N UMMER130 Montag, 22. Mai 1944 O WESTAUSGABE Verkaufspreis 10 Pf. Verleger und Drucker„M. Duliont Schauberg, Köln, Breite Straße 70: Postscheck: Köln 250: mit WirtschaftsDrahtanschrift„Dumont“ Köln, Fernsprecher: Sammelnummer 70751. Anfragen und unverlangten Einsendungen bitte Porto beifügen. Bezugspreis für die täglich erscheinendeg e##nt einen duemmet West-Ausgabe monatlich 4 RM zuzüglich.50 RM Botenlohn, keine Postzustellung. Die Behinderung der Lieferung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises Agenturen in allen Stadtteilen Kölns, Geschäftsst. Berlin W 8, Jägerstr. 19, Ruf 127042. Weitere Vertr tungen Aachen: M. Falter, Edelstr. 1, Rul 34907: Bonn: Ernst Ophoff, Fürstenstr. 2, Ruf 3212: Dortmund: E. Schikorra, Kaiserstr. 17½ Ruf 26590. Düren: Dietrich Krüger, Markt 12, Ruf 3738: Düsseldorf: Anz.: D. Schürmann, Bankstr. 48, Vertrieb: F. Hollmann, Düsseld.-Oberkassel. vind Handelshiat Walter-Zschoche Platz 4, Rul 53037: Duisburg: Vertrieb: W. 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Lantermann, Bismarckstr. 23, Ruf 35438 Die Mission der Mütter sam die Brücke des Bewußtseins zum Leben tastend wieder überschreiten, ihre erste Lebensäußerung nicht dem eigenen Schmerz gilt, sondern die Frage über ihre Lippen kommt: Wie ist der Kampf ausgegangen, haben wir die Stellung gehalten, was ist aus den Kameraden geworden...2, während zur selben Zeit in Hunderten von Stuben Mütter die gewaltigste Auseinandersetzung ihrer Kräfte an sich geschehen lassen, die ihren ganzen Lebenswillen und ihre Lebensbejahung auf den Plan ruft, um neues Leben zu schenken; und selbst bei der schwersten Geburt wird auch hier die erste Frage sein: Lebt mein Kind und ist es gesund?, und nicht unser Verstand ist es, der hier fragt, sondern unser Urinstinkt, der in die Zukunft schaut und sie allein durch unseren bedingungslosen Einsatz gesichert weiß; denn eine andere Sicherung der Ewigkeit als der Einsstz seiner Mütter und seiner Soldaten mit ihrem eigenen Blut gibt es für ein Volk nicht. So stehen wir gerade am heutigen Tage im Geiste Hand in Hand, jeder wohl mitten in seinem Alltag mit all seiner Not, seinen Forderungen und seiner unerbittlichen Härte, die Füße fest auf dem Boden der Tatsachen, die es zu bestehen gilt, die Hände bereit, zuzugreifen oder auch zuzuschlagen, die Herzen. fest gepanzert gegen alle eigene oder fremde Furcht, weil unser Lebenswille und unser Lebensglaube größer ist als alles andere; unser stärkster Vertrauensbeweis dafür sind unsere Kinder. Angriffe bei Pontecorvo zum Stehen gebracht Aus dem Führerhauptquartier, 21. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nachdem der Feind am Vormittag des 20. Mai unsere neuen Stellungen am Westflügel der italienischen Südfront nur mit schwächeren Aufklärungsvorstößen abgetastet hatte, trat er in den Nachmittagsstunden erneut mit starken Infanterie- und Panzerkräften zum Großangriff an. Um den Ort Fondi entbrannten erbitterte Kämpfe. Im Abschnitt Pico-Pontecorvo erzielte der Gegner einen örtlichen Einbruch. Gegenmaßnahmen zur Abriegelung sind im Gange. Besonders heftige feindliche Angriffe wurden an den Stadträndern von Pontecorvo zum Stehen gebracht. Im Abschnitt von Piedtmonto wurden starke feindliche Angriffsgruppen im zusammengefaßten Artillerie- und Werferfeuer zerschlagen, ein Einbruch im Südostteil des Ortes nach hartem Kampf im Gegenangriff wieder beseitigt. Bei den schweren Abwehrkämpfen der letzten Tage zeichnete sich der Führer einer Kampfgruppe, Oberst Nagel, durch besondere Tapferkeit aus. Im Landekopf von Nettuno wurden stärkere feindliche Aufklärungsvorstöße südöstlich Aprilia und südlich Cisterna abgewiesen. Im Osten fanden keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt. Starke deutsche Kampffliegerverbände griffen in der letzten Nacht die Eisenbahnknotenpunkte Schepetowka und Sdolbunowo mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben an. Es entstanden Großbrände und Zerstörungen. Marine-Küstenbatterien nahmen sowjetische Stellungen auf der Halbinsel Magerburg in der Narwa-Bucht mit guter Wirkung unter Feuer und versenkten ein feindliches Nachschubfahrzeug. Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schossen über dem Finnischen Meerbusen vier sowjetische Bomber ab. Bei Einflügen in die besetzten Westgebiete und in das westdeutsche Grenzgebiet verlor der Feind sechs Flugzeuge.. In der letzten Nacht warfen einige britische Flugzeuge Bomben auf Orte im rheinisch-westfälischen Raum. Das Eichenlaub verliehen Führerhauptquartier, 20. Mai. Der Führer verlich am 14. Mai das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberfeldwebel Johann Schwerdfeger in einem württembergisch-badischen Jägerregiment als 474. und an Generalleutnant Emil Vogel, Kommandeur der württembergisch-badischen 101. Jägerdivision, als 475. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Generalleutnant Vogel hat beide Eisernen Kreuze im Polenfeldzug als erster Generalstabsoffizier eines Armeekorps, das Deutsche Kreuz in Gold im Frühjahr 1942 als Chef des Stabes eines Generalkommandos erhalten. In den schweren Abwehrkämpfen und Absetzkämpfen im Westkaukasus und im KubanBrückenkopf im Winter 1942/43 erwarb er sich das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Er wurde am 20. 7. 1894 in Zwickau geboren Oberfeldwebel Schwerdfeger hat das Ritterkreuz vor genau einem Jahr erhalten für seinen Anteil an besonderen Kampferfolgen seiner Kompanie im Westkaukasus. Er wurde am 24. 11. 1914 in Plein(Kreis Wittlich) geboren Eichenlaubträger gefallen Rittmeister Andreas Thorey, am 3. November 1912 in Hitzacker geboren, der bereits im September 1942 für seinen entscheidenden Anteil an der Einnahme von Krasnodar das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhalten hatte, fand im April dieses Jahres bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod. Erbitterte Kämpfe in Süditalien Englands Abstieg Zwischen den Imperialismen des Westens und Ostens bb Berlin, 21. Mai Großbritannien in Zukunft in der internationalen Politik ihre Kultur keineswegs der europäischen überlegen sei. Ubrigens, fährt die World Review fort, verfielen die Amerikaner gegenüber den Sowjets in den gleichen Fehler, würden doch Ritterkreuz für Marineofliziere Rumänischer Konteradmiral ausgezeichnet Berlin, 21. Mai. In Anerkennung ihrer Verdienste um die unter schweren Kämpfen durchgeführten Abtransporte der Krimkämpfer verlieh der Führer das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den Kommandierenden Admiral Schwarzes Meer, Vizeadmiral. Brinkmann, an den Kommandierenden der Seeverteidigung Krim, Konteradmiral Otto Schulz, und an den Oberbefehlshaber der rumänischen Seestreitkräfte, Konteradmiral Marcellario. Bei der Uberreichung des Ritterkreuzes an Konteradmiral Macellario verlas Vizeadmiral Brinkmann in Anwesenheit der rumänischen Offiziere und Mannschaften ein Telegramm des Großadmirals Dönitz, das an den Minister und an das Staatssekretariat der rumänischen Marine gerichtet war und das das Zusammenwirken der rumänischen und der deutschen Marine bei der Rückführung der tapferen Krimkämpfer unter schwerster feindlicher Gegenwirkung als einen neuen Markstein im gemeinsamen Kampf der verbündeten Nationen bezeichnete. Weiter sprach dieses Telegramm den beteiligten Seeleuten der rumänischen Kriegs- und Handelsmarine Dank und besondere Anerkennung aus. An Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der rumänischen Kriegs- und Handelsmarine wurden Eiserne Kreuze verliehen. Konteradmiral Macellario ist der erste rumänische Marineoffizier, der mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden ist. Der Kommandierende Admiral Schwarzes Meer, Vizeadmiral Brinkmann, zeichnete ferner eine Anzahl ungarischer Seeleute der Handelsmarine durch die Uberreichung des Eisernen Kreuzes aus. Neue Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Filius, Bordfunker in einem Schlachtgeschwader, geb. am 20. Juli 1916 in Loßlau, Kreis Rybnik(OS). Obergefreiter Pirhofer, Richtkanonier in einem Flakrigiment, geb. am 12. Januar 1922 in Meran. Rundtunkansprache der Reichstrauenführerin Am Sonntag, dem Tag der deutschen Mutter, sprach die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink über den Rundfunk. Sie führte aus: Mit ganz besonderen Gefühlen begehen wir in diesem Jahr den Tag der deutschen Mutter. Eine große Scheu ist in uns, in dieser Zeit angespannter Anstrengungen der gesamten Front und Heimat, wenn auch nur für einen Tag, besonders herausgehoben zu werden und im Mittelpunkt zu stehen. Zugleich aber sind wir uns vielleicht noch niemals so eindringlich unserer Mission gerade als Mutter unseres Volkes bewußt geworden wie heute. Unsere Heimat ist weitgehend Kriegsgebiet geworden durch die Luftangriffe, und dadurch ist zu den Sorgen und Belastungen, die jeder Krieg normalerweise für die Heimat mit sich bringt, eine zusätzliche große Kräfteanspannung gekommen. So können wir gar nicht anders, selbst wenn wir es wollten, als diesen Tag in das Geschehen unserer Zeit hineinstellen und aus ihm und der Gemeinschaft, die uns heute ganz besonders aneinanderbindet, eine Stärkung unserer Unbeirrbarkeit und unserer Zuversicht mitnehmen. Der diesjährige Muttertag steht unter dem Wort: Mütter, ihr tragt das Vaterland! Ein Wort, das alles in sich birgt, was eine Mutter für ihr Volk nur bedeuten kann, als leibliche Trägerin des Vaterlandes, da sie ihre Kinder manches Jahr ihres Lebens im wahrsten Sinne des Wortes in ihrem Schoß trägt und damit sein Bestehen überhaupt erst garantiert. Aber ebenso sehr als die Vertrauensträgerin und Nieverzagende ihres Volkes. Gerade die letztere Mission weist uns zuerst zu den Müttern, die in zwiefacher Form Leben gaben: einst, als sie es als junge Frau gebaren, und heute, wenn sie es laufend darbringen— beides für ihr Vaterland. Für das neue werdende Europa geben sie ihre Söhne, so wie sie einst für Deutschland ihre eigenen Schmerzen ertragen haben. Ungleich schwerer aber als die eigenen Geburtswehen seinerzeit ist das, was sie heute geben; denn damals stand am Ende allen Schmerzes das greifbare Leben, heute steht sie am Ende mit leèren Händen und muß sich halten an das Wissen, daß hinter den leeren Händen trotzdem Großes steht: das überpersönliche Leben ihres Volkes. Es ist das schwerste Opfer, das eine Mutter bringen kann; und es vollzieht sich nicht erst, wenn die Nachricht kommt, daß der, dem sie einst das Leben gab, vor dem Feind geblieben ist Sie gab ihn eigentlich von dem Augenblick an, als er zum erstenmal im feldgrauen Rock vor ihr stand und trat damit an ihr Volk bewußt ab, was sie bis dahin als ihr eigen betrachtet hatte. Durch Tage, Wochen, Monate, vielleicht durch Jahre ging sie als aufrechte und tapfere Frau, voll und ganz an ihr Tagewerk hingegeben, weiter ihren Weg, sei es daheim bei ihren anderen Kindern oder draußen an ihrem Arbeitsplats— oft noch dazu in den harten Bombennächten—, ununterbrochen aber im Unterbewußtsein die Sorge um den draußen und das Gefühl, daß jede Stunde es sein könnte, die ihr für immer von ihr fordert. So ist eigentlich der Augenblick, wenn die Nachricht kommt, daß dieses immer und immer wieder gebrachte Opfer nun unwiderruflich geworden ist, nur der Abschluß einer von Anfang an vorhandenen inneren Bereitschaft, aus der dann aber auch die tapfersten und die festesten Stützen unseres Volkes erwachsen. Von diesen Müttern führt eine natürliche Brücke zu den Frauen, die in den Kriegsjahren unserem Volk Kinder geschenkt haben und es laufend tun, und die ebenfallg mehrfachen Belastungen ausgesetzt sind, wenn auch in anderer Art als die vorher genannten Mütter. Denn Kinder in normalen Friedenszeiten tragen, gebären ind aufziehen, bringt wohl auch manche Mühe und Sorge mit sich— aber das Glück, sich im Schutze einer geordneten Umgebung ihrer freuen zu können, überwiegt alles andere. Heute ist es in sehr vielen Fällen so, daß die Sorge um die äußeren Voraussetzungen, angefangen von der Wohnung, Kleidung, Ruhe und Geborgenheit bis zum Allein-auf-sich-gestellt-sein, schwer wiegt in der einen Waagschäle, auf deren anderen Seite der kleine Mensch mit all seinen tausendfältigen Wundern liegt; doch so sehr sich scheinbar im ersten Augenblick alle Unruhe unserer Zeit, so sehr sich vor allem Bombenterror und Kinderbringen widersprechen, so notwendig ist gerade mit zunehmender Schwere des Krieges der Ruf nach Kindern und nach bereiten, über sich hinausschauenden Müttern. Je härter der Krieg wird, das heißt, je mehr ein Gegner uns seinen Vernichtungswillen kundtut, desto fanatischer muß und kann nur unser Lebens- und Erhaltungswille sein. Und wenn wir schon in Friedenszeiten von der Frau als der Mutter der Nation gesprochen haben, wenn der Führer ihr als ehrende Anerkennung das Mutterkreuz verliehen hat, so lehrt die Härte des Krieges uns, daß wir mit Bewußtsein und in voller Verantwortung mit dem Blick in die Zukunft hier ebenbürtig dem Soldaten etwas ganz allein in unsere eigene Entscheidung gestellt sehen, was uns niemand anderes abnehmen kann: nämlich das starke Weiterbestehen unseres Volkes und damit die letzte Sinngebung dieses Krieges und des heldenhaften Kampfes unserer Männer und Brüder überhaupt Sie werden, wenn sie endgültig eines Tages nach Hause kommen, die Trümmer unserer Städte vorfinden, aber als blühendstes, das alles sonnig überstrahlt, müssen sie unsere— ihre Kinder vorfinden! Und so wie der Soldat ja seinen Kampf heute unter unerhörten, für ihn aber ganz selbstverständlichen Erschwerungen und Bedingungen trägt, so muß er uns, seine Frau an seiner Seite wissen, und besonders die Frauen, die das Glück haben, ihre Männer nicht nur für kurze Zeit, sondern auf Grund ihrer heimatgebundenen Kriegsaufgaben bei sich zu wissen, haben hier eine doppelte Verpflichtung und einen Dank an ihr Volk abzustatten. Wir wissen alle, daß gerade vielleicht die besorgte Mutter aus einem natürlichen, in erster Linie aber doch um die eigene Familie kreisenden Denken heraus, die Zahl ihrer Kinder gern abhängig macht von den äußeren mständen; sie will sich ordentlich um sie kümmern können, so wie sie das von zu Haus aus gewöhnt war, wie sie es sich vorgestellt hat und wie es in normalen Zeiten ja auch als Maßstab gut und richtig sein mag. Sie denkt vielleicht über dieser gutgemeinten persönlichen Sorge nur manchmal nicht daran, daß die heute zu Sebärenden die tragenden Säulen von morgen sein müssen, und daß die letzte Krönung des gigantischen Kampfes ihres eigenen Mannes vom Schicksal nicht vollzogen wird mit der äußeren Beendigung dieses Krieges, sondern, erst dann, wenn das heute Erkämpfte von der nächsten Generation übernommen und gehalten werden muß, daß heißt, das, was uns das Mutterwerden und Muttersein heute an äußeren Umständen erschwert, vergeht eines Tages und ist überwunden, was aber aus Furcht vor den Erschwerungen Jahr um Jahr nicht geboren wird, ist eines Tages nicht vorhanden, ohne daß die Belastungen dieses Krieges dadurch wesentlich verringert worden wären Denn immer wieder muß auch bei allem Erschwerenden das kleine Wunder: Mensch, das wir Mütter ja allern an uns geschehen lassen können, entscheidend als größtes persön lichstes Geschenk in die Waagschale geworfen werden. Im Grunde genommen liegt dieses Uber-uns-hinaus-Denken instinktiv in jeder wirklichen Mutter, ohne allerdings meist in die Sphäre des Bewußtseins zu dringen, genau wie beim richtigen Soldaten; wie oft erleben und bewundern wir gerade bei unseren ganz jungen Schwerverwundeten, daß, wenn sie langnur noch eine mindere Rolle wird spielen können, dürfte heute jedem einsichtigen Engländer klar geworden sein Wenn er in der Erkentnis noch nicht so weit vorgeschritten sein sollte, so wird es ihm vor allem von amerikanischer Seite in stets ungenierter werdender Form deutlich gemacht, Wenn der amerikanische Staatssekretär des Auswärtigen, Hull, auf der alljährlich veranstalteten Außenhandelswoche sagte, die Führung bei der Entwicklung eines neuen internationalen Handelssystems und neuer wirtschaftlicher Beziehungen werde zum großen Teil den Vereinigten Staaten zufallen, weil sie über ein gewaltiges wirtschaftliches Potential verfügen und„diese Führungsaufgabe in erster Linie auch aus Gründen des puren Selbstinteresses übernehmen würden“, so heißt das eben, daß Großbritanniens Bedeutung und Mitwirkung bloß noch zweitrangig sein werde. Es versteht sich von selbst, daß Hull den Führungsanspruch der Vereinigten Staaten altruistisch verbrämte, indem er hinzufügte, die USA könnten sich auf dem amerikanischen Kontinent nicht eines blühenden Wohlstandes und der Sicherheit im eigenen Lande erfreuen, wenn die Völker anderer Länder Not leiden und durch wirtschaftliche Härten zur Verzweiflung getrieben würden. Wenn die USA alle ihre Arbeiter unterbringen und für ihre Waren Märkte finden wollten, so müßten die Völker anderer Länder ebenfalls die Gelegenheit haben, eine Erzeugung entsprechend ihrer Höchstkapazität hervorzubtingen, damit sie den USA mit den Früchten ihrer Anstrengungen die Artikel und Güter bezahlen könnten, die sie ihnen verkaufen wollten. Diese Betonung der Selbstlosigkeit der USA einerseits, der wirtschaftlichen Interdependenz andererseits kann aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß Washington die Weltwirtschaftspolitik nach seinen eigenen selbstsüchtigen Interessen auszurichten bestrebt sein wird. Denn es ist Tatsache, daß, wie die britische Monatsschrift World Review feststellt, die USA „schon stark aus ihrem Isolationismus herausgehen“, so daß sie „nun damit die Gefühle der meisten Engländer verletzten“. Hinzu kämen die alltäglichen Reibereien mit den Amerikanern in England sowie der Wettbewerbsneid. Es sei auch ein, ständiges Aufeinanderabschieben der Schuld für alle möglichen von beiden begangenen Fehler und heraufbeschworenen Mißstände zu beobachten. So z. B. machten die Engländer das Washingtoner Staatssekretariat des Auswärtigen für dit„reaktionären Tendenzen in der britisch-amerikanischen öffentlichen Politik verantwortlich, während die Amerikaner die Engländer als die hierfür Schuldigen bezeichneten. Die World Review muß eingestehen, es sei„unbestreitbar, daß die USA die stärkere von beiden Mächten ist“ und das Foreign Office zeige deshafb bei allen britisch-amerikanischen Ploblemen die Neigung, sich „von Washingion ins Schlepp nehmen zu lassen Was aber die Behandlung der Amerikaner in England angehe, so hätten die Engländer einige grundsätzliche Fehler gemacht Diese Amerikaner seien nämlich verwöhnt, da man anfänglich in ihnen übernatürliche Wesen erblickt hätte, die sich aber nachher als Menschen aus Fleisch und Blut herausgestellt hätten. Jetzt gingen sie deshalb wie verzogene Kinder den Engländern stark auf die Nerven, vor allem, nachdem die Engländer gemerkt hätten, daß seigt in denen beiepieleneise das ganse Kochssenwesen überidealisiert“ werde. Die Kollektivfarmen würden wie komfortable nordamerikanische landwirtschaftliche Superbetriebe dargestellt. Gegenüber dem anderen Bündnispartner, der Sowjetunion, ist die Lage Großbritanniens nicht minder unbehaglich und schwach. Die französisch-kanadische Zeitschrift Le Block, die für die völlige Loslösung Kanadas vom Empire eintritt und gegen die Teilnahme Kanadas in diesem Krieg war, also nicht gerade englandfreundlich ist, aber darum die Dinge wohl besonders klar sieht, zeigt gerade die Moskau-Hörigkeit Großbritanniens und seine Abhängigkeit vom Kreml auf. Warum hat die britische Politik diesen Weg eingeschlagen?, fragt der Verfasser, und antwortet, politischer Opportunismus fordere von den Engländern, daß sie den bolschewistischen Erpressermethoden in der Balkanfrage nachgäben, um freie Hand in Westeuropa und ihren Einfluß in Indien und Afghanistan und den, der ihnen in fran noch verblieben sei, zu behalten. Diese plötzliche Umstellung der englischen Politik auf eine Politik falscher Berechnung und des Opportunismus habe wie eine Dusche eiskalten Wassers auf die kleineren alliierten Regierungen gewirkt, die in London Schutz suchten, zumal England sie mit kühnen Worten vom Selbstbestimmungsrecht der Völker an sich heranlockte. Churchills Rede im Unterhaus am 22. Februar d. J. sei der Beweis dafür, daß die britische Regierung in ihren Händeln mit Moskau sich sämtlichen bolschewistischen Balkanforderungen unterwerfe. Angesichts dieser Lage sei nicht daran zu denken, daß das britisch-amerikanische Oberkommando größere Truppenlandungen an der jugoslawischen Küste durchführe. Denn dieses Wagnis einer Einmischung in eine Angelegenheit, die man Moskau überließ, nehme man nicht auf sich und stecke unterdessen jede Moskauer Ohrfeige untertänigst ein. Für die USA stehe aber auf dem Balkan außerordentlich viel auf dem Spiel. England sei ohnehin schon verloren. Daran ändere auch nichts die Tatsache, daß es in letzter Minute sich auf seine alte imperialistische Politik besann und zum politischen Opportunismus zurückkehrte. Ich glaube, sagt der Verfasser, die Sowjetunion und die USA müssen als die beiden Großmächte der Nachkriegszeit aus diesem Krieg hervorgehen. Die übrige Welt blicke ihrem Ringen gespannt zu, vergesse darüber aber nicht„die schönen Versicherungen, feinen Worte und kühnen Phrasen“, die man früher aus Washington und London hörte, die aber jetzt unter einem unerhörten Druck aus dem Osten auf den Schutthaufen wandern. Die Diplomatie der Sowjetunion sei grausam, aber wirkungsvoll. Nach allem was sie sich in letzter Zeit leistete, dürfe man erwarten, daß sie bald noch grausamer wird, wenn sich nicht Washington schnell noch aufraffe, der Sowjetunion gegenüber eine scharfe Sprache anwende und entsprechend rigoros handele. Das alles wird Washington und London nun freilich wenig mehr heifen, vor allem London nicht, das sich selbst verriet, als es das Bündnis mit dem Bolschewismus einging. Ueber tausend Jahre hinweg Der Kyrill- und Methoditag Van unserem-Vertreter in Sofia Sofia, im Mai. Am 24. Mai feiert Bulgarien seinen Kyrill- und Methoditag. Es ist einer der höchsten Feiertage, der im ganzen Lande und besonders von der Schuljugend festlich begangen wird. Denn dieser Tag ist ein Kulturfeiertag, der zum Andenken der beiden Mönchsgelehrten gefeiert wird, die vor etwa tausend Jahren an ihrer Wirkungsstätte Saloniki als Mazedonier das bulgarische Alphabet erfanden, um ihren von alters her unter hellenischer Kultur und unter griechischem geistigen Einfluß lebenden Landsleuten die Möglichkeit einer schriftlichen Verständigung und kulturellen Eigenlebens zu geben. Daß sie damit weit mehr taten, daß sie dazu beitrugen, späterhin das bulgarische Volkstum und das bulgarische Volksbewußtsein zu erhalten, zu stärken und aus Erniedrigung wieder zu Ansehen und Blüte emporzutragen, war die weitere Folge. Jedenfalls verbreiteten sich die bulgarischen Schriftzeichen von Saloniki aus als das sogenannte kyrillische Alphabet über die ganze Slawenwelt, so daß Bulgarien mit Recht auf seinen Kulturfeiertag stolz sein kann. Auch äußerlich bot dieser Feiertag von jeher ein reizvolles Bild. In früheren Jahren nahm der König selbst mit seinem gütigen Lächeln, später die Königin Joana mit den beiden Königskindern an der Feier teil. Wie alle bulgarischen Feiern, begann diese mit dem Gottesdienst unter grünem Baldachin und in der Pracht der orthodoxen Kirche, den kronenbehäupteten Geistlichen in ihren