NUMMER 41 Treitag, 11. Febr. 1944 OD WESTAUSGABE Verkaufspreis 10 Pf. Terleger u. Drucker: N. Duliont Schauberg, Koln, Breite Str. 62-64; Postscheck: köin 250; mit WirtschaftsDrahtanschrift:„Dumont“ Köln; Fernsprecher: Sammelnummer 70751. Anfragen und Gverlangten Einsendungen bitte Porto beitügen. Bezugspreis für die täglich erscheinende.n zer viagerune mstit. Vest-Ausgabe monatlich.— RM zuzüglich.50 RM Botenlohn oder.42 RM Postzustellgeld. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Agenturen in allen Stadtteilen Kölns. Geschäftsstelle Berlin Wj 8, Jägerstraße 19, Ruf 127042. Veitere Vertretungen: Aachen: M. Falter, Edelstraße 1, Ruf 34907; Bonn: Ernst Ophoff, Fürstenstraße 2, Ruf 3212; Dortmund: E. Schikorra, Kaiserstraße 17½, Ruf 26590; Düren: Dietrich Krüger, Markt 12, Ruf 3738; Düsseldorf: P. Hollmann, Düsseldorf-Oberkassel, Walter-Zschoche. Die geistigen Waffen der Nation Reichsminister Dr. Seyß-Inquart Präsident der Deutschen Akademie Amtseinführung durch Dr. Goebbels und Handelsblatt Plats 4, Ruf 53087; Duisburg: Vertrieb: W. Quehl, Merkatorhaus, Ruf 33407; Anzeigen: Fr. Schatz, Düsseldorfer Straße—3, Ruf 20546; Essen: Karl Peltzer, Heinickestraße 41; Godesberg(Bad): Ernst Ophoff, Koblenzer Straße 64b. Ruf 3100; Gummersbach: K. Schlevoigt, Kaiserstr. 8, Ruf 3388; Hägen(Westf.): H. Geerkens, Hohenzollernring 12, Ruf 27423; Koblenz: Vinzenz Junk, Kaiser-Wilhelm-Ring 39, Ruf 6190; Krefeld: Frau E. Ihle, Neußer Str. 17, Ruf 21704; Neuwied: Mittelstr. 45, Ruf 2590; Saarbrücken: Geschäftstelle d. Kölnischen Zeitung. Viktoriastr. 6. Ruf 25212; Trier: Geschäftsstelle d. Kölnischen Zeitung: Adolf-Hitler-Platz 7, Ruf 4750; Wissen(Sieg): A. Saltzmann, Adolf-Hitler-Str. 89, Rut 276, Wuppertal: Anzeigen: Jak. Vowinckel, Hardtstr. 104; Vertrieb: W. Lantermann, Bismarckstr. 23. Ruf 354 33 KSch München, 10. Februar. Durch einen Festakt in der Großen Aula der Universität Furde heute Reichsminister Dr. Seyß-Inquart, der durch den führer zum Präsidenten der Deutschen Akademie berufen Vorden ist, in sein neues, gewichtiges Amt eingeführt. Die Aula war überfüllt, ein Beweis für die rege öffentliche Teildahme, die allen Angelegenheiten des nationalen Instituts in München, der Stätte seiner Gründung, von jeher entgegenbracht wird. Im Halbrund um das Rednerpult hatten die senatoren, Ausschußmitglieder und Mitarbeiter der Akademie ### Platz genommen, die Ränge waren dicht vom Feldgrau der Studenten gefüllt. Nach dem Vortrag der Leonorenouvertüre durch das Staatsorchester unter Clemens Krauß begrüßte der stellvertretende Präsident und Rektor der Universität Prof. Dr. Wüst die anwesenden Gäste und Freunde der Akademie, die Vertreter der verbündeten Staaten, die zahlreichen Amtstäger von Partei, Staat und Wehrmacht, mit besonderer Wärme den großzügigen Förderer der Akademie Reichsminister Dr. Goebbels. In seinem knappen Rückblick auf die Arbeiten in fünf Kriegsjahren betonte Prof. Wüst die Verpflichtung der Akademie, ihres Auftrages vom Führer als eines Mittelpunktes deutscher Kultur bewußt zu bleiben. Dr. Goebbels Ansprache Sodann nahm Reichsminister Dr. Goebbels die Amtseinführung des neuen Präsidenten Reichsministers Dr. Seyß-Inquart Vor. Er begann seine Ansprache mit einem warmherzigen Gedenken an den Vorgänger, den bayrischen Ministerpräsidenten Ludwig Siebert, der die Deutsche Akademie mit einem neuen Schwung und mit einer bis dahin unbekannten Initiative erfüllt habe, und dem es in der Hauptsache zu danken sei, daß das große Kulturinstitut begann, mit seinen Ausstrahlungen in tiefe Kreise des deutschen Volkes und des Auslandes zu dringen. Ludwig Siebert habe der Deutschen Akademie klare Aufgaben gestellt, nicht nur kultureller, sondern auch politischer Art. Aufgabe des neuen Präsidenten sei es, auf diesem Boden, auf- und weiterzubauen. Nach herzlichen Worten des Dankes an Rektor Professor Wüst, der sich bis zur Einführung des neuen Präsidenten mit dußerordentlichem Fleiß und bewundernswerter Begeisterungslöhigkeit der Vertretung des Präsidenten gewidmet und dafür Jesorgt habe, daß das Erbe nicht verloren gehe, wandte sich Dr. Goebbels den eigentlichen Aufgaben der Deutschen Akademie zu. Er unterstrich, daß die Deutsche Akademie in dem gewaltigen militärischen und geistigen Ringen unserer Tage einen loch größeren und umfassenderen Wirkungsbereich gewonnen habe. Dieser Krieg werde nicht nur auf militärischem Gebiet ausgefochten, es sei deshalb notwendig, in dieser elementaren Auseinandersetzung auch die Kräfte zu mobilisieren, die das seistige Leben darstellene verteidigen und beschützen! So könne es für die Deutsche Akademie keine schönere und auch zeitgemäßere Aufgabe geben als die Verbreitung, Kultivierung und den Schutz unserer deutschen Muttersprache. „Die deutsche Sprache“, so sagte der Minister,„ist ein scharfgeschnittenes Schwert zur geistigen Verteidigung der Nation.“ In diesem Zusammenhang kam Dr. Goebbels auf die Gefahren zu sprechen, die der deutschen Sprache drohen, einerseits in, übertriebener Deutschtümelei mit der Sucht, die Sprache von angeblichen oder wirklichen Fremdwörtern zu reinigen, die schon längst in den Sprachgebrauch übergegangen sind, zum anderen in der gegenteiligen Richtung, mit einem Wust von Unbrauchbaren Fremdwörtern den edeln deutschen Wortschatz zu überziehen, und zum dritten in den Abkürzungs- oder „Stummelworten" einzelner Fachdialekte; in den beiden letzteren Fällen bestehe die Gefahr, daß die Sprache auf diese Weise der Gesamtheit des Volkes entfremdet werde. Welch einen bedeutsamen Faktor der Kriegsgestaltung die Sprache darstellen könne, wies der Minister dann am Beispiel der Freiheitskriege auf. Käum ein General habe sich ein so großes Verdienst um die Abschüttelung des napoleonischen Jochs erworben wie Johann Gottlieb Fichte mit seinen Reden an die deutsche Nation. Auch in diesem Krieg stehe das deutsche Volk vor der Notwendigkeit, Männer hervorzubringen und Männern sein Ohr zu leihen, die mit derselben Gewalt der Sprache nicht nur zum eigenen Volk, sondern auch zur Welt 2u sprechen verstehen. Dann übergab Dr. Goebbels dem neuen Präsidenten Reichshinister Dr. Seyß-Inquart die vom Führer unterzeichnete Urkunde, in dem er ihm die deutsche Sprache und die mit ihr In Zusammenhang stehenden geistigen und kulturellen Güter besonders ans Herz legte und ihm, wie allen Freunden der Deutschen Akademie, eine erfolg- und segensreiche Tätigkeit bei der Führung einer der wertvollsten und angesehensten Organisationen des geistigen und politischen Lebens der Nation wünschte. Die Antrittsrede des neuen Präsidenten Reichsminister Dr. Seyß-Inquart hielt im Anschluß an die Obergabe der Urkunde seine Antrittsrede. Er erinnerte daran, daß 1925 die Gründung der Deutschen Akademie in einer Zeit erfolgte, die nicht nur allen internationalen Strömungen in Deutschland breiten Raum ließ, sondern auch Starke partikularistische Erscheinungen duldete, für eine hationale Sendung aber wenig Verständnis aufbrachte und Völkische Gesinnung vielfach verspottete, wenn nicht verfolgte. Trotzdem gelang es 1926, die Deutschkurse für Ausländer in Gemeinschaft mit der Universität München durchzuführen, im Jahre 1932 die praktische Betätigung auf dem Gebier der Sprachwerbung im Ausland hinzufügen und 1934 die Zeitschrift„Deutsch-Unterricht im Ausland“ als Sendboten Im Deutschunterricht ins Leben zu rufen. Im März 1939 trat mit Ministerpräsident Ludwig Siebert eine Persönlichkeit an die Spitze der Deutschen Akademie, die von unbedingtem Glauben an die Bedeutung der deutschen Sprache im Leben der Kulturvölker und von dem Gewicht der Aufgaben der Deutschen Akademie erfüllt war. Der KriegsVerlauf hat den Wirkungskreis der Akademie bedeutend versrößert entsprechend der in Nord-, Süd- und Westeuropa zuhehmenden Bereitschaft zur Erlernung der deutschen Sprache: Mit der vom Führer im November 1941 vorgenommenen Verleihung der Rechte und Pflichten einer Körperschaft des öffentlichen Rechts erhielt die Deutsche Akademie die staatliche Anerkennung für ihre der Pflege und der Förderung der deutschen Sprache im In- und Ausland dienende Arbeit und das Recht, an der Förderung und der Verbreitung deutschen Kulturgutes der Vergangenheit und der Gegenwart mitzuarbeiten. Wohl in keiner anderen deutschen Stadt konnten ihre ArbeitsVerfahren so aufs ganze ausgerichtet werden„wie gerade in München. Weiter skizzierte er das Wirken der beiden Klassen„ForSchung und Wissenschaft“ und„Kulturaustausch“ mit den der letzteren angeschlossenen Abteilungen Auslandslektorate und Goethe-Institut und gab sowohl ein Bild von der Herausgabe Hteratur-, sprach- und kulturwissenschaftlicher Werke, wie Von der Arbeit zur Förderung des Deutschen als Kultursprache Im Ausland und von der sonstigen kulturellen Tätigkeit der Lektoren, für deren Schulung und Ausbildung künftig eine Art Seminar geschäffen werden solle. Nachdem Dr. Seyß-Inquart die Senatoren der DeutschenAkademie um ihre Mitarbeit gebeten hatte, verwies er auf das rege geistige Leben in den im In- und Auslande geschaffenen Freundeskreisen der Akademie, deren Vermehrung er sein besonderes Augenmerk zuwenden wird. Weiter würdigte der Reichsminister die Tätigkeit des Wirtschaftsrates der Deutschen Akademie, dem alle Wirtschaftsführer angehören, die seine Arbeit tragen heifen. Er bat die deutsche Presse, täglicher Hüter und Pfleger der deutschen Sprache und Mittler für die kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen der Deutschen Akademie zu sein. Anschließend ersuchte er die Reichszentralstellen, vor allem den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, den Reichsaußen- und den Reichserziehungsminister, auch für die Zukunft um Verständnis und Unterstützung der Deutschen Akademie In seinen weiteren Ausführungen sagte Dr. Seyß-Inquart u..: Auch die Deutsche Akademie steht im Geschehen dieser Zeit und in der Entscheidung des zweiten Weltkrieges. Heute ist der Verlierer der Vernichtete. In einem solchen Fall gibt es keinen Unbeteiligten. Das Durchbrechen des Bolschewismus würde das Ende Europas, das Ende der europäischen und abendländischen Kultur bedeuten. Was im Osten sinnfällig ist, entwickelt sich mit ähnlicher Wirkung im Westen. Der Amerikanismus Roosevelts ist gleichfalls europafeindlich. Für unser Abendland könnte die zivilisatorische Auswirkung der amerikanischen Lebenshaltung nur zur Auflösung der völkisch-rassischen Substanz der europäischen Völker führen. Demgegenüber ist Europa vorzüglich die Heimat der Völker arischer Herkunft, deren Fülle an Kulturmannigfaltigkeiten ihre Eigenart und Besonderheit ist. Es ist daher auch die Schutzstätte dieser Volkspersönlichkeiten. Wir würden aufhören, Europäer zu sein, wenn wir unsere Aufgabe nicht mehr darin sehen würden, diesen Blütenreichtum der arteigenen und blutsgebundenen Kulturen der europäischen Völker zu erhalten und zu entwickeln Angesichts dieser Situation werden Aufgabe und Bedeutung des Nationalsozialismus besonders deutlich. Wir haben den geschichtlichen Auftrag, die geistigen Einbrüche des Amerikanismus aus dem Westen und des Bolschewismus aus dem Osten abzuwehren, indem wir vor allem das deutsche Volk zum völkischen Sozialismus führten als der Gemeinschafts- und Gesellschaftsform der nordisch bewußten Menschen Europas. Nicht nur die Ergebnisse der Wissenschaft und Forschung, sondern unser eigenes persönliches Erleben hat uns die Gemeinschaft als das ursprüngliche Element unseres Lebens geoffenbart. Indem wir unser Gemeinschaftsleben nach den Grundsätzen völkischer Verantwortung ordnen, führen wir Europa zum Ausgangspunkt und Ziel eines Wesens. Damit finden wir zugleich die Grundlage unserer europäischen Gemeinschaft. In dieser Gemeinschaft ist zugleich unsere Freiheit begründet. Wir kämpfen für das Leben des deutschen Volkes, für die Freiheit des deutschen und des europäischen Menschen. Wir wissen, daß tausend Jahre der Geschichte der Menschheit ihren Sinn verlieren würden und die bedeutendsten Leistungen menschlichen Geistes vertan wären, wenn mit uns das Abendland verlöschen würde. Darum wissen wir, daß wir siegen werden. Wir treten in eine Reihe, zum deutschen Schwert auch das deutsche Wort, auf daß der Menschheit höchste Güter bewahrt werden für die ewige Zukunft unseres Volkes. Am Schluß seiner Ansprache machte Reichsminister Dr. Seyß-Inquart Mitteilung von einem aus Anlaß des heutigen Einführungsaktes an den Führer gerichteten und von diesem herzlich erwiderten Telegramm. Mit dem brausend aufgenommenen Siegheil auf den Führer und den Liedern der Nation fand die in der Geschichte der Deutschen Akademie und des deutschen Kulturlebens denkwürdige Stunde ihren Abschluß. Die Wirkung der Luftangriffe auf London Berichte von Augenzeugen Stockholm, 10. Febr.(dub) Die Berichte von Augenzeugen der drei kürzlichen Angriffe der deutschen Luftwaffe auf die britische Hauptstadt bringen übereinstimmend zum Ausdruck, daß es Deutschland gelungen ist, in der Zeit seiner scheinbaren Untätigkeit auf dem Gebiet des Luftkrieges dennoch ein sehr ernst zu nehmender Konkurrent zu bleiben. Diese Tatsache wird besonders unterstrichen durch die strengen Zensurmaßnahmen des britischen Informationsministeriums für die gesamte Berichterstattung über die Angriffe. Noch niemals hat die Presse derartig wenig berichten dürfen, noch niemals hat sie vor allem überhaupt keine Einzelheiten über die eigentlichen Luftkämpfe geben dürfen. Die Erklärung zu dem heute auf Grund verschiedener Augenzeugenberichte hier vorliegenden Bild wird darin zu sehen sein, daß es den Deutschen gelang, die umorganisierte englische Abwehr auf Grund ihrer neuen Maschinen und ihrer neuen Kampftechnik zu überwinden. Das Aufleuchten der Scheinwerferstraße von Dover bis London, das pausenlose Schnellfeuer der neuen britischen Raketengeschütze während der Gesamtdauer des Angriffs, die zahllos über den ganzen' Himmel verstreuten Flugbahnen der verschiedenfarbigen Granaten und dazu die regelmäßigen Detonationen der im Ziel liegenden, obgleich zum Teil über der Wolkendecke geworfenen deutschen Bomben, das alles sej für jeden, der es miterlebt habe, ein ebenso packendes wie abschreckendes Erlebnis gewesen. Es bestehe kein Zweifel, daß die englischen Amtsstellen dies genau wüßten und sich nicht der Illusion hingäben, die Bevölkerung Londons über die Stärke der deutschen Angriffe täuschen zu können. Man versuche aber, durch die strengen Zensurmaßnahmen die Welt weiterhin in dem Glauben zu erhalten, daß Deutschlands Luftaktivität gelähmt, wenn nicht gebrochen sei. Ein hoher Beamter des Informationsministeriums habe neulich direkt erklärt, es passe gewissen Beamten des Foreign Office zurzeit nicht in ihr Konzept, wenn ihre Verhandlungspartner erführen, daß die britische These von dem bevorstehenden Zusammenbruch der deutschen Luftwaffe felsch sei. Heldenhafter Widerstand Aus dem Führerhauptquartier, 10. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront scheiterten auch gestern westlich Nikopol, südlich Kriwoi Rog, im Raum westlich Tscherkassy, östlich Shaschkoff, südlich der Beresina, im Kampfraum von Witebsk, nördlich Newel und im Raum zwischen Ilmen- und Peipussee starke feindliche Angriffe und erneute Durchbruchsversuche der Sowjets in schweren Kämpfen am heldenhaften Widerstand unserer Truppen. Die Zahl der im Raum von Shaschkoff am 8. Februar abgeschossenen feindlichen Panzer und Sturmgeschütze hat sich von 58 auf 113 erhöht. Bei lebhafter örtlicher Kampftätigkeit im Raum Polonnoje— Luzk zerschlug ein Kavallerieverband in schneidigem Vorstoß mehrere feindliche Kompanien. Zwischen Ilmen- und Peipussee setzten sich unsere Verbände in einzelnen Abschnitten zur Verkürzung der Front befehlg: gemäß ab. Bei den schweren Abwehrkämpfen südlich Leningrad hat sich eine unter dem Befehl des Generalleutnants Luczny stehende Elakdivision der Luftwaffe besonders bewährt. Sie schoß in der Zeit vom 14. Januar bis 7. Februar 105 feindliche Flugzeuge ab und vernichtete innerhalb von drei Wochen 111 sowjetische Panzer. Im Raum um Aprilia dauerten schwere Kämpfe den ganzen Tag über an. Das eroberte Gelände wurde von hritischen Widerstandsnestern gesäubert. Ein feindlicher Panzerangriff gegen Aprilia wurde durch eigenes Artilleriefeuer zerschlagen. Dabei wurden 17 Panzer vernichtet. Unsere Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht Truppenunterkünfte des Feindes bei Anzio mit gutem Erfolg an. An der Südfront setzten amerikanische Verbände nordwestlich Cassino, unterstützt durch stärkstes Artilleriefeuer, im Laufe des Tages ihre Durchbruchsversuche fort. Sie wurden in erbitterten Kämpfen vor den deutschen Stellungen abgewiesen. An der übrigen Front verlief der Tag bei örtlicher Kampftätigkeit ruhig. Einige feindliche Flugzeuge warfen am 9. Februar und in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. In der Zeit vom 1. bis zum 10. Februar wurden 23 feindliche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, durch Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak abgeschossen. Deutsche Unterseeboote versenkten im Nordatlantik und im Indischen Ozean neun Schiffe mit 62000 BRT; ein weiteres wurde torpediert. Ritterkreuzträger starb den Heldentod Den Heldentod starb Oberleutnant Fritz Sengschmitt, Staffelkapitän in einem Zerstörergeschwader, der sich im Kampf gegen England das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hatte. Die Kämpfe in Burma Ho An der indisch-burmesischen Grenze hat sich die Kampftätigkeit in der letzten Zeit zunehmend belebt, und zwar hervorgerufen durch Vorstöße der Streitkräfte Mountbattens, die zwar nicht die versprochene große Offensive begannen, aber immerhin am Golf von Bengalen, an der sogenannten Arakanfront, wie in Nordburma über, die Grenze vordrangen. Der Vorstoß im Küstengebiet folgt den Spuren des britischen Vorstoßes vom letzten Jahr, der mit der Niederlage von Akyab endete. Diesmal werden die eingesetzten Einheiten der 14. britischen Armee von starken Panzer- und Artilleriekräften unterstützt. Sie gelangten bis den Raum von Buthidaung. Nach japanischen Berichten sind inzwischen japanische Truppen zu einem Gegenstoß angetreten. Mit ihnen zusammen kämpft hier die indische Nationalarmee Subhas Chandra Boses. Ist es das Ziel der Engländer, den Hafen Akyab zu erreichen, so ist es das Ziel der Japaner und der freien Inder, Tschittagong einzunehmen. Von japanischer Seite wird erklärt, daß die Offensive gegen die 14. britische Armee, zu der auch Neger gehören günstige Fortschritte machen. Sechshundert Kilometer von hier entfernt spielen sich die Kämpfe in Nordburma am oberen Tschindwin ab. Hier sind von den Amerikanern ausgebildéte und ausgerüstete Chinesische Truppen über den Patkoipaß, etwa hundert Meilen nach Burma hinein, vorgedrungen und haben das Hukongtal erreicht. Ihr Ausgangspunkt war Ledo in Nordostassam. Von dort führt eine alte Straße, die sogenannte Ledostraße, über den oberen Tschindwin nach Myitkyina am oberen Trawadi. Offensichtlich soll dieser Vorstoß versuchen, einen Ersatz für die verlorengegangene Burmastraße zu schaffen und Zwischenlandeplätze für den Lufttransportdienst von Indien nach Tschungking zu errichten. Die Kämpfe in beiden Abschnitten beschränken sich nicht nur auf die Erdtruppen. Auch die beiderseitigen Luftwaffen sind sehr rege, und zwar nicht nur in den Kampfgebieten selbst, sondern bis weit ins Hinterland. Während die britisch-amerikanischen Flieger die rückwärtigen Verbindungen der Japaner in Burma angreifen, haben die japanischen Flieger ihre Angriffe auf feindliche Militäreinrichtungen bis an die Ostküste Vorderindiens ausgedehnt. In japanischen Kreisen rechnet man damit, daß im Hauptquartier Mountbattens ein Angriff großen Umfangs für eine nicht zu ferne Zukunft geplant wird, der sich nicht nur auf das eigentliche Burma beschränken, sondern sich bis nach Sumatra und Java erstrecken würde. Man betont, daß die japanischen Streitkräfte darauf gerüstet seien, weil die Burmalinie für Japan von gleicher Bedeutung wie der Atlantikwall für Deutschland sei. Das japanische Oberkommando widmet deshalb den Plänen Mountbattens die größte Aufmerksamkeit, während es in den amerikanischen Operationen auf den Marshallinseln noch keine wirkliche Bedrohung für die japanischen Hauptverteidigungsstellungen sieht. Britische Kräfte eingeschlossen Tokio, 10. Febr. Ein Bericht des japanischen Hauptquartiers bestätigt die bisher in Tokio vorliegenden Frontberichte, wonach die Einkreisung der im Gebiet von Buthidaung eingeschlossenen Feindkräfte ständig enger gezogen wird: Die Taktik des Abwartens Von 11-Kriegsberichter Eberhard Wolfgang Möller 11-PK Im zweiten Jahr des dritten Schlesischen Krieges. des Siebenjährigen, äußert Friedrich der Große etwas sehr Aufschlußreiches. Er sagt zu de Catt, seinem Begleiter und Vorleser:„Die Herren Österreicher bilden sich ein, daß ich immer der Angreifer sein will; aber in diesem Feldzug werden sie sich täuschen, und wenn ihr großer Fabius ein Pfund Blei im Hintern hat, werde ich ihm zeigen, daß ich mir diesen Körperteil mit zwei Pfund versehen habe. Das ist in zwei Worten mein Feldzugsplan.