NUMMER100 Dienstag. 11. April 1944 WESTAUSGABE Verkaufspreis 10 Pf. mit WirtschaftsVerleger u. Drucker: M. Duliont Schauberg, Köln, Breite Str. 62—64; Postscheck: Köln 250; Drahtanschrift„Dumont“ Köln. Fernsprecher. Sammelnummer 70751. Anfragen und unverlangten Einsendungen bitte Porto beifügen. Bezugspreis für die täglich erscheinende West-Ausgabe monatl;RN zuzüglich.50 RM Botenlohn, keine Postzustellung. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruc. auf Rückzahlung des Bezugspreises Agenturen in allen Stadtteilen K ölns. Geschäftsst. Berlin W 8, Jägerstr. 19, Ruf 127042. Weitere Vertretungen: Aachen M. Falter, Edelstr. 1. Ruf 34907: Bonn: Ernst Ophoff, Fürstenstr. 2, Ruf 32 12; Dortmund: E. Schikorra, Kaiserstr. 17½, Ruf 26590; Düren, Dietrich Krüger. Markt 12. Ruf 3738; Düsseldorf: Anz: D. Schürmann, Bankstr. 49, Vertr.: F. Hollmann, Düsseldort-Oberkassel, und Handelsblatt Walter-Zschoche-Platz 4, Ruf 53037; Duisburg: Vertr.: W. 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Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Hans Kroh und an Oberstleutnant Günther Radusch, Kommodore von Nachtjagdgeschwadern, als 443. und 444. Sol158 USA-Flugzeuge in zwei lagen abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 10. April. Das berkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Ssiwasch-Landekopf und an der Landenge von Perekop steigerte sich die Wucht der feindlichen Angriffe. Schwere Kämpfe sind mit dem in einzelnen Abschnitten eingebrochenen Gegner im Gange. Im Raum von Odessa stehen unsere Truppen weiterhin in schwerem Abwehrkampf. Die Stadt selbst wurde nach Durchführung der wochenlang vorbereiteten Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen und nach beendetem Abtransport aller Schiffe, Fahrzeuge und sonstigem Kriegsmaterial im Zuge der vorgesehenen Bewegungen geräumt. Beiderseits Orhei scheiterten Angriffe der Sowjets. Ein Einbruch wurde im Gegenangriff bereinigt. In der östlichen Bukowina leisteten auch gestern deutschrumänische Truppen auf breiter Front dem Vorgehen des Feindes erfolgreichen Widerstand. Die Verteidiger von Tarnopol stehen in schwerem Abwehrkampf mit dem in die Stadt eingedrungenen Feind. Erbitterte Straßenkämpfe sind im Gange. Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht erneut den Bahnhof Korosten mit sichtbarem Erfolg an. Zwischen dem Dnjepr und Tschaussy wurden mehrere in den letzten Großkämpfen verlorengegangene Stellungsabschnitte zurückerobert und Gefangene und Beute eingebracht. Feindliche Gegenangriffe brachen im zusammengefaßten Artilleriefeuer zusammen. Südöstlich Ostrow stezten die Sowjets ihre Durchbruchsversuche mit neu in den Kampf geworfenen Kräften vergeblich fort. Südlich Pleskau stellte der Feind seine Angriffe infolge der erlittenen hohen Verluste ein. An der Narwa-Front wurden Restteile der eingeschlossenen Bolschewisten in erbitterten Nahkämpfen vernichtet. In Italien verlief der Tag ohne besondere Ereignisse. Nordamerikanische Bomberverbände flogen gestern nach Nord- und Ostdeutschland ein und warfen an einigen Stellen, besonders auf das Stadtgebiet von Posen, Spreng und Brandbomben. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen sowie in der letzten Nacht bei Einflügen britischer Flugzeuge in den Ostseeraum und in die besetzten Westgebiete 71 Flugzeuge, darunter 62 viermotorige Bomber. Angriffe feindlicher Störflugzeuge richteten sich gegen Westund Südwestdeutschland. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine versenkten in nordnorwegischen Gewässern ein sowjetisches Schnellboot. (Orhei liegt 40 Kilometer nördlich Kischinew, rund 30 Kilometer westlich des Dnjestr. Der Wehrmachtbericht vom Sonntag Aus dem Führerhauptquartier, 9. Aprik Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim griffen die Sowjets gestern im SsiwaschBrückenkopf und bei Perekop auf breiter Front an. Deutsche und rumänische Truppen vereitelten alle Durchbruchsversuche des Feindes und vernichteten eine Anzahl Panzer. Eingebrochene feindliche Kräfte wurden im Gegenangriff geworfen. Nordwestlich Odessa dauern die schweren Kämpfe an. In der östlichen Bukowina stehen rumänische Sicherungstruppen im Kampf gegen längsam vordringenden Feind. Im Raum von Kamenez-Podolsk hat eine stärkere deutsche Kräftegruppe aus Verbänden des Heeres und der Waffen-41 unter dem Oberbefehl des Generals der Panzertruppen Hube in 14tägigen Kämpfen gegen zahlenmäßig weit überlegenen Feind den Versuch ihrer Einschließung vereitelt. Nach erbiltertem Ringen wurden die zähen Widerstand leistenden feindlichen Verbände überrannnt und die Verbindung mit den von Westen her zum Entsatz angreifenden Truppen des Heeres und der Waffen-1 erkämpft. Gegen die von Osten, Norden und Süden immer wieder anstürmenden Sowjets führten unsere Panzerund Infanterieverbände einen verbissenen Nachhut- und Abwehrkampf. Bei hohen blutigen Verlusten verlor der Feind in diesen Kämpfen 352 Panzer und Sturmgeschütze, 190 Geschütze sowie große Mengen an Kriegsmaterial aller Art. Die Luftwaffe unterstützte trotz ungünstiger Witterung in aufopferndem Einsatz durch Kampf- und Transportverbände unter dem Oberbefehl des Generalobersten Deßloch die Kämpfe auf der Erde. Sie trug damit entscheidend zum(Gelingen der Operation bei. Zwischen Stanislau und Tarnopol warfen deutsche und ungarische Truppen die Sowjets weiter nach Osten zurück und nahmen zahlreiche Ortschaften. Südlich und nördlich Brody führten unsere Angriffe zur Schließung kleinerer Frontlücken. In der letzten Nacht griffen starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge den Bahnhof Fastow mit großem Erfolg an. Südöstlich Ostrow und südlich Pleskau hatten die auch gestern wieder vergeblich anstürmenden Sowjets schwerste Verluste. An der Narwa-Front führten unsere Angriffe gegen den sich zäh wehrenden Feind zur Beseitigung einer Einbruchsstelle aus den vergangenen Kampftagen. Stärkere Kräfte der Bolschewisten wurden dabei eingeschlossen und vernichtet. Aus Italien werden außer beiderseitiger Späh- und. Stoßtrupptätigkeit keine besonderen Ereignisse gemeldet. Deutsche Kampffliegerverbände griffen am gestrigen Tage mit beobachtetem Erfolg Stützpunkte kommunistischer Banden im kroatischen Raum mit Bomben und Bordwaffen an. Beim Einflug starker nordamerikanischer Bomberkräfte nach Mitteldeutschland entwickelten sich am Mittag des 8. Aprils heftige Luftkämpfe. Durch deutsche Jäger und durch Flakartillerie wurden 87 nordamerikanische Flugzeuge, darunter 65 viermotorige Bomber, abgeschossen. In einigen Orten Westund Mitteldeutschlands, besonders im Raum Braunschweig, entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Einige feindliche Störflugzeuge überflogen in der letzten Nacht westdeutsches Gebiet. Die Männer von Kamenez-Podolsk Der Wehrmachtbericht vom Sonntag meldete, daß es stär. keren Verbänden des Heeres und der Waffen-+ unter dem Oberbefehl des Generals der Panzertruppen Hube in 14tägigen schweren Kämpfen im Raum vom Kamenez-Podolsk im Süden der Ostfront gelang, Einschließungsversuche zahlenmäßig stark überlegener feindlicher Verbände zu vereiteln. diese in schweren Kämpfen zu überrennen und sich mit unseren von Westen her zum Entsatz angreifenden Verbänden zu vereinigen. Tag und Nacht im schwersten Gelände kämpfend, bei Nacht außerdem auf verschneiten und verschlammten Wegen noch größere Strecken im Marsch zurücklegend, erzwangen sich die von Osten und Westen angreifenden deut: schen Verbände den Erfolg. Die Leistung zeigt von neuem die unerschütterte Uberlegenheit und die hohe Kampfmoral des deutschen Soldaten. Der nach Westen gegen die sich mit verbissener Wut verteidigenden Bolschewisten vordringenden Kampfgruppe gelang nicht nur das Freikämpfen aus der vom Feind beabsichtigten Umzingelung, sondern sie führte darüber hinaus im Rahmen gröBerer Operationen den ihr erteilten Kampfauftrag zur Behinderung eines feindlichen Durchstoßes in Richtung auf Lemberg erfolgreich durch. Zu den Abwehrkämpfen in der östlichen Bukowina meldet der rumänische Wehrmachtbericht vom Sonntag:„Westlich des Jijia haben unsere Sicherungstruppen sich planmäßig auf neue Linien zurückgezogen.“ Südlich Pleskau im Nordabschnitt der Ostfront mußten die Bolschewisten ihre erneuten Durchbruchsversuche angesichts ihrer hohen Verluste erneut einstellen. Seit März versuchen sie hier die deutschen Linien zu durchbrechen, um die Stadt vom Süden zu umfassen und damit diesen Sperriegel am Baltischen Tor zu sprengen. Nach ihret gescheiterten Angriffen im letzten Märzdrittel führten sie neue Kräfte zu, die vom 3. April bis 6. April mit wachsender Wucht anstürmten. Am Karfreitag flammten die Kämpfe von neuem auf. Aber auch diesmal blieb ihnen angesichts der Standhaftigkeit einer oberschlesisch-sudetendeutschen Jägerdivision der Erfolg versagt. Unterstützt wurden die Jäger von Artillerie, Werfern und Tigerpanzern. Leutnant Bölder aus Mülheim(Ruhr) schoß mit seinem Tigerpanzer allein 15 Panzer und Sturmgeschütze der Sowjets ab. Der vierte Jahrestag von Narvik Telegrammwechsel Dietl-Kreisch Berlin, 10. April(dub) Zur vierten Wiederkehr des Jahrestages der Landung in Narvik fand zwischen Generaloberst Dietl und dem Führer der Zerstörer, Konteradmiral Kreisch, folgender Telegrammwechsel statt: „Am 9. April gedenke ich mit meinem Verband voll Stolz des Tages, an dem vor vier Jahren die Zerstörer unter Kommodore Bonte mit der Landung in Narvik die Voraussetzung für die unter Ihrer Führung so ruhmreich verlaufenen Kämpfe schaffen konnten. Der Kampf um Narvik, in dem gemeinsam Soldaten des Hieeres, der Kriegsmarine und der daten der deutschen Wehrmacht. Der Führer zum kroatischen Staatsteiertag Berlin, 10. April.(dnb) Der Führer hat dem kroatischen Staatsführer. Dr. Ante Pavelitsch, aus Anlaß des kroatischen Staatsfeiertuges ein in herzlichen Worten gehaltenes Telegramm übermittelt. Luftwaffe mit zähem Willen trotz größter Widerstände den Sieg errangen, ist in die Geschichte eingegangen und Vorbild zahlreicher weiterer Waffentaten gewolgen. Der Verband wird auch in Zukunft in unverbrüchlichem Glauben an den Endsieg den Geist von Narvik als ein besonderes Vermächtnis des in heroischem Kampf gefallenen langjährigen Führers der Zerstörer, Konteradmiral Bey, pflegen. Ihnen, Herr Generaloberst, und Ihren Soldaten wünsche ich im Namen des Fdz-Verbandes und aller Narvik-Kämpfer der Kriegsmarine weiterhin stolze Erfolge im Kampf und siegreiche Heimkehr! Heil Hitler! Konteradmiral Kreisch.“ Generaloberst Dietl antwortete: „Am vierten Jahrestag von Narvik gedenke ich in besonderer Verbundenheit und Dankbarkeit des Zerstörerverbandes unter Kommodore Bonte. Narvik wird stets das Zeichen vorbildlicher Wehrmachtkameradschaft sein, und ich und meine Gebirgssoldaten werden immer herzliche Kameradschaft den tapferen Zerstörerbesatzungen bewahren, die die schweren Kampftage mit uns durchgestanden haben. War Narvik auch im Vergleich zu den gewaltigen kriegerischen Ereignissen im Schicksalsringen unseres Volkes nur eine kleine Episode, so wird doch der Durchhaltegeist meiner braven Narvikkämpfer immer Beispiel bleiben für das deutsche Volk und seine Wehrmacht. Ich danke Ihnen bestens für Ihr Telegramm und wünsche Ihnen und Ihren Besatzungen alles Gute für die Zukunft, vor allem reiches Soldatenglück und stolze Erfolge! Sieg Heil unserem Führer! Dietl, Generaloberst.“ Die Bedrohung der Assambahn Funkneldung, unseres Hö-schriftleiterNach der Besetzung von Kohima Schanghai, 9. April. Das japanische Vorrücken in der Provinz Manipur gegen Imphal und der Fall Kohimas ist eine Angelegenheit, die Tschungking aufs ernsteste berührt, da mit dieser Entwicklung selbst der letzte Weg aus Indien nach Tschungking, nämlich die Luftlinie, die von Sadija und Ledo ausgeht, in Gefahr gerät, abgeschnitten zu werden. Bisher war der Luftverkehr auf dieser-Strecke schon ziemlich ernsten Störungen durch die Japaner ausgesetzt, die die amerikanischen Flugzeuge nach Norden in die schwierigsten Hochgebirgsgegenden getrieben hatten, wo die Durchführung der Flüge mehr vom Glückszufall als von den fliegerischen Fähigkeiten abhängt. Es ist daher kein Wunder, daß Tschungking die Ereignisse an der burmesisch-indischen Grenze mit größter Spannung, um nicht zu sagen mit größten Befürchtungen betrachtet, da die Transportleistungen von Sadija-Ledo und über die Wüstenwege durch Turkestan eigentlich auf das zum Leben ünbedingt notwendige Mindestmaß geschrumpft sind und jede weitere Verminderung den entscheidendsten Eingriff in die knappe Lebenssubstanz des Tschungkingregimes bedeuten würde, Gleichviel, wie die japanischen Operationen fortschreiten werden, und gleichviel, wie die strategischen Absichten durchgeführt werden— es ist eine Lage entstanden, in der Tschungking dringende Schritte tun muß, um sich ein gewisses Mindestmaß der Bedürfnisse für sein Weiterbestehen zu sichern. Vermutlich sind die vereinten Tschungkinger und amerikanischen Operationen in den Tälern des Hukong und des Mogaun in Nordburma in dieser Hinsicht zu verstehen und müssen als verzweifelte Versuche betrachtet werden, sich aus den Fesseln zu befreien, in die die japanischen Truppen das aufs äußerste beschränkte Transportnetz auf diesem Kriegsschauplatz geschlagen haben. Zweifellos bilden die tschungking-amerikanischen Anstrengungen dort gewisse Hindernisse für die japanischen Bewegungen, zumal da sie in Verbindung mit der Landung britisch-indischer Fallschirmtruppen nördlich und südlich von Katha an der zentralburmesischen Eisenbahn betrachtet werden müssen. Da nach wiederholten japanischen Meldungen diese Truppen der Vernichtung entgegengehen, muß eine Klärung der augenblicklichen Lage in diesen Gebieten baldigst erwartet werden, die ihrerseits wieder den japanischen Vorstoß auf die Assam-Eisenbahn im Tal des Brahmaputra beeinflussen würde. Mit der Einnahme von Kohima haben sich die Japaner bis auf knappe 200 Kilometer an diese wichtige Bahn herangeschoben, über die der gesamte Nachschubverkehr nach Sadija und Ledo geht. Wie sich diese Ereignisse auch entwickeln, sie müssen das Tschungkingregime aufs engste berühren, zumal da sie mit gewissen anderen Tatsachen verknüpft sind, die durch die politischen oder klimatischen Verhältnisse bestimmt werden. Es ist angekündigt worden, daß Tschungking die Wegschaffung von mehr als hunderttausend Menschen in Gebiete vorbereitet, die weniger etwaigen japanischen Luftangriffen ausgesetzt sind, mit denen gerechnet wird, sobald die bessere Jahreszeit günstigere Sichtverhältnisse bringt. * Wie das Deutsche Nachrichtenbüro meldet tobten am Morgen des 6. Aprils am Stadtrand von Kohima erbitterte Kämpfe. Am Nachmittag des 6. Aprils hat ein japanischer Verband#te Anhöhe in der westlichen Vorstadt besetzt und damit Teilkräften des Gegners den Rückzug abgeschnitten. Ein anderer japanischer Verband stößt nach Niederkämpfung einer befestigten Stellung in Verfolgung des Gegners nach Norden vor. Eine weitere japanische Einheit, die längs der Straße Kohima-Dimapur nach Norden vorging, hat am 7. April eine Schlüsselstellung an dieser Straße erstürmt und dem Gegner den Rückzug auch in dieser Richtung verlegt Infolge dieser Uberraschungsangriffe sind die gegnerischen Verbände vollkommen in Unordnung geraten und machen jetzt verzweifelte Anstrengungen, sich einen Rückzugsweg in nordwestlicher Richtung zu suchen. Infolge des japanischen Einschließungsringes ist jedoch das Schicksal der mehrere tausend Mann starken feindlichen Verbände besiegelt. Von der burmanisch-vorderindischen Grenze wird weiter berichtet: Der Fall der wichtigen vorderindischen Grenzstadt Kohima hat zur Folge gehabt, daß die Stadt Mingapur, die in der Nähe von Kohima liegt, nunmehr äußerst bedroht ist. Mingapur stellt einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte an der Bahnlinie von Assam nach Bengalen dar Starke Verbände der japanischen Heeresstreitkräfte, die zur Verhinderung einer Gegenoffensive die feindliche 17. Division bekämpften, die Höhe von Tschikka am 3. April erreichten und im Zusammenwirken mit den zur Offensive übergegangenen freiindischen Streitkräften aidlich von Homali den Tschindwin überschritten, marschierten, ohne aufgehalten zu werden, überall vorwärts. Sie konnten den. Einkreisungsring um die 4. Armee in der Gegend von Imphal vervollkommnen und schließen ihn jetzt immer enger Am 5. April griffen japanische Streitkräfte den Feind in Hientam, 10 Kilometer nördlich der vorderindisch-burmanischen Grenze, zwischen Tongsal und Imphal, überraschend an. Sie drängen den Feind auf einer Höhe 35 Kilometer nördlich der vorderindisch-burmanischen Grenze zusammen, so daß er mit seinen 7000 Lastkraftwagen und Panzern mit Imphal als Ziel in größtem Durcheinander flieht. Rumäniens Entschlossenheit. FG Bukarest, 10. April. Die Erklärungen des Reichsministers des Auswärtigen zerstörten Gerüchte und falsche Behauptungen, schreibt das Blatt Timpul zu der Unterredung von Ribbentrop. Die Zeitung Ecoul unterstreicht den entschlossenen Ton dieser Ausführungen. Es habe den stärksten Eindruck hervorgerufen, daß Deutschland in seinem Kampf gegen den Bolschewismus nicht auf die Gegensätze im alliierten Lager baue. Das Blatt Poporul erblickt die geschichtliche-Bedeutung der Erklärung des Reichsaußenministers darin, daß sie eine kategorische Antwort Deutschlands auf die von der britisch-amerikanischen Presse verbreiteten Gerüchte über die zukünftigen Absichten des deutschen Oberkommandos darstelle Das Interview, sei, so schreibt Capitala, nicht nur eine präzise Erklärung der deutschen Haltung gegenüber dem Verbündeten Rumänien, sie gebe den Rumänen auch Gelegenheit, auf die sowjetischen Intrigen im Südosten hinzuweisen, die darauf abzielten, Rumänien aus der Front der Bolschewistengegner hinauszumanövrieren. Rumänien habe aber so viele Beweise über die mörderischen Absichten des Kremels, daß sich jeder bewußt sei, was eine Verständigung mit den Sowjets bedeuten würde. Die deutsch-ungarische Waffenbrüderschaft Budapest, 10. April.(dnb) Der ungarische Genralstabschef von Szombathely äußert#esich in der Zeitschrift„Das schaffende Ungarn“ über die Grundlagen der deutsch-ungarischen Waffenbrüderschaft. Generaloberst von Szombathely schreibt u.., der ungarische Soldat blicke mit Bewunderung auf die deutsche Wehrmacht, die stärker denn je die historische Mission des deutschen Volkes vollziehe, Menschlichkeit, Freiheit und sittliche Weltordnung nach Osten zu tragen und zu verbreiten. Giraud weigert sich zurückzutreten Stockholm, 10. April.(dub) In einem in scharfem Ton gehaltenen Schreiben an General de Gaulle, so meldet Reuter, hat General Giraud General de Gaulle beschuldigt,„das französische republikanische Gesetz verletzt zu haben“, indem er sein Amt als Oberkommandierender gestrichen habe. In dem Schreiben sagt Giraud unter anderem.„Ich trete nicht zurück, und ich nehme den Ehrenposten, den Sie für mich bestimmt haben, nicht an.“ In einem Bericht aus Algier an die New York Times wird aus der Umgebung von Freunden General Girauds gesagt, daß dieser seinen Brief an General de Gaulle am Sonntag abgesandt habe. Duff Cooper, der britische Botschafter, besuchte General Giraud am Sonntagmorgen und General de Gaulle am Nachmittag und versuchte, den Bruch zwischen den beiden Generalen wieder zu kitten. Aus derselben Quelle kommt die Nachricht, daß möglicherweise das Komitee zurücktreten werde um General Giraud zu unterstützen. * Uber die Kaltstellung des Exgenerals Girauds wird noch bekennt, daß de Gaulle nach Marokko abgereist ist, um Giraud in seiner Verlegenheit weiter schmoren zu lassen. Bezeichnenderweise hat sich die englische Presse in ihren letzten Kommentaren durchweg auf die Seite von de Gaulle und der Bolschewisten geschlagen. So berichtet beispielsweise der „Daily Expreß, daß Giraud nun seine letzte Runde verloren habe in dem Kampf, den er vor einem Jahr gegen de Gaulle aufgenommen habe. Schon vor einigen Wochen habe in Algier jedermann gewußt, daß Giraud halbtot geschlagen sei. Nun wundere sich gar niemand mehr, daß er vollkommen auf dem Boden liege. Jede neue Stellung, die Giraud vielleicht noch (epchsten gundg unl eher boche Wüloen. Die Arbeit der Landfrau AM Am letzten Erntedanktag ist von berufener Stelle die Arbeit der Landfrau im Rahmen der Gesamtleistung der deutschen Landwirtschaft mit besonderem Nachdruck anerkannt und gewürdigt worden. Es darf als allgemein bekannt vorausgesetzt werden, daß der Krieg im Laufe seiner Entwicklung recht energisch in die ländliche Arbeitsverfassung eingegriffen hat. Das geschah nicht etwa, weil die Arbeit in der Landwirtschaft als weniger kriegswichtig eingeschätzt wurde, sondern einfach aus militärischen Notwendigkeiten. Es galt zunächst, für zahlreiche männliche Arbeitskräfte vollwertigen Ersatz zu schaffen, und damit verstärkte sich in der Landwirtschaft ganz von selbst das Maß der Frauenarbeit. Noch schwieriger gestalteten sich die Dinge dadurch, daß auch viele Bauern und Betriebsführer von Höfen aller Größenklassen zu den Fahnen einberufen wurden und damit die Verantwortung für den Hof und seine ernährungswirtschaftliche Volleistung auf die Schultern der Bäuerin gelegt wurde, deren an und für sich bereits umfangreicher und schwieriger Wirkungskreis auf diese Weise eine Erweiterung erfuhr, die in ihrer privat- und volkswirtschaftlichen Tragweite von berufsfremder Seite kaum voll gewürdigt werden kann. In der Begriffswelt landwirtschaftsfremder Kreise bestehen vielfach noch grundfalsche Vorstellungen über die Technik und den Betrieb jenes lebendigen Organismus, der sich Bauernhof nennt. Man legt vielfach recht unzeitgemäße Maßstäbe in der Beurteilung der bäuerlichen Arbeit an, die in der Meinung gipfelt, daß auf einem solchen Hof das Geschäft sozusagen automatisch weiterläuft, nachdem es einmal gut in Fluß gekommen ist. Der Bauer, so meint man vielfach, braucht nur die Hand auszustrecken, um zu ernten, seine Kuh kalbt weiter und gibt weiter ihre Milch, und der Acker, der eingesät wurde, bringt einfach laut Naturgesetz seinen üblichen Ertrag. Man vergißt dabei in Rechnung zu zu stellen, daß die rationelle Landwirtschaft von heute eine vielseitige, zwar interessante, aber doch auch recht schwierige Wissenschaft ist, daß der Einzelbetrieb, wenn er durch die Marktordnung hinsichtlich der Verwertung seiner Erzeugnisse auch wesentlich entlastet wurde, doch ein volles Maß von kaufmännischem Denken und von Dispositionstalent erfordert, und daß in die Arbeitsverfassung soziale Momente wenigstens für größere Betriebe stark hineinspielen. Die Zeit ist längst vergessen, wo der dümmste Bauer die sprichwörtlich dicksten Kartoffeln erntete und angeblich den höchsten Betriebserfolg zu verzeichnen hatte. Wer sich diese Dinge vergegenwärtigt, kann ermessen, was die Frauenarbeit an verantwortlicher Stelle in der Landwirtschaft heute, wo sozusagen alles schwieriger geworden