vielfarbenen metallschimmernden Gewändern, den goldenen Kreuzen und funkelnden Edelsteinen. Aber dennoch wurde dieses Bild an Farbenglanz und Buntheit übertroffen von dem Kranz der Schulkinder, die sich um sie reihen unter Fahnenmasten und Wimpeln und wippenden Girlanden. Mädchen in phantastisch malerischen Trachten, deren fein abgestimmte Farbenfreudigkeit dem Auge Genuß bereitet, andere wieder in strenger schwarzer Schuluniform, wieder andere in gleichartig, wirkungsvoll angebrachter stilisierter bulgarischer Stickerei, die Jungen meist in hochgeschlossenen, äußerst einfachen Uniformen, so stehen sie da, Sinnbild eines strebenden, kraftvollen Volkes, das sich mehr als einmal durch Nacht zum Licht, durch Ohnmacht zu Größe und durch Blut, Tränen und Opfer zu seiner Behauptung emporgerungen hat. Das ist der äußere Rahmen, hinter dem sich für Bulgarien jedoch weit mehr verbirgt als nur ein Feiertag für die Jugend und der Gedanke an eine Geistestat, wenngleich sie von weittragender Bedeutung war und Bulgarien damit wie auch in anderen Fällen eine kulturelle Pionierstellung einräumte, die es späterhin auch durch seine Universität in Ochrid— die erste auf dem Balkan— und seine weithin berühmte Bibliothek gleichfalls in Ochrid behauptete. Der Sinn des Festtages In diesem Jahr nun, dem schwerwiegenden Kriegsjahr auch für Bulgarien, mag die Feier in manchen vom Kriege heimgesuchten Städten naturgemäß an äußerem Glanz einbüßen; sie wird dafür wie so vieles andere um so tiefer und innerlicher gefeiert. Denn man erinnert jetzt mehr als je daran, wie dieser Feiertag zustande kam, und welche Bedeutung er hatte in einer Zeit höchster Bewährung für Volk und Staat. Es war kurz nach der Wiedererstehung Bulgariens im Jahre 1878. Auf Englands Betreiben waren die Grenzen Bulgariens, die vorher bei dem Vertrag von San Stefano seinem Volkstum entsprechend festgelegt worden waren, durch die Berliner Konferenz beschnitten und das Land selbst in Nordbulgarien und in Ostrumelien aufgeteilt worden, von denen das letztere noch immer in Abhängigkeit von der Hohen Pforte blieb. Politisch eingeengt, militärisch schwach, diplomatisch ohnmächtig, wollte der junge Staat dennoch vor der Welt für seine Volkstumsgrenzen, für ein erweitertes Bulgarien, wie es ursprünglich geplant gewesen war, werben. Es blieb ihm damals nichts als der Kampf mit geistigen Waffen. Daß auch außerhalb der nunmehr gezogenen Grenzen Bulgariens noch Bulgaren lebten, war allzuoft in Schrift und Wort von Wissenschaftlern fast aller europäischen Völker, auch von Engländern selbst, bestätigt worden, ohne daß dies einen Einfluß auf die praktische Gestaltung hätte ausüben können. Es galt ein stärkeres Mittel zu finden, ein Mittel, das sich nicht nur auf das Urteil von Gelehrten, sondern auf die lebendig wirkende und drängende Volkskraft stützte. Dies war der bis dahin noch nicht allgemein gefeierte Festtag der Schriftgelehrten Kyrill und Methodi. Uberall, wo Bulgaren lebten, dachten und schrieben und die beiden Mazedonier als die Urheber ihrer Schrift anerkannten, sollte dieser Festtag gefeiert werden und zugleich ein Bekenntnis sein für bulgarisches Denken und Fühlen. Bekenntnis zum Bulgarentum Es wurde weit mehr. Denn so’ weit die bulgarische Sprache gesprochen wurde, von der Dobrudscha bis zum Agäischen Meer und vom Schwarzen Meer bis fast zur Adria, klang zugleich mit dem Abhalten dieses Feiertages weit über die enggezogenen territorialen Grenzen hinaus ein bulgarisches Treuegelöbnis auf, das keine Macht und keine Machtmittel der Welt verhindern konnte. Es war eine Volksabstimmung im wahrsten Sinne des Wortes. Sie bereitete die Vereinigung Nordbulgariens mit Ostrumelien und die— für den jungen neugeborenen Staat äußerst gefahrvolle— Unabhängigkeitserklärung und damit Bulgariens Aufstieg aus einem Vasallenstaat in ein freies Staatsgebilde vor. Eben an diese Vorgänge erinnert man jetzt wieder in Bulgarien. Wieder wie einst ist von Freiheit und Unabhängigkeit die Rede, und wieder ist es England, dem die jetzigen bulgarischen Grenzen, die endlich Volkstum und Staat örtlich aufeinandergepaßt haben, zu groß erscheinen, während jedoch die Grenzen nur ein Vorwand sind, um seine machtpolitischen Ziele durchzudrücken die in einer Niederhaltung Bulgariens ihr Mittel zum Zweck sehen. Auch damals stand die Konstellation auf des Messers Schneide, ja es schien offensichtliche Vermessenheit für das kleine, eben aus der Taufe gehobene Bulgarien, einer Welt von Großmächten und Nachbarstaaten zu trotzen. Aber im Gefühl seines Rechtes verblieb es stolz und auf alles gefaßt bei seiner Haltung und kämpfte sich durch. Der Serbisch-Bulgarische Krieg von 1885, in dem Bulgarien nach nur siebenjährigem Staatsbestehen trotz aller gegenteiligen Erwartungen schnelle Siege erstritt, wurde in Bereitwilligkeit von Staat und Bevölkerung getragen, ein selbstverständliches Opfer unter vielen für das hohe Ziel. Das Ziel, das Endziel, die Vereinigung der Bulgaren, wurde 1941 erreicht. Daß es jedoch nicht genügt für ein Land und einen Staat, das Ziel zu erreichen, sondern daß es darauf ankommt, wie auch die bulgarische Presse betont, das Ziel und das Erreichte nun zu behaupten und festzuhalten, das erlebt Bulgarien jetzt nicht zum erstenmal. Allein der Feiertag Kyrill Montag, 22. Mai 1944 und Methodi erzeigt ihm neben vielen anderen Tatsachen auf, daß neben den schnellen Erfolgen und den schnellen Siegen sowie dem unbezwingbaren Angriffsgeist, dessen sich gerade die Bulgaren rühmen, Ausdauer und Beständigkeit ebenso starke Waffen sind. Die Geschichte hat erwiesen, daß Bulgarien sich auch auf diese Waffen zu stützen versteht. Weitere Judengesetze in Ungarn Budapest, 21. Mai.(“ Auf Grund einer Ministerialverordnung dürfen Juden in Zukunft nur solche gastwirtlichen Betriebe und Hotels besuchen, die die Gemeindeverwaltung für sié ausdrücklich zugelassen hat. In den betreffenden Betrieben müssen sich Juden in abgesonderten Räumen aufhalten. Wo dies nicht durchführbar ist, dürfen die Juden die Gaststätte nur in bestimmten Stunden aufsuchen. Die Speisen müssen an Ort und Stelle verzehrt werden und dürfen nicht in die Wohnungen geschafft werden. Dadurch soll eine Umgehung der bereits erlassenen Lebensmittelbeschränkung für die Juden verhindert werden, denn die Juden ließen sich ihre Mahlzeiten aus Gastwirtschaften kommen, nachdem sie ihre Lebensmittelmarken vorher in Reisemarken umgewechselt hatten. Eine zweite Verordnung verbietet den Juden den Besuch öffentlicher Unterhaltungsstätten, z. B. Theater, Kinos, Konzertsäle, Unterhaltungslokale usw. Beide Anordnungen treten am 25. Mai in Kraft. Imredy Landesleiter desVerbandes der Ostfrontkameraden Budapest, 21. Mai.(dub) Der Verband der Ostfrontkomeraden, der Verband der Ostfrontkämpfer des neuen Weltkrieges, hat einstimmig den früheren Ministerpräsidenten Hauptmann d. R. Bela Imredy zu seinem Landesleiter gewählt. In seiner Antrittsrede wies Imredy darauf hin, daß jetzt, da Ungarn im Kampfe Europas um Leben oder Tod um seine eigene Zukunft ringe, die Festigkeit der inneren Front in erster Linie durch jene gesichert werden müsse, die im Kampf gegen den Bolschewismus auch mit der Waffe in der Hand ihren Mann gestellt haben. Die Ziele des Verbandes der Ostfrontkameraden sind: Mobilisierung aller Kräfte für den Krieg, Pflege der Waffenbrüderschaft, soziale Fürsorge für die Angehörigen der Frontkämpfer und die Erziehung zum nationalsozialistischen Geist auf dem Wege über das Kameradschaftserlebnis des Frontkämpfers. Als ebenso wichtig wie der Kampf gegen den Bolschewismus wird der gegen England und Amerika, insbesondere auch im Inneren gegen deren Anhänger, betrachtet. Die sowjetische Verseuchung der Exilgriechen Ankara, 21. Mai.(ep) Bemerkenswerte Einzelheiten über die Einigungsverhandlungen zwischen den griechischen Exilpolitikern sind aus griechischer Quelle in der Türkei bekanntgeworden. Danach habe sich ein scharfer Gegensatz zwischen dem Offizierkorps der griechischen Exilarmee und den Truppen herausgebildet, der auch bei den gegenwärtigen Einigungsverhandlungen, an denen Vertreter des griechischen Exiloffizierkorps teilnehmen, den politischen Hintergrund bietet. Das Offizierskorps bewege sich überwiegend im Fahrwasser der englischen Politik und des Exkönigs Georg, während die Mannschaften größtenteils kommunistisch orientiert seien. So seien auch die Meutereien auf griechischen Kriegsschiffen in Alexandrien zu erklären, die, wie nunmehr bekannt wird, sich auch auf die Verbände der griechischen Exilarmee in der Levante und auf Zypern ausgedehnt hätten. Die Meutereien auf Zypern hätten einen derartigen Umfang angenommen, daß ein Austausch der dort stationierten Verbände der griechischen Exilarmee nötig geworden sei. Sie sei während der letzten Wochen von indischen Truppen aus Palästina abgelöst worden. Britisch-sowjetische Handelsbesprechungen HR Bern, 21. Mai. Der britische Botschafter in Moskau hatte mit der Sowjetregierung Besprechungen über den britischsowjetischen Nachkriegshandel. Beide Parteien, so erklärte Handelsminister Dalton im Unterhaus, hätten den Wunsch ausgedrückt, den Warenaustausch nach dem Kriege auf einer festen Grundlage auszudehnen. Sachverständige stellten zurzeit Listen der Waren zusammen, die jedes Land vom anderen zu kaufen wünsche. Die Frage der Ausfuhrkredite sowohl an die Sowjetunion als auch an andere Länder werde gegenwärtig geprüft. Dalton steht darüber mit dem Schatzkanzler in Fühlung. Der Handelsminister erklärte weiter in Beantwortung einer Frage, er habe in der Presse Berichte über Besprechungen zwischen sowjetischen Vertretern und amerikanischen Fabrikanten über den Nachkriegshandel gesehen. Sovinl er wisse, sei die amerikanische Regierung nicht daran beteiligt gewesen. Dalton sagte weiter, es freue ihn, mitteilen zu können, daß eine Anzahl britischer Fabrikanten mit Sowjetvertretern ebenfalls Fühlung über das Nachkriegsgeschäft aufgenommen hätten. Er hoffe, weitere Fabrikanten würden diesem Beispiel folgen. Im gegenwärtigen Augenblick könnten aber über Lieferungsdaten keine festen Verpflichtungen eingegangen werden. Tokio, 21. Mai.(dnb) Als Ergebnis seiner Bemühungen in den beiden letzten Jahren hat Japan seine Kampfkraft auf einen derartigen Stand gebracht, daß es jetzt bereit ist, die nächste sich bietende Gelegenheit zu ergreifen, um den feindlichen Truppen einen entscheidenden Schlag zu versetzen und um die Absicht des Feindes, den Krieg fortzusetzen, zu verteiteln, erklärte Premierminister General Hideki Tojo in einer Rede vor der staatlichen Kadettenschule am Samstag. Tojo sprach als Generalstabschef der Armee vor den Kadetten, die in Kürze ihre Abschlußprüfung bestehen werden, und führte bei dieser Gelegenheit weiter aus:„Die kaiserlichen Truppen haben geduldig ihre Kampfkraft auf jenen Höhepunkt gebracht, daß sie zurzeit auf die Gelegenheit warten können, den feindlichen Truppen einen entscheidenden Schlag zu versetzen und ihnen den Willen zur Weiterführung des Krieges zu nehmen. Die Aufgabe, die sie erwartet, ist eine äußerst wichtige; denn sie begeben sich in diesem besonderen Augenblick des Krieges an die vorderste Front.“ Beobachter messen dieser Erklärung Tojos eine besondere Bedeutung bei, und zwar als Anzeichen dafür, daß die„Ausblutetaktik“, die Japan seit Beginn der amerikanischen Gegenoffensive auf Guadalcanar befolgt hat, sich ihrem Ende nähert und daß der Tag einer großangelegten Offensive der japanischen Truppen sich nähert. Sie weisen darauf hin, daß die Berichtigungen der Frontlinie und die Erhöhung der Kriegsproduktionen in den beiden letzten Jahren jetzt ihre Früchte tragen und dadurch Tojo in die Lage versetzen, diese bedeutsame Erklärung abzugeben. Indiens Marsch in die Freiheit Eine Erklärung Boses Tokio, 21. Mai Der Oberkommandierende der indischen Nationalarmee, Subhas Chandra Bose, erklärte in einer Unterredung u..: „Wie sehr die Engländer auch versuchen mögen, unseren Marsch nach Indien aufzuhalten, sie werden uns nicht davon abhalten, unsere Unabhängigkeit zu gewinnen.“ Bose erzählte, wie er am 26. Mai 1942 aus Kalkutta entkam und daß die britischen Behörden einen hohen Preis auf seinen Kopf ausgesetzt hatten. Dann beschrieb er, wie die Briten jetzt versuchten, seine Rückkehr nach Indien zu verhindern. Bose versicherte, daß die britische Herrschaft in Indien zusammenBlick ins Reich brechen werde, da die Inder bereits in engster Zusammenarbeit mit den japanischen Streitkräften auf dem Boden des Mutterlandes kämpften. Zu Mahatma Gandhis Freilassung erklärte er:„Es geht-klar daraus hervor, daß die britischen Tyrannen in Indien eine neue Niederlage erlitten haben. Ich bin dessen sicher, daß der Mahatma sich freuen wird, wenn er von meiner Rückkehr nach Indien hört. Bose lobte dann die indischen Soldaten und sagte, sie folgten den Spuren früherer indischer Märtyrer, die mehr als ein Jahrhundert lang gegen die britischen Tyrannen gekämpft hätten. Die Kämpfe in Nordbirma Tokio, 21. Mai,(ep) Die sogenannte„große Offensive“ der Tschungkingtruppen über den Salwin nach Nordbirma ist, wie japanische Kriegsberichter betonen, im Zusammenbrechen. Am oberen Salwin sei der Angriff tschungkingchinesischer Streitkräfte auf Laokai von den Japanern unter blutigen Verlusten zurückgeschlagen worden. Es sei den tchungkingchinesischen Streitkräften auch nicht gelungen, sich mit den in nur geringer Entfernung befindlichen Truppen der Westmächte im Hukongtal zu vereinen. Dort versuchten die Westmächte am Mittwoch mit Hilfe von Luftlandetruppen den Flugplatz von Myitkyina zu besetzen. Die gelandeten Soldaten wurden jedoch von den Japanern eingeschlossen. Die Kriegsausgaben der Engländer HR Bern, 21. Mai. Der britische Schatzkanzler Sir John Anderson forderte im Unterhaus die Zustimmung zu einem Kredit von einer Milliarde Pfund für Kriegszwecke und erklärte, daß diese Summe die Weiterführung des Krieges bis Mitte August ermöglichen werde. Die Kriegführung, so fügte er hinzu, habe in den letzten Wochen täglich 14,75 Millionen Pfund gekostet. Englands bisher schwerstes Jahr Genf, 21. Mai.(dub) Ein schwereres Jahr als das gegenwärtige habe das britische Volk in seiner Geschichte noch nicht durchgemacht, erklärte der Times zufolge der englische Ernährungsminister Oberst Llewellin in einer Londoner Rede. Ein britisch-amerikanischer Terrorangriff auf die nordwestbosnische Stadt Bihatsch forderte über 400 Tote, fast ausschließlich Zivilisten. Die Bomben fielen vornehmlich in die ärmeren Wohnviertel. Nummer 139—. Seite 2 Weiterer Austausch von Schververwundeten Berlin, 21. Mai.(dnb) Das Auswärtige Amt führte in letzter Zeit erneute Verhandlungen über die Heimschaffung von weiteren schwerverwundeten deutschen Soldaten und Sanitätspersonal aus englischer Kriegsgefängenschaft im Austausch gegen britische Schwerverwundete und Sanitäter, die sich in deutscher Kriegsgefangenschaft befanden. Als Ergebnis dieser Verhandlungen trafen deutsche Heimkehrer jetzt mit den Dampfern„Gripsholm" und„Gravisca“ im Hafen von Barcelona ein. Sie wurden in einer vor den Schiffen liegenden, mit den Fahnen des Reiches ausgeschmückten Halle im Namen des Führers mit herzlichen Worten von Generalkonsul Dr. Kroll empfangen. Dr. Kroll überbrachte den Heimkehrern auch die Willkommensgrüße des Reichsministers des Außern. An den Begrüßungsfeierlichkeiten nahmen Vertreter des Auswärtigen Amtes, der deutschen Botschaft in Madrid, der Wehrmacht und der reichsdeutschen Gemeinschaft in Spanies teil. Von spanischer Seite sah man die Spitzen der spanischen lokalen Behörden und der Falange sowie Vertreter des Außenministeriums. Außerdem waren Vertreter nationalen Roten Kreuzes anwesend. spänischen des InterOberstleutnant Bärenfänger spricht im Rundfunk Berlin, 21. Mai.(dnb) Auf einem Reichsappell der schaffenden Jugend spricht der erste Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern der Infanterie, Oberstleutnant Bärenfänger. Die Veranstaltung wird am Montag, dem 22. Mai, um 7,15 Uhr im Anschluß an den Nachrichtendienst über alle deutschen Sender übertragen. Neue Regierung in San Salvador Madrid, 21. Mai.(dub) Der neue Außenminister von Salvador hat, wie EFE aus San Salvador meldet, erklärt, daß Ruhe im ganzen Lande herrsche und eine Amnestie in Vorbereitung sei. Die neue Regierung sei vom Kongreß eingesetzt worden und ihre Rechtmäßigkeit könne daher nicht angezweifelt werden. In kurzem fänden Neuwahlen statt. Das große Schermesser Roman von Hermann Stehr (Copr.: Verlag Peul List) 30 Vor Beginn des Schlußvortrages stellte General von Mudra seinen Offizieren zur größten Uberraschung Damians einen älteren Herrn in Zivil vor, der im Auftrag der Obersten Heeresleitung zu ihnen sprechen werde. Es war Protessor Methner, sein verehrter Lehrer, der erst nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten zusammen mit dem diplomatischen Personal der Mittelmächte in die Heimat zurückgekehrt war und sich seit Monaten in den Dienst der Heeresverwaltung gestellt hatte, um an den Fronten wie in der Heimat vor Offizieren und Mannschaften in aufklärenden Vorträgen von seinen amerikanischen Eindrücken und Einsichten sowie über allgemeine Kriegsfragen zu sprechen. Mit derselben zündenden Beredsamkeit, mit der dieser idealistische deutsche Gelehrte sonst von seinem Katheder herab den Studenten antike und deutsche Philosophie oder deutsche Geistesgeschichte vermittelte, redete Professor Methner jetzt vor seiner feldgrauen Hörerschaft, die bald völlig im Bann seines Vortrags stand. Der Professor sprach vor diesem Gremium nur kurz über seine amerikanischen Eindrücke, ging vielmehr bald mit größtem Freimut auf die angespannte Situation im Inneren über, wie sie sich eben jetzt zu Beginn des fünften Kriegsjahres für jeden patriotischen und unparteiischen Deutschen von einer höheren Warte aus darstellen mußte. Aus einem nach wie vor unerschütterten Glauben an den deutschen Sieg wandte er sich mit allem Nachdruck gegen alle jene Kleinmütigen, die daran zu zweifeln begonnen hätten und blind für den abgründigen Haß der Feinde und ihre laut genug verkündeten Eroberungsziele, die einer Zerstückelung Deutschlands gleichkämen, einem Verständigungsfrieden das Wort redeten. Wörtlich fuhr er mit erhobener Stimme fort: „Wer verzweifelt, hat nur noch einen einzigen rettenden Ausweg: den Tod durch Selbstvernichtung. Die Ungerechtigkeit mag gegenwärtig in der Welt herrschen, regiert wird sie doch von der Gerechtigkeit. In jedem Sturm scheinen sogar die Sterne des Himmels zu schwanken, zu flackern, als ob sie am Auslöschen wären, so fest sie auch auf der alten Stelle in Bahnen verharren, die wir ewig nennen. Die Magnetnadel zittert immer, immer weicht sie nach unten und nach den Seiten ab, und trotzdem: je gerade deswegen zeigt sie unverrückbar nach Norden und Süden. Wahrheit und Wahrhaftigkeit ist der Gipfel des Menschseins. Gerechtigkeit is tihre Anwendung auf die Rücksendung von Paketen nach Fliegerangriffen Eine im Amtsblatt des Reichspostministeriums veröffentlichte Verfügung besagt, daß keine Nachsendegebühren zu erheben sind, wenn Pakete an Empfänger, die ihre durch Feindeinwirkung zerstörte oder beschädigte Wohnung aufgegeben haben und an einem andern Ort untergebracht wurden, auf Verlangen des Absenders oder Empfängers innerhalb eines Monats nach der Wohnsitzverlegung nachgesandt werden. Müssen Paketsendungen zurückgesandt werden, weil der Empfänger bei einem Fliegerangriff ums Leben gekommen ist, so sind keine Rücksendegebühren zu erheben. Die Wehrpflicht von Staatenlosen Nach dem Reichsgesetzblatt Nr. 21 können Staatenlose, die sich im Reichsgebiet dauernd aufhalten, zur Erfüllung der Wehrpflicht und der Reichsarbeitsdienstpflicht wie deutsche Staatsangehörige herangezogen werden. Die zur Durchführung und Ergänzung dieses Erlasses erforderlichen Bestimmungen erlassen der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Reichsarbeitsführer je für ihren Bereich im Einvernehmen mit den beteiligten Obersten Reichsbehörden. Sozialerholungswerk der Rentenversicherung Eine der häufigsten Ursachen für soziale Not ist der vorzeitige Verlust der Arbeitskraft. Infolgedessen begnügt sich die Invaliden- und Angestelltenversicherung nicht damit, Renten zu gewähren, sondern sie sorgt nach Möglichkeit dafür, daß eine rechtzeitige Heilbehandlung den frühzeitigen Verlust der Arbeitsfähigkeit verhindert. Neuerdings sind nun die Versicherungsanstalten dazu übergegangen, nicht nur Heilkuren, sondern auch Erholungskuren zu übernehmen. Besonders erholungsbedürftigen Volksgenossen muß rechtzeitig die Möglichkeit gegeben werden, auszuspannen. Die Rentenversicherung hat für diesen Zweck das sogenannte Sozialerholungswerk geschaffen. in dem möglichst viele Volksgenossen, die der Invalidenversicherung oder Angestelltenversichernug angehören, Erholung finden sollen. Die Abgeltung von Bagatellschäden Zu der Behandlung der sogenannten Bagatellschäden hat das Reichskriegsschädenamt noch einmal Stellung genommen. Nach den Bestimmungen zur Kriegsschädenverordnung kann die Feststellungsbehörde Schäden, die so gering sind, daß sie im Hinblick auf die wirtschaftliche Lage des Geschädigten eine Entschädigung nicht rechtfertigen, unberücksichtigt lassen. Diese Möglichkeit wurde geschaffen, um die Feststellungsbehörden von Kleinigkeiten zu entlasten. Sie soll, wie die neue Entscheidung des Reichskriegsschädenamtes erklärt, nicht etwa zu eingehenden Ermittlungen über die wirtschaftlichen Verhältnisse Lebensverhältnisse, und wie alle individuellen Naturen in einer Stufenleiter geordnet stehen nach dem Grad der Reinheit, in der diese Elemente sich finden, so muß sich das auch bei Völkern verhalten, der Summe von Einzelwesen. Denn im Reich des Sittlichen, im Reich des Menschenund Völkerschicksals walten dieselben Gesetze wie im Kosmos der Natur, von denen diese nur Symbole jener Wir können wohl einen Stein für einen Augenblick in die Luft werfen, aber kein noch so wilder Wurf vermag ihn in der Höhe festzunageln. Es bleibt doch wahr, daß alle Steine zur Erde fallen. Und wie viele Beispiele von unbestrafter Lüge, der Rache entgangenen Diebstahls, von Raub und Betrug auch aufgezählt werden mögen: sie sind, wenn wir unbeirrten Auges die Hüllen von dem inneren Zustand solcher scheinbar Entwischten abstreifen, doch nur Lüge, Diebstahl und Raub an der unumstößhen Wahrheit der immanenten Gerechtigkeit, die das Weltall der Natur nicht nur, sondern ebenso das Weltall der Menschheit regiert. Und diese Gerechtigkeit wird, darauf vertraue ich blind, den Geist der Völker für die Wahrheit umgestalten, nachdem er sich hat von der Lüge betäuben lassen, Deutschland sei der allein Schuldige am Weltkrieg und habe darum die Pflicht, allein die Wiedergutmachung aller verursachten Schäden zu tragen. Die Gerechtigkeit und Wahrheit, ich wiederhole es, sind in der Welt des Menschen allmächtig wie die Naturgesetze des Kosmos. Daran sollen und müssen wir Deutsche glauben, nach diesen Sternen müssen wir unser Vertrauen richten, auf diesen außerzeitlichen Boden müssen wir treten, um die Ruhe, Klarheit und unerschütterliche Festigkeit zu gewinnen, die nötig ist, um diese schwere Zeit sowohl militärisch wie moralisch siegreich zu bestehen. Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit sollen die Götter jeder Brust und jedes Hauses, Pflichttreue muß der Wertmesser aller Arbeit sein. Denn weder der Achtstundentag noch der Kapitalismus ist eine Ungerechtigkeit an sich, nur ihr Mißbrauch macht sie dazu, dort die Trägheit und hier die betrügerische Profitgier. Mit diesem Rüstzeug versehen, werden wir die innere Zwietracht besiegen und die Gesundung unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens herbeiführen, dessen Not von außen her auf der mörderischen, verblendeten Politik der Feinde, im Inneren auf dem ebenso verblendeten Zustand unserer Moral beruht. Erzwingen wir hier einen radikalen Umschwung zum Besseren, so werden wir auch nach außen hin unser Ansehen wiedergewinnen. Jeder einzelne ruhe nicht eher, bis er ein Held dieser sittlichen Ideen geworden ist, von denen ich eben gesprochen habe. Dann erst besitzt er die wahre deutsche Gesinnung, dann erst ist das neue Deutschland geboren. Das bssinnt also nicht in den Faktoreien des Handels, in Schreib- und Rechenstuben der Banken, in den Indudes Geschädigten führen. Selbstverständlich ist es andererseits durchaus möglich, daß eine Häufung kleinerer Schäden insgesamt eine Summe ergibt, die eine weitere Ablehnung der Entschädigung nicht mehr in Frage kommen läßt. Der Sachverständige im Kriegssachschädenverfahren Das Reichskriegsschädenamt teilt mit, daß die Begutachtung des Schadens durch einen Sachverständigen keineswegs in jedem Fall erforderlich ist. Die Feststellungsbehörde kann vielmehr nach der Kriegsschädenverordnung in den ihr geeignet erscheinenden Fällen auch auf Grund eigener Sachkunde und Erfahrung entscheiden. Von dieser Möglichkeit wird insbesondere dann Gebrauch zu machen sein, wenn es sich um Schäden an Hausrat und Kleidung handelt, die keinerlei Besonderheiten aufweisen. Fahrtkosten der„Verlagerten“ bei Fliegerschaden Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz hat die Prage beantwortet, ob ein Gefolgsmann eines verlagerten Betriebes, der einen Fliegerschaden erlitten hat und dessen Anwesenheit zu Hause unbedingt erforderlich ist, Anspruch auf Freistellung von der Arbeit nach den hierzu ergangenen Vorschriften hat. Wegen der Fahrtkosten hat er keinen Vergütungsanspruch gegenüber dem Betriebsführer. Ist die Reise zur Vorbereitung oder während des Entschädigungsverfahrens aber erforderlich, so können ihm die Fahrtkosten in angemessenem Umfang nach den Vorschriften des Kriegssachschädenrechts erstattet werden. Dem Betriebsführer bleibt es überlassen, in diesem Fall die Fahrtkosten vorzustrecken. Verhalten bei Waldbränden Alle geeigneten Personen sind unaufgefordert zur Hilfeleistung verpflichtet. Wer einen Waldbrand wahrnimmt, muß sofort versuchen, ihn zu löschen. Das Löschen erfolgt am besten durch Aufwerfen von Erdboden oder Sand oder durch Ausschlagen mit grünen Zweigen Kann man das Feuer nicht löschen oder erscheint ein Löschversuch von vornherein aussichtslos, so ist sofort die nächste Försterei, die Polizei oder die nächste Feuerwache zu benachrichtigen. Konnte das Feuer ohne Wissen einer dieser Dienststellen gelöscht werden, so ist auch nachträglich noch der Brand und seine Löschung anzuzeigen. Frauen erfinden Die Erfahrungen zeigen, daß sich die Frauen in steigendem Maße an der Weiterentwicklung der Technik beteiligen. In den letzten dreißig Jahren haben über 6000 Frauen Patente erhalten. Sie betätigten sich auf insgesamt 89 Gebieten. Die meisten ihrer Erfindungen betreffen die Hauswirtschaft, anteilmäßig folgen dann das Bekleidungswesen, die Heilbehandlung und die Landwirtschaft. Sehr viele Erfindungen der Frauen betreffen auch Verbesserungen auf dem Gebiet der Autoindustrie. Die Goethe-Medaille hat der Führer dem Museumsdirektor a. D. Prof. Dr. Richard Flechsig in Braunschweig zur Vollendung seines 80. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Kunstwissenschaft verliehen. SPORT Westdeutschlands beste Hürdler chr. Düsseldorf, 21. Mai. Auch der 9. Kartellrenntag hielt alles, was er versprochen hätte. Im wertvollsten Geschehen der Karte traten die besten westdeutschen Hürdenpferde an, im Westdeutschen Haupthürdenrennen von 25000 Mark über 3000 Meter. Nur ein kleines Feld kam heraus. Das Rennen spitzte sich auf einen Zweikampf zwischen Fokker und Nansen zu. Fokker war der Sieger. Er führte stets, hatte aber sehr viel Glück, denn er machte mehrfache Fehler. Trotzdem blieb er vorn und gewann leicht gegen Nansen, der nicht sehr glücklich geritten wurde. Fokker wird die Form, vor Nansen gewesen zu sein, noch zu bestätigen haben. Alles andere im Rennen war nur Statist. Ebenfalls nur schmal fiel die Besetzung des bedeutendsten Flachrennens des Tages aus, denn für den Grüngürtelausgleich(II) von 13 000 Mark über 1400 Meter, stellten sich nur ganze sechs Bewerber. Osterglaube war favorisiert, ließ sich von Per asperum bis zum Einlaufseck führen, zog dann an diesem vorbei in Front und gewann nun unter dem Höchstgewicht von 60 Kilo als beste Klasse im Feld überlegen. Das zweite Geld nahm Ingo noch Per asperum kurz vor dem Ziel weg. Merkur kam nicht zum besten ab und endete dicht vor Persicus, von dem man etwas mehr hätte erwarten dürfen. Waren die Hauptrennen schwach bestritten, so gab es in den Rahmengeschehnissen durchweg starke Beteiligung, so stark, daß in zwei Prüfungen sogar geteilt werden mußte. Die vielen Gäste der Rennbahn bekamen also nicht weniger als zehn Rennen zu sehen. Düsseldorf, 21. Mai. 1..: 1. Gestüt Ravensbergs Platzhirsch (Lommatzsch). 2. Vgor, 3. Hofgold, 4. Profit..: 5. Friedemann, 6. Amor. Revolutionär. Morgentau, Blumengala, Gutrune. 1, 4, 4, ½ Lg.:44 Min. 18:10, 12, 16, 17, 15(108).— 2..: Erste Abteilung: 1. Frau E. Bredtmanns Milan(Kleine), 2. Gegenwind, 3. Sigrun..: 4. Lancier, 5. Einfahrt, 6. Bento, Ferial, Conferenz(angch.). 8, 4 Lg.., 2 Lg. :36 Min. 118:10; 16. 11. 17(284); zweite Abteilung: 1. W. Eichholz Thrym(Kysela), 2. Pepi, 3. Fastrada..: 4. F.., 5. Solist, 6. Böcking. Adda, Fechter. K, 8, 12 Lg.:40 Min. 38:10; 18, 18, 82(135). — 3..: Erste Abteilung: 1. Frau A. Fabers Weltruf(Hausendorf), 2 Despot, 3. Pampa,.; 4. Präambel, 5. Landherr. Minerva, Pinerolo, Orientalin(als 4. disqualifiziert). 3, 11, ½ Lg.:32 Min. 88:10; 21, 13. 47(92); zweite Abteilung: 1. Frl. B. Bauers Anfänger(Michel Schmitz), 2. Petronius, 3. Volme..: 4. Constance, 5. Ramadan, 6. Orlando, Däumling, Fledermaus, Postillon. ¾, ¼ ½, 1 Lg.:32 Min. 29:10; 11. 14. 12(174).— 4..: 1. W. Eichholz Gundbert(Lommatzsch), 2. Vati. 3. Tremolo. F; 4. Heldenesche, 5. Letztes Kätherl. 4, 3. 2. 8 Lg. :17 Min. 40:10: 12, 11(61).— 5..: I. Gebr. Röslers Prinz Waldemar(Knoche). 2. Schwarzkittel, 3. Afrikaner, 4. Orgelklang..: 5. Ausblick und Flamberg(tot. Rennen), Tancred, Textil, Perseus, Fiord, Chlotar. Gardeoffizier. Posten. 2, 2, 1 Lg. K.:38 Min. 38:10; 14, 11, 14. 27(60).— 6..: 1. Gebr. Röslers Osterglaube(Max Schmidt), 2. Ingo. 3. Per asperum..: 4. Merkur. Persicus. 2. 3. 1. ½ Lg.:30 Min. 13:10: 1I. 30(47). Westdeutsches Haupt-Hürden: rennen(25000 Mark, II. 1400): I. Gebr. Röslers Fokkei (Kusserew), 2. Nansen(Stangl), 3. Osterwunsch(Florian)..: 4. Schneemann. 5. Ginster. Austerus(angeh.). 1½. 2½ Lg. K.:24 Min. 40:10; 10. 10(54).— 7..: 1. Gebr. Röslers Markomanne(Lommatzsch), 2. Leonidas, 3. Petersberg..: 4. Vaterle, 5. Freiligrath. 2½, 6, 2. ½ Lg. :43 Min. 14:10; 10, 11(18). Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: 7,30—.45 Zum Hören und Behalten: Die Entstehung und Entwicklung des Menschengeschlechts(dritte Folge); 12,35—12,45 Bericht zur Lage; 14,15—15 Allerlei von zwei bis drei: 15—16 Unterhaltungsmusik von Kapellen und Solisten; 16—17 Opernsendung'mit Künstlern des Stadttheaters Braunschweig, Leitung: Ewald Lindemann: 17.15—18,30 Musikalische Kurzweil am Nachmittag; 18.30 bis 19 Zeitspiegel: 19—19,15 Wir raten mit Musik; 19.15—19,30 Frontberichte; 20,15—21 Abendkonzert mit Werken von Händel, Bach und Blahms, Leitung: E. Kruttge; 21—22 Aus Oper und Konzert. Deutschlandsender: 17.15—18,30 Werke von Reger, Reznicek, Schumann und Graener; 20,15—22 Operettenaufführung„Wie einst im Mai“. Hauptschriftleiter: Dr. Johann Schäfer(zurzeit Wehrmacht): Stellv. Hauptschriftleiter: Dr. Pritz Blumrath; Verleger M1 Dulient Schauberg in Köln. Breite Straße 62—64. striekontoren, den Gruben und Hütten und nicht mehr in den Waffenlagern der Gewalt: sondern in der Brust jedes einzelnen, dort nur wird das neue Deutschland geboren, durch eine sittliche Wiedergeburt, und dort auch würde es sterben durch sittlichen Verfall. Nicht das Schwert der Feinde gräbt Völkern das Grab und zertrümmert Reiche, die Völker selbst zerstören ihre Staaten und scharren sich ein. Jeder einzelne von Ihnen gehe darum hin und wirke in seinem Kreise gegen jeden Streit zwischen Deutschen und Deutschen. Wer sich in dieser Stunde diesem Auftrag entzieht, erniedrigt und zertrümmert mit seinem Leben zugleich das Leben des Deutschen Reiches, reißt die Gräber unserer Helden auf und besudelt ihre zerfetzten Gebeine. Dieses Ringen um das wahre Deutschtum ist gleichbedeutend mit hohem Menschentum. So kämpft! Entzündet die Fanale unserer hohen Kultur, und wo die Feuer verschüttet sind, grabt sie auf! Je weniger von oben reglementiert und regiert wird, desto besser. Aber aus dem Himmel unserer großen Vergangenheit beschwört die unabsehbare Reihe großer Geister: die AngeSilesius und Eichendorff, die Dichterfürsten von Weimar, den Weisen von Königsbergl Beschwört sie in euch hinein, beschwört sie in neues Leben! Es komme, wie es wolle: Nie, nie dürfen wir kapitulieren, nie, solange sich noch ein Arm bewegt und noch ein deutsches Herze schlägt!“ Hingerissen lauschte Damian diesem glühenden Aufruf der Geister und der Herzen. Wie drängte es ihn, Professor Methner gegenüberzutreten und danken, sich gar vielleicht mit ihm allein noch über manchen Punkt aussprechen zu können. Leider bot sich dazu keine Gelegenheit mehr, denn gleich nach Beendigung des Vortrages verabschiedete der General die Kursusteilnehmer und nahm den Professor nebst den Herren seines engsten Mditagstafel-üttwegen mit sich ins Hauptquartier zur Da Damian von der Ansprache des Professors innerlich viel zu aufgewühlt war, als daß ihm der Sinn danach stand, jetzt noch lange in der Gesellschaft der Kameraden von den verschiedenen Regimentern zu verweilen und zu debattieren, mit denen er bald darauf im großen Offizierskasino zum letzten Male ebenfalls beim Essen zusammensaß, brach er kurz entschlossen vorzeitig auf und machte sich auf die Rückfahrt zu seinem Regiment. Unterwegs überdachte er noch einmal alles, was in diesen zehn Kursustagen zur Sprache gekommen war, und ihn beschlichen trotz ihres erhebenden Ausklangs düstere Ahnusgen von einer wie durch einen geborstenen Damm auf ihn und jeden einzelnen Deutschen unabwendbar heranstürmenden Flutwelle, die alles mit Vernichtung bedrohte, wenn sich nicht genug beherzte Männer finden würden, sich ihr entgegenzuwerfen, um das Schlimmste zu verhüten. Ende Der Ausklang K2 Mit der Rückkehr Damians aus dem ersten Weltkrieg beginnt der vierte und letzte Teil des nachgelassenen Romans von Hermann Stehr. Wir haben hier den zweiten und dritten Teil veröffentlicht, weil sie den besonderen Gesetzen, die ein Zeitungsroman hat, mehr entsprechen als die beiden anderen Teile.— Auch in dem kleinen Wilkau gehen die Wogen der Revolution hoch, von einem landfremden Mann mit Namen Luschak geführt. In Damian Maechler erwacht das Blut seines Großvaters Nathanael, der um 1866 ein Volksmann gewesen war. Er stellt sich an die Spitze eines aus der Bürgerschaft gewählten Volksrates. Der Landrat Ritter und der Großgrundbesitzer Graf Schilling verübeln dem Akademiker und ehemaligen Offizier diesen Schritt, bis sie erleben, in welch vorbildlicher und uneigennütziger Weise Maechler dieses Amt versicht. Aber nach einem Jahr tritt Maechler zurück. Hatte schon eine Auseinandersetzung zwischen dem Hauptmann a. D. Anderseck und der Schneiderin Selma Mosig, in deren Bann er für eine kurze Weile gerät, ihm seine Tätigkeit unterhöhlt, so wird sie ihm durch die Fülle von Denunziationen verekelt, in denen sich die Mitarbeit weiter Volkskreise erschöpft. So weit erzählt der Roman von Damian Maeschlers unmittelbarer politischer Tätigkeit. Die letzten Kapitel drehen sich um sein privates Schicksal. Er arbeitet an einem Werk, um sich als Privatdozent zu habilitieren, und vergißt darüber alles, was den Alltag betrifft. So muß ihn die Mutter Christel über die finanzielle Lage aufklären. Hier zeigt sich, daß der Segen des Vaters den Kindern Häuser baut. Der inzwischen verstorbene Jochen Maechler, der dem Beruf des Sohnes von Anbeginn an mißtraute, hat einen heimlichen Schatz von über dreißigtausend Goldmark hinterlassen, der nun in der höchsten Not gefunden wird. Sessi und Damian, die sich entfremdet sind, finden sich über dem Tod des Sohnes Gerhart; ein neues Leben kann beginnen. Es wird das Leben sein, aus dem nun durch die Leiden dreier Generationen die Schatten gebannt sind, die aus der Wildheit des Nathanael Maechler die Nachkommen gehemmt haben. Eine Berührung mit dem Philosophen Franz Faber, der dem Modeapostel Häußer entgegentritt, gibt Damian die letzte Klarheit über ein freies und doch durch die Gottheit gebundenes Menschentum. * Wir bringen anschließend zum 100. Todestage Detlev von Liliencrons eine kleine Reihe von Erinnerungen, die der Siebenbürger Dichter A. Meschendörfer aus Kronstadt zu diesem Tage niedergeschrieben hat. Sie sollen anschließend in der Kleinen Bücherei des Albert Langen(Georg Müller-Verlags erscheinen. Sodann beginnt der Vorabdruck des Romans REGINE UIND DIE AHNHERREN Von Siegfried Berger mit dem wir einen Dichter, der sich in den letzten Jahren erfolgreich durchsetzt, unseren Lesern vorstellen möchten. Montag, 22. Mai 1044 Kölnische Zeitung Nummer 179— Seite 5 WIRTSCHAFTS- UND HANDELSBLATT Deutsche Versicherungsdynamik Zusammenspiel zwischen Versicherern und Versicherungsnehmern Im Rahmen einer Vortragsreihe des Wiener Instituts für Versicherungswissenschaft sprach Professor Dr. Rohrbeck, Köln, über„Das Wesen der deutschen Privatversicherung und ihre Dynamik“. Die Internationalität des Versicherungswesens dürfe nicht dazu verleiten, anzunehmen, daß es sich bei der Versicherung um eine Art wirtschaftlicher Patentlösung handle, die sich nach gewissen Rezepten für den jeweiligen Gebrauch zurechtmachen lasse. Wenn auch gewisse Grundsätze im Versicherungsschutz übereinstimmend wären, so käme es doch auf den Geist an, aus dem heraus die Versicherungswirtschaft betrieben wird und auf die Ziele, die der Versicherungsschutz verfolge. Hier ließen sich aber in den verschiedenen Volkswirtschaften grundsätzliche Verschiedenheiten erkennen. In Deutschland wäre von vornherein der Gemeinschaftsgedanke vorherrschend gewesen, er zeige sich deutlich in den ersten Anfängen versicherungsähnlicher Einrichtungen, setze sich in dem mittelalterlichen Zunft- und Gildewesen fort und sei auch für die Entwicklung des modernen Versicherungswesens bestimmend gewesen. Der Vortragende zeigte dabei an einer Reihe von Beispielen, wie unrichtig es auch wäre, die ersten Aktienunternehmen in der deutschen Versicherungswirtschaft als rein kapitalistische, d. h. also auf Eigennutz gestellte Unternehmungen anzusehen. Ganz anders sei das Bild in England und Nordamerika. Hier zeige im Gegensatz zur deutschen Versicherungsgeschichte das Versicherungswesen eine starke Fluktuation von Unternehmungen, wobei durch eine rücksichtslose Ellbogenpolitik ohne besondere Beachtung des Versicherungsnehmers allein der wirtschaftlich Stärkere sich durchgesetzt hätte. In Frankreich habe die französische Industrie sich die Banken geschaffen, die sie brauchte und diese hätten wiederum Versicherungsgesellschaften ins Leben gerufen, um sich flüssige Mittel zu besorgen. Uberall in diesen Ländern wäre die Versicherung nur Mittel zum Zweck gewesen. Demgegenüber weise das deutsche Privatversicherungswesen ein hohes Verantwortungsgefühl der Unternehmen auf und zeichne sich dadurch aus, daß es sich eng an die Versicherungsnehmer anlehne. Das Zusammenspiel der Kräfte zwischen Versicherern und Versicherungsnehmern sei für die deutsche Versicherungswirtschaft charakteristisch. In ihm liege der Grund dafür, daß einmal geschaffene Versicherungsgemeinschaften unabhängig von der Betriebsform, die sie bilden, jahrelang selbst Not und Rückgang in den Leistungen überwänden, weil sie das Bindemittel des Vertrauens zueinander behalten haben. Diesess Gemeinschaftsgefühl enthält die dynamische Gestaltungskraft der deutschen Versicherung, die von keinem anderen Lande übertroffen werde. Deshalb sei auch das Vorgehen der Versicherungsgesellschaften richtig, in immer stärkerem Maße sich der Mitarbeit der Versicherungsnehmer als Vertreter und Vertrauensmänner zu vergewissern. Das habe dazu geführt, daß die deutsche Privatversicherung— beispielsweise gegenüber der englischen— eine starke Menschenökonomie betrieben habe. In der weiteren Heranziehung der Versicherungsnehmer liege die zukünftige Entwicklung, und damit schließe sich der Ring von der ursprünglichen Entstehung der deutschen Versicherung zu ihrer heutigen Gestaltung. Die neuen Schatzanweisungen Die steuerliche Behandlung der mittelfristigen Ausgabe Für die neue mittelfristige Ausgabe 3½proz. Schatzanweisungen(1944 Folge III), die, wie mitgeteilt, neben einer langfristigen am 16. Oktober 1966 fällig werdenden Ausgabe (Folge II) von der Reichsbank begeben wird, erfolgt, wie gleichfalls schon angekündigt, eine steuerliche Regelung ähnlich der Art, wie sie für die Altbesitzanleihe besteht. Für die steuerliche Behandlung der Zinsen auf die 3½proz. Reichsschatzanweisungen von 1944 Folge III ist die nachstehende Regelung getroffen: Für die Zinsen der Reichsschatzanweisungen, die nicht zu einem Betriebsvermögen gehören, gilt folgendes: Zinsen, die bei Fälligkeit der bezeichneten Schatzanweisungen ausgezahlt werden, sind bei dem Besitzer insoweit steuerpflichtig, als sie auf die Dauer seines Besitzes entfallen und das Mehr des Auszahlungsbetrages über den Erwerbszweig nicht übersteigen. Gewinne, die bei der Veräußerung der bezeichneten Schatzanweisungen erzielt werden, stellen bei dem Veräußerer insoweit Einkünfte aus Kapitalvermögen dar, als Zinsen während der Dauer seines Besitzes aufgelaufen sind. Es ist jedoch höchstens das Mehr des Veräußerungspreises über den Erwerbspreis steuerpflichtig. Erwerbspreis ist bei dem Steuerpflichtigen, der die Schatzanweisungen ab Beginn der Ausgabe besessen hat, der Nennbetrag. Hat der Steuerpflichtige Schatzanweisungen der bezeichneten Art von Todes wegen oder infolge einer Schenkung unter Lebenden erworben, gilt als Dauer seines Besitzes auch die Besitzzeit des Erblassers oder des Schenkers. Erwerbspreis ist in dem Fall der Betrag, den der Erblasser oder der Schenker aufgewandt hat. Es ist für die Einkommenssteuerpflicht der Zinsen ohne Bedeutung, daß der Erwerb der Schatzanweisungen unter Umständen nach dem Erbschaftssteuergesetz steuerpflichtig gewesen ist. Die Einkommensteuer für die Zinsen, die danach steuerpflichtig sind, ist zu berechnen: nach der Einkommensteuertabelle, wenn der Steuerpflichtige die Schatzanweisungen nicht länger als zwölf Monate besessen hat, nach Abschnitt 63 der Einkommensteuer-Ergänzungsrichtlinien, wenn der Steuerpflichtige die Schatzanweisungen nicht während der ganzen Laufzeit, aber länger als zwölf Monate bessessen hat, und schließlich nach Abschnitt 68 der Einkommensteuer-Ergänzungsrichtlinien, wenn der Steuerpflichtige die Schatzanweisungen während der ganzen Laufzeit besessen hat. Diese Regelung gilt nicht für Zinsen solcher Schatzanweisungen, die zu einem Betriebsvermögen gehören. Anbau ist anzumelden, befreit ist lediglich der Anbau von nicht mehr als 25 Tabakpflanzen auf einer Besitzung, der auch von der Besteuerungspflicht befreit ist. Es wird nicht die Gewichtsmenge versteuert, sondern die Zahl der angebauten Pflanzen. Die Tabaksteuer beträgt für 26 bis 100 Pflanzen 4 RM, für mehr als 100 bis 200 Pflanzen 8 RM. Die Oberfinanzpräsidenten werden ermächtigt, die Anmeldung des Anbaus und die Erhebung der Steuerbeträge den örtlichen Verhältnissen anzupassen, hierbei können die Gemeindebehörden beteiligt werden. Es ist nicht zulässig, den geernteten Kleinpflanzertabak zu verkaufen oder sonstwie abzugeben. Insbesondere ist nicht zulässig, Kleinpflanzertabak gegen andere Waren zu tauschen. Es ist jedoch zugelassen, daß Kleinpflanger den geernteten Tabak bei Tabakwarenherstellern in versteuerte Tabakerzeugnisse umtauschen, soweit dies gemäß den Weisungen der zuständigen Fachuntergruppen möglich ist Anträgen auf Vergärung oder auf weitere Bearbeitung(Schneiden) von Kleinpflanzertabak durch Herstellungsbetriebe in Lohn kann nicht stattgegeben werden. Tabakpflanzen, deren Anbau nicht angemeldet ist, ohne von der Anmeldepflicht befreit zu sein, und Pflanzen, die bestimmungswidrig angebaut worden sind, werden zugunsten des Reiches eingezogen. Umsatzsteuerumrechnungssätze. Für die nicht in Berlin notierten ausländischen Zahlungsmittel werden für die Umsätze im April 1944 folgende Sätze festgesetzt: Chile 10,00, China 1,09, KoJumbien 142,50, Mexiko 51,55, Peru 38,46 RM. Neue Werkstoffeinsatzlisten. Seit dem Vorjahr wird durch„Werkstoffeinsatzlisten“ genau festgelegt, welche Metalle die Betriebe bei der Herstellung bestimmter Erzeugnisse aus Eisen und Metall verwenden dürfen. Durch eine neunte Bekanntmachung des Reichsbeauftragten für Eisen und Metalle werden jetzt weitere sieben Werkstoffeinsatzlisten bekanntgegeben, die vom Arbeitsstab für Metallumstellung der Reichsstelle Eisen und Metalle anerkannt worden sind. Diese Listen beziehen sich auf Schwefelsäureturm- und -kammeranlagen. Kleinwasserarmaturen, Kleingasarmaturen, Seelaternen, ärztliche Instrumente, Diamant- und Hartmetallwerkzeuge sowie Kleinwaagen Die Zahl der bisher veröffentlichten Werkstoffeinsatzlisten beträgt damit 112, weitere werden folgen.(Reichsanzeiger Nr. 110 vom 17. 5 1944.) Spaniens Maschineneinfuhr Weitere Zunahme-— Verlagerungen unter den Lieferanten— Deutschlands Anteil 60 Prozent Sp Madrid, im Mai Spanien hatte in den vergangenen Jahren einen steigenden Bedarf an Maschinen aller Art. Es ist dies einmal eine Folge der während des Bürgerkrieges unterlassenen Erneuerung des technischen Materials, dann aber auch der mit Zielstrebigkeit verfolgten Schaffung neuer Industrien, deren Notwendigkeit insbesondere der jetzige Krieg gezeigt hat. Die Einfuhr von Maschinen. Apparaten und Fahrzeugen(Klasse V des spanischen Zolltarifs) war bereits im Jahre 1941 und 1942 von 58,70 auf 80,17 Mill. Goldpeseten gestiegen. Diese Tendenz hat auch im ersten Halbjahr 1943 angehalten, in dem die Einfuhr 50,31 gegenüber nur 39,74 Mill. Goldpeseten im ersten Halbjahr 1942 ausmachte. Für das Gesamtjahr 1943 ist eine weitere Zunahme der Maschineneinfuhr, wahrscheinlich aber auch ein symptomatischer Wandel in der Reihenfolge der Importgüter zu verzeichnen. Bisher war es meist so, daß Nahrungsmittel in der Einfuhr án erster Stelle standen und ihnen chemische Produkte und Maschinen folgten. Im ersten Halbjahr 1943 betrug die Nahrungsmitteleinfuhr 65 Mill. Goldpeseten, die von chemischen Produkten und Maschinen 63 bzw. 50 Mill. Diese Reihenfolge hat sich im vergangenen Jahr, wenn man den Wert der Einfuhrgenehmigungen zugrunde legt, insofern grundlegend geändert, als von den 3357 Mill. Papierpeseten, die die erteilten Einführgenehmigungen ausmachten, 794 Mill. allein auf Maschinen, Apparate und Fahrzeuge entfallen. Damit sind Maschinen an die erste Stelle gerückt und machen fast ein Viertel des Wertes der genehmigten Gesamteinfuhr aus. Spanien hat seine Industrie für die Herstellung von Maschinen und elektrischem Material in den letzten Jahren stark ausgebaut. Im Jahre 1942 bestanden 544 Unternehmen dieses Fabrikationszweiges mit einem Kapital von rund 375 Mill. Peseten. Trotz der steigenden heimischen Produktion nimmt die Einfuhr im Rahmen des Wiederaufbaus und Ausbaus der Industrie zu, wie nachstehende Aufstellung zeigt, die auch die wichtigsten Lieferanten angibt: (Millionen Goldpeseten), 1. Halbj. 