“ Der Ausspruch ist in doppelter Hinsicht beinerkenswert. Einmal hat er eine sehr aktuelle Beziehung zu unserer gegenwärtigen Kriegsführung, und dann enthält er gleich drei Beispiele für eine interessante Taktik, die, im richtigen Augenblick angewandt, ebensoviel Mut wie Standhaftigkeit erfordert, aber auch noch immer zum Erfolg geführt hat. Das ist die Taktik des Hinhaltens, des Zögerns, wie es die Römer nannten, der abwartenden, die Kräfte des Gegners abnutzenden „elastischen“ Kampfführung. Auf ihre klassischen Meister, den römischen Diktator Qu. Fabius Maximus und den österreichischen Feldmarschall Daun, spielt als dritter in der Reihe Friedrich an Man muß annehmen, daß das Wort aus der Zeit nach der unglücklichen Schlacht bei Kolin stammt, wo er seinem Kontrahenten Daun gehörig Lehrgeld bezahlen mußte für die Lehre, die er nunmehr beherzigen zu wollen vorgibt, und man muß sich seine Lage vor Augen halten, um diesen Entschluß ganz zu verstehen. Wie in den beiden vorangehenden Kriegen, war Friedrich blitzschnell auf sein Endziel losgegangen und hatte sich in Sachsen, das sofort kapitulierte, eine weit vorgeschobene Operationsbasis geschaffen. Jetzt konnte er hoffen, die Entscheidung mindestens auf dem Gebiet des Feindes, wenn nicht gar vor den Toren seiner Hauptstadt zu erzwingen. Es ist die verständliche Höffnung eines jeden Kriegführenden, dessen Verantwortungsgefühl nicht geringer ist als sein Ehrgeiz. Freilich— wenn man von dem großen Sonntagskind Alexander absehen will, der tatsächlich mit einem einzigen zügigen Schlag den gordischen Knoten weltweiter Verwicklungen zu lösen vermochte— die Hoffnung aller übrigen ist nur sehr selten in Erfüllung gegangen, dem Cäsar gleichzukommen, zu sehen und zu siegen und damit das ganze Unheil zu beenden, ehe es noch recht begonnen. So muß auch Friedrich einsehen, daß Kriege wie Krankheiten ihre Zeit brauchen, Kaum wähnt er sich mit der Schlacht bei Prag wenige Schritte vor dem Ziel, da sieht er sich fast erdrückt von einer ungeheuern Koalition. Der Reichstag in Regensburg erklärt den Reichskrieg gegen ihn. Die Aufteilung Preußens ist eine beschlossene Sache und für die Welt so selbstverständlich, daß selbst nahe Verwandte, wie der schwächliche Schwager Adolf Friedrich von Schwegen, keinen Anstand nehmen, sich ihren Beuteanteil sogleich und ohne weitere Formalitäten aus der ungesicherten Konkursmasse zu holen. Die Schweden besetzen Pommern, die Russen Ostpreußen, die Österreicher Berlin und die Mark Brandenburg. Hier hilft kein draufgängerischer Schneid mehr, hier nützt kein kühnes Zuvorkommen: nach menschlichem Ermessen ist Preußen verloren. Was sollte Friedrich unter diesen Umständen noch für eine Taktik einschlagen, was für einen Feldzugsplan entwerfen? Es spricht für die Unerschrockenheit und Beharrlichkeit seines Willens, daß er sich nicht von vornherein verloren gab. Aber das ist es nicht allein, dem er nach siebenjähriger Bewährung den Beinamen des„Großen“ zu verdanken hat. Es ist vielmehr noch der Mut, der zur Beharrlichkeit gehört, aus der Erkenntnis seiner Lage und seiner Möglichkeiten den oben erwähnten Entschluß zu finden, die seinem Wesen zunächst fremde Taktik des Abwartens zu wählen und die sieben Jahre durchzuhalten. Auch wenn der Entschluß aus der Not geboren war, so mußte der König doch wissen, was er“ für ihn persönlich bedeutete. Es sind nicht viele in der Weltgeschichte, die es fertig bekommen haben, ihr eigenes Temperament„mit Blei zu versehen“, das heißt, es zu überwinden; Napoleon zum Beispiel brachte es nachmals nicht über sich. Friedrich bezahlte seinen Entschluß mit dem Verlust seiner Jugendkraft, seiner Gesundheit und seinem Optimismus. Damit ist der seelische und körperliche Preis bezeichnét, den diese riskante Taktik kosten kann. Man muß sich klarmachen, was es für einen Soldaten heißt, dem Gegner auszuweichen, wo man ihm ans Leder möchte, ihn mit dem Opfer alles dessen anzulocken, was man vor ihm verteidigen soll, ihn zu zermürben, statt ihn zu zerschlagen. Es ist eine Taktik, welche die höchste Beherrschung der Nerven und der Sinne erfordert. Friedrich lernte ihre Technik von seinem ernstesten Gegner Daun, dem besonnenern Reorganisator der theresianischen Armee. Weit über Daun hinaus aber mußte sein Vorbild der Mann sein, der„den Staat durch Zögern -rettete“, wie die klassische Ruhmesformel lautet, der „Zauderer“ Fabius. Sein Name ist mit der gefährlichsten und zugleich großartigsten Minute der antiken römischen Geschichte verbunden, der Schicksalsminute, in der es um Sein oder Nichtsein der Republik ging und aus der sie ihren Ruf bis auf den heutigen Tag herleitete, das fast legendäre Muster eines heroisch sozialen Gemeinwesens zu sein. Damals zog der in mehreren Vernichtungsschlachten siegreiche Hannibal durch Italien, das ungedeckt vor ihm offen lag. Es hing an einem Haar, ob er sich auf Rom wenden würde, das unvorbereitet war und dem bereits sämtliche Bundesgenossen die Gefolgschaft aufsagten. Da entwickelte Fabius seine Taktik. Er heftet sich an die Fersen Hannibals, aber immer im wohlabgewogenen Abstand. Er greift ihn nicht an, aber er belästigt ihn ständig. Er verhindert nicht, daß Campanien von den Karthagern ausgeplündert wird, aber er vermeidet auch alles, was ihn und sein sich allmählich wieder erholendes Heer schwächen könnte. Er gewinnt so die kostbare Zeit, die Hannibal nutzlos versäumt, und sucht den Zeitpunkt abzuwarten, wo sich das Spiel umgekehrt, die Waage der Kräfte ausgeglichen hat und gewissermaßen von selbst aus dem Verfolger ein Verfolgter geworden ist. Im Nachhinein, wenn der geschichtliche Vorgang im ganzen abgeschlossen vorliegt, hat ein solches Verfahren etwas sehr Einleuchtendes. Es erscheint selbstverständlich und kinderleicht. Die vorbereitende Untätigkeit ist durch die abschließende Tat gerechtfertigt, der scheinbare Widerspruch, daß einer just in dem Augenblick, wo gehandelt werden muß, durch Nichtstun alles rettet, zur höchsten Zufriedenheit gelöst. Dann nämlich, wenn sich das angestrebte Ergebnis zeigt, das Gleichgewicht der Kräfte wiedergewonnen ist und sich die eigene Stärkung an der Schwächung des Gegners herausstellt, kurz, wenn die Taktik ihre Früchte zeitigt. Bis dahin freilich sicht man an dem Widerstand der Freitag, 11. Februar 1944 einzigartig und wie Zeitgenossen, wie riskant, wie schwer durchführbar sie ist. Selbst Fabius, den man als ihren Erfinder preist und später sehr bewundert, ist nicht imstande gewesen, sie durchzuhalten. Der römische Senat hat nicht die eisernen Nerven des Diktators. Er begreift nicht, daß unter gewissen Umständen Zeit gewinnen alles gewinnen heißt, und in dem Augenblick eines so unerbittlichen Krieges, wo Sieg und Niederlage am seidenen Faden hängen, jede vermiedene Schlacht eine gewonnene ist. Er gibt dem Fabius einen Dutzendstrategen bei, der nichts von der Ökonomie der Kräfte weiß, weil er keine besitzt, und schon ist es geschehen. M. Minucius Rufus, wie der famose Gelegenheitsfeldherr heißt, läßt sich von der allgemeinen Nervosität irre machen. Er wirft dem Fabius vor, daß seine Probe auf das Exempel insofern noch nicht zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefallen ist, als Hannibal aus der gestellten Falle wieder entwischen konnte. Der junge Heißsporn weiß es natürlich besser, besinnt sich nicht lange, greift ohne Uberlegung an und weiß im selben Augenblick nicht, wie ihm geschicht. Mit knapper Not entgeht er der völligen Vernichtung, Fabius paukt ihn noch einmal heraus, aber das Ergebnis langer entsagungsvoller Sparsamkeit ist hin. Rom muß erst die noch entsetzlichere Erfahrung eines Cannae machen, ehe es die Klugheit, die Größe und die Bedeutung des Fablus und den Sinn seiner Taktik begreift. Man sieht, es ist weder selbstverständlich noch kinderleicht, im Kriege von der üblichen Vorstellung abzuweichen, daß Gewalt, Schneid und Schnelligkeit sich entsprechen müssen und„Ran an den Feind“ oder„Immer feste druff“ die zweckmäßigste Methode zu siegen ist. Siegen zu wollen, ohne Schlachten zu schlagen, ist nur in seltenen Fällen möglich. Es widerspricht nicht nur sozusagen der menschlichen Natur, sondern auch dem Vorurteil des durchschnittlichen Staatsbürgers, wie es der römische war. Er wird sich nur schwer dazu bereit finden, darin ein selbständiges Prinzip der Kampfführung zu sehen, das man nur mit überlegener Ruhe und Beherrschung anwenden muß, um einen vollkommenen Erfolg zu erzielen. Denn das, was es so schwierig macht, die außergewöhnliche Anforderung, die es nicht nur an die Geistesgegenwart der Führung, sondern vor allem an die Disziplin, die Ausdauer, das Vertrauen der Truppe stellt, ist ja auch gerade die Gefahr für den Feind. Er sucht anzugreifen, aber er stößt ins Leere, er glaubt die Lage zu beherrschen und schon unumschränkter Sieger zu sein, aber er dreht sich nur immer im Kreise um sich selbst und muß am Ende feststellen, daß er sich totgesiegt hat. Es ist eine Taktik der klugen und feinberechneten Täuschung, die nur der handhaben darf, der seiner selbst sicher ist und sich darauf verlassen kann, daß er sich nicht selbst täuscht. Nur wenige Feldherren der Kriegsgeschichte waren sich dessen so sicher, daß sie diese Taktik zum dauernden Grundsatz wählen konnten. Es sind alle die, welche in Analogie zu dem Führerwort, daß Politik eine Sache der Nerven ist, hätten sagen können:„Auch die Strategie ist es. Denn der Kriegsgott ist nicht so sehr mit den stärkeren Bataillonen als mit den stärkeren Nerven.“ Fabius, Daun und Friedrich müssen sie besessen haben. Und trotzdem hat Fabius das Rennen vorzeitig aufgeben müssen, Friedrich seinen Feldzugsplan keineswegs so genau und überlegen innehalten können, wie man es nach zeiner Außerung hätte erwarten sollen. Einzig Daun ist von seinem Grundsatz niemals abgewichen und hat ihn mit pedantischer Stetigkeit durchgestanden, obwohl, oder auch vielleicht gerade, weil er bei weitem nicht so genial wie die beiden anderen gewesen ist. Kölnische Zeitung England macht Frieden mit de Gaulle Drahtmeldung unsetes HR Vertreter: Bern, 9. Februar. Nachdem Churchill schon bei seinem Krankheitsaufenthalt in Nordafrika sich bemüht hatte, dem politischen Ubergewicht der Sowjets im französischen Ausschuß von Algier durch eine Art Aussöhnung mit de Gaulle entgegenzuwirken, ist die britische Regierung jetzt einen Schritt weitergegangen. Der Schatzkanzler Sir John Anderson gab am Dienstag im Unterhaus bekannt, daß mit dem französischen Ausschuß von Algier zwei Abkommen über Finanzen und gegenseitige Hilfe unterzeichnet worden seien. Die Verhandlungen, so versicherte er eigens, seien reibungslos und harmonisch verlaufen. Das Finanzabkommen betone die Notwendigkeit dauernder Beratungen, um ein reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten und,„soweit es die Kriegsumstände erlauben“, ein Gleichgewicht zwischen Sterling- und Frankenbeträgen zu ermöglichen. Das Abkommen setzt den Kurs mit 200 Franken für ein Pfund Sterling fest und sieht vor, daß darin keine Anderung ohne vorherige Beratungen beider Parteien vorgenommen wird. Das Abkommen ermöglicht beiden Parteien, unbegrenzt ohne Gold- und Devisendeckung in solchen Mengen Waren von der anderen Partei zu erwerben, wie es während des Abkommens sich als notwendig erweist, und gilt für alle Gebiete, die jetzt unter der Verwaltung des französischen Ausschusses stehen. Sonderabkommen sollen mit der syrischen und der libanesischen Regierung getroffen werden, wo im Währungskurs keine Anderung eintritt und der Pfundkurs Nummer 41— Seite 8,83 syrische und Libanon-Pfund bleibt. Gleichzeitig wurde ein Abkommen für gegenseitige Hilfe unterzeichnet. Dieses bestimmt, daß jede Partei die andere kostenlos mit militärischem Beistand versehe, so wie sie für die gemeinsame Kriegsführung am besten dienlich ist. Außerdem bestätigte der französische Ausschuß von Algier seine Bereitwilligkeit, die Verentwortung für die Vorschüsse zu übernehmen, die die britische Regierung dem früheren französischen Ausschuß auf Grund des Vertrags mit General de Gaulle vom 7. August 1940 gewährte. Die britische Regierung willigt jedoch ein, den Teil der Vorschüsse zu streichen, der für Militärlieferungen und Dienste gemacht wurde, die unter dem gegenseitigen Hilfeabkommen dem französischen Ausschuß geleistet wurden, falls es am 7. August 1940 in Kraft gewesen wäre. Seinerseits willigt der Algierausschuß ein, seine Entschädigungsansprüche aufzugeben, die er unter dem Abkommen von 1940 gegen die britische Regierung für Militärlieferungen und für Dienste an den früheren französischen Ausschuß erheben könnte und die in den Rahmen des gegenseitigen Hilfeabkommens fallen, falls es damals in Kraft gewesen wäre. Der Betrag der Verschuldung an die britische Regierung, für den der jetzige französische Ausschuß gemäß dem Abkommen die Verantwortung übernimmt, soll veröffentlicht werden, sobald eine Einigung über die Höhe des Betrags zustande gekommen ist. Auch der Wert der Materiallieferungen und Dienste, die eine Partei der anderen leistete und für die ein Anspruch auf Bezahlung nicht erhoben wird, soll veröffentlicht werden, sobald die Schlußabrechnung genehmigt ist. Der britische Kriegsminister in Verlegenheit Wo sind die jüdischen„Kriegsteilnehmer“? Nun, hier ist kein Widerspruch. Zur akademischen Maxime läßt sich kein außergewöhnliches Prinzip erheben. Wo man es versucht hat, wie etwa die englische Heerführung zu Anfang dieses Krieges, kam nichts weiter dabei heraus als eine spießige Rabulistik, ob wirklich Mißerfolge Erfolge, Rückzüge glorreich, unwiederbringliche Einbußen dauerhafte Garantien genannt werden können. Weder der General Erschöpfung noch der General Zeit nützt etwas, wenn die Erschöpfung nicht eintritt und die Zeit nutzlos vertan ist. Schließlich kann man den Gegner nur hinhalten, um ihn einmal doch zu fassen, und endlich hat die Anwendung der Zermürbungstaktik nur dann einen Zweck, wenn tatsächlich der Feind als der Zermürbte und man selbst als gestärkt, gefestigt und überlegen daraus hervorgeht. Denn ohne Schlachten siegen zu wollen, ist entweder eine verlogene Anmaßung, oder es bedeutet die härteste Belastungsprobe, der eine Armee, ihre und ihre Heimat unterworfen werden können. Wird sie bestanden, so ist die Bestätigung des Sieges nur noch eine Frage weltgeschichtlichen Vollzuges und folgt so sicher wie das Amen in der Kirche. Stockholm, 10. Febr. Der britische Kriegsminister Sir James Grigg hat im Unterhaus auf eine Anfrage mitgeteilt, daß über40 000 Juden in der britischen Armee dienten und vor allem den Streitkräften im Mittleren Osten zugetellt wären. Sir James Grigg hat jedoch vermieden, über die Verwendung dieser„Streiter für die Demokratie“ Näheres zu sagen. Das englische Volk, das die Rolle der Juden in diesem Kriege mehr und mehr mit Mißtrauen zu betrachten beginnt, hat also nicht erfahren, ob die 40000 jüdischen„Kriegsteilnehmer“ an der Front stehen. Vermutlich wäre der Beweis für eine solche Behauptung auch sehr schwierig gewesen. Es steht fest, daß die deutschen Soldaten bisher auf keinem Kriegsschauplatz einen Juden als Kämpfer zu Gesicht bekommen haben. Vermutlich werden also die 40 000, von denen Grigg gesprochen hat, in der Etappe Verwendung' gefunden haben. Vielleicht sind sie auch bei der britischen Polizei in Palästina, die gegen die unbewaffneten Araber eingesetzt ist untergebracht worden, oder sie dienen als Bewachungsmannschaften in den Kriegsgefangenenlagern. Die aus der britischen Kriegsgefangenschaft heimgekehrten deutschen Soldaten haben die letztere Annahme bestätigt. Auch in den Hetzzentralen der britischen Agitation werden die Dienste dieser„Krieger“ sicherlich sehr geschätzt sein. In jedem Fall werden sie wohl da stehen, wo ihre Kriegsteilnahme mit dem geringsten Risiko verbunden ist. Wir erinnern uns, daß die Engländer bereits im ersten Weltkriege die Absicht gehabt haben, eine jüdische Formation aufzustellen. Aber als dem damaligen Oberbefehlshaber in Agypten, General Maxwell, der Vorschlag gemacht wurde, den Gedanken in die Tat umzusetzen, erklärte der General, daß er eine jüdische Legion an der Front nnicht gebrauchen könne. Um den jüdischen Wunsch nicht ganz abzulehnen, wurde 1915 im Nahen Osten ein jüdisches Maultiertreiberkorps aufgestellt, das aber nach dem Scheitern der Gallipoli-Expedition wieder aufgelöst wurde. Nach diesen wenig ermunternden Erfahrungen des ersten Weltkrieges ist die militärische Führung in England auch heute der Meinung, daß die Juden sich für den Waffendienst nicht eignen. Das britische Oberkommando im Nahen Osten ist sogar soweit gegangen, die militärische Ausrüstung von Judenformationen mit dem Hinweis abzulehnen, man könne solche Verschleuderung des Kriegsmaterials nicht verantworten. Die Juden nehmen es im übrigen such gar nicht so ernst mit ihrer Forderung, am englischen Kampf teilzunehmen. Wenn militärische Stellen auf Grund solcher jüdischen Gesuche zur Aufstellung von jüdischen Formationen Entgegenkommen zeigten, das wohl durch politische Rücksichten bedingt war, so zeigte es sich, daß die jüdischen„Krieger“ ausblieben, obwohl es doch gerade die Juden gewesen sind, die die hemmungsloseste Kriegshetze betrieben und alle Mittel in Bewegung gesetzt haben, um den Krieg vom Zaun zu brechen. Die Times als Sowjetanwalt HR Bern, 10. Febr. Die Times, die immer mehr zum Sowjetanwalt wird und vor einigen Tagen von den drei baltischen Ländern Estland, Lettland und Litauen als von drei Mitgliedrepubliken der Sowjetunion sprach, veröffentlicht ein Telegramm aus Moskau, das unterzeichnet ist von Vladas Karvelis, dem Kommandanten der litautschen Division der Sowjetarmee, und von Johannes Lukas, dem Stabschef des estnischen Schützenkorps der Sowjetarmee. Die beiden bezeichnen die früheren freien Regierungen der baltischen Länder als Faschisten, und die baltischen Völker hätten ihre Wahl geKinder gehören nicht in den Luftschutzkeller! „Obwohl der Trennungsschmerz von Eltern und Kindem schr zu versiehen ist, muß die höhere Verenlwortung um des Wehl der Kinder die Eitern doch zu dem Entschlutz führen, Ihre Kinder in Sicherheit zu bringen.“ Mütter! Väter! Denkt immer an diese Worte von Reichsleiter Baldur von Schirach! Bedenkt, wie gut es Eure Kinder in der Kinderlandverschickung(KLU) haben! Denkt an die schlaflosen nächtlichen Stunden im Luitschutzkeller, die ihnen so erspart bleiben! in der Kl.V sind Eure Kinder gut aufgehoben! Nicht leichtsinnig werden! Denkt an die Gesundheit und Sicherheit Eurer Kinder! Neue Ritterkreuzträger Führerhauptquartier, 10. Febr. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Ernst August Hübner, am 17. Mai 1920 in Greifenhagen, Gau Pommern, geboren, Kompaniechef in einem Grenadierregiment; Kapitänleutnant Max Martin Teichert, am 31. Januar 1915 in Kiel geboren, Kommandeur eines Unterseebootes; Kapitänleutnant Helmut Klaßmann, am 15. Mai 1914 geboren, Chef einer Räumbootflottille; Oberleutnant z. S. Klaus-Degenhardt Schmidt, am 3. Januaf 1918 geboren, Kommandant eines Schnellbootes; „Leutnant d. R. Leo Cygan, am 28. Juni 1920 in Horneck bei Gieiwitz geporen, Zugführer in einem Pionierbataillon; Unteroffizter Karl Lammer, am 21. April 1920 in Weinheim a. d. Bergstraße(Gau Hessen-Nassau) geboren, Gruppenführer in einem Grenadierregiment, elhien Gichauterlegiment Tapfere Haltung der Berliner gewürdigt troffen und würden den Weg, den sie„freiwillig“ eingeschlagen hätten, nie mahr verlagren Reida. nie menr verlassen. Beide sagen in ihrem Telegramm weiter, sie seien während des unabhängigen Regimer Generale gewesen, der eine in der litautschen, der andere in der estnischen Armee. Die Times ist also jetzt bereits so weit gekommen, daß sie zu den Bolschewisten übergelaufen Landesverrätern ihre Spalten öffnet. Englische Titelsorgen HR Bern, 10. Febr. Lloyd George hat sich an die Spitze der Bewegung gestellt, die die Prinzessin Elisabeth, die ölteste Tochter Alisabeth, die älteste des englischen Königs, bei ihrer Mündigkeitserklärung am 21. April zur„Prinzessin von Wales“ erklärt sehen will. Dieser Titel kam bisher nur männlichen Thronfolgern zu. Die britischen Gesandtschaften in Teheran, Lima und Mexiko werden in den Rang von Botschaften erhoben; die genannten Länder werden in kurzem ihrerseits ihre Botschaften Großbritannien ernennen. für Das Kölner Wohnungsproblem Die verlassenen Wohnungen Führerhauptquartier, 10. Febr. Der Führer verlich auf Vorschlag des Berliner Gauleiters Reichsministers Dr. Goebbels das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern an den Gaustabsamtsleiter des Gaues Berlin der NSDAP, Hauptbereichsleiter Gerhard Schach, und den Berliner Polizeigrästdenten,„SA-Obergruppenführer und Ceneral der Polizel ####ich Graf von Helldorff. Gaustabsamtsleiter Schach und Graf von Helldorff haben sich im Kampf um Berlin während und nach den britischen Terroraagriffen hervorJagende verdienste erworben und sich besonders ausgezeichnet. Die Bevölkerung der Reichshauptstadt, die seit Monaten bereits mannhaft dem feindlichen Luftteror trotzt, erfuhr am Mittwoch eine besondere Ehrung und Würdigung ihrer Durch hohe Auszeichnungen, die der Führer den für die Bekämpfung des feindlichen Luftterrors und seiner Folgen Verantwortlichen zuteil werden ließ, wurde zugleich die gesamte Stadt und ihre unerschrockene geehrt. Bevölkerung Neuer Präsident der Auslandspresse in Berlin Berün, 10. Febr. In der Generalversemmlung des Vereins der Ausiandspresse in Berlin ergeben die Wahlen vom 5. Februar als neuen Voreitzenden Eko Petäjäniemi(Finnland). Stellverustender Vorsitzender wurde Dr. Minoo Kato(Japan). Portugal bleibt autoritär Lissabon, 9. Febr.(dub) Auf einer vorbereitenden Sitzung für den großen Kongreß der portugiesischen Einheitspartei Nationale Union gab Ministerpräsident Salazar als Führer der Partei Erklärungen ab, über die die portugiesische Presse ausführlich berichtet. Zunächst wies Dr. Salazar darauf hin, daß die nationale Revolution Portugals bereits alle Altersklassen der portugiesischen Bevölkerung erfaßt habe und also nicht mehr ausschließlich das Werk seiner Generation selbst sei. Es bestehe somit die Sicherheit, daß das begonnene Werk fortgesetzt werde. Der erste Kongreß der Nationalen Union habe vor zehn Jahren stattgefunden, inzwischen habe sich so viel geändert, daß ein neuer Kongreß verständlich sei. Er müsse die politische Doktrin Portugals mit neuem Leben erfüllen, denn in der Politik dürfe es nie einen Stillstand geben. Die notwendige Revision werde in einigen Fällen eine Bestätigung der alten Doktrin ergeben, in anderen werde sie korrigierend wirken müssen. Das Problem des Regimes in Portugal steht, wie dieser Krieg auch auslaufen möge, außerhalb der außenpolitischen Diskussion. Die größte Leistung eines Jahrhunderts in Portugal werde es sein, wenn folgende Prinzipien beachtet würden: 1. den Frieden und die Neutralität zu erhalten, unbeschadet der Allianz mit England und der damit verbundenen Garantien; 2. die Unabhängigkeit und die Unverletzlichkeit Portugals zu erhalten in einer Welt, die neu geordnet wird, und innerhalb einer internationalen Organisation, die vielleicht auf die Bildung größerer Wirtschaftsräume ausgeht; 3. die Ordnung beizubehalten und die Revolution fortzusetzen auch ünter den neuen Umständen, und ohne die grundsätzlichen Prinzipien der Zivilisation fallen zu lassen. Dieklustzwischen Roosevelt und dem Kongreß HR Bern, 10. Februar. Durch die Annahme eines Steuergesetzes, das eine Einnahme von 2,3 Milliarden Dollar vorsicht und damit um 8 Milliarden hinter der Forderung des Präsidenten zurückbleibt, hat sich der Kongreß abermals in scharfen Gegensatz zu Roosevelt gestellt. Die Vorlage geht jetzt dem Präsidenten zur Unterschrift zu. Man nimmt an, daß er zwar seine Unterschrift verweigern, aber kein Veto einlegen wird, wodurch die Vorlage zum Gesetz erhoben würde. Gleichzeitig mit dem Steuervorschlag der Regierung jehnte der Kongreß auch den zweiten Punkt des Januarprogramms Roosevelts ab, nämlich die Verlängerung, des Gesetzes über die Revidierung der Kriegskontrakte, das Ende 1944 abläuft und das der Präsident für die Kriegsdauer aufrechterhalten wollte. Das Nahrungsmittelgesetz, das Regierungszuschüsse für Nahrungsmittelerzeuger und-fabrikanten vorsieht, ist inzwischen ebenfalls abgelehnt worden. Für das Stabilisierungsstatut besteht immerhin die Möglichkeit, daß ein Kompromiß erreicht wird. Dagegen dürfte der Präsident das Lienstprlichtgesetz fallen lassen, da er bereits in seiner Januarbotschaft erklärte, er werde es nur dann empfehlen, wenn die anderen Punkte seines Prögramms angenommen würden. Durch die Ablehhung des Steuergesetzes in der von Roosevelt vorgeschlagenen Höhe hat sich die Kluft zwischen dem Kongreß und dem Präsidenten erheblich erweitert. Bei der Wohnraumerfassung im Kölner Stadtgebiet ist festgestellt worden, daß Familien ihre Kölner Wohnung verlassen haben und meist für längere Zeit außerhalb von Köln eine Wohnung beziehen. Bei dem in Köln herrschenden Wohnungsmangel war es nicht zu verantworten, solche Wohnungen weiter ungenutzt zu lassen, während gleichzeitig zahlreiche Bombengeschädigte ohne Obdach sind. Diese Wohnungen sind inzwischen auf Grund des Reichsleistungsgesetzes sichergestellt worden, um obdachlose Fliegergeschädigte unterzubringen. Soweit die Wohnungen leer waren, d. h. ohne Möbel, wurden Fliegergeschädigte, die durch ihre Tätigkeit an den Ort gebunden sind, sofort eingewiesen. Soweit sie noch möbliert waren, ist der Wohnungsinhaber aufgefordert worden, die Wohnung mit oder ohne Möbel für die Aufnahme von Fliegergeschädigten zur Verfügung zu stellen. Falls er die Benutzung der Möbel gestattet, wird eine angemessene Benutzungsgebühr bezahlt. Im anderen Falle können die Möbel in einem Raum zusammengestellt werden. Wohnung ist unterbelegt; zu der Kopfzahl drei ist noch ein Raum hinzuzurechnen= vier Räume. Der fünfte Raum wäre demnach anmeldepflichtig und anzugeben.) Bei den Vorschlägen der Wohnungsinhaber ist darauf Bedacht zu nehmen, daß eine Nebenwohnung oder unterbelegte Wohnung, wenn sie von Fliegergeschädigten bezogen werden soll, mit mindestens so viel Personen zu belegen ist, als die Nebenwohnung oder die unterbelegte Wohnung unterbelegte Räume hat. Bei der Vermietung der unterbelegten Wohnung gilt also nicht mehr der Modus, der angewandt wird, um festzustellen, wann eine bereits bewohnte Wohnung unterbelegt ist. Als Räume im Sinne der Wohnraumversorgungsverordnung gelten nur ausgesprochene Wohnräume, nicht etwa lüche, Bad, Flur, Diele, Keller, Luftschutzräume usw. Vielfach wird nicht genügend beachtet, daß für die Feststellung des Umfanges, in dem eine Wohnung unterbelegt ist, auswärts benutzte Schlafräume der Kölner Wohnung hinzuzurechnen sind. Unterbelegte Wohnungen von Wehrmachtangehörigen werden gleichfalls erfaßt. Die Wohnungen der Wehrmachtangehörigen Wohnungen, deren Inhaber Wehrmachtangehörige sind, werden, ob möbliert oder unmöbliert, durch eine Zwangsmaßnahme nicht in Ans; ich genommen, sofern sie nicht unterbelegt sind. Die Behörden haben sich mit einem Brief an die Soldaten gewandt, und ihnen mitgetellt, daß über die üblichen Hilfsmaßnahmen hinaus besondere Wege beschritten werden müssen, um die Wohnungsnot der Luftkriegsbetroffenen zu beseitigen oder zu mildern. In dem Brief wird deshalb im Einvernehmen mit der Partei und der Regierung die Frage an den einberufenen Wohnungsinhaber gerichtet, ob er zur vorübergehenden Hergabe von Räumen bereit sei. Ausdrücklich wird dabei darauf aufmerksam gemacht, daß nicht daran gedacht ist, die Wohnungen von Wehrmachtsangehörigen durch irgend eine Zwangsmaßnahme in Ansppüch zu nehmen. Man appelliert vielmehr an das Verständnis für die Lage der Kölner und Kölnerinnen, die noch in äußerst behelfsmäßigen Unterkünften leben müssen, und knüpft daran die Bitte, die vorläufig nicht selbst benötigte Wohnung anderen vorübergehend zu überlassen. Die Inanspruchnahme der Wohnung könne entweder in der, Form erfolgen, daß die Möbel mitbenutzt oder in einem geeigneten Raum der Wohnung zusammengestellt und amtlich versiegelt würden. Für die Bereitstellung der Möbel ist vom bombengeschädigten Mieter eine Benutzungsgebühr zu zahlen. Soweit im wesentlichen der Inhalt des Briefes, von dem auch eine Abschrift an die Soldatenfrau geschickt wird. Autgaben der Gauwirtschaltskammern Köln-Aachen und Moselland HK Bin alliiertes Truppentransportschiff mit 1977 Soldaten und Krankenpflegerinnen an Bord ist im Mittelmeer als Folge eines Angriffs auf einen Geleitzug, zu dem es gehörte- gesunken. Vier Perconen sind ums Leben gekommen. Die Zuweisung des Wohnraumes In weiten Kreisen der Kölner Bevölkerung besteht die Auffassung, daß die Vorschläge der Hauseigentümer für freie Wohnungen für das Wohnungsamt verbindlich seien! Diese Auffassung beruht auf einem Irrtum, denn im Gegensatz dazu ist nach den gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen das Wohnungsamt gehalten, die Wohnraumverteilung nach den Gesichtspunkten der Kriegserfordernisse vorzunehmen. Dementsprechend können im Hinblick auf die große Zahl der Wohnungsuchenden bis auf weiteres nur solche Mieter bei der Wohnungszuteilung berücksichtigt werden, die in Köln im dauernden Arbeitseinsatz stehen, und unter diesen werden wieder an erster Stelle diejenigen berücksichtigt, die in der Rüstungswirtschaft stehen. Das gleiche Verfahren wird bei der Zuteilung der Nebenwohnungen und der unterbelegten Wohnungen angewandt, allerdings mit dem Unterschied, daß nicht von vornherein eine Zuweisung durch das Wohnungsamt erfolgt, vielmehr ist dem Wohnungsinhaber einer unterbelegten Wohnung die Möglichkeit gegeben, innerhalb von fünf Tagen nach Empfang der Erfassungsbestätigung einen geeigneten Mieter aus den Reihen der Fliegergeschädigten vorzuschlagen. Dabei ist selbstverständlich, daß sich die Wohnungsinhaber bei ihren Vorschlägen von den kriegsbedingten Richtlinien leiten lassen. In diesem Zusammenhang ist noch zu klären, wanh eine Wohnung unterbelegt ist. Dies ist dann der Fall, wenn mehr Räume vorhanden sind, als die Kopfzahl der darin wohnenden Personen ausmacht, hinzugerechnet ein weiterer Raum. (Beispiel: Drei Personen wohnen in fünf Räumen. Die Köln, 10. Febr.(nsg) Durch Grenzlage, Verkehrs- und Wirtschaftsverflechtung und Tradition mit dem benachbarten Ausland verbunden, haben die Gauwirtschaftskammern Köln-Aachen und Moselland dieser durch außerordentliche Vielseitigkeit einer auf Qualitätsleistungen aufgebauten Industrie und eines lebhaften Handels gekennzeichneten Gebiete unter Führung der bei der früheren Industrie- und Handelskammer zu Köln bestehenden Außenhandelsstelle(für das Rheinland stets der Pflege der Auslandsbeziehungen dieses Bezirks ihre besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Weiterführung dieser Arbeit ist nach Errichtung der Gauwirtschaftskammern an deren außenwirtschaftlichen Abteilungen übergegangen. Die Abteilung. Außenwirtschaft bei der Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen betreut in Anlehnung an den Bezirk der früheren Außenhandelsstelle für das Rheinland zugleich auch die Außenwirtschaft im Bezirk der Gauwirtschaftskammer Moselland. Zur Herstellung einer ständigen Verbindung mit der außenwirtschaftlichen Praxis hat der Präsident der Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen inzwischen einen Leiter der Abteilung Außenwirtschaft bestellt und einen Ausschuß Außenwirtschaft gebildet, der in diesen Tagen erstmalig zusammentrat. Freiherr von Schröder führte bei dieser Gelegenheit den Leiter der Abteilung Außenwirtschaft, Hans Croon, Präsident der Wirtschaftskammer Aachen, in sein Amt ein und betonte die Bedeutung, die auch während des Krieges der Außenwirtschaft des Bezirks zukommt. Er erinnerte dabei an die besonderen Aufgaben, welche die Wirtschaft des Bezirks ebenso wie in der Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft im Außenhandel überhaupt und ganz besonders in bezug auf Westeuropa zu erfüllen hat. Der Leiter der Abteilung Außenwirtschaft, Präsident Croon, umriß sodann unter Ubermittlung eines Berichtes über seine außenwirtschaftlichen Erfahrungen der letzten Zeit die Aufgaben, die den außenwirtschaftlichen Abteilungen der Gauwirtschaftskammern übertragen sind, und unterstrich dabei den Vorteil der Betriebsnähe und des dadurch erleichterten bezirklichen Erfahrungsaustausches. Der Hauptgeschäftsführer der Gauwirtschaftskammer KölnAachen, der gleichzeitig auch die Geschäfte der außenwirtschaftlichen Abteilung führt, Dr. Brandt, gab in kurzen Umrissen ein Bild von der Struktur der Außenwirtschaft der Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen und Moselland und der Ausfuhrleistungen in der Gegenwart. Uber„Probleme der Außenwirtschaft“ sprach Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsministerium Dr. Schlotterer. Er geb eine großangelegte Ubersicht und ging auf die wichtigsten Fragen der gegenwärtigen deutschen Außenwirtschaft unter eingehender Behandlung praktischer Fragen ein. Seine Darlegungen boten Anlaß zu einer freimütigen Aussprache, an der sich auch die Präsidenten der Deutschen Handelskammern in Brüssel und in Paris beteiligten. Die Veranstaltung bewies erneut, wie sehr dem Reichswirtschaftsministerium daran liegt, die ihm anvertrauten außenwirtschaftlichen Fragen in ständiger Verbindung mit Vertretern der außenwirtschaftlichen Praxis zu lösen. Neuer Oberbürgermeister für Hanau Bsewap für den Stadru grschlag des Beautragten der siastheltere Sprengen Sueller und Reichr ##wurde der bisherige Erste Beigeordnste der Stadt hanau, bürgermeister und Stadtkämmerer Walter Junker, zum Oberbürgermeister der Stadt Hanau auf die gesetzliche Amtsdauer von zwölf Jahren berufen. Prof. Dr. Heinrich Els gestorben AG Bonn, 10. Febr. Im Alter von 61 Jahren starb hier Prof. )r. med. Heinrich Els, der Chirurg des Marien-Krankenhauses am Venusberg. Weit über Bonn hinaus stand er als Arzt in hohem Ansehen. Er stammte aus Freyen(Hannover) und studierte in Bonn. Nachdem er in der Bonner Chirurgischen Klinik seine Ausbildung als Chirurg erhalten hatte, wurde er nacheinander Leiter der Chirurgischen Abteilungen an den Krankenhäusern in Beuel und Krefeld und 1927 als Chef der Chirurgischen Abteilung des Marien-Krankenhauses nach Bonn berufen. Der Rundfunk am Samstag Lchenssh gx e gramm-815 Zum Hören und Behalten, ein unr mecht mitz 123s 130 946stag 908—-930 Wir eingen vor, und von-3, 15-1530 Unterbhest Lege 1418—15 Alerlel .30 Chterhaitung mit Hans Busch, 15.30—16 Frontverichte: 16—17 Buntes Nachmittagskonzert; 17.15—18 Beschwingte Melodien; 18—18.30 Lustige Musikanten spielen auf; 18.30—19 Der Zeitspiegel; 19.15—19.30 Frontberichte; 20.15—22„Musik, die das Herz erfreut“, aus Operette, Unterhaltung und Tanz. Deutschlandsender: 17.10—18 Werke von Mozart und RfChard Trunk; 18—18.30 Solistensendung„Auch kleine Dinge können uns entzücken“; 19—19.15 Lotte Becker:„Fraueneinsatz in den besetzten Gebieten“: 20.18—-22 Vertraute Opernklänge. Hauptschriftleiter Dr. Johann Schäfer(zurzen Wehrmacht): Stellv. Hauptschriftleiter: Or Fritz Blumrath; Verleger: M4 Dundonf Schauberg Breite Straße 62—64 1n Köln. Amtliche Bekanntmachungen Erfassung verfügbaren Wohnraumes Bie Meldepflicht und Meldetristen Die Bestimmungen, nach denen die Erfassung verfügbaren Wohnraumes zu erfolgen het, sind mehrmals zuletzt zusammengefaßt in einer Bekanntmachung des Oberbürgermeisters vom 18. 9. 1943, in der Tagespresse veröffentlicht worden. Verschiedene Umstände haben es erforderlich gemacht, die wichtigsten Meldevorschriften nachstehend nochmals bekanntzugeben. Hiernach sind u a. zu melden: a) freie, freiwerdende oder durch Um- und Ausbauten gewonnene Wohnräume nach§ 1 der Anordnung des Oberbürgermeisters vom 17. 8. 1943 auf Grund der Verordnung zur Wohnraumlenkung vom Hauselgeentümer oder den sonstigen Verfügungsberechtigten; Nebenwohnungen und unterbelegte Wohnungen nach der auf Grund der §§ 5 und 14 der Verordnung zur Wohnraumversorgung der luftkriegsbetroffenen Bevölkerung ergangenen Bekanntmachung des Oberbürgermeisters vom 16. 9. 1943 vom Wohnungsinhaber oder den sonstigen Verfügungsberechtigten c) möblierte oder leere Zimmer und Schlafstellen, nach§ 13 der Preisenordnung des Oberbürgermeisters für möblierte und leere Zimmer und Schlafstellen usw. vom 8. 9. 1943 vom Vermieter, Untervermieter Konzesson snd Besitz einer Die Meldungen sind unverzüglich— spätestens innerhalb 24 Stunden— an das Wohnungsamt Köln-Sülz: Euskirchener Str. 50a, zu richten, und zwar: usw. bei freiem Wohnraum und bei Kündigung des Nutzungsverhältnisses bei freiwerdendem Wohnraum; zu b) vom Wohnungsinhaber, sobald er eine Nebenwohnung anmietet, desgleichen vom„Wohnungsinhaber, sobald eine Wohnung als unterbelegt oder durch Beendigung bzw. Kündigung des Untermietverhältnisses eine Unterbelegung erneut eintritt; zu c) vom Wohnungsinhaber nach jedesmaliger Beendigung bzw. Kündigung des Miet- bzw. Untermietverhältnisses.guns vor bei den Wohlfahrtskreisstellen, bei der nungsamt zu erbaigs. 49 sowie deren Zweigstellen und beim WohPreier Wpäsircmmn chtolgend die wichtigsten Merkmale: Wohnraum gilt als frei: a) wenn eine Wohnung leeisteht; b) wenn das Nutzungsrechtsverhältnis(insbesondere der Mietvertrag) über eine„Wohnung, rechtswirksam beendet ist oder zu einem späteren Zeit„ukt„(duren, Kündigung yon seiten des Mieters, rechtskräftiges Urteil über die Aufnebung des Mietverhältnisses oder dergl.) beendet wird: * Lintertosen. dieörige 20 Beshershege i esen Teid un Aiden, Raustud eidet bobe fügt, kann eine davon als Hauptwohnung bestimmen. Die anderen sind elsVertäcung zy Steilen sinc von Lutkriegsdetrotlonen zur Unterbelegte Wohnungen: Unterbelegte Wohnungen sind solche Wohnungen, bei denen die Zahl 83e Tchf-a. Wcharsume. 60 dis 1 Leiner lst die holten Veröfsentlichungen in der Tagespresse Zuviderhendungen ergengenen Norschritten, und zwat insbesondere weren vorsätzlicher fahrlässiger Unterlassung der Meldepflicht oder wegen einer den gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen entgegenstehenden Uberlassung oder Inbenutzungnahme von Wohnräumen unnachsichtlich schärfstens bestraft oder mit Zahlung eines Geldbetrages bis zu 10000 RM geahndet. Oberbirperneister, Wtle. auien de uien v. Die Transporteinhelten Speer den besststen Gehleten Lin. im Reich und Beseldung nach r. O. A. Ferner werden den einheiten Speer freie Unterkunft, Verpflegung und Einkleidung dungen nehmen alle Arbeitsämter sowie der Reichsminister für Rüstung und Kriegppreduktien, Cher geu, Trensgagtvesens, Barlin, Alsenstraße, antgegen WIRTSCHAFTS- UND HANDELSBLATT Freitag, 11. Februar 1944 dee Kölnischen Zeitung Nummer 41— Seite 5 Valutaflut- Importebbe Die Wirtschaftslage Argentiniens Die schweizerische Währungspolitik im Engpaß RR Bern, 9. Febr. Der Gesckäftsbericht der Schweizerischen Nationalbank für 1943, über den wir schon kurz berichtet haben, behandelt besonders eingehend die schweizerische Währungspolitik.