ist, bedeutet, zumal die Landwirtschaft über allem noch dem kätegorischen Imperativ zu folgen hat, bei jeder neuen Ernte mehr als bei der vergangenen zu ernten und der Volksernährung zur Verfügung zu stellen, Dem Institut für landwirtschaftliche Betriebs- und Arbeitslehre der Universität Göttingen verdanken wir eine aufschlußreiche Statistik, die Einblick in die Arbeitsleistung bäuerlicher Familien und besonders der weiblichen Angehörigen dieser Familien einschließlich der Bäuerin vermittelt. Seit dem Frühjahr 1941 ließ das Institut von den bäuerlichen Betrieben eines bestimmten Bezirks Arbeitstagebücher führen, bei deren späterer Auswertung sich die Tatsache ergab, daß in der Zeit der landwirtschaftlichen Vollbeschäftigung vom 1. Mai bis 1. November von den Bauern einschließlich der mittätigen Familienangehörigen durchschnittlich 78,8 Arbeitsstunden in der Woche geleistet wurden. Die wöchentlichen Arbeitsstunden des Bauers betrugen nach diesen Erhebungen 80,5, die der Bäuerin 81/9 und die der mitarbeitenden Familienangehörigen 76,3 Stunden. Auch zeitlich gesehen, ruht demnach die größte Last auf den Schultern der Bäuerin. In besonderen Fällen haben die Bauern durchschnittlich 90 Stunden in der Woche, in der Erntezeit sogar 100 Stunden erreicht. In einzelnen Betrieben wurden auch diese Stundensätze noch überschritten. Die über 50 Jahre alte Bäuerin eines 19 Hektar großen Betriebes hat in der Zeit von Juni bis November im Durchschnitt 96.4 Wochenstunden gearbeitet; die Frau eines Halbbauers mit 4,5 Hektar Grundbesitz, Mutter von zehn Kindern, brachte es auf wöchentlich 91 Stunden, was einer täglichen Arbeitszeit von 13 bis 14 Stunden einschließlich der Sonn- und Feiertage gleich kommt. Der Arbeitsaufwand für einzelne hausfrauliche Verrichtungen, wie Flick- und Näharbeit, die nach Feierabend erledigt wird, ist dabei nicht einbegriffen. In der Erntezeit steigt die Arbeitszeit der Frauen ungleich stärker an als die der Männer. Sie erreicht nicht selten über hundert wöchentliche Arbeitsstunden. Der Anteil der Feldarbeit der Frau erscheint in den Arbeitstagebüchern der bäuerlichen Klein- und Mittelbetriebe mit 27,5 v.., die Stallarbeit mit 23,5 v. H. und die Haus- und Gartenarbeit mit 49 v. H. der Gesamtarbeitsleistung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Arbeitszeit der Frau sich über den ganzen Tag, vom frühesten Morgen bis in die kommende Nacht, erstreckt. Allgemeingültigkeit dürfte den Ergebnissen dieser Erhebung nicht zugesprochen werden, allein schon deshalb nicht, weil sie regional zu eng begrenzt ist und die Verschiedenartigkeit der Struktur der ländlichen Arbeitsverfassung unter abweichenden äußeren und inneren Bedingungen zu wenig berücksichtigt wird. Immerhin gestattet sie doch wertvolle Rückschlüsse auf die ländlichen Arbeitsbedingungen, besonders so weit die Frauen in Prage kommen, deren Arbeitseinsatz und Aufgabenkreis in der Landwirtschaft während des Krieges nicht unerheblich gewachsen sind. Ein hoher Anteil der Frauenarbeit ist in der deutschen Landwirtschaft die Regel, im Gegensatz zu den übrigen Erwerbszweigen, in denen die Männerarbeit unter normalen Verhältnissen stark überwiegt. Die bäuerliche Familienwirtschaft, d. h. die Betriebsgrößenklasse von zwei bis 50 Hektar, in der Bauer und Bäuerin sowie mithelfende Familienangehörige in der Regel die ganze Arbeitsleistung vollbringen, zeigt die Frauenarbeit von jeher am stärksten vertreten. Diese Betriebsgröße beansprucht aber auch den größten Anteil an der Gesamtzahl der deutschen Landwirtschaftsbetriebe. Unter diesen Umständen entfielen von den im Altreich in der Landwirtschaft hauptberuflich beschäftigten 4,6 Millionen Frauen rund.4 Millionen auf die mitarbeitenden Familienangehörigen. Daraus folgt auch der hohe Anteil der verheirateten hauptberuflich erwerbstätigen Frauen in der Landwirtschaft mit einem Anteil von 56 v.., während der Anteil der verheirateten Frauen in Industrie, Handel. Handwerk und Verkehr rund 30 v. H. ausmacht. Von den Altersklassen relativ am stärksten vertreten sind in der Landwirtschaft die Frauen über. 65 Jahre, die hier noch eine erhebliche Arbeitsleistung vollbringen. Je kleiner der landwirtschaftliche Betrieb, desto größer der Anteil der Frauenarbeit. Während der kleinbäuerliche Bétrieb sich zu etwa 75 y. H. des Arbeitseinsatzes auf Dienstag, 11. April 1944 Kölnische Zeitung Neummer 100— Seite 2 die Frauenarbeit stützt, beträgt diese im großbäuerlichen Betrieb nur noch etwa die Hälfte. Von der Größenklasse 100 Hektar ab fällt der Anteil der Frauenarbeit erheblich und rapid ab. Der Betrieb von 200 und mehr Hektar stützt sich auf die Frauenarbeit nur noch zu etwa 25 v. H. Wenn der Krieg auch zu gewissen Abweichungen von den alten Normen des Fraueneinsatzes geführt hat, so dürfte dessen Verteilung über die einzeinen Größenklassen der Betriebe sowie der Anteil der einzelnen Altersklassen doch kaum eine wesentliche Anderung erfahren haben. Es verdient noch erwähnt zu werden, daß, die Zahl der selbständig in der Landwirtschaft tätigen Frauen 300 000 im Altreich etwas übersteigt. Aus allen einschlägigen Ermittlungen geht nicht nur der absolut und relativ hohe Anteil der Frauenarbeit in der Landwirtschaft hervor, sondern auch die Tatsache der starken Uberlastung der Frau in der Landwirtschaft. Die Frage der Arbeitserleichterung für die Frau ist das große Gegenwartsproblem, das im Interesse der gesundheitlichen Betreuung des Landes ebenso wichtig ist wie der damit verbundene wirtschaftliche Vorteil. In organisatorischer Hinsicht ist in dieser Richtung während der letzten zehn Jahre unstreitig viel geschehen. Man braucht nur an die Einrichtung des hauswirtschaftlichen Jahres, an die Tätigkeit des Landdienstes, des Reichsarbeitsdienstes für die weibliche Jugend und an die Errichtung von Erntekindergärten zu denken. Doch allein von dieser Seite her ist das Problem offenbar keiner befriedigenden Lösung entgegenzuführen. Alle bisher gemachten arbeitswirtschaftlichen Erhebungen zeigen ziemlich übereinstimmend, daß der von der Landfrau aufzubringende Arbeitsaufwand in keinem Verhältnis zum erzielten Erfolg steht. Das deutet auf einen technischen und wirtschaftlichen Strukturfehler hin, und derärtige Fehler lassen sich durch organisatorische Maßnahmen in ihrer Auswirkung wohl mildern, nicht aber beseitigen. Man denkt an die verstärkte Technisierung der Höfe, und die Landmaschinenindustrie hat bemerkenswerte Ansätze gemacht, um die Entlastung durch ihre Maschinen, Apparate und Geräte auch auf dem Bauernhof durchschnittlicher oder unterdurchschnittlicher Größe wirksam werden zu lassen. Aber auch in dieser Richtung dürfte unter den gegebenen Verhältnissen die grundlegende Lösung nicht zu finden sein. Die beste und vollkommenste technische Ausrüstung wird zu viel Leerlauf und überflüssiger, damit aber auch verteuerter Arbeit auf dem Hofe verurteilt sein, solange dessen Struktur sich in seiner ganzen Anlage nicht neuzeitigen Gesichtspunkten angepaßt hat. Es klingt fast unglaublich, aber es entspricht den Tatsachen, daß manche weibliche Arbeitskraft auf dem Lande bei ihrer Arbeit einen Weg bis zu 20 Kilometer am Tage zurücklegen muß. In vielen Fällen ist das auf die mangelhafte Wasserversorgung und auf das Fehlen einer Zuleitung zu den wichtigsten Arbeitsplätzen zurückzuführen. Dazu kommt die unglückliche Anordnung dieser Arbeitsplätze zueinander. Um die Technisierung eines Hofes voll wirksam werden zu lassen, müssen diese Strukturfehler beseitigt, mindestens aber gemildert werden. Diese Notwendigkeit ist erkannt, und ihr wird bei jeder Neuanlage Rechnung getragen. Die allgemeine Bereinigung der ländlichen Arbeitsprozesse und die tunlichste Ausschaltung der Leerläufe und Arbeitserschwerungen gehört aber in das große Zukunftsproblem der Dorfausrüstung. Wann der Zeitpunkt dazu gekommen sein wird, mag heute ungewiß erscheinen, aber diese letzte und umfassende Rationalisierungsmaßnahme drängt förmlich zu aktivem Handeln, nicht nur, wie der Augenschein lehrt, in Deutschland, sondern auch in fremden landwirtschaftlichen Intensivländern, denn hier wie dort bedarf die landwirtschaftliche Arbeit, besonders auch soweit die Frau sie zu leisten hat, dringend der Aufwertung. Einheitliche Ausbildung des Führernachwuchses des Heeres Berlin, 10. April.(dnd) Durch die am 1. März im Oberkommando des Heeres erfolgte Ernennung des Generalinspekteurs für den Führernachwuchs werden nationalsozialistische Erziehung und Führung sowie einheitliche Ausbildung des gesamten Führernachwuchses im Heer in eine Hand gelegt. Damit unterliegen Erziehung und Ausbildung der Offiziersbewerber von ihrer Einstellung bis zu ihrer Beförderung zum Leutnant und der Unteroffiziersbewerber bis zum Abschluß ihrer Ausbildung zum Unteroffizier einer einheitlichen Ausrichtung und straffen Zusammenfassung. Diese Neuordnung gilt sowohl für die Berufssoldaten als auch für die Freiwilligen und Wehrpflichtigen, die während des Krieges ihre Pflicht als Soldaten erfüllen. Die für die angehenden Offiziere und Unteroffiziere notwendigen Führereigenschaften durch eine einheitlich ausgerichtete nationalsozialistische Brziehung und Führung zu entwickeln und zu festigen, ist Hauptaufgabe des Generalinspekteurs für den Führernachwuchs des Heeres. Durch eine enge Verbindung mit der Hitler-Jugend und durch Unterstützung und Ausrichtung ihrer vormilitärischen Ertüchtigung stellt der Generalinspekteur sicher, daß das Heer einen den Forderungen der Front entsprechenden körperlich leistungsfähigen und wehrfreudigen, Führernachwuchs erhält. Alle diese Maßnahmen gipfeln in dem Gedenken, der Front den Nachwuchs an Führern zuzuführen, der in dem harten Ringen des fünften Kriegsjahres auch einer feindlichen Uberzahl überlegen ist. Eine warnende Stimme aus den USA Lissabon, 10. April.(dnb) Die Vertragsunwürdigkeit der Sowjetunion wird von William Henry Chamberlin in der Neuyorker Zeitschrift American Mercury hervorgehoben, der gleichzeitig die sklavische Unterwerfung zahlloser nordamerikanischer Politiker und Publizisten unter Stalin geißelt. Die gleiche Verachtung für das gegebene Wort, wie sie im Falle Polen zutage trat, so schreibt Chamberlain, sei auch in Stalins Beziehungen zu Finnland und den baltischen Staaten augenscheinlich. Auch diese Länder hätten ihre Nichtangriffspakte besessen, die auf Initiative der sowjetischen Regierung abgeschlossen und bei der ersten passenden Gelegenheit verletzt worden seien. „Die drei baltischen Republiken“, so schreibt Chamberlin wörtlich,„die dazu gezwungen wurden, die sowjetische Militärprotestaktion in Al Caponischem Sinne des Begriffes anzunehmen, wurden im Sommer 1940 vollständig sowjettsiert. Am Tag des deutschen Einmarsches aber erhoben sich die Litauet, Letten und Esten in Massen gegen die Sowjetherrschaft, weil sie gesehen hatten, wie zahllose Menschen gekidnapped oder nach einem unbekannten Ziel entführt wurden. Die drei baltischen Staaten genießen immer noch die diplomatische Anerkennung der USA, werden jedoch von der Moskauer Regierung als osowjetisches Gebiets bezeichnet. Weit betrüblicher als dieses Schauspiel ist jedoch die, Gauleiter Grohé vor der oberbergischen Bevölkerung AR Gummersbach, 10. April. Die Anwesenheit von Gauleiter Staatsrat Grohé und seine eindrucksvolle Ansprache an die Parteigenossen, die Gliederungen der Partei, eine Abordnung der Wehrmacht und die überaus zahlreich, erschienene Bevölkerung gab einer Großkundgebung des Oberbergischen Kreises der NSDAP in Gummersbach ihre besondere Bedeutung. Der Gauleiter wies gleichsam eine neue Marschrichtung und erteilte einen Einsatzbefehl an die in Haltung und Leistungsfreude stets vorbildliche oberbergische Bevölkerung. Nach den Begrüßungsworten des Kreisleiters Pieck umriß der Gauleiter zunächst das Problem des Luftterrors, Vier Jahre sei nunmehr die westdeutsche Bevölkerung dem Luftterror ausgeliefert. Bei der ersten Hilfe für die städtische Bevölkerung habe das oberbergische Nachbargebiet stets großherzige Aufnahme gewährt. Die Blutsgemeinschaft sei zur Not- und Brotgemeinschaft geworden und habe zur Verbrüderung aller Volksgenossen in Stadt und Land geführt, so daß beide heute voreinander höchste Achtung hätten. Er dankte für die großherzige-Haltung der Landbevölkerung. Sie sei heute selbst Zeuge, daß der Feind mit seinen Luftangriffen nur die Terrorisierung der Zivilbevölkerung beabsichtige. Aber der Feind könne unsere Nervenkraft nicht stören oder lähmen. Der Zweck des feindlichen Terrors sei offenbar. Der Feind habe erkannt, daß er den Krieg mit militärischen Mitteln im Rahmen völkerrechtlicher Gesetze nicht gewinnen könne. Also greife er zu den verwerflichsten Mitteln, wie wir sie in der Geschichte bei den Engländern immer wieder beobachten können. Dem Feind sei jedes Mittel recht, von dem er sich eine Chance für den Sieg verspreche. Darum hätten wir die Haltung des Feindes auch heute ganz anders zu messen, wenn er die sittliche Kraft des deutschen Volkes zermürben möchte. Aber was der Feind in vier Jahren bisher nicht erreicht habe, werde ihm auch in Zukunft nicht gelingen. Seinem größeren materiellen Einsatz setzten wir eine größere Abwehr entgegen. Die Dimensionen seien ausgedehnt worden, aber die Aussichten auf Erfolg hätten sich für den Gegner keinesfalls vermehrt. Die beabsichtigte Zerstörung der wirtschaftlichen Kraft Deutschlands sei nicht möglich, und die Nerven der deutschen Zivilbevölkerung würden niemals zerbrechen. Der Feind begreife eben immer noch nicht, was im deutschen Volke seit 1933 vor sich gegangen ist. Es sei politisch aufgeschlossen und wisse, daß es dem Luftkrieg alle seine Einsatzmöglichkeiten entgegensetze, mit dem einen Ziel; der Feind muß vernichtet werden. Der Bombenterror führe zum Gegenteil von dem, was der Feind sich davon verspreche, zum Gemeinschaftssinn im nationalsozialistischenVolksstaat im wahrsten Sinne des Wortes. Wir wüßten, daß wir siegen werden, weil der deutsche Soldat der tapferste der Welt ist. Die Heimat mit den, fleißigsten Arbeitern in Industrie und Landwirtschaft stehe hinfer ihm. So ergänzten sich Front und Heimat und führten „zu einer Auslese der Besten. Die Stärke des Rechts und die Kraft der Seele gäben der inneren Einheit unseres Volkes das Rückgrat.-Die beste deutsche Tugend sei, den eisernen Willen bewahren. Dann stehe am Ende der Sieg. Anschließend überreichte der Gauleiter einer Reihe verdienter Männer und Frauen aus dem Oberbergischen Kreis das Kriegsverdienstkreuz. Ein Vorbeimarsch der Formationen schloß die Kundgebung. Arbeitstagung der NSDAP des Rheinisch-Bergischen Kreises Bergisch-Gladbach, 10. April. Bergisch-Gladbach stand am Ostermontag im Zeichen einer Arbeitstagung der NSDAP des Rheinisch-Bergischen Kreises. Am Vormittag sprach Kreisleiter Aldinger über den Kriegseinsatz der Partei. Im Rahmen dieser Erörterungen wurde ein sogenanntes Planspiel durchgeführt, das den Zweck hatte, die Schlagkraft und Einsatzfähigkeit der Partei und ihrer Organisationen für besonders wichtige Aufgaben in Kriegsweitverbreitete Tendenz in den USA, die zynische und vertragbrechende Politik Stalins zu akzeptieren, zu rechtfertigen und zu verherrlichen.“ Der Verfasser zitiert dann neben der Londoner Times USA-Zeitungen und Zeitschriften und beweist, daß sie alle die übelsten Geschichtsfälschungen begangen haben, um das Vorgehen der Sowjets zu rechtfertigen. In Bezug auf die moralische Seite der Stalinschen Verletzung der Atlantikcharta, so schließt Chamberlin, warte man vergebens auf eine tadelnde Stimme der großen Führer der öffentlichen Meinung, in den USA. Wenn aber Stalin seine europäischen Ziele erreiche, dann gebe es ganz gewiß keinen Grund, aus dem heraus die Amerikaner vorgeben müßten, darüber noch erfreut zu sein. Stettinius in London Drahtmeldung unseres HR. Vertreters Bern, 10. April. Der nordamerikanische Unterstaatssekretär des Auswärtigen Stéttinius ist am Freitag in London eingetroffen. Er wird etwa zwei Wochen in Großbritännien bleiben. Unter seinen Begleitern befinden sich u. a. der stellvertretende Leiter des Amtes für europäisché Angelegenheiten Matthes, und der Leiter der Abteilung für Angelegenheiten des Nahen Ostens und Afrikas, Murray, sowie der Präsident der John-Hopkins-Universität in Baltimore, Dr. Borman, Stettinius hat sich mit Eden zu einer Besprechung zu Beginn der Woche verabredet. zeiten vorerst einmal theoretisch zu beweisen. Daß in der, Praxis später einmal, wenn die gegebenen Fälle eintreten sollten, alles zum Wohl der Allgemeinheit klappen wird, darüber konnte nach dem, was man gehört hat, kein Zweifel bestehen Anschließend sprach Gaupropagandaleiter Richard Ohling vor den Vertretern der Partei des Kreises über die außenpolitische Lage, die, wie er sagte, heute die Kriegslage sei. Der Redner ging mit klaren und eindeutigen Worten auf den Stand der Dinge ein. Hinter allem, was in Deutschland geschehe, stünde die Macht und die Stärke der Partei. Darum könnten wir auch klar und nüchtern die Situation betrachten. Gaupropagandaleiter Ohling ging auf die strategische Lage an den Fronten ein. Man dürfe, so betonte er, den Stand der Dinge auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen nicht einzeln werten. Die Fronten ständen vielmehr in Wechselbeziehungen zueinander, und erst aus dem Gesamteindruck ergebe sich ein klares Bild der tatsächlichen Lage. Unsere Zukunft sei trotz einiger im Augenblick vielleicht ungünstig erscheinender Umstände gesichert, d.., daß der Sieg werde unser sein, Vorbedingung dafür sei aber immer wieder, daß wir die Nerven behalten. In das Kapitel Nervenkrieg fielen auch die Angriffe der feindlichen Terrorbomber, und in diesem Zusammenhang stellte der Gaupropagandaleiter fest, daß die Zivilbevölkerung jetzt in der Ertragung dieser Schrecken viel verbissener geworden sei als früher. Wenn nicht alles täusche, näherten wir uns jetzt dem Höhepunkt des Krieges, einige schwere Stunden ständen uns wohl noch bevor. Aber mit der Zähigkeit der einstigen alten Kämpfer würden wir diesen Höhepunkt überschreiten. Der alte Gegner von einst, das internationale Judentum, halte unsere Feinde zusammen. Daran müßten wir stets denken. Wir müßten uns gesinnungsmäßig und waffenmäßig darauf einstellen, daß unsere Gegner unsere Vernichtung wollten. Nervenstarke und mutige Männer, die dem ganzen deutschen Volke ihren Bekennermut vorlebten, das Vertrauen zur Führung, Fanatismus und Glaube an Deutschland würden den Sieg erringen. Stürmischer Beifäll folgte der Rede des Gaupropagandaleiters. Mit der Ehrung des Führers und den Liedern der Nation wurde die Tagung geschlossen. Am frühen Nachmittag sprach Stellvertretender Gauleiter Richard Schaller auf dem Marktplatz zu der Bevölkerung Bergisch-Gladbachs. Kreisleiter Aldinger meldete dem Stellvertretenden Gauleiter, daß 250 Personen, darunter auch Frauen, angetreten seien, die sich im zivilen Luftschutz hervorgetan hätten, und denen das, Kriegsverdienstkreuz zugedacht sei. Er bat den Stellvertretenden Gauleiter, die Auszeichnungen vorzunehmen. Stellvertretender Gauleiter Richard Schaller knüpfte an die Tagung des Vormittags, in der die verantwortlichen Männer der Partei kriegsnotwendige organisatorische Frägen mit Erfolg besprochen hätten Die Maßnähmen, die für die Zukunft gesichert seien, würden wie ein Uhrwerk ablaufen. Der Einsatz der Partei sei heute längst keine Theorie mehr; er hätte sich bisher in der mannigfachsten Weise bewährt. Auch heute stünden hier Frauen und Männer, die sich in ganz besonderer Weise hervorgetan hätten, nicht nur bei Luftangriffen in Städten des Gaues, sondern auch in Städten der Nachbargaue. Im vorigen Weltkrieg hätte es das Problem Volk und Heimat gegeben. Heute gäbe es dieses Problem nicht mehr; denn die Heimat sei gleich geworden der Front. Der Redner sprach dann davon, wie uns heute Haß gegen diejenigen beseele, die unsere schönen Kulturstätten vernichteten und Frauen und Kinder hinmordeten. Wir waren, so fuhr der Redner fort, nach 1933 dabei, das nationalsozialistische Deutschland aufzubauen und sozial auszugestalten. Jedoch den englischen Plutokraten hatten wir damit ein böses Beispiel gegeben, und deshalb haben sie uns jetzt mit Krieg überzogen. Im Grunde stehen wir heute denselben Feinden wie vor der Machtübernahme gegenüber. Es sind dieselben Kräfte, hinter denen das internationale Judentum steckt. Das Elend in der Sowjetunion zeuge davon, was bei uns kommen würde, wenn wir schwach würden. Deshalb dürfe es für uns in diesen und in Gemeinschaftssinn gegen Terror kommenden Tagen nur das eine geben: alles zu tun, um diesen Krieg siegreich zu beenden. Dazu seien alle Voraussetzungen gegeben. Die Toten an den Fronten und die Toten des Bombenterrors sind uns Mahnung und Verpflichtung; auch für die Jugend führen wir diesen Kampf, für die Jugend, der wir ein Deutschland geben wollen, in dem es sich zu arbeiten und zu leben lohnt. Anschließend nahm der Stellvertretende Gauleiter die Auszeichnungen vor. Ratsherrensitzung in Dinslaken Unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Dr Jahnke und in Anwesenheit des Kreisleiters Hinninghofen traten die Ratsherren der Stadt Dinslaken zu einer Sitzung zusammen, die sich in erster Linie mit städtischen Haushalt- und Finanzfragen befaßte. Nach einem Gedenken der im Kampfe gefallenen Söhne und der durch den Bombenterror gefallenen Bürger der Stadt legte Bürgermeister Dr. Jahnke den Haushaltplan für das Jahr 1944 vor. Der Haushaltplan schließt mit einer Ausgabe von 3719000 Mark ab, einer Summe, die in den letzten Fahren ziemlich konstant geblieben ist und die den umfassenden Kriegsaufgaben entspricht. Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1942 zeigte einen Uberschuß von 59000 Mark. Für das Rechnungsjahr 1943 wird infolge der Steigerung verschiedener Pflichtausgaben mit einem größeren Uberschuß nicht zu rechnen sein:. Im abgelaufenen Haushaltjahr senkte sich durch Tilgung der Gesamtschuldenstand der Stadt um weitere 195000 auf 3929000 Mark. Seit dem Höchstschuldenstand vom Jahre 1935 sind somit 2000000 Mark getilgt worden.] Eine Neuverschuldung ist nicht eingetreten. Der neue Haushaltplan sieht ebenfalls einen normalen Zinsenund Tilgungsdienst vor. Die Steuersätze für 1944 bleiben gegenüber dem Vorjahre unverändert. Zur Kulturarbeit der Stadt führte, Bürgermeister Dr. Jahnke aus, daß trotz aller bedingten Schwierigkeiten die weitere Arbeit gesichert ist. Versetzung außerhalb der Reichsgrenzen Berlin, 10. April(ndz) Um Zweifel zu beseitigen, hat der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz klargestellt, daß auch Gefolgschaftsmitglieder von im Reich gelegenen Arbeitsstätten eines Unternehmens auf Arbeitsstätten im Protektorat, im Generalgouvernement oder in sonstigen Gebieten außerhalb der Reichsgrenze versetzt oder abgeordnet werden können. Folgt ein Gefolgschaftsmitglied einer solchen Weisung des Betriebsführers nicht, so macht es sich des Arbeitsvertragsbruchs schuldig. * Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm:.30—.45 Zum Hören und Behalten: Eine geographische Betrachtung Norwegens: 12.35—12.45 Der Bericht zur Lage; 15.30—16 Solistenmusik von Johann Sebastien Bach; 16—17 Unterhaltsame Konzertmusik; 17 15—18.30„Klingendes Allerlei“; 18.30—19 Der Zeitspiegel; 19.15—19.30 Frontberichte; 20.15 bis 21„Unseren Mädchen“, Operettenmelodien und tänzerische Musik; 21—22 Die bunte Stunde. Deutschlandsender: 17 15—18.30 Orchester-, Chor- und Kammermusik von Bach, Haydn, Mozart, Schein u..; 20.15—21 Beschwingte Unterhaltungsmusik; 21—22 Komponistenbildnisse:„Edvard Grieg, ein nordischer Tondichter. Hauptschriftleiter: Dr. Johann Schäler tzurzeit Wehrmacht): Stellv. Hauptschriftleiter: Dr. Pritz Blumrath; Verleger M Duwont Schauberg in Köln. Breite Straße 62—64 Amtliche Bekannfmachung Ausgabe von Bienenhonig an werdende und stillende Mütter. sowie an Kinder bis zu 6 Jahren Im 61. Versorgungsabschnift erhalten alle werdenden und stillenden Mütter 750 g und elle Kinder bis zu 6 Jahren 230 g Bienenhonig. Die Ausgabe erfolgt ohne vorherige Bestellung auf den Abschnitt Mé des Kölner Bezugsausweises für werdende und stillende Mütter bzw. auf die Abschnitte P1 Klk und Klst, der Kölner Fettkarte 61. Der Honig kann nur in den nechstehend aufgeführten Geschäften bezogen werden: H. Müngersdorff. Köln, Trankgasse R. Höfer, Köln, Duffesbach 35 H. Fuhrmann, Köln, Mainzer Straße 7 Reformhaus Fonger, Köln, Ehrenstraße Reformhaus Colonia, Köln, Friesenplatz Reformhaus Meyer, Kö’n, Eigelstein 135 Lechner, Köln-Braunsfeld, Aachener Straße 647 Versorgungsring, Köln-Bickendorf, Rochusstraße 11 Geyr, Köln-Bickendorf, Eunener Straße 29 Kribben, Köln-Ehrenfeld, Ottostraße 71 W. Oberdörster, Köln-Deutz, Gotenring 22 Detmer,„Köln-Klettenberg. Luxemburges Straße A. Dresbach, Köln-Kalk, Kelk-Mülheimer Straße 1 te Paass, Köln-Lindenthal, Dürener Streße 210 Stüßgen AG., Köln-Merheim, Neußer Straße 524 Cornellus Lehmacher, Köln-Mülhelm, Buchheimer Straße Jak. Kurth, Köln-Nippes, Vorkstraße 32, Falkenberg, Köln-Sülz, Berrenrather Straße 346 Kráy, Köln-Zollstock, Höninger Weg 270. Da der Hohlg lose verkauft wird, haben die Verbraucher ein Gefäß mitzubringen. Alle ändler, de ir die Honigverteilung eingeschaltet sind, heben im Schaufenster ihres Geschäftes ein Schild anzubringen mit der Aufschrift „Honigverteilung an Kinder bis zu 6 Jahren sowie an werdende und stillende Mütter“. Die Händler haben darauf zu achten, daß sie nur solche Abschnitte ennehmen, die den Aufdruck„Stedt Köln" tragen. Die Verteilung endet mit Ablauf des 61. Versorgungsabschnitts, alse am 29. 4. 44. Die entgegengenommenen Abschnitte sind getrennt nach Sorten aufzukleben und in der Zeit vom.—14 5 44 bei der Hauptverrechnungsstelle des Ernährungsamts, Köln-Riehl, An der Schanz 3, Zimmer 7, abzurechnen. Oberbürgermeister. Köln. Wie aus dem Ei gepellt bin ich, die Pellkartoffel, rundlich, glatt, nahrhaft, ohne Schälverluste und für alles zu gebrauchen. Mit mir spart man Zeit, Geld und Vorräte. Daher: Nur-ellkartoffeln Die Freunde Eine Erzählung von Joachim von der Goltz Copr.: Verlag Langen-Müller. München 6 „Und gar was in so vielen bekümmerten Augenblicken der Spiegel mir über meine Körperlichkeit aussagtel Ich hatte einen Schrank voller Anzüge, doch in welchem von ihnen hätte ich je so schmuck und nobel ausgesehen wie der Freund in einem seiner beiden einzigen, sorglich gepflegten, deren abgeschabte oder feingestopfte Stellen man unter dem Leuchten seines Wesens schlechterdings nicht wahrnahm? ich besaß eine ziemliche Körperkraft. Aber die hatte jeder gute Knecht, das konnte nicht als ein wirklicher Vorzug gerechnet werden, der all die vielen, mir nur zu sehr bewußten Mängel meiner Erscheinung, die Breite meines Gesichts, die zu großen Hände und die ganze schwerfällige Gedrungenheit meines Baues aufhob. Ebenda und nirgend anders landete ich jedesmal mit meinen Uberlegungen. So wohl und glücklich mir zumute war, zum erstenmal im Leben in der Nähe eines Mädchens— die Vorstellung, daß auch sie Gefallen an mir finden könnte, war einfach vermessen. Auf diese Weise suchte ich mit den Rößlein Verstand und Selbsterkenntnis mein Gefährt aus dem schwierigen Gelände herauszubewegen. Aber mit einmal war es, ehe ich die schnellere Gangart merkte, fortgerissen und brauste mit mir um eine neue scharfe Ecke. Eines Nachmittags hatte ein Gewitterregen uns hereingetrieben und in der Hausdiele versammelt, uns Freunde und die beiden Geschwister. Man stand oder saß umher, horchte auf das Nachlassen des Regenprasselns und auf das Donnergrollen und mutmaßte um das endgüllige Abziehen des Gewitters, das über den Schwabenbergen stand. Die Tür nach dem Garten war geöffnet, und die regengesättigte würzige Luft strömte herein. Dagegen waren die Fenster nach der Flußseite geschlossen. Das mittlere Fenster, ein dreiteiliges, hatte Scheiben von buntem Glas mit Figuren und Szenen aus dem alten Flößereibetrieb und der reichen Sagenwelt des Tales. Immer schon war mir das mittelste Feld aufgefallen, eine Schilderei von naiv abenteuerlicher Wildheit: Ein Waldwetblein unbestimmten Alters, sonderbar mit einem prächtigen Federhut geschmückt, in einem Dickicht von Fels und Baumstrünken huckepack reitend zuf den Schultern eines jüngeren Mannes, eines axttragenden Holzknechts, dessen entsetztes Gesicht mit aufgesperrtem Mund aus den Falten ihres Gewandes hervorsah. Man hatte mir erzählt von dem Röckertweiblein, einer murgtälischen Abwandlung der großen Frau-HolleGestalt, der, wie im nördlichen Deutschland gewisse Teiche, so hierzulange einsame Waldbrunnen geweiht waren. Die Sage von einer habgierigen Gräfin, deren Geist zum Umgehen in dem Rockertwald, den sie auf unrechte Weise an sich gebracht, verdammt, war, hatte sich vermengt mit den wohltätigen und den strafenden Zügen der uralten Frau-Holle-Mythe. Ich weiß nicht, was der Maler sich dabei gedacht hat, äußerte ich, Sicht dieses Rockertweiblein nach einer zürnenden Göttin aus, die das Böse straft? Das Quälen scheint ihr höllisch Spaß zu machen! ich lachte dabei. Ein etwas albernes Lachen, wie mir selber vorkam. Der arme Kerl, er kann einem leidtun, sagte Edith, indem sie sich in ihren Korbsessel zurücklehnte. Ist sie nun gut oder böse? fragte ich eigensinnig und von dem Bildchen dumpf gereizt. Eberhard trat hinzu und betrachtete den Gegenstand aufmerksam. ich finde die Darstellung etwas bizarr, aber doch nett und tiefsinnig, entschied er. Diese triumphierende Quälerin soll dasselbe Wesen sein, das, laut der Sage, arme, fleißige Mädchen beschenkt und ihnen zu ihrem Glück verhilft— das spottet aller Logikl beharrte ich und setzte hinzu: Ein Weib, einerlei ob Mensch oder zur Gottheit erhöhtes Sinnbild, ist doch entweder gut oder bösel Dabei hatte ich wiederum das Gefühl, etwas recht Dummes zu sagen, und ich glaubte zu wissen, daß Ediths Augen mit einem Ausdruck von Geringschätzung auf mir ruhten. Hier warf Lothar eine Bemerkung dazwischen. Die bunten Scheiben seien recht alt, erklärte es. Sein Vater habe sie von einem Wirt im oberen Murgtal erworben, wo sie unbeachtet auf der Bodenkammer lagen, und bei dem letzten Umbau hier einsetzen lassen. Die Arme über der Brust verschränkt— eine Haltung, die er liebte—, stand Eberhard und blickte mit sichtlichem Wohlgefallen auf das Bild vom Rockertweiblein. Man muß, so sagte er etwa, diesen alten kleinen Meistern, die nur Handwerker waren und so etwas im Zuge ihres Handwerks verfertigten, geradezu dankbar sein für die Naivität ihrer Einfälle Ohne zu schulmeistern oder zu moralisieren und aller Logik ins Gesicht lachend, zeigt unser Bildner den Akt der Bestrafung von der lustvollen Seite, in seiner Triebhaftigkeit. So wird diese seltsame Rockertweiblein-Pigur fast zu einer Allegorie des grausamen Quältriebs, der. in jedem Weibe wohnt neben den mildesten Tugenden. In jeder Frau, auch der himmlischten, steckt zugleich ein Dämon, der imstande ist zu morden und Reiche zu verwüsten, darin eben liegt ihre Macht. Das Volk weiß das. Wie hätte es sonst im Verlauf der Zerstörung und Sate nisierung seiner ehemals hehren Göttergestalten beider lei Züge in seiner Seele bewahren können, die verwunschenen und verhexten neben den lichten und wohltätigen der Urerinrerung! Er sagte das mit seiner schönen Freudigkeit und ohne die geringste verletzende Wendungfür mich, der doch hierdurch eines unterlegenen Standpunktes überführt ward. Aber der Schmerz blieb mir nicht erspart, die Wirkung seiner Worte im Antlitz des zuhörenden Mädchens zu gewahren. Es war unverhohlene Anerkennung darin zu lesen, die ebensowohl dem Sinn der vernommenen Worte wie dem Sprecher selbst galten. Was gab sie mir doch wieder und wieder auf! So jung und in allem behütet sie war— Edith sollte im kommenden Herbst zur Pensionatserziehung nach der Schweiz fahren—, es hatte ihr Gesicht einen merkwürdig reifen Ausdruck in jenem Augenblick. Lässig aufgerichtet saß sie, mitten im frischen Erstaunen über die soeben gehörte Wahrheit und diese doch mit beinahe fraulicher Würde in ihre Schranken zurückweisend. Ich war beschämt, belehrt und wie aus einem Zustand vor aller Wirklichkeit herausgerissen. Es war mit einmal da in mir, das Wissen um die Doppelgesichtigkeit aller Dinge. Ein erster Blick über die Mauern hinaus war es hur, innerhalb deren mir bisher die Ordnung traut und überschauber gedünkt hatte. Edith blickte heiter, und ihre junge, volle Brust unter de1 leichten Sommerkleid atmete ruhig, als sie aufstand. In mir tobte und stürmte es, ich fühlte eine kaum bezwingliche Begierde, mich ihr zu Füßen zu werfen. Der Gedanke, daß diese schmale Mädchengestalt mit den dunkelblonden Haarflechten die Macht besaß, mir wohl und wehe zu tun, durchschauerte mich mit heißem Entzücken. Wie herrlich war doch diese Welt, die Gewitter werden ließ mit zuckenden Blitzen, welche niederfuhren und zerstörten, blind, ungerecht, und danach gereinigte Luft, das Sprühen der letzten Tropfen in den schon wieder sonnbeglänzten Wasserlachen, den Wiederbeginn des Vogelzwitscherns und des Mückentanzes! Es war an demselben Abend, daß Eberhard zu mir sprach: Den lieben die Götter, der dieses Mädchen einmal zur Frau gewinnt! An der Art, wie er das sagte, und an der ihm sonst fremden Schwermut konnte ich die mit ihm vorgegangene Veränderung erkennen Ich stand tief betroffen davon# er gewahrte es Eberhard, wir dürfen einander nicht verlieren! Ja, wir müssen Herr darüber bleiben! Sö sprachen wir und reichten uns unwillkürlich die Hände wie zum Gelöbnis, daß über allen zu erwartenden Stürmen des Herzens das hohe Gesetz unserer Freundschaft unverletzt bewahrt bleiben sollte. Es waren noch die Tage, ehe in dem Haus der Verwandten die Unruhe der sommerlichen Geselligkeit Einzug hielt. Der Augusthitze trotzend unternahmen wir größere Ausflüge in die Berge, an denen außer Lothar auch Edith manchmal sich beteiligte. Rasch entstand auf den gemeinsamen Wanderungen zwischen uns vieren ein Bund, die aufkommenden kleinen Spannungen der Leidenschaft wurden durch den vertrauter werdenden Umgangston in einer fröhlichen Helle gehalten. Stets führte Edith einen der Haushunde mit sich, ihren Liebling, einen Schäferhund, Geri geheißen. Sein vorgerücktes Alter hinderte Geri nicht, sich der Untugend des Wilderns hinzugeben, sooft sich ihm die Gelegenheit allzu lockend bot. Und einmal— es war bei der Besteigung des Hohloh, des schwäbischen Berghäuptlings— hatte. Edith versäumt, ihn, als wir aus dem Felsenbereich in die oberste Waldregion gelangt waren, an die Leine zu nehmen. Anfangs zwar hielt Geri sich auch da noch in der Nähe der Herrin, doch hatte das seinen Grund wohl darin, daß wir gerade einen- düsteren Tannenforst ohne Unterholz durchschritten, wo es nur die riesigen Nadelbauten der Ameisen und zahllose Spinnen gab, doch kein Lebewesen, das eine Hundenase in Erregung bringen konnte. Plötzlich war Geri verschwunden. Wir vernahmen sein aufgeregtes Bellen, das die volle Fahrt der Sünde verriet. Man stand im Hochwald, mitten in dem sorgfältig gehüteten und häufig von Jägern begangenen Rehwild- und Hirschrevier. Sie werden ihn mir abschießen! klagte Edith. Wir riefen und pfiffen und taten alles Nutzlose. Im Weitergehen, nachdem vor kurzem noch das heisere Bellen in beträchtlicher Entfernung erschollen war, sahen wir ihn dann erschöpft mit stoßendem Atem und hängender Zunge durch ein Dickicht von Adlerfarn sich zu uns heranarbeiten. Edith, aus ihrem anfänglichen Jubel sofort in die gewohnte Herrinnenstrenge fallend, befahl den alle Zeichen des Schuldgefühls gebenden Missetäter vor sich. Der Hund jaulte und winselte und rumpfschlängelte am Boden, dann kroch er heran. Aber nicht zu Ediths Füßen, sondern vor mich streckte er sich hin, den Kopf auf meinen Schuh legend. sch hatte von meinem ersten Besuch an immer, ein ausnehmend gutes Verhältnis zu dem treuen Tier gehabt, aber dies war doch überraschend für mich selbst wie für die anderen. Geril schrie Lothar, du könntest wenigstens zu mir kommen! Man hörte ihm den Arger an. Edith, die sonst so strenge, nötigte den Hund nicht zu sich und mächte auch keine Anstalten zum Abstrafen, als sie herantrat. Du hast dir einen guten Fürsprecher gewählt, Geri, sagte sie, während sie sich bückte, ihm die Leine anzulegen.(Fortsetzung folgt) WIRTSCHAFTS- UND HANDELSBLATT Dienstag, 11. April 1944 der Kölnischen Zeitung Nummer 100— Seite 5 Gewerbesteuervergünstigungen bei Betriebsschulden Neue Klärungen durch Gesetz und Rechtsprechung Nach§§ 8 und 12 GewStG. wird für die steuerpflichtige Annahme von Dauerschulden vorausgesetzt, daß die Schulden zur Verstärkung des Betriebskapitals dienen und daß diese Verstärkung nicht nur vorübergehend ist. Wir setzen unsere laufende Berichterstattung über diese in der Betriebswirtschaft besonders wichtige Vorschrift durch Hinweis auf einige Neuerungen fort: I. Vergünstigungen beim Kontokorrentkredit: Nimmt ein Unternehmen dauernd Bankkredit(Kontokorrentkredit) in wechselnder Höhe in Anspruch, so kann als Dauerschuld nicht die durchschnittliche Höhe, sondern nur der Mindestkredit eines Steuerjahres(Bodensatz) angesehen werden. Bei ganz kurzfristigem plötzlichen Sinken des Mindestbetrages kann ausnahmsweise der niedrigste Schuldenstand an einem bestimmten Tag unbeachtet bleiben(RFH v. 22. 6. 1943— 1 205/42 S. 1 BW v. 1, 3. 1944 S. 102). Es darf also nicht so vorgegangen werden, daß bei starken Schwankungen eines Kontos ein Durchschnittsbetrag zu wählen ist. Die starken Schwankungen zeigen an daß das Unternehmen dauernid nicht den Durchschnittsbetrag, sondern nur den Mindestbetrag benötigt. Dies muß sowohl für die Hinzurechnung zum Gewerbeertrag wie zum Gewerbekapital gelten. 2. Zur Frage der Tilgungserschwerungen; Die sogen. Stillhalteschulden werden nach RFH amtl. Sig. Bd. 49 S. 240 dann nicht als steuerpflichtig behandelt, wenn die Schuldentilgung wegen behördlichen Eingreifens nicht möglich war, wenn bei der Schuldentilgung die Inanspruchnahme anderweitigen Kredits nicht in Betracht gekommen wäre oder wenn die zur Rückzahlung des Kredits erforderlichen flüssigen Mittel dem Unternehmen jederzeit zur Verfügung gestanden haben. 3. Zur Binwirkung behördlicher Maßnahmen: Nach einem neuen Urteil(1 243 i. DStBl. 1944 S. 131) hält der RFI diese Richtlinien außer auf Stillhalteschulden auch auf andere Schulden für anwendbar wenn deren Tilgung durch gesetzliche oder behördliche Maßnahmen ausgesetzt ist. Diesen Fall nimmt der RFH z. B. dann an, wenn die Rückzahlung des auf ein behördliches Verlangen aufgenommenen Kredits von einer Devisengenehmigung abhängig ist, diese Genehmigung aber auf Grund zwischenstaatlicher Vereinbarungen unterbleibt, die nach der Kreditaufnahme, eingesetzt haben, mit denen also der Kreditnehmer bei der Aufnahme der Schuld nicht hat rechnen können. 4. Keine steuerpflichtige Hinzurechnung in den unteren Steuergruppen. Aus Gründen der kriegwirtschaftlich gebotenen Steuervefeinfachung werden die Hinzurechnung gem.§ 8 Ziffer 1 GewStG und die Kürzung gem.§ 9 Ziffer 1 S. 1 GewStG nur vorgehommen, wenn der Gewinn aus Gewerbebetrieb, der die Grundlage für die Ermittlung des Steuermeßbetrages nach dem Gewerbeertrag bildet, mehr als 12000 RM beträgt(§ 2 der Zweiten GewstVVo. i. RStBI. 1944 S.). Dr. H. M. Banque de le Société Générale de Belgique Erhöhte Einlagen— Unveränderte Dividende Das Geschäftsjahr 1943 verlief, wie der Vorsitzer dieses größten belgischen Bankhauses bemerkte, unter denselben Bedingungen wie das vorhergehende. Zwei Punkte seien hervorzuheben, nämlich die ständige Zunahme des Geldumlaufs und die Einlagen bei den Banken, die sich von einem Jahr zum anderen von 27 461 Mill. auf 39 450 Mill. Fr. erhöhten. Die Institute hätten in Ermangelung einträglicherer, wenn auch leicht realisierbarer Anlagen ihre Mittel in noch höherem Maße in kurzfristigen Schatzpapieren angelegt und damit zur Finanzierung der schweren Finanzlasten des Staates beigetragen. Die Einnahmen aus Zinsen und Provisionen, die 1942 um rund 27.97 Mill. Franken gestlegen waren, hoben sich weiter auf 368.93(270,18) M41lI., der Ertrag der Wertpapiere ging auf 70.95 (73.66) leicht zurück, und verschiedene Einnahmen beliefen sich wieder auf 47.13 Mill., so daß der Rohertrag samt.68(.76) Mill. Vortrag auf 489,70(394,76) Mill. Fr. gestiegen ist. Andererseits nahmen auch Passivzinsen und Provisionen auf 145,44(100.65) Mill. Fr. zu, ebenso die Unkosten auf 209.93(176.96), die Sezialaufwendungen auf 26,68(24.69) und die Steuern auf.92(.33) Mill. Fr. Abgeschkieben wurden.26(.), jedech wurden 25(15) Mill, zurückgestellt und.49(.21) M4ill. für verschiedene Ausgaben verwandt. bs blieben 69.95(69.43) Mill. Fr. Reingewinn, der wieder für 7% Nettodividende auf 500 Mill. AK und zur Dotlerung der Rücklage mit 30(wie 1..) benutzt wird, während der Vortrag auf.20 (.68) Mill. Fr. steigt. Die Bilanzsumme vermehrte sich auf 16 467(12 554) Mill. Fr., de sich namentlich die Einlagen auf 14 929(11 095) Mill, hoben. Bankgelder gingen auf 171,76(217,18), Konzernverbindlichkeiten auf.49 (11.95) Mill, und Inkassoverbindlichkeiten auf 64.07(114.21) Mill. Fr. zurück. Dagegen stiegen sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten auf 184,1(148.18) und bevorrechtigte Gläubiger auf.52(.04) Mill. Fr. Rückständige Einzahlungen blieben mit 105,85 Mill. unverändert. Wechsel und Staatspapiere, die nach wie vor den Hauptanlageposten bilden, sind auf 11087(7001) Mll. vermehrt, diesmal gegliedert in 315.16(340,91) Handelswechsel. 3195(3607), diskontierfähige und 7577 (3055) mit 95% beim Noteninstitut beleihbare: Schatzpapiere. Der Kassenbestand wurde auf 1025.59(1199.96) Mill. vermindert. Tagesgeld stieg auf 67(10) Mill. Bankguthaben betragen 644.04(654.57) und Konzernguthaben 5,.36(.94) M4lll. Fr. Schuldner nahmen auf 1551.95(1513.56) Mill. zu, andere Vermögenswerte sanken auf 61.07 (101.13), ebenso Vorschüsse auf Wertpapiere auf 60.12(72,67) M4ill. Fr.(Akzepte erscheinen nicht mehr). Von den Wertpapieren sind mit Ausnahme der auf 109,10 Mill, verbliebenen Bankaktien rückgängig: belgische Staatspaplere 1595,38(1603,78) und andere Staatspapiere 114.53(141.65) Mill. Auslandswerte sind mit 14.55(14.51) Mtill. eingesetzt und Verschiedenes mit 33,94(30.29) Mill. Fr. Bei unv. 50 Mill. gesetzlicher Rücklage, erhöhten sich die Rückstellungen auf 207(175) Nüll. Fr. Karlsruher Lebensversicherung AG. In Ergänzung der Abschlußmeldung für 1943 ist aus einem Bericht nachzutragen, daß trotz kriegsbedingt verstärkten Ausfalls von Mitarbeitern eine Versicherungssumme von 88,88 Mill. RM beantragt wurde, wozu noch aus dem Vorjahr an unerledigten Anträgen eine Versicherungssumme von.22 Mill. RM4 tritt. Der gesamte Zugang einschl. Wiederinkraftsetzungen betrug 92,79 Mill. RM Versicherungssumme, der gesamte Abgang 47,95 Mfill. Rb4, Infolgedessen stieg der gesamte Versicherungsbestand auf 1348,43 Mill. Rdf Versicherungssumme einschließl, der aufgewerteten Versicherungen von 28,.57 MilI. RM. Auf finanziellem Gebiet wurde u. a. die Deckungsrückstellung weiterhin planmäßig auf eine 3½proz, Rechnungsgrundlage umgestellt. Der hierfür bisher aufgebrachte Auffüllungsbetrag macht.20(.44) M4ill. RA4 aus. Für ihre Aktivwerte erzielte die Gesellschaft im Berichtsjahr einen Durchschnittszinssatz von.95(.05%. Der Jahresüberschuß beläuft sich nach Vornahme der notwendigen Rückstellungen auf.96 Mill. RM. Hiervon fließen.57 Mill. RM in die Gewinnre erve der Versicherten. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 396260(400 609) RM werden wieder 5% Dividende verteilt und 30 026 RM vorgetragen. An Prämien wurden im Berichtsjahr 57,56(54.50) Mill. RM vereinnahmt. Seidenzucht in Holland Fördermaßnahmen und Enttäuschungen VE Nach dem Jahresbericht des Vereins für die Seidenzucht in den Niederlanden sind die Aussichten der Kokonzucht in Holland infolge der Kriegsumstände recht ungewiß geworden. Zwar spricht vieles für eine Förderung, zum Beispiel die Notwendigkeit, den Textilbedarf möglichst weitgehend aus eigenen Quellen zu decken und jede Gelegenheit zu benutzen, die Rentabilität der niederländischen Landwirtschaft zu erhöhen. Die Regierung fördert denn auch diese junge Kultur und hat dem erwähnten Verein eine finanzielle Unterstützung gewährt. Nach der Anderung der amerikanischen Zensurvorschriften erscheinen nunmehr wieder die statistischen Veröffentlichungen des Bureau of Mines sowie der verschiedenen Metallinstitute. Die ersten Berichte geben ein klares Bild über die schwierigen Versorgungsverhältnisse in USA. USA fast ohne Kupfervorräte Am bedrohlichsten ist offenbar die Lage am Kupfermarkt. Nach den Angaben des Kupferinstituts belief sich die Gewinnung von Raffinadekupfer im Januar auf 92800 short tons und im Februar auf 70 400t, für beide Monate zusammen also auf 163 200t gegen 170 200t in der gleichen Zeit 1941. Dagegen wird der Verbrauch für Januar mit 101 600t und für Februar mit 103 500 t, zusammen also mit 205 100t angegeben gegen 210 900t 1941. Die Vorräte an raffiniertem Kupfer, die Ende Februar 1941 88 600t betrugen, waren Ende Februar 1944 auf 33 100t zusammengeschrumpft. Bei diesen Angaben muß man nun selbstverständlich berücksichtigen, daß in USA scharfe Einschränkungen des Kupferverbrauchs angeordnet worden sind, der unter deren Berücksichtigung für das Jahr auf.7 Mfill. Tonnen geschätzt wird Diesem Verbrauch steht eine Jahreserzeugung von etwa 1,1 bis 1,2 Mill. Tonnen gegenüber die fehlende Menge wird aus Südamerika, besonders aus Chile eingeführt. Bei der Vorratszahl muß zweifellos berücksichtigt werden, daß nicht nur bei verschiedenen Verbrauchern, bei der Heeres- und Marineverwaltung und auch bei der Metals Reserve Co. unsichtbare Reserven lagern, die in der Statistik nicht berücksichtigt wurden. Immerhin ergibt sich aber, daß die Lieferfähigkeit der Kupferhütten stark angespannt ist. Im März bestand sehr große Nachfrage nach Kupfer zur Lieferung im März und April. Nach Mitteilung des USA Kriegsproduktionsamtes ist es erforderlich gewesen, weitere erhebliche Mengen den Reserven zu entnehmen. Besondere Beachtung fanden in der anglo-amerikanischen Metallwirtschaft die Ausführungen des Präsidenten Beatty aus Anlaß des Dividendenausfalls bei den Gruben Roan Antelope und Mufulira, der weniger auf die Beschränkung der britischen Regierungskäufe und der rhodesischen Kupfererzeugung zurückzuführen ist als auf die künftigen Aussichten des Absatzes Es wird damit gerechnet, daß die Gesellschaften nach dem Kriege ohne Gewinn, wenn nicht gar mit Verlust arbeiten müßten, so daß es zweckmäßig sei, sich flüssig zu halten, zumal da noch immer keine Maßnahmen von seiten der Regierung in die Wege geleitet wurden, um die bevorstehende Ubersättigung des Kupfermarkts mit Altkupfer in der Nachkriegszeit zu verhüten. Die Amerikaner sehen der Nachkriegsentwicklung ebenfalls mit großer Sorge entgegen. Vor allem ist man in Sorge wegen des Wettbewerbs, der gerade von den rhodesischen Erzeugern ausgehen wird, weil diese Gesellschaften mit niedrigen Gestehungskosten Kupfer erzeugen. Schon heute wird deswegen der Ruf nach einer Erhöhung des amerikanischen Kupferzolls laut. Unregelmäßige Entwicklung der USA-Zinkvorräte Nachdem nun auch das USA-Zinkinstitut die statistische Berichterstattung wieder aufgenommen hat, ist ein Rückblick auf die Entwicklung des USA-Zinkmarkts in den letzten Kriegsjahren möglich. Hleraus ergibt sich, daß die Zinkerzeugung in US A 1943 mit 972060 short tons einen Höchststand erreicht hat. Für die letzten Jahre ergibt sich im übrigen folgendes Bild (in short tons): Der Wiederaufbau der Vorräte konnte natürlich auch nur mit den schärfsten Beschränkungen des Zinkverbrauchs erreicht werden. Zu der Zinkerzeugung bemerkte der Präsident des Zinkinstituts, Gent, daß ab 1942 die Herstellung von ElekAndererseits stehen die etwa in Frage kommenden Züchter der Seidenzucht ziemlich zurückhaltend gegenüber. Man hofft, durch Anlage von Maulbeerpflanzungen in der Nähe von Städten und Dörfern und durch Gründung von Kokonverarbeitungsbetrieben entsprechende Anregungen bieten zu können. Diesem Bestreben stcht aber wieder die große Nachfrage nach Acker- und Gartenbauland im Wege. Die bisher gegründeten Seidenraupenzuchten sind oft nach einigen Jahren wieder aufgegeben worden. Sehr enttäuscht hat zum Beispiel, daß der Kokonbetrieb in Huizen in Nordholland aus Mangel an Hilfskräften und geeigneten Räumlichkeiten nicht aufrechterhalten werden konnte. Inzwischen ist in Enschede ein neuer großer Kokonbetrieb gegründet worden, und es werden Verhandlungen um eine weitere Gründung in Nordbrabant, wo der Grund und Boden und die Arbeitskräfte billiger sind, mit Erfolg geführt. Aus Italien bezogene Maulbeersamen sind in verschiedenen anerkannten Baumschulen ausgesät worden. Sobald die Pflanzen lieferbar sind, gehen sie in das Eigentum des Vereins für Seidenzucht über. In absehbarer Zeit werden daher große Mengen Maulbeerpflanzen zur Verfügung stehen. Die Beschaffung der Seidenraupensamen stößt auf große Schwierigkeiten. Man hat versucht, solche aus Italien zu beziehen, doch waren, als die Sendung eintraf, die Raupen schon ausgekrochen. Die Kokonernten der Mitglieder des Vereins werden von diesem zu —10 Gulden je kg übernommen. Die Ablieferung war indes enttäuschend, da viele Züchter es vorzogen, ihre Ernte selbst zu verarbeiten und zu verbrauchen. Das Zentrum der Seidenkultur in en Niederlanden liegt in der Gegend von Het Gooi bei Hilversum und in der Umgegend von Amsterdam und Harlem. trolytzink noch stärker als bisher ausgebaut wurde. Die Anlagen wurden erweitert, und eine neue Zinkraffinerie wurde erbaut. Auch für die Rückgewinnung von Zink aus Abfällen und Rückständen wurden die Anlagen erweitert. Die Knappheit an heimischen Erzen hält weiter an, weshalb die Verbrauchsbeschränkungen auch beibehalten werden müßten. Die Verzinkereien konnten 1942 nur mit 50% der Leistung von 1941 arbeiten. Wegen des stärken Messingbedarfs und der Anforderungen der Stahlwerke mußten die Zuteilungen für April erhöht werden. Am amerikanischen Bleimarkt ist die Lage infolge großer Anforderungen für April ebenfalls angespannt, zumal da die Liefermöglichkeiten nur beschränkt sein sollen. Am Zinnmarkt fällt die erhöhte Tätigkeit der amerikanischen Weißblechindustrie auf Die Konservendosenfabriken haben Aufträge auf 1 Milliarde Dosen für Bier zur Verschickung nach Ubersee hereingenommen. Von der Zinnhütte In Texas wird bekannt, daß die Regierung Mitte Dezember einen Betrag von 350 000 Dollar zum weiteren Ausbau zur Verfügung gestellt haben soll. Bisher wurden damit von der Regierung 6/65 Mill. Dollar in dieses Unternehmen investiert. Drosselung der USA Aluminiumerzeugung Wie bekannt wird, soll das Programm zur Verminderung der amerikanischen Aluminiumgewinnung durch die Stilllegung von 17 Fabriken durchgeführt sein. Die Aluminiumerzeugung war 1943 wahrscheinlich um 20% niedriger als 1942. Damals wurden 920 000 t Aluminium hergestellt, wozu noch 260 000t Umschmelzaluminium kamen. Mit der Drosselung der Aluminiumgewinnung wird die Nachfrage nach Bauzit sinken, was anscheinend der Hauptgrund für die Maßnahmen gewesen ist. Die Bauxitversorgung machte den Amerikanern bekanntlich große Sorgen, obwohl sie in Arkansas über große Vorkommen verfügen. Die Beschaffenheit dieses Bauxits ist aber unbefriedigend, große Mengen sind für die Aluminiumgewinnung nicht geeignet. Nach den Angaben des Bureau of Mines sind die Vereinigten Staaten nunmehr der größte Erzeuger von Bauxit, dessen Förderung 1943 sich auf 6,81 Mill. Tonnen belief gegen 2,8 Mill. Tonnen und 420000t in den beiden Vorjahren. Uber die Leistungen der amerikanischen Magnesiumhütten sind die Meinungen ziemlich geteilt. Nach dem Bericht des Truman-Ausschusses wurden 1943 nur 391 Mill. lbs Magnesium gewonnen gegen eine geplante Ausbeute von 500 MIll. Ibs. Der Bedarf wird für 1943 auf 448 Mill. lbs geschätzt, für 1944 etwas höher auf 485 Mill. lbs. Im laufenden Jahr soll die Magnesiumerzeugung 530 Mill. lbs betragen. In England befaßte sich der Rechnungsprüfungsausschuß des Unterhauses mit der britischen Magnesiumerzeugung. Danach begann Großbritannien 1936 mit der Gewinnung von Magnestum. 1940 wurde die Leistungsfähigkeit der beiden britischen Magnesiumhütten um 50% erhöht mit staatlicher Förderung. Es wurden dann zwei weitere Werke gebaut, die 1942 und 1943 in Betrieb genommen wurden. Der Bau einer dritten Anlage wurde zwar begonnen, aber nicht fortgeführt, da genügend Magnesium aus Nordamerika bezogen werden konnte. Später wurde ein Werk wieder geschlossen und die Gewinnung bei einem anderen gedrosselt, ebenfalls unter der Auswirkung des amerikanischen Wettbewerbs. Gegenwärtig sind in England vier Werke mit der Gewinnung von Magnestum befaßt, und zwar mit verschiedenen Verfahren. Die Gestehungskosten liegen zwischen 1s6d und 4s3d je lbs (in USA 20c je lbs). Die Amerikaner sind den Engländern bei der Herstellung von Magnesium infolge der niedrigen Gestehungskosten weit überlegen. Eine Anderung ist vielleicht zu erwarten, wenn die Wasserkräfte in Schottland ausgewertet werden können. Dr. R. M4. genommen wurde, damit nur ein nach Stoff und Arbeit hochwertiges Erzeugnis zum Verkauf gelangte. Mit welcher Strenge und Rücksichtslosigkeit diese Kontrollen ausgeübt wurden, erhellt aus der Beschwerde eines Bürgers über Heinrich Liblar und die„Gesellen des Seidenamts“:„Sie sind in seiner Abwesenheit in sein Haus eingedrungen, haben hier Türen, Kisten und Schreine mit Instrumenten und Gewalt gegen alle Bürgerfreiheit in seinem Burgfrieden ohne jedes Recht geöffnet und ihm Seide und Seidenschnur, welches alles ehrbares und aufrechtes Kaufmannsgut gewesen sei, weggenommen.“ Die Verfeinerungswirtschaft zur Herstellung von Qualitätsware wurde auch durch die schon früh einsetzende und weitgehende Arbeitsteilung gefördert. Es lösten sich nicht nur die Spinnerei, die Stickerei und die Färberei als selbständige Gewerbe ab sondern es bildeten sich auch zahlreiche Sonderzweige, wie die Fabrikation von Zwirn, Borten, Näh-, Strickund Stickgarn heraus, und in der Herstellung des Seidenstoffs wußte man eine erstaunliche Mannigfaltigkeit der Spielarten zu erreichen. Als kostbarstes Erzeugnis der Seidenindustrie galt das Guldentuch, auch Brokat genannt, ein mit Gold- und Silberfäden feindurchwirktes, zartes Gewebe. Unzweifelhaft hat diese Spezialisierung der Arbeit sehr wesentlich dazu beigetragen, den Ruhm der Kölner Seidenwaren durch das Abendland zu verbreiten. So war es kein Wunder, daß sich die Kölner Seidenweberei bald nicht mehr auf den örtlichen Markt beschränkte, sondern sich in steigendem Maße dem Fernhandel zuwenden konnte Die weitgedehnten Handelsbeziehungen, welche die betriebsame Stadt, insbesondere für den Absatz ihrer Weine und Tuche angesponnen hatte, kamen jetzt dem neuen Industriezweig zugute. Einen bedeutenden Absatzmarkt für die Kölner Seidenwaren bildeten die Frankfurter Messen, das geht schon daraus hervor, daß das Kölner Seidenamt zur Zeit der Frühjahrs- und Herbstmesse geschlossen nach Frankfurt übersiedelte. Von hier aus wurden die Erzeugnisse des Kölner Gewerbefleißes über Nürnberg und Regensburg weiter nach Österreich und Ungarn befördert. Ungleich wichtiger war freilich für den Seidenhandel Kölns der Nordseebereich. Wir besitzen zahlreiche Zeugnisse, daß auf den großen Messen von Brügge und Antwerpen, jenen glanzvollen Metropolen des mittelalterlichen Marktverkehrs, das Kölner Seidentuch einen vielbegehrten Handelsartikel, namentlich auch für die nördlichen und östlichen Länder, darstellte. Der„Brunnquell kölnischen Reichtums“ lag freilich im Geschäftsverkehr mit England, den einzeine Großhandelshäuser, die Sasse, Schirl. Questenberg, Blitterswich, Rinck und Stralen, besonders pflegten. Sie unterhielten auch in London ihre eigenen Vertretungen und Niederlassungen. welche den Tauschhandel englischer Wolle, Tuche und Metalle gegen die hochgeschätzten Waren der Rheinstadt vermittelten So nahm Köln sowohl in der Herstellung des Seidenstoffes wie in seinem Vertrieb eine monopolartige Stellung unter allen: deutschen Städten ein. Hollands Kapitalmarkt Im Dienste der Staatsfinanzierung Amsterdam, s. Aprll. Der niederländische Staatsanleihemarkt zeigt nach wie vor eine feste Tendenz, obwohl die Umsätze nicht sehr groß sind. Die-3½proz Staatsanleihe von 1938 notiert jetzt ungefähr 102%, obwohl sie erst im Jahre 1948 3½% Zinsen abwerfen wird. Weiter hat die 3proz. Anleihe von 1937 die Parigrenze erreicht, während sich die neueren 3½proz. Anleihen auf einem Stand von ungefähr 100½ bewegen. Die niederländisch-indischen Staatsanleihen zeigten in den letzten Wochen eine sehr feste Haltung und sind jetzt nicht mehr weit vom Paristand entfernt. Diese Anleihen tragen eine Garantie des niederländischen Staates für Tiltungs- und Zigszahlungen so daß sie den niederländischen Staatsanleihen gleichgestellt werden können. Der Handel mit Obligationen von Gemeinden und Provinzen bleibt mangels Angebots nur von geringer Bedeutung. Bereits zwei Dritte! haben den Stoppkurs von 102½% erreicht. Dasselbe trifft für Pfandbriefe der Hypothekenbanken und Schuldverschreibungen von Industriegesellschaften zu, die bis auf eine einzige Ausnahme den Stoppkurs erreichten und damit ausverkauft sind. Die Hypothekenbanken tilgen ständig große Beträge an Pfandbriefen, so seit dem 1. Januar 1944 bereits mehr als 22 Mill. Gulden. Das bedeutet einen Nachteil für die Inhaber dieser Pfandbriefe, da die Tilgung zu 100% geschieht, während die 3½%proz. Pfandbriefe fast alle zum Stoppkurs von 102 ¼% notiert werden. Bei den Aktien ist die Lage noch ausgeprägter als bei den Schuldverschreibungen. Von insgesamt 592 Aktien werden nicht weniger als 518 zum Stoppkurs und nur 74 unter dem Stoppkurs notiert. Die Aktien der 94 niederländischen Plantagenunternehmungen notieren alle zum Stoppkurs. Bei Schiffahrtsaktien ist dieselbe Beobachtung festzustellen, von denen nur zwei nicht wichtige Gesellschaften noch nicht zum Stoppkurs gehandelt werden. Es kann also nicht weiter verwundern, daß angesichts dieser Anlageprobleme alle Aufmerksamkeit dem Markt für Staatspapiere als einzigem Aufnahmegebiet für die flüssigen Mittel gewidmet wird. Die Ausgabe von 100 Mlll. Gulden neuen Sproz. Schuldbuchforderungen zu einem täglich festzusetzenden Kurs bedeutet wahrscheinlich keine Anderung in der Anleihepolitik des niederländischen Staates. In Börsenkreisen meinte man anfänglich, daß der Verkauf von neuen Schuldbuchforderungen den ersten Schritt zur Anderung der Staatsfinanzierung bedeuten, und daß der Staat künftig regelmäßig Schuldbuchforderungen verkaufen würde statt der bisher befolgten Politik der Ausgabe großer Anleihen zur Konsolidation der schwebenden Schuld. In diesen Kreisen hielt man es für empfehlenswert, beim regelmäßigen Verkauf von Schuldbuchforderungen das bereits bestehende Großbuch der nationalen Schuld auf die gleiche Weise wie in Deutschland einzuschalten. Die Ausgabe bedeutet aber wahrscheinlich keine Anderung der Anleihepolltik, sondern nur eine Erweitérung des Marktes der Schuldbuchforderungen, die als mündelsichere Anlage in vielen Fällen zwangsläufig vorgeschrieben sind. Der Kurs der neuen Schuldbuchforderungen wurde am 3. April auf 97½ festgesetzt, so daß die Verzinsung nicht mehr als.08% beträgt. Die italienischen Börsen im März RD Die Kursbildung der itallenischen Börsen im März d. J. spiegelt die Konsolidierung der faschistischen Sozialrepublik wider Das läßt vor allem die Entwicklung der Staatsanleihen und Renten erkennen, deren Kurse weitere Fortschritte gemacht haben. Dabei muß besonders hervorgehoben werden, daß im März die erste größere Anleihe aufgelegt wurde, die seit dem Umsturz vom 25. Juli 1943 überhaupt auf den Markt gebracht wurde. Es handelt sich um die %ige Anleihe der Stadt Mailand in der beachtlichen Höhe von einer Milliarde Lire, die zu 96% aufgelegt wurde. Diese größte Kommunslanleihe, die in Italien le begeben worden ist, wurde, wie berichtet, in kurzer Zeit überzeichnet. Es ist anzunehmen, daß weitere Anleihen folgen werden und daß auch der Staat selbst vielleicht bald mit einer größeren Anleihe an den Kapitalmarkt herantreten wird, um sich auf diese Weise die große Geldflüssigkeit nutzbar zu machen, die seit Jahresbeginn am italienischen Markt zu verzeichnen ist. Das Hauptinteresse bei den festverzinslichen Werten fanden die „buoni del tesoro“ mit längerer Lautzeit, deren Kurs sich um 90% herum bewegt. Die sonstigen festverzinslichen Papiere, wie Hypothekenpfandbriefe, Kommunalanleihen, Industrieobligationen usw., hatten nur geringe Kursänderungen zu verzeichnen, Das Bild des Aktienmarktes war Ende März gegenüber dem Vormonst stark verändert. Damals stand der Aktienmarkt nech unter dem Eindruck des Spzialisierungsgesetzes, durch das vor allem der Markt der Elektrizitätswerte und, von ihm ausgehend, auch der ganze übrige Markt mehr oder weniger sterk in Mitleidenschaft gezogen worden war. Inzwischen ist man aber über die Bedeutung des Sczialisierungsgesetzes zu einer wesentlich ruhigeren Auffassung gekommen, zumal seitdem der Wirtschaftsminister Tarchi versichert hat, daß die Privatinitiative in Itallen in keiner Weise ausgeschaltet werden sollte. Die Folge dieser Erklärung war, daß sich gerade die Elektrizitätswerte stark erholten. Die Aktien der „Rdison“ z. B. haben sich von 550% auf über 700% verbessert. Im Verlauf des Monats hatten sämtliche Aktien mehr oder weniger starke Kurserhöhungen zu verzeichnen. Nur einige Werte erlitten Kurseinbußen Die Umsätze in Aktien erreichten an manchen Tagen eine für diese Zeit recht beachtliche Höhe. Im Gegensatz zu anderen Ländern besteht am italienischen Aktienmarkt ja noch immer kein Msterialmangel, wenn man, von gewissen Versicherungswerten absieht, die aus Mangel an Angebot nur wenig umgesetzt werden. in den gangbaren Aktien kommt aber noch immer verhältnismäßig viel Material heraus. Die Nachtrage hat jedoch deutlich zugenommen. Neben den Elektrizitätsaktien hatten wieder Textilwerte die größten Kurssteigerungen. Zu den Aktienwerten, die lange Zeit stark vernachlässigt gewesen waren, sind die Papiere der Schwerindustrie zu rechnen. Hier sind die Kursbesserungen, wenn sie auch nicht groß sind, besonders augenfällig. Die Beliebtheit der Immobillengesellschaften hat noch immer keine Einbuße erlitten, obgleich deren Kurse heute so hoch stehen, daß weitere Kursbesserungen kaum noch möglich scheinen. Immerhin haben die„Fondi Rustici“ sich von 1150% noch bis auf 1330% verbessern können. Die Werte der Nahrungsmittelindustrie, Chemiewerte und die sonstigen Papiere der italienischen Börsen verzeichneten im März sehr gleichmäßige Kurssteigerungen. Freilich lag bei solchen weitverzweigten Geschäftsverbindungen und bei der allgemeinen Unsicherheit der Rechtsverhältnisse— Treu und Glauben war im mittelalterlichen Wirtschaftsleben ein unbekannter Begriff— ein ungeheures Risiko auf dem Seidenhandel. Die Unzuverlässigkeit säumiger oder böswilliger Schuldnerführte zu empfindlichen Störungen. Beklagte sich doch sogar der Kölner Bürger Herbert Mommersbach, daß er für das Seidentuch, welches er für den Herzog von JülichBerg geliefert habe, keine Bezahlung erhalten hätte. Bei der Kostbarkeit des Stoffes war die Versuchung zu Unehrlichkeiten aller Art groß. So lteß sich Heinrich Liblar durch drei Sachverständige bestätigen, daß die Ballen Seide, die ihm aus Brügge zugesandt worden waren, nicht als„aufrechtes Kaufmannsgut“ angesehen werden könnten, well Seidenabfall von Kokons in großen Mengen der Sendung beigemischt worden war. Schlimmer freilich nech als Betrug und Ubervorteilung waren die Gefahren, die dem Kaufmann in einer Zeit ewiger Fehden und kriegerischer Unruhen durch Raub und Gewalttat drohten. So wurde einmal Johann Liblar bei Roermond gefangen, um 4500 Goldgulden beraubt und dazu verwundet. Zahllos sind vor allem die Beschwerden über Vergewaltigungen im Englandverkehr, der zudem noch durch das Seeräuberunwesen gefährdet war. Wenn Sander Tack sein Testament aufsetzte mit der Begründung, daß er wegen seiner Kaufmannschaft wieder nach England reisen müsse und nicht wisse, ob er lebend zurückkehre, so hatte das gewiß seinen guten Grund: konnte es doch geschehen, daß zwei Kölner Bürger, Peter von Wesel und Heinrich von Rodenkirchen, an einem Sonntag am hellen Tag beim Austritt aus der Augustinerkirche in London von einigen Engländern überfallen und mißhandelt wurden; Peter von Wesel wurde dabei an der rechten Hand so schwer verletzt, daß diese unbrauchbar wurde und er bald deran starb. Der Rat von Köln suchte nach Möglichkeit die Belange seiner geschädigten Mitbürger wahrzunehmen. Als dem Kölner Bürger Johann von Dorne ein Fäßchen mit Seide und golddurchwirkten Seidenfäden auf der Themse bei London durch Diener des Königs beschlagnahmt wurde, richtete der Rat eine Beschwerdeschrift an den englischen Herrscher mit der Forderung auf Wiedergutmachung des Unrechts.„Wenn das in England hergestellte Tuch in Köln stets unbehindert zum Verkauf zugelassen werde, müsse der Rat für die in Köln hergestellten Seidenwaren den gleichen Vorzug in London erwarten.“ In der rat hat die wehrhafte Reichsstadt, gestützt zugleich auf die Nachtmittel der Hanse, oft genug die Ubeltäter zur Rechenschaft ziehen können. Aber trotzdem bleibt es ein Ruhmestitel der alten Kölner Kaufherrengeschlechter, daß sie sich durch keine Not und Bedrängnis entmutigen ließen, und trotz aller Gefahren das Wirtschaftsleben ihrer Vaterstadt zu einer erstaunlichen Blüte gebracht haben. Seidenweberei und Seidenhandel im mittelalterlichen Köln Noch vor nicht allzu langer Zeit konnte von Inama-Sternegg die Ansicht äußern:„Die Seidenweberei, vor dem 13. Jahrhundert in Deutschland wenig versucht, bildete sich zwar gegen Ende des Mittelalters in einigen hervorragenden Kaufmannsstädten aus, ohne es jedoch zu irgendeiner namhaften Bedeutung zu bringen.