraute Goldkapital zu erhalten. * Hauptversammlungen. Chemische Fabrik Flörsheim Dr. H Nördlinger.-G. in Flörsheim a. M. In der.-V. wurde der dividendenlose Abschluß und der Vortrag des Reingewinns genehmigt.— Augsburger Lokalbahn.-G. Die.-V. genehmigte die Herabsetzung des Aktienkapitals von 8 auf.2 Mill. Goldmark durch Abstempelung der Aktien zu 1000M auf 400 Gm. Der Restbetrag von 300000 Gm. wird der Rücklage überwiesen.— D. Harden& Sohn.-G. in Hamburg. Die.-V. genehmigte den dividendenlosen Abschluß für das Jahr 1923. Auf Anfrage wurde erklärt, daß die Umstellung der Gesellschaft auf Goldmark voraussichtlich durch Zusammenlegung im Verhältnis 100 zu 1 erfolgen werde.— Nordseelinie.-G. in Bremen. Die.-V. genehmigte die Regularien und beschioß in getrennter Abstimmung die Liquidation der Gesellschaft.— Maschinen- und Waggonbau .-G. in Berching. Die.-V. genehmigte die Regularien und beschloß, den buchmäßigen Reingewinn von 25 989 Bill. Mark zur Goldmarkumstellung zu verwenden. Dem Aufsichtsrat zugewählt wurde Bankier Max Löwenstein in Nürnberg. Ueber die beantragte Erhöhung des Grundkapitals wurde noch kein Beschluß gefaßt. Nach dem Geschäftsbericht war der Geschäftsgang zwar wechselnd, doch konnte der Betrieb mit dem größten Teil der Belegschaft voll aufrechterhalten werden.— Bayrische Messerfabrik Joh. Leupold.-G. in Gefrees. Nachdem schon in der letzten.-V die Herabsetzung des Aktienkapitals von.3 Mill. Papiermark auf 170 000 Goldmark beschlossen war, genehmigte die nachfolgende a. o. .-V. auch die jetzt vorgelegte Goldmarkeröffnungsbilanz. Der Nennwert der Aktie beträgt nunmehr 100 Gm. Die schon in der.-V. beschlossene Kapitalerhöhung auf 300 000 Gm. konnte bis jetzt infolge Geldknappheit nicht durchgeführt werden, soll aber baldmöglich erfolgen. () Verschmelzung italienischer Gesellschaften der Schokoladenindustrie. Eine itahenische Gesellschaft, die über ein Kapital von 60 Mill. Lire verfügt, wurde zum Betrieb der großen Schokoladefabriken Talmona, Moriondo und Gariglio in Mailand gegründet. Die Talmonagesellschaft hat bekanntlich enge Beziehungen zum schweizerischen Tobler-Unternehmen, dessen Ausdehnungsdrang zurzeit in einer Kapitalerhöhung zum Ausdruck kommt, worüber die Leser bereits unterrichtet sind. zumal auch kölnische Interessen dabei mitspielen.(Vgl. Nr. 660. 669, 673.) (“) Maschinenfabrik Escher. Wyß& Co. in Zürich. Das Aktienkapital der Gesellschaft soll um 1½ Mill. Franken neue Vorzugaktien erhöht werden. Die Stammaktien belaufen sich auf 6½ Mill., die Vorzugsaktien bisher auf 2 Mill. Franken. (*) Graubündener Kantonalbank. Die Bank ahmt das Beispiel der St. Galler Kantonalbank nach und erhöht den Zinstus für ihre Schuldverschreibungen von 5% auf 5½%. Ihr Schuldverschreibungskapital übersteigt gegenwärtig die Summe von 100 Mill. Franken. Andre Banken dürften nun rasch mit Zinsfußerhöhungen lolgen. * Zusammenlegung bei Mand Piano. Wie wir erfahren, werden. falls die täglich zu erwartende Verordnung über die Zulassung der 50M-Aktie bei Kapitalzusammenlegungen noch nicht in Kraft getreten sein sollte, die Punkte 5 und 6 von der Tagesordnung der auf den 30. September einberufenen.-V. abgesetzt. Es handelt sich dabei um die Beschlußfassung über die Umwandlung der Vorzugsaktien und über die Goldmarkbilanz sowie über Satzungsänderungen. Die Verwaltung beabsichtigt eine Zusammenlegung des Aktienkapitals von 20 zu 1 und der Vorzugsaktien auf 5000## unter entsprechender Zuzahlung von Gold. * L. Weil& Reinhardt.-., Mannheim. Von einem im Industrierevier wohnenden Gläubiger dieser altangesehenen, durch die Vorgänge am Metallmarkt zur Stellung unter Geschäftsaufsicht gezwungenen Firma, über deren 50jähriges Bestehen wir seinerzeit berichtet haben, erfahren wir, daß es ihr gelungen ist, einen Zwangsvergleichsvorschlag zu machen, der von der Mehrheit der Gläubiger angenommen worden ist, so daß die Geschäftsaufsicht aufgehoben werden wird. Danach erhalten alle Gläubiger bis einschließlich 1000MK gegen Verzicht auf Zinsen 100 Prozent bar ausbezahlt; alle Gläubiger über 1000# berechnen ihre Forderungen auf den 28. Juli 1924(dem Tag der Verfügung der Geschäftsaufsicht), auf weitergehende Zinsen verzichten die Gläubiger. Auf diese Forderungen erhalten gegen Verzicht auf die Mehrforderung: a) alle Gläubiger, welche ihre Forderung auf 1000.f ermäßigen. 1000M; b) alle übrigen Gläubiger 60%(jeweils sofort nach Rechtskraft des Zwangsvergleiches), und spätestens am 31. Dezember 1924 zinslos weitere 7½%. Die Auszahlung erfolgt unter selbstschuldnerischer Bürgschaft einer ersten deutschen Großbank. Der für die Gläubiger günstige Vorschlag auf Grundlage von 67½% ist dadurch möglich geworden, daß es gelungen ist, die Firma Hugo Stinnes für die Mannheimer Firma mit ihren weitverzweigten und guten Verbindungen zu interessieren. □ Siemons-Rheinelbe-Schuckert-Union. Berliner Nachrichten wollen wissen, daß die drei Montangesellschaften dieser großen Industriegruppe, die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-.-., die Gelsenkirchener Bergwerks-.-G. und der Bochumer Verein, im Verhältnis von 13 zu 11 zusammenlegen wollen. Dazu wird uns von zuständiger Seite mitgeteilt, daß bisher nicht einmal im kleinen Kreise der maßgebenden Herren über diese Frage gesprochen worden ist. ## Vorwohler Portland-Zement-Fabrik Plank& Co..-G. in Hannover. Die.-V. genehmigte den Vortrag des etwa 10000 Gm. betragenden Ueberschusses. Nach der Goldbilanz, die gleichfalls genehmigt wurde, wird das Grundkapital der Gesellschaft von 6060000 K auf.371 000 Gm. wie folgt umgestellt. Es werden umgewandelt: die 4550 Stammaktien zu je 1200MK auf je 300 Gm. gleich 1 365000 Gm. und die 600 Vorzugsaktien zu je 10000 auf je 10 Gm. gleich 6000 Gm. Es findet sonach eine Zusammenlegung der Stammaktien im Verhältnis von 4 zu 1 statt. Ueber das laufende Geschäftsjahr berichtet der Vorstand: Nach dem langen und strengen Winter setzte etwa Mitte März erfreulicherweise ein starker Absatz ein. Alle Bestände bei den Händlern und Baugeschäften waren geräumt. Man war der Ansicht, daß nach Befriedigung des ersten Bedarfs die Bestellungen nachlassen würden und bald wieder Mangel an Aufträgen eintreten würde. DDas ist nicht eingetreten, und es hat sich bis jetzt der Abruf an Zement leidlich gehalten. Infolge Einbruchs fremder Zemente in den Grenzgebieten haben leider die Verkaufspreise wiederholt herabgesetzt werden müssen. Wie das Jahresergebnis werden wird, ist heute nicht zu übersehen; es kommt darauf an, wie der Absatz sich bis Ende des Jahresgweiter gestalten wird. X Deutsche Bierbrauereien.-G. in Berlin-Dresden. Die.-V. beschloß die Umstellung des 31 Mill. Mark betragenden Aktienkapitals auf 4 205000 Gm. Auf jede Stammaktie von 1000M entfallen 140 Gm. Der Geschäftsgang ist nicht unbefriedigend in Berücksichtigung der ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse. Eine große Sorge laste aber auf der gesamten deutschen Bierindustrie wegen der wohl nicht zu umgehenden Erhöhung der Biersteuer, wobei aber die Regierung gewarnt werden müsse, daß sie diese nicht zu hoch schraube, da ein scharfer Verbrauchsrückgang die Folge sein werde und die Steuererhöhung dadurch illusorisch sein dürfte. Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken.-G. in Fürth. Nach dem Berichte des Vorstandes war die Beschäftigung des Unternehmens im letzten Berichtsjahr ziemlich schwankend. Die nach der Stabilisierung eintretende Geldnot hat das Geschäft nach kurzer Belebung weiter eingeschränkt. Der Konjunkturkurve lolgten auch die Preise, die zuletzt durch Notverkäufe zahlreicher Hütten einen, ungeahnten Tiefstand erreichten. Das Ausfuhrgeschäft gestaltete sich gleichmäßiger zu allerdings ebenfalls gedrückten Preisen. Das Bestreben, möglichst schnell aus der Verwirrung der Papiermarkrechnung herauszukommen, bewog die Verwaltung, noch vor Ablauf des Rechnungsjahres(30. April), und zwar am 1. Januar 1924, zur Goldmarkbuchführung überzugehen. Die Gesellschaft erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Ueberschuß von 293 170.81 Bill. Es wird beantragt, diesen Ueberschuß als Umstellungsrücklage in die Goldbilanz zu überführen. Im Hinblick auf die gegenwärtig noch unübersichtlichen Verhältnisse wurde die Umstellung noch vertagt. Gegenwärtig sind alle drei Werke in vollem Betrieb. In der Bilanz erscheinen(alles in Bill. Mark) auf der Aktivseite: Kassabestand 20 295, Forderungen 451 148, Wertpapiere 16 570. Beteiligungen 2000 und Vorräte 184086; auf der Passivseite u..: Hypotheken 43000, Schulden und rückständige Steuern 337930. (.-V. 2. Okt.) Württembergische Baumwollspinnerei und Weberei in Eßlingen. Die.o..-V. genehmigte die Goldmarkeröffnungsbilanz auf 1. Januar 1924, welche mit einem Ueberschuß der Aktiven über die Passiven von 2 211 100 Gm. abschließt. Das Kapital wird demnach auf 2005 000 Gm. zusammengelegt und die Stammaktien von 1000MK auf 400 Gm., die Vorzugsaktien von 1000MK auf 10 Gm. herabgesetzt. Der verbleibende Restbetrag von 206 100 Em. fließt in die gesetzliche Rücklage. Der Vorstand glaubt mit ziemlicher Sicherheit, für 1924 wieder die Möglichkeit einer angemessenen Dividende in Aussicht stellen zu könen.(Letzter Kurs an der Stuttgarter Börse 32.75.) * Bismarckhüfte.-G. Von den Hüttenwerken Polnisch-Oberschlesiens ist die Bismarckhütte bisher von der gegenwärtigen Wirtschaftskrise verhältnismäßig am wenigsten betroffen worden. Zwar hat auch sie umfangreiche Betriebseinschränkungen vornehmen müssen; immerhin ist ihr aber dank der Herstellung zahlreicher Sondererzeugnisse ein gewisses Feld der Betätigung verblieben, so daß sie von so weitgreifenden Einschränkungsmaßnahmen, wie sie beispielsweise die Königs- und Laurahütte vornehmen müßte, verschont blieb. In diesen Tagen hat sich die Nachfrage nach den Sondererzeugnissen der Bismarckhütte bemerkenswert belebt, was sich bereits in einer Vermehrung der Belegschaft ausgewirkt hat. Die Beschäftigung des Gesamtwerks ist jedoch noch keineswegs normal. O Wien, 26. Sept.(Telegr.) Das Ausgleichverfahren gegen Heinrich Bronner, Verwaltungsrat der Lombard- und Eskomptebank. umfaßt einen Betrag von 152 Milliarden. Die Aktiven sind kaum nennenswert. Es werden Anstrengungen gemacht, um einen außergerichtlichen Vergleich herbeizuführen. Die Gesellschaft Dänes& Friedmann.-G. gewährt wieder eine Dividende von 5%(das sind 6 Schweizer Franken). Zürich, 26. Sept. Ueber die Discont- und Lombardbank .-G. in Bern ist der Konkurs nunmehr endgültig eröffnet worden, das Aufschubbegehren wurde abgelehnt. Börsenberichte. Hannover, 26. Sept.(in Billionen Prozent): Centr.-Heizuagsw. Cont.-G. u. Gettap. Eisonwerk Wülfel Hann. Gummi Exc. .50 .70 .375 .10 Hann. Portl.-Zem. 18.20 Hseder Hätte 175.25 Lind. Els. u. Stahlw.!.— Mittelland Gummi.90 Vordd. Portl.-Zem. Ver.-Br. K·haus.-H. Wollv. u. K. Döhren 14.50 Wunstort. Pertl.-2 50.— Zuckerf. Bennigsen 120.— Luokert. Neuwerk 30. Wremt. betssp. d. w. Hanseat. Jutesp. 42.—Jute Bremen 19.25 Dtsoh. Linol. Hansa 12.60 Srem. Rolandmühl. 20.—skloyd Oyaamen. Bremen, 26 Sept.(in Billionen Prozent). Opfsch.-G. Neptunj 11.25 Brem.-Besigh. Oell 90. Rd.visurg. 50% z.—.— Brem.Jutase 0 Brem. Schleppsch. Schlepp. Unterwes. Br.-Veges. Fisch. Hochssef. Bremerh 44.52 13.— 43. 10.50 Ver. Verkstätten Atlaswerke Hamb.-Br. Atrkk.-L. O. Dampff. Kordsee 43.—fBrem. Holzindust. J. Frerichs& Co. Nordd. Hötte Nordd. Waggonfbr. Hermes Bremer Tauwerk New York. St. LouiedSt Fran. Atch. Top.& S. fe *" gret. Baltimare& Unio Oanade Pacific Chesep.& Ohie Ohio.Milw.& St. Pl. BethichemSteel B. Erte Rlindie Central Kans. City& South. Kons. City as.pret. Lopier.& Nast v. Miee. Kans.& Tex. Nat.Rrt. O1 Mer. 20 26./9. 30 ¾ 105½ 91¼ 63⅛ 148¼ 85⅜ 13½ 43 275 109½ 21¾ 55 98½ 16⅛ 1⅞ 25 /9. 29¾ 105¼ 90½ 63¼ 1483 85⅜ 13½ 43 27⅜ 109½ 21¼ 55 98 16 1% Schluß. Miseourt Panike K. v. OL. àp Ards. Riv. Northern& Pacifio Kortolk& Western HewTorkOpt.- ANat. Pennsylvanta Phllad. ap Readiag Great North. pret. Chic. Rok.#si. a Po. Southern Rahway Southern Pacifio Texas Pacifio Union Pacific Habach prei. 26./9. 20¼ 107½ 65½ 125¾ 23 18 44¾ 62⅛/8 64⅝8 35½ 70 94½ 37 ⅜ 140 43½ 25./9. 20 109¼ 65½ 125⅝ 23 44¾ 62⅜ 64 ¾ 34⅝ 69⅜ 95 37⅝ 140¼ 42 7/8 .96) .87 .60 .50 12.60 .65 Preise. Int. Mero. Marine * PrSl. Amer, Gar., Feund. Amer. Smett& Rei. Anaconds Cop. Mg. Unft. 3t. Steel Corp. "" prst. Amerioan dans. Amer. MidedLeath. " prei. Central Leather Interbor. Metrop. Studebaker neue Umsat:(1000St.) 26./9. 9 40 166 73¼ 37⅛ 108 ¼ 122 3/8 129 7/8 11½ 65½ 14 41½ 870 17.70 .50 .10 .38 15.98 .65 .14 .30 25./9. 91 40 166 74½ 37½ 108½ 122⅜ 130⅜ 10¾ 63¾ 14 41½ 1000 Warenberichte. WTB Chicago, 26. Sept. Weizen lag durchweg fest; bestimmend dafür waren: ungünstiges Wetter für die Drescharbeiten, ungünstige Wetterberichte aus dem Nordwesten, Käufe des Auslandes, feste Winnipeg, die Haltung für Mais, Deckungen der Spekulation, Anschaffungen der Kommissionäre und ein günstiger Bericht über die Wochenverschiffungen.— Mais lag zunächst fest auf ungünstige Ernteberichte, allgemeine Nachfrage, ungünstige Wetterankündigungen, lebhafte Deckungen der Spekulation, geringe Vorräte und höhere Notierungen für greifbare Ware. Zum Schluß schwächte sich die Haltung etwas ab infolge teilweiser Gewinnsicherungen. Fettwaren verfolgten nach behaupteter Eröffnung aufwärtsstrebende Preisbewegung, die sich gründete auf feste Schweinemärkte, geringe Anfuhren, günstige Berichte aus Europa, feste Getreidemärkte, Deckungskäufe, abnehmende Bestände und lebhafte Nachfrage namentlich nach Rippen. Schluß fest. Getreide, Michl, Bodenerzeugnisse. () Berlin, 27. Sept. Produktenmarkt. Die festen Nachrichten vom amerikanischen Getreidemarkt befestigten die Haltung, doch ist die Unternehmungslust gering, und die erhöhten Forderungen waren nur schwer durchzusetzen. Weizen, der jetzt auch in besserer Ware herauskommt, nahmen Mühlen zu etwas erhöhten Preisen auf. Der geringe Unterschied zwischen den Weizen- und Roggennotierungen führte Weizen mehr Beachtung zu. Roggen bietet die Provinz in prompter Ware wenig an, etwas größer ist das Angebot auf spätere Lieferung; daher sind die diesjährigen Reports nicht mehr voll aufrechtzuerhalten. Große Kauflust bestand nicht. Für Gerste wird meist zu viel gefordert, als daß sich stärkerer Verkehr entwickeln könnte. Hafer fester, aber nur in ganz guten Beschaffenheiten leicht unterzubringen, in geringerer Ware sehr schwer zu verkaufen. Futtermittel still. Frühmarkt-Notierungen: märk. Weizen 228-236, märk. Roggen 219 bis 224, Sommergerste 225-250, Winter- und Futtergerste 200-210, märk. Hafer 183-191, Weizenmehl 32½-35½, Roggenmehl 31-33½, Weizenkleie 14½-144, Roggenkleie 12.80-13, Raps 345-350, Leinsaat 440-450-4. Hopfen. D Hopfen und Malz. Mannheim, 25. Sept. Für Hopfen hielt die Nachfrage an; für gute grüne Beschaffenheiten wurden höhere Preise als in der Vorwoche angelegt, in geringen Sorten war das Geschäft ruhig. In Walldorf wurden einige Posten la badische Hopfen zu 270 bis 310 in präpariertem Zustand verkauft, badische Scheckenhopfen wurden zu 125.4 gehandelt. Die Pflücke in Baden ist beendet. Drei Viertel der Ernte dürften in Händen des Handels sein. In Württemberg ist das Einkaufsgeschäft zurzeit rege, bei Rreisen zwischen 180-250MA der Zentner: In der Pfalz sind einige Posten von der Bergzaberner Gegend an Walldorfer Platzhändler zu 240c der Zentner verkauft worden. Im Elsaß ist das Einkaufsgeschäft reger geworden. Die Pflanzer haben sich zu einem Syndikat zusammengeschlossen, um auf höhere Preise zu halten. Am Hagenauer Markt, wo sich auch Verkäufe nach England vollzogen haben sollen, wurden für gute Sorten 1000fr je 1 Zentner angelegt. Malz hat sich befestigt, da sich die Brauereien an die höhern Preise gewöhnt haben, war der Umsatz lebhafter. Verlangt werden für je 100kg gutes Malz 50M. Für Brauzwecke nicht geeignetes geringeres Malz wurde für Brennzwecke zu 35-40M gehandelt. Kolonialwaren. * Rio de Janeiro, 24. Sept. Kaffee. Rio: Kurs auf London 525/32d, New York Standard Nr. 7 33900 Reis. Tageszufuhr 21000 Sack, bisher im laufehden Erntejahr 1250000(ke V. 1016 000) Sack, Keine Klarierungen. Heutiger Vorrat in erster und zweiter Hand 338.000 (760 000) Sack. Santos: New York Standard Nr. 4 38000 Reis, Nr. 7 36000 Reis. Tageszufuhren 49000 Sack, insgesamt bis jetzt 2141 000 (i. V. 2315000) Sack. Zufuhren im Innern 47000 Sack. Klarierungen nach Europa 18000 Sack. Heutiger Vorrat in erster und zweiter Hand 1799000(1024000) Sack. Bremen, Baumwolle! 