43 1. Halbj. 42 1942 Gesamteinfuhr 50,31 39,74 80,17 Deutschland 31,93 18,19 41,62 Schweiz 5,04.76 Schweden.28.05 Italien.04.51 6,51 Frankreich.16„ 2,93 4,70 Verein. Staaten 1,58 6,82.43 England.14.50.25 Nur die drei erstgenannten Länder(Deutschland, Schweiz, Schweden) haben 1943 mehr geliefert als 1942. Deutschland, das 60% der spanischen Einfuhr von Maschinen, Apparaten und Fahrzeugen bestreitet, hat trotz des Krieges seine Lieferungen von 18 auf 32 Mill. Goldpeseten steigern können und damit ohne Zweifel auch zur Normalisierung der spanischen Wirtschaft beigetragen. Bemerkenswert ist die Auftragsverlagerung nach der Schweiz und Schweden, die steigende Bedeutung als Lieferländer Spaniens haben, wobei die Schweiz besonders für elektrisches Material lieferfähig ist. Nachstehende Warengruppen geben ein Bild(Werte in Mill. Goldpeseten) über die Gesamteinfuhr(bzw. die Einfuhr aus Deutschland): Motoren u. Einzelteile 2,76(1,51), landwirtschaftliche Maschinen 1,35(1,06). Textilmaschinen.33(.48), Metall- und Holzbearbeitungsmaschinen, Apparate und Einzelteile.50(2,62), Dynamos, Elektromotoren, Transformatoren usw. 3,95(2,13), Telefon- und Telegraphenapparate und Einzelteile 1,85(1,28). Ein genaues Bild über die Einfuhr der einzelnen Warengruppen gibt folgende Aufstellung für das erste Halbjahr 1943: Maschinen Fahrzeuge elektr. Apparate u. (Mill Goldpes.) jeder Art jeder Art Material Instrumente Totaleinfuhr 19,1 11,8 11,3 8,1 Deutschland 13,0 6,8 6,6 5,5 Schweiz..8.4.9 0,9 Schweden....9.9.4 0,1 Es zeugt für den Ausbau der heimischen Industrie daß die Einfuhr von Maschinen, Apparaten und Fahrzeugen trotz der verständlichen Tendenz zur Steigerung in den letzten Jahren gegenüber der Zeit vor dem Bürgerkrieg wesentlich zurückgegangen ist. Die Maschineneinfuhr, die 1931 und 1935 noch 92 bzw. 50 Mill. Goldpeseten betrug, machte 1942 nur noch 28 Mill. Goldpeseten aus. Die entsprechenden Zahlen für die Einfuhr von elektrischem Material sind 45, 29 bzw. 15 Mill. Goldpeseten. Trotz dieser rückläufigen Entwicklung hat Spanien im Hinblick auf die erstrebte und ohne Zweifel erfolgreiche Industrialisierung einen großen und steigenden Bedarf an Maschinen, der in der Einfuhrgestaltung zum Ausdruck kommt. Rückgang der spanischen Kaliförderung. Aus halbamtlichen spanischen Veröffentlichungen geht hervor, daß die Kaliförderung der katalanischen Gruben 1943 weiter zurückgegangen ist. Sie erreichte nur noch rd. 87000t gegenüber 95000t 1942 und 107 000t 1941. Die Ausfuhr hielt sich mit rd. 35 000t ungefähr auf der Höhe des Vorjahres, während 1941 rund 60 000t und im letzten Jahr vor Ausbruch des Bürgerkrieges 100 000t ausgeführt worden waren. Der Rückgang der Förderung wird mit den Schwierigkeiten der Phosphateinfuhr in Zusammenhang gebracht, die einen Rückgang in der Herstellung von Mischdünger zur Folge gehabt hat. Sp Spaniens Saatkartoffeleinfuhr.(Deutschland Hauptlieferant.) Madrid, 3. Mai. Spanien hat früher nach vielen europäischen Ländern Frühkartoffeln ausgeführt, muß aber jetzt den Anbau erhöhen, um den stark gestiegenen Eigenbedarf befriedigen zu können. Die Einfuhr von Saatgut, in erster Linie aus Deutschland, hat daher in den letzten Jahren stetig zugenommen. Die Saatkartoffeleinfuhr betrug insgesamt 11 865t(davon aus Deutschland 69731) im Jahre 1941, 26 791(24 987!) im Jahre 1942 und 14 457t(8710t) im ersten Halbjahr 1943. Die Einfuhr von Saatkartoffeln ist auch um die Jahreswende weiter gestiegen. Mit Deutschland hat Spanien Ende 1943 die Lieferung von 24 000t Saatkartoffeln vereinbart, das ist fast dreimal so viel wie Deutschland in den ersten sechs Monaten 1943 geliefert hat. Spanien hat außerdem 5000t dänische und 5500t holländische Saatkartoffeln erhalten. Außerdem hat es begonnen, unter Kontrolle des Amtes für die Qualitätsverbesserung der Kartoffel in Vitoria hochwertiges Saatgut heranzuziehen. Steuerregelung für den Kleinpflanzertabak in 1944. Ein RdF-Erlaß vom 27. 4. 1944 regelt die Versteuerung von Kleinpflanzertabak im Erntejahr 1944. Als Tabakkleinpflanzer gilt jeder, der nicht mehr als 200 Tabakpflanzen für den eigenen Hausbedarf anbaut. Der Auf Diotimas Heimatinsel Von Elisabeth Wedekind An einem Frühlingsmorgen fahre ich durch die tiefblauen Fluten des Saronischen Golfs zu der von Hölderlin in der Phantasie geschauten Insel Kalauria, dem heutigen Poros, um in Wirklichkeit zu sehen, was er im Geiste sah. „Mitten in meinen finsteren Tägen“, schreibt Hyperion an Bellarmin,„lud ein Bekannter von Kalaurea herüber mich ein. Ich sollte in seine Gebirge kommen, schrieb er mir; man lebe hier freier als sonstwo, und auch da blüheten, mitten unter den Fichtenwäldern und reißenden Wassern, Limonienhaine und Palmen und liebliche Kräuter und Myrten und die heilige Rebe. Einen Garten hab er hoch am Gebirge gebaut und ein Haus; dem beschatteten dichte Bäume den Rücken, und kühlende Lüfte umspielten es leise in den brennenden Sommertagen; wie ein Vogel vom Gipfel der Zeder, blicke man in die Tiefen hinab, zu den Dörfern und grünen Hügeln und zufriedenen Herden der insel, die alle wie Kinder herumlägen um den herrlichen Berg und sich nährten von seinen schäumenden Bächen“... Unter einem wolkenlosen Himmel gleitet das Schiff auf fast unbewegtem Meer dahin. Schättenhafte Umrisse von Inseln steigen in der Ferne empor. Im Westen leuchtet das graue Gestein der lang hingestreckten Insel Salamis, und im Süden kommt Agina immer deutlicher heraus. Die Berge des Festlandes ahnt man jetzt nur nöch, der Hymettos mit seinen weichen Formen tritt immer mehr zurück, aber im Peloponnes steigt der schneebedeckte Kyllene empor... Das Schiff fährt ganz dicht an der Halbinsel Methana vorbei, bevor es im Hafen der Insel Poros anlegt, die wie ein mit Häusern bedeckter Kegel erscheint. Vielleicht hat das Haus von Hyperions Bekanntem auf dem steil zum Meer abfallenden Felsen gestanden, da, wo sich jetzt ein Kloster und eine kleine weiße Kirche erhebt... Ich bin gleich mit dem Autobus hier herauf gefahren, als eine der schönsten Stellen der Insel. Der Blick von da oben geht hinunter aufs Meer, das eine zauberhaft grünblaue Farbe angenommen hat, und haftet drüben auf den Höhenzügen des Festlandes, deren Beleuchtung fortwährend wechselt: einmal liegen die Berge wie hinter einem Schleier, dann wieder— schon nach wenigen Sekunden— sind sie deutlich sichtbar. Etwas später bringt mich eine Barke zum Zitronenhein auf der gegenüberliegenden Küste. Nach kurzer Wanderung auf breiter Straße geht's auf schmalem Maultierpfad bergan, und da sehe ich die ersten Zitronenbäume. Sie klettern die Feisen hinauf und stehen bis weit in die Paßeintragung und Ausfuhr von Reisezahlungsmitteln. Nach einem RDF-Erlaß vom 26. April dürfen Reiseschecks, Reisekreditbriefe, akkreditive Hotelgutscheine und Gutscheine für Pauschal- und Gesellschaftsreisen von den Devisenbanken und Reisebüros grundsätzlich nur noch gegen Volage von Devisengenehmigungen der Gauwirtschaftskammern oder Wirtschaftskammern abgegeben werden. Reisezahlungsmittel sollen allgemein nicht mehr durch die deutschen Ausgabestellen im Reisepaß des Erwerbers eingetragen werden. Die Ausfuhrkontrolle der Reisezahlungsmittel ist von den Ausgabe- und Verrechnungsstellen vorzunehmen. Die erweiterte Reisefreigrenze darf zurzeit von Personen beansprucht werden, die Reisezahlungsmittel auf Grund der mit Rumänien und Bulgarien bestehenden Reiseverkehrsabkommen erworben haben. Die Ausfuhr der über die Preigrenze von 10 RM hinausgehenden weiteren 20 RM in deutschen Scheidemünzen oder in ausländischen Geldsorten ist den Reisenden zu gestatten, die Zahlungsmittel für Rumänien oder Bulgarien vorlegen. Das Einbringen inländischer Scheidemünzen über 10 RM hinaus bis 30 RM ist Deviseninländern, die aus Rumänien oder Bulgarten kommen, nur dann zu verwehren, wenn sich aus Paßeintragungen ergibt, daß der Inländer vor der Ausreise die zugelassenen Hartgeldbeträge in ausländische Geldsorten umgewechselt hatte. Gesellschaftsberichte d Bacutil Gmbli., Krakau. Diese Industrie- und Handelsgesellschaft mbhl., die zurzeit drei Fleischfabriken und zwei Großschlächtereien betreibt, dient hauptsächlich als Auffangorganisation verschiedener fleischindustrieller Betriebe im Generalgouvernement. Sie ist in den einzelnen Distrikten durch eigene Abteilungen vertreten, die auch die Aufgabe haben, die kriegswichtigen Nebenprodukte zu erfassen, vor allen Dingen Därme, Abfallfette, Borsten usw., die angedient werden müssen. Nachdem die Gesellschaft jetzt reorganisiert ist, liegt der Abschluß für das zweite Halbjahr 1943 vor. Aus einem Schluchten hinein, in denen Bäche zu Tal stürzen. Neben Blüten leuchten viele reife Früchte. In der Luft liegt ein berauschender Duft, von seltener Süße gemahnt er an himmlische Gefilde. In dem ländlichen„Kaffeneion" mitten im Zitronenhain wird das Fest der Zitronenblüte mit Gesang und Tanz gefeiert. Man trinkt den rosenroten„Kokinelli“ oder den goldfarbenen„Rezina“. Auf einer offenen Feuerstelle werden verschiedene schnelle Gerichte zubereitet, gleich daneben wäscht man Geschirr auf. Als ich einen Platz an einem kleinen Tisch gefunden habe, stellen sich gerade mir gegenüber weißgekleidete Mätrosen auf, um nach den Klängen eines winzigen Instrumentes im Kreise und in langer Kette zu tanzen. Ihr Tanz ist rhythmisch, und tioch hat man den Eindruck, als ob er nur improvisiert sel. Wie die Matrosen hier tänzen, so tanzt ganz Griechenland. Die Griechen sind ein tanzendes Volk, jeder Grieche kennt die alten Tänze. Wahrscheinlich wurde auf den Frühlingsfeiern zur Zeit der Diotima ähnlich getanzt wie jetzt. Die Rundtänze der klassischen Epoche haben auf den Inseln und bei der Landbevölkerung weitergelebt und sind bis auf die modernen Griechen gekommen. Zuerst wird ruhig und in gemessenen Schritten der „Kalamatianos“ getanzt. Da wirft der Anführer der Kette dem Musikanten ein Geldstück zu und bestellt sich seine besondere Musik. Die Rhythmen werden wild und aufreizend, und unter dem Beifall der Zuschauer tanzen die Matrosen nun den beliebten„Klephtiko“ in immer neuen Schritten und Sprüngen mit einer wahren Leidenschaftlichkeit. Wenn der Anführer der Kette erschöpft ist, löst ihn ein anderer ab. Und so geht es weiter bis zum späten Abend. In dem kleinen„Kaffeneion“ ist kaum noch ein Platz frei, und immer mehr neue Gäste kommen, Zuschauer und solche, die sich den Tänzern anschließen. Jeder will hier zur Zeit der Zitronenblüte mit Wein, Gesang, Musik und Tanz feiern. Endlich bringt man mir die längst bestellte Tasse türkischen Kaffee, und nach wenigen Minuten überlasse ich meinen Tisch den Neuangekommenen. Nach ein paar Schritten stehe ich draußen vor einem steilen Abhang, der dicht mit Zitronenbäumen bepflanzt ist. Etwas so Schönes habe ich kaum je gesehen.„Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn..“ Ganz langsam gehe ich nun durch den abendlichen Hain auf den schlechten steinigen Pfaden wie auf Gefilden der Seligen zurück, pflücke hier und da einen blühenden Zweig und atme wieder mit vollen Zügen den betäubenden Duft ein. Als ich den Kahn besteige, steht der Mfond schon ziemlich hoch, und die Sonne verschwindet hinter den Bergen. Das Wasser ist glatt wie ein Spiegel. Aus dem nachfolgenden Kahn klingen schwermütige Lieder, ernste Reingewinn von 422 582 Z1. wurden 370 000 Zl. einer freien Rücklage zugeführt und 5% Dividende ausgeschüttet. Der Rest geht auf neue Rechnung. Fusion zweier ungarischen Aktiengesellschaften. Die Hutter und Lever AG in Budapest, die zum Schicht-Konzern gehört, hat eine aofiV einberufen, welche die Fusion mit der Ungarische Meteor AG in Budapest beschließen soll. Dabei wird die Ungarische Meteor AG in der Hutter und Lever AG, die bereits sämtliche Altien der Meteor besitzt, aufgehen. ep Englische Ford Motor Co. Die englische Ford Motor Co. hat für 1943 wie in den voraufgegangenen vier Geschäftsjahren wieder eine Dividende von 6% erklärt. Von 1934 bis 1938 gelangte eine Dividende von 5% zur Verteilung mit Ausnahme des Jahres 1936, für das 6% ausgeschüttet wurden. ep Pinchin, Johnson& Co. in der Kunststoffindustrie. Der englische Farbenkonzern Pinchin, Johnson& Co. hat, wie im Geschäftsbericht mitgeteilt wird, Vorbereitungen zur Ausdehnung seiner Interessen auf die Kunststoffindustrie getroffen. Für das Geschäftsjahr 1943 wird vor Verrechnung der Steuern, die 370 000(270 000) Lstr. erforderten, ein stark erhöhter Reingewinn von 553 758(453 121) Lstr. ausgewiesen. Die Dividende auf das Stammkapital ist von 8½ auf 10% heraufgesetzt worden. HR Lebhafter Absatz an Schmuckdiamanten. Die Verkäufe des Syndikats für Industriediamenten haben im vergangenen Jahr einen Wert von 5 Mfill. Pfd erreicht. Das sind 10% mehr als im Vorjahr. Trotz der neuen Absatzsteigerung betrug der Anteil der Industriesteine am Gesamtabsatz des Diamantensyndikats im letzten Jahr nur 25% gegenüber 40% im Jahre 1942. Der Grund hierfür liegt in der starken Steigerung der Verkäufe von Schmuckdiemanten, von denen das Syndikat letztes Jahr annähernd die doppelte Menge absetzte, womit ein neuer Höchsstand von über 20 Mill. Pfd. erreicht wurde. d Regierungskommisser für die staatliche Textilgesellschaft in Italien. Durch Dekret des Korporationsministers ist der Verwaltungsrat der staatlichen Textilgesellschaft aufgelöst und ein Regierungskommissar mit der Leitung beauftragt worden. Zum Regierungskommissar wurde Belardinelli ernannt. Tanzlieder sind es, die ganz im Gegensatz stehen zu der ungebundenen Fröhlichkeit. Im Hafen liegen einige Schifferbarken mit aufgespanntem Segel, Fremde und Einheimische wandern in heitèrer Stimmung am Meer entlang, ——— und über allem wölbt sich der sagenhaft blaue Himmel Griechenlands genau so wie zur Zeit der Diotima. Josef Nadler 60 Jahre alt ThV Am 23. Mei vollendet der Wiener Literarhistoriker Josef Nadler sein 60. Lebensjahr. Er ist in Neudörfl bei Reichenberg geboren und hat in dem etwas abseits gelegenen böhmischen Teil des österreichischen Kaiserreiches Eindrücke aufgenommen, die das bewußte Deutschsein seiner späteren wissenschaftlichen Arbeit ebenso bestimmen konnten wie seine besonderen Erkenntnisse von der Bedeutung stammesmäßiger und volkstumsverbundener Kräfte in der Entwicklung des deutschen Geistes. August Sauer wies in Prag den jungen Studenten auf die Spur seiner Lebensarbeit, und während der anschließenden Schweizer Zeit— Nadler war von 1912 bis 1925 mit Unterbrechung durch die Kriegsjahre als außerordentlicher und ordentlicher Professor in Freiburg 1 Ue.— erschienen die vier Bände„Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften“, an deren entschiedener Problemstellung die Geister sich seither geschieden haben. Es wäre vermutlich vermessen, wenn man Nadlers Methode übersteigern würde und den deutschen Dichter nur aus der Welt seiner stammesmäßigen Verankerung erfassen wollte, gewiß hat die von den Zeiten und Stilen ausgehende Darstellung der Literaturgeschichte auch ihre grundsätzliche Berechtigung; aber Nadler warf mit der Sicherheit des überlegen und selbständig empfindenden Geistes vorlmehr als drei Jahrzehnten einen Gedanken auf, der seiner Zeit voraus war und die Forschung um ein Arbeitsgebiet von substantieller Kraft und bisher nicht erschöpfter Weite bereichert hat. Als Nadler 1925 eine Professur in Königsberg übernahm, wandte er sich einem neuen Grenzgebiet deutschen Geistes zu, und auch mit der Ubersiedlung nach Wien 1931 schwand das Interesse nicht, das er allen lar schattlichen Anregungen zolte. Prg, grcestung### 1934 die für breite Preise Pococstemnmhete Getige des Werkes unter dem Titel„Das stammnalte Gttug des deutschen Volkes“, und 1939 folgte die Neuausgabe als „Literaturgeschichte des Deutschen Volkes“, die jetz. zum Besitz eines nach starken Zahlen rechnenden Leserund Benutzerkreises geworden ist. Regelung von Nachlaßschulden Wann ist Bereinigungsverfahren zulässig! Den Antrag auf Schuldenbereinigung(Gesetz über die Bereinigung alter Schulden vom 17. August 1938, neue Fassung vom 3. September 1940) kann grundsätzlich nur der Schuldner selbst stellen. Die Bereinigung von Nachlaßschulden ist von dieser eng auf die Person des Schuldners zugeschnittenen Hilfsmaßnahme ausgeschlossen, daher haben die Erben nicht das Recht, die Schuldenbereinigung zu betreiben, ihnen stehen nach dem BGB. genügend Behelfe zur Verfügung, sich von der persönlichen Haftung für Nechlaßverbindlichkeiten zu befreien. Nach der neuen Stellungnahme des Reichsgerichts können die Erben jedoch dann nicht von der Stellung des Antrags ausgeschlossen werden, wenn sie— praktisch meist wohl Frau und Kinder— mit dem Schuldner eine wirtschaftliche Einheit in dem Sinne gebildet haben, daß der Zusammenbruch des Schuldners auch der ihre ist und es sich darum handelt, den geretteten Besitz nicht nur für den Schuldner, sondern gerade auch für die Angehörigen als Lebensmittelpunkt und Grundlage eines wirtschaftlichen Wiederaufbaus nach Möglichkeit zu erhalten. In einem solchen Falle besteht— wie das RG. darlegt— ein unmittelbares Schutzbedürfnis für alle dieser Gemeinschaft angehörenden Personen. Es wäre daher in solchen Fällen unbillig und gegen Sinn und Zweck der auf einen Billigkeitsausgleich abzielenden gesetzlichen Regelung, wenn mit dem Tod des Schuldners seinen Angehörigen und nunmehrigen Erben die Möglichkeit verschlossen würde, die Rechtswohltat der Schuldenbereinigung selbst für sich in Anspruch zu nehmen. Handelt es sich um einen Fall, in dem der Schuldner seinen Betrieb rechtlich allein, tatsächlich aber mit seiner Frau oder seinem Sohn zusammen geführt hat, und diesen der Rest des Besitzes als künftige Lebensgrundlage erhalten werden soll oder um einen Fall, in dem das Familienoberhaupt für sich und seine Angehörigen eine Wohnstätte erworben hatte und diese den Seinigen nun als einziges Vermögensstück von Wert und als Lebensmittelpunkt hinterlassen hat, dann muß den in die Rechtsstellung des Schuldners als Erben eingetretenen Angehörigen das Antragsrecht zuerkannt werden. (IV B 65/43.— 18 2. 1944.) Technische und patentrechtliche Gleichwerte In einer neuen Entscheidung nimmt das Reichsgericht zu den technischen und patentrechtlichen Gleichwerten wie folgt Stellung: Technische Gleichwerte sind Arbeitsmittel, die in der Technik als im allgemeinen und regelmäßig gleichwertig und daher sich gegenseitig vertretend verwandt werden. Um patenrechtliche Gleichwertigkeit handelt es sich, wenn die Mittel im Rahmen eines gemeinsamen Erfindungsgedankens entsprechend der Lehre des Patentes als gleichwirkend angesehen werden müssen. Sie gehören im allgemeinen nicht zum Gegenstend der Erfindung, da die Feststellung patentrechtlicher Gleichwertigkeit die Ermittelung eines allgemeineren Erfindungsgedankens voraussetzt, der die Schutzvoraussetzungen eines erweiterten Schutzbereiches erfüllen muß. Wenn das Patent einen allgemeinen(erweiterten) Erfindungsgedanken nicht schützt, kann schon aus diesem Grunde von der Anwendung patentrechtlich gleichwertiger Mittel bei der in Betracht kommenden Ausführungsform nicht die Rede sein.(I 5/43.— 15. November 1943.) ZdR Stichtag für den Rinderbestand verschoben. In der Nutzviehanordnung vom 4. November 1943 war bestimmt worden, daß in den rinderhaltenden Betrieben am 3. Juni 1944 nicht mehr über ein Jahr alte Rinder vorhanden sein dürfen, als für diesen Betrieb bei der Viehzählung am 3. Juni 1943 angegeben waren. Die günstige Entwicklung des Rinderbestandes und der Besatz der Weidengebiete mit Nutzvieh lassen jetzt eine Anderung dieser Vorschrift zu. Deshalb setzt die Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft als Stichtag den 3. Dezember 1944 fest. Maßgebend waren auch die zu erwartende Viehzählung am 3. Dezember 1944 und die vorwiegende Ablieferung von Nutzrindern in den Herbstmonaten. Nach der neuen Anordnung darf jeder rinderhaltende Betrieb am 3. Dezember 1944 nicht mehr über ein Jahr alte Rinder haben, als bei der Viehzählung am 3. Dezember 1943 für diesen Betrieb angegeben sind. Nach wie vor unterliegt der Bestand an Rindern unter einem Jahr keinen Einschränkungen. Die Betriebe, deren Rinderbestand über das Zählungsergebnis vom 3. Dezember 1943 hinausgeht, haben diesen Uberschuß bis spätestens zum 3. Dezember 1944 zu verkaufen. Bisher war dieser vorgeschriebene Verkauf zeitlich in zwei Hälften geteilt; der Verkauf hatte zur Hälfte bis zum 1. Dezember 1943, zur anderen Hälfte bis zum 3. Juni 1944 zu erfolgen. Bei den durch die Kreisbauernführer zugelassenen Ausnahmen sind die in der früheren Anordnung angegebenen Tage der neuen Anordnung entsprechend geändert. Die Anordnung ist mit ihrer Verkündung in Kraft getreten; veröffentlicht ist sie im RNVBl. Nr. 24 vom 16. Mai 1944. RD Erhöhung der Bembergseidenpreise in Italten. Rom, 19. Mei. Durch Anordnung des staatlichen Preiskommissars ist ab 1. Mai eine Erhöhung der Bemberg-Seiden-Garnpreise bewilligt worden. Für normal gezwirnte Garne für die Strumpffabrikation, gespult, werden in 60 Deniers 98.60 und in 150 Deniers 65 Lire je kg bewilligt. Für stark gezwirnte Garne für denselben Zweck dürfen in 50 Deniers 111,80 und in 80 Deniers 96.20 Lire je kg gezahlt werden. Der Erzeugerpreis der Kupfer-Ammoniak-Seiden-Zellwolle ist auf 29,90 Lire je kg festgesetzt worden. Mit dieser Preiserhöhung wird ein Wunsch der Bemberg-Soc. An. in Mailand erfüllt, die der einzige Erzeuger von Kupfer-Ammoniak-Seide in Italien ist. Die Pirma, die im vergangenen Jahr ihr Aktienkapital von 16 auf 30 Millionen Lire erhöhte, um damit eine Ausdehnung ihrer Produktion vorzubereiten, hat nach vorherigen Abschreibungen in Höhe von 1 115 647 Lire einen Reingewinn von 2 132 899 Lire erzielt, aus dem 6% Dividende verteilt werden. Der Bericht des Verwaltungsrates weist darauf hin, daß die wachsenden Schwierigkeiten, die im Geschäftsjahr 1943 zu überwinden waren, auf das wirtschaftliche Ergebnis der BembergSeiden-Fabrikation eine fühlbare Rückwirkung ausübten. Die Unkosten sind derart stark gestiegen, daß sie die inzwischen bewilligten Preiserhöhungen für die Bembergseide mehr als ausgeglichen haben. Erweiterung des dänisch-finnischen Handelsabkommens. Der Warenaustausch zwischen Dänemark und Finnland findet gemäß einer schon im April paraphierten und jetzt in Gültigkeit gesetzten Gesetzesabrede eine Erweiterung durch gegenseitige Lieferungen im Gesamtwert von 16,3 Mill. Kr. Dänemark wird für etwa die Hälfte dieses Wertes an Finnland u. a. ausführen: verschiedene Lebensmittel, darunter Schweinefleisch, Eiererzeugnisse, Milchkenserven, ferner Blutalbumin pharmazeutische Produkte, Zement, Kreide, Waren aus Eisen und Stahl, Maschinen und Apparate, Rundfunkapparate usw. Einnland wird an Dänemark