“ Nun hat zwar schon Hans Koch die Irrigkeit dieser Annahme gerade in bezug auf die Stadt Köln auf Grund der Kölner Zunfturkunden und Amtsbriefe nachgewiesen; aber erst die von Bruno Kuske veröffentlichte vierbändige Sammlung:„Quellen und Urkunden zur Geschichte des Kölner Handels und Verkehrs im Mittelalter“ hat uns die erforderlichen Unterlagen gebracht, um die Bedeutung dieses Zweiges der altberühmten Kölner Textilindustrie in vollem Maße würdigen zu können Die Voraussetzungen für die Entwicklung des Seidengewerbes waren in Köln außerordentlich günstig. Hier fand sich zunächst ein der Kostbarkeit des Stoffes entsprechend begüterter Kundenkreis. In einer-Hochburg geistlicher Macht mit zahlreichen Gotteshäusern war der Bedarf an Seide zur Anfertigung liturgischer Gewänder, Fahnen und Baldachinen oder zur Bekleidung der in den Kirchen aufgestellten Heiligenfiguren naturgemäß sehr groß. Auch die weltlichen Herren der rheinischen Territorien bildeten kaufkräftige, wenn auch nicht immer zehlungseifrige Abnehmer. Auch die technischen Voraussetzungen für die Entwicklung des Seidengewerbes waren in Köln gegeben. Unter den dort im Mittelalter blühenden Industriezweigen nahm die Tuchweberei seit alters den hervorragendsten Platz ein; dazu gesellte sich, als nicht minder wichtig, die Leinwanderzeugung. Es bedurfte also nur der Heranschaffung des Rohstoffes, um auf dieser Grundlage die Seidenweberei als jüngstes Glied der Textilindustrie den älteren Schwestern anzufügen. Unter solchen Umständen war die geographische Lage der Stadt von ausschlaggebender Bedeutung. Am Schnittpunkt von zwei uralten Völkerstraßen, der Rheinstraße, welche die Schweiz und das Mittelmeer mit der Nordsee und England verband, und des Westostweges, der von Flandern und Brabant her am Nordrand des deutschen Mittelgebirges entlang zog, erfreute sich Köln einer überragenden Gunst der Verkehrsverhältnisse. Dadurch wurde bei dem aufgeschlossenen, beweglichen Sinn der Bevölkerung ein kaufmännischer Geist hochgezüchtet, der die Stadt zu einem der bedeutendsten Handelsplätze des Mittelalters werden ließ. So fand denn auch gerade hier die Seidenweberei einen geeigneten Nährboden, weil sie in der Heranschaffung des Rohstoffes völlig vom Pernhandel abhängig war. Das ausschließliche Erzeugungsgebiet der Rohseide bildete damals der Mittelmserraum, in dem man drei Hauptbezugsquellen unterschied. Als bedeutendstes Ausfuhrland kam bis in die spätmittelalterliche Zeit die Insel Sizilien mit Messina als Vorort in Betracht, deren Seidenfäden sich durch besondere Festigkeit auszeichneten. Zu dieser„Metzenese-Seide“ gesellten sich dann die levantinischen Sorten von den kleinasiatisch-phönizischen Küsten; sie wurden als„BalanaSeide“ gehandelt, genannt nach der Stadt Beilan, von der aus die Ladungen zum Versand kamen. Das dritte Hauptgebiet der Rohseidegewinnung bildet die persische Provinz Ghilan mit dem Ort Talisch am Kaspischen Meer; auch diese persischen Sorten, die„Talanl-Seiden“, wurden hoch geschätzt. Als Stapelplatz und Umsatzmarkt größten Stils für die Seide wie überhaupt für die Erzeugnisse der südlichen Länder nahm Venedig eine beherrschende Stellung ein. Die enge Verbindung zwischen Köln und der Lagunenstadt ist uns durch zahlreiche Urkunden bezeugt. In dem berühmten„Kaufhaus der Deutschen“ besaben die Kölner Kaufflerren eigene Wohn- und Lagerräume für sich und ihre Vertreter. Diese hatten die Aufgabe, die Seide und sonstigen Südwaren einzukaufen und nach Anweisung ihrer Kölner Stammfirma weiterzuletten. Sie mieteten Wagen- und Saumtiere, um auf dem Landweg über den Brenner, den Fernpaß oder den St. Gotthard die kostbare Last nach Frankfurt zu führen, wo die großen Fasten- und Michaellmessen auch für den Seidenhandel von höchster Bedeutung waren. Oder man verfrachtete die Südwaren auf die rogelmäßig laufenden venezianischen Galeeren und sandte sie auf dem Seeweg nach Brügge und Antwerpen, den bedeutendsten Handels- und Umschlagplätzen im Nordwesten, Europas. Auch hier unterhielten die großen Kölner Handelshäuser ihre bevollmächtigten Vertreter. Die Zufuhr der Rohseide beruhte also auf einer umfassenden Organisation und erforderte zumal bei der Kostbarkeit des Stoffes und bei den Schwierigkeiten und Gefahren des weiten Transports erhebliche Kapitalien. Die klangvollsten Namen Kölner Kaufherren, die uns auch im Wein- und Gewürzhandel der Zeit begegnen, finden wir daher auch im Seidenhandel vertreten: Matthys. Blitterswich, Johann Biese, Gerhard van Mer. Johann von Kollen, Johann von der Burg, der sogar eine eigene Niederlassung in Messina unterhielt, und vor allem die Inhaber der beiden großen Handelsfirmen Stralen und Rinck In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beherrschte Johann Liblar mit seiner Gattin Stingin den Seidenmarkt fast vollständig, und gegen Ende des Jahrhunderts bemächtigte sich Heinrich Struys des Seidenhandels immer mehr und nahm fortan die erste Stelle auf dem ganzen Gebiet des Textilrohstoffimports ein. Wie alle Kölner Gewerbe war auch die Seidenweberéi zunftmäßig geordnet; bis in die kleinsten Einzelheiten des Betriebs erstreckte sich das Aufsichtsrecht der„Herren vom Seidenamt“. Zu ihren wichtigsten Pflichten gehörte jedoch die Nachprüfung der in Köln hergestellten Fertigware, die in regelmäßigen kurzfristigen Besichtigungen der Betriebe vorAngespannte Metallvorratslage in USA Unterschiedliche Produktionsentwicklung Heiraten Arzt, 31.,.84 groß, dunkel, gute Erscheinung. Rheinländer, wünscht sich geb., hübsche junge Dame, kath., bis zu 25., groß. nicht unt. 1,70. sportl., von natürl. frisch. Wesen, aus vornehm. Geschäftskreisen zur Frau. Gegenseitige Verschwiegenheit Beding. Vermittlung durch Eltern angenehm. Ausf. Bildzuschriften erbet. unter D O 3451 an die Köln. Zeitung, Köln.(811 Fabrikant, Witwer, 57, kathol., seriös, Kinder erwachsen, große, stattliche Figur, Reserveoffizier, einwandfr. Charakter, mit größ. Einkommen und besonderer Vorliebe für die Landwirtschaft, sucht passende Lebensgefährtin, nicht unter 40. Zuneigung ist ausschlaggebend. Vertrauensv. Zuschriften mit Bild(ehrenwörtlich zurück) unter O P 3345 an die Kölnische Zeitung. Köln.(956 Rheinländerin, 24 Jahre, schlank, blond, gut aussehend, aus sehr gutem Hause. Abitur, häuslich, mit regem Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Arbeit des Mannes, kerngesund und sehr sportlich, wünscht auf diesem Wege Briefwechsel zwecks spät. Heirat mit kath. Herrn, Arzt oder Akadem. Vermittl. durch Eltern angenehm. Bildzuschr. u. N G 3399 an die Köln. Zeitung. Köln. (281 Suche für meine Freundin, 39 J. alt, schlank, von angenem. Außern u. gutem Charakter sowie guten geistigen u. hausfraulichen Fähigkeiten, einen wertvollen Lebensgefährten in guter Stellung, der Sinn u. Verständnis für alles Schöne, Musik u. Natur hat, auch Kriegsversehrter od. Witwer mit Kind angenehm. Angebote unter Sb. 3120 durch die Ala, AnzeigenGmbH., Saarbrücken, Schließf. 771 Led., selbst. Kaufm., 38., in geordn. Verhältn., 1,70 groß, angenehm. Außeres, anpassungsfäh., weitgereist, freidenk., mit Hang z. Schöngeistig., wünscht Neigungsche mit geb. Dame, auch Witwe. 25 bis 33 Jahre. Wert wird auf vornehm. Charakter, Gesundheit, häusliche Veranlagung, gute Figur gelegt. Vertrauensvolle Bildzuschriften erbeten unter W E 519 an die Kölnische Zeitung. Köln. Junge gut aussehende Dame, Privatsekretärin, mit hausfraul. Eigenschaften, 35., etwa.68 gr., schlank, dunkelbld., kath., aus sehr guter Fam., wünscht, da jede Gelegenheit fehlt, passenden Ehepartner(bis zu 45) in guten, sol. Verhältnissen. Höherer Beamter, Kaufmann, Forstakad, erwünscht. Zuschriften mit Bild(streng vertraul., sof. zur.) unter P.3323 an Kölnische Zeitung, Köln(875 Junger Akademiker, Dr.-Ing., gute Erscheinung, sucht auf dies. zweckbedingten Wege ein nur gut aussehend., hübsches, intelligent., gesund. u. kath. Mädchen zwecks Heirat kennenzulernen. Vermögen nicht entscheid., landwirtschaftl. Kreise durchaus angenehm, Vermittlung der Eltern nicht unerw. Zuschriften(mit Bild) u. KN 2218 an die Ala, Anzeigen-G. m. b.., Köln, Mauritiuswall 52.(154 Witwe, alleinstehend(kinderlos), 59 Jahre alt, kath., 1,70 groß, gt. Erscheinung, mit Herz u. Gemüt u. gute Hausfrau, groß. Vermög. (Hausbesitz), durch schweres Schicksal hart geprüft, wünscht einen nur kath., alleinsteh. Herrn zwecks Heirat kennenzulernen. Vermögen nicht Bedingung. Vertrauensvolle Zuschriften mit Bild, ehrenw. zurück, unter R O 3320 an Kölnische Zeitung, Köln.(911 Rheinländerin, 29/1.70, schlank, dunkle, interess. Erscheinung, sehr gepflegt, aus guter Familie, viels. interessiert(Abitur), mit besten kaufm. u. hausfraul. Eigenschaft., offen, warmherzig u. jebensfroh, vermögend, sucht einen Lebenskameraden, geistig u. Ccharakterl. über dem Durchschnitt stehend, in erster Position. Vermittl. zwecklos. Ausführliche Angebote erb. u. R P 3321 Köln. Zeitung, Köln.(810 Ingenieur, Vierziger,.67m, angen. gute Erscheinung, igdl., vorn., m. gut. Eink., Verm., mit Eigenhaus, geschieden, kath., wünscht Neigungsehe mit junger Dame bis 30 Jahre, von sehr guter Figur und hübsch, von gepflegtem Auß., gut. Charakter und tüchtige Hausfrau, dunkler Typ. Diskretion ist Ehrensache. Bildzuschriften erwünscht unter K 2094 an Köln. Zeitung, Köln, Aachener Straße 17.(724 Aus der Landwirtschaft stammend, dzt. Molkereileiter, 33., 1,66 groß, gute Erscheinung und Auftreten, sehr gutes Monatseinkommen, gr. Vermögen, welches in Bauindustrie angelegt ist, suche ich Einheirat in großes Geschäft od. größeres Gut, nur Bayern u. Württemberg. Zuschriften unter „Familienglick“ an Anzeigenmittlung Publicitas, Wien I, Kärntnerring 2.(225 Dame, 39, von großer Herzensgüte, wünscht Idealehe. Welcher gut aussehende Herr, auch Witwer, gibt mir Gelegenheit, ihn kennenzulernen? Bin gute Erscheinung, über dem Durchschnitt stehende tüchtige Hausfrau mit gr. Vermögen, laufend hoh. Einkommen. Elegantes Heim vorhanden. Nur ernstgemeinte ausführliche Bildangebote(zurück, sonst zwecklos), unter R.3322 an Kölnische Zeitung, Köln.(924 Junge Dame aus Westfalen(Fabrikantenfam.), 33., etwa.68 gr., dunkelbld., schlank, tüchtige Hausfrau, möchte aus zeitbedingt. Gründen mit gut kath., charakterfest. u. sol. Herrn in guter Posit. nur aus gleichen Kreisen zwecks Heirat in Verbindung treten. Am liebsten Forstakad, oder Kaufm., aber nicht Bedingung. Unter Umständen käme ein Eintritt in die elterl. Firma in Frage. Ernstgem. Zuschrift, mit neuerem Bild(zur.) erbeten unter P T 3325 an die Kölnische Zeitung, Köln.(875 Durch Zeit u. persönl. Verhältn. bedingt, suche ich auf dies. Wege mit kath. Herrn bekannt zu werden. Er soll neben materiellen Interessen Sinn für sonstig. Schöne haben, großzügig und gütig sein. Ich bin Mitte der Vierzig, aus gutem Hause u. mit guter Vergangenheit, nicht unvermögend, groß, schlank, von gutem, gepflegten Außeren u. Gestalt. Besitze neben guten hausfraul Kenntnissen Allgemeinbildung, auch sonst. Interessen. So möchte ich mein Leben mit einem liebenden Menschen ergänzen, der die feine schlichtnatürliche Frau schätzt. Freundl. Zuschr. erb. u. V H 3415 an die Kölnische Zeitung, Köln.(924 Ich bin Arztin, Mitte 30, und liebe meinen Beruf. Bei aller Hingabefreudigkeit bedeutet aber doch für mie die restlose Daseinserfüllung: Liebe. Ehe. Familie. Darum suche ich einen geistig hochstehenden, charaktervollen Herrn bis Ende 40, dem ich Kameradin, Gefährtin, Geliebte sein kam. ich bin.68 groß, blond, gesund und jebenstroh, von natürlicher, frisch-fröhlicher Wesensart, gut aussehend, anpassungsfähig und anpassungsbedürftig. als Gutsbesitzerstochter praktisch veranlagt, mit einigen hausfraulichen Kenntnissen. Angebote unter K Z 3344 an die Kölpische Zeitung, Köln.(810 Vielseitig geb. Enddreißiger, Akad., in anges. Lebensst., welterfahren, mehrere Fremdsprach., musik., tadell. Erschein., sportl. schlank,.76, dunkel, seit kurzem gesch., sucht Wiederheirat mit Dame, etwa22-32, intell., künstl. solide, doch großzügig. kinderliebend, dunkel bevorzugt. Verm. erw., doch Neigung allein entsch., evtl. Einheirat. Bildzuschr. erb. u. U D 3382 Köln. Zeitung, Köln.(961 Tücht. staatl. gepr. Dentisten od. Zahnarzt, bis 50., bietet sich baldige Einheirat in jahrzehntelang bestens eingeführte Privat- u. Kassenpraxis in Kurstadt am Rhein. Gr. gepfl. Wohnung vorhanden, Bin Mitte 40. dunkel, vollschlank,.68 groß. Vertraul. Bildzuschrift, von nur solidem Herren erwünscht unter S 684 an Anzeigen-Frenz, Wiesbaden.(193 Wer will meinem sechsjährigen Töchterchen eine liebevolle Mutti und mir eine treue Lebenskameradin sein? Alter bis 30 Jahre u. gute hausfrauliche Eigenschaft. Elegante-Zimmer-Wohnung vorhanden. Ich bin Kaufmann, 42., mittelgroß, kath., Witwer, vermögend, mit gutgehend. Geschäft. Ernstgemeinte Zuschrift. mit Bild (zurück) erbeten unter J R 2609 Kölnische Zeitung in Köln.(659 Mein Herzenswunsch ist. einen gebildeten Menschen, kath., 40 b. 55., kennenzulernen, der Freude hat an einem gemütl. Heim u. all. Schönen u. Wissenswerten. Ihm möchte ich e. treue Ehegefährtin u. wahre Kameradin sein, ich bin kath.,.56 gr., schlank, 46 J. alt, bedeutend j. aussehend, häuslich, sehr naturliebend u. habe vielerlei Interessen. Angebote u. W E 563 an die Kölnische Zeitung, Köln. Dr. Dipl.-Kfm., z. Z. in angeseh. Stellg. i. öffentlichen Dienst, vorher i. leitender Stellg. i. Ind., aus altangesehen. kath. Fam., 52/1,62, rüst., ges., sucht pass. Lebensgef. (a. Witwe), ges., anpassungsfäh., natürl., tücht. Hausfr., mit wahr. Herzensbild. u. Sinn f. ein gemütl. Heim. Gegebenenf. Einheirat in g. Untern.(gl. w. Art). Bildzuschr. unt. TL 3365 Köln. Zeitung, Köln. Strengste Diskr. zuges. u. verl. Für 27jähr. einzige Tochter, mittelgroß, schlank, blond, natürliches Wesen, mit besten fraulichen Eigenschaften u. Interesse für alle Lebensfragen, als Stütze ihres Vaters, eines Wirtschaftsjuristen in rheinischer Großstadt, vermögend. wird infolge der Zeitverhältnisse pass. kath. Lebensgefährte gesucht. Vertrauensvolle Anfragen unter W E 573 an die Kölnische Zeitung, Köln. Suche für meine Freundin, gute Erscheinung,.65 gr., tadellose Hausfrau, einen lieben guten Ehekameraden im Alter von 50 bis 60 J. in gesicherter Position, dem sie treue Kameradin sein will. Sonstige Bedingungen werden nicht gestellt. Angebote-unter C 725 an D. Schürmann, Hauptagentur der KZ. Düsseldorf, Bankstraße 49, I.(370 Selbst. Untern., 51. gr. u. sportl., gemütv. u. künstl., beste Verm.Verh., s. Briefw. m. apart. schlk. Dame, 35—45, mögl. gl. wirtsch. Verh., die pers. Lebensgestalt. m. Gemüt verb. Nach Entt. schuldl. gesch., geb. mir m. Eigensch. den Mut, an ein neues Ehegl. in Liebe zu glaub., das auch m. Kind. v. 10 u. 12 J. d. Mutterliebe bring. möge. Bildzuschr.(sofort zurück) unter U L,3124 an Köln. Zeitung. Köln. Gebild. Fräulein, 39., kath., gesund u. schlank,.59 groß, sehr jung aussehend, elegante und gepflegte Erscheinung, aus guter Familie, die verstcht, ein behagliches Heim zu gestalten, Natur. Musik, auch sportlich, reiten u. schwimmen. Wünsche die Bekanntschaft eines gebild, charakterfesten kath. Herrn in guter Position zwecks Heirat. Bildzuschriften erb. unter D P 3452 Köln. Zeitung, Köln.(876 Herr. Anfang 60, seriöse, welterf. Persönlichkeit, mit hoh. laufend. Einkommen u größ. Vermögen, sucht Heirat. Bin schlanke, jugendlich-elastische Erscheinung, Frohnatur u. anhanglos. Damen von innerer und äußerer Kultur, heit. Naturell, aus gleichen Verhältnissen. bitte um ausführliche Zuschriften nicht anonym, unter F A 3329 Köln. Zeitg., Köln.(811 Buchhalterin— Sekretärin, 36 Jahre alt, schlicht u. ungekünstelt, einfach, aber modern, mit sauber., anpassungsfäh. Charakter u. ernster Lebensauffassung, sucht infolge starker beruflicher Inanspruchnahme auf diesem Wege soliden, treuen Lebensgefährten. mögl. Witwer mit einem Töchterchen. Angebote unter.R 2661 an Kölnische Zeitung. Köln.(659 Kaufmann, in gehobener Stellung, Witwer. Rheinländer, 45., mit schöner Wohnung, ersehnt zur bald. Heirat gesundes, hübsch. Mädel od. unabhäng. Witwe aus gut bürgerl. Familie, bis 34., mit natürlichem, heit. Wesen u. hausfraulichen Eigenschaften. Gewerbsmäßige Vermittlung zwecklos. Bildzuschriften u. R G 3361 an Kölpische Zeitung. Köln.(976 Witwer oh. Anh., aus gut. Kreise, selbst. Kaufmann. 62 Jahre,.80 groß, evgl., eig. Haus u. vermög., wünscht Heirat mit lieber evgl. Dame in selbst guten Verhältniss., die Freude hat am gemütl. Heim u. für die herrliche Natur. Zuschriften erbeten unter A D 53 416 an Hpt.-Agt. der K.., Schatzannoncen, Duisburg. Düsseldorfer Straße-3.(347 Suche für meine Nichte, Anf. 20, gut ausseh., gesund,.62 gr., Abiturientin, viels. interess., hauswirtsch. erfahr., v. gut. zuverläss. Charakter u. tadell. Lebenshalt., aus gut. Familie, mit Aussteuer u. einigem Vermögen, einen passend, Lebensgefährten. Ausführl. Bildzuschriften; die zurückgegeb. werden, erbeten unter K R 4185 an die Kölnische Zeitung, Köln.(553 2 Freundinnen, eine zierlich u. schlank, 25 Jahre alt, die andere mittelgroß, schlank, 21 Jahre alt, beide Korrespondentin sow. sportu. musikliebend, suchen je einen Herrn zwisch. 28 u. 34 Jahren in guter Position u. von gut. Außer. zwecks späterer Heirat kennenzulernen. Nur Zuschriften mit Bild erbeten u. M 2011 Köln. Zeitung. Köln. Aachener Str. 17.(724 Zwei junge, gebild. Sportsmädel, 21 Jahre(165 cm), 23 J. (172 cm), beide blond, suchen, da es ihnen an passender Gelegenheit fehlt, zwei nette junge Herren bis 30 Jahre(Akademiker, höhere Beamte oder Kriegsversehrte angenehm) zwecks Heirat kennenzulernen. Bildzuschriften(zurück) unter W E 501 an die Kölnische Zeitung. Köln. Diskr. Ehrensache. Junge Dame, 28 Jahre..68, gutaussehend, aus besten Verhältnissen, von angen., ruhigem Wesen, bereist, sprachenkundig, zurzeit im bes. Westgebiet tätig, wünscht mang. and. Gelegenheit geb. Herrn, nicht über 36 Jahre, entspr. Position u. Ausseh., evtl. durch Briefwechsel zw. Heirat kennenzulernen. Angebote unter X. D 3321 Köln. Zeitg., Köln.(932 Baukaufmann. Besitzer einer alten Bauunternehmung m. Holzbearbeitungsbetrieb, 34.,.72 gr., ev., stattl. Ersch., blond, sucht geb. Ehekameradin mit architekt. u. kaufm. Kenntnissen, lebensfroh u. natürlich, Vermögen nicht erforderlich, zwecks baldiger Heirat kennenzulernen Ausführl. Bildzuschriften(diskret zurück) unter D T 3323 an Kölnische Zeitung: Köln, Breite Straße 64.(896 Großkaufmann, Rheinländer, kath., lebenslustig, beabsichtigt Heirat mit sympath. junger Dame heit. Wesens, aus guter Familie. Vermögen nebensächlich. Charakter u. Erscheinung ausschlaggeb. Rheinländerin bevorzugt. Vertrauliche Zuschriften mit Bild unter A L 3337 an Kölnische Zeitung, Köln, Breite Straße 64.(932 Industrieller mit selbsterarbeitetem großen Vermögen u. hohem Einkommen, Dr., 35/1.70, ernster. herzensguter Mensch, geistig und sportlich interessiert, mit großzügigem Villenheim, ersehnt Neigungsehe mit junger Dame aus guter Familie mit Herzensbildung, die sympathisch aussieht, gesund, natürlich und kinderliebend ist. Bildzuschriften mit Geburtsdatum (strengste Diskretion Ehrensache) erbeten unter He 54 803 an Ala, Berlin W 35.(121 Wer fühlt sich gleich mir seelisch vereinsamt? Herr in geachteter Berufsstellung, in reiferem Alter, große Figur, mit vielseitigen Interessen, wünscht gebild. Lebensgefährtin in guten Verhältnissen, mit idealer Gesinnung, kennenzulernen. Nur volle gegenseit. Zuneigung entscheidet. Vertrauensvolle Bildzuschriften u. Angabe der Größe usw. unter O 6558 an die Kölnische Zeitung, Bonn, Fürstenstraße 2.(312 Ich suche für meine Schwester, Anf. 40, ohne ihr Wissen, aus gut. Familie, nicht unverm., von gut. Vergangenh., mittelgr., schl., gut u. weit jüng. ausseh., gute Hausfrau, feinschlicht, natürl. Art, Freude an Musik und Schönem in Heim und Leben, ein. pass. Lebenskamerad. m. ges. Eink., der ritterl. u. güt. ist. Zuschr. bitte vertrauensv. an mich, da ich auf Wunsch unauffälliges Kennenlernen gern übernehme. Angeb. u. V G 3414 an Kölnische Zeitung. Köln.(924 Suche für meine einzige Tochter,.73, schlank, 34 Jahre. evang., einwandfreie Vergangenheit, höhere Schulbildung, wirtschaftlich, Aussteuer vorhanden, später Erbe von Grund- u. Hausbesitz Nähe Bonns. Herrn in guter Position, auch ohne Vermögen, zwecks Neigungsehe. Es kann im elterlichen Haushalt eingeheiratet werden. bis Etagenwohnung frei wird. Zuschriften unter O 6599 an die Kölnische Zeitung, Bonn, Fürstenstraße 2.(313 Geistig und seelisch anspruchsvoll soll mein Ehepartner sein. Witwe, anhanglos, gesund, gepflegtes, gut. Außeres, scharmant, temperamentvoll und m. sehr schönem Heim, i. Kunststadt Mitteldeutschlands wohnend, literatur-, kunst- musik-, naturliebend, sucht Lebenskameraden von 60—65 Jahren. Er muß kultiviert, gesund sein, gepflegtes Außeres und gleiche Interessen haben und nur ersten Kreisen angehören. Angebote unt. P U 3326 an Kölnische Zeitung, Köln.(846 Bäckermeister, 39 Jahre, kath., v. Lande, einwandfreie Vergangenheit, mit guter Bäckerei, Lebensmittelgeschäft u. Vermögen, sucht auf diesem Wege mangels pass. Gelegenheit ein nettes geschäftst. Mädel mit guten Hausfraueneigenschaften bis 34 Jahre zwecks baldiger Heirat Vertrauensvolle Zuschriften mit genauen Angaben, Bild(zurück) erb. unter M N 2578 an die Köln. Zeitung, Köln.(659 ich möchte einen guten Mann kennenlernen, dem ich ein wirkl. Lebenskamerad sein kann in des Wortes tiefster Bedeutung. Bin 48 Jahre alt. trötz reger geistiger Interessen eine gute Hausfrau. Da sehr kinderliebend und verständnisvoll der Jugend gegenüber, würde ich gern heranwachsenden Kindern die fehlende Mutter ersetzen. Angebote unter E O 3342 an die Köln. Zeitung. Köln.(857 Zwei Kameradinnen, intellig., temperamentvoll, lebenslust., mit dem Herz am rechten Fleck, suchen zwecks spät. Eheglück mit je einem charakterv. Herrn Briefwechsel. Gr., stattl. Ersch., schwarz, häuslich, kinderliebend, und blond, zierliche Erscheinung. Zuschriften unter P 16 554 an Obanex, Anzeigenmittler, Freiburg(Breisgau).(218 Möbelkaufmann, mit eigener Existenz, Rheinländer, 35 Jahre, 1/68 groß, kath., ledig, wünscht mit einer blonden Dame bis zu 28 Jahren bekannt zu werden zwecks Hejrat. Angeb. aus der Holzbranche od. aus dem Landkreis erwünscht. Bildzuschriften (zurück) unter E P 3343 an die Kölnische Zeitung in Köln.(940 Witwer, alleinstehend, im Ruhestand, kath., Anfang der 60er, .72 m. jung geblieben, geistig u. körperlich noch sehr elastisch, von hoher geistiger Auffassung, einfach und unkompliziert, schöngeistiger Arbeiter u. Naturfreund, mit schönem Eigenheim, sucht neue Lebensgefährtin. Sie s0fl gute frauliche Eigenschaften, frohes, heiteres Gemüt und natürliche Anlagen f. geordneten Haushalt besitzen. Bildzuschriften unt. R 564 an Anzeigenmittler Rosiefsky, Bonn.(240 Lehrerin, 43/1,60, kath., jedoch freidenk., erbges., gutes Außeres, natürlich, liebes Wesen, mit viel Sinn für Musik, Sport u. Natur, tücht. Hausfrau, liebt Kinder, ein gepflegtes Heim und einen großen Aufgabenkreis, wünscht zwecks späterer Ehe Briefwechsel mit klugem, gütigem und solid. Menschen bis 45 Jahre, auch auf dem Lande lebend, dem sie treue Lebenskameradin sein könnte. Nur ernstgemeinte Bildzuschriften erbeten u. W B 3433 Köln. Zeitung. Köln. Gewerbsmäßige Vermittlung zwecklos und verbeten.(886 Westfälin, im Erzieherberuf tätig, 34.,.60, erbges., schl., dkbld., schlicht, gepflegt, beste Vergang., interesiert für alles Schöne, Echte u. Wissenswerte in Natur u. Geistesleben, bes. Freude an Musik, Sport(Ski u. Wandern) und an d. Natur, tüchtige Hausfrau, ich möchte mit einem gebildeten, lebensfrohen, berufstüchtigen, erbgesund, und schlichten Menschen, 35—45 Jahre, zwecks später. Ehe in Briefwechsel treten. Zuschrift. mit Bild erbeten unter W C 3434 an Kölnische Zeitung, Köln.(886 Kaufmann, 32/1.74, mit gutgeh. Schuhgeschäft im eigenem Haus, natur- und sportliebd, von sehr gutem Aussehen und ebensolchem Auftreten, umfassende Allgemeinbildung. sucht eine liebe und gesunde Kameradin fürs Leben. In Frage kommen nur Damen mit tadelloser Vergangenheit und aus rutem Hause. Einheirat in größ. Betrieb wäre mir sehr erwünscht. Gefl. Bildzuschriften(w. mögl Amateurbild) erb. ich u. UZ 3407 an die Kölnische Zeitung. Köln. Breite Straße 64.(809 Arzt in Stadt am Rhein sucht lebenserfahr., gebild. Dame, Größe etwa 1,70 m, Alter etwa 30., off., natürl. Wesen u. groß. Charakter, mit wirkl. Sinn für Kunst u. die ewigen Werte der Natur, zwecks Ehe kennenzulernen. Zuschriften mit Bild(zurück) erbet. unter X R 3334 an die Kölnische Zeitung. Köln.(925 Witwe, 38 Jahre, blond..64/groß. schlank, jugendl., vielseitig interessiert, gute Hausfrau, heiter und mit sehr viel Herzenswärme, sucht pass. Lebenskameraden. Kriegsversehrter angenehm. Zuschriften mit Bild, welches ehrenwörtlich zurückgesandt wird, u. T Z 3378 an die Köln. Zeitung. Köln.(822 Witwe, 55, aus gediegener, angeschener Familie, in guten Vermögensverhältnissen wünscht, da ihr einziges Kind#estorben ist. Herrn in ähnlichen Verhältnissen zw. Heirat. M 1500 postl. Opladen. Für meine Freundin, Fabrikantentochter, 35 Jahre, kathol., symp. Erscheinung, tücht. Hausfrau, auch sportliebend, suche ich einen passenden Lebenskameraden in sicherer Stellung. Witwer mit Kindern angenehm. Zuschritten unter O 6582 an die Kölnische Zeitung, Bonn, Fürstenstr. 2.(313 Witwe ein. Landbürgermeist. (Akademik.), beste Familie, kath., kinderlos, schlank, stilles Wesen, naturverbunden, tier-, musiklieb., sucht passenden Ehekameraden, 50—60 Jahre, a. liebst. v. Lande. m. kl. Eigenheim, Forstbeamter oder ähnl. Position. Angebote u. I N 4181 Köln. Zeitung, Köln.