27./9. Middl., Unlv.-Stand., 28mm stapleloko 29.50 Liverpool. Broach.— Webstoffe. 26./9. 28.10 25./9. 27.40 24./9. Twolle(t. g. 1. —.— So...— .60 Tinwsliy„. 24./9. 27.77 25./9. 124./9. .60.50 11.80 11.70 lage im Roheisenhandel ist ruhiger geworden. Der europäische Verbrauch arbeitet mit der Seide der laufenden Kontrakte; denn im August ist ziemlich stark auf lange Lieferung vorgekauft worden. Die Preise sind daher zurückgegangen. Heute werden gezahlt: Grége exquis 13/22d 330 Lire, Grége extra 13/22d 320 Lire, Grége classique 13/22d 315 Lire. Lyon ist von den Schwankungen Jokohamas am meisten beeinflußt und kauft nur geringe Mengen zu vorteilhaften Preisen. Die Fabriken arbeiten voll und haben die Ausfuhr von 4725 200kg während den ersten 7 Monaten des Jahres 1923 auf 5623 700 kg in der gleichen Zeitspanne dieses Jahres erhöht. Zu der Zunahme von 699 500kg sind noch 199000 zuzuzählen für Waren, die in Postpaketen versandt wurden, so daß sich eine Mehrausfuhr von 898 500kg ergibt. Japan und Kanton sind flau. 1½ 13/15 für November ist mit 1840 Ven notiert. Kolonialwollversteigerung. * London, 25. Sept. Heute kamen über 11 900 B zum Ausgebot, und zwar 2465 B Neusüdwales-, 2571 B Queensland-, 1038 B Victoria-, 226 B süd- und 505 B westaustralische, 5105 B Neuseeland- und 39 B Kapwollen, Man bot allseitig lebhaft und die Erlöse behaupteten voll die jängst erzielten Sätze. Beste Merinos im Schweiß aus Neusüdwales holten 49½d und solche aus Victoria bis 48d. Scouredmerinos, die reichlich am Markt waren, wurden infolge zu hoher Limite zu einem ziemlich großen Teil ohne Zuschlag zurückgezogen. Die besten Lose aus Queensland erzielten 74d, andre kleinere Posten 69-73d, die besten Lose aus Neusüdwales 71d. Von den Scouredmerinos von Neuseeland erlöste die Marke Glenthorne 66½d und die Marke Murchison 66d für Kammwolle, 65d für Vließ, 64½d für broken und 64d für Nackenwolle. Das große Ausgebot in Neuseeländer Kreuzzuchten war lebhaft umworben von einheimischen und ausländischen Käufern; den größten Teil sichert sich Vorkshire, und zwar die besten Lose Halbblutwollen im Schweiß zu 39d und Halbblutlammwollen(Gerberwollen) zu 42d das engl. Pfund. WTB London, 26. Sept, An der heutigen Kolonialwollverversteigerung kamen 11 958 B zum Ausgebot. Namentlich machte sich rege Nachfrage nach Neuseeländer Kreuzzuchten geltend, die zu vollen Tagespreisen guten Absatz fanden. Es kamen auch einige Lose englischer und Punta-Arenas-Wollen zum Ausgebot, die gleichfalls zu festen Preisen rasch abgesetzt wurden. Oel, Oelsaaten, Fettwaren, Spiritus. Häute, Felle, Leder. Häuteversteigerung. * Düsseldorf, 26. Sept. Heute kam hier neben dem Gefälle von Düsseldorf das von Krefeld, Duisburg, Ruhrort und den Nebenplätzen zum Ausgebot. Der Besuch war gut, die Stimmung ziemlich fest. Leichte Rindund Stierhäute waren am meisten begehrt, vernachlässigt Kuhhäute in leichten Gewichten. Das Ausgebot umfaßte 5604(25. Aug. 4885) Großviehhäute, 91(88) Fresser, 5510(7549) Kalb- und 3503(3705) Schaffelle. Es erbrachten im einzelnen in Pfennigen für das Pfund: 12 rote Ochsenund Kuhhäute von 50-799d 77(25. Aug. 77), 37 desgl. 80Ob und mehr 76(76), 141 bunte Ochsen von 30-499d 62½-65(63½), 489 desgl. 50-799d 66½-68(69). 148 argent. Ochsen 52½(42½-51), 1181 bunte Kühe von 30-499d 63½-64½ (61-64½), 1626 desgl. 50-799d 68-70½(64½-67½), 423 bunte Rinder von 30-499b 74-75(75-78), 221 desgl. 50-799d 64½(61), 507 bunte Stiere von 30-499) 69(65-68), 371 desgl. 50-799d 54(48-52), 98 desgl. 80#b und mehr 53(50), 350 Häute aller Gattungen bis 292) 80(61½-82), 91 Fresserfelle 89(78-87), 5510 Kalbfelle 115-118(70), 1606 Schaffelle, vollwollig 70-74(70), 1787 Schaffelle, halblange 65-70(65), 110 Schaffelle, Blößen 48(43), Geld- und Wechselmarkt. Berlin, 27. Sept. Am Devisenmarkt bleiben die Veränderungen im allgemeinen gering. Die europdischen Devisen zeigen gegenüber dem Dollar eine etwas festere Haltung, namentlich Pfund, Gulden und Schweizer Franken, während Paris und Brüssel in den letzten Tagen abgeschwächt lagen. Von den nordischen Devisen zeigten Christiania und Kopenhagen Kursbesserungen. Die Mark bleibt in London mit 18.750 fest, in Zürich hat der Kurs von 1,26 auf 1,25 nachgegeben, während in Amsterdam nuf geringe Abweichungen eintraten. Heute mittag wurden folgende Markkurse gemeldet: Amsterdam 0,61½-4, London 18.750, Zürich 1,25. Im übrigen zeigen die wichtigsten Auslanddevisen heute folgende Veränderungen: London meldet: Kabel New York 4,4718, Paris 84,77½, Brüssel 914; Amsterdam meldet: London 11,55½-11,57, Paris 13,62-65, Brüssel 12,55-60, New York 2,58⅝/8-⅞; aus Zürich kommen folgende Kurse: London 23,48, Paris 27,70, Brüssel 25.55, Kabel New York 5,25½; Paris meldet: London 84,85, Brüssel 92¼, Kabel New York 18,95. Köln, 27. Sept. Im Devisenfreiverkehr des Vormittags war das Geschäft weiterhin ruhig. Gegen 11¼ Uhr: New York 4,205, London 18.80, Amsterdam 1,626, Schweiz 0,801, Paris.222, Brüssel 0,204, London gegen Paris 84,75, gegen New York 4,57, gegen Amsterdam 11,56½. 25./9. 557.— 91.95 Valparaiso, 26 Sept. London(90.) 41,10 Pesos(=1), Berlin(Kabelzahl.) Dollarcents für 1 Billion, New York(Sicht).30 Pesos(—18).(.-Uebera. BR.) Buenos Alres, 26 Sept. London(Kabelzahlung) 43 11/16d(= 1 Goldpesos), liertin(Kabelzahl.).30 Bill. Mark(— 1 Goldpesos), New York(Kabelzahl.) 123.20 Goldpesos(— 1003).(Deutsch-Uebers. Bk.) Rlo de Janeiro, 26. Sept. London(90.) 5 9/16d(— 1 Milreie), Berlin(Sicht) Reis(— 100.): New York(Sicht) 9650 Reis(— 18).(Deutsch-Uebers. Bank.) Monteuidee, 46. Sept. Kabel New Kork(Mittelkurs) 117.— London—.—. Amtlicher Wetterbericht. Aussichten für Norwestdeutschland. Vorhersage bis Montag: Zunächst noch strichweise Niederschläge, später meist trocken bei wechselnder Bewölkung, vielfach. auch neblig. Nachts kühl, tagsüber wärmer. Beobachtungen Köln 7 Uhr vorm.: Temperatur+ 11, halb bedeckt, Niederschlag 3, Höchsttemperatur gestern+ 17. Tiefsttemperatur heute+ 11, Windrichtung und Stärke SO 2, Barometer 758. Romuung iüb aclenis dühr dell. Aachen10“ bedeom(130 bed.) Magdeburg 10 Regen 16%klar) Dresden 10° Regen(17Cheiter) Braslau 4° Rlegen 110 bedeokt Danzig 120 bedeckt(13° beg) Memei 90 Nebei 1130 bedeck) Frankfurt 11 Obedeort(17%heo.) Karleruhe 120 Rlegen— München 10Ubedeckt(17%heiter) Nünad 10t bogglli.— Lugano 90 klar(14° bedeott) Warschau C0 Regen(16° bed.) Haparanda 20 heiter— Stockholm 80 klar— Utsire— Vhssingen—(1300 S Regen) Paris 120 Regen— Valentia 60 R0 1 heiter (110 UN 4 bedeckt) Sclihy 12“ Müsti 3 bedectt (130 UNW 5 edeokt) Varmouth 13° M0 5 Regen— Malta od. Alaccio 240 heiter— Brocken 1130 M. 40 flebei— Fientalberg 1210 M. 70 üebel 100 Mar) Zugspitse 2880 M.