u. a. verschiedene Holzsorten und Papiersorten sowie Destillationsprodukte liefern. HR Brasiliens Außenhandel. Brasilien weist für das Jahr 1943 eine aktive Handelsbilanz in der Höhe von 2,66 Nird. Cruzeiros aus. Die Einfuhr stellt den Wert von 6,07 Cr. dar, der eine Ausfuhr von 8,73 Mrd. Cr. gegenübersteht. Im Jahre 1940 wies Brasilien noch etne passive Handelsbilanz in der Höhe von 3 Nird. auf. Seitdem aber hat sich die Bilanz ständig verbessert, was nicht zuletzt auf die beträchtlichen Käufe der Alliierten zurückzuführen ist, die eich vorwiegend aus kriegswichtigen Rohstoffen zusammensetzen. Berliner Konzerte Richard-Strauß-Feier der Staatskapelle: Enescu-Erstaufführung Die Berliner Staatskapelle hat ihre Sinfoniekonzerte unter Herbert von Karajan abgeschlossen. Der sechste und letzte Abend war Richard Strauß mit einem das Intime wie das Grandiose seiner Musik umfassenden Programm gewidmet. Die Tanzsuite nach Couperin, in det Karajan gleichzeitig den Cembalopart spielte, wurde nun mit kurzem Abstand zweima! aufgeführt und scheint sich als eine zwischen alter und heuer Zeit schillernde Welt noch mehr einzubürgern, zumal sie dem Dirigenten und vor allem den Instrumentalsolisten so viel Anreiz zu virtuosem Konzertieren gibt. Weiter hörte man„Die heiligen drei Könige aus Morgenland“, einen Gesang von unverkennbar Straußscher Prägung und schwelgerischem Wohllaut, innig und plastisch vorgetragen von Erna Berger, die als ausgesprochener Liebling des Berliner Musikpublikums entsprechend gefeiert wurde. Auch das vielgesungene„Allerseelen“ in der eines Strauß würdigen Instrumentation von Robert Heger umgab der persönliche Zauber dieser begnadeten Künstlerin. Dann steigerten sich die Eindrücke in einer geradezu faszinierenden Aufführung des„Heldenleben“, das Karajan, auswendig dirigierend, mit unvergleichlicher Energie nachgestaltete. Die Teile der Partitur, in denen das Sentiment eine für viele Hörer bedenkliche Weichlichkeit annimmt, wurden in der Karajanschen Deutung etwas gekräftigt und gestrafft. Uber alles Lob erhaben die Leistung der Staatskapelle, aus der das Tarte wie das Massive der Straußschen Tonströme mit aller erdenklichen Schönheit der Farben aufstieg. Karajan lenkte gerechterweise den Beifall des begeisterten Hauses auf sein Orchester hinüber. Die Leitung des musikalischen Teiles in der Feierstunde der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft aus Anlaß des Nationetfeiertages Rumäniens hatte Generalmusikdirektor Hans Schrg; sserstedt mit dem Orchester des Honztr eher. Geristisches Werk freute sich, ein rumänischen Musikschaffens, die zu- Zendeg ging hr Giggg rece von Eneseu, zu hören., Die Potngegenstück zu Sbeliug Finnein; es ist ein folkloristisches Gegenstuch zu Siccnus„Finnlandia“. Mit einem ausdruckskräftigen Unisono wird die Rhansodie eröffnet, worauf eine breit und warm strömende Kantilene folgt. Bergesstimmung bringen die Soli der Holzbläser berein, und ein ganz reizendes tänzerisches Mittelstück über einem Orgelpunkt führt ins anmutig Volkstümliche, das dann mit hymnischem Schwung den Ausgang gewinnt. Nach dieser freudig aufgenommenen Schöpfung echten rumänischen Musikantenblutes sprach der deutsche Geist durch die Töne Beethovens in seiner dritten Leonoren-Ouvertüre. So vereinigten sich die beiden im Schicksalskampfe verbundenen Nationen in dieser Berliner Feier der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft durch die Macht der Musik zu einem Bekenntnis gemeinsemen Kulturwillens. Pritz Brust. Montag, 22. Mlai 1944 Nummer 139— Seite 6 Kölnische Zeitung Meister bezwingt Pokalsieger:2 Dresdner SC nach hartem Kampf in der Fußball-Vorschlußrunde Dresden, 21. Mai. Wie sollte es wohl auch anders zu erwarten gewesen sein, wenn sich die gegenwärtig spielstärksten Mannschaften aus dem großdeutschen Fußballkreis, Meister Dresdner SC und der Tschammer-Pokalsieger Vienna Wien, um den Eintritt in die Vorschlußrunde des Titelbewerbers 1944 gegenüberstanden! Fürwahr, im Dresdner Ostragehege kam es am Sonntag zu der erwarteten großartigen, ritterlichen Auseinandersetzung unter der tadellosen Leitung des Schiedsrichters Büttner(Beuthen 09), die wahren Endspielcharakter offenbarte. Folgende Mannschaltsaufstellungen sprechen für sich: Dresdner SC: Kreß; Belger, Hempel; Pohl, Roitsch, Schubert; Voigtmann, Schaffer, Schön, Hofmann, Köpping.— Vienna Wien: Schwarzer; Kaller, Bortoli; Gröbl, Sabeditsch, Jawurek; Fischer, Decker, Gschweidl, Noack, Holesofsky.— Der Titelverteidiger hatte also seinen altbewährten Torwart Kreß zur Verfügung. Vom Anstoß weg versuchten die Wiener sofort mit energischen Altacken zu imponieren. Offensichtlich hatte man sich vorgenommen, den Meister zu erschüttern und zu Treffern zu kommen, bis dieser so, recht ins Spiel kam. Diese Taktik schien sich anfangs durchzusetzen, als Decker und Holesofsky das Dresdner Tor oft genug in Gefahr brachten. So gelang auch den Wienern in der 6, Minute durch Decker die :-Führung. Jetzt erst wurden die DSCer so richtig munter. Ein Kopfball von Schön verfehlte in der 15. Minute nur knapp sein Ziel. Voigtmann, Pohl und Schubert versuchten vergeblich, mit Scharfschüssen den ausgezeichneten Wiener Torwart Schwarzer zu überraschen. In der 32. Minute erzielten die DSCer durch Köpping den wohlverdienten Ausgleich. Schwarzer hatte sein Tor verlassen, und da blieb nur eine Lösung. Mit:1 ging es in die Pause. Bereits sieben Minuten nach Wiederbeginn erzwang Schön durch Flachschuß in die rechte untere Ecke das:1 für Dresden, und zehn Minuten später hieß es abermals durch Schön:1. Vienna stellte in der. 75. Minute durch Holesoisky auf•2. Meister DSC gewann verdient. Das drückt sich schon im Eckenverhältnis von 12:1 für Dresden aus. Das Schlußdreieck Kreß— Hempel— Belger erwies sich als äußerst standhaft. Die Läuferreihe Pohl— Roitsch— Schubert war zuverlässig wie immer. In der Drestner Fünferreihe war Helmut Schön die treibende Kraft. Technisch überragte er alle auf dem Feld. Die beiden Außen„Voigtmann und Köpping schlugen sich wider Erwarten recht gut, während Hofmann und Schaffer diesmal recht langsam wirkten.— Vienna zeichnete sich durch eine besonders rauhe Gangart aus. Der Unparteiische, Büttner(Beuthen) griff aber stets energisch ein. Schwarzer im Tor hielt, was er konnte und dürfte als bester Wiener bezeichnet werden. Seine beiden Vorderleute Kaller und Bortoli unterstützten ihn bestens. Sabeditsch war der überragende Punkt in der Wiener Elf. Er verstand Helmut Schön oftmals kaltzustellen, trotzdem dem Dresdener zwei Treffer gelangen. Der Wiener Sturm hat schon weit besser als am Sonntag gewirkt. Die treibenden Kräfte waren Decker und Holesofsky mit ihren beiden Treffern. Fischer und Noack fielen heute wesentlich ab. Mit dem Sieg hat der Titelverteidiger seine neue Favoritenstellung unterstrichen. H. Günther. Groß-Born siegt ohne Conen Hertha/BSC knapp mit:2(:1) geschlagen Stettin, 21. Mai. In einem Kampf voller Spannung und Farbe qualifizierte sich der HSV Groß-Born am Sonntag vor über 12 000 Zuschauern auf dem Platze des Stettiner Sportclubs durch einen:2(:)-Erfolg über Berlins Altmeister HerthalBSC für die Vore zur schlußrunde. Die Soldaten mußten zu diesem schweren Spiel ohn Edmund Conen antreten, der ihnen auch in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen dürfte, verloren dadurch vor allem im Angriff wesentlich an Zusammenhalt, hatten aber in Sold, Martinek, Hinsch und Plener starke Einzelspieler, daß ihr knapper und glücklicher Erfolg von HerthalBSC schließlich nicht verhindert werden konnte. Die Berliner wirkten als Mannschaft geschlossener und routinierter, verloren aber in erster Linie dadurch, daß ihr Angriff ohne Balogh nicht so entschlußund schußstark spielte wie vor 14 Tagen gegen Holstein Kiel. Torwart Pfau, Teuber. Krause. Rohrberg und Appel waren beste Kräfte. In der achten Minute hieß es bereits:0 für Berlin. Rohrberg erwies sich in einem hin- und herwogenden Zweikampf mit Hallex schließlich als der erfolgreichere, und gegen seinen scharfen Torschuß fand auch Martinek keine Möglichkeit der Abwehr. Dann aber wurde Groß-Born durch eine Reihe von Einzelaktionen immer gefährlicher. Bis zur 25. Minute lautete das Eckenverhältnis:1 für Groß-Born, und eine Minute später führte die fünfte Ecke durch Plener zum verdienten Ausgleich. Durch ein unglückliches Selbsttor von Teuber ging der Pommernmeister in der 31. Minute sogar mit:1 in Führung, die er bei leichter Feldüberlegenheit dann auch bis zur Pause verteidigte. Die zweite Halbzeit zerflatterte zwar immer deutlicher in Einzelaktionen, brachte aber prächtige Kampfmomente. Trotz der glänzenden Mittelläuferleistung von Sold. der in bester Form war und den Berliner Innensturm fast allein hielt, glückte dem schnellen und wendigen Rohrberg in der 72. Minute aus einem Gedränge heraus das:2. In dem nun einsetzenden Kampf um die Entscheidung erwies sich Groß-Born erneut als energischer und schußkräftiger. Eine Flanke von Wassmer kam zu Hinsch, und dieser sorgte in der 80. Minute mit prächtigem Flachschuß für das über Sieg und Niederlage entscheidende dritte Tor. Niederrheinmeisters Kampfkraft zerbrach LsV Hamburg— KSG Duisburg:0(:0) -ss. Hamburg, 21. Mai. Vor 22000 Zuschauern auf dem Viktoriaplatz in Hoheluft schied der letzte westdeutsche Vertreter im Kampf um die Deutsche Fußballmeisterschaft nach erbittertem Kampf ehrenvoll aus. Die Duisburger Spielgemeinschaft hatte das Pech, auf dem Höhepunkt des in der zweiten Halbzeit trotz der. Hamburger:0Führung noch nicht entschiedenen Kampfes den allzu stürmischen Verbinder Leisch durch Platzverweis zu verlieren, wodurch die Möglichkeit, der scharfen Auseinandersetzung noch eine Wendung zu geben, zuschanden wurde. Dem Berliner Schiedsrichter Schumann stellten sich folgende Mannschaften, in denen bei den Hamburgern Gebhardt und bei den Duisburgern Driesen vermißt wurden: LSV Hamburg: Jürissen; Miller, Gizzi; Ochs, Gärtner, Münzenberg; Zahn, Mühle, Gornick, Janda, Lotz. KSG Duisburg: Becker, Fleck, Busch; Sternberger, Lankhof, Kemper; Dorn, Leisch, Rosenbauer Wolfrum, Heming. Der Niederrheinmeister versuchte in der ersten Halbzeit, den Geheimfavoriten durch äußerstes Tempo zu überrumpeln. Doch die Hamburger Flaksoldaten hielten mit und nutzten ihre Törgelegenheiten geschickter aus. In einem Gedränge nach 16 Minuten schoß der Münchener Ludwig. Janda kaltblütig ein, und nach einer guten halben Stunde erhöhte der wendige Linksaußen Lotz auf:0. In der zweiten Halbzeit setzten die Duisburger alles auf eine Karte; sie drängten den LsV Hamburg stark zurück, doch dieser verstärkte seine Torsicherung, wobei sich der eiserne Stopper Gärtner des niederrheinischen Torjägers Rosenbauers mit besonderem Erfolg annahm. So liefen die Duisburger immer wieder vergeblich Sturm. In einem plötzlichen Ausfall sicherten die Hamburger ihren Vorsprung durch Janda auf:0. In dem turbulenten Endkampf verloren die unermüdlichen Duisburger den nach halblinks gewechselten Lersch durch Platzverweis— und damit war der Kampf endgültig entschieden, zumal Jürissen im Hamburger Tor allen Anstürme ngewachsen war. In der siegreichen Hamburger Elf war die bewährte Hintermannschaft ganz auf der Höhe. Die treibenden Kräfte im Angriff waren Gornick und Janda. In der ehrenvoll unterlegenen Mannschaft zeichneten sich Torwart Becker, Fleck, die Läufer und Lersch aus. Die scharfe Bewachung Rosenbauerns war ein taktisch entscheidender Zug des„Geheimfavoriten". Keine meisterlichen Leistungen KSG Saarbrücken— 1. FE Nürnberg:5(:2) Saarbrücken, 21. Mai. Die stärkeren Nerven und ein zielstrebiger Angriff entschieden das vor 20000 Zuschauern bestrittene Spiel zugunsten des 1. FE Nürnberg. Die Clubelf wußte zudem jeweils die richtige, zweckmäßige Taktik anzuwenden und aus den Schwächen des Gegners Nutzen zu ziehen. So kam die Mannschaft des Westmarkmeisters nach gutem, vielversprechendem Start, der ihr in der 7. Minute durch ein Tor des Halbrechten Plückhan die Führung gebracht hatte, späler ideutlich ins Hintertreffen. Die schwache Stellung der Saarbrücker wurde allerdings auch dadurch erschüttert, daß sie von der 10. bis zur 30. Minute ohne den wegen einer Verletzung ausgeschiedenen Mittelläufer Biewer I spielen mußte. Immerhin war eine Feststellung zu treffen: eine geschlossene, meisterliche Leistung wurde von keiner Mannschaft gezeigt. Die Nürnberger Verteidigung war unsicher, sie konnte sich nur durch Zuziehung von Verstärkung aus der Läuferreihe des gegnerischen Sturms erwehren. Auf der Seite der Saarländer hatte der linke Verteidiger Schmitt und der rechte Läufer Speicher einen ausgesprochen schwarzen Tag. Der Club holte den Führungstreffer von Saarbrücken durch einen Handelfmeter, von Hetter eingeschossen, auf und lag beim Pausenpfiff durch ein Tor von Morlock:1 in Führung. Saarbrücken ging mit angeschlagener Mannschaft in die beiderseits sehr hart bestrittene zweite Halbzeit. Der einheimische Sturm besaß nicht mehr die Kraft, um Breschen in die Verteidigungsmauer der Bayern zu rennen. Auf der anderen Seite zeigten die Nürnberger Stürmer zuweilen schöne Kombinationszüge und in geschickter Ausnützung von Deckungsfehlern der gegnerischen Abwehr eine klare Ueberlegenheit. Zwei Treffer des gewandten und schußstarken Mittelstürmers Werner und ein Eigentor des Saarbrücker Mittelläufers besiegelten die Niederlage des Westmarkmeisters. Franz Schneider. Endspiel LSV Hamburg-Sachsenhausen Etuf Essen— LSV Hamburg:4(:3) DW Mülheim-Ruhr, 21. Mai. Auf der idyllisch gelegenen Anlage in Uhlenhorst wurde die Vorschlußrunde um die Deutsche KriegsHockeymeisterschaft(Männer) zwischen Etuf Essen und LSV Hamburg ausgetragen. Das Spiel brachte den erwarteten und in jeder Hinsicht verdienten:-Sieg des Hamburger Meisters. Den sachverständigen Zuschauern wurde durchweg ein Hockey vorgeführt, das auch friedensmäßige Ansprüche zufrieden stellen konnte. Unter der Leitung der Kölner Schiedsrichter Dr. Nack und Wette entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Kampf voller Tempo und Spannung, in dem die Hamburger wesentlich mehr im Angriff lagen. Das Zusammenspiel ihrer Stürmer lief wesentlich flüssiger als das des Gegners, und der Halbzeitvorsprung von:0 wird der Uberlegenheit des LsV gerecht. Dependorf(15..). Weiß(18..) und Drache nach Strafecke(34..) waren die Torschützen. Auch nach der Pause gaben die Hamburger Flakkanoniere zwar durchweg den Ton an, das Tempo flaute aber merklich ab und der Angriff hatte nicht mehr den vorherigen Schwung. Etuf konnte auch wiederholt gefährlich werden, ohne aber zum Ehrentor zu kommen. Kurz vor Schluß erhöhte Dependorf die Trefferspanne auf:0. Der LSV Hamburg stellte sich in einer Form vor, die ihn als Favoriten für den Titel empfiehlt. Der fast vierzigjährige K. Weiß ist, wenn er auch von früherer Schnelligkeit und seinem Schußvermögen vieles eingebüßt hat, ein Sturmführer, wie man seinesgleichen im deutschen Hockey immer noch, nicht hat. Nutznießer seiner Spielübersicht und genauen Vorlagen war in erster Linie der Halblinke Dependorf, der dem Angriff die nötige Durchschlagskraft gibt. Der Rechtsaußen wurde von seinem Halbstürmer zu wenig eingesetzt. Und der Linksaußen Köhne würde auf einem anderen Posten der Mannschaft wohl mehr nützen. In der Hintermannschaft überragte der Verteidiger Drache.— Bei den Essenern hielt sich— wie schon in Köln, die Abwehr mit Schäfer, Maier, Fischer und Sievers wieder großartig. Besonders Sievers, der als Verteidiger überraschend beweglich war, hat Etuf es zu verdanken, daß der LSV-Sieg nicht noch höher ausfiel. Der Angriff blieb in guten Ansätzen stecken, allerdings hatten es die jungen talentierten Außenstürmer gegen so routinierte Läufer wie Dr. Bleßmann und David von Hamburg recht schwer. * Der vorjährige Deutsche Hockeymeister TV 57 Sachsenhausen hatte es in Jena nicht leicht, durch einen:0(:)-Sieg über den IV Wenigen-Jena die Endrunde um die Meisterschaft zu erreichen. Nach vorsichtigem Beginn fanden die Sachsenhausener bei der Jenaer Hintermannschaft starken Widerstand. Sie waren aber auch ihrerseits in der Abwehr so stark, daß die zeitweilig erheblichen Druck ausübenden Jenaer nicht zu Gegenstößen kamen. Beide Treffer für T; 57 Sachsenhausen erzielte der Nationalspieler Erich Cuntz in 10. und 38. Minute. Frauen-Endspiel ohne Würzburg Die Würzburger Kickers erreichten in diesem Jahr zun erstenmal seit Austragung einer Frauen-Hockeymeisterschaft nicht das Endspiel: Sie konnten auf eigenem Platz gegen Düsseldorfer S C 99 trotz ständiger Uberlegenheit und zweimaliger Verlängerung nicht gewinnen. Das:-Unentschieden bringt Düsseldorf als reisende Mannschaft erstmals ins Endspiel. Würzburgs ungenau schießender Sturm und die Unfähigkeit, selbst kurze Ecken zu verwandeln, waren die Ursachen für das Ausscheiden. Harvestehude schlug BHC wieder:1. Die eingebürgerte Vorschlußrundenpaarung Hamburg—Berlin um die Deutsche Frauen-Hockeymeisterschaft endete abermals mit dem Sieg des Harvestehuder HC über den BHC, sogar mit demselben Ergebnis von:1 (:0) wie im Vorjahr HTC war besser in Form, schneller und stocksicherer, Berlin litt unter dem Ausfall seiner Halbrechten Fischer, was dauernde Umstellungen nach sich zog. Beim Titelverteidiger war kein schwacher Punkt in der Elf. Karla und Lili Klein(je). Hargus und Zwinscher erzielten die Tore. Bei Berlin gefielen Wiebalk. Wallenberg. Thien. Veit und Keller, die bei:5 den Ehrentreffer erzielte. Pokalspiele in Köln. Vfl. 99 Köln(Sülz 07— Nippes 12(Wacker :2; VIR MSV— Kölner BC:6; Bayenthal— Blau-Weiß Köln:6. Köln-Auchen-Moselland 604,5:597 Turnerischer Gauvergleichskampf in Köln-Mülheim In einer wohlgelungenen Veranstaltung in der gefüllten Köln Mülheimer Stadthalle am Sonntagmorgen blieb die Vertretung von Köln-Aachen, von der ersten Uebung knapp führend, verdienter Gesamtsieger mit 604,5:597 Punkten. Die einzelnen Uebungen verliefén wie folgt: Männer: Barren 50:50, Langpferd 51:46, Bodenturnen 66,5:67.5, Schaukelringe 54:50 Reck 52:53; Frauen: Barren 72:68, Pferdsprung 65:67, Bodenturnen 66,7:67,5, Schaukelringe 72,5:68.5, Gymnastik 72:72. Den knappen Ausschlag für Köln-Aachen gaben also die Frauen, obwohl die Moselländerinnen in Alma Hand, die im Pferdsprung eine„20“ erzielte, mit 96 Punkten die überragende Einzelturnerin besaßen. Bei den Männern holte sich derKöln-Aachener Pohl mit 90,5 die höchste Punktzahl. Heirsten Die Heiratsanzeigen bringen wir stets in der Montagsausgabe. Kölnische Zeitung. Höh. Beamter, Mitte 50, schlk., .80, geschied., geistig u. prakt. gut veranlagt, naturl., gottgl., in ländl. Gegd., vereinsamt, wünscht zw. bald. Heirat Verbind, m. erbges., bld., gepflegt. Fräulein(evtl. kinderlose Wwe. od. Kriegerwitwe mit Kleinkind), mögl. unter 40., schlk., gut. Figur, seelisch schlicht u. echt, tücht. Hausfrau. Geschied. zwecklos. Bildzuschr.(zur.) erb. M K 3433 Köln. Zeitung, Köln.(943 Kaufmann u. Fabrikant,.80 gr., kräftige schl. Figur. unabh. und alleinsteh., 50., jünger aussehend, gepfl. Ersch., rüstig, ges., arbeitsfreudig, zielbew., umsicht., der ein Werk mit Erfolg, Fleiß u. Geschick geführt hat, wünscht Einheirat in Industrie od. Handel. Aufrichtige ehrl. gegenseit. Zuneigung entscheidet. Bildang.(vertr.) u. G 2745 an Kölnische Zeitung, Godesberg. Koblenzer Str.(316 Kaufmann, Inh. eines größ. Einzelhandelsfachgeschäftes, 39., .70 gr., blond, evgl., wünscht gebildete nette Dame, blond, gut gewachsen, mit gepfl. Außeren, heit. 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B D 3341 an die Kölnische Zeitung, Köln.(814 Meinem Leben möchte ich wieder Sinn und Inhalt geben durch glückl. Zweitche mit ritterlicher, großzügiger Persönlichkeit bester Position, auch kriegsvers. Sehr gern Arzt, Apotheker od. Pfarrer. Bin 45 Jahre alt, Hausbesitzerin, vermögend, vielseitig gebildet, weitgereist, gute, jugendliche Erscheinung. Bildzuschriften erbeten unter U W 3370 an die Kölnische Zeitung, Köln.(997 Enddreißiger, vielseitig gebildet, Akademiker, in angeseh. Lebensstell., welterf., mehrere Fremdspr., musik., tadell. Erschein., sportl., schlank. 1,76, dunkel, seit kurzem gesch., sucht Wiederheirat mit Dame, etwa 22-32, musik., intell. solid, doch großzüg., kinderliebd., dunkel bevorz. Verm. erw., doch Neigung allein entsch. Evtl. Einheirat. Bildzuschr. u. U H 3356 an Kölnische Zeitung. Köln.(963 Welcher geistig hochst. Mann wünscht sich ein Mädel, 25 Jahre, 1,65, kath., aus bester Familie zur Lebenskameradin, das nicht nur gut aussieht, häusl. veranlagt und kinderliebend ist, sondern auch durch gedieg. Allgemeinbildung u. viels. Inter. reges Verständnis u. Einfühlungsvermög. f. d. Arbeit d. Mannes mitbringt? Ausführl. Bildzuschriften erbeten u. X O 3435 an Kölnische Zeitung, Köln.(950 Wer möchte eine liebe, sorgende Frau und ein Zuhause haben? lch bin 33., Westf., bürotätig, sehe gut aus und suche einen Lebenskameraden, der treu und zuverlässig und tüchtig in sein. Berufe ist, mit Sinn für alles Schöne und Gute. Ersparnisse und Grundstück auf dem Lande vorhanden. Zuschrift. mögl. mit Bild(v. Herren aus d. Baufach, Kriegsvers. bes. angen.). u. B R 3354 KZ, Köln.(848 Für meine Tochter wünsche ich einen gut kath. Herrn. 25—30 Jahre, gesund, aus mögl. gutbürgerl. westf. Familie, Turist, Volkswirtschaftl. oder tüchtig. Textilkaufmann. Meine Tochter ist 21 Jahre, ansehnlich, groß, schlank, Sporttyp, lebensfroh, Abitur, mit viels. Interess. u. gesund. Voraussetzung. Diskretion Ehrensache. Bildzuschriften erbeten U N 3361 an Kölnische Zeitung. Köln.(898 Für meine Schwägerin möchte ich ohne deren Wissen die Bekanntschaft mit charaktervollem, gebild. Herrn in guter Posit. zur Anbahnung einer Neigungsehe vermitteln. Sie ist aus kath. Akademikerfamilie, gesund, Krankenschwester, 31 J. alt, dunkel,.74 groß, schlanke, ausgespr. gute u. eleg. Erschein., vermög. Diskret. selbstverständl. Bildzuschriften u. V H 3380 an Köln. Zeitung, Köln. Geb. junge Dame, Abitur, 29., gesund, schlanke sportl. Erscheinung, einwandfreie Vergangenh., besonders natur- und kinderliebd., viel Freude an Musik, sehr häuslich, mit tadelloser Aussteuer und Vermögen, wünscht, zeitbedingt, auf diesem Wege lieben, geistig u. charakterl, hochsteh., tiefveranlangten kathol. Lebensgefährten kennenzulernen. Bildzuschr. unter V I. 3383 an Köln. Zeitung. Köln. Gebildete Dame, kinderliebend, 30/1.68, evg., dunkel, gut ausseh., erbgesund, aus sehr gutem Hause, v. offenem heiteren Wesen, sucht Lebenskameraden aus Industrieoder Akademikerkreisen, bis 45 Jahre, auch Witwer m. Kleinkind, dem ich liebende und treue Gefährtin sein kann, Moderne Ausstattung vorhanden. Ausführliche Bildzuschr.(zurück) u. V F 3378 an Kölnische Zeitung, Köln.(970 Fabrikant, 37/1,72, schlank, kath., aus erbgesund. rhein. Familie, m. gutem Einkommen u. Vermögen, wünscht eine erbgesunde gebild: kath. Dame aus ähnl. Verhältn., 24—28, mit symp. Außeren, hausfraul. Eigenschaft., aufricht. Char. natürlich, heiter. Wesen zwecks späterer Heirat kennenzulernen. Zuschriften mit Bild unt. O 6769 an die Kölnische Zeitung. Bonn, Fürstenstraße 2.(315 Möchte anspruchsv. überdurchschnittl. kultiv. Mann Frau und Kameradin sein. Ihn im Schaffen ergänzen und vor allem für ein harmonisches gepfl. Heim sorgen. Bin 34 Jahre, dunkelblond, sportl. gepflegte Erschein., mit viel Sinn für alles Schöne, vielseitige Ausbildung und Interessen. Kriegsversehrter, Witwer mit Kindern angenehm. Zuschriften D X 3408 an Kölnische Zeitung, Köln.