(553 Herr, 33 Jahre,.68, dunkelbl., von gutem, gepflegtem Außeren, möchte nette Dame kennenlernen, welche Einheirat in gutgehendes Geschäft bietet. Zuschriften, möglichst mit Bild(dasselbe sofort zurück, strengste Diskretion) u. S M 140 Kölnische Zeitung, Köln. Lehrerstochter, 23, gr., schlank, sucht pass. Lebensgefährten, nicht unter.75. Zuschr. u. W E,565 an die Kölnische Zeitung, Köln. Mädel, 23 Jahre..59 m, zierlich, brünett, sucht mit einem Herrn v. 28—35 I, in gesich Posit. zwecks Heirat bék. zu werden Zuschr. u. W E 550 an die Köln. Ztg., Köln. Oobauf kommten ant: Große Ergiebigkeit! Sparsamer verbrauch! Lieferbardurch den Fachhandel Auskünfte über jedermann in jed. Ort..Detektei Wittlake, gegr. 1908, Hamhug### Hormannstraße 4p;(A wird ihn einmal zur Ponzerwofte föhren Schon in der Schule förden dieses interesse an den einzelnen Woffengattungen der Modellbau. Aller Bedort för den Nachbeu solcher Heeresypen git heute ols bevorzügt. Oezu gehöf ouch Freilauf mit Rücktrittbremse bedarf selten einer Reparatur Wenn Sie aber nötig wuird, dann nur echte F&Emp; S. Ersatzteile verwenden! FICMTEL&a SACHS A C. Dr. Dech Staatl. 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Das ist der Roman eines Amerikaners, der in dem Augenblick, da 'seine Karriere dem Höhepunkt zutreibt(er baut Au aus der Bahn ausbricht, stehenbleibt, um sich nach einer anderen Welt umzusehen. Sam Dodsworfh wird amerikamüde er Feist nach Europo.#e# um erstenDamit beginnt die Krise seines Lcbens. Zum eisteh mal gerät er vor Kontraste, die er nie gekannt, zum erstenmal auch wird er gezwungen, über sich selbst nachzirdenken. Verzweiflung packt ihn und quälerische Ungewißheit, denn er spürt, vor diesem Europa wi alles Amerikanische problematisch, unsicher, peinigend. Jedenfalls hörthes auf, jene Selbstverständlichkeit zi sein, als welche er es stets kannte. Das will für einen Amerikaner schon was Heißen! Und angesichts dieser europäischen Welt, die ganz änders ist, als sie in seinen " Vorstellungen wohnte, empfindet er sein Amerika als ein Problem und sich selbst dazu. Gewiß gibt er sic. nicht auf, aber er wird kritisch und lernt cinzu. Zwai wird es ihm nicht gelingen, dieses Europa jemals ganz zi begreifen— dafür- ist er eben doch zu sehr Amerikaner—, aber eine Ahnung steigt ihm auf vom Wesen dieser Macht. Von nun an wird#er in der Lage sein, zu Sam Dodsworth weiß von Europs nicht so viel wie Sinclair Lewis. Man kann die beiden nicht miteinander identifizieren. Wenngleich keine Huldigung an Euröpa, so ist der Roman doch voller Bewünderung für Europa. Aber wie bezeichnend für den Verfasser, wenn er seinen Helden nach langen Fahrten endlich in Venedig landen läßt, wo er seinem Ideal begegnet: es ist die Frau, die scheinbar beide“Welten in sich vereint. Als Amerikanerin geboren, doch in Europa gewachsen.: Sie ist es, die ihm, mit dem Blick auf die Lagunenstadt, sagt:„Hier verfäll alles— ein sehr lieblicher Verfall, aber ich habe genug m e Sät meint mehr, als er sagt. Im Roman jeitet er die Rückkehr der beiden nach Amerika ein, im ganzen genommen, birgt er eine These, die sehr amerikanisch ist; sie besagt, der Herbst Europas sei gekommen. Man muß sich damit auseinandersetzen. Der Emporkömmling Zugegeben, Europa hat im vergangenen Jahrhundert den amerikanischen Kontinent etwäs von oben herab betrachtet(wobei in der Hauptsache die Engländer den * Ton bestimmten). Das Land befand sich damals noch immer im kolonialen Stadium. Aber dieser' Hochmut fiel, und nach dem ersten Weltkrieg, als die Massenhysterie auch in Europa gräsierte, kam Amerikas große Stunde. Dafür stieg seinerseits der amerikanische Hochmut, und zwar mit dem Wert des Dollars. Das war zu einer Zeit, da Europa, zerrissen und üneins, vom Fieber der Neuzeit geschüttelf wurde wiè nie zuvor, und da es einer Gier anheimfiel, die seiner nicht würdig war.. Es war die Gier nach Lebenslust und Zerstreuung, ein Hunger nach zivilisatorischen Genüssen, die Amerika scheinbar zum Ergötzen der Menschheit gedächt hatte. die in Wirklichkeit aber angeboten wurden, um den absoluten Imperialismus vorzubereiten. Der Keim zum amerikanischen Hochmut ist nicht erst in den Jahren gelegt worden, da die Herren Owen Young und Dawes in Europa umherreisten, um ihre Anleihen zu hinterlassen; aber zu jener Zeit lernten die Amerikaner geringschätzig von Europa denken.„Europa? Quatsch! Tote Sache! Platz für Weiber und für Künstler mit langen Haaren! Mausetotl Bloß die amerikanischen Darlehen schieben das Begräbnis der Leiche noch hinaus. Die ganze Kunstl In ner ordentlichen blanken Zündkerze steckt mehr Kunst drin, als in den ganzen dicken Venussen von Milo, die sie auisgegraben haben!“ Dieses Urteil verlierd nicht dadurch an Wert, daß es in dem Roman von Sinclair Lewis steht, denn es gehör zu jehen Gemeinplätzen, auf welche die Amerikaner Europa gern zerren, um es zu beträchten. Nun ist sicher, daß sich gegen den Hochmut nicht viel unternehmen läßt. Aber das hier ist nicht nur Hochmut, das ist Hoffart. Hoffart amerikanischen Gepräges, das heißt, religiösen, um nicht zu sagen göttlichen Ursprungs.(Man sehe sich nur die Puritaner an!) Einen Augenblick lang muß man die Geschichte zu Hilfe rufen, damit sie die Maßstäbe leihe. Denn es ist längst klar, Amerika hat den Maßstab für seine Umwelt verldren. Das macht, es ist von sich selbst besessen. Wie könnte es sonst vergessen, daß es der letzte unter den Kontinenten ist, der, verglichen mit den anderen. aus der Geschichte aufsteigenden Mächten, ohne Geschichte ist und ohne Niveau. Amerika hat zwar die schwindelnde Höhe seiner Wolkenstädte, aber nicht die Tiefe des Ursprungs, es ist fast immer noch ohne Voraussetzungen da, es hat keine Vergangenheit, keine Erinnerung und daher auch nicht jene schwermütige Größe, welche nur die Geschichte zu vergeben hat. Amerika Stimmen der Nleister Lon.Heinrich Scholz Es gibt wer weiß wie vièle Menschen, die über Bagatellen stolpern. Die kleinste Bagatelle genügt, um die großten Gemütsbewegungen in ihnen hervorzurüfen: Als ob es um Sein oder Nichtsein ginge. Aber auf die Stufe des-Hämlet hat sich noch niemand auf diese Art emporgearbeitet. Im„Hamlet“ stößt man duf den Satz, der diese unüberwachten Affekte durch seinen Gehalt auf eine erleuchtende Art zum Verschwinden bringt,„Groß sein heißt: nicht ohne großen Gegenstand sich regen“ Man denke sich eine Welt nach dieser Maxime, und man wird aus dem Dunklen ins Helle getreten sein. „* Es giot ungewöhnliche Menschen, die auf eine ebenso ungewöhnliche Art abhängig sind von der Meteorologie der Umgebung, in der sie sich befinden. Geistreicher sind sie nie dargestellt worden, als in der Gestalt des exzentrischen Dänenprinzen.„Ich bin nur toll bei Nordnordwest. Wenn der Wind südlich steht, kann ich einen Falken von einem Edelreiher um erscheiden.“ „Mein Beruf ist, nicht weniger zu sein, als ich stheine; dem treu zu dienen, der's mit mir versuchen will; den zu lieben, der ehrlich ist; mit dem zu verkehren, der Verstand hat und wenig spricht; den guten Leumund zu achten, zu fechten, wenn ich's nicht ändern kann, und keine Fische zu essen.“ Mian kann an dem Kent im „König Lear“, der sich in diesen Worten spiegelt, immer wieder einmal studieren, was ein Beruf ist, an dem sich jeder prüfen sollte, der an die glaubwürdigen Gestalten heränreichen mölhte. Denn auf die abgelehnten Fische kommt es nicht an. Um so mehr auf den Zusatz, der uns aus diesem kleinen Engpaß herausführt auf eine erhellende Art:„Wozu ein gewöhnlicher Mensch brauchbar ist, dafür tauge ich; und das Beste an mir ist Fleiß. Es gibt einen robusten Positivismus. Man erkennt ihn daran, daß er in jedem Falle bereit ist, das Ideelle dem Verworrenen gleichzustellen. Er muß es sich gefallen lassen, daß er immer wieder einmal widerlegt wird durch die Großheit, in der ihm das Ideelle auch noch an der Grenze des Phantastischen begegnet. Oder der König Lear, der seiner Macht entsagt, um in einer Welt der Kindesliebe und des Paradieses zu leben, ist wirklich nur der Narr gewesen, der er bis zum Ende aller Dinge nicht sein wird. Man sollte überhaupt nicht fragen, was dieser König Lear verschuldet hat. Die Frage ist eine Schülerfrage oder sie ist eine Art von Beleidigung für die Gestalt, auf die sie Bezug nimmt, und für den großen Dichter, der sie geschaffen haf. II. Durch Selbstbetrachtungen lernt niemand sich kennen, and wären es die Betrachtungen eines Mark Aurel, die lebt in ewiger Gegenwart, ständig auf dem Sprung in: die Zukunft, aber ohne die Möglichkeit, in die Vergangenheit zurückzukehren. Ihm ist das Rätsel der Geschichte fremd wie der Zweifel. Es steht außerhalb der Geschichte, ein glitzernder kalter Sterh, der sich anschickt, über den Horizonten der EErde emporzusteigen, um uns das Glück seiner Einsamkeit zu verheißen. Lassen wir uns von ihm nicht blenden! Amerika ist, da es keine Geschichte Hat, aber im Ränge einer Weltmacht steht, ein Emporkömmling. Allmählich fühlen es die Amerikaner selbst. Man erinnere sich nur jener Flut amerikanischer Romane, die, von Jahr zu Jahr stärker werdend, bis zum Ausbruch dieses Krieges über die Welt herfiel, um Zeugnis zu geben von der amefikanischen Vergängenheit. Die Literatur entdeckte die amerikanische Geschichte nicht nur des Bürgerkrieges, sondern auch der Befreiungskriege. Zwar. triümphierte das Abenteuer, aber es wär amerikanischer Provenienz. Dies war die volkstümliche, besser die eigentliche imperialistische Form der amerikänischen Geschichtsschreibung, die bestenfalls eine Periode von 150 bis 200 Jahren umfassen kann. Es wär der Versuch, einen. nationalen Mythos zu begründen, der nicht auf der Oberfläche verweilt und nicht die Türme der Wolkenkratzer umfliegt, nein, es war der„Versuch, der Welt zur zeigen, daß man auch Geschichte habe. Nichts gegen die bewundernswerten ersten Siedler, nichts gegen diese Europäer, diè sich gegen die Wildnis stemmteh, um ihr einen. Kontinent abzuringen! Aber etwas gegen diesen imperialistischen Trick, welcher glauben macht, es genüge, die spärliche Vergangenheit in dicken Epen zu feiern, um den Eindruck hervorzurufen, als werde der Anspruch auf Weltherrschaft durch die Geschichte legitimient. Es liegt uns fern, Amerika wegen seiner Geschichtslosigkeit zu schmähen. Ein Kontinent kann im Alter von 450 Jahren beim besten Willen keine Geschichte haben! Aber er müßte sich dieser seiner Grenzen bewußt sein, zumal er in einer Welt steht, die nach ganz anderen Maßstäben gewachsen ist. Indessen ist es müßig, so zu Amerika zu reden. Seine Selbstherrlichkeit hindert es daran, die Unterschiede und Abgründe zu sehen, die sich nun einmal durch die. Erde hindurchziehen.„Das wird so länge dauern, wie nicht auch Amerika einmal zum Schauplatz jener Tragödien wird, welche sich der Geschicke bemächtigen, um sie an den Rand der Verzweiflung zu schleudern. Bis jetzt ist Amerika noch ohne Ahnung vom dämonischen Charakter der Geschichte. Man weiß nicht, ob man es dazu beglückwünschen soll. Wolkenkratzer und Schlösser Amerika ist nicht nur ein Emporkömmling, es spielt auch dessen Rolle. Bezeichnend hierfür ist die Manie, mit der es danach trachtet, den leuropäischen Stil zu kopieren. Bis jetzt gibt es nur eine einzige, dem amerikanischen Wesen entsprechende Ausdrucksform den Wolkenkratzer. Der ist amerikanisch! Aber die vielen Schlösser und Schlößchen, die Tempel und gotischen Kirchen. die Schweizerhäuschen und englischen Herrensitze, die Patios und dié italienischen Renaissancepaläste. sie sind Kopien nach europäischen Mustern. Auf diese Weise ist Amerika zu einem Kaleidoskop aller möglichen Stile geworden, zu einem Panoptikum der Baukunst, zu einem Museum für Blinde. Denn welcher Mensch kann eine währe Freude darüber empfinden, sich mit einem Stil zu umkleiden, der nicht sein eigen ist, ja mehr noch, von dessen Daseinsbedingungen er nicht die geringste Ahnung hat! Warum in aller Welt hat dieses Amerika nicht versucht, einen architektonischen Stil zu entwickeln, der ihm gemäß ist und der es unabhängig von- unseren Vorbildern macht? Auf diese Frage antwortet wiederum die Geschichte. Es hängt ja nicht vom Willen ab, ob man das Chaos durch einen Stil bändige, sondern von der Mächtigkeit und Reife der Seele. Diese jedoch wird nur durch eine Geschichte gebildet, darin Jahrzehnte nichts und erst die Jahrhunderte etwas wiegen. Nein, Stil, der gewollt ist, muß zur Manie werden. Das kann man im Falle Amerikas nicht einmal sagen, denn es macht ja ger nicht den Versüch, einen eigenen Stil zu wollen, sondern begnügt sich damit, alte, in Ansehen stehende Stilformen nachzubilden. Wie weit man es hierin treiben kann, hat William Randolph Hearst, der Zeitungskönig, bewiesen, als er sich einst in Spanien ein altes Kloster kaufte, es auseinändernehmen und Stein um Stein numerieren ließ, worauf er es in einem Frachter nach Amerika verlud, wo es, Stein auf Stein wieder zusammengesetzt wurde. Das war ein Triumph! Ein Zeichen, wie naiv und unwissend dieses Volk doch eigentlich ist. Denn mit der Patina allein ist es bei der Geschichte noch lange nicht getan. Im Wirrwarr der Nachkriegszeit war es auch in Buropa Das Jahr der Erfüllung EG Agram, im April. Der unabhängige kroatische Staat beging am 10. April. den dritten Jahrestag seiner Gründung. War das erste Jahr erfüllt von der Staatwerdung und dem von ihr ausgelösten Aufbauwerk und hatte sich das zweite kroátische Jahr die schwierige Aufgabe gestellt, die, Eigenstaatlichkeit im Sturme der Zeit zu behaupten, so war das dritte Jahr gekennzeichnet durch die Erfüllung eines Wunsches der gesamten Nation: durch dié Eingliederung der vön den Italienern besetzten Teile Dalmatiens in den kroatischen Staatsbereich, Die Kroaten haben in diesem Jahr wieder einmal eigene Geschichfé erlebt. Wir meinen damit nicht eine Rückschau auf das umsichtige Aufbauwerk des Poglawnik, das sich bemühte, dus den Wirrnissen der jugoslawischen Zeit einen freien und ünabhängigen Volksstaat zu schaffen. Wir rechnen auch nicht die Partisanenkämpfe hierher, weil sie, obgleich auf kroatischem Boden geführt, die Neuordnung Europas ins Herz tfeffen wollen. Das Bedeutsame dieses dritten Staatsjährès war, daß die Kroaten wieder zusTrägern ihrer Geschichte gewordensind, indem sie das zu erreichen vermochten, was sié seit Mai 1941 sehnlichst anstrebten: die unbéhinderte Adriaküste. Daher ist nach dem 10. April 1941, dem Geburtstag des neuen Kroatiens, der 10. September 1943 der größte Tag der neukroatischen Geschichte. An diesem Tage hatte der Poglawnik die Römischen Verträge vom 18. Mai 1941 mit der Begründung aufgehoben, daß sie Italien niemals eingehalten habe. Mit diesem Federstrich wurde viel Kummer aus der Welt geschafft. Nicht nur die unvolkstümliche Grenzziehung, die für die Herrschaft, des Poglawnik von Anfang eine unerfreuliche, Belastung war, wurde, damit außer Kraft gesetzt, sondern auch das Verbot, eine Kriegsmärine aufzustellen, das die seefahrenden, Kroaten besonders schwer traf. Hinfällig wurde auch die eingegangene Verpflichtung, in eine Mitarbeit der italienischen Armee einzüwilligen,„sofern sich dieselbé auf die Organisierung und die technische Unterweisung der kroatischen Wehrmacht und auf militärische, Vorbereitungen gemäß den jeweiligen Erfordernissen einer däuernden Zusammenarbeit bezieht". Außerdem wurden damals in Rom noch weitreichende Beziehungen auf dem Gebieté des Zollwesens und der Währung vereinbart, sobald sich die Finanzen des Staates konsolidiert haben würden. Für den kroatischen Staat stand in den ersten zwei Jahren seines Beständes unendlich viel auf dem Spiele, und erst im dritten Jahr hatten; sich jene Voraussetzungen erfüllt, die das kroatische Schicksal auf eine neue Ebene hoben. Bis dahin stand die Entscheidung, oft auf dés Messers Schneide. Die Staatsführung war sich nafürFriedrich der Große so hochgehalten hat. Das, worauf es gründeigentlich ankommt, wenn man sich selber kennenlernenwill, hat Schopemhauer sehr schön gesagt. „Welche Kräfte zum Leiden und Tun jeder in sich trägt, weiß er nicht, bis ein Anlaß sie in Tätigkeit setzt; wie man dem im Teiche ruhenden Wasser, mit glattem Spiegel nicht ansicht, mit welchem Toben und Brausen es vom Felsen unversehrt herabzustürzen oder wie hoch es als Springbrunnen sich zu erheben fähig ist.“ Goethe ist nicht müde geworden, in seiner Sprache dasselbe zu sagen. „Manche Leute beten nicht eher, als bis es donnert.“ Es ist unwidersprechlich. Und unübertrefflich ausgedrückt ist es außerdem. Es ist die Sprache Lichtenbergs, „Das Höchste, wozu sich ein schwacher' Kopf ohne Erfahrung erheben kann, ist die Fertigkeit, die Schwächen besserer Menschen auszufinden.“ Dies könnte von Goethe oder von Schopenhauef gesagt sein. Es ist aber schon von Lichtenberg gesagt worden. Es gibt eine Stufenleiter der Menschen, die den Angstkomplex nicht kennen. Sie beginnt mit der Herzhaftigkeit. Sie führt von dieser über die Stufen des Mutes und der Tapferkeit entweder über die Waghalsigkeit oder über die Kühnheit bis zur Tollkühnheit empor. Kant hat diese Stufenleiter beschrieben auf eine meisterliche Art. „Herzhaft ist der, welcher nicht erschrickt. Mut hat der, welcher mit Uberzeugung der Gefahr nicht weicht. Tapfer ist der, dessen Mut in Gefahren anhaltend ist. Wagehalsfg ist der Leichtsinnige, der sich in Gefahren wagt, die er nicht kennt. Kühn, der sie wagt, ob er sie gleich kennt: Tollkühm der bei sichtbarer Unmöglichkeit, seinen Zweck zu erreichen, sich in die größte Gefahr setzt.“ Man versuche, mit so wenigen Worten mehr zu sagen. Man wird sich vergeblich darum bemühen. „In Tragödien mische ich mich nicht ein. Dieses denkwürdige Bekenntnis ist die Maxime des Erasmus gewesen. Nie hat der kühle Egolsmus eines mit Recht so genannten vornehmen Menschen sich konzentrierter ausgedrückt. Erasmus hat an seinen Gottesfrieden gedacht. Er hat in seiner unschätzbaren Arbeit nicht gestört werden wollen. Er ist weltklug gewesen. Er hat gewußt, wie viel Arbeit und Mühe, wie viel Kopfzerbrechen und Hingebung es kostet, wie viel Mut man aufzubringen, wie viel Unverdrossenheit, man einzusetzen hat, um Tragödien, die man heranfrücken sieht, abzuwehren, bevor es zu spät ist. Dieser Einsatz ist ihm zu hoch gewesen. Folglich hat er sich ein für allemal won solchen Leistungen dispensiert. IIlecn Es gibt eine Eitelkeit, die sich Wunden beibringt, um sagen zu können, sie habe gekämpft und sich ruhmvoll geschlagen. Auf eine unübertreffliche Art hat Shakespeare sie an Falstaff gespiegelt. lich vollkommen klar darüber, warum sie die schwierige„italienische Hypothek“ hatte übernehmen müssen; sie war auch von Anfang an beréit, dieses Opfer im Interesse der Neuordnung zu bringen. Aber das Volk kannte die zwingenden Gründe nicht und mißverstand manche Handlung der Regierung. Vor, allem stieß die „Freundschaft mit Italien“ und die„Bindung“ zum italienischen Königshaus auf scharfen Widerspruch, und die Trauer um die verlorenen, dalmatischen; Gebiete war allgemein. Wir haben schon einmal darauf hingewiesen, wie es der überlegenen Politik des Poglawnik gelungen war, den imperialen Druck des Hauses Sävoyen abzuschirmen und die weitgehenden Absichten des italienischen Garanften bis zu einer gerade noch erträglichen Grenze zurückzudrängen. Nach dem Verrat Badoglios und des Hauses Savoyen im vergangenen Herbst konnten die Verpflichtungen gegenübef Italien gestrichen werden, und mit der Aufhebung der Römischen Verträge fiel auch die Designierung des Herzogs von Spoleto. Dr. Pawelitsch unterschrieb das grundlegende Gesetz als„Poglawnik des Unabhängigen Staates. Kroatien, was wohl richtig mit Staatsführer und nicht mit Staatsoberhaupt verdeutscht wird, denn das Gesetz über die Zvonimir-Krone, die dem Herzog von Spoleto im Mai 1941 angeboten wurde, war zu jener Zeit noch nicht aufgehoben. Staatsrechtlich war das unabhängige Kroatien noch immer ein Königreich und der Poglawnik(ähnlich wie in Rumänien) sein Staatsführer. Eine Anderung trat erst am 10. Januar 1944 ein, als Ministerpräsident Manditsch den Poglawnik zum Staatsoberhaupf. äuf, Lebensdauer erklärte. Damit ist Kroatien in aller Form ein Volksstaat geworden, der im Bäuerntum seine volksnahe Verwurzelung hat. Neben diesen bedeutsamen Klarstellungen im kroatischen Staatsleben, die das politische Programm der unbedingten staatlichen Unabhängigkeit erst voll verwirklicht, ist, wenn auch unter äußerst schwierigen Voraussetzungen, nichts versäumt worden, um die innerkroatische Aufbauarbeit fortzusetzen. Besonders auf wirtschaftlichem Gebiete wurden neue Unternehmen geschaffen, die an der Erschließung der Wirtschaftskraft des Landes einen wesentlichen Anteil haben, werden. Die größte Leistung ist aber der kroatische Beitrag zur Bandenbekämpfung. Gerade die Auseinandersetzung mit den räumfremden Feinden der kontinentalen Neuordnung zeigt deutlich, welch eine wichtige Funktion einem freien Kroatien in Europa zukommt. Dieses Grenzland ist eben ein Pfeiler der abendländischen Kultur, den man zuerst einnehmen müßte, wenn man zum Stoß gegen die Festung Europa vom Südosten her ansetzen, wollte. „Fort, ihr Schweinebraten, fortl Junge Leute müssen auch leben!“ Derber, deutlicher, unmißverständlicher als mit diesen Falstaff-Wortén ist nie gesagt worden, wie eine vorwärtsdrängende Jugend im Grunde ihres Herzens zu ihren Vordermännern steht, und wenn es die besten, die vortrefflichsten Menschen sind. Ein Ding für sich ist der köstliche Humor, der diese drastische Aufforderung durchdringt. Im Raum der Dinge, die Shakespeare gesehen hat, vergesse man die Menschen nicht, die Gott nicht dienen wöllen, und wenn der Teufel es ihnen befiehlt. „Er hat edel gehandelt: Kein Redlicher kann ihm seine Stimme versagen. Wie selten geschieht es, daß über einen Menschen, der es verdient hat, so geurteilt wird! „Und ob wir gleich freiwillig in seine Verbannung einwilligten, so war es döch gegen unsern Willen.“ Der römische Bürger im„Coriolan“, der dies sagt, ist ein Genie der Wahrheitsliebe, „Er denkt zu viel: die Leute sind gefährlich.“ NichtMathematiker werden sich immer wieder einmal zu dieser Kritik aus dem„Julius Cäsar“ bekennen, wenn sie mit einem Mathematiker zusammenstoßen: Es braucht nicht einmal ein Mathematiker zu sein. Es genügt schon ein Mensch vön einer Art zu denken, die nichts Ungenaues erträgt, allem Verworrenen standhaft widersteht, die Wahrheit mehr als sich selber liebt und Nachsicht mit eigenen und fremden Schwächen nicht duldet. „Keine Zeit ist so schlimm, wo man nicht ehrlich sein könnte. Dies, ausgesprochen in einem Räum, den die menschliche Erbärmlichkeit verdorben hat auf eine unerhörte Art, ist das Herbste, was Shakespeare zur Ehrlichkeit gesagt hat, nachdem er schon im„Mamlet“ den ehrlichen Menschen als einen Erwählten unter Tausenden, ja unter Zehntausenden hervorgehoben hatte. Es ist vön dem Feinsten, was Lichtenberg bemerkt hat, daß Wünder aus der Ferne gesehen werden müssen, wenn man sie für wahr halten soll. Es ist ein Baustein zu einer Metaphysik der Ferne, die uns noch einmal wird geschenkt werden müssen. Die ferne Geliebte, das ferne Leuchten, die in die Ferne, schweifendé Sehnsucht und nicht zuletzt der Inbegriff dessen, was Goethe, mit einer Poesie an der Grenze des Wunderbaren, in diese Dimension hineingezogen hat: * Und wenn mich am Tag die Ferne Blauer Berge sehnlich zieht - diese zusammengehörigen Dinge müßten hier so zur Geltung kommen, daß wir ein Komplement erhalten zu dem, was die Physik im Raum der Nahewirkungen geleistet hat. „Einige Menschen sind-berühmt, andere, verdienen es zu sein.