—20 Schuse (+1° bedeckt) *) Aachen, 27. Sept. Witterungsbericht. Aachen, 27. Sept. Der amtliche Wetterdienst meldet: Unter dem Einfluß eines Tiefdruckgebiets, das gestern über Frankreich lag, traten in Rheinland und Westfalen strichweise wieder Regenfälle ein. Im übrigen herrschte wolkiges, zeitweise auch heiteres Wetter bei schwachen bis mäßigen Winden aus südlicher oder südöstlicher Richtung. Die Temperaturen erfuhren keine wesentliche Aenderung; ihre Schwankungen lagen zwischen 7 bis 17 Grad. Das westliche Tief ist ostwärts über das Deutsche Reich gezogen, während von den britischen Inseln her hoher Druck sich ausbreitet, so daß in der nächsten Zeit eine vorübergehende Besserung des Wetters in Aussicht steht. Konstanz, 27. Bodensee vorm. 4. Hüningen, 27. morgene 1, Kehl, 27. morgens 3. Marau(bayr.), 27. 9 U. morg. 4, Mannnhelm, 27. Rhein 8 U. mg. 3 Mainz, 27. Rhein 8 U. morg. 1 Bingen, 27. morgens 2, Kaub, 27. Rhein 8 U. morg.-2, Kohlenz. 27. Rhein 6 U. morg. 2. Köln, 27. Rhein 6 U. morg. 2 Duisburg, 27. morgene 1. Ruhrart, 27. morgens 1, Emmerich, 27 morgena 2, Wasserstands-Nachrichten. Bischberg, 27. morgens Schweinfurt, 27. morgens Würzburg, 27 morgens Lom a.., 27. morgens Aschaffenburg, 27. morgens Steinheim, 27. morgens Frankfurt, 27. morgens Kostheim, 27. St.-Peg., morg. Kostheim, 27. Unt.-Pegel Kostheim, 27. Fahrtiefe Heilbronn, 27. Neckar morg. Trier, 27. Mosel 9 U. morg04-+.09m 87—.01m 05+-0,05m 80+0,11m 80-.11m 44-10.05m 33--.07m 58+.13m 65--.13m 55+.13m „24-.10m 58-.09m 42—.00m .56—.04m .43--.#8m .37-40 m .72—.02m .66-10.02m 2,38—.03m .40—.00m .10+0 05m .10+0 Om .30—.00m .96—.24m 1,31-.25m Bei Kerralendy Porhleibigkeil sind Dr. Hoffbauers ges. gesch. Entfettungs-Tabletten vollkomm. unschädlich u. erfolgreich— ohne Diätzwang.— Keine Schilddrüse— kein Abführmittel. Ausführliche Broschüre mit ärz lichen Gutachten gratis. Elefanten-Apotheke, Berlin SW, Leipziger Str. 74, Dönhoffpl. Depot: Köln a. Rh., Glocken-Apotheke, Malzbüchel 2 und Rheingassenecke; Apotheke z. goldenen Kopf, Schildergasse 69/73; Hof-Apotheke, #potheke. 905 .-Kalk. Schiller-Apotheke. Markt 5. * Milkengeschschaft vereinigte Häuser: Arthur Vrancken-Charlier& Scheibler Köln am Rhein. Spezial- und Sammelverkehre nach allen Richtungen Internationale Spedition u. Schiffahrt Elldampfer- und Schleppkahn-Verkehre auf dem Rhein Agentur der Proußisoh-Rheinischen Dampfschiffjahrts-Gesellschaft Köln und Düsseldorf und der Canadian Government Merchant Marine Eid. Antwerpen. Direkte Durchkonnessemente ab Köln bis Bestimmungshaten Große Lager- und Verladehallen mit Geleisanschluß Möbeltransport-Abteilung sonal und einem ausgedehnten Wagenpark von Fahrzeugen(Möbelwagen, Liftvans u. Automöbelzüge). Eigner Fuhr- und Autopark vor Stadt- una Ueberland-Transporten aller Art.(414 Verkauf Gänlier une u. P., teiseie Raufer von uberzahligen Pferden und Mauleseln der Britischen Rheinarmee (Schlachttiese), ungefähr—3 Tiere jede Woche, wollen sich am 29. September 1924 bei der O. A. D. Veterinary Section, Zimmer 348, Deichmannhaus, 11 Uhr, melden. vorm. Eine im ihein.-westf. Ind.-Bezirk Hegende Maschhheindbrik für Kranbau, Transportanlagen u. Eisenkonstruktionen, mit 58000gm Gelände, davon 10000gm bebaut sucht Interessengemeinschaft. Auch ist das Werk evtl. für längere Zeit zu mieten. Ang. u. L 415 an die Ann.-Exp. D. Schürmann Düsseldorf, erbeten.(578 vielseitige Existenz. Kamm SesnZ Der Namsurg 310 Morgen, in schönster Lage 120 Morg. Acker. 80 Morg. Wald, eigne Jagd, 45 Morg. Fischteich, voll besetzt. Wiesen und Weiden, Obst- u. Gemüsegarten, 300 Obstbäume usw., Wassermühle in Betrieb, Villa 9 Zimmer usw., gr. Stallgebäude, Scheune und Autogarage, totes und lebendes Inventar. Auszahlung 50—70000 Mark. Rob. Dernedde, Hamburg 6 Neuer Pferdemarkt 21—28. Merkur 3782. 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Der Kaufmann Karl Groß in Attendorn hoff hat sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt: bei Nr. 3023: Mercedes Automohilgesellschaft mit beschränkter Haftung, ist zum Geschäftsführer bestellt. Derihler: Durch Gesellschafterbeschluß vom Gesellschaftsvertrag ist am 30. August 27. August 1924 ist der Gesellschaftsver1924 festgestellt.(#1Itrag geändert: Die Firma lautet jetzt: Altendern, den 22. Sept. 1924. Amtsgericht Mercedes-Benz Automobilgesellschaft mit beschränkter Haftung. Kaufmann Ernst In unser Handelsregister B unter Nr. 28.“ 1 wurde heute bei der Firma: Gemein„034 nützige Gartensiedelungs-Gesellschaft, Geschäftsführer bestellt. Creranouty-latt„„„** Amtsgerig in Düsseldorf ist zum Gronauerwala- m. b. H. in Berg.-Gladbach, folgendes eingetragen: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 12. Juli 1924 ist§ 3 des Gesellschaftsvertrags betr. das Stammkapital und§ 4 betr. Veräußerung von Geschäftsanteilen abgeändert worden. Das weitern (100 Amtsgericht Düsseldort. Im Handelsregister B wurde am 18. September 1924 eingetragen: bei Nr. 1409 Stock& Kopp, Aktiengesellschaft, hier: Die Prokura des Dr. Joach oachim Riehle ist erloschen; geunder: weruen. Das bei Nr. 2205 Allgemeiner Bankverein, Stammkapital ist umgestellt auf 355000 Aktiengesellschaft, hier: Durch GeneralGoldmark.(36 versammlungsbeschluß vom 8. September Bensberg, 19. 9. 1924. Das Amtsgericht. 1924 ist der Gesellschaftsvertrag geändert; bei Nr. 3239 Kupfer- und MessingWerke, Aktiengesellschaft zu Elberfeld, In unser Handelsregister Abt. B ist heute unter Nr. 74 die Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Firma Gebrüder Hoppo. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hamborn(Rhein). Zweigniederlassung Bocholt, eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Kohlen, Koks und Briketten sowie Brennstoffen jeder Art, künstlichen Düngemitteln, chemischen Produkten sowie Bergwerks- und Hüttenbdarfsartikeln, die Vornahme von Handlungen und Maßnahmen jeglicher Art, soweit dieselben mit den vorgenannten Zwecken in irgendwelchem Zusammenhange stehen. Das Stammkapital beträgt 100 000 M. Geschäftsführer sind: 1. Kaufmann Friedrich Fleer in Hamborn(Rhein). z. Kaufmann Hans Nalenz in Duisburg-Meiderich, 3. Leopold Hoppe in Essen. Der Kaufmann Johann Kleinbongardt in Hamborn(Rhein), ist zum Prokuristen bestellt. Die Vertretung der Gesellschaft und die Firmenzeichnung erfolgt entweder durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen oder durch zwei Prokuristen gemeinschaftlich. Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. März 1911 festgestellt, die Abänderungsbeschlüsse am 26. Mai 1919 und 8. Juli 1921.(45 Bocholt, 22. Sept. 1924. Das Amtsgericht. In unser Handelsregister ist heute in * Abt. B Nr. 25 bei der Firma Autetransportgesellschaft Ernst Eisenhardt mit beschränkter Haftung in Cochem folgendes eingetragen worden: Der bisherige Geschäftsführer Ernst Eisenhardt in Cochem ist abberufen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Zum alleinigen Liquidator ist der Kaufmann Nikolaus Rath in Cochem bestellt.(84 Gochem, 16. Sept. 1924. Das Amtsgericht. In das Handelsregister ist folgendes eingetragen: am 13. 9. 1924: Bei der Firma Landes- und Industrieproduktenvertricb Jakob Kamp und Spicker mit beschränkter Haftung in Süchteln: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 6. August 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst. Der Kaufmann Hermann Spicker in Süchteln ist Liquidator. .-R. B 77. Bei der Firma Brüggener DampfFalzziegel-Pabrik, G. m. b. H. in Brüggen: Der bisherige Geschäftsführer Otto Langeweiler in Dillken ter auf seinen Wunsch abberufen. Der Gesellschaftsvertrag vom 9. Juli 1896/7. Juni 1922 ist durch Beschluß der Gesellschafterversammiung vom 9. August 1924 bezüglich der Vertretung abgeändert. Die Prokuristen üben in der Folgezeit Gesamtprokura in der Weise aus, daß Mertens entweder mit Peiers oder mit Heffels die Firma zeichnen kann. .