„Die verschärtte Handhabung der angelsächsischen„Embargo- und Blockadebestimmungen“, heißt es darin,„blieb im Berichtsjahr nicht ohne Einflus auf die schweizerische Währungspolitik. Während nach dem im September 1941 mit den Banken abgeschlossenen Gentleman Agreement die Nationalbänk nur die sich aus der Ein- und Ausfuhr ergebenden Dollarspitzen hatte übernehmen sollen, ging leider die Entwicklung nicht in der erwarteten Richtung. Infolge verstärkter Ausfuhren einiger Industrien und der aus den Einfuhrschwierigkeiten sich ergebenden Unmöglichkeit, die anfallenden Exportdollars in gleichem Umfange zu verwenden, nahmen die Dollarein: gänge ein immer größeres Ausmaß an. Das Angebot wurde noch dadurch verstärkt, daß auch andere Länder bestrebt waren, die Warenbezüge aus der Schweiz in Dollar zu bezahlen. So dehnte sich der Dollarraum auf eine ganze Anzahl von Ländern Mittel- und Südamerikas sowie Asiens aus. Außerdem flossen der Nationalbank Dollar zu aus der Liquidation von Waren, die beschlagnahmt worden waren oder aus Mangel an Navicerts nicht nach der Schweiz transportiert werden konnten, weiter für die Frankenbedürfnisse kremder Regierungen, für Rote-Kreuz-Zahlungen und für die Hotellerie zum Lebensunterhalt von ausländischen Gästen. In Anbetracht der latenten Gefahren, die in einer fortgesetzten Ubernahme blockierter Währungsreserven und der damit in Zusammenhang stehenden Schaffung von jederzeit frei verfügbaren schweizerischen Franken liegen, mußte geprütt werden, wie diese Dollaranfälle eingeschränkt werden konnten. Im Einvernehmen mit dem Bundesrat, der die Dollarpolitik der Nationalbank gründsätzlich guthieß, wurde im Hierbst 1943 für die Ubernahme von Dallars aus der. Uhrenausfuhr ein monatliches Kontingent lestgesetzt. Ein monatlicher Höchstbetrag wurde ferner für die Warenlausfuhr nach einigen Ländern des Nahen Ostens festgelegt. Diese Kontingente werden durch die üblichen Fracht- und Versicherungsspesen nicht belastet. Im übrigen unterliegt die Entgegennahme von Ausfuhrerlösen aus dem Dollarraum von seiten der Nationalbank keiner weiteren Beschränkung. Auf Veranlassung der Nationalbank verfügte die Regierung am 7. Dezember 1943, daß Einfuhrbewiligungen oder Garantiezeugnisse, für Waren aus den Ländern des Dollarraumes grundsätzlich nur erteilt werden, wenn der schweizerische Importeur mittels der Dollarzahlungsverpflichtung gegenüber der Zentralstelle für die Uberwachung der Ein- und Auskuhr die Verpflichtung eingeht, die betreffenden Waren einschließlich der damit zusammenhängenden Nebenkosten mit Dollar zu bezahlen und von der Nationalbank hierfür zugelassen wird.“ Der Bericht stellt dann ähnliche Schwierigkeiten währungspolitischer Natur wie gegenüber dem Dollarraum im Zahlungsverkehr der Schweiz mit England fest. Im Pfundraum sei die Bezahlung der Ausfuhr aus der Schweiz sowie die Befriedigung anderer Frankenbedürfnisse durch die Abtretung von blockiertem Gold erfolgt. In diesen Umständen liege die Erklärung dafür, daß der Goldbestand des Noteninstituts fast von Ausweis zu Ausweis zugenommen hat.„In den beiden Jahren 1942 und 1943“, so stellt der Bericht fest, „erhöhte sich die Währungsreserve der Nationalbank um insgesamt 690 Mill. Fr. Angesichts dieser Entwicklung wäre ein bereitwilligeres Entgegenkommen des Noteninstituts mit der Dollarübernahme nur bei einer größeren Verwendungsmöglichkeit der in Ubersee liegenden Währungsreserve durch vermehrte Einfuhr möglich gewesen. Eine Erschwerung erfuhr der Kapitalverkehr mit den Ver. Staaten durch die am 20. Oktober 1943 erlassene Verfügung des amerikanischen Schatzamtes, die eine Ausscheidung des in den Ver. Staaten liegenden, von der Schweiz aus verwalteten Besitzes an Wertschriften und Cuthaben in schweizerisches und ausländisches Eigentum zum Zwecke hat.“ Valutaausgleich und Geldabschöpfung durch das Gold Auch im Berichtsjahr stellte die Nationalbank der goldverarbeite nden Industrie die unter den heutigen Verhältnissen lkeine andere Bezugsmöglichkeit besitzt, ein monatliches Kontingent an Gold zur Verfügung, das eine normale Beschäftigung sicherte. Um Auswüchsen im Goldhandel zu begegnen, wurde dieser im-vorigen-Jahr einer staatlichen Regelung unterworfen. Für Goldbarren und Goldmünzen wurden Höchstpreise festgesetzt. Diese Maßnahmen, sc wird zum Schluß des Berichts der Schweizerischen Nationalbank erklärt hätten sich günstig ausgewirkt. Dem Schwarzhandel habe die Nationalbank den Boden entzogen, da sie in bescheidenem Umfange Goldmünzen an den Markt abgab. Mit dieser Goldabgabe sei auch die Bindung von Metteln des Geldmarktes angestrebt worden. Wie in der beschränkten Verwendungsfähigkeit der Devisenzahlungen im Verkehr mit dem Ausland das Gold als Mittel zum Spitzenausgleich im internationalen Zahlungsverkehr besonders im Kriege eine Rolle spiele, s0 habe die Schweiz im Berichtsjahr an einige Länder Gold zur Bezahlung von Einfuhren und Frachten sowie zur Beschaffung der Devisen abtreten müssen, während sie andererseits nicht nur im Uberseer, sondern auch im europäischen Verkehr Gold erhalten habe, indem ausländische Notenbanken nur durch Goldverkäufe Frankenguthaben haben erwerben können. HR Schweizerischer Außenhandel. Bern 10. Febr. Der Außenhandel der Schweiz verzeichnete im Dezember in Einund Ausfuhr vermehrte Wertumsätze. Die Einfuhr stieg um 11,7 auf 13412 Mil. Franken(Menge P144%), Die Ausfuhr zeigt einen Wertzuwachs um 66 auf 21) Mill. Franken bei gleichzeitiger Mengenverringerung um 43% Bei einem Einfuhrwert von 1727 und einer Ausfuhr von 1629 Mill. Franken schließt das abgelaufene Jahr mit einem Passivsaldo von rund 100 Mill. Franken(gegenüber 4776 Mill, Franken im Jahre 1942). HR Die alliierten Währungsbesprechungen. Bern, 10. Febr. Nach einer Meldung des Neuyorker Berichterstatters der Financial News soll eine Vollkonferenz für die Währungsfragen endgültig auf den Monat März festgesetzt sein. Es sei jedoch nicht anzunehmen, daß im gegenwärtigen Stadium eine Verständigung weit über die grundsätzlichen Fragen hinausgehen könne. Konkrete Einzelabmachungen dürften erst möglich sein, wenn einmal in den Nachkriegsplänen klarer gesehen werden könne, und die Präsidentschaftswahlen in Amerika vorüber seien. Von ihnen hängt ja in weitestem Maße die künftige amerikanische Wirtschafts- und Tarifpolltik ab, die für die zwischenstaatliche Währungsstablisierung von entscheidender Wichtigkeit ist. Die Vollkonferenz wird also kaum weitgehende Beschlüsse fassen können. IR Diskontsenkung in Kanada. Die Bank von Kanad- hat den Diskontsatz mit Wirkung vom 8. Februar von 2½ auf 1½% gesenkt. Damit geht die kanadische Notenbenk auf einen Diskontsatz, der in der Mltte zwischen dem englischen Satz(%) und dem amerikahischen Satz(Neuyork 1% liegt, auch mit dem Wechselzins in die „Mittellage“ zwischen London und Washington. Einschränkung des kanadischen Nickelbergbaues? Während nochvor kurzem aus Kanada gemeldet wurde, daß das Ausbauprogramm der International Nickel Co., das dereh Produktion auf 150 000t bringen soll gegen 125 000t im Jahre 1940, abgeschlossen sei. stellt jetzt eine führende kanadische Fachzeitschrift fest, die Produktion müsse eingeschränkt werden, und zwar aus Mangel an Facharbeitern., Sie hält zunächst eine Einschränkung um 10% für notwendig, sieht aber noch weitere Drosselungen voraus. Uber den gegenwvärtigen Umfang der kanadischen Nickelerzeugung liegen keine Angaben vor, so daß sich also die Auswirkungen einer Solchen Einschränkung nicht in absoluten Zahlen ermessen lassen. Bis 1942 war die Produktion, wie erst vor kurzem gemeldet wurde, auf 93300t zurückgegangen. Ob der erwähnte Ausbau sich inzwischen schon stärker in den Produktionszahlen ausgedrückt hat, ist zweifelhäft. In jedem Falle wird aber ein Ausfall bei der Nickelproduktion für die Feindflächte, vor allem für die USA, unangenelm. Ihr Nickelbunger konnte anscheinend schon bisher nicht aus den kanadischen Minen befriedigt werden, obgleich diese 85—90% der Weltproduktion zu liefern pflegen; denn die USA haben sich zu 50% an einer neugegründeten brasilischen Gesellschaft befelligt, die die bisher aus Verkehrsgründen wenig beachteten brastlischen Nickelerzvorkommen ausbeuten soll. USA-Kunstfasererzeugung 1943 nur wenig erhöht. Nach Angaben des Präsidenten der American Viscose Corporation ist die Kunstfsserproduktion der Ver. Stasten 1943 wieder nur #enig gestiegen. Die Kunstseidengewinnung stieg um knapp 6% von 470(1941 451) auf 497 Mill. 1bs, wobei die Zunahme fast ausschließlich auf Reifencord enttiel. An Zeilwolle wurden 161 gegen 153 und 122 Mil. Ibs hergestellt, also 4½% mehr als im Vorjahr. Bekanntlich ist die Stockung Im Ausbau der Amerikanischen Kunstfaserindustrie nach dem Kriegseintritt Ner USA auf Arbeiter- und Rohstoffmangel zurückzuführen. Chlf Buenos Aires, Mitte Januar. Vor Jahresfrist neigten auch erfahrene Beobachter der argentinischen Wirtschaftskon Junktur bei der Beurteilung des Jahres 1942 und den Aussichten für 1943 zur Vorsicht. Sie fürchteten von 1943 eine erhebliche Verschärtung der Versorgungsschwierigkeiten infolge aufblühender argentinischer Industrie und weitere Außenhandelsschrumpfung infolge der zunehmenden Verschifungsschwierigkeiten. Diese Befürchtungen haben sich für 1943 hinsichtlich der argentinischen Industrie keineswegs bewahrheitet, wenn auch die Ausdehnung der Industrie seit Jahresmitte zum Stillstand gekommen ist. Hinsichtlich des argentinischen Außenhandels dagegen trat das Gegenteil ein, nämlich ein Aufschwung der Ausfuhr die seit Jahresmitte nicht nur wert. sondern such mengenmäßig zunahm, bei allerdings fortschreitender Schrumpfung der Einfuhr. Im zweiten Halbjahr 1943 aber waren die Importmengen sogar wieder etwas größer als in der Vergleichszeit des Vorjahres, während der Aktivs aldo des argentinischen Außenhandels, den man nach den bereits vorliegenden eif Monatszahlen auf 1230 Mflll. Pesos schätzt(diese Zahl dürfte sich bei der in Argentinien notwendigen Korrektur durch Einsetzung gleicher Größen für die Export- und Import-Dewisenkurse auf rund 1400 Mjill. Peseserhöben), in der argentinischen Außenhandelsgeschichte überhaupt nicht seinesgleichen hat. Das argentinische Wirtschaftsproblem, bedingt durch den Krieg, war nur bei Kriegsbeginn und während des ersten Kriegsjahres ein Problem des Absatzes im eigentlichen Sinne des Wortes, de es galt, für die verlorenen Europamärkte mit Ausnahme Englands und der neutralen Staaten Spanien, Portugal, Schweden und die Schweiz, mit denen der Wexenaustausch möglichst intensiviert wurde, Ersatz zu Kndsg. Dies geschah einmal durch eine stärkere auch hendelspassesch unterbaute Außenhandelsorientierung nach den Amerikaländern, sodann durch eine vorübergehende Produktionsumstellung von der reinen Landwirtschaft auf die Gemischtwirtschaft und Viebwirtschaft, weil dadurch die Getreidevertütterung möglich und weil die Viehzuchtprodukte leichter Märkte fanden als Getreide, sowie schließlich durch die Notmaßnahme, Getreide und Mdais als Brennstoffe zu verwenden infolge des sterken Brennstoffimport-Rückganges und des größeren Brennstodfbedarts wegen der Industrialisierung des Landes. Bereits 1941 und verstärkt nach dem USAKriegseintnitt wurde aus dem Absatzproblem ein Versorgungsproblem, verbunden mit den Schwierigkeiten einer drohenden Geldausweitung, die durch die Steigerung des Exporterlöses, kerner durch einströmendes Kepital und durch eine dem verknappten Warenvorrst gegenüberstehende hohe Kaufkraft entstand. Die Versorgungsnöte des Landes geben aus dem Einfuhrrückgang hervor. So sank namentlich die Rohgummieinfuhr, die in normalen Jahren 40 Mill. Pesos jährlich betragen hatte, trotz der Gummipreissteigerung 1942 auf 134 Mtil. Pesos und 1943 noch weiter—, die Brennstoffeinfuhr von 230 M4l. auf 82 Mill. Pesos 1942 und nur 48 Mdil. 1943. Ahnlich groß wie bei Brennstoffen ist der Einfuhrrückgang bei Maschinen, Fahrzeugen, Eisen und anderen Metellen. Dennoch ist fetzustellen, daß die argentinische Wirtschaft einmel durch Verbrauchseinschränkung aufs nötigste sodann durch Wiederverwendung einheimischer Rohstoffe und Ersatzmaterielen eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit bewies, wie vor allem der Umstand zeigt, daß der IndustriebeschäftigungsIndex im Jehresdurchschmitt 1943 mit 1259— Vergleichsjahr 1937— 100— höher als im Vorjahr(124) war, während der Beschäftigungsindex 1939 gur 108.5 betragen hatte. Allerdings Ist. hierbei zu beschten, daß die Indexzahlen einzelner Monste seit Juli 1943 leicht rückläufig, sind. so daß sogonehmen ist, daß Gie in dustriale Entwicklung ihren Höhepunktüberschritten hat. Zweifellos hat jedoch die argentinische Industrie in den letzten vergangenen vier sußergewöhnlichen Jahren solche Erfahrungen und eine solche Widerstandsfähigkeit gesammelt, daß erwartet wird, daß sie auch 1944 cie Versorgung des Landes mit allen jebensnotwendigen Artikeln zu sichern verstehen wird. Zahlreiche verliegende Konjunkturzahlen beweisen, daß die argentinische Wirtscheft 1943 nicht nur krisenfest war und sich behauptet bet, sondern daß sie durch Fortschrifte auf dem Binnenmarkt sogar ein Bild der Prosperität bildet. Der Wert des Landesscheckverkehrs stieg von 46.78 Nürd. Pesos 1939 auf 61.89 Nürd 1942. Die für die ersten eif Monste 1943 vorliegende Zahl von 61,16 bürd,. ist wieder größer als die Vorjahreszahl von 55,88 Dürd. Die Bahnfrachten stiegen von 45/85 Mül. Tonnen 1939 auf 48.12 M4fl. 1942 und von 39.07 Mll. Tonnen der ersten zehn Monste 1942 auf 41.36 Mill. in den ersten zehn Mondten 1943, während die Bruttoeinnahmen der argentinischen Bahnen 1939 508 Mill. Pesos betrugen und 1942 571 Mll. erreichten In den ersten zehn Mopsten des Jahres 1943 betrugen sie bereits 565 Mil. gegenüber 515 Mfli. in den ersten zehn Monaten 1942. Die Passsvzahlen der Konkurse nahmen Gagegen von 92 Mil. 1940 auf 54 Mill Pesos 1942 ab und von 51 Mill, in den ersten eit Monaten 1942 auf 48 Mfll. in der gleichen Zeit des Jehres 1943. Der Wert der Grundstücks. Kartoffelgrundliefermenge und Rterdlschueineumiege Erhöhung der Gesamtumlage für 1944/45 Die Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft hatte erstmalig im Frühjahr 1943 als Richtschnur für die Bestellung Kartoffelgrundliefermengen herausgegeben, wobei die endgültige Höhe der Jahresliefermenge durch den Ernteausfall bestimmt werden sollte. Wenn jedem Betrieb die. Grundliefermenge 1944/45 schon in diesen Wochen bekanntgegeben wird, dann muß sich, wie Dipiomlandwirt Otto Keune in der Ns-Landpost schreibt, jeder dafüber klar sein, daß hierdurch der Umfang seiner Marktleistung im kommenden Wirtschaftsjahr bestimmt wird. Was im vergangenen Jahr mit den Grundliefermengen beabsichtigt wurde, hat für das Kartottelwirtschaftssahr 1944/45, desen Narmalverlauf vorausgesetzt werden muß, wiederum volle Gültigkeit. Die für das Reichsgebiet errechnete Grundliefermenge ergibt sich aus den Bedarfsansprüchen, wie sie im ersten Voranschlag für das neue Jahr eingesetzt worden sind. Durch sie soll der Bedarf an Speise- und Pflanzkartoffeln sowie das ebenso wichtige Aufkommen der erforderlichen Fabrikkartoffelmengen sichergestellt und ferner die für die Aufrechterhaltung der Fleischversorgung notwendige Futtergrundlage tür die Schweinemast geschaffen werden. Im Gegensatz zum Vorjahr erfolgt heute die Bekanntgabe der Marktschweineumlage gemeinsam mit der Bekanntgabe der Kartoffelgrundliefermengen. Gegen 1943 wird dadurch fast ein halbes Jahr gewonnen, das ausreichen- muß, um auch hier zu einer planmäßigen Einstellung der Betriebe auf die notwendige Marktleistung zu kommen. Der geforderte Wiederaufbau des Schweinebestandes findet, seinen Ausdruck in einer beachtlichen Erhöhung der Gesamtumlage. Der innere Zusammenhang zwischen Kartoffel- und Schweinesoll wird dadurch klat, daß sich die Erhöhung nicht gleichmäßig auf das gesamte Reichsgebiet verteilt. Einer gewissen Ost:Westverlagerung der Speisekartofteln steht eine entgegengesetzte Verlagerung der Marktschweine gegenüber. Sie ist kriegsbedingt und ergibt sich aus der Notwendigkeit, den Transport von Lebensmitteln weitgehend einzuschränken. Im übrigen berechtigt das Ergebnis der letzten Schweinezählung zu der Feststellung, daß die Schweineschlachtungen in der beabsichtigten Höhe erreichbar sind. ZdR Preisbegünstigung für Fleischschweine, Durch eine Anordnung Nr. 1e hat die Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft mit Wirkung ab 6. März den Preis für die Fleischschweine der Schlachtwertklasse c(100-119,6 kg) um 1 RM je 50 kg erhöht. Die Preise für die schwereren Gewichtsklassen wurden entsprechend gesenkt; dabei wurde der Preis für Tiere der Schlachtwertklasse a(150kg und mehr) und der Schlachtwertklasse g1(tette Specksauen) um 2 RM4, der für b-Schweine(135-149,5 kg) um 1 RM je 50 kg herabgesetzt. Die Preisumstellung erfolgt mit Rücksicht auf die Sicherung der Speisekartoffelversorgung im Frühjahr;,. eine solche Bevorzugung der Fleischmast ist seit Bestehen der Marktordnung schon mehrfach mit Erfolg durchgeführt worden. Da die Preisänderung erst ab 6. März in Kraft tritt, können die Erzeuger alle noch bei ihnen verfügbaren schwerer ausgemästeten Tiere bis zu diesem Zeitpunkt zu den alten Preisen verwerten. Die den be- und verarbeitenden Betrieben gewährten Ausgleichsbeträge für Schlachtschweine werden durch Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft den veränderten Lebendpreisen entsprechend angepaßt werden d Preisbildung für Brotaufstrichmittel. Der Reichskommissar für die Preisbildung het bezüglich der Preisbildung für Brotaufstrichmittel durch einen Erlaß an die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtscheft festgestellt, daß der Kalkulation der Fierstellerbetriebe der Stoppdurchschnits-Einstandspreis 1936 zugrunde zu legen ist. Das Jahr 1636 glt für das Altreich. Für die übrigen Gebiete gilt als verkäufe in Buenos Aires stieg von 339 Mill. Pesos 1939 auf 669 M4ill. 1942 und 615 Mill. in den ersten elf Monaten 1942 auf 623 Mill. Pesos in der gleichen Zeit 1943. Sogar die Bautätigkeit in Buenos Aires war auch 19943 trotz des Mangels an Baumaterial— ein Beweis für die Anpassungsfähigikeit sowie die Versorgungsleistung der argentinischen Industrie— größer ais im Vorjahre, Während 1939 die Neubaufläche in Buenos Aires./805 Mill, gm betragen hatte, erreichte sie 1942.892 Mill. gm sowie in den ersten eif Monaten 1943.762 Mill, gegen.705 Mill. gm in den ersten eit Monaten 1942. Bei der großen Tätigkeit auf dem Baumarkt und namentlich bei der außerordentlichen Zunahme der Grundstücksverkäufe spielten zweifellos die Furcht vor einer Geldentwertung und das Bestreben nach„wertbeständiger“ Kapitalanlage herein, die auch, wenigstens teilweise, ein starkes Anziehen der Grundstückspreise, vor allem der StadtgrundStücke, bervorrieten. Die Geldfülle wirkte sich auch in einer Zunahme des Umfanges und Wertes der Börsenoperstionen bei einem hohen teilweise überhöhten Aktienkursniveau aus. In der Tat bewirkten die hohen Aktivsalden des Außenhandels— der Exportüberschus 1939 betrug 432 M4ill., 1942 dagegen 701.8 und 1943 schätzungsweise 1400 Mill. Pesos— gemeinsam mit der Belegung des Binnenmarktes durch die Staatsaufkäufe unabsetzbarer oder nur als Brennstoffersatz verwendbarer Emten zu Mindestpreisen und die Kspitalflucht in dieses einzige neutral gebliebene amerikanische Land eine außerordentliche Geldfülle, die sich in der Zunahme der Bankdepostten von 3/6 bird. Peos vor dem Kriege auf 63 bürd. im Dezember 1943 sowie in der Erhöhung des Banknotenumlaufs von .18 auf 1,80 Nird. Pesos im gleichen Zeitraum, aber auch in der leichten Aufnahme aller Emissionen der öflentlichen Hand wde such der Privstindustrie durch den Kapitalmarkt zeigt. Der Beginn einer Preisinflation ist zweifellos auch in Argentinien spürber, wenn auch— wie übrigens auch die lediglich S0proz. Zunahme des Banknotenumlaufes— in weitsus geringerem Ausmaße als in den übrigen südameriknischen Ländern und wohl den meisten Ländern der Welt. Zudem führt die gegenwärtige argentinische Regierung wirksame Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise durch Maßnahmen, die nicht bei einer Höchstpreistestsetzung und Gewinnkontrolle stehen bleiben, sondern, wie das Budget 1944 zeigt, auch durch den Versuch einer gerechten Steuerpolitik die Konjunkturgewinne und die durch die Inflation erhöhten Einkommen unter Schonung der Lleinen Binkommen erisen und damit geeignet sind, die Kaufkraft wirksam abzuschöpfen. Die argentinische Finanzpolitik stellte bisher meistens einen Schönheitsfehler am Gesamtbild der argentinischen Wirtscheft der. Diesmal jedoch geht die argentinische Regierung dem Erbfehler des Budget-Defizits erstmalig seit 1936 energisch zu Leibe und weist ein ausgeglichenes Ordinarium mit 1351.08 Mll. Pesos aus, während lediglich die außerordentlichen Ausgaben für öffentliche Arbeiten, militäische Fabriker und andere auf weite Sicht verrechnete Investierungen auf dem Anleiheweg aufzubringen sind. Demgegenüber hatten die letzten argentinischen Regierungen seit 1937 durchweg auch das Defizit des ordent. lichen Heushaltes entweder durch Anleihebegebung oder Schatzemissionen Hinanziert. Allein 1943 erreichte das argentinische Defizit 403 Mill. Pesos. während es in den letzten sechs Jahren von 1938 bis 1943 zussmmen 1159 Mil. Pesos betrug. In dieses Detiait der vergangenen Jahre nicht eingerechnet sind 1000 Mill. Pesos Gesamtregierungsverluste der Getreidepreisstützungspolltik, welche Summe seit Kriegsbeginn die Nationalbank vorgeschossen hatte, bis dieser Kredit im Vorjahre durch die Begebung von Staatsobligationen mit 16jähriger Laufzeit konsolldiert werden mußte. Das Jahr 1944 wird mit seinen großen Ernten, deren Aufksuf die Regierung unter Festsetzung höherer Mindestpreise zusicherte, möglicherweise ebenfalls an die Staatstinanzen verstärkte Anförderungen stellen, doch hofft man auch auf größeren Absatz sowohl von Weizen ais such von Leinsast, da die USALeinssatkäufe schon 1943 stark zunahmen und Ende 1943 die USA Credit Commodit Corp. sogar Futterweizenkäufe nach Argentinien verlegte und 1944 größere Köufe in Aussicht steilte. Abgesehen davon muß der Bedarf zahlreicher südamerikanischer Länder, wie Brasiliens, Reusdors, Perus, Boliviens gedeckt werden, während mit Spanien nach Ablauf des gegenwärtigen zweifellos ein neuer Liefervertrag für Weigen und vielleicht such für Mais und Baumwolle zustandekommen Gürtte. Der durch anpassungsfähige reservenreiche Wirtschaft belebte Binnenmarkt schuf günstige handelspolitische Positionen— denn zu den Handelsvertägen mit europäischen Stasten traten während des Krieges zehlreiche handelspolitische Abmachudgen mit amerikanischen Ländern. USA Brasilien, Chile, Bcuador, Venezuela, Peru, Päraguay usw. hinzu, und durch eine neue gesunde Finanzpolitik, welche die ordentlichen Ausgaben durch ordentliche Einnehmen und nur außerordentliche Ausgaben durch Anleihen finanziert, tpat Argentinien in das Jahr 1944 zweifellos mit größerer Zuversicht ein als im Vorjahre. Stoppreis der Jahreszeitpreis(Saisonpreis) des Kalenderjahres, das auf den Zeitpunkt des Inkraftretens der jewells gültigen Stoppverordnung folgt. Den Anträgen auf Wegfall der Begrenzung der Großhandelsspannen von 12 RM4 beim Handel mit Gläserware, auf Begrenzung der Frankolieferpflicht des Groshandels, auf Begrenzung der Skontogewährung und auf Wegfall der Begrenzung der Kleinhandelspanne beim Verkauf von Ware in Pappbechern hat der Preiskommissat nicht entsprochen. Er stellt in diesem Zusammenhang fest, daß unverbilligte Kontitüren. Marmejsden, Pflaumenmuse, Obstgelees und Obstkraut nach Nettogewicht zu., berechnen sind. Die Anordnung glt mit Ausnahme von verbilligten Brotaufstrichmittein für sämtliche im Inlande vertriebenen inländischen und ausländischen Konfitüren Marmeladen, Pflaumenmuse, Obstgelees und Obstkraut. d Schlechtwetterzuschläge in der Holz- und Bauwirtschaft. Der Preiskommissar macht derautf aufmerksem(Mditt.