(963 Junge Dame, 28., 1,68 groß, schlank, dklbld., gut ausseh., mit tadell. Lebenshalt., viels, interess. hausfraul. erfahr., natur- u. musikliebend, möchte mit einem kath. gebild. Herrn zwecks spät. Heirat in Briefwechsel treten. Nur ernstgemeinte Bildzuschriften erbeten unter X B 3422 an die Kölnische Zeitung, Köln.(828 Prokurist, 41., 1,68 gr., Rheinländ., kath., Witwer, mit schönem Eigenheim, sehr häuslich veranl., wünscht sich eine liebe kath. Ehekameradin u. sein, beiden Jungen (8 u. 3 Jahre) eine gute Mutti. Verschwiegenheit wird verlangt und zugesichert. Bildzuschriften (zurück) erbeten unter W E 3401 an Kölnische Zeitung. Köln.(813 Frankenmädel aus 23., 1,60 m, natürl., an Kölnische Zeitung, Köln. Mitinhaber eines mittleren Industriewerkes(31 Jahre), groß, schlahk, mit vielseitigen Interess., wünscht Briefwechsel mit Dame, mögl. aus Wirtschaftskreisen, kath., schlank, hübsch, intelligent, in passendem Alter, mit Sinn für gepflegte Häuslichkeit, zw. Heirat. Str. gegens. Diskretion. Bildzuschriften U C 3352 Köln. Ztg.,Köln. Dame, gut aussehend, nett, Anfang 30,.68 m groß, Büroangestellte, sucht Briefwechsel zwecks Heirat mit sympath. Herrn von sehr gut. Außern, in guter Position. 36 bis 42 Jahre, taktvoller, vornehmer Charakter, mit vielgeistigen Interessen, der mit mir in einer tiefen Zuneigung ein glückliches Heim gründen möchte. Bildzuschriften (Diskret. selbstverst.) u. X X 3442 an Kölnische Zeitung. Köln:(879 Um ihrem Leben erneuten Inhalt zu geben, ersehnt solide Dame aus angesehener Familie, kath., ohne Anhang, mit Hausbesitz, doch ohne Heim, 50 Jahre,.60 gr., sehr jugendlich, dunkel, häuslich, musikliebend u. naturverbunden, harmonische Zweitehe mit gebildet. Herrn, ges., in guter gehob. Pos., mögl. oh. Anh. Zuschr. Z E 21694 Hpt.-Agtr. d. KZ, Schatzannoncen. Duisburg. Düsseldorfer Str.—3. Suche Gefährten, dem ich froh zur Seite stehen und mit ihm das Leben gestalten kann. Bin 29, viel jünger, d. h. gut aussehend, etwa .65 groß, in häusl. Dingen gew., nat.-u. kunstlieb., u. suche ich gut ausseh., schlichten Menschen, ig. Landarzt oder Architekt. Da kinderlieb., Witwer mit Kind nicht ausgeschl. Bildzuschriften unter X F 3426 an Kölnische Zeitung, Köln, Breite Straße 64.(879 Suche für meine Freundin geb.,„warmherz. Lebenskamerad. Witwer mit kl. Kindern willkomm. Meine Freundin ist Mitte 30, dunkelhaarig, mittelgr., jugdl. Ersch., verträgl., musik. u. naturl., sehr gute spars. Hausfrau, etw. verm., Durch ihren soz. Beruf fehlt jede Mögl. ein. Eheanbahn. Erwerbsm. Verm. zweckl. Ernstgem. Zuschr., wenn mögl. m. Bild, u..T 1280 an Kölnische Zeitung, Köln.(763 Gesch.-Inh.(Juwelier), vermög., Junggeselle m. eig. Heim, 50/1,65, gesund, strebs., aufr., ehrl. Char., tr. Kamerad, Naturfreund, mit rhein. Humor, sucht Mädel, etwa 35 Jahre, schlank oder zierlich, einf. natürl. häusl. Wesen, überz. Kath., zw. Ehe kennenzulernen. Ausf. Zuschr. bei voller Diskret. unter D K 3395 an die Kölnische Zeitung Köln.(860 Gutaussehende Dame, 50., vielseitig interessiert, vor allem gute Hausfrau, nach langjähriger Abwesenheit in die Heimat zurückgekehrt, sucht Lebenskameraden aus gutem Kreis, mit Herzenstakt, um vereint mit ihm dem Leben in jeder Lage die besten Seiten abzugewinnen. Erbitte nur aufrichtig ernstgem. Zuschr. unter O E 3364 an Kölnische Zeitung, Köln.(942 Hamburgerin, feinsinnige Dame, schl., sehr symp., gepfl. Ersch., .65 groß., feiner, warmherziger Mensch, tief veranlagt, geistig interess. hausfraul., fürsorglich, mit behaglicher Wohnung, Heizg., Fernspr., ersehnt neues Eheglück mit kultiviertem, gütigem Partner. 55—62., in nur bester Position. Angebote erbeten unter X W 3441 an Kölnische Zeitung. Köln.(926 Juristentochter, 37.,.67 m, schlanke Ersch., in gut. Verhältn., Haushaltführ. beherrsch., mit sehr viel Sinn für pefl. Heim, naturliebend, sucht, da es ihr an passender Herrenbekanntschaft fehlt, Lebensgefährten in gesicherter Stellung, dem sie treue, liebevolle Gattin sein wird. Angebote unt. S M 62 an Köln. Zeitung, Köln. Techn. Assistentin, kath. (Witwer angen.). sichert u. erbeten. Z D 3447 an Köln Zwei Freundinnen, 23 J. 1,70 und.60 groß, die sich alles Schöne interessieren denen es an passend. Gelegel mangelt, wünschen je mit ei gebild. kath. Herrn zwecks H bekannt zu werden. Zuschr Suche für meine Verwandte, als Fürsorgerin tätig, 38., kath., musikliebend, tüchtig u. erfahren im Haushalt, mit Sinn f. Familie und Liebe zu Kindern, einen katholisch. Herrn kennenzulernen zwecks späterer Heirat. Aussteuer und etwas Vermögen vorhanden. Zuschriften erbeten u. Z P 3458 an Kölnische Zeitung, Köln. 911 Für meinen Freund, schriften(zurück) eiligst Junge gutaussehende Dame, 29.,.60 gr., schlank, zierlich, dunkelbl., naturl., mit tadelloser Vergangenh. u. besten kaufm. und hausfraul. Eigensch., möchte mit kathol. gebild. Herrn in Briefw. treten zwecks späterer Heirat. Nur ernstgemeinte Bildzuschriften erbeten unter X C. 3423 an die Kölnische Zeitung, Köln.(926 Sekretärin, durch Kriegsverhältnisse sehr vereinsamt, sucht auf, dies. Wege Herrn ernst. Charakt. gepflegter Lebensart zw. Heirat kennenzulernen. Bin Westfälin, gute Erschein., 22., 1,74 groß, kath., mittelbl. u. erfahr. in Geschäft u. Haush. Frdl. Zuschr. mit Bild u. X H 3428 Köln. Ztg., Köln. Gr. schl. Dame aus gut. Hause, in geordn. Verhältn., a. d. Lande lebend, Anf, 40, evg., dunkel, gute repräs. Erschein., m. guter Bildg., wünscht passenden Ehegefährten. Tüchtige Hausfrau, sparsam, und wirtschaftl., aufrichtig, herzlich u. natürlich. Nur ernsth. Zuschriften erbeten von charakterv. gebildet. Herren in nur gut. Verh., entspr. Alters(Kriegsvers. u. Witwer angenehm). Aug. V C 3375 K2, Köln. Fabrikant sucht für seinen Sohn, 31/1.78, gute Erscheinung, gesund, dem es mangels gesellschaftl. Verkehrs an passender Bekanntschaft fehlt, auf dies. Wege Anbahnung einer Verbindung mit kath. junger Dame, häuslich und von heiterem Wesen. Bildzuschr. u. P E 3345 Glückl. Zweitehe wünscht alleinsteh. geb. Dame, Witwe, gepfl., gut. Ausseh., anpassungsfähig, m. best. hausfraul. Eigensch., 48/1,66, mit gut ausseh. Herrn in gehob. Position. Gediegen. Heim(Rheinland), gutes Einkommen u. Vermögen vorhanden. Bildzuschriften unter V P 3387 an Köln. Zeitung, Köln, erbeten. Diskretion selbstverständliche Voraussetzung.(834 Für meinen Sohn, Dr., Kaufm. und Dipl.-Volkswirt, 40, 1,87 m, vielseitig interessiert, wird kluge, gebildete evgl. Dame bis Anf. 30 aus gutem Hause, mit einwandfr. Vergangenheit zw. Heirat gesucht. Einheirat in Industrie erwünscht. Vertrauensvolle Zuschr. erbeten unter V O 3386 an die Kölnische Zeitung. Köln.(859 Kaufmann, 39., 168 cm, viels., mit gut. Allgemeinbild., kunst- u. naturlieb., wünscht Einheirat in kleineren Betrieb.od. Großhandig. Gute, vollständ, neue Wohn.-Einricht., Wäsche u. Barverm. vorh. Bin Witwer u. suche e. lb. Frau u. eine gute Mutter f. m. 3. Jungen. Witwe ang. Bildang. u. Z D 21693 an Hpt.-Agt. d. K.., Schatzann., Duisburg, Düsseldorfer Str.-3. Dame, Ende 30, gesund, frisches; gutes Aussehen, aus angesehener Familie, nicht unvermögend, in der Lage, vornehmen Haushalt zu führen, hat den Wunsch, einen passend. Herrn in guter Stellung kennenzulernen zwecks Heirat. Ehevermittlung wird abgelehnt. Zuschriften erbeten u. U G 3355 an Kölnische Zeitung. Köln.(963 an Kölnische Zeitung, Köln.(880 Gebildete Witwe, 60 Jahre, oh. Anhang. geistig und körperlich Pfingstwunsch. Welch. schuldt, gesch. Herr im Alter von 38—45 ., gefl. Außeres, mit—2 Kleinkindern, wünscht wieder Sonnenschein? Witwer auch angenehm. Selbst. Kaufmann. Lehrer oder Gutsbesitzer bevorzugt. Angeb. u. H M 3338 Köln. Zeitung, Köln.(434 sehr regsam, schlank, mittelgroß, mit schöner eig. Wohnung in Düsseldorf, möchte sich, um der Vereinsamung zu entgeh., wieder verheiraten. Herren entspr. Alters in gesicherter Lebenslage bitte ich um Zuschr. unter X A3421 an Kölnische Zeitung, Köln.(879 Welcher kath. Herr mit ernsthafter Lebensauffassung ersehnt gleich mir harmonisches Eheglück? Ich bin 36/1.66, kath., Frohnatur, häuslich erzogen, gute Allgemeinbildung. Da ich Freude an der Natur habe, würde ich gern in einer Kleinstadt oder auf dem Lande wohnen. Zuschriften# erbet. unter X K 3430 an die Kölnische Zeitung, Köln.(869 Kriegerwitwe, 34 Jahre, gut gestellt, 4jähr. Töchterch., hübsche, große, schlanke Erscheing., Frohnatur, sucht auf diesem Wege, da andere Gelegenheit fehlt, Briefwechsel mit gebildetem, edeldenkendem Herrn in guter Position zwecks Wiederheirat. Bildangeb. (ehrenwörtlich zurück) X U 3439 an Kölnische Zeitung, Köln.(942 Dame, Akademikerwitwe. sympath. Ersch.,.69 gr., zielbewußt, tüchtige Hausfr. guter Wohnungseinricht. turan Kölnische Zeitung, Köln. Assessor(Jur.), 27 vertrauensvolle Bildzuschrif (zurück) unter 2 E 3125 an Köln. Zeitung. Köln, erbeten an Ala, Berlin W 35. zwecks späterer Heirat. Pfingstwunsch. Jg. Dame, 21/1.68, dunkel, kath., aus gutem Hause, vermögend, Abitur, vielseitig interessiert, möchte auf dies. Wege mit sympath. Herrn in Briefwechsel treten zwecks späterer Heirat. Bildzuschriften(zurück) erbeten unter 0 6831 Kölnische Zeitung, Bonn, Fürstenstraße 2.(316 Glchce Lobomekomeraden Jungges., Münchener, 37.,.71, dunkel, gutausseh., selbständiger, künstler. Beruf, größ. Vermögen, hoh. Einkomm., ritterl. Charakter Idealist. Naturfreund, sportl., ersehnt Ehe mit kultiv. ig. Dame aus gutem Hause, die fraulich und kameradschaftl., ebenfalls in der Ehe Erfüllung sucht. Ausf. Bildzuschriften erbeten u. D. T 3404 an Kölnische Zeitung, Köln.(963 Selbstinserent. Gebild. 28jährig. Fräulein, blond,.56 groß, ohne Anhang, mit gepfl. Heim in schön geleg. Gegend„Süddeutschlands (Odenwald), sucht auf dies. Wege passenden Ehepartner aus bester Familie in gehobener Stellung. Bildzuschriften unter E G 3416 an Kölnische Zeitung. Köln.(898 Staatl. gepr. Dentist, 28., .80 groß, dunkel, ev., in gut.Pos., vermögend, sucht die Bekanntsch. einer häusl. erzog. Zahnarzt- od. Dentistentochter aus guter ev. Familie, nicht unter.70, zwecks Heirat. Gefl. Bildzuschr. unter E C 3412 an Kölnische Zeitung. Köln. Breite Straße 64.(942 2 Sauerländerinnen, blond, lebensfroh(Sekretärinnen), 24 u. 20.,.65 und.70 gr., mit gesunder Lebensauffassung und besonderer Liebe für Kunstgewerbe und die Natur, wünschen Briefwechsel mit netten Kameraden zw. späterer Heirat. Bildzuschr. u. U S 3366 an Köln. Zeitung. Köln: 28jährige, feinsinniges Wesen. sucht zur Erfüllung der hohen Lebensaufgabe auf diesem zweckbedingten Wege einen ideal verdnlagten. gut kathol. Lebenskameraden in gehob. Stellung kennenzulernen. Bildzuschriften erbéten u. U U 3368 an Köln. Zeitg., Köln. Rheinländerin, 36., jetzt im Harz leb.,.68 gr., dunkel, hauswirtsch., naturliebend, wünscht seinsinnig. Herrn zw. Heirat kennenzulern. Bildzuschr. u. Z O 3457 an Kölnische Zeitung. Köln.(828 Akademiker(Assessor), 32., 1,80 groß, wünscht Briefwechsel zwecks späterer Heirat. Zuschrift. mit Ganzbild erbeten u. A J 3322 an Kölnische Zeitung. Köln.(888 Holsteinerin, 45., blond, eygl., große gepflegte symp. Erschein. vermögend, beste Hausfrau, einwandfreier, zuverläss. Charakter, vielseitige Interessen, wünscht Lebensgefährten von vornehmritterlicher Art. Witwer, 55—60 Jahre. in sorgenfreier Lebenslage mit Eigenheim. Da sehr naturverbunden, Landstädtchen bevorzugt. Ausführliche Zuschriften mit Bild erbeten unter S M 60 an die Kölnische Zeitung. Köln. K.., G. Geerkens, Hagen. Cand. pharm., an mitteld. Hochgutem Hause zwecks Heirat.(Apothekerkreise, nicht Bedingung.) Zuschriften unt. W W 3418 an die Kölnisc Zeitung. Köln.(8 Brauereibesitzerstochter, Süddeutschl., in besten Verhältn., sucht gebildet. Lebenskameraden. Fachmann(Direktor). Alter 40-50 Jahre. Einheirat möglich. Bildzuschriften erbeten unt. 2 J 3452 an Kölnische Zeitung. Köln.(934 Auslandsdeutscher, 28. blond, in guter Stellung,, wünsch Briefwechsel mit junger Dame zwecks späterer Heirat. Gutes Aussehen u. Interesse für Sprach. Beding. Bildzuschr. u. W V 3417 an Kölnische Zeitung. Köln.(814 Mutter wünscht für ihre 33j. Tochter(berufstätig) gereiften Menschen, der ihr in ein. Lebensgemeinschaft treuer Ehekamerad sein kann und will. Zuschrift erb. unter S 218 an Anzeigen-Frenz. Wiesbaden.(201 Schöngeistige Gemeinschaft sucht freier Schriftsteller. tadell. Ersch., Hausbesitz. ansehnl. Barvermög., durch Ehe mit feinsinn. unabhäng. Dame Mitte 50er J. in ähnl. Verhältn. Ang. u. W F 3402 an Kölnische Zeitung. Köln.(850 Gebild. häusliches Mädchen, 26 Jahre, wünscht Briefwechsel m. charaktervoll. kath. Herrn nicht " unter 30 Jahren zwecks Heirat. Witwer nicht ausgeschlossen. Zuschriften, mögl. mit Bild(zurück) u. Z B 3445 an Köln. Zeitg., Köln. Böhnen der Hansestadt Köln In der Aula der Universität: Dienstag, den 23. Mai: Karl., 18—20,30 Uhr. Prokuristin, 50., ledig, ohne Anhang,.68, jugdl. gute Ersch., langi. prakt. tätig, viels, gebild., mit-Zim.-Wohn., Bad.Ersparn. möchte das Praktische mit dem Schönen verbinden u. ein, gebild. charakterv. Herrn mit selbst, gut. Existenz als treue Lebenskameradin mit gemeinsam. Interess, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zuschriften unter D N 3398 an die Kölnische Zeitung. Köln.(888 Südd. Mädel, 21., sehr gebildet, aus erster Familie, kath., 1,56 gr., musik- und sportliebend, sucht auf d. kriegsbed. Wege gleichges, geb. Herrnentspr. Alters zw. späterer Heirat kennenzulernen. Mögl. Bildzuschr. unter D O 3399 an Köln. Zeitung, Köln.(814 Witwer, 56 Jahre, 1,70m, jugendl. elastisch, kath., vielseit. interess. in guten Verhältn. u. gemütlich. Heim, sucht pass, liebe Frau. Angebote unter A W 3572 an die Kölnische Zeitung, Köln-Lindenthal. Wittgensteinstr. 35.(608 Dentist, alleinstehend, 48 Jahre, dklbld., 1,72 groß, gesund, eigene Wohnung, sucht Bekanntschaft zwecks Heirat. Berufsumstellung oder Wohnungswechsel möglich. Bildzuschriften unter D. V 3406 an Kölnische Zeitung. Köln.(942 Gebild. junge Dame, Westfälin, kath., 29 Jahre alt, sucht Briefwechsel zwecks späterer Heirat mit gebildetem, charakterfestem Herrn. Angebote erb. u. U E 3353 an Kölnische Zeitung. Köln.(942 Industriekfm. in gehob. Stellg., möchte, da stark beschäftigt, a. d. Wege, geb. Dame b. 27 J. kennenlernen. Diskr. verl. u. zuges. Frdl. Bildzuschr.(sof.zur.) u. B R 10565 an Ala. Bremen.(150 Jauerntochter, Mitte 40, ersehnt Eheglück mit kathol. Gutsbesitzer. Witwer mit Kind angenehm. Angebote unter O D 4329 an die Kölnische Zeitung, Köln, Hohe Straße 134.(506 , 50 J. alt, mit eig. Heim, sucht die Bekanntschaft e. anständigen Herrn zwecks spät. Heirat. Angeb. u. F P 3448 an die Kölnische Zeitung, Köln.(479 vorh., w. Zweitehe mit e. soliden kath. Herrn. Zuschr. u. E O 3423 an Kölnische Zeitung, Köln.(927 #u Pfingstenbacken wir:Gefüllte Jörtchen! Teig: 150 g Grieß, ½/ entrahmte Frischmilch, 25g Butter(Margarine), 125g Sucker, 1 Ei, etwas Salz, 150 g Weizenmehl, 9 g(3 gestr. Ceel.) Dr. Oetter „Backin“. Füllung: Ruchenkrümel(fallen beim Ausstechen ab!), etwa 1/10l säuerlicher Fruchtsaft,-2 Eßl. rotes Gelee. Grieß mit Milch ½ Stunde quellen lassen, dann mit Grieß und übrigen Zutaten einen Rührteig herstellen. den man 1 cm dick auf ein mit gefettetem Dapier belegtes Blech ausstreicht. Backzeit: Etwa 20 Minuten bei starker hitze. Aus dem erkalteten Gebäck mit Metallring oder Becher(Durchmesser etwa 6 cm) Platten ausstechen. Die abfallenden Auchenreste zerkrümeln, so viel Saft zugeben, daß eine streichfähige Masse entsteht, dann das Gelee unterrühren. Die hälfte der Platten 2 cm dick mit Füllung bestreichen, je 1 Platte darauf setzen. Die Cörtchen eotl. mit Puderzucker bestäuden.- Sie schmecken am besten am nächsten Cag. Dr. Hugust Oelken Jas Schutzs-Zeichen Füe die Criginal-Erzeugrisse der HAMMER BRENNEREI Schurgers er# HEILBRONN WEINBRENNEREI UND FABRIK FEINER LIKORE katorstr. 114,., Ruf 2 56 16, die langi. erfolgr. Ehevermittlung all. Kreise.— Akademikertochter, 21 ., einziges Kind, kpl. Aussteuer, größ. Barverm. u. wertvoll Grundbesitz.— Bauingenieur, selbst. Bauunternehm., 35., 1,76 groß. vermögend. Unverbindl. persönl. u. schriftl. Berat. täglich, auch Sonntag. von 10—7 Uhr. Montags geschlossen.(4 erfolgreiche Eheanbahnung, vermittelt Neigungsehen in landwirtschaftl.(Einheiraten), IndustriellenGroßhandels- und Akademikerkreisen. 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So werden sie geschont und wertvolle: Rohmaterial gespart— Mussen wir unsere eigenen, uns von der Natur geschenklen weit wert. volleren„Werkzeuge“ nicht ebenso plleglich behandelnt Selbst eine kleine Verletzung kann böse Folgen haben Darum auch solche Wunden schülzen mit W Montag. 22. Mai 1944 Kölnische Zeitung Ulm und sein Münsterturm in Ulm an der Schwelle der Gegenwart nochmals auf durch einen vorwiegend auf das Materielle geKF Vor ein paar Wochen war bei einem Terrorangriff auch Ulm an der Donau im Wehrmachtbericht in einem Atemzug mit dem unglücklichen alten Augsburg genannt. Beide Städte sind, ehe die bayrisch-württembergische und die Grenze vor 140 Jahren sie auseinanderriß, als die glösten schwäbischen Reichsstädte 600 Jahre lang Nachbarinnen und Schwestern, und Ulm ist die Präsidentin des Schwäbischen Städtebundes gewesen. In dieser Glanzzeit ihrer Stadt haben die Ulmer Bürger ihr Münster gebaut und schwäbischen wollten sie diesen riesigen Turm in den sen.. Himmel hinaufschicken, der heute mit seiner Spitze wie ein geheimnisvolles mystisches Zeichen niederung hinab und über die Bodenwellenn ins oberschwäbische Land schaut. die Donauhinweg weit Mit seiner Höhe von 162 Metern ist er ein Rekord, der höchste Kirchturm der Welt. Freilich hat das moderne profane Hoch- und Geschäftshaus ihn überflügelt. Damit er die Höhe des Building-Hochhauses erreichte, müßte man ihn nochmal so hoch machen. Unter seinesgleichen aber, die künstlerisch-sakralem, aus idealem Sinn hervorgegangen, behauptet der Ulmer Turm mit seinen(genau genommen) 161,60 Metern die Spitze. Nach ihm folgen in Deutsch-land auf der Höhenleiter abwärts mit einem winzigen Türme von Köln(156 Meter); Hamburg; dann der Straßer ist um 19 Meter dann macht die Skala den Mark zum Wiener Sprung daus in die östlichste#### Stefansturm, und dann 125. Métern der Freiburger Münsterturm der älteste von allen, Unterschied sögleich die dann die Nikolaikirche in burger dissonante Ein-Turm niedriger als der Ulmer hinaus in die östlichste #nn erst schließt sich mit seinen an, der doch der edelste, reinste: dieser wie Brüsseler Spitzen durchbrochenen Turmhelme bleibt, der für sie alle irgendwie Ideal und nie ganz erreichtes Vorbild gewesen ist. Auch Michelangelos freilich ganz andersartiger Kuppelturm von Sänkt Peter in Rom käme erst nach dem Ulmer, würde mit 138 Meter Höhe zwischen dem Straßburger und dem Wiener stehen, wenn man sie nebeneinander stellte. Allen diesen hochgemuten Zeugen großen deütschen Bauwillens ist in dieser Stunde das gemeinsame Schicksal furchtbareg, zerstörerischer Bedrohung beschieden; auch jenem zu Rom. Groß war der Idealismus der Ulmer, als sie das Bauwerk begannen. Groß auch ihr Reichtum. Vom„Ulmer Geld“ sagt der mittelalterliche Sprucht es gregiert. dit Geld Scgt de—.. Wets mit Veneaiger Nacht, Netz- und Sterngewölben zum Denkmal des spätgotischen Münsterbaues durch eine stolze, selbstbewußte und opferbereite Bürgerschaft geworden. Sie nahmen den Mund gewiß etwas voll, die damaligen Ulmer, wenh sie von ihrem Münster sägten, es sei das Futteral für das Straßburger. Mit 5100 Quadratmetern lichter Fläche ist es aber wirklich nach dem Kölner Dom die größte gotische deutsche Kirche, fäßt 29 000 Menschen, während zu Ulm damals günstigstenfalls 12000 Menschen lebten, Straßburg aber wohl an die 30000 Einwohner zählte. Für den Straßburger wiederum hät kein Geringerer als der praeceptor Germaniae Jakob Wimpfeling den Superlativ. ausgesprochen, daß sie mit ihrem Turm die Pyramiden Agyptens besiegt hätten. Das war die Stimmung der Reichsstädtebürger im Zenit ihrer Kraft und Mächt: nicht Hybris, sondern Wettstreit in edler Sache, daß jeder vor dem anderen mit dem Himmelsfinger des entmaterialisierten, reinen gotischen Helms an das Firmament hinauflangen wollte: Der Ulricht Ensinger, den die Straßburger zu ihrem Turmbau von Ulm herüberholten, hat hier das Achteck während des Bauens einfach um sechs Meter höher gemacht. Er, die Ostschwaben, die Parler von Gmünd,„Ulmer, Eßlinger und Augsburger haben im deutschen Süden die Spätgotik geformt. Ensinger hatte in Ulm den Turm nur begonnen. Die Ulmer haben ihren Münsterturm dann mals doch nicht mehr verkraftet. Er blieb bis zum Jahre uc Etampf von einem Turm; und es gibt richteten Zeitgeist durch. Während man in Köln Höheldämpfte, hat man in Ulm den Turmhelm nach Dehi in etwas gesteigerter Höhenmessung“ vollendet. Gerade noch rechtzeitig, bevor die gotische Denkmalfreude der Romantik in die Grundsätze moderner umschlug, die eigentlich diesen Ausbau der Strebepfeile wie des Turmes in gotischem Stil verboten hätten. Jenes Pech des Matthäus Böblinger oder eigentlich des Ulric Ensingershat sich öfter wiederholt, wie überhaupt fast jede der schwäbischen Münsterturmstädte Der aber dasicher die den unWelts and nennt es m. uege., zutge, Gtragburger Augsburger Pracht, Nürnberger Witz,“ Ghabsurger Eschütz“. Ulm war da in guter, in bester Städtegesellschaft. Das brachte ihm sein Handel mit dem„Ulme Barchent“, einem Stoff aus Leinen- und Baumwollfasern, den es bis nach Sizilien und Venedig sowie bis nach England und in die baltischen Länder verkaufte. Seine Lage auf der Kreuzung großer Straßen kam ihm dabei zugute. Was man den Ulmern aber im Mittelalter auch Tapferkeit zugetraut hat, zeigt, daß jener schwäbische Kreuzfahrer in Kleinasien, der hinter des schwäbischen Barbarossas Heer in der heißen Sonne 1880 pir Stum noch alte Leute in Ulm und um Ulm herum, aie den un beholfenen, gutmütigen Turmstumpf mit dem Behelfsdach noch selbst gesehen haben, der noch nicht nach dem Himmel griff, sondern mit dem ganzen Münsterkomplex schützend die Stadt überlagerte wie die Henne die Küchlein. Beim Turm sind die Ulmer im Jahre 1494 steckengeblieben, vor 450 Jahren; ein Jubiläum., Beinahe hätte es zuvor noch eine Tragödie gegeben, kisse am Turm machten offenkundig, daß Ulrich seine ösflichen Pfeiler nicht genügend fundamentiert hatte. Das hätte sein Nachfolger Böblinger, der daran gänz unschuldig war, ums Haar mit dem Leben büßen müssen.“ Er wurde des Landes verwiesen, was freilich bei der Kleinheit vom Ländle nicht schlimm war? Die EBlinger drunten im Neckartal nahmen ihn ohne weiteres auf und vertrauten ihm ihren Münsterbau an. Erst im 19. Jahrhundert haben die Ulmer ihren Turm in der schönen, aufsprühenden Gestalt von heute ausgebaut, nach dem Plan des vierhundert Jahre zuvor verjagten Matthäus Böblinger, dem Riß C, und haben den Meister so rehabilitiert, wenn auch erst spät. Wie die Kölner und die Regensburger Türme, ist auch der Ulmer Münsterturm ein Kind der deutschen Romantik. Der Herzog von Urach hatte sein SchlößchLichtenstein drüben in der Schwäbischen Alb im mittelalterlichen Burgenstil schon fertig, als die Ulmer i Jahre 1845 damit begannen, ihrem Backsteinmünster Strebepfeiler anzubauen, damit es gotischer würde. 