-R. B 24. am 16. 9. 1924: Bei dor Firma Rheinische Draht-Industrie Bäcker& Cie. in Amern(Rhld.): In Waldniel ist eine Zweigniederlassung unter der Firma Rheinische Draht-Industrie, Bäcker& Cie., Abteilung Draht- und Nagelwerke, Waldniel, errichtet..-R. A 121. 94. Amtsgericht Dülken. Zweigniederlassung Düsseldorf: Die Zweigniederlassung in Düsseldorf ist aufgehoben. Amtsgericht Düsseldorf. In unser Handelsregister Abt. B ist heute bei der unter Nr. 54 eingetragenen Firma Westfällsche Kornbranntweinbrenneri und Preßhefefabrik H. Hackert. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Wanne, eingetragen: Deu Karl Wille in Wanne ist Gesamtprokura derart erteilt, daß er die Firma nur in Gemeinschaft mit einem andern Prokuristen zeichnen kann.(162 Gelsenkirchen. 12. 9. 1924. Amtsgericht. 6, dells Lager u. zu vermieten direkt am Hauptbahnhof zu Krefeld. Briefe erbeten unter H 1885 an Ann.-Exp J. F. Houben. Krefeld. 268 Eine Kapitalverzinsung von 25% und hohe Gewinnbeteiligung sichern wir serlösen Geldgebern zu, die sich mit ca. ertl. mit entsprechenden Teilbeträgen an Neuründung einer Fabrik für einen im In- und Auslande nen patentierten konkurrenzlosen Apparat der Gasbranche(Heizung und Beleuchtung, mit nachweisbar unbegrenztem Bedarf, beteiligen. Fachleute und große Fabrikräume werden bei Gründung eingebracht. Kapital kann hypot##ekarisch sichergestellt werden. ürstkla siges Exportobjekt mit höchsten Gewinnchancen. Näheres durch(308 D. P. Grissel, Osnabrück, Oststraße 46. m Handelsregister B wurde am 19. September 1924 eingetragen: Nr. 3432 die Gesellschaft in Firma Mayberg& Hanssen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz Düsseldorf, Uhlandstraße 4. Gesellschaftsvertrag vom 5. August 1924, abgeändert am 20. August 1924. Gegenstand des Unternehmens; Der An- und Verkauf, sowie die Ein- und Ausfuhr von Bergwerks- und Hüttenprodukten in verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustande. Stammkapital: 5000 Goldmark. Geschäftsführer: Kaufleute Karl Wilhelm Mayberg in Hösel und Rudolf Hanssen in Düsseldorf. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt. so ist jeder von ihnen für sich zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen hur im Reichsanzeiger; Nr. 3433 die Gesellschaft in Firma Drahtwurm-Düsseldorf“, VerkaufsgeSellschaft für Draht und Drahtstifte. GeSellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz Düsseldorf, Uhlandstr. 4. Gesellschaftsvertrag vom 5. August 1924, abgeändert am 20. August 1924 und 15. September 1924. Gegenstand des Unternehmens: Der An- und Verkauf, sowie die Ein- und Ausfuhr von Draht und Drahtstiften aller Art in verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustande. Stammkapital: 5000 Goldmark. Geschäftsführer: Kaufleute Karl Wilhelm Mayberg in Hösel und Rudolf Hanssen in Düsseldorf. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder von ihnen für sich zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Die Bekanntmachungen der GesellSchatt ertolgen Gegellschaft in Firma Nr. 3434 die Gesellsch### in Firma „Bandwurm-Düsseldort, Banzeigensssell. schaft für Verpackungs-Bandeisen. Gesollschaft mit beschränkter Haftung, Gesucht LOUUUUHA uf erste Feingoldhypothek bei mehr als 6facher Sicherheit i latenzahlungen für Beschaffung von Maschinen zur Ausdehung des Betriebes von solldem, bestgehendem Fabrikinte nehmen der Eisenbranche. Angebote unter F A 3360 an di: Expedition d. 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Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen nur im Reichsanzeiger; bei Nr. 2510 Düsseldorfer Lloyd, Versicherungs-Aktiengesellschaft, hier: Dem Otto Haase in Berlin, Hermann Dopke in Berlin, Dr. Frans Friedebach in Potsdam und Richard Drescher in Berlin ist Prokura erteilt, dergestalt, daß immer zwei von ihnen berechtigt sind, die Firma zu vertreten. Die Prokura des Richard Friedrich ist erloschen; bei Nr. 2989 Immobilien- und EffektenHandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung, hier: Durch Gesellschafterbeschluß vom 5. Juli 1924 ist der Gesellschaftsvertrag geändert; das Stammkapital ist auf 600 Goldmark umgestellt; bei Nr. 3378: Franz Scherrer, Aktiengesellschaft für Holz- und Massivbau, hier: Durch Generalversammlungsbeschluß vom 6. August 1924 ist der Gesellschaftsvertrag geändert. Amtsgericht Düsseldort. m Handelsregister B wurde am 12. September 1924 eingetragen:### bei Nr. 1037: Papierfabrik Pp## Aktiengesellschaft, hier: Hans ftind#. knecht ist aus dem Vorstand ausge: schieden: G bei Nr. 1700: Jos. Brücker, schaft mit beschränkter Haftung, Groi handlung in Tabakfabrikaten,am Durch Gesellschafterbeschluß* 2. September 1924 ist der Gesellschaftsvertrag geändert. Das Stammkapitäl auf 40 000 Goldmark umgestellt:„„ bei Nr. 1830: Franz van Nün& Co. mit beschränkter Haftung, hier: Fral van Nüß ist als Geschäftsführer ab ruten:ebendt bei Nr. 3245: Hheinische GrobnandelsAkhengesollschaft für Getreide 1 Mühlenfabrikate, hier: Dem Posner in Düsseldorf ist Proksrc, art erteilt, daß er die Gesellschaf sammen mit einem andern Prokurist bei Nr. 3250: Omnium Filmgesellschaft mit beschränkter Haftung, hier: Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. August 1924 ist der Gesellschaftsvertrag geändert. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertritt jeder Geschäftsführer die Gesellschaft allein. Etienne’Almasy und Frank Miekus haben ihr Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Kaufleutt Aziz Cotta und Elle Laniado en Düsseldorf sind als Geschäftsführer bestellt. Ihre Prokura ist erloschen; bei Nr. 3283:„Hansa“-Gummi-AbsatzGesollschaft mit beschränkter Haftung, hier: Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. Juni 1924 ist der Gesellschaftsvertrag„—„ geändert. Das Stammkapital ist auf## das Handelsregister Abtenung B ist 10 000 Goldmark umgestellt; unter Nr. 137 am 22. September die bei Nr. 3287: Alfred Sichel& Co., Ge- bewerkschaft Johannessegen in Sprocksellschaft mit beschränkter Haftung, hövel eingetragen. Gegenstand des Schuhwarengroßhandlung, bier: Durch Unternehmens ist a) die Ausbeutung des Gesellschafterbeschluß vom 10. August Bergwerks Odrang II in der Gemeinde 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst. Die Nattenheim, Kreis Bitburg sowie die Buchhalterin Elisabeth Krege in Düssel- Herstellung aller Anlagen und der Bedorf-Gerresheim ist zum Liquidator be- trieb von Unternehmungen, welche die stellt: Ausnützung dieses Bergwerks und die In unser Handelsregister Abt B ist ein* g e t r a g e n: a m 1 1. 9. 1 9 2 4, u n t e r N r. 5 5 4 die Firma: Wilhelm Brieke. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Elektro-Großhandlung zu Hagen, Elberfelder Str. 94, vorher zu Westhofen. Gegenstand: Fabrikation und Vertrieb elektrotechnischer und verwandter Artikel, insbesondere Fortbetrieb des früher zu Westhofen von dem Kaufmann Wilhelm Brieke betriebenen Handelsgeschäfts. Gesellschaftsvertrag vom 26. 6. 1922 und abgeändert am 26. 6. 1924. Stammkapital: 200 000 M. Geschäftsführer: Kaufmann Frits Klann, Westhofen. Dem Kaufmann Heinrich Weber zu Hagen ist Prokura erteilt. Bekanntmachungen der Gesellschaft esfolgen durch die Schwerter Zeitung: bei Nr. 344, Hagener Kleinwohnungshau-Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Hagen: An Stelle des verstorbenen Geschäftsführers Friedrich Wilhelm Greis ist Dr. Walther Matthiolius zu Hagen zum Geschäftsführer bestellt; am 13. 9. 1924, bei Nr. 446, Werksverein, Eisen- u. Stahl-Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Hagen: Die Prokura des Dr. rer. pol. Oskar Schmitz ist erloschen. Dem Fabrikbesitzer Wilhelm Bongardt in Hohenlimburg ist derart Prokura erteilt, daß er in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer zur Vertretung berechtigt ist; am 19. 