-Bl. Nr. S vom 31. Januar 1944), daß die neue Tarifordnung zur Regelung der Arbeitsverhältnisse bei ungünstiger Witterung während der Wintermonate(Reichsarbeitsblat 1943 Nr. 30, S. IV. 702) keinen Anlas gibt, die einschlägigen preisrechtlichen Bestimmungen zu verändern. Die Regelung vom 22. Januar 1943(V 210 439/43) bleibt weiterhin in Kraft. Betriebsbesichtigungen in der Bekleidungsindustrie. Auf Veranlassung der Wirtschaftsgruppe Bekleidungsindustrie werden zurzeit gegenseitige Betriebsbesichtigungen unter den einzelnen Leitbetrieben der Bekleidungsindustrie durchgeführt. Die Leitbetriebe der Fachsparten Herren- und Knabenbekleidungsindustrie, Berufs- und Sportbekleidungsindustrie, Uniformindustrie sowie der Wäscheindustrie besuchen sich gegenseitig, die Leitbetriebe der übrigen Fachgruppen zunächst untereinander. Sinn und Ziel dieser Besuche ist das gründliche Kennenlernen der Produktionsverfahren in möglichst vielen Einzelheiten. Die besuchten Betriebe sind gehalten, ihre technischen und sonstigen Einrichtungen offenzulegen und ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen. Hierzu schreibt die Textil-Zeitung u..: Es sollen keineswegs allein die Großbetriebe als auswertungswürdig angesehen werden. Es hat sich gezeigt, daß auch der Erfahrungsaustausch zwischen Betrieben verschiedener Größe und sogar in der Größenordnung weit auseinanderliegender Betriebe für beide Teile nutzbringend sein kann. Die von den in produktionstechnischer Hinsicht fortschrittlichen und leistungsstarken mittleren und kleineren Betrieben gemachten Beobachtungen und erzielten produktionstechnischen Weiterentwicklungen können nützliche Ergänzungen für die Arbeit der großen Betriebe darstellen. Umgekehrt können die von den Bekleidungsingenieuren der großen Werke der Bekleidungsindustrie entwickelten Fertigungsmethoden oder technischen Hilfsmittel oft eine entsprechende Umsetzung auf die Bedingungen der mittleren und kleineren Betriebe erfahren. Tuchfabrik Aachen AG. Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 194243(30•9) einen Reingewinp von 168000(15000) Rdf aus, woraus wieder 6% Dividende verteilt, unverändert 25 000 Ruf als Gratiflkation an die Gefolgschaft gegeben und 50000 RAf den Familien eingezogener Gefolgschaftsmitglieder zugewandt werden. Prowein& Co. AG.(Umwandlung in eine KGaA.) Das Unternehmen ist in eine Kommanditgesellscheft auf Aktien umgewandelt und das Ak durch Einziehung erworbener eigener Aktien von.75 Mfll. Ruf auf 825000RM herabgesetzt worden. Warenausfuhrverbot aus dem Elsaß er Zur Ergänzung der Verordnung über das Verbet der Ausfuhr von Waren aus dem Elsaß vom 18. August 1941 ist angeordnet worden, deß das Ausfuhrverbot nicht für bewirtschaftete oder absatzgelenkte oder auf Einkaufsauswers erworbene Waren, sofern diese im Eisaß ordnungsgemäß zur Ausfuhr erworben worden sind. güt. Wer es unternimmt, unberechtigt Waren aus dem Elsaß auszuführen, wird nach der Verbrauchsregelungs-Strafverordnung vom 26. November 1941, die im Elsas durch Verordnung vom 17, Apri 1942 eingeführt wurde, bestraft. Kiefern-Schausortierungen Vereinfachung der Holzsortierungen Uber die Frage der Vereinfachung in der Holzsortierun# vor allem bei Kiefern, veröffentlicht die Deutsche Holz wirtschaft einen Aufsatz, dem wir folgendes entnehmen: All maßgebenden Kreise haben versucht, möglichst für jedes Sor timent Qualitäts- und Sortierungsvorschriften sowie auch Abmessungen zu formen, die in Ostpreußen genau so verstanden werden wie an der Nordsee, aber auch in Baden und im Bayerischen Wald. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die klimatischen Unterschiede bei unserem Nadelholz auf Höhe und Stärke des Stammes, seine Astigkeit und Feinjährigkeit den größten Einflus ausüben. Die Nadelschnitholzpreisverordnung vom 10. Juli 1943 war das Ergebnis längerer Bemühungen, um dem erwünschten Ziele der Vereinheitlichung weitmöglichst nahe zu kommen. Die Wirtschaftsgruppe Sägeindustrie hat deshalb Schausortierungen mit anschlie. Bendem Erfahrungsaustausch veranstaltet, die die neuen Bestimmungen der Praxis am einfachsten näher bringen sollen. Soiche Schausortierungen fanden bisher in Niedersee(Ostpreußen), Danzig und Bromberg statt. Die praktischen Vorführungen brachten für manchen Teilnehmer die Lösung fachlicher Fragen, die für ihn bisher vielleicht schwierig aussahen. Die geschaffenen Vereinfachungen sind grundlegender Natur Z. B. wurden Lage, Zahl und Größe der Aste auf das natürlich erreichbare Maß gebracht und die Unterscheidung nach Flügel und Rundästen wieder aufgehoben. Wesentlich ist auch die neue Bestimmung wegen der Risse und Harzgallen. Es stellte sich bei der Sortierung heraus, daß die vorliegenden Gütebestimmungen wesentliche Vereinfachungen darstellen und vor allen Dingen durch den Wegfall der bisher zu starren Vorschriften, etwa bei den festgelegten Prozentsätzen zulässiger Fehler, dem fachmännischen Gefühl des Sortierers bedeutend näher kommen. Die letzten Jahre holzwirtschaftlicher Praxis haben es ratsam erscheinen lassen, in vereinfachter Form die Sortimente Mittel- und Zopfkiefer an Stelle der unbesäumten Ware d. e, f. wieder einzuführen. An Beispielen konnte. erläutert werden, daß es richtig war, das äußere Aussehen des Blockes mit dem inneren, brettweisen Ausfall in Zusammenhang zu bringen. Es kommt deshalb wieder die praktische Erfahrung und Kenntnis des örtlichen Rundholzanfalls zu ihrem Recht. Mittel und Zopf sind auch die einzigen Sortimente, bei denen in bezug auf die Möglichkeit reichseinheit. licher Durchführung Zugeständnisse gemacht werden. Als neues Sortiment in der jetzt vorliegenden Form wurde auch die Modellware gezeigt. Der Bedarf in diesem Material wird immer größer, so daß die Einführung eines reichseinheitlichen Begriffes hierfür gerechtfertigt ist. Die weiteste Form der Vereinfachung hat die besäumte Ware erfahren. Aus bisher bestehenden sechs Güteklassen sind vier geworden, wobei in den Güteklassen III und IV Fichte, Tanne, Kiefer und Lärche zusammen sortiert werden können und auch preislich gleichmäßig erfaßt wurden. Das Prinzip, die Sortierung nach dem Verwendungszweck auszurichten, kommt hier voll zum Durchbruch. Zu erwähnen ist ferner, daß bei den Latten eine weitere Klasse eingeführt wurde, um eine größere Beweglichkeit zu gewährleisten. Die heutige Güteklasse III umfaßt ein Sortiment, das sehr stark gefragt ist und einem Verwendungszweck dient, für den früher Latten verwandt wurden, die qualitativ zu schade waren. Es tritt also auch hier eine weitere Rohstoffersparnis ein. Häufig muß der Käufer aus verarbeitungstechnischen Gründen absolut scharfkantiges Bauholz verlangen. Der hierdurch entstehende größere Schnittverlust wurde dadurch ausgeglichen. daß in diesem Fall ein Zuschlag von 18% auf den Preis der hnittklasse B berechnet werden darf. Nach den praktischen Vorführungen fanden überall Ausprachen über das Geschene statt, und es war außerdem reichlich Gelegenheit geboten, noch offenstehende Zweifelstragen zu klären. Keine Nachvermahlungen aus dem Abrechnungsjahr 1943/44. Die Hauptvereinigung der Getreidewirtschaft teilt mit Die Mdühlen werden schon jetzt vorsorglich darauf hingewiesen, daß eine Ausnutzung der für das Abrechnungsjahr 1943/44 bei Roggen, Weizen und Gerste festgesetzten Verarbeitungsguoten über den 31. März 1944 hinaus grundSstzlich nicht zugelassen vird. Neues Agrarprogramm der Slowakei Förderung der Landwirtschaft # Zur Fortsetzung der Intensivierung der Landwirtschal. wurden für das Jahr 1944 weitere 80 Ml, Kronen freigemacht. so daß die 1942 begonnenen Maßnahmen weitergeführt werden können. Von besonderer Wichtigkeit für die Viehzucht wird die gesetzliche Einführung der Erb- und Leistungskontrolle sein, die bisher nur auf freiwiliger Basis bestecht und sich daher nur auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis beschränkt. Die Durchfürung des Nolkereiprogramms geht weiter, allerdings nicht in dem vorgeschenen Tempo, da sich heute verschiedene nicht vermeidbare Hindernisse ergeben. Immerhin dürften bis Mitte d. J. neun Molkereien aus der ersten Aufbaustappes ihre Tätigkeit aufnehmen. Für die Veredelung und den Austausch von Saatgut sollen 10 Mill. Kronen, für Saatgutreinigung und den Schutz der oflanzlichen Kulturen 3 Mill. Kronen aufgewandt werden. Für die Fruchtbarmachung von Brachland und die Aufforstung sollen 5 Mill. Kr. verwandt werden. In engstem Zusammenhang mit der Liebung der Viehzucht stcht die Weidenverbesserung und die Silagebauten. Für die Wiesenkulttvierung wurde ein Betrag von 65 Mill. Kr., für die Futtermittelwirtschaft.2 Mill. zur Errichtung von Ställen für Zuchtvieh.5 Mil., für Bauten zur Abhaltung von Zuchtviehmärkten 1 Mill, zur Brrichtung von Düngerwirtschaften 5 Mdill. Kronen sichergestellt. Für den Ankauf von Zuchtmaterial werden gleichfalls größere Beträge freigemacht. E Slowakisches Holz weniger gefragt. Der slowakische Holzmarkt, der durch den konjunkturellen Aufschwung der letzten Jahre eine sehr günstige Entwicklung genommen hat. sieht sich gegenwärtig vorwiegend durch den Ausfall des bedeutenden italienischen Absatzmarktes wie auch der preisbedingt schwierigen Unterbringung des Holzes auf verschiedenen Auslandsmärkten in eine weniger vorteilhafte Lage versetzt. Es scheint, daß trotz der Prämiierung der Holzausfuhr nach der Schweiz nicht alle Hemmnisse in dieser Hinsicht beseitigt worden sind, um so mehr, als dieser Partner ziemlich bedeutende Qualitätsforderungen stellt. Im Verhältnis zu Un: garn wird es sich erst zeigen, ob durch die vor kurzem getrottenen Vereinbarungen die gleichfalls von der Preisliste hervorgerufenen Schwierigkeiten überbrückt werden können. Es besteht die Hoffnung, daß sich der slowakisch-ungarische Warenaustausch wieder glatt gestalten wird. Mit Rücksicht auf die guten Gewinne bei der Ausfuhr konnte bisher der Inlandspreis ziemlich niedrig gehalten werden. Der Rückgang der Ausfuhr beeinflußt begreiflicherweise nun die Kalkulation beim heimischen Absatz. Da sich verschiedene Auslandsmärkte verengt haben, kommt Deutschland als Großabnehmer steigende Bedeutung zu. Die letzten Vereinbarungen der deutsch-slowakischen Regierungsausschüsse dürtten eine brauchbare Grundlage für das weitere fließende Funktionieren des Warenaustausches mit Deutschland geschaffen haben, was in erster Reihe dem Hiolzgeschäft zustatten kommen wird. Rumäniens Anbauplan 1944.(Mehr Olfrüchte und Faserpflanzen.) Der vom rumänischen Ackerbauministerium aufgestellte Anbauplan für das Jahr 1944 unterscheidet sich nicht wesentlich von dem des Vorjahres. Nach den Mitteilungen der deutsch-rumänischen Handelskammer in Berlin hat die rumänische Regierung Maßnahmen getroffen, um im kommenden Frühjahr noch größere Bodenflächen mit öThaltigen Pflanzen zu bebauen, im besonderen mit Sonnenblumen. Schon im vergangenen Jahre wurde der Plan um rund 25000ha überschritten. Auch die Erhöhung des Textilpflanzenanbaus ist notwendig geworden. So sollen im kommenden Frühjahr 200 000 ha mit Hanf bebaut werden, und zwar vielfach an Stelle von Erbsen, die weniger ertragreich sind. Die mit Flachs bebaute Fläche soll 100000 ha betragen. Die Absicht, den Baumwollanbau zu steigern, ist nur schwer durchführbar, da diese Kultur viele und billige Arbeitskräfte erfordert. Ferner sollen die Reiskulturen vergrößert werden.— 1943 hatte man 3448ha mit Reis bebaut, im Jahre 1942 dagegen nur 1293 ha. Ferner wurden in Rumänien verschiedene Stellen mit dem versuchsweisen Anbau einer neuen Zuckerpflanze beauftragt, von der ein erheblicher Aufschwung der Zuckerproduktion erwartet wird. Es handelt sich um die Pflanze Galomeamul, aus deren Stengel ein Saft gewonnen wird, der im Geschmack dem Honig gleichkommt und als Zuckerersatz dienen kann. Beginn der türkischen Tabakverkaufsaison. Istanbul. 8. Febr. Die Tabskumsätze haben am 21. Januar in lamir eingesett., Vorläutig sind die Ver. Staaten und halbamtliche und private türkische Firmen die bedeutendsten Käufer. Die Preise belaufen sich je kg auf 190.220, tellweise bis 250 Piaster, An den beiden ersten Markt. tagen wurden 10000t Tabak umgesetzt. Reuchwarenversteigerung in Oslo. Auf der ersten diesjährigen Rauchwarenversteigerung erzielten Platinfüchse 500-1250 Kr. das Stück Neuyorker Baumwolle Preitag, 11. Februar 1944 Kölnische Zeitung Nummer 41— Sefte 6 Börsenberichte Amsterdam, 10. Febr. An der Börse kam das Geschäft wieder nur zu einer geringen Entfaltung. Zentrale Zucker verzeichneten die Erledigung von Aufträgen aus dem letzten November. Ferner wurden die Bezugsrechte von Vereinigte Chemische Fabriken, Twentsche Bank und Niederländische Handelsgesellschaft notiert. Auch in der Schifffahrtsgruppe wurden einige, alte Orders abgewickelt. Am Rentenmarkt standen wieder niederländische Staatsanleihen im Vordergrunde. 3½proz. von 1942 und 1943 schwankten um 1/8% unter Paristand. 3½proz. von 1938 waren ziemlich vernachlässigt. In 3proz. von 1936 kam auf einer Kursbasis von 104¾ etwas Material heraus. Amsterdam 4% StAdOlmSt 4 dsgl. Um. St. 4% St.-Anl. 41 3% St.-Anl. 37 3(3½) Ndl. 38 2½ WSoh Cert. Nd. Hd.Mij. Gert AKU**** v. Berkeis Pat. Fokker Flugt. 1. Br.& Unilever Brüssel, 10. Febr. An den Aktienmärkten bröckelten die weiterhin ab, doch blieben die Umsätze gering. Bankaktien etwa behauptet, Elektro- und Montanwerte dagegen rückläufig. Spiegelglas- und Kolonialanteile zeigten Einbußen. Kurse waren Auch .2. 1275.— 2835.— 33990.— 1920.— 707.50 3615.— Paris, 10. Febr. An der Börse herrschte zunächst ziemlich feste Haltung. Im Verlauf trat jedoch dann eine gewisse Uneinheitlichkeit ein. Dabei gaben Suez stärker nach, und auch argentinische Papiere erwiesen sich als schwach. In der chemischen Gruppe waren Ugine und Pechiney befestigt, dagegen St. Gobain schwach. Renten lagen bei kaum nennenswerten Abweichungen ruhig und behauptet. Paris Banque defrande Banque Algérie Banque indochine B. Paris-Pays-B. Banque Union Par Gréd. Fondier— Cred. Lyonnais Soo. Gendrale— kst—** Lyon——* Midi— Nord...— Metro, Paris- Cie. Gön. deskaux Lyonn, des kaux Gie.Par. Distr. El. Cie. Gale’Electr. Eleotr. de Paris Energleindustr. Ford Lumière SchlussQuest Lumiére Gaz. Fr. Etranger Longuy*- Citroén** Pont--Rousson Denain Anzin Schneider** Tréfil. du Häure Charb. Tonkin— Anzin.** Blanzy-—— Courrières—— Lens-*— Nickel*—— Quenza*—— Pennarroya*— Gatsa——-— Air Liquide- Kuhlmann Kurse Pechinen Ugine*——-— Rhöne Poulenoe Saint-Gobain Chargeurs Reun. Messag. Maritim Raffineries Say Giments Franoais Sper Cäpital* Port Rosario* Brass. Quilmes Ch. Fer Santa fe Tramw. Shanghal 4½% 19324— 4½% 19328 3% 1942„ 3½% 1942— 7% 24(100000ll. 3¾% 39(100 0fl. %39(1000 flor 10.2. 4710.— 4499.— 3470.— 6805.— 710.— 1304.— 9000.— 57 500 23 200 28 150 1805.— 1435.— 104.95 106.90 93.65 98.75 31 800 35 650 912. 4610.— 4400.— 3420.6895.— 4195.— 693.— 1290.— 8740.— 58 480 22 900 28 450 1805.— 1450.— 104.75 105.85 93.35 98.85 31 750 35 700 Lyon 3% 1942—" 3½% 1942"— Banquede Frande Bang. de Paris B. Union ParisCredit Lyonnais Sooiété Generale C. P. b. E.—— Cie. Géndr.Eleotr Energie Industr. Schneider—— Treill. du Häure Charb. Tonkin Zürich Schw.Bankges. " Bankver " Kredit-A. Elektrobank A. Conti Linoleum I. 6, Chemie Motor Columd. Schwß. f. el. ind. .2. 1330.— 58 000 3 600 28 600 8605.— 18 200 7680.— London, 9. Febr. Die Börse stand unter dem Eindruck der Enttäuschung über die Dividendenerklärung der Midland Railway, die wieder nur 2½% beträgt. Es kam daher überwiegend zu Kursrückgängen. Kohlenwerte gaben stärker nach. Insbesondere schwächten sich Powell Duffryn erheblich ab. Brasil Traction zogen aus DividendenLondon 2½% Consols 3½ Convers.I. 3½ War Loan 4% Fund. Loan 4% Vioton Bds 7% German 24 5½% Joung Southern Rallw. Rio sinto- Chartereo.— Chookana-— Roan Antelope Tanganyika Crown Mines 8. 2. 52/3 4 5⅝ 44/89/3 4 2/0 387⅞8 528/82 5 1/16 113/16 18/7½ 59/— Neuyork, 9. Febr. Die Börse eröffnete bei ruhigem Geschäft in fester Haltung. Spezialpapiere fanden das Hauptinteresse. Die sogenannten führenden Werte blieben indessen ziemlich vernachlässigt. Nach lebhafterer Eröffnung nahm der Handel an Umfang ab. In der letzten Börsenstunde wiesen die führenden Werte teils geringe Steigerungen, teils leichte Abschläge auf. Die Börse schloß unregelmäßig. Neuyork Aohis Top.&San. Baltlmore& Ohio Ganada Pacifio Chesap.& Ohio Great Northern Neuyork Centra Nortolk& Western Northern Pacilio Pennsylvania— Southern Pacitio Southern Raillway Union Pacitio„ Amerio. Loo. Alllied Chemioal Amerioan Can Am. RadiatoraSan Amerio. Smeiting Am. Sugar Ret. Am. Tel.& Telegr. Amerioan.Tobaco Am. Water Works Anac. Copper Min. SchlußAtlantio"- Bethlehem Steel Chrysler.** Curtiss Wright Cons. Edisonborp. Douglas Airoratt Detrolt Edison— Du Pont de Nem. kastman Kodak General Elektrio GeneralFoodsCor. General Motors Gelanese of Am. Goodyear Tire C. Hudson Motors Int.Harvester New InternationNicke! Int. Telel.& Telegr Kenneoof Copper Montgomery Warc National Bisqult NationaldltyBank kurse NorthAmerioan Packard*- Publiosers. Nders Pullman Comp. Pure Oi B* RadioCorporation Rupubl. Steel Sears Roebuk— Shell Union Oils SooonyVacuum C. Standard Brands Stand. Oil N. ders. Texassulfsulohur UnionCarbond6a. Unlted Airoraft United Fruit U. S. Rubber U. S. SteelCorp. Westinghouse El. Woolworth S110S Umsat:(1000St.) 92 16¾ 3 ¾4 13⅞8 39⅞/8 15⅞8 9¼ 17 85¼ 24¾ 12¼ 28¾ 52 35⅛ 78½ 27¾ 75½ 41: 52 3/8 91¼ 38⅛ 626 8/2 16½ 3¾ 13 7/8 40 15¼4 9⅜ 17 84¾ 24 5/8 12¼ 28¾ 51⅞ 35¼ 78¼ 28¼ 75¼ 40¼ 52⅝ 91¾ 14% 208 Mailand Rendita 5% Rendita 3½% Redimb. 5% Redim. 3½% Ass. Generali Cantoni Linificio Deutsche Börsenmeßzahlen. Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenmeßzahlen stellten sich in der Woche vom 31. Januar bis 5. Februar 1944 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Oertsenleuerge London Neuyork Schweiz Neuyork Ge d Bankakr 9076 Briet** Pr. Handelsw. Montreal** London Kabe! 60 Tage Paris. .2. .375 .75 95.75 101.— 22.— 1½ 1 1¼ ./2. .59 22.20 382.— 17.60 104.50 .2. .2. 