“ Es ist Lessing gewesen, der so geurteilt hat. üblich, daß man sich nach der Voraussetzungslosigkeit und Primitivität zurücksehnte. Man wollte Glück und Verpflichtung, wie sie aus der Tradition kommen, nicht mehr tragen. Man sah sich nach Amerika um, wo es weder Tradition noch Kontinuität gab und glaubte, Narr der man war, es sei daher zu preisen. Nie ist Goethe häufiger zitiert worden als damals, da es sich darum handelte; Amerika zu loben, weil es keine alten Schlösser hätte. Sei es, daß die Amerikaner nun, gerade darin einen Vorwurf erblickten— sie beeilten sich, diesen Mangel wettzumachen, indem sie sich mit neuen Schlössern nach alten Vorbildern eindeckten. Von nun an wird man Goethe in diesem Zusammenhang nicht mehr zitieren dürfen, denn Amerika bemüht sich, sich eine Vergangenheit zu schaffen. Die Usurpatoren Von allen Amerikanern, die ich von fernher kenne, verstehe ich keinen so gut wie Thomas Wolfe, den früh Dahingegangenen. Bei ihm spürt man die Seele, die dem Lande drüben fehlt, bei ihm ahnt man die Einsamkeit, von der ein Mensch befallen wird, wenn er in einem riesigen geschichtslosen Kontinent lebt und dabei das Bewußtsein von der Größe der Geschichte und des Geistes hat. So bleibt ihm denn nichts anderes, als daß er, in jungen Jahren schon, auf den Spuren seiner eigenen, subjektiven Geschichte, auf den Pfäden seines Lebens zurückwandelt, um all die vergessenen Tage und Gesichter wieder emporzuholen. Vergebens. Man höre doch diese dunkle und erschütternde Klage:„Wirsind so verloren, so allein, so verlassen in Amerika. Ich weiß-nicht viel vom Leben dieses Dichters, doch ich ahne, daß er am Wall des amerikanischen Optimismus zerschellt ist. Könnte es anders sein? Denn siehe, Amerika, dieses geschichtslose: Amerika, das sich vonuns die Formen leiht, um seine Welt damit zu schmücken, dieses Amerika macht sich auf, uns unter seine Botmäßigkeit zu bringen. Es legt Hand an unsere Geschichte! Es trächtet danach, diesen unseren Kontinent der tausend Narben, aber auch der stillen Größe, aus der Bahn zu werfen, die er seit langem zieht, es greift nach unserer Krone, denn es weiß, solange Europa steht, wird der Weg zur Weltherrschaft versperrt bleiben. Denken wir immer daran: der amerikanische Zivilisationsimperialismus wird so lange um seinen höchsten Triumph gebracht werden, solange Europa ihm seinen Widerstand entgegensetzt. Dieser Widerstand ist jetzt im Kriege zunächst physischer Natur. Was dies betrifft, so haben wir Grund, höffnungsvoll zu sein. Aber wir müssen diesen Kampf vor allem gegen den Mythos der amerikanischen Zivilisation führen. Mit anderen Worten: wir müssen mehr und mehr begreifen, was es heißt, Europäer zu sein. Zwar sinken viele Zeugen unserer Vergangenheit in Schutt und Asche, und vieles von dem, was zerstörbar ist, wird unter den barbärischen Bomben vielleicht noch fallen. Aber unser-Herz, und unsere Seele sind unzerstörbar, wenn wir sie mit dem Glück nähren, das unsere große Vergangenheit birgt. Herbst Europas? Das Wort bekommtnun seinen eigentlichen Sinn. Es meint, Europa sei müde, der herbstlichen Reife nahe und unfähig, neue Frucht hervorzubringen. Wir leugnen nicht, daß auch die Entwicklung Europas vom Schatten jener Krisen verdunkelt wird, die seit der Französischen Revolution im Verein mit der Technik uns immer wieder überfallen haben und uns so selten schlafen lassen. Die Kräfte Europas müssen zuerst diese großen Existenzkrisen meistern.“ So schweigen denn die Musen nicht, und, auch die Schöpfer ruhen kaum, aber man muß doch begreifen, daß es inmitten der seit Jahrzehnten herannahenden Katastrophen darauf ankommt, diesen Kontinent zunächst einmal zu bewahren. Alles Vergangene ist wert, zu dauern! Wenn die Amerikaner vom herbstlichen Verfall Europas reden, so sollten sie der Tatsache eingedenk sein, daß es zwar traurig ist, wenn ein Wolkenkratzer einfällt, daß es aber einen Verlust für die Menschheit bedeutet, wenn aus dem Parthenontempel auch nur eine einzige Säule ausbricht. Von den anderen inzwischen entstandenen Verlusten zu schweigen! Die Amerikáner werden nicht in der Lage sein, diese Argumentation zu begreifen. Für sie ist Europa eine Bagatelle, und dennoch ein Stein auf dem Wege zur Herrschäft. Uns ist Europa mit allein seinen Monumenten so sehr ans Hefz gewachsen, daß wir jede Zerstörung wie einen Schmerz fühlen Europa, seit anderthalb Jahrhunderten in seine eigene Revolution verstrickt, sieht sich in diesem Stadium seiner Entwicklung einer doppelköpfigen Revolution gegenüber, die es von außen bedroht. Der Aufstand der Massen hat begonnen. Anders und gewaltsamer, als Ortega dies wohl vermutete, rückter aus der östlichen und westlichen Hemisphäre héran, um uns zu verschlingen.s Das Ziel ist Europa. Erst, wenn dessen Individualität und Genialität vernichtet wären, erst dänn käme die Stunde der Weltrevolution. Und dann ein Chaos, so fürchterlich, daß der, der es erlebte, em Sinn der Geschichte verzweifeln müßte. Kurt Seeberger. Es ist ein Beitrag zur Erhellung der wirklichen Welt, der eines Lessing würdig ist. „Man spricht selten von der Tugend, die man hat, aber desto öfter von der, die uns fehlt. Auch dies hat Lessing gesagt. Es ist prüfbar und stimmt. Daß der Leichtsinnige zu sehr in der Gegenwart, der Angstliche zu sehr in der Zukunft lebt, ist eine feine Bemerkung voh Schopenhauer. Und was ergibt sich, wenn einer'sich zu tief in die Vergangenheit, vergräbt? Ein fataler Trägheitswiderstand gegen alles, was heute besser gemacht werden kann, als es vor Zeiten gemacht worden ist. Lavater pflegte die Menschen aufzuteilen in positive, negativelund mir nichts, dir nichts. Diese Aufteilung ist prömpf und von der erschöpfenden Art. „Daß der Mensch in seiner Vorstellung das Ich haben kann, erhebt ihn unendlich über alle anderen auf Erden lebenden Wesen.“ Die ganze. Kantische Nietaphysik des Menschen ist auf eine denkwürdige Art in diesem einen denkwürdigen Satz konzentriert. Ein Mühlstein und ein Menschenherz wird stets herumgetrieben: Wo beides nichts zu reiben hat, wird beides selbst zerrieben. Es gibt nichts Denkwürdigeres, als die letzten Worte des platonischen Sokrates an seinen guten alten Freund, den unverdrossen um ihn besorgten Kriton. Die unsterblichen Gespräche über die Seele sind abgeschlossen. Sokrates ist im Begriff, den Giftbecher zu nehmen, zu dem er verurteilt worden ist. Mit dem unüberwindlichen Anteil an allem, was sich auf seinen Meister bezieht, fragt Kriton nach dem Letzten, wonach jetzt noch gefragt werden kann. Er fragt, wie man ihn bestatten solle. Sokrates, der platonische Sokrates, bleibt sich treu bis zum letzten möglichen Augenblick. Er fühlt, das herzlich gut Gemeinte in der Frage des trefflichen Kriton. Aber er kann auf diese Fräge nicht eingehen wollen, ohne sich selber untreu zu werden, und in einem für ihn unmöglichen Sinne. Folglich ruft er ein letztes Mal die feine Dialektik zu Hilfe, die ihn in keiner Lage im Stich lassen Er stellt sich erstaunt.„Mich bestatten?: Wofür habe ich denn gelebt? Wofür sterbe ich jetzt? Doch nicht dafür, daß nun am Ende auch meine nächsten guten Freunde glauben, daß sie##micht bestatten werden? Sondern? Meinen. Leichnam, niemals emicht, eicht werde euch jetzt gehau so entrinnen, wie ich mich meinen Richtern gestellt habe. Und nun laß dir gesagt sein, mein bester Kriton, daß eine ungenaue Ausdrucksart nicht nur an und für sich eine Untugend ist, sondern auch unheilvoll für die Seelen.“ Dies ist das einmalige Vermächtnis eines einmaligen Menschen, und eines Menschen, der zwar umgebracht, aber nicht zum Verschwinden gebracht werden kann. Oder es gibt überhaupt nichts, was so zu heißen verdient. Die Abter-Fulda und das Reich von Edmund E. Stenge) Aus der Festrede zur 1200-Jahr-Feier Fuldas stellte uns der Vortragende, Professer Stengel(Marburg), einen Auszug zur Verfügung, den wir im folgenden zum Abfiruck bringen, Das am 22. März 744 gegründete Kloster Fulda entstand an der Stelle alter Siedlungen auf einem Grund und Boden, den Bonifatius sich vom fränkischen Staate zu diesem Zwwecke schenken ließ, als Eigenkloster' des Stifters, Aber bald trat es in den Schutz des fränkischen Königs und wurde so zu der mächtigen Reichsabtei, die das alte Deutsche Reich durch mehr als ein Jahrtausend bis zu seinem Untergang begleitet“ hat. Das war eine Beziehung, nicht rein äußerlicher Art. Das frühmittelalterliche Reich hat sich in hervorragendem Maße auf seine Reichskirchen gestützt; und unter diesen war Fuldla eine der wichtigsten, unter den Abtelen die bedeutendste, die sich eines besonders reichen Besitzes erfreute. Sie war gin wesentlicher Faktor im Haushalt der Könige, die auf ihren Reisen durch das Reich fast alle, manche, wie Friedrich Barbarossa, sehr. off in Fulda Hof gehalten haben. Die Zahl der Vasallen, die Fulda für ihre Heerfahrten, namentlich nach Italien, stellte, war beträchtlich. Das Königtum, der. Wichtigkeit dieser Stütze bewußt, hat es verstanden, sie fest in der Hand zu behalten, und Fulda hat von seiner traditionellen reichstreuen Gesinnung bei vielen Gelegenheiten Zeugnis abgelegt. Daß der Abt im 14. Jahrhundert fehrenhalber, Erzkanzler der Kaiserin wurde, ist für seine Haltung und Stellung immerhin bezeichnend. Das unmittelbare Verhältnis, in das das Kloster durch ein berühmtes Privileg schon zur Zeit des Bonifatius auch zur römischen Kirche gekommen war, hat seiner Reichszugehörigkeit und Reichsunmittelbarkeit niemals ernstlich Eintrag getan. Nicht gering waren auch die Wirkungen, die von dem alten Fulda auf die allgemeine Entwicklung, von Staat und Kultur ausgegangen sind. Die gewaltige Grundherrschaft, die das Kloster in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens durch zahllose fromme Schenkungen erwarb, hat es durch ihre Ausdehnung über das ganze deutsche Wohngebiet bis zur Elbe in Verbindung mit sämtlichen deutschen Stämmen gebracht. An den Anfängen der Entwicklung, die aus ihnen allen ein Volk werden ließ, wurde so gerade, Fulda mitbeteiligt. Deutlich wird dies besonders am Sachsenstamm, der sich nach seiner blutigen Unterwerfung durch Karl den Großen, so. schnell ias fränkische Reich gefügt hat„Zahlreiche sächsische Edle schenkten damals dem Kloser ihren Besitz, und nicht wenige wurden sogar Mönche in ihm, darunter Träger erlauchter Nämen wie Brun, Liutolf und Hessi. Einer freilich, der große Ketzer-Gottschalk, wider seinen Willen. Unvergänglich ist das Verdienst, das des alte Fulda sich um die Geschichte der deufschen Bildung erworben hat, indem es zur wichtigsten Aufnahmestelle der literarischen Einflüsse wurde, die Bonifatius und sein Schülerkreis im 8. Jahrhundert herübertrugen, Binnen weniger. Jahrzehnte schwang Fulda sich auf den ersten Platz im literarischen Leben des fränkischen Reiches; sein Abt Hraban galt als der „praeceptor Germaniae“, und seine Bücherei fand nirgends ihresgleichen. Entscheidend gar wurde die Abtei bei der ersten Entslehung eines Schrifttums in, deutscher Sprache, die sich eben damals vollzog: dessen älteste und bedeutendste Denkmäler sind fast alle in ihren Mauern entstanden, vom lateinisch-althochdeutschen„Vocabular“ über„Wessobrunner Gebet“ und„Muspilli“ bis zum„Heliand“, den wohl einer ihrer Mönche sächsischen Geblüts gedichtet hat. Die Glanzzeit Fuldas sind freilich seine ersten Jahrhunderte gewesen. Mit dem Ende der deutschen Kaiserherrlichkeit begann auch sein Niedergang, obgleich es noch lange als eines der größten geistlichen Fürstentümer Deutschlands eine bedeutende politische Rolle gespielt hat. Se mußte es wie so viele andere erloschene Sterne des Firmaments deutscher Geschichte am Anfang des vorigen Jahrhunderts der werdenden neuen Einheit des Reiches das Opfer seiner Selbständigkeit bringen. Und heute ist es nur mehr ein bescheidenes Rad im gewaltigen Getriebe des großdeutschen Staates. Aber seine große Vergangenheit hat es sich doch in die Gegenwart hineingerettet nicht nur als eine Erinnerung, sondern ais lebendigen Besitz, um den es die geschichtslosen Brüder und Schwestern beneiden. Allegorien der mittelalterlichen Kunst Von Mechtild Babinge Geistesgeschichtliche Hintergründe der Allegorte Die Allegorte, die Ausgestaltung eines abstrakten Begriffes zu Personen, nahm im Schrifttum und in der Kunst des Mittelalters einen für uns erstaunlich breiten Raum ein. Man liebte " es, in der Literatur und, von ihr beeinflußt, in der Plastik und der Malerei ein Abstraktum, etwa eine. Tugend, ein Laster, eine Wissenschaft, eine Kunst, mit Eigenschäften und Wirkung zu vergegenwärtigen durch eine menschliche Gestalt, die redend, handelnd oder leidend vorgeführt und mit bestimmten Attributen gekennzeichnet wurde. Je mehr konkretes Leben der Allegorie gegeben werden konnte, desto stärker wirkte sie. Das Ubermaß, in welchem Gedankliches aufgelöst wurde, erscheint uns Heutigen wie eine fremdartige Spiellust. In dem das ganze Mittelalter währenden Philosophenstreit um die Universalien, um den Sinngehalt der Allgemeinbegriffe, gewann die Richtung des extremen Realismus— wohl nicht mit vollem Recht auf Plato sich berufend gegen den Nominalismus im frühen Mittelalter die Oberhand und behauptete sich, wenn auch später in gemäßigteren- Formen. Ste erkannte allen abstrakten Begriffen Wesen und, Substanz zu, daß es uns erscheinen könnte wie ein überspäter Anthropomorphismus, dem alles Nennbare zum selbständigen Wesen wird. Diese Auffassung der Wirklichkeit muß man aus der damaligen auf andere Kategorien sich gründenden geistesgeschichtlichen Lage verstehen. Das Spiel der Phantasie, der gestaltende Blick gaben den als Wirklichkeiten gedachten Ideen in immer neuen Bildern Körperlichkeit. Dieses merkwürdige und komplizierte System spiegelte. sich in der Kunst des reifen Mittelalters. Der Gedanke wandelte sich zum Schaubaren, wie er sich in späteren. Zeiten auflöste itr. Musik. Die Uberzeugungskraft des Sichtbaren auf die nain denkende Menge war so stark, daß ein verstandesmäßiger Beweis für die Wahrheit des Vorgeführten nebensächlich blieb. Man begriff in Einfalt, was man vor Augen hatte. Hat man an ein geistiges Wesen, das die Idee der Wahrheit oder der Justitia ist, dem nur der Materialitätscharakter fehlt, geglaubt, oder war man sich des Phantasiecharakters dieser Wesen bewußt? Bs will scheinen, daß die Vorstellungen sich zwischen dem Reich des Dichterischen und dem Reich gläubig erkannter Glaubenssätze in der Schwebe hielten. Durch die, mit philo„ sophischen Gedanken verwobenen Allegorien der bildenden Kunst drangen Begriffe der Theologie und der Wissenschaft zu den bescheidensten Kreisen des Volkes, dessen schlichtes Wissen jenseits der Bewußtseinshelle Geheimnisse blühen läßt. Im Dienst der Religien half die Allegorie in Verbindung mit dem Symbolismus ein Weltbild zu schaffen von einer nicht mehr vorstellbaren Sicherheit und straffen Rangordnung, einer sich selbst genügenden, wohl verengenden, aber schützenden und großartigen Einheitlichkeit der Gottes-, Welt- und Seelenvorstellung. Die Allegorie will nicht mit ausreichender Konsequenz dem Verstande einleuchten, sondern auf die Phantasie wirken. Nach Goethe verwandelt sie die Erscheinung in einen Begriff, stellung stets gegenwärtiger Sorgen. Sie kannten die Concordia und die Abundantia, ebenso wie Pallor und Favor als persönlich gedachte, Wesen. Die Anfänge der christlichen Kultur, die ja nicht im klassischen Sinn als neue Kultur begann, sondern abhängig war und sich erst spät über ihre Abhängigkeit erhob, stanten unter der Einwirkung, des Heidentums. Ihre Kunstwerke waren in der Erfindung der Antike nahe. Nach dem Jahre- 800 etwa hat die Einwirkung nachgelassen; in dieser Periode waren Deutschland, Frankreich und England in def Kunst führend. Um 1300 erwachte ein neues Interesse für antike mythologische Vorstellungen und für allegorische Bilder, bis daß die Allegorie von der Mythologie verdrängt wurder-Allmählich tritt Italien im Kunstschaffen wieder nach vorn.# Die koptische und die byzantinische Kunst heben ebenso wie die abendländische die Allegorie bewahrt; doch erlangte sie im Abendlande besondere Bedeutung, da sie der sehon erwähnten wesenhaften Vorstellung von Ideen und Begriffen entgegenkam. Früh und in auffälliger Weise hat das christliche Altertum die Personifikation der göttlichen Sophia, der„göttlichen -Weisheit, ausgebildet. Das erste Beispiel sicht man in S. Costanza(Rom), doch man vermutet, daß der Typ noch älter ist und in Alexandria seinen Ursprung hat. Die karolingische und ottonische Kunst hat ihn bereitwillig aufgenommen. Sehr alt ist das Relief in S: Sophia zu Benevent, das die göttliche Weisheit in christusähnlicher Gestalt auf dem Thron sitzend zeigt In der lhagiographischen Literatur geht die Personifikation der göttlichen Weisheit bis in das zweite Jahrhundert hinauf. Geboren aus den Weltmythen der Gnosis begegnet sie zuerst in einer Ode an die Sophia, die in griechischer und syrischer Sprache erhalten ist. Dann, bei dem lateinischen Kirchene: vater Tertullian, bei Paulinus von Nola, bei dem Dichter Prudentius usw. In einem literarischen Werk des Martianus Capella, eines aus Afrika gekommenen Gelehrten des fünften Jahrhunderts, treten’bereits alle Wissenschaften personifiziert und mit vielen Attributen auf.-Die Abtissin Agnes zu Quedlinburg ließ um 1200 Wollteppiche ausführen mit allegorischen Figuren aus dem Buche des Martianus. Personifikationen finden sich in den Dramen der Hroswitha von Gandersheim, in den Tugendvisionen der Hildegard von Bingen, in der Enzyklopädie der Wissenschaften des Alanus ab Insulis, bei Hugo von St. Viktor, bei Bonaventura, in der franziskanischen Literatur usw. Diese Gestalten prägten sich dem Gedächtnis ein, sie trugen einen Keim unbegrenzter Entwicklung in sich und wurden durch die Kunst zu kraftvollem Leben geweckt. Wir finden sie auf liturgischen Geräten, in Buchmalereien, in Wissenschaft und Leben von Schelling Die Wissenschaft richtet den Sinn auf diejenige Anschauung die, eine dauernde Selbstgestaltung, unmittelbar zu der Identität mit sich und dadurch zu einem wahrhaft seligen Leben führt. Langsam erzieht die Erfahrung und das Leben, nicht ohne vielen Verlust der Zeit und der Kraft. Dem, der sich der Wissenschaft weiht, ist es vergönnt, die Erfahrung sich vorauszunehmen und das, was dach am Ende einziges Resultat des durchgebildetsten und erfahrungsreichsten Lebens sein kann, gleich unmittelbar und an sich selbst zu erkennen. (Aus der Vorlesung: Uber, die Bestimmung der Akademien.) wissenschaftliche und sittliche tbegrenst uind unau Effenbeinschnitzwerken, in den Glasgemälden des Nordens estenzt und vollstandig zu halten ist und angesprochen wer- und in toskanischen Reliefs, in den vornehmen Gestalten der ten Kann: Die Symbolik dagegen verwandelt die Erscheinung Malerschule von Siena, dann in der ganzen plastischen Ausin eimne Idee, die Ides in ein Bild, und zwar so, daß die Idee stattung der Dome von Straßburg, Freiburg und Köln ebenso ##n. Silde unendlich wirksam und unerzeichbar bleibt. Der wie in derjenigen der Kathiedralen von Chartres und Reims, lesore, als einer abgeschlossenen Darstellung des Begriffes, von Burgos und Toledo, von Orvieto und Siena.: Ihr Bereich weicher der unendlichen Wirblichkeit gegenüber selbst nur ist nicht begrenzt dürch die Gemarkung der Länder ein Behelf ist, haftet der engere Charakter an, und die Gefahr des Erstarrens und der schulmäßigen Normalisierung war denr Begik hr eih Bül,. Goch ae, dals der Begig im Bilde noch ai.s„eden Arung iundschuennele- Ccteriguten bel Autuhr egriff im Bilde norn, oder Eunngung der Gemennscheir oger zur einoringlichen Darimmer gegeben. Luther wendet sich gegen das schale spiele:“ rische Erfinden von Allegorien im religiösen Bereich; man hat das Empfinden, sie waren zu seiner Zeit längst verbraucht nach einer Periode der Ubersättigung auf allen Gebieten. Sie müssen aber einmal großen Ernst und große Lebenskraft besessen haben, in den Tagen der Doppelgesichtigkeit des Daseins durch die unbezweifelte Vorstellung eines Diesseitsund Jenseits ergaben sich genügend Antriebe der Phantasie. In jener farbigen blufvollen Epoche lebten Menschen, die sich dem Metaphysischen und Religiösen mit nicht mehr vorstellbarem Uberschwang und Fanatismus hingaben und dennoch starkwillig und triebhaft, voll zügelloser Leidenschaften waren und angesichts der zwingenden irdischen Bedingungen harte Realisten blieben. Die altchristliche, jenseits aller materiellen Güter stehende Ekstase war längst aufgegebem, die Kirche selbst hatte, im Gegensatz zu der Haltung der christlichen Antike, ein positives Verhältnis zum Diesseits mit seinen weltlichen. Gütern und politischen Zielen gefunden und diese mußten einbezogen werden in die geistige Weltordnung. Die Probleme komplizierten sich. Das machte die Vorstellungen oszillierend. Es ist die Zeit, deren Spannungen und Bilder und Schauspiele die Inspiration zur Divina Comedie gaben, diesem riesenhaften Weltgedicht allegorischen Grundcharakters, in welchem Weise Heldenrund Liebende, die jedes Zeitalter tragen, mit symbolischer ideenhafter Bedeutung umkleidet werden. Der heilige Bernhard wird zum Bilde der chrtstlichen Contemplatio, die früh verlorene geliebte. Frau ist wirkliche Person und zugleich ein Bild der göttlichen Weisheit, Virgll wird zum Sinnbild der Vernunft. Die gewaltigste Vision aller Zeiten wollte als ungeheure Weltallegorie das Universum in Vergangenheit und Zukunft deutend umfassen und das Diesseits vor, ein leuchtendes Jenseits betzen Die Allegorie in der Antike und im trühen Mittelälter Allegorisches Denken ist urtümliche menschliche Geisteshaltung; seine elementarsten Formen gehören dem Mythos an Dem dichterischen Denken ist es nahe verwandt. In späteren Zeiten erscheint es wie ein Spiel, dessen Sinn sich im Undurchsichtigen verliert. Man erinnere sich, daß uns schon in den Fragmenten des Empedokles Personifizierungen begegnen. Er spricht vom„blutigen Streit“, der„ruhig und ernst blickenden Harmonie“, von„Frau Schön“ und„Frau Häßlich“: Zahlreiche Personifizierungen finden sich auch bei Hesiod. Die Römer haben das Verbildlichen fortgeführt entsprechend ihrer eigenen Artung und schufen neue Götterfiguren bei Aufruhr oder Einigung der Gemeinschaff oder zur eindrit Tugendund Laster Das Mittelalter sah die Kunst als Lehrmittel ahl. So ist es Folgen der guten und der schlechten Regierung vor Augen. Die gute Regierung wird personifiziert als übergroßer König. Glaube, Liebe, Hoffnung schweben über ihm, und Tugenden umstehen seinen Thron. Ein erzählendes Element gewinnt hier an Bedeutung, und die Gestalten zeigen ein Schönheitsstreben, das sie von rein sakralenVVoraussetzungen entfernt. Die schlechte Regierung zeigt auf hohem Thron ein teuflisches Ungeheuer mit Hauern und Hörnern, im Panzer und blutrotem Mantel; böse Gehien schweben über ihm, und kaster und Unheil sind sein Gefolge. Natur und Leben in der Allegeris Im Reigen anthropomorpher Begriffe stehen die Darstellungen der Jähreszeiten und Monate. An einem Pfeiler der Westfassade von Notre Dame de Paris ist der Mai ein junger Mann. mit Blume und Vogel, den Juni tepräsentiert ein Bauer, der Heu auf seinen Schultern trägt usw.: Die Zeit selbst wirdoft zur ehrwürdigen Person. Sonne- und Mond in den Händen haltend, von den vier Elementen, den vier Jahreszeiten, den Monaten und den Zeichen des Tierkreises umgeben. Die Sonnt erscheint als Jüngling mit einer Fackel undwird auf einem Wagen gezogen wie der Phöbus Apoll der Antike, der Mond ist als Jungfrau auf einem von Rindern bespannten Wagen. Die Winde werden blasende menschliche Köpfe. Soiche Darstellungen enthalten das Evangeliarum Ottos II. aus dem zehnten Jahrhundert und eine aus Konstantinopel stammende briechische Handschrift, die sich in der Bibliothéque Nationdie in Paris befindet. Ihre Miniafuren zeigen Personifikationen von Land, Berg und Meer, Nacht und Morgen sowie von sittlichen Eigenschaften. In der Verbildlichung der Beclesis als Siegerin und der Synagoge als Besiegte hebt sicoh die statuarische Schönheit des Bamberger Beispiels und der„aus ritterlicher Lebenshöhe gewachsenen Straßburger Figuren beraus und-beze# einen hochklassischen Augenblick der deutschen Kunst. Die südlichere Kunst hat kein Werk hervorgebracht, das die hohe Gesinnung des Mittelalters, das große Bewußtsein jener Zeit mit gleicher Stärke zum Ausdruck brachte. Noch zahllose andere Begriffe, die das Denken beschäftigen: erfuhren eine Darstellung. Keine Epoche hat beispielsweise mit gleicher Findringlichkeit distrer#t elalter sah die Künst als Lehrmittel ahl. So ist es /L.