9. 1924, bei Nr. 401, Gebrüder Borggräfe. Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Vorhalle: Die Vertretungsbefugnis des Kaufmanns Gustav Borggräfe zu Vorhalle als Geschäftsführer ist beendet: bei Nr. 428. Gewerkschaft Sicilia zu Hagen: Geheimer Kommerzienrat Theodor Springmann und Fabrikbesitzer Oskar Funcke, beide zu Hagen, sind aus dem Grubenvorstande ausgeschieden. Dr. Julius Schütz zu Essen, demnächst zu Köln, ist zum Mitgliede des Grubenvorstandes bestellt: unter Nr. 555 die Fürma: Klammer, Strathmann& Co., Lebensmittelgroßhandlung. Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Hagen. Neue Friedrichstr. 24. Gesellschaftsvertrag vom 2. 9. 1924. Gegenstand: 1. Uebernahme der bisherigen offenen Handelsgesellschaft Klammer. Strathmann& Co., Lebensmittelgroßhandlung zu Hagen und Fortführung derer Geschäfte. 2. Großhandlung and Import von Lebensmitteln aller Art. Stammkapital: 9000.-M. Geschäftsführer: Kaufleute Richard Seligmann. Hagen, Hans Klammer, Hagen, und Dr. jur. Joachim Riehle, Düsseldorf. Jeder Geschäftsführer ist für sich allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger; am 23. 9. 1924. bei Nr. 337. Kersberg & Welte. Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Hagen: Die Vertretungsbefugnis des Kaufmanns Heinrich Kersberg zu Hagen als Geschäftsführer ist beendet: unter Nr. 556 die Firma: Bilstein Walzeisen Handels Aktiengesellschaft zu Hagen. Parkstr. 2. Gegenstand: Vertrieb von Erzeugnissen der Eisen- und StahlIndustrie und die Beteiligung an erzeugenden und vertreibenden Unternehmen gleicher Art. Gesellschaftsvertrag vom 3.., 5. 6. und 12. 8. 1924. Das Grundkapital beträgt 65 000.-M. und ist eingeteilt in 100 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 500.-M. und in 15 lautende Vorzugsaktien gpr e 1000.,„Die Ausgabe der Aktien Gtleigt zum Nennwerte. Die Vorzugsbet PBaschhen ein fünffaches Stimmrecht dan###hlußrasung über die Besetzung Satrungt ats; die Abänderung der schaft unduü diecalftlösung der Gesel. tellung des Reingewinns Superdividende nehmen sie nicht teil. Oberstieutnant a. B. haus. Altenvoerde. Lang44.u Rudolf Nohl. Hagen. Bartholomäus. Düsseldorf. Die.#0t haben sämtliche Aktien überr Dor Vorstand bestcht aus einer Perse oder mehrern Mitgliedern. Bestel“ und Abberufung erfolgt durch d. sitzenden des Aufsichtsrats. Die c. schaft wird, wenn der Vorstand mehrern Personen bestcht, durch zua; Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied und einen Prokurister vertreten. Stellvertretende Vorstandgmitglieder stehen in Beziehung auf die Vertretungsbefugnis den ordentlichen Mitgliedern gleich. Zum Vorstand sind bestellt: Fabrikbesitzer Hans Bilstein, Altenvoerde, und Kaufmann Friedrich Albert Peiniger, Haspe. Hans Bilstein ist ermächtigt, die Gesellschaft allein zu vertreten. Mitglieder des 1. Aufsichtsrats sind: Justizrat Adolf Bartholomäus, Düsseldorf, Oberstleutnant a. D. Ernst Hesterberg. Bonn, Rittmeister a. p. Dr. fur. Graf Gotthardt von der Recke. Neusammit b. Krakow 1n Mecklenburg. Die Berufung der Generalversammlung erfolgt durch einmalige Bekanntmachung im Deutschen Reichsanzeiger mindestens 18 Tage vor dem anberaumten Termin. Bei Berechnung dieser Frist sind der Tag der Bekanntmachung und der Tag der Versammlung nicht mitzurechnen. Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Von den mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücken kann bei dem unterzeichneten Gericht; von dem Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Industrie- und Handelskammer, hier, Einsicht genommen werden.(187 Das Amtsgericht Hagen(Westt.). In unser Handelsregister Abt. A ist eingetragen: am 13. 9. 1924: bei Nr. 1625. Firma: Eberhard Osthaus zu Hagen: Die Prokura des Diplom-Obstbautechnikers Walte- Lange ist erloschen; unter Nr. 1758 die Firma: Carl Bartsch zu Hagen, Buscheystr. 1a, und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Bartsch zu Hagen: seiner Ehefrau Paula geb. Brinkmann zu Hagen ist Prokura erteilt; am 18. 9. 1324, bei Nr. 1361, offene Handelsgesellschaft: Excelsiorwarenfabrik Scheffer& Thiel zu Hagen: Gesellschaft ist aufgelöst. Das Geschäft ist unter unveränderter Firma auf den Fabrikanten Wilhelm Lenze zu Hemer übergegangen. Der Uebergang der in dem Betrieb des Geschäfts beFeiten fst bei dem schafts ausgeschlossen:e neschans B. Pa Imdi Magener HaarDem Kaufmann Berlin ist Prakurs ertellt: K mandel sgesellschaft: Klammer, Strathmaun& Co., Lebensmittelgroßbandlung Das Geschäft ist auf die Firma: Klammer, Strathmann& Co., gebensmittelgroßhandlung. Gesellschaft u Deschränkter Haftung zu Hagen 187)#%5. Die Firma ist erloschen. — Das Amtsgericht Hagen(Westt.). Verwertung der Produkte desselben befördern, b) die Mutung, Pachtung und der Erwerb andrer Bergwerke sowie die Beteiligung an andern Bergwerken und dem Handel mit deren Produkten. Die Gewerkschaft wird durch einen Grubenvorstand vertreten. Derselbe besteht aus folgenden Personen: 1. Bergwerksdirektor Wilhelm Droste in Bochum, Vorsitzender,#., Kaufmann Eawld Reusch in Essen, stellvertretender Vorsitzender, 8. Prokurist Hugo Heinrichs in Sprockhövel. Alle vom Grubenvorstand für die Gewerkschaft abgegebenen Erklärungen, insbesondere die für dieselbe abgeschlossenen Rechtsgeschäfte, sind für die Gewerkschaft rechtsverbindich, wenn sie von dem Vorsitzenden des Grubenvorstandes abgegeben oder vollzogen sind. Der Vorsitzende des Grubenvorstandes kann auch General- oder Sondervollmachten für einzelne Geschäfte oder einzelne Kreise von Geschäften geben, und zwar auch mit dem Rechte der Unterbevollmächtigung. Nachstehende Gegenstände bleiben der Entscheidung der Gewerkenversammlung vorbehalten: a) die Wahl des Grubenvorstandes, b) die In- und Außerbetriebsetzung des Bergwerks, c) die Abänderung der Satzung. 194) Amtsgericht Hattingen. In das Handelsregister Abteilung B ist am 19. September 1924 unter Nr. 136 die Gewerkschaft„ver. Klosterbusch“ mit dem Sitz in Herbede-Ruhr eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist a) die Ausbeutung der der Gewerkschaft verliehenen Eisensteinberechtsame in Bredenev bei Essen; b) die Mutung und der Erwerb andrer Bergwerke, insbesondere durch Erwerb von Kuxen, Aktien und Stammanteilen und die Ausbeutung dieser Bergwerke; c) die Ausbeutung von Grubenfeldern auf Grund von Abbauverträgen; d) die Herstellung von Anlagen und der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausbeutung der zu a) b) e) bezeichneten Bergwerke und Grubenfelder, sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse bezwecken und die Beteiligung bei solchen Anlagen und Unternehmungen; e) die Benutzung und Verwertung der selbst gewonnenen Bergwerkserzeugnisse in rohem oder verfeinertem Zustande und der Handel mit derartigen Bergwerkserzeugnissen, welche eine Benutzung oder Verwertung, oder den Handel, die Beförderung und Lagerung solcher Erzeugnisse bezwecken; f) die Veranstaltung und der Vertrieb von Wohlfahrtsunternehmungen zwecks Förderung des Wohles der Arbeiter oder sonstiger Angestellten der Gewerkschaft sowie die Beteiligung an derartigen Wohlfahrtsunternehmungen. Den Grubenvorstand bilden folgende Personen: 1. Bergrat Theodor Lichtenberger in Heilbronn, Vorsitzender, 2. Direktor Theodor Rix in Hellbronn, stellvertretender Vorsitzender, 3. Kommerzienrat Hermann Lotz in Mannheim, 4. Geh. Kommerzienrat' Hugo Rümelin in Heilbronn, 5. Geh. Kommerzienrat Gustav v. Müller in Stuttgart. Die Grubenverwaltung kann aus einer oder mehrern Personen bestehen; die Mitglieder können einzeln oder gemeinschaftlich zur Vertretung ermächtigt werden. Die Grubenverwaltung vertritt die Gewerkschaft und führt die Geschäfte auf Grund einer ihr vom Grubenvorstand erteilten allgemeinen Vollmacht. Die Ernennung von Prokuristen oder Generalbevollmächtigten und die Festsetzung der Ausbeute darf der Grubenverwaltung nicht übertragen werden. Der Grubenvorstand kann einzelne seiner Mitglieder mit der Vertretung und Verwaltung der Gewerkschaft bzw. der Mitwirkung beauftragen. Der Vorsitzende des Grubenvorstandes und in seiner Verhinderung der stellvertretende Vorsitzende ist mit der Verwaltung und Vertretung der Gewerkschaft beauftragt. Der Grubenvorstand kann auch Sondervollmachten für einzelne Geschäfte oder einzeine Kreise von Geschäften ausstellen. Er kann seine Bevollmächtigten überall mit der Befugnis ausstatten, Unterbevollmächtigte zu ernennen. Der Grubenvorstand gilt als Aufsichtsrat gemäß den Bestimmungen des Allgemeinen Berggesetzes für die Preußischen Staaten vom 24. 