29.78 .16 44¾ Abschlüsse belgischer Banken Die Banque de Commerce, Antwerpen, beantragt wieder eine Nettodividende von 6% gleich 50 Fr. auf 30 Mill. Fr. Kapital und Zuwendung von 1,25(unv.) Mill. zur gesetzlichen Rücklage. Zum Vortrag verbleiben 1,39(0,97) Mill. Fr. Wie verlautet, beläuft sich bei der Banque de’Union des Industries, Brüssel, für 1943 der Reingewinn wieder auf .82 Mill. Fr. Uber seine Verwendung liegen nähere Angaben noch nicht vor(i. V. 50 Fr. Netodividende). Die Caisse Hypothécaire Anversoise, dem Darlehnsstand nach die größte belgische Hypothekenbank, verzeichnet mit 306(8,23) Mill. Fr. einen Rückgang des Reingewinns für das Geschäftsjahr 1943. Der außerordentlichen Rücklage werden 0,46(.28) Mill. überwiesen und.32(0,85) Mill. werden vorgetragen. Der Verwaltungsrat beantragt nachstehende Dividendenausschüttung: 57.50 (72.50) Fr. auf die voll eingezahlten Aktien. 47.50(62,50) Fr. auf die mit 50% beglichenen Stücke und 41,50(56.50) Fr. auf die Fünftelaktien. Anglo-Franco-Belge des Ateliers de la CroyèreSeneffe-Godarville. Die Verwaltung dieser belgischen Lokomotiv- und Waggonbauanstalt beantragt für 1943 wieder eine Bruttodividende von 37 bfr auf die 40000 alten Aktien und von 6,16 bir auf die 20000 jungen Aktien, die ab 1. November 1943 gewinnberechtigt sind. Das Aktienkapital wurde im September 1943 von 20 auf 30 Mill. bir erhöht. Querschnitt durch die USA-Bankergebnisse. In der ersten Hälfte des Jahres 1943 haben, wie amtlich aus Neuyork bekanntgegeben wird, 5066 Nationlbanken in den USA zusammen einen Bruttogewinn von 505,26 Mill. Dollar herausgewirtschaftet, während in der gleichen Zeit des Vorjahres 5107 Nationalbanken einen Bruttoertrag von 470,83 Mill. Dollar erzielt hatten. Die Betriebsausgaben haben sich um 13,96 auf 348,13 Mill. Dollar erhöht. Der ausgewiesene Reingewinn ist um 44,82 auf 157,44 Mill. Dollar gewachsen, woraus 65,03(64,87) Mill. Dollar an Dividenden ausgeschüttet wurden. Die Ausschüttungen entsprechen einer Jahresdividende von 8,68% auf das Stamm- und Vorzugskapital der Banken gegen 8,59% in der entsprechenden Zeit des Vorjahres, während sich für das gesamte in den Banken investierte Kapital ein Erträgnis von 3,4 gegen 3,52% im Vorjahr ergeben hat. Abschluß der Rumänischen Bank. In ihrer Jahresbilanz vom 31. Dezember 1943 weist die Rumänische Bank, die führende Anstalt der rumänischen Privatbanken, einen Kassenbestand von rund 600 Mill. Lei und einen Bestand an sofort verfügbaren Mitteln von rund 4,7 Milliarden Lei auf. Das Effektenportefeuille erreichte 280 Mill. Lei, während das Handelsportefeuille mit annähernd 3,5 Milliarden Lei ausgewiesen wurde. Auf der Passivseite steht das Aktienkapital weiterhin mit 625 Mill. Lei zu Buch, während die Spareinlagen nahezu 4 Milliarden Lei und die Kontokorrenteinlagen 9,8 Milliarden Lei ausmachten. Bei einer Bilanzsumme von 15,9 Milliarden Lei weist das Institut in diesem Jahr einen Reingewinn von 125 Mill. Lei auf, wozu noch der Ubertrag des Vorjahres von 30 Mill. Lei kommt. ep Erhöhte Dividendenausschüttungen im USA-Flugzeugbau. Der große us-amerikanische Flugzeugbaukonzern Glenn L. Martin schüttet für 1943 auf das Stammkapital eine gegenüber dem Vorjahr um das Doppelte gestiegene Dividende von 3(.50) Dollar je Aktie aus. Die im November 1936 gegründete Fairchild Engine and Airplane Corporation, die in den ersten sieben Geschäftsjahren keine Ausschüttungen vornehmen konnte, hat für das Geschäftsjahr 1943 die Dividendenzahlung mit einer Verteilung von 20 Cents je Stammaktien aufgenommen. Die Northrop Aircraft Inc., deren Produktion erst in den letzten Jahren einen größeren Umfang angenommen hat, zahlt für das Geschäftsjahr 1943 ihre erste Dividende und schüttet auf das Stammkapital 40 Cents je Share aus. Wo Wagon Lits. Die Gesellschaft hat den Inhabern der 4proz. Guldenanleihe von 1938 vorgeschlagen, die Zahlung der vom 1, Aug. 1943 bis 1. Febr. 1945 fälligen Kupons bis, zum 1. August 1945 und die Tilgungen für die Jahre 1944 bis 1958 um drei Jahre bis 1947 bis 1961 auszusetzen, und zwar unter der Bedingung, daß drei rückständige Kupons, nämlich die am 1. Februar 1942, am 1. August 1942 und am 1. Februar 1943 fällig gewordenen Kupons, sofort bezahlt werden. Dividendenerklärungen Eichbaum-Werger-Brauereien“ AG: unverändert 7% Braunschweiger Aktien-Brauerei AG wieder 5% Aktienbrauerei Ludwigshafen a. RH. wieder%. Immebilien„.Beteiligungen IGeld IPacht Die Anzeigen der Spalten„Immobilien, Beteiligungen, Geld, Pacht“, „Mietanzeigen, Wohnungstausch“ bringen wir stets in der Freitagsausgabe. Kölnische Zeitung. Gewerbliche Oblekte Fabrikgrundst. i. Schles., etwa 22 000 am Grundfl., rd. 26 270 am Nutzfl.(Hochbau). mit Wasserkraftanl. v. 1800 PS installierter Leistung nach dem Kriege freiwerdend, sofort zu verk. Preis 1 500 000 RM.— Fabrikobi., etwa 900 qm Arbeitsfl., f. chem. Unternehmen mit Schüttfabrikation od. keramisches Untern. geeignet, zu verk. 30 Mg. weißer Ton, 150 PS Wasserkr., 200 PS Dampfkr. vorhanden.— Sägew. i. Sud., zwei Gatter, mit Zimmerei u. ruh. Ziegelei. 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Germania-Bier Nummer 41— Seite 3 Kölnische Zeitung Randnoten ragen des Commonwealth bb Die Einberufung einer neuen Empirekonferenz, die stellvertretende Ministerpräsident Attlee neulich im Aierhaus ankündigte und zu deren„Ausrichtung“ der Itische Botschafter in den Vereinigten Staaten, Lord elifax, in Toronto seine bekannte Rede hielt, hat die Förterung über die Grundsätze der Empirepolitik lebätter werden lassen, freilich nicht gerade in einem eüne, der der Londoner Regierung genehm sein könnte. er kanadische Ministerpräsident Mackenzie King hat Pereits einen Vorbehalt angemeldet, indem er im kanaFschen Unterhaus in einer Erwiderung an Lord Halifax Nauf hinwies, daß Kanada, wenngleich es Mitglied des Ammonwealth bleiben wolle, seine besondere Lage im Abblick auf die USA berücksichtigen müsse. Das be#utet, Kanada könnte niemals(um nur dies eine zu erFähnen), einer Wirtschaftspolitik des Empire zustimmen, We(was doch leicht vorstellbar ist, zumal wenn nach endigung des Krieges der Kampf um die Märkte lieder beginnt) Tendenzen einer Gegnerschaft gegen Ne USA zeigte. Der australische und der, neuseelän'sche Niinisterpräsident, die vor einiger Zeit AbmachunNen über eine gemeinsame Politik getroffen haben, stanVen ihrerseits allerdings weniger vor der Notwendigkeit, Gcksichten auf die Vereinigten Staaten zu nehmen, und #n könnte aus ihren Beschlüssen fast eine USA-gegne'sche Note heraushören, hieß es darin doch, daß keine Nacht— gemeint können nur die USA sein— aus einer seitweiligen militärischen Besetzung südpazifischen Gedetes das Recht herleiten dürfe, diese Gebiete für Gcuernd zu behalten, sie also kraft Eroberung in dem Wieg gegen Japan auch zu annektieren. Das will beägen, daß Australien und Neuseeland, in dieser oder Ther-Form, Anspruch auf die Herrschaft über diese GeBeie erheben.sster a Bekundeten im übrigen beide Ministerprasidenten ihre Pereitschaft, am Commonwealthgedanken festzuhalten #d den südpazifischen Raum als Einflußgebiet des briEschen Commonwealth zu betrachten, so warnt der be#nnte australische Zeitungsverleger Sir Keith MourVoch in einem vom„Manchester Guardian“ veröffentlich#n Aufsatz davor, daß Australien sich das USA-Interesse Verscherze. Vielmehr hätte Australien alles InterIse daran,„das Bündnis der Vereinigten Staaten mit Australien zu erhalten und den Sinn der Nordamerikaner für die pazifische Welt zu fördern und zu stärken“, die Eukunft, so begründet der Verfasser seinen Standpunkt, Verde einer Nation, die bisher eine exklusive Politik Nachte, Grenzschwierigkeiten bringen, denn um Australen herum wohnten eine Milliarde Menschen anderer farbe, anderer Begriffe und anderer WirtschaftsvorstelAngen. Die gewaltigen Umwälzungen, die dieser Krieg dsher im Staatengebilde der Erde brachte, hätten auch Australiens Stellung wesentlich verändert. So sei AustraIen in einer Weise in die großen asiatischen Probleme Verwickelt worden, daß es sich ihnen nicht mehr entdehen könne. Es habe infolgedessen behutsam in seiner zukünftigen Politik vorgehen müssen und erst einmal abgewartet, wie sich die Lage weiter entwickle und Velche politischen Folgen das nach sich ziehe. Ganz Oestimmt aber sei die Zukunft nicht so einfach, wie Lord Talifax das in seiner Rede in Toronto dargestellt habe. Australien sei sich zwar der Blutsverwandtschaft mit ehgland bewußt, aber es gebe für den fünften Erdteil seine Zukunft, wenn er nicht durch mehr als durch das britische Volk allein geschützt und entwickelt werde. Eine Möglichkeit hierfür erblickt der Verfasser darin, laß der britische Arm in bezug auf Australien verstärkt Verde,„und zwar unter Zuhilfenahme der USA“. Dies dabe sich schon während des jetzigen Krieges gezeigt, ds sich das britische Empire als unfähig erwies, den vor Australien liegenden Wall von Inseln und britischen BeSitzungen vor einer Eroberung durch die Japaner zu Solche Erwägungen werden in London kaum mit BeTiedigung aufgenommen werden, ziehen aber tatsächlicl dur die Folgerungen#aus der gegenwärtigen-militäri-schen und politischen Lage und verraten gewiß auch ein sohes Maß von Pessimismus bei der Beurteilung der zukünftigen britischen Stellung in der Welt. Anschauungen wie diejenigen Sir Keith Mourdochs waren übrigens in der Zeit, als es den Japanern möglich war, Australien zu bedrohen, auch der australischen Regierung nicht fremd. Wandte sich doch der australische Minister des Auswärtigen, Dr. Evatt, auf seiner Reise um Hilfe damals zulächst nach Washington und dann erst an London— eine Reihenfolge, für die sicherlich nicht etwa geograPhische Rücksichten geltend gemacht werden konnten. Unterdessen hat sich die amtliche lung, wie die Konferenz der beiden Ministerpräsidenten erkennen läßt, wohl gewandelt, ahex, andegerseits zeigen die Ausführungen Sir Keith Mourdechs, dan das Prövient lortbestcht und fortwirkt. Umgang mit der Sprache GSt Es gibt Menschen genug, die auf ihr Sprachgefül einigermaßen stolz sind. Dieses gibt ihnen, so glauben Sie, im Umgang mit der Sprache das Richtige ein, hält aber das Falsche von ihnen fern. Dabei stellt dieser Talisman angeblich nur eine Forderung, die im Grunde eine erfreuliche Bequemlichkeit ist: Dieses Gefühl darr mit Fragen und Erörterungen ja nicht beschwert werden. Es scheint also dem hilfreichen Hausgeistlein zu gleichen, das mit dem ersten Hahnenschrei auszieht und niemals wiederkehrt, wenn menschlicher Fürwitz ihm aufpaßt. Eine gewisse Wahrheit mag solcher Schau innewohnen, und da die Sprache beides zugleich ist, Geist und Natur, bedarf dieses menschlichste Vermögen zuzeiten des nährenden Dunkels wie alles natürliche Wachstum. Auch das ist zuzugeben: Der Ort, an dem zuerst der Einwand gegen gewisse Gepflogenheiten im Umgang mit der Sprache sich rührt, ist das Gefühl. Aber gerade in diesem Betracht wird es begreiflich, daß das bloße Gefühl ein verläßlicher Führer für den Sprechenden, Schreibenden, Hörenden oder Lesenden durchaus nicht sein kann: Ist es denn nicht zunächst und lediglich die Gewöhnung, die da gegen das Ungewohnte sich erhebt, es sei gut oder böse? Ein Beispiel neuerer Sprächgewohnheit mag diesen Sachverhalt einsichtig machen. Jenes Gefühl erhebt und wehrt sich, wenn es im Tagesschrifttum auf den Gebrauch des Wortes„einmalig“ als Steigerungsmittel stößt:„Die Leistungen von Tausenden fleißiger Frauen tagaus, tagein in Fabriken, Bahnhöfen und Schreibstuben sind einmalig.“ Solange uns dabei nur die ungefähre Vorstellung vom Marktschreier stört, der mit äußerster Anstrengung seiner Anpreisung Gehör zu schaffen sucht, entbehrt unser Unbehagen der Rechtfertigung.. Denn von solch unscharfen, aber wertsetzenden Bildern speist sich die Haltung, welche man Purismus nennt: Ebensosehr in pharisäischer und darum mürrischer Enthaltsamkeit gegenüber dem unbésehen, aber ein für allemal Geächteten äußert sie sich wie in der verstockten Gegnerschaft(etwa gegenüber dem Fremdwort). Deshalb verlernt es der Purist, unmittelbar und aus der Fülle zu reden. Welch klarer, triftiger Grund also spricht gegen jenen Gebräuch von„einmalig“? Ein weiteres Beispiel aus einer Reisebeschreibung:„Der Dom in Bamberg ist einmalig.“ So wie beide Beispielsätze dastehen, enthalten sie einen Unsinn oder eine Binsenwahrheit: Tägliche Leistungen von Tausenden können unmöglich„einmalig“ sein und natürlich gibt es in Bamberg, genau so wie in Köln oder Halberstadt, eben nur einen Dom. Erst durch den Zusatz „in seiner(ihrer) Art“ kommt das„einmalig" zu Gehalt und Sinn. An Stelle der Art(Qualität) setzt also jene Steigerungsformel die Zahl(Quantität) und es handelt sich dabei um diejenige Verkürzung, welche die Grammatik unter dem Begriff„Ellipse“( Auslassung) verzeichnet. Solche Auslassungen entstehen durch allzu häufigen Gebrauch und durch das Bestreben nach Kürze. Deshalb sind sie hauptsächlich der Umgangssprache eigen: Am Fahrkartenschalter sagen wir:„Zweimal München dritter“, der Kellner ruft in die Küche:„Vier Stamm, zwo Feldküchen.“ Und das ist in diesen Fällen und an diesen Orten ganz in Ordnung. Durch die grammatische Diagnose kommen wir aber über den logischen Einwand hinaus zum stilistischen Bedenken, was den Gebrauch von„einmalig“ als Steigerungsformel angeht: In die hohe Sprache der Denkrede, der Urkunde, der Inschrift paßt er deshalb nicht, weil diese sich weder der Abnützung noch der Eilfertigkeit verdächtig machen will. Jetzt erst leistet der Widerstand gegen„einmalig“ als Steigerungsformel etwas für die Sprachpflege: Zunächst muß der Sinn oder Unsinn jenes Gebrauches durchschaut sein, sein werktägliches, halbtüchtiges, halb schnodriges Gepräge erblickt werden, aus welchem— nebenbei gesagt— seine Tauglichkeit für witziges Zusammendrängen und für die komische Rede überhaupt sich herleitet. Dann wird seine Begrenzung sichtbar und der Sprachkundige verbindet nun in seinem Urteil beides, Bestimmtheit und Weitherzigkeit. Das aber wird von uns immer zugleich gefordert, wenn wir recht sprechen wollen: Strenge und Freiheit. Die Schwarzmeer-Deutschen im Warthegau PM Posen, 7. Februar. Auf den Ruf der Kaiserin Katharina II., einer geborenen Prinzessin von Anhalt-Zerbst, zogen seit 1764 Scharen deutscher Menschen, meist Ober- und Niederdeutsche, nach Neurußland zwischen Dnjestr und Don. Das Kerngebiet dieser Siedler, unter denen die Ackerbauern und Tierzüchter sich sehr bald vorzüglich bewährten, lag im Stromland des Dnjepr. Aber auch in den anliegenden jungen Kleinstädten, wo die sog. Kolonisten sich niederließen, kamen sie bald als Händler und Fabrikanten voran. Die meisten Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen in Südrußland sind deutsche Gründungen. Viele von diesen Unternehmern in Stadt und Land waren zu ansehnlichem Wohlstand gelangt und ließen nicht selten ihre begabten Söhne in Deutschland, gelegentlich auch im Baltikum, studieren, zumal wenn es sich um angehende Pfarrer, Schullehrer und Arzte handelte. Wenn nun die festgefügten kerndeutschen Siedlungen den vielseitigen Wirren, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Land überzogen, standzuhalten vermochten und so manchen Schicksalsschlag schnell überwinden konnten, so bereitete ihnen der Bolschewismus doch ein Los, das diese Deutschen seelisch, geistig und wirtschaftlich den schwersten Belastungen aussetzte. Kaum waren die im Weltkriege meist nach Sibirien verschickten Dniepr- öder Schwarzméer-Deutschen zum größten Teil wieder in ihre„Ostheimat zurückgelangt, als Not und Elend in ihre Häuser einzogen, die Männer selbst aber vielfach ermordet oder dorthin verschleppt wurden, von wo es kein Zurück mehr gab. Und das war meist der Tod unterwegs oder infolge von Entbehrungen in den Lagern der roten Sklaverei. Was Geschlechter aufgebaut hatten, wurde in kurzer Zeit zerstört. Die Kollektivierung der SchwarzmeerDeutschen begann besonders früh, nämlich schon 1930, als der Nep oder die, sog. Neue Okonomische Politik eben erst abklang. Deutsche Kulturstätten wurden ausgeschaltet, Schulen und Kirchen geschlossen. Die den bolschewistischen Erziehungsmaßregeln unterworfene deutsche Jugend war besonders gefährdet. Volksfremde asoziale Elemente rissen überall die Leitung an sich. Der Dauerzustand von Not und Elend, die ständige graue Sorge machten schließlich, einer täubung Platz. Der große Treck zurück Als die deutschen Truppen in diesem Ostfeldzug nach und nach in die Siedlungen der Schwarzmeer-Deutschen einrückten, bekannten sich die sog. Kolonisten rückhaltlos zu ihrem Volkstum und empfanden die Befreiung von mehr als zwanzigjähriger Bolschewistenherrschaft als eine Erlösung Nochmals erblühte nun für kurze Zeit deutsches Leben zwischen Dnjestr und Don. Die Schulen wurden wieder eröffnet, Kindergärten ihrer Bestimmung übergeben, andere Gemeinschaftsbauten neu errichtet. Deutsches Kulturleben setzte wieder ein. Eine neue Entwicklung begann. Hier aber erreichte die deutschen Bauern und Städter der Ruf. im Zuge der Zurück: legung der Fronten nun ihrer endgültigen Heimat entgegenzugehen. Nach kurzer Rast brachen die vom Schicksal schwer geprüften Menschen wieder auf, um sich auf die Wanderung zu begeben. Der Reichsführer-+ Himmler, Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, der sich die Sorgé um die Schwarzmeer-Deutschen besonders angelegen sein läßt, hat das Wartheland in erster Linie als Aufnahmegebiet für diese Rückkehrer bestimmt. Täglich rollen nun— Zug um Zug— die Menschen in den Warthegau. Schwer sind die Leute vom Geschick getroffen. Hier fehlt der Mann, der Bruder oder der Sohn, dort die Mutter oder ein Kind. Alle sind sie Opfer des Bolschewismus geworden. Wohl sind die Heimkehrer zum Teil dürftig gekleidet, aber ausnahmslos sind es Menschen, die durch Fleiß und Tüchtigkeit, durch ihre Liebe zur Scholle früher zu Besitz und Wohlstand gelangt waren, um deren Früchte sie ein grausames Geschick betrogen hat. Gauleiter Arthur Greiser hat alle Rückwanderer in einem Aufruf herzlich begrüßt und sie im Wartheland willkommen geheißen. Hier, im Schutze des großdeutschen Vaterlandes, sollen sie sich von ihren Mühen und Strapazen erholen und unter der Betreuung vieler tausend deutscher Helfer erst einmal wieder zurückfinden zu sich selbst, um sich dann in die große deutsche Volksgemeinschaft einzureihen. In den Warthegau strömen jetzt Deutsche aus den Siedlungsgebieten mit den Mittelpunkten Eigengrund(Gebiet Dnjepropetrowsk), Kronau(Kriwoj Rog), Schwedendörfer (Berislaw, Cherson), Chortitza(Saporoshje), Halbstadt(Melitopol), Grunau(Mariupol), Königsberg(Taganrog) und aus der Umgebung von Rostow am Don. Seit Monaten ist der große Treck von rund 140000 Menschen unterwegs. Was nicht den Wagenzug längs der Straße mitmachte, wurde in Eisenbahn- oder Lastkraftwagen verfrachtet. Zeitweilig waren die Witterungsverhältnisse für den großen Treck so schwierig, daß oftmals nur ein Kilometer am Tage zurückgelegt werden konnte, aber auch im günstigsten Falle übertraf die Tagesleistung nicht 30 Kilometer. Wenn nun solche Trecks bis insgesamt 1600 Kilometer unter denkbar ungünstigen Wegeverhältnissen vorankommen, dann mag man ermessen, welche gewaltige Leistung unter Uberwindung größter Strapazen von diesen deutschen Menschen vollbracht wurden. Und ungeachtet dessen, daß die wochenlangen Märsche auch verseuchte Gebiete berührten, waren Erkrankungen äußerst selten und die Sterblichkeit überhaupt nicht erwähnenswert. Das spricht für die außergewöhnliche Kraft, Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Schwarzmeer-Deutschen. Wenn auch äußerlich teilweise abgerissen, kommen sie doch körperlich und geistig ungebrochen und mit grenzenloser Zuversicht in das Wartheland, das ihre neue undendgültige Heimat werden soll. Es verlohnt sich, rückblickend ihre geschichtliche Entwicklung und kolonisatorische Leistung hier Jurzseh streifen## Das schwere Geschick auf russischem Boden In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts waren die eingewanderten deutschen Bauern und Handwerker ganz auf sich selbst angewiesen. Noch zogen wilde Banden durch das neurussische Steppenland. Lang und mühsam war der Weg von der ersten armseligen Lehmhütte bis zum breiten und behäbigen Bauernhaus späterer Zeit. Aber gerade die harten Lebensbedingungen stählten die Siedler und trafen eine natürliche Auslese unter ihnen. Auch diesmal war der Entwicklungsweg klassisch; er führte über Tod und Not zum Brot. 1828 wurden im hier behandelten Siedlungsraum gegen 55000 Deutsche in 148 Dörfern gezählt. 