1880, als das romantische Feuer längst erloschen, begannen (Straßburg. auch Stuttgart, in Herrenberg gab’s eine Katastrophe) einmal ihr Kreuz wegen ungenügender gehabt hat. Mehrmals müßte man den Turm in Ulm nach dem Ausbau stützen, eine der Ursachen auch vor hußen war das große,süddeutsche Erdbeben vom 11. November 1911. Bei der gewagtesten letzten Stützung hat man, wie der Ulmer Münsterbaumeister Dr. Friederich unlängst in einem Vortrag im Alemannischen Institi zu Freiburg berichtete und in Bildern zeigte, die Fundamente der östlichen Turmpfeiler durch vierzehn schwere Anker aus Chromnickelstahl mit einer Kraft von einer Million Kilogramm verbunden, wobei die Fundamente mit Maschinen vorsichtig durchbohrt werden mußten. Seitdem haben sich die Risse am Turm wieder zusammengezogen und sind trotz der jüngsten Erdbebèn nicht wi der aufgétreten, so daß diese Bedrohung gebannt erschei Denkmal deutscher Romantik Der Ulmer Turm ist wie die Kölner und die Regensburger Türme jetzt selbst, Denkmal, Denkmal der deutschen Romantik geworden. Wir können uns diese Stadt nicht mehr ohne ihn denken. Nach dem Tal, di schreiten missen 1603 zuerst bayrisch., 1810. vereinigung 1828-scharfe. Crenzstadt bergischen Zollvereinigu, 1028 gegen Bayern geworden, won über der Donaubrücke die und im Lied von„de schwäbische Eisebahne"—„Stuee— JtMu Ilm und Biberach“— kam sie gleich im Rang hinter der Landeshauptstadt. Achtzig Jahre später kam noch die Reichsautobahn über den gxoßartigen Alpauch aufstieg am Drackensteiner Hang von Stuttga. isbe un Alles fingeum ist dieser Stadt an der Donau Pöffnet, der Fluß bis zu ihr heraur schittbar, 9PCen„in Regensburg und der von Wien. Selbst am flachen Auslauf der Schwäbischen Alb stehend, ihr Turm über das Alpenvorland nach Süden bis von einem fürkischen Reiter bedroht, gehrpertegtteinen mit einem einzigen Streich seines Schwertes, einem „Schwabenstreich nach der Uhland-Ballade, den Türken mittendurch in zwei Stücke hieb, so, daß man„zur Rechten und zur Linken einen halben Türken heruntersinken sah: daß dieser täpfere Kreuzfahrer„von großer Leibsstatur“ nach der Sage ein Ulmer gewesen ist. Das Ulmer Territorium— das größte aller Reichsstädte— stößt auf den farbigen Mosaikkarten des mittelalterlichen Gebergischen Grafschaft hinein, über den Alprand hinunter. Die Begehrlichkeit der Stuttgarter Grafen nach diesem Land und der Stadt war darum begreiflich und groß. Nur die tapfere Wehr gegen die Belagerung durch ihn und den Kaiser im Jahre 1376 sowie die tapfere Schlacht gegen den württembergischen Grafensohn Ulrich bei Reutlingen im Jahre 1377 hat verhindert, daß die Ulmer nicht sschon vierhundert Jahre früher württembergische Untertänen geworden sind, die In die Ulmer trotzdem mit dem Ausbau des Turmes. zehn Jahren, war er fertig, als letzter von allen und Kirchturm der Welt. Etwas von der Kontinuität im Geist der Bewohner einer Stadt über Jahrhunderte hinweg offenbarte sich da; die Leidenschaft der Vorfahren zum Hohen und Am-höchsten-sein-Wollen brac unten die Türme von zu den Alpen. An der Nahtstelle ist sie der Kitt zwischen Alt- und Neuwürttemberg, Mittlerin zwischen den sinnierenden Talschwaben und den sinnenfreudigen Oberschwaben. Mit diesem gotisch-romantischen Denkmal, schließt sie den altwürttembergischen, in der Gotik steckengebliebenen Kirchenbau glanzvol ab und weist zum oberschwäbischen Barockhimmel südwärts, der in Wiblingen vor ihren Toren beginnt und mit herrlichen barocken Kirchen wie mit einem Sterngewölbe übersät ist. BeigPKukuryne Nummer 139— Seite 3 Zwischen Suchodoly und Brody Von Kriegsberichter O. Schempp (PK) Der letzte Abschnitt der.von Lemberg nach Brody führenden Rollbahn ist landschaftlich am schönsten. Die Straße führt mitten dürch ein buntes Frühlingsbild. Auf den Feldern grünf die Saat, zur Rechten ziehen sich Waldstücke und Erhebungen hin, die den Blick anmutig begrenzen, und am besonnten blauen Himmel treiben die Wolken ihr Spiel. Die galizischen Bauern schreiten in der Frühjahrsbestellung über ihre Acker, und in allen Dörfern längs der Straße leben die Bewohner, als ob sie nichts davon wüßten, daß unweit der Rollbahn, hinter den Waldstücken und den Erhebungen, die Sowjets lauern. Es ist ein friedliches Bild, und zunachst ist nient zu erkennen, daß hier Ende März und Anfang April heftige Kämpfe stattfanden, weil die Sewjets im Südwesten der Stadt, ergänzend zu den Operationen im Raume von Tarnopol und Kowel, einen Ring um Brody schließen wollten. Brody, sollte auf der Linie Tarnopol—Köwel das mittlere Einfallstor nach Lemberg werden. Auf unserer Fahrt in die alte Grenz- und Handelsstadt Brody wird das Bild der Landschaft rasch frontnahe. Vom Heimaturlaub zurückgekehrte Soldaten stehen seitlich an der Straße, als„Tramper“, auf Fahrgelegenheiten wartend. Zivilisten sin da und dort mit Schanzarbeiten beschäftigt. Zerstörte Wol häuser, Ruinenfelder links und rechts der Straße. Uber die schwarzerdigen Felder ziehen die Spuren der Panzer, die hie: „gekurvt“ haben. Frische helle Holzkreuze, von unseren Soldaten für gefallene Kämeraden gefertigt, stehen am Wege. Nehrere Feindpanzer, ausgebrannt oder nachträglich gesprengt — einige davon in eine Hausruine verklammert—, zeigen, daß um dieses entscheidende Stück der Rollbahn hart gekämpft wurde. Ein deutscher Panzerverband und rheinisch-westfälische Division mit jungen Regimentern haben zusammen mit anderen Kampfgruppen um Brody die Gegenstöße geführt, die den Feind zurückgeschlagen haben. So blieb die Stadt in unserer Hand, nachdem die Sowjets in den kritischen Tagen vorübergehend am nördlichen Stadtrand schon Fuß gefaßt hatten. Wir besuchen den Ortskommandanten, einen Major, der bereits im ersten Weltkrieg beim Ostheer stand. Aus der Schublade eines Schreibtisches, auf dem für besinnliche Abendstunden ein Band Goethes liegt, entnimmt er eine vergilbte, halb zerrissene Landkarte, auf der unmittelbar ostwärts von Brody eine rote Frontlinie eingezeichnet ist. Es ist eine Karte von 1916, als die deutschen Truppen, im ganzen gesehen, längst nicht so tief im östlichen Raum standen wie heute. Abex um Brody, dieses wichtige Einfallstor, lief duch damals die Front, und es wurde auch damals um diese Stadt, dit österreichisch-ungarischer Zeit Grenzfestung und Garnison zgegen Rußland war, erbittert gekämpft. Das Mahnmal jener früheren Kämpfe ist der deutsche Heldenfriedhof von 1914/18. Seine Kreuze sind verblichen und verwittert. Die Gefallenen unserer Tage haben am Rande einer Tännehschonung in einem neuen Heldenfriedhof ihre letzte Ruhestäfte gefunden, die Väter und die Söhne— Verteidiger der Heimat auf dem Boden dieses ewig unruhigen galizischen Landes. Unbehelligt von den Kampfhandlungen, ist die Bevölkerung von Brody rechtzeitig evakuiert worden. 6000 Menschen konnten in das rückwärtige Gebiet gebracht und dem Arbeitseinsatz zugeführt werden. Die älteren und die leidenden Personen wurden ebenfalls in die Sicherheit geleitet und werden von ihren eigenen Landsleuten betreut. Heute könnte man Brody eine tote Städt dicht, hinter Hauptkampflinie nennen, wenn nicht unsere zerstörten Straßen mit pulsierendem Leben erfüllen wür lange warten mußten, bis die Stadt dteschwestern— von innen her reif dazu war. der Ballade von der Reutlinger Schlacht hat Uhland die Tapferkeit der Stacktzünfte in den Versen unsterblich geWberhe ,e haben de die. Gerber so meisterlich ge. gerbt, macht:„Wie gaben uu uiGer wie haben da die Färber so purpurrot, gefarot! Wettstreit in edler Sache Groß stand der Sinn der Ulmer aber auch, als sie sechs Wochen nach dieser Schlacht das andere taten: den Grundstein zu ihrem Münster legten. Dieser„große mystische Vogel“ gehört zu den einmaligen Münsterbauten des Abendlondes, breiter Leib durch die Umgesehen, bricht sein langer,##lb durch die rißhinie alter Dächer der Stadt in die Höhe und schafft von unten Mitsamt dem, bühn aute- pontgechie genden Vertikalen eines der schönsten alten Stäctehelher,##angen Wie sie in Ulm mit ihrer Pfarrkirche amuben, stcnden im westlichen Schwaben, am Oberrhein, zu Freiburg und Straßburg, längst die Münster, in Fxeiburg auch schon der Turm, beide und jedes wieder in seiner Art Verkörperungen des klassischen, hochgotischen Stils. Das Ulmer Münster ist unter den zeit mit seineh außerordentlichen, gewaltigen Ausmaßen, mit vier Seitenschiffen, mit den Durchblicken, durch den Wald von Pfeilern, mit dem Drang in die.Bleite,, mit AC Remscheid, 21. Mai Remscheid und Solingen, die beiden Nachbarstädte der Arbeit im Bergischen, sind Städte, die kulturell verspätet auf die Welt gekommen sind Solingens Oberhaupt sprach neulich bei einer offiziellen- Gelegenheit von der„grundfalschen Finanzpolitik“, die die Stadt betrieben, und er meinte damit den Ausschnitt des kulturellen Lebens in dieser Stadt, dessen Betreuung früher fast ausschließlich der priväten Initiative überlassen worden sei. Ganz so ist es nun in Remscheid nicht gewesen. Hier hat vielmehr im Gegensatz zu der Nachbarstadt schon gleich in den ersten Jahren nach dem ersten Weltkrieg die Stadtverwaltung mit einem planmäßigen Aufbau des bereben eben er ogrn, und hit sharsamsten Balieln Cherakterstisch aber vor hierbet, Oespgeistseßen erehtee nicht etws nur auf das Theater- und vos hHgizege heugeums die er untehte auch berere die Pinrichung des Vortsassgesens. Gehlete einer Städtischen, Büchere), das sich u einer vorDie Cründung des Fielimotmuseyz zm Bergischen kand entbildlichen Kulturstätte seiner Art getragen, daß es den stärksten Belastungen des Krieges standgehalten hat und heute„Krisenfest“ dasteht. Dieses Bild hat sich hesonders in der letzten Zeit mit Deutlichkeit erwiesen: So konnte Dr. Rees in der Jahreshaupt: versammlung des Remscheider Kunstvereins feststellen, dan Remscheid als einzige tember 1943.-bis zum April stellungen geboten habe. Barth mit einer Zurzeit ist der Düsseldorfer Carl im gewählten Schau seiner Zeichnungen fe frar eine der ersten Anregungen, die der damalige bbe e.. Dr. Hartmanh, verwirklichte, und er beOberbürgermeister Auftpau Dr. Rees, der beutg als Leiter dm Ituramtes das gesamte kulturelle Leben der Das Theater, damals noch Schauspielhaus geHeimatmuseum vertreten. Die geistige Zeitverbundenheit des Ebene den UberRemscheid-Lennep ,bekundet Dr. Rees Im Kranze auftragte Städtische Stadt betreut. Stautischen. Kur5 nannt, bestand schon etliché Jahre früher, es war die Zufalls Vübdhund einer Prouthe, gekommen waf, Diese Ihie einer der Städt aut dem Berge.-.. u bschtelger planmäßigen Kulturpolitik hat nun Dr. Hartmannegn### im Amte, Oberhhregergegengicget, in. Blerer e geun gerade dazu beiRöntgen-Museums in Oie Ahrgen bbehye Hieg., gchaltrolf aich darstellenden ausdrucksmäßiger Träger dieser genalttrr sten Stunden ist der Schauspieler Alfred Bohl vom Stadttheater. Das Stadttheater tritt unter der Leitung des Intendanten Hanns Donadt mit klassischen Aufführungen eindrucksvol hervor; zuletzt war Goethes„Clavigo“ ein künstlerischer Erfolg. Remstheids Musikleben hat eine Veränderung erfahren durch den Weggang seines langjährigen Léiters, Horst-Tani Margraf, der einem Ruf nach Lemberg Stelle wirkt heute Dr. Felix Raabe, ein Sohn des Präsidenten der-Reichsmusikkammer. Er lenkt die Oper und das Honreie: leben, wobeier mit Erfolg bestrebt ist, dem. Musn## Stadt wie zur Zeit Oberborbecks t ist. dem Mus. auch wieder eine starker ausgeprägte pädagogische#en ein Errreuliches Bild der ZasammenRemscheid und Soung Dabei darf nicht Im übngen,ergbt sich ein erntechhes„ uungen auf dem Städten Hmschers und Selingen 11 bingen bicht un Gug gie e pergiche Bühne Remaunr. Solingen ist also hier gleichAm Nordrande ist das Blickfeld frei zur Feindseite. Dumpfe Abschüsse unserer Artillerie hallen über die grüne Zwischen einigen zerstörten Einfamilienhäusern, resten eines gewissen Wohlstandes aus österreichisch-ungarischer Zeit, hat sich eine Batterie leichter Feldhaubitzen eine Stellung ausgebaut. Der Wachtmeister, ein Donauländer, der den Ostkrieg vom Anfang an, damals im Mittelabschnitt, mitgemacht hat, ist stolz auf sein Werk. Am gegenüberliegenden Waldstück steht die Ruine einer Kirche, auf deren Turm ei feindlicher Beobachter saß. Beim zweiten Schuß hat ihn unser Wachtmeister heruntergeholt. Zwischen den Ruinen dieses umkämpften Nordrandes der Stadt blühen in kleinen Vorgärten Veilchen und Stiefmütterchen. Sie blühen frühlingstrunken in einem Frontabschnitt, in demi sich die Kämpfer des vergangenen und dieses Krieges symbolisch die Hand reichen. Johannisteuers Erstaufführung des Sudermannschen Schauspiels im Staatstheater Berlin Wenn ein Künstler wie Jürgen Fehling ein so altes Stück an seine Brust reißt, das, ohne Dichtung in großem Sinne zu sein, dem Théater gibt, was dem Theater zukommt, so wird die Bühne von seinem Lebensgefühl erfüllt sein. Er wird das Gewebe klopfen, reinigen, den verblichenen Teppich mit neuen Fäden durchdringen, beschädigten Stellen renovieren. So mußte auch das Johannisfeuer“ da, wo es von Sentimentalitäten erfüll war, mit echtem Gefühl„gestopft“ werden, ohne daß es möglich war, den Gefühlsüberschwang einer rührseligen Zeit nun ganz ins Echte hinübetzutäuschen. Wen1 die Figuren plötzlich mit dem düsteren Glanz hoher Tragik umgeben wurden, müßte im Zuhörer eine gefühlsmäßige Abwehr entstehen. Er glaubte nicht mehr an das, was da agiert wurde. Die Seelenqualen, die Held und Helden am Schluß erleiden, wurden peinvoll und rückten dem Zuhörer, ohne ihn zu erschüttern, gut den Leib. Zu solchen Feststellungen gelang er berichterstatter, als er sich fragte, warum er denn eigentlich trotz sohervorragender schauspielerischenheistungen, die in feinster Regiekunst ihre Wurzeln hatten, gerade da kühl blieb, wo er, demAuskläng zu, hätte den heftigsten Anteil nehmen sollen. Das Schicksal der beiden Hauptfiguren, der Nôtstandskinder Georg und Heimchen war kein tragisches, sondern ein trauriges. Vor,Seelenmartern aber, die nicht tragisch sind, ergreifen die Gedanken des Zuschauers die Flucht. Es bleiben im Parkett nur noch die Leiber, und denen, wird's unbehaglich. Die Aufführung war zugleich ein Maßstab für eine Untersuchung, in wie weit der Naturalismus für unser Zeitgefühl überhaupt noch Berechtigung hat. Er hat Gerhart. Hauptmann einst zu seiner besonderen Kunst der Menschenschilderung,(auch im verkommenen Objekt, verhoffen. Sudermann indessen schildert in den Hauptpersonen. Typen im Halbrelief, ohne sie zu vertiefen, oder wenn er es tut, geschieht es nach der sentimentalen Seite hin. Sein litauisches Bettelweib ist zweifellos echt, aber was soll uns dieses Dreckbünde!? Selbst eine Schauspielerin wie Maria Koppenhöfer, die über alle Mittel der Stimme und des Herzens verfügt, Verzweiflung und Leid naturhafter Kreaturen auszuschreien imstande ist, konnte nichttmehr als eine Reportagefigur sein. Soiche Gestalten hat uns die Photographie zur Genüge vorgesetzt, wir können mit ihnen, wenn sich nicht ein besonderer Mensch mit seinem Schicksal herausschält, nichts mehr anfangen. Wenn diese wäscheklauende, versoffene gerichteten Form der Pflege ihr Lumpenkleid Waschkalehne t. Heiizcheoghtgr abgeluchste Seidenhochstreit und des ger oohe, grten, Ausgezackten schützchen um den roten, durchlöche.... Grugeig anUnterrock bindet, konnte einem schen des uppreglemg. kommen vor der Atemnähe eings, solchen. zaugtigch. tischen Mistviehs auf den Brettern, Hotz der gespi großzügigen Gestaltung durch Frau Koppenhöfer. Was aber über diese Ausstellungen hinaus von neuem erstaunlich anmutete, war die ungemein theatralische Sicherheit des tüchtigen Ostpreußen der zur Zeitgäöginep hes chäen Wirkung am stärksten bekämpft wurce, Mit stischen Uberheblichkeit, die ihresgleichen sucht. Es silt, etwas gutzumachen in seiner Bezgteiluggl Dichter tm auf der Bühne is eine Crade, Wexgrmgchte den Sudermann füt. d9s Theater Pu, gahel geine tete tchester. Schausrielern dent der igt, gllein schon als Könner zu schten zundl sein Dichtertum, in Poriengzeiten Aurchaus sesistand, Dr bt doeh ein poiktstünhlich zu bannen wruste. solche Arbeit wieder erweckt, dann wird dieses Mil kann mit Gesten arbeiten, die Unsagbares aussagen, mi in Solingen nicht um Gastspiele des Stadttheaters Remscheid Handelt, sondern daß Solingen" in Erscheinung tritt. berechtigter Vertragspartner. Musterbetriebe in Japan Tokio, 21. Mai.(ep) Das Rüstungsministerium beschloß die Errichtung von Musterbetrieben in der Rüstungsindustrie. sonders leistungsfähige Betriebe werden dieses Prädikat er halten, wobei sowohl die Produktion als auch die Qualität der Gefolgschaftsmitglieder und das Verhältnis zwischen Leitung eund Gefolgschaft in Erwägung gezagen werden. Außerdem beschloß das Ministerium, besondere Maßnahmen zur Verbe serung der Leistungsfähigkeit der Rüstungsindustrie zu treffen. Hierunter fällt in erster Linie Austausch von Produktionsverfahren, die Einsetzung fähiger Männer in der Leitung von bisher unbefriedigend arbeitenden Betrieben undBeratung zur Verbesserung der industriellen Leistung. In erster Linie werden die eisenschaffende Industrie, Leichtmetall- und Buntmetallindustrie sowie die gesamte metallverarbeitende Industrie, Flugzeugbau, Maschinenbau und wichtige Zweige der chemischen Industrie unter diese neue Verfügung japanischen Rüstungsministeriums fallen. des Gesicht sitzst in aus von zwei, der Figuren vorlieb nehmen muß. Er kann Sätze streichen, Gesten arbeiten, die Unsagbare ussagen, Schreien, mit Schweigen, kann Worte verstecken oder hervorheben, aber er kann nichts Wesentliches, das di Gründlagen verändern würde, hinzufügen. Dafür weiß er, der Lübecker, um so mehr vom Wesen des deutschen Ostens, von der äußeren, breiten, behagliehen Ruhe, der Wortkargheit und dem Vulkan, den sie umschließt; der, wenn er ausbricht, nicht hur glühende Asche, sondern beträchtliche brennende Brocken in die Welt der bürgerlichen Ordnung. schleudert. In diese Atmosphäre hat Fehling mit kräftigem Pinsel die Szenen gesetzt. Wenn die beiden Männer, der Onkel, und der Neffe zum erstenmal aufeinanderprallen, dann meint man schier, der Alte, Paul Wegener, würde deh umfangreichen, strammbeinigen blonden Jungen(Hannesgeorg Laubenthal) an seiner langen Mähne päcken und rundumschleudern. Wegeners östliche Schrägaugen wechseln da blitzsch im Ausdruck, blicken gutmütig, belustigt streng, bis dann eine Wildheit unter den dunkeln, buschigen Brauen hervorschießt und ein Donnerlaut dem Mund entrollt, daß jeder aufkeimende Widerspruch im voraus zertreten. am Boden liegt. Eine unheimliche Kraft ist in der leichtgeduckten, breitschultrigen Gestalt, im Blick, in der. erhobenen Faust und— im Bart. Dieser Bart ist ein Unikuml Er umrahmt das Gesicht nicht, sondern das cht sitat in ihm. Fs Kücht Herspgjstgerwgisten, da. den dicken grauen, gerinselten, guggexwirhelt, in zwei, Seitwärts lang und breit ausgezu gang un Wellentorm unter der Nase eitzen, Wähtratge wächst, die Backe eihe weitere dichte, lochige ,tan grregen müßte. den Neid eines brasilischen Orang-Urau, in dem In diesem Tapiauer bäuerlichen Pierjgggang uber die heidnisch-christlichen Pastor hat Sucermr.„#in# Zeitläufte hinweg theaterwirksame und merzu## resende Typen gezeichnet, Es gelang hhggrpätlich Kinder dann Ostpreubinnen von Pistephaft, Stiller Zurückhaltung, Man Freute sich, diese Schauspielerin einmal wieder zu sehen und gedachte dankbar ihrer großen Vergangenheit. Zwischen solchem Vater und solcher Mutter wixbelte die Gorvin anmutig einher, einer besonderen Begabung für das leise Karikieren einer Gestält. Zu der bunten Palette des Abends gehört auch der jünge blondbärtige Theologe, der da meint, Alkohol sei extra von Gott für die Herren Pastoren gestiftet worden, damit sie nie ohne Schwung auf der Kanzel stünden. Klemens Hasse war dieser fröhliche, schnapt lüsterne, warmherzige Geselle, dem ungewöhnlich sympathisch sind“. Ein wohliges Raun ging bei diesen seinen Worten durch die Zuschauer. Sie fühlten sich mit einbegrifen, raon, Mlarianus Hoppe Bleibt die weibliche Pauptpeggtur aud weiche, als Heimchen. Sie bringt von Natur aus das Welene, das Schwingende mit, den leise vibrierenden Ton des Gefühls. Auf der Bahn ihrer so reichen und glücklichen Entwicklung, mußte einmal eine Begegnung mit einer Rolle erfolgen, die für sie in der Arbeit mit einem Bedenken des Regisseurs einen Einschnitt bedeutet. Da is nichts mehr von Weichheit, Schönheit, Aufmachrguag den Sentimentalitäten zu entgehen, wirdung versteckt mäßige ganz nach Innen verlegt, Verrgcßigggg. Ein ununter einem tiefen Groll sggetzgrliche Ruhe umwittert heimliches Heimchen! Eine gefeh..#####, die Gestalt vom ersten Auftritt an. Wald bei Saalfeld Musik! Musik! Die Stille sinnt und sirrt. Das sind nicht Bienen und nicht Mücken nur, Ist die der Stille innewohnende Natur. Musik! Musik! Wo Licht im Tannwald flirrt, Klingt Harfe, tausend Saiten sind gesgannt, Das tönt so fein an unsichtbarer Hand. Ohr lauscht, Herz denkt: Wie bin ich süß verirrt In einer Symphonie tonloses Meer Von Klängen aus der Ewigkeit des Innen her... Wer fragt noch, was dies sei: ob Hier, ob Dort, Ob Erde dies und erdgewachsnes Sein Als Gegensatz zu Athers Himmelsort? In diesen, Wald ging ich als wie in eine Seele ein, In diesem Wald raunt jedes Geisterwort, Dessen der Mensch bedarf, um Geist zu sein. In diesem Wald träumt sich das Menschherz fort In alles Traumes bunten Widerschein. Karl Röttger. Das Gesicht streng. eunziger Jahr nach ninten gekämmtes, aschja hart, Keine Brennscherenfrisur der neunziger Jahre umgibt es, sondern glatt blondes Haar aus dem sich einige widerspenstige kurze Strähnen biegen. In der Hingabe an den einstigen Geliehten und späteren Bräutigam der Haustochter sindKrampf, Kampf, Aufschrei und Leid einer freiheitsdurstigen Landstreicherin-Seele. In den letzten Szenen, denen Fehling durch einen verkürzten Schluß und vging, eper stöße der Verzweiflung die gröbergejagterhognsch, dem nichts übrig bleibt, als sich ein Taschentuch in den Mund zu stecken, damit die hochzeitfeiernde bürgerliche Umwelt nicht durcheinander purzele, wenn der Schrei losbräche. Ihr Partner Hannsgeorg Laubenthal, breit, jugendlich, füllig, trotzköpfisch, erregt wie ein Primaner von der Erkenntnis wahrer Liebe, wärf ihr die die Bälle des wilden Spieles zu. Es war ein bis an die Grenzen des Er“ träglichen gehendes, aufregendes Spielgr##, beider. Und schauspielerischen und menschlichur dann die höchste doch kann das Schauspieler##mit dem Dichterischen in VUKung eztegrcezusammenklingt. Aber, wer weiß das eineme Schauspieler selbst, wer weiß das besser, bss der Regisseur von Bedeutung. Max Geisenheyner Diarium Die Uraufführung der neuen komischen Oper„Die Hochzeit des Jobs“, die Joseph Haas nach einem Text von Ludwig Andersen geschrieben hat, soll am 1. Juli an der Dresdener Staatsoper stattfinden. Dirigent ist Karl Elmendorff, die Spielleitung hat Heinz Arnold, für die Ausstattung sorgt Adolf Mahnke. Elly Ney, die wie in den Vorjahren als Gast an den Luxemburger Luxemburg. Das Klaevierkonzert in-Dur büldetes den Hishepunkt Konunte. Montag, 22 Mai 1944 DIE LITERATUR Die fernen Freunde Von Dr. med. Carl.Sasse „Die Literatur wird meine letzte Leidenschaft sein“, sagte Friedrich der Große, Gute Bücher sind die zuverlässigen eunde dieser Welt. Seit Schülertagen reiht sich Buch an Buch, sie umschließen das weite Wissen von Vergangenheit und Gegenwart, alle politischen und geistigen Strömungen langer sorgenreicher Zeiten, alle Freuden und Leiden aus jeglichem menschlicher.Bereich. Begann der lesehungrige Großstadtjunge doch schon vor dem ersten Weltkriege zu sammeln. Ein Lebensbuch war es über Friedrich Hebbel und Droysens:„Geschichte Alexanders des Großen“. Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1918 konnte das unruhige Herz sich nicht genug tun, die Ursachen dieses jälfen Sturzes zu ergründen. Jede freie und unfreie Minute gehörte den Büchern. In mancher griechischen Stunde lag unter dem„Kägi““ manch geschichtsphilosophisches Werk. Immer mehr vertiefte man sich in die zahlreichen Erinnerungswerke und in die„Geschichte des Krieges" unseres rheinischen Landsmannes Stegemann. Mittlerweile war aus dem Pennäler ein Student der Medizin zu Leipzig geworden, der sein Interesse der naturwissenschaftlichen Literatur öffnete. Wieder folgen Jahre, da sich Band an Band reiht, alle getreue Spiegel ihrer Zeit, Spitzenleistungen des Geistes aus allen Gebieten des Wissens, der schönen Künste und der Unterhaltung. Ob all dieser Kostbarkeiten schwelgte der Bücherfreund in Seligkeit, und vom ersten Tage seiner Ehe an ward seine Bücherstube der Feierraum seines Heims. Jahr für Jahr erweiterten sich die Regale schlichten Schränke, die allein des Buches Kölnische Zeitung Zeit springt ihre Weisheit in unser Blut, und dann sind aue wieder wie in den Tagen des Friedens um uns versammelt, Freunde, die nach Hause kommen, die uns durch ihre Wunder imhmer wieder warm machen und glücklich, mag auch der Wind nun durch die leeren Fensterhöhlen streichen, da, wo einst unter anheimelnder Leselampe stilles Glück zu Hause war. ünst hielt ich als Knabe in sprachlosem Erstaunen ein Käleidoskop, in Händen, das auf eine kleine Handbewegung hin immer neue Formen- und Farbenharmonien hervorzuzaubern vermochte, bis ich in grenzenloser Enttäuschung darinnen mehrere kleine Spiegel entleckte, die aus einem unansehlichen, wirren Glasscherbenhäufchen diese phantastischen, fünfblättrigen Ist unsere Bücherverbundenheit, unsere ell. aut Fäuschunge dien reunden vielleicht auch eine Art Tä#ung, die erst im erwärmenden Lichte der wirdz Nein undiuer geup srenten, leuchtenden Blüte wird? Nem und tausenamal nein! Jeder Bücherfreund Sestch, udie Magie des Geheimnisses, und hat nicht ## alternde Goethe, der wie kein zweiter um sciche Zusammenhänge wußte, da er den Tubus des Kaleidoskopes noch in seinen zitternden Händen hielt, dringlich gebeten, ihn nicht zu früh über das Wie aufzuklären, da ihm die Synthese allzeit mehr dünkte als die Entschleierung? Heimgeholt, werden uns die Bücher keinen Täg unseres Lebens aus ihrer Umstrickung und erzauberung lassen, wo auch immer sie weilen. Numme: 139— Seite 4 Kinderbücher Wolfram von Eschenbach- auf zweierlei Weise WOLFRAM VON ESCHENBACH: Parzifal, übertragen von Wilhelm Stapel. 2, Aufl. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg. IIIV HOHIENSTEIN; Wolfram von Eschenbach, Roman, Paul Neff Verlag, Beimmf wien, 1943. der betont wegen da Die Leserin am Fenster Die bjauen Schwalben schießen dutcf ihren wachen Sinn. Die Roggenfelder fließen vor ihrem Fenstet hin. Sie weiß nicht, wenn zuweilen ihr Herz ein Leuchten trifft, liest sig in Ahrenzeilen, liest sie im Satz der Schrift. Nur dieses: das sie mächtig in Glück der Stunde steht , u n d d a ß e i n W o g e n f r ä c h t i g durch ihre Seele geht: Kurt, Frich Meurer. waren und es in handgreiflicher Weise herausstellten. " So stand ein jedes an dem ihm zugedachten und angemessenen Platz. Die Jahre gingen dahin, es kam die Zeit, da eigenes Schrifttum sich einordnete, wo die ersten Arbeiten junger Kollegen die Türen in Neuland des Wissens weit aufstießen. Aber immer gab es in diesen Schränken Wertungen. Da war beispielsweise eine Nische, die sozusagen die Quintessenz persönlicher Liebhabereien umschloß, so Garossas unübertreffliche an Goethe orientierte Prosa“ Maria Waser:„Sinnbild des-Lebens“ und„Begegnung am Abend“, Josef Wincklers Preisgesänge auf das Land der Roten Erde, und nicht zuletzt Josepha-BerensTotenohl-Romane aus den Wäldern um das hohe Sauerland. Darin wehte es wie Heimatluft, und wenn der Blick über dieser Büchernische auf das kleine sauerländische Waldstädtchen fiel, das mir einst ein Italiener in den Ferien gemalt, dann sahen mich die kleinen Häuser leibhaftig an, welche die Dichterin in ihrem „Schlafenden Brot“ so innig besungen, die aber auch die eigenen Ahnen beherbergt, und mir immer wieder ihre Verse ins Bewußtsein riefen:„Aller Werke Unterfangen ist nur drängendes Verlangen 7 ist nur lautes Heimwehrufen, und wir bauen nichts als Stufen aus der Zeit zu dem Turm der Ewigkeit. Wieder eine andere Ecke dieses Schrankes umschloß eine stattliche Reihe von Biographien großer Männer, hauptsächlich von Naturforschern und Arzten. Dichtung „ und Wahrheit war in diesen Darstellungen oft bunt gemischt. Aber muß nicht ein jedes große Menschenlehen naturnotwendig aus solcher Mischung bestehen? Das wahre Studium der Menschheit ist der Mensch, wes Geistes Kind der Autor ist, das wollen wir wissen, das ist der Zweck einer Selbstbeschreibung, die solcherart den Lesenden bereichert.. Und wieder ein anderes Gefach umfing die Bücher der Kunst, darinnen das fast zweitausendjährige Köln wie eine Perle prangte. Wer hatte es mehr erforscht und geliebt als der„Westfale" Professor Fritz Witte, der Leiter des„Schnütgen-Museums“? Dann kam der Krieg, die Stadt verlor und wahrte ihr Gesicht zugleich. Wieviel Kriege waren schon über sie hinweggegangen, nie ward sie so geschändet. Und nun mußten auch die Freunde, die Bücher, das Kölner Hleim verlassen, um nicht einem sinnlos wütenden Feinde zum Opfer zu fallen. Aber sie sind uns nicht fern, weil geistiger Besitz um keine. Ferne weiß und um keine Trennung. Sie leben und weben in uns, sie heben uns in den Tägen des Glücks so reich gemacht und so erhoben, daß wir sie körperlich nahe um uns fühlen. Von Wenn der Parzifal ein den Deutschen geläufiger Begriff ist, so ist das Richard Wagners Bühnenweihfestspiel zuzuschreiben. Gowomf dieses seit bereits drei Jahrzehnten zur Aufführung „ allen, Bühnen freigegeben ist, ist der Name des ursprüngnenen Parzuaidichters kaum populärer geworden. Gewiß liegen neuhochdeutsche Ubersetzungen, die um den Geist des Wolframschen Werkes bemüht waren, schon lange vor, seil Päartes 71836, 18ats und n n0 Sen Nan wil Withel#stimtock(1642) besonders zu nennen. lssen, die Deutschen e sich keine Mühe verdrießen an das„größte Werk seines größten ritterlichen Dichters“ heranzuführen, wie es vordem unter viel verdienstlichem Fleiß von deutschen Ubersetzerh für Dante und Shakespearé immer wieder geschehen war. Wie sehr es Stapel der Parzifal angetan hat, zeigt sich derin, daß ihn schon als Sekundaner eine Nacherzählung davon stark bewegt hat. Seine Parzifalübertragung liegt in zweiter Auflage vor und kommt infolge der Zeitverhältnisse erst jetzt zur Besprechung. Bisher lagen nur Versübersetzungen vor, die nach Stapels Auffassung nicht nur den Inhalt, sondern auch den Geist der höfischen Ritterzeit recht ungenau wiedergaben und so den Zugang zu Wolfram erschwerten, denn der Rhythmus der mittelalterlichen Verse läßt sich nur schwer in unsere Verse übertragen. Gelingen jedoch Verse nicht, so kann es nur auf den genauen Inhalt änkommen, und dazu eignet sich eine gewissenhafte Prosaübertragung. Zur Rechtfertigung seiner Auffassung glaubt sich Stapel noch darauf berufen zu können, daß der Kurzvers, in dem das Parzifalepos vorliegt, die Schmuckform der Erzählung schlechthin ist. Läßt sich in der Prosa auch das Lyrische der Dichtung nicht zur Geltung bringen, was ja in Versen ebenfalls nicht gelang, so kommt Wolframs Erzählerkunst dabei deutlich und sinngetreu heraus. Eine besondere Schwierigkeit, die sich der Versübertragung efschwerend entgegenstellt, ist der starke Bedeutungswechsel der mittelhochdeutschen Worte trotz lautlich geringer Veränderung, weshalb jede wörtliche Ubersetzung. irreführend wäre. Stapel weist auf „Keuschheit“ hin, einen Begriff, den wir heute als Jungfräulichkeit im geschlechtfichen Sinn auffassen, während ihm zu Wolframs Zeit ein viel weiterer Sinn nämlich Sauberkeit des Wesens, vor allem Selbstentäußerung und Enthaltsamkeit innewohnte. Ein in der Parzifaldichtung so wichtiges Wort „Zwifel“ wäre mit Zweifel in unserem Neuhochdeutsch direkt schief übersetzt, denn Parzifal zweifelt nicht an Gott im Sinne eines intellektuellen Vorganges, er verzagt nur an Gottes Fillfe, und verliert das schlichte Vertrauen zu sich selbst. 8o genügt für„Fru“ die Ubersetzung Frau, die doch fast nur noch Geschlechtsbezeichnung ist, nicht, Stapel setzt dafür Hérrin. Stapelrhät sehr fein beobachtet, daß die Ritterdichtung vorgetragen wurde, also ein„Sagtum“(dictio= Dichtung) war, während wir heute ein„Schrifttum“ in einer Dichtung sehen. Wolfram fühlte sich als Sprecher und wollte gar kein Buch machen, während unsere Philologen sehr dazu neigen, das Mittelhochdeutsche nur zu lesen statt zu sprechen. Indem Stapel aus dieser Erwägung an die Dichtung herangeht, bringt er sie zu unmittelbarem Leben und versteht es, so etwas wie Zeitatmosphäre zu érzeugen. Wie wunderbar entwickelt sich dadurch der ganze so bedeutsame fünfte Teil(Karfreitag) in grandioser Steigerung vor uns. Parzifal steigt in seinen einen Organismas bildenden Gesprächen von Stufe zu Stufe und wächst so, sich selbst nicht bewußt, in die Größe seines Schicksals hinein. Stapels Reinheit des Sprachempfindens, seine Liebe zur Muttersprache, die Plastik seiner Ausdrucksweise erreichen einen Fluß der Handlung, der jedoch nie auf Kosten der Problematik des Originals geht, m.W. aie darüber in allgemeinen Redensärten hinweggeht. Scheint ihm eine Wendung in seiner Ubersetzung den Sinn des Originals nicht so zu treffen, wie es ihm, vorschweht, so vermerkt er das in einer erklärenden Fußnote meist unter Angabe der Originalwendung und einer genauch Erörterung ihres möglichen Sinnes. Gerade weil seine Anmerkungen spersam sind, achtet man um so mehr auf sie. Man kann es nur dankbar begrüßen, daß ein Mann von dem verantwortungsbewußtsein und dem Idealismus Stapels, der die erforderlichen Kenntnisse mit einem auf hoher Ehrfurcht vor der deutschen Sprache begründeten Stilempfinden vereinigt. ure#e r ifel angenommen hat. Woltram stellt darin zum ersten ni#e in der deutschen Literatur ein von einer allgemeinen menschlichen Idee getragenes Kunstwerk vor uns hin. Neben der Ouvertüre des bisherigen Kunstepos stcht hier das gedicht, in dem sich die„Entwicklung“ eines Menschen der Kincneit durch Verworrenheit und Sünde bis zur hochsten keife in stetigem Werden vollzieht, also das seine Selbstbestimmung ahnende Individuum trotz einer ihm inne: wohnenden unbezweifelbaren echten Religiosität und ewigen Strebens sein ihm bereitetes Schicksal ergründen und erfüllen Will. Der mittelalterlichen Aszese stellt Wolfram darin— man beuenke, der Parzifal entstand um 12001— das tätige Leben gegenüber, das Metaphysisch-Religiöse, der echt deutsche tragische Schicksalsglaube wird darin bereits ergreifend zum Ausdruck gebracht. So darf man hoffen, daß Stapels ihn ehrendes Beginnen dank der hohen ethischen Haltung, die dahintersteht, gerade in dieser Zeit der Selbstbesinnung auf unsere Urgründe einen günstigen Boden vorfindet und erreicht, was er sich wünschtämlich, daß mancher Leser dadurch zu dem schwierigen Original hingeführt wird, um sich so des Gehaltes zu bemächtigen, der seinem Wesen nach unübersetzbar bleibt, aber doch das Letzte und Tiefste der Dichtung ist. Aus einer ganz anderen Perspektive als Stapels Parzifal-Dienst muß ein Wolfram-von-Eschenbach-Roman kommen, den Lily Hohenstein herausbringt, die in den letzten Jahren mit st ist der bioar ue. Schiller-Büchern hervorsetreten .## sraphische Roman eine ohnehin nicht ganz zu Umecnt bestrittene Gattung, so muß man seine Angebrachtheit erst recht da in Frage stellen, wo sogar die wenigen Daten, die die Literaturgeschichte bringt, unsicher sind wie im Fall Wolframs. Für den Verfasser eines biographischen Remans, uer nicht nur koman sein soll, gibttes hier nur den einen Weg. aus den Dichtungen, natürlich in erster Linie dem Parzifal, die Lebensdaten zusammenzusuchen. Auch das ist bei einem Dichdes ritterlichen, Höfischen Zeitalters ein durchaus nicht unanfechtbares Beginnen, de Dichtung und Wahrheit in beinnereit racht gohn Aben Seichen Platz einräumenden Ninnezeit recht schwer zu trennen sind. So kann es bei allem Streben nach Objektivität doch nur ein Wolfram-Mythus, werder, Lily Hohenstein kommt es, wie bei Schiller und Goethe, wo sieranderes Material zur Hand hatte, darauf an, so etwas wie die Gestalt Wolframs aus der Zeit und Kultur seines Lebens hinzustellen. Sie wählt dazu die Form des direkten Berichtes; der alternde Dichter, den ein Wolf angefallen hat, wird verwundet in ein Kloster gebracht und berichtet dem Abt als eine Art Beichte im Verlauf von acht Nächten sein buntes Schicksal Obwohl Derbheit und Landsknechttum mit lyrisch zart ausgesponnenen Stimmungen geschickt abwechseln, gelingt es der Verfassefin nicht ganz, die SSpannung durchweg durchzuhalten. Das mag an der Sprache liegen, die etwas Altertümliches an Stelle des Mittelhochdeutschen haben soll, das manchmal monoton wirkt, sich übrigens von durchaus modernen populären Wendungen, wie„sauSbie e ssch(Seite 247),„mit klinz und Kunz“(Seite 251), Aus Anlaß des Sängerstreites auf der Wartburg läßt die Verfasserin Wolfram eine Rolle spielen, die des Tannhäusers bei Wägner entspricht. Den geschichtlichen Hintergrund der damaligen Zeit rollt sie in voller Breite auf, dabei auch gelegentlich vor Anachronismen nicht zurückscheuend. Sie läßt Wolfram mehrmals mit Walter von der Vogelweide zusammentreffen. Was das Marfuskript des Neisters Kyot betrifft, das sie auftauchen läßt, so verweist die neuere Forschung dieses in das Reich der Erfindung Wolframs. Die Unruhe der Epoche glaubhaft zu machen, aus der Wolfram sich entwickelt in all seinem unruhevollen irren und seinem Ewigkeitsstreben, Lily Hohenstein gut und überzeugend. Bei der„originellen“ Einteiluf in acht Nächte hätte man Uberschriften für begrüßenswert sehalten.“ Immerhin wird das Buch manche. die dieser höfisch-ritterlichen Epoche unserer Geschichte bisher fremd gegenüberständen, darauf hinlenken und damit auch auf Wolfrem, den ersten großen Sänger des Ewigen, Metaphysischen im Deutschtum. Carl Augstein. gute Kinderwarmen Kinderton haben, wall die frisch und sind. Dasselbe stellt man wieder fest bei der u von Agot Ciems-Seimer, die Schlung tragen wurde.(Franckh sche Verlagshendlr- Statt erzählt von dem Leben einer Doktorstap. Norden; hoch oben über Tromsö binag. mitten in einem schönen grünen Ger P ts-ord Schneebergen, wohnen die kröhlichen ihren altäglichen Friebnissen das Land eindringlich kennen. Es spiegelt sich in den Vor. auf den langen Winter, in der herrlichen r ee uusen Sommers und in ihren Spielen im Hiaus Mutter, die sie über die Natur und ihre Offephe. „großen Dienschengarten, den man die welt. und liebevoll einführt Zarte Strichzeichnungen Macnamara begleiten die Erzählung. Es gibt wenice Tugendbücher, die ihren Lesern eine Ge Picht: Worten und ohne alles gefällge dies von Louige Hiellersberg, das vom kieinan Nige seinem lebensschickssl händelt(Gerb- Gueuen Wure und Oldenburg) Nüico ist ein Findelkind, der in einer großen Stadt ganz alleig und das Glück, des der einfache blann sich über das Körbchen des Kindes beugt, hält zum Puppenspieler durch ais Hebenie bricht seine Begabung wie Rüchtig hingewortenen Strer schnu g die mehrfarbigen Büldtafeln aind von... Albert Schäfer-Ast und gehen in ihrer Art, mit ganz mit der Erzählung überein, die schlicht sund u her bewegt wie eines unserer unen ist Ein neues Bilderhuch.— schönen diten Märchen arräbi Mnztwurn von Elsa Eisgruber Norgenstern ist im seiben Verlag gr Stistian Reis der zartsarbenen, recht kindertümichen Eisgruber ist schon ein Begrik geworde uen Bider von Bies aus diesem Bilderbuch, Geheimnisralieg, r. und duttet aus diesem Bilderbuch, Geheimhnisvoyy gans realen Kußerungen des täiglichen uumbdtes und die maßen eingelanges. Von Fonne und.seue Steicher und Eis, vom Weld und stinem ba:ug von Schnee auch die hübschen kleinen Vergeiduer, ecben Pprschen Sonne, liebe Sonnet) Ein Märc“ von Christian Morgenstern. gemäß erzählt, bringt Herta-ten u.. uid Kindern Bildern im Erus-Staneck-Verlag, a. lberg mit vielen burten von einem Prinzen, der seihe verlih, 85 ut de Geschichte Verkleidung einss einfachen Spielmanngs Hindernissen die, Rechte findet. Herta, Müller-Hansen. Blick auf Finnland Verlag Philipp Reclam H. Goverts Ver. Aufruf der Geister Glühen und Sterben. München 1943, Verlag KARL LINZEN: Karl Alber. Johann Philipp Palms historisches Schicksal ist bekannt. Im Jahre 1806, als die Stadt Nürnberg noch ihre Reichsfreihéit besaß, aber Napoleons Wille allein über alles entschied, Was Herrschaft und Recht betraf, verlegte und verbreitete der Buchhändler Palm die Schrift eines ungenannten, Verfassers über „Deutschland in seiner tiefsten Efniedringung“ und setzte für den Aufruf der Geister sein Leben ein. Napoleon war dem deutschen Manne aus der Nürnberger Winklergasse nicht gewachsen. Er unterlag ihm noch, als er längst ein Beispiel gesetzt hatte und Palm— fern von Nürnberg, das seine Freiheit damals abgeben mußte, ferngerückt auch dem König von Bayern in Braunau am Inn hatte füsilieren lassen. Aus enger Welt war ein Schicksal herausgewachsen, das der, Zeit eine Prägung gab. Es wird behutsam aus seinen Voraussetzungen entwickelt, wenn Karl Linzen jetst das Buch„Glühen und Sterben“ vorlegt. Mit seiner Anteilnahme an dem Beispiel spricht Linzen unmittelbar die seelische Verwandtschaft der Allgemeinheit an und überbrückt die Zeiten.— Meist steht In Vorbereitung: Die Buchausgaben der geistvolten Theaterstücke von PAUL HELWIG DER BARBAR Historische Tragikomödie Neverscheinungen: Das Schwedenloch Erzählung von Otto Fröhmeke 100 S. kart. RM.99 In der Stille Gedanken und Betrachtungen Walter KruppaA Ais Soidet uarn der Lpriker Kruppa, der sich als gebürtiger Berliner dem deutschen Westen so zugehörig fühlte und zu den jungen Dichtern gehörte, deren Werk wir pflegen wollen. KARI HI. BISCHOFFVERLAG eine Persönlichkeit im Mittelpunkt historischer Romane, über die die Quellen reichlich berichten, und die Literatur eine Fülle von Einzelheiten ausgearbeitet hat; jeder Zug der Beschreibung läuft dann Gefahr, wissenschaftliche Kontroversen zu berühren und die Fundamente zu verlieren. Linzens Dichtung ist dagegen freier, da über das Leben des Buchhändlers Palm wenig bekannt wurde. Sie kann ihren künstlerischen Geuberincdeiche erregen, und überläßt sich einer Grschlieseg ehrheit in der Zeit und Umwelt, sich Palms Lehen, wie der Autor es, in Tagebachaufzeichnungen einlungt, steut ohne Sondermerkmale im beginnenden Biedermeier. Dér strebsame Sohn einer schwäbischen Bürgerfamilie formt in Städten mit guter Kultur seine literarischen und kaufmännischen Fähigkeiten und findet in der Nürnberger Winklergasse Ziel und Aufgabe in Beruf und Femilie. Er wächst in die Größe seiner politischen Tat und seiner mutigen Haltung hinein, als handelte es sich um Selbstverständlichkeiten, die Einzelleistung verbindet sich mit dem Typus, und Linzen verlomt ein zentrales Anliegen seines Buches, wenn er in jedem sächeiese Parallele veranschaulicht und Volk und Künder imert. Thea Vienken. Der Gott der Diebe Novelle von Fred Andrese Liebe kann lügen: Novelle von Fred Andress Im Paradies der Tiere Kleine Begebenheiten bei Hagenbeck, erzählt von Iise Bock Ewig ist der Wald Novelle von Heino Landrock Kleine Hausapotheke Tropfen, Pillen und Tabletten gegen Kopfweh, Zahnschmerzen, Bauchgrimmen, Liebesgram und üble Laune von Glegkried von Vegenaet BEI HAMMERICH& LESSER IN HAMBURG Bezuggz mer Gurch den Buchhande!! GUNTHER THAER: Volk der Wälder. jun., Leipzig, 1943. 284 Seiten. se S Bur und Schnee Koman, lug, Alanburg, 1943. 364 Seiten. Günther“ Thaer und der blutjunge Schwede Peter Nisser sind haagscharfen Genauigkeit eihes eines schten Dichters. Er verkiärt, vielleichtu Sersche faszinierenden Wirkung Sillanpääs, die einzelnen Stationen des weiten Wanderweges und ist als seicher denn auch ein ausgesprochener Romantiker. Was Wunder, daß seine stilund stimmungsvolle Bilderfolge Land und Volk vor allem im pstr Les ioger ob ihrer echt. nordischen Kühle. vielet Fnsicht geraderh 96 Gavon, in lut und schnee- biäst keine einem Pomen des Krieges überhaupt einem Komdn ues nnieges abernaupt herauf. Und zwar hat dieses verzweilelt ehrliche Heldenlied nichts mehr von Romanjährigen zu der vielleicht hoffnungspallsten Frscheinur jährigen zu der vielleicht hönnungsvollsten zischeinung der spamnt sein n e Der Blick auf, Finnland, immer schon interessant, ist heute esentlich. Moge er, im Frieden wie im Kriege, die bestmögliche und wertvollste Wirkung haben! Alexander Beldus. Tropenmedizin Ber iTePssrar ein Tlichen Akademie, weiteres Bändchen y tenhvbienischen Schriftenreibe eln Prophviate im feler u ersten Aufsstz- über Infektion und Pieparlase im Isiam weist der Verfasser Dr. Ahmed-Kadri Hawasli darauf hin, daß man in der islamischen Welt schon seit dreizehn Jahrhunderten mit der Infektion rechnet, und wenn auch vieles nicht wissenschaftlich erkennt, so doch schon früh geniale Vorbeugungsmaßnahmen getroffen hatte.. Groß sei der Eipfluß des Korans aufs tägliche Leben der Menschen und damit auf die Prophylaxe vieler Krankheiten. In zweiten Aufsatz über die Anopheleslarvenbekämpfung mit hmulsiönen bespricht Dr. Sy die relativen Verdienste der gerschiedenen Methoden: nämlich das Oberschichten der issernächen mit Olen und das Bestäuben mit Fraßgiften. Aus Arheiten mit larvieiden Olen, die den Zweck verfolgten. wirksamkeitssteigerung eine lohnende Olersparnis zu erzeien, sei ein Verfahren entwickelt worden, bei dem die larviciden Ole als wässerige Emulsionen angewandt würden. Das Heft bereichert die Fachliteratur. Rolf le-Beau. — Demnüchst erscheinen: OTTO BERNHARD WENDLER Das Mädchen Lantelmne * Novelle, 76 Seiten mit 8 Mustrationen von H. O. Wendt ca. RM.85 Neuanilage Rosenball Roman. 273 Seiten, RM 4/80 Brestoggen eer derheien buchundet SCHUTZEN · VERLAG BERLIN SW 68 DIE KARAS Roman einer Familie Aus d. Finnischen übertragen von Ingedurs Bruhn Nur durch Buchhandlungen zu beziehen WILHELM FRICK VERLAG WIEN Sofort Referdar: Bingenerzchlenenestrachtwerk über die Loire-Schlösser Blois— Chambord— Chaumont Saumur u. a. H. Bunjes: Les Chateaux de la Loire 100 ganzseitige Lichtdrucktafein nach Originalfotos. 60 Seiten(franz.)Text. Folloformat 33x45 cm in Mappe und Schutzhülle. ##s erschienen zwei Ausgaben einmalig in beschränkter Zahl: 1. Ausgabe auf Velin-Papier RM 225.2. Ausgabe auf kartonstarkem Papier RM 275.Lieferung gegen Nachnatme BUCHERSTUBE AM DOM Köln-Braunsfeld, Hültzstraße 27 Ruf 43294 Wir bitten unsere Kunden dringend um shmistliche Angabe ihrer jerzigen Acrenen. Buchhandlung Am Rathaus“ 1934 Wesner Bremtens 1944 Schone Lhterabur Das Erlebnis des Krieges Geschichtliche Werke Zabssiche bert ds Betchantes H. Hugenduser Auttouurigt Mänchen 2. Salpatorplate# BUCHER-ANKAUF: Klassiker Lerida Aktanten Gesamt-Ausgaben Runst und alte gute Stiche Bavarica.Monacensia Mod. Literatur 1 Phllosophie Naturwissenschaften Geschichte CMuitärische Bücher Alte Kinder- und Märchenbücher vor 1900 Glitung Brung Mussaliat Das einzigart. Werk des Duce Ich rede mit Bruno ist noch in wenigen Exemplaren verfügbar. 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