6. 1865/24. 5. 1923. Als vertretungsberechtigter Direktor der Gewerkschaft ist der Direktor Ewald Sonnenschein in Herbede-Ruhr besteilt mit der Maßgabe, daß derselbe berechtigt ist, die Gewerkschaft allein rechtsverbindlich zu zeichnen. Als Prokuristen der Gewerkschaft sind bestollt: 1. der Kaufmann Friedrich Rüd in Herbede-Ruhr und 2. der Kaufmann Wilhelm Altenhöner In Essen-Ruhr, und zwar mit der Maßgabe, daß dieselben berechtigt sind, die Gewerkschaft gemeinsam rechtsverbindlich zu zeichnen. 194) Amtsgericht Hattingen. In unser Handelsregister wurde eingetragen: Am 13. 9. 1924: B. 23 bei der Firma Elektrizitätswerk Minden Ravensberg, G m. h. H. in Herford: Das Stammkapital ist auf Grund des Beschlusses der Generalversammlung vom 27. 6. 1924 um 40000 Papiermark auf 824 500 Papiermark erhöht und es ist die Umstellung des erhöhten Stammkapitals auf 5 327 250 Goldmark beschlossen. Als Folge der Erhöhung und Umstellung sind die§§ 3, 4, 9, 18 des Gesellschaftsvertrags geändert. 200) Amtsgericht Herford. In unser Handelsregister ist eingetragen: Abteilung B: bei Nr. 2 F. W. de Fries, Aktiengosellschaft für Schrauben- und Nietenfabrikation in Hemer. Die Generalversammlung vom 19. Juli 1924 hat die Umstellung der Gesellschaft auf Goldmark durch Ermäßigung des Betrags des Elgenkapitals sowie eine Aenderung der§§ 5, 21 und 31 des Statuts beschlossen. Die Umstellung ist erfolgt. Das Grundkapftal beträgt nunmehr 800000 Goldmark und zerfällt in 2000 Aktien über je 400 Goldbei Nr.: Tserlohner Brauerei, Akt.Ges. zu Iserlohn. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. Juni 1924 ist zum Geschäftsjahr das Kalenderjahr bestimmt worden: bei Nr. 27 Barmer Bank-verein, Hinsberg. Fischer& Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien, Zwoigniederlassung Iserlohn zu Iserlohn. Die Prokuren des Direktors Sieghard Elsberg und des Heinrich Weischenberg sind erloschen; bei Nr. 185 Basse& Verpmann, Aktiengesellschaft. Iserlohn. Die Generalversammlung vom 12. Juli 1924 hat die Umstellung der Gesellschaft auf Goldmark durch Ermäßigung des Betrags des Eigenkapitals und die Aenderung von§ 3(Grundkapital) der Satzung beschlossen. Die Umstellung ist erfolgt. Das Grundkapitat beträgt nunmehr 500 000 Goldmark, zerlegt in 500 Aktien zu je 1000 Goldmark.(218 Iserlohn, 22. Sept. 1924. Das Amtsgericht. Firma b) am 20. Septeinber 1924: Die Firma Maas ap; Hardt, Aktiengesellschaft, welche ihren Sitz von Barmen nach Lüttringhausen verlegt hat. Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. November 1923 festgestellt. Durch(oneralversammlungsbeschluß vom 1. August 1924 ist S 25 Abs. 2 abgeändert. Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrikation von Maschinen, Dampfkesseln und Apparaten sowie der An- un! Verkauf solcher und ähnlicher Fabrikate. Erwerh, Pachtung. Errichtung und Veräußerung von Anlagen aller Art, die der Erreichung des Zwecks unter a) dienen: Erwerb. Betrieb und Verwertung andrer ähnlicher Fabrikations- und Handelsunternehmungen sowie Handelsgeschäfte solcher Art.-Das Grundkapital beträgt 200 000 000 M. Vorstandsmitglieder sind die Direktoren Karl Friedrich Gernhard, Barmen-., und Kurt Gesenberg, Barmen. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so sind die Erklärungen für die Gesellschaft nur verbindlich, wenn sle von 2 Mitgliedern des Vorstandes oder von einem Mitglied 1es Vorstandes und einem Prokuristen abgegeben sind. Der Aufsichtsrat ist berechtigt, einzelnen Mitgliedern des Vorstanles die Refugnis zu erteilen, die Gesellschaft allein zu zu vertreten und ihre Firma allein zu zeichnen. Dem Kaufmann Gustar Adolf Reinards in Lüttringhausen ist derart Prokura erteilt, daß er berechtigt ist, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder einem andern Prokuristen zu vertreten. 272) Amntsgoricht Lannep. Hheiniseh Wöstiallsche Wadstriebunn Kassack& Co. Köln, Gereonstraße 49/51 Fernspr. Nr. Anno 5430, 5431, 5432, Ulrich 2146.(493 Reichsbank-Giro-Konto. Postscheckkonto Köln Nr. 54575. Besorgung aller bankgeschäftlichen Transaktionen. Ständige Vertretung an den Börsen Köln, Düsseldorf u. Essen. An- und Verkauf von Kuxen u. unnotierten Werten. Errichtung v. Konto-Korrent-, Scheck- u. Depositenkonten. Stahlkammer mit vermietbaren Schrankfächern. Verdingung„„ der Lieferung von Beiriebsstoffen zur die Rechsbahndirektionen in Altona, Ka sel, Erfurt, Hannover und Münster i. W. für die Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 31. Dezember 1924, und zwar: a) 235 000 kg bunte Patzbaumwolle, 6000kg weiße Putzlappen, 26300 Stück Putztücher, 12500 Stück Scheuertücher, b) 158 0kg Kernseife. 76600 kg Schmierseife. Eröffnunr der Angebote zu)am Montag den 6. Okt. 1 vorm. zu b) am Dienstag den 7. Okt.( 10 Uhr. Verdingungsunterlagen gibt unse Frasidialbureau gegen 0,50.f ber für Angebote zu 2) oder b) ab. 276 Zuschlagsfrist bis 20. Oktober 1924. Hannover, den 19. September 1924. Reichsbahndirektion. □andelsregistereintragungen: 4* Abt. A Nr. 366 zur Firma Gel Heinomann, hier: Dem Kaufmann Ernst Heinemann zu.-Gladbach ist Einzelprokura erteilt. Nr. 2496 zur Firma Pahrradwerk Deube. Deutges& Co., hier: Der bisherige Gesellschafter Witwe Johann Hehnen ist alleinige Inhaberin der Firma. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Abt. B Nr. 85 zur Firma Conrad Tack & Co., G. m. b.., hier: Das Stammkapital ist auf 5000 Goldmark umgestellt: s 5 des Gesellschaftsvertrags (Stammkapital) ist geändert durch Beschluß vom 28. Juni 1924. Nr. 290 zu Firma Gebr. Mandt, G. m. b.., hier: Rudi Mandt ist als Geschäftsführer abberufen. Nr. 351 zur Firma.-Gladbacher Woll- und Baumwollfärberei, G. m. b. ., hier: Otto Coenen ist als Geschäftsführer abberufen und ist der Kaufmann Heinrich Dickers in.-Gladbach zum Geschäftsführer bestellt.(311 Amtsgericht.-Gladbach, 18. 9. 1924. In unser Handelsregister A Nr. 344 * wurde am 23. September 1924 bei der Firme Neußer Cigarren-Versandthaus Wilhelm Loschelder, Neuß, eingetragen. Dem Hans Loschelder in Neuß ist Einzelprokura erteilt.(328 Neuß, den 23. Sept 1924. Amtsgericht. n unser Handelsregister B Nr. 254 wurde heute bei der Firma Widenmann und Co., Aktiengesellschaft, Eisenwarengroßhandlung. Neuß, eingetragen: Die Prokura des Frl. Elisabeth Goebels ist erloschen. Dem Frl. Else Schulte aus Neuß ist derart Prokura erteilt, daß sie die Firma in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen vertreten kann.(328 Nauß, 22. Sept. 1924. Das Amtsgericht. ie###ma Hubert Ross, Jülicher Backhaus in Jülich wurde umgeändert in Jülicher Backhaus, Keks-, Biskuit- und Zwiebackfabrik Hubert Ross, Jülich(Rhld.).(220 Jülich, den 22. Sept. 1924. Amtsgericht. n unser Handelsregister Abt. B ist heute unter Nr. 39 die Firma: Schuhnagelwerk„Kurier!