1914 waren es rund 600000 Menschen in 1077 deutschen Ortschaften. Ahnlich die Vermehrung des Landbesitzes von den ursprünglich zugeteilten 674000 Dessjatinen auf nicht weniger als 49 Millionen Dessjatinen im Jahre 1914(1 Dessjatine= 1,0925 ha). Im Durchschnitt entfielen also nicht weniger als 81 Dess. oder rund 90 Hektar Land auf den Kopf der schwarzmeerdeutschen Bevölkerung in Stadt und Land, einschließlich aller Frauen und Kinder. Es gab denn auch sehr begüterte deutsche Bauern in Südrußland zwischen Dnjestr und Don, Bauern mit blühenden Wirtschaften, deren weit ausgedehnte Felder und riesige Viehherden hoch über der russisch-ukrainischen landwirtschaftlichen Kulturstufe standen. Wer seinerzeit im Lande das hohe Korn sah, konnte unschwer den nationalen Besitz bestimmen. Ahnlich verlief der soziale und kulturelle Aufbau der deutschen Siedlungen. Mit Stolz hingen die Schwarzmeer-Deutschen an ihren selbsterbauten Gotteshäusern— evangelischen, katholischen, mennonitischen und anderen. Jede Gemeinde betrachtete es als ihre vornehme Aufgabe, schöne und große Krankenhäuser, Schulen und andere Einrichtungen zu besitzen. Nichts schätzten diese Deutschen mehr als Unabhängigkeit. Alles haben sie Zug um Zug aufgeben müssen. Eine neue Generation findet eine neue Heimat im Wartheland. In allen Kreisen dieses Gaues sind Auffanglager errichtet, die zuerst einmal die ankommenden Rücksiedler empfangen. Hier hat die NSV ihre bewährte Organisation zur Verfügung gestellt und verpflegt vorbildlich Erwachsene und Kinder. Nach der personellen Erfassung, eingehender gesundheitlicher Untersuchung und der Regelung von Geldfragen wird der allernotwendigste Bedarf an Kleidern und Schuhen gedeckt. Inzwischen werden auf dem Lande die Wohnstellen für die Umsiedler hergerichtet, die aus einer beachtlichen Wohnkultur kommen und besonders an Ordnung und Sauberkeit gewöhnt sind. Freilich fehlen heute Menschen wie Baustoffe zur Neuerstellung von Bauernhöfen. Der Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums hat daher allen diesen Rücksiedlern zugesagt, daß sie im deutschen Osten wieder zu eigenwirtschaftlicher Lebensgrundlage kommen sollen, sobald der Zeitpunkt dazu gegeben erscheint. Vorläufig müssen auch diese Deutschen durch ihre Arbeit den Krieg gewinnen heifen, denn nur ein Sieg der deutschen Waffen kann ihnen die Sicherheit einer künftigen eigenen Existenz gewährleisten. Darum werden diese Menschen fürs erste als landwirtschaftliche Arbeitskräfte eingestellt werden und überall willkommen sein, sei es auf mittleren oder größeren Gutsbetrieben. Immer wird der Besitzer oder Betriebsleiter sich freuen, deutsche Menschen zu erhalten, denen er Vertrauensposten übertragen kann. Auch auf vielen mittleren und kleineren Bauernhöfen, wo ohnedies eine Arbeitskraft fehlt oder durch Einberufung des Mannes, des Sohnes eine Lücke entstanden ist, wird die unerwartete Arbeitskraft begrüßt werden. Besonders herzlich wird die Aufnahme bei Alt-Umsiedlern sein, die ja ein gleiches oder ähnliches Schicksal hierher geführt hat. In gleichem Maße werden Umsiedler mit handwerklichen oder gewerblichen Berufen, ferner Lehrer, Arzte und andere im Warthegau untergebracht. Alles in allem kommen wohl gegen 100000 Deutsche in diesen Gau, dessen Gesamtdeutschtum sich damit auf eine Million Köpfe erhöht. Täglich rollen nun in Litzmannstadt mehrere Transportzüge an, die durchschnittlich weit über 1200 Personen mitbringen. Sie werden in Auffanglagern der Volksdeutschen Mittelstelle in einem vierundzwanzigstündigen Aufenthalt entseucht. Mit Marschverpflegung versehen, werden sie dann in die Eisenbahnwagen verladen, die sie in die ihnen zugewiesenen Landkreise bringen. Verteilt werden die Umsiedler nach einem Plan, der vorsicht, daß die Dorfgemeinschaften und Ortsbereiche eines geschlossenen Siedlungsgebietes nicht zerrissen werden. Soweit möglich werden die Leute wieder geschlossen angesetzt. Eduard Strasburger Zu seinem hunderisten Geburtstag AG In der Vortragsreihe„Berühmte Bonner Professoren“ gedachte die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität des hundertsten Geburtstages Eduard Strasburgers, des Begründers der modernen pflanzlichen Zellenlehre. Es sprach sein Schüler und langjähriger Assistent und Mitarbeiter, der ihm auf den Bonner Lehrstuhl nachfolgte: Prof. Dr. M. Koernicke. Strasburger war als Sohn deutschblütiger Eltern in Warschau am 1. Februar 1844 geboren, studierte in Paris, Jena und. Bonn und habilitierte sich 1867 an der Warschauer Universität. Zwei Jahre später wurde er auf Haeckels Betreiben nach Jena berufen, und 1880 erhielt er, als Nachfolger Johannes von Hansteins, die Berufung auf den Bonner Lehrstuhl, wo er über drei Jahrzehnte bis zu seinem Tode wirkte. In seinem berühmt gewordenen Buch„Uber Zellbildung und Zellteilung“(1875) wies er nach, daß die Kerne bei ihrer Teilung nicht äufgelöst werden, sich vielmehr strecken und spiralförmige Gestalt annehmen. Seine Beobächtungen führten ihn zu der Lehre: Wie Zellen nur aus Teilung einer Mutterzelle entstehen, so gehen Zellkerne nur aus Teilung eines Mutterkerns hervor. Er konnte als erster zeigen, daß das Wesen der Befruchtung auch bei den Pflanzen in dem Ubertritt des männlichen Kerns in die Eizelle und in der Verschmelzung der Sexualkerne besteht. Auch zu den Problemen der Parthenogenese und der Pfropfbastarde, der Geschlechtsbestimmung und des Baues und Wachstums der Zellhäute hat Strasburger die bedeutsamsten Beiträge geliefert. So war bei seinem Tode das Gebäude der pflanzlichen Cytologie in seinen wesentlichen Teilen errichtet, und auch zur Vererbungslehre auf eytologischer Grundlage waren die Fundamente gelegt. Weit über hundert Publikationen, darunter so umfangreiche Bände, wie das Buch„Uber den Bau und die Verrichtungen der Leitungsbahnen“,„Das botanische Praktikum“, die„Morphologie der Pflanze“, das Bonner„Lehrbuch der Botanik“, hat Strasburger herausgebracht. Aus seinen Schriften, Vorträgen und Unterhaltungen sprach ein beseelendes künstlerisches Empfinden. Seine Vorlesungen begann er mit leiser, stockender Sprache, aber die bedächtig abgewogenen Sätze überraschten durch ihre Plastik und ihren Bilderreichtum, Trotz aller Ehrenbezeigungen, die die Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften der Welt auf ihn häuften, blieb er einfach und ohne Uberheblichkeit. Ein Stern erster Größe in der Gelehrtenwelt war mit ihm untergegangen, als ihn am 19. Mai 1912 der Tod aus vollster Schaffenskraft herausriß. Die Jünglinge ROMAN von Willy Kramp. Copyr. Hans von Hlugo Verlag. Berlin 72 Eva liebte vor allem die Gänge in den Wald; nach Ihrer Gewohnheit ging sie schnell, ja sie lief fast, doch dlieb sie zwischendurch immer wieder stehen, um in das Summen und Rauschen hineinzuhorchen, das den Wald erfüllte und das von der Meeresbrandung her seinen dumpferen Widerhall fand. Die herbstlich bewegte klare Atmosphäre schien auch ihr eigenes Wesen zu klären und beiter zu stimmen; als aber der Himmel sich mit zottigen Gicken Wolken zu bedecken begann, die bald träge und Grohend dahinzogen, bald sich in einen trüben Rauch duflösten, da schien auch sie in ihre alte schweifende Unruhe zurücksinken zu wollen. Am ersten Abend, der eine stürmische Nächt ankünGgte, bat sie den Freund in seltsam bewegter Stimmung, dit ihr in den Wald hinauszugehen. Es wehte kühl, als Ne vor das Haus traten, und die Wolken eilten rasch über den vom abnehmenden Monde nur schwach erdellten Himmel. Eva nahm Ludwigs Arm; sie schritten dem Walde zu. Hier war es wärmer. Von Zeit zu Zeit dlieben sie stehen, denn aus dem Rauschen des Waldes und dem ferneren Brausen der See hob sich mit ZornesT. Zewalt das Röhren der Hirsche. Nach einiger Zeit standen Ne am Rande einer großen Lichtung. Sie hielten sich ganz Vtill; denn in dem verworrenen Dunkel, das den freien Naum vor ihnen erfüllte, glaubfe Eva die Schatten von lieren zu sehen. In der Tat schwoll jetzt das Schreien Anförmig und wild zu ihnen herüber, als erhebe die Nacht selbst aus ihrem innersten Herzen zornige Klage. Das ist wie der Tod, murmelte Eva auf einmal an Ludwigs Ohr. Er hielt immer noch ihren Arm in dem seinen, sie hatte lich sogar ein wenig an ihn gelehnt, seitdem sie hier Standen. Wie kommen Sie darauf, Eva: fragte er betroffen. Ich weiß nicht, Ich mußte schon früher dabei an den. Jod denken, zu Hause. Ich meine nurwas wissen Sie vom Todef fragte wieder. O ich habe schon-als-Kindsvonrihm gewußt, sagte sie Alus. Von meinem Fenster im Pfarrhaus aus sähl ich über das weiße Wasser des Haffs hin an den Abenden. Dann hörte ich die Mägde singen, im Hof... und weiter fört am Ufer. Ich sah auch die Liebespaare eng verschlungen hinter der Gartenhecke entlang gehen und sich küssen und hörte sie lachen. Die Störche flogen durch den Abend, manchmal ein Reiher, ein Bussard hoch im Himmel, der Wind kräuselte den Teich im Garten und rauschte in den Bäumen, oder meine Mutter sang drunten am Klavier.. Aber ich fühlte in meiner Brust ein, solches Leid und Weh, daß ich meinte, ich müßte daran sterben. Das ist nur die Sehnsucht, Eva, nicht der Tod. Gewiß! Aber ist Sehnsucht nicht nur ein anderes Wort für Tod? Es tat jedenfalls sehr weh, und... es hat mich nie verlassen seitdem. Dann wären Sie nie glücklich gewesen?— Wissen Sie, ich habe in meiner Unwissenheit immer geglaubt, wer lieben kann und geliebt wird, sei glücklich, unendlich glücklich, Eval Lieber Gott, ich war auch glücklich., wenn man es so nennen will. O jal Ich war schon glücklich. Aber immer wenn es am schönsten, am seligsten war, gerade dann tat es in der Brust drinnen so entsetzlich weh, daß ich meinte, auf der Stelle vergehen zu müssen. Ich glaube, die Liebe und der Tod sind... Geschwister, Ludwig! Für mich jedenfalls! Denn beide locken und sind zugleich süß und bitter, wohlig und grausam. Eval stammelte er wieder, Woher, wissen Sie das alles? Achl flüsterte sie nur und verstummte dann. Ludwig aber war von allen diesen Worten so tief bewegt, daß er beschloß, sich ihr auch seinerseits zu offenbaren. Iich habe den Tod im Kriege kennengelernt, sagte er. Damals, als mein Freund Jochen Kalckstein fiel Und nun, im Angesicht der dunkeln Wiese und der zottigen schwarzen Wolken, die wie eine wilde Jagd über den bleichen Himmel trieben, hier im Anhören des immer gewaltiger und notvoller herüberdröhnenden Brunst: schreies der Hirsche, erzählte er ihr, wie ihm im Sterben seines Freundes Kalckstein zum ersten Male das Rätsel des Todes entgegengetreten war. Es war der gleiche-Bericht, es waren die gleichen fragenden Gedanken, wie er sie Jahre zuvor auch schon Ortwin-gegenüber geäußerthatte, an jenem Sommerabend, da Ortwin vergeblich in Perwehlen gewesen war und auf: Eva gewartet hatte. Und sie ließ ihn reden, mit keinem Wort unterbrach sie ihn. Als er geendet hatte; istreichelte###ie ihm rasch die. Hand und, sagte flüsternd, aber fest und bestimmt: Sie sind mir der liebste Mensch auf der: Welt, Lüchwrig! Da schlug ihm wieder das Gewissen, denn er dechte ar Ortwin. Und überstürzt antwortete er: Sie überschätzen mich, Eva! Sie überschätzen alles, was ich tue und rede. Wirklich! Unsinn!— Kommen Sie, wir wollen weitergehen. Ich bin übrigens auch an jenem Abend tatsächlich nicht bei Sneeders gewesen, wie Sie vermuteten, fuhr er fort zu beteuern. Vielmehr— ich muß es Ihnen endlich gestehen — ich war bei Ortwin und habe ihm von Ihrer Absicht erzähle Sie sah kurz zu ihm auf, wanrend, sie weitergingen, und sagte in einem Ton, von dem er nicht genau wußte, lag darin Argwohn oder eine Art von belustigtem Arger: So? Und Ihr Ehrenwort? Das habe ich gebrochen, weiß Gott. Es war mir schwer genug. Aber es geht nun doch nicht länger an, daß ich mich einer Handlung wegen loben lasse, die ich gar nicht begangen habe. ich war nicht bei Sneeders. Ortwin war dort, ich habe ihn gefragt... Aber das weiß ich ja längst, sagte sie und zog ihn heftig weiter den dunkeln Weg entlang. Größere Klatschbasen als euch Männer gibt es doch wohl überhaupt nicht, wie? Verzeihung, Eval Sie wußten, daß Ortwin Ja doch! Selbstverständlich. Aber das ist doch...! Hat er es Ihnen gesagt? Er nein, er hat sich verrateni stieß sie plötzlich verwirrt und abweisend hervor. Achl Aber dann verstehe ich Sie eigentlich um so weniger. Evà...! Er ist doch sofort, denselben Abend noch, zu Sneeders gegangen, weil er Sie... liebte? Nein, sondern weil er mich festhalten wollte! Weil es ihm nicht paßte, daß ich allein die Welt sähe!— Ach, hören Sie bitte auf, Ludwig! Davon haben wir doch oft genug gesprochen. Und daß er nichts verriet! Daß er aus Ihrem Munde ein Lob für mich angehört hat, das eigentlich ihm gebührt hätte... Eva, zeigt Ihnen das nichts? Nein, nichts.— Kommen Sie endlich! Sie stapften weiter im tiefen Sande des Waldweges. Das-Rauschen von der See her wurde stärker. Plötzlich vernahmen sie zur Linken, wo sich ein sumpfiges Waldstück hinzog, einen überaus bösen, feindseligen Laut, wie ein kurzes heiseres Bellen———. Wildschweinel flüsterte Ludwig. Eva hielt einen Augenblick im Gehen inne, ein Schauder überlief sie, und plötzlich rannte sie wie gejagt weiter, den Weg voran, der sich jedoch nach kürzer Zeit zum Strande hin öffnete! Aufatmend, mit leisem Eachen, ließ sie sich in eine Dünenmulde sinken, wo sie gegen den Seewind geschützt war, und stieß zwischen Angst und Belustigung hervor: Können sie hier auch hinkomW Wer? Die Wildschweine? Natürlich, wer denn sonst? Oh, ich glaube nicht!— Ludwig war vom Laufen noch ein wenig außer Atem.— Das heißt, wenn sie nicht zum Baden Lust bekommen, was man ja aber bei Schweinen nicht annehmen sollte. Puh!— Sie stöhnte tief und wohlig.— Was für ein Schreck in der Abendstunde! Kommen Sie doch, setzen Sie sich zu mir her, damit wir nicht gesehen werden. Sagen Sie mal, haben Sie so etwas schon mal früher gehört? Wildschweine! Mir kam es vor wie der Teufel selbst. Nein, der macht anders. So? Wie denn?— Aber hinsetzen sollen Sie sich, Ste langer Kerl, wollen Sie, daß die Biester uns verfolgen?— Wie macht der Teufel? Genau kann ich es auch nicht sagen. Aber ich glaube, er paßt sich jeweils der Situation an. Wenn er sich jeweils der Situation anpaßt, dann war es vorhin schon ganz richtig, finde ich.— Aber lassen wir den Teufel. Reden wir meinetwegen wieder vom Tode, Sie Ritter zwischen Tod und Teufel! Ja, Ritter... Manchmal komme ich mir wirklich vor wie jener bekannte Ritter.. der von der traurigen Gestalt nämlich. Als literarisch gebildete junge Dame werden Sie ja wissen, wer... Sofort hören Sie aufl unterbrach sie ihn zornig. Sagen Sie, wer hat Ihnen eigentlich diese törichten Minderwertigkeitsgefühle eingepflanzt? Ich jedenfalls finde, Sie sind ein wirklicher Ritter: schön, interessant und vornehm. So. Nun wissen Sie es. Wenn ich noch einmal dergleichen Albernheiten von Ihnen höre, werde ich Ihnen wirklich böse sein, darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Und ich werde mein Wort besser halten als Sie. Sie sind sehr... gut zu mir, flüsterte Ludwig. Er lag im Sande, auf einen Ellenbogen gestützt, und ließ die feinen Körner durch seine Finger rieseln. Dicht vor ihm kniete Eva. Ihr weißes Gesicht stand so nahe vor dem seinen, daß er ihren kleinen roten Mund im bleichen Schimmer des Mondes erkennen konnte und ihren duftenden Atem roch, wenn sie sprach. Unter dem halb offenen hellen Mantel ließ sich ein dunkleres Kleid erkennen, das sich atmend regte und bewegte wie das Meer oder der Wald im Winde. So nah, so nah war ihm alles auf einmal::.! Ludwig wußte nicht mehr, war es das Meer, das da so gewaltig rauschte, war es der Wald oder sein Blut, das ihm mit Macht vom Herzen empordrang. Ich möchte Ihnen jedenfalls gern einmal etwas Liebes tun, sagte Eva. Das dürfen Sie glauben. (Fortsetzung folgt) Freitag, 11. Februar 1944 Kölnische Zeitung FEUILLETON Abseits der großen Theaterstraße Von unseren Berliher Kunstschriftleiter IV. Die Breslauer Bühnen Anders als Königsberg und Posen, die beide in vergleichsweise theaterarmen Landstrichenf liegen, bildet die niederschlesische Gauhauptstadt Breslau das Zentrum einer mit kleinen und mittleren Bühnen ungemein dicht besetzten Theaterprovins, deren dem Reich zugekehrter Rand ungefähr durch die Linie Guben, Görlitz, Liegnitz, Neiße, Ratibor. Beuthen, Kattowitz gebildet wird. Selbst kleine Städte wie Hirschberg, Jauer oder Bunzleu verfügen in dieser theaterfreudigen Landschaft über eigene Bühnen(wenn duch nicht durchweg über ein eigenes Ensemble), und abseits der großen Theatersträße hat sich hier ein zwer in den meisten Fällen auf lokale Wirkung beschränktes, aber doch nicht zu unterschätzendes künstlerisches Eigenleben herausgebildet, das sich, beharrlich wie alles Schlesische, auch über manche schwierige Zeit hinweg zu erhalten verstand. Das geistige Patronat Gerhart Hauptmanns, des wahrhaft „heimattreuen“ Dichters, gibt der schlesischen Theaterprovinz zudem ein geistiges Ansehen, das auch in Gegenden des Reiches hineinwirkt, wo man sich vem schlesischen Menschen und seiner Kunstliebe nür ein sehr unbestimmtes Bild zu machen vermag. Nicht zujungen Mannes bei Fritz Schmiedel, die seelische Zartheit und Noblesse des Empfindens bei dem Lehramtsassessor Adalbert Gausches.(Die Erzählung von der heimlichen, glücklichen Liebe des stillen Schulmeisters zu einer Abiturientin macht dieser vortreffliche Schauspieler zum künstlerischen Höhepunkt der Aufführung.) Für die Auflockerung des Spielplans bedeuten die Breslauer Kammerspiele jedenfalls einen sehr willkommenen, vom Publikum sofort freudig anerkannten Zuwachs an Möglichkeiten. Grillparzers„Medea“. im Schauspielhaus von Kurt Hoffmann, Herbert Wahlens Vorgänger als Schauspieldirektor in Königsberg, inszeniert, stellt in der Titelrolle eine junge Schauspielerin heraus, mit deren Verpflichtung— sie kam aus Linz.— Breslau offenbar einen sehr glücklichen Griff getan hatt Erika Juster ist eine entwicklungsfähige junge Tragödin mit beträchtlichen sprachlichen Mitteln und von starker Kraft des Erlebens. Wie weit sie eine Gestalt intuitiv zu erfassen vermag, wie weit sie däzu eines Leitbildes durch die Regie bedarf, wird sich noch klären müssen. Als Medea hatte sie großartige Momente der völligen Verschmelzung von Wesen und Rolle neben anderen, in denen ihr die seelische Ausfüllung des figuralen Umrisses einige Anstrengung zu bereiten schien. Unverkennbar ist eine starke Begabung für die große Form, der innere Atem für das große Gefühl, der Sinn für die organische Gliederung der Sprache(der bei dem rhythmisch oft verschwommenen Grillparzerschen Vers besonders wichtig ist) Hoffmanns Inszenierung suchte der„Problematik der von allzu sensibeln Nervenmenschen bevölkerten mythischen Welt des Wiener Dichters durch eine Monumentalisierung der Bühne(Bild von Lothar Baumgarten) und eine Uberhöhung des sprachlichen Ausdrucks zu begegnen, die das Familiendrama auf die Nummer 41 letzt haben neuerdings die aljährlich in des großen Schwächen.7r-oödie hoben, ohne daß dadurch die Romantikers oberschlesischer en einer nicht mehr elementar gefühlten, sondern richendorf-Wochen die Arbeit der schlesischen Theater msrahseleiteten, Tregik nicht doch noch spürber gewesen insgesamt in ein helleres Licht der öffentlichen Beachtung gerückt. Wenn in diesem Bericht zunächst nur von Breslau die Rede ist, so geschicht es immer im Hinblick darauf, daß hier von einer großen Bühne Anregungen ausgehen und Maßstäbe geschaffen werden, die nicht nur lokal, sondern auch regional gültig sind. Nicht daß in Guben oder in Neiße„wie in Breslau“ Theater gespielt werden müßte! Aber das Vorbild eines natürlichen kulturellen Mittelpunktes wirkt sich, umgesetzt und den jeweiligen örtlichen Bedingungen angeglichen, auch an der Peripherie aus und behält seinen Wert als Beispiel für Geist und Gesinnung künstlerischer Arbeit, auch wenn die Mittel, mit denen diese realisiert wird, an verschiedenen Orten notwendig verschieden sind. An der Spitze der Breslauer Städtischen Bühnen steht der Generalintendant Hans Schlenck, einer der vielseitigsten Theatermänner, die es unter den heutigen deutschen Bühnenleitern gibt. Als Schauspieler gehörte der gebürtige Bayer als jugendlicher Held und Charakterspieler dem Ensemble des Münchener Staatstheaters an, bevor er als Intendant nach Oldenburg und von da nach Breslau ging. Als Darsteller und Spielleiter des Schauspiels und der Oper gibt er seinen Bühnen dort das wären. Am meisten spürte man sie— was nicht gegen den Darsteller, sondern gegen Grillparzers Griechenbild zeugt— bei Hans Baumanns Jason: Er war ein Mann der lbsen-Zeit, mehr belastet durch seine Natur als bedrückt durch eine Schuld. Otto Nißl spielte einen von geheimem Mißtrauen erfüllten Kreon, Renate Densow eine zarte und melodische Kreusa. Dem Herold der Amphiktyonen hätte man mehr harte Kraft gewünscht. Hans Rehbergs neues Schauspiel„Karl.