## eine Darstellung, Keine Epochg Hat beispielsweise natürlich, daß oft die Tugenden allegorisiert wurden: Sie uhd denzre. e Verganglichkeit des Irdischen haben weibliche Gestalt und steheh, ritterlich gekleidet, im Die Attribute.ä# wie das späte Mittelalter. Kampf mit dem Laster. Berühmt wurden die Gestalten def ein Sarg, ein, nahs.. Sschel, Sense, Pfell, Jangühr, vier Kardinaltugenden und der drei Theologischen Tugenden gnocken, ßr ie. sich kreitzende Schaufeln oder von Gipttoran den Hauptwänden der Capella degli Scrovegni tänzen der Gleichmacher aller Dinge in den Totenlacna MOt leidenschaftlicher Eindringlichkeit und mit der.#en Manchmal dringt verloren und einzeln in die ernste Gelstesin Padua.„Müt leidenschaftlicher Eindringlichkeit und mit der. Fteude an Logik, die dem Italiener eignet, werden hier reine Begriffe gegeben Wie Elementarwesen des Guten sind diese Gestalten gegenwärtig und voll Macht. Manche Tugenden erscheinen als Tiere, die Geduld, etwa als Rind, das sich das Joch auflegen läßt, andere als Pflanze, Die Palme verbildlicht die Reinheit. Erheblich später als die Tugenden wurden die Laster personifiziert. Ein erstes Beispiel liefert eine Handschrift des vierzehnten Jahrhunderts aus der Bibliothéque Nationale in Paris. Die hier versinnbildlichten sieben Laster entsprechen den sieben Todsünden. Sie sind mit seiner Uberlegung ausgeführt. Der Ehrgeiz als Laster der Fürsten hät als König einen Lötben an der. Hand und einen Adler. Die Faulheit, wie man annahm ein Laster später Jahre, ist ein häßlicher Greis, auf einem Esel, reitend, mit einer Eule in der linken Hand. Als Geiz sieht man einen Kaufmann auf einem Maulwurf, mit einem Beutel und einer Nachteule. Der Zorn ist eine Frau auf einem Eber. Man sah in Zorn eine vorwiegend weibliche Untugend, wie die Maßlosigkeit als Fehler der Jugend galt. Die Tugenden, wenn reitend vorgeführt, werden von Pferden getragen; bei den Reittieren der Laster hingegen herrscht rege Abwechslung. Man begegnet auch dem apokalyptischen Drachen mit sieben Köpfen, die die einzelnen Laster charakterisieren, oder einem Baum, dessen Wurzel Schlangenleiber bilden und in menschlichen Gestalten enden. Das Asthetische ist niemals wichtig. Es, wird hinter die abstrakte Bedeutsemkeit gestellt. SPORT Die käpferreihe und Abwehr der Gäste spielten Generalprobe zweier Meister Köln 99/ Sülz 02— Schalke 104:2(:1) 1, 9. April. Das Oster-Gastspiel Altmeister Schalkes bei dem neuen Köln-Aachener Meister, der KSG Köln 99/Sälz 07, hatte trotz ungünstiger Vorbedingungen seine Anziehungskraft, nich“ wverzu gefallen wußten. fehlerfrei. KSG Duisburg: Büttefuehr: Fleck, Driesen:„ Sternberger, Lankhoff. Soehngen; Dorn II, Wolfrum, Rosenbauer, Heming, Fey. Düren 99: Peschel: Welsch, Gappa; Dahmen, Reichmann, Weber: Quast, Linder, Leisch, Bertz, Minsberg. Künsteund Wissenschäften in der Allegorte Die allegorischen Darstellungen der Künste und Wissenschaften, immer im Dienst der Kirche gedacht, finden wir in zahlreichen Reliefs. Hier sei nur hingewiesen auf den interessanten Zyklus am Glockenturm von Florenz nach Giottos einfachen und knappen Entwürfen.“ Die Freskenmalerei stellt eine Fülle, von Allegorien der Wissenschaften in der großen Komposition des Taddeo Gaddi (Capella(dei Spagnuoli in S. Maria Novella in Florenz). Hier handelt“ es„sich um eine allegorische Verherrlichung des Dominikanerordens, der sich ja die Pflege der Wissenschaften angelegen sein ließ. Dann ist ein ausgedehnter Freskenzyklus zu erwähnen, mit dem Ambrogio. Lorenzetti die Sala della Pace im Palazzo pubblico zu Siena schmückte. Er führt die haltung der mittelalterlichen Welt wie aus großer Ferne ein Hauch der Heiterkeit griechischen Geistes. Auf dem Grabstein eines Erzbischôfs von Wettin im Dom zu Magdeburg ist einefteie Nachbildung des Dornausziehers Aber„cas liebenswürdige griechische Kunstwerk, wird in den Dienst der strengen christlichen Wirklichkeit gestellt und bedeutet die Entfernung oder Uberwindung des Bösen. Die mittetalt#rliche Allegorie inder Sicht der Gegenwart Diese Ubersetzungen von einem Sinngebiet; in ein anderes sind uns nicht mehr geläufig. Auch ist es unmöglich, in unsere sachliche Denkweise eine Gewohnheit zu übertragen. die poetischen Metaphern oder einer Idee volle“ Wirklichkeit verleihen kann. Den Forschungen des heunzehnten JahrHunderts gelang es nur mit großer Mühe, in das Verständnis der Bildersprache einzudringen. Schlegel stellte den kühnen Satz auf, jedes Kunstwerk wäre im Grunde eine Allegorie. Uns scheint das Erfordernis eines dem Kunstwerk innewohnenden Gedankens ein anderes zu sein als die absichtliche allegorische Verhindung eines Begriffes mit einem fremdartigen Bilde aus dem Leben. In der wichtigen Betätigung des Mittelalters im Dienste der Allegorie bestätigt sich ein Bedürfnis der Zeit: alles, was gedacht werden konnte, zu plastischer oder bildlicher Form werden zu lassen und darüber hinaus das Leben im einheitlichen: Geiste, zu begreifen, der auf ein Kommendes, Ubergeordnetes zielt. Die Renaissance entließ den Menschen aus der Sicherheit des Glaubens und beendete einen alten Traum. In unseren Tagen waltet überdies das verstandesmäßige zergliedernde Denkvermögen vor, das nun seinerseits seine Fehlerquellen hat, da es die Lebenskraft und die aus tieferer Ordnung als der rein kausalen kommende Lebenseinheit der Dinge in der Welt vielleicht übersicht. Se sehr herrscht diese Denkferm vor, daß auch die Bilder unserer Sprache schwinden. Es bleibt ein seltsamer Reiz, sich betrachtend hinzuwenden zu der Macht der Anschauung einer früheren Epoche, deren Verbildlichungen uns in ihrer besten Zeit erscheinen wie unter einem eigenartigen Zwang geschaffen, jenseits eines überwachenden Verstandes, aus einer äußerst visuellen Anlage heraus. schlt, denn 120 Zuschauen Auzchungskratt bt iger. die Miennschaften in folgender Beiebung stellen: #: Klodtz, Dargaschewaki, Schweißfurth; Megert, Tibuiski, (anthak; Winkler, Szepah, Flotho, Kuzorra, Berg.— Köln 99/Sülz 07: Kelter: Marx, Gählmann; Münchhoven, Hillgemann, Lauscher, Schielfer, Kuckertz, Viere, E. Moog, Faßbender. Für beide Gaumeister sollte dieses Freundschaftstreffen die Generalprobe für die Vorrunde um die Deutsche Meisterschaft am nächsten Sonntag sein. Man darf aber wohl in dieser Hinsicht keinen allzu strengen Maßstab anlegen Wer in bezug auf den Westfalenmeister seine Ersartungen hoch gespannt hatte, wurde etwas enttäuscht. Es schien jedoch, als ob die Schalker sich in bezug auf die kommenden Aufgaben gewisse Zurückhaltung auferlegten. Jedenfalls werden sie gegen Tus Neuendorf, die zurzeit in bester Verfassung ist, ganz anders aufdrehen müssen. Man gewann immerhin den. Eindruck, daß dem Altmeister eine wesentliche Leistungssteigerung durchaus möglich ist, zumal wenn er seine Reihen noch durch Gellesch, Eppenhof oder Bornemann verstäfken kann. Abgesehen von der ersten Viertelstunde und von kurzen Strecken der zweiten Halbzeit; diktierten die Männer Szepan und Kuzorra klar das Spielgeschehen. Die gelegentlichen Zweikämpfe zwischen dem Torwart-Mittelstürmer Flotho- und dem Kölner Tormann Keller entbehrten nicht eines pikanten Reizes Die Kölner erprobten mit Rücksicht auf ihren Vorrundenkampf gegen die KSG Duisburg einige, notwendige Umstellungen, Kelter ließ Steffens nicht vermissen. Auch Marx ersetzte den erkrankten Stock vollgültig. Dagegen erwies sich deutlich, daß Urlauber Siegfried, der in der letzten halben Stunde als Mittelstürmer versucht wurde, für einen. Einsatz.am nächsten Sonntag nicht in Betracht kommt. Die Kölner hatten einige sehr schwache Punkte, sovor allem euf den beiden Außenstürmerposten. Gahlmann litt noch sichtlich unter einer soeben überstandenen Krankheit. Mit Abstand der; beste Mann war wieder Mittelläufer Hillgemann, der den Schalker, Innensturm, vortrefflich in Schach hielt. Neben ihm traten E. Moog, Kuckertz und Lauscher am vorteilhaftesten hervor. Torschützen waren Flotho, Kuckertz und Szepan. Düren 99 schlägt Niederrheinmeisfer:1(:0) Duisburg, 10. April. Als Generalprobe für ihr Vorrundenspiel am kommenden Sonntag in Köln gegen den Titelhafter von Köln-Aachen, Vfl. 99/sülz 0r hatte sich die KSG Duisburg Düren 99 zu einem Freundschaftsspiel eingeladen Die Duisburger verloren zwar in liesem Spiel knapp mit 112, hatten aber durchaus die Möglichkeit Spiele von dem sehiacen Jedenfalls wurden sie gegen Ende des ab umgssichter stark benachteiligt, der einen Hand#ier 13% ein erzieltes Tor nicht anerkannte. Osterfußball im Reich Dresdner SC beslegte Vienna:2 Wien, 10. April. Als den großen Schlager des diesjährigen Osterfußhallprogramms konnte man wohl dié Begegnung zwischen dem Deutschen Meister, Dresdner Sporfklub und dem. Tschammerpokalsieger Vienna Wien ansprechen, der am Ostersonntag im Wiener Praterstadion 30000 Zuschauer beiwohnten. Die hochgespannten Erwartungen der Wiener wurden herb enttäuscht, denn Dresden gewann eindentig überlegen mit:2(:). Vienna konnte ihre beste Stürmerreihe mit dem Urlauber Erdl als Linksäußen einsetzen, aber in der Hintermannschaft wirkten einige Ersatzleute mit. Beim. Dresdner SC fehlte Helmut Schön, edafür sah man als Rechtsaußen den Plamitzer-Wogtmann, such Machate war wieder däbei Vorrunde um die V. Deutsche Hockey-Kriegsmeisterschaft „#Bis, Endkämpte um die Deutsche Hockey-Kriegsmeisterschaft 1943/44 für Männer beginnen am 16. April mit dem Vorrundetreffen Flensburger HC.— ISV. Hamburg. Drei weitere Spiele sind für den ### Aerl, angesetzt, und zwar spielen an diesem Tage: Sieger auz -dem Spiel FlensburgHamburg gegen Rostocker THIC., Wacker naunchen— RSG. Stuttgart, KSC. Köln— RSG. Koblenz Kreuz räumerle(40), 5. Fechter(130), 6. Hovihar(40). 2, o, 2 Lx.:42 Min. Spiele finden auf den Plätzen der erstgenannten Vereine“ 10t: 921140, 40, 28, 10 14000).— Knein-Preis(15 000 MK., 1400): elst, Beigre Ternide berder uach bekangegehen ad, Baer, Gesageltuge Penrgai. 4hg Nr. 140 Ostersonntag: 1. R.(8000 Mk., 1600); 1. Gebr. Röslers Porthos (Höllein), 2. Petersberg(36), 3. Ginster(77).., 7 Lg.:46 Min. Tot.: 12:10(15).— 2. R.(7000 Mk., 1200): 1. W. Möllnéys Blumengala (v. d. Vlugt), 2. Distelfink(15). 3. Panzerläger(213)..: 4. Belgunde (148), 5. Schloßprinz(147) 6. Fridwald(233).., 4 Lg., K.:20 Min. Tot.: 29:10, 10, 10, 15(58).— 3. R.(7000 Mk., 3000): 1. Frau A. Hörs Richtung(Buhl), 2. Colon(161), 3. Thrym(18)..: 4. Träumerle(40), 5. Fechter(130), 6. Hovihar(40). 2, 6, 2 Lx. 3142 Min. Tot.: 397•10 25 98 13(2906)— Dhain Draie(15 000 Wi- 1400): Zweimal Elsaß—Moselland Die Fusball-Gaumannschaften von Elsaß und Moselland lieferten sich Ostern zwei Freundschaftsspiele. In Mülhausen, frennte man sich unentschieden:3, während in Sträßburg die Elsaß-Auswahl mit:1 erfolgreich war. SV Bayenthal schlug VII. Benratb. In einem Freundschaftsspiel mußte sich auf eigenem Platz der VfI. Benrath, der Vierte der Niederrhein-Gauklasse, überraschend mit:3 von dem SV Bayenthal, dem Drittletzten der KölnrAachener Gauklasse geschlagen bekennen, Danzig-Westpreußen: Städtespiel Elbing— Warschau:3; SC Bromberg— SV Continen(FS):0.— Pommern: Stettin— Spyg. 02 BresIau:0.— Berlin-Märk Brandenburg(Osterpokalturnier) Blau-Weiß 90 gegen SG Lufthansa:2, Tasmania— Tennis Bornssia 312.— Sachsen: Konkordia Plauen— KM Oxhöft:2; Zwickauer SG— KM-Oxhöft:3; Turnier in Chemnitz: Polizei Chemnitz— LSV Rudolstadt:3; BU Hartha— Preußen Chemnitz 14:2.— Mitte: Städtespiel Magdeburg gegen Hildesheim:3.— Kurhessen: Vfl. 60 Marburg— Borussia Fulda (MS):.— Baden: VIR Mannheim—„Rote Jäger“:8.— WürttemDüsseldorfer Ostern auf dem Grafenberg L22, Sse n;(.eanheim—„Rote Jäger“:8.— Württemberg: SV Göppingen— VIB Stuttgart(FS).:0; Sy Feuerbach— Spyg. Stuttgart-Prag•1— Eisaß: Milhansen; Plegs. Moselland:3; Itutisarterrag 511.— Eisab: Mulhausen: Bisaß Straßburg:Elsaß— Moselland:1,— Sportgau Wien: Rapid— Sportklub(MS):4; Wacker— Amateure Steyr(MS) 10:0; Austria— Florisdorfer AC(MS)#2; Vienna— Dresdner SC•6; Vienna— Austria (MS):2; Florisdorfer 4C— Dresdner SC•2. Westfalen(Meisterschaftsspiele)s VfI. Allenbögge— Alemannia Gelsenkirchen kampflos für Vfl.:#B Alemannia Dortmund— Westkalia Hierne 083. ein erzie Der Duisburger Angrin ließ diesmel manchen, Wünsch often. Nur#####., Ciß Niehl.— Kölner RV OR 213 /21 der jügendliche Rechtsaußen Dorn zeigte ein befvarrägendes Spiel-Blaupeié ,Kaspssch— Blauweiß Lindenthal 416(.3) 8C Balkhausen J 28 enäter seine Kamsrafian mit Reittor## agsnges Spiet gegen Nippes 1912 Wacker:3(:). Sp Zweite Tschammer-Pokal-Vorrunde Im Sportgau Köln-Aachen wurde die zweite Vorrunde um den Tschammer-Pokal durchgeführt mit den Ergebnissen: Kölner BC gegen Sportfreunde Düren:0(2:), Phönix Ehrenfeld— Vfl. Poll:0 1: 0. GfB. Niehl—.Kölner BV 07:3(:2,:: 1 nach Verlängerung, #r t Vorn, zeigte ein hervorr“und riß später seine Kamerauen mit, Mittelsfürmer Rosenbdue wurde vom Mittelläufer Reichmann sehr gut bewacht und kam infolgedessen nlicht so zur Geltung. Die Duisburger spielte in der Aburhr zehr Jut, Jecoch Zieß, Gaa. Ausdenepsess ens. wühschen übrig. zf.., sch teiche an# Der Dürener Angrilt dagegen zeigte ein vielgestaltiges Sp### dem besonders der Rechtsaußen Quast und der Linksinnen Wertz gegen Nippes. 1912/Wacker 213(1:), SC Kerpen— Syg, Frechen :4(353, 0:'n. Verl., Kreis Oberberg— Schwarzweiß Bickendorf: kampflos für Oberberg, da die Kölner nur sechs Leute mitgebracht hatten. Ein ausgetragenes Freundschaftsspiel entlete:2(:1) Rhenania Sportfreunde 93— Siegburger SV: Die Wertung bleibt abzuwarten, weil beide Mannschaften infolge zu schwacher Besetzung nicht antraten, Ty Eiche Honnef— Tusyg Welsdorf: verlegt auf 16. Aprll. An den Osterfeiertagen war auf der Grafenberger Rennbahn Hochbetrieb. An beiden Renntagen wurden besser dotierte Flach- und Hindernisrennen gelaufen. Der Stall Rösler, Westdeutschlands bedeutendster Privatstall, trat wieder in Aktion, und nach den Tagen der Vorgefechte steuert der westliche Rennbetrieb nun auf den„großen“ Sport, los. Die beiden Osterfesttäge boten den vielen tausend Gästen, die erschienen waren, sehr viel Interessantes. Am Sonntag war es eine Düsseldorfer Rennfolge, die abrollte, und in deren Mittelpunkt der Rhein-Preis als wertvollstes Rennen stand. Die sehr gut bestrittene 15 000-Mark-Prüfung war ein Rennen zweier Pferde, der Schimmel Heidgeist wollte den erstmalig im Jahr laufenden Röslerschen Osterglaube„zwingen“, was aber daneben gelang. Denn Osterglaube war haushoch überlegen, führte von einem bis zum anderen Ende und in einem Stil, der von dem Hengst, der dank seiner vorjährigen Berliner Form günstig zu placieren ist, noch mehr Gutes erwarten läßt. Persicus besetzte Längen zurück den dritten Platz vor Gegnern, die nie ernstlich in Erscheinung treten konnten. Vorher’hatte der Röslersche Pörthos auf seiner Spezialdistanz leichtes Spiel im Preie voh JülichKleve-Berg gehabt. Dagegen unterlag Distelfink, im Preis-von thüsseldorp. nicht ganz glücklich geritten, gegen Blumengala. Ein weiteres „fünfstelliges“ Geschehnis war das Vorringer Jagdrennen, das sich an die Vierjährigen wandte Von den fünf Bewerbern war Glückstein allen Gegnern überlegen. führte durchweg und gewann im Schritt gegen Einhart und Widukind, indes der Rest auf der Strecke blieb. Sonst wäre vom ersten Östertag noch zu erwähnen, daß im Preis der Kaiserpfalz über 3000 m Jagdbahn der Erfolg von Richtung eine gewaltige Uberraschung bedeutete, diel für die Metten fast 40faches Geld wert war. Der 18:10-Favorit Thrym wurdé etwas zu spät gebracht und endete nur als mäßiger Oritter. 24 Stunden später versammelte sich die Sportgemeinde wiederum auf den lichten Höben des Grafenbergs. Diesmal galt es ein Mülheimer Programm unter. Dach zu bringen. Es gipfelte in dem wertvollsten Ereignis der beiden Renntage überhaupt. im Mülheim-Duisburger Vereinigungs-Preis, einem mit 18000 Mark ausgestatteten 3300m-Jagdrennen. Hier trafen wieder, wie am ersten Renntag, die alten Gegner Mont Royal und Rüdiger mit der damaligen Siegerin Galate und Pepi zusammen. Eine Uberraschung war, daß Hidalgo dem Rennen fernblieb, da er seine Verpflichtung auf der Flachen erfüllte. Der Sieger des Rennens war der erstmalig im Jahr herauskommende Schnleemann, der sicher gegen, Mont. Royal gewann, der nicht so wie sonst ging und#schon zeitig geritten werden mußte. Es war vielleicht ein Fehler, daß man mit ihm auf Warten ging und ihn nicht vom Fleck weg an der Spitze hatte. Rüdiger kam am vorletzten Sprung an der Spitze liegend zu Fall. Er ging so gut, daß er „währscheinlich eine erste Rolle beim Ende, gespielt hätte. Indianer überraschte mit einem dritten Platz vor Pepi. und dann erst folgte weit zurück der Rest. Norher waren über 1460 m in Bügel und Eisen bessere Dreijährige angetreteu. Vom Fleck weg führte die am besten abgekömmene Feuerwaffe, und es sehien Mitte des Einlaufs, als ob es für die Stute reichen würde. Da aber stieß die hervortagend gerittene Moorau vor; und nun I. Gebr. Röslers Osterglaube(Höllein), 2. Heidgeist(116), 3. Persicus(92). Fr: 4. Per asperum(76), 5. Ingo(134), 6. Amulett(116). 7. Osterwunsch(276). 2½, 4 Lg., K.:31 Min. Tot.: 14:10, 13, 19, 18 # 5..,(6000 Mk., 2000): 1. J. Harzheims Kürassier (Scharff), 2. Till(24), 3. Top Hat(63)..: 4. Peruanerin(104), S. Argobard(146), 6. Dalmatia(131). 1½ Lg., W„W.:18 Min. Tot.: 24:10, 12, 11, 13(45).— 6. R.(12 000 Mk., 3000): 1. H. Stollenwercks Glückstein(Kysela), 2. Heinhardt(47), 3. Widukind(75)..: Clitoria(186, gef.), Postillion(79,gef.). W. W.:47 Min. Tot.: 14:10, 11, 14(27).— 7. R.(III., 8000 Mk.; 2000): 1. H. Wüstenbergs Fortissimo(Stock), 2. Morgengruß(27),, 3. Olaf(23).:: 4. Heinz Ludwig(42). ¾, 1½ Lx., W.:17 Min. Tot.: 58:10, 23, 15(253).— 8. R.(IV., 6000 Mk., 1400): 1. Abfig.; 1. Gestüt. Buschoofs Bergmann(Knoche), 2. Morgenstrahl(46), 3. Regina(58). Fr: 4. Weltruf (56), 5. Fortschritt(58), 6. Prellschuß(168). Minerva(250). 1, 4 Lg., H. :33 Min. Tot.: 27:10, 12, 13, 15(121).— 2. Abtlg.: 1. Frau Bredtmanns Heimkehr(Kornberger). 2. Orion II(65), 3. Orgelklang(114). Freiligrath(23), 5. Constance(51), 6. Dalmatiner(45), Orientalin (225)..,.,.,.,:34 Min. Tot.: 135:10, 34, 19, 25(1491). Ostermontag: 1. R.(7000 Mk., 1400): 1. F. Dillmanns Goldpeter (v. d. Vlugt) u. Stall Remos Fgor(Höllein)..: 3. Opanke(43), 4. Varus(155). 5. Donnerwetter(129)..R. 2, 2½, 2 Lg.:34 Min. Tot.: 9 (Goldpeter), 15(Tgor), 13, 14(34).— 2. R.(6000 Mk., 1200): 1. W. Eichholz“ Gundbert(Lommatzsch), 2. Volme(27), 3. Pürschiagd(54). .: 4. Sphinx(217), 5. Asket(83), 6. Landvogt(72).., 1½, 1½, 2 Lg. :19 Min. Tot.: 30. 11, 12, 12(70).— 3. R.(10 000 Mk., 1400): 1. P. Kleins Moorau(Haut), 2. Feuerwaffe(60), 3. Citronat(27).: 4. r. 2, a. Gutrune(222), 5. Verrat(92), 6. Rosi(77), 7. Friedemann(101). ½ 2 Lg.:33 Min. Tot.: 35:10, 14, 15, 12(152).— 4. R.(7000 Mk., 2800m): 1. Gebr.(Röslers Hokker(Kusserow), 2. Domino(19)..: 3. Anfänger(90), Phaedom(agh., 106), Auluberg(gef., tot). 2½ Lx., W. .20 Min. Tot.: 29:10, 13, 11(39).— S. R.(7000 Mk., 1600): 1. H. Clemens“ Luftwehr(Haut), 2. Ramadan 153),.: 3. Agi(112), 4 Rheinpokal(13), 5. Däumling(181), 2, 1½.., W.:45 Min. Tot.: 5340 27, 29(316).— Mülheim-Duisburger Vereinigungspreis(18 000 Mk., 9900): 1. Stall Rheinfels Schneemann(Lewicki), 2. Mont Royal (13), 3. Indianer(124)..: 4. Pepi(40), 5. Galate(54), 6. Colorado(221). Rüdiger(122, gef.). ½,., W. Tot.: 84:10, 20, 14, 21(200).— 7. R. (1II., 8000 Mk., 1600): 1. Frau L. Hennings Hidalgo(v. d. Vlugt). 2. Ginster.(39)..: 3. Der. Bernstein(20), 4. Pampa(39). 1½ Lx.,., W. :49 Min., Tot.: 21:10, 15, 21(101).•— 8. R.(IV., 6000 Mk., 2000): I. Stall. Hagens Flamberg(Fritzsche), 2.-Ceylon(163), 3. Lupine 3% E3 3, Faustkampf(32), 5. Beerhusch(29), 6. Delphin(53), Lancier Crlando(332). ½,.,., ½ Lg.:16 Min. Tot.7. 96:10, 29, 66 33(799). Trabrennen in Gelsenkirchen I. Salinchen(Hartseil), 2. Altreda, 3. Friedelmariza. Tot.: würde. Da aber stieß dié hervortagend gerittene Moorau vor; und nun tat es die Führende nicht méhr. Moorau aber gewann formgemäß sicher. Citronat besetzte einen guten dritten Platz vor Gutrune. I..: I. Salinchen(Hartseil), 2. Alfreda, 3. Friedelr 128:10; 27, 29, 46(824).— 2..: 1. Lorchen(Franke), 2. Dornzweig. 3. Anstieg. Tot.: 110: 10, 39, 50, 21(1250).— 3..: 1. Bnergie (Zinner), 2. Evan, 3. Nebelfee. Tot.: 51: 10 16, 16, 29(132).— FritzGeldbach-Erinnerungs-Rennen(20000 RM, 2200): 1. Edler(Forthmann), 2. Ankunft, 3. Litho, 4. Antäus, 5, Fahianus. JTot.: 24: 10; 14, 48, 17, 39, 18(2090).— 5..; 1. Caprifi(Koshold), 2. Marathonläufer, 3. Wilhelm S. Tot.: 130 10;.12, 14, 22(40).— 6..: 1. 14 Trepig. 2. Feter Kuth, 3. Jochen Bell: Tot.: 30: 10, Marzipan(Roshold). 2. Peter Ruth 3. Tochen Bell Tot.: 30 1014, 21, 44(302/.— F..: 1. Luftikus(Moesgen), 2. Tantris, 3. Mira Cett. Tot.: S5 1 10, 27, 15, 16.