“ Kuhr& Hüskes, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Neviges eingetragen worden. Gegenstand des„Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von einschraubbaren Schuhnägeln sowie der Betrieb und die Vermittlung von Handelsgeschäften jeder Art. Das Stammkapital beträgt 5100 Goldmark. Zu Geschäftsführern sind der Agent Wilhelm Kuhr und der Kaufmann Hans Hüskes, beide in Neviges, bestellt. Der Gesellschaftsvertrag ist am 30. Mai 1924 festgestellt. Jeder Geschäftsführer ist ellein zur Vertretung der Gesellschaft In unser Handelsregister B Nr. 241 wurde am 10. Juli 1924 bei der Firma Johann Peters u. Ce., Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Neuß eingetragen: Juluis Evertz und Johann Peters sind als Geschäftsführer abberufen; an ihre Stelle sind die Kaufleute Hermann Frings in.-Gladbach und Gustav Becker in Neuß zu Geschäftsführern bestellt. Die Eintragung erfolgte auch für die Zweigniederlassung in dem Handelsregister in Crefeld am 5. 9. 1924.(328 Neuß, 19. Sept. 1924. Das Amtsgericht. n unser Handelsregister B unter Nr. 69 ist am 16. September 1924 bei der Firma Rhekawerke, Rheinische Karosseriewerke, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Lintorf, folgendes eingetragen worden: An Stelle des Geschäftsführers Otto Havelland, der sein Amt niedergelegt hat, ist der Kaufmann Emil Wallmichrath in Düsseldorf zum Geschäftsführer bestellt.(364 Amtsgericht Ratingen. In unser Handelsregister B unter Nr. 34 ist am 28. Juli 1924 bei der Firma Laupendahler Steinbrüche Carl Tyroff& Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Kettwig vor der Brücke, folgendes eingetragen worden: Der Unternehmer und Kaufmann Carl Tyroff zu Laupendahl ist zum Liquidator bestellt. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 28. Juli 1924 ist die Gesellschaft aufgelöst.(364 Amtsgericht Ratingen. n unser Handelsregister Abt. B ist heute bei der unter Nr. 184 eingetragenen Vestischen Druckerei und Verlags-Aktiengesellschaft in Reckling. hausen eingetragen worden: 1. die Firma ist geändert in:„Vesdruvag“. Vestische Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft. 2. Das Grundkapital ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 11. Juni 1924 auf 500 000.-M. umgestellt. Es ist jetzt zerlegt in 1000 Vorzugsaktien im Nennbetrage von je 5.., 2000 Stammaktien von je 100.-., 4500 Stammaktien von je 20.-., sowie infolge Einlagen in weitere 1000 Vorzugsaktien von je 5.-M. und weitere 10 000 Stammaktien von je 3. Durch denselben Beschluß ist die Satzung ferner geändert und zwar 5 (Stimmrecht der Vorzugsaktien), s 12 (Befugnisse des Vorstandes).§ 15(Wahlverfahren). S 17(Aufsichtsratstantieme), S 18(Zeit der Generalversammiung S 19(Stimmrecht), 8 20(Mehrheiten), § 21(gestrichen),§ 22(Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern),§ 24(Gewinnverteilung).§ 25(gestrichen).(367 Rochlinghausen, 16. 9. 1924. Amtsgericht. PI e vem gtregzus Abt. B Nr. 182 vom 11. s. 1924 bei der Firma Walsheim, Brauereiaktiengesellschaft, vormals Schmidt& Gutenberger, Saarbrücken 1: Der Brauereidirektor Josef Karmann zu Walsheim ist in der Weise zum Vorstandsmitglied bestellt, daß er zusammen mit dem„Vorstandsmitglied Direktor Dr. Hans Kanter zu Saarbrücken befugt ist, die Gesellschaft zu vertreten und ihre Firma zu zeichnen. 400) Amtsgericht Saarbrücken. In das Handelsregister ist eingetragen: Am 20. 9. 1924 bei der Firma Joh. Pußhöller Nachf. in Siegburg: Das Geschäft ist übergegangen auf Anna Fastenrath in Siegburg; am 23. 9. 1924 bei der Firma SiegRheinische Korbmöbelfabrik Lohr& Co. in Sieglar: Die Firma ist geändert in Sieg-Rhein. Korbmöbel-Fabrik Lohr& Co., Kom.-Ges.„ W aes santent am 23. 9. 1924 die Firma wostdeutsche Papier-Manufaktur Pischer& Weber in Siegburg. Persönlich haftende Gesellschafter: Kaufmann Willy Fischer und Kaufmann Heinrich Weber In Siegburg. Offene Handelsgesellschaft seit 28. Feam 23. 9. 1924 die Firma Wahlscheider Elektrisiiklowerk. Goselecheft„t. schränkter Haftung in Wanise Gegenstand des Unternehmens: Erschatter und PPgerg erorzhmmkepgal: 1924 einen Prokuristen gemeinsam vertreten, Bekanntmachungen erfolgen durch den Reichsanzeiger. Amisgericht Siegburg. 181 anein zur Vertiglung der Verug#. Handelsregister des Amtsgerichts berechtigt. Die Zeitdauer der Uezggg##riamburg ist am 9. v. 1934 au der schatt ist aut die Zeit bis., gisdann Pirma Märkische Seifenindustrie, oflene fesigesetest, sie verlüngert keine Kün- Handelsgesellschaft, Zweigniederlassung n Gezellschafter erkolgt. Hamburg, eingetragen, daß dem Dr Jur. Langenberg(Rhld.), den 11. Sept. 1924.jet rer. pol. Alexander Zimmermann in 4 In unser Handelsregister Abt. A unter * Nr. 44 ist heute bei der Firma H. Laakmann zu Langenberg folgendes eingetragen worden: Die Prokura des Kaufmanns August Schlingloff in Langenberg ist erloschen.(268 Langenberg(Rhld.), 22. 9. 24. Amtsgericht. Im Handelsregister ist eingetragen: a) am 15. September 1924: 1. Zu der Firma Gebr. Wittenstein B..- Blome Nachfl. in Lonnep: Dem Kaufmann Heinrich Mewes, Barmen, und der Ehefrau Rudolf Behre. Loni geb. Plaszak, Lennen, ist Prokura erteilt in der Weise, daß sie die Firma geineinsam vertreten und zeichnen. Die Prokura des Kaufmanns Alfred Schmitz, Lennep, ist erloschen. 2. Zu der Firma Leuneper Tuchlager August Wittenstein in Lonnep: Dem Kaufmann Heinrich Mewes, Barmen, und der Ehefrau Rudolf Behre. Lon geb. Plaszak. Lennep. ist Prokura erteilt in der Weise, daß sie gemeinsem die Firma vertreten und zeichnen. Witten Prokura erteilt ist.(477 Amisgericht Witten, den 20. 9. 1924. In das Handelsregister B ist am 20. 9. 1924 zu der Firma Buhlmann und Schmidt. G. m. b.., Witten, eingetragen, daß das Stammkapital auf 2160 Goldmark umgestellt ist.(477 Amtsgericht Witten. In das Handelsregister A ist heute unter Nr. 72 bei der Xantener Steinfabrik van Wesel und Gebr. Hegmann. Xanten, eingetragen worden: 1. Die Firma lautet jetzt: Ringofenziegelei in Ursel, Bürgermeisterei Wardt mit dem Sitz in Ursel. 2. Durch Gesellschaftervertrag vom 8. September 1924 sind zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt, a) Gertrud van Wesel, Lehrerin in Ruhe. Kanten, b) Johann Hegmann, Fuhrunternehmer, Xanten, c) Hermanb Hegmann. Fuhrunternehmer, Aünten. Sind mehrere Geschäftsführer bestimmt, so sind zur Vertretung der Gesellschaft nur ie 2 Geschäftsführer gemeinsam betugt.(478 Xanten, 18. Sept. 1924. Das Amtsgericht. Verdingung der Lieferung von Werkstattsstoffen für die 1. Hälfte des Rechnungsjahres 1925. 23100 Stück Schaufel-, Besen- und Hammerstiele 11 800" Feilenhefte und 11000" Hahngriffe. Eröffnung der Angebote am Freitag den 10. Oktober 1924, vormittags 11 Uhr Verdingungsunterlagen gibt unser Präsi dialbureau gegen 0,70MA er im Zimmer 208 ab. Zu-chlagsfrist bis 23 Oktober 1924. Hannover, den 17. September 1924. 276 Reichsbahndirektion. Lieferung von Strabenbaustorten Die Lieferung von 000t Basaltkleinschlag, 3/5ei 4000 am Großpflastersteinen 12/18/16am 3850qm Basalt-Kleinpflaster 9/10em soll vergeben werden. Angebote sind bis zum 3. Oktober d. J. an das Bürgermeisteramt, Abt. K, zu richten mit Angabe der Lieferiristen, des Preises frachtfrei Station Friemersheim, des Gewinnungsortes, genauer Beschreibung des Materials und ertl. unter Beifügung von Proben. Rheinhausen, den 22. September 1924. Der Bürgermeister. In Vertretung der Beigeorduste: Miser. Landwirtschafthene Voriiithlung und Auskuntt München C. Ii. B. I. Unter Leitung ekademisch gebildeter Landwirte mit langjähr. Praxis empfiehlt sich zur Vermittlung bei An-und Verkauf von Gütern und sonstigem ländlichen sowie städtischen Grand- und Hausbesitz. übernimmt Taxationen aller Art, Gutsübergaben, ferner Vermittlung von Gutspachtungen und Verpachtungen unter Zusicherung gewissenhaftester Bedienung und unter günstigsten Bedingungen bei strengster Verschwiegenheit. 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