“ wurde im Oktober von Breslau und Darmstadt gleichzeitig uraufgeführt. Theodor Haertens Darmstädter Inszenierung, über die hier ausführlich berichtet wurde. war von dem Beziehungsreichtum und der Vielschichtigkeit des Wortes ausgegangen und hatte die durch sie bewirkte Transparenz des Seelischen in Raum und Sprache umgesetzt. Hans Schlenck inszenierte und spielte die Titelrolle nach der Verdichtung des Geschichts- und Charakterbildes hin. Er blieb mehr in der greifbaren Wirklichkeit der Historie, wie sie, was die Gestalt des Kaisers selbst betrifft, der Nachwelt aus den Bildnissen Tizians entgegentritt. Die Breslauer Aufführung war im Vergleich zu der Darmstädter— auch in den räumlich etwas gedrückten Bühnenbildern Lothar Baumgartens— gegenständlicher und offener. Sie war mehr farbig als tonig, sie hob den szenischen Vorgang ins Licht und ließ die psychologischen Valeurs zurücktreten. Der Kontrast zwischen der habsburgisch-spanischen Kaiserwelt und der deutschen Fürstenwelt wurde mit voller Klarheit herausgearbeitet, und wenn Rehbergs dichterische Phantasie dieser Grundspannung der Regierungszeit Karls V. vielleicht noch mehr szenische Variationen abgewinnt, so trat sie in Schlencks Inszenierung mit um so stärkerer thematischer Bedeutung hervor. Zwei starke schauspielerische Leistungen repräsentierten das der kaiserlichen Hausmachtpolitik widerstrebende Reichsfürstentum: Hans Baumanns kraftvoller Moritz von Sachsen und Adalbert Gausches im Kühnen wie im Zarten männlicher Philipp von Hessen. Die Herzogin Agnes spielte die hochbegabte Eva Vaitl(die eine aus mädchenhafter Süße zu furienhafter Schrecklichkeit aufwachsende Krimhild in Hebbels„Nibelungen“ und eine herrliche Alkmene in Kleists„Amphitryon“- ist) mit berückenden Ubergängen zwischen Verspieltheit und Leidenschaft, aristokratischer Distinktion und erotischer Lockung— Urelementen Rehbergscher Weiblichkeit, die er immer wieder aufgreift und zu neuen Gestalten variiert. Hans Schlencks Kaiser Karl.: Ein Mann von müdem Feuer, der aus dem Gefühl der gottverliehenen Majestät die Last des Zeitalters trägt, das er selbst geprägt hat und durch die Klammer der Dynastie über die eigene ZeitSpruch Von Hans Mathle Nicht ziemt zu gleuben an den Untergang, Dem Gifte laß uns noch das Heil entziehen, Wir dürfen nicht ins Zeitenlote fliehen, Ein jeder ist ein Ton vom großen Klang. Auf der Dorfstraße Von Blse Rabe Sie ist das Dorf, diese lange Straße, die wie ein breiter Fluß das Tal durchzieht und in starkem Gefälle vom Oberdorf zum Unterdorf fließt. Wenn dieses Bett Wasser trüge, so würde es am Kirchhügel einen brausenden Wasserfall bilden, so steil senkt sich hier die Straße zum Unterdorf. Nur wenige Häuser sind von den Ufern dieses Stromes abgerückt, um auf einer Anhöhe im Osten Ausguck zu halten oder noch tiefer in der westlichen Talsenkung zwischen Hügelfalten sich zu verbergen. Im Sommer grünen und blühen hier unten die Wiesen, und die Kühe, die Gänse und die Hühner erfüllen lädchen, begnügen sich damit, auf einer viele Meter langen niedrigen Mauer, die den Fahrweg vom in die Tiefe gesenkten Fußweg absetzt, möglichst ohne Beistand der Erwachsenen wie Seiltänzer zu balancieren, und im Winter sorgen die Rodelschlitten und die Schiläufer für das laute Nachmittagsleben auf der Dorfstraße, die so blankgeschliffen ist, daß sie dem Fußgänger viele Fallen stellt. Von halb vier Uhr an wird in den Konditoreien Kuchen ausgegeben, und sowohl die Soldatenbräute als auch die Familien der Uniformträger sind von der Dorfstraße für eine Stunde verschwunden, um den Hausfrauen Platz zu machen, die nun mit Markttaschen und Mlichkannen auf und ab fluten und# sechs Uhr von Soldaten abgelöst Sahhonet geisten zu Len, Lendenesten Lehasentgehen Sehtern und Hostelechilten e ae be, a# Veranstaltungen der Stadt und auch in der Universität,##.Von der Doristraße kann man wie auf einem in die betreung noch eine Abendvorstellung zu der er besonders freundschaftliche Beziehungen unter Herade gezogenen Ziferblatt die Tageszeit ablesen. Ihr Vervundeten selbst ein Konzert für die Einwohner verhält, erscheint Schlenck oft als Sprecher deutscher keben beginnt bald nach sechs Uhr des Morgens, wenn anstalten, oder daß der Gaufilmwagen auch wieder in Dichtung vor der akademischen Jugend. So ist der an Winter noch tiefe Nacht über dem Dort schattet, mit dieses Dort findet. Dann sind am Nachmittag alle Sc“. Generalintendant selber der beste Werber für seine der Autobusfahrt der Schulkinder, zu denen sich einige und am Abend fast sämtliche erwachsenen Dorfbewe Bühnen, und zwar nicht, wie manche seiner Kollegen, in der Stadt beschäftigte Angestellte gesellen. Seitdem nach einer Richtung wie ein Strom unterwegs, dienn der durch programmatische Erklärungen und möglichst mit ihren Findarn hier die alarnfreien Nächte verschister martetre d Oberdorfs, s0 daß die gurcza., Prsrammstsche Erkiärungen und mögichst dis aus den ftgsfährdeten Städten umguarierten Mtütter Vortragsse Haunge Zeitungsnorizen, sondern durch die künstlerische stufeien fvachte verschlafen Vortstrabe von unten bis oben und nach Tat selbst. Das Gegenteil von einem über den Wassern dürien, hat sich die Zahl der Kinder vermehrt, die täslich stellung von oben bis unten in Bewegung ist. schwebenden Verwaltungsintendanten, ist Hans Schlenck(zu den höheren Schulen der Stadt im Talfahren. Selbst in hellen Volmondnächten, we der Mann der Bühne, der Arbeit mit dem Darsteller als„Um sieben Uhr setzt der Mich- und Brötchenverkauf weiße Straße fast taghell zwischen den blauen Sch' Regiseur, der Kollege im Ensemble als Schauspieler, die Haustrauen in Bewegung, und gegen acht Uhr gehört schatten schimmert, ist kaum ein Mensch Gp Debel. verbndet sich mit seinen konddantischen Tem: die Dortstraße den Schulktindem, die dom Ober und schen, dem hier aibten kein Nachleben. .# eim sehr ausgeprägtes Gefühl für die Würde Unterdorf zu der in der Mitte gelegenen schönen neuen. Wie aber spielt sich das Dasein in den Häusern abt Iin gers.— Schlenck vereinigt die schwüngvolle Porschuleztrippeln, im Winter fast ausrähmelos in Schl- Eüer ist mien eng zisammengerückt, um all denen Platz. unfeierliche Frische seines Naturells mit dem hosen, von kleinen Schiern und Rodelschlitten begleitet. zu machen, die aus dem Bombenhagel der Städte Zuflucht Die Preslauer Rauser and nicht deal. Das Opern= wagen, und dann zeiet das Tiserblat der Vorfuhr mit chen aimnepite, Der Schaspbechan. Gred anid Leit. Gr. desfgengan.— ie a den Alshehlechen de Austg, mischeaten, Kanachen, Fishgenen Schnelbeial ode 19s. Wiähe der Kieg nicht gckonment ue häte dan dtel Uhr Aulte die dich mit wrauen Gnlornen deup van ktuchen. isct deut beie Poniie iren, Somiter elt die halste, Keantche adie escheliche in. nthetage heusterntgchet dene teigen hele uer elelite eait schen anstlscheschen eteclch schaffen, unter dem Namen„Kammerspiele“ ie bets eslde schasle ese Achcei eser chung vestsch Kals aunehene is Peiacht deaghen Gerde uu ee Sss, Zeste Bistus grssrn u 1 eumdlicher Raumwigkung, hewirtet. Stozz marscnieren die Kinder an der Seite der umguartiertendfüttern den Stäcten euse Aindene Aübscher und Baaer an Gerhiehe. ge. ied mwschen echael ibpe aie 2ecechter die greihtendbrdange Enge sich die Darsteller in Svend pindur“ an dessen Krieser, erzählen unermüdlich und ein wenig nachdenklicher Komädle Krpierne Hiochzeiet, ut au röhlchen Spieltaneraden nachdenklicher Komödie„Kupferne Hochzeit“ sichtlich noch gewöhnen müssen, das aber dem Regisseur und-stfere.“ 2te Gir##### semeinschalt manche feine und Aunerenzierte, Wirzung herauszuholen gestattet, die schen graßen Bühne des Schauspielhauses verlorengehen könnte: die Variationen des gertenngüttern derKrieg die größten Umwälzungen, die sich zum Teil segensreich auswirken. Viele Frauen Elissbeth Vchlbehrs eitersüchtiger iungaur g Mutter warten, bis ihr Spröbling in der lutigen Hähe trockene zeichnerische Komft ha. gunger Frau, die keinen Zwischenraum mehr 6i spinöser Lehr. sidat ur bei Grete Kretschmers ## Lehramtskandidatin, den verspielten Witz eines betriebsamen, aber innerlich mit sich selber unzufriedenen Da ist zum Beispiel ein Telegraphenmast, der zwischen Pipieghp ug erst die Zeit zur Selbstbeeinnung und inneren in der Fähs eng zusammenricker zur gscen Einkehr. Selbstverständlich eibt es auch Franen denen zwei in der Hühe eng zusammenrückenden Stangen schräge Querstäbe hat. Welcher Soldatensohn entdeckt nicht schon beim ersten Ausgang, daß man hier seine Kletterkünste üben und zeigen kann! Geduldig muß die Selbstverständlich gibt es auch Frauen, denen das Dorf zu langweilig ist und der Kaffeehausbesuch als seine Hort heauann segist aber diese verlassen das Stille seine] Dorf bald wieder, und es bleiben die Mütter, die man mit ihren Kindern auf der Dorfstraße singen hört, die ihren Virtsleuten heifen und an den langen Winterabenden lichkeit hinaus erhalten will. Mit dem Gebieterisch des Herrschers verbindet Schlenck das Besorgte## Hausvaters; neben der geschichtlichen wird auch bürgerliche Existenz sichtbar, neben der politischen au di5„private Persönlighkeit des Kaisers, zusamme gehalten durch die Bestimmtheit der geistigen V# stellung und die Klarheit der sprachlichen Formur schlenck ist ein Darsteller, bei dem sich die Gestalt 2 erst aus der innerlich gehörten Sprache bildet; sie trei die körperliche Erscheinung, die Haltung, den B wegungsduktus aus sich hervor. Das Mimische fort Schauepielst tstrischen Der Sprecher erweckt 4 Die Fähigkeit des bildhaften Hörens bewirkt auch de Opernregisseur Schlenck. In Verdis„Macbeth“ hört Shakespeares Tragödie mit, so sehr sie auch von de Plave zusammengehackt wurde. Auch hit stelt Schlenck das Charakterdrama in den Vordergrun Mensenliche vor das Atmosphärische, das naturha Elementare vor das übernatürlich Dämonische. Di Hexenszenen ziehen in opernhafter Realität vorüber; de Schwerpunkt der Inszenierung liegt in der Gestaltun des Schicksals, in das Macbeth durch seinen Ehrgeiz, di Lady durch ihre Machtgier getrieben wird. Ein düste gleichwohl klar disponiertes Bühnenbil Alirss-Ziercke(GBraunschweig), dem allerdings d. des Unheimlichen und Fürchterliche tehlt, gibt den Rahmen zum konzentrierten Ablauf de Tragödie des Königsmörders und Thronräubers, derei psychologische Grundkräfte der junge Verdi bei alle noch spürbaren Befangenheit in der Opernkonventiol „ziner Zeit mit seinem genialen Instinkt für das Seelischt unt und in Klängen von faszinierender Eindringlich keit gespiegelt hat. Der neue, von Stuttgart gekomment Breslauer Generalmusikdirektor Herbert Albert belebtt sie mit großartigem dramatischen Ausdruck.“ Er gal ihnen ein géspanntes Espressivo und die für Verdi st erschtrolis ue des Storzato sin#### die, kurz abgerissenen Tuttischläge—. e „ste abeg auch da, wo Verdi konventionell bleibt, del rechten Sinn für die hüpfende und trällernde GeSchm eishrts Siet ute e. Opernmelodik und Iut, die stechende Eleganz ihrer Rhythmik(dei Mörderchor vor Banquos Tod). Aus dem Ensemble, das #. der.- diesem, Bericht zugrunde liegenden Aufführung von ereänzt prerdae ier(iamdurser Nacheth Robert Hlagel siche dedel geiset Pesten die triebhat leldenschatt bel geistig kalte und überlegene Lady von Liselott Ammermann zu nennen, die auch im gesanglichen Ausdruck das Tückische und Höhnische vorzüglich traf und in der Nachtwandelszene die bohrende Pein des Gewissens packend gestaltete. Hans Butzon sang #geführtem Tenor den Macduff, Hans Kicinski war ein scharf umrissener Banquo. mas uen hesse. einem Theater herrscht, erkennt tonten Jein n.... den repräsentativ beseuinszenierungen, sondern in Vorstellungen, die srschrs,e ich sch in Breslau an einen ninssast ptites Künnekes Operette„Der Vetter aus Dingsda“. Die Inszenierung ist wohl einige Jahre alt. Aber sie hat keinen Staub angesetzt, sie ist nicht zertellen, sondern,„ frisch und launig geblieben. Die Auffuhrung hatte Tempo und Form. Ein gutes Operettenansemble begnügte sich nicht damit, zwischen zwei und vier ein Stück„abzuziehen“, sondern sang, spielte und tanzte mit jenem Schwung, den der natve Zuschauer für ein momentanes Temperamentsprodukt hält, von dem aber der Kenner weib, daß er mindestens zu gleichem Anteil das Ergebnis von Gründlichkeit und Genauigkeit der Einstudierung und von wacher Selbstkontrolle ist. des ist ein Beitr um Bld der. Resonanz. zu Ihrer Lebendigkeit zu ihrer breiten Phrsicgenomie.## cheraktervollen künstlerischen Physiognomie. Karl H. Ruppel. Diarium und bereit st zur änsstlich und hilfeich Bereistchenden hier, uap ieten ueden der Borblichereien lesen Und vie herabzukietern. Am Nachmittag mus dann der Vater das kef-., auch in den anderen stllen Dörtern, ve den Sohn bewundern. Die Kleineren, insbesondere die senkt see nsch iunen ins Bnferstörbare Die Verlobung meiner Tochter Ena mit Herrn Regierungsrat Dr. Bernd Sommer beehre ich mich anzuzeigen. Ina v. Gürgens, Gut Thaczew, Kreis Lentschütz (Warthegau). Meine Verlobung mit Fräulein Ena v. Gürgene beehre ich mich anzuzeinen. Regierungsrat Dr. Rernd Sommer, z. 2. bei der Wehrm. Amorbach(Mainfr.), Am Sommerbers 467. Im Jonuar 1944. (725 Ihre Verlobung geben bekannt: Hüldegard Gersdorf, Watter Huhn, Bergrat im Reichswirtschaftsministerlum,. zurz. Gefreiter in einem Gren.-Rext. Homburg (Saar), den 11. Febr. 1944. Deutsche Botschaft, Paris, Romburs (Sagr), Reservelgzarett. Bou 18. Als Verlobte grüßen Luise Herges, Köin Mauenkeimer Str. 150, Lusckovig Murquardt, Konstanz, Bahnhofplatz 4. zurzeit im Feide. 9. Februgr 1944. Bei dem feindlichen Fliegerangriff auf Berlin am 30. Januar 1944 gab in opferbereitem Einsatz sein Leben mein geliebter Mann, der treusorgende Vater seiner drei kleinen Kinder, Ula, CarlLudwig und Eilard, unser guter Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel Dr. philos. Carl Gross Er schied aus einem Leben, das reich war an Arbeit, Erfolg, Erkenntnis und Liebe. Im Namen aller Hinterbliebenen in tiefer Trauer: Annelise Gross geb. Krueger. Oeding bei Barken i. W. Die Bestattung findet im engsten Familienkreise in Oeding statt. Vikelaus Repmann Josef. Uinser Stammhalter ist angekammen. Maria Jeanne Zens ged. Oechsner, Dr. fur. Frans-Josef Zens, zurzeit im Felde Bonn, Königstraße 16. zurzeit ElsabethKrankenhaus, den 8. Febr. 1944. Statt Karten Der Herr des Lebens hat heute meinen lieben Gatten, unseren guten Vater und Bruder Herrn Professor Dr. med. Heinrich Els Chirurg am Marienhospital Venusberg in die Ewigkeit abberufen. Durch einen plötzlichen Tod, aber verschen mit den Sterbesakramfenten der kath. Kirche, wurde er im 61. Lebensjahr seiner Familie und seiner Arztlichen Tätigkeit entrissen. In tiefer Trauer: Dr. med. Maria Els geb. Delhougne, Dipl.-Ing. Heiko Els, cand. med. Inge Els, studk, med. Eva Eis und die übrigen Anverwandten. Bonn, den 8. Februsr 1944. Am 22. Jan. 1944 starb im Alter von 19 Jahren unser lieber Sohn, Bruder, Schwager, Enkel und Neffe, der Krlegsfreiwillige Herward Wilsing Gefreiter in einem PanzerGrenadier-Regiment Inh. des ER 2. Kl. und des Verwundetenabeichens in Silber, an den Folgen einer schweren Verwundung bei den harten Kämpfen im Osten den Heldento0. In tiefem Schmerz: Friedrich Wilzing, Maion, 2. 2. im Osten, und Frau Friedel Wilsing geb. Schmitt, Waltraud Röper geb, Wilsing, Wilfried Pltsch, Frr. u. Flugzgt., Im Felde, Wilduard Röper, Oblt. in einem Flak-Schw., und die übrigen Anverwandten. Köln-Polf, Auf den Steinen 18. 7. Z. Alsteld(iess.), Schwabenröder Straße 6. In der Frühe des heutigen Tages ging unsere liebe, Mdutter, Schwiegermutter. Großmutter, Schwägerin u. Tante Frau Wwe. Angelica Gewaltig Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Beerdigung in aller Stille stattgefunden. Exequien am Samstag, 12. Febr.,.30 Uhr, in der Münsterkirche. Von Beileidsbesuchen bitte abzusehen. in Gettes ewigen Frieden ein. Sie starb nach kurzer, schwerer Krankheit, vorbereitet durch ein frommes christliches Leben und gestärkt durch die Sterbesakramente der kath. Eirche, im 74. Lebensjahr. 35 Sachre elt. In geinen Romanen, die mein erschienen aind, erwies er sich ela ein ve Grübler, der eine nach allen Saiten hi.esponnener schlesischer Grübler, eine nach allen Seiten hin offene Heimatkunst vertritt. In der Nachricht aus dem Führerhauptquartier vom 26. Januar Bitte- Erane arbelten vo. Neumann das Ritterkreuz erhalten hat. Naumann ist ein Sohn des seit 1932 in Bonn wirkenden Germanisten Prof. Dr. Hans Naumenn. Der junge Offizier, der in Frankreich die Eisernen Kreuze und vor Sewastopol das Deutsche Kreuz in Gold erworben hatte, gab als junger Mensch eine Zeitschrift„Die Welle“ heraus, ferner die„Lieder für Daniela“ und„Gott und Freund“, Hansjörg Naumann verzuchte bis zuletst in vorbildlicher Weise das Musische mit dem Soldatischen zu verbinden und wurde für einen entscheidenden und überlegen selbständig geführten Binsatz seines letrten Lehenstägge nanht, aoslor 1419 Se Ritterkreuz geehrt. Lebenstäges nachträglich mit dem Ain-en-Provence starb im Alter von 72 Jahren die Sängerin Yvette Guilbert. Sie ist die Begründerin des modernen ChansonVortrags. Ihre Erinnerungen„Lied meines Lebens“(1928) geben einen Einblick in den mühevollen Aufstieg der Künstlerin und angleich ain larbiges Abbic der Welt des„Pin-duzisele“. 1nd andleich en Res Geuniter Gunte Am 6. Februar 1944 entschlief nach dem Ratschluß der göttlichen Vorschung unser guter, lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, verschen mit den Sakramenten unserer Kirche Geheimrat Dr. Werra Oberstudiendtrektor a. D. Gesuchte Stellen im 87. Jahre seines gesegneten Lebens In tiefer Trauer: Otto Werra, Landrat a.., Maria Werra, Martha Werra, Bli Werra geb. Tophoff. Münster, St. Mauritz, Werse 12a, Bremen, Neheim. Die Beerdigung fand in aller Stille statt Das Seelenamt wurde am 10, Febr. 1944 in der Dominikanerkirche gehalten. Wo fehlt der Chef? Bicher selbständ. Fabrikant(Holzfach, Massenartikel) übernimmt die Leitung eines kleinen oder mittleren Betriebes bei tatkräftiger Mitarbeit auf ländl. Gebiet in ähnl. Branche. Bvtl. auf eigene Rechn. oder Pacht Angebote an H. John. „Hallstadt bei Bamberg.(805 Betriebswirtschaftler, Dipl.De eschech Empfehlungen— In tiefer Trauer: Marie Gewaltig, Dr. Rudolf Gewaltig und Frau Hilde geb. Vehling, Angelika Gewaltig. Heinz Gewaltig und Frau Bise geb. Meuser, Christian Gewaltig als Neffe und Frau Johanna geb. Mölders, 4 Enkelkinder u. die übrigen Anverwandten, Der Herr über Leben und Tod nahm heute 23.15 Uhr unerwartet, jedoch vorbereitet durch einen christlichen Lebenswandel, meinen innigstgeliebten, treusargenden Mann, meinen besten Lebenskameraden, unsefen lieben Schwager, Onkel und Großonkel Dr. Ludwig Steffens Amtsgerichtsrat a. D. Breyell, Kempen, Niederrhein, Ratingen, Düsseldorf und Poderborn, den 9. Februar 1944. Frontkämpfer 1914/18, Hauptmann d.., im Alter von 78 Jahren in ein besseres Jenseits. Die Beerdigung findet Samstaß, 12. Fehr.,.45 Uhr, vom Sterbehaus SA-Straße 47 aus statt. Anschließend sind die Exequien in der hiesigen Pfarrkirche, wozu hiermit freundlichst eingeladen wird. Es wird gebeten, von Belleidsbesuchen Abstand zu nehmen. In tiefem Leid: Klara Steffens geb. Esch. Köln, Altenberger Str. 21, z. 2. Bonn, Loestraße 7, Köln, Karlsruhe, Berlin, den 8. Febr. 1944. Die Exequien werden gehalten am Samstag, 12. Febr. 194, 10 Uhr. in der Münsterkirche zu Bonn. Die Beerdigung findet in aller Stille staft. Topffertig!— Was bedeutet dieses Wort? Man braucht ein solches Kochgut weder abzuwaschen noch zu wässern. Bs 1st kertig zur Einlage in den Kochtopf. Das tritft auf Migetti zu. Es läßt sich also küchenschnell zubereiten. Rigetti schüttet man ins kochende Wasser. laßt es kurz kochen und nur wenige Minuten bei kleiner Ritze quellen. Diese schnelle Zubereitungsart u. der gute Wohlgeschmack machen Migetti beliebt. Migetti ist reich an Eiweis. Kohlehpdraten und Nährsalzen. Es nährt nachhaltig. es sättigt stark.— Migettl ist ein Milei-Erzeugnis!(4 Kaufm., 46 J.(zurz. Wirtschaftssachverständiger Preis- u. Betriebsprüfer). Spezialkenntnisse in Kostenrechnungs- u. Bilanzwesen, LS0 usw., sucht sofort od. später verantwortungsvolle Tätigkeit in Industrie od. Großhandel. Ang u. T W 3408 Köln. 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